Valentin blickt Sarah entgeistert an. Innerlich ist er noch immer mit der Frage überfordert, ob es für ihn ums Überleben geht oder um das Suchen nach dem warum. Die Unsicherheiten sind für seinen Geschmack zu groß und da fängt es allein schon damit an, dass keiner von ihnen weiß, wann die Ärztin abgehauen war. Die Spur könnte also schon locker drei oder mehr Tage alt sein. Aber egal. Resignierend streicht er sich über die Schläfe. Max hat ja gerade eben den Entschluss gefasst doch nachkucken zu gehen. Trotzdem kann er sich nicht zurückhalten und fasst ihr Wissen über die Ärztin in einem deutlichen schnippischen Tonfall zusammen. „Was wir wissen? Sie hat sich mindestens mit noch jemanden um uns gekümmert, ihr war es dann scheinbar zu viel und sie ist abgehauen. Ob wegen dem was sie machen musste oder ihren Erkenntnissen wissen wir nicht. Seitdem waren unsere Wächter mit ihren Hunden auf der Jagd nach ihr und sind am Tag unserer Flucht wieder erfolglos zurückgekehrt. Ach, scheinbar haben Andere ihr Anwesen geplündert, während sie auf der Jagd waren aber das tut bei der Ärztin nichts zur Sache. Das es die Ärztin gibt, wissen wir auch nur durch eine Notiz die Brink gefunden hat. Eine Beschreibung von ihr kannst du da nicht erwarten, ebenso wie eine Zeitangabe wie lange das her ist. Wir müssen am Fluss wohl die weiblichsten, einzeln laufenden Fußabdrücke suchen.“
Nach den Worten atmet Valentin tief ein. Er muss sich beruhigen und improvisieren. Im Grunde ist es egal was gemacht wurde, es musste nur reagiert werden. Schließlich war alles besser als sich in sein Trauma zu verkriechen. Als Zeichen, dass er mit den Worten aber keine Diskussion mehr vom Zaun berechen wollte, fängt auch er an die wenigen Sachen, welche er im Rucksack getragen hatte, wieder zusammen zu suchen und hilft Max beim zusammenräumen des Lagers.