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Autor Thema: Buch II - Das Schwert der Tugend  (Gelesen 56225 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Marsch der Kreuzfahrer

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Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #180 am: 13.06.2019, 20:49:17 »
Nachdem der letzte Dretch niedergestreckt worden ist, bricht Jubel unter den Kreuzfahrern aus.

Den Generälen wird allerdings schnell bewusst, dass dieser Sieg seinen Preis hatte. Der Orden der Götterklaue hat die Speerspitze des Angriffs gebildet und damit den Großteil der gegnerischen Angriffe abbekommen.

Auch wenn die Höllenritter gut gekämpft und es mit dem Vielfachen ihrer eigenen Mannstärke aufgenommen haben, ein gutes Dutzend der schwer gepanzerten Soldaten liegt regungslos im Staub und wird sich wohl nie wieder erheben.[1]

Sosiel spricht ein stilles Gebet für die Gefallenen und wendet sich dann an die Helden.

"Diese Männer sind unter Eurem Kommando gefallen Generäle. Sie haben mutig und furchtlos gekämpft und ihr Leben geopfert um das ihrer Kameraden und aller Einwohner Mendevs zu bewahren.

Es mag Euch betrüben, dass Ihr den Befehl gabt, der diese Soldaten in den Tod geschickt hat und es würde Euch ehren, wenn Ihr um die Gefallenen trauert.

Krieg wird nie gerecht oder sauber sein und auch der brillanteste Feldherr wird Opfer bringen müssen, um seine Truppen zum Sieg zu führen.
Vergesst nicht, dass wir alle Soldaten sind. Es ist unsere Pflicht zu kämpfen, auch wenn es uns Alles kostet.

Ihr schultert die Bürde über das Leben vieler zu entscheiden, ich bete, dass Ihr dieser Last stand halten könnt."

 1. +240 EP pro Gruppenmitglied!
Die maximalen Lebenspunkte des Ordens der Götterklaue reduzieren sich um 4.
« Letzte Änderung: 13.06.2019, 20:52:26 von Ultan »

Razgrim

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #181 am: 14.06.2019, 10:22:30 »
Der Widder des Zwergs schüttelt den massigen felligen Kopf und schnaubt lautstark, als Razgrim ihn durch die Reihen der Krieger lenkt. In einigen Abständen erglühen seine Augen und eine weiße, warme Aura umhüllt die umliegenden Streiter ihrer Armeen.[1]

"Männer und Frauen des Kreuzzugs, ihr habt tapfer und hart gekämpft. Gemeinsam haben wir das Banner des fünften Kreuzzugs an die Linien des Feindes getragen und einen ersten wertvollen Schlag gegen die Reihen der sich ausbreitenden Krankheit des Abyss gelandet. Fort Vilareth ist erneut ein Teil Mendevs und wird es durch euren unerschrockenen Einsatz fortan bleiben!"

"Doch wie in jedem Krieg fordert eine Schlacht auch seine Opfer. Gedenken wir zusammen den gefallen Kriegern des Ordens der Götterklaue, auf das ihre Seelen in die heiligen Hallen ihrer Ahnen und Götter aufsteigen. Erweisen wir ihnen die letzte Ehre und lassen für sie die Fahnen der freien Völker über den Zinnen der Feste erstrahlen."
 1. Razgrim heilt umliegende schwerer Verletzte mit seinen Channel Energy Slots

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #182 am: 14.06.2019, 14:25:03 »
Ulric blickt von den leblosen Körpern seiner gefallenen Kameraden auf zu Razgrim.

"Torag lehrt, dass ein Krieger eine Waffe ist, die in der Schlacht geschmiedet wird, nicht wahr, General?
Der Orden der Götterklaue unterrichtet all seine Waffenträger, die Adepten des Ordens, dass ihr Dienst aus einer Reihe Prüfungen besteht und sie im Feuer der Schlacht gestählt werden.

Ein gefallener Bruder ist schlicht ein solcher, der der Hitze der Schlacht nicht standhalten konnte. Wir ehren seine Hingabe und seine vergangenen Taten, doch sein Tod zeigt schlussendlich seine Grenzen auf."


Der Kellide macht eine Pause und spuckt dann auf eine auf dem Boden liegende Leiche eines Dretch.

"Dennoch, Danke für den Segen, General. Was auch immer der Orden lehrt, meine Männer verdienen ein wenig Respekt für den Einsatz ihre Lebens."
« Letzte Änderung: 14.06.2019, 14:25:21 von Ultan »

Otham Sauertopf

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« Antwort #183 am: 14.06.2019, 16:21:59 »
Sobald die Schlacht beendet ist schaut Otham ein paar Sekunden stumm über das Schlachtfeld. Natürlich liegen hier Haufen von toten Dämonen, doch auch viele Kreuzfahrer. Opfer die sich hätten vermeiden lassen? Er weiß es nicht. Kurz reinigt er seine Waffe, doch auch Yaniel scheint keine Lust auf ein Kommentar zu haben.

Plötzlich springt er wie von der Tarantel gestochen von seinem Reittier. Wahrscheinlich sieht es merkwürdig aus wie der Halbling über das Schlachtfeld rennt und hier und dort bei einem der am Boden liegenden Paladinen kniet. Hier und dort versucht er soviele Verletzte wie möglich zu stabilisieren. Otham ist kein Heiler, aber wenigstens ein oder zwei Leben kann der Halbling retten.



"Menschen sterben, gerade im Krieg, doch es ist etwas anderes Menschen wissentlich in den Tod zu schicken. Wir haben in den letzten Tagen genug erlebt, und glaubt mir jeder von meinen Gefährten und ich waren bereit unser Leben zu opfern. Doch jeder Schritt den wir gingen, gingen wir weil wir ihn wollten; nicht weil er befohlen wurde.
Ich möchte den Soldaten nicht ihren freien Willen absprechen, doch bei Desna, wir sind verantwortlich für die Entscheidungen die wir treffen. Wir haben den Angriff befohlen, also werden diese Toten auf mir lasten. Auch wenn der Angriff, die richtige Entscheidung ist."
, antwortet Otham Sosiel, bevor er ein kurzes Gebet spricht: "Möge Desna die Toten auf ihrer letzten Reise sicher zu Pharasmas Thron begleiten."
« Letzte Änderung: 14.06.2019, 16:22:54 von Otham Sauertopf »

Damian

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #184 am: 15.06.2019, 10:36:42 »
Die Schlacht um Fort Vilareth war ein Gemetzel. Der Orden der Götterklaue drang wie Speer in die Dämonen, doch die schiere Überzahl der Dretche führte schnell dazu, dass sie eingekesselt wurden. Für jeden Höllenritter fielen Dutzende Dämonen, doch sie wurden Schritt um Schritt zurückgedrängt. Damian schleuderte Zauber um Zauber gegen die Flut ihrer Gegner, doch wären nicht im letzten Moment die Paladine durch die Reihen der Dretche gefegt und hätten den Kessel gesprengt; Damian wäre bereits in dieser ersten Schlacht mit den Höllenrittern vernichtet worden.

Seine Kutte war voll Blut und magische Funken zuckten noch immer von seinen Händen als er Sosiel, Razgrim und Otham entdeckt. Mit einem Schlag dringen die Geräusche seiner Außenwelt wieder auf ihn ein und er wird sich gewahr, dass der Rausch der Schlacht vorbei ist.

Er braucht ein wenig, bis er sich genug gesammelt hat, doch dann gibt er Befehle, um zu veranlassen, dass die Leichen der gefallenen Kreuzfahrer aufgeschichtet werden. An seine Gefährten gewandt, fügt er hinzu.

"Wir müssen die Leichen verbrennen. Der Boden ist mit dem Einfluss des Abyss durchtränkt. Gelingt es uns nicht, den Seelen der Gefallenen den Übergang zu ermöglichen, werden wir uns hier bald einer zweiten Schlacht gegen Untote stellen müssen."

Damians Stimme klingt klar und stoisch. Er weiß nicht, wie er die Eindrücke des Gemetzels verarbeiten soll und hat beschlossen, sie zunächst tief in sich zu verschließen. Pharasmas Vorhersehung will es, dass er sich genau jetzt an diesem Ort befindet und er wird noch herausfinden müssen, welches Schicksal ihm zubemessen wurde. Drezen war noch weit und ihr Weg dorthin würde nur noch einen höheren Blutzoll fordern.

Dann gibt er einigen Höllenrittern ein Signal und geht auf das Tor Fort Vilareths zu, um das Innere zu erkunden.
« Letzte Änderung: 15.06.2019, 10:41:23 von Damian »

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #185 am: 15.06.2019, 13:14:04 »
Damian betritt mit einem Trupp Soldaten das Fort.
Bereits hinter der Mauer wird das Ausmaß der Verwüstung klar. Die Tieflinge scheinen auch im Hof der Feste wochenlang ihr Lager aufgeschlagen zu haben. Neben diversen Feuerstellen und verdreckten Schlafstätten haben die Besatzer kaum Wert auf Sauberkeit und Disziplin gelegt - die Präsenz der Dretch hat das übrige dazu beigetragen, dass Fort Vilareth in desolatem Zustand ist.

Nurah folgt einige Schritte Damian und hält sich die Nase zu, als sie hinter den Soldaten durch das Tor des Bergfrieds tritt. In der Tat ist der Gestank aus dem Inneren atemberaubend.
Ein Berg verwesender, halb gefressener Leichen türmt sich in der Empfangshalle direkt hinter dem Eingang.

Die Halblingsbardin wirkt aufgebracht, als sie schnellen Schrittes und mit einem Tuch vor dem Gesicht auf die Ansammlung toter Körper zugeht. Ziemlich weit oben auf dem grausigen Haufen liegt der verstümmelte Körper eines Zwergs,

Nurah bleibt stehen und für einen Augenblick scheint Sie den Tränen nahe zu sein. Dann wischt sie sich mit dem Ärmel über das Gesicht und wendet sich Damian zu. Ihre Stimme klingt kontrolliert, doch ihr ist anzusehen, dass etwas nicht stimmt.

"Das ist Darius... oder was von ihm übrig ist. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich war, ich hatte irgendwie gehofft, dass er den Angriff überlebt hat.

Er war... ein Freund.
Ich... ich würde gerne von ihm Abschied nehmen, wenn ihr es gestattet. Würdet ihr mich einen Moment mit ihm alleine lassen?"
« Letzte Änderung: 15.06.2019, 13:15:08 von Ultan »

Damian

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« Antwort #186 am: 15.06.2019, 15:41:44 »
Das Bild, das sich Damian bot, war verstörend und der Geruch nahm ihm fast die Lust, doch er reißt sich zusammen und versucht, ein klares Bild der Lage zu bekommen. Den ehemaligen Verteidigern des Forts musste schreckliches widerfahren sein, aber er befürchtete vielmehr, dass es noch Soldaten gibt, die in Gefangenschaft ein noch viel entsetzlicheres Dasein haben. Alle Dämonen sind für ihre Grausamkeit bekannt, aber Dretche bilden den Bodensatz der Hierarchie des Abyss und genießen es besonders, Menschen zu foltern.

Zu Nurahs Anfrage schüttelt er den Kopf und antwortet tonlos.

"Ihr werdet Zeit haben, um Euch vom Kommandanten zu verabschieden, aber das Fort ist noch nicht gesichert. Weitere Dämonen könnten in den Gängen lauern und nur darauf warten, über einzelne Soldaten herzufallen. Ich muss Euch bitten, hinter den Soldaten zu bleiben."

Auch wenn er mit der Gnomin fühlt, ist dies weder der Ort, noch die Zeit, um die Toten zu beweinen.

Ragni

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #187 am: 15.06.2019, 16:30:45 »
Ragni richtet ein paar Worte an die Mischvolk Krieger, da ihm bei einigen von ihnen falsche Wurftechniken aufgefallen sind und erklärt, wieso man Bomben mit diesem speziellen Gemisch aus verschiedenen Mittelchen nicht extra zünden muss, sondern sie bei Kontakt mit der Luft direkt hochgehen.
Als Damian weiter in die Feste tritt, eilt er ihm sofort hinterher.
"Du hast recht, wir sollten uns zunächst um das Ausräuchern der Schädlinge kümmern. Ich stehe dir zur Seite."
Dabei holt er ein paar Phiolen mit klarer Flüssigkeit heraus. Die Bomben für die Schlacht sind eine Sache, aber meine kleinen explosiven Lieblinge hier werden ihnen besonders einheizen.
Der Geruch hier ist wirklich überwältigend, aber fast genauso schön. Diese schrecklichen Gerüche ziehen Ragni irgendwie an, vielleicht weil sie ihn an seine Schwefel und Ammoniak Experimente erinnern.

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #188 am: 18.06.2019, 14:37:36 »
Nurah nickt, wenn auch offenbar widerwillig.

Die nächsten Stunden verbringen die Truppen damit, die Festung aufzuräumen, die verletzten zu versorgen und unter Ragnis Anweisung die Toten einzuäschern.

Nach einem anstrengenden Tag hat die Armee schließlich das eigene Lager aus Platzmangel vor der Feste aufgeschlagen, die Zelte der Generäle und Berater stehen jedoch im Hof.

Die Moral der Truppen ist angeschlagen. Obwohl viele Veteranen in der Armee mit marschieren, hat der Anblick der vielen Toten, sowie der Gestank der verbrennenden Leichen der Stimmung unter den Soldaten einen Dämpfer verpasst. Die Männer und Frauen kauern mit bedrückten Mienen auf dem Boden vor ihren Zelten und bei jedem knackenden Ast oder Schrei eines Nachtvogels zucken einige Soldaten nervös zusammen und greifen nach ihren Waffen.

Damians Blick gleitet in Gedanken über die Mauern der Festung hinauf in die einsetzende Dämmerung, als ihm der Umriss eines Vogels ins Auge fällt, der sich auf einer Mauerkrone niedergelassen hat. Das Tier ist kaum größer als eine Krähe, doch stimmt irgendetwas mit den Proportionen des Tieres nicht. Der Schnabel des Vogels ist fast so lang wie sein Körper und dort wo man die Augen vermuten würde, funkeln zwei reflektierende Flächen wie Glas im Sonnenlicht.

Ragni fällt unterdessen auf, dass Nurah plötzlich verschwunden ist. Eben noch unterhielt sich die Halblingsdame mit Sosiel und Aaron etwas abseits der Helden, doch plötzlich ist sie wie vom Erdboden verschluckt.
Noch während er sich verwundert umsieht, erhält er von Baldark einen leichten Stoß mit dem Ellenbogen.
Der Zwerg begegnet kurz Ragnis fragendem Blick und nickt dann in Richtung des Bergfrieds.
Als Ragni den Kopf dreht, er kennt er gerade noch wie Nurah sich so verstohlen wie möglich von der Gruppe entfernt und im Schatten hinter einem Busch verschwindet.

Baldark

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« Antwort #189 am: 19.06.2019, 12:22:30 »
Der Zwerg begutachtet Ragni und blickt anschließend in das Lagerfeuer, um das sich die Gefährten versammelt haben.

"Die Stimmung in der Armee ist erdrückend. Obwohl die meisten Kompanien wussten auf was sie sich eingelassen haben. Wir können von Glück reden, dass den heftigsten Schlag die Höllenritter wegstecken mussten. Ich will nicht wissen wie niedergeschmettert die anderen Truppen an deren Stelle sein würden.

Ich fürchte euer Todeswindschwadron ist am wenigsten auf die Strapazen dieser Reise vorbereitet, zumindest mental. Wenn ich mir jedoch die Offiziere der königlichen Armee anschaue bin ich mir nicht sicher, ob das Wissen über das, was auf uns zu kommt, wirklich von Vorteil ist. An so etwas gewöhnt man sich nicht. Wir sind erschreckend fragile Wesen und unsere Emotionen können uns schnell zum Verhängnis werden.

Ich schätze die Gedanken an ihren Freund Darius treiben Nurah in diese Unruhe. Man kann nur hoffen, dass sie nichts Törichtes anstellt.

Umso weiter wir gehen, desto mehr zweifle ich daran, dass es eine gute Idee war all diese Männer und Frauen in den Abgrund zu führen. Was ist mit euch Ragni? Werdet ihr diesen Weg fortführen können, auch wenn die euren dazu nicht mehr imstande sind?"
« Letzte Änderung: 19.06.2019, 12:24:12 von Baldark »

Ragni

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« Antwort #190 am: 19.06.2019, 13:24:49 »
Die kleine Ratte ordnet kurz ihre Gedanken und zieht Baldark am Unterarm mit sich in Richtung des Busches, hinter dem Nurah verschwunden ist.
"Mach dir um meine Verfassung keine Sorgen Baldark. Ich habe mich jahrelang daran gewöhnt, dass ich nicht weiß, ob ich den Abend noch erlebe. Die Bilder, die sich einem hier bieten, sind zwar nicht leicht zu verdauen, aber das wird es wert sein." Nach einer kurzen Pause probiert Ragni noch die Stimmung aufzuhellen, wobei seine Stimme etwas zu sehr gestellt wirkt: "Außerdem ist unser Sieg mit deinem Bogen an unserer Seite schon fast sicher."
Währenddessen folgt er mit Baldark im Schlepptau Nurah.

Baldark

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« Antwort #191 am: 19.06.2019, 20:03:26 »
Der Zwerg ist über die ruppige und direkte Art der Ratte überrascht und schlägt so erst nach ein paar Metern die krallenförmige Hand des Nagers von sich.

"Ich bezweifle, dass wir uns Sorgen um Nurah machen müssen. Wir haben bereits die Festung durchsucht und keine weiteren Gefahren entdecken können. Wie gesagt, Nurah wird sich vermutlich zum Trauern zurück gezogen haben.

Ich muss einer Halblingsdame nicht beim Weinen zusehen."


Doch nach persistentem Winken Ragni's seufzt Baldark nur und folgt seinem Gefährten schließlich ins Gestrüpp.

Ultan

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« Antwort #192 am: 19.06.2019, 21:23:11 »
Die beiden Gefährten folgen der Halbingsfrau ein Stück bis zu einem Punkt im Schatten des Bergfrieds und der das Fort umgebenden Mauer.
Nurah sieht sich mehrmals um, so als wolle sie sicher sein, dass ihr niemand zusieht und spricht dann Zauberspruch.
Ihre Umrisse verblassen und Nurah wird unsichtbar.

Baldark

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #193 am: 19.06.2019, 23:23:19 »
Fassungslos starrt er auf die verschwimmende Silhouette Nurah's und verkrampfend zieht er Ragni am Kragen zu sich heran. Baldark hält seine Stimme bedeckt, doch verwandelt seine aufkochende Wut sein Flüstern in ein leises Zischen.

"Selbst die königliche Armee... Lasst uns nicht zu voreilig agieren. Noch können wir ihr nichts bestimmtes vorwerfen und ihr unauffällig in diesem Zustand zu folgen, ist nicht möglich. Doch wir haben nun einen erheblichen Vorteil. Das Wissen, dass wir niemandem trauen können.

Lass uns unbemerkt zum Lager zurückkehren und den anderen Bericht erstatten. Wir müssen uns gegen Verrat wappnen."

Damian

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #194 am: 20.06.2019, 07:07:33 »
Damian bekommt nicht einmal mit, dass sich Ragni und Baldark vom Lager entfernen. Er blinzelt, ist sich dann aber doch sicher, einen Nosoi gesehen zu haben, einen Seelengeleiter. Diese fremdartigen Wesen waren die Botschafter und Augen Pharasmas und so ist sich Damian sicher, dass dieses Zeichen ihm gilt.

Er murmelt etwas entschuldigendes zu seinen Gefährten und zieht sich dann zurück, um dem Vogel nachzugehen. Seine letzte Begegnung mit Pharasma ist Damian noch tief in Erinnerung und er fragt sich, ob seine Göttin einen weiteren Rat für ihn hat.

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