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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Willkommen in Sigil => Thema gestartet von: Aoskar am 02.04.2007, 12:55:35
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Der blaue Wirbel verschwindet so schnell wieder, wie er gekommen ist. Sim steht nun in einem halbdunklen, gewölbten Gang aus grauem Gestein, der sich vor und hinter ihm erstreckt und nur mässig von spärlich angebrachten Öllampen erhellt wird, die von der Dekce hängen.
Zuerst glaubt er, in einen anderen Teil des Komplexes gebracht worden zu sein, doch dann hört er in der Ferne, unmöglich zu sagen aus welcher Richtung, leise, getragene und schwermütige Musik.
Während er noch überlegt, was nun zu tun ist, hört er in der Ferne schwere Schritte von mehreren Personen, die sich ihm von Vorne nähern.
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Sim versuchte nach der Reise durch den Wirbel für eine Sekunde zu verschnaufen. Als er plötzlich die Schritte hörte, die auf ihn zukamen. Schwere Schritte, die auf ihn zukamen, das konnte nichts gutes heißen. Vorallem konnte er sonst wo hinteleportiert worden sein, dachte sich Sim. Es hätte auch irgendein Labyrinth tief unter dem Turm sein können. Das könnte er in dieser spezifischen Situation nicht abschätzen. Wer weiß vielleicht lässt der verrückte Erzmagus unter seinem Turm ein paar völlig seltsame Monster auf ihn los, er könnte die Situation überhaupt nicht einschätzen und dann auch noch diese sonderbare Musik, die er hörte, was die wohl zu bedeuten hatte.
Trotz des spärlichen Lichts versuchte Sim die Gegend nach einem günstigen und schnellen Versteck abzusuchen. Wenn er trotz des spärlichen Lichts, das was auf ihn zukam noch irgendwie erkennen könnte, bevor es zu spät war, wäre dies natürlich auch von Vorteil. Auch versuchte er ein kleines bißchen genauer zu lauschen, um grob abschätzen zu können, was sich da nähern würde und grob die Entfernung einschätzen zu können. Wenn dies alles nichts weiterhelfen würde und er nichts sinnvolles mehr entdecken würde, so bereitete er sich schon mal auf ein Fortrennen vor, wenn die Lage sich nicht irgendwie verbessern würde.
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Der Gang ist völlig kahl, wenn auch düster und nach schnellem Abschätzen kommt Sim zum Schluss, dass er sich hier kaum verstecken kann.
Die Schritte kommen näher. Sim kann nun zwei Arten Schritte unterscheiden: Ein schweres Schlurfen einer grossen Kreatur, die kaum die Füsse vom Boden zu heben scheint und leichtere, schnelle Fusstritte.
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Da Sim die Situation langsam völlig unheimlich wird, entschließt er sich letztlich die schnelle Flucht nach hinten anzutreten. Er versucht so schnell es geht bei diesen Sichtverhältnissen in die Gegenrichtung zu rennen. Denn diese Geräusche sind ihm völlig fremdartig. Wer weiß, ob das überhaupt intelligente Wesen sind mit denen man reden könnte, vielleicht sind ja nur ein paar Monster, die auf der Suche nach einer guten Mahlzeit sind, weiß kann mans in so einer Situation nicht genau.
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Die Schritte bleiben hinter Sim zurück, als er den Gang hinuntereilt. Nach geschätzten hundert Schritten endet der Gang in einer viereckigen Kammer. In den Wänden sind, vom Boden bis zur Decke, flache Vertiefungen angebracht, in denen menschliche Skelette liegen. In der gegenüberliegenden Wand und zu Sims Linken gehen weitere Gänge ab.
Aus dem linken Gang stammt der leise Gesang, den Sim schon länger gehört hat, aber der Gang vor ihm steigt leicht an und scheint eine Spirale zu beschreiben.
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Nachdem Sim etwas verschnauft hat und sich wieder etwas gefangen hat, durchsucht er erstmal die Vertiefungen in den Wänden mit den Skeletten, ob dort noch etwas brauchbares drin sein könnte, wenn er schon mal hier ist, bevor er weiter des Weges geht.
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Die Skelette scheinen keine Grabbeigaben oder ähnliches bei sich zu haben, nur Staub, einige Fetzen zerfallenden Stoffes und Lederstreifen, welche die Gelenke zusammenhalten.
Die Schritte, die auf Sims schneller Flucht verstummt waren, sind in der Ferne wieder zu hören.
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Sim wurde nun etwas neugierig. Woher wohl dieser Gesang genau kam? Was er wohl zu bedeuten hatte? Er entschloss sich also den Gang zu seiner linken weiter zu nehmen. Zuvor schaute er sich auch mal näher an wie genau der Gang nach oben an und er schaute sich näher an wie er exakt geformt war aus der Nähe bevor sich letztlich daran machte nach oben zu schreiten.
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Beide Gänge sind halbrund, mit geraden Wänden bis in Brusthöhe und flachen Bögen als Abschluss.
Der Gang geradeaus steigt leicht an und windet sich dabei nach links, so dass er eine Kurve beschreibt, die nach etwa zwanzig Schritten aus dem Blickfeld verschwindet.
Der andere Gang ist ähnlich geformt, geht aber gerade aus, weder zur Seite, noch nach oben. Der Gesang scheint von mindestens einem dutzend Personen zu stammen und ist schwermütig und getragen.
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Sim versuchte erst einmal zu Lauschen von woher der Gesang genau kam. Ob von oben oder von dem anderen Gang der eher geradeaus ging.
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Der Gesang kommt von dem Gang zu Sims Linken, der geradeaus geht.
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Da ihn die Herkunft des Klanges und dessen Bdeutung doch interessiert, beschließt Sim dann doch mal den Weg zu seiner Linken, der geradeaus geht, zu nehmen.
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Der Gesang wird stetig lauter, bis Sim an einem Steinbogen ankommt, der in einen grösseren Raum führt. Ein vorsichtiger Blick zeigt, dass sich dahinter scheinbar ein Dutzend Personen, die Hälfte davon in dunkelgrauen Roben, um eine Bahre versammelt haben, auf der ein regloser Körper liegt. Sie alle haben die Köpfe gesenkt, die Augen geschlossen und singen inbrünstig. Zwei Kohlebecken aus schwarzem Gusseisen erhellen die Szene.
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Sim entschloss sich erstmal die Szenarie genauer zu betrachten vorallem wie diese Personen genau aussehen und er versuchte grob einzuschätzen, ob sie wohl irgendeine Art von Gefahr darstellen würden. Auch versuchte er ihre Aktion genau zu beobachten und den Sinngehalt einzuschätzen. Langsam fragte sich Sim in was er da wohl wieder hineingeraten war.
Nach der ganzen Beobachtung wollte Sim die Situation der Ablenkungen durch das "Ritual", das diese Personen wohl ausführen wollten, dazu ausnutzen, um sich an einer guten, nicht gar so einsichtigen Stelle zu verstecken und sich dort in seine Gelehrtenkleidung zu begeben. Falls er die Gesichter der dort anwesenden Leute etwas genauer erkannt hat, versucht er die Gesichter zu imitieren und ihre Statur. Falls ein einprägsamer Blick nicht möglich sein würde, so würde es wohl ein Standard-Mensch sein. Zur Not könnte man ja immer noch die Kapuze etwas über den Kopf ziehen statt ein Gesicht in ähnlicher Art und Weise zu imitieren (identisch sollte es ja sowieso nicht imitiert werden, das wäre ja auffällig, zu auffällig). Die Kapuze sollte aber nur so weit über den Kopf gezogen werden, dass man auch noch selber etwas sehen konnte. Wenn man dann noch etwas gemächlicher in der Dunkelheit daran vorbeigehen würde, würde Sim wohl nicht gar so auffällig sein.
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Alle Anwesenden sind unbewaffnet und scheinen sich auf ihr Ritual zu konzentrieren. Die Stimmung im Raum ist gedrückt, wie der Gesang. Sie alle scheinen dünn und von Not gezeichnet, nicht ausgehungert, aber sicher auch nicht reich. Die Alten haben tiefe Runzeln in ihren Gesichtern, alle haben deutlich hervorstehende Knochen an allen Gliedmassen.
Auf der Bahre liegt ein junges Mädchen und Sim sieht, wie eine alte, runzlige und gebeugte Frau ihre Augen öffnet und wie leise eine Träne ihre Wange hinunterrinnt, während sie weitersingt.
Die hohe, gewölbte Decke des Raums wird durch Bögen abgestützt, die an den Wänden nach oben laufen und dort im Dunkel verschwinden. Zusammen mit der spärlichen Beleuchtung schaffen sie Nischen, die im tiefen Schatten liegen und Sim genügend Gelegenheit bieten, sich zu verstecken, während er die Gestalt eines dünnen jungen Menschen annimmt.
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Sim versucht die Gunst der Stunde zu Nuitzen und die Abgelenktheit der betreffenden Personen und schaut, ob es einen Weg nach oben gibt. Da er schätzt, dass diese Personen nicht im völligem Dunkel laufen werden, sucht er eine Stelle an der weitergehen kann und an der es einigermaßen hell ist (von Fackeln u.a.). Vielleicht erstmal nach oben, denn man scheint etwas weiter unten zu sein in dem "Komplex". Optimal wäre natürlich ein Gang, der so scheint, als ob er nach draußen führen würde, aber der wird sich vermutlich- zumindest noch- nicht finden lassen, so wie es bisher hier aussah.
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Auf der anderen Seite des Raums führt tatsächlich eine mit Laternen beleuchtete Treppe nach oben. Bei einem zweiten Blick fällt Sim auf, dass die Laternen die Form von Totenköpfen aus grün angelaufenem Kupfer haben. Unbemerkt schleicht er durch den Raum und die Treppe nach oben.
Am oberen Ende liegt ein grosser Raum, von dem mehrere Gänge abzweigen, darunter eine weitere Treppe nach unten Sim gegenüber und eine nach oben zu seiner rechten. Zu seiner linken Ist eine doppelt mannshohe, runde Tür in die Wand eingelassen.
Vor der Tür steht eine massige Gestalt, mindestens acht Fuss hoch, beinahe zwei Mannslängen und ebenso breit. Ihr Fleisch ist grau und scheinbar an verschiedenen Stellen grob zusammengenäht, ebenso der Mund. Die Augenhöhlen sind leer und scheinbar mit Stoff ausgestopft. Verfilzte und ölig aussehnde schwarze Haare spriessen aus dem Kopf und dem Rücken der Kreatur und fallen bis zu ihrer Hüfte und an ihren massiven Händen sind kurze Krallen zu sehen.
Neben der Kreatur steht ein Mann in einer grauen Robe und sieht mit gleichgültigem Blick ins Leere.
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Da die Tür einiges an Bewachern hatte, wollte Sim erstmal den rechten Gang nach oben probieren. Am besten - so beschloss er- sollte man erstmal den Gang nach rechts oben erkunden. Vielleicht würde man ja einen "leichteren" Ausgang finden. Er beschloss nach oben zu schleichen und sich in den Schatten versteckt zu halten, vorerst.
Vielleicht waren die Leute ja gar nicht feindlich, aber man sollte trotzdem zunächst einmal vorsichtig sein und alles etwas erkunden. Zudem beunruhigte ihn sehr, dass er nicht genau wusste, wo er war. Was nützte die beste Tarnung für die man sorgen könnte, wenn man von der Gegend in der man sich befindet keinerlei Ahnung hat. Man hat möglicherweise in den Augen der anderen das richtige Aussehen, aber man redet womöglich ihrer Ansicht nach völligen Stuß zusammen, weil man die Organisationsstrukturen und die konkreten Eigenarten hier nicht kennt. MIt völlig Fremden in einer fremden Gegend einfach so ein Pläuschchen zu halten, war Sim etwas unlieb in der konkreten Situation. Aber da Sim hier in dieser Gegend nicht seinen Lebensabend verbringen wollte und dauerend nur gehetzt durch dunkle Gänge huschen wollte, würde er wohl oder übel in offnen Kontakt mit den Personen hier irgendwann treten müssen. Wenn sie ihm doch feindlich gesinnt sein sollten wider seiner jetztigen Einschätzung und "böse" sein sollten, dann hat er wohl Pech gehabt. Aber manchmal im Leben erreicht man eben nichts ohne ein bißchen Risiko und "intuitive Hoffnung". Hoffentlich sind diese Wesen hier nicht nur friedlich, sondern auch einigermaßen gesprächig; rein vom Aussehen her scheint das ganze wohl eher nicht so zu sein, aber mal schauen... Dachte er sich.
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Doch der Wächter scheint gar nicht so teilnahmslos zu sein, wie er wirkt. Er stutzt und sieht genauer hin, als Sim vorbeischleicht, dann spricht er ihn an.
"Halt, wer ist da, der meint, sich in den Schatten dieser Halle verstecken zu müssen?"
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Hmm, eine Flucht würde wohl eher als feindselige Handlung interpretiert oder man würde wohl als Spion angesehen werden. So sollte man besser mal "verhandeln".
"Nun, seid gegrüßt! Ich führe nichts böses im Schilde. Um das zu zeigen, zeige ich mich Euch nun offen und verstecke ich mich nun nicht mehr."
Sim tritt aus dem Schatten heraus und geht in moderatem Tempo auf die Person zu. Er hebt seine Hände um zu zeigen, dass er keine Waffe in den Händen hält. Er hält aber einen respektvollen Abstand zu der Person, damit man bloß nicht seine Aktion als aggressiven Akt deuten würde.
Er fährt weiter fort:
"Nun ich bin so könnte man sagen ein "Reisender". Ich war gerade dabei eine alte Turmruine zu erfroschen von einem verrückten Erzmagier, als ich ein Portal untersuchte und es versehentlich aktivierte. Ich sah nur noch einen blauen Wirbel vor mir und "strandete" hier. Mein Standort war das Klageland, als ich von dem Wirbel hier hergeriessen wurde. Ihr mögt mir zwar aufgrund meines Umherschleichens mißtrauisch gegenüberstehen, aber wenn Ihr Euch einmal in meine Lage hineinversetzt, so müsst ihr zugeben, dass auch Ihr in so einer Situation äußerst vorsichtig sein würdet. Ich kenne Eure Leute eben nicht, so wollte ich mich eigentlich erstmal vorsichtig umschauen; bis Ihr mich nun entdecktet. Nun es ist zwar ein gewisses Risiko von mir, mich Euch offen zu zeigen, da ich Euch nicht kenne, aber falls Ihr keine "bösen Leute" seid, so wollte ich nicht riskieren, dass ich es mir bei Euch völlig verscherze, indem Ihr mich für einen Feind oder dergleichen haltet. Nun unser Treffen verlief zwar nicht unter den günstigsten Bedingungen: Wäret Ihr mir aber trotzdem gewillt zu sagen, an welchem Ort ich mich hier genau befinde?"
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Aufmerksam, wenn auch etwas teilnahmslos wirkend, hört der grauberobte Sim zu, während der Fleischberg hinter ihm keine Miene verzieht, ja Sim nicht einmal bemerkt zu haben scheint. Aus der Nähe bemerkt Sim einen feinen Duft von Balsamierungsöl, dass von der Kreatur ausgeht.
"Ein Planloser also.", schliesst der Mann, als Sim mit seiner Erklärung abschliesst.
"Ich verstehe. Du bist in Sigils Leichenhalle, dem Hauptquartier der Staubmenschen. Da ich schwer annehme, dass du keiner Beerdigung angehörst, bitte ich dich, dieses Gebäude nun zu verlassen."
In dem Moment sind die hallenden Schritte zweier Personen von der nach oben führenden Treppe zu vernehmen, kurz darauf betreten die Verursacher den Raum:
Die eine ist eine Frau in der selben grauen Robe wie der Türsteher, der andere ist zu Sims erstaunen scheinbar eine grosse, schwere und aufrechtgehende Echse, mit gelben Augen, einem karmesinroten Schuppenkamm und einem Kiefer voller spitzer Zähne. Das Wesen trägt scheinbar eine Lederrüstung und einen kunstvoll gearbeiteten Krummsäbel.
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Als Sim die echsenartige Kreatur sah, schoss im folgendes durch den Kopf:
Hmm, das schaut nach einer sehr faszinierenden Kreatur aus, was es hier wohl noch so für exotische Kreaturen gibt. Ob man sich vielleicht als so eine Kreatur verkleiden könnte, wenn man nur das richtige, qualitativ hochwertige Kostüm hierfür finden würde? Aber er musste nun noch etwas mit der Person vor ihm sprechen. Wie hieß die "Organisation" nochmal, der er angehörte? Staubmenschen? Irgendwie klang das langweilig. Schon allein, dass jeder dieser "Organisation" graue Kleidung trug und nichts individuelles war langweilig und monoton. Aber nun *musste* die Unterhaltung endlich fortgesetzt werden, denn im Moment war er wirklich ein "Planloser" wie der Alte sagte.
Nach den gedanklichen Abschweifungen setzte Sim die Unterhaltung fort mit dem männlichen Staubmenschen vor ihm:
"Nun was genau ist Sigil bzw. wo genau liegt es? Für was stehen die "Staubmenschen" genau ein? Das würde mich nun schon noch interessieren. Wenn Ihr keine Lust hättet mir ein paar Fragen zu Sigil zu beantworten, würdet Ihr jemanden in der Nähe hier kennen, der gerne sein Wissen mit "Planlosen" wie Ihr es nennt, teilt? So ganz ohne Information über den Ort zu sein, wo ich hier bin, ist für mich recht ungewöhnlich. Ansonsten informiere ich mich eigentlich immer recht gut, wo ich hingehe. Information ist in den meisten Situation des Lebens ein wichtiges Gut."
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Der Staubmensch seufzt tief und traurig, dann beginnt er im selben monotonen Tonfall zu erklären:
"Sigil ist die Stadt der Tore im Zentrum der äusseren Ebenen. Wir Staubmenschen sind eine der fünfzehn Fraktionen der Stadt. Wir suchen die Schmerzen und Schwierigkeiten dieser Existenz hinter uns zu lassen und durch den wahren Tod endlich das wahre Leben jenseits der ewigen Grenze zu erreichen. Wenn du mehr Fragen hast, frag einen anderen. Ich darf dich nun bitten, zu gehen, die Tür ist gleich hinter mir."
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"wahrer Tod...wahres Leben...ewige Grenze? Das ist ja..."
erst jetzt merkt Hathoran, dass er diese Worte nicht nur gedacht, sondern tatsächlich halblaut vor sich hingemurmelt hat. Seine Kopfschuppen färben sich dunkler, als ihm der Gedanke durch den Kopf schiesst, dass die beiden Unbekannten auf der anderen Seite des Raumes ihn gehört haben könnten. Betont ignoriert er sie.
Wie in dem Mythos meines Volkes. Wieso...?
in diesem Moment fällt ihm etwas ein und er wendet sich an die Frau, die ihn hierhergebracht hat.
"Du hast am Anfang unserer Begegnung gesagt, dass ich kein Aussenland-Khaasta wäre. Das heisst, du hast mich erkannt. Gibt es denn noch andere wie mich an diesem Ort? Und wenn ja, wo?"
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"In Sigil gibt es wenige von euch, aber in den Aussenländern leben sicher tausende von deiner Art. Und, wenn ich das so sagen darf, sie sind auch nicht sonderlich beliebt."
Die Frau weist auf die Tür.
"Dürfte ich dich nun bitten zu gehen, die Leichenhalle ist auch unser Hauptquartier und wir ziehen es vor, wenn Besucher sich nur so lange wie nötig hier aufhalten."
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Hathoran fletscht belustigt die Zähne, dann nickt er knapp. Antworten sind von der Frau wohl keine zu erwarten.
"Ich danke dir, dass du mir die Gelegenheit verschafft hast, meinen Vater auf die Reise zu schicken."
Abrupt dreht er sich um und geht an dem Wächter und dem jungen Mann vorbei durch die Tür nach draussen. Dort bleibt er erst einmal stehen und blickt sich um, unsicher, wohin er seine Schritte als nächstes wenden soll.
Kann ich zurück? Will ich zurück? Und wenn ja, wie kann ich jemanden finden, der mir den Rückweg zeigen kann?
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Sim entschloss sich nun auch nach draußen zu gehen. Dann musste er jemand anderen finden, der ihm etwas mehr über dieses "Sigil" erzählte. So verlies das Gebäude und ging nach draußen. Er sah hier auch die große Echse von drinnen wieder. Was die nun konkret in diesem Gebäude machte? Wen sie wohl verloren hatte? Irgendwie schien sie auch etwas "planlos" zu sein, wo sie denn hingehen sollte. Sim schaute sich zunächst etwas in der Gegend um, was er denn so draußen noch sah.
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Eine breite Strasse mit löchrigem und abgenutztem Pflaster führt vom Eingang der Leichenhalle weg. Auf beiden Seiten stehen düstere, vier- oder fünfstöckige Gebäude aus grauem Stein, verschmiert mit braunen Wasser- und Rostflecken. Seltsamerweise haben die meisten Gebäude schrittlange, gebogene Klingen aus Metall an ihren Dächern angebracht. Es ist neblig und die Sichtweite ist auf ein Dutzend Schritte beschränkt, auch vom Himmel ist nur ein nebliges Grau zu sehen.
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Hmm, extrem einladend schauts hier irgendwie auch nicht aus. Vielleicht wäre es nicht schlecht während der restlichen Erkundung des Ortes hier noch etwas Unterstützung zu haben. Ob wohl die große Echse da mit mir mitgehen würde. Beeindruckend und recht kräftig schaut sie ja doch aus. Sie schien auch auf den ersten Blick etwas in Gedanken versunken zu sein. Aber nun ja, fragen kann ja- hoffentlich- nichts schaden...
Sim wendet sich zu dem Fremden und spach ihn direkt an:
"Seid mir gegrüßt! Wart Ihr wegen einem nahen Angehörigen hier in den Hallen, wenn ich Euch hiernach fragen darf oder zwecks einem anderen Anlass? Und: Kennt Ihr Euch hier irgendwie aus in der näheren Gegend? Ich selbst wurde durch ein Portal hier hergeschleudert und bin seitdem hier gestrandet. Falls Ihr selbst hier ein völlig "Fremder" seid an diesem Orte, könnten wir doch vielleicht gemeinsam die Gegend hier erkunden. Es is ja immer wichtig zu wissen, wo man genau ist. Zu zweit würden sich auch manche Dinge schneller und leichter erleidigen lassen als nur allein. Mein Name ist Sim. Wie ist denn der Eurige, wenn ich fragen darf?"
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Hathoran wendet sich überrascht um, als er plötzlich angesprochen wird. Es ist der junge Mann, an dem er gerade vorbeigegangen ist. Noch überraschter ist er über den höflichen Tonfall der Anrede, von seinem Volk ist er so etwas nicht gewohnt und auch an diesem seltsamen Ort scheint Höflichkeit nicht die größte Rolle zu spielen.
"Ich bin Hathoran von den Feuerzungen und wie Ihr ein Gestrandeter auf dieser seltsamen Welt. Euer Vorschlag klingt gut. Da wo ich herkam..:" er zeigt die Strasse nach rechts hinauf, " war ein Gasthaus oder etwas ähnliches. "Das geflüsterte Wort" stand auf dem Schild. Dort werden wir mit der Erkundung anfangen.
Er zögert, fast verschluckt er sich an den nun folgenden Worten, die wohl noch nie ein Khaasta Torils ausgesprochen hat.
"Wenn...wenn Ihr einverstanden seid, natürlich."
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Sim lächelt Harthoran an und meint selbstironisch: "Nun, ich hatte sowieso gerade nichts besseres vor. Gehen wir eben mal dorthin. Zudem ist eine Taverne nie schlecht, um Informationen über dieses und jenes zu sammeln."
Sim macht sich auf Hathoran zu dieser Taverne zu folgen.
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Ihr brecht also auf in das Geflüsterte Wort, das lokale Gasthaus.
Im Inneren ist es düster, nur erleuchtet von einigen Kohlebecken, die Wände sind mit schweren, dunklen Tüchern verhängt und die Tische sehen aus wie Steinsärge.
Während die meisten Gäste Staubmenschen in grauen Roben zu sein scheinen, die still Wein trinken, sind vier weit auffälligere Leute um den Wirt versammelt:
Ein rothaariges Mädchen, ein junger Mann mit einem grauen Kapuzenmantel, bewaffnet mit einem Morgenstern, ein blonder, bärtiger Hüne mit zwei Wurfäxten und einem grossen Schwert und ein weiterer gross gewachsener, braunhaariger Mann mit einem Beil in der Hand.
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