Es gibt wahrlich vieles, woran es den Jungen Königreichen mangelt. Machthungrige Herrscher gehörten seit jeher nie dazu.
Mehr als sechshundert Jahre ist es her, da stieg der erste von Ihnen an der Spitze einer Armee die Legasa Berge hinunter. Prinz Voleln Norcrencel, jüngerer Bruder von König Andovel – dem Herrscher über das riesige Brandobische Reich – das erste aller menschlichen Imperien. So gewaltig Brandobia auch war – es war nicht groß genug für beide Falken des Königshauses. Und so zog Voleln nach Osten, um sein eigenes Königreich zu errichten.
Hinter ihm marschierten in Tausenden die gedrillten brandobischen Hopliten, flankiert von den cosdoler Kataphrakten und unterstützt von elfischen Meisterschützen und Zauberern. Ein gewaltiges Heer, das wie ein blutiger Sturm über die friedlichen Stämme der Region hinwegfegte. Die Dejy – Rinderzüchter und Jäger – in kleinen Dörfern lebend – hatten keine Chance. Viele von Ihnen wurden hingemetzelt. Noch weit mehr blieben als Untertanen. Einige zogen nach Westen in die Gebirgszüge des Byth oder nach Süden in die Elos Wüste.
Die Brandobianer bauten Straßen und Städte, besetzten die Dörfer der Dejy, übernahmen ihr Land und haben es ihres genannt. Voleln krönte sich selbst zu Voleln I. Norcrencel, König des Ersten Ostbrandobischen Reiches.
Es sollte nur für eine Generation halten. Wie so viele der Reiche, die ihm nachkamen.
Das Erste Ostbrandobische Reich fiel den gewaltigen Horden der Kargi unter der Führung ihres meisterhaften Generals Kruk-Ma-Kali zum Opfer. Kruk-Ma-Kali errichtete auf dessen Trümmern das Krangi Imperium – das größte Reich der Hobgoblins, dass Tellene je gesehen hatte. Voleln II., hatte nicht das Glück, in der Schlacht zu fallen; er diente viele Jahre und starb als Sklave in den Hallen des großen Kargikönigs.
Kruk-Ma-Kali selbst fiel nur wenige Jahre danach einem Attentat zum Opfer. Und mit dem Tod des mächtigen Königs zerfiel auch sein Reich. Während sich seine Generäle in einem Bürgerkrieg um den Thron balgten, schlossen sich Brandobianer, Stämme der Dejy, Elfen und Zwerge zusammen, und befreiten sich vom Joch der Kargi. Die Hobgoblins wurden zurück in den Ashulwald und an die Ausläufer der Elenon Berge getrieben – nur einen Steinwurf entfernt von der sengenden Sonne und dem endlosen Sandmeer der Eloswüste. Dort errichteten Sie ihr Königreich – Norga-Krangel. Ein kläglicher Schatten des einst mächtigen Imperiums.
Auf das Kargi Imperium folgte das zweite Ostbrandobische Reich. Doch weniger als fünfzig Winter waren vergangen, als es von den Legionen des Kaisers Fulakar überrannt und dem Kaiserreich von Kalamar einverleibt wurde.
Wiederum nur eine Generation später, im Jahre 78 der imperialen Zeitrechnung, ermattete die Kraft des großen Kaiserreichs spürbar. Der neue Kaiser, Kolokar, sicherte den Nordwesten, indem er ihm in einzelne Fürstentümer aufteilte, und loyale Fürsten ernannte.
Fast zweihundert Jahre lang zog sich der weitere Machtverlust des Kalamarischen Imperiums hin – Bürgerkriege und äußere Feinde zehrten an Kalamar. Im Jahre 229 I.R. – 151 Jahre nachdem Kolakar die Fürstentümer gründete, erklärten sich der Stadtstaat von P’Bapar und das Fürstentum Korak für Unabhängig von Kalamar. In nur wenigen Jahren folgen alle weiteren Fürstentümer. In nur wenigen Jahren folgen alle anderen Fürstentümer: Ek’Gakel, Ek’Kasel und Pekal.
Die jungen Königreiche sind geboren.
Bürgerkriege überziehen wieder das Land. Wieder leiden die Menschen. Und wieder kämpfen Männer um die Vorherrschaft. Aber es sind nun geringere, als ihre großen Vorgänger. Und sie streiten mit geringeren Mitteln um geringere Preise.
Voleln I., Kruk-Ma-Kali, Fulakar, Kolokar. Die Götter haben es großen Männern erlaubt, das Schicksal der Jungen Königreiche zu prägen. Doch jedem Einzelnen von Ihnen gestanden Sie nur einen Wimpernschlag in der Ewigkeit zu. Und der Preis für den großen Triumph war stets der vollständige Untergang.
Und nun – zu unseren Tagen. Da gibt es sie anscheinend nicht mehr – die großen Helden der Vergangenheit. Der Boden ist zu weich geworden, um Sie zu tragen. Den geringeren Männern sind Gute und Schlechte gefolgt, aber keine Großen. Und die Guten versuchen gegen die allgegenwärtigen Gefahren anzukämpfen:
Im Norden hält der Stadtstaat P’Bapar den Pass über die Legasa Berge und schützt die weiten Ebenen der Königreiche vor dem gierigen Blick des Königreichs von Cosdol. Im Südwesten hält das Kriegertum Korak unter der Führung des tapferen Generals Alere Garnak seit Jahrhunderten den ständigen Angriffen der Kargi aus Norga-Krangel stand. Die Menschen hier sind die Beschützer der jungen Königreiche – ohne Korak, hätten die Hobgoblins diese längst wieder zurückgefordert. Im Süden sichert Ek’Kasel ebenfalls die Grenze zu Norga-Krangel und hat zugleich mit den Überseeübegriffen der kalamarischen Flotten zu kämpfen. Und im Osten muss Pekal sich in einem Unabhängigkeitskrieg den Legionen des wiedererstarkten kalamarischen Imperiums stellen. Sowohl die Hobgoblins, als auch Kalamar – so sagen die Späher – bereiten eine Großoffensive für das nächste Frühjahr vor. Und beide könnten sind stark genug, um die Jungen Königreiche zu überrennen.
Einzig im Norden scheinen keine äußeren Feinde die Grenzen zu bedrohen. Der Freistaat Ek’Gakel muss seine Grenzen nicht gegen massierte feindliche Legionen schützen. Aber das Land steht an der Schwelle zum Bürgerkrieg zwischen der brandobisch- und kalamarischstämmigen Bevölkerung in den Städten und den Stämmen der Dejy, die das Land Ihrer Ahnen und ihr Recht auf ihre Lebensweise verteidigen wollen. Und als wäre es nicht genug, häufen sich wieder die Angriffe der Orks aus dem Brindenwald im Norden.
Die Jungen Königreiche drohen wieder im Chaos zu versinken. Große Männer haben sich zu Königen dieses Landstrichs gekrönt. Und mit Kabori Bakar, dem Kaiser von Kalamar, wandelt ohne Frage wieder ein großer Mann über den Boden von Tellenne. Er hat die Kraft, das fragile Mosaik der Jungen Königreiche ein weiteres Mal unter den Stiefeln seiner Legionen zu zertreten, und auf die zerschundenen Rücken ihrer Menschen abermals das kalamarische Joch zu laden. Kabori Bakar ist ohne Frage der ruchloseste der Herrscher, die jemals die Herrschaft über die Jungen Königreiche angestrebt haben – und keiner von uns, und nichts von unserer Heimat wird übrig bleiben, wenn wir uns ihm nicht entschlossen entgegenstellen.
Gespielt wird in Ek'Gakel. Es handelt sich dabei um einen kleinen Freistaat in den jungen Königreichen. Über weite Strecken hat man - wie häufig auf Tellene - grüne Ebenen und recht fruchtbaren Boden. Das Klima ist mitteleuropäischer Art.
Kulturell ist das Land zweigeteilt. Durch seine Vorgeschichte als Teil des Ostbrandobischen Reiches und des Imperiums von Kalamar, finden sich brandobische (eine Mischung aus Normannen und Griechen, würde ich sagen) und kalamarische (Römer) Wurzeln bei den Menschen. Diese leben in den aufgebauten Städten des Landes. Gleichzeitig werden die weiten Ebenen von vielen Stämmen der Dejy bevölkert. (Nomadenvölker mit Anlehnung sowohl an die asiatischen Nomaden, als auch an die Indianer, je nach Stamm und Region, hier eher Richtung Asien gehend). Natürlich haben sich in den vergangenen Jahrhunderten die verschiedenen Menschenvölker untereinander vermischt. Man sieht Menschen mit der typischen Hakennase der Kalmarer, aber pechschwarzem Dejy-Haar. Ebenso die hohen Wangenknochen der Brodobianer mit dem typischen kalamarischen Rot in den Haaren. Aber es gibt immer noch viele Stämme der Dejy, die relativ abgeschieden und nach dem Weg ihrer Ahnen leben, abseits der steinernen Städte der Stadbevölkerung. (Am besten lässt sich die Kultur mit Mitteleuropa vergleichen, mit entsprechend weniger zivilisierten Stämmen, die um die Städte herum leben und nur halb der Kontrolle der offiziellen Regierung unterstehen).
Im Norden grenzt Ek'Gakel an Brindenwald - der bietet Goblinoiden, die regelmäßig in Ek'Gakel einfallen, nicht gerade aufgeschlossene Elfen, eine ganze Menge anderer Gefahren, und wenn man sich doch durchgekämpft hat zum nördlichen Ende und zur Schadesch-Bucht, die Stadt der Winzer - Shyta-na-Dobyo; eine echte Perle der Region und nach P'Bapar der imposanteste Stadtstaat zwischen den Legasas und den Deshadas.
Im Westen folgt das Du'Kamp-Moor mit noch mehr Goblinoiden, unter anderem Gnollen und Hobgoblins (Kargi), und Monstern. Dahnter liegt das Kriegertum Korak, dass seit Jahrzenten im ständigen Krieg mit dem Kargi-Reich Norga-Krange liegt. Ek'Gakel hat die vereinbarte Unterstützungszahlung in diesem Jahr versäumt und will auch auf Anfrage nicht bezahlen. Insofern droht hier ebenfalls kalter oder auch heißer Krieg.
Im Süden folgt der Kalalaliwald mit zwei Stadtstaaten in seiner Mitte und noch mehr Elfen und Goblinoiden, sowie anderen Monsten und uralten Ruinen.
Im Osten liegt das Königreich Shynabyth, dass Ek'Gakel bereits zwei Mal ein Bündnis gegen die Theokratie der Slen im Nordosten angeboten hat. Derzeit willigt Ek'Gakel noch nicht ein, denn die Slen halten sich mit Überfällen noch zurück und Ek'Gakel hat auch so genug zu tun.
Mehr Infos zum Setting Kingdoms of Kalamar - auch zu den Jungen Königreichen oder zu den einzelnen Menschenvölkern, findet man auf der offiziellen Homepage hier: http://www.kenzerco.com/Orpg/kalamar/nnations.php
1) Wie heißen denn die Monate? (Find ich nirgendwo auf Deutsch.)
2) Welches Jahr haben wir? 559? 560?
3) Könnte es sich oben bei 229 I.R. um einen Tippfehler handeln? Ich finde für die Korakische Unabhängigkeit die Zahl 329 (hier (https://dead11.obsidianportal.com/wiki_pages/timeline) und hier (http://www.lloydwrites.com/wp-content/uploads/2011/09/Kalamaran-Timeline.pdf)), für weitere Länder: P'Bapar (auch 329); Ek'Gakel (390); Pekal (456); Ek'Kasel (538).
Hauptmann | Titel | Mannstärke Infanterie | Mannstärke Kavallerie | Stationiert | |
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1. Heerschar | General Alere Garnak | Herrscher über Korak | 1.350 | 400 | Südfront |
2. Heerschar | Hauptmann Alonso Alvareste | Wächter des Südens | 1.350 | 400 | Südfront |
3. Heerschar | Hauptmann Aras Nadal | Wächter des Ostens | 600 | 200 | Ostgrenze |
4. Heerschar | Hauptmann Tito Lamarque | Wächter des Nordens | 600 | 200 | Nordgrenze |
5. Heerschar | Hauptmann Vladas Barat | Wächter des Westens | 600 | 200 | Westgrenze |
Innere Sicherheit und Taktisches (VST / vidaus saugumą, ir taktinis). | Hauptmann Bronis Lamarque | Wächter des Friedens | --- | --- | Korem |