Gerne erzählt Calxuareajak über die Kämpfe die er bestanden hat. Sie schmückt er auch nicht aus und ist versucht immer eine Leere für den nächsten Gegner zu vermitteln. Das er in einer seiner Geschichten einst aus einer brenslichen Lage gerettet wurde, verschweigt er weder wie die Tatsache, dass er sich selber in diese Lage gebracht hatte. Bevor er seinen Lebenssinn gefunden hatte, streunerte er gerne durch die Wälder und Hänge seiner Heimat in der Nähe von Stoneclimb. Schon damals suchte er den Kampf und half lieber den Bewohnern der Waldsiedlungen, gleich ob Mensch oder Drachengeborene, bei der Jagd nach gefährlichen Bestien.
So nahm er an einer Jagd von ein paar jungen Holzfällerleuten seines Dorfes auf einen Bären teil. Dass das kein gutes Ende nehmen sollte, war ihm damals noch nicht bewusst. Der normale Bär stellte sich als Eulenbär heraus und zerpflückte regelrecht eine Maid nach dem anderen Burschen. Blind und verzweifelt stürzten sich Calxuareajak und die anderen noch standhaften Drachengeborenen auf das Monster um den Verletzten eine Chance auf die Flucht zu geben. Arrogant wie auch er damals war, vertrauten sie auf ihr Drachenblut. Doch der Eulenbär war einfach ein anderes Kaliber. Im Gegensatz zu den Menschen hielten sie natürlich länger durch aber ihr Ende war nahe. In dem Moment eilten Soldaten, angeführt von einer Paladin Iomedaes, zur Hilfe. Die Paladinin, die Lady Dunja, rammte ihren Schild in die Seite des Eulenbären und lenkte diesen so von den Jugendlichen ab. Calxuareajak vermochte erschöpft nur noch dem Kampf zu zusehen. Am Ende, zurück im Dorf und mit verbundenen Wunden, mussten sich er und die anderen halbstarken Dummköpfe von der ehrenwerten Lady eine gehörige Standpauke anhören.
Als die Lady mit den Soldaten weiter ziehen wollte, hielt sie Calxuareajak auf mit der Bitte ihm das beizubringen was sie kann. Diese schob den Drachengeborenen zur Seite zu seinen herbeigeeilten Eltern und meinte, dass er nach der Aktion erst einmal darauf hoffen sollen nicht ein Jahr nur Holz zu hacken zu müssen. Anstelle klein bei zu geben, sah der junge Bursche sie mit offenen Augen an und fragte „Wenn ich ein Jahr Holz hacke, bringst du mir dann bei was du kannst?“ Die kurze Antwort der Lady Dunja darauf war ein knappes „Ja“, nachdem sie zu seinen Eltern blickte um eine mögliche Ablehnung zu erkennen.
So verging ein Jahr mit harter Arbeit. Calxuareajak arbeitete von Tag zu Tag härter als die anderen Burschen. Zog mehr Stämme ins Dorf und fällte noch Bäume bis kurz vor Sonnenuntergang. Motiviert wartete er auf die Rückkehr der Paladinin. Tatsächlich kam sie sogar fast exakt am gleichen Tag wie damals ins Dorf zurück. Nachdem sie sich erkundigt hatte wie Calxuareajak sich in dem vergangenen Jahr verhalten hatte, hierbei ging es ihr offensichtlich nicht nur um seine Strebsamkeit sondern auch darum ob er noch immer an waghalsigen Jagden teilnahm, hielt sie ihr Versprechen und nahm Calxuareajak als Akolyth an.
Nach seiner Grundausausbildung im Tempel, und hier musste er zu aller erst schlucken, dass es bei seiner selbst gewählten Ausbildung auch viel um Bücher, Texte und Philosophien ging, durfte er sich der militärischen Einheit seiner Lady Dunja als Knappe anschließen.
Mit ihr und den Soldaten, die für die Region um Stoneclimb verantwortlich waren, erlebte er noch so manch eine Geschichte. Die Knappenzeit ging jedoch viel zu schnell vorbei und er stellte sich gut an. Erst vor wenigen Monden stieg er in den Rang eines vollends geweihten Paladin der Iomedae aufgestiegen und darf nun offen das heilige Symbol seines Glaubens, das
Sonnenschwert, tragen. Für seine erste große Aufgabe, hat sich Calxuareajak entschlossen, dem Ruf der Schwertjunger zu folgen und brach auf nach Restov um die Raublande nicht nur zu erforschen sondern auch von den wohl dort hausenden Banditen zu befreien.