Währenddessen an einem weit entfernten Ort (Anzeigen)Der Raum war finster, nicht ein Lichtstrahl drang durch die Dunkelheit.
Die Dunkelheit schien die Männer, die auf den gewaltigen Thron zuschritten jedoch nicht im Ansatz zu behindern. Trotz ihrer Fähigkeit in der Finsternis zu sehen, war es ihnen nicht möglich das Gesicht dessen, der auf dem erhöhten Podest saß zu erkennen. Die beiden knieten einige Meter entfernt von dem Thron nieder und neigten ihre Köpfe, abwartend, wann ihr Herr ihnen gestatten würde zu sprechen.
Minuten vergehen in denen ihnen langsam der Schweiß auf ihrer dunklen Stirn Perlen zu bilden beginnt, bevor die von Macht schwangere Stimme erklingt: „Also was habt ihr mir zu berichten? Wieso seid ihr hier und nicht auf der Jagd nach den Feinden, die unsere Pläne durchkreuzt haben, habt ihr mich etwas zum zweiten Mal enttäuscht? Diesmal werden ich nicht so gnädig sein.“
Der Schweiß auf der Stirn des angesprochenen beginnt sein Gesicht herab zu rinnen. Leise und kaum vernehmlich antwortet er seinem Herren: „Nein Höchster, ich werde euch nie wieder enttäuschen! Die Diener, die ihr mir unterstellt habt, haben sie in ein Gebirge verfolgt in das keiner eure Diener sehen kann und in das ich nicht einzudringen vermochte. Aber ich versichere euch, dass sie ihr Ziel nicht erreichen werden. Wie euch sicher schon zugetragen wurde stehen die Chancen gut, dass auch der flüchtige Magadon Kest sich an diesem Ort befindet und somit bald wieder in unserer Hand ist.“
Auch wenn das Gesicht des Höchsten für seine Diener nicht zu sehen ist, fühlen sie, dass er zufrieden lächelt: „Dies ist eure letzte Chance, wenn ihr mir diese fünf Individuen und Magadon Kest bringt werdet ihr all eure Privilegien zurückerhalten. Doch jetzt geht und lasst uns allein, wir haben wichtige Dinge zu besprechen, die nicht für eure Ohren bestimmt sind.
Nachdem der dritte Mann den Raum verlassen hat erhebt sich der andere, während der Höchste weiter spricht: „Also, wie weit sind unsere Pläne vorangeschritten? Ist Lamorak bereit für das was kommt?“
Die beiden Männer treten zu einem Becken aus flüssigen Schatten und auf eine Handbewegung des jüngeren der beiden hin zeigen die Schatten das schemenhafte Bild einer Stadt in der Hunderte Soldaten durch die Straßen eilen: „Die Elfen und Menschen sammeln Truppen in Daerlun, während wir den Rest von Sembia in unsere Hand gebracht haben. Die Bewohner der Stadt sind schwach und auch ihre Verbündeten werden uns nicht aufhalten können.“
Auch wenn sein Gesicht noch immer von undurchdringlicher Finsternis umgeben scheint, die nur seine Augen preisgibt, spürt sein Gegenüber, dass der Herrscher erneut zufrieden lächelt: „Sehr gut, sammelt die Truppen und bringt sie nach Sakkors, in zwei Tagen werden wir Daerlun zerschmettern und uns anschließend den Bewohnern Cormyrs zuwenden. Sie werden nicht eine Woche standhalten und in spätestens einem Jahr wird unser Reich größer sein, als es es je zuvor gewesen ist. Die saftigen Wiesen Cormyrs und die reichen Wälder Cormanthors werden uns schließlich uns allein gehören.“
Jetzt lächelte auch der andere Mann, ihre Gegner ahnten ja gar nicht, wie nah ihre Vernichtung war.