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« am: 02.02.2009, 19:48:15 »
Jarané ist froh, dass der erste Rummel um die vergangenen Tage und die katastrophalen Entwicklungen im Sanatorium von Hells Hearth endlich vorbei sind. Die Ehrungen und Glückwünsche hat er widerwillig und mit vielen guten Worten von Sehayne über sich ergehen lassen. Die vier Überlebenden, besser gesagt, die sechs Überlebenden, sind allesamt mit Drachenmalen gesegnet, und er ist beschämt über die Tatsache, dass mit Durmast und Marduk zwei tapfere Mitstreiter ihr Leben im Namen des Barons und seinen durchtriebenen Plänen lassen mussten.
Doch dies war nun vorbei, und es ist an der Zeit, in die Zukunft zu blicken und neue Wege zu beschreiten, Wege, vor denen er sowahl Angst hat, aber auch eine unwahrscheinliche innere Freude verspürt. Mit Havelock hat er sich ausgesprochen, und auch wenn die beiden Männer unterschiedlich sind, so wurden sie vom Schicksal unwiderbringlich zusammengeschweißt, und Jarané ist trotz allem froh darüber, dass er mit ihn kennenlernen konnte, auch wenn die Umstände nicht die besten waren. Wie er hörte würde er in die Eldeenreiche gehen, weit weg von Sharn, und das ist es auch was Jarané sich wünscht: Weg von Sharn.
Er lässt seine scharfen Augen über seine Heimatstadt kreisen, und er erkennt sie nicht wieder. Natürlich wurde sie stark mitgenommen von den Geschehnissen, und die Einwohner scheinen teilweise die Flucht zu ergreifen. Doch etwas hat sich in ihm verändert, und er fragt sich, ob er sich hier jemals wieder zuhause fühlen könnte.
Dann fällt sein Blick auf Faena, der Cannitherin, der sie wohl alle ihr Leben zu verdanken haben. Noch immer ist er gelegentlich fasziniert von der merkwürdigen Schwingung, die sich zwischen Havelock und Faena gelegentlich spannt. Allerdings hat er für sich beschlossen, dass es ihn einfach nichts angeht, und er wünscht den beiden nur alle Ruhe und Frieden den sie sich wünschen, ob zusammen oder jeder für sich.
Auf Havelocks Frage, was die Anderen nun vorhaben, lächelt Jarané ungewohnt spitzbübisch und sein Herz beginnt schneller zu rasen. Er schaut auf seine Geliebte Sehayne, und ein neuer Glanz strahlt aus seinen Augen. Nicht, dass er bereits das ganze Ausmaß der Geschehnisse in er Irrenanstalt verarbeitet hätte, aber doch hat die ganze Angelegenheit noch etwas Positives an sich. Er streckt wagemutig seine Hand aus und umschließt die von Sehayne. Dann richtet er wieder das Wort an Havelock.
"Wenn ich ehrlich bin", sagt er bedacht. "Habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber mir ist es auch egal, so lange ich mit Sehayne gehen darf." Dann wendet er sich Sehayne zu. "Nun, was meinst du? Wohin soll es gehen?"