Hallo allerseits. Ich hatte mich schon beworben in der Runde mitzumachen und ich muss sagen, was ich bis jetzt so gelesen habe erscheint mir sehr sympatisch.
Das Charakterkonzept, dass ich ursprünglich angedacht war Meleanda Silberdorn - ein altes Konzept von mir, dass auf Baldur's Gate zurückgeht. Die Idee, dass sie eine Halb-Elfe der zweiten Generation ist, die aber keine Ahnung hat, wer ihr Vater war (obwohl er theoretisch ein Halb-Elf gewesen sein muss, wenn sie selbst eine ist) geht direkt auf die automatische Charakter-Beschreibung in Baldur's Gate zurück. Womit ich jetzt aber nicht andeuten will, dass sie ein Kind des Bhaal sei. Sie weiß es einfach nicht und ich lasse es bewusst offen, wer ihr Vater war.
Das Konzept stößt leider auf gewissen Widerstand beim Meister (Halb-Elfen dürfen technisch gesehen keine Spell Dancer sein). Trotzdem stelle ich es hier noch mal zusammen mit ein paar Alternativen vor, dann könnt Ihr selbst sagen, welcher Gefährte Euch am liebsten wäre. Ich würde mich entsprechend über Eure Meinung freuen.
Ich habe mir erst gestern eine PDF Version der Regeln angeschafft und hatte deswegen beim Schreiben nur begrenzte Informationen zu den Göttern und mich deswegen oft auf FR Gottheiten bezogen. In den Grundregeln steht zwar auch nicht viel, aber zumindest gibt's eine Tabellarische Übersicht auf in Tabelle 3-6 (Seite 43)... ich habe jeweils dazu geschrieben, welche Pathfinder Chronicles Gottheit der Charakter verehren würde.
Meleanda Silberdorn: wahrhaft guter weiblicher halb-elfischer Magus (Spell Dancer) 1
Stichworten: Scheu, Ehrlich, Treu, Romantisch, absolut niemals verbal aggressiv, Anmutig, Tänzerin
Gottheit: Shelyn (ursprünglich Sehanine Moonbow)
Ausgearbeitetes Material:
Hintergrund-Geschichte
Spoiler (Anzeigen)Meleanda legte einen weiteren Stein auf das Brett und schaute das Muster, das die bunten Steine bildeten, konzentriert an. Jadira kreiste sie mit ihren blauen und roten Steinen ganz schön ein, aber da war eine Lücke und Meleanda war sich ziemlich sicher, dass ihre beste Freundin - und Mutter - sie nicht gesehen hatte.
Sie lehnte sich zurück und musste ein Schmunzeln unterdrücken während sie die Frau ihr gegenüber betrachtete. Ein Halb-Mensch, so wie sie selbst. Und obwohl sie fast sechszig Jahre alt war, und sie selbst nur 26 hielten die meisten Menschen sie für ihre Schwester. Die grauen Strähnen an den Seiten fügten sich einfach zu gut ins Bild, die winzigen Falten fielen immer noch kaum auf und die leichten Verfärbungen der silbergrauen Haut wussten Menschen nicht zu deuten, noch waren sie weniger attraktiv. Bei Halb-Menschen konnte man nie wissen, wie schnell und deutlich das Alter sich bemerkbar machen würde; es war gut zu wissen, dass sie selbst vermutlich noch lange jung bleiben würde.
Einmal mehr fragte sie sich, wer ihr Vater gewesen sein mochte. Das Mischblut setzt sich nicht durch, ihr Vater war also wahrscheinlich selbst ein Halb-Mensch gewesen. In Anbetracht der bräunlichen Haare von Jadira und ihrer eigenen blau-schwarzen konnte sie nur vermuten, dass sie die von ihrem Vater hatte. Aber wann immer sie mit ihren Haaren spielte und Jadira anschaute, eine Geste deren Bedeutung unter den beiden fest stand, lächelte diese nur und schüttelte den Kopf.
Jadira nahm sich Zeit mit ihrem Zug. "Und du bist dir sicher? Das ist was du willst?" fragte sie. Es stand außer Frage woher Meleanda ihre Liebe zu Doppeldeutigkeiten geerbt hatte, auch wenn sie nach elfischen Maßstäben plump sein mochte.
"Du weißt wie es ist", antwortete sie. Ein Sonnenstrahl der untergehenden Sonne zwischen den majestischen Bäumen, zu deren Wurzeln die Mond-Elfische Siedlung erbaut war, fing sich in dem roten Stein, den Jadira auf das Brett legte. "Ich bin es satt immer nur ein Kind zu sein. Meine Meister werden niemals etwas anderes in mir sehen. Meine 'Freunde' sind alle viermal so alt wie ich sehen in mir bestenfalls etwas Exotisches wenn auch Ungebildetes, Interessantes mit runden Hüften und prallen Möpsen. Ich habe meine Fähigkeiten unter Beweis gestellt bei der Verteidigung der Siedlung. Und die Menschen in ihren Dörfern interessieren mich nicht. Ich will mehr von der Welt sehen; Silbrigmond. Tiefwasser. Ich will andere Halb-Menschen kennen lernen und meine eigene Welt erobern und mich ihren Gefahren mit meinen Fertigkeiten stellen, statt Zeit meines Lebens eine Schülerin unter Elfen zu sein."
Jadira lächelte. "Ja, ich weiß wie es ist. Und ich bin stolz auf dich. Aber ich habe auch Angst um dich... du weißt wie das Schicksal der meisten Abenteurer ist. Und ich kenne dich zu gut um nicht zu wissen, dass es dir darum geht."
"Ich weiß. Aber ich habe das Gefühl... dass es einfach mein Schicksal ist loszuziehen." Sie legte einen weiteren Stein auf das Brett; Jadira hatte die Lücke in ihrer Aufstellung tatsächlich nicht bemerkt. "Ich meine, glaubst du das es normal ist für eine Halb-Menschen Frau mitte zwanzig, dass sie ihre Mutter immer noch für die schönste Frau der Welt hält? Aber warum kommmst du nicht mit? Die Nächte von Silbrigmond genießen, um die Häuser ziehen, vielleicht ein paar Jungs aufreißen..."
"Also die Schmeicheleien hast du von..." Jadira machte eine Pause und legte einen weiteren roten Stein auf das Brett. Meleanda betrachtete die Aufstellung verwundert - sie hätte schwören können, dass ihre Mutter zu einem blauen greifen würde. Jadira fuhr fort: "Wenn ich mitkommen würde wäre es nicht dasselbe. Außerdem habe ich meinen Platz gefunden. Das musst du alleine schaffen und ich weiß das du es wirst." Meleanda sah sie skeptisch an legte einen schwarzen Stein auf das Brett. "Gardé" sagte sie bloß.
"Ich fürchte, Meleanda..." Jadira fügten einen weiteren roten Stein am unteren Rand hinzu und formte ein Muster. Meleanda hatte es vollkommen übersehen. Jetzt durfte sie noch zwei Steine setzen und Meleanda war vollkommen eingekesselt hatte damit verloren. "... du hast verloren. Immer achtsam bleiben."
Am nächsten Tage brach Meleanda zu einer Wanderung auf, wie schon so viele Male zuvor. Nur, dass sie dieses mal nicht nach ein paar Tagen heimkehren würde, sondern dahin gehen wo ihre Füße sie hin trugen. Zuerst ging es nach Silbrigmond; mit ihren Fähigkeiten mit Schwert und Spruch und den Empfehlungen ihrer Lehrer würde sie schon Münzen verdienen können, wenn sie musste. Zum Abschied hatte ihr Jadira einen einen kleinen Spiegel geschenkt, den sie selbst mit Hilfe des Kunstschmiedes des Ortes gefertigt hatte. "Mögest du die schönste Frau der Welt darin erkennen" hatte sie mit einem frechen Lächeln gesagt. Und tatsächlich konnte sie Jadiras Tränen darin sehen.
Charakterbogen (bis jetzt ohne Zauber)
Spoiler (Anzeigen)Meleanda Silberdorn
Neutral good female half-elf magus (Spell Dancer) 1
Race Features:
Size: Medium
Height: 5' 9" (~175cm)
Languages: Common, Elven
Speed: 30ft (~9m)
Elven Immunities: Is immune to magic sleep effects and gains a +2 racial saving throw bonus against enchantment
Adaption: Racial Skill Focus (Perception)
Keen Senses: +2 on perception
Low Light Vision
Multitalented: Second Favoured Class (Rogue)
Class Feature:
Arcane pool
Cantrips
Spell Combat
Hit Points: 10
BaB: 0
Attack (Longsword): +4 (+0 BaB, +1 Weapon Focus, +3 Str)
Damage (Longsword): 1d8+3
AC: 16 (+2 DEX, + 4 Chain Shirt)
Arcane Spell Failure: 20%
Iniative: +4 (+2 DEX, +2 Elven Reflexes Trait)
STR: 16
DEX: 14
CON: 11
INT: 17 (15 bought +2 half elf)
WIS: 10
CHA: 12
Ftr Attr Total
Fort: +2 0 +2
Ref: 0 +2 +2
Will: +2 0 +2
Traits:
Elven Reflexes (+2 trait bonus on Initiative)
Fencer (+1 trait bonus on AoOs with daggers, swords and similar bladed weapons)
Skills with ranks:
Total Ranks Attr Class Armor
Concentration: 4 1 0 3
Knowledge (Arcana): 7 1 3 3
Acrobatics: 4 1 2 3 -2
Perform (Dance): 3 1 1 3 -2
Spellcraft: 7 1 3 3
Climb: 4 1 2 3 -2 (favoured class bonus)
Other:
Appraise: 3 0 3 -
Bluff: 1 0 1 -
Craft: 3 0 3 (3)
Diplomacy: 1 0 1 -
Disable Device: -
Disguise: 1 0 1 -
Escape Artist: 0 0 2 - -2
Fly: 0 0 2 (3) -2
Handle Animal: -
Heal: 0 0 0 -
Intimidate*: -
Knowledge: - (except Knowledge (Arcana), s.o.)
Linguistics: -
Perception: 2 0 0 - half-elf: +2
Perform: 1 0 1 - (except Perform (Dance), s.o.)
Profession: -
Ride: 0 0 2 - -2
Sense Motive: 0 0 0 -
Sleight of Hand: -
Stealth: 0 0 2 - -2
Swim: 1 0 3 (3) -2
Use Magic Device: -
*She will not ever use the skill 'intimidate', because it's diametrically opposed to her personality.
Feats:
Weapon Focus (Longsword)
175 GP - 170.11 GP = 4.89 GP
Equipment:
Item Weight Worth
Longsword 4 15
Chain Shirt 20 100
Mirror, small steel* 0.5 10
Bedroll 5 0.1
Soap 0.5 0.01
Spellbook 3 15
Ink - 8
Parchment (10x) - 2
Outfit, Explorer's 8 10
Outfit, Entertainer's 4 3
Backpack 2 2
Pouch (Spell Components) 2 5
* this is a very personal item that holds great value to Meleanda
Persönlichkeit und Eigenheiten
Spoiler (Anzeigen)Scheuheit
Meleanda ist nicht ängstlich, wenn darum geht den Gefahren eines Abenteuers begegnet, aber sie ist den meisten sozialen Situation außerordentlich scheu. Das hängt damit zusammen, dass sie in einer elfischen Siedlung aufgewachsen in der sie als Halb-Elfe nicht persönlich als Elfe, der ein persönlicher Makel anhaftet, behandelt wurde, sondern dieser Makel, die Existenz einer Halb-Elfe als solche, als Beschämend für die ganze Art betrachtet wurde. Zwar wurde sie immer höflich und freundlich behandelt - kein Elf hätte ihr ihre Natur bewusst zum Vorwurf gemacht - aber im Zweifel war sie eine Außenseiterin. Da sie aufgrund ihres geringen Alters mit körperlich gleich Entwickelten, was Kultur- und Sprachverständnis nicht mithalten konnte, was oft zum dem unbewussten Missverständnis führte, dass sie dumm sei, hat auch nicht gerade geholfen.
Dass sie dennoch generell recht charismatisch ist liegt an daran, dass sie zwar nicht nach elfischen Maßstäben schön ist (dafür sind ihre Züge zu weich, Elfen haben haben eher feine, zierliche und spitze Züge), aber außerordentlich hübsch. Und auch ein Elf kann nicht bestreiten, dass sich ihre Züge zu einem harmonischen, ästhetischen Bild fügen. Dazu kommt, dass jeder ihrer Bewegungen ein unbestreitbarer und vollkommen unaffektierter elfischer Anmut anhaftet, die mit ihrem milden, weichen Äußeren einhergeht.
Es ist allerdings für ihre Feinde ein tödlicher Fehler ihre Scheuheit mit Feigheit zu verwechseln.
Angriff
Meleanda droht niemals jemandem. Dazu ist sie innerlich gar nicht fähig. Selbst im Angesichte tödlicher Feinde versucht sie höflich, freundlich und zuvorkommend zu sein. Allerdings ist sie nicht dumm und hat ein gutes Verständnis für Taktik im Kampf.
Wenn sie glaubt, dass eine Situation zum Kampf kommt greift sie vollkommen übergangslos an bevor der Gegner es tut. Sie gestattet einem Bösewicht niemals sich zu erklären, wenn ein Kampf unvermeidlich erscheint, weil so möglicherweise erringbare Informationen den taktischen Nachteil nicht wert sind. Sie überlässt ihren Feinden niemals die freiwillig die Initiative.
Dieses Verhalten kann sowohl für Verbündete als auch Feinde sehr irritierend sein und hat sie schon manches mal in Schwierigkeiten gebracht, weil einfach niemand mit einem Angriff ihrerseits gerechnet hat.
Tanz & Kampf
Für Meleanda ist ihr Tanz und ihr Kampfstil Kunst; ein Ausdruck ihres Innersten. Wenn sie tanzt oder kämpft, ist sie in perfekter Konzentration und gleichzeitig vollkommen frei. Sie macht im Kampf keine Kompromisse und wenn sie gegen einen Feind kämpft, dann kämpft sie um zu töten, trotz ihrer guten Gesinnung.
Sie gewährt zwar Gnade, wenn sie erbeten wird, neigt aber nicht dazu Feinden die Gelegenheit dazu zu geben. Sie tötet auch keine kampfunfähigen Gegner, ihre Angriffe neigen aber nicht dazu ihre Gegner nur kampfunfähig zu machen.
Schlafen
Sie zieht es vor mit jemand anderem, den sie mag, der aber kein potentieller Liebhaber ist gemeinsam zu schlafen. Das liegt daran, dass sie eine Halb-Elfe der zweiten Generation ist und sihre Mutter die einzigen Halb-Elfe die sie kannte unter Elfen. Damit waren die beiden auch die einzigen, die überhaupt schlafen mussten, abgesehen von Verwundeten und Kranken, und die einzigen die ein richtiges Bett besaßen. Für sie war es ganz normal mit ihrer Mutter in einem Bett zu schlafen oder es mit einem Bekannten, der eine nicht ansteckende Krankheit hat und schlafen muss, zu teilen. Andererseits ist es für sie völlig ungewöhnlich Sex in einem Bett zu haben oder danach zu schlafen, weil alle ihre Liebhaber bis jetzt Elfen waren, die weder Betten besaßen noch schliefen. Ihr ist bekannt, dass "mit jemandem in Bett gehen" oder "mit jemandem schlafen" in den meisten menschlichen Kulturen Euphemismen für Sex sind, hat sich aber keineswegs daran gewöhnt.
Aruna: rechtschaffen guter weiblicher halb-elfen Paladin
Gottheit: Sarenrae (ursprünglich Lathander)
Stichworte: Verlobt, im vorrübergehnden Exil, Fürsorglich, wahre Gläubige, Jungfrau, frustriert über die Ungerechtigkeit der Welt, relativ zugänglich und nahbar, flucht oft, leidenschaftlich und besonders farbig
Die Geschichte ist mir letzte Nacht eingefallen und ich bin um vier Uhr aufgestanden um sie aufzuschreiben. Wer Fehler findet, darf sie behalten.
Spoiler (Anzeigen)Aruna's Schritte halten schwer durch die erhabenen Gänge, die ihr nunmehr nur kalt und tödlich erschienen. Mit dreißig Jahren war sie nicht alt für eine Halb-Elfe aber sie fühlte sich alt und schwer und sie wusste, dass die Entscheidung, die sie getroffen hatte ihrem Leben ein Ende setzte.
Ein Paladin zu sein war schwer, und niemand hatte ihr jemals versprochen, dass sie diese Last ewig würde tragen können. Niemand hatte ihr jemals versprochen, dass es nicht schmerzen würde. Doch das machte es nicht weniger bitter. Diese Stadt, die zu schützen sie gelobt hatte, sie machte es fast unmöglich Recht von Unrecht zu unterscheiden, die Schwachen zu schützen und die Bösen zu strafen. Vor drei Tagen hatte eine junge Frau das am Markt anderer Leute Beutel aufschnitt beobachtet und es war ihre Pflicht gewesen es zu fassen. Sicher, die meisten der Menschen von denen sie stahl kam selbst nur gerade so zurecht, aber die Frau war kurz vor dem Verhungern gewesen. Sie konnte die Frau trotz des zusätzlichen Gewichtes des Panzers, den sie selbst trug, mühelos mit einem Arm an deren Kragen tragen.
Die Frau hatte gezetert, geschrien, geheult, gefleht. Aber Aruna war hart geblieben. Sie hatte sie ausgeliefert. Bei ihrer Verhandlung, vor wenigen Stunden, stellte sich heraus, dass sie außerdem gehurt hatte. Sie verteidigte sich indem sie behauptete sie hatte es getan um ihre Kinder zu ernähren und das Volk lachte. Eine so unzüchtige, diebische Frau würde doch keine Kinder haben meinte der Richter, aber Aruna ließ sich nicht leicht täuschen und sie wusste, dass die Frau die Wahrheit sagte. Eine Mutter würde alles für ihre Kinder tun; da hatte sie keinen Zweifel, auch wenn sie selbst keine Mutter war - sie hatte sich dagegen entschieden als sie Beschloss ihr Leben Lathander als sein Paladin zu weihen. Irgendso ein fetter, reicher Sack, der nach Parfum stank, sagte aus wie sie ihn Verzaubert und betrogen hatte. Er schalt sie eine "Hexe". Aruna wusste ganz gut, dass das erst unwahrscheinlich war und zweitens Hexen nicht an und für sich böse. Irgendwie war "Hexe" nur das aktuelle populäre Synonym für das Böse. Nächste Woche würde es Druide sein, dann Gildenmagier und danach vielleicht Schustersfrau.
Die junge Frau schrie mitten im Gerichtsaal verzweifelt auf und beschuldigte nun ihrerseits von dem reichen Kerl mishandelt worden zu sein, was an und für sich schon eine ungeheuerlich. Dafür würde sie sterben, das wusste Aruna, bis dahin hätte sie noch mit Kerker davon kommen können. Als sie sich dann auch noch mitten im Gerichtsaal ein Teil der Lumpen, die sie trug vom Leib riss um die Spuren der Misshandlung zu zeigen johlte die Menge und die Exekution wurde augenblicklich angesetzt. Dieses schmutzige Weib musste ausgemerzt werden, sagte der Richter, sie sei zutiefst verdorben. Aruna hatte gehofft selbst noch eine Aussage machen zu können, doch dazu kam es nicht mehr.
Als die Frau auf dem Richtblock lag und ihr Kopf zur Seite gedreht wurde, sah sie Aruna direkt an. Sie war vollkommen entsetzt, doch Aruna konnte ihre letzten Worte von den Lippen lesen bevor ihr Kopf und dem Jubel der Menge in den Korb plumpste und der reiche Mann sich zufrieden den fetten Wanst betatschte. Sie hatte Aruna gesehen und flehte "meine Kinder". Dieser Ausdruck bohrte sich tief in Aruna Geist und würde sie auf ewig verfolgen.
Aruna machte sich sogleich daran herauszufinden wo die Frau gelebt haben mochte. Sie fragte herum, brach ein paar Zuhältern ein paar knochen, quetschte jeden aus. Als sie schließlich die schäbige Wohnung fand, fand sie darin drei Kinder. Zwei von ihnen waren tot. Das dritte konnte sie gerade noch so retten. Doch zwei Kinder hatten sie selbst verhungern lassen. Sie waren eingeschlossen gewesen, was in dieser Gegend, wo Kinder auch gerne mal geraubt, geschändet oder verkauft wurden eine durchaus vernünftige Maßnahme war, wenn man sie schon alleine lassen musste. Sie trug den kleinen jungen zum Lathander-Orden der Stadt. Der Priester, gekleidet in teure oben und mit goldenen Ringen an den Fingern hatte sich zuerst weigern wollen, einen Hurensohn aufzunehmen. Nur das Kind in ihren Armen hinderte Aruna daran ihm ihre gepanzerte Faust direkt ins Gesicht zu rammen. Sie berief sich auf ihr Recht, im Namen Lathanders als Paladin Dekrete zu erlassen und brüllte es dem Priester unter Tränen in Gesicht. Sie hatte sich noch nie auf dieses Recht berufen, das machte sich nicht gut in der Stadt und war als Maßnahme für den äußersten Notfall gedacht, aber gewiss unangemessen um einen Hurensohn zu schützen. Der Priester fügte sich, wohl auch weil er begriffen hatte, dass Aruna bereit war und das Recht hatte ihn zu töten wenn er ein göttliches Dekret verweigerte.
Als sie danach wieder auf die Straße wankte schien die Welt ihr taub, hohl und leer. Die Sonne schien, doch sie konnte nichts von Lathander's Wärme spüren. Sie erwog in die unteren Stadtteile zurückzugehen und die ganzen Zuhälter und Schieber und Drogenhändler bluten zu lassen, doch sie wusste nur zu gut, dass die Schwächsten zuerst leiden mussten bis sie das tat. Und so stand sie immer noch auf dem Platz vor dem Tempel als zwei der anderen Paladine ihres Ordens auf sie zutraten und Hauptquartier des Ordens eskortierten - das Dekret, dass sie erlassen hatte, hatte sie eingeholt. Die beiden Paladine kannten sie und waren nicht grob, doch ihr Blick war steinern, denn sie wussten was mit ihr geschehen war, sie sahen den wohlvertrauten Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie war ausgebrannt, wie schon so viele ihres Ordens vor ihr. Sie hatte zwar nicht gegen die Gesetze Lathanders verstoßen und war deshalb immer noch ein Paladin, doch sie hatte keine Hoffnung mehr auf Gerechtigkeit.
Und damit hatte die Gegenwart sie wieder eingeholt. Aruna war überrascht, dass man sie nicht direkt zum Oberhaupt ihres Ordens brachte. Normalerweise wurde in solchen Fällen Exil angeordnet. Die Paladine, die sich Fehlverhalten hatten und ihre Macht "missbraucht" hatten um das Gefüge des Adels zu stören, wurden weggeschickt um auf Abenteuer zu gehen. Das war im Grunde eine Gnade, denn so konnten sie wenigstens weiter Lathander dienen, die meisten begrüßten es.
Doch man brachte sie zur Kammer von Goredon. Goredon war ihr Ausbilder und Mentor gewesen und sie fühlte sich in seiner Gegenwart, trotz seiner kalten, unnachgiebigen Fassade, immer sehr wohl. Sie war seine beste Schülerin gewesen und auch als ihre Ausbildung abgeschlossen war hatte sie oft noch seinen Rat gesucht. Er musste sich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt haben um sie zu decken. Sie wünschte, er hätte es nicht getan, das könnte auch ihm Schaden.
"Goredon!" sagte sie also als die Tür aufgestoßen wurde. "Was hast du getan! Ich muss verbannt werden... ich werde Monster bekämpfen ins Abenteuer ziehen und würdiges Ende finden, das eines Paladins würdig ist."
"In irgendeinem verstaubten Verlies erschlag von zwei Kobolden die eben unter den dreißig die dich angriffen zwei zu viel waren. So weit kommt's noch." antwortete er sofort als sie so hereinplatzte. Er machte eine beschwichtigende Geste. Sie wollte schon widersprechen, doch sein stählerner Blick brachte sie zum Schweigen. "Du kannst hier bleiben. Im Hauptquartier. Wir haben das ausgehandelt, es ist abgesprochen. Du wirst Dich in den Straßen nie wieder in deiner Rüstung blicken lassen und erst recht nicht wieder Dekrete erlassen, aber du kannst weiter dem Orden dienen."
"Du weißt, dass ich das nicht kann. Diese Stadt ist zutiefst korrupt und ich soll mich verstecken weil ich versucht habe, den Schaden, den ich selbst angerichtet habe zumindest ein wenig zu begrenzen. Wenigstens einem von drei Kindern ein Leben zu ermöglichen. Das Kinder einer Frau, deren Verbechen es war, dass sie ihre Kinder mehr liebte, als sie das Gesetz achtete. Ich will ins Exil. Ich will mich nicht verstecken. Hier gibt es nichts mehr für mich." Tränen kamen ihr, doch wenigstens versteckte ihr Helm sie ein wenig. "Lass mich doch wenigstens in Würde untergehen."
Goredons Miene veränderte sich und wurde weicher und besorgter als sie es jemals erlebt hatte. "Aruna, das ist nicht nötig. Du warst meine beste Schülerin. Wir können Dich hier gut gebrauchen. Ich liebe dich und ich will nicht das du gehst. Du kannst dem Orden auch hier treu dienen."
"Es tut mir Leid." Sie schüttelte leicht den Kopf und wollte sich schon zurück zu den beiden anderen Paladinen wenden um sich aus der Stadt eskortieren zu lassen. "Ich kann n..." Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Er hatte gesagt, dass er sie liebte. Ein Paladin lügt niemals - und sie hatte keinen Zweifel, dass er damit nicht etwa eine Art Liebe von einem Lehrer zu einem Schüler meinte. Sie hob den Kopf ein wenig und betrachtete den mann ihr gegenüber. Sein steinerner Blick, seine leicht angegrauten Haare... und er liebte sie. Eine Hitze bemächtigte sich ihres Körpers, die sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Früher war ihr das oft in seiner Gegenwart passiert und es war ihr immer peinlich gewesen, denn es schickte sich für einen Paladin nicht. Doch jetzt fühlte es sich gut an einfach geil zu sein und es brachte das Leben zurück in sie.
"Hör mir zu, ich meinte..." Sie unterbrach ihn grob und die Worte sprudelten aus ihr heraus, schneller als sie wusste was sie überhaupt sagte. "Nein, jetzt hörst du mir zu! Ich werde ins Exil gehen. Für fünf Jahre. Und so mir Lathander gnädig ist werde ich überleben! Ich werde zu dir zurückkommen als Helden der niemand den Eintritt verweigern kann. Ich werde der strahlendste Paladin des Ordens sein, ich werde die unsere Werte vereidigen und jedem ein strahlendes Beispiel sein! Und wenn ich zurückkomme, dann..." sie stockte und musste einmal schlucken. "Dann werde ich das Schwert für immer niederlegen und Kleider statt Rüstungen tragen. Und du wirst mich heiraten, ich werde deine Kinder gebären und eine liebende Hausfrau und Mutter sein, verdammte Scheiße." Sie war immer weiter auf ihn zugetreten und ihre Rüstungen stießen mit einem lauten "Klonk" gegeneinander. "Und wenn du das nicht auch wünschst, dann sag es mir und erinnere dich an deinen Eid niemals zu lügen und sag mir das du dir das nicht auch wünschst. Sag mir, dass du mich nicht auf diese Art haben willst. Sag mir dass du mich nicht am liebsten gleich auf deinen Schreibtisch werfen und mich durch..." sie verstummte und schielte zu ihrer Eskorte die immer noch an der Tür stand.
"Das kann ich nicht" sagte er sanft. "Aber erinnere du dich auch was wir geschworen haben."
Sie lehnte sich an ihn. Was die anderen davon hielten war ihr im Moment egal. Es war nicht verboten jemanden zu lieben und zu heiraten. Der Herr der Morgenröte war auch der Herr der neugeborenen, und auch wenn ihr Orden Gerechtigkeit brachte, war er ein liebender Gott. Sie murmelte ihren Eid, noch nie hatte es sich so schwer angefühlt. "Ich gelobe ewiglich und unwiderruflich Lathander treu zu dienen, in seinem Namen die Schwachen zu beschützen, die ungerechten zu Strafen, in seinem Namen Recht zu sprechen, Lathanders Liebe zu verbreiten und über die Welt zu wachen. Niemals werde ich ein unwahres Wort sprechen." Im Prinzip hörte sich das ja nicht schlecht an, aber... Sie dachte nach. Streng genommen hatte sie aber nicht geschworen all das mit dem Schwert und roher Gewalt zu tun. Sie widerholte den Eid etwas tapferer. "Du, Goredon? Soweit ich weiß war der Orden zwar nicht für Hausfrauen gedacht, und 'die ungerechten Strafen' war vermutlich auch nicht gemeint, dass man seinem Sohn einen Klapps gibt, wenn er seinem Bruder ein Bonbon mopst. Aber solange ich dem Orden weiter Diene muss ich meinen Eid nicht brechen wenn wir all das tun, was wir uns wünschen."
Goredon öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. Er wollte widersprechen, doch er konnte es nicht. Man gelobte all diese Dinge zu tun, aber nicht unbedingt alles gleichzeitig. Und Paladine die tatsächlich Lathanders Liebe verbreiteten waren eher selten. Viele Paladine dienten ausschließlich noch als Ausbilder. Das war völlig in Ordnung. Warum dann nicht auch als Mutter, die nebenbei einem der hochrangigen Mitglieder des Ordens ein Heim bot und sich sozial in der Stadt engagierte?
"Lathander bietet uns eine zweite Chance. Er ist der Gott des Neuanfangs, der Neugeborenen und der Morgenröte. Alles, was wir tun ist sein Werk. Und er liebt uns. Das ist sein Geschenk an uns. Ich glaube fest daran. Und ich glaube er wird über mich wachen wenn ich für fünf Jahre im Exil bin."
"Oh." sagte Goredon.
"Du darfst mich jetzt übrigens Küssen und mich bitten deine Frau zu werden." fügte Aruna hinzu. Das taten sie dann auch. Er küsste sie dann auch - nachdem sie ihre Helme mühselig losgeschnallt hatten und sich umständlich gestreckt hatten, weil ihre Brustpanzer ganz schön im Wege waren - insbesondere ihrer, der ein klitzeklein wenig geräumiger gestaltet war, als er unbedingt hätte sein müssen.
"Aber, um Lathanders willen, warte doch bitte bis morgen zu deiner Abreise. In der Morgenröte. Das lässt sich auf jeden Fall arrangieren. Ich habe da noch einiges zu erledigen."
"Bis morgen... äh. Wenn es sein muss. Aber ich ... werde nicht... Ich meine. Wir werden nicht... Also, mit anderen Worten, ich werde in unserer Hochzeitsnacht noch eine Jungfrau sein. Und es ist mir schnurz wie dumm ich mich dann anstelle, wir werden's schon rauskriegen."
"Sicher. Äh. Männer? Bringt Aruna zurück in ihr Quartier hier im Hauptquartier."
Erst als sie dann angekommen war viel ihr auf, dass Goredon sie noch gar nicht gebeten hatte, seine Frau zu werden. Die sie das im Prinzip schon andersrum getan hatte, war das vielleicht auch gar nicht notwendig, der Form halber wäre es ihr aber wichtig gewesen. Als sie am nächsten morgen verabrschiedet wurde verzögerte sich das ganze fürchterlich. Die wollten sie überhaupt nicht gehen lassen und allmählich wurde es ärgerlich. Die Wachen grinsten nur blöd - klar die Geschichte hatte sich sicher rumgesprochen. 'Was soll's' dachte sie. Sie kannte die Jungs und im Prinzip waren sie in Ordnung.
Als sie endlich herausgebracht wurde war der gesamte Orden in einem Spalier zum Stadttor hin angetreten. Selbst die ältesten und die Novizen. Sie traute ihren Augen kaum, man konnte glauben. Es schien völlig absurd so verabschiedet zu werden, normalerweise versuchte man Aufsehen zu vermeiden, wenn jemand ins Exil geschickt wurde. Sie lächelte breit als sie die Reihen abschritt und die Paladine der Reihe nach vor ihr salutierten. Oh, ja. Die Geschichte hatte sich herumgesprochen. Und sie war stolz ein Mitglied dieses Ordens zu sein, wie nie zuvor in ihrem Leben.
Am Stadttor erwartete sie Goredon. Er kniete vor ihr nieder und bot ihr einen Ring an - zusammen mit einer Kette, an die der Älteste des Ordens gedacht hatte, damit sie nicht wieder den Panzerhandschuh runterfummeln mussten.
Sie war richtig glücklich als sie herausstapfte. Sie hatte ein Leben auf das sie hoffen konnte und das erfüllte sie mit unbändiger Kraft. Sie erwog kurz ein Waisenhaus in der Stadt zu stiften, wenn sie zurückkam. Allerdings musste sie dazu erst mal als Held zurückkommen... nach dem Abschied würde das bittere Konsequenzen für den gesamten Orden haben, wenn sie es vergeigte. So... jetzt musste sie nur noch ein Abenteuer finden. Vielleicht hätte sie vorher mal fragen sollen, wo gerade ein Held gesucht wurde?
Lurielle: Wahrhaft chaotische weibliche menschliche Druidin
Ich gestehe, dieser Entwurf ist etwas ... sagen wir mal vorsichtig hormonell inspiriert.
Trotzdem denke ich, dass es im Detail dann wieder ganz gut ist und sie ein Charakter wäre der in der Gruppe Spaß machen würde. Eine 24-jährige Druidin in knappen Kleidern mit einer Boa Constrictor als Animal Comapnion. Ich würde sie schon so spielen, dass es innerhalb der Gruppe nicht zu komischen Situationen kommt.
Gottehit: Verehrt die Natur.
Stichworte: Lüstern, Schelm-Haft, steht gut mit Feen, jung, impulsiv, frech, humorvoll, läuft leicht Gefahr nach chaotisch gut abzurutschen und daher ihre Kräfte zu verlieren, schlechtes Namensgedächtnis, als Kind von einfachen Bauern abgehauen
Zitate: Jeden Tag eine böse Tat.
Spoiler (Anzeigen)Lurielle atmete tief durch. Da war sie also wieder. Frei! Sie fühlte sich richtig gut und beinahe hasste sie "Gut" dafür. "Gut", das war in diesem Falle die Elfe Alane, ein erfahrenes, 253 Jahre altes Mitglied des Druidenordens, der die Kräfte des Guten repräsentierte. Und das tat sie so gut, dass jedem (außer Böse) vollkommen unmöglich war, sie nicht vorbehaltlos zu mögen. Lurielle selbst war chaotisch. Wenn sie sich von Alane anstecken ließ, würde sie alle ihre Kräfte verlieren... Sie fühlte sich also schlecht, weil sie sich gut fühle. Nun das konnte man als chaotisch betrachten. Und ein bisschen gut sein konnte nichts schaden, solange man sich dann an den Grundsatz "jeden Tag eine böse Tat" hielt.
Lurielle hatte es einfach zu weit getrieben und sich zu weit vom Wesen der Druiden in ihrer Obzession entfernt. Sie war schon immer ein lüsternes Mädel gewesen und da war auch nichts dabei. Lust gehörte zu den Kräften der Natur; das mochten andere Druiden nicht unbedingt mögen, aber die meisten mochten ja auch die bösen Druiden nicht. Sie war auf ein Dorf angesetzt worden, das tief im Wald eine ziemlich erfolgreiche Köhlerei betrieb und zunehmend die Wälder in der Umgebung aggressiv rodete. Sie hatte ein bisschen chaos stiften sollen - ausgelöscht werden sollte das Dorf nicht, sonst hätten sie ja einen von den bösen geschickt. Lurielle hatte überhaupt nicht erst verhandelt und ihre Druidenkräfte hatte sie auch nicht benutzt. Sie hatte ein Netz von Intrigen gewoben, mit denen sie in drei Fällen Ehefrauen aus dem Dorf vertrieben hatte indem sie ihre Männer dazu brachte sie ihretwegen zu verstoßen, ein paar gute Freundinnen in die Homosexualität getrieben (was zwar nichts schlimmes war, aber in einem so kleinen Dorf die mögliche Größe einer kommenden Generation drastisch reduzierte - und das sie ihnen mit Hilfe eines Halb-Orks auf harten Drogen auf sehr drastische Weise Angst vor Männern eingeflößt hatte war auch nicht nett gewesen und fiel definitiv in die Kategorie "Böse"), ein paar Geschwister in den Inzest, zwei Frauen dazu gebracht ihre Ehemänner auszustoßen, und einen eifersüchtigen Liebhaber dazu ein Feuer zu legen. Danach war von dem Dorf nicht mehr viel übrig, und das was übrig war konnte kaum noch gesunde Kinder kriegen.
Die Harfner waren der Sache auf die schliche gekommen und hatten sich beschwert beim Druidenrat beschwert, dass sie es maßlos übertrieben hatte. Und der Druidenorden war gezwungen gewesen sich zu entschuldigen, was sie überhaupt nicht gern taten. Lurielle fanden sie erst einmal nicht. Nach der ganzen Aktion hatte sie erst einmal schweigend im Wald gekauert und einfach nicht mehr weiter gewusst. Sie hatte von einer Menge Wesen gefallen eingefordert und verdient hatte sie sich die immer auf die gleiche Weise. Sie hatte bei Männern gelegen, die sie zutiefst verabscheute um funktionierende Ehen zu ruinieren. Sie war einfach mit den nerven fertig, sie hatte geglaubt es würde ihr Spaß machen, so zu leben, doch sie hatte sich vollkommen verloren. Sie hatte sich noch nie im Leben so unglaublich schmutzig gefühlt.
Es war eine Dryade, die zu Alane Freundeskreis zählte, gewesen, die gefunden hatte. Sie musste sich eine Sitzung des Druidenrates über sich ergehen lassen in der ihre Taten durchleuchtet wurden und sie alles, dessen sie sich in der Tat zutiefst schämte, hatte zugeben müssen. Außer chaotisch waren repräsentanten aller Gesinnungen vertreten. Chaotisch war einfach nicht sehr zuverlässig und ihm ließ man es durchgehen. Gut, also Alane, war ihre Verteidigerin, Böse der Ankläger, Rechtschaffen wachte über das Protokoll und Wahrheitsfindung und Neutral war die Richterin. Die Namen hatte sie sich einfach nicht merken können. Im Grunde war sie noch einmal ganz gut davon gekommen, nachdem sie zugab, das sie sich ihrer Taten zutiefst schämte - eigentlich hatte sie das nicht vorgehabt aber Rechtschaffen hatte sie im Kreuzverhör ganz schön in die Mangel genommen. Am Ende war ihr einfach nur verboten worden jemals wieder irgendwelche Kräuter zur Schwangerschaftsverhütung (und auch sonst der Natur ihren Lauf zu lassen, was das betraf; fuschen konnte sie da nicht) zu benutzen und ihr aufgelegt worden von Drogen fernzuhalten.
Am Ende hatte Alane sie bei der Hand genommen, war mit ihr durch die Wälder gewandert und mit ihr geredet. Alane war viel zu gut um zu versuchen sie zum Guten zu verführen, und genau das machte es so verführerisch. Die Ratschläge, die Alane ihr gegeben hatte nahm sie sich zu Herzen. "Sei lüstern, aber nicht pervers. Lust sollte etwas schönes sein. Sie sollte sinnlich sein." "Sei wild, aber bleib dir selbst immer treu. Lass nicht deine Ziele und dein Ehrgeiz dich vergessen lassen, wer du wirklich bist." Der dritte und letzte Ratschlag hatte es in sich und Alane hatte ihn ihr erst indirekt gegeben, indem sie sie hatte mit ihrem elfischen Sohn spielen lassen, der zwar etwa so alt war wie Lurielle selbst, aber aufgrund der langsameren Entwicklung von Elfen etwa einem achtjährigem Menschen entsprach. Zuerst dachte Lurielle schon, dass Alane bekloppt sein musste eine Frau wie sie unbeaufsichtigt mit ihrem Sohn spielen zu lassen, aber sie hätte dem kleinen Jungen niemals etwas böses tun können und sein ganzes Wesen wirkte auf sie völlig bezaubernd. Und das war Alanes letzter Rat gewesen: "Es ist etwas wundervolles, Mutter zu sein." Das Problem an der Sache war, dass sie es Alane abgekauft hatte und das machte das Leben nicht unkomplizierter; vorher hatte sie nie Kinder gewollt.
Sie war eine junge Druidin und das ganze war ihr erster Auftrag gewesen. Im Moment ließ man sie noch etwas in Ruhe - sie stand unter Beobachtung, man überließ es ihr aber, ihren eigenen Weg zu finden. Also wanderte sie einfach umher, erfreute sich der Natur und suchte nach Möglichkeiten, der Welt mit ein bisschen mehr Chaos Schönheit zu verleihen.
Der letzte Entwurf ist noch nicht groß ausgearbeitet:
Lluvia - chaotisch guter weiblicher elfischer Schurke (mit perspektive auf Shadowdancer)
Gottheit: Desna
Inspiriert von: Ebony Ark - A Merced de la Lluvia (dt. Von der Gnade des Regens)
Stichworte: Traurig, ehemalige Diplomatin, Witwe, ernsthaft, freundlich, still, liebt Dunkelheit, Kunst, Schönheit und sprachliche Feinheiten
Hintergrund Idee: Spoiler (Anzeigen)Sie war eine Attache einer Mond-Elfischen Botschaft in der zentralen Stadt eines großen Menschen-Königreiches. Bis zum Alter von 140 Jahren war sie noch keine Abenteurin. Sie hatte einen elfischen Bund-Partner, den sie liebte und war überzeugte Diplomatin. Sie wurde in Intrigen gegen zwischen den Sonnen-Elfen und den Menschen verstrickt. Die Mond-Elfische Botschaft wurde als Sündenbock von den Sonnenelfen missbraucht, nachdem sie einen wichtigen kulturellen Gegenstand der Elfen (oder so was in der Richtung), der in einem menschlichen Palast als Trophäe verwahrt wurde und über dessen Rückgabe Verhandlungen mit den Mond-Elfen liefen, stahlen. Die Geschichte verselbstständigte sich, es kam zu großer Antipatie gegen Elfen im Allgemeinen und Mond-Elfen im besonderen beim einfachen Volk, die Obrigkeit tolerierte die Spannung im den einfachen Leuten ein Ziel zu geben. Bei einer Durchsuchung der Botschaft kam es zu Reibereien Wach-Soldaten und Botschaftspersonal. Schließlich wurde die Botschaft vom Pöbel gestürmt. Viele Elfen starben, viele Verteidigten sich sehr effektiv bevor sie starben, eine Menge Blut floss. Lluvia und ihr Mann konnten entkommen, wurden aber in Tunneln der Botschaft von Soldaten gestellt, die von Sonnenelfen gekauft worden waren. Lluvias Mann starb, als er versuchte sie zu verteidigen, doch durch puren Zufall konnte Lluvia ein Gespräch mehrerer Korrupter Wach-Soldaten belauschen, dass ihr einen Hinweis darauf gab, was tatsächlich mit dem gestohlenen Gegenstand passiert war.
Für viele Jahre wandelte sie in den Schatten, entschlossen das Andenken ihres Gefährten zu ehren indem sie die Wahrheit aufklärte und die Namen ihrer ermordeten Freunde reinwusch. Sie wurde gejagt, sowohl von Menschen als auch von Sonnenelfen und auf Grundlage ihrer rudimentären Fechtkunst lernte sie es, sich in den Schatten durchzubeißen, ohne ihren stolz als Elfe jemals vollkommen aufzugeben.