Kapitel 5 - Rückkehr eines alten Feindes
21. Flammleite im Jahr des Aufstiegs des Elfenvolkes 1375 TZ
Kampfpläne (Anzeigen)Die Stimmung des Rituales wurde durch das Eindringen einer der wilden Kreaturen unterbrochen. Um die Abläufe nicht zu stören, wandte sie sich der Ablenkung zu und fing ihn schon an der Tür ab. Sie führte ihn wieder nach draußen und bedeutete ihm erst dann zu sprechen: "Herrin, wir haben Eindringlinge entdeckt. Es sind fünf und wir haben schon eine Patrouille geschickt um sie fest zu setzen."
Sie musste amüsiert lächeln. Sie waren also schneller gekommen, als erwartet. Aber jetzt konnte das Ritual nicht mehr aufgehalten werden. Er würde zurückkehren und sie würden keine Chance gegen ihn haben. Aber noch war es nicht so weit und besser war, wenn sie noch einige Momente Zeit hätten. Also wandte sie sich an den Ork, der sie nicht anzublicken wagte: "Gut, zieht alle übrigen Truppen am Eingang zusammen und schützt ihn. Sie dürfen um keinen Preis hier hinein gelangen. Macht keine Gefangenen, tötet sie auf der Stelle."
Der Ork verschwand wieder und sie kehrte zurück. Inzwischen waren die vier Elfen und die vier Mezzolothe völlig ausgeblutet. Das Blut hatte das Artefakt, für dessen Erlangung sie so viel Aufwand betrieben hatte, inzwischen vollständig bedeckt. Von einem Moment auf den anderen begann es der Schwerkraft zu trotzen und erhob floss in einem langsamen Strom nach oben, direkt auf den Kristall zu. dieser nahm es gierig auf und wurde größer und größer. Seine Form begann sich zu verändern und langsam entstanden Arme, Beine und Schwingen.
Taeglyn begab sich wieder zurück zu den anderen v ier N'Vaelahr und ließ sich dabei nicht anmerken, dass er den Ork bereits entdeckt hatte. Doch den fünfen blieb nur wenig Zeit um zu entscheiden, was zu tun war. Der Trupp Orks kam von Sekunde zu Sekunde näher und er würde ihnen vermutlich nicht freundlich gesonnen sein.
Warnungen (Anzeigen)Während der Kristall seine endgültige Form erreichte, hörte sie ein leises Klingeln in ihrem Kopf. Offensichtlich waren die Orks allesamt bezwungen worden und nun war der Feind im Inneren des Baumes. Sie würde ihnen einen gebürenden Empfang bereiten. Sie sprach die arkane Formel, die ihre Magie aktiv werden ließ und Augenblicke später war sie aus der Ritualkammer verschwunden, ohne dass es einer der Anwesenden bemerkte.
Die N'Vaelahr eilen also auf die Treppe in der Mitte des Raumes zu und begeben sich nach unten. Vier oder Fünf Meter winden sich die Stufen nach unten um dann in einem kurzen Gang zu enden, der sich bereits nch wenigen Metern zu einem breiteren Raum öffnet.
Talindra greift zu ihrer Komponententasche, holte dabei etwas Glimmererde hervor, spricht einige elfische Zauberworte und macht einige Zaubergesten. Danach wird Falla'ciai von einer Menge Glitzerstaub umhüllt. Dann geht Talindra einige Schritt zurück und übermittelt daraufhin telepathisch: "Versucht noch einmal Falla'ciai beim Zauberwirken zu unterbrechen, Selenia."
Caelreth schickt danach einige Gebet an Corellon und macht einige Zaubergesten. Er versucht dabei mit seinem Gebet seine Gefährten in seiner Nähe so gut es geht vor weiteren Feuerattacken zu schützen. Dann verteilt auch Caelreth sich etwas im Raum.
Selenia ist froh, dass ihre Reflexe sie vor dem Schlimmsten bewahren konnten und sie so nur geringen Schaden davonträgt. Dennoch hält die Zauberin es für sinnvoll, sich vor weiteren Angriffen zu schützen. Sie geht einige Schritte nach Osten und bittet ihren Schutzgeist darum, ihre Verteidigung zu verstärken.
Erfreut darüber endlich ein Ziel vor Augen zu haben, schwingt sich Taeglyn gekonnt nach oben und führt eine Kombination aus Stichen und Hieben gegen die Fey`ri Zauberkundige aus.
Nachdem ihm keiner seiner Kameraden dabei helfen konnte doch noch in den Kampf eingreifen zu können, scheidet der Halbelb seine Waffen und nimmt seinen Kurzbogen zu Hand. Unbeeindruckt von dem Feuerball immer noch bei Selenia bleibend, hofft Filidan vielleicht doch noch einen Flugzauber zu erhalten.
Die Fey'ri fliegt einige Meter weiter und gibt dadurch Taeglyn die Möglichkeit ein weiteres Mal nach ihr zu schlagen. Doch sobald sie versucht einen Zauber zu wirken, sendet Selenia ihre fünf Sphären aus Feuer aus um sie darin zu hindern. Die Fey'ri bemüht sich zwar ihre Konzentration aufrecht zu erhalten, aber es gelingt ihr nicht, sodass sie den Zauber verliert, bevor sie ihn beenden kann.
Unterdessen in einiger Entfernung (Anzeigen)Es war so weit, sein Meister war hier und würde die Elfen in ihrem Blut ertränken. Der Kristall hatte seine volle Größe erreicht und sich endgültig in seinen Meister verwandelt, vor dem er demütig niederkniete. Vom Ritual gefesselt war ihm gar nicht aufgefallen, dass seine Gefährtin ihm fehlte, aber als sein Meister sprach, erkannte er es: "Eure Verbündete ist in Gefahr, es ist jemand hier um uns aufzuhalten. Kümmert euch darum."
Er zögerte nicht lange sondern begann den Zauber zu wirken, der ihn zu ihr bringen würde.
Der Penaal wirft einen Blick auf Taeglyns Klinge mustert sie einen Moment lang. Anschließend bittet er den Mondelf sie ihm für eine kurze Zeit zu überlassen, damit sie genauer untersucht werden konnte. Wenig später verlassen die vier verbliebenen N'Vaelahr verlassen Katar Nachtstern, der die Leichen ebenfalls bei sich behält um sie mit Hilfe von Magie einer entsprechenden Befragung zu unterziehen. Die vier verbliebenen Streiter Myth Drannors begeben sich dagegen in ihre Unterkünfte um sich von den Spuren des Kampfes zu befreien und Ruhe zu finden, damit sie ausgeruht vor die Königin treten konnten.
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Früh am Morgen wurde jeder einzelne der vier N'Vaelahr von zwei Mitgliedern der königlichen Wache aufgesucht um sie zu informieren, dass die Königin bereit war sie zu empfangen. Taeglyn erhielt von einer von ihnen auch sein gesäubertes Schwert zurück. Die vier folgten ihren jeweiligen Führern und gelangte so in den neu errichteten Thronsaal des Schlosses Cormanthor. Zweifelsohne hatten die Baumeister der Elfen sich bei diesem Werk selbst übertroffen, denn der Saal war gefüllt mit silbernen Säulen, die aber nicht aus Stein gehauen waren, sondern aus mit Hilfe von Magie gezüchtetem Holz bestanden. Sie füllten den gesamten Raum und öffneten sich nach oben hin zu einem Blätterwerk durch das die Sonne zu scheinen schien, obwohl der vier N'Vaelahr sicher waren, dass sie sich nicht an der frischen Luft sondern drinnen befanden. Aber auch das Gras, das statt Marmor, der sich in den Thronsälen von Menschenkönigen fanden, den Boden bedeckte verstärkte diesen Eindrung. Die Königin selbst saß auf einem Podest in dessen Mitte ein goldener Blätterthron stand und trug ein einfaches grünes Kleid. Hinter ihrem Thron standen zwölf Ritter Myth Drannors in strahlenden Mithralrüstungen und direkt neben dem Thron konnten die N'Vaelahr eine weitere Elfe entdecken, die beinahe ebenso berühmt war, wie die Königin selbst. Myriil Haladar, die Kommandantin der Akh'Faer, die in der Abwesenheit des Waffenmeisters die Truppen Myth Drannors kommandierte.
Während die N'Vaelahr sich auf den Thron zubewegen erhebt Ilsevele Miritar sich bereits und lächelt freundlich: "Seid mir gegrüßt, tapfere Streiter. Ich hörte von euren Heldentaten im Süden und im Norden und will euch im Namen Myth Drannors meinen Dank aussprechen. Ohne euch wäre das verstrickte Tal in die Hände der Drow gefallen und wer weiß schon, welche ein Unheil die Fey'ri angerichtetet hätten, wenn ihr sie nicht gestoppt hättet. Das Volk von Myth Drannor wird euch Ehre erweisen, aber solange wir noch im Krieg sind müssen wir die offizielle Zeremonie aufschieben. Doch dank eurer Hilfe können die Truppen im Osten sich auf ihrer aufgabe konzentrieren. Schon jetzt haben sie einen Belagerungsring um die letzte Feste der Drow gelegt und es ist nur eine Frage der Zeit bis der Sieg unser ist. Bis zu diesem Tag ist euch der Dank Myth Drannors gewiss, wenn auch die Ehren noch warten müssen."
Ein Feind in der Falle (Anzeigen)Fflar Starbrow Melbruth stand am Eingang seines Zeltes und blickte auf den gewaltigen Baum, der das Zentrum seines Feldlagers bildete. Er hatte bereits ein Fünftel seiner Truppen an die Drow verloren, die meisten in der Schlacht vor einigen Tagen, aber auch eine bachtliche Zahl während des Marsches zu dieser Festung. Aber nun war es zu spät für die Drow. Er hatte sie eingekesselt und seine Soldaten waren noch zahlrich genug um die Drow dort drinnen eingeschlossen zu halten. Doch ein Angriff bedurtfe gründlicher Vorbereitung und er wollte noch auf Verstärkung warten. Man hatte ihm berichtet, dass der Wald im Süden sicher war und die Shevariten sich bereits im Marsch zur Minautfeste befanden.
Die Festung, die er vor sich sah, war bereits gewaltig, aber Fflar wusste, dass die unterirdischen Tunnel noch sehr viel größer sein würden. Diesen Ort einzunehmen erofrderte gründliche Planung und die Erfahrung der Shevariten würden von unschätzbarem Wert sein. Fürs erste musste er sich damit begnügen einen Belagerungsring um die Minauthfeste gelegt zu haben, den die Drow nicht würden Sprengen können. Es würde vielleicht noch einige Zehntage dauern, aber irgendwann würden die Drow fallen.