Im Asteroidengürtel (Anzeigen)Auf dem Flug zur Bynary zurück ist Ktala ruhig, doch gelegentlich Knirschen ihre Zähne und Knochen knacken. Sie wacht einer Löwin gleich über den Verletzten, beobachtet die Trikordermesswerte und achtet darauf, dass er beim Flug nicht durch die Gegend geschleudert wird. Kaum auf der Rampe angekommen treibt sie die Bajoraner zusammen mit den eingetroffenen Pflegern in die Krankenstation und lässt sich von dort zunächst nicht vertreiben. "Wenigstens diesen Kampf muss ich zuende bringen, wenn ich sonst keinen Beitrag leisten konnte." Erst der Doc selbst schafft es, sie vom Patienten zu trennen.
Die Bajoraner erholen sich und sind nicht unglücklich darüber, für eine Weile nach DS9 zurückzukehren. Als die Klingonin vom Schicksal des Breenschiffes und der Station erfährt, ist sie nicht erfreut. "Diesmal nicht einmal ein Sieg. Am letzten konntest du nicht teilnehmen dank deiner Schwäche, diesmal haben wir nur einen schwachen Teilsieg errungen. Bruder, wann werde ich dir endlich einen weiteren Sieg widmen können?" Trotzdem nimmt sie an der Abschlussfeier teil und feiert kräftig mit. Bevor es jedoch zu zerstörtem Mobiliar oder Verletzungen kommt, zieht sie sich zurück.
Zwischen den Tagen (Anzeigen)Den Rückflug und den Landurlaub auf DS9 verbringt Ktala bergraben in Arbeit, die ihr Revat aufgetragen hat, eigener Forschung und Holodeckkämpfen alleine und mit ihren Offizierskollegen. Besonders häufig zusammen mit Aidan, bei denen die Kluft zwischen den beiden immer offensichtlicher wird. Der einzige Bereich, in dem sie mithalten kann, ist der Nahkampf und dort auch nur aufgrund ihrer Zähigkeit. Im Vergleich mit den anderen Offizieren fallen die Ergebnisse ähnlich aus. Bilden sie eine gemeinsame Mannschaft gegen ein Hologegnerteam, kämpft die Kriegerin ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit mit einer Brutalität, die einem Berserker gleichkommt. Ihre Fähigkeiten als Schützin sind nicht der Rede wert, ihre taktischen Fähigkeiten rudimentär, aber Rückichtslosigkeit und Zähigkeit sowie ihr Nahkampf gleichen es teilweise aus. Besonders mit dem Bat'leth weiß sie effektiv umzugehen. Statistisch sammelt sie trotzdem eher geringe Punktzahlen, was sie nicht von häufigen Wiederholungen abhält.
In den Laboren erleben vor allem Trenaris und Revat die Klingonin als eifrig, energisch und ehrgeizig. Gerade weil der letzte Außeneinsatz keine Daten geliefert hat, vertieft sie sich in die des benachbarten Stützpunktes in der Hoffnung auf neue Erkenntnisse. Die anderen Aufgaben, die ihr übretragen ewrden, beschäftigen sie meist eine ganze Weile. Die klingonischen Kenntnisse über Astrophysik scheinen geringer zu sein als die der Föderation, Sozialwissenschaften sogar völlig unbekannt. Grundsätzlich leistet sie ordentliche Arbeit zum Beispiel in planetologischen und biotechnologischen Bereichen, doch sticht Trenaris sie meist aus. Ihre Bedienung der Sensorentechnik erklärt deutlich besser ihren Rang. Mit großer Geschwindigkeit bedient sie die Computer und steuert die Sensoren mit unkonventionellen Techniken.
Freizeit scheint den Klingonen kein Begriff zu sein, denn in den Schichten, in denen sie nicht auf Posten zu sein hat, ist sie fast immer in Laboren oder auf Holodecks anzutreffen. Mit den theoretischen Teilen ihrer Forschung scheint sie gut voran zu kommen und zufrieden zu sein, doch bei der praktischen Umsetzung kommt es regelmäßig zu Problemen. Nicht selten muss Equipment ersetzt werden, sodass sie schließlich mehr auf dem Holodeck programmiert.
Mehrfach hilft sie aus auf den Krankenstationen und erweist sich als talentiert. Ihr Wissen ist umfangreich und so barbarisch manche Praktiken anmuten, so wirksam sind sie. Darüberhinaus findet sie sich auch mit den neuen Mitteln und Geräten zurecht, einzig ihre Umgangsformen sind wenig einfühlsam. Das bringt die meisten Patienten dazu, eher schneller denn langsamer gesund zu werden. Die vereinzelten Beschwerden werden nicht wahrgenommen, denn rein fachlich ist nichts auszusetzen und die Ehre beleidigt hat sie nicht. Da in dieser Abteilung ihre Performance deutlich gleichmäßiger ausfällt und Ersatz in der Wissenschaftlichen Abteilung aufgetrieben wurde, wurde ihr nahegelegt, ob sie wechseln möchte. Nachdem sie sich versichert hatte, weiterhin in den Laboren arbeiten zu können und ihre Zugriffsrechte zu behalten, willigt Ktala ein. So kommt eine Klingonin auf eine Position, für die es in ihrem Reich nicht einmal eine Ausbildung gibt.
Heute, Pokerrunde"Und womit, bitte?", gibt Ktala mit einem fauchenden Unterton von sich. Es ist die erste Pokerrunde, an der die Klingonin teilnimmt, und soeben waren ihre letzten Chips über den Tisch gewandert. Sie hatte sich lange gehalten und extrem konserativ gespielt. Auch wenn ihr Gesichtsausdruck nichts über die Qualität ihres Blattes verriet, tat es ihr Einsatz, denn er basierte auf dem eigenen Blatt, den sichtbaren Karten der anderen und den verbleibenden Wahrscheinlichkeiten. Nicht einmal überreizte sie ihr Blatt und "fiel auf jeden Bluff herein", da sich die anderen nicht nur an kalkulierte Wahrscheinlichkeiten hielten. Trotz das sie fast alle Runden, teilweise durch Bliffs, verloren hatte, war sie ruhig, ja geradezu still geblieben. Sie hat in leichter Rüstung mit D'thak am Gürtel dagesessen und mit konzentriertem Blick alles verfolgt. Ihre Antworten blieben minimal und auf das Spiel begrenzt.
Statt einer Explosion steht sie auf, schiebt den Stuhl einen halben Meter vom Tisch weg und setzt sich erneut mit verschränkten Armen. Aufrecht und mit zusammengekniffenen Lippen macht sie allerdings auch keine Anstalten, den Raum zu verlassen oder die anderen von einem weiteren Spiel abzuhalten.
"Ich verstehe Revats Bedenken, doch ist es interessant zu lernen. Der Sinn einer solchen ineffizienten Zeitverschwendung erschließt sich mir nicht. Und es ist geeignet, ehrloses Verhalten zu fördern. Brauchen sie so etwas, um ihre Überlebensstrategien, die sie sich als Schwächere zurechtzulegen versuchen, zu trainieren?" Zum wiederholten Male fragt sie sich, ob sie sich vielleicht doch ein wenig Grundstoff der Sozialwissenschaften zulegen sollte.