Zwischenspiel Redril (Anzeigen)Ein lange Nacht liegt hinter Redril, und seine Meditation bringt ihn an die Grenzen seines Bewusstseins. Die meiste Zeit befindet er sich in einem schlummernden Zustand am Rande des Schlafes. Dal Quor, die Ebene der Träume, streckt ihre langen Schattenfinger nach dem Psioniker aus, und Tagträume machen sich in seinem Bewusstsein selbstständig. Er vergisst, was um ihn herum geschieht, fokussiert sich auf seinen Geist, in seiner eigenen Welt. Flüstern, flüstern.
Redril! Eine Stimme, wie in einer ewigen Ferne, freundlich, gar verführerisch, hallt durch seinen Kopf.
Redril, komm! Es ist Quori, doch merkwürdigerweise versteht er die Worte.
Redril, es wird Zeit! Verschwende deine Talente nicht!
Er steht an einer Höhle, tief wie die Nacht, finster, ohne einen Funken Licht. Er blickt um sich. Ein strahlender Baum steht plötzlich auf der anderen Seite des Feldes. Wie kam er dahin? Und woher? Er zögert...
Redril, komm herein! Die Stimme kommt aus der Höhle, und er kann auf ein leuchtendes Paar Augen darin sehen. Komm her, Redril. Du weißt, es ist die richtige, die einzige Entscheidung!
Ein dunkles Brummen ertönt. Es kommt von dem Baum. Es hört sich an wie hundert Kriegshörner, doch aus großer Entfernung. Redril dreht sich um...der Baum schwankt wie in einem Sturm, seine Äste peitschen wütend durch die Nacht. Redril!
Als er wieder auf die Höhle blickt, sieht er eine Figur auf ihn zurasen. Dunkel, dunkelviolett wie eine sternenlose Nacht. Sie rennt nicht, sie schwebt. Es ist eine wunderschöne Frau, doch ebenso fürchterlich! Sie rast auf ihn zu, öffnet ihren Mund, nein, plötzlich ist es ein Maul, mit tausenden von Zähnen. Es wird übergroß, gigantisch, größer als die Welt, und es droht ihn zu verschlucken! Verlockende Finsternis. Es scheint so schwer...nein, so einfach! Sie kommt...sie kommt...Redril!
Er öffnet die Augen. Schweiß bedeckt sein Gesicht. Er ist wieder bei der Karawane, und sein Traum ist vorüber...