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Nachrichten - Guillaume Lagrange

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Guillaume hatte sich bisher immer für recht intelligent gehalten, auch wenn seine Interessen weniger in ausgefeilter Kommunikation lagen als in handfester Technik. Doch der Wortschwall des Alten war auch für ihn nur schwer zu verstehen, so dass er Bhekks Frustration durchaus nachvollziehen konnte. Selbst wenn er auch nur ein Wort von Orvilles Erörterung des wissenschaftlichen Artikels von Ms. Bolt verstanden hätte - bevor dieser sie nochmals für Laien zusammenfasste - brachten sie die selbstverliebten Gespräche des Gelehrten nicht weiter.

Die Kernaussage jedoch war trotz aller verschwurbelten Sprache zu ihm durchgedrungen, und hatte dabei ein Frösteln bei Guillaume ausgelöst: Den Geist eines Menschen in einen Roboter zu verfrachten.
Der Ambacti konnte sich an nichts erinnern, was vor dem Kriegsende vorgefallen war, aber eines wusste er: Die Qua'kal hatten die Ambacti auf irgendeine Art und Weise gezüchtet. War er also nicht selbst eine Art Roboter, dem eine menschliche Seele eingepflanzt worden war? Nur mit dem Unterschied, dass seine Komponenten nicht mechanisch, sondern biologisch waren? Und wenn man diesen Gedanken weiter dachte: Woher kamen die Seelen von Menschenkindern? Auch deren Körper wurden auf eine Art und Weise produziert - nur auf natürlichem Wege. Guillaume schüttelte sich: Diese Ideen wuchsen über seinen Intellekt hinaus und bereiteten ihm Kopfschmerzen.

"Gut, wir sind wohl beim Du angelangt, das ist mir sehr recht und ich werde mich anschließen. Aber, Orville: Wir haben nun alle verstanden, dass du uns intellektuell um Längen überlegen bist. Doch die wahre Kunst liegt darin, komplexe Sachverhalte auch denen erklären zu können, die wie wir nicht an deinen Verstand heranreichen. Dabei sind manchmal weniger Worte mehr, denn wenn die wichtigen Informationen in einem Wortschwall komplexer Fremdwörter versteckt sind, schalten schlichtere Gemüter wie das meine ab."

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Georgia Bolt:
1d201d20+10 = (12) +10 Gesamt: 22

Os'saya:
1d201d20+10 = (9) +10 Gesamt: 19

Paul Whitlock:
1d201d20+10 = (15) +10 Gesamt: 25

Rokia Piétr:
1d201d20+10 = (20) +10 Gesamt: 30

Auch wenn ich schon etwas geschrieben habe, versuchen kann ich es ja mal.

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Auch wenn Guillaume es schwierig fand, den ewig zu währen scheinenden Ausführungen des alten Mannes zuzuhören, musste er dennoch anerkennend feststellen, dass er zu den gleichen Schlüssen und Gedankengängen wie der Ambacti selbst gekommen war. Auch wenn Guillaume lange nicht so viele Worte verwendet hätte, konnte er den Plänen Orvilles zustimmen und tat dies mit einem kurzen: "Einverstanden. Wäre genau meine Vorgehensweise gewesen." An Bhekk gewandt, der wohl ein wenig größere Schwierigkeiten mit der blumigen Sprache des Alten hatte, fügte er hinzu: "Wir folgen dem Mann natürlich - er führt uns also selbst zu dem Restaurant. Außerdem sehen wir uns zuerst in dessen Wohnung um, um herauszufinden, an welchem Hebel man bei Whitlock ansetzen kann. Und Drogen kann man auch in einen Drink schütten."

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"Na gut, dann können wir ja offen reden."
Guillaume war sich nicht sicher, ob das tatsächlich der Fall war, aber zumindest im Moment würde er ihrem Auftraggeber das nötige Vertrauen schenken.

Nachdem er sich von Mr. Wright die Funktionsweise der Kommunikationsscheibe hatte zeigen lassen - ein faszinierendes Werkzeug - sah der Ambacti die Zeit gekommen, um die Diskussion über ihr mögliches Ziel in Gang zu bringen.
"Ich denke, wir haben im Grunde drei Möglichkeiten, um an Informationen zu gelangen. Erstens, wir können eine der Zielpersonen heimlich überwachen und versuchen, auf diesem Wege die Daten anzuzapfen, mit denen die Person zu tun hat - möglicherweise Schriftstücke abfangen, Kontaktpersonen observieren, und so weiter.
Zweitens, der direkte Weg: Wir können versuchen, eine der Personen in unsere Gewalt zu bringen, und Informationen aus diesem Weg aus ihr herauszupressen.
Drittens, wir können versuchen, uns in das Vertrauen einer oder eines der Vieren einzuschleichen.

Weitere Vorschläge fallen mir im Moment nicht ein, aber vielleicht einem von euch. Vermutlich bietet sich nicht jede Vorgehensweise für jedes der Ziele an. Die erste Frage, die wir uns stellen sollten, ist in meinen Augen daher: Was wollen wir überhaupt herausfinden? Geht es primär um Pläne der Anlage, Sicherheitseinrichtungen und -Prozeduren? Geht es darum, technische oder Details über die Spule herauszufinden? Vermutlich beides, und noch mehr. Denn eins ist wohl klar: Irgendwann müssen wir in die Anlage einbrechen, um die Spule herauszuholen."

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Nachdem er auch einen Blick auf die anderen Dossiers werfen konnte, warf Guillaume einen skeptischen Blick auf Voris Shark'kan.
"Genau deshalb möchte ich an einen ruhigeren Ort - um unsere weiteren Pläne zu besprechen. Mr. Wright, es ist doch sicherlich möglich, Sie zu kontaktieren, sollten sich im Zuge unserer Planungen noch speziellere Fragen ergeben? Ansonsten sehe ich nicht, was es bringen soll, wenn wir hier herumsitzen und schweigend das Papier anstarren."

Guillaume bekam langsam das Gefühl, dass er es mit einem Haufen Einzelgängern zu tun hatte - ob sie tatsächlich zu einem Team zusammenfinden würden, in dem jeder die Schwächen des anderen mit den eigenen Stärken ausgleichen konnte? Die Zeit würde Klarheit bringen. Aber er selbst war nicht gerade jemand, der den Kitt einer Gruppe darstellen konnte. Er war zwar nicht mehr der Einzelgänger, der er einmal gewesen war, aber das machte aus ihm noch keinen Ausbund an Kontaktfreudigkeit.

Während sie noch dort saßen, versuchte der Ambacti, sich mögliche Strategien zu überlegen, um über die Zielpersonen an Informationen zu kommen. Am besten wäre es natürlich, sich das Vertrauen von jemandem auf der Liste zu erschleichen, und an dieser Stelle dachte er zuerst an Paul Whitlock. Zwar war der Mann paranoid, aber in Guillaumes Erfahrung sehnte sich jeder, der allein lebte, nach Freundschaft. Und durch die speziellen Vorlieben und Hobbies konnte man die Paranoia vielleicht sogar zum eigenen Vorteil nutzen, wenn man es geschickt anstellte. Die anderen konnte man natürlich immer versuchen, mit Gewalt einzuschüchtern. Die Vorgehensweise war jedoch riskant, insbesondere bei Magiebegabten, vor denen er jede Menge Respekt hatte. Aber er wollte nun endlich auch die Meinungen der anderen hören, ohne gezwungen zu sein, in verklausulierter Sprache zu reden. Ungeduldig wartete er, ob sie noch Fragen an ihren Auftraggeber hatten.

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Guillaume nahm sich wahllos einen der Haufen und blätterte ein wenig darin herum. Es handelte sich um ein recht ausführliches Dossier über eine Qua'kal-Frau namens Georgia Bolt, komplett mit Familienangehörigen, Hobbies, und einigen anderen interessanten Informationen - jemand hatte einigen Aufwand veranstaltet, um an diese Informationen zu kommen. Nach einigem Blättern kam der Ambacti jedoch zu dem Schluss, dass diese Frau vielleicht nicht gerade die beste Anlaufstelle war. Sie wurde dauernd begleitet, was es schwierig machte, an sie heranzukommen; als Qua'kal war sie vermutlich auch nicht leicht käuflich, wenn es darum ging, ihre eigenen Leute zu hintergehen.
Die anderen Dossiers gingen gerade durch die Hände seiner neuen Mitstreiter, aber ohnehin brauchten sie etwas Ruhe, um Dinge zu besprechen, die nicht für fremde Ohren gedacht waren.

"Es wird das Beste sein, wir sehen uns das irgendwo genauer an, wo wir nicht so in der Öffentlichkeit sitzen, oder was meint ihr? Dann können wir die nächsten Schritte offen besprechen."

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Ich war wegen Umzug einige Tage vom (echten) Internet abgeschnitten, aber ich habe im Moment auch nicht wirklich etwas dazu zu sagen. Ich denke, es ist gut, wenn wir ein wenig in den Aktionsmodus kommen und die Geschichte etwas angeschoben wird.

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Guillaume verkniff sich gerade noch ein anerkennendes Pfeifen. "2000 Pfund, nicht zu verachten!" Tatsächlich war er zwar nicht gerade abgebrannt, aber erst kürzlich hatte er exakt diese Summe in einen magischen Ring investiert, der ihn ein wenig besser vor Angriffen schützen sollte. Das Geld so schnell wieder hereinzuholen war etwas, das er sich damals kaum erhofft hatte. Und bei erfolgreicher Erledigung des Auftrags gab es sogar das Doppelte obendrauf!
Ob das allerdings wirklich erstrebenswert war, das würde er sich noch genauer überlegen müssen. Natürlich musste er verhindern, dass die Qua'kal in den Besitz einer Waffe gelangten, die erneut das Antlitz der Welt verändern konnte, doch ob es viel besser war, dass Siroki eine solche Macht in den Händen hielt, sah er ebenfalls skeptisch. In seinen Augen war es am besten, niemand erlangte sie, doch das war vermutlich auf Dauer nicht zu verhindern - in diesem Punkt musste er Mr. Wright zustimmen.

Wie dem auch sei, die erste Priorität für ihn war gewesen, bei diesem Auftrag dabei zu sein. Nur so hatte er überhaupt die Chance, die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Was ihm fehlte, waren Informationen. Informationen über diese Spule, und über die Waffe, deren Bestandteil sie war. Und Informationen über Siroki, ihre Beweggründe und ihren Charakter.
"Nun, es scheint, als würde nur noch Monsieur Jara'qans Antwort fehlen. Dann könnten wir etwas tiefer in die Informationen eintauchen, die ihr sicherlich noch für uns habt. Vorab würde ich bescheiden die Bitte an Euch adressieren, ob es uns möglich ist, mit Siroki direkt zu sprechen. Ihr spracht davon, dass wir Siroki misstrauen würden, und die beste Möglichkeit, ein solches Misstrauen auszuräumen, ist aus meiner Erfahrung ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht."

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Meinst du etwa mich mit Söldner?  :cheesy:

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Sorry, bin gerade im Umzugsstress. Bin zwar generell verfügbar, aber ich weiß nicht, wann ich die Zeit finde, mich mal in Ruhe hinzusetzen, um ein Posting zu formulieren.

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Ich bin heute etwas rebellisch aufgelegt, wie mir gerade aufgefallen ist ... daher noch ein kleiner Beitrag, bevor der Meister wieder auf dem Damm ist :)

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Langsam begann Guillaume eine Theorie zu entwickeln, die das Verhalten des alten Mannes erklärte. Vermutlich hatte eine wie auch immer geartete Erkrankung seines Geistes dazu geführt, dass er außerstande war, Gedanken zu hegen, die er nicht direkt laut aussprach. Wie sonst war zu erklären, dass er es für nötig befand, jede Selbstverständlichkeit lange und breit auszutreten, anstatt einfach einmal ihren Auftraggeber zu Wort kommen zu lassen. Natürlich war diese Theorie Unsinn, doch bereitete es dem Ambacti eine gewisse innere Genugtuung, die Redseligkeit Orvilles auf diese Weise zu erklären. Ein leichtes Lächeln spielte auf seinen Lippen, bevor er schließlich in dessen Redeschwall einfiel, bevor das Blut Gelegenheit bekam, aus seinen Ohren zu schießen.

"Ihr habt Recht, alter Mann!" Bewusst hatte er diese Anrede gewählt. "Sicher wird Monsieur Wright seine Informationen mit uns teilen, und sicherlich werden Fragen offen bleiben, deren Antworten wir selbst herausfinden müssen. Wo wäre sonst der Anreiz? Doch seht, er möchte die ganze Zeit etwas sagen, doch ist zu wohlerzogen, um euch ins Wort zu fallen. Also bitte, M. Wright. Ihr habt das Wort!"

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Gute Besserung auch von mir.

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Der Alte begann, Guillaume langsam auf die Nerven zu gehen. Nicht nur verhielt er sich, als hätte er alle Weisheit mit Löffeln gefressen (vielleicht hatte er dies ja tatsächlich, aber auch in diesem Fall könnte man dies etwas dezenter vorbringen), sondern auch die Art und Weise, wie er für die restlichen Mitglieder der Gruppe sprach, und nicht zuletzt der für Guillaumes Geschmack eher peinliche Sinn für Humor machten ihm den Mann mehr und mehr unsympathisch. Bevor er sich jedoch eine passende Antwort überlegen konnte, die seine Missbilligung ausdrücken würde, ohne gleichzeitig allzu unprofessionell zu wirken, übernahm ihr möglicher Auftraggeber wieder das Wort.

Während Guillaume dessen Worten lauschte, stellte sich bei ihm ein immer stärker werdendes Gefühl ein, dass Morgan Wright ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählte. Etwas sagte ihm, dass "Zeit geben, sich vorzubereiten" in Wirklichkeit bedeutete, dass Siroki die Waffe selbst bauen wollte, und er wusste nicht wirklich, was er davon halten sollte.
Auf der einen Seite wäre es aus seiner Sicht eine Katastrophe für Prim Ultem, wenn die Qua'kal bei ihrer ohnehin schon gegebenen Dominanz nun auch noch eine Waffe derartiger Zerstörungskraft in die Finger bekommen würden. Er hasste die Qua'kal aus vollem Herzen für das, was sie der Welt angetan hatten, wozu letztendlich auch seine eigene Erschaffung gehörte, und würde alles dafür tun, um zu verhindern, dass sie erneut eine solche Macht erlangten; auf der anderen Seite jedoch traute er auch der Herrscherin von Rhillat nicht im Geringsten über den Weg. Was würde passieren, wenn eine Macht hier am Boden in den Besitz einer solchen Waffe gelangen sollte? Würden sie die Qua'kal herausfordern und dadurch einen erneuten Krieg in Gang setzen, der ähnlich zerstörerisch werden könnte wie der letzte? Guillaume hielt es zumindest nicht für ausgeschlossen, dass genau das passieren könnte.

Was also war zu tun? Der einzige Weg, um einschreiten zu können, bevor etwas derartiges geschehen konnte, war offenbar, selbst an der Bergung dieser Spule beteiligt zu sein. So hätte er womöglich sogar die Möglichkeit, das Teil zu zerstören und somit sowohl die Qua'kal in ihren Plänen zurückzuwerfen, als auch zu verhindern, dass Siroki eine Massenvernichtungswaffe in die Hände bekam.
Also war es entschieden, er würde mitmachen.

Die Spule selbst erinnerte ihn an "Echo", seinen bislang spektakulärsten Fund, der, so vermutete er, auch dazu geführt hatte, dass er hierfür kontaktiert worden war. Vor einigen Monaten erst hatte er eher zufällig die Energiezelle gefunden, die diese Kriegsmaschine einst angetrieben hatte. Die Maschine selbst hatte den Krieg glücklicherweise nicht erlebt, aber mit Hilfe des Energiekerns waren Forscher schließlich in der Lage, die Wirkweise zu enträtseln. Die Ähnlichkeiten waren unübersehbar, und Guillaume nahm an, dass der bescheidene Ruhm, den ihm der Fund in der Archäologengemeinschaft gebracht hatte, über irgendwelche Umwege Siroki zu Ohren gekommen war.

Die Gründe für seine Anwerbung waren letztendlich egal - er war hier, und das war, was zählte. Auch wenn er noch keine Ahnung hatte, was genau sie erwartete: Es führte kein Weg daran vorbei, diesen Auftrag anzunehmen.
"Gut, ich nehme an!"" verkündete er daher, ohne dass die Frage bisher gestellt worden wäre, und wendete sich dann Orville zu. "Was ich beitragen kann? Alles, was Sie aufgelistet haben, und noch einiges mehr. Ich komme ungesehen in verschlossene Gebäude und wieder hinaus, auch wenn man das aufgrund meiner Statur anzweifeln mag. Ich kenne mich ganz gut mit mechanischen Gerätschaften aus. Und im Notfall kann ich mich einigermaßen zur Wehr setzen."
Diese kurze Auflistung sollte für den Moment genügen; solange sie nicht offiziell zusammenarbeiteten, sah Guillaume zumindest keinen Grund, ausführlicher zu werden, und so lehnte er sich wieder zurück und wartete auf die Ausführungen der anderen.

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Ah ja, die hatte ich bekommen und erst einmal keine Zeit gehabt, die Mail zu lesen ... und dann vergessen. Ich denke, das ist soweit OK.

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