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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Legend of the Five Rings - Teahouse of Terror => Thema gestartet von: Ginsengsei am 15.03.2012, 22:27:16

Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 15.03.2012, 22:27:16
23. Tag des Monats Shinjo 1158

Während die anderen bereits am Feuer sitzen und sich im Reich der Träume von den Strapazen der letzten Tage erholen, schreitet Bayushi Isamu auf der Festungsmauer unruhig auf und ab. Er trägt seine Maske, seinen einfachen, dunkelroten Kimono, hinter seinem Rücken, ruht in beiden Händen sein Daisho. Immer wenn seine Füße vor die Grenzen des brüchigen Mauerwerks stoßen bleibt er gezwungenermaßen stehen, lässt seinen Blick in die Ferne Dunkelheit eilen und macht dann auf der Stelle kehrt um den gleichen Weg wieder zurück zu schreiten. Mit jeder Stunde die vergeht, nährt sich die Hoffnung Isamus auf eine ruhige Nacht. Als er merkt wie ihn die Müdigkeit wie kalte Schauer überkommt, hält er noch einen Augenblick inne und betrachtet den runden, weiss glänzenden Mond wie er einsam durch die Wolkendecke blinzelt und die alte Festung in ein Spiel aus Licht, Schatten und totaler Dunkelheit wirft. Als sich Isamu an dem Schauspiel satt gesehen hat, verlässt er die Festungsmauer und steigt die Stufen hinab in den Innenhof. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen die Yaks dicht gedrängt in einer Ecke. Unruhig scharren sie mit den Hufen und wecken so Isamus Aufmerksamkeit.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 21.03.2012, 10:17:05
Alleine im Dunkeln, in dem die Fackeln die Schatten an den Mauerwänden tanzen lassen, greift die Furcht nach Isamu. Spüren die Yaks den die  Schlange der Berge, die nicht ins Totenreich einging sondern als Goryo[1] zurückblieb? Es war kein Mord! versucht sich Isamu zu beruhigen Es war eine notwendige und gerechte Hinrichtung!. Nervös umklammert er den Griff seines Daisho. Der Griff Vergewissert Isamu seiner Wehrhaftigkeit und seiner Ehre und lässt ihn so Mut schöpfen. Mit leicht Nervösen Schritten nähert er sich den Yaks. Er will nicht wie ein Kind erscheinen, dass sich vor nicht vorhandenen Geistern fürchtet. Und doch scheint niemand da zu sein, so dass er die Maske der Gelassenheit sich nur Halbherzig anzieht. "Ruhig, ruhig." redet er mehr auf sich als auf die Yak ein. Doch seine Augen huschen über das Spiel der Schatten, seine Ohren sondieren nach kleinen Geräuschen, auf der verzweifelten Suche nach der Gewissheit, dass er sich die Gefahr nur in seinem Kopf einbildet und nicht tatsächlich vorhanden ist.[2]
 1. Goryo (http://l5r.wikia.com/wiki/Goryo)
 2. Listen 10, Spot 17
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 22.03.2012, 03:11:45
Ein weinerlichen Säuseln schmiegt sich in den Nachtwind und dringt an Isamus Ohr. 'Was war das für ein Geräusch?' Der Bayushi schnellt herum. Das Geräusch kam aus der Richtung des Verlies. Sollten sich die Befürchtungen des jungen Bushi etwa bewarheiten? Langsam schreitet Isamu in Richtung der Treppe. Jeden Schritt wählt er mit Bedacht 'Da ist es wieder!' Diesmal war es noch deutlicher zu hören. Es klang beinahe wie das Wehklagen eines Kindes. Vorsichtig betritt Isamu die Stufen, den Griff seines Katanas fest in der Hand.  Als er die letzte Stufe hinab steigt, leuchtet die Fackel den kleinen Raum vollkommen aus. Der Geruch von feuchtem Stein und Exkrementen liegt in der Luft. Wider Erwartens ist der Raum leer. Nur die Leiche der Nachtwache zeugt noch vom Vorgefallenen. Die Blutlache des toten Räubers, hat mittlerweile an roter Farbe verloren und umrandet die Leiche beinahe wie ein Schatten. Die seit wenigen Augenblicken eingetretene Stille wirkt bedrohlich und unheilvoll und so ist es kein Wunder, dass sich Isamu nur langsam dem Verliesgitter nähert. In Gedanken versucht er bereits das Dilemma zu klären, wie er sein Katana ziehen könne und gleichzeitig aber auch die Fackel fest zu heben um genügend Licht zu haben einen möglichen Feind nieder zu strecken. Als sich Isamu gerade nach Vorne beugen möchte um durch das Gitter zu spähen, hört er schnelle Schritte die Treppe herunter kommen. Misstrauisch blickt er über die Schulter und stellt zu seiner Erleichterung fest, dass der Rokugo sich bereits auf den Weg gemacht hat um ihn bei der Nachtwache ab zu lösen. Mit einem Wink der Hand deutet Isamu Ikari zu ihm zu kommen und macht ihm aber auch gleichzeitig deutlich, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Er reicht Ikari die Fackel und hält nun beide Hände bereit sein Katana zu ziehen und in einer Bewegung jeden Widersacher darnieder zu strecken.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 22.03.2012, 14:05:32
"Wer - wer ist da?" ertönt eine verängstigte Kinderstimme aus dem Dunkeln des Verlies. Isamu und Ikari schauen einander fragend an. Sollten sie darauf antworten? Ikari leuchtet mit der Fackel hinab in die Verlies. Das flackernde Licht der Fackel reflektiert in den kleinen Pfützen am Boden und erhellt die fahlen Steinwände. Im Schatten des Verliesgitters liegen dort die Leichen von Orochi und Moriko. Morikos Leichnam bietet einen besonders abscheulichen Anblick denn durch den Sturz ist ihr Körper unnatürlich deformiert. Ein Kind ist jedoch nicht zu sehen. Wie hätte es auch in der Verlies kommen sollen? Das Gitter ist fest an seinem Platz, unmöglich hätte es ein kleines Kind bewegen können. Ikari blickt zu Isamu, dem Bayushi gebührt aufgrund seines Status die erste Gelegenheit auf die Frage des Kindes zu antworten.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 22.03.2012, 14:44:48
Isamus Augen weiten sich als er die Stimme vernimmt. "Takanara" krächzt er aus trockener Kehle Ikrai zu. Bevor dieser entschwinden und den Vanara holen kann streckt er die Hand nach der Fackel aus. Hier im Dunkeln wollte er doch nicht gelassen werden. "Und Enko" fügt er zu seiner Aufforderung hinzu. Er wollte nicht zu dritt mit Geistern verhandeln. Mit einem Räuspern versucht er wieder seine Stimme zu finden. Im versuch die Angst nicht aus sich tönen zu lassen vergreift donnert er "Bayushi Isamu! Wer Spricht!"
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 22.03.2012, 15:26:51
"Bayushi-sama - Bayushi-sama Isamu samu sama!" gluckst die nun freudige Kinderstimme wie bei einem Kinderreim. Diesmal scheint sie noch näher zu sein. Angestrengt eilen die Blicke der beiden wie Pfeile in alle dunklen Ecken um die Quelle der Stimme zu entdecken. Noch bevor Ikari zu den anderen eilen kann, weht ihnen ein kühler Windstoß aus der Richtung des Verlies um die Knöchel und lässt die beiden Männer erschaudern. Schnell eilt Ikari zur Treppe in der Hast nimmt er gar mehrere Stufen auf ein mal. Plötzlich erstarrt er in der Bewegung. Ein entsetzter Schrei entweicht seinem weit aufgerissenem Mund: "Uuuaaaaaah!" und wie es das Schicksal will entgleitet seinen sonst so sicheren Füßen der Halt und er fliegt der Länge nach auf die steinernen Stufen. Mit der Fackel in der Hand dreht sich Isamu um und sieht wie der Rokugo sich schnell wieder aufrappelt, etwas benommen stemmt er sich gegen Steinwand, ein kurzer Blick zurück zu Isamu dann eilt er weiter um die anderen zu holen.

Es dauert kaum weniger als einige Augenblicke dann stehen Takumi, Enko, Fushou und auch der Kranich an den Treppen zum Verlies. Isamu steht noch immer mit der Fackel da und wartet auf eine Antwort seiner Frage.

Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Fushou am 23.03.2012, 08:58:23
Fushou war wohl der jüngste unter den Gefährten. Doch - mit Ausnahme des Vanarra und vielleicht Enko, der in dieser Sache schwer einzuschätzen war, fürchtete die junge Wespe sich wohl am wenigsten vor Geistern. Die Tsuruchi waren traditionell weniger abergläubisch als die anderen Clans. Wahrscheinlich war dies auch ein Grund, warum der Rokugu ihn und den Kranich nicht explizit aufgefordert hatte mitzukommen. Doch ungesagte Worte lies die Wespe gerne mal als nicht gesagte Worte gelten und so hatte Fushou den Kranich gleich mit genommen, die subtile Anweisung NICHT mitzukommen einfach ignorierend.

Am Eingang zum Verlies lässt die Wespe sich schnell nieder und untersucht im fahlen Licht den Boden. Doch außer der hastigen, von großer Eile und wenig Umsicht sprechenden Spuren des Rokugo war nichts mehr deutlich zu erkennen. Langsam steht Fushou auf und schüttelt den Kopf. "Keine Spuren die ich deuten könnte."
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Isuwaru Enko am 24.03.2012, 07:33:04
Enko kommt, ohne wirklich zu wissen, wie er helfen soll. Sein Fachgebiet sind die Wege und Geographie und nicht die Geister. daher hält er sich in der Nähe von Takumi, der hier am ehesten Ahnung haben dürfte, enthält sich jedoch eines Kommentars. Das einzige was er tun kann ist seine Augen und Ohren offen zu halten.[1]
 1. Spot 28, Listen 15
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 25.03.2012, 03:07:38
Enkos geübte Blicke erfassen jedes noch so kleine Detail - doch falls sich hier wirklich ein Kind oder doch ein Geist aufhalten sollte, so ist es oder er nicht sichtbar. Da geht es auch dem Schamanen nicht besser. Takumi versucht alles in seiner Macht stehende zu tun, weiss er doch, dass die Geister die sich in diesem Reich aufhalten, seinem geschulten Auge nicht verborgen bleiben. Das rascheln der Knochen an seinem Schamanenstab, das glitzernde Pulver aus dem getrockneten Kürbistopf an seinem Gürtel und das siebenfache Schnipsen der Finger. Alle Mühe scheint vergebens.
Der Rokugo versucht sich ebenfalls nützlich zu machen. Vorsichtig geht er alle Ecken des Raumes ab. Dabei pfeift er leise ein Lied aus seiner Kindheit - fast so als wolle er sich die Angst nehmen.[1] Als er wieder vor Isamu steht schaut er den jungen Bayushi fragend an. "Hier ist nichts, Bayushi-sama. Nichts ausser den Leichen."
 1. 
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Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Takumi Takanara am 26.03.2012, 14:32:05
Eilig von Ikari herbei geholt, schaut sich Takumi gründlich um, doch selbst seinen für die Geisterwelt geöffneten Augen scheint nichts aufzufallen. Hatten Isamus Sinne ihm da einen Streich gespielt? War es die Anspannung die auf allen lastete, an diesem Ort des Todes? Auch Takumi war unbehaglich aufgrund der nahe bei liegenden Leichen. "Der weise Takanara-san, kann nichts entdecken, nein, nein."
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 26.03.2012, 15:18:30
Isamu fühlt sich gedrängt etwas zu antworten, doch findet er keine Worte. Er will nicht als abergläubischer Narr dastehen. Ikari hat es doch auch gehört! Mit einem höhrbaren Schlucken verschaft er sich noch eine kurze Pause bevor er zum Sprechen ansetzt: "Ist es nach draussen gekommen als Ihr auf der Treppe..." schnell wandelt Isamu den angefangenen Satz um um Ikari nicht blosszustellen "die Treppe hoch seid?"
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 15.04.2012, 16:46:03
"Sicher, sicherlich so ist es über die Treppe entwischt! Doch wenn es weg ist, wo ist es hin?" Ikari legt das unter der Maske versteckte Gesicht in Falten. Dann klatscht er laut in die Hände hebt den Zeigefinger in die Luft und sagt: "Ich habs - ich habs! Wir teilen uns auf. Ich geh mit Bayushi-sama und ihr anderen geht auch immer zu zweit! Wenn wir nur laut genug sind werden wir es schon vertreiben!" für einen kurzen Augenblick suchen seine Augen den direkten Blickkontakt zu Isamu dann wartet er ab was die anderen zu seinem Vorschlag zu sagen haben.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 16.04.2012, 09:05:43
"Gut, dann gehen wir jeweils zu zweit auf die Suche," bestätigt Isamu Ikaris Vorschlag. Dieser schien bestechend. Er musste sich nicht alleine dem Geist stellen und doch konnte er es vermeiden, zu dritt das Unglück herauszufordern. "Takanara-san, könnt ihr zentral im Hof ausschau halten? Von dort aus seid ihr nicht zu weit von allem entfernt, falls tatsächlich Geister auftauchen. Ich und Ikari gehen zu den Ställen. Die Tiere schinen kurz vorher zu aufgebracht. Tsuruchi-san und Isuwaru-san, geht auf den Aussichtsposten. Von dort habt ihr auch einen Überblick über das Geschehen." Die Aufteilung ist gemacht. Takumi wird sich mit Yuki nicht alleine fühlen, doch wollte der junge Samurai sich nicht zu sehr auf die Narretei einlassen, ein Tier als Person zu behandeln. Dies mochte für Vanara und andere Gaijin in Ordnung sein, sind doch erstere durch ihr Äusseres und letztere durch ihre Kulturlosigkeit zu weit Weg von den Menschen in Rokugan. Doch genug der Ablenkung verdräng Isamu die innere Abschweifung. "Kommt" weist er Ikari an und macht sich zu den Ställen auf. Kurz hält er bei Takumi inne und greift nach dessen Oberarm wie um sich seiner Aufmerksamkeit zu versichern. "Denkt ihr, dass es sicher ist, zu zweit zu gehen? Oder können sich Geister anderweitig verstecken? Nicht jedem ist es Vergönnt solche Begeisterung wie Rokugo-san zu empfinden, wenn es um Geister geht."[1][2]
 1. Versiebte secret Message: Bluff 10
 2. In nächsten Post (nach Antwort von Takumi) einbauen: Beim weitergehen streicht Isamu's Hand über das Fell des Schamanen, in der Hoffnung es bleibt ein Haar hängen, das ihn gegen Geister schützen wird. (Analog zu Kaminfeger, die Glück bringen)
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Isuwaru Enko am 17.04.2012, 06:11:54
Enko nickt. "Jeder Weg ist sicherer, wenn man ihn nicht allein geht." bestätigt er seine Zustimmung zu dem Plan, bevor er sich mit Fushou auf den Weg macht.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Fushou am 17.04.2012, 17:00:56
Fushou nickt knapp, nimmt sein Yumi in die Hand - den Bogen wieder zu haben gibt der Wespe ein Gefühl der Sicherheit - und macht sich eiligen Schrittes davon.

Der helle Schein der Fackeln wirft Fushous übergroßen Schatten an die Festungsmauer und es wird erkennbar, dass die Wespe Ihren Stachel zurück hat. Wohlig streichelt der Griff des No-Dachi mit jedem Schritt die Schultern der Wespe.

Als der Mönch und die Wespe beim ersten Turm angelangt sind spricht Fushou aus, wie er sich fühlt: "Es ist schön, wieder vereint zu sein."
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Isuwaru Enko am 18.04.2012, 06:28:17
"Wenn ein Reisegefährte vom Weg gestoßen wird ist es immer gut ihm zurückzuhelfen, denn je mehr Leute einen Weg gehen umso sicherer wird dieser." nach einer kurzen Pause fügt er hinzu "Unser Weg wäre nicht derselbe ohne Euch."

Dann beginnt er damit ausschau zu halten, wobei er nicht so recht weiss, wie man einen Geist erkennen soll.[1]
 1. 
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Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Fushou am 18.04.2012, 08:39:43
Kurz überlegt Fushou ob er sagen sollte, dass er eigentlich seine Waffen gemeint hatte, welche nun wieder an ihrem rechten Platz waren. Doch statt dessen sagt er nur knapp: "Danke" und beginnt dann ebenfalls, sich umzuschauen[1].
 1. 
Würfe (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Takumi Takanara am 18.04.2012, 13:36:32
"Jaja! Mach ich!" sagt Takumi geflissentlich und eilt mit Yuki an seiner Seite davon in Richtung des zentralen Hofes.

Dort stellt er sich auf und blickt wachsam umher, gespannt ob seine Augen etwas geisterhaftes entdecken würden.[1]
 1. Take 10 auf Entdecken/Lauschen
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 18.04.2012, 20:04:45
Isamus Hand bleibt beim Rausgehen des Vanara's noch einen Moment an dessen Arm Hängen. Ohne hinzuschauen bildet der junge Samurai daraus eine Faust. Die Haare werden mir Glück gegen die Geister bringen. versichert er sich noch einmal. Darauf hin steigt auch Isamu die Treppe hinauf. "Was denkt ihr Ikari. Ist unser Tsuruchi so hässlich, dass sich der Geist ihm nicht offenbahrte oder war es ihm zu wieder mit einem Kranich zu sprechen?" Mit prüfendem Blick beobachtet Isamu den vermeintlichen Rokugo. Liess ihn irgend eine Regung verraten, dass nicht alles in Ordnung mit ihm war. Der Sturz des sonst so sicher auftretenden Ikari. Ein Lied auf den Lippen, die sonst verschlossen sind. Auch die kindliche Attitüde des Vanara hat er übernommen und wiederholt einmal gesagte Worte. Oder fürchtete er sich noch mehr als Isamu und konnte es nur schlecht verbergen? Dies passt gar nicht zur Einschätzung die der Bayushi über ihn gewonnen hat.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 13.07.2012, 00:53:01
Ikari hebt eine Hand vor den Mund um sein Lachen zu verbergen. Verschmitzt schaut er zu Isamu rüber und flüßtert: "Wenn ich ein Geist wäre, würde ich auch nicht meine Zeit mit solchen Gestalten verbringen." Bei den Ställen angekommen weist Isamu seinen Begleiter an "Schaut bei den Tieren nach, diese waren unruhig, bevor ich auf das Wesen aufmerksam wurde. Vielleicht versteckt es sich dort wider." Selbst an einem vom Hof und vom Turm gut sichtbaren Stelle verfolgt der Bayushi die Reaktion der Tiere, als Ikari auf diese zugeht. Die Yaks stehen immer noch dicht beieinander und als Ikari sich ihnen nähert, drehen sie müde den Kopf seine Richtung. Ikari macht vorsichtshalber einen kleinen Bogen um die Tiere. Als er an der Mauer Seite angekommen ist und durch die Überdachung und die Tiere nicht mehr zu sehen ist, ruft er Isamu zu sich: "Bayushi-sama, wo seid ihr? Kommt, kommt hier gibt es was zu sehen!"
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 14.07.2012, 15:01:57
Was als leiser Verdacht an Isamu nagte wird zur Gewissheit. Mit Ikari steht kein Skorpion mehr vor ihm. Die Maske erinnert die anderen Samurai daran, dass einem Skorpion nicht getraut werden kann. Doch Isamu kann noch viel weniger einem Skorpion trauen, der sich so verhält, als ob er keine Maske trägt. Hinter dem Rücken von Ikari winkt Isamu seinen Gefährten auf dem Hof und auf dem Aussichtsposten zu, sie sollen ihm folgen. "Ich komme Rokugo-san" ruft er ihm zu, "Erinnert ihr euch noch daran, wie wir den Banditen auf dem Weg hinauf zum Namida no Izumi zum ersten mal begegnet sind?" Isamu geht ohne Hast auf Ikari zu. Im Rücken fühlt er, wie seine tatsächlichen Begleiter sich über die falsche Frage wundern werden. Vielleicht kommen sie sogar auf seine Botschaft, dass sich unter Ikari etwas anderes versteckt, als auf den ersten Blick zu vermuten wäre. In seinem Bauch beginnt sich die Spannung zu sammeln. Fällt Ikari auf die Falle rein, indem er einer falschen Behauptung zustimmt?
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 14.07.2012, 18:32:31
"Ihr meint den Namida no Mizuumi, Bayushi-sama." antwortet Ikari während er auf den Bayushi wartet. 
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 15.07.2012, 23:19:21
"Genau." Bestätigt Isamu knapp. Bis jetzt entwischt ihm der neue Ikari aus der Falle. Bleibt zu hoffen, dass die anderen den Wink besser erfasst hatten. Langsam und ohne sich mit einem verräterischen Umblicken zu vergewissern, geht Isamu zur dunkeln Ecke, wo er erwartet wird.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Isuwaru Enko am 18.07.2012, 05:41:18
'Hmm, normalerweise ist Isamu nicht so nachlässig mit seinen Worten' Irgendwas scheint nicht ganz zu Stimmen, aber Enko kann nicht genau den Finger drauf legen was es ist. also geht er einfach mit erhöhter Wachsamkeit zusammen mit Fushou weiter seinem Auftrag nach.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Takumi Takanara am 18.07.2012, 20:45:21
Takumi ist vollkommen verwirrt. Alle reden von Geistern und rennen wirr umher, doch er kann nichts dergleichen im Äther erkennen ...
Als Ikari etwas zu entdecken scheint und sie zu sich ruft, trottet Takumi müde hinterher und hofft dass sich die Angelegenheit bald klärt.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 18.07.2012, 22:58:07
Auch Fushou scheint von Isamus Gebärden nichts gemerkt zu haben. Die Stille der Nacht und die Abgeschiedenheit der Festung erzeugen ein Gefühl von Freiheit, dass sich mit Fushous Erleichterung über die geglückte Befreiung paart. Während er in die Dunkelheit starrt, steigt ihm unweigerlich eine alte Frage in den Sinn: 'Wo bist du Namensfinder - Ratling!?'

Auf der anderen Seite des Festungshofs, kniet Ikari im Dunkeln als sich Isamu langsam nähert. "Bayushi-sama, seht euch diesen Stein an!" Ikari wischt mit dem Ärmel einen beinahe zwei Handflächen großen Stein sauber. Verdörrte Grassbüschel und reichlich Dreck fliegen bei Seite und offenbaren einen Kreis der in den Stein gehauen wurde. Vorsichtig befreit das inneren des Kreises vom verbliebenen Schmutz. Der Bayushi kann es nun genau erkennen. Dieses Zeichen ist das Bayushi Familienmon, wenn auch sehr schlecht erhaltener Form. Der Skorpion ist kaum noch sichtbar aber die Wasserlinien hinter dem Skorpion lassen es eindeutig der Bayushi Familie zuordnen. Fasziniert beugt sich Isamu nach vorne und berührt ehrfürchtig das in Stein gehauene Mon. In dem Moment als Isamu den Stein berührt beginnt die Steinwand vor ihm zu wabern als ob eine unheimliche Kraft sie wie ein Segel im Wind vor sich hin und her treibt. Gefesselt blicken die beiden Männer auf die Mauer dann beginnen sich die Formen der Mauer langsam auf zu lösen, fast so als würden sie vom Wind davon getragen. Vor Isamu und Ikari befindet sich nun ein in die Mauer verbauter hölzerner Torbogen von dessen Pfeilern die rote Farbe so langsam abblättert. Isamu erkennt die Art des Torbogens sofort es ist der Eingang zu einem Familienschrein der Bayushi Familie. Nur einen Bruchteil haftet Isamus Blick auf dem Torbogen dann erkennt er die schmale Treppe die ins Dunkel hinabführt.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Fushou am 19.07.2012, 19:31:40
Als Isamu den Stein berührt schaut Fushou gerade zu ihm herüber. Hier auf dieser Seite gab es nichts, dessen waren der Mönch und Fushou sich nun sicher. Fast wäre Fushou bei dem Anblick der schwindenden Illusion ins Wanken geraten - nicht ganz ungefährlich, wo er doch auf der Brüstung stand. Statt dessen beißt er sich auf die Zunge - der Schmerz war real, dies war kein Traum. Etwas verunsichert blickt die Wespe sich zu Enko um und fast den Griff seines No-Dachi fester. "Seht ihr auch, was ich sehe? Das sich dort wo eben noch solider Stein war plötzlich ein Tor aufgetan hat?" Vielleicht spielte die Nacht ihm auch nur einen Streich, schließlich war das Mondlicht mehr als karg.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Bayushi Isamu am 22.07.2012, 13:41:39
"Was wollt ihr mir mit Ikari zeigen?" raunt Isamu halb zu sich selbs, halb zu Ikari hin. Es besteht kein Zweifel, dass dies nicht wirklich Ikari ist. Das völlig untypische Verhalten einen versteckten Familienschrein der Bayushi zu zeigen, wo doch alle anderen zusehen können. So entbrennt ein innerer Widerstreit. Die Neugierde auf das Verborgene, auf die Geheimnisse die unten sein mögen; die innere Angst vor Geistern, dem Unheil, das sie anrichten wollen; die Pflicht Geheimnisse vor anderen zu bewahren; die Scham mit verschmutzten Kleidern in einen ehrwürdigen Familienschrein zu gehen.
"Isuwaru-san," ruft Isamu Enko zu, "betet zu Goshin für mich, dass mir der Rückweg nicht verschlossen wird. Takanara-san, schützt mich vor bösen Geistern. Tsuruchi-san, wacht für mich vor dem Eingang, dass der Kranich nicht folgt." Prüfend bannen Isamus Augen Ikaris Gesichtszüge. "Geht vor."
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Fushou am 22.07.2012, 14:12:37
Ohne zu zögern begibt sich Fushou schnellen Schrittes, aber ohne zu rennen, zu seinen Gefährten. Er wusste nicht, was er von dem allen halten sollte und die Rolle des Kranich schien auch immer seltsamer. "Bitte Kakiro-san, wartet hier mit mir." Fushou deutet auf einen Fleck Boden, ein paar Meter von dem Eingang entfernt. Das No-Dachi hängt wieder locker über der Schulter. Wenige zogen ihre Waffe so schnell wie die Wespe, deshalb brauchte er diese Situation nicht unnötig verkomplizieren, indem er offen seine Wachsamkeit zeigte. "Seit vorsichtig. Wenn euch etwas seltsam vorkommt, kommt lieber zurück." Viele seltsame Dinge waren den Gefährten bisher geschehen, da war ein wenig Aberglauben, man könnte auch sagen Ehrfurcht vor den Toten, selbst aus Sicht der Wespe nicht verkehrt.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Isuwaru Enko am 23.07.2012, 05:40:52
Auch Enko geht zu dem Tor, allerdings etwas gemäßigteren Schrittes. Bereits unterwegs richtet er ein Stummes Gebet an Koshin, als er bei den Anderen Ankommt beschließt er dieses mit den Worten "Möge Koshin über Deine Schritte wachen." Dann bleibt er stehen und Positioniert sich gegenüber von Fushou vor dem Torbogen.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 24.07.2012, 02:03:07
Ikari blickt Isamu eindringlich an, die anderen Gefährten würdigt er jedoch keines Blickes. "Wenn ihr es wünscht, Bayushi-sama." antwortet Ikari und tritt dann durch das kleine Tor auf die ersten Stufen. Spinnweben versperren den Weg in die Dunkelheit und so dreht sich Ikari um und bittet Isamu nach der Fackel. Vorsichtig hebt er die Fackel in den Gang der nun immer weiter ausgeleuchtet wird. Immer wieder flammt das Feuer hell auf wenn es in Sekundenbruchteilen ein Spinnennetz zerfrisst. Leise echot jeder Schritt von den schwarzen Steinwänden wieder. Endlos erscheint die Anzahl der Stufen. Mittlerweile können die draußen wartenden Gefährten kaum noch den Schein der Fackel wahrnehmen und auch scheint es als ob die Magie, die diesen Eingang verborgen hielt, erneut ihre Kräfte sammelt. Kleine weiße Funken flimmern entlang des Mauerwerks und verbinden sich mit einander. Stück für Stück beginnt die Mauer nun das Tor zu schlucken bis auf ein mal nur noch die Mauer übrig ist.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Isuwaru Enko am 25.07.2012, 05:34:58
"Habt Ihr gesehen, wie der Durchgang geöffnet wurde?" Fragt Enko Takumi. Wobei er die Frage so offen formuliert, das auch Fushou sie beantworten kann, falls er etwas gesehen hat. Gleichzeitig fühlt er nach der Mauer, ob es sich bloß um eine Illusion handelt, oder die Magie tatsächlich den Weg versperrt.
Titel: Kapitel 1.3
Beitrag von: Ginsengsei am 25.07.2012, 09:36:56
Wie Enko richtig vermutet hat, gleitet seine Hand einfach durch die Mauer hindurch und greift ins Leere.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 25.07.2012, 15:03:31
"Nein nein ... selbst der weise Takanara-san weiß nicht was da passiert ist." antwortet Takumi. Nach anfänglichem Zögern packt ihn aber nun doch die Neugier. Als Enkos Hand hindurchgeht, versucht der Vanara vorsichtig einfach durch die Mauer zu gehen und dem Bayushi-san zu folgen. "Wartet auf Takumi." ruft er hinterher und versucht den beiden vor ihm zu folgen, von Neugier erfüllt.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 26.07.2012, 22:54:22
Ohne lange zu zögern macht Fushou einen Schritt nach vorn und greift den Vanara beim Schopfe. "Takumi-san, wir müssen draußen warten." Ein mulmiges Gefühl macht sich breit, als die Mauer einfach so schwindet.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 28.07.2012, 00:25:24
Währenddessen haben Isamu und Ikari das Ende der Treppe erreicht. Ikari steckt die Fackel in eine unscheinbare Halterung in der steinernen Wand und bleibt dann wie angewurzelt stehen. Im warmen Schein der Fackel, kann Isamu einen Skorpion von der Größe eines Hundes erkennen, der von einer dicken Schicht Staub bedeckt ist. Sein Stachel wirft einen bedrohlichen Schatten an die dahinter liegende Wand. Der Sockel auf dem das Tier steht, ist beinahe fünf Fuß breit und acht Fuß lang. An der kürzeren Seite die zum Betrachter zeigt, befinden sich zwei reichlich verzierte Türchen mit eisernen Ringen als Griffe zum öffnen. Als Isamu einen Schritt weiter nach Vorne wagt, stößt sein Fuß auf einen Widerstand und sein Auftreten wird gefolgt von einem lauten Knacken. Hatte er etwas übersehen? Ein rascher Blick auf dem Boden bringt Gewissheit. Vor ihm ragt eine Ansammlung kleiner weisser Knochen aus dem Staub.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 29.07.2012, 20:48:29
Isamus hebt sein Blick von den Knochen und blickt zu den Türen, dann wieder herunter zu den Knochen. War dies das Geistermädchen? Wie kommen sonst die Knochen hier her. Vorsichtig tritt er ein Schritt zurück und geht in die Hocke um die Überreste genauer in Augenschein zu nehmen. Kleine Knochen, stellt Isamu fest. Aber stammen sie von einem Menschen? Doch dann müssten auch Spuren von Kleidern oder den getragenen Besitztümern da sein. Isamu schielt wieder nach vorne zum Skorpion. Wer oder was verendet hier unten in einer derart gut versteckten Kammer?[1]
 1. 
Dinge die er tut: (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 30.07.2012, 11:35:23
Anhand der wenigen Knochen, gelingt es Isamu zumindest die Umrisse einer Hand aus zu machen. Von der Größe müsste es die Hand eines erwachsenen Mannes sein, wagt der Bayushi zu spekulieren. Es finden sich weder Schmuck noch Kleidungsreste an dieser Stelle und auch kein Fetzen Fleisch oder Haut. Erneut fällt sein Blick auf den Skorpion - der Familienschrein, ein besonders kunstvoll gefertigter Schrein. Hinter den beiden kleinen Türchen wird sich der eigentliche Altar befinden. Der steinerne Podest ist zugleich der unverrückbare Verschluss, unter dem die nach der Verbrennung übriggebliebenen körperlichen Überreste der Ahnen ruhen. Währenddessen steht Ikari noch immer still und unbewegt bei der Seite neben der Fackel.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 30.07.2012, 22:24:06
Isamu schluckt einen Kloss den Hals herunter, den er durch die Anwesenheit des Fremden Ikari und die Menschlichen Überreste gewonnen hat. Langsam richtet er sich auf. Die Augen rollen unschlüssig nochmals durch den Raum, bis sie an Ikari hängen bleiben. Unwillig den Geist direkt oder sein Gefährt anzusprechen tritt Isamu in die Rolle des Beobachters. Eine innere Distanz geschaffen, kann er die Emotionen bei Seite schieben und fragt: "Was sollte ich hier unten finden, als Rokugo-san die Mauer geöffnet hat?"
Die Übung des Beobachters führt nicht nur zur Überlegenheit durch die Kontrolle von Emotionen sondern schärft den analytischen Verstand um seinem Gegner einen Schritt voraus zu sein. Bin ich schon in das Haus gegangen ohne das Meer zu sehen? schiesst es Isamu durch den Kopf.[1]
 1. 
Den Kaiser täuschen und das Meer überqueren: (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 31.07.2012, 10:55:07
"Warum, waahrum, rum Bayushi-sama-ama-ama?! Seht ihr nicht den Familienschrein der Bayushi?" In Ikaris Augen kann Isamu eine gewisse Freude erkennen.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 01.08.2012, 12:25:25
'Die Kettenstrategie. Hinter dem Lächeln einen Dolch verbergen. Auf das Dach locken und die Leiter wegziehen' geht Isamu die Strategie durch den Kopf. "Ich sehe den Schrein. Danke, dass Ihr ihn mir gezeigt habt. Ich möchte gerne weiter eintreten, doch darf ich nicht meine Ahnen beleidigen. Lasst Rokugo-san los, damit wir den Ahnen gegenüber die notwendige Höflichkeit zeigen. Dann können wir die Türen öffnen."
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Beitrag von: Ginsengsei am 04.08.2012, 13:32:22
"Recht habt ihr Bayushi-sama, die Ahnen solltet ihr nicht beleidigen. Sonst wärt ihr nicht hier!" Ikari schaut an sich herab. "Wenn ihr wollt werde ich den Rokugo wegschicken! Wollt ihr das Bayushi-sama?"
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 04.08.2012, 14:59:59
Das Geistermädchen versucht mit doppelter Zunge ein Bayushi auszutricksen. "Gut, dass wir uns einig sind Geist-sama. Gerne könnt ihr Rokugo-san seinen Körper zurückgeben, damit er zurück zu den anderen gehen kann."
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Beitrag von: Ginsengsei am 05.08.2012, 01:00:12
"Ihr seid witzig Bayushi-sama, heehe! Wenn ich den Rokugo jetzt los lasse, wird er fallen wie ein nasser Sack. Das ist wie das schwierigste Versteck Spiel und Wettrennen in einem.. ich habe es schon oft gespielt und die wenigsten haben gegen mich gewonnen. Dann bin ich immer sehr traurig.. denn wenn sie ein mal verloren haben, dann können sie nicht mehr mitspielen. Die werden dann zu richtigen Spielverderbern wisst ihr Bayushi-sama. Das ist nicht ehrenvoll so ein Spielverderber zu sein..nein. Wollt ihr ihn wirklich zu einem Spielverderber machen?! Hmm? " Auf Ikaris Antlitz spiegeln sich die verlegenen Züge eines Kindes wieder welche zwischen der Freude für das Spiel und den Zweifeln über die Konsequenzen schwankt.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 05.08.2012, 22:31:41
So kindlich, so unberechenbar. Verzweifelt Isamu am Verhalten seines Gegenübers. Er wurde geschult im Umgang mit in den Regeln des gesellschaftlichen Verhaltens verhafteten Erwachsenen. Doch nicht mit Kindern. Er wischt seine Pläne, die auf einen einfältigen Erwachsenen zugeschnitten sind, beiseite. Hier konnte vielleicht Takumi helfen, der Isamu oft ebenso unbegreiflich scheint, wie dieses Geistermädchen.

Mit einem Klatschen in die Hände bereitet Isamu die Begeisterung vor, die er sich für seinen Vorschlag erhofft. "Ich hab eine Idee. Takumi der Vanara kann bei so etwas helfen. Als ich ihn kennenlernte lag ich auch von Schwäche gelähmt am Boden. Er kannte einen Trick, der mich gestärkt hat. Vielleicht will er ihn Rokugo zeigen, damit er kein Spielverderber sein muss. Was meinst du? Fragen wir Takumi-san? Wenn du ihn nett bittest und das Problem erklärst, hilft er uns beiden bestimmt und auch Rokugo-san."
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Beitrag von: Ginsengsei am 07.08.2012, 01:51:37
"Nee ich brauch keine Hilfe außerdem ist der komisch.. der ist komisch, der hebt den Kopf immer so", Ikari legt den Kopf bei Seite und imitiert einen Affen. "Ausserdem können wir jetzt nicht einfach wieder gehen, denn den Schrein nicht zu beachten wäre schlimmer als dass der Rokugo dabei ist. Was wohl die Ahnen sagen, wenn wir jetzt einfach gehen. Nein Sama.. nein das können wir nicht machen. Auch wenn der Rokugo kein Bayushi ist. Wenn dieser Takumi wirklich helfen kann dann können wir danach immer noch zu ihm gehen.. ob der Rokugo aber noch zu retten ist, darauf würde ich keine Wette abschliessen nicht mal für einen Koku!
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 09.08.2012, 22:55:25
Isamu schnürt es die Kehle zu, wenn er höhrt, wie das Geistermädchen Ikaris Chancen einschätzt. "Nun denn," sagt der Bayushi und vergewissert sich der Kranich Kokus, die er als Gabe an die Ahnen mit dem Versprechen sein Cousin zu finden geben will. "Wie ist eigentlich dein Name Geistermädchen?"[1]
 1. Trick um herauszufinden, ob sie eine Bayushi ist:
"Gut [Name]-chan, sprechen wir mit den Ahnen." Sagt Isamu und begiebt sich in den Raum zu den Türen des Schreins um sie zu öffnen.
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Beitrag von: Ginsengsei am 10.08.2012, 17:25:13
Ikari verbeugt sich tief und spricht: "Ich bin der Geist von Bayushi Kazue[1] der ersten Tochter von Bayushi Kunio.[2]" Blitzschnell durchforstet Isamu sein Gedächtnis nach dem Namen des Vaters. Die Bayushi Familie ist groß und auch wenn die beiden theoretisch blutsverwandt sein könnten, so kann Isamu dies zumindest beim Blick auf den eigenen Stammbaum ausschliessen. Aufgrund der Festungsruine und der Unbekanntheit diesen Ortes geht er jedoch davon aus, dass wenn hier mal eine Bayushi Familie gelebt haben sollte, dies so lange her ist, dass selbst die Existenz der Festung in Vergessenheit geraten konnte. Das wäre auch eine Erklärung dafür, warum ihm der Name Bayushi Kunio nichts sagt.

"Gut Kazue-chan, sprechen wir mit den Ahnen." sagt Isamu und begibt sich in den Raum zu den Türen des Schreins um sie zu öffnen. Es ist nur ein kleines Detail und dennoch ein entscheidender Fehler. Wahrscheinlich war er von der Anwesenheit des Geistes abgelenkt gewesen und so hatte er vergessen sich drei mal vor dem Schrein zu verbeugen ehe er die Türen öffnet. Denn genau wie vor dem Eingang in der Mauer, ist auch hier ein unscheinbares Bayushi Mon in den den steinernen Boden gemeißelt. Während Isamu nun also behutsam die beiden Schreintüren öffnet, bemerkt er nicht, wie er dabei die im Stachel des Skorpionschreins installierte Falle aktiviert.Stattdessen gleiten seine Augen ehrfurchtsvoll über die sieben, kleinen, steinernen Ahnen Tafeln, welche von einer hohen Schicht Staub und Spinnweben eingedeckt sind. Das seidene Tuch mit dem Bayushi Mon, welches im Hintergrund hängt, hat den Glanz seiner roten Farbe lange verloren. Die Schale für den Weihrauch ist ebenso unter dem Staub versteckt und der Schwertständer für das Familiendaisho und dessen goldenfarbene Verzierungen  sind kaum noch zu erkennen.

Dann wird er plötzlich aus der Vertiefung gerissen. Ein leises Klacken ertönt und aus dem Stachel des Skorpions schiesst, von ihm völlig unbemerkt, ein Pfeil auf ihn herab. Plötzlich wird er von Ikari nach Vorne gegen den Schrein gedrückt. Dieser hat sich zum Schutz auf ihn geworfen und so trifft den Rokugo der Pfeil der eigentlich für Isamu bestimmt war.
Unbeeindruckt  richtet sich Ikari auf während das Blut langsam aus der Wunde austritt. Entgegen Isamus Kenntnisse, packt Ikari den Pfeil mit beiden Händen und zieht ihn aus der Stelle zwischen Hals und rechter Schulter. Dabei verzieht er keine Miene und spricht zu Isamu: "Ihr müsst vorsichtig sein Bayushi-sama. Der Schrein meiner Familie ist geschützt." Ikari blickt ihn dabei eindringlich und zugleich wohlwollend an. Eine Tatsache die Isamu zumindest etwas irritiert, war der echte Ikari doch deutlich unnahbarer und distanzierter. "Seht euch den Schrein an," Ikari beginnt nun zu Schluchzen. "Er, er, er ist vollkommen verwahrlost! Wie, wie.." Ikaris Stimme wird immer lauter und schriller, besessen, wie die eines Wahnsinnigen: "wie konnte wie konnte ich das zulassen?!" kreischt er so laut, dass es sogar noch Draussen zu hören ist und fällt dann, einem Schwächeanfall einer Frau gleich, zu Boden um dort wimmernd und zusammengekauert liegen zu bleiben.
 1. Erster Segen
 2. Bauer
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Beitrag von: Isuwaru Enko am 15.08.2012, 21:00:19
Durch den Ausruf sichtlich beunruhigt überlgt Enko was er tun soll. Ungefragt einen Familienschrein der Bayushi zu betreten stand bis eben völlig außer Frage. Jetzt wo vielleicht Hilfe gebraucht wird ringt seine Hilfsbereitschaft mit dem Tabu, welches eindeutig stärker ist und so hält er sich an die Regeln und bleibt an Ort und Stelle. Jedoch ruft er: "Ist alles in Ordnung Bayushisan?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 15.08.2012, 21:18:33
Kakita Jiro scheint das ganze sichtlich zu amüsieren. Mit verschränkten Armen steht er hinter der Gruppe die sich nun am Eingang zum Schrein drängt. "Nehmt es mir nicht übel, wenn ich frei heraus spreche: Was ein Bayushi am Schrein seiner Familie macht ist seine Angelegenheit allein aber vielleicht hätte er nicht die Maske abnehmen sollen." Der junge Mann grinst breit, streift anmutig eine Haarsträhne zurück hinters Ohr. Offensichtlich ist sich der Schönling für diesen Scherz nicht zu schade und er zeigt damit auch, dass die Feindschaft zwischen dem Skorpion und dem Kranich Clan, nicht allein durch die Etiquette verdeckt werden kann. "Ich werde zurück nach Yume-do[1] reisen ehe der Morgen anbricht!" mit diesen Worten verabschiedet er sich und macht sich auf den Weg zurück ins Wachthaus.
 1. Reich der Träume (http://l5r.wikia.com/wiki/Yume-do)
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 18.08.2012, 16:35:34
Geschockt von den Geschehnissen bleibt Isamu erst die Luft weg. Nur ein gehauchtes "Rokugo-san" entweicht seinen Lippen. Er brauchte Hilfe. Hilfe für Ikari und mit dem Geist. Da dringt Enkos Ruf nach unten. Ich muss die Kontolle wieder erlangen!
Isamu richtet sich auf und blickt mit einer arroganten, bitter Enttäuschten Miene auf Ikari herunter. "Wie könntest du das zulassen?" wiederholt er die Worte von Kazue, bei dem er seiner Trauer um Ikari erlaubt die Stimme zu trüben. "Kazue-chan" setzt er mit einer Spur väterlicher Milde an "du bist vom Weg abgekommen und hiergeblieben. Doch ich habe jemanden mitgebracht, der gemeinsam mit Koshin uns hilft deinen Weg zu finden und den Schrein wieder instand zu setzen. Erst wird er Rokugo-san helfen, dann uns." Er bückt sich und versucht mit der einen Hand die Wunde an Ikaris Hals zuzuhalten, während er mit der anderen beruhigend über den Kopf streicht.
"Isuwaru-san" ruft er Enko herbei, "Ihr müsst mir helfen. Kommt herunter!"
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Beitrag von: Isuwaru Enko am 19.08.2012, 07:17:53
"Wenn Ihr das wünscht, werde ich Helfen so gut ich kann" ruft Enko hinunter. Eine direkte Aufforderung von Isamu, einem Mitglied der Familie erlaubt es ihm den Schrein zu betreten. Und so macht er sich unverzüglich auf den Weg.[1]
 1. 
Zu den Details des Eintritts (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 19.08.2012, 10:08:00
Erneut tastet er nach dem Eingang in der Mauer. Als seine Hand durch das feste Gestein gleitet, ist er sich der Stelle sicher. Ein kurzer Blick zurück zu Takumi und Fushou. Bruder Enko kniet sich vor den Eingang nieder und verneigt sich sieben mal für jeden Kami um danach die Ahnen um Verzeihung für das Betreten des Schreins zu bitten. Danach erhebt er sich, führt eine Gebetshand zur Herzensmitte und die andere streckt er mit der Handinnenfläche zu Boden. "Möge der Weg frei sein!" bittet Enko eines der zentralen Kredos und tritt mit geschlossenen Augen, auf Koshin vertrauend durch die Mauer.

Von Oben kann der Mönch bereits den Schein der Fackel ausmachen, dankbar für das wenige Licht, nimmt er die erste Stufe in Angriff. In respektvoller Eile, nimmt Enko jede Stufe bewusst, ohne auch nur eine zu überspringen und um nicht die Bedeutung des Weges zu missachten. Unten angekommen sieht er Isamu, wie er über den Rokugo kniet und dessen Wunde mit der bloßen Hand vom übermäßigen Bluten zu stoppen versucht. Der Geist von Kazue, schien sich kaum mehr beruhigen zu lassen und Ikari versucht, halbherzig den Bayushi von sich zu stoßen. "Lasst mich, Bayushi-sama so lasst mich." schluchzt Ikari. Aber die Halbherzigkeit offenbart, dass Isamus Vorschlag im Geist zu keimen beginnt.
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Beitrag von: Takumi Takanara am 20.08.2012, 19:05:16
Unruhig steht Takumi vor der illusionären Wand, seine ledrigen Hände sind fest um den Stab geklammert. Schon will er loseilen als der Hilferuf Isamus ertönt, doch es war eindeutig nur der Ruf nach Enko zu vernehmen. Kurz überlegt er einfach mit zu gehen, doch sein Blick fällt erneut auf Fushou, die Narbe in seinem Gesicht wirkt im Fackelschein noch bedrohlicher. Eingeschüchtert sieht der Vanra von seinem Vorhaben ab.

Als Enko jedoch durch die Wand tritt, gibt Yuki ein lautes Maunzen von sich und läuft dem Wandermönch hinterher, durchquert dabei mühelos die illusionäre Wand. Dieses einfache Hindernis kann sie nicht narren, mit unbeirrbarem Geruchssinn bleibt sie an der Fährte Enkos und eilt mit ihm in den Schrein, wobei ihre Tatzen kleine Abdrücke auf dem staubigen Boden hinterlassen. "Yuki nein!" ruft Takumi noch hinterher und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, doch die Neugier des eigensinnigen Raubtieres, scheint selbst er nicht bremsen zu können.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 20.08.2012, 21:29:40
"Es wird alles wieder gut, Kazue-chan" spricht Isamu zu Ikari in einer beruhigenden tiefen Stimme. "Isuwaru-san wird euch helfen, wir werden den Schrein für die Familie wieder herrichten." Mit einem beunruhigten Blick sieht Isamu zu Enko auf "Ihr könnt doch helfen Enko? Rogugo-san und" ein leises Stocken verrät, dass Isamu über das folgende noch beunruhigter ist als über Ikaris Wunde "dem Geist von Kazue-chan, die im gleichen Körper weilt." Mit einem leichten Nicken versucht er Enko's Reaktion zur gewünschten Zustimmung zu bewegen. "Wir werden hier alles wieder richtig herrichten. Isuwaru-san wird sogar Koshin bitten, einen Blick auf diesen Schrein zu werfen, extra für dich Kazue-chan, damit du, wenn du siehst, dass alles wieder in Ordnung ist, den Weg zu Emma-O[1] in Meido[2] finden kannst. Und wer weiss, vielleicht wirst du als jemand wiedergeboren, der sich ebenfalls um diesen Schrein hier kümmern wird."

Kurz springt Isamus Blick zur Treppe hin. Hat sich da nicht etwas Bewegt? War das Yuki? Unsicher fragt er in Richtung des Eingangs "Takumi?".
 1. Emma-O (http://l5r.wikia.com/wiki/Emma-O)
 2. Meido (http://l5r.wikia.com/wiki/Meido)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 21.08.2012, 02:05:43
Isamus Worte scheinen an Kazues Geist ab zu prallen und Isamu bleibt nur der Anblick des verzweifelten Ikaris. Als dieser jedoch den Mönch erblickt scheint sich die krampfhafte Panik zu lösen. Vielleicht hatte Bayushi Kazue zu Lebzeiten einen guten Kontakt zu Mönchen gehabt, denn Ikari rappelt sich auf und wirft sich dann Enko um die Beine. "Ehrenvoller Bruder, ich bitte Euch helft mir! Helft mir den Schrein zu richten und mein Verfehlen auf zu heben." Dann stock Ikari aus dem Halbdunkeln funkeln ihn die Augen der Schneeleopardin an, welche in erhabener Leichtigkeit auf ihren samtenen Pfoten die Stufen hinab schreitet. Als der besessene Ikari zu ihr Blickkontakt aufnimmt, legt sie die Ohren an und bleckt die Zähne. Mit gesträubtem Fell faucht sie Ikari an, so dass dieser sich beängstigt hinter Enkos Gewand versteckt. Er klammert sich fest an des Mönchs Bein um dann plötzlich auch noch die letzte Kraft zu verlieren und ganz auf den Boden zu sinken. Es scheint als ob die Wunde Ikaris Körper einen hohen Tribut ab verlangt.
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Beitrag von: Isuwaru Enko am 21.08.2012, 08:24:56
Enko ist ein wenig verwirrt, den Samurai in dierser Position zu sehen. Seine Stimme und die Tatsache wie Isamu ihn anspricht lassen die Erkenntnis reifen, dass Ikari nicht er selbst ist. "Koshin wird uns schon einen Weg zeigen hier alles wieder in Ordnung zu bringen." Sagt Enko in einem beruhigendem Tonfall. "Aber zunächst sollten wir uns um die Verletzung kümmern, denn die Wunde ist tief und Skorpione sind gewöhnlich giftig. Dies ist ein Schrein für die Ahnen, aber es ist nicht nötig, dass sich heute eine weitere Seele den Reihen der  Ahnen anschließt. Takumi ist bei so etwas besser, ich halte es für klug ihn zu bitten sich um Rokugo-san zu kümmern, dann kann ich in der Zwischenzeit sofort beginnen den Schrein wieder in Ordnung zu bringen."
Dabei blickt Enko zunächst zu Isamu, der wenn er dem Plan zustimmt entscheiden muss, ob er Ikari hinaus zu Takumi bringt, oder Takumi mit zum Schrein bittet, dann wandert sein Blick zu Ikari, dessen momentaner Besitzer den Schrein so dringend wieder in Ordnung gebracht haben möchte, dass er jede Form und Etiquette ausser acht lässt, ob dieser zulässt dass Ikari geholfen wird, wenn ihm zugesichert wird dass der Schrein wieder in Stand gesetzt wird. Zum Abschluss lässt er seinen Blick über den Raum gleiten. Größere Beschädigungen kann der Mönch nicht erkennen, in erster Linie sieht es hier verwahrlost aus, wie es in einem verlassenen Raum nach langer Zeit eben aussieht. Eine Reinigung und ein paar Kerzen und Räucherstäbchen würden den Anblick schon deutlich verbessern, und mit einer angemessenen Andacht für die Ahnen und die Kami würde sich dieser Schrein schon binnen eines Tages wieder provisorisch in Stand setzen lassen. Um Stolz auf diesen Ort zu sein bedarf es sicherlich auch danach noch einiges an Arbeit und vor allem ständige Pflege, aber zunächst sollte mit den einfachen Mitteln die hier zur Verfügung stehen das getan werden was getan werden kann.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 21.08.2012, 13:05:41
Obwohl Ikaris Gesicht nur noch fahl und grau wirkt und seine Pupillen unter den hervortretenden roten Äderchen kaum noch zu erkennen sind spricht der Geist von Kazue frei von den körperlichen Leiden seiner weltlichen Schale. "Ich, ich darf nicht weichen, nicht wieder." Inzwischen ist auch Yuki unten angekommen, bedächtig schleicht sie um ihre Gefährten und den ihr fremden Ikari. Als sie an Isamu vorbei geht, bleibt sie kurz stehen und riecht mit ihrer Nase am Boden um die Knochenhand genauer zu begutachten.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 21.08.2012, 20:46:48
Befreit von der Last des quengelnden Geistermädchens eilt Isamu zur Treppe und ruft nach hilfe. "Takanara-san, Rokugo-san braucht euch." Leiser fügt er an "Ahnen, lasst das Blut des Rokugos nicht weiter den Gieist von Kazue-chan belasten, damit sie den Weg finden kann."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 23.08.2012, 14:00:19
Als er die Stimme von Isamu hört, eilt Takumi sofort los und schließt die Augen als er einfach durch die Wand hindurchstößt. Er eilt die Treppen hinunter[1], dem Fackellicht entgegen und lächelt freudig als er wieder Yuki sieht. Diese Freude weicht aber sofort der Besorgnis, als er am Boden Ikari erkennt. Sogleich eilt er zu ihm hinüber und kniet nieder, wobei er seine schwieligen Hände über den Körper Ikaris fahren lässt.

"Oh nein, nein. Was ist geschehen?" sagt er und versucht herauszufinden, was Ikari wiederfahren ist und wie er ihm helfen kann.[2]
 1. SL-Edit
 2. Heilkunde: 15
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 23.08.2012, 16:09:26
Auch der Schamane merkt, dass Ikari sich auf der Schwelle zwischen Leben und Tod befindet. Die schwere Verletzung und das wohl äußerst tödliche Gift, beginnen unter einer besonders schmerzhaften Prozedur den Körper ganz vom Geist zu befreien. Eilig greift Takumi in das orangene Kürbisgefäß an seinem Stab. Rotes Pulver kommt zwischen seinen Fingern zum Vorschein und er lässt es langsam in seine Handfläche rieseln. Zeitgleich steckt er die Zunge zwischen den Lippen hervor und bläst feine Perlen von Speichelflüßigkeit in die nun entstehende Paste. Dann reibt er beide Handflächen aneinander und klatscht die rote salbenähnliche Paste mit gutem Schwung auf die Backen von Ikari.  Es scheint als würden Körper und Geist sich so leichter mit der Trennung abfinden zu können denn für einen Moment entspannen sich Ikaris Gesichtszüge merklich. So schnell wie die Linderung eingetreten ist so schnell verliert sie auch wieder ihre Wirkung. Ikaris Gesicht hat mittlerweile die Farbe von verwaschenem Kalkgestein angenommen und er zittert an Händen und Füßen. Dann fällt sein Kopf zu Seite und die Augen starren ins Leere „Oh, oh..“ ertönt nun eine helle Mädchenstimme. „Er ist tot. Jetzt könnt ihr Euch endlich um den Schrein kümmern!“ Während für die Menschen die Stimme aus dem nichts zu kommen scheint, kann der Schamane deutlich die schemenhaften Gestalt eines Mädchens erkennen. Ihre langen schwarzen Haare hängen ihr tief ins Gesicht und verdecken die Augen. Der in einen Kimono gehüllte Körper scheint beinahe in dem Kleidungsstück zu versinken. Nur im Bauch Bereich hat der sonst so weiße Stoff einen großen rot braunen Fleck. Schlaff hängen die Arme neben dem Körper herab und die Füße sind nicht zu erkennen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Isuwaru Enko am 23.08.2012, 22:33:26
Auf die Beobachtung, dass Ikari - oder wer auch immer seinen Körper nutzt nicht gehen will nickt Enko besorgt. "Ob der Körper die Instandsetzung übersteht ist fraglich." denkt er, macht sich aber sogleich daran die Skorpionstatue vom Staub der Jahre zu säubern. Damit wer auch immer in Ikaris Körper ist wenigstens den Beginn der Arbeiten mitbekommt. Als Takumi die Treppe heruntereilt schickt Enko einen weiteren Gedanken an Koshin: "Lass Takanara-san und Rokugo-san einen Weg finden und führe die geschundene Seele, die sich Rokugo-san bemächtigt hat, sicher und beruhigt zu ihren Ahnen."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 24.08.2012, 16:23:35
Takumi hat Ikari noch nicht aufgegeben und ignoriert darum die Erscheinung des Mädchens. Wieder und wieder klatscht er ihm beide Hände aufs Gesicht und zieht und drückt mit seinen langen Fingern an den Ohren des Rokugos. Der Vanara hofft, dass Ikaris Geist erneut seinen Körper findet um sich dann auf natürliche Weise von selbigen zu lösen. Ein unvollkommene Trennung wie sie durch das Eingreifen den Geist Kazues riskiert wurde, hätte zur Folge, dass auch Ikaris Geist der Weg ins Reich der Wartenden verschlossen bliebe. Fünf weitere Male wiederholt Takumi die Prozedur und die Umstehenden Rokugani sind sich unsicher ob Takumi damit nicht bereits schon schändlich auf den Leichnam des Rokugos einwirkt. Doch die Situation ist auch zu delikat um, dass sich Enko oder Isamu trauen den Schamanen zur Besinnung zu rufen. Dann auf einmal öffnet Ikari die Augen, der Schamane hat Ikaris verlorenen Geist wieder zurück in den sterbenden Körper geholt! Seine schwache Hand zieht nun den über sich knienden Vanara an dessen Fellzotteln zu sich herab: "Ich habe die Qualen der Trennung nur erahnen können, als ich fort war." Seine Augen weiten sich Angst erfüllt, "Ich bin dir zu unendlichem Dank verpflichtet Takumi!" stottert Ikari und fügt dann mit bebender Stimme hinzu: "Sorgt bitte dafür, dass der Priester am See sich um meine Bestattung kümmert. Nehmt meine verbliebenen Koku um ihn zu entlohnen.." 'Der Priester wird meine Identität schützen.' denkt er sich und nimmt noch ein mal alle Kraft zusammen und spricht laut und deutlich: "Bayushi-san, auch wenn es nicht meine Entscheidung war so ist es Schicksal! Möge mein Blut, im Namen der Rokugo das Bündnis zwischen unseren Familien ins unendliche festigen!" Dann schliesst Shosuro Ikari die Augen und ist tot. Takumi fährt mit seiner rauen Hand Ikaris Gesicht und malt ein unsichtbares schamanistisches Zeichen auf dessen Stirn. "Er wird ins Reich der Wartenden kommen, ja ja!" sagt Takumi mit betroffener Stimme.

Während dessen hat Enko unentwegt und voller Fleiß den Altar des Familienschreins gesäubert und beeilt sich die vorhandenen Räucherstäbchen zu entzünden. Auch um Ikaris Willen. Isamu der hauptsächlich sein Augenmerk auf die Richtigkeit bei der Reinigung und Wiederherstellung des Schreins hat, legt eben Falls Hand an um die Bayushi spezifische Tradition der Ahnenverehrung gewährleisten zu können. "Weg mit dem Rokugo, raus aus diesem Familienschrein mit dem Affen und der Katze! Schnell, schnell!" schimpft die Stimme des Geistermädchens irgendwo aus der Nähe des Schreins.

Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Isuwaru Enko am 25.08.2012, 07:26:18
"Ich denke es ist besser wenn Ihr geht und mitnehmt was von Rokugo-san hier verblieben ist Takanara-san." spricht Enko zu Takumi "Danke für Eure Bemühungen."
Währenddessen hat er den Sand in der Schale für die Räucherstäbchen von verunreinigungen befreit, so dass die Räucherstäbchen nun in frisch hergerichteten Sandschalen stecken können. Zusammen mit Isamu macht er letzte Handgriffe bei der Reinigung.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 27.08.2012, 21:07:34
Stoisch arbeitet Isamu an der Wiedererrichtung des Schreins. Dies tut er zu ehren seiner Ahnen, denen der Schrein dient. Der unpassende Kommentar des Geistermädchens lässt ihn jedoch innehalten. Wie konnte sie das Andenken des Rokugo derart stören. Wohl nur, weil sie jung gestorben ist, oder aus dem Grund, aus dem sie keine Ruhe fand.
"Nein!" widerspricht Isamu dem Geistermädchen und Enko. "Er ist immer noch ein Skorpion. Ich kannte ihn nicht lange. Er starb im dienste des Clans. Alles was er tat war zum wohle des Clans." Isamu besinnt sich auf die Tradition im Umgang mit den eigenen Toten[1] und wischt die Trauer mit dem freudigen Stolz auf die ehrenvollen Taten weg, die der vermeintliche Rokugo in seiner Erinnerung leistete. Mit einem Lachen um die Augen fährt er fort "Ihr wahrt nicht hier, doch er hat sein Leben für das eines Clanmitgliedes gelassen. Für meines. Ihr habt es mit eigenen Ohren gehört, seine letzten Worte galten der Verbundenheit von Rokugo zu Bayushi. Dies ist Chugo! Diese Loyalität ist eines Scorpion Würdig. Er kann noch hier bleiben bis wir gehen. Er gab sein Leben für diesen Schrein, so ist es nur Recht, dass er hier Wartet, damit Bayushi ihn besser sieht. Holt einfach Wasser, Takanara-san, und reinigt ihn. So können wir den Traditionen besser folgen und gewähren Loyalen Diensten den angemessenen Respekt." Nur knapp kann Isamu es sich verkneifen diesen subtilen Sticheleien gegen das sich selbst vorgeworfene Versagen des Geistermädchens im erhalt des Schreins eine offene Herausforderung anzuhängen und sie höflichst an die Beerdigung zu bitten.
 1. Scorpion Funerals (http://l5r.wikia.com/wiki/Scorpion_Clan#Funerals)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 27.08.2012, 23:00:56
Takumi seufzt traurig, als Ikari für immer die Augen schließt. Er kannte diesen geheimnisumwitterten Mann nicht gut, dennoch war er ein Weggefährte und sein Tod war unnötig. Wie tragisch, dass alle Gefährten den harten Schlagabtausch mit den Räubern überlebt hatten und Ikari nun einem heimtückischen Gift erliegt. Er will schon Enkos Vorschlag folgen und greift Ikari unter die Achseln um ihn nach draußen zu zerren, als er Isamus scharfe Stimme hört. Sein Blick geht herüber zu dem Geistermädchen, welches so sehnlich die Wiederherstellung des Schrein erwartet. Was war ihr bloß wiederfahren? Für einen Moment bleiben seine Augen an dem rot-braunen Fleck hängen, ehe er sich abwendet.

"Wasser? Gut, gut Takumi geht welches holen." hastig eilt er davon, die Stufen hinab, bis er Fushou begegnet welcher den Vanara fragend anblickt "Ikari ... er ... ich konnte nicht viel für ihn tun." sagt der Schamane traurig, ehe er weiter eilt. Sein Sehvermögen bei Mondenscheinist erheblich besser als das eines Menschen und so geht er sogleich an einen Brunnen und zieht einen Eimer Wasser nach oben, um mit diesem in den Schrein zurück zu eilen. Zumindest so viel Ehre konnte er Ikari noch erweisen, während Enko und Isamu den Schrein richten.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Isuwaru Enko am 28.08.2012, 20:48:29
Nachdem isamu und er den Schrein physisch wieder soweit in Stand gesetzt haben, dass man ihn wieder akzeptieren konnte wartet Enko noch einen Moment bis Takumi die Rituelle Säuberung an Ikari vorgenommen hat.
Dann beginnt er damit den Schrei auch Spirituell wieder zu dem zu machen was er einst war.
"Bishamon - Schicksal der Stärke, Fukurokujin - Schicksal der Gnade und Weissheit, Hotei - Schicksal der Zufriedenheit, Jurojin - Schicksal der Langlebigkeit, Ebisu - Schicksal der ehrlichen Arbeit, Daikoku - Schicksal des Reichtums, Benten - Schicksal der romantischen Liebe, segnet diesen Schrein, der Ahnen dieses Clans, damit seine Mitglieder wenn Ihre Zeit gekommen ist sichere Wege von Ningen-Do über Meido nach Yomi finden."
Während er die sieben Fortunes beim Namen und Titel[1] nennt umschreitet Enko den Schrein, um dann wieder vor der Statue des Skorpions anzukommen und sich vor und nach der Bitte an die Fortunes zu verbeugen.
"Kami Bayushi Gründer dieses Clans, wache über die Seelen derer die sich um diesen Schrein kümmern, damit auch sie Ihre Wege finden mögen."
Wieder Spricht Enko zunächst den Adressaten an, um sich vor und nach der Fürbitte tief zu verneigen. Zum Schluss dreht er sich zu Ikari um und kniet nieder
"Kami Ryoshun Führer derer in Meido geleite Rokugo Ikari auf dem sicherem Wege der einem treuen Diener seines Clanes zusteht."
Auch hier verbeugt sich Enko vor und nach der Fürbitte.
"Und geleite auch den Geist dieses Mädchens, das den Weg für die Wiederherstellung dieses Schreines bereitet hat auf ihrem Weg."
fügt er in Gedanken hinzu in der Minute des Schewigens mit der sich dieser Ritus abschließt. Abschließend verneigt er sich ein letzes Mal.

Danach geht er zu Takumi und sagt leise um die andächtige Atmosphäre nicht zu stören, aber doch laut genug, dass auch Isamu weiss was er vorhat zu Takumi: "Und nun lasst uns eine geeignete letzte Ruhestätte für Rokugosan finden, der ein Stück des Weges mit uns gegangen ist."
 1. 
Dem SL war gerade danach. (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 28.08.2012, 22:35:02
Isamu nickt Enko zustimmend zu. "Lasst uns Rokugo-san oben für den Weg zum Tempel vorbereiten. Wir haben vier Tage Zeit, also sollten wir auch schauen, ob wir die Tiere oben zum Transport nutzen können." In aller stille lässt er Enko und Takumi den Vortritt um als letzter der kleinen Prozession den Schrein zu verlassen. Beim durchschreiten der Mauer nickt er Fushou aufmunternd zu. "Rokugo-san hat gut gelebt. Er hielt in seinem Tod Chugo hoch, seine Treue zum Clan war unerschütterlich. Freuen wir uns, dass er so sterben konnte." Unwillkürlich schweifen Isamus Gedanken ab zu seinem Cousin Kenyo. Wie war dieser wohl gestorben. Wirklich als Ronin?
Wieder unter freiem Himmel überlesst Isamu es Takumi, sich um die Leiche zu kümmern. Er selbst sammelte die Besitztümer von Ikari ein und lässt sich von Takumi die Besitztümer des Rokugos, die er am Leibe trug, in eine Tasche geben. Zum Schluss nimmt er das Tuch, welches Ikaris Maske bildete, entgegen. "Nun ist es an der Zeit, wichtige Angelegenheiten von Rokugo-san zu erledigen. Tsuruchi-san, ihr seid ein guter Freund. Erweist mir und Rokugo-san abermals den Gefallen und behaltet den Eingang in der Mauer im Auge. Ich muss ungestört bleiben, wenn ich mit den Ahnen spreche." An seine Umgebung gewandt fügt er noch in die Richtung des Geistermädchens hinzu, "Auch du Kazue-chan musst draussen bleiben. Der Tod von Rokugo-san macht es erforderlich, dass Angelegenheiten mit den Ahnen geregelt werden, die nur Erwachsene Scorpion etwas angehen." Ohne sich eine klare Bestätigung zu erhoffen begibt sich Isamu mit den Besitztümern Ikaris in den Schrein hinunter.
Unten angekommen, beginnt Isamu mit dem letzten Teil der Weihe eines Schreins, der Weihe zum Dienst am Clan. Er zieht sein Katana, als Zeichen seiner Wehrhaftigkeit in der Tradition der Ahnen, die es vor ihm geführt hatten, und legt es in die Scheren der Skorpionstatuen. Dann nahm er Ikaris Schleier und legte sie vorsichtig über die Klinge. Schlussendlich geht er vor der Skorpionstatue in den Schneidersitz und nimmt die eigene Maske ab, die er vor sich hinlegt. "Die anderen haben gesehen, was sie sehen mussten. Doch sie durchschauen nicht." Beginnt er das zwiegespräch mit den Ahnen. "Doch die Dinge, die sie nicht wissen dürfen kann ich euch erzählen. Kami Bayushi bekam die Aufgabe, das zu tun, was niemand anderes für das Reich zu tun in der Lage war. Dies war auch euere Aufgabe und es ist die meine. So soll auch dieser Schrein wieder im Dienst des Reiches stehen. Sowohl ich als auch der, der hier für den Clan gestorben ist, waren auf der Suche nach Bayushi Kenyo. Das wissen um seinen Tod muss der Stille des Unwissens entrissen werden und hinter unseren Lippen verschlossen werden. Ein Skoprion trägt seine Maske zum Zeichen, dass ihm nicht getraut werden darf. Hier ist die Maske des Toten, entscheidet ihr selbst, wie weit ihr seinen Hinterlassenschaften trauen könnt und bewahrt das Geheimnis zum Wohl des Clans und des Reiches gut." Isamu beginnt aus Ikaris Sack dessen Besitztümer auszulegen. Er staunte als er sah, was sich hinter dem vermeintlichen Yoriki zu verstecken schien. "Ihr habt eines seiner Geheimnisse gesehen und ihr werdet zu niemandem darüber sprechen, der es nicht wissen muss. So werde auch ich es halten." Unsicher, ob Ikari tatsächlich ein Rokugo ist, wandelt Isamu die traditionelle Bitte um Unterstützung an die Ahnen etwas ab. "Fragt seine Familie, was seine Aufgabe war und bittet auch sie um Unterstützung in meiner Aufgabe für den Clan. Sie werden die Unterstützung im gemeinsamen Interesse gewähren. Ich werde die Schuldigen am Tod von Kenjo Bayushi finden und als Stachel des Skorpions die Konsequenzen für diese Tat überbringen. Helft mir bei der Aufgabe und gewinnt die Anerkennung für diesen Schrein zurück, die er durch seine Vernachlässigung verloren hatte."
Nach dem Angebot an die Ahnen, die Würde dieses Schreins wieder zu erlangen, indem an ihrer Stelle loyal seine Pflicht nun auch in ihrem Namen erfüllen wird steht Isamu auf und schreitet den Schrein in der Rituellen folge ab. Bei den beiden Türen verneigt er sich jeweils zwei mal und begiebt sich zurück vor die Skorpion Statue. Dort nimmt er aus den Besitztümern Ikaris die Dinge, die nicht mehr nach draussen dringen durften und versteckte sie im Schrein. Mit der anschliessenden doppelten Verneigung vor Bayushi, verkörpert durch die Skorpionstatue nimmt er wieder sein Katana und Ikaris Maske an sich und begiebt sich hinaus aus dem Schrein.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 29.08.2012, 08:04:54
Vieles ereignet sich Verborgenen, manches findet nie den Weg ans Tageslicht und von anderem wird man nur erfahren, dass es auf ewig ein Geheimnis bleiben wird. Isamu ist sich sicher, dass mehr an dem vermeintlichen Rokugo war als er momentan weiss. Die Tatsache, dass Ikari ebenfalls den Vorfall am See untersuchte scheint kein reines Spiel des Schicksals mehr zu sein. Dagegen spricht auch die von Isamu entdeckte Ausrüstung. Wenn Ikari wirklich ein Yoriki gewesen ist dann muss er zu einer besonderen Gruppe gehört haben, die mit Fällen betraut wurden, für welche die Fähigkeiten eines normalen Yorikis bei weitem nicht genügen. Isamu versucht seine Gedanken zu ordnen[1]. Auch wenn er sich im ersten Moment darüber geärgert hat, dass der Geist von Bayushi Kazue seinen Wunsch, den Schrein nicht erneut zu betreten, missachtet hat. Dennoch ist Isamu doch erleichtert, dass der neue Glanz des Schreins und die vielen Gebete und Ehrerbietungen an die Ahnen den Geist von Kazue aus der Gefangenschaft lösten und er sich von Isamu nach dessen Gebet verabschiedet hat. Der Bayushi hat es nicht sehen können denn der Geist von Bayushi Kazue war nur für die Augen des Schamanen sichtbar. Er hat auch nicht erfahren wie Bayushi Kazue starb und was mit ihrer Familie geschah, dass sie als einzige geblieben ist um den Schrein zu hüten und zu pflegen. Dies wäre sicher eine Aufgabe für die Historiker am Hofe des Bayushi Clans. Bruder Enko konnte es leider nicht mehr sehen, doch mit seiner Arbeit am Schrein hat er große Dienste für die Bayushi Familie getan.

Eins weiss Isamu nun aber gewiss, in dem Moment als er sein Katana aus der Halterung des Schreins nahm, spürte er wie die Waffe unter dem Segen der Ahnen geradezu erstrahlt.[2] Voller Ehrfurcht und Dankbarkeit für dieses Geschenk seiner Ahnen, strotzt Isamu nun von Selbstvertrauen, als er durch den versteckten Eingang zum Schrein ans Tageslicht tritt, mit dem die bleiche Morgensonne die karge Gebirgslandschaft aus ihrem Schlummer weckt. Neben dem Eingang, wartet noch immer der ausdauernde Fushou und hält Wache.
 1. SL Kniff um auf der Timeline zu springen.
 2. +1
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 30.08.2012, 17:20:58
Mit einem stummen nicken begrüßt Fushou den Bayushi. Gerne würde er wissen, was dort unten vorgefallen war. Doch der Anstand verbat es ihm, danach zu fragen. Schweigend nimmt er es somit hin, dass er und der fremde Kranich die einzigen waren, die nicht wussten, was dort unten vor sich gegangen war. Dann folgt er ihm zurück zu den anderen. Sie sollten den neuen Tag nutzen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 02.09.2012, 16:16:50
Als Enko ihn anspricht, blickt Takumi auf, während er gerade Ikari wäscht und sein Antlitz vom Staub des Schreins befreit. "Letzte Ruhestätte? Hier? Nein Nein!" sagt der Vanara und wedelt mit den Händen "Er will hinab ins Dorf gebracht werden und vom dortigen Schamanen äääh Priester bestattet werden. Der letzte Wunsch eines sterbenden Mannes, jaja. Das sollten wir ehren." er schloss noch die rituelle Waschung ab, ehe er Ikari unter den Achseln ergriff und seinen schlaffen Leib behutsam aus dem Schrein hinauszog, so dass Isamu in Ruhe seine Gebete zu den Ahnen abschließen konnte. Draußen erwartete ihn bereits der noch immer stumm wachende Fushou.

Kurz und bündig klärt er auch ihn über Ikaris letzten Wunsch auf. "Vielleicht können wir ja ein Yak dafür benutzen hmm? Ikari einfach auf einer Liege festbinden und vom Yak ziehen lassen?" schließlich weiß der Vanara wie sehr die Menschen die Berührung der Toten scheuen "Takumi wird schon einen Weg den Berg hinab finden, mit oder ohne Yak, jaja." kaum dass er dies ausgesprochen hat, kehrt auch Isamu aus dem Schrein zurück, während die Morgensonne beginnt die Festungsruine und umliegende Gebirgslandschaft auszuleuchten.

"Bayushi-sama, es war eine lange Nacht. Vielleicht solltet ihr noch etwas ruhen, bevor wir weiterreisen? Der weise Takanara-san wird in der Zwischenzeit alles für den Aufbruch vorbereiten." schlägt er vor. Doch plötzlich reißt er die Augen auf. Hoffend betrachtet der Bayushi den freundlich gemeinten Vorschlag als Angriff oder Unterstellung von Schwäche. Bange blickt er auf das Katana in den Händen des Skorpion.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 05.09.2012, 19:24:09
Takumi hat Glück denn ganz offenbar ist Isamu viel zu müde und erschöpft um spitzfindig zu sein. Außerdem verweilt sein Geist noch immer dankbar bei seinen Ahnen. Die Segnung seines Katanas war ohne Zweifel ein Zeichen, dass sich der junge Bayushi auf dem richtigen Weg befindet - auch wenn ihn dieser erst ein Mal, auf kürzester Strecke direkt zum Schlaflager des Wachthauses führt. So bleibt den anderen Gefährten viel Zeit um sich auf die Rückreise vor zu bereiten und die Festung abschliessend in Augenschein zu nehmen. Der Tod des Rokugos war ein hoher Preis, doch wenn man bedenkt gegen welche Vielzahl an Gegnern die Gefährten angetreten waren und unter welchen schwierigen Bedingungen, so können sie sich dankbar schätzen, dass sie so glimpflich davon gekommen sind. Kaum einer hätte wohl auch damit gerechnet die Wespe wieder zu sehen. Der breitschultrige Tsuruchi ist besonders beim Bau der Transporttrage für den Rokugo eine große Hilfe. Allerdings steht er trotz seiner bemerkenswerten Physis, im Schatten den handwerklichen Künsten Takumis und Enkos. Im Kloster hatte der Bruder täglich auch die Tätigkeiten der einfachen Rokugani durchführen dürfen. Takumi hingegen schien von Geburt an mit Holz gearbeitet zu haben, denn seine Hände greifen blitzschnell zu den richtigen Hölzern und arrangieren mühelos, solide Verbindungen, welche nur noch mit etwas Schnur gesichert werden müssen. Beeindruckt von den Fertigkeiten des Vanaras, halten Fushou und Enko in der Arbeit inne. Es dauert einen Moment, bis auch Takumi merkt wie er von den beiden entgeistert angeschaut wird. Etwas verlegen aber trotzdem stolz und in seiner typisch unbeholfenen Art sagt Takumi: "Vanaras große Brüder von Affen! Geschickt bauen alles aus Holz. Steinfestung grau, kalt und alt. Holzzuhaus wächst mit Vanara!"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Isuwaru Enko am 06.09.2012, 07:51:45
"Auf den Wegen Eures Volkes lernt man wohl leicht mit Holz zu arbeiten. So zeigt sich auch hier dass die himmlische Ordnung nur funktioniert wenn auch das Fundament stabil ist und es jene gibt, die die geringen Tätikeiten perfektioniert haben."
Auch wenn dieser Satz die Aussage enthält dass der Vanara gesellschaftlich weit unter dem Mönch und den Samurai steht so ist an Enkos Lächeln, dass diese Worte begleitet, deutlich zu sehen, dass es als Lob für die Fertigkeiten gemeint ist.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 07.09.2012, 18:17:13
Nach einer weiteren Stunde Arbeit, ist die Trage fertig gestellt. Takumi beginnt darauf hin mit der Auswahl des Yaks, welche die Trage oder für diesen Nutzen eher eine Bahre hinter sich her ziehen soll. Eine Aufgabe die dem Schamanen einiges abverlangt denn die eigenwilligen Tiere sind behäbig und der Vanara untersucht sie eingehen. Angefangen beim Blick ins Maul und in die Ohren, bis hin zur Überprüfung der Hufe und der Gangart. Eine aufwändige Prozedur aber Takumi will nicht nur sichergehen, dass Ikari unversehrt am See ankommt, sondern auch das Yak seine besondere Aufgabe unbeschadet übersteht. Während dessen, haben Fushou und Enko das Gepäck für die Rückreise vorbereitet.

Es ist eine etwas sonderbare Situation für die Gefährten denn noch immer liegen die Leichen der Räuber in der ganzen Festung verteilt. Ein grausamer Anblick. Schliesslich ist es Takumi der Yuki anweist ihm zu helfen und die beiden ziehen die Leichen vor das Tor der Festung auf einen Haufen. Der Anblick der Schneeleopardin, wie sie die schweren leblosen Körper mit dem Maul hinter sich her zieht, lässt erahnen wie es wohl einem Menschen erginge der einem weniger friedlich gesinnten Schneeleoparden in freier Wildbahn begegnen würde. Die ganze Angelegenheit wird von den Anwesenden schnell verdrängt und auch der Kranich der sonst mit so geschickter Zunge den ein oder anderen Vorfall kommentiert, hält sich dieses Mal zurück. Fushou hat sich während der ganzen Angelegenheit vorsorglich um die kulinarische Verpflegung gekümmert. Er konnte zwar kein Tier erjagen aber aus den Vorräten der Festung lies sich noch eine nahrhafte Reissuppe mit Pilzen kochen. Dieser köstliche Geruch lockt auch den Bayushi wieder von der Reismatte und die Gefährten speisen gemeinsam auf dem Innenhof. Isamu stellt sofort fest, dass die Leichen verschwunden sind und ist ein wenig erfreut darüber ihren neuen Aufenthaltsort vor der Festung zu wissen. Er fasst den Entschluss ein Bayushi Banner am Tor der Festung an zu bringen, um jeden der hier her zurückkehren sollte eine klare Warnung zu hinterlassen.

Nachdem alle Vorbereitungen vollendet sind, treten die Gefährten vor das Tor. Takumi hat sich dazu entschieden die verbliebenen Yaks frei zu lassen, da sie sich alleine bestens versorgen können und der Abstieg mit der ganzen Gruppe sie sonst nur aufhalten würde. Kakita Jiro steht ebenfalls bereit, er will auf der Festung warten bis er sich erholt hat und dann die Spur seines Daishos aufnehmen um das Duell mit dem Bayushi zu Ende zu bringen, so hat er es zumindest seinem ehemaligen Mitgefangenen gesagt. Isamu ist nicht besonders wohl bei dem Gedanken den Kranich einfach zurück zu lassen. Ohne Reisepapiere und trotz fehlendem Daisho ging immer noch genügen Gefahr von dem Mann aus, dem nicht einfach erlaubt werden kann, als Ronin durch die Skorpionlande zu ziehen. Auch würde er bei seinem Daimyo als weierer Triumph Isamus anerkannt werden, wenn er den Samurai als unfreiwilligen Gast mitbringt. Der illegale Aufenthalt wird an einem Winterhof sicher die Möglichkeit bieten, ein Schachzug im Sinne des Clans zu lenken. Ohne das Zeichen seiner Ehre durfte sich der Kranich kein Duell erhoffen, schon gar nicht ohne dass die Erlaubnis des Daimyos vorhanden ist. Alle anderen Tötungsversuchen mangelt es an legitimität. Isamu braucht dem Kranich nur klar zu machen, dass sein schönes Gefieder dabei derart zerrüttet wird, dass es keinen Sinn macht.
So tritt Isamu vor den Kranich hin und fordert ihn mit subtilen Drohungen auf mitzukommen. "Es sind dieser Tage schon genügend Samurai hier verstorben. Rokugo-san wird uns nach unten begleiten, ein unehrenhafter Ronin, der zum Banditen degenerierte wird von den Wildtieren gefressen werden. Werft nicht euer Leben am einsamen Winter Hof in dieser verlassenen Burg weg, begleitet uns zum See der Tränen." Doch nicht nur die Peitsche soll der Kranich spüren, sondern auch dem Zuckerbrot nachhächeln. "Der einzige Weg zurück führt über das Dorf. Wenn die Banditen nicht im Schnee verenden wollen, müssen sie darüber zurück kommen. Deswegen wird es sich lohnen, dort zu warten." Wenn der Pass zugeschneit ist, wird der Kranich dort gefangen sein. Bereit um von einem Magistrat abgeholt zu werden. Und wenn der Kranich dies unten erkennt, wird es zu spät sein. "Was ihr auch immer hier gesucht habt, ihr werdet es nicht hier oben in den Bergen finden, bevor euch der Tod geholt hat." Mit diesen Worten dreht sich Isamu um, damit er den vor ihm liegenden Weg betrachten kann. Gleichzeitig liess diese Bewegung auch sein Mon ins Blickfeld rücken. Ein Skorpion vor dem Wasser mit einem in Blut getränkten Stachel. Das Zeichen des Dojos Lektion der Ehre, in dem die offen auftretenden Mörder der Skorpion ausgebildet werden. Samurai, die sich nicht vor Duellen zurückzogen, wenn es sein musste. Ein Samurai, der auf die Duellforderung eintreten könnte.

'Der 24. Tag des Monats Shinjo: Endlich wieder unterwegs!' denkt sich Bruder Enko, als er beschwingt den linken vor den rechten Fuß setzt. In ganz Rokugan wird in diesen Tagen die letzte Ernte eingeholt, die Beamten der Clan Daimyos sind unterwegs um sicher zu gehen, dass auch die letzten Steuern ein kassiert wurden und die Armeen kehren aus den Kriegen zurück um nicht im Winter auf dem Schlachtfeld zu erfrieren.  
Weit vor der Gruppe läuft Yuki, man merkt ihr an wie wohl sie sich in der Felslandschaft fühlt. Sie springt von einer Deckung zur nächsten, geht immer wieder auf Aussichtspositionen und ihre scharfen Augen überwachen die Gruppe und den vor ihnen liegenden Weg. Es scheint als habe sie ihre Aufgabe gefunden. Hinter Enko trottet Takumi, eine Hand hat er immer im Körper Kontakt zum Yak. Damit führt er das Lastentier ohne auch nur ein Wort sagen zu müssen. Hinter dem Yak liegt Ikari auf der Bahre und direkt dahinter schreiten Fushou und Isamu, die bereit sind die am Boden schleifende Bahre bei größeren Hindernissen an zu heben. Da die Gruppe wegen des Yaks und des Transports von Ikari einen neuen, ihnen unbekannten Weg einschlagen muss, bietet zumindest die Landschaft immer wieder die eine oder andere Überraschung. Der erste Reisetag endet ohne größere Ereignisse und man ist froh, die schweren Beine am Lagerfeuer aus zu strecken und zu wärmen. Hier Oben pfeift unentwegt ein starker Ostwind die kahlen Gipfel hinauf und so gleicht es einem wahren Segen, dass Fushou wiedereinmal eine windgeschützte Stelle gefunden hat.

25. Tag des Monats Shinjo. Die Nacht verlief ohne Störung dennoch legt Fushou seine Stirn in furchentiefe Falten, als er den Himmel eingängig studiert.  An diesem Morgen ist Yuki wie ausgewechselt, übermütig beisst sie spielerisch nach nach den Füßen ihrer Begleiter. Schleicht sich an sie heran, lauert ihnen auf, springt aus ihrem Versteck, macht einen Buckel und rennt dann im wilden Zickzack zwischen den Felsen hindurch. Takumi hat die aller größte Mühe das arme Yak ruhig zu halten und ab zu lenken. Immer wieder schickt er Yuki voran, doch diese will heute einfach nicht folgen. "Es ist was in der Luft" sagt Takumi und schiebt nachdenklich die lange Unterlippe nach vorn. "Ihr habt Recht, Takanara-san." antwortet Fushou. "Es wird der Schnee sein, der die Yuki so erfreut und unseren Abstieg mit großer Sicherheit erschweren wird. Wir müssen uns beeilen, je weiter wir vor Beginn des ersten Schneefalls kommen desto besser!" Auch Isamu ist aufgrund der Neuigkeiten besorgt, er kennt die Macht der Elemente aus den strategischen Lehren und weiss, dass insbesondere in den Grenzkonflikten am Beiden Pass ein früher Wintereinbruch die ein oder andere Schlacht entschieden hat. Mit mulmigen Gefühl spornen sich die Gefährten gegenseitig zur Eile an und wie von Fushou und Yuki bereits erwartet, setzt zur Stunde Dojis, am frühen Nachmittag, der erste Schneefall ein. Sanft torkeln die weißen Flocken wie Kirschblüten herab auf den steinernen Grund um dort eine hauch dünne Decke zu bilden. Während Yuki nun vollkommen aus dem Häuschen sich wie ein Kätzchen durch den Schneematsch dreht und wendet, nimmt es das Yak mit gleichgültiger Gelassenheit hin. Die Gefährten ergänzen ihre Kleidung eilig um die bisher verstauten Strohmäntel. Nur Takumi vertraut allein auf sein schützendes Fell. Mit der Wetteränderung ändert sich auch schlagartig die Stimmung in der Gruppe. Man ist nun bereits wieder seit dem Morgengrauen unterwegs und in dieser Gefährlichen Umgebung kann ein falscher Tritt auf einen glitschigen Stein, bereits fatale Folgen haben.  Angespannt und mit schweren Schritten, eilt man jedoch weiter bis in die Nacht denn an Disziplin mangelt es den Gefährten nicht.

26. Tag Shinjos - der dritte Rückreise Tag. Über Nacht sind die Temperaturen weiter abgesunken und neuer Schnee hat sich auf die matschigen Überreste des Vortags gelegt. Mit der Kälte in den Knochen brechen die Gefährten erneut zum Abstieg auf. Der Weg führt sie durch verschachtelte kleine Schluchten, entlang tiefer Abgründe und über weite Geröllfelder. Unter diesen Bedingungen ist es besonders schwer sich u orientieren und nur dank Enkos ausgezeichneter Karten und Fushous Orientierungssinn, gelingt es der Gruppe nicht vom Weg ab zu kommen. Als am Mittag endlich der See wieder in Sichtweite erscheint, ergreift eine gewisse Erleichterung und neue Wanderskraft die Gruppe. "Anderthalb Tage werden wir noch brauchen." stellt Enko mit einem Blick auf die Karte im Abgleich mit dem vor ihnen liegenden Hindernissen fest. Fushou nickt stumm und lässt den Blick in die Ferne schweifen. Es ist lange her seit dem er das Mantis Clangebiet verlassen hat. 'Wo bist du Ratling?' fragt er sich im stillen und hofft auf einen Wink des Schicksals, dass ihn bisher bei seiner Aufgabe weitestgehend allein gelassen zu haben scheint.
Das Vorwärtskommen ist an diesem Tag so schwer wie schon lange nicht mehr. Immer wieder kommt man ins Schlittern und die Vorsichtsmaßnahme sich gegenseitig mit dem verbliebenen Seil zu sichern, bewährt sich mehr als nur das ein oder andere Mal. An diesem Abend ist Takumi für das Lager verantwortlich. Er dirigiert souverän die helfenden Hände seiner Gefährten bei dem Bau einer Unterkunft aus dem mittlerweile so fest liegendem Schnee. Von Yuki fehlt an diesem Tag jegliche Spur. Erst als sich die Gefährten bereits auf die Nachtruhe vorbereiten, hören sie von draußen ein bekanntes Maunzen. Im blutverschmierten Schnee liegt die Wildkatze mit einem noch zuckenden Kamoshika Bock zu ihren Pfoten.[1] Nachdem Takumi seiner Gefährtin die Beute abnehmen konnte, übergibt er sie Fushou der mit dem Schlachten einigermaßen vertraut ist. Dieser entfernt die besonders genießbaren Lenden und wirft den Rest zurück zu Yuki. Das noch blutwarme, frische Fleisch, brät er anschliessend auf einem ins Feuer gelegten heißen Stein. Der leckere Geruch des feinen Fleischs, lässt die müden Gefährten wach bleiben und erwartungsvoll verharren sie vor dem Feuer bis die ersten Stücke in sattem braun erglänzen. Auf die sonst so wichtigen Manieren scheint an diesem Abend kein aussergewöhnlicher Wert mehr zu liegen denn ein jeder isst hastig das wohlmundende Fleisch. Mit vollen Bäuchen, fallen die sowieso schon schweren Augen noch leichter zu und es dauert kaum mehr als ein, zwei Augenblicke ehe alle eingeschlafen sind.

Am vorletzten Tag des Monats Shinjo ist es dann endlich soweit. Zur Mittagszeit erreichen Isamu, Enko, Fushou, Takumi, Yuki und das Yak den See der Tränen. Die Sonne scheint in bleichem Licht auf die neue Schneedecke und verwandelt die Wasseroberfläche des Namida no Mizuumi in einen einzigen Spiegel. Als Isamu unter dem Torbogen steht und die Glocke für das Floß zur Überfahrt läutet, stehen die Kinder bereits mit großen Augen auf den Stegen und starren gebannt auf die Rückkehrer. In höchster Eile löst Anyun eigenhändig das größte Floß und kommandiert einen der Fischer ihr beim Stochern zu helfen.
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Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 08.09.2012, 00:24:04
Kikuchiyo ist wieder bei dem Mann der sein Bokuto machen sollte. Es ist das vierte Stück. Die drei zuvor waren ihm nicht schwer genug. Nicht daß die Verarbeitung oder die Form Mängel aufwies, doch wollte er ein Holzschwert was sich wie sein Nodachi führen läßt. Zufrieden nimmt er die Holzschwerter und drückt dem Mann ein paar Bu[1] in die Hand.
Das Wetter wird ungemütlicher und Kiku überlegt, ob er nicht vielleicht doch aufbrechen sollte um nach Isamu zu suchen, als ein paar Dorfkinder auf ihn zugelaufen kommen. "Der junge Herr ist zurückgekehrt, der junge Herr und seine Gefährten sind zurück."
Er folgt den Kindern zum Steg und stellt sich unweit an eine Hauswand während das Floss langsam über den See der Tränen gleitet, an Bord die ungleiche Gruppe von der er bereits gehört hat. Fast hätte er vergessen seine Maske aufzusetzen. Schnell nimmt er die Bayushi-Maske von seinem Arm und wickelt sie sich vor das Gesicht. So stellt er die Bokuto und sein Nodachi neben sich lehnt sich zurück an die Wand und verschränkt seine Arme.
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Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 09.09.2012, 14:21:24
Stolze Überlegenheit spricht aus Isamus Haltung. Ohne ein äusseres Anzeichen der anstrengenden Reise steht er aufrecht da. Vor allen anderen schimmern die goldenen Streifen auf rotem Grund seiner Kleider. Das erhobene Gesicht kontrastiert mit seiner eisernen Uverrückbarkeit die langen schwarzen Haare welche vom Wind getragen um seinen Kopf herum tanzen. Er repräsentiert den Samurai, der zum Schutz des Dorfes auszog, seine Feine zerschmetterte und nun Siegreich zurückkehrt. Er stellt sich vor seine Gefährten, den hühnenhaften Tsuruchi, den ruhigen Mönch und der verspielte Vanara mit seinen Tieren. Der Triumph seiner Rückkehr wird unterstrichen durch die aufgebahrte Leiche des Rokugo, der die Gefahr zeigt, welcher er ausgesetzt war und der neue Samurai im Schlepptau, der ohne sein Daisho seinen Status eingebüsst hat und so als schwacher Kranich die Stärke der Skorpion unterstreicht.
Der nächste Tag wird eine Feier sein zu Ehren von Ikari Rokugo. Es wird auch zugleich eine Machtdemonstration des Bayushi werden. Das Begräbnis ist eine Feier für einen Samurai, der loyal lebte und gestorben ist. Es wird dem Dorf, Anyun und dem Kranich vor augen führen, wie die Loyalität im Clan hochgehalten und wertgeschätzt wird. Dem Dorf wird somit klar gemacht, dass sie auf Bayushi Isamu vertrauen können, und so ihre Loyalität ihm und seiner Familie gegenüber stärken. Dem Kranich wird so seine eigene Unzulänglichkeit vor Augen geführt, dass er zu Recht sein Daisho, das Zeichen seiner Ehre, verloren hat, da er sich aus persönlicher Rache über das Wohl des eigenen Clans hinweggesetzt hat.
Während Isamu den Augen dem auf sie zutreibenden Floss folgt geht er die notwendigen Vorbereitungen durch. Ein Tag ist wenig Zeit für die Vorbereitungen. Hat das Dorf genug Vorräte dafür am Anfang des Winters. Immerhin hatten sie noch ein Yak mitgebracht, welches er entweder für das Fest schlachten lassen könnte oder Anyun als lebendiger Vorrat zur Entschädigung überlassen kann. Mit letzterem würde er auch den Reichtum und die Position von ihr stärken und gleichzeitig ihre Schuld bei ihm erhöhen, zusätzlich zu ihrer Ernennung zur Dorfvorsteherin. Es musste gleich jemand los geschickt werden um den Priester des Sees der Tränen zu holen. Ein Floss musste bereit gemacht werden, damit Ikari darauf aufgebahrt werden kann und auf dem See treibend Verbrannt wird. Für dieses Floss wird das Vermögen des vermeintlichen Rokugo mehr als ausreichen.

Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 11.09.2012, 20:40:13
Ein Stück hinter Isamu steht der Vanara. Von den Bergen herab weht ein kalter Wind, welcher sanft Takumis Fell umspielt und ihn ein wenig frösteln lässt. In der einen Hand hält er seinen Schamanenstab, in der anderen ein Seil mit welchem er das Yak führt, zwischen dessen Hufen gerade Yuki herumtollt, was das Tier sichtbar nervös macht. Etwas wehmütig blickt er auf den See hinaus und betrachtet das sich nähernde Floß. Sehnsüchtig wünscht er sich bereits ein Feuer und eine warme Mahlzeit herbei, nun da die Gefahren und die Kälte des Gebirges endlich hinter ihnen liegt. Als das Floss endlich bei ihnen anlegt, hilft er sogleich dabei Ikaris Bahre darauf zu tragen.

Die Erklärung was geschehen war, würde er aber Isamu überlassen, nicht nur war er besser darin, er hatte auch schließlich alles miterlebt. Takumi schaut ob sich auch genug Platz findet um auch das Yak auf dem Floß zu transportieren, ansonsten würde er seinen Gefährten den Vortritt lassen und gemeinsam mit dem Yak am Ufer warten, bis ein weiteres Floß sie mitnimmt.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 11.09.2012, 23:50:26
Als Takumi auch nur in die Nähe der wackligen Holzbalken kommt, weiten sich nicht nur die Augen des Yaks vor Angst, sondern auch Anyuns Blick zeigt Takumi, dass dies keine so gute Idee wäre. Dann endlich dämmert es auch dem Vanara, dass er auf der Pfahlsiedlung kein einziges Tier in dieser Größe gesehen hat. Isamus Pferd, Ikaris Esel.. alle mussten am Ufer bleiben und wurden dort von einem der Fischer betreut. Darauf kratzt sich der Vanara mit beiden Händen links und rechts an den Ohren, eine Geste die bei den Vanara für das Eingeständnis des Fehlers und des Überlegens steht. Dann nimmt er das Seil und bindet das Yak an den Torbogen mit der Glocke. Schliesslich beugt er sich zu Yuki und flüßtert: "Yuki-san, du passt drauf auf jaaa?! Gutes gutes Kätzchen!" Und er rüttelt ihr liebevoll am Kragen, wie es sich wohl nur eine Leopardenmutter bei ihren Kindern traut.

Währenddessen ist Fushou wortlos auf das Floß getreten. Entgegen dem Bayushi ist ihm reichlich egal wo er steht, solange er nicht unbedingt zu den Hütten schwimmen muss. Die Wespe ist sowieso ein solcher Hüne, dass er alle anderen Anwesenden um mindestens einen Kopf übertrifft. Unter dem Strohüberwurf, der ihn vor dem Schnee und Regen schützt, trägt Fushou die grüne Kleidung des Mantis Clans. Nur wer den gewaltigen Mann jedoch genauer betrachtet, kann erkennen, dass er die gelb-golden-schwarzen Armbänder des Wespen Clans trägt! Dies fällt jedoch meist erst auf den zweiten Blick auf, wenn es dem Betrachter gelingt, seinen Blick von der großen Narbe auf Fushous Stirn zu lösen. Einen deutlich angenehmeren Anblick bietet der Koshin Mönch, welcher neben Fushou auf dem Floß steht. Auf Bruder Enkos sonst so kahl geschorenen Kopf sprießen mittlerweile daumenbreite Stoppeln. Um seinen Hals trägt er das Zeichen Koshins an einer Kette und eine zweite Kette an der eine Perlmutscheibe baumelt. Sein Gewand ist in ergrautem Orange und spiegelt nicht unbedingt die Reinheit seiner Seele sondern eher die Strapazen des Weges wieder. So ungleich die Gefährten doch sind, geht von ihnen doch eine gewisse Harmonie der Gemeinschaft aus, wie sie so auf dem Floß stehen und Stoß um Stoß sich dem Steg nähern. Als sie die Siedlung erreicht haben, springen Anyun und ihr Helfer vom Floß und vertauen es mit schnellen Handgriffen. Schnell hat sich nun die Menschentraube um die Rückkehrer gebildet, wie sie nun einer nach dem anderem vom Floß steigen. "Seid gegrüßt oh Bayushi-sama! Seid gegrüßt oh seine Gefährten!" Rufen sie und meinen damit insbesondere den Mönch, der bei Jung und Alt soviele Sympathien sammeln konnte. Obwohl sich alle neugierig nach den Rückkehrern drängen, wagt es keiner sich in den Weg zwischen Bayushi Kikuchiyo und der Gruppe um Bayushi Isamu zu stellen und so stehen sich die beiden nun direkt gegenüber.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 12.09.2012, 02:38:17
Kikuchiyo stellt Blickkontakt mit den Ankömmlingen her und begrüßt diese mit einer Verbeugung. Dann gibt er Anweisungen an die Dortbewohner. "Schnell, nicht nur rumstehen hier! Nehmt den Herren das Reisegepäck und die Trage ab! Bereitet etwas zu Essen zu und macht auch das Badewasser heiß."

Danach wendet er sich den Scorpion. "Habt Dank für Eure harte Arbeit[1]. Mein Name ist Bayushi Kikuchiyo aus Shutai. Es ist kein Zufall daß ich hier bin aber nun ruht Euch erstmal aus. Wir können uns später unsere Geschichten erzählen."

 1. Otsukaresama deshita (http://wadoku.de/comment.jsp?entryid=227641)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 12.09.2012, 16:46:59
Vorsichtig mustert Isamu den hünenhaften Samurai vor ihm. Beinahe so gross wie der Tsuruchi scheinen auch ihm die feinheiten des höfischen Auftritts nicht geläufig zu sein. Die verschränkten Arme zeugen eher von einem ungeschulten Wesen denn von einer offen zur schau getragenen Ablehnung. Doch der befehlende umgang mit den Dorfbewohnern könnte auf eine Zuständigkeit dieses Samurai für den See der Tränen hinweisen. Weit genug vom Hofe weg ist auch die leichte Grobschlächtigkeit kein wirklicher Nachteil. War dies ein Rückschlag in Isamus Versuch, sich eine leichte Kontrolle über das Dorf aufzubauen?
Mit einer Verbeugung und den Worten "Vielen Dank für eure Begrüssung Bayushi-san, gerne werde ich mich ausruhen, doch morgen gibt es einen Tod im Dienste des Clans zu feiern." stuft Isamu den anderen Samurai als gleichrangig ein, auch wenn ihm kein Mon eines bekannten Dojos auffällt. Um nicht seine allfällige Position zu umgehen und doch nicht sicher ob er sie innehat fügt Isamu an eine unbestimmte Allgemeinheit gerichtet an "Der Ehrenwerte Yoriki Rokugo-san wird morgen beigesetzt werden. Ruft den Priester und bereitet ein Floss zur Verbrennung der fleischlichen Überreste vor. Die kleineren Vorbereitungen können wir nach einem Bad klären." Zurück zu Kikuchiyo gewandt stellt er sich vor. "Ich bin Bayushi Isamu und dies sind meine Begleiter Tsuruchi-san, Isuwaru-san und Takanara-san. Gerne werde ich mich euch nach einem Bad und mit gewanschenen Kleidern austauschen."   
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Beitrag von: Kikuchiyo am 13.09.2012, 03:58:46
Kikuchiyo verbeugt sich knapp vor den Begleitern. Ihm fällt das Nodachi von Tsuruchi auf und fragt sich welchen Schwertstil er damit erlernt hat. Vielleicht könnte man bei Zeit ein Übungsduell austragen, überlegt er. Auch der Vanara scheint ein interessanter Bursche, doch momentan sieht er sehr durchnäßt und durchgefroren aus. Kiku hat schon oft von Affen gehört die in Heißen Quellen baden, aber ob Vanara eine Ähnliche Badekultur haben und ob es schwer ist die Haare aus dem Bad zu entfernen kann er sich momentan nicht vorstellen. Der Mönch scheint am Unscheinbarsten, doch Kiku würde sich auch mit ihm unterhalten wollen, zumal sein nächstes Reiseziel kein geringeres ist als das Hotei Seido um einen Großonkel zu suchen. Davor allerdings noch das Geschäftliche.

In etwas leiserem Ton nicht unbedingt für alle umgeben zu hören spricht Kikuchiyo zu Isamu:
"Wir müssen auch noch die Zeit finden unter vier Augen zu sprechen. Es gibt da eine Clan-Angelegenheit..."
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 13.09.2012, 21:14:14
"Dann lasst uns gemeinsam das Bad nehmen, Bayushi-san. Anyun wird sicher dafür sorgen können." pflichtet Isamu Kikuchiyo bei.
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Beitrag von: Takumi Takanara am 16.09.2012, 16:03:49
Freundlich begrüßt der zottelige Vanara die Dörfler und schaut sich natürlich besonders interessiert den Hünen an, welcher offenbar etwas mit Isamu zu schaffen hat. "Jaja, hallo. Ich bin der ehrenwerte Takanara-san, jawohl." fügt er nach Isamus Vorstellung noch hinzu und verbeugt sich ungelenk. In Gedanken ist er jedoch bei Yuki und dem Yak. Er würde gerne noch etwas essen und sich an einem Feuer aufwärmen, doch sobald als möglich würde er zu seiner treuen Gefährtin zurückkehren und mit ihr das Yak hüten. Vielleicht könnten die Dörfler ja etwas Feuerholz für ihn erübrigen. Es sollte jedoch Isamus Entscheidung sein, was mit dem Yak geschehen solle, denn offenbar hatte das Dorf keine Verwendung dafür. Womöglich würde es geschlachtet werden, doch dies war nun einmal der Lauf der Dinge.
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Beitrag von: Fushou am 18.09.2012, 13:22:32
Fushou war die letzte Zeit wieder zu der Ruhe zurück gekehrt, für die er vor diesem Abenteuer bekannt gewesen war. Zwar hatte er seine Wachsamkeit gegenüber äußere Feinde aufrecht erhalten müssen, doch zumindest von seinen Begleitern, sogar dem Kranich, war keine Gefahr zu erwarten gewesen. 'Noch ein Bayushi. Was hat das zu bedeuten?' Neugierig mustert die Wespe den neuen. Da der Bayhushi-san ihn bereits vorgestellt hatte, befand er es nicht für nötig, bereits das Wort an den Neuling zu richten. Dem Blick des Tsuruchi entgeht nicht das No-Dachi, welches seinem ähnelt. Beim Anblick der barbarischen Waffe steigt Zorn, aber auch ein der Wespe sonst unbekanntes Gefühl auf. Einen Moment lang dauert es, bis es zum Verstand durchsickert. 'Angst'. Das Gesicht der Wespe verrät nichts von diesem Gefühl, doch Fushou, der eigentlich Kento hieß, erinnerte sich zurück an das, was am 28. Hida 1147 geschehen war. An den panischen Versuch seiner Mutter, als sie ihn hinter sich zu verstecken suchte. Das warme Blut, was aus ihrem abgetrennten Oberarm über ihn strömte. Der stechende Schmerz, der seinen Kopf bald ausfüllte. Die panische Angst, die ihn erstarren ließ und schließlich das Leben rettete. Noch nie hatte Fushou sich daran in der Art erinnert. War es wirklich so gewesen, oder füllte seine Phantasie die Leere, welche in ihm herrschte? Als ob es eine Antwort wäre, begann die Narbe welche von diesem Tag erzählte zu pochen.

"Ich werde später zu euch stoßen.", wendet der Hüne sich allzu knapp an Bayushi Isamu und begibt sich dann auf die Suche nach einer Hütte, in welchem er ein Bad nehmen könnte. Gerade als er sich aufmacht, fällt sein Blick auf die hölzernen Trainingswaffen des Neuankömmlings und bleibt einen Moment darauf haften, bevor er weiter in das Gesicht von Kikuchiyo wandert. Kurz taxieren die beiden Samurai sich, dann nickt Fushou ihm mit einem leichten, aufgezwungen wirkendem Lächeln zu, bevor er sich davon macht. Ein guter Kampf könnte ihn vielleicht auf andere Gedanken bringen. Zudem war es immer gut, sein Gegenüber zu kennen 'Kenne deinen Feind, aber kenne deinen Freund noch besser.', lautete ein altes Sprichwort.[1]
 1. Frei erfunden...
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Beitrag von: Ginsengsei am 20.09.2012, 01:37:37
Bei der Vorstellung durch Isamu hat der Mönch dem fremden Samurai ebenfalls zugenickt. Nun verlässt er das Floß um auch die anderen Fischer zu begrüßen. In Form eines Lächelns teilt er seine Weisheit und lässt die Augen der Kinder glänzen. Auch Hotaru steht wieder unter ihnen und ist besonders stolz zu sehen, dass der Mönch die Perlmutt Scheibe trägt. Damit scheint sie nicht allein zu sein denn auch die anderen Kinder, stubsen sich gegenseitig und freuen sich, dass ein so besonderer Mensch wie ein Mönch, ein Muschel von ihrem See trägt.

Währenddessen gelingt es einem der Dorfbewohner den zwischen den Hütten herumstreunenden Fushou in eine der kleinen Behausungen zu lotsen wo man ihm eine hölzerne Wanne einheizt. Da man sich bei dem Vanara unsicher ist ob dieser auch ein Bad möchte und man bei ihm generell vorsichtiger ist, traut sich zunächst keiner ihm diesen Gefallen an zu bieten. Enko, verzichtet nicht auf ein Bad, jedoch ist es ihm nicht wichtig ob er dazu in einer Holzwanne mit heißem Wasser sitzt oder seinen Körper mit kaltem Wasser aus dem See und etwas Seife reinigt. Da die Anzahl der Zuber in der Siedlung begrenzt sind und Enko sehr gut gehört hat wie Kikuchiyo zu Isamu über die Clanangelegenheiten sprach, ist seine Entscheidung schnell gefallen. Die beiden Bayushi werden von Anyun in die Hütte von Gonyun geführt. Ein warmes Nebel, der nach Bergkräutern duftet schlägt ihnen entgegen. Anyuns Mutter hat bereits damit begonnen, den großen hölzernen Zuber mit heißem Wasser zu füllen. Kleine Eimer mit Seifenwasser und Bänkchen stehen auch schon bereit.
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Beitrag von: Kikuchiyo am 20.09.2012, 15:36:07
Kikuchiyo stellt seine Schwerter an die Wand und nimmt sich einen Strohkorb der dort stand. Es nimmt seine aus Silber gefertigte Maske ab und wickelt Sie vorsichtig in ein Tuch. Danach wendet er sich seinen Beinkleidern zu, während er mit Isamu ein Gespräch beginnt.
"Ich bin froh, daß ihr unbeschadet wieder hier seid, Isamu-dono. Das schlechte Wetter hat mir tatsächlich Sorgen bereitet. Wie ist es Euch in den Bergen ergangen? Ich weiß bereits davon, daß Ihr eine Räuberbande in einer Festung bezwingen konntet. Zwei der Rauber sind wohl entkommen und haben ihren Weg bis hier zum See gefunden, bevor ich sie zum nächsten Leben entsendet habe. Wer war Euer gefallener Gefährte?"
Nachdem er die Wicklung des Hakama um die Beine gelößt hat und diesen ausgezogen hat legt er diesen auf den Boden und beginnt diesen zu falten. Die Hose ist schon alt und hat bereits einige Flicken, aber das Zusammenlegen ist ein Ritual welches er von seinem Großvater erlernt hat.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 21.09.2012, 06:59:28
Isamu nimmt sich geduldig Zeit in der Hütte. Er legt Ikaris Wakizashi und sein eigenes Katana ebenfalls in den Korb, behält sein Wakizashi jedoch bei sich. Ohne die Maske abzunehmen lässt er seine mitgenommene Kleidung zu Boden gleiten und lockert seine Haare. Es war noch nicht die Zeit offen zu sprechen, denn Anyuns Mutter war hier. "Nehmt meine Kleidung, lasst sie waschen und die Risse flicken." weist Isamu sie an und entlässt sie. "Wir kommen kommen mit dem Baden gut alleine zurecht und werden rufen wenn uns was fehlt."
Erst als Isamu ihre Schritte vom Haus weggehen höhrt nimmt er seine Maske weg und legt sie gemeinsam mit seinem Wakizahi neben die Wanne. "Ich bin freudig überrascht, dass ich hier von euch erwartet wurde, Kikuchiyo-san. Ebenso freut es mich, dass die beiden Feiglinge ihr verdientes Ende fanden. Hatten sie vielleich das Daisho eines Kranich dabei?" Mit diesen Worten beginnt Isamu mit der Reinigung vor dem Einstieg ins Bad. "Morgen werden wir den Yoriki Ikari Rokugo beisetzen." beantwortet Isamu die Frage nach dem Toten, fügt jedoch gleich einen unverbindlichen Hinweis auf die schleierhafte Herkunft an. "Ich frage mich, wem ich seinen Besitz zu überreichen habe. Vermutlich werde ich eine Nachricht hinterlassen, wo sie abgeholt werden können."
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Beitrag von: Kikuchiyo am 21.09.2012, 08:47:52
"Ein Daisho habe ich nicht gefunden, aber ich habe die Gegend noch nicht absuchen lassen." Einen Moment pausiert Kiku und sucht nach passenden Worten.
"Der Rahmen ist vielleicht in diesem Moment eventuell nicht sehr angemessen, doch ich habe eine Botschaft für Euch vom ehrenwerten Verwalter Bayushi-Ryo-Sama." Kikuchiyo greift in seinen Ärmel und zückt die versiegelte Schriftrolle. Er geht auf Isamu zu und überreicht diese mit beiden Händen.
"Dies ist der eigentliche Grund für meine Reise zu diesem Dorf. Mein ursprünglicher Weg führte mich zum Hotei Seido, wo ich meinen Großonkel aufsuchen wollte. So bad mich der Verwalter einen Umweg in Kauf zu nehmen."

Der Raum ist nicht sonderlich warm und Kiku würde sich gerne etwas heißes Wasser aus dem Zuber nehmen und sich damit Waschen. Dreckig kann man schließlich nicht in die Wanne steigen und es würde ihn auch aufwärmen, aber nun da er die Schriftrolle übergeben hat kann er nicht ander als zu warten bis Isamu die Nachricht geöffnet und gelesen hat. Vielleicht wäre eine andere Situation wirklich angemessener gewesen, doch Kiku weiß nicht was in der Nachricht steht. Sie ohne überflüssiges Aufsehen zu übergeben ist eventuell die weisere Entscheidung.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 21.09.2012, 18:40:15
"Habt Dank für eure Mühen Kichuiyo-san" bedankt sich Isamu und nimmt unbekleidet den Brief entgegen. Er hätte erwartet, dass eine wichtige Botschaft gleich bei der Ankunft überreicht wurde oder nach dem Bad. Hatte der Hühne die gleichen Manieren wie Fushou, aber nich dessen zurückhaltung. Oder die Nachricht war derart wichtig und geheim, dass ein solch ungewöhnliches Vorgehen erforderlich war. Isamu hält das Schriftstück hoch, studiert das siegel und mit dem Blick über dir Rolle schielend beobachtet er die Reaktion seines Gegenübers. "Es scheint eine wichtige Nachricht zu sein, wenn sie so schnell hierhin gebracht werden musste." Isamu rollt die Schrift aus und überfliegt den Text.
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Beitrag von: Ginsengsei am 23.09.2012, 11:59:23
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Das Bad der Skorpione


Nachricht für Bayushi Isamu.
Zitat
Geschätzter Neffe,

so sehr mich der frühe Tod meines Sohnes auch gramt, so groß ist doch mein Vertrauen in dich und die Hoffnung, dass der Kopf seines Mörders sehr bald schon zu meinen Füßen liegen wird!
Zu meiner größten Freude, durfte ich aus dem Kyuden Bayushi erfahren, dass der Clan einen Magistraten damit beauftragt hat den Tod meines Sohnes zu untersuchen. Der Name des Clan Magistraten ist Bayushi Masato, er wird begleitet von einer Shugenja der Yogo Familie. Selbstverständlich wirst du, werter Neffe, den Mörder zuerst finden - das steht außer Zweifel! Der nahende Winter wird dir noch ein wenig Zeit schenken. Darum musst dich, baldmöglichst mit Bruder Heihachi am Hotei Seido treffen. Er kann dir wichtige Informationen geben.

Eingewoben in das Papier dieser Nachricht, sind drei Federn. Ein Geschenk von deiner Schwester. Jede der drei Federn des Kurōtadori Vogels[1] erlaubt dir eine Nachricht an meinen Hof zu senden.

Dein Onkel,
Bayushi Miyoto
 1. Amsel

Isamu fährt mit seiner Zunge rasch über seine Lippen, ein Zeichen der Anspannung, welches normalerweise von seiner Maske verdeckt wird. Die Zeit drängt und Isamu weiss immer noch nicht, wie sein Cousin gestorben ist. Da der Magistrat zum See kommen muss lohnte es sich vielleicht den Kranich als Ronin Gefangen setzen zu lassen, um eine falsche Fährte zu legen und den Magistraten mit einer zusätzlichen Aufgabe zu verlangsamen.
"Morgen findet die Beisetzung statt. Beehrt uns mit eurer Anwesenheit beim Abschied eines loyalen Rokugo, Kikuchiyo-san." Der vermutlich ein Yogo war, wie der Begleiter des Magistraten. Auch ihm wird eine Ablenkung zur Festung gelegt. "Übermorgen werden wir euch auf dem Weg nach Hotei Saido begleiten"

"Gut", der Mann auf Shutai zieht sein Oberteil aus und legt es in die Ecke. Danach entledigt er sich seines Fundoshi[2], nimmt eine Kelle des Warmen Wassers aus dem Zuber und übergießt sich damit. Als er mit dieser Prozedur fertig ist beginnt er damit sich einzuseifen.
"Auch sollten wir ein paar der Dorfbewohner damit beauftragen das verlorene Daisho zu suchen. Bei den Banditen konnte ich nichts weiter finden, aber vielleicht haben sie es ja irgendwo versteckt bevor sie sich dem Dorf genähert haben. Es freut mich sehr, daß Ihr mich zum Hotei Seido begleiten möchtet, Isamu-dono. Wart ihr dort schon einmal gewesen? Was verschlägt Euch dort hin, abgesehen von meiner Gesellschaft, was ich sehr zu schätzen weiß."
Erneut nimmt er ein paar Kellen heißen Wassers und spült sich die Seife vom Körper.

Was kann man in einem Fischerdorf schon erwarten? bedauert Isamu, dass ihm Seife anstelle wohlriechender Kräuter für das Bad zur Verfügung stehen. Es nimmt dem Vorgang die angenehme gesellschaftliche Dimension und verwandelt es in ein profanes Reinigen. Doch in Anbetracht der vergangenen Tage bildet dies einen Schritt zurück in ein richtig zivilisiertes Leben. Mit einem wohligen Guss Wasser über den Kopf nimmt sich Isamu die Zeit, den Vorgang zu geniessen bevor er antwortet. "Ein Schrein für das Schicksal der Zufriedenheit und die Gelegenheit die Künste zu geniessen sollten Grund genug für eine Reise geben, meint ihr nicht Kikuchiyo-san? Doch ihr habt recht." Als Überbringer der Nachricht wird er als Vertrauenswürdig genug eingeschätzt. Und er würde es sowieso herausfinden. "Ich werde Bruder Heihachi einen Besuch abstatten dürfen, vielleicht habt ihr schon von ihm gehört?"
Vorsichtig steigt Kikuchiyo in das heiße Wasser und läßt langsam den ganzen Körper bis zum Hals darin versinken. Angenehm umgibt das Wasser seinen Körper sodaß er ein langes entspanntes Ausatmen nicht unterdrücken kann, sollte er es versucht haben. Dann nimmt er einen Waschlappen, macht ihn nass und legt ihn sich gefaltet auf dem Kopf.
"Heihachi...? Kann es sein?" er taucht aus dem Wasser hervor. "Ihr meint doch nicht etwa Bruder Kyozan, früher Bayushi Heihachi hieß?" Einen Moment blicken sich die beiden Samurai still an. "Wenn es der gleiche Mann ist von dem wir sprechen, dann kenne ich ihn sehr wohl, auch wenn es schon gut 10 Jahre her ist, daß ich ihn zuletzt gesehen habe. Er ist der Bruder meines Großvaters, Bayushi Hirokazu und mein letzter lebender Verwandter."
Wenn Kiku es genau überlegt, sind sie tatsächlich nicht blutsverwandt denn Hirokazu war adoptiert und er hatte wohl auch noch verwandte auf der Seite seines Vaters. Zu denen hatte er kein Kontakt mehr seid er drei Jahre alt war. Er kann sich kaum an die Gesichter seiner Eltern, geschweige denn an die Namen dieser Verwandten erinnern. Das war die Zeit in der sein Vater Seppuku begehen mußte und Hirokazu den kleinen Toramoto Kikuchiyo - seinen eigenen Enkel - adoptierte, um ihm seinen Nachnamen zu geben und vor dem Schicksal des Vaters zu bewahren.
Wassertropfen lösen sich von Isamus Haar und platschen in die Wanne hinunter. "Zum Glück haben wir eine grosse Familie, die uns Rückhalt gibt. Die Banditen in den Bergen machten auf mich einen verlorenen Eindruck. Sie fanden keinen Platz in der Welt und hatten niemanden ausser sich selbst, dem sie dienten. Aber lassen wir diese traurigen Gedanken. Ich freue mich für euch, dass ihr euren Grossonkel sehen könnt. Ich hoffe, ihr werdet uns einander vorstellen, wenn wir in Hotei Seido ankommen."
"Darauf gebe ich Euch mein Wort. Werter Isamu." sagt Kikuchiyo. Die Wärme des Wassers durchdringt seinen Körper. Das wohlige Gefühl das seinen Körper durchdringt könnte nun nur noch getrumpft werden durch eine anschließende Massage und etwas Wein zusammen mit ein paar Dirnen des Lustviertels von Sakyo Toshi[3].
Kikus Haut unter dem wachsenden Bart juckt und auch sein Haar könnte mal wieder eine anständige Wäsche vertragen. Eine Rasur wäre also durchaus angebracht. So harrt er noch einen Moment im Wasser aus bevor er aus dem Zuber steigt, sich eins von den bereitgelegten Tüchern um die Hüfte wickelt und zur Schiebetür geht. Er öffnet sie einen Spalt und versucht die Aufmerksamkeit von jemanden zu bekommen. Es dauert etwas und kalte Luft zieht in den Raum. Kiku wird man wieder der Unterscheid eines einfachen Dorfes und einem Gasthaus in der Stadt bewußt. Schließlich kommt ein durchaus hübsches Mädchen von vielleicht 16 Jahren herbei, die Kikuchiyo in der vergangenen Tagen noch nichts zu Gesicht bekommen hat oder zumindest war sie ihm nicht aufgefallen. Für einen Moment schwelgt er in obszönen Gedanken, während sie ihn fragend anschaut, bis ihm wieder einfällt was er wollte. Er drückt ihr den Korb mit seiner Wäche in die Hand und fügt hinzu. "Bitte bring uns auch zwei scharfe Rasiermesser, ja? Und etwas mehr heißes Wasser für die Zuber bitte."
Das Mädchen nimmt ihm seine Dreckwäsche ab, nickt kurz und verschließt die Schiebetür... Ist sie stumm? denkt Kikuchiyo nur kurz, macht sich dann aber schnell wieder auf in den Zuber.

"Ach, Isamu-dono. Irgendwie hat das Landleben auch etwas für sich. Die Menschen hier sind sehr viel einfacher gestrickt als in den großen Städten oder am Hofe. So hat man mehr Zeit sich auf die wichtigen Sachen des Lebens zu konzentrieren. Wart Ihr schonmal in Shutai?"
"Und einen Kamm" fügte Isamu Kikuchiyos Besorgungsauftrag an. Schliesslich wollte er am nächsten Tag ordentlich aussehen.
"Das Landleben erscheint mir doch eher zu langweilig, werter Kikuchyio-san. Ich hoffe darauf, dem Clan am Hofe zu diensten sein zu können. Für ein geruhsames Leben bleibt im Ruhestand noch genügend Zeit. Zuerst ist es das wichtigste dem Daimyo, dem Clan und dem Kaiser zu Diensten sein zu können. So nehme ich es als Geschenk hin, auf den Wegen, auf die ich geschickt werde, das Land und die Leute kennenzulernen."
"Wie kommt ihr auf Shutai? Ich denke den Namen schon gehört zu haben, doch mir fällt der Zusammenhang nicht mehr ein."
Der Landsamurai lacht laut, als Isamus Meinung zu hören bekommt. "Langweilig muß es auf dem Land nicht sein, aber ihr habt ja recht! Wir sind schließlich dazu da unserem Clan und dem Reich zu dienen. Nachkommen zeugen und Schwertkampf sollte man aber tunlichst solange man noch jung ist."

Als Erklärung zum Ort erklärt Kikuchiyo. "Shutai ist ein kleiner Ort an der Grenze unseres Landes, in der Nähe des Goldflusses[4]. Leider haben wir heute dort ein echtes Banditenproblem. Es dort jeden täglich Auseinandersetzungen, doch die Banditen sind sehr gut organisiert. Dort unserem Clan zu dienen hat mir Ruhestand nicht viel zu tun. Meinen ersten Banditen hatte ich schon in meinem elften Sommer erschlagen."
Er lächelt seinem Gegenüber aus der Wanne zu. Er merkt, dass sein Gegenüber die typischen Vorurteile gegenüber dem Landadel hat, bemerkt allerdings nicht, dass er ähnliche Vorurteile gegenüber dem Stadtleben hat. Mit der Ausnahme des Angebots an guten Freudenhäusern reizt ihn das Leben dort wenig.
"Mein Großvater war verantwortlich für ein Lehen in der Nähe von Shutai mit einer Reihe von Feldern die unseren Clan mit Reis liefern. Die wilde Beschaffenheit und die Nähe zum Fluß machen das Land fruchtbar. Ohne diesen Reis gibt es am Hofe kein Leben, wie ihr aber wissen werdet."
Ein klein wenig ausser Atem tritt die junge Frau wieder an die Schiebetür. "Die ehrenvollen Herren, ich bringe das Wasser." kündigt sie sich an um die beiden Samurai nicht ungünstig zu überraschen. Sie stellt den schweren Wassereimer ab, verbeugt sich tief bevor sie durch die Schiebetür tritt und trägt dann den Eimer in kleinen Schritten zum Zuber um das heiße Wasser dann langsam, mit einer Kelle hinzu zu geben.
Die Badenden können nicht sicher sagen, ob es die Hitze und die Anstrengung sind oder ob das zarte Rot auf ihren Wangen aus Scham vor dem Anblick der beiden Männer rührt. Sie beeilt sich jeden Falls schnellst möglich die Rasierklingen und den gewünschten Kamm zu liefern und vergisst nicht, sich für deren so bescheidene Qualität vielmals zu entschuldigen. Selbstverständlich sind die Klingen und der Kamm für ein armes, abgeschiedenes Fischersdorf keine schlechten Exemplare. Aber die beiden Samurai haben auch nichts anderes erwartet.

Dann erscheint erneut eine Gestalt, welche sich vor der Schiebetür kniet. Es ist Anyun, die Tochter von Gonyun dem verstorbenen Dorfvorsteher. "Die ehrenwerten Herren Bayushi, mögen mir die Störung verzeihen. Ich würde es nicht wagen, wenn ich nicht Gewissheit hätte, dass die Neuigkeit von Interesse ist." Sie stockt ein wenig und verbeugt sich vielfach um auf eine Reaktion der beiden Männer zu warten.
"Kommt schnell herein, wenn ihr der Meinung seit, dass die Nachricht keinen Aufschub gewährt, aber bitte schließt die Tür hinter Euch. Es ist schon genug, wie es ist." sagt Kikuchiyo besondere Anstalten zu machen.
Mit einem Nicken stimmt Isamu Kikuchyio zu. Während die junge Frau mit dem Wasser für ihn kein Problem darstellte, da sie wie eine Bedienstete daher kam, fühlt Isamu beim Eintritt von Anjun Scham ob seiner Nacktheit aufsteigen. Für eine Heimin musste er schon zu oft direkten Kontakt mit ihr halten und nimmt sie inzwische zu ernst, um sie wie den Rest ihres Standes als Teil einer namenlose Masse zu betrachten. Zur Beruhigung nimmt er noch eine Kelle mit Wasser und giesst diese sich langsam über den Kopf. "Sprecht, Anyun, was ist die Neuigkeit?" fragt der jugendliche Bayushi so gelassen wie Möglich.
Anyun betritt den Raum durch die Schiebetür und kniet sich sofort wieder hin, legt ein großes Bündel neben sich und schliesst die Schiebetür. "Tsutomu kam gerade von der Kontrolle der Muschelzuchtkäfige zurück und hat dort ein Schwert entdeckt. Ihr solltet es euch ansehen!" Weiterhin verbeugt geht sie in der Hocke in schnellen, kleinen Schritten zum Zuber. Über den hohen Rand, ist sie kaum zu sehen. Dann taucht ein Paar Hände auf, welches das Bündel hochhält in dem ein Katana gewickelt ist.[5]
Der Landsamurai reagiert ganz anders als Isamu. "Das ist doch gute Nachrichten!"
Kikuchiyo steigt aus dem Zuber ohne den Versuch seine Lenden mit etwas zu überdecken und präsentiert Anyun gradezu seine Männlichkeit. Sie schaut schnell zu Boden und errötet, doch Kiku ist sich sicher, daß sie einen guten Blick auf sein Prachtstück und seinen durchaus muskulösen Körper werfen konnte. Erst dann geht er zum Handtuch und beginnt damit seinen Körper abzutrocknen.
"Tatsächlich wollten wir morgen danach suchen lassen. Es muß dazu noch ein passenden Kurzschwert geben. Tsutomu soll uns gleich bei Sonnenaufgang die Stelle zeigen an der er das Schwert gefunden hat. Er hat sich eine Belohnung verdient." sagt der Samurai und schlingt sich das Handtuch um die Hüfte um das Schwert entgegen zu nehmen. Er begutachtet es eindringlich auf Schäden oder andere auffallende Merkmale.
"Habt Dank, gute Anyun. Ist alles für unser gemeinsames Abendessen vorbereitet? Wir möchten auch den Vanara und den Herren Kakita, sowie natürlich Euch als Vertreter des Dorfes einladen. Ihr leistet der Bayushi Familie treue Dienste. Wenn ihr noch irgendwo Wein versteckt ist das nun der Moment ihn herauszuholen." Er lacht laut und schaut zu seinem entfernten Cousin im anderen Zuber.
"Was treibt ein Kranich überhaupt in unserem Land? Und was hat es mit der Wespe und dem Vanara auf sich?"
Isamu beginnt zu lachen. "Das ruhige Landleben! Kikuchiyo-san, wir haben gerade neues Wasser bekommen für das Bad und ihr trocknet euch schon ab." Kopfschüttelnd wendet er sich zu Anyun hin. Das Bad zeigt ihn Kleiderlos und demaskierte für einmal sein Gesicht. Mit einem lächeln bedankt sich Isamu bei ihr. "Dies ist eine sehr gute Nachricht Anyun. Lasst doch bitte das Katana und das Tuch hier. Da ich mir noch nicht sicher bin, wem dieses Katana gehören könnte, möchte ich beim Kranich dem sein Daishyo von Banditen abgenommen wurde und der nun ohne Reisepapiere im Skorpionland unterwegs ist, nicht eine falsche Hoffnung aufkeimen lassen. Seid so gut und schaut, dass diese Sache diskret bleibt."
Mit einem Seufzer verabschiedet sich Isamu innerlich vom Bad, da gleich weitere Aufgaben auf ihn zukommen. "Unsere Ankunft hat sicher viel Aufruhr ins Dorf gebracht und die Beisetzung will auch vorbereitet werden. Ich will euch nicht zu lange aufhalten Anyun. könntet ihr, wenn ihr gleich geht, Tsutomu zu uns senden?" Mit auseinandergespreizten Unterarmen signalisiert Isamu eine offene hilflosigkeit "Nach dem Essen muss ich eure Zeit bereits wieder in Anspruch nehmen und ein paar Dinge für Morgen mit euch besprechen."

Isamu wartet, bis Anyun aus dem Raum getrippelt ist und giesst sich noch einen letzten Schwall Wasser über den Kopf. Dann steigt er aus dem Zuber um sich abzutrocknen. "Der Kranich sollte in die Hände eines Magistraten gelegt werden, da er sich auf der Falschen Seite der Grenze aufhält und die falschen Absichten zu haben scheint. Deswegen plane ich sicherlich nicht ihn zu bewaffnen, er ist mit zumindest einem Bein ein Ronin und so eine Gefahr für das Land." Mit der Rasierklinge schabt sich Isamu die spährlich gesähten Anfänge des Bartwuchs von seinem Gesicht, um Anschliessend das ganze mit seiner Maske zu bedecken. "Die Wespe und der Vanara habe ich auf meinen Reisen getroffen. Sie haben mir damals das Leben vor einem feigen Anschlag  gerettet. Der Vanara begleitet mich einfach ohne seine Gründe genannt zu haben. Ich fürchte, er will einfach interessante Zeiten durchleben oder zumindest die Welt anschauen. Ohne einen Daimyo, der einem ein Ziel gibt, ist er sehr unstet. Doch er und sein Raubtier bewährten sich als gute Gefährten und sind immer eine unbekannte Karte, mit denen meine Feinde nicht rechnen können."
"Der Tsuruchi ist ein stiller Samurai. Er sucht nach einer bestimmten der grossen Ratten. Ein Nezumi. Da auch ich auf der Suche nach jemandem bin, unterstüzen wir uns in der Suche gegenseitig."
Kikuchiyo schaut von der Untersuchung des Schwertes auf. Er kann sich nur schwer von dem Stück abwenden.
"Hmm.... ohne Reisepapiere dürfen wir Kakita-san ihn nicht einfach ziehen. Ich stimme damit zu daß wir ihn bei nächster Gelegenheit an die Magistratur übergeben sollten, aber wo ist das möglich auf dem Weg zwischen hier und Hotei Seido? Wenn sein anliegen Gerechtfertigt ist, bin ich sicher, daß er schnell wieder auf freiem Fuß ist. Wenn nicht, dann der Clan ihn vielleicht gegen jemanden der eintauschen der unfreiwillig im Kranichland zu "Gast" ist.[6]"
Der Bayushi entscheidet sich wieder später dem Schwert zuzuwenden und beginnt auch damit sich zu rasieren. Dafür benutzt er das neu gebrachte heiße Wasser und klatscht es sich ins Gesicht bevor er damit beginnt den Bart und den Scheitel einzuseifen.
"Wisst ihr Isamu-dono? Ich denke wir werden viel voneinander lernen können. Ich freue mich richtig auf bevorstehende Reise und das ist keine Übertreibung." Erneut lacht er, wenn er überlegt wie er mit der Seife im Gesicht aussehen wird. Dann macht er sich auf die Haare aus dem selbigen zu kratzen, was sicher einfacherer wäre wenn er es regelmäßiger machen würde.
Isamu starrt einen Moment verunsichert auf den lachenden Samurai. Seine eigene kurze Lebenserfahrung entstammt aus einem Familiären Umfeld, in dem die strickte Selbstkontrolle in beinahe jedem Moment gelebt wurde und diese Maske der Beherrschtheit nur in den intimsten Momenten im engen Kreis der Familie abgelegt wurde. Die Zeit im Dojo stählte seine Selbstdisziplin und wurde allen Kinder eingebläut, so dass er hauptsächlich die Erwachsenen kannte, welche das Dojo mit einer stählernen Selbstdisziplin verlassen. So viel unbeherrschte Emotionalität wie das häufige Lachen von einem Skorpion, den er erst kennengelernt hatte bringt sein Selbstverständnis ins Wanken. Doch Isamu will die Welt kennenlernen und hat sich mit dem Tsuruchi und dem Vanara bereits zwei Aussenseiter zu Gefährten gmacht. Er fängt sich doch gleich wieder und versucht mit lachenden Augen und einem Grinsen unter der Maske, die fröhlichkeit zu erwiedern.
"Das werden wir bestimmt, Kikuchiyo-san, und auch ich freue mich auf die Reise. Doch fürchte ich, dass der Weg mit der Anwesenheit des hitzköpfigen Kranich belastet wird, der ständig den Eindruck erweckt, als wolle er mit Spott sein zerrütteltes Gefieder putzen. Entweder muss er im Dorf festgesetzt werden, bis jemand vorbei kommt, ihn abzuholen. Angesichts der Lage hier kann das den ganzen Winter dauern. Oder wir nehmen ihn mit und halten seine Klinge vor ihn wie die Karotte vor den Esel, bis wir auf einen Magistraten treffen oder den Yoriki eines Smaragt-Magistrat. Ihr habt euch die Klinge angeschaut. Ist sie auch wirklich die eines Kranich?"
"Die Scheide und das Stichblatt sind definitiv von Kranichmachart. Die Klinge muß ich noch etwas genauer untersuchen." Der Landsamurai wäscht sich die Seife auf dem Gesicht und befasst mit der Hand die kahlen Stellen um zu ertasten wo er noch Haare übersehen haben könnte, denn einen Spiegel hatten sie hier nicht.
"Meint ihr der Vanara und seine tierischer Gefährte könnten nach dem Wakizashi suchen? Vielleicht kein Spürhund aber wohl das nächst beste. Laßt ihn uns später fragen." Danach wendet er sich wieder dem Schicksal des Kranich-Samurai zu.
"Wir können Kakita-san schlecht hierlassen. Niemand im Dorf kann die Verantwortung für ihn tragen. Das Beste wird sein zurück nach Shimomura zu reisen und ihn dort zu überliefern. Kagoki wäre auch noch möglich, aber ob wir dort einen Magistraten antreffen ist fraglich. Ihn zum Hotei-Seido mitzunehmen ist mir ehrlich gesagt wenig behaglich. Haben wir eine Möglichkeit ein Nachricht mit einem Vogel zu schicken?"
Mit einem durch die Maske verborgenen Lächeln blickt Isamu Kikuchyio an. Der Bart scheint ihm eine zweite Maske zu sein. Bis Eben hatte er noch eine gute Spur einer Krabbe in seinem Äusseren, welche seine rabiate Art in einem etwas fremden Licht erscheinen liess. "Ich hatte bei der Ankunft nach dem Priester geschickt. Der wird über Tauben für eine Nachricht verfügen. Doch ich denke, dass Clanmagistraten in der Gegend sind. Ich würde ihnen gerne den Kranich übergeben. Vielleicht können wir den Kranich auch in Hotai Seido warten lassen. Es sollte ein angenehmer Aufenthalt sein, bis ein Smaragdmagistrat eintrifft."
 2. jap. Lendenschurz
 3. 
Pleasure City (Anzeigen)
 4. 
Goldfluß? (Anzeigen)
 5. 
Bild (Anzeigen)
 6. Hitojichi (http://l5r.wikia.com/wiki/Hostage)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 23.09.2012, 17:06:00
Draussen vor der Hütte ereignet sich in der zwischen Zeit folgendes:

Als sich Isamu mit dem Hühnen zurück zog, rief Takumi hinter Fushou her, als auch dieser sich auf die Suche nach einem Bad begab ...
"Heeeh! Der ehrenwerte Takanara-san will auch ein Bad! Oh ja!" ein wenig die Kälte der Berge aus den Gliedern vertreiben, das wäre was.
Dennoch ist er in Gedanken natürlich bei Yuki und würde nach einer guten Portion Reis und dem wärmenden Bad zu ihr zurückkehren.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 24.09.2012, 13:37:10
Fushou hatte sich dazu entschlossen, den Vanara dieses mal zu ignorieren. Mit ihm ein Bad zu teilen, dass ging selbst der Wespe zu weit. Er vergisst es jedoch nicht, den Dorfbewohner der ihm zur Seite steht anzuweisen, sich um den Affenmann zu kümmern. "Ich komme nun alleine zurecht. Holt ein wenig Reis und auch etwas rohen Fisch und begleitet den Vanara Freund mit dem Floß zu seinem Schoßhund. Aber lasst euch ein wenig Zeit, damit ich in Ruhe baden kann. Danach bringt ihr Takumi-san zu mir, damit auch er ein Bad nehmen kann. Dann bereitet ihr für uns ein ordentliches Mal zu." Als der Dorfbewohner dem Befehl ohne ein Wiederwort folge leistet, lässt Fushou sich dazu herab ihm nachzurufen: "Es wird euer Schaden nicht sein." Zwar folgte der Fischer ihm, dennoch war er sicher, er tat dies mit Widerwillen. Vielleicht sah er die Aufgabe, sich um einen Affenmenschen, der zur Kaste der Hinin zählte, zu kümmern, eher eines eta würdig. Fushou musste daran denken, wie der Kranich und Isamu ihn angesehen hatten, als er ganz selbstverständlich das Wild zerlegt hatte. Eine einfache Tätigkeit, die eines Samurai unwürdig war. Dennoch hatten Sie gerne von diesem Fleisch gegessen. Fushou hatte mittlerweile ein recht klares Bild über seine Gefährten, nur den Mönch konnte er nicht richtig einschätzen, wenngleich er ihm wohl gesonnen war. Und nun kam noch ein weiterer Bayushi hinzu. Einen weiteren Moment denkt Fushou über die vergangenen Tage nach, dann fällt sein Blick auf sein Bündel und lenkt die Gedanken auf seine eigentliche Aufgabe. Er war so nah am Ziel gewesen, doch dann hatte sich dieser feige Rattenmensch davon gestohlen. Ob wohl einer der anderen Sucher bereits fündig geworden wäre? "Wo bist du, Namensfinder?"
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Beitrag von: Ginsengsei am 25.09.2012, 01:08:09
"Man pflegt sauber zu sein, für das schmutzige Geschäft!" denkt sich Kakita Jiro als er die beiden Bayushi zum Bad in die Fischerhütte gehen sieht. An guten Tagen hätte er aus dieser Beobachtung ein wunderbares Haiku niederschreiben können, doch seit der Unterredung mit dem Bayushi vor der Festung und der zur Schau Stellung vor den einfachen Fischern ist ihm dazu nicht mehr zu Mute. Mit einem leichten Schulterzucken, folgt er dem Tsuruchi in die Hütte und bleibt dort erst mal in der Tür stehen. "So ist der Lauf der Dinge, vor wenigen Tagen noch teilten wir uns die Pfütze eines Verlieses. Heute füllt das Wasser bereits einen ganzen Zuber und sogar ein Stück Seife liegt dabei. Tsuruchi-san, würdet ihr meine Gesellschaft, für dieses eine Bad, ein weiteres Mal ertragen?"
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Beitrag von: Fushou am 25.09.2012, 08:53:26
Aus seinen Gedanken gerissen blickt die Wespe zum Kranich auf. "Kakita-san, gerne teile ich mit euch das Bad." Eigentlich hatte Fushou sich auf ein ruhiges, einsames Bad gefreut, doch er Stand in der Schuld des Kranichs. Mit einer einladenden Geste weißt er dem Kranich einen Platz in dem Zuber zu und setzt sich selbst auf den Rand, nur noch die Beine im warmen Wasser. Nach einer Weile lässt die Wespe der Neugierde freien Lauf spricht gerade heraus: "Was werdet ihr nun unternehmen?"
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Beitrag von: Ginsengsei am 26.09.2012, 17:33:18
Der Kranich hat sich ebenfalls entkleidet und reinigt seinen drahtigen Körper zügig doch gründlich, ehe er zur Entspannung in das Bad steigt. Als er in das sehr warme, beinahe schon heiße Wasser sinkt, schliesst er die Augen und atmet tief ein und aus. Dann schaut er hinüber zu Fushou und mustert ihn eingehend, wie um seine Vertrauenswürdigkeit zu prüfen. "Tsuruchi-san, ohne mein Daisho und die Reisepapiere bin ich ein verlorener Mann im Land der Skorpione. Ich muss es wiederfinden so habe ich wenigstens die Chance vor einen Smaragd Magistraten geführt zu werden. Sonst bleibt mir nur zu hoffen, dass sich das ganze diplomatisch lösen lässt. Ihr kennt den Bayushi - ihr werdet sicher meine Chancen besser einschätzen können."
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Beitrag von: Fushou am 27.09.2012, 07:24:19
Zunächst antwortet Fushou nicht. Er war auf die Gunst des Bayushi angewiesen. 'Es ist immer besser, mehrere Eisen im Feuer zu haben'
"Ihr müsst wissen, dass ich auf der Suche nach einem speziellen Nezumi bin. Einem Namensfinder." Fushou lässt diese Aussage im Raum hängen.
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Beitrag von: Ginsengsei am 27.09.2012, 12:52:47
"Ihr sucht einen Ratling? Ist er an die Reisvorräte eurer Familie gegangen und ihr wollt ihm nun das Fell über die Ohren ziehen? Ihr wäret auf jeden Fall der richtige! Diese Biester erlegt man am besten mit dem Bogen, ehe sie einen mit dem Makel vergiften!" In den Worten des Kranichs schwingt tiefste Verachtung für das Volk der Nezumi.
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Beitrag von: Fushou am 28.09.2012, 10:11:27
'Das war zu erwarten.' Fushou wartet einen langen Moment, in dem er nichts erwidert und sich statt dessen die Brust und die Beine abreibt. Dieses vorgehen behagt der Wespe zwar nicht, aber die Machtposition musste wohl verdeutlicht werden. "Eure Meinung ist mir einerlei und meine Gründe sind die Meinen.", gibt er ohne Intonation zurück. Nach einer kurzen Pause fährt er fort:  "Was hätte ich davon, wenn ich euch helfen würde?"
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Beitrag von: Takumi Takanara am 28.09.2012, 14:23:07
In der Zwischenzeit hatten die Fischersfrauen dem Schamanen in Windeseile eine große Schale Reis und Fisch gefüllt um ihn schnellst möglich in weiter Ferne von den Waschzubern zu haben. Offensichtlich erweckte der äußerst haarige Takumi nicht gerade die Vorstellung von größter Sauberkeit und so kam den Fischersleuten die Anweisungen des Tsuruchis wahrscheinlich gerade recht.

Takumi merkte mitnichten, dass die Dörfler und Fushou ihn geradezu abgeschoben hatten. Er freute sich einfach nur wahnsinnig über den warmen Reis mit Fisch. Glücklich setzte er sich auf eine Bank vor einem der Häuser und schlang die Reisportion mit Händen laut schmatzend hinunter. "Oooaaah lecka, lecka, lecka!" sagt er zufrieden, während die Dorfbewohner Fushou bereits ein Bad zubereiteten.

Im Anschluss stieg er auf das Floß und setzte hinüber zum Seeufer um seine geliebte Yuki wieder zu sehen. Doch auch dem Yak hatte er etwas Stroh mit gebracht. Das große Tier war noch an der Glocke angebunden und brav hatte Yuki dem Schamanen gehorcht und dem Tier nichts getan. Glücklich streichelte er Yuki, die offenbar ganz wild war, da sie den Fisch an ihm roch. Takumi nahm sich noch etwas Zeit für das Yak, legte ihm etwas Stroh hin und wendete sich dann dem Fischer auf dem Floß erneut zu. "So wir können zurück." sagte er.

Sogleich trat er gemeinsam mit Yuki auf das Floß und würde alsbald den Fischersleuten wieder auf die Nerven gehen ...
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Beitrag von: Ginsengsei am 30.09.2012, 02:15:44
Während Takumi und Yuki wohlbehalten mit dem Floß auf dem Steg der Pfahlhütten angekommen sind, spitzt sich die Situation im Zuber zwischen dem Tsuruchi und dem Kakita weiter zu.

"Oh Tsuruchi-san, es betrübt mich, dass ihr so wenig Respekt für euer Gegenüber habt. Sprecht ihr zu mir etwa nur um eures eigenen Sprechens Willen und nicht um gehört und erwidert zu werden? Welche Gründe ihr auch habt, ich werde sie euch nicht gedenken zu nehmen! Jeder Ratling weniger ist ein Segen." Reagiert Kakita Jiro auf die Abweisung des Tsuruchis. Offensichtlich denkt er immer noch, dass Fushou den Erinnerer zur Strecke bringen muss. Als Fushou ihm die Möglichkeit eröffnet ihn zu überzeugen oder ihm ein Angebot zu machen, grinst Jiro breit. "Ich kenne eure Gründe nicht, denn die sind die euren! Kennt ihr denn Gründe, warum ihr mir helfen solltet, Tsuruchi-san?"
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Beitrag von: Fushou am 30.09.2012, 12:43:30
'Was denkt er sich eigentlich. Das macht hier keinen Sinn.' Fushou taucht seinen Kopf in das Wasser und wäscht sich die Haare und das Gesicht gründlich ab. Als er wieder auftaucht, blickt er dem Kranich fest ins Gesicht und erwidert kalt: "Es war mir eine Freude, das Bad mit euch zu teilen." Dann begibt er sich aus dem Zuber, trocknet sich und beginnt damit, sich anzuziehen. In der Ferne meint er die Stimme des Vanaras zu vernehmen. Einen Moment zögert er, dann wendet er sich dem vermeintlichen Samurai zu: "Takumi-san wird gleich zurück sein. Er wollte sich zu mir gesellen, doch nun wird er mit euch vorlieb nehmen müssen." Sowohl die Tatsache, dass Fushou den Vanara als Gleichberechtigt dargestellt hatte, als auch die Tatsache, dass der Kranich nicht in der Position war um dem Affenmenschen das Bad zu verwehren, welches Fushou ihm bereits gewährt hatte, sollte den Kranich ordentlich erzürnen und in Eile versetzen. Er war ohnehin keine Hilfe. Sollte der Bayushi doch entscheiden, was mit ihm geschehen würde.
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Beitrag von: Ginsengsei am 01.10.2012, 11:01:47
Mit dem plötzlichen Abgang der Wespe hat der Kranich nicht gerechnet. Offensichtlich scheint ihm sein Hochmut und seine neunmalkluge Art keinen Erfolg zu bringen zumindest bei einer gereizten Wespe. Zu gerne hätte er erfahren, zu welchem Preis der Tsuruchi ihm geholfen hätte. Als dieser dann aber den Vanara als Badegast ankündigt, entgleist dem Kranich völlig das Gesicht! "Au, die Wespe sticht und dieser Stachel sitzt gar tief." denkt er laut und fügt hinzu: "Ich glaube der Affe braucht sicher mehr Platz in der Wanne. Ich beeile mich besser!" Während er schnell aus der Wanne klettert, sich hastig abtrocknet um die Hütte am besten noch vor dem Auftauchen Takumis zu verlassen, startet er einen erneuten Versuch: "Kommt schon Tsuruchi-san, nennt mir einen Grund und ich werde mein Möglichstes tun um diesen so ausschlaggebend zu gestalten, dass ihr gar nicht um her kommt mir zu helfen!" In den Worten und der Gestik von Kakita Jiro spielt sein ganzes diplomatisches Geschick. Mit Mühe aber dennoch geschmeidig, hat er den ersten Schock umspielt und sich nicht weiter reizen lassen um statt dessen einen neuen Versuch zu starten.
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Beitrag von: Takumi Takanara am 02.10.2012, 17:38:17
Gerade als der Kranich der Wanne entsteigt, fliegt die Tür auf und Takumi tritt herein. "Oh ihr seid schon fertig wie schadeeeee ... "

Zu gerne hätte er sich das Bad mit Fushou geteilt, der hätte dann gleich sein Fell nach Läusen durchsuchen können. Das sowohl der Kranich als auch Fushou geradezu panisch vor ihm fliehen, bemerkt der Vanara gar nicht. "Hauptsache es ist noch warm." sagt er knapp, wobei er seinen Stab und seine Habseeligkeiten abstellt und die Kleidung ablegt. Mit einem Satz springt Takumi freudig in die Wanne, dass das Wasser nur so spritzt und auch Fushou und Kakita Jiro etwas abbekommen. "Juchuuu!" ruft er aus und sogleich springt Yuki hinterher.

"Na dann eben nur wir beide." sagt er und streichelt die Leopardin. Die schlimmsten Befürchtungen der Dörfler scheinen wahr geworden ...
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Beitrag von: Fushou am 04.10.2012, 07:05:38
"Willkommen Takumi-san.", antwortet die Wespe knapp und begibt sich dann, ohne den Kranich eines weiteren Blickes zu würdigen, nach draußen. 'Er muss erkennen, dass er mich braucht. Der Anfang ist schonmal da.' Einige Herzschläge wartet er vor der Hütte. Dann schlägt Fushou das Laken zurück, welchen den Eingang verhüllt und blickt zum wütenden Kranich herein: "Wenn ihr mir bei meiner Aufgabe irgendwie behilflich sein könnt, dann werde ich mich für euch einsetzen." Sofort lässt er das Laken wieder fallen und verschwindet, auf der Suche nach etwas essbarem.
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Beitrag von: Ginsengsei am 05.10.2012, 09:00:59
Kakita Jiro hebt noch ein Mal kurz die Hand, wie als wolle er erneut das Wort zu ergreifen, doch lässt diese dann schlaff neben den Körper sinken. "So lasst es mich als bald wissen, Fushou-san. Denn es wäre mir eine ausserordentliche .." hier stockt der Kranich und sucht nach dem passenden Wort für die Ohren seines Gegenübers: "..Freude!" schliesst er dann seinen Satz. Dann dreht er seinen Blick über die Schulter zum Zuber und mustert das ungleiche Paar mit Unverständnis. Mit offensichtlichen Missfallen nimmt er die Wasserspritzer auf seiner Kleidung in Augenschein. "Wenn es Affen und Leoparden regnet, sollte man froh sein wenn man noch mit nasser Kleidung davon kommt." schliesst er die Situation für sich ab und macht sich auf um den Tsuruchi zu folgen.
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Beitrag von: Fushou am 05.10.2012, 11:05:28
Die junge Wespe legt die Stirn in falten, dann begibt er sich zurück in die kleine Hütte und gebietet dem Kranich, einen Moment abzuwarten, bevor er sich an Takumi wendet und ihm ins Ohr flüstert: "Takumi-san, was der Kranich und ich nun besprechen, müsst ihr für euch behalten. Sonst erlischt wohl möglich bald unser beider Lebensfunke. Ihr wisst, ich neige zu Gewalt, aber habe ein aufrichtiges Herz. Der Bayushi ist anders. Wenn ich dem Kranich nicht helfe, wird er vielleicht sterben müssen." Dabei senkt der Samurai der keiner sein möchte die Stimme so weit, dass sie draußen nicht zu vernehmen sein sollte, von dem aufmerksamen Kranich aber wohl noch vernommen werden würde. Der Kranich hatte ihm bei seinem Ausbruch geholfen. Und der Auftrag der Wespe war von hoher Wichtigkeit. Da konnte man ruhig etwas riskieren...
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Beitrag von: Takumi Takanara am 05.10.2012, 15:48:19
Das genüssliche Bad des Vanara wird jäh unterbrochen. Takumis Augen weiten sich vor Schreck, als Fushou ihn mit diesen bedrohlichen Worten anspricht. So hatte er sich das gemütliche Bad mit seiner Freundin nicht vorgestellt. "Oh nein, nein, nein." sagt er "Der weise Takanara-san wird nichts hören." wobei er sich sich die Ohren zuhält "Nichts sagen" wobei er mit den Pranken den Mund verdeckt
"und auch nichts sehen, nein, nein." wobei er sich die Augen zuhält und mit dem Kopf unter Wasser abtaucht.[1]

Luftblasen steigen im Wasser auf, während der verängstigte Takumi versucht so lange es ihm möglich ist unter Wasser zu bleiben.
 1. So in etwa ist das gedacht ... (http://primatis.de/wp-content/uploads/2011/04/drei-affen.jpg)
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Beitrag von: Fushou am 05.10.2012, 16:40:33
Ein fades Gefühl macht sich in der Magengegend des Samurai breit. Eigentlich waren seine Worte als freundliche, verständliche Worte gemeint. Doch die Reaktion des Vanara machte deutlich, welches Bild dieser von Fushou hatte. Das Flehen war als Drohung wahrgenommen worden. 'Eine Taktik, die mehr einem Skorpion denn einem Tsuruchi gut steht.'

"Ich gehe davon aus, dass ihr wirklich ein Kranich seid. Ihr werdet mir Reisepapiere besorgen, die es mir erlauben, dass ich mich mit meinen Begleitern in eurem Gebiet unbehindert bewegen darf. Ferner erlauben mir diese Papiere ohne Nachfrage von Bauern und derlei Auskunft bezüglich der Nezumi zu ersuchen. Wenn ihr dem zustimmt, werde ich mich dafür einsetzen, dass ihr unbeschadet in euer Gebiet zurück kehren könnt um eure Papiere zu erhalten."
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Beitrag von: Ginsengsei am 06.10.2012, 03:25:41
"Ihr wisst was ihr von mir verlangt?" Kakita Jiro macht eine Pause und schnauft merklich durch. "Der Kranich Clan schätzt die Tsuruchi Familie und ihre Dienste für das Reich. Einem Bayushi jedoch Reisepapiere für das Kranichland aus zu stellen, ihr habt doch nicht etwa vor meine Situation zu nutzen? Ich weiss nicht ob ich es euch je verübeln könnte.. sind wir doch hier im Skorpiongebiet. Dennoch kann ich nicht das gleiche Spiel spielen. Ich kann euch nicht mein Wort geben, wenn ich weiss, dass ich es nicht halten kann. Tsuruchi-san, ihr seid als Gast meiner Familie auf immer Willkommen und es würde uns ehren euch zu unterstützen. Die Kluft zwischen meiner Familie und den Bayushi, welche durch den Mord an meinem Bruder so schmerzlich aufgerissen wurde muss erst durch das Blut des Mörders gefüllt werden - erst dann kann sich die zerbrechliche Kruste des Misstrauens bilden unter der langsam Heilung statt finden kann." In Kakita Jiros Gesicht ist klar zu sehen, dass er an einer größeren Annäherung der beiden Familien noch größere Zweifel hat.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 06.10.2012, 17:28:48
Nach einer kurzen Pause erwidert Fushou: "Es genügt mir, wenn ihr im Falle dessen, dass mich meine Suche nach dem Nezumi zu euch ins Gebiet muss, die Unterstützung zusagt. Ich kenne den Bayushi selbst nicht lange. Ich darf euch nicht mehr über ihn sagen, aber euch verbindet mehr, als ihr es wisst. Ich setze mich für euch ein." Dann begibt Fushou sich zu dem Vanara und zieht ihn aus dem Wasser. Lachend streicht er ihm das zerzauste Haar glatt: "Euch oder Yuki" - der Blick der Wespe wandert zu der Raubkatze, die ihn aufmerksam beobachtet hat - "würde ich nie etwas tun". Dann wendet er sich wieder an den Kranich: "Ihr solltet mit dem Bayushi Isamu über dieses Attentat auf einen der Euren sprechen. Wurde es vielleicht mit einem Blasrohr ausgeführt?" Fushou hofft, dass der Kranich den Wink versteht. 'Es wäre einfacher, wenn man sich einfach offen unterhalten könnte.'
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 08.10.2012, 16:44:21
Takumi schlottert am ganzen Leib als Fushou seinen Kopf sanft an den Haaren aus dem Wasser zieht. Sicher hat nun sein letztes Stündchen geschlagen, dabei hat er doch alles getan um bloß nichts von dem Gespräch mit zu bekommen. Doch die Worte welche die Wespe an ihn richtet sind ganz anders als erwartet. "Ääääh danke." sagt der Vanara knapp und lächelt Fushou an.
Offenbar hatte er ihn da einfach missverstanden!

Fröhlich und erleichtert beginnt er wieder mit Yuki in der Wanne zu tollen. "Hast du das gehört Kleine?" während Takumi nach einer borstigen Bürste greift und sich den Rücken schubbert, beginnt er vor Freude ein Badelied der Vanara anzustimmen.[1] Das Gespräch zwischen dem Kranich und der Wespe wird also erneut erschwert. Nicht nur durch überschwappendes Wasser, sondern auch durch die schiefe Stimme des Vanara, welche in der eigentümlichen Sprache seines Volkes singt. Und noch dazu ungemein laut ...
 1. http://www.youtube.com/watch?v=4HjycnhU5yk (http://www.youtube.com/watch?v=4HjycnhU5yk)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 10.10.2012, 13:58:47
In der Zwischenzeit haben die Gastgeber alle Hebel in Bewegung gesetzt und aus den vorhandenen Vorräten ein ordentliches Bankett gerichtet. Auch wenn morgen ein umso größeres Bankett ansteht, haben sie keine Mühen gescheut. Es gibt dampfende Nudelsuppe, Unmengen an Reis und einiges an Pilzgemüse und natürlich jede Menge Fisch. Die Krönung sind allerdings die gedämpften Klöße mit feinster Hühnerhackfüllung.[1] Insbesondere wenn man die geringe Anzahl an Hühnern auf der Siedlung bedenkt, wird schnell klar, dass dies wirklich ein ganz besonderes Mahl für die Gäste darstellen soll. Anyun lässt es sich auch nicht nehmen, sich immer wieder höchst persönlich um das leibliche Wohl der Gäste zu kümmern. Denn obwohl sie von Bayushi Kikuchiyo an die gemeinsame Tafel eingeladen wurde, entbindet sie dies nicht der Verantwortung für ein gelungenes Bankett.

Da sitzen sie also nun.. Isamu neben Kikuchiyo, gefolgt von Fushou und Kakita Jiro, daneben sitzen Takumi und Bruder Enko, der die Lücke zu Anyun, der Dorfvorsteherin, schliesst.
 1. 
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Beitrag von: Fushou am 10.10.2012, 15:52:01
Zufrieden blickt Fushou auf die vorbereiteten Speisen, wobei sein Blick kurz zum Vanara wandert. Er hatte ihn, bevor sie Platz genommen hatten, nochmals kurz mit den wichtigsten Regeln bekannt gemacht. Oder besser gesagt: Er hatte es versucht. Zumindest hatte er ihm erklären können, dass die Katze nicht mit in das Zelt durfte und dass der Vanara erst dann zum Essen greifen sollte, wenn auch Fushou dies tat. Ob er wirklich erst Speisen auf seinen Teller und dann in den Mund geleiten würde, oder gar sein sonst sehr auffälliges Schmatzen unterdrücken würde, bezweifelte die Wespe jedoch. Gut das Enko sich zur rechten des Vanara positioniert hatte, vielleicht würde er ihn ein wenig zügeln können... oder zumindest Anyun versichern, dass mit dem Essen alles prima wäre und der Vanara einfach ein wenig... exotisch war.

Der Bayushi Isamu würde den Anfang machen. Fushou war gespannt, ob er dann seinen Gefährten oder doch dem anderen Bayushi Vorrang einräumen würde.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 12.10.2012, 09:34:24
Zufrieden betrachtet Isamu die aufgetischten Speisen. Ihm lassen sie nach den Entbehrungen der letzten Tage das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wie musste dies Eindruck auf den Kranich machen, dass ein einfaches Dorf solche Gaben auftischen kann. Angesicht der kargen Kost in der Gefangenschaft wird ihm dies wie ein Festessen vorkommen, auch wenn ihm sicherlich schon reicher aufgetischt wurde. "Wir danken dem Dorf für die Nahrung, die es uns Samurai ermöglicht, sie zu schützen." wendet Isamu an Anyun, bevor er seine Maske ablegt. "Eure Kunst in der Trappierung des Fisches nach seinen Farben ist beeindruckend. Ich nehme es bescheiden entgegen." Dann nimmt Isamu die Suppenschale zum Mund und schaufelt mit den Stäbchen den Inhalt hinüber.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 12.10.2012, 18:52:10
Kikuchiyo hält es für nötig eine Vorstellungsrunde zu beginnen. Auf diese Weise kann er direkt mehr über alle Anwesenden erfahren. So richtet er sich an alle Anwesenden:
"Geehrte Anwesende, Guten Abend. Mein Name ist Bayushi Kikuchiyo und bin ein Klansangehöriger aus Shutai Provinz[1], befinde mich aber derzeit auf Wanderung. Mein Großvater war der ehrenwerte Bayushi Hirokazu und von ihm durfte ich die Schwertschule Hasami Sento Ryu in der Substil der Sentokan Ha erlernen. Es freut mich sehr Euch bei diesem bescheidenen Mal näher kennenlernen zu dürfen."
Tatsächlich war die Sentokan Ryuha seine eigene Kreation die auf den Lehren des Großvaters basiert, aber mehr auf Überwältigung des Gegners durch schiere Kraft angewiesen ist. Auf diese Weise konnte Kiku seine Körper und seine Krebsveranlagung besser einsetzen, doch er ist in der Tat noch weit von Perfektion entfernt.

Seine frisch rasierte Stirn fühlt sich nach langer Zeit sehr ungewohnt und kann nicht unterdrücken hin und wieder mit der Hand drüber zu streichen. Alle Anwesenden tragen schlichte aber durchaus bequeme Yukata[2] in blau und braun die ihnen zur Verfügung gestellt wurden solange die gewaschene Reisekleidung trocknet. Der Landsamurai behält aber vorerst noch seine Maske auf. Der Gerstentee[3] der ihnen serviert wurde für ihn momentan ohnehin noch etwas zu heiß zum Trinken.

Neben ihm liegt eingewickelt in gelbliche Leinen das Katana von Kakita Jiro. Die Nachricht über den Fund wollten Isamu und er für den Höhepunkt des Abends aufbewahren. Kikuchiyos Hoffnung ist immer noch, daß der Kranich mit sich reden lasse und sich freiwillig den Clan-Magistraten übergeben läßt. Dazu müßte man aber mehr über seine Motivation erfahren.
 1. Nicht Shutai Dorf aber Shutai Provinz (http://l5r.wikia.com/wiki/Scorpion_Clan#Holdings)
 2. Yukata bei Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Yukata)
 3. Mugi-Cha (http://de.wikipedia.org/wiki/Mugicha)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 13.10.2012, 04:36:42
Bruder Enko, hat den Worten des Bayushis vollste Aufmerksamkeit geschenkt. Der Mönch hatte bei der Ankunft kaum ein Wort mit dem fremden Samurai gewechselt, der ihn nun ein wenig an seinen ältesten Bruder erinnert und so möchte er die verpasste Chance wieder gut machen, also verneigt er sich zur Begrüßung und spricht: "Es freut mich, mehr über euch erfahren zu dürfen werter Bayushi-san. Gerne berichte ich euch von wo aus ich Koshins Weg betrat. Ich komme aus der Nähe von Beiden, meine Familie ist eine Vasallen Familie der Soshi. Ich bin der dritte Sohn von Isuwaru Bantaro und darf Akiyama Akia meinen Sensei auf den Weg des Koshin, nennen. Von ihm lernte ich über die Freiheit der Wege und Tenshido - das Falten der Beine." Enko lächelt, verneigt sich erneut um dann einem anderen Anwesenden die Möglichkeit zu geben sich vor zu stellen.

Wie Isamu richtig vermutet hat, knurrt dem Kranich gewaltig der Magen und der Anblick der vorbereiteten Köstlichkeiten, raubt es ihm beinahe die Sinne. "Sehr erfreut, Bruder." beginnt der Kranich. "Erlaubt mir den Vergleich und eine Frage, auch wenn ihr ihn schon tausend Mal gehört habt: Könnt ihr mit Tenshido dem Origami gleich einen Kranich falten?" Isuwaru Enko lächelt, entwaffnend. "Es wäre ein verunglückter Kranich, Kakita-san." Kakita Jiro spielt halb belustig halb betroffen: "Oh, wahrlich kein schönes Bild." Er streicht eine Strähne seines langen Haares bei Seite und spricht dann in melodiöser Stimme: "Mein Name ist Kakita Jiro.[1] Ich bin der zweite Sohn von Kakita Daiki und Kakita Arisu und bin in Shiro Sano Kakita[2] geboren, aufgewachsen und bin Bushi des Kakita Dojos[3]. Ich folge der Lehre des Kanpekina sutoraiki[4] - eine Kunst die ich immer gewillt bin zu demonstrieren." Er blickt selbstbewusst in die Runde und kaum merklich lässt er seinen Blick ein wenig länger auf den beiden Bayushis haften.
 1. Kakita Family (http://l5r.wikia.com/wiki/Kakita_family)
 2. Shiro Sano Kakita (http://l5r.wikia.com/wiki/Shiro_sano_Kakita)
 3. Kakita Bushi (http://l5r.wikia.com/wiki/Kakita_Bushi)
 4. The perfect strike
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 14.10.2012, 11:32:55
Fushou übernimmt mit einem gedachten Schulterzucken das Wort: "Tsuruchi Fuschou. Ich bin auf der Suche nach einem Nezumi in die Lande der Skorpione gereist. Auf dem Weg habe ich" - sein Blick gleitet zum Vanara - "Takanara-san Takumi kennengelehrnt, vom Volk der Vanara. Das Schicksal hat uns mit dem Bayushi zusammengebracht." Ohne Pause, ganz nebensächlich scheinbar, fährt die Wespe fort: "Takanara-san hat mit seinen Heilkünsten ein Schicksal abgewendet, welches sonst dem des Bruders von Kakita-san Jiro ganz ähnlich gewesen wäre.", erklärt er.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 15.10.2012, 07:27:05
Mit fragend hochgezogener Augenbraue blickt Isamu dem Kakita in die Augen. "Vom Ruhmreichsten Dojo der Schwertkunst selbst? Ihr werdet mir doch sicher während unserer Reise die gelegenheit bieten über Kakitas Werk 'Schwert' zu debattieren." Spielerisch wendet Isamu die leichte Provokation gegen den Kakita zurück. "Mich hat immer beeindruckt, dass der Meister des Schwertes uns lehrt, dass ein wahrer Meister des Schwerts dieses nie ziehen muss um einen Gegner zu besiegen."
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Beitrag von: Kikuchiyo am 15.10.2012, 09:32:11
Kikuchiyo verbeugt sich kurz vor dem Fushou, dem Kranich und dem Mönch als diese sich vorstellen, während der Vanara verspielt und abwesend wirkt. Da Kiku unterdrücken will sich ständig über die Stirn zu streichen, klemmt er die Hände unter die Achseln und verschränkt die Arme. Ein Trainingduell mit dem Kranich würde ihn durchaus reizen, jemandem von dem Kakita-Dojo begegnet man schließlich nicht alle Tage, aber er ist ein Illegaler und muß der Magistratur übergeben werden.

"Tsuruchi-san, könnt ihr mehr über diesen Nezumi berichten den ihr sucht? Ich hoffe Eure Reisepapiere sind lange genug gültig, um Eure Suche erfolgreich abzuschließen. Ich bin aber sicher ihr könnt sie notfalls problemlos bei unseren Magistraten verlängern lassen sollte es notwendig sein." Er schielt leicht zum Kranich hinüber und dann zu seinem eigenen Klanmitglied. Soll er jetzt schon das Thema nun schon anschneiden oder Isamu das Feld überlassen. Diplomatie ist sicherlich nicht eine von Kikuchiyos Stärken. Besondere Künste der Diplomatie sind aber eventuell nicht notwendig, ist der Kranich doch momentan ohne scharfen Schnabel und schillerndes Federkleid.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 15.10.2012, 21:38:14
Fushou mustert den fremden Samurai erneut. Weder der Bayushi-san Isamu noch dieser Skorpion waren auf seine Bemerkung eingegangen. "Ich suche einen Namensucher. Das wird euch vermutlich nichts sagen, oder kennt ihr euch mit den Rattenmenschen aus?"
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Beitrag von: Kikuchiyo am 16.10.2012, 04:42:11
Kikuchiyo lößt die Bänder seiner Maske. Er bindet sich die Maske um den linken Oberarm, wie er es gewohnt war und nimmt einen Schluck des mittler Weile abgekühlten Weizentees.
"Sucht ihr nach irgendeinem speziellen Peruichiku[1] oder nur nach irgeneinem beliebigen?" Kikuchiyos Gesicht bleibt ernst, während er das Thema mit der Wespe erörtert.
 1. Will damit Kikus Akzent wiedergeben. Im Wiki finde ich übrigens Per'ichik (http://l5r.wikia.com/wiki/Per%27ichik) und Kir (http://l5r.wikia.com/wiki/Namefinder), gleichbedeutend mit Shamane. Der Unterschied habe ich nicht verstanden.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 16.10.2012, 15:13:32
'Wovon spricht er? Wie kann es sein, dass ein Wildfremder mehr von meiner Aufgabe zu Wissen scheint, als ich selbst?', rast es durch Fushous Kopf. Die Maske so gut er es kann, was nicht annähernd an die Künste des Bayushi Isamu heran reichte, aufrecht erhaltend, erwidert er erfreut: "Interessant. Ihr seid der erste den ich Treffe, der etwas über die Rattenmenschen weiß. Gerne würde ich mich später mit euch darüber unterhalten." 'Spricht er wohl möglich noch die Sprache der Nezumi? Um schnell einen Themenwechsel zu gewährleisten und auch um den immer unruhiger wirkenden Vanara nicht weiter zu zergen, greift nun auch der Tsuruchi zu den Speisen, nimmt sich von vielen Dingen ein wenig und Lobpreist nach jeweils einer Kostprobe die Kochkünste der Dörfler.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 18.10.2012, 18:19:53
Anders als Fushou vermutet, gibt sich Takumi durchaus Mühe nicht allzu negativ auf zu fallen. Ohne zu murren, lässt er Yuki vor dem Eingang der Hütte zurück und verspricht mit etwas Fisch oder Hühnchen wieder zu kehren, wenngleich er die Dame ungern unbeaufsichtigt lässt. Im Schneidersitz lässt er sich auf einem Tatami nieder und schaut mit großen Augen die köstlichen Speisen an. Nach dem Bad fühlt sich der Vanara wie neu geboren und nun kann er auch noch in geselliger Runde ein gutes Bankett genießen, ja das Leben meinte es gut mit ihm.

"Ich bin der ehrenwerte Takanara-san." stellt er sich während dessen auch vor, allerdings kommt er sich etwas unbedeutend vor, als alle mit ihren Titeln und Lehrmeistern prahlen "Ich habe die Heilkunst von den Geistern der Berge gelernt, ohja. Lange lebte ich in einer Höhle, ganz allein, doch mein Weg kreuzte den des ehrenwerten Tsuruchi-san und seither begleite ich diese guten Leute, ohja." führt er aus.

In der Tat bemühte er sich ordentlich zu essen, und sich den Reis in Schüsseln servieren zu lassen. Das Essen mit Stäbchen überfordert ihn jedoch und so kippt er sich die gute Mahlzeit einfach in den Rachen, hielt sein Schmatzen jedoch in Grenzen. Von einem Ohr zum anderen lächelnd, blickt er zu Fushou, wobei er dabei die mit Reis verklebten Lippen und Zähne präsentiert.[1] Hoffentlich war Tsuruchi-san stolz auf ihn, der Vanara gab sich doch solche Mühe, sich bestmöglich an die Vorgaben de Wespe zu halten.

Interessiert lauschte er dem Gespräch über die Suche nach dem Nezumi, eine Aufgabe die etwas in den Hintergrund gerückt war ...
 1. SL Edit: Da mich dieses Bild beim Lesen nicht mehr loslies!
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 19.10.2012, 05:14:05
Etwas verdutzt schaut Kikuchiyo zu Fushou. Der er das Thema so schnell abwürgt hat er nicht erwartet. Vielleicht war ihm sein Auftrag aber auch irgendwie peinlich, oder zu geheim um darüber in dieser Situation viele Worte zu verliehren. Freundlich lächelt er zurück und spricht:
"Seid ihr schon lange auf der Suche? Dies ist leider nicht die schönste Jahreszeit um unsere Provinzen zu besuchen. Der Kirschblüte entlang des Goldflusses aber auch Feuerwerke der Soshi-Familie in den Sommermonaten sind wahrlich legendär."

Den Vanara schaut der Bayushi interessiert zu und beginnt ein Gespräch mit ihm in der dritten Person: "Ich hatte bisher noch nicht die Ehre einem echten Vanara zu begegnen, doch Legenden der Vanara sind allen Rokugani von Kindesalter bekannt. Ich bin sicher, der geehrte Takanara-san würdet schnell zu einer Berühmtheit solltet Er sich entschließen sich irgendwann in Bayushi Kyuden anzusiedeln."

Mit dem Kakita möchte er auch das Gespräch vertiefen. "Sehr gerne würde ich eine Kostprobe Eures Könnens beiwohnen. Es wäre eine größe Ehre. Was genau schwebt Euch als Demonstration vor?" Ohne sein Schwert wird es aber wahrscheinlich schwer werden auch nur irgendetwas zu demonstrieren.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 19.10.2012, 07:25:56
Isamu schaltet sich kurz in das Gespräch zum Nezumi ein "Hatten wir nicht schon dieses Rattenwesen beinahe in der Hand? Ich meine mich zu erinnern, dass der Schuft unser Essen gestohlen hatte. Das war doch als wir Isuwaru-san begegnet sind ... und diesen ... Raben." bei den letzten Worten stockt er aufgrund der schaurigen Erinnerung an das untote Getier "Tsuruchisan scheint nicht der einzige zu sein, der das Nezumi sucht und es erscheint mir besser, wenn es in die Hände ehrenvoller Samurai fällt als in die von den Anderen."

Mit einem langen Atemzug wendet Isamu sich Takumi zu. Trotz der offensichtlichen Ungepflogenheit wäre es tatsächlich eine Bereicherung, wenn die Bayushi sich länger die Unterstützung des Schamanen sichern können. Seine helfende Hand und Spucke wirkte wundersam stärkend und heilend. So versucht Isamu indirekt den Vanara mehr Höflichkeit zu Lehren "Wie schmecken euch die Speisen? Duften sie nicht herrlich und ist ihr Anblick nicht bereichernd für das Auge? " 
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Beitrag von: Ginsengsei am 19.10.2012, 17:51:38
Kakita Jiro hat mit seiner Antwort an den  jüngeren Bayushi gewartet. Denn er ist er doch sehr daran interessiert, wie der Bayushi auf die Offenbarung seiner Schwäche durch den Tsuruchi, reagiert. Leider scheint er es einfach zu übergehen, so sieht sich der Kakita gezwungen, mit seinem Schnabel erneut die schwache Stelle im Skorpionen Panzer zu finden: "Nur wenigen war es bisher vergönnt Kakitas Schwert zu lesen. Perfektion benötigt nur einen Versuch. Wenn man perfekt ist, ist auch der Angriff perfekt. Darum ist es nicht notwendig über Kakitas Schwert zu debattieren. Aber sagt Bayushi-san, Tsuruchi-san erzählte, euch wäre es beinahe wie meinem Bruder ergangen, wenn euch nicht der Vanara zu Hilfe geeilt wäre. Was ist passiert? Und wie konntet ihr dieses Schicksal abwenden?"

An Kikuchiyo gewandt antwortet er: "Ein Fächer wird sich sicher auftreiben lassen." Sagt er ohne zu Zögern und schenkt dem Bayushi ein breites zufriedenes Lächeln.
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Beitrag von: Kikuchiyo am 20.10.2012, 12:01:58
Der Bayushi mit dem Krebsblut zieht für einen Moment eine Augenbraue hoch. Er gibt sich keine Mühe seine Vorfreude zu unterdrücken und erwidert das Lächeln des Kakita-Samurai. Danach schaut Kikuchiyo zu Anyun in Erwartung, dass sie auch seine ohne Worte versteht, dass sie nun die Aufgabe hat einen Fächer zu organisieren. Das Buch über das gesprochen wurde kennt Kikuchiyo nicht, denn er findet ohnehin daß Schriften dieser Art zu viel Bedeutung beigemessen wird. Schwertkunst läßt sich letztenendes nur durch Praxiserfahrung erlernen und dafür geht man am besten auf Reisen, so ist zumindest seine Philosophie die er ungefragt nicht zum Besten geben wird.



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Beitrag von: Fushou am 21.10.2012, 10:12:13
"Es stimmt, wir hatten bereits Bekanntschaft mit einem Nezumi gemacht. Aber nicht mit einem Namensucher, sondern mit einem gewöhnlichen Nezumi. Er war mit panischer Angst erfüllt und auf der Flucht. Er war so verängstigt, dass er sich nicht einmal bei uns sicher fühlte, fürchte ich. So werde ich von neuem meine Suche beginnen müssen.", erklärt die Wespe knapp. Als dann das Gespräch auf den Kranich übergeht, ist Fushou erleichtert. Er weiß wenig über seinen Auftrag, dass wird ihm wieder deutlich.
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Beitrag von: Ginsengsei am 22.10.2012, 10:15:30
Natürlich hat Anyun den Wink verstanden, denn sie nickt stumm. Die junge Frau scheint sehr gut die Rolle ihres Vaters aus zu füllen. Sie wird wohl bereits zu dessen Lebzeiten ihm bei vielen Dingen bei Seite gestanden haben.

Das Gespräch über die schmutzigen Rattenwesen, verfolgt Kakita Jiro mit angespannter Miene. Er kann seinen Ekel für die Nezumi nicht ganz verbergen. 'Kennen diese Männer keinen Anstand?!' fragt er sich immer wieder und muss dabei innerlich den Kopf schütteln während er genußvoll die Suppennudeln schlürft und bei der kleinsten Gesprächspause, sofort die außergewöhnlich leckere Küche lobt.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 22.10.2012, 18:39:08
Isamus Gesicht strahlt ebenfalls ein zufriedenes Lachen aus, dass er für einmal von innen Speisen kann. All die feinen Spiele am Esstisch des Dojos Lektion der Ehre unter den Schülern kommen ihm zu gute. So kurz nach seinem Gempukku sitzt er einem kleinen Bankett vor, an dem mehrere Samurai verschiedener Clans zu gegen sind. Die feine Zunge des Kranich ist eine wahre Bereicherung zur Zurückgezogenheit des Tsuruchi.     Dieser hatte nicht einmal bemerkt, wie Isamu die Eröffnung seiner Schwäche zurückbezahlt hat, indem er den Nezumi öffentlich des Diebstahls bezichtigte und sich so selbst an einen Weg der Ehre gebunden hatte. Den Nezumi nicht zu töten wäre eine Verletzung der Ehre, welche nur durch ein höheres Gut zu rechtfertigen währe. Über der persönlichen Ehre steht nur das Wohl des Kaisers, des Clans und der Familie. Doch nun bohrt der Kranich nach. "Ihr habt Recht. Perfektion benötigt nur einen Versuch. Mir scheint es, dass der Attentatsversuch auf mich nicht perfekt war." Lauernd wartet Isamu auf die Erwiederung von Kakita. Gesteht er sich seine eigen imperfektion ein und versucht einen zweiten Schlag gegen den Panzer des Skorpions, der mit dem Stahl des Katanas in der Hinterhand gehärtet ist? Lässt er sich von der leichten Andeutung provozieren, dass der Anschlag auf seinen Bruder durch den vermeintlichen Skorpion perfekt ausgeführt wurde?[1]
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Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 23.10.2012, 16:07:46
"Na dann lässt sich der Kranich Klan als Schuldigen ja ausschliessen, werter Bayushi-san!" Kakita Jiro lacht und hebt die Schale voller Sake um darauf zu trinken. Währenddessen hat Anyun eine der Frauen zu sich rufen lassen und nach dem Fächer für den Kranich geschickt. Als er endlich da ist, nimmt ihn Isamu in Empfang: "Habt Dank Anyun für den Fächer." Isamu reicht den Fächer an Kakita Jiro weiter. "Ich bin ebenfalls gespannt auf eine Kostprobe eures Könnens als Diplomat. Es wäre wirklich beschämend für mich, wenn ein Abgänger des Kakita Dojos mich als Bushi des Dojo's Lektion der Ehre in dieser Kunst übertreffen würde, fokussieren sie sich doch viel stärker auf die Kunst des perfekten Schlags." Deine Zukunft wird im Besten Falle die eines Höfling sein, wenn du ohne Katana zurück kommst. Kakita Jiro runzelt unmerklich die Stirn: 'Mein Können als Diplomat.. wie erwartet er dies zu testen? Das riecht nach einer Falle..auch wenn dieser Skorpion ist noch jung ist, so zittert sein Stachel wild vor Erregung beim Anblick eines möglichen Opfers! Aber so leicht werde ich es dir nicht machen Bayushi! Du wirst noch kennen lernen, was die Diplomatie eines Kranichs bedeutet.' Er schaut Isamu fragend an doch dieser hat eine ganz andere Antwort für ihn parat:
"Lassen wir doch euren Scherz mit dem Fächer, Kakita-san. Bayushi Kikuchiyo-san würde viel lieber eure Kunstfertigkeit mit dem Katana bewundern." Isamu lässt eine quälende Pause in seinem Redefluss entstehen um dem Zorn und der Ohnmacht über den Verlust des Katanas und die damit verbundene Schande die Gelegenheit geben, sich zu entfalten. Bevor der Kranich etwas erwidert, wendet Isamu sich an Kikuchiyo. "Spannt ihn nicht so auf die Folter. Nur weil er ein Scherz gemacht hat, heisst das nicht, dass ihr ihm die Gute Nachricht vorenthalten sollt. Zeigt ihm, was die braven Fischer gefunden haben."
Entrüstung spiegelt sich im Blick des Kranichs, als er aufgekratzt durch die Beleidigung und Ignoranz Isamus, ihm genau in die Augen schaut. Dann schweift sein Blick zum anderen Bayushi, gespannt und misstrauisch mustert er Kikuchiyo und seine nächste Handlung. 'Ich werde hier vorgeführt! Dieses hinterhältige Pack!'
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 23.10.2012, 17:44:35
Selten hat sich Kikuchiyo so sehr gewünscht seine Maske zu tragen wie in diesem Moment. Etwas verkrampft gibt es sich Mühe seine Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen. Es ist nicht ganz so wie er sich den Moment der Übergabe des Schwert vorgestellt hat. Er schließt kurz die Augen und atmet aus.
"Geehrter Kakita-san, wir wollen offen mit Euch sein. Wir haben eine tatsächlich sehr gute Nachricht für Euch. Wir haben in der Nähe dieses Dorfes ein Katana gefunden. Es steht außer Frage, daß es sich um Eurer verschollenes Erbstück handelt."
Kikuchiyo holt das Paket hervor, welches das Kakita Schwert beinhaltet. Er wickelt den Griff aus sodaß Jiro das Stickblatt des Kranichklans sehen kann. Allerdings ist auch ein rotes Band auffällig, welches die Klinge an die Scheibe bindet und somit versiegelt. Das Band wäre wahrscheinlich in kurzer Zeit zu durchbrechen, doch es hat offensichtlich eher symbolischen Charakter.
"Seid versichert, daß ich aufrichtigst an der Vorführung Eures Könnens interessiert bin, sei es mit dem Fächer oder mit Eurem Katana. Wir müssen Euch allerdings bitten Euer Schwert nicht ohne die offizielle Erlaubnis des Daimyo zu ziehen, solange Ihr Euch in Scorpionlanden aufhaltet. Dies ist unser Gesetz!" Dem letzten Teil des Satzes verleiht der Bayushi einen besonders eindringlichen Ton ohne tatsächlich laut zu werden.

Kikuchiyo legt eine Pause ein. Seine frisch rasierte Stirn juckt erneut, doch es wäre wenig angebracht sich in dieser Situation zu kratzen. "Aus diesem Grund möchten wir Euch in aller Form bitten uns zu begleiten. Wir werden Euch zu unserem geehrten Verwalter bringen und ohne Zweifel, sofern Euer Anliegend so rechtenschaftend ist wie ihr selbst, so wird Euch eine Reisegenehmigung für unsere Provinzen ausgestellt werden."
"Ich habe von dem Tod Eures Bruders und dem Grund Eurer Reise kaum erfahren, doch bitte seht es als eine Fügung des Schicksals an, dass ihr uns hier begegnet seid und entsprecht unseren Wünschen. Ein Feind des Scorpion-Clan zu werden kann nicht in Eurem Interesse oder des Kakita-Namens liegen. Sofern Ihr, Kakita Jiro-san, Eurer Wort gebt so lange ihr in unserem Land seid unsere Gesetze zu respektieren und unseren Wünschen folge zu leisten, so sind wir gewillt dieses Schwert wieder an Euch übergeben."

Aus dem Augenwinkel beobachtet Kiku die Reaktion von Isamu. Alles was Kikuchiyo sagt ist ehrlich und Todernst gemeint. Allein von der Rechtschaffenheit des Kakita ist er in Wirklichkeit nicht überzeugt. Kiku weiß, dass Isamu nicht vorhatte Jiro das Schwert zu überreichen. Doch in jedem Fall sollte der Kranich an sein Wort und seine Ehre gebunden sein. Wenn nicht, so würde er gegen die Klingen der Bayushi und des Tsuruchi sein Leben lassen, denn im Scorpionland gilt Scorpiongesetzt und hier sind das Gesetzt die Bayushi.
Kikuchiyo steht auf, nimmt das Paket und begibt sich in Richtung des Kakita. Auf halben Weg kniet er sich hin und legt das eingewickelte Katana vorsichtig vor sich ab. Mit ernstem Blick schaut er auf den Kranich und erwartet seine Antwort.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 24.10.2012, 18:04:39
Nur ein zartes Zucken des lachenden Mundwinkels läss erkennen, dass Isamu sich die Übergabe des Schwertes nicht so vorgestellt hat. Doch die Worte waren gesprochen und sind nun nicht mehr zurückzunehmen. So bleibt ihm nur noch übrig, das Beste aus der Situation zu machen. Um wieder die Kontrolle über die Situation zu erlangen nickt Isamu den Worten Kikuchiyos folgend aufmunternd zum Kranich.
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Beitrag von: Ginsengsei am 31.10.2012, 20:43:36
Es verschlägt dem Kakita für eine ganze Ewigkeit die Sprache, als er sein Katana da nur wenige Schritte vor sich liegen sieht. Nur unter größter Mühe und mit verkrampftem Gesicht kann er die Freudentränen zurückhalten. Er fühlt sich dazu verleitet, den Worten des Bayushis einfach nach zu geben, um das Schwert seiner Familie wieder in seinen Händen zu wissen. Doch Zweifel kriechen in ihm empor, unruhig gleiten die Finger seiner Hände über seine Knie, so als ob sie Halt im Stoff des Yukatas suchen. Er verbeugt sich tief vor dem Bayushi und erhebt dann die Stimme: "Bayushi-san, da es ausser Frage steht, dass es sich hierbei um mein verschollenes Erbstück handelt, irritiert es mich, dass ihr Bedingungen stellt, unter denen ich wieder erlangen kann, was mir gehört! Ebenso überrascht es mich, dass ihr an der Integrität meiner Gesetzestreue zu zweifeln scheint, ist dem so Bayushi-san?" Kakita Jiros Augen fixieren Kikuchiyo.
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Beitrag von: Kikuchiyo am 01.11.2012, 05:26:21
"Die Bedingungen werden nicht von mir gestellt. Das Gesetz unseres Clans hat jeder in unserem Land zu achten, ob Ihr mir Euer Wort gebt oder nicht. Dies trifft selbstverständlich ebenso auf Euch zu wie auf mich, Tsurichi-san oder unser geehrter Vanara."
Er schaut zu dem Primaten, der augenscheinlich unwissend der brisants dieser Situation sich weiter Essen in die Backen stopft.
"Zuwiderhandlung werden nicht geduldet, so wie zweifellos auch im Kranichland. Mir persönlich würde aber das Wort des Kakita Jiro sehr viel bedeuten; mir die Sicherheit geben, daß Ihr unsere Gesetze versteht und achtet. Ich bin mir Gewahr, dass die Angelegenheit die euch hier her führte eine sehr Persönliche ist." Der Bayushi macht eine kurze Pause um anzudeuten, daß er durchaus an die Integrität des Kakita glaubt allerdings nicht allein den Emotionen eines von Trauer und Rachgefühlen erfüllten Mannes. "Bitte versteht ebenso unsere Pflicht gegenüber unserem Haus. Ihr habt bereits das Land ohne Erlaubnis betreten und wir hätten das Recht wenn nicht sogar die Pflicht andere Maßnahmen zu ergreifen. Bei jedem anderen wäre es wahrscheinlich so geschehen. Aus Achtung vor Eurem Clan und Eurer Familie jedoch möchten wir alles tun um Eure Ehre zu erhalten."

Kikuchiyo sitzt still wärend er spricht. Das Schwert liegt immer noch vor ihm bereit von dem Kranich aufgenommen zu werden. Die Bedingungen des Bayushi sind in Wirklichkeit ein Angebot und der Kranich sollte dies nicht als Schwäche interpretieren. Es gäbe noch andere Optionen den Kakita dazu zu bringen mitzukommen. In seiner Situation und aus Dankbarkeit für das Schwert wird dem Kranich keine andere Wahl bleiben als auf das Angebot einzugehen.
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Beitrag von: Takumi Takanara am 01.11.2012, 18:40:24
Takumi ist überrascht als der große Hühne ihn plötzlich gezielt anspricht, so kaut er verlegen noch eine gute Weile auf dem Essen rum ...

"Danke, Danke." entgegnet er "aber dem ehrenwerten Takanara-san ist nicht daran gelegen berühmt zu werden oh nein. Und auch irgendwo ansiedeln möchte er sich nicht, nein, nein. Lange genug habe ich in meiner Höhle gesessen, ich möchte nun etwas von der Welt sehen, jaja. Sicher kehre ich eines Tages in die Berge zurück, zu meinem Volk, aber bestimmt werde ich mich nicht bei den Bayushi ansiedeln."
kurz überlegt er ob diese Worte vielleicht als Beleidigung aufgefasst werden könnten und dem Vanara wird ganz unbehaglich zumute.

"Dabei ist das natürlich ganz toll bei den Bayushis, ja ganz sicher. Aber wir Vanara lieben die Bäume und Berge, ja so ist es." fügt er an.

Takumi hält jetzt lieber wieder den Mund und wendet sich dem Essen zu. All die Gespräche über Gesetze, Kraniche und Schwerter verwirren ihn nur und egal was er sagt, das nächste Fettnäpfchen lag schon bereit, damit er unversehens mit seinen ledrigen Füßen hineintritt.
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Beitrag von: Fushou am 02.11.2012, 08:44:34
Fushou überlegt einen Moment. Das Gestotter des Vanara kam ihm da nur recht. Er durfte sich nicht gegen die Bayushi stellen, doch er hatte dem Kranich auch seine Hilfe zugesichert. Vielleicht konnte er vermitteln. Außerdem wurde er das Gefühl nicht los, dass etwas die Geschichten der beiden Samurai verband. Ohne auf den Vanara einzugehen, fast schon sein Wort abschneidend, beginnt er zu sprechen:

"Verzeiht, wenn ich mich hier einmische." Fushou wartet einen Moment ab, ob der Bayushi Isamu etwas erwidern will, als dies nicht der Fall ist, fährt er fort. "Ich habe mit dem Kranich meine Zelle bei diesen Banditen geteilt. Auch ich war ihm Gegenüber anfangs sehr..." Fushou sucht nach den richtigen Worten. "skeptisch. Doch er hat sich als ein wahrer Samurai erwiesen. Ohne seine Hilfe wäre mir der Ausbruch nicht gelungen und er hat die Chancen die er hatte nicht genutzt um vor uns zu fliehen." Fushou wartet einen weiteren Moment, wobei das Herz des jungen Samurai nun so schnell und hart schlägt, dass der Brustkorb schmerzt. "Außerdem glaube ich, dass die Chance besteht, dass Ihr einen gemeinsamen Feind habt. Wenn dem so ist, dann würde es diesem nur zuspielen, wenn Ihr Gegeneinander arbeitet." Der kranisch ist wirklich ein wahrer Samurai. Seine Arroganz steht der des Bayushi in nichts nach., ärgert Fushou sich. Es könnte so einfach sein. Wieder wird der tiefe Graben deutlich, der die pragmatischen Tsuruchi und insbesondere Fushou von den Samurai anderer Clans unterscheidet.
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Beitrag von: Ginsengsei am 02.11.2012, 11:52:07
"Ja", verbeugt sich Jiro. "Ich gebe Euch mein Wort, dass ich das Gesetz eures Landes ebenso achte wie das Gesetz des Kranichlands!" Allen Anwesenden bis auf Kikuchiyo ist klar, dass diese Aussage mit Vorsicht zu genießen ist. Jiro erhebt sich, geht in kleinen Schritten zu seinem Katan. Schiebt vorsichtig beide Hände darunter, hebt es hoch vor die Stirn und neigt den Kopf. Dann begiebt er sich wieder zurück an seinen Platz und legt das Katana zu seiner linken Seite ab.

"Bevor ihr von eurem Recht und eurer Pflicht sprecht Bayushi-san, so lasst mich euch ein paar Worte darüber verlieren wie ich in die Skorpionlande kam. Es ist richtig, dass ich mich im Grenzgebiet aufhielt um den Mörder meines Bruders zu stellen. Es ist auch richtig, dass ich in dessen Folge euer Land ohne Genehmigung betrat - nicht jedoch mit der Absicht dies zu tun sondern unfreiwillig Aufgrund des Überfalls, welcher, wenn ihr es ganz genau nehmen wollt, auf dem Boden des Skorpionlands statt fand. Ich bin mir sicher, dass der Mörder und seine Komplizen genau diese Situation ausnutzen wollten! Selbstverständlich verstehe ich die Pflicht vor eurem Haus und bin dankbar für eure Bemühungen die Ehre meiner Familie zu erhalten darum werde ich mit euch kommen. Ebenso danke ich euch Tsuruchi-san, dass ihr für mich einsteht. Ein gemeinsamer Feind verbindet, ihr habt Recht, Tsuruchi-san. Ich kenne nicht die Harmonien im Haus der Bayushi und wage darum nicht zu vermuten ob dies der Fall sein könnte. Außerdem zweifle ich daran, dass diese mir offen gelegt werden. Dies würde, die Kapazität sprengen welche der Kranich Clan dem Vertrauen zwischen dem Haus Bayushi und dem Kranich Clan zuschreibt."[1]
 1. Verständlichkeitsedit.
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Beitrag von: Kikuchiyo am 04.11.2012, 07:39:04
Kikuchiyo ist erstaunt über die Stimmungsschwankung des Kranich. In einem Moment ist er noch in Tränen nahe, im nächsten ein kalt und fast etwas undankbar. Dennoch ist Kikuchiyo nun erstmal an der Geschichte mit dem Überfall interessiert.
"Bitte erzählt mehr über diesen Überfall. Wer hat Euch überfallen? Was ist aus Euren Gefährten geworden? Wenn dieser schon auf Scorpionland stattfand, wart ihr dann nicht bereits vorher im Scorpionland? Wo genau fand alles statt?"[1]
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 05.11.2012, 18:05:19
Isamu blinzelt vor Überraschung. Der Kranich war ein größeres Trampeltier als der Landsamurai seines eigenen Clans. Nicht nur blafft er trotz seiner unermesslichen Arroganz eigene Schwächen in die Welt. Er beleidigt auch in infamer Weise die Bayushi der inneren Zerrissenheit, nachdem er das Katana erhalten hatte. Amüsiert dreht Isamu seinen Kopf in Richtung Kikuchiyo und zwinkert diesem mit dem Auge zu, das vom Kranich abgewendet ist. Wenn der Landsamurai dies versteht, dann weiss er, dass Isamu alles unter Kontrolle hat. Ein solcher Stümper wird einen unschätzbaren Platz am Hof einnehmen. Unbedingt wird der Clan Schritte unternehmen müssen, ihn prominent zu platzieren. Isamu merkt sich bereits eine längere Nacht vor, in der er ein Schreiben an seinen Clan versenden muss, in dem die Situation kurz aber klar geschildert wird und in der er tatsächlich vorschlagen will, dem Kranich gewisse Reisemöglichkeiten zu verschaffen. Selbstverständlich in Begleitung, da mehr über dessen Schwächen herausgefunden werden soll. Doch nun wartet Isamu gespannt auf die Antworten des Kranich
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 06.11.2012, 18:15:41
"Danke, dass ihr mir Gehör schenkt, Bayushi-san. Ich muss mit Bedauern eingestehen, dass sie weder besonders spannend noch ruhmreich ist. Es trug sich also zu, dass ich den Mörder meines Bruders nach langer Suche endlich ausgemacht hatte. Die Verfolgung hatte all meine Kraftreserven ausgeschöpft darum beschloss ich die Nacht zu ruhen um die Kräfte meiner Vorfahren zu sammeln und eine meinem Bruder würdige Rache im Duell mit dem Bayushi zu nehmen. Ich war allein, also errichtete ich mein Nachtlager an einer sehr abgelegenen Stelle im Hang und legte mich schlafen. Es war wie ihr euch denken könnt im Seikitsu sano Yama no Oi Gebirge.[1] Im Grenzgebiet wie ich bereits sagte, wenn ihr in diesen Höhen unterwegs seid, werdet ihr feststellen, dass es dort keine klare Grenze mehr gibt. Der Anblick eines Grenzsteins ist bereits ein Zeichen für gute Begehbarkeit und kommt selten vor. Darum ist es unmöglich klar zu bestimmen wo man gerade steht, wenn man nicht den einen oder anderen Grenzstein im Blick hat. Es müssen aber wohl einige Tagesmärsche von der Festung gewesen sein. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht und ich wage dies auch nicht genau zu bestimmen denn ich war in keiner lebenswürdigen Verfassung als ich diesen Weg zurück legen musste." Kakita Jiro macht eine Pause und fährt dann fort zu berichten: "Die Nacht verlief lange ruhig, bis ich durch das Geräusch von ins Tal rollendem Geröll geweckt wurde. So nahmen die Schicksale einen anderen Verlauf und noch ehe der Morgen angebrochen war, hatte mein Katana mehrere Männer auf die Reise gen Yomi geschickt. Der Bayushi war nicht dabei - doch das war mir nur Recht. Sollte er doch als Verlierer in einem Duell sterben und nicht wie ein reudiger Hinin durch einen Fehltritt in mein Katana stolpern!" Die Schilderung des Kranichs kommen nun zu einem abrupten Ende und Bitterkeit wie die eines falsch zubereiteten Ginko Tees, umhüllt den Gesichtsausdruck des Bushis. "Fünf lagen also beim Sonnenaufgang zu meinen Füßen doch es verblieben noch sieben und auch wenn ich noch den ein oder anderen traf, so war mein Schwertarm müde geworden und ich konnte nicht mehr aus der Leere[2] schöpfen. Sie überwältigten mich  und alles was mir blieb war die Herausforderung an den Bayushi gen die umgebenden Felswände zu brüllen. Sie verschleppten mich und warfen mich in das Verlies, in dem auch bald Tsuruchi-san zu mir stoßen sollte. Mit seiner und der Hilfe seiner Gefährten wurden die verbliebenen Männer getötet. Wenn ich es richtig deute, so habt ihr selbst auch einen Teil dazu beigetragen. Der Anführer der Männer, nannte sich Orochi, Schlange der Berge. Ich denke dies ist auch Tsuruchi-san und seinen Gefährten bekannt." Mit diesen Worten endet der Kranich seinen Bericht und legt wie um sich selbst und seine wiedererweckten Emotionen zu bändigen zu seiner linken um die Hand auf seinem Schwert ruhen zu lassen.
 1. Seikitsu sano Yama no Oi (http://l5r.wikia.com/wiki/Seikitsu_sano_Yama_no_Oi)
 2. Void
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 07.11.2012, 04:01:39
Kikuchiyo lauscht den Worten des Kakita. Die interessanteren Themen schneidet er leider nur wenig an.
"Der Schmerz um Euren Verlust ist nachzuvollziehen, aber ist das Resultat dennoch daß ihr nun hier seid. Kennt Ihr den Namen des Bayushi den Ihr verfolgt habt und könnt Ihr ihn beschreiben? Wie genau kam es zu dem Tod Eures Bruders?"

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Beitrag von: Bayushi Isamu am 07.11.2012, 07:17:58
Isamus Gesicht verhärtet sich für einen kurzen Moment, als Kakita erwähnt, einen Bayushi zu jagen. Seine Maske auf dem Tisch erscheint ihm immer mehr am Falschen Ort. Es wird bald Zeit, sie sich wieder aufzusetzen und so das offizielle Gesicht der Bayushi und somit des gesamten Clans zu repräsentieren. Vielleicht versteht der Kranich auch den Wink, dass das Schwert von Isamu persönlich kam. Doch um zu Signalisieren, dass er ans Ende des Essens zu denken beginnt und sich nun in einer formaleren Position versteht, verringert er die Häufigkeit, mit der er das Essen zum Mund führt. Zwischendruch lässt er die Stäbchen neben der Schale ruhen und legt seine Hand stattdessen auf die Maske. Dabei folgt er intensiv dem Gespräch mit seinen Augen und schweigt auffällig, auch wenn seine Körperhaltung der eines Samurai ähnelt, der das Wort ergreifen will. Schliesslich isst er den letzten Resten und bedankt sich bei der Gastgeberin mit dem gebührenden Respekt "Gochisou-sama". Mit den Händen fordert er die anderen auf weiter das Mal zu geniessen, welches ihm als Repräsentant des Clans nicht mehr Möglich ist und setzt die Maske auf. Bevor Isamu selbst das Wort ergreift, gibt er Kakita die Gelegenheit auf die Fragen Kikuchiyo's zu antworten. So blieben die Aussagen in einem inoffiziellen Rahmen. Sollte der Kranich jedoch auf eine Frage Isamus mit einer direkten oder indirekten Beleidigung antworten, so beleidigte er das Gesicht des Skorpion Clans und muss mit weiterreichenden Konsequenzen rechnen.
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Beitrag von: Ginsengsei am 09.11.2012, 01:02:04
"Ich kenne seinen Namen. Es ist Bayushi Kenjo."[1] antwortet Kakita Jiro auf die Frage Kikuchiyos und beginnt damit den Bayushi genauer zu beschreiben:  "Ein junger Mann von durchschnittlicher Größe doch dürrer Statue. Wie Bayushi selbst, trägt er nur eine Maske aus Stoff." vollendet der Kranich den Satz.[2]
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Beitrag von: Kikuchiyo am 09.11.2012, 20:48:35
Kikuchiyo, dem Landsamurai aus Shutai ist der Name unbekannt. Er runtzelt die Stirn und schaut zu Isamu ob er irgendwie reagiert.
"Leider oder vielleicht zum Glück kenne ich Bayushi Kenjo nicht. Bitte akzeptiert mein aufrichtiges Beileid. Wißt ihr wie es zu dem Vorfall gekommen ist? Ist Euer Bruder im Kranichland erschlagen worden?"
Gespannt lauscht Kikuchiyo weiteren Worten, als ihm auffällt das es noch nichts gegessen hat während andere schon fertig ist. Unbarmherzig  knurrt sein Magen. Essen ist noch genug vorhanden, aber sich den Mund zu stopfen im gleichen moment wie man Kondolenz erteilt hält er für wenig respektvoll.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 10.11.2012, 20:45:11
Oberhalb der Maske beobachten die Augen von Isamu genau die körperlichen Hinweise des Kakita. Bayushi Kenyo! schiesst es ihm durch den Kopf. Und kein zucken mit den Wimpern. Kein wegblicken mit den Augen. Er muss ein geübter Lügner sein. Er scheint auch zu übertreiben mit den gefällten Feinden. "Ich bin offen mit euch Kakita-san, und wir haben unser Vertrauen in eure Worte bereits unter Beweis gestellt." Spielt Isamu auf die Übergabe des Katanas an. "Doch es gefällt mir nicht, wie ihr die Mitglieder meiner Familie des Mordes beschuldigt. Bayushi Kenjo trägt den selben Namen wie ich oder wie Bayushi-san." Beim letzen Wort nickt er leicht mit dem Kopf zu Kikuchiyo um den beteiligten klar zu machen, welcher Bayushi gemeint ist. "Wenn ihr mich und meine Familie nicht beleidigen wollt, nennt die Umstände des Todes und wie dieser angebliche Bayushi Kenjo darin verwickelt sein soll."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 13.11.2012, 22:41:17
"Entschuldigt, ihr habt Recht, es muss wie eine Schlag ins Gesicht gewirkt haben als ich die Behauptung über ein Mitglied eurer Familie aussprach. Es ist keineswegs meine Absicht das Haus Bayushi zu beleidigen. Ich würde nicht leichtsinnig mit solch einer Beschuldigung umgehen wenn ich es nicht, genau wüsste." Seine Miene wird bitter und er stützt sich, das Haupt gesenkt mit beiden Händen am Boden ab. "Mein geschätzter Bruder, Kakita Hisao, ergebener Smaragd Yoriki in den Diensten von Kitsuki Chou. Wurde im Monat Doji damit beauftragt die Grenzbewegungen zwischen Skorpion und Kranichland für den Abschnitt zwischen Mizuumi No Fuko und dem alten Beiden Pass zu kontrollieren. Zwei Dutzend seiner besten Doshin befehligte er, welche ihn bei diesem Auftrag unterstützen. Mein Bruder unterteilte das Gebiet, so das seine Doshin gut die Aktivitäten in dem Abschnitt beobachten konnten. Am 2. Tag des Monats Bayushi wurde er dann von einem Budoka einer seiner Doshins über Auffälligkeiten in der Nähe des Zugangs zum Beiden Pass informiert. Ich war Gast meines geschätzten Bruders und eigentlich auf dem Weg zurück nach Otosan Uchi, als mich mein Bruder davon in Kenntnis setzte. Wir verliesen den Hof noch zur gleichen Stunde und ritten gemeinsam ohne Pause, bis wir in den späten Abendstunden des 3. Tages Bayushis, am Tee Haus des steinernen Garten ankamen. Wir gaben die Pferde am Tor ab und baten den Wirt um einen diskreten Raum abseits der anderen Gäste um uns mit den Doshin zu besprechen. Es kam nur einer der beiden erwarteten Doshin zu der Verabredung und berichteten uns, dass im näheren Umkreis in den letzten Nächten immer wieder kleinere Gruppen Träger mit einem bewaffneten Samurai gesichtet worden waren, welche urplötzlich auftauchten und dann wieder verschwanden. Auch von dem anderen Doshin fehle jegliche Spur. Er sei von einer nächtlichen Patrouille nicht wiedergekommen. Außerdem gäbe es Berichte aus dem Umland, dass es bei vereinzelnden Höfen zu Plünderungen der Vorräte gekommen sei. Anhand der Spuren ginge man davon aus, dass es sich bei den Verbrechern um Ratlinge handle. Gestern sei dann wieder eine kleine Gruppe Ronin im Teehaus aufgetaucht und Doshin Majushi sei sich sicher, dass diese im Zusammenhang mit den nächtlichen Aktivitäten stünden."

Kakita Jiro hält sein Haupt weiter gesenkt doch seine so klare Stimme verliert ein wenig an Kraft und Glanz: "Mein Bruder in seiner Weisheit, befahl seinem Doshin einen jeden Anwesenden zu kontrollieren und nach ihrer Herkunft und ihrem Ziel zu befragen. Er und Ich sollten dabei verdeckt die beiden Ausgänge sichern. Wenn die Ronin tatsächlich in die Vorfälle verwickelt waren würden sie sich durch ihre Flucht offenbaren. Nachdem wir uns positioniert hatten betrat Doshin Majushi das Teehaus und Verkündete lauthals, dass er auf Befehl des Smaragd Yorikis Kakita Hisao alle Anwesenden dazu anordne das Teehaus nicht zu verlassen und sich für eine Befragung bereit zu halten. Der Yoriki und seine Doshin würden in Kürze eintreffen. Wie mein Bruder es vorausgesagt hatte kam eine gewisse Unruhe in die anwesenden Gäste und sogar von draußen konnten wir das aufgeregte Geflüster hören. Spannung lag in der Luft und ich stand, die Hand auf dem Griff meines Katanas ruhend am Haupteingang. Dann plötzlich schien es als ob alle Lichter erloschen seien. Sekunden später leckten gelbe Flammen am Papier der Wände und eine wahre schwarze Nebelwand quoll uns aus dem Inneren entgegen. Panik brach aus und keiner scherte sich mehr um die Anweisung des Doshin. Ich zählte allein anderthalb Dutzend die durch den Ausgang flohen. Es war mir unmöglich unter ihnen die Ronin aus zu machen denn ich konnte die Gesichter kaum erkennen und die Beschreibung des Doshins war zwar gut, doch nicht ausreichend für eine solche Aufgabe. Dann vernahm ich von Drinnen einen Schrei - Majushi! Ich betrat das Teehaus und kämpfte mich durch die Nebelfeuerwände. Als ich vier Gestalten sah, die sich gegen das Feuer abzeichneten." Kakita Jiro beisst sich auf die Lippe.

"Oh Bruder..warum?" Des Kranichs Stimme bebt noch immer: "Jiro rief er mir zu, du musst Majushi aus dem Feuer retten! Ich werde diese Ronin gen Meido schicken! Ich zweifelte nicht an seinen Worten, griff mit beiden Händen nach dem schwer verletzten Doshin Majushi und zog ihn hinaus aus dem Feuer ins Freie um so schnell wie möglich zu meinem Bruder zurück zu kehren. Mittlerweile waren Teile des Dachs herunter gebrochen und als ich endlich zu ihm stieß war es bereits zu spät. Ich fand ihm unter einem Dachbalken eingeklemmt, seine vom Feuer teilweise verbrannten Kleidung konnte die tiefe Wunde, die seinen Brustkorb offen gelegt hatte nicht mehr verstecken. Als er mich sah verließ der Schmerz seine Augen und er lächelte. Bruder sagte er zu mir und ich beugte mich über ihm um ihn auf zu heben und so schnell wie möglich nach draußen zu bringen doch er befahl mir ihn liegen zu lassen und ihm statt dessen zu zu hören." Kakita Jiro richtet nun seinen Oberkörper wieder auf, schwer atmet er aus bevor er erneut Luft holt um die letzten Worte seines Bruder wieder zu geben: "Er sagte mir, dass sich ihm der Mörder als Bayushi Kenjo offenbarte ehe er ihm, unter dem Dachbalken eingeklemmt, den vermeintlichen Todesstoß gegeben habe und dann geflohen sei. Nun wisst ihr es Bayushi-san!" Es gelingt dem Kranich dabei, den Namen Bayushi ohne Unterton aus zu sprechen. Auch wenn man ihm ansieht, dass das Feuer der Rache wie ein unstillbarer Vulkan aus allen Poren seines Körpers speit.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 14.11.2012, 17:41:37
Fushou hielt mit dem Essen inne. 'Was war das für eine unglaubliche Geschichte, die dem Kranich da widerfahren war? Aber konnte es wirklich sein? Wie war das Feuer so schnell ausgebrochen und hatte so schnell so viel Rauch erzeugt?' Für gewöhnlich hätte die Wespe nicht daran geglaubt, dass Magie im Spiel gewesen sein konnte. Doch in den letzten Wochen war zu  viel passiert. Bauern, die sich in Fische verwandeln konnten. Tote Raben, die einen Nezumi angriffen. Nichts schien mehr unmöglich. Gespannt wartet der junge Krieger ab, welche weiteren Neuigkeiten der Abend bereit halten würde.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 15.11.2012, 18:34:32
"Ich fühle mit euch um euren Verlust, Kakita-san. Euer Bruder war ein wahrer Bushi. Noch in seinem Tod zeigte sich seine Ehre im Prinizp Chugo - Pflicht und Loyalität. Dafür ist er zu bewundern."
"Doch ihr habt selbst gesagt, dass es sich um Ronin handelte. Samurai ohne Daymio, ohne Familie. Dieser Ronin war kein Bayushi, auch wenn er als solcher geboren sein mochte. Doch wie kamt ihr ihm auf die Spur? Trug er eine Maske, so dass ihr ihn leicht erkennen konntet unter den anderen Ronin?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 16.11.2012, 00:48:39
"Ich danke euch für euer Mitgefühl und die für meinen Bruder ausgesprochene Anerkennung." Kakita Jiro führt die Hände zusammen und verneigt sich. "Ich verstehe eure Zweifel - es wäre mir kaum etwas lieber, als mit Sicherheit zu wissen, dass dieser Mann kein Bayushi ist." Der Kranich blickt dem Bayushi dabei tief in die Augen. "Im Moment absoluter Überlegenheit hat er sich meinem Bruder offenbart. Die Maskerade als Ronin scheint ihm und seinen Gefährten wohl ein geeigneter Weg gewesen zu sein um unerkannt ihren Geschäften im Land des Kranich Clans nach zu gehen. Dafür hat er sogar seine Skorpion Maske abgelegt." Der junge Mann streicht sich erneut das lange Haar aus dem Gesicht und greift zur Sake Schale, die ihm Anyun geschickterweise wieder hat auffüllen lassen, um dann mit der Erzählung fort zu fahren.[1]
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Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 17.11.2012, 06:14:23
"Mein Bruder starb nur wenige Atemzüge danach. Ich schaffte es noch seinen Körper ins Freie zu schleppen und ihn neben seinen Doshin Majushi zu legen. Mittlerweile waren einige helfende Hände vor Ort und versuchten notdürftig das Feuer ein zu dämmen. Ich betraute Majushi mit der Aufgabe meinen Bruder nach an den Hof zu bringen und machte mich auf die Suche nach einem der Pferde. Zu meinem Erstaunen konnte ich dabei im Garten beim kleinen Teehaus, dass sich unweit der Stallungen befand, die Umrisse eines Menschens ausmachen, wie er die Tür zum Teehaus öffnete und dann eilig darin verschwand. Es kann nur einer der Ronin gewesen sein dachte ich mir - mit gezogenem Schwert rannte ich durch den Garten und stieß mit der makellosen Klinge durch die dünne Wand des kleinen Teehauses. Doch anstelle von Fleisch durchschnitt mein Schwert nur Luft! Hastig zog ich das Katana heraus und öffnete die Tür. Der Raum war leer! Doch die Schale mit im Wasser schwimmenden Blütenblättern, schien noch immer unruhig hin und her zu schwappen. Vorsichtig betrat ich den kleinen Raum und merkte dabei wie sich die Tatamimatte des Fussbodens unter der Last meines Körpers ein wenig senkte. Ich riss die Matte bei Seite und es offenbarte sich mir der Eingang zu einem unterirdischen Tunnel. Ich liess mich in den Tunnel gleiten, ging in die Hocke und tastete mich so schnell es ging vorwärts. Ein Licht hätte mich verraten und zuviel Zeit gekostet. Nach mehreren hundert Fuß endete der Gang plötzlich, über mir konnte ich eine hölzerne Decke ertasten. Ich vernahm Stimmen und hielt inne. Eine Männerstimme wies die anderen an wie die Flucht zu unternehmen sei. Sie sollten in die Berge verschwinden und sich auf teilen. Treffpunkt sei die alte Festung dort werde man sich mit den anderen Treffen und das weitere Vorgehen planen. Der Befehl wurde von den anderen bestätigt und an diesem Abend hörte ich zum zweiten mal den Namen Bayushi." Jiro blickt Bayushi Isamu ernst an und fährt dann fort: "Als sich die Stimmen entfernten stieß ich den hölzernen Deckel auf und befand mich in einem kleinen Schrein. Ich eilte zur Tür und blickte um die Ecke und konnte gerade noch erkennen wie sich einer der drei aus dem Staub machte. Ich wusste er durfte mir nicht enteilen, wie sonst hätte ich je die Festung und den Bayushi finden sollen. Wie zu erwarten flüchtete er in die Berge und ich blieb ihm auf den Fersen. Ich stellte mich auf eine lange Verfolgung ein und nahm darum mehr als ein mal kleinere Umwege in Kauf um mich mit Proviant ein zu decken. Am dritten Tag verlor ich dann seine Spur. Ich glaube er ahnte, dass er verfolgt wurde und konnte mir darum entkommen. Weitere Tage irrte ich umher, in der Hoffnung sie würden sich insbesondere durch ein Feuer verraten, konzentrierte ich mich bei meiner Suche auf die Nächte. Die Schicksale waren auf meiner Seite und so wurde ich fündig! In sicheren Abstand, legte mir meinen Weg zur Rache für den Tod meines Bruders zurecht. Wie der Pinsel der Morgenröte sollte mein Katana die Berggipfel in tiefstem Rot malen!" Jiros Miene verhärtet sich und Bitterkeit spricht aus seinen Augen. "Wie ich euch bereits berichtet habe wurde mir das Beschreiten dieses Weges verwehrt." Er macht eine Pause und blickt auf sein Schwert: "Nun, da mein Schwert wieder bei mir ist, kehrt auch die Hoffnung zurück diesen Weg wieder zu finden."
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 19.11.2012, 07:39:18
Isamu blickt Kakita Jiro direkt in die Augen. Weiss er wie die anderen Ronin ausgesehen haben? Wird er es mir sagen? Kann ich ihn kontrollieren, wenn ich ihn mitnehme? "Die Banditen auf der Burg sind tot. Kikuchiyo-san schickte zwei von ihnen in nach Meido - das Reich der Toten. Ihr selbst habt fünf getötet. Habt ihr die Ronin unter ihnen erkannt Kakita-san?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 19.11.2012, 17:25:56
"Nein, Bayushi-san. Ich konnte keinen der Ronin unter ihnen entdecken. Sie werden mit Bayushi Kenjo weitergezogen sein. Die fünf Banditen, die ich tötete waren sicher unbedeutende kleine Fische." er verzieht dabei abfällig sein Gesicht, so als ob er nur ungern sein Schwert mit deren Blut verunreinigt hat.

Anyun hört inzwischen besonders aufmerksam zu. Sie weiß um den toten Ronin jedoch ist Gastgeberin allein schon eine viel zu große Ehre um auch nur zu wagen sich am Gespräch zu beteiligen. Bruder Enko hat unterdessen auch seine Essenschüssel abgestellt und hört den jungen Männern beim Gespräch zu.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 19.11.2012, 19:25:52
Er könnte nützlich sein, die Ronin zu erkennen. Denn sie werden Schuld am Tod sein oder mehr darüber zu wissen. "Ihr wisst, wir sind in den Ländern der Bayushi, deshalb bitte ich euch, so lange ihr hier seid, nicht direkt einen von unserem Namen zu beschuldigen." beginnt Isamu vorsichtig auf seine Wortwahl achtend. Er lässt seinen Blick auf Kikuchiyo schweifen um seine Aufmerksamkeit für die nächsten Worte zu bannen. Alle, die wussten, um wen es sich beim Toten Ronin handelte, mussten auf ihre Wortwahl bedacht sein. "Nicht alle besitzen die Geduld wie die hier anwesenden eure schmerzliche Geschichte zu lauschen. Und wir haben euch das Katana gegeben in der Überzeugung, dass ihr es nicht ohne Not ziehen werdet." Nachdem er die Aufmerksamkeit des anderen Bayushi auf sich zog und mit dem Bezug auf ihre Gemeinsamkeiten verschleiert, dreht sich Isamu zurück zu Kakita. "So kann ich euch auf eurem weiteren Weg nur empfehlen, die Beschuldigung eines Bayushi zu unterlassen. Wir sollten stattdessen ihn Samurai Kenjo nennen, da er ein Ronin ist."
"Wie mir hier im Dorf bestätigt wurde" fährt Isamu mit einem kurzen Blick zu Anyun fort, "ist hier ein Samurai vorbeigekommen. Dieser wurde kurz danach tot im Wasser gefunden. Da ihr von drei Samurai sprecht, können wir nicht wissen, welcher der dreien es war. Eurer Beschreibung von Samurai Kenjo ermangelt es auch an klaren Merkmalen, so dass wir nur anhand der Beschreibung nicht wissen können, ob er es war. Wenn ihr uns hinunterbegleitet, werden wir vielleicht auf die verbleibenden zwei dieser dreiergruppe treffen. Mir wäre es wohler, wenn ich dabei bin, um mein Einverständnis zu geben, damit euere Klinge auf ein gerechtes Ziel treffen kann." Isamu betont höflich die Vereinbarung, das Katana in den Skorpion Landen nicht zu ziehen, duetet jedoch sein Einverständnis an, dass er bei persönlicher Anwesenheit und einem der Ronin dies dulde.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 20.11.2012, 17:44:11
Kakita Jiro zögert erst und spricht dann: "Ich verstehe die Empfindlichkeit dieses Themas, Bayushi-san. Ein Sprichwort sagt: Der Kranich fängt den Fisch, indem er sich nicht durch den spiegelnden Schein der Wasseroberfläche trügen lässt. Ist euch der Name Bayushi Kenjo des womöglich ehemaligen Familienmitglieds bekannt und wisst ihr sicher, dass er aus den Diensten seines Daimyos entlassen wurde?" Der Kranich wartet ab, bis Isamu vom Ronin erzählt hat und merkt dazu an: "Ein plötzlicher Tod? Woran ist der Samurai gestorben? Ihr sprecht wahre Worte wenn ihr die mangelnde Kenntnis an klaren Merkmalen hervorhebt. Ich würde ihn erkennen wenn ich ihn sehe, ihn so gut zu beschreiben, dass man davon ein Portrait zeichnen könnte, würde mir allerdings nicht gelingen. Wer hätte ahnen können, dass ein Name allein nicht ausreichen würde?!" Dann geht Jiro auf das Angebot ein: "Ein mögliches Treffen würde mir außerordentliche Genugtuung bescheren. Jedoch fürchte ich, dass ich den Bogen meines Glücks bereits überspannt habe. Ich muss den Fall mit allen Details an einen Smaragd Magistraten berichten und hoffen, dass er meine Dienste annimmt Kenjo zu stellen. Ohne dessen Berechtigung scheint mir jedes weitere Vorgehen sinnlos. Ich gab euch mein Wort, dass ich meine Klinge nicht ohne Not in euren Landen ziehen werde. Daran werde ich mich halten!  Darum wäre ich euch dankbar wenn ihr mich zur Grenze begleiten würdet."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 20.11.2012, 21:47:29
Da er sich nun etwas vom Gespräch lösen konnte und nicht der Meinung ist er könnte die Gefühle des Kranichs beleidigen wendet sich Kikuchiyo nun dem Essen zu. Als erstes nimmt er seine Schüssel und füllt eine Menge an Udon-Nudeln aus einem Topf hinein, Suppe aber nur wenig. Er schaut sich auf dem Tisch vergeblich nach Gewürzen wie Pfeffer um findet aber nur ein wenig Salz. Dann schlürft er lautstark die Nudeln in den Mund, weiß doch jeder dass Nudeln schlürfend viel besser schmecken und gibt auf diese Weise gleichzeitig seine Anerkennung an Anyun und die Köche des Dorfes weiter. Die Nudelsuppe ist indes für Kiku etwas enttäuschend. Ein wenig zu fade, und ein bisschen mehr Schnittlauch wäre durchaus besser gewesen, aber was sollen die Bauern hier schon von guten Nudeln verstehen. Nichts desto trotz läßt Kiku die Chance auf die Kohlenhydrate, die ihm wieder Kraft geben sollen, nicht entgehen und nimmt sich gleich noch eine Portion Nudeln nach.

Wie zur Grenze? nur Beiläufig hört er dem Gespräch von Jiro und Isamu zu. Wir nehmen ihn doch als "unseren Gast" mit oder nicht? Die Grenze ist die falsche Richtung. Immer noch die Nudelschale am Mund angesetzt, schaut der Landsamurai zu seinem entfernten Bayushi Cousin und zieht sichtlich eine Augenbraue hoch ohne jedoch ein Wort zu verliehren.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 21.11.2012, 07:43:16
"Mir sind mehrere Bayushi Kenjo's bekannt. Der Name scheint mir für eine weile eine beliebte Wahl gewesen zu sein.[1] Ich nehme an, dadurch wurde auch Partei ergriffen in der Diskussion um Iaijutsu und Kenjutsu. Wer eher erwartet, einem Gegner im Panzer zu begegnen, stellt übt Kenjutsu und wer erwartet an den Hof zu gehen, übt Iaijutsu." Isamu verschweigt weiterhin seinen Cousin. Dieser erhielt nach dem Gempukku nur einen Schleier und nicht  einen Mempo[2], wie ihn Isamu trägt. Das Scheitern spiegelte sich auch im Namen nieder, da er einerseits nicht hofffen konnte, als Bushi am Hof dem Clan von Nutzen zu sein, und somit auch nicht weiter die Kunst des Iajiutsu verwenden musste. Andererseits war es auch eine Anspielung auf Shosuro Kenjo[3], welcher durch eine ungeschickte Intrige seinen Tod fand.

Der Kranich droht wieder wegzufliegen, als Isamu bereits dachte, ihn in den Scheren zu haben. Die Involvierung von einem Smaragd Magistraten würde nur Dinge aufdecken, welche versteckt sein sollen. Vielleicht lässt sich Kakita Jiro auf dem Pfad der persönlichen Rache halten. Doch es scheint an der Zeit zu sein, ein mögliches Ende vorzubereiten. Im schlechtesten Falle wird Isamu ihn zu einem Duell bringen müssen. Doch dann wird eine Reise ins Kranichland anstehen. Vielleicht lassen sich auch Verbündete gewinnen. Hat nicht auch Rokugo Ikari, oder wer auch immer hinter diesem Namen steckte, sich über Kenjo informiert. Nach dem Essen werde ich mich dringend um eine Nachricht kümmern müssen. Vielleicht lässt sich ein Aufeinandertreffen in Hotei Saido noch einfädeln.

"Der Winter hält nun sicher Einzug. Ich wurde bereits  vor der Gefahr des Schneefalls in den Bergen hier gewarnt. Um unsere Möglichkeit einschätzen zu können, werde nachher die Dorfvorsteherin fragen, wie das Wetter die Begehbarkeit des Passes, über den ihr gekommen seid, beeinflusst. Doch mir scheint es sicherer zu sein, einen anderen Weg zu beschreiten." Fügt Isamu an, um den Rat der Anwesenden Ayun zu steuern. "Isuwaru-san und Tsuruchi-san werden hier sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Meiner Einschätzung nach ist es vernünftiger, wenn ihr mit uns zum Hotei Saido kommt. Von dort besteht vielleicht auch im Winter ein Weg über den Mizu-umi no Fuko- See der Sorgen - hin zu Kosaten Shiro in den Kranichlanden." Schlägt Isamu die seit der Zerstörung des Biden Passes geläufigere Verbindung durch das Gebirge zu den Kranichlanden.
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Gempukku (http://l5r.wikia.com/wiki/Gempukku) Namen werden nach dem Gempukku selbst gewählt
 2. http://l5r.wikia.com/wiki/Gempukku#Scorpion_Clan (http://l5r.wikia.com/wiki/Gempukku#Scorpion_Clan)
 3. http://l5r.wikia.com/wiki/Shosuro_Kenjo (http://l5r.wikia.com/wiki/Shosuro_Kenjo)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 25.11.2012, 00:14:12
Der Kranich hebt die Augenbraue, als ihm der Bayushi von der Popularität des Namens Kenjo erzählt. "Bayushi-san, es war sicher keine Absicht, dass ihr meine Fragen übergangen habt, darum würde ich sie gerne noch ein mal stellen: Kennt ihr den Grund für den plötzlichen Tods des Ronins?"

Auf den Vorschlag Isamus ihn bis zum Hotei Seido[1] zu begleiten, reagiert Kakita Jiro zögerlich und mit Unentschlossenheit. "Mit jedem Tag der vergeht verliert auch der Smaragd Magistrat wichtige Zeit. Je schneller ich darum zurück in die Kranichlande komme desto besser. Jedoch ist der Sache auch nicht gedient wenn ich in den Bergen stecken bleiben sollte. Ich danke euch darum für euer großzügiges Angebot. Es wäre mir sicher von großer Hilfe wenn ihr mit der Dorfvorsteherin sprechen könntet und Tsuruchi-san und Bruder Enko mir bei der Planung der Route helfen würden!"
 1. http://l5r.wikia.com/wiki/Hotei_Seido (http://l5r.wikia.com/wiki/Hotei_Seido)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 25.11.2012, 23:56:26
Der Kranich spreitzt eine Flügel und will davon flattern. Nach den Nudeln wendet sich Kikuchiyo den gefüllten Teigtaschen zu. Er beißt in die herzhaften Snacks um festzustellen, daß sie Inhalt schon erkaltet ist. Dennoch sind sie saftig und lecker, wobei sich Kiku fragt, welches Fleisch die Bauern dafür verwendet haben. Viele Kälber oder Schweine hatte er im Dorf nicht gesehen.

Gespannt wartet er auf die Antwort von Isamu. Er versteht nicht ganz in wie weit ein Smaragd Magistrat Kakita bei seiner Suche nach Vergeltung helfen kann, und überlegt ob es nicht einfach nur ein Fluchtversuch des Kranichs sein könnte. Dennoch ist es nicht Weise die Berge abseits der offiziellen Wege im Winter zu bereisen.

"Was genau erhofft ihr Euch von dem Smaragd Magistraten? Der Zeitvorteil bringt Euch nichts wenn Ihr von einem Schneesturm in den Bergen überrascht werdet. Ich kann darum Bayushi Isamu-sama nur zustimmen: Die Berge sind zu gefährlich sie nun zu bereisen. Ich muß darauf bestehen, dass Ihr mit uns kommt! Wir könnten uns niemals verzeihen, sollte Euch auf dem Weg etwas zustößt und wir es verhindern könnten."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 26.11.2012, 07:37:11
Isamu verschleiert weiterhin sein eigenes Interesse am Tod von Kenjo, der ihn hier her gebracht hat. "Yoriki Rokugo Ikari war hier um diesen Tod zu untersuchen. Er hatte mir gesagt, dass es keine Klinge, kein Pfeil und keine Keule war, die den Ronin getötet hatte. Entweder konnte der Ronin nicht schwimmen und versuchte es trotzdem, oder jemand hatte ihn arglistig in den See gestossen oder durch Gift betäubt und dann in den See geworfen."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 26.11.2012, 08:27:59
"Ertränkt und gar vergiftet. Wer könnte so etwas getan haben? Etwa die eigenen Gefährten? Wie war der Name des zuständigen Magistratens?" Offensichtlich werfen Isamus Worte weitere Fragen auf.

Der Kranich stutzt sichtlich irritiert von der Frage Bayushi Kikuchiyos: "Geschätzter Bayushi-san, ich schätze das Recht der einzelnen Clans in ihrem eigenen Wert sehr. Doch stößt es an seine Grenzen wenn ein Verbrechen die Clan Grenzen überschreitet. Darum ist es meine Pflicht, mein erlangtes Wissen und mögliche Beweise an den zuständigen Smaragd Magistraten weiter zu geben."

"Ich danke euch für eure Sorge um mein Wohlbefinden, Bayushi-san. Ich werde das Gespräch mit Tsuruchi-san und Bruder Enko abwarten ehe ich eine Entscheidung treffe. Auch sie werden mein Wohlbefinden nicht vernachlässigen." Antwortet Jiro auf die Sorgen Kikuchiyos.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 26.11.2012, 08:48:52
Fushou ist sich seiner Rolle bewusst und nutzt daher die Zeit der höflich ausgetauschten und wie immer kunstfertig verharmlosten Worte der gegenseitigen Verachtung und des gegenseitigen Vertrauens zwischen den Parteien um den Weg im Geiste vor sich durchzugehen. Er hatte die Natur und die Geographie des Landes studiert, aber es war mehr als nur eine Frage des Wissens.
Der Blick des Tsuruchi fällt auf den Mönch. Sicher würde dieser stets die volle Wahrheit sagen, ohne sie für seine Zwecke dienlich zu formulieren. Es war durchaus noch möglich, einen anderen als den von den Bayushi vorgeschlagenen Weg zu gehen, aber die Gefahren waren auch nicht gänzlich übertrieben. Wenn Fushou es geschickt anstellte, so konnte er den Kranich dazu bewegen aus eigenem Interesse mit den Bayushi und ihm zu kommen und so die Schuld beider Seiten ihm gegenüber erhöhen. Er brauchte alle Hilfe, die er bei seiner Aufgabe bekommen konnte. So nutzt Fushou die weiteren Höflichkeiten um seine Strategie zu vollenden und zum richtigen Zeitpunkt einzuwerfen.

"Ich werde mich mit Bruder Enko und auch mit Takumi-san später beraten, so dass wir morgen früh unsere gemeinsame oder auch getrennte Route besprechen können. Wir sollten diese Planung nicht übereilen. Ein schneller Pfad mag noch schneller zu Ende gehen als vermutet und ist ein Weg einmal eingeschlagen, so kann man in nur schwerlich wieder ändern." Die letzten Worte waren insbesondere an den Bayushi Isamu gerichtet. Er würde verstehen, dass Fushou um die heikle Clan-Angelegenheit wusste. Wenn ein kaiserlicher Magistrat erst eingeweiht war, wäre den Bayushi das Zepter unwiderruflich aus der Hand genommen.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 27.11.2012, 07:32:26
"Als ich mit Rokugo Ikari darüber sprach, mass ich dem toten Ronin hier noch nicht die Bedeutung bei, die er durch unser Gespräch erhielt. So fragte ich auch nicht nach dem Magistraten, dem er diente. Aber ich werde ihn so oder so herausfinden. Nicht zu letzt um den betreffenden Leuten die Nachricht des Todes mitzuteilen. Doch viel mehr noch, um ihm euren Bericht zu Ohren zu bringen. Wenn er die grenzübergreifende Natur von Verbrechen in seinem Gebiet erkennt, muss er sich an einen Smaragd Magistraten wenden." Isamu versucht so dem Kranich aufzuzeigen, wie der gemeinsame Weg ihn schneller ans Ziel bringen wird.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 29.11.2012, 12:51:00
Es ist unüblich, dass ein Yoriki den Namen seines Magistraten und damit seine Legitimation verschweigt. Kakita Jiro hört darum besonders interessiert zu. Dann verbeugt er sich vor Fushou: "Danke, Tsuruchi-san! Selbst in Zeiten großen Unglücks, schickt mir das Schicksal große Unterstützung." Dann wendet er sich an Isamu: "Bayushi-san, selbstverständlich gilt es auch den lokalen Magistraten darüber in Kenntnis zu setzen. Dies sollte so schnell wie möglich, spätestens aber zeitgleich geschehen, damit nicht weitere wertvolle Zeit verloren geht. Ich bin dankbar, dass die Schicksale euch, einen jungen und so fähigen Bayushi Samurai mit dieser Aufgabe betraut haben. Ich habe vollstes Vertrauen in euch und euer Pflichtbewusstsein und werde daher guten Gewissens zum Smaragd Magistraten berichten können, dass der zuständig Clan Magistrat bereits von euch informiert wurde!"

Mittlerweile haben sich die meisten Schüsseln geleert und Anyun wird ein wenig unruhig. Es wird Zeit vom Essen ab zu sehen und sich entweder dem Umtrunk zu widmen sonst würde für das morgige Bankett kaum noch Essen übrig sein.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 07.12.2012, 10:12:48
Mit der Maske versteckt sich Isamus Ausdruck von Missfallen über das endlose Winden des Kranichhalses der es nicht zu akzeptieren wollen scheint, dass er bereits in der Falle sitzt. Die Stunde ist reichlich spät und obwohl man ein erfrischendes Bad nahm, kann doch jeder der Anwesenden, mit Ausnahme von Kikuchiyo und Anyun die Müdigkeit ganz deutlich in den Knochen spüren. Am deutlichsten sichtbar wird das bei Takumi der sich einer wahren Gähn Orgie hingibt und immer wieder die Augen reibt um dann seinen schweren Kopf mit beiden Händen ab zu stützen. Isamu nickt innerlich über die Entscheidung die Tafel nun ganz auf zu heben, nachdem er die allerletzte Runde schon vor einer gefühlten Ewigkeit eingeleitet hatte. Jeder der Gäste bedankt sich in der ihm möglichen Form bei Isamu als Gastgeber. Nachdem auch Takumi davon Wind bekommen hat möchte er gar aufstehen und dem jungen Bayushi die Hände schütteln doch Fushou und Enko können ihn gerade noch bremsen! Nachgiebigkeit gegenüber den Verfehlungen des Vanaras ist zwar seit dem sich die Gruppe zusammen gefunden hat an der Tagesordnung aber man muss den Bogen ja nicht überspannen.

Isamu erhebt sich und bedankt sich noch ein mal bei Anyun, welche dafür Sorge trägt, dass die Schlafgelegenheiten in Windeseile vorbereitet werden. Isamu, Kikuchiyo und Jiro würden im Haus Anyuns nächtigen, Takumi zusammen mit Fushou und Enko in einem der Nachbarhäuser. So verabschiedet man sich und wünscht sich eine angenehme Nachtruhe. Als Takumi, Fushou und Enko aus dem Haus ins freie treten frösteln sie. Die Nacht ist relativ klar und ein eisiger Wind trägt die letzten Wolken hinfort um der feinen Mondsichel Platz zu machen. Silbern schillert das Mondlicht auf der Wasseroberfläche und hier und da hört man kleine Fische springen. Der Vanara und die Wespe schenken dem Anblick zwar Beachtung aber die Sehnsucht nach dem Lager ist so groß, dass sie schnell in der Hütte[1] verschwinden. Enko hingegen verweilt auf dem Steg und begibt sich zur Meditation.[2]
 1. Hütte: Hier Zelt
 2. 
Info für Takumi und Fushou (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 08.12.2012, 07:57:27
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;attach=6941;type=avatar)(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;attach=1769;type=avatar)(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;attach=3016;type=avatar)
Zwei Wege - eine Entscheidung?


In der Hütte angekommen werden die beiden freundlich von der kleinen Fischerfamilie empfangen. Die Lager sind bereits ausgebreitet und eine Kerze brennt auf einem kleinem Tisch um den Gästen genügend Licht zu spenden.
"Takumi-san - bevor wir uns nun zur Ruhe legen bräuchte ich noch euren und des Bruder Enko Rat.", Fushou dankt den Fischern mit einem knappen nicken, bevor er sich seinen Gefährten wieder zuwendet. "Wir müssen uns beraten, welchen Weg wir wählen und ob es für den Kranich ratsam wäre, uns zu folgen."
Ohne das Fushou es sagen musste, holte Enko seine Karte hervor und deutete ihnen, wo sie sich gerade befanden. Die beiden möglichen Pfade lagen auf leeren Stellen, dennoch schaffte es der Mönch ihnen zu beschreiben, wo sie lagen und markierte mit kleinen Steinen die Punkte.

Takumi war hundemüde nach dem langen Bankett. Die Reise durch die Berge hatte Kräfte gekostet und die langen, für ihn unverständlichen Gespräche hatten ihn ermüdet. Unter Aufbietung aller Beherrschung hatte er versucht Fushou und die anderen nicht zu blamieren, und er konnte nur hoffen dass es funktioniert hatte. Yuki tapste geschwind hinter ihm her, als er die Fischerhütte betrat und der Familie freundlich zunickte. Er will sich bereits auf dem Tatami ausbreiten, da spricht Fushou ihn nochmal und der Vanara rollt unmerklich mit den Augen.

"Ja was ist denn?" fragt er freundlich, doch würde er Fushou am liebsten mit seinem Stab auf den Kopf schlagne und ins Reich der Träume befördern. Natürlich würde er bei so einer Auseinandersetzung sicherlich den kürzeren ziehen, aber Takumi lässt seine Gedanken dennoch schweifen. So bemüht er sich seine Augen offen zu halten und blickt auf die von Enko ausgebreitete Karte. Er war nicht geübt darin Karten zu lesen, doch hatte ihm Enko auf ihren Reisen bereits einiges dazu erzählt. So bemüht er sich, eine sinnvolle Route zu finden.

"Dies ist der Weg, den der Kranich gekommen ist", deutet Fushou. "Hotel Seido liegt hier, am See der Tränen. Es ist noch nicht so kalt, dass die Seen mit Eisplatten bedeckt sind - Die Fähren fahren also noch."

"Wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass beide Wege noch begehbar sind. Die Bayushi hätten es natürlich lieber, wenn der Kranich ihnen zunächst folgen würde. Fallen euch Gründe dafür ein?", stellt er seine Frage an Takumi und Bruder Enko.

Der Mönch sammelt sich einen Moment lang und antwortet dann: "Kein Weg ist lang - mit einem Freund an der Seite." Er lächelt und fügt hinzu: "Eine Freundschaft ist jedoch wie eine Tasse Tee. Sie muss klar und durchscheinend sein, und man muss auf den Grund schauen können." Man merkt ihm an, dass er nicht unbedingt in die Verwirrungen der Clans reingezogen werden möchte darum versucht er Gründe für eine gemeinsame Reise und dagegen zu finden. Stumm nickt Fushou, der ebenso wenig auf dieses Spiel hielt. Doch es blieb keine Wahl. Geduldig wartet er, bis der Mönch fortfährt.

Lange sagt Enko nichts - dann fährt er sich über sein stoppeliges Haar. "Es wird nicht leicht sein alleine die Berge zu überqueren- wenn man den Weg verliert, stecken bleibt oder gar sich bei einem Sturz verletzen sollte, kann dies der sicherere Tod sein.", Im Hintergrund nickt der todmüde Takumi stumm. Dann fährt der Mönch fort: "Doch selbst unter diesen widrigen Bedingungen wäre es für mich eine gute Gelegenheit um diesen Teil Rokugan genauer zu kartografieren - es könnte ein Zeichen Koshins sein. Auch wenn es wohl der Abschied von euch meinen geschätzten Weggefährten wäre."

"Ihr würdet den Kranich begleiten?" Darauf würden die anderen sich vielleicht einlassen. Fushou war es nur recht. Bis zum Hotel Seido würde er die Gefährten begleiten, aber danach musste er wieder nach den Nezumi suchen... vielleicht ließen sich die Skorpione dazu überreden, ihm dabei zu helfen.

Der müde Takumi hatte den Worten des Mönches wenig hinzuzufügen, der Sinn seiner Worte erschließt sich ihm zuerst nicht.
Dann jedoch scheint er zu begreifen und reißt entsetzt seine Augen "Wa-wa-was?" fragt er aufgeregt und blickt Enko traurig an.

"Oh nein, nein. Der liebe, nette Enko-san darf uns nicht verlassen. Der Takanara-san würde ihn ganz sehr vermissen, oh ja!"

Bruder Enko nickt langsam. "Koshin könnte mir so einen Weg zeigen, wie ich auch das Kranichland bereisen könnte. Es scheint mir gerade zu wie eine Einladung." Er nickt noch ein paar mal, fast so als müsste er sich selbst auch noch in der  Entscheidung bestärken. "Takumi, zotteliger Freund", der müde Mönch lächelt den noch viel müderen Vanara an. "Koshin sagt: Solange wir gehen, gehen wir auf kurz oder lang aufeinander zu. Ihr müsst einfach einen Fuss vor den anderen setzen und wir werden uns wiedersehen - falls es wirklich soweit kommen sollte, dass ich Kakita Jiro begleite." fügt er ernst hinzu.

Fushou nickt zustimmend. "Es wird ein Verlust sein, wenn Ihr nicht mehr mit uns geht. Ich werde also morgen ehrlich berichten, dass beide Wege gleichsam begehbar sind und Ihr angeboten habt, den Kranich zu begleiten." 'So können die Bayushi ihr Gesicht waren, sicher gehen das Kakita Jiro hier keinen Unfug macht und ich kann mein Versprechen ihm zu helfen einlösen, womit er in meiner Schuld steht.', denkt Fushou und ertappt sich dabei dem Ränkeschmieden und Intrigenspiel der von ihm im tiefsten Inneren so Verachteten in nichts nachzustehen. Gerne würde er mit Bruder Enko darüber sprechen, aber sein Stolz verbietet ihm dies - auch wenn der Mönch kein Samurai war.

Die drei Gefährten sagen einander gute Nacht und machen es sich auf den Nachtlagern bequem. Noch ehe Enko oder Fushou die Augen geschlossen haben ist schon das melodische Rasseln von Takumis Schnarchen zu hören, das einem Wiegenlied gleich die anderen in den Schlaf singt.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 08.12.2012, 08:09:29
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Duell am Morgen.


Die Sonne taucht vom Horizont auf. Fushou und Kikuchiyo sind gemeinsam zur letzten Wache eingeteilt. Sie beschließen die Gelegenheit zu nutzen um ihre Kräfte und die Fertigkeit mit dem Schwert zu messen, wie sie es am Vorabend abgemacht habe.

"Bitte wählt eines dieser Holzschwerter. Es sind auch welche dabei welche dem Nodachi ähneln, wenn es Euch mehr liegt." Beide Samurai sitzen sich im Seiza gegenüber. Kikuchiyo breitet die Bokuto vor dem Tsuruchi aus und läßt ihn zuerst wählen.

Die Wahl der Waffe fällt dem Tsuruchi leicht. Ohne zu zögern greift er zum hölzernen Nodachi. Auch der Bayushi entscheidet sich für das hölzernde Nodachi. Beide Kontrahenten verbeuten im sitzen und stehen auf uns legen ihre echten Waffen sowie die überzähligen Holzschwerter an einem nahegelegenden Felsen. Danach schreiben sie wieder zurück zu den Ausgesuchten Holzschwertern und ziehen eine Kampffläche mit dem Haken in den Boden. Die Bokuto werden aufgenommen. Erneut verbeugen sich die Samurai voreinander mit einem gegenseitigen "Gebt mir die Ehre.[1]" und ziehen ihre Schwerter.

Eingehend mustert Fushou sein Gegenüber. Wenn er sich nicht irrte, war der Bayushi mindestens so kräftig wie er selbst. Zudem würde er weniger gut als der Tsuruchi mit dem Bogen umgehen können, weshalb er vermutlich mehr Zeit in seinen Schwertkampf investiert hatte. 'Ich werde mir erstmal ansehen, wie er so reagiert.' Das Nodachi hält Fushou in defensiver Position und wartet auf den Ansturm des Bayushis. Nach dem Kikuchiyo bemerkt daß sein Gegenüber zögert lächelt er verschmitzt hinter seiner Maske, doch dann gibt er überraschend einen Markerschütternden Kampfschrei von sich um die Wespe einzuschüchtern.

Finster blickt Fushou sein Gegenüber an und schüttelt sanft den Kopf. Da musste schon mehr kommen, um die Wespe zu beeindrucken. Nachlässig steht er da und bietet die scheinbar ungeschützte Flanke feil. Seine Gestik spricht mehr als jedes Wort: "Komm doch! Ich fürchte dich so wenig, dass ich dir sogar den ersten Schlag lasse!" "Nun gut", denkt sich Kikuchiyo. "Meinen Respekt muß ich wohl bekunden." Der Bayushi Samurai nimmt die obere Schwerthaltung[2] ein und tastet sich sehr langsam voran. Mit dem linken Fuß voran kriecht er förmlich zentimeterweise vorwärts und erhöht den mentalen Druck auf seinen Gegner. Dieser läßt sich aber nicht aus der Ruhe bringen.

Als Kiku seinen Schlagabstand erreicht hat setzt er zu einem einhändigen Hieb in Richtung des rechten Handgelenks der Wespe an[3]. Wütend über sich selbst grunzt Fushou. Zwar sieht er den Schlag kommen, doch er hat ihm nichts entgegen zu setzen. Verärgert über seine eigene Torheit schüttelt er den Schmerz ab und verbeugt sich vor seinem Gegenüber um dann wieder auf Abstand zu gehen und auf das Zeichen zu warten.

Nihonme[4]. Beide Kämpfer gehen wieder in die Ausgangsposition. Das Vorpreschen des Tsuruchi überrascht Kikuchiyo diesmal. Er versucht ihm noch zu vorzukommen und erneut den Arm des Angreifers zu treffen als dieser nach Vorne springt[5]. Doch der Wespensamurai ist zu schnell. Zwar trifft er Scorpion doch es ist schon zu spät. Der Bokuto der Tsuruchi trifft Kikuchiyo an der Schulter. Ein einem echten Kampf hätte das Nodachi seinen Oberkörper durchteilt, bevor er zum Arm hätte schlagen können.

"Großartig!" lobt Kikuchiyo. "Eure Fähigkeiten mit dem Schwert sind vorzüglich. Laßt uns nun sehen wer dieses Duell für sich entscheiden kann. Um die Ehre![6]" Er verbeugt sich erneut tief vor einem Übungsgegner und geht mit freundlicher doch ernsthafter Miene wieder auf seine Position.

Diesmal versucht Kikuchiyo die Initiative[7] zu übernehmen. Er versucht diesmal nicht über obere Haltung sondern die Mittlere[8]. langsam setzt er den Gegner unter Druck und macht unerwartet einen Satz mit Angriff zum Kopf des Gegners. Er ist erstaunlich schnell für sein Gewicht und das Holzschwert rast zielsicher auf den Scheitel von Fusho nur um wenige Milimeter zuvor abzustoppen. Echter Kontakt würde hier auch mit einem Schwertattrappe aus Holz schlimme Verletzungen nach sich ziehen, doch beide Wissen, daß es mit dem echten Schwert ein fataler Treffer gewesen wäre.

Foushou ist überrascht über den Wechsel der Taktik und reißt das Schwert nach oben um den Angriff abzuwehren. Als die Bokken aufeinander treffen hatte sein Gegenüber bereits den Schlag abgebrochen. Ohne zu warten verbeugt Fushou sich vor seinem Gegenüber: "Ihr habt mich geschlagen." Anerkennung liegt in seinen Worten. "Die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Ihr wart ein herausragender Gegner und ich bin sicher ein anderes Mal wird das Resultat vielleicht schon ganz andes aussehen. Ich habe auf jeden Fall sehr viel Lernen können." Antwortet Kikuchiyo, er verbeugt sich tief und lacht seinen Gegenüber freundlich an.
"Vielleicht begleitet ihr mich bei Zeit dabei ein paar Schwert-Dojo hier im Scorpionland zu besuchen. Ihr habt mir übrigens nicht erzählt was Euch hier in unsere Lande verschlagen hat."
 1. Onegaishimasu! (http://wadoku.de/index.jsp?search=search&ix=1348756239444&phrase=%E3%81%8A%E9%A1%98%E3%81%84%E3%81%97%E3%81%BE%E3%81%99&search=suche)
 2. 
Jodan Kamae (Anzeigen)
 3. 
Jodan kara Katate Kote Uchi (Anzeigen)
 4. zweiter Punkt
 5. Technik heißt Debana Kote
 6. 
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 7. 
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 8. Chudan no Kamae
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 08.12.2012, 17:43:41
Es war ein guter Zeitpunkt für diese Frage, bemerkte Fushou bei sich. "Ich bin auf der Suche nach einem speziellen Nezumi, einem Namensfinder. Es scheint die Ahnen meinen es gut mit mir, dass ich euch dabei treffe. Ihr beherrscht die Sprache der Ratenmenschen? Wie kommt es dazu?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 09.12.2012, 04:50:39
Kikuchiyo packt seine Sachen zusammen. Er muß immer noch seine 1000 Suburiübungen machen, kann aber sicherlich etwas mit seinem Duellgegner reden.
"Ich verstehe die Sprache der Nezumi in einem gewissen Maße. Meine Vorfahren haben die Schatten bekämpft und waren mit den Nezumi verbündet. Außerdem ist unser Lehen sehr weit im Süden des Scorpionlandes, wo noch mehr von ihnen gibt als hier. Dennoch erscheint es mir eine seltsame Aufgabe für einen Tsuruchi sich an die Fersen eines Rattenmenschen zu helten. Was wollt Ihr tun, wenn Ihr ihn gefunden habt?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 09.12.2012, 13:10:05
"Ich werde ihn bitten, mit mir zurück zu kommen. Mehr kann ich euch nicht sagen, selbst wenn ich es wollte", antwortet Fushou ehrlich. "Ich würde euch jedoch gerne in eure Heimat begleiten um dort mehr über die Nezumi zu erfahren." Einen Augenblick zögert Fushou, er kannte den Neuankömmling kaum. Konnte er ihm vertrauen? Andererseits - was wäre schon zu verlieren? "Es dürfte euch interessieren, dass wir einen Nezumi auf unserer Reise getroffen und gerettet haben. Er nannte sich Teekel'cho'keg und wurde von einem Schwarm toter Krähen verfolgt und angegriffen, als wir auf ihn trafen. Wir konnten die toten Kreaturen niederschlagen und nahmen in zunächst in Gewahrsam. Später erzählte er uns, dass er vor einem Maho Wirker[1] verfolgt würde. Er hatte eine Botschaft für einen gewissen Tch'tch. Leider nannte er uns die Botschaft nicht und floh später, obwohl wir ihm geholfen haben." Gespannt wartet er auf die Erwiderung seines Gegenübers.
 1. Nekromanten Es könnte ein Maho-tsukai sein. (http://l5r.wikia.com/wiki/Maho-tsukai)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 09.12.2012, 23:06:45
"Das scheint mir mal eine herausfordernde Aufgabe. Was gedenkt Ihr zu tun sollte er Eurer Bitte nicht entsprechen?"
Kikuchiyo hatte bisher noch von keinem Fall gehört, daß ein einzelner Rattenmensch einem Rokugani gefolgt wäre, nur weil er ihn gebeten hätte.
"Momentan plane ich nicht nach Shutai zurückzukehren. Ich habe Dinge zu erledigen und Reise als nächstes zum Hotei Seido. Dafür scheine ich Teekel'cho'keg ebenfalls begegnet zu sein, als er von einem untoten Bären angegriffen wurde. Ich hatte vom Bayushi Isamu bereits gehört, daß Ihr auf dem Weg einem Nezumi begegnetet, aber es scheint sich tatsächlich um die selbe Kreatur zu handeln mit der ich auch kurz Kontakt hatte. Wenn Ihr mich fragt, daß das der beste Anhaltspunkt den Namensgeber zu finden, aber gut. Besorgniserregender ist fast die Anhäufung von Berichten über Untote in unserem Reich."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 12.12.2012, 19:44:59
Fast schon harsch fur Fushou den Bayushi an, jegliches Taktgefühl hatte er vergessen: "Wo seid ihr dem Bären begegnet? Welche Wunden trug er?" - 'Kann uns der Maho Wirker so nah auf den Versen gewesen sein? Ist der Nezumi deshalb geflohen?' Wenn es wirklich derselbe Bär war, den Fushou und die anderen zuvor bekämpft hatten, dann stand es schlimm.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 13.12.2012, 21:53:19
"Wunden? Es war eine Bärenleiche mit rottendem Fleisch überall. Soweit ich es beurteilen kann, hätte er auch eines natürlichen Todes gestorben sein können und wiederauferstanden sein. Ich kann es Euch wirklich nicht sagen. Was ist? Warum seid ihr so daran interessiert? Kennt ihr diesen Bären?"
Kikuchiyo bleibt ruhig. Er ist freunlich zu der Wespe, aber auch die Geduld des bodenständigen Landsamurai hat ihre Grenzen, wenn es zu Respektlosigkeit kommt.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 14.12.2012, 09:19:46
Mit ruhigerer Stimme fährt Fushou fort. "Wir sind auf dem Weg hierher einem Bären begegnet und mussten ihn erlegen. Kurz bevor der Nezumi floh. Wenn es der selbe Bär war..." Fushou lässt die Worte in der Luft hängen und hofft, dass der Samurai ihn versteht und seinen Gefühlsausbruch verzeihen möge. Man sah ihm an, dass es ihm nicht gefiel.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 19.12.2012, 04:18:27
"Sicherlich gibt es mehr als nur einen Bär im Wald, allerdings läßt sich sicher auch nicht ausschließen, dass es sich um den gleichen gehandelt hat. In keinem Fall eine sehr beruhigende Vorstellung. Ich werde veranlassen eine Nachricht mit einem Falken zu einem unserer Magistraten zu senden. Das Wetter sollte noch gut genug sein dafür."
Kikuchiyo nimmt erneut sein schwerer Holzschwert auf.
"Ich werde nun noch etwas für mich selbst üben und später wieder zu Euch und den anderen stoßen. Diese Übung ist für mich etwas wie ein Ritual darum kann ich es nicht länger aufschieben." Damit verbeugt sich der junge Skorpion vor seinem Duellgegner in aller Form und verabschiedet sich in Richtig etwas abseits ihres Lagers. Mit der wärmenden Morgensonne auf der Haut gebinnt er seine Suburiübungen wie jeden Morgen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 19.12.2012, 10:56:17
Fushou blickt dem Bushi noch eine Weile hinterher, tief in Gedanken versunken. Er hatte zwar nur wenige Kenntnisse über seinen Auftrag, aber angesichts der Geschehnisse schien die Wichtigkeit allenfalls gesteigert. Zu lange hatte er sich mit anderen Dingen beschäftigt. Er würde mit dem Bayushi Isamu sprechen müssen - wenn er jetzt die Karten auf den Tisch legen würde, konnte er vielleicht mit seiner Unterstützung rechnen? Fushou begibt sich in die entgegengesetzte Richtung um ein stilles Örtchen für seine Notdurft zu finden und dort nochmals ungestört einen Blick auf seinen Auftrag zu werfen. Es schien der Wespe, als drückte der unter dem Kimono verborgene, federleichte Umschlag tonnenschwer gegen die Brust.

Zitat
Tsuruchi Kento, bekannt als Fushou, ihr seid mir empfohlen worden. Ich hoffe, Ihr dient mir als Yoriki. Im Skorpion Land gibt es einen Nezumi der uns als Namenssucher bekannt ist. Sein letzter bekannter Aufenthaltsort war in den südwestlichen Provinzen des Skorpion Landes. Findet seinen Aufenthaltsort und verhaltet Euch dabei unauffällig. Über weitere Schritte wird man Euch informieren. - Junior Magistratin Tsuruchi Jintko

Fushou hält in der einen Hand die Jitte, in der anderen den Brief mit den zwei Siegeln - eines seines Clans, eines der Skorpione, während er nachdenkt. Er sollte sich unauffällig verhalten. Doch wie sollte er weitere Informationen erhalten? Und, wenn er sich nur unauffällig verhalten sollte, dann hätte er wohl keine Jitte erhalten. Sein Entschluss stand, er würde mit seinen Gefährten darüber sprechen, sobald sie unterwegs in Richtung Hotel Seido waren.

Nachdem Kento wieder alles sicher verstaut hatte, machte er sich auf den Weg zurück zum Steg, um zu der kleinen Siedlung überzusetzen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 02.01.2013, 04:28:43
Während das Floß den Tsuruchi Stoß um Stoß hinüber zur Siedlung trägt, kreisen dessen Gedanken zurück in seine Kindheit und die Erzählungen seines Ziehvaters. Seine eigentliche Familie kennt er nur aus dessen Erinnerungen denn aus der Linie seines Großvaters, war er der einzige Nachfahre. Besonders gerne hatte der kleine Kento den Erzählungen über seinen Großvater Tsuruchi Kento gelauscht. Er sei ein ausgezeichneter Kopfgeldjäger gewesen und habe dem Kaiser beim Kampf gegen korrupte Kreise gedient. Sein größter Erfolg war die Ergreifung eines Yogo Shugenjas dessen giftiger, korrupierender Einfluss sich bis zum kaiserlichen Hof erstreckte und der in einer Serie von kriminellen Aktivitäten im Reich involviert war. Solcherlei Geschichten nahmen es aber um der Erzählung Willen nicht besonders genau mit den Fakten. Was zum einen am mangelnden Wissen Yoshimitsus über den Familienzweig seines Freundes und Adoptivsohns gelegen haben könnte oder aber auch im Bedürfnis die Taten der Vorfahren zu beschönigen.

Auch Bruder Enko ist an diesem Morgen schon lange wach. Er hatte sich ausgiebig auf den Tag und seine Prüfungen vorbereitet und viel Zeit damit verbracht Koshins Segen für seine Gefährten und sich und all die weiteren Wege zu erbitten. Als er Fushous Floß kommen sieht, stellt er sich auf dem Steg bereit um beim Anlegen zu helfen. Er würde die Unterstützung Fushous gut gebrauchen können, wenn er Bayushi Isamu in seine gestrigen Gedanken einweiht.

Mittlerweile hat auch Kikuchiyo seine Schwertübungen beendet und der neugierige Kreis der beobachtenden Kinder löst sich auf. Als das Floß der Wespe anlegt, greift der Samurai gerade mit beiden Händen ins kristallklare Seewasser um sich ein wenig zu erfrischen. Auch Kakita Jiro hat sich auf dem Steg eingefunden und die letzten Luftschläge des Bayushis genau beobachtet. "Erstaunlich, euer Sentokan Ha Schwerstil ist von einer Kraft geprägt, die ich bisher bei noch keiner anderen Skorpion Technik bewundern durfte."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 14.01.2013, 21:34:18
"Oh, wir fühlen uns sicher Geschmeichelt wenn ihr Euch für die Schwerttechnik unseren Clans interessiert, aber ja ihr habt natürlich nicht unrecht. Es ist eine etwas ungewohnlicher Stil für etwas ungewohnliche Scopione." sagt Kikuchiyo lachend.
"Sofern es Eure Schwertschule erlaubt würde ich mich gerne bei Gelegenheit auf ein Übungsduell mit Holzschwertern einlassen. Vielleicht aber nicht heute, denn wir ihr gesehen habt, hatte ich bereits eins. Eventuell warte ich aber zuerst noch auf Eure Vorführung." Manche sehr bedeutende Schwertschulen verbieten ihren Schülern jegliche Duelle oder beschränken diese. Im Fall daß ein unerfahrener Schüler in einem Duell unterliegt kann es schlecht auf den Stil reflektieren, auch wenn es eigentlich nur an der Unerfahrenheit des jeweiligen Schülers liegt.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 15.01.2013, 07:54:32
"Auch Skorpione haben Scheren" ertönt von hinten Isamus Anspielung auf den offensichtlichen Krabbeneinfluss im Kampfstiel des hühnenhaften Bayushi Kichuiyo. Mit seiner aufrechten Haltung, gekleidet in sauber gewaschenen roten Gewändern mit gelb verzierten Rändern, strahlt der junge Samurai auf dem Steg das Selbstbewusstsein eines jungen Adeligen aus. Seine Präsenz lässt sich die Fischer des Dorfes sich selbst gleich als ein wenig weniger Wertvoll in Anbetracht der vier Samurai erscheinen und sich mit leicht weiter eingezogenen Schultern peinlich berührt von der Ablenkung der kämpfenden Samurai weg, zurück zu ihrer Arbeit wenden. Obwohl Isamu erst jetzt aus seiner Hütte schreitet, scheint er in der vergangenen Nacht wenig geschlafen zu haben. Über seiner Maske zeigt sich ein blasses Gesicht. Die noch jungen Augen werden untermalt von einem leichten Schatten. Er hatte in der vergangenen Nacht die Möglichkeit genutzt, eine Nachricht an seinen Onkel zu senden. Auch wenn die eigentliche Nachricht nur sehr knapp gehalten war[1], so brauchte die für die richtigen Ohren verständliche Verschlüsselung der Geschehnisse doch seine Zeit. Doch er konnte Feder des Kurōtadori Vogels nicht einfach alles anvertrauen, das er kannte, so war er sich dem Empfänger nicht sicher, und musste doch auch die wichtigen Stellen hinweisen.
 1. 
Zitat
Lieber Onkel. Die Bergluft scheint mir wenig erholsam, die Sonne scheint wenig durch den hiesigen Nebel. Da der Yoriki Ikari verschied, bin ich traurig und schwer lastet es auf mir, der Familie sein Ableben kund zu tun. Ich werde mich in H.S. etwas zerstreuen und hoffe, dass Kakita Jiro, der wie ich einen nahen Verwandten verloren hat und deswegen getrieben ist, mich Begleitet. Er ist der einzige vernünftige Gesprächspartner hier. Hochverehrend, dein Neffe Isamu.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 20.01.2013, 16:02:13
Kakita Jiro schenkt Isamus Anmerkung ein Lächeln, ehe er auf das Angebot Kikuchiyos eingeht: "Es wäre mir ein großes Vergnügen mit euch die hölzernen Schwerter zu kreuzen, Bayushi-san. Allerdings fürchte ich, dass meine Pflicht gegenüber meine Familie und der kaiserlichen Magistratin mir keinen ausreichenden Aufschub gewährleisten kann, um euer Angebot zeitnah an zu nehmen." Dann blickt er zum Tsuruchi und dem Mönch: "Ehrenwerter Bruder, Tsuruchi-san, bitte verzeiht meine eilende  Direktheit und den unpassenden Rahmen - es würde mir viel bedeuten wenn ihr das Ergebnis eurer Besprechung über die Wahl der richtigen Route mit uns teilt." Enko und Fushou schauen einander an und dann zu Takumi. Schliesslich mach der Mönch einen Schritt nach Vorne: "Kakita-san, wir sind übereingekommen, dass beide Wege ihre Vor und Nachteile haben, welche einander aufwiegen. Der Weg über den Hotei Seido ist lang und sicher doch er kostet Zeit. Der Weg direkt über die Berge ist gefährlich doch könnte er euch in Anbetracht der Umstände einen wichtigen Zeitvorteil verschaffen. Als ich letzte Nacht auf meine Karte blickte, die ich zu Ehren Koshins mit jedem meiner Schritte vervollständige, und dort die große ungeschriebene Fläche nach dem Gebirge sah, wuchs in mir der Entschluss euch durch das Gebirge zu begleiten um die Wege jenseits des Lands der Skorpione kennen zu lernen." 

Des Kranichs Augen funkeln erfreut: "Vortrefflich, werter Bruder! Mit euch und Koshins Segen an unserer Seite wird eine Gebirgsüberquerung zu schaffen sein! Seid gewiss, dass ihr mir und meiner Familie einen großen Dienst erweisen würdet und es uns mehr als eine Selbstverständlichkeit wäre euch die entsprechenden Reisepapiere für das Kranich Land aus zu stellen!" Enko faltet beide Hände und verbeugt sich leicht, als Zeichen seiner Zustimmung und Dankbarkeit.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 20.01.2013, 19:20:13
Die Nachricht, dass Enko Kakita Jiro über den Pass begleiten will, ruft bei Isamu wenig Begeisterung hervor. Er hoffte, dass die Gefahr der Passüberquerung genügend schwerwiegend scheint, um den Weg umzulenken. Doch nun gilt es das Beste aus der Situation zu machen. "Enko" spricht Isamu den Mönch als naher Freund an, "Ich danke Koshin, dass er unsere Wege für ein Stück zusammengeführt hat. Ich danke Koshin, dass ihr euch bereit findet, Kakita-san sicher über den Pass zu begleiten." Aus seinem Kimono zieht Isamu einen vorbereiteten Brief, für den Fall, dass sich die Dinge so in die falsche Richtung entwickelten, wie sie es gerade taten. "Nicht nur ich bin euch zu Dank verpflichtet, sondern auch mein Clan. Dank eurer Begleitung kann der Formalität des Friedensbandes um das Katana von Kakita-san genüge getan werden. Wenn ihr angekommen seid, lasst diesen Brief zusammen mit dem Band zurück in die Skorpionlande kommen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr persönlich kommen werdet, um die Gelegenheit zu erhalten, wieder mit euch den Weg zu teilen. Doch ich vertraue auf Koshin, dass er die richtige Zeit wählt, auch wenn sie nicht so bald wie möglich ist." Isamu überreicht Enko das Schreiben, in dem er stellvertretend für den Skorpion Clan dem Träger für seine Dienste dankt und die Tugend des Trägers Isuwaru Enko lobt. Zwar reizt Isamu mit einem solchen Schriftstück den Rahmen seiner Möglichkeiten beinahe zu stark aus, denn mit ihm geht auch der Anspruch des Clans über, dass Enko sich die Freundschaft der Skorpione in einem gewissen masse verdient hat und dementsprechend auch einmal die Gunst eines Gefallens erwarten kann. Doch will Isamu sicher stellen, dass er an die Information kommt, ob Kakita heil über den Pass gekommen ist. "Doch bevor wir uns voneinander verabschieden, wollen wir uns gemeinsam von Ikari Rokugo verabschieden, der sein Leben im Dienst des Clans lassen konnte."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 23.01.2013, 09:05:50
Als Kakita Jiro den Blick kurz auf Fushou legt, nickt dieser sanft: "Es wäre uns eine Ehre gewesen, euch weiter zu begleiten. Aber wie Bruder Enko bereits sagte, sind unterschiedliche Wege für uns bestimmt." Fushou hofft, dass der Kranich verstehen würde, dass er nun noch tiefer in der Schuld der Wespe stünde. Man wusste nie, wann man eine Gefälligkeit brauchen konnte.

Fushou war innerlich unruhig. Zunächst würde er von seinem Auftrag fern gehalten. Er wusste nicht, wie lange er dies noch erdulden konnte. Auf der einen Seite konnte er so die Schuld des Bayushi ihm gegenüber noch erhöhen, was der Erfüllung seines Auftrags dienlich war, doch gleichzeitig verstrich auch immer mehr Zeit. Die Ankündigung, dass die Bestattung nun stattfinden sollte und sie danach endlich weiterziehen würden, nimmt Fushou daher mit Erleichterung war.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 01.02.2013, 11:25:27
Nun, da die beiden Bayushi keine weiteren Einwände mehr einbringen und Kakita Jiro, den Tsuruchi als seinen Fürsprecher und sogar Bruder Enko als Begleiter gewonnen hat, ist die Entscheidung gefallen. Kakita Jiro lässt sich diesen Erfolg jedoch in keinster Weise anmerken. Es wäre töricht die beiden Skorpione weiter zu reizen, insbesondere im Stachel des Jüngeren, scheint das Gift geradezu zu pulsieren. "Wenn es doch nur die Zeit und die Umstände zuliessen, dies Spiel durch einen Haiku zu verewigen." denkt sich der Kranich wehmütig.
Durch die Aufregung der Kinder auf dem Steg wird er dieser Träumerei jedoch schnell entrissen. Erwartungsvoll rennen sie auf den dünnen Stegen hin und her und winken. Langsam gleitet das Hausboot von Priester Wuen der Siedlung entgegen. Das Boot selbst ist in etwa vier Fuß lang und zwei Fuß breit, die kleine Hütte welche mit einfachen Mitteln darauf gebaut ist, ist aus dem gleichen schwarzen Holz wie der Rest des Boots. Auf dem Dach der kleinen Hütte sitzen einige Tauben und gurren vor sich hin während unten im Bug ein alter Mann zu erkennen ist, der in einem etwas einfachen, grünen Kimono gekleidet mit geschlossenen Augen zu meditieren scheint. Das muss ohne Zweifel Wuen sein, sein langer grau weisser Bart hängt ihm in den Schoß und auf seinem Haupt findet sich kaum mehr als ein Haar.[1] Er öffnet die Augen und lächelt, als er die freundlichen Kindergesichter am Steg warten sieht. Schnell eilen einige Erwachsene herbei und vertauen sein Hausboot. Erst dann fällt den Gefährten auf, dass Wuens Boot auf einer unerklärlichen Strömung getrieben sein muss denn die zurückgelegte Strecke auf dem See ist spiegelglatt. Nur für Takumi scheint der Fall klar zu sein, denn dank der ihm verliehenen Kräfte der Geister, kann er erkennen, dass das von dem gesamten Hausboot  eine pulsierende magische Aura ausgeht. Als er wissend, seinen Gefährten zu zwinkern möchte, stockt er. Hatte er das gerade wirklich gesehen? Sowohl von Enkos Amulett als auch von Isamus Schwert scheinen schwache Auren zu pulsieren. Als Takumi die Aura um Isamus Schwert genauer betrachtet, kann er daneben zwei weitere schwächere Auren ausmachen welche durch seine Kleidung scheinen. Der Vanara ist wirklich überrascht, dass ihm dies nicht vorher aufgefallen ist. Dann richtet sich wieder alle Aufmerksamkeit zu Prieser Wuen.

Mit einem kleinen Sprung, den man diesem altem Mann gar nicht mehr zutrauen würde, überquert er die Lücke zwischen Boot und Steg. Der Wirkung seines Auftritts bewusst lächelt er entwaffnend. Enko meint in dem Mann die Züge großer Weisheit erkennen zu können, welche ihm auch bei seinem eigenen Meister Akio Akiyama begegnet sind. Priester Wuen verbeugt sich tief und ergreift das Wort: "Freude und Leid sind stets eng mit einander verknüpft. So erfreut es mein altes Herz die mir bekannten und unbekannten Gesichter hier zu sehen. Doch ebenso betrübt es mich, dass der junge Yoriki nicht mehr länger in diesem Reich beheimatet ist. Er wäre sicher froh darum fernab seiner Familie einen so großen Kreis an Menschen zu finden welche ihm auf seinen Weg gen Yomi das letzte Geleit stellen." mit mehrmaligen Nicken unterstreicht er seine Aussage.[2]
 1. 
Bild von Priester Wuen (Anzeigen)
 2. 
Info (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 06.02.2013, 00:33:51
Nachdem Priester Wuen alle begrüßt hat, bittet er Anyun zusammen mit den anderen Fischern ein Floß vor zu bereiten und den Leichnahm Ikaris dort auf zu baren und alles nötige für die Einäscherung vor zu bereiten. Dann begibt er sich in eine der Hütten um einen weißen Kimono an zu legen. Als er wieder erscheint trägt er eine lange Rolle im Arm, neben ihm kniet Anyuns Mutter in ihrer Hand ist eine Schale mit Sand. Wuen öffnet die Rolle aus Bambus Papier und verliest das Lotus Sutra.[1] Nachdem er sein Gebet beendet hat greift er in das Tuch welches über seinen Kimono geschwungen ist und holt ein kleines Bündel Räucherstäbchen hervor. Zuerst tritt Isamu vor und bekommt ein Räucherstäbchen überreicht. Als nächstes kommt dann Bruder Enko gefolgt von Fushou, Kikuchiyo, und Jiro. Takumi schaut der ganzen Sache nur neugierig zu. Anyun wurde in der Zwischenzeit eine Kerze übergeben. Einer nach dem anderen entzündet sein Räucherstäbchen verbeugt sich vor dem aufgebahrten Ikari und steckt es dann in die Schale mit Sand. Auch Takumi stellt sich nun zu Ikari und schaut die bleiche körperliche Hülle lange an. "Ja, ja nun er geht zu Vorfahren! Gute Reise!" dabei winkt er ein wenig mit seinem Stab und stellt sich dann auf die Seite damit die Männer um Anyun das Floß zu Wasser lassen können. Wuen nimmt die Kerze aus Anyuns Händen in Empfang und beugt sich hinunter zum Floß um ein dort vorbereitetes in Öl getränktes Bündel zu entflammen. Stetig züngeln die Flammen von der entzündeten Stelle weiter in Richtung Ikaris Bare, während das Floß wie von unsichtbarer Hand gezogen in die Mitte des Sees zu gleiten. Dann endlich ergreifen die Flammen die Bare und das unter ihr gestapelte Holz. Grauer Rauch steigt auf und mit jeder Minute die vergeht gewinnt das Feuer an Größe. Lange noch stehen alle am Steg und schaue hinüber zum Feuer auf dem Floß. Anders als beim Ronin hat Anyun Bayushi Isamu zugesichert, dass man die Knochen des Rokugos in einer Urne bei Priester Wuen für sieben Tage aufbewahren würde. Wenn bis dahin niemand erscheinen würde, würden sie ihm ein Grab am Ufer schaufeln und die Urne dort platzieren. Schliesslich verbeugt sich Priester Wuen erneut und dankt den Vorfahren des Rokugos für dessen Aufnahme in Yomi.

Dann begeben sich alle in des verstorbenen Gonyuns Hütte und Anyun und ihre Mutter servieren den Gästen fleischlose Kost. Im Namen der Tradition des Skorpion Clans verbreiten die beiden Bayushi eine außergewöhnlich heitere Stimmung - wobei Isamu sich dabei fragt in wie weit dies wirklich angebracht ist, wenn ein Mitglied des Clans womöglich unter falschem Namen gen Yomi reisen muss. Doch Sake hilft diese Zweifel aus dem Weg zu räumen und als nach zwei vollen Stunden des Banketts alle Priester Wuen wieder nach draußen begleiten, ist das Feuer beinahe komplett niedergebrannt. Morgen würden einige Fischer unter Aufsicht von Priester Wuen die Knochenreste aus Asche klauben. Dann würden Kakita Jiro und Isuwaru Enko bereits die eisigen Höhen erklimmen und Bayushi Isamu, Tsuruchi Kento, Bayushi Kikuchiyo und Takanara Takumi zum Hotei Seido unterwegs sein. "Nun, da wir von Ikari Abschied genommen haben und er in Yomi ist wird Zeit unsere eigene Weiterreise vor zu bereiten." kündigt Isamu das weitere Vorgehen an.
 1. Lotus Sutra (http://l5r.wikia.com/wiki/Lotus_Sutra)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 07.02.2013, 11:46:51
Mit einer eigenartigen Faszination schaute Takumi dem Ritus zu, mit welchem Ikari das letzte Geleit gegeben wurde. Es hatte etwas Feierliches, doch gleichzeitig war es auch bedrückend und traurig. Die Bestattungen bei den Vanara waren üblicherweise relativ fröhliche Zusammenkünfte, bei der man gut gelaunt der schönen Zeit mit dem verstorbenen gedachte. Nunja außer beim alten Tokuma, da waren sich alle einig, dass es eine Erleichterung für das Dorf war, als der grummelige Graupelz unter einer Lawine begraben wurde.

Lange starrt er in die Flammen und viele Gedanken gehen ihm dabei durch den Kopf ... was würde der weitere Weg für ihn bereit halten? Wenig verstand er von dem Auftrag den der Bayushi verfolgte, doch solange er mit dieser Gemeinschaft weiter Rokugan bereisen konnte war ihm dies einerlei. Und tatsächlich verschwand auch all die Trübsal, als man sich in Anyuns Hütte einfand. Dies gefiel ihm nun schon eher und so griff er auch freudig zum Sake. Laut schlürfend kippt er die Schälchen mit dem Reiswein in sich hinein und eine wohlige Wärme breitet sich im Bauch aus, während seine Gesichtszüge einen dümmlich, zufriedenen Ausdruck annehmen.

"Jaja bald geht's weiter." fügt er Isamus Worten wenig aussagekräftig hinzu.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 19.02.2013, 09:45:03
Nachdem jeder der Gefährten sein Bündel gepackt ist und Anyun und die Dorfgemeinschaft Sorge getragen hat, dass ein jeder ausreichend Proviant bei sich hat, sammeln sich alle am Steg.

Während die ersten bereits mit einem der Flöße übersetzen, spricht Isamu die Dorfvorsteherin an. "Anyun. Ich bitte um die Besprechung einiger Dinge vor meiner Abreise ." Er weist  mit der Hand auf ihre Hütte, dass sie ihm vorgeht. Dort angekommen, weist Isamu mit einer Handbewegung an, dass Ayun sich an den Tisch setzten soll. Im feinen Spiel mit den richtigen Umgangsformen eines Samurais mit Heimin, lassen Isamus angedeutete Befehle kein Zweifel, dass er als Bayushi in der Himmlischen Ordnung über ihr steht und ihr dennoch den Respekt der Dorfvorsteherin zollt und keine klaren Befehle gibt.
Mit den Worten "Ich danke dem Dorf für die Gastfreundschaft, die uns gewährt wurde." überreicht Isamu ein gefaltetes Papier. "Lasst dies bei der nächsten Gelegenheit nach Shimomura bringen. Euer Fürst wird erfreut sein, zu hören, wie sowohl euer Vater als auch Ihr so gut auf Ordnung achtet. Selbst der Kranich schwärmte von eurer Gastfreundschaft." Im Papier findet sich ein kurzer Bericht, dass es gut um das Dorf steht, auch wenn der Dorfvorsteher kürzlich verstarb und dass Isamu mit seinen Begleitern sich hier aufgehalten hatte. Durch die Nennung aller wichtiger Namen des Dorfes erhält Shimomura eine aktualisierte Übersicht über seine Ländereien. Durch die Nennung der Namen von Isamu und seiner Begleitung bestätigt er ihren Aufenthalt, wobei die Aufwendungen  von den Steuern des Dorfes abgezogen werden können. Zu guter letzt bestätigt empfiehlt Isamu Anyun als Dorfvorsteherin und bescheinigt ihr die Fähigkeit dazu, wodurch kein einfacher Heimin aus der Verwaltung mehr dieser Einschätzung widersprechen kann ohne zu behaupten, dass ein Samurai sich irrte. Dies sichert Anyuns Position und verbindet ihr und Isamus Ansehen in Shimomura. Der erste Schritt zur Sicherung der Loyalität ist gelegt, indem Anyuns Macht von Isamu abhängig gemacht wird und ein Fehlverhalten - wenn auch nicht gleich stark - sich auch auf Isamu niederschlägt und so Konsequenzen mit sich ziehen muss, welche bereits durch den rauen Umgang mit den gefangenen Banditen den Dorfbewohnern aufgefallen sein muss.
"Vor dem Dorf haben wir ein Yak, das wir uns von den Banditen in den Bergen zurückholen konnten. Da sie hier ihr unwesen trieben, soll das Dorf das Tier behalten und nach den eigenen Notwendigkeiten verwenden." Ein Geschenk von Isamu, mit dem Anyun ihre Stellung im Dorf sichern kann und welche Isamu im ganzen Dorf in guter Erinnerung halten soll. Nicht nur entschädigt er sie direkt für die Unterbringung von Ihm und seinen Gefährten, sondern ruft dieses Geschenk in Erinnerung, dass die Samurai die Dorfbewohner von den äußeren Gefahren schützen, auch unter Einsatz ihres Lebens, wie der Tod Ikaris suggeriert.
Mit einem Griff in den Kimono fischt Isamu einen weiteren Brief hervor, in dem Isamu Ikaris Ehre stark lobt, seine Freude über seine Loyalität ausdrückt und beschreibt dass er seine Besitztümer bei sich trägt, welche er gerne der Familie zurückgeben will, auch wenn er ihre gemeinsame Suche fortsetzt. "Ich will der Familie von Ikari Rokugo sein Wakizashi und sein übriger Besitz zurückgeben. Wenn einer von ihnen hier nach ihm suchen sollte, dann übergib ihnen dieses Schreiben." Mit einem weiteren Griff in den Kimono befördert Isamu einen Beutel mit einem Teil von Ikaris Geld hervor. "Und lasst mir bitte ebenfalls möglichst rasch eine Nachricht zukommen, wer nach ihm gefragt hat und wie sie ausgesehen haben, damit ich selbst eine Übergabe arrangieren kann. Am leichtesten wird es über Shimomura gehen." Die Geldmenge im Beutel überragt die Kosten für eine rasche Nachrichtenübermittlung deutlich. Mit dieser Geste versucht Isamu klar zu machen, dass er hier einen persönlichen und somit diskreten Dienst von Anyun erwartet, welche entsprechend entlohnt werden. Der zweite Schritt zur Sicherung der Loyalität.
"Und hier," ein weiterer Griff in Isamus Kimono fördert wieder einen Brief zu Tage, welchen er in der Nacht vorbereitet hatte, "befindet sich eine Nachricht im Zusammenhang mit dem Toten Ronin. Wenn Magistrat Bayushi Masato direkt nach mir fragen sollte, übergib ihm bitte diesen Brief. Er wird ihm die Richtung weisen. Aber denk bitte daran. Er ist ein Magistrat. Verschwende nicht seine Zeit und sprich nur wenn er dich Fragt mit einer klaren und knappen Antwort." Zwar offenbart Isamu durch das unterschriebene Dokument sein Wissen um den Magistraten, doch wenn er nach ihm direkt fragt, wird er seine Rolle bereits vermuten können. Im Schreiben steht ausführlich Kakita beschrieben, der über die Grenze kam und einen Scorpion zu töten wünscht, aber zurück über die Berge ging, um die Smaragdenen Magistraten über ein angebliches Verbrechen zu Informieren im Zusammenhang mit dem Schmugglerkartell. Dadurch soll der Magistrat einerseits vorgewarnt werden vor einer möglichen Einmischung einer höheren Stelle und dadurch Motiviert werden, die Spuren, auch Isamus, zu verwischen sowie vielleicht auch Zeit und Ressourcen für eine Überprüfung des Verbleibs von dem Kranich aufzuwenden, welche wiederum Isamu bei seiner eigenen Suche zugute kommt.
"Lasst es mich auch wissen, wenn jemand nach dem toten Ronin fragt. Es war der Wunsch von Ikari Rokugo diese Sache aufzuklären und es ist meiner, ihm ebenfalls zu hilfe zu kommen." Ein weiterer Beutel erscheint in Isamus Hand mit den restlichen Koku von Ikari. "Gebt dies dem Priester Wuen, damit er für die Ruhe von der hier begrabenen Seele betet, die eine Aufgabe noch nicht vollendet sehen kann." Damit erfüllt Isamu einerseits den Wunsch von Ikari, dass die Koku an den Priester gehen. Andererseits übergibt Isamu die Koku auch nicht direkt sondern bestätigt die Position Anyuns gegenüber dem Priester, indem er sie für sich agieren lässt und auch selbst über die Menge der Koku entscheiden kann.
"Ich möchte mich auch mit einem Geschenk für deine Gastfreundschaft bedanken." Wendet Isamu sich an Anyun persönlich und nicht in der Funktion der Dorfvorsteherin. "Trotz der schwierigen Lage" durch den Tod von Gonyun "hast du deine Aufgabe als Dorfvorsteherin gut erfüllt." Mit einem sanften Kopfnicken - eine große Geste eines Samurais gegenüber einer Heimin - überreicht Isamu eine vertrocknete und verwitterte Lotusblüte. Ein Symbol und ein Versprechen, dass Isamu den gewaltsamen Tod und dessen Verursacher Gonyuns in Erinnerung behält. Der letzte Schritt zur Sicherung der Loyalität, ein Versprechen, dass die persönlichen Angelegenheiten von Anyun auch Angelegenheiten von Isamu sind.
"Auf wiedersehen Anyun, und vielen Dank." Mit einem Lächeln um die Augen über der Maske blickt Isamu die Dorfvorsteherin noch eine Sekunde lang in die Augen, steht auf und geht aus der Tür zur Abfahrt.

In der Aufregung und Vorfreude endlich wieder weiterziehen zu können haben die Gefährten den Bayushi direkt vergessen und so warten sie bereits am Ufer, als Isamus Floß über den See zum roten Tor mit der großen Glocke gleitet.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 20.02.2013, 08:06:53
"Bruder Enko," spricht Isamu auf vertrauliche Weise den Mönch an, "es ist an der Zeit. Koshin zeigt uns Gabelungen und Kreuzungen des Weges. Diese hier führt uns auf verschiedene Wege. Doch sind sie nicht nur ein Zeichen von Trennung sondern auch des Zusammenkommens. Ich bin sicher, unsere Wege werden sich wieder kreuzen. Ihr müsst mir dann unbedingt eure Karte zeigen und erzählen über welche Wege euch eure Füsse getragen haben. Bis dahin wird Koshin gewiss über eure Schritte wachen und euch zunächst sicher über den Pass führen." Mit einer einviertel Verneigung bekundet Isamu seinen persönlichen Respekt vor dem Reisebegleiter.

"Kakita-san," wendet sich Isamu an den Kranich, "Euch wünsche ich alles gute auf dem beschwerlichen Weg über den Pass. Bruder Isuwaru Enko wird mit seinem sicheren Tritt euch ein guter Begleiter sein, so wie er es für mich war. Bevor sich unsere Wege trennen möchte ich die Gelegenheit nicht vermissen euch meine Bewunderung zu versichern. Ihr seid ein vortreffliches Beispiel für die berühmte Philosophie von Kakita. Wie es einen perfekten Schwertstreich gibt, der angestrebt werden muss, so beschreitet ihr euren Weg der Ehre mit eiserner Disziplin. Wie schrieb Kakita im Buch Schwert 'Die Ehre sei dein Schwert - Halte sie frei von Makel und sie wird durch eure Feine schneiden, so schnell wie der finale Stahl.'" Mit einer gleichrangigen Samurai angemessenen Neigung des Kopfes beendet Isamu den vorläufigen Abschied vom Kranich.

Als sich alle voneinander verabschiedet haben nimmt Isamu sein Pferd entgegen und schnürt sein Gepäck hinten auf sein Pferd und schwingt sich darauf. Auch wenn der Ritt nicht lange dauert, bis er wieder vom Pferd absteigen muss um einen sicheren Abstieg zu haben, so ist das Symbol doch unbezahlbar. Durch sein Reittier erhebt er sich Physisch über seine Reisegefährten. Während Kikuchyio auch ein Skorpion ist, so verfügt er über ein zu rauhes Wesen und ist gegenüber den Heimin zu vertraut, durch die höhere Position verstärkt Isamu das Bild der erhabenen Elite der Samurai. Gegenüber dem Kranich der durch sein Benehmen ebenso seine Zugehörigkeit der oberen Klasse demonstriert zeigt Isamu die Überlegenheit der Skorpion, der in Würde und Wohlstand gekommen ist und ebenso wieder geht, während der Kranich zu Fuss einer gefährlichen Reise zwenden muss.
Er wendet seinen Kopf als Abschiedsgruss zum Dorf hin und gibt dann das Zeichen zum Aufbruch. "Wir haben einen weiten weg vor uns. Lasst uns aufbrechen."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 23.02.2013, 14:48:39
Etwas Wehmut schwingt in den Worten des Mönchs vom Orden Koshin, als er zu seinen Gefährten spricht: "Bayushi-san, Tsuruchi-san, Takanara-san" er faltet die Hände und verbeugt sich tief. "Jeder Schritt auf dem Weg mit Euch war ein Schritt der Erfüllung. Möge euer weiterer Weg lang sein und wenn er sich denn doch ein mal trennen möge, so erinnert euch an die Worte Bayushi-sans." Dann schenkt er Kikuchiyo einen freundlichen Blick und fügt hinzu: "Wie Isamu-san sprach: Wege trennen und führen auch wieder zusammen. Möge auch euer Weg lang sein!"

Kakita Jiro steht leicht versetzt hinter dem Mönch als dieser sich von seinen alten Weggefährten verabschiedet. Seine Hand ruht auf seinem wieder erlangten Katana. Wohlwollend nimmt er die schmeichelnden Worte Isamus entgegen. "Ich danke Euch, Bayushi-san. Ihr und eure Begleiter haben mir und meiner Familie durch eure Unterstützung einen großen Dienst erwiesen. Ich werde dies nicht vergessen und so mögen mir die Schicksale die Chance geben eure Hilfe eines Tages auch an euch und eure Familie zurück zu geben!" Er verneigt sich ebenfalls und fügt an: "Sobald es meine Pflicht zulässt, so werde ich wiederkommen um mein Wakizashi zu finden und meine Ehre von jeglichem Makel zu befreien, bis dahin bleibt mein Haupt gesenkt und meine Schultern schwer unter den Aufgaben die vor mir liegen." Jiro nickt als Zeichen seiner Entschlossenheit und geht dann einige Schritte zu Fushou. Er lächelt ein wenig und klopft seinem ehemaligen Mitgefangenen auf die Schulter: "Bis zur nächsten Partie Go - werter, freier Freund!" Damit ist alles gesagt und während Kakita Jiro und sein neuer Begleiter sich durch den tiefen Schnee, weiter hinauf ins Gebirge quälen, beginnt für Isamu, Kikuchiyo, Kento, Takumi und Yuki der vergleichsweise leichtere Abstieg.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 24.02.2013, 14:50:05
Fushou hatte still den Abschied über sich ergehen lassen. Seine Gedanken drängten sich weiter um die Fragen, wie er seine Aufgabe erfüllen konnte. Zu lange hatte er sich davon ablenken lassen - war es das wert gewesen?
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 24.02.2013, 19:24:19
Kikuchiyo müstert den Mönch und versucht sich einen Reim darauf zu machen, wie der Mönch, den er ja seit gut einem Tag kennt, es gemeint haben könnte. Sollte es eine Drohung sein, ihm etwas heimzahlen zu wollen? So einen Eindruck hatte Enko allerdings bisher nicht hinterlassen.
"Gebt acht auf Euch, Bruder. Es zeugt nicht unbedingt von Weisheit, aber von großem Mut den Berg bei dieser Witterung überqueren zu wollen. Ich wünsche Euch alles gute auf Euren Wege. Mögen die Kami euch gut gesonnen sein."
"Kakita-san. Es freut mich Eure Bekanntschaft gemacht zu haben, auch wenn sicher andere Umstände wünschenswert gewesen wären. Wenn Ihr es Euch anders überlegen wollt und Euch doch uns anschließen wollt, so ist dies nun die Gelegenheit. Sollten wir Euch wieder in unserem Land ohne gültige Papiere auffinden werden, wir gezwungen sein dauerhaftere Maßnahmen zu ergreifen. Es gibt keine Umkehr sobald ihr dieses Dorf verlassen habt, auch wenn der Winter Euren Heimweg unmöglich machen sollte. Sollten wir Euch doch ohne Reisepapiere wieder treffen, so müssen wir Euren Wunsch Heimzukehren als Täuschung verstehen. Ich bin aber dafür überzeugt, dass Ihr ein ehrenhafter Samurai seid und hoffe auf ein Wiedersehen unter besseren Bedingungen. Gute Reise."

Der Landsamurai blickt den Menschen hinterher als sie sich langsam entfernen. Als sie außer sichtweite sind läßt er Anyun rufen und erkundigt sich nach der Suche nach dem Wakizashi des Kakita.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 24.02.2013, 22:08:02
Wehmütig verabschiedet sich Takumi von Isuwaru, womöglich dem Mann der Gemeinschaft, der dem fremdartigen Vanara noch am ehesten im Geiste verwandt war. Kein Samurai, kein Mann der Gewalt, einfach ein Reisender. Schon will er ihn zum Abschied in den Arm nehmen, doch da wird ihm wieder bewußt wie unpassend das unter Menschen wäre. Vanara warens stets so herzlich miteinander, schlossen sich in die Arme oder durchwuselten ihr Fell ... die Menschen erschienen ihm stets kühl und distanziert, mit all ihren Verbeugungen und langen Reden in denen stets Drohungen und versteckte Worte mitzuschwingen schienen.
So verbeugt er sich denn auch tief vor dem Wandermönch ...

"Leb wohl Enko-san. Gib gut Acht auf all deinen Wegen, wenn die Geister es wollen werden sich unsere Pfade wieder kreuzen, jaja." schlussendlich rang er sich dazu durch Enko noch einen seltsamen Knochentalisman in die Hand zu drücken "Bewahr ihn gut ... wird dich schützen vor bösen Geistern die am Wegesrand lauern. Denk an den alten Takumi wenn du ihn hervor holst." sagte er noch.

Doch schon drängte Isamu zum Aufbruch und Takumi wagte nicht noch länger zu Zögern, seine Pranke entließ die Hand Isuwarus und er winkte ihm und Kakita noch hinterher, als diese ihren Weg durch den Schnee fortsetzen. Statt des Mönches begleitete sie nun ein weiterer bewaffneter Hühne, den Takumi noch nicht recht einzuschätzen wusste. Aber wie erhaben Isamu doch hoch zu Pferd aussah dachte er bei sich, ehe sein Blick noch einmal zu Fushou herüber schwang, der jedoch mürrisch und nachdenklich wirkte.

Schließlich blickt er lächelnd zu Yuki, die vergnügt durch den Schnee tapst. "Jaja ist schöne Luft heute." sagt er mit dampfendem Atem.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 25.02.2013, 10:28:58
Bruder Enko nickt bei den Worten Kikuchiyos. "Habt Dank für eure Wünsche, Bayushi-san. Koshin sagt: Ob nun gefährlich oder leicht zu begehen, die Weisheit ruht in der Wahl des Weges und offenbart sich dem Wandernden erst nachdem er ihn beschritten hat." Der Abschied von Takumi rührt den Mönch und so nimmt er dankbar den Knochentalisman entgegen und bindet ihn zu der Perlmutt Scheibe um seinen Hals. Dann verbeugt er sich noch ein mal und spricht: "Deine Begleitung Vanara Freund, war immer ein Segen. Wir werden uns wiedersehen!"

Kakita Jiro  der sich gerade von Fushou verabschiedet hat dreht sich zu Kikuchiyo um. "So widrig die Umstände auch waren konnten sie nicht verhindern, dass auch die Freude auf meiner Seite war, Bayushi-san."[1] Er verbeugt sich ein mal um seine Aussage zu unterstreichen. Die anschließende Drohung des Bayushis scheint keinen besonderen Nachdruck zu benötigen. "Nichts liegt mir ferner als eure Großzügigkeit und euer Vertrauen durch ein Vergehen meinerseits, zu beschmutzen! Sobald ich meine Pflicht getan habe, werde ich um eine Reiseerlaubnis bitten um hier her zurück zu kehren und die Spur meines Wakizashis auf zu nehmen. Solange muss ich den wohl verdienten Makel tragen, dass mir das Erbe meiner Familie entwendet wurde." Er presst beschämt die Lippen zusammen. "Auf ein Wiedersehen unter besseren Bedingungen!" Der Kranich verbeugt sich erneut und eilt dann an die Seite Enkos, der bereits einige Schritte voraus gegangen ist.

Als die beiden aus dem Blick verschwunden sind und auch Isamu mit den verbliebenen Gefährten bereits davon reitet, ist die von Kikuchiyo gerufene Anyun noch ein Mal zur Stelle. Entgegen aller Hoffnung muss sie ihm berichten, dass die von ihr mit der Suche beauftragten Männer das verlorene Schwert nicht wieder gefunden haben. Unweigerlich fühlt sich Kikuchiyo an das Schicksal seiner Familie erinnert. Als er aus einiger Entfernung den Ruf des Tsuruchis vernimmt: "Bayushi-san, kommt ihr?"
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Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 25.02.2013, 19:32:05
Der Bayushi schüttelt den Kopf etwas gedankenverlohren, schultert sein Bündel welches auf die Scheide des Nodachi gesteckt ist und folgt der Gruppe in etwas Abstand auch wenn er ohne Probleme größere Schritte machen könnte um die anderen einzuholen. Irgendwas war hier noch im Argen und er will etwas überlegen. Vielleicht bekommt er eine entsprechende Inspiration wenn die Umgebung auf sich wirken läßt. Die Dorfbewohner sind gekommen um die Gruppe zu verabschieden, aber bald wird hier alles wieder zum Alten übergehen. Auch Kiku muß sich nun wieder auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren und das Schicksal der Bewohner ihnen selbst überlassen. Wer weiß, vielleicht wird es ihn eines Tages wieder hier herverschlagen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 26.03.2013, 16:30:56
Lange schon sind Kakita Jiro und Bruder Enko aus dem Blickfeld der Gefährten verschwunden. Kaum vor zu stellen, welche Anstrengungen auf die beiden Männer bei der vor ihnen liegenden Strecke bewältigen müssen. Der Abstieg vom Namida No Mizuumi scheint dagegen eine vergleichbar einfache Angelegenheit, zumindest wenn man sich die im Schnee tobende Yuki anschaut. Allerdings war die Schneeleopardin nun wirklich kein geeigneter Maßstab für die Schwierigkeit eines Auf oder Abstiegs. Isamus Pferd hingegen schien bei jedem Schritt unglücklicher über den gewählten Weg zu werden. Mehrmals schien es auf den unter dem Schnee versteckten Geröll aus zu rutschen, was fatale Folgen für das Tier bedeuten würden. Ein Bruch oder eine ähnlich schwere Verletzung würden hier ohne Zweifel den Tod bedeuten. Takumi muss an das kleine Wolfsrudel denken, welches ihm auf dem Rückweg von der Festung zum See aufgelauert hatte - ein einsames verletztes Tier wäre sicher genau nach deren Geschmack. Ohne Isamus Fähigkeiten in Frage stellen zu wollen, begibt er sich darum einfach auf die andere Seite des Pferdes und wispert unverständliches, doch beruhigendes Vanara Geplapper so vor sich hin, als ob er geradewegs mit den Schneegeistern persönlich reden würde.

Die Sonne hat bereits ihren höchsten Punkt überschritten und die kalten, nassen Füße lassen das Weiterstapfen zu einer mehr als unangenehmen Übung werden. Wie lange es wohl noch bis zum Hotei Seido dauern wird? Eine eindeutige Antwort darauf lässt sich leider nicht finden aber Bruder Enko hatte am Vorabend zumindest eine Schätzung für die Strecke abgegeben. Man hatte von Shimomura zum See der Tränen etwas mehr als sechs Tage gebraucht, die Strecke zum Hotei Seido sollte bei ähnlichen Bedingungen in drei Tagen zu schaffen sein. Ähnliche Bedingungen waren aber diesmal leider wirklich nicht gegeben und so sehnt sich der ein oder andere durchaus nach den motivierenden Worten des Wandermönchs, dem offenbar nie eine Strecke zu lang oder zu unbegehbar erschienen war.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 01.04.2013, 19:03:37
Auch wenn sich Takumi große Mühe gibt seinen Gefährten eine besonders sichere Abstiegsroute zu zeigen, sind seine Bemühungen ohne Erfolg. So orientiert er sich an der Schneeleopardin und hofft, dass nichts schief gehen wird. Der Abstieg vom See ist aber zum Glück nicht mit dem Abstieg von der Festung vergleichbar und stellt keine so große Herausforderung dar, dass ein Anseilen oder gar das Klettern auf allen Vieren notwendig wäre.
Doch der unter dem Schnee versteckte Fels hat seine Tücken und mit fortschreitender Tageszeit und einsetzender Ermüdung kommt es immer wieder vor, dass sich einer der Gefährten unfreiwillig in den Schnee setzt.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 02.04.2013, 15:05:28
Dennoch lässt sich der Vanara nicht von der beschwerlichen Reise entmutigen. Er ist mehr als glücklich darüber, dass er Yuki hat, die ihm regelrecht den Weg zu weisen scheint. "Kommt schon ... es ist nicht so schwer." sagt er zu den ihm folgenden Samurai, welche sich seit dem Aufbruch recht wortkarg geben ... sei es durch das harsche Klima oder bange Gedanken, welche sie belasten.

Sein dickes Fell schützt ihn dabei vor der winterlichen Kälte, welche deutlich einfacher durch die Gewänder der Samurai dringt. Trotz seines Alters und der Kälte genießt Takumi die Reise jedoch. Die frische, kühle Luft, die herrliche Aussicht. Er hoffte noch viel von Rokugan zu sehen, bis es ihm seine müden alten Knochen nicht mehr erlaubten. Und die Gesellschaft der Samurai bedeutete für ihn zumindest, dass er auf dieser gefahrvollen Reise einen gewissen Schutz und einige Annehmlichkeiten genießen durfte. Was er jedoch für diese Männer war, dass war ihm selbst noch nicht klar. Eine Art Glücksbringer? Bereits jetzt schien ihm Enko zu fehlen, der ihm ein Gleichgesinnter war.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 03.04.2013, 07:48:29
Düster blickt Isamu den Vanara an. Er selbst war schon mehrmals hingefallen, doch Takumi scheint sich viel geschickter im Schnee zurechtzufinden und verspottet durch seine vergleichsweise Eleganz die Körperbeherrschung der Samurai. So erscheint Isamu die ausgesprochene Aufmunterung auch mehr wie Hohn. "Ich fürchte, der Kranich wird es noch viel schwerer haben Bruder Enko über den Pass zu folgen, als wir mit dem Abstieg" lenkt er deswegen vom Thema ab. Doch anstelle in heimlicher Freude über die tödliche Gefahr seines Gegenspielers zu schwelgen macht sich eine dumpfe Furcht um das Wohl von Isuwaru breit, der die gleichen Gefahren auf sich nahm. "Ich hätte darauf bestehen sollen, dass sie mitkommen," murmelt Isamu in seine Maske. Schnell vertreibt er seine düsteren Gedanken und lenkt diszipliniert seine Aufmerksamkeit auf die Zukunft. "Wie dem auch sei, mein Großvater zitierte immer die Weisheit ,Blicke nicht zurück, denn die Füße kennen den Weg der zurückliegt, Blicke nach vorne, denn nur die Augen sehen rechtzeitig die Steine auf dem Weg'. Und wenn ich nun nach vorne Blicke, dann sehe ich unseren Besuch in Hotei Saido. Ihr werdet staunen Takanara-san. Wir werden dort als erstes ein Bad nehmen um den Schmutz und die Kälte von uns zu waschen. Dann zeige ich euch, dass was die wahren Menschen alles leisten können. Nicht nur beherrschen wir die Schwertkunst. In Hotei Seido werdet ihr einen Einblick haben in die Künste. Erfahrene Samurai verbringen hier ihren Ruhestand. Ich bin sicher, euch wird der Schrein gefallen."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 04.04.2013, 12:57:05
Fushou hielt sich in dieser Sache lieber bedeckt. Alles was er sagen könnte, würde vermutlich nur die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass er ebenfalls dazu geraten hatte, den Kranich mit Bruder Enko ziehen zu lassen. Seine Gedanken sind weiterhin bei der Frage, wie er sein eigenes Ziel weiter verfolgen könnte. Wenn die Gruppe in Hotel Seido angekommen war, würde er einen Entschluss fassen. Bis dahin machte es jedoch keinen Sinn, mit dem Bayushi darüber zu sprechen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 05.04.2013, 20:14:41
Auch Kikuchiyo ist nicht in der Stimmung große Worte zu schwingen. Das Stapfen durch den Schnee ist anstrengend und der Winter hat gerade erst begonnen. Womöglich werden sie den Schrein mit Mühe und Not erreichen und dann aufgrund der Bedingungen mehrere Wochen wenn nicht sogar Monate lang fest sitzen.

Zum Glück sind die Wegrationen die Anyun ihnen mitgegeben hat reichhaltig und nahrhaft und so genügt eine kleine Ruhepause um die Mägen zu füllen und die verspannten Beine zu lockern. Kaum eine halbe Stunde später ist man wieder auf den Beinen. Es geht gut voran und die Gefährten sind dankbar, dass der starke Südwest Wind abflaut, welcher zuvor stundenlang die Gipfel hinauf jagte und die Kälte durch die Kleidung in die Knochen kriechen ließ. Auch die Sicht hat sich endlich gebessert und gibt nun den Blick auf die kleineren Berge und Hügel frei, welche noch zwischen ihnen und der Ebene des Skorpion Landes liegen. Aus den vereinzelten Bäumen und Sträuchern werden größere Ansammlungen und mit jedem Schritt kommt es den Gefährten so vor, als ob sich die Tiere und Pflanzen wieder die Vorherrschaft über den bisher so kahlen Fels zurück eroberten.[1]

Gerade zu idyllisch liegt die Winterlandschaft vor ihnen. Auch einem nicht Kranich würde man es nicht verdenken, wenn er sich durch den bezaubernden Anblick zu einem Haiku hinreißen ließe. Fushou aber, welcher sich zusammen mit Takumi am besten in der Wildnis zurecht zu finden weiss ahnt bereits an Hand dem Stand der versteckten Sonne, dass ihnen nicht mehr viele Stunden Helligkeit bleiben würden. Darum möchte er die gute Sicht nutzen um gemeinsam mit Takumi aber auch den beiden Bayushi einen guten Platz für ein Nachtlager ausfindig zu machen. Als er gerade mit dem Finger den möglichen Weg entlang fährt, ertönt aus der Ferne ein mächtiger Knall, der an den umliegenden Felswänden abprallt und erneut wie eine Antwort der Felsengeister zurück geschleudert wird. Nachdem der Knall verhallt ist, können die Gefährten erkennen, dass in der Ferne dunkler Rauch aufsteigt.[2]
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Bild (Anzeigen)
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Schätzung des Distanz (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 08.04.2013, 17:56:59
Kurz schnellt Isamus Blick zu Takumis Gesicht. Da aus dessen Zügen kein Zusammenhang zum Knall zu lesen ist, schliesst Isamu auf eine andere Ursache. Der Kranich erwähnte bereits, dass die Schmuggler zu Feuer als Kampfmittel greifen. Vielleicht ist der Rauch ein Wink der Schicksale, dass er sich näher mit der Stelle auseinandersetzen sollte. Nun gilt es nur noch seine Gefährten einzuspannen. "Takanara-san," setzt Isamu zu einem Ausdruck des Unglaubens an "ich dachte schon für einen Moment, dass euer Fingerzeig den Felsen derart zum Brüllen bringt. Was denkt ihr, könnte das sein? Sind es vielleicht Geister die so etwas machen? Wenn ich daran denke, dass wir Isuwaru-san und den Nezumi angetroffen habe, als sie von eigentlich Toten Vögeln angegriffen wurden," ein Fingerzeig an Fushou, dass er leichter auf die Idee kommt, man sollte sich die Sache anschauen "oder die Elemente die aufeinander trafen..." Mit einem Moment des schweigens lässt er die Neugierde des Vanara und die Fantasie des stillen Wespenkriegers sich den aufregenden Teil des vor ihnen liegenden ausmalen. "Vielleicht bedeutet der Rauch, dass ein Haus niederbrennt." Mit der Vorstellung Heimin in Not zu helfen sollte auch Kikuchiyo eingespannt werden, selbst wenn er mit seiner grossspurigen Art von alleine vorperschen sollte.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 09.04.2013, 16:49:34
Takumi, der darin vertieft war mit Fushou eine geeignete Stelle für ein Lager zu finden, schreckt sichtbar hoch als er den Knall vernimmt. Dann trifft ihn der beinahe anklagende Blick des Bayushi und Takumi schüttelt hektisch den Kopf "Nein, nein ich wars nicht!" sagt er und wedelt mit den Händen. Sein Schrecken weitet sich als er zudem Rauch aufsteigen sieht. "Ja ... Berggeister" sagt er, es ist die einzige Erklärung die ihm einfallen will. "Zornige Berggeister" es war die einzige Erklärung die ihm einfiel[1], er dachte zurück an den Kampf der Elemente, welchen sie beim Aufstieg zur Feste gesehen hatte. "Wir müssen nachschauen!" was wenn dort wirklich ein Haus niederbrannte?
 1. Wissen (Geister) Gewürfelt: 21 - können das wirklich Geister sein?
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 10.04.2013, 09:33:25
Fushou blickte auf und überlegte systematisch, während die anderen um ihn herum sich vor Angst und Neugierde fast überschlugen. 'Geister... Wohl eher etwas leicht brennbares, dass sich zu schnell entzündet hat, wie ein Heuschober. Wenn sie sich beeilen würden, könnten sie in drei bis vier Stunden da sein. Fushou vielleicht sogar ein wenig eher.

"Die Explosion könnte durch einen Brand verursacht sein, ich habe von so etwas bei einem Heuschober mal gehört"

Fushou war sich jedoch unsicher. Bei einem Blitz hätten sie ein Donnern gehört und überhaupt passte das Wetter nicht dazu. Die schwarzen Rauchwolken waren jedoch unüblich. Und ein brennender Heuschober oder ähnliches würde höhere Flammen schlagen und weniger rauchen. Magie war auch eine Möglichkeit, aber nur wenige besaßen richtige magische Kräfte. Takumi konnte soetwas sicher nicht vollbringen, sonst hätte er Ihnen längst damit geholfen, als Fushou in Gefangenschaft war. Kurz huscht eine Vorahnung an Fushous innerem Auge vorbei. Als Kind hatte sein leiblicher Vater ihm Geschichten von Räubern und Explosionen erzählt, von Wissen welches verboten war. Sein Vater hatte selbst unehrenhaft gehandelt, konnte etwas an diesen Gruselgeschichten dran sein? Schnell verdrängt Fushou den Gedanken wieder. 'Ein Schritt nach dem anderen. Alles wirft Schatten, aber nicht immer erkennt man an einem Schatten auch das, was ihn wirft.'

"Ich gehe vor und sondiere die Lage. Takumi-san kann euch führen. Es sind höchstens vier Stunden Weg. Wenn ihr in der Nähe seit, gebt drei mal den Ruf eines Kautzes von euch. Ich werde ihn einmal erwidern und komme  dann  zu euch. Bei großer Gefahr werde ich zweimal den Schrei eines Adlers abgeben. Wenn ich in Gefahr bin, gebe ich ihn einmal ab. Macht ihr dasselbe."

'Auf dem Weg werde ich wieder ein Versteck für meinen Brief und die Jitte finden. Sicher ist sicher.' Kurz bevor die Wespe los eilen will, besinnt sie sich auf die nötige Form.

"Wäre dies in eurem Sinne, Bauyushi-san?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 11.04.2013, 21:22:51
Mit einer hochgezogenen Augenbraue blickt Isamu Fushou an. Innerlich stimmt ihn den Eifer zu frieden, den seine Gefährten an den Tag legen, sieht er darin doch auch sein eigener Anstoss. "Nun Tsuruchi-san, ich denke, dass dies ein guter Plan ist, wenn wir etwas näher an der Rauchsäule sind. Takanara-san wird vielleicht auch in der Lage sein, die verschiedenen Vogelrufe nachzuahmen. Doch so hoch ich auch den Wert einer frühen Information schätze, fürchte ich, dass der Weg des Spähers nicht der meine ist. Zusammen mit dem Pferd und unserem Gepäck mangelt es uns auch noch eurem Geschick. Ich würde mich wohler fühlen, wenn wir uns erst auf eine Stunde dem Rauch nähern, bevor wir daran denken uns zu trennen. Bis dahin werden wir auch vielleicht aus dem Wechsel der Farbe und der Stärke des Rauchs besser erkennen können, was eine solchen Knall verursachen konnte. Vielleicht wird es sich als Klüger erweisen, wenn ihr Takanara-san mitnehmt um erkennen zu können ob hier Berggeister am Werk waren. So wären wir anstelle von drei und einem auch zwei und zwei." In der letzten Aufteilung spiegelt drückt mehr der Aberglaube des Bayushi durch, dass die Zahl Zwei Glück verheisst, während der Zahl drei das Unglück folgt, als dass er eine Verstärkung für Fushou als nötig erachtete.
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Beitrag von: Fushou am 12.04.2013, 17:07:34
Fushou nickt knapp, dann geht er weiter und deutet damit an, dass für ihn diese Sache geklärt ist. Er wäre zwar lieber noch schneller voran gekommen, aber auf eine halbe Stunde mehr oder weniger, kam es wohl nicht an.
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Beitrag von: Kikuchiyo am 13.04.2013, 07:30:14
Kikuchiyo, der sich die meiste Zeit der bisher kurzen Reise in der Nähe seines entfernten Cousins aufhielt, wird durch einen Strohmantel[1] zwar am Oberkörper warm gehalten, doch seine Schuhe sind von geschmolzenem Schnee bereits durchdrungen. Auch wenn ihm das Reisen und Übernachten unter freiem Himmel zu allen Witterungen nicht fremd ist, so freut er sich auf die kommende Nachtruhe um dort seine Beine aufzuwärmen und das Schuhwerk zu verstärken.

Der Knall kommt sehr ungelegen. Dem Landsamurai ist bewußt, dass sie keine andere Wahl haben als der Sache nachzugehen, aber seiner Meinung nach wäre es besser es gemeinsam zu tun. Die Dunkelheit steht vor dem Einbruch und eine dunkle Rauchwolke gegen den Nachthimmel zu sehen ist nicht einfach.
"Seid vorsichtig, Tsuruchi-san. Wir werden Euren Spuren folgen. Solltet Ihr in Bedrängnis geraten so lauft diese einfach wieder zurück." Die Wespe nickt nur kurz als bestätigung und verschwindet in Richtung der Explosion.

"Berggeister oder nicht... wir sollten vorbereitet sein jede Bedrohung mit unseren Klingen zu begrüßen." sagt er zu den verbliebenen Isamu und Takumi und zieht vorsorglich das Nodachi aus der Scheide.
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Beitrag von: Ginsengsei am 22.04.2013, 15:34:40
Zur Eile angespornt, marschieren die Gefährten wie Besessene durch den Schnee. Allen voran Fushou, welcher für sich und seine Gefährten den Weg ebnet. Auf die Knie gestützt schnauft er tief ein und aus und wartet auf die Gefährten. Kikuchiyo tritt nach der ersten Stunde an Fushous Seite um ihm beim Finden und frei machen der Route zu unterstützen. Doch der sonst so ausdauernde Bayushi scheint heute schneller als sonst seine Grenzen zu erreichen. Müdigkeit kriecht tief in seine Knochen und es kommen erste Zweifel auf ob die Gruppe es überhaupt noch schaffen würde vor Sonnenuntergang die vermutete Stelle ausfindig zu machen.

Als sich die dritte Stunde des Abstiegs dem Ende zu neigt, stemmt auch Isamu die Hände in Hüften und legt immer wieder den Kopf in den Nacken. Kikuchiyo dagegen scheinen nun endgültig die letzten Kraftreserven aufgebraucht zu haben und schleppt sich schwerfälligst jeden weiteren Schritt nach Vorn. Nur Takumi und Fushou scheinen die ganzen körperlichen Anstrengungen überhaupt nichts aus zu machen. Takumi schreitet, auf seinen Wanderstab gestützt, Schritt für Schritt durch den Schnee so als ob die Wanderschaft kein Ende finden könnte.[1]

Mittlerweile ist auch die Rauchfahne am Horizont kaum noch wahrnehmbar. Allerdings kann das zum einen auch an der langsam einsetzenden Dämmerung liegen, welche der Sicht nicht gerade dienlich ist.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 24.04.2013, 17:16:07
Durch die Anstrengung stark ins Schnaufen gekommen, dampft die Atemluft regelmässig aus den Seiten von Isamus Maske. "Ich denke, wir sind nah genug." Stellt Isamu fest und hebt die Hand, um sein Wunsch eines Haltes bekannt zu geben. Leicht Eiversüchtig auf die an den Tag gelegte Ausdauer der Wespe und des Vanaras ist Isamu froh, bereits früher eine Aufteilung der Gruppe in zwei und zwei vorzuschlagen. So kann er gemeinsam mit Kikuchyio die sache etwas langsamer angehen lassen, ohne sein Gesicht vor der Wespe zu verlieren. Er streckt die Hand in Richtung der Rauchfahne aus und kommentiert ihren stand. "Inzwischen wird dort passiert sein, was passiert ist. Tsuruchi-san, ihr sondiert am besten die Lage. Für den Fall, dass es Berggeister sind, nehmt ihr Takanara-san noch ein Stück mit und zieht ihn hinzu, wenn sich sein Verdacht der zornigen Berggeister bestätigt. Ich und Bayushi Kikuchiyo-san werden euch in etwa einer halben Stunde auf euren Spuren folgen. Falls ihr vor weitem eine Gefahr seht, markiert den Weg oder warnt uns mit dem Ruf des Adlers. Wenn nichts ist, werden wir später auf euch treffen."
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Beitrag von: Fushou am 26.04.2013, 16:20:36
Fushou nickt knapp. Zusammen mit dem Vanara konnte er schnellen Schrittes voran gehen.

"Kommt Takumi-san, und vergesst Yuki nicht."[1]
 1. 10 nehmen auf Spot / Listen (16/16) bis wir auf 500m Luftlinie ca. ran sind und ab da spätestens Spuren suchen (take ten -> 10+12=22) + einmal verharren und angestrengt lauschen und genau umschauen (take 20, 26). Alles vs. Ronin +2. Rest individuell je nach Ereignis.
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Beitrag von: Kikuchiyo am 27.04.2013, 10:53:19
Als sich der Vanara und die Wespe fort außer Sichtweite bewegen spricht Kikuchiyo mit Isamu.
"Ich kenne diese Gegend nicht und bisher sah ich keine Spur von Menschlicher Zivilisation hier in der Nähe, jedoch Berggeister werden es wohl nicht sein. Man sollte doch annehmen Naturgeister existieren im Einklang mit der Natur und sorgen nicht für Explosionen. Wir sollten die beiden nicht lange alleine lassen."
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 27.04.2013, 11:12:29
"Vor wenigen Wochen hätte ich euch vorbehaltlos zugestimmt. Doch sah ich in den Bergen wass passiert, wenn die Elemente aufeinanderprallen." kommentiert Isamu Kikuchiyos Aussage. "Doch mir ist auch zu Ohren gekommen, dass zur Zeit ein Magistrat gemeinsam mit einer Shugenja unterwegs. Die können die Elemente beeinflussen, so dass sie nicht mehr im Einklang mit der Natur unterwegs sind. Im Schreiben, welches Ihr mir überbracht habt, bat mich mein Daimyo, nach Hotei Saido zu gehen. Obwohl ich dieses Jahr noch auf Wanderschaft bin um unser Reich besser kennen zu lernen, sagt mir mein Pflichtgefühl, dass ich der Bitte entsprechen sollte, ohne dass mein Weg durch ein Auftrag eines Magistraten abgelenkt wird. Die beiden vor uns werden gut einschätzen können, ob hier Hilfe angebracht ist, oder ob in diesem Fall bereits alles hinreichend gelöst wurde.
Aber ihr habt recht. Wir haben genug Hinweise auf einen Schmugglerpfad erhalten, so dass eine Brennerei für Reisschnaps zu befürchten wäre, welche explodiert ist. Wir sollten ihnen bald folgen, da sowohl die Anwesenheit von Bayushi als auch der Klingen von Samurai erforderlich sein wird."
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Beitrag von: Ginsengsei am 28.04.2013, 16:12:57
So schnell Fushou und Takumi doch bisher voran gekommen sind, so zäher scheinen die letzten Meter bis zum Ziel zu sein. Auch wenn die beiden die Bayushis schon lange hinter sich gelassen haben, merken sie, dass es nun an die Substanz geht.[1] Noch können die beiden nichts erkennen und auch des Tsuruchis erhöhte Aufmerksamkeit liefert bisher noch keinerlei Hinweise.

Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und nur das zarte rosa orangene Flimmern am Horizont, schenkt den beiden genügend Licht um nicht über die eigenen Füße zu stolpern. Im Halbdunkeln kann bereits jeder kleine Schatten ein versteckter Feind sein und so kann man wirklich nicht vorsichtig genug sein.[2]
 1. Beide fatigued
 2. 
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Beitrag von: Ginsengsei am 04.05.2013, 15:16:30
Wie ein unendlich weiter Fluss, hat sich der Schnee zwischen all den Bäumen hindurch geschlängelt. Immer wieder funkelt ein Eiskristall unter den letzten Sonnenstrahlen auf und fängt das letzte Licht des Abendhimmels. Fushou und Takumi stapfen im Schatten der Bäume näher. Durch das Wirrwarr der schwarzen Stämme können die beiden das Ende des Waldes sehen durch den sie gerade schreiten.[1] Von den umliegenden Hügeln geschützt, schlummert hier im Rücken einer Felswand ein hölzernes Fort![2] Das Fort ist sehr einfach gehalten und verfügt über nur einen einzigen Aussicht und Wachturm. Dieser scheint aber im Augenblick nicht besetzt zu sein, zumindest können die beiden Gefährten niemanden erkennen.

Unweit der kleinen hölzernen Festung, wirkt der Schnee dunkel und einzelne Äste oder Steine scheinen auf einer Fläche von mehreren Dutzend Fuß verteilt. Weder Takumi noch Fushou kann genau erkennen was sich hier wirklich zugetragen hat.[3]

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Beitrag von: Ginsengsei am 10.05.2013, 11:12:56
Das Fort ist weder Takumi noch Fushou bekannt. Wenn es sich dabei um einen kleineren äußeren Stützpunkt des Skorpion Clans handelt, wäre es töricht einen Vorstoß ohne die beiden Bayushi zu wagen. Also warten Takumi und Fushou in Deckung.

Einige Kilometer weiter hinten quälen sich die beiden Bushi durch den Schnee. Kikuchiyo kann kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen ohne dabei zu Taumeln doch scheint er sich nicht die Blöße geben zu wollen und Isamu um Unterstützung oder gar den Rücken seines Pferdes zu bitten. Doch auch Isamu ist klar, dass ihn Kikuchiyo aufhält denn wenn sie so weiter gehen, würde es bestimmt über eine Stunde[1] dauern bis sie die anderen erreichen würden. 
 1. 1 Rokugan Stunde = 2 "echte" Stunden
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Beitrag von: Kikuchiyo am 18.05.2013, 20:29:39
Erschöpft stapft Kikuchiyo durch den Schnee und die Füße versinken bei jedem Schritt des schweren Samurai bis zum knapp zur Wade. Seinem Clansabgehörige hat er die längeren Beine voraus, aber es ist hilft ihm unter diesen Umständen wenig. Es wird zunehmend dunkler. Die Spuren vom Fushou kann er momentan noch gut vor sich erkennen und er beschließt das Licht zu nutzen, kurz anzuhalten und aus deinem Beutel zwei Alchemistische Lichtquellen zu produzieren, die er einmal auf dem Markt in Shimomura erstanden hatte. Er prüft sie noch schnell ob sie keinen Schaden genommen haben und noch funktionieren könnten, bevor er Sie sich in den Obi steckt.
"Es ist besser eine Lichtquelle zur Hand zu haben bevor uns die Dunkelheit empfängt." kommentiert er kurz als er den Blick seines Gefährten erntet. Er kann zwar das Gesicht unter der Maske kaum sehen und auch ohne Maske hätte Isamu sicherlich keine Miene verzogen, doch scheint es Kikuchiyo offensichtlich, dass er sich für die weitere Verzögerung zu Rechtfertigen hat. "Es kann ja nicht mehr weit sein."

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Beitrag von: Bayushi Isamu am 21.05.2013, 08:07:40
Isamu blickt den anderen Krieger schweigend an, bevor er ihm mit einem knappen "Ja," antwortet. Er benötigt bereits einige Zeit, dass seine Erschöpfung nicht in der Stimme zu hören ist. Wie viel weiter ihn seine Füsse noch tragen mochten, wollte er gar nicht abschätzen. Noch drei kontrollierte Atemzüge lang drängt er die Erschöpfung weiter aus seiner Stimme und setzt an. "Doch bevor wir dazu übergehen, unsere Position mit Lichtern bekannt zu geben, sollten wir sicher stellen, dass wir ausgeruht sind, für das, was kommen wird." Mit den Augen folgt Isamu den Spuren der voraus gehenden. "Denn Tsuruchi-san und Takanara-san hätten uns inzwischen entgegen kommen können. Gehen wir weiter, um zu sehen, was die beiden davon abgehalten hat."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 22.05.2013, 11:34:50
Nur noch wenige Kilometern weiter vorn, warten Takumi und Fushou im Schutz der Bäume. Anders als die beiden Bayushi vermuten, haben sich die beiden nicht auf den Weg gemacht um ihnen entgegen zu kommen. Statt dessen wartet Fushou, wie vereinbart, auf den dreimaligen Ruf des Kauzes als Zeichen der Ankunft der Bayushi. Lange warten die beiden und das Licht schwindet mehr und mehr. "Tsuruchi-san, ohne Licht Samurai werden nicht finden unsere Spuren!" Stellt Takumi besorgt fest. "Es wird schwierig werden, Takanara-san. Doch der Mondschein wird ihnen helfen." Redet Fushou sich selbst und dem Vanara ein.
 
Es ist kalt, Fushou reibt seine Hände und blickt an einen Baum gelehnt in die Nacht. Bedächtig löst er die Schlaufen seiner Armschienen, reibt seine nackten Unterarme und legt dann die Armschienen wieder an, in dem er die Stoffbänder um Handgelenk und Handinnenfläche legt und sie anschliessen säuberlich verknotet. Auch Takumi hat sich an einen Baumstamm gelehnt aber anders als der Tsuruchi, nutzt er die raue Rinde als Bürste für sein struppeliges Fell. Als er fertig ist, schaut er auf den Stamm und dann über die Schulter herab auf seinen Rücken. "Takumi-san, wird alt. Schau, Tsuruchi-san!" Er zeigt mit dem Finger auf einige ergraute Haarbüschel die sich in der Rinde verfangen und die Fellpracht des Vanaras verlassen haben. Innerlich schüttelt Fushou den Kopf. Die Haarbüschel am Stamm sind für einen Fährtenleser so leicht zu erkennen wie ein Wegstein auf den offiziellen Straßen des Reichs.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 22.05.2013, 17:00:09
Während die beiden so auf das Fell an der Baumrinde starren haben sie nicht gemerkt, wie Yuki sich von ihnen entfernt hat. In den Schnee geduckt, schleicht die Schneeleopardin um den großen Platz vor dem Fort. Immer enger zieht sie ihre Kreise. Ihre samtgrünen Augen leuchten verstohlen zwischen den Zweigen eines Busches hervor. Der gleichmäßig schwingende Schwanz verrät, dass sie auf der Lauer liegt. Erst jetzt bemerkt Takumi, dass seine Schneeflocke fehlt und sieht sich nach ihr um. Er will gerade ansetzen nach ihr zu rufen, da legt ihm der Tsuruchi die Hand auf den Mund. "Sei still Takanara-san. Wir wollen keine Aufmerksamkeit erregen." Fushou ist inzwischen aufgefallen, dass es auf dem Fort keinerlei Fahnen oder Zeichen gibt, welche Rückschlüsse auf eine Clan oder Familienzugehörigkeit zu lassen würden. Abgelenkt durch diese Erkenntnis verpasst er ganz den erschöpften Ruf des Kauzes. Erst als Takumi den Zeigefinger hebt und die andre Hand zum Lauschen ans Ohr legt, nimmt auch der Tsuruchi den Kauz wahr.

Drei mal ruft der Kauz dann folgt eine lange Stille. Die beiden blicken sich suchend um. Die Bayushis sind nicht zu entdecken. Fushou setzt ebenfalls einen dreimaligen Kauz ruf ab und diesmal ertönt sogleich eine Antwort. Nach ein paar Minuten können Fushou und Takumi auch das Keuchen der beiden Samurai vernehmen, wie sie sich schwerfällig wie Sumoringer bei einer Bergbesteigung, den Hang hinunter durch den Schnee quälen. "Schau, Tsuruchi-san da sind sie!" weist Takumi die Wespe auf das Offensichtliche hin. "Trägt, der neue Bayushi etwa einen heißen Teekessel oder warum dampft und pfeift es so unter seinem Strohhut?" Takumi lächelt breit, obwohl auch an ihm die Astrengungen des heutigen Tages nicht spurlos vorbeigegangen sind.

Als die beiden Bayushi nur noch wenige Meter von Fushou und Takumi entfernt sind ertönt hinter ihnen, aus der Richtung der Festung ein lautes Knacken. Die beiden fahren herum und auch die beiden Bayushi begeben sich schwerfällig in die Deckung der Bäume. Da ist es wieder! Ein Knacken wie das Geräusch von berstenden Knochen! "Yuki" flüstert Takumi. "Yuuuki, komm!" Wiederholt er es noch ein Mal. Vom Platz vor der Festung ist ein missmutiges leises Grollen zu vernehmen und dann können die Gefährten erkennen, wie die Schneeleopardin ein dunkles Stück Körper in ihre Richtung schleppt. Je näher Yuki kommt desto mehr können die Gefährten erkennen. "Was hast du da?" fragt Takumi seine Schneeleopardin und blickt ihr in das Blutverschmierte Gesicht. Es scheint sich auf den ersten Blick um einen vom Körper abgetrennten Hinterlauf eines Tieres zu handeln. Das Fell ist an der Stelle an der das Bein mit dem Rumpf verbunden war seltsam verbrannt und vom Fleisch geht ein ekelerregender Gestank aus.[1]
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 23.05.2013, 07:25:25
Die Zügel seines Pferdes hält Isamu fest in der Hand und tätschelt dessen Hals. Eigentlich wollte er sich auf den Sattelknauf stützen, doch er befürchtet, dass dieses verbrannte Stück Fleisch sein Pferd abschrekt, so wie es auch ihn anekelt. "Was habt ihr gesehen?" fragt er die Wespe und den Vanara. Mit der freien Hand deutet er auf das Bein, das Yuki ihnen gebracht hat. "War es ein Bauernhof? Sehen alle Tiere dort so aus?" Isamu hofft, dass es ein Bauernhof oder etwas ähnliches ist, das den Flammen anheim fiel. Nicht um dessen Bewohner, doch eher um den von ihm geforderten Taten wegen. Seine Beine sind inzwischen von der Kälte und der Anstrengung taub geworden. Der Marsch auf dem weichen Schnee scheint ihm alle Kraft aus dem Körper gesogen zu haben. Für einen Kampf war er nicht bereit. Auch sein Clanbruder scheint nicht mehr mit der nötigen Kraft zu strotzen, die für das Führen eines Nodachi angebracht scheint.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 23.05.2013, 14:04:20
"Das Bein gehörte zu einem Nezumi.", stellt Fushou trocken fest. "Besser ihr achtet darauf, dass Yuki sich nicht wieder fort schleicht.", weißt Fushou Takumi recht schroff zurecht. Dann betrachtet er es ein wenig genauer um evtl. herauszufinden, wie lange das Bein bereits von seinem Besitzer getrennt war bzw. dieser tot war.[1]

'Nun bringt mich der Zufall doch wieder auf eine Fährte, die zu meinem Weg passt. Da könnte man fasst abergläubisch werden.', denkt die Wespe sich im Stillen. Hatte Fushou nicht eben noch gezweifelt, ob dies der richtige Weg war, den er eingeschlagen hatte. Nun lag das Bein eines toten Nezumi vor ihm, wie zum Beweis dessen, dass aller Zweifel unnütz gewesen wäre.

Leise wendet er sich an die beiden Samurai, ihre offensichtliche Erschöpfung ignorierend. "Wir haben hier nun lange Wacht gehalten und nichts hat sich getan. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, sich ungesehen an die Festung heranzuschleichen. Ich schlage daher vor, dass ich mit Takumi-san nach einem sicheren Versteck für die Tiere suche, während Ihr hier Wache haltet. Sobald die Dämmerung hereinbricht, würde ich es wagen, einen Blick in die Festung zu werfen. Die Nacht wird möglichen Feinden den Vorteil nehmen."
 1. Der Wurf für Wissen Natur war 25
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 24.05.2013, 10:55:09
Trotz der Müdigkeit handelt Isamu sehr vorausschauend und so tritt sein Pferd zwar unruhig auf der Stelle und legt die Ohren aber macht keine Anzeichen die Flucht ergreifen zu wollen.
Währenddessen schaut der Vanara verdutzt das Bein an. Er zieht seine Backenbarthaare mit beiden Händen mehrmals seitlich in die Länge und blickt nachdenklich zu Fushou: "Takumi-san hat gedacht das sei ein Reh. Tsuruchi-san nicht sammeln Ärger - Yuki muss essen! Reis allein reicht nicht für hohlen Katzenzahn." Er grault seiner Schneeleopardin am Kopf worauf diese sich an ihn schmiegt und das Nezumi Bein fallen lässt. Dennoch schenkt sie der Wespe einen misstrauischen Blick, gerade so als würde sie wissen, dass Fushou Interesse an ihrem Leckerbissen hat.
Die Wespe ist sich mittlerweile sicher, dass das Bein mit enormer Brutalität vom Körper getrennt wurde denn darauf deuten die gesplitterten, Oberschenkelknochen hin, an denen bei der oberen Hälfte das Fleisch komplett fehlt und nur der blanke Knochen zu sehen ist. Außerdem kann Fushou anhand der Blutmenge im unteren Teil des Fleisches darauf schliessen, dass die Trennung vom Blutkreislauf wohl weniger als ein Tag her ist. Das ganze erinnert Fushou an das Ergebnis einer öffentlichen Vierteilung. Eine der grausamsten Erinnerungen im Leben des Tsuruchi.

Jetzt bemerkt Takumi, dass Fushou gar nicht auf die Fragen Isamus geantwortet hat. "Warum ist Fushou-san so verwirrt?" Er nickt mehrmals und zeigt dann mit seinen langen Fingern in die Dunkelheit von der aus Yuki gekommen ist. "Müsst näher ran, Bayushi-sama-san. Holz an Holz an Holz aufgereiht wie Perlenkette! Komisches großes Haus. Takanara-sama nicht.. äh Takanara-san nicht glauben Bauernhaus - keine Tiere gesehen." Er legt den Kopf bei Seite und denkt nach. "Takanara-san haben Schlau! Nezumibauern!" Er nickt mehrmals und erschrickt dann. Aufgebracht beugt er sich zu Yuki: "Du..du ..der..du hast das Bein so gefunden?!" Er blickt wieder zu den anderen: "Ohje, ohje was passiert sein mag? Armer Nezumi." Doch obwohl der Vanara offensichtlich Mitleid mit dem ehemaligen Besitzer des Beins hat, scheint es ihn nicht weiter zu stören, dass es nun ein ausgezeichnetes Großkatzenfutter abgibt.
 
Selbst der völlig erschöpfte Kikuchiyo stutzt, als er Fushous Schilderung hört, wie dieser auf die Dämmerung warten will um dann zur Festung zu schleichen. "Tsuruchi-san, meint ihr etwa die Morgendämmerung? Warum solange warten? Wenn es eine Festung hier im Skorpionland ist so werden sie uns mit einem warmen Bad und gutem Sake willkommen heissen." Er wendet sich an Isamu: "Mir ist diese Festung zwar nicht bekannt aber ich habe auch diesen Teil unseres Landes noch nie bereist. Womöglich ist es einfach eine abgelegene Garnision. Lasst uns ans Tor gehen und um Einlass bitten."[1]
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Beitrag von: Fushou am 26.05.2013, 11:43:39
Fushou schüttelt den Kopf. "Takumi-san, wir finden sicher etwas anderes für Yuki." Nach einem kurzen zögern, fährt er leise fort: "Ihr würdet Sie doch auch nicht tote Menschen oder Vanara essen lassen?".  Dann wendet sich Fushou wieder an die Samurai. "Es sind keine Wappen erkennbar. Ich glaube nicht, dass die Bewohner der Festung uns willkommen heißen." Der Blick der Wespe fällt auf das Bein des Nezumi. "Wenn ihr mögt, könnte ich im Schutz der Dunkelheit die Festung von außen erkunden - Vielleicht finde ich Hinweise auf die Bewohner." Und es wäre gut, mögliche Fluchtwege zu kennen... oder Möglichkeiten, ungesehen in die Festung zu gelangen.  "Was denkt Ihr, Bayushi-san, sollten wir machen?" Besser, er ließe Bayushi Isamu die Entscheidung treffen. Wenn er die Lage richtig einschätzte, hätten die beiden Samurai nichts gegen eine Pause einzuwenden. Und alleine lief Fushou deutlich weniger Gefahr, gesehen zu werden.
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 27.05.2013, 18:22:46
Angewiedert blickt Isamu auf das abgerissene Bein. "Erinnert euch daran, als wir jüngst einem Nezumi begegnet sind. Tote Krähen griffen ihn an! Tote Tiere! Wir wissen nicht viel über diese Rattenkreaturen. Wir wissen aber, dass sie sich in den Schattenlanden wohl fühlen. Wir wissen, dass sie in der Nacht aktiv sind, Reisende bestehlen und dann verschwinden." Isamu fängt mit seinem Blick Fushous Augen um ihm klar zu machen, dass er ihn anspricht. "Wenn wir noch einen dieser Biester vorfinden wollen, dann sollten wir wohl jetzt gehen. Jetzt sind wir zwar ermüdet von unserer Reise, doch was immer dies verursacht hat" er deutet auf den Stummel bei Yuki, "wird sie auch jetzt noch schwächen. In der Nacht können sie unbemerkt entwischen, mit allen Untaten, die sie in unseren Landen auch verursachen." Brennende Häuser - Brennende Wirtshäuser - Schuldige Nezumi schiesst es Isamu durch den Kopf, der den Vorfall nicht nur mit den Zielen Fushous verbindet, sondern mit seinen eigenen Problemen.
"Ihr hattet euer Licht erwähnt, Bayushi-san," wendet er sich an Kikuchyio, dem er ebenfalls die Gelegenheit einräumen will, sich zu seinem eigenen Zustand zu äussern, ohne das Gesicht zu verlieren. "Denkt ihr, wir können es mit ihnen Riskieren zu dem Holzgebäude vorzustossen, ohne einem in Dunkelheit gestärkten Feind gegenübertreten zu müssen. Kann euer Licht das selbe entzünden, dass die Berge grollen liess?" Mit einem Seitenblick spricht er nun Takumi an, um dessen Angst vor den Nezumi zu schüren, so dass er im Zweifelsfall Isamu folgen wird. "Ihr sagtet vor ein paar Stunden, dass es Geister gewesen sein könnten, die den Knall verursachten, nicht nur von den Bergen weg, zurückgeschrien haben. Wenn es tatsächlich Geister waren, können sie nicht viel eher aus den Schattenlanden stammen? Wäre das Fleisch, das Yuki gefunden hat nicht ebenfalls vom Bösen verseucht? Ich weiss nicht, ob Feuer ausreicht, um den Zähen Biestern ein Bein abzureissen. Freiwillig wird eine Kreatur aus den Schattenlanden wohl nicht ihr eigenes Bein hergegeben haben."
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Beitrag von: Kikuchiyo am 28.05.2013, 19:49:19
"Ich habe nur diese hier." er zieht einen der Stäbe aus seinem Gürtel hervor. "Sie können aber kaum ein Feuer entfachen, glühen dafür aber für mehrere Stunden."

Kikuchiyo fühlt sich alles andere als Kampfeslustig, würde sich lieber nackt im Schnee wälzen als in Gegenwart der anderen eine Schwäche eingestehen. Er stellt sich breitbeinig vor Isamu auf: "Wir sind drei bewaffnete Samurai und haben auch den werten Vanara zu unser Seite. Da müßte schon eine kleine Armee lauern, die uns die Stirn bieten will."
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Beitrag von: Fushou am 29.05.2013, 09:00:35
"Ich schlage trotzdem vor, dass wir vorsichtig vorgehen. Ihr könntet ohne Licht in ein paar Minuten nah an die Festung schleichen, während ich jetzt einen anderen Weg nehme und einmal um die Festung herumgehe." Fushou blickt zum Himmel. "Mond und Sterne geben nicht viel Licht, aber es sollte ausreichen. Ich stoße dann am Eingang zu euch und wir entscheiden, wie wir vorgehen. Was meint ihr?" Es wäre töricht vollkommen unvorbereitet in die Festung zu gehen, aber das kann Fushou seinen Gefährten kaum sagen.[1]
 1. Wenn Isamu einverstanden ist, wird Fushou direkt losgehen. Schleichen take 10 macht je 18, Spot/Listen und Search wenn Spot/Listen etwas interessantes gezeigt hat sind mit take 10:  16/11 und 15. Spuren finden: 22. Boni auf Ronin: +2
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Beitrag von: Bayushi Isamu am 30.05.2013, 08:53:19
"Nur ein törichter Skorpion begibt sich blind ins Haus eines Löwen. Umkreist noch einmal die Festung und kehrt hier her zurück. Sind es Clanmitglieder, die in der Festung sind, so werden wir nichts zu befürchten haben. Sind es Feinde, dann müssen wir unsere Überlegenheit von Anfang an deutlich machen." Isamu legt seine Hand auf seine Rüstung und zeigt damit an, dass er mit einem Kampf rechnet und entsprechend Geschützt sein will.[1]
 1. Fushou sollte gut losgehen können, Isamu wird in der zwischenzeit seine Half Plate anziehen und alle Samurai verfluchen die Etikette, die keiner einen Schritt zurückweichen lässt ohne sich selbst zu beschämen oder jemand anders zu beleidigen.f
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 31.05.2013, 01:08:10
Selbst wenn sie wanderten, hatten die Vanaras nie die Grenze zu den Schattenlanden überquert. So kommt es, dass Takumi die Bedeutung der Worte Isamus nicht wirklich erfassen kann. Dennoch ist Takumi bang, als er sieht wie Isamu seinen Panzer anlegt. Er presst die Lippen auf einander so dass sie zu einer schmalen Linie werden und schaut besorgt auf seine Gefährten. Dann betrachtet er seinen Schamanenstab und fasst schliesslich zu einem kleinen Beutel. Mit den Zähnen zieht er das Lederband auf und greift dann mit der einen Hand in den Beutel und bröselt etwas in seine andere freie Hand. "Takumi-san Vorfahren uns Schützen! Her kommen!  Aaaalle herkommen!" spricht er beinahe wie ein Vanara Vater zu seinen Kindern. Dann schmeisst er den Inhalt seiner Hand in die Luft und die Gefährten werden in eine feine Staubwolke eingedeckt. Dabei erklingt ein feines Knistern wie bei einem Feuer und ein stärkender, ermutigender Schauer legt sich wie feiner Nebel um eines jeden Schultern.[1]

Während dessen hört Kikuchiyo in Gedanken die Erzählungen seines Vaters von dessen Streifzügen in den Schattenlanden: "Nie wurde eine Nezumi vom Makel behaftet! Fast so als wären diese schmutzigen Ratlinge aus reinem Jade geschnitzt!" Zumindest weiss er, dass sich Takumi um das von Yuki verzehrte Fleisch keine Sorgen machen muss. Doch diese Erinnerungen behält er vorerst für sich, da er nicht Isamus motivierende Ansprache untergraben möchte. Insbesondere nicht vor einem Mitglied eines anderen Clans doch Fushou, der sich das Einverständnis zum Umkreisen der Festung von Isamu geholt hat, verschwindet bereits  im Dunkeln.[2]
 1. Bless: Each ally gains a +1 morale bonus on attack rolls and on saving throws against fear effects.
 2. Cliffhanger
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 31.05.2013, 11:30:56
Schweren Schrittes kämpft sich Fushou durch den Schnee. Immer wieder knirschen die Eiskristalle unter seinen Füßen. Er biegt ein paar Zweige bei Seite und schlängelt sich seitlich durchs Gebüsch. So hat er sich bis an die Baumgrenze vorgearbeitet als ungewöhnliche Stein oder Hügelformen auf der Lichtung seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Nacht war nicht besonders klar und so sucht Fushou nach einem Weg um noch näher heran zu kommen. Gebückt und auf allen Vieren, eilt der Hüne zwischen den Büschen durch den Schnee. Der Anblick gleicht einer Riesenschildkröte doch daran kann Fushou im Augenblick nicht denken. Auf einer etwas geschützten Stelle harrt er aus und blickt zum Himmel. Ewig kann sich der Mond nicht hinter den Wolken versteckt halten doch entgegen seiner Annahme passiert lange nichts. Dann endlich, als er schon daran dachte um zu drehen und seine Umrundung ab zu schliessen, kommt der Mond aus seinem Versteck und strahlt herab auf den funkelnden Schnee. Doch was der Tsuruchi dann zu sehen bekommt ist nichts für schwache Nerven. Die dunklen Flecken im Schnee sind keine Steine und die Hügelformen keine Erdanhäufungen. Verteilt im Schnee liegen Nezumi Körperteile, der Schnee ist übersät mit Blutzspritzern und Eingeweiden. Aus nächster Nähe kann Fushou nun auch den ekligen Geruch wieder wahrnehmen, der insbesondere von einem großen abgebrannten Scheiterhaufen zu kommen scheint.  Als er sich diesem nähert, kann er noch vereinzelte Glutstellen im Holz erkennen. Dazwischen ragen Knochen hervor aber auch ganze, im Todeskampf schauerlich gekrümmte schwarze Skelette an denen verbrannte Fleischreste hängen.[1]
 1. Damit Fushou nicht übel wird muss er einen Zähigkeitsrettungswurf DC15 machen.
Nauseated (Anzeigen)
Wenn er sich wieder entfernt und etwas ausruht bekommt er das Gefühl kotzen zu müssen wieder weg.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 31.05.2013, 12:51:21
Ein Schauder jagt Fushous rücken hinunter und nur mit Mühe kann er den Würgereiz unterdrücken. 'Wer macht so etwas? Nichteinmal mit Tieren würde man so umgehen.' Das grauen unterdrückend versucht Fushou Herr seiner Gefühle zu werden und die Lage zu analysieren. Nachdem er überschlagen hat, wie viele Leichen es sein könnten, versucht er auszumachen, wie jemand die Nezumi dazu bringen konnte, auf einem Fleck zu bleiben. Waren sie vielleicht vorher schon tot? Kurz blitzt die Erinnerung an die untoten Krähen auf, aber ein Zusammenhang dieser grausamen Ereignisse ergibt sich für die Wespe nicht. Mit geschultem Blick sucht er die Umgebung nach Spuren ab. Vielleicht ließen sich Schlüsse ziehen, wie die Nezumi hierhin gelangt waren.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 31.05.2013, 15:10:04
Auf den ersten Blick kann er drei relativ vollständige Skelette erkennen, diese müssen wohl auf dem Scheiterhaufen verbrannt sein. Auffällig scheint dabei der halb verbrannte und schwer verrußte Balken, an den die Nezumi wohl mit den Händen und Füßen festgeschlagen waren. Anhand der verteilt liegenden Körperteile muss Fushou davon ausgehen, dass es sich um mindestens vier bis fünf weitere Nezumi gehandelt haben muss. Sicher ist er sich dabei allerdings nicht denn es mangelt ihm auch an Erfahrung um die Körperteile gedanklich zusammen zu setzen.
Als er die Schneedecke mit dem Blick nach Spuren absucht wird er schnell fündig. Es führen viele Fußabdrücke von der Stelle des Grauens in Richtung des Fort Tors. Ganz deutlich kann er sie nicht erkennen aber sicher ist, dass es sich sowohl um Menschen als auch um Nezumi Spuren handelt. Er will sich gerade über einen menschlichen Fußabdruck bücken, da hört er hinter sich ein lautes Knacksen. Als er sich umdreht sieht er zwischen den Bäumen die dunkle Gestalt eines gewaltigen Bärens der Schritt um Schritt kommt der Bär näher. Dabei hebt er immer wieder die Nase um in den Wind zu schnüffeln.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 31.05.2013, 17:24:19
Die gut trainierten Reflexe lassen die Hand der Wespe direkt zum Heft seines Schwertes schnellen. Mit Erleichterung nimmt Fushou jedoch war, dass es sich um einen Bären handelt, der da näher kommt. 'Er wird den Aas gerochen haben und kommt, um zu speisen.' Schnell überprüft er die gerade gefundenen Spuren noch einmal - waren dort wirklich Nezumi Spuren, die zurück zur Festung führten? Dann begibt sich Fushou vorsichtig, den Blick zum herannahenden Bären gewandt, fort. Für den Bären war dies wohl ein Glückstag. Kurz überlegt er, ob er in der Nähe warten sollte, falls jemand aus der Festung sich zeigen würde. Dann entscheidet er sich jedoch dagegen, denn gleichzeitig würde er keine bessere Gelegenheit finden um unbemerkt die Festung umrunden zu können.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 31.05.2013, 21:48:54
Kikuchiyo wendet sich im Beisein des Vanara an Isamu nachdem die Wespe im Dunkel der Nacht verschwindet.
"Wenn wir keinen Eingang in die Festung finden, sollten wir uns eventuell etwas einfallen lassen, wie wir wer immer drin ist zu uns herauslocken oder zumindest das Tor für uns zu öffnen."
Er schaut den Vanara an. "Ein Vanara, wie ihr es seid, könnte eventuell das Interesse derjenigen wecken, ohne gleich den Alarm auszulösen wie es bei mir oder meinem Cousin hier der Fall wäre."
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Beitrag von: Ginsengsei am 04.06.2013, 23:37:59
Takumi greift sich bei Kikuchiyos Vorschlag mit der Hand über den Kopf um die andere Seite zu kratzen dann antwortet er nachdenklich: "Bayushi-san seid sicher, dass niemand seinen Pfeil in Takumi-san bohren will?" Offensichtlich, hat der Vanara bereits ganz andere Willkommensgrüße aus den Reihen der Menschen erhalten. "Cousin und Bayushi-san sind gleiche Familie, gleiches Land. Warum glaubt ihr, ihr seid nicht willkommen im Land von dem ihr sagt gehört eurer Familie?" Takumi scheint das Wort Cousin nicht zu kennen und darüber hinaus schwingt in seinen Worten eine feine Kritik am Landbesitz der Rokugani. "Takumi-sama fragen Geister. Wenn die Geister schicken Besuch, denjenigen schauen." Er nickt fleißig und fügt hinzu: "Takanara-sama wissen Freundgeist aus Erde. Freundgeist braucht kein Tor. Freundgeist geht unter Stein und Erde hindurch!" Wagt es der Schamane tatsächlich die Elemente um Hilfe zu bitten? Eine Aufgabe die sonst nur gut ausgebildete Shugenja Priester meistern.[1]
 1. Soviel für heute Nacht.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 06.06.2013, 11:40:24
Plötzlich ist von Yuki ein leises Knurren zu hören. Sie stellt die Nackenhaare auf und läuft geduckt hin und her. Immer wieder steckt sie dabei die Nase in die Luft. Takumi schaut sich besorgt um, im Gegensatz zu den Menschen kann der Vanara im Dunkeln noch deutlich besser sehen und so kann er die grauen Schatten ausmachen, welche sie stetig, Stück für Stück zum Platz vor dem Fort vorarbeiten. "Wölfe" sagt der Vanara und zieht seine Kinnhaare lang. "Bleibt dicht beisammen! Still Yuki!", gibt er Anweisungen.
In der Nacht aufleuchtende Augenpaare mustern die kleine Gruppe, ziehen jedoch zur Beruhigung aller an ihnen vorbei.

Fushou hingegen befindet sich noch immer ungeahnter Gefahr, während er erneut die Spuren der Nezumi untersucht, nur um fest zu stellen, dass es tatsächlich Spuren gibt die in beide Richtungen führen.
Kaum hat er sich der Bedrohung durch den hungrigen Bären entzogen, bemerkt er die grauen Schatten mehrere Wölfe, wie sie sich Schritt für Schritt den Kadavern nähern. Zwischen die Fronten eines Wolfrudels und eines Bärens zu geraten gleicht einem Spiel mit dem Feuer und so beschliesst die Wespe, dass es ist aller höchste Zeit für einen Rückzug ist. Misstrauisch und angriffslustig fletschen die Tiere ihre Zähne als Fushou an einer Stelle ihren noch sehr losen Ring durchbricht und im Dickicht verschwindet. Nun hat auch endlich der Bär gemerkt, dass er an diesem Abend nicht alleine speisen wird und bereitet sich mit einem markerschütternden Grollen auf die ungebetenen Gäste vor.
Während über die Kadaver ein Kampf aus zu brechen droht, schleicht der Tsuruchi geduckt entlang des Vorplatzes. Es gibt kaum Deckung und sein Vorgehen ist auch noch  in der Nacht sehr riskant. Jetzt ist er nur noch ein paar Dutzend Fuß von der Fortwand entfernt. Da das Fort selbst mit dem Rücken zu einer steilen Felswand liegt, ergeben sich für den Tsuruchi nur zwei sinnvolle Möglichkeiten um weiter zu kommen. Er könnte sich direkt am hölzernen Wall entlang schleichen oder umkehren und um so die Umrundung ab zu schliessen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 07.06.2013, 20:29:37
Erstaunt schaut Kikuchiyo zu Takumi. "Wurdet ihr je mit ohne Vorwarnung angegriffen? Ich hätte nicht erwartet dass jemand Euch als Bedrohung wahrnimmt. Vielmehr hätte ich erwartet, dass ein Rokugani mit großem Unglück rechnet sollte er Euch grundlos etwas antun wollen. Es ist aber natürlich Eure Haut und damit Eure Entscheidung." Von jemandem der nicht aus der Kriegerkaste stammt kann man kaum eine ähnliche Aufopferungsgabe erwarten, denkt sich der Bayushi.
"Vielleicht habt ihr eine andere Idee wir man die Aufmerksamkeit der Wachen ablenken kann ohne sich in direkte Gefahr zu geben."

Als Kiku die Wölfe in der Dunkelheit entdeckt bringt er sich vor dem Vanara und Isamu in Stellung[1]. Mit einem Kampf hatte er gerechnet allerdings kaum mit wilden Tieren. Die Wölfe müssen sehr hungrig sein.
"Isamu-sama, wollen wir versuchen die Wölfe weiter von der Festung wegzulocken? Ein Kampf hier könnte unsere Position verraten." Er ist sich aber ungewiss, ob sie dazu aber noch Gelegenheit bekommen sollten.
 1. Ready Action: Attack sollte ein Wolf zu ihm kommen und angreifen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 08.06.2013, 23:51:33
Fushou entschließt sich dazu, direkt zu den anderen zurück zu kehren. Wenn Sie eine Gelegenheit haben wollten, unbemerkt ins Fort zu gelangen, mussten sie jetzt handeln. Die Augen lässt die Wespe dabei nicht von den Wölfen weichen. Wenn er die Lage richtig einschätzte, würde der Bär dem Wolfsrudel ohne einen Kampf weichen. Allerdings nicht sehr weit, damit er sich später mit dem, was übrig geblieben war begnügen konnte. In der Regel waren Bären nicht auf einen Kampf aus und dieser schien auch noch "gesund" gewesen zu sein.

Als Fushou sich den Gefährten nähert und erkennt, dass die Bayushi angespannt sind, räuspert er sich kurz, bevor er in Reichweite ihrer gezogenen Klingen kommt. "Die Wölfe sind nicht unseres Wegen hier. Wie Yuki, haben sie erkannt, dass es hier leichte Beute gibt." Sachlich schildert Fushou was er gesehen hat. Der Bayushi war zwar nicht sein Vorgesetzter, dennoch hatte er zumindest in dieser Situation eine gewisse Autorität und ohnehin konnte Fushou mit jeder Art der Anteilsnahme nur Nachteile einfahren. Das, was er gesehen hatte, war alles andere als Gewöhnlich und die Tatsache, dass es im Gebiet der Skorpione zu solchen Vorkommnissen kam, ohne dass diese darüber wussten - zumindest lag diese Vermutung nahe - bedeutete für den Bayushi streng genommen, dass er vor der Wespe sein Gesicht verlieren würde. Allein aus diesem Grund war es nicht sinnvoll, irgendwelche Interpretationen der Lage zu liefern und sich allein auf den neutralen Bericht zu beschränken. So fährt Fushou fort:

"Westlich des Forts ist ein Scheiterhaufen errichtet worden, auf dem ungefähr acht bis zehn Nezumi verbrannt wurden. Einige waren an Balken gefesselt, bevor sie verbrannt wurden. Der Geruch dieser Leichen wird die Wölfe angelockt haben, wie auch einen Bären. Die Spuren im Schnee deuten darauf hin, dass sowohl Nezumi als auch Menschen zum Fort zurück gegangen sind. Die Spuren deuten an, dass diejenigen Nezumi, die verbrannt wurden, ebenfalls vorher im Fort waren."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 10.06.2013, 08:02:36
Isamu bestätigt Fushous Feststellung, indem er seine Einschätzung in eigenen Worten wiedergibt. "Der Winter ist noch jung und die Tiere haben ihr Fressen bereits gefunden. Sie werden von sich aus uns nichts tun." Mit einem Blick in die von der Dämmerung nur noch spärlich beleuchteten Gesichter seiner Gefährten fährt er fort. "Doch ich frage mich, welcher Art die momentanen Bewohner dieser Feste sind. Menschliche und Nezumispuren führen hinein. Doch würde ein Mensch mit Ratten zusammen hausen? Würden Hinin", die Nicht-Menschen, denen Isamu solches zutrauen würde," in einer Feste wohnen?" Mit der Hand weist er auf die Feste. "Habt ihr Feuer, Licht, ein Zeichen der Bewohner gesehen Tsuruchi-san? Wir müssen wissen, ob sie sich vor uns Samurai oder vor den wilden Tieren draussen verstecken."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 10.06.2013, 21:57:23
Takumi legt bei den Schilderungen Fushous beide Hände an die Wangen. Vor den Tieren hat der Vanara keine Angst aber wenn er davon ausgeht muss, dass Menschen so etwas den Nezumi angetan haben dann würde er diese Festung weder allein noch in Begleitung mit den Samurai betreten wollen. Er schaut Kikuchiyo nun wirklich etwas schief von der Seite an: "Menschen töten nicht nur Bedrohung." Er nickt und stützt sich dann auf seinen Schamanenstab. "Bayushi-san, kennt Tiere gut. Takumi auch denken wie Bayushi-san!" bekräftigt er Isamus Worte zur Absicht der Tiere. Auf die Frage ob Fushou Licht oder ein Feuer im Fort ausgemacht hat schüttelt dieser den Kopf: "Weder Licht noch Feuer, Bayushi-san."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 12.06.2013, 08:05:09
"Ohne Licht erscheint es klarer, dass sich jemand verstecken will. Wir müssten somit mit einem unfreundlichen Empfang für Takumi rechnen und sollten ihn daher begleiten." Isamu verzichtet darauf sein Argument damit zu verstärken, dass Takumi aufgrund seines alters und seiner Funktion als Gast keinenfalls ohne Begleitung von Samurai vortreten sollte - zu sehr würde dies seinen Cousin als Feigling darstellen. "Doch wir sollten mehr über die wissen, die sich vor uns verstecken. Tsuruchi-san, eure Augen vermögen besser in der Dunkelheit zu sehen. Könnt ihr von einer erhöhten Position in die Feste spähen?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 12.06.2013, 08:49:59
"Wie ihr wünscht.", ist Fushous knappe Antwort. "Solltet ihr mich zurück brauchen, so ruft mit dem dreifachen Schrei einer Eule nach mir. Bei Gefahr ein zweifacher. Ich werde euch ebenso warnen, sollte es nötig sein."
Es war offensichtlich, dass die Bayushi zu erschöpft waren, um direkt weiter zu machen. Fushou war dies nur recht. Er versprach sich keinen Vorteil von einem direkten Aufbruch. Schnell sucht Fushou daher einen geeigneten Baum am Rand des Waldes. Bevor er hinaufsteigt spannt er noch seinen Bogen und versteckt sein No-Dachi in der Nähe des Stammes unter einem Wenig Laub und Zweigen, da es ihn beim klettern nur behindern würde. Dann beginnt er seinen Aufstieg, auf der suche nach einem guten Platz zum Ausschau halten.[1] Dort angekommen nimmt er zunächst sein Seil ab und befestigt dieses, so dass er es schnell hinunterwerfen könnte und somit im Notfall ein schneller Abstieg möglich wäre.
 1. Climb take 10: 14 - sollte reichen, oder?
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 13.06.2013, 23:42:45
Im Gegensatz zu den Menschen ist der Vanara ein wirklich hervorragender Kletterer und auch seine Augen sind denen seiner Gefährten bei weitem überlegen. Dennoch macht er keine Anstalten etwas ein zu wenden als sich Fushou und Isamu absprechen. Denn auch er ist müde und würde sich gerne ausruhen. Außerdem vertraut er darauf, dass wenn sie nicht zu nahe an die Menschen herankommen, ihnen auch nichts passieren wird. Um genau dies sicher zu stellen übernimmt der Vanara in der Dunkelheit die Führung um den beiden Bayushis einen sicheren und etwas geschützteren Ort zu zeigen an dem sie alle ein wenig verschnaufen können.

Während dessen sitzt die Wespe auf ihrem Baum und starrt in die Finsternis. Fushou kann kaum mehr als die nächsten, ihn umgebenden Bäume sehen und so muss er sich eher auf sein Gehör verlassen um im eine Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Doch auch er ist ermüdet und lehnt mehr an den Ast um Kräfte zu sammeln.
Lange harrt Fushou auf seiner Stelle aus. Doch kann er weder in das Fort sehen noch irgendwelche Aktivitäten wahrnehmen. Einzig und allein die Geräusche der Nezumi Leichen fressenden Tiere erklingen schaurig in der Nacht. Wenn es nach dem Vanara ging wäre die Entscheidung klar doch für die Samurai scheint die Sache nicht ganz so einfach.

Etwas weiter entfernt in der Dunkelheit kauern die beiden Samurai, im Schnee. Den Strohhut tief ins Gesicht gezogen fällt es nicht auf wenn die Augenlider der schweren Last nachgeben und der Kopf nach unten sinkt. Die Zeit bis zu Fushous ergebnisloser Rückkehr vergeht für die Müden und Erschöpften wie im Flug. Jetzt wäre es an der Zeit eine Entscheidung zu treffen: Auf die Gastfreundschaft der Fortbewohner hoffen oder ein verstecktes Lager beziehen und auf den morgigen Tag hoffen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 18.06.2013, 08:09:48
Konzentriert malt Isamu schmucklose Kalligraphien auf den Boden. Was ist Geschehen. Neben einem Kreis malt er "Ausgeruht den erschöpften Feind erwarten".

以   以   yǐ   in
逸   逸   yì   Ruhe
待   待   dài   erwarten
勞   劳   láo   Erschöpfung

Ein danebenstehendes Kreuz beschriftet er mit "Ein Feuer für einen Raub ausnutzen",
 
趁   趁   chèn   etwas ausnutzen
火   火   huǒ   Feuer
打   打   dǎ   schlagen
劫   劫   jié   rauben

streicht die Zeichen durch und setzt stattdessen "Für die Rückkehr der Seele einen Leichnam ausleihen".

借   借   jiè   ausleihen
屍   尸   shī   Leichnam
還   还   huán   zurückkommen
魂   魂   hún   Seele

Kurz nickt Isamu. Das könnte es gewesen sein. Hier wurden Nezumi diszipliniert oder überfallen. Dann fügt er weiter an "Die List des Zwietracht sähens"

反   反   fǎn   gegen
間   间   jiān   zwischen
計   计   jì   List


Unzufrieden schwebt der Stock über den Zeichen. Bevor er sich zum erneuten Durchstreichen entscheidet schreibt er zügig zwischen Kreis und Kreuz "Den Tiger vom Berg in die Ebene locken".

調   调   diào   wechseln
虎   虎   hǔ   Tiger
離   离   lí   verlassen
山   山   shān   Berg

Wieder unzufrieden streicht er die eben gemalte Kalligraphie und setzt etwas weiter entfernt ein stark stilisierten Skorpion sowie eine Wespe. Zu diesen hin schreibt er "Das Feuer am gegenüberliegenden Ufer beobachten."

隔   隔   gé   gegenüber
岸   岸   àn   Ufer
觀   观   guān   anschauen
火   火   huǒ   Feuer

So wie Fushou zurückkehrt blickt er ihn müde an. Leise fragt er "Kein Vogelruf, nur Raubtiere konnte ich wahrnehmen. Habt ihr etwas gesehen?" Enttäuscht über die missliche Informationslage deutet er auf seine gemalte Situationsübersicht. "Dann sieht es schlecht aus. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Ich fürchte wir müssen von hier aus, das Feuer am gegenüberliegenden Ufer beobachten. Wir müssen wissen was passert und uns erholen. Wenn es hell ist, erhalten wir wieder unseren Vorteil zurück. Dann können wir schauen, ob wir uns am Feuer am gegenüberliegenden Ufer erwärmen können."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 18.06.2013, 12:47:26
Fushou nickt Isamu anerkennend zu, nachdem er die Kalligraphien eingehend betrachtet hat. "Ich denke ihr habt recht. Heute Nacht wird hier nichts mehr passieren und ausgeruht stehen unsere Chancen besser, sollten wir auf Probleme treffen."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 27.06.2013, 18:24:39
Zitat
Jemanden besuchen

Ehe man jemanden zu einem kleinen Plausch aufsucht, sollte man den anderen über den geplanten Besuch informieren.
Sonst könnte man den Gastgeber besorgt und in ungewöhnlichen Schwierigkeiten vorfinden - was das Vergnügen des Besuches zunichte macht.

Tsuetomo Yamamoto: "Hagakure"

Das Nachtlager ist schnell vorbereitet und Isamu teilt ohne zu Zögern die Nachtwache ein. Takumi soll die ersten Stunden übernehmen dann folgen Fushou, Isamu und Kikuchiyo und die frühen Morgenstunden würden wieder die Aufgabe des Tsuruchis sein. Man entschliesst sich dazu kein Feuer zu entfachen um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und nimmt statt dessen die früh winterliche Kälte in Kauf. Die Glieder schmerzen und eigentlich ist bei diesen Temperaturen nicht wirklich an Schlaf zu denken doch die Anstrengungen erleichtert es den Männern die verlockende Hand des eisigen Schlafs zu ergreifen. Kikuchiyo, dessen Erschöpfung von allen am größten ist, fällt als erster in den Schlaf und wenig später folgen Isamu und Fushou.

Stunde um Stunde vergeht und die Nacht bleibt bis auf das ein oder andere vorbeischleichende Tier, sehr ruhig. Erst kurz vor Einsatz der Morgendämmerung als Kikuchiyo schon wieder auf seinem Lager liegt und der Tsuruchi die letzte Schicht angetreten hat, sorgt irgendetwas für Unruhe in der sonst so beschaulichen Bergidylle. Sofort ist die Wespe hell wach. Immer noch ist es viel zu Dunkel um weit sehen zu können doch aus der Richtung der Festung ist Kampfeslärm zu hören.[1]
 1. 
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Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 28.06.2013, 07:24:29
Noch war Kikuchiyo nicht richtig eingeschlafen, da er bei der kälte ohnehin Probleme hatte zu schlafen, da wird er durch den Tsuruchi der ihn von der Wache abgelöst hat durch einen Stupser mit der Scheide des Nodachi geweckt. Sogleich richtet er sich auf und nimmt sein schwer in die Hand. Der klirrend kalten Metalrüstung hatte er sich vorm Schlafengehen entledigt und verstaut auch wenn ein Kampf in dieser Nacht oder am Morgen sehr wahrscheinlich war, schließlich befanden sie sich immer noch in Gefahr.
Der Landsamurai nickt der Wespe zu und richtet sich auf. Sogleich macht er sich daran Isamu und den Vanara zu wecken.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 29.06.2013, 16:37:45
Sofort ist Fushou in Alarmbereitschaft. "Wacht auf, vielleicht benötigt jemand unsere Hilfe. Aber seid leise, noch sind wir im Vorteil.", haucht er seinen Gefährten ins Ohr. Zum Glück hatte die Wespe gerade die Wache übernommen, so war der Bogen griffbereit und das No-Dachi an seiner gewohnten Position.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 01.07.2013, 08:20:59
"Wie? Was?" fragt der aus dem Schlaf gerissene Isamu. Noch einen Moment blickt der Schlaftrunkene verwirrt um sich, bis er die mächtigen No-Dachi in den Händen seiner Gefährten erblickt. Ein Kampf! stellt er fest und reisst sich schlagartig die Decke vom Leib. "Wie viele Samurai? Wie viele Heimin?" verlangt er eingeübt die wichtigsten Angaben zum Feind, wie sie auf dem Dojo gelehrt wurden, während er nach seinem Katana greift. Doch anstelle des gleich folgenden 'Wie sieht die Versorgung aus?' passt sich Isamu auch schon der Situation an und will statt dessen wissen "Wie viele Nezumi?" Rasch erfasst er in Fushous Blick, dass er die wichtigsten Dinge noch nicht weiss. Der Testosteronschub gleich nach dem Aufwachen lässt ihn die gerade im Kampf wichtige Etikette vergessen und Isamu fährt sich genervt durch sein zerzaustes Haar. Herrisch zeigt er mit dem Griff seines Katanas in die Richtung des Kampflärms, damit Fushou gleich diese Informationen erspähen kann, bevor sie sich in ein Getümmel stürzen, das aussichtslos ist oder mit etwas abwarten in eine für sie vorteilhafte Richtung entwickeln würde.
So zerzaust wie ich jetzt aussehe, gleiche ich mehr einem Ronin als einem Bayushi denkt sich Isamu. Dies schränkt seine Möglichkeiten ohne Klingen in den Kampf einzugreifen dramatisch ein. Bei wenigen Kämpfern genügt oft die dem Adel innewohnende Autorität gepaart mit der Klinge an der Seite, damit das gegenseitige Abstechen eingestellt wird. Ein Augenblick der Verblüffung und Ablenkung, die oft den nötigen Raum lässt, die eigene Situation so zu verbessern, dass die beiden verfeindeten Parteien durch die eigene Seite dominiert werden können. Nicht nur zum Schutz des Körpers  sondern auch zur Darstellung seines Standes würde das Tragen der Rüstung verhelfen. Fragend wendet sich Isamu an Kikuchiyo, deutet mit dem Kinn auf die Rüstung und fragt "Reicht die Zeit?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 02.07.2013, 11:20:38
Der Vanara steht als letzter auf den Beinen und streckt sich während er laut gähnt. Dann zieht er seine graublauen Haarzottel zurecht und schaut sich verträumt nach Yuki um, welche sich fast ebenso schnell wie Fushou in Bereitschaft gebracht hat und deren aufgestellten Nackenhaaren einen klaren Ausdruck ihres inneren Gefühlslebens wiedergeben.

Isamu bekommt zumindest im ersten Moment keine schnelle Antwort auf seine Frage nach der Rüstung. Wenn jemand wirklich Hilfe benötigt dann würde jeder noch so kleine Augenblick zählen. Wenn Isamu jedoch sein Leben leichtfertig opfert, weil er sich ungeschützt in den Kampf wagt, wird seine Hilfe nur von geringer Hilfe sein. Takumi jedenfalls scheint die Situation zu begreifen und sagt: "Ohne Fell ist der Eiswinter dein Ende. Ohne Rüstung ist wie ohne Fell. Bayushi-san ich kann dir helfen." Takumi zuckt mit den Schultern und streckt die Hände aus um die Rüstung zu halten während sich Isamu hinein schält. Beim Schliessen und Binden ist der Vanara aber wirklich keine besonders gute Hilfe.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Fushou am 02.07.2013, 20:59:07
Innerlich flucht Fushou ob des Verhaltens seines Kameraden. "Gut, sollte dies eine Falle sein, werden wir nicht alle gefangen genommen." Dann blickt er zu dem zweiten Bayushi-san und überlegt kurz. Jetzt ist keine Zeit, die Etikette zu wahren., entschließt Fushou sich zu handeln. Den Bogen zückend und einen Pfeil in die rechte Hand nehmend, startet er wortlos in Richtung der Kampfgeräusche. Sobald er näher ran käme, würde er schleichen und den Schutz der Bäume suchen, um nicht direkt gesehen zu werden. Sollte Kikuchiyo ihm folgen, wenn er will.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 03.07.2013, 08:13:55
"Haltet einfach dieses Band." herrscht Isamu ungeduldig Takumi an. Sie hatten mit dem Anziehen der Kote - Armschienen - begonnen. Mit dem linken Unterarm ist er bereits hineingeschlüpft, doch jetzt galt es die Kote am Oberarm zu verschnüren. Da Isamu damit nur eine eigene Hand zur Verfügung hat würde es alleine viel zu lange dauern. Doch der Vanara scheint überhaupt keine Ahnung von den grundlegensten Techniken des Hojōjutsu[1] zu haben, die beim Rüstungsbinden zur Anwendung kamen. Dennoch war ihm Takumi zumindest eine Hilfe beim halten der Ordnung zwischen den Bändern und beim Festziehen. "Was macht der Tsuruchi?" erkundigt sich Isamu während er zur rechten Armschiene reckt. Bevor er diese anzieht, wollte er wissen, ob sie gleich eingreifen müssen und eine ungebundene Kote eine Behinderung darstellt oder ob sie auch für dieses Stück der Rüstung die Zeit finden.
 1. http://de.wikipedia.org/wiki/Hojōjutsu (http://de.wikipedia.org/wiki/Hojōjutsu)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 11.07.2013, 16:30:35
Takumi steht hilflos neben Isamu und hebt das von ihm gereichte Band in beiden Händen. Verlegen schaut er zur Seite wo noch Kikuchiyo steht, welchen es auch auf die Fersen des Tsuruchis zieht. Ganz im Gegensatz zu Isamu scheint dem Landsamurai das Taktieren entweder nicht zu liegen oder er bevorzugt die direktere Vorgehensweise. "Takumi-san, kann nicht mehr sehen Tsuruchi-san. Er wohl bereits am Kampf." der Vanara reibt sich die Unterarme und sieht nicht besonders glücklich aus.

Nur wenige dutzend Fuß weiter vorne eilt Fushou durch den Schnee um hinter einer Böschung vor der Festung in Deckung zu gehen. Noch scheint ihn keiner bemerkt zu haben aber auch Fushou selbst kann vom Kampfgetümmel nur wenig ausmachen. An der Stelle an der er das Tor des Forts vermutet scheint der Hauptkampfplatz zu sein. Plötzlich erhellt sich eine etwas entferntere die Stelle im Schnee und im Schein einer mehreren Fuss großen Flammenkugel kann Fushou die schemenhafte Gestalt eines Ratlings wahrnehmen. Keinen Augenblick später rollt die Kugel in Richtung des Holzwalls, geradewegs auf das Tor zu. Panik Schreie durchschneiden die eisige Morgenluft. Im Schein des Feuers kann der Tsuruchi nun auch die Umrisse einiger Menschen ausmachen, welche  das Tor gegen einen einzelnen Nezumi verteidigen und nun vor der gewaltigen Flammenkugel in Deckung gehen.[1]
 1. Weiter geht es im Kampfthread!
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 07.09.2013, 18:11:59
Der ungebetene Besuch einer Rattenplage: Runden 1-5

"Fushou erkennt nicht wirklich was dort los ist. Aber ein lebender Nezumi umringt von Ronin ist alles, was er sehen muss. Der Leichenduft der grausam verstümmelten Nezumi liegt noch immer in der Luft. Er würde diesem Rattenmenschen helfen, wie er Teekel'cho'keg geholfen hatte. Aber diesmal würde er ihn danach auch ordentlich befragen, soviel war sicher. Mit Mühe unterdrückt Fushou die Wut, welche in ihm zu brodeln beginnt, während er durch den Schnee in Richtung eines Felsen sprintet. Schnellen Schrittes erklimmt er die Steine und erhält dadurch nicht nur einen besseren Überblick, sondern wird auch offensichtlich für die Kämpfenden. "Ihr da, erklärt euch! Streckt allesamt die Waffen, oder wir werden euch dazu zwingen." Noch hatte Fushou soweit einen klaren Kopf, dass er sich nicht offensichtlich auf die Seite des unterlegenen Rattlings stellt. Dennoch ist sein Entschluss gefasst, wer im Zweifel den ersten Pfeil, den er noch während der Worte auf die Sehne gelegt hat, abbekommen sollte. Zeit zu warten gab es keine.

"Wer seid ihr? Seht ihr denn nicht den Ratling? Wollt ihr dass wir sterben? Eilt zu unsrer Hilfe und beendet diese Plage!" antwortet einer der Männer in die Dunkelheit. Denn ohne ein Licht können sie die Wespe wohl nicht sehen.
Der Nezumi hingegen scheint nicht groß auf die Drohung Fushous zu reagieren sondern führt sein Katana in einer schnellen halbkreis Bewegung durch die Verteidigung der ihn umgebenden Feinde, die mit Speeren und Schwertern bewaffnet nach ihm stoßen und schlagen. Dabei gelingt es jedoch nicht allen der rollenden Flammenkugel aus zu weichen und ausgerechnet der Worführer wird von den Flammen erfasst und schreit laut unter den sprichwörtlichen brennenden Schmerzen.

Ohne zu zögern lässt Fushou den Pfeil auf den Wortführer fliegen, zielt dabei aber lediglich auf die brennenden Beine. Es war wichtig, dass er seine Drohung auch umsetzte. Dennoch würde er sich wohl anschließend dem Nezumi widmen müssen. Zwei Nezumi!, schießt es Fushou durch den Kopf, als er zu seiner Linken im Schutz der Steine eine weitere Gestalt entdeckt. Wenn er diesen Nezumi überrumpeln könnte, vielleicht konnte er dann den Kampf beenden? War dieser Nezumi wohl für die Flammenkugel verantwortlich? Ein Shugenja-Nezumi?, schon der Gedanke war gefährlich. Er musste wissen, was hier vor sich ging.
Die brennenden Beine sind ein ausgezeichnetes Ziel und die Wespe führt ihren Bogen sicher, so dass der Pfeil seinen Weg findet. "Verdammt, Bogenschützen Angriff!" ruft der Mann und die Formation der Männer scheint sich darauf leicht zu verschieben.

Weiter hinten am Nachtlager der Gefährten, steht noch immer Takumi, der Isamu bei der Rüstung hilft. Plötzlich hält er in der Bewegung inne als er die gerufenen Worte vom Kampffeld vernimmt. "Rattenlinge." wiederholt er besorgt.
"Ja, Ratlinge und Menschen." erwiedert Isamu mit angespannter ruhe in der Stimme. Er fährt fort mit dem anziehen der Rüstung ohne anstalten einzugreifen. "Wenn Tsuruchi-san uns heute verlassen müsste. Kommt ihr mit mir oder geht ihr mit ihm?" Die Hitzköpfigkeit von Fushou macht Isamu sorgen. Wenn er Menschen angreift anstelle diese vor den Nezumi zu schützen, dann konnte Isamu nur hoffen, dass diese Ronin oder Hinin sind. Einen Angriff auf Samurai der Skorpion oder die von ihnen beschützten Heimin wäre wie ein Angriff auf Isamu selbst. Gerade in diesem Fall wäre Isamu froh um eine Rüstung, die ihn vor Pfeilen schützt und ihn daran hindert den Tsuruchi wirksam zu verfolgen.

"Bayushi-san, links bei den zweiten Steinen ist ein weiterer Nezumi. Versucht näher an ihn heran zu gelangen.", flüstert Fushou zu seinem Kollegen. Es war zwar noch nicht klar, was hier vor sich ging, aber die Art und Weise wie diese Menschen kämpften zeigte, dass die Nezumi wohl keine Chance hatten. In schneller folge lässt Fushou daher zwei weitere Pfeile, diesmal allerdings auf andere Menschen, fliegen. Vielleicht könnte er sie so zum Rückzug bewegen. Hoffentlich veertraut der Bayushi meinen Worten., denkt die Wespe noch kurz. Zeit um über Isamus verlangen nach seiner Rüstung zu fluchen, bleibt nicht.
"Mist, so ein Dilemma!" denkt Kikuchiyo als er das Chaos sieht. Allgemein wäre es der strategischste Ansatz zu warten bis sich die Parteien sich bekämpft haben, um es dann mit dem geschwächten Sieger aufzunehmen. Der Bayushi ist sich auch nicht sicher wem er hier zu Hilfe eilen sollte und Kommandos von einem Klansfremden entgegen zu nehmen passt ihm auch absolut nicht. Alle zum Niederlegen der Waffen aufzufordern wird auch nicht funktionieren. Zumindest die Nezumi werden schneller im Dunkel verschwunden sein als er "Namenssucher" aussprechen kann.
Wahrscheinlich ist es doch ratsam sich den Nezumi zur Linken zu ergreifen und auf diese Weise die Situation zu entschärfen. Hoffentlich sind Isamu und Takumi nicht weit zurück.

Takumi zögert denn im Gegensatz zu Isamu ist er mit seinen Gedanken auf dem Schlachtfeld wo gerade der Tsuruchi zwei Pfeile ins Fleisch seiner Gegner versenkt.
Während sich Kikuchiyo im Schnee weiter nach vorn kämpft, brechen die von Fushou getroffenen Männer aus dem Verbund aus und eilen schnellen Schrittes in die Richtung der Wespe. Die Kugel aus Flammen scheint dabei dem einen Mann dicht auf den Fersen zu folgen. Flammen züngeln an seiner Kleidung, er schreit und schlägt wild um sich. Immer wieder wirft er sich bei Seite um nicht vom Feuer erwischt zu werden. Doch die Zeit scheint auf seiner Seite, denn je länger die Flammenkugel im Schnee rollt, desto schwächer wird ihre Feuerskraft und noch ehe sie den Mann ein weiteres Mal erreichen kann ersticken die Flammen im Wasser des Schnees.
Vor dem Tor hat sich nun das Kräftegleichgewicht etwas verlagert. Während der Ratling mit seinem mächtigen Katana einen der Männer beinahe den Arm abtrennt, schwirren wie aus dem Nichts rot glühende Geschosse in die Rücken der Speerträger. Doch es scheint den Männern nicht an Ausbildung oder Disziplin zu mangeln, geübt schliessen sie den Kreis während sie mit den Speerspitzen weiter auf den Ratling in ihrer Mitte einstechen.

Fushou macht einige Schritte nach vorne. Den Bogen weiter in der linken Hand haltend, löst er mit der rechten Hand die Peitsche und nutzt die überlegene Reichweite dieser Waffe für einen Versuch um dem nächsten Gegner die Waffe zu entreißen. "Legt die Waffen nieder oder erklärt euch. Ihr seht nicht aus, als wäret ihr Skorpione!", versucht Fushou es noch einmal. Langsam könnte er die Hilfe von Isamu gebrauchen, denn dieser hatte zumindest die nötige Autorität... sollte ein echter Kampf notwendig werden.

Takumi gab schließlich frustriert auf, dem Bayushi dabei zu helfen seine Rüstung anzulegen. Seine groben, schwieligen Hände waren denkbar ungeeignet dafür. Er spürte, dass er vielleicht mehr ausrichten konnte, wenn er sich Fushou anschloss, welcher sich dem Kampf gegenwärtig alleine näherte. "Verzeiht großartiger Bayushi-san!" sagte er nur und ließ Isamu alleine zurück, während er gemeinsam mit Yuki dem Kampf entgegen eilte. Vielleicht ließ sich dieser Kampf ja auch ohne weitere Gewalt noch beenden?

Weiter durch den Schnee stapfend macht sich Kikuchiyo auf den Weg zu einer besseren Position. Die Wespe wird sich hoffentlich selbst schützen können, denkt sich der Bayushi der bereits die Schwertkünste des Tsuruchi zu einer anderen Gelegenheit beobachten konnte.

"Pah! Ihr steckt mit den Ratten unter einer Decke! Wer seid ihr?" Die Worte der Wespe scheinen nach seinem Angriff auf taube Ohren zu stoßen denn anstatt die Waffen nieder zu legen, erfolgt der Angriff.
Fushous Peitschenschlag trifft zwar die Waffe des herannahende Gegners aber das Seil scheint durch die kalten Temperaturen einfach nicht flexibel genug um sich fest um den Speer Griff zu schlingen. Schnell lässt er daraufhin die Peitsche fallen um sein No-Dachi in Verteidigungsstellung zu bringen! Keinen Moment zu früh denn nur einen Augenblick später muss er gleichzeitig einen Speerangriff von der Seite sowie den Hieb eines Katanas abwehren.
Dies gelingt ihm aber so geschickt, dass er einen schnellen Konterschlag gegen den Mann mit dem Katana setzen kann. Dennoch reicht es dem einen Fushous Familienzugehörigkeit zu erkennen. "Ein Tsuruchi! Woher weisst du wie ein Skorpion aussieht!"

Während vor dem Tor der Ratling einen Gegner gegen die Holzwand gepresst hat und sein Katana in dessen Brust bohrt, versuchen die anderen mit ihren Speeren in seinen Rücken zu fallen. Er reisst jedoch sein blutverschmiertes Katana aus dem niedersinkenden, schwer verletzten Mann und kreischt markerschütternd die Gegner in seinem Rücken an. So empfängt er deren Speerstöße mit der Gleichgültigkeit eines Todgeweihten.

Kikuchiyo, der auf den Angriff eines Gegners lauert um diesen zu kontern hat seine Konzentration zunächst auf das Hauptkampfgeschehen gerichtet und merkt dann plötzlich, dass direkt neben ihm eine dicke Nebelwand aufgezogen ist durch die kein Blick dringen mag.

Der Fokus verengt sich und das Ziel, die Gegner zu verschonen, wird über Board geworfen. Statt dessen erscheint nun alles klar und geordnet. "Ihr seid kein Skorpion, dass ist nun deutlich. Damit brauche ich euch nicht zu schonen." Kälte sprüht aus den deutlich und merklich unaufgeregt gesprochenen Worten des Hünen, der sein Gegenüber überragt, während die barbarisch anmutende Klinge eine andere, blutigere Sprache spricht. Schnell macht Fushou einen Schritt vor, bei dem er bereits zum ersten Mal den herannahenden Gegner erwischt, um in die Reichweite des Speerträgers zu gelangen. Geschickt weicht er dabei den Versuchen seiner Widersacher, ihn zu erwischen, aus. Doch noch immer stehen beide und die Gefahr ist groß. Ein weiteres Mal verengt sich der Blick der Wespe, als sie jegliche Vorsicht über Board wirft und in einem regelrechten Blutrauch auf ihr Gegenüber eindrischt.
Die Klinge des No-Dachi überwältigt mit Hilfe von Fushous enormer Kraft die simple Verteidigungsstellung des Katanas ein weiteres Mal und findet sein Ziel in der Brust seines Gegners. Dieser sinkt in die Knie, seine Augen weiten sich und er umgreift mit beiden Händen die Klinge seines Feindes während er sich auf die Zähne beisst. Die Gefahr erkennend, tritt Fushou mit einem Bein nach dem Mann worauf dieser wie ein Sack Reis zu Boden fällt. Blut strömt aus seinem verbrannten und verschnittenen Körper, er röchelt leise.

"Verdammte Zauberei, dieser verfluchte Ratling." murmelt Kikuchiyo leise vor sich hin als die dichte Nebelwolke ihm die Sicht nimmt, doch tatsächlich empfindet er etwas wie Ehrfurcht vor dieser kleinen Kreatur, die sich trotz ihrer Herkunft mit den Geistern der Natur arrangiert hat. Unbeirrt streitet er in den Nebel auf der Suche nach dem Nezumi. Der Magische Nebel fühlt sich weniger klamm und kalt an als es bei echtem Nebel der Fall ist, dennoch ist dem Bayushi Landadel sehr unwohl in der dicken Suppe und er hat nicht vor sehr lange hier drin zu verbringen.

"Hört doch auf zu kämpfen! Können wir keine Lösung finden?" rief Takumi den Kämpfenden entgegen als er auf sie zueilt. So hielt er auch Yuki noch zurück, die ein Stück hinter ihm blieb und griff auch nicht direkt in die Kampfhandlungen ein. Stattdessen berührt er kurz Fushous Schulter, nachdem er zu ihm aufgeschlossen hatte. Er erbat Schutz von den Geistern und tatsächlich hofft er darauf, seinen Gefährten Fushou so vor Schaden zu bewahren.

Der Mann mit Speer, der soeben seinen Kumpanen verloren hat, schaut ungläubig von Takumi zu Yuki und dann zu dem ihm gegenüberstehenden Fushou. Ohne länger zu zögern, lässt er seinen Speer fallen und rennt so schnell er kann in Richtung des Forts.
Der Speerträger versucht zu fliehen, aber Fushou ist bereits im Kampfrausch und so schwingt er ohne weiter zu überlegen mit dem mächtigen No-Dachi nach den Beinen des Gegners, wobei ein leichtes Grollen aus dem Mund der Wespe kommt. Die Wespe trifft ihn schwer doch irgendwie schafft er es trotz der Verletzung sich davon zu schleppen.

Fernab des Schlachtfelds müht sich Bayushi Isamu noch immer mit seiner Rüstung. Auch wenn der Vanara ihm keine große Hilfe gewesen ist, so geht das Ankleiden allein noch schwieriger von der Hand.

"Jideka ist tot! Ein Leopard und ein Affenmensch helfen dem Tsuruchi!" keucht der vor Fushou geflüchtete Mann. "So eine Rattenscheisse! Wir brauchen, jeden den wir kriegen können. Wo bleiben die so lange? Verdammt!" flucht der Mann neben ihm der nun den Rücken seines Kameraden deckt.
Kikuchiyo ist im Nebel nicht entdeckt worden und so konzentrieren sich alle Angriffe der Männer auf den eingekreisten Ratling. Hatte er sich beim letzten Angriff noch gut gegen die Überzahl an Gegnern behauptet, wirkt sein Schwertarm nun ziellos und er muss mehrere Angriffe einstecken. Wieder und wieder treffen ihn die Speerspitzen und versehen seinen Körper mit blutigen Stichwunden.

Fushou blickt zu Takumi. Trotz des roten Schleiers erkennt er, dass es sich um seinen zotteligen Freund handelt, der ihm gerade die Hand auf den Rücken gelegt hat. Schnell dreht er sich um und sprintet hinter dem fliehenden Gegner her, so gut der Schnee dies eben zulässt. Es ist offensichtlich, dass von diesem kein Widerstand mehr zu erwarten ist, so richtet sich die Wut der Wespe gegen ein anderes Ziel. Dem Schnee trotzend setzt die Wespe zu einem Sprung an, um dem potentiellen Opfer näher zu kommen und einen Schlag zu versetzen.

Die Dinge hatten sich entwickelt, wieder einmal war das Schicksal durch einen Augenblick bestimmt worden. Würde die Wespe es später bereuen, dem Rattenmenschen zur Hilfe geeilt zu sein, wenn es denn ein später gäbe?

Aus dem Nebel heraus erscheit eine große Gestalt direkt neben einem der Speerkämpfer, der ungläubig den Blick von der in die Enge getriebenen Ratte und dem wutschäumenden Tsuruchi abwendet. Wie erstarrt, mit weit aufgerissenen Mund schaut er zum Bayushi. Er ist sich nicht sicher ob dies nicht wieder ein Trick dieses anderen Nezumi ist, doch als Kikuchiyo mit seinem Nodachi ausholt er sich bereits zu seinen Ahnen gesellen sieht, ist er sich der Echtheit der Samurai bewußt. Wie ein morscher Zweig wird der Speer von dem langen Schwert zerteilt und unbrauchtbar.
"Ergebt euch und ihr kommt vielleicht mit eurem Leben davon. Leistet Widerstand und ihr werdet um einen schnellen Tod betteln!" faucht Kikuchiyo durch seine rot-schwarz lackierte Maske. Für alle ersichtlich steht hier eine beeindruckende Gestalt eines Bayushi, mit einem schrecklich großen Schwert.

Takumi eilt seinem Gefährten gemeinsam mit Yuki hinterher. Dabei greift er im Vorbeilaufen in den Schnee und wirft diesen quer über sich und Fushou, wobei die pulvrige Masse seltsam zu glitzern beginnt. In der kehligen Sprache der Vanara, bittet er die Geister dabei um Beistand. Er will nicht direkt in den Kampf eingreifen, aber zumindest einen Gefährten behilflich sein.

Der Übereifer mit dem der Tsuruchi seinem Gegner nacheilt, scheint sich vorerst nicht für ihn aus zu zahlen, denn bereits noch im Sprung, bevor er überhaupt den ersten Schwerthieb anbringen kann, wird er vom Speer des Gegners begrüßt, der ihn jedoch um eine Fingersbreite verfehlt! Doch auch der Stachel der Wespe versinkt wirkungslos im Schnee und so schöpfen seine Gegner neuen Mut. Auch der zweite Speer fällt nun zu Boden. "Jetzt bist du fällig!" schreit der kleinere der beiden Männer und beinahe gleichzeitig ziehen die beiden ihre Schwerter und schlagen auf den Tsuruchi ein. Fushou windet sich doch er schafft es nicht beiden Angriffen zu entkommen und so gelingt es einem der Männer die Wespe mit einem Hieb gegen die linke Brust, zu verletzen.

Der Auftritt des Bayushis verfehlt seine Wirkung nicht. Mit leeren Händen dem Samurai gegenüber stehend sieht der Mann sein einzig verbliebenes Heil in der Flucht. Denn auch der Griff zu dem einfachen Schwert an seinem Gürtel würde ihm an diesem Tag und gegen so einen Gegner kein Glück bringen. Hals über Kopf stürzt er sich davon und gibt dem Bayushi so die Möglichkeit für einen weiteren Angriff aber auch der Ratling scheint seine Chance auf einen einfachen Treffer des Feindes erkannt zu haben denn er positioniert sich bei seinem Angriff gegen die verbliebenen Gegner so, dass er auch zu dem Flüchtenden leichten Blick und Schlagkontakt hat.

Das ganze Manöver hält den Ratling jedoch nicht davon ab auch weiterhin mit erstaunlicher Kraft und Präzision das Katana gegen seine Feinde zu führen. Wie ein Blitz schlägt die makellose Klinge auf den verzweifelten Mann vor ihm, der wehrlos mit ansieht wie sein rechter Arm in den Schnee fällt. Ein Schrei des Grauens durchschneidet die dünne Bergluft und frisches Blut spritzt auf den Schnee als man plötzlich hinter dem Holzwall des Forts den Schein zweier Fackeln ausmachen kann, welche sich dem Tor nähern. Ein schwerer Holzriegel wird aus der Verankerung gezogen und das Tor beginnt sich langsam zu öffnen. Noch lässt sich nicht erkennen wer hinter dem Tor steht aber eins ist sicher: Es wird wohl die ersehnte Verstärkung sein.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 07.09.2013, 18:18:16
Der ungebetene Besuch einer Rattenplage: Runden 6-10

Die Wunde stachelt die Wespe nur weiter an. Ein tiefes Lachen kommt aus der Kehle des jungen Tsuruchi während er das Schwert direkt gegen den Hals desjenigen richtet, der eben seine Brust verletzt hat.  Die Fackeln erleichtern dem Krieger sein blutiges Werk. Ungebremst saust die mächtige Klinge auf den Hals des Mannes zu, dieser scheint vor Schock wie erstarrt. Das Geräusch eines dumpfen Schlags folgt dem Weg der Klinge und langsam rutscht der Kopf des Mannes die Klinge entlang von dessen Hals in den Schnee. Der Körper steht noch einige Augenblicke hilflos und sackt dann neben dem Kopf zusammen auf den Boden. In wenigen Augenblicken hat sich eine große Blutlache um die Füße des Tsuruchis gebildet. "Hört doch auf, es hat doch keinen Sinn!" brüllt die Wespe den anderen entgegen. Ein leichtes entsetzen ist in den Augen der Wespe erkennbar, welches den Wahnsinn nur noch unterstreicht.

"Fliehen ist nicht ergeben." zischt es erneut hinter der Maske des Bayushi hervor. Mit etwas halbherzigem Schwung fliegt die Klinge von Kikuchiyo nur knapp am Hinterkopf des Flüchtigen Kämpfers hinweg. Ein paar Haare fallen zu Boden aber weiter hat der Schlag keine Wirkung. Kikuchiyo stapft auf den nächsten Gegner zu und gedenkt die gleiche Strategie zu verwenden. Leider läuft es dieses Mal nicht so wie er es sich vorstellte. Der Gegner zieht die Waffe in richtigen Moment aus dem Weg sodass Kikus Klinge nichts hinterlässt als ein Surren in der Luft.

Immer weiter hat sich das hölzerne Forttor mittlerweile geöffnet und zwischen den beiden Torflügeln tritt nun ein Samurai in seiner Rüstung. Die Beschläge seiner hochwertigen Rüstung glänzen im Fackelschein und aus dem Mundloch seiner Maske steigt sein heißer Atem. Sein makelloses Katana trägt er bereits gezogen in der linken Hand und sein Blick ist stur auf den Ratling gerichtet. Viel wichtiger jedoch als alles andere, ist das Mon welches auf seiner Brust prangert. Ein Skorpion mit Netz, das Zeichen der Bayushi Familie! "Überlasst ihn mir!" brüllt er finster durch seine Maske und sprintet dann das Katana mit beiden Händen über den Kopf führend auf den Nezumi zu. Eilig weichen die anderen Männer bei Seite aus und bilden eine Gasse.
Keinen Augenblick zu spät denn schon prallen die beiden Krieger mit ihren Schwertern aufeinander und die Kraft mit der die Klingen aneinander entlang fahren lässt feine Funken sprühen. Erst die Klingenzwinge, das Habaki, gebietet den Schwertern Halt und nun stehen sich Bushi und Nezumi Auge in Auge gegenüber. "Menschling, gerkochen kroch Höhle. Finden gefunden hat heute Tod!" zischt ihn der Ratling mit rot funkelnden Augen an und verleiht seinen Worten durch einen Stoß gegen die gekreuzten Katanas Nachdruck.
Um die beiden herum scheint die Welt still zu stehen zumindest rührt sich keiner der Männer die zuvor noch den Tsuruchi angegriffen haben.

Sofort lässt Fushou die Klinge ein wenig herab. Das rote Zeichen auf der Brust des Samurai unterstreicht klar die Legitimität des Akts. Mit einem Fluch lässt Fushou die Klinge weiter sinken, bleibt aber in defensiver Haltung. "Warum habt ihr mir nicht ehrlich geantwortet?" In der harschen Ansprache seines Gegenübers, findet die Wut Ausdruck. Wieder hatte die junge Wespe getötet und wieder war es vielleicht ohne Grund geschehen. Einen Augenblick überlegt Fushou, wie er weiter vorgehen sollte, doch das kochende Blut lässt ihn keinen klaren Gedanken fassen. Schließlich lässt er den durch den brutalen Tod seines Freundes noch immer erstarrten Gegner einfach stehen und sprintet, so gut es der Schnee zulässt, in Richtung des zweiten Nezumi. Vielleicht konnte er diesen lebend in Gewahrsam nehmen.

Kikuchiyo ist es verstört durch das Verhalten des Tsuruchi. Gerade noch wutschäumend und bereit sein Leben für das eines Nezumi zu riskieren - eine Tatsache die in Kikuchiyo durchaus Bewunderung hervorrief, auch wenn es nicht das allerklügste erschien - läuft er nun offensichtlich ziellos in eine neue Richtung. Hat er eventuell etwas dort gesehen? Oder hat es mir dieser neuen Gestalt zu tun. Diese sieht aus wie ein Bayushi, doch er im Kampfgeschehen hat er nicht die Möglichkeit sie genauer zu studieren und viele Bayushi sind Kikuchiyo auch nicht besonders sympatisch. Ist dies vielleicht der Grund, dass er selbst bisher nicht von den Ashigaru angegriffen wurde? Dennoch beschließt er den Kämpfer neben sich zu entwaffnen, was ihm gelingt. Denn gegen die Kraft mit der Kikuchiyo seine Waffe führt, kann auch dieser Gegner wenig aussetzen. Zu ungeschickt versucht er seine Waffe im letzten Augenblick zu entziehen und so stellt er mit Schrecken fest, wie ein großer Teil der Klinge einfach abbricht.

Während Fushou beim Davoneilen vergeblich nach dem anderen Ratling Ausschau hält stehen die anderen Männer immer noch im sicheren Spalierabstand zu dem kämpfenden Bayushi und dem Ratling. Nachdem die beiden den direkten Schwertkontakt gelöst haben, täuscht der Bayushi einen niedrigen Seitenhieb an nur um dann mit dem Katana nach oben zu schnellen und dem Ratling eine tiefe Wunde in die Brust zu schneiden. Doch entgegen jeglichem Instinkt scheint der Ratling nicht zu fliehen und kontert statt dessen mit einer Serie aus drei aufeinanderfolgenden schnellen Schnitten, welche alle drei so präzise platziert sind, dass des Bayushis Schwertarm vom eigenen Blut überströmt wird. Die beiden Gegner machen einen ebenbürtigen Eindruck. Die Finte des Bayushis war kein unübliches Manöver. Die besondere Schnelligkeit und Präzision des Ratlings hingegen, war etwas, was weder Fushou noch Kikuchiyo bereits bei einem anderen Samurai gesehen haben.

Da Fushou den anderen Rattling nicht sehen kann, ändert er seinen Plan wieder. Er musste unbedingt verhindern, dass dieser Nezumi stirbt. Gleichzeit musste er jedoch auch verhindern, dass er fliehen konnte. "Takumi-san!", ruft er den Vanara herbei während er sich den Kämpfenden nähert. Ein faires Duell war es ohnehin nicht, wo der Nezumi zuvor bereits von mehreren Männern bedrängt und auch getroffen wurde. Bei dem nächsten Gegner angekommen hebt die Wespe das Schwert in eine Angriffsposition: "Ihr könnt fliehen oder euch ergeben.", wiederholt er sein Angebot. An Fliehen scheint der Mann nicht zu denken, denn obwohl er eigentlich eher gebannt auf den Bayushi und den Ratling statt versucht er zumindest seinen Speer auf Brusthöhe der heraneilenden Tsuruchi aus zu richten. Doch die mangelnde Aufmerksamkeit  lässt ihn dabei plump verfehlen und so steht die Wespe direkt vor ihm und kann nun seinerseits die Drohung wahrmachen. Die Wut, welche die Wespe gerade unter Kontrolle zu haben schien, nimmt nun wieder die Oberhand. Ohne ein weiteres Wort der Warnung, denn derer waren es nun zweifelsohne eh schon zuviel gewesen, zieht Fushou die Klinge seines No-Dachi von oben rechts nach unten links. Der Speer, welchen der Gegner entsetzt entgegen reckt, wird einfach durchtrennt, ebenso wie Rüstung und Kleidung. Blut spritzt der Wespe in rohen Mengen entgegen, so dass der Platz um den sofort toten Krieger dem Feld gleicht, auf welchem die Nezumi zweifelsohne nicht weniger grausam wie Schlachtvieh getötet wurden. "Hört endlich auf, bevor ich euch alle umbringen muss!", brüllt die Wespe nun.

Da es hier um eine Duell geht, wenn vielleicht auch mehr oder ungleiches hat der Landsamurai keine Absicht sich einzumischen. Auch die anderen kämpfer ringsum scheinen lediglich Zuschauer zu sein. Aus diesem Grund wird auch Kikuchiyo erstmal nichts unternehmen sondern lediglich mit dem Nodachi in der Hand kampfbereit stehen bleiben, sollte die Atmosphäre erneut umschwingen. Auf diese Weise bekommt vielleicht auch Isamu noch die nötige Zeit, die er braucht um in die Rüstung zu steigen und hinzuzustoßen.
Das Gemetzel des Tsuruchis hat sich offensichtlich einen Moment der Aufmerksamkeit des Bayushis verdient, denn dieser wendet den Blick für einen Moment in Fushous Richtung um dann Kikuchiyo in Augenschein zu nehmen. "Samurai, sag ihm er soll warten bis er an der Reihe ist!" Dann reisst er das Schwert hoch um einen weiteren Angriff des Nezumi ab zu wehren. Mit einem Ausfall Schritt windet sich der Ratling um die seinem Angriff entgegen gestellte Klinge und dank seiner Schnelligkeit schneidet sein Katana durch die Rüstung des Samurais wie ein scharfes Grassblatt durch die feine Haut von Kinderfingern und so sind es gar nicht die für einen Bayushi gewöhnliche Rüstung und das Schwert des Samurais, welche Kikuchiyos Aufmerksamkeit auf sich ziehen sondern das außergewöhnliche Katana des Ratlings. Mit großer Konzentration folgen Kikuchiyos Augen jeder Bewegungen des Ratling Katanas. Erst jetzt fällt ihm auf, dass Tsuka und Klinge von diesem Schwert nicht zusammen passen.  Die Klinge ist von grober jedoch makelloser Machart wie sie Kikuchiyo auch von Waffen des Krebs Clans kennt. Der Griff jedoch ähnelt zwar dem Tsuka eines Katanas, scheint aber aus einem einfachen Knochen, Holz und Leder Verbund gefertigt zu sein. Das ganze macht den Eindruck als habe der Nezumi nur die Klinge gefunden und in einen selbst gefertigten Griff montiert.

Währenddessen ist vom getroffenen Bayushi ein tiefes, schmerzhaftes Stöhnen zu hören. Dann sinkt der Samurai auf ein Knie und offenbart dabei eine große Öffnung zwischen linker Schulter und Helm. Keinen Wimpernschlag später setzt der Ratling nach! Sein Katana eilt wie ein Lichtblitz durch die Luft doch schneidet unvollendeter Dinge in den Schnee.
Den Gegner im Glauben zu lassen einem sicheren finalen Schlag vor sich zu haben, hat der Bayushi seine ganze Konzentration auf diesen Moment gelegt. Denn in dem Moment als er unter dem Schwertarm des Nezumis hindurch taucht, stößt er sein Katana wie einen Stachel mit beiden Händen nach Hinten in die rechte Seite des Ratlings. Nun ist es der Nezumi der einige Schritte nach vorne taumelt um sich dann die Pfote in die Seite haltend ungläubig nach dem Bayushi umdreht.

Indem Takumi zum Kampf geeilt war überliess er es Isamu selbst die schwere Rüstung anzuziehen. In diesem Moment wünschte sich Isamu einen Gennin[1], der ihm zur Hand gehen würde. So blieb ihm jedoch nichts anderes übrig, als selbst die Kote, Sune-ate und Hai-date anzuziehen.[2][3][4] Mit einem Blick auf die komplizierte Gesamtrüstung, die zwar einen herausragenden Schutz des gesamten Körpers bot, aber wesentlich komplizierter anzuziehen ist, entschied sich Isamu dann doch für die wesentlich leichtere Komposition der Teilrüstung.

Einen Augenblick erstarrt Fushou, dann schüttelt er sich, als ob ein Wahn von ihm gefallen war. Der Schleier lichtet sich für einen Moment und die Gedanken werden klarer. Der Nezumi schien dem Ende geweiht und Fushou konnte nun schwerlich so weiter machen, ohne seine Begleiter und Isamu weiter in Gefahr zu bringen. In diesen Zweikampf einzugreifen war vermutlich unehrenhaft, doch das bedeutete Fushou nicht allzu viel. Warum nur war Isamu nicht hier? Sicher hätte er eine Idee gehabt. So geht Fushou ein großes Wagnis ein - wenn man zwischen Feind und Freund nicht unterscheiden konnte, war es vielleicht gut, keinen Unterschied zu machen.   Fushou weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt. Die Müdigkeit welche bald folgen würde erschien schon als Schatten über ihm. Mit einem lauten brüllen zieht Fushou die Aufmerksamkeit auf sich und hofft, dass der Nezumi ihn als Freund wahr nimmt. Mit einem Satz steht er neben dem Nezumi. Doch anstatt dem Nezumi zur Hilfe zu eilen, zielt er mit der Breitseite seines Schwertes auf dessen Schädel.

Kikuchiyos Kinnlade fällt hinter seiner lackierten Silbermaske und ohne sie würde er sicherlich sehr überrascht aussehen, als er sieht was Fushou macht. Sich in ein Duell einzumischen aus dem sich die Gefolgsleute des Unbekannten Bayushi raushalten wird diesen sicherlich sehr beschämen und sollte sicherlich sehr zur Verwirrung beitragen. Kikuchiyo ist sich nicht sicher ob er Fushou noch helfen kann und fragt sich ob er irgendetwas hätte tun können um dieses Chaos zu vermeiden.

Auch Takumi versteht nicht was die wild gewordene Wespe nun vor hat. Er schüttelt den Kopf dann kratzt er ihn wieder und sieht auf ein Mal sehr alt aus. "Menschenkopf wie Suppe blinder Großmutter - wirrer als wirr!" murmelt er vor sich hin. "Wirrer als wirr, wirr wirr... Chaos! Chaos ist die einzige Möglichkeit um diese Situation noch zu retten!" denkt sich Takumi und beginnt so leise und unauffällig wie irgend möglich seinen Schamanenstab im Zauberrhythmus auf den verschneiten Boden zu klopfen. Langsam steigert er die Frequenz bis er schliesslich mit der Kraft beider Hände den Stab fest in die Erde stößt. Urplötzlich wölbt sich zwischen den Duellanten die Erde und beginnt sich gegen den Bayushi zu stemmen.

Ohne Mühe hat der Ratling den Angriff Fushous pariert. Seine bisherigen Verletzungen scheinen ihn nicht zu schwächen oder er ist einem ähnlichem Wahnsinn wie Fushou verfallen denn mit hoher Konzentration setzt er nun zum Gegenangriff an. Für einen kurzen Augenblick spiegeln sich Fushous Augen in der dunklen Klinge des Ratling Katanas dann zuckt sein Körper unter der Kraft des Schwerthiebs zusammen und es erfüllt ihn ein unheimlicher Schmerz. Fushou blickt an sich herab und sieht eine große Fleischwunde auf seiner Brust in der sich das Blut zu sammeln beginnt und seine Kleidung rund herum in tiefes rot verfärbt. Die Klinge des Nezumis jedoch ruht nicht sondern versucht sich nun erneut an der Verteidigung des Bayushis, welcher vollkommen überrascht über den Wandel der Situation mit Mühe und Not sowohl dem Erdelementar als auch den Angriffen des Ratlings Parole bieten kann. "Die Schicksale haben über dein unehrenhaftes Verhalten entschieden! Der Tod wird deine Strafe sein!" lacht der Bayushi bitter gegen den Kampfeslärm an.

Fushou blickt an sich herab. Hatte das Glück ihn verlassen? "Ihr sprecht von Ehre, aber schlachtet Nezumi wie Vieh ab?", blafft er dem Samurai entgegen. Dann versucht er ein weiteres mal den Nezumi in den Schlaf zu schicken, um diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten, doch wieder verfehlt er um Längen sein Ziel. "Warum?!", verstört zieht Fushou sich zurück um resigniert zusammenzubrechen. Doch weit kommt Fushou nicht, bereits nach dem ersten Schritt folgt der Angriff des Ratling Katanas. Der Schlag trifft ihn direkt am Kopf und raubt ihm jegliche Sinne und schickt ihn das Bewusstsein verlierend zu Boden.

Der letzte Knoten des Brustpanzers ist festgezurrt, der Helm aufgesetzt und angeschnallt. Nicht alles sitzt so wie es sollte, doch Isamu muss sich ein eigenes Bild vom Kampf machen. Hoffentlich hat sich der Tsuruchi auf seine Herkunft besonnen und von seiner überlegenen Fähigkeit mit dem Bogen gebrauch gemacht. Der Vanara wird sicher für Chaos gesorgt haben. Es bleibt zu sehen, ob sich das Warten gelohnt hat und die Verfeindeten Parteien sich hinreichend dezimiert haben, dass das dazutreffen von nun drei Samurai einen Unterschied macht.
Mit weiten Schritten eilt Isamu zum Kampfeslärm hin. So wie er die Tanzenden Schatten in den Lichtkreisen erblickt, hält er inne und versucht das Beste aus der chaotischen Situation heraus zu filtern.

Takumi wirft erschrocken die Hände über den Kopf. Nachdem soviele Köpfe gerollt sind, hat es nun den Tsuruchi erwischt. Er schaut sich hilfesuchend nach den anderen um. "Da, endlich Bayushi-san ist da und er trägt seine Rüstung!" Takumi überlegt ob er erst Isamu fragen soll was zu tun ist, doch dann entscheidet er sich einfach zu handeln. Denn oft genug hat er dies als seine Stärke beobachten können. "Wenn die Menschen sich durch auferlegte Zwänge lähmen sind wir Vanara frei und können handeln!" sagt er leise zu sich selbst und schreitet durch den Schnee an Fushous Seite."Takumi-san, kommen junger Freund." Er streckt dabei beide leere Handflächen nach vorn, so dass der Ratling sehen kann, dass er ihn nicht angreifen will. Mittlerweile sind der Ratling und der Bayushi deutlich angeschlagen und dennoch scheinen die beiden weit davon entfernt ihre Waffen ruhen lassen zu wollen. "Nackter Menschling, glaubst helfen dir tut deine Schildkröte aus Eisen!? Schwer und träge macht sie dich. Mein Katana wird deinen Hals finden ehe du ihn wieder im Panzer verstecken kannst!" kreischt der Nezumi dem Bayushi zu und erhebt sein Schwert weit über den Kopf. Dunkel wie die Nacht wirkt die Klinge selbst im Fackelschein. Kikuchiyo wundert sich darüber.
Der Bayushi begibt sich nun ebenfalls in Angriffsposition. Mit beiden Händen hält er das Katana lang vor sich gestreckt. Eine Stellung die es dem Gegner schwer macht einen Angriff ohne sofortigen Gegenangriff zu vollführen. Für einen Augenblick verharren die beiden in dieser Position. Dann lässt der Bayushi die Klinge wie in einer Unachtsamkeit sinken und schnellt mit einem kurzen Schritt nach vorn um seine Klinge in den Leib des Nezumi zu stoßen. Mit Überraschung nimmt der Ratling die Finte wahr und kontert mit schnellen starken Schwüngen in Richtung des Bayushis Kopf. Doch dieser weicht aus und der Hieb streift nur den großen Samurai Helm.
 1. Knappe
 2. 
kote (Anzeigen)
 3. 
sune-ate (Anzeigen)
 4. 
hai-date (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 07.09.2013, 18:22:56
Der ungebetene Besuch einer Rattenplage: Runden 11-14 (Ende)

Eine schwarze Klinge! schreckt Isamu auf. Tsuruchi am Boden registriert er als nächstes um gleich verwundert festzustellen der Bayushi kämpft alleine. Die Zeit, über die er beim Anlegen der Rüstung zu verfügen glaubte, beginnt ihm in dieser chaotischen Situation zu zerrinnen.   "Ist dies Schattenlandemagie?!" brüllt er Takumi entgegen und beginnt auf die Kämpfenden ohne gezogene Klinge zuzurennen. "Wieso kämpft der Bayushi allein Ashigaru!" schreit er dabei geübt Herrisch die tatenlos dabei stehenden Mitstreiter des Fremden an.

Takumi ist über Fushou gebeugt, er packt die Wespe unter den Armen um sie aus der Reichweite des Duells zu ziehen. Dann kniet er sich nieder um nach dem Gesundheitszustand des Tsuruchis zu sehen. Als er Isamus laute Stimme hört schaut er auf. "Schattenlandmagie? Was meint er?" "Tsuruchi-san ist nicht tot, er hat nur sein Bewusstsein verloren! Aber Verletzung schwer!" ruft er Isamu zurück.

Die Gefolgsleute reagieren auf den anstürmenden Bayushi irritiert. Natürlich wagen sie es nicht sich einfach ein zu mischen aber Unsicherheit bereitet ihnen Isamus Schroffe Art schon.

Kikuchiyo beobachtet weiter dieses sehr ungewöhnliche Duell. Die Schwarze Klinger näher zu betrachten ist ihm leider nicht möglich, da sie kaum einen Augenblick verharrt. Der Rattling schwingt diese wie ein Derwisch gegen den scheinbar offensichtlich überlegenden Gegner. Der Ausgang dieses Kampfes scheint für den Landsamurai immer noch sehr ungewiss, auch wenn der Nezumi sich zuvor gegen die Gefolgsleute behaupten musste.. Eine Einmisschung scheint aber in jeder Hinsicht unehrenvoll zumal der fremde Bayushi bereits seine eigenen Gefolgsleute zurückgepfiffen hatte. So beobachtet er auch weiterhin den Kampf ohne hin und wieder über die Schulter in Richtung der magischen Nebelbank zu schauen in dem sich wahrscheinlich noch ein weiterer und nicht minder gefährlicher Nezumi gefindet. Was war ihr Ziel? Rache für die Toten Nezumi?

Takumi stürzt sich dann sogleich auf den schwer verletzten Fushou um mit der heilenden Geisterkraft seinen geschundenen Leib zu stärken. Dies gelingt ihm auch recht gut und Fushou schlägt wieder die Augen auf. Sowohl Yuki als auch das Elementar weist er aber an still zu halten und kein weiteres Chaos anzurichten. Ihre Präsenz würde hoffentlich für etwas Einschüchterung sorgen.

Mit einem Ruck, der nur durch die magische Heilung zu erklären ist, kommt Fushou wieder zu sich. Die Benommenheit weg blinzelnd, erkennt er den haarigen Kopf seines Freundes über sich. "Danke." Langsam rappelt Fushou sich auf und nimmt die Lage war. Es war noch nicht sehr viel passiert, aber der Bayushi war endlich da. Sein No-Dachi lag noch dort im Schnee, wo der Nezumi ihn zu Boden geschlagen hatte und war damit außer Reichweite. 'Dann eben der Bogen', denkt Fushou sich und humpelt zu der Stelle, wo er die Waffe seines Ziehvaters hatte fallen lassen. Kaum hat sich Fushou erhoben um zu seinem Bogen zu stolpern, da merkt er wie sich ein großes Netz, einem Schauer über ihn und alle um ihn herum legt. Nur die etwas weiter entfernte Yuki und der heran eilende Isamu scheinen nicht mehr in der Reichweite der klammernden Fäden zu sein.

Während Takumi und Fushou die meisten Spinnweben einfach abschütteln, zappeln die Gefolgsleute des Bayushi und auch er selbst wie Fliegen im Netz einer Spinne. "Brennt es nieder!" weist er die Männer an und versucht sich mit aller Kraft aus den Strängen zu befreien die ihn und seine sperrige Rüstung auf der Stelle halten.
Die Nacken Haare des Ratlings sträuben sich wie die Mähne eines Löwens. Er spannt seine muskelbepackten Körper an und kämpft sich durch das Netz und den Schnee nach vorn in das Fort. Die neben ihm stehenden Männer geben ihr bestes um sich zu befreien und aber auch einen Treffer gegen den Nezumi zu landen doch dieser ist ihnen aufgrund seines Geschicks einfach überlegen.

Hinterhältige Schattenlandmagie, die Rattenmenschen nicht betrifft! flucht Isamu innerlich. Doch viel mehr schmerzt ihn die Unfähigkeit des gerüsteten Samurai. Ashigura waren da zum Kämpfen, nicht zum Bewundern. "Ashigura! In den Nebel mit dir!" brüllt er einen scharfen Befehl an den aussenstehenden. Zielstrebig stapft Isamu in die Richtung des Nebels und ergänzt die Kommandos des Gerüsteten "Ashigura in der Feste, haltet den Ratling auf!"

Als Kikuchiyo teile des magischen Netzes abbekommt, welches ihn glücklicher Weise in seiner klebrigen Wirkung verfehlt, überlegt er sich nicht doch wieder zu seinem ursprünlingen Plan zurück zu kehren und den Ratling Shamanen im Nebel zu suchen. Dieser stellt sich erneut als ernsthafte Plage heraus. Etwas verwundert ist Kikuchiyo jedoch über die Tatsache, dass der andere Nezumi nicht die Chance zur Flucht ergreif als sie ihm sich bietet, sondern direkt versucht die Befestigung zu kommen. "Irgendwas muss sich in der Festung befinden, an dem er die Nezumi interessiert sind. Ist es vielleicht Rache für die Ratten oder etwas was ihnen weggenommen wurde?"

Nach einigen Schritten durch den Schnee und Nebel, steht Kikuchiyo plötzlich vor einem mit vielen Holzperlen, Knochen und Federn behangenen Ratling. In seiner rechten Hand ruht ein großer Stab auf dessen Ende Obsidian Splitter eingeklemmt ist. Sein Fell ist grau und seine großen Augen funkeln rot und gefährlich. Kikuchiyo hat noch nicht viele Nezumi in seinem Leben gesehen ist sich aber sicher, dass dieser noch ein jüngeres Exemplar ist.

Fushou stolpert müde durch den Schnee und sucht angestrengt seinen Bogen. Er ist noch immer nicht ganz bei vollem Verstand und es scheint als habe er die Bilder des Gemetzels, ebenso wie den Ort an dem er den Bogen fallen lassen hat aus seinem Bewusstsein verdrängt!

Der Ratling, welcher sich vor wenigen Augenblicken noch im Duell mit dem Bayushi befunden hat, ist nun hinter den Mauern des Forts verschwunden. Zürnend brüllt der noch immer im Netz festsitzenden Samurai: "Brennt endlich das Netz nieder damit ich ihn erschlagen kann!" und seine Gefolgsmänner setzen mit ihren Fackeln das Netz in Brand. Die Männer die keine Fackeln zur Hand haben versuchen ihr bestes mit den ihnen verbliebenen Waffen. Nur dem am Rand stehende Ashigaru reagiert auf Isamus Befehl und begibt sich zögernd in den Nebel. Dort steht bereits Kikuchiyo, der den Ratling als erstes ausfindig gemacht hat. Doch sein Erfolg scheint nur vor kurzer Dauer denn nur einen nur einen Moment später hört er nur noch das Klappern der Knochen und das Knirschen des Schnees und schon ist der Nezumi, der eben noch vor ihm gestanden hat in der Dunkelheit und dem Nebel verschwunden!

So einfach kommst du mir nicht davon. Kikuchiyo bleibt dem kleineren Nezumi auf den Fersen, doch die Sicht in dem Nebel macht es ihm schwer, auch wenn er vor kurzem noch direkt neben ihm stand. Der Landsamurai muss sich mehr auf sein Gehör verlassen. Das Knirschen des Schnees unter den Füßen des Nezumi und die Spuren selbst lassen sich gut verfolgen. Nach kurzer Zeit fällt Kiku auf dass der Nebel auch die Geräusche dämpft und verschleiert, dennoch verfolgt er den Ratling so gut es geht und macht sich bereit das Schwert fallen zu lassen und mit ihm zu ringen.

"Gib auf Ratling, du bist eingekreist!" droht Isamu dem Nezumi und informiert so gleichzeitig Kikuchiyo, dass er selbst in den Nebel kommt. Mit vorsichtigen Schritten stapft er durch den Schnee an den Rand des Nebels und dann hinein. Die Waffenhand sitzt dabei ständig auf der Scheide, sollte es sich als notwendig erweisen, das Katana zu ziehen.

Während das von Takumi gerufene Elementar sich mit voller Wucht gegen den Bayushi Bushi wirft, brennen die beiden Fackelträger weitere Teile des Spinnennetzes nieder. Dabei gerät der nach Vorne flüchtende Ratling beinahe in Vergessenheit und nur Takumi dessen Augen am besten mit der dämmernden Dunkelheit zurecht kommen, kann erkennen wie sich der Nezumi in einen Höhleneingang absetzt.
Die beiden Bayushi hingegen waten durch den Nebel und versuchen dabei die Schritte des Nezumi zu erlauschen oder gar seine Fußspuren im Schnee aus zu machen. Kikuchiyo kann zwar einige Schritte aus Richtung Osten vernehmen doch aus dieser Richtung vermutet er Isamu. Der Rest scheint unter dem Pegel der Umgebungsgeräusche unter zu gehen. Also muss sich der Landsamurai auf seine Fähigkeiten im Fährtenlesen berufen. Am Boden kniend sucht er seine direkte Umgebung nach Spuren ab. Zwar erkennt er deutlich den Unterschied zwischen einer Nezumi und einen Menschen Spur aber aufgrund der großen Anzahl an Spuren und den widrigen Bedingungen ist es ihm zu seinem Ärger nicht möglich die einzelnen Spuren nach ihrer Frische zu unterscheiden. Fushou könnte vielleicht helfen aber die Wespe scheint momentan außer Kraft und solange sich dieser elendige Nebel nicht verzogen hat wäre die Aufgabe selbst für seine geschulten Augen eine Herausforderung.
Mittlerweile hat der Tsuruchi jedoch immerhin seinen Bogen wieder gefunden und sich erschöpft daneben in den Schnee fallen lassen. Seine Wunden sind dank Takumis Hilfe beinahe sofort verheilt doch der Schmerz und die Müdigkeit durch die Strapazen scheinen nun ihren Tribut zu fordern.

Kikuchiyo irrt weiter durch den Nebel. Er meint mittelweile jegliche Orientierung verloren zu haben und flucht leise in seine Maske. Aber was macht er überhaupt hier? Wofür hat die Vorsehung ihn hier hergeschickt? Sollte er dem Namenlosen Bayushi helfen oder doch dem Gemetzel an den Ratlingen einhalt gebieten. Eins sollte allerdings klar sein. Es sind hier definitiv keine Normalen Nezumi. Das relativ junge Exemplar befehligt sehr potente Magie, die der des Vanara überlegen zu sein scheint und auch der andere konnte sich in beeindruckender Weise gegen den Bayushi, die Ashigaru und sogar Fushou zur Wehr setzen. Fushou, was war nur mit ihm los. Er scheint total irrational. Vielleicht war er irgendwie unter der Kontrolle des Nezumi Shamanen? Hat dieser vielleicht etwas mit seiner Queste zu tun?, denkt der Landsamurai während er sich wieder einen Weg durch den Nebel bahnt. Er schreitet wieder in die Richtung die er für Westen hält und lediglich in grader Linie, da er so am ehesten den Rand dieses Nebels erreichen wird.

"Eins, zwei, was schleicht der Ratte vorbei," beginnt Isamu einen Zählreim zu rezitieren, der Skorpionkindern beigebracht wird und von Daikoku, dem Schicksal des Glücks, handelt. Dabei schreitet er durch den Nebel. So wie sich das Grau vor ihm zu lichten beginnt, wendet er sich wieder in den Nebel hinein. "Drei, vier, Tatzen hat das Tier." Der spielerischen leichtigkeit der Worte entgegen steht Isamus Anspannung. Seine linke Hand hält krampfhaft die Scheide des Katanas während die rechte leicht wie eine Feder über dem Griff schwebt. Angestrengt wandern Isamus Augen hin und her auf der Suche nach der kleinen Schattengestallt.

Während die beiden Bayushi an den Rand des Nebels treten, taucht vor ihnen im Schnee der graue Fellrücken des Nezumis auf. Seine roten Augen blitzen die beiden Samurai erschrocken an, als er merkt, dass sie ihn entdeckt haben. Doch noch ehe er die FLucht ergreifen kann, steht Kikuchiyo schon neben ihm und auch Isamu ist nur noch einen Schritt von ihm entfernt.
"Splitterzahn, rennt weg weg, heute noch schneller als gestern!" spricht er auf Nezumi zu sich selbst, wobei er wohl überhaupt nicht damit rechnet von Kikuchiyo verstanden zu werden.

Reflexartig umgreift Isamus Rechte den Griff des Katanas und lässt die Waffe aus der Scheide schnellen. Kein Schaben von Metall auf Metall ertönt sondern ein leises Singen der im Fackelschein glänzenden Klinge lobpreist Isamus Kunstfertigkeit in dieser Bewegung. Mit zwei raschen Schritten windet er sich dem Nezumi vorbei um ihn zusammen mit Kikuchiyo in Schach zu halten. Die weit ausgebreiteten Arme, verlängert mit dem Katana, bilden eine Hälfte eines Zauns, welche den Nezumi in Schach halten soll.

Der große Bayushi taucht aus dem Nebel hervor und steht in freudiger Überraschung vor dem zauberkundigen Nezumi. Im gleichen Moment eilt Isamu heran in Bereitschaft den gleichen Nezumi mit einem Streich seines Schwerts niederzustrecken. Kikuchiyo rasen die Gedanken durch den Kopf, denn er möchte wenn es geht das Leben dieses Nezumis noch etwas verlängern. Zu viele Wertvolle informationen könnte dieser haben, als das man ihn einfach töten könnte. Nicht nur, dass Fushou nach einem gewissen Nezumi sucht, auch könnten diese Informationen haben zum sich ausbreitenden Einfluss der Schattenlande, den er bereits sehen konnte.
Eventuell wird er den nächsten Schritt bereuhen, aber der Landsamurai läßt sein Nodachi in den Schnee fallen und wirft sich mit seinem gesammten Gewicht dem Nezumi entgegen. Der überlegenden Kraft des Bayushi sollte er nicht viel entgegenzusetzen haben, denkt sich Kikuchiyo.
"Keinen Ausweg." versucht sich Kiku in Nezumiquieken. "Besser kurz gefangen und leben, als Schwert spüren und für immer tot." Mit diesem Versuch möchte er andeuten, das er beabsichtigt seinem Gegenüber zu helfen, aber ist sich nicht sicher ob diese Botschaft ankommt.

Blitzschnell gleitet der Blick des Nezumis von einem Bayushi zum anderen doch schon im nächsten Moment wird er von der gewaltigen Körpermasse Kikuchiyos in den Schnee gedrückt. Er strampelt und fuchtelt wild mit Armen, Beinen und seinem Schwanz und qiekt dabei so laut, dass es den beiden Samurai fast schon in den Ohren schmerzt.
Wieder und wieder windet er sich, versucht seine dünnen Arme aus den Griffen des Bayushis zu lösen doch Kikuchiyo packt einfach noch ein mal fester zu.
Die Zähne aufeinenader beißend quengelt der Ratling auf Nezumi: "Menschling, lass los! Kurz gefangen genug! Lass los!" Der Nezumi wirkt hilflos und eingeschüchtert. "Menschling sprechen unsere Sprache. Warum? Kzentuschuk, dir kann vertrauen?"
Aus dem Augenwinkel bemerkt Kiku, dass auch die beiden Ashigaru sich nun in seinem Rücken eingefunden haben und aufmerksam beobachten was es mit dem Gequieke der beiden so auf sich hat.

Takumi hingegen steht noch immer im Netz und ist unentschlossen was als er als nächstes tun soll. Der von ihm gerufene Elementar Geist ist verschwunden ebenso wie der Bayushi, die beiden Fackelträger und sein Ratling Widersacher. Müde streift er die dicken Spinnennetzfäden von seinem Fell und versucht sich nun zu Fushou und den beiden Bayushis durch zu kämpfen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 07.09.2013, 23:29:19
"Sehr gut, Cousin," spricht Isamu Kikuchyio an. "Sag ihm, dass sein Fell nun Bayushi Isamu gehört. Seine Taten wird er vor mir vearantworten müssen." Zum Unterstreichen seiner letzten Worte hält Isamu die Spitze seines Katanas an die Kehle des Nezumis und zwingt diesen mit leichtem Druck seinen Kopf zu heben und in seine Augen zu blicken. Einen Moment lang lässt er diese Worte im Raum stehen um sie auf alle wirken zu lassen. Zwar deutet die martiale Geste auf den drohenden Tod des Nezumi hin, doch versucht Isamu mit den Worten auch zu transportienen, dass er nicht zu den Bewohnern der Feste gehört. Gegenüber den Ashigaru markiert Isamu auf diese Art seinen Anspruch auf das Leben des Nezumi. Ein Leid, das sie dem Ratling ohne direkten Befehl eines Samurai antun, wäre ein Angriff auf Isamus Ehre. Durch die vollständige Nennung seines Namens anstelle lediglich den Familiennamen zu benutzen zeigt Isamu gegenüber Kikuchyio, dass Isamu sich in einem kommenden Konflikt mit dem noch unbekannten Samurai die Partei für seine Reisegefährten ergreift, indem er sich vor sie stellt und so die Verantwortung für ihr handeln übernimmt. Anschliessend zieht er sein Katana zurück und lässt es eben so schnell wi er es gezogen hat wieder in seiner Scheide versinken.

"Tsuruchi-san!" brüllt Isamu über den Vorplatz der Festung, "Wir haben vielleicht den Namensucher. Fesselt ihn!" Wieder lässt er einige Augenblicke verstreichen, damit die gesendete Botschaft bei allen ankommt. Gegenüber den Aussenstehenden weist Isamu auf ein Ziel ihrer Handlungen hin, aus welchem die Legitimation jeglicher Handlung erklärt werden soll. Auf diese Weise beabsichtigt Isamu bereits diese Information zu streuen, um sich später hierzu bedekt zu halten, damit er die Handlungen unter dem Deckmantel der Geheimnisbewahrung verschwommen legitimieren kann. Zu Fushou hin versichert er seine Unterstützung, durch die Erwähnung des Ziels seiner Suche. Dem Ratling will er mit der Nennung des Namenssuchers eine Reaktion entlocken. Einerseits versucht Isamu so zu einer Einschätzung der Bedeutung eines Namenssuchers zu gelangen, andererseits will er dem Nezumi die Möglichkeit geben sich vor dem drohenden Tod zu schützen, indem er den Preis dafür nennt. Mit dem vielleicht übergibt er jedoch die Entscheidung darüber Fushou.

"Du, Ashigaru!" herrscht er den hinzugekommenen an, dem er vorhin befohlen hatte in die Festung zu gehen. "Lagebericht! Wieso bist du nicht in der Festung? Ist denn der zweite Ratling niedergestreckt?  Sind noch mehr zu erwarten?" Mit dem militärischen Tonfall spricht Isamu die soldatischen Reflexe an, so dass die Antworten automatisch erfolgen sollen. Um dem Ashigaru keine Zeit zum Überlegen zu geben, versucht er ihn mit den vielen Fragen in die Ecke zu drängen, ein inneren Rechtfertigungsdruck aufzubauen. Mit der letzten Frage versucht er über dies hinaus noch Hinweise auf die Vorgänge vor ihrem Eintreffen zu erhalten, insbesondere über das Massaker an den Nezumi.[1]
 1. Für die Befehle Diplomacy 26 oder wenn Einschüchtern angebrachter ist 24. Dazu noch ein missglückter Hunch auf die Ashigaru (10)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 08.09.2013, 20:10:58
Kikuchiyo entrutscht ein kaum hörbares Grunzen bei der Bemerkung von Isamu, während er den Nezumi fesselt.
"Geehrter Cousin." entgegnet er "Ich habe diesen Ratling ergriffen und er ist mein Gefangener! Ich bin kein einfacher Ashigaru der zu befehligen ist. Alleine ich, Bayushi Kikuchiyo, werde entscheiden was mit ihm geschiet!" Es ist ein anderer Ton als der den er bisher Isamu gegenüber verwendete.

Isamu ist vielleicht aus einem Teil der Familie die näher an der Honke liegt, aber nach dieser Episode hat er bei Kikuchiyo sehr an Respekt eingebüßt. Überhaupt hat Isamu sich vor Kiku noch nicht unter Beweiß stellen können und die augenscheinliche Unerfahrenheit sowie Arroganz sind das Zünglein an der Waage, die auch die Jugendlichkeit nicht auszugleichen vermag. Anstelle sich an dieser Schlacht zu beteiligen zog er vor sich in der Zeit in seine Rüstung zu hüllen und erst zu kommen als alles vorbei war.  Vielleicht war es nicht mal Feigheit, aber zumindest war es doch Angst wohl verletzt zu werden, wie es auch sehr gut zum Bild passt welches Kikuchiyo von Hofsamurai hatte.

Kiku zieht den Kzentuschuk auf die Beine und hebt sein Nodachi aus dem Schnee.
"Beende Netz- und Nebelzauber. Kampf ist vorbei. Solange Kzentuschuk in meiner Gewahr ist er sicher. Ich bin nicht dein Feind, aber wenn Kzentuschuk versucht zu fliehen, bin ich gezwungen das Schwert sprechen zu lassen." sagt er mir gelassener Stimme in Nezumisprache.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 08.09.2013, 21:38:22
Eine lächelnde Maske setzt sich über Isamus Augen und verbirgt sein inneres Brodeln, während er den quiekenden Kikuchiyo betrachtet. In der Aufregung über die Situation hatte er seinen ersten Eindruck von seinem Clanmitglied vergessen. Der Kampfstiel und die rabiate Art erinnerten ihn schon zu Beginn an eine Krabbe. Jetzt wieder, in einem schlechten Augenblick, holt ihn diese Erkenntnis ein. Vielleicht liegt der Unterschied zwischen den beiden Bayushi nur daran, dass Kikuchiyo als Landsamurai nicht die Stränge erkennt, die Isamu auswirft. Vielleicht liegt es auch an einem Charakter, der dem Krabbenclan innewohnt. Zeigt sich dieser Einfluss auch nicht wieder, wie der Hühne vor ihm steht und mit einem Nezumi quiekt? Das höfische Spiel mit einer Krabbe ist das schwierigste, da eine Krabbe ohne Scham oder Gnade zurückschlägt, wenn sie merken, dass sie hinter das Licht geführt werden. Hier muss sich Isamu eingestehen, dass er vielleicht ein Stück zu weit gegangen ist, so dass sein Spiel auf ihn zurückschlägt, indem seine Autorität untergraben wird. Doch in der aktuellen Lage bleibt Isamu nichts übrig, als seinen Ärger herunter zu schlucken.
"Geehrter Cousin, es liegt mir fern, eure Leistungen für mich zu beanspruchen," zwingt sich Isamu zu freundlichen Worten, obwohl vor seinem Inneren Auge nochmals die Situation aufblitzte, die er vorfand. Der schwer verletzte Fushou am Boden, Kikuchiyo steht eben so plan- wie tatenlos neben dem von einem Ratling bedrängten Samurai und liess sich eben so wie die anderen in ein magisches Netz einwickeln. Hätte Isamu nicht befehlend eingegriffen, so zumindest seine Meinung, dann hätte der Nezumi allen weiter mit seinen dunklen Künsten zusetzen können. Hätte der Tsuruchi, so wie Isamu es ihm aufgetragen hatte, ihm zunächst über die Situation berichtet, dann hätte Isamu auch erkannt, dass der Nezumi die grösste Gefahr darstellt und sie hätten gemeinsam ohne weiteres die Situation klären können, ohne dass es gross verletzte auf ihrer Seite gegeben hätte. "Ihr habt es gefangen und ihr könnt daher mit ihm verfahren, wie euch beliebt," schliesst er ab. "Doch es ist immer noch ein zweiter Nezumi mit einer Klinge so dunkel wie das Schattenland in der Gegend," stellt er fest um den Druck auf dem Ashigura aufrecht zu halten. "Wie ist die Lage!?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 11.09.2013, 22:30:17
Anscheinend sind die Worte Isamus nicht ganz bis an die Ohren des Tsuruchis vorgedrungen oder er ist immer noch zu erschöpft um klar denken zu können. Mühevoll und träge legt er den Bogen an und wäscht seine blutbenetzten Hände, Arme und auch sein Gesicht mit mehreren Ladungen Schnee.
Mittlerweile steht nun auch Takumi neben den beiden Bayushi und verdreht seinen Kopf beinahe über die Schultern hinaus um in das Gesicht des Ratlings blicken zu können. Die Angst in den Augen des Nezumis berührt das Herz des alten Vanaras. Auch sein Volk kannte das Gefühl der Unterdrückung durch die Rokugani und obwohl Takumi kein Wort Nezumi spricht, spürt er dass Kikuchiyo ein aufrichtiger Nacktling ist und den wehrlosen Nezumi nicht verletzten wird. Doch bei den anderen Samurai ist sich Takumi nicht sicher und so überlegt er bereits was er tun könnte um den haarigen Unbekannten im Notfall zu schützen.
Die beiden Männer die durch den Nebel zur Unterstützung geeilt sind schauen mit offenen Mündern zu wie Kikuchiyo, der den eigentlich unberührbaren Ratling zunächst niedergerungen hat, ihn nun auch noch fesselt. Doch auch wenn in ihren Blicken Erstaunen liegt, trauen sie sich nicht den Finger oder gar das Wort zu erheben. Erst als Isamu den einen Mann direkt anfährt, folgt eine Reaktion. Zuerst blickt sich der Ashigaru zur Seiteum um sicher zu gehen, dass auch wirklich er gemeint ist. Dann senkt er den Kopf etwas betroffen. "Entschuldigt, Herr doch mein Herr, Bayushi-sama wird ihn bereits getötet haben. Ein unfähiger Mann wie ich wäre nur Last an seinem Bein." Er verneigt sich und nickt währenddessen zur Bekräftigung seiner Worte.
Doch dann äußert bereits Kikuchiyo den Anspruch auf seinen Gefangenen und so kann der Ashigaru vorerst weiteren strengen Fragen Isamus entgehen.

Beinahe schockiert nehmen die beiden Männer wahr wie Kikuchiyo auf Nezumi zu dem Ratling zu sprechen scheint. Nicht nur, dass der Ratling noch am Leben ist, nein der Bayushi scheint sogar ein Freund dieser Unwesen zu sein. Am liebsten hätten die beiden den Ratling wohl auf der Stelle bespuckt, getreten und zu einem langsamen Tod geprügelt, doch der über ihm kauernde Bayushi Kikuchiyo scheint ihnen eindeutig der falsche Samurai mit dem sie sich anlegen sollten. Dann antwortet der Nezumi: "Menschling, ich euch vertrauen aber auch ihr vertrauen mir müsst wenn wollt, dass Zauber enden. Macht mir Pfoten frei so werde ich dafür Sogen!"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 12.09.2013, 07:02:32
Kikuchiyo kann den Nezumi nicht losbinden. Selbst wenn er dem Ratling soweit vertrauen würde nicht zu fliehen - und damit hatte Kiku bereits in Vergangenheit eher schlechte Erfahrung machen dürfen - so sendet es doch eine falsche Nachricht an Isamu und die Gefolgsleute des unbekannten Bayushi. Darum antwortet er Kzentuschuk zögerlich: "Vielleicht später."

"Sprich." sagt der Landsamurai darauf in Rokugani zu einem der Ashigaru. "Nenne mir den vollen Namen eures Herren. Was hat es mit den Kadavern auf sich?" Dabei macht er anstaltet der Menschentraube um ihn zu deuten sich gemeinsam nach Norden in Richtung des Eingangs der Befestigungs zu bewegen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 14.09.2013, 17:00:59
Nachdem der Kampf endlich vorüber ist, beruhigt sich Takumi langsam ... die brutalen Kampfhandlungen und das vergossene Blut haben ihn in eine regelrechte Starre gebracht, aus der er erst jetzt wieder erwacht. Selbst sein beschworenes, kleines Elementar hatte den Kampf kaum merklich aufhalten können. Zuerst wendet er sich dem Ratling zu, der so anders ist als der Vanara und doch wiederum so ähnlich ... eben kein Mensch sondern lediglich eine Kreatur in den Augen der Rokugani. Takumi wünschte kein weiteres Blutvergießen, und er hoffte der Ratling würde verschont werden, was auch immer die Samurai mit ihm nun vorhatten, Takumi würde sich für den Wehrlosen einsetzen.

Zunächst streichelt er aber Yuki, glücklich dass ihm und seiner Leopardin im Kampfgetümmel nichts geschehen ist. Dann geht er herüber zu Fushou. Ein oberflächlicher Blick zeigt, dass der Tsuruchi nicht schwer verletzt ist und ein weiterer Heilzauber nicht zwingend nötig wäre. Dennoch wirkt der Samurai nach den schweren Verletzungen desorientiert und bemerkt Isamus Anrede gar nicht.

"Tsuruchi-san. Ist alles in Ordnung bei euch? Kann der ehrenwerte Takanra-san etwas für euch tun?" fragt er neugierig.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 17.09.2013, 22:53:03
Der Ratling weiss nicht, was er mit Kikuchyios Worten anfangen soll und schaut ihn ängstlich an als dieser sich nun den Ashigaru vorknöpft. "Bayushi Ryota, ist der Name meines Herren. In seinem Auftrag wurde diese Rattenplage vernichtet und nun sind die Vorräte der diesjährigen Ernten auch in dieser Region wieder sicher!" verkündet der Mann und aus seiner Stimme ist sowohl etwas Häme aber auch Stolz zu hören.

Wenige Meter entfernt, steht der Vanara neben dem Tsuruchi und redet auf ihn ein. Fushou dehnt seinen Hals in alle Richtungen, reibt sich mit der Hand übers Gesicht und schaut dann Takumi an. "Takanara-san, entschuldigt ich musste meine Sinne wieder finden." versucht er seine Reaktion mehr sich selbst als dem Vanara zu erklären. "Kikuchiyo-san, hat einen erwischt." stellt der Tsuruchi fest und geht dann langsamen Schrittes der Menschentraube entgegen die sich nun in Richtung es Festung bewegt. "Bauyhi-san," spricht er Kikuchiyo an und mustert dabei den gefesselten Nezumi von Oben bis Unten. "Wie nennt sich dieser Nezumi? Spricht er unsere Sprache? Bitte erlaubt mir ihn zu sprechen bevor ihr ihn womöglich übergeben müsst." Versucht es Fushou direkt und ohne größere Umschweife.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 27.09.2013, 14:37:14
Etwas stutzig macht Kiku die Aussagen des Ashigaru schon. Bayushi Ryoto sagte dem Landsamurai nichts, doch er hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass Ratlinge in dieser Gegend tatsächlich um den Lebensraum mit Menschen ringen. Nicht nur sollte es hier kaum Rokuganisiedlungen geben, auch sollten hier in der Gegend keine Nezumikollonien sein. Es hatte eventuell noch einen anderen Hintergrund.

Während sich die Gruppe weiter zum Eingang des Tors bewegt antwortet er auf die Fragen des Tsuruchi "Ich habe nicht vor den Nezumi an irgend jemand zu übergeben. Er ist mein Gefangener und ich werde entscheiden was mit ihm passiert. Ich kann nicht sagen, ob er unsere Sprache spricht. Er ist noch sehr jung." kurz überlegt Kikuchiyo ob es sich eventuell auch um ein Weibchen handeln könnte. "Der Name ist Kzentuschuk. Um Fragen zu stellen wird auch später noch genug Zeit sein."

Wärend die Gruppe sich bewegt, führt Kikuchiyo den gefesselten Nezumi auf der von Isamu und den Ashigaru abgewendeten Seite um deutlich zu machen, dass er nicht beabsichtigt seinen Gefangenen aufzugeben und dem Ratling etwas mehr Gefühl von Sicherheit zu geben sollte er die Diskussion um sein Fell verstanden haben.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 28.09.2013, 16:39:51
Fushou schätzt die Worte Kikuchiyo und hat ein wenig das Gefühl im Landsamurai einen widerständigen Teil des Geistes ausgemacht zu haben, welcher auch den Tsuruchi erfüllt. Leichte Zweifel nagen dennoch an ihm denn selbst die bedeutensten Worte eines Samurais verlieren an Gewicht wenn sie leichtfertig gesprochen sind und ausreichender Status ihre Standhaftigkeit durchschneiden kann wie ein Meisterschwert einen Bambusstamm.
Doch Fushou will es für den Augenblick dabei belassen und nickt dankend um sich mit schnellen Schritten vor Kikuchiyo und den Ratling zu begeben. Die Präsenz der Wespe stimmt die verbliebenen beiden Ashigaru äußerst misstrauisch. Beinahe schon angsterfüllt klammern sich ihre Hände um die verbliebene Bewaffnung und geleiten so die Gruppe in das Fort.
Im Vorhof zum Eingang in den Berg, befindet sich eine kleine Baracke in der Werkzeug, Karren, Fässer und Säcke lagern. Neben der Baracke türmt sich ein gewaltiger Schutt und Steinehaufen. Auf der anderen Seite liegt ein Stapel Holzstämme und Pflöcke. Während für die meisten nicht alles erkennbar ist, kann Takumi deutlich die Werkzeuge unterscheiden, jedoch fehlt ihm zu den meisten Gerätschaften der Bezug und so erkennt er nicht mehr als Schaufeln, Hacken und Hämmer.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 30.09.2013, 07:56:05
Ein Schutthaufen, Werkzeuge und ein Eingang in einen Berg. Für Isamus unkundigen Blick erscheint alles auf eine Mine hinzudeuten. Kurz überlegt sich Isamu ob ihm gegenüber einmal eine Mine in dieser Gegend genannt wurde.[1] Wäre sie eine bedeutende Einnahmequelle seines Clans, so sollte sie ihm im Rahmen seiner Bildung im Dojo oder in der Familie untergekommen sein. Doch eine profunde Wirtschaftskunde war mehr das Gebiet seiner Schwester, während Isamu selbst sich mehr dem Kampf und dem Krieg zu widmen hatte. Andererseits sind da die Ratlinge.. Könnte es nicht viel eher sein, dass Nezumi dazu gezwungen wurden in der Mine zu Arbeiten. Er hatte dem Ashigura zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, als dieser von der Ernte sprach.[2] War dies ein doppeldeutiges Wort? Kam die Angst in seiner Stimme vom Kampf, von den ihm unbekannten Samurai, davon dass Kikuchyio mit dem Ratling sprechen konnte oder von einer Lüge gegenüber ihnen? Isamu kommen so früh am Morgen nur zwei Gründe in den Sinn, wieso jemand Nezumi in einer Mine einsetzen wollte. Entweder musste die Mine versteckt werden oder es handelte sich um gefährliche Magie, deren gegenüber die Ratlinge eine Resistenz zu haben scheinen.
Isamu umgeht theatralisch die Blutflecken im Schnee vor dem Tor. Launisch kommentiert er "So eine Sauerei hier draussen. Das ist unrein und lockt Wölfe an. Gibt es hier den keine Eta, welche das grausige Spektakel und die Ratten wegräumen?" Auffordernd blickt er einen der Ashigura an, nur um kurz darauf kopfschüttelnd den Blick wieder nach vorne zu wenden. Dort konzentriert er seine Aufmerksamkeit auf die Werkzeuge und die Barracke.[3]
 1. Knowledge Geography 20
 2. Sense Motive 7
 3. Welcher Art sind die Werkzeuge, welche Grösse (Mensch oder Nezumi) haben sie. Wieviele Leute können in der Barracke übernachten.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 04.10.2013, 14:19:39
Isamu erinnert sich gut  an die Lehren über das Kaiserreich und so zählt er innerlich die Clans und ihre Haupt Minen auf: Drachen Clan - Goldminen,  Phönix Clan - Silberminen, Einhorn Clan - Diamant Minen, Löwen Clan - Kupferminen, Krebs Clan - Eisenminen. Jade und Platin Minen sind äußerst rar und ihre exakten Orte von den meisten Clans wohl gehütete Geheimnisse, welche sich allerdings bereits zu den Ohren des Skorpion Clans herum gesprochen haben. Obsidian oder Kristall Minen hingegen gelten als verschollen. Der Skorpion Clan selbst verfügt über einige Silber und Jade Minen im Rücken der Welt Gebirge.[1] Ob diese Mine eine der offiziellen Minen ist, kann Isamu aber nicht mit Sicherheit sagen. Sie scheint ihm dazu aber auf den ersten Blick etwas klein und unauffällig und außerdem unzureichend bewacht.
Der Versuch Isamus die wahren Beweggründe des Ashigarus aus seinen Worten zu ziehen, irritiert ihn mehr als dass ihm seine Beobachtungen helfen. Selbstverständlich war jeder tote Ratling gleich zu setzen mit dem Schutz der Ernte und der Erfüllung der Aufgaben eines Samurais gegenüber den Heimin. Während Isamu die Blutflecken im Schnee umschreitet, scheinen sich die Ashigaru bereits an das Bild gewöhnt zu haben. Zwar treten sie nicht auf die verstümmelten Ratlinge aber den kaum aus zu weichenden Blutlachen im Schnee, schenken sie keine erhöhte Aufmerksamkeit. Auf die Frage nach den Eta bekommt Isamu nur ein Kopfschütteln gefolgt von einem zögerlichen "Nein, Herr." als Antwort.
Aus dem Bergeingang ertönt ein lauter Schrei gefolgt vom Klirren der Schwertern, der Nezumi scheint dem Bushi nicht entkommen zu sein. Fushou blickt zuerst zu Takumi und dann zum Ratling gefangenen an Kikuchiyos Seite. Er weiss, dass er nicht viel von der Lebensweise der Nezumi kennt aber ein so tapferer Krieger, der es ohne zu Zögern mit einem Samurai aufnimmt und selbst den Tsuruchi selbst an den Rande einer Niederlage gebracht hat, kann kein gewöhnlicher Ratling sein. "Es muss ein Anführer sein." denkt sich Fushou und fragt sich sogleich ob er wirklich sein Möglichstes getan hat um den Nezumi zu schützen oder ihn bei seiner Rache für die Untaten der Menschen gegen sein Volk zu unterstützen. Fushou beschleunigt seine Schritte, wenn er der erste bei den beiden Kämpfenden ist, könnte er die Situation vielleicht noch unauffällig zu Gunsten des Nezumis beeinflussen. Ohne sich groß nach dem im Schuppen stöbernden Isamu um zu sehen oder ihn gar um Erlaubnis zum Vorauseilen zu fragen, eilt er in den Höhleneingang. "Ich nehme die Spur auf!" sagt er halblaut bevor er im Höhlen Eingang verschwindet.
Während dessen mustert, Isamu das Werkzeug genauer. Es handelt sich hauptsächlich um Bergbauwerkzeuge und einige Utensilien, die zur Züchtigung und Führung von Sklaven nützlich sind. Die Werkzeuge scheinen von und für Menschenhand geschaffen, jedoch ist das nicht weiter unüblich da es keine Handwerker gibt, welche spezieller Werkzeuge für unwürdige Rassen fertigen. Während der Lager Teil der Baracke an zwei Seiten keine Wände hat, ist der Teil, in dem Isamu die Schlafplätze vermutet wie eine eigenständige kleine Hütte vom Lager abgetrennt. Das Holz unter Isamus Schritten knarzt hörbar als er sich dem Eingang nähert. Eine Hand am Schwertknauf, schiebt er mit einem Ruck die Türe auf und blickt ins Dunkle der Hütte. Sie ist nicht besonders geräumig und Kochen, Essen und Schlafen scheint hier auf engstem Raum ohne klare Abtrennung statt zu finden. Insgesamt geht der Bayushi davon aus, dass wohl bis zu fünf Personen in der Baracke übernachten können.
 1. Spine of the world mountains
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 04.10.2013, 21:58:02
Als die Gruppe die Ratlingskadaver passiert und in die Festung tritt schaut Kikuchiyo sich genau um. Irgendwas läßt ihn stutzig werden, doch er weiß nicht genau was es ist. Es gibt für ihn zu viele Ungereimtheiten.

"Tsuruchi-san. Laßt uns hier zusammen am Tor warten." spricht der Landsamurai den Samurai des Wespen-Clans an. "Bayushi Isamu-dono, Takumi-san und die Gefolgsleute von Bayushi Ryotos können zusammen weiter ziehen. Dies ist augenscheinlich eine Clananlage und selbst wenn Ihr die Erlaubnis habt unsere Länder zu bereisen so ist es zu Eurem eigenen Schutz ratsam euch nicht alles sehen zu lassen." Kurz nickt er Isamu bestätigt zu. Er spricht die Wahrheit. Schon häufiger wurden Hinin kurzerhand hingerichtet weil sie etwas erfahren haben was nicht für sie bestimmt war, auch wenn Fushou sicherlich kein Hinin war.
Er erinnert sich an Bonta, einen Jungen der im Nachbar Dorf aufgewachsen war. Kikuchiyo kannte ihn nicht direkt, doch er hatte die Geschichte von anderen Jungen in seinem Alter gehört. Bonta hatte zufällig beobachtet, wie die Frau eines Weinhändlers immer wieder nächtlichen Besuch von einem Ronin bekam und dies seinen Freunden erzählt. Eine Woche später wurde sein Körper leblos im See gefunden. Ein Unfall hatten alle gesagt, doch sie wußten genau was wirklich passiert war und von dem Ronin hat niemand wieder gesprochen.

Auch plant Kikuchiyo auch während der Wartezeit am Tor den Nezumi etwas zu verhören. Später ist eventuell nicht mehr die Zeit. Nachdem sich die anderen in die Festung bewegt haben richtet er sich sich in gedämpften Quieken an seinen Gefangenen. "Meine Vorfahren kämpften an der Seite der Nezumi in den Schattenlanden. Ich kenne deinen Clan nicht, doch ich werde keinen Nezumi einfach töten. Ich gebe dir mein Wort." er ist nicht sicher ob der letzte Teil in der Sprache der Nezumi Sinn ergibt. Dafür "sein Wort zu geben" ist Kikuchiyo in Nezumi kein Redewendung bekannt und er überlegt ob es das überhaupt in dieser Sprache gibt. Er besinnt sich erneut und fährt fort wohl wissend, dass jeder Nezumi die Wahrheit biegen wird um seinen Pelz zu retten. "Ich habe viele Fragen. Erzähl mir: Was ist hier passiert?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 06.10.2013, 15:25:12
Tsuruchi Kento ist froh, dass es ihm bisher erspart geblieben ist seine genauen Befugnisse für die Skorpion Lande offen zu legen. Eine Tatsache die ihn eigentlich verwundert denn insbesondere die Mitglieder der Skorpion Clans sollten um den trügerischen Wert gesprochener Worte wissen. Fushou überlegt ob es nicht vielleicht auch an ihm selbst und dem Kodex der Wespen gelegen haben könnte, welche die Skorpion Samurai von Zweifeln über die Aufrichtigkeit seiner Worte befreite.
Er zögert darum und bleibt einen Moment im Eingang stehen. "Bayushi-san", wendet er sich an Kikuchiyo. In Fushous Kopf rasen die Gedanken: "Es ist eine Clanangelegenheit, er hat absolut recht aber genau darum ist es so wichtig, dass ich weiss was hier vor sich geht und die Nezumi vor weiterem Unheil bewahre. Schon lange war ich nicht mehr so nah dran an den Nezumi und wenn ich ihnen jetzt einen Beweis für meine Aufrichtigkeit erbringen kann, werden sie mir womöglich helfen den Namenssucher zu finden!" Er schüttelt die Gedanken aus seinem Kopf und ergreift wieder das Wort: "Ich danke euch, dass ihr euch um meinen Schutz sorgt." Ein Hauch von Zermürbung liegt in der Stimme der Wespe, ist ihm doch klar, dass Schutz und Gefahr den gleichen Ursprung haben. Fushou dreht sich daraufhin um, lässt unmerklich die Schultern sinken und stellt sich neben Takumi, Kikuchiyo und dem Ratling. Insgeheim hofft er, dass Isamu ihn um Hilfe bitten würde oder ihm die Schicksale eine Möglichkeit eröffnen würden um seinen Beitrag für die Rache der Nezumi zu leisten. Unruhig reibt Fushou seine Armschienen. "Isamu muss Takumi zu den Kämpfenden schicken, so kann ein Tod vermieden werden." denkt er bei sich und überlegt wie er wohl den Affen durch das Nadelohr bekommt.
Während sich die Wespe noch den Kopf darüber zerbricht, was getan werden muss und wie es getan werden kann, bahnt sich zwischen Kikuchiyo und seinem Gefangenen ein erstes ernsthaftes Gespräch auf Nezumi an. "Wort, nicht Wert haben Wert. Nacktling mir sagen sagen Namen. Namen wahr wird nicht vergehen Wort." Das kleine Rattenwesen spricht nun mit fester Stimme und seiner ganzen Körperhaltung ist im Entfernten so etwas wie Erhabenheit ab zu lesen. "Dann Vertrauen. Vertrauen gekommen, Kzentuschuk sprechen."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 08.10.2013, 07:54:05
Mit einem Lächeln unter der Maske nickt Isamu Kikuchyio zurück. Auch wenn Takumi eben so nicht zum Clan gehörte, so war er doch ein aussenstehender, der nicht in die Politik verstrickt ist. "Hört auf ihn Tsuruchi-san und wartet hier. Ich suche den Samurai mit dem Namen Bayushi Ryoto auf[1]  und sehe nach, ob der Ratling inzwischen tot ist."
Anschliessend wendet sich Isamu an Takumi um ihn um seine Begleitung zu bitten und die Ashigaru einzuschüchtern. "Takanara-san, ich fürchte, ich muss euch schon wieder um Hilfe bitten. Der Nezumi hatte diese Klinge, schwarz wie die Nacht. Auch wenn ein einzelner Samurai es jederzeit mit dutzenden Nezumi aufnehmen kann, so bleibt diese Klinge und der Geruch von Maho haftet an ihr. Ein Samurai wie ich kennt sich nicht mit den Geistern des Schattenlandes aus und muss deswegen vorsichtig bleiben. Ihr habt schon eure Macht über die Geister gezeigt. So begleitet mich und schützt mich mit eurem Rat und eurer Tat vor dem verderbenden Einfluss."
 1. Take 10 Bluff: Geheime Nachricht an Fushou: Namenssucher
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 12.10.2013, 15:43:30
Fushou scheint zu verstehen was Isamu ihm sagen möchte doch hat er ernsthafte Zweifel inwiefern ihr Band als gemeinsame Reisenden stärker ist als die Verpflichtungen des Bayushis gegenüber seinem Clan und seiner Familie. Dennoch nickt er den Kopf und bestätigt den Appell Isamus mit einem kurzen "Selbstverständlich, Bayushi-san!" Dabei geht sein Blick aber wieder zu Takumi und mit Hoffnung in den Augen und zusammen gepressten Lippen gibt er dem Vanara einen imaginären Klaps auf die Schulter, ehe er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Befragung des Ratlings durch Kikuchiyo richtet.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 16.10.2013, 01:27:55
Als sich Takumi gemeinsam mit Isamu der scheinbaren Mine nähert, überkommt den Vanara ein ungutes Gefühl. Das Loch in der Flanke des Berges erscheint ihm wie eine klaffende Wunde. Würden die Geister dieses Ortes nicht zornig über solch eine Schändung sein? Er wagt es jedoch nicht irgendeine Form von Protest zu äußern. Die Vanara selbst kannten keine Metallbearbeitung und somit auch keine Minen oder Steinbrüche. Ihre kleinen, autarken Gemeinden fügten sich nahtlos in die übrige Bergwelt ein. Anders als die endlos weiter wuchernden Städte der Menschen, die unaufhörlich Wälder verschlagen und Flüsse verpesteten. Dabei hatte Takumi bisher nur das bescheidene Shimomura gesehen und Erzählungen über die gewaltige Größe der kaiserlichen Hauptstadt gehört.

Mehr und mehr schien sich in Takumi der Wunsch zu festigen in die Einsamkeit der Berge zurück zu kehren, entweder zu seinem Stamm, oder allein in eine Höhle. Seine Neugier auf das weite Rokugan wandelte sich mehr und mehr in Ablehnung und Angst. Gerade nach den gräuslichem Gemetztel des heutigen Tages und dem Anblick dieser Mine. So erreichen ihn Isamus Worte fast gar nicht und er braucht einige Augenblicke um zu realisieren was der Bayushi von ihm will. "Jaja, ich komme." sagt er nur knapp, obwohl er eigentlich nicht dorthin folgen will, doch möchte er seinen Weggefährten auch nicht enttäuschen oder im Stich lassen und so setzt er sich langsam in Bewegung.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 19.10.2013, 09:15:52
Eventuell war 'Was ist hier passiert?' nicht die richtige Art eine Frage zu stellen, denkt sich Kikuchiyo. Die Zeit ist begrenzt und er hat eigentlich drei Fragen an den Nezumi. Wahrscheinlich hat die Frage um den Untoten Bären doch erstmal keine Priorität sagte schon der andere Nezumi dem er begegnet war nichts dazu.

"Warum kämpfst du mit diesen Felllosen?" Er deutet in Richtung des Lagers um zu verdeutlichen wen er meint. "Wer waren diese Nezumi?" Nun deutet er in die andere Richtung wo sich die kleinen behaarten Körper den Schnee in ein dunkles Rot getaucht haben.

Der Bayushi will nicht zu viele Fragen auf einmal stellen, darum wartet er die Antwort des Nezumi ab um Fushous Auftrag anzusprechen. "Dieser Felllose..." er deutet diesmal zum Tsuruchi "...ist viele Tage und Monde gereist um einen Namenssucher aufzusuchen."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 22.10.2013, 23:20:55
"Felllosen, diese brachten viele unserer Horde den Morgen. Kzentuschuk folgt Rirrokzapt, Schwärzester Zahn. Gemeinsam er wollte retten das Heute doch zu spät." Als der Bayushi auf den Tsuruchi zeigt scheint der Nezumi ein wenig neugierig zu werden. "Wer ist dieser?" Er schnüffelt in die Richtung des Tsuruchis und scheint etwas überrascht.

Währenddessen werden der Vanara und der Bayushi bereits nach wenigen Schritten von der Dunkelheit der Höhle verschluckt. Isamu sieht erst ein mal gar nichts, während sich Takumis Augen schneller an die Dunkelheit gewöhnen. Unbeholfen kommt der verbliebene Ashigaru hinterher gestolpert und versucht noch im Eingang eine neue Fackel zu entzünden. Ganz im Gegensatz zu den wahrnehmungsschwachen Augen, werden die Geruchsorgane der beiden Gefährten mit Reizen überflutet. Aus dem inneren der Höhle dringt ihnen der faulige Geruch von Fäkalien entgegen. Als die Fackel des Ashigarus endlich entzündet ist stehen sie vor einer Gabelung. Sie bleiben stehen und versuchen die Richtung zu erkennen aus denen mögliche Kampfgeräusche kommen doch es ist erschreckend ruhig.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 24.10.2013, 20:41:36
"Also..." Kikuchiyo wendet sich an Fushou und übersetzt das Quieken und Zischen des Nezumi nach bestem Wissen. "Kzentuschuk, hier und sein Freund Rirrokzapt mit dem Schwert haben versucht einige aus ihrem Rudel zu retten, doch sie wurden bereits getötet. Bisher sagt er nichts dazu wie es ursprünglich zur Konfrontation kam."
Wieder an den Nezumi-Schamanen gewand fragt er weiter erneut. "Woher kommt eure Horde und von welchem Stamm kommt ihr? Warum brachten die Felllosen ihnen den morgen? Weißt du was sich hinter diesen Mauern befindet?" Eventuell ist es keine gute Strategie zu viele Fragen auf einmal zu stellen, aber bisher ist der Landsamurai mit dem Ergebnis der Befragung sehr unzufrieden.

Danach stellt der Bayushi den Samurai des Wespenclan vor. "Dies ist Fushou mit dem Bogen. Er kommt aus den Ländern südlich von hier, vom Clan der... Bienen. Mich nennt man Kikuchiyo." Kikuchiyo fällt leider nicht das richtige Wort für Wespe ein doch sein Großvater hat ihm einst das Nezumiwort für Honig beigebracht, was Biene beinhaltet, darum entschließt er sich es als nächst bestes zu verwenden. Honig war eine sehr gute Handelsware bei Verhandlungen mit Nezumi, denn sie lieben die klebigsüße Konsistenz.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 27.10.2013, 16:31:02
Der Ratling übergeht zunächst die Fragen Kikuchiyos und widmet seine Aufmerksamkeit dem Tsuruchi. Er scheint nicht viel über die Clans im Kaiserreich zu wissen und so nickt er nur als ihm die Wespe als Biene vorgestellt wird. Als der Bayushi sich selbst vorstellt, blickt ihm der Nezumi direkt auf den Mund. Dann wiederholt er den Namen: "Kikuchiyo. Kzentuschuk nicht Nacktling Wissen viel. Namen Nacktling Bedeutung. Welchem Stamm Nacktling Kikuchiyo?" Der junge Ratling scheint etwas mehr Vertrauen in die Nacktlinge gewonnen zu haben aber die Tatsache, dass seine Pfoten weiterhin gebunden sind, scheinen auch für den Nezumi eine deutliche Sprache zu sprechen. Er ist hier ein Gefangener und mit Gedeih und Verderb der Willkür der Nacktlinge ausgeliefert und so antwortet er zögerlich auf die Fragen Kikuchiyos.
"Kzentuschuk und Rirrokzapt sind keine Horde mehr. Wir sind Morgen für Nacktlinge die unsere Brüder und Schwestern töten. Kzentuschuk war Stamm geschlitzte Ohren und kam Gestern von Fern. Viele Pfoten Heute folgen Ruf nach Morgen." Auf die Frage was sich hinter dem Holzwall des Forts befindet zuckt der Nezumi mit den Schultern und antwortet dann doch noch: "Morgen für Nacktlinge und Nezumi."
Fushou ist froh, dass Kikuchyio ihm das Gesprochene übersetzt und es gelingt ihm sogar selbst direkt einige der gesprochenen Wörter zu verstehen. Er hofft, dass Kikuchiyo ihm ein guter Übersetzer ist und so bittet er den Bayushi dem Nezumi folgendes zu sagen: "Fushou, erfreut Bekanntschaft zu machen." strukturiert er seinen Satz sehr einfach und fügt dann hinzu: "Fushou Freund Nezumi. Fushou braucht Hilfe und Fushou hilft Nezumi."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 29.10.2013, 07:59:06
Die Stille ist das schlechteste Geräusch, das Isamu zu erwarten hatte. Nebst dem Nezumi und dem Samurai sollten noch zwei weitere Ashigura in die Höhle gefolgt sein. Sollten diese den Ratling besiegt haben, wären Geräusche zu erwarten. Doch ein Ratling sieht den Gerüchten nach im Dunkeln, oder er riecht sein Weg. Auf jeden Fall wäre ein bedeutender Vorteil zu erwarten. "Ashigura, weist mit der Fackel den Weg, welcher der Ratling genommen haben würde. Ihr kennt euch hier aus und dürft wissen, wo es etwas zu finden hoffen dürfte." weist Isamu den Mann an.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 30.10.2013, 16:09:34
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;attach=1749;type=avatar)(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;attach=3016;type=avatar)
Der Tod einer Ratte - der Beginn einer Freundschaft?


Der Ashigaru überlegt einen Augenblick und leuchtet mit der Fackel in beide Gänge hinein. Erst jetzt fällt Isamu auf, dass es sich bei dem Ashigaru um einen Mann in seinem Alter handelt. Die Dunkelheit und der spärliche Bart haben bisher das hilflose, junge Gesicht versteckt. "Er hat entweder diesen oder den anderen genommen," stellt der junge Mann einfallsreich fest und fährt dann fort: "Hier geht es zum Lager der Ratten. Der andere Weg führt tiefer in den Berg." Er pausiert einen Augenblick ehe er schwerfällig die Entscheidung triff: "Ich bin mir nicht sicher Herr aber wenn er seines gleichen sucht so wird er zum Lager gegangen sein. Dann müssten wir ihn allerdings hören, denn das Lager ist nicht weit und auch die anderen Rattlinge sind noch hier. Er muss also diesen Weg gegangen sein." Mit der Fackel zeigt er auf den in die Tiefe leicht abfallenden Gang. Überall liegt loses Geröll und Schutt und die Männer müssen aufpassen wohin sie treten. Mit vorsichtigen Schritten geht der Ashigaru den Gang entlang. Die Decke hängt tief, doch der Gang ist immerhin breit genug, dass zwei Menschen nebeneinander gehen können. Fäulnis liegt in der Luft und Unbehagen kriecht langsam doch stetig in die Mägen der Männer.
Nach einigen Minuten des Abstiegs, hören die Männer ein leises schweres Keuchen aus dem Dunkeln. Als sie näher heran kommen und die Fackel um die Ecke leuchtet, blicken Isamu und Takumi in das bleiche Gesicht eines der beiden Ashigaru Männer, der sich in einer Steinmulde versteckt hat.

Vorsichtig geht Isamu zum bleichen Ashigura hinüber. Er scheint sich verstecken zu wollen, doch ist er zu laut dafür. Das warme Licht der Fakel vermag nicht das Gesicht zu umfassen, was darauf hinweist, dass der Mann bereits schon viel Blut verloren hat. Vermutlich ist er also verletzt. Wenn eine Wunde da ist, dann wurde sie von etwas verursacht, das auch ihnen eine Gefahr sein kann. Die erste Handlung wenn man auf einen verletzten Ashigura trifft, so hat man es Isamu beigebracht, ist zu erst das Gebiet zu sichern. So dreht er sich zu seinem zweiten Ashigurabegleiter und weist ihn an. "Behalt die Gänge im Auge, ob jemand kommt! Ruf wenn du etwas siehst!" Zum verletzten Ashigura hin gewandt fordert Isamu erst dessen Pflicht gegenüber dem Clan ein, bevor er ihm den Schutz des Clans geben kann. "Besteht Gefahr?"
Der Ashigaru bleibt stumm und scheint am ganzen Körper zu zittern. Da plötzlich bekommt er aus der Dunkelheit einen Stoß versetzt und taumelt ungeschickt auf den anderen Ashigaru der die Fackel fallen lässt um seinen Kameraden auf zu fangen. Hinter dem Mann steht nun Rirrokzapt. Sein Fell ist blutüberströmt, Teile seiner Rüstung sind zerbrochen und er scheint schwere Verletzungen zu haben. Seine roten Augen scheinen förmlich zu glühen gleich dem Feuer der Fackel. Nur von der Klinge seines Schwerts reflektiert kein Licht. "Schwärzester Zahn wird euch zerbeissen!" faucht er in gebrochenem Rokugani und nimmt Angriffsstellung ein. Seine Aufmerksamkeit gilt dabei ausschliesslich dem Bayushi den er mit festem Blick fixiert.[1]
Kurz überrascht von der taumelnden Bewegung zögert Isamu einen Augenblick, den sich unter normalen Umständen ein Samurai nicht leisten konnte. Doch der Ratling stösst statt nach Isamu in den kauernden Ashigura. Genug Zeit für den Bayushi Bushi sich zu sammeln und die Situation zu erfassen. "Takum-i" folgt schon der erste Befehl, der durch den hochgezogenen letzten Vokal im Militär anzeigt, dass die Liste der Befehlsempfänger hier bereits mit einem Buchstaben abgeschlossen ist. Gleichzeitig überdeckt der Schrei das leise Schaben von Isamus Klinge die aus der Scheide schnellt. "Licht!" beendet Isamu den Befehl und stösst mit dem Katana in die Richtung, an welcher der Ratling eben noch gestanden hat. Doch dies sollte nur der erste Teil des Streiches bilden. Ganz in der Manier eines Iajutsu Duells dient das falsche Zielen des Skorpions der Ablenkung. Mit einem Schritt nach Links bringt sich Isamu aus dem Weg eines allenfalls begonnen Schlages gegen ihn und gleicht die Bewegung des Nezumi aus um diesem dennoch die Klinge zu schmecken zu geben. Triff zu erst! Triff zu letzt![2]

Takumi war mit einem unguten Gefühl in diese faulig richende Wunde im Leib der Erde hinein gegangen. Und ganz als würde sich dieses Gefühl bestärken, kommt es zu einer Konfrontation mit dem Rattling. Als Isamu seinen Ruf ausstößt, reagiert Takumi schnell und besonnen.[3] Zwar kann er kein magisches Licht herbeizaubern, doch greift er so schnell er kann nach der am Boden liegenden Fackel, bevor ihre Flamme erlischt. Dann versucht er sie so zu halten, dass er Isamu möglichst viel Sicht verleiht.

"Nicht kämpfen! Lass uns reden!" ruft er dem Rattling zu, doch die Handgreiflichkeiten beginnen bereits.

Auch wenn der Vanara für sein gehobeneres Alter blitzschnell reagiert, so verhallen seine Worte ohne Wirkung in der umliegenden Dunkelheit der Höhle und Isamus Schwerthieb kracht mit aller Wucht in die offene Seite des Nezumis und schlägt dabei eine Furche ins Fleisch, welche das Fell an dieser Stelle direkt von den Knochen trennt. Mit einem lauten Quieken taumelt der Nezumi einen Schritt nach vorne und knickt dann zur Seite weg. Sein Katana fällt klirrend auf den Steinboden und mit verdrehten Augen und weit geöffnetem Mund japst er ein letztes Mal nach Luft ehe er keinen Ton mehr von sich gibt.

Ein Rauschen tobt durch Isamus Ohren, hervorgerufen durch die Aufregung des kurzen Duells. Gezielt lässt er die Luft aus seiner Lunge strömen, so dass das Rauschen in seinem Inneren höhrbar seiner Kehle entströmen kann. Wieder beruhigt durch die Atemübung stösst Isamu mit seinem Fuss die Klinge des Ratlings von diesem fort. Im Schummrigen Licht scheint die Gefahr einer erneuten Täuschung zu gross. Kurz säubert er sein eigenes Katana an einem Stofffetzen des Ratlings und schiebt die tödliche Waffe wieder in die Scheide. Anschliessend greift er nach der schwarzen Klinge des Ratlings. Dies sollte seine Trophäe sein. Ein formidables Geschenk bei der richtigen Stelle. Gleichzeitig ein beweis seiner eigenen Fähigkeiten als auch ein neues Geheimnis in den Händen der Bayushi. Der Schwarze Stahl eines Nezumi.
Isamu dreht sich um und schreitet zurück zu Takumi. Mit seiner freien Hand greift er in das Fell an der rechten Schulter. "Takumi-san, ich danke den Schicksalen, euch an meiner Seite zu haben," wendet sich Isamu an seinen Begleiter, den er nun bewusst als Freund mit dem Vornamen anspricht. "Ich fürchte, die Aufforderung des Ratlings forderte eine schnelle Antwort. So konnte ich ihm nicht die Gelegenheit geben konnte, auf dein Begehren zu reagieren. Es trifft mich im Innern dich um der Menschen von Rokugan willen zu bitten, einem der ihren zu helfen, ohne dass ich vorangehend deiner Bitte um Frieden und Worte stattgeben konnte. Wie es aussieht, wird hier noch Bayushi Ryo sein. Da er letzlich zu meiner Familie gehört, wäre es mein Wunsch ihn gleich zu suchen, in der Hoffnung, dass ihr ihm noch stärke geben könnt. Bei uns steht auch ein tapferer Ashigura, der verletzt wurde, im Dienst für meine Familie. So gebietet mein Herz dich auch zu bitten ihm mit deiner Kunst zu helfen, um sicher zu stellen, dass er den heutigen Tag übersteht. Doch ich weiss, ich bin nicht dein Herr und so steht es mir nicht zu etwas von dir zu fordern. Als Freund werde ich jede deiner Entscheidungen begrüssen, so wie ich es begrüsst habe, dass die Schicksale uns zu Begleitern auf unseren Wegen gemacht haben."
Bevor Isamu zu Takumi zurück schreitet, kommt er nicht umher das Schwert in seinen Händen noch ein Mal genauer zu betrachten. Der Stahl ist mattschwarz und entlang des Klingenrückens besonders dunkel. Der ursprüngliche Griff scheint verloren gegangen und wurde durch einen mit primitiven Leder umwickelten Holzgriff ersetzt. Ebenso fehlt dem Schwert das dazugehörige Saya und bei einem Blick auf den leblosen Körper des Nezumis kann Isamu feststellen, dass dieser die Klinge wohl in einer einfachen Lederhülle über den Rücken getragen hat. Dafür aber ist die Schneide der Klinge ohne jeglichen Makel und anhand der Größe, hat Isamu keine Zweifel daran, dass sie ein mal von einem imposanten Samurai geführt wurde.

Mit einem traurigen Blick gehen Takumis Augen zum Nezumi am Boden. Blut rinnt langsam aus der schrecklichen Wunde, welches im Licht der Fackel eine eigentümlich dunkle Farbe annimmt. Der Vanara braucht nicht lange zu überlegen, hier konnte er nichts mehr tun ... diese schwere Wunde bedeutete den Tod für den Ratling, bald schon würde er seinen letzten Atemtot tun.

Verwundert blickt er sich zu Isamu um, als dieser seine Schulter berührt. Er fürchtet schon eine Schelte für seine Weichheit, dafür dass er im Kampf nicht mehr geholfen und nach einem sinnlosen Gespräch verlangt hat. Doch der junge Samurai überrascht den alten Vanara zutiefst. Die von ehrlichem Bedauern und großer Freudnlichkeit zeugenden Worte berühren Takumi stark, fast muss er sich eine Träne verkneifen.

So ist es auch keine Frage dass er die Entschuldigung annimmt "Ja Isamu-san. Natürlich werde ich helfen, jaja. Dazu hätte es gar nicht deiner Worte bedurft, aber sie erfreuen mein Herz sehr." die düsteren Gedanken die Takumi zuletzt plagten verziehen sich langsam, auch wenn ein dunkler Schatten bleibt der sein Gemüt betrübt, so unglücklich wie die Dinge hier unten ausgegangen sind.

Und so bewegt er sich sogleich zu dem verletzten Ashigaru hinüber, nimmt seine Wunden in Augenschein.
"Lass mich mal sehen." sagt er unförmlich aber freundlich, bereit seine Heilkräfte einzusetzen, sollte es nötig sein.[4]
 1. Ich denke es ist angebracht Initiative zu würfeln: Es gilt die 10 zu schlagen.
 2. Ini 14, Angriff trifft 17 und Schaden 13
 3. Initiative 22
 4. Falls er verletzt ist: Aufgabe von Obscuring Mist für leichte Wunden heilen: 7 TP
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 31.10.2013, 19:18:15
Währenddessen ist der Landsamurai immer noch nicht zufrieden mit den Antworten die er bekommt und die Geduld scheint einen Moment mit ihm durchzugehen, bevor er sich wieder beruhigt. Sein Nezumi war nicht besonders gut und es besteht überhaupt die Frage ob das kleine Geschöpf die Fragen von Kikuchiyo verstehen kann oder überhaupt die Antworten dazu weiß.

Erneut versucht er für Fushou so gut es geht zu übersetzen. "Dieser Ratling hier kommt von einem weit entfernten Stamm der sich Geschlitzte Ohren nennt." Der Landsamurai schaut kurz ob es nur ein einfacher Name ist oder Kzentuschuk tatsächlich Schlitze in den Ohren hat. "Über den anderen weiß er eventuell nicht so viel oder er will es verschweigen. Hinter diesen Wänden sind gab es viele Tote sowohl für Nezumi als auch Rokugani. Er und sein Freund scheinen eine Art göttlicher Wind[1]."
In anbedacht dieser Worte kann Kikuchiyo den Ratling kaum frei lassen. Er würde nur mehr Leuten Schaden und niemandem wäre geholfen.

Danach setzt er seine Befragung fort. "Du sprichst du folgst dem Morgen? Hast du bei vielen Pfoten etwas gesehen? Tiere, Bären und Vögel, die das Heute verlassen haben aber auch nicht im Morgen sind."
Über Fushous etwas zu euphorische Worte ist der Bayushi nicht glücklich, verspricht er ihm schon die Freundschaft ohne die Situation zu verstanden zu haben.
"Fushou sagt er ist Nezumi-freund." Zuerst war sich Kikuchuyo nicht sicher ob er das wirklich übersetzen soll, aber der Ratling hatte es wohl ohnehin schon gesehen, da Fushou gegen die Ashigaru kämpfte und eventuell kann der Ratling selbst Rokugani. "Er hofft du hilfst ihm bei seiner Suche nach Namensfinder."

Zuletzt stellt er sich noch mal etwas näher vor, da der Ratling schon von dem Clans gehört hatte.
"Kikuchiyo ist geboren im Stamm der Krebse, aber ist jetzt Stamm der Scorpione, wie es seine Mutter war." Beim erwähnen der Scorpionen tippt er mit dem Knauf seines Nodachi das er in einer Hand hält gegen seine Maske, als sollte jedem klar werden, dass jemand mit so einer Maske zum Clan der Scorpione gehören sollte.
 1. Kamikaze
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 02.11.2013, 23:16:22
Fushou nickt und hört dem Bayushi sehr interessiert zu als dieser ihm die Worte des Nezumis übersetzt. Auch er schaut wie Kikuchiyo sogleich auf die Ohren des Ratlings aber die beiden können daran keine Schlitze erkennen. "Ja, ja. Kzentuschuk wartet nicht und versteckt sich nicht vor dem Morgen." Der Nezumi reckt den Kopf und fügt dann hinzu: "Kzentuschuk kein Gestern in Land des Schattens nicht kennt Tiere gefangen zwischen Heute und Morgen. Rirrokzapt kennt, ihr helfen er berichten!" Er schaut nun auch Fushou genau an und sagt in gebrochenem Rokugani: "Freund du helfen?" Nun hebt der Nezumi seine gefesselten Pfoten zuerst zu Fushou und dann zu Kikuchiyo und spricht dann leise auf Rokugani: "Verschwinden Kzentuschuk!" Um dann wieder auf der Nezumi Sprache hin zu zu fügen: "Gehen lassen mich, anderer Nacktling hat getötet Freunde. Solange noch Fell auf meiner Haut solange Leben!" Er blickt sich nach dem anderen Ashigaru um. "Kzentuschuk warten auf Euch. Drei Gipfel Grauzahn Berg. Dein Vater Krebs du wissen, dass wenn Kzentuschuk bei seinem Namen schwört, er wird kommen!"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 07.11.2013, 12:45:49
Der Landsamurai versteht nur die Hälfte von dem was der Ratling ihm sagen will.
"Ich kenne nicht Drei Gipfel Grauzahn Berg." sagt er in der Sprache der Nezumi. Kurz überlegt er. Auch ein längeres Verhör wird wenig aus den Ratling herausbringen, doch er könnte sofern er Wort hält ein guter Verbündeter werden. In der Tat erzählte ihm sein Vater, dass der Wahre Name eines Ratlings für ihn so bindent ist wie den Samurai seine Ehre bindet.
"Gut. Ich schenke Kzentuschuk das heute. Wir treffen uns wieder, aber ich kenne den Ort nicht. Ich brauche bessere Beschreibung oder einen besseren Ort. Kzentuschuk muss schwören, das heute zu beschützen, sein heute und das von allen Felllosen. Er muss den Pfad des morgens jetzt verlassen." Er mußtert den Nezumi eindringlich um eventuelle Reaktionen abzulesen, aber es sind für ihn nur die Gesichtszüge eines Tieres. Kurz sieht es so aus als würde Kzentuschuk auf etwas kauen und dann bewegen sich die Nase und die Schnurrhaare. Es könnte so ziemlich alles bedeuten.

Vorsichtig schaut er über die Schulter um zu schauen, ob der Ashigaru der nicht mit den anderen ins Lager gangenen ist in Hörreichweite ist. Es ist der Mann dessen Schwert Kikuchiyo zerschlagen hatte und er schaut sehr aufmerksam in seine Richtung, sollte aber nichts verstehen, sofern sich Fushou und Kikuchiyo in normalem Ton unterhalten.
"Ich werde den Ratling frei lassen. Er wird mit seinem Rachezug aufhören und wir werden ihn später treffen... wenn alles gut geht." Dabei war sich Kikuchiyo alles andere als Sicher, aber es bringt ihm nun nicht mehr viel. Er muss sich nun nur noch einfallen lassen wie er die Aufmerksamkeit des Ashigaru ablenken kann und dann ins Lager den anderen Ratling suchen. Es sieht so aus als hätte dieser mehr informationen über die untoten Tiere und den möglichen Einfluss der Schattenlange hier im Herzland von Rokugan.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 09.11.2013, 23:56:47
Bei den Nezumi Worten für Freiheit, leuchten die Augen des jungen Kzentuschuk und die vorher so schlaffen Ohren hat er nun aufgestellt. "Kzentuschuk wird euch treffen. Drei Gipfel Grauzahn Berg nicht sich verstecken kann vor eurem Auge. Drei Gipfel er hat, wie Zähne." Er zeigt seine abgerundeten Nagerzähne und Kikuchiyo wird klar, dass es nicht so viele Berggipfel in dieser Form geben kann. Dann zeigt der Nezumi mit seiner Nase in Richtung Südosten. "Dieser Nase folgen müsst." fügt er hinzu.
Als der Bayushi von ihm fordert sein Heute und das aller Felllosen zu schützen, senkt er den Kopf und kratz sich mit den gefesselten Pfoten an der Nase und beginnt dann hin und her zu schauen. "Kzentuschuk nichts tun Felllosen. Das er kann versprechen aber er wird immer bereit sein das Heute zu verteidigen." Er nickt mit dem Kopf und hebt dann seine gefesselten Pfoten nach vorne um den Männern die Möglichkeit zu geben ihn fliehen zu lassen.

Mittlerweile setzt die Dämmerung ein und der Himmel zwischen den Bergen färbt sich im Osten in sanftes Gelb und lässt das darüber ruhende hellblau gerade zu erstrahlen. Es wird ein kalter Tag werden, da ist sich Fushou sicher. Er hat wenig von dem verstanden, was der Ratling und Kikuchiyo miteinander gesprochen haben, doch verrät ihm die Mimik und Gestik des Ratlings genug. Als ihm der Bayushi schliesslich auch noch sein Vorhaben erklärt, ist der Tsuruchi dankbar so einen herausragenden Gefährten wie den Landsamurai aus Shutei an seiner Seite zu wissen. Er nickt darum anerkennend und schaut dann ebenfalls zum Ashigaru hinüber, welcher in sicherem Abstand vor dem Eingang des Forts auf und ab schreitet.
"Habt ihr einen Plan, wie wir den Ashigaru ablenken können?" flüstert Fushou Kikuchyio zu. Der Ratling, welcher wohl einige der Wörter aufgeschnappt zu haben scheint, sagt den Kopf zu Boden gesenkt. "Bringt Kzentuschuk raus, raus vors Tor. Tötet tote Ratte. Kzentuschuk fliehen." versucht er sich in etwas Mäuseschläue. Dann schaut er Kikuchiyo für einen Moment in die Augen und beginnt dann wild zu quieken immer wieder mit seinen Zähnen nach ihm zu schnappen. Gerade so als ob er sich im Körper des Samurai verbeissen wollen würde. Kikuchiyo bleibt in diesem Moment nichts anderes übrig als den Ratling von sich zu stoßen.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 12.11.2013, 21:42:40
Das Zerren und Kreischen des Ratlings überrascht den Bayushi Kikuchiyo kommt es doch ohne echte Vorwarnung. Sofort reißt er an dem Seil mit welchem er das kleine Geschöpft gefesselt hatte und der Nezumi geht auf die Knie. Nun dämmerte es aber dem Landsadligen.
"Was wagst du, Drecksvieh!" schreit er den Ratling in Rokugani. Sofort kommt der Ashigaru gelaufen doch Kikuchiyo pfeift ihn zurück.
"Bleib da, Landsknecht. Mit einer gefesselten Ratte werde ich noch selbst fertig werden! Sichere den Eingang!" Der Ashigaru ist verunsichert tut aber wie ihm geheißen. Noch verunsicherter ist nur Fushou der die Worte in Nezumi zuvor nicht versehen konnte und ihm weicht jegliche Farbe auf dem Gesicht. Kikuchiyo versucht ihm zuzuzwinkern, doch es zeigt wenig Wirkung.

"Dein Plan ist gut." brüllt Kikuchiyo in der Sprache der Nezumi und zerrt seinen Gefangenen am Kragen vom Tor der Befestigung weg in Richtung des Kadaverhaufens. Er versucht es bedrohlich klingen zu lassen. "Schein des Morgens tötet die Zweifel und schenkt das Heute."
"Halt! Wartet, Bayushi-san. Wir hatten doch andere Pläne mit dem Ratling!" ruft der Tsuruchi im Bestreben Kikuchiyo aufzuhalten.
"Aus dem Weg! Es geschieht mit der Ratte was geschehen muss." sagt der Samurai lautstark während er seinen Gefangenen weiter zieht.
Mit einem Ruck befördert Kikuchiyo Kzentuschuk in den Schnee gleich neben einen seiner gefallenen Kamaraden und fixiert ihn mit dem Fuß wärend er das Nodachi in Anschlag für die Exekution bringt.
"Spricht! Wo sind die anderen Ratten?! Wir sehen uns wieder am Grauzahn Berg." ruft er halb auf Rokugani und halb auf Nezumi.

Nachdem der Ratling antworten konnte bittet er den Wespen Samurai in normalem Ton: "Bitte stellt euch etwas nach rechts um uns etwas mehr Sichtschutz zu geben." Kurz darauf hiebt der große Mann ohne zu zögern mit dem Nodachimehrfach auf den Kadaver des toten Rattling ein der direkt neben Kzentuschuk liegt. Das Blut war bereits geronnen und teilweise gefroren aber es sollte auf die Distanz sicherlich noch überzeugend genug wirken.

Nun verstand der Fushou endlich was der Plan war. Erleichtung macht sich auf seinem Gesicht breit. "Laßt Euch nichts anmerken. Wir gehen nun den anderen Nezumi suchen." Kikuchiyo beugt sich über Kzentuschuk lößt das Seil vorsichtig und nimmt es wieder an sich.   Nach einem kurzen Augenblick laufen beide mit Kikuchiyo voran wieder zurück zum Tor.
"Der Ratling sprach kurz vor seinem Tod von einem Hinterhalt auf Bayushi Ryoto. Es sind noch mehr Ratlinge hier. Wir müssen in die Befestigung um zu helfen. Betet dass es noch nicht zu spät ist!" sagt Kikuchiyo zum Ashigaru.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 28.11.2013, 01:09:51
Die von Kikuchiyo ausgeführte Täuschung scheint von Erfolg gekrönt denn selbst der Tsuruchi hat lange gebraucht um dahinter zu kommen was da gerade geschehen ist.
Den Ratling auf dem Feld der Toten zurücklassend, kehren die beide Samurai zurück in das Fort und Kikuchiyo versucht den Ashigaru durch die Sorge um das Wohl des eigenen Herren dazu zu bewegen, ihn und Fushou in die Höhle zu lassen. Sichtlich von Bedenken aber auch großer Sorge geplagt ringt der Mann um eine Antwort. "Ein Hinterhalt wird ihn nicht stellen. Bayushi-sama ist stärker und schlauer als jedes dieser haarigen Biester!" antwortet er zunächst ganz in Stolz und Ehre seines Herren gefangen. Jedoch scheint ihm auch die Vorgehensweise Kikuchiyos mit dem Ratling imponiert zu habe und so willigt er ein zumindest den Bayushi hinein zu führen. Für Fushou scheint der Zugang zu diese Clan Miene weiterhin versagt und so tritt der Tsuruchi verärgert aber auch froh darüber selbst keinen Ratling töten zu müssen auf der Stelle.

Kikuchiyo und der Ashigaru hingegen eilen in schnellen Schritten in die Höhle und erreichen nach einer Weile Isamu und Takumi, welcher über einen der Wachsoldaten gebeugt etwas heilende Salbe auf dessen Wunden aufträgt und dabei seltsame Sätze murmelt, welche offensichtlich die Genesung des Ashigarus beschleunigen sollten.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 04.12.2013, 16:22:13
Freudig blickt Takumi auf, als er Kikushyu erblickt, glücklicherweise hatte der Vanara dank der Geisterkraft wohl das Leben des Ashigaru retten können. "Bayushi-san." grüßt er den Hünen "Ratling dort unten leiter tot ... jaja. Aber dieser Mann wird leben. Nun sollten wir aber zu Bayushi Ryo gehen ... das sollten wir. Ein Versprechen habe ich gegeben, ein Versprechen werde ich halten." spricht er und blickt dabei zu Isamu.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 05.12.2013, 12:01:39
Der Landsamurai flischt kurz. Er beugt sich über den toten Rattling und schaut dann zu Isamu wie dieser gerade seine Trophäe bewundert. Er war zu spät um dem Ratling zu helfen und mehr über die untoten Kreaturen zu erfahren, denen Sie auf ihrer Reise begegnet waren. Er hatte allerdings keinerlei Mitleid mit dem Nezumi. Es war ein Schicksal welches Rirrokzapt selbst über sich brachte und sogar eins welches die Ideale der Samurai in gewisser Weise wiederspiegelte. Er opferte sein Leben auf dem Pfad der Vergeltung für seine gefallenen Kamaraden.

"Ich bin froh das Euch nichts wiederfahren ist. Suchen wir Bayushi Ryoto." sagt Kikuchuyo zum Vanara und seinem entfernten Cousin. Es war nicht weit bis zu dieser Stelle in den Höhlen, aber der Bayushi hatte keinerlei Orientierung.

Der Ashigaru mit dem er hineingekommen ist schaut erfürchtig auf den Vanara wie dieser seinen Kamaraden vor dem Verbluten rettet hat. Er macht etwas den Eindruck als wäre er einem Sagenwesen begegnet und wahrscheinlich war es für ihn auch so.
Schroff wird er von Kikuchiyo aus seiner Trance gerissen. "Welche Funktion erfüllen diese Höhlen? Wie tief sind diese Gänge?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 07.12.2013, 00:08:21
"Herr.." stottert der Ashigaru, "Herr die Höhlen sind tief, sie führen.. sie führen weit runter. Die Stallungen für die Sklavenarbeiter sind auch hier. Da müssen wir aber wieder ein Stück zurück und die andere Abbiegung nehmen." Er kratzt sich verlegen am Kopf und spricht dann: "Wir sollten Bayushi-sama nicht entzürnen. Es wird ihm nicht gefallen wenn er erfährt, dass jemand ohne Befugnisse die Minen betreten hat. Herr, ich bitte euch kehrt um und lasst mich und ihn" er zeigt dabei auf den von Takumi versorgten Mann, "lasst uns nach Bayushi-sama sehen und ihn hinaus begleiten."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Bayushi Isamu am 09.12.2013, 19:58:21
Isamu nickt Kikuchyio zu, unklar, ob dieser mit seiner Aussage seine Kampfkünste in Zweifel ziehen wollte oder echte Sorge ausdrückte. "Ich danke euch für eure Sorge um mein Wohlergehen" entgegnet er ihm auf seine Äusserung mit einem leisen ironischen Unterton, "und ich stimme euch zu, dass wir nach Bayushi Ryoto sehen sollten." Etwas schärfer und an die Ashigura gerichtet fügt er an "Gemeinsam." An den Ashigura gerichtet, der aus Isamus Sicht sowohl ihm selbst als auch Takumi sein Leben zu verdanken hatte und deswegen gefolgsamer sein dürfte, fährt er fort. "Zeigt Bayushi-san, Takanara-san und mir doch bitte den Weg zu Bayushi Ryoto."[1]
 1. 
Wenn sich die Gruppe weiterbewegt: (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 15.12.2013, 03:21:42
Der von Isamu angesprochene Ashigaru kennt seine niedrige Stellung und die daraus resultierende Position in diesem Spiel und so nickt er und macht sich daran die Gruppe zu führen.
Isamu wartet einen kurzen Augenblick ab, bis sich alle in Bewegung setzen und hält Takumi kurz am Arm zurück. Kurz blickt er ihm in die Augen und sagt knapp "Danke." Mehr Dankbarkeit zu äussern fühlt sich Isamu gegenüber einem im Vergleich zur Rokangischen Kultur so fremden Wesen nicht in der Lage. Zu steif und förmlich ist das Leben am Hof, zu Stark ist die angelernte Kontrolle eines Samurais über die Äusserung seiner Gefühle.

Nicht nur Isamu auch der Ashigaru wartet immer wieder auf Takumi denn dieser hat noch immer die in der Dunkelheit so wichtige Fackel. Unsicher in seiner Stellung gegenüber dem Vanara traut er sich auch nicht ihn zu beten die Fackel ab zu geben und so stockt die Gruppe immer wieder bis die Lichtquelle nach Vorne vorgedrungen ist.

Der Gang ist eng und scheint ganz natürlich entstanden zu sein. Nur vereinzelt entdeckt das geschulte Auge im Fackelschein Stellen, welche zur besseren Passierbarkeit bearbeitet wurden. Mittlerweile hat sich der Ashigaru welcher mit Kikuchiyo gekommen ist zu seinem Kameraden gesellt und vorsichtig schreiten die beiden an der Wand des Ganges entlang. Immer wieder gleitet dabei ihr Griff zu ihren Waffen. Es scheint als ob sie sich nicht so sicher fühlen, dass dort Unten keine weiteren Gefahren lauern.

Da plötzlich sehen die Männer einen zweiten Fackelschein an der Felswand am Ende des Ganges immer wieder aufflackern. "Es muss Bayushi-sama sein," flüstern sie sich aufgeregt zu. "Bayushi-sama! Herr, der Ratling ist erschlagen!" ruft sogleich der jüngere der beiden Ashigaru, welcher die Heldentat Isamus mit eigenen Augen beobachten durfte. Ihre Schritte werden nun sicherer und schneller und das Echo ihrer Bewegung hallt an den schwarz grauen Steinwänden wider. Dann endlich haben sie die Lichtquelle erreicht. Auf dem Boden vor ihren Füßen, liegt die Fackel. Das hölzerne Ende wird noch immer von einer Hand umklammert.  Die Hand wurde samt Unterarm mit einem sauberen Hieb kurz unter dem Ellenbogen abgetrennt. Der Ashigaru, dem diese Hand gehörte, liegt wenige Schritte weiter in einer Blutlache. Als die Samurai näher kommen, können sie sehen, dass der einfache Helm auf seinem Kopf eingedrückt ist, wie die Schale eines faulen Kürbisses, dessen Innereien nach außen quillen. Angewidert und vom Grauen gezeichnet blickt insbesondere der jüngere der beiden Ashigaru auf den gefallenen Kameraden. Dann sinkt er auf die Knie und beginnt zu laut zu schluchzen. Der andere legt im die Hand auf die Schulter und senkt in Trauer den Kopf. "Yuu, war immer schon einer der besten Krieger gewesen. Ich bin sicher wenn er es sich aussuchen hätte können... so so wäre dies sein gewünschter Tod gewesen!" sagt der Ältere wobei er gegen Ende des Satzes selbst leicht ins Stottern gerät.

Es dauert nur wenige Augenblicke dann macht der Vanara eine weitere beunruhigende Entdeckung. Ausserhalb des Fackelscheins in der Dunkelheit hat er den schwarzen Schatten eines weiteren Körpers ausgemacht. Während die beiden Ashigaru noch ganz in ihrer Trauer um den gefallenen Kameraden Yuu gefangen sind, bekommen Isamu und Kikuchiyo mit wie sich die Mine Takumis von Sorge verdüstert. Doch anstatt vieler Worte schreitet dieser einfach auf den am Boden liegenden Bayushi Ryoto zu. Als er schliesslich neben ihm steht und sich mit der Fackel nach Unten beugt um mit der Hand die Atmung zu prüfen, fällt sein Blick auf den Do, den Brustpanzer des Samurais. Direkt an der Stelle des Herzens, ist die Panzerung wie eine Nussschale geknackt. Der Vanara seufzt und schliesst mit der Hand die gen Höhlendecke gerichteten Augen Bayushi Ryotos.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 17.12.2013, 18:00:06
Beim Anblick des grausam verstümmelten Kopfes, ist Takumi sichtlich erschüttert. Es bedarf keiner weiteren Untersuchung, hier kann er nichts tun. Vorsichtig nähert er sich dem Bayushi[1] und beleuchtet seinen regunglos liegenden Leib mit der Fackel. "Oh nein." sagt er knapp als er die Wunde entdeckt. Die Hoffnung sein Versprechen an Isamu einzulösen und ihm Dankbarkeit für sein Vertrauen zu zeigen. zerschlägt sich sogleich.

"Hier kann auch die Geisterkraft nicht helfen. Nein. Nein." sagt er traurig und deutet auf die Wunde.
"Es tut mir leid." sagt er zu Isamu, aber auch zu dem trauerndem Ashigaru, der seinen Freund beklagt.
 1. Fürsten
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 18.12.2013, 18:15:54
"Dies war kein Rattling! Hier ist noch etwas anderes." sagt Kikuchiyo als er die Leiche des Klansmannes inspiziert. Schnell widmet er seine Aufmerksamkeit wieder der misslichen Situation in die sie hineingeraten waren. Ohne den Ashigaru würden sie wohl nicht so schnell wieder aus der Höhle rausfinden.
"Ihr!" Er spricht die Ashigaru in ruhigem aber bestimmenden Ton an. Er will durch Rufen nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken als sie schon getan haben. "Nehmt den Körper von Bayushi-sama auf und wir werden uns dann beim Eingang der Höhle neu Formieren. Wenn uns jemand angreift haltet Euch zurück, aber lauft nicht weg." Der letzte Gedanke beunruhigt ihn sehr. Sollten Sie weglaufen könnten sich Isamu, Takumi und er in diesen Höhlen leicht verlaufen. Darum appelliert er an ihren Aberglauben und fügt er hinzu während er zu Takumi rüberschaut: "Solange wie wir den Glücks-Affen hier haben, wird uns nichts schlimmes widerfahren."
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 14.01.2014, 00:14:14
"Ja, Herr." antworten die beiden Ashigaru. Unter Ächzen schaffen es die beiden den Samurai an den Schultern nach Oben zu ziehen und ihn dann in ihre Mitte zu nehmen. Im Fackelschein lassen sich deutlich die angestrengten Gesichter erkennen und beim jüngeren der beiden Ashigaru schlottern noch immer etwas die Knie.
"Vanara, Herr.." setzt der ältere der beide an, Takumi darum zu bitten ihnen den Weg zu leuchten. Das ist doch gar nicht weiter notwendig denn auch wenn das zause Fell des Vanaras mehr Winter gesehen hat, als die beiden Ashigaru zusammen, ist Takumi im Geiste fix und so versucht er bereits den Andeutungen der Ashigaru folgenden, die Gruppe aus der Höhle zu leiten.

Als sie schliesslich vom Höhleneingang mit den ersten Sonnenstrahlen begrüßt werden ist die Erleichterung groß, die dunklen Gänge vorerst hinter sich gelassen zu haben. Erschöpft, setzen die beiden Männer den Leichnam ihres Herren in den Schnee und sinken ebenfalls neben ihm zu Boden. Der junge Ashigaru schnieft immer wieder die Nase und versucht seine Tränen zu verbergen.

Nach einer kurzen Verschnaufspause fällt den Gefährten auf, dass Fushou seinen Posten verlassen hat.

Nachdem die Ashigaru wieder zu Atem gekommen knien sie noch immer neben ihrem Herren und trauern. Der jüngere der beiden Männer schaut nun zu Isamu und Kikuchiyo. "Was sollen wir tun, Herren!?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 19.01.2014, 15:07:22
Die Ashigaru tragen den leblosen Körper von Bayushi Ryoto auf geheiß der andere Samurai in das Lager und bahren ihn auf ein paar Holzkistenauf.
Kikuchiyo sucht indes ein vertrauliches Gespräch mit Isamu. "Geehter Cousin, ich möchte eigentlich nur ungern hier mehr Zeit als nötig verbringen. Wir haben unsere eigenen Aufträge und können uns wohl kaum um diese Miene kümmern. Was denkt ihr was nun der beste Weg ist?"
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 29.01.2014, 02:11:26
Takumi atmet erleichtert die kalte Luft ein, als sie endlich die düsteren Stollen verlassen. Auf die Frage was geschehen soll, weiß der Vanara auch keine rechte Antwort, die ganze Situation überfordert ihn. Und wo ist überhaupt Fushou? Zudem ist der Vanara auch nicht allzu gut mit den Begräbnissitten der Menschen vertraut, er hofft hier auf klare Anweisungen von Isamu. Würde man noch hier im Lager Bayushi Ryoto den Flammen übergeben oder beerdigen? Oder würde Isamu es bevorzugen dessen Leichnam zu einem größeren Sitz des Skorpionclan zu bringen um ihn dort angemessen beizusetzen? Der Vanara wartet gespant ab.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 05.02.2014, 21:12:13
Isamu winkt Kikuchiyo zu sich heran und bittet ihn, mit einem Zeichen der Hand ihm aus seiner Rüstung zu helfen. Zuerst entfernt er die Kote[1], die Sode[2] und wartet dann ab bis Kikuchiyo die Watagami[3] gelöst hat um schliesslich das Do[4] ab zu setzen. Er nutzt die Zeit die er dabei gewinnt um über die Geschehnisse zu reflektieren und einen Weg zu finden, seinen Verpflichtungen gerecht zu werden. "Ich habe den Ratling erschlagen und somit den Tod Ryotos gerächt. Dies ist die einzige Wahrheit und so werde ich die Verpflichtung gegenüber meinem Onkel erfüllen und baldmöglichst am Hotei Seido sein." Isamu setzt seinen Helm ab und richtet sein Haar während Kikuchiyo noch immer auf eine Antwort wartet. Als er fertig ist, blickt er Kikuchiyo eindringlich an und spricht selbstzufrieden: "Ihr habt recht, es gibt wahrlich Dinge die keinerlei weiteren Aufschub mehr dulden. Doch da der Tod unseres Verwandten bereits gerächt ist bleibt uns hier nichts mehr weiter zu tun. Wir werden Bayushi Ryoto eine würdige Bestattung von den Priestern des Hotei Schreins ermöglichen." Damit ergreift der junge Samurai wieder die Führung über die Gruppe und weist die beiden Ashigaru an eine Bare für den Leichnahm Ryotos zu bauen. "Takanara-san, bitte führt mein Pferd hier her. Es wird die Bare ziehen." 
Nachdem sowohl die Ashigaru und auch Takumi beschäftigt sind, lässt sich Isamu in die Hocke sinken und greift nach dem Ratling Katana. Er macht sich nicht weiter die Mühe es aus dem Tuch zu wickeln in der er die Klinge gepackt hat sondern lässt sie direkt so in den Schnee sinken. Eine Hand auf die Stirn hebend, mit der anderen auf die Waffe gestützt versucht er sich der Entfernungen und ihres Aufenthaltsorts bewusst zu werden. Dann zeichnet er grob die Route zum Hotei Saido ein. Unzufrieden mit dem Ergebnis blickt er auf. "Tsuruchi-san! Kommt her, wir müssen den Weg besprechen." Als niemand reagiert, begibt sich aus der Hocke in den Stand und stemmt die Ellenbogen in die Hüften. "Wo ist er denn? Wenn nur Bruder Enko noch hier wäre so könnten wir auf seine Karte zurückgreifen." Isamu ärgert sich, dass er sich keine Kopie von der Arbeit Enkos geben lassen hat. "Cousin Kikuchiyo, lasst uns Tsuruchi-san suchen!" Mit diesen Worten tritt er vors Fort und schaut sich um.  Isamu stapft durch den Schnee und versucht die Fußspuren zu lesen. Als er den ganzen Platz abgegangen ist hat er eine Stelle entdeckt an der sowohl ein paar Nezumi Spuren als auch Spuren eines Menschens sich vom Fort weg bewegen. "Fushou ist wie ein untreuer Hund, wenn er eine Fährte riecht ist er auf und davon." denkt er bei sich und sagt laut zu Kikuchiyo: "Was meint ihr ist unser Freund einem der Nezumis gefolgt? Wo ist der Ratling überhaupt? Solltet ihr nicht auf ihn aufpassen?"
Nur wenige Meter von ihnen entfernt stapft Takumi mit Isamus Pferd durch den dichten Wald. Er scheint die beiden gar nicht bemerkt zu haben womöglich weil er nicht damit rechnet, dass sie hier stehen und so ist er etwas überrascht als der die Bayushi über den Schnee gebeugt ausserhalb des Forts wiedersieht.
 1. Armschienen
 2. Schulterrüstung
 3. Schultergurt
 4. Brustpanzer
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 07.02.2014, 23:07:41
Kikuchuyo untersucht den Ort an dem Fushou zuletzt gestanden hat. Im Schnee sollte er die Fußspuren ausfindig machen können, doch es gibt run um das Lager sehr viele Fährten.[1]

"Tsuruchi-san!" ruft der Landsamurai in die Natur und wartet auf eine Antwort.
"Des Nezumi habe ich uns entledigt und deutet mit dem Kinn in die Richtigung des Kadaverhaufens. Wir können keine Gefangenen brauchen wenn wir weiter zum Hotei Seido reisen und wir sollten uns notfalls auch ohne Tsuruchi-san aufmachen. Ein so guter Fährtenleser wie er wird uns sicherlich schnell einholen können."
Hat Fushou sich vielleicht alleine zum Treffpunk mit dem Nezumi aufgemacht?

"Wir sollten das Lager noch etwas eingehender Inspizieren. Eventuell finden wir etwas was uns auf der Reise hilft wie Kartenmaterial oder vielleicht sogar einen Nachrichtenvogel mit dem wir Botschaft über den Tod von Cousin Ryoto schicken können oder wir sollten zumindest eine Nachricht hinterlassen. Wir sollten auch noch mal Ryoto selbst untersuchen, ob er nicht hinweise zu seinem Auftrag bei sich trug."
Mit diesen Worten gehen die Bayushi-samurai wieder ins Lager zurück wo die Ashigaru sich an einer Bare zu schaffen machen.
"Ihr! Erzählt uns alles was ihr über diese Mine wisst! Woher bekommt Ihr Eure Unterstützung? Wann soll die nächste Unterstützung eintreffen? An wen erstattet Bayushi Ryoto Bericht?"

Beim Untersuchen des Lagers nehmen sich Isamu und Kikuchiyo entsprechend Zeit, denn sie wollen nicht das ihnen etwas entgeht.[2] So teilen Sie den Raum im einzigen Gebäude innerhalb der Befestigung in zwei Teile auf um Zeit zu sparen. Auch entledigen Sie Ryoto leblosen Körper, der immer noch auf ein paar Kisten, seiner Rüstung und untersuchen seine Habseligkeiten.
 1. Survival 11
 2. Take 20, Search: Kiku +1; Isamu +2
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 13.02.2014, 17:18:10
Folgsam stapft Takumi davon und holt das Pferd des jungen Samurai. Als er gedankenverloren wieder zurück kehrt, vernimmt er plötzlich das Rufen Kikuchiyos. Kurz lässt er sich die Situation erklären, ehe er sich ebenfalls nach Fushou umblickt, voller Sorge um seinen Weggefährten.[1] Schließlich bleibt ihm aber wohl wirklich nur mit Isamu und Kikuchiyo ins Lager zurück zu gehen und den Abtransport der Leiche vorzubereiten.
 1. Spot: 22
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 22.02.2014, 14:57:21
Isamu nickt zustimmend als er die Erklärung für den Verbleib des Nezumis aufgetischt bekommt. "..eine richtige Entscheidung doch hat sie wohl den Tsuruchi gekränkt. Nun, er wird sicher wiederkommen." spricht er sicher und denkt sich dabei: "Der Landsamurai ist ihm ähnlicher als ich, er wird ihm den Ausrutscher nicht ewig vorhalten."

Als sich Kikuchiyo die Ashigaru vorknöpft, sind diese bereits mit dem Auslegen der Holzstangen für die Bare beschäftigt. Sofort erheben sie sich und beugen ihr Haupt vor dem Samurai. "Selbstverständlich Herr. Wir werden euch alles berichten was wir wissen. Dies ist eine wiederentdeckte Miene, sie ist im Besitz der Bayushi Familie, wir sind Teil einer Einheit aus Kyuden Bayushi und Bayushi Ryoto unterstellt, wir waren in Shimomura stationiert und sind dann zur Überwachung der Miene hierhin verlegt worden. Bayushi Ryotos direkter Vorgesetzter ist uns nicht bekannt, da er erst in Shimomura zu uns stieß." Die beiden wirken unglücklich darüber dem aufbrausenden Samurai keine bessere Antwort geben zu können aber fügen noch hinzu: "Wann die nächste Unterstützung kommen wird ist uns nicht bekannt."

Isamu hebt bei den Worten der Ashigaru die Augenbrauen. "Interessant!" denkt er bei sich um sich dann wieder mit dem Weg zum Hotei Seido zu beschäftigen.
"Die Ashigaru werden wissen wohin wir gehen müssen - nur die Blöße den Weg nicht zu kennen darf ich mir nicht geben.", stellt Isamu für sich fest und ist darum auch nicht besonders begeistert, dass Kikuchiyo vorschlägt erneut das Fort zu durchkämmen. Ganz davon ab gesehen, dass er das Gefühl hat, dass die Machenschaften ihrer Familie hier besser im Dunkeln bleiben sollten würden sie nur Zeit verlieren. Isamu zweifelt, wenn hier etwas von statten geht, dass nicht für die Augen und Ohren aller bestimmt ist so kann genau diese Situation seine Chance zum Aufstieg sein. Besonders im Skoprion Clan kennt man Mittel und Wege den Wert eines Geheimnisses greifbar zu machen! Hinter seiner Maske erscheint ein stilles Lächeln und er lobt sich für seine eigene Weisheit.
"Cousin, bitte seht ihr in dem Haus nach, ich werde derweilen die schwere Aufgabe übernehmen und Bayushi Ryotos Hab und Gut sichtigen." Erklärt sich Isamu dazu bereit den Bayushi zu durchsuchen. Es scheint ihm am wahrscheinlichsten, dass dieser die wichtigen Informationen sicher am Körper und nirgends sonst trug und so ist er gewillt die Verunreinigung in Kauf zu nehmen.

Als Kikuchiyo ins Lager und Schlafhaus verschwunden ist, widmet sich Isamu seinem toten Verwandten. Als er beim Ausziehen der Rüstung angelangt ist, winkt er Takumi zu sich herüber. Er will nicht von den Ashigaru dabei beobachtet werden und so ist der Vanara die einzige Hilfe um den schweren Panzer ab zu legen. Isamu kommt mittlerweile trotz der Kälte ins Schwitzen während er die von jeweils ein Streifen Tuch bedeckten Hände, durch die Kleidung des Bushis gleiten lässt.
Unter der Hitatare auf Höhe der Brust, findet er schliesslich ein gefaltetes Stück Papier. So unauffällig wie möglich lässt er es in seinen Ärmel gleiten merkt aber selbst, dass dies einfach nicht seine Stärke ist. Zumindest Takumi scheint gesehen zu haben, dass er etwas weggesteckt hat. Dann richtet er Ryotos Hitatare wieder zurecht und wartet bis Kikuchiyo wiederkommt. "Takanara-san, könnt ihr nach den beiden Ashigaru sehen. Prüft die Bare und befestigt sie an meinem Pferd. Das Tier würde es nicht zulassen wenn einer der dieser Männer an ihm Hand anlegt aber ihr habt ein gutes Gespür für es."spricht er zum Vanara um etwas Zeit für sich zu gewinnen und in Ruhe das gefundene Schriftstück studieren zu können.
Es ist eine kurze Nachricht, so dass sie wohl auch am Fuß eines Vogels gekommen sein mag.
Zitat
Weder Produktion noch Versuche dürfen unterbrochen werden. Der Tag der Präsentation naht und es gilt mehr als einen Mann aus den Geta zu schleudern. Ich erwarte bessere Ergebnisse als bei meinem letzten Besuch. Zu eurer Unterstützung werde ich den Einarmigen schicken.

Kikuchiyos Eifer und Ausdauer beim Durchsuchen der Behausung ist ebenfalls von Erfolg gekrönt nach einer halben Stunde erscheint er mit einer Schriftrolle in der Hand. Als er das Papier entrollt offenbart sich ihm eine Liste mit mehreren Tabellen in denen verschiedene Gewichtseinheiten im Verhältnis zu Entfernung und einer numerischen Bewertung. Der letzte Eintrag auf dem Papier ist auf den gestrigen Tag datiert. Das Gewicht ist auf 1 Kan[1] festgelegt die Entfernung auf 3 Shaku,[2] 1 Ken[3] sowie 1 Jō[4]

Als Kikuchiyo seinem Cousin das Fundstück präsentiert, reicht auch Isamu dem Familienangehörigen den gefundenen Brief. "Hier Bayushi-san, seht selbst was er bei sich trug."
 1. 3,75kg
 2. 90cm
 3. 181cm
 4. 303cm
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Kikuchiyo am 22.02.2014, 21:14:00
Kikuchiyo nimmt den Zettel von Isamu entgegen und rutzelt die Stirn.
"Ich habe keinerlei Vermutung worum es sich hierbei handelt und ich denke es hat auch nichts mit uns oder unserem Auftrag zu tun. Leider steht kein Absender hier und ich habe auch keine Spur eines Botenvogels gefunden. Ich schlage vor wir nehmen alles soweit möglich mit und berichten von Hotei Seido über den Tod von Bayushi Ryoto-sama an Bayushi-Kyuden. Mehr können wir nicht tun."

Nach diesen Worten machen sich bei beiden Bayushi-samurai daran bei den Vorbereitungen zum Aufbruch zu helfen. Zusätzlich zur Bare von dem Pferd gezogen werden soll, verschnüren die Ashigaru noch die Rüstung und anderen Habseligkeiten ihres ehemaligen Herren zu einem Paket. Kikuchiyo verbrettert den Eingang des Höhleneingangs mit einigen Brettern die vor dem Eingang lagerten. Klar ist, dass die Barrikade nicht mehr als etwas von dem Wind fernhalten kann, aber die Errichtung ist für Kiku eher symbolisch. Isamu verschließt derweil das Lagerhaus und Takumi sucht mit seiner Widkatze die nähere Umgebung nach Spuren der Wespe ab.

Kurz darauf treffen sich alle am Tor. Dieses wird so gut wie es geht verriegelt und Kikuchiyo befestigt an dort noch ein großes Schild auf dem mit frischer Teerfarbe ein Hinweis geschrieben steht.
"Warnung! Todesstrafe für Betreten durch Unbefugte!"
Darunter drückt Kikuchiyo den Knauf seines Nodachi in einen etwas festeren Klumpen Teer auf dem sich die Gravur des Familienwappens befindet und ein deutliches, wenn auch spiegelverkehrtes, Abbild zurück läßt.

"Laßt uns aufbrechen" sagt der Landsamurai zum Vanara und legt ihm die Hand auf die Schulter während er seine Maske abnimmt. "Tsuruchi-san wird uns schon einholen." fügt er ruhig hinzu.
Die beiden Ashigaru sind immer noch von den Ereignissen überwältigt und sprechen nicht viel. Sie können aber die Faszination an dem sprechenden 'Glücksaffen' schlecht zu verbergen. Wenn sie sich hin und wieder unbeachtet fühlen starren sie den Vanara förmlich an oder versuchen ihn zu berühren, wenn Sie in seiner Nähe sind. Zweifellos würden sie nach der Rückkehr in ihre Heimatdörfer von ihrer Begegnung mit dem Sagenwesen berichten und von allen Bewundert werden.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Takumi Takanara am 23.02.2014, 20:02:29
Takumi hilft bereitwillig bei der Entkleidung des Leichnams des Bayushi. Für den Vanara ist es keine unangenehme Pflicht, denn anders als für seine Mitmenschen ist die Berührung der Leiche für ihn nichts unangenehmes, oft liebkosten und streichelten die Vanara ihre Toten noch, ehe sie ihnen ein Bett hoch in den Bäumen bereiteten. Dabei entgeht ihm nicht, dass Isamu ein Schriftstück an sich nimmt, doch er fragt nicht weiter. Ohnehin konnte er die Zeichen der Rokugani nur leidlich lesen und derlei war sicher nicht für seine Augen bestimmt, auch wenn ihn eine gewisse Neugier überkommt.

Ebenso kümmert er sich dann um das Pferd, lässt von den beiden Ashigaru die Bahre herbringen und vertäut sie selbst schließlich an dem Tier, welchem er gut zuredet. Dass die beiden Ashigaru ihn dabei anstarren und sogar anzufassen versuchen entgeht ihm nicht, mittlerweile hatte er sich an die Faszination gewöhnt, welche die meisten Menschen ihm entgegenbringen und in einem gewissen Sinne genießt er es sogar.

Schließlich scheint alles für den Aufbruch bereit und Takumi vernimmt Kikuchyos Hand auf seiner Schulter. "Jaja weg von diesem Ort." sagt er "Soviel Tod, soviel Leid. Auf zum Hotei Seido." Takumi ist ehrlich gespannt auf den Schrein und was ihn dort erwartet. Mit Sorge denkt er jedoch an Fushou und hofft die Wespe würde sie in der Tat wiederfinden. Der Tsuruchi war der erste Mensch, dem Takumi begegnete als er die Berge verließ und so hängt sein Herz doch etwas an ihm, wenn auch vielleicht nicht im Sinne einer Freundschaft.

Während Isamu sich in den Sattel schwingt und sein Pferd antreibt, begeben sich Kikuchyo und Takumi jeweils links und rechts von der Bahre, die den Schnee durchpflügt. Dabei spricht der Vanara zu den Geistern, auf deren Wegen sie unterwegs sein werden und bittet um eine sichere Reise.
Titel: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
Beitrag von: Ginsengsei am 02.03.2014, 03:20:25
Hier geht es weiter: Kapitel 1.4: Sein und Schein am heiligen Schrein der Zufriedenheit. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,8001.0.html)