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« am: 26.06.2006, 19:37:21 »
Duwath Cuthalion
Lebenslauf
Duwath erblickte am 17. Vlinkmont des Jahres 11 nach großherzöglicher Zeitrechnung in Waffenstatt das Licht der Welt. Er war das zweite der drei Kinder Ekron Cuthalions: Bereits zwei Jahre vorher hatte dessen Gattin Wanja ein Tochter geboren, der sie den Namen Sechu gegeben hatten und am 4. Vassermont des dreizehnten Jahres der Herrschaft Stefan Karameikos´ gebar sie schließlich ihr letztes Kind, Duwaths Bruder Aran.
Im Frühling des Jahres 14 nach großherzöglicher Zeitrechnung konnte Ekron ein Gehöft in Verge günstig erstehen und zog mit seiner Familie dorthin. Den Hof in Waffenstatt führten seine Eltern alleine weiter. Allerdings gelang es den Cuthalions nicht richtig, in Verge Fuß zu fassen und auch der Hof lief nicht so gut, wie Ekron sich das erhofft hatte. Deshalb verkaufte er den Hof wieder und zog nach Waffenstatt zurück, als Duwaths Großvater fünf Jahre später unwerwartet starb. Schon zwei Jahre später kam der nächste Rückschlag in Form eine Mißernte. Zwar hatten die Cuthalions einige Ersparnisse sammeln können, aber sie reichten nur gerade so bis zur nächsten Ernte, so daß sie danach schlechter dastanden als noch zur Zeit vor Duwaths Geburt. Aber die wirkliche Katastrophe sollte erst noch kommen: Duwaths gesamte Familie wurde bei einem Orküberfall getötet und er überlebte nur, da er zum Zeitpunkt des Überfalls im Wald Pilze sammelte. Dieses Ereignis prägte den damals Vierzehnjährigen verständlicherweise und ist seit diesem Tag von einem unbändigen Haß auf alle Orks erfüllt.
Nach dem Tod seiner Eltern schlug er alle Hilfangebote aus; nicht einmal er wußte genau, warum. Wahrscheinlich war der Schock, fast alle ihm nahestehenden Menschen verloren zu haben, zu groß. Auf jeden Fall lebte er ab diesem Zeitpunkt auf der Straße, zunächst vom Verkaufserlös des Gehöftes, danach von Gelegenheitsarbeiten und Diebstahl. Dabei war er aber so geschickt, daß er nie erwischt wurde. Allerdings kamen die Bewohner Waffenstatts schnell zu der Vermutung, das er der Schuldige für Diebstähle von Nahrungsmitteln war. Aufgrund der schlechten Stimmung gegen ihn verließ er im Alter von 15 Jahren den Ort. Wie es der Zufall wollte, schnappte er kurz darauf ein Gerücht über einen Orkstamm in der Nähe Klammtals auf und reiste dorthin, um zu sehen, ob sich eine Gelegenheit zur Rache bot. Denn damals wollte er noch Rache um jeden Preis. Bis zum heutigen Tage konnte er soviel geistigen Abstand gewinnen, daß er sich nicht blindwütig auf jeden Ork stürzt, aber der Wunsch, Rache zu nehmen, ist in ihm immer noch wach.
In Klammtal mußte er aber feststellen, daß dort niemand etwas von einem Orkstamm wußte. Ratlos, was er nun tun sollte, blieb er in Klammtal und bekam sogar eine Anstellung bei dem Holzfäller Doran. Diesem half er bei dessen Arbeit gegen Kost und Logis und etwas Geld, außerdem freundete er sich mit Dorans Sohn Camlost an. Insgesamt kehrte während dieser Zeit etwas Ruhe in Duwaths Leben ein, aber er vergaß seinen Wunsch nach Rachen nie ganz. Als er 17 war, erfuhr er zufällig, daß der Sohn der Kaufmanns und der jüngste Sohn des Sägemühlenbesitzers in die Welt hinausziehen wollten. Von der Hoffnung auf eine Begegnung mit Orks getrieben, schloß er sich ihnen an und überredete auch Camlost mitzuziehen.
Persönlichkeit
Durch die mangelnde Ernährung in den Jahren nach dem Tod seiner Familie blieb Duwath auch als Erwachsener von schlanker, fast schmächtiger Figur. In Wirklichkeit aber hat sein nur 1,71m großer und gut 60kg schwerer Köper mehr Kraft, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Dies ist das Resultat der schweren Arbeit während seiner zweijährigen Tätigkeit als Holzfäller. Er hat durch den häufigen Aufenthalt im Freien eine recht dunkle Hautfarbe zu der seine schwarzen Haare gut passen. Diese läßt er sich nach Möglichkeit kurz schneiden, trägt sie aber sonst nach hinten gekämmt und eventuell als Zopf gebunden, damit sie ihn nicht stören. Aus diesem Grund bevorzugt er es auch, glattrasiert zu sein. Sein gesicht ist passend zum Köperbau länglich mit schmalen Mund, hohen Wangenknochen und darüber braunen Augen. Bei der Wahl seiner Kleidung läßt er sich von seinen Erfahrungen mit dem Leben im Freien leiten: Er trägt bevorzugt feste und haltbare Kleidung in Grün- und Brauntönen, dabei darf sie gerne auch etwas kostspieliger sein, solange sie unauffällig ist.
Duwaths Verhalten ist wie sein Äußeres unauffällig. Er scheint fast immer in sich gekehrt und hält sich im Hintergrund, beobachtet dabei aber seine Umgebung sehr aufmerksam. Nur wenn er es für nötig erachtet, tritt er in Aktion und auch dann möglichst unauffällig. Allerdings ist er dabei nicht immer kaltblütig und berechnend, sondern läßt sich oft auch von seinen Gefühlen leiten. Deshalb ging er bei seinen ersten Begegnungen mit Orks fast blindwütig auf sie los. Mittlerweile hat er sich in dieser Beziehung etwas besser unter Kontrolle, was aber an seinen Gefühlen nichts geändert hat.
Da er nach dem Tod seiner Familie oft im Freien übernachten mußte, hat er sich gut an diese Art zu Leben gewöhnt und fühlt sich in Wald und Flur zu Hause. Im Allgemeinen zieht er aber den Luxus eines Daches und eines Bettes in der Nacht vor.
In seinem Umgang mit anderen Menschen schimmert oft noch seine Zeit als Einzelgänger durch. Er begegnet Fremden mit Mißtrauen, auch wenn er dies gut zu verbergen weiß. Erst wenn e jemanden gut kennt, gibt er ihm sein Vertrauen. Ganz im Gegenteil dazu hat seine Leben als Einzelgänger kaum Spuren in der Achtung fremden Eigentums hinterlassen. Auch wenn er sich zu dieser Zeit sein Essen teilweise stehlen mußte, vermeidet er Diebstahl nach Möglichkeit. Aber er stellt sein Überleben und das Überleben andere immer noch über das Gesetz.