22. Eleasias im Jahr des Aufstiegs des Elfenvolkes 1375 TZ
Ein tödliches Spiel (Anzeigen)Er hörte die Alarmglocken ganz so als würden sie direkt neben seinem Kopf ertönen, auch wenn er wusste, dass sie tausende von Meilen entfernt ausgelöst worden waren. Ein einfaches Wort würde ihn dorthin bringen, aber so weit war es noch nicht. Fürs erste musste er sehen, womit er es zu tun hatte. Es kostete ihn nur einen Gedanken und dann sah er sie. Fünf an der Zahl, allesamt hochgefährlich und sie kamen seinetwegen. Sie würden schon sehen, was sie davon hatten. Er war selbstbewusst, dass er sie würde bezwingen können und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, während er sich in seinem reich verzierten Stuhl nach vorn beugte: "Ihr wollt also spielen?"
Einige flinke Worte und eine beinahe beiläufige Geste seiner Hand und sein erster Zug war gemacht: "Nun, dann zeigt mal was ihr könnt!"
Es war Nacht in Halruaa als die schroffe Felslandschaft in der Umgebung des Tempels auf dem Berg Thalath vor den Augen der fünf Elfen aus Myth Drannor erschien. Hier würden sie hoffentlich jemanden finden, der sie zu der Anlage bringen konnte, in der Askaran der Schattenbeschwörer sein todloses Leben verbrachte. Doch die hochaufragende Türme, die beinahe mit dem Felsen zu verschmelzen schienen und deren erleuchtete Fenster den Sternen des Nachthimmels gelcih kamen bargen nicht nur dieses Geheimnis. Seit dem Fall Netherils wurden hier von den Überlebenden des großen Imperiums, das nun vom Sand der Anauroch begraben wurde, magisches Wissen gesammelt. Die Bibliothek enthielt mehr von diesem Wissen als sich selbst ein Elf in seinem langen Leben würde aneignen können. Mit diesem Gedanken im Kopf blickten die fünf auf den Tempel der mehrer hundert Meter oberhalb ihrer jetzigen Position gen Himmel ragte.
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Um sich herum konnten sie die noch höher aufragenden Gipfel des Nordwalls von Halruaa erkennen und auch die kleine Stadt, die sich hier am Fuß des Tempelberges befand, um sämtliche Bedürfnisse der Priester und ihrer Gäste zu erfüllen. Es lag an ihnen, ob sie sich erst in dieses Dorf begeben und vielleicht sogar dort nach einem Führer zu Askaran suchen wollten, oder ob sie ihr Glück lieber direkt beim Tempel der Herrin der Mysterien versuchen wollten, wo man sie nach Laereals Worten sicher Willkommen heißen würde.
Tsaer wurde ganz natürlich aus dieser Diskussion ausgenommen, aber das war ihm nur Recht. Nachdem Selinea jedoch ebenfalls lieber erst mit dem alten Helden sprechen möchte, macht die Gruppe sich auf den Weg.
Das beschriebene große, zwei-einhalb stöckige Haus finden die Helden auf anhieb. Es liegt mitten im Zentrum von Schattental, in der nähe von Wegerunds Laden.
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Die Dämmerung hatte gerade eingesetzt, aber in einem kleinen Nebenraum brannte offensichtlich Licht - die Beständigkeit ließ vermuten, dass es sich um magisches Licht handelte. Neben der Tür hängt ein Schild: "Meneldurs feinste Stoffe und andere Raritäten" Als Vagor den Türklopfer betätigt, hört er denn auch das Klopfen aus eben diesem Nebenraum. Sie hatten es also mit einem Magier zu tun, der dies nicht versteckte. Kurze Zeit später wandert das Licht auch in den Hauptraum und die Türe öffnet sich wie von Geisterhand. Im Türrahmen steht ein hochgewachsener, gutaussehender Mann, der zwar seine besten Jahren schon überstanden hat, wie die Furchen im Gesicht zeigen, aber dennoch vital und mit vollem Haar geblieben ist - Taeglyn schätzt ihn auf Ende 40.
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Die Kleidung des Händlers ist von außerordentlicher Qualität, aber dennoch praktisch. Eine braune Lederhose und ein perlmutfarbendes Hemd, auf der Brust unverkennbar das Symbol von Azuth.
Ein Lächeln liegt auf dem Gesicht des Menschen, als er seine Gefährten mustert. In für einen Menschen außergewöhnlich feinem Elfisch begrüßt er Sie höfflich: "Möge unsere Zusammenkunft freundlich sein, denn unsere Herzen sind offen und unsere Waffen sind verstaut, wir halten den Frieden in den Händen und das Licht führt uns. Treten ein in mein Haus und fühlt euch willkommen." Nacheinander reicht er den Helden die Hand, drückt diese jedoch in Menschenmanier fest. Nachdem diese ihren Gruß erwiedert haben, macht Rosbro sofort Platz und bittet sie hinein. Der kleine Vorraum ist gerade groß genug, dass alle hinein passen. Neben einer Garderobe und einer Truhe ist der Raum nur von Bildern geschmückt. Zwei Türen gehen ab, die Rechte führt in den Raum, in dem der ehemalige Held wohl gerade gearbeitet hat. Auf einem Schreibtisch sind einige Bücher und Listen zu erkennen, an den Wänden liegen fein säuberlich gestapelt Stoffballen verschiedenster Art. Rosbro hält, sich jedoch nicht lange auf, sondern bittet die Fremden direkt in einen Raum vor Kopf. Hinter der Tür verbirgt sich ein großer Gemeinschaftsraum mit einem Kamin, der zurzeit jedoch nicht in Gebrauch ist. In der Mitte steht ein runder Tisch an dem gut 10 Mann, gedrängt auch mehr, Platz finden. Eine Karte von Schattental verziert die Platte des Eichentisches. In einem Schrank stehen Gläser bereit und Rosbro bedient sich dieser sofort. Außerdem holt er eine Flasche Wein aus dem unteren Teil des Schranks und stellt diese ebenfalls auf den Tisch. Eine leere Karaffe füllt sich ohne Worte und Gesten des Händlers scheinbar wie von selbst, wobei ein leichtes Lächeln über das Gesicht des Menschen gleitet, als der Blick der beiden Elfinen daran haften bleibt. Lediglich der Waldelf, welcher sich als Tsaer Herbstabend vorgestellt hatte, scheint ein wenig skeptisch zu sein, Rosbro spricht ihn daher direkt an: "Kommt, nehmt auch Ihr bitte platz. Ich verstehe, dass euch das Misstrauen genauso eigen ist, wie das Herz in eurer Brust. Aber ihr habt nichts zu befürchten. Meine Gastfreundschaft ist allein darin begründet, dass ihr offensichtlich Ihrer würdig seid. Oder glaubt ihr, ich würde die Armathore nicht erkennen? Also, wie kann ich euch helfen." Die letzten Worte sind an ebene jene Armathore gerichtet. Rosbro unterhielt immer noch Kontakte nach Myth Drannor und reiste auch selbst von Zeit zu Zeit in seine alte Heimat und versuchte, auf dem Laufenden zu bleiben.
Die beiden Männer wirbelnd weiter durch den Wald, als Vagor seine Strategie zu ändern beginnt. Er schlägt jetzt nicht mehr nach Josidiahs Körper, dabei hatte sich der andere Klingensänger immerhin als mehr als ebenbürtig erwiesen, sondern er versucht stattdessen die Waffe des Sonnenelfen aus seiner Hand zu schlagen. Der erste Versuch wird von dem erfahreneren Kämpfer mit einem Schnitt im Gesicht quitiert, direkt unter dem rechten Auge. Beim zweiten Versuch gelingt es Vagor jedoch unter der heranzuckenden Elfenklinge hinweg zu tauchen und anschließend sogar die Spitze seiner eigenen Waffe zwischen die feinen Metall bögen des Griffes von Josdiahs Waffe zu bringen. Ein schneller Ruck reißt das Schwert aus der Hand des ehemaligen Zaubermeisters und lässt es weit durch die Luft segeln. Die Spitze der Waffe bohrt sich wieder in den Waldboden, in dem sie einige Minuten zuvor noch gesteckt hatte und Augenblicke später löst sie sich völlig in Luft auf.
Josidiah bewegt ein weiteres Mal seine Hand und Faervian sinkt wieder hinab und schwebt einige Zentimeter vor Vagors jetzt ebenfalls leerer Hand. Josidiah ist wieder völlig ruhig und Vagors Wunden sind verschwunden - mit Ausnahme des Schnittes unter seinem Auge. Der seit Jahrhunderten tote Elf ergreift erneut das Wort: "Das war eine wahrlich meisterliche Leistung Vagor o Rûn. Nur wenige Krieger die auf Erden wandeln wäre dazu in der Lage mir in einem solchen Kampf entgegenzutreten und meiner Hand die Klinge zu entreißen. Ihr seid wahrlich würdig eure Suche nach dem, was ich verloren habe, fortzusetzen und ihr werdet es finden. Ich werde euch den Weg weisen, doch bevor ihr geht, hört meinen letzten Rat:
es ist wahr, dass Myth Drannor ohne die zwei nicht bestehen kann, aber nicht die Hand, die die Klinge führt wird entscheidend sein. Traut der Hand, deren Muskeln durchtrennt sind, denn ihr Griff wird zusammenhalt, was zu zerfallen droht. Wenn ihr das bewahrt, wonach es den Feind verlangt, werdet ihr ihn niederwerfen."
Nachdem er diese Worte gesprochen hat, löst sich die Gestalt des Klingensängers auf und Vagor findet sich selbst in der kleinen Kammer wieder, in der er das Ritual durchgeführt hatte. All seine Ausrüstung ist wieder an ihrem Platz und er hält Faervian in den Händen. die einzige Spur, die von seiner Begegnung mit Josidiah geblieben ist, ist der Schnitt unter seinem Auge, aus dem sich ein feiner Blutfaden zum Kinn des Elfen zieht. Ein zweites Überbleibsel ist ein violett schimmerndes Portal, das sich nun vor den Augen der fünf Elfen geöffnet hat.
An einem fernen Ort... (Anzeigen)Der Magier klatschte begeistert in die Hände. Er hatte ja bereits vermutet, dass dieses Unterfangen seine Mühe wert sein könnte, aber er hatte nicht mit soetwas gerechnet. Die Elfen hatten ihm tatsächlich so sehr vertraut, dass sie sein Ritual nicht untersucht hatten oder sie hatten die Hintertür, die er eingebaut hatte, bei ihren Untersuchungen nicht bemerkt. In jedem Fall hatte die Vollendung des Rituals die Verbindung geschaffen und er würde fortan zu jedem Zeitpunkt durch die Augen des Klingensängers blicken können, wenn er erfahren wollte, wie sich die Suche dieser Elfen entwickelte. Und schon jetzt, hatte es sich bezahlt gemacht, denn er hatte Josdiah Starym im Kampf beobachten dürfen.
Nezras lehnt sich in seinem Sessel zurück und lässt eine Glas mit Wein in seine Hand gleiten, während er die Augen schloss und das violette Protal betrachtete. Diese Elfen würden große Taten vollbringen und dank seine Rituales hatte er jetzt einen Platz in der ersten Reihe, um ihnen dabei zuzusehen.
Die Rede des Sonnenelfen ruft in allen fünf Elfen Entschlossenheit hervor und nachdem Tsaer seine Zauber gewirkt hat, treten die fünf durch das Portal - ungewiss, was sie auf der anderen Seiten erwarten würde...
Hier geht die Reise weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7768.0.html)
Auf einer anderen Ebene (Anzeigen)Einer seiner Ausspäher zischte etwas: "Meister, sie sind fort, sie haben die materielle Ebene verlassen. Meine Magie kann sie dort nicht erreichen, ich habe sie verloren."
Er war zornig, sehr zornig und zerschmetterte mit seiner Faust beinahe das Gesicht des Dieners. Doch nur beinahe, denn er brauchte ihn noch. Ihm blieben nicht mehr viele Ressourcen und diese Feinde hatten sich als äußerst widerspenstig erwiesen. Deshalb hatte er entschieden sie jetzt einfach nur noch zu verfolgen und schließlich mit allem, was ihm noch blieb zuzuschlagen, sobald sie gefunden hatten, was er und sein Meister für den Sieg benötigten. Also blickt er die kauernde Kreatur mit zornigen Augen an: "Dann finde sie wieder! Auf der Stelle!"