Jelena kam lieber gemeinsam mit den Herren, in diesem Fall also mit den Eisenländern an. Sie kam auf den letzten Drücker und hat sich ordentlich zurecht gemacht. Ihr Kleid hatten Friedrich und Louis schon gesehen (nur ergänzt um Fell am Kragen und den Ärmeln):
Kleid (Anzeigen)(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd/Jacket_MET_DT409.jpg)
Dazu trug sie silbernes Geschmeide mit Perlen, Jade und Bernstein. Vom Diener mit ihrem vollen Namen angekündigt, machte sie einen Knicks und beeilte sich, bei ihrer Gruppe zu bleiben. Ihr gefiel die schlichte Art des Empfanges und gegen die Jugend des Barons hatte sie nichts. Dank der Aufmerksamkeit, die ihnen zu Teil wurde, fand sie sich bald isoliert vom Rest der Gruppe wieder. Als einzige Frau der fremdländischen Gäste bekam sie auch spezielle Fragen von den anwesenden Damen und Herren gestellt. Sie antwortete stets kurz und präzise, wobei sie sich um einen diplomatischen Ton bemühte.
Zweideutige Angebote hatte sie in den Vortagen kaum bekommen, da sie meist gearbeitet hatte. Nun wurde sie umso heftiger damit konfrontiert. Ein wenig trauerte sie den mölichkeiten nach, aber ihr war bewusst, dass sie, falls sie zu heftig feierte, Matuschkas Geschenke riskierte. So spielte sie die Unbedarfte und verstand die Zweideutigkeiten immer unverfänglich. So endete es meist mit einem Tanz oder einer gemeinsam verzehrten Speise sowie ein paar netten Wortwechseln. Fragen nach dem Werwolf und ihrer Furcht beantwortete sie wahrheitsgetreu. Immer wieder musste sie den Eindruck korriieren, sie wäre mehr als ein aus den Fängen des Werwolfes gerettetes Opfer. Natürlich hatte sie Angst. Ihre Verletzung wiederum spielte sie massiv herunter.
Als der Baron die Helden gegen den Werwolf benannte, schloss sie sich demonstrativ den Beifall klatschenden an. Mit zunehmender Zeit wurde sie sicherer, was den Umgang mit den gehobenen Gästen anging. Sie bemühte sich, einen 150%igen Auftritt hinzulegen. Sie hörte vor allem viel und gerne zu, wobei sie vornehmlich darauf filterte, was an Problemen der Baronie und näheren Umgebung angesprohen wurde, um einzuschätzen, ob sie helfen könne. Schließlich begann sie selbst höfliche Fragen zu stellen und leitete dann zurückhaltende Erkundigungen nach ihrer Cousine, vor allem über deren Herren wie Lilija, ein.