Früher hätte man Victor d'Cannith wohl als einen attraktiven Mann bezeichnet aber diese Zeiten sind schon seit Jahrzehnten vorbei. Das Alter zehrte an ihm und er war gezwungen, all sein Können einzusetzen, um sich vor dem Tod zu retten. Er übertrug seinen Geist und seine Seele durch ein magisches Ritual in einen der ersten Prototypen der Kriegsgeschmiedeten. Bis zum heutigen Tage besitzt er diesen Körper.
Im Gegensatz zu seinen Brüdern, den Kriegsgeschmiedeten, die heute jeder kennt, ist Victors Kopf weniger humanoid geraten. Er hatte einfach nicht die nötige Zeit gehabt, ihn menschlich zu gestalten. Victor, oder Aegis, wie er sich nennt, ähnelt einer schweren, belebten Plattenrüstung. Mit seinen fast zwei Metern Größe, überragt er viele Personen. Gleichzeitig ist der Kriegsgeschmiedete sehr breit und klobig und mit den freiliegenden Schläuchen, Getrieben und Zahnrädern sehr auffällig und kaum zu übersehen.
Sein gesamtes inneres Skelett, das einen ähnlichen Aufbau wie bei einem klassischen Kriegsgeschmiedeten aufweist, ist von dicken, schweren Metallplatten überzogen. Diese sind vernietet und bieten Aegis auf seiner Reise so genügend Schutz vor Gefahren. Da sein Körper nur ein Prototyp ist, sind manche Systeme der Maschine freiliegend. Vor allem bewegbare Stellen, wie Knie oder Ellbogen sind nicht geschützt, wodurch man einen Blick auf die mechanischen Systeme werfen kann.
Aegis Kopf ähnelt einem Eisenhelm samt Visier, auf dessen Stirn ein einzelnes, großes Okular sitzt. Er besitzt keinerlei Ohren, Nase, Mund oder Haare. Einige Schlitze am unteren Teil des Kopfes sind mit einem Sprachrohr im inneren verbunden und dienen so der Stimmerzeugung, die abgehakt und mechanisch klingt.
Ein weiterer Unterschied zu den normalen Kriegsgeschmiedeten sind die Hände von Aegis. Er legte viel Wert darauf, dass diese fünf Finger besitzen, die er ähnlich geschickt wie ein Mensch bewegen kann. Seine Füße dagegen, besitzen keinerlei Zehen. Trotz seines massiven, schweren Körpers, ist Aegis recht geschickt.
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Auch wenn Victor seinen menschlichen Körper verloren hat, so hat er seine Identität behalten. Über die vielen Jahre hat er sich natürlich verändert aber er ist dennoch der geblieben, der er einst war. Als Mitglied des edlen Haus Cannith, ist Aegis nur das Beste gewohnt. Sowohl von sich, als auch von denen, die ihn umgeben. Viele Jahre hat er sich Tag auf Tag beweisen müssen. Ein Magieschmied im Haus Cannith zu sein, bedeutet natürlich auch entsprechende Qualität zu liefern. So ist es für Aegis damals zur Normalität geworden, immer an Perfektion festzuhalten. Das ist auch noch heute so. Es ist also nicht verwunderlich, dass er immer 100% Prozent gibt und das auch von allen anderen erwartet. Faulheit, Feigheit und Drückeberger verachtet er. Aegis macht seine Arbeit gut. Versagen gibt es nicht. Diese Werte setzt er auch durch und hat keinerlei Problem damit, Leuten, die ihn oder eine wichtige Aufgabe nicht ernst nehmen, einen Arschtritt zu verpassen.
Man merkt Aegis an, dass er mehr als nur ein einfacher Kriegsgeschmiedeter ist. Er drückt sich gewählter aus und kann auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen, der nicht zu einem Kriegsgeschmiedeten passt. Eigentlich hat er zwei Leben gelebt, wobei die Erinnerungen und Erfahrungen seines Lebens als Mensch zum Großteil verloren gegangen sind. Trotzdem bindet er es niemanden auf die Nase, dass er einst ein Mensch war. Tatsächlich hat er das bisher noch niemandem erzählt und kann es auch nicht tun, da er sonst den Namen seines Hauses beschmutzen würde.
Aegis ist aber generell ein recht umgänglicher Typ. Da er einst ein Mensch war, besitzt er trotz seines Maschinenkörpers, einige sehr menschliche Adern.