Kapitel 3 - Jäger in der Nacht
1. Flammleite im Jahr des Aufstiegs des Elfenvolkes 1375 TZ
Ein erster Schritt (Anzeigen)Der Zeitpunkt auf den sie seit Wochen gewartet hatte, war endlich gekommen. Sie hatte beobachtet und sich angepasst, alles nur um der Entdeckung zu entgehen, aber jetzt war es endlich so weit, dass sie handeln konnte.
Es geschah nicht in der Öffentlichkeit und niemand aus der normalen Bevölkerung, ja nicht einmal die Soldaten bekamen etwas davon mit.
Aber sie fühlte die leise Erschütterung, die durch die Fäden des Mythal summte in dem Moment in dem es auch die Magier der Elfen taten. Sie sah wie die Wächter der Königin die fünf Fremden durch das Schloss von Cormanthor führten.
Jeden nahm sie genau in Augenschein, denn auch wenn ihr Ziel ein anderes war, so machten diese fünf den Eindruck als wären sie zu großem bestimmt. Der blonde Mann in seiner staubigen Kleidung, der Priester des Oghma, der an der Spitze der kleinen Truppe ging und auch der blauhäutigen Genasi und der Sonnenelf in seinen grünen Gewändern, selbst der ungewaschenen Barbaren, sie alle hatten irgendetwas an sich, dass auf etwas Größeres hindeutete. Aber dennoch folgte sie ihnen nicht in die Keller, denn jetzt da die mächtigen abgelenkt waren, konnte sie schließlich handeln.
Zielstrebig ging sie durch die gewaltigen Hallen Schloss Cormanthors immer den Ort vor Augen an dem sie finden würde, was sie brauchte um das Ritual endlich zu Ende zu führen und so bittere Rache an den Elfen zu nehmen, die gewagt hatten in den Cormanthor zurückzukehren. Sie musste ob der Anmaßung grinsen mit der all diese Elfen durch den Wald liefen und nicht einmal merkten, dass sie im Begriff waren die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, nur dass es dieses Mal keinen Rückzug nach Westen geben würde, dieses Mal würde sie alle sterben und jetzt würde es seinen Anfang nehmen.
Vor der Tür, die zu durchschreiten sie schon seit Wochen begehrte blieb sie einen Augenblick stehen und ihre Züge zerschmolzen um sich Augenblicke später von neuem in anderer Form zusammenzusetzen. Ihre Haltung veränderte sich, von einem Moment zum anderen waren die Unterwürfigkeit und die Demut eine Ausdruck von Macht und Selbstbewusstsein gewichen. So verändert trat sie durch die Tür und begrüßte die alte Elfe, die dahinter wartete. Überraschung stand in ihren Augen, aber nicht weil sie ahnte was passieren würde, sondern weil sie einen solchen Gast nicht erwartet hatte: “Meisterin Haladar, ihr ehrt mich mit eurem Besuch, was kann ich für euch tun.“
Ein kaltes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, während sie bereits den Zauberstab hob: “Sterben!“
Es vergingen viele Zehntage, bevor die verblieben N'Vaelahr wieder etwas von Katar Nachtstern hörten. Von neuem rief der Peenal sie zu einem Treffen zusammen, aber dieses Mal nicht im alten Anwesen der Familie Ildacer, sondern in einem bereits zu großen Teilen in Stand gesetztem Wohnbaum, der der Familie Ammath gehörte.
Doch auch bevor sie die Nachricht erhalten hatten, war den N'Vaelahr bereits klar gewesen, dass irgendetwas im Gange war, denn viele Kompanien waren binnen des letzten Zehntages in Marsch gesetzt worden. Caelreth hatte bereits mitbekommen, dass der Vetter seines Vaters, der Hohe Friedensbewahrer Neldor Maerdrym, den Tempel, dem er vorstand verlassen und sich ebenfalls in den Wald begeben hatte. Viele der Corelloniten hatten ihn begleitet und es bestand kein Zweifel, dass Myth Drannor sich auf eine neuerliche große Offensive vorbereitete, eine Offensive die jener in nichts nachstand, die nach Wiederkehr der Kriegsklinge begonnen und einen großen Teil des Cormanthor in Elfenhand gebracht hatte.
Dennoch hatte keiner von ihnen den Marschbefehl erhalten und dieses Rätsel löste sich also in der Nachricht von Katar Nachtstern, der sie bat ihn im Anwesen der Ammaths zu treffen.
Nur wenige Mondelfen standen hier wache und sie alle trugen die vier schwarzen und die vier weißen Halbmonde des Hauses Ammath auf ihren Wappenröcken. Offensichtlich waren sie über die Ankunft der Gäste informiert, denn keiner von ihnen machte Anstalten die N'Vaelahr aufzuhalten. Stattdessen wurden sie in einen geräumigen Wohnraum in dem verschiedene Sessel und Sofas verteilt waren geführt.
Diese Mal sitzt ihnen nicht Katar allein gegenüber, sondern eine Mondelfe leistet ihm Gesellschaft, die die N'Vaelahr als Alea Ammath erkennen. Außerdem sind neben Aeryn, Filidan und Cealreth zwei weitere Elfen anwesend. Einerseits die Sonnenelfe, der die N'Vaelahr bereits am Grab von Faelar begegnet waren und außerdem ein kleiner dunkelhaariger Mondelf, dessen Kleidung ein wenig in Unordnung ist. Ruhig bedeutet Katar den N'Vaelahr und den zwei Fremden sich zu setzen, bevor er zu sprechen beginnt: "Ein wenig Zeit ist vergangen, seit ihr erfolgreich von eurem Auftrag zurückgekehrt seid und inzwsichen ist ein weiteres Gesicht aus eurer Runde verschwunden. Deshalb möchte ich euch Talindra Laelithar und Taeglyn Sternenschritt vorstellen, die die Lücken füllen werden, die durch den Willen der Seldarine entstanden sind.
Ihr werdet sicher schon bemerkt haben, dass die Dinge erneut in Bewegung geraten und ein weiteres Mal bedarf Myth Drannor eurer Hilfe. Die Erfolge, die ihr beim letzten Mal erzielen konntet sprechen für euch, doch dieses Mal wird euer Auftrag gefährlicher und zugleich wichtiger sein.
Der Waffenmeister führt eine große Offensive gegen die Drow, die den Elfenhof besetzen aus und viele Männer und Frauen sind hieran beteiligt. Die Jaelre werden dieser Streitmacht wenig entgegensetzen können, doch auch aus anderer Richtung droht Gefahr, die Auzkovyn sammeln sich im Süden und die Verstrickten Bäume brauchen Schutz. Wir haben ein Bataillon dorthin entsandt um den Wald zu halten, aber Sehanine hat einer ihrer Dienerinnen eine Vision gesandt, die von einer schleichenden Gefahr berichtet. Wir möchten, dass ihr euch ebenfalls zu dem Lager begebt um mit dem Wissen um die Warnung Sehanines die Situation zu beobachten."
Katar macht eine kurze Pause und Augenblicke später ergreift Alea das Wort: "Euer Befehl lautet dafür zu sorgen, dass die Auzkovyn unserer Truppen nicht überwältigen können. Wir wissen selbst nicht, was diese Vision genau zu bedeuten hat, aber um die Moral der Truppen nicht zu gefährden muss sich dennoch geheim gehalten werden. Der einzige mit dem ihr dieses Wissen teilen dürft ist Daried Selsherryn, der Kommandant des Lagers. Wir haben ihr bereits informiert, dass wir ihm eine Gruppe Kämpfer senden werden, die er mit besonderen Aufgaben betrauen kann, die über das hinaus gehen, was man gewöhnlichen Soldaten zumuten kann."
Mit einer einfachen Geste öffnet die Mondelfe ein kleines Kästchen, das auf einem der Tische ruht, und offenbart den Blick auf fünf etwa handteller-große, grüne Edelsteine, die in einem magischen Licht funkeln.
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Ohne sonderlich mit der Wimper zu zucken fährt die Mondelfe fort: "Dies ist etwas woran ich lange gearbeitet habe, diese Ai'kiira N'Vaelahr werden es euch ermöglichen jeden Tag einige Minuten eurer Wahrnehmung aufzuzeichnen und sie mit Hilfe ihrer Magie an jeden anderen der einen solchen Stein trägt zu senden. Außerdem ermöglichen sie in begrenztem Maß telepatische Kommunikation zwischen den Trägern, solange sie sich sehen können. Die einzige Außnahme von dieser Regel bilden Katar und ich, da wir ältere und mächtigere Steine, die diesen ganz ähnlich sind, tragen, wird es euch möglich sein uns eure Gedanken und Wahrnehmungen schon dann zu senden, wenn ihr euch auf unsere Namen fokussiert. Hiermit sollte es euch ohne Schwierigkeiten möglich sein uns und so der Königin und ihren Beratern von den Ereignissen im Lager zu berichten und euch im Notfall untereinander zu beraten ohne Aufmerksamkeit zu erregen."
Ein steiniger Weg (Anzeigen)Die Splitter des Glases verteilten sich in dem ganzen Raum, als sie von neuem scheiterte. Ein leiser Fluch kam über ihre Lippen, als sie das Geräusch der sich öffnenden Tür hörte. Warum hatte auch ausgerechnet jetzt jemand dort draußen her gehen müssen? Eine schnelle Geste und eine Zauberformel legten eine einfache Illusion über die Splitter, die überall verteilt waren, während sie sich kurz in einem der Spiegel ihrer Gestalt versicherte und dann zu der Tür eilte. Direkt im Rahmen stand ein junger Sonnenelf, der sie verwirrt musterte, allerdings zeigten seine Augen weder Misstrauen noch Furcht, er hatte sie also nicht erkannt. Einmal tief durchatmend strich sie ihre Gewänder glatt und trat auf ihn zu: “Was kann ich für euch tun, junger Freund?“
Der Elf sah verwundert zurück: “Ich hörte Lärm hier drinnen und dachte es sei etwas mit euch geschehen, Herrin Auglamyr.“
Auch wenn ihr Gegenüber sie anwiderte setzte sie ein leichtes Lächeln auf und schüttelte den Kopf: “Nein mein Junge, hier ist alles in Ordnung.“
Der junge Elf nickte und wollte sich schon zum Gehen wenden, als seine Augen an einem Punkt auf dem Boden hängen blieben, den sie soeben mit der Illusion belegt hatte. Interessiert näherte er sich und offensichtlich war er klug genug um das zu sehen, was dort wirklich lag. Langsam ließt der Diener sich neben dem Scherbenhaufen nieder: “Ihr hättet das doch nicht verbergen müssen Herrin Auglamyr, ich würde doch niemandem erzählen, dass euch etwas zerbrochen ist, wenn ihr es nicht wünschtet. Lasst mich euch helfen und das hier aufräumen, ich schwöre auch niemals ein Wort über das, was ich erblickt habe, zu verlieren.“
Während der Elf sich über die Scherben beugte und begann die größten Stücke in seiner Hand zu sammeln, lächelte sie und suchte mit der Hand nach dem Schwertgriff, der unter ihrem Gewand verborgen lag: “Das ist sehr aufmerksam von euch und ich bin sicher, dass ihr euer Wort halten werdet.“
Eine heilige Zeit (Anzeigen)Er kniete ruhig in der absoluten Finsternis, die Stille umgab ihn und doch konnte er die Stimmen hören, die ihm zuflüsterten, was er tun musste. Sie wollten nicht aufhören, konnten nicht aufhören, würden nicht aufhören. Aber in diesem Moment drang eine andere Stimme zu ihm durch, lauter als alles andere: “Sie marschieren auf Minauth, das gibt uns endlich Gelegenheit alle Versprengten, die wir um uns geschart haben hierher zu bringen. Sie werden uns vor den Blasshäuten schützen, bis wir unsere Pläne in die Tat umsetzen können. Doch sie sind ignorant, wie eh und je, ihre Blicke nur auf die Oberfläche gerichtet, sie sehen nicht, was darunter verborgen liegt. Sie glauben Minauth wird den Krieg zu ihren Gunsten wenden, dabei wird es sie alle in ihr Verderben stürzen.
Es gibt auch gute Nachrichten von den Verstrickten Bäumen, die Auzkovyn werden ebenfalls ihren Dienst tun, Zalos wird dafür Sorge tragen, dass sie die Blasshäute zerschmettern und ihre Heime niederbrennen.“
Er spürte die sadistische Freude, die die Stimme mit sich brachte, aber es kümmerte ihn wenig, denn als sie verstummte kehrten die anderen Stimmen zurück. Sie flüsterte nun wieder lauter und die Worte, die in seinen Geist flossen tropften bald von seinen Lippen: “Es ist eine heilige Zeit, die Zeit des Erwachens. Es ist eine heilige Zeit, die Zeit der Wiederkehr. Es ist eine heilige Zeit, die Zeit der Vergeltung. Es ist eine heilige Zeit, die Welt wird brennen in meinem Feuer.“
10. -13. Flammleite im Jahr des Aufstiegs des Elfenvolkes 1375 TZ
Daried entlässt die N'Vaelahr und diese vergeuden wieder keine Zeit, sie mochten zwar gerade erst zurückgekehrt sein, aber der Krieg tobte weiter und nahm keine Rücksicht darauf, dass sie Zeit zum Ausruhen hatten. Wie von Kerym Selsherryn angekündigt dauerte es nicht lange und ein junge Waldelfe trat zu ihnen und stellte sich als Plora vor: "Nikerym Jidolon hat mir befohlen euch zu Venoms Hügel zu führen und euch die Höhle zu zeigen in der sich die Drow aufhalten. Es dürfte einige Tage dauern bis wir ankommen, abhängig davon wie schnell ihr mir folgen könnt."
Dank Aeryns Magie sind die N'Vaelahr allesamt recht einfach in der Lage der Waldelfe zu folgen, auch wenn es schon nach wenigen Stunden das erste Gewitter über die N'Vaelahr und ihre Führerin hereinbricht und sie zu einer kurzen Pause zwingt, da es zu heftig ist um vernünftig weiter zu reisen.
Im Verlauf ihres Wegens werden die Streiter Myth Drannors merhfach vom Wetter zu Pausen gezwungen, aber dennoch kommen sie schnell voran. Dabei fällt auf, dass die Bäume je näher sie an Venoms Hügel heran kommen immer verschlungener und das Unterholz dichter wird. Die Magie des alten Drachen wirkte hier eindeutig noch sehr viel stärker, als in den übrigen Teilen des verstrickten Tals.
Dennoch sind die N'Vaelahr nach drei Tagesreisen ihrem Ziel sehr nahe und können den hoch aufragenden Hügel vor sich sehen. Mehrere Pfade führen zu dem Felsen, der hoch über die Wipfel der Bäume aufragt und Plora deutet auf einen der Wege: "'Wenn ihr diesem hier folgt, werdet ihr direkt zum Eingang der Höhle kommen, die auch die Drow interessiert. Ich werde in der Gegend bleiben, aber nicht mit euch kommen, das ist für mich eine Nummer zu groß."
Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedet sich die Waldelfe und die N'Vaelahr gehen, nachdem Talindra einige Zauber gewirkt hat, allein weiter. Tatsächlich erreichen sie schnell den Eingang der Höhle, doch von Drow gibt es bis jetzt noch keine Spur, sie mussten sich also wohl in der Höhle befinden, die sich gähnend vor den fünf Streiter öffnete.
Ein finstere Warnung (Anzeigen)Er saß auf einem Thron aus Knochen, seine daemonischen Diener um sich versammelt, als er das leichte Kribbeln im Nacken spürte: "Lacero ist tot, sie haben seinen Plan beim Grab vereitelt. Sie kommen jetzt um Trammar aufzuhalten, ich werde nach einem Weg suchen sie aufzuhalten."
Das ganze entwickelte sich nicht so wie geplant, Lacero war einer seiner besten Streiter gewesen und wenn er jetzt auch noch Trammar verlor, dann würde das seine Aufgabe deutlich schwerer machen. Nun, zumindest war er jetzt gewarnt und Trammar würde es auch bald sein. Sie würden schon sehen, was sie davon hatten. Vielleicht wurde es langsam Zeit die Truppen zu versammeln und den Blasshäuten zu beweisen, dass sie sich den falschen Feind gewählt hatten. Ein einzelner harter Schlag würde ausreichen um sie alle zu vernichten und wenn Trammar die Elfen, die zu ihm kamen abgewehrt hatte, würde er sicherlich auch schnell sein Ziel erlangen und sie würden unaufhaltsam sein.
Er grinste ein wenig, als er daran dachte, was er erst alles würde tun können, wenn er die Truppen zerschmettert hatte, die Waldelfen würden ihnen schutzlos ausgeliefert sein und er würde endlich seine Sklavinnen austauschen können. Nun, da sich seine Gedanken so oder so gerade den Elfen, die in der Ecke des Raumes kaurten, zuwandten, erhob er sich. Er konnte die Zerstreuung jetzt sehr gut brauchen.
13.-16. Flammleite im Jahr des Aufsteigs des Elfenvolkes 1375 TZ
Auch wenn sie den Weg bereits einmal hinter sich gebracht hatten, verließen die N'Vaelahr sich wieder auf Ploras Führung. Auf dem Rückweg war das Wetter jedoch noch weniger auf ihrer Seite, als an den Tagen zuvor, denn immer wieder ergossen sich Unmengen von Wasser in das Verstrickte Tal. Dies hatte zumindest den Vorteil, dass der Duathamper so sehr anschwellen würde, dass die Drow ihn unmöglich würden überqueren können, aber das half den N'Vaelahr nicht dabei sich durch den immer unwegsamer werdenden Wald zu kämpfen. Aeryn half mit ihrer Magie so gut wie sie konnte, aber trotzdem brauchten sie dieses Mal länger.
Als sie schließlich das Kriegslager erreichen, sind sie noch immer Nass bis auf die Knochen und die Erschöpfung zerrt schwer an ihren Gliedern, aber zumindest sind sie erfolgreich gewesen.
Dieses Mal erwartet sie nicht sofort ein Bote von Kerym Selsherryn, es ist also offensichtlich an den N'Vaelahr ihn aufzusuchen um sich zurückzumelden und ihren Bericht anzugeben. Außerdem ist es wohl auch an der Zeit endlich Penaal Nachtstern Bericht über die bisherigen Ereignisse zu erstatten. Die N'Vaelahr können zwar nicht sicher sein, ob sie bereits mit dem zu tun hatten, was in der Vision angekündigt wurde, aber der Penaal wollte mit Sicherheit über ihre bisherigen Erfolge informiert werden.
Eine Falle wird bereitet (Anzeigen)Jetzt reichte es! Gerade hatte einer seiner Kleriker ihm berichtet, dass Trammar auch tot und seine Pläne gescheitert waren. Sie würden den Drachen also nicht in ihren Reihen empfangen können und das würde den Kampf nicht leichter machen. Ein Teil seiner Truppen befand sich bereits im Marsch und einige hatten bereits den Fluss erreicht und warteten darauf überzusetzen. Noch stand das Wetter ihnen im Weg, sobald das Wetter es zuließ würden sie an zwei Punkten übersetzen und so die Elfen unter Druck setzen ihre Kräfte aufzuteilen um sie zurückzudrängen. Dann würde die Hauptstreitmacht auf das Lager vorrücken und es dem Erdboden gleich machen. Aber vorher musste noch ein Problem gelöst werden. Er wandte sich an seine Untergebenen, die noch immer warteten, wie er auf die Nachricht von Trammars Tod reagierte: "Informiert Zalos über unsere Angriffspläne und sagt ihm, dass er gefälligst diese Störenfriede loswerden soll. Und diese Elfen in ihren roten Umhängen soll er gleich mit zur Schlachtbank führen. Ich habe ihm genug Daemonen geschickt um sie alle niederzumachen. Sobald ihr Nachricht von seinem Erfolg habt kann der Angriff beginnen. Infromiert mich, damit ich mich auch selbst zu den Truppen begeben kann."
Die Nacht vom 16. auf 17. Flammleite im Jahr des Aufsteigs des Elfenvolkes 1375 TZ
Ein Sturm naht (Anzeigen)Nalis hatte schon Jahre hier in den Wäldern verbracht. Sie war hier aufgewachsen und kannt die Stimmen der Natur, die zwischen den verstrickten Ästen und Stämmen wisperten. Schon seit Tagen sprachen sie von Gefahr, von Eindringlingen, die sich nicht um die Natur scherten, von Kraturen die ein Verbrechen gegen die Ordnung waren. Aber bis jetzt waren die Stimmen leise gewesen, nichts weiter als ein drohendes Summen. Doch nun, das sie mit ihren Brüdern und Schwestern den Fluss beobachtete, wurden sie lauter. Nalis konnte spüren, dass die Drow kamen. Auch wenn sie sie in der Dunkelheit an der anderen Seite des Ufers nicht sehen konnte, wusste sie trotzdem, dass sie dort waren. Und warteten. Aber worauf wusste Nalis nicht. Eine kleine Truppe Waldläufer stand unter ihrem Kommando und sie waren am ganzen Ufer verteilt um sicher zu gehen, dass die Drow hier nicht über den Fluss kommen würden. Aber der Duathamper war so reißend, dass Nalis und ihre Streiter ausreichen würden um ihn gegen ein Vielfaches an Feinden zu verteidigen. Die Drow hatten keine Chance hier in großer Zahl ans westliche Ufer zu gelangen.
Ein Geräusch reißt Nalis aus ihren Überlegungen, irgendetwas hatte sich bewegt. Misstrauisch wandte Nalis ihren Blick vom Fluss ab und suchte nach der Quelle des Geräusches, denn es war an ihrem Ufer gewesen. Ihr Blick fand den Baum von dem sie wusste, dass Saladon dort oben saß und ebenfalls den Fluss beobachtete. Die Blätter bewegten sich nicht so im Wind, wie sie es sollten und schnell wurde Nalis klar, wieso. Etwas fiel durch sie hindurch zu Boden. Ihre Scharfen Augen erkannten, dass es Saladon war, der ohne seinen Sturz abzufedern auf der Erde aufschlug und sich nicht regte. Nalis Muskeln spannten sich und sie wollte sich gerade umwenden um die Truppen zuwarnen, als sie heißen Atem in ihrem Nacken spürte und das Klacken von Beißwerkzeugen. Sie wollte sich umwenden um zu sehen, was dort hinter ihr stand, aber es ging nicht. Nalis konnte nicht verstehen wieso, bis sie ihre Brust hinabblickte. Dort ragte drei metallene Zacken hervor, die mit Blut besudelt waren, ihrem Blut. Ungläubig sah Nalis auf das rote Nss hinab, dass aus ihrem Körper strömte und dabei all ihre Kraft mit sich nahm. Langsam glit ihr Körper von den Spitzen des Dreizack und stürzte wie Saladons gen Boden. Noch bevor er Aufschlug hatte Nalis' Seele die Fugenebene betreten.
Gleichzeitig fiel ein Dutzend Elfen aus den Wipfeln, allesamt von angreifenden Daemonen niedergemacht. Augenblicke später flogen Seile über den Duathamper und wurden von daemonischen Klauen ergriffen und um die Bäume geschlungen. Dann setze der erste Drow seinen Fuß auf eines der Seile und eilte in sicherer Höhe ans andere Ufer. Der Angriff hatte begonnen.
Die Alarmhörner rissen die wenigen Elfen, die in ihre Trance gefunden hatten, sofort aus ihr heraus. Irgendetwas musste geschehen sein. Während die einfachen Soldaten noch ihre Waffen ergriffen und sich auf den hoch oben thronenden Wehrgängen und zwischen der Heckenmauer aufstellten, sammelten die N'Vaelahr sich am Hauptgebäude aus dem soeben Daried Selsherryn und Braern Echorn traten. Daried musterte die fünf und erhob hastig seine Stimme: "Die Drow haben etwa einen Studen südlich von hier unsere Fluss wache ausgeschaltet und begonnen kleinere Verbände an unser Ufer zu schicken. Der Brückenkopf den sie dort aufschlagen wird von Dämonen bewacht, also hat es keinen Sinn einfach Truppen auszuschicken, sie würden nur niedergemetzlet. Die Rächer werden gehen und ich möchte, dass ihr sie begleitet."
In diesem Moment erscheint auch Torinkas auf der Plattform, gehüllt in seinen blutroten Umhand und seinen geschwärzten Mithralpanzer, begleitet von drei weiteren ebenso gerüsteten Rächern. Ohne irgendeine Form der Begrüßung ergreift er das Wort: "Die Gejagten sind bereits mit den übrigen Rächern vor einer halben Stunde aufgebrochen. Wir werden jetzt gehen. Haltet Schritt, heute wird Dhaerauwblut fließen."
Ohne eine Antwort abzuwarten schwingt der Rächer sich eine der Strickleitern hinab und stürmt mit seinen Brüdern in Richtung des Ausgangs. Noch im Laufen legen sie bereits Pfeile auf ihre Sehnen, obwohl die Drow noch mehr als eine Stunde entfernt sind.
Die drei N'Vaelahr spüren noch, wie auch hinter dieser Tür das Feuer sich ausbreitet, gehen jedoch schon weiter zur nächsten. Hier finden sie nun eine Version des Jungen vor, den sie einige Augenblicke zuvor getroffen hatten, die bereits das Greisenalter erreicht hat. In seinem Schoß liegt ein Schwert in seiner Scheide und er blickt auf, als die drei Elfen den Raum betreten: "Kommt ihr um mich zu retten, um mich endlich von ihm zu befreien?"
Schlachtpläne (Anzeigen)Fflar Starbrow Melbruth sammelt seine Offiziere um sich, während er durch das Kriegslager schreitet, das die Armee von Myth Drannor hier im östlichen Cormanthor aufgeschlagen hat. Neldor Maerdrym steht direkt neben ihm und auch Phraan Durothil ist nicht weit entfernt. Die drei Elfen unterhalten sich leise, während ein Offizier nach dem anderen sich der größer werdenden Prozession anschließt: "Die Verteidigungsanlagen der Drow sind beachtlich, aber wir werden durchstoßen können, wenn wir mit aller Macht zuschlagen. Ich glaube nicht, dass sie versessen auf eine gewaltige Schlacht an diesem Ort sind, nicht wenn Minauth nur drei Tage entfernt ist und sie sich dort eimmauern könnten. Ich bin fast sicher, dass sie zwar eingen Widerstand leisten werden, aber sobald sie merken, dass wir nicht weichen werden, bis ihre Stellung gefallen ist, koste es was es wolle, werden sie sich zurückziehen. Sie kämpfen keine offenen Schlachten, ihre Stärke ist der Hinterhalt. In den drei Tagen, die wir bis zu Minauthfeste brauchen werden, werden sie uns keine Sekunde Ruhe gönnen."
Die beiden anderen Elfen nicken bei der Analyse des Waffenmeisters und Neldor antwortet mit ebenso leiser Stimme: "Auch die Macht der Seldarine wird nicht verhindern können, dass wir viele Brüder und Schwestern bei diesem Vorstoß verlieren. Im schlimmsten Fall könnte es uns ein Viretel der Truppe kosten. Aber ich sehe auch keinen anderen Weg als diesen Preis zu riskieren und vorzurücken. Dann können wir einen Belagerungsring um Minauth legen und die Feste zermürben, bis sie bereit ist für den Fall oder die Drow heraskommen um den Ring zu sprengen."
Der Mondelf, der die Kriegsklinge an der Hüfte trägt nickt: "Dann ist es beschlossen, wir setzen die Truppe in Marsch."
Inzwischen haben die drei Elfen ihre Wanderung abgeschlossen und Fflar Starbrow Melbruth wendet sich um: "Die Stunde ist gekommen, Streiter Myth Drannors, macht die Kreiger bereit, wir werden die Drow in die Schranken weisen und sie aus unserer Heimat vertreiben. Macht euch kampfbereit, wir erstürmen ihre Stellungen!"
Jubel breitet sich im Lager aus, während die Offiziere sich in Bewegung setzten um ihre Soldaten auf die kommende Schlacht vorzubereiten.
Das Ende einer Etappe (Anzeigen)Endlich hat sie es geschafft, unter der Berührung ihrer Hand zerfällt der Glasstahl zu Staub und gibt endlich sein Geheimnis Preis. Gierig greifen ihre Hände danach, während sie bereits den Zauber spricht, der ihren Geist mit einem anderen verbindet: "Ich habe es gefunden, das letzte Puzzelteil. Endlich werden wir unser Ziel erreichen und er wird wieder unter uns wandeln." Sie wollte im Triumph auflachen, aber schon wieder hörte sie das Geräusch einer Störung. Dieses Mal sind es zwei Eindringlinge und beide tragen die Roben von Magiern. Aus irgendeinem Grund leuchten die Augen des einen von der Macht eines Zaubers und sein Gerichtsausdruck verrät ihr, dass er sie entlarvt hatte. Bevor er reagieren kann, greift sie nach dem schlanken Stab aus Ebenholz, der direkt neben ihr im Regal liegt und spricht das auslösende Wort: "Rillarrn"
Das Wort entfesselt genau das, was seine Bedeutung vermuten lässt. Einen mächtigen Flammensturm, der die zwei Magier mitsamt all ihrer Besitztümer verzehrt. Inzwischen ist ihr egal, dass die Wachen dies über kurz oder lang bemerken würden. Aber dieser Teil des Schlosses wird nicht oft besucht in letzter Zeit, nachdem sie die zwei Elfen, die hier regelmäßig hergekommen sind, bereits getötet hat. Sie greift noch nach einigen Dingen um den Elfen ein vernünftiges Rätsel zum Abschied zu überlassen und wirkt einen einfachen Zauber. Irgendjemand sollte schließlich kommen um zu sehen, was ihnen den Untergang gebracht hatte. Sie hofft, dass es jene sein würden, die all dies erst ermöglicht haben, sie betet darum, dass sie es sein würden. Dann schreitet sie mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Raum hinaus, hinein in eine strahlende Zukunft.
Die Rückkehr nimmt ihren Anfang (Anzeigen)Wieder drängt sich eine andere Stimme zwischen das Wispern in seinem Kopf: "Ich habe es gefunden, das letzte Puzzelteil. Endlich werden wir unser Ziel erreichen und er wird wieder unter uns wandeln."
Wellen aus Euphorie branden Augenblicke später durch seinen Körper, während er überlegt, was er bald alles würde tun können. Er würde ein Prinz sein, Herrscher über alle, die stark genug waren um zu überleben, was bald folgen würde. Doch seine Gedanken werden unterbrochen, als die Stimmen in seinem Kopf wieder lauter werden und ihn wieder so sehr vereinnahmen, dass er nicht mehr anders kann als sie laut auszusprechen: "Die Zeit ist gekommen, die Rückkehr nimmt ihren Anfang. Bald werden sie für das bezahlen, was sie getan haben. Die Zeit ist gekommen, die Rückkehr nimmt ihren Anfang. Die, die sich uns entgegenstellen werden vergehen. Die Zeit ist gekommen, die Rückkehr nimmt ihren Anfang. Die Rache wird sie treffen, sie verbrennen, ihnen alles nehmen, was sie schätzen. Die Zeit ist gekommen, die Rückkehr nimmt ihren Anfang. Sie werden Tränen vergießen, wie niemals zuvor. Tränen des Schmerzes, Tränen des Verlustes, Tränen der Angst."
Taeglyn merkt aber schnell, dass der Halbelf viel zu schwer für ihn ist und eilt dementsprechend nur die Axt ergreifend zu den zwei Magiern, die sich beide darauf vorbereiten ihre Zauber zu wirken. Auch Aeryn tritt schnell in einen der Kreise, nachdem sie in der Grube eine ganze Reihe toter Tiere gesehen hatte, die dort offenbar zur Belustigung der zuschauer miteinander gekämpft hatten.
Schnell schließen sich die zwei Kreise und beinahe zeitgleich stimmen Braern und Talindra die Zauberformeln an, die das Gewebe dazu bringen sie auf seinen Fäden zurück zum Kriegslager am Duathamper reisen zu lassen. Es vergehen nur Augenblicke und die sie umgehende Halle, die einst von Elfen bewohnt worden war, verwandelt sich in die aufragenden Bäume Duathampers. Alarmrufe werden laut, sobald die sechs Elfen, der Halbelf und der Coshee in dem Lager erscheinen, aber die Bögen senken sich schnell wieder, da die Wachen erkennen mit wem sie es zu tun haben.
Ein hastiger Streich (Anzeigen)Durch seine Wunden kann er kaum noch stehen, aber das hindert ihn nicht daran sich der Macht seine Blutes zu bedienen und die Flügel wieder verschwinden zu lassen. Grimmig steckt er die beiden Zauberstäbe weg und tritt dann aus dem Alkoven herovr, was die Priester auf ihn aufmerksam werden lässt. Mit gesenktem Haupt treten sie auf ihn zu, scheinen aber unsicher zu sein, was sie tun sollen. Also faucht er sie zornig an: "Nun macht schon, heilt mich! Oder seht ihr etwa nicht, dass ich verwundet bin?"
Die Priester nicken nur stumm und fassen sich an die schwarzen Masken, die einen Teil ihres Gesichtes bedecken, während sie gebete anstimmen. Augenblicke später schließen sich sein Wunden, aber sein Zorn bleibt dennoch bestehen: "Wir greifen an, mit Einbruch der morgigen Nacht"
Einer der Priester blickt den Fey'ri in Drowgestalt etwas verwirrt an: "Aber mein Herr, beinahe die Hälfte unserer Truppen wird sich dann noch im Marsch befinden und zu weit entfernt sein um in den Kampf eingreifen zu können."
Der Schlag trifft den Priester unvorbereitet und er fällt zu Boden, während er direkt auf die Spitze des gerade gezogenen Zauberstabes blickt: "Glaubt ihr ich bräuchte euren Rat, Wicht? Die Truppen die dort sind reichen aus und wir werden die Blasshäute ohne Schwierigkeiten zerschmettern. Die Daemonen allein wären schon ausreichend um sie zu besiegen, aber mit der Hilfe der Soldaten werden sie keine Chance haben."
Der am Boden liegende Priester wagt nicht zu antworten und so wendet sich Kalazar an die beiden anderen: "Ihr zwei, holt die Schriftrollen! Wir werden umgehend zu den Truppen aufbrechen."
Daried blickt kurz zu der gefallenen Waldelfe und in seinen Augen steht ein Hauch von Trauer, aber umso mehr grimige Entschlossenheit: "Mögen Deine Wege grün und golden sein, Aeryn Mondschatten."
Doch die Schlacht nimmt keine Rücksicht auf den Verlust der N'Vaelahr und so wendet der Sonnenelf sich schnell wieder den Kämpfen zu und ruft einen seiner Boten herbei, da die Drow offensichtlich keine Rücksicht auf den Verlust ihres Anführers nehmen, sondern umso härter vorstoßen. Inzwischen sind etliche von ihnen ans andere Ufer gelangt und immer mehr Elfen fallen ihren vergifteten Bolzen zum Opfer. Aber die Reihen der Truppen Myth Drannors halten noch stand und vor allem die Shevariten sorgen dafür, dass es den Dunkelelfen nicht gelingt die Formation der Elfenkrieger zu durchbrechen und sie zu isolieren um sie einen nach dem anderen abzuschlachten. Am Boden haben sich regelrechte Inseln von Soldaten gebildet um die herum etliche Tote liegen. Aeneirin Narlbeth steht in Mitten der Schwertkämpfer aus Immereska und ihre beiden Klingen sind tiefrot vom Blut der Dunkelelfen. Aber genau wie die Elfen um sie herum zeigt ihre Haltung wenig Müdigkeit und dafür viel mehr Entschlossenheit. Doch die Drow stehen den Akh'Velahr was Entschlossenheit anbelangt in nichts nach und einer nach dem anderen stürzt sich in die Fluten des Duathamper um den entfernten Verwandten von der Oberfläche entgegenzutreten.
Langsam werden die Elfen auch der Daemonen Herr, aber die Ausgeburten der Blutkluft haben ein vielfaches an Elfen mit sich gerissen, bevor sie bezwungen werden konnten. Überall auf dem Schlachtfeld spielen sich Szenen ab, die der ähneln, in der sich die N'Vaelahr durch den Verlust ihrer Gefährtin befinden. Aber die Elfen, die im Zentrum der Schlacht selbst um ihr Leben kämpfen müssen haben keine Zeit innezuhalten und zu trauern.
Doch noch während die N'Vaelahr sich um Aeryn kümmern, an deren Seite Fang mitlerweile geeilt ist, der nicht recht zu verstehen scheint, was mit seiner Herrin geschehen ist, wendet sich das Blatt. Unter den Drow verbreitet sich offenbar die Kunde, dass ihr Anführer gefallen ist und auch die letzten Daemonen, die mit ihm in die Schlacht gezogen waren, sind inzwischen entweder besiegt oder auf andere Art verschwunden. Die wenigen Drow, die sich noch am anderen Ufer befinden, werfen sich nun nicht mehr in die Fluten und auch die, die schon auf der westlichen Seite des Duathamper waren, fangen an sich zurückzuziehen. Doch der Versuch ist vergeblich, denn die Elfen Myth Drannors sind nach wie vor erbarmungslos viele Mitglieder des Clans Auzkovyn fallen mit Pfeilen die aus ihren Rücken ragen.
Inzwischen hatten sich auch die Shevariten ins Herz des Kampfes gewagt und auch wenn einige der Novizen bereits verwundet sind, zögern die Diener des Nachtjägers nicht, sobald die Reihen der Drow brechen, mit Gewalt nachzusetzen. Die roten Umhänge schwingen sich die Bäume hinab und betreten nun ihrerseits die Wasser des Duathamper betreten, deren Farbe sich kaum von denen der Umhänge unterscheidet. Daried schüttelt kurz den Kopf als er die grimmigen Elfenkrieger auf der anderen Seite zwischen den Bäumen verschwinden sieht, aber selbst wenn er es versucht hätte, hätte er sie wohl nicht aufhalten können. Sie waren hier gewesen um das Lager gegen die Drow zu verteidigen und das hatten sie getan. Mehr als 500 Dunkelelfen und auch einige Elfen und Halbelfen, die sich ihnen angeschlossen hatten, lagen erschlagen zu den Füßen der Truppen Myth Drannors und der Rest würde nicht wagen das Lager ein weiteres Mal anzugreifen nun da sie ihrer Führung beraubt waren. Der südliche Cormanthor war sicher, das war alles was von Belang war. Nun galt es die Toten zu zählen, während die Shevariten weiter Verderben unter den Drow säen würden.
Ein blutiger Pfad (Anzeigen)Der Mondelf zog sein Schwert aus der Brust des Drow und sah zu, wie seine Soldaten es ihm überall auf dem Schlachtfeld gleich taten, während die Priester bereits begannen ihr möglichstes zu tun um so viele Elfen von der schwelle des Todes zurückzuholen, wie sie konnten. Es war genau so gewesen, wie er es erwartet hatte. Die Drow hatten anfangs heftigsten Widerstand geleistet und in der ersten Stunden der Schlacht hatten sich viele Männer und Frauen nach Arvandor begeben um über die grünen Feldern zwischen den weißen Bäumen zu wandeln. Doch irgendwann hatten die Drow erkannt, dass die Elfen Myth Drannors nicht aufhören würden, bis sie die Stellungen überwunden hatten und sich ganz ihrer feigen Natur entsprechend verhalten. Sie waren zwischen den Bäumen verschwunden und Fflar konnte jetzt schon spüren, dass sie sie beobachteten und nur darauf warteten wieder zuzuschlagen. Und das würden sie, sobald die Elfen auf Minauth marschierten. Immer wieder würden die kleinen Bolzen aus der Finsternis auf die Krieger Myth Drannors niedergehen und oft würden Kreaturen der niederen Ebenen in ihren Lagern erscheinen, gerufen von einem Drowmagus. Aber sie würden es aushalten und einen Belagerungsring um Minauth legen und diesen Ring würden die Drow nicht mehr sprengen können und schließlich würde die Feste fallen und Cormanthor endlich den Frieden finden, den es verdiente.
Fflar blickte sich um und sah wie Neldor Maerdrym einem Elfen der noch nicht einmal sein drittes Jahrhundert erreicht hatte, die Augen schloß. Der Pfad zur Minauthfeste und zum Sieg lag vor ihnen. Aber er würde blutig werden und viele Elfen würden zu Corellon gehen bevor der Frieden erreicht war.
Die Geschichte geht weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6577.msg665508.html#msg665508)