Wiklich nur SL (Anzeigen)Torgarson war ein Händler. Er hat sich auf seinen Reisen seiner Leidenschaft den Bögen gewidmet. Mit seiner Arbeit hatte er ein gutes Einkommen, wohl weit über dem Durchschnitt eines normalen Arbeiters. Er ist zu exotischen Orten gereist, hat wunderliche Dinge gesehen, doch das schönste was er je gesehen hat, wollte er nun bis an sein Lebensende an sich binden. Ihr Name war Morgentau und sie wollte ihn heiraten. Es konnte keinen glücklicheren Mann auf Erden geben außer ihm, wenn solch eine Schönheit ihn auserwählt hatte. Sie hatte ihm sogar ihre Sprach beigebracht, auch wenn er sich noch immer ungeschickt darin anhörte, so konnte er doch offiziell um ihre Hand in ihrer Sprache anhalten.
Der Tag der Hochzeit war gekommen. Die Eltern der Braut hatten ihm wirklich außergewöhnliche Geschenke übergeben, da sie der Meinung waren, dass der Ehemann ihrer Tochter diese auch verteidigen können muss. Ein Bogen geschnitzt aus einem Ast, des Baumes, der zur Geburt seiner kommenden Frau gepflanzt wurde. Aus rotem Holz und mit Maserungen übersehen, welche für die Unregelmäßigkeiten im Leben stehen sollen. Das zweite Geschenk war ein Kettenhemd, silbrig schimmernd und doch so leicht, dass er es unter seiner normalen Kleidung tragen konnte. Und dies hatte ihm wohl das Leben gerettet. Sie hatten gerade die Ringe ausgetauscht. Er hatte darauf geachtet, dass diese von bester Qualität
Doch dann wurde ihre Hochzeitsfeier überfallen. Eine Horde Orks hatte das Festzelt unter Beschuss genommen und mit Brandpfeilen übersaht, sodass Panik ausbrach und alle wild umher rannten. Inzwischen waren die Orks auch sichtbar. Es waren Kreaturen, die er noch nie zuvor gesehen hatte, nur gehört hatte er davon in Geschichten, die man Kindern erzählte, wenn diese nicht taten, was man ihnen aufgetragen hatte. Hat seine Frau in dem Durcheinander für einen Moment aus den Augen verloren. Als er sie wieder fand, kniete sie im Dreck, ihr Hochzeitskleid war zerfetzt und eine dieser abscheulichen Kreaturen wollte sich gerade an ihr vergehen. Jede der Kreaturen trug die gleiche Tätowierung auf der Brust bzw. Verzierung auf der Rüstung. Ein Wolfskopf. Mit einem Schrei der Verzweiflung stürzte er sich auf die Bestie, doch diese schüttelte ihn mit einem hämischen Lachen ab und schlug ihn mit einer Faust fast besinnungslos. Der Rest ist für ihn nur noch verschwommen und lückenhaft in seinem Gedächtnis. Drei Pfeile bohrten sich durch die Brust der Bestie … der Rücken eines Pferdes, dass eilig galoppiert … Geschrei … Blut.
Als er aufwachte, waren einige Stunden vergangen. Das Pferd stand auf rasend am Waldrand und er lag noch immer darauf. Es war wie ein Wunder, dass er nicht bei dem schnellen Ritt abgeworfen war. Ohne viel Aufwand konnte er zum Platz der Feier zurückfinden. Die Rauchschwaden waren von weitem zu sehen. So weit er es überblicken konnte, war auf beiden Seiten keiner mehr am Leben. Jedoch kreisten die Aasgeier bereits am Himmel. Das letzte was er für seine Familie tun konnte, war ihre Körper zu verbrennen, sodass ihre Seelen in die Nachwelt übergehen konnten. Die Kreaturen überlies er den Aasgeiern. Sie sollten für ihre Taten nicht auch noch belohnt werden.
An diesem Tag schwor er sich, dass er nicht eher ruhen würde, bis nicht jede dieser Kreaturen tot war. Er verbrachte noch drei Tage am Ort des Grauens. In dieser Zeit verzierte er den geschenkten Bogen mit einer Gravur, die ihn jeden Tag daran erinnern würde, sichtbar erinnern würde, auch wenn er für dieses Ereignis eigentlich keine offensichtliche Erinnerung brauchte, denn dieser Tag hatte tiefe Narben an ihm hinterlassen. Narben in seinem Inneren, Narben an seiner Seele. Seit diesem Tag befand er sich in einem Zustand des ständigen Fastens, dass seinen Körper von jeglichem Gramm Fett befreien würde. Dazu noch das ständige Training. Er wollte niemanden mehr sehen, bis er bereit war seinem Feind gegenüber zu stehen und dieses Mal er triumphierend über ihm, sodass er die Kreaturen am Boden sehen würde. Er verbrachte, die nächsten Jahre im Wald und auf der Suche nach Informationen über diese Kreaturen, doch außer ihrer Kampfkraft und ihrer Sprache konnte er nicht mehr erfahren.
Eines Tages erreicht ihn die Nachricht, dass es einen Krieg gibt. Normalerweise hätte er sich nicht dafür interessiert, doch dieses Mal hört er das Gerücht, dass auch diese elendigen Kreaturen auf der Seite des Feindes kämpfen sollten. Da stand seine Entscheidung fest. Er würde in den Krieg ziehen und diese Monster zur Strecke bringen. Seit langem wieder in einer größeren Stadt, gönnte er sich eine Übernachtung im Gasthaus, sodass er sich wieder Rasieren konnte und auch seine Haare kürzt er, um davon nicht gestört zu werden.
Am nächsten Morgen geht es in den Krieg …