Geschichte und MythenDer Große Konflikt (Anzeigen)
Seit Anbeginn der Welt waren die Mächte des Lichtes und der Finsternis in einen ewigen Krieg verwickelt: den sogenannten Großen Konflikt. Der, der aus diesem Kampf als Sieger hervorgeht, wird am Ende aller Tage darüber entscheidet, ob die gesamte Schöpfung durch die Kraft von Liebe und Gerechtigkeit ein friedliches Leben vergönnt ist oder im Chaos der Flammen untergeht.
Die Schlachten des Großen Konfliktes dehnen sich aus über Zeit und Raum. Vom Kristallbogen im Zentrum des Höchsten Himmels bis zur geheimnisvollen Höllenschmiede der Unterwelt ist den Kriegern dieser beiden ewigen Reiche keine Entbehrung zu groß, keine List zu grausam, um ihren zeitlosen Feind zu vernichten. Zahlreiche Legenden ranken sich um die sagenhaften Taten einzelner Helden beider Lager.
Obwohl der Große Konflikt sich schon länger hinzieht als es Sterne am Himmel gibt, ist es noch keiner der beiden Seiten gelungen, die Vorherrschaft über die andere zu erlangen.
Sanktuario wurde von dem Erzengel Inarius und Lilith, der Tochter Mephistos erschaffen. Müde von den ewigen Kriegen und Konflikten taten sich die beiden zusammen und zeugten die Nephalem, die die ersten Menschen waren und auf Sanktuario lebten. Die Nephalem waren weitaus mächtiger als Dämonen oder Engel und konnten somit alles und jeden in ihrer Welt manipulieren. Als jedoch der Angiris-Rat von Sanktuario erfuhr, war man der Ansicht, dass Sanktuario vernichtet werden sollte. Vor allem Imperius, Erzengel des Krieges, sprach sich für diesen Plan aus. In seinen Augen waren die Nephalem Abschaum und unrein. Tyrael, der den Vorsitz im Rat innehatte, war davon überzeugt, dass es tatsächlich keine andere Möglichkeit gab, als diese Welt zu zerstören und mit ihr alle Kinder Liliths und Inarius. Die Wahl die abgehalten wurde um alles weitere zu entscheiden verlief so, dass Auriel und Ithael für die Existenz stimmten, während Imperius für die Zerstörung stimmte. Der Engel der Gerechtigkeit sprach sich aufgrund des selbstlosen Opfers von Uldyssian ebenfalls für die Existenz der Welt aus und vereitelte damit Imperius Vorhaben.
Lilith erdachte einen Plan, wie sie die verborgenen Kräfte der Nephalem gegen Inarius richten konnte und stiftete Zweitracht unter den Naphalem und ihrem himmlischen Vater. Inarius erkannte die List, doch war nicht fähig, seine Kinder zu töten. So veränderte er den Weltenstein, so dass die Nephalem ihre dämonischen, als auch himmlischen Fähigkeiten nicht nutzen konnten. Lilith selbst jedoch bekam seinen Zorn zu spüren. Sie wurde gefangen, ohne jede Aussicht auf Rückkehr. Doch schon kurze Zeit später kam sie wieder frei und konnte den Nachfahren der Nephalem - die sich selbst nun Menschen nannten - einen Funken der Macht zurückgeben, den sie einst besessen hatten.
Mit der Entstehung der Menschheit und ihrer Welt der Sterblichen kam der Große Konflikt zu einem geheimnisvollen Stillstand. Beide Heerführer verharrten, um sich zu rüsten - und lauerten, auf wessen Seite sich die Menschheit letztlich schlagen würde.
Obgleich der Mensch viel von der einstigen Stärke der Seraphim verlor, war ist doch frei, sich zwischen der Finsternis und dem Licht zu entscheiden. Er wird es sein, der letztlich den Ausgang des großen Konflikts entscheiden wird. Und so machten sich die Unterhändler der beiden Mächte auf den Weg ins Reich der Sterblichen und begannen ihr Werben um den Bund mit der Menschheit.
Der Sündenkrieg (Anzeigen)
Die Verlagerung des Großen Konflikts auf das Reich der Sterblichen ist auch bekannt als der Krieg der Sünde. Als die ihrigen, begaben sich Engel wie Dämonen in das Reich der Sterblichen und versuchten, den schwachen Willen der Menschen in ihrem Sinne zu formen.
Die Engel traten auf als Propheten der Kathedrale des Lichts und verkündeten die Botschaften von Gerechtigkeit und Liebe, die die kriechende Dunkelheit aus den Herzen der Menschen verbannen sollten. Doch waren ihre Dogmen streng und Vefehlungen zogen schwere und harte Strafen nach sich.
Die Dämonen verabscheuten die Menschen doch wussten sie genau, dass sie auf die Kraft der Menschen angewiesen waren und erschufen den Glauben der Triune, der von Lilith und Lucion unter den Menschen verbreitet. Die Schwachen wurden fortan mit Terror und Gewalt unterworfen und die, deren Herzen dunkel und stark waren, wurde Unsterblichkeit und königliche Macht versprochen.
Die wahre Natur hinter des Geschehens der Welt blieben von den meisten unerkannt. Nur einige wenige »erleuchtete« Seelen konnten diese übernatürlichen Muster erkennen, die sich hier abspielten. Einige dieser überaus mächtigen Sterblichen ergriffen nun Partei im Krieg der Sünde und schlugen sich auf eine der beiden Seiten im Großen Konflikt. Teils rangen die legendären Taten dieser großen sterblichen Krieger den überirdischen Mächten Respekt ab, teils zogen sie ihren grenzenlosen Zorn auf sich.
Das Dunkle Exil (Anzeigen)
Seit Urzeiten hatten die drei großen Übel mit Gewalt und Terror die Herrschaft über die Unterwelt unter sich aufgeteilt. Als die Menschheit zu Bedeutung gelangte und daraufhin der Große Konflikt in einen Stillstand geriet, konzentrierten die Drei Brüder ihre Energien darauf, die Seelen von Sterblichen in ihre Gewalt zu bringen. Die Drei kamen zu der Auffassung, daß die Menschheit zum kriegsentscheidenden Element werden würde, und schlugen eine andere strategische Richtung ein als die, die sie noch zu Beginn des Konfliktes verkündet hatten. Die niederen Übel waren unwillig, dass die verhassten Menschen die Schlacht entscheiden sollten und nutzten daraufhin die sich bietende Gelegenheit, um sich den Drei zu entledigen. In diesem Konflikt unterlagen die drei großen Übel, konnten aber nicht vollständig vernichtet werden. Schlußendlich gelang es den niederen Übeln sie in die Welt der Sterblichen zu verbannen. Azmodan spekulierte darauf, daß seine Widersacher dort auch für immer bleiben müßten und vielleicht sogar die Armeen der Engel in einen Kampf verwickeln könnten, so daß die Tore des Himmels ungeschützt und verteidigungslos wären. Der Pakt von Azmodan und Belial zerbrach allerdings daraufhin, da sich beide als neuen Herrscher der Unterwelt sahen.
Der Kampf gegen die Drei (Anzeigen)
In grauer Vorzeit, noch lange vor dem Aufstieg der Imperialen Reiche des Westens, wurden die Großen Drei in die Welt der Menschen verbannt. Diese übermächtigen Dämonen wurden für die Menschheit zu einer großen Gefahr und hinterließen Chaos und Zerstörung, wohin sie auch immer ihr Weg führte. Die Mächte des Bösen schreckten auch nicht davor zurück, Söhne gegen ihre Väter aufzubringen, und trieben große Völker in lange und blutige Kriege. Ihren eigenen Konflikt in der Hölle hatten sie verloren, doch im Fernen Osten des Menschenlandes konnten sie ungehindert wüten.
Die Erzengel waren hatten es sich verboten, direkt in die Welt der Sterblichen einzugreifen. Einzig der Erzengel Tyrael hatte Mitleid und stieg hinab in die Welt. Tyrael führte einen Orden von sterblichen Zauberern zusammen, die sich »Horadrim« nannten, um das Wüten der Drei Mächte des Bösen zu beenden. Er war es auch, der den Horadrim die sagenhaften »Seelensteine« übergab, mit denen es den Horadrim gelang, die Essenzen von Mephisto und Baal zu bannen. Baals Seelenstein wurde daraufhin tief im heißen Wüstensand vergraben, Mephistos Seelenstein wurde später unter den wachsamen Augen der Zakarumniten in den Katakomben unter dem Tempel des Lichts in Kurast versteckt.
Eine gewisse Zeit lang noch gelang es dem Herrn des Schreckens, Terror und Anarchie über die Welt zu bringen, doch eine Gruppe von Horadrim-Mönchen um Jered Cain konnten schließlich auch Diablo gefangengenommen. Die Mönche trugen den verfluchten Stein ins Land Khanduras und vergruben ihn in einer verschlossenen Höhle in der Nähe des Flusses Talsande. Oberhalb dieser Höhle errichteten die Horadrim ein großes Kloster, damit sie den Seelenstein fortan ständig bewachen konnten. Unterhalb des Klosters konstruierten sie ein weitverzweigtes System von Katakomben, um den sterblichen Überresten der Märtyrer ihres Ordens dort eine letzte Ruhestätte zu geben.
Von Generation zu Generation wurden die Horadrim zahlenmäßig immer schwächer. Da es keine großen Aufgaben mehr zu bewältigen gab und sich die Suche nach Nachfolgern immer schwieriger gestaltete, verschwand der einst mächtige Orden immermehr in der Bedeutungslosigkeit. Irgendwann bröckelten dann sogar die Mauern des großen Klosters, und dieses zerfiel langsam, aber sicher zu Ruinen. Obwohl das Land um das Kloster herum nach wie vor besiedelt blieb, geriet das Wissen um die dunklen, geheimen Gänge unter der kalten Erde in Vergessenheit. Und keiner hätte irgendetwas erahnt von jenem brennenden roten Stein, der irgendwo tief im Herzen des Labyrinthes pulsierte.
Schatten über Tristram (Anzeigen)
Im Zuge der Missionierung kam der Paladin und Heerführer Leoric nach Khanduras und ernannte sich im Namen der Zakarum selbst zum König. Von der Kathedrale in Tristram aus sollte sein Reich aufblühen. Tristram wurde so zum politischen und religiösen Zentrum des Landes. Schnell erkannte das Volk von Khanduras in Leoric einen gerechten König, der nur versuchte, sie vor dem Einfluss des Bösen zu bewahren und die Menschen zum Lichte zu führen.
Doch was Leoric nicht wusste, war, dass er das Zentrum seines Glaubens auf den alten Ruinen der Horadrim baute und dass in diesen Ruinen der Seelenstein Diablos verborgen war! Schon lange hatte der Herr des Schreckens seine Kräfte gesammelt, um sich aus seinem Gefängnis zu befreien, doch noch war er schwach und auf Hilfe angewiesen. Er erschien dem engsten Berater des Königs, Erzbischof Lazarus und machte diesen unter allerlei Versprechungen zu seinem Diener. Doch während dieser das Siegel brach, brauchte der Herr des Schreckens noch einen irdischen Anker, ohne den er sich nicht manifestieren konnte. Zu diesem Zwecke wählte er Leoric aus und vergiftete dessen Gedanken.
Obgleich Leoric die Quelle seiner Verwirrung nicht erkannte, war im sehr wohl bewusst, dass etwas von ihm Besitz ergriffen hatte. Seltsame Gelüste befielen ihn und bizarre Träume verhinderten einen erholsamen Schlaf. Auch sein Körper zerfiel zusehends. Bald glaubte Leoric, dass sein Volk ihn in dieser Weise quälte - ja, es mussten die heidnischen Rituale und schwarzmagische Kräfte sein. Alsdann witterte Leoric den Verrat und schindete und folterte sein Volk, um den Schuldigen zu finden. Er ließ niemanden mehr an sich heran, selbst nicht seine eigenen Soldaten. Besonders war ihm General Lachdanan zuwider, der der Befehlshaber seiner Streitmacht war. Wenn er es wollte, konnte er jederzeit den König absetzen. Und Leoric legte sich auf die Lauer, bespitzelte Lachdanan und bald fand sein krankes Auge untrügliche Beweise für dessen Verrat. Leoric fasste den Beschluss, Lachdanan sofort zu beseitigen.
So gesehen, machte Diablo bedeutsame Fortschritte, denn Geist des Königs zu zermürben. Doch andererseits war er war noch immer stark in seinem Geiste und zäh in seiner Konstitution und auch Diablo war durch seine lange Gefangenschaft und die Kraft des Seelensteins noch geschwächt. Bald musste Diablo erkennen, dass sie beide geschwächt aus diesem gleichen Widerstreit hervorgehen würden und überlies den im Wahnsinn begriffenen Leoric einem niederen Dämon.
In dieser Zeit fasste Leoric, vom verderbten Lazarus aufgehetzt, den Beschluss, Westmarch den Krieg zu erklären. War es der schwelende Wahnsinn oder der Einfluss des Dämons, welcher diesen Entschluss bestärkte, er lässt sich heute nicht mehr bestimmen. Doch sicher ist, dass der König auf diese Weise den verhassten Lachdanan loswerden konnte. Lachdanan führte die Soldaten in einen aussichtslosen Krieg und damit in den sicheren Tod - eine Vorstellung, für die sich Leoric gefiel.
Diablo sah sich währenddessen nach einem neuem neuen Wirt um und fand ihn in des Königs Sohn Albrecht. Der Prinz war noch jung und unbedarf und ein leichtes Ziel für Diablos Kräfte. Auch der Königssohn litt nun unter den seltsamen Gedankeneingaben und den verrückten Träumen. Wie ein Feuer, das er nicht löschen konnte, musste Albrecht unter großen inneren Schmerzen über sich ergehen lassen, daß seine Gedanken immer fürchterlichere Züge annahmen. Immer wieder wachte er schreiend aus einer Art Fiebertraum auf. Vor Albrechts Augen wurde dann im dunklen Labyrinth all das zur schrecklichen Realität, was er nicht einmal in seinen schlimmsten Alpträumen vorgeahnt hätte. Überall um ihn herum traten Monster in Erscheinung. Große Körper aus lebendigem Fels brachen durch die Wände durch, die alten Skelette der Horadrim erhoben sich aus ihren Ruhestätten, und Ghoule schritten die Gänge des Labyrinths ab. Die alten Katakomben hatten sich in einen einzigen Ort des Schreckens verwandelt. Es dauerte nur wenige Wochen und Diablo hatte Albrecht vollständig unter seiner Kontrolle und er verlieh ihm nun seine ganz eigene Gestalt. Der kleine Körper wuchs auf eine übermenschliche Größe an, und an den riesigen gebogenen Hörnern, die auf ihm entstanden, war die dämonische Natur des Diablo unübersehbar. Nun würde Diablo von Tag zu Tag mehr von seiner Macht zurückgewinnen und eines nicht mehr all zu fernen Tages wieder die Welt der Sterblichen betreten, um seine gefangenen Brüder Mephisto und Baal zu befreien. Die Großen Drei würden dann vereint sein, sich die Menschheit untertan machen und schließlich auch wieder ihren rechtmäßigen Platz in der Hölle einnehmen können. Doch selbst tratt er noch nicht in Erscheinung.
Der König bemerkte natürlich den Verfall seines Sohnes und war darüber sehr traurig und zornig. Nachdem Albrecht in den Katakomben verschwunden war, ließ Leoric ganz Tristram nach seinem Sohn absuchen. Als er dort nicht gefunden wurde, fühlte sich Leoric von seinem Volk betrogen und ließ deshalb eine große Zahl der Einwohner kaltblütig hinrichten. Seine Folterknechte ritten durch das Land und hinterließen überall, wohin sie kamen, entsetzliches Leiden.
Wie erwartet, war der Krieg ein einziges Blutbad für Khanduras. Als Lachdanan schließlich mit dem letzten Überrest seiner im Krieg gegen Westmarch geschlagenen Garnison nach Tristram zurückkehrte, sandte ihnen Leoric den letzten Rest seiner Wachen entgegen, mit dem Auftrag, Lachdanan sofort wegen Hochverrats zu töten. Lachdanan und seine Mannen verteidigten sich erfolgreich und kämpften sich bis zu dem Thronsaal König Leorics in der Kathedrale vor, wo Lachdanan schließlich die schwere, aber notwendige Entscheidung fällte, den König zu töten. So rammte er ihm sein Schwert ins Herz. In seinem letzten Atemzug legte Leoric einen Fluch auf Lachdanan und sein Gefolge, der sie auf ewige Zeiten verdammen sollte.
Urplötzlich kehrte der Erzbischof in die Stadt zurück und sammelte die Bauern. Er behauptete, der Königssohn würde in den Katakomben unterhalb der Kathedrale gefangen gehalten. Es war den Bauern wie ein Hoffnungsschimmer; würden sie Albrecht retten können, würde sich der König sicherlich beruhigen (dass dieser von Lachdanan erschlagen worden war, wusste natürlich niemand). Sie rüsteten sich mit allem was zur Hand war - Fackeln, Mistgabeln, Spitzhacken - und folgten dem Erzbischof. Es war eine Falle. Ein gehörnter Dämon, genannt der Butcher schlachtete sie alle ab.
Das Kloster und das Lager der Jägerinnen (Anzeigen)Mit wachsender Beunruhigung verfolgten die Jägerinnen im Kloster den Krieg. Das verborgene Auge offenbarte Ihnen, dass eine große, übernatürliche Kraft ihr Werk tat. Bald sahen sie das Bild eines Mannes in einer dunklen Robe. Sein Gang war gebeugt, sein Körper schien geschwächt. Es war ihm kaum möglich, sein Schwert zu halten - und doch umfing ihn eine Aura fast grenzenloser Macht. In welchem Zusammenhang dieser Mann mit den jüngsten Geschehenissen stand, blieb jedoch selbst ihnen verborgen. Doch sie spürten, dass er sich näherte. Und sie erwarteten ihn, atemlos und mit Grauen.
Dann, eines Tages, kam der Schrecken über sie. So schnell und erbarmungslos, dass die meisten starben, noch bevor sie die Ankunft des dunklen Wanderers überhaupt bemerkt hatten! Fast alle Jägerinnen wurden getötet, allein einer kleine Schar um die weise Akara gelang es, dem Kloster zu entrinnen. Auf ihrer Flucht wurden sie immer wieder von Dämonen angegriffen und bald mussten sie erkennen, dass der Weg vor ihnen auch keine Sicherheit bot. Ja, gerade aus Richtung Tristrams kamen immer mehr Dämonen. Sie wurden von allen Fronten aufgerieben. Und noch etwas geschah: Viele der verbliebenen Jägerinnen litten unter Alpträumen und bizarren Wahnvostellungen und bald darauf waren sie verschwunden. Als sie wiederkehrten waren sie verändert, ein dämonisches Funkeln war in ihren Augen und sie waren von einer Blutlust ergriffen, die auch nicht vor den eigenen Schwestern halt machte.
Die Schwestern kamen in einen kleinen Ort namens Pariah, dass etwas geschützt in einer Talfalte lag. Ein weiterer Vorteil war, dass das Dorf rund angelegt und durch eine Palisade geschützt war. Die Schwestern beschloßen, sich hier sammeln, um das Weitere zu beschließen. Das Dorf war für diese Unterstützung in der Not sehr dankbar, war in den vergangen Tagen doch immer wieder von seltsamen und verdrehten Wesen berichtet worden.
PolitikDie Zakarumnisierung der Reiche (Anzeigen)Für die herrschenden Geschlechter hatten die Zakarum einen eher praktischen Wert. Gegenüber der Kathedrale des Lichts oder den heidnischen Natur- und Ahnenkulten, ließ sich mit dem Zakarumglauben eine Autorität über weite Land- und Menschenmassen untermauern. Da der Zakarumglaube den Kräften des Lichts bestimmte Eigenschaften zuspricht, können die Herrscher ebenjene Eigenschaften sich selbst zuschreiben und somit ihre Herrschaft über andere legitimieren. Geradezu perfide greifen viele der zakarumnistischen Rituale in die allermenschlichsten Routinen ein, in die Essgewohnheiten, die Vermählungssitten und auch das Gebähren und Sterben, um den Glauben zu einem nicht trennbaren Teil der Menschen zu machen. Glauben ist also immer auch ein Machtmittel und so ist es nicht verwunderlich, welche Blüte die Inquisiton gerade erlebt, macht man sich bewusst, dass die Ungläubigen zugleich auch fast immer politische Feinde oder Freigeister sind.
Trotzdem gibt es Unterschiede in den Königreichen. Das erste Land, das zakarumnisiert wurde, war Westmarch, erst nachdem sich Lord Leoric in Tristram niederließ, begann Zakarum auch in Khanduras Fuss zu fassen. Wegen der sehr dünnen Besiedlung und den sehr starken Clanstrukturen in den Hochländern schlugen die Bemühungen der Missionare, Zakarum in Entsteig und den Nordländern zu verbreiten, fehl.
Westmarch wurde Zakarumnisiert noch bevor der Que Hegan seine aggressive Missionierungspolitik formulierte. Als er es schließlich tat, hatten sich schon starke Adelsgeschlechter und weitreichende Handelsbeziehungen zu den Gebieten, die Zakarum erschloßen hatte, etabliert. Von dem her war Westmarch freiheitlicher als andere Länder und an festen Allianzen interessiert. Eine gewaltsame Missionierung hätte den Handel, auf dem sich der Wohlstand der Reiche gründete, ruiniert.
Die Inquisition ist in Westmarch weniger verbreitet, als z.B. in Khanduras, und wesentlich häufiger in den dünn besiedelten Gebieten, wo die Menschen noch in den alten Mustern verhangen und abergläubisch sind.
In Khanduras hielt der Glaube erst Einzug, als der Que Hegan das große Reich der Zakarum ausrief. Mit fanatischem Eifer wurde hier versucht die Familien- und Gemeinschaftssysteme aufzubrechen und das Wort Zakarums zu verbreiten. Allein die militärische Stärke der Zakarumniten verschaften Lord Leoric die Ehrfurcht, sich in Tristram niederzulassen. Verständlicherweise blieben die Bewohner ablehnend und feindselig, doch erkannten sie mit der Zeit, dass Leoric ein gütiger und gerechter Herrscher war. Dies trug auch ein wenig zu der Akzeptanz Zakarums bei.
Krieg zwischen Khanduras und Westmarch (Anzeigen)
Währenddessen wurden die imperialistischen Pläne der Kirche Zakarums in Westmarch zunehmend argwöhnisch betrachtet, bedrohten sie doch den Wohlstand des Reiches. Das Verhältnis zwischen Westmarch und Khanduras war gespannt, bis König Leoric Westmarch den Krieg erklärte, weil er sich von Westmarch bedroht sah und in Westmarch einen Abtrünnigen im Glauben sah. Er sandte viele seiner Truppen gegen Westmarch, doch Westmarch war gut gerüstet.
Westmarch sandte einige ihrer besten Krieger und Diplomaten, Ritter des Ordens der Hand Zakarums nach Khanduras, um König Leoric zur Räson zu bringen, vergeblich.