Was Götter in einer Fantasy-Welt wollen...

avatar Groetus 15.Jun.2014 04:06
Muss mich gleich weiter mit RL beschäftigen, aber eine Sache wollte ich mal mit anderen Spielern hier in den Online-Games etwas diskutieren:

Denkt ihr man kann als Gläubiger immer wirklich zu 100% dem Dogma der jeweiligen Gottheit folgen?

Beispiel Tymora:
So sinngemäß besagt der Glaube an sie folgendes (hoffe ich entsinne mich richtig und konnte das Englisch gut verstehen): "Verlasse dich lieber auf dein Gklück und plane nicht so viel im voraus."

Aber ist das nicht unheimlich schwer? Klar, wenn ich großes Glück habe und allmächtig bin wie das bei einer Göttin mit Portofolio Glück nun mal der Fall ist, dann habe ich es nicht nötig komplizierte Pläne für die Zukunft zu schmieden. Bei einem einfachen Sterblichen kann manchmal die Existenz von einem selbst oder die von was ganz Großem (Nation, die ganze Welt etc.) von einer wirklich guten Planung im Vorfeld abhängen.

Oder Iomedae auf Golarion:
Die ganz typischen moralischen Dilemma bei einem Paladin können doch so bei einer Gottheit nicht 1:1 vorkommen, wenn sie denn überhaupt vorkommen können. Unschuldige sterben, wenn man nicht das macht, was die Entführer wollen. Aber Iomedae macht *schnipp* und schon besteht für die Unschuldigen keinerlei Gefahr mehr und nebenbei wurde über die Entführer auch entsprechend schon gerichtet. Mal ganz überspitzt ausgedrückt.

Folgefrage: Wie streng dürfen gute Götter mit ihren Anhängern umgehen? Als Gott kann man echt viel leichter einem Ideal folgen und es stellen sich da auch keine so großen Fehltritte im Laufe des Lebens ein (in Bezug auf den Glauben) wie bei einem einfachen Sterblichen. Ist zumindest meine Meinung.
avatar Idunivor 15.Jun.2014 04:06
Denkt ihr man kann als Gläubiger immer wirklich zu 100% dem Dogma der jeweiligen Gottheit folgen?

Dürfte ähnlich sein, wie in unserer Welt. Ein Großteil folgt dem, was er glaubt, dass die Gottheiten von ihm wollen, aber nicht sklavisch. Kleriker werden das etwas genauer nehmen. Der Durchschnittsmensch wird aber bei seiner Göttervehehrung wohl beschränkt sein auf Stoßgebete, Schtuzzeichen etc. und vielleicht mal nen Kleriker rufen, wenn seine Mutter krank ist. Ansonsten wird der Großteil sich nicht wirklich um sowas kümmern.
avatar Thanee 17.Jun.2014 12:06
Es handelt sich dabei um ein Ideal.

Das ist keine feste Regel, an die man sich sklavisch halten muss, sondern etwas, nach dem man streben soll.

Bye
Thanee
avatar Hesper 17.Jun.2014 03:06
Es handelt sich dabei um ein Ideal.

Das ist keine feste Regel, an die man sich sklavisch halten muss, sondern etwas, nach dem man streben soll.
[...]

Sehe ich auch so. Zudem "glauben" die Bewohner Faerûns an alle Gottheiten, nicht nur an ihre "Patron Deities", wodurch es für die allermeisten ohnehin keine alleinige Lehre gibt, an der sie sich orientieren müßten.
avatar Luther Engelsnot 17.Jun.2014 03:06
Außerdem hängt die Frage stark von der Fantasy-Welt ab, die man betrachtet. Es gibt schließlich auch Fantasy-Welten mit unterschiedlichem Grad der Einflussnahme durch die Götter und da kann es auch durchaus normal sein, dass sowieso nur wenige wirklich alle Glaubenssätze einhalten oder dem Ideal treu folgen. Von daher ist die Frage auch stark von der Welt abhängig.