[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land

avatar Dungeon Master 24.Mar.2021 12:03
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Kapitel 1: Geraubtes Land


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avatar Dungeon Master 24.Mar.2021 12:03
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avatar Dungeon Master 28.Mar.2021 04:03
Mondtag, 1. Pharast im Jahre 4710 AK

Der Winter hatte sich gerade verzogen und man konnte bereits die ersten Frühlingsblumen am Wegesrand ausmachen. Bei sonnigem Wetter und verhältnismäßig angenehmen Temperaturen, auch wenn es nachwievor etwas kühl war, waren sechs junge Abenteurer auf der südlichen Rostlandstraße unterwegs.

Die kleine Gruppe war vor wenigen Tagen erst von Restow aus aufgebrochen, um in die als Raublande bekannte Wildnis südlich von Brevoy zu reisen. Jedem von ihnen war von den Schwertjunkern von Restow eine Charta verliehen worden, die ihnen die Autorität zusicherte, den als Grüngürtel bekannten Teil der Raublande zu bereisen und zu erkunden, und dort gegen Banditen und anderes gesetzwidriges Verhalten vorzugehen.

Ihr Ziel war ein kleiner Handelsposten an der Südgrenze Rostlands, der von Oleg Leweton und seiner Frau Svetlana seit etwa einem Jahr geführt wurde. Von dort gab es in den letzten Monaten die eine oder andere Anfrage mit der Bitte um Schutz gegen die Banditenplage aus den südlichen Bereichen der Region.

Die Abenteurer sollten hier als Speerspitze fungieren, neben ihrer Aufgabe, die Gegend zu erkunden, um so die ersten Grundsteine für eine zukünftige Besiedelung zu legen. Ihnen wurde zugesichert, dass bereits in Kürze weitere Hilfe in Form einer Wachpatrouille eintreffen würde, um den Handelsposten zusätzlich abzusichern. Und natürlich wussten sie genau, dass dies nur der Anfang war. Denn wenn alles zufriedenstellend verlaufen würde, dann konnten sie mit weiterer Unterstützung rechnen, um die Besiedelung des Landes unter ihrer Führung voranzutreiben. Genau dies war auch der wesentliche Anreiz dieser Reise ins Ungewisse.

Warum sie sich auf diese abenteuerliche Reise gemacht hatten, dafür gab es ganz unterschiedliche Gründe. Der Ruf der Wildnis hatte sicherlich seine Verlockungen. Vielleicht war es das patriotische Pflichtbewusstsein, in dem Gedanken hier etwas Richtiges und Wichtiges zu tun, oder eher die Freiheitsliebe, ungezwungen sein Leben führen zu können. Vielleicht wollte man auch frei von den politischen Einflüssen in Brevoy sein oder einfach nur auf eigenen Füßen stehen, oder es war eine gute Gelegenheit, um etwas Abstand zu einer delikaten Angelegenheit zu gewinnen.

Natürlich wussten sie alle sehr genau, warum sie selbst hier waren. Und sie alle fragten sich, was die genauen Beweggründe der anderen sein mochten. Aber was auch immer sie dazu gebracht hatte, sich dieser Herausforderung zu stellen, die verschiedenen Gründe hatten sie schließlich hier zusammengeführt. Während der Reise bot sich die Gelegenheit, die anderen Abenteurer besser kennenzulernen, denn schließlich würde man in den nächsten Wochen, Monaten oder gar Jahren zusammenarbeiten müssen, um das zu erreichen, weswegen sie alle losgezogen waren.
avatar Calxu 01.Apr.2021 11:04
Bei einer dieser Gelegenheiten, sie hatten sich nach einem weiteren der Tagesmärsche einen Ort zur nächtlichen Rast ausgesucht, ließ Calxu einmal mehr seinen Blick über die Weggefährten schweifen. Als Soldat hatte der groß gewachsene Drachengeborenen viele verschiedene Arten von Kriegern und Kriegerinnen kennen gelernt. Denn noch wurmte es ihn, dass er die anderen fünf nicht recht einschätzen konnte. Viele Gelegenheiten außer am Feuer und beim Wandern gab es ja auch nicht. Die Tiere ließen sie auf dem alten Pfad bis jetzt in Ruhe und von den im Schreiben angekündigten Banditen oder Wegelagerern fehlte auch noch jede Spur. Wohl waren sie noch im Einzugsgebiet von Restov, wo die Schwertjunker für Ordnung sorgen konnten. Irgendwann würde das aber umschlagen und dann, dann wusste er nicht einmal wer an seiner Seite an vorderster Front stehen würde.
Das allabendliche beäugen beim Putzen seiner silbergrauen Ausrüstung oder der goldenen Schuppen brachte ihn nicht mehr weiter. Für die Anderen möchte das reine Beobachten wohl auch nicht viel mehr Wissen über Calxu bringen. Außer das er eben ein Schildträger war, der gerne in der ersten Reihe schritt und sich jeden Morgen seinen Kraftübungen, unter anderem mit zur Hilfenahme eines Sattels den er mit schleppte, hingab.

Tief atmete Calxu aus und legte das Rüstungsteil, mit welchem er gerade beschäftigt war, beiseite. „Hört einmal bitte.“ er blickte zu den fünf Reisegefährten die sich in der Nähe des Feuers befanden und ließ, bei einem wohl freundlich gedachten Lächeln, seine spitzen Zähne aufblitzen. „Wir sind nun weit ab von Restov und werden wohl bald unser Einsatzgebiet erreichen. Damit verlassen wir die sicheren Pfade und werden uns aufeinander verlassen müssen, nicht war? Wie ihr sicher schon bemerkt habt ist mein Name Calxuareajak Rasfarn oder einfach gerufen Calxu. Ich bin ein frisch geweihter Paladin der Iomedae.“ deutlich schwang hierbei in seiner tiefen Stimme der Stolz darauf mit, die Ausbildung gemeistert zu haben. „Und stamme aus der Gegend um Stoneclimb in Ostbrevoy, wo meine Familie in einem Holzfällerdorf lebt. Mich ficht der Wunsch an, den Grüngürtel vor den Wegelagerern und Banditen zu sichern. Darum könnt ihr euch auf mein Schwert und meinen Schild verlassen. Wie sieht es bei Euch aus? Was treibt euch an den Ruf der Schwertjunker zu folgen und wo seht ihr eure Präferenzen?“ Angespannt ruhen, bei den Fragen die ihn brennen, seine Hände auf den Knien. Sein Blick wandert wieder von einem zur anderen und er ist regelrecht gespannt ob der Antworten. Wohl aber auch, ob irgendjemand antwortet.
avatar Katharina 01.Apr.2021 12:04
Katharina war selbst erst seit kurzem in Restov und hatte sich dort noch nicht so wirklich eingelebt und umgeschaut als sie auf den Auftrag der Schwertjunker aufmerksam wurde. Sie war gerade sowieso etwas knapp bei Kasse und benötigte dringend eine Einnahmequelle, also kam ihr das Angebot gerade recht. Die Jagt nach Banditen war zwar nicht unbedingt ihr bevorzugtes Tätigkeitsfeld, aber vielleicht lies sich in Rostland oder Umgebung dieses Handelsposten noch etwas lukrativeres auftun und sich dort neue Gelegenheiten und Kontakte aufbauen.

Katharina war nur froh das sie sich in Restov kurz vorher noch etwas Ausrüstung zugelegt hatte und auch passendere Reisekleidung organsiert hatte, denn hier draußen in der Wildnis ist es dann doch etwas anderes wie in der Stadt, und sie kannte bisher ja auch fast nur das Stadtleben. Seit ein paar Tagen reiste sie nun mit dieser Gruppe die sich gefunden hatte um gemeinsam nach Banditen zu jagen. Sie hatte sich auch schon versucht ein Bild über die einzelnen Personen zu machen. Besonders auffällig war ja dieser Drache in seiner schweren Rüstung und dem großen Schild, denn mit dem würden sie wohl bestimmt keine Überraschungsangriffe starten können so laut wie der bei jeder Bewegung klapperte; aber dafür dürfte er in einem Kampf bestimmt nützlich sein denn so wie er aussieht weiß er mit seiner Ausrüstung um zu gehen und kann es bestimmt auch problemlos alleine mit ein paar Banditen aufnehmen. Und sollte dieser Drache nicht ausreichen, dann dürfte dieser Riese von einem Mann den Rest erledigen. Mit seiner enormen Axt und seiner puren Muskelkraft schlägt er bestimmt so manch einem Gegner den Schädel ein. Die drei andren waren eher unauffällig und Katharina konnte sich weder zu dem Elf noch zu den zwei anderen ein klares Bild machen. Von daher war es gar nicht schlecht als der Drache dann plötzlich das Wort ergriff um sich vor zu stellen und um nach den anderen zu fragen, denn auch Katharina war neugierig zu erfahren mit wem sie es hier eigentlch zu tun hatte.

Nachdem Calxu sich also vorgestellt hatte ergriff sie als nächstes das Wort „Es ist schön ein wenig mehr über dich zu erfahren Calxu. Einen Paladin an seiner Seite zu haben ist in dieser Wildnis bestimmt sehr hilfreich“ meinte Katahrina mit einem freundlichen lächeln auf den Lippen. „Ich bin übrigens Katharina und ich komme aus der Stadt Silberhalle wo ich mir versucht habe als Bardin mit Hilfe meiner musikalischen Talente ein wenig Gold zu verdienen. Doch dann habe ich gehört das es hier wohl neue Länder zu erkunden gibt und die Möglichkeit besteht sich hier einen Namen als Musikantin zu machen, und wer weiß vielleicht erleben wir auch gemeinsam einige Abenteuer über die man später selbst Lieder schreiben wird; und wer wäre dazu mehr geeignet wie jemand der bei diesen Abenteuern selbst dabei war.“ schließt Katharina dann ihre kurze Vorstellung und lächelt erneut alle feundlich an.
avatar Tian Eld 01.Apr.2021 01:04
Bei der Erwähnung von Musik ließ der junge Mann den Kochlöffel ruhen und drehte sich nach der schönen Frau um. "Eine echte Bardin?" Tian wirkte höchst beeindruckt. Alle paar Jahre hatte es einmal ein Barde ins Dorf geschafft. Dort waren die Musiker wie Adelige empfangen worden, brachten sie doch Nachrichten aus den umliegenden Landen und verpackten die Eregnisse in turbulente, romantische, abenteuerliche und traurige Darstellungen. Der Rotschopf trat näher an sie heran und hockte sich hin. "Spielst du etwas für uns?"

Tian legte die Hände auf das eine aufgestellte Knie. Seine Kleidung war wesentlich schlichter als die der anderen. Er trug keine eindrucksvollen Schilder oder Schwerter. Sein Rucksack war noch älter als sein Umhang und fasste nur das Nötigste. Sein Wanderstab war aus einfachem, heimischen Holz geschnitten. Tian sah eher aus wie ein armer Landstreicher als ein entschlossener Abenteurer. Er hatte ungefragt alltägliche Aufgaben übernommen, aus Gewohnheit Holz gesammelt und gekocht, die Umgebung betrachtet und sich nach dem Wetter umgesehen. Ohne darüber nachzudenken versorgte er die Mitreisenden so gut er vermochte, auch wenn ihn der riesige Krieger etwas einschüchterte. Tian empfand sich und seine Arbeiten als alltäglich. Umso interessanter erschienen ihm seine Mitreisenden. Bislang hatte er kaum mit Fremden zu tun gehabt, schon gar nicht mit so exotischen. Alles an ihnen kam ihm besonders vor, von ihrem Aussehen über ihre Ausrüstung bis zu ihrer Art zu sprechen. Hier in diesem bunten Haufen hätte er vielleicht auch einen Platz und wäre nicht der seltsame Außenseiter, den man wenn, dann nur misstrauisch anblickte.

Der junge Mann pflückte einen dünnen Halm und hielt ihn Katharina hin. Vor ihren Augen erwuchs aus dem Stängel eine hübsche Blüte aus weißen Blättern[1]. Erwartungsvoll strahlte Tian die Bardin an und freute sich, in so glücklicher Gesellschaft zu sein.
 1. Druidcraft
avatar Katharina 01.Apr.2021 07:04
Katharina war völlig überrascht von der Reaktion und der Geste von Tian, wer genau hin schaut bemerkt sogar das sie für einen kurzen Augenblick etwas rot anläuft als Tian ihr die Blume schenkte.
"Oh, das ist aber lieb von dir", sagte sie dann etwas verlegen und holte ihre Kalimba hervor um dann ein kleines kurzes romantisches Lied an zu stimmen und ein Stück vor zu spielen[1]. "Nun, hast du uns aber noch immer nicht verraten wie denn eigentlich dein Name ist und was dich hier her treibt. Ich Glaube kaum das du nur hier bist um ein paar Blumen zum blühen zu bringen" sagte sie dann mit einem frechen Lächeln auf den Lippen.
 1. Performance 18
avatar Tian Eld 01.Apr.2021 09:04
Nach den ersten Klängen schloss Tian die Augen und folgte der schwermütigen Melodie aufmerksam. Nachdem die Bardin geendet hatte, führte er die Fingerspitzen der Rechten zu den Lippen. Mit dem Handrücken in Richtung Katharinas führte er die Hand etwas nach vorne um mit der alten rostländischen Geste seinen Dank auszudrücken. Er lächelte sie offenherzig an und erhob sich. "Ich bin, Tian Eld, in Rostland geboren, in den Ebenen und habe sonst noch nicht viel gesehen. Die letzten zwei Jahre war ich bei meinem Zirkel im Gronziwald um zu lernen. Nun will ich von der Welt lernen und ..." herausfinden, was mein Platz ist und wie ich meine Gefährten am besten schützen kann. "sie besser kennenlernen."

Tian blickte in die Runde. "Mir scheint, ich bin da - zum Glück -  an die rechte Gruppe Abenteurer geraten." Er griff in eine Innentasche und holte einige getrocknete Kräuterzweige hervor, zerrieb sie zwischen den Fingern und ließ sie in den dampfenden Topf rieseln, vor dem er nun wieder stand. "Wenn ich auf dem Weg ein bisschen was Blühendes hinterlasse, umso besser..." Der junge Mann grinste wie für sich selbst, dann kostete er. Fertig.
avatar Gulyre 01.Apr.2021 10:04
Feuer..... die Flammen stoben....... Schreie und Stimmen! Nein eine Stimme. Der Wanderer blickte auf und wurde unvermittelt aus seinen Gedanken gerissen. Die klaren Augen des Drachenmann trafen auf die seinen und er spürte kein Unbehagen. Einen Krieger, der in der Gunst der Götter stand, an seiner Seite zu Wissen war ein gutes Zeichen. Dieser Paladin würde bestimmt einen guten Trainingspartner abgeben um seine Fertigkeiten zu verbessern. 

Um den Nebel in seinem Kopf endgültig abzuschütteln lies er seine massiven Schultern kreisen und neigte seinen grauen Schädel zur Seite. „ Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen. „Mein Name lautet Gulyre Sohn des Malgur“ entsprang es seine Lippen. „ Ich habe in vielen Schlachten gekämpft und die Wildnis ist mein Zuhause. Der Wanderer ergriff seine Axt und machte sich daran die Schneide zu schärfen. Das gab im Sicherheit. Mit Waffen wahr er vertraut, aber persönliche Gespräche mit Fremden gehörten nicht zu seinem täglichen Handwerk.

Interessiert verfolgte er die aufkeimende Unterhaltung zwischen der Bardin und dem Mann der Ihr eine Blume reichte. Mit Frauen hatte er noch weniger Erfahrung als mit Gesprächen. Der alte Mann sagte einst, dass Weiber unergründlicheren wären, als die tiefste Magie der Welt. Als er damals fragte was der alte Mann meine, lachte dieser nur und sagte, dass er das noch selbst sehen werde. Er lauschte den sanften Klängen der Melodie und betete stumm zu Gozreh um sich für das wohlriechende Mahl zu bedanken.

avatar Victor Yevgenov 01.Apr.2021 11:04
Es war anfangs eine recht schweigsame Gruppe, die dort die Straße zum Rostland entlangwanderte. Natürlich hatten sie sich erst vor kurzem getroffen, da war es nicht weiter verwunderlich, dass das Eis noch nicht wirklich gebrochen war. Jeder schien noch seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, und sich wie Victor zu fragen, was sie oder ihn eigentlich hierher getrieben hatte. Zu einem anderen Zeitpunkt wäre es längst Victor selbst gewesen, der die Initiative übernommen und die anderen in ein Gespräch verwickelt hätte. Jetzt allerding kreisten seine Gedanken ein ums andere Mal um das, was in den letzten sechs Monaten aus seinem Leben geworden war – und natürlich um IHN.

Seine Gedanken kreisten … im wahrsten Sinne des Wortes. Er, der immer einen Plan gehabt hatte im Leben, der alles doppelt und dreifach vorausgedacht hatte: Er konnte nun keinen klaren Gedanken fassen, sondern wunderte sich immer noch darüber, warum er sich eigentlich hier, zusammen mit diesen Fremden, auf dieser Straße befand. Es war ihm schmerzlich bewusst, dass dies hier ganz und gar nicht das war, was er eigentlich wollte – doch hier war er jetzt.
Warum hat es dich getroffen und nicht mich, Yevgenij? Du warst doch immer der mit den hohen Idealen? Ich bin ein Nichtsnutz, und ohne dich läge ich längst in irgendeiner Gosse, abgestochen als gerechte Strafe für ein sinnloses Verbrechen. Du hast mir gezeigt, dass es im Leben auch mehr geben könnte als das.

Es war tatsächlich ein Zufall gewesen. Sechs Monate nach Yevgenijs Tod hatte er immer noch keinen Sinn in seinem Leben finden können – und beim morgendlichen Blick in seine Börse hatte er den Boden nur allzu deutlich gesehen. Und als er die letzten lumpigen Münzen in ein Frühstück investierte, da kam dieser Schwertjunker und suchte tüchtige Männer und Frauen für einen Auftrag in den Raublanden. Nun, einen tüchtigen Mann vorspielen konnte Victor noch allemal, und Armut und Ziellosigkeit waren eine Mischung, die selbst ihn zu einer Dummheit wie dieser verleiten konnten.

Bereut hatte er es jetzt schon. Er hatte es sich irgendwie heilsam vorgestellt: Banditen jagen, durch die Natur reisen – genau das, was seinem Leben wieder Struktur geben und ihn ablenken konnte. Doch er hatte nicht einmal mehr genug Gold gehabt, um seine abgewetzte Reisekleidung zu ersetzen und lief hier jetzt wie ein eitler Geck in teurer Salonkleidung herum. Seine Gefährten würden ihn wahrscheinlich für einen reichen Idioten halten.
Überhaupt, seine Reisegefährten. Just diesen Moment hatte sich Fauchi (so hatte er den Drachengeborenen für sich getauft) ausgesucht, um endlich ein Gespräch zu beginnen. Offenbar war der Paladin ein Grünschnabel, so wie er selbst auch, was seine Laune direkt verbesserte. Dann war da noch dieser Riese mit dem tätowierten Schädel – Victor würde aufpassen müssen, sein sarkastisches Mundwerk in Zaum zu halten, denn ein Schlag dieses Hünen würde vermutlich ausreichen, um ihn ins Land der Träume zu schicken. Die anderen drei waren weit weniger auffällig, zwei Elfen und ein anderer Mensch, oder so schien es zumindest – genau wissen konnte man nie, welche Blutlinie da womöglich noch hineinspielte.

Doch nun war es an der Zeit, dass auch er sich an dem Gespräch beteiligte. Er räusperte sich leise, und als er sicher war, dass er die Aufmerksamkeit der anderen hatte, verbeugte er sich tief und tat, als würde er seinen Hut ziehen. Wenn schon Geckenkleidung, dann wenigstens richtig.
„Hallo liebe Mitreisenden! Es ist mir eine Ehre, euch kennenzulernen. Victor Yevgenov bin ich, und ich stamme aus dem schönen Ustalav, das noch viel schöner sein könnte, wenn unser Herrscher Prinz Ordranti uns nicht weiterhin mit seiner außerordentlichen Abneigung dagegen, das Zeitliche zu segnen, beglücken würde. Leider zwangen mich einige kleinere Meinungsverschiedenheiten mit den herrschenden Häusern“technisch gesehen ist das die Wahrheit - dazu, etwas überstürzt von dort aufzubrechen, und so bin ich nun hier gelandet.

Schlachten habe ich in meinem Leben noch keine geschlagen – zumindest nicht die, von denen unser mächtiger Freund hier spricht. Und auch mit meinem Gesang werde ich euch besser nicht erfreuen – schon gar nicht, wenn ihr bei jedem meiner Töne nur daran denken würdet, wie viel besser unsere liebreizende Bardin das Singen beherrscht. Mein Talent könnte vielleicht darin bestehen, mich hinter einem Baum zu verstecken, wenn Banditen angreifen.

Wenn ich es mir so recht überlege, dann ist unter sechs Kämpen doch immer einer, der im Grunde gar nichts taugt und auf den die anderen herabblicken und über den sie sich lustig machen können. DAS könnte meine Rolle sein, jawohl!“


Victor grinste über beide Ohren, als hätte er gerade die Entdeckung seines Lebens gemacht, und verbeugte sich ein weiteres Mal. Wenn ich ihnen jetzt nicht den Idioten gegeben habe, weiß ich auch nicht.
avatar Varis Larenthanil 02.Apr.2021 08:04
Varis war sehr verwundert gewesen, als sie alle zusammen gekommen waren. Er hatte einen Haufen Menschen erwartet, die dem üblichen folgten, was man bei Menschen erwarten musste, einige eher stumpfsinnig mit großen Waffen, aber dennoch oder genau deswegen ganz fröhliche Gesellen. Aber es war anders gekommen. Für einen Moment hatte ihn das verunsichert. Mit den normalen Menschen hatte er gelernt umzugehen, aber diese Gruppe war etwas völlig anderes. Er war daher eher still geblieben, hatte beobachtet und zugehört. Der junge Mann und sein Wissen über Pflanzen war ihm aufgefallen und seine Art, der Welt um sie herum zu begegnen. Das gefiel ihm, er war also nicht der einzige, für den die Natur mehr zus ein schien als eine lästige dornige Barriere oder ein Schwarm Mücken.
Er lauschte zunächst den Worten der Mitreisenden, dem Lied und den Geräuschen des Landes. Die Worte des Mannes aus dem dunklen Land verwunderten ihn etwas. Auf ihn würde er ein aufmerksames Auge haben. Aber nach den ersten Worten sollte man niemand beurteilen, das hatte Varis früh gelernt.

Schließlich war er wohl an der Reihe, es wäre nicht freundlich gewesen, den anderen zuzuhören und selbst nichts zu sagen. "Ich bin Varis und stamme aus Kyonin, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt." Er sprach die Gemeinsprache zwar fließend, aber mit einem deutlichen Akzent und es klang etwas ungeübt. "Ich kenne mich mit den Fährten von Tieren und von Banditen aus und so hat es sich ergeben, dass ich nun hier bin. Ich fürchte, dass es nicht viel mehr zu sagen gibt. Naja, ich bevorzuge den Bogen, was ja nicht zu übersehen ist und daher werde ich nicht vorne neben euch beiden Bären stehen. Aber wundert euch nicht, wenn euch ein Pfeil am Kopf vorbei saust, er war nicht für euch bestimmt."
Er lachte kurz, etwas übertrieben laut vielleicht, aber er wollte sicher gehen, dass ihn alle richtig verstanden hatten. Humor ist schwierig zwischen verschiedenen Völkern, auch das hatte er früh gelernt auf seinen Wanderungen.

Als er so in die Runde schaute und darauf achtete, ob sich jemand nicht angemessen angesprochen fühlte, spürte er eine gewisse Neugier, was ihn wohl im Kreise dieser Leute erwarten würde. Er würde es erfahren.
avatar Calxu 02.Apr.2021 12:04
Kaum das Katharina das Wort ergriff, legte sich die Anspannung in Calxu. Er lauschte den Worten seiner Reisegefährten, sowie dem kurzen romantischen Lied. Vom Gesicht her war es schwer einzuschätzen ob auch ihm das Lied gefiel, zumindest seine Schwanzspitze wiegte im Takt hin und her. Der Gedanke eine Bardin begleitete sie gefiel ihm.
Insgesamt musste er seine eigenen Einschätzungen bei einigen der Reisegefährten überholen. Die Gruppe war für seine Gewohnheit bunter als erhofft aber ja natürlich, die Schwertjunker werden auf eine gute Mischung geachtet haben. Mit Gulyre und Varis werden sie wohl für Kämpfe genauso gut ausgerüstet sein wie für die Erkundungen oder auch die möglichen Verhandlungen. Schließlich war ihm als Iomedaepaladin ein reuiger Wegelagerer tausend Mal mehr wert als ein toter.

Kaum hatte Varis seinen Scherz ausgesprochen, und ihn als Scherz klar markiert, lachte Calxu brummend mit. „Keine Sorge Herr Elf, aus der Reichweite meines Schwertes bist du allemal. Nur der Schwanz wird von vielen oft vergessen.“ Hier schwall das Brummen zu einem schallenden Lachen an. Varis hatte offensichtlich den Humor von Calxu getroffen. Auch wenn die Sache mit dem Schwanz durchaus eine leidige Tatsache war. So manch ein Soldat war schon darüber gestolpert oder einmal ausversehen draufgetrampelt. Um sich zu fangen, schlug Calxu mit dem Schwanz mehrmals auf den Boden hinter sich.
„Aber im Ernst, so mal schnell an mir vorbei ist keine gute Idee, wenn man das vergisst. Außerdem tut es nicht nur euch weh wenn ihr fallt. Es ist schließlich nicht so, dass ich kein Gefühl im Schwanz hätte.“ er prustet kurz Luft aus, wobei euch ein paar leine Flammen zwischen seinen Zähnen hindurchlodern. „Ohne Spaß, ist vor mir stehen auch manchmal gefährlich. Schließlich haben wir Drachengeborene nicht nur drakonischen Äußerlichkeiten geerbt. Ich vermag es in gewissen zeitlichen Abständen Feuer zu speien. Leider ist der Odem nicht so leicht steuerbar wie ein Pfeil.“

Sein Blick ging kurz darauf zum Hünen „Varis sagte es schon, wir Bären werden vorne sein. Da denke ich wäre es gut wenn wir zusammen Morgens ein paar Aufwärmübungen machen. Schließlich müssen wir beide uns für die erste Reihe einspielen. Wenn du Lust hast, gerne auch mit einem kleinen Ringkampf oder so.“ Darauf brannte Calxu eigentlich schon seit dem ersten Tag ihrer Abreise. Er hatte nicht erwartet, wie sehr ihm die Trainingseinheiten und ausgedehnten Ringkämpfe mit den Soldaten fehlen würden. Die Aussicht diese nun mit einem so offensichtlich starken Partner fortzusetzen, brachten sein heißes Blut noch mehr in Wallung.
„Ihr Anderen könnte da auch gerne mitmachen. Je mehr verschiedene Techniken umso spannender.“ Bei dieser Aufforderung blieb sein Blick bei Victor hängen. Sich so weit unter den Scheffel stellen kam ihm schon komisch vor. Ein Adliger, jedenfalls im Vergleich zu den Paar die Calxu schon mal gesehen hatte, war er scheinbar nicht. Diese würden wohl mehr damit angeben wie gut sie Konversieren und Flanieren könnten als andere groß zu machen und sich möglichst klein. An alle gerichtet mein Calxu „Falls der Kampf euch nicht liegt ist das keine Schande. Es gibt Schlachtfelder auf weder Axt, Klinge noch Bogen nützlich sind. Da bring es auch wenig für Morgens mit dem Schwert sich abzumühen.“ dann wieder Victor direkt anblickend. „In den Schlachten auf die du Victor anspielst, ja da wird es wohl keine Bäume geben hinter denen sich solche Schwertschwinger wie ich verstecken könnten. Jetzt auf dich herabblicken und lustig machen nur weil du keine Axt schwingst …“ Calxu zuckt mit den breiten Schultern „ … nein ich werde das jedenfalls nicht machen. Aber ich habe verstanden, du siehst dich eher in der zu beschützenden Reihe als ganz vorne.“

Er nickt knapp mehr für sich selbst und schlägt mit dem Schanz auf den Boden. Da war doch auch etwas von das essen sei fertig. Ein echter Druide, wohl möglich, kocht für sie. Das weckte Erinnerungen an den Druiden in der Nähe seines Heimatwaldes. Er halfen die rechten Bäume zum Fällen zu finden und mit den Kindern begann er dann die gerodeten Bereiche wieder mit Setzlingen auffüllten. Als Belohnung gab es für alle die dabei halfen leckeren Honigkuchen. Ob Tian auch so etwas zubereiten kann? Jetzt mit den Rationen die sie hatten nicht aber später vielleicht. So bedankte sich Calxu bei Tian für das zubereiten des Essens und genoss jeden happen.
avatar Tian Eld 02.Apr.2021 01:04
Tian hatte sich mittlerweile mit überkreuzten Beinen auf den Boden gesetzt und aß seine Portion, während er aufmerksam zuhörte. Gulyre und Calxu würden also die Bären dieser Runde sein. Stark und schnell könnten sie gegen alle möglichen Gefahren stehen und den Gefährten ein Wall sein. Bären allein wären jedoch verloren ohne die anderen Wesen des Waldes. Es bedurfte stets des allumfassenden Gleichgewichts, so hatten auch Hase, Fuchs, Hirsch oder Sperber ihren Platz. Die wunderbare Vielfalt war einer der Schlüssel zu ihrer aller Existenz, wieso also nicht auch zu dieser Mission? Tian lächelte Calxu breit an, während er sich mit der Hand den Hinterkopf einige Male rieb. "Ähm...zwar habe ich mit meinen Brüdern das Kämpfen mit Faust und Stock geübt, aber bin ich, glaube ich, besser dran, wenn ich morgens meine Meditationsübungen mache. Nicht dass ich noch tatsächlich über deinen mächtigen Schwanz stolpere und mir gleich zu Anfang unserer Reise meine Knochen breche." Das Lächeln wurde kurz durch einen nachdenklichen Ausdruck abgelöst. Ob Calxu wohl im Notfall seinen Schwanz abwerfen könnte? Wie eine der Eidechsen in der Steinmauer am Ostfeld?

Ein Geräusch ließ ihn seine Überlegungen fallen lassen. Der Barbar hatte sich bewegt. Ein wandelnder Berg. Tian musste über sich selbst lachen. Was für ein Hasenfuß er sein konnte. Wahrscheinlich konnte auch der Riese sanft sein wie ein zufriedener Bär im geschützten Dickicht. Der junge Mann würde sich eben daran gewöhnen müssen, dass der Gigant Teil der Gruppe war, seine Vorsicht fahren lassen und Gulyre erst einmal richtig kennenlernen müssen. Das würde bestimmt ein Abenteuer für sich. Varis war da wesentlich einfacher. Ein begabter Fährtenleser, ein Jäger - das passte. Mit dem Elfen würden sich bestimmt anregende Gespräche ergeben, vielleicht ließe er sich ja auch zu der ein oder anderen Erzählung aus der Heimat überreden. Wie es dort wohl aussah? Ob es stimmte, was man von den Kyoninern sagte?

Dann war da noch Victor, der im Moment wieder ruhig dasaß. Ihn verstand Tian am wenigsten. Der feingekleidete Mann sprach schnell und auf merkwürdige Art und Weise. Seine Gesten gaben dem Druiden Rätsel auf. Tian fühlte sich ihm unterlegen. Er verstand auch Viktors Witze nicht und ging davon aus, dies läge daran, dass er eben nicht gebildet genug war. Auch von Viktor würde er eine Menge lernen können. "Und wegen dem Gesang, Viktor, ...", nun richtete er sich direkt an ihn ,"denke ich auch, können wir froh sein, eine echte Bardin an unserer Seite zu haben. Obwohl meine Mutter immer gesagt hat, dass auch Lautstärke zählt. Wenn schon nicht richtig - dann eben laut." Tian grinste und setzte den leeren Teller vor sich ab. Mit gebührendem Ernst fuhr er allerdings fort: "Ich weiß nicht viel von Ustalav, aber wenn nur ein Teil davon wahr ist, was uns Kindern an Schauermärchen erzählt worden ist, so ist die Tatsache, dass du von dort stammst allein schon meinen Respekt wert." Tian nickte ihm aufrichtig zu.
avatar Victor Yevgenov 02.Apr.2021 05:04
"Respekt, weil ich aus Ustalav stamme? Mitleid oder Bedauern würde ich verstehen, aber Respekt?" antwortete Victor nicht unfreundlich. "Ist Respekt nicht etwas, das man sich durch seine Taten verdient, statt dass man ihn durch seine Geburt erwerben würde? Doch lasst mich eines über Ustalav sagen: die Menschen, Halborks, und andere, die dort leben, sind in ihrem Kern nicht anders als anderswo. Argwöhnischer vielleicht, da ihnen von ihrer Obrigkeit meist nichts Gutes widerfahren ist. Doch sie leben ihr Leben, arbeiten, halten zusammen wie anderswo auch. Man kann dort aufwachsen und ein gutes Leben haben, oder auch eins voller Gewalt und Furcht - je nachdem, welche Familie das Schicksal einem zugelost hat.
Doch die Kraft, gegen die Tyrannen, die sie beherrschen, aufzustehen, haben hier wie dort die Wenigsten. Und so ist es auch hier wieder das Glück, welches einem ein Leben unter der Knute eines Tyrannen oder im Lichte eines gerechten Herrschers beschert.

Respekt ... den hätte ich mir verdient, würde ich hier stehen und könnte sagen: Ich habe die Menschen von ihrem Joch befreit, habe ihr Leben besser gemacht. Doch leider bin auch ich nur ein fehlbarer Wicht, der letztlich weggelaufen ist, statt sich seinem Schicksal zu stellen."


Er stoppte abrupt. Was war nur mit ihm los, sich einem Fremden so zu öffnen? Eine solche Verletzlichkeit zuzulassen? Gut, er hatte nicht vorgehabt, eine Rolle zu spielen und diese Leute zu hintergehen, doch er stand ja kurz davor, ihnen seine Lebensgeschichte zu erzählen. Schnell wechselte er das Thema und wand sich Fauchi - nein, er sollte sich direkt angewöhnen, ihn beim richtigen Namen zu nennen - zu:
"Mein lieber Calxuareajak Rasfarn," (der für Menschen komplizierte Name ging ihm erstaunlich leicht über die Zunge), "dein Angebot zu einem Ringkampf ehrt mich. Doch ich fürchte, ich muss dankend ablehnen. Vielleicht würde es mir gelingen, eine Weile vor dir wegzurennen, doch was passiert, sobald du mich eingefangen hast? Packe ich dich am Schwanz und werfe dich über meine Schulter? Ich fürchte, ich könnte mir dabei das Handgelenk ausrenken; aber ich mag mein Handgelenk.
Wenn es nicht vollkommen albern aussehen soll, könnten wir vielleicht einen Kampf mit stumpfen Waffen ausfechten - auch wenn die unvermeidlichen blauen Flecke meinem Teint schaden könnten."

Zur Untermalung seiner Worte zog der junge Mensch sein Rapier, bog mit dem Finger die Klinge zur Seite und ließ sie schwingend zurückfedern.
avatar Calxu 02.Apr.2021 07:04
Calxu sog scharf die Luft ein und fragte sich was Tian da gerade getroffen hatte. Er vermutete, dass der Rotschopf tatsächlich nur seinen Respekt bekunden wollte. Einfach über eben diese Schauermärchen von Ustalav. Der Drachengeborene stellte den leeren Teller beiseite und stand mit geschlossenen Augen auf. Nach einem schnaufen ging er, an den Sitzplätzen der Anderen vorbei, gen Victors Platz. Gedanklich wog er Vicorts Worte mit dem Gefühlsausbruch ab. Die Wunde die Tian getroffen hatte musste wohl tief, frisch oder beides sein.

Auf der Freifläche zwischen Victor und dem nächsten Reisegefährten ließ er sich dann nieder. Es kostet ihn Kraft die ersten Worte die ihm in den Sinn kamen nicht auszusprechen. Soviel Takt, besonders bei Menschen, hatte er schon gelernt. Als er dann sprach, war seine Stimme auch deutlich ruhiger als zuvor. „Werter Herr Victor Yevgenov. Nennt mich wirklich ruhig Calxu und wenn ich darf bleibe ich bei Victor.“ dabei muss er sich eingestehen, dass er es als sehr schön empfunden hatte seinen vollen Namen einmal nicht aus seinem eigenen Mund zu hören und dann auch noch so perfekt. Das verdiente nun wahrlich Respekt. „Jeder hat seine Fähigkeiten und ich wäre kein Paladin von Iomedae wenn ich diese nicht achten würde. Gerne kann es auch ein Kampf mit stumpfen Waffen sein. Mir ist das gleich, schließlich musste ich alle Waffen die auf Lager waren mindestens einmal in die Hand nehmen. Also sei willkommen und glaub mir auch ich kann unter den Schuppen blaue Flecken bekommen die nicht schön aussehen.“ Am Ende lächelte er wieder mit den entblößten Reißzähnen.
avatar Katharina 02.Apr.2021 07:04
Katharina musste innerlich lachen, Männer sind doch immer und überall gleich, immer müssen sie zeigen wer der schnellste, stärkste oder schönste ist.
Aber jetzt hatte sie wenigstens eine grobe Vorstellung von ihren Reisebegleiter. Es hatte sich hier ja wirklich eine bunte Gruppe gefunden mit vielfältigen Fähigkeiten, ein Elf der als Jäger oder Waldläufer bestimmt sehr gut mit dem Bogen umgehen kann und sich in der Wildnis bestimmt bestens auskennt. Sie hatte ja schon so einige Legenden über die Künste der Elfen im Umgang mit dem Bogen gehört, mal sehen was an diesen Legenden wahr ist. Etwas Sorge machte ihr dieser wilde und riesige Krieger, es gibt ja Gerüchte das diese während einem Kampf in einen wilden Rausch verfallen der ihnen übermenschliche Kräfte verleiht, sie sollen dann aber auch manchmal nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden können. Katharina konnte nur hoffen dass an den Gerüchten nicht alles wahr ist. Zum Glück hatten sie aber auch diesen Paladin Drache an ihrer Seite, der wird den wilden Krieger dann hoffentlich schon stoppen können. Dann war da aber auch noch der Druide, über die geheimen Zirkel hatte Katharina schon öfter mal Geschichten gehört, sie sollen ja enorme magische Kräfte besitzen mit
mit denen sie angeblich die Natur und alle ihre Schöpfung manipulieren und beeinflussen können, aber sie sollen auch über mächtige heilende Kräfte verfügen. Und dann war da noch dieser geheimnisvolle Viktor von dem Katharina noch nicht so genau wusste wie sie ihn einsortieren sollte, die Rolle als verweichlichter Feigling nahm sie ihm jedoch irgendwie nicht so wirklich ab. Es wird sich jedoch bestimmt noch zeigen wer sich wirklich hinter dieser Fassade verbirgt.

Aber genug dieser Überlegungen und der Analyse der anderen, jetzt war es erst einmal Zeit das Essen zu genießen. Dankbar nahm sich Katharina ebenfalls eine Schüssel und genoss das warme Essen das sie innerlich schön aufwärmte und ihr ein wohliges Gefühl verschaffte als der Hunger gestillt war. "Vielen Dank für das leckere Mahl. Du hast aus dem wenigen was dir zur Verfügung stand wirklich etwas sehr gutes gezaubert"
avatar Tian Eld 03.Apr.2021 11:04
"Du bist zu großzügig, Katharina. Die Welt stellt uns zur Verfügung, was wir brauchen. Ich bastel lediglich damit herum."

Tian ließ die Haare ein wenig ins Gesicht hängen und betrachtete Calxu und Victor. Der Mann schien einiges an Balast aus den Schattenländern mitgebracht zu haben. Ungewollt hatte der junge Druide ihn gereizt. "Du sagst, du bist nicht zum Kämpfen gekommen und die Gründe dafür, dass du dich diesem Unternehmen angeschlossen hast, sind natürlich deine. Ich wollte dich nicht herausfordern, Victor. Es tut mir leid." Abwesend hob er einen dünnen Zweig auf und stocherte damit im Feuer herum. "Was auch hinter jedem von uns liegt, nun sind wir hier. Nun läufst du nicht weg, sondern stehst an unserer Seite. Ich glaube, ich mag mich auf dich verlassen, auch wenn uns schwierige Prüfungen bevorstehen. Und wenn du magst, helfe ich dir dabei, zu finden, was auch immer du suchst."

Dann warf er den Stock ins Feuer und sein Gesicht erhellte sich mit einem Mal. Er grinste wieder und sah etwas verlegen in die Runde. "Entschuldigt. Mein Vater hat immer gesagt, ich spreche ohne vorher nachzudenken." Er erhob sich und machte sich daran, die Spuren des Abendessens zu beseitigen. "Mag noch jemand? Sonst versorge ich die Reste."
avatar Varis Larenthanil 03.Apr.2021 11:04
Auf die Tinas Frage schüttelte er den Kopf. Varis zog den Mantel etwas enger, die Kälte der Nacht fand langsam den Weg in ihr Lager.

"Wir sollten nicht so viel über das Kämpfen sprechen, manchmal lockt man so das Unheil damit erst an. Dabei ist doch gerade alles richtig. Wir hatten Musik, wir hatten ein gutes Essen und wir haben einen guten Platz zu Ruhen. Katharina, vielleicht kennt ihr ja noch eine Geschichte aus dem Land, in das wir reisen, die uns etwas über die Menschen dort mitteilen kann?" Er zögerte zwischendurch und suchte nach den richtigen Worten in der Gemeinsprache.

Varis wusste tatsächlich kaum etwas über das Land, in das sie zogen. Die Zeit hatte nicht gereicht und er hatte gehofft, unterwegs mehr Informationen zu bekommen.
avatar Gulyre 03.Apr.2021 06:04
Der Wanderer nickte dem Drachegenborenen bejahend zu. „Ein wenig Übung kann nie schaden, im Zweifelsfall müssen wir in diesen Gefilden wohl gut vorbereitet sein“. Den letzten Rest der Mahlzeit nahm er schlürfend zu sich und stelle die Holzschale direkt neben seinen wettergegerbten linken Lederstiefel ab. Einige Tropfen des Eintopfs fielen dabei auf den Pelzsaum des braunen Langschäfters.

Langsam erhob sich der Wanderer und streckte seine Glieder. Die starken Arme in die Hüften gestellt viel sein Blick auf den geschmeidigen Elfen. „ Varis hat Recht. Ich bin einer Herausforderung zwar nicht abgeneigt, aber alles hat seinen Preis“. Er bückte sich und holte behutsam, fast zärtlich, einen kleinen Stoffbeutel aus seinem Tornister. „Ich werde mich kurz zurückziehen und mich meiner selbst besinnen. Wir sollten Wachen einteilen. Ich übernehme freiwillig die ersten Stunden. Ich danke euch für eure Gesellschaft“. Er schlug sich vor seine breite Brust und setzte sich kniend einige Schritt entfernt des Feuers ins Zwielicht des Lagers. Vorsichtig holte er die geschnitzten Holzknochen aus dem Beutel und ordnete sie, in dem vertrauten Muster an, so wie es ihm der alte Mann gezeigt hatte.

Der Wanderer schloss die Augen und wirbelte durch die Dunkelheit, lies sich leiten vom Strom des Soges leiten und erwachte. Er stapfte durch Nacht die und bei jedem Schritt versank er etwas im feuchten Erdboden. Er nahm den modrigen Geruch des abgestanden Wassers wahr. Den Duft der frisch erblühten Pflanzen und die Note von frischem Wild, dass der Wind in seine Richtung trug. Er erklomm den kleinen Fels auf der Anhöhe und brüllte seinen Schmerz in die Finsternis hinaus........
avatar Katharina 04.Apr.2021 12:04
Als Tian nachfragte ob noch jemand etwas zu Essen wollte lehnte Katharina dankbar ab, denn sie war wirklich satt und mittlerweile dann doch schon etwas müde.

Auf die Frage von Varis hin musste Katharina kurz überlegen was Ihr denn eigentlich selbst überhaupt über diesen Landstreifen bekannt war. "Nun diese Gegend hier ist wohl eher etwas gesetzloser denn niemand konnte das Land bisher so wirklich für sich in Anspruch nehmen und es entsprechend kultivieren. Rostland erhebt zwar im Moment Anspruch auf diese Gegend, aber wirklich gesichert ist dieser Anspruch auch noch nicht. Schon seit einigen Jahrhunderten versuchen es immer wieder unterschiedliche Gruppierungen hier Fuß zu fassen, aber keine konnte sich dauerhaft halten. Die einzelnen Gründe warum es gescheitert ist, sind wohl so vielfältig wie die Anzahl der Unternehmungen die es versucht haben, und auch mindestens so widersprüchlich was deren Erzählungen betrifft. Hier im nördlichen Teil soll es wohl bis auf die Banditen eher ungefährlich sein. Weiter im Süden gibt es Legenden über Trolle, diese wurden aber noch nicht wirklich bestätigt. Manch einer behauptet sogar das hier die Grenze zum Feenreich eher dünn sein soll und es daher wohl gelegentlich zu entsprechenden Erscheinungen kommt. Und wenn ich mich recht erinnre gibt es sogar eine Fabel über einen Drachen der hier gelebt haben soll. Aber das sind alles nur Erzählungen und Märchen. Wer weiß was daran alles wahr ist. Trotz allem stimme ich dem Vorschlag von Gulyre zu, wir sollten Wachen aufstellen, alleine schon um nicht des Nachts von umherschleichenden Banditen ausgenommen zu werden. Wenn Ihr nichts dagegen habt würde ich mich aber jetzt auch zur Ruhe legen und erst einmal etwas schlafen. Wenn ich eine Wach Schicht übernehmen soll, dann weckt mich", mit diesen letzten Worten verabschiedete Katahrina sich dann freundlich und machte sich ihr Nachtlager zurecht.
avatar Victor Yevgenov 05.Apr.2021 02:04
Victor lauschte den Ausführungen der Bardin aufmerksam. Als er den Auftrag angenommen hatte, hatte er keine großen Fragen gestellt, und es war nicht verkehrt, zumindest etwas über das Land zu wissen, in das man reiste. Wo er darüber nachdachte, war ihm nicht einmal wirklich klar, was sie dort nun tun sollten.
"Wo wir gerade dabei sind: Was genau ist eigentlich unser Auftrag? Wir sollen ein paar Räuber jagen, soviel habe ich mitbekommen. Aber dann? Wo gehen wir dann hin und holen uns unsere Belohnung ab? Und was ist eigentlich unsere Belohnung?"

Kaum waren sie mit dem Essen fertig, begannen die Ersten, sich für ihr Nachtlager vorzubereiten. Victor, der nicht gerade ein Frühaufsteher war, sofern es sich vermeiden ließ, wusste allerdings gar nicht, wie er so früh schon schlafen sollte. Außerdem waren sie das erste Mal auf der Reise ein wenig miteinander ins Gespräch gekommen, und wenn er ehrlich war, genoss er es, seit langem einmal wieder so eine lockere Runde zu erleben. Unvermittelt begann Victor daher zu reden:

"Möchtet ihr eine Geschichte hören?"
Noch bevor jemand antworten konnte, sprach er jedoch schon weiter.
"Vor langer Zeit verehrten die Bewohner der Region, die heute Taldor heißt, einen fürchterlich rachsüchtigen Gott namens Oh-Stah. Sie glaubten, dass ihr Gott das gesamt Jahr über Buch darüber führte, ob sie seine Gesetze befolgt und in seinem Sinne gehandelt hatten oder nicht. Einmal im Jahr, zu Beginn des Frühjahrs, zog Oh-Stah dann durch die Lande, um seine Anhänger zu richten. Er tat dies in Gestalt eines riesigen Hasen, der einen Sack voll mit farbigen Eiern auf dem Rücken trug.

Fand er ein Haus vor, dessen Bewohner sich fromm in seinem Sinne verhalten hatten, so bewarf er es mit roten Eiern. Die Menschen in diesen Häusern hatten nichts zu fürchten. War er jedoch unzufrieden, so waren die Eier blau, und das hieß, dass die Bewohner im Laufe des Jahres ihre gerechte Strafe ereilen würde.
Interessanterweise ist nicht überliefert, dass Oh-Stah jemals selbst eine solche Strafe vollstreckt hätte - doch die Nachbarn waren dafür umso eifriger zugange. Und so ist es auch wenig verwunderlich, dass findige 'Gläubige' bald auf die Idee kamen, selbst ein paar Eier blau zu färben, um besonders 'geliebten' Freunden eins auszuwischen.
Noch heute sagt man in Taldor: 'Da hat dir wohl jemand ein blaues Ei ins Nest gelegt', wenn jemand zu Unrecht einer Straftat beschuldigt wurde.

Das ist die jugendfreie Variante der Geschichte. Die andere, etwas derbere, möchte ich lieber nicht in Gänze zum Besten geben. Doch soviel kann ich sagen: Es geht dabei um eine andere Art von Eiern, wie sie in der männlichen Anatomie vertreten sind, und die Farben, die diese nach einem kräftigen Tritt von einer Hasenpfote annehmen können.

Und die Moral von der Geschichte? Wenn du einen Hasen siehst, erlege ihn bevor er dich mit Eiern bewirft - oder Schlimmeres!"
avatar Dungeon Master 05.Apr.2021 03:04
Mühtag, 2. Pharast im Jahre 4710 AK

Am nächsten Tag, gegen Abend, hatte die kleine Gruppe ihr erstes Ziel erreicht. Die Umrisse von Olegs Handelsposten kamen in Sicht, gerade als die Dämmerung einsetzte. Von außen wirkte der Handelsposten eher wie ein Fort, mit einer Palisade aus etwa drei Meter hohen Holzpfählen und von vier quadratischen Wachtürmen umgeben, die die Palisade nochmal um dieselbe Höhe überragten und auf denen man sogar Katapulte ausmachen konnte.

Als sie dann näherkamen, konnten sie erkennen, dass das ehemalige Fort, denn genau das wird es einmal gewesen sein, sicherlich schon bessere Tage gesehen hatte. Von einem kleineren Gebäude hinter dem Tor kamen auch hämmernde Geräusche. Offenbar war hier gerade jemand mit Reparaturen beschäftigt.

Am Tor angekommen, wurden die Abenteurer herzlich von Svetlana Leweton begrüßt. Ihre blonden Haare hatte die junge Frau, vielleicht Mitte bis Ende Zwanzig, mit einem roten Kopftuch bedeckt. "Kommt rein! Kommt rein! Ihr müsst ja ausgehungert sein nach dem anstrengenden Marsch. Aus Restow kommt ihr, nicht wahr? Wir haben einen herzhaften Eintopf vorbereitet und warmes Brot. Oleg! Hol unseren Gästen doch noch eine Flasche Wein aus der Vorratskammer!"

Ihr Mann Oleg kletterte vom Dach des Gästehauses herunter, wo er gerade mit seiner Reparatur fertiggeworden war. Im Gegensatz zu Svetlana war er eher kurz angebunden und vielleicht sogar ein wenig schroff. Er nickte den Neuankömmlingen zu und bemühte sich sogar zu einem etwas gequält wirkenden Lächeln. Oleg war ein eher rauer Kerl mit einem kantigen Gesicht, vielleicht zehn Jahre älter als seine Frau. Er erweckte den Eindruck, dass er die Einsamkeit hier draußen durchaus zu schätzen wusste. In einer belebten Stadt konnte man ihn sich nur schwer vorstellen. Dennoch, eine gewisse Erleichterung war auch bei ihm festzustellen, auch wenn er nicht ganz so gastfreundlich wirkte wie die herzliche Svetlana.

Das Innere des Handelspostens war übersichtlich. Ein großer Stall links, ab und zu konnte man auch das Wiehern eines Pferdes von dort vernehmen, daneben eine eingezäunte Lagerfläche mit allerlei Fellen, Werkzeug und anderen Handelswaren, die von einem einfachen Holzdach einigermaßen gegen Regen und Schnee geschützt wurde. Rechts das Haupthaus und das kleinere Gästehaus. Dazwischen eine freie Fläche mit Tischen und Bänken, sowie einer Feuerstelle über der gerade ein großer Eisenkessel hing, in dem Svetlanas Eintopf vor sich hin brodelte.

Olegs Handelsposten (Anzeigen)
avatar Victor Yevgenov 05.Apr.2021 06:04
Ein wenig enttäuscht war Victor, als sie schließlich die Tore des Handelspostens durchquerten. So richtig wusste er selbst nicht, was er erwartet hatte, aber es war schon ein bescheidenes Plätzchen, das sie hier erreicht hatten. Doch zumindest würde er ein Dach über dem Kopf haben, und die Aussicht auf einen leckeren Eintopf und ein warmes Bett hellten seine Stimmung schnell wieder etwas auf. Außerdem würden sie hier hoffentlich nähere Einzelheiten zu ihrem Auftrag erfahren.

Victor strich sich die Haare aus dem Gesicht und lächelte die Frau an: "Vielen Dank, werte Dame! Etwas zu Essen klingt tatsächlich äußerst verlockend; wie Ihr schon sagtet: Der Marsch war anstrengend, und ein heißer Eintopf ist genau das, was das Loch in meinem Magen stopfen könnte."
Er hielt auf einen der Tische neben dem Feuer zu, lehnte seinen Rucksack gegen die Wand des Hauses und streckte sich erst einmal ausgiebig. Danach ließ er sich auf einer der Bänke nieder und gähnte.
"Habt ihr uns bereits erwartet, oder ist es Zufall, dass ihr einen Eintopf im Kessel habt?"
avatar Calxu 05.Apr.2021 07:04
Am nächsten Morgen beim Frühstück bedankte sich Calxu Victor für die nette Geschichte über den Hasen Oh-Stah. Es war eine schöne Geschichte und nun würde Hasenbraten noch besser schmecken. Auf die Frage, was nach dem Räuberjagen kömmt, meinte er dann noch „Wir sollen das Land erkunden, praktisch entdecken. Die Räuber sind wohl für die Schwertjunker und den Thron die Nebensache. Aber sobald wir das Abgesteckte gebiet erkundet haben…“ er hatte hierfür das Schreiben was alle hatten zur Hand „… müssen wir wohl bei den Schwertjunkern in Restov Meldung machen. Dann erhalten wir die Belohnung aber was das ist steht hier nicht.“ Für ihn war das Banditen jagen ja schon eine Belohnung und über mehr hatte er tatsächlich bis zu dieser Nacht nie nachgedacht.

Als sie dem alte Fort immer näher kamen, rückte der Paladin seine Sachen zurecht und sorgte dafür, dass das Wappen seines Schildes gut und vor allem richtig herum sichtbar war. Hierbei nahm er an, dass die Wachen des Handelspostens seine Göttin irgendwie kannten und damit einordnen würde, sie seien keine Gefahr.
Die Begrüßung durch Svetlana und dann stumm durch ihren Mann irritierte ihn etwas. Nachdem er den Blick über den Hof schweifen gelassen hatte, folgte er Victor Vorbild. Er stellte seinen Rucksack neben dessen. „ Und etwas zum Trinken wäre wohl auch gut, werte Dame Leweton. Neben der Suppe nehme ich gern ein dunkles Bier, falls ihr habt oder ähnliches. Ach ja, mein Name ist Calxuareajak Rasfarn. Nennt mich gerne Calxu und erlaubt mir bitte die Fragen, sind wir die einzigen Gäste und wo sind die Wachen des Handelspostens? Ihr habt doch sicher welche? Das Land soll recht ungemüdlich sein.“ Er blickte Svetlana dabei freundlich lächelnt an.
avatar Tian Eld 05.Apr.2021 09:04
Tian überließ es den anderen sich vorzustellen. Er wollte das letzte Licht des Tages nutzen, um sich etwas umzusehen. Dies also war der Handelsposten. Wie die Gebäude wohl vor einem Jahr ausgesehen hatten, wie wohl in ihrer Hochzeit? Die Gemäuer wirkten zwar stabil, aber der junge Mann sah Arbeit an allen Ecken und Enden. Es galt auszubessern und zu erneuern. Oleg, sollte er tatsächlich versuchen alles allein zu erhalten und zu reparieren, hatte, gleich wieviel schon geschafft war, wirklich noch eine Heidenarbeit vor sich. Würden sie den Posten öfter aufsuchen, ihn vielleicht sogar als eine Art Basis nutzen, so könnte es sich auszahlen, das Fort wieder zu sichern.

Victor und Calxu nahmen Platz und verwickelten die Herrin des Hauses in ein Gespräch. Der Druide hätte sich gerne genauer umgesehen und vielleicht auch die Ställe begutachtet, doch erschien ihm dies unhöflich, so ganz ohne Erlaubnis. Immerhin waren sie noch Fremde. Er lehnte also seinen Wanderstab an die äußere Wand des kleineren Gebäudes, stellte den Rucksack dazu und streckte sich, bevor er sich auch an einen der Tische setzte. Er wartete, bis Svetlana die Fragen der anderen beantwortet hatte und stellte sich dann vor: "Es freut mich, Frau Svetlana. Ich bin Tian Eld, von den Elds der Rostländer Ebenen." Er sah sich nach Oleg um und sprach etwas lauter: "In Restow heißt es, euch plagen Banditen hier draußen?" Auch wenn Tian freundlich lächelte, so achtete er doch genau auf die Reaktionen der Leute.

avatar Katharina 05.Apr.2021 09:04
Katharina war froh als sie endlich am Handelsposten angekommen waren. Die Aussicht endlich wieder in einem richtigen Bett zu schlafen, lies sie die Strapazen der letzten Tage vergessen. Sie hatte sich unter dem Handelsposten zwar irgendwie mehr versprochen, aber immer hin schien es hier warm und trocken zu sein.

Nachdem sich dann alle vorgestellt hatten und sie den Eintopf genossen hatte meinte Katharina nur knapp "Habt Dank für Speisen und Getränke. Ihr könnt mich übrigens Katharina nennen, und es wäre schön wenn ihr uns über die aktuellen Geschehnisse zu informieren und uns vielleicht sogar sagen könntet wo wir denn am besten mit der Jagd nach den Banditen anfangen können. "
avatar Dungeon Master 06.Apr.2021 10:04
Bei ihren Antworten, konnte man gemischte Gefühle bei den Lewetons beobachten. Während Svetlanas Augen eher hoffnungsvoll glänzten, hatte man gerade als Calxu erwähnte, dass die Räuber eher eine Nebensache seien, für einen kurzen Moment schon Sorge, dass Oleg gleich ausrasten würde. Er streckte die Hände gen Himmel und fluchte laut. Aber es war schnell klar, dass sein Mismut nicht den Abenteurern selbst galt und Svetlana konnte ihn auch rasch wieder besänftigen.

"Erst gestern war einer der Jäger hier eingetroffen, dem wir eine Nachricht für die Schwertjunker mitgegeben hatten, als er vor zwei Wochen etwa zurück nach Restow unterwegs war," begann sie die Fragen der Abenteurer zu beantworten.

Grummelig fügte Oleg hinzu: "Wir haben ja auch erst ein Dutzend solcher Nachrichten geschickt..."

Svetlana warf ihm einen raschen Blick zu und sprach dann weiter. "Wir sind hier in der Tat alleine, bis auf den regelmäßigen Besuch der Jäger und Fallensteller, die hier in der Gegend unterwegs sind, oder den gelegentlichen Reisenden, aber die sind eher selten. Und da ist noch der alte Bokken, der hier immer wieder einmal aufkreuzt, um ein paar seiner Tränke und Tinkturen einzutauschen. Daher haben wir Restow auch um Hilfe gebeten, um uns gegen die Banditen zu unterstützen."

"Endlich hat man uns zugesichert, Wachen zu entsenden, um den Handelsposten sicherer zu machen. Schließlich profitiert Rostland ja auch davon. Von eurer Ankunft war auch die Rede in der Nachricht. Ihr seid hier, um die Gegend zu erkunden? Aber ihr helft uns doch auch gegen die Banditen, zumindest bis die Wachen hier eintreffen, oder? Wir haben im Moment nicht viel, was wir euch anbieten können, aber ihr könnt hier eine Unterkunft haben, das Gästehaus ist im Moment nur selten in Verwendung, und leckeres Essen gibt es auch. Und ein starkes Bier werde ich schon auch noch auftreiben können."

Hoffnungsvoll blickte die junge Frau in die Runde, während Oleg sich vor allem bemühte, seine Ruhe zu bewahren.
avatar Victor Yevgenov 06.Apr.2021 10:04
"Werteste Dame, wenn Calxu davon spricht, dass die Räuber eine Nebensache darstellen, dann bedeutet dies nur, dass dieses Problem für jemanden mit seinen Fähigkeiten schon in Kürze gelöst sein wird, so dass er bereits über die nächsten Schritte nachdenkt. Aber natürlich haben die Räuber für uns die allerhöchste Priorität, und wir wollten auf gar keinen Fall den Eindruck erwecken, als wären eure Sorgen unwichtig!
Sobald wir uns ein erstes Bild der Lage gemacht haben, werden wir selbstverständlich alle Hebel in Bewegung setzen, um die Räuber in die Schranken zu weisen.

Dazu ist es allerdings vonnöten, dass ihr uns alles über diese Räuber erzählt: Kommen sie regelmäßig hier vorbei? Rauben sie 'nur' Reisende aus? Sind es immer die gleichen? Wie viele Räuber, schätzt ihr, machen euch das Leben schwer? Bitte erzählt uns so viele Details wie möglich, dann werden wir einen Plan entwickeln, wie wir die Räuber dingfest machen.

Aber am besten kann ich zuhören, wenn ich nebenbei einen leckeren Eintopf und einen kühlen Krug Wein zu mir nehmen kann."


Victors Worte waren zwar zunächst an Svetlana gerichtet, doch er blickte dabei auch immer wieder Oleg an und hoffte, den Mann etwas beruhigen zu können. Die Emotionen, die die beiden zeigten, machten auch ihn wütend. Er selbst war in seinem Leben alles andere als immer gesetzestreu gewesen, doch einfache Menschen auszurauben, die Mühe hatten, über die Runden zu kommen - das gehörte sich einfach nicht. Und die Räuber würden dafür bezahlen müssen.
avatar Varis Larenthanil 06.Apr.2021 10:04
Varis hielt sich zurück, hatte sich nur kurz vorgestellt und für das Essen bedankt. Er mochte diese Leute, auch wenn es Menschen waren, aber sie lebten hier unter schwierigen Bedingungen, hielten aber durch. Das möchte er an den Menschen, sie konnten zäh wie ein Stück altes Hirschleder sein. Und diese Sorte der Menschen hatte auch meiste einen besseren Bezug zum Land, in dem sie lebten. Sie töteten nur, was sie benötigten und waren nicht so gierig, wie viele andere Angehörige ihres Volkes. Varis hoffte, dass dies auch für die Eheleute gelten würde.

Also versuchte er auch, die Sorgen er Frau etwas lindern. "Wir werden eine Weile hier sein, uns umsehen und selbstverständlich helfen wir bei der Wache. Aber sagt, stimmt es, dass es hier häufiger als sonst Kontakt zu Feenwesen gibt und wie kommt ihr damit zurecht? Außerdem habe ich noch eine etwas ungewöhnliche Bitte: Ich schlafe ungern hinter Wänden oder Mauern. Kann ich mir an einem eurer Ställe oder einem anderen geschützten Ort im Hof ein Lager errichten?"

Er hatte sich schon auf verständnislose Blicke sowohl der Eheleute und auch der Mitreisenden eingestellt, aber das war ihm egal.
avatar Calxu 06.Apr.2021 12:04
Verwirrt verfolgte Calxu das Gespräch. Jetzt hatte er eine Wunde getroffen, auf welche er nicht gezielt hatte. Victors aber auch Varis Worte waren eine Erleichterung, so dass ihm nichts mehr zum Hinzufügen einfiel. Die Aussagen unterstützend, klopfte er nur auf sein an der Hüfte hängendes Langschwert.
So sicher war also das Fort nicht, jedenfalls nicht bis die Schwertjunker aus Restov Wachen schickten. Aber mit einem Blick zu Varis und Gulyre wird wohl das nächtliche Sicheren kein Problem sein. Vielleicht konnten sie ja auch dem Hausherren beim Ausbessern der Gebäude helfen. Je sicherer die Mauern waren umso besser für sie gleich wo sie ihr Nachtlager aufschlugen. Er selbst scheute nicht das Bett und die vier Wende um sich wie Varis aber er konnte dessen Wunsch nachvollziehen. Schließlich lag sein Lieblingsschlafplatz möglichst dicht an den Feuerstellen, obgleich sein Blut alleine heiß genug war.
avatar Dungeon Master 06.Apr.2021 01:04
Victor gelang es mit seinen Worten und natürlich auch durch die Unterstützung der anderen tatsächlich, das Ehepaar sichtbar zu beruhigen. Bei Svetlana war das nicht schwierig, schließlich musste er ja nur auf ihre Frage oder Bitte eingehen. An Oleg heranzukommen, war da schon schwieriger, aber er traf offenbar genau den richtigen Nerv und man merkte auch bei ihm langsam einen Umschwung zur Freundlichkeit. Gut, man musste schon sehr genau hinschauen, aber es war zumindest ein Anfang.

Während des Abendessens, Svetlana bestand nun wirklich darauf, dass sie ihren Eintopf kosten mussten, und es wurde auch Wein und Bier aufgetischt, erzählten die Lewetons noch mehr über die aktuellen Umstände mit den Banditen. Auch wenn es eher bodenständig war, das Essen schmeckte einfach hervorragend. Svetlana war offensichtlich eine geübte Köchin. Komplimente darüber zauberten auch schnell ein Lächeln auf ihr hübsches Gesicht. In ihrer Begeisterung meinte Svetlana noch, dass sie unbedingt mal wieder ihre Mondradieschensuppe kochen sollte, wenn sie doch nur die passenden Zutaten dafür hätte.

Varis Frage nach einem etwas offeneren Lagerplatz traf zu seinem Erstaunen nicht auf die erwartete Verständnislosigkeit. Gerade Oleg schien dies sogar für einen recht sympathischen Wesenszug des Waldelfen zu halten. Am Stall oder auch an der Palisade würde sich schon ein geeignetes Plätzchen finden.

Zu der Bemerkung mit den Feenkreaturen konnten die beiden allerdings auch nicht viel konkretes beisteuern. Gerüchte gab es natürlich. Tiefer in den Hügeln im Süden sollte es wohl einen Koboldstamm geben, das sind zwar keine Feenwesen aber immerhin, und Winzlinge plagten die Gegend auch immer wieder einmal, auch wenn sie nicht so schlimm waren wie die Banditen. Die hatten sicher auch irgendwo ein Nest.

Das Hauptthema des Abends waren aber die Banditen selbst.

Sie tauchten vor drei Monaten zum ersten Mal am Handelsposten auf. Zuvor gab es natürlich immer wieder einmal Berichte von den herumstreifenden Jägern und Fallenstellern, aber das war neu. Sie drohten damit, die Gebäude niederzubrennen und Svetlana zu entführen, wenn die Lewetons ihnen nicht alle ihre Handelswaren übergeben würden. Sie hatten keine Wahl. Man merkte deutlich, wie sehr dies den stolzen Oleg getroffen haben musste, dass er seine Svetlana gegen diese Gefahr nicht anders beschützen konnte.

Seitdem sind die Banditen regelmäßig erneut aufgetaucht, um ihre "Steuern" einzutreiben, immer in den ersten Tagen jedes Monats. Die Lewetons rechnen jeden Tag mit einem erneuten Besuch. Da ihnen keine andere Wahl blieb, gaben sie den Räubern immer was sie verlangten. Sie vermuteten, aufgrund verschiedener Bemerkungen, dass es irgendwo innerhalb eines Tagesritts ein Camp der Banditen geben musste.

Bei ihrem ersten Besuch waren es ein Dutzend von ihnen. Zehn Schlägertypen, die von einem Bogenschützen mit Kapuzenumhang angeführt wurden und von einer wilden Frau, die zwei Handäxte mit sich führte. Sie war es auch, die die meiste Zeit über geredet hatte und ihre grausame Art und ihre Scherze, die für die beiden Händler wirklich alles andere als lustig waren, hatten Svetlana nachhaltig verängstigt. Sie schien auch der Kopf der Bande zu sein und gerissen, während der Mann eher grob und töricht wirkte. Einmal hatte sie sogar damit gedroht, Oleg die Hand mit einer ihrer Äxte abzuschlagen, und das auch sehr bildlich vorgeführt. Als Ausgleich dafür, dass sie davon nocheinmal abgesehen hatte, nahm sie dann Svetlanas Ehering von ihrem Finger und warf ihn einem ihrer Leute zu. Das machte die junge Frau natürlich auch alles andere als glücklich, auch wenn sie sagte, dass es ja nur ein kleines Opfer sei im Vergleich zu den Dingen, die die Frau ihnen sonst noch angedroht hatte.

Bei den nächsten beiden Besuchen waren es nur noch der Kapuzenmann mit erst sechs und dann sogar nur vier weiteren Banditen. Offensichtlich waren sie sich ihrer Sache mittlerweile sehr sicher und glaubten, dass die Lewetons hinreichend eingeschüchtert waren. Das würde bei ihrem bald anstehenden Besuch sicher auch nicht anders sein.
avatar Victor Yevgenov 06.Apr.2021 02:04
Victor sog Swetlanas Informationen aufmerksam und ihren Eintopf gierig in sich auf. Letzterer mundete hervorragend, und auch das, was sie über die Räuber erzählte, bereitete ihm wenig Kopfzerbrechen. Es war die klassische Vorgehensweise, und nach all dem was ihre Gastgeberin erzählt hatte, fühlten sich die Räuber so sicher, dass sie vermutlich bereits bei der ersten Gegenwehr ihrerseits im Chaos versinken dürften. Allerdings durften sie nun auch keinen Fehler machen.

Jetzt würde sich zum ersten Mal zeigen, ob die aus sechs völlig unterschiedlichen Charakteren zusammengewürfelte Gruppe es hinbekommen würde, gemeinsam einen Plan auszuarbeiten und durchzuziehen, oder aber ob die Egoismen einzelner die Oberhand gewinnen würden. Dann konnten sie so fähige Kämpfer haben wir sie wollten, sie würden ihr Ziel nicht erreichen.

"Das sind doch schon einmal gute und wichtige Informationen." begann Victor mit einer ersten Analyse der Lage.
"Punkt 1: Wir sind rechtzeitig angekommen, um euch beim nächsten Besuch der Räuber beizustehen. Es dürfte nicht schwer für uns sein, sie zu vertreiben. Aber das ist genau das, was wir nicht zulassen dürfen.

Punkt 2: Sie werden wahrscheinlich nur mit drei bis fünf Männern bei uns auftauchen. Vor allem wird die Anführerin nicht kommen. Wenn wir sie in die Flucht schlagen, kehren sie zu ihrer Bande zurück und sie haben alle Zeit der Welt, um einen Angriffsplan zu entwickeln, während wir hier die Stellung halten müssen und in der Defensive sind.

Punkt 3: Daher müssen wir unter allen Umständen verhindern, dass einer der Räuber entkommt. Und wir müssen mindestens einen von ihnen lebend fassen, damit wir von ihm das Versteck der Bande herausfinden können.

Punkt 4: Wenn wir diesen haben, werden wir in die Offensive gehen und die Anführerin selbst zusammen mit dem Kern der Bande attackieren.

Jetzt müssen wir zunächst überlegen, wie wir es anstellen, dass keiner der Räuber entkommt. Sie dürfen also nicht bemerken, dass außer euch beiden, Swetlana und Oleg, noch jemand hier ist. Sonst kommen sie erst gar nicht her, sondern holen sofort Verstärkung. Wir sollten uns also bedeckt halten. Jemand sollte zu jeder Zeit von oben im Turm des Haupthauses Ausschau halten, damit wir von ihrer Ankunft nicht überrascht werden. Und vielleicht wäre es sinnvoll, wenn ein oder zwei von uns unauffällig die Umgebung des Handelspostens patroullieren würden - ich melde mich gerne freiwillig dafür, und ich wette, Varis ist ein überragender Späher."


An dieser Stelle stoppte Victor seinen Redefluss. Er hatte in seinem Kopf schon wieder mehrere Schritte im Voraus geplant, und er wusste, dass viele mit seiner Art und Weise Schwierigkeiten hatten. Gleichzeitig fiel ihm aber auf, dass er tatsächlich seit Beginn des Gespräches nicht mehr an Yevgenij gedacht hatte - ein gutes Zeichen?
Nun wartete er zunächst einmal ab, wie die anderen die Lage bewerten und ob sie seinen Schlussfolgerungen zustimmen würden.
avatar Katharina 06.Apr.2021 03:04
Auch Katharina genoss den herrlichen Eintopf und gönnte sich von dem Wein, um dann im Anschluss den Erzählungen von Swetlana genau zu zuhören.

Soso, eine armer kleiner Feigling der nicht gerne kämpft, … dafür geht er aber sehr strategisch und sehr erprobt vor. Das ist bestimmt nicht das erste Mal das er einen solchen Hinterhalt plant, … dachte sich Katharina als sie dem Plan von Victor zuhörte.

"Ich muß Victor zustimmen, es war wohl Schicksal das wir zur Rechten Zeit hier angekommen sind. Und ja die Idee die Räuber hier zu empfangen und sie dann fest zu setzten gefällt mir ebenfalls. Damit die Räuber den Braten nicht riechen sollten sich wirklich alle, oder zumindest ein Teil der Gruppe bedeckt halten. Aber so ein kleiner Lockvogel der die unschuldige Durchreisende spielt könnte vielleicht auch dazu beitragen das die Räuber Ihr Augenmerk eher wo anderes haben als auf die Umgebung" lächelte Katharina frech und zwinkerte den anderen zu
avatar Gulyre 06.Apr.2021 06:04
Auch der Wanderer ließ sich die warme Mahlzeit schmecken und bedankte sich,nach den Bräuchen üblich, für das Essen. „Ich bin Gulyre Sohn des Malgur“ fügte er hinzu.

Er fragte sich, wie sich das Fort im Zweifelsfalls am besten gegen eine Horde Angreifer verteidigen lassen würde. Bevor er seine Gedanken ordnen konnte, brachten seine neuen Gefährten eine Reihe guter Ideen vor. „ Ich schließe mich Viktor und Katharina an. Ich halte mich aber für keinen guten Schausteller und möchte mich daher lieber auf die Lauer legen.“

Er nahm noch einen kräftigen Schluck von dem wohlschmeckenden Bier und und prostete den Anwesenden zu. „ Mögen uns die Götter gewogen sein“.
avatar Tian Eld 07.Apr.2021 11:04
"Es wäre von Vorteil, wenn die Bande den Hof betritt und wir hinter ihnen das Tor verrigeln können. Mit Katharina als Anreiz erscheint mir das wahrscheinlich. Eingesperrt und in der Unterzahl könnte man sie vielleicht zum Niederlegen der Waffen treiben, ohne dass man sich vorher prügeln muss." Tian musterte die Palisade und das große Tor. Hoch genug war der Wall bestimmt, selbst wenn die Angreifer zu Pferd kamen.

Eindruck würden sie durch Calxu und Gulyre bestimmt auch machen. Varis könnte die Gefahr von oben sein und Victor, Katharina und er selbst könnten - sollte es tatsächlich dazu kommen - die Banditen bedrängen und die Kämpfer unterstützen.
Der Druide stellte sich das Geschehen vor, spielte einige Ideen durch und hörte abrupt damit auf. Zum ersten Mal also, würde er so gegen Feinde kämpfen, dass er bereit sein musste, ihnen auch das Leben zu nehmen. Bei anderen sah das recht einfach aus - ein Leben zu nehmen. Ob er im entscheidenden Augenblick bereit wäre?
Tian nahm sich einen Moment um zu erforschen, ob es ihm möglich wäre, solche Angreifer zu töten. Ob es ihm ein zu großes Unbehagen bereiten würde, ob er damit leben könnte. Und er beschloss, dass er mit sich im Reinen war. Die Banditen hatten sich genommen und genommen, dafür mussten sie nun wiederum bezahlen. So war der Lauf der Dinge. Er nickte, wie zu sich selbst und meinte:

"Ich möchte mir das Land ansehen, solange noch etwas zu erkennen ist." Zwar hatte Tian eine ausgezeichnete Nachtsicht, doch war dies so manch einem früheren Bekannten unheimlich gewesen. Anders sein war in seiner Dorfgemeinschaft eben mit Misstrauen, Furcht und in weiterer Folge Ärger verbunden. Also hielt er sich ans Gewöhnliche, nahm sich einen Krug Wasser und stieg auf einen der Wachtürme. Dort ließ er sich nieder, eines der marode wirkenden Katapulte im Rücken, das Land vor sich. Bevor er den Blick anerkennend über die Natur um sich herum schweifen ließ, nahm er einen kleinen Beutel aus dem Rucksack.
Er zog an den Enden der Lederschnur. Der Beutel war leer. Er breitete sich das Leder über den Schoß, nahm einen mit Schnur umwickelten Stab aus dem Sack und begann damit, verschiedene Zeichen über dem Leder nachzufahren. Leise sprach er einige druidische Worte. Mit einem schwachen Leuchten erschienen kleine Beeren auf der Unterlage. Tian wiederholte den Spruch[1] und ließ ein zweites Mal zehn Beeren erscheinen.

Sorgfältig zog er die Schnur zusammen und verpackte alles. Man konnte ja hoffen, dass es ohne Blutvergießen ausgehen würde, doch man sollte auch fürs Gegenteil vorsorgen. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck sah er in die Richtung, aus der die Banditen wahrscheinlich kommen würden.
 1. Goodberry x2
avatar Calxu 07.Apr.2021 12:04
„Gute Ideen und eine sehr gute Suppe.“ meine Calxu und schlürfte dem Rest der Suppe aus seiner Schüssel. Den kurz aufkommenden Gedanken an eines saftiges Stück Fleisch unterdrückte er rasch auch wenn es ihn nach der Wanderschaft schon danach dürstete etwas festeres zwischen die Zähne zu bekommen. Nachdem die Schüssel leer und beiseite gestellt war, prostete er Gulyre und den anderen mit seinem Bierkrug zu.

Nach dem tiefen Schluck und genug Zeit um sich auch einige Gedanken über den langsam geformten Plan zu machen, fügte er an „Ich bin ebenfalls kein guter Schausteller aber auch das auf der Lauer liegen, liegt mir nicht wirklich. Der Plan hört sich insgesamt sehr gut an. Wenn wir sie in die Zange nehmen, vielleicht wirklich mit verschlossenen Tor, werden sie wohl einsehen, dass sich das Kämpfen nicht lohnt. So die Götter an die sie glauben Mögen ihnen noch etwas Verstand in den Kopf gesetzt haben.“ er holte tief Luft und fuhr fort „Für eine gute Zange wäre es perfekt wenn wir zwei vor sie und zwei hinter sie bekommen. Optimal, aber schwer verstellen Gulyre und ich ihnen den Fluchtweg und Katharina sowie Victor legen ihnen ihre Optionen da, nachdem sie die reichen Lockvögel spielten. Damit wären Tian und Varis freier in ihren Bewegungen. Gulyre und Ich könnten uns aber auch hier im Fort verstecken, beispielsweise hinter dem Stall und dem Schlafhaus. Dann könnten wir auf ein Zeichen unserer Lockvögel die Banditen schnellen Schrittes am Tor binden.“ Nachdenklich blickte er in die Runde. Varis hatte sich noch nicht geäußert und es gab noch viel zu bedenken. Wenn die Banditen wirklich ihren Turnus einhielten, sollten wohl definitiv die Wachen in Zweiergruppen eingeteilt sein. Vielleicht gab es aber auch eine Möglichkeit eine Falle auszuheben und sein es Lampenöl welche er mit seinem Odem entzünden könnte.
avatar Dungeon Master 07.Apr.2021 01:04
Tian konnte im Dämmerlicht auch nicht mehr allzuviele Details in der Ferne ausmachen. Soweit das Auge reichte, sah er flaches Grasland. Deutlich weiter im Süden sollte das Land hügeliger werden, aber von seiner Position aus war davon noch nichts zu sehen. Was aber nicht zu übersehen war, war das gigantische Waldgebiet im Südwesten, das vielleicht zwölf Meilen entfernt vom Handelsposten begann. Ein gewaltiger, dunkler Schemen. Der Druide freute sich schon darauf, das Ganze bei Sonnenaufgang und bei Tageslicht zu sehen.

Das Katapult auf dem Turm, wo er sich niedergelassen hatte, wirkte heruntergekommen und kaum zu gebrauchen. Es würde sicher Wochen dauern, um es wieder in einen Zustand zu bringen, dass es zur Verteidigung des ehemaligen Forts, aus dessen Zeiten es sicherlich noch stammte, einsetzbar war.

Ein Blick auf das große Tor offenbarte, dass es sich nach innen öffnete und von einem schweren Balken verschlossen wurde. Zwei Mann waren schon nötig, um diesen zu bewegen, oder jemand mit der entsprechenden Körperkraft, wie Calxu oder Gulyre. Das hatte den Vorteil, dass man sich leicht hinter den geöffneten Torflügeln verstecken konnte. Der Nachteil war allerdings, dass das Tor zwar geeignet war, um Angreifer für einige Zeit draußen zu halten, aber nicht dafür gedacht war, sie drinnen einzusperren. Es müsste also bewacht werden, damit man es nicht einfach von innen öffnen konnte, indem man den Balken wieder entfernte.
avatar Varis Larenthanil 07.Apr.2021 03:04
Das ging aber alles sehr schnell. Kaum waren sie dort, ging es schon darum, einen Kampf zu planen. Der Plan war gut und sie schienen alle zu glauben, dass es auch genauso kommen würde.
"Ich mag euren Plan, aber was ist, wenn sie nicht herein kommen? Wir sollten auch immer das Unerwartete bedenken. Außerdem gefällt mir der Gedanke nicht, hier zu sitzen und zu warten, bis sie kommen. Ich möchte die Umgebung erkunden. Ich kann das gerne früh morgens oder abends machen, wenn das Licht die Menschen ins Innere treibt, aber raus muss ich."

Als Tian dann nach draußen ging, folgte Varis ihm. Er wollte sich die Holzpalisaden näher anschauen. Dann versuchte er von unten zum Turm hoch zu klettern, auf dem Tian saß. Aber er schaffte es nicht, die Balken waren doch zu glatt[1] Dann überlegte er, ob es einfacher sein würde, von oben herunter zu klettern und er ließ sich Zeit, die Holzbalken zu untersuchen.
 1. Athletik 6
avatar Dungeon Master 07.Apr.2021 03:04
Oleg machte den Eindruck, dass ihm gefiel, wie hier schon der Untergang der Banditen geplant wurde.

"Sie kommen für gewöhnlich alle hier rein. Sie müssen ja auch die Waren auf die Pferde laden."

Eins warf er noch ein: "Bislang sind die Halunken immer innerhalb einer Stunde nach Sonnenaufgang hier gewesen. Und meist wollten sie auch zügig wieder abziehen, weswegen wir auch vermuten, dass ihr Lager etwa einen Tagesritt entfernt sein muss. Irgendwo in südlicher Richtung. Wahrscheinlich im Wald."

"Wenn ihr einen oder mehrere gefangen nehmen wollt, könnte man vielleicht eine der Abfallgruben umfunktionieren. Die sind im Moment größtenteils leer. Man müsste aber noch tiefer graben, im Moment sind das nur gute drei Fuß. Die Abdeckgitter sind ziemich stabil. Eigentlich sind sie dafür da, dass man nicht aus Versehen hineinfällt, aber wenn man sie irgendwie befestigt, könnte das funktionieren. Eine Dauerlösung ist das aber nicht."
avatar Katharina 07.Apr.2021 05:04
Katharina hörte den Ausführungen und Vorschlägen der anderen aufmerksam zu und war doch etwas überrascht wie hinterhältig und ideenreich der ein oder andere war, von dem sie es zu Anfang so gar nicht gedacht hatte. Aber es gefiel ihr das wohl alle eher mit Köpfchen an die Sache ran gingen, als mit Muskelkraft, denn sie hatte schon befürchtet das sich der ein oder andere zu einem blinden Wutanfall hätte hinreisen lassen wollen das in einem Blutbad geendet wäre.

"Ja meine Herren, ich würde sagen das klingt so schon mal nach einem Plan der eine gute Basis darstellt. Wir werden zwar an der ein oder anderen Ecke noch etwas im Detail feilen müssen, aber so grob sind wir uns ja einig. Ich warne die Herren nur jetzt schon, ... der beste Plan nützt nichts, wenn ihr nicht in der Lage seit zu improvisieren und euch noch ein Ass im Ärmel behaltet"
avatar Calxu 07.Apr.2021 07:04
Mit einem kräftigen Nicken stimmte der Drachengeborene den weisen Worten der reizenden Menschenfrau zu. Bis jetzt war ihm selbst kaum ein Plan begegnet, der den Erstkontakt mit dem Gegner überlebte. „Wir müssen uns also nur bedeckt halten bis alle drinne sind. Gut, und falls wir gar einige gefangen nehmen, hörten sich die Apfallgruben gut an.“ Fast freudig hob den Rechten Arm und klopfte sich auf den Angespannten Muskel. „Etwas Grabearbeit ist gut für die Leib und es ist ja auch nur bis die Obrigkeit aus Restov die Banditen abholt werden oder uns etwas anderes einfällt.“
avatar Varis Larenthanil 08.Apr.2021 10:04
Nachdem Varis die Palisade erkundet hatte, stieg er zu Tian auf den Turm.

"Und, hast du etwas interessantes entdeckt? Von hier oben sieht alles wundervoll aus, ein weites Land, ein prächtiger Wald und keine Städte oder Zeichen dichter Besiedelung. Ich fürchte nur, wenn wir Erfolg haben wird ews das Land nicht besser machen. Es wird mehr Menschen hier her locken und das vermutlich zum Schaden der Natur. Ist es nicht seltsam, scheinbar sind Monster und Banditen der beste Schutz solcher Flecken?"

Er blickte ebenfalls hinaus. Er suchte nach nichts besonderem, sondern ließ den Eindruck des Landes auf sich wirken und genoss die Ungezähmtheit dieser Region.
avatar Tian Eld 08.Apr.2021 01:04
Tian rutschte ein Stück zur Seite, so dass sich der Elf setzen konnte. Die Nacht brach an und die Farben wichen aus der Welt. Nachts sah der junge Mann in helleren und dunkleren Grautönen, die Umrisse blieben jedoch scharf, ganz egal ob der Himmel sternenklar oder verhangen war.

Er lehnte sich zurück und blickte ebenfalls in die Weite. "Es ist seltsam. Ich bin unter Menschen aufgewachsen, habe unzählige Nächte mit meinen Geschwistern im selben Raum geschlafen und doch fühle ich mich hier draußen zum ersten Mal nicht allein, sondern mit der Welt verbunden." Tian zog das rechte Knie zu sich und stützte sein Kinn auf. "Du hast sicher recht. Es werden mehr Leute kommen. Aber ich glaube auch, dass sich die Natur ihren Teil holt und Ausgleich schafft, auch wenn wir das nicht immer wahrnehmen. Mein Lehrer sagt, alles was ist, muss sich in der Waage halten. Also auch die Städte und das Land, die Felder und die Wildnis. Kippt eine Waagschale, ist's auch um die andere geschehen. Die Menschen haben vielleicht verlernt mit der Natur zu leben und man muss es ihnen erst wieder beibringen."

Mit ernstem Blick sah Tian nun Varis an. "Mein Lehrer hat auch gesagt, dass man seinem Gefühl folgen soll, weil der Magen es oft besser weiß, als der Kopf. Und für mich fühlt es sich richtig an, sich gegen die Banditen zu stellen und jene zu schützen, die in der Unterzahl sind. In einer anderen Situation...wer weiß das schon genau. Heute finde ich es richtig dem Handelsposten zu helfen." Tian grinste plötzlich und holte ein weiteres kleines Beutelchen hervor, in dem sich viele kleine Kugeln in verschiedenen Tönen befanden. Der Druide suchte sich eine aus, warf sie in die Luft und fing sie mit dem Mund wieder auf. Dann begann er darauf zu kauen, was einiges an Anstrengung bedurfte. Er hielt dem Elfen die Süßigkeiten hin, die Tian selbst für eine seiner größten Kostbarkeiten erachtete, und zwinkerte Varis zu.

"Du bist aus Kyonin, also brauch ich dir bestimmt nichts über das Zusammenleben mit der Natur erzählen. Wie ist es dort? Ist es sehr anders?" Tian war so froh, endlich Gefährten zu haben, die aus der Ferne kamen und dort ganz andere Dinge gesehen und erlebt hatten als er.
avatar Varis Larenthanil 08.Apr.2021 04:04
Varis nickte. "Du hast wohl Recht, das Gleichgewicht ist es, was zählt. Aber ich habe selten erlebt, dass die Menschen es schaffen, es zu erhalten. Aber vielleicht sind das auch nur falsche Urteile, oder wie sagt ihr es? Ich habe so viele Geschichten über die Menschen gehört, aber nicht für längere Zeit mit ihnen gelebt. Letztlich ist es auch egal, wir sind hier und haben eine Aufgabe. Die Aufgabe ist richtig und die beiden da unten machen einen ordentlichen Eindruck. Wir werden sehen, was die Zeit bringt."

Er schwieg einen Moment und ließ den Blick wieder in die Ferne schweifen. "Wie es in Kyonin ist, möchtest du wissen? Prächtig und protzig. Fantastisch und furchtbar. Es ist wunderschön und erstarrt. Das klingt seltsam, ich habe aber keine besseren Worte in dieser Sprache. Und selbst in meiner Sprache könnte ich es nicht genau beschreiben. Mein Volk ist alt und trägt so viel Geschichte und Größe in sich. Aber es ist auch ein altes Volk und viele leben in der Vergangenheit. Sie sind wie Steine, die dem Wind und Wetter trotzen, sich aber kaum verändern, egal was mit der Welt um sie herum passiert. Und ob wir alle so im Einklang mit der Natur leben, wie wir immer sagen, oder wir die Natur nur anders für unsere Zwecke benutzen als die Menschen, da bin ich mir manchmal nicht so sicher. Aber es ist viel Wissen und viel Weisheit über die Natur und das Leben mit ihr in meinem Volk vorhanden."

Nach einem weiteren Moment des Schweigens blickte er Tian direkt an. "Es muss furchtbar in deinen Ohren klingen, wie ich über mein Volk spreche, aber wir tragen diese Widersprüche tief in uns. Das ist unsere Art. Und du? Ich sehe keine spitzen Ohren bei dir und doch blickst du in die Nacht wie jemand, der Blut von meinem Volk in seinen Adern hat. Hast du elfische Vorfahren?"

Es war reine Neugier, die Varis hier ausdrückte, es lag ihm fern so etwas als Makel oder Segen zu betrachten.
avatar Victor Yevgenov 08.Apr.2021 06:04
Der Plan war soweit gefasst, auch wenn Katharina zurecht darauf hinwies, dass Pläne nur selten so durchgeführt werden konnten, wie man sie sich ausgemalt hatte. Dennoch konnten sie zum jetzigen Zeitpunkt nur noch abwarten und nicht in hektische Vorbereitungen verfallen; das würde letztlich mehr schaden, als es nutzen würde.

Der Plan sah vor, dass stets jemand aus dem Turm heraus Ausschau nach den sich nähernden Räubern halten würde. Sobald sie gesichtet wurden, konnten die finalen Vorbereitungen beginnen. Victor würde mit Katharina den Lockvogel spielen, und als möglichst harmlose, aber wohlhabende Opfer im Inneren des Postens warten - dafür hatte er noch eine kleine Überraschung vorbereitet. Die anderen würden sich verbergen, damit die anrückenden Räuber nicht abgeschreckt würden. Die beiden Großgewachsenen unter ihnen hinter den Toren, um die Räuber dann einzusperren, die beiden anderen im Turm oder auf dem Dach, um von oben für Unterstützung zu sorgen. Katharina und Victor selbst würden sich zu wehren wissen, falls die Räuber nicht im Angesicht von Calxu und Gelyre bereits das Muffensausen bekommen würden.

Da Varis und Tian bereits zur ersten Wache auf den Turm gestiegen waren, und Katharina mit Calxu die dritte Wache halten würden, hieß das für Victor, mitten in der Nacht aufzustehen. Das war zwar nichts Neues für ihn, doch er verabschiedete sich dennoch von den anderen, um zeitig zu Bett zu gehen, das er zuvor noch herrichten musste. Die letzten Minuten vor dem Einschlafen verbrachte er in Gedanken und überlegte, ob sie tatsächlich bereits am nächsten Morgen die Begegnung mit den Räubern haben würden, oder wie viele Tage sie das gleiche Prozedere wohl würden wiederholen müssen.
avatar Katharina 08.Apr.2021 06:04
"Calxu, du solltest dir jetzt noch keine Gedanken über die Grube machen und deine Kraft schonen. Das Loch kann auch noch ausgehoben werden wenn wir es denn dann morgen brauchen sollten. Ich würde eher sagen das wir jetzt alle zusehen möglichst früh ins Bett zu gehen, damit wir für morgen fit sind. Ich werde dann wohl am besten zusammen mit dir die letzte wache halten so das wir die anderen dann warnen können sobald wir etwas von den Banditen sehen " meint Katharina mit einem freundlichen Lächeln und macht sich auch auf den Weg ins Gästehaus um sich dort ein Bett zurecht zu machen.
avatar Gulyre 08.Apr.2021 07:04
Langsam brach die Nacht herein und der Wanderer inspizierte sorgfältig die Ausrüstung um auf auf den bevorstehenden Konflikt vorbereitet zu sein. „Einen guten Schild habt ihr da“ bemerkte er anerkennend und deutete dabei auf das Gut des des Drachenmannes. Dann legte er seine eigenen Schild und seine Kriegsaxt griffbereit neben sein Lager. Er hoffte, dass die Nacht ruhig verlief aber egal was kommen sollte, er war bereit. Immerhin schienen die Leute für die sie kämpften gute und ehrliche Menschen zu sein. Er schlug sein Nachtlager in der Nähe des Feuers im Innenhof auf und lies seinen Blick über den klaren Nachthimmel wandern.
avatar Calxu 08.Apr.2021 10:04
Auf Katharinas Anmerkung machte Calxu ein zischendes Geräusch. Harte Arbeit scheute er nicht aber ja alles zur seiner Zeit. Ein leeres Loch ist ein leeres Loch was unnütz daliegt.
Nachdem der Plan also gefasst war und alle in eine Wache eingeteilt wurden, machte auch er sich daran einen Schlafplatz zu suchen. Im Gästehaus prüfte er sorgsam die einzelnen, noch freien Betten. Bis auf eines schätzte er die Betten so ein, dass sie wohl sein Gewicht nicht aushalten würden. Von der Länge her, da brauchte er auch nichts testen, denn waren es alle wohl eher Betten in üblicher Große. Groß betrübt war er hierrüber wenig. Vielleicht war der Stall oder der Heuboden eine Option aber für mindestens diese Nacht gesellte er sich zu Gulyre an das Feuer im Innenhof.
Dessen Kompliment gab der Drachengeborene auch promt zurück. „Eure Kriegsaxt, sieht auch sehr gut aus. Schildtauglich sehr gut. Da dürften wir gar einen kleinen Schildwall hinbekommen.“ Er sah kurz zu den Sachen von Gulyre und dessen Schild. Sie hatten wohl eine ähnliche Vorliebe für die Kombination von Schild und Waffe oder auch einmal nur mit der Waffe in den Händen zuzuschlagen. Wenn die Banditen nicht klein bei gaben, dann würde das schon eine Feuerprobe für sie als Frontkämpfer werden. Doch er war zuversichtlich. Sie mussten nur sich einig sein, wer das Tor verriegeln würde und wer den anderen dabei verteidigte.
Beim über das kommende sanieren, bereitete er sich für die Nacht vor. Vor dem schlafen gehen nahm er sich die Zeit sein Ausrüstung zu prüfen. Erst als er mit den kleinen Ausbesserungen zufrieden war legte er sich zur Ruhe.
avatar Tian Eld 08.Apr.2021 11:04
So langsam überkam den gesamten Handelsposten eine wohlige Ruhe. Vier von ihnen, Oleg und seine Frau - sie hatten sich zur Nachtruhe begeben.

"Auch unter den Menschen gibt es viele, die die alten Bräuche und Gepflogenheiten den neuen vorziehen und den alten Ideen nachhängen. Ich verstehe, was du meinst. Mein Zuhause ist auch sehr eng. Die Regeln sind klar und absolut. Keine Ausnahmen. Keine Grauzonen." Also hatte es auch für ihn keinen Platz gegeben. Tian wollte nun alles erfahren und sehen, suchte die Weite und Offenheit der Welt.

 "Mit Blut kenn ich mich nicht gut aus. Ich glaube nicht, dass sich was Elfisches zu uns verirrt hat. So genau wissen kann man das allerdings nie." Der junge Mann streckte sich. "Ich hoffe, ich kann, wenn ich mehr gelernt habe, deine Heimat ein wenig kennenlernen. Vielen Dank für deine Antwort. Ich freue mich, wenn du mir erzählst." Aufmerksam suchte Tian mit den Augen die Umgebung ab. Es rührte sich nichts.
avatar Varis Larenthanil 09.Apr.2021 10:04
Varis mochte die Nacht. Dunkelheit machte ihm, wie den meisten Angehörigen seines Volkes, keine Angst nd nachts waren die Worte der Natur klar und deutlich zu verstehen.

"Meine Heimat liegt am andern Ende der Flusskönigreiche, aber es ist nicht wirklich weit. Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, dorthin zu reisen."
Eine Weile saßen oder standen sie wieder schweigend dort und blickten hinaus in die Ferne. Schließlich streckte sich der Elf und schickte sich an, vom Turm herunterzusteigen.

"Ich gehe mal auf den Turm da drüben, um mal die andere Seite im Blick zu behalten. Wenn du müde wirst, wirf einen Stein, dann komme ich wieder rüber und wir können Geschichten austauschen, um wach zu bleiben."

Er ging also über den Hof, stieg auf den gegenüber liegenden Turm und behielt das stille Land im Auge.
avatar Dungeon Master 09.Apr.2021 10:04
Wohltag, 3. Pharast im Jahre 4710 AK

Die Nacht verging ohne dass irgendetwas die Ruhe, die mittlerweile im Handelsposten eingekehrt war, störte. Wachen wurden gewechselt, die Feuerstelle bot angenehme Wärme in der kühlen Nacht und insgesamt war es nach der Reise doch um einiges angenehmer (zumindest für die meisten unter ihnen), mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen.

Als die Sonne aufging, waren Calxu und Katharina gerade auf Wache. Sie hatten sich ein sicheres Plätzchen auf den gen Süden gerichteten Türmen gesucht, wo man sie zwischen den Überresten der dort aufgebauten Katapulte nicht ausmachen konnte. Gespannt blickten sie über die weite Grasfläche. Der Blick auf das mächtige Waldgebiet von hier aus war atemberaubend. Ein wunderschönes Stück Natur. Auch Varis war bereits wieder auf den Beinen, der Elf benötigte nur wenige Stunden, um sich auszuruhen. Nachdem auch er den Sonnenaufgang von einem der Türme aus genossen hatte, war er gerade dabei, nach dem Feuer zu sehen.

Katharina bemerkte die Silhouetten am Horizont zuerst und gab dem Drachengeborenen ein Zeichen. Vier Reiter kamen dort in gemächlichem Trab nähergeritten. Wenn man genau hinsah konnte man noch zwei weitere Pferde entdecken, sicherlich um die "Steuern" abzutransportieren. Denn wer sonst konnte das sein, als die bereits erwarteten Banditen. Es würde noch etwa eine Stunde dauern, bis sie am Handelsposten ankamen.
avatar Calxu 09.Apr.2021 11:04
Wie schön es doch war der Sonne beim aufgehen über diesem weiten Land zuzusehen. Der Drachengeborene genoss die ersten wärmenden Strahlen und den weiten Blick. Er fühlte sich sehr entspannt, als Katharina ihn auf ihre Sichtung aufmerksam machte. Damit war die Entspannung auch schon aus seinem Leib gerissen. Er betrachtete mit ihr die Silhouetten und meinte leise „Ich überprüfe, dass das Tor geschlossen ist, für ihre Ankunft, und wecken dann die anderen.“ Damit der Plan funktionierte, musste das Tor geschlossen sein und es für die Banditen so aussehen als würde Oleg es für sie öffnen.
Kaum gesagt, schickte er sich an vom Turm zu steigen und das Angekündigte in die Tat umzusetzen. Die fast freudige Aufregung, dass sie nicht Tage hier warten müssten bis die Steuereintreiberbanditen auftauchten, fühlte sich gut an.
avatar Victor Yevgenov 09.Apr.2021 11:04
Victor gähnte ausgiebig, als Calxu ihn weckte und ihm die frohe Kunde der sich nähernden Räuber überbrachte. Sie hätten ja auch noch eine halbe Stunde länger warten können. dachte er, während er sich den Schlaf aus den Augen rieb. Er war nächtliche Aktivitäten durchaus gewöhnt, aber angenehmer wäre es schon gewesen, gegen zehn Uhr von der Sonne geweckt zu werden.

Nun musste er allerdings zur Tat schreiten. Er besorgte sich frisches Wasser für seine Waschschüssel und klemmte den kleinen Spiegel aus seinem speziellen Beutel an die Wand. Nun hieß es, schnell, aber doch sorgfältig zu arbeiten; doch er kannte die Handgriffe genau, er hatte das ganze Prozedere schon zigmal durchgeführt.

Schließlich warf er einen letzten Blick in den Spiegel, einigermaßen zufrieden mit seinem Machwerk.
avatar Zintaro von Severim 09.Apr.2021 11:04
Zintaro trat aus der Tür der Schlafkammer und suchte Katharina, die inzwischen ebenfalls ihre Vorbereitungen abgeschlossen hatte.
"Nun, meine junge Ehefrau. Dann wollen wir den Banditen eine Überraschung bereiten." sprach er mit vom Alter brüchiger Stimme und tastete nach dem Dolch, den er in seinem Mantel versteckt hatte. "Oder doch lieber Tochter? Ich denke ja, ein Mann in meiner Position kann sich eine junge, attraktive Gattin wie dich durchaus erlauben." grinste er. Tatsächlich wirkte er durchaus betucht, und dazu fragil genug, um eine leichte Beute abzugeben.
avatar Katharina 09.Apr.2021 03:04
Katharina war sehr froh das sie diese Nacht wieder in einem Bett schlafen konnte. Das schlafen in der Wildnis war einfach nicht so Ihre Sache. Sie war einfach ein Kind der Stadt, die vielen Geräusche des Nachts im Wald waren ihr irgendwie nicht so wirklich geheuer.

Den schönen Sonnenaufgang hingegen empfand Katharina als sehr angenehm und schon wirklich malerisch so in der freien Natur mit dem tollen Ausblick den sie von dem Turm aus hatten. Vor lauter Träumerei hätte sie beinahe die Banditen nicht entdeckt, aber zum Glück waren sie ihr dann doch noch rechtzeitig aufgefallen.

Während Calxu die anderen weckte nutze Katharina die Zeit um sich ebenfalls um zu ziehen. Zum Glück hatte sie neben Ihrer normalen Reisekleidung auch noch einen Satz Ihrer guten Kleider eingepackt. Danach noch etwas Schminke und etwas Parfüm und schon war sie wieder gut gekleidet und fühlte sich auch endlich wieder wohl in der Kleidung. Sie konnte nur Hoffen das die Banditen ihr das Kleid nicht ruinierten, denn das würde sie ihnen wohl wirklich übel nehmen.

Als sie dann nach draußen trat war Victor auch schon bereits in eine andere Rolle geschlüpft "Oh werter Ehemann ihr habt Euch ja auch fein herausgeputzt. Ich hoffe doch das der edle Herr mir nun ein entsprechendes Frühstück zubereiten lässt, denn mein Schatz ihr wisst ja wie unleidlich ich werden kann wenn ich nicht gut gefrühstückt habe", meinte Katharina mit gespielter ernster Stimme und zwinkerte ihm zu
avatar Tian Eld 09.Apr.2021 07:04
Calxu war sichtlich voll der angespannten Vorfreude, als er die Gefährten weckte. Tian selbst verspürte auch eine sofortige Aufregung, die sich in einem Kribbeln in den Fingerspitzen und einem Knoten im Magen bemerkbar machte. Es war so weit! Jetzt galt es einen kühlen Kopf zu bewahren.

Er rollte sich geschmeidig aus dem Bett und wusch sich geschwind das Gesicht mit dem eiskalten Wasser. Tian warf sich den alten Umhang um und nahm sich mit, was er meinte gebrauchen zu können. Dann trat er nach draußen. Der Rotschopf sah die anderen ebenfalls die letzten Vorbereitungen treffen. Er nickte jedem zu, den er ausmachen konnte. Katharina und Victor schlüpften unterdessen in ihre Rollen und wirkten auf den jungen Mann sehr stoisch, beinahe so, als wäre diese Unternehmung etwas Alltägliches. Sie scherzten gelöst.

Tian nutzte die Zeit, trank etwas Wasser, trat aus, nahm sich eine der fleckigen Planen des Händlers und stieg auf eines der Fässer an der Rückseite des Gebäudes. Ob Oleg und Svetlana sich unauffällig genug verhalten könnten? Er legte sich auf das strohbedeckte Dach des Gästehauses.

Seine Lippen bewegten sich, während er im Kopf durchging, was er gelernt hatte. Dann schaute er in den Frühlingshimmel und knabberte einige Nüsse und getrocknete Beeren. Er beobachtete einige vorbeifliegende Vögel ohne sie wirklich zu sehen und lauschte in die Welt hinein. Tian blendete die Geräusche um sich herum aus und versuchte die Klänge der Berittenen auszumachen, die sich stetig näherten. Der Druide dachte kurz an seine Familie. Dann drehte er sich auf den Bauch und bedeckte sich, so gut er es vermochte, mit dem groben Stoff. Er linste darunter hinaus zum Tor und zum Hof und hoffte, die Banditen würden sich überraschen lassen, entweder weil sie nichts weiter vermuten würden als eine vorläufige Ausbesserungsarbeit, oder weil sie vom geschickten Schauspiel seiner Mitstreiter so abgelenkt waren.
avatar Zintaro von Severim 09.Apr.2021 10:04
“Eine hervorragende Idee, mein Schatz! Ein gutes Frühstück wird unser beider Lebensgeister wecken.“
Er ließ seinen Blick schweifen, bis er Oleg fand.
“Schankwirt! Bring uns dein bestes Frühstück. Wir nehmen es hier draußen ein und genießen das herrliche Wetter.“

Die erstaunten Blicke des Mannes ob seiner Verkleidung quittierte Zintaro mit einem verschwörerischen Zwinkern.
“Haltet euch etwas zurück und lasst euch nichts anmerken. Ich denke, sie werden sich zuerst uns widmen, wenn wir hier draußen sitzen.“, flüsterte er Oleg zu.
avatar Dungeon Master 09.Apr.2021 10:04
Oleg war im ersten Moment in der Tat etwas verdutzt, aber nickte dann und verschwand im Haus. Von drinnen hörte man ihn mit Svetlana sprechen. "Svetlana, bring unseren Gästen doch etwas Frühstück nach draußen und danach bleib bitte im Haus bis die Sache vorüber ist."

Der Händler kam dann auch rasch wieder heraus und begab sich direkt zum Tor. Er blickte sich nocheinmal um und machte sich dann daran, die Tore zu öffnen. So konnten die Banditen gleich in den Hof reiten und würden hoffentlich keinen Verdacht schöpfen, wenn die beiden mächtigen Krieger dahinter standen. Die Waren, die sie als "Steuern" für sich beanspruchten, hatte er bereits vor dem kleinen Lagerschuppen aufgetürmt und den Karren beiseite geschoben.
avatar Gulyre 10.Apr.2021 11:04
Der Drachenmann riss in aus seinen Träumen. Nun, dann ist es wohl soweit. Der Wanderer schüttelte die Müdigkeit ab und spritze sich etwas kaltes Wasser in sein kantiges Gesicht, dass er sich aus einem alten Fass holte.

Er lockerte seine Schultern und zurrte seine Gurte um den Schildarm fester. In ein paar kräftigen und ausholenden Schwüngen lies er seine Kriegsaxt durch die Luft schneiden. „Calxu, ich übernehme die rechte Flanke“. Er verspürte keinerlei Aufregung, denn seiner inneren Ruhe folgte stets der Sturm, die Welle des Zorns auf dessen Wogen der Andere ritt und über seine Feinde hereinbrach und unter sich begrub.
avatar Calxu 10.Apr.2021 12:04
Der Drachengeborene signalisierte dem Goliath mit einem Nicken, dass er verstanden hatte. Sein Bereich war also Links. „Ich hebe dann den Balken hinein.“ Calxu schätzte Gulyre als mindestens genauso stark ein wie er selbst. So war es am Ende egal wer von den beiden das Tor verschließen würde.
Kurz darauf stand Calxu hinter dem linken Torflügel. Solange keiner gegen die Torflügel drückte, würde es wohl nicht auffallen, dass sich Gestalten dahinter versteckten. Dann, wenn der Plan aufging, war es zu spät für die vier Banditen. Schließlich waren sie in der Überzahl, auch wenn nicht alle kampferfahren waren. Innerlich grinste er breit bei diesem Gedanken. Denn der Mann der sich hinter Bäumen verstecken wollte hatte nun eine Hauptrolle. Diese schien ihm gar zu passen, denn der alte Mann der da neben der ebenso gut gekleideten Katharina frühstückte, ihn hatte er zuerst nicht als Viktor erkannt. Nach einem zweimaligen darüber nachdenken hatte es sich dann geklärt. Solche Tricks fand selbst der Paladin in Calxu nicht schlecht. Schließlich diente es dazu Banditen gefangen zu nehmen.
avatar Varis Larenthanil 10.Apr.2021 07:04
Varis war bereits wach, als die Banditen in Sicht kamen. Ohne eile packte er seine Sachen zusammen und hinterließ keine Spuren seines Nachtlagers. Er verstaute seine Habseligkeiten in einem der Räume und stieg dann auf den Turm beim Tor. Er sah sich die Ankommenden aus der Ferne an, als sie aber näher kamen blieb er verborgen. Sollte einer der Männer entkommen konnte er ihn auch außerhalb des Handelspostens noch mit dem Bogen erreichen. Dann setzte er sich hin und wartete. Das Treiben unten ignorierte er, die andern kamen sicher gut alleine zurecht.

Als die Banditen dann schon nahe beim Tor sein mussten blickte er sich um, um herauszufinden, wo die anderen waren. Zwei beim Tor, das war ja klar, aber wo hatten die anderen sich versteckt?
avatar Katharina 10.Apr.2021 08:04
Katharina genoss das Spiel mit der verkleidung und der fremden Rolle, jetzt war sie wieder in ihrem Element, hier fühlte sie sich wohl. So eine kleine scharade war nur ein kleines aufwärmtraining für sie. Scheinbar war es für Victor auch nicht das erste Mal das er ein kleines Theaterstück aufführt.

Jetzt konnten sie nur hoffen das ihr Plan auch funktioniert und die Falle zuschnappt. Wenn alles gut geht dann sollte das ganze ohne großes Blutvergießen gehen.
avatar Dungeon Master 11.Apr.2021 12:04
(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14470)
Man könnte sie auf den ersten Blick auch für Jäger halten. Und wer konnte das schon genau sagen, vielleicht waren sie das auch einmal gewesen. Doch jetzt waren sie Banditen. Feige Nichtsnutze, die sich an anderen bereicherten, und dabei wohl auch nicht allzu zimperlich waren. Als sie mit ihren Pferden in den Handelsposten hineinritten, merkte man ihnen die Überheblichkeit geradezu an. Sie fühlten sich wie die Herren, die hier alles im Griff hatten. "Oleg!" rief der Anführer, ein grobschlächtiger Mann mit einem Kapuzenumhang über seiner Lederrüstung. Wie auch bei den anderen drei war seine Hauptwaffe offenbar der Langbogen und er führte nur eine kurze Klinge am Gürtel. "Wo steckt denn die hübsche Svetlana? Will sie uns denn nicht begrüßen? Wir sind doch alte Freunde!" Die vier Banditen lachten und machten noch ein paar schmutzige Bemerkungen, während sie von ihren Pferden abstiegen.

Oleg stand in der Nähe des Haupthauses, man merkte schon wie er innerlich vor Wut kochte, und es dauerte natürlich auch nicht lange, bis die beiden "Gäste" des Handelspostens bemerkt wurden. "Na, wen haben wir denn da? Jungs, ich glaube heute gibt es was zu feiern!"

Währenddessen lagen die anderen vier Abenteurer noch auf der Lauer. Calxu und Gulyre standen einfach nur still hinter den Torflügeln, so dass man sie nicht bemerken konnte[1]. Tian und Varis hatten sich oberhalb auf dem Dach des Gästehauses und auf einem der Wachtürme in der Nähe des Tors verborgen. Ob sie wohl einen Blick riskieren sollten?[2]

Das Hauptaugenmerk der Banditen lag nun auf Victor (in seiner Rolle als Zintaro) und Katharina[3].
 1. Calxu und Gulyre, ihr braucht nicht auf Heimlichkeit (Stealth) zu würfeln
 2. Tian und Varis, ihr könnt auf Heimlichkeit (Stealth) würfeln, wenn ihr etwas sehen wollt, oder ihr haltet euch bedeckt und bekommt nur die Geräusche mit, dann müsst ihr nicht würfeln
 3. Katharina und Victor, wenn ihr die Banditen in eurer Rolle ansprecht, dann würfelt doch bitte auf Täuschen (Deception)
avatar Zintaro von Severim 11.Apr.2021 03:04
Zintaro war offenbar verstimmt ob der Störung des romantischen Frühstücks mit seiner jungen Gemahlin. Mit gerunzelter Stirn beobachtete er die Ankömmlinge, die bereits ab dem ersten Moment ihres Eintreffens an offenbarten, dass sie keine gute Erziehung genossen hatten. Zunächst betrachtete er das Treiben noch, scheinbar gewillt, die Störung stoisch zu ertragen, dann jedoch, als der unhöfliche Rabauke in ihre Nähe kam und etwas zu ihnen sagte, stand er auf.

Mit einer hochnäsigen Selbstgefälligkeit, die nur ein Angehöriger des Adels aufbringen konnte, wies er den Kerl in seine Schranken.
"Werter Herr," - der Betonung der Anrede nach hätte er auch das Wort 'Schwachkopf' benutzen können, "wie Sie sehen, befinde ich mich mit meiner Gattin gerade beim Frühstück. Ich würde Sie und Ihre Bekannten daher dringend darum bitten, sich etwas leiser und einer zivilisierten Umgebung angemessener zu verhalten. Dann werden wir sicherlich gut miteinander auskommen, und ich muss mich nicht bei den lokalen Behörden über Ihr unflätiges Verhalten beschweren.
Vielen Dank!"


Nach diesen Worten setzte er sich wieder, offenbar festen Willens, die Ablenkung ab sofort zu ignorieren.[1]

Der Victor in ihm hatte die Banditen derweil nach anderen Gesichtspunkten unter die Lupe genommen. Er war erstaunt über ihre Bewaffnung - ein Bogen war in der aktuellen Situation für die Gauner kaum eine hilfreiche Waffe. Aber das war natürlich umso besser für sie. Vermutlich taten sie sich sonst im Wald vor allem als Wegelagerer hervor und bedrohten die Reisenden von den Baumkronen herab - dafür wäre ein Langbogen eine ideale Waffe. Oder fast ideal, er selbst würde die Armbrust bevorzugen.

Trotz seiner Rückkehr an seinen Platz und die gespielte Ignoranz gegenüber dem Banditen behielt er diesen aus den Augenwinkeln im Blick, während seine Hand sich unter dem Mantel auf seinen Dolchgriff legte. Er wusste, dass er den Mann provoziert hatte, und je nachdem, mit was für einer Art von Bandit er es hier zu tun hatte, konnte es sein, dass dieser sofort auf ihn losgehen würde. Aber natürlich war es Absicht, dass sich die vier Männer von Oleg ab- und ihm zuwandten. Der erste Teil der Falle war bereits zugeschnappt, ohne dass die vier es überhaupt nur bemerkt hätten. Nun kam es vor allem darauf an, die Hausherren zu schützen - er hoffte, dass Oleg es seiner Frau gleichtun und sich unauffällig zurückziehen würde, wenn die Männer sich erst einmal mit den reichen Reisenden beschäftigen würden.
 1. Deception 19
avatar Varis Larenthanil 11.Apr.2021 03:04
Varis wartete einen Moment, bis die banditen unten mit ihrem "Gespräch" begonnen hatten, er erwartete nicht, dass sie sich dann noch groß umschauen würden. Dann versuchte er einen Blick zu erhaschen. Wo standen die Schläger, wie groß waren sie, wie waren sie gerüstet und all das, was ihm in einem Kampf hilfreich sein konnten.[1]
 1. Stealth 22
avatar Katharina 11.Apr.2021 07:04
Katharina versuchte in das Spiel von Victor ein zu steigen und die Banditen zu ihnen an den Tisch zu locken. Doch anstelle von einer Provokation versuchte sie es eher mit einer Verführung um die Banditen ab zu lenken "Ach mein Schatz sei doch nicht immer so eiversüchtig. Kaum das sich mal ein stattlicher junger Mann mir nähert bist du immer so aufgebracht. Du gönnst mir aber auch gar keinen Spaß mehr seit dem wir hier raus gereist sind hatte ich keinen Besuch mehr von so einem stattlichen Mann. Lass ihn doch zu uns kommen, er kann sich doch ruhig neben mich setzten um uns etwas Gesellschaft zu leisten" dabei zwinkerte Katharina den Anführer immer wieder verführerisch zu und bemühte sich möglichst einladende Gesten ein zu nehmen und sich verführerisch zu präsentieren.[1]

Katharina war durchaus bewusst das sie hier gerade ein gefährliches Spiel spielte, doch sie musste auf jeden Fall dafür sorgen das die Männer ihre Konzentration auf sie und Victor lenkten damit die Falle auch wirklich funktionierte. Um sich selbst ein wenig zu beruhigen wanderte auch ihre Hand instinktiv zu dem Dolch den sie unter ihrem Kleid versteckt hatte.
 1. Deception 14
avatar Dungeon Master 11.Apr.2021 11:04
"Hey Happs! Vergiss die Svetlana. Lass uns die hier mitnehmen." Einer der Banditen war von Katharina offensichtlich schwer angetan. Das als Kompliment zu verstehen, war aber nur schwer möglich, denn von anständigem Benehmen hatten diese Leute hier auf keinen Fall jemals etwas gehört.

Der Anführer, Happs, ging derweilen auf den alten Adeligen zu und lehnte sich mit einer schmutzigen Hand auf den Tisch, während er mit der anderen etwas von dem leckeren Frühstück von Zintaros Teller nahm. "Du hast ja nichts dagegen, oder?" fragte er, in dem doch recht jämmerlichen Versuch, clever zu wirken. "Die ist eh viel zu jung für Dich. Meine Männer werden schon ihren Spaß mit ihr haben."
avatar Calxu 12.Apr.2021 07:04
Hinter dem einen Torflügel stehend, wartete Calxu auf ein Zeichen. Immer wieder spannte und entspannte er seine Muskeln. Es stöhrte ihn, dass er nicht sah wo sich die Banditen gerade befanden. Wenigstens waren wohl alle Pferde an ihnen vorbei geritten und nach den Worten der Banditen ahnten sie nichts von den Anderen. Alles lief gerade sehr gut. Nun musste nur noch das Lockvogelpärchen ein Zeichen geben, dass diese Ratten sich an den Käse machen wollten.
avatar Zintaro von Severim 12.Apr.2021 11:04
Zintaro stand wieder auf, doch diesmal war Furcht in seiner Stimme zu hören.
"Aber ... was erlauben Sie sich?"
Er starrte Katharina an. "Du wirst doch nicht ...? Ich habe dir doch immer alles geboten, dir jeden Wunsch von den Augen abgelesen!"

Aus den Augenwinkeln sah er, dass Oleg sich zum Haus zurückgezogen hatte und die Banditen zumindest alle in relativer Nähe waren.
"Ich habe dir sogar immer den Karottensalat zubereiten lassen, den du so magst!"

Karottensalat war natürlich das vereinbarte Signal, dass die Falle jetzt zuschnappen konnte.
avatar Calxu 12.Apr.2021 04:04
Calxu blinzelte. War das das Signal. Bestimmt war das das Signal. Also machte er sich daran den linken Torflügel zu schließen. Auf die Lautstärke achtete er nicht. Stattdessen ließ er es ziehmlich Laut gegen den Holm knallen, welche das Tor am herausschwingen hinderte. Nun fehlte noch Gulyres Seite, bevor er den Balken einlegen konnte. Die Zeit nutzte er um sich einen kanppen Überblick zu verschaffen.
avatar Gulyre 12.Apr.2021 04:04
Da war das vereinbarte Signalwort gefallen. Schnell schloss der Wanderer seine Seite des Flügels so das der Drachenmann den schweren Balken in die Arretierung hieven konnte. Mit einem prüfenden Blick nahm er die Neuankömmlinge nun ins Visier, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. In die Enge getrieben Tiere sind meist die gefährlichsten.
avatar Katharina 12.Apr.2021 05:04
Obwohl sie sich erst ein paar Tage kannten, funktionierte das Zusammenspiel mit Victor sehr gut. Katharina gewann immer mehr den Verdacht das Victor wohl von ähnlichem Schlag ist wie sie, und das er vermutlich auch ein begabter Lügner und Betrüger ist, denn es gibt nicht viele Leute die so spontan und flexibel ohne große Rücksprache einen doch so recht komplexen Plan umsetzten können.

Auf das vereinbarte Signalwort hin stand Katharina auf und ging einen Schritt zurück um etwas mehr Bewegungsfreiheit zu haben "Nun Liebster, ich Glaube die 4 Herren möchten nun ihre Waffen niederlegen und sich alle vier hier geordnet an den Tisch setzten, denn ich Glaube kaum das sie weder mit uns noch mit unseren vier Freunden näheren Kontakt haben wollen." dabei machte Katharina eine ausladende Geste und deute hauptsächlich in Richtung von Gulyre und Calxu die mittlerweile das Tor geschlossen hatten und sich kampfbereit machten. Gleichzeitig zog sie ihren Dolch und hielt ihn in einer Hand bereit. 
avatar Dungeon Master 12.Apr.2021 05:04
Banditen im Handelsposten - Überraschungsrunde


Als die Torflügel mit einem Krachen zufielen und die beiden eindrucksvollen Krieger ihnen den Weg nach draußen versperrten, drehten die Banditen sich irritiert um. Drei von ihnen blickten in Richtung ihres Anführers. Der wiederum keifte: "Was hat das zu bedeuten? Wir sind Männer des Hirschkönigs! Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!"

Doch all das Gezetere half ihm wenig, als die Falle der Abenteurer wie geplant zuschnappte.



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avatar Zintaro von Severim 12.Apr.2021 06:04
Victor zog nun die Hand unter dem Mantel hervor, in der bereits sein Dolch befunden hatte.
"Ich würde an eurer Stelle keinen Fehler machen; euer Hirschkönig kann euch hier auch nicht helfen."[1]

Angespannt beobachtete er jede Bewegung des Anführers und die der anderen aus dem Augenwinkel. Wenn sie eine falsche Bewegung machten und kämpfen würden, würde er nicht zögern, ebenfalls seine Waffe zu benutzen.
 1. Einschüchtern 22 (nat. 20)
avatar Tian Eld 12.Apr.2021 06:04
Mit dem Geräusch seines eigenen Herzschlages in den Ohren erhob sich Tian und stand nun aufrecht am Dach des Gästehauses. Den Stab hielt er wie zum Angriff mit der linken Hand nach vorne, die Finger der rechten waren angespannt und hellblaue Funken liefen darüber. "Hört besser auf ihn", versuchte er Victor zu unterstützen.

Auch wenn er niemals den körperlichen Eindruck der beiden großen Krieger vor dem nun verschlossenen Tor machen würde, so hatte sein Lichterspiel, so hoffte er, doch auch eine gewisse Wirkung. Ernst blickte er auf die unfreundliche Bande hinunter. So recht beeindruckt wirkten sie bisher allerdings nicht.

Der junge Druide ließ seine Augen in der Farbe der Funken aufleuchten und sandte das Licht[1] mit einem Murmeln in Richtung der vier Männer vor ihm.

 1. faerie fire
avatar Calxu 12.Apr.2021 06:04
Calxu, der noch den schweren Balken in den klauen hatte, stieß mit selbigen auf den Boden das es einem lauten Rums gab. Er versuchte wohl so wie ein Zeremonienmeister bei Hofe die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch anders als dieser, schonte er seine Stimme nicht. „HÖRT IHR SCHLECHT.“ brüllte er den Banditen regelrecht entgegen „Waffen nieder und hinsetzen! Oder, bei Iomedae, wir prügeln euch Verstand in den Leib.“ Nach den letzten Worten fletschte er die Zähne und ließ seine Krallen über die Seiten des Balkens fahren.[1]
 1.  Einschüchter 20 nach nachgeschossen
avatar Katharina 12.Apr.2021 08:04
Plötzlich geht dann alles recht schnell und es kommt Bewegung in die Szene, jeder Ihrer Begleiter macht sich auf die ein oder andere Art kampfbereit bzw geht die Banditen verbal oder sogar körperlich an.

Katharina macht erst einmal einen Schritt weiter in Richtung Victor um sich in eine bessere Position zu bringen um danach einen Zauber zu wirken. Während sie die Zauberformel für den Zauber Fluch (http://dnd5e.wikidot.com/spell:bane)[1]spricht, sticht sie sich mit dem Dolch in den Finger um einen Tropfen Blut zu vergießen. Danach schaut sie die ihr am nähsten stehenden Banditen an und ruft ihnen zu "Möge Calistrias Stachel Euch tief treffen und Ihre Rache schmerzhaft sein" Danach behält sie die 3 weiter im Auge und konzentriert sich darauf den Zauber aufrecht zu halten[2].
 1. RW basiert auf Charisma
 2. Zauber hält bis zu 1 Minute bei entsprechender Konzentration
avatar Gulyre 12.Apr.2021 09:04
Der Wanderer war überzeugt davon das Worte alleine keinen Eindruck auf die Banditen machen würden. Zu oft hatte er mit angesehen, dass solcher Abschaum nur eine Sprache verstand. Er setze sich trotz seiner seiner massigen Gestalt erstaunlich behände in Bewegung und stieß seinen Schild gegen einen der kapuzentragenden Wegelagerer, um ihn dabei umzustoßen.[1].

 1. Athletics Check 11
avatar Dungeon Master 12.Apr.2021 09:04
Banditen im Handelsposten - Runde 1


Auf einmal war der alte Mann garnicht mehr so unterwürfig. Was war hier nur los? Happs wusste garnicht so recht, wie ihm geschah. Und seinen Leuten erging es nicht besser. Die lauten Rufe des Drachenmanns und die unterschwelligen Drohungen des Edelmanns ließen sie erstarren. Dann auf einmal dieses unheimliche Leuchten. Sie alle kannten die Gerüchte um die Feen hier in der Gegend. Einer von ihnen wurde davon umschlossen. Die Pferde wurden unruhig. Zu allem Überfluss warf die blonde Frau ihnen auch noch einen finsteren Fluch entgegen. Und als der Hüne mit der steingrauen Haut auf einen von ihnen zurannte, um ihn umzustoßen, hörte man von dem Bandit nur noch ein Wimmern, als er hart auf dem Boden aufschlug. Angst machte sich breit, man merkte deutlich, dass die drei Banditen ihren Kampfeswillen bereits verloren hatten, ehe es richtig angefangen hatte.

Aber Happs war nicht so leicht einzuschüchtern. "Was ist los mit euch? Ihr Memmen! Macht sie nieder, na los!" Seinen Befehlen würden die Männer aber keine Folge leisten, sondern lieber ihr Glück in der Flucht suchen oder vielleicht um Gnade betteln. Diese elenden Nichtsnutze.

Währenddessen lag der Waldelf weiter auf der Lauer. Ihn hatten die Banditen noch garnicht bemerkt.



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avatar Calxu 12.Apr.2021 10:04
Zufrieden stieß Calxu Luft und etwas Rauch aus den Nüstern aus. Drei offensichtlich gebrochen, nun einem musste wohl noch gezeigt werden, dass es keine Fluchtmöglichkeit mehr gab. Der Kopf der vier war einfach aus einem anderen Holz geschnitzt. Während der Leib schon vor Verzweiflung zappelte, bellte er wie ein Hund.
Calxu ignorierte ihn und tat seine Aufgabe. Mit dem schweren Torbalken verschloss er nicht nur das Tor, sondern versiegelte auch jegliche Hoffnung auf eine Flucht hier heraus. Mal sehen was seine Reisegefährten mit dem Anführer nun anstellten.[1]
 1. Aktion: Tor verschließen
avatar Katharina 13.Apr.2021 11:04
Katharina behielt die Banditen im Auge und konzentrierte sich weiter auf Ihren Zauber damit dessen Wirkung weiter anhält.

Innerlich war sie froh zu sehen das der Plan bisher wohl scheinbar recht gut aufgegangen ist. Bis auf den Anführer scheinen sie ja wohl alle nicht mehr so kampfeslustig zu sein.
avatar Zintaro von Severim 13.Apr.2021 05:04
Victor, weiterhin in Verkleidung, baute sich nun gerade vor dem Anführer auf, auch wenn seine körperliche Statur nicht übermäßig beeindruckend war. Noch hatten die Banditen keine Kampfhandlungen eröffnet, und noch hatte Victor Hoffnung, dass sie sich der Übermacht ohne Gegenwehr ergeben würden - der Anführer machte dazu jedoch noch keine Anstalten.

"Lasst die Waffen fallen, dann kommt ihr mit dem Leben davon." warnte Victor den Anführer, während er sich gleichzeitig bereit hielt, auf jegliche feindlichen Aktionen des Anführers oder seiner Leute seinerseits zu reagieren.[1]
 1. Ready Action: Wenn der Anführer oder seine Leute eine feindliche Aktion unternehmen, Angriff auf den Anführer.
avatar Varis Larenthanil 13.Apr.2021 06:04
Der Anführer war offensichtlich unbeeindruckt und bevor er die anderen wieder aufhetzten konnte, sollte man ihn vielleicht überzeugen. Also nahm Varis den bogen zur Hand und versuchte sein Glück[1]

Dann stand er auf und blickte nach unten. "Euer Anführer möchte wohl hier vergraben werden. Ihr auch?"
 1. AC 18, Schaden 4
avatar Tian Eld 13.Apr.2021 07:04
Mit Entsetzen blickten die drei Männer des Hirschkönigs hinauf in Richtung des Schützen. Der Anführer wirkte auf Tian eher überrascht, noch einen weiteren Gegner übersehen zu haben. Langsam fand dessen Blick den Schaft des Pfeiles, der ihn so unvermutet getroffen hatte.

Der junge Druide sah seine Chance und umfasste eine der Schnitzereien auf seinem Stab, während er mit seiner Stimme ein Band aus Licht um die rechte Hand beschwor, das sich in eine Dornenranke[1] verwandelte. Als schwinge er eine Peitsche, ließ Tian die Ranke zu dem Banditenanführer hinunterkrachen, verletzte ihn und umschloss den Schurken damit.  Als Tian seinen Arm dann ruckartig zurückriss, biss die Ranke noch tiefer in das Fleisch des Anführers und sie hob in gleichsam einige Meter nach oben. Als die Ranke sich auflöste, verschwand auch der Halt des Unglücklichen und Happs fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden[2].
 1. Thorn Whip; AC: 22, dmg: 1
 2. Fallschaden?  :D
avatar Gulyre 14.Apr.2021 05:04
Diese unendliche Arroganz im Angesicht der sicheren Niederlage war der letzte Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Einen Augenblick der vollkommenen Leere erfasste den Wanderer bevor der Andere seinen Platz einnahm. All die Wut und all der Hass brachen aus dem grauen Riesen hervor und für einen Moment schien es so, als ob ein Berg in Flammen aufging um mit seinem flüssige Magma alles andere in seinem Umkreis zu verbrennen.[1] Der Andere stürmte wie ein wildgewordener Eber auf den Anführer des Rudels zu und lies seine Kriegsaxt singend durch die Luft fahren. Das Lied des Todes war angestimmt und sollte in einem blutigen Crescendo münden.[2]
 1.  Bonus Action Rage
 2.  AC 22 DMG 7
avatar Dungeon Master 14.Apr.2021 06:04
Banditen im Handelsposten - Runde 2


Für einen kurzen Moment dachte Happs, er würde diesen Emporkömmlingen schon eine Lektion erteilen, aber der Gedanke hielt nicht lange an. Der Edelmann richtete seinen Dolch auf ihn, als ein Pfeil in seiner Schulter einschlug und ohne Mühe seinen Lederpanzer durchdrang. Von der Dornenpeitsche des Druiden umschlungen, wurde er von seinen Füßen gerissen, als schließlich der Hüne auf ihn einstürmte und mit seiner Axt eine tiefe Wunde riss. Leblos erschlaffte er und fiel kurz darauf zu Boden.

Das war dann auch der letzte Schlag für die ohnehin schon gebrochene Moral der drei noch übrigen Banditen. Panisch ergriffen zwei von ihnen die Flucht. Einer rannte um die Scheune herum, während der andere geradewegs auf die Palisade zusteuerte und erstaunlich behende halb springend, halb kletternd den Wehrgang erklomm.

Der verbleibende Bandit, von Feenfeuer erleuchtet und mit Verderben gestraft, stand langsam auf, streifte seinen Bogen von der Schulter und ließ ihn zu Boden fallen. Sein Kurzschwert landete klappernd daneben. Er trat zwei Schritte zurück zur Wand des Gästehauses und streckte die Arme in die Luft. "Bitte, tut mir nichts. Ich ergebe mich!"



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avatar Tian Eld 14.Apr.2021 06:04
Noch immer auf Happs konzentriert, staunte Tian nicht schlecht über die Geschwindigkeit der beiden Fliehenden. Er riss den Stab herum und schickte einen weiteren Spruch aus, der den Mann, der die Palisade erreicht hatte, aufhalten sollte. Der Boden rund um den Mann am Wehrgang waberte kurz und veränderte sich, dort schossen grüne Ranken aus dem Boden[1]. Einige erklommen sogar die Schuhe, die Waden, die Beine des Banditen, der sich in Panik versuchte mit all seiner Kraft von dem sponatnen Wuchs zu befreien. "Bleibt stehen, sofern euch euer Leben lieb ist!", rief er in dieselbe Richtung.
 1. Entangle; difficult terrain + strength check dc:13
avatar Zintaro von Severim 14.Apr.2021 06:04
"Verdammt!" dachte Victor, als der Anführer fiel. Sicherlich hätte der ihnen die meisten Informationen liefern können - wieso mussten die anderen auch so schießwütig sein? Das hatte vorher noch ganz anders gewirkt. Aber jetzt war es dafür zu spät; stattdessen mussten sie sicherstellen, dass keiner der anderen drei Banditen entkam. Der direkt vor ihnen hatte bereits kapituliert, um ihn würde sich hoffentlich jemand kümmern. Er selbst nahm derweil die Beine in die Hand, sprang über den Tisch und rannte einem der beiden fliehenden Männern hinterher.[1]
 1. Der linke, der noch nicht oben ist. Volle Bewegung auf das Feld zwischen A3 und A4.
avatar Varis Larenthanil 14.Apr.2021 10:04
Varis wollte den zweiten flüchtenden im Auge behalten und lief auf dem Wehrgang entlang[1]. Als er den Weg einsehen konnte, in dem der Mann stand, zielte er auf den Mann.

"Bleib einfach stehen, dann passiert dir nichts."
 1. Dash, komme 70ft. weit, das reicht genau bis zum Feld in der Verlängerung des Gangs, in dem sich der Mann verkrochen hat
avatar Gulyre 15.Apr.2021 07:04
Seine Durst war noch nicht gestillt als er sich mit einem markerschütternden Begehren von seinem Opfer ab wandte. Es dauerte nur einen Bruchteil von Sekunden, bis der Andere den flüchtigen Plünderer auf dem Wehrgang neben dem Haupthaus witterte. Die Muskeln zum zerreißen angespannt schnellte er, wie eine Raubkatze im Angesicht ihrer Beute, nach vorne.

In einer fließenden Bewegung lies er seine schwere Axt zu Boden fallen und zog einen der langen Wurfspeere hinter seinem breiten Rücken hervor. Viel zu lange musste er im Dunklen verweilen, doch jetzt konnte er sein Werk verrichten. Die Zeit schien stillzustehen als der Andere den Spieß mit aller Wucht auf die Reise schickte um seine Beute zu erlegen.[1]
 1.  6 Felder laufen, Freie Aktion Waffe fallen lassen und neue ziehen und Angriff. AC 12 DMG 6
avatar Calxu 15.Apr.2021 08:04
Es war zwar nicht zu erwarten, dass Calxu noch rechtzeitig ankommen würde, aber er sprintete an Gulyre vorbei, gerade Wegs zu und zog dabei sein Schwert aus der Scheide.[1]
 1. Dasch gerade aus soweit es geht, Frei Schwert ziehen
avatar Katharina 15.Apr.2021 08:04
Katharina sah das ihre Begleiter plötzlich alle wild davon rannten um die fliehenden zu verfolgen. Keiner hatte mehr ein Auge auf denjenigen der sich ergeben hatte. Also ging sie zu ihm rüber und hielt dabei noch immer drohend den Dolch in der Hand "Das war eine Weise Entscheidung, wenn du weiter so kooperativ bist dann könnte es sein das du wirklich noch sehr gut aus der ganzen Sache raus kommst. Ich werde auf jeden Fall ein gutes Wort für dich einlegen wenn du weiterhin ein braver Junge bleibst"

Dann drehte sie sich kurz zu Oleg um "Oleg, sei doch so gut und bringe mir meine Armbrust aus dem Gästehaus, sie liegt neben meinem Bett"

Danach richtete sie ihre Konzentration wieder auf den Banditen.
avatar Dungeon Master 15.Apr.2021 09:04
Banditen im Handelsposten - Runde 3


Als das unheimliche Leuchten um den Banditen, der bereits die Waffen gestreckt hatte, verlosch, wurde der andere auf dem Wehrgang von dem plötzlichen Auftauchen von Ranken und anderen Schlingpflanzen völlig überrascht. Panisch versuchte er sich zu befreien, aber ohne Erfolg. Dann bohrte sich auch noch Gulyres Speer in seinen Körper, der ihn schwer verwundete.

Währenddessen spurteten Victor und auch Calxu los, links und rechts am Schuppen vorbei, um die Banditen zu verfolgen. Auch Varis, der sich bereits auf dem Wehrgang befand, lief los, um dem anderen Flüchtenden den Weg zu versperren. Dieser erkannte schließlich die Hoffnungslosigkeit seiner Situation und legte ebenfalls die Waffen nieder, um sich zu ergeben.

"Mich kriegt ihr nicht!" rief der Bandit auf dem Wehrgang während seines verzweifelten Versuchs, sich endlich loszureißen. Doch ohne Erfolg. Kurz darauf wurde auch er geschnappt und überwältigt.

Der Bandit beim Gästehaus nickte nur stumm zu Katharinas Worten. Was blieb ihm auch anderes übrig.

Von dem gefallenen Anführer war ein leises Gurgeln zu vernehmen.

Der Kampf ist beendet!



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avatar Zintaro von Severim 15.Apr.2021 10:04
Es war vielleicht nicht bis ins letzte Detail so gelaufen, wie Victor sich das vorgestellt hatte, doch ein Erfolg war der Hinterhalt definitiv gewesen. Doch auch das war erst der erste Teil ihres Planes gewesen, denn das Ziel musste es immer noch sein, die Anführer der Räuber selbst ausfindig und dingfest zu machen. Den, die sie Happs genannt hatten, konnte ihnen nun keine Auskunft mehr geben, und so hoffte Victor, dass die anderen Gefangenen reden würden. Zunächst jedoch ging er zu dem Anführer der Gruppe zurück, bückte sich, und durchsuchte die Taschen des Mannes, im Anschluss daran die Taschen der Pferde.

Vielleicht waren Hinweise zu finden oder wenigstens etwas, womit sie notfalls dem Gedächtnis der Gefangenen auf die Sprünge helfen konnten?
avatar Dungeon Master 15.Apr.2021 11:04
Neben ihren Waffen und Rüstungen, und natürlich den Pferden, sowie ein paar Tagesrationen, hatten die Banditen einige Münzen bei sich, der Anführer mehr, die anderen weniger. Dazu hatte Happs noch zwei Fläschchen mit Alchimistenfeuer und er trug eine Kette mit einem silbernen Anhänger in Form eines Hirschschädels um den Hals.
avatar Victor Yevgenov 16.Apr.2021 12:04
"Na wenn das da nicht ein Zeichen dieses Hirschkönigs ist!", rief Victor, als er dem Anführer die Kette abnahm. Diese und die übrigen Sachen luden sie auf den Tisch, wo sie dann später entscheiden konnten, was sie damit anstellen wollten.

Als das getan war, entschuldigte sich der junge Mann zunächst in das Innere des Gästehauses, um die Maskerade abzunehmen. Das Verhör würde sich vermutlich ohnehin Calxu nicht nehmen lassen, so wie Victor den Wahrheitsdran von Paladinen einschätzte. Außerdem konnten sie die Gefangenen durchaus etwas schmoren lassen; das würde nur dabei helfen, ihre Zungen zu lösen.
avatar Calxu 16.Apr.2021 07:04
Nachdem klar wurde, dass sie den Kampf gewonnen hatten, steckte Calxu das Schwert zurück in die Scheide. Etwas unzufrieden leckte er sich über die spitzen Zähne, während sie beschäftigt waren die Banditen am Feuer zusammenzuführen und sie zu fesseln.
Der Kampf war, hier reflektierte er tatsächlich gleich, etwas suboptimal gelaufen. Er hatte sich so sehr auf das Tor konzentriert, dass er nicht erwartet hatte, dass sie auch einen Sprung über die Palisade wagen würden. Einkesseln, nächstes Mal einkesseln und nicht auf einen Haufen sitzen war die gefundene Lösung für den jungen Paladin.

Als dann die drei sicher verwahrt waren, wendet auch er sich Happs zu. Neben dem Mann hockend, betrachtete er ihn und seine Wunden. „Tian, kuckst du dir den hier bitte einmal an?“ sagte er, während er sich nach dem jungen Druiden umsah. So er noch lebte, war es bei den Wunden fast am besten, dass der Bandit den Gnadenstoß bekam. Ihm, der sich nicht ergeben hatte, stand eh nur der Tod zu. Aber falls Tian, den er als Heiler der Gruppe ansah, meinte Happs wäre noch rettbar, konnte er damit auch leben. Dann würden wohl die Henker von Restov über diesen unbeirrbaren richten.
avatar Tian Eld 16.Apr.2021 07:04
Als Tian sah, dass der außer sich geratene Hüne nun den umrankten Banditen ins Visier genommen hatte, ließ er selbst von diesem ab und unterbrach seinen Rankenzauber. Er fühlte sich immer noch sehr angespannt und versuchte die Situation zu beurteilen. Zwei der Männer waren immerhin unverletzt geblieben. Den dritten, der es bis nach oben geschafft hatte, konnte Tian nicht richtig sehen. Er war allerdings ganz froh, dem Barbaren nicht zu nahe zu sein. Was für eine Wut der in sich tragen musste!

Calxu rief nach ihm und Tian stieg eher praktisch als elegant vom Dach. Victor hatte sich mit den erbeuteten Dingen zu einem der Tische begeben. Der Mann schien geübt in dem Prozedere. Das wollte sich Tian für die Zukunft merken. So unbedarft, wie sich manch einer gab, waren seine Gefährten wohl nicht wirklich.
Der Drachengeborene hatte sich indes um den Mann selber gekümmert und blickte ihn nun fragend an.

Tian fühlte die altbekannte Müdigkeit, die ihn nach dem Anwenden von so viel Magie befiel, doch er drängte sie für den Moment zurück und widmete sich der nächsten Aufgabe. Der junge Mann kniete sich zu dem Gefallenen. Das dunkle Grün seiner Kleidung verbarg das Blut auf seinem Körper, doch es begann den Boden an seiner rechten Seite rot zu färben. Aus der Schulter ragte Varis Pfeilspitze, der Schaft war wohl entweder bei dem Fall oder bei Gulyres Angriff abgebrochen. Viel mehr Sorgen machte sich Tian um die Wunde, die die Kriegsaxt gerissen hatte.

Der Druide riss den Stoff nahe der Wunde entzwei, schnitt sich eine Bahn aus dem Umhang des Banditen und bat Calxu mit emotionsloser Stimme, den zusammengelegten Stoff fest auf die Wunde zu drücken. Zuerst musste verhindert werden, dass Happs noch mehr Blut verlor. Der Anführer des kleinen Trupps schien bewusstlos und stand gewiss an der Schwelle des Todes. Tian, geübt durch vielerlei Unfälle, die sich immer wieder auf der Farm der Familie ereignet hatten, nutzte sein Wissen[1], so gut er konnte.
Mit Calxus Hilfe stoppte er die Blutung, legte einen Druckverband an und reinigte die restlichen Wunden so gut es ging. Würde Happs die nächsten Stunden überleben, so würde er eines sehr guten Heilers bedürfen, Tians Feldmedizin würde sein Überleben wohl nicht sichern, doch mit etwas Glück verlängern.

 1. medicine: 19
avatar Dungeon Master 16.Apr.2021 09:04
Tian stellte fest, dass der Banditenanführer tatsächlich noch am Leben war. Es gelang dem Druiden die Blutung zu stillen und ihn vorerst zu stabilisieren. Er würde es wahrscheinlich schaffen, immerhin war Happs durchaus ein zäher Brocken. Allerdings würde ihm das Überleben auch nur wenig bringen, wenn man bedachte, was das Strafmaß für Männer seines Schlages vorsah.
avatar Tian Eld 16.Apr.2021 11:04
Sei's drum. Jetzt galt es, den Mann nach dem Aufenthaltsort der restlichen Banditen zu befragen und wichtige Informationen über ihre Lager, Ziele und Lebensart zu erfahren. Sie hatten den reglosen Körper mittlerweile auf den freien Tisch gehoben, dort war es sauberer und man konnte leichter arbeiten.

Zufrieden mit dem Verband bedankte Tian sich bei Calxu, der überraschende Feinfühligkeit bewiesen hatte. Der Rotschopf nahm dann das Säckchen mit den Beeren aus der Tasche und eine glatte, kleine Dose, die er nicht zum Zwecke der Aufbewahrung mit sich führte. Beide Hälften der Dose hatten innen drinnen feine Zacken. Tian legte eine der Beeren dazwischen, schloss die Deckel und drehte die Hälften in die gegengleiche Richtung. So wurde die Beere zu einem feinen Pulver gemahlen, welches der Druide dann auf Happs Zunge rieseln ließ[1]. Ein paar Tropfen Wasser dazu und das Ganze sollte genug Kraft besitzen, den rauen Anführer erwachen zu lassen.

Zwar war er nicht gebunden, doch hätte Happs in seinem Zustand wohl kaum aus eigenem Antrieb fliehen können. Tian trat einen Schritt zurück und wartete, ob sich der gewünschte Effekt einstellte. Zum ersten Mal seit er angefangen hatte, dem Verwundeten zu helfen, sah er sich auch nach den anderen um.
 1. -1 Goodberry
avatar Calxu 16.Apr.2021 02:04
Nach der Behandlung von Tian ließ Calxu seine vier Finger knacken. Von dem Jungen könnte er durchaus etwas lernen. Diese Beere, die er dem Banditen gab, die hätte Calxu auch gerne gehabt. Von einem Frühstück war vorhin, als er und Katharina ihre Wache antraten, noch nicht zu denken und nun knurrte ihm der Magen.
„Ich kümmere mich gleich einmal um Happs. Will jemand dabei sein?“ er blickte sich zu den Anderen um. Es gab aber auch noch genug anderes zutun. Die drei Banditen, von dem einer einen Speer abbekommen hatte, mussten Bewacht werden. Die Pferde wollten in den Stall und irgendwass musste mit den Sachen der Banditen passieren. Vielleicht konnte Oleg davon etwas gebrauchen. Schließlich war das ein Handelsposten und er der Händler. Apropo Oleg, sein Blick wanderte zu ihm. „Oleg, hast du einen Platz wo wir Happs verhören können? Und, kann ich zumindest bitte mein Frühstück dorthin haben? Es braucht nichts aufwendiges sein, Brot, Wasser und vielleicht ein schönes Stück Räucherfleisch am Knochen wären perfekt.“

Just im dem Moment regte sich Happs. Gleich ob er zu Sinnen kam oder sich nur in seiner Ummacht bewegt hatte, Calxu packte den Mann am Hemd und riss ihn auf die Beine. Ihm war durchaus bewusst, was dies im Kopf des Gefangenen auslöste. So hielt er ihn natürlich noch fest, auf das er nicht umkippen oder einen dummen Fluchtversuch wagen würde. Auch achtete er darauf, dass es nicht zu ruppig war. Schließlich sollten die Wunden nicht wieder aufgehen.
Nun galt fast schon seine gesamte Aufmerksamkeit dem Gefangen. Ihm begrüßte er mit „Na mein hübscher, wieder Wach? Keine Sorge, deine Zeit mit Sevetlana oder anderen schönen Freuen ist vorbei. Dafür hast du nun meine Aufmerksamkeit.“ Die letzten Worte waren langsam gesprochen und mit einem tiefen grollen aus der Kehle des Drachengeborenen verbunden. Offensichtlich hatte das Vorspiel zum Verhör schon begonnen. Nach den Worten packte Calxu die Schulter von Happs mit der anderen Hand und war offensichtlich bereit den Mann auch zu dem Ort des Verhörs zu tragen. Falls Oleg eine Kammer oder einen Raum dafür anbieten konnte.
avatar Varis Larenthanil 16.Apr.2021 06:04
Varis war froh, als die Männer alle aufgegeben hatten. Schnell ging er nach unten, um zu sehen, ob der Wortführer überlebt hatte.

Als er sah, dass Tian sich bereits um ihn kümmerte war er zufrieden. Er kannte die die anderen noch nicht lange genug um einschätzen zu können, ob sie ihr Temperament im Angesicht des Sieges zügeln konnten.

Als Calxu sich dann um den Anführer kümmern wollte, ging er zu ihm. Er war zwar ein Mann des Kampfes im Namen der Götter, aber die Götter waren oft rachsüchtig und ihre Anhänger manchmal auch. "Ich komme mit, ich bin gespannt, wer der Hirschkönig ist. Aber lass ihm doch noch einen Moment, um seine Erinnerungen zu sortieren. Komm, wir bringen ihn rein und binden ihn am Tisch fest und dann frühstücken wir erstmal, Danach können wir ihn ausfragen, vermutlich werden die Antworten dann auch mehr Sinn ergeben."

Varis hoffte, dass der Anführer sich der Aussichtslosigkeit seiner Lage bewusst wurde, wenn er erst einmal seine Gedanken sortieren und seine Wunden spüren konnte. Und falls nicht würde Calxu es ihm schnell klar machen, davon war Varis überzeugt.
avatar Calxu 16.Apr.2021 09:04
Mit einem Nicken stimmte Calxu Varis zu. „Ich glaube kaum, dass er im Schankhaus willkommen ist, darum wird er wohl mit dem Stall vorlieb nehmen müssen.“ So oder so sollte Happs ersteinmal schmoren. Ob jetzt unter den Augen von Calxu oder alleine war vollkommen gleich. Also schliff er ihn in den Stall und sorgte dafür, dass er Happs gut an einem Pfosten festgebunden war. Zum vorläufigen Abschied hob Calxu das Kinn des Banditen, dass er ihn ansehen musste. „Mein Freund hat dir eine Gnadenfrist gewährt. Bedenke deine Situation und beantworte nachher unsere Fragen. Dann möge dir meine Göttin und auch ich wohl gesonnen sein.“

Ohne lange auf eine Erwiderung zu warten, verließ Calxu den Stall und gesellte sich draußen zu Varis. Zusammen wartete er mit ihm auf das Frühstück, behielt aber den Stall im Blick. Happs könnte ja durchaus noch einen Fluchtversuch starten. Während er also den Stall im Auge behielt fragte er den Elfen ruhig „Also auch ich bin gespannt, was das für ein Hirschkönig ist. Mein Ziel ist es aber auch ihre Kampfkraft zu erfahren, wer sie neben dem Hirschkönig anführt und wo sie sich verstecken. Was würdest du noch wissen wollen? Es ist ja auch die Frage ob er hoch genug in der Bandenhierarchie und wieviel er so weiß.“
avatar Katharina 17.Apr.2021 09:04
Nachdem sich die Situation wieder etwas beruhigt hatte, die Banditen in Gewahrsam genommen wurden und sogar dem Anführer das Leben gerettet wurde ging Katharina noch einmal auf den Banditen zu den sie schon kurz zuvor bewacht hatte. "Komm mal mit mir mein hübscher" umschmeichelte sie den Banditen und führte ihn sanft ins Gasthaus und nahm zusammen mit ihm an einem Tisch Platz, nachdem sie sich vergewissert hatte das sie wohl außer Hörweite der anderen  Gefangenen waren. "Fangen wir also mal mit etwas einfachen an um uns besser kennen zu lernen. Verrate mir doch einfach mal deinen Namen" sagte Katharina mit sanfter Stimme um dann nach kurzer Unterbrechung mit Ihrem Verhör weiter fort zu fahren "Nun du hast ja gesehen wozu meine Freunde im Stande sind. Wir hätten euch alle Problemlos sofort töten können. Wir haben jedoch Gnade walten lassen und Euren Anführer sogar geheilt. Du warst bisher sehr vernünftig und scheinst auch nicht gerade auf den Kopf gefallen zu sein. Von daher gehe ich davon aus das du deine Situation verstanden hast und du deine Chancen genau kennst. Ich stehe zu meinem Wort, ich hatte versprochen dir eine faire Chance zu geben. Doch dazu mußt du mir auch etwas geben. Wie wäre es denn wenn du mir zum Beispiel ein wenig mehr über Eure Gruppe erzählst? Wo lagert ihr? Wie viele seit ihr eigentlich? Und wer ist dieser komische Hirschkönig? Das wären doch mal ein paar kleine Informationen für den Anfang um mir zu zeigen das du es ernst meinst und deine zweite Chance nutzen willst" Katharina versuchte dabei immer freundlich zu sein und lächelte den Banditen offen an um ihn so zu umgarnen und ihn freundlicher zu stimmen[1]
 1. Persuasion: 8
avatar Tian Eld 17.Apr.2021 12:04
Die Wucht mit der Calxu den Anführer des Banditentrupps auf die Beine riss, erschreckte Tian, hatte der grob aussehende Drachengeborene doch gerade noch sanftmütig mitgeholfen, seine Wunden zu versorgen. Damit machte er bestimmt einiges an Arbeit, die sie gerade erst beendet hatten, zunichte. Auch mit so einem angriffslustigen Ton hatte der junge Mann nicht gerechnet. Happs war besiegt und war es nicht der Paladin selbst gewesen, der sich dafür ausgesprochen hatte, einen unblutigeren Weg zu wählen? Reuevolle seien im lieber als tote Banditen, hatte er gemeint. Für Tian passte dieses Verhalten nun gar nicht zu dem Calxu, den er als rechtschaffenen Krieger für das Gute und Gerechte kennengelernt hatte. Tian begann sich zu fragen, was sein neuer Gefährte wohl unter einem Verhör verstand, als dieser den Schwerverletzten davonschleppte. Varis schien Calxu da besser zu verstehen. Der Elf begleitete den Paladin.

Während Victor wohl noch damit beschäftigt war, sich im Gästehaus umzuziehen, führte Katharina den verängstigten Banditen, der sich bereits zu Anfang ergeben hatte, in Olegs Gasthaus. Tian versuchte abzuschätzen, ob Gulyre sich beruhigt hatte, kannte den riesigen Krieger aber zu wenig, um sich sicher sein zu können. Der Druide spürte die hinaufkriechende Kälte in den Fingerspitzen. Er hatte sich vorhin verausgabt. Auf seine Magie würde er für die nächsten Stunden verzichten müssen. Am liebsten hätte er nun auch eine Pause eingelegt, oder sich zum Meditieren zurückgezogen, doch seine Arbeit war noch nicht beendet. Tian atmete durch und widmete sich den übrigen beiden Banditen.

Der sich doch noch ergeben hatte, saß unsicher auf einer der Bänke. Seine Hände waren hinter dem Rücken zusammengebunden. Ein weiteres Seil um Seine Füße geschlungen und so mit den Händen verbunden, dass dem sehr jung aussehenden Banditen kaum Bewegungsspielraum blieb. So saß er gefesselt an jenem Tisch, auf dem Happs Blut in der höher stehenden Sonne trocknete. Nun wurde der letzte Schurke auf den gleichen Tisch gelegt, war der andere ja noch voller Gegenstände, die Victor bei den Gaunern gefunden hatte. Tian verschaffte sich auch hier einen Überblick und begann zuerst, die gröbste Wunde - diesmal verursacht von dem Speer des Barbaren, zu versorgen. Es war eine Gnade, dass der Verletzte währenddessen ohnmächtig blieb, hatte sein Pfleger nicht einmal einen Gebrannten zur Linderung der Schmerzen griffbereit.

Tian setzte sich dann auf die andere Bank und wischte sich an einem Stück Stoff wenig erfolgreich das Blut ab, das an beiden Händen klebte. Nun ließ er sich die Erschöpfung spüren. "Mit ein bisschen Glück, kommt dein Freund durch", sagte er ruhig zu dem Banditen gegenüber, der bisher kein Wort gesprochen hatte. Dann streckte er sich, lehnte sich etwas zurück und spürte die Sonnenstrahlen auf dem Gesicht. "Bist du nicht ein wenig jung, um dich mit solchen Gestalten herumzutreiben?" Aus den Augenwinkeln sah er den Gefangenen an.




avatar Varis Larenthanil 17.Apr.2021 07:04
Varis nickte Calxu zu, das waren wohl die wichtigsten Fragen. Er war ein wenig erstaunt, dass der Paladin nichts über die Umstände erfahren wollten, die Happs und die anderen zu Strauchdieben hatte werden lassen. Varis selbst war das nicht so wichtig, jeder war Verantwortlich für seine Taten, so hielten es die Elfen. Natürlich konnte man Gründe vorbringen, die mildernd oder verschärfend zu berücksichtigen waren, aber es war anders als er es manchmal bei den Menschen erlebt hatten. Dort wurden Umstände oft als Gründe für böse Taten anerkannt, als wären die Umstände schuld, dass jemand böses tut. Aber es ist der eigene Kopf, der die Hand führt, nicht der Kopf der anderen. Für ihn waren das Ausreden, aber in der Welt der Menschen war Besitz auch viel ungleicher verteilt als in seinem Volk. Unter den Elfen gab es keine Sklaven oder niedere Bedienstete. Jede Arbeit war wertvoll für die Gemeinschaft und wurde geachtet.

Wie auch immer, Happs war für seine Taten verantwortlich und wird dafür gerichtet werden.
"Ich glaube weitere Fragen werden kommen, wenn wir auf diese ersten Fragen die Antworten haben. Für uns ist wichtig, ob es eine kleine Diebesbande ist, die sich im Wald versteckt, oder eine größere Gruppe, die noch in anderen Regionen aktiv ist. Und ob dieser Hirschkönig weltliche Ziele hat, die über das Plündern von Höfen hinaus geht. Vielleicht möchte er die Gegend ja beherrschen, dann wäre es ein größeren Problem für uns. Wir werden es erfahren, oder zumindest etwas. Aber fasse ihn nicht zu hart an. Wenn er nicht reden will kannst du ihn dir immernoch, wie sagt ihr immer, zur Brust nehmen? Übrigens eine komische Redensart, finde ich."

Dann sah er sich um. "Tian, komm zum Frühstück. Der Mann ist gut versorgt, jetzt kannst du dich auch ausruhen und etwas Essen."
avatar Gulyre 17.Apr.2021 07:04
Nur langsam kühlte sein Blut ab. Er war drauf und dran den Wehgang zu stürmen als er bemerkte, dass seine Gefährten die Situation unter Kontrolle hatten. Der Andere wehrte sich gegen die Verdrängung, klammerte sich an den Zorn und die Wut, doch die einstudierten Worte des alten Mannes strömten als reinigender Fluss durch sein Bewusstsein. Der Wanderer kehrte zurück, erschöpft vom Rauschzustand der Schlacht. Das Gleichgewicht zu halten war eine schwierige Aufgabe aber der alte Mann schien zuversichtlich, dass es mit Zeit gelingen würde.

Er hob seine Waffe auf und befestigte sie wieder an seiner Seite. Unweit von ihm erblickte er den Naturkundigen der sich Tian nannte. Er schnappte sich einen der verwundeten Räuber und schleifte in hinter sich her, bis er diesen etwas rüde vor die Füße des Druiden warf und fragte, „Was soll mit diesem hier geschehen“? Es war vernünftig einige der Männer am Leben zu erhalten um die nötigen Informationen zu erlangen, aber sollten die Banditen dem Henker vorgesetzt werden, konnte man es auch gleich beenden . In den Augen des Wanderers war dies mehr Gnade als diese Männer ohnehin verdient hatten. Es lag aber nicht allein in seiner Hand diese Entscheidung zu treffen. Ohne den Zauberwirker, wäre der Schurke höchstwahrscheinlich entkommen und die Gruppe hätte einen herben Rückschlag erlitten.
avatar Calxu 17.Apr.2021 08:04
Der Blick von Calxu ging zu Gulyre und Tian. Es war interessant, dass Gulyre dem Druiden das Leben des Banditen in die Hand legte. Auch er war der Meinung, dass das Schicksaal gerade dieses niederen Banditen nicht gut aussah. Sie hatten Happs als Anführer dieser Rotte. Nicht ohne Grund müsste er dies sein und wenn nicht war er genauso gut wie die anderen.

Mehr zu sich selbst sagte er „Ein Problem dem wir uns stellen müssen. Ohne ehrliche Reue haben wir keine große Wahl, außer wir wollen dass ihre Taten auf uns abfärben.“ Er spielte damit wohl auf die Taten als Banditen an. Gleich was sie gemacht haben, das Bild was Calxu von ihnen hatte war eher dunkel. Schließlich hatten sie offen das Händlerpaar erpresst und ihnen bei wiederworten mit Vergewaltigung und dem Tod gedroht. Verächtlich schnauft der Drachengeborene aus und neigte den Kopf zu den Kopf zu Varis, auf dass er seine gesenkte Stimme hören konnte. „Ich werde maximal nur etwas grob sein, keine Sorge. Verletzungen und Folter verabscheue ich. Das sind nicht die Werkzeuge um die Wahrheit zu erfahren. Er soll eingeschüchtert sein, und diese soll seinen Mund lockern. Er soll aber keine Verzweiflung oder Todesangst spüren. Das lässt aus seinem Mund vielleicht das kommen was wir hören wollen aber definitiv nicht die Wahrheit. Wenn du willst, kannst du auch eine Rolle bei dem Verhör übernehmen. Dann tu ich noch dunkler und du kannst der gute sein. Was meinst du?“

Dannach widmete er sich dem Essen zu.
avatar Victor Yevgenov 18.Apr.2021 12:04
Während Victor sich die Schminke aus Gesicht und Haaren wusch, ließ er noch einmal den vergangenen Kampf vor seinem inneren Auge Revue passieren. Im Grunde war es fast so gelaufen, wie es geplant gewesen war. Oleg und Svetlana waren unversehrt geblieben, die Banditen waren sämtlich dingfest gemacht worden, und von ihnen war ebenfalls niemand verletzt worden. Auch die Zusammenarbeit war im Großen und Ganzen gut gewesen, auch wenn Victor ein wenig fehlende Disziplin bemängelte. Doch das war im Grunde erwartbar gewesen.

Etwas mulmig war ihm geworden, als der Gulyre offensichtlich die Kontrolle über sich verloren hatte. Er hatte von einem solchen Phänomen gehört und war sich nicht sicher, ob der Hüne in einem solchen Zustand Freund und Feind unterscheiden konnte. Zumindest würde er sich in Zukunft vor dem Mann etwas besser vorsehen - Selbstkontrolle hielt er für eine wichtige Eigenschaft, und Gulyre hatte sie offenbar nur in Maßen.

Als er wieder ins Freie trat, waren die anderen schon dabei, die Gefangenen zu verhören. Im Moment war noch nicht abzusehen, welchen Erfolg sie hatten, doch Victor sah zufrieden, dass sie die Klugheit besessen hatten, die Männer zu trennen und einzeln zu befragen; so war die Gefahr geringer, dass sie ihnen irgendeinen Mist auftischen würden, ohne dass es bemerkt wurde.

Er selbst hielt sich zunächst zurück und setzte sich stattdessen zu Tian an den Tisch. Dem ohnmächtigen Banditen widmete er dabei nur einen abschätzigen Blick - Victor hätte kein Problem damit, wenn der Mann nicht durchkommen würde. Seine neuen Freunde sahen das aber scheinbar anders. Allerdings würden sie sich früher oder später mit der Frage beschäftigen müssen, was sie mit den Gefangenen tun wollten. Umso mehr es von ihnen gab, desto kniffliger war die Frage zu beantworten; er dachte da praktisch.
avatar Dungeon Master 18.Apr.2021 01:04
Das Verhör der vier Gefangenen dauerte eine ganze Weile. Einschüchterung und vage Versprechungen halfen, die Zungen der Banditen zu lockern. Man merkte ihnen an, dass sie das Schicksal fürchteten, welches ihnen normalerweise drohte, und sich an jeden Halm klammerten, um diesem zu entgehen. Daher waren sie im Endeffekt auch bereit, ihr Wissen zu teilen. Leider war dies etwas weniger als man sich vielleicht erhofft hatte.

Die Banditen gehörten zu einer Gruppe, die von einer grausamen Kriegerin namens Kressel angeführt wurde. Das war die Dame, die Oleg bereits in seinen Berichten erwähnt hatte. Happs war ihre rechte Hand und wohl auch gelegentlich ihr Gefährte im Nachtlager, wenn ihr danach war. Darüber hinaus gab es noch acht weitere Banditen, die zu der Bande gehörten.

Ihr Lager war an der Dornenfurt, etwa einen Tagesritt entfernt im Wald. Dort sammelten sie ihre Beute und gelegentlich brachte Kressel sie zusammen mit vier der erfahreneren Banditen zum Hirschkönig selbst, der irgendwo weiter im Süden eine richtige Festung hatte, um ihm seinen Tribut zu zollen. Das Dornenfurtlager war stets bewacht. Dazu gab es zwei Wachplattformen in den umliegenden Bäumen. Oft sind aber zumindest vier der Banditen unterwegs, um zu jagen oder Feuerholz zu sammeln, oder einfach auf Patrouille.

Sie alle standen im Dienst des Hirschkönigs. Er hatte bereits eine Vielzahl von Banditen und anderen Schergen unter sich zusammengeschart. Wieviele genau, das wussten sie aber nicht. Kressel und Happs waren Offiziere, was durch ihre silbernen Anhänger symbolisiert wurde. Allerdings hatte keiner der vier Banditen den Hirschkönig selbst je zu Gesicht bekommen. Sie kannten nur Kressel und die anderen. Es gab natürlich ein paar Gerüchte, er war ein mächtiger Krieger und Bogenschütze und an seinem Kopf hatte er das Geweih eines Hirschs, wo wohl auch sein Name herrührte. Ein Gesicht hatte er nicht, oder zumindest war es nie zu sehen. Vielleicht war er nichtmals ein Mensch, oder nur teilweise.
avatar Katharina 18.Apr.2021 03:04
Nachdem sie alle Informationen gesammelt hatten und die Banditen erst einmal wieder sichergestellt waren, bat Katharina ihre Begleiter sich noch einmal zu beraten. Etwas abseits taten sie sich also zusammen um zu beraten "Nun meine Herren, jetzt sind kreative Pläne gefragt. Einfach so da rein stürzen wird nicht funktionieren. Anschleichen wird auch nicht sehr einfach. Und ein weiteres Täuschungsmanöver benötigt einer sorgfältig Vorbereitung. Also sollten wir uns diesmal gut überlegen was und vor allem wie wir nun weiter machen machen wollen. "
avatar Dungeon Master 18.Apr.2021 07:04
Mittlerweile hatten sich natürlich auch Oleg und Svetlana wieder aus dem Haus gewagt. Beide waren hocherfreut darüber, wie gut die sechs Abenteurer mit den Banditen klargekommen waren. Vor allem Oleg konnte es sich nicht nehmen lassen und klopfte jeder und jedem von ihnen einmal kräftig auf die Schulter.

"Ich kann euch garnicht sagen, wie froh ich bin, dass ihr hier seid. Ich war zugegebenermaßen zunächst etwas skeptisch, aber ihr habt euch wirklich ins Zeug gelegt und es den Halunken gezeigt! Danke! Ich glaube, jetzt brechen bessere Zeiten für uns alle an."

Er legte einen kleinen Geldbeutel[1] auf den Tisch und daneben zwei Fläschchen mit einer rötlichen Flüssigkeit[2].

"Eine Belohnung habt ihr euch wirklich verdient! Und ihr könnt hier natürlich solange bleiben, wie ihr wollt."

Dann kam aber auch wieder der Händler in ihm durch und er zeigte auf die aufgetürmten Besitztümer der Banditen.

"Wenn ihr davon etwas nicht beanspruchen wollt, kann ich das sicher beizeiten an den Mann bringen."
 1. 20 Goldmünzen
 2. Heiltrank (2W4+2)
avatar Tian Eld 18.Apr.2021 09:04
Fast andächtig betrachtete Tian die Schätze, die sich mittlerweile in einer ansehnlichen Sammlung auf dem Tisch türmten: Die Waffen der Banditen natürlich, das Zeug für die Pferde, dann noch das Amulett, die beiden heilenden Tränke und nicht zuletzt das Säckchen mit den Goldmünzen des Händlers. Dann erblickte er die beiden Gläser mit einer zähen Flüssigkeit und besah sich eines davon näher. Tatsächlich: Alchemistenfeuer. Ob es sicher war damit herumzuhantieren? Bestimmt hatten die Jungs sich im Wald etwas zusammengemixt, das durchaus instabil werden konnte und sollte das Glas bersten, den Verwahrer mit Haut und Haar entzünden könnte. Trotzdem wollte Tian sich damit beschäftigen. "Wenn es euch nichts ausmacht, so würde ich mir eines der beiden Gefäße nehmen und versuchen herauszufinden, ob es funktioniert. Die Tiere, nehm ich an, dürfen wir für unsere Aufgabe einsetzen?" Die Aussicht auf ein eigenes Pferd und sei es nur ein kurzer Wegbegleiter schien dem jungen Mann lohnender als jede Waffe, die er vor sich sah. Mit dem Geld könnten sie sich vielleicht später Nützliches erwerben, doch dafür verantwortlich sein, wollte er im Moment lieber nicht.

Tian besah sich nun die Karte, die auf dem zweiten Tisch aufgebreitet war. Noch war es Vormittag, also hatten sie Zeit zu entscheiden, was am Besten zu tun war. Die Gefangenen mussten versorgt werden und so abgesichert, dass sie keine Gefahr für das Ehepaar darstellten. Vielleicht würde Calxu also doch noch zum Graben kommen.
Das Lager an der Dornenfurt war nur einen Tagesritt entfernt. "Wenn Happs und seine Schergen heut Abend nicht im Lager auftauchen, so werden die Halunken wohl zumindest ein oder zwei Leute schicken, um nachzusehen, wo sie mit der Beute bleiben. Wenn diese Männer heute Abend aufbrechen und tatsächlich nachts durch den Wald reiten, werden sie wieder in der Früh hier sein." Die Frage war also, ob sie die Reiter unterwegs abfangen sollten, oder sich im oder ums Lager verstecken sollten. Doch was, wenn niemand kam? Eine knifflige Angelegenheit.
"Wir sollten die Gefangenen die beiden Wachplattformen einzeichnen lassen. So können wir uns leichter anschleichen, sollten wir uns dafür entscheiden." Varis, Katharina und Victor waren wohl die leisesten der Gefährten. Ihnen würde es bestimmt gelingen, sich unbemerkt den Wächtern zu entledigen.

Oder würden sie ein weiteres Theaterspiel versuchen wollen? Tian hätte das gerne gesehen, es fehlte ihm aber an Fantasie, sich eine solche Finte auszudenken. "Wenn wir nach dem Mittagessen losreiten, sind wir vor Einbruch der Dunkelheit beim Wald und können uns dort günstig positionieren. Wenn wir genau wissen, wo die Patrouille ihre Pfade hat, können wir sie vielleicht unbemerkt überfallen. Wenn wir erst morgen aufbrechen wollen, könnten wir einigen Banditen auf dem Weg hierher begegnen. Oder meint ihr, es wäre besser, sich hier zu verschanzen?"  Immerhin schienen seine Wegbegleiter ja in solchen Dingen nicht unerfahren. Dabei fiel Tian auf, dass er schon wieder laut ausgesprochen hatte, was er sich dachte, ohne darüber nachzudenken, ob ihm dies in solcher Gesellschaft überhaupt zustand. Die Röte schoss ihm in die Wangen. Er sah nach rechts und links und wartete, was die anderen dazu sagen würden.
avatar Victor Yevgenov 19.Apr.2021 12:04
Angesichts seiner derzeitigen finanziellen Lage war Victor tatsächlich froh, dass womöglich wieder etwas Gold in seinen Taschen klimpern würde. Andererseits hatte er hier nicht wirklich die Möglichkeit, es wieder auszugeben, und schwerer noch als das Gold wog für ihn daher fast das Angebot (zumindest interpretierte er es so), hier Kost und Logis frei zu haben.

Doch Tian sprach kurz darauf das an, worüber auch er bereits einige Male nachgedacht hatte, ohne wirklich zu einem Ergebnis zu kommen.
"Zunächst einmal haben wir jetzt einige Gefangene, über deren weiteres Schicksal entschieden werden muss. Sie nach Restow zu bringen, um dort Recht über sie sprechen zu lassen, steht wohl außer Frage; soviel Zeit haben wir nicht. Im Grund bleiben deshalb zwei Möglichkeiten: Sie einzusperren, oder sie zum Tode zu verurteilen."
Victor war sich bewusst, dass seine deutlichen Worte für den einen oder anderen schockierend wirken könnten, doch letztlich konnten sie sich um diese Frage nicht lange drücken; also sprach er weiter.
"Die dritte Möglichkeit, sie einfach laufen zu lassen, kommt für mich nicht in Frage - doch natürlich entscheide ich nicht alleine darüber. Ich fürchte allerdings, sie würden sich sofort wieder ihren Kumpanen anschließen und sich nur umso fürchterlicher rächen.
Für diejenigen unter ihnen, die ihre Taten nicht bereuen, steht die Strafe fest. Sie ist in dem Dokument festgelegt, das jeder von uns mit sich führt. Um das Urteil darüber zu fällen, ob die Reue glaubhaft und ehrlich ist, schlage ich Calxu vor. Als Paladin Iomedaes ist er in meinen Augen prädestiniert dafür.

Doch was tun wir, falls einer oder mehrere ihre Taten glaubhaft bereuen? Da Oleg und Svetlana hier die Hauptgeschädigten sind, sollten sie zumindest eine Mitsprache haben. Außerdem ist dies hier der einzige Ort, an dem wir sie in Gefangenschaft halten können, also müssen die beiden sie dann auch noch durchfüttern."


Die noch wichtigere Frage jedoch war, wie sie nun gegen die restlichen Räuber vorgehen sollten. Sie mussten auf jeden Fall den Handelsposten beschützen; wenn ihre Taten dazu führen würden, dass die restlichen Räuber an dem Ehepaar ihre Rache üben würden, dann würde er sich das nur schwer verzeihen können.

"Gibt es mehrere mögliche Wege vom Lager der Räuber hierher?" fragte er mit Blick auf die Karte vor allem Oleg. "Wir müssen auf jeden Fall vermeiden, dass die Räuber hierher kommen, während wir auf den Weg zu ihrem Lager sind. Andererseits ist es nur sehr unwahrscheinlich, dass die gesammelte Räuberbrut sich heute noch auf den Weg macht. Sie werden ihre Leute, wenn überhaupt, erst am Abend vermissen, und es ist ja immer denkbar, dass sich die Reise verzögert, weil zum Beispiel ein Pferd lahmt. Ich denke nicht, dass sie heute Abend mehr unternehmen werden als höchstens einen oder zwei Kundschafter ausschicken.

Wenn wir also früh gehen, werden wir vielleicht am Lager eintreffen, bevor sie überhaupt etwas unternommen haben. Schwierig wird es aber wohl werden, uns unentdeckt anzuschleichen - immerhin wissen wir aber inzwischen von den Wachen in den Bäumen. Und der eine oder andere von uns kann sich ja durchaus lautlos bewegen.

Mein Vorschlag ist also:
Zunächst machen wir kurzen Prozess mit den Gefangenen. Sie sollen sich dazu äußern, ob sie ihre Taten bereuen, und Calxu wird darüber urteilen, ob sie ernsthaft reuig sind. Es sei denn, Svetlana und Oleg stimmen dafür, alle zu henken, dann braucht es den Prozess nicht wirklich.
Danach brechen wir mit den Pferden auf und reiten gen Räuberlager. Wenn wir nahe genug angekommen sind, senden wir zuerst Späher vor. Dann sehen wir weiter; am besten wäre es, wir könnten die Aussichtsposten geräuschlos ausschalten, aber das könnte schwierig werden. Auf jeden Fall sollten wir versuchen herauszufinden, was die Banditen jetzt vorhaben."


Schließlich blickte er fragend in die Runde: "Was meint ihr?"
avatar Katharina 19.Apr.2021 10:04
Katharina hörte sich die Argumente und die Ideen der anderen an, als Oleg das Thema auf die Beute brachte meinte sie nur kurz zu Oleg "Wir werden dich auf jeden Fall an der Beute beteiligen, doch sollten wir uns erst noch über das weitere Vorgehen einig sein. Es könnte sein das wir die Ausrüstung der Banditen noch benötigen falls wir uns als einer der ihren verkleidet an die Wachposten ranschleichen wollen. Aber da wir ja vermutlich eh bald wieder zurück kommen werden, können wir ja auch erst einmal alles hier einlagern und später über die genauere Verteilung sprechen."

Danach hielt Katharina einen Moment inne und machte sich noch einmal kurz Gedanken "Nun, ich sehe das so, wir haben 4 Banditen, davon waren 2 eindeutig nicht gerade sehr kooperativ und haben auch kaum Reue gezeigt. Diese beiden sollten wir möglichst schnell richten. Bei den beiden anderen bin ich mir noch nicht ganz so sicher. Einen sollten wir aber auf jeden Fall den Schwertjunkern übergeben. Dem anderen könnten wir vielleicht wirklich die Freiheit schenken. zuvor sollten wir ihn aber in sicherer Verwahrung auf jeden Fall mit zum Lager der Banditen nehmen. dort kann er uns bestimmt noch zeitnah und direkt vor Ort wichtige Informationen geben die wir vielleicht spontan benötigen. Wir benötigen ja vielleicht noch geheime Erkennungszeichen, Passwörter oder Zeiten von Schichtwechsel oder Routen der Wachen. Es wäre also durchaus sinnvoll hier noch einen Informanten vor Ort zu haben. Und sollte er sich bei der Mission uns gegenüber loyal und treu verhalten, und sollte er den Ausflug überleben, dann hat er sich in meinen Augen die Freiheit auf jeden Fall verdient."

Katharina schaute jeden der Begleiter kurz an um zu sehen wie sie reagierten "Nun kommen wir mal zum Plan des weiteren Vorgehens. Die Idee hier erst einmal zu rasten um ein paar Späher an zu locken gefällt mir. wir sollten sie vielleicht sogar schon im Wald abfangen, da sie dort garantiert nicht mit einem Hinterhalt rechnen. Danach sollten wir auf jeden Fall so schnell wie möglich in Richtung des Banditen Lager aufbrechen. Ich weiß nur nicht ob ein direkter Angriff oder ein anschleichen hier sinnvoller ist. vielleicht sollten wir es erneut mit einem Trick probieren. Da es sich schließlich um Banditen handelt, würden die sich bestimmt über eine kleine harmlose Handelskarawane freuen die direkt vor Ihrer Nase vorbei reitet. Vor allem wenn es vermeintlich nur 2 harmlose Händler sind. Sobald die Banditen dann mit einer kleinen Gruppe die Karawane angreifen könnte diese sich zurück ziehen zu einem Ort an dem wir auf sie warten. Oder wir passen die Wachposten kurz vor dem Wachwechsel ab, indem wir uns als einer von Ihnen ausgeben um so gezielt einzelne Personen ausschalten zu können. Das wäre dann zum einen die übermüdete Wache die auf Ablösung wartet und zum anderen die vermutlich noch nicht ganz ausgeschlafene die einen Moment später als Ablöse kommt. Ich weiß alle Pläne bringen ein gewisses Risiko, aber ich möchte es ungern mit allen Banditen gleichzeitig aufnehmen. Wir sollten sie Stück für Stück auseinander nehmen um so unsere Zahlenmäßige Überlegenheit zum Vorteil zu haben."
avatar Calxu 19.Apr.2021 01:04
Calxu hob einen Zeigefinger „Als guter Händler, der Oleg als Herr des Handelspostens wohl ist, will wohl keinen Anteil an der Beute haben sondern die Beute von uns abkaufen, um sie dann selber gewinnträchtig weiter zu verkaufen.“ Mit einem Blick über die Ausbeute hatte er für sich festgestellt, dass er davon wohl Größtenteils nichts gebrauchen könne. Selbst die Bögen fand er nicht reizvoll. Zu Oleg gewandt meinte er „Wenn wir einen Plan haben, wäre ich interessiert an dem Was du im Lager hast. Ein Wurfspeer wie der von Gulyre wäre für mich hilfreich. Auch Tinkturen und Heiltränke wären sicher interessant nicht nur für mich. Aber wie gesagt, gerne dazu später.“

Auf Katharinas Vorschlag hin, was mit den vier Banditen passieren sollte, schüttelte Calxu den Kopf. Ähnlich hatte er auch bei Victors Worten zum Mitspracherecht von Oleg und seiner Frau bei der Schuld und Unschuld der Banditen aber auch bei dem Wort Prozess reagiert. Nachdem er sich die gehörten Argumente durch den Kopf hatte gehen lassen, sprach er ruhig „Meine Meinung zu den Banditen ist tatsächlich ähnlich wie die von Victor und Katharina. Zwei sind Kandidaten wo die Antwort klar ist. Hierbei sei angemerkt, dass ich die Frage der Schuldfindung niemals den Geschädigten überlassen würde. Das würde im Chaos enden oder besser gesagt in die dunklen Zeiten der Blutrache zurückführen. Kurz um, bei zweien ist nur die Frage wie sie den Tod finden und auch hier würde ich vom Strick absehen. Ich würde das scharfe Schwert empfehlen, auch wenn ihnen vom Stand her diese Henkerswaffe nicht zusteht.
Die beiden Anderen sind nach einer Abwägung zu beurteilen. Sie sind schuldig ihrer Taten die sich gemacht haben und die sie hier vor unseren Augen versuchten. Da sie sich, nach etwas Nachdruck, ergeben haben und scheinbar kooperativ im Verhör waren, ist bei ihnen wirklich zu überlegen, was mit ihnen geschehen soll. Eine Zeit lang einkerkern ist wohl etwas schwierig, mitnehmen und die Konfrontation mit ihren alten Kameraden sichern, hier habe ich ein ungutes Bauchgefühl, Freilassen mit einer Ermahnung oder einer Aufgabe wäre eine Option wo wir uns der Reue der beiden sehr sicher sein müssen. Da wenn sie wieder räuberische Taten durchführen, haben wir eine gewisse Mitschuld an der Tat.“

In seinem Monolog war gegenüber Happs durchaus ein Missklang zu hören. Das Verhör mit dem Banditen verlief wie erwartet. Happs spukte Wortwörtlich auf die Einschüchterungsversuche von Calxu und seine Verhörer. Er stellte sich stur. Selbst unterschwellige Andeutungen oder Versprechen der Strafmilderung drangen nicht in seinen Kopf. Dabei hatte Calxu gehofft, dass er wenigstens etwas Einsicht gezeigt hätte. Aber nichts da. Erstaunlich wieviel Vertrauen er in seine Banditenfreunde und ihre Taten steckte.

Mit dem Blick auf die Karte und den Wald wurde ihm ähnlich unwohl wie bei dem Vorschlag einen der vier mit in die Nähe des Banditenlager zu nehmen. Sei es auch der, der am vertrauenswürdigsten war. Ihm gefiel einfach nicht der Gedanke im Fall der Fälle einen zehnten Gegner in ihrem Rücken zu haben. Taktisch unklug auch wenn er nicht ganz die Idee die Katarina hatte von der Hand weisen konnte. Einen Führer für die Gegend brauchten sie. „Das Banditenlager ist ein Problem. Nicht nur wegen den neun die dort noch sitzen.“ Mit einer Kralle zeigte er auf die simplen Symbole auf der Karte die für Wald standen „Was soll das sein, dichter Nadelwald, Laubwald mit Gestrüpp, sind dort Moore und Sümpfe versteckt. Der Fluss würde sogar dafür sprechen. Keiner von uns erwartet einen Wald der von Holzfällern ausgedünnt ist aber was erwartet uns von der Natur her? Wir haben den Auftrag die Gegend zu Kartographieren, um für die Schwertjunker eben diese natürlichen Gegebenheiten in Erfahrung zu bringen. In ein Land vorzudringen was wir nicht kennen und direkt den Kampf zu suchen. Das bringt viele Unwägbarkeiten und auch Gefahren für das Leben unser Gefährten.“ Er ließ etwas Rauch zwischen den Zähnen aufsteigen. Vor einem Kampf hatte er keine Angst aber er wollte schon gerne sicher, sein ihn auch gewinnen zu können, ohne einen der neuen Kammeraden zu verlieren. Das fremde Gelände und die Gefahr gegen eine Übermacht zu kämpfen, die im Gelände heimisch war, gefielen ihm schleichtweg nicht. So blind kampflustig war er nun auch wieder nicht. „Darum verstehe ich auch eure Vorschläge und finde sie sehr gut, Katharina und Tian. Wenn wir ausrücken brauchen wir mehr Informationen über den Wald und ihre Positionen darin. Da können uns die beiden kooperativeren Banditen durchaus helfen. Aber sie einfach kommen zu lassen, wäre vielleicht nicht die dümmste Idee, oder? Hier im Fort können wir uns vorbereiten und gute Ausgangspositionen suchen.“ Er ließ die Frage stehen und Blickte auf die Karte. Eine Antwort, ob warten oder angreifen besser war,hatte er nicht und gleich was die anderen sagten würde er wohl mitziehen.
avatar Tian Eld 19.Apr.2021 02:04
Tian wartete auf eine Zurechtweisung, die nicht kam. Ein angenehmes Gefühl. Man hörte ihm zu und wog seine Meinung genauso ab, wie die der anderen. Der junge Druide mochte Calxu und seine ruhige Art besonders. Obwohl er solch ein Potential zu Gewalt und Zerstörung hatte, folgte der Paladin seinem inneren Kompass und schien interessierter daran, die Situation möglichst friedlich und konstruktiv zu lösen. Das hatte er wohl mit Varis gemein, der bislang auch in Ruhe abgewägt hatte, was zu tun wäre.
 
Das Schicksal der Banditen allerdings stellte für Tian eine Art Richtungsweiser dar. Immerhin hatten sie hier die Möglichkeit etwas Neues aufzubauen. Die Entscheidung, die sie heute trafen, würde weit reichen und ein Sinnbild sein für ihre Zukunft und die Zukunft der Raublande. „Wir beenden also ihr Leben, weil sie gestohlen haben und den Handelsposten bedroht. Damit ich euch richtig verstehe - ihr sprecht davon, zwei Männer zu töten, die uns ausgeliefert sind. Nicht im Kampf. Sondern gebunden vor unseren Füßen.“ Ein unbehaglicher Gedanke. Doch hatte auch ihr Handeln Konsequenzen zu haben. „Ich bin nicht dagegen. Nur, dass klar ist, was passieren soll. Wer wird den Schwertstreich ausführen?“ Er sah in die Gesichter der Umstehenden.

Auch Tian würde kein Urteil von Oleg und seiner Frau abhängig machen. Er kannte sie nicht. Wie sollte er beurteilen, dass sie die Wahrheit sprachen? Er konnte nur beurteilen, was er gesehen hatte. Diese Männer waren Diebe und hatten sich unhöflich verhalten. Verletzt oder gar umgebracht hatten sie niemanden. Der eine hatte nicht einmal versucht zu kämpfen.

Tian nahm seinen Mut zusammen. „Ich finde, wir sollten den Banditen mitnehmen, der sich Katharina so bereitwillig ergeben hat. Beweist er sich, so sei ihm seine Schuld vergeben und er kann - so er will - helfen, den Handelsposten aufzubauen. Den zweiten würde ich zu den Schwertjunkern in die Stadt schicken - zu Fuß. Mit einer Nachricht darüber, was hier geschehen ist und mit einem Beweis, dass der Banditenleutnant Happs gerichtet wurde. Er soll mit Nachricht, oder mit der versprochenen Verstärkung zurückkommen. Dann sei auch ihm frei zu tun, was er möchte. Im Idealfall können wir Oleg so hier verstärken.“ Damit könnte Tian persönlich gut leben. Er selbst, an Stelle der Banditen, hätte eine echte Chance auf ein ehrenvolles Leben bestimmt nicht ausgeschlagen und sie konnten nicht alles alleine aufbauen. Die Raublande würden tüchtige Menschen brauchen, die dabei halfen.
avatar Dungeon Master 19.Apr.2021 02:04
Oleg nickte dem Drachengeborenen zu. "Ein paar Wurfspeere habe ich im Lager. Fünf müssten da sein, wenn ich das richtig im Kopf habe. Von den Heiltränken haben wir im Moment nur noch einen, den hat Svetlana aber bereits zurückgelegt[1]. Da ist auch noch ein Schutztrank[2] sowie etwas Gegengift. Ansonsten müsste ich warten, bis der alte Bokken mal wieder vorbeikommt. Oder ihr stattet ihm selbst einen Besuch ab. Seine Hütte ist nicht weit. Vielleicht fünfzehn Meilen in Richtung Südosten."
 1. Das ist die versprochene Belohnung für die Mondradieschen
 2. +2 RK für 10 Minuten
avatar Varis Larenthanil 19.Apr.2021 03:04
Varis saß während des Verhörs auf einer Holzkiste und hörte zu. Calxu benötigte weder Hilfe noch Berühigung, Varis war erleichtert, er war sich zwischenzeitlich nicht sicher gewesen, ob sie zwei Männer mit leicht entzündlichem Temperament in der Gruppe hatten.

Schließlich hatten sie ihre Informationen zusammen getragen. Es war nicht so einfach, die nächsten Schritte zu planen und wie erwartet kamen unterschiedliche Vorschläge auf den Tisch. Varis war Jäger und er wusste, dass es gefährlicher war, zu einem Raubtier in die Höhle zu gehen als das Raubtier zu sich zu locken.
"Ich möchte im Moment nicht so gerne in die Bärenhöhle schleichen, lassen wir sie doch kommen. Sie werden sich erstmal nichts böses denken und eher eine kleine Gruppe los schicken. Und die können wir meiner Meinung nach hier besser erwarten als irgendwo im Wald. Ich sage, lassen wir sie kommen. In der Zeit können wir hier die Gefängnisgrube bauen. Die Schwerjukter wollen sieben Banditen für die Belohnung, wir können also noch ein paar sammeln."

Als dann über das Schicksal der Gefangenen gesprochen wurde und Tian fragte, wer sich töten würde, schüttelte Varis mit dem Kopf. "Diese Entscheidung überlasse ich euch und auch sie zu vollstrecken."

Damit ging er zum Tisch mit der Beute. Er betrachtetet kurz die Bögen, aber sie boten ihm keinen Vorteil gegenüber seinem eigenen. "Ich nehme mir einen Köcher mit Pfeilen, ich denke ich werde sie brauchen."[1]

Dann wartete er ab, was die anderen nun entscheiden würden.
 1. Bitte 1x20 Pfeile aus unserer Beute weg streichen
avatar Katharina 20.Apr.2021 03:04
"Wenn ich das jetzt richtig raus höre und auch alle richtig verstanden habe, dann scheint die Mehrheit wohl dafür zu sein das wir zuerst hier rasten und uns ausruhen und abwarten wollen bis sich die Banditen rühren" versucht Katharina die ganzen Vorschläge und Ideen zusammen zu fassen und mal auf einen Punkt zu bringen. "Wenn wir uns also einig sind das wir hier bleiben wollen, dann können wir ja mal Ideen sammeln wie wir uns dann weiter vorbereiten wollen. Es steht noch immer die Frage im Raum ob wir uns hier komplett verschanzen wollen und warten bis die Schwertjunker kommen, in der Hoffnung nicht von den Banditen in Zusammenarbeit mit dem Hirschkönig überrannt und belagert zu werden. Oder ob wir nur warten wollen bis die Späher hier auftauchen und dann zu einem Gegenschlag ausholen wollen. Ich vermute ja mal das die Banditen nicht viel unternehmen werden bis ihre Späher zurück sind. Sofern sie also nur Späher aussenden, sollten sie auch noch unvorbereitet sein solange bis sie nichts mehr von ihren Spähern hören. Falls sie gleich mit geballter Kraft nach dem Rechten sehen wollen, dann sollten wir hier entsprechend vorbereitet sein."
avatar Gulyre 20.Apr.2021 08:04
Die Diskussionen über die weitere Handhabe der Situation war etwas Neues für den Wanderer. Gleichzeitig versuchte er diesen Umstand zu Nutzen um mehr über seine Gefährten zu erfahren.  Er war kein großer Redner aber ein Mann der seine Verantwortung sehr ernst nahm. Er begann mit ruhiger Stimme zu sprechen „ Ich verspüre keinerlei Vergnügen dabei den Männern des Hirschkönigs die gerechte Strafe zukommen zu lassen, scheue mich aber auch nicht davor den Richtspruch der Gemeinschaft zu vollstrecken. Auch bin ich dafür, dass wir versuchen am morgigen Tag aufzubrechen und falls wir auf eine Vorhut oder Späher treffen sollten, werden wir sicherlich mit ihnen fertig.“ Geduldig wartete er die Reaktionen ab und widmete sich seiner Mahlzeit die er nebenher aus einer der Holzschalen löffelte.
avatar Victor Yevgenov 21.Apr.2021 12:04
Victor hörte den Argumenten der Anderen mit wachsendem Unmut zu. Womöglich lag es an seiner eigenen Geschichte, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass es so einfach war, wie die anderen sich das vorstellten.

"Nun gut. Dass die Opfer die Strafe selbst bestimmen, ist vermutlich wirklich keine gute Idee. Allerdings warne ich dringend davor, einzelne Banditen freizulassen oder gar mit uns mitzunehmen. Vielleicht ist mein Menschenbild zu negativ, aber glaubst du wirklich," - das sagte er zu Tian gewandt - "dass ein freigelassener Bandit freiwillig Meldung bei den Schwertjunkern erstattet und nicht die Gelegenheit ergreift, das Weite zu suchen? Und was hindert ihn dann daran, sich wieder seinen Kumpanen anzuschließen? Was passiert, wenn er in Zukunft unschuldige Reisende überfällt und womöglich sogar tötet? Klebt deren Blut dann nicht an unseren Händen?"
Varis und Calxu dagegen stimmte er zu: "Wenn wir sonst kein Urteil fällen wollen, müssen wir sie hier einsperren. Was ich noch weniger tun würde als sie einfach freizulassen, wäre, sie mit zum Unterschlupf zu nehmen. Sicher könnten sie uns helfen, aber sie könnten uns genauso gut - und ich halte das für wahrscheinlicher - in irgendeiner Weise verraten. Möglichkeiten dazu gäbe es genügend.

Was die beiden anderen betrifft. Das einstimmige Urteil scheint zu sein, dass sie nicht bereuen. In diesem Fall ist das Gesetz eindeutig; und auch wenn es mir keine Freude bereiten würde, wäre ich bereit, es auch zu vollstrecken. Wobei der Strick als Strafe in meinen Augen die passende wäre."


In der Frage, wie sie weiter vorgehen wollten, wurde schnell deutlich, dass er mit seinem Vorschlag allein war. Außer ihm stimmten alle überein, hier im Fort auf die Banditen zu warten. Victors Meinung nach verspielten sie dadurch zwar einen Vorteil, den sie jetzt noch hatten, allerdings merkte er schnell, dass er die anderen damit nicht überzeugen konnte. Dennoch gab er nicht komplett auf.
"Der Plan, sie nach und nach aufzureiben, ist prinzipiell gut. Allerdings warne ich noch einmal davor, dass das schiefgehen könnte. Wenn ihr eine Vorhut von vier Mann los schickt, die dann nicht zurückkehrt: Würdet ihr tatsächlich weitere vier Mann schicken? Mir wäre die Gefahr zu hoch, dass, was immer der ersten Gruppe widerfahren ist, auch der zweiten drohen würde. Daher sehe ich mehrere Möglichkeiten: Entweder sie kommen mit allem, was sie haben, oder sie versuchen, die Lage auszuspähen.
Letzteres ist in dieser Gegend sehr schwierig, daher bin ich fast geneigt an ersteres zu glauben.

Aber was ist mit der dritten Möglichkeit: Was passiert, wenn sie gar nicht kommen? Wir könnten den Stützpunkt nicht wirklich verlassen, ohne Oleg und Svetlana möglichen Räuberüberfällen schutzlos auszuliefern. Wir können aber auch nicht viel tun, wenn wir hierbleiben.

Um ihnen einen Schritt voraus zu sein, schlage ich deshalb vor, dass ich alleine den Weg zum Quartier der Räuber unternehme und auskundschafte, was sie vorhaben. Sobald ich mehr in Erfahrung gebracht habe, kehre ich zurück. Im Schutz des Waldes und der Dunkelheit habe ich als Einzelner gute Chancen, unentdeckt zu bleiben."


Er blickte die anderen erwartungsvoll an. Er war sich relativ sicher, dass sie sein Vorhaben nicht gutheißen würden, und dazu vermutete er, dass Varis für eine solche Aufgabe besser geeignet war als er selbst - aber es gefiel ihm ganz und gar nicht, passiv hier zu sitzen und zu warten, was passierte. Jeder Plan war aus seiner Sicht besser als einfach nur abzuwarten.
avatar Calxu 21.Apr.2021 06:04
Calxu blicket nach oben zu der immer weiter wandernden Sonne. „Wer richteten will, der muss auch bereit sein das Urteil zu vollstrecken. Sagte meine Palandin stehts.“ Mit dem Blick in die Runde fuhr er fort. „Es braucht eh mehrere Henker, gleich ob der Strick oder ein Richtblock. Und gleich was wir danach machen, wir können nicht einfach nach dem Mittag los. Die beiden müssen gerichtet werden, dazu brauchen sie noch Gräber, eine der Abfallgruben muss in eine Kerkergrube umgebaut werden allein diese drei Sachen werden uns wohl bis zum Abend gut beschäftigen. Falls wir es richtig machen wollen und ihre Leichen nicht in freier Flur verscharren.“ er holte tiefer Luft und sah zu Victor. „So unabwägig ist der Punkt mit garnicht, dass sie nicht kommen werden. Es ist eine Banditenbande. Warum sollten sie sich sorgen machen, wo sie keine Gefahr wittern und Happs vielleicht auch noch Spaß haben will. Sie wissen nicht, dass wir hier sind, dass die Schwertjunker sich in Bewegung gesetzt haben. Solange sie eben das auch noch nicht wissen oder einschätzen können, ist die Gefahr für die beiden Leweton eher gering. Schließlich haben sie bis jetzt hier auch überlebt und das mit Banditen als Nachbarn. Mit zwei Gefangenen oder freigelassenen Personen steigt die Gefahr natürlich, ohne Frage. Genau darum gibt es hier keine perfekte Antwort und unsere Diskussion zeugt ja von unserer eigenen schlechten Informationslage.“ Sein Blick blieb tatsächlich bei Voctor. Zwei Nächte zuvor wollte er sich noch Bäumen verstecken und als Feigling dastehen, nun wollte er alleine in einen Wald mit unbekannten Gefahren ziehen und dann auch noch ein Banditenlager Auskundschaften. „Wenn du dir auch zutraust den natürlichen Gefahren aus dem Weg zu gehen, ist es tatsächlich eine Option aber wenn wäre es gut wenn wir alle gehen.“ nun blickte er wieder zu den Anderen „In fremden Gelände wäre es sehr unklug seine Kräfte aufzuteilen, außer man ist sich der Fähigkeiten des Kundschafters und der eigenen Sache sehr sicher. Der größte Feind den wir gerade haben ist die Unwissenheit. Die Banditen und die wilden Tiere sind ein Teil dieser Unwissenheit.“ eine klare Präferenz konnte der Drachengeborenen offensichtlich nicht abgeben, auch wenn er deutlich daran zweifelte überhaupt vor Sonnenuntergang etwas anderes machen zu können als Gruben ausheben und Leichen verscharren.
avatar Katharina 21.Apr.2021 10:04
Katharina konnte die Einstellung und dessen Vorgehen gut verstehen. Wäre sie selbst noch nur alleine unterwegs, würde Sie es vermutlich ähnlich machen. Aber hier ging es nun um die Gruppe und auch noch um unschuldige weitere Personen die bedacht werden müssen. Nachdem Calxu seine Meinung kund getan hatte meldete sich auch Katharina erneut zu Wort „Lasst und doch einmal kurz zusammenfassen was wir eigentlich bisher wissen. Wir Wissen das Wachen zur Unterstützung hier her gesendet werden, wir wissen aber nicht genau wann. Wir Wissen das die Banditen nicht vor heute Abend reagieren werden. Wir wissen das selbst wenn wir jetzt direkt aufbrechen wohl im Dunkeln ankommen werden. Und ab den weitern Punkten können wir nur noch spekulieren. Es ist unsicher wie die Banditen reagieren und vor allem wann sie reagieren. Ich vermute ja das sie wohl nicht unbedingt schon direkt in der Nacht aufbrechen werden. Wenn sie direkt auf Angriff aus sind dann vermuten wir das Sie ihr Lager ja auch nicht völlig unbewacht lassen werden. Ob sie sich direkt Hilfe bei Ihrem Hirschkönig holen ist auch fraglich. Die Idee selbst Späher aus zu senden könnte man überlegen, jedoch sollten wir bedenken das die meisten von uns hier wohl eher Nachteile im dunklen haben. Von daher ist es nicht ratsam das Victor alleine geht, wenn dann nur in Begleitung von vielleicht Varis dessen Augen im dunkeln deutlich besser sehen, oder ich begleite Euch ebenfalls da auch meine Augen im dunkeln mehr sehen als die von Menschen, aber halt bei weitem nicht so gut wie die Augen eines Elfen. Auch ist es nicht ratsam eine Person los zu senden, denn wie sollen wir dann erfahren ob die Mission erfolgreich war, oder ob du vielleicht selbst in Schwierigkeiten geraten bist. Es nutzt uns nicht viel wenn mir eine Klinge verlieren, von denen wir aktuell sowieso schon zu wenige haben. Wir könnten vielleicht eine kleine Gruppe aussenden die als Vorhut mal den Wald erkundet und schaut wie weit sie ungefährdet kommt. Dabei könnte diese Gruppe auch gleich noch ein paar Mondradischen pflücken und sie auf dem Rückweg mitbringen. Der Rest der Gruppe könnte dann die von Calxu erwähnten Arbeiten vornehmen. Falls wir uns also für diese Idee entscheiden dann sollte uns aber klar sein das wir somit im Zweifel unsere Gesamtsituation schwächen wenn wir uns aufteilen. Und alle auf einmal los ziehen würde die Wahrscheinlichkeit eines geheimen und unauffälligen Angriff oder einer heimlichen Erkundung auch eher erschweren wenn nicht sogar fast unmöglich machen, da wir einfach eine zu große Gruppe sind und vermutlich der ein oder andere schon aufgrund Ihrer Ausrüstung und Größe nicht gerade unauffällig sind.“ Katharina bemühte sich bei Ihren Worten möglichst ruhig und ohne Vorwurf zu sprechen, denn sie wollte niemandem zu Nahe treten oder ihn gar beleidigen, denn noch kannte sie ihre Begleiter zu wenig um deren Reaktionen wirklich einschätzen zu können.
avatar Calxu 21.Apr.2021 12:04
Tatsächlich nickte Calxu bei jedem Punkt, der von Katharina perfekt zusammengefassten Situation. Er schien sich nicht angegriffen zu fühlen, sondern schein erleichtert, dass jemand die Lage so gut in Worte gefasst hatte.
avatar Tian Eld 21.Apr.2021 12:04
"Verzwickt." Es gab tatsächlich viele Unbekannte und immer mehr Ideen. Es sprach vieles dafür, sich hier zu verschanzen und das Fort zu verstärken, doch Tian verstand auch die Lust die Umgebung erkunden zu gehen oder die Banditen auszuspionieren. Der junge Druide folgte dem Blick Calxus. Ihre Unentschlossenheit kostete sie Zeit.

"Auch wenn ich gerne mit ein oder zwei von euch die Lage außerhalb des Forts erkunden würde, so gibt es vorher einiges zu tun. Lasst uns zunächst über Happs und seine Männder entscheiden. Nachdem wir uns hier alle beteiligen, finde ich es auch gerecht, wenn man sich nicht von den unangenehmen Dingen ausnimmt. Ich möchte kein Henker sein, aber ich weiß, dass es manchmal nötig ist. Lasst uns losen[1], wer den beiden den Tod geben soll. Die Stärksten von uns könnten sich danach an die Gruben machen und die möchten, könnten die Gegend bis am Abend noch erkunden. Vielleicht lassen sich auch ein paar dieser besonderen Radieschen finden. Vielleicht finden wir sogar einen geeigneten Ort für einen Hinterhalt, eine bessere Aussicht oder ein Versteck. Ich glaube, je mehr wir über die Gegend erfahren, desto besser stehen unsere Chancen hier erfolgreich zu sein."

Tian wandte sich dann noch einmal an Victor. "Du denkst praktisch. Ich verstehe, dass es das leichteste wäre, auch die anderen beiden Männer umzubringen. Es könnte sein, dass sie in der Zukunft weiterhin rauben, oder sogar noch Schlimmeres. Nur möchte ich niemanden für Taten verurteilen, die er noch nicht begangen hat. Ich möchte ihnen eine Chance geben zu beweisen, dass sie auch anders können. Teil der neuen Raublande sein könnten. Daher erscheint mir ein Weg nach Restow geeignet, ihr Potential zu testen: Wir schicken einen von ihnen erst in dem Moment, in dem wir losreiten, damit keine Zeit bleibt, die anderen von seiner Bande zu warnen - zur Sicherheit also. Richtet er sich gegen uns, ist er allein und unbewaffnet." Tian zuckte die Schultern um zu zeigen, dass ihn dieser Gedanke nicht sonderlich beunruhigte.

"Du bist bestimmt ein tugendhafterer Mann als ich, denn ich kann nicht ausschließen, dass ich mich einmal in einer Situation finde, in der ich stehlen muss, um zu überleben. Bei uns gab es immer wieder vom Glück Verlassene, Arme oder Kranke, die sich helfen mussten um weiterzuleben. Vielleicht wärst du selbst dann noch zu ehrlich, um jemanden auszurauben. Ich weiß nicht, ob ich es sein könnte. Aber ich weiß, dass ich eine Chance - sofern ehrlich angeboten - annehmen würde, damit sich mein Leben zum Besseren wenden kann." Tian hoffte, dass es möglich wäre zu einer Einigung zu kommen. Victor sagte das eine und kurz darauf wieder etwas anderes, wollte sich feige und hilflos stellen, platzierte sich dabei aber immer wieder selbst in die größte Gefahr. Tian wurde nicht schlau daraus.

Jedenfalls mussten sie als Gruppe entscheiden und notfalls darüber abstimmen, wie es nun weitergehen sollte.
 1. auswürfeln? die beiden niedrigsten Zahlen sind die kurzen Strohhalme?
avatar Victor Yevgenov 21.Apr.2021 01:04
Victor war etwas verwundert, welche Welle seine Worte geschlagen hatten. Er selbst nahm es niemandem übel, wenn er eine andere Meinung hatte als er selbst. Es schien, dass er den Eindruck hinterlassen hatte, ein kaltblütiger Killer zu sein - womöglich nicht ganz zu unrecht.

Zunächst antwortete er daher Tian:
"Ich bin ganz sicher nicht tugendhafter als du. Ich habe in der Vergangenheit Dinge getan, die sicherlich nicht rechtens sind. Allerdings waren mir die Konsequenzen bewusst, wenn ich dabei gefasst werde.
Aber ich glaube, du missverstehst mich: Ich plädiere nicht dafür, die beiden reuigen Räuber zu henken. Allerdings plädiere ich auch dagegen, sie einfach freizulassen. Ich würde sie einsperren, und stelle nur fest, dass wir derzeit nicht die Möglichkeiten haben, sie einzukerkern. Solange die beiden hier sind, muss auch ein Teil von uns hier bleiben, um sie zu bewachen. Da in naher Zukunft die Schwertjunker herkommen wollen, würde ich sie dann in deren Obhut überstellen.

Die Einschränkungen, die damit verbunden sind, habe ich ja akzeptiert. Wir wollen ohnehin hier warten, bis die Räuber herkommen. Daher können wir auch die Gefangenen hier behalten.

Was mich aber umtreibt ist die Frage der Informationslage: unserer und der der Räuber. Meiner Meinung nach müssen wir ihnen einen Schritt voraus bleiben, um unseren Vorteil zu erhalten. Das heißt, dass wir immer so gut wie möglich über deren Schritte informiert bleiben sollten, während wir so gut wie möglich verhindern, dass sie Informationen über uns sammeln. Und genau deshalb mein Vorschlag, dass jemand sie auskundschaftet. Mein Vorschlag, dass ich selbst gehe, war eher dem geschuldet, dass sich außer mir alle dafür ausgesprochen haben, hier zu warten. Gerne überlasse ich diese Aufgabe jemandem, der dafür besser geeignet ist. Und ich stimme auch zu, dass es zwei Personen sein sollten. Vielleicht drei, aber das wäre bereits die Hälfte von uns.

Daher meine volle Zustimmung zu Katharinas Vorschlag. Die Frage wäre dann noch, wer von uns zum Kundschaften gesandt wird. Mein Angebot bleibt dabei bestehen."
avatar Varis Larenthanil 21.Apr.2021 03:04
Varis bekam zunehmend eine Vorstellung davon, wie schwer es sein würde, in Zukunft in der Gruppe schnelle Entscheidungen zu treffen. Er kannte das nicht, er war lange alleine unterwegs gewesen und da traf man alleine die Entscheidung und musste dann mit den Konsequenzen leben.

"Na gut, dann gehe ich mit dir in den Wald, wir schauen uns um und suchen nach den Mondradischen. Dann werden wir rechtzeitig zurück sein, falls die Räuber früher als erwartet kommen sollten. Und wir kommen ihrem Lager nicht zu nah. Aber wir bekommen eine erste Idee, wie dieser Wald so gewachsen ist und wer oder was sich dort herumtreibt. Und beim Vorbereiten der Grube könnt ihr auf unsere Arme auch ganz gut verzichten. Und was ist mit dir Tian, bist du auch neugierig und willst dir den Wald ansehen?"

Auf die Hinrichtung ging er nicht weiter ein, er hatte ja klar gemacht, dass er das nicht tun würde.
avatar Tian Eld 21.Apr.2021 09:04
"Auf jeden Fall. Vielen Dank, Varis." Für Tian war damit klar, was in den nächsten Stunden geschehen würde. Er überprüfte seine Tasche, sah nach ob er ein paar leere Gefäße oder Beutel hatte, um Nützliches darin zu verstauen. Dann fragte er Svetlana noch einmal nach einer genauen Beschreibung des gesuchten Rettichs, damit er sich nützlich machen konnte, sollten sie bei der richtigen Stelle vorbeikommen.

Wenn sie sich beeilten, könnten sie noch vor Mittag aufbrechen und die Waldgrenze zeitig erreichen. Zu gerne hätte der junge Mann eines der Pferde ausgesucht und wäre mit Victor und Varis gleich aufgebrochen. Doch galt es wohl noch, sich Happs und seines Mordgesellen zu entledigen...
avatar Calxu 22.Apr.2021 07:04
… tatsächlich hatte sich schon Calxu daran gemacht mit Gulyre zu klären, wie die Hinrichtung von Happs und den einen Banditen der sich nicht einsichtig zeigte von statten gehen solle. Victor, der sich als Henker auch angeboten hatte, hatte sich zusätzlich für eine Erkundungsmission aufgestellt. Da dies jedoch zeitliche Schwierigkeiten mit sich ziehen würde, ließ Calxu ihn außen vor. 
Da die Banditen gut verschnürt waren, sah er es als am einfachsten an, wenn die beiden Banditen die noch eine zweite Chance bekommen von den anderen beiden getrennt werden. Sie könnten beispielsweise auch bei dem Aushub der Abfallgrube und damit ihres eigenen Kerkers behilflich sein. Der Andere würde derweil die Hinrichtung und das unter die Erde bringen übernehmen. Es war also nur noch die Frage ob es sein Gesicht war oder das von Gulyre, welches die dem Tode geweihten als letztes sehen werden.
avatar Katharina 22.Apr.2021 04:04
"Nun denn, dann wären die Aufgaben ja schon einmal grob verteilt. Victor, Tian und Varis erkunden die Gegend und halten Ausschau nach den Banditen. In der Zwischenzeit kümmern sich Gulyre, Calxu und ich um die Angelegenheiten hier im Handelsposten", fasste Katharina die letzten Gespräche zusammen.

"Für das Ausheben und Graben bin ich nicht wirklich geeignet, und ich gehe mal davon aus Calxu und Gulyre sich um die Straftäter kümmern. Ich könnte mich um die Bewachung der beiden anderen kümmern, oder ich schaue mir mal den Handelsposten etwas genauer an, und dessen nähere Umgebung um zu sehen wie wir unsere Verteidigungsposition vielleicht verbessern können."

Dabei warf Katharina noch einmal einen groben Blick auf die Umgebung um zu sehen welche Werkstoffe zur Verfügung stehen würden und wandte sich dann direkt an Oleg "Oleg welche Werkzeuge hast du denn hier gelagert? Was steht uns denn an Waffen zur Verfügung? Welche weiteren Materialien wie Steine, Holzpflöcke, Nägel oder andere Materialien hast du denn noch so versteckt?"
avatar Tian Eld 22.Apr.2021 08:04
Mit einem langgezogenen Schnauben bedachte der Braune Tian, als dieser die Gurte sanft nachzog. Er klopfte den Hals des wohlig duftenden Tieres und legte seine Stirn für einen Moment auf das warme, dunkelbraune Fell. Der junge Druide hatte den Hengst verpflegt, gesattelt und führte ihn nun nach draußen zu den anderen beiden Pferden. Demnächst würden sie sich der Weite hingeben und auf dem Rücken der kräftigen, wenngleich unterfütterten Rösser davonfliegen.

Die Vorfreude wurde nur durch die Pflicht eingedämmt, die noch bevorstand.

Tian machte das Tier neben seinen beiden Artgenossen nahe des Haupttores fest und kehrte in die Mitte des Handelspostens zurück. Es war wohl soweit. Ihre erste Handlung im Namen des Gesetztes in dieser momentan recht gesetzlosen Gegend würde gleich ihren Lauf nehmen. Mit der gebührenden Ernsthaftigkeit verschränkte Tian die Arme vor der Brust und beobachtete das Geschehen.
avatar Dungeon Master 22.Apr.2021 09:04
Auf Katharinas Frage hin, zeigte Oleg ihr die beiden Lagerräume. In dem einen waren vor allem Waren gelagert, die für den Verkauf bestimmt waren. Hier befanden sich eine Lederrüstung, ein stabiler Holzschild, zwei Handäxte, fünf Wurfspeere, ein Langbogen mit zwei Dutzend Pfeilen, eine Sense, zwei Speere, sowie neben den zuvor bereits erwähnten Tränken und Tinkturen noch sechs Fackeln, Nahrungsrationen für zwei Wochen, einige Felle und eine kleine Truhe mit den Geldmitteln des Händlers. Der andere Raum enthielt zwei Fässer mit Trinkwasser, ein halbvolles Fass mit Laternenöl, 70 Fuß Seil, ein Zelt, sowie Nahrungsvorräte für mindestens zwei Wochen. Darüber hinaus hatte er noch eine Werkzeugkiste, vor allem für Holzarbeiten.
avatar Calxu 23.Apr.2021 08:04
Da weder Calxu noch Gulyre sich um das zweifelhafte Vergnügen rissen der Henker für die Banditen zu sein, wurde auf Tians zurückgegriffen. Nur waren es keine Strohhalme sondern eine Münze die zur Hilfe genommen wurde. Nach dem Wurf nickten sich beide Hünen zu und griffen ihre Waffen. Zusammen stapften sie in den Stall, wo die vier Taugenichtse ihrem Schicksaal haarten. Viel gezeter war aus dem Stall nicht zu hören. Der Auftritt beider Riesen mochte wohl einschüchternd genug sein, damit alle wussten ihr letztes Stündlein hatte geschlagen.

Der erste der aus dem Stall kam war Gulyre. Hinter ihm zog er, mit einem Seil verbunden, die beiden Gefangenen zurück an das Tageslicht. Sie blickten resignierend zu Boden. Es war anzunehmen, dass weder Calxu noch Gulyre ihnen gesagt hatten, dass für ihr Weiterleben votiert wurde.
Wenige Schritte waren sie gegangen, als aus dem Stall ein schreckhafter Aufschrei zu hören war. Die folgende Stille lies die beiden Gefangenen unruhig werden. Gulyre zog sie aber weiter gen Oleg, um sich von ihm die Werkzeuge zu leihen, die sie benötigten um eine Abfallgrube zur Gefangenengrube auszubauen.

Einige Augenblicke dauerte es, bevor auch Calxu den Stall verließ. Zielstrebig suchte auch er Oleg auf um sich eine Schaufel auszuleihen. Bei den Tischen entledigte er sich seiner unbefleckten Rüstung, bevor er sich daran machte die leblosen Körper der beiden Banditen aus dem Fort zu schaffen. Wie Victor vorgeschlagen hatte, hatten die beiden Banditen noch ihre Köpfe auf den Schultern und außer einer frischen Platzwunde an den Köpfen keine weiteren äußerlichen Blessuren, die zu ihrem Tot geführt haben mochten, auf den ersten flüchtigen Blick zu sehen.
Draußen, unweit der Außenmauer aber auch nicht direkt an der Handelsstraße, hub der Drachengeborene schweigend das Grab für die beiden Männer aus. Als dann das Loch tief genug war, dies dauerte recht lange, nahm er Tians Verbände von Happs Leib. Es wäre eine Verschwendung sie nicht wie normal auszukochen und wieder zu verwenden. Bevor er das Grab schloss, versenkte er sich in ein Gebet für die beiden Banditen. Schmucklos würde es wohl bleiben diese Grab. Irgendwann mit Gras überwachsen und vergessen.
avatar Varis Larenthanil 23.Apr.2021 02:04
Varis blieb bei den Pferden stehen und wartete. Er wollte der Hinrichtung nicht zusehen. Er verstand, warum es nötig war, aber er fand es nicht gut. Aber sie waren hier eben nicht in einem funktionierenden Land, sie waren in der Wilde. Und da geschahen manchmal auch wilde Dinge. Das konnten sie vielleicht mit ihrer Aufgabe hier beeinflussen, wenn es wirklich gelang, in dieser Region eine Form von Gemeinschaft zu etablieren, die Regeln hatte und auch durchsetzen konnte. Allerdings würden zu dieser Gemeinschaft vermutlich auch weiterhin Hinrichtungen gehören.

Schließlich waren alle drei zum Aufbruch bereit.
"Kann einer von euch Karten zeichnen und hat die Dinge, die dafür nötig sind, dabei? Heute werden wir das sicher nicht benötigen, aber ohne eine Karte werden wir schnell vergessen, was wir hier erkunden."
avatar Dungeon Master 23.Apr.2021 03:04
Während die anderen drei im Handelsposten das Gefängnis vorbereiteten und derweil auf die beiden Banditen aufpassten, die vielleicht bereit waren, ihre Wege nocheinmal zu überdenken und mehr aus ihrem Leben zu machen, ritten Tian, Varis und Victor zum nahegelegenen Waldrand. Es dauerte einige Stunden, bis sie die majestätischen Bäume erreicht hatten. Ab hier ging es dann zu Fuß weiter, die Pferde mussten in Ermangelung eines Pfades durch das dichte Buschwerk geführt werden. Es war auch weitaus mühsamer und langwieriger als der Ritt über das flache Grasland.

Svetlanas grober Wegbeschreibung folgend, lauschten die drei Abenteurer den Klängen der Natur. Hier gab es allerlei Vögel und auch anderes Wildleben. Einmal entdeckten sie Spuren von Wildschweinen, aber die waren bestimmt schon einen Tag alt. Irgendwo in der Nähe musste es eine Lichtung geben, wo die Mondradieschen wuchsen. Als sie so weiter durch das Dickicht voranschritten, hörten sie etwas, was nicht so ganz zu den bisherigen Tiergeräuschen passte. Ein leises Jammern übertönt von etwas dumpferen Geräuschen, die am ehesten nach Schnarchen klangen.
avatar Tian Eld 23.Apr.2021 05:04
Tian erstarrte mit den anderen und versuchte die Richtung und Entfernung zu bestimmen, aus der das Geräusch kam. Er achtete auf die zuckenden Ohren seines Pferdes. Was war das wohl? Tian bemühte sich, zwischen den dichtstehenden Bäumen und den verwachsenen Ästen hindurch etwas zu erkennen[1], was ihnen Aufschluss geben könnte. Hatten sie es mit einem Freund oder einem Feind zu tun?

Der Rotschopf war zwar keinesfalls so lautlos wie etwa Varis, aber er bemühte sich, ruhig zu sein. Den Pferden allerdings, schien Unauffälligkeit kein großes Anliegen. Eines schnaubte und ein anderes schüttelte den Kopf mitsamt Zaumzeug. Tian erinnerte sich an eine ähnliche Situation. Er war vor Jahren mit seinen Brüdern im Dickicht unterwegs gewesen, um irgendetwas zu sammeln - Gundermann vielleicht oder Bärlauch - als sie durch ihre Anwesenheit plötzlich ein großes Wildschwein erschreckten, was sie dann beinahe niedergerannt hätte. Das hatte jedoch ganz anders geklungen. Natürlich könnte es sich auch um einen anderen Waldbewohner handeln. Ob es hier vielleicht Feenwesen gab oder gar Goblins?
 1. perception: 18
avatar Varis Larenthanil 23.Apr.2021 07:04
Er genoss es, wieder in einem Wald zu sein und besonders schön war für ihn die Urtümlichkeit dieses Waldes. Aber dann hörte er etwas und die Reaktion der anderen zeigte ihm, dass sie es auch gehört hatten. Da war etwas oder jemand. Tian versuchte bereits etwas zu erkennen, aber für Varis Augen war der Wald zu dicht.
Er zögerte einen Moment und dann glitt er leise vom Pferd. Er wollte näher heran und hoffte, dass einer der anderen sein Pferd halten würde. Denn auch wenn es im Moment ruhig stand, Pferde waren oft sehr schreckhaft, gerade in einem Wald, in dem sie nicht weit sehen konnten.

Dann schlich er los, in die Richtung des Geräuschs. Langsam und vorsichtig ging er vorwärts, er versuchte jeden Ast zu spüren, bevor er unter seinem Gewicht brach, und achtete auf Senken mit trockenen Blättern. Immer auf der Suche nach der Quelle der Geräusche schlich er langsam weiter.[1]
 1. Perception 25 (nat 20), Stealth 21
avatar Dungeon Master 23.Apr.2021 07:04
Tian konnte an den Geräuschen allein nicht ausmachen, was für Wesen dies wohl sein mochten. Wahrscheinlich irgendetwas Humanoides.

Als Varis sich dann aber näher an die Quelle der merkwürdigen Geräusche heranschlich, konnte er nach einer kurzen Zeit eine Lichtung ausmachen, auf der wilde Radieschen wuchsen. Das mussten sie sein. Doch offenbar war Svetlana nicht die Einzige, die daran interessiert war, denn der Elf konnte vier humanoide Wesen ausmachen, die sich auf der Lichtung befanden. Sie waren klein, höchstens einen Meter hoch. Ihre Haut war mit dunkelgrauen, fast schwarzen Schuppen bedeckt und sie hatten langgezogene Schnauzen voller spitzer Zähne und einen langen Schwanz, ähnlich dem vieler Echsen. In ihrer Nähe standen drei prall gefüllte Körbe voller Mondradieschen. An Bewaffnung konnte Varis vor allem ein paar kurze Speere ausmachen, die in der Nähe herumlagen.

Eines der Wesen lag auf dem Rücken und rieb sich langsam über den Bauch, während es wehleidig jammerte. Zwei weitere schliefen inmitten der Pflanzen und schnarchten dabei laut, während das Vierte teilnahmslos auf einem Baumstumpf hockte, den Kopf gesenkt und mit den Händen gestützt. Von diesem war gelegentlich ein leises Stöhnen zu vernehmen. Besonders aufmerksam waren sie jedenfalls alle nicht.
avatar Varis Larenthanil 24.Apr.2021 04:04
Varis sah sich um und winkte Tian und Viktor heran. er hoffte dass die Pferde einen Moment dort stehen bleiben würden. Außerdem machte er sich bereit, die kleinen Kreaturen zu erschrecken, falls sie die anderen beiden entdeckten sollten. Langsam und vorsichtig zog er sein Kurzschwert und wartete.
avatar Tian Eld 24.Apr.2021 08:04
Tian band die Zügel seines und Varis ' Pferd an zwei niedrige Äste und folgte dem trittsicheren Elfen nach. Seinen Stab ließ er ebenfalls zurück, um nicht mehr Lärm als nötig zu machen, als er die paar Schritte nach vorne ging.

Auch er sah nun die Lichtung mit den seltsamen Wesen. Er versuchte sie sich genau einzuprägen. Tian tat es Varis gleich und zog den schlichten Säbel, um gewappnet zu sein. Da bemerkte er die kurzen Speere. Entwaffnet ließe es sich bestimmt leichter ausreden, wer nun die erbeuteten Mondradieschen nach Hause mitnehmen würde. Der junge Mann nahm sich ein Herz und schlich so leise er es vermochte am Rand der Lichtung die wenigen Meter bis zu den Waffen der vier Kreaturen, um sie als erstes sicherzustellen.

Als dem einen ein besonders lautes Schnarchen entfuhr, zuckte Tian zusammen und übersah einen der vielen trockenen Äste am Boden[1]. Prompt brach das Holz mit einem lauten Knacken und der Verursacher verharrte an Ort und Stelle. Langsam drehte er den Kopf zu den vier Echsenwesen.
 1. stealth: 7  :oops:
avatar Gulyre 24.Apr.2021 09:04
Die körperliche Arbeit half ihm die die nötige Ruhe vor der Exekution der Gefangenen zu finden. Der Drachenmann schien einem strengen Kodex zu folgen welcher aber durchaus im Einklang mit seinen eigenen Vorstellungen stand. Das Urteil selbst brachte er schließlich schnell hinter sich um den Mann nicht unnötig Leiden zu lassen. Der Mann setze sich an den Tisch im Innenhof und wandte sich an Katharina „Wann werden die anderen von uns zurück erwartet? Wir werden im Zweifelsfall auf jeden Waffenarm angewiesen sein“
avatar Victor Yevgenov 25.Apr.2021 12:04
Victor war nicht unglücklich darüber, von der Hinrichtung ausgenommen zu sein; es war schließlich immer noch etwas anderes, sich für eine notwendige Tat zur Verfügung zu stellen oder daran Spaß zu haben. Stattdessen bereitete er sich auf die anstehende Kundschafteraufgabe mit Varis und Tian vor, damit sie so schnell wie möglich aufbrechen konnten. Auf Varis' Frage hin bat er Oleg um ein paar Zeichenutensilien, um seine eigenen, die er üblicherweise eher zum kopieren und "anpassen" von Dokumenten nutzte, zu ergänzen. Zumindest kannte er sich mit dem Anfertigen von Dokumenten aus, und gemeinsam würden sie es wohl einigermaßen hinbekommen, eine Karte zu zeichnen - auch wenn sein vordringlichstes Ziel momentan die Räuber waren.

Nach einer ereignislosen Reise erreichten sie schließlich den Wald, wo sie auf die fremdartigen Wesen trafen - zumindest er konnte sie überhaupt nicht zuordnen.[1] Und prompt, noch bevor sie wirklich darüber nachdenken konnten, wie sie weiter vorgehen wollten, hatte Tian ihre Anwesenheit (vermutlich) schon verraten. Er selbst versuchte, noch besser mit der Umgebung zu verschmelzen[2]; vielleicht hatten sie ja noch einmal Glück. Gleichzeitig machte er sich jedoch zum Kampf bereit und legte die Hand auf den Griff seines Schwertes - man konnte nie wissen, was nun passieren würde.
 1. Natur 2
 2. Stealth 22
avatar Dungeon Master 25.Apr.2021 12:04
Einen Moment lang hielten sie alle den Atem an. Waren sie bemerkt worden? Zumindest Varis und Victor waren sich sicher, dass niemand die Geräusche hätte überhören können.

Aber die vier Wesen schienen so sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein, dass sie davon nichts mitbekamen[1].
 1. Ihr seid alle erfolgreich am Rand der Lichtung versteckt
avatar Katharina 25.Apr.2021 08:04
Kurz nachdem die drei als Späher erwählten los gezogen waren und die beiden Leichen vergraben waren, sprach Gulyre Katharina an und fragte sie nach der Reisezeit "Also wenn unsere Informationen richtig sind und nichts dazwischen kommt, dann sind die drei bestimmt zehn bis zwölf Stunden unterwegs. Ich vermute mal das sie nicht vor Mitternacht zurück sind."

Danach ging Katharina etwas beunruhigt im Lager hin und her und umrundete es einige Male. Nur um dann etwas frustriert an einem der Tische im Freien Platz zu nehmen " hört mal zu Jungs, unsere Verteidigung ist nicht gerade optimal. Der wall stellt keine besonderes großes Hindernis dar, jeder der halbwegs gut klettern kann kommt problemlos da hoch. Wir haben kaum Material um unsere Situation zu verbessern. Das einzige was wir machen können ist das wir das lampenöl in ein paar Flaschen und Eimer verteilen um es dann an verschiedenen Stellen auf der palisade zu verteilen. Zusätzlich sollten wir einige Fackeln bereit halten und die paar Speere die haben zusammen mit den Pfeilen an ausgewählten Orten bereit stellen um schnellen und einfachen Zugriff darauf zu haben. Um wenigstens in der Nacht und aus der Entfernung etwas wehrhafter aus zu sehen können wir noch die ein oder andere Wächter Puppen basteln und aufbauen. Aber mehr können wir hier im Moment wohl nicht mehr machen. Wir brauchen dringend mehr Material und Personal. Wenn die anderen zurück sind, sollten wir auf jeden Fall zusehen das wir uns Holz aus dem Wald holen. Und vielleicht sollten wir rund um das Lager einen kleinen Graben anlegen. Aber all das kostet uns noch ganz viel Zeit und jede Menge Arbeitskraft. Oder habt ihr eine bessere Idee?"
avatar Calxu 25.Apr.2021 06:04
Calxu blickte zu den beiden Gefangenen die sich am Ende des Tisches mit Brot und Wasser stärkten. Sie sahen erschöpft aus, auch wenn ihnen Gulyre und dann Calxu beim Aushebend er Abfallgrube halfen, war es keine einfache Arbeit.
„Wie du sagtest, Katharina, wir bräuchten mehr Material und mehr Personal. Selbst mit der Hilfe der beiden Gefangenen dort, wird das ganze viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Gefängnisgrube wird nicht vor Nachmittag ausgehoben sein und ein Graben rund herum wird uns zwei oder drei Tage kosten. Natürlich geht das auch schneller, aber dann werde ich mindestens einen Tag zu nichts zu gebrauchen sein.“ demonstrativ massierte sich Calxu einen Oberarmmuskel um auf die schon jetzt aufkommende Erschöpfung vom Graben hinzuweisen. „Am besten und vielleicht auch machbar wäre es, wenn wir unser Augenmerkt auf den Eingang fokussieren. Wenn unsere drei Späher nichts Dummes machen, dann werden die Flussbanditen wohl eher durch das Tor kommen wollen als ein herunter gekommes Fort zu stürmen. Sie ahnen ja nicht, dass die Schwertjunker sich wirklich in Bewegung gesetzt haben, auch wenn wir definitiv nicht die Mandschaft sind um dieses Fort zu sichern.“ Mit der rechten Hand schnappt er sich seinen Bierkrug und stürzt leichte Bier, welches mehr Wasser ist als alles andere, die Kehle hinunter. „Ein Schlagbaum, also ein Stamm den man vom Tor fallen lassen kann, wäre vielleicht machbar, auch können wir etwas vom Lampenöl, was nicht für die Wehrgänge gebraucht wird, dort bereit halten. Ein paar Fallgruben vor dem Tor wären sicherlich auch zu schaffen.“
avatar Tian Eld 25.Apr.2021 09:04
Niemand rührte sich. Die schwarzen Kreaturen, deren schuppige Haut in der Sonne glänzte, fühlten sich
offensichtlich sicher auf ihrer Lichtung. Tian sah sich nach Varis und Victor um. Varis stand, wo er ihn verlassen hatte, Victor war irgendwo im Gebüsch verschwunden. Tian konnte den Mann nicht sehen. Bestimmt hatte er sich gut versteckt, um im rechten Moment einzuschreiten. Vielleicht konnte er einen Korb Mondradieschen entwenden, während Tian sich mit den Humanoiden unterhielt? Wenn denn dies möglich war...

Varis hatte vorhin auf die Speere geblickt und auch Tian visierte die Waffen nun wieder an. Er nickte dem Waldelfen zu. Zu zweit waren sie bestimmt schnell genug, sich die kleinen Spieße zu schnappen. Vielleicht würden die Biester die Flucht ergreifen, wenn sie unbewaffnet waren. Oder man könnte mit ihnen verhandeln... Bloßes Überlegen würde sie aber nicht weiterbringen und sie mussten sich bald wieder auf den Heimweg machen, um die anderen im Fort zu verstärken.

Tian nickte Varis noch einmal zu und ging schnellen Schrittes dorthin, wo die Speere lagen. Er griff sich zwei, die nahe beieinander lagen und hoffte, der Waldelf würde im gleichen Moment die anderen beiden an sich nehmen. Der Druide überprüfte, ob sie ihn bemerkt hatten. Je nachdem würde er sie entweder in Common und Primordial grüßen, oder versuchen sich davonzustehlen.
avatar Varis Larenthanil 26.Apr.2021 09:04
Varis steckte das Kurzschwert weg und ging ebenfalls auf die Lichtung. Der Plan war gut, denn wenn sie die Speere hatten, würden die vier es sich vielleicht überlegen, bevor sie einen Kampf riskierten. Er schnappte sich also die anderen beiden Speere und versuchte sich so zu positionieren, dass einer oder zwei der Körbe hinter ihm standen und blickte die vier Echsenwesen an.

Dann sprach er die Echsen an. "Na, wen haben wir denn da?"
avatar Gulyre 26.Apr.2021 03:04
Der Wanderer tauchte den Krug in das kühle Quellwasser und prostete der Bardin und dem Drachenmann zu. „Wir sollten nicht versuchen alle möglichen Probleme zu lösen. Das Tor sollte gesichert sein und die Wehrgänge schnell besetzt werden. Es ist niemandem geholfen, wenn wir vor lauter Vorbereitungen später keine Kraft mehr in uns tragen, um die Angreifer zu bekämpfen. Ich stimme Calxu hier zu“. Er deutete mit einer seiner mächtigen Pranken auf den Bereich über dem Tor. “Unsere überlegene Position ist nicht zu unterschätzen. Ich bin zuversichtlich, dass wir standhalten können“.
avatar Katharina 26.Apr.2021 07:04
Ich sagte ja auch nicht das wir alles heute an einem Tag machen sollen, aber bevor wir größere Ausflüge machen, sollten wir erst einmal eine sichere Basis haben. Zumal wir hier eh nicht wirklich weg können bevor die Wachen kommen. Also warum sollte man es sich nicht etwas gemütlich machen und zusehen das wir es einfacher verteidigen können. Ich werde bis zum Anbruch der Dunkelheit auf jeden Fall noch die Fackeln sowie das Öl vorbereiten. Mal schauen wie viele Wächter Puppen ich vielleicht noch zusammen mit Svetlana und Oleg basteln kann. " meinte Katharina mit ruhiger Stimme und zwinkerte den beiden lächelnd zu
avatar Calxu 26.Apr.2021 09:04
Es freute Calxu, dass Gulyre seiner Meinung war. Wenigstens was das kurzfristige anging. Die Sache mit dem Öl und den Puppen von Katharina fand er auch garnicht so schlecht. Es war eindeutig etwas was sie machen könnten, und was ihnen im Kampf eine bessere Position verschaffen könnte.

Als Katharina sie anzwinkerte legte Calxu den Kopf schief. Schon etliche Male hatte er diese Angewohnheit bei einigen Menschen und Halbelfen mitbekommen. Selbst in seinem Heimatdorf. Doch dummer weise konnte er nie unterscheiden ob das jetzt das Anzwinkern in einer nicht so gemeinten Situation war oder der Versuch einer Annäherung. "Wer weiß wann und in welcher Form die von Oleg ein gebetene Unterstützung kommt. Es mag sich hart anhören aber Oleg und Svetlana haben bis jetzt hier standgehalten. Dass sie keinen Tribut mehr zahlen müssen, daran arbeiten wir ja gerade und dann? Außer selbige und eben die beiden da drüben weiß kein lebendes Wesen das hier jetzt sechs Abenteurer herumstreunen." er schob den leeren Krug von sich und blickte Katharina eher eher aufgeschlossen statt streitsüchtig an. "Fackeln, Öl und die Puppen hören sich gut an. Doch ich denke wir sollten in unserer Situation eher damit dafür sorgen, dass kein Angreifer entkommen kann. Jemanden von der Ferne einzuschüchtern und ihn mit Pfeilen und Speeren zu befeuern sorgt normaler Weise dafür, dass der Angreifer das Weite sucht und mit ausreichend Unterstützung zurückkehrt. Ich würde das zumindest so machen. Wenn das passiert, dann war es das mit unserem Vorteil."
avatar Victor Yevgenov 26.Apr.2021 10:04
Die Situation, in der er sich gerade befand, kam Victor reichlich surreal vor. Hier lagen sie nun im Wald im Gebüsch und waren drauf und dran, Radieschen zu stehlen wie freche Lausbuben! Und das mit Varis und Tian! Dem Tian, der ihm vor wenigen Stunden noch einen Vortrag gehalten hatte, wie er womöglich in der Not, um zu überleben, nicht ausschließen konnte, auch einmal zum Dieb zu werden.
Und jetzt saßen sie hier in Lauerstellung, und niemand schien ein Problem damit zu haben, die Wesen zur Not auch umzubringen, um Svetlana ihre Radieschen zu bringen. Not litt hier niemand.

Und zu allem Überfluss war der ursprüngliche Plan doch gewesen, hier erst vorbeizukommen, nachdem sie das Lager der Räuber ausgekundschaftet hatten. Und doch waren sie plötzlich und überraschend über diese Stelle gestolpert - war es tatsächlich Zufall gewesen?

Es war ja nicht so, dass Victor ein echtes Problem mit Diebstahl hätte. Doch wenn schon stehlen, dann sollte es sich auch lohnen. Einem Grafen seine Burg abzuluchsen, das war ein lohnendes Ziel. Ein paar Kreaturen, die unschuldig sein mochten oder auch nicht, ihr Gemüse zu stehlen - das war eigentlich etwas, was Victor als unterhalb seiner Würde erachtete. Doch noch war nichts geschehen, für das er sich später schämen musste.

Tian und Varis waren schnell vorgeprescht und hatten sich der Speere der Wesen bemächtigt. Immerhin bestand so die Hoffnung, dass sie die drei nicht direkt angreifen würden. Victor folgte den beiden ein paar Momente später auf die Ebene, kramte vorher jedoch noch einen Gegenstand aus seinem Rucksack.

Vielleicht hat sie jetzt einen Nutzen. Warum auch immer ich sie seit Monaten mit mir herumtrage.
dachte der junge Mann, als er seine Glocke deutlich sichtbar in der Hand hielt und versuchte, mit den Echsen zu kommunizieren.
"Wir möchten euch Mondradieschen abkaufen." begann Victor laut und langsam, ohne zu wissen, ob seine Gegenüber ihn verstanden. Gleichzeitig versuchte er das Gesagte mit Gesten zu unterstreichen, indem er auf einen Korb deutete, dann auf sich und seine Gefährten.
"Ich gebe euch die Glocke" - er läutete kurz, deutete auf die Glocke und machte eine Geben-Geste auf die Kreaturen zu - "und ihr gebt uns einen Korb mit Mondradieschen." Wiederum deutete er auf einen Korb, danach auf sich selbst.
"Einverstanden?"
Er legte die Glocke in seine geöffneten Hände und bot sie den Fremden dar.
avatar Dungeon Master 26.Apr.2021 11:04
Als die drei die Lichtung betraten, kam doch etwas Bewegung in die bislang eher träge wirkenden Echsenmenschlein. Das auf dem Baumstumpf hockende sprang auf und holte eine kleine Schleuder hervor. "Yik! Yak!"" rief es laut in einer den Dreien unbekannten Sprache. Wenn es denn überhaupt eine Sprache war. Die anderen rappelten sich auch nach und nach auf, wobei bei einem der Schlafenden auch ein Fußtritt nachhalf. In einer Hand erschien noch ein schmutziges Messer, aber ansonsten wanderten die Augen der Wesen unsicher zu den Speeren, die nun Tian und Varis in Händen hielten.

Als Victor dann vortrat, um das Ganze diplomatisch anzugehen, lauschten die Vier seinen Worten. Er hatte den Eindruck, dass sie die Gemeinsprache verstanden, aber wohl auch nicht allzu gut. Blicke wanderten zwischen ihnen hin und her und schließlich trat einer der unbewaffneten einen Schritt auf Victor zu und klopfte sich mit der Faust auf die schuppenbewehrte Brust.

"Wir Rußschuppen! Du kaufen? Das uns?"

Eine kleine Hand deutete auf die Glocke, die offenbar das Interesse der Wesen geweckt hatte.
avatar Victor Yevgenov 26.Apr.2021 11:04
"Das euch. Die da uns? Ein Korb - die anderen beiden euch!" Victor zeigte zunächst auf die Glocke, dann auf einen der Körbe. Ein Korb voll sollte wohl reichen, dachte er bei sich - mehr würden sie ohnehin nicht gut transportieren können, auch auf den Pferden nicht. Und das Gemüse schien auch den Rußschuppen (man lernte nie aus) wichtig zu sein.
avatar Dungeon Master 27.Apr.2021 12:04
Die Wesen berieten sich noch für einen Moment in ihrer fremden Sprache, aber schlussendlich waren sie mit dem Handel einverstanden und wahrscheinlich auch froh, nicht ohne ihre Waffen gegen die "Großen" kämpfen zu müssen.

"Gut, gut! Wir machen." sagte der Sprecher und griff nach der Glocke, um sie ausgiebig zu inspizieren (inklusive Hineinbeißen und was man eben sonst noch so tut, um einen echten Qualitätstest durchzuführen).

Zwei der Körbe wurden ein wenig weggezogen, um sicherzustellen, dass man auch alles wirklich genau verstanden hatte. Der dritte Korb verblieb in der Nähe der Abenteurer. Der Sprecher zeigte nocheinmal darauf und sagte nach einigem Überlegen dann zu Victor: "Dichs!"

Nun wandte sich auch noch eines der anderen Echsenwesen an die drei Abenteurer. "Speere! Uns!" Dabei wurde wild in Richtung von Tian und Varis gestikuliert.
avatar Tian Eld 27.Apr.2021 08:04
Tian freute sich über das gute Geschäft, das Victor soeben abgeschlossen hatte. Er reichte einem der Wesen mit angebrachter Behutsamkeit die eingesammelten Speere und nickte diesem aufmunternd zu. Mit seiner Hand deutete er das Zeichen, das er für Danke gebrauchte und trug den Korb zurück zu den Pferden. Der Inhalt hätte bestimmt in den Satteltaschen Platz.

"Ein Glück, dass du zu uns gehörst. Du hast viele Talente", lobte Tian Victor, der ebenfalls zufrieden wirkte. Nun konnten sie die letzte Distanz zu ihrer eigentlichen Aufgabe in dem Wissen überwinden, dass sie dem Handelsposten und seinen Bewohnern schon jetzt einen weiteren Dienst erwiesen hatten.

Bevor er den Zaum seines Pferdes von dem Ast löste, hob der Druide noch ein Stück des hier heimischen Holzes auf und steckte es in seinen Beutel. Für später.
avatar Victor Yevgenov 28.Apr.2021 12:04
"Na, das hat ja ganz gut funktioniert." entgegnete Victor, als sie schließlich die Rußschuppen wieder ein Stück hinter sich gelassen hatten. "Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit eine neue Glocke kaufen. Ehrlich gesagt wusste ich nie so recht, was ich damit soll - aber jetzt hat sich ja gezeigt, wofür sie gut ist."[1]

Nachdem sie gemeinsam die Mondradieschen in den Satteltaschen der Pferde verstaut hatten, ergriff Victor erneut das Wort.
"Gut, Svetlana wird sich sicher freuen, wenn wir zurückkommen. Aber eigentlich wollten wir ja die Räuber auskundschaften. Also lasst uns noch ein Stück weiter reiten. Irgendwann werden wir die Tiere aber zurücklassen müssen, um unsere Tarnung nicht zu gefährden."
 1. Die Glocke habe ich mir gestrichen.
avatar Katharina 28.Apr.2021 07:04
"Calxu dein Einwand ist berechtigt. Doch denkst du etwas kurzfristig. Denn die handvoll Banditen die da noch im Wald hocken sind nicht unbedingt unser Problem. Die sollten wir vermutlich wirklich eher anlocken wie abschrecken. Aber es ist nur noch eine Frage der Zeit bis dieser Hirschkönig oder andere Gruppierungen oder gar andere Monster auf uns aufmerksam werden. Wir sollten also zusehen das wir uns möglichst bald hier etwas eingraben und die Stellung halten. Vor allem sollten wir dafür sorgen das Oleg und Svetlana die Stellung auch ohne uns halten können. Aber all das braucht noch weitere Planung und vor allem viel Zeit für die Vorbereitungen. Bis morgen früh wird sich vermutlich nicht viel an unserer Situation ändern. Von daher werde ich jetzt zusammen mit Oleg und Svetlana die letzten Vorbereitungen treffen während ihr zwei die Grube fertig stellt uns sicherstellt das die Gefangenen dort erst einmal gut untergebracht werden und auch versorgt werden können, während man sie leicht und ohne große Anstrengungen bewachen kann" Katharina war wie immer sehr ruhig und gelassen als sie ihre Meinung kund tat, und stets freundlich. Sie lächelte die beiden immer wieder an.
avatar Varis Larenthanil 28.Apr.2021 08:04
Varis gab die Sperre den Kerlen zurück. In der tat war er gar nicht auf die Idee gekommen, zu verhandeln. Wären es Gnome oder Feen gewesen, hätte es anders ausgesehen. Für einen Moment erfüllte ihn das mit einer gewissen Trauer, auch er hatte seine blinden Flecken. So nah er der Natur war, so sehr teilte er schnell in Biest und Kultur. Darüber musste er nachdenken.

Als dann Victor vorschlug, doch weiter zum Lager zu reiten, war er zunächst verwundert. "Ich dachte wir wollten die Region und den Wald anschauen, aber zum Lager der Diebe würde ich ungern reiten. Wir wissen zu wenig über das Land hier und wir sind nur zu dritt. Wir können ja am Waldrand entlang noch ein Stück weiter Reiten, aber dann sollten wir umkehren, dass wir nicht zu spät nach Sonnenuntergang zurück sind."

Er sah fragende Tian an, vielleicht hatte er ja das Ziel ihres Ausflugs nicht richtig verstanden.
avatar Tian Eld 28.Apr.2021 08:04
Was Varis sagte, stimmte. Auch Tian hatte gedacht, sie würden sich die Umgebung näher ansehen, herausfinden, wie das Land und der Wald beschaffen waren und dann umkehren, um den Handelsposten zu verstärken. Der Elf hatte ihn ja beim Aufbruch gefragt, ob er auf Erkundung in den Wald gehen wollte und dem Banditenlager eher fern bleiben. Andererseits fühlte sich der junge Mann von den Erfolgen seiner Gruppe beflügelt und neugierig war er auch. Victor hatte sich von vorne herein dafür ausgesprochen, die Situation der Feinde auszuspähen...

Der Beschreibung nach, mussten sie sich nun näher an den Banditen befinden, als an Oleg's verfallenem Fort. Einen kleinen Blick könnten sie da schon riskieren... Der jugendliche Übermut gewann vorerst gegen die Vorsicht."Ein kleines Stück könnten wir noch weiter nach Süden. Vielleicht können wir aus der Ferne ja noch diese Plattformen der Wachen sehen, ohne dass sie uns sehen..." Tian hatte allerdings Vertrauen in Varis Urteil gefasst und wollte hören, wie sein neuer Freund die Lage beurteilte. "Varis, du kennst dich wohl am besten aus was den Wald betrifft. Meinst du wir können uns lange genug im Dickich halten und uns etwas näher ranschleichen?"


avatar Calxu 28.Apr.2021 08:04
„Vergraben und Ausharren bringt keine Veränderung. Da können wir auch darauf warten, dass der Drachenthron uns angreift oder die Fürsten der Flusskönigreiche. Ich finde es schade, dass du nicht einmal die Option in Betracht ziehst, dass wir durch Erkundungen den Hirschkönig auch auf Entfernung schwächen können, indem wir ihm, wie auch immer, die Streitkräfte entziehen oder halt das Land mindestens genauso gut kennen lernen wie er.“  Calxu gab sich nicht die Blöße in dem Moment aufzuschäumen. Dafür kannte er Katharina zu wenig. Auch stimmte er ihr ja zu, dass ein Maß an Verteidigung richtig und wichtig war aber ohne die Aussicht, dass die Patrouille der Schwertjunker ihnen als bald in diese Region folgen würde, könnten gar Wochen und Monate vergehen. Zeit in der sie ihren Vorteil verlieren würden und dieser Hirschkönig sich vorbereiten könnte.

Besonders bei Katharinas Worten wie eine Gefängnisgrube aussehen sollte, zuckte ein Augenlied des Drachengeborenen. Innerlich schäumte er wohl ziemlich, auch wenn die Worte vielleicht eher planerisch als bestimmerisch gemeint sein hätten können.  Besonders ihr Lächeln half nicht die verfahrene Situation zu entspannen. So stand er auf, schnappte sich eine der Schaufeln und verschwand nach Hinten. Die Gefangenen ließ er dabei links liegen.
avatar Katharina 28.Apr.2021 09:04
Katharina hatte das Gefühl das Calxu sie einfach nicht verstehen wollte und sie wohl irgenwie aneinander vorbei reden. Ob alle Drachen so starrsinnig und Dickköpfig sind?

"Calxu ich habe nicht gesagt das wir uns hier auf immer und ewig eingraben sollen. Nur bringt es nix die Gegend zu erkunden und dann an ein niedergebranntes Fort zurück zu kehren. Wir brauchen erst einen sicheren Platz an den wir immer wieder zurück kehren können, und den wir auch getrost alleine lassen können ohne Angst zu haben das wieder ein paar dahergelaufene Banditen einfach alles zunichte machen und vielleicht sogar Oleg und Svetlana einfach erschlagen. Erst wenn wir hier für Ordnung gesorgt habe, die Wachen da sind. Dann können wir aufbrechen und die Gegend erkunden. Ich rede hier von den nächsten paar Tagen, vielleicht von einer Woche. Das was du da ansprichst ist eine Aufgabe von Wochen und Monaten, das Land hier haben wir nicht mal eben so schnell erkundet und erschlossen. Das ist eine Aufgabe von Monaten oder gar Jahren. Immer einen Schritt nach dem anderen. Erst mal eine Basis schaffen auf der man aufbauen kann und dann seinen Blickwinkel erweitern. Eine Gruppe von 6 Personen kann es nicht mit einem ganzen Land aufnehmen." meinte Katharina dann doch plötzlich etwas missmutig und vielleicht sogar leicht gereizt. Aber als sie merkte das Calxu einfach aufstand und sich wieder der Grube zuwand ging auch sie ins Lager um dort alles für die weiteren Arbeiten vor zu bereiten und fing an das Öl in verschieden Behälter um zu füllen, je nachdem was so alles an Behälter zu gebrauchen war.
avatar Victor Yevgenov 29.Apr.2021 12:04
Nach einer kurzen Diskussion einigten sich die drei auf einen Kompromiss: Sie würden noch eine Weile am Waldrand entlangreiten, in der Hoffnung, den Pfad zu finden, auf dem die Räuber zu ihrem Versteck im Wald abbogen. Gleichzeitig würden sie die Augen offenhalten, um mögliche Kundschafter der Räuber nicht zu verpassen.
avatar Tian Eld 29.Apr.2021 09:04
Auch wenn sie verschiedene Ansichten hatten, wie in welcher Situation vorzugehen sei,fühlte sich Tian sehr wohl mit seinen beiden Reisegefährten. Den Rücken des Hengstes rhytmisch unter sich, schwelgte der Druide in der Landschaft fühlte sich verbunden mit diesem schönen Fleck. Der Frühling hatte an vielen Stellen ein saftiges Grün einschießen lassen. Hier und da brachten ein paar bereits aufgegangene Blüten Farbflecken in die Gesamterscheinung. Tian gefielen die Raublande, ihre Ursprünglichkeit, die Wildheit, deren Ausmaß er bisher nur erahnen konnte.

Zu ihrer Rechten erhob sich der alte Wald, dicht und geheimnisvoll. Vor ihnen erstreckte sich das sanftere Grasland, dessen Halme noch nicht so hoch reichten, dass sie ihre Reise querfeldein erschwert hätten. Bald würden sie auf den Dornenfluss treffen, der diesen Teil des Landes wie eine Ader durchzog. Noch vor der Dämmerung reichte Tian seinen Gefährten eine Beere aus seinem Beutel. Diesmal keine Süßigkeit, sondern eine Frucht, die denjenigen sättigte, der sie zu sich nahm. "Knurrt euch der Magen, so esst die Beere noch bevor die Nacht ganz einbricht. Sie vertreibt Hunger und Durst." Die Kraft der Beeren würde allerdings in ein paar Stunden verblassen. Dies schob Tian auf seine unzureichenden Druidenkünste, ebenso den sauren Geschmack. Mit der Zeit würden seine Zauber bestimmt bessere Früchte hervorbringen. Für den Moment waren sie genug und praktisch, da man sie schnell nebenher auf dem Pferderücken zu sich nehmen konnte.

Tian blickte über das weite Land und versuchte abzuschätzen, wie lange sie noch so weiterreiten könnten und welche Abenteuer hier draußen noch vor ihnen lagen.
avatar Dungeon Master 29.Apr.2021 10:04
So ritten sie also, nachdem sie den Wald wieder verlassen hatten, zwischen dem langsam hügeliger werdenden weiten Land und dem mächtigen Wald weiter gen Süden. Immer wieder konnten sie Spuren von Pferdehufen erkennen, die auch noch nicht allzu alt waren. Wahrscheinlich stammten sie zum Teil von eben jenen Pferden, auf denen sie gerade ritten.

Stunde um Stunde verging, den Dreien war klar, dass sie ihr Ziel bis zum Einbruch der Dämmerung noch nicht erreichen konnten, ohne die Pferde komplett zu verausgaben.

Am späten Nachmittag fiel ihnen eine einzelne Gestalt auf[1], die ein gutes Stück vor ihnen aus dem Wald kam. Die Person bemerkte die Reiter auch und verschwand kurz darauf wieder zwischen den Bäumen.
 1. Bitte einmal Wahrnehmung würfeln, wie gut ihr die Gestalt erkennen könnt
avatar Varis Larenthanil 30.Apr.2021 10:04
Nachdem sie die Radischen erbeutet hatten, mussten sie sich erst über das weitere Vorgehen einigen. Es war schwere eine Entscheidung zu treffen, weil sie sehr wenig wussten. Aber Varis blieb vorsichtig, so hatte er es immer gehalten und war damit gut gefahren. Das Leben draußen hatte ihn gelehrt, dass die Voreiligen oft auch diejenigen waren, die zuerst gefressen wurden.

Victor war mit ihrer Entscheidung nicht sehr zufrieden, aber er akzeptierte sie. So ritte  sie nun, schweigend, am Waldrand entlang. Es war ein schöner Wald und die Wildheit der Region sprach Varis sehr an. So liebte er das Land. Dankend nahm er Tians Beere an und am Abend würde er versuchen, etwas essbares im Wald zu finden.

Doch dann entdeckten sie einen Mann, der alleine unterwegs war. Doch so schnell sie ihn erblickt hatten, so schnell war er auch wieder verschwunden. "Schaut mal, da vorne ist jemand."
Es konnte ein Späher der Banditen sein, der voraus geschickt worden war, oder ein Jäger. Nach einem Holzfäller sah er nicht aus. Wenn es einer der Banditen war könnte er vielleicht die Pferde erkennen.

"Ich reite mal ein wenig voraus und wir sollten etwas mehr Abstand zum Waldrand halten."

Er beschleunigte die Schritte des Pferdes etwas, um Abstand zu den beiden anderen zu bekommen, danach wurde er aber wieder etwas langsamer und  etwas weiter in der Ebene. Aufmerksam und suchend blickte er in den Wald. Schon ein ganzes Stück vor der Stelle, an der sie den Mann gesehen hatten, verlangsamte er den Schritt des Pferdes.

Als er dann dort war, wo er den Mann vermutete, sicher einige Meter vor der Stelle, an der er awieder im Wald verschwunden war, hielt er sein Pferd an. "Hey Weidmann, seid gegrüßt. Wir sind reisende und suchen keinen Ärger. Aber wir sind fremd hier. Wollt ihr eine kurze rast mit uns halten und uns von eurem schönen Land erzählen?"

Aufmerksam blickte er in den Wald. Sollte statt einer Antwort ein Pfeil abgeschossen werden, wollte er bereit sein.[1]
 1. Perception 13
avatar Dungeon Master 30.Apr.2021 12:04
Varis konnte mit seinen guten Augen die Silhouette des Mannes zwischen den Bäumen ausmachen, wo er sich verborgen hielt. Er war, dessen war sich der Elf einigermaßen sicher, allein. Es dauerte einen Moment, aber dann reagierte er auch auf die Worte. Er kam aus seinem Versteck hervor und ließ sich am Waldrand blicken.

"Erastil sei Dank! Ich dachte schon, ihr gehört zu den Banditen, die sich hier in der Gegend herumtreiben. Ich bin Andrik, ich jage hier im Wald. Allerdings habe ich vorhin frische Bärenspuren entdeckt, daher hielt ich es für angemessen, mich etwas zu entfernen und ein anderes Jagdrevier aufzusuchen."
avatar Victor Yevgenov 30.Apr.2021 01:04
Victor war mit Tian zunächst zurückgeblieben und hatte Varis allein vorreiten lassen; schließlich hatte der Elf deutlich bessere Augen als er. Als der Fremde dann aus dem Wald zurückkam, näherte sich auch Victor langsam und musterte den Mann: Sah er tatsächlich aus wie ein Jäger und hatte entsprechende Ausrüstung dabei, oder konnte es sich doch um einen Banditen handeln, der sich in Unterzahl sah und daher eine Lügengeschichte erfand?[1]

Oder, was ihm ebenfalls möglich schien: War dies vielleicht sogar ein Hinterhalt, und weitere Banditen lauerten zwischen den Bäumen und warteten nur auf eine günstige Gelegenheit um die drei einzukesseln? Während er langsam aufschloss, versuchte er verdächtige Bewegungen im Wald zu entdecken; doch die Dunkelheit machte es schwer für ihn, etwas zu erkennen.[2]
 1. Perception o. Insight 18
 2. Perception 8
avatar Tian Eld 30.Apr.2021 03:04
Tian schloss zu Varis und Victor auf und stieg mit einer gelenken Bewegung vom großen Braunen. Er lächelte freundlich und streckte dem Fremden die Hand entgegen. "Sei gegrüßt, Andrik. Ich bin Tian, das sind Varis und Victor. Wir interessieren uns für die Gegend und suchen einen geeigneten Lagerplatz für die Nacht. Hier in der Nähe sind Banditen?"

Der junge Druide sah sich Andriks Ausrüstung etwas genauer an, dann die Spuren in unmittelbarer Nähe[1] an. Ob der Fluss noch weit war? Tian spitzte die Ohren.
 1. survival: 19
avatar Dungeon Master 30.Apr.2021 03:04
"Hier in der Nähe hoffentlich nicht. Aber in der Gegend muss man auf der Hut sein, denn wenn man nicht aufpasst, läuft man ihnen schnell in die Falle."

Die Abenteurer waren sich mittlerweile sicher, dass der Mann genau das war, was er vorgab zu sein. Ein Jäger.

Tian konnte in unmittelbarer Nähe nur die Spuren des Mannes, ihre eigenen Spuren, und die der Pferde in nordöstlicher Richtung (vom Vortag) ausmachen. Spuren eines Bären konnte der Druide nicht sehen, aber das war auch wenig verwunderlich, da sie wenn tiefer im Wald sein mussten.
avatar Tian Eld 30.Apr.2021 03:04
Der Rotschopf nickte ernst. "Erastil sei Dank, dass wir dir begegnet sind. Bestimmt kannst du uns vieles über das Grasland und die Wälder erzählen. Und vielleicht sogar etwas über diese unangenehmen Fallensteller... Hast du in der Nähe einen Unterschlupf, oder eine Jagdütte?"

Vielleicht könnte er ihnen sogar dabei helfen, die Landkarte zu vervollständigen. Wenn er einen Lagerplatz in der Nähe hätte, könnte man ihn dorthin begleiten oder nach weiterem Erkunden dorthin zurückkehren...
avatar Dungeon Master 30.Apr.2021 08:04
Andrik war ein wenig verwundert. "Na, so schlimm sind die Fallensteller doch auch wieder nicht. Ein wenig rau und, naja, die sind wie ich auch viel hier draußen unterwegs... Oh, Du meintest die Banditen, oder?"

"Aber dieser Brig Orliwantsch, das ist ein übler Zeitgenosse. Immer schlechte Laune. Man munkelt, er habe das Fallenstellen aufgegeben und sich den Banditen angeschlossen."

Da die Dämmerung ohnehin bald einsetzen würde, suchte man sich gemeinsam eine geeignete Lagerstätte. In den nahen Hügeln fand sich eine kleine Senke, die gut geschützt war, so dass man auch ein kleines Feuer machen konnte.

Andrik erzählte noch ein wenig über den Wald. Er hatte keine feste Behausung, aber kannte natürlich einige Ecken, die sich gut eigneten. Er blieb meist in den nördlicheren Teilen, vor allem auch wegen der Banditen, aber weiter im Süden sollte es darüberhinaus auch noch andere Gefahren geben, wie beispielsweise Eulenbären. Feen musste es wohl auch geben, jedenfalls hatte er die Vermutung, dass ihm da gelegentlich jemand einen Streich spielte. Aber alles in allem eher harmlos. Gesehen hatte er selbst noch keine. Oleg und Svetlana kannte der Jäger natürlich auch, da er immer wieder einmal mit seiner Beute zum Handelsposten ging, um sie dort zu verkaufen.

Die Nacht verlief dann ohne weitere Zwischenfälle und am Morgen verabschiedete der Jäger sich, um wieder loszuziehen. Die drei Abenteurer ritten noch einige Stunden weiter am Waldrand entlang, bis sie auf einen Fluss trafen. Das musste der Dornenfluss sein. Hier konnten sie auch feststellen, dass die Pferdespuren in den Wald hineinführten, der um den Fluss herum auch ein wenig lichter war.

Das Lager der Banditen dürfte von hier aus nicht mehr allzu weit entfernt sein, daher war es an der Zeit umzudrehen, um zu den anderen zurückzukehren.
avatar Dungeon Master 30.Apr.2021 08:04
Beim Handelsposten blieb es ruhig. Die Grube war rechtzeitig fertiggeworden, um die beiden Gefangenen dort unterbringen zu können. Sie hatten ordentlich mitgeholfen und man konnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass sie wirklich gewillt waren, ihre zweite Chance zu nutzen.

Mit den wenigen verfügbaren Mitteln wurde der Handelsposten noch ein wenig abgesichert, oder zumindest der Anschein erweckt, dass er besser abgesichert war, als es tatsächlich der Fall war. Auch hier verging die Nacht ohne irgendwelche Vorkommnisse. Die Banditen würden sich wohl mittlerweile Gedanken machen, warum Happs und seine Leute es noch nicht zurückgeschafft hatten.
avatar Katharina 01.May.2021 11:05
Katharina war froh das es in der Nacht ruhig geblieben war und somit alle eine erholsame Nacht hatten und jeder fit und ausgeruht war. Während sie dann zusammen ein kleines Frühstück einnahmen meinte Katharina dann "Guten Morgen die Herren, ich hoffe ihr habt ebenfalls gut geschlafen und seit ausgeruht. Von unseren Kundschaftern hat vermutlich noch niemand etwas gesehen oder gehört? Die sollten ja so allmählich auf dem Rückweg sein wenn nichts dazwischen gekommen ist."

Nachdem sie fertig waren mit dem Frühstück organisierte Katharina auch etwas für die Gefangenen zu Trinken und zu Essen "Na Ihr zwei, ich hoffe es geht Euch soweit gut. Sagt mal, wie waren doch gleich nochmal Eure Namen? Was habt Ihr eigentlich gemacht bevor Ihr Euch diesen Banditen angeschlossen habt? Seit ihr vielleicht handwerklich begabt, oder habt Ihr andere Kenntnisse die Euch in Eurem neuen Leben vielleicht hilfreich sein könnten? Ich vermute das hier im Handelsposten immer noch zwei paar kräftige Hände gebraucht werden. Wenn Ihr also immer schön brav seit, dann lässt es sich bestimmt einrichten das Ihr bald etwas mehr Freiraum bekommt." meinte Katharina freundlich während sie die beiden mit Essen und Trinken versorgte
avatar Gulyre 01.May.2021 07:05
Langsam erwachte der Wanderer aus seinem Dämmerschlaf. Er konnte bereits die markante Stimme der Bardin vernehmen kurz bevor er seine Augen öffnete. Er fühlte sich erholt, was angesichts des letzten Tages eine gute Sache war. Aus einem nahe gelegenen Bottich schöpfte er etwas Wasser und schüttete sich einige Hände voll in sein Gesicht. Er wandte sich seinem verblieben Gefährten zu und begrüßte die beiden. „Hallo Katharina, hallo Calxu. Ich werde mal schauen ob wir etwas zu Essen bekommen können.“ Mit diesen Worten begab er sich in zum Haupthaus um nach Oleg oder Svetlana Ausschau zu halten.

Nach dem gemeinsamen Frühstück beobachtete er die beiden Gefangen. Er wollte abschätzen, wie ehrlich ihre Absichten wahren.
avatar Tian Eld 01.May.2021 08:05
Zufrieden senkte der Braune den Kopf um an das Flusswasser zu gelangen. Tian stieg ab und sah sich den Boden und die Spuren drumherum genauer an. Es war so, wie die beiden Gefangenen es gesagt hatten. Hier ritten die Banditen aus dem Wald aufs Feld. Begegnet waren ihnen unterwegs keine, doch der junge Mann versuchte trotzdem zu erkennen, ob es hier in den letzten Stunden Bewegung gegeben hatte[1].

Laut den beiden Männern im Handelsposten musste es ganz in der Nähe einen Ausguck auf einem Baum geben. Tian ging noch ein paar Schritte in den lichter scheinenden Wald. Er konzentrierte sich auf seine linke Handfläche und schrieb mit dem Zeigefinger ein Muster hinein. Dann legte er beide Hände zu einem Trichter zusammen und stieß Luft hindurch[2]. Durch den Wald schallten zwei spitze Greifvogelrufe.  Die Schreie waren deutlich zu hören und schienen von einem Tier zu kommen, dass tief über den Wipfeln flog. Tian achtete genau darauf, ob er in der Ferne irgendeine Bewegung ausmachen konnte oder ein Geräusch hören, das auf die Anwesenheit anderer Menschen schließen ließ[3].

Mit acht Banditen und einer Axtschwingerin wollte Tian es nur ungerne aufnehmen. Varis hatte Recht. Bisher hatte alles gestimmt, was man ihnen berichtet hatte. Es war wohl das Beste, gemeinsam mit den anderen hierher zurückzukehren und die Banditen in ihrem Lager zu stellen. Alles andere wäre wohl Hochmut. Tian fühlte seine Unerfahrenheit. Wie gerne hätte er sich tatsächlich in einen Vogel verwandelt, oder vielleicht in einen Marder und als Tier des Waldes die Lage für seine Gruppe überprüft. Diese Art der Verwandlung war ihm bisher jedoch nicht gelungen. Der Druide kehrte zu den anderen zurück, berichtete knapp, was er herausgefunden hatte und schwang sich wieder in den Sattel.
 1. survival: 24
 2. Druidcraft
 3. perception: 25
avatar Dungeon Master 01.May.2021 08:05
Tian lauschte angestrengt, konnte aber keine Regung ausmachen. Vielleicht ein Rascheln, was von einem kleinen Nagetier stammte, das sich schnell eine Deckung suchte. Menschen waren aber wohl keine in der Nähe.

Die Spuren waren hier etwa zwei Tage alt und waren sicherlich von den Banditen, die am Vortag zum Handelsposten geritten waren.
avatar Calxu 02.May.2021 09:05
An der Frühstückstafel verhielt sich Calxu ruhig. Außer ein „Guten Morgen Katharina und Gulyre“ und das „Danke für das Mahl.“ in Richtung Gulyre und natürlich Svetlana sagte er kein weiteres Wort. Dass er nicht gerade entspannt war, war gut an seiner Schwanzspitze zu sehen. Diese war leicht gebogen und deutete auf angespannte Muskeln hin. Er machte sich sorgen darüber, dass die drei noch nicht zurückgekommen waren. Mit dem Willen der Götter war nur die Länge des Weges und ein unterschätzen dessen zwischen ihre Idee des kurzen Ausspähens gekommen. Wenn man das mit einplante, dachte zumindest Calxu, müssten sie an diesem Abend oder am nächsten Morgen zurückkehren.

Während Katharina und Gulyre sich auf ihre Arten um die Gefangenen kümmerten, suchte Calxu Oleg. „Oleg, kann ich dir heute zur Hand gehen? Du warst beim Dach reparieren, als wir angekommen waren, gibt es noch etwas dringliches was repariert werden muss?“ Sicher hätte er die Namen der Gefangenen gerne erfahren, doch zweifelte er nicht an dem Willen der beiden Männer. Auch gab es zurzeit noch genug andere Dinge zu tun.
avatar Dungeon Master 02.May.2021 12:05
Die beiden Gefangenen hießen Jarek und Valko, wie Katharina im Gespräch mit ihnen herausfand. Jarek war als Jäger in den Grüngürtel gekommen, aber wenig erfolgreich gewesen. Daher hatte er sich, als er von ihnen rekrutiert wurde, den Banditen angeschlossen, in der Hoffnung auf ein etwas einfacheres Leben. Dass dies auch ein Trugschluss war, hatte er mittlerweile begriffen. Valko hatte nie einen richtigen Beruf. Er hatte sich eine Weile als Tagelöhner verdingt, aber wurde irgendwann beim Stehlen erwischt und war dann in die Wildnis geflohen. Die Banditen waren hier seine einzige Option, wenn er sich nicht alleine durchschlagen wollte.
avatar Dungeon Master 02.May.2021 01:05
Auch wenn die Meinungen nicht ganz einheitlich waren, entschlossen sich die drei Abenteurer auf Erkundungsreise doch, sich an Varis Vorschlag zu halten und das Lager nicht genauer auszukundschaften, da es einfach zuviele Gefahren mit sich brachte. Die Banditen kannten ihr Territorium sicher gut und waren darin geübt Reisenden aufzulauern. Außerdem würden Happs und seine Leute mittlerweile sicherlilch vermisst, was ihre Aufmerksamkeit nocheinmal erhöhen dürfte.

Am späten Abend trafen die Reiter wieder am Handelsposten ein. Auch hier wurde noch das eine oder andere Wort gewechselt, aber am Ende musste man sich so oder so mit der Entscheidung abfinden, auch wenn es hieß, dass man nicht noch mehr über das Banditenlager wusste, als das was die beiden Gefangenen ihnen sagen konnten. Die Einschätzung, dass eine Erkundung des Dornenfurtlagers zu dritt zu gefährlich war, konnten am Ende aber auch alle teilen.

Svetlana war hocherfreut über die Mondradieschen und überreichte den Abenteurern den versprochenen Heiltrank zum Tausch. Am nächsten Tag würde es Mondradieschensuppe geben. Darauf freute sich vor allem Oleg auch besonders. Die Suppe war wirklich köstlich und mit ein wenig Brot konnte die nicht unerhebliche Schärfe der Radieschen gut ertragen werden.

Jetzt hieß es vor allem Abwarten. Würden die Banditen einen Angriff auf das Fort wagen? Würden sie es auskundschaften? Die Tage vergingen, während stets wenigstens zwei Wachen aufgestellt wurden, um die Umgebung im Blick zu behalten, aber niemand konnte etwas ausmachen, bis nach etwa einer Woche vier Personen aus östlicher Richtung auf den Handelsposten zumarschierten.
avatar Dungeon Master 02.May.2021 04:05
Wohltag, 10. Pharast im Jahre 4710 AK

Die kleine Gruppe stellte sich als Wachmannschaft heraus, die von Restow aus zum Handelsposten gereist war, um das Versprechen der Schwertjunker einzulösen, diesen weiter abzusichern. Angeführt wurde der kleine Trupp von einem Krieger namens Kesten Garess. Er war in einen Kettenpanzer gerüstet und führte neben Langschwert und Schild auch noch eine leichte Armbrust mit sich. Seine drei Wachmänner hatten beschlagene Lederrüstungen, Speere und ebenfalls leichte Armbrüste. Der Wachkommandant setzte Oleg in Kenntnis, dass die Wachen für den Monat ihren Sold bereits erhalten hatten, aber ab dem nächsten Monat würde der Handelsposten dafür aufkommen müssen. Oleg willigte gerne ein, schließlich würde er mit den Waren, wenn sie nicht mehr an die Banditen abgegeben werden mussten, genug Einnahmen haben, um die Geschäfte zumindest am Laufen zu halten. Groß waren die Gewinne hier draußen sicherlich nicht, aber es war auch nicht seine Absicht, hier reich zu werden.

Katharina erinnerte sich, den Namen Kesten Garess in Brevoy schon einmal gehört zu haben. Es gab da wohl vor einiger Zeit eine Affäre mit einer Weberstochter namens Tanja, die dazu geführt hatte, dass sein Vater Evan, ein Vetter des Oberhaupts der Adelsfamilie, Kesten enterbt und verstoßen hatte. Er verdingte sich seitdem als Söldner in Restow.
avatar Tian Eld 02.May.2021 10:05
Ungeduldig wartete Tian auf die Wächter aus der Stadt. Die Aufregung, die ihn beim Anblick der Söldner erfasste, ließ ihn den Hammer achtlos niederlegen, seine Position an der Palisade aufgeben und hinunter in den Hof klettern. Endlich!

____

Eine Woche nun schon hatten sie auf ein Zeichen aus dem Osten - oder einen Angriff aus dem Süden - gewartet. Calxu und Katharina hatten die Organisation der Arbeiten übernommen und auch darauf geachtet, dass Jarek und Valko immer genug zu tun hatten. Der Jäger machte sich ungefragt nützlich, der andere etwas zögerlicher. Je nach Fähigkeiten versuchten alle das Beste, um Oleg's Handelsposten zu neuer Frische zu verhelfen und die Schutzmaßnahmen zu verstärken. Der Druide half Svetlana beim Anlegen eines Gemüse- und Kräutergartens, indem er jene Pflanzen in der Wildnis sammelte und einsetzte, die hier auch gut wachsen würden. Beim Kochen für so viele unterstützte er die Frau genauso, wie er zuhause auch immer geholfen hatte. Überhaupt erinnerte ihn die Woche sehr an sein altes Leben, das von Pflicht und Nützlichkeit bestimmt war.

Varis schloss er sich bei der Jagd an und suchte auch abends immer wieder die Gesellschaft des Elfen, der seine Verbindung zur Natur teilte und Geschichten erzählen konnte, die den jungen Mann erstaunten und gleichermaßen beeindruckten. Aus dem Stück Holz schnitzte der Rotschopf so genau er es vermochte eines der Wesen, die ihnen den Korb Mondradieschen für das Glöckchen überlassen hatten: eine hölzerne Rußschuppe. Auch wenn er ruhig dasaß und abwechselnd auf sein Werkstück und in die nächtliche Weite schaute, ergriff die Sehnsucht nach Neuem, nach Abenteuer von Tian Besitz. Kaum vermochte er das Warten auszuhalten, das sie sich selbst verordnet hatten.

Tagsüber, wenn noch Zeit übrig blieb, unterstützte er Calxu oder Gulyre bei den Reperaturarbeiten und Katharina beim Verstärken des Forts. Weil er ein natürliches Talent dafür hatte und auch eine rechte Freude daran, versorgte der Bauernsohn auch die Pferde und kümmerte sich liebevoll um sie. Umsichtig teilten sich die Gefährten die Einsatzgebiete untereinander auf und nach einer Woche waren deutliche Fortschritte zu sehen. Doch sie waren nicht hierhergekommen, um den Grundstein für eine Siedlung zu legen oder ein uneinnehmbares Gebäude zu gestalten. Ihre Wege führten sie demnächst weg aus dem vorerst sicheren Hafen, der Olegs Handelsposten hier nun für sie war.

____

Tian kam unten bei den anderen an und versuchte dem Gespräch zu folgen, das gerade zwischen den Anwesenden entbrannt war.
avatar Victor Yevgenov 04.May.2021 12:05
Victor hatte sich zwar mit der Entscheidung abgefunden, die Banditen nicht weiter auszuspähen, glücklich war er damit jedoch weiterhin nicht unbedingt. Die nächsten Tage, nachdem sie wieder in den Handelsposten zurückgekehrt waren, bestätigten aus seiner Sicht seine Haltung, denn die Banditen ließen sich nicht blicken, und so saßen sie weitgehend bei Oleg und Svetlana fest, ohne etwas unternehmen und ihre eigentliche Aufgabe erfüllen zu können. Er hielt es niemandem der anderen vor, doch immer, wenn er dafür Zeit hatte, zermarterte er sich das Hirn darüber, wie sie von hier aus weiter vorgehen konnten, und machte sich zahlreiche Notizen, die nach und nach etliche Seiten füllten.

Es war nicht so, dass er nicht bei den Arbeiten helfen würde, die anfielen, doch wann immer es gerade nichts anderes zu tun gab, zog Victor sich zurück und beugte sich über seine Notizen. Doch Voraussetzung für alle weiteren Erkundungen war das Eintreffen einer Verstärkung, und so war er heilfroh, als nach etwa einer Woche endlich die Wachen aus Restow eintrafen. Zunächst war er verwundert darüber, dass Oleg diese nach einem ersten Monat selbst bezahlen sollte, dann jedoch sah er den Vorteil dieser Abmachung: Es waren nun nicht mehr Restows Soldaten, sondern sie waren dem Handelsposten verpflichtet.

Schließlich suchte Victor das Gespräch mit Oleg, Svetlana und seinen Gefährten, mit denen er hierher gekommen war.
"Unser Auftrag ist es, die Raublande zu erkunden, zu sichern und für eine Besiedlung bereit zu machen; so habe ich es zumindest verstanden. Der erste Schritt dazu ist sicher das Eintreffen der Wachen, um den Posten hier zu sichern. So können wir nun die Erkundung des Landes fortsetzen und uns vor allem auch wieder um die Räuber kümmern - die haben sicher nicht auf der faulen Haut gelegen in den letzten Tagen.
Doch mindestens ebenso wichtig für uns ist es, einen sicheren Hafen im Rücken zu haben. Und aus diesem Grund müssen wir daran arbeiten, diesen Handelsposten hier nach und nach auszubauen, zu einer Siedlung oder sogar einer Stadt. Wenn wir dieses Land befrieden wollen, können wir nicht jedesmal nach Restow schicken, wenn eine Entscheidung zu fällen ist. Wir müssen eine eigene Gerichtsbarkeit und eine eigene Verwaltung aufbauen. Und wir brauchen eine gewisse Stärke, weshalb wir um Siedler werben sollten, die sich hier niederlassen wollen und die Gemeinde aufbauen.

Ich bin mir sicher, es gibt genügend Leute, die sich ein neues Leben in einem neuen Land aufbauen möchten. Aber unsere Aufgabe ist es nun zunächst, das Land sicherer zu machen für diese Leute."
avatar Calxu 04.May.2021 09:05
Die Rückkehr der drei Späher hatte Calxu beruhigt. So war nur der Zeitfaktor für die Verzögerung verantwortlich und sie hatten auch noch eine Aufgabe für die Hausdame erledigt. Gut, die Suppe war in Ordnung aber auch wenn er die Schärfe genoss, trug das Fehlen an Fleisch nicht zur Anhebung seiner Laune bei. Wie die drei Späher rasch mitbekommen hatten, vermied der Drachengeborene es den ersten Tag dieser zähen Woche lange in der Nähe der einzigen Frau in der Gruppe zu sein. Er verschwand sogar wenn sie anfing zu singen.
Erst mit der Zeit und mit genug Arbeit stieg seine Laune wieder an. So dass er auch wieder das Gespräch mit Katharina suchte. Für sie zumindest war so klar, dass er nach dem hochkochen eindeutig Zeit brauchte um wieder herunter zu kommen.

Zwischen Wache halten, an den Gebäuden oder der Wehranlage arbeiten und den täglichen Kampfübungen verging die Wartezeit tatsächlich einiger maßen schnell für ihn. Hierbei blieb er eher in der Nähe des Handelspostens als die Dornensammler und Holzarbeiter in den Wald zu begleiten. Dass die Banditen offensichtlich nicht den Handelsposten wegen des Verschwindens von Happs und seiner Leute untersuchen wollten, empfand er als durchaus interessant. Er überlegte sich Gründe für diesen Umstand und fokussierte sich auf drei Varianten. Entweder wussten die Banditen, dass sie hier waren, oder Happs und sein Leute waren ihnen aus irgendwelchen Gründen egal oder sie hatten nicht die Kapazitäten um nach verlorenen Mitgliedern zu sehen.

Als dann die Ankunft der Wachmannschaft das Ende der Wartezeit einleutete, freute sich der Drachengeborene. Endlich konnten sie ihre Aufgabe weiter verfolgen und das auch noch zu Pferde. Wann es die Zeit zu ließ, hatte er sich mit den verbleibenden drei Pferden beschäftigt. Er wählte für sich eine kräftige, weißschwarze Schecke aus, welche sein Gewicht wohl gleichmütig tragen würde. Trotzdem brauchte es etwas Zeit bis sich die Stute an den schweren Drachengeborenen gewöhnt hatte. Den simplen Reitsappel legte er zum Beutegut, und nutzte lieber seinen militärischen Sattel, welchen er bis jetzt ungenutzt mitgeschleppt hatte.

„Eine schöne Rede, ein schönes langreichweitiges Ziel. meldete sich Calxu nach Victors rede zu Wort. „Es ist ein schöner Ausblick in eine ferne Zukunft. Einen Anfang hier können vielleicht auch Jarek und Valko machen. Sie sind gute Arbeiter und haben beim Graben und den Reparaturarbeiten ihre Redlichkeit bewiesen. Ein Garten ist zu bewirtschaften und weitere Reparaturarbeiten sind nötig, mit der Erlaubnis von Oleg und Svetlana haben die beiden es sich von meiner Warte aus verdient, dass wir sie Fragen ob sie hier für den Handelsposten arbeiten möchten. Während wir das Land erkunden und von den Banditen befreien können sie sich hier nützlich machen und haben so“ hier deutete er auf Victor und meinte Wohl mit Blick auf dessen Zukunftsmusik „Eine Möglichkeit sich ein neues Leben aufzubauen, vielleicht nicht als Jäger oder Tagelöhner aber es ist ein neuer Anfang und ein gerechter Lohn für ihre Erhlichkeit und einwöchige sehr harte Arbeit.“ Sein Blick geht zu den beiden angesprochenen Hausherren. „Falls dieser Idee irgendwelche Kosten im Weg stehen, bin ich gerne bereit diese von meinem Beuteanteil zu übernehmen.“
avatar Varis Larenthanil 04.May.2021 12:05
Nach ihrer Rückkehr suchte sich Varis auch eine Beschäftigung. Erst einmal gab es für alle genug zu tun und er ebteiligte sich, wo er gebraucht wurde.

Er fragte Oleg und Svetlana nach den kleinen Echsenwesen, die ihnen im Wald begegnet waren und auch nach dem Jäger, Andrik. Er wollte wissen, ob die kleinen Kreaturen eher ein Problem waren, oder ob man überlegen konnte, Kontakte zu ihnen aufzubauen. Dasselbe galt natürlich für Andrik, vielleicht könnte man ihn dafür gewinnen, regelmäßig vorbei zu kommen und über die Lage im Wald zu berichten. Auch mit ihm konnte man handeln und so ein offenes Auge gewinnen.

Als dann die Verstärkung kam, merkte er, dass es ihn wieder hinaus zog. Natürlich interessierte ihn das Banditenlager, irgendwann mussten sie dorthin gehen. Und sei es auch nur um herauszufinden, warum niemand gekommen war. Vielleicht war ja auch jemand gekommen, um die Lage auszukundschaften und sie hatten es bloß nicht bemerkt.

Er stimmte Viktor und Calxu zu, aber er fasste erstmal kleinere Ziele ins Auge.
"Vielleicht sollten wir wieder anfangen, dem Wald Besuche abzustatten? Vielleicht finden wir ja Spuren von Spähern der Banditen, ich kann mir kaum vorstelle, dass sie gar nichts getan haben, um den Verbleib ihrer Kumpanen zu ergründen."

Er zuckte mit den Schultern. Vielleicht wollten die Banditen ja einen längeren Beutezug machen und wurden gar nicht so früh zurück erwartet?[1]
 1. Wissen wir, ob die Gruppe direkt ins Lager zurückkehren wollte? Falls nicht werde ich die beiden Überlebenden danach fragen.
avatar Katharina 04.May.2021 01:05
Katharina war froh als die Kundschafter alle unbeschadet wieder zurück gekommen waren. Doch leider hatten diese keine Neuigkeiten über die Banditen erfahren können. Das betrübte Katharina doch sehr und man merkte es ihr schon irgendwie an das sie über die Entscheidungen der Späher nicht gerade glücklich war. Ihre schlechte Laune verflog jedoch sehr schnell. Ihr viel aber auch auf das Victor wohl ähnlich dachte wie Katharina. Es blieb ihr auch nicht unentdeckt das Victor sich öfter zurück zog um irgend etwas in ein Buch zu kritzeln. Sie wollte ihn jedoch erst einmal nicht näher darauf an sprechen.

Im Handelsposten gab es ja schließlich noch mehr wie genug zu tun. Katharina packte überall an wo ihre Hilfe benötigt wurde und wo sie mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte. Sie war froh das sich alle dazu entschlossen hatten den Handelsposten etwas Wehrhafter zu machen, und das auch jeder nach bestem Wissen und Können mit half.

Nach etwa einer Woche trafen dann endlich die lang erwarteten Wachen ein. Es waren zwar nur vier Männer, aber das war zumindest schon einmal besser wie nichts. Als sie dann den Namen des Anführer erfuhr musste sie zwar einen Moment überlegen woher sie den Namen kannte, doch dann musste sie innerlich lächeln als sie sich an die Geschichten über den Mann erinnerte. Es war immer gut wenn man ein kleines Druckmittel in den Händen hatte und einen Wissensvorsprung hat von dem sein Gegenüber noch nichts wusste. Als die Truppe dann im Handelsposten angekommen war und sich etwas gesammelt und ausgeruht hatte ging Katharina auf den Anführer zu "Seit gegrüßt werter Kesten Garess. Wir haben Euch schon sehnlich erwartet. Es freut mich das Ihr die ehrenvolle Aufgabe übernommen habt hier diesen Handelsposten mit Eurem Leben zu beschützen und als Pfeiler einer neuen und aufstiebenden Siedlung zu dienen." Katharina schaute sich genau an wie der Anführer der Wachmannschaft auf sie reagierte.

Als dann Victor sich aufraffte und seine kleine Ansprache hielt freute sich Katharina zu hören das sie endlich wohl eine Person in der Gruppe hatte die wohl ähnlich Gedanken hatte wie sie "Es freut mich zu hören das du dir einige Gedanken zu unserer Zukunft gemacht hast Victor. Mir ist schon aufgefallen das du in letzter Zeit sehr nachdenklich warst. Magst du deine Gedanken vielleicht mit uns teilen? Was meinen die anderen? Wie wollen wir nun vorgehen? Jetzt wo der Handelsposten für das erste erstmal gesichert sein sollte, könnten wir andere Pläne verfolgen. Es gibt hier in diesem Flecken Erde ja noch mehr wie genug zu tun, und wenn wir hier wirklich eine Siedlung aufbauen wollen dann gibt es noch viel mehr Aufgaben die wir erledigen müssen. Die Frage ist nur wo wir anfangen wollen? Wollen wir zuerst das Problem mit den Banditen angehen? Oder wollen wir vielleicht erst noch schauen ob wir weitere Verbündete finden? Den Jäger den ihr getroffen habt kennt bestimmt noch weitere Jäger, oder diese kleinen Kreaturen wären vielleicht auch hilfreich, oder diesen Einsiedler? Oder wollen wir zuerst den nahen Wald noch weiter erkunden und sehen welche Überraschungen dort noch auf uns warten? Ihr seht es gibt noch sehr viel zu tun, wir müssen nur den ersten Schritt tun auf diesem langen Weg und uns entscheiden wo wir anfangen wollen." Katharina schaute dabei jeden freundlich an und schenkte dem ein oder anderen ein freundliches lächeln oder zwinkerte ihm aufmunternd zu.

Bevor die anderen auf Ihre Ansprache reagieren konnten setzt Katharina erneut an und wand sich diesmal eher an Oleg "Oleg du hast uns hier freundlich aufgenommen und bisher warst du derjenige der am meisten unter den Banditen gelitten hat. Wenn meine Begleiter nichts dagegen haben, dann würde ich sagen die Beute der Banditen sollte dir zustehen. Wir werden uns nur ein paar Sachen nehmen die aktuell von Nöten sind um hier weiter erfolgreich voran zu gehen und uns vor allem die Arbeit etwas zu erleichtern. Wenn es für dich in Ordnung ist würden wir gerne einen kleinen Lagerplatz hier für uns beanspruchen um unsere Ausrüstung sicher bei dir zu verwahren die wir gerade nicht benötigen. Sei versichert, es soll nicht zu deinem Nachteil sein wenn du ein Auge auf unsere Ausrüstung hast während wir auf Reisen sind."
avatar Victor Yevgenov 05.May.2021 12:05
Auch wenn er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, so ärgerte sich Victor doch über Calxus Reaktion. Vielleicht konnte er auch nur den Unterton des Fremdrassigen nicht so gut lesen wie den von Menschen oder Elfen, doch in seinem Kopf übersetzten sich Calxus Worte in "Geh du mal deinen Träumereien nach, wir aber leben in der Realität." Merkte der Drachengeborene nicht, dass es sehr konkrete und aktuelle Fragestellungen waren, um die es Victor ging?

Katharina besänftigte sein Gemüt wieder etwas; sie schien sich ähnliche Gedanken wie er selbst zu machen. Auf ihre Frage hin wurde er konkreter, und wand sich bei seiner Antwort auch an Calxu.
"Die Zukunft, von der ich spreche, ist nicht so fern wie du vielleicht denkst. Vor allem aber müssen wir, wenn eine solche einmal hier entstehen soll, schon jetzt die Weichen dafür stellen.
Eine der dringlichsten Fragen, über die wir sprechen müssen, ist die einer Regierung, oder, weniger hochtrabend gesagt, eines Anführers. Dazu gehören gleichzeitig auch die Fragen der Rechtsprechung und die der Vollstreckung dieses Rechts. Alles zusammen bildet einen Dreiklang, der einer klaren und eindeutigen Lösung bedarf.

Um es deutlicher zu machen: Solange Oleg hier mit Svetlana allein lebt oder nur mit ihren Untergebenen, ist völlig klar, wer das Sagen hat. Doch was geschieht, wenn sich weitere Siedler hier niederlassen - und ist das nicht, was wir wollen? Es muss eine Regelung geben, wie Konflikte gelöst werden, und im Zweifel muss jemand das letzte Wort haben. Je mehr Leute zusammenleben, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es Konflikte gibt. Mein Vorschlag dafür ist, dass Oleg offiziell zum Bürgermeister ernannt wird.

Die nächste Frage ist, wie schon angedeutet, die nach der Rechtssprechung. Diese hat uns bereits jetzt berührt, als wir das Urteil über die Räuber gesprochen haben. Unser erster Instinkt war es, die Gefangenen in Restow richten zu lassen; doch das ist nicht praktikabel und wird es auch in Zukunft nicht sein. Daher benötigen wir einen eigenen Richter und eine eigene Rechtsprechung. Denn dies gewährleistet auch eine Verlässlichkeit, dass nicht das Recht des Stärkeren gilt. Nur dann werden ehrbare Leute sich hier ansiedeln. Haben wir kein Gesetz, kommen die Gesetzlosen.

Der dritte Punkt schließlich ist mit der Ankunft der Wachen aus Restow einen großen Schritt weiter gediehen. Da die Wachen nun auch offizielle Oleg unterstellt sind - dem vielleicht neuen Bürgermeister - ist für die Vollstreckung des Rechts zunächst gesorgt; wie auch für eine bessere Verteidigung unseres Stützpunktes.

All dies, nämlich zu wissen, dass hier im Handelsposten für eine gewisse Ordnung und Sicherheit gesorgt ist, ermöglicht es uns doch erst, uns unserer anderen Aufgabe zuzuwenden: Nämlich, die Umgebung zu erkunden und zu sichern, wozu im Moment vor allem die Aufgabe gehört, die Räuber zu zerschlagen."
avatar Dungeon Master 05.May.2021 11:05
Oleg war gerne bereit, Jarek und Valko eine Chance zu geben. Anfänglich war er zwar wenig begeistert von der Idee, schließlich hatten die Banditen ihm sehr zugesetzt, aber die beiden schienen nicht so verdorben zu sein, wie einige der anderen, Happs beispielsweise. Und man konnte sich leicht ausmalen, dass ihnen wenig andere Möglichkeiten blieben, als bei den Banditen mitzumachen, als sie ersteinmal in ihren Fängen waren. Jedenfalls zeigten beide ernsthafte Bemühungen ihr Leben umzukehren und jetzt mit den Wachen im Handelsposten sollte auch die Aufsicht kein Problem mehr darstellen.

Katharinas Angebot, ihm den Großteil der Beute von dem Banditenangriff zu überlassen, empfand er als sehr großzügig und bedankte sich herzlich. Er bekräftigte auch nocheinmal, dass die Gruppe im Handelsposten immer ein Dach über dem Kopf und etwas Warmes auf dem Teller erwarten konnte. Natürlich ohne auch nur eine Münze dafür abzutreten.

Kesten Garess wirkte ein wenig mürrisch, aber man konnte auch ihm anmerken, dass er froh war hier draußen zu sein. Bei seiner Vergangenheit war ihm etwas Abstand zu Brevoy wohl ganz recht. Die Wachen hatten stabile Zelte dabei und würden sich an der von den Abfallgruben abgewandten Seite des Stalles ein Lager einrichten. Als Katharina ihn angesprochen hatte, nutzte der Söldner die Gelegenheit auch gleich, um eine Angelegenheit vorzubringen, die ihm offensichtlich am Herzen lag.

"Danke! Es ist ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden. Meine Männer wissen das auch zu schätzen. Ihr werdet die Gegend hier erkunden? Dabei kommt ihr ja durchaus herum. Falls euch eine varisische Schlange namens Falgrim Snieg über den Weg läuft, für den wäre ich bereit, einiges springen zu lassen. Ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen." Er konnte den Abenteurern natürlich auch eine Beschreibung des Banditen geben. Er war schon ein wenig älter, mit ergrautem Haar und wildem Bartwuchs. In hektischen Situationen bewahrte er stets seine Ruhe und war dadurch ein sehr gefährlicher Gegner.

"Und da wäre noch etwas, was man mir mit auf den Weg gegeben hat. In Restow sind einige Berichte von Jägern und Fallenstellern hier aus der Gegend angekommen, dass es immer wieder Probleme mit einem hier ansässigen Koboldstamm geben soll. Rußschuppen heißen sie wohl. Sie müssen irgendwo in den Kamelanden, im Hügelgebiet, eine Höhle haben. Vielleicht könnt ihr euch dieses Problems ja auch annehmen."

Bei Victors Worten schluckte Oleg sichtlich. Er wollte hier draußen doch vor allem eins, seine Ruhe haben. Und jetzt soll er Bürgermeister werden? Und Bürgermeister von was eigentlich? Hier gab es doch bisher noch garnichts. Der Händler sagte erstmal nichts dazu, aber so ganz geheuer schien ihm die Sache nicht zu sein. Aber erstmal abwarten, wie die Dinge sich entwickelten.
avatar Tian Eld 05.May.2021 04:05
Victor hatte wie immer einen Plan, der aus mehreren Punkten bestand. Der Mann liebte seine Listen. Während Tian den Eindruck hatte, die anderen wunderten sich auch ein wenig über die weitreichenden Ausführungen und dachten eher praktisch, war es Katharina, die Victor aufforderte, seine Pläne für ihrer aller Zukunft darzulegen.

Die Städter wollten das ihnen bekannte System schnellstmöglich in die Raublande bringen. Die Söldner einmal nicht mitgerechnet, bestand das Volk also aus im Moment vier ansässigen Personen und sechs Kundschaftern. Tian verstand die Eile nicht, sich nun um Regierung und Gerichtsbarkeit zu sorgen. Oleg ein Bürgermeister? Wollte der Mann das denn - konnte er das - wusste er überhaupt, was zu tun war? Was befähigte ihn denn, ganz allein wichtige Entscheidungen zu treffen? Hatten sie denn beschlossen, hier an dieser Stelle eine große Siedlung zu errichten? So nah an Restow? Das musste er wohl verpasst haben.

Sie hatten keine sichere Versorgung, keine Siedler, keine Jäger, keine Farmer, niemanden, der den Leuten mit Wissen über das Bauen oder Medizin zur Seite stand, nicht einmal ein Gasthaus - aber einen Bürgermeister und einen Richter fanden manche so dringend? Seltsam war das für den jungen Mann, der in einer Gemeinde mit mehreren hundert Seelen aufgewachsen war und nichts davon gebraucht hatte. Führten in den Städten alle Konflikte vor den Richter? Er musste Katharina dazu einmal befragen. Natürlich hatte es in seiner Gemeinde einen Rat gegeben, der hatte sich aus den Alteingesessenen zusammengesetzt. Alles, was die ganze Gemeinschaft betroffen hatte, war dort besprochen worden. Was besonders wichtig war, darüber wurde abgestimmt. In den Städten schien das nicht so zu sein. Wollten Katharina und Victor die Raublande genau nach dem Muster ihrer Länder gestalten? Könnte man das Leben hier nicht anders gestalten...?

Tian würde darüber nachdenken. Zunächst einmal stimmte er Calxu zu, was Jarek und Valko betraf. Er freute sich, dass der Paladin sich so dafür einsetzte, den beiden hier eine neue Chance zu geben. Noch besser, dass Oleg gleich einverstanden war. Nun sollte es dem Besitzer des Handelspostens deutlich leichter fallen, das alte Gebäude wieder instand zu setzen und alle Anwesenden so zu versorgen, dass sie nicht so sehr von Hilfe von außen abhängig waren.

Varis hatte ebenfalls Recht. Sie sollten alsbald in den Wald aufbrechen. Es gab Feen zu finden und Banditen zu stellen. Vielleicht trafen sie unterwegs tatsächlich noch andere Jäger, die sie zum Handelsposten schicken konnten. Das war bestimmt eine gute Idee von Katharina, besonders auch, weil die Umherziehenden Kunde verbreiten konnten von den Vorgängen in den Raublanden. So wie Victor es sich wünschte, könnten Fremde dann auch mit dem Gedanken spielen herzukommen und sich hier etwas aufzubauen.

Dann begann der neue Kämpfer, Kesten, von einem weiteren Banditen zu sprechen und von den Rußschuppen. Tian hatte sich bisher zurückgehalten, trat nun etwas vor und meinte: "Mit euren Kobolden hatten wir auch schon zu tun. Sie haben allerdings mit uns gehandelt. Und weil ihr von Banditen sprecht, sagen euch die Namen Kressel oder Brig Orliwantsch etwas? Wisst ihr vielleicht etwas zum Hirschkönig?" Es war möglich, dass die Neuankömmlinge noch mehr Informationen darüber hatten, was in den Raublanden so passierte. Zumindest fragen wollte Tian.

"Wie lange braucht ihr, um euch hier einzurichten? Jetzt, wo ihr angekommen seit, müssen auch wir wieder unserer eigentlichen Aufgabe nachgehen und das Land weiter erkunden." Tian wäre am liebsten sofort auf das Pferd gehüpft, das er mittlerweile als seines betrachtete (für sich nannte er den großen Braunen nun Brys), und in den Süden geritten um nach den Feenwesen zu sehen. Doch bestimmt wollte der ein oder andere vorher noch Dinge besprechen oder vorbereiten, so dass er sich wohl damit abfinden musste noch ein wenig länger hier festzusitzen. Trotzdem blickte er Kesten erwartungsvoll an.




avatar Katharina 05.May.2021 06:05
Katharina war dann doch positiv überrascht wie viele Gedanken Victor sich bereits gemacht hatte, und vor allem wie weit er dann voraus gedacht hatte. "Ich finde es sehr gut das du dir bereits so viele Gedanken gemacht hast und ich sehe das ähnlich wie du Victor. Oleg hatte hier als Hausherr sowieso schon das Vorrecht über alles zu bestimmen und zu richten was hier passiert. Also warum soll er das nicht auch weiterhin machen. Und wenn sich das ganze dann hier bald vergrößert und wir so etwas wie ein Dorf oder gar mal eine Stadt hier erbaut haben kann man sich immer noch überlegen wer dann in Zukunft vielleicht weitere Ämter übernimmt oder wer vielleicht für gewisse Aufgaben geeigneter sein könnte wie Oleg. Aber du hast völlig recht, wir brauchen für den aktuellen Stand der Dinge auf jeden Fall schon einmal eine Basis auf der wir aufbauen können. Und wenn ich deine Idee noch etwas erweitern darf dann würde ich sagen sollten wir uns auch mal in kleinem Rahmen über unsere weitere Zusammenarbeit unterhalten. Wir sind eine Gruppe aus 6 Personen die alle freie Wesen sind die selbstbestimmt handeln, und das ist auch gut so. Doch werden wir bestimmt auch in Situationen kommen in denen wir mal eine Entscheidung treffen müssen über einen Punkt über den wir uns uneinig sind. Das könnte ein Problem werden da wir bei 6 Personen im Zweifel keine Mehrheit für eine Position bilden können. Also sollten auch wir uns vielleicht mal überlegen wie wir das handhaben wollen? Sollten wir aus den eigenen Reihen auch jemand bestimmen der im Zweifel das letzte Wort hat? Es kann auf Dauer nicht gut sein wenn wir uns zerstreiten und zu lange Diskutieren, wir müssen auch mal schnelle Entscheidungen treffen bzw brauchen wir einen der eine finale Entscheidung vorgibt" dabei schaute sie dann alle umstehenden der Gruppe eindringlich an.

Katharina ging bewusst erst einmal noch nicht auf die weiteren Aufträge und Informationen von Kestan ein. Ihr war es wichtig das jetzt an dieser Stelle wirklich erst einmal die Schienen für den weiteren Weg gelegt werden, denn ihr war bewusst das es hier in der Gruppe bestimmt noch viel Diskussionsbedarf geben wird, da hier doch sehr unterschiedliche Persönlichkeiten auf einander treffen. Gerade in Gefährdungssituationen könnte das dann jedoch ein großes Problem darstellen, denn da ist dann keine Zeit für Diskussionen. Katharina war es wichtig diesen Punkt so früh wie möglich zu klären, damit sie es dann alle in der Zukunft einfacher hatten und besser auf neue Situationen reagieren konnten. Es war im Moment einfach noch viel zu früh um jetzt schon auf zu brechen, es war einfach noch viel zu viel ungeklärt. Katharina war sich sicher das es in einem völlig Chaos enden würde wenn sie jetzt schon aufbrechen würden. Es wird bestimmt noch 1 bis 2 Tage dauern bis man sich klar ist wie es denn nun wirklich weiter geht. Sie hatten schließlich keinen Zeitdruck, und schlecht vorbereitet und kopflos irgendwo hin zu rennen war noch nie eine gute Idee.
avatar Gulyre 05.May.2021 08:05
Die Tage gingen dahin und das ausbessern und verstärkten der Befestigungen schien sich ewig hinzuziehen. Da der Wanderer aber wenig Erfahrung damit hatte eine Gemüsebeet anzulegen, fielen ihm die körperlich fordernden Aufgaben zu. Er fand gefallen daran sich mit Calxu über die Kampfkunst auszutauschen und hörte gerne die melodische Stimme von Katharina durch das Fort schallen. Im großen und Ganzen schienen seine Gefährten angenehme Zeitgenossen zu sein.

Er war gespannt auf die Neuankömmlinge, als er mitbekam, dass die versprochene Verstärkung eintraf. Die Männer schienen eine grundlegende Ahnung von ihrem Handwerk zu haben, was die Art und Weise wie sie sich bewegten, vermuten lies.

Das ständige warten im Außenposten ließ ihn unruhiger werden und erfreute sich wieder, hinaus in die Wildnis zu gehen. „Manchmal ist es an der Zeit einen Weg zu beschreiten, auch wenn die Pfade unbestimmt sind“ sagte er zu ruhig zu Katharina. „ Ein wahrer Anführer wird nicht erwählt sondern vom Schicksal bestimmt. Ich kenne euch alle nicht gut, aber mein Herz sagt mir, dass wir in den entscheidenden Momenten aufeinander zählen können. Der Kampf gegen die Banditen lief nicht wie geplant und trotzdem sind wir siegreich gewesen. Habt Vertrauen in die Gruppe.“ Er trat vorsichtig an das Ross heran, welches im zugeteilt wurde und fuhr dem Tier sanft über die Flanke.
avatar Victor Yevgenov 05.May.2021 09:05
Victor lauschte den Reaktionen der anderen, schwieg aber nun zu dem Thema. Er hatte eine Saat gelegt, mehr wollte er zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Wie sich das Ganze von hier ab entwickeln würde, würde sich zeigen. Er hatte schon verstanden, dass er mit seiner vielleicht allzu weit in die Zukunft blickenden Art und Weise nicht alle in ihrer Gruppe mitreißen konnte und dachte lieber darüber nach, wie er zusammen mit den anderen die naheliegenderen Probleme lösen konnte.

Als der Söldner von den Rußschuppen sprach, wurde auch Victor hellhörig. Tian zustimmend, fragte er nach: "Worin genau bestehen denn die Probleme mit den Kobolden? Wie Tian schon sagte, haben wir sie getroffen und konnten sie zu einem Handel überreden. Vielleicht lässt sich auch eine Übereinkunft zum beiderseitigen Vorteil mit ihnen finden, ohne dass wir gleich in den Krieg ziehen müssen?"
avatar Dungeon Master 05.May.2021 10:05
"Von einem Krieg hat ja auch niemand gesprochen," entgegnete Kesten. "Ich überbringe nur die Kunde, wie man es mir aufgetragen hat. Ich kenne den Grüngürtel nicht und damit sicher noch weniger als ihr, die ihr ja immerhin schon eine Weile hier seid, insofern werde ich mich auch nicht in eure Entscheidung einmischen. Und ich habe bisher auch noch keine persönlichen Erfahrungen mit Kobolden gemacht, kenne sie also nur vom Hörensagen. Wenn ihr mit den Rußschuppen eine friedliche Übereinkunft treffen könnt, dann ist dies auch im Sinne der Schwertjunker, soweit ich das beurteilen kann. Jedenfalls gibt es die Belohnung entweder für das Besiegen des Stammes oder für einen Friedensvertrag mit ihnen," erklärte der Söldner.

Zu Tian gewandt fügte er noch an: "Es tut mir leid, diese Namen sagen mir nichts. Meine Männer sind schon dabei unsere Zelte einzurichten. Ein wenig Ruhe wäre angenehm nach der Reise, aber ich bin mir sicher, dass wir in wenigen Stunden soweit sind, die Wache über dieses Fort zu übernehmen."

Nach Gulyres Einschätzung waren die drei Männer, die mit Kesten Garess angekommen waren, einfach typische Wachen, sicherlich geübt in ihren Waffen aber auch nichts Besonderes. Ihr Anführer hingegen machte auf ihn den Eindruck, dass er um einiges erfahrener war und auch um einiges kompetenter.
avatar Calxu 06.May.2021 06:05
Da selbst Victor sich von seinen eigenen Thema ablenken ließ, hielt Calxu behielt seine deutliche Abwehrhaltung bei. Selbst als Victor von Recht und Problemen in der Rechtsprechung sprach. Hier hatte ihn aber Katharine sehr positiv überrascht. Er hätte es deutlich grober formuliert, dass Oleg der Hausherr war und aktuell die aufgeführten Probleme nicht vorkamen. Nichts desto trotz fand er die Langzeitplanung von Victor gut.

Bei der Frage nach einem Anführer oder auch einer Anführerin, hatte legte Calxu den Kopf schief und Zuckte mit dem Schwanz. Ja durchaus sollte jemand im Zweifel der Gruppe eine Richtung geben. Aber, wie Gulyre sehr schön einwarf, kannten sie sich noch nicht einmal einen Mond und waren alle von Anfang an gleich gestellt. Abwarten und die Zeit dies zeigen zu lassen, empfand er als vorerst passend.

Am Ende war alles Gesagt und interessiert lauschte er den weiteren Aufträgen. Diese Banditen waren eindeutig das Problem. Doch noch einmal Gefangene die sich nicht vorher freiwillig ergaben, diese würde es sehr wahrscheinlich nicht mehr geben. Bei Happs ging es nur um die Grundinformation und dieses Weib Kressel, sie musste seiner Meinung am schnellsten fallen um alle anderen zu demotivieren.

Da das Gespräch um die zukünftige Siedlungsbildung verlaufen hatte, ging er zu Varis hinüber. „Varis, unsere Unwissenheit über diesen Wald und was darin die Banditen machen, scheint mir ebenfalls sehr wichtig zu sein. Erinnerst du dich noch an Olegs Worte zu einen Mischer namens Borken? Also einem einheimischen der vielleicht Kräuter im Wald oder mindestens am Waldrand sucht. Ich würde meinen, dass wir ihn zuerst einen Besu8ch abstatten sollten. Vielleicht kann er uns mehr Informationen über den Wald geben. Auch können wir uns einen Überblick über seine Tränke machen sowie das Land südlich des Handelspostens. Vielleicht eignet es sich für Ackerbau oder hat anderen natürliche Schätze.
avatar Katharina 06.May.2021 07:05
Irgendwie wurde Katharina aus Victor nicht wirklich schlau, da hat der Bursche eine gute Idee oder eine eigene Meinung die er kund tut; aber sie dann auch mal verteidigen oder etwas darüber diskutieren will er nicht. Entweder ist er zu feige zu seinen eigenen Worten zu stehen, oder er ist so arrogant das er der Meinung ist das es ausreicht einmal darüber zu sprechen und damit sei dann alles geklärt. Irgendwie war Victor noch ein Buch mit sieben Siegel für Katharina. Vielleicht sollte sie mal am Ball bleiben und ihn in einer ruhigen Minute alleine Sprechen, denn auf der einen Seite schien er ihr irgendwie ähnlich zu sein, auf der anderen Seite war er dann doch irgendwie komisch.

Als sich dann plötzlich alle zum Aufbruch bereit machten meinte Katharina dann mit einem leicht gereizten Unterton "Und wo wollen die Herren denn nun hin? Wie lange planen die Herren denn weg zu gehen? Hat einer der Herren schon entsprechend Proviant eingepackt? Oder haben die Herren daran gedacht vielleicht entsprechende Ausrüstung mit zu nehmen?"
avatar Tian Eld 06.May.2021 12:05
Tian sah an sich herab und überprüfte seine Erscheinung, während er sich über Katharinas beleidigten Ton wunderte. Der junge Druide besaß nicht viel. Seine Kleidung war schlicht, aber praktisch. Er hatte seinen Stab und seinen Beutel in der Nähe der Pferde. Proviant hatte er stets griffbereit, man konnte ansonsten doch genügend Nahrung in der Natur finden oder sich bestimmt ohne großen Aufwand etwas aus Svetlanas Küche einpacken. Was war also mit entsprechender Ausrüstung gemeint? Vielleicht brauchte Katharina etwas Zeit für sich? Vielleicht wollte sie gar nicht mit auf Erkundungstour gehen?

"Ähm", begann er mit einem ratlosen Ton, "wir müssen in den Süden. Fast all unsere Ziele liegen im Wald, aber Bokkens Hütte ist näher. Wie Calxu gerade eben gesagt hat, macht es Sinn dort anzufangen und dann in Richtung der Banditen zu ziehen." Er blickte in die Runde und wandte sich wieder an Katharina. Tian schien zu überlegen, antwortete dann arglos: "Wenn wir nicht trödeln, sind wir vermutlich schon am Nachmittag bei Bokkens Hütte, abends oder nachts, wenn wir uns das Land unterwegs auch genauer ansehen und Victor die Karte weiterführt." Für die restliche Reise würden sie eben solange brauchen, wie sie brauchen würden. Eine genauere Einschätzung traute er sich nicht Katharina gegenüber zu erwähnen, schon gar nicht, während sie so finster dreinschaute.

Mit freundlicher Mine meinte er noch: "Ich bin bereit! - hab ja nicht viel zu packen - und kann dir gerne helfen, dein Gepäck zusammenzutragen, wenn du möchtest." Er hätte beinahe gesagt, wenn du mitkommen möchtest, doch vielleicht hätte sie sich beleidigt gefühlt? Tian kam sich vor, als ginge er über dünnes Eis. Sie hatten eine Woche lang gearbeitet, verbessert und miteinander gesprochen. Warum wollte Katharina jetzt noch länger hier herumsitzen? Ihre Ideen konnte sie doch auch unterwegs anbringen. Hörte sie nicht auch das Abenteuer rufen?

avatar Calxu 07.May.2021 02:05
Zu Tians Worten nickte Calxu. Katharinas leicht gereizte Fragen, malten für ihn das Bild einer Person die eine gewisse Planungssicherheit brauchte und gerne auf alles vorbereitet sein wollte. Etwas was nach seiner Erfahrung nicht möglich war. Dabei dachte er jetzt nicht an die Überlegungen zu genug Reiseproviant sondern an die Dinge welche auf der Erkundung passieren könnten. Gegen Untote half ein Streitkolben besser als ein Schwert. Das Schwert ist aber gut gegen wilde Bestien und Hominide. Aber die Lanze ist tausend Mal besser als das Schwert oder der Streitkolben gegen schwere oder berittene Gegner, und die Banditen hatten schließlich Pferde.

Er verzog zeigte grinsend Zähne und ließ die Schwanzspitze wippen. „Je nachdem was uns Borken erzählen wird, werden wir unsere Pferde wohl gen Waldgebiet richten. So wie Varis es vorgeschlagen hatte. Dort können wir jagen oder uns anders versorgen. Insgesamt glaube ich, dass wir etwa sieben bis zehn Tage unterwegs sein werden um Borken zu finden und dann den Wald nahe der Banditen zu erkunden. Danach heißt es wieder zurück zum Handelsposten. An Reiseproviant empfehle ich maximal 7 Rationen für Hominid und Pfed und an Ausrüstung etwas den Witterungsumständen angepasstes. Wir dürfen uns mit dem Essen oder unnützer Ausrüstung nicht zu schwer belasten. Den Proviant bekommen wir, wie sie selber sagten, von den beiden Hausherren dieses Handelspostens gestellt. Ohne nähere Informationen, und dies wird sozusagen die richtige Erkundungsmission, sollten wir meiner Meinung nach das Banditenlager nicht direkt anvisieren. Falls die Götter es aber so wollen und uns eine Gelegenheit daher kommt das Lager zu schleifen, werden wir sehen was passiert.“ Er hoffte, dass dies den beiden Planungsköpfen der Gruppe genug Vorplanung war. Insgesamt ließ es ja offen was im Wald passierte.

Mit einer etwas festeren Stimme und ohne ein Zucken des Schwanzes fügt er noch an. „Mir gefällt der Gedanke von Varis nicht, dass wir schon ausspioniert wurden.Wir haben genug Zeit verlohren. Da die Wachen für den Posten angekommen sind, sich gerade selbständig einrichten, die beiden Männer in Olegs Obhut gehen und die Hausherrin sowie der Hausherr der aktuellen Situation hier in ihrem Händlerposten gewachsen sind, spricht nichts mehr dagegen, dass wir sechs zusammen nun aufbrechen und weitere Informationen sammeln. Somit bleibt, bevor wir losreiten könnten, nur noch das Satteln der Pferde und das zusammenklauben des Proviants.“
avatar Katharina 07.May.2021 03:05
Als Calxu seine Planung verkündete und er endlich mal der erste war der eine grobe Zeit Planung verkündete beruhigte sich Katharina sichtlich, und ihre Mine hellte sich auch wieder auf. "Das ist doch mal eine Aussage mit der man was anfangen kann. Wir rechnen also mal grob mit einer Woche und packen entsprechend Proviant ein. Da dies eine Erkundungstour werden soll, kann ich wohl davon ausgehen das ich meine Abendgarderobe wohl eher hier im Handelsposten lassen kann. Aber meine Waffen sollte ich wohl einpacken und mich auch entsprechend rüsten, da wir nicht genau wissen was auf uns zukommt. Das wir zuerst diesen Borken ansteuern halte ich ebenfalls für eine gute Idee. Danach könnte man vielleicht bei diesen Kobolden vorbei schauen, das scheint ja auf dem Weg zu liegen und uns in Richtung Banditen Lager zu führen. Würde auch dazu beitragen das wir den näheren Wald etwas besser erkunden können. Von einem direkten Angriff auf die Banditen würde ich im Moment auch eher abraten. Vielleicht sollten wir uns nach dieser Erkundung dann erst einmal wieder hier versammeln um zu sehen was es neues gibt, den Proviante auffrischen und mal wieder eine Nacht in einem ordentlich Bett verbringen um dann frisch und ausgeruht weitere Schritte zu planen. Gebt mir noch etwa eine halbe Stunde, dann wäre ich auch zur Abreise bereit" meinte Katharina dann und ging in Richtung des Schlafsaal um sich dort um zu ziehen, ihre Ausrüstung zu packen und sich danach entsprechend mit Proviant zu versorgen.
avatar Victor Yevgenov 07.May.2021 05:05
Victor schüttelte kaum merklich den Kopf. Jetzt machten sie sich plötzlich Sorgen, dass die Banditen sie ausspioniert haben könnten. Als er mit Nachdruck versucht hatte, die anderen zu überzeugen, dass es eminent wichtig war, die besseren Informationen über den Gegner zu haben, war das allen egal gewesen. Selbst als sie direkt in der Nähe des Lagers waren, hatten die anderen darauf gedrängt, endlich wieder zurückzureiten. Scheinbar waren sie wirklich alle davon ausgegangen, dass die Banditen so kopflos agieren würden, einfach einen gesicherten Posten anzugreifen. Fehler Nummer 1: Denke nie, dass dein Gegenüber ein Idiot ist. Vielleicht würden sie es ja beizeiten lernen.

Insgesamt wurde er aus der Gruppe nicht schlau. Die eine Hälfte, er nannte sie bei sich die Wildnisfraktion, schien Planung und Vorbereitung für Teufelswerk zu halten. Sie kamen ihm manchmal vor wie kleine Kinder, die, sobald sie etwas sahen, das funkelte, sofort darauf zu rannten, ohne sich einen Gedanken um die Folgen zu machen.
Aus Calxu wurde er überhaupt nicht schlau, was er darauf schob, dass er die Rasse des Paladins einfach nicht verstand. Immerhin schien er sich zumindest ein paar Gedanken zu machen, bevor er den anderen hinterherstürmte. Für einen Paladin allerdings war er überraschend wenig auf Regeln und deren Einhaltung fokussiert.
Katharina schlussendlich schien ihm von der Herangehensweise an die Dinge eigentlich recht ähnlich. Allerdings hatte sie furchtbare Stimmungsschwankungen. An einem Tag lief sie ihre Lieder trällernd durch die Gegend, und dann wieder kam ein Ausbruch wie eben. Er selbst wusste im Übrigen nicht, ob sie ihn mit ihrer Frage ebenfalls angesprochen hatte, denn er hatte sich für einen Aufbruch ebenfalls noch nicht bereit gemacht, nicht einmal dafür umgezogen. Er war selbst erstaunt gewesen, dass Gulyre bereits an den Pferden herumzerrte, wo sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal beschlossen hatten, wohin sie gehen wollten.
Nun ja, das war wieder das Thema mit den Kleinkindern.

Er selbst hüllte sich bei dieser Diskussion, die leicht ins toxische abgleiten konnte, weiterhin in Schweigen, und ging stattdessen wortlos auf sein Zimmer, wo er sorgfältig und ohne Hast begann, die wenigen Dinge einzupacken, die er auf die Reise mitnehmen wollte - was dennoch so ziemlich alles umfasste, was er besaß.
avatar Katharina 07.May.2021 06:05
Als Victor ebenfalls in den schlafsaal kam um sich um zu ziehen nutze Katharina die Chance ihn mal alleine zu erwischen "Victor sag mal, was war eigentlich genau los bei eurer ersten Tour? Warum genau seid ihr nicht zum Lager der Banditen vorgedrungen? Du scheinst ja manche Dinge ähnlich zu sehen wie ich. Vor allem bist du einer der wenigen in der Gruppe die erst ihr Hirn einschalten bevor sie handeln. Du bringst gute Ideen vor, aber sobald jemand etwas dagegen sagt dann kämpfst du nicht für deinen Standpunkt sondern schweigst nur. Wenn es ja nach mir geht sollten wir uns mehr Pläne machen und erst überlegen. Aber die meisten der Gruppe rennen lieber blind los und hoffen das sie einfach Glück haben und sich schon alles irgendwie zum Guten wenden wird. Ich habe das Gefühl das wir zwei die einzigen sind die sie vor ihrem ruin retten können. Wir müssen einfach versuchen sie etwas zu lenken und in die richtige Richtung zu lenken. Das funktioniert aber nur wenn wenigsten wir zwei zusammen arbeiten und miteinander reden. Oder wie siehst du das? "
avatar Victor Yevgenov 07.May.2021 08:05
Victor blickte Katharina ein paar Sekunden nachdenklich an, bevor er antwortete. "Ich kämpfe nicht?" Er grübelte eine Weile, in der er die Gespräche der vergangenen Wochen noch einmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren ließ. "Nun, vielleicht ist das so. Ich würde sagen, ich habe meinen Standpunkt mehrfach deutlich vertreten. Aber wenn fünf andere laut widersprechen und meine Ideen ins Lächerliche ziehen, dann bin ich klug genug, um die Konfrontation nicht zu suchen. Wie sollte ich mich da durchsetzen? Wenn ich mir die anderen zum Feind mache, werden sie mir in Zukunft überhaupt nicht mehr zuhören."

Victor dachte einmal mehr an Yevgenij. Ja, letzten Endes waren die beiden Leibeigene gewesen, die die dreckige Arbeit für ihren Herren erledigen mussten. Doch wie sie das taten, dabei hatten die beiden meist freie Hand - und sie verstanden und ergänzten sich blind. Nie musste er fürchten, dass seine Gedanken einfach zur Seite gewischt wurden. Yevgenij hatte ihm immer zugehört, und auch wenn er anderer Meinung gewesen war, so hatte Victor sich immer ernstgenommen und wertgeschätzt gefühlt. Hier war das anders, und offenbar konnte er mit dieser Ablehnung weniger gut umgehen als er das vermutet hätte.

"Ich fühle mich bei den anderen manchmal so, als würde ich versuchen, einem Fliegenschwarm das Marschieren in Reih und Glied beizubringen. Es scheint von vornherein zum Scheitern verurteilt zu sein, ihnen einen Plan vorzulegen und zu hoffen, dass sie Gefallen daran finden würden. Im Gegenteil, sobald sie das Wort Plan hören, scheinen sie allergische Reaktionen zu bekommen. Also bin ich vielleicht dazu übergegangen, es gar nicht mehr zu versuchen. Eine neue Strategie habe ich leider noch nicht, aber sie muss eher darin bestehen, den Schwarm Fliegen zum Honig zu locken. Dabei können sie so wild durcheinander fliegen wie sie möchten, solange der Schwarm sich dahin bewegt, wo ich ihn haben möchte.
Nur was mein Honig ist, das muss ich noch herausfinden."


Er überlegte kurz, was Katharinas erste Frage gewesen war, dann sprach er weiter: "Was unseren Ausflug betrifft: Es war genau wie beschrieben. Kaum waren wir am Waldrand, schienen sie völlig vergessen zu haben, was wir dort eigentlich wollten. Nach dem Zusammentreffen mit den Kobolden wollten sie direkt wieder umkehren. Mit Mühe konnte ich sie überreden, wenigstens bis zu der Stelle zu gehen, wo die Banditen aus dem Wald gekommen waren. Doch weiter wollten sie nicht; ich vermute, sie hatten immer noch gehofft, dass die Banditen in kleinen Gruppen zum Handelsposten kommen würden, damit wir sie leicht erledigen können. Meine Erfahrung ist allerdings, dass meine Gegner nicht dümmer sein müssen als ich selbst; es rächt sich, sie zu unterschätzen. Man muss dem Feind deshalb immer einen Schritt voraus sein - jetzt sind wir einen Schritt hinterher und machen genau das, was ich von Anfang an befürchtet hatte: Wir laufen blind in das Heimatgebiet des Feindes, der jetzt, im Gegensatz zu damals, auf der Hut sein wird."

Katharina konnte Victor seinen Frust deutlich anmerken. Sein Enthusiasmus, in den Wald zu gehen und dort das Lager der Räuber auszuforschen, schien komplett erloschen zu sein.
"Vielleicht müssten wir es ganz anders anstellen. Vielleicht müssten wir jetzt einen Köder auswerfen, dem die Banditen nicht widerstehen können. Eine Geisel, reich genug, damit ein mögliches Lösegeld verhindert, dass sie sie direkt abstechen. Doch es bräuchte Zeit, um einen solchen Plan auszuhecken, und die Gefahr wäre groß. Zeit, die wir ohnehin nicht haben.
Es soll wohl so sein."
seufzte er.
avatar Katharina 07.May.2021 08:05
Katharina war froh das Victor auf das Gespräch einging und sogar überraschend offen antwortete. Sie hörte ihm aufmerksam zu und an einigen Stellen kommentierte sie seine Anmerkungen mit einem zustimmend nicken, an andere Stellen mit einem tiefen Seufzer. Victor sprach Katharina voll aus dem Herzen, sie sah es sehr ähnlich "Victor vielen Dank für deine Offenheit, ich glaube ich kann dich jetzt etwas besser verstehen. Ich versteh nun warum du so oft schweigsam einfach einen Schritt zurück trittst. Vielleicht hast du ja wirklich Recht und es ist manchmal besser sich nicht auf ein Wort Gefecht ein zu lassen. Dein Beispiel mit den Fliegen ist sehr gut und macht unsere Situation sehr bildlich. Die Idee mit dem Honig gefällt mir. Wir müssen nun wirklich nur noch herausfinden was in diesem Fall unser Honig ist und wie wir ihn richtig einsetzen. Auch deine Idee mit dem Lockvogel für die Banditen gefällt mir. Die Idee ist gefährlich, aber sie könnte funktionieren. Ich hatte auch schon eine ähnliche Idee doch leider konnte ich diese noch nicht bis zum Ende durchdenken. Wir sollten diesen Gedanken auf jeden Fall weiter verfolgen und gemeinsam überlegen wie wir diese Idee verfeinern und dann auch noch unseren Gefährten schmackhaft machen. Aber ich glaube wir sollten jetzt erst einmal aufbrechen und unseren fliegenschwarm etwas Ausflug gönnen bevor er sich anstelle des Honig einen Haufen kuhdung sucht. " bei den letzten Worten musste Katharina etwas schmunzeln. Sie war sichtlich erleichtert und froh über das Gespräch. Nachdem Katharina dann alles soweit zusammen gesucht hatte machte sie Victor klar das es nun wohl Zeit wäre auf zu brechen, selbst wenn die Planung noch sehr chaotisch und unpräzise ist, mussten sie jetzt einfach das beste aus der Situation machen.
avatar Gulyre 08.May.2021 08:05
Der Wanderer ahnte so langsam, was sein der alte Mann meinte, als er die Wankelmütigkeit der Frauen mit den unvorhersehbaren Stürmen im Gebirge verglich. Es wird wohl das beste sein, wenn die Bardin ihren Zorn an den Banditen ausließ.

Er blickte zu Tian „ Im Wald sollten wir Notfall ausreichend Nahrung finden können, falls wir doch ein paar Tage länger unterwegs sein sollten. Ich werde das nötigste zusammen suchen. Ich denke wir können in einer Stunde Abmarsch bereit sein.“ Er begab sich zu seinen seinen Habseligkeiten und verstaute etwas Proviant in seinem Rucksack. Er spannte Muskeln an bevor er seine Waffe packte und schwang diese mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Die Wildnis wartete.
avatar Dungeon Master 08.May.2021 09:05
Nachdem der Handelsposten nun sicher war, jedenfalls so sicher, wie er für den Moment sein konnte, hatten die Abenteurer nun endlich die Freiheit, das Land zu erkunden. Auch wenn sie sich noch nicht über alles im Einen waren, so war ihnen doch allen klar, dass sie dafür hinaus in die Wildnis mussten. Und da diese durchaus gefährlich sein konnte, waren sie dabei besser zusammen unterwegs. So sattelten sie also die Pferde, die sie dank der Banditen nun ihr Eigen nennen konnten, verabschiedeten sich von Oleg und Svetlana und auch von Kesten und seinen Männern, sowie von Jarek und Valko, und ritten los. Die Hütte des Tränkebrauers Bokken sollte das erste Ziel sein. Sie war nicht sehr weit entfernt und sie würden sie noch gerade vor Einbruch der Dämmerung erreichen können. Und genau so war es auch.

Nach wenigen Stunden bereits tauchte die kleine Hütte am Horizont auf und als sie näher herankamen, sahen sie Rauch von einer Feuerstelle aufsteigen. Der alte Einsiedler, Bokken, war gerade dabei, etwas in seinem Kessel zuzubereiten. Bokken war schon ein älterer Mann, mit sicherlich sechzig Jahren oder mehr auf dem Buckel, und insgesamt eine eher wilde Erscheinung. Die grauen Haare wuchsen in einer ungezügelten Mähne, ebenso wie sein voller Bart. Er trug einfache Kleidung aus Leinen und legte wohl auch nicht allzu viel wert auf sein Erscheinungsbild. Mit seinen durchdringenden Augen linste er in Richtung der Neuankömmlinge, was ihn aber nicht aus der Ruhe brachte.
avatar Tian Eld 08.May.2021 09:05
"Latha brèagha a tha ann![1] Mögen deine Wurzeln tief und deine Blätter in den Himmel wachsen." Tian stieg vom Pferd und hielt die Handfläche zum Gruß vor sich. "Wir kommen von Olegs und sind auf der Suche nach Freundschaft und Wissen."

Der junge Mann trat näher. "Ich bin Tian und komme aus Rostland." Gerne hätte er in den Kessel geblickt, aber ohne Erlaubnis schien dies respektlos. Er wartete zunächst auf die Reaktion des Alten und stand offen und heiter vor ihm.
 1. Druidic: Einen schönen Tag wünsche ich dir!
avatar Dungeon Master 08.May.2021 10:05
Bokken schaute irritiert zu dem jungen Druiden. Offensichtlich hatte er seine Worte nicht so ganz verstanden.

Er nickte dann aber und meinte: "Wurzeln und Blätter! Ja, Wurzeln und Blätter sind gut. Von Oleg also, hmm? Oder doch aus dem Rostland? Na, wie dem auch sei. Wollt ihr ein paar Tränke erwerben? Ich hab noch ein paar in meiner Hütte. Die letzten vorerst. Also, überlegt es euch schnell!"
avatar Tian Eld 08.May.2021 11:05
"Was für Tränke hast du anzubieten, Bokken?" Kein Druide also. Vielleicht ein Kräuterkundiger, ein Alchemist? "Und wieso sind das vorerst die letzten? Fehlen dir Zutaten oder hast du in letzter Zeit soviel verkauft?" Tian folgte dem Alten und hielt seinen Ton beiläufig.
avatar Dungeon Master 09.May.2021 12:05
Tränke hatte Bokken ein paar im Angebot. Er hatte zwei einfache Heiltränke, sowie einen etwas stärkeren. Dazu hatte er noch zwei Feuerodemtränke. Für die einfachen Heiltränke verlangte er je fünfzig Goldmünzen und für die anderen Tränke jeweils einhundert Goldmünzen. Oder etwas zum Tausch, was er gebrauchen konnte und was einen adäquaten Wert hatte.

"Die Zutaten gehen mir zuneige. Reißbeeren vor allem, ihr Saft ist hervorragend zum Brauen von Tränken geeignet. Ich weiß, wo sie wachsen, aber für meine alten Knochen ist das nichts mehr. Vielleicht könnt ihr mir ja welche bringen?"

"Außerdem will ich nicht nochmal meinem Bruder begegnen." Er spuckte auf den Boden, das Verhältnis zwischen den beiden schien wirklich nicht das Beste zu sein. Dann hielt er verbittert seine rechte Hand hoch, deren kleiner Finger fehlte.

"Der Bastard hat ihn mir abgeschnitten, als er meine Mutter das letzte Mal schlug - Desna wache über ihre Seele. Statt sich den Wachen zu stellen, zog er es vor, in einem hohlen Baum weiter im Süden zu leben. Ich schätze mal, dass das auch eine gerechte Strafe ist."
avatar Calxu 09.May.2021 01:05
Zur Abreise hatte sich Calxu einen der Wurfspeere von Oleg zugelegt. Als Schildkämpfer fühlte er sich nicht befähigt, wirklich etwas im Fernkampf leisten zu können. Doch mindestens einen Speer sah er als notwendig an.[1]
Nachdem alles gepackt war, gesellte er sich zu Gulyre und zu Varis. Da er auch kaum mehr hatte als die Kleider am Leib, abgesehen vom Priestergewand tief im Rucksack, und Ausrüstung, ging es ziemlich schnell. Für ihn war schließlich auch eine polierte Rüstung gut genug für formelle Anlässe, welche er hier in einem wilden Landstrich genauso oft erwartete wie einen Tempel für Abadar, den Gott der Zivilisation und Städte.
Mit den beiden sprach er sich ab, wie sie beim Reiten die anderen drei Beschützen könnten. Er empfand es als Wichtig besonders auf Tian, als ihren Zauberwirker zu achten. Ansonsten schlug er eine lockere Formation aus einer von ihnen dreien vorne, einer in der Mitte und einer Hinten vor. Wobei er aber besonders mit dem Blick zu Varis die Option des Spähers vorne weg auch für sinnvoll hielt.

Nachdem die Marschordnung geklärt war, ging es los. Über die wenigen Stunden, welche Sie zu Bokkens Hütte brauchten, behielt er die anderen möglichst im Blick.
Dort angekommen übernahm Tian die Führung. Der junge Druide wusste schließlich auch am besten wie er mit dem verwahrlost aussehenden Mann umgehen konnte. Derweil kümmerte sich Calxu um sein Pferd. Die Schecke musste sich wohl noch etwas dran gewöhnen, dass kein Mensch auf ihrem Rücken saß. Besonders der Schwanz schien sie beim Reiten zu irritieren, so dass Calxu sie öfter mal zügeln musste. Das war aber nichts, was er nicht auch von anderen Reittieren kannte.
Bei den Preisen des Mannes lauschte Calxu auf. Auch wenn er verwahrlost aussah, hatte er Schneid. Der Preis hörte sich durchaus vernünftig an. Nur leider für ihn zu teuer. Von Einnahmen oder Sold waren ihm bis jetzt nicht unter gekommen. Sie sollten vielleicht auch darüber nachdenken, wie sie mit möglicher weise gefundener Beute umgingen. Er trauerte zwar nicht dem nach was Katharina Oleg gegeben hatte, schließlich machte es Oleg zufrieden, aber auf Dauer war so ein Handeln für Calxu keine Option. Jetzt aber vor Bokken darüber reden, das wäre dumm gewesen. Schließlich würden sie zu Pferde noch genug Zeit verbringen.

„Herr Bokken, mein Name ist Calxu.“ stellte der Drachengeborene sich vor und ging vom Pferd zu den beiden hinüber. „Da die Nacht dämmert, hätten sie etwas dagegen, wenn wir unser Nachtlager in der Nähe ihrer Hütte aufschlagen? Morgen früh in der Dämmerung brechen wir auch wieder auf.“ fragte er den Mann, schließlich war das hier sein Garten und seine Hütte. Ansonsten wollte er sich auch nicht weiter in das Gespräch von Tian einmischen. Schließlich war Tian noch nicht auf die Banditen eingegangen oder hatte ihn nach sonstigen Gefahren gefragt. Aber wenn die anderen derweil die Zelte aufschlugen, konnten sie noch mithören und bedrängten nicht alle gleich den armen alten Mann.
 1. Wurfspeer für 0,5 GM eingetragen
avatar Dungeon Master 09.May.2021 01:05
Bokken hatte nichts dagegen. "Ja, macht nur, macht nur. Solange ihr meinen Schlaf nicht stört."
avatar Katharina 09.May.2021 04:05
Katharina war dann doch etwas überrascht wie Tian plötzlich aufgeblüht ist. Aus dem so schüchterne und zurückhaltend jungen Mann ist gerade eben voll das plappermäulchen geworden, er kann ja vor Begeisterung kaum noch still stehen.

Als sich calxu und Tian vorgestellt hatten meinte Katharina in freundlichem Ton und einem einladen Lächeln "Nun gut diese zwei Herren kennt ihr jetzt ja, also solltet ihr auch noch den Rest von uns kennen lernen. Das ist Victor, Gulyre und Varis und ich bin Katharina. Und danke das wir auf eurem Land übernachten dürfen. Gerne werden wir euch ein paar dieser Beeren mitbringen, sobald uns unsere Reise dort hin führt und wir dann welche finden. Aber da der Abend noch jung ist könnt ihr vielleicht noch ein wenig eures wissen mit uns teilen. Was genau hat es denn mit eurem Bruder auf sich, und wo könnten wir ihn denn vermutlich antreffen? Und wo wir schon bei unbeliebten Personen sind. Könnt ihr uns vielleicht noch etwas über die hiesigen Banditen erzählen? Oder wisst ihr etwas von Kobolde die sich hier in der Nähe rumtreiben sollen? Oder was gibt es sonst noch so interessantes über Land und Leute zu wissen? Ich weiß das sind viele Fragen, aber wie gesagt der Abend ist noch jung und wir würden uns freuen wenn ihr uns ein wenig über euch und das Land hier erzählt. "
avatar Dungeon Master 09.May.2021 05:05
Wenig überraschend war Bokken nicht gerade die geselligste Natur, und auch wenn er kein Problem damit hatte, dass die Gruppe in der Nähe seiner Hütte die Nacht verbrachte, so wollte er sie doch einigermaßen schnell wieder loswerden, um endlich seine Ruhe zu haben.

Daher beantwortete er Katharinas Fragen auch so gut er konnte, wobei der alte Mann tatsächlich garnicht so viel dazu beitragen konnte, was den Abenteurern nicht ohnehin schon bekannt war. Außerdem war er auf seine alten Tage hin wohl auch schon ein wenig senil geworden und erinnerte sich an manches Detail nicht mehr so wirklich. Dazu gehörte unter anderem auch der Name seines Bruders, der ihm einfach nicht mehr einfallen wollte. Es war aber auch schon etliche Jahre her, ein Jahrzehnt mindestens, wenn nicht länger, dass er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Er hatte zunächst vorgehabt, ihn aus Rachsucht zu verfolgen, aber die Wildnis war dann doch zu einschüchternd für ihn, so dass er sich lieber hier oben niedergelassen hatte, wo es ruhiger war.

Dank des nahegelegenen Handelspostens, wo er mit seinen Tränken eigentlich das Meiste bekam, was er hier zum Leben brauchte, funktionierte das auch recht gut. Mit den Banditen hatte er wenig zu tun, sie waren irgendwann einmal bei ihm gewesen, aber hielten den alten Mann wohl nicht gerade für ein lohnendes Ziel. Von den Kobolden hatte er auch nur gehört, aber noch keinen zu Gesicht bekommen, was ihm aber auch ganz recht war.

Was ihm aber noch einfiel war, dass es vor längerer Zeit einmal eine Brücke über den Würger[1] weiter im Süden gegeben habe, die von den Banditen zerstört worden war. Der alte Brückenwärter, Davik Nessel, spukte seitdem an diesem Ort.
 1. Das ist der Fluss "Shrike River"
avatar Varis Larenthanil 09.May.2021 06:05
Varis hatte seine Sachen schnell gepackt, er benötigte nicht viel. Er hielt sich während ihrer Reise nah bei Tian und versuchte sich die Landschaft einzuprägen. Außerdem achtete er auf die Vegetation, er wollte mehr über das Land erfahren, zum Beispiel welche Kräuter und Pflanzen hier wuchsen.[1]

Beim Einsiedler hielt er sich wieder im Hintergrund, viele Menschen reagierten nicht immer gut auf sein Volk. Als Bokken dann von den Reißbeeren sprach, überlegte er, was ihm dazu einfiel.[2] Aber ihm fiel nichts ein. Vielleicht kannte er die Beeren ja, aber wusste den Namen nicht, den die Menschen dafür verwendeten. Er würde es sehen, wenn sie die Beeren fanden. Also fragte er Bokken, wie die Beeren denn aussahen, es wäre arg blöd, wenn sie die falschen Beeren mitbringen würden.

Schließlich half er dabei, das Lager zu erreichten. Ihm gefiel natürlich er Gedanke, wieder draußen zu schlafen, es würde also eine gute Nacht werden.
 1. Natur 17
 2. Natur: 8
avatar Tian Eld 09.May.2021 07:05
Tian hörte aufmerksam zu und fragte nach weiteren nützlichen oder schmackhaften Kräutern und Pflanzen, die hier in der Gegend wuchsen. Zwar hatte der Waldelf bereits einige der Pflanzen benennen können, doch konnte ein Ortsansässiger bestimmt noch etwas Wissen beisteuern und sich mit der hiesigen Fauna auszukennen, konnte bestimmt nicht schaden. Er verzichtete wie Varis auf das vorhandene Zelt und konzentrierte sich stattdessen darauf, ein Lagerfeuer mitsamt Kochstelle zu errichten. Mittlerweile war dies für niemanden ein ungewohnter Anblick und auch Tians Art das Feuer mittels einer Handbewegung in Gang zu setzen erregte kein Aufsehen mehr.

Der junge Druide verwendete das getrocknete Kaninchenfleisch aus Svetlanas Stube gemeinsam mit etwas Gemüse, Wasser und Gewürzpflanzen um einen Eintopf zu bereiten, der auch Calxu schmecken dürfte. Würde der Paladin allerdings auf die tägliche Zugabe von Fleisch bestehen, so müssten sie wohl auch unterwegs auf die Jagd gehen. Als er das Gericht soweit fertig hatte, dass es einfach noch ein wenig vor sich hinköcheln musste, klopfte er noch einmal an die Tür des Alten. Er wollte ihm eine Portion anbieten und ihn beim Essen nach Davik Nessel fragen. Ein spukender Brückenwärter? Bestimmt gab es dazu eine spannende Geschichte.
avatar Dungeon Master 09.May.2021 10:05
Bokken freute sich über das Essen, da war Tian sich sicher, aber er wollte keine Gesellschaft. Was aber sicher weniger an dem Druiden als an dem alten Einsiedler lag.

"Ein Andermal, Junge. Ein Andermal," sagte er nur. "Jetzt braucht Bokken seine Ruhe."

Vielleicht ergab sich ja nochmal eine Gelegenheit, oder sie mussten dem Geheimnis um den spukenden Brückenwärter selbst auf die Spur gehen.
avatar Victor Yevgenov 10.May.2021 12:05
Nach seinem Gespräch mit Katharina ging die Reise dann auch recht bald los. Erst nachdem sie aufgebrochen waren, bemerkte Victor, dass Kesten seine Frage nie wirklich beantwortet hatte; doch da war es bereits zu spät. Er ärgerte sich allerdings darüber, denn wie sollten sie mit den Rußschuppen in Verhandlungen treten, wenn sie gar nicht wussten, was den Kobolden vorgeworfen wurde? Es würde ein vorsichtiges Herantasten geben, wenn sie die Wesen wieder trafen - und er konnte nur hoffen, dass nicht ein falsches Wort zur Katastrophe führen würde.

Der Besuch bei Bokken erwies sich als frustrierend ergebnislos. Der alte Mann schien nicht mehr alle Sinne beisammen zu haben und konnte ihnen weder mit den Räubern noch mit den Kobolden weiterhelfen. Stattdessen wollte auch der alte wieder etwas von ihnen, und Victor musste befürchten, dass seine Mitstreiter wieder alles stehen und liegen lassen würden, um der neuen Karotte hinterherzujagen. Aber das würde der Morgen zeigen, und zumindest konnte er hoffen, dass Katharina mit ihm an einem Strang ziehen würde, um endlich das Räuberproblem aus der Welt zu schaffen.

Für ihren Ausflug hatte Victor sich bei Oleg eine Garnitur Reisekleidung zugelegt[1] und fühlte sich damit deutlich wohler in seiner Haut. Nicht dass er etwas an feiner Kleidung auszusetzen hatte, aber unterwegs im Wald war man nur damit beschäftigt aufzupassen, dass man sich keine Risse oder Flecken zuzog. Er freute sich auch darüber, dass die anderen die Geistesgegenwart besessen hatten, Zelte mitzunehmen; es war doch angenehmer als so komplett unter freiem Himmel zu schlafen, wo es doch auch einmal kalt werden oder regnen konnte. Im Gegensatz dazu, was seine Gefährten von ihm denken mochten, war er zwar durchaus nicht komplett unvertraut mit der Wildnis und hatte seine Tage nicht nur in der Stadt verbracht, doch einen gewissen Luxus lehnte er deshalb nicht ab.

"Wir sollten dennoch Wachen aufstellen." meldete Victor sich schließlich zu Wort, als alle das Nachtlager vorbereiteten. "Bokkens Nähe bedeutet ja nicht, dass hier keine Räuber ihr Unwesen treiben könnten. Ich melde mich freiwillig für die erste Wache."
 1. Ich schreibe das jetzt einfach mal; ich hoffe, mein Anteil von unserer Beute (hatten wir welche?) reicht dafür aus.
avatar Katharina 10.May.2021 11:05
Nachdem Katharina etwas frustriert feststellen musste das sie von dem alten Mann keinerlei Neuigkeiten erfahren würden zog sie sich ebenfalls etwas zurück. Das Abendessen von Tian nahm sie dankbar an. "Nun, da wir heute wohl nicht mehr viel unternehmen werden, würde ich mich zurück ziehen und versuchen etwas Schlaf zu bekommen. Weckt mich sobald ich eine Wache übernehmen soll. Ich wünsche allen eine angenehme Nachtruhe."
avatar Dungeon Master 10.May.2021 01:05
Schwurtag, 11. Pharast im Jahre 4710 AK

Die Nacht verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Es wurde zwar durchaus kühl, aber es war auszuhalten. Und die nächsten Wochen und Monate würden etwas mehr Wärme über das Land bringen, was auf jeden Fall ein angenehmer Gedanke war. Bokken war noch in seiner Hütte, während die Abenteurer bereits ihr Frühstück zu sich nahmen und sich für die Weiterreise vorbereiteten.

Jetzt brauchten sie nur noch ein Ziel.
avatar Victor Yevgenov 10.May.2021 02:05
"Wir sollten endlich mehr über die Räuber herausfinden." meldete Victor sich zu Wort, als während des Frühstücks die Frage nach ihrem Reiseziel gestellt wurde. "Ich plädiere dafür, dass wir zum Wald reisen; dorthin, wo wir vor einer Woche umgekehrt sind. Von dort aus sollten wir uns dann allerdings äußerst vorsichtig weiter vorpirschen - wenn wir ungesehen bis an das Lager der Banditen kommen, können wir in Ruhe ... überlegen, wie wir gegen sie vorgehen können."
Victor biss sich auf die Zunge, um den Satz nicht nicht mit "... einen Plan schmieden" zu beenden, wie es ihm eigentlich auf der Zunge lag. Wahrscheinlich hätte das sofort wieder allergische Reaktionen in der Gruppe ausgelöst.
avatar Gulyre 10.May.2021 08:05
Es fühlte sich gut an durch die Wildnis zu reiten und endlich etwas Abwechslung zu haben, auch wenn dies mit der der Gefahr einherging auf unliebsame Gesellschaft zu stoßen. Der Wanderer empfand Sympathie für den kauzigen Bokken, der hier abseits aller Dinge ins seiner eigen Welt zu leben schien. „Dann wünsche ich dir eine gute Nacht Bokken“ erwiderte er des Kräuterkundigen Wunsch nach Ruhe.

Am nächsten Morgen schlug Viktor vor die Banditen auszuspähen, der Wander hielt dies ebenfalls für sinnvoll. „ Ich stimme Viktor zu. Wir befinden uns dann in Feindesland und haben keine Ahnung welche Sicherungsmaßnahmen aufgestellt worden sind. Ich habe wenig Lust mein Bein in einer Bärenfalle oder ähnlichem wiederzufinden.“ Der Wanderer nahm sich noch etwas vom Frühstück und füllte seine Schale, die in seinen Händen eher danach aussah, als wäre sie für Kinder gefertigt worden.
avatar Calxu 11.May.2021 09:05
Beim Lagereinrichten verfolgte Calxu das Gesrpäch mit dem Verwirrten Mann, soweit es um Informationen über das Land ging. Da auch ehr den Sternenhimmel zu dieser Jahreszeit vorzog, wurde am Ende nur ein Zelt aufgebaut. Was den Abbau am nächsten Tag beschleunigte.
Tian umsorgte die Gruppe wundervoll mit Essen. Er hatte sogar auch bemerkt, dass Calxu reine Pflanzenkost nicht gerade mochte. Zur Not reichte ihm das Trockenfleisch der Reiserationen aber mit zwei Hünen in der Gruppe, würde sie um eine Essensjagt nicht herum kommen. Als er sein Essen am Morgen abholte, sagte er zu Tian „Vielen Dank für deine Mühen. Du bist sehr führsorglich. Also auch Danke, dass du das Kochen für die Gruppe übernimmst. Mit einem dankbaren Klopfen auf die Schulter unterstrich er die Worte noch, bevor er sich zu Victor setzte.

„Gestern Abend habe ich nichts gehört, was den Gesamtplan ändern würde. Land erkunden, um eben nicht in irgendwelche Fallen von den hier vorkommenden Fallenstellern zu treten und dann den Wald soweit erkunden, dass wir uns an das Fluss-Banditenlager wagen können.“ er nahm einen Bissen vom Frühstück und schlang es als bald hinunter. „Den Bruder von Bokken und diese Kobolde Rußschuppen mit denen die Jäger und Fallenstelller Probleme haben, die finden wir früh genug wenn wir uns erst einmal um das Fluss-Banditenlager gekümmert haben.“ mit dem Blick gen Süden in das Weite Land in welchen nicht nur die Rußschuppen leben sollten. „Da diese Rußschuppen unseren Spähern gegenüber friedlich gesinnt waren, können wir vielleicht auch mit ihnen reden, dass sie die humanoiden Jäger und Fallensteller in ruhe lassen. Mal sehen. Auf jeden Fall sind die Ebenen offensichtlich nicht minder gefährlich wie der Wald. Das wird ein Abenteuer. Als Paladin brenne ich natürlich auch darauf diesen ruhelosen Geist zu treffen um die gequälte Seele zu befrieden, aber auch das hat Zeit. Wenn wir das Gebiet ordentlich erkunden treffen wir früher oder später auf den Geist.“

Nachdem er den Rest von seinem Frühstück gegessen hatte, wendete er sich noch mit etwas anderen an seine Reisegefährten. „Bevor wir aufbrechen, so oder so auf der Reise die vor uns steht Dinge und Ausrüstungen finden, unser Beutegut mehren. Doch wenn ich Bokkens vernünftige Preise sehe, weiß ich nicht wie wir zukünftig damit umgehen wollen. Wir werden noch lange zusammen sein. Gulyre und Ich werden euch alle im Kampf schützen und euer Bollwerk sein, Tian ist unser Heiler und Versorger, Varis ein Späher und Wegefinder sowie Katharina und Victor die Redenschwinger und Langzeitplaner. Das sind alles Dienstleistungen für die unsere Herren die Schwertjunker eigentlich viel Gold bezahlen hätten müssen. Gut wir haben uns mit einer Rolle als tragende Personen bei der zukünftigen Besiedlung auszahlen lassen und etwas Reisematerial wie die Zelte bekommen aber so etwas wie Heiltränke, neue Ausrüstungen oder einfach nur das Reparieren unserer eigenen Sachen, dafür müssen wir selber aufkommen. Ich würde also folgendes Vorschlagen. Wir legen unser Beutegut, was keiner von uns direkt gebrauchen kann, zusammen und verkaufen es an Oleg. Alles notwendige für die einzelne Person kann dann aus dieser Kasse bezahlen werden. Verwalten kann die Kasse gerne Victor oder Katharina, ich persönlich habe für so etwas kein Händchen. Für die Reisen, darum wären auch zwei Personen gut, sollte eine der beiden auch immer etwas Kleingeld dabeihaben. Das Kleingeld kann dann auch mal dazu dienen, großzügig gegenüber den ansässigen Händlern und Alchemisten zu sein. Aber das Gold, was dann irgendwann in der Kasse ist, wird nur für die Gemeinschaft ausgegeben. Falls mal größere Sachen anstehen, können wir vorab darüber reden, so dass niemand in Verlegenheit kommt, sich gegen die Entscheidung einer anderen zu stellen. Wenn wir sechs nach außen nicht einig wirken, dann ist eine Stabilisierung des Landes nur mehr Schein als wahres sein. Was haltet ihr davon Gemeinschaftskasse für uns alle die Victor verwaltet und eine Reisegeldkasse wo dann Katharina auch mal großzügiger damit umgehen kann?“ Er blickte in die Runde. Einen so konkreten Vorschlag zu geben, das schien auch ein Teil seiner Natur zu sein. Ebenso dass er keinen hell daraus machte, dass er sich von Katharina im Handelsposten überrumpelt gefühlt hatte.
avatar Dungeon Master 11.May.2021 11:05
Den gesamten Tag verbrachten die Abenteurer damit, sich das Grasland auf dem Weg von Bokkens Hütte zu den nahen Hügeln und dem dahinter liegenden Wald näher anzusehen. Vor allem Varis und Tian hatten Interesse an den verschiedenen Pflanzen, die hier wild wuchsen. Zwar waren hier keine außergewöhnlichen Gewächse zu finden, aber das eine oder andere würde sich auf jeden Fall zum Kochen und Würzen eignen.

Irgendwann fiel einigen von ihnen eine Ansammlung von Knochen auf. Da waren verschiedene Tierknochen, von Rehen oder Wildschweinen vielleicht, aber auch humanoide Knochen von kleineren oder auch menschengroßen Wesen konnte man ausmachen. Insgesamt waren die Knochen über eine Fläche von etwa 400 Fuß Durchmesser verstreut.
avatar Tian Eld 11.May.2021 09:05
Tian sah sich einige der Knochen genauer an, versuchte Auffälligkeiten zu entdecken, wie etwa Bissspuren, Kratzer oder Brüche und sah sich im Umkreis auch nach Spuren um, die etwas Aufschluss geben könnten über diesen seltsamen Fund und wer diesen Ort aufsuchte.[1]

Der junge Druide sah nach der Waldgrenze, die er deutlich am Horizont erkannte. Ob die kleineren Knochen Rußschuppenknochen sein konnten? So weit waren die Mondradieschen ja nicht entfernt gewesen. Nachdem die kleinen Kerle Körbe dabei gehabt hatten, konnte man davon ausgehen, dass sie die Stelle kannten und immer wieder vorbeikamen um zu sammeln. Ob sie wohl auch hier vorbeikamen?
 1. survival: 20
avatar Dungeon Master 11.May.2021 10:05
Die Knochen waren auf jeden Fall angenagt, teilweise auch mit entsprechender Kraft durchgebrochen. Tian erkannte neben den Knochen von Rehen und Wildschweinen auch menschliche Knochen und tatsächlich auch welche, die zu Kobolden gehören könnten. Ein paar Knochen von anderen, ebenfalls kleinen Humanoiden, konnte er nicht zuordnen. Spuren waren auch zu sehen. Ein paar Tierspuren, vor allem, aber auch zahlreiche runde Eindrücke, die bis zu drei Metern auseinanderlagen. Vielleicht von einer riesigen Spinne?

Als sie bei ihrer Suche ein wenig Näher ins Zentrum gelangten, fiel den Abenteurern eine Stelle am Boden auf, vielleicht drei Meter im Durchmesser, wo sich bei genauem Hinsehen eine Art Abdeckung auf dem Boden befand.
avatar Calxu 12.May.2021 07:05
Mit einen Fuß schob Calxu einen der größeren Knochen bei Seite. Dieses Knochenfeld, dieser Fressplatz roch nach Gefahr. Er fühlte sich hier unwohl.

Hier fraß wohl ein Wesen, was es offensichtlich mit den unterschiedlichsten Kreaturen aufnehmen konnte. Eindeutig etwas vor dem nicht nur Gulyre gewarnt hatten. Feindesland, den Grüngürtel würde er zwar selber nicht so bezeichnen aber der Ausdruck traf recht gut. Sie waren hier die Eindringlinge und am Ende waren nicht nur die Banditen gegen sie.

Bei der Durchsuchung des Knochenfeldes übernahm Calxu die Rolle einer Wache. Mit gezogenen Schwert begleitete er die Anderen. Hielt dabei seinen Blick mehr in die Umgebung. Nicht dass das Wesen das hier fraß, sie von irgendwo aus beobachtete und nur auf seine Gelegenheit wartete.
avatar Varis Larenthanil 12.May.2021 04:05
Ebenso wie Tian untersuchte Varis die Spuren und die Knochen, er suchte sich dabei eine andere Ecke aus als der Druide, es gab ja genug Knochen zum untersuchen.[1]
 1. Survival 22
avatar Katharina 12.May.2021 07:05
Katharina fand es interessant das niemand etwas zu dem Vorschlag von Calxu sagte. Die sonst so diskutier freudige war wohl völlig darauf besessen endlich los zu ziehen, und ließen den Drachen scheinbar unbeachtet seiner Worte einfach stehen. Innerlich musste Katharina doch etwas schmunzeln und freute sich das die Fassade des unschuldigen Mädchen bisher so gut funktioniert ihren wdie Katharina schon durchschaut hätten, dann hätten sie ihr wohl kaum freiwillig ihr Gold anvertraut. Aber mal sehen, das Thema scheint ja noch nicht wirklich geklärt zu sein, oder es sind alle damit einverstanden weil niemand etwas sagt sie wirdd Thema aber erst einmal aussitzen und nichts dazu sagen.

Als die Gruppe dann auf das Knochenfeld stieß musste Katharina den Kopf schütteln dieser Tian ist ja echt wie ein kleines Kind. Kaum das er etwas sieht muss er sofort darauf los stürzen und alles anfingern und rein lagen. Victor hatte mit seiner Einschätzung wohl recht, die sind schlimmer wie ein Haufen Fliegen. Als die anderen dann auch noch Spuren entdeckten die vielleicht auf eine riesige Spinne oder irgend ein anderes Monster hindeuteten konnte sie überhaupt nicht mehr verstehen warum sich plötzlich alle auf die Knochen stürzen. Sie hatte sich jedoch vorgenommen ihr Temperament etwas zu zügeln, daher versuchte sie nun möglichst ruhig und langsam zu sprechen "Ist das jetzt wirklich euer ernst? Wollt ihr das Monster oder was auch immer für diesen Knochenhaufen hier zuständig ist jetzt auch noch anlocken? Wir sollten uns die Stelle merken und später zurück kehren. Wir haben im Moment wichtigeres zu tun, und brauchen unsere Kräfte für eine Andere Aufgabe."
avatar Tian Eld 13.May.2021 10:05
Katharinas Drängen ignorierend setzte Tian seine Erkundung gemeinsam mit Varis fort. Calxu hielt Ausschau, wie Gulyre. Was Victor tat, sah der junge Druide nicht. Zu konzentriert war er auf die verschiedenen Fressspuren. Je näher er der Abdeckung kam, desto sicherer fühlte er sich.

Die Spuren, die Knochen, die Art und Weise, wie alles angeordnet war...es musste sich um ein Spinnennest handeln. Eindeutige Zeichen, die ihm bei der Bestimmung der Art hätten helfen können, fand der Rotschopf nicht. Auch Varis und Gulyre waren wohl nicht mit den hiesigen Varianten vertraut. Katharina wirkte eher ungeduldig, als interessiert. Doch ein großes Nest konnte für die ganze Umgebung gefährlich werden und wo sie schon mal hier waren, wollte sich Tian vergewissern, dass er alles sah, was es zu sehen gab. So besah er sich noch die Abdeckung bevor er zum Braunen zurückkehrte und teilte, was ihm dazu einfiel:

"Es sieht so aus, als wären wir hier über ein Spinnennest gestolpert. Ich meine es sind entweder viele kleinere Spinnentiere hier unter der Erde versteckt, oder auch einige große - was erklärt, dass hier auch so viele größere Knochen sind. Ich bin zwar kein Experte für Raublandspinnen, aber ich glaube, die werden ihr Nest nicht so schnell aufgeben. Also können wir uns tatsächlich später drum kümmern." Gulyre nickte zustimmend. Der eindrucksvolle Krieger war wohl einverstanden.

"Auch wäre es gut ein paar Äste aus dem Wald mitzubringen, die ordentlichen Rauch produzieren, damit wir die Viecher heraustreiben können. Denn uns darum kümmern, müssen wir auf jeden Fall. Ich habe selbst noch keine Spinnenhöhle betreten, aber ich weiß, dass die Viecher ganz schönen Schaden anrichten können, wenn sie sich zu sehr ausbreiten. Manche sind auch ziemlich giftig." Er schwang sich auf Brys' Rücken und führte ihn zurück zu seinem Platz im Tross. Man durfte die Augen vor der Welt nicht verschließen und schon gar nicht vor solchen Bedrohungen. Es gab hier wahrlich genug Arbeit für die kleine Gruppe.
avatar Calxu 14.May.2021 10:05
Zufrieden nickte Calxu. Er hatte zwar kurz zu Katharina geschaut, als diese anfing zu drängen, aber sich dann wieder um seine Aufgabe als Wache gekümmert. Es war angenehm zu sehen, dass nicht alles in irrwitzige Diskussionen ausarten musste. Hier in der Wildnis der Raublande waren schließlich die Kenntnisse der Natur gefragt. Wer diese nicht lesen konnte, wie Calxu selbst ja auch, der musste zurücktreten, damit die Spurenleser und Naturkundler ihre Arbeit machen können. Blind an so etwas vorbeireiten, kann genauso den Tot bedeuten wie jemanden zu unterschätzen.

Wieder auf dem Pferd sitzend, blickte Calxu zu Tian. „Gut, vielen dank für die Einschätzung Tian, Gulyre und Varis. Ich merke es mir. Da wir nicht sehr weit mehr heute Reiten werden können, meinst du, wir schaffen es aus dem Jagdrevier der Spinnen heraus. Ich würde ungern von den Spinnen im Schlaf überrascht werden. So oder so denke ich, dass wir alle in der Nacht mehr aufpassen müssen. Schließlich kennen wir diese Gegend nicht und auch nicht die hier lebenden Wesen. Aber gut, machen wir weiter. Sonst brauchen wir nicht mehr nachdenken wie weit wohl ihr Jagdrevier reicht.“ Tian war ihm durch dessen freundliche Art wirklich sympathisch. Besonders dessen ehrliche Art gefiel dem Drachengeborenen.
avatar Dungeon Master 14.May.2021 12:05
Feuertag, 12. Pharast im Jahre 4710 AK

Sie hatten das Grasland verlassen und waren nun in den ersten Hügeln der Kamelanden unterwegs. Das vermeintliche Spinnennest wurde auf ihrer noch sehr groben Karte vermerkt. Die Nacht war ruhig gewesen und am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung des Waldes. Ein paar Stunden waren vergangen, als sie diesmal alle gemeinsam die Stelle erreichten, wo ein Teil von ihnen zuvor bereits auf den Jäger Andrik getroffen waren. So langsam näherten sie sich hier dem Einflussgebiet der Banditen, denen mittlerweile natürlich klargeworden war, dass ein Teil von ihnen nicht mehr zurückkehren würde. Hatten sie vielleicht weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um das Dornenfurtlager abzusichern? Hatten sie Verstärkung vom Hirschkönig erhalten? Oder hatten sie das Lager womöglich sogar aufgegeben, um sich zurückzuziehen?
avatar Katharina 15.May.2021 01:05
Als sie am Wald angekommen waren stieg Katharina von ihrem Pferd ab und Band es etwas abseits vom Weg hinter einem Busch an einen Baum.

"Nun gut, von hier aus sollten wir zu Fuß vorgehen und uns möglichst leise und heimlich voran bewegen. Am besten mit etwas Abstand zueinander um ein etwas größeres Gebiet abdecken zu können. Aber immer in Sichtweite des anderen. Seid vorsichtig bei jedem Schritt und haltet die Augen und Ohren offen. ", meint Katharina leise zu den anderen bevor sie sich dann schon in den Wald schlägt um hinter dem nächsten Baum zu verschwinden[1]. Bei jedem Schritt schaute sich Katharina sorgfältig um damit sie möglichst versteckte Fallen oder Wachen zu entdecken.[2]
 1. heimlichkeit 21
 2. Wahrnehmung 11
avatar Gulyre 15.May.2021 07:05
Der Wanderer war verwundert, welches Tempo die Bardin an den Tag legte, als die Gruppe am Waldrand angelangt war. Er schüttelte den Kopf und flüstert so leise es ging „ Wir sollten nicht alle allein gehen. Wir sollten eine Vorhut bilden, die im Notfall auf schnelle Unterstützung hoffen kann.“

Sein Blick wanderte zum übrigen Teil der Truppe, um zu sehen ob es Befürworter für seinen Vorschlag gab.
avatar Tian Eld 15.May.2021 08:05
Tian saß noch auf dem Ross als Katharina ihnen zuflüsterte, was sie zu tun hatten und sich bereits auf den Weg machte. Wirklich zielstrebig, die Frau. Der junge Mann hatte zu tun geschwind aus dem Sattel zu gleiten und den Hengst zu versorgen. Da vernahm er das überraschend sanfte, angenehm tiefe Timbre von Gulyres Stimme.

Also Abstand halten, aber in Sichtweite bleiben und niemand geht alleine. Eine Vorhut und eine unterstützende Nachhut. Das alles machte Sinn. Sich an Banditen anschleichen, auskundschaften, angreifen - diese Dinge waren Tian nicht vertraut. Er verließ sich auf die Gruppe. Sie wussten, was zu tun war und er würde sie alle unterstützen so gut er konnte.

Schnell erhaschte er einen Blick auf den schwer gerüsteten Paladin und tauschte ein Nicken mit ihm. Gulyre schloss zur Bardin auf und bewies erneut, dass seine Größe und Grobschlächtigkeit keine Schlüsse auf seine Fähigkeiten und seine eleganten Bewegungen zuließen. Wie die Bardin vor ihm schien er mit dem Wald zu verschmelzen. Tian dachte, wäre er einer der Schurken, er hätte werder Katharina noch Gulyre kommen sehen.

Mit etwas Abstand zu den anderen ging er nun ebenfalls tiefer in den Wald. Der junge Mann atmete tief durch und folgte ihnen, so leise er es vermochte[1].

 1. stealth: 12; perception: 20
avatar Calxu 15.May.2021 09:05
Allein das Absteigen vom Pferd ließ die Rüstung von Calxu gut scheppern. Verstecken oder gar anschleichen war definitiv nicht im Sinn des Paladin. Trotzdem wunderte auch er sich darüber, wie schnell Katharina im Dickicht verschwunden war.

Auch wenn er nicht glaubte jetzt schon furchtbar leise sein zu müssen, senkte er die Stimme und antwortet ihm noch bevor er und Tian im Wald verschwanden. „Gulyre, gut gesprochen. Ich bleibe in der Nachhut. Falls du siehst, dass ihr Hilfe braucht, mach dieses Zeichen für Angriff und ich stürme nach.“ Der Paladin zeigte das geläufige Symbol für Angriff, einen erhobenen Arm der nach vorne hin abgesengt wurde. Dabei erklärte er Feinheiten der Geste. Für einen allgemeinen Angriff sollte Gulyre seine offene gefächerte Hand sinken lassen. Um einen gezielten Angriff zu signalisieren musste er hingegen die Hand wie ein Schwert halten und den Arm in Richtung des anzugreifenden Gegners sinken lassen.

Dann nickte er Tian zu und blickte der Vorhut hinterher. So schnell hatte er wohl nur selten jemanden vor seinen Augen verschwinden sehen und besonders Gulyre überraschte ihn. Er hatte gehofft, dass es leichter wäre ihn von seiner schieren Größe her im Auge zu behalten aber nichts da. Er konnte schon eher Katharina erhaschen als Gulyre. Wenigstens glaubte er, dass das Katharina dort hinten sein müsste, welche sich hinter einen Baum versteckte. Es könnte aber auch trockene Moos sein, welches zufällig in der richtige Höhe gewachsen war und vom Licht so angestrahlt wurde, dass Calxu es für blondes Haare hielt.[1]
 1. Wahrnehmung satte 5
avatar Gulyre 16.May.2021 07:05
„Gut, dann folgt mir Calxu“  bedeutete er dem Drachenmann. Trotz seiner Größe und Körpermasse, glitt der Wanderer fast lautlos durch das Unterholz und pirschte sich an seine Beute an, so wie es ihn der alte Mann lehrte. Er hoffte, dass seine Gefährten mit ihm mithalten konnten und versuchte zumindest die Bardin nicht aus den Augen zu verlieren. Trotz ihrer schroffen Art, wollte er nicht, dass ihr etwas zustieß.
avatar Victor Yevgenov 16.May.2021 08:05
Victor hätte beinahe laut aufgelacht, als Calxu den Vorschlag machte, dass ausgerechnet ER die Schätze der Gruppe verwalten sollte. Eine besonders gute Menschenkenntnis schien der Paladin nicht zu haben - oder vielleicht gerade doch? Sicher, Victor war im Grunde ein Schurke, der Zeit seines Lebens entweder gestohlen hatte, um über die Runden zu kommen, oder auf andere Weise seine Opfer über's Ohr gehauen hatte. Doch würde er diese Gruppe bestehlen? Nein, musste er zugeben. Es war das erste Mal seit Yevgenijs Tod, dass er eine engere Bindung zu jemandem eingegangen war, auch wenn er die anderen noch nicht so gut kannte - und das würde er nicht für ein paar Goldstücke auf's Spiel setzen.
War Calxu also naiv? Oder ihm zwei Schritte voraus?

Und dann war da noch Katharina. Victor selbst hätte auch ihr nicht weiter über den Weg getraut, als er Gulyre werfen konnte. Die junge Frau hatte definitiv ein Geheimnis, was immer es war. Zu ähnlich war sie ihm, als dass sie die ehrliche Haut sein konnte, als die sie sich gab. Victor würde auf jeden Fall doppelt und dreifach seine Buchführung kontrollieren - so wie sie es sicherlich umgekehrt ebenfalls tun würde.

Da sonst zu dem Thema niemand etwas sagte, nahm Victor an, dass die Sache nun so beschlossen war und überlegte sich während der Reise schon einmal, wie er die Tabellen am besten führen konnte. Die Sache mit dem Spinnennest war zwar beunruhigend, aber er hielt sich im Hintergrund und war froh, dass Katharina und Calxu die anderen zurückhalten konnten, so dass sie erst einmal ihre eigentliche Mission fortführen konnten. Überhaupt begann Calxu dem jungen Mann sympathisch zu werden. Offenbar hatte er die Autorität, die sowohl ihm als auch Katharina den anderen gegenüber fehlten. Jetzt musste er den Drachengeborenen nur noch dazu bringen, das anzuordnen, was Victor wollte ...

Als sie schließlich am Wald angekommen waren, hielt es auch Victor nicht zurück, auch wenn Calxu dadurch alleine zurückbleiben musste. Er musste allerdings feststellen, dass seine Fähigkeiten wohl etwas eingerostet waren, und hoffte, dass er nicht allzu viel Lärm machte, während er den anderen durch den Wald folgte.[1]
 1. Stealth 13, Wahrnehmung 13
avatar Dungeon Master 17.May.2021 10:05
Varis entschied sich, bei Calxu zu bleiben, da es besser war, wenn niemand von ihnen komplett alleine blieb, während die anderen vier voranschlichen, um die Lage auszukundschaften. Es war vom Waldrand aus noch ein ordentliches Stück bis zum Lager, aber sie wussten, dass sie sich am Dornenfluss orientieren konnten, um es zu finden. Etwa eine Stunde waren sie unterwegs, während Varis und Calxu den anderen in sicherem Abstand folgten.

Gulyre hielt plötzlich inne. Beinahe wäre er in etwas hineingetreten, doch er konnte im letzten Moment entdecken, dass hier jemand ein paar Fallen im Wald errichtet hatte. Holzspitzen waren in den Boden gerammt worden und mit Blätterwerk verborgen. Das hätte unangenehm werden können. Mit dem Wissen, besonders aufmerksam zu sein, ging es weiter. Sie mussten jetzt schließlich nah an ihrem Ziel sein. Hier und da konnten die Abenteurer ähnliche Fallen ausmachen, ihnen aber leicht ausweichen.

Dann erreichten sie eine Stelle, wo der Wald lichter wurde und der Fluss besonders flach war, die Dornenfurt. Hier musste das Lager der Banditen sein. Und tatsächlich konnten sie auch Stimmen ausmachen.

Auf einer etwas größeren Lichtung ganz in der Nähe, saßen insgesamt fünf Personen, vier Männer und eine Frau, an einem Lagerplatz, der mit Baumstämmen als Sitzgelegenheiten um eine große Feuerstelle herum ausgestattet war. Eine Reihe von Schlafrollen und anderen Utensilien lagen hier verteilt herum und eine Hängematte war zwischen den Bäumen aufgespannt.

Etwas weiter konnte man noch eine Holzplattform oberhalb, bestimmt sechs Meter über dem Boden, zwischen zwei Bäumen erkennen. Das musste eine der beiden Wachplattformen sein, von denen man ihnen berichtet hatte. Von dort aus hatte man sicher einen guten Überblick über den Lagerplatz und die Furt. Die andere Wachplattform würde sich weiter entfernt, auf der anderen Seite des Dornenflusses befinden.

Unter der östlichen Plattform war eine große Plane aus Segeltuch aufgespannt, unter der weitere Vorräte lagerten, darunter auch Zelte und ein ordentlicher Stapel Feuerholz.

Dornenfurtlager (Anzeigen)
avatar Tian Eld 18.May.2021 09:05
Wo Victor stand konnte Tian nur erahnen, die anderen beiden standen rechts und links von ihm in einiger Entfernung. Also blickte er zuerst zu Gulyre, dann zu Katharina und nickte beiden zu. Sie verstanden. Soweit, so gut.

Der junge Druide schüttelte die Hände aus, holte tief Luft und pustete dreimal scharf aus. Es half ein bisschen. Sein Herz schlug trotzdem schnell, als er die Rechte erneut schüttelte, nur dass diesmal wieder die hellblauen Funken erschienen. Er stellte sich rasch aufrecht hin, so dass er möglichst freie Sicht auf die nichts ahnenden Banditen hatte und sandte seine aufgeladene Energie nach vorne[1].

Die Idee war, die Gestalten so von seinem Licht zu umgeben, dass sie leichte Ziele abgaben und sich ihrerseits nicht verstecken konnten.
 1. fairy fire
avatar Dungeon Master 18.May.2021 10:05
Angriff auf das Dornenfurtlager - Überraschungsrunde


(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14532)

Tians Zauber erwischte zwei der Banditen, die von einem hellblauen Licht umgeben wurden, leider war die Anführerin Kressel flink genug, um dem Zauber auszuweichen, und auch ein weiterer Bandit hatte hier wohl mehr Glück als Verstand.

In ihrer Verwirrung ahnten die Banditen noch nicht, was nun folgen würde. Vor allem Katharina und Victor reagierten schnell und konnten nun ihre Fernwaffen zum Einsatz bringen.

Weiter entfernt konnte Varis gerade noch erahnen, dass es wohl angefangen hatte. Er gab Calxu ein Zeichen und die beiden spurteten los, um ihre Verbündeten im Kampf gegen die Banditen zu unterstützen.









Initiative:
Victor
Katharina
Banditen

Die restlichen Spielercharaktere folgen dann in der nächsten Runde zusammen mit Victor und Katharina vor den Banditen (die sind aktuell noch überrascht und können nicht handeln). Calxu und Varis brauchen noch 2 Runden, bis sie auch in den Kampf eingreifen können.

Status (Anzeigen)
avatar Victor Yevgenov 19.May.2021 04:05
Victor war selbst überrascht, als er plötzlich das bläuliche Leuchten erkannte; er hatte nicht erwartet, dass sie den Angriff so schnell starten würden - allerdings war es doch wiederum auch keine echte Überraschung, dass einer von ihnen sich nicht zurückhalten konnte.

Nun war es ohnehin passiert, und so gab es nur eins: Die Banditen so schnell wie möglich ausschalten. Er bevorzugte zwar den Nahkampf, hier jedoch war der Bogen das bessere Werkzeug, und so legte er blitzschnell einen Pfeil auf die Sehne und zielte direkt auf die Anführerin - vielleicht würde auch hier der Rest seinen Kampfesmut verlieren, wenn der Kopf der Bande erstmal abgeschlagen war. Neben sich sah er auch Katharina das gleiche mit der Armbrust tun, und so zögerte er nicht länger und schoss den Pfeil ab.[1] In der Folge versuchte er, sich dem Lager noch ein Stück zu nähern.[2]
 1. Angriff 21, Schaden 8+2 (Sneak Attack)
 2. Ich vermute, in der Überraschungsrunde kann ich nur angreifen, oder? Also Bewegung erst in der nächsten Runde möglich?
avatar Katharina 19.May.2021 06:05
Nachdem man sich kurz abgestimmt hatte waren sich alle schnell einig das man die Banditen direkt angreifen sollte. Der Plan der Gruppe war es die Anführerin so schnell wie möglich aus zu schalten.
Noch während Tian seinen Zauber vorbereitet geht Katharina ebenfalls in Stellung und sucht sich eine gute Schuss Position hinter einem Baum. Sie legt auf die Anführerin an, und fast zeitgleich mit Tian's Zauber und Victor's Angriff mit dem Bogen, schoß dann Katharina's Bolzen auf die Anführerin zu[1]
 1. Angriff 15, Schaden 7
avatar Dungeon Master 19.May.2021 06:05
Angriff auf das Dornenfurtlager - Runde 1


Sowohl Victors Pfeil als auch Katharinas Bolzen trafen die Anführerin und verwundeten sie schwer. Aber Kressel war aus hartem Holz geschnitzt und sah nicht so aus, als würde sie schon in sich zusammenfallen. Jetzt war auch der letzte Bandit im Lager auf die Abenteurer aufmerksam geworden.



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avatar Tian Eld 19.May.2021 09:05
Tian schloss die Hälfte der Distanz und beschwor eine dornige Ranke, die er gegen die schwer verletzte Kressel schickte[1]. Eine Bewegung in einem der Büsche neben ihm lenkte ihn jedoch für einen kurzen Moment ab und so verfehlte seine Waffe ihr Ziel. Verdammt.
 1. AC:6, dmg:1
avatar Katharina 20.May.2021 06:05
Kaum das der erste Bolzen von Katharina sein Ziel gefunden hatte, legt Katharina einen neuen Bolzen auf die Armbrust und schießt erneut auf die Anführerin. Auch der zweite Bolzen findet sein Ziel[1]
 1. Angriff 23, Schaden 4
avatar Victor Yevgenov 20.May.2021 04:05
Victor war etwas überrascht, plötzlich alleine nach vorne zu stürmen. Glücklicherweise sah er kurz darauf aus den Augenwinkeln Tian neben sich erscheinen und hoffte, dass auch Gulyre bald nachkommen würde. Bei dem Gedanken, ohne Unterstützung weiter nach vorne zu gehen, war ihm jedoch etwas mulmig zumute, und so machte er noch einmal Gebrauch von seinem Bogen: Ein weiterer Pfeil flog auf die Anführerin zu und traf sein Ziel.[1]

Ein kleines Stück näherte Victor sich nun doch noch dem Lager an und bereitete sich darauf vor, mit dem Schwert weiter zu kämpfen.[2]
 1. Angriff 18, Schaden 7
 2. Ich würde mich auf das äußerste Feld rechts neben dem 'N' bewegen, das nur halb auf der Karte ist.
avatar Gulyre 21.May.2021 08:05
Hell leuchteten die Feinde vor ihm auf als die ersten Salven auf die Feinde niedergingen und der Andere hörte den lieblichen Klang der Schlacht und war zurückgekehrt[1]. Ohne zu zögern sprintete er los und um einen seiner Wurfspeere in den Leib seiner Gegner treiben. Ein wütender Schrei brach aus ihm heraus, als er den Speer mit voller Wucht auf einen, der von Magie gezeichneten, Männer schleuderte[2].
 1. Rage
 2. Angriff 21, Schaden 5
avatar Dungeon Master 22.May.2021 12:05
Angriff auf das Dornenfurtlager - Runde 2


Die Angriffe aus dem Hinterhalt brachten die bereits verletzte Anführerin der Banditen zu Fall, während Gulyres Speer sich in die Schulter eines der verzauberten Banditen bohrte und diesen schwer verletzte. Doch kaum lag Kressel am Boden, eilte auch schon einer der anderen zu ihr, um ihr einen Trank einzuflößen, den er von ihrem Gürtel nahm. Dazu musste er allerdings den Bogen zurücklassen, der zuvor noch in seiner Nähe lag, da ihm keine Zeit blieb, diesen auch noch aufzunehmen. Die restlichen Banditen sprangen auf und griffen nach ihren Bögen, um sich ein wenig von den Angreifern zurückzuziehen und das Feuer auf sie zu eröffnen. Die Pfeile blieben aber mehr oder weniger harmlos. Einer sauste haarscharf an Tian vorbei, ein anderer fand bei Gulyre sein Ziel, der den schwachen Treffer aber kaum registrierte[1]. Außerdem gab es nun auch Bewegung bei den Wachplattformen. Weiter im Hintergrund kletterte ein Bandit von seinem Wachposten in den Bäumen hinunter, um den anderen zu Hilfe zu eilen, während auf der anderen Plattform ein Bandit aufstand, um auf die noch im Hintergrund gebliebene Katharina anzulegen. Er traf die junge Frau zielsicher, doch zum Glück streifte der Pfeil sie nur[2].

Kressel stand vom Boden auf, immer noch von den zahlreichen Wunden geschwächt. "Macht sie nieder!" rief sie ihren Leuten zu und nickte dabei dem Mann zu, der ihr den Heiltrank eingeflößt hatte, während sie für den Moment Deckung hinter einem größeren Baumstumpf suchte, um dort einen Zauber zu wirken, der ihre Wunden noch weiter verringerte.

Calxu und Varis stürmten durch den Wald, so schnell sie konnten, das Kampfgetümmel war nun nicht mehr weit entfernt. Bald[3] würden sie ihre Gefährten unterstützen können.



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 1. Treffer (RK 20) für 3 Schaden, halbiert zu 1
 2. Kritischer Treffer (nat. 20) für 3 Schaden
 3. Am Ende der Runde seid ihr am Kartenrand
avatar Tian Eld 22.May.2021 10:05
Selbst noch im Schutz einiger Bäume war Tian schnell klar, was Kressel da versuchte. Würde sich die Anführerin der Banditen mit ihrer Magie heilen, so wäre der Vorteil, den sie durch ihr Schleichen erwirkt hatten, dahin. Die Männer würden neuen Mut schöpfen und um so härter kämpfen. Das musste er verhindern.

So schoss der Druide einige Meter nach vorne aus dem Schutz heraus und ließ seine Dornenranke erneut durch die Luft sausen. Mit einem tiefen Surren erreichte sie diesmal ihr Ziel[1]. Das Ende der Ranke schlang sich um Kressels Unterarm, die Dornen bohrten sich ins Fleisch.

Mit einem Ruck zog Tian sie dann noch aus ihrer Deckung hervor[2]. Ein Pfeil oder ein Streich würden dermaßen schutzlos bestimmt ihr Ende bedeuten. Sich der überraschten Räuber besinnend, sprang der junge Mann geschwind noch einige Meter zurück. Vielleicht konnte auch er einen der Bäume am Rand der Lichtung als Deckung verwenden.
 1. AC: 22; dmg: 3
 2. 10ft
avatar Katharina 22.May.2021 11:05
Katharina flucht innerlich als sie von dem Pfeil getroffen wird. Der Treffer haut sie zwar fast um, doch sie konzentriert sich auf die Anführerin und legt erneut auf sie an[1]
 1. Angriff 16, Schaden 8
avatar Gulyre 22.May.2021 09:05
Unaufhaltsam marschierte der Andere auf die Gruppe zu, nachdem dem sein Speer sein Ziel gefunden hatte. Wie eine lästige Fliege schüttelte er den Pfeilbeschuss ab und zückte in einer flüssigen Bewegung seine Streitaxt um auf den vom Feenfeuer gezeichneten Banditen einzuschlagen[1].
 1. Angriff 23, Schaden 12
avatar Victor Yevgenov 23.May.2021 11:05
Victor hatte eigentlich geplant, sich nun in den Nahkampf zu stürzen, wenn er sich nun bereits so exponiert hatte. Doch die Anführerin wollte einfach nicht liegen bleiben und begann nun sogar noch, irgendeine Art von Zauber zu wirken. Also legte er noch einmal einen Pfeil auf die Sehne und schoss auf die Frau. Doch nachdem er beim letzten mal schon nur mit viel Glück getroffen hatte, war es diesmal noch knapper.[1]
 1. Angriff 15, Schaden 6
avatar Dungeon Master 23.May.2021 02:05
Angriff auf das Dornenfurtlager - Runde 3


Dank Tians Zauberranke, war Kressel ihrer Deckung beraubt, und so wurde sie von den Geschossen der Abenteurer erneut niedergestreckt. Die restlichen Banditen verteilten sich, vor allem um von dem wilden Krieger, der nun inmitten ihres Lagers stand, wegzukommen.

Ihre Langbögen suchten weiter Ziele unter den Angreifern. Ein Pfeil sauste knapp an Gulyre vorbei, während ein zweiter in seinem Schild hängenblieb. Weitere Angriffe auf Tian und Victor waren nicht einmal so gut gezielt. Der Bandit oben auf der Plattform hingegen konnte weiter seine Treffsicherheit demonstrieren, denn erneut traf er Katharina, trotz der Deckung durch den Baum, hinter dem sie sich befand. Diesmal hatte die junge Frau weniger Glück und ging durch den schweren Treffer zu Boden[1].

Calxu und Varis trafen nun auch am Kampfgeschehen ein. Der Waldelf machte auf dem Weg allerdings noch schmerzhaft Bekanntschaft mit einer der ausgelegten Fallen der Banditen. Holzspitzen bohrten sich durch seinen Stiefel, doch seiner Leichtfüßigkeit konnte er es verdanken, dass sie nicht tief in seinen Fuß eindrangen[2].

Allerdings bekamen auch die Banditen Verstärkung. Offenbar waren noch zwei von ihnen auf Patrouille in der Umgebung des Lagers gewesen. Sie näherten sich zügig dem Kampfgeschehen.



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 1. Treffer (RK 21) für 7 Schaden
 2. 1 Punkt Schaden
avatar Tian Eld 23.May.2021 03:05
Kressel sank bewusstlos zu Boden, was Tian nur am Rande registrierte, denn rechts und links schossen die Pfeile an ihm vorbei. Glücklicherweise wurde der junge Mann nicht getroffen. Alles ging sehr schnell. Er hörte Gulyres mächtige Kampflaute und bemerkte auch Calxus und Varis Ankunft. Gleichzeitig schienen immer mehr Banditen aufzutauchen und mit einem hohen Pfeifen rauschte ein weiterer Pfeil von schräg oben vorbei...dieser traf und zwar die schöne Bardin.

Ohne viel zu überlegen sog Tian mit dem nächsten Atemzug so viel Energie um sich herum ein, wie er nur konnte. Für einen Moment verwandelten sich seine Augen ebenfalls in hellblaues Feuer und ein druidisches Wort tropfte geflüstert von seinen Lippen zu Katharinas gefallener Gestalt[1]. Tian vertraute auf die Wirkung und stob nach Norden durch den Wald zu einem jener Angreifer, die erst jetzt dazustießen.

Mit Gulyre und Calxu hatten jene, die noch ums Lagerfeuer standen bestimmt genug zu tun. So wollte der Druide die Flanke der Gruppe schützen und sandte wieder eine seiner Ranken nach dem Mann.[2] Sie traf den überraschten Banditen noch im Lauf quer über der Brust und riss eine tiefe Scharte in dessen Fleisch. Diesmal löste Tian die magische Energie nach dem Treffer auf und nutzte die nächste Bewegung, um sich so gut es ging hinter einen der dicken Baumstämme zu stellen.
 1. +4hp für Katharina
 2. AC: 19; dmg: 6 auf nördlichsten Banditen
avatar Victor Yevgenov 23.May.2021 04:05
Diesmal ging die Banditin, von Victors Pfeil getroffen, endlich zu Boden und schien dort vorerst auch liegen zu bleiben. Gleiches galt jedoch auch für Katharina, wie er aus den Augenwinkeln wahrnahm - allerdings sah er, dass Tian sich sofort um die Bardin kümmerte. Er selbst verschaffte sich einen kurzen Überblick über die Lage und preschte dann nach vorne.[1]

Daraufhin nahm er den Banditen zu seiner Linken ins Visier[2] und schoss einen weiteren Pfeil auf ihn ab.[3] Zufrieden sah er, wie auch dieser Schurke zu Boden ging[4] und wandte sich nun grimmig den weiteren Gegnern zu. Insbesondere musste der Typ auf der Plattform ausgeschaltet werden.
 1. Bewegung 6 Felder nach links und eins nach oben, drei unterhalb von Gulyre.
 2. den unten mit Feenfeuer
 3. Angriff 23 für 10 Schaden
 4. Nehme ich einfach mal an, sonst ändere ich das Posting nochmal ab.
avatar Katharina 23.May.2021 07:05
Unerwartet durchzuckt ein heftiger Schmerz Katharina Körper. Ihr wird kurz schwarz vor Augen und alles verdunkelt sich um sie herum.
Als sie eine innere Wärme spürt schlägt sie wieder die Augen auf und musste sich erst einmal kurz orientieren. Scheinbar war sie wohl nur kurz weggetreten, ihre Armbrust lag noch direkt neben ihr, ihre Gefährten kämpften noch immer gegen die Banditen, zumindest konnte sie am Waldrand nun den Elfen und den drachenmann sehen. Katharina blieb erstmal liegen in der Hoffnung das man sie vielleicht übersehen würde. Aber auf jeden Fall würde sie sich noch um den Banditen auf der Plattform kümmern, denn der fing an gewaltig zu nerven, es wurde Zeit ihn aus zu schalten. Kurz bevor Katharina den Abzug ihrer Armbrust bestätigt tropft ihr ein blutstropfen ins Auge und vernebelt kurz ihren Blick, was dazu führte das ihr Bolzen sein Ziel deutlich verfehlte[1]
 1. Angriff 7, Schaden 10
avatar Calxu 23.May.2021 07:05
Laut klappernd stürmt der goldene Drachengeborene durch den Wald heran. Um schnell eingreifen zu können, hat er den frisch gekauften Wurfspeer gezückt. Kurz verschafft er sich einen Überblick und ärgert sich, dass die Banditen nicht näher zusammen stehen. Gleich dem, visiert er einen der wohl gefährlicheren Gegner an. Einen Banditen der auf einer Plattform mit einem großen Bogen steht. Im Laufen nutzt er einen Moment der Ruhe um seinen Wurfspeer geradewegs in dessen Richtung zu schleudern.[1] Danach zieht er sein Langschwert und rennt er weiter geradeaus um mit Victor und Gulyre aufzuschließen.[2]
 1.  Bandit auf Plattform K2 Angriff 17 Schaden 9
 2. 6 Felder gerade aus (müsste dann 2 unter Gulyre sein)
Waffe ziehen
avatar Gulyre 23.May.2021 08:05
Mühelos fegte er den Mann zur Seite und hielt unbarmherzig auf seinen nächsten Gegner zu[1]. Mit einem Kriegsschrei auf den Lippen schwang der Andere seine Waffe wobei sich seine Wut ins Unermessliche steigerte[2].
 1. Bewegung auf den nächsten Gegner nördlich zu
 2. AC 18, DMG 7
avatar Varis Larenthanil 24.May.2021 10:05
Varis zögerte nur kurz als er den leichten Schmerz im Fuß spürte, so etwas konnte ihn nicht aufhalten. Der Bogen lag bereits in seiner Hand. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren und sich ein Ziel zu suchen. Seine Pfeile flogen weit, das wusste er, also suchte er sich ein Ziel, in größerer Entfernung, aber ohne gute Deckung.[1]
 1. DM: suchst du bitte ein geeignetes Ziel aus (Reichweite bis 150 ft), ich habe gerade den Überblick verloren, AC 16, Schaden 10
avatar Dungeon Master 24.May.2021 12:05
Angriff auf das Dornenfurtlager - Runde 4


Während Tian einen der gerade angekommenen Banditen mit seiner Dornenpeitsche schwer verletzte, gelang es Victor, den zweiten von der Magie des Druiden verzauberten Banditen zu erlegen. Katharina war ersteinmal wieder bei Sinnen, konnte aber nicht so gut zielen. Allerdings würde sie nun im Liegen hinter dem Baum ein noch schwierigeres Ziel abgeben. Der Bandit auf der Wachplattform, der Katharina so zugesetzt hatte, fiel bereits kurz darauf durch einen Wurfspeer von Calxu getroffen um, was die Gefahr für die Bardin nun vollends aufhob. Gulyre stürmte im Kampfrausch auf den nächsten Gegner zu, der durch die Wucht seiner Axt beinahe von den Füßen gerissen wurde. Und auch Varis war nun aufgerückt, um mit seinem Bogen ein Ziel zu suchen. Das fand er auch zwischen den Bäumen in der Nähe der Plattform und sein gut gezielter Pfeil schickte einen weiteren Banditen zu Boden. Jetzt sah es garnicht mehr gut aus für die Räuber. Der Mann bei Gulyre suchte sein Heil in der Flucht und löste sich aus dem Kampf mit dem Koloss, um in Richtung Furt zu laufen. Im Hintergrund zog sich ein weiterer Bandit zurück, nachdem er noch einen ziemlich schwach gezielten Pfeil auf den Barbaren abgefeuert hatte. Nur die Beiden, die vorher noch auf Patrouille waren, zeigten noch ein wenig Kampfeswillen, vermutlich weil ihnen noch der Überblick über die Lage fehlte. Während der zweite gerade erst angelaufen kam, suchte der erste den Druiden, der ihm so zugesetzt hatte, und schoss ihm einen Pfeil in die Schulter, der sich zwar nicht sehr tief hineinbohrte, aber dennoch schmerzhaft war[1].



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 1. Treffer (RK 21) für 2 Schaden; Konzentration (Konstitutions RW gegen SG 10)
avatar Tian Eld 24.May.2021 03:05
Ein scharfer Schmerz brach Tians Konzentration und auch der folgende Hieb mit der Dornenranke ging ins Leere. Das letzte Feenfeuer erlosch, während die Finger seiner Linken taub wurden und der junge Mann mit der Rechten den Pfeil aus der Schulter zog.
Befremdlich war das Blut, das nach der Pfeilspitze aus der Wunde rann. Außer einem dumpfen Gefühl war nun nichts mehr zu spüren. Sein Herz jedoch schlug hektisch in der Brust. Tian stand mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, möglichst in Deckung vor weiteren Geschossen, und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, wo mittlerweile Freund und wo noch Feind stand. Für einen kurzen Moment schien die Zeit eingefroren. Ob die anderen alle wohlauf waren?
avatar Victor Yevgenov 24.May.2021 06:05
Victor war beinahe etwas enttäuscht darüber, wie wenig Gegenwehr die Banditen leisteten. Sicher, Katharina war schwer getroffen worden, aber nun liefen ihre Gegner umher wie ein Hühnerhaufen - und das waren die Banditen, die den Landstrich tyrannisiert hatten?

Immer noch waren einige von ihnen auf den Beinen, drei zu seiner Rechten, wohin bereits Gulyre, Tian und Varis sich orientierten. Derjenige am Wagen jedoch war sein Ziel: er hatte nicht vor, einen von ihnen mit einer Nachricht zu diesem Hirschkönig entkommen zu lassen.

Victor eilte in die Richtung des Wagens, um eine bessere Schussbahn zu haben[1], und legte erneut mit seinem Bogen an. Zielgenau bohrte sich der Pfeil in die Brust seines Gegners, der nun wohl nicht mehr fliehen würde.[2]
 1. das Feld links unterhalb von K2, wenn ich so an dem Turm vorbeikomme. Ich müsste dann genau 60 Fuß von dem Banditen entfernt sein.
 2. Angriff 25 (evtl Crit, Bestätigung mit 15). Schaden 6 + evtl. 9
avatar Katharina 24.May.2021 07:05
Nachdem der Schütze auf der Plattform ausgeschaltet wurde raffte Katharina sich unter Schmerzen auf und lehnte sich an den Baum. Von dort aus fixierte sie den östlichen Neuankömmling an und schoß mit der Armbrust auf ihn[1]
 1. Angriff 22, Schaden 6
avatar Calxu 24.May.2021 09:05
Verwirrt blickte sich Calxu um. Mit so auseinander stobenden Feinden kann er nichts anfangen. Die anderen hatten ihnen aber schon gut zu gesetzt, von daher kann er es gut verstehen. Da die Banditen im Norden noch nicht ihre Lage begriffen haben, lief Calxu um das Feuer herum. Er wechselte das Landschwert in seine freie Hand und zog seinen Dolch um diesen auf den genau nördlichen Banditen zu werfen, als er auf Höhe eines der Baumstümpfe angelangt war.[1]
 1. Bewegung um das Feuer herum (1 nach o) und 5 nach Norden)
Angriff 10 Schaden 5 auf nördlichen Banditen
avatar Gulyre 25.May.2021 07:05
Auch der nächste Scherge konnte dem Ansturm des Anderen nicht widerstehen und flüchtete in Richtung Furt. Auf der Suche nach einem würdigen Gegner fiel der Blick auf einen der verbliebenen Banditen der unter einer Baumgruppe hervorkam. Der Andere überbrückte die kurze Distanz[1] und lies sein Tötungsinstrument mit einem vertikalen Hieb von oben herab niedersausen[2].




 1. Bewegung auf nördlichsten Banditen zu
 2. AC: 22 DMG: 6
avatar Varis Larenthanil 26.May.2021 09:05
Mit einem kurzen Blick zu Tian vergewisserte sich Varis, dass der Druide in Ordnung war und er ihn hier alleine lassen konnte. Dann ging er nach Norden zu einem der Baumstümpfe, bei dem einer der Banditen lag. Da war noch einer der Männer am Bach, der sein neues Ziel wurde. Allerdings wurde sein Pfeil von einem der tief hängenden Äste abgelenkt und verfehlte sein Ziel.[1]
 1. Kein Treffer (AC 8)
avatar Dungeon Master 26.May.2021 11:05
Angriff auf das Dornenfurtlager - Runde 5


Während Tian durch die Pfeilwunde etwas vorsichtiger Wurde, jagte Victor unerbittlich dem am weitesten entfernten Banditen hinterher und streckte ihn mit einem Schuss nieder. Katharina fühlte sich wieder etwas sicherer und stand auf, um einem der Neuankömmlinge einen Bolzen zu verpassen. Calxu hatte kein Ziel in direkter Nähe und musste es daher mit einem Dolchwurf probieren, was allerdings nicht seine größte Stärke war. Gulyre hingegen konnte weiter in den Nahkampf stürmen und einen weiteren Banditen mit einem mächtigen Hieb fällen. Varis nahm sich den flüchtenden Banditen nahe der Furt vor, verfehlte sein Ziel aber.

Schlussendlich war es aber genug, um den beiden verbliebenden und schwer verletzten Banditen aufzuzeigen, dass sie hier hoffnungslos unterlegen waren. Die beiden Männer gaben auf und fügten sich ihrem Schicksal.

Eine rasche Überprüfung ergab, dass Kressel ihren zahlreichen Wunden erlegen war. Auch die anderen Banditen am Boden waren nicht mehr zu retten.

Der Kampf ist beendet!



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avatar Victor Yevgenov 26.May.2021 01:05
Lange hatte der Kampf nicht gedauert, und Victor empfand eine merkwürdige Befreiung dabei, einen solchen offenen Kampf ausgetragen zu haben. Im Grunde war dies seine Sache nicht - er war eher ein Meister der Intrige und der Überredung, und wenn er Gewalt anwendete, tat er dies lieber aus dem Hinterhalt heraus - doch dies war eine interessante Abwechslung gewesen, und trotz des überhasteten Beginns war die taktische Zusammenarbeit mit den anderen erstaunlich gut verlaufen.

"Es sieht so aus, als hätten wir gewonnen." konstatierte Victor das Offensichtliche und versuchte, sich ein besseres Bild des Lagers zu verschaffen. "Ehrlich gesagt erstaunt es mich ein wenig, wie einfach das gelang." wunderte er sich, um mit einem Blick auf Katharina zuzufügen: "Entschuldige, damit wollte ich dich nicht beleidigen. Aber ich hatte mehr Gegenwehr von einer Bande erwartet, die diesen Landstrich seit geraumer Zeit terrorisiert.

Was sollen wir nun tun? Ich bin durchaus pragmatisch genug, um die Beute, die die Banditen gesammelt haben, nicht verkommen zu lassen. Wir sollten sie aufladen und zu Oleg bringen, dort können wir sie verkaufen. Aber was machen wir mit den Leichen? Und denen, die noch am Leben sind?"
avatar Tian Eld 26.May.2021 09:05
Der Kampf war vorbei. Tian sah sich zunächst um. Die Krieger schritten über das Schlachtfeld, das vor wenigen Minuten noch ein Lagerplatz gewesen war. Sie sicherten die Lage und sahen sich nach jenen Gegenständen um, die ihnen in nächster Zeit nutzen konnten. Ob es auch Zeug gab, das dem Handelsposten dienlich sein konnte? Vielleicht trug die gefallene Anführerin sogar noch Svetlanas Ring bei sich?

Einer der verletzten Räuber stöhnte laut, als ihm einer der anderen nahe kam. Victor und Calxu schienen unverletzt. Tian fühlte sich etwas schwindelig. Zwar war seine Wunde nicht tief, doch die viele Zauberei hatte ihm zugesetzt. Er war an seine Grenzen gegangen und würde nun bald rasten müssen. Vorher galt es aber noch den Freunden zu helfen. Der junge Druide riss sich zusammen und sprach einen letzten Zauber, woraufhin er wieder ein Tuch mit 10 sauren Beeren[1] füllen konnte.

Bevor er sich nun um die Vorgehensweise in den nächsten Stunden kümmerte, ging Tian zuerst zu Katharina, gab ihr vier der Beeren und verarztete ihre Wunden. Varis und Gulyre bedurften zum Glück keines Verbandes, aber der Rotschopf gab ihnen dennoch je eine der Beeren und nahm am Ende seiner Aufgabe selbst noch zwei davon zu sich[2]. Etwas kühles Wasser dazu und er fühlte sich besser, wenngleich erschöpft.

Tian ließ sich auf einem der sonnengewärmten Baumstämme nieder und beobachtete das Gespräch, das sich vor ihm entspann. Noch hielt er sich von den verletzten beiden Banditen fern. Ob die anderen sie wieder befragen wollten, sie hastig hinrichten und zu den anderen legen? Er lehnte sich ein wenig zurück, richtete den Blick in den Himmel und schloss für einen Moment die Augen. Sie hatten überlebt. Die Sonne schien. Der Tag war gut. Für den Moment hatte er wohl genug getan. Für den Moment hielt er sich zurück, pausierte und sammelte neue Kräfte.
 1. Goodberry
 2. - 8 Beeren = noch 2 Beeren übrig
avatar Varis Larenthanil 27.May.2021 08:05
Varis war es egal, dass einige der Banditen geflohen waren, vielleicht war es ja auch ganz gut. Wenn sich herum sprach, dass Banditen es in der Gegend nicht mehr so leicht hatten, würde das vielleicht helfen.
Als er dann aber mitbekam, dass es nur wenig Überlebende gab, war das eine schlechte Nachricht. Es würde es schwerer machen, an wichtige Informationen über den Hirschkönig zu kommen.

Als Victor über die Beute sprach, nickte er. "Ich finde auch, dass wir alles nützliche nehmen können. Die Toten sollten wir eingraben, am besten im Wald. Und die Überlebenden befragen. Wir müssen mehr über den Hirschkönig erfahren. Außerdem sind ja vielleicht noch Banditen unterwegs, auch das müssen wir wissen. Vielleicht finden wir ja auch Hinweise bei der Anführerin. Aber vorher will ich mal nach weiteren Fallen suchen, ich schau mich mal um."

Der Schmerz in seinem Fuß hatte ihn erinnert, dass das Lager noch nicht gesichert war. Als Tian ihm die Beere gab, nahm er sie dankend an und nickte dem jungen Mann zu. Dann ging er los und suchte rund um das Lager nach Fallen, Drähten und ähnlichen Mechanismen.[1]
 1. Perception 11, Survival 11
avatar Calxu 27.May.2021 07:05
Der Kampf hatte Calxu nicht wirklich befriedigt. So wie er es aber schon kannte, wenn es um Überraschungsangriffe ging. Für sowas war er nicht zu gebrauchen und das die Banditen so schnell zu besiegen waren. Naja, es hätte auch anders laufen können, wenn er so gen Katharina blickte. Neben ihr galt jedoch auch Gulyre kurz nach dem Kampf seine Aufmerksamkeit.

Als sich alles beruhigt hatte, kümmerte sich Calxu um die beiden noch lebenden Banditen. Er begleite sie in die Mitte ihre ehemaligen Lagers und fesselte sie an die Baumstümpfe. Erst dann suchte Calxu seinen Dolch und dann auch den Wurfspeer zusammen. Dabei kontrollierte er, dass die Banditen wirklich tot waren. Als dann Victor und Varis sprachen stimmte Calxu zu „Nicht nur ihre Beute sondern auch ihre Ausrüstung sollten wir bergen.“ Bei ihm hatte das neben dem Pragmatismus auch noch einen anderen Grund. Schließlich sollten die restlichen Banditen nicht die Ausrüstung ihrer Gefallenen in die Hände bekommen. „Was die Überlebenden angeht, seh ich es wie Varis. Ansonsten wissen wir alle wie wir hier handeln dürfen. Die Gerichtsbarkeit und unsere Anweisungen dazu sind klar.“ Er blickte zu den beiden schwer verletzten gefesselten Banditen. „Wenn gerade keiner von Euch die Unterstützung der Schwertgöttin braucht, kann ich mich gerne um die beiden kümmern.“ Jedoch glaubte kaum, dass er die beiden noch mehr einschüchtern könnte. Schließlich waren sie schon gebrochen durch den Kampf und den Anblick ihrer toten Freunde. Vielleicht würden sie sich aber auch auf einen friedlicheren Weg leiten lassen und ebenfalls beweisen können, dass sie Gnade verdient hatten.
avatar Katharina 28.May.2021 08:05
Katharina war froh das der Kampf vorbei war. Zum Glück sind noch alle am Leben und es gab wohl unter den anderen keiner der größer verletzt war.
Als Tian dann zu ihr kahm um ihr von seinen Beeren zu geben und sich ihre Wunden an zu sehen lächelte sie ihn dankbar an und war froh das er sich so gut um sie kümmerte. Als er dann fertig war bedankte sie sich bei ihm indem sie ihm einen dicken Kuss auf die Wange drückte und ihm zuflüsterte "Danke, du hast mein Leben gerettet. Ich stehe in deiner Schuld, du hast was gut bei mir"

Danach ging Katharina dann zu den anderen und schaute sich ebenfalls im Lager um und half dabei alles zusammen zu tragen was von Wert war. Als dann die Diskussion aufkam was man mit den Leichen machen soll und was man mit den Überlebenden machen wolle meinte sie nur kurz und knapp "Wir sollten sie zur Abschreckung für andere an den Bäumen aufknüpfen und dort verrotten lassen. Aber wenn ihr sie unbedingt beerdigen wollt, dann solltet ihr sie verbrennen, denn ein Grab aus zu heben wäre die Mühe nicht Wert"
avatar Varis Larenthanil 28.May.2021 09:05
Varis zuckte kurz bei Katharinas Vorschlag, sie waren doch keine Orks. Aber vielleicht war es ja als Scherz gemeint, es fiel ihm nicht immer leicht den Humor der Menschen zu verstehen.

"Ich finde wir sollten ein anderes Zeichen des Wesens des kommenden Gemeinwesens setzen als Menschen zur Abschreckung von den Raben auffressen zu lassen. Aber sie zu verbrennen ist auch eine gute Idee, aber bitte mit totem Holz, ich bin dagegen gesunde Bäume zu fällen, um genug Holz für das Feuer zu haben. Und viel Holz brauche  wir, denn Körper brennen nicht gut."

Dann begann er mit seiner Runde und war gespannt, welche Entscheidung dazu am Ende getroffen wird.
avatar Katharina 29.May.2021 07:05
Als Katharina dann plötzlich die hölzerne Box entdeckt schaut sie sich diese etwas näher an "Oh das ist ja hübsch" sagt sie erfreut und dreht an der Kurbel um der Melodie zu lauschen. Als das Lied zuende ist meint sie wieder nur ganz knapp und ohne Emotionen "Achja, bevor ihr die Leichen verbrennt, solltet ihr daran denken das wir einen Beweis benötigen das wir die Banditen erledigt haben. Der Kopf eines jeden Banditen ist wohl das eindeutigste Beweis Mittel. Aber jeweils die rechte Hand wäre bestimmt auch in Ordnung. "
avatar Calxu 29.May.2021 06:05
Offensichtlich waren die verletzten Banditen nicht die Priorität eins von Calxus Gefährten, außer von Victor der es angesprochen hatte. Sich dem Strom zu wiedersetzen brachte nichts. „Ihr beide, ihr rührt euch nicht.“ fauchte er die beiden Banditen an und machte sich auf, die Leichen zusammen zu tragen. In der Nähe von Tian, wendete er sich an den Heiler. Danke, dass du dich um die verletzten gekümmert hast. Kannst du dir bitte die beiden Tölpel anschauen? Noch ist ihr Leben nicht verwirkt und es wäre nicht gut, wenn sie uns vor der Befragung verbluten.“ Freundlich nickte er dem Druiden zu. Als dann alle Toten nahe dem Fluss zusammen getragen waren, ging er zurück zur Feuerstelle und wendete sich an seine Gefährten. „Verbrennen oder begraben wird ähnlich viel Zeit kosten. Wobei beim Verbrennen wir so oder so sehr trockenes Holz brauchen und auch hier wachen müssen, dass die Glut nicht auf den Wald überspringt. So oder so wir müssen ihnen ihre Sachen nehmen und ja, wohl die Hand oder das rechte Ohr, was auch reichen dürfte, als Beweis für ihren tot nehmen. Da wir hier noch etwas bleiben werden, müssen wir noch unsere Pferde her holen und nicht zu vergessen muss ein Loch gegraben oder genug trockenes Holz gesammelt werden. Dabei haben wir dann auch genug Zeit unsere Gefangenen zu befragen. Wer macht was? fasste er die aktuellen Aufgaben einfach zusammen und blickte in die Runde. Sie waren genug, um mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen zu können.
avatar Katharina 29.May.2021 08:05
"Ich kann mich um die Befragung der Gefangenen kümmern. Vielleicht kann mir Viktor dabei helfen, gemeinsam sind wir vermutlich erfolgreicher." Katharina zwinkert Viktor vielsagend zu. Sie vermutet das Viktor ähnlich wie sie kein Problem damit hat wenn die Befragung nicht gerade zimperlich sein könnte. Katharina hatte kein großes Interesse daran das Varis oder calxu mit bei der Befragung dabei sind, irgendwie war sie der Meinung das die beiden für so etwas einfach viel zu gutmütig sind. Viktor war zwar kein Mann großer Worte, aber dafür sehr zielstrebig und konsequent.
avatar Tian Eld 29.May.2021 09:05
Tian saß mit hängendem Kopf auf dem Baumstamm und betrachtete nachdenklich seine Handflächen, als Calxu ihn an seine Pflichten erinnerte. Er stand also auf, ignorierte den pochenden Schmerz hinter den Schläfen und versorgte die gebundenen Räuber so gut es ging[1]. Sie wirkten ängstlich, vor allem als Katharina vorschlug, Körperteile abzutrennen.

Wie konnte eine Frau sich so liebenswürdig geben - Tian war sehr überrascht gewesen, als sie sich mit einem Kuss bedankt hatte - und dann so hartherzig sein? Calxu pflichtete dem Vorschlag bei? Tian musste doch angeschlagener sein von all der Zauberei, als er gedacht hatte. Das Verhalten des Paladins überraschte ihn sehr. Ehre konnte der junge Druide in einer solchen Tat nicht sehen.

"Wenn es euch um die Belohnung geht, so können wir uns das Schänden der Leichen, glaube ich, sparen. Es hieß, wir würden bezahlt, wenn die Banditenaktivität spürbar nachlässt und erst dann, wenn Oleg dies bezeugt. Er glaubt uns gewiss, was hier geschehen ist - ganz ohne verwesende Banditenohren. Ich werde mich daran nicht beteiligen. Es fühlt sich falsch an - und unnötig." Er hob den Blick und sah in die Runde.

"Die Besiegten verbrennen wir am besten auf einem Scheiterhaufen. Hier liegt genug totes Holz herum. Zuhause haben wir manchmal Kadaver verbrannt von Tieren, die zum Beispiel an einer Krankheit verendet waren. Wichtig dabei war es, etwas beizugeben, was das Feuer heißer und schneller brennen lässt. Zuerst will ich mir den Wagen dort drüben ansehen, dann gehe ich die Pferde holen und sehe mich unterwegs nach Kienspan und Birkenrinde um. Vielleicht fällt mir noch etwas Nützliches auf, in dieser Gegend." Tian blickte in den Himmel und versuchte abzuschätzen, wie viele Stunden sie hatten, bevor die Nacht einbrach.

Entschlossen richtete er den Riemen seines Beutels und ging in Richtung des Wagens. Dann drehte er sich um und grinste wieder fröhlicher in die Gruppe. Die Kopfschmerzen wurden langsam besser. "Vielleicht möchte jemand mitkommen zu unseren Pferden, der hier nicht dringend gebraucht wird? Vier Augen sehen mehr und es sind mehr Tiere, als ich alleine sicher führen kann."
 1. medicine 18
avatar Calxu 30.May.2021 01:05
Die Rüge von Tian ließ Calxu darüber nachdenken. Nach einigen Überlegungen, nickte er mehr zu sich selbst. Denn ja es könnte auch gehen ohne einen Beweis zu erbringen wie Kopfgeldjäger. Ob Tian Recht hatte, würden sie aber spätestens bei Oleg in Erfahrung bringen.

„Ich werde dich begleiten.“ Meldete sich Calxu. Holz- oder Kienäpfelsammeln war ihm recht gleich. Ihm ging es eher darum, dass er oder Gulyre Tian beschützen mussten. Auch Varize würde er das mehr als nur zutrauen, doch die Sache mit den Pferden erschwerte dies nach seiner Einschätzung. Schließlich mussten sie auf passierbaren Pfaden bleiben und Angriffen waren die Pferde nicht einfach alleine zu lassen. Er war auch gespannt, ob diese noch an Ort und Stelle waren. Vielleicht hatten andere kundschaftende Banditen sie schon längst entdeckt.
avatar Katharina 30.May.2021 03:05
Katharina geht ein paar Schritte mit Victor und meint dann zu ihm "Nun gut, ich würde vorschlagen wir trennen die beiden und schauen dann was sie uns so alles erzählen. Du bist sehr geschickt darin aus Personen die Wahrheit heraus zu bekommen du bist alleine bestimmt geschickter wie ich und vor allem haben wir dann keine ungewünschten Zuhörer. Also streng dich an und zeig dich von deiner besten Seite" spricht Katharina aufmunternd und auch leicht auffordernd zu Victor[1]

Danach wendet sie sich dem ersten Banditen zu und entfernt sich ein wenig zusammen mit ihm in den Wald um dort einen Zauber zu wirken[2] bevor sie mit Ihrer Befragung beginnt. Selbst diejenigen die im Lager zurück geblieben sind können plötzlich eine Melodie hören die einen irgendwie dazu bringt fröhlich mit zu summen, selbst wenn man den Text gar nicht kennt. Katharina nimmt auf einem Baumstumpf platz und setzt sich freundlich lächelnd gegenüber von dem Banditen hin "Nun mein hübscher. Wie du sicherlich merkst hast du das bessere Los gezogen. Ich bestimmt viel freundlicher zu dir als mein Begleiter zu deinem Freund. Ich hoffe du weißt das zu schätzen und wirst mir entsprechend entgegenkommen und genau so freundlich zu mir sein wie ich zu dir. Wir haben noch ein paar offene Fragen die du mir vielleicht beantworten könntest. Und Glaube mir, da wir hier alleine sind, wird es nur zu deinem Vorteil sein wenn dein Zunge möglichst locker ist und deine Worte fließen wie der Bach dort drüben. Also wie wäre es wenn du mir zuerst deinen Namen verrätst? Danach könntest du mir freundlicherweise vielleicht noch ein wenig über diesen Hirschkönig erzählen. Weißt du wo sein Lager ist, und wie viele Leute er unter sich hat? Oder hast du vielleicht mitbekommen das deine Freunde bei ihrem letzten Besuch im Handelsposten einen Ring mit hier her gebracht haben? Du bist bestimmt so nett und sagst mir wo der Ring hin gekommen ist. Ich würde mich sehr erkenntlich zeigen wenn ich diesen Ring zurück bekommen würde. Ihr kennt Euch doch hier in der Gegend gut aus und wisst über alles Bescheid was hier so vor sich geht. Da kannst du mir doch bestimmt auch sagen ob sich hier eine Person namens Falgrim Snieg umtreibt? Aber auch über andere Informationen über dieses Land und die nähere Umgebung wäre ich sehr dankbar und würde ein sehr gutes Wort für dich einlegen." ihre Stimme ist dabei stets ruhig und freundlich, sie versucht einen möglichst süßen und verführerischen Ton an zu legen um dem Banditen somit seine Geheimnisse zu entlocken[3]
 1. Bardische Inspiration
 2. Überirdischer Chor
 3. Überzeugen 14
avatar Victor Yevgenov 30.May.2021 08:05
Victor hatte Tian zugestimmt: Auch er hielt es für unnötig, die Leichen zu verstümmeln. Vor allem hatte er nicht die geringste Lust, mit abgetrennten Körperteilen durch die Gegend zu laufen. "Ich bin mir sicher, Oleg wird uns so weit vertrauen, dass er uns glaubt, wenn wir ihm hiervon erzählen. Schließlich bringen wir den Wagen und die gesamte Ausrüstung und Beute - woher sollen die sonst stammen? Und ob die Hände von Räubern sind oder unschuldigen Passanten abgeschnitten, könnten wir ohnehin nicht beweisen."

Nun jedoch schnappte er sich, nachdem Katharina ihm noch einmal gut zugesprochen hatte, einen der beiden überlebenden Räuber und ging mit dem Gefesselten ein Stück in den Wald. Dann begann er, leise mit dem Mann zu sprechen.
"So, hier können wir frei sprechen, die Anderen sind außer Hörweite. Also, es sieht nicht gut für dich aus: Der Hirschkönig ist sehr unzufrieden mit eurer Gruppe, besonders mit Kressel. Aber zumindest das Problem hat sich ja jetzt erledigt. Auf jeden Fall sind diese Leute hier jetzt im Wald unterwegs, und ich habe den Spezialauftrag bekommen, sie zu unterwandern. Was ich jetzt brauche, ist ein kompletter Bericht für den Hirschkönig; aber die Wahrheit, nicht die geschönte Version von Kressel. Achja, und ich muss alles erfahren, was du über Falgrim Snieg weißt. Wenn ich zufrieden bin mit dem, was ich höre, sorge ich dafür, dass du lebend davonkommst."[1]

Während er mit dem Banditen sprach, wob Victor einige Gesten und Begriffe ein, die sein Gegenüber als Diebessprache identifizieren könnte, wenn er dieser mächtig wäre.[2]
 1. Deception 20 (mit Glück)
 2. Das mache ich nur, um glaubhaft als Bandit rüberzukommen, nicht um irgendwelche echten Nachrichten zu vermitteln.
avatar Dungeon Master 01.Jun.2021 05:06
Die Befragung der Banditen verlief ohne größere Schwierigkeiten. Die beiden schienen nicht besonders begeistert von ihrem Hirschkönig zu sein und erhofften sich Gnade, wenn sie kooperieren würden. Victor hatte den Eindruck, dass sein Bluff nicht ganz so gut funktioniert hatte[1]. Wahrscheinlich hatte er ein paar Dinge gesagt, die der Bandit einfach für zu unglaubwürdig hielt. Am Ende war das aber auch garnicht so schlecht, denn der Bandit hätte vermutlich eher weniger mit einem Agenten des Hirschkönigs kooperieren wollen.

Beide berichteten davon, dass der Hirschkönig wohl so langsam den Verstand verlor. Er war ständig betrunken. Die ganzen Flaschen mit Alkohol in den Vorräten der Banditen waren für ihn bestimmt. Wenn er die nicht bekäme, würde er voraussichtlich noch mehr durchdrehen. Aber bei all der Verachtung für ihren Anführer hatten die Banditen auch einen gehörigen Respekt vor seinem Können. Auch wenn er nicht mehr der Alte war, so war er immer noch tödlich mit seinem Bogen. Und noch dazu ein Monster von einem Mann, der einmal die Hand eines Gefangenen mit seiner bloßen Faust komplett zertrümmert hatte. Dazu trug er immer diesen Helm mit dem Hirschgeweih, wodurch sich auch sein Name ableitete. Ob das überhaupt ein Helm war, oder ob er garkein Gesicht darunter verbarg, sondern der Helm sein eigenes Gesicht war, da waren sich die Banditen nicht so sicher. Auf jeden Fall war er unheimlich.

Dazu hielt er im Keller seines Forts einen seltsamen, alten Mann gefangen. Einer der Banditen hatte ihm einmal in die Augen gesehen und wollte danach nur noch weg von ihm. Absolut furchteinflößend. Vielleicht war er auch der wahre Herrscher und der Hirschkönig nur seine Marionette.

Das Fort des Hirschkönigs war eine alte Ruine unten am Nordufer des Hauerwassers[2]. Wieviele Leute er mittlerweile um sich geschart hatte, konnten sie nicht genau sagen, Falgrim Snieg war auf jeden Fall einer der Männer, die meist im Fort waren, zusammen mit etwa einem Dutzend anderer, darunter auch drei Hauptmänner. Ein Brig Orliwantsch war ihnen nicht bekannt. Aber es gab einen Erkennungssatz, den die Banditen sich merken sollten: "Bei den Blutigen Knochen des Heiligen Gilmorg, wer will das denn wissen?" Wer oder was dieser 'Heilige Gilmorg' sein soll, hatten sie jedoch nie erfahren.

Auch zu Svetlanas gestohlenem Ring konnten die Banditen natürlich Auskunft geben. In der Tat hatten sie ihn hier im Lager, aber vor einigen Tagen hatten Winzlinge ihnen einen Teil ihrer Beute gestohlen, zwei Säckchen voll. Darin musste sich auch der Ring befunden haben. Die blauhäutigen Winzlinge waren nervige, kleine Mistkerle, die irgendwo unter der alten Sycamore[3] ihren Unterschlupf hatten. Niemand hatte großes Interesse daran, ihnen dorthinein zu folgen, vor allem da ihre Beute vor allem Kupfer und eher billig aussehender Plunder waren. Die Lage des uralten Baums konnten die Banditen auch beschreiben, er befand sich im südlichen Hügelland, ein gutes Stück entfernt von der Dornenfurt.
 1. Du hast Nachteil (Disadvantage) auf den Wurf bekommen, was sich dann im Endeffekt mit dem Glück aufgewogen hat
 2. Tuskwater auf der Karte
 3. das ist eine Platane, also ein Baum
avatar Tian Eld 02.Jun.2021 08:06
Zu zweit kehrten Calxu und Tian mit allen sechs Pferden zum ehemaligen Banditenlager zurück. Der Weg war ein angenehmer gewesen, der Paladin und der Druide hatten sich gut zu unterhalten gewusst und Tian war immer wieder vom Pfad ins Dickicht abgebogen, um dort Brandbeschleuniger zu finden. Der Wald hatte es gut mit ihnen gemeint und der junge Mann hatte einiges an Kienspan erbeuten können, was dem Feuer ein guter Zunder sein würde. Sie tränkten die Pferde und sicherten sie dann am Rand des Geländes in der Nähe des Wagens, der nun den sechs Abenteurern gehörte.

Auch im Lager war man nicht untätig gewesen. Zunächst ließen sich die beiden jene Informationen berichten, die die verletzten Banditen von sich gegeben hatten. Katharina und Victor hatten ihr Ziel erreicht. Die Gefangenen waren immer noch schwer verletzt, schienen jedoch stabil. Beim Zusammentragen des nötigen Holzes für den Scheiterhaufen, waren sie aber bestimmt keine Hilfe gewesen. Hier hatten wahrscheinlich Gulyre und Varis ganze Arbeit geleistet - jeder auf seine Art. Tian begann den großen Haufen mit den harzhaltigen Stücken zu spicken. Je heißer das Feuer, desto eher würde das Verbrennen der Leichen gelingen. Ihre Asche wiederum, würde sich am Waldboden und im Fluss verteilen und neuem Leben als Nährboden dienen. Dieser Gedanke gefiel dem Druiden. Jedoch wollte er sich nicht ewig bei dem verbrennenden Fleisch aufhalten. Schon allein deshalb hatte er soviel Brennmaterial gesammelt. Sobald der Großteil geschafft war, und sie sicher waren, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten konnte, konnten sie sich ein Nachtlager in der Nähe suchen, in dem sie dem Rauch und dem Gestank nicht so sehr ausgesetzt sein würden.

Die sieben Banditenleichen waren von wertvollen und verwertbaren Gegenständen getrennt worden. Die leblosen Körper der sechs Kämpfer und ihrer Anführerin hatten ihren letzten Platz auf dem Holz gefunden. Tian ließ eine kleine Flamme über die Finger tanzen[1] und entzündete sechs Kiefernspäne mit rötlich, honigfarbener Maserung.

Sie würden entscheiden müssen, was mit den Gefangenen passieren sollte und wohin sie die Reise als nächstes führen würde. Mit dem ganzen Plunder, den Verletzten und dem Wagen konnten sie schlecht durch den Wald. Sich jedoch hier in der Nähe noch gut umzusehen, wäre hilfreich für die Zukunft. Es gab vieles zu erkunden und früher oder später würden sie wohl auch zu Oleg zurückkehren. Für den Moment galt es, die Spuren des Kampfes zu beseitigen und der Ehre genüge zu tun.

Tian übergab die brennenden Hölzer. Jeder von ihnen sollte einen der Späne bekommen und von einer anderen Seite das Feuer entfachen. So würde es am schnellsten gelingen. Dies war ihre erste große Auseinandersetzung gewesen. Sie hatten gesiegt. "Seid ihr bereit?"
 1. Druidcraft
avatar Calxu 03.Jun.2021 11:06
Calxu half Tian bei der Suche nach Kienspan, spätestens auf dem Rückweg nutzte er aber auch die Traglast der Pferde aus, um Tannenreisig und Kienäpfel zu sammeln. Zusammen mit dem Kienspan würden das für ein schnell loderndes Feuer sorgen und die Hölzer entfachen, welche für ein langes und möglichst heißes Feuer sorgen sollten. Immer wenn Calxu zusammen mit Tian ein Stück liefen, begann der Paladin zu erzählen. So erfuhr Tian am Anfang, dass er in einem Holzfällerdorf im Wald geboren war und das Holz sammeln zu etwas gehörte, was er als junger Drachengeborener öfter machen musste. Irgendwann längte der Paladin aber das Gespräch auf die jetzige Zeit und fragte Tian offen „Sag, was hältst du von Victor und Katharina?“ Die Frage stellte er natürlich nicht ohne sich zu erklären. So erzählte er, dass er die beiden nur schwer einschätzen konnte. Öfter war er schon als Soldat auf Adlige getroffen, welche zuerst freundlich wirkten und am Ende nur ihr eigenes Wohlergehen im Sinn hatten. Das Leid der Anderen oder auch nur das Wohl ihrer Untergebenen war ihnen weniger Wert als ihr Ansehen bei den anderen Adligen. So schlecht dachte er von Katharina und Victor natürlich nicht aber wie die beiden mit dem Gold der Gruppe umgehen, würde sicher zeigen, was für ein Schlag an Menschen sie waren.

Zurück im Lager, half Calux mit beim Sammeln der größeren Holzstämme und dann auch beim Stapeln zu einem Scheiterhaufen. Das brennende Scheit von Tian drehte er in der Hand. „Ich bin bereit.“ sagte er, als er seine Position erreicht hatte. Der Tod gehörte zum Leben dazu und er als Paladin, empfand es als letzte Ehrerbietung vor dem Gegner, für diesen ein anständige Bestattung zu gewährleisten. Was die Seele anging, so würden sich die Banditen vor ihren Göttern verantworten müssen. Er könnte Iomedae nur um sicheres Geleit für ihre Seelen bitten.
Bei den beiden Gefangenen war er neugierig, ob diese Reue in den Augen von Katharina und Victor zeigten. Dann hätten sie eine zweite Chance verdient sich zu beweisen. Wenn nicht so war für ihn klar, dass das brevoyanische Recht umzusetzen war und sie nichts anderes als den tot verdienten.
avatar Varis Larenthanil 04.Jun.2021 11:06
Nachdem er das Lager umrundet und alle verbliebenen Fallen entschärft oder zerstört hatte, half Varis dabei, den Scheiterhaufen aufzubauen. Er hatte unterwegs Holz gesammelt und achtete darauf, dass der Haufen nicht zu nah an der lebenden Natur aufgebaut wurde.

Die Informationen, die sie von den Gefangenen bekommen hatten, beunruhigten ihn etwas. Ein verrückter Hirschkönig, vielleicht nur eine Marionette eines noch viel verrückteren Mannes, vermutlich eines Zauberers? Das klang nicht gut. Sie würden sich dieser Sache annehmen müssen. Und wer waren diese Winzlinge? "Habt ihr mehr dazu erfahren, was genau das für Wesen sind?" fragte er Katharina und Viktor.

Schließlich war er Moment gekommen, die Männer zu verbrennen und er nahm ohne Zögern Tians Anzünder und steckte den Haufen in Brand.
avatar Gulyre 04.Jun.2021 08:06
Es war einige Zeit nach dem Kampf vergangen und der Wanderer hatte kaum Schaden davon getragen. Trotzdem nahm er die Stärkung des Druiden gerne entgegen um seinen Kräfte aufzufrischen. Es hatte das Gefühl, dass es ihm immer besser gelang die Balance zu finden und dem Anderen nicht zu lange die Kontrolle zu überlassen.

Er half den anderen beim Sammeln des Holzes für den Scheiterhaufen und ließ seine Gedanken dabei um das neu erworbene Wissen, dass die Gruppe durch die Befragung der Räuber erhalten hatte, kreisen.

Die Männer waren im Kampf gestorben und hatten zumindest eine ordentliche Bestattung verdient, auch wenn Katharina mit der Abschreckung nicht ganz falsch lag. Der Alte Mann pflegte aber stets zu sagen, stelle deine Macht nur dann zur Schau wenn es vonnöten ist. In der unbarmherzigen Welt wird dir sonst jeder nach dem Leben trachten. Denn Macht lockt die Kreaturen an, wie Scheisse Fliegen.
avatar Katharina 04.Jun.2021 08:06
Nachdem Victor und Katharina mit der Befragung fertig waren, kehrten sie zum Lager zurück wo in Zwischenzeit fast alles vorbereitet war für das verbrennen der Leichen. Während noch die letzten vor
Vorbereitungen liefen, faste Katharina die neuen Erkenntnisse kurz für alle zusammen. Als Varis sie dann nach diesen Winzling fragte konnte Katharina nur mit dem Kopf schütteln, denn sie wusste leider selbst nicht mehr.
Danach warf sie ihre Fackel ebenfalls in den holzhaufen um diesen zu entzünden. Schnell stand das trockene Holz in Flammen und das Feuer brannte lichterloh.
"Nun gut, was machen wir mit den beiden dort drüben? Ich würde ihnen ja die Wahl lassen das sie uns sofort nur mit dem verlassen was sie am Leib tragen oder sie mit uns zum Handelsposten kommen um dort ein neues Leben an zu fangen"

avatar Victor Yevgenov 05.Jun.2021 11:06
Die Befragung des Banditen verlief nicht ganz so, wie Victor es sich vorgestellt hatte, doch er hatte trotzdem einige interessante Informationen zum Hirschkönig bekommen. Hätte er gewusst, dass sein Gegenüber nicht gerade ein Freund dieses Mannes war, hätte er wohl direkt eine andere Methode versucht, doch solche Fehler passierten leider. Wenn auch meistens anderen. Yevgenij hätte ihm die Idee wohl ausgeredet, er hatte immer ein Gespür für solche Dinge.
Neben der Befragung nach dem Hirschkönig hatte Victor dem Banditen auch anderweitig auf den Zahl gefühlt: Wie war der Mann überhaupt zu den Räubern gekommen? War es aus einer Notsituation heraus geschehen? Wie sehr identifizierte er sich immer noch mit seiner Bande und den anderen Mitgliedern - die er ja womöglich zum Teil in Olegs Posten wieder treffen könnte.

Die Antworten des Banditen ließen ihn zwiegespalten zurück. Er hatte durchaus das Gefühl, dass der Mann auch in der Gesellschaft, die sie hier aufbauen wollten, eine sinnvolle Rolle spielen könnte. Doch er hatte Zweifel, ob der Mann ihnen freiwillig folgen würde. Außerdem hatte Victor Bauchschmerzen dabei, so viele ehemalige Banditen auf einem Haufen zu versammeln; seiner Meinung nach war das Risiko zu hoch, dass sie dadurch rückfällig werden konnten.

Als Katharina die Frage, die er zuvor bereits gestellt hatte, noch einmal ansprach, teilte er seine Bedenken mit den Anderen. "Iwan, also derjenige, den ich befragt habe, würde wohl aus der Gegend verschwinden. Zumindest vermute ich das seinen Antworten nach. Und vielleicht wäre das auch das Beste. Ich könnte mir bei ihm zwar vorstellen, dass er Gefallen an einem Leben mit einem ehrlichen Beruf haben könnte, aber ich habe meine Bedenken, was passieren könnte, wenn wir vier Banditen aus der gleichen Bande am gleichen Ort lassen. Wenn es erste Schwierigkeiten gibt, erinnert man sich daran, wie es früher war - vor allem, wenn man jeden Tag mit den alten Kumpanen spricht. Und zu viert fühlt man sich stark; da könnte es durchaus passieren, dass man eine falsche Entscheidung trifft."

Während die anderen Feuerholz und anderes geholt hatten, hatte Victor sich, da die Befragung dann doch nicht so lang gedauert hatte, auch noch seiner neuen Aufgabe gewidmet: Auf einer Schriftrolle hatte er haarklein alle Gegenstände aufgelistet, die sie bei den Banditen gefunden und auf den Karren geladen hatten - inklusive des Karrens selbst natürlich. Er nahm sich außerdem vor, bei nächster Gelegenheit ein kleines Büchlein für diesen Zweck zu erwerben - vielleicht konnte ja sogar Oleg ihm ein solches verkaufen.
avatar Tian Eld 06.Jun.2021 11:06
Während Tian den Karren prüfte und so herrichtete, dass sie, sobald sie hier fertig waren, damit weiterfahren konnten, dachte er noch einmal an das Gespräch zurück, welches er mit Calxu geführt hatte. Die Reisenden kannten sich nun schon eine Weile, doch noch nicht gut genug, um einander wirklich gut einschätzen zu können. Dies hatte Tian auch geantwortet, als der Paladin ihn nach seiner Meinung gefragt hatte.

Zumindest seinen Eindruck hatte er mit dem Drachengeborenen geteilt, was Katharina und Victor anging. „Ich glaube, die beiden sind in mancher Hinsicht von einem ähnlichen Schlag. Ich kenne mich nicht aus mit Städtern oder feiner Gesellschaft und tue mir daher schwer zu sagen, was bei den beiden Fassade ist und was echt.“ Tian dachte an den Kuss zurück und dann an Katharinas Vorschlag, die Leichen an Bäumen verrotten zu lassen, oder gar Körperteile abzutrennen. Zuerst wurde er etwas rot, dann erschauerte er.

„Katharina gibt sich manchmal unschuldig, manchmal berechnend, manchmal will sie führen, manchmal einen Anführer bestimmen. Sie kann süß sein und dann wieder grob in ihren Worten. Sie schauspielert gerne, ist allerdings manchmal voreilig und verfolgt einen Plan, den nur sie kennt.... Mir gefällt ihre Musik.“ Tian blickte zu Calxu und wartete auf eine Reaktion. Hatte er zu unbedacht gesprochen? Der Paladin wartete ab, so fuhr der junge Druide fort.

„Victor spielt auch gerne - und ich bin mir nicht immer sicher, wann. Er plant gerne, führt Listen und  überlegt Strategie. Er scheint sehr viel erfahrener zu sein, als er am Anfang unserer Reise gesagt hat. Ich finde gut, dass er Konflikte auch ohne Kampf lösen kann und baue darauf, dass er das auch in der Zukunft schafft. Mir kommt es so vor, als wolle er kein Anführer sein, sehr wohl aber mitbestimmen, wie wir am besten vorgehen. Da ist es gut, dass er mehr weiß, als er vorgibt.“

Nun schlug er sogar vor, einen der Banditen ziehen zu lassen, was ihm vorher bei Olegs noch gänzlich zuwider war. Er konnte also offen auf Situationen reagieren und seine Meinung ändern. Auch dies machte Victor zu einem wertvollen Partner, auch wenn Tian sich sicher war, dass der Mann aus Ustalav ihn selbst eher belächelte, als ernst nahm. Tian war mittlerweile dazu übergegangen, den Braunen zu striegeln. Die Pferde waren versorgt, der Wagen fertig, die Gegenstände aufgeschrieben und reisefertig auf der Ladefläche verschnürt. Der junge Mann nahm das Knacken der Äste wahr, die im großen Feuer barsten. Bald würden sie diesen Schauplatz verlassen. Alles war bereit.

Er drehte sich um und sah sich nach den beiden um. Katharina und Victor, zwei fähige Gefährten, viel bewandter in der Welt als er selbst - aber vielleicht auch trügerischer. Welche Ziele sie verfolgten, würde die Zukunft zeigen. 
avatar Katharina 06.Jun.2021 01:06
Als Victor erwähnte das vermutlich einer der beiden das weite suchen würde zuckte sie nur mit den Schultern, denn schlussendlich war es ihr fast egal wie sich die Banditen entscheiden würden. "Nun wenn sie denn gehen wollen dann sollen sie gehen, dann sind sie aber auch nicht mehr unser Problem und sie müssen sich um sich selbst kümmern. Sobald das Feuer niedergebrannt ist, dann ist es Zeit für uns weiter zu ziehen. Nur ist die Frage wo genau wir hin ziehen wollen? Diese Winzling scheinen sehr diebisch zu sein, da wäre es nicht klug mit einem voll geladenen Wagen zu ihnen zu fahren. Aber vielleicht sollten wir die Chance nutzen um mit den rußschuppen zu verhandeln. Vielleicht haben wir ja das ein oder andere auf dem Wagen was sie interessiert, und im Gegenzug sind sie uns dann vielleicht freundlicher gesinnt und wir können so etwas wie einen Vertrag mit ihnen machen der für beide Seiten von Vorteil ist. Auf dem Weg dort hin können wir noch die Beeren sammeln und sie gut auf dem Wagen transportieren. Aber bevor wir hier wieder komplett weg ziehen sollten wir noch etwas Holz aufladen, denn wenn ich es richtig verstanden habe dann wollen wir noch diese Spinne ausrächern und so das Land von einer weiteren Gefahr befreien. Oder hat jemand einen anderen Vorschlag wo wir als nächstes hin gehen? "

Nachdem Katharina ihren Vorschlag der Gruppe unterbreitet hatte setzte sie sich auf einen Baumstamm in der Nähe des Feuer und kümmerte sich erst einmal um ihre Kleidung und brachte diese wieder in Ordnung und flickte die Löcher die die Pfeile hinterlassen hatten und reinigte den Stoff von ihrem Blut indem sie einen einfachen kleinen Zauber mehrmals wiederholte.[1]
 1. Zaubertricks
avatar Dungeon Master 07.Jun.2021 08:06
Katharinas Vorschlag wurde noch ein wenig in der Gruppe diskutiert. Da sie nicht wussten, wo die Rußschuppen im Hügelland genau beheimatet waren, ergab es wenig Sinn, sie aufzusuchen, da man sie zunächst einmal finden musste. Auch die Reißbeeren waren doch ein gutes Stück entfernt, und da war ja noch der Wagen mit der ganzen Beute. Daher entschloss man sich ersteinmal die nahegelegenen Bereiche weiter zu erkunden und sicherer zu machen. Die Banditen hatten bestimmt ersteinmal genug mit der Zerschlagung ihres Lagers an der Dornenfurt. Die beiden Überlebenden wurden nach ihrer Befragung und einer eindringlichen Empfehlung, sich hier in der Gegend nicht mehr blicken zu lassen, laufengelassen. Die Erleichterung konnte man ihnen ansehen, vielleicht würde diese Erfahrung sie ja wirklich auf den rechten Weg bringen.

So verbrachten die Abenteurer zunächst zwei Tage damit, den Wald um die Dornenfurt herum abzusuchen und ihre Karten entsprechend zu erweitern. Victor machte sich zudem fleißig Notizen. Sie fanden noch eine Reihe von Fallen um das Lager herum, die sie aber mit der nötigen Ruhe entschärfen konnten.

Danach ging es dann zurück zu den Mondradieschen, wo sie ebenfalls mit etwa zwei Tagen rechneten, um das Gelände anständig zu erkunden. Der erste Tag verlief ruhig und sie hatten etwa die Hälfte des Gebiets durchstreift. Nachdem sich eine geeignete Stelle für das Nachtlager gefunden hatte, wurden Wachen eingeteilt, Gulyre und Victor übernahmen die erste Schicht, und der Rest legte sich schlafen.

Irgendwann, vielleicht eine Stunde nachdem ihre Wache begonnen hatte, hörten die beiden ein leises Kichern aus einer der Baumkronen. Als sie sich weiter umsahen, konnten sie erkennen, dass alle vier Schlafenden Mondradieschen auf ihren Gesichtern liegen hatten.
avatar Victor Yevgenov 08.Jun.2021 11:06
Es war Victor immer noch nicht wirklich klar, weshalb genau sie eigentlich in die Raublande geschickt worden waren. Ja, sie sollten die Gegend auskundschaften und möglichst kartographieren, aber zu welchem Zweck? Für eine spätere Besiedlung? Das war es, wovon er selbst ausging (es war ja auch naheliegend); aber wie weit ging diese Arbeit? Inzwischen schien es, als ob sie das Land eigenhändig zivilisieren sollten - und Victor war sich nicht sicher, ob das überhaupt richtig war. Sollte es nicht auch noch ein Stück Wildheit geben?
Er wunderte sich fast ein wenig über sich selbst ob dieser Gedanken; wenn Tian wüsste, worüber er nachdachte, wäre er wohl noch überraschter. Victor hatte allerdings auch nicht wirklich ein Problem damit, wenn man hier Siedlungen aufbaute und das Land bestellen würde. Doch diese Aufgabe war nicht die, die ihnen gestellt wurde.

Er grübelte noch eine Weile über das Thema nach, während er mit Gulyre Wache hielt, schreckte dann jedoch aus seinen Gedanken hoch, als er Geräusche aus den Baumkronen über sich hörte. Als er die Mondradieschen auf den Gesichtern seiner Gefährten sah, musste er beinahe lachen. Doch war dies möglicherweise auch eine gefährliche Situation: Sie hatten vom Ärger mit den Rußschuppen gehört, und es war nicht gesagt, dass die nächste Begegnung friedlich verlaufen würde, nur weil es die erste gewesen war.
Und überhaupt: Waren das hier überhaupt die Rußschuppen, oder womöglich jemand anderes?

Mit möglichst geringer Regung suchten seine Augen in der schwachen Beleuchtung die Baumkronen ab: Konnte er dort womöglich etwas erkennen?[1] Er war auf jeden Fall auf der Hut: Zwar hatte er seine Waffe nicht gezogen und hoffte, dass sie die Angelegenheit friedlich erledigen konnten, doch sein Bogen lag neben ihm, und er spannte sich an, um jederzeit bereit zu sein, zur Waffe zu greifen.
 1. Wahrnehmung 23 (nat 20)
avatar Dungeon Master 09.Jun.2021 12:06
Victors Augen suchten die Baumkrone ab, von wo er das Kichern gehört hatte. Er war sich sicher, dass er die Stelle recht genau lokalisieren konnte, von wo er es gehört hatte. Aber zu sehen war dort nichts.
avatar Calxu 09.Jun.2021 08:06
Auf Calxus breiter Nase ruhte das Mondradieschen recht gut. Schließlich war Wurzelgemüse auch keine perfekte Kugel die groß rollen konnte. Von der potenziellen gefährlichen, oder auch belustigenden Situation bekam der Drachengeborenen schlafend nichts mit. Jedenfalls nichts was auf den ersten Blick sichtbar war. Nur etwas Rauch stieg irgendwann aus seinen Nasenlöchern. Durch den Geruch des Gemüses änderte sich sein Traum allmählich von dem fleischhaltigen Gelage mit Wildscheinbraten, Echsen am Spieß und Hühnersuppe zu einer immer mehr vegetarischen Variante aus Rübensuppe, gebratenen Rübensteak und geschnetzelten Rübensalat. Wenn es da noch wenigstens Abwechslung mit Pilzen oder Obst gäbe aber nur Rüben und anderes Wurzelgemüses. Was für ein Albtraum.
avatar Victor Yevgenov 10.Jun.2021 09:06
Victor konnte in der Dunkelheit nichts erkennen, doch wenn sein Gehör ihn nicht trog, war er sich ziemlich sicher, an welcher Stelle im Geäst sich jemand verstecken musste. Er nahm vorsichtig seinen Bogen und ein paar Pfeile, ohne jedoch bereits einen auf die Sehne zu legen, und ging langsam in Richtung der Stelle, aus der die Geräusche gekommen waren. Als er noch wenige Meter entfernt war, rief er leise nach oben:
"He, wer ist denn da? Danke für die Mondradieschen, aber wollt ihr euch nicht zeigen?"

Er versuchte, in keiner Weise aggressiv aufzutreten und hatte auch Gulyre zunächst einfach sitzengelassen. Er verspürte nicht wirklich eine Gefahr, denn sonst hätte das Wesen bereits etwas ganz anderes machen können als nur Radieschen auf seine Freunde zu werfen.
avatar Dungeon Master 12.Jun.2021 01:06
(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14568)
Es dauerte einen Moment, offensichtlich musste über Victors Frage erst einmal nachgedacht werden. Dann ertönte eine recht helle Stimme.

"Also gut. Warum nicht. Ihr seid nett. Und ihr habt die bösen Leute verjagt."

Auf dem Ast, wo Victor es bereits vermutet hatte, ließ sich kurz darauf eine kleine Gestalt blicken, die vielleicht die Größe einer gewöhnlichen Hauskatze hatte, aber doch eher wie ein blaugeschuppter Drache aussah. Jedenfalls, bis auf die orangefarbenen Schmetterlingsflügel.

"Ich bin Perlivash. Und wer seid ihr?"

Die Augen des kleinen Drachen leuchteten auf.

"Hey, habt ihr Schätze? Glitzernde, funkelnde Schätze? Oder Süßigkeiten?"
avatar Calxu 12.Jun.2021 11:06
Durch den Rübenalptraum und durch die helle, für ihn quiekige Stimme rührt sich Calxu etwas. Im Schlaf dreht er sich auf die Seitenlage, weg von dem aufkeimenden Gespräch mit der viel zu hellen Stimme.[1] Etwas Gutes hatte die Bewegung dann schon. Das Wurzelgemüse kullert von seiner Nase weg, ebenso wie die anderen, geruchsmäßig uninteressanten, Mondradieschen von seinen Hörnen. Entlich frei vom der Geruchsbelästigung rückt das Gemüse wieder in den Hintergrund des Traumes. So bleiben die Radieschen als Beilage zwar vorhanden, schließlich kann Calxu, dank ihrer Schärfe, den Wurzelgemüse schon etwas abgewinnen aber die Fleischgerichte dominieren das ganze wieder.
 1. Wahrnehmung 5 gegen SG12 gescheitert
avatar Tian Eld 12.Jun.2021 08:06
Tian hörte Victors Stimme, als käme sie von weit weg. Er fiel in einen Dämmerzustand und erwachte endgültig, als eine unbekannte, helle Stimme Antwort gab.

Der junge Druide schlug die Augen auf und sah sich um, bevor er sich aufsetzte. Ein kleines Feenwesen saß da über Victor auf einem niedrigeren Ast. Trotz der Dunkelheit konnte Tian den Drachen recht gut erkennen. Was für ein hübsches Wesen.

Süßigkeiten?
Tian zog seine Tasche näher heran und kramte kurz darin herum. Er fand den richtigen aus seinen vielen Beuteln und suchte einige der fein duftenden Gummi-Beeren heraus. Er stand auf und hielt eine Hand mit fünf verschiedenfarbigen Köstlichkeiten nach oben. "Sei gegrüßt, Perlivash. Mein Name ist Tian. Ich mag Süßes auch sehr gerne. Wir teilen mit dir und deinen Freunden." Sein freundliches Lächeln und sein offener Blick waren auf den kleinen Drachen gerichtet, er sah sich aber auch rechts und links ihres Besuchers um[1]. "Einen lustigen Streich hast du uns gespielt. Schmecken dir die Mondradieschen nicht?"

Tian stellte die Mitreisenden vor und berührte Varis, der ihm am nächsten schlief, dabei an der Schulter. Der Waldelf konnte hier vielleicht etwas beitragen. Immerhin handelte es sich ebenfalls um ein Geschöpf des Waldes. Calxu gab ein Geräusch von sich, dass sich nach einem zufriedenen Schnurren anhörte. Die schöne Bardin schlief still neben ihrem Instrument. Bestimmt würde sie Perlivash auch kennenlernen wollen. So streichelte Tian ihr kurz übers Haar, um sie sanft zu wecken anstatt zu alarmieren.
 1. perception: 20
avatar Dungeon Master 12.Jun.2021 09:06
"Die Dinger?" Perlivash schüttelte angewidert den Kopf. "Nein, nein. Aber Süßigkeiten sind toll!"

Der Drache beäugte die dargebotenen Köstlichkeiten für einen Moment und flatterte dann von seinem Ast herunter, um sich zwei davon aus Tians Hand zu nehmen. Während er wieder zu seinem Ast flog, stopfte er sich gleich eine davon ins Maul, während er die andere in ein Blatt einwickelte, das er von dem Baum zupfte.
avatar Tian Eld 12.Jun.2021 09:06
Der Rotschopf nahm sich selbst auch noch eine der Leckereien, bevor er sie wieder zu den restlichen steckte. "Wir sind noch nicht so lange in der Gegend. Wohnst du in diesem schönen Wald? Kennst du dich hier gut aus?"
avatar Katharina 13.Jun.2021 11:06
Es dauert einen Moment bis Katharina wach wird. "uhh was ist denn los? Bin ich schon mit der Wache dran? Ich habe mich doch gerade erst hin gelegt" , brummt Katharina müde und noch leicht desorientiert. Als Katharina sich dann aufrafft und sich verschlafen umschaut bemerkt sie das schon alle anderen wach sind. Erst einen Moment später bemerkt sie das Tian und Victor mit jemanden reden der im Baum sitzt. Katharina wischt sich den Schlaf aus den Augen und sieht dann genauer hin "oh, wir haben Besuch. Wer ist denn dieser kleine Drachen dort oben? Der sieht ja niedlich aus" flüstert Katharina dann sanft und leise.
avatar Varis Larenthanil 13.Jun.2021 04:06
Varis erwachte recht schnell, sein Schlaf funktionierte etwas anders als bei den Menschen. Er hörte eine ihm unbekannte Stimme, aber insgesamt schienen die anderen nicht alarmiert zu sein, also blieb er ruhig und sah sich neugierig um.

Als er das kleine Wesen entdeckte, huschte ihm ein Lächeln über das Gesicht. Er wusste nicht genau, was es für ein Wesen war[1], aber es schien im nicht bösartig und er vermutete, dass es ein Feenwesen war, wenn er sich die Mondradischen um sie herum so ansah.

Also sprach er einen kurzen Gruß in der Sprache der Naturwesen "Frieden zwischen uns und Freundschaft."[2]
 1. Nature 9
 2. Sylvan
avatar Gulyre 13.Jun.2021 06:06
Der Wanderer war überrascht als er die Kreatur bemerkte die sich wie ein kleines Kind verhielt und sich über die erbeuteten Vorräte hermachte. Es schien allerdings keine Gefahr von dem Wesen auszugehen. „Einen gesunden Appetit hast du ja“ brachte er schmunzelnd heraus. „Du hast Glück, dass wir dich nicht im Schreck erschlagen haben. Mach dich beim nächsten mal lieber vorher bemerkbar. Wir wollen dir ja nichts böses“. Fasziniert beobachtete er das Drachen ähnliche Wesen und hörte Varis etwas in einer Fremden Sprache sagen.
avatar Victor Yevgenov 13.Jun.2021 11:06
Victor sah, dass die anderen nun ebenfalls wach geworden waren, und wartete zunächst ab, während diese mit dem kleinen Drachen redeten. Die Situation schien recht harmlos zu sein, doch die Gelegenheit, hier ein intelligentes Wesen zu finden, das ihnen freundlich gesonnen war, wollte er nicht verstreichen lassen.
"Hallo Perlivash, mein Name ist Victor." sagte er sanft. "Tian hat sich dir bereits vorgestellt. Die anderen hier sind Katharina, Gulyre und Varis. Der dort drüben noch schnarcht ist Calxu. Ich freue mich, dich kennenzulernen. Sag, kannst du uns mehr über die bösen Leute erzählen?"

Victor hätte dem kleinen Drachen gerne etwas gegeben, doch mit etwas, das glitzerte, konnte er nicht dienen. Er besaß momentan nicht einmal eine simple Kupfermünze. Zur Not konnten sie vielleicht einen der silbernen Ohrringe aus der Beute entbehren, doch zunächst wollte er einmal hören, was Perlivash zu sagen hatte.
avatar Dungeon Master 14.Jun.2021 11:06
Perlivash hatte den Gruß von Varis erwidert, merkte aber schnell, dass nicht alle dieser Sprache mächtig waren und wechselte wieder zur Gemeinsprache. Die Abenteurer unterhielten sich noch eine Weile mit dem Feendrachen, Katharina hatte zwar bis zu diesem Zeitpunkt noch nie einen solchen gesehen, aber sie war sich doch recht sicher, dass dies hier einer sein musste. Perlivash lebte hier im Wald, am Dornenfluss, aber ein Stückchen weiter im Nordwesten. Eine Freundin von ihm, Tyg-Titter-Tut, lebte ebenfalls dort. Seiner Erzählung nach war sie wohl vollkommen von Musik besessen. "Ihr könnt uns ja mal besuchen kommen," schlug der kleine Drache vor.

Über die Banditen konnte er nicht viel mehr berichten, als das was die Abenteurer bereits wussten, aber er konnte sämtliche Banditen des Dornenfurtlagers recht genau beschreiben, er musste sie wohl schon eine geraume Zeitlang immer wieder beobachtet haben, so dass man sich tatsächlich sicher sein konnte, dass davon keiner mehr die Gegend terrorisierte. Etwas, das dem kleinen Drachen offensichtlich gut gefiel und was er den Abenteurern auch hoch anrechnete.

Die Winzlinge und die Kobolde kannte er auch, allerdings kamen sie eher selten in den Wald. Die beiden Stämme waren sich auch ganz und gar nicht grün und bekämpften sich bei jeder Gelegenheit. Wo sie beheimatet waren, konnte er aber nicht sagen. Über die Winzlinge konnte der Drache allerdings noch berichten, dass es bösartige Feenwesen waren, mit denen er nichts zu tun haben wollte.

Im nördlichsten Teil des Waldes warnte Perlivash vor vielen Fallen, die dort von einem fiesen Großling aufgestellt worden sind. Dort sollte man besonders vorsichtig sein, wo man hintritt, wenn man nicht gerade fliegen konnte.

Und weiter im Westen, jenseits des Dornenflusses, gab es wohl eine alte Höhle, vor der vor langer Zeit einmal ein Gebäude oder etwas in der Art gestanden haben musste, was aber längst nur noch eine Ruine war. Hier sollte man sich vor allem vor einem riesigen Bären in Acht nehmen, der in der Höhle hauste.

Im Anschluss verabschiedete Perlivash sich und flatterte in nordwestliche Richtung davon.
avatar Varis Larenthanil 16.Jun.2021 11:06
Varis hatte gehofft, dass das Wesen noch eine Weile bei ihnen bleiben würde. Sein Stamm hatte immer in großer Nähe zu Feenwesen gelebt. Auch wenn ihre Art zu leben und ihr Humor manchmal etwas anstrengend sein konnte, fühlte Varis sich diesem Volk verbunden. Aber nicht alle Feen waren freundlich und manche sogar bösartig. Auch wenn er Kategorien wie gut und böse für zu grob hielt, es gab Feen, vor denen sich auch die Elfen fern hielten bzw. mit denen sie Kämpfe ausgetragen hatten. Und es gab sie offenbar auch hier im Wald, wenn sogar der kleine Feendrache sich von ihnen fern hielt, sollten sie ein Auge auf diese Wesen haben. Aber nicht jetzt. Die Nacht war noch jung und Varis war müde.

"Gut, dass wir den kleinen Kerl getroffen haben, nun wissen wir etwas mehr über die Winzlinge und wir sollten vorsichtig sein mit den Winzlingen. Vielleicht sollten wir uns auf dem Rückweg die Fallen im Norden nochmal anschauen, sie könnten von dem Jäger sein, den wir getroffen haben. Aber jetzt brauche ich noch ein paar Stunden Ruhe. Ihr könnt mich gerne um Mitternacht wecken."
avatar Katharina 16.Jun.2021 12:06
Katharina brauchte noch einen Moment bis sie wirklich realisierte das sie wach war und nicht träumte. Als der Feendrache dann ein wenig über die hier anwesenden Kreaturen und den Wald berichtete hörte sie aufmerksam zu. Und als der Feendrache sich verabschiedete und die Gruppe einlud ihn und seine Freundin mal zu besuchen antwortete sie dann Gern werden wir dich besuchen, und ich werde deiner Freundin gerne ein Lied vorspielen[1]
Das Katharina in dem Moment eine andere Sprache als die Gemeinsprache verwendete war ihr gar nicht so bewusst die, Worte flossen Ihr aus dem Mund so wie als ob es völlig normal und natürlich wäre.

Als Varis dann die Gruppe ansprach wurde Katharina aus Ihren Gedanken gerissen "Ja, du hast Recht. Wir können wohl alle noch etwas Schlaf gebrauchen."
 1.  drakonisch
avatar Dungeon Master 17.Jun.2021 11:06
Die Nacht verlief ansonsten ruhig und der nächste Tag wurde, wie geplant, genutzt, um das Waldgebiet weiter zu erkunden und das Kartenmaterial zu erweitern. Danach ging es dann weiter nach Süden, wo das Hügelland anfing.

Am zweiten Tag der Erkundung erblickten Tian und Varis am Fuß einer felsigen Klippe einen stark überwucherten Spalt, der tiefer in den Felsen hineinführte. Bei einer näheren Untersuchtung fand man am Ende eines etwa 6m langen Schachts eine kleine Höhle, vielleicht 9m im Durchmesser, an deren Wänden es auffällig glitzerte. Gold!

Hier könnte man mit der entsprechenden Ausrüstung sicherlich ein Vermögen herausschürfen.

Die Höhle wurde vermerkt und wieder versteckt und man machte sich schließlich zurück auf den Weg zu dem Knochenfeld mit dem vermeintlichen Spinnenbau, wo die Abenteurer einen Tag später auch wieder eintrafen. Im Grasland ging es auch mit dem Wagen wieder deutlich besser voran.
avatar Katharina 19.Jun.2021 09:06
Als Katharina die Höhle mit dem Gold betrat und ihr klar wurde wie viel Gold das sein könnte bekam sie plötzlich ein geheimnisvolles leuchten in ihren Augen.

Nachdem sie dann weiter zogen und am vermeintlichen Unterschlupf einer monströsen Spinne angekommen sind, steigt Katharina vom Pferd ab und zog sofort ihre Armbrust und machte diese schussbereit. "Nun gut meine Herren, was wollen wir jetzt machen? Ich mag Spinnen nicht. Also lasst uns möglichst schnell wieder von hier weg. Wenn ihr das Vieh erschlagen wollt und sie zuvor aus ihrer Höhle locken wollt, dann sollten wir uns hier genau umschauen. Ich kann mir nicht vorstellen das es nur einen einzigen Ein- und Ausgang gibt. Spinnen sind gemein und hinterhältig, das Vieh will uns bestimmt in eine Falle locken und uns dann hinterrücks vergiften so das wir einen qualvollen Tod erleiden werden wenn wir nicht vorsichtig sind. Diese ganzen Knochen hier sind Zeugen für viele unvorsichtige Kreaturen "
avatar Tian Eld 20.Jun.2021 08:06
Brys kam deutlich leichter voran, als der wurzeldurchzogene Waldboden hinter ihnen lag. Der Braune zog den Wagen, als wäre es ein Leichtes und folgte Tians Impulsen genau. Mittlerweile hatten sich Pferd ud Mensch ganz gut aufeinender eingespielt.

Diesmal konnten sie die Knochen schon von weitem sehen, große, kleine, vollständige und gebrochene. Tian ließ Pferd und Wagen in einiger Entfernung so stehen, dass der Braune die Zeit nutzen und sich einige der schmackhaften Blätter eines großen Strauches schnappen konnte. Der Druide selbst ging mit einem großen Bündel Holz zu Fuß in Richtung der abgedeckten Öffnung. Mit Varis hatten sie überlegt, was sie über Riesenspinnen und deren Nester wussten. Den Abdrücken und Fressspuren nach, war es sehr wahrscheinlich, dass sie tatsächlich auf eine der giftigen Varianten treffen würden. Die Gefahr, die von einer solchen Kreatur ausging, war nicht zu unterschätzen.Tians innere Vorfreude auf die Lösung dieses Geheimnisses gründete auf seiner Neugier ebenso wie auf dem Verlangen, die Natur in all ihren Facetten besser kennenzulernen.

Der junge Mann ging diesmal näher heran. Er betrachtete die Stelle, vielleicht drei Meter im Durchmesser, wo sich eine Art Abdeckung auf dem Boden befand, genau. Bevor er versuchen würde, sie zu öffnen, wollte er das Holz für ein Feuer anordnen. Mit Zauber und einigen tüchtigen Helfern beim Fächern, würde der Rauch die unterirdische Bleibe schnell erfüllen. Zum einen konnten sie dadurch vielleicht andere Ein- oder Ausgäng sichtbar machen, zum anderen Feinde ans Licht treiben, die sich in der Dukelheit wohler fühlten.

Er hatte also die Äste bei sich, die sie zu diesem Zwecke auserkoren und dank Katharinas Sinn fürs Praktische gleich aus dem Dornfurtlager mitgenommen hatten. "Ich denke immer noch, dass es sich hier um ein Spinnennest handelt. Lasst sie uns ausräuchern und an die Oberfläche treiben. Seid jedoch gefasst, falls es zu einer Überraschung kommt." Den runden Abdrücken im Knochenfeld nach, sollten es zumindest nicht allzu viele verschiedene Riesenspinnen sein. Allerdings konnte man natürlich nie wissen,ob sich die Spinne ihrerseits nicht bereits von einem anderen Höhlenbewohner hatte vertreiben lassen.

"Alle bereit? Lasst uns herausfinden, womit wir es wirklich zu tun haben." Die Gefahr musste beseitigt werden, so viel war klar. Schnell näherte sich Tian dem Eingang, um das Holz aufzuschichten und das Feuer zu entzünden. Kurz bevor er die Abdeckung erreicht hatte, schoss die Klappe nach oben ...
avatar Dungeon Master 20.Jun.2021 09:06
Riesenspinne - Überraschungsrunde


(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14584)

Als Tian sich auf etwa drei Schritt an die runde Abdeckung heranbewegt hatte, um das Holz abzulegen, flog die Klappe mit einem Mal auf und eine riesige Spinne, die die Aushöhlung im Boden ordentlich ausfüllte, schnellte hervor, um nach dem Druiden zu beißen. Glücklicherweise schnappte das Biest aber ins Leere.









Initiative:
Riesenspinne

Gulyre kann in der nächsten Runde als Einziger vor der Spinne handeln. Die restlichen Spielercharaktere sind nach der Spinne dran und folgen daher in der darauffolgenden Runde zusammen mit Gulyre vor der Spinne.

Status (Anzeigen)
avatar Dungeon Master 20.Jun.2021 09:06
Riesenspinne - Runde 1


Tian ließ die Holzscheite vor Schreck fallen, mit denen der Druide das Feuer entfachen wollte. Das riesige Spinnentier überragte ihn nun locker um mehr als einen Meter, nun da es sich aus seinem Versteck herausbewegt und zu seiner vollen Größe aufgerichtet hatte.

Damit hatten die Abenteurer in dem Moment nicht wirklich gerechnet. Zwar nahmen sie an, dass hier eine Spinne hausen musste, vielleicht sogar mehrere, aber dass sie direkt unterhalb der Abdeckung nur auf ihre Beute lauerte[1]. Gulyre gelang es, die Überraschung schnell abzuschütteln. Der kampferprobte Wanderer hatte schon viele Situationen erlebt, in denen es darum ging, schnell zu handeln, und so war er auch hier zur Stelle[2].



Initiative:
Gulyre
Riesenspinne

Die restlichen Spielercharaktere sind nach der Spinne dran und folgen daher in der darauffolgenden Runde zusammen mit Gulyre vor der Spinne.

Status (Anzeigen)
 1. Es handelt sich hier um eine riesige Falltürspinne
 2. Ich mache jetzt keine Karte. Die Spinne ist immer noch nahe der Abdeckung, aber ist herausgekommen, um Tian anzugreifen, der etwa 3m davon entfernt steht. Der Rest ist irgendwo innerhalb von 5-10m und kann mit einer Bewegung in den Nahkampf gelangen.
avatar Dungeon Master 20.Jun.2021 10:06
Riesenspinne - Runde 2


Sofort übernahm der Andere die Kontrolle und stürmte mit erhobener Axt auf das Monstrum zu. Mit einem wilden Hieb schlug er mit der Schneide seiner Waffe gegen den Chitinpanzer der Riesenspinne und dickflüssiges, gelbliches Sekret tropfte aus der Wunde.

Die Spinne blieb aber ihrem ursprünglichen Ziel treu und ihre Mandibeln schnappten erneut nach Tian. Nur diesmal hatte der Druide weniger Glück und musste feststellen, welche Kraft hinter den Kieferklauen der Spinne steckte. Und wenn das nicht bereits schlimm genug war, spürte Tian nun auch, wie durch den Biss das lähmende Gift der Spinne in seinen Körper gepumpt wurde[1].



Initiative:
Spielercharaktere
Riesenspinne

Status (Anzeigen)
 1. Tian muss ein Konstitutions Rettungswurf gegen SG 11 gelingen, ansonsten erhält er den vollen Giftschaden (15) und wird bewusstlos (und vergiftet, sowie gelähmt). Bei Gelingen erhält er "nur" den halben Giftschaden (7) und bleibt so gerade noch bei Bewusstsein.
avatar Tian Eld 20.Jun.2021 12:06
Tians Übermut hatte sich schnell gerächt. Mit einem lauten Krachen fielen die Holzstücke auf den harten Erdboden. Das Vieh war riesig! Die Spinne stand vor ihm, über ihm und hatte die vordersten Arme ausgebreitet, als wolle sie den Menschen in die behaarten Arme schließen. Die Mundwerkzeuge schnappten zweimal zu und der Rotschopf, der nicht halb so schnell reagierte wie der massige Krieger neben ihm, hörte ein besorgniserregendes Knacken, als die Fänge auf Knochen trafen und sein Schlüsselbein brachen.

Der sengende Schmerz wurde augenblicklich kalt und kälter, als sich das Spinnengift ausbreitete. Tian fiel auf ein Knie, sein Herz schlug erst ganz wild, dann ganz langsam. Entschlossen biss er die Zähne zusammen, wie er es von klein auf gewohnt war. Er kämpfte sich hoch und sammelte die Kälte des Spinnenbisses, stellte sich vor, wie er es aus seinem Körper verbannte. Der Schmerz des gebrochenen Knochens kam zurück, doch die Kälte wich.

Tian konnte den Wald riechen, ein dunkelgrünes Licht umgab ihn und die, die in seiner Nähe standen. Hinter ihm erschien ein seltsames Bild, das schnell an Schärfe gewann. Bis auf Gulyre und Tian selbst, nahmen alle die Erscheinung des Geistes wahr. Sie sahen einen großen Braunbären[1] zwischen sich und den beiden. Riesig und kampfbereit, aber durchscheinend wie eine Luftspiegelung. Die im Licht standen, fühlten sich mit besonderer Macht erfüllt und bereit, sich dem Gegner zu stellen.

Auch der junge Druide spürte die Lebenskraft als er die Spinne vor sich anzischte: "So einfach wird es nicht für dich, du widernatürliches Monster!"[2][/color] Er sandte mit einer Bewegung seiner guten Hand eine der Ranken aus, die ihm bereits in früheren Begegnungen gute Dienste geleistet hatten. Er traf die Spinne, jedoch an einer Stelle, die gut gepanzert war[3].
 1. bonus action: bear spirit: Geist hinter Tian und Gulyre beschworen. 30 Fuß Aura gibt ALLEN darin+7hp temporär; sowie Vorteil auf alle Stärkechecks; hält 1min
 2. speech of the woods
 3. AC 21; dmg 1
avatar Katharina 20.Jun.2021 03:06
Katharina hatte es ja schon befürchtet dass es eine Falle ist, aber Tian war einfach immer wie ein Kind und musste völlig kopflos und ohne zu überlegen einfach los stürmen.

Als die Spinne dann plötzlich aus ihrem Loch heraus schoss, war Katharina doch schon überrascht wie groß das Monster war. Instinktiv trat Katharina ein paar Schritte zurück um etwas Abstand zu dem Monster zu bekommen. Als Gulyre sich dann todesmutig auf die Spinne stürmte und Tian nach einem schweren Treffer einen Zauber wirkte, fühlte Katharina sich auch wieder etwas gestärkt und sammelt sich um dann einen Schuss mit der Armbrust auf die Spinne abfeuert[1]. Der Bolzen trifft sein Ziel, macht aber weniger Schaden wie sich Katharina erhofft hatte[2]
 1. Angriff 24
 2. 4 Punkte schaden
avatar Victor Yevgenov 20.Jun.2021 04:06
Je länger Victor sich in dieser für ihn doch recht fremden Welt bewegte, desto mehr dachte er darüber nach, ob es überhaupt richtig war, die "Zivilisation" in diesen Wald zu bringen. Sicher, die Räuber waren ein Ärgernis, doch die Begegnung mit diesem merkwürdigen Drachen hatte ihn aufgewühlt. Wie würde es solchen Kreaturen ergehen, sollten sich hier Menschen ansiedeln? Dagegen wären die Räuber vermutlich harmlos.

Auch auf der Reise nach diesem Zusammentreffen konnte Victor den Gedanken nicht abschütteln, wieviel der Natur sich die Menschen (denn immer waren es vor allem Menschen) Untertan machen sollten. Doch die Ankunft an dem Knochenfeld ließ ihn wieder auf andere Gedanken kommen.

Schon als Tian sich der Abdeckung näherte, hatte Victor sein Rapier gezogen - doch was dann passierte, schockte auch ihn. Die riesige Spinne ließ ihn kurz darüber nachdenken, einfach wegzulaufen; doch er überwand diesen Moment der Schwäche, als sich Gulyre auf das Monster stürzte. Er machte einen Bogen um die Spinne herum, um sie mit den beiden anderen in die Zange nehmen zu können[1] und stach dann von hinten mit der Waffe auf das Monster ein.[2]
 1. Falls das geht?
 2. Angriff 21 oder 16 für 12 Schaden
avatar Calxu 20.Jun.2021 10:06
Am Knochenfeld angekommen, hatte Calxu wieder die Rolle eines Wächters übernommen. Ob Spinne oder nicht, es war für ihn eine Aufgabe für ihre Naturkundigen. Dieses Mal glitten jedoch seine Gedanken in der Wacht ab. Innerlich war er immer noch darüber verwundert, dass die anderen behaupteten ein Fabelwesen getroffen zu haben. Einfach nur absurd und eher ein schlechter Scherz für ihn. Schlecht, weil es sich für ihn eher so anfühlte, als wollten die anderen ihn aufziehen. Schließlich warum sollte eine Nachtwache es versäumen alle Gefährten zu wecken, wenn etwas fremdes sich dem Lager näherte.

So in Gedanken starrte er die riesige Spinne einfach an, als sie aus ihrem Loch kroch. Er brauchte einen Moment um sich zu fangen. Dann hob er sein Schwert. Er eilte an Tians Seite und schlug mit seinem Langschwert zu.[1] Zufrieden sah er, wie sein Schwert in den Chitinpanzer schnitt. So rief er voll Freude Iomedae an, seinen Feind, hier die Spinne, mit ihrem göttlichen Licht zu strafen. Sein Schwert fing noch in der geschlagenen Wunde an zu Leuchten.[2]
 1. 24 Schaden 12 -> ich nehme an das trifft, und das sie noch steht … darum wird das gleich mal zum „göttlichen Schlag“
 2.  +9 Strahlenschaden gegen die Spinne
avatar Dungeon Master 20.Jun.2021 11:06
Riesenspinne - Runde 3


Gemeinsam stürzten sich die Abenteurer auf die riesenhafte Spinne, die den Angriffen nicht viel entgegenzusetzen hatte. Nach drei, vier weiteren Treffern sank ihr Körper, der nun mit Wunden übersät war, leblos zu Boden.

Der Kampf ist beendet!



Initiative:
Spielercharaktere
Riesenspinne

Status (Anzeigen)
avatar Calxu 21.Jun.2021 10:06
Mit einem schnaufen stieg Rauch aus Calxus Nase. Das war gefährlich aber sie hatten es geschafft die Spinne schnell zu erledigen. „Sind noch mehr von diesen Dingern im Loch?“ fragte er mit dem Blick zu Varis und Victor. Dann wendete er sich auch schon Tian zu. Hierbei wurde seine Stimmlage weicher. „Wie fühlst du dich? Ist dir schwindelig, übel oder sonstiges? Brauchst du noch zusätzliche Heilung?“ besorgt musterte er den Heiler der Gruppe. Die Rüge über die Torheit in an der vordersten Front zu sein, ersparte er dem Druiden vorerst. Davon abgesehen musste er sich ja selbst auch Tadeln, nicht den Heiler vorher aufgehalten zu haben.
avatar Dungeon Master 21.Jun.2021 12:06
Ein Blick in das Spinnennest hinein offenbarte einen tiefen Schacht, vielleicht sieben oder acht Meter tief. Weitere Abzweigungen waren nicht zu erkennen. Der Rand des Schachts war mit dicken Spinnennetzen ausgekleidet, welche ein Herunterklettern wahrscheinlich recht einfach gestalten würden. Am Boden lagen weitere Knochen, aber dazwischen konnte man auch noch andere Gegenstände ausmachen.
avatar Victor Yevgenov 21.Jun.2021 02:06
Victor sah Tian bei Calxu in fähigen Händen; sicherlich würde der Paladin ihn wieder hinbekommen. Daher sah er sich stattdessen das Loch vorsichtig genauer an. Er kannte die Sozialstruktur von Spinnen nicht, und die von Riesenspinnen noch weniger. Aber eines wusste er gewiss: Nichts und niemand würde ihn dazu bringen, in diese Höhle zu klettern!

Auf Calxus Frage antwortete er zurückhaltend: "Von hier aus ist nichts zu sehen, aber es geht tief hinunter. Da liegen ein paar Sachen, aber ich kann von hier nicht erkennen, was es ist. Aber ehrlich gesagt bin ich nicht neugierig genug, dass ich dafür da hinunterklettern würde.

Wir könnten versuchen, den ganzen Bau auszuräuchern - wenn noch mehr von diesen Biestern da unten sind, würden sie vielleicht herauskommen. Aber wollen wir das überhaupt?"
fragte er mit einem besorgten Blick in Tians Richtung.
avatar Katharina 21.Jun.2021 04:06
Katharina trat an Victors Seite Uhh, da geht es tief runter. Vielleicht sollte man mal ein oder zwei brennende Fackeln runter werfen um etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Allerdings weiß ich nicht wie entzündlich und brennbar solche Spinnenweben sind. So wie es im Moment aussieht kommt man bestimmt sehr einfach da runter. Aber die größere Frage ist, … will da überhaupt wirklich jemand runter? Wenn da noch mehr von den Biestern sind, will man garantiert nicht in deren Netz festhängen. Aber neugierig wäre ich schon, würde schon gerne wissen was das für Sachen sind die da unten rum liegen. Aber ohne zu wissen ob da noch mehr Spinnen sind, wäre es lebensmüde da jetzt einfach so runter zu klettern."
avatar Varis Larenthanil 21.Jun.2021 04:06
Varis hatte sich eher im Hintergrund gehalten, mit seinem bogen musste er ja nicht in der unmittelbarer Nähe stehen. Aber dann ging alles so schnell und bis er den Bogen bereit gemacht und ein freies Schussfeld hatte, war schon alles vorbei gewesen. Als er Tians Wunden sah war er froh, dass sie das Biest so schnell überwunden hatten, das hätte auch anders ausgehen können. Nachdem Tian aber schon versorgt wurde, ging er auch zu dem Loch und blickte nach unten.

"Ich kann da runter klettern, im Moment sind die Spinnenweben eher eine Hilfe, wenn wir sie abbrennen kommen wir vielleicht nicht so leicht hinunter. Ihr könnt mich ja mit einem Seil sichern und falls es gefährlich wird wieder hochziehen."
Er blickte sich um und watete auch ein Nicken oder Kopfschütteln. Gulyre und Calxu konnten ihn vermutlich ohne größere Schwierigkeiten wie einen Fisch an der Angel aus dem Loch herausholen. Ihn interessierte das Nest der Spinnen, er hatte noch die die Gelegenheit gehabt, so etwas zu untersuchen. Vor kleinen Spinnen hatte er nicht so viel Angst, aber ohne Sicherung war es sicher nicht klug, nach unten zu steigen.
avatar Dungeon Master 21.Jun.2021 05:06
So wurde Varis abgesichert und konnte ohne große Schwierigkeiten in das Spinnennest hinabklettern. Er erkannte schnell, dass hier wirklich keine weiteren Abzweigungen vorhanden waren. Die Spinne musste hier alleine gehaust haben. Somit konnte der Elf sich dem widmen, was die Spinne noch als Beute in ihrem Nest hatte.

Die Knochen von einigen Wildtieren und das Skelett eines Menschen konnte er dort erkennen. Der Mensch musste wohl ein Bandit gewesen sein, denn er trug noch seine Lederrüstung über den blanken Knochen und einen silbernen Anhänger in Form eines Hirschschädels, wie sie ihn nun schon zweimal gesehen hatten. Dazu war dort noch ein Kurzschwert und im Stiefel des Banditen war ein zusammengerolltes Pergament versteckt, was den scharfen Sinnen des Elfen aber nicht verborgen blieb.
avatar Tian Eld 21.Jun.2021 08:06
Tian setzte sich auf den staubigen Boden und tastete die Verletzung vorsichtig ab. "Ein bisschen Hilfe könnte ich schon brauchen" Der Rotschopf kratzte sich den Hinterkopf und schaute mit schmerzverzerrtem Grinsen zum Paladin hoch. Den Bärengeist hatte er in seiner Überforderung während des Kampfes nicht bemerkt. Mit dem Sieg über das Monster hatte sich die Gestalt bereits wieder aufgelöst.

Überraschend geschickt half Calxu dem jungen Druiden einen stützenden Verband anzulegen, der entlastete. Calxu passte genau auf, ging sanft und methodisch vor und schien sich die nötigen Schritte gleich gut einzuprägen. Als Tian sich daraufhin selbst eine Handvoll saurer Beeren[1] beschwor, diese zerdrückte und mit verzogenem Gesichtsausdruck schluckte, wandte sich der große Drachengeborene den anderen zu, die Varis soeben abseilten. "Danke dir, Calxu." Verband und Beeren brachten deutliche Erleichterung. Zwar würde er den Bruch noch einige Zeit spüren, doch er konnte zumindest weiterreisen.

Neugierig beobachtete Tian, wie sein Freund Varis zuerst in der Spinnenhöhle verschwand, um kurz darauf wieder aufzutauchen. Er hatte wohl etwas Interessantes gefunden...? Der Druide atmete durch und ging derweil auf die besiegte Falltürspinne zu. Er kniete sich neben das übergroße Tier - ein wahres Ungetüm. Doch eine gewisse Eleganz und auf das Jagen ausgerichtete Wirksamkeit konnte man der Arachnoiden nicht absprechen. Tian staunte über die großen Giftfänge, die er nun aus der Nähe beobachten konnte. Davon hielt er sich lieber fern. Verschwenden wollte er aber auch nichts, das war nicht in seiner Natur. So holte der junge Mann sein Jagdmesser hervor und erleichterte den reglosen Körper um all jene Teile, die brauchbar waren. Mit ein bisschen Glück, konnte er etwas finden, was für die Alchemie oder den Handel taugte[2].
 1. Goodberry +10hp
 2. survival 23
avatar Katharina 22.Jun.2021 10:06
Als Varis dann wieder heil oben ankam schaute Katharina kurz und flüchtig auf die Fundsachen "Naja, irgendwie hatte ich die Hoffnung das dort was brauchbares dabei sein könnte" sagte sie etwas enttäuscht als sie merkte das es nur gewöhnlich Ausrüstungsgegenstände waren.

Als sie dann bemerkte das Tian plötzlich anfing mit einem Messer an dem Kadaver der Spinne rum zu schneiden wandte sie sich angewidert ab "Uhh das ist ja eklig, und stinkt" Katharina sah zu das Sie Abstand gewann und machte sich auf um zum Wagen und zu den Pferden zurück zu gehen.
avatar Varis Larenthanil 22.Jun.2021 02:06
Während er wieder nach oben kletterte fragte er sich, ob die Spinne dieses Loch begraben hatte oder ob es natürlich war oder von Menschen geschaffen worden war.[1]

Oben angekommen zeigte er die Gegenstände. "Nichts besonderes dabei, aber hier ist noch eine Rolle." Er entrollte das Pergament und sah es sich an.
 1. Was könnte ich denn dafür würfeln?
avatar Dungeon Master 22.Jun.2021 03:06
Varis war sich recht sicher, dass die Behausung der Spinne nicht auf natürlichem Wege entstanden war. Wahrscheinlich hatte die Spinne selbst diese in den Hügel hineingegraben.

Auf dem Pergament befand sich die Zeichnung eines krallenförmigen Baumes auf einem ansonsten kahlen Hügel, dessen Wurzeln mit einem in Blut geschriebenen X markiert waren.
avatar Tian Eld 23.Jun.2021 09:06
Tian verstaute die Teile, um die er die Spinne erleichtert hatte und ging zu den anderen, die sich das Papier ansahen. Er schritt zum Rand der Grube und spähte hinein. "Wir sollten dieses Loch absichern, damit hier kein Unglück geschieht oder sich gleich der nächste ungebetene Gast hier breit macht. Ideen?" Zuhause hatte es ab und an Unfälle mit Brunnenschächten gegeben, die nicht ordentlich abgedeckt waren. Keine schöne Sache das...
avatar Varis Larenthanil 23.Jun.2021 08:06
Varis hielt sich nur kurz mit der Karte auf, er hatte keine Idee, wo das sein könnte.
"Hier, vielleicht eine Schatzkarte, ich weiß aber nicht, wo das ein könnte. Ist auch wahrlich kein Kunstwerk."

Dann gab er die Karte weiter und wendete sich wieder dem Loch zu.
"Ja, das sollten wir machen. Vielleicht können wir es irgendwie zum Einsturz bringen, dann haben wir hier eine Senke. Oder wir befüllen es mit Knochen und Steinen oder was wir hier sonst geeignetes finden können. Es soll ja nicht nach dem ersten regen wieder ein Loch entstehen."

Er überlegte, war der Boden hier weich genug, um das Erdreich im Schacht so weit zu lockern, dass es kollabierte? Oder gab es hier Material mit dem sie das Loch sicher und stabil verfüllen konnten?[1]
 1. Survival 13
avatar Dungeon Master 24.Jun.2021 03:06
Die Umgebung im Südosten des Handelspostens, wo Bokken seine Hütte hatte, wurde auf dem Rückweg noch erkundet und das Kartenmaterial entsprechend erweitert. Im Grasland war es mit dem Wagen auch recht angenehm, ganz anders als in den Hügeln oder gar im Wald, wo man ständig aufpassen musste. Hier konnte man die Pferde einfach über Strecken laufenlassen.

Ein kurzer Besuch bei Bokken erbrachte, dass dieser durchaus an manchen Teilen der Spinne, die Tian mitgebracht hatte, interessiert war. Mandibeln, Spinnenhaare und andere Bestandteile konnte der Alchemist verwerten. Er bot Tian für die Teile, die nicht ganz die Hälfte dessen umfassten was der Druide mitgenommen hatte, 18 Goldmünzen an[1].



Sterntag, 20. Pharast im Jahre 4710 AK

(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14588)
Am Nachmittag des nächsten Tages kam man schließlich wieder am Handelsposten an. Hier hatte sich nicht allzuviel getan, Oleg und Svetlana, sowie die Wachen und auch die beiden ehemaligen Banditen waren weiterhin dort und gingen ihren Aufgaben nach. Der Wagen der Abenteurer, schließlich hatten sie diesen bei ihrer Abreise noch nicht gehabt, zog natürlich einige Blicke auf sich. Ebenso die Kisten voller Waren, die sich darauf befanden.

Ein weiterer Gast war vor einigen Tagen ebenfalls am Handelsposten eingetroffen. Der Mann stellte sich als Jhod Kavken vor, ein reisender Kleriker und Jäger, der in Brevoy von dem Vorhaben hier gehört hatte und hergekommen war, um seine Hilfe anzubieten. Sein heiliges Symbol, ein schlichter Holzanhänger, den er an einem Lederband um den Hals trug, zeigte das Zeichen Erastils.
 1. @Tian: Du kannst die Teile (ist etwas weniger als die Hälfte von allem) an Bokken verkaufen oder auch nicht, wie Du magst.
avatar Victor Yevgenov 24.Jun.2021 11:06
Victor hatte mit Abscheu beobachtet, wie Varis sich tatsächlich, ohne mit der Wimper zu zucken, in das Loch der Spinne begeben hatte. Glücklicherweise war die Spinne wohl tatsächlich ein Einzelgänger gewesen und er konnte gefahrlos wieder nach oben gelangen. Was er mitbrachte, zog im Gegensatz zu den anderen sein Interesse deutlich auf sich. Eine Schatzkarte oder nicht: Victor liebte Rätsel, und wenn sie die Gegend hier ohnehin erkundeten, würden sie einen solch auffälligen Baum wohl kaum übersehen können. Insgeheim freute er sich bereits, welches Geheimnis unter den Wurzeln zu finden war, und packte die Karte zu seinen Aufzeichnungen über ihre Finanzen.[1]

Wieder im Lager angekommen, suchte Victor als allererstes Oleg auf, um über den Verkauf der Beutestücke zu verhandeln, die sie mitgebracht hatten; außerdem war da immer noch die Sache mit der Belohnung, die auf die Banditen ausgesetzt waren. Zwar musste er den Händler vorerst enttäuschen, was den Ring seiner Gemahlin anging, doch er versprach ihm, dass sie die Suche noch nicht aufgegeben hatten.
Dann jedoch übernahm der Verhandler in ihm, denn auch wenn sie Olegs Freunde waren, mussten sie dennoch ihren Lebensunterhalt irgendwie finanzieren und hatten nur wenig zu verschenken. Insbesondere er selbst litt immer noch darunter, dass er seit seiner Reise zu Olegs Posten nicht einmal eine armselige Kupfermünze sein Eigen nannte - es war dringend an der Zeit, an diesem Zustand etwas zu ändern.
 1. Falls niemand was dagegen hat.
avatar Katharina 26.Jun.2021 09:06
Katharina war froh das sie diese komischen und stinkenden Überreste der Spinne endlich los wurden. Sie freute sich auch darauf endlich mal wieder in einem vernünftigen Bett zu schlafen und sich mal wieder ordentlich waschen zu können.

Zuerst begleitete sie jedoch Victor bei den Verhandlungen mit Oleg. Katharina hielt sich jedoch im Hintergrund, da sie merkte das Victor die Verhandlungen sehr gut im Griff hatte und einen guten Preis rausschlagen konnte.

Danach wandte sie sich an den Neuankömmling "Grüße dich Jhod. Es freut mich das sich ein Anhänger Erastil hier eingefunden hat. Wir alle sind dankbar für deine Hilfe. Gibt es Neuigkeiten aus der Stadt? Oder hast du andere interessante Nachrichten für uns? Hier draußen bekommt man leider nicht mehr so viel aus der zivilisierten Welt mit. " sagte Katharina mit freundlicher Stimme und einem netten Lächeln. Danach stellte sie sich und die anderen kurz vor
avatar Dungeon Master 26.Jun.2021 10:06
"Das tut mir leid," sagte Jhod mit einem warmen Lächeln. "Ich war selbst kaum in den größeren Städten. Ich bin schon eine Weile auf der Wanderschaft, erst in Numeria, dann kam ich nach Brevoy und mein Weg hat mich recht schnell hierher geführt."

"Tatsächlich ist es so, dass ich von einem Ort geträumt habe, oder ... nennen wir es ruhig beim Namen ... ich hatte eine Vision. Ich habe einen uralten Erastiltempel gesehen, von Grün überwuchert. Und da war ein Wächter, ein riesiger, wütender Bär. Ich bin mir sicher, dass es Erastils Wunsch ist, dass ich diesen Ort finde. Er muss irgendwo hier in dieser Region sein."
avatar Tian Eld 26.Jun.2021 01:06
"Ein Freund hat uns vor kurzem von einem Bären berichtet, dessen Höhle bei einer Ruine steht. Irgendwo westlich des ehemaligen Banditenlagers, jenseits des Dornenflusses."

Tian hatte nach ihrer Ankunft zuerst nach den Gemüsepflanzen gesehen und Wagen, sowie sein Pferd versorgt. Seine Verletzung machte ihm immer noch ein wenig zu schaffen und er freute sich auf einige Stunden Schlaf. Bevor er sich an ein schattiges Plätzchen begeben würde, setzte er sich dazu und aß eine Portion Suppe.

"Wir sind dabei die Gegend zu erkunden. Möchtest du selbst dorthin reisen?" Der junge Mann war erschöpft und konzentrierte sich mehr aufs Essen statt auf die Gesellschaft.
avatar Katharina 27.Jun.2021 03:06
"Also bevor wir erneut aufbrechen brauche ich ein schönes Bad und dann ein gemütliches Bett. Die letzten paar Tage waren doch recht anstrengend."

Katharina hält dann ausschau nach Svetlana und geht zu ihr "Sag Svetlana, habt ihr hier irgendwo einen Badezuber? Ich brauch dringend ein warmes Bad. Kannst du mir da behilflich sein?"
avatar Calxu 28.Jun.2021 12:06
Bei der restlichen Erkundung saniert Calxu abendlich über die beiden Kämpfe. Über beide war er selbst nicht so zufrieden. Der Glücksfaktor, besonders bei der Spinne, gefiel ihm nicht wirklich. Hier müssen sie sich für die kommenden Konfrontationen noch mehr einspielen. Dem sah er jedoch recht zuversichtlich entgegen.

Bei Oleg wieder angekommen, half Calxu dabei den Wagen zu entladen und die Pferde zu versorgen. Dann erstattet er Kesten Bericht. „Das zum Handelsposten nächst gelegene Lager haben wir ausräuchern können. Die Banditen dürften es nun etwas schwer haben, und wir hier im Handelsposten leichter.“ Den Bericht an Oleg hatte schon Victor übernommen, so begab sich der Drachengeborene irgendwann zu den Tischen um wie Tian essen zu fassen. Svetlana war schon eine geübte Köchin die wusste, wie müde Knochen geweckt werden konnten. Er schlürfte genüsslich die saftige Kraftbrühe und trank ein Bier. Derweil beobachtete er, wie sich Katharina sich zum Zuber aufmachen wollte. Er hoffte für Katharina, das Svetlana für Gäste schon ein paar Wasserkesse mit auf dem Herd stehen hatte. Insgesamt war es aber eine gute Idee. Für ihn reichte aber definitiv das Brunnenwasser und wenn man schon dabei war, nahm er sich vor gleich seine Kleidung zu waschen und die Rüstung wieder auf Hochglanz zu polieren.

Nach einem kräftigen zug Bier, stand er auf und deutete mit der Hand auf die freien Plätze am Tisch. „Herr Jhod, möchtet ihr euch setzen? Schließlich brauchen wir nicht im stehen reden. Ich bin gespannt mehr von dieser Vision zu erfahren und Tians Frage steht ja auch noch im Hof.“ Der höflichkeitshalber wartete er kurz was der Priester machte.
avatar Dungeon Master 28.Jun.2021 12:06
"Ha!" rief Jhod erfreut, als Tian von ihren Erkenntnissen berichtete. "Das muss es sein, das muss es einfach sein. Jetzt verstehe ich auch, warum ich nur bis hierhin geleitet wurde. Denn im Endeffekt bin ich ja hier bereits am Ziel angekommen. Das sind wirklich gute Neuigkeiten!"

Auf Calxus Aufforderung hin setzte der Priester sich dann auch und sprach weiter, vor allem an Tian gerichtet.

"Alleine würde ich doch eher ungern reisen. Es ist ein wildes Land und damit auch gefährlich. Aber falls ihr einmal in die Gegend unterwegs seid, könnte ich euch ja vielleicht begleiten? Und bitte," fügte er an den Drachengeborenen gewandt noch an, "einfach nur Jhod."

"Viel mehr als das, was ich euch schon gesagt hatte, gibt es da eigentlich auch garnicht. Solche Bilder sind immer ein wenig vage. Aber es war für mich deutlich zu spüren, dass mein Weg mich hierher führt."

In der Zwischenzeit hatte Svetlana ihre beiden Helfer, Jarek und Valko, gebeten den Kessel mit Wasser zu erhitzen, um den Badezuber bereitzumachen, der sich in einem der Räume im Haupthaus befand. Das Ganze würde sicherlich eine Weile dauern, schließlich bedurfte es etlicher Wasserkessel, aber irgendwann am Abend könnte Katharina dann ein entspannendes Bad nehmen.
avatar Katharina 29.Jun.2021 08:06
Da es mit dem Badewasser ja noch einige Zeit dauern wird, setzte sich Katharina ebenfalls an den Tisch um etwas zu Essen und den Gesprächen zu lauschen die da geführt wurden.
avatar Victor Yevgenov 30.Jun.2021 01:06
Während die anderen sich bereits mit Jhod unterhielten, hatte Victor sich mit Oleg zurückgezogen, um über das Geschäftliche zu reden. Zunächst hatte ihn Katharina noch begleitet, doch nachdem die Verhandlungen recht weit gediehen waren, hatte auch sie sich zu den anderen gesellt. Victor jedoch führte über jeden einzelnen Gegenstand, um den sie verhandelten, Buch, strich ihn in seiner Liste ab und notierte, welchen Preis sie dafür erzielen konnten - das konnte noch nützlich sein, wenn sie später einmal ähnliche Sachen verkaufen wollten.

Schließlich trat er mit einigen kleinen Beuteln in den Raum zu den anderen. Jedem seiner Gefährten drückte er einen der Beutel in die Hand und sagte dann: "Ich denke, es ist gut, wenn jeder von uns ein paar Münzen bei sich hat, um kleinere Ausgaben zu tätigen. Dafür habe ich einen Teil des Erlöses abgezwackt und aufgeteilt."

Wieviel sie für die Waren von Oleg bekommen hatten und was genau er verkauft und was behalten hatte, wollte er nicht in der Öffentlichkeit besprechen; das würde er später nachholen. Denn man sollte nie die Leute in Versuchung bringen, indem man mit seinem Reichtum prahlte - selbst wenn man der Meinung war, es handele sich um Freunde.
avatar Calxu 02.Jul.2021 03:07
Das Gold steckte Calxu in seine Tasche. Gut, also hatte doch jeder ein paar Münzen dabei. Das würde einen Diebstahl erschweren aber gleichzeitig auch die potenziell zur Verfügung stehende Reisekasse erhöhen.

Dann wendete er sich wieder seiner Suppe zu. Genüsslich schlürfte Calxu an der Kraftbrühe. Das Rezept wäre durchaus etwas für Tian, jedoch wurden hierfür schon einige Zutaten gebraucht, welche beim Ausflug durchaus vermisst hatte. Eine kleine Jagd, und sei es nach Hasen oder eine Suche nach essbaren Wurzel würde ihren Reisespeiseplan durchaus an die Bodenständige Küche hier im Handelsposten annähern lassen. Trockenfleisch und Zwieback, was im Reiseproviant fast dauernd zur Verfügung würden ihnen, nach Calxus Meinung, auf Dauer nicht gut tun.

Sein Blick ging zu Jhod, der das unformelle bevorzugte. „Die Vision sagt also nur, dass das euer Ziel ist, werter Jhod. Den Tempel des Hirschgottes wiederzufinden und vielleicht gar dem wütenden Bär den Frieden des großen Jägers zu bringen? Besser gesagt ihn sicher zu erreichen und den Bären zu erlegen. Das ließe sich sicher einrichten, doch sagt, würdet ihr jetzt schon mitkommen und euch an der Jagd beteiligen oder erst wenn der Tempel gesichert ist und der Bär seinen Frieden gefunden hat. Das was meine Begleiter gehört haben wollen.“ scheinbar war doch etwas dran an dem nächtlichen Besuch aber Feen, daran glaubte Calxu immer noch nicht. Auch frustrierte ihn die Gefahr, welche die Nachtwache eingegangen ist nicht alle gleich zu wecken. „Schließlich kennen sie nur die Position vom Hörensagen, wir wissen nicht wie gefährlich der Bär dort ist und kennen auch noch keine sichere Route durch den Wald. Es wäre eine sehr interessante Jagt, durchaus, auch für die Schwertgöttin.“ Calxu kratzte sich am Kinn. So gut kannte er die Philosophie von Erastil nicht, doch wenigstens das Grundprinzip des Großen Jägers sagte ihm etwas. Und wenn ein Priester des Hirschgottes eine wütenden Bären gesehen hat, in dessen eigenen Tempel, hörte sich das für den Drachengeborenen und seiner durch die Schwertgöttin geprägte Sicht nach einer Aufforderung zur Jagd an. Er war also gespannt ob seine Interpretation richtig war und ob der Priester sie schon jetzt in den Wald begleiten würde.
avatar Dungeon Master 02.Jul.2021 04:07
"Also, ich habe ansonsten erstmal nichts vor," sagte Jhod mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

"Für mich ist daher jeder Zeitpunkt gut. Natürlich je früher desto besser. Aber ich will mich nicht aufzwingen. Und ja, natürlich würde ich euch dann begleiten. Vielleicht kann ich mich ja auch ein wenig nützlich machen."

Trotz der Bescheidenheit seiner Aussage erweckte der Priester durchaus den Eindruck von Selbstbewusstsein und man konnte sich doch einigermaßen sicher sein, dass er nicht nur ein einfacher Novize war.
avatar Calxu 02.Jul.2021 07:07
"Wohin wir gehen und was wir zuerst in angriff nehmen, das hängt von den anderen ab. Vielen dank auf jeden Fall. Auf der Jagd werden wir sicher viel von Euch lernen können, ehrenwerter Jhod." Calxus worte hören sich nicht spottend an sondern ernst gemeind. Hier kommt die Ausbildung des Paladins deutlich durch. Wohl aber auch die Erfahrung von nicht so nachsichtigen Priestern.
avatar Tian Eld 03.Jul.2021 09:07
Die warme Mahlzeit half, doch Tian fühlte sich erschöpft. Er würde sich verabschieden und eine Nacht in einem der Gästebetten zubringen. Morgen hatte er bestimmt mehr Kraft und könnte helfen, sich um ihre Angelegenheiten zu kümmern.

"Wenn es euch einerlei ist, so würde ich das Land westlich von hier gerne erkunden. Dann hätten wir die unmittelbare Umgebung des Handelspostens gesichert und mit Victors Hilfe kartographiert. Außerdem würde ich mir gerne die Feen ansehen. Auch die Fallen sollten wir sicherstellen, immerhin sind sie nahe genug an Olegs, dass sie Reisenden oder Frenden gefährlich werden könnten. Die Ruine ist ja dann nicht mehr weit entfernt. Für den Moment verabschiede ich mich und wünsche euch allen eine gute Nacht."

Der geschwächte junge Mann verließ die Gesellschaft und fiel wenige Minuten später in einem der bereitgestellten Betten in einen tiefen Schlaf.
avatar Katharina 04.Jul.2021 08:07
Als Tian sich dann verabschiedet geht auch Katharina ins Badezimmer. Der Zuber war zwar noch nicht ganz fertig aber das störte Katharina nicht sie wollte einfach nur noch in das wohlig warme Wasser und sich den Dreck der letzten paar Tage vom Körper waschen. Die Jungs brachten noch ein paar weitere Eimer warmen Wassers während Katharina bereits in der wanne war und sich schon einseifte. Als sie dann den letzten Eimer brachten lächelte Katharina zufrieden und glücklich. Sie war war einfach nur froh das warme Wasser zu genießen und schloss ein wenig die Augen um die Wärme und die Stille noch einige Zeit zu genießen und sich zu entspannen.
avatar Calxu 06.Jul.2021 11:07
Aufgrund der allgemeinen Müdigkeit durch die Reise, fühlte sich das Gespräch mit dem Priester zäh an. Mit den Jüngern des Hirschgottes hatte Calxu, auf geistlicher Ebene, wenig zu tun. Auch wenn er einer der verbreiteten Götter in dieser Region war, fühlte sich Calxu nicht dem Hirschgott nahe. Einzig dem Aspekt der Familie, daran will er sich erinnern, fühlte er sich wenigstens etwas verbunden. Schließlich wurde Erastil auch in seinem Holzfällerdorf angerufen. Mal abgesehen davon, dass auch er al Jugendlicher der Jagt in Form von Mutproben frönte.

Als dann etwas Stille einkehrte, und sich Katharina sowie Tian entfernten, holte Calxu seine Ausrüstung und Pflegeset, welches neben einem alten Wetzstein aus vielen Tüchern und einem Fläschchen Öl bestand, an den Tisch. Als Jünger von Iomedae will Calxu kein Ritter in strahlender Rüstung sein. Jedoch achtet er darauf, wie die anderen gemerkt haben, dass seine Ausrüstung in Schuss und möglichst sauber ist. Es geht ihm hierbei einfach darum, dass nur ein scharfes Schwert sicher schneiden kann und eine gepflegte Ausrüstung keine unnötigen Angriffspunkte bietet. Später, nachdem alles wieder glänzt, bereitete er sein Nachtlager am Feuer vor und machte sich Calxu daran seine Kleider sowie sich selbst mit dem kalten Brunnenwasser zu waschen. Was der Drachengeborene sichtlich genoss, jedenfalls leerte er so manchen Eimer über den Kopf aus und polierte immer wieder seine dunklen fingernagelartigen Krallen.
avatar Dungeon Master 06.Jul.2021 06:07
Die beiden Wasserträger waren sichtlich verlegen und versuchten sich darin, Anstand zu üben, weswegen sie ihre Augen in der Nähe des Zubers geschlossen hielten, was allerdings dazu führte, dass ein Teil des angewärmten Wassers danebenging. In einer Mischung aus leisem Fluchen, Kichern und Getuschel, machten sie sich schließlich davon und Katharina konnte ihr Bad in Ruhe genießen.

Die Sonne ging schließlich unter und Nachtruhe kehrte ein. Am nächsten Tag wurde nocheinmal die geplante Route besprochen und da sie das Waldgebiet um die alte Tempelruine umfasste, würde Jhod die Gruppe diesmal auf ihrer Erkundungstour begleiten.
avatar Victor Yevgenov 08.Jul.2021 12:07
Jetzt durften sie also den Babysitter für einen Erastil-Priester spielen, der einer Vision hinterherreiste. Victor hatte sich im Posten gewissenhaft der Führung ihrer Vermögensaufstellung gewidmet, was länger gedauert hatte, als er vorher angenommen hatte. Deshalb hatte er dem Gespräch der anderen nur kurz beigewohnt und hatte sich dann relativ schnell zurückgezogen, glücklich, nach mehreren Tagen in der Wildnis endlich wieder ein echtes Bett unter sich zu spüren.

Nun jedoch war der nächste Morgen angebrochen und sie standen kurz vor dem Aufbruch. Wohin sie gehen würden, war ihm persönlich relativ egal. Er musste sich eingestehen, dass die Erkundung dieser Gegend nicht gerade eine seiner Lieblingsbeschäftigungen war. Die Wildnis war zum überwiegenden Teil schlicht öde, und nur alle paar Stunden oder sogar Tage gab es einmal eine Begegnung oder einen interessanten Fund. Den Rest der Zeit ritten sie untätig durch die Gegend - nun ja, nicht ganz untätig, denn Victor gab sich redliche Mühe, die Gegebenheiten des Landes in seine Karte einzutragen. Immer hatte er damit etwas zu tun.
avatar Dungeon Master 10.Jul.2021 09:07
Wohltag, 24. Pharast im Jahre 4710 AK

Die Gruppe war gemeinsam mit dem Priester Jhod aufgebrochen, um das Gelände nordwestlich des Handelspostens zu erkunden und im Anschluss daran den nördlichen Teil des Waldes. Es dauerte drei Tage, um das nahegelegene Grasland ausgiebig abzusuchen. Hier weit im Norden des Grüngürtels war es friedlich und so störte auch niemand die Erkundung der Abenteurer. Natürlich sahen sie unterwegs immer wieder kleinere Tiere oder auch interessante Pflanzen, aber im Großen und Ganzen blieb es ruhig.

Am Ende machte man sich schließlich auf in Richtung des Waldes und hatte am Waldrand ein Lager errichtet. Auch die Nacht verlief ohne Zwischenfälle und so fand sich die bunt gemischte Gruppe nun in der Nähe des Waldgebiets wieder, wo man sie vor zahlreichen Fallen gewarnt hatte. Hier merkte man gleich, dass es weniger Tiere gab, und wenn dann vor allem Vögel, vielleicht durch das Einwirken der Feenwesen?
avatar Victor Yevgenov 11.Jul.2021 02:07
Als sie am Morgen nun an dem Waldgebiet angelangten, von dem Perlivash ihnen gegenüber gesprochen hatte, stellte Victor endlich die Frage, die ihn nun schon einige Zeit umtrieb.
"Was unterscheidet eigentlich gute von schlechten Fallen?" fragte er und merkte, dass die anderen noch nicht verstanden, um was es ihm ging.
"Nun ja, in Olegs Handelsposten haben wir immer wieder von Fallenstellern gehört, mit denen er Handel treibt; sie sind es sogar, wegen denen wir das 'Problem' mit den Kobolden lösen sollen. Was ist, wenn es deren Fallen sind, die hier in der Gegend so zahlreich sind? Oder was macht die Fallen hier schlimmer als die Fallen, die diese Leute legen? Kümmern diese hier uns nur, weil Perlivash sie nicht mochte?
Versteht mich nicht falsch, ich fand den kleinen Drachen nett und würde ihm gerne helfen; aber nach welchen Regeln verbieten wir den einen, ihre Fallen zu stellen, erlauben es aber anderen - und unterstützen sie womöglich sogar dabei?"


Er blickte die anderen an; es interessierte ihn aufrichtig, was sie dazu zu sagen hatten. Vielleicht hatten sie auch Informationen, die ihm fehlten. Für ihn jedoch war all das hier ein ethisches Dilemma. Früher wäre das nicht von Belang gewesen - jemand hätte ihm gesagt, was zu tun war, und er hätte es ohne Nachzudenken ausgeführt. Aber seit er begonnen hatte, selbst über seine Taten zu reflektieren, merkte er immer und immer wieder, wie widersprüchlich das ganze Leben war. Fast immer war es so: Half man einer Seite, schädigte man gleichzeitig die andere. Es war unglaublich schwierig, wenn man versuchte, ein 'gutes' oder 'ehrbares' Leben zu führen.
avatar Katharina 11.Jul.2021 03:07
Nachdem sie eine Nacht im handelsposten verbracht hatten, Katharina ihr Bad genossen hatte und gut geschlafen hatte, war sie gut gelaunt aufgewacht und fühlte sich gleich viel besser.

Nachdem sie jetzt wieder ein weiteres Stück der Umgebung erkundet hatten standen sie nun vor dem Wald. Die Frage von Victor ließ Katharina einen Moment inne halten denn die Frage war wirklich sehr gut und man sollte sich darüber wirklich einen Moment Zeit nehmen um darüber nachzudenken.
"Das ist eine wirklich gute Frage Victor. Ich muss gestehen das ich mir da noch nicht so wirklich Gedanken darüber gemacht hatte. Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein damit wir nicht in eine der Fallen treten. Ich bin jetzt auch keine Expertin was das Thema jagen angeht. Aber vielleicht können wir uns ja mal ein paar Fallen ansehen. Vielleicht lässt sich daraus ja erkennen was man mit der Falle jagen wollte. Vielleicht lässt sich daraus ja erkennen für welche Seite wir uns entscheiden können. Sollten es wirklich nur Fallen sein die zur Jagd auf Tiere angelegt sind, dann wird es schwer den Jäger einen Vorwurf zu machen, denn damit verdienen sie schließlich ihr Geld um zu überleben. Vielleicht können wir ja auch erkennen ob es mehr wie nötig an Fallen gibt. Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben als uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen bevor wir eine Entscheidung treffen. ", man merkte Katharina an das sie sich selbst nicht wirklich sicher war wie man hier entscheiden könnte. Katharina konnte beide Seiten verstehen, zum einen die Jäger die ihren Lebensunterhalt verdienten, zum anderen alle anderen die durch die Falle bedroht waren. Es war wohl einfach noch zu früh um sich entscheiden zu können.
avatar Victor Yevgenov 11.Jul.2021 07:07
Wirklich zufriedengestellt war Victor von Katharinas Antwort nicht; allerdings hatten die anderen auch noch nichts dazu gesagt. Er fühlte sich noch einmal bestätigt in seinen Gedanken, die er vor einiger Zeit im Handelsposten geäußert hatte, als er einen Richter gefordert hatte oder noch besser eine Art niedergeschriebenes Gesetz.

Jetzt waren sie hier im Wald und stellten irgendwelchen Fallenstellern nach, die womöglich nichts Unrechtes getan hatten - zumindest nicht nach den hier gültigen Gesetzen. Woher nahmen sie sich das Recht heraus, über diese Leute zu richten? Sicher, es gab womöglich gute Gründe, sollten sie tatsächlich Menschen jagen oder besonders brutal vorgehen. Doch es gab tausende Schattierungen von grau - wo hörte das Recht auf und fing das Unrecht an? Letztlich handelten sie hier willkürlich, nach eigenem Gutdünken und ohne wirklich jemandem Rechenschaft schuldig zu sein. Was waren sie also? Diktatoren? Despoten? Oder doch nur wohlmeinende Abenteurer? Die Grat, auf dem sie sich befanden, war schmal, und sie würden höllisch aufpassen müssen, um nicht davon herabzustürzen.

Er nahm sich vor, das Thema baldmöglichst noch einmal anzusprechen, doch jetzt blickte er in die Gesichter der anderen, bevor er abstieg und sich vorbereitete, vorsichtig weiterzugehen und die Augen nach Fallen offen zu halten. Womöglich war es besser, wenn sie die Pferde zunächst einmal zurück ließen. 
avatar Calxu 13.Jul.2021 08:07
Calxu verdrehte die Augen als Victor wieder vom dem Feendrachen anfing. Auch wenn sie vielleicht mit dem Tempel recht hatten, über den Feenglauben konnte er nur den Kopf schütteln.
„Dein Fuß wird dir sagen ob die Falle gut oder schlecht war.“ antwortete er dann auf die Frage die er durchaus für berechtigt fand. „Nicht nur Jäger stellen Fallen auf sondern auch Armeen oder hier besser gesagt Banditen. Ich wäre auch dafür erst einmal zu kucken was mit den Fallen gejagt wird und wie hoch die Anzahl ist. Wenn der Wald damit gespickt ist wie eine Wildsau am Spieß liegt es nahe, dass es eher Fallen sind um diesen Teil des Waldes für dumme Wanderer zu gefährlich zu machen. Dass das Wild noch über die Maße dezimiert ist auch noch eine Sache. Ansonsten, dieses Land hat noch keine Herren und daher gibt es noch nicht den Unterschied zwischen Wilderer, die ohne Erlaubnis vielleicht gar in einem Friedwald jagen oder den Jägern. Apropos jagen, auch wir sollten anfangen zu Jagen um unseren Proviant aufzustocken. Die Reise durch den Wald wird länger und beschwärlicher, besonders da wir nicht groß drinne herumreiten können.“ Der Drachengeborenen nahem nach seiner Antwort einen Bissen von dem trockenen Frühstücksbrot. Die Ganze Sache mit den Schwertjunkern und dem Drachenthron fühlte sich mit diesem neuerlichen Fall immer schwammiger an. Vielleicht war es aber genauso. Wo keine Herrin da kein Richter. Nur so kann sich wohl auch so jemand wie der Hirschkönig etablieren. Calxu kratzte sich bei dem Gedanken am Kinn. Er hat wohl etwas Ordnung in diesen kleinen Landstrich gebracht. Für ihn waren also sie die Invasoren, welche seine Ordnung störten. Naja aber die Ordnung des Hirschkönigs war definitiv keine der Guten.
avatar Dungeon Master 13.Jul.2021 01:07
Rückblick
Feuertag, 12. Pharast im Jahre 4710 AK

Was könnte eine bessere Gelegenheit sein, um dem eigenen Vater seinen Wert zu beweisen, als bei der Erkundung und Besiedelung der Raublande zu helfen. Er hatte schon mehrfach seit seiner Rückkehr nach Brevoy davon gehört. Hier konnte Miloslav zeigen, was wirklich in ihm steckte. Und sein Hang zur Archäologie würde ihm hier sicherlich auch helfen, zumal es dort in der Wildnis sicherlich auch interessante Funde zu entdecken gab. Schließlich war dies nicht der erste Versuch, in der Region Fuß zu fassen, wenn auch schon viel Zeit vergangen war, seit es das letzte Mal versucht worden ist.

In Restow hatte er in Erfahrung bringen können, dass es erst einige Wochen her war, dass die letzten Erkundungstrupps in Richtung des Grüngürtels aufgebrochen waren. Diese Gruppe bestehend aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen Abenteurer war wohl auch seine beste Möglichkeit, Anschluss zu finden.

Er bekam ein Schreiben ausgehändigt, dass bekundete, dass er sich der Erkundung des Grüngürtels anschließen wolle. Und bei der Gelegenheit bekam Miloslav noch ein weiteres Schreiben in die Hand gedrückt. Dieses war versiegelt, auf eine Art, die er vielleicht einmal in Kyonin gesehen hatte, wenn er sich überhaupt noch an seine kurze Zeit dort erinnerte. Man erklärte ihm, dass es vor einigen Tagen per Boten in Restow angekommen war. Es solle einem gewissen 'Varis Larenthanil' persönlich ausgehändigt werden. Dieser Varis sei ein Teil des Erkundungstrupps, erklärte man ihm und es wäre die perfekte Gelegenheit, das Schreiben zuzustellen, wo er doch nun ohnehin in die Gegend reisen würde.


Sonntag, 21. Pharast im Jahre 4710 AK

Miloslav hatte es geschafft. Die Reise von Restow bis zu Olegs Handelsposten war ohne Zwischenfälle verlaufen. Der Straße zu folgen war nicht weiter schwierig gewesen und so hatte er sein Ziel nun erreicht.

Am Handelsposten lernte er Oleg und seine Frau Svetlana, sowie die dort stationierten Wachen kennen. Man sagte ihm, dass er die Gruppe knapp verpasst habe. Sie waren am Morgen in nördliche Richtung aufgebrochen. Wahrscheinlich würden sie aber einige Zeit in der näheren Umgebung im Nordwesten des Handelspostens verbringen. Es wäre also durchaus möglich, ihnen nachzureisen. Vielleicht hatte er ja wirklich Glück und würde sie im weiten Grasland finden.


Wohltag, 24. Pharast im Jahre 4710 AK

Er hatte es nach nun fast drei Tagen beinahe aufgegeben. Immer wieder einmal hatte Miloslav Spuren gefunden, die kreuz und quer durch das Land verliefen. Doch dann, in der Nacht, hatte er endlich den Feuerschein eines Lagers ausmachen können, das sich am Waldrand befand. Er hatte sich selbst in einer geschützten Stelle ein Nachtlager errichtet und war dann früh aufgebrochen, um am Morgen einen Blick auf das andere Lager werfen zu können. Das mussten sie sein!
avatar Miloslav Illjitsch 13.Jul.2021 03:07
"Hang zur Archäologie", hatte der Vater es genannt. Offenbar war es für einen Mann seines Standes hier in Brevoy weniger verwerflich, einen "Hang" für etwas zu haben (Erwerbstätige Damen? Knaben? Alkohol? Glücksspiel?), als einen Beruf auszuüben, so angesehen dieser auch anderswo sein mochte. Besser, ein Faulenzer und Tunichtgut zu sein, der auf sein Erbe wartet und derweil anderen Leuten auf der Tasche liegt, als sich auf ehrliche Weise sein Geld zu verdienen. Ha!

Offenbar hatte Milo laut vor sich hergegrummelt, denn eine Stimme ermahnte ihn: "Jetzt lass auch mal wieder gut sein! Du nimmst das Gerede anderer Leute immer viel zu wichtig. Siebenundzwanzig Jahre hast du keinen Gedanken daran verschwendet, was dein Vater von dir hält, also fang jetzt nicht damit an. Genieße lieber den Tag. Unterwegs zu sein, das Unbekannte erforschen, den freien Atem genießen!"

"Ja, das denke ich mir, dass du gut gelaunt bist", erwiderte Milo. "Du hast erreicht, was du erreichen wolltest!" Doch der säuerliche Ton, um den Milo sich bemühte, gelang ihm nicht. Tatsächlich hatten die Worte des Meisters ihre Wirkung nicht verfehlt. Ja, es war herrlich, wieder unterwegs zu sein, und diesmal mit weniger Sorge vor dem Empfang, der ihn am Zielort erwarten mochte. Ja, es stimmte schon, dass er sich freier fühlte als seit langem.

Allmählich näherte man sich dem Lager, welches er am Abend zuvor entdeckt hatte, und so bat er Nubnefer um Stillschweigen, auf dass man ihn, Milo, nicht für einen unverständlich vor sich hinbrabbelnden Irren hielt. (Osirisch hatten die beiden gesprochen, obwohl Milo inzwischen auch das Terranische halbwegs gemeistert hatte. Überhaupt sprachen sie meist Osirisch miteinander, seit Milo das Land hinter sich ließ. Offenbar vermissten sie es beide.)

Doch nun musste er sich erst einmal ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Immerhin war nicht gesagt, ob sich die Gesuchten in dem Lager befanden – oder ein Dutzend Räuber. Also schlich Milo sich so gut es ging, immer Deckung haltend, näher, bis er erkennen konnte, ob es sich bei den Personen um die beschriebenen handelte (zwei Menschen, zwei Elfen, ein Drachengeborener, ein Goliath).  Vorsichtig spähte er durch die Zweige eines Busches zum Lager hinüber[1].
 1. Stealth = 19 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1094599.html#msg1094599)
avatar Miloslav Illjitsch 13.Jul.2021 05:07
Zufrieden, die Gesuchten zu erblicken, zog Milo sich wieder ein Stück zurück – er wollte nicht plötzlich aus einem Gebüsch auftauchen – und näherte sich von einer offenen Seite dem Lager. Bereits von weitem winkte er.

"Hallo dort!" rief er. "Ich komme aus Restow! Einen Brief für Varis Larenthanil habe ich dabei!"

Es war eine seltsame Gestalt, die da auf das Lager zukam. Aus der Ferne sah er regelrecht zerlumpt aus, sowie von Kopf bis Fuß eingehüllt. Nicht einmal ob Mann oder Frau war erkennbar. Nicht allzu groß und eher schmächtig jedenfalls, soviel ließ sich doch erkennen. Als die Person näherkam, zeigte sich aber, dass die Kleidung keinesfalls zerlumpt war, auch nicht sonderlich schmutzig, nur für hiesige Verhältnisse äußerst seltsam und zusammengewürfelt. Eine braune Jacke über einer knielangen gegürteten schwarzen Tunika, darunter weite, sandfarbene Hosen. Um Kopf und Gesicht trug der Mann – der Gang verriet ihn nun doch – einen tiefblauen Schal, sodass nur die (leuchtend grünen) Augen und die Nase hervorschauten. Eine erkennbare Rüstung trug er nicht (doch wer konnte schon sagen, was sich unter den weiten Gewändern alles verbarg), dafür steckten links und rechts je ein Dolch in seinem Gürtel.

Zu Fuß war er unterwegs, doch trug er ein recht vollgepacktes Bündel auf dem Rücken, aus welchem überall seltsames Gerät herausstak.

Seine Stimme war recht hell für einen Mann. Dazu sprach er mit einem kratzig-kehligen Akzent und betonte seine Worte auf eigenartige, fast musikalische Weise.

In der erhobenen Rechten hielt er ein Schreiben.
avatar Tian Eld 13.Jul.2021 08:07
"Also ich für meinen Teil möchte mir das Ganze erst einmal ansehen. Gibt es hier eine Anhäufung von Feen, so hat dies einen Grund. Wenn es sich hier um einen besonderen Ort handelt, einen Fleck im Wald, der wichtig für die Balance ist - so stören die Fallen. Solch ein Ort gehört geschützt. Zum Wohle aller." Tian schenkte denen, die wollten, noch etwas Tee nach. Der junge Mann konnte hier kein Dilemma feststellen. Sie würden sich umsehen und entscheiden. War dies ein heiliger Ort, so würde es Tians Pflicht sein, die Fallen zu entfernen und das Land zu schützen.

Gerade wollte der Druide den verbliebenen Tee ins ausgehende Feuer schütten, da näherte sich eine seltsame Gestalt. Ein Bote, wie es schien. Tian stellte die Kanne auf den Boden und erhob sich. Geschwinden Schrittes kam der vermummte näher. Er hielt ein Papier für Varis hoch und kündigte sich an. Der junge Mann winkte dem Unbekannten zurück und dann gleich heran: "Hallo! Komm nur her. Varis ist hier." Tian schaute sich um, doch der Fremde schien allein gekommen zu sein.

Tian streckte die Hand zum Gruß. "Ich bin Tian Eld. Und du? Deine Kleidung finde ich außergewöhnlich. Woher kommst du denn, werter Bote?" Ein kurioser Mann. Tians Neugierde war entflammt.
avatar Calxu 13.Jul.2021 09:07
Mit einem dumpfen Geräusch landet das Reststück von Calxus Brot neben dem Tonbecher mit Tee auf dem Boden. Der Drachengeborenen mit den goldenen Schuppen war aufgesprungen als sich der seltsame Bote näherte. Auch ohne seine silberne Rüstung mit der roten Zier, welche noch neben seinen Sachen lag, hatte der Drachengeborene eine einschüchternde Größe. Das Langschwert, welches er aus der einst neben sich ruhenden Scheide gezogen hatte, brauchte er wohl kaum um gefährlich zu wirken. Hierfür reichten die Krallen an den Gliedern und die Dornen am Schädel aus, von welchen zwei so groß wie Ochsenhörner waren.

Kurz nachdem Tian sich so interessiert vorgestellt hatte, ließ er seinen Schwanz auf dem Boden knallen. „Mein Name ist Calxuareajak Rasfarn.“ stellte er sich knapp vor als er die Aufmerksamkeit des Boten hatten. Dann fragte er auffordernd. „Und woher kennt ihr Varis Namen? Wer hat euch geschickt?“ Dabei begab er sich zwischen Tian und den Boten. Auch wenn die Worte sehr harsch gesprochen waren, zeigte die Spitze von Calxus Schwert nicht auf den Boten sondern gen Erde. Die die sich wenigstens etwas mit dem Waffenkampf auskannten, dürften durchaus erkennen, dass es eine eher passive Kampfhaltung war. Eine Haltung die ein Kämpfer einnahm, wenn er nicht aktiv angreifen wollte. Er traute der Gestalt einfach nicht sofort. Schließlich waren diese Lande gefährlich und voller Banditen. Nur weil jemand einen ihrer Namen kannte, war das noch lange kein Zeugnis für Redlichkeit.
So blickte er den Boten ernst mit seinen roten Augen an und wartet auf dessen Antworten.
avatar Dungeon Master 13.Jul.2021 10:07
Während Gulyre sich eher im Hintergrund hielt und auch ein wenig die Umgebung beobachtete, trat auch Varis selbst einen Schritt vor und begrüßte den fremden Mann mit einer freundlichen Geste.

"Der Brief ist für mich?"

Die Verwunderung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Die Augen des Elfen waren auf das Papier gerichtet. Er erkannte natürlich die Art des Briefes wieder, der dort hochgehalten wurde, er war aus seiner Heimat Kyonin. Wie hatte man ihn wohl ausfindig gemacht und vor allem, was für eine Botschaft enthielt das Schreiben? Es musste auf jeden Fall etwas Wichtiges sein. Und was hatte es mit diesem doch sehr ungewöhnlichen Boten auf sich?

Er nickte den anderen zu. "Es ist in Ordnung. Ich glaube, er sagt die Wahrheit. Diese Art von Brief wird in meiner Heimat verwendet."
avatar Miloslav Illjitsch 13.Jul.2021 11:07
Was für ein seltsamer Empfang. Einer der Gruppe hieß ihn willkommen, wie man einen Gast in der Schenke nebenan begrüßt, und winkt ihn heran; der zweite dagegen nimmt Kampfstellung an und versperrt ihm den Weg.

"Äh", machte Milo, unsicher, auf welchen der beiden er reagieren sollte. Nun, vorgestellt hatten sich ja beide. "Miliano Iliano ist meine Name." Äh... "Halt nein, ich meine, Miloslav Illjitsch, so heiße ich hierzulande... nur würde das bei uns keiner aussprechen können... Äh, meine Kleidung? Das ist eine ganz gewöhnliche Reisekleidung, in meiner Heimat zumindest. Osirion, daher komme ich nämlich. Das heißt, also gebürtig bin ich aus Brevoy, aber schon als kleiner Junge zog ich nach Osirion... mit der Mutter, nicht allein, versteht sich. Siebenundzwanzig Jahre war ich fort, da packte mich die Neugier auf dieses seltsame Land, das ich nur aus ein paar Fetzen Erinnerung kenne..."

Dem Drachengeborenen erklärte er etwas kohärenter: "Geschickt hat mich niemand, nur das Brieflein hat man mir mitgegeben, weil ich sowieso in diese Richtung unterwegs war. Ein Bote bin ich deshalb noch lange nicht, von diesem Einzelfall abgesehen. Mein Beruf ist vielmehr die Archäologie. Mir war zu Ohren gekommen, dass die Schwertjunker das Gebiet hier erkunden und besiedeln wollen, und da dachte ich mir, was für eine gute Idee. Wer weiß, was für uralte Ruinen und Artefakte sich hier finden lassen! Ach, und den Namen Varis Larenthanil hat man mir genannt, als man mir das Brieflein gab, daher kenne ich ihn, doch wer es gesendet hat, weiß ich nicht. Per Bote kam es wohl in Restow an mit der Auflage, ihm persönlich ausgehändigt zu werden, wobei es nun schon durch zwei weitere Paar Hände gegangen ist, was wohl kaum als 'persönliche Übergabe' bezeichnet werden kann, aber was weiß ich schon von solchen Dingen, ich bin ja nur der Aushilfs-Bote. Das Siegel sieht mal unbeschädigt aus. Darf ich's endlich loswerden?"

Er tat einen zögernden Schritt näher, doch da war der Empfänger des Schreibens schon heran.  Gerne überreichte er es.

avatar Calxu 14.Jul.2021 09:07
Calxu schnaubte etwas rauch aus der Nase aus und deutete mit einem Nicken an, dass er nichts dagegen hatte, dass der Aushilfsbote seine Aufgabe loswerde. Besonders eben da Varis die Machart des Briefes erkannt hatte, sprach nichts gegen den Wahrheitsgehalt der Geschichte. Also machte er den Weg wieder frei und ging zu seinem alten Sitzplatz.
Bevor er ihn erreichte, blieb er neben Tian stehen und raunte dem Druiden mit gedämpfter Stimme zu „Tian, sei bitte etwas vorsichtiger. Ein freundliches offenes Auftreten ist sehr gut, doch sind wir nicht in einem befriedeten Land. Er hätte auch ein Bandit oder schlimmeres sein können. Du als unser einziger richtiger Heiler darfst nicht deine Kehle so unbedacht preisgeben. Katharina und ich können dich nicht mit unseren Segen ersetzen. Du bist das Herzstück dieser Gruppe, was niemals fallen darf.“ Die Anfangs noch aufgebrachten Worte wurden zum Ende hin deutlich weicher.

Bei seinem alten Sitzplatz angekommen, ließ er das Schwert in die ebenfalls liegengelassene Scheide zurückgleiten und sammelte das Brotstück auf. Während er sich wieder gesetzt hatte und das Brot säuberte, blickte er zu Miloslav „Tian hat vielleicht noch etwas vom Tee, Herr Archäologe Miloslav. Ihr seit sehr mutig hier alleine umherzustreifen. Von den Banditen die hier in der Gegend Hausen habt ihr doch sicher schon gehört, oder?“
avatar Dungeon Master 14.Jul.2021 12:07
Varis brach derweil das Siegel und öffnete den Brief. Neugierige Augen konnten eine einzelne, elfische Rune[1] erkennen.

Einen Moment war der Elf in Gedanken versunken, dann wendete er sich an seine Begleiter.

"Meine Freunde, ich fürchte ich werde euch verlassen müssen. Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber es muss etwas Wichtiges sein. Meine Familie hat mir diese Nachricht geschickt und sie braucht mich. So gerne ich auch hierbleiben würde, ich kann es nicht ignorieren. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, aber auch wenn es nicht so sein sollte, werde ich in Gedanken bei euch sein."

Jhod nickte zustimmend. "Erastil lehrt uns, dass die Familie eines der höchsten Güter ist. Und auch wenn solche Entscheidungen nicht immer einfach sind, Du tust das Richtige."
 1. 
Elfisch (Anzeigen)
avatar Victor Yevgenov 14.Jul.2021 04:07
Victor war völlig überrumpelt, als plötzlich dieser Fremde mitten in ihrem Lager stand. Wir müssen dringend an unseren Sicherheitsvorkehrungen arbeiten, dachte er und malte sich aus, dass der bunt gekleidete Mann ein Kundschafter des Hirschkönigs hätte sein können. Wie Calxu war auch er noch nicht zu hundert Prozent überzeugt vom Gegenteil und begutachtete den Mann erstmal kritisch.

"Ich bin Victor." sagte er schließlich, nahm aber die Hand nur langsam von dem Dolch an seiner Seite. Bei Calxus Worten in Tians Richtung nickte er: Besser Vorsicht walten lassen, bevor man harten Stahl in der Brust spürt. Miloslav sah sich einem relativ schmächtigen Menschen gegenüber, der etwa die gleiche Größe hatte wie er selbst. Die Farbenfreude von Miloslavs Garderobe stand in hartem Kontrast zu der Victors, der ausschließlich in grau- bis schwarztönen gekleidet war. Er war jung, wie die anderen der Gruppe ebenfalls, doch ein Blick in seine Augen offenbarte Erfahrungen, wie sie meist nur weit ältere Männer vorweisen können. Sein Gesicht war halb verborgen hinter einem langen Haarschopf und einem teils noch flaumhaften Bart; es war nicht unbedingt als klassisch attraktiv zu bezeichnen, doch hatte der junge Mann eine gewisse Ausstrahlung, die ihn zumindest interessant erschienen ließ. 
"Du bist extra durch die Wildnis gestreift, um Varis zu suchen? Wie hast du uns überhaupt gefunden?" fuhr er, noch immer misstrauisch, fort.

Als Varis den Brief an sich nahm und mehr oder weniger dessen Echtheit bestätigte, entspannte sich schließlich jedoch auch Victor. Es schien wohl tatsächlich kein Bandit zu sein, sondern ein weiterer Glücksritter, den dieses noch wilde und ungezähmte Land gelockt hatte. Ein Archäologe also - was es nicht alles gab.

"Möglicherweise hast du Glück, Fremder." begann Victor erneut, nun jedoch deutlich freundlicher. "Wir suchen gerade nach einem uralten Erastiltempel; ich vermute, so etwas ist für dich ebenfalls von Interesse. Für einen geringen Obulus kannst du dich uns anschließen und unseren Schutz in Anspruch nehmen."
Victor hatte keine Gewissensbisse, dem Fremden für die Begleitung etwas Gold abzunehmen - schließlich konnten sie nicht für jeden den uneigennützigen Wohltäter spielen. Es hatte ihn schon ein wenig gestört, dass dieser Jhod nun einfach mit ihnen reiste; und schließlich wirkte der Fremde in seiner Kleidung nicht gerade mittellos.
avatar Katharina 14.Jul.2021 04:07
Katharina hielt sich ebenfalls erst einmal im Hintergrund und beobachtete diese doch etwas merkwürdige Szene. Ein Bote der noch nicht einmal weiß wie er heißt und sich bei seinem eigenen Namen selbst korrigieren muss, und dann in solch bunten Gewändern, soll angeblich ein Archäologe sein? Aber irgendwie hat eine Ausstrahlung die einen doch fesselt. Für einen gewöhnlichen Banditen sieht er wiederum zu harmlos aus. Irgendwie gibt das alles noch kein wirkliches Bild. Ich sollte ihn wohl im Auge behalten, waren die ersten Gedanken die Katharina durch den Kopf schossen.
Aber scheinbar war sie mit Ihren Gedanken nicht völlig alleine denn auch Viktor und Calxu verhielten sich zuerst einmal zurückhalten. Nur Tian stürmte mal wieder völlig kopflos nach vorne. Katharina befürchtete das Tian sie früher oder später mit seiner Art noch in große Schwierigkeiten stürzen wird.

Nachdem Varis den Brief entgegennahm und sich neben sie setzte konnte sie einen kurzen Blick darauf werfen und war verwundert das dort nur eine einzige elfische Rune vermerkt war. Sie kannte das Zeichen und war daher über die Reaktion von Varis nicht sehr verwundert.

Als Victor zu dem fremden sagte er könne sich der Gruppe gegen einen kleinen Obolus anschließen musste sie doch etwas lächeln und war sehr gespannt wie der fremde reagierte Victor du altes Schlitzohr, du gefällst mir immer besser

Nachdem sich dann nach und nach alle vorgestellt hatten setzte auch Katharina ein freundliches Lächeln auf und sprach den fremden mit einer melodischen und liebreizenden Stimme an "Ich bin Katharina. Und wie meine Freunde schon sagten sind wir gerade selbst im Begriff einige Erkundungen in diesem Land zu betreiben. Aber setzt dich doch erst einmal und dann kannst du uns in aller Ruhe alles erklären". Katharina war eine junge hübsche Frau, wohl Anfang oder Mitte zwanzig mit langen blonden Haaren und wunderschönen blauen Augen. Sie trug im Moment den Umständen angepasste Reisekleidung die zweckmäßig und praktisch war, aber trotzdem Ihre Figur noch ein wenig betonte, neben ihr lag eine Armbrust.
avatar Tian Eld 14.Jul.2021 05:07
Ein Bandit? Schlimmeres? Tian schoss Farbe in die Wangen. Neuem mit Argwohn zu begegnen war ihm fremd. Doch musste er lernen, wenn er seine Gruppe nicht gefährden wollte.  Wieder einmal kam er sich sehr unerfahren vor.

Das Herzstück?

Verwundert sah Tian Calxu an.

Dann übergab der Fremde Varis den Brief und Victor und Katharina stellten sich vor. Tian verfolgte dies nicht, vergaß auch für den Moment den Tee und blickte in das sorgenvolle Gesicht seines elfischen Freundes. "Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes und du kehrst bald zurück." Tian schnürte Varis ein kleines Päckchen, während dieser sein Hab und Gut zusammensuchte. Er gab dem Wildnisbewandten Beeren und Kräuter mit, eine Salbe und eines der kleinen geschnitzten Tiere, die Tian an den vorangegangenen Abenden gefertigt hatte. Es war ein junger Bär, der aus Tians jüngsten Träumen. Ein Talisman und eine Hoffnung, dass Varis den Weg zu ihnen zurückfinden würde. "Ich wünsche dir Erfolg und Wind im Rücken." Er reichte dem Waldelfen die Hand und zog ihn in eine kurze Umarmung. Er würde Varis vermissen.


avatar Victor Yevgenov 14.Jul.2021 05:07
Erst als Tian sich herzlich von Varis verabschiedete, wurde Victor wirklich bewusst, dass der Elf sie verlassen würde. Zwar hatte auch er gehört, was Varis gesagt hatte, doch war er in diesem Moment noch zu angespannt gewesen, um wirklich zu realisieren, was vor sich ging.

Einige Bilder schossen ihm durch den Kopf, als er über die kurze Zeit nachdachte, die er mit dem Waldläufer verbracht hatte. Es hatte eine Weile gedauert, bis er mit ihm warm wurde, und immer wieder hatte es Differenzen in der Gruppe gegeben zwischen den "Planern" und den "Kopflosen". Doch sie waren immer respektvoll miteinander umgegangen, und am Ende hatte Victor tatsächlich begonnen, Varis als Freund anzusehen - und es dauerte einige Zeit, bis Victor jemandem vertraute.

Was Victor wohl auf ewig in Erinnerung bleiben würde war der Moment, als Varis sich ohne jegliche Furcht in den Bau der Riesenspinne abseilte, während Victor oben Schweiß und Tränen vor Nervosität vergoss. Spätestens in diesem Moment war ihm klar geworden, was für ein Kerl dieser Varis war.

"Du wirst mir fehlen." sagte er zu Varis und hielt ihm den Arm zum Abschied hin. "Bei allen Unterschieden möchte ich mich gern als deinen Freund sehen - und das ist etwas, das ich nicht leichtfertig sage. Ich hoffe, es ist kein schlimmer Grund, wegen dem deine Familie dich zurückruft. Und auf dass wir uns irgendwann wiedersehen werden!"
avatar Miloslav Illjitsch 14.Jul.2021 07:07
"Banditen, natürlich habe ich davon gehört", erwiderte Milo. "Bereits in Restow, von den Schwertjunkern, vor allem aber von Oleg und Svetlana, die mir genau schildern konnten, was vor Ort alles vorgefallen ist. Ihr scheint das Problem ja bereits in den Griff bekommen zu haben, Gratulation! Und solltet ihr doch ein paar Räuber übersehen haben... nun, ich wäre kein lohnendes Ziel für sie. Absolut nichts besitze ich, was einen Banditen interessieren könnte. Was wollten sie mir rauben? Meine Pinsel oder Kellen, das Tintenfässchen, meine selbst gezeichneten Karten vom Oberlauf des Sphinx? Und ein Lösegeld würde für mich auch niemand zahlen!"

Als der Priester sich zu Wort meldete, erblickte Milo ihn das erste Mal. Huch, wie hatte er den Mann nur übersehen können? (Aber es war typisch für Milo: er sah nur, wonach er Ausschau hielt, auf das er sich konzentrierte – alles andere verschmolz für ihn zum Hintergrund.)

Mit einem Nicken erwiderte er den Gruß des dritten Menschens, Victor.

"Nein, nicht um Varis zu finden bin ich durch die Wildnis gestreift, sondern um euch zu finden. Wie gesagt – habe ich das schon gesagt? – mir wurde in Restow mitgeteilt, ich sei ein wenig spät dran mit meiner Meldung, dass man bereits einen ersten Erkundungstrupp entsandt hätte und weitere momentan erst einmal nicht plane, weshalb ich also nur versuchen könne, mich dem ersten anzuschließen. Oleg und Svetlana erzählten mir dann, ihr wäret am selben Morgen Richtung Norden aufgebrochen, mit Ziel nordwestliches Grasland. Das war jetzt keine sonderlich genaue Beschreibung, aber freundlicherweise habt ihr ja überall Spuren hinterlassen, um nicht zu sagen kreuz und quer und quer und kreuz! Drei Tage lang habe ich sie verfolgt, was vermutlich nicht allzusehr für meine Fähigkeiten als Fährtenleser spricht. Fast wollte ich schon aufgeben, da erblickte ich gestern Nacht den Schein eures Lagerfeuers. Wie gut, dass ihr am Waldrand gerastet habt und nicht weiter drinnen!"

Als die einzige Dame der Gruppe nähertrat, rückte Milo seinen Schesch zurecht, der ihm bei der langen Rede zum Kinn hin verrutscht war, um seinen Mund wieder ganz zu bedecken. Es gehörte sich einfach nicht, fremden Personen weiblichen Geschlechts gegenüber derart unreserviert aufzutreten.

"Mein ehrerbietigster Gruß, Dame Katharina", mischte er die Grußgewohnheiten seiner beiden Heimatländer. "Habt Dank für die freundliche Einladung an Euer Feuer, ich nehme sie mit tiefster Dankbarkeit an."

Dennoch blieb er stehen und wandte sich noch einmal Victor zu.

"Obolus? Das kenne ich bisher aber nur andersherum: man zahlt mich für meine Arbeit. Wobei", stutzte er, "das Brieflein habe ich umsonst ausgetragen. Mir fiel gar nicht ein, nach einem Entgelt zu fragen, da ich ja nun einmal sowieso in diese Richtung wollte. Hm..."

Er schüttelte den Kopf. "Ja also, das mit dem Erastil-Tempel klingt schon so, als ob ein Archäologe zu seiner Erforschung einiges beizutragen hätte. Geschichtliches Wissen, Arkanes, Architektur, das alles könnte nützlich werden. Ein wenig auf Magie verstehe ich mich auch. Und Rätsel. Ich liebe Rätsel. Geheimnisse... Mysterien... alles, was versteckt, verloren oder seit Jahrhunderten verschollen ist..."

Immer begeisterter wurde Milos Rede, von immer lebhafteren Gesten begleitet, bis er zum Schluss auf den Füßen auf- und abwippte.
avatar Varis Larenthanil 15.Jul.2021 09:07
Varis hatte den Brief lange angeschaut und sich gefragt, was das zu bedeuten hatte. Es war etwas sehr ungewöhnliches. Aber sein Volk neigte nicht dazu, sich lange Gedanken zu machen, wenn so vieles unklar war. Er konnte sich jetzt viele Sorgen machen und schlimme Dinge ausmalen, am Ende half nur eines: zurück in seine Heimat reisen.

Also bedankte er sich bei Miroslav dafür, dass er den Brief überbracht hatte und verabschiedete sich von allen. "Leider war unsere Reise sehr kurz, ich wünsche euch Erfolg hier. Passt auf euch auf. Und wenn das Schicksal es will treffen unsere Wege vielleicht wieder aufeinander."

Von Tian verabschiedete er sich noch einmal extra, ihm fühlte er sich in dieser Gruppe am nächsten. Zuerst bedankte er sich sehr für das Paket und für den Talisman. Eine Weile sagten beide nichts, aber dann wurde es Zeit, zu gehen.
Er nickte Tian zu. "Wenn du mal in der Nähe meiner Heimat bist, dann besuche uns. Wenn du nach meinem Familiennamen fragst, wird man dich in die richtige Region schicken und du wirst mich finden können. Alles Gute und ich hoffe, dass euer tun hier nicht zum Schaden der Natur sein wird."

Dann machte er sich auf den Rückweg zum Handelsposten und von dort aus reiste er zurück in das Königreich der Elfen und neuen Abenteuern entgegen.
avatar Calxu 15.Jul.2021 12:07
Der kurze Abschied von Varis ging für Calux zu schnell. Der Weggang des Spähers der Gruppe schwächte diese aus seiner Sicht arg. Doch mit solchen Dingen mussten Sie umgehen lernen. Varis war ja auch nicht aus der Welt und wer wusste es schon ob seine Wege ihn nicht irgendwann doch wieder hier her führen würde.
Tian zeigte beim Abschied von Varis auch wieder deutlich, warum Calxu ihn als Herzstück bezeichnete. Nicht nur durch seine Heilerfähigkeiten war Tian unersätzlich für sie, sondern eben auch durch seine eigene Art. Schließlich war er es der sich um ihre Versorgung kümmerte und für das Wohlergehen aller eintrat.

Ein Lächen huschte Calxu über die schmalen Lippen. Denn mit der Aussage von Miloslav war es das mit Victors Obolus. Anstelle für die Begleitung zahlen zu müssen, arbeitete er für den gleichen zukünftigen Lohn wie sie selbst.
„Wie ihr … du ja siehst, hat sich der Erkundungstrupp gerade verkleinert und herzlichen Glückwunsch zum Finden des selbigen. Die Schwertjunker scheinen offensichtlich mit ihrer Offerte noch mehr Abenteuerlustige angelockt zu haben als gedacht. Die Sache, das du noch kein Pferd hast, regelt sich bestimmt mit der Zeit. Davon abgesehen führt uns unser Weg in den Wald, wo wir eh zu Fuß reisen müssen.“ Sein Blick ging zu Victor „Einen Obolus muss der wohl damit nicht zahlen, richtig Victor? Schließlich ist er ja praktisch unsere Verstärkung und mit seinem Wissen wohl eine passende Ergänzung für die Erkundung. Vielleicht bringt er auch neue Blickwinkel auf das was wir schon erkundet haben. Deine Karte ist da sicher hilfreich.“
avatar Katharina 16.Jul.2021 08:07
Das war ja mal wieder klar das unser Paladin hier den Spielverderber machen muss ...

Katharina war sichtlich beeindruckt von den guten Manieren des Fremden. Sie lächelt ihm aufmerksam zu und meint dann "Naja man wird nur für Arbeiten bezahlt für die man bestellt wird, und schon gar nicht im Voraus. Aber eine Leibgarde die einem das Leben rettet sollte man immer gut bezahlen, und vor allem auch im Voraus, denn nur so motiviert man sie um im Ernstfall auch wirklich sicher zu sein das sie auch da sind. Einen Archäologen bezahlt man im besten Fall wenn er Ergebnisse geliefert hat. Und ob ihr uns von Nutzen sein könnt das wird sich noch zeigen, denn unterschätze niemals die Person die dir gegenüber steht. Wer sagt Euch denn das wir nicht selbst dazu fähig wären und auch das nötige Wissen haben um alte Ruinen zu erkunden?"

Katharina genoss es den Fremden erst einmal noch etwas zappeln zu lassen und auf die Probe zu stellen um zu sehen wie er reagieren würde. Einen gewissen Charme hat er ja, aber ist er auch wirklich so allwissend wie er tut? Lässt er sich leicht provozieren? Oder ist er doch schlagfertig und kann sich verbal zur wehr setzten? Körperlich dürfte er vermutlich keine große Gefahr sein, aber wer weiß welche Geheimnisse er sonst noch so unter seinen Gewändern versteckt. Man sollte den Fremden auf jeden Fall noch im Auge behalten.
avatar Miloslav Illjitsch 16.Jul.2021 06:07
Erkundungstrupp verkleinert? Erst bei diesen Worten Calxus bemerkte Miloslav, was der Brief angerichtet hatte und dass dessen Empfänger offenbar unverzüglich in seine Heimat aufbrechen wollte.

"Oh, sehe ich das richtig", wandte er sich an Varis, "dass Ihr aus Kyonin stammt und dorthin zurückreisen wollt? Wenn ja, dürfte ich Euch dann bitten, von mir eine Nachricht zu übermitteln? Also nur, wenn es keine Mühe macht, ich weiß ja nicht, wie groß das Gebiet ist und wie eng die Kontakte... also, falls Ihr zufällig oder beim Nachgehen Eurer eigenen Geschäfte einer gewissen Nelisa'arihane, kurz Nené, Familienname Ulanbaris über den Weg lauft... könntet Ihr ihr dann bitte ausrichten, dass es ihrem Sohn Milo gutgeht und er seit kurzem in Brevoy unterwegs ist? Also, ich weiß nicht, ob sie sich sonderlich für diese Nachricht interessieren wird, deshalb sagte ich ja, nur falls es sich nebenbei so ergibt...

Familie, nicht wahr? Das höchste Gut!"
endete er in Richtung des Predigers. "Was tun wir nicht alles für sie!" Und er wünschte Varis noch eine gute Reise.

"Abenteuerlust, ja", ging er auf Calxus Bemerkung ein. "Oder sagen wir besser Entdeckerlust. Mir lag von Kind an die praktische Seite der Archäologie mehr als die theoretische. Den ganzen Tag über Büchern hocken kann ich noch, wenn die alten Knochen irgendwann nicht mehr wollen!"

Die abermalige Erwähnung einer Bezahlung überhörte er geflissentlich. Statt dessen lachte er auf, als Katharina etwas von "Leibgarde" erzählte.

"Ach woher, wer bin ich denn, Großwesir Aruhman? Was soll ein einfacher Mann wie ich mit einer Leibgarde anfangen?" Doch so sehr ihm an guten Manieren gelegen war, Katharinas nächste Bemerkung verschnupfte ihn doch. "Aha! Ihr habt also öfters mit Archäologen zu tun, Ihr wisst da also ganz genau Bescheid!" Doch dann kam ihm ein ernüchternder Gedanke. "Und habt vielleicht schon einen dabei? Da hätte man mich aber in Restow vorwarnen können. Dann wäre es doch klüger gewesen, den nächsten Aufruf abzuwarten."

Er blickte in die Runde und versuchte abzuschätzen, wer hier wohl am ehesten ein Archäologe sein könnte, und entschied sich schließlich für den Mann, den er zuvor für einen Priester gehalten hatte, weil er so fromm dahersprach.

"Also ich an Eurer Stelle würde mich für meine Arbeit ja doch vom ersten Tag an bezahlen lassen und nicht erst, wenn wertvolle Artefakte gefunden werden. Ach, aber das ist schon ärgerlich, dass ihr bereits einen Archäologen dabei habt! Auf den Schreck muss ich jetzt erst einmal eine Stärkung zu mir nehmen, ich brach heute morgen nüchtern auf, um euch nicht zu verpassen."

Er blickte zur Seite, bemerkte verdutzt, dass sein Proviantsack nicht neben ihm lag, sorgte sich kurz, ihn am eigenen Nachtlager vergessen zu haben, und seufzte vor Erleichterung, als er sich erinnerte: um sich besser anschleichen zu können, hatte er ihn vorhin zurückgelassen, nicht weiter als ein paar Dutzend Schritt entfernt.

"Ha!" rief er und eilte davon, nur um kurz darauf mit einem recht gut gefüllten Sack zurückzukommen. Daraus kramte er einen brotähnlichen Fladen hervor, vekrümmelte eine weißen Käse darauf und gehackte Trockenfrüchte, beträufelte das ganze mit etwas Honig, streute darüber eine Mischung aus getrockneten Kräutern und zweierlei Saat (eine hell, die andere dunkel), woraufhin er den Fladen aufrollte und herzhaft (nachdem er den Schesch vom Mund gezogen hatte) hineinbiss.

Dann erst bemerkte er den Zettel, der herausgefallen war, als er nach den Zutaten kramte. Er hob ihn vom Boden auf. "Huch, was macht der denn im Proviantsack! Das ist das Schreiben der Schwertjunker! Darauf sollte ich doch etwas besser aufpassen!"

Ein Versuch, den Zettel mit einer Hand zu falten – die andere hielt ja den gerollten Brotfladen – missglückte, also konzentrierte Milo sich erst einmal auf sein Mahl.

"Wann brechen wir auf?" fragte er mit vollem Mund.


avatar Victor Yevgenov 18.Jul.2021 11:07
Victor wusste nicht, ob er lachen oder sich ärgern sollte, und entschied sich schließlich für beides. Das Lachen kam spontan und galt weniger dem, was der Fremde sagte, sondern der Tatsache, dass sie, wenn er sich ihnen tatsächlich anschließen sollte, dann wohl drei Hochstapler in ihren Reihen hätten; denn dass sowohl Katharina als auch dieser Miloslav mehr Schein als Sein darstellten, war für ihn schnell klar - und für ihn selbst galt das ohnehin.
Ob das gut gehen würde?

Der Ärger jedoch rührte von der doch sehr plumpen Unverfrorenheit des Neuankömmlings. Sicher, der Mann hatte eine flinke Zunge, und viele würden sich durch seine Wortgewandtheit wohl beeindrucken lassen; doch man musste in diesem Gewerbe stets aufpassen, den Bogen nicht zu überspannen - und genau dies hatte er in Victors Augen gerade getan. Auch wenn Calxu und vermutlich auch Tian den Neuen bereits in ihren Reihen Willkommen geheißen hatten, tat es Victors Meinung nach (und er wähnte Katharina auf seiner Seite) doch Not, Miloslav aufzuzeigen, wo seine Grenzen lagen.

Was Gulyre dachte, wusste wohl tatsächlich nur er selbst.

"Ganz ruhig, werter Herr, wir tun hier einen Schritt nach dem anderen. Wenn Ihr Euch uns anschließen wollt, solltet Ihr das beherzigen." Er dachte kurz an Tian und lächelte innerlich. Es war vielleicht nicht ganz das, was die Gruppe auszeichnete, aber das musste man dem Kerl ja nicht auf die Nase binden. "Zunächst einmal unterliegt Ihr womöglich der irrigen Auffassung, wir hätten nur auf Euch gewartet. Tatsächlich haben wir noch nie von Euch gehört, und es war bisher nicht unsere Art, Wanderer, die wir unterwegs getroffen haben, einzuladen, sich unserer Sache anzuschließen.
Wenn Ihr aber glaubt, einen Anspruch auf ebendies zu haben, so habt Ihr sicher offizielle Dokumente, die dies belegen und die wir prüfen können. Ihr spracht von einem Schreiben der Schwertjunker, vielleicht könnte das ein Anfang sein.

Zweitens haben wir keinen Archäologen in unseren Reihen, zumindest nicht, dass mir das bewusst wäre. Wir benötigen allerdings auch keinen, denn es ist nicht unsere Aufgabe oder unser Ziel, hier wissenschaftliche Studien durchzuführen - wir haben den Auftrag, dieses Land für eine spätere Besiedlung zu kartografieren und zu erkunden. Mein Angebot war ein reines Gebot der Höflichkeit, dachte ich mir doch, dass eine alte Ruine für Euren Berufsstand von großem Interesse sein könnte. Ebenso wie sie es für Jhod hier ist, den wir dorthin begleiten.
Ein Missverständnis Eurerseits liegt aber darin, dass wir ein ureigenes Interesse an einer genaueren Erforschung der Ruinen hätten und jemanden dafür bezahlen würden, dies für uns zu erledigen. Tatsächlich führt uns unser Weg zufällig in die gleiche Richtung, uns so haben wir Jhod angeboten, dass wir zusammen reisen könnten - was ihm eine teure Eskorte erspart.

Drittens, und das ist der Grund dafür, hier möglichst nicht alleine zu reisen, ist dieser Landstrich nicht ungefährlich. Es gibt Räuber in diesen Wäldern, auch wenn deren Aktivitäten durch unser Zutun gerade stark zurückgegangen sein dürften, wilde Tiere, und gerade hier wurden wir vor aggressiven Fallenstellern gewarnt; eine Warnung, die ich nur an Euch weitergeben kann, wenn Ihr Euren Weg alleine weitergehen solltet.
Ihr scheint sehr von Euch überzeugt zu sein, doch es ist ein kurzer Weg von Selbstbewusstsein zu Hochmut. Und der kommt bekanntlich vor dem Fall. Daher: Womöglich ist es in unser aller Interesse, dass wir unseren Weg gemeinsam fortsetzen. Doch üblicherweise trägt dabei jeder etwas zum Erfolg der Unternehmung bei, oder aber er bezahlt für den Schutz, den ihm die anderen bieten.
Also, was ist es, was Ihr beitragen könntet, abgesehen von bunter Kleidung und großen Worten?"
avatar Miloslav Illjitsch 19.Jul.2021 11:07
Milo verfolgte Victors Rede mit immer größerer Verwirrung, sein Brot vergessen in der Hand. So versessen war er in den vergangenen drei Tagen gewesen, den Entdeckertrupp zu finden, so zunehmend verzweifelt, dass er sich gar keine Gedanken darüber gemacht hat, wie er sie davon überzeugen könnte, dass er sich ihnen anschließen dürfe. Er hatte ein Schreiben der Schwertjunker, war das nicht genug? Verstand er da etwas falsch, hatten die hier nicht das Sagen? Und hatte die Dame der Gruppe ihn nicht bereits an das gemeinsame Feuer geladen und Tee angeboten, hieß das hierzulande gar nichts?

Bei den ganzen Vorwürfen, die Victor ihm machte, kam Milo nicht so recht mit. Offenbar störte der Mann sich an seiner Kleidung. Und an seinen Manieren. Nun, höflich war der werte Herr jetzt nun auch gerade nicht. Und Geld war offenbar das einzige, was ihn interessierte. Nun, davon hatte Milo keins. Da konnte man wohl nichts machen. Aber einen Hoffnungsschimmer gab es.

Er wandte sich an Jhod. "Aha, dann seid Ihr also derjenige, der die Ruine untersuchen will? Verzeiht meine voreiligen Schlüsse. Wenn ich das jetzt also richtig verstehe, begleiten diese Leute Euch zur Ruine und ziehen dann weiter? Und Ihr bleibt allein zurück? Erlaubt mir die bescheidene Frage, ob ich mich Euch anschließen dürfte. Zu zweit wären wir immerhin ein wenig wehrhafter. Hier, das Schreiben beweist Euch, dass ich von den Schwertjunkern komme."

Er reichte Jhod das Schriftstück.

"Geld habe ich keins, aber verlange auch keins. Überhaupt weiß ich nicht, warum wir hier die ganze Zeit darüber reden. Das ist hierzulande so üblich, muss ich annehmen? In meiner Heimat gilt das ja als schrecklich unhöflich, was nur zeigt, dass ich über die hiesigen Gebräuche noch viel zu lernen habe! Und gar erst die Politik! Was ich offenbar völlig überschätzt habe ist die Autorität der Schwertjunker, unwissend ging ich davon aus, dass ihr Wort gilt. Die Archäologie dagegen betreibe ich bereits seit 27 Jahren, bin auf Grabungsstätten groß geworden und dabei kreuz und quer durch Osirion und bis ins benachbarte Thuvia gezogen. Da ist es kein Hochmut zu sagen, ich verstehe mich darauf. Und ich habe auch das ganze Werkzeug dabei, das man für Grabungen braucht. Karten zeichnen kann ich auch, Grundrisse und so weiter, auch Rekonstruktionen. Ich weiß ja nicht, wie gut oder wenig erhalten der Tempel ist, aber Ruinen muss man lesen können, damit man an den richtigen Stellen gräbt. Da, wo der Laie nur einen Haufen Mauerreste vor sich sieht, kann der Archäologe nach einigen Berechnungen recht zuverlässig sagen: Hier, dies muss der Tempel gewesen sein und dies der Palast des Sultans... dies darin seine privaten Gemächer... Wenn ihr also in dem Tempel etwas bestimmtes sucht, kann ich Euch helfen, ebenso wie wenn es euch um eine gründliche Erkundung geht. Auch die Bedeutung von Artefakten, ihren Wert, Echtheit und etwaiges Alter, kann ich bestimmen. Ach, und wie gesagt, ein wenig Magie zu unserer Verteidigung beherrsche ich auch."

Ein Nachtrag fiel ihm noch ein.

"Ich habe auch einen schwarzen Schesch dabei, falls der blaue Euch zu bunt ist."
avatar Victor Yevgenov 19.Jul.2021 03:07
Victor wusste gerade wirklich nicht, ob dieser Fremde ein mit allen Wassern gewaschener Wortverdreher war, oder ob das alles vielleicht gar keine Schau war: Konnte es sein, dass der Mann einfach nur etwas arg trottelig war und gar nicht verstand, wie seine Worte wirkten?
Victor, seit frühester Jugend darauf getrimmt, immer das Schlechteste in den Menschen zu vermuten und auch zu erkennen, musste sich eingestehen, dass er auf die Idee, dieser Miloslav könnte all das, was er da von sich gab, ernst und womöglich unschuldig meinen, niemals gekommen wäre - allerdings hatte die Vergangenheit ihn auch gelehrt, dass er in der überwiegenden Zahl der Fälle gut daran tat, auf ebensolche Ideen nicht zu kommen.

"Zeigt Euer Schriftstück doch einmal her!" erwiderte er daher ein Stück freundlicher und ließ es sich von Jhod überreichen, nachdem dieser es gelesen hatte. Es handelte sich tatsächlich um das gleiche Dokument, das auch er von den Schwertjunkern erhalten hatte. Diese hatten allerdings nicht erwähnt, dass sie ihnen womöglich weitere Abenteurer hinterherschicken würden. Insgesamt waren die Junker ja sehr sparsam mit Erklärungen darüber gewesen, was sie hier wofür vorbereiten sollten (und wie später die Entlohnung aussehen würde - dafür schienen sie selbst zuständig sein zu müssen).

"Wieder einmal seid Ihr voreilig in Euren Schlüssen. Die Autorität der Schwertjunker gilt durchaus, und genau deshalb bat ich Euch um dieses Schreiben. Die Frage ist: Was haben sie Euch versprochen, und warum sollte ihr Wort nicht gelten? Ihre Instruktionen uns gegenüber waren recht unspezifisch: Wir sollen die Gegend erkunden und später die Besiedlung unter unserer Führung weitertreiben. Alles weitere haben sie bislang uns überlassen.
Wenn Euer Ziel das gleiche ist, dann schlage ich vor, Ihr kommt mit uns mit. Und nehmt mir nicht übel, wenn ich versucht habe, ein kleines Geschäft zu machen. Da die Schwertjunker uns nicht bezahlen, müssen wir sehen, wie wir unseren Lebensunterhalt finanzieren. Und auch wenn es in Eurer Heimat unhöflich sein mag, über Geld zu sprechen, so wird es doch welches geben, und auch Handel getrieben werden? Wie verhandelt ihr denn über die Preise Eurer Waren, wenn Ihr nicht über Geld sprecht?

Aber vergessen wir das Ganze mit dem Geld. Schließlich sieht es so aus, als wärt Ihr jetzt Teil unserer Zweckgemeinschaft. Und als solches würde ich es begrüßen, wenn wir uns einander etwas weniger förmlich anreden. Du kannst mich Victor nennen."


Er streckte Miloslav die Hand entgegen und hoffte, dass das in der Heimat des Mannes nicht ebenfalls ein Zeichen von Unhöflichkeit sein mochte.
avatar Tian Eld 19.Jul.2021 05:07
Tian suchte Calxus Blick. Dann zuckte er mit den Schultern und verschnürte das nächste Bündel sorgfältig. Sie verloren wohl einen Wildniserfahrenen Schützen und gewannen einen Gelehrten, der sich ebenso gerne selbst reden hörte, wie bereits zwei andere der Abenteurergruppe. Nach Ansicht des Druiden würde der Reisende sich erst in der nächsten Zeit beweisen können, ganz gleich wie das Verhör über Fähigkeiten und Ansprüche ausging. Sie würden schon sehen, was der Fremde zu bieten hatte und er würde seinerseits merken, wie die Gruppe arbeitete und ob ihm ihr Kreis überhaupt lag.

Nach der Rüge des Paladins hielt sich Tian während des leidigen Hin und Hers allerdings zurück und machte sich lieber nützlich. Tatsächlich schien ihm die Betonung des Geldes und der zu erwartenden Belohnungen angesichts der Umstände durch seine Gefährten kleinlich. Er sorgte sich viel mehr um seinen elfischen Freund und dessen nahe Zukunft in seiner Heimat. Der Druide fing einfach nicht so viel an mit diesen Ideen von Schätzen und monetärem Verdienst. Die Natur würde sie erhalten und es galt Neues zu entdecken und Abenteuer zu bestreiten. Für den jungen Burschen schien dies mehr als genug Lohn. Sehr gastfreundlich verhielten sich Victor und Katharina auch nicht, was seinem einfachen Gemüt doch etwas aufstieß. Das Bild seiner Mutter tauchte für einen Moment vor seinem inneren Auge auf. Er malte sich aus, wie sehr sie die Anwesenden wegen solch eines Verhaltens schelten würde. Sie würde sie bestimmt an ihre Manieren erinnern. Tian grinste in sich hinein.

Der Rotschopf vergewisserte sich, dass das Feuer gelöscht war, die gemeinsamen Habseligkeiten verstaut und die Reittiere so versorgt, dass sie es für eine Weile hier aushalten könnten, während die Gruppe zu Fuß in den Wald ging. Er stieß zu den anderen. Victor streckte seine Hand gerade nach dem Mann aus. Dann konnte es wohl bald weitergehen. Tian erinnerte sich an Calxus Angebot und kratzte sich verlegen den Hinterkopf. "Verzeih, aber der Tee ist alle. Ich mache erst am Abend neuen. Wenn du magst, erzähl mir dann doch etwas von deiner Heimat. Über Osirion weiß ich nicht viel." Der junge Mann schenkte Milo ein offenes Lächeln und sagte dann zu niemandem Bestimmten: "Wir können aufbrechen, die Pferde sind versorgt." Tian sah in die Richtung in der sie nicht nur eine gefährliche Anzahl an Fallen erwarten würde, sondern mit etwas Glück auch ein Feenhort. Wie aufregend! Er schulterte schwungvoll seine gut gefüllte Tasche.
avatar Miloslav Illjitsch 19.Jul.2021 08:07
Verdutzt starrte Milo auf die dargebotene Hand. Das ging ihm alles zu wild hin und her. Doch er ergriff die Hand und sagte zerstreut: "Schön, ja, also Victor dann. Mich kannst du Milia.. äh, Miloslav nennen."

Er sammelte sein Schreiben wieder ein und kümmerte sich, so schnell er konnte, um sein Brot, von dem bereits der Honig troff und ihm am Handgelenk herunterlief.

"Handel", sagte er zwischen zwei Bissen. "Natürlich. Auf dem Basar. Da wird gehandelt und gefeilscht und die eigene Ware in höchsten Tönen gelobt, egal wie durchschnittlich sie tatsächlich ist. Es ist wohl eine Frage des: alles zur seiner Zeit an seinem Ort. Auch auf die richtige Abfolge der Dinge kommt es an. Beispielsweise geht jemand, der bereits ans Lagerfeuer und zum Tee gebeten wurde, davon aus, willkommen zu sein. Hierzulande dagegen scheint man diese Einladung auch Leuten zu erteilen, in Hinblick auf welche man noch gar nicht entschieden hat, ob man ihnen über den Weg traut...? Bei derart unterschiedlichen Gebräuchen kann es ja nur zu Missverständnissen kommen. Aber ich werde weiterhin beobachten und dazulernen."

Er schleckte sich den restlichen Honig von den Fingern und klopfte die Krümel von seiner Kleidung ab. Dann endlich verstaute er das gefaltete Schreiben in dem großen Beutel an seinem Gürtel.

"Und mehr als ihr habe ich von den Schwertjunker auch nicht erfahren, was aber daran liegen könnte, dass ich die Sache so angegangen bin wie Expeditionen in meiner Heimat, wo man also bei entsprechender Stelle um Erlaubnis bittet, hier oder dort Ausgrabungen zu starten. Überrascht hat mich allerdings ihre Antwort, dass ich meine Funde allesamt behalten dürfe, das ist in Osirion anders, da muss man alles zur Begutachtung an der Universität von Sothis abgeben. Von daher erschien mir das schon als ein sehr großzügiges Angebot und ich habe nicht weiter, äh, verhandelt. Das ist auch überhaupt nicht meine Stärke: verhandeln." Er lachte zerknirscht. "Mein Ziel? Nun, da scheine ich fast so ziellos zu sein wie ihr. Ein Entdecker, dem egal ist, was er entdecken will – ja, das klingt ein wenig traurig. Wohl hatte ich einst größere Ziele, aber aus privaten Gründen müssen jetzt erst einmal kleinere genügen. Abenteuerlust und Neugier jedenfalls besitze ich für zwei! Geld dagegen fällt mir nur in seiner Wichtigkeit auf, wenn es mir daran mangelt..."

Er schulterte, so gut es trotz prallen Rucksack ging, seinen Proviantbeutel und blickte zweifelnd auf die Pferde. "Dass ich ein Reittier benötigen würde, hat mir auch niemand gesagt. Ich hoffe, ich kann mit euch mithalten..."

Von Tian auf seine Heimat angesprochen, schritt er neben diesem her und gab bereitwillig eine bildgewaltige Schilderung von einem heißen, trockenen Land fast eine halbe Jahresreise südlich von hier, im Nordosten des garundischen Kontinents, noch südlich von Absalom. Nichts als Stein und Sand und Wüste so weit das Auge reicht, außer an der Küste und den großen Flüssen und in drei Dutzend Oasen. Er erzählte von Schlangen und Skorpionen, Eidechsen und Sandfischen, von Wüstenfüchsen und Schakalen, Dromedaren und Wildeseln, Antilopen und Springmäusen... Und er erzählte von der Seele des Landes, welche erst seit einem Jahrhundert wieder frei war, aber noch nicht geheilt von den dreitausend (!) Jahre währenden kelshitischen Fremdherschaft, während der die Kelshiten mit brutaler Gewalt und zynischer Sorgfalt alles zerschlagen und vernichtet hätten, was an das Erbe der Pharaonen erinnerte. Eine ganze Stadt gar sei darüber im Sand verloren gegangen und bis heute nicht wiederentdeckt, das legendäre Samarkesh!

"Deshalb ist die Archäologie eine der geachtetsten Berufe in Osirion. Man versucht, aus den wenigen verbliebenen Spuren die eigene Vergangenheit und Kultur zu erfahren, zu rekonstruieren, das kostbare Erbe zu retten, die Seele des Landes wiederauferstehen zu lassen...!"
avatar Calxu 20.Jul.2021 07:07
Während der Zettel herumgereicht wurde, versuchte der Drachengeborene einen Blick darauf zu erhaschen. Spätestens mit dem Schreiben hatte sich die Sachlage für ihn geklärt. Schließlich waren die Schwertjunker ihre Herren und selbst wenn diese einen alten Tatergreis zur Verstärkung geschickt hätten, oder noch schicken würden, war es nicht an der Gruppe dessen Entscheidung in Frage zu stellen. Zum Glück lenkte Victor irgendwann im Gespräch, welches er sichtbar verärgert verfolgte. Hier fühlte er genauso wie Tian.

So war er auch erleichtert, als dieser verkündete, dass sie aufbrechen könnten. Missmutig legte er seine Rüstung an, was schon noch etwas Zeit in Anspruch nahm. Genug Zeit um für sich den Ärger zu Durchleuten und zu den Akten zu legen. Der Wortwechsel der drei war ein zu deutlicher Spiegel für die noch zu geringe Vertrautheit in der Gruppe. Vielleicht kam der Neuling da gerade Recht. Er brachte eine neue Option mit und mit Varis Heimreise ohne Ersatz wären sie weit mehr geschwächt worden. Vielleicht bräuchten sie wieder einen gemeinsamer Kampf, ein gemeinsamer Erfolg würde hier vielleicht helfen. Vielleicht würde hier der verlorene Tempel ihnen allen also Heilung auf eine Art und Weise bringen, wie es eben nur der Jagdgott tun kann.

Beim restlichen Weg in den Randbereich des Waldes verhielt sich Calxu ruhig. Varis war in dern Tagen der gemeinsamen Reise eine feste Größe geworden, welch nun zwangsweise unbesetzt werden musste. Immer wieder hin sein Blick bei den Gedanken daran zu Gulyre. "Gut, na dann wie erwarten hier Fallen." Begann er als sie kurz stoppten. "Da Varis uns nicht mehr als Späher zur Seite steht, wer übernimmt das und her nun vor um die anderen vor  den vermuteten Fällen zu warnen. Ich kenne mich mit Fallen nicht aus, also Freiwillige vor." Während sein Blick von einem zur anderen ging, endete er beim Priester. "Wetter Herr Jhod, ihr seit von der Aufforderung bitte ausgeschlossen. Ich traue euch als Erastilpriester natürliche zu mit, sich mit der Natur und Jagdfallen auszukennen. Ohne Frage wäre das hilfreich. Doch seid ihr nur jetzt bei uns und wenn wir alle überleben wollen, müssen wir das ohne euer Wissen schaffen. Ich wäre euch aber sehr Dankbar wenn ihr uns vor unnötigen Lexionen bewährt, wie die all zu nahe Bekanntschaft mit einer Wildschweingrube machen zu müssen. Auf die Sperre darin habe ich natürlich keine Lust."
avatar Tian Eld 20.Jul.2021 01:07
"Keine Sorge. Wenn wir unterwegs kein Pferd für dich auftreiben, dann hast du Platz auf meinem, bis wir wieder bei Oleg sind."

Tian, der damit gerechnet hatte Milo abends ein paar Geschichten aus der Heimat entlocken zu können, war nicht gefasst auf den Redestrom, den er bei dem Gelehrten ausgelöst hatte. Der junge Druide war zwar neugierig, doch musste er sich nun, da sie den Wald betraten, auf die Aufgaben vor ihnen konzentrieren. Deutlich spürte er nun wieder Varis Abwesenheit, die ihm noch mehr Verantwortung für das Wohl aller Gefährten übertrug. Tian bremste Milo also ein, so freundlich er es vermochte und stellte ihm mehr Möglichkeit zum Gespräch am Abend in Aussicht.

Bevor er mehr als ein paar Schritte ins Dickicht getan hatte, fühlte er Gulyres Anwesenheit neben sich. Er blickte zu dem Hünen auf. Gulyre würde sich um seine Sicherheit kümmern. Der mächtige Krieger würde den Überblick behalten und sich nach Gefahren aus den umliegenden Gebieten umsehen. Mit der Unterstützung des Goliath konnte sich Tian voll und ganz der Fallensucherei widmen. Sollte es hier tatsächlich etwas zu entdecken geben, so würde es dem Rotschopf nicht entgehen[1] Wortlos bedankte er sich bei Gulyre und schritt voran.

 1. perception m adv.: 17
avatar Calxu 21.Jul.2021 09:07
Calxu blickte sich nach Tian um, der so rasch nach der Frage verschwunden war. Gulyre konnte er noch erspähen. In der Hoffnung, dass der Hüne auf den Druiden aufpassen wollte, rief der Drachengeborenen hinter den beiden her „Tian, das war keine jetzt machen Aufforderung, sondern die Vorgehensplanung. Erinnere dich was ich dir vor kurzem gesagt habe. Komm bitte zurück das wir fertig planen können.“ eher zu den anderen drei die hiergeblieben waren, den Priester hatte er ja eh schon ausgeschlossen, fügte er noch an. „Die Fallen finden ist nur Schritt eins. Wir müssen daneben auch den Abschnitt vollständig erkunden und nach Gefahren Ausschau halten. Dafür muss die Gruppe eh zusammenbleiben und das auf Fallen achten halbiert unsere normale Erkundungsgeschwindigkeit eh nochmal, so dass es da keine Vorhut geben kann und sollte. Nicht wahr? Besonders in Ruinen wäre das soweit ich weiß mehr als tödlich.“ Seine roten Augen blieben bei ihrem Neuzugang hängen, welchen er offensichtlich so direkt mit einbinden versuchte. Außerdem wussten sie noch gar nicht, was für eine Art Archäologe Miloslav war. Ob er sich eher auf die Schätze und das Kategorisieren spezialisiert hatte oder eben auch das Erschließen von Ausgrabungsstätten, welches zumindest Grundkenntnisse in mechanischen Fallen dieser Gewölbe durchaus voraussetzen dürfte.
avatar Victor Yevgenov 21.Jul.2021 10:07
"Danke, Calxu." antwortete ihm Victor. "Ja, wir sollten zusammenbleiben - allein schon deshalb, weil wir nicht wissen, um was für eine Art von Fallen es hier geht. Auch nicht, ob vielleicht Feinde in der Nähe lauern. Aber wir wissen, dass es gefährlich werden kann, und in der Gefahr sollten wir so gut es geht aufeinander aufpassen."
avatar Katharina 21.Jul.2021 03:07
Katharina verdrehte sichtlich genervt die Augen als Tian erneut einfach so kopflos davon stürmte und sich aufmachte um in den Wald zu gehen. Zum Glück eilte Gylre ihm noch hinterher. Das machte die ganze Situation zwar nicht wirklich besser, aber wenigstens bestand so die Hoffnung das vielleicht einer von beiden es überlebt wenn sie unbedacht eine Falle auslösen sollten.

Katharina begann dann ebenfalls noch die letzten paar Sachen zusammen zu packen während sie Calxu und Victor zu hörte. "Ja, ich muß Euch beiden zustimmen. Solange wir nicht wissen was das für Fallen sind, sollten wir peinlich genau darauf achten wo wir hin treten, und vor allem sollten wir zusehen das wir immer in den Spuren des Vordermanns bleiben. Und damit wir dazu noch eine Chance haben, sollten wir uns jetzt beeilen den der junge Hitzkopf ist ja mal wieder völlig von Sinnen alleine davon gerannt. Also lasst uns zusehen das wir zusammen bleiben und die Augen offen halten."
avatar Miloslav Illjitsch 21.Jul.2021 05:07
Milo verstummte mitten im Satz und errötete. Offenbar hatte er schon wieder etwas missverstanden. Wahrscheinlich war es nur eine Willkommensfloskel, die er aus Unwissen wörtlich genommen hatte. Eine reine Höflichkeit der Person gegenüber, kein echtes Interesse an der Sache! So, wie man bei ihm daheim im Rahmen einer Begrüßung gerne fragt, wie es dem anderen denn ginge, wie den Eltern, der Schwester und dem Bruder, der Frau, der Schwägerin, den Schwiegereltern, den Onkeln, Tanten, Vettern... worauf die richtige Antwort ist: gut geht's allen, Sarenrae sei Dank, es gibt nichts zu klagen! Oder allenfalls noch: die Dattelernte wird gut dieses Jahr! oder Das Vieh gedeiht prächtig! oder Mein Bruder ist gerade zum dritten Mal Vater geworden, die ganze Familie feiert! Aber niemand will auf diese Frage hin tatsächlich erzählt bekommen, wie es den genannten Personen im einzelnen geht. Meine Schwiegermutter klagt über Leibschmerzen, der Vater über den Rücken, die Schwägerin trägt schwer an ihrer Leibesfrucht bei dieser schrecklichen Hitze! Und genauso hätte Milo auf die höfliche Frage nach seiner Heimat wahrscheinlich nur antworten müssen: Oh, schön ist es in Osirion, das Land ist weit und heiß, aber um wieviel schöner ist es hier in Brevoy! Aus dem Staunen komme ich nicht heraus!

Milo seufzte. Beim nächsten Mal wüsste er Bescheid. Jetzt muss er erst einmal zusehen, dass er den anderen hinterdrein kommt.

"Nach was suchen wir denn?" fragte er. "Versteckte Schlangen? Das kenne ich von daheim. Vipern, die komplett im Sand vergraben lauern... und Skorpione! Hebe niemals dein Gepäck vom Boden auf, ohne es zuvor darauf untersucht zu haben! Aber ihr sagtet etwas von Fallen? So etwas kenne ich nur aus den Grabstätten der alten Pharaos, die sind gerne einmal voller Fallen, oft mit schriftlichen Hinweisen versehen, etwa der Art: Nur der bussfertige Mann darf passieren! Oder: Eindringling, fürchte dich! Hier liegt Mentuhotep. Wage es, seine Ruhe zu stören, und dich wird schon bald der Tod ereilen!"

Milo biss sich auf die Lippen. Das war alles schon wieder zuviel, das wollte niemand wissen.

"Sagt mir einfach, nach was ich Ausschau halten soll."
avatar Dungeon Master 21.Jul.2021 05:07
Während die anderen noch besprachen, wie sie am besten vorgehen sollten, kamen Tian und Gulyre nach wenigen Minuten bereits zurück aus dem nahegelegenen Waldgebiet. Gulyre hielt eine eiserne Bärenfalle in den kräftigen Händen, an der noch immer einiges an Blattwerk hing, was wahrscheinlich dazu gedient hatte, sie zu verstecken. Zwischen den Fangbügeln war ein Ast eingeklemmt, den die beiden wohl dazu benutzt hatten, um die Falle durch Auslösen zu entschärfen.

Tian war sich sicher, dass diese hinterhältige Falle nicht dazu gedacht war, Tiere zu fangen, sondern vielmehr, jedem Lebewesen zu schaden, was hier unbedarft entlangging. Glücklicherweise hatten die beiden aber ihre Augen offen gehabt und hatten sich vorsichtig durch das Dickicht des Waldes bewegt, so dass sie die Falle gerade noch rechtzeitig entdecken konnten.

Wenn sie so schnell fündig wurden, wie viele weitere Fallen würde es hier wohl geben? Das Gebiet war sicherlich weiträumig genug.
avatar Katharina 21.Jul.2021 05:07
Als die zwei aus dem Wald zurück kommen und die Bärenfalle in der Hand haben runzelt Katharina die Stirn "Hmm, so schnell schon eine Falle gefunden? Und das direkt am Waldrand? Ich habe ja nicht viel Ahnung von der Jagt, aber sollte eine solche Falle nicht eher etwas tiefer im Wald sein? Vielleicht sollten wir den Waldrand mal etwas genauer betrachten. Wenn da noch mehr solche Fallen sind, dann sieht das eher danach aus wie als ob jemand oder etwas versucht andere aus dem Wald fern zu halten. Was meint ihr? Oder sollten wir auch direkt versuchen etwas tiefer in den Wald vor zu dringen um dort weitere Fallen zu suchen? Diese eine einzelne Bärenfalle sagt meiner Meinung nach ja noch nicht so viel aus. Also ich zumindest kann darin noch kein Muster erkennen. Ja, so eine Bärenfalle ist recht brutal und kann sowohl Mensch als auch Tier gefährlich werden. Aber wer uns weiß schon ob es hier vielleicht eine Bärenplage gibt?"
avatar Tian Eld 21.Jul.2021 06:07
"Zumindest auf den paar Metern habe ich keine Bärenspuren gesehen. Um mehr herausfinden zu können, müssten wir wohl in den Wald hineingehen." Tian ließ diese Information etwas sickern. Das war bis jetzt vielleicht nicht allen klar gewesen.

Der junge Mann lehnte sich an einen Baumstamm, verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Wolken zu. Calxu hatte ihn zurückgerufen und der Paladin machte meistens Sinn. Die anderen wollten sich wohl noch mehr Gedanken zur Vorgehensweise machen. Nicht nur wie man den Wald betreten sollte, sondern plötzlich auch ob. Selbst wenn er dieses lähmende Zögern nicht nachvollziehen konnte, wartete er. Tian war der einzig Übrige, der am Land und im Wald groß geworden war. Er konnte eben nicht erwarten, dass die Städter seine Freude an der Natur und sein Vertrauen in das Band zwischen ihm und dem Land teilten.

Also atmete er den Duft aus Holz und Moos tief ein und nahm sich vor, den anderen noch mehr Zeit zu lassen, auch wenn er die Anziehung dieser Gegend deutlich spürte.
avatar Tian Eld 22.Jul.2021 08:07
Tian war sich einigermaßen sicher, dass die Falle schon eine ganze Weile dort gelegen haben musste, ohne dass jemand dort gewesen war. Normalerweise würde man so eine Falle ja regelmäßig überprüfen. Diese hinterhältige Falle war wohl nicht dazu gedacht, Tiere zu fangen, sondern vielmehr, jedem Lebewesen zu schaden, was hier unbedarft entlangging Ruhig sprach er diese Gedanken aus.

Der junge Mann merkte, dass Milo etwas unschlüssig dreinschaute. "Wir haben gehört, dass es in diesem Waldstück auffällig viele Fallen geben soll. Wir sind da, um zu überprüfen, ob das wirklich so ist und herauszufinden, was für einen Grund das hat. Auch Feen sollen hier gesichtet worden sein."
avatar Katharina 22.Jul.2021 08:07
Nachdem sie nun die erste Falle gefunden hatten und Tian der Meinung war das diese vermutlich nicht kontrolliert werden, keimte in Katharina der erste Verdacht auf.
Doch zuerst wandte sie sich noch einmal an Milo "Verzeih, in der Hektik des schnellen Aufbruch von eben habe ich deine Frage gar nicht beantwortet. Wir suchen hier nach Fallen um zu erkennen ob dahinter ein Muster steckt, und wer sie aufstellt. Wir sind zwar von den Schwertjunkern hier her gesendet worden um das Land zu erkunden. Aber nicht nur das ist hier unsere Aufgabe. Es obliegt uns auch für Recht und Ordnung zu sorgen. Wie dir bekannt ist, haben wir einen Teil der Räuber hier in der Gegend schon gestellt, da mussten wir zum Beispiel schon über Leben und Tod entscheiden. Jetzt hier im Moment versuchen wir heraus zu finden ob einfach nur ein paar Jäger hier Ihre Fallen aufgestellt haben um damit Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, oder ob mehr dahinter steckt. Wenn es sich um reine Jagdfallen handelt dann sind die meisten von uns der Meinung das wir nichts weiter unternehmen sollten, da wir kein Recht haben den Jägern Ihre Erwerbsquelle zu nehmen. Aber so wie sich hier im Moment das erste Bild abzeichnet, scheinen das keine Jagdfallen zu sein. Von daher ist zu überlegen ob wir jetzt eine großflächige Räumungsaktion vornehmen, oder ob wir erst noch weitere Erkundungen vor nehmen und vielleicht zuerst zu den Feen oder zu dem Tempel vorstoßen sollten."
avatar Victor Yevgenov 22.Jul.2021 08:07
Victor mischte sich in die Erklärungen nicht ein; es war gar nicht so schlecht zu erfahren, wie die anderen eigentlich ihre Aufgabe hier sahen. Allerdings war ihm selbst diese immer noch nicht so ganz klar. Als Katharina mit ihrer langen Erläuterung fertig war, sprach er aber schließlich dennoch.
"Jetzt weiterziehen ergibt doch nicht wirklich Sinn, wo wir schon einmal da sind. Im Grunde gibt es doch zwei Möglichkeiten: Entweder jemand jagt mit Hilfe der Fallen - oder jemand versucht, mit den Fallen etwas zu beschützen, also zu verhindern, dass jemand anders zu nahe kommt. 
In beiden Fällen sollten wir diejenigen finden, die die Fallen aufgestellt haben. Im ersten Fall werden die Jäger irgendwann kommen und prüfen, ob etwas in der Falle gelandet ist. Im zweiten Fall sollten wir das am Muster der Fallen erkennen, sie müssten ja kreisförmig um etwas herum aufgestellt sein. Dann wäre unser Ziel in der Mitte.

Nichtsdestotrotz müssen wir erst einmal anfangen, die Fallen zu finden, und können sie bei der Gelegenheit auch auslösen, damit sich keine arme Seele darin verirrt.

Ich schlage vor, wir bilden drei Gruppen, bleiben aber in Sichtweite voneinander und gehen systematisch in einer Richtung vor, wie bei einer Treibjagd. Tian und Gulyre können zusammenbleiben, Katharina geht mit Calxu, und ich mit unseren beiden Archäologen. Vier Augen sehen mehr als zwei, aber es sind nicht alle auf einem Haufen, sollte es auch andere Arten von Fallen geben."


Victor formulierte das Ganze nicht als Frage; er war gespannt, ob die anderen seinem Vorschlag folgen würden. Er wollte vermeiden, dass jeder wieder in eine unterschiedliche Richtung lossprang, doch sie sollten auch langsam weitergehen anstatt sich in ewigen Diskussionen aufzureiben.
avatar Tian Eld 22.Jul.2021 10:07
Tian nickte, verharrte jedoch vorsichtshalber. Bestimmt mochte der ein oder andere dazu noch etwas sagen.

Für ihn selbst änderte Victors Plan ja nichts. Er würde mit Gulyre an seiner Seite erneut in den Wald gehen und
versuchen weitere Fallen zu finden.

avatar Calxu 23.Jul.2021 11:07
„Duraus wahrscheinlich ist es, dass wir schon das ausgelöscht haben was die Fallen von dieser Seite aus beschützen sollten, das Banditenlager am Fluss. Aber ja, durch die Struktur der Fallen werden wir wohl erkennen, was sie schützen sollten. Wenn es da etwas in der Mitte ist, ist es für uns auch nicht uninteressant. Jäger halte ich aber, nach den Worten von Tian, für sehr unwahrscheinlich.“ Gab Calxu seine Meinung nach einer Weile in der auch er verharrt hatte kund. Zu Katharina gerichtet fügt er an „Mir wäre sehr unwohl ein fallengespickten Wald im Rücken zu wissen. Ohne zu wissen wo die Fallen genau liegen, erschwärt es uns nur einen möglichen Rückzug falls der Hirschkönig im Wald lauert oder etwas anderes. Daher bin ich auch dafür so viele es geht auszulösen. Groß entschärfen brauchen wir sie ja nicht. Es vielleicht aber zu überlegen ob wir die Bärenfallen auch einsammeln und zum Handelsposten. Denn soweit ich es weiß sind diese Fallen auch nach dem Auslösen noch nutzbar und können uns entweder ein paar Münzen einbringen oder wir nutzen sie selber um den Handelsposten zu sichern.“
avatar Katharina 23.Jul.2021 12:07
"Nun gut, dann sind wir uns ja einig. Also lasst uns so wie von Victor vorgeschlagen gemeinsam eine Schneise schlagen auf der wir die Fallen möglichst sorgfältig ausschalten. Dann haben wir auch für einen evtl. Rückzug einen Weg den wir nutzen können. Wenn wir nicht fluchtartig den Wald verlassen müssen finde ich die Idee gut das wir die Fallen einsammeln und zum Handelsposten bringen, dort finden wir bestimmt noch Verwendung dafür", Katharina war froh das man sich nun geeinigt hatte und jetzt jeder wusste was zu tun ist und wo man hin wollte.
avatar Miloslav Illjitsch 23.Jul.2021 05:07
"Feen? Ist das so etwas wie bei uns daheim die Dschinne?" fragte Milo. "Äußerst beliebte Gestalten in all den Märchen und Abenteuergeschichten, die man Kindern und ähnlich leichtgläubigem Publikum vorträgt? Hm. Ich glaube sogar, ich erinnere mich noch vage an Feengeschichten, die ich hier als Junge gehört habe. Irgendwas mit ganz schrecklich vielen Dornenranken ist mir in Erinnerung geblieben. Nun, davon werde ich sicherlich ein paar hier im Wald finden!"

Auch an den Jägern als Urheber der Fallen zweifelte er. Würden diese ein ganzes Waldstück voller Fallen hinterlassen?

"Jagen, das tut man hierzulande doch eher im Herbst und im Winter, oder nicht? Ich meine, mich da an Festlichkeiten im Herbst zu erinnern, wenn die Jagd eröffnet wurde. Wegen der Mütter und Jungtiere, die man schonen will, um den Bestand zu erhalten? Also wenn die Fallen hier zur Jagd gedacht sind, dann scheint es ja wohl eher um Vernichtung zu gehen."

Bereitwillig schloss er sich Victor an, obwohl dessen Einladung an die beiden Archäologen ihn sichtlich verwirrte. Wie, der fromme Herr Jhod war doch ein Archäologe? Vorhin hatte es geheißen, dass nein. Was denn jetzt? Gerne hätte Milo sich mit ihm unterhalten, um es selbst herauszufinden, aber seinen vorherigen Versuch der Ansprache hatte der Mann komplett ignoriert – sicherlich hatte Milo eine der hiesigen Höflichkeitsregeln aus Unwissen missachtet – weshalb er erst einmal keinen zweiten Versuch wagte.

So folgte er Victor schweigend. Sein Blick glitt vor allem über den Boden, nach Schlangen oder Stricken Ausschau haltend, nach aufgewühltem Boden oder Bewegung unter den Blättern, und bisweilen auch an den Büschen und Bäumen hinauf, hier nach Schlangen oder Schlingen. Wann immer ihm etwas auffällig erschien, machte er Victor darauf aufmerksam.[1]
 1. Aid Victor, Perception.
avatar Dungeon Master 27.Jul.2021 10:07
Nachdem man sich einigermaßen bekannt gemacht und wieder den Blick nach vorne gerichtet hatte, ging es dann daran, das fallengespickte Gebiet zu erkunden. Tatsächlich fanden die Abenteurer etliche Bärenfallen, meist schon etwas älter und teils angerostet, aber deswegen in keinster Weise weniger gefährlich. Ihnen allen fiel nun auch auf, dass die Fallen wirklich versteckt wurden, um eben auch Menschen und anderen Humanoiden damit zu schaden, die sich hier durch den Wald bewegten. Die Warnungen waren also wirklich ernst zu nehmen.

Insgesamt drei Tage verbrachte die Gruppe damit, die Gegend abzusuchen und zu erkunden, und sie fanden dabei zwei Dutzend Bärenfallen, die sie alle durch einfaches Auslösen entschärfen konnten. Niemand hatte das Pech, in eine der Fallen zu treten. Allerdings fanden sie insgesamt zwei Opfer, die weniger Glück gehabt hatten und hier verendet waren. Einen Wolf und einen Mann, der wahrscheinlich auf der Jagd gewesen war und die Warnungen entweder nicht kannte oder missachtet hatte. Beide mussten schon etliche Tage hier gelegen haben und waren daher nur noch grob als solches zu erkennen.

Jhod bat seine Begleiter, auf einer kleinen Lichtung ein Grab auszuheben, um ihnen einen würdigeren Ruheplatz zu bescheren.
avatar Dungeon Master 27.Jul.2021 10:07
Sterntag, 27. Pharast im Jahre 4710 AK

Nach abgeschlossener Erkundung und mit ausgesprochen schwerem Gepäck[1] fanden sich die Abenteurer nun in der Nähe des Waldabschnitts wieder, wo Perlivash ihnen gesagt hatte, dass er dort zusammen mit einer Freundin namens Tyg-Titter-Tut wohnte. Von dort aus in Richtung Südwesten müsste sich der alte Tempel befinden.
 1. Ihr könnt die Bärenfallen natürlich auch irgendwo verstecken oder vergraben.
avatar Calxu 28.Jul.2021 07:07
Das Fallen finden und entschärfen hatte sich offensichtlich gelohnt. Die beiden Toten, und sei der eine auch ein Wolf, zeugten von der Wahllosigkeit der Fallen und der Gefahr, welche sie ausstrahlten. Der Wunsch des Priesters war das Mindeste was für die Opfer der Fallen gemacht werden konnte, auch wenn Calxu es seltsam fand auch dem Wolf ein Grab zu schaufeln.
Insgesamt hatte es aber für den Drachengeborenen länger gebraucht als gedacht das Waldstück frei zu bekommen. Wenigstens mussten sie sich keine Passagen mehr merken, in welche sie ihre Füße frei setzen konnten.

Sich nicht vom Gewicht der mitgeschleppten Fallen einschüchtern lassend, blickte er nun, mit den anderen zusammen, auf das nächste Waldstück. Hier soll sich nach den anderen ein Märchenwesen zurückgezogen haben. Etwas was er noch immer nicht glauben will. Das prakmatische am unerkundeten Waldstück war für ihn schon etwas greifbareres. „Noch sehen unsere Vorräte gut aus aber bald müssen wir auf die Jagd gehen. Wenn die Erkundung dieses Waldstückes genauso lange dauert wie das letzte, dann je früher desto besser. Ansonsten müssten wir hiernach die Region erreichen, wo der Tempel vermutet wird, richtig?“ Fragend blickte er zu den anderen, welche mit der Fee gesprochen hatten.
avatar Miloslav Illjitsch 28.Jul.2021 09:07
Als es darum ging, ein Grab für den Unglücklichen zu schaufeln, zeigte sich, dass Miloslav nicht übertrieben hatte, als er Jhod gegenüber behauptet hatte, das gesamte für Grabungen notwendige Werkzeug dabei zu haben. Nur kurz verschwand er mit seinem Gepäck hinter ein Gebüsch, wühlte wohl eine Weile lang darin herum, und kam dann mit einer ordentlichen Schaufel in der Hand wieder zum Vorschein. Mit deren Hilfe war das Grab in halbwegs erträglicher Zeit ausgehoben. Den Rest des Tages trug Milo die Schaufel dann auf dem Rücken herum - Schaft und Blatt ließen sich von einander trennen und so konnte er beides halbwegs komfortabel an den Rucksack gebunden mit sich herumschleppen – doch während der Nachtruhe verstaute er sie offenbar wieder in den erstaunlich unergründlichen Tiefen seines Rucksacks. Jedenfalls stak am nächsten Tag nicht einmal die Spitze eines Schaufelstiels aus seinem Gepäck heraus.

Auf die Bärenfallen warf er wohl mal einen genaueren Blick, zuckte aber bald mit den Schultern. "Was nicht mindestens hundert Jahre alt ist, damit kenne ich mich nicht aus."

Allerdings fragte er sich, ob sie hier wirklich schon so lange liegen, wie der Rost einem weismachen wollte. Möglich wäre ja auch, dass sie hier erst vor kurzem, in bereits rostigem Zustand aufgestellt wurden. Und wie war das mit den Hypothesen seiner Begleiter beziehungsweise seiner eigenen? Ließ sich in der Aufstellung ein Ziel oder eine Absicht erkennen, sei es einen zu schützenden Ort oder aber Hinweise darauf, gegen welche Art von "Feind" die Fallen gerichtet waren?[1]

Ansonsten erwies Miloslav sich als nur halb so geschwätzig, wie die erste Begegnung dies hatte befürchten lassen. (Er war wohl bloß besonders aufgeregt gewesen.) Auch von seiner Heimat schwärmte er niemandem mehr vor. Und obwohl man drei Tage recht ziellos umherwanderte und nichts wirklich interessantes (oder wertvolles) fand, beschwerte er sich mit keinem Wort.

Tians abendlichen Tee nahm er gerne an, kochte ansonsten aber für sich selbst. Morgens etwa aß er am liebsten eine kleine Schüssel gewürzter Bohnen, die er am Abend vorher eingeweicht hatte, damit sie am Morgen über dem Feuer schneller garte, dazu frisch gebackene dünne Brotfladen, die er aus Wasser und Mehl (ja, er schleppte tatsächlich Mehl durch die Gegend), mit ein wenig Salz, zusammenmischte und auf einem heißen Stein in Windeseile buk. Mittags gab es Brotfladen (vom Morgen) mit Käse und Obst, abends gerne eine leichte Suppe mit Getreide und getrocknetem Gemüse, zum Knabbern zwischendurch Nüsse oder Sonnenblumenkerne. Bei allen Gerichten kamen Kräuter- und Gewürzdöschen zum Einsatz. Fleisch dagegen schien es in seinen Vorräten nicht zu geben.

Auf Calxus kurze Ansprache reagierte er freudig. "Wir sind bald beim Tempel?"
 1. Investigation = 20 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1094836.html#msg1094836)
avatar Katharina 29.Jul.2021 07:07
Katharina hatte die letzten Tage während der Fallensuche unter anderem damit verbracht immer mal wieder ein Auge auf Milo zu werfen. Irgend etwas hatte er an sich das Katharina misstrauisch macht.
Aber besonders merkwürdig fand sie es als Milo extra um eine Schaufel zu holen hinter einem Baum verschwand und sich dort versteckte. Irgend etwas führte der Mann im Schilde und war nicht ehrlich zur Gruppe. Vor allem als die Schaufel dann so plötzlich verschwand wie sie wieder auftauchte. Und allein das ganze Zeug was er mit sich rumschleppt, wie kann diese dünne Bohnenstange all das tragen? Hier geht irgend etwas nicht mit rechten Dingen zu. Als Katharina dann mit Victor eine Nachtwache zusammen hatte sah sie Ihre Chance gekommen dem ganzen mal etwas auf den Zahn zu fühlen.

Sie flüsterte Victor kurz zu "Psst, ... halt mal Augen und Ohren offen. Ich will mir mal den neuen etwas genauer ansehen. Um genauer zu sagen seine Ausrüstung. Irgend etwas stimmt bei dem nicht. Kommt dir diese Aktion mit der Schaufel nicht auch etwas komisch vor? Und warum isst er immer alleine und nicht mit uns zusammen? Irgend etwas verheimlicht er doch" Kaum das Katharina Victor in Ihren Plan eingeweiht hatte schlich sie zu Milo´s Schlafplatz rüber[1], so leise wie ein sanfter Windhauch. Dort angekommen öffnet sie mit geschickten und geübten Handgriffen[2] den Rucksack und durchsuchte ihn mit fast schlafwandlerischer Sicherheit die Victor erkennen ließ das Katharina wohl nicht zum ersten mal fremdes Gepäck durchsucht. Als sie dann jedoch nichts besonderes entdecken konnte schlich sie wieder zurück zu Victor.

"Danke das du die Augen offen gehalten hast. Der Typ verheimlicht was vor uns. Er hat irgend einen Trick oder wendet Magie an, aber normal ist das nicht. Ich traue ihm nicht. Was hältst du von ihm?", flüsterte Katharina wieder, so das keiner der schlafenden etwas davon mitbekam.
 1. Heimlichkeit 25
 2. Fingerfertigkeit 14
avatar Tian Eld 31.Jul.2021 07:07
An einer kleinen Lichtung angekommen pflichtete Tian Calxu bei. Zwar hatten sie immer mal wieder ein paar Beerensträucher und Kräuter entdeckt, doch mit ihrer Art sich durch den Wald durchzukämpfen und die Fallen zu entschärfen, hatte sie jedes Wild schon von weitem gehört. "Ich versuche es gerne bei unserer nächsten Rast mit dem Jagen. Vielleicht habe ich ja Glück. Ein zweiter oder dritter wird sich wohl finden lassen, damit wir unsere Chancen erhöhen." Außerdem beharrte der umsichtige Calxu bestimmt darauf, nur gemeinsam loszuziehen.

Dem vermeintlichen Wohnort des kleinen Drachen müssten sie mittlerweile schon recht nahe sein. Tian wollte es einmal versuchen. Er zog eines der Beutelchen hervor und zählte ein paar jener Süßigkeiten heraus, die dem Feenwesen bei ihrem letzten Treffen geschmeckt hatten. Ein wenig davon anzubieten schien schlichtweg höflich und Manieren konnten im Umgang mit Waldfeen niemals schaden. Der junge Druide arrangierte die bunten Kügelchen auf einem Tuch auf einem der Baumstümpfe, steckte sich Daumen und Zeigefinger der rechten Hand zwischen die Lippen und pfiff einmal laut in den Wald hinein.

Nachdem sich die Gruppe ja nicht wirklich leise fortbewegt hatte und er sich daher keine Sorgen um Heimlichkeit machte, wiederholte Tian den schrillen Ton. Er lauschte in den Wald hinein. Dann sprach er nicht lauter als sonst: "Perlivash und seine Freundin Tyg-Titter-Tut grüßen wir!" In Sylvan fügte er hinzu: "Wir haben Süßes mitgebracht." Der junge Mann strahlte und wartete ab.
avatar Katharina 31.Jul.2021 09:07
Während Tian sein Glück mit Süßigkeiten versucht, setzt sich Katharina in der Nähe auf einen Baumstamm und packt ihre Kalimba aus. Katharina stimmte eine stimmungsvolle Ballade an[1]. Neben dem instrumentellen Teil des Liedes untermalt Katharina das Lied noch zusätzlich mit ihrer Stimme. So dringt die Melodie weit hörbar in die Stille des Waldes.
 1. Auftreten 16
avatar Calxu 01.Aug.2021 08:08
Die Extrabrote von Miloslav beäugt Calxu immer wieder mit fragenden Blick. Aus Höflichkeit fragte er aber nicht nach sondern betonte einfach öfter wie gut Tian kochte.
Irgendwann müssten die Vorräte von Miloslav vorbei gehen. Schließlich dauerte das Erkunden des Waldes länger als vermutet und wenn der kommende Wald noch dichter werden würde, würden sie wohl den Handelsposten erst in  weiteren sieben oder gar 14 Tagen wiedersehen. Mit den schon verbrachten Tagen war das definitiv eine Zeitspanne, welche sie nicht mit Vorräten bevorratet hatten.

Wie Tian es vermutet hatte, beharrte Calxus tatsächlich darauf, dass eine Jagd zu zweit in unerkundeten Gebieten deutlich sicherer währe. Ja, auf die mögliche Nachfrage hin, meinte er, dass es in erkundeten Gebieten wohl nicht so gefährlich wäre und es auch alleine gejagt werden könnte.

Als Dann Tian und auch Katharina den Märchengestalten nachzujagen, verdrehte Calxu die Augen und verschränkte abwehrend die Arme. Mit dem menschlichen Gesang war es das mit einer guten Jagt, selbst wenn Tian zusammen mit Golyre losziehen würde und mit den Insekten, welche die Süßigkeiten anlocken könnten, musste sich Tian selber herumschlagen.  Innerlich fragte er sich, warum sie sich nicht einmal auf das Erkunden konzentrieren konnten.
Nach nur wenigen Augenblicken schüttelte er den Kopf und ließ frustriert den Schwanz beim weiter an ein paar Bäume schlagen. Er wollte weiter ziehen. Wenn hier irgendetwas im Wald lebte, dann würden sie es schließlich auch beim Erkunden finden. Wenigstens diese Tatsache war für ihn greifbar.
avatar Victor Yevgenov 05.Aug.2021 11:08
Das antiklimaktische Ende ihrer Fallenjagd ließ Victor mit einem faden Beigeschmack zurück; wer immer die Fallen gelegt hatte, hatte die Gegend scheinbar längst verlassen. Nicht dass es ihn störte, dass sie nicht auf weitere übelmeinende Gefährten gestoßen waren - aber darum hatten sie ein solches Aufhebens gemacht? Ein paar verrostete Fallen, die in der Gegend herumlagen? Wahrscheinlich waren es schlicht Fallensteller gewesen, die diese vielleicht selbst längst verlassen hatten.

Also zogen sie, zu Miloslavs sichtbarer Freude, weiter in Richtung des Tempels, oder dessen, was noch davon übrig sein würde. Vermutlich würde auch diese Ruine nur aus ein paar herumliegenden Steinbrocken bestehen. Victor bemerkte langsam, wie sich seine Freude darüber, endlich einmal in einer ruhigen Gegend zu sein, in der nur wenig Aufregendes passierte, nach und nach in Langeweile verwandelte. Womöglich war dies ein gutes Zeichen, dass er langsam wieder zu sich selbst fand. Aber es war eben auch wirklich langweilig in diesem Wald.

Etwas Abwechslung bot ihm ausgerechnet Katharina, die während ihrer Nachtwache etwas tat, was Victor niemals von ihr erwartet hätte: Sie durchwühlte die Sachen des Neuen, scheinbar irgendeinen Verdacht hegend, den er nicht wirklich verstand - und das vor Victors Augen!
Es war nicht so, dass er dieser Frau nicht einen Diebstahl, Einbruch oder auch Schlimmeres zugetraut hätte; im Gegenteil, er war sich schon seit längerem sicher, dass sie es mit dem Gesetz und dem Eigentum anderer Leute nicht unbedingt so genau nahm. Aber dass sie das Ganze vor seinen Augen machte, und ihn dabei sogar noch darum bat, für sie die Augen offenzuhalten - das benötigte schon Schneid, soviel musste er ihr lassen.

Er selbst hätte sicherlich einen anderen Moment abgewartet; irgendeine Gelegenheit ergab sich eigentlich immer. Doch auch wenn er immer noch nicht so recht wusste, was er von diesem Miloslav halten sollte, so war es für ihn doch eine Art von Tabubruch, Mitreisende zu berauben - auch wenn sie ihn nicht beraubt hatte, sondern nur in seinen Sachen gestöbert. Gefunden schien sie jedoch nichts zu haben, und Victor fragte sich ehrlich, was sie erwartet hatte.

Auf Katharinas Frage antwortete er ehrlich: "Die einzige Person, der ich jemals getraut habe, habe ich verloren. Aber ich traue ihm auch nicht viel weniger als dir oder den anderen. Offensichtlich ist er etwas sonderbar, aber irgendwie glaube ich nicht, dass viel mehr dahintersteckt. Und dass er Magie anwenden kann, hat er uns ja mehrfach selbst erzählt. Was hast du denn erwartet zu finden?"
avatar Dungeon Master 06.Aug.2021 01:08
(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14568)

Miloslav war sich einigermaßen sicher, dass die Art und Weise, wie die Fallen angelegt und vor allem versteckt waren, darauf hindeutete, dass sie vor allem gegen Menschen und andere Humanoide gerichtet waren. Auf seine Frage hin, ob sie den alten Tempel bald erreichten, antwortet Gulyre ihm, nachdem niemand sonst darauf einging, dass es wahrscheinlich noch etwa eine Tagesreise sein würde.


Als sie dann am nächsten Tag in die Nähe des Feennests kamen, von dem Perlivash ihnen erzählt hatte, und Tian zunächst mit ein paar netten Worten und Katharina daraufhin mit deutlich weiter tragender Musik versuchten, die beiden Feen anzulocken, mussten die Abenteurer auch nicht lange auf ihren Besuch warten.



(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14636)

Die beiden Feen gaben sich auch direkt zu erkennen, nachdem Perlivash sie gesehen hatte. Der Feendrache, den die meisten der Gruppe ja bereits kannten, flatterte vor allem um Milo herum und schnurrte: "Oh, Du bist aber schön bunt!", bevor er sich auf die angebotenen Süßigkeiten von Tian stürzte.

Tyg, eine ebenfalls etwa katzengroße Fee, die den Oberkörper einer weiblichen Elfe und den Unterleib einer Grille hatte, hatte sich auf einem der nahen Äste niedergelassen und lauschte verträumt Katharinas Musik.

Jhod betrachtete das Schauspiel mit großen Augen. Solche Wesen sah man schließlich nicht jeden Tag.

Gulyre stand derweil mit steinerner Miene im Hintergrund und hielt die Umgebung im Blick.
avatar Tian Eld 06.Aug.2021 08:08
Tian begrüßte den zauberhaften Besuch freundlich und meinte: "Schön dich wiederzusehen, Perlivash und deine Freundin kennenzulernen." Die kleine Tyg schien so in Katharinas Musik versunken, dass der Druide sie nicht stören wollte und stattdessen mit dem Drachen sprach. "Der Bunte ist Milo, ein neuer Freund. Er mag alte Sachen." Das Wesen stopfte sich eine der süßen Kugeln in das Maul. Offensichtlich schmeckte es ihm auch diesmal recht gut. "Du hattest recht mit den Fallen. Wir haben viele davon eingesammelt. Jetzt bewundern wir den Wald und streifen ein bisschen umher. Gibt es hier noch etwas besonders Sehenswertes?" Aufmunternd lächelte der junge Mann den mampfenden Perlivash an.
avatar Katharina 07.Aug.2021 01:08
Katharina war froh als die beiden Feen auftauchten. Sie spielte dann noch ein paar weitere Lieder. Erst nach einer Weile hielt sie dann inne und wandte sich an die beiden Feen "sehr schön das ihr unserm Ruf gefolgt seid. Es freut mich euch zu sehen. Wir haben ja versprochen das wir bald wieder kommen. Aber wir kommen auch weil wir etwas suchen. Vielleicht könnt ihr uns ja bei der Suche helfen. Wir suchen einem sehr alten Tempel. Es soll hier einen Ort geben der von einem Bären bewacht wird, das habt ihr uns ja schon gesagt. Könnt ihr uns zu diesem Ort führen? " fragt Katharina dann ganz höflich und freundlich mit ruhiger Stimme.
avatar Calxu 09.Aug.2021 02:08
Das Schauspiel mit den beiden Feen betrachtete Calxu mit etwas Abstand. Hierfür suchte er sich einen alten Baumstumpf und ließ sich darauf nieder. Dass er sich hier zurück zog war auch gut so, denn als die Feen tatsächlich aufgetaucht waren, funkelte er die anderen Böse an. Dafür konnten die Feen natürlich nichts, sondern er war viel mehr sauer auf seine Begleiter. Schließlich flatterte der Beweis, dass diese eine Nachtwache nicht so ernst meinten nun vor ihren Nasen herum. Mit ein paar Rauchwolken aus den Nasenlöchern pustend, regte er sich innerlich ab.

Perlivash fand er in der Form eines Feendrachen ziemlich interessant, aber auch Tyg-Titter-Tut war nicht ohne. Was wohl die beiden Feenwesen alles wussten, welche Geheimnisse sie verbargen und wieviel von den Märchen wohl wahr waren? Dies würde sich wohl zeigen und hier war es gut, dass Tian und Katharina sich mit ihnen angefreundet hatten.
Während die Rauchwolken erloschen, lauschte er also den Antworten der Feen.
avatar Miloslav Illjitsch 09.Aug.2021 03:08
Obwohl gespannt auf den Tempel, war auch Milo in Gedanken noch bei den Fallen. Während seine neuen Gefährten eine kurze Rast machen, obwohl man erst vor kurzem aufgebrochen war, und sich mit Musik unterhielten, versuchte Milo sich daran zu erinnern, was sein Vater (und seine eigenen Vorbereitungen für diese Reise) ihm zur Geschichte dieser Region erzählt hatten. Das "Fallenfeld" kam ihm wie die Überreste eines Krieges vor, als hätte eine Seite als Abwehr gegen die andere das ganze Geländer mit tödlichen Fallen versehen, eine Taktik, die besonders gerne von abziehenden Heeren eingesetzt wurde, als letzte Rache am Gegner, der sie zum Rückzug zwang. Erinnerte er sich an irgendwelche Kriege oder Schlachten in dieser Gegend? Wer mag sich hier in der jüngeren Geschichte verfeindet gegenübergestanden haben?[1]

Das Auftauchen der beiden Feen schreckte Milo aus seinen Gedanken auf.

"Bunt, äh, ja, das bin ich wohl", erwiderte Milo dem seltsamen Wesen, das ihn da so plötzlich umschwirrte. Und tatsächlich hatte er an diesem Morgen nicht seine übliche beige-braun-schwarze Reisekleidung angelegt, sondern seine Gewänder für Feste, Feiertage und offizielle Anlässe, bestehend aus gelben Hosen und rot-gelber Tunika. Man musste sich nicht mit osirischen Gepflogenheiten auskennen um festzustellen, dass die Stoffqualität eine deutlich gehobene ist, verglichen mit seiner sonstigen Kleidung. Dazu der leuchtend-blaue Schesch: ja, das sah schon bunt aus und täuschte wohl über den traurigen Anlass hinweg. Heute vor genau sieben Jahren hatte Milo seine Anisyah geheiratet.

Dennoch war er flink mit einem Gegenkompliment dabei.

"Aber du bist ja noch viel schöner und bunter als ich! Da kann ich ja gar nicht mithalten!" Und auf Tians kurze Vorstellung hin bestätigte er: "Ja, ich mag alte Sachen. Und bunte Sachen. Und am liebsten mag ich Sachen, die alt UND bunt sind! Schau, so etwas zum Beispiel!" Und er schob seinen Schesch zum Schlüsselbein hoch, um den beiden Feen das Amulett zu zeigen, das er um den Hals trug. Es zeigte einen geflügelten Käfer, sehr bunt besetzt mit Lapislazuli, Türkisen und einem einzelnen runden Karneol, orange-rot wie die Abendsonne über der heimatlichen Wüste. "Nubnefer, ein guter Freund von mir, hat mir das geschenkt. Er mag alles, was besonders klein oder besonders groß ist. Oder besonders schlau oder besonders schön, besonders wertvoll oder besonders selten, oder einfach nur besonders! Euch würde er bestimmt beide gerne kennenlernen. Ihr scheint mir beide etwas sehr besonderes!"
 1. Geschichte = 15 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1094941.html#msg1094941)
avatar Dungeon Master 16.Aug.2021 11:08
"Besonders!" kicherte der Feendrache und grinste fröhlich. "Ja, das sind wir wohl. Und wo ist dieser Nubnefer? Bring ihn doch mal her."

"Was es hier in der Nähe gibt, hab ich euch ja schon erzählt," antwortete er auf Tians Frage. "Aber natürlich ist es ein großer Wald, da gibt es viele Dinge zu entdecken, wenn man nur danach sucht. Wir bleiben aber meist hier in der Region, daher kennen wir den südlichen Wald nicht so gut."

"Das alte Gemäuer zu finden, das ist nicht schwer. Ihr müsst einfach nur in dieeeese Richtung gehen," erklärte er und flatterte zunächst ein wenig im Kreis, bis er dann in etwa südwestliche Richtung deutete.
avatar Miloslav Illjitsch 17.Aug.2021 03:08
"Wo Nubnefer ist? Nun, er ist entweder ganz furchtbar weit weg oder ganz nah heran." Völlig fasziniert von den beiden Feenwesen, vergaß Milo sogar, dass er eigentlich so schnell wie möglich zu dem alten Tempel wollte. Er drehte sich mit dem die Gruppe umkreisenden bunten kleinen Drachen um die eigene Achse, bis ihm schwindelig wurde. "Das heißt, man kann ihn weder herbeirufen, da er entweder schon da ist oder aber so weit weg, dass er mein Rufen nicht hört, noch ist er jemals 'unterwegs' hierher. Er kommt und geht wie er will, ist entweder da oder nicht! Aber Geschenke mag er ungefähr so gern wie ihr zwei."

Er legte zwei getrocknete Datteln zu den Gaben, die Tian den beiden ausgebreitet hatte. "Ich weiß nicht, ob ihr Früchte mögt. Das sind die süßesten Früchte, die es in meiner Heimat gibt, Datteln heißen sie. Leider habe ich nichts dabei, mit dem man Nubnefer anlocken könnte, er ist, was Geschenke anbelangt, leider sehr anspruchsvoll."

Das Amulett trug Milo noch immer offen über seinem Tekatkat. Falls Nubnefer sich für die beiden Feenwesen interessierte, könnte er durch das Sonnenauge spähen. Was Milo den beiden erzählte, stimmte aber. Er hatte tatsächlich noch nicht herausgefunden, wie er seinen Meister von sich aus ansprechen, herbeirufen oder auch nur darauf aufmerksam machen konnte, dass es jetzt etwas interessantes zu sehen gab. Wann immer Nubnefer das Amulett betrat, verspürte er wohl ein ordentliches Vibrieren, so er es auf der bloßen Brust trug, quasi ein kleines Erdbeben. (Drinnen purzelten auch gerne mal die Bücher aus den Regalen bei diesem Auftritt, die musste er dann als erstes wieder einräumen, bevor der Meister dann mit seiner Lektion begann.) Hatte es vorhin gebebt? Durch sein eigenes Herumwirbeln mochte es ihm entgangen sein.

"Ha, aber er wird sich bestimmt ärgern, euch beide verpasst zu haben. Übrigens, ich habe da vorhin etwas von einem alten Gemäuer gehört. Ist das schon sehr alt? Oder ist es jünger als ihr? Könnt ihr euch an eine Zeit erinnern, bevor das Gemäuer gebaut wurde?"

Da er davon ausging, dass der Tempel über zwei Jahrtausende alt ist, war dies weniger eine Frage nach dessen Alter, als vielmehr nach dem Alter der beiden Feenwesen.
avatar Calxu 18.Aug.2021 08:08
Das Gespräch zwischen den Feen und den Anderen verfolgte Calxu recht aufmerksam. Irgendwann, spätestens nachdem er sich satt gesehen hatte an diesen Märchenwesen, glitten seine Gedanken zu ihrer Aufgabe. Mindestens diesen wenn nicht gar noch länger würden sie sich wohl hier in diesem Abschnitt aufhalten, bis sie ihn erkundet hatten. Dann erst ging es zu den vermuteten Ruinen. Den Tempel zu finden und den dortigen Waldbereich erkunden würde wohl auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Insgesamt rechnete er so mit drei bis vier Tagen, bis sie überhaupt die Ruine gefunden hatten. Mit der Richtungsweisung der Feen war es aber schon einfacher. Das andere Problem war dieses Monster was dort hausen soll. Bei dem Gedanken blickte er zu Gulyre. Noch einmal so ein Manöver mit dem trennen sollten sie nicht machen. Auch sah er hier keine friedliche Lösung, schließlich verwies schon ein Gott auf die Bestie.
So hing er den Gedanken weiter nach und ließ den Anderen Zeit sich satt zu reden.
avatar Victor Yevgenov 18.Aug.2021 11:08
Victor verfolgte eher zurückhaltend, wie sich vor allem Tian, Katharina und ihr neuer Begleiter mit den Feenwesen unterhielten. Ihm selbst fehlte, soviel musste er sich eingestehen, der Draht zu diesen verspielten Wesen. Während die anderen sich mit Perlivash und seiner Begleiterin unterhielten, dachte er stattdessen darüber nach, was eigentlich ihre Aufgabe hier war und wie die beiden Wesen dazu passten. Eines schien ihm klar: Sollten Menschen sich in diesem Teil des Waldes ansiedeln oder ihn anderweitig nutzen wollen, zum Beispiel für die Holzgewinnung, wäre das für die Feenwesen wahrscheinlich das Ende - zumindest würden sie von hier fliehen müssen.

Auch das Thema mit den Fallenstellern ging ihm noch nicht aus dem Kopf. Schließlich schaltete er sich abrupt doch in das Gespräch ein:
"Perlivash, Tyg. Wie Tian schon sagte, haben wir uns um die Fallen gekümmert. Aber kannst du uns sagen, seit wann sie schon hier waren, und wer sie gelegt hat? Und wie lange sind die Männer, die das getan haben, schon wieder verschwunden?

Außerdem würde es mich interessieren, ob hier noch andere wie ihr lebt? Gibt es vielleicht sogar einen größeren Stamm? Und welchen Teil des Waldes nennt ihr eure Heimat?"


Victor hoffte, aus den Antworten eine Art "Feenzone" auf seiner Karte markieren zu können, denn er wollte sicherstellen, dass sie, wenn sie tatsächlich die Besiedlung dieses Landes forcieren sollten, diesen Bereich nicht zur Besiedlung und Bewirtschaftung freigeben würden - wie auch immer sie das anstellen sollten.
avatar Dungeon Master 18.Aug.2021 12:08
"Datteln, hmm..." Perlivash knabberte an der seltsamen Frucht herum und gab eine an Tyg weiter, die sich auch daran versuchte. Die süße Frucht schien den beiden zu schmecken.

"Altes Gemäuer," begann er dann Milos Frage nach dem Alter des Tempels zu beantworten. "Viel älter als wir. War schon immer da. Ist aber immer noch grau[1]."

Dann wandte er sich Victors Fragen zu.

"Keine Männer. Nur ein Großling. Ein ganz fieser. Wie lange die Fallen hier schon lagen? Ein paar Wochen, vielleicht Monate. Aber es kommen keine neuen mehr dazu. Der Großling ist nicht mehr hier."

Perlivash blickte zu Tyg rüber, ehe er dann das Thema wechselte[2].

"Andere wie wir. Nicht genau wie wir, aber natürlich wohnen hier noch andere. Viele nennen diesen Wald ihre Heimat. Stämme oder soetwas, naja, es gibt natürlich die Kobolde und die Winzlinge, aber mit denen wollen wir nichts zu tun haben, die verstehen keinen Spaß, und irgendwo im Süden auch ein paar Echsen, aber die meisten sind doch eher in kleinen Gemeinschaften, wie Tyg und ich hier. Welchen Teil des Waldes nennen wir unsere Heimat? Ich weiß nicht, wie ich das beantworten soll. Wir wohnen hier."

Auf Rückfragen, wo man die Kobolde oder Winzlinge finden könnte, kann der kleine Feendrache allerdings auch nur die sehr allgemeinen Richtungen benennen, die die Abenteurer bereits kennen.
 1. Ihr könnt mal auf Nature würfeln
 2. Ihr könnt mal auf Insight würfeln
avatar Victor Yevgenov 19.Aug.2021 09:08
Selbst Victor merkte, dass irgendetwas an der Aussage des kleinen Drachen faul war. Das Thema mit der Heimat ließ er auf sich beruhen - er hatte ohnehin mit einer wenig hilfreichen Antwort gerechnet. Doch über den "Großling" wollte er mehr wissen.

"Was meinst du denn mit Großling? So groß wie ich? Oder eher wie der da?" Er deutete auf Gulyre. "Oder sogar noch größer? Weißt du, wo er hingegangen ist? Wenn wir den Wald schützen sollen, damit nicht noch mehr solche Fallen gelegt werden, dann müssen wir das wissen."
avatar Tian Eld 20.Aug.2021 04:08
"Je mehr ihr uns sagen könnt, desto eher können wir helfen. Auch wenn es euch gar nicht wichtig erscheint, erzählt uns bitte alles, was ihr wisst." Für Feen waren manche Dinge selbstverständlich, oder uninteressant, die für die Menschen wichtig sein konnten. Tian vermutete, dass die beiden noch mehr zu sagen hatten und hoffte, sie kämen seiner Ermunterung nach.

"Ihr könnt mir trauen", fügte er mit freundlicher Mimik hinzu. "Dauert es denn noch lange, bis du deine Farbe wechselst, Perlivash?"
avatar Dungeon Master 20.Aug.2021 05:08
"Warum? Wolltest Du so lange warten?"

Kichernd flatterte der winzige Drache wieder um die Köpfe der Abenteurer herum.[1]
 1. Ihr könnt versuchen, Perlivash zu überzeugen, euch mehr über den Verbleib des Fallenstellers zu sagen... dann bitte: Persuasion.
avatar Tian Eld 20.Aug.2021 06:08
Tian legte den Kopf in den Nacken und lachte, während er sich etwas verlegen den Hinterkopf kratzte. "Nein. Aber ich glaube du könntest uns noch etwas zum Fallensteller sagen, wenn du möchtest[1]." Der Druide verließ sich darauf, dass Perlivash es freundlich mit ihnen meinte und nach der Herumalberei noch einiges Preis geben würde.
 1. persuasion: 0  :oopssign:
avatar Katharina 22.Aug.2021 01:08
Katharina lächelte freundlich und meinte dann "Tian wollte bestimmt nur freundlich sein und neugierig nachfragen ob er Zeuge dieses Ereignis sein könnte. Es ist bestimmt spannend zu sehen wie du deine Farbe wechselst. Aber vermutlich wird das doch noch etwas länger dauern. Um die Zeit zu nutzen kannst du uns ja noch ein wenig über den großling und den Ort erzählen "[1]
 1. überzeugen 19
avatar Dungeon Master 24.Aug.2021 08:08
"Fieser, fieser Großling!"

Aufgeregt flatterte Perlivash umher.

"In seine eigene Falle ist er getapst, der fiese Großling. Am Fluss, da hatte er eine besonders gemeine Falle errichtet. Aber jetzt tut die Falle niemandem mehr weh und er auch nicht."

Mit einem Seitenblick zu Katharina fügte er noch hinzu: "Gut, gut, vielleicht hab ich ein wenig nachgeholfen... aber er war ein wirklich fieser Großling."
avatar Victor Yevgenov 26.Aug.2021 10:08
"Ist er noch dort, der Großling?" bohrte Victor nach; vermutlich waren die Überreste längst von wilden Tieren gefressen worden, aber vielleicht gab es noch Hinweise, um wen es sich dabei gehandelt hatte.

Mit einem Grinsen sprach er Perlivash erneut an: "Na, sich selbst zu verteidigen ist keine Sünde. Du kannst wohl eher stolz darauf sein, es dem Fiesling gezeigt zu haben. Aber wieso habt ihr die Fallen nicht längst selbst entschärft? Das hättet ihr doch sicher ohne Probleme hinbekommen?"
avatar Calxu 28.Aug.2021 03:08
Hatte die Fee da von dem Mann gesprochen, dessen Überreste sie beim Entschärfen gefunden hatten. Passen könnte es und damit war er wohl nicht aus Jagd gewesen.
Kurz darauf legt er den Kopf schief. Irgendwie zweifelte der Drachengeborene daran, dass es gut war ein Feenwesen zur Selbstjustiz zu ermutigen. Schließlich wurde die Fee nicht angegriffen und hatte dann im Affekt gehandelt. Mit einer Klaue kratzte er sich am schuppigen Hals und ließ Rauch aus den Nasenlöchern steigen. Das war schon einige Überlegungen wert. So ging er die Sachlagen nach dem was ihn seine Meisterin beigebracht hatte durch. Zeit dafür hatte er ja. Schließlich schienen sich die anderen noch mit den Feen weiter unterhalten zu wollen.
avatar Dungeon Master 29.Aug.2021 03:08
Von Perlivash erfuhren die Abenteurer noch, dass der "fiese Großling" etwas weiter entfernt am Fluss[1] eine neue Falle errichtet hatte, in der er sich am Ende selbst gefangen hatte, nachdem der kleine Drache einige Seile angenagt hatte, mit denen zahlreiche Holzstämme festgehalten wurden, die dem Fallensteller dann selbst zum Verhängnis wurden.

Die Bärenfallen selbst zu entschärfen hielt der Drache wohl für zu gefährlich, oder hatte einfach nicht genug Erfahrung mit solcherlei Mechanik, auch wenn sie in den Augen der Abenteurer natürlich recht einfach war.
 1. Das Hex links unterhalb von J und links von D
avatar Katharina 29.Aug.2021 04:08
"Nun gut, dieser Fallensteller würde mich schon noch interessieren denn ich würde schon gerne noch versuchen zu verstehen wer und vor allem warum er die Fallen hier aufgestellt hat. Aber dann sollten wir wohl weiter ziehen zum Tempel. Oder hat jemand von euch einen anderen Plan? ", wandte Katharina sich dann fragend an ihre Mitstreiter.
avatar Miloslav Illjitsch 30.Aug.2021 10:08
Oha. So ganz harmlos schienen die Feenwesen nicht zu sein. Nicht, dass Milo das wirklich angenommen hatte. Klein hieß nicht hilflos oder harmlos, sondern oft genug besonders tödlich. Dasselbe galt für bunt. Und erst recht für klein und bunt.

"Das war sehr schlau von dir, Perlivash", lobte er. "Wie du den großen Fiesling... äh... fiesen Großling überlistet hast. Damit hast du sicherlich vielen anderen das Leben gerettet. Eine Bitte hätte ich aber an dich, Perlivash, wenn ich darf... Also, wir hier sind ja auch Großlinge... aber nicht fies! Das wollen wir gewiss nicht sein. Im Gegenteil, wir wollen gerne Freunde sein! Aber wenn wir doch einmal irgendwas tun – aus Unwissen oder Versehen! – was dir nicht gefällt, dann... weißt du... dann kannst du immer mit uns reden und uns einfach sagen: He, was ihr da gerade tut, das ist nicht gut für uns, das wollen wir hier nicht haben! Wir sind nämlich fremd hier... ich zum Beispiel komme von ganz schrecklich weit her, wo alles ganz anders ist als hier, von der Landschaft bis hin zu den Gebräuchen... also, ich will damit bloß sagen: mit uns kann man immer erst mal reden, ja?"

Da Milo sich hier nicht auskennt, kann er Perlivashs Beschreibung nicht entnehmen, ob der fiese Großling der Tote war, den sie bereits gefunden (und so mühsam verscharrt) hatten; Katharina allerdings schien davon auszugehen, dass hier irgendwo noch ein zweiter Toter in einer Falle hängen musste.

"Hm, dann sollten wir vielleicht doch nach ihm Ausschau halten", antwortete er auf ihre Frage. "Möglicherweise finden sich bei seiner Leiche Hinweise auf seine Identität, wie lange das ganze her ist, ob er allein handelte... Aber zuerst zum Tempel. Dafür wäre ich schon. Schon allein, weil wir es dem Herrn Jhod versprochen haben und er nun schon sehr lange sehr geduldig mit uns war, auf unseren Ab-, Um- und Irrwegen."
avatar Calxu 30.Aug.2021 06:08
Die Nackenwirbel von Alu knacken, als er aus den Gedanken gerissen wird und seinen Kopf wieder ins Lot bringt. Er bekommt noch gerade bewusst einen Teil von Miloslavs Worten mit, und ist voller Respekt. Das war mehr als gut gedacht. Diese Flatternfeen, die auch vor Totschlag nicht zurückschrecken, die möchte auch er ungern als Feind haben. Irgendwie traute er den Feen zu, ihren Fieslingen des Nachts blauen Eisenhut in den Mund zu werfen.

Rauch ausschnaubend verdrängte er den schrecklichen Nachtgedanken und wendete sich Katharina zu. „Mit Erlaubnis der Feen, sollten wir noch das Waldgebiet vor uns erkunden. Also ihr Heim sozusagen. Dann können wir sicher weiter zum potenziellen Ort des Tempels ziehen. Ansonsten interessiert auch mich dieser Fallensteller. Mich würde interessieren ob er einen silbernen Hirsch trägt oder andere Signaturen, welche auf die Nachbarländer oder irgendeine Religion hinweisen.“ behäbig rappelte er sich von seinem Sitzplatz auf.
avatar Dungeon Master 01.Sep.2021 07:09
Perlivash schüttelte energisch den Kopf, nachdem Milo fertiggesprochen hatte.

"Nein, nein. Ihr seid nicht fies. Das weiß ich. Ihr habt die Großlinge an der Furt vertrieben. Naja, Du warst da nicht dabei und der da auch nicht, aber die anderen."

"Der da", also Jhod, sagte dann: "Ich bin schon ziemlich lange unterwegs, ein paar Tage machen mir sicher nichts aus. Und ich bin ja hier, sozusagen, euer Gast. Natürlich würde ich es begrüßen, möglichst bald zum Tempel zu kommen, aber nach dem was wir gehört haben, ist er ja schon mindestens Jahrzehnte, eher sogar Jahrhunderte hier. Da machen ein paar Tage sicherlich nichts aus. Außerdem mag ich die Natur. Was den Fallensteller angeht, wenn wir da nicht schon zu spät sind, und die Natur ihn sich bereits geholt hat, kann ich euch gerne auch dahin begleiten, um dem Mann zumindest ein würdiges Grab zu verschaffen. Auch wenn er vielleicht ein böser Mensch war, ich nehme jedenfalls einfach mal an, dass er ein Mensch war, kann man das ja dennoch für ihn tun."

Als Calxu von dem silbernen Hirsch sprach musste Perlivash laut lachen. "Hahaha! Nein, einen Hirsch hätte ich sicher gesehen, den hatte er bestimmt nicht dabei. Und dann auch noch ein silbernes Fell?"
avatar Tian Eld 02.Sep.2021 09:09
Tian schluckte den letzten Rest hinunter und blickte an den Baumwipfeln vorbei zum Himmel. Sie hätten wohl noch einige Stunden Tageslicht übrig. "Bevor wir uns zur Ruine aufmachen, würde ich mich hier gerne noch ein bisschen umsehen. Dann können wir unsere Karte weiterzeichnen und lernen diesen Flecken richtig kennen."

Der junge Mann packte seine Habseligkeiten zusammen. "Habt ihr den Bären in letzter Zeit gesehen?" Vielleicht wüssten Perlivash und Tut etwas über den Wächter der Ruine. Vielleicht konnte man sich friedlich mit dem pelzigen Riesen einigen. Tian schulterte seine Tasche, sah sich nach den Feen um und zeigte seine Bereitschft, diesem Waldstück seine Geheimnisse zu entlocken.
avatar Dungeon Master 02.Sep.2021 09:09
"Nein, ist schon einige Zeit her. Mindestens ein paar Wochen. Der versteht auch absolut keinen Spaß," antwortete Perlivash auf die Frage des Druiden. "Der kann ruhig in seiner Höhle bleiben."
avatar Tian Eld 02.Sep.2021 10:09
"Na dann, lasst uns aufbrechen. Vielleicht wollt ihr beiden, Perlivash und Tut, uns noch ein Stück begleiten?" Hier gab es vielleicht noch einiges zu entdecken und einen angenehmen Lagerplatz galt es auch zu finden, bevor sie endgültig weiterzogen.

Tian spähte zum Rand der Lichtung. Der junge Druide war wie immer auf der Suche nach Essbarem, nach Kräutern, Gewürz oder süßen Beeren. Zu jagen schien ihm in diesem Teil des Waldes nicht richtig. Und obwohl er seinem Freund gerne eine Freude gemacht hätte, würde Calxu wohl noch ein kleines Weilchen am Trockenfleisch herumknabbern müssen.

Der Rotschopf bemühte sich um Geduld, denn er hatte lernen müssen, dass manchen das Nachgrübeln deutlich mehr lag, als das Tun. Aber sie würden es gewiss noch heute schaffen aufzubrechen, vielleicht sogar in der nächsten Stunde. Inzwischen sprach er den Neuen interessiert an. "Sag mal, Milo, gibt es in deiner Heimat denn dichte Wälder, so wie hier? Und auch Feen?" Ganz anders als hier, hatte der Reisende gesagt. Wie es dort wohl aussah? "Und wie meintest du das mit deinem Freund? Gehört der auch zum Feenreich?"
avatar Victor Yevgenov 03.Sep.2021 12:09
Aufbrechen. Ja, das war es, was auch Victor wollte. Es war ja ganz schön, mit den putzigen Feen zu sprechen (wobei die Putzigkeit doch relativiert wurde durch die Art und Weise, wie Perlivash sich des Fallenstellers entledigt hatte), doch sie kamen hier nicht wirklich weiter und hatten eigentlich ein anderes Ziel. Der Gedanke, nun noch einige Zeit ziellos im Wald herumzustreifen, gefiel ihm zwar auch nicht besonders, aber zumindest - darin hatte Tian recht - konnte er die Karte verfeinern, und vielleicht auch eine Art von Grenze um das Feengebiet einzeichnen.

Miloslav beeindruckte auch ihn; wer konnte schon wissen, wie so ein kleiner Drache dachte - da konnte es nicht schaden, bereits vorab ein paar Dinge klarzustellen.

Ansonsten konnte er es kaum abwarten, endlich ihren aktuellen Auftrag zu erfüllen; die Ruine würde hoffentlich interessanter werden als der Wald hier, und vor allem dem Zustand des Lagers, wenn sie wieder zurückkehren würden, blickte er gespannt entgegen. Würden weitere Abenteurer angekommen sein? Hatte Oleg womöglich sogar bereits mit Erweiterungen begonnen? Wie benahmen sich die beiden Banditen? Hatten sie Neuigkeiten vom Hirschkönig?

"Miloslav," fiel ihm nun ihr neuer Begleiter ein, "gab es vor deiner Abreise aus Olegs Posten irgendwelche Neuigkeiten? Vielleicht andere Neuankömmlinge? Oder irgendetwas, was dort passiert ist?"

avatar Katharina 03.Sep.2021 08:09
"Nun denn, dann sollten wir den restlichen Tag noch nutzen und uns ein wenig umsehen und die Gegend erkunden. Dabei kann es ja nicht schaden wenn wir uns so allmählich in Richtung des Tempel begeben. Vielleicht wollt Ihr zwei uns ja auch noch ein wenig des Weges begleiten", meint Katharina mit einem fröhlichen Lächeln während sie ihre letzten paar Sachen zusammen packt und die beiden Feen aufmunternd ansieht
avatar Miloslav Illjitsch 04.Sep.2021 04:09
"Neuigkeiten", antwortete Milo auf Victors Frage. "Nein, da wäre mir nichts bewusst. Ich habe mich auch gar nicht lange bei Oleg aufgehalten und all meine Erkundigungen galten euch." Er dachte noch einmal kurz nach, ob er beim Mahl in der Gaststube irgendwelche interessanten Gesprächsthemen an Nachbartischen überhört habe.[1]

Kurz darauf sprach Tian ihn an. "Dichte Wälder?" echote Milo verwirrt. "Äh..."

Er hatte seine Heimat doch ausgiebigst beschrieben, gleich am ersten Tag. Doch nicht umsonst hatte Milo zwei Jahre lang an der Universität von Sothis unterrichtet; Leute, deren Gedächtnis einem Sieb glich, war er gewohnt. Und so erzählte er ungerührt, in einem besonders geduldigen Ton und etwas langsamer, als er normalerweise sprach, alles noch einmal von vorn, darin eingestreut eine Handvoll neuer Wissensbrocken für diejenigen unter seinen Zuhörern, die beim ersten Mal aufgepasst hatten.

"Osirion ist nahezu eine einzige Wüste. Nur entlang der beiden großen Flüsse, an der Küste und in den etwa drei dutzend Oasen gibt es Bäume und Sträucher, aber niemals so dicht wie hier. Sandstürme sind eine ständige Bedrohung, wenn man außerhalb der Siedlungen unterwegs ist. Überall im Sand oder Geröll können Schlangen oder Skorpione lauern, welche sich auch gerne im Gepäck verstecken, wenn dieses einige Zeit auf dem Boden lag. Bisweilen wacht man auch morgens auf und stellt fest, dass über Nacht – es wird sehr kalt des nachts – eine Schlange unter die eigene Decke geschlüpft ist und sich dort ein kuscheliges Nest eingerichtet hat, aus welchem sie nur höchst ungern vertrieben wird! Dann gibt es, wenn auch viel seltener, riesige Skorpione, manns- bis doppeltmannsgroß. Und die Flüsse sind voller Krokodile! Dann gibt es noch Spinnen, die sind auch nicht zu verharmlosen, denn viele Arten davon sind giftig... Ungefährlich, aber faszinierend sind die Sandfische: Echsen, die tatsächlich fast wie Fische anmuten und durch den Sand schwimmen wie Fische durchs Wasser..."

Er unterbricht sich, als sein Ton zu schwärmerisch wird, als zu viel Heimweh in seiner Stimme mitschwingt.

"Und wenn du mit Freund Nubnefer meinst, das ist mehr so etwas wie mein Mentor."

Milo zögerte. Bislang hatte er noch niemandem, nicht einmal dem Vater, von seinen neu erworbenen Fähigkeiten erzählt, und erst recht nicht, auf welche Weise er sie erwirbt. Aber früher oder später würden seine neuen Gefährten ihn zaubern sehen und ihre Schlüsse daraus ziehen und da wäre es vermutlich besser, sie darauf vorzubereiten, damit es keine Missverständnisse gäbe, oder Vorwürfe, er habe anrüchige Geheimnisse.

"Nubnefer Amenemhet Efni Senaaib Sahathor Amenophis hotep-Re lautet sein voller Name, mitsamt des Titels, und man sollte tunlichst darauf achten, ihn stets mit vollem Namen und Titel anzusprechen. Ein Feenwesen ist er nicht, aber wie diese von einer Art, an deren Existenz ein Mensch erst glauben kann, wenn er ein Exemplar mit eigenen Augen sieht. Ich sagte doch, dass ich mich ein wenig auf Magie verstehe? Nun, das habe ich ihm zu verdanken. Er hat es auf sich genommen, mich darin und in vielen anderen Dingen zu unterweisen. Anführer einer Gilde der Kartographen, Landvermesser und Geologen ist er und außerdem ein Pascha, so der osirische Titel, welcher sich am ehesten mit der Stellung und Amteswürde vergleichen lässt, die ein hotep-Re in der Gesellschaft der Shaitan einnimmt."

Voller Sorge, wie diese Offenbarung wohl aufgenommen würde, blickte er in die Runde.
 1. Ich weiß nur, was in Milos Einführungspost stand. Victors Frage könnte also höchstens der DM beantworten.
avatar Dungeon Master 06.Sep.2021 07:09
Milo fiel tatsächlich nichts ein, was man irgendwie als besonders genug ansehen könnte, was im Handelsposten während seiner kurzen Anwesenheit geschehen war. Er könnte das gute Essen loben, was er dort am Abend seiner Ankunft erhalten hatte, natürlich ganz anders als in Osirion, aber das wussten die anderen sicherlich bereits. Also, dass Svetlana eine gute Köchin war. Einen halben Tag hatte er dort bislang nur verbracht, und die meiste Zeit davon geschlafen, das hätte schon ein großer Zufall sein müssen, wenn es in der Zeit besondere Neuigkeiten gegeben hätte. Von anderen Neuankömmlingen wusste er auch nichts. Natürlich konnte er auch nicht wirklich sagen, wer von den Anwesenden im Handelsposten neu oder schon länger dort war, bis auf ein paar offensichtliche Annahmen, wie z.B. den Herrn Oleg nach dem der Handelsposten benannt war und seine Frau Svetlana.

Perlivash und Tyg waren gerne bereit den Abenteurern die Gegend in der Nähe ihrer Wohnstätte genauer zu zeigen. Das würde wohl ein, zwei Tage dauern, aber dieser Teil des Waldes war absolut sicher, so versicherten es ihnen die beiden Feen.

Den Erklärungen Miloslavs hörte vor allem der kleine Feendrache gespannt zu. Er versuchte den Namen Nubnefers ein paar Mal nachzusprechen, was ihm mehr schlecht als recht gelang und dann ein etwas verlegenes Lächeln hervorbrachte, während Tyg vor allem leise vor sich hin kicherte. Das alles war wohl schrecklich amüsant für sie.

Jhod hörte auch interessiert zu, Osirion kannte er selbst nur vom Hörensagen her, aber der Erastilpriester wartete ansonsten wie zumeist einfach geduldig ab.
avatar Miloslav Illjitsch 08.Sep.2021 12:09
"Das klingt doch schon ganz gut", lobte Milo den kleinen Drachen. "Überhaupt, wenn sich einer so redlich bemüht wie du, dann wird Nubnefer das wohl anerkennen. Nur die frechen Burschen, die es gar nicht erst versuchen, denen bringt er gern Manieren bei." Dann grinste und zwinkerte er, damit letzteres nicht etwa wie eine Drohung klang.

Ob Nubnefer wohl gerade zuhörte? Milo wagte es nicht nachzusehen, ob ihm aus dem großen Sonnenstein seines Amulettes ein Auge entgegenblickte – und er war sich auch gar nicht sicher, ob dies wirklich ein verlässlicher Indikator war in dem Sinne, dass er sich in Abwesenheit des spähendes Auges tatsächlich unbeobachtet und unbelauscht wähnen durfte. Überhaupt wusste er noch nicht viel über seinen Mentor und dessen Arbeitsweise, Mächte oder Ziele, noch wie er ihn kontaktieren sollte, wenn es einmal dringend war. (Für weniger dringliche Fälle gab es in ihrem Studierzimmer eine Schale, darin konnte Milo Briefchen hinterlegen, mit denen Nubnefer sich dann zu gegebener Zeit befasste. Nun ja, er war eben kein Dschinn. Hast und Eile waren sein Ding nicht.)

Anders als die beiden Feenwesen schien der Rest der Gruppe sich schwer damit zu tun, Milos Offenbarung zu verdauen. Ihm kam der Gedanke, dass sie womöglich gar nicht wussten, was ein Shaitan war. Auch Dschinne waren hierzulande vielleicht gar nicht bekannt oder verbreitet.

"Shaitan, das ist einer der Dschinne, die ich bereits erwähnte", erklärte er daher. "Die sind bei uns in Osirion und den Nachbarländern recht verbreitet. Also zumindest bevölkern sie unsere Geschichte und unsere Sagen in großer Zahl, auch wenn es heute sicherlich nur höchst selten vorkommt, dass man einen leibhaftigen Dschinn zu Gesicht bekommt. Also strenggenommen heißen sie Genii, oder Genien, und wer da jetzt sogleich an genii loci denkt, liegt ganz richtig. Es handelt sich um ortsgebundene, oder besser territoriale Elementargeister. Dschinne, im strengen Sinne, sind jene, die sich dem Element der Luft verbunden fühlen, Ifrit dem Feuer, Mariden dem Wasser, und Shaitani der Erde. Somit leuchtet auch sofort ein, dass ein Archäologe sich einen Shaitan als Lehrmeister sucht, und umgekehrt dieser einen Archäologen als Lehrling. Das Erdreich mit all seinen vergrabenen Geheimnissen ist das verbindene Element. Und bei einer Grabung haben Nubnefer und ich uns dann auch getroffen. Die Ruine war instabil... ein leichtes Beben erschütterte den Boden... alles stürzte auf mich herab... Nubnefer hat mir damals das Leben gerettet."

Ach, verflixt, da hatte Milo sich so bemüht, das Verhältnis zu seinem Mentor so normal und unspannend wie möglich klingen zu lassen, da rutschte ihm das jetzt zum Schluss heraus. Die Sache mit der Lebensrettung klang, wie Milo sie so aussprach, dummerweise allzu sehr danach, als stünde er auf immer in Nubnefers Pflicht und Schuld – was dieser sicherlich auch so sah, aber das musste man ja nicht jeder neuen Bekanntschaft auf die Nase binden. Also schnell so gut als möglich relativieren!

"Dafür habe ich etwas für ihn wiedergefunden, das er vor über dreitausend Jahren verloren hatte! Da war er auch sehr glücklich darüber. Auf einem derart guten Fuß startet nicht jede neue Bekanntschaft!"
avatar Katharina 08.Sep.2021 02:09
Katharina muss erst einen Moment über die Worte von Milo nachdenken, und tatsächlich versteht sie erst bei der zweiten Erklärung was er da gerade versucht zu erklären. "Ich Glaube zu verstehen was du da gerade erzählst. Ich habe schon in dem ein oder anderen Buch darüber gelesen, und auch schon so manch eine Erzählung darüber gehört. Ich kenne es unter der Kunst der Hexenmeister. Diese Magiewirker gehen ein Bündnis mit einem Wesen einer anderen Existenzebene ein und geifern auf deren Mächte zurück um in der hiesigen Welt die magischen Fäden zu einem Zauber zu verbinden. Das klingt fast so wie das was du uns gerade erzählst. Oder irre ich mich hier und du hast uns versucht doch etwas völlig anderes zu erklären?"
avatar Miloslav Illjitsch 08.Sep.2021 03:09
"Hexenmeister? Also, äh... nein!" wies Milo alarmiert zurück. Hexen waren in den Märchen seiner Kindheit immer zwielichtige, rachsüchtige Gestalten gewesen, die brave Leute oder deren Vieh oder ganze Dörfer verfluchten, bis der strahlende Held schlussendlich ihrem bösen Treiben ein blutiges Ende setzte.

"Weder bin ich ein Meister noch habe ich etwas mit Hexen zu tun. Sahir nennt man bei uns in Osirion, was ich bin, oder Sahirat im Falle einer weiblichen Person. Das würde ich am ehesten mit Zauberer und Zauberin übersetzen wollen[1]. Und mein Ziel bei der Sache ist vor allem, ein wenig wehrhafter zu werden, um nicht länger vor jedem Wüstenräuber oder Riesenskorpion davonlaufen zu müssen. Zum Beispiel lehrt Nubnefer mich auch im Umgang mit dem Säbel."

Diese Behauptung schien ihm auf einigen Unglauben zu stoßen, oder bildete er sich nur ein, dass in den Gesichtern seiner Begleiter sich zweifelnde Augenbrauen hoben? Dass gar Blicke an ihm auf- und abglitten, welche notwendigerweise bemerken müssen, dass er zwar zwei Dolche im Gürtel stecken hatte, aber keinen Säbel? Dafür gab es zwar eine gute Erklärung, aber...

"Äh, ja, ich will gerne zugeben, dass hier der Erfolg noch auf sich warten lässt. Auf die Ferne hingegen, soviel schäme ich mich nicht zu behaupten, werde ich euch bereits wacker unterstützen können, sollten wir in ein Scharmützel geraten."
 1. Hexenmeister als Übersetzung für warlock finde ich unschön und unpassend. Da warlock in einem deutschen Text natürlich auch blöd klingt, wäre mir Sahir (m) bzw. Sahirat (w) als "Übersetzung" am liebsten - eine eher neutrale (osirische) Bezeichnung für Zauberer bzw. Zauberin.
avatar Dungeon Master 08.Sep.2021 04:09
Der Wanderer legte dem Mann aus Osirion eine Hand auf die Schulter, die Geste wirkte in sich eher beruhigend, auch wenn die schiere Größe und Körperkraft des Goliaths sicherlich auch einschüchternd wirken konnte.

"Ich werde im Kampf vor Dir stehen und Dich beschützen. So wie die anderen auch."


Jhod nickte. "Vielleicht werden wir schon bald die Gelegenheit dazu haben. Wenn ich meine Vision richtig deute, dann wird dieser Bär kaum einfach zu besänftigen sein. Ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass man ihn besiegen müsse, um ans Ziel zu kommen."
avatar Victor Yevgenov 10.Sep.2021 12:09
Victor wusste nicht so recht, was er von Miloslav halten sollte. Der Mann erzählte viel und durchaus unterhaltsam, doch letztlich erschienen ihm die meisten der Geschichten reine Räuberpistolen zu sein. Allein schon die Beschreibung seiner Heimat musste offensichtlich auf reiner Fantasie beruhen: Wer würde schon freiwillig in einem solchen Land leben? Und von was sollte man leben, wenn es überall nur Sand gab? Abgesehen natürlich von den Tieren, die allesamt giftig oder anderweitig tödlich zu sein schienen.
Nein, Victor war sich sicher, dass ein Land, dass derartige Bedrohungen bereithielt, schon vor langer Zeit von jedem halbwegs intelligenten Menschen verlassen worden wäre. Aber sicherlich brachte es Miloslav die Bewunderung der weiblichen (und mancher männlichen) Zuhörerschaft ein, dass er es tapfer in solcher Umgebung ausgehalten hatte.

Victor, dem ein wenig Aufschneiderei nicht fremd war, wenn es den eigenen Zwecken dienlich war, beschloss, auf die Räuberpistole einzugehen und angemessen zu reagieren, indem er immer wieder an den richtigen Stellen deutliche Seufzer, "Ach"s und "Ooh"s einfließen ließ - durchaus so, dass sein Gegenüber merken dürfte, dass er ihn für nicht ganz voll nahm.

Dem ganzen die Krone auf setzte jedoch die Geschichte von diesem mysteriösen Nubnefer. Es schien tatsächlich, als würde ihr neuer Gefährte glauben, ihm folge ein unsichtbarer Geist, der gleichzeitig sein Lehrer war. Natürlich hatte Victor von Magie gehört und auch selbst welche erlebt, aber das erschien ihm dann doch ein wenig absurd.

Dass das Thema schließlich zu für ihn greifbareren Dingen wechselte, kam Victor durchaus zupass.
"Bisher haben wir uns ganz gut geschlagen im Kampf, wenn auch so ein Bär durchaus ein anderes Kaliber sein kann. Mit einer Riesenspinne durften wir es aber bereits aufnehmen, also hoffe ich das Beste. Solange du hinter Gulyre stehst, wenn der Bär angreift, wirst du sowieso kein Problem haben - an Gulyre ist viel mehr gutes Muskelfleisch, was will er schon mit einem von uns Hänflingen anfangen?"
avatar Miloslav Illjitsch 10.Sep.2021 10:09
Die Anrede durch den stillen Riesen kam so unerwartet, dass Milo erst einmal nichts rechtes zu erwidern wusste. "Äh... Ähm... Ja, also... danke! Und ich... äh... halt dir den Rücken frei."

Diese Worte klangen in seinen eigenen Ohren prahlerisch. Dabei hatte er auf der langen Reise von Osirion nach Brevoy duchaus schon manch brenzlige Situation gemeistert und seine jeweiligen Reisegefährten bei der Abwehr von Räubern und derlei Gefahren unterstützt. Er wusste, dass vor allem sein Eldritchgeschoss bei Gegnern wie Gefährten einigen Eindruck machte: der Donnerknall, die rohe Gewalt, ringsum der aufgepeitschte Staub... und natürlich der Gegner selbst, welcher danach aussah, als habe eine Faust mindestens doppelt so groß wie die des Goliaths ihn großzügig bearbeitet...

Seine Erklärung jedenfalls hatte ihren Zweck verfehlt. Vielleicht hätte er seinen Worten doch eine Demonstration folgen lassen sollen. Ach, aber er hatte sich zu große Sorge gemacht, seine jetzigen Gefährten könnten ihn für einen gefährlichen Hexer oder Paktierer halten! (Und das war er keinesfalls! Ein Vertrag ist schließlich etwas ganz anderes als ein Pakt, und Nubnefer auch keine Kreatur aus Hölle oder Abyss, sondern ein Gelehrter wie Milo, ein Gildenmeister... sein Lehrmeister eben, was könnte natürlicher sein?) Der Erfolg der herabspielenden Rede war nun aber, dass ihn niemand auch nur im geringsten ernst zu nehmen schien. Das wurmte ihn. Hatte ihn schon immer gewurmt, als kleiner Junge schon... Victor schien ja sogar die Beschreibung seines Heimatlandes für eine plumpe Übertreibung zu halten, den theatralischen Achs und Ohs nach zu schließen!

"Geht dir das auch manchmal so", wandte er sich unter vorgehaltener Hand an Perlivash, "dass du unterschätzt wirst und niemand dir recht was zutraut, bloß weil du, wie ich, klein und bunt bist?" Der folgende Seufzer kam von Herzen.

Katharina immerhin kannte sich in magischen Dingen offenbar aus, konnte also mehr als bloß singen und musizieren. Dazu schien sie weder leicht zu beeindrucken noch sich sonderlich darum zu kümmern, woher ein Zauberer seine Kräfte bezog. Da konnte Milo nur hoffen, dass sich die restlichen Gefährten ähnlich offen in dieser Hinsicht erweisen würden... wenn sie ihm dann irgendwann Glauben schenkten. Den Paladin würde er da womöglich im Auge behalten müssen...

Überhaupt hätte er da noch so manche Frage an seine Gefährten. Die Göttin des Paladins etwa, Iomedae, was war das für eine? Was galt bei ihren Anhängern als Pflicht, als Tugend, als mit dem Tode zu ahndendes Laster? Auch Erastil war keine Gottheit, die man in Milos Heimat kannte. Und was für eine Sprache hatte Tian da vorhin mit den beiden Feen gesprochen? War Katharina selbst eine Zauberin, wie er vermutete? Und welche Kompetenzen besaßen die anderen beiden "Hänflinge"? Doch Milo war nicht sonderlich geschickt darin, das Gesprächsthema einer Runde unaufdringlich in die von ihm gewünschte Richtung zu lenken – und einen Fremden geradheraus persönliche Fragen zu stellen getraute er sich nicht, das verwahrte ihm jeglicher Anstand und Höflichkeit!

"Dieser Bär, welcher nun bereits zum dritten Mal erwähnt wurde – darf ich fragen, was es mit ihm auf sich hat?" Milos Blick galt vor allem Victor und Jhod, welche zu dem Thema bisher am meisten zu sagen wussten.[1]
 1. Mit der Frage will ich jetzt nicht den Betrieb aufhalten... vielleicht könnte Milo unterwegs nur kurz aufgeklärt werden.
avatar Dungeon Master 10.Sep.2021 10:09
"Hi, hi, hi! Ist doch gut!" meinte Perlivash. "Wenn jemand Dich unterschätzt."

Zum Bären konnte Jhod zumindest ein paar Worte beitragen: "Das ist schnell erklärt. Ich hatte eine Vision, die mich in diese Region geführt hat. Beim Handelsposten habe ich mich dann diesen tapferen Abenteurern angeschlossen, von denen man bei Olegs nur Gutes zu berichten wusste. Sie hatten, ich glaube sogar von Dir, Perlivash, von einer alten Ruine in der Nähe erfahren, in der ein gefährlicher Bär haust. Das konnte ja kein Zufall sein. In meiner Vision sah ich einen alten Tempel, der einst meinem Gott Erastil geweiht war, aber schon seit langer Zeit von Grün überwuchert ist. Er muss uralt sein. Und da habe ich auch den Bären gesehen, einen wütenden Koloss, einen Wächter, den es zu besiegen gilt, ehe man den Tempel in Ruhe betreten kann. Es ist meine Aufgabe, zu diesem Tempel zu gehen. Soviel steht fest. Alles weitere wird sich dann ergeben."

"Das muss er sein, das muss er sein!" rief Perlivash munter und flog dabei einen Looping in der Luft. "Mit dem ist wirklich nicht zu spaßen!"
avatar Calxu 10.Sep.2021 01:09
Calxu der in Gedanken schon bei der weiteren Erkundung war, bekam auch erst Miloslav Offenbarung mit dem Elementargeist mit, als dieser es in verständlicheren Worten erklärte. Wenigstens schien es dem Menschen so wichtig zu sein, dass er es vereinfacht erklären wollte. Irgendwie, und auch die Reaktion auf Hexenmeister, deutete schon darauf hin. Das er in irgend einer Weise gebrandmarkt war.
Seine Wahlheimat, Osirion, schein für den Drachengeborenen interessant zu sein. So unterschiedlich wie es zu diesen Landen schien, wäre es für ihn eine Reise wert um einmal die Wüste und die Einheimischen dort kennen zu lernen. Vor allem, so dachte er, wäre es auch eine lehrreiche Lexikon für das Verständnis und das Hineinversetzen in andere Kulturen und Personen.

Hier verstand er auch durchaus Miloslavs Vorsicht und Sorge, welche er an den Tag gelegt hatte. Als Paladin wusste er natürlich um das Wunder wirken und die anderen Wege, eben als arkaner oder naturverbundener, um Wunder zu wirken. Ein großes Verstehen über die verschiedenen Kraftquellen, die brachte er aber nicht mit. Schließlich war es auch unwichtig für ihn. Am Ende zählten die Taten und nicht welchem Gott oder Elementargeist dafür gehuldigt wurde. Einzig der Quelle Blut und der Nekromantie war er eindeutig negativ positioniert. Dies schien aber nicht auf ihren neuen Wirker-Archäologen zuzutreffen.

Bei den Worten von Jhod stiegt dann auch Calxu ein. Soweit ich es einschätzen kann, passt eben auch das zu Erastil, dem großen Jäger. Ein im Wald verstecktes Heiligtum mit einem tierischen Wächter. Vielleicht mag der Bär mit der Zeit dem Wahn verfallen zu sein. Nun, da sich das Ende ankündigt, ist es doch vielleicht…“ hier blickte er fragend zum Priester von Erastil „… im Sinne Erastils dass der Wächter zum gejagten wird. Das sein Leben durch die heilige Jagt endet. Selbst Iomedae würde so ein Urteil, für das Ende einer langen Dienstzeit, nicht anzweifeln. Schließlich sollen nicht nur seine Verbündeten geehrt werden sondern auch der Gegner, welcher mit einem selbst die Klingen kreuzte. Nur durch des Gegners Kraft kann ein jeder selber wachsen und am Ende auch gegen die Finsternis bestehen.“ Da haben wohl die Worte des Archäologen dafür gesorgt, dass der junge Paladin in seinen philosophisch-, prietserischen Redeschwall übergegangen war. In den Tempeln von Iomedae, für die damit etwas anfangen damit konnten, gab es keinen Unterschied zwischen Klerikern und Paladinen. Beide war Ausrichtungen waren die als Priester von Iomedae angesehen und unterschieden sich allein in den Gaben von Iomedae und der kämpferischen Eignung.
avatar Dungeon Master 12.Sep.2021 10:09
"Wir werden sehen, wenn wir vor Ort sind," meinte Jhod noch. Dann war es an der Zeit, die Erkundung fortzusetzen. Perlivash und Tyg zeigten ihnen, wie versprochen, die Umgebung um ihr Nest. Das war einerseits hilfreich, aber andererseits hielten die Feen die Abenteurer auch auf, indem sie ihnen ein paar Plätze zeigten, die sie besonders schön fanden. Tyg vor allem drängelte Katharina auch immer wieder einmal dazu, ihnen etwas vorzuspielen. Alles in allem waren es aber angenehme zwei Tage, die sie in diesem Waldstück verbrachten[1].



Mondtag, 29. Pharast im Jahre 4710 AK

Am dritten Tag machten sie sich dann auf, den Beschreibungen der Feen folgend, um den alten Tempel zu suchen.

Das gestaltete sich, trotz der Ausmaße des gewaltigen Waldgebiets, als relativ einfach. Eine etwa 100 Fuß hohe und bestimmt 300 Fuß breite Felsformation erhob sich vor ihnen, davor eine größere Lichtung, die von einem Ring aus uralten Steinsäulen eingefasst war. Die Natur hatte diesen bereits ordentlich zugesetzt und sie waren verwittert und mit Rissen überzogen. Einige waren auch bereits komplett geborsten und lagen in Teilen am Boden zerstreut. Der Boden der Lichtung war mit großen Steinplatten ausgelegt, die ähnlich wie die Säulen rissig und zum Teil gebrochen waren. Die Bäume des Waldes hatten sich zwar nicht auf die Lichtung selbst ausgebreitet, doch das Dickicht aus Grün war neben und zwischen den Säulen, wodurch diese mitunter kaum noch zu sehen waren.

Besonders auffällig war ein gewaltiger Elchkopf, der aus dem moosbewachsenen Felsen herausgearbeitet worden war. Sein mächtiges Geweih war ebenso wie das Gesicht verwittert, bot aber nachwievor einen majestätischen Anblick, zumindest mit ein wenig Vorstellungskraft. Der steinerne Kopf trohnte über einer Treppe aus Stein, die zu einem sehr breiten Höhleneingang im Felsen hinaufführte. Beide wirkten sehr alt und waren mit Moos übersät. Die Treppenstufen waren zum Teil zerschlagen und ebenfalls von langen Rissen durchzogen. Im Zentrum der Lichtung schließlich befand sich noch ein etwa 50 Fuß langes, ovales Steinbecken, das grünliche Wasser war dicht mit Algen durchsetzt. Auch an diesem waren die Jahrzehnte nicht spurlos vorbeigegangen.

Zu allem Überfluss konnte man zudem ein lautes Brummen aus der Höhle vernehmen. Der Bär hatte wohl bereits die Anwesenheit der Abenteurer gewittert.

Elchtempel (Anzeigen)
 1. Ihr erhaltet alle Inspiration (ändert aktuell aber nur für Milo etwas; Inspiration könnt ihr einmalig bei einem Würfelwurf einsetzen, um diesen mit Vorteil (Advantage) auszuführen)
avatar Katharina 12.Sep.2021 11:09
Noch auf dem Weg zum Tempel suchte Katharina die Nähe von Tian um ihm eine Frage zu stellen die ihr schon etwas länger beschäftigt hatte "Sag Tian, ich habe in Sagen und Legende davon gehört das Druiden mit Tieren reden können und diese beeinflussen können. Bist du denn auch dazu in der Lage? Meinst du wir könnten das vielleicht zu unserem Vorteil gegen den Bären nutzen? Ich kann es nicht genau sagen warum, aber irgendwie wiederstrebt es mir diesen Bären einfach so nieder zu strecken. Alle anderen scheinen sich ja schon auf einen Kampf oder wie sie es nennen auf die Jagd vor zu bereiten. Meinst du nicht das es vielleicht auch eine andere Lösung gibt wie den Bären zu töten? ", Katharina zeigte offen und ehrlich Bedenken dabei dieses Tier einfach so zu töten.
avatar Miloslav Illjitsch 12.Sep.2021 02:09
Zwei weitere Tage im dichten Wald drohten Milo aufs Gemüt zu drücken. Was gäbe er für einen freien Blick in die Ferne, das Gefühl von Weite ringsum, für mehr Luft zum Atmen! Hier im Dickicht war alles so feucht und modrig und stickig, peitschten einem ständig Äste und Zweige ins Gesicht, brachten im Laub versteckte Wurzeln einen ins Stolpern, wähnte der wachsame Geist überall darin versteckt Schlangen auf der Lauer! Und das erste Mal, das Milo mit der Nase voraus in ein großes Spinnennetz marschierte – nun, am höflichsten wäre es, über dieses Vorkommnis den Mantel des Schweigens auszubreiten. So viel sei nur angedeutet: auf panisches Handgewedel folgten Hilferufe, als die dicke, fette Bewohnerin des Netzes auf seiner Brust landete und in Richtung Kragen krabbelte...

Trotz der Enge, der schwülen Düsternis und Schreckensmomenten wie dem beschriebenen gab es aber auch viel Heiterkeit und Schönheit. Die beiden Feen erwiesen sich als angenehme Begleiter, und ihre Lieblingsorte waren wirklich sehr lieblich und erholsam. Milo war voll des Lobes. Sein Herz floss über vor Dankbarkeit über die Vielgestalt der Welt. Heimweh, das war die Kehrseite, ja, aber ach:

"Wie gut ist es doch, dass jedes Land anders ausschaut, sich anders anfühlt, andere Sitten hat! Dass es nicht überall auf der Welt haargenau so ist wie daheim! Wäre das nicht sogar ein grauslicher Gedanke?"

Mit der Zeit ein wenig lästig wurde der restlichen Gruppe vielleicht, dass Miloslav an jedem Bach, Teich oder größeren Pfütze anhielt, auf dem Boden niederkniete, und ein Dankesgebet an Sarenrae, die Morgenblüte, sprach. (Auf Osirisch, daher verstanden die Gefährten nur den Namen der Göttin, weshalb ihnen die Sache nur noch umso länger vorkam.)

Den Feen zuliebe trug Milo, solange man mit ihnen unterwegs war, seinen guten Tekatkat (also den bunten!) Da Perlivash offenbar ein besonderes Verhältnis zu Farben besaß und ihnen jeweils eine besondere Bedeutung zumaß, wollte er den kleinen Drachen nicht durch einen Farbwechsel unnötig verwirren. Erst, nachdem man sich getrennt hatte, wechselte er in seine normale Reisekleidung - sandfarbene Hose, schwarze Tunika, braune Jacke – und tauschte auch den leuchtend blauen Schesch gegen den schwarzen ein.

~~~

Der Tempel erwies sich auf den ersten Blick hin als Enttäuschung. Wie, eine Handvoll Säulen, ein paar zerbrochene Steinplatten, und ein einfaches Höhlenloch? Das konnte man einen Schrein nennen, nicht aber einen Tempel! Unter dem Begriff hatte er sich etwas ganz anderes erhofft und ausgemalt! Womöglich stammten die Ruinen auch gar nicht aus der Zeit des taldanischen Imperiums? Dieser Erastil schien ja eine ausgesprochene Naturgottheit zu sein, Wald und Jagd und einsame Jäger und so weiter, das passte nicht so recht zum Imperium.

Das Gegrummel des Bären riss ihn zurück in die Gegenwart. Höchste Zeit, sich gegen einen Angriff zu wappnen. Dazu legte Milo als erstes seinen Proviantsack und auch seinen Rucksack auf dem Boden ab. Mit der Linken zog er sein buntes Amulett unter Schesch und Obergewändern hervor und hielt es fest umklammert.

Dann rief er seinen Mentor an. Nubnefers Name klang deutlich aus dem osirischen Gebrabbel heraus, von genuscheltem Beiwerk umgeben, das an Katzengeschnurre erinnerte (um Schmeicheleien und untertänigstes Bitten handelte es sich dabei, wie anwesende Zauberkundige womöglich erahnten) und einem abschließenden, besonders sorgfältig artikuliertem: "Dir'alzil!"

Worauf er mit dem Fuß feste auf den Boden aufstampfte, was einer Explosion gleich den Staub um ihn herum aufwirbelte. Mit der rechten Hand zog er den Staubwirbel seinen Körper hinauf bis über den Kopf, worauf er kurzzeitig wie von einer Windhose umgeben dastand, welche sich abrupt auflöste, als er den Arm wieder fallen ließ.

Danach war Milo gar nicht mehr bunt. Selbst seine unbunte Reisekleidung (mit schwarzem Schesch) erschien nun grauer als zuvor. Am deutlichsten sah man den Unterschied an seinen Augen: strahlend grün müssten sie sein, statt dessen waren sie grau. Alle Farbe schien aus ihm ausgewaschen worden zu sein. Als stünde Milo nicht mehr im prallen Sonnenlicht, sondern im tiefsten Schatten oder der Abenddämmerung oder im Mondlicht.[1]

Nun endlich wagte er es, den Blick über die Ruine schweifen zu lassen, um deren Alter einzuschätzen[2]. Um wie viele Jahrhunderte musste er seine vormalige Vermutung anpassen? Wenn nicht über zweitausend Jahre, wie alt war die Anlage dann? Und wie lange bereits verlassen[3]? So lange stand der Bär dann hier schon vergeblich Wache, gebunden durch den Befehl eines Herrn, dessen Fleisch längst die Würmer genährt hatte und dessen Gebein wohl auch bereits zu Staub zerfiel. Wer würde sich da nicht nach dem ewigen Schlaf sehnen, nach so langer Zeit? Wer nicht den Verstand verlieren, ob der Sinnlosigkeit seiner (unnatürlich verlängerten) Existenz?

Dies schien Jhod ja sogar für seine Aufgabe zu halten: den Bären zu erlösen, ihn endlich aus seinem Dienst zu entlassen. Milo kam es gar nicht in den Sinn anzuzweifeln, dass Erastil seinem Diener Jhod in einer Vision erschienen war, um diesem eine Anweisung zu erteilen. Warum auch? So machte es Nubnefer mit ihm selbst ja auch. Der Shaitan erschien gerne in Milos Träumen, so etwa einmal pro Woche oder jede zweite. Gut, eine große Aufgabe hatte der Lehrmeister ihm auf diese Weise bis dato nicht erteilt, meist wollte er nur ein wenig plaudern oder das Gelernte abfragen oder ihm fremde, wunderliche Orte zeigen. Oder aber, wenn Nubnefer sich in besonders heiterer Stimmung befand – Milo hegte den starken Verdacht, dass Alkohol oder ähnlich stimulierende Substanzen im Spiel waren – dann plagte er den jüngsten seiner Lehrlinge mit kindischen Streichen und Schabernack, den die restlichen acht Lehrlinge bereits kannten und durchschauten, sodass Milo allein hier noch die Möglichkeit zu kurzweiligem Vergnügen bot.

(Das hat Milo sehr aus der Bahn geworfen, die ersten Male. Nicht einmal so sehr die Streiche waren das Problem, allein schon die Anwesenheit! Wo, wenn nicht im Traum sollte der Mensch allein sein, welch privateren Ort als diesen konnte es geben? Dass er hier auf einmal vor Eindringlingen nicht mehr sicher war, daran gewöhnte Milo sich nur sehr langsam.)

Ein erneutes Grollen lenkte Milos Blick zur Bärenhöhle.
 1. Milo wirkt eine eldritch invocation, eine Armor of Shadows (http://dnd5e.wikidot.com/warlock:eldritch-invocations) (a.k.a. mage armor).
 2. Edit: Bezug zu Katharinas Frage gelöscht, da sie die Frage vor der Ankunft beim Tempel gestellt hat.
 3. Wurf auf History oder Investigation = 15 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1095404.html#msg1095404)
avatar Miloslav Illjitsch 13.Sep.2021 09:09
Milos Rundblick ließ ihn zu einem vorläufigen Ergebnis[1] gelangen, welches ihm erwähnenswert erschien.

"Meine Vermutung bezüglich der Erbauer dieses Tempels scheint sich doch zu bestätigen. Die Ruine ist definitiv taldanischen Ursprungs. Und damit sehr alt. Vielleicht sogar aus dem goldenen Zeitalter Taldors."

Er holte kurz aus, für die historisch nicht versierten unter den Gefährten.

"Brevoy und die Flusskönigreiche wurden vor genau 2700 Jahren von der fünften Entdeckerkampagne der taldanischen Armee annektiert. Die Ära der zweiten bis fünften Kampagne nennt man "das goldene Zeitalter Taldors" – und je länger ich mich umschaue, desto mehr festigt sich mein Eindruck, dass diese Anlage aus genau jener Ära stammt.

Die Frage, wie lange sie schon verlassen dasteht, ist schwieriger zu beantworten. Bereits wenige Jahrhunderte nach der fünften Kampagne begann der langsame Zerfall des Imperiums, und mit langsam meine ich: das zog sich über Jahrtausende hin. Auch nach dem goldenen Zeitalter gab es noch etliche, teils sogar große militärische Erfolge, sie wurden allerdings immer relativiert durch Verluste anderswo. Das Reich war zu groß geworden, die Grenzen nicht mehr zu halten. Hier in der Gegend dürfte der Einfluss vor rund zwei Jahrtausenden geendet sein. Gab es einzelne Enklaven, die sich hartnäckig länger hielten? Gehörte dieser Tempel dazu? Das weiß ich nicht.

Im Extremfall also wacht der Bär seit zwei Jahrtausenden über den Zerfall eines leeren Tempels. Im mindesten aber sind es etliche Jahrhunderte. Wie lange lebt ein normaler Bär? Wie viele Jahrhunderte kann der Verstand eines sterblichen Wesens, dessen Lebensspanne unnatürlich verlängert wurde, überstehen, ohne dem Wahn zu verfallen?"

 1. Ergebnis des obigen Wissenswurfs
avatar Katharina 13.Sep.2021 11:09
Katharina war zwar beeindruckt was Milo so alles über die Geschichte wusste aber seiner letzten Schlussfolgerung musste sie dann doch widersprechen "Wer sagt denn das es sich hier um einen normalen Bären handelt? Hat jemand von Euch vielleicht mal daran gedacht das es ein direkter Sendbote Erastils sein könnte? Oder wir es hier vielleicht mit einem Avatar oder einem anderen göttlichen Funken zu tun haben könnten? Und was sind denn schon ein paar Jahrhunderte für ein göttliches Wesen? Das ist nicht mehr wie ein Wimpernschlag. Es muß also nicht zwangsläufig sein das dieser Bär hier dem Wahn verfallen ist. Und vor allem wer sagt denn das dieser eine Bär hier schon so lange lebt? Vielleicht kommt hier aufgrund einer göttlichen Führung alle paar Jahrzehnte immer ein neuer Bär hin. Ich bezweifle im Moment noch das wir es hier mit einem gewöhnlichen Bären zu tun haben. Wir sollten uns da eher in Acht nehmen und uns auch auf was größeres einstellen. Ich bin mir noch nicht einmal sicher ob wir den Bären denn überhaupt wirklich töten müssen. Vielleicht sollten wir uns lieber ein Stück zurück ziehen und Deckung suchen um erst einmal zu beobachten?" bei den letzten Worten von Katharina machte sie automatisch ein paar Schritte zur Seite und stellte sich auch hinter einen größeren Felsbrocken, spannte aber zugleich ihre Armbrust, denn sie wollte dann doch nicht völlig unvorbereitet sein falls der Bär dann doch auf sie losstürmte.
avatar Tian Eld 13.Sep.2021 09:09
Auf Katharinas Frage reagierte Tian mit einem verlegenen Grinsen. Ohne es zu bemerken, kratzte er sich in einer mittlerweile bekannten Geste über den Hinterkopf und meinte entschuldigend: "Es stimmt, dass erfahrene Druiden in Kontakt treten können mit den Tieren in ihrer Umgebung. Ob mir das so gut gelingt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich lass es gerne auf einen Versuch ankommen." Auch der Rotschopf wollte nicht mit dem klaren Vorsatz an die Sache herangehen den Bären zu töten. Zuerst einmal sollten sie sich die Lage ansehen und beurteilen.

Tian ging inmitten der Gefährten weiter durch den Wald, war jedoch abgelenkt von seinem Nachsinnen über das Sprechen mit den Tieren und der Verbindung, die alles Lebende miteinander verknüpfte. Ungewohnt still zog er mit, versuchte sich an die wirren Träume der letzten Nächte zu erinnern - Bär, Falke, Einhorn - Bär...Bären hatten seinen Weg bereits einige Male gekreuzt und meist hatte das für den jungen Mann eine Veränderung bedeutet.

~*~*~*~

Sie stießen auf Lichtung und Ruine, als Milo kurz darauf laut aufstampfte und einen Zauber sprach, was Tian augenblicklich in die Gegenwart zurückholte. Der Gelehrte aus der Wüste ließ seiner Kampfesgebärde einen kurzen Vortrag folgen, der das Herz des jungen Mannes antrieb. In seiner Vorstellung war der Wächter des Tempels ein mächtiger Riese, wild und zielgerichtet. Vielleicht ein antiker Naturgeist. Im Gegensatz zum Historiker gefiel Tian das Zusammenwachsen des Gebäudes mit der Natur, die Verbundenheit von Wurzel, Moos und Stein. Hier herrschte Harmonie. Hier waren sie die Eindringlinge, die die ewige Ruhe des Kraftortes störten.

Tian nickte Katharina zu. "Nun gut. Ich will es versuchen." Unter Calxus wachsamem Blick schritten Tian und Gulyre, der an seiner Seite blieb[1] voran, bis Tian sein Spiegelbild im Wasser des Beckens zwar nicht klar sehen, aber doch erahnen konnte. Es roch nach Erde, Harz und Holz, nach Moos und Moder. Ein anderer Geruch mischte sich dazu, den Tian im Moment nicht zuordnen konnte. Er versuchte seine Sinne zu strecken, zuerst in alle Richtungen, dann konzentrierter in Richtung der Treppe, der Höhle, des Bären.

"Shardik, großer Herr[2]!"[/b] Obwohl er nicht viel lauter sprach als zuvor zu Katharina, trug der Wald seine Stimme weit voraus. "Wir kommen deinen Schrein zu ehren und den Tempel, über den du wachst!" Ein fremdes Licht funkelte in Tians Augen. Er zweifelte nicht mehr, sondern sprach mit einer Ruhe und Selbstverständlichkeit in das Dunkel vor ihnen. "Ich bin Tian Eld und komme aus dem Norden. Zeig dich, Bruder Bär." Er streckte die Arme seitlich ab und die Handflächen offen nach vorne. Gulyre glich einem alle Zeiten überdauernden Felsen. Beide versuchten die Form des Wächters in der Dunkelheit zu erkennen.
 1. hoff, das ist ok so
 2. speech of the woods
avatar Calxu 15.Sep.2021 09:09
Durch die lange Erkundung im Wald, ergaben sich durchaus weitere Gelegenheiten wo Miloslav mit der Gruppe reden konnte. So die Feen nicht in der nähe des bunten Menschen waren, und ja Calux taute nicht wirklich mit den Feen auf und behandelte sie maximal mit gebührenden Respekt, suchte Calxu das Gespräch mit Ihm. Besonders nachdem der Paladin bemerkte welcher Gottheit Miloslav folgte.
So ließ sich der abendlich nur in dunklen robusten Stoffen gekleidete Paladin beim putzen seiner Rüstung erklären warum Miloslav praktisch bei jedem Wasserloch der Dämmerblume huldigte. Da er aus einem Land kam in dem es regelmäßig regnete und Wasser praktisch im Überfluss vorhanden war, brauchte es einige Anläufe, ihm zu erklären, dass es in einem Wüstenland kaum an Wasser gab. Kaum war das geklärt fragte er auch unverblümt und ehrlich nach Erkenntnis suchend, warum gerade die Göttin der Sonne so angesehen war, wo es doch ihr Feuer ist, welches die Dürren verursacht.
Als Gegenleistung erzählte er Miloslav etwas über die Göttin Iomedae, welche einst als sterbliche im Kreuzzug des Lichts kämpfte und später, mit dem göttlichen Funken, die Heroldin von Aroden wurde. Als Aroden die Welt verließ, und Calxu hütete sich offensichtlich zu sagen dass der Gott starb, nahm Iomedae dessen Platz im Kampf gegen das Übel der Weltenwunde ein und kümmert sich seit dem um dessen ehrwürdig alternde Anhänger und Tempel. Im Gespräch mit Calxu erfuhr Miloslav, dass die Leitmotive des Glaubens die Gerechtigkeit und die Ehre waren. Schwieriger wurde es beim Thema der Laster und der Maximalstrafe. Da ein wichtiger Teil des Glaubens das Nacheifern von Iomedaes Taten und die Vorbildfunktion für Andere war, waren besser gesagt sind Personen nicht hoch angesehen, welche eine Gesellschaft zerstören wollen und nur Chaos und Anarchie bringen. Bei den Beispielen wie Teufel, Dämonen oder auch anderen chaotisch Bösen Kreaturen war Calxu definitiv nicht gut zu sprechen. Ein schneller Tot durch das Langschwert, welches die heilige Waffe Iomedaes war, war die einzige Gnade welche der Paladin für diese Wesen sah.

So vergingen die Abende und als sie den Tempel erreichten, war Calxu durchaus positiv überrascht. Der Tempel strahlte führ ihn noch die Wildheit und Schönheit der Natur aus und fühlte sich wie der Perfekte Ort für den Gott der Jagt an. Das Geräusch des Bären ließ ihn noch wachsamer werden als sonst. Er nahm Schwer und Schild in die Hände und positionierte sich ein paar Schritte vor der sich versteckenden Katharina und so auch vor Miloslav sowie Victor. Besonders Miloslav Magie würdigte er mit einem respektierenden Nicken. Es war sehr interessant die Magie zu sehen, ähnlich wie bei Katharina und Tian wobei Miloslavs Magie deutlich einen exotischen Anklang hatte.
Innerlich grumelnt, sagte er nichts zu Tians und Katharinas Versuch den Bären zu beruhigen. Es war schließlich den Versuch wert. Das sie so gegen die offene Einschätzung eines Priesters Erastils handelten, zeugte für ihn schon von einer zu Respektierenden Skepsis gegenüber den Worten von Oberen. Eine Eigenschafft die ihm durchaus gefiel und schließlich hatte Jhod nur gemeint, dass der Bär wohl kaum einfach zu besänftigen sei. Ja, eigentlich war das eine Herausforderung. Nur weil etwas schwer war, hieß es nicht, dass der Weg nicht der lohnendere sein mochte. So verflog das innerliche grummeln und er wartete ab was passierte. Bereit Tian und Gulyre zu Hilfe zu eilen, so der Bär sich nicht beruhigen ließ.
avatar Dungeon Master 15.Sep.2021 10:09
Angelockt von Tians Worten, oder auch von der Anwesenheit der Abenteurer in seinem Revier, kam der alte Bär nun auch zum Vorschein. Ein Koloss eines Grizzlybären, dessen gewaltiger Körper selbst den von Calxu oder Gulyre in den Schatten stellte. Zahlreiche Narben durchzogen sein gräulich-braunes Fell[1]. Diesem Bären sah man durchaus an, dass er schon alt war, vielleicht ja sogar wirklich schon viele Jahrhunderte, auch wenn das kaum auf natürlichem Wege möglich war.

Leider stellte sich schnell heraus, dass er nicht auf Tians Sprache reagierte, jedenfalls nicht in der Form, die sich der junge Druide erhofft hatte. Stattdessen wurde der Bär immer wütender, je mehr er angesprochen wurde. Drohend erhob er sich vor dem Höhleneingang und ein markerschütterndes Brüllen schallte ihnen entgegen. Mit diesem Bären war wirklich nicht zu Spaßen.
 1. Ihr könnt einmal Wahrnehmung würfeln
avatar Calxu 15.Sep.2021 11:09
Als der Grizzlybär aus der Höhle kam, musterte Calxu ihn. Doch die Größe und das wütende Brüllen lenkten ihn zu sehr ab.[1] Der Grizzly war schon ein Gegner den er nicht alleine gegenüber stehen wollte. Da Tian oder auch Gylore noch keine Zeichen gaben, dass der Versuch des Besänftigen nun wahrlich gescheitert war, spannte Calxu seine Muskeln an und ließ den Schwanz langsam über den Boden scharren. Solche Drohungen verstand schließlich auch er. Wenn der Grizzly es ernst meinte, war ein Rückzug auch kaum eine Option. Besonders wenn es um mehr ging als ein Revier zu verteidigen.
 1. Wahrnehmung 9
avatar Miloslav Illjitsch 15.Sep.2021 01:09
Auf das Gespräch mit dem Drachengeborenen ließ Milo sich mit sichtlicher Dankbarkeit ein. Zunächst schränkte er ein, dass er sich in religiösen Dingen leider nicht halb so gut auskenne wie in historischen oder arkanen, dann aber bestätigte er wortreich und mit einiger Kenntnis, dass in Osirion tatsächlich Sarenrae die höchste Verehrung in breiten Gesellschaftsschichten erfahre, gefolgt – in großem Abstand – von vier weiteren Gottheiten.

"Eine stattliche Anhängerschaft – wenn auch in keinster Weise vergleichbar mit dem Einfluss Sarenraes – besitzen nämlich Abadar, die goldene Faust, der doppelköpfige Adler, Vater allen Reichtums, sowie Pharasma, Mutter der Seelen, Herrin der Gräber und des letzten Mysteriums. Dann wären da noch Irori, der Perfekte, der Meister aller Meister, welcher vor allem in den kleinen, aber recht einflussreichen Gemeinden vudranischer Einwanderer verehrt wird. Als letztes aber sei Nethys, das Allsehende Auge erwähnt, welcher in der osirischen Frühgeschichte eine große Rolle spielte, aber seither... nun, es erfordert eine enorme geistige Stärke, oder ebenso große Verwirrtheit, einem Gott zu dienen, der nicht weiß, was er lieber tun möchte: die Welt zu zerstören oder sie zu retten. Davon fühlen sich nur die wenigsten angesprochen. Ich selbst beispielsweise, obwohl an Magie interessiert, wage es nicht, in diese Richtung auch nur zu recherchieren. Im Vergleich dazu wird mir regelrecht wohl bei dem Gedanken, einem Lehrmeister der Shaitani verpflichtet zu sein, welcher gänzlich bei rechten Sinnen ist und treulich seinen Gesetzen folgt, sowohl denen seiner Art als auch den kosmischen. So ist Magie mir am liebsten! Gesetzmäßig. Zuverlässig. Kontrollierbar."

Das Thema Laster und Strafe handelte er so knapp wie möglich ab, durch einfaches Beipflichten.

"Ja, auch Sarenrae schwankte so manches Mal in ihrer langen Geschichte zwischen Vergeltung und Vergebung, doch setzt sie sich heutzutage hauptsächlich für letzteres ein, zumindest für jene, die wahre Reue zeigen... Ansonsten halten es ihre Anhänger offenbar genau wie die Gefolgschaft Iomedaes – nur erfolgt hier der schnelle Tod nicht durch das Langschwert, sondern den Säbel."

Calxus Frage, warum in einem Land der Wüste ausgerechnet die Göttin der Sonne am höchsten verehrt wurde und nicht der Gott des Regens – "Gibt es so einen?" – lässt Milo eine geraume Weile nachdenken. Doch dann vermeldet einer der vorausspähenden Gefährten, dass man sich dem Tempel nähere, so bleibt für eine ausführliche Antwort keine Zeit.

"Die kürzeste Erklärung wäre wohl, dass wir Sterblichen durch Anbetung nun gerade zu besänftigen versuchen, was die Macht hat, uns den meisten Schaden zuzufügen. Die längere Erklärung, dazu müssten wir ein paar Jahrtausende weit in die Geschichte meiner Heimat zurückblicken. Wenn es dich tatsächlich interessiert, sprich mich später noch einmal darauf an, dann holen wir das nach."

~~~

Als der gewaltige Bär aus seiner Höhle kam und sich durch Tians Worte nicht beruhigen ließ, sondern vielmehr nur noch gereizter wurde, da machte auch Milo sich auf alles gefasst. Anders als zuvor bei der dicken Spinne allerdings schrie er nicht um Hilfe und zeigte sich äußerlich überraschend gefasst.

(Wie konnte jemand vor einer kleinen Spinne mehr Angst zeigen als vor einem derart fürchterlichen Bären? Aber so war es tatsächlich. Gut, Spinnen waren in Osirion häufig giftig, das mag eine halbwegs einleuchtende Entschuldigung für die vormalige Panik gewesen sein, doch war die Vorstellung, von einem Bär zerfleischt zu werden nicht schrecklicher als die eines kleinen Spinnenbisses? Gut, das will man sich auch nicht genauer ausmalen, die langsam voranschreitende Lähmung erst der Glieder, dann des Atems...)

Von dem Auftritt des Bären jedenfalls lässt Milo sich weniger beeindrucken als von dem Spinnchen, auch wenn er einen Schritt halb hinter die nächste Säule macht, bereit, einen heranstürmenden Bären aus der Ferne zu attackieren. Nicht einen Moment lässt Milo das Tier aus den Augen.[1]
 1. Wahrnehmung = 16 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1095425.html#msg1095425)
avatar Katharina 15.Sep.2021 08:09
Katharina ist dann doch sichtlich beeindruckt von der schieren Größe und Wildheit des Bären. Schnell wird ihr klar das mit diesem Bären wohl nicht zu spaßen ist und das sich dieser Bär wohl nicht mit ein paar gut gemeinten Worten beruhigen lässt. Katharina ist sich nicht sicher ob sie froh sein soll das calxu ihr etwas die Sicht versperrt[1] oder ob sie froh sein soll dass sie nicht jedes Detail zu sehen bekommt.
Sie packt aber auf jeden Fall die Armbrust fester und legt nun an um den Bären ins Visier zu nehmen. Schießt aber noch nicht da sie den Bären nicht noch mehr reizen will und dadurch Tian und Gulyre in Gefahr bringen, da die beiden gerade noch mitten auf dem prasentierteller stehen.
 1. Wahrnehmung 9
avatar Victor Yevgenov 16.Sep.2021 11:09
Das ausführliche Gespräch über Götter, das Miloslav mit Calxu führt, verfolgt Victor einigermaßen interessiert, ohne sich jedoch daran zu beteiligen. Seine eigene Meinung, so spürt er, würde wohl einiges an Kontroversen hervorrufen. Den Göttern im Allgemeinen steht er, und damit ist er in seiner Heimat nicht allein, höchst misstrauisch gegenüber. Zu viele Kriege und Auseinandersetzungen in der Vergangenheit (und Gegenwart) Ustalavs wurden im Namen dieses oder jenes Gottes ausgefochten, zu viel Folter und Misshandlung mit dem Willen der Götter begründet. Natürlich gab es unter den Göttern auch diejenigen, die sich vordergründig noblen Idealen verschrieben hatte, aber sah man näher hin, war es oft schnell geschehen um die edle Fassade. Victors Credo - und damit war er in der Vergangenheit nicht schlecht gefahren - lautete deshalb: Halte dich von den Göttern fern, dann halten sie sich hoffentlich auch von dir fern.

Einen (in seinen Augen) Beweis für seine These erhielt er bei der Diskussion um den Bären. Ihm selbst war herzlich egal, von welchem Gott dieser geschickt worden sein konnte. Es war ihm nicht gerade ein Vergnügen, ein uraltes und wohl übernatürliches Wesen zu töten - so es denn sein musste - aber zumindest versuchte er sich nicht dadurch zu rechtfertigen, dass es der Wille der Götter sei, den Bären zu erlegen. Aber wahrscheinlich war dies einfach Calxus Methode, mit sich im Reinen zu bleiben. Nun, jeder musste seinen Weg finden; er selbst hatte wohl vor Jahren bereits sein Gewissen dem Meistbietenden verkauft.

Als Miloslav seine Magie wirkte, sah Victor genauer hin: Offenbar hatte er nicht gelogen, als er von seinen Fähigkeiten gesprochen hatte. Gut, dachte er, einen weiteren Hochstapler hätten sie nun nicht unbedingt gebrauchen können.

Kurz darauf jedoch waren auch bei Victor alle Gedanken verflogen, die sich nicht um den Bären drehten, als dieser aus der Höhle trat. Es war ein enormes Tier, und offenbar hatten Tians Worte nicht die Wirkung erzielt, die er erhofft hatte. Angespannt war Victor, doch Angst verspürte er komischerweise nicht. Calxu und auch Gulyre standen zwischen ihm und dem Monstrum, und die Kämpfe, die sie gemeinsam bisher durchstehen mussten, machten ihn zuversichtlich, dass sie auch diesmal als Sieger hervorgehen würden. Langsam und ohne abrupte Bewegungen zu machen machte er seinen Bogen bereit, zückte einen Pfeil und legte ihn auf die Sehne, während er versuchte, ein wenig Deckung zu finden. Noch herrschte eine trügerische Stille, und er selbst hatte nicht vor, den Kampf zu beginnen - doch bald würde sich die Spannung sich in Gewalt lösen, darin war er sich sicher.
avatar Miloslav Illjitsch 17.Sep.2021 10:09
"An dem Pelz scheinen sich schon viele Klingen versucht zu haben – vergeblich", observierte Milo[1]. "Wäre dies ein Pharaonengrab oder alt-osirischer Tempelbau, wüsste ich gewiss, dass die Erbauer stets einen Weg offen gelassen haben, auf den Eingeweihte, im mindesten der Hohepriester, an den Wächtern oder Fallen vorbei kämen. Manchmal finden sich Tafeln mit Rätselversen, manchmal nicht... Aber immer gibt es einen Mechanismus, den es auszuschalten oder zu umgehen gilt: ein Kontrollwort... ein Ritual... ein geheimer Hebel oder eine geheime Tür... oder man darf nur auf bestimmte Steinplatten treten..."

Milo blickte sich noch einmal um, doch kannte er sich weder mit Naturgöttern noch den hiesigen Bauten aus. Nach was sollte er da Ausschau halten? Gab es Schriftzeichen? Am Wasserbecken? Am Kopf Erastils? An der Säule, hinter welcher er halb in Deckung stand?

"Hat Erastil in der Vision keine Hinweise gegeben?" fragte er Jhod. "Gab es in seinen Worten nichts, das wie ein Rätsel oder Anleitung klang?"

Diese Fragen hätte Milo besser eher gestellt. Nun könnte es für eine Antwort bereits zu spät sein. Jeden Moment würde der Bär vorpreschen...
 1. Hoffentlich ist Tian noch ein wenig mehr aufgefallen...
avatar Dungeon Master 17.Sep.2021 10:09
"Ich fürchte, so genau sind diese Visionen nicht. Sie weisen uns eine Richtung, aber den Weg müssen wir immer noch selbst beschreiten. Und oftmals sind es auch Prüfungen. Mein Eindruck war jedenfalls, dass der Bär diesen Ort solange bewacht, bis er erlöst wird," erklärte Jhod auf Milos Frage hin.
avatar Tian Eld 17.Sep.2021 10:09
Die Narben des Bären stammten wohl zum größten Teil von Klingen. Wieviele Kämpfe das Tier erlebt haben musste! Tian ging in die Knie und änderte den Blickwinkel - ganz langsam. Er, die Quelle der Geräusche, machte sich klein. Nun konnte er auch die durchgehende Narbe am Hals des Bären sehen. Sie ging sauber von links nach rechts und hätte den Pelzigen töten müssen. Doch der riesige Bär war kein Geist, auch keine Erscheinung - er schien lebendig wie sie selbst. Welcher Zauber hatte den Wächter gerettet? Wie war es demjenigen ergangen, der die Wunde zugefügt hatte...? War dies in einem Kampf geschehen, oder handelte es sich um eine andere Art der Wunde, die etwas Geheimnisvolles verbarg?

"Dieser Bär hätte schon lange eines natürlichen Todes sterben müssen. Hier herrscht Magie - von welcher Art kann ich nicht sagen." Tian legte seinen Stab behutsam nieder und versuchte es erneut. "Lass dir helfen, Bruder Bär. Wir müssen nicht miteinander kämpfen."

Sollte es misslingen, so würde Tian gut darauf achten müssen, den mächtigen Pranken auszuweichen.

avatar Dungeon Master 18.Sep.2021 10:09
Der Wächter des Elchtempels - Runde 1


Tians Worte bewirkten, wie zuvor schon, nur, dass der Bär noch wütender wurde. Der junge Druide konnte nicht zu ihm durchdringen. Die wilde Bestie würde sich nun jeden Moment auf sie stürzen, soviel stand fest.



Initiative:
Katharina
Gulyre
Bär

Die restlichen Spielercharaktere und Jhod sind nach dem Bären dran und folgen daher in der darauffolgenden Runde zusammen mit Gulyre und Katharina vor dem Bären.

Status (Anzeigen)
avatar Dungeon Master 19.Sep.2021 11:09
Der Andere wäre am liebsten gleich losgestürmt[1], aber etwas hielt ihn zurück. Er musste bei seinen Gefährten bleiben, sie schützen. So ging er lediglich einen Schritt auf den Bären zu[2] und hob seine Axt, bereit zuzuschlagen, sollte der Bär sich nah genug heranwagen[3].
 1. Bonus: Kampfrausch
 2. Bewegung: 5 Fuß nach SW
 3. Aktion: Angriff vorbereiten
avatar Dungeon Master 21.Sep.2021 09:09
Katharina blieb erstmal in ihrer Deckung, auch wenn der Bär für den Zauber, den sie gerade im Sinn hatte, noch etwas zu weit entfernt war. Allerdings würde er schon bald auf sie zustürmen, das konnte man förmlich spüren. Daher begann Katharina bereits damit, ihren Zauber zu wirken und wartete mit den letzten Silben nur noch darauf, dass der Bär endlich in Reichweite kam[1].
 1. Aktion: Zauber Dissonantes Flüstern vorbereiten
avatar Dungeon Master 21.Sep.2021 10:09
Der Wächter des Elchtempels - Runde 2


Dann war es auch schon soweit. Der Bär war nicht mehr zu halten und stürmte auf allen Vieren am Rand des Wasserbeckens vorbei auf Gulyre und Tian zu. Sein massiger Körper ließ die Steinplatten beben. Zum Glück war die Entfernung groß genug, dass er nicht gleich noch zubeißen konnte. Mit seinem mächtigen Gebiss wollten die Abenteurer nur sehr ungern Bekanntschaft machen.

Der Andere hatte allerdings nur auf diese Gelegenheit gewartet. Seine Axt schnellte hervor, doch er hatte die Geschwindigkeit des Bären ein wenig unterschätzt und der Hieb ging daneben.

Im Hintergrund beendete Katharina dann ihren Zauber, der den Körper des Bären vor Schmerz zucken ließ. Sofort kehrte dieser um und rannte wieder ein Stück weit von den Abenteurern weg.



Initiative:
Spielercharaktere
Jhod
Bär

Status (Anzeigen)
avatar Miloslav Illjitsch 21.Sep.2021 10:09
Erst als der gewaltige Bär tatsächlich vor der zerstörten Treppe auftauchte und von dort auf sie herabblickte, als Milo schon bereit stand, sein eigenes Zaubergeschoss auf ihn loszulassen, sah er das Licht. "Sarenrae almudsati!"[1] Wieviele Zauber wurden wohl schon auf den Wächter geschleudert, genau in dem Moment seines Erscheinens? Mit einem Mal war sonnenklar: Zauber hatten die Zerstörung angerichtet. Zauber, um ein vielfaches mächtiger als seine, hatten die Treppenmitte fortgesprengt – und der Bär wachte noch immer hier.

Milos Gedanken rasten. Warum erst jetzt? Warum hat Erastil ausgerechnet jetzt seinem Diener Jhod eine Vision geschickt? ... ein alter Tempel, einst meinem Gott geweiht... seit langer Zeit überwuchert... ein wütender Wächter gilt es zu besiegen, ehe man den Tempel betreten kann... meine Aufgabe! Seit zwei Jahrtausenden hat es keinen ernsthaften Versuch mehr gegeben, den Grüngürtel zu besiedeln, und etwaige halbherzige Versuche waren sicherlich auch schon etliche Jahrhunderte her. Jhods Vision kam genau zu dem Zeitpunkt, da ein solcher Versuch – halbherzig oder ernsthaft – erneut unternommen wurde!

"Jhod! Der Grund für Eure Vision... Erastil will seinen entweihten Tempel zurück! Seine Gemeinde! Die Wache des Bären ist vorüber, weil der Tempel wieder Tempel werden soll, bereit für die ersten Siedler! Weil Ihr den Bären ablösen sollt! Hab' ich recht? Es muss hier also etwas geben, mit dem ein neuer Hohepriester das Ruder übernimmt, einen Mechanismus der Übergabe! Der Wächter sollte niemals so lange wachen, nur bis die Nachfolge eintrifft. Wie werden bei euch normalerweise Hohepriester geweiht? Wie ein Tempel?"[2]

Der Rückzug des Bären, als ein Zauber Katharinas Zauber ihn leicht verletzte, verunsicherte Milo. Eigentlich wollte er dem Tier nicht wehtun. Wie sehr musste er schon gelitten haben! Aber vielleicht musste er zuerst besiegt werden, ehe er aus dem langen Wachdienst erlöst werden konnte?

Ich hoffe, ich tue das richtige! dachte er, als er bereits Kraft aus der Erde sog. Über seiner rechten Handfläche wuchs wirbelnder, nein, tosender Sand zu einem kindskopfgroßen Geschoss heran, welches er dem Bären entgegenschleuderte, so fest er konnte.[3] Es ging auf den Wächter nieder mit der Gewalt einer kleinen Lawine.

 1. Osirisch für: "Heilige Sarenrae", hier im Sinne von "Eureka!"
 2. Kann Milo so viel sagen und trotzdem noch agieren?
 3. Aktion: eldritch blast zaubern. Ranged spell attack trifft eine 18 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1095494.html#msg1095494) für 13 Schaden (force), bzw. noch +2 bludgeoning, falls Genie's Wrath (http://dnd5e.wikidot.com/warlock:the-genie) auch auf spell attacks anwendbar ist. (Müsste eigentlich, oder? ... when you hit with an attack roll...)
avatar Calxu 22.Sep.2021 09:09
Die Worte von Miloslav waren für Calxu eine schöne Deutung und vielleicht hatte der Wirker recht.Vielleicht schickte Erastil einen seiner Priester hier her um den Tempel aus dem ewigen Schlaf zu wecken. Schließlich war Erastil hier in Brevoy wohl angesehen.

Die Hand verfestigte den Griff um das Langschwert, als sich Calxu in Bewegung setzte. Das Reden war zu Ende, der Gegner war stark und der Kampf hatte begonnen. So schnell es ging eilte der Drachengeborenen neben Gylure. Weiter kam er nicht, weiter brauchte er aber auch nicht, schließlich war so der Druide geschützt und der Bär würde eh wieder angreifen. Also konzentrierte er sich auf ein Stoßgebet an Iomedae. „Schwertmaid, große Erbin erhöre deinen Diener. Erlaube mir meinem Gegner deine donnernde Kraft zu zeigen. Die Kraft die das Chaos und die Finsternis vertreibt.“[1]

Nun blieb dem Drachengeborenen nur noch, auf seinen Gegner zu warten[2].
 1. Bewegung: 30 feet Zwischen Gylure und Tian hindurch um neben Gylure stehen zu bleiben
Bonus Aktion: Zauber Donnernder Schlag (bei nächsten Nahkampftreffer wird Donnerschlag ausgelößt)
 2. Aktion: Angriff vorbereiten
avatar Tian Eld 22.Sep.2021 09:09
Als der Bär nach seinem Zurückweichen zum Stehen gekommen war, sandte Tian mit der Linken Energie in Richtung des Ungetüms. Die Lichter zuckten über den Boden auf der Suche nach ihrem Ziel[1]. Der junge Druide war mittlerweile sicher, dass es sich hier nicht um einen animalistischen Wächter des Waldes handelte, dies war kein natürlicher Bär, kein Naturgeist, mit dem sich sprechen ließ. Ob es bereits die ursprüngliche Absicht oder der schleichende Wahnsinn war, der Bär war in eine Raserei verfallen und stellte eine Gefahr für sich, Tians Gesellschaft und den Wald dar.

Mit der Rechten formte Tian zunächst eine Schale vor seinem Sonnengeflecht, dann eine Klaue. Er schickte die neue Energie dann zwischen sich und den wütenden Koloss und formte mit der Kraft seiner Träume, seiner Vorstellung jenen Bären, der ihm seit Wochen vor dem inneren Auge begegnete[2].  Alles was gut und richtig war, steckte in der Idee des Druidentotems. Zwar war Tians Bär kleiner und durchscheinend, doch sichtbar genug, um den Eindruck zu erwecken, dass hier bald Bär gegen Bär stehen würde.

Der Absicht Calxu und Gulyres folgend,machte der junge Mann noch einen Schritt hinter die tapferen Recken, um sich der gewiss bald heranpreschenden Gefahr zu entziehen und seine Freunde besser unterstützen zu können.
 1. faerie fire: dex vs 13 sonst adv auf alle attacks
 2. bonus action: spirit totem: +7hp für jeden Ally in 30ft Radius; adv on strength saves & checks
avatar Victor Yevgenov 23.Sep.2021 08:09
Victor machte sich keine großen Gedanken, ob der Bär nun verdient hatte zu sterben oder nicht. Letztlich war es ein riesiges Ungetüm, das wild auf sie zurannte - da war die Frage nach den Motiven des Bären erst einmal zweitrangig, es galt sich zu verteidigen, was auch die anderen so zu sehen schienen.

In seiner Deckung war Victor zwar relativ geschützt vor den Blicken des großen Tieres, doch auch zu weit weg, als dass er sich seiner Schusskünste allzu sicher war. Daher ging er doch lieber ein paar Schritte auf den Bären zu und hoffte, dass dieser nicht direkt ins Wasser rennen würde[1], und versuchte, dort einige der Mauerreste zu nutzen, um sich wieder etwas Deckung zu geben.[2]

Nun galt es, sich zu konzentrieren, und von der schieren Masse des Gegners nicht aus dem Konzept bringen zu lassen: Er spannte die Sehne und ließ einen Pfeil auf den Bären los - und sah, wie das Geschoss sich in das Ungetüm bohrte.[3] Viel zu spüren schien der Bär jedoch nicht; es würde wohl noch einige Pfeile mehr brauchen, um Eindruck zu hinterlassen.[4]
 1. Bewegung auf das Feld rechts oberhalb des Wassers (2 nach oben, 5 nach links)
 2. Falls möglich, Bonus Action Hide
 3. Ich vermute, Angriff 21 trifft
 4. 4 Schaden, falls hidden, 3 weitere
avatar Dungeon Master 27.Sep.2021 07:09
Der Wächter des Elchtempels - Runde 3


Jhod nickte auf Milos Worte hin. "An etwas in der Art hatte ich auch schon gedacht, die Vision - gerade jetzt - muss ja einen Hintergrund haben, aber ich glaube wir müssen uns wirklich ersteinmal um den Bären kümmern." Die Magie des Osirianers - welche Art der Magie es nun auch genau sein mochte - war auf jeden Fall effektiv, denn das Energiegeschoss riss eine tiefe Wunde in die Flanke des Bären.

Während Calxu sich neben Gulyre aufbaute und sein Stoßgebet sprach, sandte Tian seine Lichter aus, um den Bären verwundbarer zu machen. Doch als der Zauber den Wächter erreichte, verblasste sein Schein[1]. Dafür erschien inmitten der Gruppe ein weiterer Bär. Dieser war aber geisterhaft durchscheinend und wirkte auch eher so, als würde er die Abenteurer mit seiner Präsenz schützen wollen.

Der Andere blieb weiterhin auf seiner Position. Er nickte kurz dem Drachengeborenen zu, der sich neben ihn gestellt hatte. Hier würden sie ihren Kampf ausführen. Hier würde der Bär fallen.

Währenddessen bewegte sich Victor hinter das Becken, um von dort aus den Bären mit seinem Bogen anzugreifen. Sein Pfeil traf und fügte dem Bären eine weitere Wunde zu.

Auch Katharina machte ihre Schusswaffe bereit und bewegte sich ein wenig zur Seite, um ein besseres Schussfeld zu haben. Von dort aus sandte die Bardin mit ihrer Armbrust einen Bolzen in Richtung des wütenden Bären, der sich in dessen linken Arm bohrte.

Jhod bewegte sich ein wenig auf den Bären zu und wirkte seinerseits einen Zauber, während er Erastil anrief, den Wächter dieses Ortes von seiner langen Wache zu befreien und ihm den wohlverdienten Frieden zu schenken. Ein Jagdspeer aus reiner Energie erschien direkt vor dem Bären und stach auf ihn ein, was dem Tier eine weitere Wunde zufügte.

Als der Bär dann erneut anstürmte, waren sowohl Calxu als auch Gulyre bereit. Während Calxus Schwert sein Ziel verfehlte, traf die Axt des Goliaths und riss erneut eine tiefe Wunde. Ein gewöhnlicher Grizzlybär wäre bei diesen schweren Treffern bestimmt schon zu Boden gegangen, aber dieser hier war offensichtlich alles andere als gewöhnlich. Dennoch merkte man deutlich, wie seine Kraft nachließ, was seine Wut aber nur weiter anstachelte. Er stürzte sich erneut auf den Goliath. Den Biss konnte der Andere noch parieren, aber den Hieb mit der Klaue bekam er voll ab. Geschützt durch die Magie Tians spürte er aber kaum etwas von dem Treffer[2].



Initiative:
Spielercharaktere
Jhod
Bär

Status (Anzeigen)
 1. RW gegen Feenfeuer geschafft
 2. 10 Schaden, halbiert durch Resistenz
avatar Tian Eld 27.Sep.2021 08:09
Auch wenn Tian den Schutz seines Bärengeistes deutlich spüren konnte, erschreckte ihn die schiere Kraft, mit der die Pranke des Bären auf den Goliath herabfuhr. Instinktiv tastete er nach etwas Greifbarem und griff ins Wasser im Becken. Ohne nachzudenken schleuderte der junge Druide eine Handvoll gegen den übergroßen Feind. In der Luft wandetlte sich das Flüssige zu Eis[1] und traf die Flanke des pelzigen Riesen. Dort zerbrach die Eisscherbe und gefror am Fell des Bären[2].
 1. ice knife: ranged spell attack 21; dmg: 3
 2. dex save sonst 4dmg
avatar Calxu 27.Sep.2021 10:09
Lange über die gewirkten Zauber dachte Calxu nicht nach. Der Schulterschluss mit Gulyre hatte funktioniert. Der Angriff des Grizzlybärs war gestoppt und die anderen konnten ihn mit Fernangriffen malträtieren. Dabei ärgerte ihn, dass sein erster Schlag nicht getroffen hatte. Ohne Verdruss und deutlich besser ausgeführt, nutzte er die Gelegenheit. Er ließ sein Langschwert in die Seite des Bären niedergehen, welche dieser beim Angriff auf Gulyre präsentierte.[1]

Als Calxu seine Klinge aus dem Fleisch des Grizzlybärs  zurückzog, begann der Stahl, von der Magie des Stoßgebetes angetrieben, zu schwingen. Das anfängliche Summen steigerte sich rasch zu einem Geräusch eines Donnergrollens gleich, welches weit über die alten Mauern des Tempels hinaus schallte. Dem Bär, im Zentrum des Grollens, drang der Donner schmerzhaft in den Ohren. Während mindestens die Haare seines Fells sich von Calxu wegdrehten.[2]
 1. Angriff auf Bär mit 15 Schaden 5 (ich nehme an das trifft, da Katharina mit 12 getroffen hat)
 2. Donnerndes Niederstrecken ausgelöst (fallsdoch nicht getroffen den Passus einfach löschen)
Schaden 9 Schallschaden + Bär muss Stärkerettungswurf gelingen sonst wird er 10 Fuß weggedrückt
+ der Donner ist 300 Fuß weit hörbar
avatar Dungeon Master 27.Sep.2021 10:09
Der Wächter des Elchtempels - Runde 4


Von den zahlreichen Wunden bereits stark geschwächt, reichten Tians Zauber und Calxus finaler Schlag aus, um den mächtigen Gegner niederzustrecken. Während Calxu auch ein wenig die Kälte spürte, die von dem Eisgeschoss des Druiden ausging, was aber durch den Schutz des Geistertotems aufgefangen wurde, stieß sein eigener Zauber den Bären regelrecht nach hinten um, so dass dieser auf seinem Rücken landete, wo er dann auch reglos liegenblieb.

Der Kampf ist beendet!



Initiative:
Spielercharaktere
Jhod
Bär

Status (Anzeigen)
avatar Dungeon Master 27.Sep.2021 10:09
Als das Leben aus dem Körper des Bären floss, konnten die Abenteurer ein erleichtertes Seufzen vernehmen, was beinahe menschlich klang. Langsam begann die Gestalt zu schrumpfen und verwandelte sich nach und nach in einen uralten Menschen. In seinen Augen konnte man den Frieden sehen, den er nun endlich gefunden hatte, nachdem der Tod ihn von seinem Fluch befreien konnte. Kurz darauf zerfiel der uralte Körper zu Staub.

Jhod blickte sich fasziniert um. "Hey, seht ihr das auch?"

Noch waren alle Blicke auf den "Bären" fixiert gewesen, aber nachdem Jhod sie darauf aufmerksam gemacht hatte, sahen schließlich auch die anderen, was mit dem überwucherten Schrein[1] geschah.

Tian zog erschrocken die Hand aus dem Wasser, als dieses sich veränderte. Aber dem Druiden war schnell klar, dass hier keine Gefahr zu erwarten war. Das Trübe, die Algen, es verschwand alles und das Wasser im Becken wurde nach und nach kristallklar. Nach dem ersten Schreckmoment fühlte es sich sogar sehr angenehm an. Überhaupt wirkte alles mit einem Mal lebendiger und farbenfroher als noch wenige Momente zuvor. Das Alter konnte man dem Heiligtum nachwievor ansehen und auch die Steinplatten und Säulen waren immer noch von Rissen und Brüchen gezeichnet. Aber insgesamt wirkte das Ganze irgendwie... befreit.
 1. Auch wenn der Ort öfters als Tempel bezeichnet wurde, es ist an sich ja eher ein Schrein.
avatar Katharina 01.Oct.2021 02:10
Katharina atmete erleichtert auf als die Schlacht dann doch schneller vorbei war wie erwartet. Etwas überrascht schaut sie sich um "Ist jemand verletzt? Ist der Kampf wirklich schon vorbei?"

Als Jhod alle dann auf die Veränderungen in dem Tempel aufmerksam machte schaute sich Katharina fasziniert um und beobachtete das Wunder wie sich alles veränderte und der Tempel zu neuem Leben erwachte. Sie wandte sich dann direkt an Jhod, da er vermutlich derjenige war der Ihre Fragen wohl am ehesten beantworten konnte "War es es das jetzt wirklich? Haben wir den alten Wächter besiegt? Wie geht es nun weiter? Jhod, wirst du nun der neue Wächter? Oder was passiert nun mit dem Tempel? Er kann ja wohl kaum schutzlos hier alleine gelassen werden"
avatar Miloslav Illjitsch 03.Oct.2021 02:10
Milo trat langsam an das Becken heran, wobei er den Fleck, an dem der Bär – der alte Mann? – zu Staub zerfiel, nie lange aus den Augen ließ. Halb erwartete er, dass der Wächter sich dort, oder vielleicht in der Höhle, neu erhob. Schließlich hatten sich bereits so viele Klingen an ihm versucht, auch Zauberer, und keinem davon sollte es gelungen sein, das Tier zu erlegen?

"Ich verstehe nicht... wie konnte der Bär so alt werden, wenn er am Ende derart leicht zu erlegen war? Von einem Archäologen und..." Eine weit ausholende Geste umfasste seine Gefährten. "Da stimmt doch was nicht."

Dann fielen auch ihm die Veränderungen ringsum auf. Die verjüngte Kraft des Ortes war deutlich spürbar. Offenbar hatte die Übergabe an den neuen, jüngeren Wächter sich bereits vollzogen.

"Vielleicht war es Eure Anwesenheit allein, welche die Übergabe bewirkte?" mutmaßte er, an Jhod gewandt. "Und der Bär stand womöglich kurz davor, von allein an Altersschwäche zu sterben, weshalb es auch so dringend notwendig war, einen neuen Herrn für den Tempel zu finden. Das könnte die Leichtigkeit unseres Sieges erklären... Für Euch, Hochwürden, hoffe ich jedenfalls, dass der Ort nicht ganz so einsam bleibt wie in den vergangenen Jahrhunderten... Das ist die korrekte Anrede für einen Hohepriester hierzulande, oder? Hochwürden?"

Milos stirnrunzelnder Blick glitt noch einmal über die gesamte Anlage. "Ich muss wohl umdenken. Ich war mir so sicher... Also, bei den alten Osirern hätte es auf jeden Fall irgendeinen Mechanismus, Trick oder Ritual gegeben... Die Taldaner waren da wohl einfacher gestrickt als die Osirer... oder magisch und technisch weniger versiert...? Oder weniger paranoid als seinerzeit die Pharaonen..."

Worauf Milo, zur Vorsicht und rein interessehalber, zunächst das Wasserbecken, dann die Säulen ringsum mit höchster Sorgfalt untersuchte, ob sich nicht doch irgendwelche Symbole, Schriftzeichen, Hebel oder Erhebungen oder sonst etwas Auffälliges daran finden ließen. Wo nötig, befreite er den Stein von Moos oder pinselte Sand und Staub fort, tastete alles vorsichtig ab. Auch den großen Hirschkopf besah er sich näher, auch wenn dieser zu hoch für eine taktile Untersuchung hing[1].
 1. Investigation = 22 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1095599.html#msg1095599)
avatar Dungeon Master 05.Oct.2021 12:10
Jhod war vor allem erleichtert, dass es keine schweren Verletzungen gegeben hatte. So ein Bär war durchaus ein erntszunehmender und gefährlicher Gegner. Doch seine Begleiter waren offensichtlich kampferprobt und wussten sich zu wehren.

Auch er selbst blickte mit Verwunderung um sich, als der alte Schrein wieder in neuem Glanz erstrahlte.

Irgendwann hörte er auch die Worte seiner Begleiter, die natürlich vor allem viele Fragen hatten. Fragen, die er selbst auch nicht so richtig beantworten konnte.

"Habt ihr auch diese Narbe am Hals des Bären gesehen? Das kann ja kaum eine Kampfverletzung gewesen sein. Und dann noch die Tatsache, dass es sich hier ganz offenbar ja um einen verwandelten Menschen gehandelt hatte. Ich weiß nicht genau, was hier vor langer Zeit geschehen sein mag, aber das Ganze wirkte schon eher wie ein Fluch auf mich. Ein Fluch, der jetzt gebrochen ist. Die Seele des Mannes ist nun frei. Was den Bären betrifft. Das Einzige, was ich mir zusammenreimen kann ist, dass der Bär vielleicht als Opfergabe hier getötet wurde. Das würde auf jeden Fall den sauberen Schnitt am Hals erklären. Ein solches Opfer würde Erastil sicher nicht zusagen. Auch wenn die Jagd eine seiner Domänen ist, so erwartet er doch auch Respekt vor der Natur. Und ich habe in alten Texten schon das eine oder andere Mal gelesen, dass er Übeltäter bestraft hat, indem er sie in etwas verwandelt hat. Vielleicht ist genau dies hier ja auch geschehen?"

Mit einem freundlichen Lächeln wandte der Priester sich an Katharina: "Ob ich nun der neue Wächter dieses Ortes bin? Nun, vielleicht ist das so. Vielleicht hat Erastil mich deswegen hierher geleitet. Aber dieser Ort ist im Moment sicher nicht in Gefahr. Er hat schon eine ganze Weile hier gestanden und wird hoffentlich noch eine lange Zeit hier stehen. Wenn das Land hier besiedelt wird, hoffentlich in Einklang mit den Lehren Erastils, dann wäre es bestimmt eine große Aufgabe, diesem Schrein wieder zu neuem Glanz zu verhelfen und vielleicht sogar einen richtigen Tempel auf diesem Fundament zu errichten. Aber all das ist im Moment Zukunftsmusik. Aber eine Melodie an der ich durchaus Gefallen finden könnte."

Dann wandte sich Jhod auch Miloslav und seinen Fragen zu: "Wenn der Bär an Altersschwäche hätte sterben können, dann hätten wir ihn hier bestimmt nicht mehr angetroffen. Warum er vergangene Auseinandersetzungen überlebt hat, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht waren es einfach keine größeren Gruppen gewesen, die er von hier vertrieben hat? Ich glaube, es war einfach an der Zeit, seine Strafe zu beenden. Das ist für mich wirklich die einzige Erklärung hierfür. Erastil ist ja vor allem auch ein Gott der Gemeinschaft. Und es ist bestimmt in seinem Sinne, wenn hier neue Siedlungen entstehen werden, dass es auch eine Heilige Stätte zu seinen Ehren gibt. Bislang hat das ja nicht so recht funktioniert. Vielleicht ist das hier ein gutes Zeichen für dieses Vorhaben. Was mich betrifft... Hochwürden? Hohepriester? Nein, nein, so weit bin ich noch lange nicht. Einfach nur Jhod, das ist mehr als genug."
avatar Victor Yevgenov 05.Oct.2021 01:10
Es erstaunte Victor weniger, wie "leicht" der Bär gefallen war, als die Zusammenhänge, die einige seiner Mitreisenden in dem Vorfall sehen wollten. Jhod schien ihm da in positiver Weise nüchtern und realistisch zu sein. "Ich kenne mich mit solchen Dingen nicht aus, aber ich würde auch am ehesten auf eine Art Fluch tippen, den wir gebrochen haben. Natürlich muss hier irgendeine Magie im Spiel sein, aber dass der Ort oder gar die Götter nach einem neuen Wächter verlangen, halte ich doch für etwas weit hergeholt. Dass bisher niemand diesen Fluch gebrochen hat, mag tatsächlich nur daran liegen, dass es niemand ernsthaft versucht hat - wir sind vielleicht einfach die ersten, die versuchen, diese Gegend in einer größeren und kampfkräftigen Gruppe zu erforschen.

Aber jetzt fände ich es interessant, wie wir hier weitermachen wollen? Jhod, Miloslav: Ihr wolltet die Ruinen erforschen - ich selbst weiß nicht, was genau damit gemeint ist. Gibt es hier noch verborgene Hallen? Lohnt es sich, danach zu suchen?"
avatar Katharina 07.Oct.2021 11:10
"Nun gut, egal ob es jetzt ein Fluch war, oder göttliches eingreifen. Das ganze scheint ja wohl nun ein Ende gefunden zu haben. Der Tempel ist wohl nun erst einmal wieder sicher und kann von jedem aufgesucht werden der hier beten möchte. Das ist meiner Meinung nach wohl mal ein guter Anfang. Ich muss Victor recht geben, hier scheint wohl nicht mehr viel zu sein was wir entdecken können. Das einzige was wir wohl noch nicht gesehen haben liegt in dieser Höhle aus der dieses Wesen uns entgegen gestürmt ist. Vielleicht sollten wir dort mal rein schauen ob es da noch etwas für uns interessantes gibt. Aber ansonst hält uns vermutlich wohl nicht mehr all zu viel an diesem Ort", meint Katharina während sie sich noch fragend umschaut und mit den Schultern zuckt, da sie keine weiteren Optionen sieht die es sich lohnt näher zu erkunden.
avatar Miloslav Illjitsch 09.Oct.2021 10:10
"Bin ich ein Chirurg?" pflaumte Milo den Priester an, als dieser seine Fluch-Theorie ausbreitete und dabei nach der Narbe am Bärenhals fragte. Etwas an Jhods Erklärungen erboste ihn, aber er kam nicht sofort darauf, was es war.

"Die Narben habe ich wohl gesehen, aber daraus nur geschlossen, dass er offenbar schon viele Kämpfe überstanden hat. Also kein nobler Wächter, sondern ein Verfluchter, sagt Ihr? Verstehe ich das richtig: Da kommt ein Mann hierher, vermutlich weil er Erastils Gunst oder Hilfe erbitten will, indem er dem Gott ein Opfer darbringt, doch dieses Opfer missfällt dem Gott so sehr, dass er den armen Kerl auf Jahrhunderte verflucht? Für ein Missverständnis? Wäre es nicht sinnvoller, Erastil erstellte einfach konkrete Regeln oder Gesetze, was ihm gefällt und nicht gefällt? Also vielleicht etwas in der Art: Die Zehn Obersten Regeln. Erstens: Keine Tieropfer in meinen Tempeln? So deutlich muss man das schon sagen, ansonsten könnte ein Sterblicher in seinem einfachen Gemüt schon meinen, ein Tieropfer sei genau das, womit man einem Gott der Jagd gefallen könnte. Statt dessen lässt der seine Anhänger lieber selber herumrätseln, was wohl richtig sein könnte, und straft derart grausam, wer sich irrt?"

Warum konnten die Götter sich nicht deutlicher ausdrücken? Klare Gesetze aufstellen? Eine Art Vertrag zwischen ihnen und den Gläubigen? Damit könnte man sich doch viel Kummer ersparen. Jeder Beteiligte wüsste, was seine Aufgaben, Rechte und Pflichten wären, und auch das Strafmaß bei einer Verfehlung wäre im Vorhinein bekannt. Stattdessen gab es nichts als Vagheiten, Widersprüche, Parabeln, die sich so oder so oder nocheinmal völlig anders verstehen ließen. Ein Gott, dem es wirklich darum ging, die Welt der Sterblichen im Guten zu beeiflussen, würde sich doch um ein wenig mehr Klarheit und Verbindlichkeit bemühen – außer, er gefiel sich in seiner Willkür...

"Oder gibt es solche Gesetze in Eurem Glauben?" fragte er ein wenig kleinlauter. "Hat dieser Mann sie wissentlich missachtet?"

So oder so war Milo enttäuscht, dass der Bär doch nicht ein nobler Wächter war. Musste die Wahrheit immer so schäbig sein?

"Ich hatte mir halt etwas heroischeres ausgemalt. Noch etwas, bei dem ich umdenken sollte, solange ich hier in Brevoy unterwegs bin. Daheim wird jeder historische Fund genutzt, um die heroische Vergangenheit vor der Fremdherrschaft wiederaufleben zu lassen. Hier sind ein paar alte Steine nur ein paar alte Steine... Meine Untersuchung hat jedenfalls nichts interessantes an ihnen zu Tage gefördert."

Sein Blick geht zur Höhle hinüber. "Sollen wir da noch hineinschauen, oder lieber nicht? Nicht, dass wir uns hier in unserem Unwissen irgendwas zu Schulden kommen lassen und dann in ein paar Jahrhunderten erlöst werden müssen."
avatar Dungeon Master 09.Oct.2021 10:10
"Ich weiß genausowenig wie ihr, was hier wirklich geschehen sein mag, das ist lediglich meine Vermutung. Und wenn es wirklich so war, dann muss schon etwas sehr Drastisches geschehen sein, dass Erastil zu solch einem Mittel gegriffen hat. Ich bin mir aber sicher, dass wir hier nicht in Gefahr sind. Seht euch doch nur um!" versuchte Jhod zu erklären. "Ich sehe das vielmehr als Bestätigung, dass wir genau das Richtige getan haben."

Tatsächlich hatte Milo keine besonderen Zeichnungen oder Merkmale ausmachen können. Auch die Höhle birgt nicht noch weitere Geheimnisse, sondern lediglich das Lager des Bären, der hier so lange gelebt hatte.
avatar Miloslav Illjitsch 09.Oct.2021 01:10
Milo sah nach dieser Einschränkung nicht glücklicher aus. Dass auch Jhod hier nur wilde Vermutungen aufstellen konnte, trotz göttlicher Vision, machte die Sache aus seiner Sicht nur noch schlimmer. Wieso wusste nicht einmal Jhod – als Priester! – mit Gewissnheit zu sagen, ob Tieropfer eine angemessene Gabe für seinen Gott waren oder aber ein gar schrecklicher Frevel? Wieso musste selbst ein Priester hier blind herumraten? Das war doch armselig. Oder war Jhod nur so gänzlich unbewandert in den Dogmen seines Glaubens? Vielleicht nicht einmal ein echter Priester? So oder so, wie sollte man einem derart unwissenden Mann die Versicherung abkaufen, dass ihnen an diesem Ort nun keinerlei Gefahr mehr drohe, weil man ja 'das Richtige' getan habe?

Milo zuckte mit den Achseln. "Gut, werter Jhod. Wenn Ihr nicht hierbleibt, wohin wollt Ihr dann als nächstes?" Worauf er sich an die Runde wandte: "Und wohin wollen wir als nächstes?"
avatar Calxu 10.Oct.2021 04:10
Nachdem der Mann im Bärenpels gefallen war und der alte Schrein seinen Glanz zurück gewann, hatte er sich aufgemacht den Schreinbereich abzuschreiten. Sein Schwert behielt er dabei, bereit auf mögliche Überraschungen zu reagieren, in der Hand. Dabei Danke er Iomedae für ihren Beistand und war sich gewiss, dass Wille nicht fehlte. Denn der Tempel war nun wieder gereinigt. Der Mann im Bärenpels hatte einen guten Kampf geliefert und allein ihre Schiere Anzahl hat ihnen eine gute Position gegeben. Er wollte sich nicht ausmalen, was wäre wenn sie nichts Schrein gewusst hätten und hier blind hineingelaufen wären.

„Wohin wollen wir als nächstes?“ wiederholte Calxu die Frage von Miloslav. Tief atmete er nun ein und steckte sein Schwert, nachdem er es sauber gemacht hatte, zurück in die Scheide. „Wir sollten en Wald um den Tempel erkunde. Dann können wir entweder weiter nach Nordwesten oder nach Süden beziehungsweise Südosten. Auf jeden Fall müssen wir aber auch irgendwann zurück zum Handelsposten um unsere Reisevorräte aufzufüllen. Persönlich wäre ich für den westlichen Weg, da wir ja schon in dieser Region sind.“ Nach diesen Worten wendete er sich Jhod zu und fügte an „Wenn im Sinne von Erastil nichts dagegen spricht, können wir dann hier am Schrein übernachten? Es wäre ein guter Lagerplatz und der Schrein ist schließlich jetzt wieder sicher. Wenn Ihr mögt Jhod, könnt ihr uns gerne zurück zum Handelsposten begleiten. Wir haben aber auch die Aufgabe der Schwertfürsten und müssen den Wald und die Ebenen erkunden, was unsere Rückkehr zum Handelsposten insgesamt wohl um einige Tage verzögert. Mir persönlich wärt ihr gewiss ein willkommener Gast an unserem Lagerfeuer.“ 
avatar Victor Yevgenov 10.Oct.2021 05:10
Victors unklare Haltung gegenüber dem neuesten Mitglied ihrer kleinen Gemeinschaft schlug mehr und mehr in Amüsiertheit um. Dass sich jemand derart über geschriebene oder ungeschriebene Gesetze der Götter echauffieren konnte? Auf der einen Seite schien Miloslav damit ein natürlicher Verbündeter Victors zu sein, der ja schon seit geraumer Zeit immer wieder darauf hinwies, dass es klare und verlässliche Regeln geben musste, wenn sie dieses Land hier besiedeln wollten. Auf der anderen Seite jedoch war der Mann ihm doch ein wenig zu sehr götterfixiert.

"Wenn die Götter klare Regeln aufstellen würden, wären es doch nicht mehr wirklich Götter, werter Miloslav. Schließlich leben Götter doch von Ungewissheit und Mysterien. Würde sich alles Göttliche mit Logik und Wissenschaft erklären lassen, hätten doch die Menschen - und Zwerge, Elfen, und andere - keinen Bedarf mehr an Göttern, sondern könnten gleich die Wissenschaft anbeten! Ach, wäre es doch so." fügte er seufzend hinzu.

"Nein, meiner bescheidenen Meinung nach ist es genau diese Willkür, die die Götter ausmacht. Sicher, ehre mich, bete mich an, und vielleicht beschenke ich dich mit meinem Segen. Aber vielleicht habe ich auch gerade einen schlechten Tag und lasse einen Blitz herniederfahren, der dich verbrennt. Und später behaupte ich dann, es läge an der Farbe deiner Schuhe, die in meinem Glauben leider verboten ist.
Ich persönlich denke, die Götter sind wie kleine zornige Kinder, die leider zu viel Macht bekommen haben. Am besten hält man sich von ihnen so fern wie möglich, dann ignorieren sie einen womöglich. Das beste Szenario, das ich mir vorstellen kann.

Ordnung und Regeln in diese Welt bringen müssen wir Sterblichen. Und das sollten wir auch tun."
schloss er seinen Vortrag mit einem erneuten, wenn auch nur kurzen, Appell an das, was er immer noch für ihre Aufgabe hielt. Diesmal jedoch beließ er es dabei; es war weder der Ort noch die Zeit, um einen weiteren Streit um das Thema zu führen.

Da die Höhle nichts weiteres zutage brachte und weder Jhod noch Miloslav entgegen ihrer vorherigen Ankündigungen besonders erpicht darauf schienen, hier noch mehr Zeit zu verbringen, stellte sich nun tatsächlich die Frage, wohin sie sich von hier an wenden sollten.
"Da wir schon einmal hier sind, würde ich vorschlagen, wir reisen noch weiter bis zu dem Ort, an dem der tote Fallensteller liegen bzw. gelegen haben soll. Und auf dem Rückweg könnten wir uns noch etwas weiter südlich halten und den Wald dort kartographieren. Schließlich werden wir und irgendwann mit dem Hirschkönig beschäftigen müssen, und da ist es sinnvoll, wenn wir die Gegend zwischen unserem Lager und dessen Fort besser kennenlernen."
avatar Miloslav Illjitsch 10.Oct.2021 08:10
"Ja, genau, die Willkür! Das ist es, was mich schaudern lässt. Und die abgründige Unverhältnismäßigkeit der Strafe zum Vergehen. Ich möchte nicht an diesem Ort übernachten", schloss Milo entschieden in Richtung Calxu.

Victors Rede, die Götter seien für ihn wie kleine, zornige Kinder, die leider zu viel Macht bekommen haben, ließ Milo nervös um sich blicken. Hoffentlich nahm Erastil keinen Anstoss an derlei Frechheiten! Mit Victors vorigem Punkt war Milo ja noch einverstanden und auch mit dem darauffolgenden (und letzten), die beide sein zustimmendes Nicken verdient hatten. Aber zornige Kinder sollte man Götter dann doch besser nicht nennen, erst recht nicht in einem ihrer Tempel. Blasphemie! Auf wieviele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte wurde man wohl dafür verflucht?

Sein Blick streifte Jhod. Nein, für Milo selbst wäre das nichts, so ein Priesteramt. Dann doch lieber einen Pakt mit einem Shaitan! Zwischen Nubnefer und ihm war wenigstens alles haargenau vertraglich abgeklärt.

"Lasst uns lieber noch das Gebiet weiter erkunden. Vorräte hätte ich noch für drei Tage. Victors Vorschlag klingt doch nicht schlecht. An der Kartographierarbeit beteilige ich mich gerne, so meine Hilfe erwünscht ist. Und wer oder was ist der Hirschkönig? Calxu erwähntet ihn einmal, aber da hatten wir uns gerade erst getroffen, weshalb es mir nicht in den Sinn kam, euch darob mit Fragen zu löchern."
avatar Victor Yevgenov 11.Oct.2021 09:10
Zu Miloslavs Frage äußerte Victor sich gerne; endlich einmal etwas Konstruktives!
"Nun, der Hirschkönig, so nennt er sich wohl selbst, ist scheinbar eine Art Oberhaupt eines Zusammenschlusses von Räuberbanden. Wir haben eine dieser Banden ausgehoben, die Olegs Handelsposten längere Zeit jede Menge Ärger gemacht hatte. Die Räuber haben uns mehrfach damit drohen wollen, dass der Hirschkönig sich rächen werde. Mit hartnäckigem Nachfragen haben wir inzwischen eine grobe Ahnung, wo dieser selbsternannte König sein Lager, Festung, oder wie auch immer man es nennen will, hat. Früher oder später müssen wir uns mit ihm und seiner Bande beschäftigen, wenn wir den Wald sicherer machen wollen. Vorher müssen wir aber mehr erfahren: Wie viele Männer hat er? Wie viele Banden gibt es und wo treiben sie ihr Unwesen? Wie befestigt ist sein Fort? Solche Sachen halt."
avatar Katharina 11.Oct.2021 09:10
"Ich würde auch sagen das wir erst hier einmal noch alles aufzeichnen was von Interesse sein könnten und uns dann Richtung Süden halten um dort die Karte zu vervollständigen. Vielleicht geben die Überreste des vermeintlichen Jäger ja auch noch ein paar neue Erkenntnisse. Danach sollten wir dann auf jeden Fall die eingesammelten Fallen mal zum Handelsposten bringen und uns dort nach Neuigkeiten erkundigen, uns erfrischen, neue Nahrungsmittel aufnehmen und dann beraten wie wir weiter vorgehen wollen", meinte Katharina zu Victors Vorschlag.
avatar Calxu 11.Oct.2021 10:10
Aus Calxus Nasenlöchen quoll mehr und mehr rauch je länger Victor sprach. Spätestens als Miloslav ihn erwähnte, und wohl auch zu Ihm sah, viel auf wie angespannt dieser Diener einer Gottheit gerade war. „Victor …“ begann er in einem scharfen Tonfall und ließ den Schwanz über die Bodenplatten unter sich scharren „… ich hoffe du willst damit nicht sagen, dass Iomedae nur ein kleines Mädchen ist, was ihre selbst erreichte Göttlichkeit nicht verdient hat? Und damit auch, dass das Streben ihrer Diener, ihren Taten zu folgen, eine Dummheit ist?!“ Zwischen Calxus Zähnen züngelten bei den beiden Sätzen immer mal wieder kleine Flammen durch. Dann schloss er jedoch die Augen und ließ das Feuer versiegen, was an den fahler werdenden Rauch gut zu erkennen war. „Gleich ob wie Iomedae, ein sterbliches Wesen was Göttlichkeit fand, oder wie Desna, die Schöpferin der Sternen in einer Zeit wo es kein Leben gab, sie sind weder Einbildung noch Kinder mit zu viel Macht. Wer sich mit ihnen beschäftigt, was du offensichtlich nicht tust, der kennt ihre jeweiligen Regeln. Der weiß ganz genau was verboten ist, was fraglich ist und was erlaubt. Aber wie du sagst, die Ordnung und die Regeln bringen die Sterblichen. So gibt es natürlich Auslegungen von den Glaubensregeln, welche aber stark mit der Kultur der jeweiligen Sterblichen zusammenhängen. An den Grundregeln ändert dies aber nichts. Ich kann dir versprechen, dass du selbst in einem Land in dem Sklaverei zum guten Ton gehört, keinen Diener Iomedaes finden wirst, welcher seine Kampfkraft an den Sklaven testet nur weil es nach den sterblichen Regeln dort machbar wäre.“ Eigentlich hatte er versucht sich aus den Mutmaßungen um den Mann im Bärenpels rauszuhalten. Das war schließlich Jhods Territorium. Aber hier und jetzt konnte er sich auch vorstellen, dass der Mann ein Jäger war, der im Blutdurst selbst Bärenkinder tötete und so die Strafe des Jagdgottes auf sich zog. Der Jäger brauchte nicht an Erastil zu glauben um bestraft zu werden.

Den Blick von Victor abwendend, merkt er zu Katharina an "Der tote Jäger müsste von hier aus im Norden sein. Es bietet sich eher Westen oder Nordwesten an um die Gegend weiter zu erkunden. Das können wir gerne heute Abend am Lagerfeuer noch auspfeilen, solange können wir den Wald hier um den Schrein erkunden.“
avatar Victor Yevgenov 17.Oct.2021 06:10
Victor hatte offensichtlich in ein Wespennest gestochen; aber eigentlich war ihm das vorher schon klar gewesen. Der scharfe Ton in Calxus Stimme überraschte ihn daher nur wenig. Dennoch hatte er nicht vor, hier klein beizugeben.
"Ich wollte dir nicht persönlich zu nahe treten; jeder darf an das glauben, was er möchte. Es mag sein, dass manche Götter ihre Regeln klarer formulieren als andere, doch letztlich bleibt es Willkür, die sie sich nur daher herausnehmen können, da sie über eine übermenschliche Macht verfügen. Hätte ich das Gefühl, dass die Taten der Götter und ihrer Anhänger in Summe einen positiven Einfluss auf unsere Welt hätte, würde ich womöglich anders denken. So aber glaube ich, dass es für die Welt besser wäre, die Götter würden uns vollständig alleine lassen, sich um ihre eigenen Belange kümmern, und würden die Welt den Sterblichen überlassen, die auf ihr leben müssen."
avatar Calxu 18.Oct.2021 09:10
„Mh, das haben sie schon. Die Götter greifen nur noch selten ein. Keine Gottheit, soweit ich weiß, hat bestimmt, dass die Schwertjunker und ausschicken um dieses Land für eine Besiedlung vorzubereiten. Ganz sicher bin ich mir aber auf jeden Fall dabei, dass meine Göttin mir weder befohlen noch angeraten hat hier zu sein. Ich habe keine Vision erhalten oder ein göttliches Zeichen. Ich bin hier, weil ich hier sein will. Das was du willst, das haben wir schon. Du bestimmst den Weg deines Schicksaals selbst und nur du bist für deine Taten in dieser von den Göttern geschaffenen und uns überlassenen Welt verantwortlich.“ tief holt Calxu Luft nach dieser Provokation von Victor. Das dieses es genau darauf anlegte, merkte Calxu nicht. Im Endeffekt war es auch gleich, denn jeder konnte wahrlich glauben was er oder sie wollte. Diese Freiheit ließen die meisten Götter zu. „Es freud mich, dass auch du glaubst, dass so einiges in dieser Welt falsch läuft. Für das Unglück sehe ich aber die Sterblichen, also uns, in der Verantwortung. Denn wie du sagtest, wir machen legen Regeln und Gesetze fest um sie dann auszulegen und zu deuten. Wir sind es die mit Vorurteilen leben und Diskriminieren. Selbst ein Mensch und ein anderer Mensch ist sich untereinander Spinnefeind, obgleich sie doch Menschen sind und ohne eine Hierarchie, welche ja unter die gesellschaftlich gemachten Gesetze fällt, geschaffen wurden.“

Was die Diskussion und die offene Anfeindung von Victor bringen sollte, verstand er nicht. Er fragte sich nur, ob der junge Mann sich gerade nur Luft machen wollte. Ob er etwas erlebt hatte, wofür er am liebsten die Götter verantwortlichen machen würde. Im Endeffekt kannten sie sich noch immer viel zu wenig. Hatten sie es vielleicht zu schnell hingenommen diese Mission gemeinsam zu bewerkstelligen? Wenigstens eines konnte geändert werden, Calxu hatte genug Abende Zeit zu ergründen woher Victors so düsterer Glauben stammt. Was ihn eben zu dieser Meinung über die Götter getrieben hatte.
avatar Katharina 18.Oct.2021 11:10
Katharina war es eigentlich mehr oder weniger egal welcher Gottheit man folgte oder auch nicht. Sie hatte für sich selbst entschlossen das es die Götter gibt und das man deren Ärger wohl nicht auf sich ziehen sollte. auf der anderen Seite waren es aber auch die Götter die es den Menschen erlaubten Magie zu wirken oder wunder zu vollbringen, also sollte man versuchen sich deren Gunst vielleicht doch ein wenig zu erhalten. Aber das ganze Thema war ihr zu persönlich und gerade auch etwas zu hitzig diskutiert so das sie versuchte das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

Katharina setz ein freundliches lächeln auf und spricht mit ruhiger und sanfter Stimme "Verzeiht wenn ich Eure Unterhaltung unterbreche und das Gespräch in eine andere Richtung lenken möchte. Aber ich Glaube wir haben im Moment noch genug andere Aufgaben über die wir uns im klaren werden sollten wie wir sie lösen möchten. Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber vor lauter hin und her laufen im Wald habe ich ein wenig die Orientierung verloren. Ich bin halt einfach ein Stadtmensch. Für mich sieht hier im Wald alles irgendwie gleich aus. Von daher wäre es vielleicht nett wenn mir jemand von Euch die Richtung zeigen würde in die wir nun gehen wollen. Wir wollen ja nachdem wir das Gebiet hier erkundet haben noch die Leiche des Fallensteller aufsuchen. Und die Spur der Kobolde wollten wir doch auch noch aufnehmen. Das war doch auch hier in der Nähe? Oder irre ich mich da? Und wollten wir nicht noch diese komischen Beeren für den alten Mann sammeln? Um den Hirschkönig sollten wir uns vielleicht erst etwas später kümmern, denn ich Glaube der läuft uns aktuell nicht weg, und nachdem was wir bisher gehört haben scheint die Zeit wohl auch eher für uns zu sein als gegen uns. Also, wer kann mir nun sagen in welche Richtung wir denn nun weiter gehen wollen? Achja, und ich hätte auch nichts dagegen mal wieder ein frisches Bad im Handelsposten zu nehmen, also wäre es beistimmt auch nicht die dümmste Idee das wir uns dort auch mal wieder blicken lassen bevor man uns für Vermisst erklärt."
avatar Tian Eld 23.Oct.2021 12:10
Tian trat unbemerkt aus dem Gebüsch und ging zurück zu der Gruppe, die sich aufgeregt unterhielt. Während die Gefährten sich am Schauplatz nach Hinweisen und Brauchbarem umgesehen hatten und dann ihre theologischen Diskussionen angeregt verfolgten, war der junge Druide im umliegenden Wald herumgestreift. Immer darauf bedacht, sich nicht zu weit zu entfernen und Calxu unnötig Sorge zu bereiten. Zwar fühlte sich der Rotschopf keineswegs so wehrlos, wie der große Paladin ihn einschätzte, doch wollte Tian auch gerne wiederholte Schelte und weitere Ansprachen der Mitreisenden vermeiden.

Der junge Mann näherte sich schnellen Schrittes und hob die Hand zum Gruß. Er hörte Katharina noch sagen, dass es an der Zeit wäre sich bald beim Handelsposten blicken zu lassen. "Wir sind doch gerade erst los? Lasst uns noch ein bisschen weiterziehen. Seht, was ich für uns gefunden habe." Breit grinsend und freudestrahlend hielt er ihnen einen der größeren Beutel entgegen. Er beinhaltete eine beachtliche Menge aromatischer, großer Pilze, aus denen ein geübter Naturfreund eine Menge köstlicher Speisen zubereiten konnte. "Das ist noch nicht alles!" Geheimnisvoll griff er in seine Umhängetasche und zog ein Bündel recht unansehnlicher Wurzeln heraus, die einen angenehmen Geruch verströmten. "Na? So ein Glück, nicht?"

Nachdem keine unmittelbare Reaktion folgte und sich die ein oder andere Braue skeptisch hob, ergänzte Tian: "Süßholz!" Er biss ein Stückchen Wurze herunter und kaute darauf herum. "Probiert ruhig." Die Naschkatze bot seinen Fund reihum an. Beim Kauen entfaltete die Wurzel einen herrlich süßen Geschmack im Mund. Man konnte eine zeitlang herumkauen und den Rest entweder Schlucken, oder Ausspucken. "Um Proviant brauchen wir uns hier nicht so sehr zu sorgen. Zumindest im umliegenden Wald gibt es reiche Beute. Wenn es dämmert will ich heute versuchen, ob ich für unsere Fleischesser nicht etwas erjagen kann. Möchte noch jemand sein Glück versuchen?"

Sie könnten im Tageslicht weiterwandern und während die einen sich um das Lager kümmerten, könnten die anderen jagen gehen.
avatar Dungeon Master 24.Oct.2021 08:10
Feuertag, 2. Gozran im Jahre 4710 AK

Die nächsten Tage verbrachten die Abenteurer damit, den Rest des Waldes um den Tempel herum zu erkunden und ihre Karten zu erweitern. Dann ging es weiter in Richtung Norden, wo der Feendrache ihnen die Stelle beschrieben hatte, wo sie den toten Fallensteller vielleicht noch auffinden würden, oder zumindest dessen Überreste.

Irgendwo am Fluss musste es sein, wenn sie Perlivashs Beschreibung folgten, insofern bot es sich an, zunächst einmal den Dornenfluss zu suchen, der sich durch das Waldgebiet schlängelte und den sie bereits beim ehemaligen Banditenlager und auch beim Feennest gesehen hatten. Bei der Gelegenheit konnten sie auch gleich diesen Teil des Waldgebiets genauer auskundschaften. Allzu gefährlich sollte es in den nördlichen Bereichen des Waldes ja nicht sein.

Dank Tians Naturkunde und Gulyres Kenntnissen von der Wildnis mussten sie sich dabei nie hungrig in ihre Schlafrollen einwickeln. Es gab stets irgendwelche Früchte, Wurzeln, kleine, erjagte Tiere oder etwas in der Richtung, womit sie ein Abendmahl bereiten konnten. Mit dem Wasser mussten sie ein wenig haushalten, aber spätestens als sie den Fluss wiedergefunden hatten, war auch wieder eine Gelegenheit, die Wasserschläuche aufzufüllen.

Am vierten Tag hatten die Abenteurer diese Aufgabe dann auch bewältigt und am Fluss fanden sie irgendwann auch die Stelle, die Perivash ihnen beschrieben hatte. An einer Furt, die sich besonders gut für einen Übergang eignete lag der Körper des toten Fallenstellers, von einigen schweren Baumstämmen zermalmt, die wohl einmal mit Seilen an einer Seite des Flussübergangs festgebunden waren. Das eine oder andere Tier hatte sich hier auch schon den Magen vollgeschlagen. An den Seilen ließen sich zahlreiche Bissmale ausmachen, die wahrscheinlich von dem winzigen Drachen stammten. Alleine diese Falle zu errichten, musste den Mann einige Mühe gekostet haben, und der einzige Sinn davon konnte es sein, achtlose Wanderer hier an der Furt damit zu verletzen oder gar zu töten. Letzendlich war diese Falle ihm aber selbst zum Verhängnis geworden.
avatar Calxu 25.Oct.2021 03:10
Wie sich Calxu vorgenommen hatte, ließ er das Thema um die Willkürlichkeit der Götter nicht so einfach ruhen. Abendlich, nachdem sie sich ein Lager aufgebaut hatten. So suchte der Paladin das Gespräch mit Viktor. Er versuchte sichtlich vorsichtig aber auch ehrlich interessiert zu ergründen wie der junge Mensch zu diesem Urteil über alle Götter gekommen war. Wie seine Paladinin ihm beigebracht hatte, hatte alles einen Grund und kam niemals aus hohler Hand. Das Untersuchen der Hintergründe, das beleuchten aller Seiten, nur das führte am Ende zur Gerechtigkeit.

Tagsüber behielt er für die Anderen deren Rücken im Blick. Die Wache, besonders hier im dichten Wald, empfand er als nötig. Auch wenn sie mit Tian und Gulyre naturkundige Begleiter hatten, welche ihr Abendmahl, zu Calxus Freude, mit Fleisch aufbessern konnten.
Bei Gelegenheit sprach er mit den anderen über die anderen Aufträge und die Kobolde. So wie er es verstanden hatte, lag alles weiter südlich und damit in der entgegengesetzten Richtung. Zusätzlich dazu, kannten sie die genauen Positionen, besonderes vom Koboldbau, nicht. Was heißen würde, dass sie den gesamten Süden, von ihrer Position aus, durchstreifen müssten. Mit Blick auf die Zeit, also die vergangenen guten 10 Tage, war er ebenso wie Katharina der Meinung, dass sie sich auch wieder im Handelsposten blicken lassen sollten. Wenn sie hier noch den Wald fertig erkunden wollten und dann vielleicht ein paar Teile der nördlichen Ebene, so rechnete er, würden sie wohl in weiteren sechs bis zehn Tagen wieder beim Handelsposten sein und damit fast einen ganzen Mond in der Wildnis.

Bei der Falle angekommen, die offensichtlich für Reisende bestimmt war, blickte Calxu zähneknirschend auf die Leiche des Fallenstellers. Die Indizien waren wie der Feendrache beschrieben hatte und so wendete er sich zu den Anderen. „Wenn er einen Hirschanhänger trägt, ist das Zuordnen leicht. Aber darauf hoffe ich nicht.“ Mit einem Blick zu Gylure meint er dann „Wir zwei können die Leiche vom Stamm sicher leicht befreien. Dann dürften wir ihn einfacher untersuchen können. Wenn alles getan ist, dann wäre ich dafür ihn wenigstens erdzubestatten. Seine Leiche muss hier nicht verrotten, und seine Seele kann den Frieden finden den sie verdient.“ Wieder blickte er zu den Anderen um von ihnen Zustimmung zu erhalten. Wenn er merkte das dem so ist, würde er sich beim entfernen des Baumstammes behilflich machen.
avatar Dungeon Master 25.Oct.2021 04:10
Jhod nickte zustimmend bei Calxus Worten. Auch wenn dies offensichtlich kein besonders netter Zeitgenosse gewesen war, so konnten sie ihn doch zumindest würdig bestatten.

Gulyre half Calxu dabei, die Stämme beiseite zu heben, so dass sie besser an den Körper des Mannes herankamen. Ein Hirschamulett fanden sie hier tatsächlich nicht und auch sonst gab es nichts Nennenswertes, was der Mann mit sich geführt hatte. Lediglich einige Utensilien, die er im Wald und für das Errichten seiner Fallen benötigte, die sich aber kaum mitzunehmen lohnten. Einzig seine Handaxt war bemerkenswert, diese war von meisterlicher Qualität.
avatar Tian Eld 29.Oct.2021 05:10
"Ich würde gerne dem Flusslauf folgen und sehen, was südlich von hier liegt. Auch für unsere Karte könnte das Wissen um den Verlauf des Wassers nützlich sein, was meint ihr?" Tian hielt die Handfläche horizontal zu den Augenbrauen und spähte in Richtung des sich nach Südosten schlängelnden Gewässers.
avatar Miloslav Illjitsch 31.Oct.2021 06:10
Über das Streitgespräch zwischen Viktor und Calxu dachte Milo in den nächsten Tagen immer wieder nach – zumal der Drachengeborene auch mehrmals versuchte, das Thema wieder aufleben zu lassen, worauf Viktor aber nicht einging. Wie immer, wenn Milo selbst keine definitive Meinung zu einem Thema hatte, konnte er sich nicht entscheiden, wem er beipflichten wollte. War die Welt besser oder schlechter durch die göttliche Einmischung? Osirion wäre kein freies Land ohne die Stärke der Sarenrae Kirche – oder doch? Spielten andere Faktoren eine größere Rolle als die Stärke des Glaubens? Etwa der Niedergang Taldors, dessen Selbstzerfleischung im Bürgerkrieg? Oder die mächtigen Elementare, die dem neuen Pharaonengeschlecht helfend zur Seite stehen? Welche Waageschale wurde nach unten sinken: jene, welche den Nutzen der Götter enthielt oder jene, in welcher sich die Kosten befanden?

Am beunruhigensten aber fand Milo Calxus leidenschaftliche Rede über den freien Willen, den der jeder Sterbliche seiner Meinung nach bereits hätte, unabhängig von jeglicher göttlicher Einflussnahme. Das war nämlich eine Frage, bei der Milo so ganz und gar nicht zu einem sicheren Schluss gelangte. Gab es so etwas wie einen freien Wille überhaupt? Wie frei konnte der Wille sein, wenn man von Kind auf in eine Richtung beeinflusst wurde, ohne je eine Alternative angeboten zu bekommen? Wenn man zeitlebens dem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt ist, wenn jede Abweichung von der öffentlichen Meinung geahndet wird, wenn Kirche und sonstige Moralwächter stets ein misstrauisches Auge über die Herde halten, auf dass kein schwarzes Schaf ihrer Rüge entgeht? (Gesetze waren ja nur der klar definierte, der offene, der ehrliche Teil der gesellschaftlichen Regeln. Gesetzen zu folgen war leicht.) Selbst im besten Fall schien ihm der "freie Wille" nur gerade eben so viel Freiheit zuzulassen, als dass man sich entweder an die Gesetze und gesellschaftlichen Regeln halten konnte oder eben nicht, wobei letzteres zur Bestrafung oder Ausschluss oder beides führte. Sogesehen schien der freie Wille ihm nicht viel wert zu schein. Wahrscheinlich wäre es für alle Beteiligten viel einfacher, es gäbe ihn nicht.

Jedenfalls war es in Milos Fall nicht der freie Wille, der ihn nach Brevoy geführt hatte. Eine Gottheit war es zwar auch nicht, könnte man argumentieren, aber das wäre Haarspalterei. Nubnefer mochte kein Gott sein, aber er war um ein vielfaches mächtiger als Milo. Und den Weg von Milos Schicksal bestimmte zu einem großen Teil er, zu einem weiteren der Zufall, und zum geringsten nur Milo selbst.

~~~

Als Milos Proviant zur Neige ging, probierte er gerne, was Tian und der schweigsame Gulyre sammeln und erjagen konnten. So stellte sich heraus, dass er Fleisch ohne Bedenken zu sich nahm – obwohl in seiner eigenen Wegzehrung zuvor nicht enthalten – und bereitwillig alle ihm unbekannten Speisen probierte – nur das Süßholz, das schmeckte ihm nicht, das lehnte er nach dem ersten Bissen dankend ab, wobei er sich kurz darauf ein kleines Stückchen erbat und in einem Beutel verschwinden ließ – "Für Nubnefer. Er interessiert sich für Gaumenfreuden, besonders für solche, die aus der Erde stammen." Die einzige Zutat, deren Versiegen er beklagte, war das Brot. "Ein Mahl ohne Brot zeugt von höchster Not", sprach er dann jedes Mal, oder er seufzte und klagte: "wie soll man da satt werden, ohne Brot?" oder erzählte von diesem oder jenen Krieg, der sich vor langer Zeit in einem fernen Land ereignete und nur deshalb verloren wurde, weil das einfache Heer zu maulen und meutern begann, denn das Brot ging ihnen zuneige...

Ansonsten war Milo erstaunlich zäh für einen Archäologen. Schien er an Kraft sogar Katharina unterlegen, an Geschick dagegen einzig Calxu zu übertreffen (den man ungern in einen Porzellanladen eintreten ließe), und zeigte sich auch immer wieder, dass er sich in Wäldern nicht auskannte, so war er doch so unermüdlich unterwegs wie die Gefährten. Sein Wasserschlauch war stets der letzte, der zur Neige ging.

Und was die Walddinge betraf... so neu ihm dies alles war, so interessiert zeigte er sich und dabei erstaunlich gelehrig. Alle Früchte, Wurzeln, Nüsse, alles Kraut, was Tian oder Gulyre zum Mahl herantrugen, merkte er sich, und begann schon bald selbst, danach Ausschau zu halten. Zu Beginn fragte er wohl immer noch zur Sicherheit nach, dass er ja nichts verwechselte, aber bald trug er schon seinen bescheidenen Anteil bei an der Verpflegung der Gruppe.

Auch begann er, da auf sein Angebot zur Mithilfe nicht eingegangen worden war, seine eigenen Karte zu zeichnen. Anders als Viktor schien er dabei nicht nur auf Präzision und Einheitlichkeit der Symbole zu achten, sondern auch einen gewissen künsterlichen Anspruch zu haben. Auch die landschaftlichen Merkmale, welche er als Orientierungspunkte auf seiner Karte einzeichnete, waren nicht immer dieselben wie bei Viktor. Die Beschriftung konnte außer ihm niemand lesen[1].

~~~

Um den Toten begraben zu können, verschwand Milo wieder im Gebüsch und tauchte bald darauf wieder mit seiner Schaufel auf.[2]

Tians Vorschlag, dem Wasserlauf gen Süden zu folgen, stimmte er gerne zu.

"Zumindest ein Stück weit. Vielleicht zwei, höchstens vier Iteru." Mit verständnislosen Blicken konfrontiert, versuchte er zu klären: "Ein Iteru sind 200 Chet." Das brachte keine Klarheit. "Ein Chet sind hundert Meh." Die Verwirrung stieg . "Ähm. Also. Im offenen Gelände schafft man eine Strecke von 2 Iteru leicht in einem halben Tag. Hier im Wald braucht man dafür wohl eher einen ganzen. Und wenn wir das Gebiet auch noch ordentlich erkunden wollen, brauchen wir sogar zwei Tage dafür. Ich, äh, hatte also vorgeschlagen, nicht länger als vier Tage dem Fluss zu folgen, sollte er dann immer noch Richtung Süden fließen, sondern uns dann gen Osten oder Westen wenden und letzlich wieder gen Norden."

Sein Blick ging über die Schulter, zu dem Kartenbehälter, der außen an seinem Rucksack befestigt war. Ach herrje. Er würde alles umrechnen müssen...[3]

"Welche Längenmaße benutzt man denn hierzulande?"
 1. cartography = 18 (http://cartography = 18) – Karte zeichnen von K und M. Ist das ein Wurf ein Int oder Ge? Das wäre bei mir derselbe Modifikator. Falls WE, dann vom Würfelergebnis 1 abziehen.
 2. 
@ SL (Anzeigen)
 3. 1 iteru = 10,5 km. 2 iteru = ca. 1 "hex". [1 chet sind ca. 50 m; 1 meh sind ca. ein halber Meter.]
avatar Victor Yevgenov 04.Nov.2021 11:11
Die Hartnäckigkeit, mit der Calxu ihn in ein Gespräch über Götter verwickeln wollte, ließ Victor es langsam bereuen, dass er das Thema überhaupt angeschnitten hatte. Dennoch ließ er sich immer wieder zaghaft darauf ein, ohne jedoch allzu tiefe Einblicke in seine Vergangenheit zu offenbaren oder die Gründe für seine Einstellung im Detail zu erläutern. Er musste sich nach einiger Zeit jedoch sogar eingestehen, dass er Gefallen an dem intellektuellen Wettstreit mit dem Paladin fand, der so einen ganz anderen Zugang zu diesem Thema hatte.

Seine Argumentation wurde dabei etwas milder, als er die Ernsthaftigkeit sah, mit der Calxu seine Meinung vertrat. Er gestand dem Drachengeborenen zu, dass wohl nicht jeder Gott der Kategorie zuzuordnen war, die er zuvor geschildert hatte. Dennoch ließ er sich nicht von seiner grundlegenden Einstellung abbringen, dass die Anwesenheit der Götter in Summe der Welt keinen Vorteil brachte. Zumindest am Rande ließ er dabei seine Erfahrungen in Ustalav durchscheinen, wo viele üble Taten im Namen des einen oder anderen Gottes verübt worden waren - und seiner Meinung nach die Menschen sich oft dahinter versteckten, dass dieser und jener Gott es ja so wolle, um sich der Verantwortung für ihre Taten zu entziehen.
Selbst geachtetere Götter wie Pharasma fanden Extremisten wie Pharasmas Buße unter ihren Gläubigen, die ihr Wort dahin verdrehten, dass sie alles, was das Leben einfacher machte, ablehnten und sogar militant verfolgten. War das nun Pharasmas Wort? Hatte sie ihre Gläubigen nicht im Griff? Oder war es ihr schlicht egal? Für Victor war das Urteil abgemacht, auch wenn er die Frage letztlich nicht beantworten konnte.

avatar Dungeon Master 07.Nov.2021 10:11
Nachdem die weitere Marschrichtung entschieden worden war, trennte sich die kleine Gruppe auf. Gulyre bot sich an, Jhod sicher zurück zum Handelsposten zu geleiten und sich um die Bärenfallen zu kümmern. Wahrscheinlich würden sie nicht alle mitnehmen können, aber der Wanderer konnte ja nochmal von Olegs aus aufbrechen, um den Rest zu holen, wenn nötig, mit etwas tragkräftiger Unterstützung. Beide würden ansonsten beim Handelsposten bleiben und dort auf die Rückkehr der verbliebenden Abenteurer warten.

Der Rest machte sich schließlich auf, den Südwesten des Waldes zumindest ein Stück weiter zu erkunden. Man folgte also dem Fluss, der ersteinmal eine gute Richtung anbot, um tiefer in den Wald vorzudringen. Als es nach einigen Stunden dunkel wurde, wurde zunächst eine geeignete Stelle für ein Nachtlager gesucht.

Während Calxu und Victor gerade dabeiwaren, ihre Bettrollen auszubreiten und Tian eine geschützte Stelle für ein Lagerfeuer vorbereitete, warnten Katharina und Milo die anderen, da sie etwas gehört hatten. Irgendwo in der Nähe befand sich jemand, oder etwas. Knackende Äste hatten sie beide gehört. Und garnicht so weit entfernt.
avatar Tian Eld 07.Nov.2021 11:11
Tian verharrte nahe am Boden und spähte in die Richtung. Er lauschte konzentriert, während er sich erhob und ein paar Schritte auf das Geräusch zuging. Auch den Flanken schenkte er Aufmerksamkeit. Auch wenn im Zwielicht nicht alles gut erkennbar war, so suchte der junge Mann dennoch nach einem Hinweis darauf, ob es sich um eine Bedrohung handelte, oder um ein Ereignis anderer Art.[1]
 1. perception: 25
avatar Dungeon Master 07.Nov.2021 11:11
Tian erkannte schnell, dass es sich um ein Tier oder zumindest etwas tierartiges handeln musste. Außerdem war es ein eher größeres Exemplar, bestimmt so groß wie der Bär beim alten Schrein gewesen war. Und eins war auch schnell klar, es kam näher. Wahrscheinlich hatte es die Fährte der Humanoiden aufgenommen und folgte ihr.
avatar Tian Eld 07.Nov.2021 02:11
"Ich weiß nicht, welches Tier da auf uns zukommt - doch es hört sich nach etwas Großem an. Bereitet euch besser vor, falls es uns nicht freundlich gesinnt ist." Tian selbst nahm seinen Stab zur Hand und blickte weiter in die Richtung. Bestimmt würde es jeden Moment aus dem Gebüsch brechen und vor ihnen auftauchen. "Wir haben dich gehört - komm in Frieden heraus. Wir sind keine Beute!", rief er in der Sprache des Waldes[1], was sich für seine Gefährten bestimmt befremdlich anhörte. Den knurrenden Unterton allerdings konnte der ein oder andere gewiss wahrnehmen.
 1. speech of the woods
avatar Tian Eld 07.Nov.2021 05:11
Gespannt wartete der junge Druide. Nichts passierte. Nichts zu hören. Entweder der Heranstürmende verstand ihn nicht, oder überlegte, ob sich ein Angriff lohnen würde. Tian sah zwischen den Gefährten hin und her, zuckte mit den Schultern und beschloss es nocheinmal zu versuchen, diesmal in der Gemeinsprache: "Zeig dich! Wir tun dir nichts, wenn du in Frieden kommst."
avatar Katharina 08.Nov.2021 04:11
Es ist nicht das erste mal das Katharina diese komischen und für sie unverständlichen Laute aus Tians Mund vernimmt. Da sich bisher aber nicht all zu viel tut wartet sie erst einmal ab. Doch völlig unvorbereitet will sie auch nicht bleiben, daher greift sie nach ihrer Armbrust und lädt diese während sie sich neben einen stabilen und dicken Baum stellt um dort im Zweifel etwas Deckung zu haben.
avatar Victor Yevgenov 10.Nov.2021 12:11
Victor machte sofort seinen Bogen bereit und prüfte den Sitz seines Rapiers, als Tian seine Warnung ausstieß. So langsam begann er, das angeblich so beschauliche Leben in der Natur zu verfluchen - es schien kaum ein Tag zu vergehen, an dem nicht irgendein Monster oder riesenhaftes Tier versuchte, sie zu verspeisen. Die Gefahren in der Stadt mochten nicht geringer sein, doch ließen sich die meisten Tiere nicht durch geschickte Verhandlungen besänftigen.

Wobei Tian genau dies wohl gerade versuchte, auch wenn Victor nicht das Geringste davon verstand, was dieser gesagt hatte. Dennoch rechnete der Barstoier sicherheitshalber mit dem Schlimmsten und versuchte, sich möglichst zwischen den Bäumen vor dem Angreifer zu verbergen - immerhin hatten sie mit Gulyre nun ihren Prellbock verloren, der sonst dafür gesorgt hatte, dass die meisten Gegner gar nicht erst an die anderen herangekommen waren.
avatar Calxu 14.Nov.2021 09:11
Auch Calxu machte sich über den Wegfall von Gylore Sorgen. Sein Schild war zwar nicht minder klein aber ihre Kampfkraft und die Sicherheit der Anderen hatte sich schlagartig verringert. So Sprang er auf als Tian in die anderen Warnte und zog sein Schwert aus der Scheide. Um nicht zu bedrohlich auszusehen, senkte er die Spitze des Schwertes gen Boden. Das änderte aber nichts daran, dass er bereit war die Anderen zu verteidigen.
avatar Dungeon Master 21.Nov.2021 06:11
Eulenbär - Runde 1


(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14691)

Angespannt warteten die Abenteurer darauf, was nun passieren würde. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, auch wenn nur wenige Sekunden vergingen, bis das Wesen schließlich durch das Dickicht brach und sich zeigte.

Calxu stand schützend vor Tian und noch gute dreißig Fuß von dem Wesen entfernt, während die anderen drei hinter den nahegelegenen Bäumen Deckung oder ein passendes Versteck gesucht hatten, um einen eventuellen Angreifer zu überraschen, indem sie nicht gleich ihre gesamte Stärke offenbarten.

Das Wesen, welches aus dem Wald hervorkam, war mindestens so groß wie der Bärenwächter am alten Erastilschrein. Und eigentlich kam es einem Bären auch recht nahe, wenn nicht das dichte Fell noch mit Federn überdeckt wäre. Auch das Gesicht des Wesens wirkte eher vogelartig, wie eine Eule mit aufmerksamen Augen und einem gefährlichen Schnabel. Die scharfen Krallen der Monstrosität hinterließen Furchen in der Rinde, als es sich an den Bäumen vorbeibewegte. Mit spielerischer Leichtigkeit knickten Äste dabei ab, was von der großen Körperkraft des Eulenbären zeugte.

Auch wenn keiner der Abenteurer so ein Wesen schoneinmal zu Gesicht bekommen hatte, so war doch naheliegend, was sie hier vor sich hatten. Und jeder kannte die Geschichten von diesen aggressiven Jägern, die vor nichts und niemandem Angst hatten und gnadenlos ihre Beute jagten und attackierten. Es war nicht ganz klar, wie diese kuriose Spezies entstanden sein mochte. Die häufigsten Thesen beruhten darauf, dass ein verrücktgewordener Magier einst verschiedene Wesen mittels Ritualmagie gekreuzt haben musste.

Jedenfalls war das, was sie hier vor sich sahen, kein Tier mehr, was wohl auch der Grund dafür war, dass Tians Versuche der Kontaktaufnahme nicht erwidert wurden.

Der markerschütternde Schrei des Eulenbären klang schon stark nach einem Raubvogel als er auf einmal voranpreschte, um direkt auf den größten der Abenteurer zuzustürmen.

Calxu riss seinen Schild hoch, doch der Angreifer drückte den Arm mit seinem massigen Körper einfach beiseite, während sein Schnabel in die Schulter des Paladins fuhr. Der folgende Prankenhieb holte den Drachengeborenen von den Beinen, der schwer blutend und bewusstlos liegenblieb.

Mit Schrecken blickten die verbliebenen vier Abenteurer auf das, was sich hier vor ihren Augen abspielte.



Initiative:
Eulenbär
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avatar Tian Eld 21.Nov.2021 07:11
Tian musste weiter weg, das war klar. Doch seinen Freund konnte er nicht schutzlos und blutend im Sand liegen lassen. Sein Instinkt übernahm sein Handeln, er spürte tief in sich hinein und beschwor Lebensenergie herauf, die er mit dem Ausstoß eines verworren klingenden Wortes in die verletzte Schulter des mächtigen Paladins stieß[1].

Der junge Druide verließ sich auf seine Gefährten. Sie würden das Monster beschäftigen müssen, während er Calxu wiederbelebte. Der Drachengeborene tat einen Atemzug und Tian trat den Rückzug an, ohne das Vieh aus den Augen zu lassen. Ganz langsam zog er sich zurück[2] um sich Raum zu schaffen für den bevorstehenden Kampf. "Calxu!", herrschte er den Verletzten an. Der Krieger musste sich bewegen, musste aufstehen, sonst war es bestimmt um ihn geschehen. "Calxu, verdammt!"
 1. bonus action: healing word +7hp
 2. disengage
avatar Miloslav Illjitsch 22.Nov.2021 02:11
Beim ersten Anzeichen von Gefahr zauberte Milo, unter lobhuldigender Anrufung seines Meisters Namen und kräftigem Aufstampfen auf den Boden, seine "Dir'alzil!"[1] Dann wartete auch er gespannt, was für ein Wesen sich zeigen würde. Als die Kreatur schließlich durchs Unterholz brach, ist ihm auf den ersten Blick klar, dass es ihnen in etwa so freundlich gesinnt war wie ein Riesenskorpion mit hoch erhobenem Stachel. Die Wucht, mit der es Calxu einfach so umhieb, erschreckte ihn trotzdem.

Dennoch wagte er sich so weit aus seiner Deckung hervor, wie für eine freie Schusslinie nötig, und beschwor ein Geschoss über seiner Handfläche, das einem Sandsturm in Miniatur glich (aber fast so laut toste wie ein echter). In fahriger Hast schleuderte er es in Richtung der Kreatur.[2]
 1. Milo zaubert Armor of Shadows (http://dnd5e.wikidot.com/warlock:eldritch-invocations)
 2. Eldritch Blast: trifft eine 15 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1096062.html#msg1096062) für 8 Schaden (6 force, 2 bludgeoning)
avatar Victor Yevgenov 24.Nov.2021 07:11
Victor gefror das Blut in den Adern, als er sah, was das Biest mit Calxu machte. Wenn es ihren zähesten Kämpfer mit einem Schlag außer Gefecht setzen konnte, was würde es dann erst mit den anderen anstellen?
Er machte sich zwar große Sorgen um Calxu und Tian, und für einen kurzen Moment dachte er sogar darüber nach, sich heldenhaft in den Weg des Wesens zu stellen - doch schnell musste er sich eingestehen, dass er schlicht kein Held war. Stattdessen tat er das, was er am besten konnte und griff das Biest aus dem Hinterhalt an; er konnte nur hoffen, dass sein Pfeil Wirkung zeigen würde.[1]

Er konnte nur hoffen, dass Calxu und Tian noch eine Weile durchhalten würden - und zog sich, feige wie er war, wieder in die Deckung der Bäume zurück.[2]
 1. Angriff 21 für 9 Schaden
 2. Cunning Action: hide
avatar Calxu 24.Nov.2021 11:11
Held, was war das auch für ein Begriff. War nun Calxu in der ersten Reihe heldenhafter, mutiger als Victor der sich hinten Versteckte? Wichtig war gerade nur, dass jeder mitkämpfte und bis jetzt hatte auch Calxu noch nicht getan.
Calxu müsste lügen, wenn er von dem Angriff eines Tieres jetzt überrascht war. Das Kampfbereit machen, war aber vollkommen nutzlos im Anblick der schieren Kraft des Eulenbären. Bevor dem Paladin schwarz vor Augen wurde, flackerten kurz kindliche Erinnerungen vor seinen Augen auf und er stellte resignierend fest, sich wohl in seiner Erinnerung getäuscht zu haben. Vielleicht war sie auch über durch die Zeit und die Erzählungen getrübt. Egal, die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit umfing.

Dank Tians heilender Magie kam der Drachengeborenen wieder zu sinnen. Schwarze Punkte flackerten vor seinen Augen, während er sich vom Boden aufrappelte.[1] Noch benommen vom Schmerz in der Schulter, ließ er den Schild am Boden liegen.
Er registrierte wenigstens, dass der Eulenbär noch vor ihm Stand und hörte Tians Stimme entfernt hinter ihm. Die Gefahr war also noch nicht gebannt und so umklammerte er sein Langschwert mit beiden Händen. Mit einer ausladenden Bewegung versuchte er dem Eulenbär einen Schlag zu versetzen, doch war die Bewegung wohl wegen der Wunde an der Schulter nicht so flüssig wie sonst und schon garnicht vor Kraft strotzend.[2]
Fast sah es so aus, als würde sich der Drachengeborenen durch den Angriff selbst wieder zu Boden bringen, so benommen sah er noch aus. Doch statt dessen blieb er stehen.

Ob das nun das Durchhalten war, was Victor sich erhoffte, würde sich wohl gegen diese magische Bestie zeigen müssen.
 1. halbe Bewegungsaktion fürs aufstehen.
 2. Angriff Eulenbär mit einer 10 … schaden theoretisch 7
avatar Katharina 25.Nov.2021 10:11
Katharina hatte ja mit allem möglichen gerechnet was da jetzt aus dem Wald kommen könnte; aber der Anblick des Eulenbären hatte sie dann doch sehr überrascht. Als der Eulenbär dann auch noch mit seinem ersten Angriff gleich mal Calxu zu Boden gestreckt hatte war sie völlig geschockt.
Sie brauchte einen Moment um sich zu sammeln und zu überlegen was sie denn nun tun sollte, ihr erster Gedanke war das der Eulenbär irgendwie von Calxu weg musste, also konzentrierte sie sich kurz und hoffe das Ihr Zauber eben so gut bei dem Eulenbären funktioniert wie kurz zuvor bei dem Wächterbären. Sie murmelte die Zauberformel und fixierte dabei den Eulenbär[1]
 1. Dissonantes Flüstern, 9 TP Schaden
avatar Dungeon Master 25.Nov.2021 11:11
Eulenbär - Runde 2


Sowohl Miloslavs tosender Miniatursandsturm, als auch der Pfeil von Victor trafen den Eulenbären und fügten ihm Verletzungen zu, aber noch längst nicht genug, um ihn in ernsthafte Bedrängnis zu bringen.

Währenddessen heilte Tian den am Boden liegenden Paladin, so dass dieser wieder in das Kampfgeschehen eingreifen konnte. Allerdings war es nicht leicht, von einem Moment auf den anderen, die Lage vollkommen zu überblicken, und so fand Calxus Hieb nicht das gewünschte Ziel. Der Druide zog sich auch lieber ein paar Schritte von der monströsen Bestie zurück.

Von Katharinas Magie ebenfalls verwundet und verunsichert, entfernte der Eulenbär sich zunächst ein Stück[1], was Calxu die Gelegenheit gab, einen weiteren Hieb gegen die Kreatur zu führen[2]. Allerdings drehte der seltsame Bär sich sofort darauf wieder um und kam zurück zu seiner Beute.

Wieder wurde der Drachengeborene das Ziel der wütenden Angriffe des Eulenbären. Diesmal war der Paladin etwas besser vorbereitet und konnte sich gegen den Schnabel verteidigen, doch erforderte dies seine gesamte Aufmerksamkeit, wodurch er dem klauenbewehrten Prankenhieb nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Erneut stürzte Calxu zu Boden und blieb dort bewusstlos liegen.



Initiative:
Eulenbär
Spielercharaktere

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 1. Reaktion: 40 Fuß wegbewegen
 2. Calxu kann einen Gelegenheitsangriff ausführen
avatar Tian Eld 25.Nov.2021 03:11
Tian bewegte sich ein wenig nach vorne und schickte eine der dornigen Ranken aus, hatte sich jedoch in der Distanz verschätzt und traf das Monester nicht, welches abermals über Calxu stand. Noch im Zurückweichen[1] rief der Druide seine Magie erneut zu seinem bewusstlosen Kameraden[2].
 1. move action um noch weiter außer Reichweite zu kommen
 2. healing word +4 hp
avatar Calxu 25.Nov.2021 04:11
Im Affekt ließ der Drachengeborenen seine Klinge auf den sich zurückziehenden Eulenbären nieder gehen. Sei es die tägliche Übung oder gar der Wille Iomedae gewesen, schnitt die Klinge tief in das Fleisch der Bestie. Als dem Paladin dieser Erfolg gewar wurde, beschwor er die Macht seiner lichten Göttin. Seine Worte waren nicht so deutlich wie damals gegen den Bärenwächter, doch erhörte Iomedae ihn. Wieder ging von seiner Klinge, als sie sich aus dem Fleisch des Eulenbären löste sengendes Licht aus.[1][2]

Das der Eulenbär dies nicht auf sich sitzen ließ, war fast schon klar. Der wütenden Bestie und ihren vermehrten Angriffen konnte Calxu, besonders auch ohne seinen Schild, nicht viel entgegen bringen.[3]

Wieder umfing eine Finsternis seinen Verstand. Er ging zu Boden, nicht für langen denn erneut war es Tian welcher ihn aus der Bewusstlosigkeit riss. Noch behäbiger als zuvor, doch zumindest störrisch richtete sich der Paladin wieder auf. Als er die Schämen des Eulenbären immer noch vor sich sah, zögerte er nicht. Er hob sein Schwert mit beiden Händen und stieß es nach der Bestie. Als Paladin war es seine Aufgabe, alle die hinter ihm standen zu Schützen. Gleich ihres Glaubens, gleich der Einstellung zu seiner Göttin. Im Angesicht des Eulenbären, wurde es wohl offensichtlich, dass er eher sterben würde um einem verbündeten die Flucht zu ermöglichen als jemand anderen für ihn sterben zu lassen.
Als dann die Klinge erneut in den Eulenbär eindrang, rief er innerlich wieder die Göttin an. Ohne es heraus zu ziehen, begann das Schwert erneut zu strahlen und versuchte den Eulenbären nun auch innerlich zu versengen.[4]
 1. Gelegenheitsangriff Eulenbär nat 20 (26) Schaden 14 + 10 Strahlenschaden göttlicher Schlag
 2. nach Ende des Kampfes, der Vollständigkeitshalber: durch nat 20: +8 Waffenschaden +6 Strahlenschaden ... macht insgesamt 38 Schaden
 3.  RK ist aktuell 16 (ohne Schild)
 4. halbe Bewegung: Aufstehen
Angriff mit Langschwert 22 – Schaden 7 + 10 Strahlenschaden göttlicher Schlag
2 Zauberplätze verbraucht
avatar Dungeon Master 25.Nov.2021 04:11
Eulenbär - Runde 2


Der Schlag, den Calxu dem Eulenbären verpasste, als dieser von Katharinas Magie kurz vom Kampfplatz floh, traf eine besonders ungeschützte Stelle am Körper der Monstrosität und schnitt tief in dessen Fleisch. Trotz der schweren Verletzung überwog die Wut des Wesens aber und so war es zurückgekommen.

Nachdem Tian den Paladin erneut wieder aus der Bewusstlosigkeit gerissen hatte, sprang dieser auf und versetzte dem Eulenbären gleich noch einen mächtigen Hieb. Geleitet von Iomedaes Kraft gelang es ihm dieses Mal, den Angreifer niederzustrecken.

Nach einem kurzen Aufatmen war schnell klar, dieser Eulenbär war nun keine Gefahr mehr.

Der Kampf ist beendet!



Initiative:
Eulenbär
Spielercharaktere

Status (Anzeigen)
avatar Calxu 25.Nov.2021 04:11
Durch die zweimalige Bewustlosigkeit war Calxu durch den Wind. Es brauchte wahrlich eine Weile, bis ihm bewusst wurde, dass er noch immer von dem nicht mehr atmenden Fleischberg an Eulenbär stand und diesem sein Schwert in den Leib drückte.
Erstaunt ließ er das Langschwert los und ließ sich auf den durchtränkten Boden sinken. „Bei Iomedae, geschafft.“ murmelte er vor sich hin bevor er die spitzen Zähne zusammen biss. Mit der gelösten Anspannung trafen den Paladin der Schmerz aus der Schnabel- und der Prankenwunde sowie auch die Kraftlosigkeit aufgrund der zweifachen Anrufung. Er war fertig und rührte sich nicht in der Hoffnung, dass Eulenbären nicht in einem Rudel jagten und seine Gefährten nun in Sicherheit waren.
avatar Tian Eld 30.Nov.2021 06:11
Vorsichtig überzeugte sich der junge Druide, dass das schreckliche Wesen tatsächlich tot war. Dann konzentrierte er sich mit allen Sinnen nach Außen und kam zu dem Schluss, dass im Moment hier keine weiteren Gefahren lauerten. "Ihr könnt rauskommen. Das ... Tier ist tot."

Tian reichte Calxu die Hand und half ihm - unter Aufbringung seiner vergleichsweise bescheidenen Stärke - sich einige Schritte wegzubewegen von dem blutdurchtränkten Fleck. Er besah sich Calxus schlimmste Wunden und tat sein Bestes dem Krieger die Verletzungen zu verbinden[1].

Zwar hätte ihm danach auch eine Pause gut getan, doch ließ ihn die Neugierde und der Wissensdurst zunächst den frischen Kadaver aufsuchen. So ein Wesen war ihm noch nicht untergekommen. Der Druide untersuchte, was es zu untersuchen gab und sah sich auch nach Nützlichem am Tier um - man wollte ja nichts verschwenden[2].
 1. medicine: 8
 2. survival: 23
avatar Katharina 01.Dec.2021 09:12
Katharina schaute sich ebenfalls noch einmal kurz um ob sie noch etwas sehen oder hören konnte. Da aber scheinbar kein weiteres Wesen in der Nähe war setzte sie sich neben Calxu nachdem dieser von Tian verbunden wurde "Wenn du möchtest kann ich dafür sorgen das du diese Nacht sehr gut schlafen wirst und sich dadurch deine Wunden schneller schließen. Dieses Monster hat dir ja übel zugesetzt" meint Katharina mit freundlicher und sanfter Stimme zu Calxu
avatar Dungeon Master 03.Dec.2021 09:12
Sterntag, 3. Gozran im Jahre 4710 AK

Tian sammelte noch einige Teile des Eulenbären ein, die vielleicht für den Alchimisten von Nutzen sein konnten. Ansonsten könnte man sicher die eine oder andere Trophäe aus der toten Monstrosität gewinnen. Das Fleisch war auch durchaus genießbar. Nichtsdestotrotz würden sie sich für die Nacht besser einen anderen Platz suchen.

Ansonsten verlief die Nacht aber ohne Zwischenfälle und am nächsten Morgen konnten die Abenteurer weiterziehen. Der Fluss gab ihnen weiterhin die Richtung vor und gegen Mittag kamen sie schließlich an einen kleinen Tümpel im Wald. Das Wasser blubberte hier an zwei Stellen - heiße Quellen. Hier musste der Fluss seinen Ursprung haben. Insgesamt ein sehr idyllisches Fleckchen und das Wasser war hier bestimmt auch nicht zu kalt, wenn da nicht dieser Geruch wäre, wie faulende Eier.
avatar Calxu 06.Dec.2021 02:12
Beim Bewegen merkte Calxu, dass es ihm schon schwindelig war. Der Kampf hatte viel Kraft gefordert, Mal abgesehen von den Wunden. Mit einem Nicken nahm der Drachengeborene das Angebot von Katharina an. Eine ruhigen ruhigen Schlaf bräuchte er jetzt am meisten.

Nachdem sie das Nachtlager gewechselt hatten. Tastete er nach den Wunden. Während er die Finger über die Verbände fahren ließ, die Titan ihn angelegt hatte, murmelte der Paladin Gebete auf dass die Wunden sich schneller schließen mögen. Dies sog noch mehr an seiner Kraft auf dass ihm Katharinas Angebot noch willkommender war als zuvor.

Am nächsten Morgen ging es ihm schon sichtbar besser, auch wenn er sich noch schonte und auf das Morgentraining verzichtete.
Das die weitere Erkundung ohne Scheischeinfälle verlief, war ihm Recht willkommen. So konnte er sich noch etwas mehr von der Begegnung mit dem Eulenbären erholen. An den heißen Quellen angekommen blickte er sich um. Das Wasser würden wohl nur die hartgesottensten Tiere trinken. Dann, nachdem er sich umgesehen hatte, blickt er zu Katharina und den anderen. "Was meint ihr, wollen wir uns säubern? Mein Leib dürstet nach dem Kampf nach Säuberung, auch wenn ich hin und her gerissen bin zwischen dem Geruch und der Aussicht auf die Wärme.

avatar Katharina 14.Dec.2021 11:12
Katharina war sich nicht sicher ob Calxu hier gerade einen Scherz machte oder ob er es ernst meinte "Du überlegst doch nicht ernsthaft ob du in diese stinkende Brühe rein willst? Wenn du da raus kommst bist du dreckiger wie zuvor. Lasst uns alle schnell weiter ziehen. Der Gestank ist ja unerträglich"
avatar Victor Yevgenov 16.Dec.2021 02:12
"Zumindest wäre es warm." merkte Victor an. "Er muss es ja nicht trinken. Außerdem: Bei jemandem, der Feuer speien kann, ist der Magen womöglich resistenter als bei uns armseligen Menschlein."

Auch er selbst hätte nach all der Zeit in der Wildnis nichts gegen ein warmes Bad, allerdings wollte er nicht unbedingt das Versuchskaninchen spielen. Immerhin streckte er vorsichtig einen Finger in die Flüssigkeit, um zu testen, ob sie ihm womöglich die Haut von den Knochen ätzte. Ein Geruch nach fauligen Eiern war vermutlich besser als derjenige, den er selbst inzwischen verströmte.
avatar Dungeon Master 23.Dec.2021 12:12
Froschteich - Runde 1


Als Victor seinen Finger in das Wasser steckte, welches zwar recht heiß aber durchaus angenehm war, bemerkte er auch gleich eine Bewegung etwas weiter vom Rand des Tümpels entfernt. Offenbar hatte sich schon jemand diesen Ort für ein heißes Bad ausgesucht.

Zwei Augenpaare kamen an die Oberfläche, die massigen Körper, die zu ihnen gehörten, konnte man nur erahnen, aber von ihrer Größe zu urteilen, gehörten sie wahrscheinlich zu zwei ziemlich großen Riesenfröschen. Viel mehr konnte man im Moment nicht sehen, aber da sie nun aufgeschreckt waren, würden sie sich sicher in wenigen Augenblicken zeigen.



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avatar Calxu 24.Dec.2021 07:12
Das Victor sich nicht veräzte erfreute Calxu. So ließ er dessen Behauptung im Raum stehen. Ehrlich gesagt hatte er eh keine Antwort darauf. Den beispielsweise allein zu seinem Vater, der einen giftigen Odem hatte, sah er kaum Unterschiede.

Als er die Augen bemerkte machte sich er sich kampfbereit und rief freudig aus: " nicht nur ein warmes Bad sondern auch gleich noch Futter. Lasst sie kommen ich verteidige euch." Mit dem Schild vor der Brust bewegte er sich zum Rand der heißen Quelle. Mit Glück würden die Tiere in den Nahkampf gehen. Wenn nicht war er bereit auch hinein zu steigen.
avatar Victor Yevgenov 26.Dec.2021 04:12
Frösche!

Was würden sie noch alles finden in dieser verfluchten Wildnis. Kaum hatte Victor sich mit dem Gedanken angefreundet, trotz des wenig einladenden Geruchs ein warmes Bad zu nehmen, da zeigte sich, dass die Wanne schon besetzt war. Natürlich.

Bisher hatten die Frösche noch keine Aggression gezeigt, und so sah Victor keinen Grund für eine feindselige Handlung. Allerdings wollte er auch nicht unvorbereitet abwarten, und so zog er sein Schwert und postierte sich neben Calxu. Sobald einer der Frösche sie angreifen und sich dabei in seine Reichweite begeben würde, würde Victor angreifen.[1]
 1. Ready Action
avatar Katharina 27.Dec.2021 10:12
Und sie hatte noch gesagt das sie lieber alle weiter ziehen sollen, aber nein die Herren mussten ja unbedingt in der stinkenden Brühe rum spielen …

Trotz alledem war Katharina doch etwas erschrocken als plötzlich die beiden riesigen Kröten aufgetaucht waren. Schnell sprang sie hinter einen größeren Felsen um dort in Deckung zu gehen und Ihre Armbrust bereit zu machen. Kurz bevor Sie den Abzug betätigen konnte merkte sie jedoch das Ihre Gefährten scheinbar zögerten. Also hielt auch Katharina für einen Moment inne und wartete bis die Kröten Anzeichen machten an zu greifen. sobald die Kröten Ihren Freunden zu nahe kommen würden, oder sonst irgend eine Art von Angriff starten würde, wäre Katharina bereit und würde den Abzug Ihrer Armbrust betätigen.[1]
 1. Ready Action
avatar Tian Eld 02.Jan.2022 06:01
Tian näherte sich dem Paladin langsam: "Wir können uns auch einen anderen Rastplatz aussuchen. Die beiden waren immerhin vor uns da." Der junge Druide musste hier nicht unbedingt einen weiteren Kampf provozieren.
avatar Miloslav Illjitsch 02.Jan.2022 06:01
Um Trophäen ging es Milo nicht, als er dem Eulenbär einige Federn ausriss – zwei aus dem Fell und zwei aus dem Gesicht, dort je eine der beiden unterschiedlichen Farben. Einen Büschel Fellhaar schnitt er auch herunter. Beides verstaute er sorgfältig in einem sonst für archäologische Funde vorbehaltenen kleinen Beutel. Kurz überlegte er, ob er dem Tier eine Kralle abschneiden sollte, doch das erschien ihm dann doch zu geschmacklos. (Oder vielleicht ekelte Milo sich auch zu sehr davor, an dem Kadaver herumzuschnipseln und womöglich eine große Sauerei zu veranstalten, denn weder von der Chirurgie noch von der Waidmannskunst verstand er das geringste.) So begnügte er sich mit einigen hastigen Zeichnungen: vom Gesicht, den Tatzen, der bärengleichen Silhouette. Ein befreundeter Naturkundler daheim an der Universität von Sothis würde sich bestimmt dafür interessieren, und vielleicht auch Nubnefer.

Als die Gruppe dann ein gehöriges Stück von dem Kadaver abrückte – um sich die Gesellschaft der sicherlich bald angelockten Kadaverfresser zu ersparen – kam Milo endlich auf die Idee, sich bei Calxu nach dessen Befinden zu erkundigen. An der verqueren Reihenfolge dieser beiden Aktionen – Inspektion des Kadavers versus Begutachtung des verletzten Kameraden – war indes allein seine Schusseligkeit und gelehrte Zerstreutheit Schuld, nicht etwa mangelndes Interesse am Wohlbefinden seiner Mitreisenden. Ganz furchtbar erschrocken hatte es ihn, wie die schreckliche Kreatur den wackersten ihrer Gruppe einfach so niederhieb!

Den folgenden Vormittag verbrachte Milo dann damit, seinen Mut zu sammeln. Als man Mittags Rast machte, begab er sich erneut zu Calxu.

"Es scheint jedenfalls", gestand er dem Paladin gegenüber ein, "dass die Gottesfürchtigen unter uns auch die Wagemutigsten sind!" Zerknirschtheit schwang in seinen Worten mit. Gerne wäre er selbst etwas mutiger. "Furchtlos ist, wer eine Gottheit an seiner Seite weiß! An diesem Spruch ist wohl viel Wahres dran. Als kleines Menschlein dagegen, ganz auf sich allein gestellt und ohne göttliche Handlungsvorgaben, ach, da gibt es so vieles zu beachten, das einem der Kopf schwirrt vor lauter Möglichkeiten. Je mehr davon, desto größer die Angst vor einem Fehlentscheid. Wäre es besser, wenn ich dies tue oder wird es mich oder den anderen den Kragen kosten? Tue ich also besser jenes? Oder gibt es ein drittes? Man will ja schlau sein, um nicht zu sagen taktisch klug, und das Vorgehen wählen, welches am meisten Erfolg verspricht, aber zu einer solchen Entscheidung bleibt einem weder die Zeit noch reicht die vorhandene Information... etwa wenn man so gänzlich unverhofft einem derartigen Wesen gegenübersteht, über das man so gar nichts weiß... schnelle Entscheidungen aus dem Bauch heraus, so ganz ohne Recherche oder Abwägen aller Möglichkeiten, das liegt mir gar nicht... Und ich sehe, dass es in solchen Situationen ein gehöriger Nachteil, keiner Gottheit oder Institution anzugehören, die klare Verhaltensregeln postuliert. Willensfreiheit ist der positive Aspekt, doch die Kehrseite davon ist, dass jede falsche Entscheidung allein auf einen selbst zurückfällt.

Es kann nicht ein Mann allein die Front bilden und der Rest sich hinter seinem Rücken verstecken wollen. Solange Gulyre den Platz an deiner Seite nicht übernehmen kann, muss ein anderer sich daran versuchen. Wenn du keinen der anderen für diese Aufgabe bevorzugst, so will ich mich gerne dazu melden."


Zu einer Erwiderung kam Calxu allerdings erst einmal nicht, da sich plötzlich etwas in dem warmen Tümpel regte, das womöglich gleich über die Gruppe herfallen wollte.

Sofort zauberte Milo seine Schattenrüstung und trat, probehalber, an Calxus Seite, oder zumindest so ungefähr anderthalb Schritt schräg hinter ihn, was ihm der angemessene Sicherheitsabstand zu dem äußerst schlagkräftig aussehenden Drachenschwanz zu sein schien.
avatar Dungeon Master 07.Jan.2022 10:01
Froschteich - Runde 2


Während die Abenteurer zunächst am Rand des Tümpels abwarteten, richtete sich einer der beiden Frösche - dies zumindest war nun klar zu erkennen - zu voller Größe auf, die doch ziemlich beachtlich war und selbst Calxu um einiges überragte. Aufgeplustert quakte er lauthals in Richtung der Eindringlinge, offensichtliche Drohgebärden. Lange würde er ihre Anwesenheit sicher nicht mehr tolerieren.

Der andere Frosch verharrte derweil unter Wasser und beobachtete die Lage weiter mit seinen großen Augen.



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avatar Victor Yevgenov 07.Jan.2022 12:01
"Lasst uns Tians Vorschlag folgen und uns zurückziehen. Es sieht ja so aus, als ob sie nur ihr Revier verteidigen."
Victor zog sich ein paar Schritte zurück, wartete dann aber zunächst einmal ab, ob die anderen es ihm gleichtun würden.
avatar Tian Eld 08.Jan.2022 06:01
Tian tat es Victor gleich und entfernte sich aus der unmittelbaren Nähe der Kreaturen. Es würde sie nicht allzuviel Zeit kosten diesen Bereich zu umgehen.
avatar Katharina 08.Jan.2022 07:01
Da Katharina sowieso etwas im Hintergrund war, wartete sie einen Moment und sicherte so den Rückzug ihrer Freunde. Sobald diese dann auf ihrer Höhe waren, trat auch Katharina den Rückzug an.
avatar Calxu 09.Jan.2022 01:01
Die Worte von Miloslav halten noch in Calxus Kopf nach. Nicht alleine an der Front stehen, war gerade das wichtigste. Besonders eben auch nach der Begegnung mit dem Eulenbären. Da offensichtlich die Anderen keine Lust auf gegrillten Frosch hatten und selbige auch nicht wirklich klein waren, zog sich auch Calxu langsam zurück. Erst einmal auf Miloslavs Höhe. „Das kennst du vielleicht. Jetzt müssen wir beide gleichzeitig zurück, während die anderen den Rückzug decken sollten.“ sagte er zu ihm und wartete dann bis der angesprochene sich auch in Bewegung setzte. So könnten sie wirklich für die anderen eine Front bilden.
avatar Dungeon Master 09.Jan.2022 05:01
Froschteich - Runde 3


Unter argwöhnischen Froschaugen zogen sich die Abenteurer langsam zurück. So groß die beiden Amphibien auch waren, sie hatten wohl auch nicht unbedingt Lust, sich mit den Zweibeinern anzulegen, wenn es nicht sein musste.

Der Kampf ist beendet!



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avatar Calxu 10.Jan.2022 01:01
Als klar war, dass die Riesebfrösche sich wieder ihrem Bad widmeten. Hielt Calxu inne. „Das scheint weit genug zu sein. Damit heißt es kein Fleisch und kein Bad heute. Wollen wir gleich hier Rasten oder uns einen neuen Rastplatz suchen?" Fragend blickte er in die Runde und hielt bei ihrem Druiden inne.
avatar Tian Eld 10.Jan.2022 02:01
"Keine Sorge, Calxu, wir treiben dir schon noch eine ordentliche Mahlzeit auf." Tian grinste den Großen an. "Ist ja erst kurz nach Mittag. Gehen wir noch ein bisschen und halten die Augen offen. Bestimmt können wir etwas erjagen, was besser schmeckt als Frosch in fauliger Sauce." Der junge Mann konnte sich auch ohne hinzusehen vorstellen, wie Katharina bei dem Gedanken das Gesicht verzog.

Dann wurde er etwas ernster. "Auf der Karte sollten wir den Tümpel aber auf jeden Fall einzeichnen. Ein Vermerk dazu wäre bestimmt auch nicht schlecht..."
avatar Dungeon Master 18.Jan.2022 11:01
Sonntag, 4. Gozran im Jahre 4710 AK

So ließen die Abenteurer die Frösche in Ruhe baden und machten sich auf, den Wald weiter zu erkunden. Es gab genug Möglichkeiten, etwas Schmackhaftes für's Abendessen zu erjagen und so mussten sie auch nicht hungrig schlafen gehen.

Am nächsten Tag folgten Sie dann weiter dem Fluss in Richtung Süden, bis sie am späten Nachmittag, nach bestimmt 20 Meilen Wegstrecke, einige Steingebäude, oder die Überreste davon, durch die Bäume hindurch erkannten.

In einer Lichtung hatte sich etwas mehr Wasser angesammelt, so dass der Boden hier recht schlammig war. Dort befanden sich zwei Steingebäude. Ein etwas größeres, vielleicht 10 Meter im Quadrat, wirkte noch einigermaßen stabil und zumindest standen die Wände noch und in Teilen auch ein flaches Dach, auch wenn man ihnen das Alter deutlich ansah. Daneben gab es noch die Überreste eines kleineren Gebäudes, etwa 3 Meter breit, welches aber bereits zur Hälfte eingefallen war, so dass nur noch zwei Außenwände standen. Schutt und Trümmerteile waren hier zu einem größeren Haufen aufgetürmt.

Ruine (Anzeigen)
avatar Calxu 20.Jan.2022 10:01
Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, und sie einen neuen Rastplatz gefunden hatten, fasste der Paladin das Gespräch auf, welche Miloslav begonnen hatte. Das war wohl auch gut so, denn er konnte in den kleinen Atempausen der weiteren Erkundung nachdenken. So begab er sich am Lagerfeuer dann zu dem Magiekundigen der nun an vorderster Front mithelfen wollte. „ich bin dir noch eine Antwort schudlig, auch wenn sie ein Teil schon erledigt hat.“ begann er das Gespräch und biss in den Pausen vom Fleisch ab, welches sie tatsächlich für den Abend erbeuten konnten. „Taten sprechen mehr als Worte. So ist jeder willkommen im Kampf. Ich kenne die anderen zwar ein paar Wochen länger als dich aber als Gruppe sind wir noch Frischlinge. Wir kennen noch lange nicht all unsere Marotten oder Präferenzen. Von meiner Warte aus, nur als Beispiel, ist Tian das Herz der Gruppe. Er als Druide ist unser Heiler, den es um jeden Preis zu schützen gilt. Verletzungen können verbunden werden, Brüche heilen doch ein toter Heiler ist oft auch der Tot einer Gruppe. Die anderen Rollen in einer Gruppe sind natürlich auch wichtig, ohne Frage.“ er holte tief Luft und leckte sich über den Rand seines Mundes. „Du kennst deine Stärken am besten. Da du mir sagst du schaffst das, glaube ich dem und freue mich auf unsere Zusammenarbeit in der ersten Reihe. Was da offensichtlich ist, als Schildträger würde ich beim Rückzug natürlich als letzter gehen und im Angriff versuchen die Gegner auf mich zu ziehen. Außer du sagst mir jetzt, unterschätze nicht meine Magie.“ Er lächelte den Archäologen an. „Was auch gleich zum Punkt mit der Willensfreiheit führt. Mh, mein Glauben an die Erbin ist kein Abtreten meiner Willensfreiheit. Ich würde auch sagen, dass der Glauben an jede gute oder neutrale göttliche Präsenz seinen Jüngern den freien Willen lässt. Alles andere würde ich als seltsam und verabscheuungswürdig ungerecht betrachten. Nun ja, wo du wohl recht hast, der Glaube ist mir ein Kompass für meine Entscheidungen. Er hilft mir in Situationen die für mich richtige Entscheidung zu treffen. Lässt mir jedoch den Willen der Entscheidung. So habe ich mich entschieden ein Paladin der Iomedae, und kein Holzfäller wie mein Vater oder ein Soldat in Ostbrevoy. Ich war es der sich bei der Ausbildung entschieden hat das Schwert und den Schild zu wählen, ich bin es der sich dem Eid der Hingabe verpflichtet fühlt und ich bin es, der sich entschieden hat im Fall der Fälle für Euch und für die Erkundung und Besiedlung hier zu sterben.“ offensichtlich erfüllt ihn das sogar mit Stolz. Zwar mag er auf dem Boden sitzen doch so, durch die Worte beflügelt macht er sich aus so groß indem er die Muskeln anspannt und die Brust regelrecht aufplustert. Dann atmet er lange aus und blickt ins Feuer. „Es mag so aussehen als sei durch meine Eide mein Schicksaal besiegelt, jedoch sind sie, ist mein Glauben nur mein Weg. Wie gut ich auf diesen Weg voranschreite, wie Edel und Gerecht ich wirklich bin, das hängt allein von mir und meinen freien Entscheidungen ab. Die Götter wachen über uns alle, gleich ob wir an sie Glauben oder sie verläugnen. Sie zeigen uns nur einen Weg und wir müssen entscheiden wie wir diese Wege beschreiten. Ob wir dann, also speziell die Jünger der Götter, uns als würdig erwiesen haben in ihr göttliches Reich einzutreten oder an ihrer Seite zu kämpfen, dass, ja dass entscheiden die Götter eben an der Art und Weise wie wir unseren eigenen Weg am Ende gegangen sind.
Was ist nun mit dir? Fühlst du dich verloren ohne festen Glauben, fühlt sich dein Weg etwa unpassend an? Zweifelst du an dir selbst und deinen Entscheidungen? Was sind deine Grundsatzentscheidungen? Was ist der Weg den du gehen willst?“


Noch in der Nacht und bei der weiteren Erkundung saniert er über die eigenen Worte und Fragen an Miloslav nach. Die Gespräche mit Miloslav, Victor und auch den Anderen gefielen ihm. Sie boten schließlich neue Sichtweisen auf seinen eigenen Glauben und natürlich waren sie auch eine Hilfe beim verstehen der Anderen. Was trieb sie an? Was war ihr Weg, den sie nun aktuell gemeinsam gingen.
Als sie die Gebäudereste erreichten, positionierte sich Calxu zwischen diesen und der Gruppe. Sein Schwanz strich über den Boden. Es könnte eine verlassene Ruine sein aber wäre auch ein guter Unterschlupf für Räuber oder sonstiges gefährliches Getier. Wölfe oder Bären würden die Bauwerke vielleicht als Höhlenersatz nutzen oder Käfer und Spinnen als guten Unterschlupf. Mit gesenkter Stimme wendete er sich an die Anderen. „Die Gebäudeüberreste sind neu, davon hat uns kein Jäger erzählt, oder irre ich mich. Was meint ihr, sie wären ein gutes Versteck für Räuber gefährliche Tiere. Wobei ich zu letzten tendiere da ich keine Feuer und keine Wachen gesehen habe. Will einer als Späher fungieren und es ausspähen oder wollen wir gesammelt die Gebäude erkunden?“
avatar Miloslav Illjitsch 21.Jan.2022 01:01
Miloslav nahm neben dem speisenden Calxu Platz und holte seine Zeichenrolle heraus, um das erkundete Gebiet auf seiner Karte einzutragen. (Ja, auch der Froschteich wurde verzeichnet, komplett mit zwei detailgenau gezeichneten kleinen Fröschen...) Der langen Rede des Paladins lauschte er geduldig, wenn auch gegen Ende mit einiger Verwirrung. Wie kam Calxu so unverhofft auf das Thema Willensfreiheit? Was hatte das denn mit der Verteilung der notwendigen Rollen in ihrer kleinen Gruppe zu tun? Erst nach einigem Nachgrübeln fiel Milo ein, dass er selbst das Stichwort "Willensfreiheit" ins Spiel gebracht hatte, als Kehrseite von klaren Verhaltensregeln eines Ordens oder einer militärischen Einheit. Er hatte das ja eher praktisch gemeint, nicht philosophisch...

"Äh, also, vonwegen Stärken..." erwiderte Milo schließlich, leicht errötend, "und auch in Punkto 'Magie' hast du bereits so ungefähr alles gesehen, was ich momentan beherrsche. Mit dem Ruf dir'alzil hülle ich mich in eine Art Rüstung aus Schatten, und die Geschosse, die ich da verschleuder, sind teils elementar, teils pure Energie, und mit etwas Glück machen die einen ordentlichen Wumms. So bis zu fünfzig Schritt weit komme ich damit.[1]. Beides kann ich jederzeit und unbegrenzt. Ebenso einen Donnerschlag, der an alles um mich herum eine ordentliche Watschen verteilt, wenn auch eher mit der flachen Hand... Das hast du auch schon erlebt, das machen ich jeden Abend, bevor ich unter meine Decke schlüpfe, um... äh... also, um alle Spinnen und Schlangen... besonders die Schlangen!... nun ja, um sicherzustellen, dass da nichts krabbelt oder schlängelt in meinem Bettzeug.[2] Dann hätte ich noch zwei Zauber, mit denen ich Angreifern zurückzahlen kann, was sie mir austeilen, das setzt natürlich voraus, dass sie mich nicht mit einem Hieb umhauen, was der Eulenbär wohl getan hätte.

Also, ich will gerne zugeben, dass ich bei den wenigen Kämpfen, die ich bislang auf meiner Reise erlebt habe, stets aus der Ferne agiert habe... aber in der zweiten Reihe ist man auch nicht sicher, sobald die erste Reihe fällt, von daher... und bis Gulyre wieder zu uns stößt... oder Varis, wer weiß... oder irgendjemand, der sich etwas mehr auf den Kampf versteht...

Wobei... zurzeit arbeite ich da an etwas, das wird mir da doch einiges weiterhelfen sollte, auch wenn ich's noch nicht so ganz heraus habe... Warte, ich zeig's dir..."


Milo sprang auf und brabbelte, von Gesten unterstützt, auf Osirisch los – eine Anrufung an seinen Meister wurde klar, als der Name Nubnefer fiel – doch Milo musste mehrmals von vorne anfangen, mit leicht veränderten Gesten und Schritten, und nach einem halben Dutzend Versuchen (und einigem frustrierten Fußaufstampfen) erschien in seiner Hand endlich ein silbrig leuchtender Krummsäbel. Von dem schmächtigen Archäologen geführt sah die breite Klinge grotesk wuchtig aus, doch der Klingentanz, den Milo darauf zur Demonstration vorführte, war leichtfüßig, fließend, fehlerfrei. Gegen Ende ging Milo dann offenbar doch so allmählich die Puste aus, denn seine Bewegungen verloren an Präzision, gemessen allerdings an dem Maß seiner vorigen Manöver, welches in der Tat erstaunlich war...[3]

Zum Abschluss warf Milo den Säbel einige Schritt weit von sich ins Gras, worauf die Waffe sich nach einer kurzen Weile in Luft auflöste.

"Aber das muss ich noch ein paarmal üben, bevor das im Kampf klappt...", schränkte er ehrlich ein[4].

Ein wenig außer Atem ließ er sich wieder neben Calxu zu Boden plumpsen.

"Ach, und was ich da vonwegen Willensfreiheit und klaren Anweisungen gesagt habe... ich meinte doch bloß, dass wir hier in unserer Gruppe uns die Aufgaben so einteilen sollten, dass in einer Gefahrensituation jeder sofort weiß, wo sein Platz ist und was er zu tun hat, dass wir nicht jedes Mal wie die Hühner hierhin und dorthin rennen und keiner weiß, was er vom anderen oder auch bloß von sich selbst zu erwarten hat...

Und dann stellt du Fragen! Ob ich mich verloren fühle ohne festen Glauben? Also, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Über meinen Glauben, meine ich. Ob der fest ist oder nicht oder was er überhaupt bedeutet oder ob er jetzt, da ich mich vertraglich einem Shaitan verpflichtet habe, etwas anderes bedeutet als zuvor. Ob ich an meinen Entscheidungen zweifel, willst du wissen? Ja, an jener einen, zwei Jahre ist sie her! Nicht den Vertrag meine ich, die andere! Ach, wie oft rede ich seither im stillen auf mich ein: wäre ich doch nur allein in die Ruine hinabgestiegen! Hätte sie erst einmal allein ausgekundschaftet, ob alles sicher sei... Und doch, nichts deutete auf Gefahr hin! Ein Tag wie jeder andere! Wie soll man richtige und gute Entscheidungen treffen, wenn die Konsequenz seines Tuns nicht vorausahnbar ist? Und wir haben doch immer alles gemeinsam gemacht!

Verloren bin ich wohl seither. Seit meine Frau beim Zusammensturz der Ruine... ein Erdbeben... ich erzählte davon... so traf ich meinen späteren Mentor... Mich konnte Nubnefer retten, meine Anisyah aber nicht... Unmöglich sei dies gewesen, eine Frage von: das eine schließt das andere aus! Denn jeder Versuch, beides zu erreichen, hätte zu einem kosmisches Paradox geführt, und wenn der Kosmos eines nicht zulässt, dann ist dies ein Paradox... das erträgt er nicht... so mächtig ist keine Magie, kein Shaitan, kein Gott!"


Gegen Ende seiner Rede wurde Milo zunehmend inkohärent. Danach hockte er eine geraume Weile dumpf brütend da, bis er Calxu unvermittelt auf die Schulter klopfte und darauf schlussfolgerte: "Du siehst, Calxu, ob ich mich für die vordere oder die hintere Reihe entscheide, ist letztlich egal. Hopps gehen kann ich da oder dort und in jedem Fall wäre meine Entscheidung, im Rückblick, die falsche gewesen!"

~~~

Milos erster Blick auf die Ruine war ein abschätziger: wie alt war das Gemäuer und war es alt genug, um sein Interesse zu erwecken? Einige Jahrhunderte sollte es schon auf dem Buckel haben, dass er sich mit Fragen wie: wer hat es erbaut und zu welchem Zweck beschäftigen würde.[5]

Bevor er einen näheren Blick wirf, beschwor Milo sofort seine Schattenrüstung und hielt sich ansonsten abwartend an Calxus Seite.
 1. 120 ft = 24 Kästchen
 2. d6 Schaden rundum, Con saves.
 3. Drei Säbelangriffe (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1096440.html#msg1096440), träfen eine 22, 21 und 17 für 6, 10 bzw. 7 Schaden.
 4. Beim nächsten Stufenanstieg werde ich pact of the blade nehmen, damit kann Milo einen Säbel beschwören und weiß damit umzugehen.
 5. Historical Knowledge, falls die Ruine doch ein gewisses Alter hat: Milo erkennt Zweck und Erbauer einer Ruine.
avatar Dungeon Master 21.Jan.2022 10:01
Milo schätzte, dass das Gemäuer sicherlich ein halbes Jahrtausend alt war, sicherlich nicht so alt wie der Elchtempel, und wahrscheinlich einmal dem Gerberhandwerk gedient hatte. Das größere Gebäude wird dabei als Wohnung gedient haben und vielleicht auch als Lager, während das kleinere die eigentliche Werkstätte gewesen sein musste.
avatar Katharina 23.Jan.2022 10:01
Dieser Milo wurde zusehends merkwürdiger in den Augen von Katharina, nicht nur das er ständig plapperte und dann auch noch ständig versuchte irgendwelche merkwürdigen Theorien auf zu stellen, nein jetzt musste er sich auch noch anbiedern und in den Vordergrund drängen um mit irgendwelchen Zauberkünsten vor Calxu prahlen und angeben. Katharina konnte diesen bunten Gecken einfach irgendwie nicht leiden, er machte viel zu viel Show um sich selbst und drängte eich bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund. Hoffentlich würde das die Gruppe nicht irgendwann mal in eine bedrohliche Lage bringen.
Aus diesem Grund hielt Katharina sich bei den laufenden Gesprächen im Hintergrund. Als sie dann plötzlich diese Ruine fanden war Katharina ganz froh die Chance zu nutzen bevor Milo zu einem erneuten Wortschwall ansetzte der die Gruppe mit Informationen überhäufte die vermutlich eh niemand gebrauchen konnte.

"Ich schaue mich dort drüben auf der rechten Seite mal etwas näher um, mal sehen was es dort gibt. Sobald ich was spannendes enteckt habe melde ich mich" meinte Katharina dann noch bevor sie sich auf machte um die Gegend zu erkunden. Sie nutze jede mögliche natürliche Deckung, und versuchte sich so unauffällig wie möglich der Ruine zu nähern[1], in der Hoffnung nichts auf zu schrecken was eine Gefahr für sie darstellen könnte. Dabei schaute sie sich die Gebäude und die nähere Umgebung genau an[2] und versuchte herauszufinden was an diesem Ort mal war bzw wofür er aktuell vielleicht noch genutzt wird[3]
 1. Heimlichkeit 11
 2. Wahrnehmung 12
 3. Untersuchen 11
avatar Tian Eld 23.Jan.2022 12:01
Tian hatte Katharinas Missmut mitbekommen, auch wenn er nicht ganz sicher war, woher er rührte. Vielleicht vermisste sie die Zivilisation inzwischen so sehr, dass sie die Schönheit des Waldes gar nicht wahrnehmen konnte. Die Geräuschkulisse, die sie seit einiger Zeit begleitete, blendete der Druide überwiegend aus. Er konzentrierte sich unterwegs lieber auf die Umgebung. Nicht dass sie etwas Wichtiges verpassten oder eine Gefahr übersähen, weil manche Gefährten zu sehr in ihre theoretischen Gespräche versunken waren.

Beim Anblick der Ruine hatte Tian den Kopf schräg gelegt und ersteinmal gelauscht. Als Katharina dann losging, sich versuchte lautlos anzupirschen, tat Tian es ihr gleich. Ohne große Worte schlich[1] sich der junge Mann von der anderen Seite her an die Gemäuer, so dass die Schöne und er das Gebiet in die Zange nahmen. Wie es seiner Natur entsprach untersuchte er den Ort aufmerksam[2] und neugierig.
 1. stealth: 21
 2. perception: 16
avatar Victor Yevgenov 23.Jan.2022 03:01
Victor war eigentlich ganz froh, dass Calxu die Diskussion über die Götter diesmal nicht mit ihm führen wollte. Aus seiner Sicht hatte er seine Meinung kundgetan, und ihm war auch klar, dass er Calxu nicht umstimmen würde können (und es auch gar nicht wollte), ebenso wie dieser ihn nicht umstimmen würde. Dennoch lauschte er dem Gespräch der beiden, denn schließlich gab es sonst in dieser Wildnis auch nicht viel zu tun. Zur Kampftaktik sagte nicht viel, aber er würde sich sicherlich nur in äußersten Notfällen in die erste Reihe vor den Feind stellen - diese Art von Kampf lag ihm einfach deutlich weniger als das Angreifen aus der Deckung oder dem Hinterhalt.

Als sie schließlich aus der Entfernung die Ruine erblickten, schloss auch er sich Katharina und Tian an, und versuchte, sich heimlich zu nähern, um einen ersten Einblick zu erhalten. Dabei achtete er darauf, die anderen nicht komplett aus dem Blick zu verlieren, ohne zu sehr in ihrer Nähe zu bleiben. Allerdings hatte seine Aufmerksamkeit durch die lange Zeit im Wald wohl etwas gelitten, und so passierte es mehrfach, dass er auf einen dünnen Zweig trat und ein verräterisches Knacken erzeugte - was ihn wiederum so aus dem Konzept brachte, dass er nur wenige Aufmerksamkeit für seine Umgebung aufbringen konnte.[1]
 1. Stealth 10, Perception 5
avatar Miloslav Illjitsch 23.Jan.2022 05:01
"Brevoy ist wirklich kein gastfreundliches Land, nicht wahr?" sinniert Miloslav, während er und Calxu ihren drei davonschleichenden Reisebegleitern nachschauen. "So ist sein Ruf und so hab ich's aus meiner Kindheit auch in Erinnerung, aber dennoch hatte ich es mir nicht gar so arg vorgestellt. Gut, dass mein Vater ist ein kalter, harter Mann, das wusst' ich wohl, aber selbst da war ich überrascht, dass er gegenüber dem lang verschollenen Sohn nicht ein Fünkchen Menschlichkeit zu zeigen vermochte. Aber ach, allmählich scheint es mir so, dass das hier oben die Norm ist. Kein Dutzend Worte am Tag spricht der Nordländer, keins davon privat und schon gar nicht gefühlsrührig – befiehlt das die Brevoy'sche gute Sitte? Oder ist an allem bloß die Kälte schuld? Sind den Leuten hierzulande vielleicht das halbe Jahr über die Lippen zugefroren, sodass sie in der anderen Hälfte so recht auch nichts zu sagen wissen?

Und muss jeder zweite Blick grimmig sein? Und nur jeder tausendste vielleicht mal ein Lächeln, das noch bevor es die Miene glätten oder die Augen zwinkern lassen kann mit einem Zähneknirschen ausgetrieben wird?

Nein, so hab' ich mir die Rückkehr in die Heimat wahrlich nicht vorgestellt, als ich Nubnefer dazu überredete, wie nett es wäre, doch mal hierher zu reisen. Höflichkeit bringt einen schließlich überall weiter, so mein naiver Glaube! Wie soll man da einander kennenlernen? Oder ist das gar nicht erwünscht? Was mache ich falsch?"

avatar Calxu 25.Jan.2022 01:01
Derweil konzentrierte sich Calxu weiter auf das Haus. Irgendwann blieb er stehen und zog sicherheitshalber sein Schwert. Dabei war er sich nicht sicher, was er alles von Miloslav sinnieren mitbekam. Zumindest glaubte er die Stimme des Mannes wahrzunehmen.
avatar Dungeon Master 26.Jan.2022 11:01
Während des Anschleichens wurde schnell klar, dass diese Ruine bewohnt war. In dem größeren Gebäude, welches aus der Richtung aus der die Abenteurer kamen auch das nähere war, konnten sie Bewegungen wahrnehmen, allerdings mussten sie es erst umrunden, um einen besseren Blickwinkel zu erlangen.

Leider waren sie dabei nicht so leise, wie sie es gerne gewollt hätten. Steine rollten, Zweige knackten, Äste raschelten, aber was auch immer in dem alten Gemäuer hauste, schien davon keine Notiz zu nehmen.

(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14703)
Schließlich hatten Katharina und Victor die andere Seite erreicht, wo sie durch eine Öffnung auf der Ostseite des Gebäudes einen Blick hineinwerfen konnten. Tian hatten sie mittlerweile aus den Augen verloren. Der Druide hatte sich die westliche Seite der Ruine vorgenommen.

Im Inneren hauste ein etwa Ponygroßes Wesen mit blassvioletter, schleimiger Haut und langen Walross-artigen Hauern. Es erinnerte ein wenig an eine Kröte, aber so etwas hatten die Abenteurer bislang noch nicht gesehen. Das Wesen hatte sich dort eine Art Nest eingerichtet, alles war ziemlich schlammig und voller Schleim. Es schien keine Notiz von der Anwesenheit der Zweibeiner zu nehmen.

Das kleinere Gebäude, oder was davon übrig war, war von ihrer Position aus auch gut zu sehen. Es hatte wohl einmal einen kleinen Turm gehabt, der aber auch größtenteils eingefallen war. Nur die Überreste der Wände, die den Rest nur ein wenig überragten, deuteten noch darauf hin.

Auf der anderen Seite musste Tian aufpassen, wo er hintrat, denn auch wenn das Wasser flach war, war der Boden hier besonders schlammig. Zum Teil sank er knietief ein. Dafür konnte er sich hier aber im Schutze der Westwand unbemerkt voranbewegen, bis er an der anderen Seite des Gebäudes angekommen war. Auch er konnte durch einen schmalen Riss in der Wand einen Blick ins Innere erhaschen.

(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14701)
Dann hörten die Abenteurer sich auch etwas in dem kleineren Gebäude regen. Eine menschengroße, gebückte Gestalt trat aus der Ruine hervor und blickte in Katharinas und Victors Richtung. Es handelte sich um eine Art humanoider Frosch. Allerdings erkannten die Abenteurer gleich, dass es wohl einen gewissen Grad an Zivilisation besitzen musste, denn die Gestalt trug Kleidung und eine Lederrüstung, die aber sicher schon bessere Tage gesehen hatte.

Als das Froschwesen die Abenteurer erblickte, blieb es stehen und hob die Hände in die Höhe. Dabei konnte Katharina erkennen, dass die linke Hand nicht ganz in Ordnung war. Die schiefe Haltung wirkte auf eine Verwundung oder gar Verkrüppelung hin. Auch Tian, der mittlerweile an der Südseite des größeren Gebäudes angekommen war, konnte das erkennen.

Victor hielt derweil die seltsame Kröte im Blick, denn jetzt schien auch das schleimige Krötenwesen von den Eindringlingen Notiz genommen zu haben und begann laut zu Quaken.

Der Froschmann rief dann etwas in einer krächzenden Stimme:

"Frieden! Frieden!"
avatar Tian Eld 26.Jan.2022 06:01
"Frieden auch dir!" Tian nickte dem Wesen offenherzig zu. Er zeigte seine leeren Handflächen in einer freundschaftlichen Geste. "Mein Name ist Tian. Ich bin neu hier in der Gegend. Wie ist dein Name?" Der junge Mann machte einen kleinen Schritt auf den Froschmann zu und streckte ihm die Rechte zum Gruß entgegen.

Er achtete genau auf die Umgebung. Ob sich hier noch mehrere Bewohner verbargen? Sein Augenmerk galt auch der Kreatur, ihren Bewegungen und vermeintlichen Verletzungen. Ob der Froschmann gemerkt hatte, dass Katharina und Tian nur ein Teil der Reisegruppe waren?
avatar Dungeon Master 26.Jan.2022 11:01
Tians Geste wurde mit einem Nicken beantwortet. Allerdings musste der junge Druide schnell feststellen, dass der Humanoide, der vor ihm stand, der Gemeinsprache nur in Bruchstücken mächtig war. Und diese schienen zudem auch arg begrenzt zu sein. Ob er etwas von seinen Worten verstanden hatte, konnte er nur schwer einschätzen.

Die große Krötenkreatur wirkte etwas weniger freundlich und beäugte die Eindringlinge misstrauisch. Aber sie machte keine Anstalten, aus ihrem Nest herauszukommen.

Der Froschmann klopfte sich dann mit seiner rechten Hand auf die Brust und sagte: "Boggard! Frieden!"

Dann deutete er auf Tian und die anderen beiden und fügte hinzu: "Du! Gehen!"

Man konnte nun deutlich sehen, dass seine linke Hand einmal schwer verletzt gewesen sein musste. Sie wirkte so, als wäre sie schon vor Längerem mit stumpfer Gewalt zertrümmert worden und dann schlecht verheilt.
avatar Victor Yevgenov 26.Jan.2022 11:01
Victor blieb die Verletzung ihres Gegenübers nicht verborgen, und sofort erkannte er, dass sie sich diese womöglich zu Nutzen machen konnten. Der Froschmann war ihnen gegenüber ja offenbar nicht feindselig gesinnt, aber hatte vielleicht in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Fremden gemacht. Dass er sie wegschicken wollte, fasste Victor zumindest nicht als Affront auf.

Er ging, ebenfalls seine leeren Handflächen zeigend, ein paar Schritte in Richtung von Tian, und deutete dann auf die Linke des Wesens. Er begann langsam und deutlich zu sprechen und untermalte seine Worte dabei mit hoffentlich verständlichen Gesten:
"Du bist verletzt. Er ist ein großer Heiler, er kann deine Hand vielleicht wieder gesund machen. Lass uns Freunde sein, wir wollen dir kein Leid tun. Und deinem Freund auch nicht." schloss er mit einer Geste zu der Walross-Kröte, die er die ganze Zeit über im Augenwinkel behalten hatte. Die Hauer von dem Biest wollte er lieber nicht spüren.[1]
 1. Persuasion 18
avatar Katharina 27.Jan.2022 10:01
Nachdem Tian sich den beiden Wesen genähert hatte und die erste Kontaktaufnahme sich als nicht ganz so einfach gestaltet hatte wollte auch Katharina aus dem Schatten hervortreten und sich zu erkennen geben. Ihr Blick war jedoch so sehr auf diese Walross Kröte fixiert das Victor etwas schneller reagierte als sie.

Erst als Victor zu dem Wesen sprach, wachte Katharina wieder aus ihrer starre auf und bewegte sich dann langsam an die Seite von Victor.
Mit offenen Armen zeigte sie ebenfalls an das auch sie nichts böses im Schilde führte "Auch wir kommen in Frieden. Können wir dir helfen?"[1] fragte Katharina möglichst freundlich und ganz langsam, in der Hoffnung das die Worte von Victor und Katharina die beiden Wesen freundlich stimmten und man vielleicht eine Vertrauensbasis aufbauen könnte um sich zu unterhalten.
 1. Überzeugen 21
avatar Dungeon Master 27.Jan.2022 11:01
Auch Victor und Katharina hatten den Eindruck, dass ihre Worte nicht wirklich verstanden wurden, denn es kam keine Reaktion darauf. Ihr Gegenüber wirkte ob der vielen Worte eher verwirrt. Die Gestik schien der froschartige Humanoide allerdings richtig zu deuten und man hatte nicht den Eindruck, dass er sich bedroht fühlte.

Dennoch war er gegenüber des ganzen Trubels eher ablehnend und seine Worte waren weiterhin: "Du! Gehen! Du! Gehen!"
avatar Tian Eld 27.Jan.2022 05:01
Noch einmal versuchte Tian das Wesen anzusprechen. Diesmal in der Sprache der Waldbewohner[1]. "Ich kann dir helfen, dich heilen. Wir können auch handeln, haben viele nützliche Sachen. Wir wollen nicht kämpfen. Wir suchen Freunde, keine Feinde. Ist es hier gefährlich?"
 1. speech of the woods
avatar Calxu 28.Jan.2022 09:01
Hinten, denn Calxu gehörte ja nicht zum Trupp welcher die Gebäudeüberreste auskundschafte, war der Drachengebrene in Alarmbereitschaft. Die Situation am Gebäude schien ihm aber nicht gefährlich, vorerst jedenfalls. Da er Katharina und den anderen Beiden im Reden vertraute, überließ er ihnen gerne die Grundverhandlung und steckte sein Schwert wieder weg.
Als der Boggard eine zu gehen Geste machte, schnafte er kurz aus. Erst die Kröten in der Heißen Quelle jetzt noch mehr Krötenmonster die einen nicht da haben wollten. Er dachte sich, dass so ein geordnetes Erkunden nun wirklich nicht ginge. Aber gut, er wich auf die Höhe von Miloslav zurück. Missmutig beäugte er das weitere Geschehen. Eine friedliche Lösung wäre schon sehr angenehm aber zu ihrem neuen Mitkartographen murmelte er „Ich habe nicht alles verstanden was du vorhin sagtest. Da war meine Rüstung zu laut aber da haben wir wieder eine Gefahr. Ich denke du weißt sowas auch aber nur so, bei den heißen Quellen und hier sollten Vermerke stehen das hier gefährliche Wesen wohnen. Das Ding da beim Haus passt, wenn ich mich richtig erinnere, zu den Wesen wo mir eingebläut wurde dass sie eher böse als gut sind. Kein Dämon, Teufelin oder untoter Bastard den ich gleich erschlagen würde aber trauen, selbst wenn das jetzt friedlich ausgeht würde ihr dem Wesen nicht weit trauen.“
avatar Katharina 28.Jan.2022 07:01
"Ich glaube wir sollten die beiden in Ruhe lassen. Hier kommen wir vermutlich im Moment nicht wirklich weiter. Bevor er noch böse wird sollten wir uns vielleicht besser zurück ziehen" , meinte Katharina zu Victor und Tian. Man konnte ihren Worten jedoch deutlich entnehmen das sie über diese Entscheidung nicht wirklich glücklich war. Ihre Stimmung war nun noch weiter gesunken als sie langsam den Rückzug antrat.
avatar Tian Eld 02.Feb.2022 09:02
Tian nickte und zog sich mit seinen Gefährten zurück. Vielleicht könnten sie hier erst zu einem späteren Zeitpunkt etwas ausrichten.

Wieder vereint mit Calxu und Milo, erzählte er, was sie gesehen hatten und auch, dass er Katharinas Einschätzung teilte. Kurz blickte er in den klaren Himmel über ihnen und wandte sich dann an die Gruppe.
"Ich bin hier draußen in meinem Element. Der Wald scheint uns wohlgesonnen, wir finden Nahrung und können die Gegend mittlerweile viel besser einschätzen. Von mir aus können wir noch die nächsten Wochen weitermachen und die Karte(n) vervollständigen." Der junge Mann grinste, rieb sich den Hinterkopf etwas verlegen und sah sich aus den Augenwinkeln nach Katharina und Victor um.

"Ich glaube aber auch, dass nicht alle meine Begeisterung teilen und sich zumindest Katharina etwas mehr Zivilisation wünscht. Der Weg zu Olegs ist allerdings, so wie ich das sehe, weiter als der in den Süden. Ich wäre noch neugierig, wie dieses Fort der Banditen aussieht und würde gerne wissen, womit wir es zu tun haben. Wir sind gesund und gut gerüstet. Meint ihr, wir sollten einen Blick riskieren?" Tian war ernst geworden. Er wartete auf die Reaktionen der Gruppe. Wenn sie zielstrebiger vorangingen und die Ebene dem Wald vorziehen würden, müssten sie in ein paar Tagen an die Stelle kommen, an der sie den selbsternannten Hirschkönig antreffen könnten...
avatar Katharina 05.Feb.2022 08:02
Man kann es Katharina ansehen das sie mittlerweile wirklich genervt ist und eigentlich keine Lust mehr hat hier weiter durch den Wald, Sumpf, Schmutz und Dreck zu wandern.
"Ich bin zwar der Meinung das wir uns dem Lager des Hirschkönig nur mit Verstärkung nähern sollten, aber wenn ihr unbedingt einen Blick darauf werfen wollt dann können wir es ja mal vorsichtig und aus der Entfernung versuchen. Ich erinnere mich nur mit Schrecken an das letzte Lager der Vorhut, das war schon ein ganz schön heftiges Gemetzel. Und bei dieser Schlacht hatten wir damals auch noch Gulrye an unserer Seite. Und ja es mag sein das aus der aktuellen Lage der Handelsposten weiter weg ist wie das Lager des hirschkönig ist, aber wenn wir uns jetzt noch weiter Richtungen des Hirschkönig bewegen, ist der Heimweg nur um so länger "
avatar Dungeon Master 06.Feb.2022 06:02
Mondtag, 5. Gozran im Jahre 4710 AK

Da im Moment keine Möglichkeit zu einer vernünftigen Kommunikation bestand, ließen die Abenteurer den Froschmann und sein seltsames Haustier in Ruhe und zogen weiter, um noch etwas mehr von der Gegend zu sehen und vielleicht sogar einen Blick auf das Fort des Hirschkönigs zu werfen, welches garnicht so weit entfernt zu ihnen liegen musste.

Bevor sie den Waldrand erreichten, mussten sie aber noch einige Meilen Wald durchqueren. Hier fielen ihnen am Nachmittag einige Wildschweinspuren auf, die von einem besonders üppigen Exemplar stammen mussten. Von dem Wesen selbst war aber nichts zu sehen und so machten die Abenteurer ersteinmal nur einen Vermerk und gingen weiter.



Mühtag, 6. Gozran im Jahre 4710 AK

Am darauffolgenden Tag hatten sie dann den Wald hinter sich gelassen, was zumindest für ein wenig Abwechslung sorgte, und das Hügelland der Kamelande erreicht, welches diese Gegend prägte. Irgendwo hier mussten sich auf die Reißbeerensträucher befinden, von denen der alte Bokken ihnen erzählt hatte. Mit einer ordentlichen Ladung dieser Beeren konnten sie sich bei dem Alchimisten einen nicht zu verachtenden Rabatt auf seine Tränke sichern, daher hielten die Abenteurer auch die Augen offen, die Sträucher dürften ja kaum zu übersehen sein.

Und tatsächlich, nach einigen Stunden Wanderung sahen sie eine große Fläche mit Beerensträuchern. Die Beeren sahen ein wenig aus wie Himbeeren, aber mit garstigen Stacheln versehen, wodurch sie auch ihren Namen hatten. Man musste hier schon vorsichtig vorgehen. Auch konnten die Abenteurer in den Sträuchern zahlreiche Spinnweben ausmachen, die auf eine weitere Gefahr hindeuteten.

Zunächst ließen sie diese Aufgabe aber noch liegen, da die Beeren im Moment nur eine Belastung sein würden und sie ja auch möglichst frisch zurückgebracht werden sollten.

Daher ging es weiter gen Süden, wo sich nach der Beschreibung der Banditen das Fort des Hirschkönigs befinden sollte.



Wohltag, 7. Gozran im Jahre 4710 AK

(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14705)
Am folgenden Tag hatten die Abenteurer schließlich das Hauerwasser erreicht, den See, in dem die Flüsse hier in der Region zusammenliefen. Am Nordufer befand sich auf einem Hügel eine befestigte Ruine. Das alte Steingemäuer im Zentrum des Forts war schon eingefallen und durch verschiedene Holzaufbauten verstärkt worden. Ebenso aus Holz war die 15 Fuß hohe Palisade, die das Fort einzäunte, welches eine Fläche von etwa 100 mal 100 Fuß umfasste. Ein etwa 30 Fuß breiter und 300 Fuß langer Pfad aus festgestampfter Erde wand sich den Hügel hinauf bis zum Eingang des Forts. Hier gab es weit und breit keine Deckung. Tagsüber würde es für die Wachen ein Leichtes sein, sich nähernde Eindringlinge zu entdecken.

In weiteren 300 Fuß Entfernung zum Fuß des Hügels fanden die Abenteurer einige Felsbrocken und Sträucher, die ihnen zunächst als Versteck dienen konnten. In dieser Entfernung, war die Vegetation noch etwas dichter.

Insgesamt drei hölzerne Wachtürme hatten die Banditen an verschiedenen Seiten des Forts errichtet. Hier konnte man jeweils eine Wache ausmachen, die allerdings, soweit man dies beurteilen konnte, nicht besonders aufmerksam wirkten. Wahrscheinlich gab es hier draußen nur selten Besucher.
avatar Katharina 09.Feb.2022 11:02
Katharina versteckte sich so gut wie es möglich war. Sie schaute sich das umliegende Gelände und das Gebäude etwas naher an ob Ihr schon erste Schwachstellen auffallen würden. Dann wandte sie sich flüsternd an Ihre Begleiter "Was wollen wir nun machen? Das Ding sieht ja doch halbwegs gut ausgebaut aus. Da können wir wohl nicht einfach so rein spazieren. Hat jemand eine Idee wie wir da alle rein kommen wollen, und vor allem dann auch wieder lebend raus kommen?"
avatar Tian Eld 09.Feb.2022 07:02
"Ich würde auf die Nacht warten. Dann würde ich versuchen näher ranzukommen und mich umzusehen - und zwar in Tiergestalt, sollte mir das gelingen." Tian sah etwas nachdenklich aus. Er hatte noch nicht viel Übung darin und hoffte, es würde ihm gelingen. "Wenn Victor und du meinen mit einem Schauspiel mehr Erfolg zu haben, würde ich euch gegebenenfalls begleiten und unterstützen. Calxu bleibt wohl tatsächlich lieber Beobachter aus der Ferne...und Milo, Tian legte den Kopf schief, "bist du denn geschickt im Ausspähen? Oder vielleicht beim Verstellen?"
avatar Calxu 09.Feb.2022 09:02
Schon von der Idee den Hirschkönig auszuspionieren nicht wirklich begeistert, hatte sich Calxu einen Platz im Gebüsch ausgesucht, von welchem er die Wehrtürme und die Bewegungen darauf beobachten konnte. „Ein friedliches Gespräch mit den mordenden und raubenden Banditen erwarte ich nicht wirklich. Auch würde mir nicht einfallen, was für Gestalten aus der Festung, und das ist eine Festung und nicht sowas wie der Handelsposten, einfach rein und wieder raus kommen würden außer Banditen. Sie scheinen ja auch keine Verbindungen zu den Nachbarreichen zu suchen oder zu Händlern. Wobei Hehler könnte es schon geben. Naja, was Tian sagt, das mit dem Nachts umsehen, hört sich noch vernünftig an. Vielleichtkönnten auch die Schleichexperten im Dunkeln die Wehranlage nach Schwachstellen absuchen. Danach sollten wir aber wieder so schnell es geht von hier verschwinden.“ Viel mehr viel ihm dazu wirklich nicht ein. Mit dem wenigen Wissen was sie hatten, vermutete er, dass sie im Kampf mit den Banditen Haus hoch verlieren. Besonders wenn diese im Fort blieben und sie von oben mit Pfeilen traktierten. Für so eine Selbstmordmission war er einfach nicht zu begeistern. Aber die schien aktuell eh nicht zur Auswahl zu stehen.
avatar Tian Eld 13.Feb.2022 08:02
Milo wartete noch mit seiner Antwort, so zuckte Tian die Schultern und legte sich mit den anderen auf die Lauer. Solange es noch hellichter Tag war, würden sie wohl nicht handeln. Nun galt es möglichst still zu sein und auf die Dämmerung zu warten.
Der unerfahrene Druide überlegte, ob es ihm wohl gelingen würde, sich in eine Katze zu verwandeln. Als Fellnase könnte er sich im hohen Gras verstecken und wäre als Rattenfänger in jeder Garnison gerne gesehen. Der junge Mann versuchte sich auf das Banditenfort zu konzentrieren. Wachablösen mitzubekommen und herauszufinden, ob es ein reges Kommen und Gehen gab. Wieviele Männer und Frauen konnte er ausmachen[1]. Zum anderen spürte er in sein Konzept von Katze hinein, spielte mit dem Beginn einer Verwandlung, bis die Farben schwächer wurden und die Gerüche deutlicher. Dann ließ er wieder nach, war wieder ganz den menschlichen Sinnen zugetan.

Viel gesprochen wurde nicht in dieser Zeit des Abwartens. Erst als die Sonne den Horizont erreichte, fragte Tian leise: "Ich werde versuchen mich in Tiergestalt heranzuschleichen. Möchte es noch jemand versuchen - auf seine eigene Art?"
 1. können wir durch das Beobachten aus der Ferne etwas erfahren?
avatar Dungeon Master 13.Feb.2022 10:02
In den folgenden Stunden beobachteten die Abenteurer die drei Wachen auf den Türmen und den Rest des Forts so gut es ging aus der Ferne. Einer der Banditen, ein großer, kräftiger Kerl mit dunklem Haar, war eher ruhig, er bewegte sich nicht viel und man hatte beinahe den Eindruck als würde er einfach nur vor sich hindösen. Der zweite Wachmann war wohl schon etwas älter, mit grauen Haaren und einem wilden Bartwuchs, soweit man es aus der Entfernung ausmachen konnte. Auch er hatte nicht das größte Interesse an der Umgebung, wie es schien. Der dritte war eher wieselig und wirkte recht nervös, Schritt auf seiner kleinen Wachplatform hin und her und blickte sich regelmäßig um.

Es kamen in der Zeit bis zur Dämmerung keine Besucher. In das Fort selbst konnte man durch die Palisaden aus der Ferne keinen Einblick erhalten. Um hier genauere Informationen zu erlangen, würde man schon ein größeres Wagnis eingehen müssen.
avatar Calxu 15.Feb.2022 03:02
Calxu vermutetem, dass das Verhalten der Wachpersonen auf den Türmen mit dem wenigen Ein uns Aus im Fort zu tun hatte. Sowie aber auch von der Erfahrung der Personen und der Dauer der einzelnen Wachschichten. Das ein Teil nicht sehr aufmerksam erschien, würde ihnen später vielleicht in den Hände spielen. Trotz dieser Vermutung nach einigen Stunden, wollte er immer noch sobald wie möglich weg von hier. Er hatte keine wirklich Lust den Hirschkönig hier und jetzt herauszufordern. Besonders wenn er einen Haufen von dreckigen Banditen unter sich vereinigen konnte.
Während in der Dämmerung für einige der anderen der aufregendere Teil mit der Spionage bevor stand, richtete sich der Paladin im Gebüsch auf eine kalte Nacht ein. So ohne Feuer oder andere Wärmequelle vermutete er, dass es schon unbehaglich werden wird. Auch wenn er ja zu denen gehörte, welche lieber am Lagerfeuer schliefen als in einer beengten Kammer zusammen mit den anderen. So saß er nun, in seine Schlafdecken gehüllt, da und starrte weiter Richtung Fort.
avatar Tian Eld 17.Feb.2022 10:02
Calxu starrte weiterhin grimmig in Richtung der Schurken, auch wenn ihm die eingebrochene Dunkelheit das Spionieren sicher nicht leichter machen würde. Tian selbst schob die Aufregung so gut es ging zur Seite und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. "Jetzt oder nie." Der junge Mann veränderte seine Position von einer sitzenden in eine hockende. Er machte sich ganz klein und achtete auf seinen Atem.

In seinem inneren Auge spielte sich bereits die Verwandlung ab, veränderten sich Körper und Knochen. Die Luft um den jungen Mann begann sich zu verdichten, sich flimmernd zu bewegen und tatsächlich gelang es. Der rothaarige Druide wurde zum jungen Kater mitsamt rotbraunem Fell, das von schwarzen Streifen durchzogen war. Die gelben Augen blickten in dieselbe Richtung, in die schon Tian seine Aufmerksamkeit gerichtet hatte.

Unsicher wie lange er seinen Zauber würde halten können, verschwendete Tian nicht viel Zeit mit dem Rest der Abenteurer, sondern stob auf leisen Pfoten durch das hohe Gras davon. Tian spürte als Kater, nahm so wahr - Farben und Formen waren ebenso fremd, wie die schiere Intensität der nächtlichen Gerüche und Geräusche, so anders und aufregend durch die neuen Sinnesorgane. Er ließ sich davon beeindrucken, jedoch nicht überwältigen und jagte auf sein Ziel zu. Er würde sich durch einen Spalt in der Pallisade drängen, oder sie kletternd überwinden und herausfinden, was auch immer ihnen helfen könnte diesem Banditenkönig beizukommen[1].


 1. stealth mit adv:19
perception:9
avatar Dungeon Master 17.Feb.2022 12:02
Tian schlich in seiner Katzenform davon. Allein schon die Dunkelheit gab ihm genügend Verschleierung, dass er keine Entdeckung von den Wachen im Fort fürchten musste, aber dennoch suchte er Deckung, wo immer es möglich war. Als Mensch wäre dies kaum machbar gewesen, aber als Katze gab es doch den einen oder anderen Stein oder auch noch etwas dornige Vegetation, die als Deckung herhalten konnte.

Er blieb abseits des offensichtlichen Pfades und kam gut voran. Doch als er etwa auf halber Höhe des Hügels war, auf dem das Fort stand, geschah etwas Unerwartetes. Ein langgezogenes Stöhnen war zu hören. Eine Hand griff nach seinen Pfoten. Wo kam sie her? Es blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Er sprang davon als aus dem Erdreich um die Stelle herum vier ausgemergelte Gestalten hervorkamen. Mit schmutzigen Klauen gruben sie sich ihren Weg frei. Zombies!

Oben auf einem der Türme gab es dann auch eine Reaktion. "Hey, hast Du das auch gehört?" rief einer der Banditen einem anderen zu. "Ist da jemand?"
avatar Tian Eld 17.Feb.2022 03:02
Tian überlegte nicht lang und gab einen schrillen, markerschütternden Katzenschrei von sich, gefolgt von einem Fauchen. Gleichsam sprintete er nun zur Seite fort, weg von den Zombies, aber auch weg von seinen Freunden. Die Wachen würden sich hoffentlich damit zufrieden geben, dass ein wildes, doch harmloses Tier die Untoten geweckt hatte - das müsste eigentlich öfter passieren, oder?

Die Gefährten wurden bestimmt darauf aufmerksam, dass es hier eine Gefahr gab, der man - auch wenn Calxu bestimmt eine andere Meinung zu den Zombies hätte - für den Moment aus dem Weg gehen sollte. Der verkaterte Druide wollte die Wiederbelebten auf keinen Fall auf ihre Spur führen.

Tian sprang nach einigen Augenblicken in ein Gebüsch und riskierte einen Blick über die fellige Schulter. Wurde er verfolgt? Gab es hier noch mehr davon? So hatte der Hirschmagier also sein Fort geschützt!
avatar Dungeon Master 17.Feb.2022 05:02
Erleichtert stellte Tian nach einer Weile fest, dass wieder Ruhe einkehrte. Die Untoten waren mindestens genauso orientierungslos wie die Wachen oben auf den Türmen es im Dunkeln waren, die sich offenbar dann auch damit zufriedengaben, dass sich ein Tier hierher verirrt hatte. Auch wenn dies sicherlich nicht allzu häufig geschah, denn die meisten Tiere mieden instinktiv den Geruch, den die Untoten verbreiteten. Tian hatte diesen zuvor nicht so genau einordnen können, aber ihm fehlten naturgemäß auch die Erfahrungswerte mit den tierischen Sinnen.
avatar Victor Yevgenov 18.Feb.2022 12:02
Victor hatte im Grunde bereits der Blick von der Ferne auf das Fort gereicht. Alles worum es ihm gegangen war, war eine erste Einschätzung zu erhalten, wie schwierig es sein würde, dem Hirschkönig entgegenzutreten, und keiner von ihnen dachte auch nur im Traum daran, dies jetzt und hier zu tun. Er war jedoch überrascht davon, dass Calxu scheinbar gedacht hatte, dies wäre ihr Plan.

Victor war auch skeptisch, als Tian vorschlug, in Katzengestalt das Fort auszuspähen. Sicherlich wäre es hilfreich zu wissen, wie viele Kämpfer sich darin befanden, doch die Gefahr, die damit verbunden war, war immens. Er selbst traute sich auch in der Dunkelheit kaum zu, unerkannt das freie Gelände zu überqueren, und verzichtete daher darauf, Tian zu begleiten. Dieser konnte am Ende immer noch damit durchkommen, "nur" eine Katze zu sein; wenn Victor von den Wachen erwischt werden sollte, war es vermutlich um ihn geschehen.[1]

Als er dann jedoch den Schrei und das Fauchen hörte, konnte er nicht einfach abwarten. Offensichtlich war bei Tians Erkundung etwas schiefgegangen, und so begann Victor, so schnell er konnte, ohne gleichzeitig Lärm zu verursachen, seinem tiergestaltigen Kameraden zu Hilfe zu eilen.
 1. Stealth: 17 (oder tbd)
avatar Tian Eld 18.Feb.2022 10:02
Die Nacht war wieder ruhig. Sein Katzenlaut hatte die Wachen entwarnt und die Untoten schienen sich nicht mehr für ihn zu interessieren. Sehr gut. Er nahm an, dass jene Gefährten, die der Dunkelsicht mächtig waren genug gesehen hatten, um es den anderen mitzuteilen. Sie würden unentdeckt bleiben, ihre Vorteile nutzen und gleich, was noch geschah, vorerst in Sicherheit sein.
Bisher hatte Tian Glück gehabt und nachdem er den Geruch nun kannte, würde ihn seine empfindliche Katzennase bestimmt rechtzeitig warnen, sollten sich noch andere Zombies hier herumtreiben.

Er schlich erneut los, aus seinem Busch in Richtung des Forts. Der Winkel war ein bisschen anders, doch die Idee immer noch dieselbe.
avatar Dungeon Master 18.Feb.2022 10:02
Der Geruch von Tod und Verwesung stieg Tian nahezu überall auf dem Hügel in die feine Katzennase. Er war sich nicht sicher, ob er überhaupt auf diesem Weg zum Fort gelangen konnte, ohne die Ruhe der Toten erneut zu stören.

Währenddessen schlich Victor ein wenig näher heran, konnte im Dunkeln aber kaum mehr als Schemen ausmachen. Irgendwelche ungelenken humanoiden Gestalten wankten über den Hügel. Von der Katze war nichts zu sehen, was ihn aber auch wenig verwunderte. Im Hellen hätte er sie bestimmt irgendwo herumschleichen sehen, aber in der Dunkelheit war dies kaum möglich. Jedenfalls, und das zumindest war ein wenig beruhigend, blieb es ansonsten ersteinmal ruhig.
avatar Tian Eld 18.Feb.2022 11:02
Tian überlegte zunächst, ob er sich vielleicht in etwas weniger Appetitliches verwandeln sollte. Eine Spinne vielleicht. Doch dann erinnerte er sich an die Auseinandersetzungen, die es immer wieder gegeben hatte, weil die Gruppe normalerweise darauf bestand, alle Möglichkeiten zu besprechen, um zu einer gemeinsamen Entscheidung zu kommen. Fliegen konnte Tian noch nicht, dafür waren sein Wissen und seine Kraft noch zu gering.

Also lief der rote Kater wieder zurück, im ZickZack, die Flecke meidend, die am übelsten rochen. Er erreichte die Gruppe, ließ seinen Zauber fahren und berichtete ihnen als Tian von dem Erlebten. "Meint ihr es gäbe einen Weg diese Kreaturen abzulenken und von dem Fort wegzulocken? Wollen wir erst einmal zum Handelsposten zurück und vielleicht Verstärkung anfordern?"
avatar Victor Yevgenov 18.Feb.2022 02:02
Auch Victor war, nachdem es im Lager ruhig geblieben war, zu den anderen zurückgekehrt. Erleichtert sah er, dass kurz darauf auch Tian wohlbehalten zu ihnen stieß und antwortete dann auf dessen Frage:
"Ich denke, wir haben genug gesehen. Es ging ja nie darum, hier einen Angriff zu starten, sondern nur, erst einmal die Lage auszukundschaften. Die Beschaffenheit des gegnerischen Forts kennen wir jetzt, und ich denke, das sollte uns für den Augenblick genügen. Wir wissen jetzt, dass wir uns noch besser ausrüsten müssen und möglichst Allianzen schließen, um gegen diesen Gegner bestehen zu können. Daher würde ich vorschlagen, jetzt umzukehren und wie geplant zu Oleg zurückzukehren. Wer weiß, was sich dort in der Zwischenzeit alles getan hat?"
avatar Katharina 18.Feb.2022 03:02
Katharina atmete erleichtert auf das Ihre Begleiter nun endlich zur Vernunft gekommen waren und ebenfalls den Rückzug antreten wollten. "Ja lasst uns von hier verschwinden. Mit dem ganzen Untoten Abscheulichkeiten will ich nach den Strapazen des Waldes nicht auch noch rum kämpfen. Es wird Zeit das wir nach Verbündeten suchen und uns Verstärkung organisieren"
avatar Dungeon Master 19.Feb.2022 12:02
So entfernten sich die Abenteurer wieder von dem Fort des berüchtigten Hirschkönigs. Es war nun offensichtlich, dass das Besiegen des Banditenherrschers keine leichte Aufgabe werden würde. Aber sie wussten nun ein wenig besser, worauf sie sich hier einließen, was die Planung zumindest etwas vereinfachen sollte.



Schwurtag, 8. Gozran im Jahre 4710 AK

Am nächsten Tag kamen die Reißbeerenbüsche erneut in Sicht. Die Spinnen, die sich hier eingenistet hatten, waren zwar nicht ungefährlich, aber im Endeffekt doch recht schnell vertrieben. Es dauerte nicht lange, um eine größere Menge an Beeren zusammenzusammeln. Milo bot sich an, diese sicher zu transportieren. Auf diese Weise hatte er auch gleich ein Präsent für seinen Lehrmeister parat, die lokale Delikatesse würde den Schüler sicher ein wenig in der Gunst seines Meisters steigen lassen, dachte er sich.



Feuertag, 9. Gozran im Jahre 4710 AK

Einen Tag später fanden die Abenteurer den Flusslauf wieder, an dem sie sich gut orientieren konnten. Hier gab es sogar eine alte Holzbrücke über den Dornenfluss, die allerdings keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck machte.

Da sich aber durchaus Spuren fanden, wahrscheinlich von den Banditen, die hier über den Fluss führten, namen sich die Abenteurer ein Herz und gingen vorsichtig, einer nach dem anderen, um die Tragkraft der wackeligen Angelegenheit nicht unnötig zu strapazieren, hinüber. Dies gelang tatsächlich auch ohne Zwischenfälle, auch wenn das Geknirsche und Geknackse einem mitunter das Herz in die Hose rutschen ließ.



Sterntag, 10. Gozran im Jahre 4710 AK

Auf der anderen Seite des Dornenflusses ging es dann schon bald wieder in bekanntes Gebiet, wo sich die Karten vereinen ließen, die die Abenteurer während ihrer Erkundungstour angefertigt hatten.

Hier in den Hügeln hatten sie vor einiger Zeit eine Höhle, wo das Felsgestein mit Goldadern durchzogen war, entdeckt.



Sonntag, 11. Gozran im Jahre 4710 AK

Nachdem sie das Hügelland hinter sich gelassen hatten, ging es dann auch schneller voran und einen Tag später kamen sie bei Bokkens Hütte an, um dem exzentrischen Alchimisten seine gewünschten Reißbeeren zu übergeben. Hocherfreut verstaute Bokken die guten Beeren sogleich und dankte den Abenteurern mit einem großzügigen Rabatt auf seine Tränke, sollten sie einmal seine Dienste benötigen.



Mondtag, 12. Gozran im Jahre 4710 AK

Mit großer Erleichterung traf man schließlich wieder an Olegs Handelsposten ein. Gulyre hatte hier bereits vor etwa einer Woche den Priester Jhod Kavken sicher zurückgebracht, der sich nun hier im Handelsposten nützlich machte und Erastils Segen an die durchreisenden Jäger und Fallensteller verbreitete.

Während ihrer Abwesenheit hatte ein alter Jäger hier einen Aushang hinterlassen. Er würde es sehr begrüßen, wenn eine wütende Gefahr namens Schlitzzahn, ein außergewöhnllich gefährliches Wildschwein, welches im Wald schon so manchen Jäger verletzt oder gar getötet hatte, zur Strecke gebracht würde.

Ansonsten war alles beim alten. Auch wenn es vielleicht wie eine Ewigkeit wirkte, die die Abenteurer draußen in der Wildnis verbracht hatten, hier draußen drehte sich das Rad der Zeit eher langsam.

Was sie hier aber in Erfahrung bringen konnten, war um was es sich bei dem Froschmann und seinem Haustier wohl handeln musste. Mit Jhods und Olegs Wissen und Erfahrung waren sich alle bald sicher, dass der froschartige Humanoide ein Boggard sein musste. Von diesen sah man im Wald aber eher selten etwas, denn sie bevorzugten sumpfigeres Gebiet, welches sich weiter im Westen, jenseits des großen Waldes, befand und wo sie in aus hiesiger Sicht eher primitiven Stammeskulturen lebten. Die Walross-Kröte hingegen musste ein sogenannter Schlurk sein, die schleimigen Kreaturen waren bei den Boggards als Haustiere aber auch als Reittiere durchaus beliebt.

Doch Katharina hatte erst einmal genug von Fröschen und Bäumen und freute sich über ein heißes Bad (ohne Schwefelgestank) und Svetlanas Kochkünste waren natürlich jedem sehr willkommen.
avatar Calxu 21.Feb.2022 09:02
Der im dunkeln aufgeschmissene Calau, hielt die Hand an der Waffe, als sich so schnell zuerst der eine und dann der andere Kundschafter näherte. Erst als sie sich zu erkennen gaben lockerte der Drachengeborene seine Haltung wieder. Während er zuhörte, und sich erklären ließ was die Beiden dort angetroffen hatten. Schließlich sah er aktuell nur das Licht auf dem Türmen und der Schein von den Feuern hinter der Palisade, war er froh, dass Victor einlenkte und Katharina zustimmte. Es war wahrlich genug für einen Überblick und um zu erkennen, dass der Hirschkönig mit seinen Banditen ihren sicheren Tod bedeutete. Überraschender weise, wohl für Tian, zuckte der Paladin kaum bei der Erwähnung der Untoten. Ja er würde sie sicherlich gerne niederstrecken aber blind in einen Kampf rennen, und dann sogar mit zwei Feinden, nein das war nichts führ ihn. Stattdessen merkte er sich die Untoten gedanklich als neue Bedrohung und dass sie in Erfahrung bringen mussten ob es schon immer hier Untote gab. Vielleicht kannten die Leute im Handelsposten Gerüchte von einer Gruft, einem Grab oder einem entweihten Ort. Wenn ja, würde es zum einen etwas gutes sein. Denn dann war der Hirschkönig für diese Gefahr nicht verantwortlich, jedenfalls wahrscheinlich nicht. Wenn nein, war der Hirschkönig gefährlicher als er bis jetzt angenommen hatte.

Beim Reisen zurück zum Handelsposten dachte er weiter darüber nach. Sie hatten schon einige Informationen über den Hirschkönig aber ob er des wirkens Mächtig war, war eine ungeklärte Frage. Davon hing schließlich auch die Strategie ab, welche sie gegen ihn im Kampf verfolgen mussten. Im Endeffekt, dachte Calxu, müssen sie eh spontan und rasch auf jedwede Unwegsamkeit gefasst sein. Irgendwann kam ihm aber auch der Gedanke, dass eben wegen der Untoten die Wachen auf den Türmen teils so ruhig waren. Nur am Tag würde sich jemand über die Ebene wagen. Die Nacht war durch die wandelnden Leichen gesichert. Vielleicht gab es auch zu der Zeit einen halbwegs sicheren Pfad, doch den mussten sie erst finden.

Im Handelsposten angekommen, nachdem sie sich einen Überblick verschafft hatten, suchte Calxu den Waschzuber auf. Auch er war froh sich und seine Kleidung wieder säubern zu können. Nur heißes Wasser brauchte er dazu nicht. So ein, eigentlich deutlich mehr, Eimer Brunnenwasser über den Kopf waren für ihn herrlich genug. Am Ende setzte er sich, mit einer Schüssel von Svetlanas Essen, an das Feuer im Hof und polierte seine Rüstung auf Hochglanz, während das Feuer seine schuppige Haut wärmte. Sichtlich betrübt war er, wegen der Dellen und Kratzer vom Eulenbären. Viele solcher Gegner würde seine Rüstung nicht mehr aushalten und reparieren, ja mit einem Schmied würde es gehen. Nur woher?
avatar Katharina 26.Feb.2022 01:02
Katharina war froh als die Truppe endlich die Heimreise zum Handelsposten antrat. Sie musste sich zwar eingestehen das es gut war das Fort des Hirschkönig zu inspizieren, aber sie war auch der Meinung das sie aufs neue mal wieder mehr Glück wie Verstand hatten. Das hätte dort wohl auch ganz schnell ganz anderes Enden können. Dieser Hirschkönig ist vermutlich noch gefährlicher wie vermutet.

Die Ereignisse auf der Heimreise nahm Katharina zur Kenntnis, machte sich aber auch Gedanken wie viel dinge sie hier denn noch alles erledigen sollten. Gefühlt wartete hier hinter jeder Ecke ein neues Problem, und kaum hatte man eins gelöst taten sich zwei neue auf. Wie in aller Welt sollten sie das nur alles alleine schaffen. Es würde dringend Zeit das sie sich Hilfe suchten, denn allmählich wuchsen der kleinen Gruppe die ganzen Probleme über den Kopf.

Am Handelsposten angekommen war Katharina heilfroh als sie endlich die warme Wanne genießen konnte und sich endlich mal wieder in aller Ruhe baden konnte. Es war nicht verwunderlich das Katharina die letzte war die an den Tisch kam um das leckere Essen von Svetlana zu genießen. Aber allen Anwesenden viel sofort auf das Katharina nun deutlich besser gelaunt war und sie endlich mal wieder etwas strahlte und sich in neue frische Kleidung gehüllt hatte.

Nachdem Katharina dann nicht nur sauber, sondern auch noch satt war ergriff sie das Wort an die Gruppe "Nun gut Freunde. Die letzten Wochen waren sehr ereignisreich, und wir haben viel erlebt und gesehen. Aber es gibt da drausen so viele Probleme die gelöst werden wollen. Ich Glaube wir brauchen dringend etwas Unterstützung. Oder wie seht ihr das? Wir haben so viele offene Aufgaben das wir uns vielleicht mal kurz Gedanken machen sollten welche Aufgabe wohl als nächstes sinnvoll wäre diese an zu gehen. Welche Prioritäten habt ihr denn so? Was glaubt ihr sollten wir als nächstes angehen? Aber das ganze natürlich erst nachdem wir uns hier ein wenig ausgeruht haben und mindestens eine Nacht mal wieder in einem ordentlichen Bett geschlafen haben", beim letzten Satz setzte sie ihr bekanntes freundliches Lächeln auf und zwinkerte leicht schmunzelnd.
avatar Tian Eld 27.Feb.2022 09:02
Tian unterbrach seine Schnitzarbeit, mittlerweile hatte er schon eine ansehnliche Menge an Raublandfiguren, und beugte sich über eine der kunstvoll angefertigten Karten. "Wenn wir wieder losziehen, könnten wir zunächst den Südosten oder Südwesten in unserer Nähe erkunden, bevor es wieder weiter in den Süden geht. Neben der Jagd, wollten wir auch nach den dreisten Kobolden Ausschau halten. Wenn wir mit ihnen Frieden schließen, könnten sie uns in Zukunft vielleicht Informationen zukommen lassen und ab und an von Neuigkeiten berichten."

Der junge Mann schnitzte weiter. Solange er die Gegend weiter erkunden konnte, war es ihm einerlei in welche Richtung sie aufbrechen würden. "Die Probleme der Region zu lösen, das gehört soweit ich weiß zu unserer Aufgabe. Unterstützung für den Aufbau des Handelspostens und dann für einen Schlag gegen den König im Süden, könnten wir allerdings gebrauchen. Ich hab's ja nicht so mit Worten, er lächelte verlegen, aber es kann bestimmt jemand ein Schreiben anfertigen, das sorgfältig ausgedrückt ist? Neue Siedler könnte die Gegend bestimmt auch vertragen und im Austausch gegen etwas Land, könnten wir wehrhafte Mitstreiter gewinnen." So hatte es zumindest in seiner Heimat funktioniert.

Tian verstand den Wunsch nach etwas Beständigkeit, doch er selbst wollte so schnell wie möglich wieder nach draußen und die zahlreichen Abenteuer aufspüren, die gewiss noch vor ihnen lagen. Ein paar Tage hier, dann weiter das umliegende Land durchstreifen, so konnte er es sich vorstellen. Der Gemüsegarten, den Tian vor einiger Zeit angelegt hatte, lief gut und fing an Ertrag zu bringen. Jäger und Reisende trauten sich wieder zu Olegs und fanden einen friedlichen Ort vor, der gute Voraussetzungen hatte, zu einem richtigen Ort zu wachsen. Nur Siedler mussten angeworben werden und feste Handelsvereinbahrungen getroffen. Von solchen Dingen verstand der Druide jedoch nicht viel. Um solche Dinge hatte sich zuhause sein Vater gekümmert und der Rat ihrer Gemeinde. Bestimmt hatte Oleg eigene Ideen und Vorschläge - mit ihm sollte man auf jeden Fall sprechen.
avatar Katharina 28.Feb.2022 12:02
"Ja Tian, ich Glaube du hast Recht. Die einzigen Verbündeten die wir hier in der Gegend aktuell aktiv gewinnen könnten scheinen die Kobolde zu sein. Andere Gruppen oder Gemeinschaften sind uns bisher hier leider noch nicht aufgefallen. Von daher würde ich zustimmen das wir vielleicht dort erst einmal unser Glück versuchen sollten. Danach können wir weiter sehen und überlegen was wir vielleicht sonst noch machen könnten. Diese Brücke zu reparieren dürfte vielleicht auch nicht schaden, und wenn ich an die Mine denke dann könnte uns das vielleicht finanzielle Mittel zur Verfügung stellen um Söldner oder auch Siedler an zu werben. Aber im Moment haben wir leider nicht wirklich viel zu bieten. Den Hirschkönig sollten wir auf jeden Fall im Auge behalten, aber zum aktuellen Zeitpunkt halte ich es für keine gute Idee ihn direkt an zu gehen, dazu fehlen uns einfach noch die Mittel und wir sind zu wenige" Katharina spricht freundlich, scheint aber ein klein wenig Gedankenverloren zu sein
avatar Calxu 28.Feb.2022 03:02
„Für mich interessant wäre auch dieser ruhelose Geist Namens Davik Nessel. Da er im Süden sein soll, dürfte es sich mit der Suche nach den Kobolden überlappen. Diesen Schlitzzahn, wovon der einbeinige Jäger spricht, werden wir wohl früher oder später im Wald antreffen. Kurzum, es hört sie nicht schlecht an die südliche Richtungen zu erkunden und zu prüfen ob mit den Kobolden zu verhandeln ist.“ Teilte Calxu seine Meinung mit ohne das polieren seiner Rüstung dabei zu unterbrechen. Bei den Kobolden schien er auf jeden Fall nicht von vorneherein anzunehmen, dass mit ihnen einfach friedlich gehandelt werden könnte. „Mindestens ein oder zwei Tage sollten wir uns hier ausruhen. Wir müssen unsere Vorräte aufstocken, vielleicht auch ein paar Heiltränke kaufen, uns darauf einstellen ein paar Wochen bis einen Mond unterwegs zu sein und … Er stockte um nachdenklich in den Himmel zu blicken. „Ich wäre für mindestens einen Tag dankbar, um ein paar jetzt notwendige Gebete und Rieten durchzuführen zu können. Das Ganze gibt uns auch Zeit einen Brief an die Schwertjunker zu schreiben und so um Unterstützung zu bitten. Wir können auch gerne hier einen Aushang anheften, um sagen wir einmal nach fähigen Jägern zu suchen. Welche den Handelsposten nicht nur versorgen könnten sondern uns auch beim Hirschkönig helfen.“
Sein Blick ging zu Tian und Katharina „Wenn wir an uns arbeiten, das Land uns seine geheimnisse lehrt und wir vielleicht wirklich die Kobolde für uns gewinnen, dann ja dann können wir uns den Bandieten bestimmt stellen. Wir haben ja nun gesehen wo sie sich verschanzen und werden nun genug Zeit haben um einen Plan zu schmieden. Irgendwo muss es eine Schwachstelle geben, wir müssen sie nur finden.“
avatar Miloslav Illjitsch 28.Feb.2022 06:02
Eine Woche lang stolperte die Gruppe also eher missgelaunt durch Wald. Die wenigen Begegnungen, die man machte, verliefen unbefriedigend und es mochte manch einem unter ihnen erst jetzt aufgehen, dass ihr auf dem Papier ach so wagemutig klingender Erkundungsauftrag zu 95 % aus eintöniger Routine und bestenfalls 5 % aus Abenteuer bestand.

Milo hatte in der ganzen Woche kaum ein Wort gesprochen, dafür um so mehr beobachtet und reflektiert. Obwohl des öfteren deutlich missgelaunt, achtete er jedoch stets auf tadellose Höflichkeit, sodass sich niemals eine Gelegenheit ergab, ihn darob zu konfrontieren.

Die Ausrede mit der "lauten Rüstung" hatte er Calxu nicht abgekauft. Doch warum hat der Paladin ihn derart grob geschnitten? Milo kam auf drei mögliche Gründe. Erstens: er selbst muss gegen die hier gängigen Höflichkeitsregeln verstoßen haben. Zum einen sprach er schlecht über Brevoy, was Calxu ihm, dem Fremden, womöglich doppelt übel nahm. (Obwohl Milo ja hier geboren war und von demher mit gleichem Recht wie jeder Nordmann Kritik an ihrem Land üben durfte.)

Oder hatte sich Calxus Miene nicht schon in dem Augenblick abweisend gezeigt, als Milo erzählte, wie er vor kurzem seine Frau verlor? Womöglich galt es in Brevoy als unhöflich, Leuten, die man noch kaum kannte, gleich von den eigenen Sorgen und Tragödien zu erzählen. In Osirion tat sich niemand schwer, sofort in passionierte Beileidsbezeugungen zu verfallen und herauf die eigenen Trauerfälle aufzuzählen und auf diese Weise – natürlich über einer rasch aufgebrühten Tasse Tee – gemeinsam jedes Unrecht und jeden Unglücksfall der vergangenen drei Jahrzehnte zu beklagen... Aber der gefühlskalte Nordmann empfand eine solche Information, von einem Fremden zumal, offenbar als unzumutbare Bürde, weshalb er sie lieber ignorierte, als sich zu einer Reaktion zwingen zu lassen...

So stimmig dies alles auf den ersten Blick erschien, so erklärte sich dadurch nicht, warum auch der Rest der Gruppe Milo zu meiden schien. Entweder trat er in ein Fettnäpfchen nach dem anderen, oder der Stein des Anstoßes war doch ein anderer. Seine Fremdartigkeit vielleicht? Seine osirische Kleidung und Manieren? Nun, das war nicht so leicht abzulegen. Einerseits. Andererseits könnte man ihm doch sicherlich ein wenig Zeit zugestehen, sich einzugewöhnen und anzupassen? Das käme sicherlich so nach und nach und ganz von alleine! Um ein Zeichen für sein Bemühen zu setzen, band er sich eines Morgens den Schesch nicht mehr ums Gesicht sondern nur noch um Kopf und Hals. Womöglich galt es dem Nordmann als unhöflich, das Gesicht des Gegenübers nicht erblicken zu dürfen!

Milos zweite Erklärung hing mit Varis zusammen. Dieser wurde offenbar schmerzlich vermisst und Milo als ganz und gar unwürdiger Ersatz empfunden, schlimmer noch: Milo war schuld daran, dass Varis verschwand, denn er hatte das Brieflein überbracht! So ungerecht eine solche Schuldzuweisung wäre, so wenig wusste Milo, wie er sich dagegen wehren sollte.

Drittens könnte die Erklärung natürlich auch viel einfacher sein: als Gelehrter und Adelsspross passte er einfach nicht in diese Gruppe der Holzfällersöhne und Vagabunden. Auch wenn Milo ganze sieben Jahre im Hause des Vaters verbrachte, hörten die anderen sicherlich den Adelsspross aus seiner Redeweise heraus, und seine gelehrte Sprache würde nicht minder ihr Misstrauen provozieren. Ja, mit jedem Wort und jeder Geste, egal wie höflich oder gut gemeint, gab Milo diesen einfachen Leuten Gründe zuhauf, ihn auszugrenzen, denn er war nicht 'einer von ihnen'. Ob Adelsmann oder gelehrter Spinner, nein, so etwas erträgt der einfache Mann nicht in seiner Mitte!

Das ewige Schicksal eines Halbbluts... Nicht osirisch genug für Osirion, nicht nordmännisch genug für Brevoy, nicht elfisch genug für den Elfenwald noch Mensch genug für seine Mitmenschen, und erst recht nicht adelig genug für seine Adelssippschaft. Ach, verwünscht sei der Tag, an dem Illja Ivanovitsch Orlovsky im Wald eine verletzte Elfe fand!

~~~

Das längste Gespräch, das Milo in der ganzen Woche mit einem seiner Begleiter führte, bestand aus genau einer Frage und der folgenden Antwort.

Tian war es, der Milo angesichts des befestigten Räuberlagers offenbar aus Ratlosigkeit fragte, ob dieser nicht noch ungeahnte Fähigkeiten besäße, welche er bislang verschwiegen habe. Da Milo in dieser Hinsicht recht gründlich gewesen war – was ihm teils augenrollende Reaktionen beschert hatte, teils skeptische Blicke – kramte lange gedanklich in seiner Talentkiste, bis er in den tiefsten Tiefen tatsächlich eine bislang übersehene Fähigkeit entdeckte, die in ihrer aktuellen Lage leider an Nutzlosigkeit nicht zu überbieten war.

"Einen Zauber kenne ich da noch, der mich fremde Zungen und Schriften verstehen lässt. Nicht sehr hilfreich, ich weiß, wo wir doch die meiste Zeit im Wald herumstolpern. Tiere kann ich damit nicht verstehen." Entschuldigend zuckte mit den Achseln. "Und vonwegen Spähen: scharfe Augen habe ich wohl, aber ein Späher sollte auch gut schleichen können und mit dem Terrain vertraut sein. Ersteres vermag ich bestenfalls mittelmäßig und zweiteres mutet mir so fremd und sonderbar an wie dir es die Wüste täte."

~~~

Tagsüber marschierte Milo also schweigend, die Abende dagegen widmete er den Zauber- und Waffenübungen. Dazu entfernte er sich so unauffällig wie möglich von der Gruppe und verschwand in seinem Refugium. Auch Nubnefer schien momentan nichts besseres zu tun zu haben, als sich um Milos Ausbildung zu kümmern, sodass er sich gleich an vier der sieben Abende ebenfalls in den gemeinsamen Räumlichkeiten einfand.

Da Milo dem Paladin gegenüber schon mit seiner Paktwaffe geprahlt hatte, übte er sich vor allem darin. Nubnefer brachte eine ganze Auswahl an Waffen aus seinem Palast mit (unterste Preiskategorie sicherlich, aber dennoch sehr solide gearbeitet) und forderte Milo auf, sich eine Handvoll daraus auszusuchen, die dann allein für ihn reserviert würden, sodass er jede davon jederzeit herbeirufen könnte. Sofort schnappte Milo sich den Säbel mit der traditionellen breiten Klinge – einen solchen mochte man sich in den Händen Sultan Saladins vorstellen, heute wurden die Klingen ja schmaler gehalten, entweder aus Sparsamkeit oder weil Geheimnisse seiner Schmiedekunst verloren gingen – und jauchzte vor Wonne, als er ihn probehalber schwang: federleicht lag er in der Hand und glitt so flink und gehorsam durch die Luft wie der Federkiel über Pergament.

Auf Nubnefers Drängen wählte Milo als zweites einen (langweilig neumodischen) Rapier aus, sollte präzises Zustechen einmal angebrachter sein als schwungvolles Hauen. Den angepriesenen Kriegshammer lehnte er dann aber doch ab, denn es mochte ja sehr wohl sein, dass manchem Gegner nur mit dessen gewaltiger Wucht beizukommen wäre, aber wenn Milo kaum die Kraft hatte, das Teil in die Höhe zu heben, dann würde er damit auch im Kampfgetümmel nicht viel ausrichten können.[1]

Daraufhin grummelte Nubnefer wohl eine ganze Weile vor sich hin, dass er in seinem langen Leben schon hunderte Lehrlinge ausgebildet habe, aber ein derart schmalbrüstiges Kerlchen wie Milo habe es darunter noch nicht gegeben! Rohe Gewalt sei häufig genug der einzige Weg, sein Ziel zu erreichen, und nun schaue sich einer diesen Milo an! Hundert Lehrlinge, baumstarke Hünen jeder einzelne davon, und hier ein Kerlchen wie ein Schilfrohr!

Um den Mentor zu versöhnen, und weil er selbst auch lieber baumstark als schmächtig wäre, suchte Milo sich aus all den Zaubern, die Nubnefer ihm anbot, den Wuchtigstens aus. Wenn das nicht reichte, um Knochen zu brechen, dann wusste er es auch nicht![2] Und vielleicht könnte man auch die Reisegefährten damit beeindrucken, dass sie in ihm irgendwann kein lästiges Anhängsel mehr sähen, sondern einen kampfstarken Kameraden.

Und so kam es, dass Milo in der ganzen Woche abends und die halbe Nacht über unauffindbar war.

~~~

Und so saß Milo schließlich mit den neuen Gefährten in Olegs guter Stube versammelt. Heute war er recht gut gelaunt, denn er war mit seinen Fortschritten der vorigen Nacht sehr zufrieden. (Nubnefer hatte ihn gelobt! So schnell hätte das noch keiner seiner Lehrlinge gemeistert! Das musste Milo sich gleich im Tagebuch notieren! Also, wenn er eins führen täte. Allein zu diesem Zweck lohnte es sich vielleicht, sich dies schleunigst anzugewöhnen...)

"Ja, das mit den Kobolden klingt gut", äußerte er zum ersten Mal seine Meinung zur vorgeschlagenen Reiserichtung. In Gedanken war er freilich – wie Calxu offenbar auch – noch beim Hirschkönig.

"Gebeinfelder voll rastloser Toter, ein allmählich dem Wahn anheimfallender Räuberanführer, der einen schrecklichen Helm mit Tiergebein trägt, den er offenbar niemals abnimmt – das erinnert mich jetzt wirklich sehr an die alten Pharaonen. Dazu kommt ein seltsamer alter Mann – oder furchteinflößende Kreatur? – der im Keller versteckt lebt... Also für mich klingt das nach einem Fluch."
 1. Pakt auf 3. Stufe: pact of the blade
 2. Neuer Zauber, Stufe 2: shatter (http://dnd5e.wikidot.com/spell:shatter)
avatar Victor Yevgenov 02.Mar.2022 01:03
Victor, der an einem Nebentisch währenddessen noch einige Eintragungen in seinen Aufzeichnungen vorgenommen hatte, gesellte sich nun ebenfalls zu den anderen an den Tisch und breitete ein großes Pergament aus, an dem er seit ihrer Ankunft gearbeitet hatte.

"Ich habe meine Aufzeichnungen zusammengetragen und diese Karte erstellt. Sie ist sicherlich sehr unpräzise, und ich bin auch kein gelernter Kartograph, aber ich denke, es reicht aus, um uns einen Überblick zu geben. Miloslav, ich habe gesehen, dass du ebenfalls gezeichnet hast; wir sollten unsere Erkenntnisse noch vergleichen und zusammentragen.
Hier"
- er deutete auf einen kleinen Kreis am Rande der Karte - "ist Olegs Handelsposten, und das hier" (eine Geste, die die gesamte Karte umfasste) "ist der Bereich, den das Schreiben der Schwertjunker benennt: 54 Kilometer nach Westen und nach Osten, sowie 90 Kilometer nach Süden.[1]
Hier oben seht ihr meine Eintragungen; dort ist Wald, hier der Fluss. Ich habe einige Markierungen für Orte eingefügt, die entweder auffällig sind oder von besonderem Interesse. Hier zum Beispiel das Spinnensymbol für der Bau der Riesenspinne. Offensichtlich ist, dass wir erst einen relativ kleinen Bereich dessen erkundet haben, was die Schwertjunker beschreiben. Dort im Süden jedoch nähern wir uns dem Lager und wahrscheinlich Einflussbereich des Hirschkönigs. Im Norden gibt es noch einiges zu erkunden, was vielleicht unsere nächste Priorität sein sollte.
Bei all dem stellt sich aber erneut die Frage nach unserer mittelfristigen Zielsetzung. Wollen wir Siedler in dieses Land locken und vom Handelsposten aus nach und nach weiter in den Grüngürtel vorstoßen? Dann müssen wir vor allem Ausschau halten nach fruchtbarem Land hier in der Nähe, wo wir für Sicherheit sorgen können. Idealerweise gründen wir dort eine Siedlung, denn Stärke lag schon immer auch in Zahlen. Und befrieden den Norden, bevor wir uns, dann hoffentlich gestärkt, dem Süden zuwenden.
Eine andere Möglichkeit ist es, zuerst den gesamten Grüngürtel zu befrieden - das heißt wohl vor allem, in Konfrontation mit dem Hirschkönig zu gehen. Dafür müssen wir wohl Verbündete anwerben, denn zu fünft werden wir ihn meiner Meinung nach nicht besiegen können.

Auf lange Sicht werden wir beides tun müssen, aber was tun wir zuerst?

Was wir allerdings auf alle Fälle tun sollten, da stimmt ich euch zu, ist die Kobolde auf unsere Seite zu bringen - oder das Problem anderweitig aus der Welt zu schaffen. Mit ihnen Frieden zu schließen ist aber sicherlich in unserem Interesse. Spätestens wenn wir es mit dem Hirschkönig aufnehmen, können wir keine grüne Horde gebrauchen, die uns im Zweifel in den Rücken fällt.
Dazu müssen wir ihnen allerdings etwas anbieten - die werden nicht auf uns warten, um Freunde zu sein. Beim letzten Mal hatte ich zufällig die Glocke dabei, aber welchen Handel können wir langfristig mit den Rußschuppen abschließen, der für beide Seiten vorteilhaft ist? Was mögen Kobolde? Weiß das jemand?"
 1. Das stimmt nicht wirklich mit der Karte in "Die Raublande" überein. Ich vermute aber mal, dass vor allem der Bereich auf der Karte der zu erkundende ist; ist das richtig?
avatar Calxu 03.Mar.2022 09:03
Interessiert betrachtete der Paladin die ausgebreitete Karte. Mit einer Kralle deutete er den Bereich wo sich der Hirschkönig verschanzt hatte. „Da der Einflussbereich des Hirschkönig von dort bis hier zu Rostlandstraße ging, ist stark anzunehmen, dass dies auch die Ausdehnung in die anderen Himmelsrichtungen ist. Einzig der Wald oder uns unbekannte Bedingungen könnten das Schmählern. Unser böser Freund hat sich praktisch den Besten Standort für sein Fort ausgesucht um eine große Fläche zu dominieren. Besonders interessant finde ich, dass wir nach Süden hin immer mehr Flüsse gefunden haben. Also natürliche Trinkwasserquellen und potenzielle Handelswege.“ Er schaute von der Karte auf zu den anderen. „Der Hirschkönig ist aktuell die größte Gefahr die einer Besiedlung im Weg steht. Ich denke solange die Banditen nicht aus ihrem Hauptlager vertrieben sind oder der Hirschkönig tot, wird sich niemand selbst hier an der Straße niederlassen. Ansonsten hätten sie es schon längst getan. Darum bin ich für das kurzfristige Ziel, den Hirschkönig zu vernichten und die Banditen damit zu zerschlagen. Als mittelfristiges Ziel, sehe ich das Erkunden der Gegend und das besiedeln der Fläche. Hierbei müssen wir uns auch fragen, warum ist der Handelsposten von Oleg nicht das Hauptlager der Banditen. Was sprach dagegen, außer die offensichtliche Nähe zu den Schwertjunkern. Unser langfristige Ziel, das Besiedeln der Region und unser versprochene Lohn an Land, bleibt davon natürliche unberührt.“

Er ließ seinen Blick schweifen und fuhr fort. „Die Kobolde, hier scheinen wir uns größtenteils einig zu sein, unsere beste Anlaufstelle um das kurzfristige Ziel zu erreichen. Wenn wir sie treffen, werden wir sicher herausfinden, was sie benötigen und wo sie handeln würden. Kleine Spielzeuge, als Geschenke sind schließlich nur ein Anfang. Wenn wir dies verfolgen können wir über den Alchimisten weitere potenzielle fruchtbare Flächen erkunden und dann hoffentlich irgendwann die Kobolde finden, welche ja in dieser uns noch unbekannten Gegend hausen sollen.“
Mit der Zunge leckte er sich über den Mund. Er überlegte wie er Miloslav Vermutung gewichten kann. „Um nochmal hervorzuheben warum der Hirschkönig für mich das kurzfristige Ziel ist, wie Miloslav es gut zusammengefasst hat, wirkt er schon jetzt sehr gefährlich. Ich verspreche euch, denn alles andere wäre dumm, wird auch er wachsen und seine Macht festigen. Jetzt kennt er uns noch nicht, was auch ein Vorteil für uns ist. Er weiß nicht, dass wir unsere Kräfte sammeln und verbündete suchen. Je länger wir Hadern um so wahrscheinlicher ist es auch, dass er es erfährt und dann selber seine Kräfte sammelt. Ich sage nicht, dass wir jetzt losstürmen sollen. Aber, wenn wir ein paar Jäger finden die uns unterstützen, unsere Vorräte an Tränken und Tians heilenden Beeren auffrischen und die Kobolde auf unsere Seite bekommen sieht das Ganze wieder anders aus. Der ruhelose Geist könnte uns auch noch weitere Informationen geben, vielleicht irrt er deswegen noch auf dieser Welt herum. Also, können wir uns darauf einigen, dass wir als nächstes großes Ziel alles versuchen werden um die Banditen zu zerschlagen und den Hirschkönig zu besiegen?“ fragend blickte er nach diesem Appell in die Runde. Noch waren sie schwach aber allein in den relativ wenigen Wochen die sie hier waren, hatten sie zusammen schon sehr viel erreicht. Ein Lager der Banditen war ausgelöscht, die hatten scheinbar Feenfreunde im Wald und einen alten Tempel befriedet. Einzelne Schritte auf ihren Weg, der sie im Handeln abschliff und fähiger machte als davor.
avatar Victor Yevgenov 03.Mar.2022 01:03
"Einverstanden, mit einer Ausnahme." entgegnete Victor. "Ich möchte die Kobolde im Kampf weder gegen mich noch an meiner Seite haben. Es ist wichtig, mit ihnen eine Art Friedensvertrag auszuhandeln, um ersteres zu vermeiden. Ich würde aber nicht so weit gehen, ihnen als Verbündete soweit zu trauen, dass ich ihnen in einem Kampf den Rücken zuwende."

Er überlegte einen Moment und fügte dann hinzu: "Das heißt aber, dass wir nicht lange bei den Schwertjunkern nach Verstärkung ansuchen oder Verbündete rekrutieren können, sondern mit dem arbeiten müssen, was uns hier zur Verfügung steht. Was gleichzeitig bedeutet, dass wir wohl keinen Frontalangriff auf das Fort führen sollten, sondern strategisch und mit List und Tücke vorgehen müssen."

Mit einem breiten Grinsen wandte er sich Katharina zu: "Meine liebste Gattin - ich glaube, wir müssen einen Plan aushecken!"
avatar Calxu 03.Mar.2022 03:03
Calxu nickte zu Victors Einwurf. Ja, auch er würde Kobolden nicht weiter trauen als er sie werfen könnte. Da waren sie sich einig. Auch fand er die Anspielung von Victor gut. Anders als sehr taktisch vorzugehen würden sie nicht an den Hirschkönig herran kommen. "Das denke ich auch. Vom Zeitplan her, werden wir wohl jetzt ausrücken gen Kobolde und dann das nächste mal, je wie die Umstände sind, gegen den Hirschkönig. Für den taktischen Angriffsplan und die potenzielle Unterstützung haben wir also geschätzt einen bis eineinhalb Monde." das wenn nicht gar länger behielt Calxu für sich. Schließlich war nicht abzusehen, was in der kurz bevorstehenden Erkundung alles auf sie zu kommen würde.
avatar Victor Yevgenov 08.Mar.2022 12:03
Seit einigen Tagen schon hatte Victor darüber nachgedacht, wie er der Gruppe vor allem im Kampf besser helfen konnte. Sicher, er war vor allem ein Täuscher, der anderen etwas vorspielen konnte, auch fingerfertig war er, wenn es darum ging, etwas unbemerkt verschwinden zu lassen. Doch hier in der Wildnis schienen diese Talente bisher weniger gefragt, und in den Konfrontationen, die sie bislang hatten, fühlte er sich eher überflüssig.

Auch wenn er bisher meist auf seine Armbrust vertraut hatte, gefiel ihm diese Waffe nicht sonderlich. Wohler fühlte er sich mit einem Schwert oder Dolch in der Hand, bestenfalls auch in beiden. Doch gleichzeitig war es seine größte Stärke, sich aus dem Hinterhalt heraus eine Schwachstelle in der Verteidigung seines Opfers zu suchen und diese auszunutzen. Er begann daher, zunächst für sich allein, an seiner Fußtechnik zu arbeiten. Der Schlüssel zum Erfolg, soviel schien ihm klar, war es, den meist schwerer gerüsteten Gegnern immer einen Augenblick voraus zu sein, doch dazu musste er lernen, hin- und herzutänzeln, die Bewegungen seiner Gegner zu antizipieren und immer bereits einen Schritt weiter zu sein als die Stelle, die der Gegner gerade noch attackierte.

Als er nach einigen Tagen "Trockenübungen" (selbst tagsüber, während sie unterwegs waren, trippelte er immer und immer wieder hin und her, so dass seine Gefährten langsam begannen, ernsthaft von seiner nervösen Art genervt zu sein) beschloss, weit genug zu sein, um seine neue Technik im Duell auszutesten, wandt er sich an Calxu und bat ihn, sich für einige Übungskämpfe zur Verfügung zu stellen. Und tatsächlich funktionierte seine Strategie besser als erwartet: Nicht nur schaffte er es immer wieder, nach ausfallartigen Angriffen wieder schnell genug zurückzuweichen, damit Calxu ihn nicht im Rückzug noch mit einem Konter traf - er schaffte es auch mehrfach, den Drachengeborenen mit seinen blitzartigen Angriffen zu überraschen, so dass dessen Defensivhaltung nicht bereit war.

Sicherlich würde es noch etlicher Zeit und Übung bedürfen, bis er seine neu erlernten Techniken verfeinert hatte, doch Victor war zuversichtlich, dass er auf diese Art und Weise seinen Mann im Kampf besser als bisher stehen würde.

~~~

Während der Abende, die Victor mit Training verbracht hatte, war ihm durchaus aufgefallen, dass auch ihr neuer Begleiter Miloslav sich immer wieder zurückzog; wohin der Mann verschwand, hatte er jedoch noch nicht herausfinden können - beziehungsweise es auch nicht versucht. Doch auch wenn Victor ihm nicht aktiv nachstellte, war es doch überraschend, dass er ihm bei seinen Übungen nicht einmal zufällig über den Weg gelaufen war.

Der Mann war für den jungen Ustalaver ohnehin ein Rätsel. Deutlich älter als er selbst und auch die anderen, schien er dennoch die Ruhe und Gelassenheit zu vermissen, die das Alter (zumindest Victors Meinung nach) mit sich bringen sollte. Doch vermutlich, so sagte sich Victor, waren es mehr die Erfahrungen, die man gemacht hatte, als das Alter, was eine Person prägte. Er selbst war manchmal fast überrascht darüber, erst zwanzig Jahre zu zählen, wenn er bedachte, welche Dinge er in jungen Jahren bereits tun musste, um überleben zu können.

Als sie wieder Olegs Handelsposten erreicht hatten, nahm Victor sich schließlich ein Herz und sprach Miloslav in einem ruhigen Moment an, als die Anderen anderweitig beschäftigt waren:
"Darf ich dich etwas fragen?" begann er vorsichtig, und fuhr fort, wenn der andere ihm Zustimmung signalisierte. "Zuerst einmal muss ich mich wohl entschuldigen, dass ich zu Beginn so unfreundlich zu dir war. Ich möchte jetzt nicht näher darauf eingehen, aber meine Vergangenheit hat mich gelehrt, Fremden nicht einfach zu vertrauen. Es ist eine Eigenschaft, die ich ablegen oder zumindest abschwächen sollte, aber es ist auch etwas, dass tief in mir eingebrannt ist. Doch jetzt, wo auch Oleg deine Geschichte bestätigt hat, würde ich mich freuen, mich etwas mehr mit dir zu unterhalten.
Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ist dass du dich an den letzten Abenden wie ich auch zurückgezogen hast. Doch ich habe dich nie gesehen. Darf ich fragen, was du gemacht hast? Hast du trainiert, so wie ich?"
avatar Miloslav Illjitsch 09.Mar.2022 11:03
Nach seiner Karte gefragt, öffnete Milo bereitwillig seine eigens dafür gearbeitete Ledermappe und präsentierte sein Werk. In größerem Maßstab angelegt als Victors, auf besonders gutem Papier, enthielt Milos Karte mehr weiße Flecken als Victors, dafür waren alle Orte, die sie genauer untersucht hatten, mit getreuen Zeichnungen versehen. Ein Naturkundler hätte eine Kröte oder Eulenbär oder einen Feendrachen nebst Begleiterin nicht besser zeichnen können! Die Beschriftung der Sache war allerdings gänzlich unleserlich. Ein einziges Gekringel und Gewusel statt einer ordentlichen Schrift, die ein normaler Mensch lesen konnte – als wäre einem Angler die Würmchenkiste umgekippt!

Derweil dachte Milo über Calxus Frage nach, welchen Handel man den Kobolden wohl vorschlagen könne, der für beide Seiten vorteilhaft sei.

"Nun, ich bin froh, dass du sagst: für beide Seiten. Wir kommen also nicht als gewaltsame Eroberer, die alles verdrängen oder vernichten, was ihnen im Weg steht, ja? Denn das ist sicherlich das wichtigste, was wir den Kobolden würden zusichern müssen: dass wir ihr Gebiet respektieren, dass sie also, wenn hier demnächst menschliche Siedler auftauchen, von diesen nichts zu fürchten haben. Doch reicht unsere Befugnis tatsächlich so weit, um ihnen dies vertraglich zuzusichern? Wird ein solcher von uns aufgesetzter Handel von den Schwertjunkern als rechtsgültig und für sie bindend anerkannt werden? Diese Charta, die man uns mitgab, ist da ja sehr vage gehalten und ich muss zu meiner Schande gestehen, auch gar nicht so genau nachgehakt zu haben. Banditen hinrichten ist das eine, aber langfristig geltende Verträge aufsetzen, die womöglich das für brevoysche Siedler zur Verfügung stehende Land schmälern... etwas ganz anderes.

Vielleicht sollten wir einen Boten senden, um unsere Verhandlungsbefugnisse rechtlich zu klären? Oder hat man euch seinerzeit genaueres dazu gesagt? Könnten wir zum Beispiel den Kobolden die Anerkennung und den Schutz der Schwertjunker anbieten, den Status von offiziellen Verbündeten oder gar echte Bürgerrechte? Denn nur wenn sie den zukünftigen Siedlern vor dem Recht gleichgestellt sind, können sie vor ihnen halbwegs sicher sein. Das mag alles wie ein waghalsiger Vorgriff wirken, denn vielleicht wollen die Kobolde ja gar nicht mit uns verhandeln, aber es fühlt sich ungut an eine Verhandlung zu planen, ohne zu wissen, ob unser Wort das der Obrigkeit, in deren Namen wir aufzutreten vermeinen, rechtlich überhaupt binden kann."


Die Information, dass Victor und Katharina verheiratet waren, überraschte Milo sehr. Darauf hatte in ihrem Verhalten unterwegs so gar nichts hingedeutet! Nun, aber er hatte die beiden natürlich auch nicht die ganze Zeit beobachtet. Da mochte es reichlich Gelegenheit gegeben haben, Blicke, Gesten oder ähnliche Bekundungen der Verbundenheit ausgetauscht zu haben, oder auch einen ordentlichen Streit. Zumal hier im kühlen Norden, da hielt man sich ja eh zurück mit den Gefühlen...

Victors Entschuldigung nahm er gerne an. "Misstrauen bin ich von daheim gewohnt, als nicht-gebürtiger Osirer, wobei... der Schesch hilft dort ungemein. Die Ohren, du verstehst. Nicht, dass es einzusehen wäre, warum ausgerechnet von meinen Ohren Gefahr ausgehen sollte, aber nun gut. Ich selbst bin da wohl leider viel zu vertrauensselig. Das mag daran liegen, dass ich fast mein ganzes Leben unter meinesgleichen, also unter Archäologen und anderen Gelehrten, verbracht habe. Intrige und Neiderei gibt es unter diesen zwar zuhauf, aber kein eigentliches Verbrechen. Gestohlen werden allenfalls Ideen und der einzige Mord, den man zu fürchten hat, ist der Rufmord."

Natürlich war Milo jetzt auch neugierig auf Victors Vergangenheit, aber ein Nachfragen verbot sich, da Victor ja deutlich gemacht hatte, darauf nun gerade nicht weiter eingehen zu wollen.

Nach seinem abendlichen Tun befragt, gesteht Milo bereitwillig: "Ja, ich habe tatsächlich trainiert. Mein Angebot Calxu gegenüber, mit ihm an der Front zu stehen, war aus der Notwendigkeit geboren, da ein Mann dort nicht allein stehen kann, denn dann ist es nicht wirklich eine Front, nicht wahr? Allenfalls mag man es noch Mut der Verzweiflung nennen... Jedenfalls war es nicht Hochmut. Ich bilde mir nicht ein, ein guter Kämpfer zu sein, der in die vorderste Reihe gehört. Aber irgendwer muss vorne stehen, sonst stehen es alle... Nun ja, jedenfalls haben die erlebten Kämpfe mich von der Dringlichkeit überzeugt, in die Stärkung meiner Kampfkraft, wenn ich das schon so nennen darf, zu investieren... also etwa die Beschwörung eines magischen Säbels, mit der ich schon prahlte, endlich zu meistern... Und an vier Abenden kam mein Lehrmeister hinzu und brachte mir noch einen neuen Zauber bei, der einen tollen Wumms gibt. Da sollte dann niemand von uns in der Nähe stehen..."
avatar Katharina 11.Mar.2022 12:03
Nachdem es ja scheinbar ab zu sehen war das die Gruppe wohl demnächst Richtung Kobolde aufbrechen wollte meldete Katharina sich zu dem Thema noch einmal kurz zu Wort "Nun gut wir scheinen uns ja einig zu sein das unser nächstes Ziel die Kobolde sind. Und das wir eine Vollmacht haben einen Friedensvertrag mit Ihnen zu schließen haben uns die Schwertjunker ja mit dem Schreiben was dort drüben an der Wand hängt beauftragt. Von daher sollten wir wohl auch berechtigt sein alles zu tun was einen Frieden besiegeln kann. Alternativ wären wir ja auch dazu beauftrag den Stamm aus zu löschen. Der Auftrag ist in soweit klar; wir haben dafür zu sorgen das Ruhe in dem Gebiet ist. Wie wir das anstellen ist uns überlassen. Da wir wohl aber alle der Meinung sind das wir zuerst diplomatisch vorgehen wollen, sollten wir vielleicht noch kurz darüber nachdenken wie wir eventuelle Sprachprobleme lösen könnten. Des weiteren sollten wir vielleicht auch überlegen wo wir ein paar schöne glitzernde Sachen her bekommen, da wir ja mittlerweile Wissen das die Kobolde sich von glänzenden Dingen beeindrucken lassen."

Nachdem sich dann die Gruppe in mehr oder weniger Einzelgespräche zurück zog setzte Katharina sich etwas abseits hin und packte Ihre Kalimba aus um ein Lied an zu stimmen. Zuerst klang es ruhig und fröhlich doch bald änderte sich die Melodie zu einem schnelle und temperamentvollen Rhythmus der bald sehr mitreisend und energiegeladen war. Katharina schien sich fast schon in eine Art Trance zu spielen denn sie war völlig bei sich und vergaß alles um sie herum. Wer sie in diesem Moment etwas genauer beobachte war der Meinung das er hin und wieder ein Aufblitzen in Ihren Augen erkennen konnte, ja fast so wie als ob dort kleine Flammen aufleuchten würden.
Als die Melodie zu Ende war schien Katharina sehr freudig und voller Energie zu sein so das sie aufstand und vor sich her summte und ein neues Lied anstimmte, diesmal jedoch nur untermalt durch Ihre liebliche Stimme. Sie find an sich freudig zu drehen und zu tanzen während Sie zu Victor rüber lächelte "Mein Liebster, willst du mich denn hier alleine tanzen lassen?" , doch schnell war klar das diese Aufforderung wohl nicht all zu ernst gemeint war denn Katharina wiegte sich in ihrem eigenen Rhythmus und war so in lockerer und freudiger Stimmung das es ihr scheinbar nichts ausmachte auch alleine zwischen den Tischen und auf dem Hof hin und her zu tanzen. Immer wieder drehte sie sich zwischendurch so schnell das einem beim puren Hinsehen schon schwindlig werden konnte. War es nur eine Sinnestäuschung, oder war der Tanz einfach so dynamisch? Oder wurde Katharina tatsächlich für kurze Augenblicke des Tanzes Unsichtbar? Als sie dann wieder etwas ruhiger wurde und eher durch den Raum schwebte blickte sie freudig lächelnd zu den anderen "Oder mag einer der anderen Herren hier mal ein wenig das Tanzbein schwingen und mich zu einem Tanz auffordern?"

Katharina war schon lange nicht mehr so entspannt und gelöst, man konnte sich ja schon fast Fragen was denn in dem Bad drin war, es muß auf jeden Fall sehr belebend und erfrischend gewesen sein, denn so fröhlich hatten die meisten Katharina schon lange nicht mehr gesehen. Und Alkohol war hier garantiert nicht im Spiel, den Betrunken schien Katharina definitiv nicht zu sein.
avatar Victor Yevgenov 13.Mar.2022 11:03
Hatte Victor Milo zu Beginn für einen nervigen Schwätzer gehalten, eröffneten dessen Gedanken zu den Kobolden ihm eine völlig neue Perspektive: Der Mann konnte ja denken! Die Überlegungen, die Milo anstellte, hätten gut und gerne auch von Victor kommen können; einige davon waren auch ihm schon durch den Kopf gegangen. Einer also, der nachdachte, bevor er handelte - das konnte nur gut für die Dynamik der Gruppe sein, vermutete Victor.

"Katharina hat es bereits gesagt." begann er seine Antwort. "Der Auftrag lautet, entweder Frieden zu schließen oder sie auszulöschen. Auch wenn ich kein enger Freund von Kobolden bin, ist Völkermord doch etwas, was ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren möchte, also müssen wir wohl oder übel über einen Handel beraten. Aber ich weiß nicht, ob Bürgerrechte in die richtige Richtung gehen; ich denke eher, wir sollten klare Grenzen mit ihnen vereinbaren, zwischen ihrem Land und dem zu besiedelnden. Aber wir sollten auch versuchen, einen Handelsvertrag zwischen ihnen und uns auszuhandeln. Jede Seite sollte einen Grund haben, den Frieden auch einzuhalten. Die Frage ist nur: Was können wir bieten, und was die Kobolde?"

Victor nahm sich vor, bei der nächsten Gelegenheit mit Oleg zu sprechen und ihn danach zu fragen, was er so alles im Warenlager hatte - insbesondere bunte, glitzernde oder allgemein schmückende Dinge.

Als Milos auf sein Training zu sprechen kam, standen wie bereits zuvor Fragezeichen in Victors Gesicht. "Du sprichst immer von deinem Lehrmeister, aber ich habe nie jemanden gesehen?" Die unausgesprochene Frage "Bist du eigentlich völlig übergeschnappt" sprach er nicht aus, doch stand sie deutlich im Raum.
avatar Miloslav Illjitsch 16.Mar.2022 11:03
Victors Versicherung, eine Auslöschung des Koboldstammes sei mit seinem Gewissen nicht vereinbar, nahm Milo sichtlich erleichtert zur Kenntnis. Dann erhob er sich, um den Aushang zu lesen, auf den Katharina mit dem Finger verwiesen hatte. Stirnrunzelnd kehrte er zurück. Da Katharina inzwischen ihr Instrument hervorgeholt und darauf zu spielen begonnen hatte, richtete er seine Erwiderung an Victor.

"Und die Authenzität des Aushanges ist verbürgt? Gut, aber selbst dann... Nein, ich muss sagen: für mich klingt das höchst dubios. Jeder dahergelaufene Halunke, der den Zettel liest, könnte aufbrechen und den Kobolden den Krieg erklären, ganz ohne Vollmachten oder die geringste offizielle Verbindung zu den Schwertjunkern. Also ein reiner Söldneraufruf: Kümmere sich doch jemand mal um die Koboldplage! 200 Goldmünzen Belohnung, das klingt wie ein Kopfgeld. Die Erwähnung eines möglichen Friedensvertrag erscheint mir... unehrlich. Im besten Fall denkt hier jemand, vielleicht lassen sich die Kobolde ja mit ein bisschen wertlosem Glitzerkram abspeisen, aber sicherlich nicht an echte Zugeständnisse. Auf derlei Idee käme ein einfacher Söldnertrupp wohl erst gar nicht. Wahrscheinlicher ist, dass Waffengewalt hier sehr wohl die Präferenz ist und die diplomatische Formulierung eine solche Motivation lediglich verdunkeln und somit die Verantwortung für diese Tat, moralisch wie rechtlich, vom Auftraggeber auf den Ausführenden abwälzen soll.

Nun, einerseits beantwortet das meine Frage nach unserem Verhandlungsspielraum. Weshalb ich folgendes Vorgehen vorschlage: Erstens: Schleunigst den Zettel abhängen, sonst ziehen wir los und tags darauf ein zweiter Trupp und wir kommen uns in die Quere. Zweitens: zu den Kobolden gehen und schauen, ob sie zum Verhandeln bereit sind, was sie benötigen, etc. Vielleicht sind ihre Forderungen ja von uns leicht zu erfüllen. Drittens aber: nichts versprechen, was wir nicht halten können, sondern in einem solchen Fall lieber zugeben, dass wir diesen Punkt zunächst mit den Schwertjunkern klären müssen. Dann können wir, viertens, die Schwertjunker mit einer konkreten Idee kontaktieren. Ihre Antwort bezöge sich dann auch auf einen konkreten Vertragspunkt und wäre damit verbindlich.

Oh, aber mit einer Sache hat deine Gattin recht: wenn die Kobolde unsere Sprache nicht sprechen, wird eine Verhandlung schwierig. Der Zauber, den ich kenne, lässt mich lediglich eine fremde Sprachen verstehen, nicht sprechen, und funktioniert leider nur auf mich, nicht den Gesprächspartner."


Nach seinem Lehrmeister gefragt, druckste Milo zunächst eine geraume Weile semikohärent herum. (Mit gesenkter Stimme, immer auf der Hut vor zufälligen Mithörern unter den Gästen.)

"Musst ihn wohl gerade verpasst haben... zeigt sich nicht jedem... spricht auch nicht mit jedem... hat mich auch noch nicht nach euch gefragt... sein Interesse ist nicht leicht geweckt, aber wundert dich das? Er hat schon zig Jahrtausende erlebt... denkt in Jahrzehnten, so wie wir vielleicht in Wochen denken... ich weiß auch nicht, ob ich mich trauen würde, nachzufragen, ob ich euch ihm vorstellen dürfte... ich kenne ihn auch erst seit nicht ganz drei Jahren... Er wird ja nicht schnell wütend, aber wenn, dann richtig... und ich habe noch nicht so ganz heraus, was ihn besonders ärgert... wenn man seine Zeit verschwendet, das ärgert ihn... belogen zu werden, hasst er noch mehr... wenn jemand nicht weiß, was er will... ständig seine Meinung ändert oder nach dem Wind dreht... wenn jemand vor Aufregung ganz furchtbar durcheinander plappert..."

An dieser Stelle unterbrach Milo sich selbst mit einem tiefen Seufzer. Victors Frage hatte ihn auf dem falschen Fuß erwischt. Vor allem gefiel ihm gar nicht, was da mitschwang. Für einen Phantast oder Lügner oder Geistesgestörten wollte er nicht gehalten werden! Also gab er sich einen Ruck.

"Aber wenn du willst, kann ich dir einmal zeigen, wo wir uns treffen. Das heißt, mit hinein nehmen kann ich dich leider nicht, denn Gäste mitbringen dürfen Lehrlinge erst ab Erreichen des fünften Kreises, und ich bin gerade erst in den zweiten (von zehnen!) aufgestiegen, wie Nubnefer mir gestern verkündete. Aber falls er sich zu mir gesellt, könnte ich ihn bitten, ob er sich euch kurz vorstellen mag. Anders als ich kann er nicht nur hören, was draußen vor sich geht, er kann auch hindurchsehen und -sprechen. Ob er auch hindurchtreten kann, weiß ich selbst nicht. Nun, aber wie gesagt, ich kann nicht garantieren, dass er an dem Abend überhaupt auftaucht – herbeirufen etwa oder auch nur kontaktieren kann ich ihn nicht – und selbst wenn, weiß ich nicht, ob er mit euch reden will.

Sollte er es aber tun, dann... äh... ich glaub's ja nicht... aber wenn doch... Also, bitte ehrerbietig behandeln! Etwa so wie einen König hierzulande! Und unbedingt mit vollem Namen und Titel anreden. Nubnefer Amenemhet Efni Senaaib Sahathor Amenophis hotep-Re. Hotep-Re ist der Titel. Den kann man, um endlose Wiederholungen zu vermeiden, zwischendurch auch mal einzeln benutzen. Ach ja, und was er richtig gern mag sind Schmeicheleien. Außer, sie sind zu offensichtlich nicht ehrlich gemeint, wobei seine hohe Selbsteinschätzung dafür sorgt, dass man hier eigentlich kaum übertreiben kann, egal wie dick man aufträgt... Und er mag Geschenke... gutes Essen, Gewürze, Edelsteine... Poesie... schöne Frauen... äh..."


Im zweiten Teil seiner Rede klang Milo leicht panisch. Er glaubte ja nicht wirklich, dass Nubnefer zu einer "Audienz" mit Victor und den anderen bereit wäre, aber was könnte nicht alles schief gehen, wenn doch!

"Und hat man doch einmal seinen Zorn erregt, hilft nur noch eines: Lang vor ihm auf den Boden ausstrecken, um Verzeihung und Gnade betteln, Entschuldigungen und Selbstgeißelungen murmeln, reumütig Besserung geloben und dabei schmeicheln, schmeicheln, schmeicheln! Glaub' mir, das ist das einzige, was du tun kannst, dafür wirkt es aber recht verlässlich..."

Inzwischen hatte Katharina ihr Liedlein beendet und war zum Tanz übergegangen. Und obwohl Milo sich in den letzten Tagen wieder und wieder ermahnt hatte, die hiesige Kultur ebenso aufmerksam wie urteilsfrei zu beobachten, um ihre Gebräuche möglichst bald zu erlernen und nachzuahmen, stand ihm nun der Schreck über das skandalöse Verhalten von Victors Gattin allzu offensichtlich ins Gesicht geschrieben. (Dagegen waren Nenés zahlreiche Eskapaden, die ihm in seiner Jugend manch Kümmernis bescherten, später aber einfach nur noch peinlich waren, geradezu schicklich und diskret gewesen.) Die Kinnlade fiel ihm herunter, die Augen starrten schreckensweit... und viel zu spät erinnerte er sich daran, dass er seinen Schesch seit ein paar Tagen ja gesichtsfrei band und zupfte ihn schnell wieder bis über die Nase hoch.

"Äh, aber ich halte dich mit meiner Schwätzerei davon ab, deiner holden Gemahlin die Aufmerksamkeit zu schenken, welche sie sich von dir wünscht. Sie bat dich um einen Tanz! Schnell, bevor..."

... sie mit anderen Männern tanzt, in einem Raum voller Zuschauer! Diese letzten Gedanken schluckte Milo aber ungesagt hinunter.
avatar Tian Eld 20.Mar.2022 08:03
Milo schien wieder in seine eigentümlichen Überlegungen abzudriften. Tian unterbrach erneut seine Arbeit. "Wir sehen uns morgen also nach Geschenken um, um die Kobolde von unseren friedlichen Absichten zu überzeugen. Wir verhandeln mit ihnen und senden Nachricht an die Schwertjunker. Die müssen uns entweder einen offiziellen Status aussprechen, oder selbst jemanden schicken, der offizielle Verhandlungen durchführt.

Tian griff abwesend zum nächsten Schnitzwerkzeug und begann dem Wesen, den letzten Schliff zu geben. Es handelte sich um den Boggard, den sie unterwegs getroffen hatten. "Den Geist besuchen wir und versuchen unterwegs Informationen zu sammeln oder Verbündete zu finden, die uns gegen den Hirschkönig helfen können. Den Banditenkönig wollen wir ... wenn ich euch richtig verstanden habe ... in den nächsten Wochen angreifen und hinrichten. Keine Verhandlungen nötig. Bereits jetzt eine Nachricht an die Schwertjunker zu schicken könnte hier sinnvoll sein. Die Post dauert ja eine Zeit und auch Verstärkungen oder Unterstützung zu schicken. Wenn wir jetzt eine Nachricht schicken, die Situation mit Hirschkönig und Kobolden darlegen, so haben wir bei unserer Rückkehr vielleicht schon eine Antwort."

Der junge Mann hatte genug gesprochen. Das Briefe schreiben war nicht seine Stärke und Katharina konnte Gesellschaft brauchen. Er legte das Handwerk zur Seite, ging die paar Schritte zur schönen Tänzerin und verneigte sich mit einem freundschaftlichen Lächeln und einem schelmischen Funkeln in den Augen. Katharina schien ganz in ihrem Element. Tian freute sich für sie. Jetzt wurde gefeiert, morgen vorbereitet und in ein paar Tagen aufgebrochen. Alles was dann blieb, war der Kampf.
avatar Victor Yevgenov 21.Mar.2022 02:03
Victor hatte Milos Ausführungen mit immer größeren Fragezeichen im Gesicht verfolgt - beinahe alles, was der Mann von sich gab, kam Victor unzusammenhängend vor und ergab überhaupt keinen Sinn. Schließlich tat er das, was er am besten konnte: Sich eines Problems nach dem anderen widmen.
"Meine was? Gattin? Wie kommst du denn darauf?" begann er bereits, als es ihm schließlich dämmerte.
"Aaah!" gab er einen Laut des Verstehens von sich. "Nein, das kannst du nicht wissen. Ich kenne Katharina erst seit wenigen Wochen; das mit der Gattin war nur eine Anspielung: Als wir den Räubern hier im Handelsposten eine Falle gestellt haben, haben sie und ich eine kleine Scharade gespielt, um diese Halunken in Sicherheit zu wiegen."
Victor schüttelte lachend den Kopf. "Nein, nein, verheiratet. Sie ist doch viel zu alt für mich, und überhaupt... ich meine, sie ist unglaublich schön, jemand wie ich ... ich hätte nicht den Hauch einer Chance, selbst wenn ich ... also ... ähm  ..."
Vom Lachen zum nervös stammeln waren es nur ein paar Augenblicke gewesen, und das Gesicht des jungen Mannes war inzwischen tiefrot angelaufen. Es brauchte nicht viel Menschenkenntnis, um zu sehen, dass Victor in romantischen Fragen wohl nicht viel Erfahrung mitbrachte.

Victor versuchte sich zusammenzureißen und lieber dem zweiten Thema zu widmen. Was sich zunächst wie wirre Wahnvorstellungen seitens Miloslav angehört hatte, schien dann doch in der Realität verankert zu sein. Mit vor Erstaunen geweiteten Augen flüsterte er, damit es ja kein anderer hören konnte: "Dein Lehrmeister ist ... ein Geist? Ein Dämon? Wie...? Was...?" begann er wieder zu stammeln, diesmal jedoch aus anderem Grund. "Nubnefer Amenemhet Efni Senaaib Sahathor Amenophis hotep-Re" murmelte Victor vor sich hin, und Milo war überrascht, dass sein Gegenüber sich den Namen tatsächlich gemerkt hatte. "Es scheint also zu stimmen, dass mächtige Wesen auch mächtig lange Namen haben. Nun, ich weiß nicht, ob ich so einem Wesen gegenübertreten mag; aber zumindest habe ich Zeit meines Lebens gelernt, andere um den Finger zu wickeln und ihnen zu schmeicheln. Wenn der Fall der Fälle eintreten sollte, weiß ich, was zu tun ist."

Schließlich kehrten die beiden jedoch wieder in Hörweite der anderen zurück, und Victor kam auf die Kobolde zu sprechen.
"Nun, genau deine Fragen habe ich auch schon gestellt. So wie es aussieht, haben wir hier momentan die Regierungsgewalt inne, und wenn es nur dadurch ist, dass wir das bestehende Vakuum füllen. Also nutzen wir sie und schaffen Tatsachen - so wäre mein Vorschlag. An UNS ist es, einen Friedensvertrag mit den Kobolden auszuhandeln, und ihn dann auch durchzusetzen. Die Kunst wird es sein, diesen so auszugestalten, dass er für beide Seiten vorteilhaft ist. Wenn wir das schaffen, wird ihn auch eine Nachfolgeregierung nicht außer Kraft setzen - so meine Hoffnung.

Das Grundproblem ist aber tatsächlich praktischer Natur. Wenn wir bei jeder anstehenden Entscheidung zu den Schwertjunkern laufen und um Bestätigung nachfragen müssen, dann wird es hier keinen Fortschritt geben und wir sind von vornherein gescheitert. Also würde ich vorschlagen, wir machen das Beste daraus."
avatar Katharina 22.Mar.2022 10:03
Katharina freute sich sehr als Tian ihrer Aufforderung zum Tanz nachkam. Zusammen tanzen die beiden einen Moment lang bis Victor dann wieder zurück kam und alle ansprach um seine Pläne zu verkünden. Katharina war von dem musizieren und tanzen dann mittlerweile doch ein klein wenig außer Atem, aber sehr glücklich. Zum Dank küsste sie Tian auf die Backe "Danke für den schönen Tanz"

Als sich dann wieder alle versammelt hatten nickte Katharina Victor zu "Ich sehe das sehr ähnlich. Wenn wir ständig zu den Schwertjunker laufen dann wird sich hier nichts bewegen. Wir sollten die Schwertjunker in einem kurzen Brief über den aktuellen Stand der Dinge informieren und kurz berichten was wir bisher erreicht haben. Des Weiteren sollten wir um Unterstützung bitten um den Hirschkönig an zu greifen, und sie informieren das wir Kontakt zu den Kobolden aufgenommen haben um einen Friedensvertrag zu vereinbaren. Alles weitere liegt dann in unseren Händen. Wer weiß wie lange unsere nächste Reise dauert. Vielleicht haben wir bis zu unserer Rückkehr ja dann eine Antwort von den Schwertjunker. Wenn nicht dann machen wir nach unserem Plan weiter und werden die Gegend so weit befrieden wie es uns möglich ist. Denn genau das war und ist ja unser Auftrag. Es wurde klar gesagt das wir diese Gegend hier erkunden und befrieden sollen. Wie wir das machen wurde uns überlassen. Also kann sich auch niemand beschweren wenn wir die Probleme dann auch so Lösen wie wir der Meinung sind das es nötig ist"
avatar Calxu 22.Mar.2022 10:03
„Das sehe ich genau so.“ meldete sich Calxu zu Wort. Die ganze Zeit hatte er bei dem Wort Friedensvertrag nachgedacht ob er jemals schon von einem Koboltreich oder etwas ähnlichen gehört hatte. Am Ende, relativ erfolglos was dieses Unterfangen anging, hackte er seine Gedanken als Wortklauberrei ab. Wie die Kobolde strukturiert waren, ob sie überhaupt Frieden wollten oder sie sich als chaotische Monster herausstellten, dass würde sich bei einem Treffen zeigen. „Wir haben Anweisungen, in welchen Rahmen wir handeln können und der Rest ist uns überlassen. Wenn es bei den Kobolden auf Frieden hinaus läuft sei es so. So wie Banditen, keine Reue zeigen, nach unserem Rahmen nur den Tot verdienen. Der Hirschkönig selbst, beim ihm fällt mir spontan nicht ein wie jemand, der andere zum Rauben und Morden angestiftet hat oder gar ein verabscheuungswürdiger Nekromant ist, überhaupt zeigen könnte das seine Seele Reuevoll ist. Davon abgesehen …“ sein Blick ging kurz von der Waffe neben sich zu Tian „… rein praktischer Natur steht uns dieser Mann im Weg. Würde er, oder jemand von der Banditenführung, unserer Zusammentreffen überleben, so nehme ich stark an, dass wir beim späteren Aufbau irgendwann wieder von ihnen Hören würden. Und sei es mit einem Dolch in unserem Rücken.“ Er hob eine Hand und relativierte sich danach „Vielleicht ist es auch nicht so düster und jemand aus der Banditenführung lässt sich auch auf unsere Seite ziehen. Da ist es gut, dass wir als Erkundungstrupp spontan handeln können und uns nur rechtfertigen müssen wie unsere Entscheidung dieses Land hier befriedet hat.

Nach diesen Worten glitten seine Gedanken zu den Untoten. Das der Hirschkönig vielleicht ein Nekromant war oder mit solchen im Bunde gefiel ihm nicht. Generell hat ihm die Situation an der Festung des Hirschkönig nicht gefallen. Er suchte nach Lösungen und Hinweisen welche er von seiner Paladinin mit auf dem Weg bekommen hatte. Ein zwei Litaneien vielen ihm ein, welche er gelernt hatte. Aber vielleicht war auch die Zeit gekommen, dass er sich einem Weg unter Iomedae widmen musste. Hatte die Schwertmaid ihm mit den Untoten einen Hinweis gegeben? War dies sein Weg gegen das Chaos und die Finsternis? Mindestens eine Nacht musste er darüber sinnieren. Die Morgendämmerung würde ihm seinen Weg sicherlich erhellen.
avatar Miloslav Illjitsch 23.Mar.2022 10:03
"Oh", machte Milo, als Victor ihm versicherte, nicht mit Katharina verheiratet zu sein. Es klang erleichtert, obwohl er in Bezug auf Victors Chancenlosigkeit vehement protestierte: "So darfst du nicht denken! Was heißt das schon: 'jemand wie ich'? Das hatte ich mir auch gedacht, als ich meine Anisyah das erste Mal erblickte, und zwei Jahre später waren wir Mann und Frau!"

Dass Victor Nubnefers Namen auf Anhieb richtig aussprach, nahm Milo wohlwollend zur Kenntnis. Die Nachfrage aber, ob dieser ein Geist oder gar Dämon sei, ließ ihn erschrocken stottern.

"Was? Nein! Er ist nichts dergleichen! Ich hatte doch versucht zu erklären, was ein Shaitan ist. Als wir mit dem neugierigen kleinen Perlivash unterwegs waren, du erinnerst dich? Er hat da ja sehr genau nachgefragt, ich dachte, es hörten alle mit... Ach, und ich hatte mich damals gefragt, warum ihr das alles so gelassen aufgenommen habt, so offen und vorurteilsfrei: weil ihr, mit Ausnahme Katharinas, gar nicht hingehört habt, was ich mit Perlivash sprach!

Also, mein Lehrmeister ist ein Dschinn, so der Überbegriff, was auf Taldanisch wohl gerne mal mit Elementargeist übersetzt wird, auch wenn diese Wesen eigentlich überhaupt nichts mit dem zu tun haben, was man sonst einen "Geist" nennt, da ist die hiesige Sprache einfach nur ungenau. Dschinne leben auf anderen, der unsrigen aber noch recht nahen Welten, auf denen die Elemente in einem anderen Mischungsverhältnis vorkommen als bei uns... äh... also, ich war noch nie da und kann mir das auch nicht so recht vorstellen und in unseren Studien war das auch noch kein Thema. Jedenfalls ist Nubnefers Element das Erdreich und er mag alles, was damit zu tun hat, ob vergrabene Schätze, besonderes Gestein oder Tiere, die im oder am Boden leben. Genauer ist er also ein Shaitan, oder schlecht übersetzt ein "Erdgeist". Von daher: er ist weder Dämon noch Engel, sondern hat ganz andere Interessen als diese. In seiner Heimat ist er Anführer der Gilde aller Kartographen, Landvermesser und Geologen."


Mit besorgtem Blick prüft er Victors Reaktion auf seine Worte: hatte er ihn überzeugen können?

Doch dann gesellte der Rest der Gruppe sich wieder zu den beiden. Milos zuvor geäußerten Bedenken wischten sie alle, wie Victor auch, beiseite.

"Gut", erwiderte er. "Ich sehe das mit den uns zugestandenen Kompetenzen etwas anders, aber vielleicht lässt sich die Sache mit den Kobolden klären, auch ohne diese zu überschreiten. Womöglich denke ich auch zu weit in die Zukunft, was nicht immer hilfreich ist. Nur so viel: bei einer Hochstapelei mache ich nicht mit. Dazu bin ich ein viel zu schlechter Lügner."

Und Calxu mahnte er darauf noch: "Genau wie du mit den Gedanken schon zu weit in der Zukunft bist. Lasst uns erst mit den Kobolden befassen. Sie leben schon lange hier, unbeachtet von den meisten anderen Kreaturen – wer weiß, was sie uns alles erzählen könnten, was sie alles hier beobachtet haben."
avatar Dungeon Master 29.Mar.2022 10:03
Schwurtag, 15. Gozran im Jahre 4710 AK

Nach ein paar Tagen Ausruhen und Vorbereitung ging es dann wieder los. Diesmal in die südöstliche Region des Grüngürtels. Hier erhoffte man sich auf die Kobolde zu treffen, um mit ihnen einen möglichst langanhaltenden Frieden auszuhandeln. Bei der Gelegenheit konnte man gleich auch das Gebiet genauer in Augenschein nehmen und die Karten erweitern.

Zunächst ging es daher in den Osten, jenseits von Bokkens Hütte. Hier befanden sich noch weite Teile des Graslandes, ehe weiter im Süden dann das Hügelland begann. Das Reisen war hier wenig anstrengend und man kam gut voran. Auch das Wetter spielte mit und es blieb meist trocken. Einmal sahen die Abenteurer in der Ferne eine Gruppe Elche, die dort friedlich grasten, und in einer Nacht hörten sie Wolfsgeheul in der Ferne, konnten am nächsten Tag aber nur noch die Spuren der Jäger ausmachen.

Mühtag, 20. Gozran im Jahre 4710 AK

Mit Erreichen der Kamelande wurde auch das Vorankommen mühsamer. Das ständige Auf und Ab in den Hügeln zehrte an den Kräften. An einem sonnigen Nachmittag fanden sich die Abenteurer in der Nähe eines alten Baums wieder, den wohl einmal der Blitz getroffen haben musste. Es war der einzige Baum weit und breit. Er hatte eine kuriose Form, sah beinahe so aus, wie eine krallenbewehrte Klaue, die aus dem Boden emporkam.

Victor erinnerte sich an ein Pergament, welches sie vor einiger Zeit in einem Spinnenbau hier in der Gegend gefunden hatten (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11911.msg1094333.html#msg1094333).

Also machte man sich gleich darauf auf die Suche, um herauszufinden, was hier wohl vergraben sein mochte.

Nach einer Viertelstunde kam ein Bündel zum Vorschein. In einen schweren Lederumhang eingewickelt, der nach mehreren Monaten unter der Erde auch bessere Zeiten gesehen hatte, befanden sich dort ein altes Buch[1], das auch schon einige Schäden aufwies, ein hervorragend gearbeiteter Dolch[2], ein Holzstab[3], sowie ein Silberring[4].

Mit ein wenig Experimentierfreude gelang es bei der nächsten Rast auch mehr über den Stab herauszufinden. Es handelte sich um einen Zauberstab, mit dem man Flammen in einem 15 Fuß langen Kegel herbeirufen konnte[5]. Das würde sich bestimmt als nützlich erweisen.

Wohltag, 21. Gozran im Jahre 4710 AK

Am nächsten Tag ging es dann in das Gebiet, in dem sich laut der Banditen aus dem Dornenflusslager die alte Sycamore befinden sollte, eine uralte Platane unter der die Winzlinge ihren Bau haben sollten. Wenn es stimmte, was die Banditen vermutet hatten, dann könnte man hier vielleicht die Waren finden, die die Winzlinge den Banditen entwendet hatten und in denen sich unter anderem auch Svetlanas Ehering befand.

Der alte Baum war nicht schwer zu finden. 100 Fuß hoch ragte er über die Hügel und warf düstere Schatten.

Schon auf dem Weg konnte man erkennen, dass die Winzlinge offenbar keine Freunde der Kobolde waren, denn von beiden Völkern lagen tote Leiber in den Hügeln herum, im Kampf gefallen und von allen Besitztümern befreit.

Die Winzlinge stellten sich als kleine, blauhäutige Humanoide heraus, mit großen Köpfen, spitzen Ohren, scharfen Zähnen und großen Glubschaugen. Besonders gefährlich sahen die kleinen Dinger nicht aus, aber das konnte natürlich täuschen.
 1. Das Buch enthält arkane Schriften und wird wohl ein Zauberbuch sein
 2. Meisterarbeit
 3. Vielleicht ein Zauberstab?
 4. 75 Goldmünzen
 5. Zauberstab der Brennenden Hände (7 Ladungen); auf den Zauberstab muss sich ein Zauberwirker einstimmen. Es ist dabei nicht notwendig, den Zauber selbst zu beherrschen. Unter Aufwendung von einer oder mehr Ladungen kann der Zauber Brennende Hände (http://dnd5e.wikidot.com/spell:burning-hands) gewirkt werden (Stufe 1; Rettungswurf SG 15). Für jede Ladung, die zusätzlich verbraucht wird, steigt die Zauberstufe um einen Grad. Der Zauberstab erhält jeden Morgen 1W6+1 Ladungen zurück. Sollte man die letzte Ladung verbrauchen, muss 1W20 gewürfelt werden und bei einer 1 verliert der Stab seine magischen Fähigkeiten für immer.
avatar Katharina 31.Mar.2022 08:03
Nachdem die Gruppe den Schatz unter diesem komischen Baum gefunden und gehoben hatte beteiligte Katharina sich bei der Erforschung und Begutachtung der gefundenen Objekte. Das Buch weckte zuerst das Interesse von Katharina, doch als sie merkte das es ein Zauberbuch war legte sie es recht schnell wieder zur Seite, da sie mit den arkanen Formel die dort niedergeschrieben waren nicht viel anfangen konnte. Das Gold und den Dolch drückte sie Victor in die Hände "Ich Glaube das ist wohl beides am besten bei dir aufgehoben" sagte sie mit einem breiten lächeln und schaute ob irgendjemand anderer Meinung war. Als man dann abends zusammen herausgefunden hatte was der Zauberstab für eine Wirkung hatte schaute sie in die Runde "Wer kann damit am ehesten was anfangen und möchte ihn benutzen?"

Als man sich dann dem vermeintlichen Bau der Winzlinge näherte schaute Katharina sich das Schlachtfeld etwas genauer an "Hmmm die Kobolde und diese Winzlinge scheinen wohl keine Freunde zu sein" meinte sie eher zu sich selbst als wirklich zu allen anderen. Einen Moment später hielt sie dann jedoch kurz inne und wandte sich an Ihre Begleiter "Wie wollen wir denn eigentlich hier vor gehen? Wollen wir es diplomatisch versuchen? Wer weiß vielleicht können wir die Feindschaft zwischen den Winzlingen und den Kobolden ja noch zu unserem Vorteil nutzen. Wie seht ihr das?"
avatar Victor Yevgenov 03.Apr.2022 01:04
Nach einem kurzen Zögern, als niemand Einspruch erhob, nahm Victor das Gold und den Dolch an sich. Das Gold packte er in den Beutel, zusammen mit den übrigen Finanzmitteln der Gruppe, soweit sie sie nicht in Olegs Posten gelassen hatten. Den Dolch betrachtete er eine Weile, balancierte ihn auf seinem Finger und musste anerkennend nicken: Das war in der Tat eine meisterhafte Arbeit.[1]

Bei der Frage nach den Winzlingen wurde Victor nachdenklich. "Ich habe das böse Gefühl, dass wir uns für eine Seite entscheiden müssen. Wir können versuchen, es diplomatisch zu versuchen, aber wird das dann vielleicht unsere Position gegenüber den Kobolden verschlechtern? Ich fürchte, auf die eine oder andere Weise werden wir keine ideale Lösung finden. Aber lasst es uns versuchen."
 1. Frage an den GM: Masterwork Weapons gibt es soviel ich weiß in 5e nicht. Ist das regeltechnisch ein normaler Dolch oder hat der irgendwelche Vorteile?
avatar Tian Eld 03.Apr.2022 09:04
"Anstatt die Feindschaft auszunutzen, könnten wir sie vielleicht auch beenden." Tian grinste sein unbekümmertes Grinsen und machte sich auf die Suche nach labenden Vertretern des einen oder anderen Stammes. "Zuerst müssten wir freilich jemanden finden, mit dem wir sprechen können."
avatar Calxu 05.Apr.2022 09:04
Fast jede freie Minute während der Tage der Vorbereitung nutzte Calxu intensiv für Gebete und Meditationen. Tatsächlich hatten seine Gefährten ihn noch nie so in religöse Handlungen vertieft gesehen. Es sah sogar so aus, als hätte er seine Kampfübungen drastisch gekürzt. Einen ganzen Tag vor der Abreise trug er sogar nicht wie gewohnt seine Rüstung sondern ein Priestergewand. Einzig sein Langschwert blieb sein ständiger Begleiter. An diesem Tag aß er sehr wenig, half beim Ausmisten im Stall, trug Bretter zum Reparieren der Palisade und schälte für Svetlanas einen riesigen Berg an Kartoffeln. Immer wieder dazwischen, vertiefte er sich in Gebete. Wer genau zuhörte, stellte schnell fest, dass er seine Göttin dabei um nichts bat sondern ihr viel mehr Schwüre widmete. In diesen versprach er Iomedae ihrem Weg zu folgen, der Allgemeinheit zu dienen und stehts gerecht zu handeln.
Nach diesem Tag und auf der weiteren Reise, wirkte fast alles wieder wie vorher. Einziger sichtbarer unterschied war, dass nun sein heiliges Symbol, das Sonnenschwert Iomedaes, sichtbar für jeden über seiner Rüstung trug.

Die gefundenen Sachen weckten Calxus Interesse. Nicht dass er sie nutzen konnte, vielmehr war so ein Schatz eine willkommene Abwechslung. Hier hin hatten sich also mehr als alte einsamme Alchemisten, Händler und Banditen verirrt.
Ebenso neugierig betrachtete er das Schlechtfeld der Kobolde und Winzlinge. Er musterte argwöhnisch die kleinen blauen Kreaturen. Irgend etwas gefiel ihm an ihnen ganz und garnicht. Jedoch fiel es ihm auf Anhieb nicht ein.[1] „Wenn sie überhaupt unsere sprache sprechen.“ fügte Calxu an Tians Worte an. „Mit einigen Kreaturen, beispielsweise Infernale oder Untote, würde ich persönlich aber ungern handeln oder gar frieden Schließen. Bei diesen Blauhäuten bin ich mir gerade nicht ganz sicher wo ich sie einordnen kann. Daher würde ich eher für Vorsicht plädieren.“ als Paladin einer guten Gottheit war seine Liste wohl noch deutlich länger und umfasste sehr wahrscheinlich alle bösen und besonders chaotischen Wesen.
 1. würde auch wissen Religion funktionieren um etwas über die Wesen zu erfahren oder geht nur Natur (Arcan oder Geschichte)?
avatar Tian Eld 07.Apr.2022 07:04
Tian schritt weiter auf den Baum zu. Zum Herumstehen waren sie ja wohl nicht hergekommen. Er achtete auf die Umgebung und versuchte ein Muster herauszufinden. Waren dort mehr Kobolde oder mehr Blauhäute gefallen? Wo hatten sich die Stämme versteckt? Wer hatte die Auseinandersetzung gewonnen?
avatar Victor Yevgenov 07.Apr.2022 09:04
Als Tian sich nach vorne traute, folgte Victor ihm - hier alleine herumzulaufen war sicherlich keine besonders gute Idee. Auch er sah sich um und versuchte etwas über die vorangegangene Schlacht (oder was es war) herauszufinden.[1] Auch versuchte er in seinem Gedächtnis zu kramen, ob er schon einmal etwas über diese blauhäutigen Wesen gehört hatte.[2]

Als sie schließlich fast am Baum waren, versuchte Victor es mit dem, was ihm am naheliegendsten erschien.
"HALLO!" rief er. "IST HIER JEMAND?"
Dabei dachte er an sich selbst: Wen würde er wohl eher aus dem Hinterhalt heraus angreifen? Denjenigen, der versucht, sich heimlich anzuschleichen, oder denjenigen, der seine Ankunft laut ankündigt? Er hoffte nur, dass die Wesen ähnlich dachten wie er selbst - aber es war ohnehin unwahrscheinlich, dass sie hier noch nicht gesehen worden waren, wenn die Winzlinge in der Nähe waren.
 1. Insight 23 (nat. 20)
 2. Natur 16
avatar Katharina 08.Apr.2022 11:04
Katharina war sich noch nicht ganz so sicher was sie von der aktuellen Situation halten sollte. Was war hier los? Wer griff wen an? Und vor allem kann man mit diesen Winzlingen überhaupt reden und verhandeln? Aber nun war es für den Moment egal, sie schob die Gedanken zur Seite und machte sich bereit auf die nächsten Geschehnisse zu reagieren. Nachdem Victor ja so lautstark auf sich aufmerksam gemacht hatte, würde sich ja nun hoffentlich bald eine Reaktion zeigen.
Sie schaute nur kurz verwundert zu Victor hinüber als dieser plötzlich laut rief, es verwunderte Katharina etwas das ausgerechnet Victor plötzlich so lautstark auf sich aufmerksam machte. Diese Aktion hätte sie jetzt eher von Tian erwartet.
Katharina schaute sich sorgfältig um ob auf diesen Ruf von Victor nun irgendwo eine Regung zu sehen war und ob sich irgendjemand oder irgendetwas zeigte.
avatar Dungeon Master 12.Apr.2022 02:04
Die Abenteurer warteten einen Moment gespannt ab, aber auf Victors Rufe kam keine Antwort.

Katharina konnte auch keine Regung in der Umgebung ausmachen.

Es war Tian, der schließlich etwas bemerkte[1] und den Rest der Gruppe darauf aufmerksam machte. Am Fuß des gewaltigen Baumes, zwischen mächtigen Wurzelsträngen, konnte der junge Druide einen versteckten Eingang ausmachen.
 1. Passive Wahrnehmung 15
avatar Victor Yevgenov 12.Apr.2022 02:04
"Na dann gehen wir doch rein." sagte Victor, nachdem Tian sie auf den Eingang aufmerksam gemacht hatte. "Geklopft haben wir ja sozusagen schon. Allerdings ist hier wohl doch etwas Vorsicht angebracht"
Der Ustalaver nahm sein Rapier in die eine und den schön gearbeiteten Dolch, den Katharina ihm gerade gegeben hatte, in die andere Hand und ging leise auf den Eingang zu.

"Wer will mitkommen? Und hat zufällig jemand von euch ein Licht zur Hand?"
avatar Dungeon Master 13.Apr.2022 12:04
Nachdem der Eingang gefunden war, war es ein Leichtes, diesen freizulegen. Darunter kam ein etwa drei Meter tiefer Schacht zum Vorschein, der in einen dunklen Erdbau führte. Unten konnte man einen Tunnel ausmachen, der sich in zwei Richtungen öffnete. Der Schacht war nicht mehr als anderthalb Meter breit und durch die zahlreichen Wurzeln, die ihn einsäumten, gab es genug Griffmöglichkeiten, um hier bequem herunterzuklettern. Auch der Tunnel schien nicht viel mehr Platz zu bieten, wodurch es für die Abenteurer wahrscheinlich ziemlich eng werden könnte. Vor allem Calxu würde da unten in seiner Bewegung stark eingeschränkt sein.

Zunächst einmal in den Schacht hineinlauschend, konnten die Abenteurer ein paar Geräusche ausmachen.

Aus westlicher Richtung hörten sie ein hölzernes Knarzen und dann etwas, was vielleicht mit dem Abfeuern einer Armbrust oder eines Bogens vergleichbar ist, gefolgt von Kicherei von wenigstens zwei Kreaturen.

Aus östlicher Richtung konnte man gelegentlich ein leises Plätschern vernehmen.
avatar Katharina 13.Apr.2022 09:04
Nachdem Katharina sich ebenfalls den Eingang angesehen hatte und das Loch sah meinte sie nur "Hui, ganz schön eng und schmal da unten. Licht habe ich zwar keins zur Hand, aber ich gehe davon aus das ich dort unten auch ohne Licht genug sehen dürfte. Von daher würde ich dich auf jeden Fall begleiten und dich auch gerne durchs Dunkel führen" sagte sie dann zu Victor und zwinkerte ihm frech zu.

Jetzt stellt sich nur die Frage in welche Richtung wir gehen wollen, und vor allem wer nun genau alles mitkommen möchte und in welcher Reihenfolge wir da runter gehen, denn ich vermute mal das es dort unten so eng ist das wir wohl nur hintereinander voran gehen können und nur schwer unsere Reihenfolge ändern können., diesmal schaute sie alle an und erhoffte sich von jedem eine Reaktion auf Ihre Frage bevor Sie nach unten in das Loch steigen würden
avatar Victor Yevgenov 13.Apr.2022 09:04
"Für mich steht eine andere Frage im Vordergrund: Mit welcher Intention gehen wir da runter?" fragte Victor ernst.
"Es dürfte sehr wahrscheinlich sein, dass wir nicht freundlich empfangen werden. Also müssen wir uns darauf gefasst machen zu kämpfen. Wir suchen Svetlanas Ring - ich will nur sicher gehen, dass wir eine bewusste Entscheidung treffen."
avatar Calxu 13.Apr.2022 03:04
Argwöhnisch beäugt Calxu den schmalen Durchgang. Mit der Rüstung wird das kein Vergnügen. Besonders wenn es nach dem Abstieg so eng weiter gehen würde. Trotzdem meint er „Ein Trennen der Gruppe kommt, meines Erachtens nicht in Frage. Wenn diese blauen Kreaturen nicht mit sich reden lassen, und es zum Kampf kommt, ist es bessern wenn alle da unten sind.“ Er ließ den Schwanz über den Boden fahren. „Davon abgesehen können in Höhlen noch anderen Dinge hausen als die hauptsächlichen Bewohner. Das Reden und der Versuch es friedlich zu regeln überlasse ich gerne euch.“
avatar Katharina 15.Apr.2022 05:04
"Wenn wir es schaffen sollten den Ring zu finden ohne weiteren Kontakt, wäre das natürlich die einfachste Lösung. Sollten wir auf die Winzlinge stoßen können wir es zuerst mal mit Verhandlungen versuchen, aber wenn diese nicht fruchtbar sind, dann müssen wir halt andere Wege gehen um an unser Ziel zu kommen", meinte Katharina relativ kurz und knapp auf Victors Anmerkungen und hoffe das damit allen klar war was sie damit zum ausdruck bringen wollte.
avatar Tian Eld 15.Apr.2022 09:04
Tian nahm seinen Wanderstab zur Hand und entzündete das obere Ende mit einer Handbewegung, sodass eine blaue Flamme die Dunkelheit erhellte. Er stieg ein paar Schritte hinab und lauschte erneut. Plätschern aus dem Osten, Bolzen und Kichern aus dem Westen. Leise sprach er: "Wir sind auch hier um mehr über die Bewohner des Baumes zu erfahren. Ich würde daher erst einmal herausfinden wollen, wem die Stimmen gehören. Auch weil es besser ist jemanden vor sich zu haben, als hinter sich." Der Rotschopf blickte zu seinen Gefährten und wartete ab. Waren sie einverstanden, so würde er mit seiner Fackel den Weg nach unten antreten.
avatar Dungeon Master 18.Apr.2022 03:04
Tian schlich also vor, hinein in den Bau der Winzlinge. Durch die vielen Wurzelstränge war es ein Leichtes, den Schacht hinunterzuklettern. Es war eng, und der hochgewachsene Druide musste sich schon ziemlich weit bücken, um nicht mit dem Kopf an die Decke des Tunnels zu stoßen, der sich unten in zwei Richtungen öffnete. Er überlegte kurz, ob es nicht einfacher wäre, auf allen Vieren hier herumzukriechen. Zumindest konnte man von hier aus schon erahnen, dass die Höhlen in die die beiden Tunnelstücke führten, zumindest etwas mehr Platz boten.

Zuerst richtete Tian seinen Blick nach Westen, von wo aus das Kichern und die "Armbrustgeräusche" zu hören waren. Mit katzengleicher Geschicklichkeit schlich er so weit voran, bis er einen Blick in eine etwa 5 Meter durchmessende Höhle erhaschen konnte. Im hinteren Bereich der Höhle führte ein weiterer Schacht noch tiefer in die Erde.

(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14731)

In der Höhle konnte er auf den ersten Blick zwei Winzlinge ausmachen, die sich offenbar köstlich amüsierten. In der Mitte des Raumes standen primitive Werkbänke aus Holz mit winzigen Werkzeugen darauf, sowie allerlei Materialien. Damit hatten die beiden eine Art Mini-Katapult gebaut, mit dem sie sich wechselseitig mit metallenen „Krähenfüßen“ befeuerten. Das Ziel war hierbei offenbar, diese direkt in den offenen Mund des jeweils anderen zu schießen, der die spitzen Metallgegenstände daraufhin herunterschlucken musste, was dann auch die Quelle des lauten Kicherns war, wenn dies einmal gelang.




(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14733)
Der feucht wirkende Boden der geräumigen Kaverne im Osten war von mehreren großen Gräben durchzogen, die mit einer verdorben aussehenden und ziemlich übelriechenden Flüssigkeit gefüllt waren. Insgesamt sechs faulige Kompost- und Dunghaufen waren über den Raum verteilt. Darin konnte Tian zahlreiche, rundliche Eier ausmachen, die dort drinsteckten.

Ein einzelner Winzling saß hier auf einem kleinen Schemel vor einer großen Holzschale, die mit einer nicht weniger übelriechenden Paste gefüllt war.

Aus dieser labten sich unbekümmert drei Riesentausendfüßler, die voll ausgestreckt bestimmt ihre anderthalb bis zwei Meter erreichen dürften.


Winzlingbau (Anzeigen)
avatar Victor Yevgenov 20.Apr.2022 01:04
Die Beobachtungen, die Tian und Katharina den anderen mitteilten, halfen leider nur bedingt weiter. Victor war nicht unbedingt darauf aus, den ganzen Bau zu auszulöschen, aber die Schilderungen ließen ihn kaum darauf hoffen, hier eine sinnvolle Kommunikation zu beginnen.

"Lasst uns einfach reingehen. Wir erklären freundlich, dass wir einen Ring suchen, den wir hier vermuten. Wenn sie uns angreifen sollten, sind sie selbst schuld, wenn wir uns wehren. Ich erkläre mich auch gerne bereit vorzugehen."

Victor blickte fragend von einem zum anderen, ob alle mit dieser Vorgehensweise einverstanden waren.
avatar Katharina 20.Apr.2022 02:04
Als Katharina zusammen mit Tian wieder nach oben gekommen waren um den anderen von dem zu berichten was sie gesehen hatten, musste Katharina sich erstmal etwas Strecken und Recken "Ganz schön eng dort unten. Ist schon einige Zeit her das ich mich durch solche Tunnel gezwängt habe. Aber ja ich stimme Victor zu. Lasst uns schauen ob diese zwei scherzbolde dort unten bereit sind mit uns zu reden und uns den Ring freiwillig geben wollen, oder ob wir dann doch zu anderen Mitteln greifen müssen um an unser Ziel zu kommen "
avatar Calxu 21.Apr.2022 09:04
Nachdenklich zuckte Calxu mit seiner Schwanzspitze hin und her. "Die Tausendfüßler gefallen mir nicht. Der Winzling da wäre zwar alleine aber die Insekten sind zu unberechenbar." Vielleicht versteckten sich weitere Tausendfüßler in dieser Abfallkammer, oder was auch immer das war. Mit den Eiern vielleicht auch Zuchtkammer. Es war interessant, dass diese Winzlinge die Tausendfüßler fütterten. Als was das wohl einzuschätzen war. Waren es vielleicht Haustiere, ähnlich wie bei der Begegnung im Wald? Sicher würden sie es bei der Kontaktaufnahme schnell erfahren.
avatar Miloslav Illjitsch 23.Apr.2022 10:04
Im Gegensatz zu Calxu fiel es Miloslav leicht, sein Unbehagen beim Anblick des Schlachtfelds in Worte zu fassen. "Die lassen ihre eigenen Leute hier einfach so liegen!" Darauf kramte er eine ganze Weile lang in seinem Gedächtnis, ob ihm so etwas schon einmal untergekommen war.

"Unter all den Kulturen, die ich studiert habe", verkündete er kopfschüttelnd sein Ergebnis, "ein halbes Hundert oder mehr, war nicht eine einzige darunter, die keinen Totenritus kannte. Egal wieviele Jahrtausende man in der Geschichte zurückgeht, egal welche Region oder Volksart, egal ob Zivilisation oder Barbarenstamm... Einige wenige Völker gibt es wohl, die verspeisen das Hirn wichtiger Verstorbener in der Hoffnung, so einen Teil von deren Kraft, Tugend und Weisheit für die nächste Generation zu bewahren, aber nicht eines, das seine Toten einfach so herumliegen lässt wie Abfall."

Nach weiteren Überlegungen kommt er zu dem Schluss: "Selbst wenn sie unsere Sprache sprechen dürfte eine Kommunikation kaum möglich sein, weil unser Denken wohl zu verschieden ist. All die Werte, die man sonst in jeder Kultur vorfindet, von Humor und Höflichkeitsregeln über Kunst und Wissenschaft bis hin zu Spiritualität und Begriffen wie Tugend, Pflicht, Ehre – was uns Völkern, bei all unserer Verschiedenheit, zumindest Ansätze für klärende Gespräche und gegenseitiges Verständnis gibt – ja, also, bei diesen Kreaturen bezweifle ich, dass wir auf derlei Grundlagen vertrauen dürfen."

Nach diesen Worten beschwor er sowohl seine Schattenrüstung als auch seinen Säbel und blickte grimmig in Richtung Winzlingbau.

Die Vorstellung, in den Bau eindringen zu müssen, also gar auf den knien durch enge Gänge kriechen zu müssen, die sicherlich mit allerlei Krabbel- und Spinnentier gefüllt waren, wenn nicht gar Schlangen, erfüllte Milo mit sichtlichem Schauer. Schon jetzt begann er, sich imaginiertes Getier von der Kleidung zu wischen.

"Ach, aber es hilft ja nichts. Oder... vielleicht sollten wir doch zuerst zu den Kobolden? Die könnten uns dann auch sagen, was hier los ist, was da für Zwistigkeiten zwischen ihnen und den Winzlingen herrschen. Dann könnte man da womöglich tatsächlich einen Nutzen aus der Situation ziehen!" fügte er noch in Katharinas Richtung hinzu.

Ja, das war doch eine gute Idee! Besser, als jetzt da in diese Gänge zu kriechen. Selbst, wenn es nur auf einige Zeit aufgeschoben wäre... Die Tausendfüßler, da gab er Calxu recht, gefielen ihm auch nicht. Wobei das ganze kleinere Getier, dass es dort unten sicherlich zuhauf gab, ihm mehr Sorgen machte. Alles, was klein genug war, ihm in den Kragen zu krabbeln...

Milo sah gar nicht glücklich aus.
avatar Victor Yevgenov 23.Apr.2022 01:04
"Nein. Jetzt sind wir hier, jetzt gehen wir auch rein. Wer weiß, wie viele Tage uns ein Umweg kosten würde - wir sollten im Auge behalten, dass wir letztlich den Hirschkönig besiegen wollen, und dieser Baum im Grund nur auf dem Weg liegt.
Und wenn ich ehrlich bin: Wenn all das, was du sagst, richtig ist, dann werden wir um eine Konfrontation nicht herum kommen - und das wiederum ist sicherlich hilfreich in den Gesprächen mit den Kobolden."

Dass auch die Kobolde ihre Toten nicht weggebracht hatten, erwähnte er nicht. Deren Kultur schien sich von der der Winzlinge nicht besonders abzuheben - aber das war ein Problem für einen anderen Tag.

Er versuchte zwar wirklich, seinen Freund Yevgenij zu ehren und das Richtige zu tun - oder zumindest das, wovon er annahm, dass Yevgenij es gutgeheißen hätte; aber er verlor langsam auch den Optimismus, dass dies in allen Fällen möglich wäre. Ein kriegslüsternes Volk von Winzlingen in der unmittelbaren Umgebung wäre für eine Menschenansiedlung immer gefährlich; und sie waren nicht einmal weit von Olegs Handelsposten entfernt. Also mussten sie es einfach versuchen: Wenn die Winzlinge Gesprächen gegenüber aufgeschlossen waren, war es gut. Wenn nicht, würde er nur fliehen, wenn es unbedingt sein musste.

"Gut, dann sind wir uns einig?" fragte er in die Runde, als außer Miloslav sich niemand mehr gegen einen Besuch des Baumes ausgesprochen hatte. "Dann los!"

Victor setzte sich an die Spitze der Gruppe, als er sich durch den Spalt in die Höhle unter dem Baum zwängte. Obwohl im bewusst war, dass wahrscheinlich nicht alle besonders leise sein würden, versuchte er, dabei unerkannt zu bleiben, knickte jedoch einige Wurzeln ab, die aus den erdigen Wänden des Baus herausstanden.
"Egal" dachte er. "Dann eben gleich."

Der Mann aus Ustalav betrat ohne zu zögern die kleinere der beiden Höhlen, von denen Tian und Katharina berichtet hatten, dass dort zwei der Winzlinge ein merkwürdiges Spiel spielten, und hob die Hände, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war (der jederzeit griffbereite Dolch und das Rapier waren immerhin nicht in seinen Händen).
"Hallo!" grüßte er die Wesen, und überlegte kurz, ob diese ihn überhaupt verstehen konnten. Das Zögern währte jedoch nur kurz. "Wir sind Wanderer und kamen an eurem schönen Baum vorbei - da dachten wir, wir statten den netten Bewohnern einen kurzen Besuch ab. Außerdem haben wir die Tragödie gesehen, die sich draußen abgespielt hat, und wollten kondolieren und unser Mitgefühl aussprechen. Aber sagt: Was ist das für ein lustiges Spiel, das ihr dort spielt? Kann ich mitmachen?"
avatar Dungeon Master 24.Apr.2022 08:04
Die beiden Winzlinge schreckten auf, als Victor sich ihnen plötzlich offenbarte. Anscheinend hatten sie den anschleichenden Menschen, auch wenn dieser sich wirklich nicht allzu geschickt dabei angestellt hatte, bis dahin noch nicht bemerkt[1].

Leider musste er aber auch schnell feststellen, dass er mit Worten wohl nicht weit kommen würde, denn die beiden quäkten ihm in einer Sprache entgegen, die Victor wahrscheinlich noch nie gehört hatte.

Auch, dass die Winzlinge eher nicht freundlich auf den offensichtlichen Eindringling reagierten, war irgendwo abzusehen, da ihre Erfahrungen mit Menschen sich bisher vor allem auf die Banditen des Hirschkönigs beschränkt haben dürfte.

Zumindest hatte er aber von den Winzlingen schon einmal irgendwo gehört, dass diese eher als feige galten und das traf auch auf zumindest einen der beiden zu, der sich sofort darauf abwandte, um zur anderen Seite der kleinen Höhle zu gelangen[2]. Der andere hingegen, der gerade an der Minikatapultkonstruktion stand, nahm all seinen Mut zusammen und richtete seine Waffe jetzt auf den Eindringling aus.
 1. Die Winzlinge waren abgelenkt und hatten daher -5 auf ihre passive Wahrnehmung, daher hatte die Heimlichkeit 9 tatsächlich noch gereicht.
 2. Bewegt hat er sich aber noch nicht, das kommt dann erst mit der Initiative.
avatar Dungeon Master 24.Apr.2022 08:04
Winzlingbau - Scherzschmiede - Runde 1


Doch Victor und auch Katharina, die die aufgeregten Rufe der Winzlinge vernommen hatte und sich aufgrund der Tatsache, dass sie nicht die Handelssprache nutzten, in der Victor sie angesprochen hatte, ihren Teil denken konnte, reagierten schnell, noch bevor der eine Winzling das Miniaturkatapult abfeuern und der andere sich aus dem Staub machen konnte.

Eine Frage stellten sich alle in diesem Moment. Ob der Winzling bei den Tausendfüßlern wohl auch etwas von den Rufen mitbekommen hatte?



Initiative:
Katharina
Victor
Winzlinge

Die restlichen Spielercharaktere sind nach den Winzlingen dran und folgen daher in der darauffolgenden Runde zusammen mit Katharina und Victor vor den Winzlingen.

Status (Anzeigen)
avatar Victor Yevgenov 25.Apr.2022 12:04
"So nicht!" dachte sich Victor, als einer der Winzlinge sich anschickte, ihn mit dem Katapult zu beschießen. Er machte ein paar schnelle Schritte, um sich zu diesem zu bewegen und versuchte dann, dem kleinen Wesen die Kontrolle über das Spielzeugkatapult zu entreißen - allerdings stellte er sich dabei doch etwas ungeschickt an.[1]
 1. Sleight of Hand 11
avatar Katharina 25.Apr.2022 12:04
Katharina war Victor hinterher geklettert und kahm gerade in dem Moment an als dieser seine Begrüßung vorgebracht hatte. Als sie merkte das diese bei den Winzlingen wohl nicht gerade freundlich aufgenommen wurde und sogar einer fliehen wollte erinnerte sich Katharina an das Lied das sie in Olegs Handelsposten spielte und eine innere Wäre stieg in ihr auf, sie konzentrierte sich auf den fliehenden Winzling und schoss diesem einen Flammenpfeil hinterher[1]
 1. Attacke 19, Schaden 2
avatar Dungeon Master 25.Apr.2022 04:04
Winzlingbau - Scherzschmiede - Runde 2


Katharina versengte den einen Winzling, der vor Schmerz aufschrie und dadurch nur noch mehr in seinem Bestreben verstärkt wurde, sich möglichst schnell aus dem Staub zu machen. Und so verschwand er auch durch einen weiteren Schacht am Ende der Höhle.

Ungeschickt oder nicht, der andere Winzling stellte sich nochmal um einiges tölpelhafter an, seine Konstruktion gegen Victor zu verteidigen, und so purzelte das Katapult durch den Raum, während der kleine Feenwicht diesem mit seinen großen Glubschaugen nachblickte.

Mit hasserfülltem Blick zückte der Kleine dann ein Messer und stach auf Victor ein, der von dem stechenden Schmerz auch erstmal ordentlich überrascht wurde[1].



Initiative:
Spielercharaktere
Winzlinge
Weitere Gegner ?

Status (Anzeigen)
 1. RK 21 für 5 Schaden
avatar Victor Yevgenov 26.Apr.2022 04:04
"So nicht" dachte Victor erneut unter Schmerzen, und langsam aber sicher wurde er wütend auf diese kleinen Kreaturen. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben, nicht aggressiv aufzutreten, und dann rammte ihm dieser Winzling den Dolch in die Seite!

Jetzt würde er andere Saiten aufziehen: Er zog sein Rapier, und in einer fließenden Bewegung wirbelte er einmal um die eigene Achse, um dem Winzling schließlich die Spitze der Waffe mitten ins Herz zu stechen.[1] Nur einen kurzen Moment blickte er auf den zu Boden sinkenden Körper seines Gegners zurück[2] und wandte sich direkt dem zweiten Winzling zu, der aus der Höhle geflohen war. Doch statt ihm blind hinterherzulaufen, ging er vorsichtig in Richtung des Ganges, durch den dieser die Höhle verlassen hatte, in der Hoffnung, diesen zu erspähen, ohne selbst gesehen zu werden.[3]
 1. Angriff 22 für 20 Schaden
 2. ich nehme einfach mal an, dass 20 Schaden reichen, um den auszuschalten - falls nicht, bleibe ich bei ihm
 3. Bewegung dem Winzling hinterher und als Cunning Action Hide (Stealth 20), falls möglich, d.h. ich möchte so weit gehen, bis ich weitere Gegner sehe, aber mich im Schatten verbergen.
avatar Tian Eld 28.Apr.2022 06:04
Tian nickte Victor zu und folgte ihm.
avatar Katharina 30.Apr.2022 09:04
Katharina konnte gerade noch so sehen wie Victor in den Schatten verschwand um dem fliehenden Winzling zu folgen. Sie vertraute Victors Fähigkeiten sich unauffällig zu bewegen, also gab sie ihm etwas Vorsprung um die Gegend zu erkunden, und folgte ihm dann mit etwas Abstand um im Ernstfall hinter ihm zu sein und ihm helfen zu können falls noch weitere Winzlinge oder andere Gegner auftauchten.
avatar Calxu 03.May.2022 08:05
Der freidliche Versuch war damit vorerst gescheitert. Zum wirklichen Handeln ging es für Calxu zu rasch. Er konnte so schnell nicht den Vorsprung von Katharina und Victor einholen. Doch die beiden meisterten die Situation mehr als gut. Langsam folgte er den Anderen und versuchte sich am Gang, in den Victor verschwunden war, so zu positionieren, dass er dem Mann schneller zwischen diesen und möglichen Verfolgern kommen könnte.
avatar Miloslav Illjitsch 04.May.2022 12:05
Milo zierte sich, so lange er konnte, doch dann zwängte sich sogar Calxu in den für ihn viel zu niedrigen Gang. (Ab der Hüfte musste der Drachengeborene sich vorneüberbeugen, was sicherlich nur dank des langen Schwanzes möglich war, der das nötige Gegengewicht bildete.) Seufzend zog Milo seine Gewänder besonders um den Hals herum eng, um es dem Getier möglichst schwer zu machen, ihm in den Kragen zu krabbeln, und folgte den Kameraden als letzter in den Winzlingsbau.

Dabei hielt er gebührenden Abstand von Calxu, um sich keinen unachtsamen Hieb von dessen fünfter Extremität einzufangen, welche in ihrer Mühe, den Drachenleib in Gleichgewicht zu halten, recht unvorhersehbar mal hierhin und mal dorthin zuckte. Neben der Gefahr eines direkten Treffers machte Milo der zusätzliche Staub und Drecke zu schaffen, den Calxu auf diese Weise von den Tunnelwänden klopfte.

Dann blieb Calxu stehen und Milo kam weder an ihm vorbei noch sah er viel von dem, was weiter voraus lag.
avatar Dungeon Master 06.May.2022 10:05
Winzlingbau - Scherzschmiede - Runde 3


Nach und nach fanden sich nun alle Abenteurer in der etwas geräumigeren Höhle ein, in der man auch einigermaßen problemlos stehen konnte.

Aus der anderen Richtung kamen keine weiteren Gegner, vermutlich waren die Geräusche hier einfach nicht ungewöhnlich genug gewesen, so dass es einen Grund gäbe, nachzusehen.

Allerdings musste man wohl damit rechnen, dass der geflohene Winzling seine Artgenossen alarmieren würde.


Der Kampf ist beendet!



Initiative:
Spielercharaktere
Winzlinge

Status (Anzeigen)
avatar Tian Eld 06.May.2022 10:05
Tian, uncharakteristisch ruhig, malte ein Zeichen in seine Handfläche und begleitete diese Geste mit einem Flüstern[1]. Kurz flakckerte ein grünes Licht auf und die bekannten Beeren erschienen. Tian gelangen zwar immer noch nicht mehr als zehn auf einmal, doch sie waren mittlerweile etwas größer und deutlich weniger bitter.

Die Hälfte davon reichte er Victor wortlos[2], den Rest ließ er in einem der kleinen Beutel verschwinden, die er stets mit sich trug. So wie es aussah war die Gefahr noch lange nicht gebannt und sie würden die heilenden Druidenfrüchte bestimmt noch brauchen können.

Er begann damit die Höhle genauer zu untersuchen[3]. Vielleicht ließen sich hier Hinweise finden, die ihnen von Nutzen sein könnten.

 1. goodberry
 2. +5HP
 3. perception: 23
avatar Victor Yevgenov 07.May.2022 12:05
"Danke!" flüsterte Victor, der wieder in den Raum zurückgekehrt war, nachdem sich in der Dunkelheit vor ihm nichts mehr regte - und er auch nichts erkennen konnte. Er schluckte die Beeren, so wie er es bei anderen schon gesehen hatte, und sofort spürte er deren belebende Wirkung.[1]

"Und jetzt?" fragte er, nachdem der Rest sich in der Höhle versammelt hatte. "Weiter hier,  dem nach, der geflohen ist? Oder sollen wir uns diese Würmer dort drüben ansehen?
Und warum zum Teufel haben die hier kein Licht?"

Das letzte sagte er mehr zu sich selbst, als ihm die Problematik mehr und mehr bewusst wurde. Tian und Katharina würden kein Problem haben, soviel wusste er über Elfen. Über Drachen wusste er wenig bis gar nichts, aber dass diese ebenfalls im Dunkeln sehen konnten, hielt er zumindest für nicht unwahrscheinlich. Und Milo? Der verkehrte mit Dämonen oder Geistern oder wie immer er diese Kreatur nannte, die sein Lehrer war. Wer konnte schon sagen, welche Mächte ihm dies verlieh.

Umständlich kramte er die Laterne, die er seit seiner Abreise aus Barstoi in den Tiefen seines Rucksacks mit sich herumschleppte, heraus und begann sie, nach einem vergewissernden Blick auf die anderen, zu entzünden. Die Haube ließ er sofort herab, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken - so wurde nur seine direkte Umgebung leicht erhellt, doch immerhin bewahrte ihn das davor zu stolpern.[2]

Erst dann sah er sich die Leiche des toten Winzlings genauer an. Vielleicht hatten sie ja Glück und genau dieser hatte den Ring an sich genommen, den sie suchten?[3]
 1. wieder voll
 2. Hooded lantern (https://roll20.net/compendium/dnd5e/Hooded%20lantern#content)
 3. Wahrnehmung 9
avatar Katharina 08.May.2022 11:05
Während sich allmählich alle im Raum versammelt hatten und die ersten begannen sich allgemein im Raum um zu schauen, ging Katharina eher etwas gezielter im Raum hin und her um sich die Werkzeuge und Gerätschaften etwas näher anzusehen um zu erkennen was die Winzling hier überhaupt gemacht haben[1]

Ganz nebenbei beantwortete sie Victor's frage dann "ja last uns kurz schauen ob wir vielleicht den Ring finden. Wenn nicht wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben als weiter in diesen Bau vor zu dringen"
 1. investigation 10
avatar Calxu 08.May.2022 12:05
Solange noch etwas dämmriges Licht die Höhle erhellte, reichte es auch für Calxu aus. Trotzdem war er für das Licht der Laterne dankbar. Denn in der Finsternis solcher Höhlen, und besonders mit Bewohnern die auch ohne Lichtquellen sehen konnten, war es mit seiner Nachtsicht auch am Ende.
Auch wenn gerade keine unmittelbare Gefahr drohte, blieb Calxu beim Durchgang tiefer in die Gänge hinein. Die geflüchtete Blauhaut würde sehr wahrscheinlich seine Freunde holen und somit war er ganz vorne am besten aufgeheben.
Zu Victors frage antwortete er „Mit dem Tot dieses Winzlings haben wir uns für eine Seite entscheiden.“ er blickte sich in der Höhle um, überließ das Suchen jedoch den erfahrenen. „Sie scheinen ja auch nicht an Kommunikation interessiert zu sein.“ Tief holte er luft und ließ etwas rauch aus den Nüstern steige. „Wenn unsere Pläne aufgehen sollen, sind wir für die Sicherheit in dieser Region verantwortlich. Ein Stamm, der zu Gewalt neigt, wäre schwer duldbar bis fahrlässig. Lasst uns diesen Bau soweit es geht erkunden.“[1]
 1. freie Aktion reden
Aktion Vorbereiten: Sobald etwas durch den Gang kommt, wird Calxu zuschlagen.
avatar Dungeon Master 17.May.2022 10:05
Winzlingbau - Folterkammer - Runde 1


In der merkwürdigen Bastelkammer fanden die Abenteurer nichts weiter von Interesse, daher beschlossen sie, dem geflohenen Winzling tiefer in den Bau zu folgen. Natürlich erwarteten sie von hier an ernsthafteren Widerstand, denn die anderen Winzlinge würden sicher gewarnt sein.

Ein etwa 30 Fuß langer Tunnel führte geradewegs nach unten weiter in die Tiefe. Aber auch hier war ein Klettern durch die vielen Wurzeln ohne Probleme möglich, auch wenn zumindest Milo ganz und garnicht davon begeistert war. So blieb der Halbelf auch gerne im hinteren Bereich und bildete die Nachhut.

Der Rest hörte von unten schon Geräusche. Eine Mischung aus schmerzerfülltem Kreischen und fiesem Gelächter. Man beeilte sich, denn ein Anschleichen würde ohnehin nicht viel bringen. So kletterten Tian und Victor voran, gefolgt von Calxu und Katharina.

Während Milo noch mit dem Abstieg beschäftigt war, landeten die anderen vier in der Mitte einer grausigen Kammer, immerhin geräumig genug, um dort vernünftig stehen zu können. Überall schwirrten Winzlinge herum, mindestens ein halbes Dutzend von ihnen, darunter vermutlich auch der, der von oben geflohen war. An den wurzelbehangenen Wänden waren vier schwarzgeschuppte Kobolde angebunden. Die Winzlinge waren gerade dabei, einen von ihnen mit spitzen Stöcken zu malträtieren, was dann auch die Ursache für die Schmerzensschreie war. Die anderen drei Kobolde hatten diese Tortur bereits hinter sich, sie hingen nur noch schlaff in ihren Fesseln, ihre kleinen Körper von zahlreichen Wunden übersät und offensichtlich bereits tot.

Aber das war nicht alles. Im hinteren Bereich öffnete sich die Höhle in eine tiefe Schlucht. Man konnte noch erkennen, dass es auf der anderen Seite auch weiterführte. Aber auch in der Schlucht selbst regte sich etwas. Ein gigantischer Riesentausendfüßler krabbelte dort entlang.



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avatar Miloslav Illjitsch 21.May.2022 08:05
Milo blickte unglücklich auf den toten Winzling. Diese neue Entwicklung behagte ihm gar nicht, so vorhersehbar sie (im Nachhinein) auch erscheinen mochte. Invasoren. Wie anders hätten die Winzlinge es verstehen sollen, wenn solche (in ihren Augen) Riesen ungebeten in ihr Heim drangen. Und nun war die Befürchtung ja auch bestätigt: der erste Winzling lag tot auf dem Boden. Den Rest würde man nun wohl auch... abschlachten müssen. Nein, Milo war gar nicht glücklich.

"Wollen wir wirklich... ?" fragte er hilflos. "Wegen eines gestohlenen Ringes...?" Leicht verärgert fügte er in Calxus Richtung hinzu: "An Kommunikation kann nur interessiert sein, wer unsere Sprache versteht..."

Dennoch traute sich Milo nicht, gegen den Vorschlag des Drachengeborenen zu streiten. Noch fühlte er sich in dieser Runde allenfalls geduldet, keinesfalls als volles Mitglied akzeptiert und erst recht keines, das der vorherrschenden Meinung widersprechen dürfte...

"Unsere Verhandlung mit den Kobolden wird dadurch auch eher schwerer", brachte er wohl seine Bedenken vor. "Womöglich hätten sie uns, als Gegenleistung für unsere Anliegen, darum gebeten, sie gegen die Winzlinge zu unterstützen. Nun, wenn wir ihre Feinde schon vorher und ganz umsonst aus dem Weg geschafft haben, warum sollten sie uns da noch einen Gefallen im Gegenzug erweisen?"

Doch natürlich folgte er den anderen, als diese weiter in den Bau der Winzlinge vordrangen. Allerdings fiel es ihm umso schwerer, je tiefer sie vordrangen. Seit dem Einsturz, bei dem er seine Anisyah verlor, hatte er keine Höhle, unterirdischen Gang oder Gewölbe mehr betreten. Panik stieg in ihm auf. Jeder Erdklumpen, der sich von der Decke löste, weil er vielleicht mit dem Kopf dagegen gestoßen war, ließ seine Gewissheit anwachsen: jeden Moment stürzt alles auf uns herab! Der Bau ist für Winzlinge gedacht, nicht für Riesen wie uns! Von diesem schrecklichen Gedanken befangen – mehrmals musste Milo anhalten, weil ein Zittern seinen ganzen Leib erfasste – kam er als letzter in die nächste Höhle, und wurde auch jetzt so recht erst auf die Schmerzensschreie aufmerksam.

Die letzten Schritte rannte Milo, um aufzuholen. Ein Blick in die Höhle zeigte ihm viele Gegner auf engstem Raum. Und einen Kobold, den man womöglich noch retten konnte! (Hurra! Das moralische Dilemma war gelöst: als Retter drangen sie hier ein, nicht als Schlächter und Eroberer!) Jedenfalls konnte es nur ein einziges wildes Handgemenge und -gedränge geben. Und seine stärksten Zauber würde Milo nicht einsetzen wollen, ja, sogar sein Eldritchgeschoss nur ohne den extra Wumms einsetzen aus Furcht, dass hier sonst die Decke auf sie alle herabstürzte.

Er packte also seinen Säbel fester und schnippte mit der Linken einmal über seinem Kopf, wobei er laut "dir'alsaki!" rief. Kurz stand er von wirbelnden Schneeflocken blickdicht umhüllt da, dann verpuffte der Schnee zu einem feinen Sprühregen, doch seine Kleidung, Gesicht, Hände und Säbel waren darauf mit Frost überzogen.[1]
 1. Milo zaubert Armor of Agathys auf Zauberstufe 2 => + 10 hp, und wenn er von einem Nahkampfangriff getroffen wird, erhält der Angreifer Frostschaden in selber Höhe – solange Milo diese hp noch hat.

@ SL Frage dazu: Wenn Milo also einen Punkt Schaden genommen hat, er also nur noch 9 hp hat, nicht die vollen 10 – ist damit schon der Frostschaden für den Gegner weg? Oder erst, wenn er 10 Schaden genommen hat? Oder ist der Schaden, den er beim Angreifer verursacht, immer so hoch wie die extra hp, die er noch besitzt?
avatar Katharina 22.May.2022 11:05
Katharina ist von der Szene die sich ihr bietet etwas irritiert und reizüberflutet. Ihr erster Gedanke gilt dem Kobold und versucht diesen zu retten indem sie den Winzling angreifen will der direkt bei Victor steht. Doch irgendwie schafft sie es nicht die Melodie des Zaubers korrekt wieder zu geben, und so verpufft ihr Zauber in einem kurzen aufblitzen zwischen ihren Händen[1]
 1. natürlich 1 gewürfelt
avatar Victor Yevgenov 23.May.2022 10:05
Schlimmstes befürchtend, zückte Victor auf dem Weg durch den Tunnel bereits sein Rapier zusätzlich zu dem Dolch. Er verspürte zwar kein Verlangen, Winzlinge zu töten, doch wollte er zumindest vorbereitet sein.

Im Angesicht der Winzling-Schar, inmitten der er dann plötzlich stand, als sie die nächste Höhle betraten, übernahmen bei Victor dann die Überlebens-Reflexe. Ohne großartig nachzudenken, stieß er dem Winzling vor ihm wie beiläufig den Dolch in den Nacken, bevor er mit dem Rapier den nächsten aufs Korn nahm - der jedoch dank seiner Größe unter der Klinge hindurch tauchte.[1]
 1. Bonus Action Nebenhandangriff mit 13 für 14 Schaden, falls Treffer. Hauptangriff trifft mit 9 wohl kaum.
avatar Calxu 23.May.2022 07:05
Die Anmerkung von Miloslav faste Calxu nicht böse auf. Als sie den zweiten Raum erreichten verfestigte sich rasch seine Meinung, dass er nicht mit den Winzlingen handeln wollte. Einen Gefangenen zu tote quälen das ging mehr als zu weit. Mit wütend verengten Augen versuchte er sich einen Überblick zu verschaffen. Das was weiter hinten lauerte machte ihm Sorgen aber erst einmal hieß es den letzten Gefangenen befreien. Ihm gefiel dieser Wandel der Missiun auch deutlich besser und an der strategischen Situation zu den Kobolden, die Miloslav schön zusammengefasst hatte, verbesserte die mögliche Befreiung des Kobolds wieder einiges. Als erster Schlag galt also dem Kobold nördlich neben ihn. Doch sein Schwert, von Wut geleitet, traf nichts mehr als den Boden neben dem blauen Monster.[1]
 1.  nat 1
avatar Tian Eld 30.May.2022 10:05
Tian fand sich inmitten des plötztlichen Chaos etwas verloren. So gar nicht behagte ihm dieser Abschnitt ihrer Reise und er wagte nicht abzuschätzen, was sie mit ihrem Handeln hier anrichten mochten. Zuerst musste er sich eine bessere Übersicht über die Situation schaffen und seine Freunde vor den Angriffen der aufgebrachten Winzlinge schützen.

Er spannte beide Handflächen und beschwor die Erde unter seinen Füßen[1]. Augnblicklich schossen grüne Ranken aus dem dunklen Untergrund und schlängelten sich um die kleinen Wesen, die ihrerseits panisch an den grünen Schlingpflanzen zerrten und versuchten zu entkommen. Der Boden auf dem die Kreaturen standen wurde zu einer schwer überwindbaren Stolperfalle aus der sich nur die Stärksten würden befreien können.
 1. cast entangle: 20ft radius; strength saving check against DC13/creature
avatar Dungeon Master 06.Jun.2022 10:06
Winzlingbau - Folterkammer - Runde 2


In der Enge des Winzlingbaus war es nachwievor schwierig für die Abenteurer und so konnten sie ihre Stärken kaum richtig ausspielen. Calxu und Katharina verfehlten mit ihren Angriffen die kleinen Quälgeister, nur Victor gelang ein direkter Treffer, der zumindest einen der Winzlinge aus dem Kampf nahm. Tian beschwor eine wilde Masse an Schlingpflanzen, die sogleich die kleinen Wesen einhüllten und festsetzten.

Die Messer der Winzlinge waren zwar nicht allzu beeindruckend, aber das bedeutete nicht, dass sie keine schmerzhaften Wunden hervorrufen konnten. Sowohl Calxu als auch Victor wurden je einmal erwischt[1][2], der Winzling, der mit Tians Ranken zu kämpfen hatte, konnte vom Schild des Paladins abgewehrt werden[3].

Die verbleibenden drei Feenwesen, darunter auch der, den Katharina bereits oben mit einem Feuerzauber verwunden konnte, wanden sich in den Schlingpflanzen, aber nur einem von ihnen gelang es, sich zu befreien. Dieser drückte sich an der Wand entlang, um Tian mit seinem Messer zu bedrängen.

Der Tausendfüßler im Hintergrund begutachtete die merkwürdigen Schlingpflanzen, zeigte ansonsten aber wenig Interesse an dem Geschehen.



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Winzlinge

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 1. Calxu: RK 18 für 2 Schaden
 2. Victor: RK 14 für 2 Schaden
 3. Calxu: verfehlt (RK 16)
avatar Victor Yevgenov 09.Jun.2022 12:06
Victor ließ sich nicht davon bremsen, dass sein Rapier ins Leere traf - schließlich konnte er mit dem Dolch einen der Winzlinge ausschalten. Noch war er aber umschwärmt von diesen Wesen, von denen ihn eines sogar traf. Also hieb er erneut mit Rapier und Dolch auf seine Gegner ein, und wieder fällte er eines der Wesen.[1]

Langsam begann sich das Gegnerfeld zu lichten.
 1. 10 dürfte nicht treffen, aber 19 sicher. Mit Sneak Attack 20 Schaden, das sollte wieder für einen reichen.
avatar Miloslav Illjitsch 11.Jun.2022 09:06
Mit dem Säbel hieb Milo auf den Winzling vor ihm ein, welcher Tian mit dem Messer angriff, doch war er viel zu aufgeregt oder vielleicht lag es an der bedrängten Enge, jedenfalls zischte sein Säbel viel zu hoch über den Kopf der kleinen Kreatur hinweg und ging in die Höhlenwand[1] Beim Herausziehen der Klinge löste sich eine Kaskade kleiner Steine und Erdklümpchen.
 1. Angriff mit Säbel = 11 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1097658.html#msg1097658), für Schaden 3.
avatar Tian Eld 11.Jun.2022 09:06
Überrascht von dem direkten Angriff des winzigen Wesens, zog Tian ebenfalls den alten Säbel und schwang ihn wenig elegant gegen den Angreifer. Zwar fehlte dem jungen Druiden die Übung mit dem übergroßen Messer, doch war er schnell und stärker, als er aussah. So traf er den Winzling, sobald der in seine unmittelbare Nähe kam.[1]
 1. scimitar: Ac20, dmg: 6
avatar Calxu 17.Jun.2022 11:06
Den Schwung des Fehlschlages ausnutzend, ließ Calxu sein Schwert zurück auf den Winzling fahren. Dieses mal mit deutlich besserem Erfolg.[1] Bei diesen kleinen Gegnern empfand der große Drachengeborene es schwer genau einzuschätzen wie stark er zuschlagen musste und wo er am ehesten ehesten sein Schwert hinführen müsste. Hier im Bau der Blauhäute kam dann noch die Enge hinzu und das Gedränge. Wenigstens registrierte er erleichtert, dass sie das große Insekt aktuell zurück hielt.
 1.  Angriff Winzling nördlich 23 Schaden 9
avatar Katharina 17.Jun.2022 01:06
Katharina sieht das ihre Begleiter mittlerweile die Reihen der Feinde gelichtet haben. Daher richtet sie ihre Konzentration auf den im Moment am weitesten entfernten Winzling. Diesmal trifft ihr Feuerpfeil[1]
 1. Angriff 22, Schaden 2
avatar Dungeon Master 20.Jun.2022 10:06
Winzlingbau - Folterkammer - Runde 3


Nachdem sie sich ein wenig an die Gegebenheiten in der Erdhöhle gewöhnt hatten, gelang es den Abenteurern gemeinsam, nahezu alle Winzlinge in direkter Nähe auszuschalten. Nur die drei in den Schlingpflanzen gefangenen Feenwesen waren noch übrig, wobei Katharinas Feuerzauber einen von ihnen, der auch schon eine Brandwunde von ihrer Begegnung weiter oben hatte, noch weiter verletzte, was dem Winzling ein schmerzerfülltes Quieken entlockte.

Direkt neben Calxu versuchte der Winzling erneut, einen Treffer zu landen, war aber durch Tians Zauber zu sehr in seinen Bewegungen eingeschränkt. Die anderen beiden wanden sich weiterhin verzweifelt in den Pflanzen, aber konnten sich einfach nicht davon lösen.

Dem Tausendfüßler waren die Schlingpflanzen auch nicht ganz geheuer und er blieb weiter in seinem Areal.



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Winzlinge

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avatar Katharina 20.Jun.2022 03:06
Nachdem sich ihre Begleiter weiterhin um die nahen Winzlinge kümmerten, und deren Reihen auch immer weiter schrumpften, konzentrierte sich Katharina erneut auf den Winzling den sie nun bereits schon zweimal im Visier hatte und hoffe ihn nun endgültig erledigen zu können[1]. der Feuerpfeil fand erneut sein Ziel und Katharina konnte sich ein leicht freudiges Grinsen nicht verkneifen.
 1. Angriff 21, Schaden 4
avatar Calxu 21.Jun.2022 06:06
Langsam kam wieder Ordnung in den Kampf. Groß heroisch fühlte sich der Drachengeborene jedoch nicht, während er sein Langschwert auf den nächsten Winzling niedergehen ließ.[1] Dass hieß jedoch nicht, dass er Mitleid mit diesen Kreaturen hatten. Wer folterte und daran auch noch Freude hatte, der verdiente kein Mitleid.
 1. Angriff Winzling östlich 23 Schaden 7
avatar Victor Yevgenov 26.Jun.2022 12:06
Und schon stand nur noch einer der Winzlinge. Victor überlegte, ob es etwas bringen könnte, ihm am leben zu lassen, doch nach seinen letzten Versuchen der Kommunikation sah er das als zwecklos an. Daher hat er, was er tun musste (seiner Meinung nach zumindest): Er lief zu dem verbliebenen Winzling und machte kurzen Prozess mit ihm.[1]
 1.  Angriff 24 mit 8 Schaden
avatar Tian Eld 03.Jul.2022 08:07
"Mal sehen, was das Rieseninsekt vor hat." Tian sammelte seine Konzentration und bündelte sie in einem violetten Licht, das er gegen den Riesentausendfüßler schickte[1]. Der Zauber hatte das Tier noch nicht erreicht, als die Blätter und Ranken am Fußboden sich begannen auf magische Weise aufzulösen.
 1.  cast faerie fire
avatar Katharina 11.Jul.2022 08:07
Katharina wandte sich in Richtung des Kobold "Kannst du mich verstehen? Sprichst du meine Sprache?" sie näherte sich dem Gefangenen und machte sich vorsichtig daran sich zu nähern"Wir wollen dir helfen", sagte sie mit ruhiger und sanfter Stimme während sie schaute ob es ihr möglich ist die Fesseln zu lösen.
avatar Dungeon Master 11.Jul.2022 10:07
Winzlingbau - Folterkammer - Runde 4


Unter den Angriffen der Abenteurer fielen auch die verbleibenden Winzlinge, die diesen wenig entgegenzusetzen hatten. Victor machte dabei einen Schritt in die sich windenden Schlingpflanzen hinein, aber außer dass sie sein Vorankommen etwas behinderten, passierte weiter nichts.

Während Milo sich endlich etwas Freiraum verschaffen konnte und sichtlich aufatmete, näherte Katharina sich vorsichtig dem einzigen Überlebenden der gequälten Kobolde. Dieser erwiderte ihre Worte mit einem schwachen Nicken und sagte: "Mikmek!" Ein Blick auf die Fesseln verriet ihr, dass es keine große Schwierigkeit bereiten würde, den Gefangenen zu befreien. Ein scharfer Dolch, ein Schnitt hier, ein Schnitt dort, das sollte schon genügen[1].

Tian wirkte unterdessen einen neuen Zauber, diesmal auf den Riesentausendfüßler gerichtet, um den sie sich sicher schon bald kümmern mussten. Das überdimensionale Insekt begann daraufhin in einem blassvioletten Licht zu leuchten[2], während die Schlingpflanzen so plötzlich verschwanden, wie sie zuvor herbeigekommen waren.

Da der Weg nun frei war und vielleicht auch angestachelt von dem seltsamen Leuchten, krabbelte der Riesentausendfüßler langsam aus dem Spalt heraus und in die Höhle hinein.



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Riesentausendfüßler

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 1. Eine Aktion genügt, um ihn freizubekommen
 2. Angriffe gegen den Riesentausendfüßler werden mit Vorteil (Advantage) ausgeführt
avatar Victor Yevgenov 12.Jul.2022 12:07
"Oh verdammt" entfuhr es Victor, als Tian den Tausendfüßler anlockte - doch realistisch betrachtet war es wohl unausweichlich, auch gegen das Biest anzugehen. Also überbrückte er die kurze Strecke und hieb mit beiden Waffen auf das Tier ein.[1]
 1. Angriffe 23 für 7 + 4 Sneak Attack Dmg, 14 für 1 (falls Treffer)
avatar Dungeon Master 12.Jul.2022 12:07
Als Victor sich dem Rieseninsekt nähert, beißt dieses instinktiv nach dem Menschen. Es gelingt ihm aber, dem Angriff auszuweichen[1].
 1. Ready Action: Bissangriff gegen Victor verfehlt (RK 9)
avatar Katharina 30.Jul.2022 02:07
Katharina ist für den ersten Moment zufrieden als sie erkennt das es dem Kobold wohl scheinbar gut geht. Sie lächelt ihm kurz freundlich zu und dreht sich dann zu dem riesentausendfüßler um und will ihn mit einem Feuerpfeil angreifen, doch als dieser plötzlich nach vorn schießt und Viktor angreift, erschrickt Katharina etwas und verfehlt daher ihr Ziel deutlich[1]
 1. Angriff 6,Schaden 3
avatar Calxu 08.Aug.2022 09:08
Die Situation hatte sich geklärt und um den Kobolt wurde sich gekümmert. Da nun offensichtlich war, wie böse diese Winzlinge waren, hatte Calxu kaum mehr bedenkten über ihr Handeln. Er eilte vor an Victors Seite und hieb mit seinem Langschwert auf das riesige Insekt ein.[1]
Warum das Insekt nicht sofort mitkämpfte, daran dachte der Drachengeborene nicht. Er sah es eher als Glück an, denn seines Wissens nach waren alle Insekten irgendwie giftig.
 1. Angriff 19 Schaden 11 wenn das getroffen hat, würde ich den Schlag zu göttlichen Schlag mit 10 Strahlenschaden zusätzlich
avatar Miloslav Illjitsch 12.Sep.2022 10:09
Auch Milo schrak zurück, als das riesige Insekt gegen sie vorrückte. Das sah ja aus wie eine unheilige Kreuzung aus Spinnentier und Schlange!

Die nahe Höhlenwand hinter ihm stoppte seinen Rückzug recht bald; Erde rieselte in seinen Kragen, darunter wer weiß was für ein Getier! Entsetzt sprang Milo wieder vor. Im nächsten Augenblick hielt er schon ein Geschoss aus wirbelndem Sand in seiner Rechten und schleuderte es auf das Riesenvieh.[1]
 1. Eldritchgeschoss (ohne extra wumms): Angriff trifft eine 17 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1098044.html#msg1098044), für 11 Schaden
avatar Dungeon Master 12.Sep.2022 08:09
Winzlingbau - Folterkammer - Runde 5


Gemeinsam rückten die Abenteurer nun gegen das riesige Insekt vor, welches ihnen den Weg tiefer in den Winzlingbau versperrte. Dank Tians Zauber waren alle ihre Angriffe erfolgreich. Victor versetzte dem übergroßen Tausendfüßler einen tiefen Stich, während sich Calxu neben ihm aufbaute und mit seiner göttlichen Macht eine tiefe Furche in dessen Chitinpanzer schlug. Auch Milos Magie konnte der Kreatur ordentlich zusetzen, als der aufgewirbelte Sand wie ein schweres Geschoss aufschlug. Katharina hätte vor Schreck beinahe verfehlt, doch von Tians Magie geleitet fand auch ihr Feuergeschoss das gewünschte Ziel, ebenso wie die Dornenpeitsche des Druiden, die er mit seiner Magie beschwor.

Doch auch wenn die zahlreichen teils schweren Wunden dem Riesentausendfüßler sichtlich zusetzen, so gab er sich noch nicht geschlagen.

Mit seinen kräftigen Mandibeln schnappte das Wesen nach dem Drachengeborenen und Calxu spürte deutliche Schmerzen als sich Dutztende von spitzen Nadeln durch seine Rüstung und in sein Fleisch bohrten. Als wäre dies noch nicht genug, schoss aus zahlreichen Drüsen auch noch übelriechendes Sekret in seine Wunde[1].

Dann holte die Kreatur noch zu einem gewaltigen Schwanzhieb aus. Victor duckte sich rasch, aber erkannte schnell, dass dieser Angriff nicht annähernd so gut gezielt war, wie der vorige.



Initiative:
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Riesentausendfüßler

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 1. Kritischer Treffer gegen Calxu für 17 Schaden. Konstitutions Rettungswurf gegen SG 12 oder 7 Giftschaden (wenn er dadurch auf 0 HP gebracht wird, ist er für eine Stunde vergiftet und paralysiert)
avatar Victor Yevgenov 15.Sep.2022 08:09
Ein Glück, dass Victor noch rechtzeitig reagieren konnte - ein Blick auf Calxu zeigte ihm, dass mit dem Riesenvieh nicht zu spaßen war. Da er ohnehin nichts besseres für den Drachengeborenen tun konnte, als den langen Wurm so schnell wie möglich in die Jagdgründe zu schicken, hieb er angespornt von dem blauen Leuchten erneut auf diesen ein - und diesmal mit vollem Erfolg![1]
 1. Angriffe mit 18 und 23 (Crit) für insgesamt 22 Schaden.
avatar Dungeon Master 16.Sep.2022 12:09
Winzlingbau - Folterkammer - Runde 6


Mit zwei wohlgezielten Stichen gab Victor dem Rieseninsekt den Rest. Kraftlos sank der gewaltige Körper zu Boden. Neben ihm kämpfte Calxu gegen das Gift in seinen schweren Wunden[1].

Der Kampf ist beendet!



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Riesentausendfüßler

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 1. Calxu muss noch den Rettungswurf von der letzten Runde machen
avatar Calxu 16.Sep.2022 09:09
Mit zusammengepressten Lippen und geweiteten Augen starrte Calxu auf den Riesentausendfüßler. Dabei hielt er sein Schwert fest in der klauenbewährten Hand. Victors Angriff realisierte er gerade so, während er sich darauf Konzentrierte nicht umzukippen. Für so spitz, dass er nun deutlich merkte wie sein Blut in den Gambison sickerte, hätte er dessen Zähne nicht gehalten. Etwas neues, was er nun schmerzlich lernen musste.
Als dann der riesige Leib neben ihm auf den Boden sank, lockerte sich auch Calxus Haltung. Mit der Körperspannung schwanden ihm jedoch auch die Sinne. Bevor er auf die Knie sank, schaffte er es noch„Tian“ zu sagen. Dann klirrte schon sein Langschwert, als es auf den Boden viel. Um den auf den Knien sitzenden Paladin breitete sich eine im Fackellicht dunkel schimmernde Lache aus. Aus seinem Mund tropfte stetig mehr. Ihm war übel, schwindlig, schlecht. Er realisierte nichts äußeres und spürte nur den brennenden Schmerz der sich von den stilettartigen Wunden in seinen Leib ausbrietete.[1]
 1. Rettungswurf gescheitert, Schaden verrechnet
avatar Dungeon Master 16.Sep.2022 09:09
Dann sackte Calxu bewusstlos und von dem Gift gelähmt zusammen. Tian eilte sofort an die Seite des Drachengeborenen, um ihm mit seiner Magie beizustehen. Er wirkte seinen altbekannten Zauber auf eine Handvoll Beeren, der ihnen die Kraft verlieh, Wunden zu heilen[1]. Ein weiterer Zauber sorgte dafür, dass das Gift sich in Calxu's Blut nicht weiter ausbreiten konnte und die Lähmung seines Körpers nachließ[2]. Der Paladin öffnete seine Augen und auch wenn er die Schmerzen der Wunde noch deutlich spürte, so konnte er zumindest wieder aufstehen[3]
 1. Goodberries
 2. Lesser Restoration
 3. Calxu ist auf 10 HP.
avatar Katharina 18.Sep.2022 02:09
Katharina war zu geschockt über den Kampf um überhaupt reagieren zu können. Tian hatte sich zum Glück sehr schnell um calxu gekümmert und ihm so vermutlich das Leben gerettet.

Als die Situation sich dann etwas beruhigt hat blickt sich Katharina nochmal um ob nun wirklich alle Gegner besiegt wurden. Nachdem sie sich war das jetzt erstmal keine weitere Gefahr droht ging sie zu dem noch immer gefesselten Kobold. Mit einem kurzen Schnitt an den fesseln befreite sie nun den Kobold "geht es dir gut? Können wir dir helfen?" fragte sie mit sanfter und freundlicher Stimme
avatar Calxu 27.Sep.2022 06:09
Noch benommen sammelte Calxu sein Schwert auf. Diese Riesentausendfüßler hatte es in sich. Ein gut gesetzter Biss hatte schon gereicht. Das nächste Mal musste er aufmerksamer sein. Derweil erinnerte Ihn die Wunde daran im hier und jetzt zu sein. Er bedankte sich bei Tian und hielt beim Durchgang wache. Nicht dass noch so ein Wesen auf sie lauerte.
avatar Miloslav Illjitsch 01.Oct.2022 10:10
Den Säbel noch immer fest umklammert, näherte Milo sich dem reglosen Tausendfüßler und stuppste ihn mehrmals mit der Klinge an, bis er ganz sicher war, dass das Vieh sich nicht mehr rührte. (Dabei passte er auf, nicht in etwaige austretende Körperflüssigkeiten zu treten oder zu fassen.) Danach erst wagte er, sich einen Blick über die restliche Lage zu verschaffen. Um Calxu kümmerte sich Tian, um den befreiten Kobold Katharina.

Die vielen Leichen wie auch die bedrückende Enge machten ihm sehr zu schaffen, deshalb suchte er nach einer Beschäftigung. Ein Ring war es, den man hier suchte. Wo mochten die Winzlinge ihr Diebesgut lagern? Alles zusammen in einer Kammer oder Ecke, oder hatte man die Einzelstücke bereits verteilt? Milo untersuchte sowohl die Kammer nach einer verstecken Nische, als auch die Leichen der Winzlinge. Einen so großen Ring wurde so ein Winzling vermutlich an einer Schnur um den Hals tragen?

Doch Milos Plan ging nicht so ganz auf. Statt sich zu beruhigen, begann er am ganzen Leib zu zittern. Leichen auf Diebesgut abzusuchen war offenbar keine gute Methode, um sich von den vielen Leichen abzulenken... Zwar marschierte er geschäftig von der einen zur anderen und fischte nach Halsketten, doch er nahm kaum wahr, was er da sah.[1]

 1. Perception = 5 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1098195.html#msg1098195)
avatar Victor Yevgenov 11.Oct.2022 05:10
Victor war weniger erschüttert von den Leichen, die sich in der Höhle fast stapelten, als von der schweren Verletzung Calxus - und war froh, dass Tian sich direkt um diesen kümmerte. Um den Kobold kümmerte sich bereits Katharina, so dass Victors Dienste auch dort zunächst nicht gebraucht wurden. Also tat er es Miloslav gleich, blickte sich in der Höhle um und durchsuchte die Taschen der toten Winzlinge, in der Hoffnung, dass sie vielleicht gar nicht mehr weiter suchen mussten.
Er hielt es für wahrscheinlich, dass den Ring irgendeiner der Winzlinge in der Tasche oder seinem Lager trug und ihn auch vor seinen Mitbewohnern verheimlichte, und vielleicht hatte er ja Glück und sie mussten nicht den gesamten Bau umpflügen, bevor sie die Beute zurückeroberten.[1]
 1. Wahrnehmung 10 oder Investigation 7
avatar Dungeon Master 20.Oct.2022 11:10
Der kleine Kobold war zwar immer noch verletzt, aber dass er seinem Schicksal offenbar nocheinmal entkommen war, füllte ihn wieder mit Selbstbewusstsein. Er klopfte sich auf die Brust und sagte: "Mikmek!"

"Ihr große Krieger! Dank! Mikmek euch helfen!"

Während Calxu und Tian Wache hielten, durchsuchten Milo und Victor die Höhle, konnten aber keinen Ring finden. Hier gab es vor allem Fesseln und Folterinstrumente und eher wenig, was ihnen von Nutzen sein konnte. Aber der Kobold konnte ihnen sagen, dass die Winzlinge ihre Beutestücke noch etwas tiefer in ihrem Bau, jenseits der Schlucht lagerten.

Er erklärte ihnen auch, in gebrochener Gemeinsprache, dass er und seine Mitstreiter, von denen nun nur noch er übrig war, in den Bau vorgedrungen waren, um ihre heilige Statue zurückzuerobern, die die Winzlinge gestohlen hatten und die sie sicherlich auch unter ihrer Beute in der benachbarten Höhle aufbewahrten.
avatar Victor Yevgenov 20.Oct.2022 03:10
"Das trifft sich hervorragend!" mischte Victor sich in das Gespräch ein, als Mikmek seine Geschichte fertig erzählt, und Katharina ihm den Teil, den er verpasst hatte, noch zugeflüstert hatte.

Er deutete eine Verbeugung vor dem Kobold an: "Victor Yevgenov ist mein Name; es ist mir eine Ehre, deine Bekanntschaft zu machen, Mikmek."
Victor setzte sein freundlichstes Lächeln auf und fuhr fort. "Offenbar haben die diebischen Winzlinge uns beide beraubt und wir haben das gleiche Ziel. Ich schlage ein Bündnis vor: Wir verschaffen uns gemeinsam Zutritt zu dieser Beutekammer und holen uns unser Eigentum zurück. Und danach, wenn du es erlaubst, möchten wir dich gerne zu deinem Volk begleiten, mit dem wir in der Vergangenheit schon Handel getrieben haben. Wir wollten uns ohnehin dorthin begeben, um eine tiefergehende Kooperation zwischen unseren beiden Parteien auszuhandeln!"

Als Victor in das verständnislos dreinblickende Gesicht des Kobolds blickte, unterdrückte er ein Seufzen und begann erneut.
"Ich Victor! Wir uns zusammentun und böse Winzlinge besiegen. Du Statue und wir Ring zurückholen und dann zu deinem Stamm gehen und große Freundschaft schließen. Einverstanden?"
avatar Katharina 23.Oct.2022 08:10
Katharina musste innerlich etwas lächeln als Victor mit seiner typischen schnellen Zunge wortgewandt auf den Kobold einredete bis ihm auffiel das der arme Mikmek vermutlich nur die Hälfte verstanden hatte. Sie fand es jedoch lobenswert das Victor sofort noch einmal alles in ruhigen und langsamen Worten wiederholte.

"habt ihr eigentlich was brauchbares gefunden?" fragte sie dann allgemein in die Runde während sie sich noch einmal kurz flüchtig in dem Raum umblickte. Als ihr Blick dann auf calxu hängen blieb fragte sie besorgt "können wir überhaupt schon wieder weiter? Oder brauchst du noch Hilfe?"
avatar Dungeon Master 23.Oct.2022 10:10
Mikmek nickte eifrig. Diese Statue wiederzubeschaffen schien ihm doch sehr wichtig zu sein.

"Freunde. Mikmek euch helfen!" betonte er nocheinmal.

"Dann gehen zu Rußschuppen. Große Freude."

Der Kobold blickte sich auch in der Höhle um und schappte sich von den Gefallenen einen kurzen Speer und ein rostiges Messer.

Verwundet war er allerdings immer noch und auch Calxu sah alles andere als fit für eine weitere Konfrontation aus.
avatar Katharina 28.Oct.2022 02:10
Als Mikmek sich bewaffnete und ausrüstete blicke Katharina kurz zu ihm und lächelte ihn freundlich an "Das freut mich das wir jetzt Freunde sind. Weißt du wie viele Winzlinge hier noch leben? Kennst du den Weg durch die Höhlen hier? Vielleicht sollen wir vorgehen und du bleibst hinter uns."
avatar Dungeon Master 28.Oct.2022 04:10
Mikmek kannte sich hier unten auch nicht mehr aus als die Abenteurer, wie auch sie war er zum ersten Mal in diesem Winzlingbau. Den Vorschlag, sich hinter den großen Kriegern einzureihen nahm er nur zu gerne an.
avatar Victor Yevgenov 30.Oct.2022 03:10
Victor blickte besorgt auf Calxu: "So kannst du nicht weitergehen. Tian, Katharina, kann jemand von euch sich noch einmal die Wunden ansehen? Wir sollten nicht zuviel Zeit verlieren und ausnutzen, dass die Winzlinge womöglich nicht gar nicht wirklich gemerkt haben, was hier vor sich geht."
avatar Dungeon Master 30.Oct.2022 05:10
Tian konnte noch eine Handvoll Beeren erschaffen, die zumindest einen guten Teil von Calxus Wunden zu schließen vermochten[1].
 1. Gute Beeren +10 HP
avatar Calxu 30.Oct.2022 07:10
In der Zeit, wo sich die anderen mit dem kleinen Kobolt unterhielten, ruhte sich Calxu etwas aus. Deutlich besser fühlte er sich jedoch erst, nachdem Tian ihm weitere Beeren gegeben hatte. Danken nahm er sie an. Die Wunden zogen noch aber nun fühlte er sich wieder kampfstärker. „Je nachdem was kommt, können wir auch eine kleine Rast einlegen.“ meinte er und ging in den kurzen  Gang. „Rechts, links oder gerade aus. Wohin sollen wir?“ fragte er als sich der Gang zu einer Kreuzung öffnete. Vorsichtig blickte er in die jeweiligen Richtungen um vielleicht soetwas wie einen Lichtschein zu erhaschen.[1]
 1.  Wahrnehmung 17
avatar Katharina 01.Nov.2022 10:11
Nachdem calxu in den Gang vorging und auf der Kreuzung stehen blieb um nach dem weg zu fragen nahm Katharina sich einen Moment Zeit um sich die nähere Umgebung etwas genauer anzuschauen[1][2]. Dabei versuchte sie Spuren zu finden die zeigten welche Wege wohl öfter genutzt werden oder ob Zeichen gibt mit denen man sich orientieren könnte oder gar ob es vielleicht soger Fallen geben könnte. Sie hoffte das ihre Augen im halbdunkel mehr sehen konnten als andere die es vielleicht nicht gewohnt waren sich im dunklen zu bewegen.
 1. Untersuchung 23
 2. Wahrnehmung 22
avatar Dungeon Master 01.Nov.2022 11:11
Die Schlucht selbst wirkte schon ein wenig beängstigend, immerhin waren es an der breitesten Stelle fast 6 Meter, die man überwinden musste, um wieder auf festem Boden zu stehen, und nach unten ging es auch ziemlich weit in die Tiefe. Aber auch hier gab es zahlreiche Wurzeln und Katharina konnte auch einige Schleifen ausmachen, die in die Wurzeln gebunden wurden, um den Übergang zu erleichtern. Ihrem prüfenden Blick entging dabei auch nicht, dass einige dieser Schleifen bewusst locker gebunden waren, so dass sie einer Belastung nicht standhalten würden. Mit diesem Wissen gewappnet würde es aber ein Leichtes sein, die Schlucht mithilfe der festgebundenen Schleifen zu überqueren.
avatar Victor Yevgenov 01.Nov.2022 02:11
"Und nun?" fragte Victor, als Katharina ihre Erkenntnisse mit den anderen geteilt hatte. "Versuchen wir, die Schlucht zu überqueren oder gehen wir zurück und nehmen am Eingang den anderen Weg?" Dabei warf er einen Blick auf den deutlich schwereren Calxu. "Denkst du, du kommst hier drüber?" fragte er den Drachengeborenen, während er einen kritischen Blick auf die Schlaufen warf. Würden sie sein Gewicht überhaupt aushalten?
avatar Katharina 01.Nov.2022 09:11
"Ich glaube die Schlaufe dürfte auch für Calxu stabil genug sein, wenn er immer die richtige wählt" , während sie noch einmal allen ganz genau erklärt wie sie die lockeren Schlaufen von den festen unterscheiden können und wo sich diese befinden. Aber um sicher zu gehen und ihre Erkenntnisse selbst zu überprüfen ist sie die erste die auf die andere Seite rüber klettert.
avatar Calxu 03.Nov.2022 08:11
"Das werden wir sehen." trotzdem blickte Calxu ungläubig auf die Schlaufen. Er beobachtete, wie Katharina vor ging. Viel machen könnte er an seinen Gewicht natürlich nicht. Das einzige was ginge wäre die Rüstung auszuziehen aber eine richtige Option, welche er in Betracht zog war dies auch nicht. Nach Katharina würde aber er es versuchen über die Schlucht zu gelangen.
avatar Victor Yevgenov 09.Nov.2022 04:11
"Sollen wir uns gegenseitig mit einem Seil absichern?" fragte Victor, bevor sie die Schlucht überquerten. Zwar schien die Kletterei tatsächlich sehr einfach zu sein, doch es war eine tiefe Schlucht und manchmal passierten auch einfache Fehler, jemand rutschte ab - es konnte auch ihn treffen.

Nachdem sie entschieden hatten, ob sie seinem Vorschlag folgen wollten, wartete er ab, bis Calxu die andere Seite erreicht hatte, bevor auch er sich auf den Weg machte.
avatar Dungeon Master 21.Nov.2022 10:11
Ein Seil erschien den Abenteuern dann tatsächlich etwas übertrieben, die kurze Kletterpartie war wirklich keine große Sache. Außerdem mussten sie ja jederzeit mit weiteren Winzlingen rechnen, und dann würde das Seil sie eher noch behindern. Calxu schaffte es dann auch mühelos auf die andere Seite, dicht gefolgt von Victor und Tian, während Katharina und Milo gemeinsam mit dem Kobold Mikmek die Nachhut bildeten und mit leicht angewidertem Blick über den Kadaver des Riesentausendfüßlers kletterten.

(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14778)

In der nächsten Höhle konnte der Drachengeborene dann auch den vermeintlichen Anführer der Winzlinge ausfindig machen, denn dieser saß auf dem Rücken einer ziemlich großen Zecke und funkelte dem Eindringling mit finsterem Blick entgegen. Vier weitere Winzlinge waren in der Höhle verteilt, die man vielleicht als Planungsraum bezeichnen konnte.

Ringsherum waren kleine Holzstifte ins Erdreich getrieben worden, an einigen davon hingen schmutzige Umhänge. Ein wackliger Tisch stand in der Mitte, darauf ein nicht weniger schmutziges, rot-weiß kariertes Tuch. Darauf waren kleine Erdhaufen und Zweige, kleine Steinchen und Allerlei andere Dinge verteilt. Man könnte das Ganze für eine Art Karte halten. Am Rand des Tisches wurde ein Fetzen Papier von einer blutbefleckten Elfenbeinstatue beschwert, die einen hockenden, reptilischen Teufel darstellte. Unter dem Tisch war zudem noch ein ausgebeulter Leinensack zu sehen.
avatar Dungeon Master 21.Nov.2022 10:11
Winzlingbau - Planungsraum - Runde 1


Während der Großteil der Abenteurer noch mit dem Klettern beschäftigt war[1], bereiteten sich die Winzlinge darauf vor, die Eindringlinge aus ihrem Bau zu vertreiben.

Mikmek reagierte zwar schnell, konnte aber in seinem geschwächten Zustand nicht viel beitragen und blieb daher, wie zuvor besprochen, im Hintergrund.

Tian kletterte hinter Calxu[2] und erschuf eine Dornenpeitsche mit seiner Magie, die einen der Winzlinge attackierte und diesen nicht nur verletzte sondern auch einige Schritte näher an den Drachengeborenen heranbewegte[3]

Dann sprang ruckartig die Riesenzecke auf den Drachengeborenen zu. Der Winzlinganführer auf dem Rücken des Insekts konnte sich mit Mühe im Sattel halten, während dieses den Eindringling attackierte. Calxu hatte aber auch ein Pech mit diesem Ungeziefer, denn auch dieses vermochte den Panzer des Paladins zu durchdringen und ihn schwer zu verletzen[4]. Zu allem überfluss, verbiss sich die Zecke auch noch in seinen linken Arm und wollte ihn nicht mehr loslassen[5].



Initiative:
Mikmek
Tian
Kitzelrücken
Victor
Katharina
Winzlinge
Milo
Grabscher
Calxu

Status (Anzeigen)
 1. Die Felder über der Schlucht zählen einfach als schwieriges Geländer (doppelte Bewegungskosten zum Durchqueren). Es ist keine Kletternprobe nötig.
 2. Bewegung auf das Feld links oberhalb von Calxu
 3. Der Winzling links unterhalb des Tisches ist 2 Felder näher an Calxu herangezogen worden
 4. Treffer für 11 Schaden
 5. Blutsaugen
avatar Victor Yevgenov 22.Nov.2022 10:11
Mit Schrecken erkannte Victor, dass Calxu schon wieder hart getroffen wurde. Er selbst konnte jedoch nicht viel für den Drachengeborenen tun - außer dessen Gegner zu attackieren. Victor beeilte sich, über die Schlucht zu klettern und Calxus Seite zu decken, und sah sich dann direkt von zwei Gegnern umringt.[1]

"Du sitzen auf meinem Platz!" zischte er den Winzling an, der auf dem Rücken der gräßlichen Kreatur saß, und verpasste ihr einen heftigen Stoß, um sie aus dem Sattel zu werfen.[2] Falls es es tatsächlich schaffen sollte, würde er selbst Anstalten machen, in den Sattel zu klettern.[3]
 1. Ich nehme an, dass die Zecke auf dem Feld rechts neben Calxu steht, dann geht Victor auf das Feld darunter und müsste genau zwischen der Zecke und dem zweiten Winzling stehen.
 2. Shove attack 22 (nat 20)
 3. Victor müsste noch 5 Fuß Bewegung haben. Kann er damit in den Sattel klettern? Ginge es mit einer Dash Bonus Action? Oder braucht es dafür eine Aktion? Oder braucht es ggf. eine Animal Handling Probe?
avatar Katharina 22.Nov.2022 07:11
Katharina stockt kurz der Atem als sie sieht wie sich diese riesige Zecke in Calxu verbeist. Doch als Victor dann an ihr vorbei stürmt ist sie sofort wieder bei der Sache und spricht eine Zauberformel um Calxu etwas Heilung zu verschaffen[1]
Und dem bereits angeschlagenen Winzling schleudert sie gleich noch einen Feuerpfeil entgegen[2]
 1. Wort der Heilung für 5 Punkte
 2. Angriff 13, Schaden 10 TP
avatar Dungeon Master 30.Nov.2022 09:11
Winzlingbau - Planungsraum - Runde 2


Als Victor den Winzling-Anführer mit einem kräftigen Stoß aus dem Sattel schubste und dieser unsanft auf dem Boden landete, schickte Katharina noch einen Feuerpfeil hinterher, der dem Feenwesen den Rest gab.

Die übrigen vier Winzlinge bekamen große Augen und suchten dann ihr Heil in der Flucht, indem sie durch den Tunnel auf der anderen Seite der Höhle verschwanden.

Nur die Riesenzecke verblieb noch, um die Abenteurer aufzuhalten.



Initiative:
Milo
Calxu
Mikmek
Tian
Kitzelrücken

Victor und Katharina sind zu Beginn der folgenden Runde wieder dran.

Status (Anzeigen)
avatar Calxu 06.Dec.2022 07:12
Insekten werden definitiv nicht Calxus Freunde. Böse funkelte er das Insekt an, welches ihn schmerzlich gezwickt hatte. Zum Glück hatten sie mehrere Heiler in der Gruppe und Katharina hatte schnell gehandelt. So hob er den Schwertarm und stieß mit der Spitze des Schwertes auf den Kopf der Riesenzecke ein.[1] Die Kraft seiner Göttin ließ er diesmal nicht in das Schwert fließen. Er musste bedacht damit umgehen und hob sich dies eher für einen weiteren Tausendfüßler auf.
 1.  Langschwert einhändig Angriff 25 Schaden 5
avatar Katharina 06.Dec.2022 07:12
Da scheinbar alle geflohen sind bis auf diese monströse Zecke entscheidet sich Katharina dazu erst einmal mit zu helfen diesen Gegner zu besiegen bevor sie sich um Calxu kümmern kann.
Also konzentriert sie sich erneut auf ihr Ziel und schleudert der Zecke einen erneuten Feuerpfeil entgegen[1]
 1. Angriff 7,Schaden 9
avatar Dungeon Master 04.Jan.2023 09:01
Winzlingbau - Planungsraum - Runde 3


Während sich der schwer angeschlagene Kobold weiterhin im Hintergrund hielt, kletterte Milo ebenfalls ein Stück über die Schlucht. Hier fühlte sich der Osirianer ein wenig besser, immerhin war das Erdreich hier nicht direkt um ihn herum und das beklemmende Gefühl ließ zumindest ein wenig nach. Die Riesenzecke anvisierend, schickte er dann auch einen magischen Strahl los, um Calxu aus der Klemme zu helfen.

Auch Tian zögerte nicht und attackierte das Insekt weiter mit seiner Magie.

Zusammen mit dem Schwerthieb des Paladins gelang es ihnen das riesenhafte Ungeziefer ordentlich zu verletzen.

Dieses blieb weiterhin in Calxus Arm verbissen und saugte ordentlich Blut durch die offene Wunde[1].



Initiative:
Spielercharaktere
Mikmek
Kitzelrücken

Status (Anzeigen)
 1. Calxu: 5 Schaden
avatar Dungeon Master 04.Jan.2023 09:01
Da scheinbar alle geflohen sind bis auf diese monströse Zecke entscheidet sich Katharina dazu erst einmal mit zu helfen diesen Gegner zu besiegen bevor sie sich um Calxu kümmern kann.
Also konzentriert sie sich erneut auf ihr Ziel und schleudert der Zecke einen erneuten Feuerpfeil entgegen[1]
 1. Angriff 7,Schaden 9
avatar Victor Yevgenov 11.Jan.2023 10:01
Nachdem nun nur noch das Insekt übrig war, und auch dieses scheinbar ohne seinen Meister weiterkämpfen wollte, warf sich auch Victor in den Kampf und suchte eine Lücke im Chitinpanzer des Biestes für seine Klingen. Diesmal war es nicht so leicht zu treffen, und mit seinem Rapier traf er nur folgenlos den dicken Panzer. Mit seinem Dolch jedoch schaffte er es, in eine Lücke zu stoßen.[1]
 1. Angriffe 12 für 10 Schaden (trifft wohl nicht) und 22 für 2 plus 4 Sneak Attack Schaden.
avatar Dungeon Master 31.Jan.2023 11:01
Winzlingbau - Planungsraum - Runde 4


Mit vereinten Kräften gelang es den Abenteurern schließlich, das riesenhafte Insekt auszuschalten.

Die geflohenen Winzlinge machten erstmal keine Anstalten, sich erneut den Eindringlingen zu stellen.

Wahrscheinlich waren sie im Moment durch den Fall ihres Anführers und seines mächtigen Reittiers eingeschüchtert genug, so dass sie vorerst keine Probleme mehr bereiten dürften.

Mikmek war jetzt natürlich hochmotiviert, seine Erzfeinde weiter zu verfolgen, aber ließ sich dann doch auch schnell wieder beruhigen, da die Abenteurer sich lieber hier weiter umsehen wollten, denn diese Höhle sah durchaus vielversprechend aus (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11911.msg1098444.html#msg1098444).

Dort lag immer noch der ausgebeulte Sack, mit höchstwahrscheinlich allerlei Diebesgut darin, sowie das Schriftstück, welches von der merkwürdigen Elfenbeinstatue beschwert wurde, welche Mikmek mit großen Augen ansah.

Der Kampf ist beendet!



Initiative:
Spielercharaktere
Mikmek
Kitzelrücken

Status (Anzeigen)
avatar Dungeon Master 31.Jan.2023 10:01
Eine genauere Untersuchung des Schriftstücks zeigte eine Art Tabelle in einer sehr kruden Schrift, die aber keiner der Abenteurer zu lesen vermochte. Hier konnte Mikmek aber aushelfen. Mit einer kleinen Klauenhand deutete er auf die erste Spalte und sagte "Uns". Dann auf die zweite Spalte, die mit "Denen" betitelt war.

In der "Uns"-Spalte waren nur zwei Dinge aufgeführt: "Koboldstatue" und "Viele Speere und Münzen".

Unter "Denen" standen hingegen: "Magischer Staub", "Viele Münzen", sowie "Glänzender Menschenring".

In dem Leinensack fanden sie unterdessen zwölf kleine Speere, aller Wahrscheinlichkeit nach Waffen von getöteten Kobolden, 32 Goldmünzen, 120 Silbermünzen und 193 Kupfermünzen.
avatar Miloslav Illjitsch 01.Feb.2023 03:02
Mit der Kletterpartie, so einfach sie ihm an der freien Luft gefallen wäre, tat der noch immer zitternde Milo sich schwer.

Nur nicht an das ganze Erdreich über mir denken! Nur nicht daran denken, wie es auf uns herabstürzt und uns lebendig begräbt!

So mahnte er sich ebenso verzweifelt wie erfolglos. Und so war der Kampf beendet, kaum dass Milo es hinüber geschafft hatte. Und abermals hatte er in seinem (großmauligem!) Versprechen, an Calxus Seite vorne mitzukämpfen, kläglich versagt.

Schweigsam hielt er sich im Hintergrund, während die Kameraden die Schätze der Winzlinge durchforsteten. Lediglich die Statue der Kobolde erregte sein professionelles Interesse und ließ ihn seine Scham kurzzeitig vergessen.

"Ein äußerst interessantes Stück!" murmelte er bewundernd. Dabei streckte er wohl auch die Hand danach aus, doch lediglich, um sie kurz zu berühren. "Ein Sakrileg, wie achtlos und beschmutzt sie hier herumliegt! Erlaubt Ihr es, Mikmek, dass ich sie reinige? Ich bin vom Fach."

Sollte der Kobold dies erlauben, würde Milo gleich die passenden Pinsel und Lappen aus seinem Pack hervorholen und sich behutsam und mit gebotener Reverenz an die Arbeit machen. Dabei würde er ausgiebig Gelegenheit haben, die Statue zu untersuchen. Glätte der Arbeit, Spuren des Werkzeugs, welches das Elfenbein einst in Form gebracht hat, Zustand und allgemeine Abnutzung... Gravuren? Schriftzeichen? Stil der Arbeit? All das mochte ihm Hinweise auf Herkunft, Alter und ursprünglichen Zweck der Statue geben. War dies Koboldarbeit? Konnte es Koboldarbeit sein? Dazu schien ihm die Arbeit doch ein wenig zu fein.

Sobald er mit seiner Arbeit zufrieden war und auch der kritischste Blick keine Verunreinigen mehr an der Statue entdeckte, schlug er sie in ein sauberes Tuch und überreichte sie dem Kobold Mikmek.

Sollte der Kobold ihm allerdings die Erlaubnis einer Säuberung verweigern, müsste Milo sich mit einer visuellen Inspektion des Artefaktes aus der Ferne begnügen. Vielleicht verriet dieser ihm ja auch schon so einiges.[1]
 1. In jedem Fall: Wurf auf Int (History) = 17 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1099110.html#msg1099110).
avatar Katharina 01.Feb.2023 04:02
Katharina hört zu was die anderen sagen und sieht sich dann in der Höhle um "Wenn ich die Liste richtig verstanden habe dann sind dort die Gegenstände der Winzlinge aufgeführt. Die Statue und die Speere sowie die Münzen haben wir gefunden. Doch wo sind die anderen Sachen?"
avatar Victor Yevgenov 01.Feb.2023 11:02
Victor schnaufte erst einmal tief durch, als sie das riesige Insekt schließlich besiegt hatten - ohne jedoch seine Wachsamkeit zu verringern, denn schließlich waren einige der Feinde nur geflohen und konnten jeden Moment mit Verstärkung zurückkehren.
Doch auch nach einigen weiteren Augenblicken schien sich zunächst einmal nichts zu nähern und so half er, die Höhle zu durchsuchen. Die Statue überließ er Milo - dieser würde sicher seinen Spaß haben, alle möglichen Theorien zu ihrer Entstehung und Geschichte aufzustellen. Ihm hatte es vor allem die Liste angetan, und er hörte aufmerksam zu, als Mikmek die wenigen Worte übersetzte (während Victor nebenher die Münzen in einen separaten Beutel füllte, um sie nachher zu zählen und der Gruppenkasse zuzuführen).

"Das ist eine Liste deines Volkes, oder?" fragte er den Kobold. "Diese Winzlinge können vermutlich ohnehin nicht lesen." versuchte er, seinem Gegenüber etwas zu schmeicheln.
"Aber wofür ist diese Liste gut? Wolltet ihr Handel mit denen hier treiben und eure heilige Statue zurücktauschen? Haben euch die Winzlinge dann in einen Hinterhalt gelockt und euch die Speere und die Münzen abgenommen? Oder warum schreibt ihr auf, was jeder von euch besitzt?"
avatar Dungeon Master 02.Feb.2023 10:02
Nach einigem Hin und Her stellte sich bald heraus, dass es sich hier wohl um eine Art Aufstellung von Kriegsbeute handelte, die die Winzlinge geführt hatten. Die "Uns" Spalte enthielt dabei Trophäen, die die Winzlinge offensichtlich den Kobolden abgenommen hatten, während die andere Spalte dann Dinge auflisten sollte, die die Kobolde entwendet hatten.

Mikmek selbst war ja Teil eines Trupps gewesen, der hier eingedrungen war, um die Statue zurückzuerobern.

Milo konnte in der Zwischenzeit - unter dem kritischen Blick des kleinen Kobolds, der die Statue die meiste Zeit über nicht aus den Augen ließ - recht schnell feststellen, dass sie sicherlich nicht antik war. Sie war vielleicht zehn oder zwanzig Jahre alt, wäre seine Schätzung, und wurde höchstwahrscheinlich auch irgendwo hier in den Flusskönigreichen hergestellt. Wert war sie bestimmt einiges, vielleicht 250 Goldmünzen, allein schon wegen dem Material und der Kunstfertigkeit. Allerdings traf die Darstellung eines teuflischen Wesens vermutlich nicht gerade jedermanns Geschmack.
avatar Victor Yevgenov 02.Feb.2023 08:02
"Das heißt, die Kobolde haben den Ring, und wir sind ganz umsonst hier heruntergekommen?" sagte Victor frustriert zu seinen Kameraden, nachdem sie in mühevoller und bruchstückhafter Konversations-Kleinarbeit den Sinn der Liste entschlüsselt hatten. "Dann könnte es sein, dass eine der vielen Leichen dort draußen ihn hat, oder er bereits zurück im Koboldlager ist. Oder die Winzlinge haben ihn in der Schlacht hier zurückerobert." fiel ihm schließlich noch eine weitere Option ein. "Wenn das so ist, sollten wir unser Werk hier vollenden, so blutig es auch sein mag."

Mitleid hatte Victor mit den kleinen Kreaturen nicht, so aggressiv wie diese zu Werke gegangen waren. Dennoch wäre es ihm lieber gewesen, sich nicht durch den kompletten Bau metzeln zu müssen.
avatar Dungeon Master 03.Feb.2023 07:02
Mikmek nickte, als ihm klarwurde, dass dies der Ring sein musste, den die Großen zuvor beiläufig erwähnt hatten.
"Rußschuppen haben Menschenring erobert. Ihr mögen Menschenring?"

"Rußschuppen brauchen Alter Scharfzahn. Wir bringen zurück. Große Freude! Ihr bestimmt können haben Ring!"

Er nickte weiter eifrig.
avatar Katharina 04.Feb.2023 03:02
Katharina zuckt mit den Schultern und meint dann beruhigend "Na dann haben wir ja hier alles was wir brauchen. Also lasst uns hier raus gehen, wir können alle etwas frische Luft und etwas Sonne auf unserer Haut gebrauchen. Und dann sollten wir zu den Kobolde gehen, wir dürfen jetzt ja eine gute Basis für friedliche Verhandlungen haben, also war das hier ja nicht völlig unnötig."
avatar Dungeon Master 22.Feb.2023 09:02
Die restlichen Winzlinge hielten sich weiterhin von den Eindringlingen fern, nachdem ihr Anführer mitsamt seiner Reitzecke nun besiegt worden war.

Als die Beute verstaut war, drängte Milo schließlich energisch darauf, sich wieder an die Oberfläche zu begeben. Doch noch kurz bevor die Abenteurer aus dem Winzlingbau herausklettern konnten, vernahmen sie Stimmen von oben.

Eine davon klang vertraut. "Ich sage es Dir, Clarabella, das sind ihre Spuren! Ich bin mir sicher."

War das Varis!?

Die Antwort auf diese Frage fand sich schon bald, als man endlich wieder Tageslicht erblickte. Tatsächlich stand dort der elfische Waldläufer zusammen mit einer unbekannten Halblingsdame.

"Oh, da seid ihr ja! Wir waren gerade dabei zu überlegen, ob ihr wirklich in dieses finstere Loch geklettert seid."

Es stellte sich heraus, dass Varis seine Verpflichtungen schneller erledigen konnte, als angenommen, und daher zurückgekehrt war, um zu sehen, wie es um die Erkundung des Grüngürtels stand.

Clarabella Grüntee, eine wandernde Priesterin und Künstlerin, hatten verschiedene Gerüchte hierher verschlagen und sie war vor wenigen Tagen in Olegs Handelsposten eingetroffen, um dort ihre Hilfe anzubieten. Sie musste die Abenteurergruppe knapp verpasst haben. Sie hatte die letzten Tage damit verbracht, die gelegentlichen Gäste des Handelspostens und natürlich auch Oleg und Svetlana, sowie die Wachen mit Gesang und Tanz aufzumuntern. Als dann Varis ebenfalls eintraf, machte man sich kurzerhand auf den Weg, der Gruppe zu folgen. Oleg hatte ihnen zumindest die grobe Richtung aufzeigen können und mit ein wenig Glück hatten die beiden dann auch die Spur gefunden und waren ihr bis hierher gefolgt.

"Tian, für Dich ist ein Schreiben im Handelsposten angekommen. Wir haben es jetzt nicht mitgenommen, aber Oleg hat es sicher verstaut."

Tian ließ sich daraufhin nocheinmal den Weg zu den Kobolden von Mikmek beschreiben, da der Druide zunächst zum Handelsposten zurückkehren wollte, um herauszufinden, was es mit dem Schreiben auf sich hatte. Je nachdem, was dies bedeutete, würde er die anderen dann bei den Kobolden wiedersehen. Durch seine Fähigkeit, sich in Tiere zu verwandeln, konnte er sich recht gefahrlos durch die Wildnis bewegen, versicherte er ihnen.
avatar Katharina 23.Feb.2023 11:02
Katharina konnte ihren Augen nicht glauben, sie brauchte einen Moment um zu erkennen das sie wirklich wieder vor Varis stand "Das ist ja eine schöne Überraschung. Es freut mich sehr dich wieder zu sehen Varis. Und wie ich sehe bist du nicht allein gekommen" sagte Katharina freundlich und drückt den Elfen freundlich zur Begrüßung.

Dann wandte sie sich zu der Halblingdame um und sagte freundlich "Du bist also Clarabella? Ich bin Katharina. Was treibt dich denn in diese verlasse Gegend und vor allem wie hast du ausgerechnet Varis hier gefunden?"
avatar Clarabella Grüntee 23.Feb.2023 05:02
Mit einem breiten Lächeln ließ die kleine Frau ihren Blick über die Gefährten gleiten und machte sodann eine segnende Geste, die sie alle umschloss, die freie Hand auf ein kleines, kunstvoll aus Silber getriebenes Kleeblatt gelegt, das ihr an einem dünnen Kettchen über der Brust baumelte. "Chaldira schenke euch Mut und Zuversicht!" nickte sie tief und ernsthaft dabei. Der Segen war allerdings in einem so fröhlichen Ton gesprochen, dass er nicht sonderlich weihevoll klang. Auch das sommersprossige, fröhliche Gesicht mit der kleinen Stupsnase und die helle Stimme trugen nicht gerade zu einem würdevollen Gesamteindruck bei, wie ihn manch anderer Kleriker gemacht haben würde. Dennoch hatte man das Gefühl, dass der Segenswunsch aus dem Herzen kam. Clarabella strahlte eine nahezu greifbare Form von Wohlwollen aus, das sich wie ein warmer Mantel um ihre Gegenüber zu legen schien.

Nachdem sie diese kurze Begrüßungsformel hinter sich gebracht hatte, trat sie zu dem ihr am nächsten stehen und streckte mit einem Strahlen ihre kleine, schmale Hand aus. "Clarabella Grüntee, eure Dienerin – es freut mich sehr, euch kennenzulernen!" Diese Worte wurden mit einem lauten "I-AAAH!" von dem stämmigen Eselchen untermalt, das sie am Zügel führte und das auf eigenartige Weise eine ganz ähnliche Fröhlichkeit vermittelte wie seine Besitzerin. Das Grautier war mit Clarabellas Reisegepäck beladen, wie es schien – eine ziemlich leichte Last, dem Äußeren der zwei einfachen Beutel nach. Dementsprechend machte das Eselchen einen höchst munteren Eindruck, als es seine langen Ohren wie Windmühlenflügel rotieren ließ, während die Klerikerin sich auch den übrigen vorstellte. Schließlich stellte sich die kleine Halblingdame auf die Zehenspitzen und spähte mit sichtlicher Neugier dorthin, wo sie hergekommen waren.

"Ihr habt wohl gerade spannende Abenteuer bestanden, wie?" erkundigte sie sich und fing ohne auf Antwort zu warten an zu plaudern: "Wisst ihr, Abenteuer sind für mich das größte! Ich habe ja schon einiges gesehen und erlebt, seit ich so umherreise, aber was ich im Handelsposten so über euch gehört habe – hui! Da habe ich mir direkt gedacht, Clarabella, habe ich mir gedacht, das sind die Leute, denen du dich anschließen solltest, wenn du was erleben möchtest. Und natürlich Gutes tun, die Herrin des Glücks verzeihe mir! Du liebe Zeit, nicht dass ihr denkt, ich wollte nur müßig dabeistehen, während ihr Heldentaten verrichtet..! Oh nein, ganz im Gegenteil. Mein Vetter dritten Grades – Heidelbert Wollzeh, vielleicht kennt ihr ihn ja? Er kommt viel herum als Kesselflicker – sagt ja immer... "

So plapperte sie munter weiter und schien gar nicht die Absicht zu haben, damit in absehbarer Zeit aufzuhören. Katharinas Frage dämmte ihren Redefluss zwar für einige Momente ein, doch fuhr sie dann nahtlos fort: "Es ist mir eine Ehre, Fräulein Katharina! Ach, genau genommen hat er eher mich gefunden. Man könnte auch sagen, wir sind sozusagen übereinander gestolpert, im Handelsposten. Nun, und da er sich aufmachen wollte, euch zu treffen, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt, denn ich dachte mir, ich könnte euch vielleicht unterstützen, also das könnte ich sogar ganz bestimmt! Ich bin zwar weder groß noch stark, aber Größe und Stärke sind ja nicht alles, wie meine Tante Roselinde immer sagt. Eine sehr kluge Frau, wie ich finde – und eine hervorragende Bäckerin überdies, da stimmen alle überein. Backt Ihr gern, Fräulein Katharina? Es verträgt sich vermutlich nicht gut mit dem Abenteurerleben. Andererseits kräftigt ordentliches Essen ja Leib und Seele..."
avatar Victor Yevgenov 23.Feb.2023 11:02
"Ach du Backe, wir haben Milos Zwillingsschwester gefunden." schoss es Victor durch den Kopf, als er den Redeschwall der neu Hinzugekommenen über sich ergehen ließ. War er nicht ursprünglich der Ruhe und Abgeschiedenheit wegen in diesen Landstrich gekommen? Und nun hatten sie bereits zwei Mitreisende, die unentwegt ihr Mundwerk zu bewegen schienen.

"Victor." stellte er sich nur knapp vor, wobei Clarabella auch nur so lange Pause zum Luftholen machte, dass er gerade Zeit hatte, seinen Namen zu sagen. Fragen hatte er an die Frau jedenfalls nicht - er wusste jetzt schon mehr über sie als über den Rest der Gruppe zusammengenommen, von Milo vielleicht abgesehen.
Wieso dachte eigentlich jedermann und jedefrau, dass man sich ihnen einfach so anschließen konnte, ohne eingeladen worden zu sein? Aber gut; sie hatten noch eine Menge vor, vielleicht schadete eine weitere helfende Hand ja nicht.

Stattdessen begrüßte er Varis lächelnd: "He, Varis! Schön, dich wiederzusehen. Na, schon taub?"
avatar Varis Larenthanil 24.Feb.2023 08:02
Varis nickte der Gruppe zum Gruß zu, sonst stand er aber schweigend neben seiner Begleiterin, aber er war ja noch nie besonders redselig gewesen. Aber irgend etwas hatte sich verändert. Sein Mantel war scheinbar neu eingefärbt worden, denn nun hatte er viele hellgrüne Flecken und auf dem dunkelgrünen Stoff. Und dann trug er eine neue Kopfbedeckung, eine Art kleines Geweih.

Als Clarabellas Worte schließlich verklungen waren und Viktor ihn schließlich ansprach, lächelte er. "Oh, ich liebe das Rauschen des Windes und auch die Worte von freundlichen Zeitgenossen. Daher war es eine angenehme Reise. Und Clarabella hat mir einige wahrlich wundersamen Geschichten erzählt. Und wie ist es euch ergangen?"
avatar Dungeon Master 28.Feb.2023 10:02
Den Rest des Tages verbrachte die Gruppe dann damit, etwas Abstand zu dem alten Baum und dem Winzlingbau darunter zu nehmen, um schließlich ein Nachtlager aufzuschlagen, als es langsam dämmerte.

Tian hatte sich vorerst verabschiedet, um zum Handelsposten zurückzukehren. Je nachdem, was dort auf ihn wartete, würde er hinterherkommen oder dort eine Nachricht hinterlassen, wenn er andernorts gebraucht wurde.

Die Zeit am Lagerfeuer konnte genutzt werden, um Varis und Clarabella zu berichten, was sich in den letzten Tagen und Wochen so alles ereignet hatte.

Schwurtag, 22. Gozran im Jahre 4710 AK

(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14809)
Am nächsten Morgen ging es dann unter der Führung des kleinen Kobolds Mikmek, dem die Nachtruhe auch sichtlich gutgetan hatte, weiter in Richtung der Höhlen der Rußschuppen, wo sein Stamm lebte.

Immer wieder einmal konnte man auf dem Weg Zeichen des erbitterten Krieges zwischen den Kobolden und den Winzlingen erkennen.

Gegen Mittag erreichten sie dann auch bereits ihr Ziel. Große Felsen ragten aus der Wetterseite eines kleine Hügels. Eine enge Öffnung im Gestein führte in die tiefe Dunkelheit. Ein umgestürztes Schild lehnte gegen eine Seite des Höhleneingangs, während auf der anderen Seite ein Käfig aus Zweigen und Ästen stand. In diesem befand sich derzeit ein einzelner, schluchzender Winzling, der seine Augenlieder als Schutz gegen das Tageslicht fest zusammengepresst hielt.
avatar Clarabella Grüntee 01.Mar.2023 03:03
Die Halblingdame erwies sich in der Tat als sehr gesellige Begleiterin. Zumindest zeigte sie sich in der Lage, die gesamte Gruppe mit Anekdoten und kleinen Geschichten aus dem Leben einer wandernden Schaustellerin zu unterhalten. Für diejenigen, die angesichts ihres Redestroms grämlich das Gesicht verzogen, bewies Clarabella ein großes Maß an Empathie, indem sie sich die kleine Hand vor den Mund schlug und ausrief: "Ach du liebe Göttin..! Ich rede zu viel, nicht wahr?" Allerdings hatte diese feine Empfindsamkeit für das Nervenkostüm anderer den winzigen Makel, dass sie sich nicht auf ihre Zunge auszuwirken verstand.

In einem solchen Fall würde sie nämlich sogleich versichern: "Das tut mir schrecklich leid! Wisst Ihr, das Reden war schon immer mein Fehler. Mein Vater pflegte zu sagen, Kind, wenn dich eines schönen Tages jemand erschlägt, wird er deinem Mundwerk ein paar Hiebe extra widmen müssen, ehe es stillhält." Begleitet von einem fröhlichen Kichern würde sie sodann fortfahren: "Ja, mein lieber Vater – manches mal war er ein rechter Griesgran, was eigentlich erstaunlich für einen Gastwirt ist. Aber es gibt eben Gäste, die wollen einfach nur schweigend ihr Bierchen trinken und in einer Ecke sitzen, tja, und um die haben meine Schwester und ich immer einen Bogen gemacht, die hat unser alter Herr lieber selbst bedient. Tja, ja..."

Der eine oder andere würde aber mit einer gewissen Erleichterung vermerken können, dass sie immerhin im Schlaf nicht sprach, was die Nacht deutlich erholsamer werden ließ. Als man den Höhleneingang auftauchen sah, hielt sie mit allen Anzeichen von Erstaunen inne, dann malte sich das blanke Mitleid auf ihrem runden Gesicht ab. "Oh nein, das arme Kerlchen..! Wie kann man nur so grausam sein?!" Empört sah sie sich im Kreise ihrer Begleiter um. "Da muss man doch einschreiten, oder etwa nicht?" fragte sie die Großen Leute. "Sehr doch nur, wie es weint! Das zerreißt einem ja das Herz..!"
avatar Katharina 05.Mar.2023 10:03
Nachdem die erste Begrüßung vorbei war und man die gröbsten Informationen ausgetauscht hatte, reinigte Katharina ihre Kleidung erstmal mit einem kleinen Zaubertrick und sorgte dafür das ihr allgemeines Aussehen wieder vorzeigbar war.

Während den Abenden an den Lagerfeuer hörte sie den Erzählungen von Clarabella zu. Sie suchte aber auch immer wieder den Kontakt zu dem Kobold, um ein wenig mehr von den Sitten und Gebräuche seines Volkes zu erfahren und vielleicht ein paar Worte seiner Sprache zu lernen.

Als die Gruppe dann endlich am Lager der Kobolde angekommen waren erblickte auch Katharina sofort den Gefangenen Winzling. Im Gegensatz zu Clarabella hatte sie wenig Mitleid mit dieser Kreatur. Katharina warf Clarabella einen ungewollt bösen Blick zu "Nein, wir werden dieser bösen und grausamen Kreatur nicht helfen. Du hast nicht gesehen was die Winzlinge mit den Gefangenen Kobolden gemacht haben. Es ist vielleicht auch gut so das du diese grausame Folter nicht gesehen hast. Glaube mir, denn dann würdest du das alles hier auch total anders sehen. Des weiteren wollen wir gerade versuchen die Kobolde als unsere Freunde zu gewinnen, da werden wir garantiert nichts unternehmen was sie verärgert. Wir mischen uns zum aktuellen Zeitpunkt also nicht in ihre Politik ein."
avatar Victor Yevgenov 05.Mar.2023 07:03
Obwohl Victor Katharina einerseits Recht geben musste, konnte er den Kobolden keinen Deut mehr abgewinnen als den Winzlingen. Dass sie mit diesen verhandelten, war eine rein strategische Entscheidung: Wollten sie das Land befrieden, konnten sie dem Krieg zwischen den beiden Völkern nicht tatenlos zusehen. Und der einfachste Weg, diesen Krieg zu beenden, war derjenige, sich mit einer der beiden Seiten zu verbünden, so widerwillig er selbst dies auch tat. Letztlich musste es aber eine Art von Frieden geben, wollten sie die Winzlinge nicht komplett ausrotten.

Er sprach also Mikmek an: "Weshalb haltet ihr diesen Winzling hier gefangen? Habt ihr ihn während einer Schlacht gefangengenommen?"
avatar Dungeon Master 05.Mar.2023 11:03
Mikmek antwortete auf Victors Frage: "Winzling gefangen. Warnung, sich nicht anlegen mit Rußschuppen."

Immerhin konnte man sehen, dass die Kobolde mit ihrem Gefangen ein wenig besser umgegangen waren, denn von Folter oder dergleichen gab es hier zumindest keine Spuren. Ob der Winzling allerdings allzu gut versorgt wurde, mit Essen und dergleichem, daran konnte man schon eher Zweifel haben.
avatar Clarabella Grüntee 08.Mar.2023 09:03
Wenn sie auch auf der Wanderung durchaus Interesse daran gezeigt hatte, den Kobold näher kennenzulernen, und ihm einige freundliche Worte geschenkt hatte, war Clarabella offenkundig nicht so eindeutig auf der Seite von Mikmeks Volk wie Katharina. "Das mag ja sein," erwiderte sie hitzig, "aber wie würdet Ihr denn das dort nennen? Der kleine Kerl hat doch offenkundig Angst vor dem Licht oder verträgt es nicht – ihn gefangen zu nehmen, schön und gut, aber wozu eine solche Quälerei? Außerdem könnt Ihr gar nicht sagen, dass er böse und grausam ist, selbst wenn seine Artgenossen es womöglich waren. Lasst uns das doch erst einmal feststellen. Ich vermute ja ohnehin" meinte sie und maß Mikmek mit einem langen, nachdenklichen Blick, "dass diese beiden sich alles in allem in nichts nachstehen: Jeder wird den anderen treffen, wo und wie immer er es kann. Und das darf man doch nicht unterstützen!"

Indem die Halblingdame die Arme verschränkte, fuhr sie ruhiger fort: "Es wäre ganz bestimmt nicht recht, einer der beiden Seiten dabei zu helfen, die andere auszurotten. Vielmehr sollte man versuchen, Frieden zwischen ihnen zu stiften. Das wäre doch für alle die beste Lösung, oder? Und wenn Mikmek schon droht, wenn man dem Kleinen da dieselbe Hilfe angedeihen lassen will, die er selbst erhalten hat, nun... sehr dankbar finde ich das jedenfalls nicht. Die Kämpfe beenden kann man jedenfalls nur, wenn man das Vertrauen beider Seiten gewinnt. Und was schadet es den Kobolden schon, wenn wir dem kleinen Burschen da das allerschlimmste ersparen?" Womit sie Anstalten machte, ihren Umhang abzunehmen und über die Oberseite des Käfigs zu breiten, um den Winzling vor dem grellsten Licht zu schützen. Angst oder Sorgen schien sie nicht zu verspüren – eher schon Empörung.
avatar Dungeon Master 10.Mar.2023 07:03
Mikmek hatte ganz offensichtlich einige Schwierigkeiten, den vielen Worten zu folgen. Aber der Kobold verstand durchaus, dass Clarabella mit der Einsperrung des Winzlings nicht ganz glücklich war.

"Wenn Du wollen lassen frei, wir mit Häuptling sprechen müssen."

Erwartungsvoll blickte er zwischen den Abenteurern hin und her.
avatar Varis Larenthanil 10.Mar.2023 06:03
Varis war derselben Meinung wie Clarabella, aber er kannte die Hintergründe nicht. Und Katharinas Kommentar bestätigte ihm seine Vorurteile. Wenn Wesen sich nicht verstanden oder nicht miteinander sprachen, war der Weg meist, sich gegenseitig zu töten. Die Menschen neigten ebenfalls dazu, aber auch die Elfen hatten in der Vergangenheit diesen Fehler untereinander begangen. Varis überließ es zunächst Clarabella, dies in Worte zu fassen. Aber als er die Worte des Kobolds hörte, schien es fast, als ob etwas wie Mitleid in seinen Worten mitschwang.

"Vielleicht sollten wir mit ihm Reden. Letztlich sind wir alle Teil der Welt und der Natur und auch die schrecklichsten Raubtiere schaffen es meist, Revierkämpfe ohne Töten beizulegen. Zumindest wenn sie nicht vom Bösen befleckt sind. Vielleicht können wir ja helfen, eine andere Art der Sprache zwischen den beiden Stämmen zu finden als zu Töten."

Es war eine Weile her, dass er mit der Gruppe gereist war und er wusste nicht, was geschehen war. Daher war er gespannt darauf, wie die anderen reagieren würden.
avatar Victor Yevgenov 12.Mar.2023 10:03
Victor hatte weniger Hoffnung auf einen Frieden zwischen Winzlingen und Kobolden als Varis und Clarabella, schwieg aber zunächst darauf. Er hatte wenig Vertrauen in die Weitsicht dieser selbst für menschliche Verhältnisse offenbar blutrünstigen Völker, doch vielleicht gab es eine Möglichkeit, einen Frieden zu erzwingen. In jedem Fall jedoch mussten sie mit dem Häuptling sprechen, denn ihre erste Aufgabe war es immer noch, eine Art Friedensvertrag mit den Kobolden zu schließen.

"Mikmek, bring uns zu deinem Häuptling!" forderte er daher ihren Begleiter auf. "Dann sprechen wir zuerst über den Ring und dann über unsere Freundschaft."

Zu den anderen, insbesondere Varis und Clarabella, sagte er etwas leiser: "Wenn wir den Krieg zwischen ihnen beenden wollen, müssen wir ihnen ein Angebot machen, das sie nicht ablehnen können. Durch gutes Zureden wird das eher nicht passieren, aber Zuckerbrot und Peitsche haben schon so manches Mal geholfen."
avatar Clarabella Grüntee 12.Mar.2023 05:03
Clarabella nickte energisch zu Varis' Worten, während sie den Umhang nach Möglichkeit so über den Käfig breitete, dass es für das Wesen darin spürbar dunkler würde. Auch Victor nickte sie zu, indem sie in ihren Bündeln kramte. "Da will ich nicht widersprechen" gab sie ebenso leise zurück. "Nur durch Reden allein wird es nicht funktionieren - aber das Reden ist ein Anfang. Sie müssen einsehen, dass Frieden die bessere Lösung ist." Womit sie in ihren Vorräten nach einer Kleinigkeit stöberte, etwas essbarem, das sie dem gefangenen Winzling geben könnte. "Vor allem sollten wir ihnen zeigen, dass wir weder den einen noch den anderen feindlich gesinnt sind, sonst wird mindestens eine Seite glauben, wir wollten sie betrügen." Schließlich schenkte sie ihren Gefährten ein weiteres strahlendes Lächeln. "Und vor allem müssen wir auch selbst Vertrauen haben - ihr werdet schon sehen, die Götter werden uns helfen!" Die kleine Halblingdame schien in der Tat völlig überzeugt von dem zu sein, was sie sagte. Sie vermittelte den Eindruck einer geradezu erstaunlichen Zuversicht.
avatar Dungeon Master 12.Mar.2023 10:03
Der Winzling fauchte Clarabella böse an, als sie ihm etwas zu essen durch die Käfigstangen anreichte.

Nichtsdestotrotz nahm er das Angebot an und riss es ihr förmlich aus der Hand, kauerte sich in eine Ecke und begann daran zu knabbern.
avatar Varis Larenthanil 16.Mar.2023 10:03
Varis fürchtete auch, dass gute Worte alleine nichts bringen würden.

"Haben wir denn etwas, was wir anbieten können? Ich weiß nicht genau, was mit den Kobolden ausgehandelt wurde. Habt ihr ihnen geholfen gegen die Winzlinge oder bei etwas anderem? Könnten wir die weitere Unterstützung an Bedingungen oder die Territorien der beiden Gruppen trennen und wir überwachen die Grenze?"

Viele Völker waren nicht sehr logisch bei ihren Konflikten und oft reichte es nicht, einen sinnvollen Kompromiss zu finden. Er fand es anstrengend, solche Gespräche zu führen und hoffte auf die Gefährtinnen und Gefährten. Die Gruppe hatte einen guten Kontakt zu den kleinen Wesen und Clarabella konnte viel reden und war selbst nicht so groß - vielleicht half diese Kombination ein wenig.
avatar Miloslav Illjitsch 21.Mar.2023 06:03
Varis' Rückkehr war eine große Überraschung auch für Milo. Da er den Elfen nicht kannte, blieb seine Begrüßung notwendigerweise bei einem knappen: "Gut, dass Ihr wieder da seid! Wir können jede Hilfe gebrauchen!" Der zweite Satz bezog auch die Begleiterin des Elfen mit ein, der er sich knapp als "Miloslav Illjitsch, Archäologe und Sahir aus Osirion, wenn auch gebürtig in Brevoy. Sarenrae sei mit Euch!" vorstellte.

Danach verfiel er in stilles Grübeln. Auf dem Marsch bildete er die Nachhut, am Lagerfeuer saß er abseits und verzehrte sein Mahl schweigend.

Trübselige Gedanken kreisten durch seinen Kopf. Als wie nutzlos er sich im Winzlingsbau herausgestellt hatte! Und wie hohl – nein, wie lachhaft! – klang im Nachhinein sein Versprechen an Calxu, ihm im Kampf tatkräftig und an vorderster Front zur Seite zu stehen. Was hatte Milo sich bloß dabei gedacht? Auch Victors Worte hallten nach: Wir benötigen keinen Archäologen! Also, was könnt ihr beitragen, abgesehen von bunter Kleidung und großen Worten? Nichts, stellte sich nun heraus. Nichts als große Worte.

Beruf, sagst du? hörte er den Vater noch höhnen, Ja, jemand wie du braucht das wohl. Was kann so ein schmächtiger Kerl ansonsten schon taugen außer zum Advokaten oder Schreiberling.

Ob man ihn jetzt, da Varis wieder da war und dazu auch noch weitere Verstärkung mitbrachte, bitten würde, doch wieder seiner eigenen Wege zu ziehen? Das stand zu befürchten. Was sollte er seinem Vater nur berichten? Ich habe versagt, Vater, auf ganzer Linie versagt. Du musst dir einen anderen suchen, der für dich ein Auge auf die Lage hier unten hält... Die Reaktion darauf wollte Milo sich nicht ausmalen. Nein, er würde dem Vater nicht Bericht erstatten. Besser einfach wieder gen Süden zu reisen, ohne Abschied, ohne Erklärung...

Nun, das musste er ja nicht sofort entscheiden. Gewiss würden seine Begleiter ihn nicht hier so einfach mitten in der Wildnis fortschicken. Man würde damit anstandshalber bis zur Rückkehr zu Olegs Handelsposten warten. So lange hätte Milo also Zeit, zu beweisen, dass er doch etwas beizutragen hatte.

Das Beben des Amulettes, welches unter der Kleidung auf seiner Brust ruhte, ließ ihn zusammenzucken. Im nächsten Moment seufzte er erleichtert auf. Das kam ihm doch tatsächlich gerade wie gerufen! Eine ausgiebige Lehreinheit mit dem Meister würde ihn auf bessere Gedanken bringen und vielleicht lernte er ja etwas Brauchbares, mit dem er seine Begleiter im nächsten Scharmützel beeindrucken konnte...

Und so verschwand Milo – ohne Nachtgruß, zerstreut wie er war – im Gebüsch und tauchte erst am nächsten Morgen wieder auf.

~~~

Beim Frühstück war er sichtlich besser gelaunt. Er summte vor sich hin, während er seine Brotfladen auf dem heißen Stein im Feuer buk, und suchte dann das Gespräch mit der so unermüdlich fröhlichen Clarabella Grüntee, wobei er ihr den ersten Fladen zum Probieren anbot. "So backen wir Brot in Osirion", fügte er erklärend hinzu, "außer an Festtagen, da gibt's aufwendigeres Gebäck."

Ihren Erzählungen am Vortag hatte er bestenfalls mit halbem Ohr gelauscht, aber das Thema Backen war ihm in Erinnerung geblieben. "Eure Tante Roselinde hat euch sicherlich so manch Backrezept beigebracht – oder liege ich falsch in meiner Hoffnung? Es geht nichts über ein gutes Brot, außer, nun ja, eine schmackhafte Füllung vielleicht..." Reumütig besah er seinen trockenen Fladen. Käse und Trockenobst waren ihm ausgegangen und mit einheimischen Früchten kannte er sich nicht aus, als dass er es gewagt hätte, irgendwelche wilden Beeren zu pflücken.[1] "Frisches Mehl muss ich mir auch dringend besorgen..." murmelte er, mit Blick auf den fast leeren Proviantsack.

Doch zu einem längeren Austausch kam es nicht, denn der Rest der Gruppe drängte auf einen baldigen Aufbruch. Beim Marsch hielt Milo sich wieder hinten, einem Gespräch eher aus dem Weg gehend. Dem besonders aufmerksamen Beobachter mochte auffallen, dass Milo sich bei allem, was er seit Verlassen des Winzlingbaus tat, möglichst weit ab von Calxu hielt...

~~~

Bei den Kobolden angekommen, staunte Milo nicht schlecht (und bewunderte es gar ein wenig, obwohl es ihn gleichzeitig ärgerte), wie energisch und bestimmend die Halblingsdame sich gleich in die Gruppenbelange einmischte und dabei die zuvor ausgearbeiteten Pläne und Beschlüsse über den Haufen warf. (Ach, wenn er selbst nur halb so energisch auftreten könnte!) Dabei schien Clarabella sich einzig von Gefühlen leiten zu lassen. Nicht eine praktische Überlegung schien dabei. Und doch konnte weder Milo noch einer der anderen sich dagegen stemmen.

"Ein ertappter Mörder weint auch in seiner Zelle", warf er wohl mal ein und an anderer Stelle äußerte er Zweifel. "Das Vertrauen beider Seiten? Wir müssten schon Glück haben, um das Vertrauen einer Seite zu erlangen – und würden dies sofort wieder verlieren, wenn wir uns der anderen annäherten. Besser die Freundschaft mit einer Seite schließen, als sich zwischen alle Stühle zu setzen und am Ende nichts zu erreichen."

Und zum Stichwort fiel ihm ein: "Leider verstehen die Winzlinge unsere Sprache nicht und wie nicht die ihre. Kommunikation wäre allenfalls mithilfe der Kobolde möglich, die offenbar die Sprache verstehen. Und überhaupt, bevor wir irgendwen davon überzeugen könnten, dass Frieden die bessere Lösung sei" – die Vorstellung schien ihm insbesondere im Hinblick auf die Winzlinge so absurd, dass seine Stimme wohl recht spöttisch klang – "müssen wir erst einmal in Erfahrung bringen, was denn das Problem zwischen ihnen ist. Nicht jedes Problem ist lösbar."

Und weil sich offenbar niemand getraute, das Offensichtliche auszusprechen, mahnte er abschließend: "Letztlich müssen wir auch unsere eigenen und eigentlichen Ziele im Auge behalten."

Damit eilte er Mikmek hinterher.

"Wie lange seid ihr denn schon im Krieg mit den Winzlingen und wie hat es angefangen?" fragte er den Kobold.
 1. Hab nicht mehr in Erinnerung: Haben wir irgendwo/-wann unseren Proviant aufgefrischt?
avatar Clarabella Grüntee 21.Mar.2023 07:03
Hocherfreut über einen Gesprächspartner mit einem Sinn für gutes Essen hatte Clarabella bereitwilligst Milos Angebot angenommen, sich mit einigen kandierten Fruchtstücken revanchiert und alsbald über süße und herzhafte Füllungen zu fachsimpeln begonnen, welche die gute Tante ihr zu bereiten beigebracht hatte. Es war offensichtlich, dass ihr seine Fragen mitnichten unwillkommen waren. Sie stellten vielmehr einen wundervollen Zeitvertreib dar, den sie weidlich genutzt hatte.

"Eine hervorragende Idee!" nickte sie Varis zu. "Aus moralischen Gründen allein werden sie wohl leider kaum bereit sein, sich zu ändern. Aber wenn man ihnen klarmachen kann, dass Frieden für sie viel besser wäre, als ihren Kampf fortzusetzen... Die meisten Wesen achten auf ihren Vorteil" meinte sie. Den Winzling hatte sie recht irritiert angeblickt, da er sich ihr gegenüber so offenkundig feindselig gab, zugleich aber ihr Angebot gern anzunehmen schien. "Gern geschehen" murmelte die kleine Dame denn auch etwas pikiert und fügte mit einem leisen Seufzen hinzu: "Wobei wir auch das Problem zu überwinden haben, dass man nicht nur willens sein muss, miteinander zu reden, sondern auch in der Lage. Kann sich jemand mit diesen kleinen Kerlen verständigen?" Hierbei blickte sie auch ihren Kobold-Begleiter hoffnungsvoll an, der doch immerhin halbwegs verständlich sprach.

Angesichts der Auskünfte Milos verzog sie etwas den Mund und schien erst schmollen zu wollen, meinte dann aber mit offenbar unverwüstlichem Optimismus: "Ach, Schnickschnack! Die einzigen Probleme, die man mit Sicherheit nicht lösen kann, sind die, bei denen man es gar nicht erst versucht. Wer weiß, wie sich die Sache darstellt, wenn wir erfahren haben, was sie so wütend aufeinander macht." Dass dem so sein würde, schien sie nicht im geringsten anzuzweifeln. "Ein Versuch schadet bestimmt nicht" strahlte sie.
avatar Victor Yevgenov 25.Mar.2023 12:03
"Wir haben schon einmal mit ihnen gehandelt, auch wenn es nur ein kurzes Zusammentreffen war." erinnerte Victor an die Geschichte mit den Mondradieschen (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11911.msg1092866.html#msg1092866). "Das ist das Zuckerbrot; ich bin mir sicher, wir finden etwas, was die Rußschuppen gerne hätten und wir ihnen anbieten können - gegen etwas, das die Rußschuppen sammeln oder herstellen können natürlich. Haben sie erst einen Anreiz, etwas anderes zu tun als Kriege gegen die Winzlinge zu führen, wäre dies ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es wäre nicht das erste Volk, das durch Handel befriedet würde.

Die andere Seite ist die Peitsche. Mikmek hat gesehen, was wir mit den Winzlingen gemacht haben, und er wird es sicher weitererzählen. Es schadet nicht, wenn die Kobolde einen gesunden Respekt vor uns haben, um gar nicht erst auf die Idee zu kommen, sich das mit Gewalt zu holen, was sie mit uns tauschen können. Und natürlich sollten wir deutlich machen, dass unser Wohlwollen davon abhängt, dass sie zumindest einen Waffenstillstand einhalten.

Was die Winzlinge betrifft: Das ist noch einmal ein anderes Thema. Der einfachste Weg wäre wohl, die Kobolde unter unseren Schutz zu stellen, so lange sie nicht gegen unsere Bedingungen verstoßen. Dann hätten die kleinen Biester wohl kaum eine andere Wahl als einzulenken. Aber auch ihnen muss man mittelfristig etwas bieten, denn Verbitterung und Verzweiflung kann nur zu weiterem Hass führen; dann ist auch einen gegnerische Übermacht irgendwann kein Garant mehr dafür, zur Gewalt zu greifen.

Doch eins nach dem anderen. Jetzt müssen wir zuerst einmal mit den Kobolden hier klarkommen."


Victor versuchte, ein Stück von Mikmek entfernt zu bleiben, während er seine Gedanken teilte, doch war zuversichtlich, dass die kleine Kreatur nur wenig von dem verstehen würde, was er sagte, auch wenn er es hörte.
avatar Dungeon Master 30.Mar.2023 11:03
"Seit vielen Monaten," antwortete Mikmek auf Milos Frage danach, wie lange der Konflikt schon anhielt.

Der Osirier bohrte noch ein wenig nach und konnte Mikmek auch noch die eine oder andere Information dazu entlocken. Neben dem Häuptling gab es bei den Rußschuppen auch noch einen Schamanen, Tartuk. Dieser war vor etwa einem Jahr zum Stamm hinzugestoßen, der bereits seit Langem hier lebte. Wie lange "Lange" war, konnte Mikmek nicht genauer erläutern. Lange eben.

Der Alte Scharfzahn - die Statue eines teuflischen Wesens, die die Abenteurer bei den Winzlingen erbeutet hatten - war offenbar einer der Hauptgründe für den andauernden Konflikt. Er verlangte von den Kobolden, dass sie die Winzlinge zerstörten, andernfalls würde er sie verfluchen. Vor diesem Fluch hatte Mikmek auf jeden Fall einen gehörigen Respekt, soviel war leicht zu erkennen.



(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14823)
So ging es dann schließlich weiter in die Höhlen hinein, wo die Kobolde sich eingenistet hatten.

Vom Eingang aus, ging es zunächst durch einen Bereich[1], wo Mikmek die Großen anwies, sich sehr nah an der Felswand zu bewegen. Hier hatten die Kobolde offensichtlich einige Fallen errichtet. Dann wurden die Wege etwas schmaler und zu den Seiten gab es Alkoven[2], wo sich Wachposten aufgestellt hatten. Da sie in Begleitung von Mikmek waren, ließen die Kobolde die Gruppe aber unbehelligt passieren. Natürlich wurde rasch das eine oder andere Wort zwischen Mikmek und den Wachen gewechselt, um ihre Anwesenheit zu erklären.

Im Anschluss ging es tiefer in den Hügel hinein. Mikmek führte die Abenteurer in eine Höhle[3], wo sie an den Wänden in Kohle und Blut geschmierte Ebenbilder des reptilienartigen Teufels ausmachen konnten, den auch die Statue darstellte. Hier befanden sich zwei Steintische, auf denen ebenfalls Spuren von Blut zu erkennen waren. Mikmek fühlte sich hier sichtlich unwohl und drängte die Gruppe rasch weiter.

Schließlich kamen sie in eine große Höhle[4], in der es warm und auch ein wenig stickig war. Ein Geruch von Rauch und verbranntem Fleisch lag in der Luft. Zahlreiche Lagerstätten aus Fellen waren hier entlang der Wände verteilt und dazu einige noch glühende Feuerstellen. Im südlichen Bereich der Höhle gab es eine größere Lagerstätte mit prächtigeren Fellen, eingerahmt von spitzen Stöcken, auf denen allerlei Tierschädel, vor allem von Vögeln und kleineren Tieren, aufgesteckt waren. Diese waren allesamt mit Asche beschmiert.

Der Häuptling der Rußschuppen befand sich hier zusammen mit sechs weiteren Kobolden. Mikmek proklamierte voller Stolz, dass er mit den Großlingen zurückgekehrt war, und dass sie den Alten Scharfzahn zurückerobern konnten.
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avatar Miloslav Illjitsch 18.Apr.2023 12:04
Schon wieder Höhlen! Aber wenigstens schienen diese etwas besser ausgebaut zu sein, etwas weniger einsturzgefährdet. An den meisten Stellen konnte man sogar problemlos aufrecht gehen. (Alle außer Calxu.) Als sie an den ersten Wachen vorbeikamen, denen Mikmek offenbar so einiges zu erklären hatte, kam Milo eine Idee: Es wäre doch interessant, jetzt und bei den folgenden Gesprächen zu verstehen, was die Kobolde womöglich untereinander so anmerkten, und ob das im Einklang war mit dem, was sie laut und in Gemeinsprache verlauten ließen. Er zog sich so gut wie möglich in den Hintergrund zurück und rief, so leise und unauffällig wie möglich, seinen Mentor um die entsprechende Unterstützung an.[1] Solchermaßen gerüstet schloss er wieder zu den anderen auf.

In der großen Höhle wurde Milo ziemlich unwohl. Der Anblick der Opfertische (nicht einen Moment zweifelte Milo daran, dass hier Winzlinge geopfert wurden), die in Blut und Ruß geschmierten Teufelsbilder, nicht zuletzt das sichtliche Unbehagen ihres kleinen Begleiters Mikmek, dazu dessen Erklärung, der Krieg gegen die Winzlinge sei im Auftrag des "Alten Scharfzahns", unter Androhung eines schrecklichen Fluches, überhaupt erst begonnen worden – das alles deutete daraufhin, dass der Koboldstamm in den Händen einer dunklen Macht gefangen war. Dies schien eine jüngere Entwicklung zu sein, dafür sprach Mikmeks Unbehagen. Hauptverdächtiger war daher Schamane Tartuk, der sich vor einem Jahr nicht nur erfolgreich hier eingeschlichen hatte, sondern gleich auch bedeutende Machtposition erhielt. Hatte er den Alten Scharfzahn mitgebracht? War die Götze selbst magisch oder die Sache mit Fluch und Krieg und dem ganzen Spuk nur Tartuks Werk?

Doch diese Fragen mussten warten, bis man Mikmek hoffentlich mal wieder allein sprechen konnte.

Jedenfalls wurde Milo noch etwas anderes klar: mit diesem Stamm wären keine ehrlichen Verhandlungen, kein Bündnis möglich. Damit ein dauerhaft friedliches oder gar für beide Seite einkömmliches Zusammenleben zwischen Rußschuppen und Siedlern auch nur in den Bereich des Möglichen rückte, müsste es zuvor gelingen, die Russschupen von diesem schädlichen Einfluss zu befreien.

Hatte nicht der kleine Drache Perlivash sich zu den Kobolden und Winzlingen geäußert? Irgendwas mit: aber mit denen wollten er und Tyg nichts zu tun haben, die verstünden keinen Spaß? Möglicherweise könnte man ja doch noch etwas genauer aus dem kleinen Drachen herausbringen, warum vor allem die Kobolde "keinen Spaß" verstünden, ob das schon immer so war oder vielleicht erst seit einem Jahr so schlimm...

Doch auch diese Frage musste warten. Nun stand man erst einmal vor dem Häuptling der Rußschuppen. Milo sah sich zu den Kameraden um, insbesondere Victor, Calxu oder auch Varis. Einer von ihnen, sicherlich, würde jeden Augenblick das Wort ergreifen? Stattdessen traf er auf Blicke, die ebenso suchend waren wie der eigene. Offenbar traute sich hier niemand, als Sprecher der Gruppe aufzutreten.

Räuspernd trat Milo einen halben Schritt vor und wandte sich an den Häuptling.

"Ehrwürdiger und großmächtiger Häuptling der Rußschuppen", sprach er ihn mit leichter Verbeugung an, "seid vielmals gegrüßt. Miloslav ist mein Name, dies sind meine Begleiter Victor, Varis, Calxu und die Damen Katharina und Clarabella. Wir freuen uns sehr, euch euer wertvolles Idol und auch eins eurer tapfersten Stammesmitglieder wohlbehalten zurückbringen zu können. Desweiteren erfreut sind wir über die Gelegenheit, mit Euch persönlich zu sprechen. Wir kommen im Auftrag unserer eigenen Häuptlinge, oder Schwertjunker, wie sie bei uns heißen, und hoffen darauf, diplomatische – also freundschaftliche – Beziehungen zu dem bis in unsere Lande berühmten Stamm der Rußschuppen aufzubauen."

Er schloss seine Rede mit einer weiteren halben Verbeugung.
 1. Milo zaubert comprehend languages, Wirkungsdauer 1 h.
avatar Clarabella Grüntee 20.Apr.2023 11:04
Mit einem leisen "Nur keine Sorge, wir werden das Kind schon schaukeln" in Richtung des Winzlings schloss sich Clarabella den anderen an. Obwohl sie wieder so zuversichtlich, ja unbesorgt erschien, dass ihr für so etwas wie Angst wahrscheinlich der rechte Begriff fehlte, machte sie doch den Eindruck, dass sie sich im Inneren des Hügels nicht so wohl fühlte wie in der hellen Sonne. Kritisch betrachtete sie sich ihre Umgebung, insbesondere die Koboldwachposten. "Die scheinen ja nichts anderes als ihren Kleinkrieg zu kennen" murmelte sie bedrückt. "Wahrscheinlich rechnen sie andauernd mit Überfällen. Schrecklich! So etwas steht einer vernünftigen Mahlzeit absolut im Weg und ist gar nicht gut für eine gesunde Verdauung, das weiß doch jeder." Besonders groß wurde ihre Abneigung offenkundig, als man auf die Götzenbilder stieß und sie die Blutspuren bemerkte. Zwar presste die kleine Frau mit einiger Anstrengung ihre Lippen fest aufeinander und kommentierte das Bild nicht weiter, doch ihre Hand fuhr einige Male zu dem Amulett um ihren Hals, und Clarabellas Blick sprach Bände.

Der Räucher- und Fleischgeruch dagegen ließ sie würgen, und nun konnte sie sich eines leisen, aber bissigen Kommentars nicht mehr enthalten: "Uff... wenn sie so kämpfen, wie sie kochen, kann man die Winzlinge nur beglückwünschen." Dem Häuptling gegenübertretend hielt sich die Halblingdame ein wenig im Hintergrund, wo man sie hinter ihren größer gewachsenen Gefährten nicht so deutlich sah. Dafür spitzte sie ihre Ohren und versuchte den Worten Mikmeks zu folgen. Hier entging ihr aus ihrem niedrigeren Blickwinkel ganz das Zögern der anderen, als es darum ging, das Wort für die Gruppe zu ergreifen. Sie ging von einem Einverständnis ihrer neuen Gefährten aus, dass Milo diese Rolle zufiel. Erst bei der Nennung ihres Namens trat sie denn auch einen halben Schritt aus dem Schatten der Großen und verbeugte sich artig. "Clarabella Grüntee, zu Euren Diensten." Damit nickte sie so freundlich, wie es ihr nach dem soeben Gesehenen möglich war. Die Rede ihres Reisegefährten fand ihren Beifall, was die Ausdrucksweise anging, auch wenn er für ihren Geschmack ein wenig zu wortkarg geblieben war, um den Kobolden den rechten Eindruck von ihrer kleinen Gruppe zu vermitteln. Der erste Eindruck zählte schließlich.
avatar Victor Yevgenov 20.Apr.2023 11:04
In dem Moment, in dem Mikmek ihnen von dem Alten Scharfzahn und dessen Einfluss auf die Kobolde erzählt hatte, begann langsam, ein Plan in Victors Verstand zu reifen. Leider war es nicht möglich, in der Anwesenheit ihres Begleiters einige ruhige Worte mit den anderen zu sprechen, so dass er das weitere Vorgehen leider nicht genauer ausarbeiten konnte. Er würde wohl improvisieren müssen und hoffen, dass die anderen mitspielten und sie ein wenig Glück hatten - ohne Risiko war das Ganze nicht.

Als sie schließlich beim Häuptling angekommen waren, ließ Victor zunächst Milo den Vortritt, die Gruppe vorzustellen, während er sich mental in die Rolle seines Alter Egos Zintaro von Severims versetzte, auch wenn er nicht in der Lage war, seine Verkleidung anzulegen - doch die Ausstrahlung und innere Haltung des Älteren konnte er gut für das gebrauchen, was er vorhatte.

"Ehrwürdiger Häuptling," begann Victor, "was Euer Untertan Mikmek sagt, ist die Wahrheit: Wir haben den Alten Scharfzahn von den boshaften Winzlingen erobert. Doch nicht, um ihn zu Euch zurückzubringen und Euch erneut dem schändlichen Einfluss dieses Götzen auszusetzen, sondern um Euer stolzes Volk ein für alle Mal von ihm zu befreien! Denn der Alte Scharfzahn es ist ein falscher Gott, der nur darauf aus ist, Unglück über das Volk der Rußschuppen zu bringen. Hört auf Euer Herz und es wird Euch sagen, dass ich die Wahrheit spreche. Doch WIR sind gekommen, um den Götzen zu vertreiben und seine Macht über euch zu brechen! Wir werden euch von seinem üblen Einfluss beschützen, sobald ihr ihm abschwört, und werden für euer Volk eine neue Ära des Friedens und des Wohlstands anbrechen lassen.

Denn dieser Alte Scharfzahn kann es mit unserer Macht und Stärke, die Mikmek mit eigenen Augen gesehen hat, nicht aufnehmen. Lasst mich die Statue zerstören, damit ihr mit eigenen Augen seht, dass der Falsche Scharfzahn es nicht wagen wird, mir ein Leid zuzufügen!"
avatar Dungeon Master 21.Apr.2023 07:04
Der Blick des Häuptlings der Rußschuppen wanderte zwischen den Abenteurern hin und her, als sie nach und nach das Wort ergriffen. Zunächst konnte man doch ein wenig Argwohn und Misstrauen erkennen, doch dies wandelte sich immer mehr zu Wohlwollen und er nickte zu den Worten, die er offensichtlich verstand.

Erst als Victor ihm anbot, die Statue zu zerstören, wurde sein Blick wieder ernster.

"Nein!" rief er dem Menschen entgegen und streckte seine Hand in einer fordernden Geste aus.

Dann grinste er siegessicher. "Das ist meine Aufgabe. Gebt mir die Statue!"
avatar Miloslav Illjitsch 21.Apr.2023 09:04
"Jetzt bin ich verwirrt!" gab Milo zu. "Ihr mögt das grässliche Teil selber nicht? Warum hat Mikmek dann so getan, als sei es ganz furchtbar wichtig und wertvoll und müsse unbedingt von den Winzlingen zurückerobert werden?"

Mit einem Nicken in Richtung Mikmek, führte er aus. "Also, Mikmek hatte mir ja erlaubt, die Statue kurz zu untersuchen. Sie selbst besitzt, soweit ich das beurteilen kann, keinerlei magische Kräfte. Viel wert ist sie im übrigen auch nicht. Höchstens zwanzig Jahre alt, aus den Flusskönigreichen stammend, weist sie zwar einiges an Materialwert und Kunstfertigkeit auf, ihr Verkaufswert allerdings wird dann doch arg gemindert durch die Hässlichkeit der Darstellung. Wo kein Käufer, da kein Geld..."

Erwartungsvoll sah er zu Mikmek, ob dieser seinem Häuptling die Statue überreichen würde. Doch Mikmek rührte sich nicht. Vielmehr sah der kleine Kobold erwartungsvoll zu Milo. Schon folgten die ersten der Umstehenden, der Häuptling vorneweg, seinem Beispiel, sodass Milo vor lauter fordernden Blicken nicht wusste, wie ihm geschah. Was sollte das? Er hatte die Statue nach der Reinigung doch feierlich an Mikmek überreicht? Oder etwa nicht?

Hm. Er hatte sie ihm zumindest hingehalten. Hatte Mikmek sie genommen? Wenn nicht, was hätte er selbst dann damit gemacht? Vor allem hatte er den Winzlingbau so schnell wie möglich verlassen wollen. Und draußen war man dann gleich von Varis und Clarabella überrascht worden. Milo erinnerte sich, dass er sich erschöpft ein Stück abseits hingesetzt hatte, während Clarabella sich wortreich vorstellte. Einen Schluck getrunken hatte er. Ein paar Nüsse gegessen. Dann hatte er sich an seinem Rucksack zu schaffen gemacht, hatte einen Teil seiner Habe in den Proviantsack geräumt, um Platz zu schaffen für...

Oh.

Errötend ließ Milo den Rucksack zu Boden gleiten. "Hab sie nur für Mikmek getragen, weil... das Teil ist ja recht schwer... und er war verletzt... und der Weg ziemlich weit..."

Tatsächlich, da lag die Statue, noch immer eingeschlagen in ein Tuch. Rasch wickelte Milo sie aus und überreichte sie dem Häuptling mit einer kleinen Verbeugung.


avatar Dungeon Master 27.Apr.2023 12:04
Der Häuptling trat einen Schritt an Milo heran, um die Statue entgegenzunehmen. In den kleinen Händen des Kobolds, wirkte sie wesentlich eindrucksvoller was aber sicher vor allem mit der relativen Größe zusammenhing.

Mit einem triumphierenden Lächeln hob er sie empor in die Luft.

"Nein, Mensch. Ich mag sie überhaupt nicht. Wir, die Rußschuppen, wurden vom Alten Scharfzahn verflucht. Tartuk hat dies zu verantworten. Er hat sich bei uns eingenistet. Hat uns mit seinen Drohungen in den Krieg gehetzt. Und wahrscheinlich steckt er sogar selbst hinter diesem Fluch. Doch damit ist nun Schluss! Der Fluch muss gebrochen werden!"

Alle Augen folgten seinen Bewegungen. Gespannt blickten die versammelten Kobolde auf ihren Häuptling, ebenso wie Mikmek.

Dann schmetterte er mit aller Wucht die Statue zu Boden, wo sie auf dem felsigen Untergrund sofort in kleine Scherben zersprang.

"Endlich sind wir frei! Das haben wir euch zu verdanken," sagte er zu den Abenteurern. "Und das werden wir auch nicht vergessen. Aber jetzt gibt es ersteinmal noch etwas Wichtiges zu erledigen. Tod dem Usurpator!"

Milos Blick suchte die Höhle nach einem Kobold ab, der vielleicht der Schamane sein konnte, doch er konnte niemanden entdecken.

Der Häuptling richtete sich nun nocheinmal an seine Stammesmitglieder - gerade einmal ein halbes Dutzend Kobolde, die hier versammelt waren - und sprach in der Sprache ihres Volkes, aber Milo (dank seines Zaubers), sowie Calxu und Katharina konnten die Worte verstehen. Er erklärte, dass der Fluch gebrochen sei und das Tartuk nun sterben müsse für das, was er ihrem Stamm angetan hatte, für all das Leid, was er den Rußschuppen gebracht hatte. Er deutete auf den nördlichen Teil der Höhle und sagte zu den vier Kobolden dort, sie sollen den zweiten Ausgang bewachen. Die anderen beiden, sowie Mikmek, sollen ihm folgen.

Dann sprach er wieder in der Gemeinsprache: "Kommt mit und helft uns! Tartuk darf nicht entkommen!"

Damit machte er sich dann auch auf in südliche Richtung.
avatar Clarabella Grüntee 28.Apr.2023 09:04
Clarabellas Gesichtsausdruck wechselte in schnellem Takt von neugierig zu verwirrt, ungeduldig, nachdenklich und wieder zurück. Dem Verlauf der Gespräche, zum Teil in der Sprache der Kobolde und damit unverständlich für sie, konnte sie nur halb folgen, weshalb sie sich irgendwann die Stirn rieb und zu ihren Gefährten hinauf sah. "Sagt mal", meinte sie leise und zupfte Miloslav als den bislang angenehmsten Gesprächspartner am Gewand, "wenn ich es richtig verstehe, dann war der kleine Götze da dieser Scharfzahn, und der andere, wie hieß er gleich noch, der Tartuffe, der ist ein Schurke? Und der Rest der Kobolde ist eigentlich ganz nett, ja?" Wobei letzteres weniger eine Frage als eine Feststellung zu sein schien. Aus ihrem runden Gesicht strahlte der unerschütterliche Optimismus eines "Ich hab's ja gleich gewusst!" Für die kleine Klerikerin schien die Welt damit wieder in Ordnung zu sein – ein Schurke, das war ja etwas ganz anderes als ein ganzer Stamm von Bösewichtern. Dementsprechend begeistert sprang sie auch auf, als der Häuptling zur Suche nach dem Urheber des Übels aufrief. "Jawohl", rief sie begeistert und griff nach einem kleinen, aber gut gearbeiteten Streitkolben, den sie unternehmungslustig schwang, "lasst uns den Halunken aufspüren und ihm gehörig die Levitation lesen!"
avatar Varis Larenthanil 03.May.2023 07:05
Varis verfolgte das Geschehen schweigend. Er war lange fort gewesen, hatte mit den Wesen bisher keinen Kontakt gehabt und daher lag es nicht bei ihm, die richtigen Worte zu finden.

Er folgte also den anderen, betrachtete den Häuptling neugierig und wartete ab. Dann wurde er aber von den Ereignissen doch ein wenig überrascht, er hatte anderes erwartet. Er überlegte kurz, was der Häuptling wohl mit diesem Tartuk vorhatte, vermutlich würde er ihm eher das Fell über die Ohren ziehen.
Daher flüsterte er Clarabella zu: "Wohl kaum, eher den Kopf abschneiden."

Was würden sie dann tun? Konnten sie es dem Häuptling verübeln? In der Natur wurde vieles so geregelt, der Stärkere sorgte für Ordnung. Aber vielleicht würde der Häuptling ihn noch einmal überraschen.
avatar Victor Yevgenov 04.May.2023 08:05
Victor ließ sich nicht lange bitten: Sofort folgte er dem Häuptling auf den Sohlen und zog sein Rapier und seinen Dolch, bereit sie dem Schamanen in die Gedärme zu stoßen. An der Schuld dieses Tartuks hegte er keinen Zweifel, denn der Häuptling hatte bisher einen vertrauenswürdigen Eindruck hinterlassen. An Tartuks Gefährlichkeit zweifelte Victor jedoch genauso wenig, denn "Schamane" klang ihm zu sehr nach einer üblen Sorte von Magie. Auch wenn ihm das wegen seiner Größe unter den Kobolden wohl eher schwerfallen würde, versuchte er dennoch, sich dabei möglichst unauffällig zu verhalten - vielleicht hatte er ja Glück und der Schamane würde auf den Häuptling fixiert sein, so dass Victor ihn aus dem Hinterhalt angreifen konnte - falls es notwendig werden würde.
avatar Calxu 14.May.2023 10:05
Das Gespräch verfolgte Calxunachdenklich. Die weitere Enge dieser unterirdischen Bauten gefiel dem großgewachsenen Paladin ganz und gar nicht. Er fühlte sich als würde er sich wie ein Wurm durch die Erde wühlen. Besonders wenn er nicht nur dank seiner Rüstung in Gängen halb stecken blieb. Das einzige was er den kleinen Schuppenträgern gut zusprechen konnte, war der Geruch des Fleisches. Ungeachtet der Bedingungen hier, musste er sich über die spitzen Zähne lecken. Es ging doch nichts über gut geräuchertes Fleisch.

Als sich der Häuptling in Bewegung setzte, tat auch er es. Kurz erklärte er dabei den anderen „Der Häuptling lässt den zweiten Ausgang bewachen. So dass dieser Tartuk seiner gerechten Strafe nicht entkommen kann.“.
avatar Dungeon Master 17.May.2023 08:05
(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14841)
Und so machte sich die Gruppe auf, dem Häuptling der Rußschuppen und den wenigen Kobolden, die den Zermürbungskrieg zwischen Kobolden und Winzlingen überlebt hatten, zu ihrem Schamanen zu folgen, um diesen zu konfrontieren.

Es war kein weiter Weg zu seinem Quartier. Die geräumige Höhle war mit einem wackeligen Holzrahmen eingezäunt, auf dem alte Decken und Tierhäute aufgehangen waren. Diese waren mit allerlei primitiven Zeichen und mystischen Symbolen bekritzelt. Ein großer Kessel stand in der Mitte der Höhle und eine rötliche Flüssigkeit blubberte darin.

Tartuk selbst stand neben dem Kessel und war offensichtlich gerade damit beschäftigt gewesen, hier etwas ziemlich unappetitliches zusammenzubrauen. Durch die anrückenden Fremden und die Kobolde wurde er aber nun unterbrochen.

Man konnte sofort erkennen, dass er nicht direkt zum Stamm der Rußschuppen gehörte. Seine ungewöhnlich violett gefärbten Schuppen aber auch sein gesamtes Erscheinungsbild wirkten einfach anders.

"Was hat das hier zu bedeuten?" funkelte er in der Sprache der Kobolde.

Katharina und Calxu, sowie Milo, die die Worte verstanden, konnten es für die anderen rasch übersetzen.

Der Schamane und der Häuptling wechselten noch einige Worte. Der Häuptling der Rußschuppen proklamierte triumphierend, dass der Fluch gebrochen sei, der Alte Scharfzahn vernichtet, und dass Tartuk nun folgen würde.

Vor allem Calxu bemerkte dabei etwas Ungewöhnliches an der Sprache des Schamanen. Es wirkte ein wenig so, als würde jemand sprechen, für den Drakonisch nicht die Muttersprache war. Bei den anderen Kobolden wirkte die Sprache deutlich flüssiger und authentischer.
avatar Clarabella Grüntee 22.May.2023 04:05
Es mochte an ihrer geringen Größe und einer ihrem Volk angeborenen Leichtfüßigkeit liegen, dass Clarabella unter jenen war, die keinen allzu großen Lärm machten, obgleich die Halblingdame äußerst aufgeregt und tatendurstig schien. Sie hielt sich in etwa in der Mitte der Gruppe und reckte immer wieder den Hals, um auch nichts zu verpassen. In der Höhle des Schamanen angelangt trat sie seitlich hinter ihren Gefährten hervor und musterte zunächst den Kobold mit seiner eigenwilligen Färbung, dann umso intensiver die Zeichen, mit denen die Tierhäute auf den hölzernen Rahmen bedeckt waren. Vielleicht, so schloss die kleine Klerikerin, mochten sich ja in ihnen Hinweise auf diesen Alten Scharfzahn finden, und wenn nicht, dann womöglich solche auf Tartuk selbst. Während sie lautlos die Lippen bewegend die Symbole zu entziffern versuchte, hörte sie mit einem halben Ohr der Unterhaltung zwischen Schamane und Häuptling zu, um bei einem plötzlichen Umschwung des Tonfalls gewarnt zu sein. Falls der Schurke seine Vergehen nicht freiwillig einsehen würde, dann war ein Kampf vorauszusehen, und in diesem Fall hatte sie vor, gegen bösartige Zauber Tartuks gerüstet zu sein.
avatar Victor Yevgenov 23.May.2023 02:05
Victor behielt den Schamanen, der deutlich an seinem Schmuck und seiner Aufmachung zu erkennen war, genau im Auge. Er war bereit, bei einer bedrohlichen Bewegung sofort zur Tat zu schreiten, auch wenn er nicht verstand, was die beiden Kobolde dort miteinander besprachen. Vielleicht schaffte es der Häuptling ja, Tartuk kampflos in Gewahrsam zu nehmen - dann war dies ein Streit, den die Kobolde unter sich lösen sollten. Aber falls es hier zu Kampfhandlungen kommen sollte, dann war ein beherztes Eingreifen notwendig, um mehr Blutvergießen, vielleicht sogar unter seinen Freunden, zu vermeiden.
avatar Calxu 20.Jun.2023 08:06
Während einer gefühlt ewig langen Zeit, in welcher Calxu den Wortaustausch zwischen dem Häuptling und dem Schamanen folgte, wanderte seine Hand zum Schwertknauf. Mit leicht zugekniffenen Augen versuchte er zu erkennen was ihn an der Lilaschuppe störte. Ein Blutvergießen war hier wohl unausweichlich. Jedenfalls hörten sich die Worte des Häuptlings entsprechend an.
Nach dem der Häuptling fertig war mit seiner Proklamierung, fragte er den Schamanen direkt in drakonisch ob dieser ein Schuppenträger sei oder eher eine Schlange mit Gliedmaßen. Irgendwie schien ihm im Moment der Vergleich mit den Kaltblütern am ehesten. Auch wenn er freilich nicht erkennen konnte welcher Akzent sich hier in das Drakonisch geschlichen hatte. Kurz darauf, er ließ Tartuk nicht aus den Augen, sprach er zu seinen Gefährten. „Die Lilaschuppe hört sich falsch an. Der Häuptling will das gleiche mit ihm machen wie mit Scharfzahn“
avatar Dungeon Master 26.Jun.2023 10:06
Höhlen der Rußschuppen - Tartuks Quartier - Runde 1


Tartuk erkannte natürlich auch, dass seine Zeit gekommen war. Er sah sich einer Übermacht gegenüber und der Häuptling hatte ganz offensichtlich genug davon, wie er seinen Stamm zugrundegerichtet hatte. Mit seinen Einschüchterungen würde er hier nicht mehr weiterkommen.

In einem letzten Aufbäumen, begann er mit einer Zauberformel, doch Victor und Clarabella konnten schnell reagieren und vielleicht noch etwas ausrichten, ehe die möglicherweise verheerende Magie Tartuks auf sie herniederregnen würde.



Initiative:
Victor
Clarabella
Tartuk

Die restlichen Spielercharaktere und ihre Verbündeten sind nach dem Schamanen Tartuk dran und folgen daher zu Beginn der darauffolgenden Runde zusammen in einem Block.

Status (Anzeigen)
avatar Victor Yevgenov 26.Jun.2023 10:06
"Oh nein, so nicht!" dachte Victor und sprintete sofort los, als Tartuk zu zaubern begann. Zwar hatte der Mensch keine Ahnung, ob das den Zauber aufhalten würde, aber spätestens wenn er tot am Boden lag, würde der Schamane schon aufhören zu zaubern.
Sofort stand er neben dem kleinen Wesen[1] und die bereits gezückten Waffen flogen auf den Zauberkundigen ein. Ein tiefer Schnitt mit dem Rapier und der folgende Stich mit dem Dolch sollten Tartuk zumindest zu Denken geben.[2]
 1. Bewegung auf das Feld links neben Tartuk
 2. Angriff 21 für 10 Schaden sowie 19 für 5, dazu vermutlich (falls 21 trifft) noch 5 Sneak Attack Schaden.
avatar Clarabella Grüntee 27.Jun.2023 02:06
Da sie in einer schlechten Position war, einen Schuss mit ihrer kleinen Armbrust durch die Reihen ihrer Begleiter anzubringen, beschloss Clarabella, den möglicherweise üblen Zaubertricks des Schamanen einen stärkenden Segen entgegenzustellen, und so hielt sie ihr heiliges Symbol in die Höhe und rief Chaldira an, den Gefährten das Glück zu schenken, das sie im Kampf sicherlich würden brauchen können.[1]
 1. Einmal Bless (https://www.5esrd.com/database/spell/bless) auf Varis, Calxu und Victor.
avatar Dungeon Master 28.Jun.2023 10:06
Höhlen der Rußschuppen - Tartuks Quartier - Runde 2


Victor erwischte den Schamanen mit beiden Klingen und fügte ihm empfindliche Wunden zu. Allzu lange würde der Kobold es gegen die Übermacht sicherlich nicht durchhalten.

Das erkannte auch Tartuk natürlich und versuchte daher einen Teil der Angreifer direkt auszuschalten. Seine Zauberformel beendet schickte er einen grellen Blitzstrahl den Gang hinunter, der den Häuptling des Stammes, sowie Calxu und Milo erwischte[1]. Der Häuptling ging sofort schwer getroffen zu Boden. Der Rest der Gruppe war zum Glück noch hinter den Felswänden verborgen.



Initiative:
Spielercharaktere
Kobolde
Tartuk

Status (Anzeigen)
 1. 28 Elektrizitätsschaden; Geschicklichkeits-Rettungswurf SG 15 zum Halbieren
avatar Victor Yevgenov 29.Jun.2023 04:06
Victor verfolgte den Blitz aus den Augenwinkeln und war erleichtert, nicht selbst noch dort gestanden zu haben. Die Leichtigkeit, mit der der Schamane den Häuptling von den Beinen geholt hatte, ließ ihn jedoch schlucken: Hoffentlich konnte dem Anführer noch geholfen werden, sonst würde das alles hier ungleich schwieriger werden.

Noch wichtiger war es jetzt aber, diesem Tartuk so schnell wie möglich den Garaus zu machen - offenbar war das kleine Wesen mächtiger als erwartet. Zwei weitere Male schnellten seine Waffen noch vorne, um dieses Ziel zu erreichen, und ein weiteres Mal fand seine Waffe zu seiner Befriedigung ihr Ziel.[1]
 1. Angriffe mit >20 und 21 für insgesamt 22 Schaden.
avatar Clarabella Grüntee 29.Jun.2023 06:06
Clarabella wuselte flink zwischen ihren Gefährten hindurch, um sich neben dem gefallenen Häuptling hinzuknien und aus dieser stabilen Position einen Bolzen aus ihrer kleinen Armbrust auf den Schamanen abzufeuern[1] Danach ließ sie die Waffe sinken, um sich eilig dem schwer verwundeten Kobold zu widmen und zu sehen, ob ihm noch zu helfen wäre.
 1. Der Schuss (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1100062.html#msg1100062) trifft mit einer 22 vermutlich und würde 5 Punkte Schaden anrichten.
avatar Dungeon Master 30.Jun.2023 12:06
Höhlen der Rußschuppen - Tartuks Quartier - Runde 2


Mit vereinten Kräften, und vor allem einigen glücklichen Treffern von Victor verdankend, konnte Tartuk recht schnell überwältigt werden, denn seine Zauberkraft war wahrlich verheerend. Neben dem Häuptling ging auch Milo von der Gewalt des Blitzstrahls zu Boden, während Calxu sich gerade noch rechtzeitig gegen die Felswand drücken und so einen Teil des Zaubers abwenden konnte.

Clarabella und auch Katharina waren sofort zur Stelle, um die Verwundeten zu unterstützen. Nach einem kurzen Moment des Luftanhaltens war aber bald klar, dass beide noch atmeten und mit ihrer Heilmagie konnten sie schnell dafür sorgen, dass sie wieder das Bewusstsein erlangten.

Der Kampf ist beendet!



Initiative:
Spielercharaktere
Kobolde
Tartuk

Status (Anzeigen)
avatar Calxu 09.Jul.2023 09:07
Calxu löste sich von der Wand als die Schmerzen vom Zauber nachließen. Kurz taumelnd bewegte er sich auf Tartuk und Viktor zu. „Das waren gute angriffe“ lobte er bewundernd seine beiden Gefährten. Er positionierte sich neben Viktor und Fragte „Schaffen es alle? Was machen wir mit seinen Überresten?“ sein Blick wanderte von Tartuk zu Viktor hinüber zu den anderen Gefährten und Kobolden.
avatar Clarabella Grüntee 12.Jul.2023 10:07
"Oh je, oh je, oh je..." meinte Clarabella bei Calxus Anblick kopfschüttelnd. "Euch hat der Schurke aber auch ganz schön, ähm, die Schuppen versengt, wenn ich so sagen darf." Eifrig die Verletzten versorgend kümmerte sie sich vorerst wenig um den seltsamen Schamanen, der ja nun offenkundig jenseits aller Fragen war, ob ihm rasche Hilfe wohl noch helfen könnte. Erst als sich der Paladin nach den Überresten Tartuks erkundigte, sah sie auf und warf ebenfalls einen Blick in die Runde. "Vielleicht hat man hier Begräbnisrituale, die eingehalten werden sollten?" murmelte die Hobbitdame. "Wenn sie ihn überhaupt noch als jemanden betrachten, der zu ihnen gehört..." Womit sich die kleine Klerikerin daran machte, ihre Armbrust aufzusammeln und ihre gesamte Ausrüstung auf Schäden zu untersuchen. Man konnte schließlich nicht wissen, welche Herausforderungen noch kommen würden.
avatar Miloslav Illjitsch 13.Jul.2023 12:07
Milo, der auf langwierige Erklärungen und Verhandlungen mit den Kobolden eingestimmt war, kam bei den sich überschlagenden Ereignissen gar nicht mehr mit. Da hatten sich die Kobolde wer weiß wie lange von diesem Schamanen und seinem angeblich verfluchten Götzenbild hilflos terrorisieren lassen – fast bis zur Ausrottung ihres Stammes! – und nun plötzlich brach die Tatkraft nur so aus ihnen heraus.

Schnaufend hetzte er den lärmend Voranstürmenden hinterher. (Er kam nicht einmal dazu, Clarabella darauf hinzuweisen, dass es Leviten heißen musste und Levitation etwas ganz anderes war...)

Der Kampf gegen Tartuk war vorüber, noch ehe er begann. Zumindest für Milo. Obwohl eher im hinteren Drittel das Ansturms unterwegs, wurde ihm, kaum dass er um die letzte Ecke bog, begleitet von Knistern und Zischeln und einem Gleißen tausend erbarmungsloser Mittagssonnen gleich, ein fürchterlicher Schlag erteilt, der seinen ganzen Körper erfasste und zusammenzucken ließ. Den Geruch von verschmortem Haut und Haar nahm er noch wahr, dann sackte er zu Boden und alles wurde schwarz.

~~~

Leute waren in der Nähe. Jemand kümmerte sich um ihn. Licht einer Fackel oder Öllampe drang durch seine Lider. Stimmen drangen an sein Ohr und Geräusche – ein Klopfen und Scharren, als würde in der Nähe noch weitergegraben. Jeder Knochen in seinem Leib tat ihm weh.

"Anisyah?" murmelte Milo, doch erhielt keine Antwort. Er nahm all seine Kraft zusammen. "Anisyah, meine Frau, lebt sie?"

Seine Retter schwiegen. Finger pieksten ihm in die Seite, kleine Finger, Kinderfinger. Milo zwang seine Lider auseinander. Schemen verdichteten sich zu Konturen, wurden zu... einem Kobold. Und doch: ein bekanntes Gesicht. Mikmek war es, der ihn hier anstubste, wie um zu testen, ob Milo bei Sinnen sei.

Nicht am Ufer des Sphinx befand er sich, nicht auf der größten Ausgrabungsstätte seines Lebens, nicht auf den Spuren Sultan Saladins und der prächtigsten aller Städte, Samarkesh, sondern in einem Koboldbau, irgendwo im hohen, kalten Norden.

Er murmelte Mikmek einen Dank zu und setzte sich auf. Nach ein paar Schlücken Wasser ging es ihm allmählich wieder besser. Er erhob sich und sah sich um. Der Schamane lag tot am Boden und Victor war bereits dabei, die Leiche zu fleddern.

"Schade", meinte Milo halb zu sich, halb zu Mikmek. "Ein Verhör hätte uns Interessantes verraten können. Wo kam er her, wer hat ihn geschickt, zu welchem Zweck?" Er zuckte mit den Achseln. "Wir werden's wohl nie erfahren..."

Langsam näherte er sich dem Holzzaun und studierte die Zeichen und Symbole, die dort auf Decken und Tierhäuten aufgezeichnet hingen. Waren es arkane Symbole? Religiöse? Erkannte er einige davon? Gab es Muster? Eine Reihenfolge? Zusammenhänge? Irgend etwas, das auf die Herkunft des Schamanen deutete oder welcher Gottheit (oder Dämon) er gedient hatte?[1]


 1. Int Arcana = 24 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1100090.html#msg1100090) (oder ggf. Religion 22)
avatar Victor Yevgenov 14.Jul.2023 05:07
Victor war zunächst einmal froh, dass der Kampf so schnell vorüber war, wie er angefangen hatte - gleichzeitig aber auch überrascht, dass der Schamane sich bis auf seinen einen Zauber fast nicht gewehrt hatte. Um die Verletzten kümmerten sich die anderen (hier hätte er auch kaum helfen können), also blieb der Mensch erst einmal bei seinem Gegner.

Es war nicht unbedingt so, dass Victor gierig gewesen wäre, doch neugierig war er schon. Unter dem Vorwand sicherzugehen, dass der Schamane tatsächlich keine Bedrohung mehr darstellte, durchsuchte er schnell und so unauffällig wie möglich den Körper und die Taschen des Schamanen und würde, je nachdem was er fand, den Gegenstand zur späteren Untersuchung unauffällig einstecken.[1]
 1. Heimlichkeit 14, Wahrnehmung 20, Fingerfertigkeit 12
avatar Dungeon Master 14.Jul.2023 08:07
Milo hatte offensichtlich deutlich mehr Kenntnis von diesen Dingen, als die Kobolde es hatten, denn der Osirier erkannte schnell, dass hier vor allem ziemlicher Unsinn an die Wände gepinselt worden war. Da passte einfach nichts zusammen. Das Werk eines Scharlatans!

Auch der Hinweis von Calxu, dass die Sprache des Schamanen sich nicht so ganz nach einem Muttersprachler anhörte, deutete in diese Richtung. Die violetten Schuppen waren auch zumindest ein wenig seltsam. Aber, auch wo er jetzt tot war, blieb der Körper ein Kobold.

Was hatte all dies zu bedeuten? Milos Worte rangen ihm nocheinmal durch den Kopf.

"Schade. Ein Verhör hätte uns Interessantes verraten können. Wo kam er her, wer hat ihn geschickt, zu welchem Zweck? Wir werden's wohl nie erfahren..."

Victor, aber auch einige der Kobolde, waren in der Zwischenzeit dabei, den gefallenen Schamanen und seine Höhle zu durchsuchen. Zielstrebig machten sich die Kobolde dabei zu einem der Alkoven auf, wo sich ein größerer Schatzhaufen offenbarte. Vor allem viel glitzerndes, aber im Endeffekt nutzloses Zeug befand sich dort, wie beispielsweise Quartze, einfache Kristalle, Metallsplitter, zerbrochene Waffen und anderer Plunder, wahrscheinlich Kriegsbeute der Kobolde. Aber auch haufenweise Münzen aller Art und ein paar andere Gegenstände waren dort aufgetürmt. Ein kleiner Schild, etwa ein halbes Dutzend Armbrustbolzen, ein paar Stiefel, sowie ein kleiner, beschmutzter Ledersack, der auf jeden Fall schon bessere Tage gesehen hatte, aber dafür gut gefüllt war.

Unterdessen hatte sich der Häuptling der Rußschuppen in der Mitte der Kammer aufgebaut, um sich an die Abenteurer zu richten.

"Meine Freunde! Die Rußschuppen stehen in eurer Schuld. Ihr habt uns befreit und endlich können wir diesen zermürbenden Krieg mit den Winzlingen beenden, zu dem Tartuk uns immer wieder angestachelt hat, und der schon so viele Opfer gefordert hat. Der Fluch ist gebrochen. Wir sind frei!"

Gerade in dem Moment hatte Victor auch seine Untersuchung des Schamanen beendet. Neben seiner Sichel hatte Tartuk auch noch einen Zauberstab und ein Paar gutgearbeitete Armschienen, die beide durchaus den Eindruck machten, dass es sich hierbei um etwas Besonderes handeln könnte. Aber eins viel dem Menschen vor allem ins Auge. Ein kleines Buch, welches der Kobold in seiner Schürze versteckt gehalten hatte. Vielleicht würden sie hier mehr erfahren können. Triumphierend schlug er es auf, nur um festzustellen, dass er die Sprache noch nie zuvor gesehen hatte. Auch die anderen Anwesenden schüttelten nur den Kopf und zeigten eine ratlose Miene.

Aber zum Glück hatte Milo ja seinen Verständniszauber. Mit diesem war es ein Leichtes, den Inhalt des Tagebuchs, als welches es sich recht bald herausstellte, zu entziffern.

Das Buch offenbarte die Geschichte eines sehr verwirrten Geists. Am Anfang war der Tod. Tartuks Tod, denn tatsächlich war er bereits einmal gestorben, als er von einer Bande Oger erschlagen wurde, die sein Dorf terrorisiert hatten. Damals war er auch noch kein Kobold, sondern ein Gnom. Sein Eingreifen aber hatte die entscheidende Wende im Kampf gegen die Oger gebracht, und so konnten die übrigen Dorfbewohner diese besiegen. Sein heroisches Opfer - auch wenn es von ihm sicherlich nicht so geplant gewesen war, denn eigentlich wollte er sich auf die Seite der Oger schlagen, diese wiederum hatten ihn aber garnicht erst zu Wort kommen lassen - veranlasste die Dorfbewohner dazu, einen der größten Schätze, die das Dorf besaß, zu verwenden. Eine Schriftrolle mit dem Druidenzauber Reinkarnation. So wurde Tartuk wieder zum Leben erweckt, jedoch steckte er fortan im Körper eines Kobolds. Seine vormals purpurfarbenen Haare spiegelten sich in der Farbe seiner Schuppen wieder.

Voller Hass zog sich Tartuk in die Wälder zurück. Dort fand er einen Koboldstamm, der ihn aufnahm. Doch statt sein Leben etwas Sinnvollem zu widmen, begann er damit, die Kobolde zu manipulieren und am Ende benutze er sie, um gemeinsam sein altes Dorf anzugreifen und zu zerstören. Auf beiden Seiten gab es soviele Opfer, dass am Ende nur noch Tartuk selbst überlebte.

Er zog weiter und es gelang ihm erneut, einen Koboldstamm mit seiner Magie und seinem Wissen, und mit Lügengeschichten über einen Fluch, untermauert von einer alten Dämonenstatue, die er einmal gefunden hatte und von der er behauptete, dass sie zu ihm sprach, zu unterwerfen und in einen aussichtslosen Zermürbungskrieg zu schicken, dessen einziges Ziel das vollständige Aufreiben der Kobolde gewesen war.

Dieses zerstörerische Treiben hatte jetzt aber endlich ein Ende gefunden.

Hinten im Buch eingeklemmt fand sich noch eine Schriftrolle mit einem Flugzauber. Laut seinem Tagebuch hatte Tartuk den Plan gefasst, wenn er einmal seines Daseins überdrüssig werden sollte, damit so hoch emporzufliegen, wie er nur konnte, bis die Magie versagen würde und der anschließende Sturz aus schwindelnder Höhe seine traurige Existenz beendete.
avatar Miloslav Illjitsch 15.Jul.2023 12:07
Milo las den Anwesenden aus Tartuks Tagebuch vor, so gut er aus dem Gekritzel vollständige Sätze und Gedanken entnehmen konnte, und so lange er den Wahn ertrug.

"Also nicht einmal ein Plan?" fasste er schließlich ratlos zusammen. "Kein Ziel, kein nichts, alles völlig ohne Sinn und Verstand?" Fassungslos schüttelte er den Kopf. "Die Gnome hätten den Druidenzauber niemals benutzen dürfen. Derlei Magie gehört nicht in die Hände von Leuten, die damit nicht umzugehen verstehen, die keinerlei Anrecht darauf haben, keinerlei Ausbildung, Autorisation oder Aufsicht durch die entsprechende Obrigkeit. Es gibt Gesetze, die sind größer als alle irdischen. Kosmische Gesetze nennt mein Mentor sie, und nicht einmal er wagt es, oder vermag es, diese zu verletzen. Eine Person vom Tod wiederzuerwecken gehört dazu. Eines der größten Tabus. Nichts Gutes kann davon kommen. Der Preis, wie man sieht, ist einfach zu hoch. Er ist zu hoch."

Den letzten Satz bekräftigte er, wie um sich selbst davon zu überzeugen. Dann blickte er in die Runde der Kobolde.

"Ich bin froh, dass wir zumindest noch rechtzeitig gekommen sind, bevor alles verloren war. Nun gilt es, das Verlorene so gut als möglich wieder aufzubauen. Wenn ihr Hilfe oder Handelsgüter braucht, findet ihr uns, oder könnt uns Nachricht hinterlassen, bei Oleg im Handelsposten. Es gibt viel zu tun, aber gemeinsam werden wir mehr erreichen als jeder für sich. Was sagt Ihr, Häuptling: haben wir einen Vertrag miteinander zu Frieden, Freundschaft und guten Handel? Dann gebt mir die Hand darauf und unser Bündnis gilt."

Einladend streckte er seine Rechte aus.


avatar Dungeon Master 15.Jul.2023 01:07
Der Häuptling blickte zu Milo, aber auch zu den anderen Abenteurern. Man merkte ihm an, dass er sich von dem Angebot geehrt fühlte. Die übrigen Kobolde blickten mit großen Augen zu ihrem Anführer. Ein Bündnis würde den Stamm deutlich stärken. Und so kam es auch wenig überraschend, dass der Häuptling die Geste erwiderte und seine kleine Klauenhand in Milos Richtung hielt.

"Frieden, Freundschaft und guter Handel!" wiederholte er die Worte, so als wäre es eine Art Eid.

Doch dem Häuptling war auch klar, dass er nachwievor in der Schuld der Abenteurer stand, für das was sie für seinen Stamm getan hatten. Daher bot er ihnen auch eine großzügige Belohnung an.

"Nehmt davon, was ihr haben wollt!" Der Kobold deutete damit auf die angehäuften Schätze in dem Alkoven, aber auch auf den gefallenen Schamanen und seine Ausrüstung. "Was übrig bleibt führen wir wieder dem Stamm zurück."

Unter den reichhaltigen Schätzen fand sich schließlich auch der gesuchte Ring von Svetlana, den man ja bereits aufgrund der Notizen der Winzlinge hier vermutet hatte.

Darüberhinaus war der Häuptling auch noch bereit, ein kleines Geheimnis des Stammes mit den Abenteurern zu teilen, gerade wo es um den Handel ging, denn tatsächlich lagen die Höhlen der Rußschuppen auf einer alten Silbermine, somit gab es hier durchaus etwas, mit dem man später Handel betreiben könnte.
avatar Clarabella Grüntee 15.Jul.2023 01:07
Clarabella tat ihr möglichstes, die diversen Verwundeten wieder auf die Beine zu bringen. Indem sie den Segen ihrer Göttin herbeiflehte, aber auch sehr tatkräftig mit Verbandszeug umging, beschäftigte sich die Halblingdame in diesem Sinne eine ganze Weile, ehe sie sich schließlich mit einem Aufatmen die Stirn wischte und feststellte, dass es offenkundig heute keine weiteren Toten geben würde.

Nachdem sie nicht mehr viel zu tun hatte, sah sie eine Weile lang Milo über die Schulter, wie er sich mit den geheimnisvollen Symbolen und ihrer Bedeutung beschäftigt, verlor aber schon sehr bald das Interesse an diesem langweiligen Geschäft und leistete lieber Victor bei der Sichtung des vielen Plunders und der wenigen interessanteren Gegenstände Gesellschaft, die nach dem Kampf zurückgeblieben waren. Sie schien nicht sonderlich begierig, sich an diesen Dingen zu bereichern, drehte aber ein jedes neugierig in den Händen und betrachtete es fasziniert.

Der Übersetzung des Tagebuchs lauschte sie für ihre Verhältnisse ungewöhnlich schweigsam, um schließlich einen leisen Seufzer auszustoßen. "Ich weiß ja nicht, wie ihr darüber denkt", meinte sie zu ihren Begleitern, "aber ich finde, das ist ein ziemlich schreckliches Schicksal. Und auch wenn er letztlich viel böses getan hat, sollten wir ihm doch wenigstens eine letzte Ehre erweisen, zu welchem Gott auch immer er ursprünglich einmal gebetet haben mag." Sie wirkte bei diesen Worten bedrückt.

Der Friedensschluss hingegen fand ganz offenkundig ihre Zustimmung, denn die kleine Frau strahlte über das ganze Gesicht und kommentierte ihn fröhlich: "Na also! Ich habe doch gewusst, dass sich alles auf vernünftige Weise regeln lässt. Nun werden sowohl die Kobolde als auch die Winzlinge wieder in Frieden leben können!" Worauf ihr etwas einzufallen schien. Sie rieb sie kurz die Nase, runzelte die Stirn und erkundigte sich dann: "Heißt das nicht auch, dass der kleine Kerl am Eingang nun freigelassen werden muss?"
avatar Victor Yevgenov 17.Jul.2023 03:07
"Ehre, wem Ehre gebührt." antwortete Victor ungerührt. "Ja, das Schicksal war grausam zu diesem Wesen. Aber was er daraus gemacht hat, war allein seine Entscheidung. Tu mit der Leiche, was du willst - ich für meinen Teil werde mich an keiner Beerdigungszeremonie oder etwas ähnlichem für diesen Mistkerl beteiligen."

Victors Gedanken kreisten ohnehin um eine andere Sache; einer, die ihm mehr und mehr Schuldgefühle verursachte.
"Was von den Winzlingen noch übrig ist." flüsterte er mehr zu sich. Dann wendete er sich Häuptling der Rußschuppen zu:
"Häuptling, auch wir haben uns in den Krieg zwischen euren beiden Völkern hineinziehen lassen. Durch unsere Hand sind etliche der Winzlinge ums Leben gekommen. Ich hoffe inständig, dass es Frieden zwischen den Rußschuppen und den Winzlingen geben wird, und gerne hätte ich dabei geholfen zu vermitteln, doch ich denke, unser Anblick würde nur die Wunden wieder offenlegen, die wir bei den Winzlingen geschlagen haben.

Was euren Frieden mit den Winzlingen betrifft, so möchte ich Euch einen Rat geben: Auch wenn ich noch jung bin, habe ich doch die Erfahrung gemacht, dass ein Frieden nur hält, wenn beide Seiten zufrieden sind. Wenn es den Winzlingen auf Dauer schlechter geht als euch, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das in Zorn umwandelt. Ihr Rußschuppen habt nun unsere Freundschaft und könnt beginnen, die Silbermine auszubeuten. Ich möchte euch ans Herz legen, dass ihr versucht, die Winzlinge an eurem Wohlstand zu beteiligen; wie auch immer ein solches Abkommen mit ihnen aussehen mag.

Was die Silbermine betrifft: Ich bin mir sicher, dass wir einen für beide Seiten vorteilhaften Handelsvertrag abschließen können. Solltet ihr Hilfe benötigen, die Mine auszubeuten, wie Werkzeug, können wir sicher von Olegs Handelsposten aus etwas in die Wege leiten. Und zumindest einen Teil des Geldes könntet ihr nutzen, um die notwendigen Investitionen zu tätigen."


Zum ersten Mal seit langer Zeit war Victor optimistisch, auf der richtigen Seite zu stehen. Vielleicht mochte der Frieden trügerisch sein, und sicherlich waren hier noch etliche Brocken aus dem Wege zu räumen, bevor die Feindschaften und Kriege der Vergangenheit Geschichte sein würden. Aber zumindest war ein Anfang gemacht.

Später am Tag, nachdem er vor allem mit Clarabella zusammen eine Aufstellung der Beutestücke gemacht hatte, die in der Höhle Tartuks gelagert hatten, nutzte er einen ruhigeren Moment, um sich ohne Beisein der Kobolde mit den anderen aus der Gruppe zu unterhalten. Er zeigte ihnen die Liste, die er angefertigt hatte, und fragte offen, was sie nun damit machen sollten.
"Der Ring gehört Svetlana, soviel ist klar. Der muss mit. Dann gibt es den Beutel mit den Sachen, die von den Winzlingen erbeutet wurden: Es würde mein Gewissen zumindest ein wenig beruhigen, wenn wir ihnen wenigstens einen Teil davon zurückgeben würden.
Und von dem Gold der Kobolde werden sie einiges brauchen, um die notwendige Ausrüstung und das Werkzeug für die Mine zu kaufen. Da ist es meiner Meinung nach in unserem eigenen Interesse, es ihnen nicht komplett abzunehmen. Wir sollten aber möglichst direkt einen Handel deswegen einfädeln.

Bei den anderen Gegenständen, insbesondere den magischen, wäre ich weniger abgeneigt, sie mitzunehmen. Persönlich fände ich, dass diese Stiefel hervorragend zu meiner sonstigen Kleidung passen würden, allerdings vermute ich, zumindest Varis sieht das ähnlich für sich selbst."
avatar Miloslav Illjitsch 07.Aug.2023 10:08
Wie Victor fand auch Milo, dass auch ein Schicksalsschlag keinerlei Entschuldigung für derlei Meucheltaten war, erst recht nicht in dem Ausmaße und an komplett Unbeteiligten. Ein einzelner, in erhitztem Schwindel begangener Mord – vielleicht, aber das hier? Und auch der geplante Verrat, mit dem die ganze Sache ihren Anfang nahm, war unentschuldbar. Die einzige Frage, die sich ihm allenfalls stellte, welche je nach Antwort das Schuldmaß verringern mochte, war: hatte Tartuk, der Gnom, über seine Reinkarnation als Kobold womöglich seinen Verstand komplett verloren? Waren seine Taten die eines Wahnsinnigen, der gar nicht mehr klar denken konnte? Hatte seine Seele selbst bei dem Zauber irreparablen Schaden genommen?

"Eins jedenfalls ist gewiss", sagte er zu den Kobolden. "Tartuk selbst war es, der an einem Fluche litt – nicht ihr."

Das Herz rutschte ihm allerdings in die Hose, als der Häuptling stolz die Silbermine erwähnte. Victors darauffolgende Rede zu Handelsvertrag und Investitionen oder gar sein Vorschlag, den erwirtschaften Gewinn mit den Winzlingen zu teilen, linderte Milos Sorge keinesfalls. So stolz der Häuptling von der Silbermine prahlte, Milo sah erst einmal nur eine schreckliche Gefahr für den Koboldstamm. Und abermals die Sorge, dass die Versprechen, die sie hier großmaulig taten, von den Schwertjunkern oder späteren Siedlern nicht respektiert würden. Geradezu lachhaft war es doch anzunehmen, die Schwertjunker würden mit den Kobolden Handel treiben, wenn sie die Silbermine einfach erobern und selbst direkt ausbeuten könnten?

Er kramte die Charta heraus und las sie noch einmal aufmerksam. Seine Sorge wuchs. Das einzie Recht, dass ihnen darin zugesichert wurde, war den Grüngürtel zu bereisen uned zu erkunden und dabei gegen Banditen und gesetzwidriges Verhalten vorzugehen und Banditen, sofern sie keine Reue und Umkehr zeigten, zu exekutieren. Nichts stand hier von Handel oder Bündnissen oder jeglichen diplomatischen Bemühungen. Sie waren nichts weiter als Kopfgeldjäger, Henker, Kundschafter.

Wie dann waren sie auf die Idee verfallen, hier Bündnisse aushandeln zu können? Gebiete abstecken zu können? Den Kobolden ihr angestammtes Land zusichern zu können, Freundschaft, Handel oder auch nur gute Behandlung, Leib und Leben? In Milos Fall hatte wohl der Vater ihm diesen Flo ins Ohr gesteckt. Der Vater hatte von einer Besiedelung gesprochen. Nein, halt. Auch der Vater hatte nur von "Abenteurern" gesprochen, welche vorausgeschickt worden seine, um den Grüngürtel "zu erkunden und von Räubern und anderem Gesindel zu befreien" – den Rest hatte Milo sich wohl selbst dazugedichtet. Tatsächlich war nicht einmal klar, ob sie, sobald die Räuber besiegt und die Karte des Gebietes angelegt war, bei der eigentlichen Besiedlung überhaupt noch eine Rolle erhalten würden.

Mit sorgenvoll gerunzelter Stirn steckte er die Charta wieder ein.

"Also, ich würde die Sache mit der Silbermine erst einmal nicht an die große Glocke hängen", widersprach er daher. "Noch ist die Räuberplage nicht besiegt und wer weiß, was hier noch alles an Goldgräbern und Gesindel einfallen würde, sobald Gerüchte über eine Silbermine die Runde machen. So lange die Rußschuppen also noch mit Wiederaufbau und dem Zurückerlangen alter Stärke beschäftigt sind, sollte niemand außer uns von der Silbermine erfahren. Vielleicht lassen sich, bevor dies einmal nötig wird, auch noch weitere Verbündete oder fähige Wachen finden."

Trotz der fast schon kämpferischen Worte hatte Milo wenig Hoffnung. War er zu pessimistisch? Konnte es wirklich kein glücklicheres Ende geben, als dass die Kobolde von den Siedlern oder Soldaten der Schwertjunker niedergemacht oder vertrieben würden, des Silbers wegen?

Die einzige Hoffnung, an die er sich klammerte, waren Recht und Gesetz. Wenn es ihnen gelänge, den Gebietsanspruch der Kobolde gesetzlich zu verankern... Land und Mine mussten verbindlich in einem noch zu erschaffenden Grundbuch des Grüngürtels eingetragen werden (und das Grundbuch musste dann auch noch von den Schwertjunkern anerkannt werden...) Nun, zumindest um den ersten Teil wollte er sich schon einmal kümmern.

Er wandte sich daher an die Kobolde. "Verehrter Häuptling, und auch du Mikmek, könntet ihr mir wohl helfen? Ich arbeitete an einer Karte dieser Gegend und würde gerne den Wohnort der Rußschuppen dort einzeichnen. Wie weit erstreckt sich euer Stammesgebiet? Und seit wann lebt ihr hier?"

Er holte seine Karte heraus und beschrieb kurz die wichtigsten Orte der näheren Umgebung, an denen die Kobolde sich hoffentlich orientieren konnten.

avatar Dungeon Master 27.Aug.2023 12:08
Feuertag, 23. Gozran im Jahre 4710 AK

Nachdem mit den Kobolden nun alles im Reinen war und der Stamm der Rußschuppen von seinem "Fluch" und seinem Peiniger befreit worden war, war es an der Zeit, weiterzuziehen. Die Gegenstände, die den Abenteurern für ihre Hilfe überlassen wurden, wurden zunächst einmal aufgeteilt, so wie es im Moment am Sinnvollsten erschien. Man konnte sich später immer noch damit befassen.

Die Kobolde waren natürlich gerne bereit, auf Milos Frage hin, etwas mehr über die nähere Umgebung zu erzählen. Dies half auf jeden Fall, die Karten weiter zu präzisieren. Die Kobolde erzählten auch von der alten Brücke im Osten, wenn man es denn noch so nennen konnte, denn viel mehr als ein altes Seil und ein paar Überbleibsel des ehemaligen Übergangs waren hier wohl nicht mehr vorhanden. Eine rostige Glocke und ein Schild sollten sich auch noch dort befinden, aber die Kobolde hielten sich von der Gegend eher fern, denn spuken sollte es dort auch.

Während der Rückreise zum Handelsposten, nahmen sich die Abenteurer noch ein wenig Zeit, um ihre Karten weiter zu vervollständigen und die Gegend um die Koboldhöhlen und auch um den Winzlingbau etwas weiter im Norden noch etwas genauer zu erkunden. Hierbei fiel vor allem auf, dass die übriggebliebenden Winzlinge sich zurückgezogen haben mussten, denn ihr Bau unter der alten Sycamore war nun vollständig verlassen.
avatar Dungeon Master 27.Aug.2023 12:08
Sonntag, 25. Gozran im Jahre 4710 AK

Zwei Tage später traf die kleine Gruppe dann auch wieder bei Olegs Handelsposten ein. Hier wurden sie schon sehnsüchtig erwartet. Svetlana war überglücklich, als man ihr den gestohlenen Ring zurückbrachte. Strahlend steckte sie das schlichte Schmuckstück an ihren Finger und begutachtete es von allen Seiten. Auch Oleg war naturgemäß hochzufrieden, als er davon hörte.

Während ihrer Abwesenheit, war auch noch ein weiterer Reisender am Handelsposten angekommen, der Firbolg Lugeiros Veydria. Firbolgs sah man in der Zivilisation eher selten, die naturverdundenen Waldbewohner blieben die meiste Zeit unter sich, aber hier und da kamen sie schon einmal zum Handeln oder aus reiner Neugierde aus ihrer Heimat heraus.

Den Druiden aber führte eine düstere Kunde hierher um den Kontakt mit den Bewohnern des Handelspostens zu suchen.
avatar Varis Larenthanil 29.Aug.2023 08:08
Varis blieb während der ganzen Zeit der Reise sehr schweigsam. Tartuks Geschichte hatte ihn verstört und entsetzt zurück gelassen, das alles war wider die Natur der Welt, aber auch das Entsetzliche war Teil der Welt.
Er merkte, dass seine Abwesenheit ihn auch von der Aufgabe entfremdet hatte, vielleicht auch von der zivilisierten Welt. Vielleicht brauchte er auch einfach mehr Zeit, wieder in einem normalen Leben anzukommen.

Als sie schließlich bei Olegs Handelsposten ankamen spürte er es erneut, Häuser und Siedlungen, all das fühlte sich fremd an. Umso überraschter war er, dort ein Wesen aus einer anderen Welt vorzufinden.

Er hob die Hand zum Gruß."Sonne, Licht und klares Wasser auf allen deinen Wegen, Bruder."[1].
Dann wechselte er in die Sprache, die alle verstanden. "Sei gegrüßt, Reisender. Ich werde Varis genannt. Was führt dich hier her?"

Die anderen würden sich sicher selbst vorstellen, er sah das nicht als seine Aufgabe an.
 1. Gesprochen in Sylvan
avatar Lugeiros Veydria 29.Aug.2023 09:08
Bis hier her hatte er es also geschafft. Er war lange gelaufen und hier in der sogenannten Zivilisation hatte es darauf verzichtet seinen Körper in eine bequemerer, dem Reisen angenehmeren Form, zu ändern.

Er hatte sehr schüchtern und vorsichtig sich erkundigt, was denn hier im Süden alles war, ob man die Veränderung auch wahrgenommen hatte und wo er vielleicht Hilfe bekäme. Die meiste Zeit war er auf offene, ehrliche Unwissenheit und Ablehnung gestoßen. Er begann langsam zu ahnen warum sein Stamm die Menschen „anders“ nannten. Sie konnten es anscheinend nicht spüren. Hatten sie es verlernt? Auch schienen sie ihm immer zu hektisch, zu abgelenkt. Sie hatten keine Zeit zuzuhören.

Aber irgendwann war er hier hergeschickt worden. Hier würde er gegebenenfalls die Hilfe und Informationen finden, die er suchte und dieser Oleg hatte ihm dann gesagt, dass es hier immer wieder Abenteurer aus dem Süden gäbe, die eventuell das Wissen hätten das Schumm suchte. Er hatte ihm erlaubt hier zu warten.
Schumm war also hiergeblieben und hatte sich ins Gras in der Nähe des Eingangs gesetzt und gewartet. Er hatte den Flug der Wolken beobachtet, als sich eine bunte Gruppe näherte.

Als ihn jemand daraus ansprach und das in der Sprache seines innersten Wesens, sprang sein Herz in die Höhe und er pries den großen Vater für seine Unterstützung.

Er stand auf und verbeugte sich leicht und leget die rechte Faust sanft in die linke Hand die die Faust dann umschloss.

„… und möge dein Haupt im weichen Schoss der Mutter gebetet Ruhe und Erholung finden…!“[1] erwiderte er den Gruß des Fremden.

„Hallo ich bin Schumm, …..“

Das Erste was allen auffiel, neben der grün-grauen Haut und der Größe von gefühlt über 2,00 m, war die sehr hohe Stimme, fast schon eine Fistelstimme, fast. Sie war aber viel zu hoch für dieses Äußere.

Schumm redete jetzt auch in der Allgemeinsprache, aber mit einem Dialekt, der etwas an einen Singsang erinnert. Gepaart mit der hohen Stimme, wie das Zwitschern von Vögeln.

„Ich bin auf der Suche. Ich suche Erkenntnis. Weißt du was im Süden die Verderbtheit hervorgebracht hat? Dort blutet der Wald. Wir müssen ihm helfen“

Sein Gegenüber war kein Mensch, es war ein Elf, das war gut, also würde er ihm helfen können. Schumm war davon überzeugt. Kein vorsichtiges Taktieren. Es war kein Mensch, also war hier keine Vorsicht geboten, dachte sich der grüne Riese.

Dann erst bemerkte er die anderen wieder und seine Haltung versteifte sich wieder ein wenig.
 1. ebenso in Sylvan
avatar Varis Larenthanil 29.Aug.2023 05:08
Als Lugeiros den Elfen musterte mussten ihm aus der erhöhten Position die kleinen Ansätze des Geweihs auffallen, die Varis seit seinem Aufenthalt in der Heimat zu wachsen begannen. Vermutlich erkannte der Firbolg schnell, dass er zu den Elfen des Waldes gehörte und nicht zu den Hochelfen, die große Städte erbauten. Varis war erfreut, als er die Worte in der Sprache der Natur zu hören, aber er wusste, dass es den anderen gegenüber komisch gewesen wäre, wenn sie nichts verstanden hätten. Er kannte die Vorurteile gegen sein Volk und wollte ihnen keine Nahrung liefern. Also blieb er bei der Gemeinsprache.

Als Lugeiros eine Verderbtheit im Süden erwähnte wusste er nicht recht etwas damit anzufangen. Er hatte sich zwar ein wenig mit den anderen über ihre Erlebnisse unterhalten, aber keine Details ihrer Abenteuer erfahren. Das war der Nachteil seiner Schweigsamkeit, er wusste nicht wirklich Bescheid.

"Oh, über den Süden weiß ich nicht viel. Ich war eine Weile fort und bin erst vor kurzem wieder zur Gruppe gekommen." Er blickte fragend in die Runde.
avatar Clarabella Grüntee 30.Aug.2023 07:08
Clarabella schien ziemlich betrübt über das, was man über den Verlauf dieses unseligen Kleinkriegs in Erfahrung gebracht hatte. Die Opfer sowohl unter Kobolden als auch Winzlingen hatten offenbar ihr Mitgefühl, denn sie war für ihre Verhältnisse ungewöhnlich schweigsam und machte einen ernsten Eindruck, der nicht recht dazu passen wollte, dass man den Kampf siegreich beendet und die Rußschuppen von ihrem bösen Geist befreit hatte. Allerdings war selbst das Leid, das sie so schwer belastete, nicht auf Dauer in der Lage, sich gegen ihre Frohnatur zu behaupten. Nachdem sie – so man sie gelassen hatte – für die Freilassung des gefangenen Winzlings gesorgt und ihm in einer Anwandlung von Samaritertum ihren Umhang überlassen hatte, war sie unter ihren Gefährten herumgegangen und hatte sie eingeladen, an einem kleinen Dankgottesdienst teilzunehmen, den sie für ihre Göttin veranstalten wollte.

Wer die Einladung angenommen hatte, würde jedoch möglicherweise überrascht worden sein, denn die getragene Würde, die sich für gewöhnlich mit dem Wort "Gottesdienst" verband, würden diejenigen vergeblich gesucht haben. Die Halblingdame dankte ihrer Göttin vielmehr mit einem kurzen, wenn auch inbrünstigen Gebet in einfachen Worten, dem sich ein fröhlicher Tanz anschloss, zu dem die Klerikerin ihr buntes Tanzgewand anlegte und sich mit ihrer kleinen Mandoline und ihrer hellen Stimme selbst begleitete. Man konnte ihn nicht anstößig oder unwürdig nennen, doch mutete das ausgelassene, beinahe kindlich-grazile Tänzeln und Springen in einem Wirbel bunter Röcke, unter dem Klang kleiner Schellen an ihren Kleidern eher passend für eine feuchtfröhliche Runde in einer Taverne an. Immerhin war sie offenkundig mit Leib und Seele bei der Sache, und vielleicht lag auch der augenzwinkernde Segen Chaldiras auf Clarabellas Tun, denn wie sie sich offenkundig alle trüben Gedanken von der Seele sang und tanzte, mochte auf einen aufgeschlossenen Zuschauer durchaus ansteckend wirken.

Nachdem sie auf diese Weise das böse Kapitel für sich abgeschlossen hatte, war die kleine Frau bereit für neue Taten. Mit Feuereifer nahm sie an den Erkundungsgängen teil, mit denen die Gruppe ihr Wissen über die nähere Umgebung abrundete, und versäumte natürlich auch nicht, ihre Begleiter mit Geschichten und Scherzen zu unterhalten, getreu dem Gebot ihres Glaubens, dass nur ein Unternehmen gelingen konnte, das man frohen Mutes anging. Hier jedoch würde sich der eine oder andere vielleicht gewünscht haben, dass die Göttin ihrer Dienerin ein Schweigegelübde auferlegt hätte, denn so klein sie war, so viel Energie schien in ihrem zarten Körper zu stecken, der unermüdlich schien, insbesondere beim Reden. Fröhlich und wortreich gestaltete sich denn auch ihr Anteil am Wiedersehen beim Handelsposten.

Auf den Neuankömmling reagierte sie mit offener Neugier. Den kurzen Wortwechsel mit Varis konnte sie zu ihrem Leidwesen nicht verstehen, obwohl sie die Ohren kräftig spitzte. Also beschloss sie, selbst mehr in Erfahrung zu bringen: Ohne Scheu trat sie auf den Fremden zu, legte den Kopf in den Nacken, um an der baumlangen Gestalt hinauf zu schauen, und murmelte mit einem verträumten Lächeln: "Hui, von da oben muss die Welt ganz anders aussehen!" Dann streckte sie dem Wesen, das sich als Schumm vorgestellt hatte, ihre kleine Hand entgegen und meinte fröhlich: "Seid gegrüßt! Ich heiße Clarabella, Clarabella Grüntee. Aber Ihr dürft auch einfach Clarabella sagen. In meiner Familie nimmt man's nicht so genau mit den Namen. Die meisten hatten Spitznamen, die sich unsere alte Tante Heidelinde ausdachte. Einen Vetter nannten wir immer Purzel, weil er als Kind so oft fiel und sich die Knie zerschrammte. Und eine Kusine hieß Röschen. Wisst Ihr, wie sie zu dem Namen kam? Nein? Also, das war so..."

In dieser Weise plätscherte ihr Redestrom ungehemmt dahin, bis sie schließlich selbst merkte, dass das angestrebte Gespräch zu einem Monolog ausgeartet war. Erschrocken schlug sie die Hand auf den Mund. "Oh Göttin, wie unhöflich von mir: Ich lasse Euch ja gar nicht zu Wort kommen!" Indem sie sich ohne ein Anzeichen wirklich tiefer Zerknirschung entschuldigte, versicherte die Halblingdame: "Aber nun bin ich auch schon still wie ein Grab – meine Lippen sind fest versiegelt! Denn Ihr wolltet ja bestimmt etwas über dieses Problem im Süden erzählen, das Ihr erwähnt habt, stimmt's? Oh, ich habe noch nie einen blutenden Wald gesehen! Das muss ja ein furchtbarer Anblick sein – aber irgendwie auch faszinierend, könnte ich mir vorstellen. Zuhause hatten wir nur Obstbäume und ein wenig Laubgehölz... keinen richtig großen Wald. Aber ich habe schon richtige Wälder gesehen, habe mich sogar mal in einem verlaufen. Ja, das war ein Abenteuer...!" Das Siegel über ihren Lippen musste sich unbemerkt wieder gelöst haben, denn sie plapperte wohlgemut weiter und untermalte ihre etwas zusammenhanglose Erzählung mit beredten Gesten, solange niemand sie unterbrechen würde.
avatar Varis Larenthanil 11.Sep.2023 06:09
Varis musste bei Clarabellas kaum enden wollendem Wortwasserfall schmunzeln. Sie schaffte es leicht, die Stimmung zu heben und auch wenn es manchmal anstrengend sein konnte, wenn man zum Beispiel schlafen wollte, war es oft im Nachhinein gesehen besser, als wenn alles Schweigen gewesen wäre. und er brauchte ja nicht so viel Schlaf.

Er blickte in die Runde, aber er sah nur Kopfschütteln und Schulterzucken. "Offenbar wissen wir noch nichts von der Verderbtheit im Süden. Willst du uns erzählst, was du gehört hat? Wenn es diese Region betrifft interessiert es uns sehr, denn wir sind hier unterwegs und schauen nach dem rechten. Und der Schutz der Natur und ihrer Wunder liegt mir und ich glaube auch uns allen, am Herzen."

Er setzte sich und auch die anderen nahmen Platz.

avatar Lugeiros Veydria 12.Sep.2023 09:09
Schumm wußte im ersten Moment nicht woher er angesprochen wurde, dann bemerkte er die quirlige Dame. Ihre Bemerkung mit dem da oben ließ er unkommentiert, vielleicht auch weil er es nicht so ganz verstand, war es doch für ihn normal.

Er beugte sich ein wenig nach unten und reichte ihr seine Hand. Vorsichtig, nichts kaputt machend eher Marke „Schluck Wasser“. Man wusste ja nie.

Als er sich mit seinem vollständigen Namen vorstellen wollte und es war wirklich sein Ziel, kam er nicht dazu. Er hatte ein bis zweimal Luft geholt, aber er fand keine Lücke im Redefluss der Kleinen und er wollte nicht unhöflich sein und sie unterbrechen. Und so hatte er eben ihre Hand in seiner und schüttelte diese und schüttelte sie und schüttelte und seine Gedanken schweiften etwas ab.

„….Familie….“
blabla
„…Röschen…“
Blablabla
„…Namen….“
Blabla
„…rote Haare…“

Er bemerkte ihre schwarzen Haare und das die Kurze, wohl eine Halblingsdamen, auch spitze Ohren hatte. Ob sie Schuhe trug? Er konnte es wegen des bodenlangen Kleides nicht sehen. In ihre Haare würde man toll Moos oder Blüten flechten können und überhaupt war sie auf ihre Art schön. Was dieses Kleeblatt wohl bedeutete,…..

Und immer weiter blieb das ungleiche Dou händeschüttelnd verbunden, während sie redete und der Große etwas abgelenkt, aber lächelnd, dabeistand.

Als Clarabella kurz aufhörte zu reden, würde sie diese Situation bemerken und auch Schumm „erwachte“. Wie lange das ganze gegangen war, wußte er nicht. Er schämte sich etwas, aber er zog vorsichtig seine Hand zurück und richtete sich wieder auf. Waren das leichte rote Flecken auf den Wangen?

„Ähm, ja, was …. Wie… Was war deine letzte Frage?“
Großer Fehler!

Die Schleuse war wieder geöffnet und Wort um Wort verließ den kleinen Mund. Wo kommen die alle her? Er wußte er nicht, bemühte sich aber den Faden nicht wieder zu verlieren. Er bemühte sich wirklich.

Die Stimme des Halbelfen half ihm dann.
„STOP!“ unterbrach er Clarabella und das schien zu helfen.

Mit einem „Uff,…!“ setze er sich dann auch und war so quasi in Augenhöhe.
„Wow, redest du immer so viel? …. Ähm, nicht dass das schlecht wäre oder mich störte, aber es ist,…. Ähm… erstaunlich. Ich komm da nicht mit, sorry.“ Er zuckte mit den Achseln.

Er blickte hilfesuchend in die Runde und blieb beim Elfen hängen.

„Leider weiß ich auch noch nicht viel mehr. Die Tiere berichten nur von einer Wunde des Waldes und von etwas Bösem. Aber ich würde euch begleiten oder ihr mich und wir sollten das Ganze schnell untersuchen und heilen, reinigen, den Wald wieder gesunden lassen!“
avatar Clarabella Grüntee 14.Sep.2023 09:09
Kurz von Varis' Einwurf und dem eiligen "Stop" Schumms unterbrochen, ließ sich Clarabella recht unzeremoniell auf ihr Hinterteil plumpsen und nickte mehrmals. "Oh ja, das ist ganz richtig – bitte erzähl uns mehr!" bat sie mit strahlendem Lächeln. Den Handschlag Schumms hatte sie herzlich erwidert, mit erstaunlich viel Kraft für eine so kleine Frau. Offenkundig war sie körperlich robuster, als man ihr ansah. Da sie nun einmal saß und wundersamerweise auch für eine Weile still war, musterte sie den Neuankömmling noch eingehender, wenn auch sehr freundlich. Dass er sie seinerseits genau betrachtet hatte, war ihr aufgefallen, doch war Fräulein Grüntee weder ein Kind von Traurigkeit, noch legte sie sehr großen Wert auf ein besonders würdevolles Auftreten. Sie hatte lediglich den Kopf mit fragendem Blick schräg gelegt und zu dem Riesen hinauf gespäht, als wartete sie nur darauf, ihm seine Fragen zu beantworten. Theoretisch, wenn er denn einmal das Wort zu ergreifen schaffte...

Die Halblingdame kicherte fröhlich. "Tja, ich glaube, das muss ich mit ja beantworten. Ich kann nichts dafür – die Worte kommen mir einfach so auf die Zunge, und dann muss ich sie eben loswerden." erklärte sie augenzwinkernd. "Göttin sei Dank erfordert meine Berufung ohnehin, dass man gut reden kann. Um den Ängstlichen Mut zu machen und die Traurigen zu trösten." Wie es schien, war sie aber auch in der Lage, ihrer Redseligkeit Einhalt zu gebieten, wo es um ernste Themen ging, denn sie hörte Schumms Erklärung mit gerunzelter Stirn zu, blickte dann Varis fragend an und erkundigte sich, für ihre Verhältnisse sehr knapp: "Das hört sich aber gar nicht gut an. Kannst du damit etwas anfangen? Ich helfe gern, aber mit Wäldern kenne ich mich leider nicht sonderlich gut aus." Nachdenklich wanderte ihr Blick wieder zu ihrem neuen Bekannten. Sie hatte ja erst gedacht, er sei einer von jenen, die nicht viel redeten. Aber offenbar sprach er sogar mit Tieren – hui, welche Möglichkeiten sich da vor ihrem inneren Auge entfalteten! Was ein Eichhörnchen oder eine Amsel wohl so zu erzählen hätten…?
avatar Miloslav Illjitsch 04.Oct.2023 04:10
Noch auf der gesamten Rückreise zum Handelsposten beschäftigte Milo die Frage, was mit den Kobolden wohl geschehen würde, falls oder vielmehr wenn die Gegend hier tatsächlich von Brevoy aus besiedelt würde. Drohte Ausbeutung, Vertreibung oder gar der Tod? Besiegelte die Silbermine oder einfach nur das Land, auf dem sie lebten, ihr trauriges Schicksal? Und wenn man schon bei diesen Überlegungen war: wie sah es aus mit Perlivash und seiner Freundin? Drohte auch ihnen Vertreibung? Oder wäre es möglich, mit einander auszukommen... Ha, ja, wann hat das schon mal irgendwo geklappt? Und blieb noch ganz allgemein die Frage offen, wie es denn nun stand um die Befugnisse der Abenteurer. Würde die Schwertjunker oder nachfolgenden Siedler sich auch nur im Mindesten scheren um die Bündnisse und Verträge, die Freundschaften und Versprechen, welche die Gruppe hier schloss und zusammentrug?

Mehrmals versuchte er des abends, ein entsprechendes Schreiben zu formulieren, das er an die Schwertjunker senden wollte mit der Bitte um die Klärung ihrer Befugnisse... mit dem Versuch ihnen zu erläutern, dass man hier bereits mehr tat als bloß Räuber jagen, dass man allgemein die Gegend befrieden und für zivilisierte Verhältnisse sorgen wollte, was aber nur Erfolg versprach, wenn diese hinterher dann auch beachtet würden...

Nebenbei begann er tatsächlich, ein Grundbuch der Gegend anzulegen, welches er so offiziell wirkend wie nur möglich gestaltete.

Erschwert wurden ihm beiderlei Tätigkeiten dadurch, dass Nubnefer ihn jeden Abend zu sich bestellte zwecks weiterer Lektionen... Zwei neue Zauber galt es zu meistern, einen zur Abwehr, welcher ihm schon recht gut gelang, aber noch nicht zuverlässig genug, dass er sich im Kampf darauf verlassen wollte, der zweite dagegen eine äußerst knifflige Illusion... Außerdem solle Milo doch bitteschön noch ein wenig an seinen Umgangsformen arbeiten, insbesondere das Schmeicheln und Komplimentieren üben, und das gerne mit besonderem Blick, aber nicht ausschließlich, auf die Damen... (Dazu steuerte Nubnefer sogar Testobjekte herbei, wobei Milo nach nicht allzu langer Zeit erkannte, dass es sich bei jeder dieser Damen letztlich um Nubnefer selbst handelte, von einer Illusion umhüllt...)

Aus Sicht der restlichen Gruppenmitglieder verschwand Milo also jeden Abend kurz nach dem Mahl und ein wenig Geschreibsel unauffällig (oder so hätte er es wohl gerne) in den Büschen und verschwand für den Rest der Nacht, nur um morgens reichlich müde und wenig gesprächsbereit wieder aufzutauchen.

~~~

Dem seltsamen Fremden, den Varis vor dem Handelsposten ansprach, beäugte Milo etwas misstrauischer als Varis und Clarabella. Diese Spezies war ihm noch nie begegnet. In Osirion gab es sie, wenn Milo sich nicht gänzlich täuschte, jedenfalls nicht. Hatte er auf seiner Reise in den Norden schon einmal von ihnen gehört und wenn ja, was waren das für Gesellen?[1]

Als der Rest der Gruppe (oder jedenfalls Clarabella) quasi sofort nach Süden losstürmen wollte, um den blutenden Wald zu erkunden, von dem der Fremde sprach, räusperte Milo sich.

"Ähem. Wie weit im Süden soll das denn sein?" Er holte seine Karte heraus. "Bis hierher haben wir schon gekundschaftet. Ist es weiter südlich? Dann sollten wir uns lieber langsam und systematisch dorthin vorarbeiten. Mir wäre nicht wohl dabei, einfach loszuziehen, an möglichen Gefahrensgebieten vorbei, die uns dann einen etwaigen Rückzug verstellten und am Ende gar das Leben kosten."

Verspätet wandte er sich an Schumm. "Milo mein Name, Archäologe aus dem sonnig-heißen Osirion. Das liegt sehr, sehr, sehr weit im Süden."

Und tatsächlich sah man es ihm an, dass er nicht aus der Gegend (oder aus den näheren Nachbarnländern) stammte – zumindest an seiner Kleidung. Das bärtige Gesicht wirkte durchaus nordisch und nur ein wenig gebräunter als hierzulande üblich, doch gänzlich unüblich war das leuchtend blaue Tuch, das seinen Kopf und Hals dick umwickelte, die Stirn bis fast zu den Augenbrauen verdeckte, Ohren und Schläfen verschwinden ließ.

(Seit einiger Zeit zog Milo immerhin seinen Schesch nicht mehr bis zur Nase hoch – was die Leute hier immer ein wenig irritiert hatte. Zudem blies einem hier auch nicht ständig Sand ins Gesicht, sodass einer der beiden Hauptgründe für die Sitte wegfiel. Wie hieß der Spruch so schön: Wenn in Osirion, wie die Osirer. Das galt dann wohl auch umgekehrt.)

Auch der Rest seines Körpers schien in zu viel Stoff regelrecht zu ertrinken. Ein schlankes, alles andere als kräfitg wirkendes Kerlchen war er, doch die Beine seiner sandfarbene Hose täten einem Orkkrieger passen, ohne den Stoff zu spannen, die schwarze Tunika darüber schlotterte ihm ebenso lose am Leib und reichte hinunter bis über die Knie – eine Länge, die hierzulande fast schon schicklich genug für die Damen wäre. Darüber trug er noch, offen, eine braune Jacke, die wenigstens so halbwegs für seine Größe gemacht zu sein schien. Sein Gang und seine Bewegungen waren, trotz der Kleidermasse, erstaunlich agil.

"Insbesondere möchte ich auch nicht", griff er seinen vorherigen Faden nahtlos wieder auf, "den Hirschkönig plötzlich irgendwo im Rücken haben."
 1. Was weiß Milo über Firbolge? Intelligence = 19 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1100288.html#msg1100288)
avatar Victor Yevgenov 04.Oct.2023 05:10
Victor hatte den Wortschwall Clarabellas mit gequälter Miene überlebt, indem er sich ein Stück vom Rest der Gruppe entfernt und erst einmal tief durchgeatmet hatte. Noch hatten sie nicht wirklich Zeit gehabt zu verschnaufen, etwas zur Ruhe zu kommen, da kam schon wieder das nächste potenzielle Problem auf ihre Expedition zu. Doch er gönnte sich einen Moment, in dem er einfach einmal seine Gedanken baumeln lassen konnte, bevor er sich mit den neuen Informationen beschäftigen würde, die ihnen dieser Schumm geliefert hatte. Außerdem schienen die anderen sich bereits um das Thema zu kümmern - Victor würde sicherlich noch ausführlich unterrichtet werden, was als nächstes zu tun war.

Stattdessen wanderte er, nun ohnehin schon außerhalb des direkten Gesprächsradius', noch ein wenig weiter, ohne ein konkretes Ziel zu verfolgen. Gedankenverloren lief er durch den Handelsposten und dachte daran, wie wenig Zeit eigentlich vergangen war, seit er hier angekommen war - es hätten auch zweieinhalb Jahre sein können, so viel hatte er in den letzten Wochen hier erlebt. Fast hatte er daher bei ihrer Rückkehr erwartet, Olegs Posten hätte sich inzwischen in eine ausgewachsene Stadt verwandelt, so wie er sie sich vor seinem geistigen Auge immer einmal wieder vorstellte. In Wahrheit war der Handelsposten zwar befestigt, aber für mehr als Oleg und seine Frau und ein paar Gäste war hier immer noch kein Platz.

Was war eigentlich ihre Aufgabe hier? Immer wieder stellte er sich diese Frage. Wenn freiwillig niemand in diese gottverlassene Gegend kam - wieso wollten die Schwertjunker das dann überhaupt erzwingen? Was mit den aktuellen Bewohnern des Landes passierte, schien ihnen dabei wohl herzlich egal zu sein. Er hatte sich selbst gegenüber die Rechtfertigung gegeben, dass er zumindest dafür sorgen könnte, die Besiedlung, wenn sie denn ohnehin kommen würde, so gerecht wie möglich zu gestalten.
Auf der anderen Seite: Den Banditen sollte doch tatsächlich das Handwerk gelegt werden, oder nicht? Wie lange würden wohl die anderen Bewohner des Landes in Frieden leben, wenn sich hier erst menschliche Gesetzlose ausbreiteten. Und überhaupt: Frieden? Davon hatte man in der Sache mit den Kobolden und Winzlingen nicht viel bemerkt?
Victor schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Zweck, er endete immer wieder im Kreis mit seinen Gedanken.

Als er aufsah, bemerkte er, dass er vor der Tür von Olegs Laden angekommen war, und beschloss hineinzugehen. Vielleicht half es ja, wenn er seine Gedanken zumindest einmal jemandem mitteilte, auch wenn Oleg vermutlich auch nicht die Lösung parat hatte.
Als er Oleg tatsächlich vorfand, kam er daher schnell zur Sache: "Oleg, was weißt du eigentlich über die Schwertjunker? Was genau wollen sie aus diesem Land hier machen?"
avatar Dungeon Master 10.Oct.2023 09:10
Oleg zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß nur, dass an verschiedenen Orten hier in den Raublanden versucht wird, das Land zu besiedeln. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Erstmal muss das Land erkundet werden und einigermaßen sicher sein. Vorher trauen sich bestimmt keine Siedler hier her. Was genau das Ziel der Schwertjunker dabei ist, kann ich auch nicht sagen. Aber für Brevoy wäre es sicherlich nicht von Nachteil, wohlgesonnene Nachbarn zu haben. Oder welche, die man zumindest gut einschätzen kann. Das ist sicherlich nicht bei allen, die hier in den Flusskönigreiche Gebiete beherrschen der Fall."

Währenddessen brüteten einige der anderen, allen voran Milo, über ihrer Karte der Gegend. Schumm war sich nicht ganz sicher, aber so einigermaßen konnte er die Gegend auf der Karte festmachen[1], einige der Kommentare der Abenteurer, was sie wo im Wald bisher angetroffen hatten, half dabei auch ein wenig.

Und wo sie sich das alles nocheinmal genauer ansahen, traten Milos Worte von zuvor wieder in den Vordergrund. Vermutlich war es wirklich nicht verkehrt, sich etwas genauer zu überlegen, wie man dorthingelangen wollte. Denn es gab noch einiges an unerforschtem Waldgebiet auf dem Weg[2].
 1. siehe hier (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11913.msg1100376.html#msg1100376) (T auf der Karte)
 2. Hier wäre es sinnvoll, zu wissen, wie ihr zu der Stelle vorddringen wollt. Es gibt dazu, aus meiner Sicht, drei Möglichkeiten (unter der Voraussetzung, dass ihr recht bald zu "T" gelangen wollt):
1) Den Wald komplett nördlich umrunden und erst nahe bei "T" das Waldgebiet betreten.
2) Durch das euch bekannte Gebiet vordringen, zwischen "N" und "O" hindurch.
3) Erstmal in Richtung der Wildschweinspuren "P" aufbrechen, dazu gibt es ja auch noch einen Aushang am Schwarzen Brett, und dann langsam durch das unbekannte Gebiet in Richtung "T" vortasten.
avatar Victor Yevgenov 10.Oct.2023 11:10
Nachdem er mit Oleg gesprochen hatte, kehrte auch Victor wieder zu den anderen zurück und besah sich eine Zeit lang die Karte, die Milo gezeichnet hatte.
"Eine hervorragende Arbeit!" lobte er den schrägen Vogel schließlich. Tatsächlich hatte auch Victor vor einiger Zeit begonnen, eine Art Karte zu zeichnen, doch sie war deutlich weniger detailliert als das, was Milo angefertigt hatte, und schien auch die Entfernungen besser abzubilden als Victors Karte - er hatte es bisher einfach nicht in den Griff bekommen, die relativen Lagen der verschiedenen Orte zueinander passend abzubilden. Auf der anderen Seite erlaubte ihm seine eigene Arbeit jedoch, Milos Karte sofort zu begreifen und die abgebildeten Orte zuordnen zu können - was auch notwendig war, denn die Beschriftungen waren in einem für ihn unleserlichen Kauderwelsch verfasst.

"Ich stimmt Milo zu." fuhr er fort, nachdem er die Argumente gehört hatte, die die anderen austauschten. "Bevor wir uns einer unbekannten Gefahr tief in unbekanntem Gebiet zuwenden, sollten wir das Gebiet bis dorthin zu bekanntem machen. Sonst stolpern wir womöglich von einer Gefahr direkt in die nächste.
Bis hierhin"
(er zeigte grob auf die Gegend, in der sie den toten Fallensteller, den Elchtempel und das Dornenfurtlager gefunden hatten) "haben wir das Terrain meiner Meinung nach sorgfältig erforscht. Dahinter jedoch gibt es noch einiges, was wir uns genauer anschauen sollten, bevor wir weiter in den Wald vordringen wollen. Nicht zu vergessen wissen wir noch fast nichts darüber, was dort auf der anderen Seite des Waldes liegt.
Es ist durchaus möglich, dass es dort nähere Hinweise auf das gibt, von dem Schumm berichtet hat. Schließlich müssten die Nachbarn von irgendeiner Verderbtheit ja schon einmal gehört haben, oder nicht?"
avatar Lugeiros Veydria 11.Oct.2023 08:10
Schumm hatte gerade wieder auf die Kleinere antworten wollen als die beiden Menschen die Gruppe seiner Aufmerksamkeit entzogen. Der Eine stellte 10000 Frage und der andere flog an ihnen vorbei ins Innere des Gebäudes.

Als dann die Karte auf den Tisch kommt und er gefragt wird, wohin es gehen soll, zuckt er mit den Schultern. Er kennt nur die Richtung, mit Geographie hat er wenig Erfahrung.

„Nach Süden,…“ sagt er mit piepsiger Stimme und deutet grob auf einen noch nicht näher eingetragenen Bereich.

Mit Ankunft von Viktor zieht sich der Große in den Hintergrund zurück. Er gehört ja nicht zur Gruppe und will denen natürlich nicht zur Last fallen. Nur wenn es eben passt geht er mit. Er wartet also ab und beobachtet die einzelnen Reaktionen auf die verschiedenen Ideen.
avatar Clarabella Grüntee 12.Oct.2023 03:10
Es kostete Clarabella einige Mühe, beim gemeinsamen Kartenlesen auch einen Blick auf die Zeichnung zu erhaschen. Leider, leider tendierten all die großen Leute dazu, einen mitunter zu vergessen, wenn man so klein war. Aber in ihrer selbstbewussten, sorglosen Art verstand es die Halblingklerikerin, sich zwischen den Beinen ihrer Gefährten hindurch nach vorn zu drängen, so dass auch sie einen ausführlichen Blick auf alles werfen konnte. "Oh, das ist wirklich schön, ein richtiges kleines Kunstwerk" stimmte sie Victor zu und klatschte begeistert in die Hände.

Dann legte sie den Kopf schräg, runzelte die Stirn und meinte: "Es klingt weise, nicht direkt auf das Ziel loszumarschieren, ohne sich vorher über das Rundherum kundig zu machen. Wer weiß, vielleicht begegnen wir ja auch wohlgesonnenen Leuten, die uns nicht nur mit Auskünften helfen." Ein optimistisches Lächeln glitt über ihre Züge. "Was die Wahl des genauen Weges angeht: Ich bin keine Fährtensucherin und vertraue darauf, dass Ihr schon den richtigen findet." Sie stemmte die Händen in ihre breiten Hüften, wobei ihre Augen unternehmungslustig funkelten.

In einem ruhigen Moment ging sie zu Milo, zupfte ihn leise am Hemd und erkundigte sich fröhlich: "Was hat es denn mit diesem Hirschkönig auf sich? Bei dem Titel muss ich gleich an einen mächtigen Zauberer der Natur denken! Kommen wir vielleicht gar auf unserem Weg bei ihm vorbei?" Die Vorstellung schien die kleine Frau zu begeistern. Sie witterte offenkundig ein großes Abenteuer.
avatar Varis Larenthanil 19.Oct.2023 02:10
Varis war ebenfalls froh, dass sie diese Karte hatten. Er war nicht lange genug hier gewesen um eine genaue Vorstellung von der Region zu haben. Als er den Wald sah, war für ihn klar, welchen Weg er bevorzugen würde.
Als die Diskussionen weiter gingen und jemand kurz die Wildschweinespuren erwähnte, ging er zu Oleg und fragte danach. Dieser verwies ihn an den Aushang. Er fand es beeindruckend, dass es immer wieder Wesen gab, die sich nicht der Logik der Menschen unterwarfen und einfach nur Beute waren. Aber meist endeten diese Wesen am Ende trotzdem als Trophäe, weil Menschen eben nichts mehr reizte, als Widerstand. Wieder überlegte er, ob es wirklich eine gute Idee war, den Weg dafür zu bereiten, dass die Menschen weiter in das bisher wilde Land vordringen würden. Aber vielleicht entkam der Eber ja auch ihrer Jagd.

Als sie schließlich überlegten, welcher der beste Weg sein mochte, meldet er sich zu Wort. "Ich schlage vor, dass wir uns durch den Wald bewegen. Vielleicht finden wir Hinweise oder freundliche Wesen, die uns helfen können. Wenn der Wald blutet betrifft das ja die Waldbewohner weit stärker als uns und auch wenn es oft nicht so erscheint, sie wissen mehr als viele denken. Schade dass Tian nicht mehr hier ist, sein Verständnis für die Natur war weit größer als meines. Aber ich werde tun, was ich kann, damit wir uns nicht verlaufen oder in eine Falle treten."

Vielleicht trafen sie ja auf Feenwesen, sie waren zwar nicht immer die einfachsten Gesellen, aber sie wussten oft viel mehr, als die Gruppe alleine herausbekommen konnte. Dann setzte er sich zum Schumm, der sich etwas zurückgezogen hatte.
avatar Katharina 22.Oct.2023 02:10
Katharina hörte sich alle Vorschläge und Geschichten genau an. Danach warf sie lange einen Blick auf die Karte und versuchte die unterschiedlichen Vorschläge zu sortieren und die Wege auf der Karte nach zu vollziehen.  Es dauerte ziemlich lange bis Katharina sich zu Wort meldet "Ich möchte Varis zustimmen, wir sollten vermutlich wirklich am besten durch den Wald gehen. Aber auf jeden Fall sollten wir
zuerst die Gegend erkunden und nichts unbekanntes hinter uns lassen, damit wir wissen was in unserem Rücken ist. Aber egal was wir nun schlussendlich machen, zuerst möchte ich eine Nacht in einem richtigen Bett schlafen und ein ordentliches Bad nehmen. "
avatar Miloslav Illjitsch 25.Oct.2023 04:10
Milo war überrascht, doch auch sehr erfreut über das Lob für seine Karte. (Mehr überrascht über Victors Lob als Clarabellas, da letztere ja für alles und jeden gute Worte fand.) Vielmehr hätte er mit Kritik gerechnet für die "unleserliche" (sprich: osirische) Beschriftung.

Obwohl niemand derlei Kritik äußerte, verfiel Milo errötend in Erklärungen: "Es war reine Vorsicht, Ihr versteht, das mit der osirischen Beschriftung. Falls die Karte in falsche Hände gerät, sagen wir etwa, wir erliegen den Räubern oder anderem Gesindel, dann kann wenigstens niemand sie lesen und allzu viel Vorteil daraus erlangen..."

Er runzelte die Stirn. Das Grundbuch, was er zu schreiben begonnen hatte, war nun allerdings in der Landessprache verfasst – oder vielmehr sowohl in Varisisch als auch in Taldane, wie man es in Brevoy mit Urkunden und dergleichen allgemein hielt. Zur Sicherheit sollte Milo das "Grundbuch" vielleicht besser im Amulett aufbewahren. Hier musste er ja nicht so oft etwas eintragen wie in der Karte, es wäre nicht allzu umständlich... zumal Nubnefer ihn zurzeit ja jeden Abend zu sich rief...

An Viktor gewandt, bot er noch an: "Wir können ja mal deine Karte daneben halten und vergleichen, ob wir alles ähnlich eingetragen haben oder irgendwo voneinander abweichen..."[1]

Mit seiner Frage an den Fremden hatte Milo dagegen kein Glück. Viel mehr als "nach Süden" war aus diesem zunächst nicht herauszubringen. Allgemein Nachhaken und etliche Versuche der Anwesenden, die Gegend möglich bildhaft zu beschreiben, brachten schließlich doch eine ungefähr Gegend heraus, in der laut Schumm der Wald "bluten" sollte. Milo war da eher skeptisch. Es erschien ihm immer noch reichlich vage, dieses "ja, ja, genau! Süd-westlich der Ruinen, oder vom westlichen Waldrand aus gesehen noch anderthalb Tage..."

Offenbar konnte Schumm nichts mit Karten anfangen (konnte er überhaupt lesen?) oder hatte keinerlei Verständnis für Entfernungen in tatsächlichen Meilen (statt in Marschzeit gerechnet, was natürlich gänzlich unpräzise war. Wessen Marschzeit?) Milo wusste so gut wie nichts über seine Spezies, außer dass Firbolgs mit den Feenwesen verwandt sind, und die Feenwesen, welche Milo bisher kennengelernt hatte, Perlivash nebst Freundin Tyg-Titter-Tut, hatten zum Beispiel keinerlei Bezug zu menschlichen (oder auch nur elfischen) Zeitbegriffen.

"Da fragst du den falschen", antwortete Milo auf Clarabellas Frage. "Ich kann nur wiedergeben, was die anderen mir erzählt haben. Und die haben es bloß von irgendwelchen Räuberburschen gehört. So richtig fest steht eigentlich nur, dass er der Hauptmann der hiesigen Räuberbande ist und dass seine eigenen Leute sich vor ihm fürchten. Er soll ein rechtes Monster sein, übermenschliche Kraft haben, gefährlich gut mit dem Bogen umgehen können, aufbrausend bis zur Raserei. Und in letzter Zeit, so die Aussage der gefangenen Räuber, soll er so langsam komplett den Verstand verlieren – was immer das heißen mag – und dabei ständig betrunken sein. Offenbar säuft er den gesamten Vorrat an Gebranntem und Gebrautem ganz allein. Ach ja, und den Namen trägt er nicht wegen seiner Naturliebe, sondern weil er einen Helm mit Hirschgeweih trägt, den er niemals abnimmt und der offenbar auch sein Gesicht komplett verbirgt.

Aber wie gesagt, das ist alles nur vom Hörensagen. Was wir wissen und ich mit eigenen Augen gesehen habe: es handelt sich nicht[2] nur um eine normale Räuberbande. Zum einen ist sie enorm gut mit allem ausgestattet. Dann leben sie in einer großen Festung, am Nordufer des großen Sees hier"
– er zeigte die Stelle auf der Karte an – "und zum dritten wird diese Feste gut bewacht... von Untoten. Des Nachts graben sie sich aus dem Boden um die Feste herum und greifen jeglichen Eindringling – oder vielleicht jeden, der sich nicht sicher in der Feste befindet – an. Und das haben wir selbst gesehen, das heißt Tian hat dies gesehen, als wir dort waren, um die Feste ein wenig auszuspionieren, und er sich in Tiergestalt etwas näher schlich. Danach blieb uns nichts als der Rückzug, denn wir hatten nichts, mit dem man diesen Kreaturen den Garaus machen könnte. Ein Frontalangriff stand außer Frage, ein Einschleichen war aber auch unmöglich. Und doch werden wir einen Weg finden müssen, diesem Räuberhauptmann beizukommen. Vorher wird diese Gegend nicht sicher. Von den Räubern selbst, möchte ich behaupten, könnte vielleicht der ein oder andere zur Abkehr oder gar Kollaboration bewegt werden, wenn man ihm Straffreiheit verspräche und ein Leben frei vom Hirschkönig in Aussicht stellte. Der eigene Hauptmann ist ihnen, wie gesagt, unheimlich.

Ach ja, und im Keller des Forts soll er einen seltsamen, alten Mann gefangen halten. Wobei dieser fast noch furchteinflößender als der Hauptmann sein soll und nicht so ganz sicher ist, ob er nun tatsächlich ein Gefangener ist oder nicht vielmehr der wahre Herrscher, der den Hirschkönig steuert wie ein Puppenspieler seine Marionette."
[3]

Bezüglich ihrer Marschroute Richtung Süden war Milo im Grunde jeder Weg recht – ein sorgfältig-systematisches Vorgehen vorausgesetzt – dennoch hatte er ebenfalls einen Vorschlag: "Oder wir halten uns erst einmal am östlichen Waldrand, da kommen wir schnell voran bis hier zum Fluss, schlagen uns dann hier in den Wald und schauen, was es mit dem Wildschwein namens Schlitzzahn auf sich hat[4]. Danach schlagen wir uns weiter westlich bis zum Fluss und dann... schauen wir, ob wir diesen blutenden Wald finden."
 1. Victor zeichnet doch auch eine Karte, schon lange vor Milo, auf Varis' Vorschlag hin, s. hier (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11911.msg1092786.html#msg1092786). Das hatte ich bei der Charaktererschaffung nur nicht gesehen und deshalb cartography genommen - weil's aber auch so gut zum Archäologen passt. Außerdem: zwei Paar Augen sehen mehr als eines.
 2. ein fehlendes "nicht" ergänzt
 3. Bis auf die Erkundung des Forts war alles noch vor Milos Zeit, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass er informiert wurde. So sind die Neuen jetzt auch informiert. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen oder falsch dargestellt.
 4. Vorschlag zur Marschroute, Option 3 nur zunächst außen herum: G und L durchqueren (je 4 h), Q erkunden (1 Tag), P erkunden (2 Tage), O erkunden (2 Tage), Waldfeld zwischen O und T erkunden (2 Tage) => 8 Tage Reisezeit und vier neue Felder erkundet.
avatar Dungeon Master 29.Oct.2023 06:10
Mondtag, 26. Gozran im Jahre 4710 AK

Am nächsten Morgen ging es dann gemeinsam auf die Reise, mit alten und neuen Gefährten, die zusammen eine bunt zusammengewürfelte Truppe ergaben. Dennoch konnte man sich nach einiger Diskussion auf eine Route einigen, und der erste Tag wurde vor allem für ein schnelles Vorankommen im nahegelegenen Grasland genutzt. Hier in der Nähe des Handelspostens war nicht mehr mit großen Gefahren zu rechnen. Die Banditen hatten sich nach dem Fall ihres Lagers an der Dornenfurt nicht mehr in der direkten Umgebung blicken lassen. Durch die am Handelsposten stationierten Wachen aus Restow gab es hier auch nicht mehr viel für sie zu holen.

Mühtag, 27. Gozran im Jahre 4710 AK

Einen Tag später hatte man die alte Brücke (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11911.msg1096649.html#msg1096649) erreicht, deren Anblick nachwievor wenig Vertrauen erweckte. Einzeln konnten die Abenteurer diese aber überqueren, auch wenn vor allem Schumm sehr skeptisch war, ob das morsche Holz wirklich halten würde. Der Tag wurde dann auch noch genutzt, um die restliche Umgebung - bei ihrem ersten Besuch hier, war die Gruppe ja nur durchgereist - noch ausgiebig zu erkunden. Allzu spannend war dies zwar nicht, aber es konnten noch einige Flecken auf der Karte ergänzt werden.

Wohltag, 28. Gozran im Jahre 4710 AK

Dann ging es nach einer weiteren Nachtruhe wieder in den dichten Wald. Der Firbolg fühlte sich hier merklich wohler, die Bäume gaben ihm ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit. Irgendwo hier in der Gegend hatten die Abenteurer bei ihrer vorherigen Erkundungstour Wildschweinspuren (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11911.msg1096562.html#msg1096562) entdeckt. Es dauerte nur wenige Stunden, bis sie wieder ähnliche Spuren hier im Wald vorfanden. Die Größe der Spuren und die ungefähre Lage deuteten stark darauf hin, dass hier der alte Schlitzzahn (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11919.msg1096645.html#msg1096645) sein Revier haben musste.

Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie man hier nun weiter vorgehen wollte.

Ging man auf die Jagd nach dem übelgelaunten Keiler oder ging man ihm eher aus dem Weg?
avatar Miloslav Illjitsch 30.Oct.2023 11:10
Recht vergnügt war Milo am Handelsposten mit der (immer größer werdenden) Gruppe losgezogen. Sein Proviantsack war wieder gut gefüllt mit Mehl, Hirse, Käse und getrockneten Früchten, dazu mehrere Säckchen prall gefüllt mit hiesigen Kräutern und Gewürzen, die durchaus wohlriechend waren und die er gerne einmal ausprobieren wollte.

So vergnügt war er, dass er sogar mehrmals das Gespräch mit Clarabella suchte, lustig mit ihr Kochrezepte austauschte oder Geschichten über seine eigenen schrulligen Tanten und Onkel ausgrub und zum Besten gab – ein ungeahntes komisches Talent in sich entdeckend – und abends am Lagerfeuer dem geneigten Zuhörer die Geschichte von Sultan Saladin und der versunkenen Stadt Samarkesh erzählte, welch letztere man (bevor sie über Nacht spurlos verschwand) "die Goldene" nannte. Drei mächtige Dschinn kamen ebenfalls darin vor, oder genauer ein Dschinn, ein Shaitan und ein Ifrit, was man auf Taldanisch übersetzen könnte mit: drei Elementargeister, nämlich der Luft, der Erde und des Feuers.

Am Morgen des Wohltages allerdings (nachdem er in der vorigen Nacht wieder unauffindbar war) musste Milo offenbar mit dem falschen Bein aufgestanden sein. Übelgelaunter als er könnte der Keiler Schlitzzahn auch nicht sein! In drei verschiedenen Sprachen grummelte er vor sich hin, seine Worte mit energischen Gesten unterstreichend, als befände er sich im Streitgespräch mit sich selbst.

"Du bist doch ein cleveres Kerlchen", mokierte er sich auf Elfisch, "dann sei auch clever! Grobe Schläger habe ich genug, dafür brauche ich dich nicht!"

Auf Osirisch zischte er dann: "Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir der Gedanke, mal etwas anderes auszuprobieren! Du hast ganz andere Qualitäten als sonst unter meinen Lehrlingen üblich, mit denen will ich gerne ein wenig experimentieren! Ausprobieren, ha! Experimentieren!" An dieser Stelle spie er aus.

"Dein Vater hatte recht!" schimpfte er halblaut auf Taldanisch. "Jemand wie du gehört nicht in die erste Reihe! Die zweite ist immer noch gefährlich genug! Sieh das doch endlich ein! Lange genug habe ich mir das nun schon mitangesehen, auch meine Geduld ist endlich!"

Worauf er zeternd wieder ins Elfische wechselte. "Denk doch auch mal an mich! Bei all der Arbeit, die ich gerade in dich investiere, darf ich es wohl erwarten, dass du ein wenig auf dein Leben achtest. Das ist aus meiner Sicht schon kurz genug, ohne dass du dich ach-so-tapfer geradewegs in Feindesklinge stürzt, nur weil du dich ein Schwerttänzer aus einer deiner verstaubten Sagen wähnst!"

Grob hatte Milo seine Habe wieder zu Reisebündeln zusammengepackt und stand am Ende – vor Wut schäumend, den Säbel in der Hand – da und fragte in die Runde: "So, was ist nun? Gehen wir auf Wildschweinjagd?"

Ein Blutdurst, wie man ihn noch nie zuvor bei Milo erlebt hatte, schwang in seinen Worten mit.

avatar Clarabella Grüntee 30.Oct.2023 04:10
Hocherfreut hatte sich Clarabella an Milo gehalten, nachdem erst einmal die Entdeckung gemacht war, dass der Große nicht gar so maulfaul schien wie viele ihrer anderen Gefährten. Nicht nur hatte sie ihn in die Tücken und Tricks des Filetierens von Fisch, des Backens mit Blaubeeren ("...sie müssen ein wenig dunkel sein, nur ein winzig kleines bisschen, versteht Ihr? Ein Farbton wie, wie... ach, das seht Ihr dann schon. Aber nicht mehr, sonst verbrennen sie Euch und schmecken ganz fürchterlich!") und mancher anderer Spezialitäten eingeweiht, nein: Auch für seine Verwandtschaft zeigte die kleine Klerikerin großes Interesse, erkundigte sich nach Onkeln, Tanten, Neffen und Nichten und bewies dabei eine erstaunliche Ausdauer. Tatsächlich hatte sie ihre fröhliche Art über weite Teile der Reise in einer ansteckenden Art gezeigt, gesungen, für jedermann ein freundliches Wort parat gehabt und sich von Strapazen und Risiken nicht schrecken lassen – im festen Vertrauen auf den Schutz ihrer Göttin, die jenen beisteht, welche gar keine Hilfe brauchen, weil sie einfach zu optimistisch sind, um in Probleme zu geraten. So oder so ähnlich jedenfalls hatte sie ihre eher hemdsärmelige Theologie erläutert. Alles in allem schien sie als Dienerin der Göttin ihre unleugbaren Stärken im praktischen Bereich zu haben. Den Gelehrten unter ihren Begleitern würde jedoch der eine oder andere kleinere Schnitzer aufgefallen sein, was den theoretischen Unterbau betraf.

Einzig bei der Wahl des Weges war die begeisterungsfähige Halblingdame überhaupt keine Hilfe, denn gleich von welchem Missstand oder Mysterium man ihr berichtete, sie war stets sofort Feuer und Flamme. Diesem Halunken von Hirschkönig musste man ja wohl kräftig auf die Finger hauen, gar keine Frage für Clarabella, und den armen Leuten beistehen, die er terrorisierte! Und dann: Untote gar?! Ein Unding! Die hatten sich gefälligst in ihre Gräber zu legen und tot zu sein, wie es sich gehörte! Auch hier war sie drauf und dran, direkt in die angegebene Richtung loszumarschieren, um die Dinge ins Lot zu bringen. Dasselbe war es aber bei dem gefährlichen Keiler und allen übrigen Zielen, die man sich setzen konnte: Die kleine Frau war schlicht von allem und jedem zu überzeugen, solange es Land und Leuten in irgendeiner Weise das Leben zu erleichtern versprach. Was den Mut anging, schien es jedenfalls bei Clarabella nicht zu mangeln. So war sie auch beherzt über die alte Brücke gelaufen (was allerdings bei ihrem trotz rundlicher Formen recht geringen Gewicht auch kein gar zu großes Wagnis darstellte) und hatte sich gern bereiterklärt, ihren Teil zur Erkundung der unbekannten Flecken auf den Karten zu leisten – mit mäßigen Ergebnissen, denn auch die Wildnis zählte nicht zu ihren ureigensten Gebieten.

Ein wenig erstaunt zeigte sie sich, als ihr liebster Gesprächspartner Milo mit einem Mal so aggressive Tendenzen offenbarte. "Also was mich angeht, werde ich Euch gewiss nicht im Stich lassen, lieber Freund" erklärte sie, indem sie betont langsam an dem wutbebenden Mann mit dem Säbel in seiner Hand auf und ab sah. "Aber Ihr solltet das etwas besonnener angehen, glaube ich. Meine Großmutter väterlicherseits – angeheiratet – pflegte immer zu sagen: Mut mit heißem Blut tut selten gut! Sehr leicht zu merken." Wobei sie ihm furchtlos die Hand zur Besänftigung tätschelte, als sähe sie den Säbel und die stieren Augen Milos gar nicht.
avatar Katharina 01.Nov.2023 08:11
Nachdem Katharina ein Bad genommen hatte und eine Nacht in einem ordentlichen Bett geschlafen hatte, war ihre Laune am nächsten Tag deutlich besser.

Die nächsten paar Tage der Reise vergehen recht schnell und Katharina beteiligt sich gelegentlich an den Gesprächen, viel mehr war sie jedoch am zuhören interessiert.

Als die Gruppe dann auf die Spuren des Wildschwein gestoßen waren schaute Katharina sich fragend um und blieb mit ihrem Blick schlussendlich unbewusst bei Varis hängen "was wollen wir jetzt machen? Sollten wir nicht vielleicht erstmal das Wildschwein beobachten und sehen womit wir es genau zu tun haben?  Oder ihm vielleicht eine falle stellen? "
avatar Lugeiros Veydria 02.Nov.2023 01:11
Lugerios war die meiste Zeit nur mitgelaufen. Wurde er was gefragt gab er höflich Antwort. Die Gruppe stellte aber schnell fest, dass er mit herkömmlichen Zeit- und Längenangaben nichts anfangen konnte. Auch schien er etwas Respekt oder Angst vor den menschlichen Begleitern zu haben. Diese Milo hatte ihn ja ziemlich gelöchert mit dem wohin und was da wäre, aber das wußte er doch selber nicht. Darum wollte er doch da hin.
Er hielt sich vor allem an Varis und an die keine Clara. Aber diese Frohnatur war überall und nirgends und ihm etwas zu …. laut.

Er half der Gruppe also bei allem, was man so von ihm erwartete. Holz holen. Wache halten und all die Dinge, die anfielen und erledigt werden musste.

An den Rastplätzen oder Mittagspausen, wenn er denn mal alleine war, holte er eine Flöte hervor und spielte die eine oder andere Weise. Es kam sogar vor, dass sich ein Vogel zu ihm gesellte und er sich dann zwitschern mit diesem unterhielt und mit ein paar Körnern oder Beeren fütterte. Falls sich andere der Gruppe schnell näherten würde die Besucher wieder wegfliegen. Rücksichtsvollere oder aufmerksamere Begleiter bedeutete er sich still zu verhalten. Dann dauerte das Zwiegespräch etwas länger und Schumm war anschließend immer gut gelaunt.

Als es am dritten Tag dann darum ging, Schlitzahn zu jagen und zu töten, zumindest hatte er das so verstanden, schien dies ein Thema zu sein, das ihn emotional bewegte und zum ersten Mal erhob er seine Stimme. Es hörte sich etwas an wie wütendes Piepsen einer Maus, aber die knapp über 2 Meter waren doch hoffentlich beeindruckend genug, damit er Gehör fand.

„Warum redet ihr vom Jagen und Töten? Was hat Schlitzzahn denn gemacht? Hat man ihn mal gefragt warum er so ist? Vielleicht mag er nur keine Fremden in seinem Wald. Oder jemand hat seiner Familie weh getan. Vielleicht ist dieser Jäger in seinem Stolz verletzt, dass er es nicht selbst geschafft hat und such jetzt andere Möder und will diese bezahlen. Ich will das nicht. Ihr? Ich bin dafür erst einmal mit dem alten Keiler zu reden! Erst dann sollten wir entscheiden, was wir tun sollen. Vielleicht müssen hier mal andere zurücktreten und den Tieren ihren Raum lassen!“

Er hatte sich vor die Gruppe gestellt und die Hände in die Hüften gestemmt. Ja, er war der Neue. Aber so ohne weiteres ein anderes Geschöpf zu töten, das ginge zu weit. Das war im schon bei Oleg aufgestossen, als er den Steckbrief gelesen hatte, aber dass ausgerechnet die Gruppe der er sich angeschlossen hatte jetzt diese Jagd durchführen wollte, das verstand er nicht.

Auch er blickte von Clara zu Varis mit einem hilfesuchenden Blick.
avatar Victor Yevgenov 06.Nov.2023 11:11
Auch Victor hatte wie Katharina die Zeit im Handelsposten ausgiebig genutzt, um sich endlich einmal wieder gründlich zu waschen, in einem bequemen Bett zu schlafen und auch sonst jegliche Errungenschaften der Zivilisation zu nutzen, die Oleg hier bieten konnte. Verglichen mit der Stadt mochte der Posten dabei nicht viel hergeben, aber nach Tagen im Wald und der Wildnis kam er Victor wie die nobelste Herberge vor.

Doch eine längere Zeit blieb ihm hier nicht vergönnt, und am nächsten Tag ging es wieder auf die Reise, um sich langsam in Richtung Süden vorzuarbeiten. Schumm würde sie dabei begleiten, und Victor war gespannt, wie sich der bisher so zurückhaltende Firbolg verhalten würde, wenn er etwas auftaute.
Bevor sie den Handelsposten verließen, stattete Victor jedoch Oleg noch einen Besuch ab und versuchte, etwas Ordnung in die Gruppenkasse zu bringen und dabei das eine oder andere Beutestück an den Mann zu bringen sowie ihre Ausrüstung wenn möglich ein wenig zu optimieren.[1]

~~~

Die nächsten beiden Tage verliefen ereignislos, wenn man von der Überquerung der maroden Brücke absah, die dem einen oder anderen in der Gruppe einige Schweißperlen auf die Stirn trieb. Victor selbst, mit seinem geringen Gewicht und doch einiger Leichtfüßigkeit, fiel es nicht schwer, auf die andere Seite zu gelangen, doch er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als das Bauwerk unter Calxus Gewicht beinahe zusammengebrochen wäre. Innerlich machte der Mensch sich jedoch eine Notiz, dass diese Brücke dringend saniert werden musste, wollte man tatsächlich einmal Siedler in diesen südlichen Teil des Landes bringen.

Am Morgen des dritten Tages wurde er, noch mit Schlaf in den Augen, Zeuge eines höchst ungewöhnlichen Spektakels, als der sonst so aufgekratzte Milo plötzlich begann, in mehreren Sprachen eine Art Streitgespräch mit sich selbst zu führen (wobei Victor einen Teil des Gespräches nicht verstand).

"Milo?" begann er vorsichtig, als das Schauspiel beendet schien. "Geht es dir gut? Mit wem hast du da gesprochen? Und in wen investierst du Arbeit?"

Doch noch bevor Milo antworten konnte, wechselte das Gesprächsthema seine Richtung und plötzlich ging es nur noch um die Wildschweinfrage - doch vielleicht würde er Milo später noch einmal in einem ruhigeren Moment ansprechen.[2]
Die Frage nach der Jagd stellte sich für Victor gar nicht erst. Endlich eine Aufgabe, die ihn nicht in Gewissenskonflikte bringen würde, und etwas Abwechslung von der ewigen Frage, ob Siedler dieser Gegend gut tun würden oder nicht.
"Natürlich!" antwortete er daher auf Milos Frage, und man konnte beinahe eine Art jugendliche Begeisterung in dem sonst so nachdenklichen und mürrischen Victor erkennen - nur um dann sofort wieder durch Schumm auf den Boden geholt zu werden.

Konnte denn gar nichts einfach einmal einfach sein? Jetzt reichte es wirklich: Es war eine Sache, sich um die Kobolde, die Winzlinge und um Feenwesen zu sorgen. Aber ein Schwein? Noch dazu ein offenbar gewalttätiges? Was kam als nächstes? Dass sie im Kriechtempo laufen würden, nur um keinen Käfer zu zertreten?
"Warum? Weil es eine Herausforderung darstellt. Weil das Tier das Bein des alten Vekkel auf dem Gewissen hat und damit alles andere als unschuldig ist. Weil es auch in der Natur Jäger und Beute gibt - oder klagst du auch den Fuchs an, der ein Huhn reißt?"
An die anderen gewandt und mit fast flehentlicher Stimme fügte er hinzu:
"Lasst uns doch einmal etwas Spaß haben, bitte!?"
 1. Das würde ich dann OOC abhandeln; wir müssen ohnehin noch Ausrüstung verteilen.
 2. Hauptsächlich, um nicht parallel noch eine weitere Zeitebene im Rückblick einzuführen.
avatar Miloslav Illjitsch 09.Nov.2023 03:11
"Mut mit heißem Blut..." echote Milo, als sei er gerade zu nichts anderem instande als zu wiederholen, was andere Leute ihm predigen.

"Sehr leicht, ja... Was?" unterbrach er sich, als Victor ihn ansprach. "Nein, also mir geht's gut. Hab' nur so vor mich hingesprochen... Weil... Also... Nubnefer hat mir die Nacht alles mögliche an den Kopf geworfen... Zeitverschwendung hat er's genannt, mir den Kampf mit dem Säbel beibringen zu wollen! Ich soll doch bitteschön... nein, gefälligst!... meine Ambitionen ein wenig mehr an meinen tatsächlichen Stärken ausrichten... Tumbe Schläger habe er eh schon genug, sagt er, und zwar im Gegensatz zu mir solche, die zuschlagen können, dass die Erde zittert. Und wenn er also schon mit so einem Kerlchen... Kerlchen!... wie mir gestraft sei... gestraft, der Ärmste!... dann will er doch auch mal was neues ausprobieren. Was er mit seinen anderen Lehrlingen nicht machen kann. Weil sie zu tumb sind... zu viel Kraft, kein Saft für's Hirn übrig... Ein Experiment, nannte er mich! Darauf soll jemand eifersüchtig sein? Das behauptet er jedenfalls. Eifersüchtig seien seine restlichen Lehrlinge, weil er ach so viel Zeit und Arbeit in mich investiere, in sein... Experiment!"

An dieser Stelle stampfte er tatsächlich mit dem Fuß auf und sein Blick schlug Funken.

"Wobei, eines täte mich ja schon interessieren: wieviele Lehrlinge hat er wohl? Na, ich weiß nur eines: in den vergangenen drei Jahrtausenden waren es einer weniger als jetzt. Erst mit mir hat Nubnefer wieder die volle Anzahl beisammen, und deshalb sind die anderen es natürlich gewohnt, dass er mehr Zeit auf sie zu verteilen hat... pfff!"

Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder auf das Wildschwein-Problem konzentrieren konnte. Der Einwurf des Neuen verwirrte ihn.

"Was hast du gegen eine Wildschweinjagd? Wenn der Kerl nicht zu alt und zu zäh ist, können wir ihn danach wohl ausnehmen und unseren Proviant aufstocken. Außer, es handelt sich wieder um einen Fluch und der Kerl ist in echt ein alter Mann und zerfällt gleich zu Staub, sobald wir ihn erlegt haben. Was mich aber sehr beruhigt, das mit dem zu Staub zerfallen – so müssen wir keine Angst haben, versehentlich zu Kannibalen zu werden..."

Mit diesen Worten ging er neben den Wildschweinspuren in die Knie und versuchte die Richtung zu bestimmen, in welche das Tier sich gewandt hatte[1].

"Ich glaube, wir müssen in die Richtung", sagte er ein wenig zögerlich. Sein Blick ging Richtung Varis, auf Bestätigung hoffend.
 1. Survival = 13 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1100685.html#msg1100685)
avatar Lugeiros Veydria 15.Nov.2023 10:11
Lugeiros war erstaunt? Ernüchtert? Von der Realität eingeholt? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass die Ältesten ihn genau davor gewarnt hatten und er hatte bis jetzt gedacht sie täuschen sich. Die Menschen sind nicht so ihn schlimm, sie sind anders, ja. Aber nicht so egoistisch und selbstherrlich. Die letzten Tage hatte doch gut funktioniert.

Aber das?

Er trat ein zwei Schritte zurück und atmete schwer. Er war sehr angespannt und sehr nervös. Seine schon sonst sehr hohe Stimme überschlug sich fast.

„Spass? Ihr tötet zum Spass? Das ist kein Spass! Nie! Es darf nicht zu Spass werden. Bitte. Nein! Ihr vergleicht euer Töten mit den Jägern der Natur, die zum Überleben töten. Oft nur Schwache und Kranke. Ihr wollte … ihr denkt, dass dieser Kreislauf des Lebens euch nichts angeht und ihr losziehen, könnt um zu morden? Ist es das, was euch Freude bereitet? …. Warum? Ich kann das nicht verstehen! Wenn es um Herausforderungen geht, dann bitte doch nicht um die pure Lust am Töten.“

Er trippelte ein wenig weiter und stand jetzt zwischen Milo und dessen ausgewählten Weg.

„Wenn es um Proviant geht oder Essen, besorge ich euch das. Aber eigentlich haben wir … ihr …. doch genug mitgenommen. Reicht das nicht? Muss es immer noch mehr sein? Und dann auf Kosen eines anderen Lebens? Wer gibt euch dazu das Recht? Das kann nicht gut sein und aus Bösem erwächst nur Böses. Das könnt ihr nicht wollen! Bitte!“

Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sich zur vollen Größe aufgerichtet. Wenn diese Menschen aus Spass töten würden, da hatte keine Illusion, dann würden sie ihn auch ermorden, um an ihr Ziel zu gelangen. Aber er würde versuchen sie aufzuhalten.

E machte sich kampfbereit, den Kampfstab in Position. Er merkte wie das Blut in seine Ohren zu rauschen begann und sich die Sicht fokusierte, wie das Tier übernehmen wollte.

Die Ältesten mussten sich einfach irren. Vielleicht hatte er auch was falsch verstanden. Er hoffte es so sehr. Er hatte gedacht, mit dieser Gruppe dem Wald helfen zu können, nicht neue Verbrechen zu begehen. Warum war bei ihnen Schlitzzahn das Böse und nicht der alte Mann oder gar keiner? Wieso waren die Tiere immer schuld?

Er hatte eine Idee oder eine Hoffnung. Seine Körperhaltung veränderte sich und mit einem tiefen Atemzug versuchte er zu entspannen.

Lugeiros räusperte sich und versuchte ernst zu klingen und seine Nervosität zu verstecken. Er wollte sicher sein, dass das Folgende auch ernst genommen wurde, dass es kein Scherz war, sondern ein Schwur.

„Ich verspreche euch hiermit, dass ich euch mit all´ meinem Wissen und all´ meinen Fähigkeiten in euren Kämpfen gegen Banditen, Hirschkönige, Untote, Staubmonster und Dämonen helfen und unterstützen werde!“

Er schlug sich danach mit der rechten Faust auf die Brust.

„Aber bitte tötet nicht nur aus Spass, sondern nur wenn es wirklich notwendig ist. Und dann auch sauber und schnell und ohne unnötige Schmerzen!“ murmelte er viel leiser hinterher.

avatar Miloslav Illjitsch 15.Nov.2023 11:11
"Du meinst wirklich, es kümmert den alten Eber, welche Gefühle ein jeder von uns empfindet, während wir ihn töten?" fragte Milo. "Und so wie du redest, könnte man meinen, es sei gut, Kranke und Schwache zu töten. Sieh, bei uns Menschen... und Elfen... und allem dazwischen... und ich denke, ich darf auch die Halblinge einfach mal so mit einschließen... da gelten Kranke und Schwache sogar als schützenswert. Zudem verschweigst du auch, wer zu den Schwachen zählt, die in der Natur so gerne von Raubtieren gejagt und gefressen werden: Jungtiere. Sollen wir uns also nach dem Vorbild der Natur richten? Andererleuts Kinder töten, bloß weil man Hunger hat? Nein, also da bin ich nicht deiner Meinung. Das sollte man doch lieber nicht tun.

Im übrigen töten auch Tiere aus Eifersucht. Und aus Habgier. Nimm einen der großen Affen. Der will das Weibchen von einem anderen haben, also haut er den erst einmal tot. Und dann haut er auch die Kinder des Vorgängers tot. Und das Weibchen nimmt er sich, ob sie ihn will oder nicht. Abermals: kein gutes Vorbild für uns, diese Natur, von der du sprichst.

Und wie bewertest du töten für Geld? Ist das verwerflich oder ganz natürlich? Schließlich benötigen die meisten von uns, die wir keine Tiere sind, Geld zum Überleben.

Aber zum Schluss argumentierst du gar, dass wir den Eber auch nicht töten sollen, um unseren Proviant aufzustocken. Wie? Wir dürfen also nicht töten, weil wir Hunger haben – das sei böse, wenn wir es tun, weil... nur Tiere dürfen das?"


So sprach ausgerechnet der, den noch keiner der Anwesenden ein Stück Fleisch hatte essen sehen, sondern lediglich Brot, Käse, Früchte, Kräuter...

"Tut mir leid, da misst du mit zweierlei Maß. Die Gründe und Zusammenhänge bei uns Nicht-Tieren sind nur komplexer, nicht weniger dringlich als bei den Tieren. Dazu ist deine Argumentation höchst inkonsequent."

Was er von dem seltsamen Schwur halten sollte, den der Fremde dann plötzlich herausstammelte, obwohl er alle Befürworter der Wildschweinjagd gerade erst als böse diffamiert hat, wusste Milo nicht, deshalb ließ er ihn unkommentiert. "Aber Quälerei liegt keinem von uns, in der Hinsicht brauchst du dich nicht zu sorgen."

Er stutzte kurz. "Wobei ich mich jetzt sorge, ob du mir nicht eines Nachts im Schlaf, sauber und schnell und ohne unnötige Schmerzen, die Kehle durchtrennst, weil du mich für böse hältst..."
avatar Clarabella Grüntee 16.Nov.2023 04:11
Clarabella verfolgte den weiteren Wortwechsel mit gerunzelter Stirn. Mehrfach setzte die kleine Frau an: "Aber hört mal... könnte man nicht... wie wäre es denn, wenn..." Leider, leider waren die großen Leute mit einiger Leidenschaft in ihre Argumentiererei vertieft, und es fiel einfach nicht leicht, die allgemeine Aufmerksamkeit zu erringen, wenn man anderen allenfalls bis zur Hüfte reichte. Es sei denn, sie hätte schreien wollen, worauf die Klerikerin allerdings mit einem leichten Seufzen und einem Augenverdrehen verzichtete. Sie schonte für den Moment lieber ihre Stimme – was ihr sehr, sehr schwer fiel – und übte sich in Geduld. Endlich ergab sich eine Lücke im Gespräch, in die sie mit einem für ihre Verhältnisse lauten Räuspern eindrang. "Ähem – es gibt doch keinen Grund, sich zu streiten, mh?" meinte sie mit strahlendem Lächeln und einem Ton, der wohlwollend und mütterlich gewirkt hätte, wäre da nicht das winzige Faktum gewesen, dass sie so nahe an der Gruppe den Kopf in den Nacken legen musste, um zu den Streithähnen hinauf zu spähen.

"Seht mal, wir könnten uns doch erst einmal auf den Weg machen und schauen, wie es mit diesem Eber ist. An Ort und Stelle zu entscheiden, was zu tun ist, wird sicherlich auch noch ausreichen, meint ihr nicht auch?" Sie breitete die Hände in einer Geste aus, die alle einschloss. "Also ich persönlich darf wohl behaupten, dass ich neugierig bin, ob sich das Problem anderweitig lösen lässt – wenn unser neuer Begleiter einen Weg dazu weiß?" Sie blinzelte fragend in Lugeiros' Richtung. "Tja, und wenn das nicht fruchtet und wir uns ohnehin wehren müssen, wird bestimmt niemand widersprechen, dass es für beide Seiten das beste ist, wenn es schnell und ohne viele Schmerzen abläuft." Sie hatte schon Geschichten gehört, was ein gereizter weil verwundeter Eber anrichten konnte. Insofern fielen hier die Vermeidung von Grausamkeit und die Schonung der eigenen Gesundheit praktischerweise zusammen. "Damit könnten wir doch alle leben, oder?" erkundigte sie sich und tätschelte ihrem neuen Bekannten beruhigend das Knie. Dass ihr unwillkürlich ein köstliches Familienrezept für Schmorfleisch mit Zwiebeln eingefallen war und sie zu gern probieren würde, ob es sich auf Wildschwein übertragen ließe, nur im Fall der Fälle, verschwieg sie ihm lieber...
avatar Varis Larenthanil 16.Nov.2023 05:11
Varis beobachtete die Landschaft und versuchte sich ein Bild von der Gegend zu machen. So weit war er ja beim letzten mal nicht vorgedrungen. Er beobachtete die Gruppe, denn er kannte ja einige der Mitreisenden noch nicht näher und als sie dann die Spuren des alten Wildschweins fanden, geschah genau das, was er befürchtet hatte.

"Es tut mir leid, Lugeiros, aber so sind sie. Sobald sie etwas sehen, was sich nicht fügt, wollen sie es töten. Sie dringen in den Lebensraum der Tiere ein und wenn diese es dann wagen, sich nicht zu verkriechen, dann nennen sie es Problem-Schwein oder Killer-Eber und schon haben sie einen Grund, es zu töten. Aber wir werden sie nicht ändern, aber ich werde daran auch nicht mitwirken. Ich wäre dafür, einfach weiter zu gehen, fürchte aber, dass sich diese Meinung nicht durchsetzen wird."

Er klang dabei nicht anklagend oder Vorwurfsvoll, eher resignierend. Er hatte es schon zu oft erlebt, um sich Illusionen über die Natur der Menschen zu machen. Aber das machte sie auch so erfolgreich, es war ihre Natur und die konnten auch seine Worte nicht ändern, da war Varis sicher. Also seufzte er und wartete ab. Er wollte sich nicht streiten, aber die seltsamen Begründungen für das Töten des Ebers wollte er nicht unkommentiert lassen.

Clarabella versuchte wieder, die Spannung der Situation mit ihrem Lächeln zu lösen. Ihr Vorschlag klang gut, allerdings war es der erste Schritt zum Ende des Ebers. Er zuckte mit den Schultern und seufzte noch einmal.
avatar Victor Yevgenov 16.Nov.2023 10:11
Das Gespräch bewegte sich in eine Richtung, die Victor überhaupt nicht gefiel. Ja, das kleine Grüppchen, dass sich damals in Restov auf den Weg zu Olegs Handelsposten gemacht hatte, war immer schon heterogen gewesen, und es gab schon einige Momente, in denen die unterschiedlichen Ansichten der einzelnen Leute zu Spannungen geführt hatte. Doch jetzt drohte ein Riss durch die Gruppe zu gehen, der sich womöglich nicht mehr kitten ließ - und Victor war sich nicht sicher, ob es sich überhaupt lohnte, ihn zu kitten.

Doch was ihn wirklich ärgerte, was ihn sein ganzes Leben lang bereits zur Weißglut gebracht hatte, war es, wenn andere in seinem Beisein in der dritten Person über ihn sprachen, als sei er gar nicht da. Er war kurz davor zu explodieren, schaffte es aber immerhin, sich soweit zu beruhigen, dass sich seine Stimme nicht überschlug, als er Varis ansprach:
"Ich bin übrigens hier. Wir sind alle hier."
Er hatte mit einer ruhigen, fast sanften Stimme gesprochen und machte eine kurze Pause, bis Varis realisiert hatte, dass Victor mit ihm sprach.

"Ich kann mich noch erinnern, als wir uns kennenlernten, damals auf der Straße von Restov zum Grüngürtel. Du klangst damals gar nicht so moralisch wie jetzt, sprachst von deinen Künsten mit dem Bogen und dem Lesen von Tierfährten. Wozu, frage ich mich, folgt jemand Tierfährten, wenn er sie nicht jagen will? Und auch beim Kampf gegen die Banditen schienst du keine allzu großen Gewissensbisse zu haben. Sind nicht auch Banditen fühlende Wesen, die letztlich nur eine andere Auffassung von Eigentum haben als du und ich?

Letztlich jedoch haben wir beide den Auftrag der Schwertjunker angenommen, dieses Gebiet zur späteren Besiedlung zu erforschen und vorzubereiten. Was, dachtest du, beinhaltet diese Aufgabe? Denkst du, die Anwesenheit eines gewalttätigen Ebers ist vereinbar mit einem Bauernhof in der Nähe? Dir musste doch klar gewesen sein, dass zahllose Tiere und andere Waldbewohner nicht gerade kompatibel mit einer Besiedlung durch Menschen sind. Was hat dich denn dazu bewogen, diesen Auftrag anzunehmen?"


Victor war nicht laut geworden, sondern hatte weiter mit ruhiger, eher leiser Stimme gesprochen. Doch das Unverständnis, dass mit Varis jemand den moralischen Zeigefinger über ihn hielt, der in seinen Augen keinen Anspruch darauf erheben konnte, besser zu sein als er selbst, war ihm deutlich anzumerken.

"Ich behaupte nicht, dass ich moralische Ratschläge verteilen kann. Im Gegenteil, ich habe in die niedersten Abgründe der Menschen geblickt und mein eigenes Spiegelbild darin gesehen. Ihr wisst, dass ich aus Ustalav stamme, doch ich habe euch nie von meiner Jugend dort erzählt. Und ich werde auch jetzt nicht ins Detail gehen, doch ich habe gestohlen, ich habe Leute betrogen, Karrieren vernichtet, und das alles, um einen ruchlosen und gewalttätigen Mann zu Macht und Reichtum zu bringen. Nur eins habe ich nie getan, und zwar getötet - bis zu dem Tag, an dem mein Herr durch meine Hand fiel.
Aber lass mich erzählen, wie die Gesellschaft in Ustalav funktioniert: Die Adligen, die Reichen und Mächtigen lassen keine Gelegenheit aus, um sich durch Ränkespiele, Betrug und Gewalt einen Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten zu verschaffen. Allianzen sind kurzlebig und fragil, denn kaum hat man das gemeinsame Ziel erreicht, ist man schon wieder Konkurrent und stößt sich gegenseitig den Dolch in den Rücken.
Doch dreimal dürft ihr raten, wer die eigentlichen Leidtragenden dieses Spieles sind! Woher sollen wohl die Mittel kommen, um seinen Gegner zu überrumpeln, wenn sie nicht aus der eigenen Bevölkerung gepresst werden? In einer Gesellschaft, in der es nur um Machtspiele geht, wen bestraft und erniedrigt man wohl, wenn man selbst sich einem anderen beugen musste? Du kannst es sicher erraten. Und der Bauer, der in dieser Woche schon zum zweiten Mal ein Schwein von einem lachenden Edelmann aufgespießt und gestohlen bekam, an wem lässt der dann die aufgestaute Wut aus? Nun, er hat ja noch Frau und Kinder.

So ist das Leben in Ustalav, man könnte es einen Kreislauf der Natur nennen, wenn es nicht so makaber wäre. Doch seit ich dem Land den Rücken gekehrt habe, gebe ich mir Mühe, es besser zu machen, mich von den Sünden meiner Vergangenheit zu lösen.
Und nun kommst du, und wirfst mir Verdorbenheit vor, weil ich ein Schwein töten möchte, das nicht der wertvolle Besitz eines armen Bauern ist, sondern allen Aussagen nach ein bösartiges, gewalttätiges Monster.

Ich kann nur noch eins zu dir sagen, Varis Larentanil: Ich freue mich für dich, dass dies scheinbar das höchste Maß an Verderbtheit ist, dass du in deinem Leben kennengelernt hast: Dass Menschen sich gegen wilde Tiere wehren, die ihnen an den Kragen wollen. Und rate dir: Wenn du einmal in die Nähe von Ustalav kommen solltest: Mach einen weiten Bogen um das Land. Und das kann ich euch nur allen raten."
avatar Miloslav Illjitsch 17.Nov.2023 09:11
Auch Milo ärgerte sich über die arrogante Rede des Elfen. Wie er sich selbst und allen Elfen hier moralische Überlegenheit andichtete. Überhaupt, von welchen "Menschen" redete er hier, davon gab es genau einen! Gut, wenn man Elfen in einem Wort zusammenfassen wollte, so war dies sicherlich "Arroganz". Elfen verkrochen sich lieber in ihrem Wald und taten nichts. Ließen niemanden rein, halfen niemanden.

Bei den Elfen, so hätte er dem Firbolg gerne erklärt, hätte man ihn gar nicht erst angehört, geschweige denn sich dazu herabgelassen, ihm zu helfen. Hau bloß ab, hätte man ihm gesagt, und nicht einmal ein Stück Brot oder Auffüllung des Wasserschlauchs angeboten. Soll er doch verhungern, wenn er nicht genug Proviant für Weg zur nächsten menschlichen Siedlung eingeplant hat! Elfen mögen keine Nicht-Elfen. Oder Halb-Elfen. Oder Elfen, die sich mit Nicht-Elfen eingelassen haben. Nein, willst du Hilfe haben, wende dich an Menschen. Oder unter Menschen Aufgewachsene. Da wirst du schon solche Dummbatzen finden, die mal eben alles stehen und liegen lassen, um irgendwelche spinnerten Gerüchte zu untersuchen, die du gehört haben willst und die dir Sorge bereiten.

Ob ich auch so geworden wäre, wenn die Elfen Mutter und den siebenjährigen Sohn damals nicht so grob abgewiesen hätten?

Nichts davon sprach er aus. Das hätte nichts dazu getan, die Situation zu retten. Man war mitten im Wald, man brauchte einander.

Ein praktisches Problem entstand allerdings aus Varis' unerwarteter Haltung.

"Elfen hingegen schweigen gerne stille bei der Besprechung, wohin sich die Gruppe als nächstes wenden solle. Sie lassen ihre nicht-elfischen Mitstreiter tagelang durch den Wald trapsen, um dann, am Zielort angekommen, zu verkünden, dass sie bei der Aufgabe, die es dort zu erledigen gilt, nicht helfen werden. Und das, obwohl sie der einzige unter uns sind, der sich mit Fährtenlesen und Wildschweinjagd auskennt."

Er holte seine Karte hervor und studierte sie kurz.

"Aber gut, dann lassen wir das Wildschwein Wildschwein sein. In dem Fall schlage ich vor, wir wenden uns nach Südwesten, erforschen das Waldgebiet hier, wenden uns danach aber nach Osten, erforschen die Ebene hier, dann nach Nordosten, um das Gebiet zu beiden Seiten des Flusses zu kartografieren, und dann sollten wir in schnellst möglichem Marschtempo am Waldrand entlang zu Olegs Handelsposten zurück[1], denn mein Proviant ist schon fast zur Hälfte aufgebraucht[2] und wir dürfen ja keine Tiere jagen. Oder wäre Fischen OK? Das könnte ich zur Not sogar selbst. Also zumindest theoretisch weiß ich, wie's geht, kann ja nicht so schwer sein. Ansonsten bleibt uns nur noch: Vorräte rationieren und sich auf Olegs Gulasch freuen!"
 1. Also links von E, dann E, Q, und über L und G zu Oleg zurück.
 2. Mehr Proviant als für 7 Tage kann Milo nicht schleppen, ist mir von der Char-Erschaffung noch im Kopf. Eine Nicht-Jagen Policy könnte unsere Bewegungsweite also ziemlich einschränken.
avatar Lugeiros Veydria 18.Nov.2023 11:11
Von der Reaktion war er mehr als überrascht. Vor allem von der von Milo. Diesem war er intellektuell-rhetorisch nicht gewachsen.

„Nein,….!“
...
„Ich wollte, … ich hab nicht …!“
„Aber so war das nicht….!“

Er war sehr verunsichert und wusste nicht was er antworten sollte. Er hatte nichts gegen das Jagen als Nahrungssuche gesagt oder es zumindest nicht gemeint.

„Nein, keine Kinder. So hab ich das nicht gemeint!“

Er kam sich so vor, als wäre alles was bisher weiß war jetzt schwarz.

„Ja, man muss doch essen. Aber das war doch nicht das Thema, oder?“

Claras Berührung bekam der Große nicht mit, sie aber spürte dass er zitterte.

Und wie kam Milo jetzt darauf, dass er sie umbringen wollte. Er hatte doch seine Hilfe angeboten…. Versprochen. Wieso verstanden sie ihn nicht? Waren Menschen so anders? Oder war er es, der hier nicht den Durchblick hatte? War er mehr ein Tier, das die Menschen auch verdrängen würden? War es so, dass die Gruppe den Auftrag hatten hier aufzuräumen? Davon wusste er nichts. Wollte er das? Sie hatten doch gesagt, dass sie ihm helfen wollten? Und jetzt? Sein Herz wurde schwer. Es fühlte sich richtig an, was er meinte, aber er hörte, dass es den anderen dabei nicht gut ging.

Dann sprach Varis zu ihm und damit hatte dieser den Unmut der beiden Menschen auf sich gezogen. Das hatte Schumm nicht gewollt, er wollte doch keinen Streit innerhalb der Gruppe auslösen. Varis hatte wohl zugesagt ihnen zu helfen und dieser Victor und Miloslav nannten ihn scheinheilig. Sie behauptete alle Elfen wären schlecht. Auch das fühlte sich falsch an, auch das hatten die Ältesten anders erzählt. Elfen waren auch anders und das durfte man doch, solange man niemand damit schadete. Die wenigen Filborgs die zu den Elfen Kontakt hatten, waren mindestens neutral behandelt worden, hatte er gehört.

Victor hatte seine Jugend kurz beschrieben. Sie machte Lugeiros traurig. So wuchsen Mensch also auf. Damit wurde einiges erklärbarer. Damit konnte man vieles nachvollziehen. Leichter machte es das nicht. Bei den Menschen ging es also immer nur ums Überleben?! Und das wohl auf Kosten von anderen?! Schwächeren?! Das war wirklich traurig. Man musste ihnen helfen, zumindest Milo und Victor. Vielleicht ließen sie es zu und konnten lernen, dass es auch Alternativen gab. Das man Zufriedenheit auf anderen Wegen erreichen konnte. Aus Liebe, Freundschaft, Gemeinschaft, Leben etc.

„Lass gut sein. Sie wissen es nicht besser. Wir müssen ihnen den Weg zeigen!“[1] sagte Lugeiros zu Varis.

„Stop! Bitte! Ich will keinen Streit! Ich will nur nicht, dass getötet wird, des Töten Willens. Aus Spass! Wir können jagen, für Fleisch und fischen und Beeren sammeln und Obst pflücken. Ich möchte doch nur, dass wir nicht alles horten, sammeln, zusammenraffen. Mehr als wir brauchen. Und auch der Eber kann dazu beitragen, euer Leben und eure Aufgabe zu erfüllen. Und ich möchte euch dabei helfen, wenn ihr mich noch lasst. Ich …. Finde es … nur komisch, den Eber zu töten, weil ein anderer euch dazu auffordert. Das fühlt sich komisch an. Und….. nein! Das zählt nicht für die Monster des Waldes. Drachen oder tollwütige Bären, alles was das Gleichgewicht stört, soll und muss getötet werden.“

Er atmete tief ein und hoffe dass er dieses Mal richtig verstanden wurde.

Damit würde er aus dem Weg treten und Milo andeuten sie zu führen, da er diese Papier hatte, diese Karte oder dass derjenige welcher auch immer die mehr als deutlich ersichtlichen Spuren des Ebers weiter folgen würde. Zumindest für ihn waren sie deutlich erkennbar.[2]
 1. in Sylvian gesprochen
 2. Survival-Probe 15
avatar Victor Yevgenov 18.Nov.2023 02:11
Natürlich. Natürlich waren seine Worte die falschen gewesen. Er hatte nicht vorgehabt, Milo anzustacheln, wollte nicht noch mehr Unfrieden in der Gruppe säen. Es war irgendwie ironisch, dass er, der Zeit seines Lebens die Gabe beherrscht hatte, Menschen um den Finger zu wickeln, nun scheinbar nie die richtigen Worte finden konnte, wenn er keine Rolle spielte, sondern es Ernst meinte.

"Milo, ich ..." begann er, und stockte dann wieder. Was wollte er sagen? Dass gerade Milo, der doch bisher vordergründig eine solche Frohnatur darstellte, derart getroffen zu sein schien - wahrscheinlich war Victor nicht der Einzige, der den anderen Geheimnisse vorenthielt.
"Milo, ich wollte nicht noch mehr Unfrieden säen. Und Varis, es tut mir leid, meine Worte waren unbedacht. Wahrscheinlich ist es meine eigene Zerrissenheit, die vielen Entscheidungen, die hier getroffen werden müssen, die vielen moralischen Dilemmata. Ich sehne mich nach Einfachheit, einer Zeit, in der nicht jede Entscheidung, die man zu treffen hat, hochkomplexe Nebenwirkungen hat.

Helfen wir den Kobolden? Dann sterben womöglich Winzlinge, wenn nicht durch unsere Hand, dann durch die anderer Leute. Gehen wir gegen Wilderer vor, verdammen wir diese womöglich zu Armut und Hunger. Des einen Schurke ist des anderen Held.

Schumm, Varis, wie macht ihr das? Sicher gibt es auch unter Elfen und unter Firbolgs Verbrechen, oder herrscht in euren Völkern immer Einigkeit? Sicher gibt es auch im Tierreich solche, die brutal sind, aggressiv, die andere unterdrücken? Wie trefft ihr Entscheidungen, wem ihr helft und wem nicht? Oder haltet ihr euch einfach immer raus, so wie Milo das andeutete?
In den meisten Menschenreichen gibt es weise Männer und Frauen, manchmal werden sie Richter genannt, manchmal anders, die sich mit solchen Fragen beschäftigen. Mancherorts ist aufgeschrieben, was erlaubt ist und was nicht, andernorts gibt es unausgesprochene Absprachen. Und überall gibt es Strafen für diejenigen, die sich nicht an die Absprachen halten.
Hier sind wir nun irgendwie in die Rolle gestolpert, diese Regeln aufzustellen und ihre Einhaltung zu überwachen. Ich gebe zu, es ist keine Rolle, die mir behagt. Doch ohne uns sind es solche wie dieser Hirschkönig, die die Regeln aufstellen. Oder es sind diejenigen, die einfach Fallen im Wald auslegen, die darüber bestimmen, welche Tiere elendig verrecken.

Mein Vorschlag ist, dass wir den Spuren des Ebers folgen und selbst sehen, wie er sich verhält. Und sicher, wenn einer von euch mit dem Tier sprechen kann, so soll er das gerne tun. Aber wenn wir erkennen, dass er für seine Umgebung eine Gefahr darstellt, dann müssen wir auch so konsequent sein, über das Tier zu richten. Und zwar unabhängig davon, ob es in seiner Vergangenheit Unrecht erfahren hat. Die meisten Mörder unter den Menschen sind in ihrer Kindheit misshandelt worden. Bewahrt sie das vor Strafe?"
avatar Katharina 18.Nov.2023 06:11
Katharina hörte sich lange die Streitigkeiten zwischen den Männern an die zwischendurch doch einen sehr rauen Ton angenommen hatte, doch dann stand sie auf und stellt sich mitten zwischen die Männer "So haben die Jungs hier nun endlich ihren Streit beendet und geklärt wer hier der größte ist? Können wir uns nun wieder auf das wesentliche konzentrieren? Wir sind hier her gekommen um uns dieses Wildschwein an zu sehen und herauszufinden was an dem Wildschwein so besonders ist. Dazu müssen wir es aber zuerst finden und beobachten. Wenn wir die Möglichkeit haben mit dem Wildschwein zu reden macht das unsere Aufgabe nur um so leichter. Aber sollte sich herausstellen das es eine Gefahr für uns und alle in seiner Nähe darstellt, dann werden wir die Gefahr neutralisieren, genau wie wir es mit den Banditen gemacht haben. Aber zuerst müssen wir das Wildschwein finden und dann spontan entscheiden welche Optionen wir haben. Also holt jeder jetzt einmal tief Luft und dann konzentrieren wir uns wieder auf unseren Auftrag. Wir haben schließlich schon mehr wie genug Probleme, also müssen wir uns nicht selbst noch welche machen. Also Jungs jetzt packt eure Sachen und dann lasst uns weiter ziehen, Varis und Lugeiros ihr übernehmt die Führung und zeigt uns den Weg. Milo und Victor ihr sichert unseren Rücken, nicht das uns das Wildschwein doch noch von hinten überrascht. Clarabella und ich bleiben zwischen euch damit ihr euch nicht doch noch gegenseitig an die Kehle geht und wir halten die Flanken im Auge. Los jetzt, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Oder hat jemand doch noch Fragen?"[1]Ihr Ton wurde dabei immer strenger, aber stehts ruhig und die letzte Frage war rein rhetorisch und ließ eigentlich keinen Widerspruch zu.
 1. Überzeugen 15
avatar Varis Larenthanil 21.Nov.2023 08:11
Da hatte er ja etwas los getreten, aber etwas nicht auszusprechen, nur weil es Widerspruch auslösen würde, war auch keine Lösung. Sie waren einfach sehr unterschiedlich und das würden sie bleiben.

"Nun, ich wollte weder streiten noch euch vorschreiben, was ihr tun sollt. Wir werden bei vielen Themen nicht alle einer Meinung sein und die Sicht auf die Welt unterschiedet sich einfach sehr stark zwischen den Völkern. Und es ist natürlich etwas anderes, ob gejagt wird, um zu überleben oder zum Spaß. Und nur weil einige, die zum Spaß jagen, ihre Beute danach auch Essen, bleibt es eine Jagd zum Spaß. Bei meinem Volk spricht man Dinge an, die unterschiedlich gesehen werden, denn wir finden es wichtig, die verschiedenen Meinungen zu sehen. Und das ist keine Sache, die nur die Männer betrifft. Aber genug davon, finden wir den Eber und dann sehen wir, was sich ergibt."

Er nickte Victor, Schumm und Miloslav einmal zu um deutlich zu machen, dass für ihn die Sache erledigt war.
avatar Miloslav Illjitsch 21.Nov.2023 09:11
"Es gibt hier genau einen Menschen und einen Elfen, und diese beiden Individuen sind unterschiedlicher Meinung", entgegnete Milo. "Und es wäre schon viel geholfen, wenn man dieser Tatsache einfach ins Auge sehen würde und dazu steht, anstatt sich hinter ganzen Völkern zu verstecken. Es lässt sich der eigenen Stimme nicht einfach mehr Gewicht verleihen, indem man erklärt: alle Mitglieder meines Volkes sind ebenfalls meiner Meinung! Ich habe daher recht! Kennst du wirklich die Herzen eines jeden Elfens, hast du hineingeschaut, Varis, und weißt genau, was sie bei der Jagd empfinden? Also lasst uns in Zukunft doch einfach darauf beschränken, den Konflikt in unserer kleinen Gruppe zu lösen – ohne dabei einen Völkerstreit heraufzubeschwören. Wir sind sieben Leute mit sieben unterschiedlichen Meinungen, da ist es anstrengend genug, einen Kompromiss zu finden. Aber ganze Völker miteinander versöhnen zu wollen ist ein hoffnungsloses Unterfangen."

Nach diesen Worten ordnete Milo sich, Katharinas Anweisung folgend, in der Marschordnung hinten ein. (Wohin hätter er auch sonst wollen? Nach vorn zu dem seltsamen Neuling oder dem arroganten Elfen?)

Als der kleine Trupp sich dann endlich in Bewegung setzte, fiel ihm allerdings noch etwas auf. Das war ja höchst seltsam. Oder erinnerte Milo sich falsch? Er ging noch einmal ganz genau in Gedanken durch, was er vorhin gesagt hatte. Nein, er war sich sicher, er hatte diesen Gedanken nicht laut ausgesprochen, dass Elfen sich fein in ihrem Wald verkrochen und lieber gar nichts taten, lediglich moniert, dass dieser Elf hier geschwiegen hatte, als man bei Oleg beschloss, auf Wildschweinjagd zu gehen, und hier angekommen plötzlich nicht helfen wollte. Wie also kam Victor dann zu der Frage: "Oder haltet ihr euch einfach immer raus, so wie Milo das andeutete?"

Ein misstrauischer Blick ging in Victors Richtung. Konnte der Mann Gedanken lesen?

Oder hatte er bloß richtig geraten, was hinter Milos Stirn vorging, weil Milo eine ähnliche Meinung bereits einmal geäußert hatte, am Lagerfeuer abends, als Varis noch nicht wieder dazugestoßen war... Hm. Jetzt, wie er so darüber nachdachte... Ja, das könnte passen... Hatte Katharina ihn nicht eines Abends mal ein wenig ausgefragt, von welcher Seite er "es" denn hätte, der Mutter oder dem Vater? Bei welchem der beiden er aufgewachsen sei? In diesem Zusammenhang könnte Milo durchaus erwähnt haben, wie seine Mutter mit ihm, als er sieben Jahre alt war, den Vater verließ und in der eigenen Heimat Zuflucht suchen wollte, aber die Elfen hatten sich in ihrem Wald verschanzt und die Rückkehrerin nicht reingelassen... erst dreizehn Jahre später, und dann auch nur, weil sie ein kostbares Elfenrelikt gefunden hatte, doch der halbblütige Sohn war, das hatten sie klargestellt, auf keinen Fall willkommen, nein, diese Kreatur wollten sie niemals wiedersehen...

Ja, daraus konnte man sicherlich den Schluss ziehen, dass Milo keine hohe Meinung von Elfen hatte...

"Ich jedenfalls schäme mich meiner menschlichen Seite nicht", schnaubte er. "Es ist die umgänglichere der beiden."

Zunächst mit verkniffenem Gesicht marschierte er an Victors Seite, doch seine Miene hellte sich bald auf, bis er plötzlich sogar grinste.

"Ha, das wäre eine feine Entschuldigung für alles!" rief er aus. "So wird's gemacht. Wenn ich das nächste Mal irgendwas sage oder tu, das dir nicht passt, Victor, dann sag ich einfach: das war meine elfische Seite! Da kann ich nichts für! Elfen sind schließlich in dieser Sache immer anderer Meinung als Menschen!"

Er lachte. Dann schnitt er eine Grimasse. "Wobei es mich ja doch ärgert, bei dieser ganzen Völkerfrage, diesem ganzen: Elfen sind dies, Menschen sind das – wo bleiben wir da, Katharina und ich, die irgendwo dazwischen sind? Uns will keiner der beiden Seiten haben. Sollen wir uns in der Mitte auseinander reißen?"

avatar Victor Yevgenov 21.Nov.2023 03:11
"Mathematisch gesehen gibt es zwei Menschen und zwei Elfen - einen kompletten von jeder Sorte und dann nochmal jeweils zwei Halbe. Aber ich vermute, so würdest du das nicht sehen, Milo?"
Auch Victors Stimmung hatte sich wieder beruhigt, die Sonne auf ihrem Marsch tat ihres dazu. Wieso hatte er seine Heimat eigentlich immer als neblig und trüb in Erinnerung, obwohl das von der Realität gar nicht gedeckt war?

Was genau in Katharina gefahren war, verstand Victor allerdings immer noch nicht. Ja, es gab einen Streit, aber die Wortwechsel waren dennoch auf einer zivilisierten Ebene abgelaufen, und schließlich ging es um durchaus berechtigte moralische Fragen - das als Vergleich bestimmter männlicher Geschlechtsmerkmale abzutun, fand der Mensch ein wenig arg vereinfacht. Und positioniert hatte die Halbelfin sich auch nicht wirklich.

Er hatte auf eine Entgegnung verzichtet; wenn die Frau meinte, soviel besser zu sein als die dummen Männer, war dies nicht der beste Zeitpunkt, das auf die Probe zu stellen und weiteren Streit zu provozieren. Zurück in Olegs Handelsposten, soviel hatte Victor sich vorgenommen, würde er sich die Zeit nehmen, einmal tief durchzuatmen und über seinen momentanen Lebensweg nachzudenken. So zerstritten, wie ihre kleine Gruppe gerade war, war er nicht besonders hoffnungsvoll, dass sie hier irgendetwas Produktives erreichen würden.

Nun waren sie immerhin wieder unterwegs, und die Position am hinteren Ende der Gruppe fand Victor recht entspannend, musste er doch keine Energie aufwenden, um den richtigen Weg zu finden. So konnte er sich etwas vertiefter mit Milo unterhalten, und bald lagen einige Meter zwischen ihnen und den vor ihnen Laufenden.

"Die Antwort hast du dir doch schon selbst gegeben: Wo bleibt das Individuum, wenn wir uns ausschließlich über unser Menschsein, unser Elfsein oder unser Halbsein definieren? Und was solle Clarabella dann machen? Du bist immerhin noch halb Mensch, halb Elf. Nach der gleichen Logik ist sie halb Mensch, halb Ling - aber hast du schon einmal einen Ling getroffen? Woher soll sie wissen, wie die sich zu verhalten haben? Und überhaupt, was wären deine Kinder, wenn du sie mit einer Menschenfrau zeugst? Viertelelfen? Und mit einer Elfin dann ein Dreiviertelelf? Dabei fällt mir ein, wie spät ist es eigentlich?"
Victor kicherte über seinen eigenen Scherz, und merkte erst dann, wie lang es her gewesen sein musste, als er das letzte Mal derart albern war. Sicherlich noch, bevor er nach Brevoy gekommen war, noch bevor die Sache mit Bolibar passiert war.

"Ich jedenfalls habe unter den Menschen alle Ausprägungen erlebt: Von brutalen Sadisten bis zu tugendhaften und wirklich freundlichen Menschen gibt es alle Schattierungen. Zumindest bei den Menschen führt es in eine Sackgasse, sie alle über einen Kamm zu scheren. Und auch wenn ich nicht besonders viel Erfahrung mit anderen Völkern habe, bin ich doch überzeugt, dass es dort ebenso ist. Warum? Weil sie alle einen freien Willen haben. Da wird es immer unterschiedliche Meinungen geben. Sicherlich ist ein Teil meiner Einstellungen von meiner Herkunft, meiner Erziehung geprägt. Aber ich zumindest habe mich aus eigenem Willen entschlossen, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei den Elfen, den Firbolgs und anderen nicht auch Individuen gibt, die das gesamte Spektrum an Meinungen vertreten."

Dann jedoch reichte es auch ihm, über dieses leidige "Mein Volk - Dein Volk" Thema noch länger zu sprechen.

"Was ist denn deine Geschichte, Milo? Man hört heraus, dass du den Elfen - immerhin einem Teil deiner Abstammung - nicht allzu wohlgesonnen bist. Was ist passiert? Oder willst du lieber nicht drüber reden?"
avatar Miloslav Illjitsch 21.Nov.2023 04:11
"Du hast den Fall vergessen, dass ich Kinder mit einer Halbelfe zeuge, was wären die dann? Jeweils eines ein ganzer Mensch, das nächste ein ganzer Elf, und immer so abwechselnd?" überlegte Milo, nicht weniger albern. "Aber bei den Halblingen irrst du. Da bezieht sich das halb nämlich auf die Größe, nicht auf eine gemischte Abstammung. Wenn ich das richtig verstehe, nennen sie selbst sich auch ganz anders, aber was sollen sie dagegen tun, wenn der gesamte Rest der Welt, mit Ausnahme der Gnome vielleicht, sie nun einmal gern die "Halbhohen" nennt? Es wäre ein hoffnungsloses Unterfangen, den Rest der Welt davon abzubringen, und so müssen sie wohl gute Miene zum Spiel der Spötter machen."

Nach seiner Geschichte gefragt, zuckte Milo mit den Achseln. "Ach, du würdest mich auslachen, nachdem was du aus deiner Heimat erzählt hast. Aber ich war ein Kind damals. Und Kinder nehmen derlei Kränkungen schwer. Aber das Leben war gut in Osirion, ich möchte es nicht eintauschen gegen ebensoviele Jahre im Elfenwald! Und mein Vater, wenn ich ehrlich bin, hat mir keinen wesentlich freundlicheren Empfang geboten, als ich ihn nach so langer Zeit aufsuchte. Dachte tatsächlich, ich wolle irgendwelche Ansprüche geltend machen, auf Titel oder Erbe. Aber weißt du was, beide Vorfälle liegen in der Vergangenheit, der eine 27 Jahre, der andere ein paar Wochen. Gleich sollten mir beide sein. An die Zukunft sollte ich lieber denken, da gibt es genug zu tun. Da hat mein Meister mir ja gerade ins Gewissen geredet und mir gesagt, ich bräuchte einen neuen Plan, beim alten wolle er mir nicht weiter helfen."

Milo seufzte schwer. "Es ist ja nicht so, dass er nicht recht hätte mit seinem Hinweis, wie denkbar ungeeignet ich zum Schwertkampf sei. Aber ob mir sein Gegenvorschlag gefällt, das weiß ich noch nicht... Sieh, er meinte, ich solle es doch so machen wie er: mir ein kleines Helferlein an die Seite rufen. Wäre das wirklich besser? Ein Schwertkämpfer bin ich nicht, aber auch kein Djinn! Wäre es nicht genauso lächerlich für mich zu versuchen, Lehrlinge um mich zu scharen, so wie er es tut? Wer bin ich denn? Wer würde mir folgen wollen? Das sei nicht schwer, behauptet er. Ja, wenn man Nubnefer Amenemhet Efni Senaaib Sahathor Amenophis hotep-Re heißt, dann vielleicht! Einem solchen mangelt es zu keiner Zeit an Dummköpfen auf dieser Welt, die seinen Namen rufen, sich vor ihm in den Staub werfen und flehen: bitte, bitte, nimm mich als dein Lehrling auf! Gern will ich dir dienen, mit Leib und Seele, wenn du mich nur ganz fein mächtig machst!"

Milo erschrak. Das war vielleicht keine vorteilhafte Darstellung von Nubnefers Lehrlingen, von denen er selbst ja einer war... Was sollte Victor da von ihm denken!

"Also, bei mir war das anders. Ich bin völlig zufällig über ihn gestolpert... in einer Notlage... ich hatte keine Wahl..." stotterte Milo errötend. "Aber im Ernst: wer würde mir schon folgen wollen? Wer den Namen Miloslav Illjitsch Orlovsky anrufen, oh Meister, bitte erhöre mich!

Wobei, so wie Nubnefer die Sache formulierte, also ähm, ich musste da gleich an Perlivash denken."


Nubnefers genaue Worte – Such dir doch auch so einen bunten Vogel, wie du selbst einer bist! – verschwieg Milo lieber. (Das hatte man davon, dass man stets in seinem besten Gewand vor den Lehrmeister trat, nicht in seiner gar nicht so bunten Alltagskleidung.) Oder etwas, das alles ist, was du nicht bist. Zum Beispiel furchteinflößend...

"Es möge doch bitte jemand sein, der uns bei der Erkundung dieser Gegend helfen könne... der bei den anderen Kreaturen hier bekannt und halbwegs beliebt sei oder als neutral anerkannt würde... der vermitteln könnte, wo wir alleine nicht weiterkämen..." Oder jemand, der alle einschüchtern konnte, so die vorgeschlagene Alternative, aber die gefiel Milo gar nicht. Einen kleinen Dämon oder ein Teufelchen wollte er nicht auf der Schulter sitzen haben, der ihm irgendwas einflüstern wollte – wie konnte der Meister nur so etwas vorschlagen?

"Also so für sich genommen klingt die Idee ja wirklich nicht schlecht, nur stelle ich mir das nicht so einfach vor, einen solchen Gefährten zu finden. Perlivash wird wohl kaum von seiner Freundin Tyg-Titter-Tut fort wollen, aber vielleicht kennt er jemanden, der einen Freund sucht? Der noch etwas lernen muss und es bei mir vielleicht könnte? Mir wäre es nämlich schon wichtig, dass ich eine freundliche Kreatur fände, wenn es denn schon sein muss. Deshalb würde ich auf dem Rückweg zu Oleg tatsächlich gerne bei Perlivash vorbeischauen und ihn fragen. Ja, das ist zumindest mal ein Plan! Hoffentlich kann ich genügend der anderen zu dieser Route überreden, sonst muss ich halt noch einmal allein los... so weit weg war's ja nicht von Oleg, das Feennest..."

Zum Schluss schien Milo wieder mehr mit sich selbst zu beratschlagen, als tatsächlich mit Victor zu reden. Als ihm das selbst auffiel, klappte er den Mund zu, schluckte ein paarmal, und wechselte dann ungeschickt das Thema: "Und, was sind deine Pläne hier in den Raublanden, Victor?"
avatar Victor Yevgenov 21.Nov.2023 10:11
Victor gab sich wirklich Mühe, dem Wortschwall seines Gegenübers zu folgen, und zu Beginn gelang es ihm auch noch einigermaßen. Aber irgendwann schien es ihm, als würde Milo nicht mehr wirklich mit IHM, sondern einfach nur vor sich hin reden - so wie er es eigentlich ziemlich oft tat.

Am Ende stellte er die Frage, die zu stellen er sich bisher nicht getraut hatte:
"Milo, mal ganz ehrlich: Bist du eigentlich verrückt oder gibt es diesen Nubnefer wirklich?"
Er erkannte jedoch auch sofort, dass die Frage einerseits nicht gerade höflich war, er andererseits aber auch kaum eine Antwort bekommen würde, die ihm weiterhalf - schließlich würde Milo, wenn er tatsächlich verrückt war, trotzdem genau deshalb annehmen, dass Nubnefer existierte.

Er beschloss, auf Milos Frage zu antworten.
"Die Frage ist einfach zu beantworten oder auch gar nicht. Ich bin hier, weil ich meinen besten und einzigen Freund verloren habe, dessen Mörder mit eigenen Händen richtete, und seitdem auf der Flucht bin. Auf der Flucht einerseits vor dem, was sich in Ustalav 'Justiz' nennt, wobei ich vermute, dass sie die Suche aufgegeben haben. Andererseits aber wahrscheinlich auch vor den Dämonen meiner Vergangenheit. Ich wollte einfach mal etwas Sinnvolles tun, und das scheint mir immer schwieriger zu werden - denn alles, was wir auf der einen Seite bewerkstelligen, hat irgendwie immer auf der anderen Seite jemand, der darunter leidet.
Um ehrlich zu sein, ich überlege, der Gegend den Rücken zu kehren; allerdings weiß ich nicht, wo ich sonst hingehen soll."
avatar Miloslav Illjitsch 22.Nov.2023 12:11
"Verrückt? Ach, das ist ja wohl jeder von uns hier", entgegnete Milo achselzuckend. "Sonst wären wir nicht hier. Wenn du also nicht glauben willst, dass es Nubnefer gibt, dann tu's einfach nicht. Mir ist's Jacke wie Hose. Ich muss ihn auch gar nicht wieder erwähnen, wenn Dir dabei seltsam zumute wird.

Ob wir hier etwas Sinnvolles tun, fragst du dich. Nun, was ist schon sinnvoll. Immerhin, ein anderer Trupp an unserer Statt hätte vielleicht die Winzlinge und die Kobolde ausgerottet. Oder, hätte sich gar keiner eingemischt, dann diese sich gegenseitig. Zumindest in der Sache haben wir mehr gerettet als falsch gemacht, denke ich. Natürlich könnte es das nächste Mal anders werden, aber man kann nicht mehr tun, als mit den besten Absichten agieren.

Jetzt, in der anderen Sache, da kann ich dir ganz klar und ohne jeden Zweifel sagen: Wenn du meinst, den Dämonen deiner Vergangenheit dadurch entkommen zu können, dass du auch von hier aus immer weiter fliehst, so bist du auf dem Holzweg. Sie werden dir folgen, wo auch immer du dich hinwendest, wie weit auch immer du dich von Ustalav entfernst. Sie werden dir überall hin folgen. So wie es meine auch tun. Es gibt kein Entkommen. Deine Dämonen, du trägst sie im Herzen."


Darauf beschleunigte Milo seinen Schritt, um wieder zu Kathrina und Clarabella aufzuschließen.

avatar Victor Yevgenov 24.Nov.2023 12:11
Victor beschleunigte seine Schritte zunächst nicht, sondern blieb nachdenklich ein Stück zurück, als Milo wieder nach vorne aufschloss. Es stimmte vermutlich, was der Mann sagte: Auch wenn er hier wegging, würde er nicht vergessen, was geschehen war. Und doch musste es doch irgendetwas geben, was seinem Leben mehr Sinn verlieh als sich ständig mit seinen Gefährten zu streiten.
Immerhin, so wie Milo die Sache mit den Winzlingen formulierte, gab es ihm tatsächlich ein leicht wohliges Gefühl: Es stimmte doch, sie hatten wahrscheinlich mit ihrem Einsatz mehr Blutvergießen verhindert. Dann jedoch sah er vor seinem inneren Auge die Leichen der Winzlinge, die durch seinen eigenen Dolch gefallen waren.

Es blieb kompliziert.

Schließlich begann auch er, sich etwas schneller zu bewegen, und schloss schnell zu den anderen auf.
avatar Lugeiros Veydria 24.Nov.2023 11:11

Und so waren sie also unterwegs. Quasi als 2er-Teams. Varis und Lugeiros vorneweg. Die Spur war nicht schwer zu verfolgen. Der Eber schien gerade aus zu einem unbekannten Punkt zu laufen, recht zügig, wenn man die Schrittlänge richtig bewertete, aber auch nicht auf Heimlichkeit oder Verstohlenheit bedacht und so begann man auch an der Front ein Gespräch.

„Sag mal, ich kenn mich da nicht so aus. Aber Milo hat doch nicht recht mit den Elfen. Ich denke, dass sie sich nur etwas von den Menschen schützen wollen oder? Und was für mich viel wichtiger ist, was machst DU hier? Warum bist du bei dieser Gruppe gelandet? In was siehst du deine Aufgabe? Ich hab das Gefühl, dass du da noch nicht sicher bist. Kann ich da helfen? Und was ist das für ein Auftrag mit den Siedlern?“[1]

Er war automatisch ins Sylvan gefallen, die Sprache in der seine Stimme sich wie das fröhliche Zwitschern eines Vogels anhörte und nicht wie die viel zu hohe Piepsstimme, wenn er die menschliche Zunge bemühte.
 1. Sylvan
avatar Clarabella Grüntee 24.Nov.2023 01:11
Clarabella hatte die ausgedehnten Wortwechsel mit diversen leisen Seufzern mit angehört. Natürlich war die kleine Frau die letzte, die etwas gegen ein nettes Gespräch hatte – reden versüßte das Wandern ihrer Ansicht nach ganz entschieden, abgesehen davon, dass man dabei mitunter auch etwas lernen, andere ermuntern und, ein klitzekleines bisschen, die eigene Neugier befriedigen konnte. Was sich die Großen da aber gegenseitig an den Kopf warfen, war weder unterhaltsam noch lehrreich. Allenfalls, wenn man am schlechten Beispiel lernen wollte... Die Klerikerin ahnte allerdings, dass sie den unschönen Schlagabtausch mit eigenen Beiträgen nur noch in die Länge gezogen hätte. Daher wartete sie ab, bis der Dämon des Streits sich allmählich zu verziehen schien, und warf Katharina einen erleichterten Blick zu. "Gute Idee!" stimmte sie zu, sich in der Mitte zu halten, denn mit ihr einen Streit anzufangen, schafften nur wenige, und die brauchten dazu im allgemeinen eine sehr, sehr üble Laune. Bemüht, ihrer Aufgabe als lebender Schild zwischen den Streitparteien gerecht zu werden, begann sie denn alsbald eine deutlich friedlichere Unterhaltung mit der halbelfischen Frau.

Fröhlich plaudernd unterzog sie die spitzen Ohren ihrer Begleiterin einer Belastungsprobe, indem sie Familienrezepte, Anekdoten und einige ihrer skurrilen Reiseerlebnisse schilderte, das Gespräch zur Not auch ohne Katharinas Unterstützung aufrechterhaltend. "Habe ich Euch eigentlich schon mal von meinem Vetter dritten Grades berichtet? Nein?" erkundigte sie sich und fuhr auch schon fort: "Also das müsst Ihr unbedingt gehört haben. Der fragliche Vetter besitzt nämlich ein langes Horn, spiralig gedreht, wie aus Elfenb... ähhh, wie aus Knochen, meine ich. Und stellt Euch vor, er behauptet, es stammt von einem Einhorn! Natürlich fragt ihn jedermann, wie er wohl daran gekommen sein kann, wo er doch keine Jungfrau ist und jedes Kind weiß... na, Ihr wisst sicherlich auch" stellte sie mit einer beiläufigen Geste fest. Dann zwinkerte sie verschwörerisch. ""Und nun kommt's: Behauptet der freche Kerl doch steif und fest, es sei alles wahr und er könne uns auch das Einhorn zeigen, von dem er es hat. Er habe es als ganz gewöhnlichen Schimmel an einen reichen Bierbrauer verkauft. Na, und da frage ich Euch, wie kann man nur ein solcher Schwindelhans sein?" Auf diese Weise bewältigte sie den Marsch trotz ihrer kurzen Beine offenbar recht munteren Gemüts.
avatar Katharina 26.Nov.2023 02:11
Katharina läuft an der Seite von Clarabella. An den Geschichten der Verwandtschaft zeigt sie tendenziell eher weniger Interesse. Aber die Kochrezepte hingegen klingen für Katharina doch sehr interessant und sie fragt daher an der ein oder andere Stelle doch nochmal etwas genauer nach und lässt sich das ein oder andere Detail genauer erklären.

Do im Gespräch vertieft vergeht die Zeit sehr schnell und Katharina merkt gar nicht wie weit sie schon voran gekommen sind
avatar Dungeon Master 07.Jan.2024 11:01
Nach den zum Teil doch hitzigen Wortwechseln waren alle irgendwie erleichtert, dass sie sich auf etwas anderes konzentrieren konnten, auch wenn der Gedanke natürlich nachwievor im Hintergrund schlummerte, dass eine endgültige Einigung bislang auch nur aufgeschoben worden war, bis sie den Schlitzzahn schließlich selbst zu Gesicht bekämen. Aber irgendwie würden sie sich schon zusammenraufen können, das hatte bisher doch auch geklappt. Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.

So ging es dann ersteinmal weiter, zumindest hier konnte man sich ja auf den nächsten Schritt einigen. Und was dann folgte, würde sich dann eben ergeben. Für die beiden naturverbundenen Fährtensucher an der Spitze der kleinen Gruppe war es in der Tat nicht schwierig, die Spuren des gewaltigen Wildschweins ausfindig zu machen. An den Abdrücken konnten sie bereits erkennen, dass es sich um ein besonders großes Exemplar handeln musste, was ihnen ja auch die anderen bereits berichtet hatten, die die Spuren zuvor schon einmal bei einer Erkundungstour im Wald gefunden hatten.

Es dauerte schon die eine oder andere Stunde, genug Zeit um die Gemüter auch ein wenig abzukühlen, bis sich Varis und Lugeiros sicher waren, dass sie nicht mehr allzu weit von dem Tier entfernt sein konnten. Die Spuren waren mit fortschreitender Dauer der Verfolgung immer frischer geworden. Sie hatten also zu dem Wildschwein aufgeholt, welches sich aber auch an einigen Stellen für einen gewissen Zeitraum aufgehalten hatte, um beispielsweise etwas an einer nicht zu durchwachsenen Stelle auszugraben. Vermutlich irgendeine wohlschmeckende - jedenfalls für Wildschweingeschmäcker - Wurzel oder ein paar Pilze.

An der Stelle hatte es bereits ein paar Anzeichen gegeben, die sie aber noch nicht so recht hatten deuten können. Erst im Nachhinein wurde es ihnen bewusst, als sie das Biest schließlich zu Gesicht bekamen. Das laute Grunzen und Knurren machte es ihnen leicht, sich unbemerkt heranzubewegen, wobei die beiden natürlich den anderen gestikuliert hatten, jetzt etwas mehr auf ihre Geräusche zu achten, um den Eber nicht aufzuschrecken. Schlitzzahn war wirklich außergewöhnlich massiv. Sein dunkles Fell war an einer Flanke von einer großen Narbe zerfurcht. Im Gesicht hatte er etwas hellere, graue Borsten. Das Wildschwein musste schon sehr alt sein. So wie es aussah, lebte er alleine und war nicht der Anführer einer Rotte.

Ein Blick genügte, um sich sicher zu sein. Sie würden dieses Tier tatsächlich erlegen müssen. Und im Anschluss würden sie es am besten verbrennen. Nicht aus Spaß und ganz bestimmt nicht, um dessen Fleisch zu essen. Sondern zum Schutze aller, die ihm zu nahe kamen. Der weiße Schaum vor dem Maul war das deutlichste Anzeichen, doch es gab noch genügend andere. Bei den Menschen wurde es üblicherweise als Tollwut bezeichnet. Ein Heilmittel war nicht bekannt. Vielleicht mit mächtiger Magie, aber diese vermochte keiner von ihnen zu wirken. Es gab so gut wie keine Erzählungen darüber, dass irgendjemand, Zweibeiner oder Tier, diese zum Glück recht seltene Krankheit überlebte. Vekkel Benzen, der Jäger der den Aushang im Handelsposten aufgehangen hatte, musste tatsächlich Glück gehabt haben, dass er direkt sein ganzes Bein verloren hatte, denn so war die stark ansteckende Krankheit wohl nicht auf ihn übergegangen. Warum Schlitzzahn, der schon seit einem Jahr oder länger davon befallen sein musste, noch lebte war hingegen unklar.
avatar Clarabella Grüntee 09.Jan.2024 04:01
Obwohl es um die Stimmung nicht zum besten stand, was sie sichtlich betrübte, arbeitete Clarabellas Mundwerk fleißig weiter, um die trüben Wolken zu vertreiben. Vielleicht war es auch einfach so, dass es ihr zu schwer fiel, in Gesellschaft derart lange zu schweigen – jedenfalls beherrschte sie sich erst, als die Wildniskundigen zu dem Schluss kamen, dass man sich dem gesuchten Wild allmählich näherte. Von diesem Zeitpunkt an presste die kleine Klerikerin ihre Lippen mit aller Macht zusammen, um die Jagd nicht von vornherein zum Scheitern zu verurteilen. Es kostete sie eine heroische Anstrengung, aber sie bewies, dass ihre Willenskraft in Zeiten der Dringlichkeit wohl doch noch etwas stärker ausgeprägt war als ihr Hang zum Reden.

Umso fleißiger betätigte sie Augen und Ohren, hatten ihre bisherigen Reisen sie doch durch eher leicht bewaldete Gebiete geführt. Das dichte Unterholz des tiefen Waldes – noch zudem aus Halblinghöhe betrachtet – schien sie zu beeindrucken und ihre Neugier zu wecken. Verschiedentlich blieb sie für einen Moment stehen, um dieses oder jenes Kräutlein mit ihrer feinen Nase zu prüfen. Einige, die ihr Wohlgefallen zu erregen schienen, verschwanden in ihrem kleinen Beutelchen für Kochgewürze, andere ließ sie mit gerunzelter Stirn wieder fallen.

Als man den Eber endlich gesichtet hatte, zeigte die kleine Frau, dass sie sogar noch leiser und unauffälliger sein konnte: Ihr zierlicher Körper verbarg sich wie von selbst hinter ihren größeren Gefährten, während sie das gewaltige Tier mit großen Augen musterte. "Du liebes bisschen", wisperte sie aufgeregt. "Das ist aber wirklich ein riesiger Brocken!" Und da sie die deutlichen Anzeichen sah, dass bei einem Kampf mit dieser Bestie mehr als bloße Verletzungen zu erwarten waren, sandte sie auch gleich ein Gebet an ihre Herrin, die Gruppe zu schützen.
avatar Lugeiros Veydria 11.Jan.2024 08:01
Die beiden Führenden hatten irgendwann die Spuren so deutlich vor Augen, dass zumindest Schumm immer ruhiger wurde und sich auf die Umgebung konzentrierte. Der Eber machte sich keine Mühe seine Fährte zu verstecken. Warum auch, er schien riesig und stark und mächtig. Hier war sein Revier und hier war er König. Er brauchte sich nicht zu verstecken. Die Spuren verrieten auch, dass er allein unterwegs war, was den Firbolg beruhigte.

Er wurde sogar etwas langsamer je näher sie kamen, er machte sich Gedanken, was als nächstes wohl passieren würde, was zu tun war, was richtig sein würde.
Kurz bevor sie den Eber zu Gesicht bekamen, ging Lugeiros in die Hocke und berührte etwas auf seiner Brust, das durch sein Hemd verborgen war und murmelte etwas auf eine fremde Sprache[1]. Kurz flimmerte die Luft als die Magie zu wirken begann[2].

Dann war er da, das Monster.

„Verdammt! Er ist riesig und stark! Und krank!“ Der Schaum vor der Schnauze verriet ihm alles. „Und ansteckend! Lasst euch nicht von seinem Geifer benetzen oder verletzen. Das ist die … Wut …. Ein besseres Wort habe ich nicht in eurer Sprache. Aber es macht den Riesen noch gefährlicher. Er hat keine Schmerzen und keine Gefühle, keine Angst, er will nur noch vernichten und zerstören. Wir müssen ihn töten und anschließend verbrennen.“

Dann wandte er sich weiter flüsternd auch kurz zu Victor und Milo. „Verzeiht mir. Entschuldigt den Streit. Hier muss getötet werden. Ihr hattet recht und ich möchte nicht, dass das jetzt zwischen uns steht.“

Er wartete anschließend ab. Er wußte nichts über die Gruppe, über ihre Fähigkeiten und ihr gemeinsames Vorgehen, falls es sowas gab. Vielleicht sollte er sagen, dass es besser wäre von der Ferne mit Bögen zu schießen und sich nicht auf einen Nahkampf einzulassen, aber er wartete. Das letzte Mal hatten seine Worte zu Diskussion geführt, das konnte man jetzt nicht gebrauchen.

Gleichzeitig veränderte sich seine Haut, nachdem wieder dieses Flimmern um ihn herumgetanzt hatte und er etwas gemurmelt hatte.[3].
Seine sonst glatte Haut sah jetzt aus wie von einem alten Baum, dunkelbraun, fleckig und rissig.
 1. Druidic
 2. Speak with animals
 3. Barkskin
avatar Katharina 16.Jan.2024 09:01
Katharina hatte ja schon viele Sagen und Legenden über monströse Bestien gehört, aber dieser Eber stellte so einige dieser Legenden in den Schatten.

Instinktiv machte sie einen Schritt zur Seite und versuchte etwas Schutz in der Nähe eines Baum zu finden und sich darauf vor zu bereiten einen Zauber zu wirken und sich auf einen Kampf vor zu bereiten.
avatar Victor Yevgenov 20.Jan.2024 07:01
Victor nickte Schumm nur zu. Für ihn war die Sache erledigt; immerhin hatte auch Victor inzwischen nachgedacht und eine Lektion von dem Streit mitgenommen.

Statt einer Antwort bereitete er sich auf den unvermeidlichen Kampf vor. Rapier und Dolche platzierte er so an seinem Gürtel, dass er diese schnellstmöglich ziehen konnte. Wenn es vermeidbar war, würde er diesem Biest jedoch ungern nahekommen, also bereitete er den Bogen vor und suchte gleichzeitig nach einem Ort, von dem aus das Biest ihn nicht gleich entdecken würde.[1]

Den anderen gab er mit Zeichen zu verstehen, was er vorhatte - und wartete, auf welches Vorgehen sie sich einigen würden. So wie sich die Gruppe entwickelt hatte, gab es niemanden, der sich wohl freiwillig in den Nahkampf werfen würde - Victor machte sich also bereit, diese Aufgabe zur Not selbst zu übernehmen, sobald der Eber wild wurde. Aber zunächst war es sicher das Beste, die Bestie von der Ferne mit möglichst viel Feuer einzudecken, bevor sie überhaupt zu ihnen gelangen konnte.
 1. Wie weit sind wir noch entfernt? Ich würde gerne aus einem Versteck angreifen. Müssen wir noch näher ran oder bin ich schon auf 80 Fuß Entfernung?
avatar Clarabella Grüntee 26.Jan.2024 03:01
Clarabella, obgleich schon von ihrer Größe her sicherlich keine Kämpferin, zeigte sich doch entschlossen und griff nach ihrer kleinen Armbrust, die sie sogleich schussfertig machte. Dann fasste sie das heilige Symbol an ihrer Brust, schloss kurz die Augen und sprach ein Gebet. Indem sie eine segnende Geste machte[1], suchte sie sich eine gute Deckung, nahm die Armbrust zur Hand und nickte ihren großen Gefährten zu.
 1. Bless (https://www.5esrd.com/database/spell/bless) auf Lugeiros, Victor und Clarabella selbst.
avatar Dungeon Master 28.Jan.2024 07:01
Schlitzzahn - Runde 1


(https://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=11902.0;attach=14940)


Diese Bestie musste aufgehalten werden, bevor sie noch mehr Schaden anrichten konnte.

Bereit, sich mit dem Monstrum anzulegen, wurden noch letzte Vorkehrungen getroffen und Schutzzauber gewirkt. Dann nickten sich die Abenteurer gegenseitig zu. Es konnte losgehen!

* * * * *

Ein wenig entfernt, hatte sich Eydan ein Versteck gesucht. Das riesenhafte Wildschwein war nicht zu überhören gewesen. Eigentlich war der Waldläufer auf dem Weg zu Olegs Handelsposten gewesen, der hier irgendwo in der Gegend sein sollte, so hatte man es ihm berichtet. Aber dann hatte es ihn doch mit der Neugier gepackt und er war nähergeschlichen, um mit eigenen Augen zu sehen, was seine Ohren bereits geahnt hatten. Das war wirklich ein sehr großes Wildschwein. Aber auch er erkannte natürlich sofort die Krankheit von der es befallen war, und die es leicht an andere übertragen konnte.

Als er sich gerade noch überlegte, was er nun tun könnte, bemerkte er eine ganze Gruppe an Jägern, jedenfalls war das die offensichtliche Vermutung.





Initiative:

Lugeiros
Victor
Milo
Varis
Schlitzzahn

Die restlichen Spielercharaktere sind nach Schlitzzahn dran und folgen daher zu Beginn der darauffolgenden Runde zusammen in einem Block.

Status (Anzeigen)
avatar Lugeiros Veydria 30.Jan.2024 07:01
Lugeiros hatte einen Moment zu lange abgewartet. Der Eber brach durchs Unterholz auf sie zu, zumindest fühlte es sich so an.

Also galt es zu handeln. Mit ein zwei Schritten bewegte er sich vorwärts, gleichzeitig floß die Magie durch ihn und sein Körper veränderte sich. Er fiel nach vorne und mache einen Hopser auf 4 Füßen, sein Kopf wurde größer und Klauen wuchsen aus den Händen, Fell platze überall hervor.

Mit einem Brüllen verwandelte er sich in einen großen Bären.

Er strebte weiter vorwärts, um mit seiner neune Stärke den Eber aufzuhalten. Er würde diesen aber nicht ganz erreichen, also blieb Schumm stehen und stemmte seine Füße in den Boden um den zu erwartenden Aufprall des Ungetüms standzuhalten oder mindestens den Schwung zu nehmen, erledigen mussten ihn dann seine Gefährten.

Vom Beobachter in den Büschen bekam er im Moment noch nichts mit, sein Fokus war beim bevorstehenden Zusammenstoß der beiden Bestien.
avatar Victor Yevgenov 31.Jan.2024 12:01
Victor ließ gerade den Pfeil von der Sehne schnellen, als er sah, was mit Schumm geschah.
"Hah." dachte er kurz, "wer hätte des gedacht?". Es schien, als gäbe es doch einen Nahkämpfer in ihren Reihen.

Während er diesen kurzen Gedanken fasste, bohrte sich bereits sein Pfeil in die Bestie.[1]. Zuversichtlich, dass Schumm mit seiner Verwandlung die Aufmerksamkeit des Ebers auf sich zog, bewegte sich Victor im Unterholz so gut wie möglich parallel zu dem Bären, blieb aber im Verborgenen.[2] Noch im Laufen legte er einen neuen Pfeil auf die Sehne.
 1. Angriff 24 (falls Vorteil), ingesamt 14 Schaden
 2. Ich weiß nicht genau, wohin Schumm kommt, und auch nicht, welche Felder nun genau schwieriges Gelände sind. Ich möchte nicht näher an den Eber heran als der Bär (was ich vermutlich eh nicht schaffen würde), und ich würde gerne auf einem Feld landen, wo ich meine Cunning Action Hide durchführen kann. Sind das nur die hellen Felder?
avatar Miloslav Illjitsch 01.Feb.2024 04:02
Als Milo den tollwütigen Eber erblickte, schnaubte er ungehalten.

"Also wirklich! Das hätte man doch bitteschön vorher erwähnen sollen! Da wird was von 'übellauning' fabuliert, statt das Offensichtliche beim Namen genannt: von einer Pestilenz befallen, für alle Zwei- und Vierbeiner eine Gefahr. Allen Streit und alles Zaudern hätte es uns erspart!"

Schumms Entschuldigung wischte er beiseite. Irgendwas mit mit "fehlende Information" hörte man ihn noch murmeln, dann duckte er sich bereits tiefer ins Gebüsch, Schlitzzahn im Blick. Die Verwandlung Schumms in einen Bären überraschte ihn kaum. Obwohl es auch hier nett gewesen wäre, sinnierte Milo, wie der Bär so vorpreschte, hätte man diese doch recht wichtige Information früher erhalten, etwa bei Besprechung einer Strategie oder dergleichen. Aber statt eine solche zu planen, hatten sie lieber gestritten.

Milo versuchte nicht, sich anzupirschen, noch stürmte er vor. Er wartete einfach in seinem Versteck, bis Schlitzzahn in Sicht und Reichweite kam. Dann trat er hinter dem Baum hervor und schleuderte ein Eldritchgeschoss in Richtung des Ebers. So günstig die Ausgangssituation, so schlampig gezielt war leider das Geschoss. Milo fluchte.[1]
 1. eldritch blast mit Vorteil trifft eine 14 (https://games.dnd-gate.de/index.php/topic,11917.msg1101117.html#msg1101117), für 11 Schaden.
avatar Varis Larenthanil 04.Feb.2024 05:02
Es tat Varis im Herzen weh, den Eber zu sehen. Er ahnte schon, was das wieder für Sprüche zur Folge haben würde. Aber dann musste es so sein, er hatte es schließlich selbst herausgefordert. Er machte seinen Bogen bereit und wartete einen Moment, wohin die anderen strebten.

Dann suchte er sich eine gute Schussposition, er konnte mit seinem Bogen weit schießen, aber sobald jemand im Weg stand wurde es schwierig.[1]. Dann zielte er und ließ den Pfeil frei[2].

Danach verweilte er und beobachtete den Bären, der eben noch etwas anderes gewesen war. Er war beeindruckt, ließ sich aber nicht zu sehr ablenken und behielt auch den Eber im Blick.
 1. Bewegung in eine Gute Schussposition nach Ermessen der SL
 2. AC 17, 8 Schaden (6+2 von dreadful strikes)
avatar Dungeon Master 09.Feb.2024 04:02
Schlitzzahn - Runde 2


Auf einmal ging alles schnell. Während Schumm in seiner Bärengestalt voranpreschte, um den Eber abzufangen, flogen auch bereits die ersten Pfeile und arkanen Geschosse in Richtung des wütenden Tiers. Alle drei trafen, doch Schlitzzahn schien von den Wunden nicht allzu beeindruckt und stürmte auf das erstbeste Ziel an, den Bären. Dank seiner Schutzmagie und seinem vorsichtigen Vorgehen, konnte der verwandelte Druide einen Treffer vermeiden. Danach zu urteilen, was der gewaltige Eber mit dem Baum neben ihm anstellte, war er auch ausgesprochen erleichtert darüber.



Initiative:

Spielercharaktere
Schlitzzahn

Status (Anzeigen)
avatar Lugeiros Veydria 10.Feb.2024 10:02
Schlitzzahn stand also geifernd neben ihm und senkte den Kopf um seine Hauer in Schumms Leib zu versenken. Aber der Druide hatte ihn richtig eingeschätzt und der erste wilde Ansturm, ein Angriff mit Anlauf war wirkungslos verpufft.

Zum Glück, dachte er noch so bei sich.

Er stellte er sich auf die Hinterfüße und schnappte von oben nach dem Nacken des Ebers[1], während seine Klauen zuschlugen und das borstige Fell aufzureißen versuchten[2], um den Eber festuhalten.

Schießt, schießt, ich halte ihn fest! wollte er seine Gefährten noch zurufen, aber er knurrte nur laut.

Vom Jäger im Gebüsch hatte er immer noch nichts bemerkt, seine Aufmerksamkeit galt der Bestie vor sich.
 1. Bite Attk.: 19 --> Schaden:12
 2. Claws: Attk.: 25 --> Schaden: 14
avatar Clarabella Grüntee 10.Feb.2024 11:02
Clarabella fuhr fort, Gebete zu murmeln[1] und hob ihre kleine Armbrust, um einen Schuss auf den tobenden Eber abzugeben. Zu ihrem Leidwesen war der Bolzen weder gut gezielt, noch saß rechte Wucht hinter dem Geschoss[2] - offenbar hatte sie ihre Waffe nicht richtig gespannt. "Verflixt und zugenäht!" fluchte sie leise und griff nach einem weiteren Bolzen, um die unzuverlässige Armbrust nachzuladen.
 1. Concentration: Zauber Segen aufrecht erhalten.
 2. Trefferwurf inkl. Segen 14, Schaden 2.
avatar Victor Yevgenov 11.Feb.2024 12:02
Victor sah erleichtert, dass der brutale Angriff des Ebers nur den Baum neben dem Bären traf, doch die Nähe zu Schumm machte es deutlich schwieriger, mit dem Bogen das richtige Ziel zu treffen. Kurzentschlossen ließ er den Bogen wie zuvor schon geplant fallen, löste sich aus seinem Versteck und lief die paar Schritte neben den Bären,  immer hoffend, dass die Aufmerksamkeit des Untiers weiterhin von diesem auf sich gezogen wurde. Rapier und Dolch, schon vorbereitet in seinem Gürtel, glitten unterwegs mit einer geschmeidigen Bewegung in Victors Hände,[1] dann ohne innezuhalten in das dicke Fell des Ebers.[2] Zwar glitt das Rapier an der dicken Haut des Tieres ab, doch der meisterhaft gearbeitete Dolch grub sich tief in die Flanke des Ebers.[3]

Nun blieb nur zu hoffen, dass der Eber sich nicht sofort auf den fast schutzlosen Victor stürzen würde - dieser versuchte sich zwar möglichst unauffällig zu verhalten, doch um sich hier im dichten Unterholz zu verbergen, dazu fehlte ihm im Moment die Puste.
 1. Bewegung auf das Feld rechts oberhalb des Ebers.
 2. Angriffe mit 11 und 19, ich nehme an, letzterer trifft
 3. 14 Schaden
avatar Katharina 11.Feb.2024 07:02
Katharina bewegt sich ein paar Schritte nach vorne um von dort aus eine bessere Schussposition zu erlagen. Sie versucht sich auf den Eber zu konzentrieren und lenkt einen Feuerpfeil in dessen Richtung[1]
 1. Angriff 8, Schaden 3
avatar Eydan 11.Feb.2024 07:02
Während Eydan noch überlegt ob das die Gruppe ist von dem ihm die Schwertjunker erzählt haben, zieht er seine beiden Säbel um sich in eine bessere Position zu bringen und noch einmal die Szene zu beobachten. Er hoffte so eine gute Position zu haben und dann dieser Bestie in den Rücken fallen zu können, und auch etwas Abstand zu dem Bären zu haben, denn wer weiß ob der dann Eydan nicht auch noch als eine kleine Zwischenmahlzeit betrachten würde.
avatar Varis Larenthanil 13.Feb.2024 09:02
Varis blieb bei seinem Baum und nutze weiter seinen Bogen, viel mehr konnte er nicht ausrichten[1]. Er hoffte nur, dass der Bär nicht von dem Keiler erwischt wurde, eine Infektion wäre furchtbar für ihren neuen Kameraden. Vielleicht schafften sie es ja den Keiler abzulenken mit ihren Pfeilen und magischen Strahlen, irgendwo dort steckte noch ein Tier, das Schmerzen spürte und vielleicht noch seinem Instinkt folgend auf Schmerzen reagierte.
 1. AC 17, Schaden 10
avatar Dungeon Master 22.Feb.2024 09:02
Schlitzzahn - Runde 3


Mit vereinten Kräften griffen die Abenteurer den Rieseneber an. Der verwandelte Schumm mit seinen Klauen und Reißzähnen. Die kleine Clarabella mit ihrer Armbrust, auch wenn sie nicht ganz so gut traf, wie sie es sich erhofft hatte. Victors Dolch, Varis Pfeil und auch Milos Energiegeschoss verwundeten Schlitzzahn schwer. Noch konnte die Bestie sich auf den Beinen halten, doch es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie zu Boden gehen würde.

Im Hintergrund schlich sich Eydan vorsichtig in den Rücken des gewaltigen Tiers, bereit die Gruppe zu unterstützen. Dank der Abgelenkung durch den Kampf war es für ihn ein Leichtes, unbemerkt zu bleiben.

Schlitzzahn wollte sich aber noch nicht geschlagen geben, mit seinen mächtigen Hauern ging er erneut zum Angriff gegen den Bären über. Und diesmal konnte er auch einen Treffer erzielen. Tief grub sich einer seiner Hauer in die Flanke des Bären[1]. Glücklicherweise dürfte die Gefahr einer Übertragung der Krankheit des Tiers dank der verwandelten Gestalt des Druiden eher gering sein[2].



Initiative:

Spielercharaktere
Schlitzzahn

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 1. Lugeiros: Treffer gegen RK 17 mit 10 Schaden; Konzentrationswurf (= Konstitutions Rettungswurf SG 10), um den Zauber weiter aufrecht zu erhalten.
 2. Kein Rettungswurf notwendig
avatar Lugeiros Veydria 22.Feb.2024 11:02
Blitze, Pfeile, Bolzen schlugen in das Monster ein und sein Hinterlauf knickte weg. Schumm wollte sich schon entspannen, als der Eber sich noch einmal aufbäumte.

Dummer Junge, beschimpfte er sich im Stillen selbst, denn der Eber war zäh und wollte selbst mit den Wunden die ihn schwer verletzt hatten nicht sterben. Er rammte dem Druiden die riesigen Hauer in die Flanke und Schumm musste aufstöhnen und brummt schmerzverzerrt. Das war keine kleine Wunde die dort entstanden war und er fühlte, wie es ihm nicht möglich war, die Magie weiter fest zu halten[1] und seine Haut ihre harte Oberfläche verlor.

Um so entschlossener biss und schlug er zu, jetzt war Schnelligkeit gefragt, um diesen Kampf zu beenden.

Leider glitt der Schlag[2] am blutüberströmten Fell des Ebers abund auch sein Biss[3] verletzte diesen nicht so effektiv wie Schumm dies gehofft hatte.

Aber er würde standhaft bleiben, seine Wunden schlossen sich bereits wieder[4].
 1. RW nicht geschafft, Rindenhaut verloren --> AC 11
 2. Att: 9, Annahme kein Treffer
 3. Att: 16, aber nur 5 Schaden
 4. 6hp zurück
avatar Varis Larenthanil 22.Feb.2024 11:02
Als Varis sah, dass der Eber den Bären erwischte, hielt er kurz die Luft an. Sie mussten das krank Tier so schnell wie möglich erledigen, also schoss er einen weiteren Pfeil ab, der jedoch die dicke Haut des Ebers kaum durchdringen konnte.[1]
 1. AC: 11, Schaden 9
avatar Clarabella Grüntee 22.Feb.2024 01:02
Auch Clarabella nahm den Eber noch einmal aufs Korn, zielte dieses Mal lange und sorgfältig und ließ den Bolzen ihrer Armbrust fliegen. Zu ihrer Erleichterung fand er sein Ziel, wenn sie auch nicht recht beurteilen konnte, ob der Treffer ein schwerer gewesen war[1]. Dennoch stieß sie einen triumphierenden Schrei aus: "Das hat gesessen, du Untier!" rief sie mit einiger Befriedigung. Bei dem Angriff auf Schumm hatte sie sich nämlich fast selbst vor Schmerzen gekrümmt. Die liebe Göttin, das hatte bestimmt weh getan!
 1. Trefferwurf 17, Schaden 3
avatar Katharina 24.Feb.2024 09:02
Katharina wusste das sie sich besser konzentrieren muss wenn sie will das ihre Zauber wirken. Also holt sie noch einmal tief Luft um einen klaren Kopf zu bekommen bevor sie erneut den Zauber wirkt[1]
 1. Feuerpfeil 17, Schaden 10
avatar Eydan 24.Feb.2024 09:02
Eydan hatte sich zum Glück zuvor in eine gute Position gebracht, so das er nun in Windeseile auf den Eber zu eilen konnte um zweimal mit seinen Säbel zuschlagen zu können[1][2][3]
 1. 1. Angriff 22, Schaden 8
 2. 2. Angriff 20, Schaden 5
 3. zusätzlicher Schaden 1+4
avatar Victor Yevgenov 25.Feb.2024 03:02
Victor fiel innerlich ein kleiner Steinklumpen vom Herzen, als der Eber sich weiterhin auf den Bären konzentrierte - der Bär konnte die Angriffe sicherlich besser einstecken als seine eigene zierliche Figur. Nachdem auch seine Gefährten nicht untätig mit ihren Angriffen waren, schien es tatsächlich, als ob sie den Eber mit vereinten Kräften schnell zu Fall bringen könnten.

Gerade als der Mensch sich in Position hinter den Eber bringen wollte, bemerkte er einen blauen Humanoiden, der gerade genau dorthin gelaufen war. Noch als er überlegte, ob dies eine neue Bedrohung darstellte und er sich nun plötzlich zweier Gegner erwehren würde müssen, griff der Blaue den Eber an.
Na gut, zumindest hier haben wir den gleichen Gegner. Befragungen konnten warten. dachte er noch, dann hieb er von seiner bisherigen Position in die Flanke des Untieres.

Doch der blaue Kerl neben ihm beschäftigte Victor stärker als ihm bewusst war. Ständig verirrten sich seine Blicke, und abgelenkt von seinem eigentlichen Ziel, war er trotz der guten Position unkonzentriert und seine Angriffe waren ungezielt.[1] Immerhin ein paar weitere Kratzer dürfte er verursacht haben, doch bei weitem nichts, was das Untier zu Fall bringen würde - es sei denn, die anderen hatten es bereits an den seidenen Lebensfaden gebracht.
 1. Der erste mit 17 dürfte treffen, der zweite mit 14 wohl nicht? Dann wären es 9 Schaden.
avatar Dungeon Master 25.Feb.2024 04:02
Schlitzzahn - Runde 4


In seinem letzten Aufbäumen geht Schlitzzahn schließlich zu Boden, überwältigt von den zahlreichen Wunden, die die Abenteurer der Bestie zugefügt hatten. Auch der Luftgenasi, der sich aus seinem Versteck in der Nähe gewagt hatte, um sie zu unterstützen, hatte hier seinen Beitrag geleistet.

Mit teils traurigem Blick, aber vor allem einem großen Maß an Erleichterung, verweilten die Augen der Anwesenden noch für einen Moment auf dem massigen Körper.

Doch was nun? Das mit dem Braten konnte man vergessen. Verbrennen wäre sinnvoll, damit sich nicht doch noch andere Waldbewohner infizierten. Aber so mitten im Wald? Vielleicht nicht die beste Idee.

Und dann war da natürlich noch der Neuankömmling... Seinem Äußeren nach zu urteilen, sicherlich jemand, der sich im Wald gut zurechtfand.

Der Kampf ist beendet!



Initiative:

Spielercharaktere
Schlitzzahn

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avatar Clarabella Grüntee 27.Feb.2024 04:02
Aufatmend kam Clarabella aus ihrer Deckung und beäugte den Kadaver des Ungetüms. "Puh, das war ja ein gewaltiges Biest", meinte sie, wobei sie bereits wieder fröhlich grinste. Ihre kleine Armbrust schulternd schaute sie sich unter den Gefährten um. "Ist jemand zu Schaden gekommen?" erkundigte sie sich und musterte insbesondere den zum Bären verwandelten Schumm mit einer Mischung aus Neugier und Sorge. Und da sie recht klein war, fiel ihr Blick erst jetzt, nachdem sie sich nicht mehr im Eifer des Gefechts hinter Zweige duckte, auf den Fremdling, der so unvermittelt aufgetaucht war. "Ja hallo, wer seid denn Ihr?" fragte sie und marschierte auf den Unbekannten zu. Indem sie ihre kleine Hand ausstreckte, verkündete sie munter: "Clarabella Grüntee, zu Euren Diensten. Und einen schönen guten Tag wünsche ich auch!"
avatar Victor Yevgenov 27.Feb.2024 11:02
Victor wischte sorgfältig seine Waffen ab - mit dem verdorbenen Blut dieser Bestie wollte er nichts zu tun haben. So aufgekratzt wie Clarabella fühlte er sich nicht; er spürte vor allem Erleichterung, dass der Kampf so glimpflich ausgegangen war. Noch pochte sein Herz vor Anspannung, die sich nur langsam löste.

"Wer bist du?" wandte auch er sich nun an den Fremden. "Du hast uns geholfen, dafür gebührt dir unser Dank. Doch sicher kannst du verstehen, dass ich etwas misstrauisch bin, mitten hier im Wald einen ... Genasi? zu finden."
Der fragende Tonfall verriet, dass Victor sich seiner Sache nicht sicher war. Er hatte von diesem Volk gehört, doch selbst noch nie einen von ihnen gesehen. Die Beschreibung passt, aber seine gesamte Herkunft und Erziehung ließ ihn bei einem solch fremdartigen Gegenüber Vorsicht walten.
avatar Eydan 28.Feb.2024 09:02
Eydan war froh das der Eber so schnell zu Boden gegangen ist und er nicht noch zu einem Gegenangriff ausholen konnte. Aber immer noch war da dieser riesige Bär der um ein vielfaches größer war wie Eydan. Das veranlasste den kleinen Genasi dazu instinktiv ein paar Schritte nach hinten zu machen und seine Waffen zwar zu senken aber noch nicht weg zu stecken.

Die erste Person die freudig lächelnd auf Eydan zukam und ihn sofort begrüßt, sorgt dafür dass er sich noch etwas entspannen kann aber noch nicht völlig achtlos ist "Es freut mich dich kennenzulernen Clarabella Grüntee. Mein Name ist Eydan. Ich wünsche dir ebenfalls einen schönen Tag" beantwortet er die Frage noch etwas zurückhaltend.

Als dann auch noch Victor an ihn heran tritt beantwortet er auch dessen Fragen freundlich "Wie bereits erwähnt, mein Name ist Eydan und dein blitzschneller Verstand hat es richtig erkannt das ich ein Genasi bin. Ich bin auf der Reise zu Olegs Handelsposten, da die Schwertjunker mich baten dort eine von ihnen gesandte Gruppe zu unterstützen und eine Nachricht an eine Person dieser Gruppe zu überbringen. Und wie es der Wind des Zufall will hat mir eine sanfte Brise den Lärm eines Kampfes in mein Ohr geflüstert. In Windeseile bin ich an eure Seite geeilt um euch im Kampf gegen diese Bestie zur Seite zu stehen. Aber wenn ich das richtig sehe hättet ihr das Biest vermutlich ebenfalls in eurem Sturm aus Stahl, Krallen, Pfeilen und Feuer niedergestreckt"
avatar Lugeiros Veydria 28.Feb.2024 01:02
Der Eber war gefallen und so richtete sich Schum zur vollen Größe auf und brülle den Triumph in den Wald. Sie hatten es geschafft und das fast ohne Blessuren. Seine neuen Bekannten hatten ihm geholfen und er ihnen. Vor lauter Freude brüllte er nochmal. Nochmal lauter und länger.

Dann ließ er sich wieder zurück auf die Vorderpfoten fallen und wollte sich gerade zurückverwandeln, als der den Blauen bemerkte und dass die kleine Priesterin zu ihm ging. Auch Viktor reagierte auf den Neuen.

Er wich von seinem Plan ab und blieb als Bär. Er zog die Luft durch seine empfindliche Nase und versuchte darüber was vom Genasi zu erfahren oder ob es vielleicht noch mehr versteckte Gestallten gab.

Aha, dachte er dann, der Genasi hat uns gesucht. Falls es keine Lüge ist. Sind Genasi wie Menschen? Dann wäre das wahrscheinlich. Aber ich weiß es nicht, also abwarten.
avatar Varis Larenthanil 19.Mar.2024 10:03
Es war ein kurzer Kampf, dann war der Keiler tot. Varis schmerzte es, dass es keine andere Lösung gegeben hatte. Er blickte sich kurz um und als er sah, dass es allen gut ging, ging er zu dem toten Körper, um dem Tier in dem kranken Körper die letzte Ehre zu erweisen. Er murmelte einige Worte des Abschieds und des Bedauerns über sein Schicksal. Dann warf er einige Blätter auf den Körper.

Dann ging er ebenfalls zu dem Genasi und stellte sich vor.

Später bemühte er sich mit allen, die helfen wollten darum, Holz zu sammeln und den Kadaver zu verbrennen.

"Wir sollten uns umsehen, ob wir etwas finden können, dass für die Krankheit des Ebers verantwortlich ist. Sonst könnte es sich auch auf andere Tiere ausbreiten."
avatar Victor Yevgenov 21.Mar.2024 11:03
"Hm, nachdem du mit den Schwertjunkern gesprochen hast, hast du genauere Informationen zu der Aufgabe erhalten, die sie dir gegeben haben? Wir haben zuletzt darüber diskutiert, wie wir weiter vorgehen möchten - und über unsere Zuständigkeiten hier sind wir uns nicht ganz sicher."
Victor hatte noch andere Gedanken als den, den er geäußert hatte, doch diese behielt er lieber für sich. Inzwischen hatte er den Verdacht, dass die Schwertjunker einfach willkürlich Leute hierher schickten. Wollten sie sie loswerden? Waren sie der Meinung, wenn nur genügend kommen, wird schon irgendetwas passieren? Victor fühlte sich inzwischen ein wenig veräppelt.

Als Varis damit begann, Holz zu sammeln, half er zwar mit, nicht jedoch, ohne vorher dafür zu sorgen, dass sie ihre Beute mitnahmen.
"Den Schädel müssen wir behalten, um zu beweisen, dass wir den Eber erlegt haben. Alles andere aber sollten wir verbrennen; wer weiß, was passieren würde, wenn andere Tiere die Überreste fressen."