Voyage of the Golden Dragon

avatar Orkschamane 13.Mar.2007 02:03
Therendor, im Jahr 998 nach Gründung des Königreichs
Battle in the Clouds


Kavalorn, welcher um Jahre gealtert zu sein scheint, behält auch als sie endlich die rettende Kutsche erreichen sein wortkarges und abweisendes Verhalten bei.
Die Frage des wartenden Kapitäns nach dem Rest der Expedition quittiert der Paladin nur mit einem knappen Kopfschütteln.
Sie sind wieder in ihm, wie schon so manches Mal in den Jahren vor ihm: Die beständig wispernden Stimmen des Zweifels, des nicht zu tötenden, schwächenden Übels welches in jedem Mann und jeder Frau steckt.
Doch diesmal fegt Kavalorn die Stimmen zur Seite. Er hat noch immer eine Mission und dieses Wissen fokussiert sein Herz und lässt es lodern, gleich wie viele Kampfgefährten und Freunde neben ihm ihr Leben aushauchen, solange Sir Kavalorn Sagremor einen Auftrag zu erfüllen hat gestattet er sich keine Sekunde des Zögerns!
Und die Flamme scheint Einsehen mit dem alten Inquisitor zu haben, denn diese Nacht erlebt er ohne Alpträume, verschont von den inneren Dämonen die in schweren Zeiten aus den Tiefen seiner Seele gekrochen kommen und ihm anklagend die Gesichter der Toten entgegenstrecken um ihn zu erweichen...

Jeder hat eigene Dämonen in sich.
Ob das Volk die Konsequenz überhaupt erkennt? Sicher, die Kirche macht keinen Hehl aus ihren Dogmen, doch wirklich *begreifen* kann sie doch nur derjenige der den Pfad der Opferung geht.
Sie alle kennen die Hierarchie des Bösen, die heilige Mission der Silbernen Flamme:
Als erstes müssen die Teufel und Dämonen vernichtet werden die die Welt von anderen Ebenen heraus vergiften, das Übel muss bei der Wurzel gepackt werden.
Dann werden ihre Diener und Anhänger hier auf Erden vernichtet und zerschmettert.
Und dann, schließlich, um die Welt endgültig von allem Übel zu befreien, muss das innewohnende Böse vernichtet werden welches selbst die Tugendhaftesten in ihren Herzen tragen.
Nein, sie haben die letzte Konsequenz nicht begriffen. Unseelige, verstockte Tore.
"Wir werden die Herzen herausreißen und dem reinigenden Feuer übergeben, unsere wie auch ihre.
Dann wird die Zeit und das Reich des ewigen Silbers kommen.
Und alle werden wahrhaftig leben - sobald wir alle getötet haben.


Kavalorn erwacht, die feuchte, heiße Luft des Dschungels in seinen Lungen.
Nein, in der Tat, kein Albtraum. Die Wahrheit. Wo der Unterschied ist?
Eine Frage des Glaubens. Alles eine Frage des Glaubens.

Das Morgengebet des Großinquisitors fällt entsprechend martialisch und furchteinflößend aus.
In voller Rüstung kniet Kavalorn, die langen, grau durchsetzten Haare streng nach hinten gebunden, vor seinem in die Erde gerammten Großschwert, die Hände umklammern das heilige Amulett und pressen es an die geneigte Stirn.
Und die aufgerichtete Klinge lodert in einen silbernen Feuer, Flammen züngeln entlang der Schneide durch die Luft als Kavalorn erneut sein Leben für den Tod seiner Feinde weiht.
Und in flammenden Gebeten und verbissenen Kampfesübungen verbringt Kavalorn seinen ganzen Tag. Denn nur wenn die Stimme des Gebetes ihn erfüllt oder die Klinge seines schweren Schwertes flackernd die Luft zerschneidet sieht er seinen Weg klar vor sich.
...und erhalte meinen gerechten Zorn, auf dass die Feinde vor mein Angesicht treten und deine Gerechtigkeit sie erblinden und vergehen lasse...
Und sobald sich eine Träne in eines seiner alten Augen verirrt, wischt Kavalorn sie ohne Gefühlsregung fort. Er bindet Ozz' Amulett wieder fester um seinen Unterarm - und stählt sich weiter...

Nachdem das Bestattungsfeuer heruntergebrannt war, gab es für Moe nun gar keinen Grund mehr, in der Nähe des Tempels zu verweilen. Für ihre verbliebenen Gefährten zum Glück auch nicht, und so begann der anstrengende Marsch zurück zur Luftkutsche. Die Zauberin würde sich nie mehr erinnern können, wie sie ihn überstanden hatte, denn als das magische Gefährt endlich in Sicht kam, konnte sie selbst mit Hilfe des Stabes kaum noch gerade auf den Beinen stehen, ihr Körper brannte von innen wie von außen und im Kopf pochten aus Atemnot geborene Schmerzen. Die Salbe des armen Hírohenon und das Versinken in tiefen traumlosen Schlaf erlösten sie schließlich vom Großteil der Qual.

An diesem Morgen erwacht die Hexenmeisterin zwar bei weitem nicht erfrischt, doch wenigstens mit recht geringen Schmerzen, von denen die meisten auf Muskelkater zurückzuführen sind, dafür mit umso stärkerem Kribbeln überall am Leib, wie sie es sonst nur beim Magieweben verspürt, und im Wissen, dass diese mörderische Expedition nun beinahe zu Ende ist. Solange sie jedoch im Dschungel verweilt, möchte die Aundairerin keine unnötigen Risiken eingehen und wirkt kurz vor dem Frühstück ihre täglichen Schutzzauber vor, und gesellt sich dann zu Kavalorn, ausgewickelte Proviantbündel in den Händen haltend, nachdem auch diese ihre Morgenrituale vollendet haben.
"Guten Morgen...wenn ich das so sagen darf heute," begrüßt sie die beiden, "hier, lasst uns frühstücken und nichts wie fort hier, würde ich vorschlagen..."

Wenn wir nur so bald wie möglich aus dem Dschungel fort könnten... Wie gerne würde ich die Reise auf den Schwingen meiner eigenen Magie antreten! Ich möchte nicht, dass meine Kräfte mir zur Last werden, mich ständig runterzerren und mich atemlos über den Boden kriechen lassen! Das rothaarige Mädchen verschluckt sich fast bei diesem Gedanken. Wie anmaßend! Und doch wie ungerecht ist es, die Bürde eines Familienfluches tragen zu müssen, verhasst zu sein für etwas, was sie nicht getan hat - wenn es doch nicht einen lohnenden Ausgleich dafür gäbe!
In Moes kristallklaren grünen Augen beginnen sichtbar winzige Fädchen orangeroter Flammen zu glühen, und sie spürt es förmlich, wie ihre Empörung in ihr kocht und mit der Last aus Krankheit und Schmerz kämpft. Es war ein fremder Elf, der ihr so bereitwillig geholfen hat - ihre eigene Familie, die Leute, die sie seit der Kindheit gekannt hatte, waren dagegen nicht bereit gewesen, ihr zu helfen. Dann betet zu den Neun, oder zu den Sechs, ihr verlogenen Heuchler, denn dieses altehrwürdige Land hat mich mit seiner Macht berührt... Ich mag geholfen haben, Khorvaires Frieden zu schützen, doch ob ich zu euch in Frieden wiederkehre, werde ich mir noch überlegen...
Nur ein oberflächliches, kurzes Hüsteln entfährt der Bannwirkerin, als sie mit einer schwungvollen Handbewegung einen altbekannten Schutzzauber mit vorhin nie geahnter Leichtigkeit aufruft.

Die Abenteurer erreichten kurze Zeit später auf der Golden Dragon Sturmkap, nachdem der wunderschöne Schiff hoch am Siberys über den Dschungel und tropischen Regenwald gewandert ist.
Es würde nur noch kurz dauern bis alle neuen Gäste an Bord wären und die alte goldene Lady sich auf den Weg zurück nach Sharn, der Stadt der Türme, wo alles einmal angefangen hat, macht.
Aerandir war bereits seit dem Morgen spurlos verschwunden und Moe und Kavalorn konnten sicher sein, dass er nicht wieder auftauchen würde.
Der sonderbare Elf hatte scheinbar seine eigenen Ziele und Ränke.
Aber machten das nicht alle?
Moe würde Kavalorn nach Sharn begleiten, natürlich als bezahlte Söldnerin, bis Kavalorn   seine vorgesetzten Kardinäle von dort aus informiert hätte, um den Krieg zu verhindern.
Außerdem ließ der Paladin vorsichtshalber Boten vom Haus Orien schon einmal in die nächsten Tempel der Silbernen Flamme schicken, um diese zu informieren, sollte der alte Paladin aufgehalten werden auf seiner Rückreise, denn seine Feinde würden niemals Ruhe geben.
Kavalorn dachte an alle, die bisher für die Sache, seine Sache und die Sache seiner Kirche, gestorben sind.
Doch er wurde abgelenkt als er und Moe auf dem Oberdeck den einzigen weiteren Gast entdecken: Professor Pifagor Quelf, bekannter Dozent an der Morgrave Universität, welche Kavalorn den Zorn in die Muskeln trieb als er seine ersten schritte auf das wunderschöne Schiff setzt.
Dieser Gnom mit Monokel, der sich selber 'Spezienmann' nennt, fängt für sein Leben gerne exotische Tiere für seinen Zoo.
Bosun Linntorn konnte man ebenfalls deutlich anmerken, welcher wie die restliche Crew den neuen Gast, Kavalorn und Moe empfängt, dass er diesen Bücherwurm hasste.
Und so bestanden die restlichen Passagiere nur noch aus exotischen Tieren in Käfigen, welche alle im Cargo-Deck untergebracht wurden.
Die Tiere(darunter Schrecksaffen, Schreckentiger, riesige Würgeschlangen und schwarze Riesenskorpione) wirkten sehr nervös und der Geräuschpegel ist unerträglich als die Halbelfen des Hauses Lyrandar und des Hauses Medani ihre Käfige über die magischen Aufzüge nach Unten zerren.
Doch nicht nur Tiere brachte der gierige Gnom an Bord, sondern auch eine über vier Meter große Holzstatue, dunkelelfische Holzkunst, in Form eines Engels.
Angeblich hatte er diese Statue von dunkelelfischen Tierfänger geschenkt bekommen für Forschungszwecke seiner Universität, aber es war eher möglich, dass er diese entwendet hat.
Kurz darauf, gegen Nachtmittag, war alles endlich verstaut und die Golden Dragon machte sich endlich wieder auf den Weg zurück nach Khorvaire.
avatar Moe 14.Mar.2007 01:03
Moe meidet tunlichst die Tierkäfige, wie gesichert sie auch sein mögen, und auch den gnomischen 'Tierbändiger', der ihr ziemlich unsympathisch scheint. Die sicherste Rettung vor all dem stellt allerdings das Oberdeck dar, jedoch hält die Zauberin nicht lange den kühlen Fahrtwind aus begibt sich hustend wieder ins Innere des prächtigen Schiffes.
Nicht, dass ihr die Reise mißfiele, im Gegenteil, die zierliche Menschenfrau verspürt ein erhabenes Gefühl, bei einer Mission von solcher Bedeutung und bei einer Fahrt über den Himmel in einem solch majestätischen Vehikel anwesend und beteiligt zu sein. Andererseits kommt sie sich auch ziemlich fehl am Platze vor. Ein Krieg in Khorvaire gehört zwar nicht zu ihren innigen Wünschen, genausowenig tut es aber auch dessen Verhinderung. Der Letzte Krieg hat die Völker Khorvaires nicht verändert, nicht zum Besseren. Ebensowenig wird es auch der Frieden tun.
Der Hexenmeisterin ist nicht danach, trübseligen Gedanken nachzuhängen - die Reise zum antiken Riesentempel und der Aufenthalt dort haben uralte Kräfte der riesischen Relikte ihren Körper und ihren Geist berühren lassen. Magie glüht nun stark wie noch nie in ihren Adern, doch die Schwäche, mit welcher jeder ihrer Fortschritte vorhin verbunden gewesen war, hat kein Stück zugenommen. Die Salbe des verstorbenen Hírohenon lindert außerdem wirksam die schlimmsten Auswirkungen der Krankheit - weshalb Moe stets dankbar an den Elfendruiden zurückdenkt.
Wenn dies hier vorüber ist, werde ich mir hoffentlich endlich einen Heiler und genügend Zeit leisten können, um diesen Dorn in mir ein für alle Mal loszuwerden! Und dann, dann kehre ich nach Hause zurück, wenigstens für eine kurze Zeit... - diese Überlegung führt die Aundairerin nicht zu Ende, nicht bewußt, wer ihr allerdings gerade im Gang begegnen möge, würde ein schauriges Grinsen auf ihrem Antlitz sehen.
avatar Kavalorn 14.Mar.2007 04:03
Zu ihrem Glück ist die Person vor welcher sie ihre Herkunft am besten verstecken muss, der Großinquisitor Sagremor, gerade auf dem windigen Oberdeck. Und seine Gedanken wie auch seine eiserne Miene sind düster.
Einige Strähnen ergrauten Haars wehen der imposanten, mit der schwere silberne Haut eines echten Drachen gepanzerten Gestalt des Paladins ins Gesicht während dieser mit hartem Schritt auf den 'Spezienmann' Pifagor Quelf zumarschiert.

"Morgrave...erstaunlich wie der Abschaum immer an die Oberfläche gespült wird..."

"Sir Sagremor, Tempelritter der Flamme und Großinquisitor von Stormreach." begrüßt Kavalorn schroff den Professor, etwas zu nah an den Gnom herantretend als eigentlich nötig.
"Was wissen sie über Dr.Mouraine?"
Die Augen des grimmigen Paladins bohren sich brennend in die seines Gegenübers, jede Ausflucht im Keim erstickend, während seine stählerne Hand sich, wie zufällig, um den linken Oberarm legt.
"Rasch."
avatar Orkschamane 14.Mar.2007 04:03
"Was eine freundliche Begrüßung, ehrwürdiger Templer der Silbernen Flamme.
Ich wußte ja, dass Anhänger von Euch viel mit einem Gurk'ash gemeinsam haben, wobei ihr leider keine Milch gebt und Euer Fleisch schlecht wird im Gegensatz zu diesen, aber ihr müßt mir ja nicht gleich Angst machen, denn ich unterhalte mich sehr gerne auf dem Flug mit Euch.
Doch leider kann Euch nicht viel sagen, außer, dass er an unseren Universität in Sharn gearbeitet hat und nun versetzt worden ist bzw. den Lehrstuhl gewechselt hat nach Karrnath.
Sonst noch was?", antwortet der Gnom deutlich eingeschüchtert, aber vorlaut zurück.
avatar Kavalorn 15.Mar.2007 10:03
"...gewechselt, ja, in der Tat..."
"Wenn ihr Angst habt ist das eure Sache." entgegnet Kavalorn scharf.
"Warum fürchtet ihr euch? Habt ihr wohlmöglich etwas zu verbergen?"
Es ist dem Paladin schon rasch klar geworden dass der Gnom keine unmittelbare Gefahr darstellt, aber er sollte von vorn herein die Gewissheit haben dass ihm ein Inquisitor im Nacken sitzt!
"Wollt ihr mir etwa weißmachen dass ihr keine Ahnung hattet zur selben Zeit in Xen'drik zu sein wie euer Kollege Mouraine? Und höchst interessant dass ihr gerade nun wieder abreißst - wo auch seine Expedition...beendet ist."
avatar Orkschamane 15.Mar.2007 12:03
"Was? Was? Was?
Beim großen Dekan:Was wollt Ihr hier mir unterstellen? Leidet ich unter einem Verfolgungswahn oder seid Ihr etwa eine gespaltende Persönlichkeit?
Hat Euch etwa eine Riesenhexe verflucht?
Leider haben wir schon abgelegt, denn sowas wie Euch sollte man besser im Dschungel lassen...
Scheinbar kann man Eurer Meinung nach alle Leute der Universität unter einem Kamm scheren."entgegnet der Gnom kopfschüttelnd und wendet sich ab.
Dabei flüstert er "Gurk'ash..."(ein Huftier mit dem Aussehen eines Bisons mit Nashorn gemischt aus Xen'drik) nochmal ganz leise in sich hinein.

Doch zu mehr Dialog bzw. Nettigkeiten kommt es nicht mehr als Alarm mit dem Schiffshorn ausgerufen wird, und das schon nach einer Stunde Flug in Richtung Sharn!"
Der Aufzug öffnet sich und mehrere schwer verletzte Halbelfen von beiden Drachenmalhäusern fallen heraus.
Scheinbar haben sich einige Tiere im Cargodeck befreit.
avatar Moe 15.Mar.2007 11:03
Was ist denn da los?, fragt sich Moe, als sie die Alarmsirene hört, was gibt es denn jetzt schon für Ärger? Vorsichtshalber murmelt sie eine arkane Formel, um sofort für aller Augen unsichtbar zu werden - und Zeit für weiteres zu gewinnen. Diese einfache Magie zu wirken, befindet die Aundairerin nun als bei weitem nicht so anstrengend wie früher, auch wenn das zauberische Prickeln in dem Augenblick, als die Wirkung einsetzt, zu schmerzhaften Stechen überall in ihren Adern wird.

Verborgen durch magische Kräfte, begibt sich die junge Menschenfrau zur Brücke, wo sie mehr über die Ursachen des Aufruhrs zu erfahren hofft.
avatar Orkschamane 15.Mar.2007 11:03
Doch Moe muss feststellen, dass bei Gefahr die Brücke magisch verriegelt und bewacht wird.
Eine Neuerung, nachdem es auf dem Hinflug deutliche Probleme bei Angriffen auf der Brücke gab.
Somit sind die Kapitän Alastair d'Lyrandar, seine erste Mate Mazzia d'Lyrandar und zwei weitere Mitglieder des Hauses gut geschützt.
avatar Moe 15.Mar.2007 11:03
Kurz überlgt die Zauberin, mittels Magie einen Versuch zu wagen, die Brücke zu betreten, verwirft die Idee allerdings rasch. Na, so dreist möchte ich vielleicht doch nicht sein...
Daher schaut und hört sie sich nach möglichen Aktivitäten in der Nähe um, damit sie sich ein Bild von der Situation verschaffen kann. Die Brückenwächter in unsichtbarem Zustand anzusprechen, hält sie nämlich für weniger klug.
avatar Orkschamane 16.Mar.2007 01:03
Todesmutig springt Bootsmann Velgram Linntorm in den Aufzug nach Unten, denn der stämmige junge Halbork möchte die Medani-Wachen unterstützen.
Professor Pifagor Quelf läuft währenddessen aufgeregt über das windige Oberdeck und appelliert an die Wachleute, den Tieren nicht weh zu tuen oder gar sie zu töten.
avatar Kavalorn 16.Mar.2007 08:03
Kavalorn hatte den Professor wutentbrannt am Kragen gepackt als die Verwundeten aufs Deck stolperten.
Genau das hatte er kommen sehen! Dieser dreimal vermaledeite Bücherwurm muss ja unbedingt tödliches Viehzeug auf das Schiff schleppen!

Nur die Dringlichkeit der Situation hindert Kavalorn sich den Professor vorzuknöpfen, so schenkt er ihm nur einen durchbohrenden Blick und eilt, sein Großschwert ziehend, ebenfalls in Richtung Aufzug.
"Moe, zu mir! Ins Cargodeck!" brüllt der Inquisitor in unbestimmte Richtung ehe er neben Vericrosst in den Lift hechtet.
"Bootsmann, ich komme mit euch." stellt sich der alte Paladin knapp vor während er rasch seine Ausrüstung kontrolliert.
avatar Orkschamane 16.Mar.2007 10:03
Doch in diesem Moment schliesst sich der Aufzug vor der Nase von Kavalorn.
Und er kann erst mit der zweiten Fahrt  bzw. mit dem zweiten Aufzug nach Unten.
avatar Moe 17.Mar.2007 04:03
´Wenn er das so sagt...

Der Inquisitor spürt auf einmal, wie ihn etwas am linken Oberarm antippt - und irgendwo aus der Luft in der selben Richtung ertönt ein gedämpftes "Zur Stelle". Moes Stimme, kein Zweifel, die daraufhin in noch leiseres Gemurmel übergeht und dann wird Kavalorn von ungeahnter magischer Macht ergriffen, die ihn aus Raum und Zeit förmlich wegzuspülen droht - doch sich lediglich darauf beschränkt, ihn im Cargo-Deck der Golden Dragon zurückzulassen.
"Da wären wir," erklingt wieder kaum hörbar die etwas heisere Stimme der jungen Zauberin.
avatar Orkschamane 17.Mar.2007 05:03
Als Kavalorn den leichten Schwindel und das komische Magengefühl durch die Teleportation von sich geworfen hat, findet er sich zusammen mit Moe zwei Etagen tiefe im Cagodeck wieder.
Doch Zeit bleibt nicht sich richtig zu orientieren, denn in diesem erkennt Kavalorn wie drei  Schreckenstiger auf ihn und Moe zugestürzt kommen.
avatar Orkschamane 17.Mar.2007 07:03
Dieser blöde Gnom schleppt einen ganzen Tierpark mit aufs Schiff und *wir* müssen die Sauerei aufräumen! Die Hexenmeisterin beschließt, mit dem 'Spezienmann' nachher ein ernstes Wörtchen zu reden - nachher, denn inmitten eines wütenden Bestienpacks hat sie nun Dringenderes zu tun; ein Glück, dass sie unsichtbar ist.
Zunächst tut Moe etwas für ihre Verteidigung - sie intoniert leise eine neu ergründete Formel, die eine Welle von Kraft aus ihrem Herzen durch ihr Fleisch bis in die Haut wogen lässt - woraufhin ihre zwarte Haut hart wird wie ein Fels. Dabei weicht sie zur Wand zurück, um sich nicht plötzlich in einem Pulk Tiere wiederzufinden.

Der Paladin ist im ersten Moment ein wenig unentschlossen, schließlich sieht er sich hier nicht Kultisten oder Untoten gegenüber, sondern 'nur' Tieren - doch als er die Tiger auf sich zustürmen sieht verliert dieser Gedanke an Bedeutung. Feind ist Feind.
"Bleibt hinter mir." knurrt Kavalorn der Hexerin zu während er, sich in Verteidigungsposition begebend, sein Großschwert hebt.
Die erste der großen Bestien würde den mit silbriger Flamme auflodernden Stahl des Großinquisitors zu schmecken bekommen...

Getroffen und eingechüchtert von der brennenden Klinge weicht der erste Tiger ersteinmal zurück, doch seinen beiden Verwandten springen den alten Paladin der Silbernen Flamme an, wobei sie mit ihren mächtigen Pranken und ihren Zähne tiefe Wunden schlagen.
Der Templer braucht unbedingt ebenfalls einen Schutzzauber wie Moe.
Die restlichen Untiere nähern sich währenddessen ebenfalls dem Paladin und der unsichtbaren Hexenmeisterin.
avatar Orkschamane 19.Mar.2007 06:03
Verärgert über den wenig überraschenden Umstand, dass die Tiere den 'Eindringlingen' keine Zeit für Vorbereitungen lassen wollen, beschließt Moe mit einem Schutzzauber auch für Sir Kavalorn auszuhelfen - was sie prompt auch tut, indem sie ihre Magie zu einer Kraft formt, die belebend durch den Körper des Inquisitors, und durch ihren eigenen, strömt und erlittene Schmerzen betäubt.
Warum fallen die Viecher eigentlich nicht einander gegenseitig an, sondern ausgerechnet uns...naja, Kavalorn?, wundert sie sich über das Verhalten der Tiere.
 
Das Blick der schönen Frau aus Aundair fällt auf die Käfige, scheinbar wurden sie teilweise gewaltsam, aber auch teilweise ohne Beschädigung geöffnet.
Doch es waren mehr Käfige als Tiere hier.
Wo waren der Rest der entflohenen Tiere

Knurrend beißt der alte Inquisitor die Zähne zusammen, wissend dass er auf die Hilfe der Hexerin angewiesen ist - wie sie auch auf ihn.
Mit blitzenden, brutalen Schwüngen des Großschwertes erwehrt sich Kavalorn der anstürmenden Tiger...er hatte doch schon andere Gegner bezwungen, er würde sich jetzt nicht von primitivem Viehzeug zerfleischen lassen!
Ein wahrer Blutregen verteilt sich als Kavalorn mit dem Abschlachten der ersten zwei riesigen Tiger fertig ist, welche seinen schweren Angriffen erliegen.
Doch der letzte Tiger schlägt mit den Pranken zu und trifft Kavalorn.
avatar Orkschamane 20.Mar.2007 07:03
Die Entdeckung der Zauberin schürt ihren Verdacht noch mehr. Wer bloß dahinter stecken mag... Zuerst gedenkt Moe, angesichts dessen ihre eigene Verteidigung noch weiter zu stärken, erkennt jedoch, dass Kavalorn, der ja nicht unsichtbar ist, magischen Schutz viel eher gebrauchen kann.
Eine kurze Zauberformel später nimmt die Haut des Inquisitors einen steinigen Grauton an, sowie die Härte eines Felsens.

Kurz nickt Kavalorn anerkennend als er seine Haut verhärten fühlt, nimmt sich jedoch keine Zeit um die heftigen Schwünge seines Großschwertes zu unterbrechen.
Mit grimmigem Knurren schmettert der Inquisitor immer wieder gnadenlos seine flammende Waffe zwischen die Bestien...
Mit Erfolg schafft es der alte Paladin den mächtigen letzten Schreckstiger mit drei Schwerthieben zu richten und schafft es draufhin auch der ersten Bissattacke der ersten Riesenwürgeschlange auszuweichen, doch die zweite schafft es nach ihm zu beissen und versucht ihn zu umschlingen, um ihn langsam zu erwürgen, doch der Paladin zeigt erneut seine unbändige Kraft und seinen festen Willen bzw. Glauben und reisst sich aus der drohenden Umklammerung los.

Hinter den beiden Abenteurern öffnet sich der Aufzug, in welchem drei zerfetzte Wachen der Hauses Medani liegen.
avatar Orkschamane 22.Mar.2007 08:03
Trotz des Wissens um mächtige Schutzzauber fällt es Moe immer schwerer in dem Tumult einen kühlen Kopf zu bewahren - und die toten Medani-Wächter, die anscheinend während der aufzugsfahrt umgebracht wurden, sind auch kein beruhigender Anblick.
Einer mehr kann nicht schaden, denkt die Hexenmeisterin bei sich und entfesselt einen weiteren Verteidungszauber. Der Hustenreiz macht sich allmählich bemerkbar, außerdem kommt ihr die Umgebung inzwischen eindeutig zu warm vor.

Mit ein paar harten Schwertschwüngen hält Kavalorn die Riesenschlagen auf Distanz und blickt sich nach dem halborkischen Bootsmann um, welcher vor ihnen hinuntergefahren ist.

Doch er ist nicht unter den Toten im Aufzug und auch die beiden Toten hinten im Cargodeck, welche Kavalorn entdeckt, während er die erste Schlange köpft und den Attacken der anderen beiden riesigen Reptilien ausweicht, sind Halbelfen und tote Tiere aus dem Dschungel.

Moe dagegen wundert sich währenddessen, wo die Statue eigentlich ist.
avatar Orkschamane 25.Mar.2007 04:03
Angesichts der überwältigenden Kraft, mit der Kavalorn die Bestien niederstreckt, empfindet Moe im Moment keinen Bedarf, den Schutz ihrer magischen Unsichtbarkeit aufzugeben - zumal es offenbar Verräter auf dem Schiff gibt. Ein weiterer Eingriff in ihre zauberische Macht stärkt weiterhin ihr Fleisch, indem es dessen Empfindlichkeit gegen Schmerz und Blutverlust einfach betäubt.

Immer wilder und brutaler saußt Kavalorns Großschwert in die sich windende Masse der Riesenschlangen vor ihm, zischend verdampft das spritzende Blut der zuckenden Leiber im silbernen Feuer seiner heiligen Waffe, der Atem des Inquisitors fliegt, Strähnen von ergrautem Haar kleben auf seinem von dunklem Blut bespritzten Gesicht und sein stählerner Arm kennt weder Erschöpfung noch Erbarmen.

Ein gutterales Knurren ringt sich mit jedem Schlag zwischen den zusammengebissenen Zähnen des Paladins hervor während er sich abreagiert und all den Schmerz den er im Tempel des Riesenkönigs erlitten hatte, an den Bestien vor sich auslässt.

Hier muss er endlich einmal keinen kühlen Kopf bewahren oder Würde zeigen. Moe hat er scheinbar bereits vergessen, vor ihm sind nur Tiere denen er die niedere Seele aus den Leiber schlachten kann und darf - und obendrein Tiere der Morgrave Universität!
Dies versüßt ihm seine eigentlich unwürdige Aufgabe ungemein...!

Einige Skorpione versuchen den Platz der toten Tiger und Riesenwürgeschlangen zu ersetzen, jedoch ohne den Erfolg mit ihrem schwarzen Zangen oder Giftstachel den Paladin zu verletzen.
avatar Orkschamane 25.Mar.2007 11:03
Instinktiv gewinnt Moe etwas Abstand zum rasenden Kavalorn; seine Rücksichtslosigkeit lässt ihm Bewußtsein der Zauberin Zweifel über die Stabilität seines Geistes aufkeimen.
Die Sonne Xen'driks hat ihm vielleicht zu arg auf den Kopf geschienen, oder seine geliebte Flamme war ihm vielleicht zu warm...
Abermals wirkt sie einen Spruch, der jedoch keine sichtbare Wirkung zeigt - da sie Hexenmeisterin ja noch unsichtbar ist.

Die stahlharte Drachenhaut mit der Kavalorn sich gerüstet hatte hält den tumben Angriffen der Bestien wirklich formidabel stand, jedoch nimmt der alte Inquisitor seine Agressivität nun etwas zurück. Schließlich hatte er schon zu viele Kämpfe erlebt und weiß, dass einer zahlenmäßige Überlegenheit stets nur mit Vorsicht begegnen darf...!
"Moe, bist du noch da?" stößt er nach hinten aus, während er mit gut abgepassten Ausfallschritten und präzisen Hieben die Chitinpanzer mehrer Skorpione knackt.

Die restlichen Skorpione zeigen wie intelligent sie sind und ziehen sich in ihre Käfige zurück.
Doch er bleibt keine Zeit zu ruhen, denn vom Unterdeck sind Schmerzensschreie und Kampflärm immernoch zu hören.
avatar Orkschamane 26.Mar.2007 08:03
"Anwesend," ertönt Moe Stimme aus leerer Luft, der offenbar einige Erleichterung mitschwingt. Ein wütender Inquisitor ist zwar im Kampf ein wertvoller Verbündeter, aber mit so etwas sollte man nicht übertreiben, denkt sich die Zauberin. "Sagt ruhig, wenn es kritisch wird," erlaubt sie sich eine leicht spöttische Bemerkung, im Inneren jedoch das Gefühl hegend, dass es bald wirklich kritisch wird - wenn es nicht mehr gegen zornige Bestien geht, sondern gegen listige Verräter.

"Nehmt Euch besser in Acht, irgendetwas hat die Medani *im* Aufzug getötet," weist sie Kavalorn leise auf ebendiesen Umstand hin. Und dann scheint die Luft unweit des Paladins ein wenig lila zu flackern - oder war das nur eine Einbildung? Das Husten aus dieser Richtung hört sich zumindest echt an.

"Dachte mir schon dass da was nicht ganz heilig ist..." knurrt Kavalorn, welcher mit gesenktem Schwert, aber wachsam in Richtung der Käfige spähend, zu den niedergestreckten Medani-Wachen eilt.
"Moe, schließt die Gitter!" weist er die junge Unsichtbare an, während er selbst versucht den Zustand der Niedergestreckten festzustellen.
"Alle tot." schließt er grimmig.

Leider hat der Paladin damit recht, denn alle Halbelfen sind tot oder gar völlig zerfetzt durch wilde rohe Gewalt.
Jedoch weißt einer Verbrennungen dazu noch auf.
avatar Orkschamane 27.Mar.2007 06:03
Von unsichtbaren Händen bewegt, wird das Aufzugsgitter zugezogen, das rattern übertönt die Geräusche angestrengten Atems, die Moe dabei entweichen.
"Was nun, Sir Kavalorn? Ich denke kaum, dass wir uns hier verschanzen können...oder sollten." Nun nimmt die Hexenmeisterin ihrerseits die Leichen in Augenschein, um deren Todesursachen festzustellen. Ein paar leise Schritte sind zu hören, dann ist die junge Frau an der linken Käfigreihe angelangt und betrachtet die Beschädigungen daran.
"Ihr wart länger hier auf dem Schiff - habt Ihr vielleicht irgendwelche Verdächtigen?," erkundigt sie sich.

Von Oben sind währenddessen weiterhin Explosionen zu hören.

Kritisch beäugt Kavalorn die zitternde Decke über sich.
"Ja," gibt er knurrend zurück, "jeden."
Mit ein paar raschen Schritten ist der Inquisitor beim Aufzug der sie aufs Zwischendeck bringen soll und bedeutet der Unsichtbaren ihm zu folgen.
"Weiter gehts, wir greifen in den Kampf ein. Wer jetzt noch lebt hat ohnehin irgendetwas falsch gemacht...!"
Kavalorn schnaubt bitter und zurrt nocheinmal seine silberne Rüstung zurecht. Er scheint nicht zu merken dass ein grimmiges Grinsen sich auf sein altes Gesicht stiehlt.
"Weiter, immer weiter, ich will brennen in flüssigem Silber!"
avatar Orkschamane 29.Mar.2007 07:03
Langsam steigt der Aufzug vom gesicherten Cargodeck in den Kontrollraum des Wasserelementar im Unterdeck nach oben.
Selbst von hier ist die Welle der Verwüstung deutlich zu sehen.
Überall liegen zerstörte Inventarteile des Schiffes und Möbel sowie tote Halbelfen herum.
Der Halbling Kalibar Jenks und auch der zwergische Koch Jaeden Kovane liegen sterbend im Gang vor dem Kontrollraum.
Die Elfen, die drei weiblichen Mitglieder des Hauses Phiarlan namens Desrida, Tarla und Nicolette liegen völlig verbrannt in der Nähe und versperren die sicht weiter in den Gang.
Mehr ist außerdem auch nicht zu sehen erstmal durch den ganzen Rauch, welcher sich über das Unterdeck verteilt.
Auf dem Oberdeck scheint jedoch weiterhin ein Kampf zu toben.
Kurz drauf ist das Fauchen des Feuerelementarringes und das Jaulen des Wasserelementares deutlich zu vernehmen, während das Schiff beginnt zu schauckeln.
avatar Orkschamane 31.Mar.2007 08:03
Bei des Raffers stinkendem gefräßigem Schlund! Der Anblick im Unterdeck und das damit verbundene Ausmaß an Ärger, das den beiden Expeditionsteilnehmern bevorsteht, erschreckt Moe sehr, trotz ihrer betrachtlichen magischen Fähigkeiten. In letzter Sekunde würgt sie den Fluch runter, der in der Gegenwärt des Inquisitors wohl unangebracht scheint.

"Jetzt wissen wir zumindest, gegen wen wir nicht mehr kämpfen müssen," kommentiert die Unsichtbare grimmig die Lage. "Sieht für mich aus, als wäre dort oben eine ganze Menge Magie am Werk," schlußfolgert sie, "ich hoffe, wir können dagegen halten."
Wieder zischt die Aundairerin eine Zauberformel und berührt Kavalorns glänzende Rüstung - was zur Folge hat, dass die Umrisse des Paladins verschwimmen und zu wabbern beginnen. "Das sollte ihnen, wer auch immer es ist, das Zielen ein wenig schwerer machen," erklärt sie ihr Machwerk.

Kavalorn nickt zwar dankbar für den ungewohnten Zauber, seine Stimme jedoch ist ungeduldig als er auf den sterbenden Kovane weißt.
"Helft lieber dem Zwerg dort, benutzt Hírohenons Stab! Die beiden da sind noch zu retten."
Er selbst eilt zu Kalibar Jenks und versucht den niedergeschmetterten Körper des Halblings unter Einsatz der bescheidenen, ihm verliehenen Kräfte, vor dem Tod zu bewahren.
"Heilt diesen hier auch! Rasch!"
Dem Inquisitor ist klar dass sie wohlmöglich wertvolle Sekunden verlieren, aber einfach verbluten lassen will er die beiden Crewmitglieder noch viel weniger!

Doch Kaliber Jenks öffnet seine Augen nicht und bleibt schwach atmend liegen.
Dafür entdeckt Kavalorn von seiner neuen Postition aus, hinter unzähligen toten Goblinkellnern und Dienern weitere wichtige Crewmitglieder im Gang bewusstlos bzw. sterbend liegen in Richtung Aufzug.
Zan, der elfischer Masseur des Schiffes, liegt zusammen mit Torren Blackfingers auf einem bunten Haufen toter Hablelfen und einen toten Schreckensaffen.
Etwas dahinter, in Richtung Casino, kniet im Gang Bootsmann Velgram Linntorm, welche schwer verletzt einen weiteren am Boden liegenden Schrecksaffen gerade die Kehle durchschneidet.
avatar Orkschamane 02.Apr.2007 10:04
"Tut mir leid, eine Heilkundige bin ich nicht und auf Heilzauber verstehe ich mich nicht, auch wenn sie in einen Stab gebannt sind. Ihr scheint Euch ohnehin besser damit auszukennen."
Etwas scheint den Inquisitor anzutippen. "Hier, das ist der Stab, wenn Ihr ihn einzusetzen imstande seid, Sir Kavalorn. Ich glaube aber, wir enden auch nicht viel besser, wenn das, was auch immer oben vor sich geht, nicht rasch aufhört."

"Ja, Ja!" knurrt Kavalorn zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass Jenks zwar immernoch zwischen Leben und Tod schwebt, jedoch zumindest stabil ist. Um selbiges ebenfalls bei dem Zwergenkoch herbeizuführen schnappt er sich den Stab und sendet mit einem Stoßgebet ein wenig Balsam in den geschundenen Körper, woraufhin der Zwerg ruckartig erwacht und aufschreit.
"Nein, nein, verschwinde Du verfluchte Drow-Hexe! Was? Wo bin ich?", und daraufhin wieder ohnmächtig wird.

Da fällt sein Blick auf Vericrosst.
"He! Hier rüber!" macht er den Halbork auf sich aufmerksam.
"Wer von den Leuten da atmet noch?" ruft er ihm zu und springt, den heilenden Stab in der Schwerthand, wieder auf die Beine.

"Ich hab keine Ahnung, Sir! Jedoch weiß ich, dass wir schnell etwas tuen müssen, sonst stürzen wir ab. Auf zum Oberdeck!
Die Statue war eine Drow!"
, antwortet der Halbork und macht sich langsam und mit schmerzverzogenen Gesicht hinkend auf zum Aufzug.
Doch er knickt zusammen.
"Verdammt! Ich sollte besser mit Eurem Heilstab hier unten retten, was noch zu retten ist, und Euch den Kampf überlassen!"
avatar Orkschamane 02.Apr.2007 12:04
"Einverstanden." nickt Kavalorn und wirft dem Halbork den Heilstab zu. "Ihr wisst wie man damit umgeht?"
Ohne eine Antwort abzuwarten eilt der alte Paladin zum Aufzug, um sich der Schlacht auf dem Oberdeck zu stellen. In der Kabine dreht er sich noch einmal um und sein Blick fällt auf den niedergestreckten Schreckensaffen.
"Ihr seid ein tapferer Mann, Vericrosst. Möge die Flamme über euch wachen."

"Eine Drow? Ja das hat uns noch gefehlt!" Die Kunde vom wahren Ursprung der Bedrohung beunruhigt Moe noch mehr. Auch sie huscht eilig in den Aufzug, der sie zur verzweifelten Schlacht um die 'Golden Dragon' tragen soll. "Habt Ihr das gehört, Sir Kavalorn?," fragt sie rhetorisch, mehr um ihre Verwunderung auszudrücken.
Dass einen Augenblick daraufhin sich ein Grinsen ihrer Züge bemächtigt, kann zum Glück niemand feststellen. Wir werden ja sehen, wer hier das schlimmere Scheusal ist...

Langsam bewegt sich der Aufzug nach Oben.
avatar Orkschamane 04.Apr.2007 07:04
Der alte Inquisitor zurrt noch einmal Ausrüstung und Harnisch fest.
"Also gut. Bleibt in meiner Nähe und schmettert alles auf die Angreifer was ihr habt! Wir dürfen keine Zeit mit Geplänkel verlieren!" instruiert Kavalorn die Unsichtbare.

"Ich leugne nicht, dass ich eure Motivation nicht gutheiße und auch nicht, dass mich in eurer Gegenwart ein ungutes Gefühl beschleicht. Ebensowenig habe ich Zweifel, dass auch ihr einige Abneigungen gegen mich hegt - aber jetzt müssen wir *gemeinsam* kämpfen.
Einverstanden?"

Der Paladin ergreift sein heiliges Symbol und flüstert ein Gebet an die Silberflamme, worauf sich die schlimmsten Wunden, die er sich gegen die Tiger zugezogen hatte, verschwinden.
"Ihr habt nicht zufällig auch so eine Flughexerei für mich? Hat mich beim letzten Mal sehr beeindruckt..."

Wieder einmal muss Moe während dieser kurzen Aufzugsfahrt ungesehen grinsen. Ein ungutes Gefühl in *meiner* Gegenwart? Also bitte, Sir Kavalorn... jetzt erst? Er ist wohl auch nicht der schnellste, amüsiert sich die Zauberin im Stillen, allerdings nicht lange.

"Seit wann spielen Abneigungen und Derartiges eine Rolle, Sir Kavalorn? Wenn ich schon die Ehre verdient haben sollte, mich eine *Söldnerin*," das Wort bringt sie mit hörbarem Hohn über die Lippen, "zu schimpfen, seid unbesorgt, lasse ich mich nicht von derlei Nebensächlichkeiten beirren. Solange das Geschäft nicht abgewickelt ist, zumindest."

Die Bitte um einen ganz bestimmten Zauber versetzt die Aundairerin ins Grübeln. Ja, sie ist selbst sehr beeindruckt gewesen, diese Magie von Aerandir gewirkt zu sehen und sogar am eigenen Leib zu spüren. Ja, sie würde diesen Zauber gerne selbst meistern wollen...doch wie mag er gehen? Mit Mühe errinert sich Moe noch an die arkanen Silben, die der Aereni vor dem Tempel ausgesprochen hat, gewiss nicht an alle, doch... Einen Versucht ist es allemal wert.
In höchster Konzentration murmelt sie die ersten Satzfetzen der dazugehörigen Formel, ganz auf den Kraftfluss in ihren Venen fokussiert. Pure Intuition leitet ihre Macht, lässt sie vergessene Endungen in voller Richtigkeit hauchen und - tatsächlich - strömt eine Welle von Leichtigkeit, mehr mit dem Geist erfassbar als mit dem Körper, zum schwergerüsteten Inquisitor hinüber.
"Flughexerei, sagtet Ihr? Ich glaube, es ist so etwas Ähnliches geworden..."

Endlich erreichen die beiden Abenteurer wieder das Oberdeck, doch es hat sich einiges die letzten Minuten hier geändert.
Überall brennt das ziemlich zerstörte Schiff und tote Halbelfen beider Drachenmalhäuser liegen genauso wie einige Goblins tot und zerfetzt herrum.
Die alte Lady fliegt z. Zt. scheinbar Führerlos durch die Lüfte über dem dunkelen Meer.
Um das Schiff fliegen Flugdinosaurier, sogenannte Glidewings, welche in ihren kunstvollen und hochwertigen Satteln wilde Dunkelelfen-Krieger gekont und flink durch die Lüfte und durch den Siberys tragen.
Einige Drow tragen schwarze Bögen aus Knochen und mit roten Federn verziert, andere wiederrum Netze aus Baumwurzeln und Haaren, mit welche sie Mitglieder der Besatzung von Bord ziehen und in die Tiefe stürzen lassen.
Die Drow tragen weiße Kriegsbemalung und haben entweder dunkele oder graue Haut.
Etwas weiter weg, hinter dem Schiff fliegt ein großer weißer Drache brüllend mit einer Drow durch die Lüfte.
Die Drow trägt in beiden Händen einen Zauberstab und trägt ansonsten die wunderschönen Gewänder und Schmuck einer Schamanin.
Der Drach sammelt in seinem Maul bereits das nächste Odem.
avatar Orkschamane 04.Apr.2007 09:04
Ein schreckliches Bild bietet sich Moe auf dem Oberdeck - doch noch schrecklicher ist der Umstand, dass die dafür zuständigen Individuen noch anwesend sind, und scheinbar bei bester Gesundheit. Sogar ein Drache ist unter ihnen! Drache...

Moes Knie werden nicht weich, ein wenig zu ihrer Überraschung sogar. Nein, das kolossale, dumme Ding hat einen Fehler begangen, eine hässlich bemalte Drow mit ihrem feigen Gefolge hierher zu schleppen. Und dafür wirst du nun Buße tun...

Unter gehässigem Zischen schält sich die wabbernde Gestalt der Hexenmeisterin aus der Luft, ihr feuerrotes Haar weht wild im Fahrtwind um die Wette mit den flatternden Roben, als sie den Kopf in den Nacken wirft und die Arme ausbreitet. "Brenne!," ruft sie, bar aller Heiserkeit, in sicherem Wissen ob ihrer Zaubermacht.
Und, siehe da, wie ein Abglanz der Glut in den Augen der Adligen, ergießt sich, als stamme er aus einem infernalischen Kessel, ein wahrer Schwall aus tosenden, perlenden Flammen auf den Drachen und seine Reiterin, rotes Glühen wechselt sich knisternd mit der weißen ab.
Dieses Feuer läutert nicht, es peinigt bloß.
Es ist ein grausiges Echo von Moes erstem ehrlichen Lachen seit langer Zeit.

Als das Brüllen der Feuersbrunst verstummt, ist die Zauberin bereits aus dem direkten Sichtfeld des Ungeheuers verschwunden - auch wenn es nur der breite Rücken von Sir Kavalorn ist, der sie momentan schützt.

Schwer getroffen fällt der Drache mit der toten Druidin auf seinem Rücken leblos in Richtung Meer.
Ohne Anführerin ziehen sich die restlichen Drow so schnell sie können zurück.

"Bei meinem ARSCH!!" entfährt es Kavalorn völlig un-paladinhaft als er das massierte Abwehrfeuer der Hexe und damit die Entscheidung der Schlacht innerhalb von Sekunden mit aufgerissenen Augen miterlebt.
"WAS seid ihr?!" fragt er Moe ungläubig, nicht sicher ob er ihr mit der Hand oder doch besser mit dem Schwert auf die Schulter schlagen soll. "Eigentlich müsste ich euch..."

Ein bedrohliches Schlingern des Schiffes wischt diesen Gedanken jedoch vorerst beiseite. Der Kapitän scheint die Kontrolle verloren zu haben, sie müssen die Golden Dragon wieder auf Kurs bringen!
"Zum Steuerhelm!" unterbricht Kavalorn sich selbst und rennt, durch Moes Zauber eigentlich kaum mehr den Boden berührend, in Richtung Brücke.
avatar Orkschamane 04.Apr.2007 10:04
Einige Sekunden später erreicht der Inquisitor die menschen- oder besser gesagt halbelfenleere Brücke.

Was nun?
avatar Kavalorn 04.Apr.2007 11:04
"Dreck! Diesmal muss es aber besser laufen!"
Ein Blick auf den Horizont zeigt dem Paladin, dass die Dragon gefährlich im Absinken begriffen ist.
"Moe! Such den Kapitän, er muss hier irgendwo sein!" brüllt Kavalorn hinaus aufs Deck.
"Ich versuche derweil etwas..." fügt er, eher zu sich selbst, mit angespannter Stimme hinzu.

Kavalorn atmet noch einmal tief durch und spürt das Schlingern und Rumoren des schwer angeschlagenen Schiffs unter sich.
Wiedereinmal passt sein alter Ausspruch: "Jetzt gilt es."
Mit schweren Schritten lässt sich der alte Inquisitor auf dem breiten Sitz des Kapitäns nieder, zieht den Steuerhelm auf seinen grauen Kopf und ergreift mit knirschender Stahlhand das Ruder...
avatar Orkschamane 04.Apr.2007 11:04
Im Kopf des alten Paladin beginnen zwei übermenschliche Stimme laut zu donnern und zu fauchen.
"Was willst Duuuu???"
avatar Moe 04.Apr.2007 11:04
Moes Augen scheinen nur noch heftiger zu glühen, als sie zufrieden mit ansieht, wie der Drache mitsamt seiner Reiterin verkohlt ins Meer stürzt - und die niederen Gehilfen wie aufgescheuchte Tauben auseinanderstieben. Den Blick des Paladins erwidert sie fest, ohne Furcht.
"Was ich bin? Ha, wenn ich das nur selbst so genau wüßte," kichert die Zauberin.

Und auch wenn es ihr gerade nach eitlem Geschwätz wäre, hat sie den Drow doch gezeigt, wen sie lieber in Ruhe lassen sollten, gilt es zunächst, das Schiff zu retten, oder wenigstens festzustellen, dass es hoffnugslos verloren ist und sich auf den Flügeln der Magie davon zu machen.

Unter den Toten auf dem Oberdeck scheint der Kapitän nicht zu weilen, und auch die Brücke erweist sich als leer. "Sir Kavalorn, nur keine Torheiten," warnt die Adlige hektisch, als sie den Inquisitor zum Steuerrad  gehen sieht. Da sie allerdings weiß, dass es im Unterdeck noch einige Überlebende gibt, eilt sie zum Aufzug, um diese zu organisieren, bevor das Schiff endgültig an Höhe verliert, ob mit Kavalorns Zutun oder ohne.
avatar Kavalorn 04.Apr.2007 11:04
Kavalorn verschränkt betend die Arme, die Flamme selbst scheint in diesem Moment in ihm zu wohnen.
"Ich bin Sir Kavalorn Sagremor, der Großinquisitor Eisenfaust der dem Verschlinger selbst getrotzt hat! Das silberne Feuer brennt in meiner Brust!" gibt er dröhnend zurück, ob nur in Gedanken oder sogar in Echt bemerkt er nicht.
"Ihr werdet euch mir beugen! Ich befehle euch, eure Kraft wieder in die Wege zu leiten die ich verlange! Kehrt voll und ganz in die Ringe zurück und lasst dieses Schiff unter meinen Anweisungen fliegen!
Habt ihr mich verstanden?!"

Die Hände des Inquisitors umklammern hart das Steuerruder, sein Gesicht ist in die von innen heraus strahlende Maske eines geborenen Anführers gewandelt während er kerzengerade auf dem Kapitänssitz des stürzenden Schiffes trohnt.
avatar Orkschamane 05.Apr.2007 12:04
"Was ist, wenn wir Euch nicht folgen, Sterblicher?", hämmert es deutlich leiser in den Kopf des Paladin, doch noch sind die Elementare nicht gebändigt.
Doch die zweite Stimme bleibt wütend:
"Du sagst uns gar nichts, wenn wir nicht wollen!"
avatar Orkschamane 05.Apr.2007 12:04
Moe erreicht währenddessen das Unterdeck, wo neben Velgram Linntorm nun auch wieder Kalibar Jenks, Jaeden Kovane und Torren Blackfingers wieder auf den Beinen sind.
avatar Moe 05.Apr.2007 01:04
Immer noch mit verschwommenen Umrissen, findet sich Moe vor den überlebenden Crewmitgliedern wieder. Suchend schaut sie sich um, ob außer den vier bereits auf den Beinen Stehenden noch irgendjemand ansprechbar ist, und winkt dann, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

"Entschuldigt Jungs, aber hat jemand von euch zufällig den Käpt'n gesehen? Oder Lieutenant Mazzia? Ich möchte ja keine Botin des Unheils spielen, aber ohne einen Malträger von Lyrandar stürtzt dieses Prachtstück bald ins Meer, und ich weiß nicht, ob ich genug Flugzauber für alle hätte," erklärt sie die unerfreuliche Lage.
avatar Orkschamane 05.Apr.2007 08:04
"Khyber, was?", gibt der Koch von sich und eilt in Richtung Aufzug, während den Kopf schüttelt Velgram und traurig antwortet:
"Bei den Neun, was ist passiert? Wir müssen die Crew finden, sonst sterben wir alle!"
avatar Moe 05.Apr.2007 09:04
"Genau das habe ich versucht zu verdeutlichen," nickt Moe ernst und beginnt sogleich mit der Suche, bei der keine Tür verschpnt bleibt. Verschlossene Türen gedenkt die Zauberin aufdringlichen Klopfens und lauter heiserer Rufe "Käpt'n?! Lady Mazzia?! Die Mannschaft braucht euch!".

Sollte sie weder die beiden Malträger, noch etwas außergewöhnliches, außer offensichtlichen bereits festgestellten Kampfspuren entdecken, begibt sich die Zauberin noch einmal ins Cargo-Deck, um dieses gründlich zu durchsuchen.
avatar Kavalorn 05.Apr.2007 11:04
"Narren. Ihr habt eurer eigene, ewige Sklaverei besiegelt."
Kavalorn hebt den Helm von seinem scheinbar noch ein wenig mehr ergrauten Kopf und seine Hände lassen endlich das unter seiner Eisenklaue zerschrammte Holz los. Tief atmet er auf als die Stimmen seinen Kopf verlassen haben, diese Erfahrung hatte ihn viel Kraft gekostet.
Doch so würde er die Dragon nicht wieder unter Kontrolle bekommen. Sie brauchen die Drachenmalträger, und zwar rasch - doch Moe hatte sie scheinbar noch nicht gefunden...

Der alte Inquisitor schließt die Augen und konzentriert sich mühsam ein weiteres Mal als er sich an einer bisher ungeübten Disziplin versucht. Er zwingt seinen Körper weiter als je zuvor in die Arme der Flamme, gibt seinen Körper beinahe selbst auf - und sein gewagtes Unterfangen hat Erfolg!
Auf seiner Stirn, über seinen fest geschlossenen Lidern, flammt plötzlich ein silbernes Auge auf, welches dem sich langsam umsehenden Kavalorn befähigt nach anderen, denkenden Geistern zu fahnden.
Zwar würde er so nicht die Position der Denkenden feststellen können, aber doch vielleicht Aufschluss darüber bekommen ob die Drachenmalträger überhaupt noch an Bord sind - und vielleicht kann er ja aus ihren Gedanken etwas über ihre Lage herausfinden!
avatar Orkschamane 06.Apr.2007 06:04
Doch Moe muß nach einigen Minuten feststellen, dass die beiden gesuchten Halbelfen sich nicht auf dem Unterdeck befinden.

Kavalorn nimmt keine Gedanken wahr, denn die Golden Dragon ist dagegen scheinbar geschützt bzw. es befindet sich niemand in der Reichweite dieser Fähigkeit.

Das Schiff dagegen steigt nun schaukelnd in Richtung Wolken.
avatar Moe 06.Apr.2007 07:04
"Verflixt!," schimpft Moe angesichts ihrer fruchtlosen Suche, "So wird das nie was!"

Die Hexenmeisterin scheint etwas wütend vor sich her zu murmeln, dann blickt sie mit licht glühenden Augen auf - mit Augen, die Magie wahrnehmen können. So gewappnet, wiederholt die Rothaarige ihren Rundgang durch das Untedeck und durch das Cargodeck.
avatar Orkschamane 06.Apr.2007 08:04
Doch die Präsenz der Magie und der Schutzmagie, welche auf das Schiff gewirkt ist bzw. aus denen das riesige Schiff erschaffen worden ist, machen es schwierig Auren zu deuten, welche nicht zum Schiff gehören.
avatar Moe 06.Apr.2007 10:04
Die allgegenwärtigen, kräftig strahlenden Auren der Golden Dragon entzünden in Moes Hirn bald ein ganzes Freudenfeuer dröhnender Kopfschmerzen. Um Atem ringend, lehnt sich die Hexemeisterin an eine Wand, und bemerkt erst eine kurze Zeit später, dass das Schiff im Steigen begriffen ist.

Was ist denn nun los? Hat der alte Paladin die Elementare in den Schlaf gequasselt mit seinen flammenden Reden? Oder ist der Käpt'n wieder aufgetaucht?

Um nachzusehen, eilt die Zauberin aufs Oberdeck, doch es scheint sich nicht viel getan zu haben, und außer dem Inquisiitor entdeckt sie sonst niemand Lebendiges. Dann möchte ich lieber nicht wissen, was die Elementare jetzt vorhaben, beschleicht ein ungutes Gefühl die Aundairerin.
Und dann tut es ein weiteres. Ohne sich Hoffnungen zu machen, inspiziert sie die herumliegenden Körper.
avatar Orkschamane 06.Apr.2007 11:04
Je höher die alte goldene Drachenlady steigt, denn sie hat nun schon mit voller Fahrt die Wolkendecke durchbrochen, desto dünner wird die Luft für Kavalorn und Moe.
avatar Moe 06.Apr.2007 11:04
"Wo stecken die Trottel, wenn man sie dringend braucht?," grummelt die Zauberin und lässt von der letzten Leiche ab, die sich bloß als niederrangiger Unteroffizier entpuppt hat. Nicht, dass es mich eigentlich groß beunruhigen sollte...aber dieser blöde Auftrag...

Unter einiger Anstrengung wiederholt Moe ihr Kunststück von vorhin und schafft es, sich selbst mit einem Flugzauber zu belegen. Anschließend sucht sie nach einem längeren Seil, notfalls fragt sie die Überlebenden, sollte sie keinen brauchbaren Tau selbst finden können.
Mit dem an einer Reling befestigeten Seil um die Tailie gebunden, versucht die Hexenmeisterin, um das rasende Schiff zu fliegen und es von den Seiten und von unten zu untersuchen.
avatar Orkschamane 06.Apr.2007 11:04
Auch nachdem Moe auch das Schiff von allen Außenseiten kontrolliert hat, bleiben die gesuchten Personen spurlos verschwunden.
avatar Kavalorn 07.Apr.2007 12:04
Kavalorn stürzt zur Reling als er begreift was die Hexe vermutet.
"Moe! Sie müssen ins Wasser gestürzt sein! Wir müssen dort hinunter, ohne Drachenmal bekommen wir die Dragon nicht unter Kontrolle.
Linntorm!"

Der Inquisitor wendet sich zu dem Halbork um, welcher ihnen aufs Deck gefolgt war.
"Könnt ihr eine Rettungsbarke fliegen? Die Crew muss von den Drow ins Meer gestoßen worden sein!"
avatar Orkschamane 07.Apr.2007 12:04
Doch der Halbork schüttelt den Kopf.
"Nein! Kann ich nicht! Was machen wir jetzt?"
avatar Kavalorn 07.Apr.2007 12:04
"Wir versuchens dann erst besser nicht, glaubt mir..." entgegnet Kavalorn mit einem Anflug bitterer Ironie.
Rasch wieder ernst werdend wendet er sich der fliegenden Moe zu.
"Hast du gehört? Du musst die Besatzung hier herauf schaffen, zu allererst die Offiziere!
Bekommst du das hin?"
avatar Orkschamane 07.Apr.2007 12:04
In diesem Moment scheint die alte Lady kurz in der Luft zum Stehen zu kommen und beginnt kurz darauf wie ein Komet vom Himmel zu fallen.
avatar Moe 07.Apr.2007 12:04
Was erwarten sie von mir eigentlich, ich bin doch nur eine einfach kränkliche Zauberin...

"Wenn mein Honorar verdoppelt wird, vielleicht," entgegenet Moe frech, während sie neben der Reling her schwebt. Das leichte Grinsen vergeht ihr bald, als die Golden Dragon ihren Kurs urplötzlich umkreht. "Oh oh," murmelt sie und versucht dann, ohne auf eine Antwort zu warten, einen Zauber zu wirken.
avatar Moe 07.Apr.2007 01:04
Überhaupt handelt die junge Hexe im Augenblick mehr intuitiv als bewußt. Hätte sie wahrhaftig begriffen, worauf sie sich einlässt und auf welche wilden und unerforschten Kräfte sie sich verlässt, würde sie vielleicht sogar in Ohnmacht fallen. Doch dazu scheint gerade keine Zeit zu sein, die Heldin des Tages wird noch gebraucht.

Flink entknotet Moe das Seil von ihrer Taillie und lässt das Luftschiff herniedersausen, während sie ganz und gar in Berechnungen vertieft in die Ferne starrt. Völlig sicher ist sie sich über den Zielort nicht, doch länger zögern bedeutet diesmal aufgeben und verlieren. Eine sorgfältig ausformulierte arkane Formel reißt die zierliche Menschenfrau aus dem Gefüge des Raumes, um sie, schwidelig und keuchend, ein paar Dutzend Meter über der Meeresoberfäche dort auftauchen zu lassen, wo der eigentliche Kampf gegen die Drow und ihre Saurier stattgefunden hat.

Sofort als sie die Fassung wiedererlangt, was ihr nur noch mehr Kopfschmerzen einbringt, schaut sich die Aundairerin nach möglichen 'Schiffbrüchigen' um. "Hey, irgendwer noch am Leben hier?!," ruft sie, so laut sie kann, und anstatt eines Echos erklingt ein Husten.
avatar Orkschamane 07.Apr.2007 01:04
Da entdeckt die junge Menschenfrau fünf Gestalten im mehr, wenn sich an gegenseitig festhalten.
Doch auch Gefahr droht, denn eine riesige Haiflosse nähert sich der Gruppe Schiffbrüchigen.
avatar Moe 07.Apr.2007 01:04
Da kommt wer aber ganz schön rechtzeitig...

Moe rast, so schnell sie kann, herunter zu den Überlebenden, noch im Fluge versuchend zu erkennen, um wen es sich da handelt - und für den Notfall überlegt sie sich schon eine passende Zauberformel für den unwillkommenen Fisch.
avatar Orkschamane 07.Apr.2007 01:04
Fast zeitgleich erreichen die Hexenmesiterin und der riesige Hai des Überlebenden.

Währenddessen stürzt die Golden Dragon wie der Drache zuvor getroffen von Moe's Zauber vom Himmel.
avatar Moe 07.Apr.2007 01:04
Bemüht, schneller zu sein als der überaus bißstarker Hai, streckt Moe eine Hand aus und geht in die Hocke, um den Kopf des nächstbesten Überlebenden zu berühren, schließt die Augen und bemüht sich mit wild schlagendem Herzen, die rettende Formel korrekt aufzusagen.
avatar Kavalorn 07.Apr.2007 01:04
Kavalorn kann nichts anderes tun als sich krampfhaft an der stürzenden Dragon festzuklammern und auf Moe zu hoffen - irgendwie grotesk wie sein Leben schließlich von dieser...Hexe abhängt!
Nein, stellt der Inquisitor in dieser Extremsituation beinahe nachdenklich fest, dieses ganze Luftkampf-Zeug ist doch nichts für ihn. Im Tempel des Riesen, Mann gegen Mann, da konnte er seine Karten ausspielen...aber nun?
Ob der Verschlinger dort unten wieder auf ihn wartet?
avatar Orkschamane 07.Apr.2007 01:04
Der Schreckenshai öffnet sein riesiges mit rasiermesserscharfen und -großen Zähnen bewehrtes Maul, um Moe zu packen, doch diese schafft es den Göttern sei Dank in diesen Moment zusammen mit den schiffbrüchigen an Bord sich zu teleportieren.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren sprintet der Kapitän in Richtung Steuer, um das Schiff wieder zu bändigen und den Absturz zu verhindern.
avatar Moe 07.Apr.2007 06:04
Erschöpft lehnt sich Moe an die Brückenwand und bemüht sich, regelmäßig und tief zu atmen. "Ein 'danke' wäre auch nicht verkehrt gewesen," schaut sie dem rennenden Kapitän mit glasigen Augen nach, bevor ein heftiges Stechen in der rechten Seite sie beinahe umknicken lässt.

Die Zauberin hält es für eine bessere Idee, sich nun aufs Zimmer zu begeben und sich einfach ein wenig Ruhe zu gönnen - eine Idee, die sie sogleich in die Tat umsetzt, ohne sich von den Kampfspuren oder noch unregelmäßigem Kurs des Schiffes beirren zu lassen.
Das war vielleicht ein wenig zu hektisch...
avatar Kavalorn 08.Apr.2007 01:04
Die ein wenig taumelnde Hexerin fühlt schon nach wenigen Schritten, wie ein starker Arm - der anscheinend versucht behutsam zu sein - sie stützt und ihr in Richtung Zimmer hilft.
Im milde lächelnden Gesicht des alten Paladins liegen sowohl Besorgnis als auch Dankbarkeit und sogar Bewunderung als er die junge Frau anblickt.
"Ich habe euch viel zu verdanken, Moe. Ebenso wie jeder auf diesem Schiff.
Was ihr getan habt war sehr edel - insbesondere wenn man eure...recht...offensichtlichen Wurzeln bedenkt..."

Kavalorn lächelt entschuldigend und senkt verschwörerisch seine Stimme während er zusammen mit Moe den Aufzug zum Zwischendeck betritt.
"Gern würde ich euch anbieten der Kirche beizutreten. Wir alle haben schließlich Dämonen in uns und das Feuer dazu habt ihr sicherlich auch - doch ich befürchte so mancher Kardinal würde sich vielleicht...vor den Kopf gestoßen fühlen..."
Kurz lacht er auf, blickt Moe doch rasch wieder ernst an.

"Aber da ich ohne euch meine Mission für die Flamme und nicht zuletzt den Frieden niemals geschafft hätte, möchte ich euch doch ein Zeichen meines Dankes - neben eurem Honorar, versteht sich - angedeihen lassen:
Ich werde mich bei der heiligen Inquisition dafür einsetzen, euren Namen aus der Liste der unter Beobachtung stehenden Subjekte zu streichen.
Ich danke Euch."

Inzwischen haben die beiden Moes Zimmertür erreicht und Kavalorn drückt Moe nocheinmal die Hand während seine Eisenpranke auf ihrer Schulter ruht.
"Ich glaube auch von euch konnte ich auf dieser Reise lernen..."
avatar Orkschamane 08.Apr.2007 04:04
Die Golden Dragon hatte sich endlich, wenn auch ziemlich angeschlagen und mit deutlichen Verlusten, wieder gefangen und stolzierte wieder wüdrig fliegend am Himmel in Richtung Sharn.
Die nächsten Tage vergingen schneller als ein Dolchfalke mit seinen Flügeln schlagen kann.
Es war geschafft! Endlich! Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis die Türme Sharn's zu erkennen wären.
avatar Moe 08.Apr.2007 08:04
Die 'Liste der unter Beobachtung stehenden Subjekte'? Warum führen sie nicht gleich eine Liste von jenen, die nicht verdachtwürdig sind? Sie würde eine Menge Pergament und Tinte sparen, sind Moes letzte Gedanken vor dem Einschlafen gewesen, als sie sich wortlos, nur erschöpft nickend und schwach lächelnd, vom Inquisitor verabschiedet und sich völlig kraftlos auf dem Bett niedergelassen hat.

Umso besser tut der Zauberin die Erholung während der folgenden Reisetage. Die wohltuende Wirkung von Hírohenons Salbe - dem ersten tatsächlich wirksamen Mittel, das sie im Laufe ihrer Suche ergattern hatte ergattern können - macht sogar längeren Aufenthalt auf dem windigen Oberdeck erträglich.

Schon am nächsten Nachmittag nach dem erbitterten Kampf tritt die Aundairerin, eine dampfende Tasse Kräutertee in der Hand, an Kavalorn heran, als dieser, abgeschieden von der Gesellschaft der Schiffsbesatzung, an einer Reling steht. "Ich fühle mich genötigt, mich zu bedanken..." Nein, so bestimmt nicht, überlegt sie sich, wie sie beginnen sollte,und lehnt sich indessen rückwärts gegen das Geländer.
"Sir Kavalorn, ich...ich habe erkannt, dass ich Euch meinerseits einen Dank schulde," findet Moe schließlich richtige Worte, "Dank für Euer Vertrauen zu mir. Ich befürchte fast, nein, Ihr habt es bereits sogar bestätigt, dass meine weniger beliebte Abstammung inzwischen unverkennbar sein muss. Für meine Familie war schon mein rotes Haar Zeichen genug, um mich zu verstoßen, ohngeacht meiner Worte und Taten. Es erscheint mir beinahe wie ein Wunder, einen Streiter der Flamme erleben zu dürfen, der tiefer zu blicken vermag... Verzeiht, wenn es nicht sehr schmeichelhaft so manchem Eurer Glaubensgenossen gegenüber klingen sollte."
Nachdenkliche Pause folgt, in der die Hexenmeisterin einen Schluck des inzwischen abgekühlten Tees nimmt.
"Doch wenn ich bitten dürfte, Sir Kavalorn, unterstellt mir ja nicht Edelmut, aus dem heraus Ihr sicherlich die ganze Mission angetreten habt," schüttelt sie leicht den Kopf. "Aus Angst und Ratlosigkeit entstehen mitunter Taten, die man selbst im Nachhinein kaum glauben kann.
Und Drachentöter müssen nicht immer glorreiche Prinzen mit schimmernder Rüstung und glänzender Klinge sein, oder?," schmunzelt die Adlige, sich wieder ihrem Tee widmend.

Bald ist dieses waghalsige Abenteuer zu Ende, kaum zu glauben. Was ich in diesen paar Tagen alles erleben durfte, ob ich noch bei Trost bin? Wie dumm es auch von mir war, es mir so harmlos vorzustellen!
avatar Kavalorn 09.Apr.2007 12:04
"Lasst das 'Sir' weg, Formalitäten werde ich in Sharn noch genug haben! Und glaubt mir, die wenigsten Prinzen der heutigen Tage sind überhaupt noch in der Lage ein Schwert richtigherum zu halten...!" merkt Kavalorn schief lächelnd an.
"Und Angst, Angst ist nichts wofür man sich schämen muss. Man muss sie nur überwinden, daran wachsen und sich daran stärken! So entstehen echte Drachentöter!"
Kavalorns linke befühlt abwesend seinen Harnisch. Wer wohl diesen Drachen erlegt hatte? Wie war wohl seine Geschichte?

"Diese Rüstung schenkte mir eine Dame des Hauses Orien, vor unserem Abflug aus Sharn." erklärt er Moe und seufzt dann.
"Ich habe beinahe mein ganzes Leben in Harnisch verbracht. Ist das nicht schrecklich? Ein Leben voller Krieg und Tod. Es ist scheußlich. Manchmal denke ich, meine Rüstung ist das einzige was mich noch zusammenhält...nach und nach wird man zu Stahl..."
Mti Abscheu im Blick dreht der Inquisitor seine Eisenfaust im Sonnenlicht.
"Könnt ihr euch vorstellen wie diese Klaue ein Kind hält? Oder eine Ehefrau umarmt?"
Kavalorn schnaubt und schüttelt den Kopf.

"Aber ich habe dieses Leben selbst gewählt. Ich klage nicht, ich bin nicht verbittert. Denn ich weiß dass mein Streben auf dieser Welt gut war."
Langsam nickt der alte Paladin,
"Denn ich weiß, wenn sich nur ein Leben durch meine Taten zum Guten gewendet hat, dann habe ich nicht umsonst gelebt. Und nun kann ich sogar einen ganzen Krieg verhindern, mehr kann ein Mann nicht verlangen."
Er schmunzelt kurz, blick Moe dann jedoch ernst an.

"Wisst ihr warum so wenige den Kampf gegen das Böse aufnehmen? Weil es immer bedeutet sich selbst zu opfern. Weil nur wenige bereit sind sich selbst eine Bürde aufzuerlegen, an der sie wissen dass sie daran zerbrechen werden.
Ich fühle mich alt, Moe, meine Seele ist vernarbt. Ich sehe ihre Gesichter in der Nacht, all die Toten..."
Der Paladin presst die Augen zusammen.
"Die die an meiner Seite starben. Geliebte Personen, Kameraden und Freunde, wie Ozz. Feinde, die die durch mein Schwert fielen, wie Hegerin.
Und dann...und dann diejenigen die beides waren...wie Laire. Schwesterchen..."

Seine erstickte Stimme versagt, ein Pause entsteht, angefüllt mit unausgesprochenen Schmerzen.
Kavalorn stüzt sich nachdenklich auf die Reling und blickt in Richtung Horizint. Seine Stimme ist leise aber klar als er wieder zu sprechen ansetzt.
"Moe, die Reise auf der 'Golden Dragon' wird meine letzte Reise auf dieser Welt sein. Mein Auftrag ist bald erfüllt und damit endet die Frist die die Flamme mir gewährt hat.
Wenn ich die Augen schließe sehe ich ihr Zeichen auf meinen Lidern, mit jeder Meile der wir uns Khorvaire nähern wird es stärker! Ich spüre es, bald ist es soweit - bald darf ich gehen."
Das entrückte Lächeln auf seinem von Kampf und Gram gezeichneten Gesicht nimmt diesen Worte jede Bitterkeit.
avatar Orkschamane 09.Apr.2007 04:04
In diesem Moment werden am goldenen Horizont die ersten schlanken Türme von Sharn, die mächtigen Stadt der Türme, sichtbar.
Hier in der bekannsten Metropole von Khorvaire hat alles seinen Anfang genommen und nun geht es hier auch zu Ende.
Seit Tagen scheint das erste Mal die Sonne am Siberys über Sharn und von Regen ist weit und breit nichts zu sehen.
Ein Zeichen des Erfolges oder für eine neue Gefahr könnte damit zu deuten sein, doch nun ist dieses Abenteuer ertseinmal zu Ende und der Krieg wurde verhindert.
Moe und Kavalorn erhalten nun beide jeweils fünfhundet Platindrachen, was zwar eine ziemlich stolze Summe ist, jedoch auch gerade genug, wenn man die letzten Kämpfe auf dem edelen Schiff berücksichtig.
Doch der Erfolg, den sie Helden erkämpft haben ist eigentlich unbezahlbar: Frieden!
Bald würde die Golden Dragon weiter fliegen und das finstere schmutzige Sharn wieder verlassen, um die Welt weiter zu erkunden.
Vielleicht würde Moe als neues hohes Crewmitglied die alte Lady begleiten, denn dies bekam sie von den adeligen Halbelfen angeboten, doch sie wollte ersteinmal Sharn sich anschauen und nachdenken.
avatar Moe 10.Apr.2007 08:04
Endlich! Die Stimmung mag feierlich sein, große Taten mögen in unmittelbarer Vergangenheit liegen, Stoff für Legenden und Lieder, so kostbar, dass Geschichtenerzähler und Liedermacher sich erbittert streiten könnten derowegen - was Moe ir'Vanu, bekannt als Moe Frühlingswind jedoch vor allem verspürt, ist Erleichterung. Und gewissen Stolz und Selbstzufriedenheit ebenfalls.

Als verzweifelte Söldnerin hat sie angefangen, und nun hat sie als eine der wenigen überlebt, die den Frieden in Khorvaire verteidigen durften. Die Hexenmeisterin kann nicht umhin, sich in Überheblichkeit zu suhlen. Trotz der Schmerzen besucht sie allerlei angesehene Heiler mit hoch erhobenem Haupt, gekleidet in neue, farbenprächtige Roben - die vom Kapitän d'Lyrandar erbetenen drei Tage Bedenkzeit lässt sie nicht ungenutzt verstreichen.

Verwunderlich wirkt es allerdings kaum, als die junge rothaarige Frau am Mittag des dritten Tages an Bord der 'Golden Dragon' auftaucht, sich uneiligen Schrittes, an den alten Wanderstab gestützt zur Brücke begibt und den Kapitän zu sprechen verlangt.
"Sir d'Lyrandar, ich denke, ich habe mich entschieden. Ich möchte Euer freundliches Angebot annehmen und meine arkanen Künste zum Wohle der alten Lady einsetzen."
Wirklich, irgendwer sollte auf dieses Ding aufpassen, und vor allem auf das Personal - die Zauberin ist davon überzeugt, genau die Richtige für diese Aufgabe zu sein. Auch wenn sie sich abermals bei hochnäsigem Gebaren ertappt.

Der Vertrag ist bald unterschrieben, und der viel versprechenden Weltreise steht nichts mehr im Wege! Nur noch eine Kleinigkeit erledigt Moe, bevor sie sich bereit erklärt, Sharn wieder zu verlassen: aus den besten Salons der höheren Gesellschaft beschafft sie sich Neuigkeiten aus Aundair, genauer gesagt, von einer gewissen Landadel-Familie. Zwar erwartet sie nicht, daheim vermisst zu werden, ein wenig bitter wird es ihr jedoch schon zumute, als sie erfahren muss, dem sei offenbar so.
Nur keine Sorge, Klein-Moe wird euch früh genug besuchen kommen!, fühlt sie ihren auf Xen’drik noch gefassten Entschluss bestärkt. Als sie das nächste Mal an Bord der ‚Golden Dragon’ geht, hat die Hexerin die Stadt der Türme bereits satt und ist bereit für eine Fahrt in die Ferne - vor allem nach Valenar. Getrieben nicht nur vom Bedürfnis, ein wirksames Heilmittel zu finden, zu dem ihr ein Valenarelf den Vorgeschmack gegeben hat, sondern auch von der puren Faszination von diesen grazilen Wesen, träumt sie von einem unfernen Aufbruch.

Sie träumt nun öfter, nicht mehr so arg von Schwäche, Fieber und Husten geplagt wie einst.
Sie träumt, erfüllt von der Kraft ihrer geheimnisvollen Ahnen und des altehrwürdigen Erben Xen’driks.
Sie träumt nicht immer glücklich, auch die toten Gesichter ihrer kurzzeitigen, doch so leidenschaftlich kämpfenden Gefährten finden sich ihren Weg in Moes Träume.

Sie träumt dennoch, voller Zuversicht, dass ihre Zeit bald kommen würde.
Solange ich lebe, wünsche ich mir meinen schönen Ort in der Welt zu finden…
avatar Kavalorn 12.Apr.2007 05:04
Auch Kavalorn Reise nähert sich nun ihrem Ende - und das in doppeltem Sinne.
Als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen verspürt, ist auch die Gewissheit in ihm, nun seine Frist aufgebraucht zu haben und endlich in die Flamme eingehen zu dürfen, stärker denn je.
Es wird Zeit, die ihm auferlegte Aufgabe zu erfüllen...

In den nächsten Tagen sind die Schlachtfelder des alten Inquisitors große Säle in denen sein Wort die Verhandlungen vorantreibt und er zündet ein letztes Fanal der Wahrheit in Sharn.
Kavalorn entlarvt vor den Ausschüssen Dr.Mouraines diffamierende Studien als Fälschung, deckt öffentlich Gunter Hegerins Intrige auf um so die Spannungen zwischen Thrane und Karrnath zu entschärfen und identifiziert schließlich noch weitere Mitglieder der Morgrave Universität als Mitglieder der Smaragdklaue.

Nachdem seine Rolle in diesen Ermittlungen und Verfahren beendet ist, atmet Kavalorn auf und fühlt wie eine große Bürde von seinen Schultern genommen ist.
Sein Auftrag, für den die Flamme sein Leben verlängert hatte, ist vollbracht und nun widmet er sich mit frohem Mut der Regelung aller Angelegenheiten die sein baldiges Ableben aufwirft.

In einigen Schriftstücken ordnet er seinen Nachlass, was Aufgrund des recht kleinen Besitzes des alten Paladins recht rasch vonstatten geht.
Er vermacht seinen gesamten Besitz der Kirche der Silberflamme, mit Ausnahme nur seiner Rüstung und seines Schwertes.
Kavalorn verfügt, dass der Drachenharnisch einer gewissen Dame des Hauses Orien überbracht werden soll, auf das sie über dessen Zukunft entscheide.
Das schwere Großschwert allerdings soll Kavalorns Bruder in Thrane, seinem letzten Anverwandten, überbracht werden - schließlich stammt es aus dem Schoß der Familie Sagremor und soll wieder dorthin zurückkehren. Wenn dieser es nicht nehmen wolle, so schreibt Kavalorn, wohl wissend wie es um die Beziehung der beiden Männer bestellt ist, so soll es einem jungen Paladin der Kirche übergeben werden.

Dass man dereinst keinerlei Geldbeträge im Besitz des alten Inquisitors finden wird hat ebenfalls seine guten Gründe.
Sein ganzes Vermögen, einschließlich der 500 Platindrachen Belohnung, lässt Kavalorn nämlich in diesen Tagen von vertrauenwürdigen Dienern der Kirche anonym an Waisen- und Armenhäuser, Suppenküchen und ähnliche Einrichtungen für die Bedürftigen in Sharn, diesem Schmelztigel der Ungerechtigkeit, verteilen. Seine letzte gute Tat - und heimliche Rebellion gegen die Hirarchie der Kirche...!

"Der Scheiterhaufen ist errichtet und mit Silberöl getränkt, Inquisitor Eisenfaust."
Die Stimme des jungen Templers reißt Kavalorn aus den Träumereien über die er bei dem ach so vertrauten Geschmack seines letzten Glases Gin verfallen war. "Gut, ich komme." nickt er.
Der grauhaarige Paladin leert das Glas genießerisch bis zur Neige, dann erhebt er sich und streicht seine kirchlichen Roben glatt. Nocheinmal streift sein Blick seinen ordentlich zurechtgelegten Nachlass, dann schließt er die Tür seines Gemaches hinter sich und geht den Gang hinunter, den letzten seines irdischen Lebens.

Auf Kavalorns Stirn leuchtet das Mal der Silbernen Flamme. Nun würde er seine sterbliche Hülle hinter sich lassen und zu seiner strahlenden Gottheit gelangen können, um den ungeborenen Generationen von tapferen Männern und Frauen in ihren Kämpfen beizustehen.
Endlich würde er die Heilung und Linderung finden die auf dieser Seite des Lebens nicht zu erlangen ist. Der alte Mann sehnt die Erlösung herbei.

Mit gemessenen Schritten steigt Kavalorn die Stufen hinauf. Dann nickt er den umstehenden Templern zu.
Und lächelt.
"Jetzt gilt es. Lasst mich brennen in flüssigem Silber!"
avatar Orkschamane 12.Apr.2007 06:04
Die Seele des alten Paladin löste sich kurz darauf von seiner alten fleischlichen Hülle und wanderte zur Silbernen Flamme selbst, um ein Teil und Aspekt von ihr, dem göttlichen Idol, zu werden.
Sein Name würde niemals in Vergessenheit geraten und auch die seiner Gefährten nicht.
Dies war ihr Abenteuer und ihr Anteil die Welt zu retten.
Schon bald würde die Golden Dragon, grunderneuert und mit neuen lebendigen goldenen Drachenkopf an der Schiffsspitze in den Siberys stechen.
Moe würde bald schon neue Abenteuer auf der alten Lady erleben, doch die Zukunft war ungewiss und nicht einmal die Drachen auf ihrem fernen Kontinent wußten, was noch kommen würde.



Ende