Prolog- Eine Reise ins Ungewisse

avatar The Shadow 26.Jun.2008 01:06
Garnug Weißhaar und Akranar kamen nach Abschluss ihrer Ausbildung und der Erfüllung wichtiger Pflichten für die Kirche Erastils wieder dorthin zurück, wo alles anfing: In den Tempel Erastils in Korvosa zu dem Hohepriester, welcher sie ausgebildet hat. Haron, ihr Hohepriester hatte sie in einer dringlichen Angelegenheit herberufen. Nach einigen Abbiegungen und Abzweigungen kamen Garnug und Akranar endlich in dem Viertel, in welchem der Tempel Erastils stand. Er war zwar nicht so prächtig und riesig wie der Tempel Abadars und eher schlicht gehalten, aber doch in einem sehr guten Zustand und sah sehr gut gepflegt aus. Drinnen war angekommen war es spürbar kühler als draußen in der Hitze des Hochsommers auf den Straßen Korvosas.

Garnug und Arkanar kannten zwar das Innere des Tempels nach all den Jahren sehr genau, dennoch war das Innere immer interessant anzusehen. Es waren einige Bilder an der Wand, die große Jagden darstellten, welche sogar Jagdszenen von Schreckensbären und Schreckensebern von erfahrenen Waldläufern vereinzelt darstellten. Aber auch Bilder blühender Landschaften waren in der Kirche zu erkennen. Genau wie einige fein geschnitzte Jagdbögen, die an der Wand hingen. Es war ein geschäftiges Treiben in der Kirche, doch die beiden Diener Erastils wurden freilich schon erwartet und wurden zum Zimmer des Hohepriesters geleitet, vor welchem sie nun standen und von welchem sie erwartet wurden.
avatar Garnug Weißhaar 26.Jun.2008 05:06
Der hochgewachsene Paladin rückte seinen Bogen und das Krummschwert auf seinem Rücken zurecht, während er seinen Ziehbruder ansah. Den Cousin, dem er nicht nur sein Leben verdankte, sondern auch sein Hiersein. Ohne die Wendung nach dem Vorfall in den Schindeln hätte er sein Leben wohl als Tagelöhner verbracht und Akranar nur als Prediger in den Gottesdiensten erlebt. So aber sind wir zu Boten Erastils geworden.
Dankbar schlug er das Zeichen Erastils. Anschließend reckte er sich, strich seine schlohweißen Haare zurecht und nahm eine aufrechte Haltung ein.

"Soll ich klopfen?" die Frage war rhetorisch gemeint, denn zum einen Garnug war derjenige der beiden, der meist die Initiative übernahm und zum anderen stand er als Paladin in der informellen Hierarchie der Kirche ein kleines Stück unter seinem Cousin und hatte daher zumindest im Tempel die Pflicht, diesem die Türe zu öffnen und den Priester zuerst eintreten zu lassen.

Da sie erwartet wurden, klopfte der Halbork nur kurz, öffnete dann die Tür und  ließ Akranar den Vortritt. Nachdem er die Türe hinter sich zugezogen hatte, verbeugte er sich tief vor Haron. Der Hohepriester war ein Mann, vor dem Garnug hohen Respekt hatte und dem er viel verdankte. Nicht alle in Korvosa sind überzeugt und mutig genug, einen Halbork, oder besser zwei, in Amt und Würden einzuführen.
avatar Akranar 27.Jun.2008 02:06
Garnugs Frage riss Akranar aus seinen Gedanken. Seit die beiden Brueder in dem Tempel angekommen waren, dachte er darueber nach was der Hohepriester wohl von ihnen wollte.

Mit einer Handbewegung und einem Grinsen auf dem Gesicht gibt er sich mit dem Vorhaben seines Brueders die Tuer zu oeffnen einverstanden. "Sicher. Wollen wir den Hohepriester nicht laenger warten lassen."
Mit einem Nicken bedankt er sich fuer den Vortritt, ganz so wie es von ihm erwartet wird. Akranar weiss genau wie Garnug, dass diese oberflaechliche Distanz in den Hallen der Kirche von ihnen erwartet wird und er hat kein Interesse daran ihren Kritikern mehr Stoff zu geben als noetig.

Sein silbriger Kettenpanzer klimpert leise, als er den Raum betritt. Zeitgleich mit Garnug verneigt er sich vor dem Hohepriester und wartet bis dieser das Wort ergreift.
avatar The Shadow 28.Jun.2008 06:06
Der Jüngling, welcher die Ehre hatte Euch aus Zollung von Respekt zur Tür zu geleiten, schaute die ganze Zeit respektvoll zu Euch auf- trotz Eurer Rasse, die bei so manchen in Korvosa auch nicht gerade äußerst beliebt ist. Anscheinend hat die charismatische Art von Haron auch schon die Herzen der ganz jungen Mitglieder inspiriert in Sachen Toleranz. Schweigend hat sich der Jüngling dann die ganze Zeit im Hintergrund gehalten und man hat sich voneinander verabschiedet, bevor Ihr nun endlich Eintritt gefunden habt beim Hohepriester.

Vor Euch steht nun ein Mann, den ihr schon viele Male zuvor gesehen habt, der aber immer noch eine beeindruckende Gestalt und Ausstrahlung wie eh und je hat. Es ist hochgewachsener Mensch, welcher circa Mitte Vierzig ist, ein strahlend weißes Gewand trägt. Mit Stolz trägt er, offen um seinen Hals gehängt, das heilige Symbol Erastils, welches aus reinem Silber gefertigt ist. Der Mann selbst schaut wie ein typischer Chelaxianer aus. Er hat kantige Gesichtszüge, trägt volles schwarzes Haar und hat dunkelbraune Augen. Seine Haut hat eine bleiche Färbung. Nur ein paar kleinere Falten deuten das Alter des Chelaxianers an.

Sogleich hat Euch dann der Hohepriester eingelassen, steht aus Höflichkeit vor seinen getreuen Dienern auf, nimmt Eure Verbeugung wohlwollend zur Kenntnis und begrüßt Euch herzlich mit einem kleinen Lächeln im Gesicht: "Seid mir gegrüßt im Namen Erastils! Schön, dass Ihr so zügig hier sein konntet, Glaubensbrüder! Es geht um eine Sache, welche mir sehr am Herzen liegt und bei der ich dringend Eurer Unterstützung bedarf."

Dann wird sein Blick daraufhin nachdenklich und auch wieder etwas trüb, als er sich daraufhin wieder hinsetzt. Dies ist Garnug und Arkanarn nämlich auch schon aufgefallen, bevor sich Haron gänzlich ihrer Begrüßung gewidmet hat. Einen Moment später sagt er dann- wieder etwas mehr gefasst- zu den beiden: "Oh, entschuldigt, Ihr dürft Euch freilich hinsetzen, wo bleiben nur meine Manieren, ich bin offensichtlich gedanklich etwas abgeschweift. Aber nun zu dem, um was ich Euch beiden bitten möchte.", der Hohepriester atmet tief durch, "Hierfür muss ich allerdings zuvor ein kleines bisschen weiter ausholen: Vor einiger Zeit reiste mein Sohn Derny mit seinen Freunden einer Gruppe Abenteurer hinaus in die Weiten Varisias. Er hat sich ihnen verpflichtet gefühlt und er wollte seiner Gemeinschaft die Treue halten. Insofern konnte ich sein Handeln schon nachvollziehen. Er hatte sich dann im Norden in einer Gegend namens Elsirtal niedergelassen und im Dorf Drellins Fähre geheiratet und hat dort auch den Posten eines verstorbenen Erastil Priesters übernommen. Vor einiger Zeit ist urplötzlich der regelmäßige Kontakt zu meinem Sohn abgebrochen. Und bevor er gänzlich abbrach, hatte er noch von einige Banditen berichtet, die eine ernstzunehmende Bedrohung für sein Dorf darstellen würden. Ich hatte zwar nur von Banditen gehört, aber bin mir nicht sicher, ob womöglich mehr dahinter steckt irgendwie plagt mich ein ungutes Gefühl. Ich hatte danach etwas darüber meditiert und meine Intuition sagt mir, dass ihr beiden in dieser Angelegenheit am Fähigsten wärt im Namen der Kirche zu gehen und zu schauen, ob die Gemeinde Erastils im hohen Norden in gar großer Not steckt und sie dann auch entsprechend zu unterstützen, wenn ihr Gefahr durch diese Banditen droht. Jede Gemeinschaft Erastils hat ihren individuellen Wert und Gläubigen sollte das wohl jeder unserer Gemeinschaften am Herzen liegen unabhängig von Größe, Gebiet oder Rasse, welche dort vertreten ist. Ihr seid beide Streiter für die Kirche Erastils, die sich sehr gut gemacht haben, was mir alles zu Ohren gekommen ist und ich halte Euch für diese Aufgabe für erfahren genug. Mein Gefühl hat mir gesagt, dass Ihr für diese Aufgabe genau die Richtigen seid und Ihr wisst ja, was mein Gefühl und meine Intuition wert ist.“, eindringlich schaut der Hohepriester die beiden Diener der Kirche an und sie wussten recht genau, was er mit seinen Worten meinte, welche für andere wohl etwas kryptisch wären.

“Aber bevor ich es noch vergesse: Habt Ihr noch irgendwelche Fragen an mich? Ihr würdet auf jeden Fall von mir eine Wegbeschreibung in den hohen Norden bekommen und eine sichere Passage durch die Nolands, wenn Ihr dann aufbrecht.“, dann macht Haron eine kurze Pause und überlässt Euch zunächst einmal das Wort. Seine Kehle scheint bei der Hitze derzeit auch recht trocken nach so vielen Sätzen, die er zu euch gesprochen hat.
avatar Garnug Weißhaar 29.Jun.2008 07:06
Der junge Paladin bleibt nachdem er den Gruß erwidert hat  stehen - trotz der Einladung, sich zu setzen. Gebannt lauscht der Halbork den Worten seines Lehrers.
Ein Lehrer, ein Wegweiser  ist Haron ihm gewesen, auch wenn Garnug nicht in diesem Tempel ausgebildet wurde.

Sein Sohn. Natürlich werden wir gehen! Der Wert der Familie ist bei den Dienern Erastils sehr hoch angesiedelt, höher noch als ohnehin in Korvosa und auf Golarion.
Garnug, der seine eigene Familie verloren oder besser gesagt, gar nicht zur Gänze gekannt hat, nimmt diesen Wert besonders ernst und blickt kurz zu seinem Cousin. Seine Augen sprechen eine deutliche Sprache und Akranar versteht, dass der Jüngere am liebsten sofort zusagen würde.
Dennoch bleibt der Paladin ruhig und nimmt Haltung an. Sein Blick ist auf Haron gerichtet, und auch der Hohepriester spürt die stumme Antwort.
avatar Akranar 29.Jun.2008 08:06
Der junge Priester wartet bis der Hohepriester sich gesetzt hat und ihm ebenfalls einen Platz anbietet bevor er sich mit einer eleganten Bewegung auf einen der Stuehle niederlaesst. Schweigend hoert er sich die Geschichte Harons an und wirft am Ende einen Blick zu Garnug. Er spuehrte die Blicke seines Bruders in seinem Ruecken und auch ohne Worte wusste er, dass Garnug diesen Auftrag, diese Bitte nie wuerde abschlagen koennen.

"Das sind wahrlich keine erfreulichen Nachrichten, Meister Haron. Natuerlich werden mein Bruder und ich uns sofort auf den Weg richtung Norden machen um nach eurem Sohn zu sehen. Unsere Pferde sind ausgeruht und wir sollten innerhalb weniger Stunden bereit zur Abreise sein.
Doch vorher habe ich noch eine Frage:
Habt ihr sonst irgendwelche Nachrichten aus den Regionen aus dem Norden die von aehnlichen Problemen berichten, oder ist dies ein Einzelfall?"

Nachdem Garnug und er alle Fragen geklaert haben wendet er sich nochmals an den Hohepriester: "Wir werden alles in unserer Macht tun und ich bin sicher Erastil wird uns dabei zur Seite stehen!"
avatar Garnug Weißhaar 03.Jul.2008 10:07
Lass niemals einen Freund, Verbündeten oder Schwächeren im Stich diese eigentlich auf den Kampf bezogene Zeile seines Kodex zaubert ein Lächeln auf das Gesicht des jungen Halborks, der die  Worte seines Cousins  mit einem Nicken bestätigt.

Nachdem der  Priester geendet hat, verbeugt sich der Paladin und blickt Haron mit klaren Augen an. "Wir werden unser Leben dafür geben und Euren Sohn schützen als wäre es unser eigener. Möge Erastil uns beistehen."
Garnug stört sich nicht daran, dass der Sohn Harons vermutlich älter ist als er selbst. Der Bezug zur Familie hat bei den Glaubensbrüdern Erastils einen hohen Wert und die Bedeutung kann auf jedwede Konstellation übertragen werden. Ebenso gut hätte er Bruder oder gar Vater sagen können.
avatar The Shadow 04.Jul.2008 01:07
Der Hohepriester sieht zwar wie Garnug sich nicht hinsetzt, aber akzeptiert das und wertet dies als feste Entschlossenheit sich sofort der Sache schon im Geiste anzunehmen und sieht das Ganze im Folgenden eher im positiven Lichte.

Etwas entschuldigend schaute der Hohepriester Erastils die beiden Diener seiner Kirche an, als er zunächst einmal auf Akranars Frage eingeht, die im Raum steht: "Nun es ist leider eine sehr abgelegene Gegend, wie ich schon sagte. Ob noch mehr Räuberbanden andere Dörfer plagen dort, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Aber vielleicht könnte zumindest folgende Information ist mir zu Ohren gekommen:
Was eben auffällig war in den Nolands als gefährliche Gegend, war dass sie in letzter Zeit etwas ruhiger geworden zu sein schien, so erzählt man sich. Meist wurden genau dort Schwerverbrecher und Ausgestoßene der Shoanti hinverbannt, wie er womöglich schon wisst. Vor allem für so manch einen der Shoanti kann die Exil-Strafe gar eine Harte sein. Nicht wenige Personen in dieser Einöde sollen gar dem Wahnsinn verfallen sein, munkelt man auch. Wenn auch etwas unkoordiniert können diese Bewohner der Nolands in großen Gruppen durchaus eine Gefahr darstellen.
Was allerdings dazu geführt hat, dass die Gegend nun wohl ruhiger ist, vermag ich auch nicht zu sagen. Gut möglich, dass einige Banden durch ihre fehlende Moral und fehlenden Anstand sich quasi fast gegenseitig ausgelöscht haben. Vielleicht hat man sich eingeredet aus irgendwelchen weggehen zu müssen in die Berge oder ein Aberglaube hat manche der Banden weggetrieben. Aber man kann wirklich nur spekulieren, was in dieser Gegend wirklich vorging. Trotzdem sind die Nolands immer noch eine Gegend in denen ich mich nicht länger als nötig aufhalten würde als nötig; auch wenn einige gut passierbare Wege durchaus existieren momentan, jedoch ist die Gegend in weiten Teilen immer noch recht rau und wild, falls man einmal vom Weg abkäme.
Aber ob das alles auch nur im Entfernsten eine Verbindung zwischen der Räuberbande bei dem Dorf und den Ereignisse in den Nolands gibt, das weiß ich nicht wirklich. Mehr Auffälligkeiten im Norden fallen mir auch nicht ein, von denen ich gehört habe."

Dann geht der Hohepriester mit einem freudigen Lächeln noch auf die anderen Worte der Diener der Kirche Erastils ein: "Ich danke Euch für Euren Enthusiasmus und Eure Hilfsbereitschaft. Ich wusste doch, dass ich auf Euch zählen kann! Falls Ihr keine Fragen mehr habt, bleibt mir nur noch Euch zu wünschen, dass Erastil ein wachsames und schützendes Auge auf Eure Gemeinschaft richtet, geht mit seinem Segen! Ich bin zuversichtlich, dass zwei so entschlossene Männer wie Ihr erfolgreich sein werdet." Mit diesen Worten entlässt der Hohepriester sie mit einem Zettel mit der Wegbeschreibung und Instruktion auf ihre Reise in den hohen Norden, so sie denn keine weiteren Fragen an ihn haben.
avatar The Shadow 12.Jul.2008 06:07
Freundlich und respektvoll verabschiedete man also Akranar und Garnug aus dem Tempel Erastils. Und schon nach ein paar Einkäufen und Erleidigungen in Korvosa machten sie sich auf die Reise zu ihrem Ziel.

Die beiden Gottesdiener durchstreiften anfangs Gebiete, die ihnen wohl bekannt sind. Einige grüne saftigen Wiesen, einige hüglige und gebirgige Ketten, einige Flüsse und auch einige waldige Umgebungen im Norden. Man kam an vielen Städten vorbei, die man das ein oder andere mal schon gesehen hatte.

Sehr viele Tage sind die beiden nun unterwegs und kommen recht gut voran auf ihrer weiten Reise. Ab und an mal haben sie das ein andere Dorf gesehen, in denen die Landwirtschaft förmlich aufblüht, was das Herz so manch eines Erastil-Gläubigen ziemlich erfreut.

Doch viel war während der Reise nicht passiert. Bisher war es ein Tag wie jeder andere auch auf der Reise in den hohen Norden, als die beiden des späteren Abends an der Grenze zur Nacht in einem größeren Dorf am Rande der Valeshu Hochländer ankamen. Es war ein anstrengender und heißer Tag wie so viele gewesen. Die Option lagen wohl auf der Hand. Entweder man würde sich demnächst eine Taverne suchen an diesem Orte zum Nächtigen, alternativ könnte man auch draußen nächtigen oder man würde versuchen an einem Hofe zu übernachten.
avatar Garnug Weißhaar 13.Jul.2008 11:07
Die lange Reise hatte die beiden Cousins wieder zusammengeschweißt. An den langen Abenden hatten sie sich über die Zeiten ihrer Ausbildung und die anschließenden eher turbulenten gemeinsamen Zeiten unterhalten, über den Glauben an Erastil und  viele andere Dinge. Die Ruhe auf dieser Reise hatte beiden gut getan, und die Tatsache, dass Hieronymus immer nur 10 Stunden am Tag verfügbar war, hatte ihre Eile ein wenig gebremst.

Was mag Derny wohl widerfahren sein? Wieder einmal beschäftigt sich Garnug mit dieser Frage, mit ihrem Auftrag. "Lass uns ein Gasthaus aufsuchen, Akranar" schlägt der Paladin entgegen seiner Vorliebe für das Übernachten bei Bauern und deren Familien vor. Dem einfachen Volk zu helfen und sich zu erkundigen, was die Bauern so beschäftigt, gehört aus seiner Sicht zu seinen Aufgaben als Paladin.

"Wir könnten beginnen, uns nach Derny zu erkundigen" begründet Garnug kurz seinen Vorschlag.
avatar Akranar 14.Jul.2008 05:07
Akranar mochte Reisen. Taeglich sah man etwas neues und oft erfuhr man mehr ueber sich selbst und so stoerte ihn der lange Weg ueberhaupt nicht. Zudem war er ja nicht alleine unterwegs.

Als schliesslich das Dorf vor ihnen lang, laesst Akranar seinen Blick ueber die Haeuser und Felder schweifen.
"Irgendwie haben diese Doerfer etwas angenehmes. Sie sind nicht so ueberfuellt und laut wie die Staedte. Aber du hast Recht, wir sollten uns ein Gasthaus suchen in dem wir eine vernuenftige Mahlzeit und einen Schlafplatz finden."

Als sie sich auf die Suche nach einer Gaststaette machen laesst er seinem juengerem Cousin den Vortritt. Akranar war froh, dass er nicht alleine unterwegs war. Er mochte es, die Leute aus dem Hintergrund zu beobachten und Garnugs Ausstrahlung lenkte die Aufmerksamkeit der meissten Person sofort auf ihn.
"Wie zwei sich ergaenzende Seiten." Ein Laecheln stahl sich auf Akranars Gesicht.
avatar Garnug Weißhaar 14.Jul.2008 05:07
Der Paladin ist froh, dass sein Cousin keine Einwände erhebt und lächelt ihm freundlich zu. "Dann kann Hieronymus ja bis morgen auf seine Ebene zurückkehren."

Garnug steigt von seinem Reittier und klopft ihm liebevoll den Hals. "Gehab Dich wohl, Hieronymus, Du hast mich heute wieder gut getragen." Für einen Moment versinkt der Halbork im stillen Gebet, dann tätschelt er Hieronymus die Flanken und das celestische Roß sprintet der Sonne entgegen, schneller, immer schneller wird es, seine Umrisse verschwimmen und schließlich ist es nicht mehr zu sehen.

"Lass und durch das Dorf schlendern, vielleicht gibt es hier mehr als ein Gasthaus." Der Blick des Paladins wandert über die Häuser und er genießt die friedliche Stimmung, die über dem Weiler liegt, während er mit seinem ruhigen Cousin die Dorfstrasse entlang geht, bis sie an einem Gasthaus angelangt sind.

Zur Verwunderung der Umstehenden hilft Garnug dem Priester beim Absteigen und nimmt dessen Pferd. Äußerlich wirken beide gleichberechtigt und tatsächlich ist dieser Dienst keine Pflicht für den Paladin, dennoch verrichtet er ihn gerne und selbstverständlich.
avatar The Shadow 14.Jul.2008 10:07
Größtenteils war wohl das Dorf auch recht friedlich gewesen. Als Garnug und Akranar dann allerdings entlang ins Innere gelaufen sind, war schnell klar geworden wo in dem- mehr oder weniger- großen Dorf, denn ein Gasthaus sein müsste. Grob geschätzt ein paar Dutzend Menschen- größtenteils männlich- standen nämlich vor einem ziemlich gut beleuchteten Gebäude, die sich daran machten in das Gasthaus zu gehen und sich nur noch etwas unterhalten haben vor dem "Weißen Hirsch". Gut möglich, dass in dem Dorf bei so viel Andrang etwas Besonderes vor sich ging, denn gelegentlich kamen die Landwirte vielleicht ab und an mal auf ein Bier vorbei zu solch später Stund unter der Woche, aber normalerweise gingen sie nach einem harten Arbeitstag recht zügig zu Bett, wie man es auch üblicherweise erwartet.

Doch nach kurzer Zeit wurden die Menschen ganz still als sie aus einiger Entfernung Garnug und Akranar wahrgenommen hatten. Die Dämmerung und die Schatten der umliegenden Häuser hatten die beiden aus der Entfernung nicht gar so gut erkenntlich gemacht. Viele hatten eine äußerst skeptische Miene gemacht, manche gar schlimmere so meinte man, doch glücklicherweise hatte niemand überreagiert, denn es wurde, als sie näher kamen, schnell klar, dass es sich wohl nicht um Vollblut-Orks gehandelt hat und es sich wohl um Vertreter des Gottes Erastils. Etwas Verwunderung war manchen anzumerken, was unter anderem in einem Kopf kratzen bei einigen resultiert hat und auch etwas Getratsche war zu vernehmen, aber die meisten machten sich dann auch schon in die Taverne auf. Man erfuhr auch durch Zufall, dass das Dorf Varun hieß.

Garnug und Akranar waren dann etwas damit beschäftigt ihr Pferd bei der Taverne abzustellen und entsprechend festzumachen. Während dieser Zeit konnten sie dann folgenden Gesprächsteil vernehmen bei der Taverne zwischen Männern mittleren Alters: "Hast du schon gehört, wer heute in unserer Taverne auftritt, ich konnte es ja wirklich kaum fassen..."

Mehr konnten beide noch nicht verstehen, aber die beiden Herren die sich miteinander unterhielten, lagen auf Garnugs und Akranars Weg ins Innere der Taverne.
avatar Garnug Weißhaar 14.Jul.2008 10:07
Nachdem Akranar bequem abgestiegen und sein Pferd festgebunden war, rückte Garnug den Krummsäbel auf seinem Rücken ebenso zurecht wie das große Symbol seiner Gottheit auf seiner breiten Brust.

Die Worte der beiden Männer hatten seine Neugier geweckt und so ging er ein paar Schritte zu ihnen hinüber und sprach sie an. "Guten Abend meine Herren. Erastil sei mit Euch und möge Eure Ernte reich ausfallen lassen." Auf diese Anrede ließ Garnug eine leichte Verbeugung folgen, bevor er fortfuhr. "Mein Name ist Garnug Weißhaar und dies ist der Priester Akranar, ein treuer Diener Erastils. Wir machen gerne Rast hier im schönen Varun, und sehr erfreut hörte ich Euch davon sprechen, dass wohl ein besonders begabter Künstler im Gasthaus auftritt. Hättet Ihr die Güte, Euer Wissen, um wen es sich handelt, mit uns zu teilen?" Die Stimme des Paladins ist warm und freundlich. gemeinsam mit seinem  kultivierten Auftreten überrascht der Halbork dadurch seine Gegenüber meistens, da er den Vorurteilen, die seinem Volk weitestgehend entgegengebracht werden, Lügen straft.
avatar The Shadow 18.Jul.2008 03:07
Die zwei Männer schauten sich im ersten Moment etwas überrascht an und fragten sich, warum Garnug gerade zu ihnen hinging. Doch die Worte Garnugs verfehlten ihre Wirkung nicht. Auch wenn der konkrete Auftritt Garnugs für sie doch sehr unerwartet gewesen ist und sie sich ihn so nicht ganz vorgestellt hatten. Dann fasste einer der beiden Herren den Mut Garnug anzusprechen; es war der, welcher zu seiner Rechten stand:

"Öhm, ja... Guten Abend, Herr Weißhaar, erst mal. Nun eine begabte Künstlerin, um genau zu sein. Heute Abend soll hier in unserem bescheidenen Dorfe nämlich eine Bardin und Priesterin Desnas mit Namen Sarinia auftreten. Man sagt, dass ihr Liedgesang- zusammen mit ihren Instrumenten- den Zuhörer gedanklich an die schönsten Orte und traumhaftesten Gebiete bringen kann. Die Sarinia soll wunderschön aussehen mit ihren glänzenden Kleidern, silbrigem Haar und ihren tiefblauen Augen, was ich so über sie gehört habe. Manche sagen aber, dass dahinter die Magie einer Bardin stecken muss; manche sagen, dass sie schon so wunderschön auf die Welt gekommen sein muss und Ihr ihr Aussehen in die Wiege gelegt wurde von der Gottheit Desna höchst selbst.

Und ihren Auftritt haben wir eigentlich nur der Tatsache zu verdanken, dass der Wirt sie offenbar von früher gut kennt. Wie die beiden genau zueinander stehen, weiß ich allerdings nich. Auf jeden Fall hat ihr Auftritt auch viele von außerhalb hier in unser bescheidenes Dorf angelockt. Kamt Ihr auch extra wegen Ihr hierher?

Ähm, aber habt Ihr sonst noch weitere Fragen, werter Herr? Ansonsten wollten wir nämlich dann weitergehen, um noch einen guten Platz zu kommen, wenn Ihr versteht..."

Mit einem fragenden Blicke schaute der Mann Garnug zum Schluss an und wartet einen Augenblick auf eine mögliche Reaktion seines Gegenübers, obschon er sich innerlich darauf vorbereitet dann zügig die Taverne zu betreten.
avatar Akranar 18.Jul.2008 08:07
Gespannt lauscht Akranar den Worten des Mannes. Als dieser fertig ist, ueberwindet der junge Ork die letzten Schritte zu Garnug.
"Ich denke wir haben eine Bleibe fuer heute Nacht gefunden, meinst du nicht auch? Musik gespielt von einer talentierten Bardin, das sollten wir uns nicht entgehen lassen."
Mit einem froehlichem Gesichtsausdruck laesst Akranar seinem Bruder den Vortritt.
"Suchst du uns einen schoenen Platz? Ich werde den Wirt nach einem Zimmer fragen."
avatar Garnug Weißhaar 23.Jul.2008 09:07
"Gerne, Cousin." Der Paladin deutet eine Verbeugung an und betritt gemessenen Schrittes das Gasthaus.

Nachdem er sich kurz in der sich füllenden Schankstube geblickt hat und Akranar nachsieht, der sich dem Tresen und dem Wirt nähert, sucht sich Garnug einen freien Tisch.
avatar The Shadow 27.Jul.2008 02:07
Etwas verwundert, warum die beiden Gottesmänner nicht auf ihre letzte Frage eingegangen sind, gehen die beiden Männer zügig in die Taverne weiter, weil sie offenbar keine weiteren Fragen an sie mehr haben.

Als Akranar und Garnug in der Taverne angekommen sind, sehen sie sehr viele verträumte und erwartungsvolle Gesichter. Viele blicken auch immer wieder mal zu einem Nebenzimmer, in welchem wohl die große Künstlerin sich derzeit aufhält und vorbereitet. Vor ihrer Tür stehen zwei Menschen, welche sehr stark nach Wachen aussehen, wenn man sich ansieht, wie sie ausgerüstet sind und alles um sie herum intensiv mustern.
Bei der großen Anzahl an Leuten, welche gekommen sind, ist die Taverne mittlerweile schon recht voll.

Aber mit etwas Glück hat Garnug einen kleinen Tisch mit Stühlen gefunden, an welchem der Platz, an welchem die Künsterlin ihre Vorstellung darbietet, noch recht gut zu sehen ist.

Als Arkanar sich dem Wirt an der Theke nähert schaut er ein bißchen verunsichert. Aber als er Akranar etwas gemustert hat, spricht er höflich zu ihm und schaut ihm: "Guten Tag werter Herr, was wünscht Ihr von mir?"
Dabei blickt der Wirt erwartungsvoll Akranar an.

Der Mann, der Akranar angesprochen hat, ist recht hochgewachsen und hat eine Glatze. Er trägt eine schlichte Kleidung in Form eines weißen Hemdes und einer braunen Hose. Er scheint körperlich recht stark zu sein. Doch Shoanti ist er nicht. Als Akranar nach vorn gegangen ist, hat der Wirt gerade einen Moment benutzte Gläser sauber gemacht in einem doch recht beachtlichen Tempo und doch gleichzeitig sehr akurat.
avatar Akranar 28.Jul.2008 09:07
Akranar legt mit einer bedachten Geste seine Haende auf den Tisch und beugt sich ein Stueck vor, um seine Stimme nicht ueber die Geraeusche im Hintergrund erheben zu muessen.

"Mein Begleiter und ich sind auf der Durchreise durch dieses huebsche Dorf und suchen noch eine Bleibe fuer die Nacht. Nun hatte ich gehofft, dass bei euch noch ein Zimmer frei sein koennte was ihr uns vermieten wuerdet."
avatar Garnug Weißhaar 30.Jul.2008 03:07
Gemessenen Schrittes und zielstrebig steuert der Paladin das kleine Tischchen an und setzt sich nach einer begrüßenden Verbeugung in Richtung der an den Nebentischen Sitzenden. Dabei spielt es für ihn keine Rolle, ob diese seine stumme Begrüßung wahrnehmen oder nicht. Diese Form des expliziten Respekts gegenüber den Anwesenden ist für Garnug eine Selbstverständlichkeit.

Sein großes Schwert verstaut der Halbork neben sich und bindet es an den Stuhl, damit es nicht versehentlich umfällt. Dann lehnt er sich zurück, lässt den Blick durch den Raum schweifen und winkt seinem Cousin kurz zu als er dessen Blick erhascht.

Das ist das Richjtige nach einer langen Reise. Etwas Kultur in einer zivilisierten Umgebung und unter einfachen Leuten. Der Paladin versucht, den Augenblick zu genießen, weiß er doch, dass ihre Suche die Verwandten dun Brüder im Glauben bald weiterführen wird.
avatar The Shadow 30.Jul.2008 09:07
"Einen Moment bitte.", entgegnet er Akranar zunächst.

Aufmerksam hört der Wirt Akranar zu. Dann holt er ein Buch hervor, in welchem er offenbar verschiedene Dinge mit dunkelblauer Tinte geschrieben hat. Er schaut es sich etwas an und sagt dann: "Hmm, Ihr habt Glück ein zweier Zimmer wäre wohl noch frei. Das kostet pro Person fünf Silberschilde. Ich reserviere die Zimmer für Euch beide. Die Aushändigung des Schlüssels und die Bezahlung machen wir der Einfachheit halber wohl nach der musikalischen Darbietung, die nun bald stattfinden wird. Wollt Ihr und Euer Gefährte auch etwas Trinken?" Die Stimme des Wirtes ist recht kräftig zu vernehmen, ohne dass er irgendwie großartig schreien müsste. Man merkt auch, dass an der Theke viel los ist. Aber sich der Wirt durchaus für Neuankömmlinge die Zeit nimmt.
avatar Akranar 31.Jul.2008 04:07
"Ja, danke, das Zimmer werden wir nehmen. Wir sind schon recht lange unterwegs. Und etwas zu trinken wuerde ich auch nicht ablehnen. Koennt ihr mir etwas aus eurem Angebot empfehlen? Ach wisst ihr, ich lasse mich einfach ueberraschen. Zweimal was ihr uns empfehlen wuerdet.".
Freundlich nickt der Halbork dem Wirt zu und sucht, nachdem er die Getraenke bezahl hat, mit den beiden Kruegen in der Hand nach seinem Cousin.
Als er ihn entdeckt schlendert er auf ihn zu und wirft dabei immer wieder Blicke zu den Menschen um ihn herum.  Am Tisch angekommen stelllt er seine Last vorsichtig ab und schiebt eins davon Garnug zu.
"Hier, ich habe mir vom Wirt was empfehlen lassen. Es riecht recht gut. Weisst du wann es losgeht?", fragt Akranar und nippt dabei leicht an seinem Getraenke.
avatar Garnug Weißhaar 31.Jul.2008 08:07
"Danke, Cousin" wieder neigt der Paladin leicht den Kopf. "Möge Erastil dieses Getränk segnen." Anschließend nimmt Garnug einen großen Schluck und beantwortet erst dann die Frage Akranars.
"Nein, ich habe noch nicht herausbekommen, wann die Darbietung beginnt. Lass uns einfach die friedliche Stimmung genießen und uns überraschen lassen."
avatar The Shadow 06.Aug.2008 08:08
Der Wirt hat den zwei Halb-Orks ein Zwergisches Dunkelbier empfohlen und mit auf dem Weg gegeben. Die zwei Krüge diesen exotischen Bieres haben insgesamt ein Silberschild gekostet, was eigentlich noch recht günstig war.

Garnug schmeckt von seinem großen Schluck ein recht starkes und würziges Bier, das aber ansonsten einen sehr guten Geschmack besitzt. Für ein Wesen von halb-orkischem Geblüt ist dieses Getränk auch nicht zu stark, so dass Garnug sich schon mal einen größeren Schluck von den Getränk erlauben konnte.

Doch schon nach kurzer Zeit wird es dann recht still in dem Raum, gerade in dem Moment als die Türklinke des Zimmer der Bardin herunterging und Desna-Priesterin höchstselbst den Raum gleich darauf betrat.

Sie hatte glänzenden Silbernes Haar, hellblaue Augen, einen schlanken, grazilen Körper und ein dunkelblaues feingeschnittenes Kleid, das silbrig glitzerte. Mit Hilfe der Männer bei Ihr wurde eine große, goldene Harfe in dem Raum gebracht, welche ein wahres Meisterstück gewesen ist.

Viele der einfach Leute des Dorfes fiel bei dem Anblick der Bardin die Kinnlade herunter, so wunderschön war ihr Aussehen. Aber sie war auch wirklich eine außergewöhnliche Schönheit, sie sah fast so als ob sie nicht von dieser Welt sein würde, so überirdisch wirkte ihre Schönheit.

Und endlich fing auch die Künstlerin an zu spielen, nachdem einen Moment kurz vor ihrem Auftritt absolute Stille geherrscht hat und sich Ihr Spiel und Ihr Gesang andeutet hatte.

Als sie anfing zu spielen, klangen die Töne hell und angenehm auf der Harfe. Der Gesang dazu war wohlklingend, aber das Musikspiel und der Gesang verschmalzen schon nach kurzer Zeit im Kopf eines jeden aufmerksamen Zuhörers und es scheint fast als ob man geistig das Bild eines Fluges über eine blühende und große Insel mit feinem Sandstrand sehen würde. Dazu erklang ein sanftes Rauschen des klaren, azurblauen Meereswassers. Einige Vögel flogen majestätisch durch die Lüfte. So konnte man einige Zeit lang im Kopf eine wunderschöne Insel vor seinem inneren Auge betrachten.    

Nach einiger Zeit setzte ein sanfter Themenwechsel beim Lied ein, der einen direkt auf eine Garten im Inneren der Insel führte. Er enthält alle nur erdenkliche Pflanzen. Neben Rosen, Nelken, Tulpen war ein Unzahl von weiteren gutaussehenden Blumen dort vorhanden. Wunderschöne Schmetterlinge zierten zusätzlich den Garten, wobei es ganz Besondere zu sein schienen: Ihr Körper war drachenartig geformt. Sie hatten hellgrüne Flügel mit dunkelblauen Rändern. Die Punkte, die auf den Flügeln zu finden waren, sahen wie glitzernde Sterne aus. Er schien fast so, als ob von ihnen so etwas wie Pfauenfedern herunterhängen würden. Majestätisch kann man diese paradiesischen Schmetterlinge hier herumfliegen sehen.

Dann schien es allerdings fast so als ob das ’Lied’-Tempo anziehen würde und die Zeit schien schneller voranzuschreiten. Bis man den einen herrlichen Sonnenuntergang mit allen Farben von orange bis violett am Horizont erkennen konnte und bis schließlich die Nacht ein prachtvolles Sternenbild zeigte, was das ’Thema’ zum Schluss hin beendet hat.

Als das Vorspiel beendet war, war es so, dass es war wie wenn man wieder aus einem Traum erwachen würde. Alle schienen ganz verzückt zu sein, nach dem großartigen Vorspiel und die meisten schienen immer noch wie in Trance zu sein. Nur wenn man für einen kurzen Augenblick zum Wirt herüberschauen würde, würde man zwar merken, dass er das Musikstück zwar sehr angenehm und durchaus gelungen fand; aber nur er wusste, dass Sirania schon epischere und beeindruckendere Musikstücke zum Besten gegeben hat. Auch wenn man bei manchen einfachen Bauern im Gegenzug das Gefühl hatte, es wäre das Schönste was sie jemals in ihrem Leben gehört hätten.

Die Zeit dieses Musikstückes verging tatsächlich wie im Fluge und es war schon sehr später Abend, wenn nicht sogar Nacht. Die Künstlerin saß sich mit ihren beiden ’Begleitern’ ruhig an einen Tisch in vorderen Reihen im rechten Eck, der für sie zuvor reserviert war und saß nun im rechten Eck. Sie bestellte sich noch einen Glas Rotwein und ließ den Abend ausklingen. Zur Zeit war es bei ihr noch sehr ruhig; sie war keinen Anmachsprüchen der Bauern oder dergleichen ausgesetzt, sie mussten immer noch das Erlebte verarbeiten. Außerdem würden wohl die äußerst stark wirkenden Herren, die bei Ihr blieben, irgendwelche ungebetenen Störenfriede durch Ihr Äußeres durchaus soweit Einschüchtern könnten, dass sie keinen Unsinn anstellen würden. Zufrieden saß die Desna-Bardin auf ihrem Platz und trank ihren Wein, während Ihr beiden Begleiter ein kühles Bier mit kräftigen Schlücken zu sich nahmen.
avatar Akranar 07.Aug.2008 01:08
Einige weitere Minuten sitzt Akranar einfach nur da und laesst die Musik Revue passieren. Die beeindruckenden Bilder, die herrliche Musik, selten hat er etwas angenehmeres zu sehen bekommen.
Langsam driftet sein Geist wieder in das Diesseits und er nimmt langsam einen Schluck aus seinem Bier. Er wirft ein paar Blicke zu dem Rest des Publikums und bemerkt, dass viele noch immer in der verklungenen Musik festhaengen.
Zu Garnug gewandt spricht er dann leise, um die anderen nicht zu stoeren: "Sie hat ihren Ruf wahrhaft verdient, finde ich. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so mit seinem Instrument umzugehen wusste...Mich wuerde interessieren, wo sie das gelernt hat. Ich werde mal mein Glueck versuchen, moechtest du auch mitkommen?", fragt Akranar Garnug und deutet dabei mit dem Kopf leicht in Richtung des Tisches in der Ecke.
avatar Garnug Weißhaar 09.Aug.2008 11:08
Auch der Paladin hat sich von der Musik und der Darbietung gefangen nehmen lassen und blinzelt zweimal kurz, als sein Cousin ihn anspricht, um gedanklich in die wirkliche Welt zurückzukehren. "Wohl gesprochen, Cousin. Eine wahrhaft beeindruckende Vorführung." Nach einem langen Blick in Richtung der Künstlerin, fährt Garnug ebenso leise wie Akranar fort, "Wenn Du möchtest begleite ich Dich gerne. Die Rast an diesem Ort hat sich in jedem Fall als gute Entscheidung erwiesen."
avatar Akranar 10.Aug.2008 12:08
Mit einem weiteren Schluck leert Akranar seinen Krug und wischt sich mit einer Serviette den Mund ab. "Also gut, dann lass uns der Dame einen Besuch abstatten."
Mit einer fliessenden Bewegung schiebt der Halbork seinen Stuhl zurueck und steht auf. Mit zwei Griffen und einem pruefendem Blick rueckt er seine Kleidung zurecht und streicht noch einmal zur Sicherheit die Falten glatt. Er wartet bis Garnug ebenfalls aufgestanden ist und setzt sich dann in Richtung der Bardin in Bewegung.

Schon als die beiden dem Tisch naeher kommen bemerkt Akranar die Anspannung in dem Gesicht der vermeindlichen Leibwaechter und als klar wird, dass sein Cousin und er wirklich in ihre Richtung kommen steht einer der Leibwaechter mit einer fast zufaellig wirkenden Bewegung auf.
Als der Kleriker die junge Dame anspricht, verbannt er alle Nuanzen, die die Leibwaechter erschrecken koennten, aus seiner Stimme: "Guten Abend. Dies ist mein Cousin Garnug Weisshaar, und ich bin Akranar de'Soreign. Wir sind im Namen Erastils unterwegs und zu unserem Glueck heute Abend an diesem Gasthaus vorbeigekommen. Eure Musik ist wahrlich berauschend. Wenn ihr mir die Frage erlaubt, wo habt ihr gelernt euer Instrument so zu spielen?"
avatar Garnug Weißhaar 10.Aug.2008 01:08
Garnug lächelt als sein Cousin die von der Reise noch beanspruchte Kleidung zurechtrückt und tut es ihm nach. Ruhig folgt der Paladin dem Kleriker und hält sich stets einen Schritt hinter ihm. Dabei behält er den Tisch im Auge, den sie gerade alleine gelassen haben und achtet darauf, dass die Stühle frei bleiben.

Als Akranar seinen Namen nennt, verbeugt sich Garnug tief vor der Künstlerin und lauscht nach dieser stummen Begrüßung dem sich entspinnenden Gespräch.
avatar The Shadow 12.Aug.2008 11:08
Die junge Bardin spielte an ihrem Tisch für einen Augenblick mit lächelndem Gesicht mit einem silbrigen, heiligen Symbol Desnas, bis sie Schritte hörte, die wohl ziemlich genau auf ihren Tisch zukamen. Als die Leibwächter schon irgendwie reagieren wollten, gab die Desna-Priesterin ihnen ein Zeichen, dass sie sich nicht weiter einmischen sollten, als die junge Frau den Status der beiden als Erastil-Kleriker erkannte und dass wohl von ihnen keine Gefahr ausging.

"Desna zum Gruße, Reisende! Man nennt mich Sarinia; meines Zeichens Priesterin und Bardin Desnas. Ich hole mal zwei Stühle, damit Ihr Euch gemütlich hinsetzen könnt.", verbeugte sich die Bardin leicht vor den beiden Herren zur Begrüßung und ließ die Wache zwei freigewordene Stühle an den Tisch holen, bevor sie weitersprach. "Nun sagen wir einfach, dass diese Art des Musizierens und des Gesangs mir in die Wiege gelegt wurde ohne zu weit auszuholen an dieser Stelle. Aber sagt werter Herr, warum interessiert Euch dies? Wollt Ihr wohl selbst etwas das Musizieren und Singen beigebracht bekommen? Ich versuche gerne Euch die Kunst des Gesangs und des Musizieren in Grundzügen näherzubringen, allerdings kann ich Euch leider nicht die besondere Art der Musik und des Gesangs beibringen, die Ihr gerade vernommen habt. Aber immerhin darf ich im Namen Desnas die Leute mit meiner Kunst erfreuen und glücklich machen.", lächelte die Bardin die beiden Erastil-Gläubigen an.
avatar Akranar 13.Aug.2008 08:08
Mit einem dankbaren Nicken nimmt der Ork den Stuhl von einem der Maenner entgegen und stellt ihn so, dass Garnug noch genug Platz hat um sich ebenfalls zu setzen.
"Euer Angebot ist verlockend, aber ich fuerchte meine musikalische Ader ist vor langer Zeit verloren gegangen, wenn ich den je eine hatte.", sagt er mit einem schmunzeln zu Sarinia, "Nichts destotrotz erkenne ich schoene Kunst und weiss sie zu schaetzen. Was treibt euch in diese Gegend, wenn ich fragen darf?"
avatar Garnug Weißhaar 13.Aug.2008 08:08
Dem Paladin hätte es ausgereicht, die vortreffliche Darbietung zu genießen und im Anschluss mit einem kühlen Bier seinen Gedanken nachzuhängen udn die Musik nachklingen zu lassen. Doch er ist überzeugt, dass das Interesse Akranars einen guten Grund haben muss. Dankbar lächelt er die Sängerin an.

Da sein Cousin bereits das Wort ergriffen hat, verbeugt er sich mit einem entschuldigenden Lächeln, um anschließend ihrer beider Habseligkeiten zu holen und sich dann leise zu setzen.

Die Bewegungen Garnugs sind formvollendet und zeugen von fast höfischen Manieren. Etwas, dass man dem breitschultrigen Halbork auf den ersten Blick selten  zutraut.
avatar The Shadow 16.Aug.2008 05:08
"Vielleicht werdet Ihr ja eines Tages mal das Musizieren und das Singen üben und erlernen, weil es Euch einfach danach ist. Nur ein Tip an Euch Herr de'Soreign: Sagt nie, dass Euch etwas ’verloren gegangen’ ist, wenn nicht etwas von Euch durch viele Bemühungen womöglich doch noch erlernt werden kann beziehungsweise wieder erlernt werden kann. Gebt nie etwas vorschnell auf. Aber ich möchte Euch keinesfalls das Spielen von Instrumenten oder den Gesang aufschwatzen, so etwas muss man schon freiwillig wollen und es muss einem Spaß, so etwas selber zu tun.

Aber um endlich auf Eure Frage einzugehen: Ich war eben gerade auf der Durchreise und auf dieser habe ich meinen alten Freund Tharon wieder einmal besucht, der sich hier als Wirt zur Ruhe gesetzt hat. Und dabei hatte ich ihm versprochen mal etwas in seiner Taverne zu spielen. Mir geht es ja vielmehr darum andere zu erfreuen und zu inspirieren und nicht so sehr darum berühmt zu werden, daher spiele ich auch an solch vergleichsweise kleinen Orten.

Und wohin führt Euch Euer Weg eigentlich, wenn ich fragen darf?"
avatar Akranar 16.Aug.2008 08:08
"Weise Worte die ihr sprecht, ich werde sie bedenken.", spricht Akranar auf den leichten Tadel. Seine Worte sind aufrichtig, denn er erkennt die Weisheit hinter ihren Worten. "Vielleicht werde ich eines Tages wirklich versuchen ein Instrument zu spielen."

Einen Moment ueberlegt Irial, wieviel er der Priesterin anvertrauen kann. "Wir sind auf den Weg in den Norden. Ein guter ... Freund von uns hat uns gebeten nach seinem Sohn zu schauen, der dort verschollen ist."
avatar The Shadow 19.Aug.2008 12:08
"Ist er wohl Abenteurer? Ich habe von vielen Abenteurern gehört, die wegen Ruhm und Reichtum in den hohen Nordenosten ins Gebirge gewandert sind, aber von den dortigen Horden monströser Humanoider Stämme fast totgeschlagen wurden. Und das alles nur wegen ein paar Gerüchten wegen einiger Ruinen voll wertvollen, magischen Gegenständen, deren Existenz bisher niemand beweisen konnte, obwohl schon einige es angeblich in deren Nähe schafften. Es ist schon traurig, dass einige junge Abenteurer Ihr Leben gegeben haben nur wegen irgendwelchen angeblichen Schätzen, als ob es nichts schöneres im Leben geben würde, als ein paar Gegenstände mit denen man mächtiger wird und einen Haufen von Goldsegel, die man für deren Verkauf bekommt.", blickt die Bardin trübseelig drein bei ihren letzten Worten.
avatar Akranar 21.Aug.2008 11:08
"Ja, viele der Abenteurer dort oben verschwinden und oftmals sehen sie ihr Ende vor Geldwahn nicht einmal kommen. Aber er war kein Abenteurer, sondern ist der Priester einer kleinen Gemeinde geworden. Deswegen wurden wir auch losgeschickt. Es sieht ihm nicht aehnlich, sich einfach nicht zu melden. Und wie ihr schon sagtet, viele Raeuberbanden treiben dort oben ihr Unwesen. Aber wir glauben fest, dass Erastil ueber ihn gewacht hat."

Die beiden Halborks und die junge Bardin mit ihren beiden Begleitern reden noch fast zwei weitere Stunden, erst ueber die Unruhen im Norden, dann ueber andere, schoenere Themen, aber die Nacht kommt unaufhaltsam naeher. "Es war ein schoener Abend und ich unterbreche dieses Gespraech sehr ungern, das koennt ihr mir glauben, aber wir waren lange unterwegs. Ich kann nur fuer mich sprechen, aber ich muss langsam etwas Ruhe finden. Ich wuensche euch eine geruhsame Nacht und falls wir uns morgen frueh nicht wieder sehen sollten, dann hoffe ich, dass wir eines Tages doch wieder aufeinander treffen. Und wer weiss, vielleicht spiele ich bis dahin ein Instrument.", fuegt er mit einem Lachen hinzu.
avatar Garnug Weißhaar 24.Aug.2008 03:08
Der Paladin war schon während der letzten Stunde zusehends ruhiger geworden und musste mehrfach ein Gähnen unterdrücken, da die Reise ihn angestrengt hatte. Die Aussicht auf eine Nacht in einem richtigen Bett tat ihr übriges.

"Wie immer enthalten Deine Worte Weisheit,  Akranar. Die Geldgier treibt die Menschen zu schlimmen Taten und zu eben solchen Schicksalen. Wir bitten Erastil, dass unser Freund ihnen nicht zum Opfer gefallen ist. Habt Dank für das gute und lehrreiche Gespräch, werte Sarinia. Möge Desna über Eure Träume wachen und mögen die Diener Erastils immer genug Korn für Euer Brot übrig haben."

Mit einer formvollendeten Verbeugung und einem freundlichen Lächeln, dessen Wärme nicht einmal durch die Eckzähne des Orks getrübt werden kann, verabschiedet sich auch Garnug und geht voran in das Zimmer, das Akranar gebucht hat.
 "Gute Nacht, Cousin. Ich hoffe, das war nicht die letzte angenehme Überraschung auf unserem Weg."

Mit den Erinnerungen an die Melodien des Abends schläft der Halbork rasch ein. Friedlich und ohne Sorge.
avatar The Shadow 26.Aug.2008 10:08
"Na, dann eine gute Nacht, einen geruhsamen Schlaf und schöne Träume von Desna wünsche ich Euch!", sagte sie mit einem Lächeln zu den beiden netten Herrn, als sich Akranar und Garnug von ihr verabschiedet hatten.

Der Raum war zu dieser späten Zeit nun ziemlich leer.

Akranar ging noch schnell zum Wirt vor, der noch wach war und ließ sich den Schlüssel geben. Der Preis für jeden Einzelnen betrug fünf Silberschilde zusammen also zusammen ein Goldsegel, falls Akranar vielleicht auch für Garnug mitzahlen wollte. Als dsa Geschäftliche geregelt war, zeigte der Wirt den beiden noch Ihr zusammen und wünschte ihnen eine gute Nacht.

Das Zimmer war recht groß, sauber und sonst in einem guten Zustand. Die Betten waren auch einigermaßen angenehm.
avatar Akranar 31.Aug.2008 09:08
"Das sieht doch gemuetlich aus, findest du nicht?", fragt Akranar Garnug waehrend er seinen Blick durch das Zimmer schweifen laesst.
Muede legt er seine Ausruestung in eine Ecke und laesst sich auf das Bett fallen. Er wuenscht Garnug noch eine geruhsame Nacht und ist keine Minute spaeter schon fest am schlafen.
avatar The Shadow 01.Sep.2008 08:09
Akranar und Garnug wachten am nächsten Morgen erholt wieder auf und hatten alsbald ihre Gebete an Erastil gerichtet. Es stellte sich dann heraus, dass die Desna-Priesterin wohl schon mittlerweile auch wieder weitergezogen war. Man entschied sich demnach noch ein Frühstück einzunehmen und dann sogleich weiter in den hohen Norden zu reiten.