[IT] Akt 1: Das Kloster der Jägerinnen

avatar Marius 16.Apr.2011 11:04
"So war das Böse zurückgekehrt und die Dämonen verwüsteten das Land. Währenddessen trafen die Mönche allerlei Vorkehrungen für den Fall, dass der dunkle Wanderer eintreffen sollte, und die Jägerinnen taten ihr übriges um das Kloster gegen die Angriffe zu schützen. Bereits jetzt war die Ankunft des dunklen Wanderers vorherzusehen, denn mit jedem Tag wurden mehr der dämonischen Bestien gesichtet und auch die Jägerinnen spürten eine dunkle Präsenz, die ihre Träume vergiftete und den Geist vernebelte. Mit jedem Tag, mit jeder Stunde wuchs die Anspannung, die Gerüchte wurden toller und der ein oder andere zerbrach unter dem Druck.
Zur Mitternachtsstunde des dritten Tages, nachdem Tristram verwüstet wurde, traf der dunkle Wanderer im Kloster ein. Doch nein, nicht mit Horden von flammenden Untoten!
Alles starrte gebannt in die Dunkelheit, die Jägerinnen einen Pfeil auf der Sehne liegend, bereit den dunklen Wanderer mit einem Pfeilregen zu begrüßen. Als nun der zwölfte Schlag verklungen war, atmeten die Mönche auf und die Jägerinnen wähnten die Gefahr vorrüber, da wurde eine große und hagere Gestalt entdeckt, die mit bedächtigem und würdevollen Schritt tiefer in die Gemäuer des Klosters schritt. Niemand hatte diese Gestalt zuvor bemerkt, noch war sie jemandem bekannt. Unruhiges Gemurmel erhob sich, dass in blankes Entsetzen umschlug. Niemand war fähig eine Regung zu machen oder den Blick abzuwenden. Einzig der Abt, der vor dem großen und schweren Tor der Kaserne stand, erhob die Stimme: "Wer wagt es," wollte er mit lauter, sich überschlagener Stimme erfahren, "Wer wagt es, uns mit diesem grausigem Blendwerk Hohn zu bieten? Ergreift ihn und reißt ihm die Kapuze herunter - auf dass wir erfahren, wen wir zu Sonnenaufgang an die Zinnen zu hängen haben!". Zuerst noch da er sprach, entstand eine leicht hastige Bewegung in der Gruppe, als wollte man sich auf den Eindringling stürzen, der im Augenblick auch nah zur Hand war, und  auf den Abt zuschritt. Doch bei dem namelosen Grauen, das die wahnwitzige Ankunft der vermummten Gestalt verbreitete, fand sich niemand, der auch nur die Hand nach ihm ausstreckte.
Doch dann geschah es, dass der Abt, selbst zitternd am ganzen Körper und nur vom Mut der Verzweiflung voran getrieben, mit gezogenem Dolch auf den Ankömmling zustürmte. Momente vergingen, die Jahrhunderte zu dauern schienen, bis er endlich die Gestalt erreicht hatte und ihr den Mantel vom Leibe riss.
Ein erstickter Schrei erklang, denn nun war die Ankunft des dunklen Wanderers erkannt. Nun schlugen auch Flammen auf und die Mönche sanken wimmernd hernieder und die Schwestern blendeten sich die Augen, als könnten sie mit ihrem Augenlicht auch die Gestalt verschwinden lassen, und der Abt taumelte tonlose Gebete stammelnd zurück und ein jeder starb in seines Falls Verzweiflungshaltung. Und die Flammen verglimmten. Und Finsternis und Verfall kam über das Kloster, und der namenlose Terror hielt grenzenlose Herrschaft über allem.

Ich allein war geflohen und hielt Rast in einem Gasthaus auf halbem Wege zum Kloster, dessen Pforten ich am Abend des letzten Tages passierte, um den Weg durch die Wüste anzutreten, immer in der Hoffnung, dem namenlosen Schrecken, der das Land überfiel, zu entrinnen. Ich hatte Tage gegen den Schlaf angekämpft, denn wenn ich träumte, kehrten die Erinnerungen zurück. Erinnerungen an das Kloster und das Böse, dass es überfiel. Erinnerungen, Träume... ich könnte sie nicht mehr unterscheiden. Dann betrat eine vermummte Gestalt die Taverne und sofort spürte ich: seine Präsenz war dunkel und verdorben. War mir das Böse gefolgt? Wie hatter er mich hier gefunden? Wie konnte dieser gebrechliche Gestalt, kaum fähig, ihr eigenes Schwert zu tragen, der sengende Schrecken sein, der mich in dieses Versteck einst trieb. Er schien von eigenen Dämonen gejagt, sie mühsam unter Kontrolle zu halten - und er verlor den Kampf! Kurze Zeit später erschlugen Dämonen jeden Gast des Hauses, nicht jedoch mich, denn mir war schlimmeres vorbestimmt! Als ich es sah..., war ich überzeugt, wahrhaftig den Verstand zu verlieren und mir war es nicht möglich, mich von ihm loszureißen. Eine Art... morbide Faszination überkam mich und obgleich mir wohl bewusst war, dass ich mein Schicksal besiegelte, beschloss ich, ihm durch die Nacht zu folgen..."
avatar List 16.Apr.2011 11:04
"Das darf doch nicht wahr sein! Wir sitzen hier wie die Ratten auf dem sinkenden Schiff und können nichts tun!", rief Kaschya aus. Ungläubig schüttelt sie den geröteten Kopf. Akara bedachte sie mit einem strengen Blick, schüttelte dann aber ebenfalls den Kopf. "Nein, können wir nicht. Wir sind zu wenige, um in das umliegende Land vorzustoßen. Außerdem können wir die Bewohner nicht ungeschützt lassen. Vielleicht nutzen sie gerade diese Gelegenheit aus. Wir müssen hier warten.", sagte sie müde.

Gemeinsam mit der Anführerin Kaschya und wenigen weiteren Jägerinnen, saß Deckard Cain im Zelt von Akara. Sie waren gekommen, um sich ihrer Lage und ihrer strategischen Möglichkeiten bewusst zu werden. Doch es zeigte sich nur umso deutlicher, dass sie nichts wussten und auch nichts tun konnten, als abzuwarten.

Vor wenigen Tagen war der dunkle Wanderer im Kloster angekommen und diese Handvoll von Jägerinnen waren die einzigen weit und breit, die vom einstmals rühmenswerten Orden des verborgenen Auges übrig geblieben war. Sie hatten fliehen können, doch selbst dann war es für manche noch zu spät. Einige der Schwestern zeigten bald Anzeichen der Besessenheit. Dann irgendwann nahm eine namenlose Kraft von ihnen Besitz. Die besessenen Jägerinnen griffen zu ihren Waffen und töteten einige ihrer Schwestern, bevor sie erlöst werden konnten. Der Schrecken saß Kaschya noch immer in den Knochen. Schwestern hatten ihre Waffen gegen Schwestern erhoben! Und auch jetzt machte noch Misstrauen die Runde, denn jeder behielt den anderen im Auge. Der Bund der Jägerinnen war kurz vor dem Zerreißen. Es war ein Schmerz, der Kaschya manchmal zu überwältigen drohte. Man sah sie zuweilen mit müden und verquollenen Augen ihr Zelt verlassen. Doch andererseits war sie zu streng zu sich selbst, um irgendeine Schwäche zu offenbaren. Sie würde ein Vorbild abgeben, selbst wenn es ihre gesamte Kraft aufbrauchte. Doch das Untätigsein zermürbte sie.

"Meine Späherinnen haben berichtet, dass sich die Verderbten zusammenrotten und in Banden durch die Gegend streifen. Bei Nacht kommen sie zuweilen gefährlich nahe an die Pallisaden heran. Auch andere, sie suchte nach Worten, "Monstren haben sich ihnen angeschloßen. Im Moment geben uns die Pallisaden noch ausreichend Schutz. Doch ich habe keinen Zweifel, dass dieser bald erschöpft ist.", stellte Kaschya noch einmal fest.
avatar List 16.Nov.2011 09:11
Zwei Tage war die Karawane der Verzweifelten nun unterwegs. Abseits der Straße sahen sie die Bauernhöfe, Dörfer und Kirchen brennen. Der rote Schein warf des Nachts die Schatten gehörnter Wesen an die Häuserwände und der Wind trug das Geheul der Wolfsbestien mit sich. Das ganze Land wurde von Dämonenhorden überrannt und die Toten stiegen aus der Erde der Friedhöfe und Schlachtfelder wieder empor.

Als wären sie von einem gütigen Licht geführt, bahnte sich die Karawane ihren Weg nach Osten, ohne überfallen zu werden. Warriv trieb die Kamele an, denn es drängte ihn, in die große Wüste von Aranoch zu gelangen. Er hoffte, dass sich die Geißel nicht bis dorthin ausgebreitet hatte - und wenn doch, dann kannte er die Männer der Wüste als fähige Krieger. Dazu mussten sie die Klosterpforte überqueren, die die Jägerinnen bewachten. Dies war auch das Ziel der Gefährten, denn sie wussten, dass de Aveugler den Seelenstein dorthin bringen wollte. Zu welchem Zweck? Das konnten sie nur mutmaßen.

Sie hatten seit dem Mittag keine Anzeichen für die Dämonenhorden mehr ausmachen können und sie dachten, für das Erste sicher zu sein. Daher entschieden sie sich auch, eine Rast einzulegen, den Mensch wie Tier waren erschöpft. Die Wachen waren eingeteilt und die Männer und Frauen legten sich alsbald zur Ruhe.
Die Nacht verging ohne Zwischenfälle. Am nächsten Morgen brachen sie dahingegen nicht sofort auf. Verwundert beobachteten die Gefährten, wie die Männer allerlei Blumen und Zweige herbeibrachten und zwei Frauen Kränze flochten. Den ungeduldigen Gefährten erklärte Warriv, dass sich heute zwei junge Menschen vermählten. Die Zeremonie würde bis zum Mittag andauern und erst anschließend würden sie weiterreisen.

Die Zeremonie begann. Ein Festmahl wurde vorbereitet, die beiden überreichten sich gegenseitig die Kränze und während sie in ein Zelt geführt wurden, wurde Musik gespielt und getanzt.

Wolfhard stand am Rand des Geschehens. Die Gefahr war noch nicht gebannt und die Zeit drängte. Dennoch stimmte ihn die Hochzeit hoffnungsvoll. Er war so sehr in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, wie die alte Frau an ihn herankam. "Schon seit geraumer Zeit verfolge ich diese junge Liebe.", sagte sie mit ihrer tiefen Stimme. "Wie häufig verblieb er in ihrer Nähe? Wie oft brachte er ihr wilde Beeren oder Blumen, nur um einen kurzen Moment ihre Hand zu berühren? Und sie, wie häufig ging sie abends noch spazieren, um ihn bei der Wache noch einmal zu sehen? Da sich das Böse so offen gezeigt hat, haben sie einander ihre Gefühle aussprechen lassen. Unter anderen Umständen hätte die Familien einer Heirat nie zugestimmt, müsst ihr wissen.  Sagt es uns, dass sich das Leben trotz aller Widrigkeiten immer seinen Weg bahnt? Oder ist es erst die Not, die die menschlichsten Seiten hervorbringt und die Menschen zusammenrücken lässt? Oder ist es ein letztes Auftrotzen gegenüber dem Untergang, den das Schicksal vorherbestimmt? Oder ist es vielleicht ein egoistische Festhalten, denn was zu Lebzeiten vereint wurde, trennt der Tod nicht? Was es auch ist, es bringt frohen Mut über die Menschen. Wir alle können etwas Hoffnung gut gebrauchen. Sag mir, mein Sohn, meinst Du, Du kannst mir noch so einen Hasen bringen?", schloss sie.
avatar List 16.Nov.2011 09:11
Hochland

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0e/Haweswater_from_Corpse_Road.jpg)

Tatsächlich brachen sie gegen Mittag auf und binnen weniger Stunden verwandelte sich die Landschaft, wurde hügeliger und die Vegetation spärlicher. Von einer Anhöhe aus entdeckten sie ein kleines Dorf, das in einem Tal lag. Wie sie schon von hier erkennen konnten, war es stark befestigt und gut bewacht, doch ansonsten wirkte es unberührt. Wolfhard hob den Arm und deutete auf einen Punkt auf dem Marktplatz. Dort waren Zelte aufgebaut und eine Fahne mit einem blutenden Auge wehte im Wind. Die Jägerinnen! Für's erste konnten sie wieder durchatmen[1]. Doch bis zur Klosterpforte war es sicherlich noch eine Tagesreise.

Schnell legten sie die letzten Meilen zurück und erbaten bei den Jägerinnen auf der Pallisade Einlass in das Dorf, der ihnen auch gewährt wurde. Routiniert wiesen sie den Karawanenmitgliedern einen Platz auf dem Marktplatz zu, während die Gefährten und Warriv in ein großes Zelt der Jägerinnen geführt wurden. Offensichtlich versammelten sich gerade die Kriegerinnen.

Kaschya blickte auf. "Wer seid Ihr?", fragte sie.
 1. Für's erste wähnt Ihr Euch in Sicherheit und Ihr könnt durchatmen. Jeder regeneriert 10 Sanity!
avatar Tyrome Rhistle 20.Nov.2011 08:11
Die Ruhe hatte Tyrome Rhistle gut getan, er fühlte sich ausgeruht und auch wenn er die Gefahr kaum vergessen, geschweige denn verdrängen konnte, half ihm die Zeit, um etwas mit den aufwühlenden Bilder Tristrams fertig zu werden. Jede Stunde wurden seine Gedanken analytischer, er verwarf wieder jeder Aberglauben und das Gefühl von Machtlosigkeit, die ihm noch während des Konfliktes eingeholt hatte. Und sie hatten es alle geschafft und sie hatten sogar noch eine Menge Zivilisten gerettet. Sie hatten ziemlich viel für ihre unglückliche Ausgangslage erreicht, darauf konnten sie, bei allen Verlusten, ein Stück weit stolz sein und tatsächlich war Tyrome es für seinen Teil auch, auch wenn er nach außen hin unverändert und grimmig wirkte.
Nach der ersten Rast konnte er auch endlich seine Rüstung ordentlich anlegen und damit wurde der Marsch auch wieder deutlich angenehmer, auch wenn sie immer auf dem Posten sein mussten. Und jetzt kam auch noch das Kloster in Sicht, das Gefühl von Sicherheit umarmte ihn und vor allem die Aussicht auf eine Stunde ehrlichen Schlaf. Der ehemalige Ritter freute sich darauf, sodass er die Frage der Frau kaum mitbekam. Er blickte zur Seite und überließ dem alten Mann den Vortritt, stattdessen blickte sich der alte Landadlige um. War die Anlage wehrhaft, war das Umland gut einzusehen, sodass man rechtzeitig neue Gefahr durch die Dämonen bemerken würde[1]? Dann blickte er durch die Reihen der abgekämpften Flüchtlinge, und atmete durch. Jetzt waren sie sicher und Druck würde von allen abfallen, und dann würde sie die Trauer über die vielen Verlorenen und Getöteten einholen. Innerhalb weniger Stunden und Tage würde aus diesem sicheren Hafen für einige Tage ein Ort des Wehklagens werden. Aber sie mussten alle trauern, sie sollten alle trauern. Und so gab sich Tyrome den Gedanken hin, wie er mit Sezair zusammen eine große Trauerfeier für die Verstorbenen hier halten konnte, statt der Frau zu antworten.
 1. Entdecken 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg747565.html#msg747565)
avatar Sezair Lemas 21.Nov.2011 09:11
Milde lächelnd legte Sezair die Hand auf seine Brust und verbeugte sich ein wenig, während er sich weiterhin auf seinen Stab stütze. Obwohl die Gefährten ihn in den letzten Tagen in ganz anderen Bewegungen und Haltungen gesehen hatten, wirkte der Kehjistani in seinem Gruß alt und gebrechlich. Doch es war keine Täuschung, die diesem Empfinden zu Grunde lag. Es war, als ob das Bild des alten Mannes die eigentliche und ehrliche Art des Kehjistani sei, der geschickt gelenkige Tänzer hingegen, der sich im Kampf gegen Dämonen und Untote behauptete, die Fassade.

Nie hätte sich der alte Mann aus Kehjistan gedacht, dass er in seinem Lebtag noch dem begegnen würde, was der gelehrte Priester Belanar als das einzigartig Böse bezeichnete. Die Ereignisse des letzten Tage hatten auch auf die Gefährten gewirkt. Der strenge Ritter hatte zu Beginn der Flucht unzufrieden gewirkt, als ob er sich nach wie vor Vorwürfe über die Geschehnisse machen würde. Vor allem die Flucht des Paladins schien an ihm zu nagen. Der Späher wirkte unruhig, der Magier gefangen vor Bewunderung gegenüber des steinernen Mannes. Alle wirkten in ihren tiefsten Gefühlen berührt und verwirrt. Auch in Sezairs Augen spiegelten die Flammen Tristrams die Flammen wieder, die ein ganz anderes Dorf am Rande Kehjistans verschlungen hatten. War dort auch schon das tiefgründig Böse über seine Familie gefallen? Unwissend konnte der Alte sich nur fragen. Doch jeden Morgen seit der Flucht, als er mit den ersten Strahlen der Sonne aufgewacht war und sich dem tiefen Geben an seinen Herrn widmete, sprach der Kehjistani auch bittende Worte für seine Gefährten. Es war nun nicht mehr allein der Glaube, der Sezairs Zuversicht erfüllte, sondern auch die Dankbarkeit um die Begleiter auf seinem Weg.

"Wir sind Wanderer, die ihre Heimat hinter sich gelassen haben," sprach Sezair mit sanfter Stimme. "Bruder Warriv führt unsere bescheidene Karawane, und sein Herz war groß, als er die Flüchtigen aus der zerstörten Stadt Tristram aufnahm. Viele Männer, Frauen und Kinder wurden in den letzten Nächten zu ihrem Ende gezwungen. Das Böse ist über die Stadt gekommen," fährt Sezair mit klarer aber trauriger Simme fort. "Ihr seht Meister Belanar, der die Geschichten der Welten zu erzählen weiß, Meister Tyrome, dessen Stolz seinen Hammer führt und Wölfe bändigt, Meister Besnell, der sogar Berge versetzen vermag, und Meister Wolfhard, dessen Augen und Ohren unser Dank gilt, haben sie uns aus der Dunkelheit in die Sicherheit geführt. Mich ruft man Sezair Lemas, ich lernte einst das Fischen. Und wir bitten Euch in unserer Not um Obdach für unsere müden Wanderer."
avatar Besnell 25.Nov.2011 11:11
Besnell hatte, weder auf der langen Reise, noch bei der Ankunft im Lager für irgendetwas mehr als einen kurzen Blick übrig. Abgesehen von seinen Büchern, in welche er bei jeder Pause und auch Abends tief versunken war. Selbst der Golem schien für ihn kurzzeitg die Faszination verloren zu haben. Der Magier kam seinen Gefährten melancholisch und leer vor. Woran das lag liess sich nur erahnen. Belanar und er hatten vollbracht was bisher nur wenigen gelungen war. Natürlich war dies der Stolz des Magiers, sein Ziel und auch sein Wunsch, doch zu gleichen teilen verlor er sein Lebensziel. All das lernen, forschen und kämpfen kam ihm unsinnig vor. Sollten die Dämonen die Welt vernichten. Was bedeutete das schon, ein Magier, ein Mensch ohne Lebensziel war verloren. Deshalb suchte er fieberhaft in seinen Büchern nach Anhaltspunkten. Er war nicht wie der edle Ritter, oder der freundliche alte Mann. Seine Motive waren andere. Er würde nicht gegen das Böse das Belanar angekündigt hatte kämpfen, aus einer Laune heraus. Er hatte den Golem geschaffen, komplexe Zauber gemeistert und zurückgeblieben war nur eine leere ausgezehrte Hülle.

So blieben die wenigen Antworten die seine Gefährten bekamen immer knapp, meist nur ein Nicken oder ein unverständliches Murmeln. Seine Augen wirkten mehr tot als lebendig. Er war zwar bei vollen Kräften, das erste mal seit langem, aber dennoch war er ausgebrannt.

Gelehrter, PAH schnaubte er verächtlich und betrachtete das Lager lustlos. Sie mochten große Kriegerinnen sein, doch auch ihr Schicksal war besiegelt. Als seine Gefährten das Zelt betraten, blieb er davor stehen und lehnte sich mit dem Rücken gegen seinen Golem, um seinen Blick über das lager schweifen zu lassen.
avatar List 26.Nov.2011 11:11
Kaschya blickte den alten Mann ungläubig an und schien in den ersten Momenten sprachlos. Auch Akara sagte nichts; sie nutzte die kurze Ruhe, um sich die müden Schläfen zu massieren. Sie wirkte nicht überrascht. Ganz im Gegenteil zu dem alter Mann in dunkler Robe, der fast aufsprang.

(http://www.diablo-3.net/forum/avatars/deckard-cain.gif?dateline=1216068202)Alter Mann
"Wo kommt Ihr her? Aus Tristram? Und was sagtet Ihr, was dort geschehen ist?" Er hielt kurz inne und verzog wie vor Schmerz das Gesicht. "Ich spürte, dass dort etwas schlimmes geschehen würde. Ich war wohl nicht schnell genug." Wieder schüttelte er den Kopf und deutete den Gefährten mit einer Geste, einzutreten und sich zu setzen. "Ihr müsst uns sofort alles erzählen, was dort vorgefallen war." Er selbst aber blieb stehen.

Kaschya blickte zwischen den beiden alten Männern hin und her und deutete ihnen dann schließlich ebenfalls, an der Versammlung teilzunehmen. Seltsamerweise griff sie zu ihrem Bogen, den sie auf ihren Schoß legte, und sie strich mit den Fingern über das schöne Holz. Es schien sie zu beruhigen. Vielleicht eine Angewohnheit, wenn sie sich konzentrierte.
avatar Belanar 29.Nov.2011 09:11
Belanar betrachtet das Treiben im Lager anerkennend und hält sich auch im Zelt respektvoll zurück. Auch wenn er die Geschichte dieses Ordens nicht sonderlich gut kannte[1], so hatte er doch von den außerordentlichen Fähigkeiten dieser Kriegerinnen mit dem Bogen und ihrem festen Glauben an die Nebelgöttin gehört.

Er wusste um seine Erscheinung und wollte nicht provozieren. Sie waren hier, um ein wenig Frieden zu finden, wenn auch nur für kurze Zeit. Der Totenbeschwörer vertraute auf die Weisheit Sezairs, auch wenn die honigsüßen Worte des Priesters abermals schwer deutbar waren. Dem Anschein nach ahnte man hier bereits, was in Tristram geschehen war.

Sie brachten wahrlich schlechte Nachricht. Belanar fühlte sich wie ein Vorbote des Unheils.
 1. Wissen (Geschichte): 13.
avatar Tyrome Rhistle 30.Nov.2011 01:11
Tyrome blickte den alten Mann an. Er wirkte kauzig, ein wenig entrückt mit seinem merkwürdig gebunden Bart. Diese Art von Altersausstrahlung wollte Tyrome Rhistle nie haben. Er hat sich eher vor dem Altern gefürchtet, fürchtete stets den Verlust der Agilität, der Kraft und irgendwann auch der Würde. Er hatte Angst davor, ein alter Mann zu werden, der nur noch von Krieg sprechen konnte, statt ihn zu führen und ihm sollte nie etwas wie falsche Weisheit anheften. Vielleicht vereinte dieser Mann ein paar der Vorurteile, die Tyrome gegenüber dem Alter und seiner Furchtvorstellung davon hatte. Eine Robe, einen Bart, Altersflecken. Der ehemalige Ritter schluckte seine Gedanken runter, sie waren lächerlich. Doch die Präsenz des Mannes blieb für den ehemaliger Ritter kauzig, vielleicht auch, weil er so fordernd und direkt war. Rhistle kann sich nicht helfen, ihm kommen zynische oder sarkastische Kommentare in den Sinn, aber keine ordentliche Zusammenfassung der Ereignisse. "Alles? Nun, es begann damit, dass ein Sack Hafer in Tristram umfiel...", wollte es aus dem ehemaliger Ritter platzen, doch er hielt sich zurück. Er fragte sich, warum er nur zu keifen beginnen wollte, hatte er sich doch eben noch ausgeglichen gefühlt. Der alte Mann wirkte nicht wie der alte Mann Sezair, das waren zwei Welten. Sezair hatte Tyrome gezeigt, dass Alter keine Schande bringt, doch Sezair weise und äußerst schlagkräftig war. Vielleicht fehlte für den alten Mann auch nur ein Beweis seiner Stärke, seiner Würdigke...Tyrome schüttelte den Kopf.

"Alles werden wir euch nicht sagen können. Wir sind nur ein Ausschnitt dessen, was dort passiert ist, guter Mann.", sagte Tyrome stumpf, aber freundlich. "Wir werden euch Auszüge und Einblicke bieten können, aber kein umfassendes Bild. Aber bevor dies geschieht, müssen wir dafür sorgen, dass nicht zu viele Ohren hören, was wir sagen." Mit jedem Wort ist Tyrome ernster geworden, die ganzen Erinnerungen kamen zurück und ließen ihn äußerst verhärmt wirken. "Ich werde euch niemals um viel bitten, guter Mann. Aber wenn ihr gespürt habt, versteht ihr, worum ich euch bitte."
Der Rucksack von Tyrome bewegte sich, Tyrant versuchte jetzt, bei Reiseende, verzweifelt aus seinem Reisegefängnis zu entkommen. Tyrome tat dem Wolfswelpen den Gefallen noch nicht.
avatar Sezair Lemas 30.Nov.2011 05:11
Bedächtig kratzte Sezair sich am Kinn, die rauen Finger fuhren durch den prächtigen Bart des alten Mannes. Der Kehjistani fühlte sich ratlos im Angesicht der Sorge, die sein Gegenüber verspürte. Ebenso schwer fiel ihm der Gedanke, alles zu erzählen, was geschehen sei. Kopfschüttelnd fragte sich Sezair, was es denn gewesen war, das innerhalb der Mauern Tristrams über sie kam. Das Böse, so hatte es der Knochenpriester genannt. Doch nur weil ihm die Worte fehlten, es besser zu beschreiben, hatte Sezair bereitwillig das Wort benutzt, um die plündernden, raubenden und schändenden Kreaturen zu benennen. Nun, wo die Ereignisse Tage zurück lagen und man ihn nach der Erklärung fragte, wunderte Sezair sich. Was war geschehen?

Erleichtert wachte Sezair aus seinen Gedanken auf, als Tyrome das Wort ergriff. Dankbar sah er den strengen Ritter an, als dieser zur Vorsicht mahnte. Daran hätte Sezair nie gedacht, musste man die Ohren der Menschen denn vor dem Geschehenen beschützen? Der alte Mann wusste es nicht einzuschätzen, doch der Herr hatte ihm Begleiter gegeben, ihm bei diesen Entscheidungen zu helfen.

"Das Böse ist über die Stadt gekommen," wiederholte Sezair sich mit streng zusammengezogenen Augenbrauen, als wären diese wenigen Worte Erklärung genug, und das einzige, was er zu sagen wüsste. Seine Finger klammerten sich wieder um das knorrige Holz seines Stabes, als er auf die Antwort des Greises wartete.
avatar Wolfhard 03.Dec.2011 07:12
Wolf war erst eigentlich ganz zufrieden gewesen, seinen Gefährten das Wort zu überlassen doch mit diesem Taktieren und den  ganzen Andeutungen und Ansätzen kann er nichts anfangen. Dennoch wartet er auf die Reaktion des alten Mannes  auf Tyromes Bitte, bevor er sich entschliesst ob er versuchen soll das ganze abzukürzen.
avatar List 06.Dec.2011 10:12
Die Jägerinnen schienen verwirrt, beobachteten aber wachsam die Fremden, die so erschreckende Nachrichten brachten. Die weise Akara, die in eine blau-violette Robe gekleidet war, erhob sich und stützte sich auf ihren Stab. Doch vorerst sagte sie noch immer nichts.

(http://www.diablo-3.net/forum/avatars/deckard-cain.gif?dateline=1216068202)Deckard Cain
Der alte Mann blickt von Mann zu Mann und scheint doch nicht zu finden, was er sucht. "Ich bitte Euch, Ihr müsst präziser werden, denn die Situation ist gefährlich und wir sollten jetzt alles wissen, um weise entscheiden zu können. Im Übrigen könnt ihr hier offen sprechen; dies ist eine Versammlung der Jägerinnen - Ezra-Anhängerinnen. Mein Name lautet Deckard Cain. Ich...", er zögerte und wechselte einen Blick mit Akara, "bin einer der letzten Nachfahren der Horadrim[1], wenn Euch das etwas sagt."

Draußen ertönten zwei kurze, tiefe Hornstoß. Einige der Jägerinnen nahmen ihren Bogen und verließen das Zelt. An der Versammlung nahmen nur noch etwa ein dutzend Frauen und die Männer teil.
 1. 
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avatar Tyrome Rhistle 06.Dec.2011 07:12
Tyrome wirkte ein Moment verduzt, geradezu überrascht. Hatte er richtig gehört? "Deckard Cain?" Der ehemalige Ritter ist sich sicher, dass er richtig gehört hatte, sodass diese Frage rhetorischer Natur war. Die Mimik Tyromes ließ wie häufig wenig Spiel zu und wirkte grimmig wie eh und je. "Wenn ihr Deckard Cain seid, dann könnt ihr uns besser erklären, was genau passiert ist.", stellte Tyrome nüchtern fest und blickte zufrieden auf die vielen Jägerinnen, die ihrem Befehl folgten und das Zelt verließen. Zwar sprach der alte Mann für sie, aber das änderte nichts daran, dass dieses Wissen...gefährlich war. Selbst Tyrome hatte gespürt, wie das alleinige Wissen darüber an seinen Nerven gezehrt hatte, ihn unmittelbar verändert hatte. Welchen Einfluss dieses Wissen hatte, zeigte alleine Belanar, dessen Aura und dessen Ausdruck eine neue Nuance der Farbe schwarz geschaffen hatte, einen neuen Grad der Dunkelheit. Alleine durch das Wissen und die gesehenen Geschehnisse. Und dieser Mann, der Deckard Cain war und von dem Unaussprechlichen wusste, behauptete, dass man einfach offen sprechen könne, als würde man über ein Frühstück oder einen schönen Rappen palavern. Tyrome musste seine Antipathie, welche er für diesen Mann hegte, abermals unterdrucken. Noch immer konnte er nicht greifen, warum dies so war, aber er hatte einen Eindruck darüber gewinnen können, weil er sich an den alten Mann in den Katakomben erinnerte und an die kritische Worte, die dieser über einen Deckard Cain verlor. Tyrome erinnerte sich sehr gut an diese Szene, nannte der merkwürdige Mann sie mehrmals bei diesem Namen und sprach von der Rückkehr Cains.

"Ich wiederhole mich ungern. Wir können euch nicht alles sagen, weil es unmöglich ist, sich zu einem geforderten Zeitpunkt aller Details und Gegebenheit zu erinnern. Es ist nicht möglich, eine umfassende, in sich geschlossene und komplette Geschichte der wahren Ereignisse zu erzählen, wenn dies plötzlich, nach langer Reise und unter diesen Umständen geschehen muss. Erst recht, wenn dies aus dem Stegreif zu geschehen hat." Der Ritter blickte Deckard Cain bei seinen ganzen Worten und Gedanken an, forschend. "Wir können euch also einen Überblick geben und dann könntet ihr Fragen stellen, sollten uns Details nicht einfallen oder wegfallen. Und dann könnt ihr uns sagen, was genau passiert ist. Denn es dämmert euch bereits, sonst wüsstet ihr nicht, wie gefährlich die Situation ist. Ein verbranntes Dorf alleine würde euren Geist in dieser Zeit weniger bewegen, als jenes, was passiert ist, nicht wahr?"

Tyrome hatte wie immer seine Probleme damit, seine Gedanken und seine Meinung zu unterdrücken, auch wenn er deutlich dezenter provozierte, als bei de Aveugler. Dennoch ließ er den alten Mann, der weise entscheiden wollte, noch nicht zu Wort kommen und erklärte, was sich zugetragen hatte. Er erzählte vom Verrat des Lazarus, vom Butcher, von General Lachdanan und dem zerstörten Geist des Königs, vom Tod des Thronfolgers und vom Angriff auf Tristram und das Ende des Ortes, vom Schicksal de Aveuglers und dass der Stein in seinem Besitz war. Nicht erzählte er von dem Golem, weil er zu wenig über ihren steinigen Begleiter wusste. Dann nahm er das zugebundene Bündel von seinem Rücken, entfernte die Knoten und legte das Bündel auf einen beistehenden Tisch. Langsam, fast andächtig, fast ängstlich, entfernte er das alte Bettlaken, welches zum Bündel geworden war und legte die noch immer furchterregende, ewig scharfe aus der Hölle selbst frei. "Sie hat vielen Männern den Verstand gekostet, inklusive General Lachdanan und dem noch immer lebenden und flüchtigen Raphael de Aveugler. Sie hat große Männer zu Fall gebracht, ohne auch nur einmal ihr Fleisch geschnitten, ihr Blut gekostet zu haben. Ich habe sie Aveugler abgenommen, ehe er größeren Schaden mit ihr anrichtete." Der ehemalige Ritter, der auch nicht ausgelassen hatte, dass er seine Würde als Ritter verloren hatte durch die Ereignisse, hütete sich davor, die Klinge zu berühren. Aber auch jetzt ließ er Deckard Cain noch nicht zu Wort kommen. Er kam zum letzten Punkt, den er vorher in seiner Erzählung behutsam ausgelassen hatte. Die Szene in den Katakomben. "Und dann kamt ihr ins Spiel, vielleicht ohne dass ihr vorher von uns wusstet, Cain. Wir haben einen eurer alten Weggefährten getroffen und gab uns einen Einblick in etwas, worüber ihr viel besser Bescheid wisst, über etwas, was ihr uns zur höchstmöglichen Gänze, so es euch denn möglich ist, erläutern und erklären müsst. Er dachte, dass wir ihr wäret. Er sprach uns an, als Deckard Cain, sprach von eurer Rückkehr und wie sehr ihr sie enttäuscht hättet und von den Dreien. Und er hinterließ euch ein Geschenk, mit den Worten, dass ihr noch tun solltet, was ihr könnt." Tyrome griff in seine Gewandtasche und ließ das Amulett an seinem Finger baumeln, während er Cains Reaktion abwartete und dabei lauernd in sein Gesicht schaute. Jetzt ließ er Cain zu Wort kommen.
avatar Besnell 08.Dec.2011 11:12
Der Magier verfolgte die Unterhaltung im Zelt nur desinteressiert, auch wenn er bei dem Namen des alten Mannes einen kurzen überrschaten Blick auf diesen warf. Doch das interesse war schnell verschwunden und er schnippte weiter gelangweilt eine Münze auf und ab.

Als dann die Hornstöße erklangen sah er die vorbeieilenden Jägerinnen an und packte eine von Ihnen am Arm.

"Was ist hier los?"
avatar List 10.Dec.2011 06:12
Besnell erwischte die Jägerin nur kurz am Arm, denn sie riss sich instinktiv sogleich wieder los. Irritiert und mit einer Spur Verachtung starrte sie den Magier an und schien für einen Moment zu zögern, ob sie ihm eine Antwort geben sollte. Sie blickte nach den anderen Schwestern, die gerade das Zelt verlassen hatten, dann gab sie Besnell doch noch eine Antwort: "Wenn das Horn einmal ertönt, dann droht Gefahr. Wenn das Horn zweimal ertönt, dann hat es jemand zum Dorf geschafft." Ohne weitere Erklärung oder einen Abschiedsgruß verließ sie nun das Zelt.

Der Greis, der sich als Deckard Cain vorgestellt hatte, musste sich während der Erzählung von Ritter Tyrome schwer auf seinen Stab stützen. Seinen Blick richtete er stets nach unten. Er machte nicht den Anschein, viel einwerfen oder fragen zu wollen. Nein, es schien sehr schrecklich für ihn, von den Ereignissen zu hören. Dann und wann kniff er die Augen zusammen, vielleicht um sich zu konzentrieren, vielleicht weil eine schlimme Vorahnung bestätigt schien.

(http://www.diablo-3.net/forum/avatars/deckard-cain.gif?dateline=1216068202)Deckard Cain
Als klar wurde, dass Tyrome am Ende angelangt war, räusperte sich Deckard Cain und sprach mit müder Stimme: "Die Horadrim sind ein alter Magier-Clan aus den Wüsten des Ostens. Er wurde von Tyrael, dem Erzengel, persönlich angeleitet, dass sie den drei großen Übeln Einhalt gebieteten. So erzählt man sich jedenfalls. Tyrael war es auch, der den Horadrim die Seelensteine übergab, in die sie schließlich die Essenz der Erzdämonen bannten. Der Seelenstein von Diablo wurde von den Horadrim in den Katakomben unter dem Kloster in Tristram vor der Welt verborgen."

Deckard Cain unterbrach sich und blickte Tyrome an. Es war wohl allen klar, was Cain als nächstes sagen würde und dennoch fiel es ihm so unglaublich schwer, die schicksalskündigenden Worte auszusprechen. Es war Kaschya, die das Gespräch an sich riss.

(http://www.statepatrol.de/BILDER/PCGAMES/DIABLO/ama.gif)Kaschya
"Das wird ja immer toller!", rief sie mit roten Wangen, die ihr Schönheit nur unterstrichen. "Es ist also nicht nur so, dass wir hier darauf warten müssen, entweder überrannt oder ausgehungert zu werden. Wir sind auch noch dazu verdammt, den Untergang von ganz Sanktuarium zu betrachten, wenn es wahr ist, was ihr hier zusammenspinnt. Ich kann nur hoffen, dass die hohe Dame des Nebels unseren Blick und auch den Geist verschleiert!" Wütend blickte sie die beiden alten Männer an und dann die Weise Akara; erst dann mahnte sie sich zu etwas Ruhe. "Also was meint ihr? Soll der Hase bei der Schneeschmelze im Bau bleiben oder soll er dem Fuchs entgegentreten?", fragte sie, noch ziemlich auf Konfrontation gebürstet.

Nun war es Akara, die das Wort ergriff:

(http://images.wikia.com/diablo/images/6/6b/Akara.gif)Akara
"Zu welchen Entscheidungen wir auch kommen mögen, Kaschya, wir sollten durch bedachtes und klares Abwägen zu ihnen kommen. Es steht uns nicht gut an, dass wir uns verwirren oder verängstigen lassen. Habt Acht! Hoffnung gibt es immer.", schloss sie.

Kaschya quitierte Akaras Zurechtweisung, auch wenn sie ruhig formuliert war, mit einem wütenden Blick. Doch sie sagte nichts.

(http://www.diablo-3.net/forum/avatars/deckard-cain.gif?dateline=1216068202)Deckard Cain
In der Zwischenzeit hatte Deckard Cain das Amulett von Tyrome entgegengenommen und gedankenvoll betastet. Dann legte er es zu dem Schwert auf den Tisch und atmete schwer durch. "Mit seinem Verschwinden, bin ich der letzte der Horadrim. Und meine Macht stellt nicht einmal einen Bruchteil von der dar, die ein Horadrim dereinst besessen hat." Das Schwert war es, das jetzt seinen Blick gefangen hielt. "Ich habe eine Verantwortung, doch ich kann sie nicht tragen...", murmelte er. Dann wurde er plötzlich wieder etwas lauter: "Hört, ihr habt die Katastrophe von Tristram überlebt. Ihr habt dem Verführten das verdammte Schwert abgenommen. Ihr habt Euren Weg bis hierher gefunden. Ich glaube, nur ihr könnt es sein, auf die wir unsere Hoffnung noch setzen können."

Behutsam, um nicht das Schwert zu berühren, räumte er die Karte auf dem Tisch frei und zeigte auf einen Punkt, wo das Dorf Pariah lag. Mit der anderen Hand deutete er auf die Wüste Anauroch. "Unser Glück ist, dass wir ziemlich sicher wissen, was der dunkle Wanderer als nächstes tun wird. Im heißen Wüstensand, im Tal der Magier liegt das Grab Tal Rashas. Dort ist die Essenz von Baal gebannt worden. Dorthin wird er zu gelangen versuchen."

Er nahm den Finger von Pariah und deutete auf den Pass über das Khanduras-Gebirges. "Der einzige Weg, der über den Gebirgskamm führt, führt durch das Kloster der Jägerinnen. Allerdings... es scheint, der Feind hätte das Kloster schon erreicht. Sein Vorsprung ist groß."
avatar Tyrome Rhistle 10.Dec.2011 10:12
Tyrome ignorierte die Worte von Akara und Kaschya für den Moment, und widmete sich weiter Deckard Cain, der trotz seiner deutlichen Worte immer noch entrückt auf den ehemaligen Ritter wirkte. Rhistle verzog seine Lippen zu einem Strich. "Verzeiht mir meine direkten Worte, Cain, aber ihr habt eure Verantwortung nicht in diesem Moment aufgegeben, ihr habt sie in dem Moment aufgegeben, in dem ihr eure Horadrim-Freunde verlassen habt. Deswegen verwundern mich eure Worte nicht, aber seid euch dessen gewahr, dass der Zufall und das geteilte Unglück in Tristram uns an diesen Ort führte. Die Müdigkeit eurer Stimme und eure Worte unterstreichen eure Haltung, es ändert jedoch nichts daran, dass ihr dieser Verantwortung nicht entfliehen könnt, oder glaubt ihr, dass wir nach dem, was wir erlebt haben, weniger müde und erschöpft sind? Dass unser Geist dieser Aufgabe besser gewachsen ist? Ihr werdet der Verantwortung nicht entfliehen können, und wenn ihr nicht mehr ziehen könnt, weil Macht, Kraft und Mut euch verlassen haben, dann nehmt eure Verantwortung an anderer Stelle mit anderen Mitteln wieder auf, Cain." Tyrome war selbst verwundert, warum er diese Worte verlor. Vielleicht war es die Müdigkeit des Mannes der Punkt, der ihn so anekelte, als er Cain das erste Mal sah und diese wandelte sich nun in Mitleid. Rhistle erkannte die Furcht, selbst so zu werden. Tyrome redete schon zum zweiten Mal in wenigen Tagen einem anderen Menschen gut zu. Zumindest waren es für Tyrome positive Worte, dennoch hatte er auch noch negative Worte, die er zu äußern hatte. "Wir sind eure Hoffnung? Pah. Das ist alles? Wir kommen hier hin und hören, dass wir etwas geschafft hätten und die Hoffnung sein? Diese Worte sind zu süß für meinen alten Geist. Und schon habt ihr den Weg für uns! Das wird immer schöner. Bevor wir darüber reden, uns als Werkzeug des verbliebenen Horadrim und aller Weiber hier verdingen zu lassen und bevor wir dann hören, dass wir es nicht für die Horadrim und die Weiber hier machen, sondern weil die Vorhersehung oder die Notwendigkeit es so will, sagt uns, wieso habt ihr, Cain, das Kloster verlassen. Weil ihr wusstet, dass einer der Drei sich befreien würde und nichts tun könntet oder hat euer Gehen diese Situation gar heraufbeschworen?"

Tyrome lehnte sich auf den Tisch und begutachtete die Karte genau. Lange hatte er nicht mehr über einer Karte gestanden und strategische Dinge zu beantworten gehabt. Und wenn es nach Deckard Cain ging, hatte er auch jetzt keinen Einfluss darauf. Als hätte das Schicksal einen Pfad gepflastert, den sie nach Cains Ansicht zu gehen verdammt waren. Der ehemalige Ritter ballte die Hand mit den mechanischen Gliedern, die leicht knackten. "Ich sage euch, Cain, nehmt eure Verantwortung wieder auf.", wiederholte der Ritter seinen Appell, die Frauen weiterhin ignorierend. "Was bedeutet es, dass das Böse das Kloster vor uns erreicht hat? Ist es bereits vollkommen gefallen? Was bedeutet es, dass ihr so genau wisst, wo das Böse als nächstes sein wird? Was wisst ihr über Baal? Wir sind, wie unschwer zu erkennen ist, keine Horadrim. Wir haben unser Leben nicht dieser Sache über Jahrzehnte gewidmet gehabt."
Tyrome richtete seinen Oberkörper wieder auf und blickte Cain in die Augen, Grimm lag in Tyromes Blick. "Oh, wie es mich ankotzt.", blaffte er drastisch. "Hängt uns in den Ohren damit, dass ihr alles wissen müsst und ich verbringe Zeit darauf, euch diesen Wunsch nach besten Wissen und Gewissen zu erfüllen, trotz aller Problematiken, und ihr dankt es mir mit kryptischen oder kurzen Aussagen. Das Böse bedeutet, dass es mehr Dämonen sind? Wenn es Dämonen sind, sind dann noch solche Gestalten wie der Butcher dabei? Worauf müssen wir uns einstellen, wenn uns nicht auch das Herz verzagt und wir an die entferntesten Grate dieser Welt fliehen, in der Hoffnung in unser Rückgratlosigkeit zu überleben?" Dem Landadligen fiel ein alter Reim ein. "Anfangs wollt' ich fast verzagen, // Und ich glaubt', ich trüg es nie, // Und ich hab es doch getragen, // Aber frag mich nur nicht: wie?[1]"

Jetzt erst blickte er zu Kaschya und beobachtete, wie Tyrant an der Frau schnüffelte. "Ihr wollt kämpfen? Habt ihr Vorbereitungen für einen Sturm auf das Kloster. Was wisst ihr über das Kloster? Ist es zu durchqueren, wenn Dämonen ihre breiten Hintern hinter den Mauern verschanzen?" Tyrome Stimme fragte fast in stürmischer Manier und ging ein paar Schritte durch das Zelt, die Hände hinter dem Rücken zusammengelegt. In diesem Moment wurde klar, dass Tyrome ein militärischer Führer gewesen war. Sein Leben war diesen Momenten stets gewidmet gewesen, weshalb er die Initiative völlig intuitiv übernahm, obwohl er sie eigentlich Sezair überlassen wollte. Dennoch sprach er die nächsten Worte fast mehr zu sich selbst. "Pah. Man muss es sich nur vor Augen halten. Da erreicht man nach schwerem Kampf ein Lager, in dem man Ruhe und Wundversorgung erhofft und schon wird man zum Vorkämpfer der Hoffnung erkoren. Als würde Tyrael auch die Anordnung auf uns ausweiten wollen. Und da straft man uns mit Ungläubigkeit, wenn es eigentlich an uns wäre ungläubig ob der Ereignisse zu sein. Fragen über Fragen, bekommen wir Antworten oder nur kryptische Verweise, auf das, was da kommen mag?" Tyrome hatte bei den letzten Fragen Akara angeschaut, welche sich nur kurz zu Wort gemeldet hatte. Er blickte an ihr herab und dann wieder in ihre Augen, so sie den Blick erwiderte. "Wieviel Zeit haben wir?"
 1. Heinrich Heine (http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Heine), Buch der Lieder: Lieder, VIII.
avatar List 10.Dec.2011 11:12
Deckard Cain wollte gerade etwas darauf antworten, da fuhr ihm Kaschya dazwischen. Sie sprang auf und ging so nahe auf Tyrome zu, dass er schon fast ihren Atem riechen konnte. Sie bebbte am ganzen Körper und Tyrome schätzte, dass sie sich zurückhalten musste, dass sie ihn nicht schlug.

(http://www.statepatrol.de/BILDER/PCGAMES/DIABLO/ama.gif)Kaschya
"Was ist los mit Dir, Kerl? Was sollen Deine brüsken Anschuldigungen und Beleidigungen? Oh ja, ich kenne solche Deiner Art. Vielleicht kommst Du gerade aus der Schlacht, das heißt aber nicht, dass Du irgendetwas Besseres bist. Wir sind hier keine Hausmädchen - wir sind Krieger, wie Du. Und sag uns nicht, dass wir versagt haben. Du siehst doch auch ganz schön abgebrochen aus, Kerl.", bellte Kaschya, nunmehr puterrot. Sie starrte Tyrome haßerfüllt an und bellte noch einmal: "Ich glaube, mit Deinem oberherrischen Gehabe lenkst Du nur von Dir ab. Ich glaube, Du hast die Hosen gestrichen voll!"

Im Hintergrund räusperte sich geräuschvoll Akara, doch Kaschya ignorierte sie.
avatar Tyrome Rhistle 11.Dec.2011 12:12
In das Gesicht des ehemaligen Ritters kehrte sein gängister Ausdruck zurück. Strenge. Tyrome hält seinen Körper straff und blickt der Frau in die Augen. Er unternahm keinen Versuch eine Verteidigungshaltung anzudeuten, forsch blieb sein Auftritt und die Strenge, die seinem Gesicht abzulesen war, war nun auch deutlich in seiner Stimme zu hören.

"Ich bin ein Kerl. Seit kurzer Zeit bin ich ein Kerl. Ein freier Mann, der keinem Herren verpflichtet ist, allerdings schwinge ich mich auch nicht zu einem Herren auf. Mein König ist gestorben, sein Nachfolger ist gestorben und somit ist jeder Dienst für einen Herren gestorben. Ich kenne Verlust genauso gut, wie jede andere Frau und jeder andere Mann in diesem Lager. Heißes Feuer kocht unter euch, Weib, denn ihr seid ein Pfeifkessel. Der Druck in euch ist so hoch, dass ihr vor lauter Pfeifen die Worte der Menschen um euch herum nicht mehr hört. Ich habe mich nie über euch Weiber erhoben. Ich habe sogar angedeutet, dass wir genauso scheitern könnten, wie Cain gescheitert ist und vielleicht ist ein Teil von uns bereits verzagt. Und ich habe euch als Kriegerin anerkannt, Weib, sonst hätte ich euch nicht um Kriegsrat gebeten. Oder glaubt ihr, ich hätte ein Waschweib um Rat bei einem Angriff auf ein Kloster gebeten?" Tyrome tritt noch ein Stück auf Kaschya zu, sodass sein Auge direkt vor ihrem ist. "Wenn ihr die Wut in euch nicht kontrollieren könnt, Kind, dann beantwortet meine Frage und helft, die Dämonen zu bekämpfen. An denen könnt ihr euren ungestümen Zorn austoben. Denn ich werde kämpfen, völlig unabhängig davon, ob ich mich vor Angst eingenässt habe oder nicht. Es gibt kein Entkommen, es gibt keine Flucht für mich, denn ich habe einen Schwur geleistet, als ich durch die List von Lazarus fast verreckt bin und durch die List mein Herr an Wahnsinn starb. Und solange ich Lazarus nicht zu Fall gebracht habe, werde ich nicht ruhen. Also verschont mich mit eurem lächerlichen Konkurrenzgebaren, Weib."
avatar Besnell 11.Dec.2011 01:12
Besnell verfolgte die hitzige Diskussion immernoch nur mit einem Ohr. Selbst die unheilsschwangeren Neuigkeiten ließen den Magier seltsam kalt und unbeteiligt. Er kannte Tyrome und dessen Reaktionen nun schon seit einer Weile und normalerweise wäre es an ihm den Mann zurecht zu weisen, wie er jede Gelegenheit genutzt hatte dem Ritter dessen Fehlverhalten vor die Nase zu reiben. Doch zu welchem Zweck. Die Auserkorenen Retter. PAH. Zumindest damit hatte der Ritter recht. Auserkoren von den Dämonenhorden zerfleischt zu werden. Denn das war seiner Meinung nach ihre einzige Zukunft. Mit leerem und trüben Blick blickte er die versammelten an. Ein kleiner Funke regte sich in ihm. Die Zerstörung der Welt stand bevor, oder etwas vergleichbar schlimmes und dennoch hatten die Versammelten nichts besseres zutun als sich gegenseitig anzufeinden. Als ob sie eine Chance hätten. Auserkoren. Natürlich.

Für ihn war es einfach. Wer sich den Dämonen stellte, würde untergehen. Seine Meinung war weder gefragt noch hilfreich. Sein Wissen begrenzt.  Er warf den Anwesenden einen nicht deutbaren Blick zu und verliess dann ohne ein weiteres Wort die Versammlung, woraufhin sich einige Augenblicke später der gewaltige Golem mit knirschenden Gliedern hinter dem Magier in Marsch setzte und diesem folgte. Sollten sich die hohen Herren und Damen weiter wie Waschweiber um das letzte Stück Seife streiten. Ihm war es gleich. Ihr aller Vernichtung war vom Schicksal schon besiegelt, denn wie sollten einzelne Männer gegen soviel Boshaftigkeit ankommen.
avatar Belanar 11.Dec.2011 05:12
Belanar beschloss, dass es Zeit war, sich einzumischen. Er war nicht den langen Weg gegangen, um zuzusehen, wie sich seine Verbündeten zerfleischten. Er schloss die müden Augen und richtet dann das Wort an Kaschya.

"Verzeiht die bitteren Worte des Herrn von Rhistle, die der Düsternis des Ortes geschuldet, dem wir soeben erst entflohen sind. Schwer liegt die Last dessen, was wir sahen und schwer die Verantwortung, die wir mit uns tragen. Ich wäre nicht hier, wenn ich nicht längst den Weg beschritten hätte, den ihr uns aufzeigt. Was ich suchte, habe ich nun gefunden."

Der Todesritter tritt an den Tisch und wirft einen Blick auf die Karte. Ohne das er etwas dagegen tun könnte, fällt sein Blick auf Lut Gholein. Die Stadt, die ihm wie ein lange vergessener Alptraum vorkommt. Seine Heimat. Er wusste, dass sein Weg steinig war, doch er hatte gehofft, sich seinen eigenen Abgründen nicht stellen zu müssen.


Die Krähen schrei'n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei'n –
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts ach! wie lange schon!
Was bist du, Narr,
Vor Winters in die Welt – entflohn?

Die Welt – ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer Das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg', Vogel, schnarr'
Dein Lied im Wüsten-Vogel-Ton! –
Versteck' du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrei'n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei'n –
Weh dem, der keine Heimat hat!
[1]


Warum fielen ihm gerade diese Zeilen ein? Belanar ruft sich zur Ordnung. Dies war weder die Zeit noch der Ort für Apathie. Dann richtet er sein Wort an die Versammlung.

"Ich bin kein Mann des Krieges. Ich weiß nicht, ob ein Sturm auf das Kloster Wahnsinn oder sinnvoll ist. Wenn ich den Feind richtig einschätze, glaube ich nicht, dass dessen Zahl begrenzt ist. Wenn dies richtig ist, sollten wir die Zahl der möglichen Toten so gering wie möglich halten. Vor allem, weil wir die Flüchtlinge aus Tristram eigentlich durch die Obhut der Jägerinnen schützen wollten.

Wenn ich mich irre, wir den Feind im Kloster bezwingen können und sogar eine sichere Befestigung zurück erobern können, dann stimme ich einer Bündelung unserer Kräfte zu. Aber ich bin kein Mann vergessenen Wissens. Meister Tariel weiß da sicherlich mehr und ich höre gerne seinen Rat. Mir fehlt auch das Geschick unserer Spähers Wolfhard. Vielleicht gibt es einen ganz anderen, verborgenen Pfad.

Ich bin ein Diener der Kinder der Nephalem. Ich habe geschworen, Sanktuario zu beschützen. Ich fürchte weder den Tod noch die dunklen Horden der Drei. Ich werde zum Tal der Magier aufbrechen und wenn es sein muss schlachte ich mir meinen Weg durch alle, die sich mir entgegen stellen.

Niemand ist verpflichtet, mir zu folgen. Wenn man mein Schwert nicht an den Mauaern braucht, würde ich um ein Zelt bitten, Herrin dieses Lagers. Ich brauche nur ein wenig Stroh und ein wenig Ruhe, um mich auf die Schrecken der kommenden Tage vorzubereiten."
 1. Friedrich Nietzsche: "Die Krähen schrei'n".
avatar List 16.Dec.2011 04:12
Im Zelt

Kaschya starrte den gefallenen Ritter mit einer Mischung aus Erstaunen und Wut an und es war schwer vorherzusagen, was sie als nächstes tun würde - Tyromes Antwort schien sie für den Moment zu überfordern. So blieb es fürs Erste bei dem Versuch, den Mann mit Blicken in seine Schranken zu verweisen. Sie griff nach ihrem Bogen und spuckte vor ihm aus und ging an ihm vorbei, wobei sie ihn mit der Schulter anrempelte. Vor dem Zeltausgang drehte sie sich noch einmal um, als wollte sie sagen: "Wir sprechen uns noch!" Dann war sie gegangen.

(http://images.wikia.com/diablo/images/6/6b/Akara.gif)Akara
Akara seufzte angestrengt aus und schüttelte müde den Kopf. "Als wenn es damit nicht schon genug wäre, stellt sich uns ein weiteres, schwerwiegendes Problem.", hob sie an. "Es ist nämlich so, dass vor ewigen Zeit, als noch Dämonen und Engel diese Welt beschritten, die Göttin Ezra einen Grenzwall aus Nebel erschuff, der die Reiche von einander trennte. Man sagt sich, dass der Nebel unvorhersehbare Auswirkungen auf diejenigen hat, die versuchen, die Grenzen zu überschreiten. Es wurde berichtet, dass manche verrückt wurden, in der Zeit versetzt wurden oder, im schlimmsten Fall, nie wieder gesehen wurden[1]. Eine dieser Grenzen, jedenfalls, verläuft entlang des Khandura-Gebirges, mit der Klosterpforte als einzig bekannte und sichere Passage. Doch... sie öffnet sich nur beim Licht des Vollmondes. Heute ist der letzte Tag, an dem die Überschreitung möglich ist - doch selbst zu Pferden ist es kaum möglich, noch rechtzeitig dorthin zu kommen.", sagte sie und ließ keinen Zweifel, dass es unmöglich war.

Deckard Cain starrte die Gelehrte erschrocken an, und wäre nicht ein Heuballen hinter ihm gewesen, er wäre gefallen. "Bis zum nächsten Vollmond ist es dann ein ganzer Monat...", hauchte er.
 1. Wissen (Ebenen) Wurf möglich
avatar List 17.Dec.2011 09:12
Auf den Straßen

Besnell trat aus dem Zelt und atmete die konfliktträchtige Luft des Lagers ein - Schweiß, Teer und Lagerfeuer. Nur wenige Zivilisten waren in den Straßen zu sehen, hauptsächlich waren es Jägerinnen und der ein oder andere Bauer, der sich sichtlich unwohl fühlte mit Waffe und Schild. Dort hinten wurde das Tor geöffnet und es bahnte sich ein Zug von vielleicht zwei dutzend, schwer bewaffneten Männern in dunklen Rüstungen in das Lager. Auf den Schilden prangte ein Wappen, das einen schwarzen Lindwurm auf silbernen Untergrund zeigte[1]. Manche von den Männern hatten rustikale Waffen oder Dämonenköpfe bei sich, die sie geringschätzig auf den Platz vor dem Tor warfen. Sie zogen an Besnell vorbei - einzig ein Mann, der sich schon aufgrund seiner roten, langen Robe von den anderen abhob, trat auf Besnell zu.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=6744;image)Feldpriester Ignatius
Offensichtlich war er kein Frontkämpfer und doch hatte er etwas martialisches. Sein Körper war groß und muskulös, sein Gesicht war unnachgiebig und grimmig. Und wenn sich Besnell nicht irrte, schien er unter der Robe doch eine Rüstung, vielleicht ein Kettenhemd, zu tragen. In der Hand hatte er einen Langstab; doch einer der durchaus so aussah, als ob man kräftige Hiebe mit ihm austeilen konnte, denn er war stahlbeschlagen.

Er trat vor Besnell und ein diplomatisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht (während seine tiefblauen Augen hart blieben). "Seid gegrüßt, Fremder. Ich bin Feldpriester Ignatius vom Schwarzen Heer. Wir sind einander noch nicht begegnet, wahrscheinlich seid Ihr erst vor kurzem in dieses Lager gekommen und ich kann mir vorstellen, dass Ihr bald schon wieder aufbrechen möchtet." Er wies auf den Golem und sein Lächeln wich einem vertraulichen Ausdruck. "Schließlich kann ich ja sehen, dass Ihr mit der Dorfmiliz und den Jägerinnen wenig gemein habt. Wenn es Eure Pläne erlauben, dann gebt mir doch bitte Gelegenheit, mich Euch besser vorzustellen und diskret einige Worte mit Euch zu wechseln. Morgen, zur neunten Stunde vor dem Haupttor, wenn es Euch recht ist. Entschuldigt mich nun bitte, dass ich meinen Zug nicht verpasse."

Damit war er schon wieder begriffen, sich von Besnell abzuwenden.
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avatar Tyrome Rhistle 17.Dec.2011 01:12
"Sie hatte die Chance mich zu schlagen. Sie hat es nicht getan. Also meint sie ihre Wut nicht ernst oder sie traut sich nicht.", äußerte der ehemalige Ritter trocken, als Kaschya ihn angerempelt hatte. Eine der weniger ausdrucksvollen Herausforderungen. Solch ein Verhalten gehörte für Tyrome in eine schäbige Gaststätte oder in einen räudigen Hafen, aber nicht in ein Zelt voller abgekämpfter Männer. Der Landadelige war sich sicher, dass sie seine Worte nicht gehört hattte, nur die Herausforderung sah. Ärgerlich war es nur, dass sie die Herausforderung nicht aussprach, sondern Tyrome dazu nötigen wollte, den ersten Schritt zu tun. Den Gefallen würde Tyrome ihr nicht tun. Dazu hatte er keine Lust, keine Zeit und keine Muße. "Eure Freundin wird sich ihre Sporen auch noch verdienen.", dachte der Mann still und ließ das Thema ruhen.

"Das ist wahrhaftig ein Problem. Dadurch verlören wir zu viel Zeit, wenn wir nicht wahnsinnig genug sein sollten, es durch diesen mysteriösen Nebel zu schaffen. Davon ausgehend, dass wir nicht wahnsinnig genug sind, kennt ihr nur das Problem, oder auch eine mögliche Lösung? Ich kann weder fliegen, noch Greifen oder fliegende Golems beschwören.", fügte der Ritter Akaras Ausführungen an und grummelte unverständlich in sich hinein. Erst jetzt hatte er damit darauf reagiert, dass Besnell das Zelt einfach verließ. Dieses Desinteresse, was dem Ritter durchaus aufgefallen war, half ihnen in dieser Situation alles andere als weiter. Es war klar, dass ausgerechnet der allwissende Meister Tariel sich nicht zusammenreißen konnte. Dies entlockte Tyrome das Grummeln.
"Zeit ist häufig ein Problem. Aber dazu habe ich eine Frage. Gibt es nur diese eine Möglichkeit, den Dreien zu begegnen? Ist wirklich alles alternativlos? Gibt es nur diesen einen, unveränderlichen, schicksalshaften Pfad, der jeden Wanderer auf seine krude gelegten und wenig bekannten Steine zwingt? Müssen wir unbedingt eine Lösung bezüglich des Tores finden oder finden wir noch irgendeine andere Möglichkeit? Oder wenn es kaum möglich ist, bedeutet es, dass es im Zweifelslfall möglich ist, auch wenn die Pferde danach nur noch Schindmären sind. Gibt es Pferde oder gar Magie, welche die Pferde schneller reiten lässt?"
Tyrome schaute wieder auf die Karte und versuchte anhand der Karte die Entfernung zum Kloster abzuschätzen. War es unmöglich das Kloster zeitig zu erreichen? "Es bedeutet aber auch, dass nicht alle dorthin können, weil nicht alle schnell genug reisen können, selbst wenn wir eine Lösung fänden. Nur ein kleiner Trupp. Hervorragend...." Zynismus, mehr fiel dem ehemaligen Ritter dazu nicht ein.
avatar List 18.Dec.2011 03:12
Im Zelt

(http://www.diablo-3.net/forum/avatars/deckard-cain.gif?dateline=1216068202)Deckard Cain
Für einen Moment wurde es still im Zelt, als die anderen nachdachten. Letztlich stand Cain von dem Ballen auf und ging zu der Karte. "Unser Vorteil ist, dass die Pläne des Erzbösen vorhersehbar sind. Zunächst wird Diablo versuchen, in die Wüste Anauroch zu gelangen und seinen Bruder Baal zu befreien. Sein nächstes Ziel wird die Tempelstadt Travincal sein." Er deutete auf Kurast in Kejistan[1]. "Auch wenn Ihr Euch entscheidet, dem Erzdämon in Travincal den Weg abzuschneiden, müsst Ihr den Pass überqueren.", erklärte er und biss sich auf die Lippe.

Eine der Jägerinnen, eine ältere Frau mit verhärmten Gesicht, stand auf, um Tyrome zu antworten. "Wir haben die wenigen Pferde, die wir besaßen, im Kloster zurücklassen müssen. Und um diese Strecke vor Anbruch des Morgens zurücklegen zu können, braucht Ihr gute Reitpferde und nicht die müden Klepper der Bauern hier." Sie machte eine Pause, die deutlich machte, dass das nächste, was sie sagen würde, unangenehm war. "Vielleicht die einzigen hier, die solche Pferde besitzen, sind die Männer vom Schwarzen Heer. Doch ich kann Euch jetzt schon sagen, dass Ihr auf Granit beißen werdet. Sie haben nur die Stärke und das Aussehen von Rittern - aber nicht die Tugend."[2]
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avatar Belanar 19.Dec.2011 12:12
Belanar hebt den Kopf.

"Wer sind diese Männer vom Schwarzen Heer und wo finde ich sie?"

avatar Besnell 19.Dec.2011 12:12
Die Begrüßung des Priesters löste bei Besnell nur ein kurzes Stirnrunzeln aus. Priesterschaft. Was Priester in seinen Augen waren hatte hier nichts verloren deshalb neigte er nur leicht den Kopf zur Begrüßung. Als der Priester jedoch den Golem ins Gespräch brachte zeigte sich auf Besnells unbeteiligtem Gesicht eine Mischung aus Stolz und tiefem Bedauern.

Als sich der Priester abwenden wollte runzelte der Magier erneut die Stirn. Erwartete dieser denn keine Antwort oder Besnells Namen zu erfahren. Unschlüssig blickte er zu dem Golem hinauf, fast als könne dieser seine Fragen beantworten, dann zuckt er die Schultern und nickt nur um zu bestätigen das er zur gegebenen Zeit erscheinen würde.

Dann setzte er seinen Weg durch das Lager fort, rastlos ging er von Zelt zu Zelt, beinahe flehentlich auf der Suche nach etwas das seine angeborene Neugierde wieder erwecken könnte. Doch was er sah zog ihn nur noch tiefer in den Strudel seiner Gedanken. Er würde hier niemanden finden der verstehen könnte was ihn ihm vorging. Also beschloss er seine Ausrüstung aufzustocken und einen entsprechenden Laden dafür zu suchen.
avatar Wolfhard 19.Dec.2011 12:12
Wolf hatte bisher geschwiegen, da er weder die Kenntnisse besitzt um etwas sinnvolles  zum Thema Dämonen zu sagen, noch sich zu diesem Zeitpunkt in den Streit zwischen Tyrome und der Jägerin einmischen wollte, als es nun aber um Praktische Dinge geht meldet er sich zu Wort. "Ehrlich gesagt, bin ich nicht sicher ob ich die Tragweite und die Bedeutung von dem was hier passiert wirklich verstehe aber wenn wir wirklich zumindest eine kleine Chance haben etwas zu unternehmen statt abzuwarten und zu reagieren ist mir das wesentlich lieber. Wenn wir dazu die Leute von diesem schwarzen Herr um Hilfe bitten müssen, finde ich auch, dass wir keine Zeit verlieren und sie erstmal einfach fragen sollten, falls sie ablehnen können wir uns immernoch eine Strategie überlegen sie um zu stimmen oder anders an Pferde zu kommen. Vorher hätte ich aber noch eine Frage, gilt die Beschränkung zum benutzen des Klostertors für beide Seiten oder nur wenn man es von aussen öffnen will?"
avatar List 21.Dec.2011 10:12
Im Zelt

(http://images.wikia.com/diablo/images/6/6b/Akara.gif)Akara
"Es ist eine magisch versiegelte Pforte. Die Magie soll von den höchsten den Ezra-Priesterinnen vor etwa einem halbem Jahrhundert gewirkt worden sein. Sie öffnet sich nur beim Licht des Vollmondes.", sagt Akara und fügt leiser hinzu: "Ich muss darüber nachdenken..."

Die Jägerin schürzt die Lippen auf Belanars Frage: "Das Schwarze Heer ist ein Freikorps, bestehend aus Adeligen und Veteranen. Man erkennt sie an ihren schwarz-brünierten Rüstungen und dem Wappen mit dem Lindwurm. Sie sind hier aufgetaucht und haben geholfen, das Lager zu verteidigen - obgleich sie es sicherlich nicht aus Nächstenliebe getan haben. Ihre Weisen sind kalt und diszipliniert. Zudem sind sie Häretiker. Wir wollen sie nicht hier haben. Doch hier ist jede Kraft wertvoll. Geht nur durch das Lager; sie sind kaum zu übersehen."
avatar Wolfhard 24.Dec.2011 11:12
 "Nun dann sollten wir wohl so schnell wie möglich mit deren Anführer sprechen und hoffen das er die Dringlichkeit unserer Lage versteht,"erklärt Wolf wenig begeistert aber entschlossen. Dann blickt er Tyrome direkt an und fährt an diesen gewandt fort, "es währe wohl das Beste wenn ihr den Leuten gegenüber das Wort ergreift, da ihr von den Adligen wahrscheinlich noch am ehesten als gleichgestellt akzeptiert werdet."
avatar Tyrome Rhistle 24.Dec.2011 06:12
Tyrome begegnete dem Blick des Spähers und nickte. "Das kann durchaus sein. Meine Aufmachung entspricht am ehesten der Ihren. Ich muss zugeben, dass ich noch nie direkten Kontakt mit diesen Männern gehabt habe. Wenn wir auf ein und demselben Schlachtfeld standen, kam es nie zu direkten Konflikten, noch zum Austausch. Ich weiß also nicht, wie sie auf mich reagieren werden. Gleichwohl bin ich Moment auch nichts anderes als ein herrenloser Adliger."
Deckard Cain und Akara waren im Moment nicht in der Lage, oder zumindest nicht willens, überhaupt über andere Alternativen nachzudenken. Tyrome glaubte an keine Illusion von Alternativlosigkeit. Es war ein deutlich überstrapazierter Begriff[1]. Und dennoch wird durch diese Haltung das Vorgehen für Tyrome relativ eingeengt. Den Weg wagen, oder aufgeben oder einfach einen neuen Weg suchen. Aufgeben kam nach dem Schwur für Tyrome nicht mehr in Frage, einen neuen Weg zu finden, es würde ohne Wissen und ohne die Hilfe von Deckard Cain und Akara kaum möglich sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Nein, Deckard Cain war geflohen und hatte sich lange auf diese Situation vorbereitet. Wahrscheinlich aus Furcht, dass sowas mal passieren könnte. Er musste damit gerechnet haben und so klammerte er sich an den Ausweg, den er präsentiert hatte. Nicht in der Lage, diesen Weg selbst zu gehen, würde er dennoch weiter vehement auf ihn weisen. Das Kloster war also ihr wahrscheinlichster Weg. Sie würden kaum darum herumkommen, wenn sie sich nicht selbst schaden wollten. Deswegen würde Tyrome mit den Männern sprechen.
"Dann denkt schnell.", sagte Tyrome brüsk zu Akara. "Vielleicht habt ihr eine Lösung, wenn wir mit den Männern gesprochen haben."
Dann macht sich Tyrome auf die Suche nach den Anführern dieser Truppe.
 1. Nur eine kleinere Erinnerung an das Unwort des Jahres 2010 (http://de.wikipedia.org/wiki/Unwort#Unw.C3.B6rter_des_Jahres)
avatar List 01.Jan.2012 03:01
Als keine Antwort an Tyrome gerichtet wurde, verließ er das Zelt und suchte direkt den Lagerplatz des Schwarzen Heeres auf. Dort wurde gerade der Streifzug nachversorgt: Waffen und Rüstungen wurden gepflegt, Wunden wurden verbunden und auch das ein oder andere Gebet in Westmarchisch gesprochen. In einer Scheune standen ein gutes Dutzend herrlicher schwarzer Armeepferde. Tyrome kündigte sich bei einen Stallknecht an und wartete.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=6743;image)Hauptmann Reaves
Nach wenigen Minuten trat der Hauptmann zu Tyrome. Er hatte die schwere, brünierte Rüstung noch nicht abgelegt. In der rechten Hand hielt er einen Apfel, von dem er noch einmal abbiss, bevor er ihn achtlos wegwarf, als er Tyrome erblickte. Für einige Momente musterte er ihn. "Dem scheinenden Ideal verpflichtet.", begrüßte er ihn schließlich, wobei er offensichtlich eine westmarch'sche Grußformel abwandelte ('Dem König verpflichtet'). "Mein Name lautet Lester Reaves und ich diene dem Schwarzen Heer als Hauptmann. Meine Diener sagten mir, dass Ihr mich sprechen wolltet. Wer also seid Ihr und was nennt Ihr Euer Anliegen?" sagte er ziemlich direkt und reserviert, doch ansonsten ohne Emotion in der Stimme.

avatar Tyrome Rhistle 01.Jan.2012 05:01
"Ich grüße euch, Hauptmann.", sagte Tyrome, bewusst der westmarch'schen und Lesters Grußform ausweichend. Tyrome hatte glücklicherweise inzwischen seine wertvolle und imposante Rüstung komplett an und trug sie nicht mehr verschoben und improvisiert. So machte der ehemalige Ritter einen ordentlichen Eindruck. Sein Blick blieb streng. Er nickte Lester Reaves jedoch zu. "Ihr habt hübsche Pferde, Hauptmann. Die meisten Pferde, die ich zuletzt sah, waren entweder Schindmähren oder alte Klepper. Ihr investiert viel Pflege und viel Sorgfalt bei der Zucht. Man erkennt die Qualität eures Handwerks sofort. Das ist sehr beeindruckend." Tyrome mochte die direkte Art Reaves. Kein langes Vorgeplänkel, keine übertriebene Mimik und Gestik. Mit dem Mann war zu reden, auch wenn er wahrscheinlich schwer zu überzeugen war. "Wären sie beeindruckend genug, bei einem baldigen Aufbruch noch bis heutigen Vollmond an der Klosterpforte zu sein?", fragte Tyrome gerade weg heraus. "Ich und meine Gefährten müssen noch bis zur Nacht an der Klosterpforte sein. Ich, das bedeutet Tyrome Rhistle."

Tyrome blickt den Mann in der schweren Rüstung an. "Ich brauche eine Möglichkeit, noch im Laufe diesen Tages zur Klosterpforte zu kommen. Da die selbsterklärte Weisheit dieses Ortes noch keine Lösung gefunden hat, frage ich marscherprobte Männer.", erklärte Tyrome sein Anliegen nur sehr knapp.
avatar Besnell 03.Jan.2012 09:01
Gelangweilt verfolgte der Magier wie Tyrome das Zelt verliess und zu den gerüsteten trat. Um die Worte zu verstehen war er zu weit entfernt, aber wer wollte das auch schon. Schliesslich trat er doch einige Schritte näher, nicht um sich einzubringen, nur um zuzuhören.
avatar List 06.Jan.2012 05:01
Der Blick des Hauptmanns ruhte unnachgiebig auf dem ehemaligen Ritter. Viele Menschen mochten wohl durch diesen penetranten Blick nicht standhalten und eingeschüchtert sein, zumal auch keine andere Körperbewegung von ihm ablenkte. Hier war Tyrome auf die Sorte abgebrühten Anführers getroffen, der seine Männer durch Strenge und Angst motivierte, im Kampf unglaubliches zu vollbringen. Was waren schon ein paar Dämonen gegen den grausamen Zorn des Hauptmanns?
Doch der Hauptmann gestattete sich auch ein schmales Lächeln. Vielleicht hatte er den hauptmann mit dem Lob auf die Pferde geschmeichelt. Andererseits, so kam es Tyrome aber plötzlich in den Sinn, war er auch amüsiert, weil auch schon andere Interesse an an den Pferden bekündet hatten.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=6743;image)Hauptmann Reaves
"In der Tat, es sind gute Pferde, wie man sie dieser Tage kaum noch findet. Die in diesen Zeiten wertvoller werden, als Gold.", stellte er fest und es war nicht schwer, zwischen den Zeilen zu lesen. "Sagt mir nun, Herr Rhistle, warum es so bedeutsam sein könnte, noch an diesem Tage zur Klosterpforte zu gelangen. Dort oben wimmelt es von dem Dämonenpack und - viel gefährlicher - von den Schwestern, die nicht so glücklich waren, wie diese hier. Welche Gründe nennt Ihr, das interessiert mich.", wiederholte er noch einmal.
avatar Wolfhard 06.Jan.2012 06:01
Als Tyrome und Besnell das Zelt verlassen um Pferde zu besorgen, beschliesst Wolf sich in der Zwischenzeit schon mal um das nächste Problem zu kümmern und wendet sich deshalb an Akara. "Wenn meine beiden Gefährten Erfolg haben, könnten wir es schaffen noch rechtzeitig ins Kloster zu kommen, es auf der anderen Seite wieder zu verlassen wird aber wahrscheinlich wesentlich schwieriger werden. Da ihr euch dort ja gut auskennt, hättet ihr einen Ratschlag wie wir das Kloster möglichst schnell und mit wenig Zusammenstössen passieren können? Ausserdem währe es sehr Hilfreich, wenn ihr jemanden hättet, der uns zumindest eine grobe Skizze der Anlage zeichnen könnte."
avatar List 06.Jan.2012 08:01
Im Zelt

(http://www.diablo-3.net/forum/avatars/deckard-cain.gif?dateline=1216068202)Deckard Cain
Während Akara noch nachdachte, runzelte der alte Mann die Stirn. "Habt ihr eigentlich einmal überprüft, ob die alten Gänge noch begehbar sind?", fragte er und als Akara erstaunt dreinblickte, führte er dies weiter aus: "Nun ja, das Kloster der Jägerinnen wurde, wie Ihr sicherlich wisst, auf den Ruinen einer alten Wehranlage eines längst vergessenen Ordens erbaut. Ich habe nur eine Randnotiz gelesen, doch es soll dort eine Art verzweigtes Gangsystem geben. Der damalige König ließ den Orden von dort aus bespitzeln, da er ihre Macht fürchtete. Ein zweiter Eingang soll sich hinter dem Kloster, auf dem Pass befinden, so dass die Spione ungesehen in das Kloster gelangen konnten. Es hieß, sie seien auf einer Empore im Kirchenschiff den Katakomben wieder entstiegen."

(http://images.wikia.com/diablo/images/6/6b/Akara.gif)Akara
Akara schüttelte den Kopf, offensichtlich erschrocken. "Nein, ich hatte nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Wer weiß, wer die Gänge in all den Jahren genutzt hatte? Andererseits werden mir nun auch ein paar Dinge klar.", sagte sie und blickte tadelnd in die Runde der Jägerinnen. "Ja, es muss diese Gänge noch heute geben. Wer von Euch von den Gängen weiß, der sollte es nun sagen."

Innerhalb weniger Minuten hatte Wolf eine mehr oder weniger genaue Beschreibung der Gänge. Sie waren wohl sehr verwinkelt und anscheinend schloßen sich dem Gang einerseits eine Begräbnisstätte noch älteren Baujahrs an und andererseits auch so etwas wie ein Gefängnis an. Ebenfalls erfuhr er von dem Mechanismus, der den Gang auf der Empore öffnete[1].
 1. 250 XP für Wolf
avatar Tyrome Rhistle 07.Jan.2012 07:01
Rhistle rümpfte die Nase. Der Hauptmann verweigerte eine direkte Antwort und hakte stattdessen nach. Tyrome konnte dies verstehen, er funktionierte, agierte ähnlich, wenn er mit einer fremden Person umging. Er konnte es dem Hauptmann nicht verübeln und so bleib auch Tyrome mit dem Blick auf der Hauptmann haften, musterte ihn unnachgiebig, doch lächelte der ehemalige Ritter dabei nicht ein einziges Mal. Er versuchte den Hauptmann niederzustarren. Dabei sprach er ruhig und bedächtigt. "Heute Nacht ist für diese Mondphase die letzte Chance durch das Kloster auf die andere Seite zu kommen." Die Mimik des Landadeligen blieb regungslos. "Aber da erzähle ich euch nichts Neues, wenn ihr um das Schicksal der Schwestern dort wisst. Welche Gründe ich habe?" Tyrome ließ eine Pause folgen. "Ein Vielzahl von Gründen. Einen Auftrag, eine Prise Rache und Kampfeswut." Tyromes Stimme war nicht erregt, aber streng. Ebenso streng war Tyromes Blick, so unnachgebig wie eh und je. Das verhärmte Gesicht des ehemaligen Ritters war ein Gesicht des Konflikts. "Also. Sind eure Pferde schnell genug? Wenn ja, was wollt ihr dafür, dass wir sie leihen? Ich wäre auch dafür, dass ein paar eurer Männer mitkommen, um die Pferde wieder zurückzuführen, wenn wir am Kloster sind. Aber seid euch sicher, dass ich nicht hier bin, um wie auf einem Markt zu feilschen, Hauptmann. Das wird weder mir noch euch gerecht.[1]"
 1. Für die Unterredung: Einschüchtern 29 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg755080.html#msg755080)
avatar List 07.Jan.2012 08:01
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=6743;image)Hauptmann Reaves
Der Hauptmann wich Tyromes blick nicht aus, sondern erwiderte ihn. Als Tyrome geendet hatte, schnaubte er aus und legte die Hand auf den Schwertknauf. "Ihr begehrt meine Pferde. Zudem rechnet Ihr damit, dass ich Euch eine Eskorte stelle? Denn nichts anderes bedeutet es, wenn ich Männer für die Rückführung mitgebe. Und letztlich verweigert Ihr mir selbst eine Auskunft, zu welchem Zweck ich Euch dienlich sein soll?", fasste er zusammen und musterte unverhohlen den ehemaligen Ritter[1].
 1. 
Sense Motive DC 20 (Anzeigen)
avatar Tyrome Rhistle 07.Jan.2012 10:01
Tyromes Blick blieb starr. "Ich würde euch fast Recht geben. Ich begehre eure Pferde jedoch nicht, Hauptmann. Sodomie liegt mir fern. Zudem will ich eure Pferde nur dann nutzen, wenn sie den Weg auch schaffen. Das beantwortet ihr nicht, also muss ich davon ausgehen, dass eure Pferde dies nicht schaffen." Reaves nötigte Tyrome höchsten Respekt an. Der Mann hatte einen starken Willen und das Selbstverständnis eines Königs. Er war es gewohnt, dass man seinen Wünschen und seiner Art entsprach. Wahrscheinlich hatte er sich dieses Selbstverständnis über viele Schlachten erkämpft. "Ihr könnt mir auch eine Stelle nennen, wenn eure Pferde stark und schnell genug sind, an denen wir die Pferde zurücklassen. Ich brauche eure Männer nicht als Eskorte. Wieso sollte ich Furcht für den Weg übrig haben, wenn ich wahnsinnig genug bin, das Kloster zu durchqueren? Ihr dichtet mir eine Furcht an, die nicht meine ist. Und jetzt wollt ihr auch noch die Zwecke, wenn ihr schon die Gründe erfahren habt? Ihr fordert viel, dafür dass ihr nicht einmal sagt, ob eure Pferde dies schaffen werden. Ihr feilscht ja doch um jede Information. Ich sagte euch, ich bin kein Krämer. Ich bin ein Krieger!"
Tyrome wendet sich zum Gehen, lässt dem Hauptmann jedoch genügend Zeit, um zu antworten. Sollte er antworten, würde Tyrome stehen bleiben, würde er keine Antwort hören, würde er zurück in das Zelt gehen. Mit dem Entschluss sich die Pferde notfalls zu nehmen, sollte ihnen nichts einfallen, was diese Reise bewältigen kann.
avatar List 07.Jan.2012 10:01
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=6743;image)Hauptmann Reaves
Der Hauptmann nickte leicht und da es schien, als würde er doch noch etwas erwidern, blieb Tyrome einen Moment stehen. "Gut, Ihr wollt mir Eure Gründe nicht nennen. Das akzeptiere ich.", sagte er und machte eine bedeutungsvolle Pause. "Ihr habt Schneid, das gefällt mir. Ich werde meinen Stallburschen anweisen, dass er Euch Pferde aushändigt, wie Ihr es bedürft. Auch drei Männer werde ich abkommandieren, die Euch begleiten. Was den Preis angeht...", das Prüfen nahm kein Ende, "so wisst Ihr, dass es wertvolleres gibt, als Gold, dieser Tage. Nehmt Ihr mein Angebot an, dann erwarte ich von Euch, Tyrome Rhistle, dass Ihr und Eure Knechte Euch für ein Jahr in meine Dienste stellt. Sobald Ihr wiederkehrt. Ich kann Männer wie Euch gebrauchen und biete viel. Wenn ich Euer Interesse gefunden habt, dann schwört mir mit Eurem Wort, dass Ihr Euch unter mein Kommando begebt."
avatar List 07.Jan.2012 10:01
Während die Männer so sprachen, ertönte ein weiteres Mal das Signal und das Tor wurde geöffnet. Durch das Tor getreten, kam eine niedrige, schmutzige Gestalt, die Tyrome erst auf den zweiten Blick als den Jungen Wirt erkannte. In der Hand trug er einen Dämonenkopf. Unschlüssig blieb er im Lager stehen und blickte sich um. Doch noch hatte er Tyrome nicht bemerkt.
avatar Besnell 08.Jan.2012 12:01
"Es läuft doch immer auf dasselbe hinaus wenn die hohen Herren miteinander sprechen. Wer hat den längsten" traurig schüttelte Besnell den Kopf. Wie sehr ihn das ganze doch anwiderte. Er wollte sich gerade zum gehen wenden als er die Worte des Kommandanten vernahm.

"KNECHTE?!? Allein für diese Aussage sollte ich deine ach so umposante Erscheinung in Flammen aufgehen lassen nur um herauszufinden welche Höhe deine Schreie erreichen können." Vor Grauen schüttelte sich der Magier. Hatte er das eben wirklich gedacht? Nein, auch wenn manche Menschen sicherlich einen Schubs in die richtige Richtung brauchten, war dies sicher nicht der Weg den er einschlagen sollte. Fassungslos blickte er auf seine Hand in deren Handfläche eine kleine klebrige Kugel lag. Wann hatte er die Komponenten hervorgezogen? Was geschah hier. Vorsichtig und ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen verstaute er die Kugel wieder, bevor er mit wesentlich festerer Stimme, als er sich eigentlich fühlte einen Schritt auf den Kommandanten zuging.

"Ich habe weder die Zeit noch die Lust mich vor euch zu rechtfertigen, noch die meinige mit euch zu verschwenden, doch eines solltet ihr wissen: Keiner von uns ist des Ritters Knecht. Und ich bete für euch das die anderen unserer Gefährten eure törichten und beleidigenden Worte nicht vernommen haben. Sie könnte nicht so freundlich gestimmt sein wie ich."

Da bemerkt Besnell den jungen Wirt und wirft dem Kommandanten noch einen Blick zu bevor er sich mit einem letzten Satz abwendet und auf den Jungen zugeht um sich zu erkennen zu geben.

"Vielleicht sollte der hohe Kommandant ein wenig darauf bedacht sein wen er mit welchen Worten beleidigt."

Auf dem Weg zu Wirt verkrampfen sich die Hände des Magiers. Er verstand nicht was mit ihm passierte, er war nie streitsüchtig gewesen, geschweige denn hatte er Wert darauf gelegt was wildfremde über ihn sagen. Doch nun musste er seine gesamte Willenskraft aufwenden um sich nicht zu dem Kommandanten umzuwenden und einige seiner Zauber auf Wikrung und Farbenspiel an diesem zu testen.
avatar Tyrome Rhistle 08.Jan.2012 01:01
Tyrome beachtete den Auftritt Meister Tariels gar nicht weiter. Es war nicht der erste Auftritt, bei dem Meister Tariel selbstentflammte. Zu gut erinnerte der Ritter sich an den Auftritt Besnells, als dieser vom Ritter absolute und uneingeschränkte Erklärung für des Ritters ganzes Leben forderte. Als er Rechenschaft für das Wissen seitens des inzwischen herrenlosen Ritters forderte, obwohl sie sich nicht lange kannte. Aufgrund dieser Vorgeschichte fragte sich Tyrome, was Besnell als Beleidigung empfand. Ein Knecht ist Kriegswesen ist das neutrale Gegenstück zu einem Ritter, als Edelknecht konnte er gar unbeabsichtigt durch die Aussage in den Adelsstand erhoben sein. Besnell verstand den Knecht als den Bauern unter Knute seines Herren. War es aber alleine diese Position, die ihn störte? Wahrscheinlich lag das auch an der Person Tyromes. Es würde die empfundene Beleidigung zumindest verstärkt haben. Rhistle war jedoch aufgefallen, dass Besnell nicht ganz der Alte war. "Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht...", dachte Tyrome knapp und widmete sich dann dem Hauptmann.

Tyrome atmete tief durch und drückte den Rücken noch etwas weiter durch, um noch einen Zentimeter größer zu wirken, obwohl er bereits ein Hüne war. "Ich schwöre bei meinem Geschlecht, bei meinem Glauben, bei meinem Leben und bei meinem Wort, dass ich mich und jene, die mir dienen, für ein Jahr in eure Dienste stellen werde, sobald ich wiederkehre!" Rhistle hab seine beiden artifziellen Schwurfinger, weil es die Schwurhand war. Glücklicherweise verbarg der Handschuh, dass der Ritter dort gar keine Finger mehr besaß. Dennoch meinte er diesen Schwur ernst. Er wusste lediglich, was es für Probleme bereitete, keine Schwurfinger mehr zu haben. Es deutete an, dass man eidbrüchig geworden war. Doch das war Tyrome nie gewesen. Die Mutterkornkrankheit[1] hatte ihm diese Finger genommen. Er senkte die Hand wieder. "Meine Reisegefährten sind nicht meine Knechte und ich habe jene, die mir unterstanden, im Krieg verloren. So ich neue Männer finde, die mir direkt dienen, gilt mein Schwur aber für sie, wie er für mich gilt, Hauptmann."
Tyrome war eigentlich nicht unbedingt scharf darauf, einen neuen Herren zu haben, über den er noch weniger wusste als über den König. Seine Entscheidung war aber nicht von sein Gedanken an sein Wohl gelenkt, sondern von den Bemühungen das Kloster zeitig zu erreichen getrieben. Wenn er diese Reise überleben sollte, bräuchte er so oder so einen neuen Herren, da er keinen Landsitz und keine dreißig Goldmünzen mehr hat. Die Chance war, was zählte. Es konnte natürlich eine Falle sein, da Reaves noch immer nicht sagte, ob seine Pferde dies schaffen würden. Und die direkte Rückkehr nach dem unzeitigen Erreichen der Klosterpforte würden den Schwur in Kraft treten lassen, dessen war sich Tyrome bewusst. Aber sowohl als auch Reaves wussten sicherlich, dass dies ein denkbar schlechter Beginn einer Zusammenarbeit wäre.

Beschäftigt mit sich und seinem Schwur, mit dem Hauptmann und Meister Tariels Ausbruch, hatte Tyrome den Jungen noch nicht weiter beachtet. Jetzt aber musterte er ihn, während er auf die Antwort des Hauptmanns wartete. Die Pferde und die Chance, das Kloster zu erreichen, war für diesen Moment noch wichtiger als der Junge mit dem Dämonenkopf.
 1. Ergotismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Ergotismus)
avatar List 11.Jan.2012 01:01
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=6743;image)Hauptmann Reaves
Der Hauptmann schien nun für einen Moment überrascht, doch er hatte sich schnell wieder im Griff. "Ich hätte gedacht, dass Ihr Knechte hättet. Aber sei's drum, ich habe Interesse an Euch und unsere Abmachung gilt. Lasst Euch von meinem Stallburschen die Pferde geben, sobald Ihr bereit seid.", sagte er und ging ohne Abschiedsworte wieder zu seinen Leuten[1].
 1. 500 XP für Tyrome für die Beschaffung der Pferde.
avatar Tyrome Rhistle 11.Jan.2012 11:01
Auch Tyrome drehte sich nach dem Abgang des Hauptmanns um. Allerdings hatte er noch einen Augenblick darauf verwendet dem Mann, denn er durchaus für fähig und imposant hielt, hinterherzuschauen. Er war wahrscheinlich jünger als Tyrome, aber er wirkte ähnlich vernarbt. Das Leben im Krieg hatte eine kalt und souverän wirkende Gestalt geschaffen, Tyrome wusste dies zu schätzen. Diesen Mann zu dienen, das machte ein Überleben zwischen all diesen Dämonen zu einem lohnenswerten Ziel. Tyromes Interesse war geweckt. Was verbarg sich hinter dieser Härte? Noch mehr Härte? Eine tragische Geschichte? Ein selbstgewähltes Schicksal in der ewigen Geißelung des Krieges? Tyrome beschloss, seinen Schwur zu erfüllen, wenn der Tag gekommen war.

Jetzt beachtete Tyrome auch Wirt und ging zu ihm rüber. "Wirt.", rief der Ritter schroff, aber nicht feindlich. "Ganze Arbeit, wie ich sehe." Tyrome stellte sich aufrecht vor den Jungen und blickte zu Besnell. "Wir haben Pferde, die uns zum Kloster tragen werden und so nah ran wie möglich. Wir sollten uns für den Aufbruch fertig machen. Das Verglühen einiger Dämonen wird eure Laune sicher bessern, Meister Tariel.", bemerkte Tyrome nur kurz und distanziert. Besnell war sicherlich die Person, von der er sich innerhalb ihrer Gruppe am ehesten distanzierte, wahrscheinlich war es ihre unterschiedliche Lebensauffassung und Tyromes Unverständnis der Magie. Tyrome sprach nur die Sprachen der Nützlichkeit, des Krieges und des Glaubens. Tyrome nahm sich vor, dem Aufbruch ein langes Gebet voranzustellen. Er hatte sich noch nicht für die Rettung aus dem Dorf bedankt und für die neuen Chancen.
"Ich werde es den anderen mitteilen. Sie sollen zudem sehen, was der Krieg aus jungen Menschen macht. Vielleicht fällt den Weisen dann doch noch was ein." Er belässt den Dämonenkopf in der Hand Wirts und schiebt ihn vor sich her. "Komm, Wirt. Die anderen werden dein lebendes Gesicht sehen wollen. Dort bekommst du Heilung, wenn dir körperlich was fehlt." Der ehemalige Ritter hat das Schicksal Wirts nicht vergessen. In der Hoffnung, dass dieser sich ins Zelt führen lässt, betritt Tyrome es mit Wirt, oder wenn dieser sich weigert, erstmal ohne Wirt.

"Haben Pferde.", bemerkte Tyrome nur lakonisch, während er Deckard Cain fast herausfordernd anschaut. Hatten die Weisen noch Vorschläge gesammelt, während Rhistle die Pferde besorgt hatte? "Wirt hat auch überlebt. Aber wahrscheinlich kann er uns besser erzählen, wie er dem Dämon den Kopf abgerissen hat." Während Tyrome das sagte, schwang keine Emotionen in der Stimme mit. Der Ritter wirkte grimmig wie eh und je. Dahinter verbarg sich aber ehrliche Verwunderung. Tyrome hatte Wirt bei ihrer letzten Begegnung die Fähigkeit abgesprochen, alleine zu überleben. Das hatte Rhistle nicht vergessen und Wirt hatte es wahrscheinlich auch nicht vergessen. Deswegen hatte Tyrome Wirt unmerklich auf die Schultern geklopft, als Rhistle ihn ins Zelt führen wollte. Flüsternd hatte er ihm zugeraunt. "Du hast mich überrascht, Junge. Du hast mich wirklich überrascht."
avatar Besnell 12.Jan.2012 05:01
Der Blick den Besnell Tyrome zuwirft, sollte diesen mehr als stutzig machen. Seine Augen wirkten Leer, als er Tyrome zunickt und diesem zum Zelt folgt. Beim eintreten whispert er leise.

"Wir werden es sein die verglühen, im Feuer von Mächten die wir nicht verstehen und nicht besiegen können."

avatar Belanar 13.Jan.2012 11:01
Belanar hatte sich in einer Unterhaltung mit Cain und Akara verstrickt. Anders als Tyrome schätzte er die Anwesenheit dieser beiden alten Weisen. Und Cain war immerhin ein Horadrim. Seine Unterstützung, alleine sein Wissen, waren von unschätzbarem Wert, wenn sie sich gegen die Drei wenden würden.

Tyromes Eintreten und die Nachricht, dass sie Pferde hatten, bestärkte Belanar in seinem Vorhaben. Der Weg war frei. Nun würden sie ihn gehen müssen.

"Ich danke euch, Herr von Rhistle, dass ihr euch der Pferde angenommen habt. Und ich stimme euch zu. Wir sollten so bald wie möglich aufbrechen!"
avatar Wirt 15.Jan.2012 11:01
Wirt war mit der Situation zunächst überfordert. Mit seiner schmutzigen Erscheinung und dem Dämonenkopf, den er fest am Schopf hielt, noch immer in der Hand, ließ er sich von Tyrome durch die Gegend schieben. Er hatte die Schmähung des Ritters nicht vergessen und war begierig darauf gewesen, ihn mit seiner Trophäe zu beeindrucken. Wirt hatte sich viele Worte zurechtgelegt, darunter auch manche zurechtweisende. Doch der verdammte Ritter schien sich für den Dämonenkopf nur am Rande zu interessieren und sein Plan ging nicht auf.

Nun stand er zitternd im Zelt und wußte nicht, wie ihm geschehen war. Unter anderen Umständen hätte er zuerst Tyrome beschimpft und dann den Kopf weggeworfen und das Weite gesucht. Doch es war etwas an dem Ritter, dass ihn anzog. Vielleicht war es der stetig grimme Gesichtsausdruck und seine Kriegsversehrtheit. Der Mann musste wohl auch herbe Schicksalsschläge hingenommen haben. Das verband sie.

Weil sie in dem Zelt waren und ihm gerade auch keine passenden Worte einfielen (er war sonst nie auf den Mund gefallen), entschied er sich, vorerst nichts zu sagen. Doch später würde er seine Bewunderung noch einfordern.
avatar List 16.Jan.2012 02:01
Tyrome verlor keine Zeit, die Pferde von dem Stalljungen zu verlangen und auch passende Sattel bekam er ausgehändigt. Schnell hatten sie alles auf den Pferden verstaut. Doch Proviant fehlte ihnen. Noch dazu war Besnell noch irgendwo im Lager. Sie erinnerten sich, dass er gegangen war, bevor der Plan erdacht worden war.
avatar Belanar 20.Jan.2012 12:01
Als Belanar ein Pferd zugewiesen wird, lehnt er dankend ab. Er wollte die Pferde nicht für sich. Er hatte ein Pferd, wenn auch eines, dass er erst außerhalb der Mauern rufen würde. Als er merkt, dass Besnell fehlt, wendet er sich an seine Gefährten.

"Was ist mit Meister Tariel? Wird er uns nicht begleiten?"
avatar Tyrome Rhistle 22.Jan.2012 05:01
"Ich habe keine Ahnung, was mit Meister Tariel ist. Er benimmt sich, wohlwollend ausgedrückt, leidlich. Unser Besnell hat den Hauptmann des Schwarzen Heeres angepöbelt und ist dann durch das Lager gelaufen. Er braucht nach den Erlebnissen wohl Zeit für sich. Im Zweifelsfall packen wir ihn und binden ihn an sein Pferd, sobald wir Proviant haben.", bemerkte Tyrome trocken, während er die letzten Riemen des Sattels und seiner Ausrüstung festzog. "Vielleicht sollte Sezair sich mit Meister Tariel unterhalten. Er wird ihm am ehesten wieder einfangen."
Tyrome hat an sich keine Lust, sich um die Wegrationen zu kümmern, aber ohne werden sie wohl kaum über die Zeit kommen. Wahrscheinlich ist es das einfachste, wenn er einfach Deckard Cain fragte. "Ich kümmer mich erst einmal um unseren Proviant für die Reise.", brachte Rhistle einen guten Vorwand vor, während er Tyrant knapp befahl, auf das Pferd aufzupassen. Der kleine Wolf musste noch immer die einfachsten Befehle lernen. Es war eine gute Übung für den kleinen Wolf, während der ehemalige Ritter nach Wegzehrung suchte.

Sein Weg führte Tyrome direkt wieder in das Zelt. Tyrome wollte aufbrechen und das möglichst bald. Sie hatten wenig Zeit und noch weniger wollte er sie verschwenden, in dem er mit den Damen und Herren im Zelt überholte und ewige Weisheiten austauschte. "Cain, entschuldigt die erneute Störung.", begann Tyrome mit ernster Stimme, welche die Entschuldigung hölzern wirken ließ. "Aber wir brauchen noch Proviant. Könnt ihr uns dabei helfen oder müssen wir es auch noch erwerben?" Die Frage Rhistles war dreist und dessen war er sich bewusst. Aber er glaubte, damit am ehesten direkt zum Ziel zu kommen. Prüfend blickte er alle an, die noch im Zelt standen.
avatar Wirt 24.Jan.2012 08:01
Wirt hatte sich hinterher geschlichen, er musste eine Möglichkeit finden, um Tyrome seinen Sieg vor Augen zu halten. Noch immer hielt den Dämonenkopf in den Händen, aber ihm wollte nichts Passendes einfallen, um dem großen Mann vor den Kopf zu stoßen. Die Szene in der Gaststätte war ihm noch gut vor Augen. Was er auch sagen wollte, der alte Mann war streng und gebieterisch gewesen und hatte sich nicht belehren lassen. Wie hochnäsig er von Stärke gesprochen hatte und Wirt alle Stärke und alle Fähigkeit zum Überleben abgesprochen hatte. Wahrscheinlich würde der alte Kämpe immer noch gebieterisch reagieren und behaupten, dass Wirt den Dämon nicht alleine erschlagen hätte. Und wenn er wüsste, wie der Dämon starb, würde er auch daran etwas auszusetzen haben. Ein Wortduell, das war nichts, was man mit diesem von sich eingenommen, aufgeblasenen Ritter führen konnte. Er war einfach stur und sah nichts ein. Aber Taten würde er respektieren müssen und dieser Mann, der das Pferd nicht haben wollte, gab genau die richtige Chance.

Wirt trat aus dem Schatten und warf den Dämonenkopf vor die Füße des Stallknechtes. "Ich nehme es!", sagte er und nahm einfach die Zügel, welche der Stallknecht gerade Belanar in die Hände drücken wollte. Er würde mitreiten. Dreistheit war schon immer eine Möglichkeit, andere zu überrumpeln und den größten Gewinn zu schöpfen. Und mit Gewinne schöpfen, damit kannte sich Wirt aus. Es fiel Wirt schwer, nicht triumphierend zu grinsen, aber er musste entschlossen wirken. Er würde diesem Ritter schon zeigen, so was er alles in der Lage war.
avatar Belanar 24.Jan.2012 10:01
Die Enttäuschung ob des Verrats des Magiers lastete immer noch schwer auf Belanar. Wären die letzten Tage nicht ein einziger Wettlauf gegen die Zeit gewesen, hätte er den Magus längst zur Rede gestellt, doch da sich die Ereignisse überschlugen, musste er sich gedulden. All das nicht genug, war ihm natürlich auch Besnells Veränderung aufgefallen.

Magie korrumpiert. Die junge Vistani hatte ihn gewarnt. Der Totenbeschwörer war sich nicht mehr sicher, ob Besnell Worten zugänglich war. Die Erschaffung des Verdrehten, des Makel behafteten Golems, hatte dem Magus jedweden Ansporn genommen. Er war wie leer, sein Geist vernebelt. Bei der Macht, über die Besnell gebot, wurde das durchaus zur Gefahr.

Belanar wusste, dass er notfalls einschreiten würde, doch vorerst war es an Sezair.

In seinen Gedanken drängte sich ihm plötzlich der Junge in den Weg. Belanar hatte ihn zuvor gar nicht wahrgenommen und auch wenn es erst wenige Tage her ist, hatte er auch ihre Begegnung im Wirtshaus vergessen. Vielleicht weil das Blutbild, als sie ihn in den Fängen des Fleischers gefunden haben, nicht so Recht zu diesem trotzigen Wesen passt, das Belanar beinahe die letzte Gnade erwiesen hätte.

Der Todesritter hebt den Kopf mit den eingefallenen Wangen und mustert den Jungen mit seinen kalten Augen. Sein Gesicht zeigt keinen Ausdruck. Belanar erkannte zuviel von sich selbst, um davon auszugehen, dass man dem Jungen Vernunft einreden konnte. Er wusste, dass dieser hier den Tod suchte. Aber er war ein Kind der Nephalem und so galt auch ihm Belanars Schwur. Rathma nutzt alles.

"Wie ist euer Name?"

avatar Sezair Lemas 26.Jan.2012 12:01
Stumm war der alte Kehjistani geworden, während die Worte und Ereignisse der letzten Momente schwerbedeutend noch auf die Gefährten wirken. Es war nicht seine Absicht gewesen, als stiller Begleiter nur dazustehen, während Gelehrte und Gelernte über das bevorstehende Ende der Welt zankten, doch es gelang Sezair nicht, mehr als nur eine ernste Miene beizutragen.

Mit großen Augen hatte er die Außeinandersetzung des alten Ritters Tyrome mit den Jägerinnen und dem Greis beobachtet, den Zorn des Magiers Tariel wahrgenommen, die resignierte Entschlossenheit des Predigers Belanar gefühlt, doch zu allem nichts gesagt. Es war nicht, dass Sezair sich weigerte, seinen Teil im Ganzen zu übernemen. Es war, dass es ihm schwer fiel, die furchtvollen Worte zu verstehen. Dämonen seien es, die über das Land hereinplagten. Drei Teufel, die sich danach sehnten, das Geschenk des Herrn zu verderben. Dies vernahm der Alte innerlich als tiefes, leidvolles Gefühl. Doch was war es, das zu tun war, um den Teufeln einhalt zu gebieten? So entschlossen Sezair auch sein mochte dem Bösen einhalt zu gebieten, so sorgevoll blickte er auch darein, als er sah, dass es ihm schwer fiel, den Weg dorthin zu sehen. Siegel und Zauber, Tore und Magie waren ihm schon immer ein unverständliches Ding gewesen, doch diese Wege schienen es zu sein, die die Teufel für ihre Pfade nutzten. So fühlte sich der Alte hilflos, als verstand, dass er die Pfade der Teufel nicht zu verstehen vermochte.

Mit einem Blick voller bedachter Neugier sah Sezair Tyrome hinterher, als dieser die Männer wieder verließ, um nach Proviant zu fragen. Er suchte den kargen Hof des Lagers ab, bis sein Blick auch auf Besnell fiel, der etwas entfernt stand. Nachdenklich kratzte Sezair sich am bärtigen Kinn.

"Ich sehe so weniges, bin ein blinder alter Mann und verstehe die Welt nicht, Meister Belanar", begann der Kehjistani langsam zu sprechen, "ich fühle die Übel, die auf uns zu kommen mögen, und das Böse, das vor uns steht. Doch mein Geist ist rein, es ist der Herr, der meine Sorgen verdrängt. Aber ich bin auch ein dummer Mann," fuhr er fort, und sprach die Worte wie eine Feststellung aus, als redete er über seinen Namen oder die Länge seines Bartes, "und mein Schöpfer verweigerte mir einen scharfen Verstand, wie Ihr, Meister Belanar, oder auch die Meister Wolfhard, Tyrome und Besnell, damit gesegnet seid."

Mit seinen dunklen Augen sah der alte Kehjistani nun zu dem Ritter in der Knochenrüstung hinauf. Die Stimme klang nicht im Selbstmitleid oder Reue, vielmehr war es Bewunderung, die die schwarzbraune Iris Sezairs reflektierte.

"Ich folge den Wegen meines Herrn, weil es mein Herz erfüllt, und mein Verstand es nicht besser weiß. Es mag mein Verderben sein, in das ich mich stürze, doch ich kann nicht zweifeln, dies verstehe ich nicht. Aber seht Euch den Mann an, dessen Verstand Felsen bewegt, die Welt zerrüttet und die Schönheit der Schöpfung des Herrn in ihrer Ganzheit durchsieht. Ist es nicht so, dass es der Kluge seinen Weg gerne sehen mag, bevor er ihn antritt? Dass er fragt und verstehen will, anstatt es dem Narren gleich zu tun und sein Leben in die Hände eines anderen legt? Ich kann mir nicht denken, welche Fragen und Zweifel den Verstand des armen Meister Tariel plagen. Doch wenn ich nur fühlen kann, wie das Böse unser Alles bedroht, und es sticht mir in mein altes Herz, dann muss der Schmerz in den Gedanken des Gelehrten, der die Dinge versteht, unermesslich sein."

Für einen kurzen Moment schwieg der Kehjistani. Er erwartete keine Antwort von Belanar, doch er hatte das Gefühl, dass dem gleichzeitig frommen und gelehrten Priester ähnliche Gedanken in den Sinn gekommen sein könnten. Wie um sich selbst Mut zuzusprechen nickte Sezair mit einer sanften, ruhigen Geste, klammerte sich einen Stab, und ließ Belanar mit seinem Gedanken alleine. Schwerfällig bewegte er sich auf den Magier zu, bis er schließlich im Schatten des Golem stand.  Mit hochgezogenen Augenbrauen reckte der Alte den Kopf in die Höhe, um dem Golem in das blanke Gesicht zu schauen. Vorsichtig klopfte er mit seiner Stabspitze gegen den Fuß des Felsen, und schien überrascht, als das Klacken von Holz auf Stein hörte. Erst nach einem Moment der Stille, begann er zu sprechen.

"Sprich, Stein," sagte Sezair fordernd aber vorsichtig, "Du bist am Fuß eines Felsen gelegen, der Wind war Dein Begleiter über die Zeiten und der Regen hat Dich geformt. Und nun bist Du auferstanden, hast Dich von Deinem Berg gelöst, nach all der Zeit. Ist es der Prophet, den Du suchst? Ist Dein Stein Dein Fleisch und Blut, oder bist Du nur Sand? Sprich, Stein!"
avatar Besnell 26.Jan.2012 08:01
Besnell stand abseits der Gruppe ausser Sicht. Wie es der Zufall wollte in der Nähe der Stallungen als der junge Wirt seinen Dämonenkopf achtlos zu Boden warf und damit Besnell fast direkt vor die Füße. Mit einem kurzen aufblitzen in den Augen, macht der junge Magier einige Schritte auf den abgetrennten Kopf zu, wie in Trance blieb er vor diesem stehen und sah Minutenlang auf ihn herab, scheinbar unschlüssig was er tun sollte, den Kopf leicht zur Seite geneigt als würde er lauschen. Von den Worten seiner Gefährten ihn betreffend bekam er nichts mit, lediglich das sich jemand dem Golem näherte spürte er, als er jedoch kurz den Kopf hob und nur Sezair sah, senkte sich sein Blick sogleich wieder fast hypnotisch auf die blutunterlaufenen Augen des Dämonen.

Der Golem wiederrum blieb reglos als Sezair ihn mit seinem Stab anstiess, auch als der alte Mann ihn direkt ansprach war die Reaktion des Golems lediglich ein tiefes kehliges Grollen.

Ohne den Blick vom Kopf des Dämonen zu heben sprach Besnell gerade laut genug das Sezair ihn hören konnte

"Er wird euch nicht antworten. Er kann euch nicht antworten."
avatar List 27.Jan.2012 09:01
Der Golem blickt Sezair mit unbeweglicher Miene an und scheint nicht zu verstehen, was von ihm verlangt wird. Dann aber öffnet er den steinernen Mund und mit tiefer Stimme: "Αψομένου κυριω Βεσνήλι εμόυ, αλλα ηδη ημηεραν πρεσβυτατων εστιν. Παραγιγνησται αυ."[1][2] Dann zerfällt sein Gesicht und sein Körper zu Sand, der von einem plötzlichen Wind verweht wird. Sekunden später ist vom Golem nichts mehr zu sehen.
 1. 
Die Sprache ist Nekros, die Sprache der Toten. (Anzeigen)
 2. Besnell wird das Gesprochene, dank seiner Ränge in Wissen (alte Sprachen) verstehen können, aber er wird eine Minute darüber nachdenken müssen.
avatar Wirt 29.Jan.2012 09:01
"Wirt.", sagte der einbeinige Junge selbstbewusst und blickte, um die Tragkraft seines einen Wortes zu steigern, erst auf sein falsches Bein und dann auf den Dämonenkopf. "Ich kann auf mich aufpassen.", setzte er hinterher, um jedem Wort, was einer seiner Befähigung Zweifel offen lassen würde, im Keim zu ersticken. "Euer alter Ritter wollte mir schon nicht glauben und sagte, ich würde auf dem Weg in die Freiheit elendig an den Dämonen verrecken. Schätze, der alte Mann hat sich geirrt. Und ich werde es weiter beweisen, dass er sich geirrt hat."
Wirt klopfte auf die Nagelkeule an seiner Seite, während er sich durch das fehlende Bein etwas unbeholfen auf das Pferd hievte. "Ihr werdet sehen. Ich bin in allen Belangen von Nutzen.", posaunte er heraus und richtete seine Brust nach vorne, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, während er hoffte, dass Tyrome an diesem Anblick ersticken würde.
avatar List 03.Feb.2012 10:02
(http://www.diablo-3.net/forum/avatars/deckard-cain.gif?dateline=1216068202)
Akara und auch Deckard Cain schienen überrascht, als Tyrome sogleich wieder im Zelt erschien. "Proviant? Heißt das..., dass Ihr sofort aufbrechen werdet?", fragte Cain und antwortete sofort selbst, "Ja, ich sehe, Ihr verliert keine Zeit mit Reden. Lasst mich sagen, Ihr... seid erstaunlich. Ich habe in meiner Zeit keine Männer wie Euch gesehen. Wir können es wagen, zu hoffen..."

Er kramte in seinem Stoffbeutel und zog das Amulett und auch einen hörnernen Löffel aus ihm hervor. "Hier nehmt wieder das Amulett; es sollte Meister Tariel oder Belanar gute Dienste leisten. Auch ermöglicht es mir, Euch nachzufolgen, sobald es sicher ist. Und außerdem, nehmt diesen Löffel. Nun, er ist mehr als er scheint. Er ist magisch und wird Euch ernähren, auch wenn Ihr normale Nahrung wahrscheinlich weiterhin bevorzugen werdet."[1]

Er blickte Tyrome noch einen Moment bewundernd an. "Nun gut, Ihr sollte gehen. Mögen alle guten Mächte mit Euch sein! Wir sehen uns wieder, Tyrome!"
 1. Tal Rashas Urteil und einen sustaining Spoon (http://www.d20srd.org/srd/magicItems/wondrousItems.htm#sustainingSpoon) (sogar die advanced Version, die acht Menschen ernähren kann!) erhalten
avatar Besnell 06.Feb.2012 10:02
Verwundert riss sich der Magier vom Antlitz des abgetrennten Dämonenkopfes los und starrte den Golem an. Er hatte einfach angenommen das sich der Golem nicht artikulieren konnte und bei weitem nicht daran gedacht das er es in dieser Sprache tun würde.

Als der Golem sich nun scheinbar in seine Bestandteile zerlegte, trat Besnell zu Sezair heran und hauchte mit dem Blick auf die Stelle gerichtet.

"Was habt ihr getan"
avatar Sezair Lemas 06.Feb.2012 11:02
Mit großen Augen sah der Kehjistani den Golem an, als dieser mit hohlem Grollen sprach, und noch größer wurde Sezairs Blick, als der Steinmann zu Sand zerfiel. Aber selbst als ein Windstoß den feinkörnigen Sand um die Beine des alten Mannes spielte, wich Sezair nicht von der Stelle.

"Ich sprach mit dem Stein," antwortete Sezair zaghaft dem Magier, unschlüssig, was es zu bedeuten hatte, "und der Stein sprach mit mir."

Jetzt erst blickte Sezair zu Besnell auf und sah den geplagten Mann von der Seite an. Der stierende Blick, die Unentschlossenheit und der fehlende Funke in dessen Augen - dies war nicht der eifrige und wissbegierige Mann, dem Sezair einst begegnet war. Die vollen Lippen bebten ein wenig, als der Alte wieder zu sprechen begann.

"Doch ihr seht es klarer, Meister Besnell, nicht wahr? Denn Euer ist der Feinsinn und der Herr gab Euch einen reinen Verstand. Auch wenn der Stein sprach, so konnte er mir nicht antworten. Nur der Herr weiß, was jener sucht, denn ist er doch nur ein Stein! Aber seht auch uns an, die wir die Fragen stellen und Wissen begehren. Auch uns gelingt es nicht, zu wissen, wonach wir suchen."

Der weiche Blick Sezairs ruhte auf Besnells Profil, folgte daraufhin dem des Magiers und traf wieder auf die kahle Stelle auf dem Boden. Bedächtig kratzte Sezair sich am bärtigen Kinn, ächzte kurz, als er sich wieder auf seinen Stab stützte und ging in die Knie. Sanft legte er den Stab neben sich ab und griff in das Innere seiner Gewänder. Ein kurzes Raschen erklang, als der Kehjistani ein kleines Stück Stoff hervorholte. Er hatte ein Stück seines Hemdes abgerissen.

Sorgfältig legte Sezair das Stück Stoff auf die Erde und schaufelte mit beiden Händen den wenigen verbliebenen Sand darauf. Die rauen, von harter Arbeit geformten Hände strichen vorsichtig über den Erdboden und lasen jedes Sandkorn auf. Schließlich hob er die Ecken des Stoffes an und band sie zusammen. Mit einem zufrieden Nicken griff er sich sein Werk und richtete sich schwerfällig wieder auf.

"Der Stein fragt sich nicht, wonach er sucht," fuhr Sezair fort, "und lässt sich von Wind und Wetter, Regen und Sturm formen, schmiegt sich den Gezeiten an und zerfällt auch einst zu Sand. Uns Kindern Sankturios ergeht es nicht anders. Doch der Herr segnete uns mit Augen um zu sehen, mit Ohren um zu hören und mit einem Herz um zu fühlen. So werden auch wir geformt. Grämt Euch nicht, Meister Besnell, nach dem zu suchen, was ihr suchen wollt."

Langsam ergriff Sezair die freie Hand des Magiers und zog sie heran. Seine rauen Finger öffneten die gelenkigen des Zauberers, und schließlich legte der alte Kehjistani den Beutel Sand in dessen Hand. Langsam schloss Sezair Besnells Finger um den Beutel.

"Sucht nach dem, was Ihr bereits gefunden habt. Ich sehe einen Aufrichtigen und Klugen in Euch, der die Schönheit des Herrn sieht, versteht und gefunden hat. Ihr versetzt Berge und beschwört die Elemente. Auch Euer Weg wird sich Euch zeigen. Doch er zeigt sich Euch nur, wenn Ihr ihn geht."

Sezair ließ das kleine Gewicht in den Händen Besnells liegen, stützte sich auf seinen Stab und schenkte dem Magier ein warmes Lächeln.
avatar Besnell 06.Feb.2012 01:02
Verständnislos sah der Magier den alten Mann an. Den alten Mann der seine Schöpfung zerstört hatte. Zumindest empfand es der Magier so. Kurz huschte Ärger über sein Gesicht, doch dieser Verschwand schnell wieder. Was hatte es zu bedeuten. Der Golem war seine und Belanars Schöpfung, ihr Meisterwerk und nach ihm war nichts mehr geblieben. Besnell war sich sicher das Belanar ihn in Gedanken einen Verräter schimpfte. Der Totenbeschwörer verstand einfach nicht das gewisse Dinge getan werden mussten um die Ziele zu erreichen. Doch nun war ihr Werk vernichtet. So sah Besnell dem alten Mann schweigend zu wie er die Überreste des Golems einsammelte und lauschte dessen Worten.

Ihr sprecht davon das wir alle auf der Suche nach WIssen sind, jeder von uns auf seine Art und mit anderen Absichten. Ich verstehe was ihr damit sagen wollt."

Der Magier seufzt leicht und schliesst seine Hand um den Beutel mit Sand, wobei er sein Blick den abgetrennten Dämonenkopf streift und er mehr zu sich selbst als zu Sezair leise flüstert.

"Was aber wenn ihr euch vor dem was ihr suchen könntet und den Erkenntnissen fürchtet?"

Dann blickt er Sezair wieder direkt an, doch auch diesmal wieder mit der Lethargie und ohne Motivation in der Stimme.

"Ihr mögt recht haben. Wir alle gebieten über Macht und wir alle müssen diese einsetzen um unsere Probleme zu überwinden. Seht mich an. Ich bin der einzige Magier unter unseren Gefährten und dennoch ist meine Macht die geringste unter der unseren. Nehmt euch als Beispiel. Euer Glaube an den Herrn mag für manchen lächerlich und naiv erscheinen. Es spielt keine Rolle was die sogenannten "Gelehrten" davon halten. Ich kenne euren Gott nicht, doch ist er euer Antrieb und der Grund eures Wesens. Ihr habt euch entschieden und die richtige ENtscheidung getroffen."

Dann wendet sich Besnell ab und geht zurück zu dem Kopf um diesen Aufzuheben. Im Gehen begriffen hört Sezair noch die leisen Worte des Magiers die diesmal eindeutig nur für Besnells Ohren gedacht waren.

"Was wenn die mächtigen unter uns die falsche Entscheidung treffen?"
avatar Sezair Lemas 06.Feb.2012 02:02
Wohlwollen liegt im Blick Sezairs, als er dem Magier hinterherschaut. Ist es also doch Furcht, die Besnells Herz durchdringt?

"Ich hörte einst einen großen Meister sprechen, der viel über die Schöpfung des Herrn gelernt hatte. Seine Worte klangen sicher und fest. Ich glaubte ihm damals, und ich glaube ihm auch heute noch."

Für einen Moment hielt Sezair den Atem an, bevor er fortfuhr.

"Er sprach: 'Wir alle machen Fehler, treffen falsche Entscheidungen. Die, die Ihr getroffen habt, machten euch zu dem was ihr jetzt seid. Sind sie deshalb immernoch falsch? Sich selbst zu akzeptieren, mit allen Fehlern, ist die höchste Kunst der Selbstbeherrschung. Es würde euch Frieden geben'."

Erwartungsvoll sah Sezair Besnell an.
avatar Besnell 06.Feb.2012 02:02
Besnell hielt inne und drehte sich halb zu Sezair. Seine Stimme war fragend aber leise

"Ihr meint also das wenn man sich selbst akzeptiert, das eigene Tun akzeptiert findet man Frieden?"

Der Magier denkt kurz darüber nach, dann tritt er mit seinem rechten Bein leicht gegen den Kopf

"So müsstet ihr die Dämonen für das was sie tun ehren und sie akzeptieren. Sie töten und empfinden keine Zweifel dabei. Wenn ich nicht irre ist es genau das was ihr eben so hoch gepriesen habt. Sind sie es dann die ihren Weg gefunden haben?"

Der Blick den Besnell Sezair zuwirft ist schwer deutbar, doch er sollte dem alten Mann einen eiskalten Schauer den Rücken hinunterjagen.

"Für mich hört es sich so an als ob das" er packt den Kopf am spärlichen Haupthaar und zerrt ihr in Sezairs Blickfeld "unser aller Zukunft ist."

Ob er damit meinte das sie alle tot sein würden oder so wie die Dämonen konnte Sezair nicht heraushören.
avatar Sezair Lemas 06.Feb.2012 03:02
Sezairs Lächeln verliert sich nicht, sein Blick ist weiter auf Besnell gerichtet.

"Wir sind die Kinder des Herrn. Der Allmächtige segnete uns mit einem Gewissen, durch ihn sehen wir die Liebe und streben nach Frieden. Es ist nicht der Verstand, der über richtig und falsch urteilt, es ist der Herr, der die Liebe und Güte seiner Geschöpfe sieht. Euer Herz ist rein, Meister Besnell, es kann nicht anders sein, denn der Herr hat auch Euch damit gesegnet, Liebe zu empfinden. Doch Dämon und Teufel?" spricht Sezair weiter und deutet mit dem Stab auf das abscheuliche Haupt, "Sehen sie die Güte und Liebe des Herrn? Oder verlangen sie nur nach Schmerz und Pein? Sie sind keine Geschöpfe des Herrn, und das Leid ist Ihr Antrieb, so leiden sie doch selbst in ihrem Sein."[1]

Obwohl das Urteil des Kehjistani hart und endgültig klingt, bleibt die Stimme Sezairs weich. Lediglich sein Lächeln löst sich auf, auch wenn die dunklen Augen weiterhin Sanftmut ausstrahlen.

"Ich verstehe unsere Welt nicht, Meister Besnell, bin ich auch nur ein dummer Mann. Leid und Glückseligkeit gehen Hand in Hand auf Sankturio, so wie Regen und Sonne unsere Tage füllen. Doch es ist nicht der Herr, der das Böse über uns bringt, es ist das Böse selbst, das sich aufbegehrt, um mit seinem Leid und seiner Pein die Schöpfung des Herrn zu überfallen."

Für einen Moment schweigt Sezair und schaut Besnell tief in die Augen. Nie hätte er sich gedacht, dass er derjenige sei, der Antworten tragen musste. Doch was war es, das den Magier zweifeln ließ? War es die Furcht vor dem Bösen? Denn wenn dem so wäre, so könnte Sezair sie besten Gewissens mit dem Zauberer teilen.

"Es waren Eure Worte, Meister Besnell[2]," erwiderte Sezair, doch es lagen weder Triumph oder Belehrung in seiner Stimme. "Wenn die vermeintlich Mächtigen die falschen Entscheidungen treffen, so wird der Herr ihnen vergeben. Und vielmehr werden sie daraus lernen, wenn ihre Augen und ihr Herz offen ist. Doch," beendet Sezair seine Gedanken, "sind auch sie nicht alleine. Das Böse mag vor uns stehen, mein Sohn, doch wir sind nicht einsam. Es liegt nicht an Euch alleine, Ihm Einhalt zu gebieten, wenn es Sankturio überfällt. Denn dafür hat der Herr uns als Begleiter geschaffen, auf dass wir gemeinsam, nicht alleine, seine Schöpfung beschützen."

 1. Anmerkung: Sezair empfindet Dämonen und Teufel als das einzige auf das Welt, was wirklich Böse ist. In seinen Augen gibt es kein weltliches Wesen, das als böse bezeichnet werden kann.
 2. Besnells Worte an Tyrome (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6260.msg678047.html#msg678047), erster Absatz in wörtlicher Rede.
avatar Wolfhard 07.Feb.2012 12:02
Wolf blickt verwundert auf die Szene mit dem sich auflösenden Golem und dem darauf folgenden Gespräch, da er aber nichts tun kann und nicht einmal weiss ober er etwas dazu sagen solle, wen er etwas zu sagen wüsste, wendet er sich stattdessen Wirt zu.

Prüfend mustert Wolf den Burschen  und das was er sieht gefällt ihm nicht besonders, genau so wenig wie die Tatsache das dieser unerfahrene, schlecht oder eher praktisch garnicht ausgerüsteten Jugendliche sie begleiten möchte. Dennoch erhebt er keine Einwände, da Wirt fest entschlossen scheint und es da besser ist ihn bei der Gruppe und so ein wenig unter Kontrolle zu haben, als wenn dieser auf eigene Faust versucht ihnen zu folgen.

Dennoch lenkt er sein Pferd, nachdem er aufgestiegen ist, zu dem von Wirt und spricht diesen mit eindringlicher Stimme an. "Du solltest dir nochmal ganz genau überlegen ob du mit uns kommen möchtest, wir begeben uns in ein von Feinden besetztes Gebäude wo wir jeden Moment damit rechnen müssen um unser Leben kämpfen zu müssen oder auf andere Art in tödliche Gefahr zu geraten. Also denk nochmal gründlich darüber nach und falls du dann wirklich immernoch mitkommen willst, solltest du dir klar machen, das bei unserem unternehmen kein Platz für Alleingänge oder Versuche sich zu beweisen ist und jeder solche Versuch nicht nur dein sondern auch unser Leben aufs Spiel setzt!
avatar Wirt 07.Feb.2012 12:02
Wirt schaute den Späher trotzig an. "Ja klar, ihr seid die Härtesten. Ihr eitlen Laffen müsst den kleinen Wirt darauf vorbereiten, dass es doch so gefährlich ist, was die 'Großen' jetzt erledigen müssen. Ach, wisst Ihr was? Leckt mich doch! Ich scheiß auf Deine Meinung und werde mir Deinen Respekt schon noch verdienen. Und ein hübsches Sümmchen noch dazu. Ich wette, das Kloster ist voll von edlen Stoffen und kleinen, goldenen Götzenbildern...", denkt er sich. Doch er erwiedert erst einmal nichts, auch wenn es ihm schwer fällt. Zumindest hatte Wolfhard zugestimmt, dass er mitkommen dürfte. Er wollte ihm keinen Grund liefern, sich das noch einmal zu überlegen.

Darum bedachte er Wolfhard nur noch mit einem Blick und zog dann an seinem Zügel, sodass das Pferd langsam zu Belanar lief und dort stehen blieb. Wirt wollte entschieden wirken, bald aufbrechen zu wollen.
avatar Tyrome Rhistle 07.Feb.2012 12:02
"Danke.", erwiderte Tyrome lediglich, meinte es aber ernst und in ehrlicher Dankbarkeit. Mit einem Nicken und einer angedeuteten Verbeugung verließ er das Zelt wieder, um zu seinen Gefährten zurückzukehren. Sie hatten keine Zeit für lange Gespräche und unendliche Disputationen über Wohl und Wehe der Welt. Der ehemalige Ritter sammelt den kleinen Wolfswelpen ein und packt ihn wieder in den Rucksack. "Das wird ein harter Ritt, mein Kleiner, aber wenn du das Kloster überlebst, wirst du ein Alpha werden. Soviel ist sicher." Er kraulte Tyrant kurz am Kopf, worauf die Welpe aufgeregt jiffelte.

Er ging weiten Schrittes auf Sezair zu und drückte ihm den Löffel in die Hand. "Sezair, nehmt das. Es wird uns helfen, uns alle zu ernähren." Ohne weitere Worte zu verlieren blickte er zu Besnell und dann zu Belanar. Besnell, wie sinnvoll würde er als Gefährte noch sein, wenn er sich nicht im Griff hatte? Belanar ging zwar auch davon aus, dass sie sterben würden. Aber er würde bis zum letzten Atemzug kämpfen, würde das Besnell auch? Dennoch hatte er es schon einmal Besnell gegeben, er konnte es ihm jetzt nicht einfach nehmen, aus Willkür und Überlegung. "Cain lässt euch dies zurückgeben. Es ist tatsächlich Tal Rashas Urteil." Der ehemalige Ritter drückt es Besnell in die Hand und blickt zwischen seinen Gefährten hin und her.
Er blickt auch zu Wirt, der bereits auf seinem Pferd sitzt, jedoch ohne ein Wort darüber zu verlieren.
"Lasst uns aufbrechen. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Macht euch bereit, dass wir erschöpft sein werden, wenn wir dort ankommen. Betet zu euren Göttern und denkt an die Sünden, die ihr begangen habt. Entweder werden wir im Kloster trotz der Sünden leben oder ihretwegen vergehen[1]." Tyrome intonierte diese Worte fast, als sei er ein Priester Zakarums. Doch er war kein Missionar in diesem Moment, er tolerierte jeden Glauben, so er dazu führte, dass sie standhaft blieben.

Dann betete er kniend.
"Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter. Gott ist mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heils, mein Schutz und meine Zuflucht, mein Heiland, der du mir hilfst vor Gewalt. Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich vor meinen Feinden errettet. Es hatten mich umfangen die Wogen des Todes, und die Fluten des Unheils erschreckten mich. 6 Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. Die Erde bebte und wankte, die Grundfesten des Himmels bewegten sich und bebten, da er zornig war. Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrend Feuer aus seinem Munde, Flammen sprühten von ihm aus. Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes. Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt und schwarze, dicke Wolken. Aus dem Glanz vor ihm brach hervor flammendes Feuer. Der HERR donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen. Er schoss seine Pfeile und streute sie aus, er sandte Blitze und jagte sie dahin. Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren; sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks, aber der HERR ward mein Halt. Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott. Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir. Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. Gegen die Heiligen bist du heilig, gegen die Treuen bist du treu, gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt. Denn du hilfst dem elenden Volk, und die Augen aller Stolzen erniedrigest du. Ja, du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht. Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen. Gottes Wege sind vollkommen, des HERRN Worte sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Denn wer ist Gott, wenn nicht der HERR? Und wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott? Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir den rechten Weg. Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen. Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm den ehernen Bogen spannen. Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Huld macht mich groß. Du gibst meinen Schritten weiten Raum, dass meine Knöchel nicht wanken. Meinen Feinden jagte ich nach und vertilgte sie, und ich kehre nicht um, bis ich sie umgebracht habe. Ich brachte sie um und hab sie zerschmettert, dass sie nicht mehr aufstehen können; sie sind unter meine Füße gefallen. Du hast mich gerüstet mit Stärke zum Streit; du kannst mir unterwerfen, die sich gegen mich erheben. Du hast meine Feinde zur Flucht gewandt, dass ich vernichte, die mich hassen. Sie sehen sich um - aber da ist kein Helfer - nach dem HERRN, aber er antwortet ihnen nicht. Ich will sie zerstoßen zu Staub der Erde, wie Dreck auf der Gasse will ich sie zerstäuben und zertreten. Der HERR lebt, und gelobt sei mein Fels, und Gott, der Fels meines Heils, sei hoch erhoben. Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben, vor dem Mann der Gewalttat rettest du mich. Darum will ich dir danken, HERR.[2]"

Tyrome erhob sich wieder nach dem Gebet und stieg auf sein Pferd. Er drückte den Rücken durch und ergriff die Zügel. Sein Blick war streng und bestimmt. Das Böse wartete. "Lasst uns aufbrechen!"
 1. Der Gedanke ist der Reinigungsgedanke der Kirche Zakarums - Tyrome bemüht ihn, auch wenn er in Tristram gemerkt hat, dass ein Sterben in der Nähe der Dämonen keine Erlösung ist, sondern zum Untod führen könnte. Ein Mutmachen also.
 2. Davids Danklied, 2. Samuel 22 - Ich habe die missionarischen Teile gestrichen, und jene, welche behauptet hätten, dass Tyrome makellos und ohne Schuld wäre. Gestrichen sind Vers 1, 16, 17, 24, 44, 45, 46, 48, die Hälfte von 50 und 51
avatar Besnell 08.Feb.2012 10:02
Besnell will gerade etwas erwiedern als der ehemalige Ritter zum Aufbruch ruft, also blickt er Sezair nur noch einmal auf undeutbarer Art an, packt dann den Dämonenkopf fester und besteigt dann sein Pferd. Dort wartet er ab und versucht herauszufinden ob er etwas über das was dem Golem wiederfahren hatte wusste.[1][2][3][4]
 1. Wissen (Arkanes): 19
 2. Wissen (Geschichte): 26 (kritisch)
 3. Wissen (Nekromantie): 19
 4. Wissen (verbotenes Wissen): 12
avatar List 08.Feb.2012 02:02
Besnell konnte die Worte des Golems ungefähr übersetzen und verstand, dass für den Golem heute so eine Art 'heiliger Tag' war oder so ähnlich. Als er in seinem Gedächtnis kramte, erinnerte er sich, mal gelesen zu haben, dass die Horadrim glaubten, dass zum letzten Tag des Vollmondes, der Kosmos besonders instabil wäre und die Magieanwendung besonders gefährlich. Darum war es jedem Horadrim an diesem Tag verboten, mit Magie umzugehen. Vielleicht war dass die Erklärung für das Verschwinden des Golems? Interessant war, dass eben an jenem Tag, sich auch die Klosterpforte ein letztes Mal öffnen ließ, bis zur nächsten Vollmondphase. Das konnte aber auch Zufall sein.
avatar List 08.Feb.2012 02:02
Die Gefährten stiegen auf die Pferde und verließen das Lager. Wolfhard hatte sich die Route eingeprägt und ritt voran. Für ein vorsichtiges Vorgehen, wie er es bevorzugte, war keine Zeit. Wenn Ihnen unterwegs aufgelauert wurde, dann gingen sie in die Falle, und sie mussten hoffen, dass sie allein durch Geschwindigkeit jeder Gefahr auch wieder entrinnen konnten.

Tatsächlich war das Land überzogen mit Bösem. Die unbefestigten Dörfer, an denen sie vorbeizogen, brannten und auch manche der befestigten Dörfer. In weiter Ferne entdeckten sie kleine Gruppen von Dämonen oder auch Untoten und ihnen lief ein Schaudern über den Rücken. Einmal wurden Worg-Reiter auf sie aufmerksam und verfolgten sie. Glücklicherweise waren die Pferde schneller, doch einer der Reiter hob seine Armbrust und feuerte einen einzelnen Bolzen ab, der Tyromes Pferd nahe des Schweifes traf. Tyrome brach ihn einfach ab und ließ die Spitze in der Wunde. Wenn sie es rechtzeitig bis zum Kloster schaffen würden, wären die Pferde ohnehin zerschunden, und eine offene Wunde wäre auf die kurze Dauer schlimmer als eine verschlossene.

So ritten sie den gesamten Nachmittag, den gesamten Abend und die Nacht hindurch. Die Männer waren angestrengt[1], insbesondere die, die es nicht gewohnt waren, zu reiten, wie Besnell oder Sezair. Als die Anstrengung zu groß wurde, dämmerten sie weg und es war pures Glück, dass sie nicht vom Pferd fielen.
 1. fatigued
avatar List 08.Feb.2012 02:02
In jenem kurzen Moment, da Sezair schlief, träumte er. Das Besondere an diesem Traum war, dass er sich bewusst war, dass er träumte. Gleichwohl hatte er aber keine Kontrolle über das, was er tat. Er war sein eigener Beobachter.

Sezair lief einen langen Sandstrand entlang. Er erkannte: Es war derselbe Strand, von dem er so viele Jahrzehnte lang an jedem Morgen abgelegt hatte und an den er an jedem Abend wieder angekommen war. Die Abendsonne tauchte die Szenerie in ein bedeutungsvolles Rot.
Plötzlich wurde dem alten Mann gewahr, dass er nicht allein war. Er drehte sich um und sah die Gestalt seines Sohnes. Sein Herz machte einen Sprung und seine Beine fingen an, zu laufen. Doch er kam seinem Sohn nicht näher. Die Gestalt rückte in immer weitere Ferne.
Sezair lief, bis ihm die Glieder schmerzten und sie auch wieder aufhörten zu schmerzen. Er lief bis zum Einbruch der Nacht und bis in die dunkelste Stunde hinein. Dann war sein Sohn verschwunden und er spürte, dass ihm die Beine wegbrachen. Sein Gesicht fiel in den vom Salze feuchten Sand.

Lange lag er so da und weinte bittere Tränen. Dann strich ihm eine milde Brise über Rücken und durch das schüttere Haar. Sie brachte ein Flüstern mit sich:
"Mein Vater, viele Verse hast Du mich gelehrt, auf das mein Handeln recht und mein Gewissen rein wird und der Herr immer mit mir ist. Einen weiteren werde ich Dich lehren:

Ein Auge weinte mir seit dem Tag der Trennung.
Das andere fragte: warum, weshalb das Weinen?
Als die Vermählung kam, öffnete ich es weit,
und es sagte: "Hast Du gesehen, weshalb man nicht weinen muss?"
[1]

Sezair setzte sich auf und sah zu den Sternen. "Wahrlich, wahrlich!", sprach er, "Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit. Es gibt eine Zeit des Arbeitens und eine des Ruhens. Es gibt eine Zeit der Freude und eine der Trauer. Es gibt eine Zeit des Abschiednehmens und eine des Wiedersehens. Der Herr hat das alles zu seiner Zeit auf vollkommene Weise getan. Überdies hat er die Ewigkeit in alles hineingelegt, doch ohne dass der Mensch das Tun, das der Herr getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wieder finden könnte.

Ich habe erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder sei froh in seinem Tun und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt. Der Mensch soll freudig das Brot Essen und den Wein trinken und den Herren loben, denn das ist sein Anteil und sein irden Glück.

Jetzt erkenne ich: Alles, was der Herr tut, geschieht in Ewigkeit. Man kann nichts hinzufügen und nichts abschneiden und Gott hat bewirkt, dass die Menschen ihn verehren. Was auch immer geschehen ist, war schon vorher da, und was geschehen soll, ist schon geschehen und Gott wird das Verjagte wieder suchen."[2] So sprach er mit Blick auf die Sterne und wachte dann auf.
 1. Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, persischer Mystiker und Dichter
 2. nach Kohelet 3
avatar List 08.Feb.2012 02:02
Auch Besnell schlief für einen kurzen Moment ein und auch er träumte. Doch es war eine gänzlich andere Art von Traum. "Besnell ritt auf einem schwarzen Pferd durch die Wüste. Es war Nacht und der Sichelmond spendete nur wenig Licht. In der einen Hand trug Besnell einen Krummsäbel und in der anderen Hand den abgeschlagenen Dämonenkopf. Dieser Kopf flüsterte unentwegt zu Besnell, doch er konnte es nicht verstehen, wollte es auch nicht verstehen. Der Dämon war zu gering, dass er zu ihm sprechen durfte, dachte er sich.

Am Horizont erschein eine Gruppe von Wüstenräubern auf Kamelen. Es waren mindestens 40 und sie kamen rasch näher, doch Besnell fürchtete sich nicht. Schließlich hatten sie ihn eingeholt. Die Männer schrien Besnell in unverständlicher Sprache und mit geröteten Gesichtern an. Besnell reagierte nicht. Einer der Männer zog seinen Krummsäbel und die anderen Männer taten es ihm gleich. Doch immer noch reagierte Besnell nicht.

Schließlich kamen die Räuber auf ihn zu, sie wollten ihn töten und dann seinen Besitz rauben. Besnell hob die Hand und ein Windhauch ging durch die Wüste. Sand wurde aufgewirbelt. Der Boden tat sich auf und viele der kleinen Dämonen kamen aus dem Unterreich heraufgestiegen. Sie hatten jahrhundertelang gewartet und waren nur zu begierig, wieder das Fleisch der Menschen zu kosten. Keine Minute dauerte es, da hatten sie die Wüstenräuber getötet und zerrissen.

Besnell machte eine wegwerfende Geste und die Dämonen zerstreuten sich in der Wüste. Er musste lächeln. Er hatte Bartucs Rüstung gefunden. Er war wie Bartuc geworden. Nein, er war besser als Bartuc geworden!


Besnell erwachte und hatte Kopfschmerzen. Seine Hand hatte sich schmerzhaft um den Schopf des Dämonenkopfes geschlossen und war verkrampft. "Bartuc, Bartuc?", fragte er sich. Wo hatte er den Namen schon einmal gehört?
avatar List 08.Feb.2012 03:02
Das Kloster

(http://www.polyvore.com/cgi/img-thing?.out=jpg&size=l&tid=7347825)

Als sie ankamen, waren die Männer ermüdet und die Pferde zerschunden. Der Mond schien hell als sie schließlich die Klosterpforte in einiger Entfernung erblickten. Wolfhard hatte kein perfektes Zeitgefühl, doch er schätzte, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis die zwölfte Stunde verstrichen war. Sie hatten nicht mehr viel Zeit!, teilte er Tyrome mit. Vielleicht nicht mehr als eine Viertelstunde.

Der Weg führte durch ein schmales Tal. Es war warm hier und die Vegetation spärlich; wenig Sand bedeckte den Boden. Es war erkennbar, dass die Klosterpforte den Übergang zur Wüste bildete. Die hohen Klostermauern verbanden die steilen Talwände. Im Hintergrund überragten zwei Türme die Mauern und sie sahen aus, wie Wächter. Der eine spähte nach Khanduras und der andere in die Wüste Anauroch. An vielen Stellen stierrten Gargoyles stumpf in die Ferne. Mit Sicherheit hatte man sie symbolisch angebracht: Die Kräfte des Bösen sollten für immer von diesen Mauern abgehalten werden. Wie sehr sich die Erbauer geirrt hatten.

In der Mitte der Mauern war ein hohes, spitz zulaufendes Tor. Es war so reich mit Silber beschlagen, dass das gesamte Tal vom reflektierten Mondlicht erleuchtet schien. Erst jetzt erkannten sie ein gutes Dutzend Gestalten, die vor dem riesigen Bau geradezu lächerlich klein anmuteten. Ihre rot-leuchtenden Augen hatten jedoch ihrerseits die Gefährten schon längst entdeckt. Die Sehnen ihrer Bögen waren gespannt, die Ziele waren anvisiert. Verderbte Jägerinnen!

Eine von Ihnen, offenbar die Anführerin, trat hervor. "Wir erwarten Euch. Versucht umzukehren und Ihr werdet es nicht überleben.", sagte sie und obgleich sie nicht schrie, konnte es jeder verstehen, als stünde sie direkt vor ihnen[1][2].
 1. Entferung: 100 ft
 2. Sanity-Verlust (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg760947.html#msg760947)
avatar Besnell 10.Feb.2012 11:02
Verwirrt betrachtete Besnell seine Hand die sich so fest in den Haarschopf des Dämons gekrallt hatte das seine Knöchel weiß hervortraten. Mehrmals musste er Blinzeln und den Kopf schütteln um den Traum, es war doch nur ein Traum gewesen oder?, abzuschütteln. Als es ihm endlich gelang einen einigermaßen klaren Gedanken zu fassen hob er den Kopf des Dämons leicht an und sah diesem in die verzerrte Fratze. Doch der Kopf blieb stumm, die AUgen weit aufgerissen. Also lies er den Kopf wieder sinken. DA! Als er den Kopf gesenkt hatte könnte er schwören das sich die Fratze zu einem fiesen Grinsen verzogen hatte. Doch der Ausdruck auf dem Gesicht des Dämons blieb dergleiche wie immer und Besnell flüsterte leise mit leichter Panik.

"Was ist hier nur los" vorsichtig blickte er sich zu seinen reitenden Gefährten um ob jemand etwas von seinem Verhalten mitbekommen hatte, als das nicht der Fall zu sein scheint atmet er erleichtert auf.

Mit einem letzten unsicheren Blick auf den Dämonenkopf band er diesen wieder an seinem Sattel fest und zügelte sein Pferd als sie die große Klosterpforte erreichten. Sein Blick streifte das gewaltige Bauwerk und blieb dann an den verderbten Jägerinnen haften. Schliesslich stoppte er das Pferd ganz und sah seine Gefährten an. Einer von ihnen würde schon anfangen mit den Verderbten zu verhandeln.
avatar Tyrome Rhistle 11.Feb.2012 04:02
Tyrome stieg vom Pferd ab und nahm seinen Schild  in die Hand. Ein Holzschild war es, der perfekte Pfeilfänger, wie der alte Ritter es empfand. Er sprrach sich trotz der Müdigkeit Mut zu. Tyrome ging ein paar Schritte auf die verderbten Frauen zu. "Wir haben nicht vor umzukehren. Der Weg war zu lang und zu beschwerlich.", rief Tyrome trocken und ging weiter. "Haltet euch bereit, aber greift nicht sofort an. Nicht bevor wir die Situation durchblickt haben.", gab der ehemalige Ritter die Richtung vor und blickte sich sorgfältig um. Waren die Feinde nur auf der Mauer oder auch in der Umgebung versteckt[1]?

"Wir werden nicht umkehren. Öffnet das Tor.", verlangte Tyrome rufend, während er weiter auf das Tor zuging. Er spürte, dass der Weg ihm schwer fiel. Nicht nur wegen der verderbten Jägerinnen, sondern auch wegen des Leuchten des Tores und der unglaublichen Größe des Klosters. Es lässt ihn sofort Ehrfurcht empfinden. Die Gefahr durch die verderbten Frauen gab dieser Situation dann die besondere Schärfe. Der ehemalige Ritter spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Und dann noch das Gefühl der Müdigkeit, Rhistle war einfach nicht der Jüngste und dieser harte Ritt fuhr ihm hart in die Glieder. "Selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht fliehen.", dachte der Landadelige, denn seine Oberschenkel brannten bei jedem Schritt. Er rieb sich die Augen mit der teilmechanischen Hand, hoffentlich war nicht zu müde, Feinde zu übersehen und ließ sich nicht wie ein tumber Bauer austricksen. So blieb er vorsichtig und näherte sich den Jägerinnen. "Wir wurden bereits erwartet? Was dies wohl heißt?"
 1. Entdecken 18 (22 gegen Dämonen) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg761296.html#msg761296)
List: Es sind nur das Dutzend Jägerinnen vor dem Tor. Sonst sind keine Feinde zu sehen.
avatar Belanar 11.Feb.2012 05:02
Belanar bleibt im Sattel seine untoten Rosses und besieht sich die Jägerinnen genauer. Waren es Untote oder Dämonen[1]?

Unschlüssig steigt der Nekromant von seinem Pferd und entlässt es zurück in seine Astralebene. Dann zieht er sein Schwert und taxiert den Gegner.
 1. Wissen: Religion: 18, Verboten: 6.
List: Es sind Jägerinnen, die von einer dämonischen Macht besessen werden.
avatar Wolfhard 11.Feb.2012 11:02
Innerlich über die Umstände, die sie zu einer solch unvorsichtigen Eile gezwungen haben, steigt Wolf schweigend ebenfalls von seinem Pferd. Wieder mit beiden Beinen auf sicherem Boden stehend, stellt er sich so zu seinem Pferd, dass er es sowohl am Zügel führen als auch als kurzfristige Deckung nutzen könnte. Dabei bemüht er sich, sich möglichst ruhig und gleichmässig zu bewegen um keine direkte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und versucht gleichzeitig selbst alles im Auge zu behalten.
avatar List 13.Feb.2012 03:02
Die Jägerinnen schwiegen für einen Moment, während die rot-glühenden Augen - und auch ihre Pfeilspitzen - auf Tyrome gerichtet waren. Sie hatten nun Gelegenheit, die Anführerin genauer in Augenschein zu nehmen. Sie war groß gewachsen und sehr athletisch. Die knappe, geschlitzte Kleidung hob die weiblichen Zügen nur umso mehr hervor. Das Gesicht war eingerahmt von kastanien-roten Haar, das leicht vom Wind bewegt schien. Das Gesicht mochte wohl einmal sehr hübsch gewesen sein, doch war es nun zu einer Fratze des Hasses verzogen. Die Augen hatten etwas verbotenes, faszinierendes...

Ohne erkennbares Kommanda traten die Jägerinnen auf einmal auseinander und gaben den Weg in das Kloster frei. Ihre Bögen senkten sie jedoch nicht. "Dann tretet ein. Die Herrin erwartet Euch!", sagte die Anführerin schließlich.

Die Jägerinnen warteten, was die Gefährten wohl als nächstes tun würden. Nichts weiter geschah. Die Szene hatte etwas unwirkliches, wie ein Traum. Ein böser Traum.
avatar Tyrome Rhistle 17.Feb.2012 10:02
"Was bleibt uns über? Was außer das Kloster zu betreten, bleibt uns über? Jetzt schon einen Kampf riskieren, ohne zu wissen, was uns erwartet? Ins Innere gehen und in die Arme einer Übermacht laufen? Was zu tun ist, das hängt nicht von rationaler Überlegung ab, denn dazu haben wir zu wenig Informationen. Wir wussten, dass wir Wahnsinniges taten, als wir uns auf einen Höllenritt einließen und das einzige, was noch wahnsinniger ist, besteht darin, jetzt aufzugeben, wegzulaufen und einzeln zu sterben. Wir müssen es wagen, zu hoffen und unser Glück herausfordern.", dachte der ehemalige Ritter erschöpft, während er sich weiter dem Zugang näherte. Aufgrund ihres schnellen Aufbruches hatten sie nur wenige Informationen über das Kloster und selbst die geflohenen Jägerinnen wussten wohl kaum, was wirklich hinter diesem Tor warten mochte. Tyromes Wahnsinn lag nicht darin, am Rande des Abgrundes namens Tod zu kämpfen, denn das tat er seit über zwei Dekaden. Sein Wahnsinn bestand darin, dies unverbereitet gegen einen an sich unbekannten Gegner tun zu wollen, der so viel Vorsprung hatte, dass ihnen nichts anderes übrigblieb als diesen Funken Hoffnung und Wahnsinn mit der Inbrunst eines blinden Zeloten zu jagen, nur die Wärme spürend, aber keinen Weg sehend.

"Lasst uns gehen.", sagte Tyrome lakonisch zu seinen Gefährten und zeigte mit der Hand an, dass sie das Kloster betreten würden. Es gab keinen Weg mehr zurück, selbst eine erfolgreiche Flucht war keine Alternative. Es mochte das individuelle Leben mancher Gefährten verlängern, aber nur auf Kosten der anderen und der vielen Unbekannten, welche unter den Heerscharen des Feindes zertreten und entweiht würden. Und dass würde schlussendlich auch sie entweihen und sie würden zertreten werden. Tyrome hatte sich damit abgefunden, dass es an diesem Ort passieren mochte. Dass sein Weg trotz des Versprechens an den Hauptmann an diesem Tag enden könnte. Mit diesem Wissen war er in viele Schlachten gezogen, auch wenn dieser Kampf ein anderer, ein aussichtsloserer war. Kein Geplänkel unter machtgeilen Menschen, sondern ein Kampf, der für die Gesamtheit deutlich existenzieller war. Es war Balsam für die Seele des ehemaligen Ritters, zu wissen, dass er nicht für ein paar Ar Land sein Leben wegwarf, sondern für eine ehrliche, wenn auch vielleicht törrichte Hoffnung. Und so mochte Tyromes Tod kommen, der Ritter hatte schwarzes Tuch über seiner Rüstung. Der Bestatter trug die Zeichen seiner Profession bei sich, in seinem Leben war der Tod immer allgegenwärtig. Jetzt würde er widerwärtiger und auch unheilige Weise nicht mehr endgültig sein, dessen war sich der Landadelige bewusst. Aber machte dass ihre Aufgabe weniger ehrenvoll? Es nahm dem Tod die Verlockung des Auswegs, aber war das nicht erst ein Ansporn nicht aufzugeben, wenn man von Feinden umzingelt war?
Sein Tod mochte an diesem Tag kommen, aber er musste dem Zweck dienlich sein. Es war keine Akzeptanz des nahenden Todes, aber die Akzeptanz des Wissens, dass die Gefahr allgegenwärtig war und sein Sterben nicht immer zu verhindern sein würde. Eine Sache, die Tyrome sich immer wieder vergegenwärtigen musste, vor jedem Kampf. Sterben wollen, das tat er nicht, nicht bevor Bischof Lazarus an seinem Streithammer zugrunde gegangen und Tyrome seine Schuld bei Hauptmann Reaves erfüllt hatte.

Entschlossen betrat er das Kloster.
avatar Wolfhard 22.Feb.2012 08:02
Als sich Tyrome in Bewegung setzt, will ihm Wolf eigentlich direkt folgen, zögert aber nach den ersten Schritten und passt seine Gehtempo so an, dass er das Kloster in der Mitte  der Gruppe betritt.

Dies geschieht mit dem Hintergedanken, dass man auf die in der Mitte gehenden weniger stark achtet als auf die Ersten und Letzten und er so bessere Chancen hat sich im Kloster ab zu setzen,  falls die Umstände dies verlangen und sich eine Gelegenheit bietet. Nach dem was Wolf aus dem Verhalten der Jägerinnen schliesst, haben diese, zumindest vorläufig, nicht vor ihn und die anderen zu töten, aber es ist dennoch klar, dass die Gruppe im Kloster nichts angenehmes erwartet und man sie mit Sicherheit nicht einfach weiterziehen lassen wird.
avatar Sezair Lemas 22.Feb.2012 11:02
Nur schwerlich und ungeschickt war es Sezair gelungen, von seinem Pferd zu steigen. Mitleidig legte er die raue Hand auf die Nase des Pferdes, welches nur noch schmerzhaft röcheln konnte. Gleich, wie schach und erschöpft sich die Beine des alten Mannes anfühlen mochte, so wusste der Kehjistani, dass die Reise des stolzen Wesens vor ihm vermutlich dessen letzter Ritt gewesen sein mochte. "Auch Du bist ein Kind des Herrn. Habe Dank, mein Freund.", sprach Sezair, ehe er sich von dem kraftlosen Tier abwendete.

Mit ehrfürchtiger Haltung blieb Sezair stehen, als Tyrome bereits den Weg hinein in das Kloster antrat. Wolfhard sagte es bereits, sie hatten nicht mehr viel Zeit. Doch der halbwache Traum, beschäftige den Alten noch immer, innerlich tief aufgewühlt besah er sich das Tor der Kathedrale, beachtete die Jägerinnen jedoch nicht, die fast zeremoniell die Pforte bewachten.

"Alles hat seine Stunde", wiederholte Sezair seine eigenen Worte aus dem Traum, als er bedächtig den ersten Schritt trat. "Gepriesen sei der Herr, der seine Kinder bei Nacht von der Kathedrale nach dem fernen Kloster hinführte, dessen Land einst gesegnet war, auf dass wir ihm einige Unserer Zeichen zeigen. Er ist der, der alles hört und sieht!"[1].

Die Bewegungen des alten Mannes waren krampfhafter als sonst, auch an ihm zehrte die ungewohnte Reise. Doch seine Worte klangen entschlossen und seine Schritt war beständig, als er seinen Begleitern folgte.

"Es mag das Böse auf uns lauern, doch wir sind gefeit, denn der Herr ist unser Begleiter."[2]
 1. Frei nach der al-Isrāʾ, ‚die nächtliche Reise‘, die 17. Sure des Korans
 2. Zauber: Mass Conviction (+3 Glücksbonus auf alle Rettungswürfe)
avatar List 25.Feb.2012 10:02
Die Männer schritten an den bewegungslosen Jägerinnen vorbei. Aus der Nähe bemerkten sie, dass ihr Atem kleine Wolken vor ihren Mündern bildeten. Gespenstisch war, dass ihre Blicke immer auf die selbe Person zentriert war, sodass sich ihre Köpfe synchron bewegten. Nur die Anführerin richtete starr ihren Blick auf Tyrome gerichtet.

Es war, als Besnell nur noch wenige Schritte vom Tor entfernt war, da drehte die Anführerin ruckartig den Kopf zu ihm. Ihre Augen leuchteten für einen Moment noch intensiver und ihr Blick schien sich direkt bis in sein Gehirn zu bohren. Besnell spürte einen stechenden Kopfschmerz, wie wenn jemand einen glühende Nagel in ihn getrieben hätte. Sein Körper zuckte zusammen. Worte formten sich in seinem Geist, ein jedes brannte sich in seine Synapsen: "Ich kann in Dir lesen, wie in einem offenen Buch. Du begehrst die Geheimnisse der alten Zeit und nach der Macht, die Welt zu kontrollieren. Die Herrin macht Dir ein Angebot. Nimm es an, oder stirb, Magier!" Dann wandte sich die Anführerin wieder ab.

Schließlich hatten sie die Schwelle überschritten und betraten das Kloster.
avatar List 25.Feb.2012 10:02
Das Kloster der Jägerinnen

Sie betraten die Vorhalle des Klosters und setzten sofort ihren Weg fort zum Kirchenschiff. Durch die Fenster schien nur wenig Mondlicht, sodass es war dunkel war und sie kaum etwas erkennen konnten. Alte Gobelins und große Wandbilder kündeten von alten Zeiten. Kleine Bänke aus Holz standen herum, die meisten zerbrochen. Die Kerzenleuchter waren nicht entzündet. Hier und dort entdeckten sie Lachen getrockneten Bluts und Schleifspuren. In Front des Kirchenschiffs, hinter dem Altar, war ein weiteres großes Tor. Links ging eine Treppe empor, wie die Jägerinnen im Lager gesagt hatten. Tyrome blickte um sich und wandte sich um zum Geheimgang.

Da flog mit einem Mal das große Tor auf. Die Kerzenleuchter entflammten und auch der Altarraum stand in Flammen. Scheinbar aus dem nichts erschienen viele der kleinen Dämonen und Skelette erstanden auf. Aus dem Tor kam nun ein großer Dämon geschritten. Er war etwa drei Meter groß und hatte zwei fledermausartige Flügel. Die Haut war tiefrot und geschuppt. Der Oberkörper war muskulös, in der Hand hielt er ein flammendes Schwert. Der Kopf war gehörnt und zeigte eine sadistische Fratze. Der Dämon fegte den steinernen Altar mit der freien Klaue zur Seite und baute sich bedrohlich in etwa 30 metern Entfernung vor den Männern auf.

Fast gleichzeitig fiel das Eingangstor mit donnerndem Hall zu. Sie wussten, sie waren eingesperrt und es gab kein zurück[1]. Nur noch den Weg nach vorne. Die Dämonen starrten sie herausfordernd an und schienen darauf zu warten, dass die Männer etwas taten. Der Weg zum großen Tor war versperrt, doch der zum Geheimgang war nicht versperrt.
 1. Sanity-Wurf (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg763669.html#msg763669)
avatar Besnell 27.Feb.2012 07:02
Mit vor Schmerz zusammengekniffenen Augen blieb Besnell stehen und erwiederte den Blick der Jägerin ansonsten ausdruckslos. Es schien fast als würde irgendeine Art der Kommunikation zwischen den beiden stattfinden, dann nickt der Magier einmal kurz so als habe er verstanden und folgte ohne sich nochmal umzusehen seinen Kameraden.

Das zufallen des Tores nahm er kaum wahr, seine Aufmerksamkeit war gefesselt von dem Dämonen und dessen Schwert. Wenn er eines gelernt hatte, dann das man seinen Feind kennen und verstehen muss, wenn man ihn besiegen wollte. Also durchforstete er kurz seine Gedanken ob ihm diese Fratze etwas bestimmtes sagen konnte.[1][2]

Noch während seiner Musterung zog der Magier einen kleinen Gegenstand aus seinem Mantel und drückt ihn gegen eines seiner Augen, wobei er mit leiser Stimme den nötigen Zauberspruch dazu flüsterte.[3] Dann umklammerte er seinen Stab etwas fester und sah sich unter seinen Gefährten um. Der Golem fehlte ihm. Er hatte sich daran gewöhnt das dieser an seiner Seite war und ihm den Rücken freihielt. Nun gestaltete es sich für den Magier schwierig sich zu entscheiden bei welchem der Gefährten er Position beziehen sollte. Rhistle und Wolfhard kamen nicht in Frage genauso wie Belanar und Sezair, wenn auch jeder von ihnen aus verschiedenen Gründen. Also entschied sich der Magier für das offensichtlichste und bewegte sich in die Nähe der Treppe um wenn nötig über diese fliehen zu können.
 1. Wissen (Die Ebenen): 22
 2. Wissen (Verbotenes Wissen): 23
 3. Zauber: Dunkelsicht 8h
avatar List 27.Feb.2012 01:02
Es fällt Besnell nicht schwer, diese dämonische Kreatur zu bestimmen. Vor ihnen steht ein Kynidion, ein dämonischer Gardist, ein furchtbarer Krieger. Sie verfügen über große Kraft und kämpfen bevorzugt mit ihrem Flammenschwert. Außerdem beherrschen sie auch ein wenig Bannmagie, die sie einsetzen, um Eindringlinge von ihren Herren abzuhalten. Es wird erzählt, dass diese Wesen einstmals kleinere Dämonenfürsten waren, bis sie von einer größeren Macht zu diesem Dienst gezwungen wurden. Ihre jetzigen Herren halten ihre Sinne vernebelt und nennen sie verächtlich 'kleine Hunde' (daher ihr Name). Sie sind nicht auffallend intelligent, aber machen dies durch ihre Kraft wieder wett.

Besnell schätzt, dass sie ihn besiegen könnten, wenn auch mit Verlusten.
avatar Wolfhard 29.Feb.2012 11:02
Vom bombastischen Auftritt des Dämons überrascht, schwappt eine Welle der Panik durch Wolfs bodenständig geprägten Geist und so dauert es einen Moment bis er auf die neue Situation reagieren kann. Dann begreift er aber schnell, das sie nicht nur dem Dämon und einer sichtbaren Übermacht entgegenstehen, sondern sich das verschlossene Tor jederzeit für einen Trupp der besessenen Jägerinnen öffnen kann.

So eilt er zur Treppe die auf die Empore führt, um den Geheimgang für sich und seine Gefährten zu öffnen. Dabei sieht er erfreut, dass sich Besnell auch schon in diese Richtung bewegt und während er auf diesen zu läuft, ruft er, um seinen Gefährten ebenfalls dort hinauf zu bringen ohne den Dämonen seine Absicht zu verraten, "schnell zur Treppe und da hoch, dort kann man uns nicht einkesseln."
avatar Sezair Lemas 01.Mar.2012 02:03
Mit bitterer Miene eilt Sezair Wolfhard und Tyrome hinterher, um zu dem Durchgang zu gelangen. Sein Blick lauert tapfer aber fest auf den Dämonen, die feige und höhnisch den Gefährten den Weg versperrten. Mit bebender Stimme klingt Sezairs Stimme durch die Halle.

"Seid Ihr die Gefolgschaft des Bösen? Wahrlich, so steht Euch doch nur Schmerz und Verderben im Sinn. Ihr verweigert uns den Weg, und dient dem dunkelsten aller Dinge. Doch der Herr ist barmherzig - auch Eure Zeit soll kommen! Denn uns werdet Ihr nicht verführen!"[1]
 1. Zauber: Magic Circle Against Evil (http://www.d20srd.org/srd/spells/magicCircleAgainstEvil.htm)
avatar Belanar 01.Mar.2012 06:03
Es schmerzt den Nekromanten, all diese Abscheulichkeiten nicht vom Antlitz Sanktuarios zu verbannen, doch seine Gefährten hatten Recht. Dieser Kampf konnte umgangen werden und so eilt er hinterher.
avatar List 02.Mar.2012 10:03
Die Dämonen lassen es unbewegt geschehen, dass die Männer die Treppe empor eilen. Wie die Jägerinnen gesagt hatte, war dort ein markierter Stein. Sie drückten ihn in die Wand und mit einem dumpfen Geräusch öffnete sich eine Geheimtür. Sie sahen sich ein letztes Mal um und beargwöhnten die Dämonen, die sie ihrerseits mit Blicken verfolgten. Dann verschwanden sie im Dunkeln.

Viele Stufen führten in die Tiefe und schließlich gelangte sie in ein Kellergewölbe, dass sie wage an das unter der Kirche Tristrams erinnerte[1]. Pechschwarze Dunkelheit umfing sie, weswegen Wolfhard eine Fackel entzündete. Doch es war, als würde sich die Dunkelheit nur unwillig zurückdrängen lassen[2].

Sie machten einige Schritte und fanden dann eine Gabelung, auch wie die Jägerinnen gesagt hatten. Sie hatten sich nach links zu wenden, doch als Wolfhard nach rechts schaute, sah er ein gedämpftes, blaues Licht, das unstet mal hierhin, mal dorthin leuchtete. Plötzlich empfingen sie in Gedanken eine Nachricht, wie ein Wispern. "Ihr seid keine Dämonen. Schnell, kommt her zu mir!"
 1. Soundtrack - 28 weeks later (http://www.youtube.com/watch?v=2Ee9coxzvzc&feature=autoplay&list=PL7FD336DF561786C3&lf=results_main&playnext=1)
 2. Helligkeitsradius halbiert: 10 ft hell, 20 ft gedimmtes Licht
avatar Wolfhard 04.Mar.2012 11:03
Es dauert einen Moment bis Wolf die blaue Lichterscheinung durch das ebenfalls blaue und durch die Umgebung unruhige Licht seiner Leuchtkugel bemerkt. Dann reisst er aber, durch die angespannten Nerven ausgelöst, reflexartig seine Schwerter aus den Scheiden und will in Verteidigungsstellung gehen, als er die Stimme in seinem Kopf hört.

Von der zumindest Inhaltlich freundlichen Botschaft überrascht, fragt er seinen Gefährten leise, "habt ihr das auch ......gehört?" Das letzte Wort kommt nach einer kurzen Pause und etwas zögerlich und fragend, da sich Wolf nicht sicher ist wie er das Wahrnehmen der  Gedankenstimme benennen soll.
avatar Wirt 06.Mar.2012 11:03
Wirt war sehr still gewesen, seid sie am Kloster angekommen waren. Der Ritt war höllisch anstrengend gewesen und dann die besessenen Jägerinnen. Da hatte er schon gedacht, dass es aus war mit ihnen. Obgleich er den Ritter dafür eigentlich hassen wollte, kam er nicht umhin, ihn für seine Ruhe angesichts der Bedrohung zu bewundern. Wirt musste sich eingestehen, dass er wohl versucht hätte, zu flüchten - und dies vielleicht mit seinem Leben bezahlt hätte.

Als sie das Kloster betreten hatten, hatte er zunächst einmal aufgeatmet. Doch nur um sogleich wieder wie vor Schrecken gelähmt zu sein. Diese... riesigen Dämonen... und die Armee des Todes. Dann war das Tor zugefallen - sie waren plötzlich in der Falle und den Dämonen ausgeliefert. Wirt mochte sich nicht vorstellen, was mit ihm passiert wäre, wenn sie über ihn hergefallen wären. Der Tod? Das wäre zu einfach gewesen! Wahrscheinlich etwas viel schrecklicheres! Qualvolleres...

Irgendjemand hatte ihn mit in den Geheimgang gezerrt. Langsam erwachte er aus seiner Starre und realisierte, was geschehen war. "Was im Namen der neun Höllen war das?", flüsterte er noch immer ein wenig von der jetzigen Situation distanziert. "Um Himmels willen...!"
avatar Tyrome Rhistle 07.Mar.2012 08:03
Tyrome brauchte einen Augenblick, um zu realisieren, dass die Dämonen ihnen nicht einfach hinterher gesprungen waren und nicht sofort versuchte, sie zu zerreißen. Der ehemalige Ritter brauchte fast zu lange, um seinen Gefährten zu folgen. "Wieso haben sie uns nicht umgehend angegriffen?" Immer noch etwas verwundert, folgte Tyrome Wolfhards Führung in die Katakomben und dem Licht der Fackel.
"Werden sie von einer größeren Macht gesteuert? Werden sie uns in eine Falle locken, um uns mit weniger Mühe zu besiegen? Locken sie uns, um jede Flucht endgültig zu vernichten? Nein...sie führen Krieg gegen unseren Geist, ehe sie unseren Körper vernichten.", kam Tyrome die bittere Erkenntnis. Und so wurden seine Knie etwas weicher und kurz wollte er sich hinter Wolfhard verschanzen, doch er besinnt sich eines Besseren.

"Ja, ich habe es gehört. Haltet die Waffen bereit.", dann begann Tyrome dem Licht und der Stimme zu folgen. Obwohl dies sie weiter in die Falle locken könnte, hatte Tyrome das Gefühl, dass es das richtige ist, diesen Weg zu wählen[1].
 1. Bei Tyrome kommt langsam der starke Sanityschaden über die Zeit zum Tragen, d.h. er findet den Untergang zunehmend attraktiver, in dem er wissen will, was die Feinde planen könnte. Zum Glück beschleunigt das Schwert das nicht mehr. :)
avatar List 07.Mar.2012 11:03
Wieder flackerte in dem hinteren Gang etwas bläulich auf und glimmte dann nur noch kaum wahrnehmbar. "Gewiss bin auch ich keiner der Dämonen! Accelere! Accelere! Ich muss Euch etwas sagen und zeigen und habe nicht viel Zeit!", erschein wieder etwas in ihrem Geist. Die Stimme war einerseits so drängend und klang andererseits so unbescholten, dass die Männer, nach kurzem, sich versichernden Blick, in Richtung des Lichts gingen.

Dort, in einer Sackgasse stand ein niedriger Tisch, der, vor Alter und Feuchtigkeit, schon fast unter seinem eigenen Gewicht zusammenbrach und außerdem ein kleines Regal mit schon längst stumpf gewordenen, metallenen Messgegenständen[1]. Das blaue Lichtlein war nunmehr nicht mehr als ein Funken, der verloren in der Luft schwebte.

Eben fragten sich schon die Männer, ob sie genarrt worden und in die Falle gelockt waren, da wurde das Leuchten wieder stärker, breitete sich aus und nahm langsam humanoide Gestalt an. Voll banger Angespanntheit beobachteten die Männer diese Gestalt und erkannten dann einen Mönch in einer langen Kutte, deren Kapuze das Gesicht fast vollständig verdunkelte. "Ich war Bruder dieser Abtei, noch lange bevor sie von den Schwestern abgerissen wurde und durch das Kloster der Jägerinnen ersetzt wurde. Diese Katakomben sind das einzige, was aus meiner Zeit erhalten blieb. Doch das Geheimnis blieb niemals verborgen: in alter Zeit quartierte der König Ifthal von Khanduras hier Spione ein, die durch Lucken und Rohre die Jägerinnen aushorchten. Auch die Jägerinnen benutzten diesen Gang später hin und wieder. Jetzt...", und die Stimme klang jetzt bitter, "... sind es die Dämonen, die durch die Gänge schreiten. Dämonen! Angeführt von der Herrin des Schmerzes[2]Sie haust in diesen Gewölben und erwartet Euch." Das Flackern wurde jetzt wieder stärker und der angebliche Mönch beeilte sich, fortzufahren. "Gebt auf Euch acht! Sie wird Euch umschwärmen, versuchen Euch zu verführen! Geht nicht auf ihre Angebote ein, überhaupt, meidet das Gespräch mit Ihr. Ein solches Übel darf nur vernichtet werden! Doch denkt daran, dass sie die Herrin der Schmerzen ist, darum ist sie mit Gewalt nicht zu bezwingen..." Das Flackern wurde jetzt so stark, dass die Erscheinen kurz verschwand und auch die Botschaft abbrach. "... hinter dem Schränkchen... ein Geheimfach. Nehmt die Tränke... wenn Ihr trinkt... und auch den Jägerinnen-Bogen... aber lasst die Handschuhe!" Den letzten Teil teilte die Stimme mit einer seltsamen Erregung noch mit und war dann nicht mehr zu vernehmen. Auch das Licht war jetzt entgültig verschwunden und die Männer waren unversehens alleine.

Wie der Geist ihnen mitgeteilt hatte, schoben sie das Schränkchen zur Seite und fanden dahinter eine kleine Nische. Darin fanden sie 8 kleine Phiolen, einen kunstvollen Bogen und ein paar rote Panzerhandschuhe. Die Panzerhandschuhe waren vielleicht am seltsamsten, denn sie wirkten wie mit Schuppen besetzt, deren Kanten scharf wie Messer waren.
 1. 
Appraise DC 20 (Anzeigen)
 2. 
Forbidden Knowledge DC 10 (Anzeigen)
avatar Besnell 08.Mar.2012 10:03
Besnell war seinen Gefährten natürlich in die Kammer gefolgt und hatte sich etwas im Hintergrund platziert. Er hatte weder die Muße noch sah er die Notwendigkeit mit dem Mönch zu sprechen. Vorallem wenn es andere gab die dieses so effektiv taten. Also besah sich der Magier still die Umgebung und den Inhalt der kleinen Kammer. Lediglich als Andariels Name genannt wurde, hob der Magier leicht den Kopf und folgte dem Gespräch. Die Herrin der Schmerzen war also hier.[1] Vorsichtig versuchte der Magier die Reaktion seiner Gefährten auf diese Neuigkeit einzuschätzen. Ob sie wussten mit was sie es zutun bekamen?

Als dann das Geheimfach offenbart wurde murmelte Besnell leise einen schwachen Zauber und besah sich zufrieden von seiner Position die Gegenstände genauer.[2][3][4]
 1. Wissen (Verbotenes Wissen) 19
 2. Magie entdecken
 3. Zauberkunde: 24 SG: 20 (Bogen)
 4. Zauberkunde: 35 SG: 25 (Handschuhe)
avatar Sezair Lemas 08.Mar.2012 12:03
Verwirrt suchte Sezair nach dem Mönch in langer Kutte, doch der dunkle Raum blieb leer. Fragend warf er dem Ritter Tyrome einen Blick zu, ehe er mit lauter Stimme in die Leere des Raumes sprach, als glaube er, je lauter er spreche, desto eher könne der verschwundene Geist ihn hören.

"Einst sind es die Jägerinnen gewesen, darauf die Schergen der Hölle. Nun sind wir die ungeladenen Gäste dieser heiligen Stätte," antwortete Sezair dem verschwundenen Mönch und trat einen Schritt in den Raum. Neugierieg hob der Alte den Kopf und sprach zu den Wänden.

"Doch Eure Gastfreundschaft zu uns ist ein Segen unter diesem steinernen Dach, Bruder dieser Abtei! So soll es unser Preis für Eure Gabe sein, der Herrin der Schmerzen zu begegnen, aber ich kenne sie nicht.[1]" Für einen Moment schwieg Sezair, als wartete er auf Antwort, doch es war nur seine eigene Warme Stimme, die von den Wänden widerhallte. Mit einer weichen Bewegung führte er die Hand an sein Kinn und kraulte mit angestrengten Augen seinen Bart, als ob er eine alte Erinnerung wiederfinden wollte.

"Ich habe einst Geschichten gehört, von einem Geist, der die Gestalt einer bösartigen Hexe und einer schönen Frau zugleich annimmt. Sie ist sie die gierige unter den Dschinns, die Verführerin der Einsamen. So gelingt es ihr, die Sinne der Armen zu betören, so dass ihre Schergen über ihn kommen. Seinen Namen kenne ich nicht, denn man spricht ihn nicht aus.[2] Ist es dieser Geist, dem wir begegnen? Denn dann ist es unsere Gemeinsamkeit alleine, die ihn bezwingen kann."

Mit einem vielbedeutenden Blick drehte sich Sezair zu seinen Gefährten um. Der alte Mann nickte bekräftigend, als seine Worte endeten und trat mit ruhigem Schritt an die versteckte Kammer. Ohne einen zweifelhaften Augenblick griff er nach den Gläsern und reichte sie seinen Gefährten, bis jeder einzelne eine der Phiolen in den Händen hielt.

"Wir sind die Gäste dieses Tempels," sprach der alte Mann während seine knorrigen Finger das Glas umklammerten, "und sind als Bettler gekommen. Wir bitten um die Weisheit, den Weg zu sehen, der vor uns liegt, denn der Herr liebt uns, sind wir denn seine Kinder. Ihr, gelehrter Mönch, habt uns als Gäste aufgenommen, Euch gebührt unser Dank. So trinken von Eurem Wein, welcher den Dämonen verwehrt bleibt.[3]

Man könnte fast meinen, der fromme Alte habe sich zu einem Trinkspruch hinreißen lassen. Noch war das kleine Gläschen an die Brust Sezairs gepresst, welcher nun die Augen schloss. "Im Namen des Barmherzigen und Gnädigen, flüsterte er, setzte das Glas and seine rauen Lippen und trank.
 1. Forbidden Lore: 4
 2. Aisha Qandisha (http://de.wikipedia.org/wiki/Aisha_Qandisha) ist ein weiblicher Dschinn im islamischen Volksglauben, der seine Opfer verzaubern oder von ihnen Besitz ergreifen kann.
 3. Im Sufismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus#Die_Liebe) wird die Liebe Gottes symbolisch als Wein dargestellt, den der Weinschenk als Symbol für den geistlichen Gelehrten in das Glas einschenkt, welches für den Derwisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Derwisch) [persisch, wörtl.: 'Bettler'] steht. Im Glas wird der Inhalt weitergereicht.
avatar Besnell 09.Mar.2012 07:03
Nach kurzem Zögern bewegte sich auch Besnell zu dem geheimen Fach und murmelte dabei leise zu Sezair: "Heilig ist hier schon lange nichts mehr" Dann ergreift er den Langbogen und besieht sich diesen genauer. Schliesslich wendet er sich gen Wolf und hält diesem die Waffe hin. "Vielleicht ist das etwas für euch" dann erklärt er Wolf kurz die Fähigkeiten des Bogens und dreht sich wieder zu dem Geheimfach um und bleibt stirnrunzelnd davor stehen, den Blick auf den Handschuh gerichtet.



avatar Tyrome Rhistle 10.Mar.2012 05:03
"Die Herrin des Schmerzes...", murmelte der ehemalige Ritter. "Andariel, die Tochter der Qual." Rhistle hörte Sezair bedächtig zu. Diese Art von Unterhaltungen, sie waren nicht das Metier des Kämpen. Dankbar nickte Rhistle Sezair knapp für seine Worte zu und betrachtete das schwindende Licht und die merkwürdigen Tränke. Der alte Mann war wirklich mutig und hatte ein sehr tiefes Gottvertrauen, das konnte Tyrome bewundern. Auch wenn der alte Kämpe beim Folgen des Lichtes dies Mal auch dieses warme Gefühl hatte, welches man hat, wenn man davon überzeugt ist, das Richtige zu tun und um dessen Richtigkeit auch wirklich weiß. Tyrome war dem Licht deshalb beinahe blind gefolgt und erhielt nun dieses verlockende Angebot.

Tyrome kniete sich kurz hin und bedankte sich still bei seinem Herren für die Gabe. Dieses Licht der Hoffnung, wenn es keine Fackel der Täuschung war, beruhigte den innerlich aufgewühlten Landadeligen ungemein. Ganz unabhängig davon, wie er sich fühlte, würde er seiner Pflicht nachkommen und bis zur bitteren Niederlage oder bis zum Sieg kämpfen, denn sie waren an einem Ort, an dem gar nichts anderes blieb. Aber hin und wieder ein Lichtlein der Hoffnung, ein kurzer, schnell verglimmender Funke, er war wichtig, um weiter an das zu glauben, was man tat. Es gab die Kraft, auch nach zehn Schwüngen nochmal den Hammer zum Kampf zu heben, auch den nächsten schmerzhaften Schwung mit dem Schild abzuwehren und auch den nächsten dunklen und unbekannten Gang zu betreten. Aus Entschlossenheit durfte kein blinder Fatalismus, der sich dem pflichterfüllenden Tod unterordnete, werden. Deswegen dankte Tyrome seinem Herren, wusste der schwarzgerüstete Mann doch, dass er genau auf diesem schmalen Grat entlangwanderte. Rhistle konnte spüren, wie sich Andariel auf ihre Begegnung freuen musste, war Schmerz doch das einzige, was Tyrome ein ganz Leben treu war.

Dankbar für den Tropfen der Hoffnung und im Vertrauen auf die Worte des geisterhaften Mönches nahm auch Tyrome den Trank zu sich.

"Ruht euch einen Moment aus.", sagte der ehemalige Ritter schließlich. "Dies mag der letzte segensreiche Moment sein, der uns zusammen bleibt. In diesen Gängen wartet der Tod auf uns, in Form von Dämonen und der Herrin des Schmerzes. Richtet euch Geist darauf aus, überprüft eure Waffen nochmal und euren Willen. Unser Kommen wurde früh bemerkt, man weiß um unsere Präsenz. Auf perfide Art sind wir geduldet, bis die Herrin unser habhaft werden kann. Rüstet euch!"
Dann überprüfte Tyrome nochmals seine Rüstung, seine Waffen und seinen Schild. "Meine alte Hülle wird vielleicht nicht reichen, möge meine Seele dies überdauern..."
avatar Wirt 12.Mar.2012 10:03
Der junge Wirt sackt lautlos an der in sich zusammen. Die Tränen kann er zurückhalten, doch den Blicken der Männer kann er nicht standhalten, weswegen er nach unten schaut. Er wird erst wieder hellhörig, als dieser Alte von diesem verführenden Geist spricht. "Ja, Meister Sezair, auch wir kennen eine solche Legende. Nur nennen wir sie Succubi. Es sind Dämonen in Gestalt bildschöner Frauen, die die Männer zur Sünde verführen und sie dann töten.", erklärt er erregt und blickt dann sogleich zu Tyrome. "Tyrome, ist Andariel ein solches Wesen? Will sie uns verführen und dann töten?"
avatar Wolfhard 13.Mar.2012 09:03
Als die leuchtende Gestalt endgültig verschwindet, wiederholt Wolf deren Worte mehrmals in Gedanken um sie sich einzuprägen und bleibt dabei am scheinbaren Wiederspruch hängen, die Herrin zu vernichten ohne Gewalt an zu wenden.

So dauert es einen Moment bis Wolf merkt, das Besnell etwas von ihm möchte und er den Bogen mit den Worten, "im Kampf halte ich mich zwar eigentlich eher an meine Klingen, aber da ich der einzige mit Pfeilen und Köcher bin, nehme ich den Bogen gerne, zumindest vorläufig, in Verwahrung und werde ihn gut nutzen," entgegen.  Nachdem er den Langbogen einmal prüfend gespannt hat, verstaut er ihn in der Linken Aussentasche seine magischen Rucksacks, da dieser zu gross für seinen Bogenköcher ist.

Mit einer Schulterdrehung schiebt Wolf den Rucksack wieder in eine bequeme Trageposition und folgt dann dem Beispiel von Sezair und Tyrome, in dem er ebenfalls eine der Phiolen aus der Nische nimmt und in einem Zug austrinkt. Als der Trank seine Wirkung entfaltet, kann Wolf nur mit Mühe ein überraschtes Keuchen unterdrücken, denn nicht nur dass sich alle Erfahrungen und Taten der letzten Zeit zu verdichten und ihm so neue Einsichten vermitteln, er glaubt dazu auch noch zu fühlen, wie sich ein Klumpen dunklen Wissens in seinem Hinterkopf einnistet, das er aber noch nicht richtig abrufen kann[1]

Obwohl er sich nach dem Trank seltsam gestärkt fühlt, wird Wolf genau dadurch auch die eigene Erschöpfung richtig bewusst und da er sich kaum vorstellen kann, dass es den Anderen besser geht, nimmt er seine Notizen über die Geheimgänge zur Hand und sucht einen Ort wo sie sich vieleicht für kurze Zeit verbergen und erholen können.
 1. Verbotenes Wissen ohne sich jemals damit beschäftigt zu haben
avatar Tyrome Rhistle 13.Mar.2012 11:03
"Nutzt ihn ruhig, Wolfhard. Euer Auge und euer Gespür waren mehr als wichtig für uns. Es bedurfte schon eines Geistes, um eure stillschweigenden und doch entscheidenden Taten ausreichend zu würdigen. Das sollte uns eigentlich beschämen.", sagte Tyrome selbstkritisch und streng, nachdem er sich wieder erhoben hatte. Und seine Worte kamen nicht von ungefähr, hatte der Geist auch dem Ritter etwas gezeigt oder dieser Trank war es. Tyrome konnte dieses Geschenk gar nicht beschreiben, aber es war als...hätte er Grenzen eingerissen und den Geist erweitert. Tyrome war verwirrt und zufrieden zugleich. Ihm wäre beinahe danach gewesen, über seine mysteriöse Kraft die Gestalt getöteter Wesen anzunehmen, zu sprechen, denn ihm kam eine Erkenntnis. Er konnte die Macht des Wolfes nicht nur nutzen, um ein Wolf zu werden, er konnte sie auch nutzen, um sich in seiner jetzigen Gestalt zu stärken. "War meine Hülle doch nicht zu schwach? Welche Geheimnisse hast du noch für diesen alten Mann, Herr. Du hälst deine schützende Hand wie ein Schild vor mich und bewahrst mich vor falschem Zweifel und unbegründeter Angst!" Tyrome blickte auf seinen Rucksack und ließ Tyrant kurz laufen. Als er Tyrants Vater, das Alphatier des Wolfsrudels erschlagen hatte, spürte der ehemalige Ritter die Veränderung. Jenes, was seine Brüder und Schwester in der Wildnis schon immer prophezeit hatten. Er war nicht alleine ein Kind des Krieges der Kirchen und jener, die sich zivilisiert erachteten. Auch das wilde Blut der Natur floß in ihm und immer mehr entschlüsselte er davon. Tyrant jiffelte kurz und leckte Tyromes rechte Hand, bevor er sich von ihr streicheln ließ. Tyrant hatte Tyrome immer so behandelt, als wäre Tyrome der Vater und das Alphatier.

Tyrome nickte Wolfhard zu. "Vielen Dank für eure wachsamen Augen und Ohren. Wir werden sie nun mehr denn je brauchen. Und doch habe ich eine Bitte an euch. Wenn ihr den Bogen nutzt, könnte ich für die Zeit in diesem Kloster euren alten Bogen nutzen?" Tyrome blickte auf seine artifzielle Hand. Er beherrschte sie inzwischen so gut, dass er es wagen würde nach all diesen Jahren wieder einen Bogen anzufassen. Stets hatte er sie nur für den Schildarm genutzt, doch mit jedem Kampf gewann er Gewissheit über ihren Nutzen, wie in den Tagen, in denen er noch mit Hammer und Schwert kämpfte, bevor die Krankheit ihm die Schwurfinger nahm. Aber der erste Kampf mit dem Golem, er zeigte Tyrome auch, dass ihm gar nichts anderes blieb. Trotz seiner Worte verlor Rhistles Gesicht nichts von seiner Strenge, auch wenn sie wohl vor allem sich selbst galt.

"Vielleicht ist sie so ein Wesen, Junge." Tyrome blickte nun zu Wirt.  "Aber sie wird uns auf andere Art verführen wollen, nicht mit plumper Fleischeslust. Sie liest deine Sorgen und deine Nöte und verführt dich anhand deiner Verzweiflung. Wir sind hier um einen Durchgang zu finden, unsere Herzen werden keinen Beischlaf begehren in diesem Moment, also wird sie uns nicht zu dieser Art der Sünde verführen. Gleichwohl wird sie sich an unserem Leid, einen Weg finden zu müssen, ergötzen und dieses Wegfinden wird ihr Ansatz sein, uns zu quälen. Sie wird sich uns in den Weg stellen und in jenem Moment, in dem unser Kampf aussichtslos scheinen mag, wird sie uns zur Sünde führen wollen, damit wir aus Verzweiflung nicht körperlich, sondern seelisch vor ihr fallen. Das ist das Wesen der Herrin des Schmerzes." Doch Tyromes Stimme wurde noch etwas dunkler und belehrender. Er hoffte, dass Sezair seine nächsten Worte gesprochen hätte, denn dann hätten sie herzlich und schützend gewirkt und nicht so belehrend und grantelnd.  "Jeder von uns hat andere Sorgen, andere Nöte, die in unserem Geist sind, obgleich wir wissen, dass wir uns nur auf diese Aufgabe konzentrieren sollten. Doch keiner vergisst die Sorgen, die vorher an seinem Geist und seinem Herz zehrten, selbst jetzt nicht. Wir müssen einander schützen, nicht alleine mit Schild und Schwert, sondern mit Wort und Vertrauen. Verschließt euer Herz vor euren Sorgen, nur für einen Tag, verschließt euren Geist vor euren Nöten, nur für einen Tag, auf dass Andariels Hass unsere seelischen Häfen nicht überflutet."

Tyrome band sich seinen Schild wieder um. "Wir sind alle müde und erschöpft, aber es gibt keinen anderen Weg und keine Rast an diesem Ort der Verderbtheit. Rüstet euch und dann ziehen wir weiter."
avatar Wolfhard 14.Mar.2012 10:03
Es ist Wolf deutlich anzusehen, dass ihm Tyromes Lob etwas peinlich ist und so erwidert er, "ich versuche auch nur meinen Teil zu leisten und meinen Bogen könnt ihr gerne Benutzen, ich gebe euch auch einige meiner Pfeile und für den Köcher kannich auch etwas improvisieren.

Gesagt getan, Schnallt Wolf den Bogenteil von seiner Köcherkonstruktion ab und da er sich sicher ist, dass er sie in nächster Zeit kaum brauchen wird, Schneidet er einen Teil vom Bein seiner Freizeithose ab, bindet sie unten gut zu und befestigt das Ganze so am Bogenköcher, dass es etwas halt hat. Dann nimmt er das Bündel mit seinen Reservepfeilen aus dem Rucksack wickelt es aus, Breitet das Öltuch als Verstärkung auf dem Boden des improvisierten Köchers aus und packt die Pfeile hinein.

Als die Konstruktion soweit fertig und halbwegs funktionstüchtig ist, sag Wolf zu Tyrome, "haltet bitte kurz still," befestigt den Köcher an dessen Rucksack und erklärt dabei, "das ist natürlich nur vorübergehend, wenn wir etwas mehr zeit haben, kann ich das Ganze noch etwas stabiler exakter machen oder wir finden vieleicht auch etwas besseres."
avatar List 15.Mar.2012 11:03
Wolf schaut auf die Karte und kann sogleich viele Gänge ausmachen, in denen sie sich zu einer kurzen Rast verstecken könnten. Er führt die Gruppe weiter die Gänge hinab und bleibt dann abrupt stehen. Er deutet den anderen mit Handzeichen, auf Abstand zu bleiben. Er kann von hier aus in zwei Abzweigungen schauen, die von Skeletten mit Hellebarden versperrt werden. Vor dunkler Vorahnung senkt er den Kopf und atmet aus. Wahrscheinlich sind alle Gänge versperrt - außer dem, der in die große Halle führt.
avatar Wolfhard 15.Mar.2012 11:03
Vorsichtig schleicht Wolf zu seinen Gefährten zurück und sagt leise, "Wie es aussieht sind die Nebengänge mit Wächtern besetzt. Wir haben jetzt meiner Meinung nach drei Möglichkeiten, erstens wir folgen dem freien Gang dahin wo uns die Dämonen haben möchte, zweitens wir versuchen uns auf kürzestem Weg zum Ausgang durch zu schlangen oder wir beseitigen die Wächter in mindestens zwei oder  3 Durchgängen, damit unserer Gegner nicht wissen wo wir lang gehen und versuchen uns mehr oder weniger heimlich zu Ausgang, oder einem sicheren Versteck falls wir etwas passendes finden, zu schleichen. Ich selbst würde die dritten Variante bevorzugen aber bei beiden Fluchtszenarien geht es mir nur um einen kurzfristigen Rückzug um uns für die Auseinandersetzung mit der Herrin der Schmerzen aus zu ruhen und richtig vor zu bereiten.
avatar Tyrome Rhistle 19.Mar.2012 01:03
Tyrome nickte Wolfhard zu, machte dann aber eine ablehnende Handbewegung. "Unser Feind weiß, dass wir in seinem Haus sind. Ich verstehe nicht halb so viel vom Kundschaften, wie ihr es tut, Wolfhard. Aber ich habe die eine oder andere Burg verteidigt oder verloren, genommen oder bin an ihren Mauern gebrandet, wie eine einfache Welle. Die Dämonen wissen von unserer Anwesenheit, es ist ein Katz- und Mausspiel. Sie lassen uns Freiraum, da bin ich eurer Meinung. Sie lassen sie freie Pfade, um uns zu locken. Aber sie werden uns nicht so viel Freiheit und Freiraum lassen, dass wir rasten und ruhen können. Sie spielen, wie ich befürchtet habe, mit unserer Hoffnung. Sie lassen uns nahe an den Ausgang treten, um uns dann frontal und mit viel Kraft zu begegnen, weil die Hoffnung auf die leidlose Durchkehr sich in diesem Moment umkehren wird. Deswegen stellt man die anderen Wege zu. Unsere einzigen Chancen auf Rast wäre maximal der Hochmut der Herrin des Schmerzes. Ansonsten wird sich uns entweder ausmergeln oder unsere Verzweiflung für sich nutzen. Sie setzt auf den scheinbar leichtesten Weg, das größte Hindernis, während der Weg mit den kleinen Hindernissen verlockender für mich wird. Ich würde eurem Gedanken folgen, und einen der Wege freiräumen, denn ich bezweifle, dass unsere schwere Rüstungen ein stilles Vordringen ermöglichen werden.", wobei der ehemalige Ritter sich selbst und Belanar meinte. "Wir sollten zumindest einen Angriff auf die Skelette führen, auf dass es der Herrin ein Zeichen sei, dass wir nicht ihrem Spiel ausgeliefert sind."[1] Tyromes Gesicht behielt die typische Strenge, weshalb man seine Worte leicht mit einem Befehl verwechseln konnte. Doch um jeden Zweifel auszuräumen, fragte Tyrome auch den Rest. "Was meint ihr? Ermattet den Kampf wagen, oder darauf warten, dass der Herrin Gift des Zweifels an uns zu nagen beginnt?"
 1. Tyromes Ansicht ergibt sich auch seinem geringen Wissen über Andariel und dem inzwischen doch enormen Sanityverlust. :)
avatar Belanar 21.Mar.2012 08:03
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken


Belanars flüsternde Worte waren bitter, als er gleich seinen Gefährten die Phiole griff und trank. Die Flüssigkeit erweiterte seinen Geist und stärkte seinen Körper. Sie ermöglichte ihm, seinen Kampf fortzuführen. Doch wieder tief gefangen in den Eingeweiden der Hölle, wusste der Nekromant auch, dass ihm seine vermeintliche Stärke den Ausweg nahm.

Er sah an sich herunter. Das Blut der Dämonen klebte immer noch an den bleichen Knochen seines Harnischs. Er hatte sich keine Zeit genommen, ihn zu reinigen. Er hatte es nicht einmal bemerkt. Diese Rüstung hatte ihn früher mit Traurigkeit erfüllt. Sie war das Zeichen des kommenden Todes. Jetzt schien er wie mit ihr verwachsen. Er wusste, dass er sie nicht ablegen durfte, aber könnte er es noch?

Kurz schloss der Totenbeschwörer die Augen und versuchte, sich zu erinnern. Sie würden gegen Andariel antreten. Die Herrin der Schmerzen, die Verführerin. Versuchung war eine große Gefahr, niemand wusste das besser, als Belanar, doch als er sich seine eigenen Abgründe vergegenwärtigen wollte, musste er erschreckt feststellen, dass seine Erinnerungen verblassten.

Als Tyromes Worte seine Gedanken zerbrechen ließen, hatte seine Hand das Schwert bereits fest umschlossen. Es würde keinen Ausweg geben und so gibt er dem Ritter Antwort.

"Die Toten werden mir gehorchen. Die Lebenden unter unseren Schwerten fallen. Mein Arm ist müde, unser Weg noch lang."
avatar Besnell 22.Mar.2012 12:03
Besnell hatte die Phiole misstrauisch angesehen und dann mit einem Stirnrunzeln wahrgenommen das seine Gefährten ihre Phiolen benutzten. Seiner Meinung nach war das mehr als töricht, doch als auch nach einiger Zeit keiner von ihnen negative Auswirkungen durch die Phiolen erkennen lies, hob auch er seine an die Lippen und trank vorsichtig. Während sich die bittere Flüssigkeit ihren Weg in seinen Leib brannte, fühlte er sich als würde die Welt im Strudel um ihn herum zusammenbrechen, erst schien er zu fallen, dann schien er zu fliegen. Keuchend taumelte der Magier einen Schritt nach vorne und musste sich an einem der Regale festhalten um nicht zu stürzen. Seine Augen waren fest geschlossen und sein Körper verkrampft, doch dann stürzte alles für ihn zusammen, irgendetwas geschah mit ihm und er verstand nicht was, doch plötzlich wurde ihm klar das er Wissen und Erfahrung gewonnen hatte. Zu einem Preis den er vor einigen Wochen nicht bereit gewesen wäre zu zahlen.

In seiner Verwirrung, seinem Moment der Schwäche näherte er sich den Panzerhandschuhen und betrachtete diese nochmal eingehend. Er hatte die Worte des alten Mönchs vernommen. Er konnte nicht glauben das dieser alte Mann das war was er vorgab zu sein. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit das ihnen hier in der Bastion des Feindes eine wohlgesonnene Seele zu Hilfe kam. Er fühlte sich auch nicht an irgendein Versprechen oder ein Verbot gebunden. Er hatte einfach nicht das blinde Vertrauen seiner Gefährten in den Mönch und der Handschuh rief nach ihm, so laut das Besnell schliesslich seine Hände schmerzhaft keuchend gegen die Schläfen drückte und seine Hand sich den Panzerhandschuhen noch weiter näherte, doch kurz bevor er sie berührt hätte,  zog er seine Hand zurück und ballte sie zur Faust.

"Noch nicht" dann warf er einen Blick in den Raum und besah sich dessen Strukturen genau an. Wenn jemand ihn danach fragte, könnte er nicht erklären was er genau tat, doch es ließe sich wohl am ehesten beschreiben das er sich die arkanen Strukturen des Ortes einprägte. Er würde den Ort wiederfinden und sich der Panzerhandschuhe annehmen, wenn seine Zeit gekommen war.

Als er dann den anderen folgte und deren EInschätzung vernahm entlockte diese ihm nur ein trockenes lächeln. Zynisch besah er sich seine Gefährten genauer und flüsterte dann leise.

"Andariel ist es gleich ob wir ausgeruht sind oder nicht. Sie spielt ihr spiel und wir werden die sein die verlieren wenn wir nicht handeln. Und selbst wenn wir handeln könnte es vielleicht zu spät sein

Die Stimme des Magiers wirkte verändert, härter und emotionsloser, doch seine Augen waren das Merkmal woran man es am deutlichsten sehen konnte. Sie waren leer und gleichzeitig lethargisch. Als wollte sich der Magier in sein Schicksal fügen. Er warf einen Blick auf Belanar und Sezair. Wer würde als erstes fallen. Und würde es denjenigen Leib oder Seele kosten?
avatar List 02.Apr.2012 02:04
Die Gefährten beschlossen schließlich, die Pfade abzugehen, die zugänglich waren und, wo es nötig war, die Karte zu vervollständigen. Die Jägerinnen hatten ihnen nämlich nur grobe Orientierungspunkte geben können, da sie sich nie getraut hatten, das Labyrinth selbst zu erkunden. Wolfhard ging vorsichtig voraus und winkte immer wieder die anderen heran, wenn er einen Abschnitt ausgekundschaftet hatte.

Karte des Labyrinths (Anzeigen)

Die Katakomben unterhalb des Klosters waren düster und weitläufig. Die Mauern waren aus grob gehauenen Steinquadern; die Fugen waren so breit, dass man locker einen Finger hineinstecken konnte. Offensichtlich wurden die Blöcke nicht durch Romanzement auf einander gehalten, sondern sie hatten Kanten und Löcher, sodass sie sich in einander verhakten. In diesen Fugen also waren immer wieder Pergamentreste erkennbar, die unter den Fingern zerbröselten. Man fühlte sich an einen alten Brauch in Khanduras erinnert, wonach man auf Friedhöfen kleine Zettel in die Steinhaufen steckte, worauf die Sünden der Verstorbenen beschrieben waren. Nachdem der Zettel zerfallen war, dürfte über die Sünden nicht mehr gesprochen werden und die Sünden waren vergeben - bis das nicht geschehen war, wurde die Seele von heiligem Feuer gegeißelt. "Das mit der Vergebung war so eine Sache.", merkte Wirt an, "Hatte man ein besonderes schweres Verbrechen begangen oder hatte man keinen guten Stand in der Dorfgemeinschaft, wurde zuweilen als Unterlage Tontafeln verwandt, die noch nach langen Jahren nicht zerfallen sind."

Schließlich hatten sie das Labyrinth erkundet und fanden die Tore zum großen Beinhaus zwar verschlossen, doch nicht bewacht. Der Ausgang aus dem Labyrinth jedoch war verstellt. Es war offensichtlich, dass die Herrin des Klosters sie in dem großen Beinhaus erwartete. Leise drang das Wimmern vieler Stimmen, männlicher wie weiblicher, durch die Tür.
avatar Tyrome Rhistle 02.Apr.2012 07:04
Tyrome blickte vielsagend zu Wolfhard. Seine Gabe, die Umgebung mit wenigen Eindrücken möglichst komplett in sich aufzunehmen, war vonnöten. Die Herrin des Schmerzes hat auf sie gewartet und Tyrome hatte nicht vor blindlings in die Höhle des Löwen zu stürmen, um sich von einer unbekannten Anzahl von Gegnern niederwalzen zu lassen. Er nickte Wolfhard zu, und zog dann den Schild um seinen Schildarm straffer, dann schwang der ehemalige Ritter den Hammer probehalber zweimal. Er spürte die Müdigkeit in jedem Glied, seine Muskeln lahmten, seine Reaktion war jetzt nicht nur durch das Alter, sondern auch durch die Müdigkeit behindert. Der Landadelige schloss kurz die Augen und fokussierte seinen Geist auf das Kommende. "Umarmt die Müdigkeit. Umarmt das schmerzhafte Schreien eurer Muskeln. Umarmt diesen Moment. Es könnte ein letzter, glorreicher sein." , sagte Tyrome grimmig und betrachtete vor allem Wirt. Rhistle war nicht entgangen, dass der junge Mann an das Nachleben dachte, aber er hatte keine Lust darüber zu diskutieren. Auch Tyrome spürte, wie nahe ein möglichen Tod war. Und ebenso spürte er, dass ihnen ein unbarmherziges Ableben bevorstand, eine Zeit der Seelenpein, wenn sie an diesem Ort fielen. Doch das durfte ihnen keine Angst einjagen, es war schlimm genug, dass Besnell zu einem willenlosen Fatalist geworden war. Sie durften seinem Beispiel nicht folgen.

"Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.[1]", sprach Tyrome dreimal in leichtem Singsang, dann hob er seinen Schild und nickten seinen Gefährten zu. Vielleicht würde manchen von ihnen ein letztes Mal sehen, vielleicht würden sie ihn letztes Mal sehen, doch es durfte sie nicht lähmen, durfte sie nicht aufhalten, dass ihr Herz nicht erkalten lassen und ihren Mut weichen lassen. Entschlossen blickte Tyrome zu dem Eingang, bereit die entscheidenden Schritte zu einer Konfrontation zu machen, sobald Wolfhard das Zeichen gab. Die Frage war, ob Beinhaus oder Durchbrechen.[2].
 1. Psalm 22.12
 2. Tyrome nutzt eine Nutzung Wildshape, um Elephant's Hide zu benutzen, sollten sie das Beinhaus betreten.
avatar List 04.Apr.2012 12:04
Wolfhard besieht sich des Tors, das zum großen Beinhaus führt. Es sind zwei Flügel, die jeweils etwa 10 Fuß breit und 15 Fuß hoch sind und die sich nach innen öffnen. An den Toren sind große, gußeiserne Ringe angebracht, sodass man die Tore auch gut wieder zuziehen kann. Wolfhard überlegt, ob man die Ringe verwenden könnte, um das Tor z.B. mit einem Riegel zu versperren. Tatsächlich sollte das möglich sein, wenn er etwas fände, das widerständig und lang genuge ist. Ein Balken oder ein Langstab oder etwas ähnliches. Wolfhard ist sich sicher, so etwas gesehen zu haben, doch wo[1]?
 1. 
Weisheitswurf DC 10 (Anzeigen)
avatar Wolfhard 04.Apr.2012 03:04
Wolf winkt den Anderen zu ihm an einen Punkt zu folgen wo sie sicher nicht gehört werden und flüstert ihnen dann zu: "Ich hätte vor unserem Durchbruch nach draussen gerne die Tür zum grossen Beinhaus blockiert um uns ein grösseres Zeitfenster zu sicher, da der einzig passende Gegenstand der mir einfällt aber ein Riegel an einer bewachten Tür ist fällt das wohl weg. Aus diesem Grund würde ich vorschlagen, das wenn beim Durchbruch keiner entkommt und wir auch sonst keinen Alarm auslösen, ich versuche den Schliessmechnismus des Ausgangs, möglichst unbemerkt, so zu manipulieren, dass wir ihn für unsere Rückkehr verwenden können, falls wir dafür keine Zeit haben, müssen wir die Tür einfach so beschädigen, als hätten wir sie in aller Eile aufgebrochen."
avatar Tyrome Rhistle 04.Apr.2012 09:04
Tyrome nickte Wolfhard abermals zu, dennoch hatte der Ritter bedenken, die er frei äußerte. "Ich verstehe die Notwendigkeit, ausgeruht diesen Kampf zu wagen. Aber ich schätze das Gefühl, den Feind im Rücken und die Fremde vor mir zu haben, nicht wirklich. Sie will uns in den Kampf locken und uns dort verlocken. Doch müssen wir uns fragen, ob es so intelligent ist, einfach so zu gehen? Was ist, wenn auf dem Dach Jägerinnen warten, denen wir nicht entfliehen können? Was, wenn sie sich unserer Schritte bewusst ist? Ich will nicht sagen, dass es so ist, aber wir müssen darüber nachdenken. Unsere Muskeln brennen, aber wir sind so erschöpft, dass wir nicht einmal mehr im Laufschritt fliehen können. Wir haben keine Pferde, die uns tragen können und wie weit schaffen wir es noch zu fliehen? Wir müssen abwägen, ob wir den Kampf nicht lieber wagen oder ob die Flucht wirklich die einzige Alternative ist."
Tyrome wagte es nicht, sich zu entscheiden, welche Möglichkeit die Bessere war. Er wusste aber, dass es notwendig war, diesen Punkt nochmal aufzuwerfen.
avatar Sezair Lemas 10.Apr.2012 10:04
Mit angestrengter Miene beobachtet Sezair gelähmt seine Begleiter in ihrem strategischen Fragen. Nicht im Leben wäre dem Alten die Frage danach gekommen, ob es einen Feind im Rücken gäbe, und zu welcher hinterhältigen Abscheulichkeit dieser fähig wäre. Bewundernd wechselt Sezairs Blick zwischen dem müden Wolfhard, dessen Gespür für Sicherheit aus seinen wachen Augen funkelt, und dem standfesten Tyrome, der trotz der Erschöpfung mit Entschlossenheit seine Worte wählt. Doch als Sezair spricht, klingt seine Stimme nicht minder warm und besonnen, wie wenn der Alte bei all seinen Kräften wäre.

"Es ist mir keine Frage," beginnt Sezair langsam, und sieht dabei Tyrome in die Augen, "ob unser Weg an der Teuflischen vorbeiführt. Denn der Herr gab uns Pferde, die der Erschöpfung erlagen, gesunde Sinne, beisammen und ungebrochen, und genügend Kraft, um nur mit weichen Knien und nicht gebrochenen Beinen bis an die Tore ihrer unheiligen Festung zu gelangen."

Obwohl Sezair wusste, dass der Verstand der Gefährten nicht ganz so rein und unberührt war, wie er es sprach, entschied er sich für diese Worte. Die warmen Augen schenkten auch Belanar und Wirt einen tiefen Blick, ehe sie schließlich bedeutungsvoll auf Besnell zur Ruhe kamen.

"Der Herr gab uns einander, um unseren Weg zu gehen, und er zeigt ihn uns deutlich. Ist es nicht der Dämon hinter diesem Tor, der die Jägerinnen verführte? Ist er nicht der Bote für die größten Drei, ihr Wegbereiter und ihr Scherge? Wenn es so ist, dann will ich durch dieses Tor treten," beendete Sezair seine Gedanken mit einem Nicken, sprach die Worte jedoch mit seiner unerschrockenen Muße aus, "denn ich vertraue dem Herrn, wenn er für uns will, dass es geschehe."

Es Sezair anzusehen, dass er wenig davon verstand, was ihn erwartete. Scheinbar war der alte Mann dazu bereit, in seinem Glauben an seinen Herrn der Herrin des Schmerzes gegenüber zu stehen. Doch als sein Blick wieder zwischen seinen Begleitern wechselte, so wurde in seiner ehrfürchtigen Art auch deutlich, dass der Glaube des Kehjistani scheinbar nicht mehr nur seinem Gott allein, sondern auch seinen Gefährten galt. Es war mit einer Mischung aus Dankbarkeit, Wertschätzung und Gemeinsamkeit, mit der Sezair seine Worte enden ließ.
avatar List 15.Apr.2012 06:04
Unschlüßig standen die Gefährten in der Nähe des großen Beinhauses herum. Sie waren müde und mobiisierten bereits jetzt Kraftreserven und würden nur zu gerne weiteren Schlachten aus dem Weg gehen. Doch auch so müssten sie es mit den Skelett-Wachen aufnehmen, die den Weg zum Ausgang versperren. Und dann hätten sie das große Übel im Rücken und wer weiß schon, welche diabolischen Kräfte das Wesen noch besäße?

Noch einmal Wechseln sie Blicke und das - so scheint es - Unausweichliche muss nicht erst ausgesprochen werden. Wolfhard legt eine Hand an den großen, gußeisernen Ring. Sezair spricht noch ein Gebet, dann zieht Wolfhard die großen Tore auf in das Domizil der Herrin[1].
 1. Weiter im Kampfthread! (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6231.msg772409.html#msg772409)
avatar List 11.May.2012 09:05
...

Andariel sinkt auf die Knie. Der Ausdruck in ihrem Antlitz ist nun frei von Schmerzen oder Furcht. Vielmehr zeigt sich wieder die Fratze des äußersten Hasses und langsam, langsam verziehen sich die Mundwinkel zu einem bösen Lachen. Das alles geschieht, während ihr Körper in Flammen aufgeht und verzehrt wird. Im nächsten Moment ist der Leib schon zu Asche zerbröselt und wie von Geisterhand verweht. Zurück bleibt nur... die Stille.
avatar Wolfhard 13.May.2012 04:05
Misstrauisch blick sich Wolf im Raum um[1], bevor er den Bogen verstaut und sich schnell nach seinen Schwertern bück.

Mit den Klingen in der Hand sagt er, mit leicht erhöhter Lautstärke und verstanden aber draussen hoffentlich nicht oder zumindest nicht zu weit gehört zu werden, "mir gefällt das nicht, der Kampf wahr doch eigentlich viel zu leicht! Oder hat die uns tatsächlich so enorm unterschätzt?
 1. Aktive Probe auf Entdecken (27) und Lauschen (17) (+2 Gegen Untote / +4 gegen Dämonen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg776243.html#msg776243)
avatar List 13.May.2012 04:05
Wolf entdeckte nichts besonderes und keinen Hinweis auf Andariel. Das große Beinhaus lag in völliger Stille vor ihnen.
avatar Sezair Lemas 14.May.2012 04:05
"War er das, Meister Wolfhard?", fragte Sezair selbst unsicher, während er noch immer neben dem jungen Wirt stand und ihm tief in die Augen sah. Andariels Fluch hatte den Jungen berührt, es war nur ein Zeichen des Herrn, dass der Junge ungeschoren davon kam. Doch hätte dieser Fluch nicht auch die älteren Gefährten treffen können? Zaghaft sah auch Sezair sich um, doch seine Blicke trafen auf seine Wegbegleiter. Bis auf den Magier Besnell schien keiner verletzt zu sein.

"Nein, ich glaube, dem Dämon misslang es, unseren Geist zu zerfressen. Der Herr war mit uns, findet Ihr nicht? Durch seine schützende Hand erst fanden Andariels widere Worte nicht unsere Ohren."

Beruhigend legte Sezair die Hand auf Wirts Schulter. Lächelnd sah er dem Jungen in die Augen.

"Auch Du hast gegen den Dämon gekämpft, mein Sohn, und auch Dich hat der Herr beschützt, nicht wahr? Du hast Deinen Geist nicht vergiften lassen. Pass auf Dich auf, mein Kind."[1]

Noch immer lächelte Sezair, doch seine Finger klammerten mittlerweile wieder an seinen Stab. Die Müdigkeit kam wieder zurück.

"Es ist noch nicht vorbei," sprach der alte Mann zu den Gefährten, "wir müssen noch immer das Kloster durchqueren."
 1. Zauberähnliche Fähigkeit: Wunderheiler (Neutralize Poison (http://www.d20srd.org/srd/spells/neutralizePoison.htm))
avatar Tyrome Rhistle 14.May.2012 04:05
Tyrome stellte den schweren Hammer vor seinem Füßen ab und stemmte die Arme in die Hüfte, um mit durchgestrecktem Rücken erst einmal durchzuatmen. Die Anstrengung war ihm ins Gesicht geschrieben. "Ich stimme Sezair zu. Wäre sie in unseren Geist gedrungen, hätten wir uns selbst verschlugen, um ihr zu dienen. Wir sollten diesen Segen und die Kraft, die uns geschenkt wurde, nicht mit der Leichtigkeit des Seins verwechseln. Wir hatten Glück und Geleit und dafür sollten wir dankbar sein."
Das kantige, zerfurchte Gesicht des alten Kämpen stand voller Schweiß., seine halblangen Haare klebten nass am Kopf. Er nahm den Schild ab und hielt ihn jetzt locker in der Hand, selbst wenn die Gefahr nicht völlig gebannt war. Er nahm den Hammer wieder auf und blickte sich in dem Raum um, hielt dann jedoch inne und schickte ein stilles Stoßgebet an seinen Herrn, der ihn bewahrt hatte.

"Wir kommen kurz zur Ruhe für zwei, drei Minuten und dann ziehen wir weiter. Wir müssen wissen, ob wir etwas an dem verderbten Zustand geändert haben. Dort werden wir auch die Lösung finden, ob es tatsächlich geschafft ist und ob Andariel uns in ihrem flammenden Abgang getäuscht haben könnte. Auch wenn ich glaube, dass wir es geschafft haben."
Dann blickte Tyrome zu Wirt, hing den Streithammer in die Schlaufe am Gürtel und klopfte dem jungen Mann dann auf die Schulter, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. "Danke Sezair, dein Beistand war genau das, was ich im Kampf gebraucht habe. Andariels Macht über meine Gedanken war stark.", sagte der ehemalige Ritter sehr offen und mit einiger Strenge gegen sich selbst. Dann band er seinen Schild wieder fest. "Lasst uns weiter, solange uns unsere Beine noch tragen."
avatar Wolfhard 14.May.2012 11:05
Nun auch seine Schwerter weg steckend, erklärt Wolf, "Ich will auf keinen Fall die Macht die uns während des Kampfes beschützt hat Herabwürdigen, oder die Gefährlichkeit der manipulativen Kräfte der Dämonin leugnen. Aber angesichts der ihr zur Verfügung stehenden Unterstützung wahr es pure Überheblichkeit nicht mal ein paar Jägerinnen oder Dämonen als Verstärkung in Reserve zu halten. Aber genug von der Dämonin, jetzt möchte nur Tyrome zustimmen, wir sollten sehen dass wir weiterkommen, denn auch wenn wir wirklich gesiegt haben, heisst das noch lange nicht dass die ihr untergebenen Dämonen auch gleich mit verschwinden oder die Jägerinnen wieder zur Vernunft kommen."

Dem gesagten auch gleich Taten folgen lassend, geht Wolf zum Eingang und späht erst mal durch die teilweise Geöffnete Tür ob draussen eine unangenehme Überraschung wartet.
avatar List 15.May.2012 07:05
Nicht nur die Stille, denn auch Dunkelheit hat Einkehr gefunden im Beinhaus. Die Männer kommen wieder etwas zu Atem und die Furcht und Anstrengung fällt von ihnen ab. Hoffnung keimt auf. Da entsteht vor dem Tor ein bläuliches Funkeln, wirbelt auf und konzentriert sich dann wieder. Schon heben die Männer wieder ihre Waffen und harren einer neuen Bedrohung, da erkennen sie den Geist des Bruders von vorhin. "Nur kurz währte das drückende Joch der Herrin der Schmerzen und doch fühlte es sich an, wie die Ewigkeit. Auch mein Geist wurde gemarrtert und versucht und ich konnte diese Ebene immer nur kurz besuchen, um ihr nicht zu verfallen. Ein Aufatmen, ein Schöpfen falscher Hoffnung bedeutet Euer Sieg. Doch glaubt nicht, dass Ihr die Herrin besiegt habt - ich sagte Euch, dass sie mit Gewalt nicht bezwungen werden kann. Sie spielte nur mit Euch oder verfolgte eine andere Absicht. Ich bin mir gewiss, Sie wird Euch nicht gehen lassen.",hallte die Stimme des Geistes in ihren Köpfen wieder. Die Erscheinung war dieses Mal viel steter. Sie flackerte nicht und sie konnten die Sätze zusammenhängend verstehen. "Zwar habt Ihr einen ersten Sieg errungen, doch die Präsenz ist nicht verschwunden. In diesem Moment spüre ich, wie sie sich sammelt. Nicht mehr lange und sie kann sich wieder materialisieren. Beeilt Euch, dass Ihr ihr entschlüpfen könnt."
avatar Tyrome Rhistle 15.May.2012 11:05
"Das ändert nichts daran, dass wir uns die Chance erarbeitet haben, ein Schlupfloch zu finden und mindestens die Kommunikation der Feinde über Andariel für einen Moment aus dem Weg zu haben, und es gibt uns eine Möglichkeit einen Moment ohne ihr Spiel nachzudenken. So sagt Bruder, woran in diesem Kloster kann sie ihre Anwesenheit gebunden haben, dass Gewalt sie nicht betreffen kann?  Denn es heißt doch nicht umsonst: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen[1]. Was haben eure Augen gesehen, dass uns sehen hilft, wie Andariel zu packen ist? Oder wollt ihr sagen, dass weil sie auch ein Wesen der Verführung und der sanften Zunge sein kann, dass sie derartig nicht zu besiegen ist. Die Stärke unseres Geistes hat sie nicht besiegt, unsere Worte werden sie nicht besiegen und unser Schwert ist wider sie stumpf. Was also hat sie getan, dass ihre Bosheit sie mit derartigen Vorteilen bedacht hat? Ihr Schutzwall muss eine Kerbe haben. Sind es die verdammten Geister der Jägerinnen, die vorher befreit werden müssen? Ist es diese Aura der Niedertracht, die schwer in diesem Raum auf uns lastet? Ihr habt mehr gesehen und unsere Kräfte sind beschränkt, wir sind müde und unsere Zeit entrinnt uns. So helft uns bitte nicht mit den Worten, was wir nicht tun können, sondern was wir tun können, sonst muss unser Weg uns aus diesem Kloster führen und Andariels Unbarmherzigkeit wird sich für viel längere Zeit als die letzte gefühlte Ewigkeit auf niederlegen.", sagte Tyrome mit grimmiger Miene, die fast steinern war, wenn auch Feuer dahinter loderte. Tyrome mochte nicht belehrt werden, denn er hatte ihn auch beim ersten Male gehört. Doch versuchte er es zu ertragen, denn wahrscheinlich hatten sie diese Belehrung verdient. Vielleicht konnte dieser Geist noch weiter helfen, statt nur zu ermahnen und zur Flucht zu drängen.
 1. Ein Teil von Matthäus 26.52
avatar List 19.May.2012 10:05
Das Abbild des Geistes flackerte ein wenig, wie eine Kerzenflamme an einem undichten Fenster. Der Geist hatte etwas seltsames an sich. Allein schon was die Erscheinung betraf, denn das Gesicht sah man unter der Kapuze nicht. Und dann wurde den Gefährten noch etwas anderes bewusst: nämlich, dass der Bruder der einzige Geist von vielen war, dem sie hier in der Kathedrale begegnet waren.

"Ohhh, Ihr denkt an Märchengestalten und Geistergeschichten, Ritter. Ihr habt das Bild eines Vampyrs im Kopf, der erst vernichtet werden kann, wenn man ihn in seinem Sarg mit einem Holzpflock durch das Herz tötet. Nein, Andariel ist keine Sagengestalt. Sie ist ein Wesen des Chaos. Sie steht in direkter Nachkommenschaft zu Lilith und Inarius und ist daher unglaublich mächtig. Es ist der Hass, der sie antreibt. Der Hass auf alles ehrbare und rechtschaffene und insbesondere göttliche. Es war nämlich Inarius, der Erzengel, der ihre Mutter in ein Gefängnis aus ewigem Eis einschloss. Mehr als jeder andere Dämon liebt sie es, die Schöpfung langsam zu verderben und zu vernichten, weil sie weiß, wie sehr Inarius Sankturio liebt. Darum nennt man sie die Herrin des Schmerzes. Und weil sie so sehr allem Natürlichem entgegensteht, strahlt sie auch eine Aura der negativen Energie aus. Positive Energie ist es, was sie vernichtet."
avatar Tyrome Rhistle 19.May.2012 04:05
Positive Energie, negative Energie. Es waren Begriffe mit denen der ehemalige Ritter und gebürtige Clansmann wenig anfangen konnte. Mit Denkfalten auch der Stirn schaute er zu Meister Tariel und Sezair. Was sollte das bedeuten, positive Energie? Sollte Tyrome etwa von Liebe und Vergebung sprechen in ihrer Nähe? Des Landmannes Augen blieben auf Sezair ruhen. Wenn jemand eine Chance hatte, mit seinen Worten etwas zu bewegen, dann war es einzig und allein Sezair Lemas. Sein Geist war stark, seine Worte tiefste Ehrlichkeit und seine Ergebenheit seinem Gott gegenüber nicht alleine auf einen Heilnutzen ausgerichtet. Sezair glaubte nicht nur, um dadurch Heil zu erfahren und so einen reinen persönlichen Nutzen darin zu erkennen, bei Sezair war es unendlich mehr, was er durch Taten und Worte aussprach. Tyrome blickte zum Geist. Oder war es diese sonderbare Heilmagie, die auch Tyromes Tränken innewohnte? Aber konnte positive Energie etwas sein, was sich so einfach in ein...wohltuendes und furchtbar schmeckendes Getränk binden ließ?
"Dann scheint es mir so zu sein, dass eure Worte die Waffe der Wahl wären, Sezair. Traut ihr euch zu, den Kern des Dämon mit Güte und Wahrheit, mit Gnade und Nachsicht zu läutern, während wir euren Körper schützen? Oder sollen wir fliehen?"
Tyrome überließ Sezair diese schwerwiegende Entscheidung. Es war eine, die weder Tyrome noch Wolfhard treffen konnten. Wo ihre Augen nicht sahen und ihr Schwert kein Fleisch zerschlug, waren ihnen die Hände gebunden. "Habt Dank für euren Rat, Geist. Erlaubt mir eine Frage, wenn ihr mich der Sagenwelt anheim glaubt.", Tyromes Stimme drückte aus, dass er nicht an Sagengestalten dachte, sondern Dämonen für Absonderlichkeiten der Menschlichkeit hielt. "Die Sagen über Geister besagen, dass nur jene ihren Geist am Ort ihres Todes gebannt wissen, die zur Zeit ihres Sterbens derartig starben, dass sie ihren Tod gerächt haben wollen, dass die den Tod eines Verwandten rächen wollen, oder dass sie in ihrer Aufgabe fielen, bevor ihre Zeit gekommen war. Wie kommt es, dass euer Geist nicht ruhen darf, obgleich ihr hättet weit vor dem Klosterbau der Jägerinnen Staub sein sollen?"
avatar Sezair Lemas 21.May.2012 10:05
"Ist es also nicht unsere Bestimmung gewesen, den Dämon aus dieser und aller Welt zu verbannen?," fragte Sezair mittlerweile erschöpft, als er an seinem Stab lehnte und seine schwarzen Augen erwartungsvoll auf den blau flackernden Geist richtete. "Oder ist es nicht an der Zeit, in der der Herr uns die Kraft gibt, das Kloster zu befreien? Ich bin kein Zaubermeister, kein Gelehrter. Ich verstehe es schwer, welche Bedeutung der Schöpfung des Allmächtigen zu Grunde liegt, und welche teuflischen Triebe ihm entgegenwirken zu suchen. Doch war unser Stand nicht vergebens. Erst der, der den Weg zu gehen versucht, wird erkennen, wie sich der Pfad wendet."

Müdigkeit war es, die den alten Mann ermannte. Die ermattende Dunkelheit und Finsternis des Klosters drückte der hoffnunggebenden Standhaftigkeit Sezairs bitter zu. Doch noch ungebrochen klammerte sich der Alte an seinen Stab, als er Tyrome und seine Gefährten anblickte, und mit ernster Miene sprach.

"Heute war nicht der Tag, den dunklen Boten der niederen Drei zu verbannen. Aber unser Wille ist ungebrochen und unsere Beine tragen uns noch. Der Dämon Andariel wird sich seinen Qualen hingeben, wenn er sich sammelt, und die Gewissheit wird in ihm brennen, dass unsere Brüderlichkeit die Allmächtigkeit des Herren ihm zeigte. Inshallah[1], werden wir wiederkehren. Und wir tragen in unseren Herzen das Fremde für den Teufel des Schmerzes. Wir tragen das Gute, die Gnade und die Vergebung des Herrn, auf dass der Allmächtige den Hass aus seinem Kern vertreibt!"[2]
 1. So der Herr will
 2. Turn Undead (Positive Energie kanalisieren)
Turning Check 19
Turning Damage 16
avatar List 22.May.2012 11:05
Das Gesicht ist unter der Kapuze verborgen und doch ist zu erkennen, dass der Geist plötzlich von einem wilden Ausbruch von Emotion übermannt wird. Er reißt seinen rechten Arm nach oben und formt die Hand wie zu einer Klaue. "Weil ich ein ganz gemeiner Hurensohn bin und für den Tod von hundert Unschuldiger Menschen verantwortlich bin. Das Blut dutzender Frauen und Kinder klebt an meinen Händen und ich habe Männer mit stählerner Faust erpresst, bis sie Todesqualen erlitten und weiter. Ich habe so viel Schuld auf mich geladen, dass ich verdammt bin, diese Welt nicht mehr zu verlassen.", kommuniziert er mit gehöriger Aggression, die jedoch hauptsächlich gegen sich selbst gerichtet ist. Dann wird er wieder still, doch verharrt in dieser Position[1]. Tyrome kann nicht erkennen, ob er versucht, sich wieder in den Griff zu bekommen oder ob er versucht, ihn zu bedrohen.

Dann spricht plötzlich Sezair, der vielleicht zu sehr in sein Gebet versunken war, als dass er den Ausbruch mitbekommen hätte. Eine gewisse Aura umfängt ihn und es ist schon fast spührbar, wie eine Aura der Energie von ihm ausgeht. Der Geist jedenfalls wird zurückgerissen und seine Gestalt wird für einen Moment flüchtig und durchsichtiger. "Ich... hasse... Euch...", keucht er gleichsam und ist dann plötzlich verschwunden.
 1. 
Sense Motive 15 (Anzeigen)
avatar Tyrome Rhistle 23.May.2012 09:05
Tyrome blickte dem verschwindenen Geist hinterher und grübelte. Aber er hatte den Moment dabei leicht geöffnet. Sezair gab sich immer so bescheiden und besaß doch so viel bemerkenswerte Macht. Tyrome hingegen, er besaß nur seinen Hammer und das Glück, genügend Schlachten bis zu diesem Tag überlebt zu haben. Und jeder, der eine Schlacht miterlebt hatte, wusste, dass das Überleben nur zu einem Bruchteil von den eigenen Fähigkeiten abhing. Ein verirrter Pfeil, am falschen Ort zur falschen Zeit zu sein und was es nicht alles für Todesmöglichkeiten gab, alleine während der Schlacht, doch viel mehr starben an Krankheiten in den Lagern, an leichten und doch in der Masse so schwer behandelbare Verwundungen und an den Strapazen der Märsche. Heldentode in der Schlacht, das war etwas für Legenden. Das Sterben dort war dreckig, eklig, blutig und oftmals lagen die Verwundete Stunden, manchmal Tage im Sterben auf den Schlachtfeldern und jammerten und klagten, beteten zu den Götter, gaben sich ihrem Delirium hin und wartete auf den Tod oder auf wundersame Rettung. Und oftmals gab es Menschen, die dieses nutzten, um zu plündern, weil sie das Plündergut zum Überleben brauchten. Tyrome hatte es einen Moment vor Augen, wie arme Menschen, denen der Krieg Hof, Hab und Gut genommen hatte, die Sterbenden plünderten, aber nicht die Kraft fanden, die Leidenden zu töten oder zu heilen, und aus Angst ihr Leid und das der Sterbenden verlängerte. Und all dies, es kehrte zurück in die Erinnerung des müden, alten Ritters, der seinen Herren Leoric verloren hatte. Es kehrte zurück wegen des Ausbruches des Geistes. Würde Tyrome, für das, was er seit jeher tat, auch eines Tages so büßen müssen? Tyrome blickte zu Sezair. Was für ein Tyrann Tyrome immer war, und wie selbstsüchtig. Er erinnerte sich gut an das erste Aufeinandertreffen mit Besnell und wie sie sich stritten, der Gelehrte und der Ritter, und jeder Stärke und Recht einforderte. Früher hätte Tyrome nicht vergeben, nicht vergessen, sondern versucht Besnell zu demütigen oder zu opfern, doch Sezair...er machte etwas mit Tyrome, als schenkte er dem alten Ritter das erste Mal nach all diesen Jahren der Furcht und Niederlagen, nach all den Demütigungen durch das Leben etwas. Es war keine Hoffnung, das war es mitnichten, aber es war eine gewisse Art Ruhe und erst der Geist erinnerte Tyrome an seine Rastlosigkeit und an seine Rachsucht. Ja, Tyrome erinnerte sich, dass er Lazarus stellen wollte, aber es war nicht mehr diese antriebslose Wut auf alles, was er nicht kontrollieren konnte. Tyrome war...sanfter geworden und doch erinnerte der Geist ihn daran, wie er wohl einst war und wie er wohl ohne Sezairs Sanftheit wieder sein würde. Tyrome schluckte und schloss den Mund.

"Ob der Geist und sein Leid der Manifestationspunkt Andariels ist? Hat sein unendliches Leid, wenn er verdammt ist, diese Welt nimmermehr zu verlassen und sogar uns hasst, Andariel angezogen, wie ein unendlich sprudelnder Quell. Weil sie sich ewiglich an seinem Leid ergötzen kann, da es niemals enden mag?", fragte Rhistle und blickte dorthin, wo eben der Geist verschwunden war. Tyrome schüttelte den Kopf. "Lasst uns aufbrechen. Ihr habt recht, Sezair. Wir können nicht alle retten, und wir sollten uns nicht an etwas aufreiben, welches uns noch unerklärlich ist. Unsere Kräfte sind erschöpft und unser Wille wird gebraucht. Andariel, mag sie auch bei der nächsten Begegnung spooten, nur mit uns gespielt zu haben, wird gewarnt sein."
Tyrome verstand das, was passierte auch nicht wirklich, als sah er es so, wie er die Dinge immer betrachtet hatte: wie ein Krieger. Dann ging Tyrome los. Es war Zeit, das Kloster hinter sich zu lassen.
avatar Wolfhard 25.May.2012 01:05
Bei der Nachricht, dass isch die Dämonin wieder manifestieren wird, ist Wolf beinahen ein klein wenig erleichtert, da sich ihre Überheblichkeit dadurch erklären lässt und wohl doch kein hinterhältiges Spiel läuft. Gleichzeitig ist er aber auch entschlossen die Sache wenn irgend möglich, später und unter besseren Bedingungen zu Ende zu bringen. Unter diesem Gesichtspunkt merkt sich Wolf die Worte des Geists gut um sich später damit zu beschäftigen. Denn auch wenn sie jetzt auch gemeinsam auf eine Lösung kommen sollten, würde ihnen mit ziemlicher Sicherheit die nötigen Mittel zur Ausführung fehlen.

So wartet er ungeduldig bis Sezair auf seine üblicher religiös, philosophische Art auf Tyromes Frage geantwortet hat um dann nach dem Monolog des Geistes, Tyromes auffoderung eilig zu zustimmen.

„Ja wir sollten wirklich keine Zeit mehr verlieren! Denn egal welche Auswirkung Andraiels zeitweiliges Verschwinden auch sonst auf ihr Gefolge hat, auf jeden Fall fehlt denen momentan ihre Führung und wie wir aus Tristram wissen, kann sich die Dämonenbrut untereinander schlecht organisieren. Daher sollten wir sehen, dass wir so weit wie möglich von hier weg kommen bevor eine koordinierte Suche nach uns zustande kommt.“

avatar Besnell 25.May.2012 12:05
Müde blickte Besnell sich um. Die Dämonin war ihnen entkommen, aber er war sich sicher das sie ihr erneut begegnen würden. Seine Ressourcen waren noch nicht aufgebraucht, doch sah er die Situation anders als seine Gefährten. Es wäre besser, das was vor ihnen lag direkt anzugehen, anstatt nochmals wiederzukommen. Vorallem da Andariel jetzt um ihrer Stärke wusste. Beim nächsten Mal würden sie kein so leichtes Spiel mit ihr haben. Doch er sprach seine Bedenken nicht aus, sondern trat nur zu den anderen und signalisierte damit seine Bereitschaft deren Vorgehen zu unterstützen.
avatar List 29.May.2012 12:05
Die Gefährten waren sich einig und verließen schnell das große Beinhaus. Sie lauschten in die Gänge hinein, doch sie nur die Stille hören - es gibt diese Art von Stille, die in den Ohren rauscht. Die Dunkelheit erschien ihnen nun auch nicht mehr so dicht und sie meinten, dass ihre Lichtquellen nun heller schienen. Offensichtlich war hier etwas geschehen, doch ob es mit Andariel oder dem ausgetriebenen Geist zu tun hatte, das konnten sie nicht sagen.
Vorsichtig gingen sie den Gang hinab, Richtung des Ausgangs. Wolf schlich voraus und entdeckte mit einer Mischung aus Verwunderung und Erleichterung, dass die Skelett-Wachen verfallen waren. Auf dem Boden blieb ein Haufen von Knochen, die nur noch vereinzelt zusammengefügt waren, und die Hellebarden. Er stellte sich vor die Skelette und beobachtete sie misstrauisch, ob sie sich wieder aufrichteten. Doch nichts geschah. Also holte er die anderen heran und sie gingen weiter.

Nach einer kurzen Weile veränderte sich der Gang, die Mauern waren aus bräunlich-rotem Backstein gemauert und der Gang wurde enger und niedriger. Auch die Luft wurde besser. Am Ende einer Treppe standen sie dann plötzlich unvermittelt vor einer Wand aus grauem Stein. Sie waren so perplex, dass sie zunächst nur ungläubig diese Wand anstarren konnten.

Es war Wirt, der die Initiative ergriff und die Wand untersuchte. Er war bis hierhin stumm geblieben und hatte ein wenig apathisch gewirkt, dass sich Sezair schon ein wenig Sorgen um ihn gemacht hatte. Doch nun wirkte er wieder in seinem Element. Seine Finger tasteten schnell und fachkundig über die Steine  und machten dann plötzlich Halt, als er eine Stelle wiederholt betastete. Dann wandte er sich an die anderen Wände und tastete dort umher und schien schließlich dort gefunden zu haben, was er suchte. Kurz blickte er sich nach den gefährten um, ob sie bereit waren, dann drückte er einen Stein in die Wand und vor ihnen öffnete sich eine Geheimtür.

Sie standen nun in einer unscheinbaren Kammer. Einfache Geräte lehnten an der Wand und eine Schlafstatt war in der Ecke. In Fässern wurde Wasser aufbewahrt. Die Kammer war verschloßen von einer sehr simplen Tür, aus mehreren zusammengenagelten Brettern. Sie drückten die Tür auf und fanden sich auf einem schmalen Weg auf einem Bergahng wieder. Das helle Mondlicht der Nacht schien ihnen nun unnatürlich hell. Weiter unten konnten sie einen Weg sehen, der zur gegenüberliegenden Klosterpforte führte. Dort stand ein gutes halbes dutzend Jägerinnen. Ihre dunkelrot-glühenden Augen waren deutlich zu erkennen.

Vor ihnen öffnete sich ihnen die Wüste.
avatar Wolfhard 02.Jun.2012 12:06
Wolf winkt die Anderen nochmals in die Hütte zurück und Schliesst die Tür, bevor er seine Leuchtkugel wieder aktiviert, die er vor verlassen des Raums hat verschwinden lassen. Leise sagt er zu seinen Gefährten, "Helft mir bitten den Durchgang wieder zu schliessen, wenn nicht gleich klar ist dass wir da hinaus gekommen sind und ich unsere Spuren eine Strecke weit verwischen kann, können wir die Verfolger, die man uns wahrscheinlich bald hinterher schickt hoffentlich etwas verwirren. Mit ein wenig Glück bekommen wir so genug Vorsprung um ungehindert aus dem Einflussbereich des Klosters zu kommen und uns ein sicheres Versteck für eine Ruhepause zu suchen.
avatar Tyrome Rhistle 05.Jun.2012 01:06
Tyrome nickte müde und erleichtert, als er endlich wieder frische Luft in der Nase hatte. Was auch immer Sezair bewirkt hatte, es hatte eine kurzfristige Ruhe gebracht und ihr kleiner Sieg - als solchen versuchte Tyrome ihn trotz aller Widerworte langsam zu verklären - zerfallene Skelette erbracht, sodass sie ohne größere, körperliche Verwundungen aus dem Kloster kommen konnten. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass sie außerhalb der Reichweite der Bögen der Jägerinnen blieben und diese sich nicht eine derartige Position suchte, dass Tyrome sein Leben als Nadelkissen am Beginn der Wüste beendete. Die Wüste...Rhistle atmete tief durch und öffnete den Rucksack, sodass Tyrant seinen Kopf in die Freiheit stecken konnte. Der kleine Wolf war im Kloster sehr ruhig und selten fiebsig gewesen. Er hatte die Aura des Ortes zweifelsohne auch gespürt, und nun, da sie draußen waren, wollte auch der kleine Tyrann die frische Luft genießen. Der ehemalige Ritter blickte auf den schwarzen Kopf des Wolfswelpen und tätschelte ihn. "Schau dir das an, Tyrant. Dieser Ort nennt sich Wüste." Das erste Mal konnten die Männer um ihn herum etwas sehen, welches in Tyromes Gesicht keinen Platz zu haben schien. Wärme und Weichheit. Er kraulte dem Welpen hinter dem Ohr, der aufgeregt hechelte, aber sonst auffällig ruhig blieb. "Ja. Ich weiß, dass die Wüste nichts für einen Wolf und einen alten Mann in schwerer Rüstung ist." Dann zog sich Tyrant wieder in den Rucksack zurück, denn der Welpe fielen selbst bei den Streicheleinheiten schon die Augen zu. Tyrome ging es ähnlich, seine Konzentration wurde zunehmend schwächer. Er musste sich wachhalten, nur noch eine oder zwei Stunden, oder vielleicht fünf, wenn er die erste Wache übernahm. Tyrome nickte Wolfhard zu.
"Lasst es uns so machen. Unsere Beine tragen uns nicht mehr fiel weiter, einen offenen Kampf sollten wir nicht mehr riskieren. Schon gar nicht gegen Bogenschützen." Sie würden schnell sehen, dass Tyrome und seine Gefährten müde waren und eine Plänklertaktik anwenden. Kurze Angriffe, und dann aus der Reichweite zurückziehen und man würde ihn kaum nachsetzen können, weil jetzt schon jede Muskelfaser wie Feuer brannte. Dann half Tyrome Wolfhard beim Schließen des Zuganges und ging los, darauf hoffend, dass Wolfhard einen guten Weg aussuchte, und die Umgebung im Auge behaltend[1].
 1. Entdecken 18, Lauschen 10 (22 und 14 gegen Dämonen) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg778785.html#msg778785)
avatar List 10.Jun.2012 09:06
Im Schutz des Bergpfades schlichen die Gefährten voran. Ein leises Vorankommen war hier so gut wie unmöglich, denn die Pflanzen wuchsen dicht und waren trocken und die dürren Äste zerbrachen unter ihren Stiefeln. Glücklicherweise waren sie weit genug von den Jägerinnen entfernt, dass sie nicht riskierten, sich zu verraten.

Sie stiegen den Pfad herab und nach einer kleinen Biegung waren sie außer Sicht und konnten auf den Hauptpfad wechseln. Sie sahen sich nach einem geeigneten Versteck um und entdeckten dabei eine ausgebrannte Ruine in einigen hundert Metern Entfernung. Sie näherten sich neugierig. Das Gebäude musste einmal ein Fachwerkhaus gewesen sein und zwei Stockwerke gehabt haben. Daneben war eine Scheune gewesen. Ein Schild, dass halb ausgerissen worden war, verriet, dass es sich hier um ein Gasthaus gehandelt hatte. Hier und da glühten noch die Balken und Rauch stieg auf. Das Gasthaus schien vor nicht allzu langer Zeit gebrand zu haben, vielleicht vor zwei Tagen, was aauch dem Vorsprung entsprachen, den de Aveugler haben mochte.

"Bajit, dort hinten glitzert etwas!", hörten sie plötzlich jemanden rufen, der hinter einer niedrigen Mauer verborgen war. Es war eine kauzige Männerstimme und das Alter hatte sie hoch werden lassen. Wolfhard hieß die anderen zu warten und schlich sich zu der Mauer, um um die Ecke zu sehen. Doch der Alte hatte noch sehr gute Augen und entdeckte ihn, woraufhin beide erschracken. "Um Himmels willen! Ihr habt mich erschreckt!", rief er aus und als sich der Schreck gelegt hatte, stellte er sich vor: "Seid gegrüßt! Ich bin Lakach und das ist Bajit. Und dies ist das, was vom Gasthaus übrig geblieben ist. Wie ihr seht, versuchen wir aus den Trümmern die letzten Habseligkeiten zu retten.", gab er etwas keck ununumwunden zu. Die Gestalt, auf die er gezeigt hatte, war ein kleines gebeugtes Tier mit rötlichem Fell und schwarzem Gesicht, das auf allen Vieren durch die Trümmer sprang und nun den Ankömmling neugierig betrachtete[1].
 1. 
Weil kein alltägliches Tier: Knowledge Nature DC 10 (Anzeigen)
avatar Wolfhard 14.Jun.2012 04:06
Den Redegewandteren Mitgliedern der Gruppe das Gespräch überlassend, beginnt Wolf damit sich einen Überblick zu verschaffen.  Damit er jedoch mitbekommt, was geschehen ist, bleicht er dazu vorerst bei den Anderen, achtete dafür aber besonders genau auf alle in seinem Blickfeld liegenden Details.                     
avatar List 16.Jun.2012 10:06
Als Wolfhard das Gelände untersuchte, fiel es ihm nicht schwer, Spuren zu entdecken. Der Boden erzählte geradezu eine Geschichte: Noch vor wenigen Tagen war hier ein reger Betrieb gewesen. Wolfhard fand Spuren von Pferden und Wagenrädern, achtlos fortgeworfenen Abfalls und Flecken verschütteten Weines. Er fand aber auch eine Spur, die augescheinlich von schweren, eisenbeschlagenen Stiefeln getreten worden waren, wie sie auch de Aveugler getragen hatte, und als er sie näher betrachtete, war es ihm, als wäre der Boden unter dem Tritt der Gestalt leicht versengt worden. Wolfhard ging weiter auf das Gasthus zu und dort begannen die Spuren eine andere Geschichte zu erzählen: Ein plötzlicher Brand, aufgeregtes Auseinandersprengen von Menschen und dann die Spuren von diesen kleinen Dämonenwesen, deren Füße in Hufen endeten. Überall war Blut auf dem Boden. Doch Leichen fand Wolfhard keine. Zuerst war er darüber irritiert und dann war ihm ein wenig übel, wenn er bedachte, was dies bedeuten könnte. Die Spuren der gepanzerten Gestalt führten aus dem Tal heraus, in die Wüste.
avatar Tyrome Rhistle 17.Jun.2012 01:06
Tyrome hatte keinen Nerv, sich damit auseinandersetzen, ob Lakach und sein Äffchen Bajit die Hausbesitzer waren und damit Anspruch auf diese Art der Plünderung hatten, oder ob sie Gäste des Hauses waren und ihren verbrannten Proviant und vielleicht ein paar zusätzliche Münzen bergen wollten oder ob sie ganz einfach arme Kerle waren, welche versuchten, das Beste aus der Situation zu machen und sich einfach durchplünderten, um zu überleben. Wer an solch einem Ort war, machte dies wohl kaum absichtsvoll und Tyrome war viel zu müde, um sich in Streit über Prinzipien und Moral zu ergehen. Kurz musterte er das Löwenäffchen. Er erkannte es, weil er schon einstmals ein solches Äffchen in seiner Heimat gewesen hatte. Ein verschlossener Wanderer hatte solch ein Äffchen mit sich geführt und für kleine Diebstähle trainiert. Etwas, was Tyrome als Hundezüchter schon damals aufgefallen war. Tyrome beschloss, auch das Äffchen im Auge zu behalten. Tyrant schien sich nicht daran zu stören, sondern schlief ruhig in seinem Rucksack.

"Schlimme Dinge geschehen, guter Mann.", sagte er zu Lakach, ohne sich zu einer Bewertung des Zusammensammeln der Habseligkeiten hinreißen zu lassen. "Man muss tun, was man tun muss. Aber sagt, habt ihr zufällig einen gerüsteten Mann gesehen, der vor uns hier lang kam?" Tyrome beschrieb Raphael de Aveugler. "Oder habt ihr sonst gesehen, was hier genau geschah?"
Der ehemalige Ritter schaute sich um, ob sich irgendwas als Sitzgelegenheit nutzen ließ. Das Alter und das Leben auf dem Schlachtfeld forderte seinen Tribut, nicht das erste Mal fühlte sich Tyrome alt und nicht mehr von der Kraft seiner Jugend durchflossen. Jede Faser brannte, seine Füße fühlten sich an, als würde er permanent auf Nägeln wandern, wahrscheinlich hatte er sich die eine oder andere Blase gelaufen und auf dem Pferd einen Wolf geritten. Die Müdigkeit war überwältigend, er musste sich einfach setzen. Zumindest einen Augenblick in aller Ruhe sitzen. Tyrome fiel ein, dass der Mann, der sich und das Äffchen vorgestellt hatte und unabhängig davon, ob es nun ihre Namen waren oder nicht, fügte Tyrome noch an. "Ich bin Tyrome Rhistle." Gleichwohl überließ er seinen Gefährten sich vorzustellen, wenn sie es für richtig hielten. Er konnte es ihnen nicht verdenken, wenn sie es nicht taten, hatte der ehemalige Ritter es vor Müdigkeit fast selbst vergessen.
avatar Besnell 17.Jun.2012 02:06
Vorsichtig betrat Besnell hinter Wolf die Ruinen des ehemaligen Gasthauses und blickte sich ratlos um. Auch wenn er scheinbar in letzter Zeit mehr mit sich als mit seiner Umgebung beschäftigt gewesen ist, ist ihm deutlich anzusehen das ihm der Anblick zu schaffen macht. Schliesslich bückt er sich und greift nach einer halb geschmolzenen Gabel nur um diese, nach kurzer Untersuchung wieder fallen zu lassen.

Mehr aus einer Laune heraus, wirkt er einen kurzen Zauber um Wolfs Untersuchung auch auf seine Weise zu unterstützen.[1]
 1. Magie entdecken.
avatar Sezair Lemas 18.Jun.2012 09:06
Die Erschöpfung ließ Sezair schwer atmen, als auch er hinter Tyrome näher trat um den Fremden zu begrüßen. Stöhnend hielt sich der alte Kehjistani auf seinen Beinen, seine Augen waren ermüdet, schien es, als er erst nicht verstand, warum der Fremde zwei Namen nannte. Erst nach einem zweiten Blick fiel Sezair das Tier auf, welches sein Gegenüber begleitet. Die ermattete Miene Sezairs hellte mit langsam auf, ehe sich ein fast fröhliches Lächeln auf seinen vollen Lippen bildete. Fast kindlich wirkte der alte Wanderer plötzlich wieder, als er sich über den Anblick des Affen freute. Bedächtig tastete Sezair die tiefen Taschen seiner weiten Hose ab, ehe er neben seinem Rosenkranz und dem wundersamen Löffel fand, wonach er suchte.

Sezair ächzte müde, als er in die Knie ging und sich nur an seinen Stab stützend in der Hocke halten konnte. "Komm, Bajit, sieh, was Vater Sezair Dir hat!" Mit einem hoffnungsvollen Lächeln hielt Sezair dem Begleiter des Mannes eine trockene, verschrumpelte alte Dattel hin. Vielleicht würde der Affe sich dazu hinreißen lassen, näher zu kommen, freute sich der Kehjistani.

Doch der Blick Sezairs trübte sich wieder, als er auf das verbrannte Haus sah. Es schien, dass die Reisenden einer Fährte der Zerstörung folgten, immer wieder begegneten sie Schicksalen, die man keinem Menschen wünschen würde. Zudem weckte der Anblick der kohlenden Wände und Streben tiefe, traurige Erinnerungen.

"Wir sind müde," sprach Sezair schließlich zu Lekach, "und unsere Beine tragen uns kaum." Mehr sagte er zunächst nicht, und so fühlte es sich an, als ergänze der alte Mann mit dem Turban lediglich die Worte des alten Ritters Tyrome.
avatar Belanar 19.Jun.2012 10:06
Die Wüste. Belanar überkam ein wohliger Schauer, als er seit einer gefühlten Ewigkeit wieder den vertrauten Sand unter seinen schweren Plattenstiefeln knirschen hört. Wie lange war es her, dass er Aranoch Richtung Westen verließ?

Das gleißende Licht der Sonne brannte in seinen Augen, als er die knöcherne gehörnte Totenmaske abnahm und sein von Blut und Schweiß verklebtes Haar vom Wüstenwind trocknen ließ. Nachdenklich mustert er den Horizont.

Sie hatten Andariel also überwunden. Oder nicht? Belanar wusste es nicht. Wie vieles nicht, auf diesem langen, steinigen Weg, den er zusammen mit seinen so ungleichen Gefährten bestritt. Die Gedanken des Nekromanten wurden von einem zuckenden Schmerz unterbrochen.

Die Anstrengung der letzten Tage forderte Tribut. Die Rüstung scheuerte und sein Schwertarm war fast lahm geworden. Sich ein Beispiel an Herrn Rhistle nehmend, schleppte sich Belanar seinen Gefährten hinterher. Der Affe irritierte den Nekromanten; wie immer, wenn die Natur etwas schreiend Buntes und Lautes hervorbrachte, das zudem kluge Augen hatte. Der Alte hingegen schien harmlos und sein Bericht ein nützlich.

Wie Besnell griff der Totenbeschwörer allerdings zu einem Zauber, um mehr zu erfahren, als die Lebenden ihm zu antworten befähigt waren.[1]
 1. Belanar wirkt Detect Evil
avatar List 19.Jun.2012 10:06
Der kleine Affe näherte sich langsam Sezair, wobei er immer wieder inneharrte und das kleine Köpfchen reckte, bevor er weitere Schritte machte. Der alte Mann konnte erkennen, dass der Affe sich für die Dattel interessierte und gleichzeitig vorsichtigen Abstand halten wollte. Schließlich machte er einen Sprung und riss Sezair schnell die Dattel aus den Händen und sogleich sprang er wieder weg. In nur etwa anderthalb Metern Entfernung blieb er sitzen, Sezair im Gesichtsfeld, und drehte die Datel zwischen seinen kleinen Fingern. Er wischte unsichtbare Körner von der trockenen Frucht. Dann steckte er die Frucht in eine kleine Tasche, die an seiner Seite war. Keck musterte er Sezair, denn vielleicht hatte er noch eine zweite Frucht?

Der Mann, der sich mit Lakach vorgestellt hatte, betrachtete die Männer mit einem mitfühlenden Lächeln[1]. "Gefahr liegt hinter Euch und sie liegt auch vor Euch.", sagte er schlicht und betrachtete für einige Sekunden das ausgebrannte Gebäude, vielleicht um ihnen zu bedeuten, dass sie das Glück hatten, jetzt an diesen Ort zu kommen. "Ich kann hier für niemanden noch etwas tun, also nehme ich, was übrig blieb. Niemand wird es mehr vermissen."

"Ich weiß, dass die Wüste voller Leben ist und kann ihre Stimmen hören. Ich meide die Menschen, denn sie halten mich für verrückt. Ich habe mich daran gewöhnt, alleine zu sein. ", sagte er mit jener Art unbeschwerter Gelassenheit, die Personen ausstrahlen, die in sich ruhen. "Die Inakrnation, die Ihr sucht, kam hier vor etwa eineinhalb Tagen vorüber und zieht nun Richtung Lut Gholein. Sie ist sehr gefährlich, das müsst ihr wissen."

Er maß die Gefährten mit prüfenden Blick, doch nicht abschätzig. "Ihr habt das Äußere von Kriegern. Könnt Ihr Euch mit Ihr messen?"
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Wissen (alte Sprachen) 10 oder Ursprungsregion Wüste (Anzeigen)
avatar Wolfhard 20.Jun.2012 10:06
Da alle Spuren älter zu sein scheinen und keine Anzeichen auf wiederkehrende Patrouillen zu finden sind, erscheint der Ort Wolf, zumindest für einen vorübergehenden Aufenthalt als sicher, speziell, da eine ausgebrannte Ruine nicht gerade der Ort ist an dem man ein Nachtlager vermuten würde. So schaut sich Wolf die Umgebung der Ruine nach einem Platz um, wo man gut lagern kann und der doch einen Gewissen Mindestabstand zur Ruine aufweist. Gleichzeitig achtet er auf einen Ort von dem aus man die Umgebung möglichst gut im Auge behalten kann ohne selbst von weitem gesehen zu werden.
avatar Tyrome Rhistle 25.Jun.2012 01:06
"Macht euch nichts daraus, ob wir uns mit ihm messen können oder nicht, guter Mann.", murmelte Tyrome erschöpft in seiner sitzenden Position und bereitete sich geistig schon darauf vor, gleich schlafen zu können. Es war ein gutes Gefühl zumindest für ein paar Stunden die Anstrengung sein zu lassen und sich etwas ausruhen zu können. Zumindest wenn die Jägerinnen nicht angriffen oder Andariel sie in ihren Träumen heimsuchte. "Wenn wir es nicht können, werden wir einen anderen Weg finden, ihn aufzuhalten.", schob er hinterher und stützte den Kopf auf einen Arm, während er wartete, dass Wolfhard wiederkehrte und ihnen einen sicheren Schlafplatz zeigte.

"Aber Inkarnation nennt ihn den Mann? Wie kommt es?", fragte Tyrome interessiert und blickte sich dann in dem noch schwelenden Gasthaus von seiner Position aus um. Es war nicht nötig zu kommentieren, dass Gefahr hinter ihnen und vor ihnen lag, da hatte er kauzige Mann recht, sodass Tyrome es nur mit einem Nicken quittiert hatte. Ebenso wie Tyrome auch weiterhin nicht kommentierte, dass der Mann die Reste zusammenklaubte für sein eigenes Überleben. Müde merkte Tyrome nur noch bei der Nennung des Ortes auf, zudem de Aveugler unterwegs war und dann wartete er einfach nur auf Antwort oder Wolfhard. Er war so unendlich müde.
avatar List 01.Jul.2012 06:07
"Das erzähle ich Euch später. Schlagt erst einmal Euer Lager auf. Macht Euch auch keine Gedanken über die Nachtwache. Bajit und ich brauchen nicht viel Schlaf.", erwiderte der alte Mann gutmütig.

Wenig später hatten sich die Männer etwas oberhalb an den Hängen ein schwer einsehbares Plätzchen gesucht und eine Plane zwischen zwei Felszacken aufgespannt. Sogar ein kleines Feuer konnten sie entzünden, dessen flackerndes Licht eine heimelige Atmosphäre bewirkte. In solchen Momenten konnte man etwas zur Ruhe kommen und in der Nachschau wirkten die Ereignisse phantastisch - ja sogar unwirklich, wie ein Traum. Lakach lehnte an einem Felsen und kaute an ein Spieß mit Fleischstücken. Bajit hatte es sich auf einem kleinen Kissen gemütlich gemacht und schlief.

"Ich höre die Stimmen der Wüste.", fing Lakach plötzlich an. "Es ist mehr ein Flüstern, wenn die Winde über die Felsen streichen und sich die Sandkörner an einander reiben. Ihr müsst wissen, alles Seiende kommuniziert - ob es will oder nicht. Man kann gar nicht anders. Und die Stimmen übertragen sich. Wer in rechter Weise mit seinen Ohren hört, kann ferne Dinge vernehmen. Manche Stimmen sind ruhig und demütig. Seine Stimme...", und er wies auf Sezair, "gleicht einer leisen und harmonsichen Melodie. Die Stimme dessen, den Ihr sucht, ist einem tosenden Sturm gleich. Und in dieses Tosen mischt sich eine leisere Stimme. Ein Wimmern, das immer mehr überlagert wird und bald fast völlig verstummen wird. Darum spreche ich von einer Inkarnation.", erklärte er und biss wieder von seinem Spieß ab. "Schlaft jetzt. Es ist nicht gut, die Wüste erschöpft zu betreten.", sagte er.
avatar Tyrome Rhistle 03.Jul.2012 10:07
Tyrome hatte keine Angst vor den flinken Fingern des Affen oder des alten Mannes, denn der Ritter besaß nicht viel, was dieser Mann würde sinnig in seinen Besitz bringen können und auch die Worte ließen Tyrome das Blut nicht noch weiter in den Adern gefrieren. War es nicht ihre Befürchtung gewesen, jene von Sezair und Tyrome, dass ein dunkler Schatten über den Geist Raphael lags? Das Schwert, der gestohlene Kristall, der Krieg all das mochte den Verstand eines Menschen brechen, gerade wenn alles auf einmal kam. Dann die Enthüllung über dieses Urböse. Der alte Mann sprach es mit einer Leichtigkeit aus, die er selbst Wahnsinn nannte. Tyrome traute sich jenes, was er sagte, kaum zu kommentieren. Der ehemalige Ritter blickte in den Himmel und ließ seine Gedanken einen Augenblick in die Unendlichkeit driften. Sie hatten die Rolle der Jäger übernommen, das hielt sie geistig beieinander. Aber wenn de Aveuglers Verstand brach...Tyrome spürte selbst, wie das Schwert ihn fahriger, unvorsichtiger, missmutiger gemacht hatte. Alleine deswegen hatte er es zurückgelassen. Tyrome spürte, wie der Schlaf drängender wurde und doch, kam ihn sein Pflichtbewusstsein zuvor.
"Ich werde die erste Wache übernehmen.", sagte er kurz angebunden, sich immer noch nicht trauend, den Mann auf seine Geschichte weiter anzusprechen.

Der hünenhafte, gealterte Kämpe setzte sich in eine unbequeme, um seinen Geist vom Schlaf fernzuhalten und blickte mit leerem Blick und Lakach durch. Wenn Tyrome ihn darauf anspräche, welchen Nutzen hätte es? Würde er den Mann einladen, ewig von allem zu erzählen? Würde er ihn verschrecken? Würde er denken, dass der ehemalige Ritter ihn auf den Arm nehmen wollte? Tyrome fiel es vor Müdigkeit schwer, sich diese Frage selbst zu beantworten. Er ließ es darauf ankommen. "Ich verstehe eure Worte, guter Mann. Wir wurden Zeuge dessen, was ihr beschreibt, als wir ihn gesundpflegten. Hat euer wacher Geist noch mehr wahrgenommen, anderes Auffälliges oder nur die Inkarnation?" Tyrome wurde freigiebig mit Informationen. Er schalt sich und stützte sich auf die Knie. Er würde seine Gefährten in der ersten Wachperiode mit ernster Hingebung bewachen, wie müde sein Geist und seine Knochen auch sein mochten.
avatar Wolfhard 12.Jul.2012 04:07
Ob wohl ihn sowohl die Worte des alten Mannes als auch die Ereignisse des Tages stark beschäftigen, bemüht sich Wolf diese Gedanken vorläufig beiseite zu schieben, damit sie ihn nicht vom nötigen Schlaf abhalten.

So nickt er Tyrome auch nur dankbar zu als sich dieser freiwillig meldet und sagt zu ihm, "danke das ihr die erste Wache auf euch nehmt. Wenn ihr noch zwei Stunden aushalten könnt und mich dann weckt, kann ich den Rest der Nacht übernehmen."

avatar List 28.Jul.2012 07:07
Der alte Mann zuckte nur mit den Schultern, als Tyrome die erste Woche übernehmen wollte, als wollte er ausdrücken: Ich wäre für Euch aufgeblieben, aber wenn Ihr darauf besteht - bitte... . Er nahm den letzten Biss von dem kleinen Holzspieß und warf ihn dann ins Feuer. Noch kauend machte er es sich bequem und blickte in den sich verdunkelnden Himmel. "Gut, dass Ihr mir glaubt. Doch nicht nur vor dem dunklen Wanderer solltet Ihr Euch in Acht nehmen. Er strahlt Chaos aus und lässt seine Umwelt verändert zurück. Es wird Männer geben, die ihm nachfolgen werden. Und selbst die Natur reagiert auf ihn. Die Sandwürmer in der Wüste vermehren sich unkontrolliert und greifen jeden an, der unvorsichtig genug ist, sich ihrer Tunnelsysteme zu nähern.", antwortete er in einem Ton, als würde er eine Geschichte erzählen.