Kapitel 1: Fremde im Schatten

avatar Hüter der Legenden 27.Feb.2014 10:02
(http://abload.de/img/eberron_schatten7gyb1.png)

Mit einer wütenden Bewegung warf der Hobgoblin das verkohlte Stück Holz zur Seite.
„So kann das nicht weitergehen.“, stieß er wütend in der harten Sprache der Goblins aus. Die Worte richteten sich an die andere Gestalt, die im Dunkel des ausgebrannten Bordells stand. Die gesamte Einrichtung, die das Feuer nicht vernichtet hatte, war von einer tiefschwarzen Russschicht überzogen. Selbst die massive Bar, an der die leichten Mädchen ihre „Gäste“ empfingen und mit dem ein oder anderen Getränk Überzeugungsarbeit leisteten, war pechschwarz.

Der Hobgoblin hatte sich wieder erhoben und schritt durch den Raum. Mit dem gepanzerten Stiefel trat er einzelne Holzstücke zur Seite, während die kleinen Augen den Boden absuchten.
„Tar’dak war vorsichtig, er konnte erkommen“, sagte die andere Gestalt mit einer tiefen, kratzenden Stimme in die Stille hinein. Doch der andere schien ihn nicht zu hören, schritt weiter den großen Eingangsbereich ab, verbranntes Geröll zur Seite stoßend. An einem einstigen Tisch blieb er unvermittelt stehen. Seine Faust ballte sich zusammen, ohne dass der Hobgoblin es zu bemerken schien. Er bückte sich, wischte über den mit Asche bedeckten Boden und legte einen kleinen, silbernen Ring frei.  Auf dem Ring war ein gehörnter Schädel zu erkennen, auf dessen Stirn ein stilisierter Rubin prangte. „Tar’dak war an diesem Ort… und ist hier gestorben.“
Die Worte des Hobgoblins hingen einige Momente in der Luft. Die andere Gestalt wandte plötzlich den Kopf in Richtung Ausgang, ein Geräusch hatte ihn aufgeschreckt. Seine Hand wanderte an die Streitaxt, die an seiner Seite hing.
„Sie sind hier“, sagte er zu dem Hobgoblin.
Wenige Momente später traten ein Halbling und ein Kriegsgeschmiedeter aus der tiefen Nacht in das Bordell hinein. Der Halbling war in einer schwarzen Lederrüstung gekleidet, die mit ebenfalls schwarzen Nieten zusammen gehalten wurde. An seiner Seite befanden sich mehrere Dolche, die in wenigen Sekunden griffbereit waren – es waren mit Sicherheit nicht die einzigen Dolche an ihm. Nur für einen Moment hielt er inne, als er die anderen beiden Gestalten in dem Eingangsbereich sah.

„…und die Daask kommen mal wieder zur spät zur Einäscherung“, begrüßte er den Hobgoblin und seinen Gefährten. Mit behänden Schritten lief er durch den Raum, der Kriegsgeschmiedete, ein eindrucksvoller Berg aus Stahl und Metall, blieb in der Türe stehen.
"Verbrannt, verkohlt, tot. Auch wir haben in diesem Laden gute Geschäfte gemacht, meine Herren.“, fuhr der Halbling fort. „Ich frage mich, wie lange Cavallah diesem Treiben noch zusehen möchte? Dies ist bereits der fünfte Vorfall in dieser Woche. Ein weiterer Mord in unserem Territorium nicht mitgezählt. Die Vorfälle werden häufiger und die Schäden immer größer.“
Der Halbling war an der verußten Bar angekommen, sprang auf die Reste eines nahestehenden Stuhls und landete mit einem weiteren Sprung auf der Bar. Er war nun auf der Augenhöhe des Hobgoblins, der schweigend den Halbling ansah. Stille verweilte einige Sekunden, bevor der Halbling sie brach: „Clan Boromar wird sich diese Sache nicht mehr länger anschauen. Entweder ihr nehmt das Angebot an und wir finden endlich heraus, wer uns heimsucht und vor allem was sie suchen – oder wir machen es alleine.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang der Halbling geschickt von der Bar hinab in Richtung Ausgang. Der Kriegsgeschmiedete drehte sich um und trat aus dem ausgebrannten Bordell aus. Der Halbling blieb im Türrahmen stehen. Er drehte sich nochmals um: „Mein Beileid wegen eures Informanten.“ Dann verschwand auch der Halbling. Die Gestalt im Dunkeln lief wenige Momente später ebenfalls zum Ausgang. „Cavallah wartet“, sagte sie und trat in die nächtliche Dunkelheit hinaus.

avatar Belanar 01.Mar.2014 04:03
Belanars Tagebuch, 2. Far im Therendor des Jahres 998 seit Gründung des Königreiches

Heute Nacht starb der Gaukler.

War wohl nur eine Frage der Zeit.

Eduard Blake. Ein Kind des Kranken, auch wenn das kaum jemand wusste. Als Sohn der Sturmfeste geboren, begraben im Regen der Stadt der Türme. Ermordet. Ist es das, was uns erwartet? Gewalttätige Leben, die gewalttätig enden. Blake hat das verstanden. Er hat mich gewarnt. Wir sind von Natur aus Wilde, egal wie sehr man versucht die Wahrheit auszuschmücken, sie zu tarnen. Blake hat das wahre Gesicht der Gesellschaft erkannt und beschlossen, ihre Parodie zu werden, ein Witz. Er war Barde, drüben in Shamukaar. Die Straßen sind Rinnsteine, hat er gesungen. Und diese Rinnsteine sind voller Blut. Er wusste vom ganzen Abfall.

Er hat mit Informationen gehandelt. Wie ich.

Und er wusste etwas. Ich sollte ihn gestern Nacht treffen.

Vielleicht war es einfach nur ein Mord. Einer wie viele.

Irgendwer weiß warum. Irgendwer weiß es.


Belanars Tagebuch, 2. Sar im Therendor des Jahres 998 seit Gründung des Königreiches

Weder die Dassk, noch die Tyrannen oder Boromar brüsten sich mit dem Tod. Es ist, als wäre Eduard einfach verschwunden. Er war ein Lyrandar. Als Informant ein Todesurteil. Hätte jemand Eduard ermordet, wüssten alle, dass sich die Häuser in die Geschäfte der Tiefen eingemischt hätten. Aber nichts. Stille. Niemand will etwas gesehen haben, niemand weiß etwas.

Sein Schlafplatz war ein Schlachtfeld. Mindestens drei Gruppen hatten das Zimmer durchsucht und alles durcheinander gebracht. Aber wer? Und warum?


Belanars Tagebuch, 3. Sul im Therendor des Jahres 998 seit Gründung des Königreiches

Habe meinen Schlafplatz aufgelöst und meine Spuren verwischt.

Irgendetwas passiert hier. Irgendetwas ist da draußen und macht Jagd. Gestern hat es zwei weitere Informanten erwischt. Wir werden weniger.

Keiner weiß etwas. Keiner hat Geld genommen. Keiner profitiert.


Belanars Tagebuch, 3. Sul im Therendor des Jahres 998 seit Gründung des Königreiches

Die Tiefen öffnen ihre Pforten in den Abgrund. Bordelle gehen in Flammen auf. Die Mädchen und die Kundschaft werden gefoltert in den rauchenden Ruinen gefunden. Kadaver, an Stühle genagelt, aufgeplatzte Bäuche. Alle haben Angst. Der dreckige Morast aus Gewalt und Tod steigt und wir drohen zu ertrinken.

Die Boromar haben mich beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen. Hatte keine Wahl, außer ich hätte gleich als Leiche im Rinnstein enden wollen.

Hab mal einen Witz gehört. Mann geht zu einem Halbling aus Jorasco, sagt er ist deprimiert. Das Leben kommt ihm rau vor und herzlos. Sagt, er fühlt sich allein in einer bedrohlichen Welt. Der Halbling sagt "Behandlung ist einfach! Der große Clown Paleacci ist in der Stadt. Gehen Sie hin, wird Sie aufheitern." Mann bricht in Tränen aus. "Aber", sagt er, "ich bin Paleacci!".

Guter Witz. Alles lacht. Tusch! Vorhang[1]
 1. Mit freundlicher Entlehnung aus Watchmen.
avatar Belanar 01.Mar.2014 04:03
Belanar hatte ihr einen Brief zukommen lassen. Diskret. Eine Einladung. Er traute sich nicht in die höheren Ebenen und wusste, dass sie den Schmutz und die Dunkelheit der Tiefen aufregend fand. Sie sollte ihn im Roten Hammer treffen.

Die Augen der Kriegsknechte hafteten auf ihm und er gab sich keine Mühe, sich ihren Blicken zu entziehen. Er wollte gesehen werden. Würden sie ihn hier angreifen, wüsste es jeder in den Schwarzen Knochen[1]. Die Knechte waren zwar nicht über seine Anwesenheit erfreut, aber die blaue Dame würde nicht zulassen, dass ihm etwas hier geschieht. Zumindest, solange sie nicht davon profitierte, aber die Knechte blieben normalerweise unter sich und mischten sich nicht ein.

Dann sah er sie. Die weiße Dame. Auch ein Krakenkind.

Er wartete, bis auch sie ihn entdeckte und bedeutet ihr dann, sich zu setzen.
 1. Südöstlicher Distrikt der Tiefen.
avatar Sharea 01.Mar.2014 06:03
Sharea war kaum zu hören, ihre Schritte waren so weich wie ihr Lächeln sanft und noncholant war. Das änderte nichts daran, das sie so weit unten auffällig war wie ein Diamant der oben auf einer Ladung Kohle ruhte. Dennoch war es eher unwahrscheinlich, dass sich jemand mit ihr anlegen würde. Belanar hätte sie bitten können, sich unauffällig zu geben, aber wahrscheinlich wusste er, dass man da genausogut die Sonne bitten konnte, nicht ganz so hell zu scheinen. Auch wenn viele hier unten die Sonne schon lange nicht mehr gesehen hatten.

Als sie den Roten Hammer betrat ließ sie dennoch den Lichtzauber auf ihrer Speerspitze verlöschen; der war nicht der Eitelkeit geschuldet gewesen, sondern der Tatsache, dass Teleron diesmal auf ihrer Schulter saß und das Tier fühlte sich bei schlechtem Licht nicht gut.

Die Dinge hatten sich in den letzten Jahren gewandelt. Als sie eintrat blickte viele der anderen nur kurz an und wandten den Blick sogleich wieder ab. Andere schenkten ihr ein Lächeln. Sie ließ sich auf keine Gespräche ein und fand Belanar nach weniger Augenblick als sie gedacht hatte.

Sie setzte sich schweigend neben ihn. Und breitete zunächst ihren Speer auf dem Tisch aus, damit Teleron sich daran festkrallen konnte. Dem Wirt gab sie einen Wink; er würde schon wissen, was ihr zu bringen war. "Man erzählt sich Geschichten, weiter oben. Für Kinder, unheimliche Ereignisse in weiter Ferne." Merkwürdig wie ein ausgelöschtes leben durch hundert Schritt Distanz in der höhe zu einer unterhaltsamen Geschichte werden konnte. Doch so funktionierte die Welt nun einmal; niemand konnte die Sorge aller tragen. Und in einer Stadt wie Sharn konnten hundert Meter Welten sein.

"Gestern habe ich einen Artikel in einer seriösen Zeitung gelesen, in dem es um Drogenhandel und eine merkwürdige Spannung zwischen den Banden ging. Und so mancher Blick erscheint mir noch düsterer als sonst - viele in gewissen Kreisen scheinen jemanden verloren zu haben; mehr als sonst. Und immer wieder geht es um Feuer... Geht es darum?"

Sie sprach leise, machte sich aber nicht die Mühe, die Umgebung allzu genau im Auge zu behalten. Auch bei diesem Licht entging dem Blick eines Falken so schnell nichts, wenn es nahe herankam. Dennoch, die Gelassenheit, die sie auszustrahlen versuchte, verspürte sie nicht.
avatar Belanar 01.Mar.2014 06:03
Belanar nickt. Die weiße Dame war auffällig genug gewesen, so dass Belenar bereits einige Minuten vor ihrem Eintreffen merken konnte, dass sich jemand dem Gasthaus genähert hatte, der nicht dazu gehörte. Die Kriegsgeschmiedeten blieben unter sich und mochten es nicht, wenn sich "Fleischsäcke" in ihre Angelegenheiten mischten. Noch dazu in ihrer Stammkneipe. Einem Ort, an dem es für alle, die nicht halbe Konstrukte waren, wenig zu holen gab.

Aber sie war nichtsdestotrotz eine attraktive Frau. Er war nicht der einzige hier, der kein Knecht war und so zog die Halb-Elfe die Blicke aller nicht künstlich belebten Wesen unweigerlich auf sich. Belanar hatte seine Aufmerksamkeit bekommen, soviel war sicher. Dank der Knechte konnte Belanar ausschließen, dass sich hier drinnen jemand der weißen Dame aufdrängen würde, doch da jeder, der kein Knecht war, gar nicht erst bedient wurde, waren alle nüchtern und retteten sich damit selbst vor Dummheiten. Sie waren also erstmal sicher. Ein weiterer Vorteil.

Belanars Stimme ist ebenso leise wie die Shareas, aber dunkel und tief.

"Ich brauche eure Hilfe."

Wenige Worte und doch vielsagend. Belanar hatte sie bedacht gewählt und sehr lange nicht mehr benutzt.
avatar Sharea 01.Mar.2014 07:03
Sharea runzelte die Stirn. Belanar bat nicht um Hilfe, er bot Geschäfte an. Und im Allgemeinen waren seine Angebote ziemlich gut. Belanar musste wissen, dass auch das seinen Preis haben würde und es wäre unhöflich ihn daran zu erinnern. Deswegen nickte sie bloß und fragte nicht nach dem 'warum' und 'wozu'. "Wie kann ich das tun?"

Das klicken der Automatenwesen ließ sie an die Uhrwerke in den großen Türmen denken, die nur dazu geschaffen schienen jedermann daran zu erinnern, wie ihre Zeit verrann.
avatar Belanar 01.Mar.2014 08:03
Sie antwortete ohne Umschweife und bewies so, dass sie seit ihrem letzten Treffen dazu gelernt hatte. Seine Informationen waren also korrekt. Belanar greift in seine Manteltasche und holt einen Briefumschlag und eine kleine Ledertasche hervor. Beides legt er vor Sharea auf den Tisch, behält allerdings noch die Hand darauf, während er ihr direkt in die Augen schaut und antwortet:

"Dieses Papier enthält die Namen, Beschreibungen und aktuellen Aufenthaltsorte von vier Personen. Die Ledertasche enthält 750 Goldmünzen Sharner Prägung. Ich brauche euch, um die im Papier genannten Personen für einen Auftrag anzuwerben. Einige befinden sich in der Oberstadt, andere hier in den Tiefen, wenn auch an für euch erreichbaren Orten. Die Ermittlung der Beträge liegt wie eure Entlohnung in eurer Hand; ich weiß, dass ihr überzeugend sein könnt. Die Zielpersonen werden nicht gesucht und sind für euch keine Gefahr. Ich brauche sie, um Ermittlungen hier in den Tiefen durchzuführen. Der Auftrag läuft über euch. Ihr werbt die Personen in eurem Namen an. Ich werde mich euch anschließen, sobald ihr alle gefunden habt. Das sind meine Konditionen."

Dann nimmt Belanar seine Hand von der Tasche und dem Papier. Er hatte sein Angebot unterbreitet und wartet. Sie könnte ablehnen. Wie auch alle anderen, hatte er sie ausgewählt, weil sie eine Fremde der Tiefen war. Sie arbeitete für keine der Banden und hatte auch selbst keine Interessen in diesem Teil der Stadt. Sie war neutral; zumindest hoffte Belanar, dass seine Informationen stimmten und dem so war. Das Geld war ein kleiner Betrag für sie. Er hoffte, dass die Aussicht auf die Führung einer Gruppe den reizvollen Ausschlag gab. Es war einen Versuch wert.
avatar Sharea 01.Mar.2014 08:03
Sharea beugte sich vor um sich vor und ließ ihre Haare auf die Brust fallen während sie Belanar genau betrachtete. 750 Goldmünzen waren eine ganze Stange Geld, selbst für ihre Verhältnisse; sie hatte ihn bis jetzt zwar gut bezahlt, aber das war oft nicht ihr eigenes Geld gewesen, sie selbst konnte sich das gar nicht leisten. Und eine bemerkenswert runde Summe... woher hatte Belanar so viel Geld? In wessen Auftrag geschah das alles? Die Stimme der Vernunft in ihr verlangte, dass sie "nein" sagte - schließlich fiel alles was sie tat am Ende auf ihr Haus zurück.

Wenn da nur nicht diese kindische Begeisterung wäre in ein 'echtes Abenteuer' zu geraten. Wenn sie jetzt 'nein' sagte würde sie nie herausfinden was sich mit all dem auf sich hatte und weiter ein Leben als kleines, unbedeutendes Mitglied des Hauses Lyrandar führen, das nicht einmal auf Stormhome willkommen war. "In Ordnung", sagte sie und nahm den Brief. Während sie ihre Haare zurückwarf und mit der rechten Hand durchfuhr schob sie gleichzeitig den Brief an der Innenseite ihres linken Schenkels in ihr Strumpfband. Die Tasche konnte sie beim besten Willen nicht verstecken, die würde sie so nehmen müssen. Sie hoffte nur, sie müsste sich nicht mit allzu unangenehmen Figuren abgeben. Sie suchte sich ihre Bekannten gerne selbst aus...

"Ein Treffpunkt, wenn ich alle habe wäre nicht schlecht... schließlich können wir uns nicht überall treffen. Oder... wurde der mir bereits mitgeteilt?"  Sie strich mit den Händen das Kleid glatt.
avatar Belanar 02.Mar.2014 01:03
Volltreffer. Belanar war ehrlich erleichtert, auch wenn er sich davon nichts anmerken ließ. Sie hätte genauso gut gehen können. Zu gefährlich, zu vage. Das konnte genauso gut eine Falle sein, warum das Risiko eingehen? Zumindest hätte er so gedacht. Doch sie war dabei. Das war alles, was zählte.

Er nickt ihr zu.

"Im Umschlag. Ihr habt zwei Tage."

Dann stand er auf, neigte kurz den Kopf zum Abschied und verließ die Taverne, ohne sich ein weiteres Mal umzuschauen. Er hatte "Das Labyrinth" vorgeschlagen und eine Wegbeschreibung hinzugefügt. Ein kleiner alter Laden in Todestor[1], den man auf den ersten Blick übersah und der auf den zweiten Blick über ein erstaunliches Angebot wundersamer Gegenstände verfügte. Hier tummelten sich meist die absonderlichsten Gestalten, so dass sie hier kaum auffallen würden.

Die zwei Tage waren eigentlich zu viel Zeit. Sharea hatte Talent und wenn er sie richtig einschätzte, würde es ihr schneller gelingen, alle zu überzeugen. Doch er wollte einerseits sicher gehen, dass er ihr vertrauen konnte und andererseits, dass er nicht bereits zu einem Ziel geworden war. So duckte sich Belanar nach wenigen Metern in einen Hauseingang, ging sicher, dass ihn niemand beobachtete und wartete, bis Sharea die Taverne verließ, um ihr und eventuellen Verfolgern unbemerkt zu folgen.



 1. Abenteuerdistrikt der Unterschicht in Sharn. Oberhalb der Tiefen, aber immer noch in den unteren sozialen Gefilden der Stadt.
avatar Sharea 02.Mar.2014 04:03
Als Belanar den Hammer verlassen hatte wartete Sharea noch einige Augenblicke. Sie waren zwar zusammen gesehen worden, aber man musste den Eindruck ja nicht noch verstärken. Der Brief brannte fast an ihrem Bein, aber sie konnte sich nicht leisten jetzt hineinzublicken. Über die Tasche machte sich Sharea keine Sorgen - schließlich hatte Belanar sie ja im voraus bezahlt; das Geld wird also drin sein, sonst gäbe es auch keinen Handel. Noch so ein merkwürdiger Zug; soviel Geld im voraus.

Teleron spürte den starken Anstieg ihrer Anspannung und begann nervös mit den Flügeln zu schlagen. Sie zwang sich ihre Emotionen zu kontrollieren und strich sanft über seine Flügel. Dann machte auch sie sich auf; sie hängte sich den Beutel um, als sei es schlicht ihre Handtasche - bei Menschenfrauen war das in letzter Zeit populär. Dann ging auch sie.



Sie machte einige Umwege. Sie wollte nicht, dass jeder gleich die Weiße Dame mit Sharea d'Lyrandar in Verbindung brachte, deswegen hatte sie einige Routen zurechtgelegt auf denen man etwaigen Verfolgern gegenüber taktisch im Vorteil war - insbesondere solche wo es Gallerien gab, von denen aus man den zuvor selbst beschrittenen Weg leicht einsehen konnte, ohne dabei aufzufallen und Flugrouten, die nicht allzu viel beflogen wurden.

Als sie endlich in ihrer Wohnung ankam, nahm sie sich nicht viel Zeit, den Duft der frischen Rosen, die wie immer auf ihrem Tisch standen zu genießen sondern Zog den Brief heraus und öffnete ihn mit ebensoviel Unbehagen wie Erwartung. Als sie die Namen auf der Liste durchging fingen ihre Augen jedoch ein zu glitzern und ihr Gesicht wandelte sich zu einem breiten Lächeln. Inadra Tividil. Eine Freundin. Gegenüber der musste sie sich nicht als "Weiße Dame" aufspielen, sie konnte einfach sie selbst sein und Inadra hatte die nötig Kampfkraft um auf ihren süßen Arsch aufzupassen wenn es hart auf hart kam.

Sie kontrollierte den Inhalt der Geldtasche und machte sich daran den Brief wortgetreu abzuschreiben. Das Original verbrannte sie. Es schien Belanar ziemlich wichtig gewesen zu sein, dass sie selbst als Auftraggeberin auftrat, da wäre es besser, wenn der Brief, den sie das eine oder andere mal noch benutzen musste, in ihrer eigenen Handschrift verfasst war. Das kleine Detail, dass sie private Korrespondenz normalerweise auf elfisch hielt würde wahrscheinlich nicht auffallen. Das Geld versteckte sie in einer Bodenluke unter einem Sessel, der wiederum auf einem dünnen Teppich stand, zusammen mit Schmuck und Bargeld, das sie gerade nicht brauchte, ebenso wie den Briefen von ihrer Mutter und Halbschwester.

Nachdem sie endlich damit fertig war, stürzte sie hinaus um endlich nach Inadra zu suchen. Auf dem Platz zwischen den Behausungen war sie nicht. Vielleicht war sie der Langen Stange? Viele Krieger und Söldner, die nach Arbeit suchten, versuchten da ihr Glück. Ein paar Jungs, die draußen - also im Vorhof der kleinen Siedlung innerhalb des Turms - Ball spielten rief sie noch zu: "Wenn ihr Frau Tividil seht, sagt ihr bitte, dass ich sie suche! Dann gibt's auch 'ne Belohnung." Sie vermerkte geistig, sich noch ein paar Süßigkeiten zu beschaffen.

Wenn sie sie nicht gleich fand versuchte sie sich am besten an einem der Halblinge. Das würden vermutlich die härtesten Brocken werden.
avatar Kedok 02.Mar.2014 11:03
Eine Woche war vergangen seit Kedok in einer Gasse in Unterdura auf Jabiru gestoßen ist. Einige Zeit verfolgte sie den Halbling Barbaren, denn sie war interessiert zu lernen wie der Talenta-Krieger in dieser feindlichen Umgebung überleben konnte. Sie war noch nicht lange in der Stadt der Türme und hatte große Schwierigkeiten das Elementar zu finden nach dem sie suchte. Einige Rückschläge mußte Sie erleiden um zum Schluss zugelangen, dass es an Ihrer mangelnen Anpassung lag. Von Jabiru zu lernen könnte einen entscheidenen Vorteil bei Ihrer Jagt bringen.

Es dauerte nicht lange bis Jabiru - selbst ein geübter Jäger - seine Verfolgerin bemerkte und stellte. Er war bereits seit einiger Zeit in Sharn und betritt sein Leben erfolgreich als Söldner und Abenteurer, so bad Kedok ihn darum sich für einige Zeit anschließen zu können.
Kurz darauf trafen sich die beiden wieder und Jabiru erzählte ihr von einem Auftragsangebot. Sie machten sich auf zu einer Lokalität mit dem Namen "Samtvorhang". Es machte nicht den Eindruck als würden sie sehr gut in das Publikum passen also ließen die beiden das Reittier des Kriegers vor der Tür und das Elementar schwirrte wie gewohnt einige dutzend Meter über dem Gebäude in den Schatten die von den Türmen geworfen wurden.

Jabiru öffnete die große Tür zu dem gut gefüllten Lokal. Tabakrauch und Musik kommt den Halblingen entgegen. Kedok ist sehr verunsichert in dieser Umgebung und Mustert alle Anwesenden mißtrauisch. "Wonach suchen wir hier?" fragte Kedok leise in der Sprache der Talentaebene.
"Eine Kontaktperson. Sei einfach still und schau zu." antwortete Jabiru bestimmend. Der Ton gefällt Kedok nicht sehr, aber sie schluckte ihren Stolz hinunter, denn es war schließlich ihre Idee gewesen von ihm lernen zu wollen.
"Es ist noch niemand da. Setzen wir uns erstmal." fügt er hinzu nachdem er sich kurz umgeschaut hat und die beiden bewegten sich zu einem kleinen Séparée in einer Ecke zu.
avatar Sharea 03.Mar.2014 12:03
Sharea hatte an der Bar der Musik gelauscht als die beiden Halblinge eintraten. Eine schwarze und überaus üppige Menschensängerin sang mit tiefer, rauer Stimme ein gefühlvolles, melancholisches Lied. Ein Saiteninstrument, das einzelne dunkle Töne von sich gab, wurde dazu gezupft.

"Ich glaube, da sind die beiden, auf die du wartest, Weiße. Tu mir einen Gefallen und zieh den Vorhang zu - die Bedienung schicke ich gleich," sprach der Wirt sie an.

"Danke, das geht auf mich. Wenn du zuordnen kannst was Halblinge von den Ebenen gerne trinken, lass ihnen das einfach bringen." Sie nahm ihr Glas und schlenderte hinüber. Sie konnte sich nicht helfen, irgendwie hatten die beiden Halblinge etwas amüsantes, auch wenn einer von ihnen einen recht strengen Geruch hatte. So fiel ihr zumindest ein offenes Lächeln nicht schwer.

"Willkommen. Man nennt mich Weiße Dame... Kedok und Jabiru nehme ich an? Ich habe euch einen geschäftlichen Vorschlag zu machen, der euch gefallen wird." Sie zog den Vorhang des Separees zum größten Teil zu. Dann setzte sie sich wobei sie darauf achtete, dass beim Vorbeugen ihr Ausschnitt gegenüber Jabiru gut zur Geltung kam und atmete tief in den Brustkorb ein und im richtigen Moment wieder aus. Auch das Geld in ihrem eigentlich gut festgezurrten Beutel ließ sie etwas klimpern.

Die Halbelfe selbst schien völlig entspannt zu sein, doch der Falke, der wieder auf ihrer Schulter landete, nachdem sie sich gesetzt hatte, beobachtete die beiden Halblinge aufmerksam.

Sie hatte noch keine Ahnung, wie sie Kedok für sich gewinnen würde, aber irgendwas würde ihr schon einfallen.
avatar Kedok 03.Mar.2014 02:03
Es dauert nicht lange und die Halblinge bekame Becher mit einem Getränk serviert. Bemüht zu lernen nam Kedok einen der Becher, roch kurz dran, ließ danach das Getränk aber stehen.
Ohne große Umschweife kam Jabiru zum Punkt. "Seid gegrüßt, Weiße. Worum geht es und wie sieht die Entlohnung aus?"
avatar Sharea 03.Mar.2014 03:03
Das war der komplizierte Teil - so genau wusste sie selbst nicht worum es ging. Belanar hatte gesagt er brauchte Hilfe und ehlfen würde sie ihm; wenn auch nicht ausschließlich aus selbstlosen Motiven.

"In den Tiefen ist der Stadt ist es in letzter Zeit immer wieder zu Zwischenfällen gekommen; Zwischenfällen, die zu einer Störung der Abläufe insgesamt führen könnten." Etwas besseres konnte sie kaum bieten, und das war schon mit Vermutungen aufgefüllt.

Für Kedok hatte sie eine kleine Ansprache, also wandte sie sich ihr zu, in der Hoffnung, dass diese überhaupt die Sprache verstand: "Es mag so sein, dass die Reichen sich nicht groß um das Schicksal der kleinen Leute kümmern, doch die Stadt ist ein großes, komplexes System. Einzelne Störungen können mühelos kompensiert werden und auch wenn ein ganzer Turm einbricht funktioniert die Stadt weiter. Aber wenn auf den unteren Ebenen etwas grundsätzlich schief läuft betrifft das früher oder später alle. Sharn ist ein Wesen, ein lebender Organismus, wenn man so will, und es braucht Hilfe."

"Ich stelle eine Gruppe von Abenteurern zusammen, die eine weite Bandbreite unterschiedlicher Fähigkeiten, Perspektiven und eine ganz erhebliche Schlagkraft mitbringen um gegen jenes Geschwür in den Tiefen unserer Stadt vorzugehen. Ihr wurdet mir von Informanten empfohlen, die sich für eure Vertrauenswürdigkeit und Fähigkeiten verbürgen."

Sie machte ein kleine Kunstpause lächelte und tastete schon einmal hörbar nach ihrem Geldbeutel. "100 Goldstücke - 50 sowie ihr einwilligt, 50 wenn wir am Treffpunkt ankommen. Für jeden, selbstverständlich. Zuzüglich eines gleichen Anteils an der Beute, die wir möglicherweise machen und Belohnungen die wir möglicherweise einstreichen." Sie stapelte zwei mal fünfzig Goldstücke vor sich auf und reichte jedem der beiden ein Papier. "Morgen abend geht es los; wir haben einen Treffpunkt im Labyrinth. Ich selbst komme auch mit. Was sagt ihr?"

Puh. Das war nicht ihr schlechtestes Verkaufsgespräch gewesen. "Wollt ihr vielleicht etwas anderes zu trinken?" fügte sie noch an Kedok gerichtet hinzu. Sie versteckte ihre Anspannung, indem sie betont gelassen ihr Kleid zurechtzupfte und sie dann freundlich anschaute. Doch Teleron flatterte immer wieder nervös mit den Flügen.


Früher am selben Tag:

Sharea wandelte durch Shae Lias und war, wie bei den wenigen Malen, die sie zuvor hier gewesen war, von Ehrfurcht erfüllt. Alles hier war ein künstlerisches Meisterwerk, jeder Stein, jede Rille, jeder Bogen und jede Tür. Nicht alles war vulgär und erdrückend, wie es dem menschlichen Verständnis von Schönheit oft entsprach. Vieles wirkte auf den ersten Blick schlicht und war doch, wenn man es genauer betrachtet, sorgsam ausgewählt und gefügt. Und mochte es nur die Maserung einer Tür sein, die sich in einem merkwürdigen Einklang mit der Steinen auf dem Platz befand.

Khoravar waren empfindlicher als alle anderen Arten für diese Kunst der Elfen - sie kamen ihnen nahe genug um es zu sehen, aber völlig begreifen, geschweige denn nachahmen, konnten sie sie nicht.

Alles um sie herum war von einer unheimlichen Ruhe, als würde die Zeit vollkommen stillstehen. Selbst einem Lachen aus einer Gruppe "junger" Elfinnen, die wahrscheinlich gerade so alt waren, wie Sharea zu werden hoffen konnte, haftete diese Ruhe an.

Anders als die Menschen, die all das gar nicht begriffen, versuchte sie also nicht die Elfen um sie herum zu imitieren, denn sie wusste, dass sie das nicht konnte. Dafür hatte sie eine geradlinige Wildheit, Instinkt, die sie in Einklang mit der natürlichen Eleganz, die sie von ihren elfischen Vorfahren geerbt hatte, brachte. "Ich bin der Sturm." dachte sie. Ein Kunstwerk, das so wundervoll war, wie eine lebende, atmende Khoravar, vermochte auch ein Elf nicht zu schaffen. Ebensowenig das Drachenmal auf ihrem Rücken. Sie konnte auch Elfen mit ihrem Charm beeindrucken, sofern sie natürlich blieb; was allerdings aufgrund der Vielfalt der Eindrücke nicht so ganz einfach war.

Als sie einen Meditationsgarten durchschritt und einer der Passanten sie direkt anblickte erkundigte sie sich also nach der Bardin Tutari Silberklaue. Schweigend wies der Elf ihr den Weg. Es dauerte eine Weile und sie ging noch über den einen oder anderen Balkon, doch schließlich fand sie Tutari beim musizieren auf einem offenen Platz, der zur einen Seite weit ins Freie geöffnet war. Zu dieser Tageszeit war der Platz im Turm hell erleuchtet. Nein, auch die Elfen konnten ein Geschöpf wie sie selbst nicht vollständig nachahmen. Aber offensichtlich konnten sie es besser. Die Elfe war von einer solch unglaublichen Schönheit, das Shareas Ohrenspitzen vor Neid zu glühen anfingen. Dennoch ging sie unbeirrt auf sie zu - ihre Leidenschaft war schließlich ihre Stärke.

Teleron, ihr Falke, flog von ihrer Schulter und landete auf einem perfekten Aussichtspunkt auf einer Steinskulptur. Trotz der Abwesenheit von Mäusen, Ratten oder Tauben, die er jagen konnte, fühlte er sich sehr wohl hier, wie Sharea deutlich durch die empathische Verbindung spüren konnte.

Für einige Augenblicke lauschte sie Tutaris Spiel, bis sie sicher war, dass sie bemerkt worden war. Dann fragte sie auf elfisch: "Guten Tag... Tutari Silberklaue? Verzeiht die Störung, ich würde euch gerne für eine Ermittlung anwerben. Meine Name ist Sharea d'Lyrandar. Wäret ihr gewillt mich anzuhören? Es soll euer Schaden nicht sein." Wenn sie sich unter Elfen "Weiße Dame" nannte würde sie sich doch nur lächerlich machen. Aber nicht einmal ein Elf konnte sich über Drachenmale erheben.
avatar Kedok 03.Mar.2014 04:03
Kedoks Kenntnisse der Gemeinsprache waren noch nicht besonders gut. Zu selten hatte sie mit den handelnden Völkern zu tun die zur Talenta-Ebene kamen. Oft gab es in den wenigen festen Handelsstandorden extra Mittelsmänner des Hauses Ghallanda.
So verstand sie nicht viel mehr als 'Zwischenfälle ... Gruppe von Abenteurern ... 100 Goldstücke'. Nichts ließ darauf deuten was genau von ihnen erwartet wurde. Zweifellos mußte die Frau, die sich Weiße Dame, nannte aber deutlich mehr gesagt haben, was Sie nicht verstanden hatte. Dennoch könnte man einwilligen und später immer noch abspringen sollte das Risiko zu groß erscheinen, dachte sich die Halbling Druidin. Dennoch schaute sie etwas fragend zu Jabiru in der Hoffnung, dass dieser mehr mitbekommen hatte.

Dieser antwortete nach einiger Zeit "Wir kommen und hören uns an was es zu tun gibt. Wo ist das Labyrinth von dem ihr sprecht?" Ohne um mehr zu trinken zu bitten erhoben sich die Halblinge, nach dem sie die Beschreibung des Treffpunktes erhalten hatten und verließen mit kurzer Abschiedsformel den Samtvorhang.
avatar Tutari Silberklaue 03.Mar.2014 09:03
Tutari erschreckte sich etwas durch die Ansprache ihres Gegenübers. Während sie der jungen Frau in die Augen sah, ließ sie es sich nicht nehmen ihr Lied noch zu einem Ende zu bringen.

Gut proportioniert und schöne Öhrchen

dachte die Elfin während ihre Finger über die Löcher ihrer Querflöte flogen. Normalerweise gefielen ihr Störungen während ihres Spiels nicht. Die Erscheinung der Halbelfin ließen ihren leichten Unmut aber schnell verfliegen und als sie ihr Musikinstrument von ihren Lippen nahm, verzogen sich diese zu einem leichten Lächeln. Die Vorurteile vieler anderer Elfen in Bezug auf Halbblute waren der Musikerin fremd da sie durch ihre Berufung mit solch vielen Rassen in Berührung kam, dass diese Halbelfin ihr fast noch lieber war als Mitglieder des reinen Blutes der Elfen. Außerdem bevorzugte sie für gewisse Stunden eher weiblich als männliche Gesellschaft.

Guten Tag werte Dame Sharea d'Lyrandar. Dass ein Mitglied eines Drachenmalhauses mich bei einer ihrer Unternehmungen involviert sehen will ehrt mich sehr. Man sollte meinen mein Leben mit der Musik wäre unterhaltsam genug um Versuchungen, wie ihr mir sie anbietet, ablehnend gegenüber zu stehen. In Wahrheit aber lebe ich ein recht eintöniges Leben und freue mich über euer Angebot.

Bevor sie wieder zu sprechen anhob ließ es sich Tutari nicht nehmen ihre Zunge etwas lasziv über ihre Lippen wandern zu lassen.

Darf ich euch fragen wie ich in euren Fokus gerückt bin und wem ich die Freude verdanke euch kennen zu lernen ?
avatar Sharea 04.Mar.2014 08:03
Sharea lauschte Tutari's Musik mit wachsender Anspannung, so schön diese auch sein mochte. "Jetzt komm mal zum Punkte du eingebildetete Schn..." dachte sie schon. Doch als die Elfe zu sprechen begann blühte ihr Herz auf. Tutari schien unheimlich zu nett und sie würde sie unbedingt in der Gruppe haben wollen. Als sie sich dann mit der Zunge über Lippen fuhr änderten sich ihre Gefühle erneut schlagartig: "Flirtet die Kleine etwa mit mir?" Sie mochte Männer. Und sie mochte Khoravar; ihre Experimente mit Menschen hatten sie eindeutig davon überzeugt - nicht, das es nicht auch nette, gutaussehende Menschen gab, aber das war nun einmal nicht dasselbe. Andererseits war die Elfe ihr sehr sympatisch, von strahlend schön mal ganz zu schweigen... Sie beschloss sich deswegen erst einmal keine Gedanken zu machen und konzentrierte sich auf ihren Auftrag.

Sie setzte sich an die Kante eines kleinen Hochgartens und schlug die Beine gestreckt übereinander. "Das Vergnügen ist ganz meinerseits. Das wir uns da nicht missverstehen - ich handele nicht im Auftrag meines Hauses und meine Kontakte wussten vermutlich nicht einmal davon." Ob das so stimmte vermochte sie nicht zu beurteilen. Belanar wusste so einiges. Es wäre möglich, dass er auch das wusste.

"Ich stelle eine Abenteuergruppe für Ermittlungen in dem Tiefen der Unterstadt zusammen. Ich kann einige fundierte Mutmaßung anstellen worum es genau geht, mehr aber auch nicht. Aber vermutlich könnt ihr das auch?" Sie war gespannt, wieviel Tutari selbst schon gehört hatte. Als Bardin war ihr möglicherweise schon einiges zu ihren schlanken Ohren gekommen.

"Die Belohnung beträgt 100 Goldmünzen. Im Voraus. Zu meinen Kontakten kann ich nichts sagen, außer das ihr als vertrauenswürdig, momentan frei und überaus fähig dargestellt wurdet. Dein(?) Name macht in dieser Stadt ziemlich weite Runden."
avatar Tutari Silberklaue 04.Mar.2014 03:03
Als die Halbelfe von dem förmlichen sie ins Vertraute du wechselte umspielte wieder ein Lächeln Tutaris Mundwinkel. Dass Sharea allerdings mutmaßte, ihr wären auch schon Einzelheiten ihres Auftrages zu Ohren gekommen, erstaunte sie doch. Obgleich an sie eine Menge Informationen herangetragen wurden, konnte sie sich momentan mit keiner dieser Informationen einen Zusammenhang mit ihrer Rekrutierung vorstellen.

OK mit dieser Erklärung zu meinem Ruf kann ich leben. Wie ich schon sagte, werde ich euer Angebot annehmen. Ich habe zwar einiges gehört auch einige Vorfälle bei denen es unschön zur Sache ging, aber dies jetzt mit eurem Angebot in Verbindung zu bringen vermag ich nicht wirklich. Sollten wir Erfolg haben bei unserer gemeinsamen Unternehmung, so können wir ja bei einem guten Glas Wein unsere Erfahrungen vertiefen.


Bei dieser Anspielung an einige sehr vertraute Stunden blieb das Gesicht der Elfe allerdings sehr neutral weil sie nicht wollte, dass ihre Gesprächspartnerin abgeschreckt würde. Noch sollte sie nicht annehmen, dass Tutari einiger gemeinsamer Unternehmungen nicht abgeneigt war.
avatar Sharea 04.Mar.2014 04:03
Sharea nickte erleichtert; Tutari würde sie also tatsächlich begleiten. Sie brannte darauf sich mit Inadra unterhalten zu können; diese Elfe war ebenso interessant wie merkwürdig. Sie erwog, die Tutari und Inadra morgen zum Mittagessen und - wenn möglich - die beiden Halblinge. Doch erst einmal musste sie sie gefunden haben und sie konnte nicht sicher sein, dass sie die Zeit hätte. Zumal sie auch noch mit Professor Langster reden musste um ihm mitzuteilen, dass sie wie eine Weile nicht abkömmlich war.

"Der Treffpunkt ist morgen Abend im Labyrinth. Ich habe noch mehr Gespräche zu führen, aber wenn es euch nichts ausmacht würde ich gerne noch eine Weile bleiben, eurer Musik lauschen und ein wenig von euch erfahren - ich wüsste gerne mehr über das diejenigen, denen ich mein Leben anvertraue. Wenn ich euch jemanden vorstellen dürfte..."

Sie streckte den Arm aus und gab dem Falken, der das ganze immer noch recht versonnen beobachtete, ein Zeichen. Anscheinend wollte der Vogel ein wenig angeben, er landete mit soviel Schwung auf Shareas Arms, dass sie beinahe von der Kante des Beetes gefallen wäre. Danach schaute er sich unschuldig zwischen den beiden Frauen um...
avatar Tutari Silberklaue 04.Mar.2014 11:03
Der Vogel passt zu euch. Ihr beide weist eine große Anmut in euren Bewegungen auf. Wenn alle Rekrutierten einen solchen Eindruck machen freue ich mich jetzt schon auf diesen Auftrag. Na dann werde ich euch noch etwas vorspielen wenn ihr es wünscht. Und während ich spiele könnt ihr euch ja ein paar Dinge überlegen was euch an mir interessiert. Ich werde mir Mühe geben eure Fragen so gut als möglich zu beantworten.

Dann fand die Querflöte wieder ihren Weg zu den Lippen der Elfe die mit ihrem Atem das Instrument zum Leben erweckte. Sie fing mit einer alten elfischen Weise an, in der von einer Königshochzeit die Rede war. Man hätte meinen können die beiden Frauen stünden inmitten der Hochzeitsgesellschaft so plastisch hörte und fühlte sich das Spiel der Bardin an.
avatar Sharea 12.Mar.2014 07:03
Für eine Weile dachte Sharea über all die Dinge die sie bewegten nach. Was sie wohl dort unten erwarten mochte, wie sie es schaffen konnte, die gesamte Gruppe rechtzeitig zusammenzustellen und wo sie möglicherweise Ersatz finden konnte, ob es wohl ihre Position an der Akademie gefährden konnte wenn sie einfach für eine Weile verschwand und wie lange sie wohl verschwunden bleiben mochten... Kurz tauchten die Gedanken an die düsteren Geschichten wieder auf, die sie aus der Tiefe gehört hatte.

Doch der Lieblichkeit von Tutaris Spiel und des Ortes konnte sie sich auf Dauer nicht entziehen. Von ganz allein entspannte sie sich, begann zu lächeln und wippte leicht mit dem Haupt während sie lauschte. Ihre Gedanken wanderten zu schöneren Dingen - dem letzten Einigkeitsfest, ihrer Halbschwester, die sie sehr vermisste, ihrer Mutter mit der es ihr ähnlich erging, dem Paradies von Sturmheim. Teleron, ihr Falke schien zu spüren, dass sie sich wohl fühlte und erwiderte die Wärme ihrer Gedanken.

Als Tutari absetzte und klatschte Sharea, wenn auch nicht allzu laut um das erhabene Refugium im Turm nicht zu stören, und lachte beinahe. "Ihr spielt wundervoll, Tutari. Ich fühle mich als sei ich in eine andere Welt und Zeit versetzt. Ich kann mir kaum Vorstellen, dass eine Düsterkeit gibt, die ihr nicht zu vertreiben vermögt. Wollt ihr mir erzählen von wo ihr kommt und wer euch musizieren gelehrt hat?"
avatar Belanar 12.Mar.2014 11:03
Ein Tag war vergangen. Ein weiterer Tag verblieb. Kein Grund, sich Sorgen zu machen, aber Belanar war nervös. Shareas Observation hatte er bereits an den Grenzen der Tiefen fallengelassen und sich zurück in sein Versteck begeben. Sie war in keiner Gefahr und lieferte auch keinen Beweis, dass sie eine für Belanar darstellen würde. Es blieb also abzuwarten.

Belanar zählte stumm die Stunden und harrte aus. Es zählte zu den wesentlichen Eigenschaften eines guten Informanten, warten zu können. Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, wie die Maus in der Falle zu sitzen, egal, wie oft er sich versicherte, völlig unbeobachtet zu sein.

Etwas stimmte nicht in den Tiefen.

Etwas lauerte dort draußen.





avatar Tutari Silberklaue 15.Mar.2014 04:03
Tutari war über das Kompliment sichtlich glücklich.

Danke dass ihr das so seht. Ich habe meine Liebe zur Musik entdeckt als ein Minnesänger in unserer Ansiedlung auftauchte um jedem Interessierten die Musik näher zu bringen. Ich fand sein Flötenspiel so dermaßen anmutig, dass ich es unbedingt erlernen wollte. Die ersten Töne, bis er sich nach einer Woche wieder von dannen machte, ließ er mich auf seinem Instrument hervorlocken. Danach bettelte ich so lange an unserem Schmied herum bis er mir eine Flöte nach den Bauplänen des Barden, die mir dieser in einer Kopie gelassen hatte, fertigte. Ab diesem Zeitpunkt legte ich das Instrument fast keine freie Minute mehr aus den Händen. Und wenn ein Indiz für mein Können darin besteht, wieviele Tiere ich mit meinen Tönen aus dem Wald lockte, bin ich ganz zufrieden.


Auf die Frage nach ihrer Herkunft bleib die Elfe absichtlich die Antwort schuldig und hoffte, dass ihr dieses Verhalten nicht als Unhöflichkeit ausgelegt wurde.
avatar Sharea 15.Mar.2014 06:03
Das "Labyrinth" hatte seinen Namen zurecht. Wenn sie nicht wegen des Auftrags, Belanars merkwürdiger Bitte um Hilfe, die Aussicht auf ein 'Abenteuer' aber damit auch auf den Tod, hier wäre hätte sie der Ort fasziniert. Im Moment war sie geneigt dazu, zu platzen. Massiver Stein uralter Goblinarchitektur bildete die Wände und schluckte die allermeisten Geräusche, so dass nur ein leises Wispern, wie das Flüstern von tausenden Geistern, von den unzähligen Gesprächen zu hören war.

Immerbrennende Fackeln in allen möglichen Abstufungen von blutrot bis strahlend weiß bildeten den Großteil der Beleuchtung, und auch wenn nicht so spärlich verteilt wären, wäre es immernoch düster. Es gab überall Biegungen und Winkel, gerade war hier nichts und es gab auch keine zwei Räume die auf genau der gleichen Höhe lagen. Stufen führten manchmal zwei Meter hinauf und dann gleich wieder herunter. So unglaublich groß konnte diese 'Gaststätte' gar nicht sein, aber die Architektur war so verzwickt, dass sie die Größe überhaupt nicht einzuschätzen vermochte.

Die Bedienung schien mit all dem keine Probleme zu haben; Kobolde mit Tabletts, eine wuchtige Halborkfrau mit je einem Fass unter jedem Arm, eine anmutiger Elf einem bezauberndem Lächeln für Sharea huschten an ihr vorbei. Manchmal tauchten sie scheinbar aus dem Nichts auf - es gab hier zusätzlich unzählige Geheimgänge schien Sharea.

Die anderen Gäste schienen von jeder Art und Gesellschaftschicht zu sein - nur eines hatten sie gemeinsam, sie schienen alle Abenteurer zu sein. Jedenfalls trugen sie wirklich alle Waffen und wenn es nur, so wie sie, ein Dolch war und die wenigen, die zudem noch keine Rüstung trugen wirkten als seien sie wie sie selbst Zauberer der einen oder anderen Art.

Sie fragte sich zu den größeren Treffpunkten durch, mit einem Lächeln im Gesicht und einem flauen Gefühl im Bauch. Belanar würde sie hier unten niemals finden, aber er würde sie finden. Da machte sie sich keine Gedanken als sie den Blick durch den Raum mit der verrücktesten Ansammlung von Wesen, die sie jemals gesehen hatte. Ein Paladin der Silbernen Flamme in einer Rüstung die frisch poliert wirkte und wahrscheinlich magisch war saß da zusammen mit einer Elfe, deren nicht eben hübsches Gesicht mehr oder weniger dadurch kompensiert wurde, dass sie ihren drallen Körper mit recht schamlos knapper Kleidung zur Schau stellte und jedes Detail Magierin herausschrie, einem Kobold mit einer Laute und einem düsteren Halbelfen in abgenutzter aber hervorragend gearbeiteter Lederrüstung. Und alle schienen völlig selbstverständlich in einer vertrauensvollen Diskussion vertieft. Und alle hier strahlten eine solche Professionalität aus, dass sich Sharea ganz klein fühlte. Ob die Kerben an jenem Kampfstab dort wohl für erschlagene Trolle standen?

Von ihren Gefährten sah sie niemanden. Sie zauberte 'Licht' auf die Spitze ihres Speeres und setzte sich an einen freien Tisch. Die Bedienung zuckte nicht einmal mit der Wimper als Sharea bat einen hellen Traubensaft zu bringen und fragte sogar noch einmal nach, ob sie nach jemandem suche.

"Ja, in der Tat... wenn jemand nach der 'Weißen Dame' fragt, könntet ihr sie wohl auf mich aufmerksam machen? Es geht um drei Halblinge. Außerdem sucht eine Elfe namens Tutari Silberklaue nach mir, die mich unter einem anderen Namen kennt." sie war immer noch recht abgelenkt, brachte sich aber dazu die Frau direkt anzusehen und ein Lächeln zumindest zu versuchen. Teleron, der ihre Anspannung spürte, schmiegt sich kurz an ihre Wange and landete dann auf der Kante des schweren, uralten Eichenholztisches.

"Wird gemacht! Vielleicht hat ja schon jemand nach euch gefragt, ich lasse es euch dann wissen." gab die Bedienung - eine Menschenfrau, deren Kleidung für eine Bedienung so normal war, dass sie hier unten vollkommen herausstach - zurück und verschwand um eine Ecke. Sharea lehnte sich zurück und versuchte sich von dem merkwürdigen Ort bezaubern zu lassen, so ganz gelang ihr nicht und auch Teleron beägte die Katze eines Magiers sehr misstrauisch, doch langweilig würde es hier sicher nicht werden.
avatar Belanar 20.Mar.2014 11:03
Belanar wachte schweißgebadet auf. Er schlief generell wenig, aber diesmal hatte er beinahe die gesamte Nacht kein Auge zu bekommen. Obwohl es so tief in der Erde, nah den Schmiedeöfen der Zähne, warm war, fror er entsetzlich. Er sprang aus seinem Bett und entfachte im kleinen Ofen ein Feuer, um seine zitternden Glieder zu beruhigen.

Sein Blick fiel auf die Tür. Der Faden, den er am schmalen Türspalt befestigt hatte, war unangetastet. Hier hatten sie ihn also noch nicht gefunden. Belanar rieb sich seine klammen Finger. Er wusste bereits, dass Inadra als verschwunden galt; unauffindbar. Den Rest hatte Sharea anscheinend kontaktieren können, zumindest war sie in Gestalt der Halblinge und der Elfe gesehen worden.

Inadras Verschwinden stimmte ihn nicht weiter nachdenklich. Sie war eine Söldnerin. Vielleicht hatte sie einen Auftrag angenommen, der ein plötzliches Verschwinden erforderlich machte. Vielleicht hatte sie sich aber auch einfach überschätzt und lag nun mit dem Gesicht voran im Rinnstein einer der unzähligen Straßen. Wer weiß das schon.

Belanar löschte das Feuer, packte seine Sachen und hinterließ den Ort wie gewohnt spurenlos.


Im Labyrinth entspannte er sich ein wenig. Hier aufzufallen, war beinahe unmöglich. Gleich drei Männer glichen ihm in Kleidung, Haltung und Statur. Abenteurer. Belanar wusste immer noch nicht, ob er für diese Gestalten Verachtung oder Bewunderung empfinden sollte. Er hatte sich informiert. Vertreter aller fünf Königreiche tummelten sich hier. Veteranen des letzten Krieges wie blutjunge Neuankömmlinge. Hochgewachsene, stolze Krieger aus dem dunklen Karnak, aber auch Halblinge der Ebenen, Elfen der Wüstenstädte und Prediger Thranes.

Was suchten sie alle am Boden der Stadt der Türme? Warum waren sie hier unten? Einige musterten das Labyrinth mit Ekel und man sah ihrer Kleidung an, dass sie mit Leichtigkeit zu den höheren Ebenen Zugang bekommen könnten. Alleine mit der Brosche, die ein junges Mädchen trug, würde Belanar wahrscheinlich Papiere kaufen können, die ihm eine Flucht in die Höhen ermöglichen würden. Aber sie waren hier.

Belanar hatte Sharea bereits seit einer ganzen Weile entdeckt, aber da sie noch alleine war, wartete er in den Schatten. Er ging nicht davon aus, dass sie gescheitert war. Wenn, wäre sie nicht erschienen, musste sie doch damit rechnen, dass ein Scheitern Konsequenzen haben würde.
avatar Tutari Silberklaue 22.Mar.2014 10:03
Irgendwann machte sich dann auch Tutari auf den Weg zum Treffpunkt den ihrer Werberin angegeben hatte. Ins Labyrinth solle sie kommen hieß es. Sie wusste nur wenig über die Örtlichkeit. Aber sie wusste, dass es sie wahrscheinlich nicht dorthin verschlagen würde wenn dieser Auftrag nicht wäre. Aber die Elfe wollte etwas neues erleben - neue Türen aufstossen. Und deswegen befand sie sich jetzt auf ihrem Weg.

Angekommen an ihrem Treffpunkt schweiften die Augen der Bardin zuerst durch den gesammten Schankraum und sie nahm mit etwas Erleichterung wahr, dass es sich bei den Gästen mitnichten um etwaigen Abschaum handelte. Die meisten würden als Abenteurer durchgehen und waren auch besser gekleidet als man es hier vermutet hätte. Dann fielen ihre Augen auf Sharea und wie beim ersten Treffen wuchs ihre Neugier wie ihre Zuhörerin wohl ohne Gewänder aussehen würde. Ich muss aufhören an solchen Sachen zu denken schalt sie sich selbst. Ich weiß nicht einmal ob Sharea solche Neigungen in sich trägt oder ob sie zurückschrecken bzw. böse darüber werden würde.

Dann richtete sie ihre Schritte aber doch zielgerichtet auf das Objekt ihrer Neugier. Angekommen bei Sharea kam ihr etwas leiser über die Lippen. " Na Frau mit den musikgeneigten Ohren so alleine ? " und ein Grinsen überzog ihr Gesicht.
avatar Sharea 22.Mar.2014 08:03
"Da bin ich mir nicht so sicher - Geschöpfe die nicht gesehen wollen, werden hier auch nicht geshen." Sie schmunzelt und dachte einen Augenblick über eine angemessene Erwiderung nach. "Hallo, schöne Frau mit den Lippen die Musik so wundervoll formen können. Setzt Euch!"

Sie seufzte. Allmählich machte sie sich ernsthaft sorgen. Wo steckten die denn alle bloß? Im Grunde könnte sie das Geld auch zurückzahlen und ein bisschen was oben drauf legen, aber das war ja nicht der Sinn des Ganzen. Irgendetwas ging da unten schief, irgendwas lauerte da und sie wollte wissen was es war...

"Es ist schön, euch zu sehen. Ich mache mir aber sorgen um die anderen, die ich rekrutiert habe. Na, eine klare Zusage habe ich von denen nicht bekommen..." sie war so durch den Wind, dass sie einfach weiter plapperte, auch wenn das normalerweise nicht ganz ihre Art war. "Ich hatte denen das Geld direkt auf den Tisch gelegt, die haben sich aber nicht darauf eingelassen. Wollten aber hier am Treffpunkt erscheinen." Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen und bemerkte anschließend, dass Tutari sie immer noch recht aufmerksam beäugte. "Äh... stimmt was mit meinem Kleid nicht?"
avatar Tutari Silberklaue 23.Mar.2014 09:03
" Ja das bisher noch keiner erschienen ist halte ich auch für merkwürdig. Aber wenn für eurem bzw. unserem Auftraggeber die Sache eine solche Wichtigkeit besitzt wird er sicherlich nichts dagegen haben, wenn ihr einen Ersatz für diejenigen sucht die offensichtlich das Interesse an dem Auftrag verloren oder anderweitig ein Problem haben. Also verbannt die Sorgenfalten aus eurem Gesicht, sie graben sich nur in eure schöne Haut ein. "

Nach diesen Worten setzt sich die Elfin hinter ihre Gesprächspartnerin und beginnt mit sanftem Druck ihrer kühlen Hände deren Nacken und Schultern zu massieren, bevor sie weiterredet.

" Und warum sollte mit eurem Kleid etwas nicht stimmen ? "

fragt Tutari während ihre Fingernägel sich ihren Weg durch die Haare von Sharea bahnen und mit einer Massage der Kopfhaut fortfahren.

" Vielleicht habe ich mir nur überlegt, welch schöne Rundungen es verbirgt "
avatar Sharea 23.Mar.2014 12:03
"Das ist mal sehr direkt..." dachte Sharea. Selbst wenn Tutari ein Mann wäre hätte sie darauf erst einmal abweisend reagiert - wenn auch gegebenfalles mit einer unterschwelligen Botschaft es weiter zu versuchen. Das Elfen es bei den Geschlechtern nicht so genau nahmen war ihr bekannt; immerhin waren Khoravar[1] da auch nicht ganz so verklemmt wie Menschen, es war einfach nur äußerst unüblich. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst wäre, würde sie sich eingestehen müssen, dass sie schon ziemlich romantische Phantasien in Bezug auf ihre eigene Halb-Schwester gehabt hatte... aber das war etwas anderes. Zumal es in gewisser weise Verrat an ihr war, so etwas auch nur zu denken.

Sie hielt Tutaris Blick für mehrere Sekunden, musste aber mehrmals blinzeln während sie überlegte, wie sie darauf reagieren sollte. Grundsätzlich war ihre Offenheit und eine gewisse Lüsternheit ein Zug von Tutari, den sie als sympatisch empfunden hätte, wäre nicht gerade Sharea selbst das Ziel eben jener Lust gewesen wäre. "Nicht viel andere als bei euch, möchte ich vermuten..."

Sie schob Tutaris Hände sanft beiseite.

Na, das hatte mal lahm geklungen. Wenn sie jetzt weiter beim "ihr" bleiben musste würde sie platzen, auch wenn Tutari das "du" zuvor abgewiesen hatte indem sie beim "ihr" geblieben war, würde sie platzen. "Also, ich mag es wirklich außerordentlich, wenn jemand gefallen an mir findet, aber ich fürchte, diese Art der Zuneigung kann ich so nicht erwidern. hmmm..." Kurz dachte sie nach, wobei auch andere, drängendere Probleme sich wieder in ihren Geist schlichen. "Magst du grundsätzlich lieber Mädels? Da wir ja tatsächlich noch Verstärkung suchen wäre das vielleicht der geeignete Augenblick mich wissen zu lassen, welche ich denn fragen soll, ob sie Lust auf ein Abenteuer hat. Ansonsten könnte es nämlich passieren, dass ich große, starke Männer zuerst anspreche." Das hätte sie so zwar keinesfalls getan, doch sie suchte verzweifelt nach Möglichkeiten die Situation zu retten.  Das betretene Schweigen mit dem sie zuerst reagiert hatte, hatte schon viel zu lange gedauert. Vorsichtshalber setzte sie also noch einmal nach und versuchte es mit offensiver Offenheit: "Also ich persönlich muss manchmal einfach..." sie beugte sich ein wenig vor und flüsterte Tutari ein wenig von ihren eigenen Phantasien und Wünschen zu - die sich alle auf Männer bezogen.

"Ich bin ziemlich neugierig was dich so treibt." fuhr sie fort nachdem sie sich zurückgelehnt hatte. Was die Wahrheit war; es wäre nicht ganz so interessant wie bei einem schwulen Mann, aber eine andere Perspektive konnte manchmal verblüffende Einsichten offenbaren. "Aber erst mal sollten wir unser Mitstreiter-Problem lösen. Meine eigene Kontaktperson kommt auf jeden Fall noch, aber wir brauchen mehr. Wen soll ich ansprechen? Deine Wahl."

Ganz nebenbei hoffte sie noch nicht irgendetwas ganz fürchterlich missverstanden zu haben. Dann konnte sie nur hoffen, dass Tutari sehr viel Humor hatte. Ein Abenteuer war ihre Unternehmung jedenfalls jetzt schon wenn auch nicht ganz so, wie sie sich das vorgestellt hatte. Hier unten, in den unteren bewohnten Ebenen, konnte man das lauernde Wummern der Maschinen deutlich spüren. Sie war zutiefst beschämt wie schlecht sie bis jetzt vorangekommen war.
 1. Halb-Elfen
avatar Jabiru 25.Mar.2014 03:03
"Nicht nötig wildfremde Kerle anzusprechen. Der kleine, starke Mann ist da."
Während des Gesprächs der beiden Frauen sind die beiden Halblinge an den Tisch herangetreten.
Jabiru setzte sich und ließ sich einen Becher Wasser bringen. Obwohl er einem guten Bier eigentlich nicht abgeneigt ist, wollte er außerhalb von Kämpfen einen klaren Kopf bewahren, vor allem in dieser Umgebung.
"Mein Name ist Jabiru. Wie nennt man Euch?", fragte der Halbling die Elfe. Sein anerzogene Abneigung gegen die großen Spitzohren konnte er in Sharn fast vollständig ablegen. Hier gab es keine valenarischen Plünderer, zumindest nicht im klassischen Sinne. Sowieso fand er es schwachsinnig Leute nach ihrem Volk zu beurteilen. Nirgendwo wurde das deutlicher, als in der Stadt der Türme.

"Wie groß wird die Gruppe sein?", fragte er Sharea. "Vier Personen könnten schon reichen, ich habe auch schon mit weniger Leuten gearbeitet."
avatar Sharea 26.Mar.2014 12:03
Sharea fiel ein Stein vom Herzen als Jabira dazu trat und sie aus dieser extrem peinlichen Situation befreite, so dass sie ein erleichtertes Seufzen nicht unterdrücken konnte.

"Hallo, Herr Jabiru. Auf einen starken Mann haben wir gerade gewartet..." sagte sie freundlich und fügte in Gedanken hinzu: 'Einige von uns zumindest'

"Darf ich vorstellen? Die holde Abenteurerin und Musikantin Tutari Silberklaue und der stolze Steppenkrieger Jabiru von den Talenta-Ebenen. Es ist nur fair, dass ich mich unter meinem richtigen Namen vorstelle, da es ja nun darum geht einander das Leben anzuvertrauen; was auch immer uns der Tiefe erwarten mag, es wird nicht hübsch werden. Mein Name ist Sharea d'Lyrandar, ich bin Zauberin." Den letzten Satz sprach sie leiser aus, damit niemand jenseits des Tisches etwas hören konnte.

Sie blickte sich abermals in dem Raum um, aber anscheinend war Jabiru allein gekommen. Kedok konnte sie jedenfalls nirgends sehen. "Ich... hatte die Absicht sechs zu rekrutieren von denen ich zwei allerdings nicht erreichen konnte. Einer kommt wohl noch; ein Halbling, so wie ihr." Ihre Stimme wirkte, trotz ihrer natürlichen Selbstsicherheit, ein wenig unsicher. Die ganze Situation war fürchterlich verfahren. Belanar schien es wichtig gewesen zu sein, dass sie selbst als Auftraggeber auftrat und er schien in Schwierigkeiten zu stecken, also wollte sie tun was er verlangte. "Es mag sein, dass auch sechs ausreichen - bis jetzt ist niemand dahinter gekommen, was die Ursache für die Ereignisse ist, die wir zu Ermitteln beauftragt worden sind, deswegen lässt sich das schwer abschätzen."

Sie hatte es allerdings eindeutig genug davon im Dunklen zu stehen und trotzdem Verantwortung für Dinge tragen zu müssen, die sich nicht kontrollieren konnte. "Wenn Euch ein Abenteurer auffällt, der uns geeignet erscheint und Anschluss sucht, sollten wir auf jeden Fall versuchen den anzwerben. Ansonsten müsste meine Kontaktperson auch sehr bald eintreffen."
avatar Asarim 03.Apr.2014 08:04
Doch mit dem Halbling kam noch eine weitere Gestalt in den Raum. Unauffällig in einen dunklen, deutlich von Kampfspuren gezeichneten Mantel gehüllt und die Kapuze über den Kopf gezogen, stand sie zuerst im Schatten der nächsten Biegung, von wo aus sie den Worten der Halbelfin lauschte.

Hatte sie eben nicht von den Tiefen von Sharn gesprochen. Dies war genau der Ort, über den er seine letzte Information erhalten hatte. "Tief unten in Sharn, dort halten sie sich auf und dort musst du suchen", hatte der zwielichtige Schurke ihm gesteckt. Wer weiss, ober es nicht nur auf sein Geld abgesehen hatte, aber welche Wahl hatte er. Fremd, in der riesigen Stadt der Türme. Keine Ahnung, wo sein Bruder steckte und blank bis auf die Knochen. Sein letztes Geld hatte er für Informationen ausgegeben. Informationen, welche so wage und unsicher waren, dass er den Überbringer eigentlich hätte Furon überlassen sollen. Doch er war fast blind vor Sorge und klammerte sich an jeden sich ergebenden Strohhalm.

Seit der Aktion im Düsterwald, die eignentlich nur eine kleine Abreibung für diese verhassten Zauberer werden sollte, und die alles andere als nach Plan gelaufen war, streifte er nun schon durch die Lande auf der Suche nach seinem verschollenen Bruder. Bis nach Sharn führten die Wege. In der Wildnis konnte er die Fährte noch gut lesen und Furon war ihm stets eine große Hilfe. Doch hier in der großen Stadt - keine Ahnung wie es weiter gehen sollte.

Langsam und unscheinbar trat er aus dem Schatten hervor. "Entschuldigt, aber ihr sucht jemand, der euch in die Tiefen Sharns begleitet?", fragte er höflich und zog sich die Kapuze vom Kopf. Hervor kam ein Jüngling mit struppigem dunkelbraunen Haar und leicht animalischen Zügen.

Zumindest hatter er es hier mit Elven zu tun. Ihnen war er weit freundlicher gesonnen als den Menschen, die sich deutlich mehr dem Fortschritt und der arkanen Magie widmeten.

Die feine Aufmachung der beiden Damen machte ihn, da er sie nun von nahem gesehen hatte, etwas skeptisch. Er war ein Mann der Wälder und konnte dem ganzen Getue nicht viel abgewinnen. Dennoch, er musste die sich bietende Chance nutzen.
"Ich wäre daran interessiert", und dachte wehmütig einen Moment an seine letzten beiden Goldstücke.
"und könnte etwas Zubrot durchaus gebrauchen."

Wenn er erst einmal dort unten war, würden sich bestimmt wieder weitere Spuren ergeben und er konnte wieder auf eigene Faust weiterziehen.

Dann viel sein Blick auf den Falken. "Ist das euer Gefährte?", fragte er etwas skeptisch. Handelte es sich hier etwa um eine Zauberin, vor der ihn der ehrwürdige Erzdruide seit je her gewarnt hatte. Zauberer traten oft in Begleitung von Falken auf.
avatar Belanar 03.Apr.2014 08:04
Belanar verzog das Gesicht. Nicht nur, dass die Halb-Elfe nicht aufgetaucht war, nun drängte sich auch eine vollkommen unbekannte Person in seinen Auftrag. Skeptisch musterte er die Gestalt. Sharn mangelte es nicht an exotischen Fremdheiten und auch Wandler waren keine Seltenheit, aber Belanar glaubte nicht an Zufälle. Im besten Fall ein Informant der Daask, im schlimmsten Fall ein Messer im Rücken; rosige Aussichten.

Belanar löste sich langsam aus dem Schatten und trat neben Sharea an den Tisch.

"Verzeiht, Weiße Dame, ich wurde aufgehalten."

Er nickt kurz mit dem Kopf zur Begrüßung.

"Mein Name ist Belanar. Ich wurde angeheuert, um euch durch die Tiefen zu führen."
avatar Sharea 03.Apr.2014 04:04
Deutlich ließ sie sich ihre Skepsis nicht anmerken, als Asarim zu ihnen an den Tisch trat. Bevor es überhaupt losging zu improvisieren war alles andere als professionell, aber in Anbetracht der Umstände blieb ihr kaum eine andere Wahl.

Sie beugte sich vor um den Mann genauer zu betrachten und versuchte ihn einzuschätzen... es würde wenig Sinn ergeben, ihnen zum gegebenen Zeitpunkt einen Spion auf den Hals zu hetzen - schließlich wussten sie ja überhaupt nichts. Oder wusste er zu welchem Haus sie gehörte und das allein war Anlass genug? Sie hatte beschlossen es nicht länger geheim zu halten, aber unter diesen Umständen hoffte sie, dass die anderem am Tisch es nicht gleich herausposaunen würden.

"Ja, das ist Teleron..."

Als Belanar endlich auftauchte konnte sie ihre Erleichterung kaum verbergen, bemühte sich aber darum ihre Konzentration zu halten. Sie hatte heimlich befürchtet, dass dem Halbling, mit dem sie durchaus schon erfolgreich zusammen gearbeitet hatte, etwas zugestoßen sein könnte.

"Gut, dass ihr hier seid, Belanar. Leider ist es mir nicht gelungen die Gruppe so ganz nach meinen Wünschen zusammenzustellen." Sie konnte den leicht frustrierten Unterton kaum heraushalten. Mit ihren Wünschen hatte das ganze wenig zu tun gehabt, mit Ausnahme von Inadra, die aber nicht auffindbar war.

Dennoch spielte sie ihre Rolle weiter. "Man nennt mich die Weiße Dame, in gewissen Kreisen zumindest. Teleron ist in der Tat mein getreuer Begleiter und hier haben wir den Steppenreiter Jabiru und die Gelehrte, Musikantin und Zauberin Tutari. (und ggf. Kedok) Euer Auftauchen hier ist in der Tat bemerkenswert opportun; doch darf ich fragen, wie ihr genannt werden möchtet und was Euch in die Tiefen führt? Zu unserer Ermittlung kann dann Belanar sprechen. Belohnt werden sollt ihr reichlich, solltet ihr Euch entscheiden uns zu begleiten."

Sie lehnte ihre Hand sanft an Teleron, so dass er sich an sie schmiegen konnte. Einen Blick warf sie zu Belanar um herauszufinden, was der wohl von dem Neuankömmling halten mochte.
avatar Asarim 04.Apr.2014 10:04
Als Sharea die Zauberin erwähnte, zuckte er unmerklich zusammen. Und dies war wohl nicht die einzige am Tisch, welche die Kunst der arkanen Magie beherrschte. Skeptisch blickte er in die Runde. Hatte er einen Fehler begangen, in dem er anbot, mit in die Tiefen Sharns zu gehen. Die Alternativen waren allerdings mehr als dürftig. Er würde auf der Hut sein.

"Mein Name ist Asarim", beantwortete er die Frage wer er sei. "Ich bin auf der Suche nach jemanden, der sich vermutlich in den Tiefen Sharns aufhält. Da ich hier allerdings fremd und knapp bei Kasse bin, würde ich gerne die Gelegenheit nutzen, mich euch anzuschließen." Mehr wollte er von sich erst einmal nicht preis geben. Wenn die Zauberin oder Zauberinnen wussten, dass er zum Kreis der Aschenjünger gehört, konnte dies Ärger geben, wenn nicht sogar zu einem schnellen Ende ihrer Beziehung führen.

Als sein Blick auf den Neuankömmling fiel, zog er kurz die Augenbrauen hoch. Er hatte ihn schon einmal gesehen. Wenn ihn nicht alles täuschte, hatte dieser sich mit dem schmierigen Informanten unterhalten, der ihn in die Tiefen geschickt hatte. Vorsicht war angesagt.

Dann drehte er sich kurz um und stieß einen kurzen Pfiff aus. Hinter der Biegung trottete plötzlich ein Wolf hervor, der neben dem Wandler stehen blieb und die Gruppe am Tisch oder vielmehr das darauf befindliche Essen anstarrte. Asarim legte ihm die Hand auf den Rücken. "Und der hier wird mich auch noch begleiten. Sein Name ist Furon. Er ist wild, aber immer zur Stelle, wenn ich ihn brauche."
avatar Tutari Silberklaue 05.Apr.2014 02:04
Tutari hielt sich ob der Ankunft des Fremden merklich zurück und sagte ersteinmal kein Wort. Als sie dann durch Sharea vorgestellt wurde nickt sie kurz, ohne jedoch eine Gefühlsregung zu zeigen. Sie wollte zuerst mehr Details zu ihrem Auftrag hören, bevor sie ihre Stimme erhob.
avatar Kedok 10.Apr.2014 03:04
Von einem offenen Balkon des Lokals betrat Kedok den Raum. Sie schaute sich etwas unter den Anwensenden um bis sie doch relativ schnell die ungewöhnliche Gruppe ausmachte zu der sie hinzustoßen sollen. Im Gegensatz zum letzten Treffen trug sie dieses Mal eine Rüstung aus Dunkelblatt. Auf dem Rücken sind zwei Griffe erkenntbar die zu einem Gestell an den Schultern gehörten. Sonst schien Sie nicht mehr als einen kleinen Dolch im Gürtel, einen Wasserschlauch so sie einen runden, bewaxsten Schriftrollenbehälter  über der Schulter zu tragen. Schnell gesellte Sie sich zur Gruppe.

"Entschuldigung für spätes Ankommen. Ich bin noch nicht lange hier in Stadt und kenne die Wege nicht gut." Dabei schielte kurz argwöhnisch zu Jabiru der Sie eigentlich führen sollte. Dennoch wird sie sich bei den Aufgaben die vor Ihnen liegen auf ihn verlassen müssen.
Sie musterte alle eingehend und nickte jedem einzelnen kurz zu. Es war eine sehr heterogene Truppe und sah nicht unbedingt sehr gut gewappnet für körperliche Konfrontationen aus, aber ihre Fähigkeiten konnte man Kedok auch nicht ansehen. Sie hatte bereits von den Cogs und anderen Regionen unterhalb von Sharn gehört ursprünlinglich zu einem alten Goblinkönigreich gehörten. Dies wurde ihr zumindest von den Goblins in Malleon's Tor so erzählt.
Man sollte dort mit allem rechnen. Ihr Elementargefährte würde die meiste Zeit in Hörreichweise schweben, doch wenn sie zu schmale Gänge betreten würden, müßte Shawah dann zwischen den Türmen auf sie warten.

Besondert interessierte Sie sich für Asarim und seinen Wolf. Mit Wandlern hatte sie in Vergangenheit immer wieder Kontakt gehabt. Sie war dieses Spezies und ihrer Naturverbundenheit sehr zugetan. Das Tier war kein domestizierter Hund wie er sonst in Sharn zu finden war. Das Fell war zottig und ungepflegt und es war auch kein Halsband oder ein anderes Zeichen einer Gefangennahme zu erkennen. Es scheinte sich um eine Art Packt zu handeln ähnlich den ihrem mit dem Elementar. Es ist ein Anblick mit dem Sie in dieser Stadt nicht unbedingt gerechnet hätte.

avatar Belanar 25.Apr.2014 04:04
Also waren sie nun komplett. Belanar musterte seine Gruppe. Wenn seine Informationen stimmten, müsste das funktionieren. Einzig der Wandler machte ihm Sorgen, aber notfalls würde sich auch dafür eine Lösung finden lassen; die Daask konnten nicht überall sein.

Mit einem grimmigen Nicken wendet er sich an Sharea.

"Wenn ihr soweit seid, weiße Dame, würde ich euch an den Ort des letzten Brandes führen. Wir werden dort weitere Informationen bekommen."

Dann wendet er sich an die anderen.

"Lasst mich ein paar Dinge klar stellen. Als euer Führer ist es meine Aufgabe, euch durch die Tiefen zu geleiten. Dies kann ich nur dann gewährleisten, wenn ihr euch an ein paar Bedingungen haltet:

1. Bleibt zusammen. Niemand verlässt die Gruppe. Wenn ihr das doch tut, muss ich davon ausgehen, dass ihr entweder gestorben seid oder gegen uns arbeitet.

2. Bleibt wachsam. Wir jagen etwas, das alle Banden in Angst und Schrecken versetzt, also misstraut allem und jedem!

3. Bleibt bei mir. Meinen Informationen nach seid ihr alle keine Gebürtigen der Tiefen. Dort unten erwartet uns ein Labyrinth und euch wird keine Wache zu Hilfe kommen, wenn ihr schreit. Ihr tragt Waffen und ich hoffe für euch, dass ihr damit umgehen könnt, ihr werdet sie brauchen."


Dann wendet er sich ein letztes Mal an Sharea.

"Ich warte vor der Tür."

Damit erhebt sich Belanar und geht ohne weitere Worte nach draußen. Seine Worte würden seine Wirkung entfalten und er konnte beobachten, wer wie reagieren würde.
avatar Sharea 25.Apr.2014 10:04
Sharea nickte und blickte Belanar hinterher, sorgsam darauf bedacht ihre Anspannung zu verbergen. Sie fragte in die Runde um sich noch einmal zu vergewissern, dass auch alle mitkommen würden und teilte dann die versprochene Belohnung von 100 Goldstücken an jeden aus.

Als es schließlich losgehen konnte mischte sich wieder Erwartung in die Anspannung. Mit einem geheimnisvollen Lächeln sagte sie, gerade eben laut genug das alle sie hören konnten: "Also dann, die Dunkelheit erwartet uns." Sie ließ ein paar weitere Münzen auf dem Tisch zurück als Bezahlung für die Getränke und folgte Belanar.
avatar Kedok 26.Apr.2014 05:04
Kedok trug keine Waffen bis auf einen Dolch den sie eher als Werkzeug benutzte, doch sie brauchte auch keine. Auf der Ebene war sie es gewohnt in der Gruppe zu jagen und ihre Gruppe bestand dort aus mächtigen Kriegern ihres Stammes. Dort gab es Sheila, die mit dem Boomerang eine Maus auf 300 Schritt erlegte, Bromar der mit bloßen Händen einen Fleischkratzer[1] erlegen konnte oder auch Pio, dessen Fertigkeit beim Spurenlesen und mit dem Sharrash weiter über den eigenen Stamm hinaus bekannt war.
Da sich nun der Anführer dieser Gruppe identifiziert hatte, fragte sie sich was ihn auszeichnet und welche großen Taten er vollbracht hatte, doch er wird es sicher bald unter beweiß stellen, sag er zugegebener Maßen nicht nach viel aus.
Kedok holte nun ihre Maske hervor und schickte sich an der Gruppe zu folgen. Der ernste Teil ihrer Arbeit sollte nun beginnen.
 1. Fleshraker
avatar Asarim 26.Apr.2014 09:04
Es würde noch weiter in die Tiefe gehen. Dies war nicht unbedingt die Umgebung, in der sich Asarim wohl fühlte. Er liebte den Wald und den freien Himmel. Sicher gab es auch bei ihnen einige Höhlen und Gänge, aber kein Vergleich zu dem Untergrund dieser Stadt. Doch er musste Kelenor finden. Seit dem Hinterhalt auf die Zauberer war die Lage außer Kontrolle geraten. Wo waren nur die vielen Echsen her gekommen? Was hatten sie dort im Wald zu suchen? Sie mussten sich mit den Goblins verbündet haben. Aber warum in Cyber's Namen hatten sie Kelenor verschleppt. Er war mehr tot als lebendig und doch liesen sie ihn nicht in seinem Blut liegen, sondern schleppten ihn mit fort. Er musste ihn unbedingt finden - selbst in diesen Abgründen.

100 Goldstücke - dies war weit mehr als er erhofft hatte. Der Auftrag musste wirklich gefährlich sein, wenn jemand so viel Geld auf den Tisch legte. Aber er hatte keine Angst - zumindest nicht vor den Gefahren, die sie in den Tiefen erwarten würden.

"Danke!", sagte er nur knapp und steckte die Goldstücke in seinen Beutel. Dann blickte er die weiße Dame an und fragte: "Habt ihr auch genügend Fackeln dabei?" Er konnte sich kurzzeitig behelfen, aber wer von den anderen war noch in der Lage ohne eine Fackel auszukommen.