Mit Hammer und Griffel

avatar Gaja 17.May.2017 12:05
Hier darf an allen nicht-menschlichen Kulturen gebastelt werden. Spieler können hier jederzeit Idee zur Kultur der Zwerge, Elben oder Kolkar vorbringen.



Teil 1: Mit Hammer und Griffel - Die Kultur der Dain

Information bereits in die Schriftrollen übertragen, s. 4.2)


@ Sw'isi

Das Basteln der Zwergenkultur scheint mir per PM etwas arg umständlich und unübersichtlich zu werden. Weiter geht's hier im Faden!

In meinem obersten (folgenden) Beitrag versuche ich, immer den aktuellsten Stand zusammenzufassen; das soll aber noch nicht unbedingt "in Stein gemeißelt" sein. Auch die "offenen Fragen" bedeuten nicht, dass alles andere nicht noch mehr oder weniger offen/diskutierbar/modifizierbar wäre.

Also, auf hoffentlich frohes Schöpfen!


an die anderen Spieler:

Da unsere Welt Dalaran, nachdem ihr erster Schöpfer in den unergründlichen Weiten der Außenwelt verschwand, noch so viele weiße Flecken hat, fände ich es toll, wenn die Spieler ein bisschen mithelfen würde, diese auszufüllen. Wann immer also Aeryn eine Idee zu den Elben hätte, Abdo zu Ya'Kehet und wie die Dämonen dort hausen, Hjálmarr vielleicht zu einem "Kult der Schwestern" in seiner Heimat, etc, dann bitte melden und ich mache für eure Kultur / euer Thema gerne einen eigenen Weltenbau-Faden auf.
avatar Gaja 17.May.2017 12:05
1. Habitat & Grundversorgung:

a) in den Bergen, aber nicht komplett unterirdisch. Es gibt Städte, die in den Berg hineingebaut sind, es gibt aber auch Dörfer einfach so in Tälern und flachen Berghängen. Und es gibt auch einige Bergbau-Städte untertage. Aber auch Zwerge brauchen Licht und Luft und normale Nahrung, was alles nur oberirdisch zu haben ist.

D.h. es muss schon ein paar Bauern in den Tälern geben für den Ackerbau, die können nicht jeden Tag stundenlang zu ihren Feldern hin- und wieder retour latschen müssen.

Unabhängig davon kannst Du Dir gerne bergtypische Viecher und Pflanzen ausdenken, die's auch etwas karger mögen. Also, Vieh wird mehr so Ziegen und Gemse und Auerhahn sein als Rinder etc. Esel für Transport eher als Pferd, aber was zieht den Pflug statt des Ochsen? Zwerge könnten also ganz andere Tiere als Haustiere gezähmt habe als Menschen.

b) Bergstädte/-festungen. Oberrirdisch möglichst wenig Platz verschwenden, der für andere Dinge gebraucht wird. Unterirdisch - sicherer? Ist das wirklich so oder kommt es den Zwergen inzwischen nur so vor?

Die Städte sollten aber in den Berg hineingebaut sein, also auch äußere Bezirke haben - wie Helm's Klamm nur in groß, oder wie Minas Tirith, nur dass es noch fünfmal so viel Stadt innerhalb des Berges gibt.

c) Die Bergarbeiter leben, so sie in tieferen Minen arbeiten, untertage, aber jeweils nur ein Viertel- oder halbes Jahr am Stück, dann ist "Schichtwechsel".


Offene Fragen:
  • Wie gesagt: ein Minimum an Sonnenlicht ist nötig, sonst haben wir eine Erklärung dafür, warum die Zwerge alle so klein sind: Rachitis. D.h. es muss irgendwie geregelt sein, dass er regel- und gewohnheitsmäßig an die Sonne kommt, ob er nun drinnen schläft und draußen arbeitet oder umgekehrt.
  • Wenn Du doch lieber hättest, dass Zwerge fast ausschließlich unterirdisch leben (also gänzlich andere Physiologie als Oberweltler haben und kein Vitamin D benötigen), dann würde ich aber andersherum davon ausgehen, dass im Freien/der Sonne Probleme bekommen, mindestens im Rahmen von drowscher light sensitivity und stets akuter Sonnenbrandgefahr... OK, es schaut nur die Nase aus dem Bart heraus, also keine sooo große Gefahr


2. Gildensystem:

a) Männer und Frauen sind in Gilden organisiert je nach gelerntem/gemeistertem Handwerk. Jeder lernt zu kämpfen und alle Männer, wie Minenarbeit geht, aber daneben lernen sie auch mindestens ein Handwerk. Die Liste der möglichen Handwerke bzw. Gilden ist lang und unterscheidet sich je nach Größe der Gemeinschaft. Jede Bergfeste/-stadt hat einen König, gewählt von den Gildenoberen aus deren Mitte. Die Gildenoberen wiederum werden von den Gildenmitgliedern gewählt. als Wähler oder Gewählte müssen sie aber gewisse Kriterien erfüllen wie Meisterrang, Ehestatus oder Einkommen. Die Gilden kontrollieren die Qualität ihrer Erzeugnisse, die Wissensweitergabe an andere und kümmern sich um ihre Mitglieder bzw. deren Familien.

Offene Fragen:
  • Ggf. gibt es auch strenge Auflagen für Zwerge, die Kontakt zu anderen Völkern haben wollen - etwa, was Handwerker, die durch die Lande ziehen, tun und von ihren Künsten preisgeben dürfen; auch müssen sie sich vielleicht regelmäßig melden und immer genau verkünden, wo sie gerade sind, was sie gerade machen. Möglich, dass einige von ihnen aber auch ohne Erlaubnis einfach abhauen und sich nicht melden. Die sind dann daheim unten durch.
  • Kontakt mit der Außenwelt wird also kritisch im Auge behalten. Andererseits ist man schon auch auf Handeln angewiesen, also ganz ohne geht's auch nicht.
  • Wie ist das mit dem Heiraten geregelt, wenn Braut und Bräutigam aus unterschiedlichen Gilden stammen? Ist das überhaupt möglich? Muss die Frau ihre Gilde aufgeben? Der Mann? Geht das irgendwie nebeneinander?
  • Was ist mit den Gildenlosen? Es kann nicht jeder so gut sein, dass er auch in einer Gilde aufgenommen wird.


3. Religion:

a) Zu Beginn gab es vier Zwerge, eine Urmutter, einen Urvater und seine 2 Brüder, zu denen alle Zwerge ihre Ahnenlinien verfolgen können (mehr oder weniger sauber). Deren Kinder waren Archetypen bestimmter Eigenschaften und die Enkel die Begründer der Gilden. Wer genau wer war, ist nicht mal innerhalb einer Stadt völlig unumstritten, erst recht nicht von Stadt zu Stadt. Dadurch sind sie aber auch sehr tolerant anderen Glauben gegenüber, auch wenn sie die etwas bemitleiden, da sie keine Schriftzeugnisse haben und daher zwangsläufig fehlerbehaftet sein werden.

b) Der zwergische Glaube basiert auf ihren Schriften. (s. aber offene Fragen unter 6. "Kulturelle Errungenschaften")

Offene Frage:
  • Verstehe nicht ganz, was Du damit sagen willst bzw. auf welche "anderen" du das beziehst. Die Menschen? Also zumindest der Glaube des Einen Gottes basiert auch auf Schrifttum. Gajas natürlich nicht. Aber gut, der neue Glaube ist ja noch erst ein paar Jahrhunderte jung, das hat sich noch nicht so richtig herumgesprochen bei den Zwergen.
    Aber die Elben und die Riesen haben Schrifterzeugnisse, ganz unabhängig von der Religion.


4. Geschichte:

a) Glorreiche Vergangenheit. Es gab früher mal ein großes Zwergenreich. Ggf. mit Elben zusammen, oder auch getrennt, aber man kam leidlich aus, da man unterschiedliche Habitate bevorzugte.

Zwerge und Elben sind zwei der vier alten Zivilisationen (die Menschen von heute kann man - mit sehr viel gutem Willen - die 5. Zivilisation nennen.) Die dritte alte Zivilisation waren die Riesen. Mit denen kamen insbesondere die Zwerge gut aus. Viele gemeinsame Bauprojekte entstanden! Heute gibt es nur noch sehr wenige von ihnen. Wer war das vierte Volk, dass zu den vier alten Z. dazugehörte? Nun, daran erinnert man sich nicht so richtig. Es ist irgendwie völlig verschwunden. Ausgestorben vielleicht oder abgewandert.

b) Ich wäre schon sehr für ein kataklysmisches Ereignis, das vor 2000 bis 3000 Jahren Dalaran verwüstet hat. Sogar die Menschen haben Legenden von einer großen Flut. Die Zwerge wissen es etwas genauer, dank Historiker bzw. Archivaren. Mehrere Katastrophen trafen an verschiedenen Orten ganz Dalaran. (Ausgelöst dadurch, dass zwei tektonische Platten sich gegeneinander verschoben haben; die Erklärung wissen die Zwerge natürlich nicht.) Aber so viel: Erst kamen schreckliche Erdbeben, Teile der Küsten brachen ab, anderorts wurden ganze Landstriche von Tsunamis überflutet, mehrere Vulkane brachen aus.

Vorher war der Kontinent wesentlich größer. Albion und die Rûngard-Inseln waren eine Insel, die fast so groß war wie das heutige Dalaranische Festland. (Hier lebte die heute verschollene vierte Zivilisation.) Doch unter der ehemaligen großen Insel verlief die Plattengrenze, und so wurde die Inseln regelrecht auseinandergerissen. Große Teile versanken im Meer; andere erhoben sich. (Albion hat hohe Steilküsten und erhebt sich insgesamt recht hoch aus dem Wasser.)

Auch die Zwerge verloren viel dabei, besonders aber ihre legendäre goldene Stadt, Zentrum ihres Reiches. (Vulkanausbruch)

Und nach den ganzen Unglücken herrschte natürlich erst einmal eine gesetzlose Zeit. Die Kolkar dürften sich hier schon als Plage erwiesen haben, die über die geschwächten Zivilisationen herfielen.

In diesem Zusammenhang könnten die Elben vielleicht - aus Sicht der Zwerge - ihre ehemaligen Verbündeten im Stich gelassen haben. Es war halt eine Zeit, in der sich jeder selbst der nächste war.


5. Gesellschaft, Werte, Tradition:

a) Bergarbeiter und Krieger sind keine eigenen Stände versetzen, sondern alle (vornehmlich männlichen) Zwerge müssen eins davon als 'Dienst am Volk' verrichten, auch wenn sie eigentlich ein anderes Handwerk gelernt haben, was sie definiert. Wenn es in Stadtnähe nichts mehr zu gewinnen gibt, ziehen Expeditionen aus Minenarbeitern und Soldaten los, um einige Monaten/Jahre an ferneren Orten abzubauen.

b) Gesellschaftliches Problem: schleichender Niedergang?

Die Gründe, warum es nur noch wenige Zwerge gibt (bzw. warum sie sich als Volk nicht allmählich wieder erholen - Anm. Gaja), liegen in drei anderen Dingen begründet: 1. Ganz, ganz langsam über die Generationen nimmt die Frauenquote gegenüber den männlichen Kindern ab (wird von den Zwergen geleugnet - könnte mit dem Erstarken der Dämonen zusammenhängen) 2. Sie sind im ständigen Krieg mit den Dämonen 3. Die Resourcen werden rarer: verbaut, verloren... (Gaja: man kommt nicht an sie heran, weil a) die man-power, sowohl die Leute fürs Grobe, als auch die Köpfe; b) das Gerät; c) das Know-how; d) ach ja, und an manchen Orten sind auch Dämonen im Weg, oder Kolkar)

Deswegen hält die Kultur Sparsamkeit (außer für Frauen und Kinder) hoch und ist Recycling-Weltmeister.


Die Dämonen sind erst vor 3-4 Jahrhunderten hier aufgetaucht, können also erst in dieser Zeit für den Niedergang der Zwerge (oder das Hindernis auf dem Weg zu neuen Höhen) verantwortlich gemacht werden.

Offene Fragen:
  • Was für eine Begründung gäbe es dafür, dass weniger Mädchen gezeugt werden? Aus welchem Grund (aus Weltenbauer-Sicht) soll es ein Geschlechterungleichgewicht geben? Weil es zum Zwergen Mythos dazugehört? Oder um die sinkende Geburtenrate zu erklären? Falls letzteres:
  • Vielleicht nimmt statt dessen auch auch einfach die Fruchtbarkeit der Frauen (und Männer, aber die leugnen das eher) ab durch die alles Leben verderbende Nähe der Dämonen. Die Zahl der Tot- und Missgeburten nimmt auch zu, einige von letzteren sind kaum überlebensfähig, dass sie meist in den ersten Jahren sterben...
  • Falls es OK wäre: das erzeugt natürlich schon auch einen Druck auf die Zwerge, sich einen anderen Lebensraum suchen zu müssen. Andererseits ist ihre Lebensweise perfekt auf die Berge abgestimmt. Was tun? Unlösbares Dilemma!


6. Kulturelle Errungenschaften (auch technische):

a) Auch sonst sie die Zwerge handwerklich ziemlich gut. So was wie Dampfmaschine gibt's zwar noch nicht, aber alles, was Zahnräder und Flaschenzüge hat, was Wind- oder Wasserkraft nutzt, Eisenverhüttung, Steinmetze, Brückenbau, Steingebäude... das sagt ihnen zu. Da sind sie allen überlegen.

b) Sie sind eine Schriftkultur, deren Runenschrift selbst Chinesen überfordern würde, und bei denen das geschriebene Wort sehr hoch steht. Die anderen haben die Schreiben von ihnen gelernt.

- Einschränkung Gajas: Auch bei den Zwergen können nur die wenigstens lesen.
- Die vier alten Zivilisationen. Zwerge, Elben, Riesen und das vierte Volk[1]: diese vier besitzen die Schrift schon seit Jahrtausenden. Das war quasi das Aufnahmekriterium in den illusteren Kreis der "Zivilisationen". (Geklaut aus Stargate, geb's ja zu... Also, die vier alten Völker, nicht das Aufnahmekriterium, das dürfte in Stargate höher gewesen sein.)

Offene Fragen zur Schriftkultur:

  • Da habe ich jetzt leider ein kleines Problem: dass die Schrift bei ihnen so verbreitet sein soll. Oder lese ich das falsch? Also: auch bei Zwergen können nur die wenigstens lesen. (Bei den Elben ist's auch nicht anders.) Sorry, das haben wir so festgelegt, als Khenubaal noch da war (und ich finde das auch gut und möchte es nicht ändern): dass Lesen & Schreiben nur sehr wenige können.
  • Wie wäre es mit einer Schreibergilde? Und einer Gilde der Archivare, bei denen natürlich auch alles um das geschriebene Wort geht. Vielleicht muss man auch in einigen anderen Gilden lesen und schreiben können: Baumeister wird man schlecht ohne sein können. Kaufmann? Solange man einen verlässlichen Schreiber hat, geht das auch ohne. In manchen Gilden braucht man es dagegen vielleicht ab einem bestimmten Rang?
  • Das Zwergen glauben, dass ihre Schrift die älteste ist, das ist OK. Vielleicht ist sie's, vielleicht auch nicht. Dass sie es den anderen Völkern beigebracht hätte - eine dreiste Behauptung, die insbesondere jeder Elb, der etwas auf sich hält, von sich weisen würde.


7. Wir und die anderen (Beziehungen, Meinungen, Vorurteile):

Menschen = lästig (aus Zwergensicht), wo die sich überall ausbreiten, und wie schnell die sich vermehren, und was die meinen, sich erlauben zu dürfen, obwohl sie geschichtlich gesehen doch aus den Kindesschuhen noch nicht heraus sind.

Zu den jungen Menschen: Die werden ja kaum erwachsen, da sind sie schon tot, wie sollen die auch lernen?
 1. muss mir dafür noch einen Namen ausdenken, bis dahin: "Inselvolk" genannt
avatar Gaja 17.May.2017 02:05
So, Rogar, Du bist dran!


@ alle: Ihr dürft natürlich auch! Um Sw'isis Frage aufzugreifen:


Da ich gerade die Zwergenkultur und -geschichte bastle, welche Klischees über die Jungs wollt ihr nicht missen? Ich überlege dann, woher das Missverständnis kommt.  :D
avatar Rogar, Apothekarius 19.May.2017 07:05
Ok, dann hier:

HABITAT
Von mir aus b) - sie sind von jeher unterirdisches Wohnen gewohnt und haben die technischen Kenntnisse dafür, außerdem lässt es sich leichter verteidigen. Also geht der Zug Richtung Helms Klamm. Selbst für die Bauern und Viehzüchter werden die temporären 'Hofgebäude' unter ihren Äckern und Wiesen oder daneben im Fels sein.

Was die Notwendigkeit von Sonnenlicht für Vitamin D angeht: Sie beziehen aus Fischen (+Lebertran), Milchprodukten, Fleisch (+Leber) und Pilzen die benötigten Mengen.

GILDENSYSTEM/GESELLSCHAFT
Ich rudere zurück und würde die Frauen doch aus den Gilden heraushalten. Meine Vorstellung geht eher in RIchtung Kroganer aus Mass Effect als die Zwerge aus DA. Sie sind sehr patriarchalisch, aber in einer lebenswerteren Weise für die Frauen. Diese sind nämlich deren größter Schatz, weil es so wenige gibt. Es kommen drei Männer auf eine Frau.
Von diesen wird erwartet, dass sie den Erhalt des Volkes sichern, dafür werden sie umsorgt und -schwärmt. Man vermeidet, dass sie es nötig haben, die schützenden Mauern zu verlassen und so den Feinden in die Hände fallen zu können. Wenn sie erwachsen sind und die notwendigen Fertigkeiten gelernt haben, kann um sie geworben werden. Die Männer müssen zumindest erwachsen sein, zu einer Gilde gehören und ihren ersten Dienst am Volk (einige Jahre als Minenarbeiter oder Soldat) geleistet haben und normalerweise auch ein sicheres Einkommen haben. Dann melden sie über Vermittler(innen) ihr Interesse und die Eltern sortieren vor, bis drei Kandidaten bleiben. Zwischen diesen wählt die Frau eine Reihenfolge und ehelicht den ersten. Dabei werden Vernunftentscheidungen erwartet. Die anderen beiden Kandidaten bleiben der Familie verbunden, betreiben hohe Minne und helfen im Zweifel aus (wehe, sie werben währenddessen um eine andere!!!). Stirb der ertse Mann, wird der zweite geheiratet und so weiter. Nach dem dritten, sollte sie noch jung genug sein, beginnt die Dreierrunde von vorn, diesmal mit direkter Vermittlung. Ist sie zu alt, bleibt sie alleine oder sucht sich einen Witwer mit zu versorgenden Kindern. Umgekehrt, stirbt die Frau (wird so gut es geht vermieden), bleiben die Männer alleine, solange es keine Kinder zu versorgen gibt. Verheiratete Männer bleiben fast immer bei den Frauen in der Stadt, während die anderen die Außendienste für die Gemeinschaft übernehmen (Handelskarawanen, Mine, Krieg,...). Einzig Verheiratete können Gildenmeister werden.

Ohne Not und Auftrag gehen die wenigsten Zwerge auf Reise, aber solange sie keine Handwerksmeister oder anderweitige Hüter wichtiger Informationen oder Ämter sind, müssen sie sich nicht so sehr der Kontrolle ausliefern (begleitet werden - regelmäßig melden...).

Frauen haben ihre eigenen Organisationen, in denen sie die Matriarchin, die hohe Richterin, wählen. Diese hat bei Gesetzen Vetorecht und ist die oberste Richterin, womit sie auch über den König oder ähnlich hohe richten darf. In der Stadt gibt es mehr weibliche Richter, draußen 'im Felde' verständlicherweise Männer, die in ihrem Namen Recht sprechen.

Kinder gehören solange der Gilde des Vaters an, bis sie selbst Lehrling einer geworden sind (muss nicht dieselbe sein, da wird nach Fähigkeit, Interesse und Bedarf der Gemeinschaft entschieden). Nicht alle werden jemals mehr als Lehrlinge ihr Leben lang, aber es ist auch nicht verboten, andere Handwerke dazuzulernen. Um Wählen zu dürfen, müssen sie gewisse Ränge erreicht haben und vor allem ein Einkommen/Besitz vorweisen.

Gildenlos gibt es von daher nicht, selbst als Strafe ist es sehr ungewöhnlich, eigentlich nur bei Verbannung (was der Höchststrafe nahe kommt). Die Gilden untereinander haben eine Rangfolge im Ansehen, mit Schrift, Stein und Metall am oberen Ende der Hühnerleiter und Bauern und Viehzüchter am anderen. Weswegen eher faule und unfähige Zwerge diese Profession ergreifen.

Neben dem König (meist der Führer einer Schmiedegilde) wählt der Gildenrat noch zwei weitere Positionen: den großen General und den Wissenshüter. Der große General kann (und ist häufig) kein Gildenratsmitglied (und manchmal unverheiratet) sein, während der Wissenshüter traditionellerweise der Älteste der Schreibergilde wird. Der General hat den Befehl über Heer und Verteidigung und ist der Chefstratege. Der Wissenshüter organisiert die Niederschriften, Chroniken, Verträge, usw, unterstützt die Gesetzesschreibung, hat neutral zu bleiben und ist der Einzige, dem es erlaubt ist, eine Löschung anzuordnen. Der König repräsentiert nach außen, führt den Vorsitz im Rat und kümmert sich um vretragliche und gesetzliche Belange.

RELIGION
Die Zwerge besitzen Abschriften der Chroniken, die vom Leben der Ersten Generationen ihres Volkes berichten (zumindest in ihrem Glauben). Die anderen sind Nicht-Zwerge.
Schrift hat bei ihnen einen sehr hohen Stellenwert, nur das geschriebene Wort ist unleugbar, sicher und wahrhaftig. Sie schreiben mit Runen auf Stein (in unpraktikablen Fällen gibt es Abschriften auf anderem Material), sodass ihre Städte (selbst die Minen) an Wänden, Decken und Böden über und über mit Runen bedeckt sind, die von Namen, Ereignissen, Anleitungen, Geschichten usw erzählen. Ihr Archiv ist ein Labyrinth von beweglichen und unbeweglichen Steinwänden voller Runen. Selbst auf allen hendwerklichen Erzeugnissen stehen Runen, die Herkunft des Materials, Zwischenhändler, Handwerker samt Gilde und Besitzer benennen, manchmal auch den Verwendungszweck oder besonderes Ereignis beschreiben (z.B. Kriegshammer mit 'Hat Kolkarhäuptling Trak erschlagen' drin). Alte Gegenstände sind somit überdeckt mit Runen, machne verbleichend und nicht immer leicht zu lesen, würden aber bei der Identifikation helfen.
Priester und Schreibertum (auch bei Frauen) ist kaum zu trennen, 'Gottesdienste' als eine Erinnerung an die Ahnen sind eher Rekapitulationen der Chroniken über die Ahnen.

GESCHICHTE
Mit einem Kataklysmus bin ich einverstanden, zumal der auch durch fehlgeleitete Magie und einem größeren Dämoneneinbruch ausgelöst worden sein könnte (müssen ja nicht sofort überall bekannt geworden sein oder sofort losgeschlagen haben, daher die Geschichte mit 3-400 Jahren seit deren Ankunft).
Gesetzlosigkeit bei Zwergen? Wahrscheinlich eher Chaos und Anarchie in deren Augen, da Wissen verloren gegangen ist und in einem solchen Fall die Nachfolgeregelungen nicht ausreichten. Eine peinliche Zeit, die sie nicht angesprochen werden mögen (zum Glück wissen davon auch nicht mehr viele). Ein Auswuchs war zum Beispiel die Polygamie der Frauen, die jetzt zum Glück wieder abgeschafft worden war.

GESELLSCHAFT/WERTE/TRADITION
Das Missverhältnis Frauen zu Männern war eine der Ausgangsgrößen, aus dem ich die Gesellschaft entwickelt habe. Inspiration kam von dem Klischee, es gäbe keine Zwergenfrauen und meiner Überlegung, woher dieses Vorurteil kommt - warum kriegen Nichtzwerge keine zu Gesicht? Eigentlich existierte das Missverhältnis vor vielen Jahrtausenden noch nicht, doch verschlimmert sich das Problem über sehr viele Generationen hinweg schleichend (wird wie gesagt geleugnet). Daher haben die Frauen in diesem Patriarchat einen besonderen Status, da sie die Lebensbringerinnen und -erhalterinnen sind. Das war also nicht dafür gedacht, die geringere Bedeutung der Zwerge oder deren Niedergang zu erklären, ich finde es eine interessante Prämisse. Eine höhere Zahl Totgeburten oder Missgestaltete würde mir nicht unbedingt gefallen, gerade weil sie so zäh sind. Sie sind einfach nicht sehr fruchtbar und jeder Nachkomme ist ein extrem antrengender Akt. Immerhin können Zwerginnen bis in sehr hohes Alter Mutter werden dank ihrer Zähigkeit.
Wenn wir eine Erklärung anstelle der Dämonen brauchen, um dieses Missverhältnis abzubilden, würde ich Genetik vorschlagen: Im Gegensatz zu Menschen sind diesmal die Frauen diejenigen, deren Chromosonensatz eine Besonderheit aufweisen muss: Es wird quasi rezessiv vererbt und bei Mutation eher deaktiviert, um ins Standardprogramm Mann zurückzufallen.

Ehre ist wichtig genug, Duelle darüber auszufechten und sie verteidigen zu müssen, Der Tod wird vermieden, aber Schande ist auch nicht leicht zu tragen. Um nicht ständig mit anderen Völkern aneinander zu geraten, hat sich eingebürgert, nur Beleidigungen in Zwergensprache als diese anzuerkennen (und natürlich besonders die in Zwergenrunen geschriebenen.) Daher kommt auch der Ruf, sie wären jähzornig und wortkarg.

KULTURELLE ERRUNGENSCHAFTEN
Zu den Analphabeten: Könnten die Zwerge zumindest einfache Runen ihrer Sprache generell lesen? Schreiben und Verständnis einer über den Telegrammstil hinausgehenden Schriftsprache kann von mir aus an eine weniger verbreitete Ausbildung gekoppelt sein. Nur stelle ich mir Zwerge nicht als Vertreter oraler Traditionen, sondern schriftlicher vor. Daher würde ich das ungerne missen.
Was die Ansage angeht, die anderen hätten es von ihnen gelernt: Da die Zwerge selbst einen sehr hohen Ehrbegriff haben, vermeiden sie es, andere auf diese Peinlichkeit hinzuweisen.

Wegen den wenigen Zwergen, die es noch gibt, vor allem Frauen und Kinder, haben sie ein beeindruckendes Wissen und Fertigkeit in der Medizin entwickelt, sowie bei Prothesen und anderen Hilfsmitteln. Kombiniert mit ihrer Zähigkeit ergibt es weniger Tote, wenn sie es ins Leben geschafft haben. Andererseits kommt meist nur ein Kind alle paar Jahrzehnte pro Frau zur Welt (Tragzeit 2 Jahre), sodass die älteren Geschwister meist schon ausgebildet und aus dem Haus sind, wenn das nächste kommt. Beide Eltern investieren daher sehr viel in das jeweils aktuelle. Bei den seltenen Zwillingsgeburten werden sogar extra weibliche Verwandte der Mutter und deren Familien herangezogen, um dem zweiten Kind die ausreichende Aufmerksamkeit schenken zu können.

Im Bereich der Feldwirtschaft und Viehzucht sind die Zwerge übrigens bedauernswert unbegabt. Nur die zähesten Tiere und Pflanzen überleben in ihrer Umgebung und es gibt ein Sprichwort unter den Zwergen: "Der Nichtstuer ist der beste Bauer", was deren Ansehen und Fähigkeit, positiv auf Pflanze und Vieh einzuwirken, andeutet.
avatar Gaja 19.May.2017 04:05
Von mir aus b)

Die Unterpunkte a, b, c im obigen Beitrag waren additiv gemeint, nicht exklusiv.

Und Punkt b) war genau der aus Deiner letzten PM. :wink:


Was die Notwendigkeit von Sonnenlicht für Vitamin D angeht: Sie beziehen aus Fischen (+Lebertran), Milchprodukten, Fleisch (+Leber) und Pilzen die benötigten Mengen.

Dann sollte es vielleicht auch eine Gilde der Forellenzüchter geben. So viele Bachforellen gleich neben dem Höhlenausgang gibt es nämlich nicht...

Eier haben auch noch Vitamin D.

Trotzdem. Das Sonnenlicht komplett ersetzen kann Nahrung nicht.


GILDENSYSTEM/GESELLSCHAFT
(...)

Gefällt mir sehr gut!


RELIGION
(...)

Passt weitesgehend. Runen auf Gebrauchsgegenständen, Waffen etc, gefällt mir sehr gut.

Nur zum Schreibenlernen sollte es andere, weniger für die Ewigkeit gedachte Schreibmöglichkeiten geben als Meißel auf Stein, sonst wären nach einer einzigen Generation Kinder die Höhlenwände schon komplett mit Schreibübungen bekritzelt.

Vielleicht doch auch Griffel auf Schiefer- und/oder Wachstafel?


GESELLSCHAFT/WERTE/TRADITION
Das Missverhältnis Frauen zu Männern war eine der Ausgangsgrößen, aus dem ich die Gesellschaft entwickelt habe. Inspiration kam von dem Klischee, es gäbe keine Zwergenfrauen und meiner Überlegung, woher dieses Vorurteil kommt - warum kriegen Nichtzwerge keine zu Gesicht?

Duh! Diese meine Bemerkung hatte eigentlich nur ein Scherz sein sollen...  ::)

(Aber sehr nett, was Du daraus gemacht hast!)


Wenn wir eine Erklärung anstelle der Dämonen brauchen, um dieses Missverhältnis abzubilden, würde ich Genetik vorschlagen: Im Gegensatz zu Menschen sind diesmal die Frauen diejenigen, deren Chromosonensatz eine Besonderheit aufweisen muss: Es wird quasi rezessiv vererbt und bei Mutation eher deaktiviert, um ins Standardprogramm Mann zurückzufallen.

Na ja, von Genetik haben jetzt die Zwerge noch nicht so viel Ahnung.

Sagen wir also, die Zwerge wissen selber nicht, woran es liegt (sonst könnten sie ja vielleicht sogar etwas dagegen tun). Vor ein paar Jahrtausenden gab es das Problem nicht, jetzt gibt es das. Irgendwas ist heute offenbar anders als früher. (Da die Zwerge es selbst nicht wissen, hat der SL freie Hand, sich eine Ursache selbst auszudenken. Zum Beispiel... mangelndes Sonnenlicht. :P) Jedenfalls fehlt euch halt irgendetwas, das ihr früher hattet, von dem ihr gar nicht wusstet, dass es essentiell war.

Das Nichtwissen hindert niemanden daran zu behaupten, es läge an den Dämonen. Diese Erklärung hat zwei Vorteile: (1) Man muss nicht zugeben, dass man es nicht weiß. (2) Sie ist ein guter Motivator sowohl im Kampf gegen die Dämonen als auch allgemein für einen hoffnungsvolleren Blick in die Zukunft: man tut ja schon etwas, um das Problem zu lösen, und muss die Dämonen halt bloß besiegen, dann wird alles wieder gut.


Zu den Analphabeten: Könnten die Zwerge zumindest einfache Runen ihrer Sprache generell lesen? Schreiben und Verständnis einer über den Telegrammstil hinausgehenden Schriftsprache kann von mir aus an eine weniger verbreitete Ausbildung gekoppelt sein. Nur stelle ich mir Zwerge nicht als Vertreter oraler Traditionen, sondern schriftlicher vor. Daher würde ich das ungerne missen.

Ja, ist OK. Wie gesagt, wir ändern die racial abilities adjustments, s. PM, dann passt das mit durchschnittlicher Int von 12. Dann bei Dir noch einen Punkt auf Linguistik, genau wie bei Aeryn.


Andererseits kommt meist nur ein Kind alle paar Jahrzehnte pro Frau zur Welt (Tragzeit 2 Jahre), sodass die älteren Geschwister meist schon ausgebildet und aus dem Haus sind, wenn das nächste kommt.

Und höchstens so um die 3,5 pro Frau... :)


Im Bereich der Feldwirtschaft und Viehzucht sind die Zwerge übrigens bedauernswert unbegabt. Nur die zähesten Tiere und Pflanzen überleben in ihrer Umgebung und es gibt ein Sprichwort unter den Zwergen: "Der Nichtstuer ist der beste Bauer", was deren Ansehen und Fähigkeit, positiv auf Pflanze und Vieh einzuwirken, andeutet.

Hm. Ich denke mal, Lebensmittel sind ihr Haupt-Import. :)




Ansonsten: Klingt alles schon sehr interessant!

avatar Rogar, Apothekarius 23.May.2017 06:05
Was die Notwendigkeit von Sonnenlicht für Vitamin D angeht: Sie beziehen aus Fischen (+Lebertran), Milchprodukten, Fleisch (+Leber) und Pilzen die benötigten Mengen.

Dann sollte es vielleicht auch eine Gilde der Forellenzüchter geben. So viele Bachforellen gleich neben dem Höhlenausgang gibt es nämlich nicht...
Eier haben auch noch Vitamin D.
Trotzdem. Das Sonnenlicht komplett ersetzen kann Nahrung nicht.
Lass das mal nicht die Menschen am Polarkreis hören bzw. die Medizin, die uns in nördlichen Industrieländern zu entsprechenden Diäten/Pillen rät. ;)
Unter Tage gibt es Flüsse und Seen mit reichhaltigem Fischangebot, und Pilze.
Nebenbei scheint es den DA-Zwergen und in anderen Fantasywelten auch nicht zu schaden, lange unter Tage zu bleiben (immer?).
Aber wenn es wichtig ist, hätte ich noch einen Vorschlag, um die Zwergenfrauen, die bei meinem Kulturvorschlag wie ihre Ehemänner quasi nie an die Oberfläche gehen (zu unsicher): Die Städte haben ein ausgeklügeltes Linsen/Spiegel-System, mit dem sie das Sonnenlicht auf ihre öfefntlichen Plätze und vor allem in ihre (geschlechtergetrennten) Badehäuser leiten.

Generell wäre die zwergische Geselschaft eine reinliche und höfliche, schließlich lebt man auf engestem Raum (in den sie eigentlich nie unzwergische Gäste lassen). Die Zwereg, die man draußen antrifft, sind ja eher die Verzichtbaren oder Ausgestoßenen, wodurch sie in Sachen Benehmen und Hygiene nicht immer vorzeigbar sind.

Nur zum Schreibenlernen sollte es andere, weniger für die Ewigkeit gedachte Schreibmöglichkeiten geben als Meißel auf Stein, sonst wären nach einer einzigen Generation Kinder die Höhlenwände schon komplett mit Schreibübungen bekritzelt.
Vielleicht doch auch Griffel auf Schiefer- und/oder Wachstafel?
Das macht absolut Sinn, daher sage ich mal, die Beständigkeit des Schreibuntergrunds bestimmt die Wichtigkeit und der Anspruch auf Langzeitspeicherung.

Wenn wir eine Erklärung anstelle der Dämonen brauchen, um dieses Missverhältnis abzubilden, würde ich Genetik vorschlagen: Im Gegensatz zu Menschen sind diesmal die Frauen diejenigen, deren Chromosonensatz eine Besonderheit aufweisen muss: Es wird quasi rezessiv vererbt und bei Mutation eher deaktiviert, um ins Standardprogramm Mann zurückzufallen.

Na ja, von Genetik haben jetzt die Zwerge noch nicht so viel Ahnung.

Sagen wir also, die Zwerge wissen selber nicht, woran es liegt (sonst könnten sie ja vielleicht sogar etwas dagegen tun). Vor ein paar Jahrtausenden gab es das Problem nicht, jetzt gibt es das. Irgendwas ist heute offenbar anders als früher. (Da die Zwerge es selbst nicht wissen, hat der SL freie Hand, sich eine Ursache selbst auszudenken. Zum Beispiel... mangelndes Sonnenlicht. :P) Jedenfalls fehlt euch halt irgendetwas, das ihr früher hattet, von dem ihr gar nicht wusstet, dass es essentiell war.

Das Nichtwissen hindert niemanden daran zu behaupten, es läge an den Dämonen. Diese Erklärung hat zwei Vorteile: (1) Man muss nicht zugeben, dass man es nicht weiß. (2) Sie ist ein guter Motivator sowohl im Kampf gegen die Dämonen als auch allgemein für einen hoffnungsvolleren Blick in die Zukunft: man tut ja schon etwas, um das Problem zu lösen, und muss die Dämonen halt bloß besiegen, dann wird alles wieder gut.
Anscheinend sind wir hier ein wenig aneinander vorbei gelaufen: Wie bei Vitamin D / Sonnenlicht ist die Genetik die OOC-Erklärung, die Zwerge wissen es natürlich nicht. Sie haben nur festgestellt, dass Männer mit Schwestern häufiger selbst Töchter haben als Männer, die nur Brüder haben. Nur ist der Effekt durch die zufällige Verteilung keine sichere Erkenntnis.
Das sie es auf einen Fluch de Dämonen schieben, finde ich eine gute Idee, das macht die Vernichtung derselben zur Hauptaufgabe der zwergischen Gemeinschaft, der alles untergeordnet wird.

Zu den Analphabeten: Könnten die Zwerge zumindest einfache Runen ihrer Sprache generell lesen? Schreiben und Verständnis einer über den Telegrammstil hinausgehenden Schriftsprache kann von mir aus an eine weniger verbreitete Ausbildung gekoppelt sein. Nur stelle ich mir Zwerge nicht als Vertreter oraler Traditionen, sondern schriftlicher vor. Daher würde ich das ungerne missen.

Ja, ist OK. Wie gesagt, wir ändern die racial abilities adjustments, s. PM, dann passt das mit durchschnittlicher Int von 12. Dann bei Dir noch einen Punkt auf Linguistik, genau wie bei Aeryn.
Bei allem Anspruch darauf, dass die Zwerge die besten Ingenieure sind, stelle ich sie mir immer noch sehr vernünftig vor. Daher würde ich eher dazu tendieren, es beim WE-Bonus zu belassen und es allen Zwergencharakteren nahezulegen, sich das Nötige an Fertigkeit zu kaufen.

Andererseits kommt meist nur ein Kind alle paar Jahrzehnte pro Frau zur Welt (Tragzeit 2 Jahre), sodass die älteren Geschwister meist schon ausgebildet und aus dem Haus sind, wenn das nächste kommt.

Und höchstens so um die 3,5 pro Frau... :)
Ich bin etwas unsicher, worauf das anspielt - sollen es nur 3,5 sein, damit die Zwerge zusätzlich zu Kriegen und Expeditionen umso 'schneller' ausdünnen [bei dem Anspruch, dass ihre Frauen- udn Kindersterblichkeit weit unter denen der anderen Völker liegt]? 'Schnell' it bei Generationenfolgen von über einem Jahrhundert natürlich relativ.
avatar Gaja 23.May.2017 09:05
Unter Tage gibt es Flüsse und Seen mit reichhaltigem Fischangebot, und Pilze.
Nebenbei scheint es den DA-Zwergen und in anderen Fantasywelten auch nicht zu schaden, lange unter Tage zu bleiben (immer?).

Das war das Klischee, von dem ich gerne weg wollte. Dieses: Und die sieben Zwerge leben unter den sieben Bergen. Ganz zu Beginn, als Du fragtest: welche Klischees würdest Du/ihr gerne vermeiden?

Der Vertreter einer Spezies, die ihr Leben normalerweise komplett unterirdisch verbringt, wird oberirdisch massiv beeinträchtigt sein, mindestens in Form der Drowschen light sensitivity.

Für jemanden, der nur die meiste Zeit untertage war, reicht ein entsprechender drawback, z.B. -1 auf saves, falls in Sonnenlicht oder sehr hellem Licht unterwegs.


Anscheinend sind wir hier ein wenig aneinander vorbei gelaufen: Wie bei Vitamin D / Sonnenlicht ist die Genetik die OOC-Erklärung, die Zwerge wissen es natürlich nicht. Sie haben nur festgestellt, dass Männer mit Schwestern häufiger selbst Töchter haben als Männer, die nur Brüder haben. Nur ist der Effekt durch die zufällige Verteilung keine sichere Erkenntnis.
Das sie es auf einen Fluch de Dämonen schieben, finde ich eine gute Idee, das macht die Vernichtung derselben zur Hauptaufgabe der zwergischen Gemeinschaft, der alles untergeordnet wird.

Du schriebst aber, dass es früher anders war (und ich sehe auch nicht, wie sie auf diese Weise je ein Großreich ausgefüllt haben sollen), also kann es nicht einfach die Genetik sein, sondern veränderte Umwelteinflüsse bzw. es muss halt eine heftige genetische Veränderung stattgefunden haben (welche sich nur durch äußere Einflüsse erklären lässt, da wir hier gerade mal von einigen Jahrtausenden sprechen.) Aber die Ursache wird wohl kaum im Abenteuer thematisiert werden, also ist's wurscht, dass wir da andere Vorstellungen haben.


Bei allem Anspruch darauf, dass die Zwerge die besten Ingenieure sind, stelle ich sie mir immer noch sehr vernünftig vor. Daher würde ich eher dazu tendieren, es beim WE-Bonus zu belassen und es allen Zwergencharakteren nahezulegen, sich das Nötige an Fertigkeit zu kaufen.

OK, aber DU brauchst Int 12, wenn Du lesen und schreiben können willst, denn Dein Linguistik-Punkt reicht nur dafür, um die Menschensprache Suli zu können. Es sei denn, Du möchtest mit dem Einstieg warten, bis die Gruppe auf die 2. Stufe aufgestiegen ist - dann könntest Du einen 2. Rang in Linguistik erwerben.


Ich bin etwas unsicher, worauf das anspielt - sollen es nur 3,5 sein, damit die Zwerge zusätzlich zu Kriegen und Expeditionen umso 'schneller' ausdünnen [bei dem Anspruch, dass ihre Frauen- udn Kindersterblichkeit weit unter denen der anderen Völker liegt]? 'Schnell' it bei Generationenfolgen von über einem Jahrhundert natürlich relativ.

Damit spielte ich nur darauf an, dass die Bevölkerung bei den Zwergen stagniert oder sogar leicht zurückgeht.


Ein Bereich der noch fehlt:


Beziehungen zur Außenwelt/Nichtzwerge

- Handel mit Linsberg? Fersland? Arteus? Letztere beiden bekriegen sich seit kurzem[1], das könnte sich nachteilig auf den Handel / die Versorgungslage der Zwerge ausgewirkt haben, bzw. stellt sich die Frage, welchen der beiden (oder alle beide) sie weiterhin mit Rüstung, Waffen, Werkzeug oder den Rohmaterialen, die zum Schmieden benötigt werden, versorgen.

- (Handels-) Beziehungen zu den Elben? (Den Riesen[2]?) Vorurteile?



 1. s.
Vor nunmehr neunzehn Wintern wurde Keleborn Kuijt, der vierte seiner Linie, König von Dalaran, bei dem blutigen Aufstand des Gelspad-Clans vom Thron gestoßen. Mit Verrätern aus den Stämmen und den Horden der Kolkar gelang es dem abtrünnigen Fürsten, die restlichen Stämme in die Knie zu zwingen. Ein kurzer, blutiger Streich verhinderte den Bruderkrieg und läutete die Schreckensherrschaft Wejt I. Gelspads ein.
(...)
Und auf Albion und in Fersland erinnert sich das Volk an das alte Herrscherhaus. An die Kuijts. Ein gescheiterter Mordversuch bei der Hochzeit von Kronprinz Finrod Zwartjod hat einen blutigen Bürgerkrieg gegen den Usurpator Gelspad ausgelöst. Clan Bulvaj aus Fersland steht seinen Vettern aus Albion bei. Wieder zieht Nordmann gegen Nordmann - Tag für Tag, Leben für Leben. Das Wolfsland saugt weinend das Blut der eigenen Kinder auf.

Diese Hochzeit war irgendwann innerhalb der letzten beiden Jahre, s. Freydis HG, denn ihre Zwillingsschwester war die Braut.
 2. die Frage ist weniger dringend, da wir keinen Riesen in der Gruppe haben...
avatar Gaja 31.May.2017 01:05
Wichtige Frage! Soll es bei den Zwergen Berührte geben?

Wenn Nein, muss es natürlich eine Begründung geben (werden wir aber schon finden). Dafür könnte es einen Zusammenhang geben zu dem Umstand, dass Zwerge den Einflüsterungen der Dämonen nicht so leicht zugänglich sind.


Wenn Ja: sind sie häufig? Selten? Etwa so wie bei den Menschen auch? Wie sind sie angesehen? Haben sie eine eigene Gilde? Oder werden sie unterdrückt oder gar verstoßen?

Zeitlich am dringendsten wäre erst einmal die Eingangsfrage: Gibt es zwergische Berührte, ja oder nein?
avatar Lîf 31.May.2017 02:05
Ich wäre für ja mit einem großen Aber: Die zwergische Gesellschaft ist, soweit ich das sehe, ein sehr viel engeres und empfindlicheres Gefüge als die menschliche - vielleicht vergleichbar mit der alten japanischen, in der viele auf engem Raum zusammen leben und daher besondere Rücksichten üben mussten. Einer, der da durch eine solche "Gabe" heraussticht, hat keinen Platz und ist damit komplett entwurzelt, weil ihn die Zwergengesellschaft nicht akzeptiert. Ein sehr schlimmes Schicksal, aber hey, wir spielen hier doch nicht Streichelzoo :cool:
avatar Rogar, Apothekarius 02.Jun.2017 01:06
 :D
Nur weil ich die Klischees abfragte und mir die Gründe für deren Entstehung überlegen wollte, wollte ich sie mitnichten alle widerlegen. Aber wenn es dir wichtig ist, sind die Zwerge mehr Oberflächenbewohner als in anderen Welten. Dann würde ich aber trotzdem sagen, dass ihre Städte und Behausungen immer Festungscharakter haben mit weiträumigen Kellergewölben, viel Überdachung und kleinen Fenstern. Eben sparsam mit dem Platzverbrauch und leicht zu verteidigen Sie brauchen zur Orientierung wenig Licht und sind sehr sicherheitsbedürftig. Die Frauen, Kinder und Ehemänner verlassen die Städte quasi nie, draußen trifft man fast ausschließlich die Junggesellen an.

Das die Quote Mann/Frau zu Urzeiten mal 50:50 war und das aktuelle 1:3 genetische Gründe hat, muss sich nicht widersprechen. Die Rezessivität des Gens kann durch Mutation entstanden sein und erst nach und nach das Volk durchsetzt haben.

Andere Völker:
Riesen:
Die traditionellen Verbündeten der Dain und der Grund dafür, dass manche alten Zwergenstädte gigantische Hallen bzw. Gewölbe vorwiesen. Eher vereinzelt und quasinomadisch in einem festen Territorium lebend tauschten sie Informationen und Güter miteinander und standen sich im Kämpfe bei.
Elfen:
Keine einfache Geschichte, für beide Seiten. Es gab früher sowohl Zusammenstöße (kleine, lokal und personell begrenzt) als auch Handelsbeziehungen. Der Individualismus der Elfen machte Handelsverträge für die Zwerge anstrengend - mal kamen unglaublich gute zustande (Eure schönen Glasbläsereien gegen Jahresbedarf an Wasser der Stadt - ihr braucht es doch), mal gar keine (egal, was ihr bietet, das Wild ist nicht verkäuflich - wer maßt sich an, so etwas zu besitzen?). Außerdem musste immer wieder mit Einzelpersonen geregelt werden. Wenigstens leben sie lange genug, dass langfristige Verträge Sinn ergeben. Weder hatten die Elfen Interesse an den halbunterirdischen Gebirgsbehausungen der Zwerge in karger Umgebung, noch sahen die Zwerge Sinn an mehr als Expeditionen in offenes Flachland, in die Tiefen der Wälder oder auf hohe See.
Jetzt mit den Menschen als weiteres Problem beider Seiten neben Kolkar und Dämonen und mit dem gemeinsamen Schicksal, weniger und an den Rand gedrängt zu werden, kommen zwar weniger Begegnungen zustande, aber die Gemeinsamkeiten (langlebig, weitgehend zivilisiert,...) werden mehr hervorgekehrt, man hat mehr Verständnis und kommt besser miteinander aus. Was Individuen nicht daran hindert, sich uralte Vorhaltungen zu machen.

Berührte:
Auch unter den Zwergen gibt es sie, aber trotz der Nähe zu den Dämonen wenige - weniger als in allen anderen Völkern. Die antrainierte und innewohnende Resistenz der Dain gegen alles Magische scheint ihnen hier einen Vorteil zu verschaffen. Und selbst denjenigen, den es erwischt hat, fällt es leichter, mit den Auswirkungen umzugehen. Dain sind zäh an Körper und Geist und weder sie selbst noch ihre Umgebung wird leicht Opfer der Magie. So weit es geht wird ihnen geholfen, die Effekte zu unterdrücken oder zu kanalisieren, aber sie werden umso mehr als Opfer von Flüchen wahrgenommen. Auch können sie sich selten so konzentrieren, wie der zwergische Standard es im Handwerk verlangt, sodass sie eher in den niedrigeren Gilden und -rängen landen. Von der Ehevermittlung werden sie ausgeschlossen und gerne auf Außenmissionen/-einsätze geschickt (eher verzichtbares 'Material'). Bisher gibt es extrem wenig dokumentierte Fälle berührter Zwergenfrauen (noch niedrigere Quote augenscheinlich), sie hatten es schwer, Partner zu finden und starben kinderarm.

Klerikale Magie:
ist weit verbreitet unter den Dain, wahrscheinlich mehr als bei allen anderen Völkern. Doch sehen sie darin primär den Segen der Vorfahren und den praktischen Nutzen. So bleiben die Zauberwirkenden Teil ihrer Handwerksgilde, übernehmen nur möglicherweise zusätzliche Pflichten wie Erinnerungsstunden (Gottesdienste), Heilung und Beratung durch Kenntnis der Lösungen der Alten. Die Quote unter den Schreibern/Archivaren ist naturgemäß hoch, wenn man eine Art 'Priestergilde' sucht.

@Lif: Auf der einen Seite gebe ich dir recht, die Dain haben ein sehr enges gesellschaftliches Gefüge und das enge Zusammenleben verlangt ihnen viel ritualisiertes und höfliches Leben ab, Privatssphäre haben sie nur durch die Rücksicht anderer. Aber sie sind pragmatisch, wenn es um die Nutzung der Talente des Einzelnen für die Allgemeinheit geht. Ist der Sohn des Schmieds nun mal ein guter Glasbläser und diese kann noch Mitglieder vertragen, wird er Teil der Glasergilde. Der Stand des Einzelnen hängt nicht direkt an seinen Eltern (indirekt durch deren Vermögen schon ein wenig), sondern an seinem erreichten Platz (welche Gilde und welchen Rang darin).
avatar Gaja 18.Jul.2017 06:07
Warum die Menschen kein Problem in der Verbindung mit einem magischen Wesen sehen, ist ihm schleierhaft (...)

Interessant. Zwergen sehen da offenbar ein Problem, und es klingt wie ein ziemlich grundsätzliches.

Da fällt doch gleich auf, was in obiger Liste (s. Beitrag direkt hier drüber) fehlt: die landläufige Meinung zu Feenwesen. Glauben Zwerge daran? Erzählen sie sich auch Geschichten? Sind die Fey darin eher finstere Gestalten? Verbinden sich mit Feenwesen eher negative Vorstellungen? Gibt es verbürgte (d.h. in Stein gemeißelte) Berichte von Begegnungen?

Es ist nun tatsächlich so, dass unterirdisch eher Nachtfeen unterwegs sind, und die sind eher nicht so freundlich, s. hier (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8876.msg1030401#msg1030401), 9.2, erster Abschnitt: "Fünf Feenvölker...".)

Spinnenfrau (unterirdisch) und Harpie (oberirdisch) dürften zwei der bekannteren weiblichen Feenwesen bei den Zwergen in den Bergen sein. Außerdem die in beiden Geschlechtern vorkommenen Sabosan (unterirdisch), die halb Fledermaus, halb Humanoide sind, und die faunähnlichen Fyr (oberirdisch), ebenfalls Männlein und Weiblein.

Feenwesen brauchen humanoide Partner zur Vermehrung (mit sehr wenigen Ausnahmen). Von den vier Arten oben ist es besser, von letzteren beiden verführt zu werden als von ersteren beiden. Davon abgesehen gehen sie den Humanoiden aber aus dem Weg. Sie sind Meister der Unauffälligkeit, Heimlichkeit, Tarnung, Sinnestäuschung...

Leider habe ich noch nicht wirklich viel konkretes zu den einzelnen Feenarten ausgearbeitet. Zu den Fyr immerhin könnte unter Zwergen die Legende bekannt sein, dass deren Kinder, die sie miteinander zeugen, als Bergziegen geboren werden. Nur, wenn sie sich mit Zwergen einlassen, entstehen tatsächlich Fyr-Kinder.

Rogar darf von dieser Legende natürlich halten, was er will...

Eine Fyr-Dame (Anzeigen)
avatar Gaja 19.Jul.2017 10:07


Klerikale Magie will ich auch seit längerem mal ansprechen. Zwar habe ich noch immer nicht so ganz genau ausgetüftelt, wie diese nun im einzelnen funktionieren soll, im Gegensatz zur Erdmagie und arkaner Magie, aber eins stand schon seit Khenubaals Zeiten eigentlich fest: es ist die Glaubenskraft der Anhänger des Einen Gottes. Und ich bin dann ja noch einen Schritt weitergegangen und habe das Zauberwissen auf Wissen (Religion) für die Kleriker/Paladine und Wissen (Altes Wissen) für zauberkündige Gaja-Anhänger umverteilt. Auch gefällt mir dieses zähneknirschende Anerkennen-Müssen, dass der jeweils andere Gläubige auch wunderkräftig Heilen kann, auf die beiden Glaubensrichtungen (und in direkter Konkurrenz) bezogen. Da täte es nicht ganz so gut hineinpassen, wenn auch völlige "Atheisten" das können.


Also, ich will damit nicht sagen, dass das nicht geht, so wie Du oben schreibst, ich würde Dir nur gerne eine Alternative anbieten. Vielleicht gefällt sie Dir ja. (Ein 2. Grund dafür übrigens, dass mir die Idee nicht so recht gefällt, dass es in eurer Heildergilde Heiler 1. und 2. Klasse gibt: die, die "richtig" heilen können, und die, die nur so wie Rogar Kräuterwässerchen kochen und Verbände anlegen können.)


Ich spoiler den Vorschlag mal, falls Mitspieler hier reinschauen.


@ Rogar (Anzeigen)


Könntest Du daran Gefallen finden?

Wenn Dir trotzdem Kleriker (im Sinne der Klasse) lieber wären, muss ich mir halt eine Begründung überlegen, wie diese mit reinem Ahnenglauben zu übernatürlichen Heilkräften kommen - und Du dürftest Dir dann den/die entsprechenden Ahnen ausdenken, Patron aller Heiler.

avatar Rogar, Apothekarius 21.Jul.2017 07:07
Feen:

Die Antwort ist einfach (hübsches Bild übrigens). Die Dain haben Geschichten und Niedergeschriebenes über Feen, diese kommen aber eigentlich nur in drei Rollen vor: bösartige Verführer, Chaos- und Anarchiebringer oder unbewusst Verlockende (vrgl. Sirenen). Feen sind für Dain so etwas wie eine Antithese. Sie sind unzivilisiert, chaotisch, flatterhaft, ohne Tradition. Sie verführen willensschwache Dain dazu, ihre Schwüre und Traditionen zu brechen, stehlen und schaden der Gesellschaft, und entziehen dieser Personen bzw. Kraft. Nicht zu unterschätzen ist auch der Rassismus der Zwerge - Sie sind das edelste, ehenvollste und beste Volk auf/in der Erde. Da sind Feennachkommen auch etwsa wie Blutschande.
Was übrigens ein interessanter Aspekt seien dürfte: Es gibt wenig Zwergenfrauen und diese halten sich gut geschützt im Inneren der Mauern auf. Männliche Feen werden wohl ein Nachkommenproblem haben im Gegensatz zu weiblichen, da diese auch verzweifelte/frustierte Außenseiter abgreifen können. Während eine Zwergin gleich auch noch Vorwürfe bekäme, anstelle eines weiteren Zwergen etwas anderes geboren zu haben (wo es so schon so wenige gibt), würden die Junggesellen oder nichtaktiven Ehemänner unter den Zwergen Väter werden können, ohne Konsequenzen zu erleiden, da das Kind bei der Feenmutter zur Welt kommt und er alles besser verstecken kann.

Klerikale Magie der Dain:

Hier tue ich mich etwas schwerer, den RG-Zwerge mit Tradition, Ritus und Dämonenfeinden geben ein stimmiges Bild ab, wenn sie mit Priestern und Paladinen in den Krieg ziehen. Bei den Fähigkeiten, die die Dämonen aufweisen (normales Regelwerk + Antileben) würde es mir schwer fallen nachzuvollziehen, wie die Dain überhaupt überlebt haben, sollten sie keine Heilung-/Schutz-/Segen-/...zaubereffekte oder etwas mit dieser Mächtigkeit nutzen können.
Andererseits macht die Bindung der Druiden-, Paladin-, Priestermagie an den Glauben die Anwendung für unsere Dain mit ihrem Ahnenkult schwierig, da hast du recht.
Berührte der Dain können die Lücke nicht füllen, sie sind zu chaotisch und selten - andererseits mit dem WE-Bonus leicht stärker als die  Berührten anderer Völker.  :wink:

Deine Idee mit der Zwergenstadt samt Quelle gefällt mir und ist kompatibel, führt dann auch zu mehr Kommunikaiton zwischen den Zwergenfesten und dem Schatten einer Zentralmacht, die sie mal hatten. Dabei muss auch nicht jede Stadt angebunden sein, der Rest wird über Trecks versorgt. Die müssen dann von Geleitschutz begleitet durch die Lande ziehen und vermeiden Menschenkontakt. Zu den sehr organisierten Dain mit ihren Volksdiensten passt das. In der Zentralstadt würde jede Feste auch einen Diplomaten (Archivargilde typischerweise) oder eine Delegation für längere Zeit (ein paar Jahrzehnte?) unterbringen. Und eine Chance zur Vermischung zwischen den Zwergenfesten bestände auch.
Einen Schwachpunkt hat die Idee allerdings: Sie deckt nur Heilmagie ab (oder eignet sich der Grundstoff auch für andere - gefährlichere Rezepte?). Schutz'magie' über Objekte, Personen, Orte würde fehlen.
Deine Erinnerung bezüglich Rogars Plan mit der Klosterquelle ist richtig, das hat er auch weiterhin vor.

Ich habe zwei Ideen für die Möglichkeit, wie Dain Effekte mit der Mächtigkeit von Magie hervorrufen könnten, ohne es selbst als Zauberei anzusehen (In Wahrheit zapfen sie auch natürliche Energienetze Erd-/Feuernetz an, glauben es aber nicht. SCs hätten weiter die Klasse Priester oder Paladin, der Weg zur Hervorrufung des Effekts wäre ein anderer):
1. Alchemie
Als Hochkultur stellen die 'Zauberwirker' aus speziellen Materialien und durch geheime Praktiken Tränke, Tinkturen, Balsame und Cocktails her, die bei Anwendung den Effekt auslösen. Ein Heiltrank ist da naheliegend, aber ein Elementarresistenzzauber wäre dann ein Balsam/Tinktur, der nach Überschütten entsprechend x Runden hält. Und ein Flammenschlag - naja - halt ein Molotowcocktail. Somit wären sie jeden Morgen mit Vorbereitungen für den Tag beschäftigt (Zauber in Slots legen), und verbrauchen es mit den Anwendungen. So, das es Wirkung zeigen kann, muss es der Hersteller es anwenden, nur der kennt die korrekte Form, jeder hat seine individuellen Riten. Die Herstellung 'magischer' Gegenstände wäre über den Weg der Alchemie (Verwendung exotischer Materialien) erklärbar. Nebenbei könnte das in schwacher Form auch auf Abdos Kontinent normal gewesen sein.
2. Runen
Woran glauben Dain? An die Macht des geschriebenen Wortes. In Anlehnung an die Magie der 'wahren Worte' aus Unearthed Arcana oder den Runenmagier aus D&D3 würden ihre Priester und Paladine ihre Effekte über wahrhaft mächtige Runen wirken, die sie schreiben. Das zu lernen würde lange dauern und Talent erfordern und gut zu ihrer Art passen, überall 'Kritzeleien' zu hinterlassen. Ein Heilzauber wären dann Runen auf den Verbänden, ein Schutzzauber die Schutzrune auf etwas Getragenem, die nach Entfaltung der Wirkung verblasst. Die alltägliche Vordereitung (Zauber in Slots) wäre dann das Beschreiben der Verbände, Amulette oder ähnliches, das Aktivieren geschähe durch das Ziehen des letzten Strichs. Magische Gegenstände entständen durch das Beschreiben mit entsprechenden Runen, entweder von vornherein oder im Laufe von deren Existenz, schließlich schreiben die Zwerge Besitzer, besondere Ereignisse, an denen der Gegenstand mitgewirkt hat, und ähnliches darauf nieder (entwickelten dabei auch immer neue Runen, um die Geschichten abzukürzen). Eine Identifizierung wäre dann das Entschlüsseln der Runen.

Was hälst du von den Vorschlägen?
avatar Lîf 25.Jul.2017 10:07
Ich hätte ja noch eine Idee zur Verbindung von Alchimie und Runenkunde: Es könnte einen Unterschied machen, auf welchem Material Runen aufgebracht werden. Womöglich erfordern ja spezifische Formen der Magie auch entsprechende Gesteine, Metalle, Legierungen... z. B. könnte Eisen dem Element Erde entsprechen, Silber als "Metall des Mondes" ließe sich mit Kühle in Verbindung bringen, Gold dagegen eher mit Flammen/Feuer. Elektrum als Legierung beider.. hmm, keine Ahnung, vielleicht Frostbrand :D

Oder, als Variante davon: Das verwendete Material modifiziert Effekte bzw. begünstigt solche, deren "Resonanz" mit dem Material höher ist (erleichtert eine Probe oder dergleichen, "ungeeignetes" Material dann eben entsprechende Erschwerung).

Und die "Theorie" dahinter: Diese Materialien (O-Ton Lîf: "die ja alle aus dem Schoß der Großen Mutter stammen!") stellen eine quasi geronnene Form jener Energien dar, die die gesamte Welt durchfließen und alle Naturkräfte zum Wirken bringen. Durch die Runen werden die enthaltenen Energiequanten sozusagen kontrolliert wieder "aufgeschmolzen" und beginnen erneut zu fließen - et voilà: ein Effekt tritt in Kraft. Ich finde, diese recht "wissenschaftliche" Sichtweise wäre irgendwie passend für die Dain, wie ich sie hier entstehen sehe.
avatar Gaja 25.Jul.2017 03:07
So, der Runenmeister steht, drüben im Magie-Faden => Runenmeister (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8974.msg1032518#msg1032518). In ein paar Tagen schaue ich aber noch einmal mit frischen Augen drüber, oder vielleicht fällt euch ja was auf. So oder so muss der Runenmeister ja nicht sofort als Spielerklasse einsatzbereit sein, da würde ich vorher noch ein bisschen überprüfen müssen, ein paar Beispiel-Meister basteln... Aber es soll ja erst einmal hauptsächlich die Zwergenkultur sowie dalaransche Magie beleuchten


@ Lîf: ja, Material spielt eine Rolle! Es gibt eine begrenzte Zahl Magiequellen, aber viele unterschiedliche Zauberwirker zu erklären. Irgendwoher muss der magische "Wumm" ja her kommen, wenn Zwerge weder mit Feen noch mit Gaja noch mit dem Einen Gott was zu tun haben.

Allerdings bin ich kein Freund von: dieses Material für diesen Zweck. Die Materialen sind Stein, Metal, Leder, Holz, und müssen von heiligen Orten stammen.

So, aber alles andere oben vorgeschlagene kommentiere ich erst in den nächsten Tagen.



Hier ein (defensiver) Runenmeister aus Rogars näherer Bekanntschaft:

Bild (Anzeigen)

Den Namen darf Rogar sich gern selbst aussuchen. Auch den Ahnenpatron, möglichst mit kleiner Geschichte aus dessen Leben oder Moral, die man daraus ziehen soll oder jedenfalls, was den Ahnen so ausmacht!  :)
avatar Rogar, Apothekarius 31.Jul.2017 06:07
Ich vermisse bei dem Herren den Bart, aber ansonsten ist das Bild sehr treffend. Wie wäre es mit 'Baldur', dem Vater von Rika?

Religion (vielleicht magst du es später in den anderen Faden übernehmen):

Grundsätzlich stehen ihre Namen(-srunen) für das, was sie repräsentieren, quasi in Alt-Dain. In der Nicht-Ahnen-Bedeutung sind die Runen meist vereinfacht. Während die nullte die Gründergeneration ist, folgen in der ersten die wichtigen Konzepte des Dainlebens und in der zweiten die Gildengründer. Wobei die Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit hat, gerüchteweise variieren die Interpretationen von Dainfeste zu Dainfeste (von Oberarchivar zu Oberarchivar). Ab der dritten beginnen die Untergildengründer, Familienklansgründer oder Einzelhelden, zu viele und zu divers zur Erfassung.

0.Generation
Die MutterDer VaterDer KriegerDer Minenarbeiter
1.Generation
Die Hüterin der FamilieDer Hüter der GemeinschaftDer EhrenhafteDer Enthaltsame
Die Zähe/BeharrlicheDer Bewahrer der OrdnungDer MutigeDer Fleißige
Die GerechteDer Bewahrer der TraditionDer RitterlicheDer Ehrliche
2.Generation
Die KeltermeisterinDer GlaserDer Schmied (Grob-/Fein-)Der Sammler (aka:Recycler)
Die KöchinDer TöpfererDer HüttnerDer Geologe
Die BäckerinDer ZimmermannDer GießerDer Fischer
Die FlechterinDer ArchivarDer KürschnerDer Viehzüchter
Die WeberinDer RunenmeisterDer GerberDer Schlachter
Die TuchmacherinDer ArchitektDer Schuster/SattlerDer Jäger
Die Heilende/AlchimistinDer IngenieurDer MaurerDer Köhler
Die WachsmeisterinDer Schlosser/MechanikerDer WagnerDer Holzfäller
Die SchneiderinDer SteinmetzDer HändlerDer Farmer
avatar Gaja 01.Aug.2017 04:08
Zwerge und Feen:

Männliche Feen werden wohl ein Nachkommenproblem haben im Gegensatz zu weiblichen, da diese auch verzweifelte/frustierte Außenseiter abgreifen können. Während eine Zwergin gleich auch noch Vorwürfe bekäme, anstelle eines weiteren Zwergen etwas anderes geboren zu haben (wo es so schon so wenige gibt), würden die Junggesellen oder nichtaktiven Ehemänner unter den Zwergen Väter werden können, ohne Konsequenzen zu erleiden, da das Kind bei der Feenmutter zur Welt kommt und er alles besser verstecken kann.

Ganz so einfach und so sauber getrennt ist das nicht. Denn meistens muss so einiges zusammenkommen, damit die Brut einer Feenmutter tatsächlich ein Feenkind wird—und nicht bloß ein "Feenbalg"[1], also mehr vom Vater als von der Feenmutter hat. Diese Kinder, die u.a. elends lang brauchen, bis sie einigermaßen aufgewachsen sind, das ist kostet eine Feenmutter einfach zu viel Arbeit und Nerven, also lädt sie das Neugeborene gerne beim Zwergenvater oder auch einfach beim nächstbesten Zwergenhaus in einem Körbchen auf der Schwelle ab.

Und es kommt tatsächlich häufiger vor. Man könnte noch so hohe Strafen in Aussicht stellen, es würde nicht verhindern, dass Zwergen sich mit Feen einlassen. Es ist ja nun einmal auch Magie im Spiel, da hilft auch der Zwergenbonus nichts (den zudem ja auch nicht alle Zwerge haben).

Daraus ergibt sich natürlich die Frage, wie die Zwerge mit diesen Feenbälgern umgehen. Wie ernst ist ihnen das mit der Blutschande? "Warum die Menschen kein Problem in der Verbindung mit einem magischen Wesen sehen, ist ihm schleierhaft", schreibst Du, und kurz darauf tut es Rogar um Tristans Frau und Kind leid—also gibt es bei den Zwergen offenbar ein Problem damit, welches der allgemeinen Bevölkerung (oder zumindest den Mitgliedern der Heilergilde) bekannt ist. Wahrscheinlich würden die Zwerge also schon verhindern wollen, dass das Feenerbe unkontrolliert in die restliche Bevölkerung weitergegeben wird. Da gäbe es viele hässliche Möglichkeiten, aber wir wollen es nicht ganz so hässlich, oder? So von wegen Aussetzen, Töten oder Kastrieren der Neugeborenen...

Eine der weniger hässlichen Möglichkeiten, die es da gäbe, wäre folgende: alle Findelkinder müssen von einem Runenmeister auf Feenblut untersucht werden; Melde- und Kennzeichenpflicht für Feenbälger, Aufzucht und lebenslange Zugehörigkeit zu einem besonderen Haus (im Sinne Großfamilie), Zugang nur zu bestimmten Berufen, kein Aufstieg in den Gilden möglich, keine Erlaubnis zu heiraten bzw. Kinder zu zeugen—oder zumindest die Auflage, sich nur mit anderen Feenbälgern fortzupflanzen, damit der Schaden sich nicht auf die weitere Bevölkerung ausbreitet. (Im letzten Punkt könnte dann die Feenbiologie uns abhelfen, z.B. dass weibliche Feenbälger nur unter bestimmten Voraussetzungen schwanger werden können oder Feenbälger der soundsovielten Generation miteinander ebensowenig Erfolg haben wie die Feen untereinander.)

Es könnte regelrecht eine Unterschicht geben, über die gar nicht gern geredet wird. Zahlenmäßig und von der wirtschaftlichen Bedeutung nicht vergleichbar mit den Unfreien bei den Menschen, aber rechtlich gesehen und von der öffentlichen Meinung her halt eben doch. Die männlichen Feenbälger werden in die gefährlichsten Berufe gedrängt (in denen sie, so die Hoffnung, nicht allzu alt werden und außerdem keine Gelegenheit für Dummheiten haben); die weiblichen in die Badhäuser, wo sie der Gesellschaft (d.h. den überschüssigen Zwergenmännern) ein notwendiges Ventil bieten, Druck abzulassen, was, egal wie tabuisiert, trotzdem toleriert wird. Evtl. dienen sie auch als Ammen.

Übrigens sind die Feenbälger zu 3/5 weiblich! (oder 3/4 ... jedenfalls deutlich über die Hälfte)


Berührte vs. Feenbälger: wie jemand zum Berührten wird, ist rätselhaft. Es scheint nicht normal per "Familienerbe" erklärbar zu sein. Da gibt es z.B. Zwillinge, von denen eine "normal" ist, die andere berührt. Bei Feenbälger dagegen ist die Sachlage klar: natürlich wird das Feenblut geerbt und weiter vererbt.

Du sagst, Berührte werden halbwegs akzeptiert, weil sie nützlich sind. Hm. Wie nützlich sind Feenbälger? Hm. Also, sie besitzen (in der 1. Generation) 4 spell-like abilities, nämlich:

Feyling Magie (Anzeigen)

Das ist aus Zwergensicht wenig nützlich, oder? Zusätzlich haben sie jedoch besondere körperliche Fähigkeiten, mit deren Hilfe sie sich (in ihrem Terrain, was ja normalerweise "Berge" sein sollte) besonders geschickt und unauffällig bewegen können und dort auch besonders gut zurechtfinden. Ich denke mal, Feenbälger wären die idealen Kundschafter/Boten. (Taglinge wird man z.B. sinnvollerweise nicht in den Höhlen einsetzen, sie leiden an Klaustrophobie.)

Fazit: Jedenfalls sind die Zwergen sich der "Feenbalg-Problematik" wesentlich deutlicher bewusst als die Menschen. Bei denen leben Feenbälger oft unerkannt unter der normalen Bevölkerung! Allenfalls ein paar Märchen ranken sich um sie, es kommt mal hier und da ein Gerücht auf und dann meist fehlplaziert, weil sich einfach kaum ein Gelehrter oder Mediziner sich mal mit der Sache ernsthaft befasst, geschweige denn, dass irgendwer Buch führt! Das geht völlig drunter und drüber und durcheinander!

Das würde gut dazu passen, dass Rogar sich in Bezug auf Tristan, Lîf und das Kind so rasch seine Gedanken macht.
 1. wie es die Menschen nennen würden; vielleicht nennen die Zwerge es anders
avatar Gaja 01.Aug.2017 05:08
Klerikale Magie & Zentrale Zwergenstadt:

Deine Idee mit der Zwergenstadt samt Quelle gefällt mir und ist kompatibel, führt dann auch zu mehr Kommunikaiton zwischen den Zwergenfesten und dem Schatten einer Zentralmacht, die sie mal hatten.

Wie Dein Gedanke mit dem 'Schatten einer ehemaligen Zentralmacht' zeigt, hat das Auswirkung auf Machtverhältnisse, Regierungsform, Form des gesellschaftlichen Zusammenhangs... und sicherlich noch weitere Aspekte der Dain-Kultur. Von daher freut es mich wirklich sehr, dass es Dir gefällt.

Jetzt haben wir für die Zwergenkultur schon vier definierende Merkmale: Dreimännerehe, Gilden + Tradition, Volksdienst/Gemeinschaft vor den Bedürfnissen des Einzelnen, Zentralmacht mit Heiliger Quelle. (Fünf, wenn man ihren obssessiven Ordnungssinn mitzählt, ihr zwanghaftes Bedürfnis, alles zu analysieren und zu systematisieren, sogar ihre Ahnen... :wink:)


Dabei muss auch nicht jede Stadt angebunden sein, der Rest wird über Trecks versorgt. Die müssen dann von Geleitschutz begleitet durch die Lande ziehen und vermeiden Menschenkontakt. Zu den sehr organisierten Dain mit ihren Volksdiensten passt das. In der Zentralstadt würde jede Feste auch einen Diplomaten (Archivargilde typischerweise) oder eine Delegation für längere Zeit (ein paar Jahrzehnte?) unterbringen. Und eine Chance zur Vermischung zwischen den Zwergenfesten bestände auch.

Wir reden bei dem Verteilungssystem aus Rohren/Kanälen/Aquädukten von allenfalls einer dalaranschen Landmeile (=3750m) und da ist schon an den weitesten Punkten die Wirkung abgeschwächt. Also wahrscheinlich ist gar keine weitere Stadt angebunden, allenfalls ein paar militärische Außenposten, Minen- oder Agrardörfer drumherum.


Hier tue ich mich etwas schwerer, den RG-Zwerge mit Tradition, Ritus und Dämonenfeinden geben ein stimmiges Bild ab, wenn sie mit Priestern und Paladinen in den Krieg ziehen.
(...)
Einen Schwachpunkt hat die Idee allerdings: Sie deckt nur Heilmagie ab (oder eignet sich der Grundstoff auch für andere - gefährlichere Rezepte?). Schutz'magie' über Objekte, Personen, Orte würde fehlen.

Den Rest deckt der Runenmeister ab. Für mich ist die Heilmagie einfach etwas, dass nur unter Einfluss einer höheren Macht möglich ist. Eine Klasse Paladine brauchen wir viellelleicht nicht, das lässt sich doch bestimmt mit dem offensiven Runenmeister, ggf. in Kombo mit Kämpfer erledigen? Paladin ist halt an den Einen Gott geknüpft (und war in früheren Editionen eh auf Menschen beschränkt.)


Ich habe zwei Ideen für die Möglichkeit, wie Dain Effekte mit der Mächtigkeit von Magie hervorrufen könnten, ohne es selbst als Zauberei anzusehen (In Wahrheit zapfen sie auch natürliche Energienetze Erd-/Feuernetz an, glauben es aber nicht. SCs hätten weiter die Klasse Priester oder Paladin, der Weg zur Hervorrufung des Effekts wäre ein anderer):

Es gibt nur ein "Energienetz" – das Feuernetz. Und ob das natürlich ist oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander! Jedenfalls kann man damit eine Menge "unnatürlicher" Magie wirken, im Gegensatz zur Erdmagie, mit der man nur natürliche Dinge bewirken/beeinflussen kann. Außerdem haben ausschließlich die Berührten Zugriff darauf. Einen Zugriff ohne die leidigen Konsequenzen, die diese erleiden müssen, gibt es nicht, egal wie eingeschränkt.


2. Runen
(...)

S. Runenmeister (http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=8974.msg1032518#msg1032518).



Alchemie:

1. Alchemie
Als Hochkultur stellen die 'Zauberwirker' aus speziellen Materialien und durch geheime Praktiken Tränke, Tinkturen, Balsame und Cocktails her, die bei Anwendung den Effekt auslösen. Ein Heiltrank ist da naheliegend, aber ein Elementarresistenzzauber wäre dann ein Balsam/Tinktur, der nach Überschütten entsprechend x Runden hält. Und ein Flammenschlag - naja - halt ein Molotowcocktail. Somit wären sie jeden Morgen mit Vorbereitungen für den Tag beschäftigt (Zauber in Slots legen), und verbrauchen es mit den Anwendungen. So, das es Wirkung zeigen kann, muss es der Hersteller es anwenden, nur der kennt die korrekte Form, jeder hat seine individuellen Riten. Die Herstellung 'magischer' Gegenstände wäre über den Weg der Alchemie (Verwendung exotischer Materialien) erklärbar. Nebenbei könnte das in schwacher Form auch auf Abdos Kontinent normal gewesen sein.

Alchemie möchte ich doch ein wenig einschränken, dass nicht jede beliebige Zauberwirkung möglich ist. Rauchbomben, die die Sicht behindern, Brandbomben, die einem Feuerball gleich kommen—kein Problem. Tränke, die die Sinne schärfen, Reflexe verbessern, unempfindlich gegen Schmerzen machen, aggressiv, furchtlos und derlei Doping—kein Problem. Wo ich da aber genau die Linie ziehen, wüsst' ich so aus dem Stehgreif nicht. Sollte das jemals relevant werden, müsste ich mir dazu noch mehr Gedanken machen, was möglich ist und was nicht. Beispiel "grease" – banaler Zauber, aber ich behaupte, da müsste man schon ein Fass werfen, um den Effekt hinzubekommen=> also nicht logisch. Entangle ebenso. Eine Säurewolke dagegen: jo, das würde man wahrscheinlich schon hinbekommen.

In diesem Sinne: kein Problem, es kann bei den Zwergen Alchimisten geben, wobei ich bei der offiziellen Alchimisten-Klasse (https://www.d20pfsrd.com/classes/base-classes/alchemist/) vor allem zwei Dinge problematisch finde: zum einen das mit dem Gift (dürfte gegen Dämonen nicht viel bringen, also braucht man das eigentlich nicht) und das mit den Mutagens (das wäre ja quasi dämonisch). Aber als Vorbild taugt die Klasse wohl trotzdem.

Craft (alchemy):
Hier noch ein Link, welche alchemischen Produkte sich mit dem Craft-Skill allein herstellen lassen: Gesamtliste (http://www.d20pfsrd.com/equipment/goods-and-services/alchemical-creations/) bzw. nur die Waffen (http://www.d20pfsrd.com/equipment/weapons/alchemical-weapons/).[1]
 1. Es ist aber möglich, dass einige Dinge dabei herausfallen, die nicht zu Dalaran passen.
avatar Gaja 02.Aug.2017 11:08
Ahnentafel:

Ich vermisse bei dem Herren den Bart, aber ansonsten ist das Bild sehr treffend. Wie wäre es mit 'Baldur', dem Vater von Rika?

Verstehe ich das richtig, dass "Rika" also der Name des Ahnen ist, den Baldur verehrt? Aus der Sparte "Vater" und dort der Runenmeister?


Religion (vielleicht magst du es später in den anderen Faden übernehmen):

Grundsätzlich stehen ihre Namen(-srunen) für das, was sie repräsentieren, quasi in Alt-Dain. In der Nicht-Ahnen-Bedeutung sind die Runen meist vereinfacht. Während die nullte die Gründergeneration ist, folgen in der ersten die wichtigen Konzepte des Dainlebens und in der zweiten die Gildengründer. Wobei die Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit hat, gerüchteweise variieren die Interpretationen von Dainfeste zu Dainfeste (von Oberarchivar zu Oberarchivar). Ab der dritten beginnen die Untergildengründer, Familienklansgründer oder Einzelhelden, zu viele und zu divers zur Erfassung.

Vielen Dank für die ausführliche Ahnentafel!

Wenn ich das richtig verstehe, haben diese Ahnen alle noch einen Namen und dieser Name hat nur die hier dargestellte Bedeutung einer Berufsgruppe angenommen? Also z.B. heißt der Runenmeister, in Rogars Heimatregion zumindest, Rika. Es könnte in jeder Zwergenstadt einen anderen Runenmeister geben. In manchen (oder den meisten?) Berufsgruppen kann aber auch einheitlich derselbe Ahn dafür verehrt werden.

Falls ich das falsch verstanden haben sollte: also ich wäre schon dafür, dass die Ahnen einen Namen hätten (den man sich dann ausdenken kann, wenn er gebraucht wird), damit Baldur z.B. ausrufen kann: "Oh, Rika, hilf mir!" statt: "oh, Runenmeister, steh' mir bei!"
avatar Rogar, Apothekarius 10.Aug.2017 05:08
Rika ist die Zwergenfrau, deren dritter Mann Rogar ist - Baldur wäre damit quasi sein Schwiegervater.

Feen:
Die meisten Gedanken gefallen mir, da machen wir gerne so. Ich stimme mit dir überein,
Wie kommst du darauf, dass nicht alle Zwerge die Resistenz/den erhöhten Rettungswurf gegen die Feenzauberei hätten? Alle Zerge bekommen doch den +2 RW-Bonus gegen alle Zauber und zeauberähnlichen Fähigkeiten.
Feenbälger in die Welt zu setzen, sthet bei den Dain unter Strafe, aber diese besteht im Verlust der Ehre/des Rufes und Kompensationszahlung/-arbeit für das, was man der Gemeinschaft aufbürdet, zahlbar denen gegenüber, denen man dies antut (dem Adoptiv-Elternpaar, den Grundausbildern). Es gibt zu wenige Dain als dass sie den Übeltäter und das Kind drakonisch bestrafen. Erkannte Feenbälger wird schlicht die Heirat verboten, damit ist nach Dainsicht sichergestellt, dass es keine Nachkommen gibt. Sie haben es extrem schwer, Meisterstatus zu erhalten und höhere Ämter bleiben ihnen verschlossen. Auch Feenbälger sind nützlich, sie werden, wie du vorgeschlagen hast, gerne zu gefährlichen Berufen oder Volksdiensten 'motiviert'. Ihr Feenerbe macht sie chaotisch - das sehen die Dain als Problem. Und deren Magie ist - wie du schon schriebst - aus Zwergensicht unnütz, ja gefährlich, verwirrt es doch den klaren Geist (ein Glück sind die Dain von Natur aus schwer zu beeinflussen - WE- und RW-Bonus). Als Ammen (gerade auch für weitere Findelkinder) kann ich mir Zwergenfeenbälger vorstellen, das Thema 'Druck ablassen' ist bei den Dain definitiv ein Verbotenes. Frauen haben es nicht notwendig (und sind zu wertvoll) für solche Dinge, und der hehre Ehrenanspruch und der der hohen Minne verlangt Treue der (potentiellen) Ehefrau gegenüber.

Alchemie:
Gerade wenn es die Runenmeister gibt, braucht es keine hochmagischen Effekte in der Alchemie. Wir belassen es gerne bei der profanen Liste/ dem Nicht-Mutagenen Anteil des Alchimisten, da hat man schon eine Menge Spaß mit.
avatar Gaja 06.Oct.2019 03:10
So, hat etwas länger gedauert, da sich die Elben und sogar die Riesen dazwischen gedrängt haben, aber jetzt steht die "kurze Geschichte der Völker", also die Einleitung zum vierten Schriftrollen-Beitrag "Fremde Völker".

Diese Geschichte ist aus Zwergensicht geschrieben, in dem Sinne, dass es die Summe ihres historischen Wissens ist. Es handelt sich also nicht um den Text eines konkreten zwergischen Historikers, vielmehr sind ein Dutzend Stimmen hier vereinigt. Wenn bisweilen also die "Zwergenmeinung" deutlich aus dem Text herausspringt, so handelt es sich dabei zwar um verschiedene Autoren, die aber die Mehrheitsmeinung repräsentatieren.

Es findet sich in der kurzen Geschichte also allerlei Neues zur zwergischen Geschichte und zu den (historischen) Beziehungen der Zwerge zu den anderen Völkern. (Lektüre daher empfohlen!  :wink:)


Im Zwergenkapitel (4.2) selbst habt sich nur eine kleine Sache verändert, bzgl. der Schriftkultur. Statt Die Akadier haben dabei das Schreiben von den Zwergen gelernt, die Elben und Riesen sind selbst drauf gekommen. ist es nun so, dass die Akadier eine eigene Schrift hatten, aber die Elben und Riesen sie von den Zwergen gelernt haben, nur beide sie dabei stark nach eigenen Bedürfnissen (und ästhetischen Empfinden) abwandelten. Genaueres dazu findet sich in der "Geschichte der Völker", dort unter dem Spoiler "Wer hat die Schrift erfunden? - Ein Exkurs für Interessierte".

Außerdem habe ich zwei Absätze zum Kataklysmus im Zwergenkapitel gestrichen, dafür finden sich vier Absätze dazu in der"Geschichte der Völker", ganz am Schluss. Geändert haben sich dabei vor allem die geographischen Beschreibungen der Welt VOR dem Kataklysmus.


Im Kapitel zu den Kolkar könnten die Abschnitte 4 - 6 interessant sein, aus zwergischer Sicht.



So, und nun zu Deinem Angebot. Da hätte ich jetzt erst mal daran gedacht, dass Du bei den Zwergen noch eine (oder mehrere) Lücken füllen helfen könntest.


(1) Die größte Lücke sähe ich noch bei der Religion. Bei der Aufstellung oben verstehe ich noch nicht einmal die Bedeutung der drei Ebenen. Macht das einen Unterschied in der Verehrung? Wie werden die Ahnen verehrt, welche Riten gibt es, welche Gebote, welche Erklärungen für ihre Existenz? Denn sie haben reale Macht, die Geister[1]

Wenn Dir dazu noch mehr einfiele, wie die Religion gelebt wird, was sie für den einzelnen bedeutet, wäre toll. Würde Dich das interessieren?

Für die Elben habe ich das gerade schon gemacht, s. unter 5.5 "Ahnen - Heldar - Gildengründer. Hätte für die Zwerge gerne etwas ähnlich greifbares, an dem sich ihr Glaube packen/erklären lässt, und so vom elbischen und menschlichen unterscheiden.

(Oder auch von dem Pantheon der Akadier (s. "4. Eine Kurze Geschichte der Völker), mit denen die Zwerge ja über Jahrtausende hinweg engen Kontakt hatten. Gab es da Einflüsse? Bewusste Abgrenzungen?)


Fragen werden weiter unten konkretisiert (Anzeigen)


Soweit erst einmal von meiner Seite. Ideen? Ergänzungen? Wo lägen Deine Interessen?
 1. s. beim Runenmeister folgende Erklärung:
Die Magie der Runenmeister wirkt durch eine Kombination dreier Effekte. Zunächst stammen die verwendeten Materialien von heiligen/magischen Orten (sprich Feenorten); als zweites werden Ahnengeister von ihm (und den magischen Runen) angezogen, umgeben ihn also in einer besonders hohen Dichte und gehen ihn bei dem Auslösen und Lenken der Magie zur Hand. Der gewünschte Effekt wird über die entsprechende Rune kommuniziert. (Die Rune gibt dem jeweiligen Ahn einen Punkt im Diesseits, auf den er sich besonders konzentrieren kann.) Drittens braucht es natürlich auch von Seite des Runenmeisters Qualitäten wie Willenskraft, Konzentration, ein besonderes Gespür und Affinität zur Geisterwelt.
avatar Rogar, Apothekarius 29.Oct.2019 05:10
So, endlich komme ich mal zu einem Anfang:

Bei der Änderung der Geschichte der Schrift bin ich mit einverstanden, ein paar Gedanken sind mir noch gekommen:
Hatte Freydis nicht irgendwo Akadische Runen gesehen (in ihrer Vorgeschichte) und deren Ähnlichkeit mit Rogars Aufzeichnungen festgestellt? Sie hofft doch, wenn ich mich recht erinnere, von Rogar Dainsche Runen zu lernen, um sie lesen zu können.
Ich stelle es mir so vor, dass die Dain bei ihrem Glauben an die Wahrheit und Absolutheit des Geschriebenen zunächst zögern, jemandem überhaupt etwas beizubringen. Dann konzentrieren sie sich wahrscheinlich erst darauf, anderen nur das Lesen beizubringen, um die geschlossenen Verträge sicherzustellen. Am Ende werden sie, denke ich, nicht unglücklich sein, dass die anderen die Schriftsprache zwar übernommen, aber abgewandelt haben. Dann kann man immer behaupten, nicht-dainisch-Geschriebenes enthalte nicht die absolute Wahrheit wie das der Dain.
Die Begrenzung auf 54 Runen ist nur eine vereinfachte Sprachvariante, oder? Bisher hatte ich es eher chinesisch halten wollen, sodass es auch persönliche (Varianten von) Runen gibt und man zwar mit wenigen Runen viel sagen kann, es aber beliebig vielfältig und kompliziert weiter gehen kann.

Was die angepassten Geschichten sonst angeht da habe ich keine Einwände, selbst wenn die alten Dain mit ihrem "Wir machen die primitiven dienstbar" nicht gut wegkommen - sind halt die einzigen, denen man es zutraut? Die Riesen waren zu wenige und konnten keinen Nutzen ziehen, aber haben die vergangenen Hochkulturen der Elfen und Akadier sich nicht daran beteiligt?

RELIGION:
Die Ahnen sind für die Dain genau das: ihre Vorfahren, die ersten Zwerge, von denen sie alle abstammen. Die erste Generation waren die Kinder der nullten, die zweite entsprechend deren Enkel. Ihre Lebensgeschichten und Errungenschaften sind das, was das Leben der Dain bis heute definiert.

Ihre Geschichten sind in Stein gemeißelt und werden regelmäßig von den Priestern und Archivaren vorgelesen. Diese Lesungen sind quasi die Gottesdienste der Dain. Die Ahnen, vor allem diese ersten, werden als leuchtende Vorbilder dargestellt und die Dain aufgefordert, ihnen nachzueifern. Die Lesungen werden in regelmäßigen Abständen geplant, jede Gruppierung bekommt speziell auf sie zugeschnittene. Beim Schichtwechsel in der Mine erhalten die Minenarbeiter vor ihrer Einfahrt eine Lektion aus dem Leben des ersten Minenarbeiters, ein Kriegszug am Vorabend der Schlacht eine Lesung aus den Weisheiten des Tapferen und so weiter.

Es heißt, die aufgeschriebenen Leben enthalten alle Lehren, die ein Dain in jeder Situation seines Lebens braucht. Anstelle von Gebeten vor einer schwierigen oder riskanten Aufgabe erinnert sich der Dain an einen Ahn und wie dieser diese Situation gemeistert hat. So hat er eine Anleitung für sein Handeln. Dank regelmäßiger Auffrischungen in den Lesungen können sich die Dain eine Menge der Geschichten merken und zur entsprechenden Situation parat haben. Das Leben der Vorfahren dient zur Orientierung, im Guten wie im Schlechten.

Durch ihre großen Taten sind den Ahnen lange Schriftpassagen gewidmet, durch die sie noch immer Einfluss auf das Leben ihrer Nachfahren nehmen. Dies ist ihre Macht und der Grund für ihre Unsterblichkeit. Deswegen streben alle Dain danach, das es ein schriftliches Zeugnis ihres Lebens gibt. Eine Verbannung, in der ja nichts mehr über einen aufgeschrieben wird, ist daher eine wahre Strafe. Eine Tilgung aus den Annalen wird nur für die größten, unaussprechlichen Verbrechen angeordnet.

Was Gebote angeht, gibt es verschriftliche Gesetze. Damit sind sie unanfechtbar, im Grunde heilig. Normalerweise werden sie vom König und seinem Rat aus den Geschichten und Erfahrungen sowohl der Ahnen als auch noch lebender Dain abgeleitet. Vorschriften entstehen aus erfolgreichen Taten, Verbote aus Scheitern.

Die Götter und Konzepte der anderen Völker verstehen die Dain als verzerrte Darstellungen von deren Vorfahren (was erwartet man auch, wenn man nicht alles aufschreibt?). Da es auch unter den Dainfestungen verschiedene Versionen der Ahnengeschichten gibt, sind die meisten ziemlich tolerant anderem Glauben gegenüber (solange er einem nicht aufgeschwatzt werden soll). Was bei denen und deren Ahnen funktioniert hat, muss ja nicht bei uns gelingen.


Ich hoffe, das gibt einen verständlichen Einblick in die "Schriftreligion" der Dain? Gerne erläutere ich weiter bei Fragen.
avatar Gaja 02.Nov.2019 11:11
Hatte Freydis nicht irgendwo Akadische Runen gesehen (in ihrer Vorgeschichte) und deren Ähnlichkeit mit Rogars Aufzeichnungen festgestellt? Sie hofft doch, wenn ich mich recht erinnere, von Rogar Dainsche Runen zu lernen, um sie lesen zu können.

Ja. Aber siehste, ich dachte, ich bräuchte bloß die Beschreibung der Runen anpassen. Dass es dazu schon eine Interaktion zwischen Charakteren gab, war mir entfallen. Dann geht das natürlich nicht! Da machen wir es doch lieber so: die akadischen und die dainschen Runen sind sich doch einander ähnlich (mehr als die elbische und die riesische der dainschen ähnelt), aber wer da von wem die Schrift gelernt hat, lässt sich nicht mehr feststellen. Vielmehr gab es seinerzeit offenbar einen (gutmütigen) Streit zwischen Dain und Hakadi (so nennt ihr die Akadier) darüber, wobei beide Seiten behaupteten, dem jeweils andere das Schreiben beigebracht zu haben.
Dann wäre nur die menschliche Schrift gänzlich anders als die dainsche.


Ich stelle es mir so vor, dass die Dain bei ihrem Glauben an die Wahrheit und Absolutheit des Geschriebenen zunächst zögern, jemandem überhaupt etwas beizubringen. Dann konzentrieren sie sich wahrscheinlich erst darauf, anderen nur das Lesen beizubringen, um die geschlossenen Verträge sicherzustellen. Am Ende werden sie, denke ich, nicht unglücklich sein, dass die anderen die Schriftsprache zwar übernommen, aber abgewandelt haben. Dann kann man immer behaupten, nicht-dainisch-Geschriebenes enthalte nicht die absolute Wahrheit wie das der Dain.

Oh. Dann legst Du gar keinen Wert darauf, dass die anderen Völker das Schreiben von euch gelernt haben. Ich dachte, sie täten sich da mächtig was drauf einbilden. Aber na ja, Du hast die Sache ja gut erklärt vonwegen Verträge etc.


Die Begrenzung auf 54 Runen ist nur eine vereinfachte Sprachvariante, oder? Bisher hatte ich es eher chinesisch halten wollen, sodass es auch persönliche (Varianten von) Runen gibt und man zwar mit wenigen Runen viel sagen kann, es aber beliebig vielfältig und kompliziert weiter gehen kann.

Hm. Es könnte natürlich eine vereinfachte Variante geben, oder dass ihr eine Unterscheidung zwischen Alltagsschrift (z.B. für Rogars Notizbuch) und einer zeremoniellen oder "Archivarsschrift".
Aber als chinesische Schrift sehe ich die Dainsche Schrift jetzt nicht. Das ist doch völlig unpraktisch. Uneffizient. Chaotisch. Nur Elben käme auf so eine Idee.
Ich stell's mir auch äußerst unpraktisch vor für das von den Dain bevorzugte Art des Schreibens, also für's in Stein Meißeln.
Ein paar mehr Runen dürfen es gerne sein, aber ich täte da gern unter 100 bleiben. Aber das wären ja noch die diakritischen Zeichen (https://de.wikipedia.org/wiki/Diakritisches_Zeichen). Sagen wir 24 verschiedene? Das ergäben dann bei Maximalbelegung (jede Rune mit jedem Zeichen bzw. auch ohne Zeichen möglich) 2400 Kombinationen. Komplex genug? Und die akadische Schrift hatte dann nur eine Handvoll diakritischer Zeichen, also dürfen die Zwerge sich rühmen, die komplizierteste präziseste Schrift zu besitzen. :)


Was die angepassten Geschichten sonst angeht da habe ich keine Einwände, selbst wenn die alten Dain mit ihrem "Wir machen die primitiven dienstbar" nicht gut wegkommen - sind halt die einzigen, denen man es zutraut? Die Riesen waren zu wenige und konnten keinen Nutzen ziehen, aber haben die vergangenen Hochkulturen der Elfen und Akadier sich nicht daran beteiligt?

Hm. Also ich sehe da eine dunkle Komponente in der Vergangenheit der Zwerge. Sie waren ein riesiges, mächtiges Imperium, umgeben von (teils extremst) weniger entwickelten Völkern. Außerdem besitzen Zwerge ein großes Bedürfnis danach, Ordnung ins Chaos zu bringen. (Sicherlich wäre es für die ganze Welt besser, wenn nur die Zwerge die Dinge so ordneten, wie es ihnen sinnvoll erscheint.)
Wobei, in Bezug auf das erste Hilfsvolk, die Menschen, war eine positive Komponente dabei. Womöglich hätten die Menschen ohne die Hilfe der Dain in Dalaran gar nicht überlebt, oder allenfalls in kümmerlichster Weise.
Die Kolkar dagegen, das war ja NACH dem Kataklymus. Die ersten zwei, drei Jahrhunderte nach dem Kataklysmus waren in jeder Hinsicht die dunkleste Phase der zwergischen Geschichte, an die man sich erinnern kann. Eine verzweifelte, gesetzlose, barbarische Zeit. Das dainsche Volk hatte unbeschreiblich gelitten. Man hatte so viel verloren. Dreiviertel der Landesfläche und zwei Drittel der Bevölkerung (beides geschätzt). Einen Großteil der Ressourcen, Versorgungsstrukturen und noch schlimmer: der Archive. Äußerst schmerzlich aber auch: der Verlust der verlässlichen Verbündeten, die Hakadi/Akadier. Plötzlich war man allein, wenn sich selbst die ältesten Archive nicht an eine Zeit erinnern konnten, da man nicht mit den Hakadi verbündet war und in bestem Einvernehmen nebeneinander hergelebt hat.

Danach ging es einzig ums Überleben. Zunächst. Doch einige Jahrzehnte später begann man bereits davon zu träumen, zu alter Glorie zurückzufinden. Davon träumen die Zwerge, das ist ihre Obsession. (Man denke an Thorin Oakenshield.)

Wie Rogar dieses Kapitel der zwergischen Geschichte bewertet, bzw. wie die Historiker in seiner Heimatstadt dies festgehalten haben, ist natürlich ganz Dir überlassen.

Die Kolkar jedenfalls sind so etwas wie die Erzfeinde der Dain – und umgekehrt. Wobei Du auch da noch Spielraum hast. Die Kolkar sind kein einheitliches Volk, sondern in eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Stämme zersplittert. Möglich wäre, dass man sich mit dem Stamm in der Nähe Deiner Heimatstadt halbwegs gut versteht oder zumindest in Ruhe lässt. Vielleicht ist man in Deiner Heimat auch allgemein etwas aufgeklärter. Die Dämonen sind unser aller Feind, das sollten doch auch die Kolkar einsehen. Unter Javrud, dem Propheten der Menschen, kam es ja sogar mal zu einer Zusammenarbeit aller Völker, zu einer gemeinsamen Schlacht gegen die Dämonen. Aber das ist drei Jahrhunderte her.

<<<<<<Die Riesen waren zu wenige und konnten keinen Nutzen ziehen, aber haben die vergangenen Hochkulturen der Elfen und Akadier sich nicht daran beteiligt?

Riesen gibt es seit dem Kataklysmus nur noch vereinzelte Familien, und sie sind eher Nomaden. Die Elfen sind in Dalaran etwas weniger "Hochkultur", etwas mehr "Waldelfen". Philosophisch und in den schönen Künsten durchaus sehr weit, aber mit technischem Fortschritt oder auch Staatenbildung haben sie's nicht so. Und die Hakadi, wie gesagt, waren da ja schon spurlos verschwunden. (Zuvor, in Bezug auf das menschliche Hilfsvolk, da mögen sie sich wohl beteiligt haben, wenn die Zwerge dies gern gesehen hätten.)


RELIGION:
Die Ahnen sind für die Dain genau das: ihre Vorfahren, die ersten Zwerge, von denen sie alle abstammen. Die erste Generation waren die Kinder der nullten, die zweite entsprechend deren Enkel. Ihre Lebensgeschichten und Errungenschaften sind das, was das Leben der Dain bis heute definiert.

Na ja, aber woher kam die nullte Generation? Sind ja wohl nicht auf den Bäumen gewachsen. Haben die Zwerge gar keinen Erklärungsversuch dafür parat? Wurden sie erschaffen? Aus Stein geformt? Hatten sie Lehrer? Ohne Lehrer müssen sie ziemlich mächtig gewesen sein, um innerhalb von drei Generationen alle Errungenschaften der zwergischen Kultur hervorzubringen. (Ts, ts. Womit haben die vielen Generationen seither bloß ihre Zeit vergeudet?)
Oder ist die nullte Generation von außen nach Dalaran eingewandert? Und was davor war, weiß man nicht? Und Mutmaßungen darüber anzustellen (die nicht mehr als phantasievolle Geschichten sein könnten), widerspricht dem zwergischen Volkscharakter?


Ihre Geschichten sind in Stein gemeißelt (...)
(...) Was bei denen und deren Ahnen funktioniert hat, muss ja nicht bei uns gelingen.


Das passt soweit alles. Die zwergische Gesellschaft von  heute scheint je regelrecht erstarrt. Vor dem Kataklysmus war sie etwas flexibler, etwas offener für Neues, den Blick mehr auf Zukunft und Außenwelt gerichtet (von einigen isolatorischen Phasen abgesehen). Seither aber klammert man sich an das wenige, das die Katastrophe überstanden hat, und zugleich an die Hoffnung, die glorreiche Vergangenheit wiederauferstehen zu lassen, während man in Realität gegen den fortschreitenden Niedergang ankämpft. Man gibt sich zwergischer sein als die Zwerge von damals (d.h. vor dem Kataklysmus) es je waren. Das Zwergenreich von heute ähnelt einer belagerten Feste. Es fehlt das Selbstvertrauen, der Tatendrang, die Neugier, der Entdeckermut...Man schützt, was einem geblieben ist, man riskiert dies nicht in der vagen Hoffnung auf möglichen Gewinn/Entdeckungen/Eroberungen. Man ist zu vorsichtig geworden.

Damit sind die Zwerge im Grunde tragischere Gestalten als die Riesen und die Elben, die mindestens ebensoviel verloren haben, denn die letzteren beiden trauern nicht den längst vergangenen Zeiten nach sondern leben im Hier und Jetzt. Als naturnahe Völker verstehen sie, dass Wachstum und Vergängnis sich periodisch abwechseln. Sie machen sich weniger Sorge um die Zukunft. Der Winter ist überstanden, jetzt geht's doch bestimmt wieder aufwärts! Und selbst wenn dies ein endgültiger Niedergang sein sollte: auch das ist der natürliche Lauf der Dinge und ganz in Gajas Sinne.


Ich hoffe, das gibt einen verständlichen Einblick in die "Schriftreligion" der Dain? Gerne erläutere ich weiter bei Fragen.

Vielen Danke, ja! Mit der Schriftreligion, das ist jetzt klarer geworden. (Wie oben geschrieben ist nur noch die Frage nach dem Beginn der zwergischen Geschichte offen.)

Das Verhältnis zu den Kolkar, ggf. ganz spezifisch: deiner Heimatstadt zu den ihnen am nächsten lebenden Kolkarstämmen, wäre (aus meiner Sicht) das zweitwichtigste Thema. :)

avatar Gaja 28.Nov.2019 10:11
Zitat von: Rogar
Was die angepassten Geschichten sonst angeht da habe ich keine Einwände, selbst wenn die alten Dain mit ihrem "Wir machen die primitiven dienstbar" nicht gut wegkommen - sind halt die einzigen, denen man es zutraut?

Nachtrag dazu: vor dem Kataklysmus gab es ein einheitliches, mehr oder weniger zentral regiertes, hoch organisiertes Zwergenreich. Dieses ist durch die Katastrophe ja komplett zerfallen. Hauptstadt futsch (im Meer versunken), ein Großteil des Reichsgebiets auch, das gesamte Versorgungs- und Verwaltungsnetz ist zusammengebrochen, Regierung und sonstige Institutionen, Gesetze und deren Durchsetzung, ... alles kaputt, zumindest auf Reichsebene. Die Überlebenden haben sich in ihre Clans / zerstörten Städte zurückverkrochen und ein jeder erst einmal dort versucht, zu überleben, zu retten, wiederaufzubauen. Bis heute ist es ja so, dass der Zusammenhalt unter den Zwergenstädten eher locker ist, dass lieber jeder bei sich sein eigenes Süppchen kocht.
Und so waren es damals wohl auch nur einige Clans/Zwergenstädte, die sich die Kolkar "dienstbar" gemacht haben, während andere vehement dagegen waren. Du kannst Deinen eigenen Clan da selbst verorten.


Dein Heimatort: À propos verorten: Dein Heimatort (wie heißt der???) muss im südlichen Daingebiet liegen, denn Du beschreibst in Deinem HG eine Expedition, bei der ihr von Kolkar und von Dämonen angegriffen wurdet. Du hättest die Auswahl zwischen vier Bergen (s. Karte): (a) den genau unter dem D des unteren Dain-Schriftzugs; (b) den rechts daneben, so gerade eben noch nördlich des (südlichsten) Elbenwaldes; (c) den großen rechtsig datunter; oder (d) den links von dem 'ai' des unteren Dain-Schriftzugs. (Wenn's Dir egal ist, bestimme ich einen.)

Die Hauptstadt und der Norden: Eure (nur so halb offizielle) Hauptstadt (Name???) liegt mittendrin im Zwergengebiet, also noch relativ sicher vor den Dämonen. Im Norden schließt sich dann Riesengebiet an (bzw. streifen die Riesen überall auch bei euch herum, aber nördlich eures Einflussgebiets ist das Gebirge so unwegsam, dass nur Riesen halbwegs gut da durchkommen); darüber ist dann wieder Kolkar-Gebiet. Doch im Norden gibt es weniger Probleme mit den Kolkar, aus verschiedenen Gründen: das unwegsame Gelände, die Riesen, und dann hat Wejt Gelspad den Kolkar ja auch den Weg ins Menschengebiet geöffnet, indem er drei verbündeten Stämmen das Große Tal in Arteus zur Besiedelung freigegeben hat.

Mirn-a'n-Hreldûr: Die Zwergenstadt, die vor 45 von den Dämonen eingenommen wurde (wie in 6.3. knapp beschrieben), war eher klein. Die Binge liegt im Grenzgebiet zu den Kolkar und war schon immer stark befestigt. Bekannt für ihre seltenen Erzen und sehr hohe Qualität der handwerklichen Erzeugnisse. Definitiv gehobenes Preisniveau. Mit Kleinzeug für Otto Normalverbraucher hielt man sich hier nicht auf. Nach außen hin sehr abgeschottet, wenig gastfreundlich. Man schützte seine Erze, seine Patente, war sehr geheimniskrämerisch. Und die Gegend um den Hreldûr ist auch die unwirtlichste im Süden. Wer als Fremder nach Mirn-a'n-Hreldûr kam, dann nur jemand, der konkrete Handelsabsichten und die entsprechenden Kontakte oder Empfehlungen besaß.

Deshalb fiel es auch nicht sofort auf, dass da etwas faul war, als der (minimale) Kontakt mit Mirn-a'n-Hreldûr ganz abbrach. Wie in 6.3. beschrieben: Die ersten zehn bis zwanzig Jahre war völlig unklar, was da los ist. Sind die jetzt ganz überkandidelt und haben sich komplett von allen anderen abgeschottet? An Dämonen dachte da zunächst niemand. (Die waren ja schon seit 380 Jahren südlich von Jongot und haben sich nicht dort weggerührt.) Die ersten beiden Jahrzehnte waren von Gerüchten geprägt. Leute verschwanden spurlos, andere fand man verwirrt umherirrend, von geisterhaften Erscheinungen war die Rede, von unheimlichen Geräuschen aus den Tiefen der Erde. Etc. Alle, die man dorthin ausschickte, doch mal bei ihren Kontakten nachzuforschen, was los ist, kehrten entweder nicht zurück oder behaupteten, dort alles in Ordnung vorgefunden zu haben.

Erst vor 25 Jahren erfuhr man, dass die Dämonen sich in Mirn-a'n-Hreldûr eingenistet haben – als sie sich das erste Mal zeigten bzw. ihre Kreaturen von dort ins Umland ausschickten. Heute setzen die Dämonen von dort aus den Kolkar, den Dain, den Elben und den Linsbergern zu.


Ideen? Anmerkungen? Ergänzungen?


P.S. In Deinen HG steht: "[Die diplomatische Mission] sollte herausfinden, was eigentlich bei den Menschen vorging, wesewegen sie den Kampf gegen die Dämonen vernachlässigten. (Ein Jahr ist ja kein langer Ausfall, aber wenn das weiterginge...!)"

Das könnte man noch ergänzen (bzw. das mit dem "ein Jahr" ist zu kurz gegriffen): wie konnte es dazu kommen, dass die Dämonen sich nach Westen hin ausgebreitet haben? Kamen sie aus Jongot? Wurde Jongot überrannt? Ist der Gjolkard-Wall gefallen? Was um Himmels willen  geschah da vor 45 Jahren?