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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Sternenblut => Thema gestartet von: Sternenblut am 08.06.2010, 09:59:44

Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2010, 09:59:44
Das Maultier schnaufte widerwillig, als Arue es noch ein Stück weiter trieb. Gute hundert Meter entfernt gab es eine kleine Baumgruppe am Rand der Straße. Das wäre ein guter Platz für die Rast.

Die Sonne war bereits untergegangen, das nächtliche Spiel der zwei Monde hatte begonnen. Zum Glück war es noch Sommer. Hätte sie im Winter ihr Dorf verlassen müssen, wäre eine sehr harte Zeit auf sie zugekommen.

Ohne darüber nachzudenken, hatte sie sich auf den Weg in Richtung Nachtsang gemacht. Die goldenen Felder von Münzbaum lagen bereits hinter ihr, doch was vor ihr lag, das wusste sie noch nicht. War es eine gute Idee, weiter in Richtung Nachtsang zu reisen? Wieso hatte sie eigentlich diese Richtung eingeschlagen? Wenn sie sich anders entschied, dann müsste sie entweder zurück, oder mitten durch die Wildnis reisen. Beides war keine wirklich gute Idee.

Schließlich hatte sie den Platz erreicht, auf dem sie ihr Lager aufschlagen wollte. Ohne große Eile versorgte sie das Maultier, zündete ein kleines Lagerfeuer an, und richtete ihren Schlafplatz her.

Es gab niemanden, auf den sie warten musste, oder mit dem sie sich hätte unterhalten können. So blieb sie noch schweigend eine Weile am Feuer sitzen, darauf wartend, dass sie müde genug wurde, um sich hinzulegen. Schließlich fielen ihr die Augen zu...


Sie lief am Strand eines Ozeans entlang. Blauer Himmel und blaues Meer erstreckten sich scheinbar in die Unendlichkeit. Arue hatte nie wirklich einen Ozean gesehen, und doch konnte sie das Salz auf ihrer Zunge schmecken, die einzigartige Luft riechen...

Dann sah sie es. Ein Körper wurde vom Wasser an den Strand gespült. Es war ein Mensch, die Kleidung zerrissen. Nur die Wellen bewegten den Körper noch.

Dem Leichnam folgte ein weiterer, und noch einer, und noch einer. Ihr Blick suchte den Horizont ab. Dann erblickte sie die brennenden Schiffe, Hunderte, Tausende. Ohne zu wissen warum, war ihr klar, dass niemand auf den Schiffen überlebt hatte.

Jemand legte eine Hand auf ihre Schulter. "Wir müssen gehen."



Schweißgebadet wachte Arue auf. Die Sonne war schon aufgegangen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 08.06.2010, 13:32:41
Arue brauchte eine weile um zu realisieren dass das alles nur ein Traum gewesen war. Sie presste sich beide Hände auf die Augen und atmete Tief durch.
"Nicht schon wieder." Natürlich war niemand da mit dem sie reden konnte, aber es vertrieb das Gefühl von Einsamkeit wenn sie ihre Gedanken laut aussprach.
Langsam erhob sie sich und machte sich alsbald daran ihre Sachen zu packen und eine Kleinigkeit zu Frühstücken. Sie hatte zwar eigentlich keinen Appetit, aber zwang sich selbst doch einige bissen zu sich zu nehmen.
"So, dann sollte ich mich wohl langsam aufmachen, der weg ist noch weit." Arue spannte das Maultier vor den kleinen zwei-achsigen Karren und machte sich gemütlich auf den Weg. Das Meer, ich würde es gerne irgendwann einmal mit eigenen Augen sehen. Sie schaute sich das Maultier an das gehorsam Ihre Habseligkeiten hinter sich her zog. "Was meinst du, sollen wir uns mal das Meer anschauen?"
Wie zu erwarten gab das Tier keine Antwort und Arue musste lachen. 
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2010, 13:36:56
"Wir müssen gehen."

Arue zuckte zusammen. Es war die Stimme aus ihrem Traum, direkt hinter ihr. Als sie erschrocken herumfuhr, war da aber niemand.

Offenbar hatte ihr Traum sich diesmal ein wenig zu sehr in ihrem Kopf festgesetzt.

Auf einmal bemerkte sie einen Wagen, der in der Ferne aus der entgegengesetzten Richtung auf sie zukam. Zwei Pferde zogen das Gefährt, das - soweit sie das aus dieser Entfernung sagen konnte - komplett in schwarz gehalten war.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 08.06.2010, 13:50:26
Ungläubig schüttelte sie den Kopf in der Hoffnung so die überbleibsel ihres Traumes loszuwerden. "Ich fürchte ich verlieren den Verstand." Sie betrachtete eine weile das näherkommende Gespann und lenkte ihren Wagen an den Rand des weges um genug Platz zu schaffen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2010, 14:26:53
Der Wagen - es handelte sich tatsächlich um eine vollständig schwarze Kutsche, gezogen von zwei braunen Pferden - kam zügig näher, wurde aber langsamer, als er sich Arue annäherte. Ein Mann in ebenfalls schwarzer Kleidung saß auf dem Kutschbock. Er trug fein geschnittene Kleidung und einen Zylinder, ganz so wie die Kutscher der feinen Herren, die in Münzbaum wohnten - Arue hatte die eine oder andere Kutsche durch ihr Dorf fahren gesehen.

Der Kutscher nickte ihr zu und tippte dabei an seinen Zylinder, als er nahe genug war. Zu ihrer Überraschung hielt der Mann die Kutsche an.

"Seid gegrüßt, junge Dame. Ich will euch nicht aufhalten, falls ihr es eilig habt. Wenn ihr aber einen Moment Zeit hättet, wäret Ihr interessiert, euch ein wenig Geld zu verdienen?"
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 08.06.2010, 17:17:27
Etwas verwundert schaute sie den Mann an."G-Guten Tag mein Herr." Stotterte sie leise und deutete eine leichte Verbeugung an.
Etwas Geld könnte ich immer gebrauchen, aber ich frage mich wie ich den reichen Herrschaften zu Diensten sein kann. Angestrengt dachte sie darüber nach und entschied dann erstmal herauszufinden worum es sich sich überhaupt handelt. "Ich bin nicht in Eile, aber wie mag ich euch wohl helfen können?
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2010, 17:52:10
"Mein Herr", er deutete dabei mit dem Daumen hinter sich, "ist ein passionierter Schatzsucher, und geht dieser Leidenschaft seit vielen Jahrzehnten nach. Aber heute ist er in einem Alter, in dem er manches nicht mehr selber kann. Wir hatten eigentlich ein paar Haudegen dabei, die ihn unterstützen wollten, aber in der letzten Gaststätte haben sie sich dann lieber um ein paar junge Damen als um ihren Auftrag gekümmert."

Er nahm den Zylinder ab, und fuhr sich durch das schüttere blonde Haar. "Wir suchen nun jemanden, der bereit ist, den Eingang einer Höhle freizumachen. Es gibt ein schmales Eingangsloch, durch das man einsteigen kann. Innen muss nur eine Mechanik betätigt werden, dann kommen wir von außen bequem in die Höhle. Ihr würdet fünf Goldmünzen als Belohnung erhalten, sofort nachdem die Höhle offengelegt ist."
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 08.06.2010, 18:07:13
5 Goldmünzen waren ein verlockendes Angebot für die junge Frau. Sie konnte alles gebrauchen was sie kriegen kann zumal Reisen doch sehr teuer sind. Aber war es der Umweg wirklich wert? Arue überlegte einige Zeit angestrengt ob sie das Angebot annehmen sollte oder nicht. Bis sie sich schlussendlich dazu entschied das es zumindest nicht schaden würde nach Details zu fragen.
"Sagt mein Herr, wie weit ist denn diese Höhle von hier entfernt? Und wenn ihr mir eine zweite frage erlaubt, was glaubt ihr dort zu finden?"
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2010, 18:42:20
"Wir kommen gerade von da", erklärte der Kutscher, "keine halbe Stunde von hier. Herr Gavansson ist einem Kunstdieb auf der Spur, und er glaubt, dass der Gauner in der Höhle seine gestohlenen Güter aufbewahrt. Mein Herr will die Besitztümer an sich nehmen und den rechtmäßigen Besitzern zurückbringen."
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 08.06.2010, 18:59:07
"Ich glaube ich kann diese kleine Aufgabe für euch durchführen." Arue schaute den Mann mit einer gewissen Zuversicht an. "Aber ich hoffe ihr versteht das ich mich danach umgehend wieder aufmachen möchte. Mein weg ist noch weit und ich will nicht ewig auf der Straße bleiben." So leicht komme ich nicht wieder an soviel Geld ran, ich muss die Gelegenheit nutzen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2010, 20:26:45
"Wunderbar", lächelte der Kutscher sie an. Obwohl er zurückhaltend war, hatte er ein einnehmendes Wesen, und sein Lächeln schien ehrlich. "Dann lasst mich die Kutsche wenden, und wir fahren zu der Höhle."

Nach einem kurzen Wendemanöver führte der Kutscher Arue ein gutes Stück den Weg entlang, in die Richtung, die sie ja ohnehin eingeschlagen hatte. Schließlich kamen sie an einer Felsformation an, die ein wenig so aussah, als hätte ein Riese sie mitten in der Landschaft liegen lassen.

Schließlich stieg der Mann von dem Kutschbock und ging auf Arue zu. "Verzeiht, ich habe ganz vergessen, mich vorzustellen. Wilhelm von Osthafen, Kutscher des edlen Herrn Gavansson."
Er streckte ihr die ein wenig knorrige Hand hin, und blickte dabei zu den Felsen. "Seht ihr die Öffnung da vorne? Das ist der Eingang, von dem ich gesprochen habe."

Arue konnte die Öffnung erkennen, und wusste, dass es zwar machbar wäre, aber eine echte Herausforderung, durch den schmalen Eingang hindurchzuschlüpfen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 08.06.2010, 20:42:17
Arue nahm die Hand des Kutschers."Äh, ja, angenehm euch kennen zu lernen. Ich heiße Arue."
Nach der Vorstellung machte sie sich auf den Eingang näher zu die Lupe zu nehmen. Auf dem Weg dorthin allerdings lies sie es sich nicht nehmen sich das ganze Gebiet etwas genauer anzuschauen. Dieser Ort scheint der Perfekte platz für ein Versteck zu sein, wenn man nicht gefunden werden will. Aber die Lage scheint mir trotzdem nicht die beste. Warum sollte jemand so fern von jeder Zivilisation sein Diebesgut unterbringen wollen? Die Fragen überschlugen sich in ihren Gedanken und bevor sie es realisiert hatte stand sie auch schon vor dem schmalen Eingang. "Dann wollen wir doch mal schauen ..." stammelte sie leise vor sich hin. ... zum Glück geben mir meine seltsam Kräfte die Fähigkeit auch im Dunkeln zu sehen. Ich hätte nie gedacht das sich das als so Praktisch erweisen kann. Beendete sie im Gedanken.
Vorsichtig untersuchte sie den Eingang und das dahinter liegende Versteck.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2010, 23:18:05
Arue konnte vielleicht einen halben Meter in die Felsenhöhle hinein blicken. Sie erkannte noch, dass der Felsbrocken, der den Eingang verschloss, endete und dann steil abfiel. Zu ihrer Überraschung konnte sie jedoch nicht weiter in die Höhle sehen. Dort drin war es nicht einfach nur dunkel, es war... als würde die Höhle das Licht selbst verschlucken. Selbst mit ihren außergewöhnlichen Kräften konnte sie nicht erkennen, was sich im Innern der Höhle befand.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 08.06.2010, 23:33:04
Arue bekam allmählich ein mulmiges Gefühl bei der Sache, aber sie konnte jetzt wohl keinen Rückzieher mehr machen. Sie wendete sich dem Kutscher noch einmal zu. "Und der Schalter soll hier gleich vorne an sein?" Sie wollte wohl keine richtige Antwort, eher aber sich selbst mit diesen Worten etwas Mut machen.
Ohne auf eine Bestätigung zu warten machte sie sich daran sich durch die enge Spalte ins innere des Unterschlupfes zu zwängen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 07:42:02
"Genau wissen wir es nicht", erklärte der Kutscher, "aber er ist auf jeden Fall direkt an der Höhlenwand. Passt aber auf euch auf, ich will nicht ausschließen, dass das irgendwelches Getier in der Höhle eingenistet hat. Auch Spinnen und Skorpione können gefährlich sein."
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 09:35:11
Worauf hab ich mich da nur eingelassen? Langsam machte sich die Angst in ihr breit, als sie sich immer weiter durch den Durchgang schob. Bitte lass da vorne nichts sein und mich schnell diesen blöden Schalter finden. Bitte bitte. Immer wieder wiederholten sich ihre Gedanken.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 10:45:57
Der Zugang in die Höhle war sehr schmal, und so blieb Arue tatsächlich kurz stecken. Mit einigen vorsichtigen Bewegungen konnte sie sich aber wieder lösen, und schließlich gelang es ihr, sich in die finstere Höhle hinab zu lassen.

Es hätte eindeutig noch Licht in der Höhle sein müssen. Sie hätte etwas sehen müssen. Und doch stand sie vollkommen im Dunkeln, ganz so, als würde das Licht diesen Ort meiden. Tastend suchte sie die Höhlenwand ab, in der Hoffnung, den Schalter für den Eingang zu finden.

Nach kurzem Suchen strich sie über etwas Metallisches, das jemand in die Höhlenwand eingelassen hatte. Ein sanftes Summen ertönte, die Dunkelheit löste sich auf und ein sanft schimmerndes Licht erfüllte die Höhle.

Der natürliche Raum innerhalb der Felsformation war gute fünf Meter lang und drei Meter breit, und ragte mehr als drei Meter in die Höhe. Tatsächlich standen an der gegenüberliegenden Wand eine Reihe von schmuckvollen Kästen und Kisten, ein großer, mit Ornamenten versehener Spiegel aus Glas - Arue hatte schon mal davon gehört, dass besonders reiche Händler so etwas in ihren Häusern hatten! -, silberne Kerzenständer und anderes mehr.

Auf einmal erschien mitten im Raum eine Gestalt, ein Mann in einem dunkelroten Umhang, der sein langes strahlendblondes Haar bis über die Schultern trug. Er sah mit stahlblauen Augen an. Erst nach einer Sekunde bemerkte Arue, dass der Mann durchsichtig war - sie konnte die gegenüberliegende Wand durch ihn hindurch erkennen!

"Willkommen. Nenne deinen Namen, so dass ich weiß, dass du berechtigt bist, diesen Ort zu betreten", forderte die geisterhafte Gestalt Arue mit klangvoller Stimme auf.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 11:02:52
Arue zuckte beim erscheinen der Gestalt zusammen. Und wich, während er mit ihr sprach, langsam einige schritte zurück.
Sie musste ein paar mal schlucken und die Furcht vor der plötzlich aufgetauchten Gestalt schien sie zu übermannen. Am liebsten würde sie jetzt die Beine in die Hand nehmen und so schnell wie möglich von hier verschwinden, aber das konnte sie nicht.
"A-Arue ... ich heiße Arue." Brachte sie leise hervor. Sie hielt sich schnell die Hand vor den Mund als sie realisierte das sie ohne groß darüber nachgedacht zu haben so offen ihren Namen verkündet hat.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 11:28:28
Die Gestalt kniff die Augen zusammen, als Arue ihren Namen nannte. "Eindringling", stieß der Mann mit plötzlich harter Stimme hervor. "Dies als Warnung, falls draußen noch deine Freunde warten."

Er riss die Arme hoch, und mit einem Mal wurde Arue zurückgeschleudert. Alles ging so schnell, dass sie kaum alles erfassen, geschweige denn reagieren konnte. Mit einem kreischenden, kratzenden Geräusch öffnete sich ein verborgener Eingang zu der Höhle, Arue wurde hinausgeschleudert und landete nur wenige Meter von ihrem Karren entfernt.

Kaum war sie auf dem Boden aufgeprallt, griff erneut eine unsichtbare Kraft nach ihr, und sie wurde zurückgezogen. Ihr Maultier gab protestierende Geräusche von sich, am Rande begriff Arue, dass das Tier mitsamt dem Karren ebenfalls hinter ihr her gezogen wurde, ganz einfach, weil sie zufällig auch im Bereich der unsichtbaren Kräfte standen, die Arue erfasst hatten.

Hilflos raste die junge Frau auf die gegenüberliegende Höhlenwand zu, dort, wo die ganzen Schätze standen. Je näher sie kam, desto klarer wurde ihr, dass sie direkt auf den Spiegel zuhielt, den sie gesehen hatte. Sie würde mit voller Wucht darauf prallen und in einem Scherbenhaufen enden. Selbst wenn sie das überleben sollte, würden ihr Maultier und ihr Karren gleich darauf von hinten auf sie prallen.

Ein erneutes kreischendes Geräusch machte klar, dass der Höhleneingang sich wieder verschloss. Im gleichen Moment prallte sie auf den Spiegel, bereitete sich mit zusammengekniffenen Augen auf den Schmerz vor... und kam dann ins Stolpern.

Unsanft fiel sie zu Boden, rollte ein kleines Stück über steinernen Boden, und reagierte dann instinktiv, als das Maultier mit dem Karren von hinten auf sie zukam. Mit einem schnellen Sprung zur Seite rettete sie sich davor, überrollt zu werden.

Dem Tier, das ebenso unsanft wie sie durch die Luft geschleudert worden war, knickten die Beine weg, und so kam es mit dem Karren unsanft zum Stehen.

Langsam rappelte sich das Tier wieder auf, und sah Arue zitternd und mit vorwurfsvollem Blick an.

Erst jetzt hatte die junge Frau Zeit, sich umzusehen.

Sie war nicht mehr in der Höhle. Sie befand sich in einer großen Halle, zehn Schritt im Durchmesser, und gewiss vier Schritt hoch. Es gab eine Tür, die aber in der Richtung lag, in die sie eben gestolpert und gerollt war.

In der Richtung, aus der sie gekommen war, war nichts weiter als eine Wand - und ein Spiegel, nicht unähnlich dem, den sie in der Höhle gesehen hatte. Von dem geisterhaften Mann war nichts mehr zu sehen.

Die Halle wurde erhellt durch brennende Fackeln, die alle zwei Schritt mit Halterungen an den Wänden befestigt waren. Ansonsten schien der Raum leer zu sein.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 11:55:43
"Was? ... Wo? Arue war verwirrt. wo ist sie hier gelandet? Was war das eben für eine Kraft die sie so leicht durch die Luft geschleudert hat? Das alles ergab für sie keinen Sinn. Sie hätte nicht hier sein sollen. Der Karren hätte sie erschlagen müssen.
Ungläubig kniff sie sich in die Wange in der Hoffnung das dies alles nur ein weiterer Albtraum war. Aber es schien so echt, selbst der Schmerz den sie sich selbst zugefügt hat.

Langsam dämmerte es ihr das sie Wach war.
Eine ganze Weile sah sie sich von ihrem Standpunkt aus die Halle an. Sie wendete sich zu ihrem Maultier. "Du, bleibst hier."
Sie musste leise lachen als sie feststellte das sie wieder mit dem Tier, dass sie eh nicht verstand, gesprochen hatte.

Es hatte keinen Sinn hier auf irgendetwas zu warten und so machte sie sich daran zu erkunden was hinter der Tür lag.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 13:54:40
Das Maultier schnaubte protestierend, ganz so, als hätte es Arues Worte doch genau verstanden, blieb aber auf der Stelle stehen - nicht zuletzt wohl auch, weil es nach seinem Sturz keine große Lust hatte, sich weiter zu bewegen.

Die Tür war gute zweieinhalb Meter hoch, doppelflügelig und insgesamt über zwei Meter breit. Sie war aus schwerem Holz mit Eisenbeschlägen gefertigt, und mit einem schweren hölzernen Riegel verschlossen - von innen, so dass Arue den Riegel problemlos entfernen konnte. Die Breite der Tür könnte gerade so ausreichen, dass Arue mit ihrem Karren hindurch passen würde.

Dahinter führte ein gut zehn Meter langer Gang direkt zu einer steinernen Wendeltreppe. Vier weitere Türen auf jeder Seite führten in weitere Räume oder Gänge, bis auf eine in der Mitte waren jedoch alle dieser Türen geschlossen. Von irgendwo weiter oben konnte Arue Stimmen hören, diese waren aber entweder stark gedämpft oder sehr weit entfernt - oder beides.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 14:29:58
Arue hielt einen Moment inne und versuchte die Stimmen auszumachen. Doch schnell stellte sie fest das dies vergeblich sei.
Sie blickte noch einmal in den Raum zurück aus dem sie gerade gekommen war. Es war unmöglich zurück zu gehen und selbst wenn sie es könnte würde dort der Wächter auf sie warten. Die einzige Möglichkeit die sie hatte war es weiter zu gehen. Und am besten wäre es wenn sie dabei nicht entdeckt würde.

Sie machte sich so leise wie möglich[1] auf zur offenen Tür, aber durch die Anspannung hatte sie nur geringen Erfolg und bei jedem Schritt verursachte sie die ungewollte, und für ihr empfinden viel zu laute, Geräusche.
 1. Leise bewegen: 7
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 15:44:23
Das Gebäude, in dessen Kellergewölbe sie sich offenbar befand, machte einen sehr alten Eindruck auf Arue. Der Boden war verstaubt und nur mit gelegentlichen Fußabdrücken bedeckt, überall befanden sich Spinnweben und die Luft roch ein wenig muffig.

Die Türen in dem Gang waren ebenso groß und breit wie die, aus der sie gerade gekommen war. Die eine Tür, die ihr aufgefallen war, stand nach innen offen. Dahinter lag ein Raum, der sie an eine Art Kapelle erinnerte. Gute vier Meter vor ihr stand eine gut drei Schritt große Statue aus glänzendem schwarzen Stein. Davor stand eine Feuerschale auf einem metallenen Ständer. In der Schale brannte ein helles, gelbrotes Feuer.

Die Statue zeigte ein humanoides Wesen, das aber eher einer leicht monströsen Echse als einem Menschen glich. Zu beiden Seiten der Statue standen etwa halb so große steinerne Stelen, mit einer Inschrift, deren Sprache Arue nicht lesen konnte.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 16:02:34
Ein kalter Schauer lief Arue über den Rücken als sie die Statue in der Mitte des Raumes betrachtete.
Sie wollte sich nicht zu lange hier aufhalten, wuchs doch mit jedem Moment den sie hier trödelte die Chance das jemand auf sie aufmerksam wurde. Sie verließ den Raum wieder und machte sich weiterhin so leise wie möglich auf zur nächststehenden Tür.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 16:41:25
Die gegenüberliegende Tür war nicht verschlossen und ließ sich einfach öffnen. Dahinter war kein normaler Raum, wie Arue vermutet hatte, sondern eine Art Rampe: Mit leichter Steigung führte ein Gang weiter nach oben. Der Gang war dunkel, doch mit ihren Fähigkeiten konnte sie genug sehen, um zu erkennen, dass dieser Weg vermutlich geradewegs nach oben führte.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 16:56:52
Gut, hier sollte ich meine Sachen auf die nächste Ebene bekommen. Wenn da oben jetzt noch ein Ausgang zu finden ist, dann wäre das perfekt. Dachte sie sich als sie vorsichtig die Rampe empor stieg.
So viel Ärger und das nur für 5 Goldstücke. Der Gedanke daran warum sie hier ist war deprimierend, aber sie hatte jetzt keine Zeit für Selbstmitleid und so schritt sie entschlossen vorwärts.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 17:33:56
Der Gang führte immer weiter, bis er immer spitzer zulief und schließlich mit der Decke zusammentraf. Bei genauerer Untersuchung stellte Arue aber fest, dass die 'Decke' am Ende in Wahrheit eine große Luke war, die sich vermutlich nach oben hin öffnen ließ.

Von oben kommend konnte sie einige Stimmen wahrnehmen, die aber immer noch zu weit entfernt waren, um sie genau zu verstehen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 17:46:40
Was nun Arue? Flüsterte sie sich selbst leise zu.
Die Luke zu öffnen war riskant, würde sie damit doch riskieren entdeckt zu werden. Abwarten war allerdings auch gefährlich. Wer weiß wie lange die Leute da oben bleiben und ob sie eventuell hier herunter kommen? Wenn das geschieht dann hätte sie keinen Fluchtweg mehr gehabt.
Lange überlegt sie wie sie weiter vorgehen sollte bis sie endlich zu einer Antwort kam.
Sie musste es wagen, es war einfach zu gefährlich sich hier zu lange aufzuhalten.
Langsam und mit aller Vorsicht die sie aufbringen konnte versuchte sie die Luke zu öffnen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 17:59:05
Die Luke war schwer, was aufgrund ihrer Größe auch nicht verwunderlich war. Zudem klemmte sie fest - offenbar war sie seit langer Zeit nicht mehr benutzt worden. Schließlich aber schaffte es Arue, die Luke mit einem Stoß einen Spalt weit zu öffnen.

Dahinter verbarg sich ein vollkommen dunkler Raum. Er war nicht völlig frei von Licht wie die Höhle, nein, es gab nur einfach keine Fenster. Das Restlicht aus dem Kellergewölbe war so schwach, dass ein normaler Mensch hier nichts mehr hätte sehen können.

Arue aber konnte sich dank ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten genauer in dem Raum umsehen. Im ersten Moment meinte sie, Kisten und Kästen zu erkennen. Doch auf den zweiten Blick erkannte sie, dass es sich um Steinblöcke handelte, jeder einzelne davon mit seltsamen, ihr unbekannten Inschriften versehen.

Die Stimmen, die sie gehört hatte, kamen von irgendwo außerhalb des Raumes, der nun vor ihr lag. Scheinbar standen einige Männer nicht weit entfernt und unterhielten sich. Nach einem kurzen Moment erkannte Arue, dass in der Wand, vor der die Männer standen, eine große Tür eingelassen war. Allerdings hatte sich offenbar jemand Mühe gegeben, sie der Wand anzugleichen, so dass sie auf den ersten Blick kaum zu erkennen war.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 18:35:43
Eine weile wartete Arue ab und verhielt sich absolut still. Dann machte sie sich daran die Luke weit genug zu öffnen um sich durch zwängen zu können.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 18:45:30
Ganz vorsichtig hob Arue die Luke weiter nach oben, wobei sie viel Kraft dafür aufwenden musste. Schließlich aber schaffte sie es, den Gang hinter sich zu lassen, und ließ die Luke vorsichtig zufallen.

Die Männer draußen unterhielten sich noch immer, offenbar hatten sie die wenigen Geräusche, welche die junge Frau gemacht hatte, nicht mitbekommen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 18:55:58
Vorsichtig machte sich Arue auf sich kurz einen der Steine genauer anzusehen.
Wozu macht sich jemand die Mühe Steine mit seltsamen Schriftzeichen hier zu sammeln? Ihr verschloss sich der Sinn dahinter. Aber eigentlich konnte es ihr egal sein was andere LEute in ihren Lagerräumen anstellten.
Konzentriere dich Arue, du hast keine Zeit dich um ein paar blöde Steine zu kümmern. Tadelte sie sich selbst im Gedanken.
Vorsichtig machte sie sich auf zur Tür, legte ihr Ohr an und versuchte die Männer auf der anderen Seite zu belauschen.[1]
 1. Lauschen: 18
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 19:13:00
Es war leicht, den Männern zu lauschen, denn diese gaben sich keine Mühe, ihr Gespräch zu verbergen.

"Was glaubst du, wohin uns das Ganze führen wird?"
"Na zu 'ner Menge Reichtum jedenfalls, hoff' ich doch mal!"
"Nein, das meinte ich nicht. Dass wir dem Propheten folgen. Ich mein, ich glaube ihm, aber... was er sagt, ist..."

Es herrschte ein Moment der Ruhe, bis eine weitere Stimme sich einmischte. "Wir haben gerade die Gelegenheit, Geschichte zu schreiben, und dabei noch das Beste für uns rauszuholen. In ein paar Jahrhunderten wird man Lieder über uns singen. Was auch immer dabei rauskommt, ich finde, wir sollten die Zeit genießen!"

Raues Gelächter brach aus. Irgendwann klopfte jemand von außen gegen die Wand, an die Arue ihr Ohr gelegt hatte.

"Was glaubt ihr, was da drin ist? Das einzige verdammte Gebäude, in das wir nicht reinkommen. Wenn dieser Turm irgendwas Wertvolles zu bieten hat, ist es wohl da drin."
"Verdammt, Rakar, du hast den Propheten gehört. Auch wenn das nur nach einem alten Lagerhaus aussieht, irgendjemand hat das Gebäude so mit Magie abgesichert, dass selbst er mit seinen Kräften nicht dadurch kommt. Also warum die Luft verschwenden, darüber zu reden?"
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 19:26:47
Arue hielt die Luft an während die Männer sprachen.
Ein Prophet? Geschichte schreiben? Wer sind diese Leute? Bevor sie sich großartig darüber Gedanken machen konnte Klopfte jemand an die Wand. Aus Reflex zuckte Arue kurz zusammen, legte ihr Ohr aber wieder schnell an die Wand um besser dem Gespräch folgen zu können.

Ein Turm? Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund um sich selbst am sprechen zu hindern. Wo bin ich hier gelandet? Irgend ein Turm sagte er? Und Magie sei auch am Werk? Verzweifelt überlegte Arue ob sie in letzter Zeit an irgend welchen Türmen vorbei gekommen ist.

Kurz nahm sie ihr Ohr von der Wand. "Magie?" Angestrengt konzentrierte sich die junge Frau auf ihre Umgebung.[1]

 1. Magie entdecken
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 19:40:14
Arue sah sich genau in dem Raum um, doch es schien, als sei dieser Ort frei von Magie. Erst nach einem Moment bemerkte sie an einer Stelle im Dach einen leichten blauen Schimmer, ganz so, als würde sie den äußersten Rand eines magischen Feldes sehen.

Nachdem sie den ersten Schimmer gefunden hatte, sah sie auch weitere. Rundherum gab es kleine magische Stellen, die vermutlich von außen in den Raum eindrangen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 19:51:36
Arue wusste nicht ob sie erleichtert sein kann oder nicht. Sie schien hier Sicher zu sein ... zumindest vor den Leuten auf der anderen Seite. Aber um hier heraus zu kommen müsste sie wohl doch zwangsläufig an ihnen vorbei, sofern sie keinen anderen Ausweg findet.
Es hilft nichts mir jetzt darüber Gedanken zu machen, ich sollte mir erstmal den Rest dieser Einrichtung ansehen. Alle Heimlichkeit vernachlässigend machte sie sich daran schnell die Rampe wieder hinunter zu steigen. Ihr Ziel waren die Türen im unteren Stockwerk, mit etwas Glück könnte sie dort etwas finden was ihr hilft.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 20:01:58
Die meisten Türen waren verriegelt, so dass Arue nicht in die Räume dahinter gelangen konnte. Schließlich aber fand sie eine Tür, die sie öffnen konnte. Dahinter verbarg sich ein kleiner Raum, in dem eine Reihe von Holzkisten gelagert wurden. Als sie einen Blick in eine der Kisten warf, schrak sie zurück.

Im ersten Moment begriff sie gar nicht, was sie da vor sich sah, nur, dass es unangenehm aussah. Dann, als sie sich dazu überwand, genauer hinzusehen, dämmerte es ihr: In der Kiste lag etwas, das vor langer, langer Zeit einmal ein Schinken gewesen sein musste. Das Fleisch allerdings war vollkommen vertrocknet und sah nun eher wie Stein oder Sand aus, als nach etwas Genießbarem.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 20:11:06
"Ich frage mich wie lange dieser Ort hier schon verlassen ist." Sie versuchte sich einen kurzen überblick zu verschaffen
Wenn das hier eine Art Speisekammer war dann konnte sie nicht hoffen hier noch etwas zu finden, dennoch versuchte sie ihr Glück bei den anderen Kisten ehe sie sich aufmachte.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 20:19:44
Auch in den anderen Kisten fanden sich vertrocknete Lebensmittel, in manchen aber auch nur Staub: Manche der Güter waren wohl einfach zerfallen, anstatt zu vertrocknen.

Als Arue zu dem Schluss kam, dass hier nichts weiter zu finden war, prüfte sie die übrigen Türen. Die letzte in der Reihe, eine der beiden direkt vor der Wendeltreppe, ließ sich öffnen.

Die junge Frau schwang die Tür auf, und sah zerbrochene Regale an den Wänden. Auf dem Boden lagen zahllose Scherben, offenbar von Weinflaschen, die hier irgendwann einmal gelagert worden waren.

Aber noch etwas anderes lag hier. Der Körper einer Frau, deren grüne Kleider von rotbraunem Blut beschmiert war. Ihr Kopf war nach hinten gedreht, und irgendetwas hatte ihr die Kehle herausgerissen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 20:57:33
Der Anblick der Leiche rief Übelkeit hervor. Ohne zu zögern stürmte Arue aus dem Raum heraus. Draußen musste sie erstmal kurz Durchatmen.
"Ich hoffe dass das was dafür verantwortlich ist nichtmehr hier ist" Ihr blick richtet sich auf die Wendeltreppe.
"Dann ist das hier Wohl der letzte Weg." Langsam machte sich Arue daran die Wendeltreppe hinauf zu steigen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 21:23:33
Die Wendeltreppe führte einige Meter nach oben, und endete dann in einer steinernen Decke. Auf den ersten Blick schien es, als würde diese Treppe überhaupt keinen Sinn ergeben, dann erkannte Arue einen schmalen, kreisförmigen Schlitz in der Decke. Vermutlich handelte es sich um eine Geheimtür, die von oben nicht zu sehen war.

Wo der Mechanismus für die Tür war, konnte sie aber nicht ohne weiteres sehen. Auch hatte sie keine Ahnung, was sich dahinter verbergen mochte, denn nun lag nicht nur eine Holzwand zwischen ihr und der anderen Seite, sondern eine steinerne Decke.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 21:35:25
Es hatte keinen Zweck, Arue musste diese Tür irgendwie öffnen. Es sei denn natürlich sie wolle sich mit diesem Propheten, oder wie auch immer er sich schimpfen sollte, anlegen wollte.
Sie würde diese Tür öffnen und wenn sie den Ganzen Tag damit verbringen würde.[1]
 1. Suchen: Take 20
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2010, 21:42:44
Es dauerte tatsächlich lange, aber nach einer langwierigen, aufwendigen Suche bemerkte Arue einen Stein, der sich bewegen ließ. Sie hatte ihn schon mehrfach untersucht, auch darauf gedrückt, aber offenbar klemmte dieser Mechanismus, so dass sie ihn beinahe übersehen hätte. Nur mit viel Kraftaufwand schaffte sie es, den Stein tiefer in die Wand zu drücken.

Mit einem sanften Knirschen schob sich die steinerne Decke nach oben, und schwang dann zur Seite.

Arue zog sich nach oben, und sah sich aufmerksam um. Sie war in einem kleinen Raum ohne jede Einrichtung, gerade groß genug, um die Arme auszustrecken. Eine einzelne Tür führte weiter nach draußen.

Sie dachte gerade darüber nach, die Tür zu öffnen, als sie aus dem Raum dahinter Gelächter hörte. Eine Männer- und eine Frauenstimme erklangen, und die junge Frau hörte, wie sich Schritte entfernten.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 09.06.2010, 21:56:28
Es war ein schwerer Schock für Arue das auch hier jemand zu sein scheint. Sie überlegte schon aufzugeben, aber besann sich das sie schon zu weit gekommen war. So machte sie sich auf langsam die Tür zu öffnen, natürlich nur so weit das sie sehen kann was draußen vor geht.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 11.06.2010, 12:11:39
Vor ihr lag ein Gang, der in verschiedene Richtungen führte. Direkt nach links führte der Gang zu einer geschlossenen Tür, geradeaus zum Ausgang aus dem Turm - was Arue daran erkannte, dass zwei Personen, ein Mann und eine Frau, das Gebäude gerade durch den großen Torbogen verließen. Links neben dem Gang führte eine steinerne Treppe in das nächste Geschoss.

Im Augenblick war niemand sonst zu sehen, die beiden Fremden ließen die große, schwere Tür hinter sich zufallen, damit war Arue für den Moment allein.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 11.06.2010, 12:40:03
Vorsichtig schon Arue die Tür wieder zu und überlegt einige Zeit was sie tun solle.
Sie könnte versuchen sieh hier heraus zu schleichen, aber dann würde sie ihre wenigen Besitztümer zurücklassen müssen. Und das arme Tier würde wahrscheinlich hier unten langsam und qualvoll zu Grunde gehen. Nein, einfach alles zurücklassen konnte sie nicht.
Da kam ihr die rettende Idee. Wer auch immer diese Leute waren, sie wollten in den Teil des Turmes in dem Arue sich befand und anscheinend wussten sie auch nichts von der Geheimtür. Mit etwas Geschick könnte sie diese Leute überzeugen sie ziehen zu lassen wenn Arue für sie die Tür öffnet.

Langsam machte Arue sich auf zurück zu ihren Sachen zu gehen und probierte auf dem Weg dorthin noch aus ob sie die Geheimtür wieder verschließen könne.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 11.06.2010, 12:42:30
Die Geheimtür ließ sich ohne Probleme wieder verschließen. Das Maultier, zu dem sie nun zurückkehrte, sah sie vorwurfsvoll an. Das Tier fühlte sich hier offensichtlich nicht wohl, hatte sich aber auch, seit Arue den Raum verlassen hatte, keinen Zentimeter bewegt. Offenbar wartete es darauf, dass seine Besitzerin irgendetwas tat, damit es hier heraus kam.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 11.06.2010, 12:53:57
"Tut mir Leid das es solange gedauert hat, komm lass uns von hier verschwinden." Sie führte das Tier die Rampe hinauf in den seltsamen Lagerraum. Sich mit dem Gespann leise zu bewegen war wahrscheinlich unmöglich und so versuchte sie es auch nicht einmal. Zum Glück für sie war sie sich Sicher das die Bewohner des Turmes sowieso nichts unternehmen konnte, dennoch war Arue die ganze Zeit über angespannt.

"Warte noch etwas. Sprach sie leise zu dem Tier und machte sich daran an der Tür zu klopfen. "H-ha-HALLO? Ist da draußen jemand" Brachte sie nach etwas Überwindung heraus und wartete ab ob es eine Reaktion von der anderen Seite gab.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 11.06.2010, 13:43:29
Eine ganze Zeit passierte gar nichts. Schließlich hörte Arue eine männliche Stimme von draußen. "Hast du das gehört? Ich glaub, da ist jemand drin."

Eine andere Person lachte laut auf. "Ja, genau, so wie bei dir im Kopf! Komm schon, wir brechen gleich auf. Oder willst du alleine hier bleiben?"
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 11.06.2010, 14:07:19
Sie brechen auf? Dann brauche ich ja nur abzuwarten. Sie ging langsam zu ihrem Gespann. "Tut mir Leid, sieht so aus als würden wir doch noch etwas hierbleiben." Arue ging wieder zurück zur Tür und Setzte sich dort an die Wand.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 11.06.2010, 14:15:29
Die Männer unterhielten sich noch ein wenig, aber nachdem keine Geräusche mehr aus dem Gebäude kamen, brachen sie letztlich doch auf. Keine zehn Minuten später hörte Arue draußen die markante Stimme eines einzelnen Mannes.

"Männer und Frauen der Morgensonne! Ritter der Morgensonne! Ein neuer Tag liegt vor uns, eine weitere Chance, die aufkeimende Finsternis zu besiegen, bevor sie diese Welt ins Unglück stürzt!"

Jubel kam auf - dort draußen mussten mindestens fünfzig Leute sein. "Wir haben viel erreicht, doch wir stehen noch am Anfang. Die Siddhai und deren Untertanen sammeln ihre Armeen, um uns zu vernichten, bevor wir eine ernsthafte Gefahr werden. Doch wir haben die Aussicht auf Verbündete. Wir machen uns nun auf den Weg, um neue Freunde zu finden, Freunde, die unsere Ziele teilen, und die uns in unserem Krieg helfen werden!"

Wieder brach Jubel aus, kurz darauf war vielfaches Hufgetrappel zu hören - die "Ritter der Morgensonne", wie der Sprecher sie genannt hatte, machten sich offenbar zu Pferd auf den Weg zu ihrem nächsten Ziel. Einige Minuten herrschte noch Lärm, dann wurde es still.

So still, dass Arue nichts weiter als den Wind hörte, der draußen um die Gebäude pfiff.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 11.06.2010, 14:21:52
Arue wagte es noch nicht diesen Ort zu verlassen. Die Leute dort draußen schienen ihr gefährlich zu sein. Sie nutzte die Ruhe um nochmal über alles nachzudenken was heute geschehen war. Der Unbekannte Abenteurer, der Wächter der sie durch einen Spiegel sonst wohin geschickt hat und natürlich diese Ritter der Morgensonne.

"Das hört sich fast an als wollen diese Ritter einen Krieg anzetteln." Im Angesicht dieser absurden Umstände musste Arue lachen.

Eine lange Zeit hing sie ihren Gedanken nach bis sie sich doch irgendwann dazu entschied sich langsam auf den Weg zu machen. Sie stand auf und versuchte die Tür zu öffnen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 11.06.2010, 14:35:35
Wie scheinbar alles an diesem Ort klemmte die Tür, ließ sich aber mit ein wenig Gewalt dann doch laut quietschend öffnen. Das plötzliche Sonnenlicht blendete Arue für einen kurzen Moment.

Sie stand auf einem von Pferdehufen zertrampelten Vorplatz, vor ihr ein großer, alter Turm, der von verschiedenen kleineren Gebäuden umgeben war - und aus einem davon kam sie gerade.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 11.06.2010, 14:57:14
Arue sah sich nur kurz um. Sie atmete auf als es keinen dieser selbsternannten Ritter sehen konnte. Sie holte ihr Gespann aus dem Lager und machte sich auf diesen Ort schnell zu verlassen. "Lass uns am besten soviel Abstand wie möglich zu diesem Turm holen, wer weiß wann diese Ritter wieder zurück kommen."
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 13.06.2010, 11:09:14
Arue wanderte eine Weile querfeldein. Es war nicht leicht, den Karren durch die Wiese zu bekommen, zumal das Maultier sich durch den Sturz offenbar leicht an den Beinen verletzt hatte. Dennoch gab sich das Tier Mühe, und zog den Karren immer weiter, bis sie schließlich an einer Straße ankamen.

Als sie einen Blick zurück warf, wurde ihr bewusst, dass sie nicht gerade den direkten Weg genommen hatte - so verwirrt, wie sie war, hatte sie den Karren in einem großen Bogen über die Wiese geführt. Sie musste sich unbedingt besser konzentrieren. Sie hätte sich und dem Maultier viel Mühe ersparen können, wenn sie genauer auf die Strecke geachtet hätte.

Plötzlich stockte die junge Frau. Die Straße. Es war nicht irgendeine Straße, nicht die üblichen, durch Jahrhunderte der Benutzung ausgetretenen festen Wege zwischen den Städten. Hier hatte man Stein an Stein gesetzt, vier Schritt breit, so dass zwei große Wagen bequem aneinander vorbei fahren konnten. In den Pflastersteinen gab es Rillen, die sich durch die vielen Wagen und Karren, die hier entlang gefahren waren, gebildet hatten.

Arue kannte nur einen Ort, an dem es eine solche Straße gab, und selbst den nur aus Erzählungen: Die Große Straße, die zwischen Himmelstor und der Großen Feste lag. Eine Straße, die weit über tausend Meilen von dem Ort entfernt lag, an dem sie sich heute morgen noch befunden hatte.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 13.06.2010, 13:12:57
Etwas verwirrt blieb Arue auf der Straße stehen. Es war unmöglich das sie so weit entfernt von ihrem Ausgangsort war. Andererseits schien sie durch Magie hierher gelangt zu sein, und wer weiß welche Effekte man mit solch einer Macht sonst noch erzeugen kann. Sie blickte sich in beide Richtungen der Straße um.
"Wohin jetzt?" Fragte sie sich selbst und schien sich nicht entscheiden zu können. Nach einer Weile aber zuckte sie mit den Schultern, Atmete Tief durch und begann die Straße weiter zu gehen. "Ach egal, wir brauchen kein Ziel vor Augen. Wir können uns einfach überraschen lassen wohin uns unsere Füße tragen. Meinst du nicht auch?" Scheinbar selbstbewusst und nach vorne Blicken schritt sie vorran. Doch innerlich wollte sie hier nur weg und Angst machte sich in ihr breit und trieb sie an so schnell wie möglich von hier fortzulaufen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 13.06.2010, 18:12:00
Als sich Arue auf der Straße umblickte, konnte sie in einiger Entfernung einige Wagen erkennen. Offenbar hatte dort jemand ein Lager aufgeschlagen.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Lucanor am 13.06.2010, 18:37:14
Andere reisende, Arue fiel ein Stein vom Herzen. Endlich jemanden den sie Fragen konnte wo genau sie sich befand. Obwohl sie heute viele seltsame Dinge gesehen hatte konnte sie noch immer nicht glauben das sie in so kurzer Zeit halb Thaikaris durchquert haben soll. Und so hoffte sie das diese Leute dort im Lager ihr sagen konnten das sie sich das nur eingebildet hat und in Wahrheit garnicht so fern ihres ursprünglichen Ziels war.
Titel: Auf der Flucht
Beitrag von: Sternenblut am 13.06.2010, 20:51:03
Anschluss an die Runde (Anzeigen)