DnD-Gate Online Games

Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Die Welt von Xoth => Thema gestartet von: Cerebro am 10.02.2020, 17:17:57

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.02.2020, 17:17:57
Die Gruppe rastet gegen Abend an einer geeigneten Stelle, entzündet mit Mühe ein rauchiges Feuer im feuchten Unterholz und verzehrt ein bescheidenes Mahl, hauptsächlich bestehend aus dem Wenigen, das sie unterwegs auftreiben konnten - ein paar rohe Früchte und das lächerlich wenige Fleisch einer unglücklichen Schlange, die zufällig ihren Weg gekreuzt hatte. Besonders weit gekommen sind sie wider alle Hoffnung nicht, auch wenn sie jeder Meter ihrem Ziel zumindest ein Stückchen näherbringt. Einars Zustand hat sich weiter verschlechtert. Er schwitzt selbst über die schwüle Tropenhitze hinaus übermäßig viel und verliert beinahe mehr Flüssigkeit, als er zu sich nehmen kann. Wenn sie wandern ist sein Atem schwer, seine Augen matt, die Körperhaltung gebeugt... Das Leben scheint mit jedem Schritt weiter aus ihm hinauszukriechen, doch bisher hat die Gruppe dieses immer akuter werdende Problem nicht angesprochen...

Mit Ausnahme der abgesprochenen Wache wollen sie sich bereits zur Ruhe legen, als unweit ihres Lagers plötzlich ein Schatten aus dem Unterholz tritt, um sich nahezu lautlos ihrem Feuer zu nähern. Als die drei ihn schließlich bemerken, manifestiert sich die Überraschung in sofortigem Kampfreflex - sie greifen zu den Waffen und springen womöglich auf die Füße. Doch der Schatten, welcher stumm noch von einem zweiten begleitet wird, hebt beruhigend die Hand. "Keine Gefahr", spricht eine vertraute, doch diesmal wesentlich sanfter klingende Stimme in gebrochenem Zadjitisch.[1] "Ich nicht hier, um Blut zu vergießen."

Als die zwei kleinen Personen den Lichtkreis des Feuers betreten, erkennt die Gruppe Batutu - den Schamanen des Küstenstammes. Ein einzelner Djaka-Krieger begleitet ihn, mit Bogen in der Hand sowie Köcher und Steinmesser an der Hüfte befestigt. Der Krieger hält den Bogen gesenkt, hat jedoch lose einen Pfeil aufgelegt. Batutu signalisiert ihm Ruhe, auch falls Yalena, Einar und Kiran noch immer ihre Waffen bereithalten sollten. "Friede," besänftigt er erneut. "Ich gekommen um zu sprechen über wichtige Dinge. Dinge, die ihr nicht wissen, aber müsst verstehen." Er nickt in Richtung des mickrigen Lagerfeuers "Ihr wollen mich anhören? Ich mich setzen zu euch ans Feuer?"[2]


Als erfahrener Jäger kommt Kiran nicht umhin sich zu fragen, wie der Schamane zu ihnen gefunden hat. Sicher, das Feuer ist ein Signal, doch es ist klein und abgeschirmt - es aus der Entfernung ohne Hinweis und Spur in diesem Gewirr von Grün zu orten hochgradig unwahrscheinlich. Und einer Spur können die Djaka kaum gefolgt sein, denn sie kommen aus der Richtung, auf die die Gruppe zusteuert...
 1. Bedenkt, dass nur Yalena Zadjitisch beherrscht.
 2. Sofern gewollt könnt ihr davon ausgehen, dass Yalena alles Gesprochene ihren Kameraden ins Susrahnische übersetzt, ohne dass dies jedes Mal konkret mitgeteilt wird. Gebt mir hierzu bitte einmal Feedback sowie falls sie später etwas verschweigen oder umdichten möchte.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.02.2020, 17:54:42
Nur ein einzelner Krieger? Da wo er herkommt, gibt es sicherlich noch mehr in der Nähe. Oder hat sich Batutu womöglich davongeschlichen? Wenn er ihnen schon entgegen kommt, kann das nichts Gutes verheißen. Yalena, die bereits aufgesprungen ist, nickt langsam und steckt ihren Säbel wieder ein. Dabei antwortet sie auf
zadjitisch: "Zu dir wollten wir ohnehin. Nur zu." Sie deutet mit geöffneter Hand auf das zugegeben bescheidene Feuer und setzt sich wieder. Ihren Gefährten gibt sie kurz Entwarnung.

"Wie habt ihr uns so rasch gefunden?" Will die Rothaarige noch wissen und wirft einen zweifelnden Blick auf das Feuer. Das bisschen Rauch kann sie doch nicht schon verraten haben? Aber eigentlich ist es noch viel wichtiger was ihr Gegenüber ihnen erzählen kann. Sie hat das dumme Gefühl, er will sie davon abhalten die Steine zu Tiku zu bringen...Das wäre ja auch viel zu einfach gewesen. Oder vielleicht täuscht sie sich auch? Das wird sich gleich zeigen...   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.02.2020, 18:13:43
Batutu nickt und setzt sich in das feuchte Gras, während sein Begleiter stehend im Hintergrund verweilt. Der Schamane sieht müde aus, so als hätte er viel Anstrengung hinter sich. "Bara hat mir Weg gezeigt," antwortet er dann bedächtig auf Yalenas Frage. "Er Stammvater der Barana, größter unserer Ahnen. Er mir gesagt, dass ihr die Steine gefunden." Er blickt auf und der Khoranerin mitten ins Gesicht. "Ich gehofft ihr alle geht in Tod, damit alte Sünden ungestört schlafen." Er senkt den Blick gen Boden. "Doch ihr kommt zurück... mit Verderben in der Hand. Ich konnte nicht verlieren Zeit. Brach sofort auf, um euch zu suchen. Bara lenkte meine schnellen Schritte..."

Yalena erkennt den Namen Bara als den des Bruders von X'ura, dem Stammspalter. Er und X'ura waren jene Djaka, die vor ungezählten Generationen drei der Regenbogensteine stahlen - und er wurde später von X'ura ebenso heimtückisch wie brutal ermordet, damit dieser alle drei Steine für sich beanspruchen konnte.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.02.2020, 18:37:02
Wenigstens ist er ehrlich. Yalena verzieht wenig angetan den Mund über seine Aussage. Etwas in der Art hat sie aber bereits von ihrem Gegenüber erwartet. Auch wenn er jemand ist, den Tiku mehr oder minder respektieren muss, so hat sie nicht vergessen dass sie unterschiedliche Ansichten teilen. Sie ahnt bereits, worauf das hinauslaufen wird...Nachdenklich blickt sie auf.

"Verderben sagst du...Was genau hat es mit diesen Steinen auf sich? König Tiku wollte uns weismachen, sie wären ohne Bedeutung. Wir wissen natürlich, dass eine Art Magie in ihnen innewohnt." Erklärt sie nüchtern und verschränkt die Arme.

Es ist klar, dass Batutu die Steine nicht in den Händen des Königs wissen will. Die Khoranerin fragt sich allerdings nur, ob ihr Gegenüber ausreichende Argumente vorlegen kann. Bara mag ihnen gegen seinen Bruder geholfen haben - jedenfalls glaubt sie das. Aber nach wie vor müssen sie ihre restlichen Gefährten befreien und von dieser verfluchten Insel entkommen. Und Einar...Aber eins nach dem Anderen.
 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.02.2020, 19:16:13
"Steine zürnen den Menschen", beginnt Batutu zu erzählen. "Sie nicht vergessen das Verbrechen vor langer Zeit. Sie dem Himmel entrissen, von Kwalu. Und deswegen verfluchen die Menschen. Kwalu sehr mächtig. Böse! Er stahl großen Regenbogen von Himmel und formte Farben in Steine für mächtige Magie. Damit er herrschen über verbotene Stadt - im Westen auf verbotene Berg." Batutu macht mit der Hand eine Bewegung in die entsprechende Richtung. Yalena schießt ein Bruchteil der erlebten Vision zurück ins Gedächtnis und sie sieht aus X'uras Augen die gewaltige Stadt um sich herum - und das pompöse, mit einer mächtigen Kuppel versehene Gebäude, aus dessen Torbogen sie... 'er' die Steine herausschneidet...

"Djaka jung in dieser Zeit", holt Batutu sie ins Hier und Jetzt zurück. "Vereint, verbrüdert - aber gejagt, versklavt. Bergmenschen behandelten uns wie Tiere. Sie groß, schwarz in Haut und Seele. Kwalu ihr Meister, doch Bara und sein Bruder stehlen Steine und seine Macht schwindet. Zwist brechen aus. Ich weiß nicht, was weiter geschehen, aber Bergmenschen verschwinden mit der Zeit, gehen über in Tod, weil Steine böse. Auch Djaka nicht verschont, denn Bruder tötet Bara aus Gier nach Steinen! Glauben sich groß, aber viele Djaka sehen sein böse Herz und wollen nicht folgen. Großer Streit bricht aus. Djaka töten Djaka, wie Bruder tötet Bruder. Seither Djaka nicht mehr geeint, niemals mehr Frieden. Dies ist Macht der Steine." Batutu schüttelt den Kopf, sein Blick lässt Verzweiflung erkennen. "Tiku mein König - ich ehre, ich gehorche... Aber er geblendet von Durst nach Macht. Von Lügen von Ugar! ... Die Steine werden ihn vergiften. Sie werden uns Zwist bringen, Blut... Tod. Ich flehen euch an: Ihr dürft ihm nicht bringen die Steine!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.02.2020, 19:59:43
Yalena folgt der Geste des Medizinmannes und hält inne, als ihre...andere Erinnerungen hervorkommen. Verbotene Stadt, verbotener Berg, Kwalu...Blinzelnd schüttelt sie leicht den Kopf.

Na schön, er und seine Bergmenschen haben die Djaka versklavt. Ob Ugar wirklich dahinter steckt? Vielleicht gilt er als Fremder in den Augen ihres Gegenübers nur als schlechter Einfluss. Yalena kratzt sich in Gedanken versunken an der Wange. Batutu scheint nicht zu lügen. Was er da erzählt, kann sie zum großen Teil selbst bestätigen. Wenn es stimmt, dann üben diese Steine tatsächlich einen üblen Einfluss aus. Demnach sollten sie diese Dinger so schnell wie möglich loswerden...

"...Als wir nach dem Steinen suchten, haben wir das Grab von X'ura gefunden. Er ist zurück in seinen Leichnahm gekrochen und hat uns attackiert. Ich glaube...euer Bara hat uns dabei geholfen, ihn zu vertreiben. Unser Gefährte ist bei diesem Kampf jedoch von einer seltsamen Krankheit heimgesucht worden. Wir werden deine Bitte besprechen, aber Tiku hat uns weiterhin in der Hand. "

Gut, Batutu will also etwas von ihnen. Damit sind sie in einer ganz anderen Position. Zunächst braucht sie jedoch ein paar Antworten. Sie hebt eine Hand zum Mitzählen.

"Wie ergeht es der Tierbegleiterin unseres Bestienzähmers und unseren restlichen Gefährten? Gibt es einen Weg sie zu befreien? Zweitens...Wie sollen wir von dieser Insel entkommen? Wenn Tiku die Steine nicht bekommt, bleiben wir seine Gefangene. Und drittens...Ist es möglich, unseren erkrankten Gefährten zu heilen?" Sie deutet dabei auf Einar und übersetzt kurz und knapp, worum es gerade geht. Wenn sie möglicherweise erwägen, Tiku seine ersehnten Steine zu verwehren, geht sie kaum von Widerspruch aus - sofern Batutu sinnvolle Lösungen einfallen sollten...

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.02.2020, 20:38:53
Batutus Augen werden groß, dann schüttelt er den Kopf. "Nein! Bara nicht helfen. Bara große Geist, großes Wissen, aber keine Macht über ferne Ort. Geist von Bara gebannt in Tod, genau wie Geist von Zwistbringer gebannt in Tod! Können nicht gehen zu andere Ort. Haben keine Macht an andere Ort. Du dich irren!"

Als er sich wieder fängt und Yalena ihre Fragen herunterzählt, nickt er. "Gefährten leben, Mensch wie Tier, ich glaube. Aber ich nicht selbst gesehen. Ich glaube... Ich... glaube nicht behandeln gut, wenn Steine nicht bringen. Aber sie nicht frei, auch wenn ihr Tiku Steine bringen. Er wird euch schicken auf Berg, um zu suchen die andere Steine, damit bekommen alle! Djaka verboten zu betreten diese Ort, aber viele Tabus gebrochen, seit Ugar den König vergiften. Ich nicht können bestimmen, aber..." Er blickt sich kurz um und senkt seine Stimme. "Ich bereit euch zu helfen - wenn ihr bereit, die Steine zurückzubringen. Dorthin wo gestohlen vor langer Zeit. Dann Steine vielleicht nicht mehr böse und Fluch gehen fort. Geister können gehen zu Ahnen und Frieden finden!" Er nickt aufmunternd, als ob zu zeigen, dass dies der beste Weg wäre. Dann spricht er weiter...

"Tier von Bestienmann nicht in Dorf - zu groß, zu hungrig. Verbreiten Angst. Nicht gut für Djaka. Bestimmt können überreden dass bessere Erfolg, wenn Tier euch begleiten auf Berg, weg von Nähe von Dorf. Ich euch helfen; sagen dass Omen dies zeigen! Menschengefährten ich nicht können sagen. Sie Tikus beste Macht über euch. Sitzen in Dorf, in Königshügel. Dort einbrechen und stehlen bedeutet Tod. Ich alles für euch tun was kann, wenn ihr helfen - auf ewig in Schuld - aber ich nicht Verbrechen begehen gegen meinen König. Ich auch helfen Gefährte hier, wenn kann..." Er blickt zu Einar. "Ich ihn... ansehen?" fragt er leicht zurückhaltend beim Anblick des zwar arg gemarterten, aber noch immer riesigen Nordmannes. "Ihr erzählen alles was wisst über Krankheit."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 10.02.2020, 20:55:25
Zum grossen Glück der beiden Djaka ist Einar nicht in guter Verfassung. Er hätte den Schamanen wohl nicht schnell genug wiedererkannt - geschweige denn verstanden was er erzählt. Eigentlich hat er ja mit feindlichen Djaka gerechnet und wäre deshalb auch ohne zu zögern zum Angriff über gegangen. Doch im Moment wiegt die Axt schwer und die Gelenke sind zusammen mit seinen Reflexen regelrecht eingerostet.
Seine aktuelle Verwundbarkeit macht ihn irgendwie nervös - und dies zu Recht. Im Moment könnten ihn die beiden ja beinahe noch übermannen! Und wenn sie sich mit bösen Absichten angeschlichen hätten, wären sie alle schon tot.

So kommt es, dass er nun nachdenklich am Feuer sitzt und Yalenas Übersetzungen lauscht. Die bösen Steine kümmern ihn vorerst aber nur wenig. Wie sie festgestellt haben sind sie in ihrer Situation sowieso nutzlos. Der verfluchte Untote hingegen, der war eindeutig Böse! Und dieser Medizinmann weiss besser Rat und entpuppt sich jetzt nicht als Pfuscher mit abenteuerlichen Forderungen. Sonst... Er verwirft die gewalttätigen Gedanken, die er sowieso nicht wird ausleben können. Aber wenigstens sollte es einleuchten, dass er so nicht in der Lage ist dem Schamanen zu helfen - egal was dieser gerne von ihnen hätte.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.02.2020, 21:22:53
Ist das so? Dabei hat sie es doch selbst erlebt. Aber bevor sie den Anderen unnötig aufregt, lässt sie das Thema auf sich ruhen.

"Ah...Na gut, wenn das so ist..."

Wichtiger ist noch, dass ihre Gefährten zumindest noch leben. Mit etwas Glück bekommen sie ihren zu groß geratenen Hund also wieder...Das dürfte vor allem Kiran erfreuen. Wenn es nach Batutu geht, sollen sie die Steine also zurückbringen...Das dürfte seine ganz eigenen Risiken mit sich bringen. Eigentlich wäre es ihr weitaus lieber, sie müssten diese unheilvollen Kiesel nicht mehr mit sich herumschleppen.

"Das klingt alles gut und schön, aber wird uns Tiku nicht die Steine abnehmen, bevor er uns auf die nächste Reise schickt? Und selbst wenn wir die Steine zurückbringen, dann wird Tiku doch unsere Gefährten behalten und uns bestrafen..."

Solange Tiku und seine Handlanger sie nicht dulden, können sie kaum in Ruhe auf das nächste Schiff warten.

"Gibt es keinen Weg, die Steine unschädlich zu machen? Den...gestohlenen Regenbogen zu befreien? Einem bösen Zauberer zu seiner alten Macht zu verhelfen erscheint mir nicht sonderlich klug. " Seufzend übersetzt sie den bisherigen Stand für ihre Gefährten und erklärt Einar, dass Batutu sich ihn ansehen will.

"Seit er mit der Mumie gekämpft hat, wird er schwächer, je weiter er sich vom Schneckentempel entfernt. Das Leben scheint regelrecht von ihm zu weichen und selbst Schlaf bringt keine Erholung...Er hat von dem Leichnahm irgend einen Staub eingeatmet, der ihn mit einem Mal gewächt hat..." Mit Einars Ergänzungen versucht sie die Krankheit...oder den Fluch so genau wie möglich zu beschreiben. Der Ursprung muss aus der Grabkammer - und der Mumie stammen, da ist sie sich sicher. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.02.2020, 22:24:44
"Ihr dürft die Steine nicht bringen zu Dorf!" meint Batutu aufgeregt. "Tiku wird euch durchsuchen und sie finden. Ihr müsst sie verstecken! Dann, wenn er euch schickt zu Berg, kommt ihr sie holen und nehmt sie mit. Auf Berg ihr finden die anderen Steine in verbotene Stadt, dann ihr bringen alle zurück." Als Yalena den Vorschlag darin interpretiert, bösen Zauberern zu alter Macht zu verhelfen, verzieht der Schamane das Gesicht und wedelt abwehrend mit dem Arm. "Nein, nein, du nicht verstehen! Ihr bringen die Steine zurück wo ursprünglich hergekommen. Zu Himmel... In Wasserfall! Dort erstrahlen in uralter Zeit bevor Kwalu." Yalena erinnert sich an einen gigantischen Wasserfall, der sich die westlichen Steilklippen hinab ins Meer ergießt. Es war mit das erste, das sie bei ihrer Ankunft hier bestaunen durfte, kurz nachdem sie Balshaam aus dem Wasser gefischt hatte und sie sich gemeinsam auf die Suche nach weiteren Überlebenden begaben. All das erscheint ihr inzwischen ewig weit zurückzuliegen...

"Für eure Gefährten in Königshügel ich kann nicht viel tun", gesteht er im Anschluss. "Nur Tiku kann entscheiden. Vielleicht der Regenbogen euch schenken seine Gunst, wenn ihr ihn befreien - ich nicht weiß." Er zögert und senkt abermals seine Stimme. "Ich... ich habe Spion unter Tikus Kriegern in Königshügel. Nichts wollen Böses, aber wissen müssen was geschehen, zum Wohl aller Barana. Vielleicht er kann helfen mit mehr Essen, lockere Fesseln... Aber nicht freilassen. Ich... wenn ich sprechen mit Tiku, ich kann erzählen von Omen und Geister - sagen dass Männer sollen frei. Aber Tiku ist König, Tiku bestimmen... Und Wort der Ahnen nicht mehr so wichtig, seit Ugar an seiner Seite. Mein Einfluss gesunken immer mehr. Alte Wege missachtet, Tabus gebrochen... Erster Zwist, seit Ugar sprechen von Steine und Tiku schenken Gehör... Vielleicht Dinge anders, wenn Fluch gebrochen - ich nicht weiß..."

Dann, während Yalena von Einars Leiden berichtet, steht Batutu auf, stützt sich auf den mitgeführten Stab und watschelt o-beinig zu dem Hünen hinüber. "Ich sagen, Zwistbringer haben keine Macht über andere Orte!" untermauert er seine Ansicht vehement aufs Neue, während er den Nordmann untersucht. Zuerst begutachtet er ihn nur aus verschiedenen Winkeln, dann kommt er ihm ganz nah und riecht an seiner Haut, seinem Atem, legt ihm schließlich die Hand auf und murmelt dazu unverständliches Zeug in Djaka. Sein Blick wird düster, fast als wäre er etwas sauer auf Einar. Er geht ein paar Schritte zur Seite, wo sich eine größere unbewachsene Erdfläche ausbreitet - nun locker und nass durch den starken Regen zuvor. Mit dem Fuß zieht er einige Male darüber, um eine glatte Fläche zu erzeugen, dann malt er mit dem unteren Ende des Stabes ein Symbol in den Matsch. "Ihr erkennen diese Zeichen? Haben angefasst?!" fragt er in einem etwas vorwurfsvollen Ton.

Alle drei erkennen das Symbol wieder - es war auf vielerlei Steinen zu sehen, mit denen die kleinen Grabhügel im Tempel der Schnecken gebaut und geschmückt waren. Auch X'uras Grab - welches durch Einars beherzten Sprung sowie das daran anschließende Gerangel komplett ruiniert wurde - war damit versehen. Sobald einer in der Gruppe bejaht, nickt Batutu grimmig. "Zeichen schützt Gräber, auf dass Tote schlafen ungestört. Der da haben geschändet Grab! Krankheit ist Strafe! Zauber von Schamanen! Werden schlimmer, je weiter gehen fort. Werden schlimmer, je länger liegen zurück. Leben darf nicht stören Tod, sonst Tod stören Leben!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.02.2020, 22:52:04
"...Wir sollen ihm also erzählen, die Steine wären nicht da gewesen? Und das soll er glauben? Darüber wird Tiku nicht erfreut sein." Hakt Yalena zweifelnd nach. Tiku wird doch ebenso seine Augen und Ohren überall haben. Der Wasserfall dagegen sagt ihr etwas. Wenn es denn wirklich alles so gelingt wie Batutu es ihnen weißmachen will...Scheint es ihr tatsächlich die beste Lösung zu sein. Mit genug Pech könnte sich aber auch gar nichts ändern und Tiku behält die beiden Männer weiterhin eingesperrt. Eine verfahrene Situation, aus der es keinen schnellen Ausweg zu geben scheint. Die Rothaarige nickt langsam.

"Gut, solange wir das Tier wiederbekommen und unsere Gefährten versorgt werden, ist ein Anfang getan. Aber wir werden so viel Unterstützung benötigen wie du entbehren kannst. Auf unserer Reise haben wir fast alles verloren. Denke daran, je besser wir gerüstet sind desto wahrscheinlicher haben wir Erfolg - und deine Leute finden Frieden vor diesem bösen Einfluss. "

Das ist wohl nur gerecht bei der Aufgabe, die ihr Gegenüber ihnen abverlangt. Als er sich Einar ansieht und dabei auf ein Zeichen verweist, erkennt sie es tatsächlich wieder. Richtig, als er mit der Mumie gerungen hatte...Das ist also der Grund? Geduldig fährt sich Yalena über die Augen.

"Das ist es also...Nun, wir haben es uns nicht ausgesucht ausgerechnet dort um unser Überleben zu kämpfen. Er ist beim Kampf auf dem Grab gelandet. Das erklärt seinen Zustand...Aber wie lässt sich das umkehren? "
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.02.2020, 23:33:50
"Tiku wird glauben, wenn ihr sagen, dass gescheitert", erklärt Batutu wie selbstverständlich. "Ihr nicht die ersten, die versuchen - auch wenn erste, die zurückkommen. Sagen dass Sumpf-Djaka euch bekämpft und vertrieben haben. Dann Berg bessere Weg als nochmal zu versuchen, denn kein Feind dort, der Ausschau hält."

Auf die Sache mit der Ausrüstrung wedelt er nur mit der Hand. "Ja, ja, natürlich. Ihr versprecht zu helfen und sollt bekommen, was ich kann geben. Aber Wege der Djaka nicht eure Wege - nicht Stärke von große Menschen." Er beäugt kritisch Kleidung und Zustand der Gruppe. "Brauchen Rüstung, ja? Und Waffen, die aus Feuer geboren?" Er überlegt kurz und kratzt sich durch das schlohweiße Haar. "Wenn ihr stark, ihr könnt gehen zu Lotushöhlen. Viele Diebe und dumme Fremdlinge dort gierig nach Reichtum suchen - und sterben. Djaka nicht rühren an, lassen Tote schlafen und Lotus wachsen. Keine Gräber, keine Zauber - Fremdlinge nicht verdienen und Wege der Barana anders als der Sumpf-Djaka. Barana nur behalten Kopf und schicken Rest auf Reise. Ernten vordere Kammern und gehen nicht tiefer in schwarze Schlund. Ahnen sagen, dass führen zu böse Ort. Alte Sage behaupten, dass Bergmenschen in Tod gegangen, nachdem Lotushöhlen gefunden. Aber vor Gehen ihr müsst kräftig werden. Heilen Verletzungen, bereiten vor für große Taten! " Er zeigt mit dem Stab auf Einar. "Er nicht kann gehen, wenn ringen mit Tod. Ihr schwören dass helfen, dann ich schwören dass helfen. Sumpf-Djaka lange gespalten von Küsten-Djaka - andere Bräuche, andere Zauber. Aber ich kennen viel. Versuchen Ritual in Dorf, wenn Tiku erlauben. Vielleicht vertreiben böse Fluch... vielleicht sterben, wenn zu schwach. Ich nichts kann versprechen. Bis dahin er muss kämpfen. Wenn Leben stark, dann Tod braucht länger."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 11.02.2020, 10:20:29
Die Hand fest um den Griff seiner Peitsche gelegt, steht Kiran dicht hinter Yalena am Lagerfeuer und lauscht den Übersetzungen seiner rothaarigen Begleiterin, während er immer wieder die Gesichtszüge von Batutu studiert um herauszufinden, ob der Zwerg hier die Wahrheit sagt oder sie gerade Teil eines perfiden Spiels sind.

Als Yalena Ihm dann schließlich mitteilt, dass Anisha am Leben und wohl außerhalb des Dorfes gefangen gehalten wird, fällt ihm sichtbar eine schwere Last vom Herzen. Der Ausdruck in seinem Gesicht wird eine Spur weicher und die Falte zwischen seinen Augen verschwindet sogar fast vollständig. Und die Aussicht auf Anishas Freilassung sorgt letztendlich sogar dafür, dass er den Griff seiner Peitsche loslässt und die Arme schließlich vor seiner Brust verschränkt.

Weitere Minuten der Diskussion vergehen und als Yalena wieder einmal die Worte von Batutu an sie weitergibt, entschließt sich Kiran schließlich das Wort zu ergreifen.
Während er Einar anblickt, spricht er in ruhigem und gedämpftem Tonfall.
"Bleibt uns denn etwas anderes übrig als uns darauf einzulassen? So leid es mir tut, aber deine Krankheit übersteigt meine Fähigkeiten in der Heilkunst. Sollte es tatsächlich ein Fluch sein, so kann ich vermutlich gar nichts dagegen tun und uns bleibt kaum etwas übrig als diesem Zwerg zu vertrauen. Wenn es an dem Staub der Mumie liegt, den du eingeatmet hast, so kann ich dir vielleicht mit Pflanzenextrakten und heißen Wasserdämpfen Linderung verschaffen aber dafür bräuchten wir Zeit und Ruhe und die haben wir vermutlich nicht, wenn wir uns nicht auf Batutus Vorschlag einlassen."

Kiran atmet tief ein und aus und dreht sich dann zu Yalena um.
"Scheint also darauf hinauszulaufen, dass dieses Abenteuer gerade erst angefangen hat oder was meinst du?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 11.02.2020, 21:01:11
„Die Ruhe der Toten gestört. Hmpf - wäre er bloss ruhig geblieben.“ schnaubt Einar auf Batutus Erklärungen hin. Dass es hingegen ein Fluch der Sumpf-Djaka und nicht der Mumie sein soll klingt vielversprechend. Somit besteht tatsächlich die Chance dass Batutu mehr darüber weiss und vielleicht etwas bewirken kann. Was haben sie auch für eine Wahl?
Dass das Kerlchen den weiten Weg auf sich genommen hat um sie hier abzufangen, sich indirekt gegen den König wendet und die Steine nicht einmal selbst will, überzeugt ihn schliesslich von seiner Aufrichtigkeit. Er kann keinen hinterhältigen Eigennutzen erkennen, den der Schamane damit verfolgen könnte. Natürlich kennt er sich mit Hexerei nicht aus, aber bisher waren alle anderen eher gierig darauf die Steine in den Händen zu halten, als sie fortbringen zu lassen.

„Sag ihm wir machen es. Sobald er diesen Fluch gebrochen hat und Kiran seinen Gefährten zurück hat, wird uns so schnell nichts aufhalten.“ meint er zu Yalena, bevor er noch auf Tharagisch anfügt: „Er sollte sich bloss noch überlegen wie wir danach von dieser Insel wegkommen. Ich habe die Schnauze jetzt schon gestrichen voll von den Problemen dieser Leute - und wenn ich nicht bald eine anständige Schenke finde bekommen sie ein weiteres dazu. Mit beiden Stämmen im Nacken wird uns der Schneckentempel im Vergleich zum auf der Insel bleiben wie ein Spaziergang vorkommen.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.02.2020, 18:33:15
Wenn sie Batutu glauben sollen, dann ist ein erster Versuch also nicht das Ende. Richtig, bisher ist offenbar niemand lebend davongekommen. Tiku könnte sie einfach in eine andere Richtung schicken. Entweder sie scheitern ein weiteres Mal...oder sie besorgen ihm die Steine. Er verliert dabei nichts. Das erscheint ihr glaubwürdig.

"Gut, das ist eine Möglichkeit...Du kennst ihm besser als wir." Meint Yalena nüchtern und nickt zu seinem Vorschlag. Die Lotushöhlen hat sie nicht vergessen. Sie muss Fremdlinge wie die Fliegen anziehen. Dort finden sie sicherlich etwas Brauchbares. Tiefer durch die Höhlen zu gehen scheint dagegen gefährlich zu sein. Noch immer ist sie sich nicht ganz sicher, was diese Bergmenschen darstellen. Letztendlich können sie immer noch vor Ort entscheiden wie weit sie hineingehen. Als Batutu endet, wendet sie sich an ihre Gefährten und übersetzt für sie erneut. Vor allem die realistische Möglichkeit auf Heilung dürfte für den Nordmann vielversprechend sein.

"Ich denke, es ist deine beste Möglichkeit. Die Sumpfdjaka können wir kaum fragen...und außerhalb dieser Insel wird kaum jemand etwas mit dieser Art von Flüchen anfangen können. Mir fällt bisher auch keine bessere Lösung ein, aber die Steine zurückzubringen ist mir immer noch weitaus lieber als sie Tiku zu vermachen. " Seufzt sie noch zu Einar und fährt sich über die rote Feuermähne. Ihre Haare sehen fürchterlich aus...Hoffentlich ist diese Tat ihre Letzte auf dieser verfluchten Insel. Danach haben sie sich ihre Heimfahrt doch wohl mehr als verdient. Sie Blick zu Kiran auf.

"So sieht es aus...Wir hätten uns auch denken können, dass Tiku uns nicht so einfach ziehen lässt. Ich hoffe für ihn, dass er sich am Ende erkenntlich zeigt. Wenn wir Glück haben, vernebelt ihm der böse Einfluss tatsächlich seinen Verstand." Die Diebin lächelt schief. "Wenigstens haben wir auf der nächsten Reise deinen Hund wieder."

Damit wendet sie sich wieder direkt an den Schamanen.

"Meine Gefährten sagen, dass sie dein Angebot annehmen. Wir werden die Steine an ihren rechten Platz zurückbringen. Das halten wir für richtiger als König Tiku die Steine zu überlassen und deine Leute ins Verderben zu stürzen. Tu für unsere Gefährten was du kannst und versuche Einar hier zu heilen. "

Yalena hält inne und denkt kurz nach. Batutus Hoffnungen schön und gut...Aber was tun sie, wenn selbst ohne den Einfluss der Steine Tiku der Gleiche bleibt und seine trotzige Art behält?

"Sollte Tiku auch dann keine Einsicht zeigen...Siehst du eine Möglichkeit für uns, von der Insel zu entkommen? Und wenn deine Befürchtungen über Ugar stimmen, was tun wir wegen ihm? "

Es ist für sie durchaus ungewöhnlich, dass er freiwillig an Tikus Seite geblieben ist...für so viele Jahre. Sie hat das dumme Gefühl, er könnte ihnen noch hinderlich werden...In ihrem Leben hat sie schon öfter festgestellt, dass ein Gesicht zu freundlich erscheinen kann. Ob Batutu nur paranoid ist oder nicht...Sie werden auf der Hut bleiben müssen.

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.02.2020, 20:55:04
Yalena erinnert sich an ihre erste Vision: X'uras Mord an einem ihr unbekannten Mann in hellen, feinen Gewändern. Es war jener Moment, in dem X'ura in den Besitz des edlen Dolches gelangte. Der Schauplatz der Szene war prunkvoll, mit kunstfertigen Mosaiken auf dem Boden - womöglich ein Tempel oder Palast, obgleich sich alles nur noch verschwommen und bruchstückhaft zusammensetzt. Sie hält es für möglich, vermutlich sogar wahrscheinlich, dass sich dies in der 'verbotenen Stadt' abgespielt hat und der Ermordete demnach wohl einer der Bergmenschen war. Ein gewöhnlicher, obgleich sehr hochgewachsener Mann mit kohlrabenschwarzer Haut...


Als Yalena die Unterstützung der Gruppe zusichert, kniet sich Batutu ungehemmt in den Matsch, legt seinen Stab zur Seite und erhebt die rechte Hand, wie zum Gruß. Dann führt er sie mit der Handfläche auf seine Brust, danach als geballte Faust und mit gesenktem Haupt an die Stirn. "Ihr habt große Dank", spricht er feierlich. "Bara gesagt, dass nicht töten Fremde, die zurückkommen, um Steine zu bringen. Bara weise und ich höre. Schicksal der Barana jetzt in eure Hand. Ich schwöre zu helfen - für Djaka - und zu helfen nach Hause zu bringen. Ich nicht weiß wie machen. Auch nicht, ob Tiku Freunde freilassen. Aber ich versuche, ich helfe. Bei meine Vater und den Ahnen meiner Sippe!" Den letzten Satz spricht er wie ein rezitiertes Gebet, dann erhebt er sich rüstig mit verdreckten Gliedern und stützt sich auf seinen Stab. "Ich müde, aber muss zu Dorf ohne Verzug. Nix gut, wenn wir werden gesehen. Tiku dann denken, dass wir schließen Pakt gegen ihn. Schnelle Füße finden weg zurück. Ihr ruhen aus, folgen Spur. Lassen Zeit für Vorsprung, verstecken Steine - denken an alles wir haben gesprochen! ... Große Mann wird werden schwächer, aber ihr kämpfen zusammen. Helfen zusammen! Ein Zweig brechen leicht, aber viele Zweige zusammen sind stark!" Er nickt, wie um das Gesagte zu untermauern. "Ich erzählen Tiku von große Vision und Reise in Dschungel auf Wort von Bara. Versuchen zu helfen, Ritual vorzubereiten. Gegen Ugar nix machen. Genießen Schutz von König, aber Djaka sicher, wenn Steine fort. Über Meer nur reisen mit große Boot von Fremdlinge. Kommen oft, für Handel mit Tiku - und um zu stehlen Lotus. Manchmal nehmen junge Djaka mit, die gelockt von Welt fern von Barana. Einzige Weg. Ich nicht wissen wann und wie, aber versuchen zu helfen. Schuld auf Leben, wenn brechen Fluch, geben Steine zurück an Wasserfall."

Er macht einen ersten Schritt um zu gehen. "Ahnen sein mit euch... Zeigen dass nicht alle Fremdlinge Diebe und Lügner." Abermals nickt der Schamane mit ernster Miene, dann stapft er davon. Der Djaka-Krieger erwartet ihn mehrere Meter abseits, am entferntesten Rand des Feuerscheins. Sofern keiner in der Gruppe die beiden davon abhält, verschwinden sie ebenso lautlos im Unterholz, wie sie zuvor gekommen sind...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 13.02.2020, 10:16:05
Als die beiden Djaka wieder im Unterholz verschwinden, setzt sich nun auch Kiran ans Feuer und trinkt erst einmal einen kräftigen Schluck aus seinem Trinkschlauch, bevor er diesen an Yalena weiterreicht.
"Auch wenn ich seine Worte nicht verstanden habe, aber sein Verhalten machte den Anschein, als wäre er uns durchaus dankbar. Was denkt ihr? Können wir Ihm trauen?"

Während er schließlich auf die kleinen rauchigen Flammen starrt, spricht er gedämpft weiter.
"Und wo sollen wir die Steine verstecken? Ich würde sagen, wir vergraben Sie in der Nähe der Lotushöhlen und gehen dann weiter in Richtung des Dorfes. Sollte der Plan des Schamanen aufgehen, so können wir im Dorf unsere Kräfte sammeln und anschließend in den Lotushöhlen nach neuer Ausrüstung suchen, bevor wir in Richtung Berg aufbrechen. Oder verfolgen wir einen anderen Plan?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.02.2020, 13:32:42
Richtig, einen der Bergmenschen hat sie indirekt in ihrer Vision gesehen. Sie wüsste zu gern, was es in dieser verbotenen Stadt alles zu holen gibt. Für ihre kleine Gruppe gibt es jedoch weitaus Wichtigeres. Zufrieden verfolgt Yalena Batutus feierliche Geste. Offenbar haben sie in dieser grünen Hölle nun doch einen Verbündeten, der noch dazu einigermaßen von ihnen beeindruckt ist. Sie müssen keinen Zauberer um seine Steine erleichtern und am Ende wird vielleicht sogar Tiku ein wenig einsichtiger. Selbst wenn nicht, irgendwie werden sie einen Weg finden. Nur Einar müssen sie dafür zuerst wieder auf die Beine bekommen. Sie nickt ihm nach seinen Worten abschließend mit einem matten Lächeln zu. Es scheint langsam besser für sie zu werden. Noch kann sie zwar nicht einschätzen, welche Knüppel ihnen noch entgegen geworfen werden...Aber solange sie diesen Schnecken nicht wieder begegnen muss, fühlt sie sich ein klein wenig entspannter.

Dankend nimmt sie Kirans Wasserschlauch entgegen, nachdem Batutu und sein Gefährte verschwunden sind. Sie trinkt ebenso einen Schluck, dann klärt sie die Männer auf.

"Mir scheint, Batutu ist nun von uns angetan...Was für ein Wandel. " Yalena streckt ihre Beine auf dem Bodgen aus und gibt Kiran sein Wasser zurück. Sein Vorschlag kommt ihr nicht schlecht vor. Nach kurzer Überlegung nickt sie schließlich.

"Machen wir es so. Wir brechen morgen früh auf, suchen uns einen geeigneten Punkt...danach kehren wir ins Dorf zurück, erstatten Tiku Bericht und stoßen alles Weitere an. " Die Rothaarige wirft Einar einen nachdenklichen Blick zu.

"Vielleicht sollte ich 'sie' in meine Steintasche legen. Ab jetzt sollten wir jeglichen bösen Überraschungen vorbeugen. Rein vorsichtshalber stellen wir heute Nacht eine Wache auf. Was deinen Zustand anbelangt...Ich bin zuversichtlich, dass Batutu dich heilen kann."

In ihrer Situation müssen sie optimistisch bleiben. Er wird wohl der Einzige sein, der Einar noch helfen kann...

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 13.02.2020, 21:08:18
„Hoffen wirs. Sonst müsst ihr alleine losziehen. Das soll ja noch schlimmer werden.“ murrt Einar, der sich nicht auf diese Aussichten freut. „Aber ja, ruhen wir uns jetzt aus und gehen Morgen weiter. Das mit den Höhlen ist eine gute Idee, doch wir müssen aufpassen nicht vorher von herumstreunenden Djaka gefunden zu werden.“
Somit haben sie nun einen Plan. Bleibt abzuwarten wie gut dieser funktionieren wird und ob Tiku tatsächlich so habdelt wie Batutu dies vermutet. Vielleicht lässt er sie auch gleich hinrichten - aber anscheinend hat er keine eigenen Leute, die in der Lage wären ihm die Steine zu beschaffen. Mit vielen offenen Fragen im Kopf legt er sich schliesslich zur Ruhe.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.02.2020, 22:31:59
Als sie die letzten Worte zur Sache gewechselt und sich ihr weiteres Vorgehen zurechtgelegt haben, legen sich die drei mit einer abwechselnden Wache zur Ruhe. Der Dschungel lebt des Nachts ebenso wie des Tags, doch auch wenn es im Unterholz in ihrer Nähe bisweilen raschelt oder im Halbschlaf möglicherweise eingebildete, im Mondschein glimmende Augen auf ihnen ruhen, graut irgendwann der Morgen ohne besondere Zwischenfälle...

Sie machen sich abmarschbereit und brechen aufgrund fehlender Vorräte ohne Mahlzeit auf.[1] Die Nachtruhe hat zwar Erholung gebracht, aber nichts an ihrer allgemeinen Verfassung geändert.[2]
 1. Ich benötige Details zum konkreten Vorgehen und eingeschlagenem Weg.
 2. Keine aktive Heilungsrate, da körperlich aktiv.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 14.02.2020, 14:41:00
Kiran bildet wieder die Speerspitze Ihrer Gruppe und folgt mit wachsamen Augen dem Weg in Richtung der Lotushöhlen.
Immer wieder dreht er sich dabei zu den anderen um und erkundigt sich nach deren Zustand um eventuell notwendige Verschnaufpausen einzulegen.
Wenn er sich die beiden so besieht, dann scheint er tatsächlich noch am besten weggekommen zu sein. Die Kleidung und Rüstungen der anderen sind weit entfernt von dem Begriff "tauglich" und auch wenn seine Kleidung mit vielerlei Löchern und Rissen gespickt ist, so bietet diese wenigstens noch einen gewissen Schutz. Und immerhin ist Kiran noch in dem Luxus mit intakten Schuhen durch den Dschungel laufen zu dürfen, im Gegensatz zu seinen Begleitern.
So ist sein Tempo absichtlich etwas gedämpft und er nutzt die Ruhepausen immer wieder um sich nach potentiellen Nahrungsquellen oder Gefahren umzusehen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 15.02.2020, 12:16:55
Und so schlägt sich die Gruppe abermals durch den dichten, pfadlosen Dschungel. Die angesteuerten Lotushöhlen bedeuten einen gravierenden Umweg, sind durch die ausgedehnte Kluft in der Landschaft aber vergleichsweise einfach wiederzufinden und daher ein geeignetes Versteck für die Steine - selbst wenn der Ort scheinbar regelmäßig von Djaka beider Stämme frequentiert wird, was zu einem besonders sicheren Versteck drängen sollte. Doch zunächst müssen sie dort ankommen; etwas das in Anbetracht ihrer Verletzungen sowie Einars besonders schlechtem Zustand zusätzlich erschwert wird. Wie zu erwarten kommen sie nur schleppend voran. Was Batutu und sein Begleiter vermutlich in einem Tag ablaufen, kostet sie das Doppelt- oder Dreifache. Einar hält sich eisern auf den Beinen - irgendwie. Das ermattete Haar klebt ihm klatschnass auf der Stirn und der Schweiß läuft ihm in Strömen, während sein Mund dagegen ständig ausgetrocknet ist. Das Leben will unentwegt aus ihm heraussickern, aber er lässt es sich nicht so einfach entreißen und stapft wie ein Halbtoter stur weiter vorwärts - Fuß um Fuß.[1]

Drei Tage wandern sie so durch die Gegend und kein Tag bringt irgendwelche körperliche Erleichterung. Immerhin bleibt das Wetter mild und es gelingt Kiran und Yalena, unterwegs ausreichend Nahrung und Flüssigkeit aufzutreiben, so dass sie sich und dem schwächelndem Einar die ständig verbrauchte Energie zurückführen können.[2] Am Abend des dritten Tages erreichen sie endlich die lange Kluft, doch es ist bereits zu dunkel, um nach dem konkreten Eingang zu den Höhlen oder ein gutes Versteck für die Steine zu suchen. Sie schlagen wie üblich ein schlichtes Nachtlager auf und setzen eine rotierende Wache fest, die zuletzt meist nur noch aus Kiran und Yalena besteht.

Es graut der Morgen des vierten Tages, doch noch herrscht düsteres Zwielicht, während sich die Sonne weit jenseits der schattigen Baumkronen als roter Feuerball langsam über den Horizont erhebt. Am Vortag hatten sie sich nahe der tiefen Erdspalte zur Ruhe gelegt - in sicherem Abstand - und würden nun vielleicht noch eins, zwei Stunden Ruhe auskosten können, als die aktuell wachende Yalena plötzlich ein Rascheln im nahen Unterholz wahrnimmt. Wie täglich mittlerweile gewöhnt, ruht der Dschungel niemals, doch die Geräusche sind vehement und scheinen sich ihnen zu nähern. Einar und Kiran sind noch in Schlaf versunken...
 1. Würfelerfolg
 2. Würfelerfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.02.2020, 14:50:11
Letztendlich scheinen die Höhlen der beste Punkt für ihr Versteck zu sein. Die Khoranerin weiß zwar, dass hier Djaka hin und wieder anzutreffen sind. Aber wer sucht nach einem Versteck, von dem er nichts weiß? Sie müssen sich nur halbwegs geschickt anstellen. Yalena hat ihren Säbel vor sich liegen und beobachtet unruhig ihre Umgebung durch das Zwielicht. Nachdem sie mit Batutu gesprochen hat, glaubt sie zwar das Richtige zu tun - aber gleichzeitig fühlt sie sich seitdem verfolgt. So bald werden sie wohl keine Ruhe finden. Immerhin hat sich bis hierhin Einar trotzig auf den Beinen gehalten. Den Rest sollte er auch noch schaffen.

Neben den üblichen Geräuschen des Dschungels bemerkt sie irgendwann ein Rascheln. Es scheint näher zu komen. Ein wildes Tier?

Yalena hebt ihre Waffe auf und sieht sich mit verengten Augen um. Bei ihrem Glück ist es noch eine Raubkatze oder so etwas...Und ausgerechnet jetzt muss Einar schwächeln...

"Hey, aufstehen! Etwas kommt in unsere Richtung!" 

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 17.02.2020, 11:13:19
Kiran befindet sich lediglich in einem leichten Dämmerzustand, als Yalenas Ruf erklingt und so kann er auch Ihre Worte erfassen, als sie diese von sich gibt. Rasch öffnet er die Augen und schießt dabei wie ein Pfeil nach oben. Hektisch blickt er sich um und versucht sich dabei den Schlaf aus den Augen zu reiben. Seine Hand geht dabei instinktiv zu seinem Bogen, der griffbereit auf dem Boden liegt. Die andere Hand schnappt sich einen Pfeil aus dem Köcher, während er sich nun vollends aufrichtet.
"Von wo?", ist alles was er auf Ihre Warnung erwidert.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 17.02.2020, 21:18:51
Nur langsam erwacht Einar ab der entstehenden Hektik. Er brummt etwas, ohne dabei wirkliche Worte zu benutzen und richtet sich mühsam auf. Das Gerede der anderen hat er zwar nicht verstanden, doch er sieht wie sie in Alarmbereitschaft sind - und greift zur Axt. Wurden sie von Djaka entdeckt? Um diese Zeit? Oder doch ein Tier? Hoffentlich kommen die anderen damit zurecht, denn er weiss gerade nicht ob er überhaupt rechtzeitig auf den Beinen stehen kann. Geschweige denn die Axt zu schwingen... Trotzdem versucht er ächzend auf die Beine zu kommen, um zu helfen. Und sei es nur als Ablenkung.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 18.02.2020, 18:54:49
Noch ehe Yalena auf Kirans Frage antworten kann, kommt zwischen den niedrig wachsenden Pflanzen und Sträuchern ein großer, chitiner Körper zum Vorschein, welcher sich mit seinen vielen Beinen in schnellen, hektisch wirkenden Schlangenlinien auf sie zubewegt. Der Leib wird vom dichten Blattwerk teilweise noch verdeckt und seine Geschwindigkeit macht es zusätzlich schwer, das Tier genauer zu studieren, doch es entpuppt sich rasch als übergroßer Hundertfüßer - mit rot-braun gepanzerten Körperplatten sowie gelb-orangen Beinen, die wie bewegliche Speere in Wellenbewegungen über den Boden wandern. Zwei Fühlerpaare - so lang wie Yalenas Arme - betasten einen Weg direkt auf die Gruppe zu. Das Biest hat beinahe die Breite eines kindlichen Torsos und ist viele Meter lang; zwei einschüchternde, klauenartige Mandibeln umrahmen die Mundöffnung mit ihren kleineren Maxillen, die Nahrung halten und einführen. Der Skolopender lässt sich nicht lange bitten, sondern scheint sich seine späte Beute für den frisch beginnenden Tag bereits ausgesucht zu haben...[1]
 1. Habe bereits auf Initiative gewürfelt - die Reihenfolge lautet: Kiran -> Hundertfüßer -> Einar -> Yalena
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 19.02.2020, 16:07:32
Was war das nur für eine verfluchte Insel? Zuerst die aggresiven Affen, dann die Riesenschnecken und die Blutegel und nun auch noch ein überdimensionaler Hunderfüßer. Kiran ist mit einem Schlag wieder hellwach, während er langsam den Pfeil nach hinten zieht und den Kopf zur Seite neigt um über den Pfeil hinweg sein Ziel anzuvisieren. Dabei versucht er den Abstand auf den Skolopender zu vergrößern und hält absichtlich Abstand zu dessen Kopf und den Schneidewerkzeugen. So bewegt er sich seitlich weg und begutachtet ganz genau den Körper des chitingepanzerten Ungetüms um eine mögliche Schwachstelle auszumachen.[1]

"Abstand halten. Vorallem vor den Klauen am Kopf!", warnt er seine Gefährten dabei.
 1. Erfolg auf Schwachstelle suchen. Ergebnis 13 oder 12 falls Bestienmeister herangezogen wird.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 19.02.2020, 18:17:25
Kiran schüttelt den Schlaf sofort ab und kann sich ein ziemlich gutes Bild von dem Geschöpf machen, tut sich allerdings trotzdem schwer, eine klare Schwachstelle zu erkennen. Das Biest ist rundum gepanzert; Beine oder Körper anzugreifen dürfte wenig Erfolg versprechen - die vorderen Antennen sind vermutlich verletzlicher, werden aber die Kampfkraft des Hundertfüßers kaum beeinflussen und ihm bei Verlust auch nicht das Leben kosten. Am erfolgversprechendsten erscheinen ihm Augen und Mundpartie, sofern man es an den wuchtigen Mandibeln vorbei schafft. Ein frontaler Nahkampfangriff in Reichweite des Kopfes ist seiner Meinung nach extrem riskant, denn wenn das Biest erst einmal eine gewisse Menge seines Körpers mitsamt der Beine um ihn oder einen seiner Kameraden geschlungen hat, wird es kaum noch ein Entkommen geben. Als erfahrener Jäger und Tierkenner weiß er außerdem, dass Insekten dieser Art teilweise hochgiftig sowie eher nachtaktiv sind und bei Licht schnell das Weite suchen - womöglich ist also auch Feuer eine valide Option...

Der Skolopender ignoriert derweil Kirans defensives Zurückweichen und fixiert sich stattdessen auf die näherstehende Yalena, welche im Chaos der Ereignisse irgendwie nicht schnell genug vom Fleck gekommen ist. Kirans schlimmste Befürchtungen werden wahr, als die Bestie in rasendem Tempo über die Khoranerin herfällt, wie einen Baum ihren Körper erklimmt und sie durch seine pure Masse schnell auf den Boden zwingt. Nur Sekundenbruchteile darauf erfolgt der Biss: Das Insekt vergräbt seine Mandibeln in Yalenas rechter Schulter und lässt wie ein Kampfhund nicht mehr los, während es mit dem langen Leib immer mehr versucht, seine Beute zu völliger Bewegungslosigkeit zu zwingen. Yalena hat das Gefühl, zwei heiße Dolche in die Haut gerammt zu bekommen - direkt im Anschluss wird ein gewaltiger Druck ausgeübt, der ihr zumindest vom Gefühl her die Schulter zu brechen droht. Als wäre sie zwischen Hammer und Amboss gekommen, nur dass der Aufprall nicht abschmettert, sondern unentwegt auf sie einwirkt...[1]
 1. Angriff mit Doppel 6 (sorry) - Yalena nimmt 5 Lebensblut Schaden und landet damit auf 0 (bitte in den Regeln die Optionen nachschlagen.) Außerdem hat sie ihren Giftwiderstand nicht geschafft und bekommt damit ein -2 auf Angriff / Körperliches sowie nur 1 Aktion pro Runde. Zudem ist sie unterdrückt und muss mit Nachteilswürfel einen Wettstreit auf Körperkraft gewinnen, um sich (alleine) wieder zu befreien. (Tipp: Ohne Hilfe ist sie im Eimer - macht was!)
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 19.02.2020, 19:52:49
Auch wenn ihn die Lebensgeister langsam verlassen - sein Kampfgeist ist noch da! Endlich auf den Beinen und im Klaren darüber, was hier gerade vor sich geht, sieht er Yalena zu Boden gehen. Es kommt ihm vor, als würde sich die Zeit verlangsamen und die Temperatur dafür rasend schnell ansteigen. Wie Feuer, das durch seine Adern pumpt, spürt er die Wut aufbrausen. Wie von alleine setzen sich seine Füsse in Bewegung, die Axt hebt sich - sie wirkt so leicht wie schon lange nicht mehr - und saust mit dem Schwung seines ganzen Körpers auf das Insekt nieder, mitten auf den Schädel[1]. Wie durch Watte hört er sich selber „YALENA!“ schreien, als Metall auf Chitin trifft...
 1. Angriff mit Axt, Erfolg mit 10
Schaden: 8 + 6 = 14 (Einsatz von Schicksalspunkt für Kritischer Treffer -> Volltreffer)
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 19.02.2020, 20:18:05
Nicht einmal Einar selbst kann erklären, woher er die Kraft für jenen kolossalen Hieb bezieht - womöglich strömt sein Gott trotz aller Flüche und Unglücke noch immer durch seine Adern und schenkt ihm nun die Macht, seine Kameraden zu beschützen. Die inzwischen nicht mehr ganz so scharfe, aber stets unglaublich wuchtige Klinge seiner Großaxt saust hernieder wie das Schwert eines Henkers. Der Chitinpanzer des Hundertfüßers hat die Härte eines Holzschildes, doch Einar schlägt mit einer Gewalt, die seine eigenen Muskeln schier zerreißen lässt. Sein Eisen fährt tief in den etwas weicheren Kopfbereich der Bestie und spaltet ihn beinahe in zwei - ja fast hätte er sogar noch Yalena verletzt, wäre er weniger erfahren und hätte mit vollkommen vernachlässigter Zielgenauigkeit agiert.

Der Hundertfüßer - das kümmerliche Insektengehirn zerteilt - ist sofort tot,[1] sein unverletzter Körper wirbelt in letzten Nervenzuckungen aber noch eine ganze Zeit lang wie eine wilde Peitsche umher. Zuerst missverstehen Kiran und besonders Einar die Situation vielleicht und malträtieren das bereits niedergestreckte Tier weiter mit Axt und Bogen, doch zuletzt ist der Sieg klar und Yalenas Zustand von höchster Priorität. Sie atmet, ist aber aktuell nicht bei Bewusstsein. Im Bereich ihrer nackten Schulter sind noch immer die großen Mandibeln verankert, die Einar und Kiran mit einer Mischung aus Kraft und Vorsicht zunächst aus ihr herausbekommen müssen. Gemeinsam wuchten sie den zerstörten Kopf des Skolopenders dann beiseite. Einar ist bereits wieder vollkommen außer Atem und schwitzt wie ein Wasserfall, doch sein mächtiger Schlag hat ihn - wenn auch nur für einen Moment - mit Adrenalin und Euphorie durchflutet.
 1. Das Vieh hatte 10 Lebensblut und (im Schnitt) Rüstung 2. Nicht schlecht, aber gegen diesen Monsterschlag nicht gut genug.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 20.02.2020, 09:13:18
Kirans Augen sind noch immer vor Schreck geweitet, als er neben der halbnackten Yalena kniet und sich die Verletzung an der Schulter näher besieht. Das auf dieser verfluchten Insel aber auch wirklich alles schiefgehen muss, was nur schiefgehen kann. Nervös legt er die flachen Hände links und rechts von den Wundrändern auf Yalenas Oberkörper und übt dabei leichten Druck aus, während er schließlich den Mund auf die Wunde presst und zu saugen beginnt. Zeit um zu überprüfen, ob das Monstrum Giftdrüsen hatte bleibt nicht und schaden wird seine Behandlung bei Yalenas derzeitgem Gesundheitszustand ganz sicher nicht. Immer wieder spuckt er die aufgesogenen Körperflüssigkeiten neben sich auf den belaubten Boden und presst gleich wieder den Mund auf die Wunde. Als er gerade wieder ausgespuckt hat, krächzt er zu Einar: "Bring mir den Wasserschlauch, wir müssen die Wunde auswaschen, schnell."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 20.02.2020, 09:37:43
Yalena antwortet nicht. Das Biest hat es eindeutig auf sie abgesehen und schnellt auf sie zu - zu ihrer Überraschung flinker als sie es erwartet hat. Kaum ist es auf sie zugeeilt, da erkennt sie den widerlich zähen Körperbau der Kreatur. Ob ihr Säbel überhaupt viel ausrichten kann? Ihr kommt der flüchtige Gedanke, Einar und Kiran den Vortritt zu lassen und das Tier zu flankieren. Doch bevor sie sich weit genug bewegen kann, steht es bereits vor ihr! Mit einem wortlosen Aufschrei versucht sich die Rothaarige noch gegen den plötzlichen Druck zu stemmen. Nicht einmal der Nordmann könnte diese Fesseln sprengen, aber in der Hetik ist das ihr erster Impuls. Alle Farbe weicht aus ihrem Gesicht, als sie den Einstich spürt. Es muss Gift sein...und dieses Mal sicher kein harmloses Betäubungsgift. Schmerzen breiten sich wie ein Feuer durch ihren ganzen Körper aus. Ihre Sinne beginnen zu schwinden. Die Umgebung verblasst...Und dann schlägt inmitten der Schwärze etwas zu...

Wie eine leblose Puppe fällt die Khoranerin zu Boden. Die Bisstelle schwillt sichtbar an, während Kiran das Nötige versucht. Ein fiebriger Glanz liegt auf ihrer feuchten Stirn. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 20.02.2020, 10:00:38
Allen Widerlichkeiten zu trotz hat sein Schlag mehr als genug Wirkung, um das Vieh sofort zu erlegen. Das hätte er sich selbst nicht zugetraut - nicht in diesem Zustand. Er kniet neben Yalena und hilft, wo er nur kann. Auf Kirans Worte hin nickt er nur knapp und reicht ihm dann sogleich den Wasserschlauch. “Das sieht gar nicht gut aus. Wir müssen ins Dorf. So schnell es geht. Ich verstecke die Steine hier und dann schleppen wir sie. Gib mir mal etwas Stoff.“ sagt er bestimmt, schnappt sich den Fetzen und Yalenas Beutel mit den Steinen, überprüft ein letztes Mal dessen Inhalt und sucht dann nach einer geeigneten Stelle an der Kluft. Er sucht sich die auffälligste Felsspalte auf der anderen Seite und stellt sich direkt davor, wo der Boden noch weich genug ist, um zu graben. Dort schlägt er seinen Djaka-Speer mithilfe seiner Axt tief in den Boden, bis er nur noch so weit herausragt, dass man ihn mit Suchen erkennen dürfte, ohne zu suchen aber hoffentlich übersieht. Von dort aus geht er genau vier grosse Schritte der Kluft entlang und verbuddelt den Beutel. Das Loch verscharrt er bestmöglich, tarnt es mit umliegenden Pflanzen und verstreut dann noch ein paar kleine Stofffetzen von Kiran in der näheren Umgebung. Wenn sie Anisha wiederfinden, kann die das bestimmt wittern. Er behält aber noch genug von dem Stoff, um später eine kleine Spur zu legen, der sie dann wieder folgen können. Mit diesen Vorbereitungen überlässt er den Rest dem Schicksal und schleppt sich zu seinen Kameraden zurück.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 20.02.2020, 22:43:52
Noch ehe Einar von seiner Arbeit wiederkehrt, erwacht Yalena unter Kirans Fürsorge.[1] Sie ist fiebrig und schwach, aber lebt und glaubt sich stark genug, um auf eigenen Füßen zu stehen.[2]
 1. Wenn ihr mindestens 10 Minuten weiter rastet, darf auf Heilung gewürfelt werden.
 2. Yalena wird auf 3 Lebensblut gesetzt. Der zuvor beschriebene -2 Gift-Malus auf körperliche Handlungen bleibt bestehen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 20.02.2020, 23:54:14
Irgendwann reißt Yalena die Augen rauf und fährt plötzlich hoch. Dann zuckt sie schmerzhaft zusammen und erinnert sich. Das Biest hat seinen Jagdversuch offenbar teuer bezahlt. Nicht aber, ohne sich zu verabschieden. Ihre Schulter samt Arm fühlt sich noch immer taub an. Benommen fährt sie sich über ihr Gesicht und streicht sich ein paar feuchte Strähnen beiseite.

"Ich komme wohl nicht von dieser Insel ohne von jedem dieser Biester wenigstens einmal erwischt zu werden..." Murmelt sie noch leise zu sich selbst. Ob Tiere oder Gifte, alles hat es von Anfang an auf sie abgesehen. Das war nun schon das dritte Mal, das sie vergiftet wurde...

Einstweilen bleibt sie sitzen. Als sie Einar zurückkehren sieht, nickt sie ihm grimmig zu. Offenbar ist er unterwegs gewesen. Es wird Zeit, zurück ins Dorf zu gehen...Dort werden sie wieder zu Kräften kommen, wenn man sie denn lässt. Hoffentlich behält sie bis dahin ihre Geduld. Mit ihrer Laune steht es nicht zum Besten...

Unbeholfen rappelt sie sich auf und braucht dabei einarmig und mit weichen Knien länger als sonst. Schließlich steht sie aber dann doch wieder.

"Wenn das hier vorbei ist, hoffe ich für Tiku dass er gastfreundlicher wird...Sonst erwürge ich ihn höchstpersönlich." Murrt die Rothaarige zur Begrüßung mit etwas schwerer Zunge und atmet noch einmal tief durch. Ungelenk hebt sie ihren Säbel auf und steckt ihn ein.

"Alles erledigt? Dann zurück ins Dorf...Vielleicht haben wir jetzt ausnahmsweise einmal Glück." Damit geht sie vorsichtig los, nur um herauszufinden ob sie wie gewohnt gehen kann. Mehr oder weniger. Schön. Kiran wird sie dennoch die Spitze übernehmen lassen.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 21.02.2020, 09:47:43
„Schön zu sehen dass es dir besser geht.“ begrüsst der Barbar Yalena und erzählt den anderen kurz von seinem Versteck. Das sollte jeder von ihnen wissen, nicht dass er den Fundort noch mit ins Grab nimmt, sollte es ihn als nächsten erwischen.
„Wenn du direkt los willst, machen wir das. Ich kann es kaum erwarten...“ Er ist nicht gerade optimistisch, dass Tiku ihr angebliches Versagen erfreuen wird. Aber dank Batutu wissen sie zumindest, dass dieser kleine König noch weitere Pläne mit ihnen hat. Ein Grund zu hoffen,  nicht direkt wieder in der Grube zu landen.
Er folgt den anderen und versucht dabei nicht zu langsam zu sein. Yalena wird im Moment aber bestimmt auch keinen Sprint hinlegen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 21.02.2020, 13:39:50
Die drei lassen die große Kluft hinter sich und machen sich auf dem Weg zum Dorf - inzwischen noch mitgenommener, als nach ihrer Flucht aus dem Tempel der Schnecken. Für Einar und Yalena wird jeder Schritt bald zur Tortur. Die Welt existiert für sie nur noch durch dünne Nebelschleier, mehr als einmal sind sie einem plötzlichen Sturz nahe und regelmäßig muss die Gruppe rasten, um nicht vorhandene Kraft zurückzugewinnen. In mehreren Stunden legen eine im Normalfall lächerlich kurze Distanz zurück und müssen sich ernsthaft die Frage stellen, ob sie es so überhaupt noch schaffen. Allein Kiran hat mit dem eingeschlagenen Tempo nicht das geringste Problem und dafür umso mehr Zeit, unterwegs für Wasser und Nahrung zu sorgen. Auch wenn er in Gedanken vermutlich oft bei Anisha verweilt und hofft, sie baldmöglich wiederzusehen, zügelt er seine kurzen Abstecher und kehrt immer wieder zu seinen beiden Kameraden zurück, mit denen er nun bereits über viele Wochen das leidige Schicksal auf dieser Insel teilt.

Sie sind noch nicht einmal einen Tag unterwegs - die Sonne ist auf dem Rückweg gen Horizont, aber noch immer ausreichend hell am Himmel - als sie erneut auf etwas stoßen: Ein Djaka-Krieger tritt überraschend aus dem dichten Unterholz einige Meter voraus, begleitet von drei anderen. Ihre bis auf einen primitiven Lendenschurz nackten Körper sind mit Schlamm beschmiert und weißer Farbe bemalt. Sie halten Bögen und Speere, die genau wie ihre spärliche Kleidung hier und da mit kleinen Knochen und Federn geschmückt sind. Die Szene weckt Erinnerungen an ihre erste Begegnung, nach der sie in Gefangenschaft erwachten, doch in der ersten Sekunde ist keinem der Gruppe klar, ob es sich um Eingeborene des Sumpf- oder Küstenstammes handelt. Einar und Yalena sind dem Kollaps nah und kaum in der Lage, ihre Waffe zu halten. Mit Sicherheit machen sie gerade auch nach außen hin keinen besonders wehrhaften Eindruck...

Der vorderste Djaka hebt seinen Bogen an und zielt auf die Gruppe (feuert aber nicht) - dabei ruft er etwas in seiner Sprache, das weder Einar, Yalena noch Kiran verstehen können. Die durch Jahre der Jagd geschärften Ohren des Bhangari nehmen allerdings im seitlich gelegenen Unterholz unscheinbare Geräusche wahr. Er hält es für möglich, dass die vier da nicht alle Djaka sind, die ihnen hier über den Weg laufen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 21.02.2020, 14:10:00
Mit gespreizten Fingern hebt Kiran langsam die Hände nach oben, die Handflächen dabei dem Djaka mit dem Bogen zugewandt. Dabei blickt er Ihn jedoch fest an und wendet seine Augen für keine Sekunde ab. Kiran ist derzeit froh genug, dass sich seine zwei Gefährten auf den Beinen halten können. Ein Kampf dürfte mit ziemlicher Sicherheit zum jetzigen Zeitpunkt tödlich für sie alle enden.

Mit ruhiger und langsamer Stimme beginnt Kiran zu sprechen und bleibt dabei wie eine Statue stehen.
"Yalena komm ganz langsam zu mir nach vorne und hebe deine Arme, so gut du es vermagst nach oben. Einar, bleib wo du bist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir wieder einmal umstellt sind und bei jeder falschen Bewegung dürften wir vermutlich wieder mit Giftpfeilen gespickt werden. Hoffen wir, dass wir es hier mit dem Küstenstamm zu tun haben. Yalena sag Ihnen, dass Sie uns zu Ihrem Anführer geleiten sollen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 21.02.2020, 14:54:26
Dumpf setzt die Rothaarige einen Schritt vor den Anderen. Inzwischen kann sie Einars Zustand nachfühlen. Sie glaubt kaum, dass es ihr sonderlich besser geht als ihm. Allzu weit kann es nicht mehr sein. Trotzdem...Yalena muss sich förmlich dazu zwingen, sich nicht in Gedanken zu verlieren. Jedes Quäntchen Kraft muss sie für den Weg vor ihnen aufwenden. Das gelingt ihr nur, solange an nichts denkt...Ihren Körper mechanisch voranschreiten lässt.

Als Kiran plötzlich inne hielt und sie benommen den Djaka-Krieger wahrnimmt, ächzt sie leise auf. Das mag besser als wilde Tiere sein...Solange sie Glück haben. Djaka sehen für sie alle gleich aus, aber sie nimmt dennoch stark an, dass sie hier eine Küstenpatrouille vor sich haben. Wie von dem Bestienhüter vorgeschlagen hebt sie schwerfällig die Arme nach oben und wendet dem vordersten Djaka ihre leeren Handflächen zu. Selbst wenn sie könnte, gegen das Gift kommen sie nicht einmal in voller Frische an.

"Versteht...ihr mich? Bringt uns zu eurem...Anführer. " Spricht sie ihn mit ruhiger Stimme auf zadjitisch an und blickt ihn nüchtern an, als kenne sie die Prozedur bereits. Noch einmal müssen sie nicht unbedingt ins Loch zurück. Dummerweise ist sie wohl die Einzige, die von den Jägern verstanden werden kann. Jedes einzelne Wort fällt ihr bleischwer über die Zunge...

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 21.02.2020, 15:02:52
"Werfen Waffen weit Boden!" ruft der Wortführer der Djaka zurück - diesmal in einem grandios schlechten Zadjitisch, das selbst Yalena nur teilweise versteht. "Setzen Boden! Jetzt!"

Die Spitze des aufgelegten Pfeils wandert von Kiran zu Yalena, während die anderen drei Djaka im Hintergrund mit emotionsloser Miene an Ort und Stelle verharren.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 21.02.2020, 16:01:51
Schulterzuckend nimmt Yalena ihre Waffe und wirft sie etwa drei Meter vor sich auf den Boden.

"Waffe weg und hinsetzen sagt er...glaube ich..." Teilt sie ihren Gefährten mit und nimmt schwerfällig auf dem Boden Platz. Ob sie von selbst noch einmal hochkommt, ist die andere Frage...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 21.02.2020, 16:12:21
Kiran nickt Yalena nur schwach entgegen und nimmt dann mit langsamen Bewegungen sowohl Bogen als auch Köcher von der Schulter um diese rechts von sich auf den Boden zu werfen. Danach löst er seine Peitsche von seiner Gürtelschlaufe und wirft diese ebenfalls zu dem Rest der Waffen.

Langsam und ohne den Djaka mit dem Bogen aus den Augen zu lassen kniet er sich langsam gen Boden und verschränkt seine Hände hinter dem Kopf.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 21.02.2020, 16:16:41
Irgendwie hat Einar schon vermutet, dass nicht sie die Djaka finden werden, sondern umgekehrt. Yalenas Übersetzung überrascht ihn schon eher. Obwohl sie kaum mehr eine ernstzunehmende Gefahr darstellen, sollen sie ihre Waffen ablegen und sich hinsetzen. Wozu? Werden sie gleich wieder gefesselt? Ihm ist es aber egal - Hauptsache sie kommen von nun an ohne weitere Zwischenfälle ins Dorf. Der Rest wird sich dann hoffentlich mit Batutus Hilfe klären. Er wirft die Axt, den Dolch und zuletzt den Bogen weg und nimmt am Boden Platz.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 21.02.2020, 20:24:04
Als er sieht, wie seinen Worten Folge geleistet wird, entspannt der Wortführer die Sehne seines Bogens, senkt die Waffe und nickt mit grimmiger Miene. Einer seiner Begleiter führt die Hand zum Mund und ruft eine Anweisung auf Djaka, woraufhin vier weitere Krieger aus den Gebüschen seitlich zur Gruppe heraustreten - zwei von links, zwei von rechts. Sie haben Blasrohre in der Hand, welche sie nun aber wegstecken. Während sich die vier Djaka von vorne ohne Eile nähern, beginnen drei der neu hinzugekommen, die Gruppe zu betatschen - der vierte sammelt währenddessen die abgelegten Waffen ein und muss sich mit Einars Großaxt besonders viel Mühe geben. Auch ohne Erklärung ist es recht schnell offensichtlich, dass die Männer gezielt nach etwas suchen - auch wenn die Hände eines fast noch Halbstarken einmal kurz mit vermutlich eher anderer Absicht Yalenas halbnackte Brüste inspizieren. Zwischendurch wechseln die Krieger immer wieder kurze Sätze in Djaka und lassen schließlich von ihrer recht gründlichen Suche ab. Den schlechten Zustand von Einar und Yalena nehmen sie ohne Zweifel zur Kenntnis, gehen aber nicht weiter darauf ein. Schließlich kramt der grapschende Jungspund eine harte, wohl ausgehöhlte Frucht hervor, die etwa groß wie eine Kokosnuss ist und vermutlich als Trinkbehälter dient. Er hält sie Yalena entgegen und nickt ihr zu. Als die Khoranerin nicht reagiert, wedelt er etwas mit dem Arm und nickt noch einmal energischer, doch Yalena schüttelt den Kopf.[1] Der Junge lässt ab und sagt etwas auf Djaka, das die anderen Krieger kurz zum Lachen bringt. Er geht weiter und hält nun Einar die 'Flasche' vor die Nase.

Der Wortführer baut sich indessen vor ihnen auf. "König warten! Ihr langsam. Krank. Batutu gesehen in Traum. Kommen suchen. Kommen mit. Jetzt!"[2]
 1. Im Vorfeld mit ihr abgeklärt.
 2. Natürlich in Zadjitisch und nur für Yalena zu verstehen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 21.02.2020, 20:35:07
Die Khoranerin ist zu platt, um sich über den Halbstarken unnötig aufzuregen. Sie belässt es bei einem genervten Blick. Was auch immer er da bei sich hat wird von ihr ebenfalls abgelehnt. Diesen Giftmischern traut sie keinen Meter mehr weit. Was genau sie suchen, kann sie sich bereits denken. Wie schade für Tiku, dass er leer ausgehen muss. Immerhin denken sie daran, ihre Waffen mitzunehmen. Mit etwas Glück bekommen sie sie irgendwann sogar wieder. Aber zuerst wird wohl oder übel etwas folgen, woraus sie jetzt schon keine Lust hat - ein weiteres Gespräch mit dem giftigen König.

"Er will, dass wir folgen. Ich denke...sie gehören zu Tiku. " Übersetzt Yalena für ihre Gefährten kurz und bündig. Insgeheim hofft sie nur, dass sie den restlichen Weg überhaupt noch schafft...

Zu den Djaka nickt sie nur matt und folgt ihnen. Je schneller sie Tiku überzeugt haben, desto eher kann sie ohnmächtig werden...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 21.02.2020, 21:56:43
Einar trinkt von dem was er angeboten bekommt. Wenn sie ihn vergiften wollen, könnten sie dies auch einfacher tun. Er glaubt zudem den Namen Batutu gehört zu haben - das versteht er auch ohne Djaka zu sprechen. Also hat Yalena schon Recht - das sind vermutlich Tikus Leute. Und sie sind noch nicht in Fesseln oder Bewusstlos - ein recht guter Start. Er reicht die hohle Frucht zurück und steht langsam auf.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 21.02.2020, 22:56:48
Einar nimmt einen großen Schluck und schmeckt eine faulige, ranzige Flüssigkeit in seinem Mund, die seine Geschmacksknospen an fermentierte Pisse erinnert - auch wenn er vermutlich noch nie fermentierte Pisse zu sich genommen hat...

Statt zu spucken und zu husten, verzieht er nur kurz die Mundwinkel und schluckt herunter. Der Djaka nickt und nimmt das Gefäß wieder an sich - und tatsächlich: So widerwärtig das Gebräu auch schmeckt, es entflammt einen winzigen Funken Lebensgeist in seinem Körper - vielleicht auch nur, weil dieser sich gegen das unbekannte Gemisch zu sträuben beginnt.

Kurze Zeit später setzt sich die nun deutlich angewachsene Gruppe in Bewegung. Recht schnell entfernen sich mehrere Eingeborene nach links und rechts in den Dschungel und sind irgendwann weder zu sehen noch zu hören. Schatten, die sie begleiten und vermutlich im Auge behalten. Andere Djaka wandern voraus, um zu führen - ihre Schritte trotz kurzer Beine schnell, sicher, unermüdlich und nahezu lautlos - während andere das Schlusslicht bilden und hin und wieder mit unbekannten Worten zu mehr Eile anstacheln. Doch der allgemeine Zustand von Einar und Yalena hat sich nicht auf wundersame Weise gebessert, so dass es nach wie vor nur langsam vorangeht. Sie wandern noch eins, zwei Stunden bis in die einbrechende Dunkelheit hinein und rasten dann an einer geeigneten Stelle. Nur einer der davongewanderten Späher kehrt zum Lager zurück, während die anderen wohl abseits kampieren oder noch eine Weile weitermarschieren, um den Weg abzusichern. Unabhängig davon, ob Einar, Yalena und Kiran eine Nachtwache bestimmen, sind zu jeder Zeit stets zwei Djaka auf der Hut. Manchmal wandern sie ein kurzes Stück in den Dschungel, ahmen erstaunlich glaubhaft Tierlaute nach oder lauschen in die unaufhörliche Kakophonie des nächtlichen Urwalds. So geht es mehrere Tage weiter. Es ist den Kriegern anzumerken, dass sie ungeduldig werden und sehr viel schneller vorankämen, wenn sie die Gruppe nicht am Hals hätten, doch jedes laute Meckern und Anstacheln in ihrer Sprache hilft nicht weiter und zuletzt geben sie Ruhe und ertragen die nicht zu ändernde Situation.

Yalenas Zustand scheint sich nach den ersten durchgeschlafenen Nächten sowie unter der Fürsorge Kirans etwas zu bessern, Einar dagegen fühlt sich kraftlos wie eh und je, auch wenn er um die Last seiner Waffen 'befreit' ist und der übelschmeckende Trunk der Eingeborenen in kurzen Schüben ein inneres Feuer zu entfachen vermag, welches jedoch binnen Minuten wieder zu glimmenden Kohlen verkommt und zuletzt endgültig erlischt. Beide verlieren im labyrinthartigen Grün bald das Zeitgefühl. Die Tage sind von Monotonie und steigendem Mühsal geprägt - hin und wieder unterbrochen von kurzen aber heftigen Regengüssen, die zwar ihre Trinkschläuche füllen, das Wandern und Rasten allerdings nicht gerade erträglicher gestalten. Irgendwann lassen sich dann so etwas wie Pfade erkennen, die durch den Dschungel geschlagen sind - noch am gleichen Tag lichtet sich endlich der Urwald und die Küste kommt in Sicht. Die untertunnelten Hügel, primitiven Hütten und simplen Felder Baranas sind weder schön noch eindrucksvoll, doch nach allen durchlebten Qualen ein herbeigesehnter Segen. Es dürfte Mittag sein, als sie das Dorf erreichen - Einar fast auf den Knien, trotz viel Flüssigkeitszufuhr ausgetrocknet, sichtlich ausgemergelt und mit verschwommener Sicht. Der Tod flüstert in sein Ohr und er weiß: seine Sanduhr klammert sich an die letzten rieselnden Körner. Yalena und Kiran müssen ihn zu beiden Seiten stützen. Im Dorf herrscht derweil reges Treiben. Erwachsene bestellen Felder von Süßkartoffeln, fischen nahe den Ufern der Küste oder gehen anderem Tagewerk nach, während einige Kinder herumtollen und ihre letzten Jahre der Unbeschwertheit genießen. Ein paar Neugierige kommen heran, um die Ankömmlinge zu begutachten. Nicht alle Djaka-Krieger, die sie im Dschungel getroffen haben, sind aktuell bei der Gruppe - einige müssen vorausgeeilt sein, um von ihrem Fund und der baldigen Ankunft der anderen zu berichten...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 21.02.2020, 23:41:17
Yalena spricht sich während der Rast für eine Nachtwache aus. Weniger, um den Djaka unter die Arme zu greifen und vielmehr um sie im Auge zu behalten. Das Gewusel der Djaka um sie herum und das Gezeter fällt ihr in den nächsten Tagen zunehmend auf den Geist. Für den Moment lässt sich das nicht ändern und sie ignoriert jegliche Anstachelungsversuche. Sie hätten sie ja nicht aufsammeln und mitschleifen müssen. So müssen sie nun eben mit ihrem Tempo leben.

Kiran tut während der Rastzeiten sein Möglichstes, um seine Gefährten bei Kräften zu halten. Er ist erleichtert, dass wenigstens Yalena langsam aber sicher zu genesen scheint. Doch je näher sie dem Dorf kommen, desto stärker breitet sich eine Art der inneren Unruhe in ihm aus. Ob Tiku so verständig ist wie Batutu glaubt? Er hofft für ihn, dass er wegen ihnen - und auch Anisha ein Einsehen hat.

Wie auch für die Rothaarige ist für ihn darüber hinaus Einars Zustand eine große Sorge. Das Leben scheint regelrecht aus ihm zu weichen. Und trotzdem kriechen die Tage wie in Zeitlupe schier endlos dahin.

Von links stützt Yalena den Nordmann, der ihr wie ein siechender Greis in seinen letzten Zügen erscheint. Ein übler Fluch. Erreichen sie das Dorf überhaupt noch rechtzeitig? Allmählich kommen ihr Zweifel. Nicht einmal der Anblick des Dorfes kann sie sonderlich freuen. Einar braucht Hilfe...und zwar bald.

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.02.2020, 00:26:09
Einar, Yalena und Kiran werden von den Djaka-Kriegern durch das Dorf geführt, begleitet von einer kleinen Schar Schaulustiger. Der Weg führt in Richtung des Königshügels, doch noch ehe sie diesen erreichen, kommt ihnen ein anderer Zug Krieger entgegen - mit Ugar und König Tiku an ihrer Spitze. Jene Krieger, welche die Gruppe geleiten, senken den Blick und zeigen ihre Ehrerbietung; die Schaulustigen um sie herum tun es ihnen gleich und sinken zudem auf den Boden. Der König, von großer Statur im Durchschnitt seines Volkes, watschelt ungehalten heran und meckert ein paar Worte auf Djaka. Als er vor der Gruppe zum Stehen kommt, wechselt er auf Zadjitisch. "Weib! Ich dachte schon, du und deine Gefährten wären gefallen, wie all die anderen zuvor. Doch dann plappert mein Schamane von Visionen und Träumen und sagt eure Ankunft voraus... Berichte! Was habt ihr so lange getrieben? Sagte ich nicht zu dir, dass ihr es bereuen werdet, wenn ihr herumtrödelt und meine Geduld herausfordert?! Meine Krieger erzählen, dass ihr die Steine nicht habt. Erkläre dich!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.02.2020, 09:55:30
Die Khoranerin ignoriert die Traube von Schaulustigen, die sich um sie herum bildet. Dieses Mal empfängt sie Tiku offenbar draußen, was ihr ganz recht ist. Auch Ugar ist wieder da. Aber ihr Blick bleibt auf den König fixiert. Mit verschränkten Armen bleibt sie stehen. Zum Glück haben die letzten Nächte sie einigermaßen wieder hergestellt. Halbtot hätte sie sich unmöglich mit diesem Giftzwerg herumschlagen können.

"Sei gegrüßt, König Tiku. Wir haben deine Warnung beherzigt und sind ohne geplante Umwege in Richtung Sümpfe aufgebrochen. Allein auf uns zu dritt gestellt war unser Weg alles andere als einfach. Unsere Reise wurde immer wieder von wilden Tieren und den Tücken eures Dschungels aufgehalten. Noch schlimmer haben sich die Sümpfe herausgestellt und nachdem wir irgendwie den Krokodilen entgangen sind, sind wir auf einem Fluss auf Sumpf-Djaka gestoßen. Wir konnten sie zurückschlagen und unseren Weg fortsetzen. Aber als wir die Insel der Götterschnecken erreicht haben, muss uns unser Glück verlassen haben."

Tiku legt keinen Wert auf lange Geschichten. Und genau darauf setzt die Khoranerin vorerst. Nahe bei der Wahrheit zu bleiben und langatmig zu erzählen scheint ihr die beste Methode zu sein um nicht zu viele Fragen aufzuwerfen. Einars Verletzung lässt sich schnell feststellen. Das wird sie also mit in ihre Geschichte einbauen müssen.

"Mein Gefährte ist im Inneren einer Höhle auf eine Falle getreten. Dabei wurde sein Bein verletzt. Aus einer der Statuen kam eine Art Säure hervorgeschossen. Wir drangen tiefer in die Höhle ein und schon bald hörten wir Stimmen. Eine Wahl hatten wir nicht - wir mussten den Kampf aufnehmen. Aber wir waren verwundet und in der Unterzahl. Wir sind ihnen aufgelauert und konnten sie zunächst überraschen. Aber der Zustand unseres Gefährten verschlechterte sich. Schließlich mussten wir den Tatsachen ins Auge sehen. Als weitere Sumpf-Djaka auftauchen, haben wir Töpfe mit Säure auf den Boden geworfen und uns  damit etwas Zeit erkauft. Wir schafften es zurück zu den Booten.  Nachdem wir ununterbrochen gerudert sind, haben wir es mit letzter Kraft zurück an Land geschafft. Es vergingen Tage, bis wir uns von unseren Verletzungen weit genug erholt haben, um weiterreisen zu können. Unser Gefährte leidet seit der Insel an einer rätselhaften Schwäche und Fieber. Zum Glück haben uns dann deine Krieger gefunden. Sie können dir bestätigen, wie schlecht es um unseren Rückweg bestellt war. In unserer Situation hätten wir uns es nicht erlauben können zu trödeln."

Frustriert schüttelt die Rothaarige ihren Kopf und lässt die Arme sinken.

"Wir haben es versucht und dass wir es lebendig zurück geschafft haben um davon zu berichten, spricht für uns.  Aber das ist wohl kaum, was du von uns hören wolltest. Wir stehen weiterhin in deiner Schuld. Es muss einen anderen Weg geben, um uns deine Gastfreundschaft zu verdienen. "

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.02.2020, 10:43:55
Der König verzieht das Gesicht. In der Unterhaltung mit Yalena muss er zu ihr hinaufblicken, was ihm offensichtlich nicht besonders gefällt. "Wenn du oder einer der deinen das Wort an mich richtet, dann geht gefälligst auf die Knie. Du sprichst mit einem König, Weib! Hast du mich verstanden?![1] ... Dass ihr zurückgekrochen kommt und mit leeren Händen meine Gastfreundschaft fordert, spricht vielleicht für tollkühne Dummheit, aber nicht für eure Fähigkeiten! Du sagst, ihr wart auf der Insel der Sumpfgötter? So wisst ihr also, dass die Steine dort versteckt gehalten werden und nicht im Dorf des Sumpfstammes sind, in den Händen von Y'xatu, der verdammten Hexe, die sie anführt?" Er macht eine abfällige Bewegung mit der Hand. "Vermutlich ist es nicht von Bedeutung. Euer tollpatschiger Versuch war ohne Zweifel ein Stich ins Nest schlafender Hornissen. Viel Zeit wird vergehen müssen, bis wir einen weiteren Versuch wagen können und vielleicht hat man die Steine dann an einen anderen Ort gebracht. Derweil werden unsere erzürnten Feinde kühner und überschreiten unsere Grenzen, um Vergeltung zu üben. All das für nichts, weil ihr UNFÄHIG seid!" Tiku schreit das Wort geradezu heraus, die kleinen Hände und Finger zu Fäusten geballt.

Ugar macht einen Schritt nach vorne. "Mein König, vielleicht..." - "Still!" Tikus gebellter Befehl und hinaufschnellender Arm schneiden seinem Berater sofort das Wort ab. Sein giftig funkelnder Blick wandert zu Einar, der nur deswegen nicht auf Knien ist, weil Kiran ihn an der Seite stützt. Egal wie viel Wut der Nordmann im Moment empfinden mag, jedes Kind könnte ihm derzeit den Todesstoß versetzen. Tiku schüttelt verdrossen den Kopf und nimmt einen tiefen Atemzug, der ihn wieder etwas zu beruhigen scheint. Seine Untertanen um ihn herum wagen keine Bewegung und verharren in stummer Erwartung.

"Ihr werdet mir diese Steine beschaffen oder sterben!" spricht der König schließlich weiter. "ALLE Steine! Es gibt noch andere, an einem anderen Ort... Ihr werdet es zunächst dort versuchen, denn nun einen aufgescheuchten und vorbereiteten Feind aufzusuchen wäre töricht. Wie ich sehe, ist euer Zustand erbärmlich. Ich sollte andere schicken, aber das Leben eines Djaka wiegt mehr als das eines Ausländers. Ich erlaube euch zu genesen. Der Schamane hat die Krankheit eures... Riesen vorhergesehen und mit meiner Erlaubnis ein Ritual vorbereitet. Sucht ihn auf. Heilt eure Wunden... Ich werde regelmäßig nach euch sehen lassen und ihr werdet ohne Verzug aufbrechen, wenn ich es wünsche. Solltet ihr fliehen oder eine Heimtücke planen, werdet ihr sterben - langsam und qualvoll - genauso wie die anderen, die ihr vermutlich noch zu retten gedenkt. Wir werden uns noch sprechen, aber für den Augenblick ist meine Geduld euch gegenüber aufgebraucht. Aus meinen Augen. Fort mit euch!"
 1. Bitte im Folgepost klar machen, ob ihr auf die Aufforderung hin auf die Knie geht oder stehen bleibt. (Gilt für alle.)
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.02.2020, 11:11:36
"Natürlich..." Yalena bedeutet Kiran mit einem hastigen Wink, dass sie sich hinknien sollen. Sie selbst macht den Anfang und kniet sich auf den Boden. Auf seine Frage, ob sie den exakten Standort der Steine herausgefunden haben, gibt sie keine Antwort. Er zieht bereits seine eigenen Schlüsse. Das kommt ihr ganz gelegen. Stattdessen versucht sie zerknirscht dreinzuschauen und nickt sachte, als er die nächste Vorgehensweise der Sumpfdjaka vermutet. Ugar scheint einlenken zu wollen. Ist er wirklich eine Schlange, die den König mit seinen Worten vergiftet? Tatsächlich scheint ihr Tiku weitaus reizbarer als bei ihrer ersten Begegnung. Was hat er erwartet, wenn er drei Fremdlinge in ein unbekanntes Gebiet voller Feinde entsendet? Seine Drohungen sind ihr recht egal, aber es ist gut zu wissen, dass sie vorerst hier bleiben und genesen können. Einar hätte keinen Tag länger durchgehalten.

"Wir werden nicht aufgeben, König Tiku." Erklärt die Rothaarige bestimmt und senkt dankbar den Kopf. Dann richtet sie sich auf und hilft Kiran dabei, ihren Begleiter zu Batutu zu bringen.

"König Tiku gibt uns noch eine weitere Gelegenheit. Wir dürfen dich zum Schamanen bringen...schnell jetzt!" Erklärt sie den beiden knapp und spart sich vorerst weitere Worte. Auf Anisha wird sie ihn ein anderes Mal ansprechen. Erst einmal muss der kleine Hitzkopf wieder abkühlen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 22.02.2020, 11:38:13
Da Einar nicht versteht was ihnen Tiku da alles vorwirft, muss er sich gar nicht erst darüber aufregen. Ein grosser Vorteil, denn selbst wenn er ihm im Moment kaum einen Schlag verpassen könnte, so würde ihm vielleicht doch das ein oder andere falsche Wort rausrutschen. Ob König oder nicht.
So bekommt er jedoch nur das Fazit mit: Batutus Plan funktioniert bisher ganz gut und sie werden sich nun erholen können und dann die restlichen Steine suchen. „Gut“ antwortet er nur knapp. Wenn er erstmal wieder bei Kräften ist, wird dann schon alles besser.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.02.2020, 11:41:13
Tiku schnaubt, aber sein zerknirschter Ausdruck scheint sich etwas zu lockern, als er sieht, wie Yalena auf die Knie geht und ihren Gefährten hastig bedeutet, es ihr gleichzutun. Am Ende der Unterhaltung bellt er noch einige Befehle auf Djaka, dann dreht er sich um und tritt gemeinsam mit Ugar und seinem Tross den Rückweg zum Königshügel an. Die Dorfbewohner zerstreuen sich schnell, um nicht doch noch irgendwie der Wut ihres Herrschers anheimzufallen. Die im Dschungel getroffenen Krieger bleiben bei der Gruppe und achten darauf, dass sie sofort zu Batutu aufbrechen, anstatt zu türmen oder sonstiges zu versuchen.

Der Hügel des Schamanen ist nicht weit. Während die Dschungelkrieger am Eingang zurückbleiben, lässt man die Gruppe ohne weiteres eintreten und erneut gilt es, sich durch die unbequem engen und niedrigen Gänge zu quetschen. Da oft kein Platz für zwei nebeneinander ist, muss sich Einar zeitweise allein vorankämpfen. Die von mehreren Feuerstellen aufgeheizte und dicke Luft in Batutus Kammer macht ihm dann besonders schwer schaffen. Dicke Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn, doch ihm fröstelt innerlich und sein Mund ist eine Wüste, die alles Wasser der Welt nicht zu befeuchten vermag. Batutu watschelt krummbuckelig zu ihm hinüber und schickt seine eigenen Männer hinaus, so dass die vier nun alleine sind. Kritisch beäugt er den Nordmann. "Ihr spät. Sehr spät!" teilt er Yalena mit fuchtelnden Gesten mit. "Haben gedacht wenige Tage nach mir kommen! Nicht dass so lange brauchen..."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.02.2020, 11:51:11
Bisher scheinen die Dinge gut zu laufen. An Flucht denkt von ihnen wohl gerade niemand. Stattdessen führen Kiran und Yalena den Hünen mit vereinten Kräften zum Hügel des Schamanen. Als Batutu sie begrüßt, spricht er aus was sie schon befürchtet hat. Die Rothaarige nickt missmutig.

"Seine Schwäche hat unser Vorankommen stark erschwert. Wir haben uns beeilt, so gut es ging..."

Die Steine wird sie innerhalb des Dorfes besser nicht ansprechen. Batutu weiß schließlich selbst, was sie obendrein noch aufgehalten haben wird. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.02.2020, 11:59:33
Batutu besieht sich Einar noch immer, betastet ihn, riecht an ihm... Schließlich schüttelt er den Kopf. "Beeilt zu wenig, ich glaube. Tod mächtiger als Leben jetzt. Große Wunder, dass nicht schon früher gegangen. Gefährte sehr stark. Große Wille, aber..." Er vergräbt die Hände in seinem schlohweißen, verfilzten Haar und kratzt sich mit verzogener Miene am Kopf. "Leben gehen fort", sagt er schließlich. "Nicht mehr können aufhalten. Leben raubt Tod den Schlaf, also Tod raubt Leben zur Strafe. Fluch gebrochen, wenn Strafe gesühnt. Zu stark geworden, um jetzt noch zu verhindern. Muss Sühne tun. Muss sterben."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 22.02.2020, 13:26:22
„Was sagt er?!“ fragt Einar ungläubig nach, als Yalena den Schamanen übersetzt. „Tot nutzt mir seine Zauberei auch nichts mehr! Kann doch nicht sein Ernst sein.“ Wäre er noch bei Kräften, würde er jetzt wohl umkehren und dem Kerl einfach davonlaufen. Irgendwie einen anderen Weg suchen - oder wenigstens den Rest seines Lebens geniessen. Doch so bleibt ihm nicht viel übrig, als abzuwarten.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.02.2020, 13:34:25
Yalena bleibt zunächst sprachlos. Sie haben sich ohne Rast vorangekämpft, alles wegen diesen unseligen Steinen...Und das soll es jetzt für Einar gewesen sein? Irgendetwas müssen sie doch tun können...

Nachdem sie übersetzt hat, fährt sie sich über die Stirn. Die Strafe sühnen...sterben...Wie soll man das umgehen? So ein banaler Fluch kann doch nicht so eine endgültige Wirkung nach sich ziehen.

"...Und was sollen wir jetzt tun? Wenn er stirbt, hat er von einem gebrochenen Fluch auch nichts mehr."

Kann man davon überhaupt sprechen, wenn man hinterher ohnehin nicht mehr ist?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.02.2020, 13:53:53
Der Schamane zupft sich den buschigen Bart und knurrt, verärgert über die Situation. "Was tun, was tun... Nichts tun! Batutu wollen helfen, aber Batutu nicht Meister von Leben und Tod! Niemand ist das... Gefährte muss hinübergehen auf andere Seite. Ich kann machen, dass schlafen. Erbitten Schutz der Ahnen. Bitten Geister um Hilfe. Wenn Gefährtenseele wollen, dann vielleicht zurückkehren auf diese Seite. Oder gehen fort, zu Ahnen. Ich nicht bestimmen. Was immer, machen schnell. Mond nicht voll - nicht gut. Aber wir nicht können warten, denn bis soweit dann zu spät. Machen Ritual heute Nacht. Werden sterben, freiwillig, nicht durch Fluch! Dann Fluch gebrochen - Seele frei. Danach ich nicht wissen..."

Er blickt in die Augen der Gruppe und erwartet eine Entscheidung...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 22.02.2020, 14:23:16
„Also lieber freiwillig sterben, als durch den Fluch...“ Das ist doch beschissen. Er hat sich seinen Tod immer ganz anders vorgestellt. Ehrenvoll im Kampf, überströmt mit dem Blut derer, die sich ihm entgegenstellen. Und jetzt soll er sich hinlegen und einfach aus dem Leben scheiden. Er ringt schwer mit der Entscheidung, doch inzwischen kann er ja selbst kaum mehr laufen. Er hätte seine letzte Kraft besser dazu aufgehoben Tiku den Kopf abzureissen... Doch das alles ist ihm wohl nicht mehr vergönnt.
„Hab ich denn eine Wahl? Es selber in die Hand zu nehmen ist wohl immer noch besser, als an Schwäche einzugehen. Sehen wir das einfach als Teil des Kampfes an - ich will mir nicht nachsagen lassen müssen ich hätte aufgegeben ohne bis zum letzten Atemzug gekämpft zu haben.“
Er ist sich selbst überhaupt nicht sicher, aber was bleibt ihm schon übrig. Er atmet resignierend durch. „Und wenn es auf dieser Insel nur irgendwo noch etwas anständiges zu trinken gibt, findet dies jetzt besser schnell den Weg zu mir.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.02.2020, 14:35:09
Was Batutu da anspricht, geht über den Verstand der Khoranerin hinaus. Mit solchen Dingen hat sie sich bislang kaum auseinander gesetzt. Aber wenn sie das richtig versteht, muss Einars Geist nur stark genug bleiben, um zurückzukehren. Das klingt immer noch besser als nichts. Trotz einem mulmigen Gefühl fährt sie sich über den Arm und nickt dann langsam. Versuchen müssen sie es. Sie kann sich bereits denken, was Einar antworten wird. Und tatsächlich, sie wird nicht enttäuscht.

"Die Wahl liegt offenbar darin, mit dem Tod zu ringen...oder es gut sein zu lassen. Ich habe nichts anderes von dir erwartet. Wer sich mit Mumien schlägt, der kommt auch von dieser Erfahrung zurück." Antwortet sie auf Einars Entschluss mit einem schwachen Lächeln. Jetzt heißt es wohl, optimistisch zu bleiben. Sie wendet sich an Batutu und fährt sich über die Haare.  Ohne den Mückenschleim und all dem anderen Dreck fühlt sie sich fast schon wieder ein normaler Mensch. Jetzt müssen sie nur noch diese Hürde überwinden...

"Er will es versuchen und fragt, ob es hier Alkohol für ihn gibt. "

Wenn es einen Zeitpunkt gibt um etwas zu sich zu nehmen, dann wohl jetzt...Wäre ihre Flasche nur nicht über Bord gegangen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.02.2020, 14:59:26
Batutu nickt ernst, schüttelt dann aber den Kopf. "Nein, nix trinken Ausländer-Trunk. Wenn machen Ritual, dann Körper muss sein sauber und Geist muss sein klar, stark!" Er wendet sich dem Nordmann zu, spricht aber nochmal kurz die Khoranerin an. "Du ihm genau übersetzen was ich ihm jetzt sagen." Er nickt, dann hockt er sich vor Einar - ganz nah, von Angesicht zu Angesicht - und beginnt zu ihm zu sprechen.

"Heute Nacht du wirst sterben. Ich werde dir geben Trank aus pure Silberlotus - viel stärker als Traumsaft. Du wirst trinken, dann schlafen, dann dein Herz wird aufhören zu schlagen. Der Lotus wird dich machen sehen Träume und dir zeigen die andere Seite in Bilder. Ich nicht wissen was du wirst sehen. Deine Seele dann frei - zu gehen wohin will. Nicht dein Kopf, nicht dein Herz, sondern dein Geist, dein Seele entscheiden wohin gehen. Wenn Geist wollen bleiben, dann vielleicht gehen zurück in Körper. Wenn nicht, dann gehen fort. In nächste Leben, in andere Welt... niemand kann wissen. Reise gefährlich. Nicht nur Geister auf andere Seite, sondern auch andere Dinge. Hungrige Dinge. Böse Dinge. Wenn sie erkennen Magie von Lotus, dann sie vielleicht kommen. Einmal ich dort war und gesehen viele Dinge. Getroffen Ahnen, getroffen Bara - anders als Zwiesprache in Geist, wie machen sonst. Doch beinahe nicht kommen zurück, obwohl gut vorbereitet, obwohl Körper stark und Geist wollen zurück. Wenn du merken dass andere Dinge kommen, dann nicht sehen hin. Schließen Augen, hören auf innere Stimme, nicht auf Stimme von andere Dinge. Wenn du sehen, dann sie dich auch sehen - dann du verloren. Das sehr wichtig! Du verstehen?!"

Der Schamane wartet, bis Yalena es Einar übersetzt hat und dieser bestätigt. Dann nickt Batutu. "Dann wir bereiten vor Ritual. Du nicht wehren gegen was ich machen. Wollen helfen. Du vertrauen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 22.02.2020, 15:57:16
Hat er Angst vor dem Tod? Einar hat selten einen Gedanken daran verschwendet. Irgendwann würde ihn der Fremde holen, das war ihm klar. Und vermutlich nicht erst wenn er Alt und Grau sein sollte - gerade weil er selten den Blick abgewandt hat, als er dem Tod schon in die Augen sah. Doch ging er immer davon aus, dass er dies nicht würde kommen sehen. Ein Stich ins Herz, ein Pfeil in den Kopf...
Auf diese Art und Weise hingegen ist es ein sehr beklemmendes Gefühl. Diese Gewissheit gab es bisher noch nie. Er konnte stets noch einen anderen Weg einschlagen, der ihn in seinem Leben weiterführte. Und nun steht er plötzlich in dieser Sackgasse. Ohne Verzweigungen - und ohne Zurück.
„Na schön. Dann gehen wir den Weg zu Ende.“ murmelt er leise und in Gedanken versunken, bevor er den Blick wieder den anderen zuwendet. Er hat einen Entschluss gefasst und wird jetzt nicht weiter daran zweifeln.

„Sag ihm ich habe verstanden. Ich werde mich meinen Ahnen und dem Hüter der Schädel entgegenstellen. Und ich werde meine Augen und Ohren vor anderen... ‚Dingen’ verschliessen. Vater Wolf und Mutter Mond meinten es stets gut mit mir. Sie werden mich auch jetzt nicht im Stich lassen. Und dann komme ich zurück um eure kleinen Ärsche zu retten und endlich einen Weg von dieser Insel runter zu finden.“ Er lacht und muss dabei husten. Doch es tut gut.

Er hat stets getan was er für richtig hielt. Und er bereut nichts davon. Und wenn das nun das Ende ist - es war ein gutes Leben.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.02.2020, 16:19:53
Yalena hebt die Hände und schüttelt den Kopf. Auch das noch. Aber wenn Einar Glück hat, kann er sich nach der Prozedur immer noch abfüllen. 

"Sieht aus, als müsste der Alkohol warten. Er sagt, du musst bei klarem Verstand und rein sein." Als Batutu die Vorgehensweise genauer beschreibt, nickt die Rothaarige knapp und übersetzt für Einar möglichst genau. Diese Art der Reise scheint alles andere als ungefährlich zu sein. Dass der Medizinmann es selbst kaum zurückgeschafft hat, gibt ihr zu denken...aber versuchen müssen sie es trotzdem. Auch sie kann sich nicht vorstellen, den Hünen durch irgend einen unseligen Fluch zu verlieren. Sie haben das Meer überlebt, die Wildnis, die Schnecken...Das muss doch für irgendetwas gut gewesen sein. Als sie endet, fährt sie sich unauffällig über die Augen. Gefährliche Abenteuer dieser Art binden zusammen. Sie hat sich vorgenommen, diese Insel gemeinsam zu verlassen. Das Schiffsunsglück hat bereits zu viele gute Leben gekostet. Der Nordmann wird sich hartnäckig an sein Leben klammern, da ist sie sich sicher.

"Na dann...komm heil zurück. Du willst doch nicht ausgerechnet auf der Djaka-Insel begraben werden. "

Yalena räuspert sich. Sie versucht gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Sie ist nicht besonders gut mit solchen Dingen. Für den Moment geht sie davon aus, dass es Einar gelingen wird. Es scheint ihr nicht richtig, jetzt schon niedergeschlagen dreinzuschauen. Sie fährt sich mit beiden Händen über das Gesicht, fasst sich einen Anblick...Dann gibt sie Batutu Bescheid, dass Einar verstanden hat...

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.02.2020, 18:18:55
Batutu nickt und steht auf. "Wir nicht verlieren noch mehr Zeit. Müssen viel tun, bis Nacht beginnen. Ihr könnt helfen. Freunde wichtig! Viele Zweige machen stark. Treue geben Geist Grund zu bleiben!" Er watschelt zu seinen vielen Töpfen und Behältern, während er weiterplappert. "Ihr ziehen aus Gefährte. Muss nackt sein! Wir ihn waschen sauber. Körper und Geist reinigen bevor Zeremonie..."

Und so beginnt es. Auf Geheiß von Batutu und Übersetzung von Yalena muss Einar vollkommen entkleidet und gewaschen werden. Jegliche Scham - sofern vorhanden - gilt es zu überwinden, denn es geht um mehr als ein paar entblößte Genitalien. Während der Reinigung streut Batutu unbekannte Substanzen in die brennenden Feuer, welche die Beschaffenheit der Luft verändern. Sie atmen verschiedene Düfte - manche angenehm, andere abstoßend. Für den Nordmann beginnt die Welt irgendwann zu verschwimmen; seine Kameraden verkommen zu formlosen Schatten, die düstere Kammer unter der Erde zu einem Raum ohne Wände und Begrenzungen. Das einzige was klar bleibt, ist der Singsang des Schamanen, der in der Sprache der Eingeborenen vermutlich irgendwelche magischen Verse aufsagt - oder sie alle verspottet, denn wer weiß das schon genau zu sagen, wenn man kein Wort versteht? Zur Säuberung wird ein Gemisch aus Wasser und Asche verwendet und obgleich Einar noch immer stark schwitzt, bekommen sie immerhin die krustigen Reste der durchlebten Abenteuer entfernt. Als der Dreck ab ist, holt Batutu eine Schale aus Lehm sowie einen Dolch aus geschärftem Knochen - Einar ist zu diesem Zeitpunkt zwar wach, aber in einem Zustand geistiger Dämmerung. Die Kammer ist voller Dämpfe und die Luft liegt schwer und ist mühsam zu atmen.

"Um zu nehmen, etwas muss gegeben werden", erklärt der Greis ohne Kontext, dann rammt er den Knochen ungehemmt in Einars Unterarm und zieht eine längliche Wunde. Der Nordmann ächzt, während der Schamane weitere Verse in Djaka heruntersingt - sein Schmerz nur ein dumpfes Empfinden, wie eine Erinnerung. Das reichlich fließende Blut wird mit der Schale aufgefangen. Schließlich reicht Batutu den Dolch an Yalena. "Wenn du wollen Freund helfen, dann du geben auch von deinem Blut. Bestienmann auch, denn Schicksal hat euch zusammengebunden. Mehr Blut besser. Brauchen viel für Ritual..."[1]

Nach einer Weile versorgt Batutu die tiefe Wunde und stoppt die Blutung - falls vorhanden auch die von Kiran und Yalena. Die weiteren Vorbereitungen beinhalten noch diverse andere Schritte, die mitunter Singen, Tanzen sowie das Malen verschiedener Symbole beinhalten, welche Batutu mit dickflüssigen Gemischen auf den erdigen Boden, aber auch mit einem angezündeten Stück Holz in die verhangene Luft zeichnet. Ebenso werden immer wieder verschiedene Dinge ins Feuer geworfen, was entweder einen direkten Effekt auf die tanzende Flamme hat oder die Luft mit neuen Gerüchen schwängert. Bald sind neben Einar auch Kiran und Yalena beinahe in einer Art Delirium - der Schweiß läuft ihnen in Strömen und ihre Kleidung (was davon noch übrig ist) klebt ihnen nass auf der Haut. Mit einem Mal hört der Schamane auf zu tanzen; das Rasseln der kleinen Knochen von dem von ihm geschwungenen Instrument verklingt.

"Es ist soweit", verkündet der alte Mann feierlich. "Nehmt Freund und tragt zu Strand. Wir machen Ritual unter Himmel und Mond!" Er nimmt die Schale mit dem aufgefangenem Blut, das er zwischen all dem Singen und Tanzen mit anderen Zutaten vermischt und zu einer dickflüssigen Schlacke weiterverarbeitet hat; ebenso ein mit primitiven jedoch aufwändig farbigen Mustern verziertes Gefäß mit geschlossenem Deckel sowie einige weitere kleinere Utensilien. Einar ist inzwischen völlig weggetreten. Er atmet regelmäßig, aber schwer.

Es gestaltet sich als unglaublich müheselig (und sieht auch nicht besonders elegant aus), den gewaltigen Mann in seinem Zustand durch die engen Gänge zu bekommen, doch zum Glück ist der Weg nach draußen nicht sehr weit. Batutu befehligt einige seiner Leute herbei, die Yalena und Kiran - beide selbst ziemlich matt - tatkräftig zur Hand gehen. Schließlich draußen stellen der Bhangari und die Khoranerin fest, dass es bereits bald dämmern wird. Neugierige Augen aus dem Dorf verfolgen den anschließenden Zug zum Strand. Je ein Bein von Einar wird von zwei Djaka gehalten, während sich Yalena und Kiran um Oberkörper und Arme kümmern dürfen. Der Schamane watschelt mit seinen Sachen hinterher und singt Worte in Djaka, die seine mitgekommenen Diener an Schlüsselstellen lautstark wiederholen. Am Strand angekommen wird der Nordmann sanft auf dem Rücken abgelegt. Mit glasigen Augen starrt er wie paralysiert in den Himmel - ob er zumindest ein bisschen wach ist oder absolut gar nichts von seiner Umwelt mitbekommt, vermag keiner seiner Gefährten zu deuten.[2] Batutu nimmt die Schale mit der Blutsubstanz sowie einen dünnen Schreibstock und beginnt damit, rotbraune Zeichen und Symbole auf den nackten Einar zu malen. Seine Diener suchen größere Steine aus der Umgebung und platzieren sie in einer bestimmten Konstellation rings um den liegenden Leib herum. Alle gemeinsam - natürlich bis auf Kiran und Yalena - murmeln immer wieder diverse Verse herunter. Ein großes Feuer wird entzündet und verschiedene Tänze getanzt...

Es dauert Stunden, bis Batutu sein Kunstwerk vollendet hat - inzwischen sieht er selbst entkräftet aus. Seine Diener hocken im Sand inmitten der platzierten Steine und singen leise Sprechgesänge, welche sie dann und wann mit Klatschen untermauern. Selbst immer wieder vor sich hinmurmelnd zeichnet Batutu endlich das letzte Symbol. Einars gesamte Front ist nun von Kopf bis Fuß bemalt. Der Schamane erhebt sich und beginnt einen letzten Tanz, der mit Singen und Klatschen begleitet wird. Als er lauter als den Rest das letzte Wort in den mittlerweile dunklen Abendhimmel ruft, folgen die anderen anwesenden Djaka im Chor - danach verstummen alle wie auf Kommando und es wird totenstill. Geschwitzt und gebeugt winkt Batutu Yalena und Kiran herbei. "Es ist soweit", seufzt er halb hinaus. "Euer Freund wird nun gehen. Hier, nehmt Gefäß. Wenn ich klatsche in Hände, dann rufe seine Namen. Er wird hören und erwachen. Dann ihr gebt zu trinken und sagt was euch liegen auf Herzen. Danach er wird gehen auf Reise..." Er reicht dem sich anbietenden Gefährten das verzierte Gefäß mit dem puren Lotusextrakt, nickt aufmunternd und macht sich bereit zu klatschen.[3]
 1. Es steht Kiran und Yalena frei, ihr Lebensblut zu opfern.
 2. Stelle ich Einar frei.
 3. Das Klatschen kann in den Spielerpost eingebaut werden. Ich schalte mich ein, wenn Einar getrunken hat und die anderen beiden ihren Teil gesagt haben.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 23.02.2020, 13:05:35
Ohne lange zu zögern beginnen die Gefährten den Riesen zu entkleiden. Es ist nicht so, als bleibt ihm eine große Wahl. Keiner der beiden verschwendet einen Gedanken an falscher Scham. Ein Freund ist in Nöten und so gilt es ihm schnellstmöglich zu helfen. Bei der Waschung ist Yalena mit seinem Oberkörper beschäftigt und Kiran reinigt ohne die Miene zu verziehen den Rest. Die verwirrenden Dämpfe werden als notwendig hingenommen. Um nicht in schlechte Überlegungen abzutauschen versucht die Rothaarige beiläufig zu erraten, was für Gerüche das sein mögen.

Ein Zucken huscht über ihr Gesicht, als der Medizinmann Einars Unterarm öffnet und in einer Schale sammelt. In einer anderen Situation hätte sie große Bedenken gehabt, aber in ihrem Fall ist offenbar solches Hexenwerk notwendig. Überrascht nimmt sie den primitiven Dolch an sich und besieht ihn sich. Blut für Blut…Als der Sturm ihr Schiff versank, hat sie ihr eigenes Leben in die Waagschale geworfen. Es war eine überhastete Entscheidung, um ein paar freundliche Gesichter zu retten. Loyalität ist auf der Straße wie auch auf dem Meer wertvoll. Bei all dem was sie mit diesen beiden Männern in recht kurzer Zeit erlebt hat, fragt Batutu für ein vergleichbar geringes Opfer. Yalena nickt ernst. Sie lässt sich von Kiran eine geeignete Stelle zeigen, dann atmet sie einmal durch…und bohrt die Klinge in ihr Fleisch. Ein kalter Schauer lässt sie frösteln. Mit zusammengebissenen Zähnen erhöht sie den Druck und hält den Arm still, um das eigene Blut restlos aufzufangen. Der Bestienhüter nickt ihr zu und greift entschlossen ebenfalls zum Dolch. Er kennt seine Gefährten noch nicht so lange, aber in ihnen hat er verlässliche Mitstreiter gefunden. Wenn er die Qualen dieser Menschen…dieser Freunde mindern kann, dann braucht er nicht lange zu hadern. Auch er setzt somit die Klinge an seinen Arm, bereitet sich innerlich auf das siedende Feuer vor…und öffnet seine Adern. Yalena ist immer noch geschwächt. Er dagegen fühlt sich recht bei Kräften…Somit liegt es bei ihm, das größere Opfer zu erbringen.[1]

Ein wenig schläfrig und benommen wohnen die zwei dem Ritual weiter bei. Die stickige Luft, der Singsang, die Gerüche…All das betäubt allmählich ihre Sinne, aber das Pflichtgefühl lässt in beiden Gefährten nicht zu gänzlich wegzudämmern. Als Batutu schließlich spricht, ist es wie ein Weckruf. Wackelig stehen sie auf und schieben Einar mit vereinten Kräften nach draußen. Es versetzt sie in die unangenehme Situation mit dem engen Felsspalt zurück. Kaum geht es vorwärts, scheint ewig zu dauern…Und letztendlich können sie kaum glauben, den Brocken doch noch nach draußen geschafft zu haben. Während Einar am Strand vorbereitet wird, setzen sich Yalena und Kiran müde in den Sand. Die frische Luft tut gut. Die Khoranerin fährt sich über das schweißnasse Gesicht und streicht ihre Haare nach hinten. Stumm verfolgen sie die Tänze und versuchen zuversichtlich zu bleiben.

Als Batutu ihnen den nächsten Schritt erklärt, nimmt Kiran das Gefäß mit einem entschlossenen Nicken an und macht sich bereit. Leise spricht er sich mit Yalena ab, dann warten sie auf das Signal. Als der Medizinman schließlich in die Hände klatscht und Einar erweckt, tritt er auf den Hünen zu. Behutsam führt er das Getränk an die Lippen des Nordmanns.

„Lange war ich allein unterwegs. Anisha war über viele Winter meine einzige Begleitung. Es hat ein Schiffsunglück gebraucht, bis ich zwei weitere Freunde fand. Du bist ein verlässlicher Kamerad, stark wie ein Fels. Wir zählen weiterhin auf deinen Mut und deine Entschlossenheit. “ Erklärt er mit belegter, wenn auch feierlicher Stimme und lächelt dem Hünen aufmunternd zu.

Dann kommt Yalena näher und betrachtet den angemalten Einar.

„Du hattest mich bei unserer ersten Begegnung auf meine roten Haare angesprochen und wolltest mir deine Heimat zeigen. Glaube nur nicht, dass ich dieses Versprechen vergesse. Wozu habe ich sonst mein Wissen über eure Sprache wieder aufgefrischt? “

Die Rothaarige räuspert sich kurz. Dann trägt sie auf Tharag Thulan eine alte Weisheit vor, die sie einmal aufgeschnappt hat. In diesem Augenblick erscheint sie ihr sehr passend.

„Et hjems utsmykning er vennene som kommer på besøk.“[2]

Im Herzen wird sie immer eine Diebin sein – aber noch wertvoller als Gold und Juwelen sind gute Freunde.
„Wir warten hier auf dich. Es gibt noch viel zu tun, bevor wir diese Insel verlassen können!“ Endet sie bestimmt und schenkt dem Riesen ein herausforderndes Grinsen. Dann nickt sie ihm zu und tritt langsam zurück.

 
 1. Beide opfern Lebensblut, bis sie nur noch 1 übrig haben
 2. Die Schmuckstücke eines Hauses
sind die Freunde, die darin verkehren.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 23.02.2020, 15:53:52
Irgendwann ist Einar fast völlig weggetreten. Den Schnitt in seinen Arm fühlt er kaum mehr und der Transport an den Strand ist nur noch wie ein Traum, an den man sich nicht mehr richtig erinnern kann. Erst auf Batutus Klatschen hin, erwacht er aus seiner Trance. Er bemerkt kaum, dass er nicht mehr in der Höhle liegt, doch er hört das Rauschen der See. Das hat er immer gemocht. Diese Naturgewalt - manchmal ganz sanft und dann wieder ungestüm wie Vater Wolf selbst.

Sogleich kehren seine Gedanken wieder ins hier und jetzt zurück. Mit einem Mal weiss er wieder, was jetzt kommt. Den Blick zum Himmel gerichtet, tritt Kiran in sein Sichtfeld. Der Bestienhüter war für ihn immer etwas schwerer einzuschätzen. Doch er ist stets ehrlich gewesen und vielleicht aus deshalb manchmal etwas verschwiegener und zurückhaltender. Doch ohne ihn wären sie alle schon lange tot. Er war immer für sie da. Und in einem Punkt sind sie sich auf jeden Fall einig: sie sind gute Kameraden geworden - und Einar würde nicht zögern ihm zur Hilfe zu eilen. Jederzeit und sofort, ungeachtet seiner eigenen Bedürfnisse. Bevor er die Worte für eine Antwort findet, tritt auch Yalena vor und spricht die Worte aus, die ihr auf der Seele liegen. Schöne Worte. Sie hat mehr Eier in der Hose als die meisten Männer, die er auf seiner Reise bisher getroffen hat. Und Sie ist vom selben Blut wie er. Wie Kiran mit seinem Warg, erinnert sie ihn tatsächlich an seine alte Heimat. Er wird ihnen den Norden zeigen müssen... Irgendwann... Selbst für ihn ist es schon so lange her...

„Ich habe damals alles zurückgelassen was mir lieb war... Ich bin sehr weit gereist und habe dabei so viel erlebt. Mehr als ich es mir jemals erträumt hätte. So viel Gutes und so viel Schlechtes. Doch dank Leuten wie euch habe ich dies nie bereut. Und wenn ich eines gelernt habe... Egal wohin und wie weitich gehe. Ob ich Schiffbruch erlebe und im Nirgendwo strande. Solange dort meine Freunde sind, bin ich genau am richtigen Ort. Dort wo ich immer sein wollte. Hier und jetzt.“ Er trinkt den Saft und greift dann mit dem spärlichen Rest seiner Kraft die Arme seiner Gefährten. „Diese Reise ist noch nicht zu Ende. Solange wir nur zusammen gehen... Gehen wir weiter... bald...“

Der ohnehin schon schwache Griff löst sich und die massigen Arme fallen in den Sand.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 23.02.2020, 19:49:31
Während Kiran seinen Nacken stützt und ihm auch das geschlossene, kannenartige Gefäß ansetzt, trinkt Einar das Extrakt des Silbernen Lotus. Es ist ein vielschichtiger, sich irgendwie verändernder Geschmack, den er kaum in Worte fassen könnte. Süß wie Honig, erdig wie fruchtbarer Boden, geheimnisvoll wie eine Nacht unter dem vollen Auge von Mutter Mond. Der Mond... Einar blickt zu ihm hinauf, während er trinkt. Nur als schmaler Schlitz erleuchtet er den Himmel, denn bald steht Neumond bevor, wenn das Licht der Mutter für eine böse Nacht nicht bis zu den Menschen hindurchzudringen vermag. Die Sterne funkeln dafür umso stärker. Hell, immer heller... und sie kommen näher, bewegen sich, vereinen sich... Gleißendes Licht blendet schließlich seine vor Erstaunen starr aufgerissenen Augen, erfüllt seine gesamte Sicht... dann ist er fort...

Kiran lässt von Einar ab, nachdem er seinen Kopf behutsam zurück in den Sand gelegt hat. Der Blick des Nordmannes ist weit aufgerissen auf den Nachthimmel fixiert. Seine Brust hebt und senkt sich unter einem schweren Atem, doch die Pausen dazwischen werden immer länger... und länger. Ohne die Augen zu schließen oder überhaupt zu blinzeln fährt dann mit einem Seufzer schließlich das letzte Leben aus ihm hinaus. Das mutige Herz, einstmals vor Kraft strotzend und gesund, hört auf zu schlagen. Batutu kommt krummbeinig herangetapst, kniet sich neben Einar und legt ihm die runzlige dunkle Hand auf die Stirn. Mit einer sanften Bewegung das Gesicht hinab schließt er Einars Lider. "Er gegangen", erklärt er Kiran und Yalena mit leiser Stimme. "Fluch nun gebrochen. Sein Geist jetzt frei..." Er blickt in die Gesichter der beiden...[1]
 1. Beschreibt bitte, was ihr nun tut und wo und wie ihr die Nacht verbringt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 23.02.2020, 20:17:53
Die beiden Gefährten erwidern nichts auf die Worte des Kriegers, aber für einen kurzen Moment glaubt Einar einen glasigen Ausdruck auf dem Gesicht des Bestienbändigers zu erkennen. Für ihn wiegt dieser Moment doppelt schwer. Nach so langer Zeit einen Freund gefunden und so bald wieder womöglich zu verlieren, bleibt eine bittere Erkenntnis. Die Khoranerin ergeht es nicht viel anders. Sie war Teil eines schmutzigen und gefährlichen Geschäfts. Sie lebt, was sie von so manchen Komplizen und alten Jugendfreunden nicht mehr behaupten kann. Das Schiffsunglück kommt ihr vor wie der Anfang einer langen Reise. So recht weigert sie sich zu glauben, dass es ausgerechnet dem Nordmann nicht gelingen mag zu ihnen zurückzufinden. Unauffällig fährt sich die Rothaarige über die Augen. Seine letzten Züge mitanzusehen ist alles andere als ein schönes Bild. Nun bleibt zu hoffen, dass er ihnen nicht für immer entglitten ist. Unschlüssig blickt sie Batutu an. Ein mächtiger Fluch. Hätten sie damit in der Grabkammer eines Königs rechnen können? Vielleicht. Letztendlich hatten sie diesen nicht einmal willentlich ausgelöst. Yalena zuckt schließlich mit den Schultern. 

"Gut, warten wir auf seine Rückkehr. Er wird uns ja wohl nicht zu lange warten lassen." Erklärt sie bestimmt und nimmt vor Einar im Schneidersitz Platz. Es kommt ihr falsch vor, jetzt schlafen gehen zu wollen. Wenn der Hüne aufwacht, soll er keinen leeren Strand vorfinden. Kiran nickt mit einem schwachen Lächeln und setzt sich dazu.

"Ja, warten wir.  "

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 23.02.2020, 22:13:15
Als Einar erwacht, liegt er im Schnee. Der Himmel ist klar und von prachtvollem Blau - nahezu keine Wolke verdeckt die makellose Schönheit. Der Barbar richtet sich auf. Er erinnert sich vage an dichte Dschungel, vernebelte Sümpfe, aber... hat er das nicht nur geträumt? Er blickt sich um. Wald. Nadelbäume umringen ihn, weißgepudert von frischem Schnee. Keine Fußspuren, kein erkennbarer Pfad... Wie ist er hierhergekommen? Trotz dieser Frage bleibt er gelassen, verspürt Zufriedenheit. Er ist voller Tatendrang, nicht verletzt und dicke Felle schützen ihn vor der Kälte. Sein Gesicht fühlt sich straff an; seine Lungen atmen frische Luft und sein Atem bildet kleine Wölkchen. 'Heimat' kommt es ihm in den Sinn, als er sich ohne Eile die gröbsten weißen Flocken aus den Fellen schüttelt, seine Axt aufhebt und sich auf die Suche nach einer erhöhten Stelle macht, um das Gelände besser überblicken zu können. Als er durch den Wald wandert, hört er irgendwann ein Tier aufschreien. Einar hält inne, blickt sich um. Dann - Bewegung! Ein großer Schatten sprintet durch das Unterholz. Rein instinktiv nimmt der Barbar die Verfolgung auf, springt gewandt über gefallene Baumstämme, wischt mit seinen kräftigen Armen störende Äste beiseite. Nichts... Er glaubt sich gescheitert, bemerkt dann jedoch einige Tropfen Blut im Schnee. Einar folgt der Spur und findet bald einen großen Hirsch. Das Tier hockt auf dem Boden, die Glieder unter dem mächtigen Leib verborgen, und atmet aufgeregt in schnellen Zügen. Der Schaft eines Pfeiles ragt aus der rechten Flanke. Einar tritt vorsichtig aus seiner Deckung und der Hirsch blickt ihm unverwandt ins Gesicht. Ohne Hunger und Not überkommt den Nordmann unvermittelt Mitleid mit diesem schönen Geschöpf. Behutsam legt er seine Axt in den Schnee und nähert sich langsam, mit ausgestreckten Händen und leicht gebeugten Knien. Sanft redet er auf den Hirsch ein und tatsächlich: das Tier lässt sich widerstandslos helfen. Einar inspiziert die Wunde. Der Pfeil steckt tief und seine Spitze ist breit und mit Widerhaken versehen. Wer auch immer hier auf der Jagd ist - er muss heute wohl auf sein Wild verzichten. Der Barbar ist zwar kein Heiler, tut aber sein Bestes, um das Geschoss schonend zu entfernen; trotzdem muckt der Hirsch auf und schwingt das prächtige Geweih. Gerade als Einar den Pfeil unbeschädigt aus dem Fleisch gewunden hat, springt er auf die Beine und flüchtet sich zwischen die Bäume - zuerst leicht humpelnd, dann sicherer und mit hohen Sprüngen, bis er zuletzt verschwunden ist.

"Hmpf... Gern geschehen", murrt der Nordmann mit einem verzogenen Schmunzeln, blickt kurz auf den Pfeil, wirft ihn dann aber achtlos beiseite. Er überlegt kurz, nach dem Jäger zu suchen, entschließt sich aus einer Laune heraus aber, dass er jetzt gerade lieber alleine sein will - nur vereint mit der Natur, ohne Sorgen und frei zu gehen, wohin es ihn beliebt. Er erinnert sich nicht, sich jemals derart unbeschwert gefühlt zu haben. Als er später am Tag eine Anhöhe entdeckt, hilft ihm das wenig weiter, denn dichter Nebel umhüllt den Wald, wie das Meer eine Insel auf hoher See. Eine Insel... In seinen Gedanken erscheint das Bild eines Mannes, die Augen ebenso braun wie sein Haar, die Gesichtszüge zu Teilen unter einem Vollbart verborgen. "Du bist ein verlässlicher Kamerad, stark wie ein Fels. Wir zählen weiterhin auf deinen Mut und deine Entschlossenheit." Eine schöne junge Frau gesellt sich ihm hinzu - ihr Haar ist wie loderndes Feuer. "Wir warten hier auf dich. Es gibt noch viel zu tun, bevor wir diese Insel verlassen können!"

Einar zaudert und sucht verwirrt nach Antworten auf Fragen, die seine gute Laune trüben. Insel verlassen? ... Kennt er diese Leute? Kopfschüttelnd dreht er sich um und erblickt zu seinem Erstaunen den Hirsch, dem er zuvor geholfen hatte. Blutüberströmt liegt er mit aufgerissenem Maul und heraushängender Zunge einfach da, seine Innereien fächern aus dem zerfleischten Leib und dampfen frisch im kalten Schnee. Ein Wolf steht keinen Meter daneben, die Lefzen vollkommen rot und die bernsteinfarbenen Augen auf den Nordmann fixiert. Der Wolf legt die Ohren an, zeigt seine Zähne und beginnt zu knurren. Abermals sucht Einar keine Konfrontation - diesmal nicht aus Mitleid, sondern aus Respekt. Der Wolf ist ein heiliges Tier - das Sinnbild des Vaters auf dieser Welt - und der gerissene Hirsch nur ein Teil des natürlichen Kreislaufs. Als der Barbar zurückweicht, beruhigt sich der Wolf. Er wendet sich wieder seiner Beute zu, labt sich noch für einige kräftige Bissen an der üppigen Mahlzeit und trottet dann davon. Einar folgt ihm. Er weiß nicht wieso oder wohin dies führen soll - es ist ein spontaner Instinkt, der ihn steuert, ohne dass er darüber nachdenkt. Der vierbeinige Räuber ist schneller und rasch außer Sicht, doch Einar konzentriert sich auf die Spur, sieht irgendwann nichts anderes mehr. Der Wind nimmt Fahrt auf und wird bald unangenehm. Die Bäume verschwinden nach und nach aus seinem Blickfeld, der Schnee wird tiefer und es beginnt zu schneien. Das Weiß des Winters umhüllt ihn schließlich wie ein Mantel. Weiß... Alles ist weiß. Der Wind heult und pfeift, während dicke Flocken durch die Luft wirbeln und dem Barbaren die Sicht rauben. Einen Arm zum Schutz vorausgestreckt, kämpft er sich durch inzwischen hüfthohe Schneewehen, den Körper zwar wie ein Bär in dicke Felle gehüllt, welche die klirrende Kälte jedoch nicht mehr abschirmen können. Und mit einem Mal weiß er: Dies ist nicht mehr seine Heimat im frostigen Tharag Thule, sondern das Endlose Weiß, der nördlichste Punkt der Welt und ein Land ohne Wiederkehr. Um diesen Ort ranken sich uralte Sagen und Mythen. Es ist ein verbotener Ort. Ein böser Ort...

"Was führt dich so weit weg von deiner Heimat, Wanderer?"

Einar hält inne. Die Stimme erklingt klar hinter ihm, so als gäbe es den Schneesturm um ihn herum überhaupt nicht. Wie aus dem Nichts erinnert er sich plötzlich an Worte, die er einmal geträumt zu haben glaubt: "Schließen Augen, hören auf innere Stimme, nicht auf Stimme von andere Dinge. Wenn du sehen, dann sie dich auch sehen - dann du verloren. Das sehr wichtig! Du verstehen?!" Es ist die Weisheit eines alten Mannes, doch erst eine Frau hatte ihr Bedeutung gegeben... War es nicht so?

"Wer da?!" brüllt er gegen den Wind, ohne sich umzudrehen, aber er bekommt keine Antwort. Dennoch spürt er, dass da etwas ist. Oder jemand. Direkt hinter ihm. Seine innere Stimme sagt ihm überhaupt nichts, seine Neugier dagegen wächst mit jeder in Zweifel verbrachten Sekunde. Schließlich dreht er sich um... und der Schneesturm ist fort. Stattdessen steht er auf einer Düne im ewigen Wüstensand. Abermals ist der Himmel klar und blau und umrahmt eine hochgewachsene männliche Gestalt in feinsten Gewändern, die eines Königs würdig sind. Seine Haut ist dunkel, aber obgleich das Wetter perfekt und Einars Augen ungetrübt sind, kann er keine konkreten Details im Gesicht des Mannes erkennen. Als stünde dieser im Schatten, auch wenn nichts dergleichen existiert.

"Nur ein Wolf", antwortet der Unbekannte schließlich doch und Einar bildet sich ein, so etwas wie ein Schmunzeln zu erkennen. "Oder ein Hüter... ein Fremder... ein Vater... eine Mutter... Was davon gefällt dir am besten... Einar?" Und dann endlich ertönt die innere Stimme des Nordmannes - und sie schreit. Das da ist kein Mann; kein Mensch! Das da ist etwas völlig anderes. Etwas Uraltes. Etwas Grenzenloses. Etwas das ihn mit einem bloßen Gedanken auslöschen könnte, sich stattdessen aber lieber an seinem Wahnsinn laben will. Es hat viele Namen, tausende Formen. Einar kennt dieses Wesen nicht und doch weiß er plötzlich alles, denn es will, dass er es weiß! Jeder Tatendrang und Mut weicht aus seinem Herzen, erlischt wie eine Kerze, die von größeren Mächten ausgeblasen wird. Furcht übermannt den Barbaren wie er es nie zuvor gekannt hat; unglaubliche Furcht. Er ist ein Kind, allein in der Dunkelheit. Seine Blase entleert sich, warm, doch er bemerkt es kaum.

"Sieh meine Pracht, Wanderer! Bade im Licht der Unendlichkeit!"

Dann reißt der Himmel auf, wie eine Wunde im blauen Fleisch der Welt. Dahinter... schwarz, gleißende Sterne, kosmische Nebel und... Einar wendet sich ab - endlich - zu spät?! Seine Hände vergraben sich in seinem Gesicht, denn sein Verstand droht zu zerspringen. Er schreit. Während die Welt um ihn herum zerbröckelt, stürzt er in bodenlose Tiefe. Er wagt es nicht mehr, die Augen zu öffnen, doch durch die Lider und Hände hindurch erstrahlen Farben, deren Brillanz ihn bis ins tiefste Mark verbrennen würde. Er hat die Grenze überschritten, ist zu weit gewandert - oder wurde bemerkt, gefunden und hinfort gelockt. Dann stoppt sein Fall, seine Glieder werden wie bei einer Stoffpuppe nach außen gerissen und plötzlich ist er nackt - ein schwebender Körper im unendlichen Kosmos, die Augen noch immer zusammengekniffen - und aus seiner Haut bluten rotbraune Symbole, die wie ein Fangnetz seinen gesamten Körper überziehen. Es sind die Verse Batutus, geschrieben mit Einars Lebensblut - und dem seiner Freunde: Yalena. Kiran. Er erinnert sich! In einem anderen Leben war er dort, hat gekämpft, gelitten - und ist gestorben. Nein! Es ist dieses Wort, das seine Gedanken dominiert, als er fortzudriften droht. Die Magie des Blutes - das Blut seiner Freunde, für ihn vergossen - hält ihn wie ein Anker. Nein! Dies ist nicht das Ende. Noch nicht. Nicht so!
[1]


"NEIN!!"

Yalena und Kiran schrecken sofort aus ihrem von Erschöpfung herbeigeführten Schlaf, als sie den heiseren Ruf ihres Freundes hören. Die Sonne erhellt einen frühen Morgen und das Meer brandet sanft und gleichmäßig an den Strand. Einar sitzt halb aufrecht auf die Unterarme gelehnt, die verkrampften Finger im Sand vergraben. Er zittert, schwitzt... aber er atmet. Unter den krustig gewordenen Symbolen ist seine Haut schlohweiß - ähnlich wie die seiner Kameraden, die für Batutus Magie viel Blut geopfert haben. Die drei sind allein - der Schamane und seine Diener hatten nach dem Ritual den Schauplatz irgendwann verlassen...[2]
 1. Einars Entscheidungen wurden im Skype-Chat mit ihm abgesprochen. Ich hoffe, ich habe sie passend umgesetzt.
 2. Einars Reise wird noch dauerhafte spielmechanische Konsequenzen haben, die ausgewürfelt werden. Ich wollte jetzt aber erst mal diesen Monster-Post hier abschließen und dann einen freien Kopf bekommen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 24.02.2020, 09:07:30
Langsam lässt sich nun auch Kiran neben Yalena im Schneidersitz nieder. Während er seine rechte Hand tief im Sand vergräbt, legt er die linke Hand behutsam um die Schulter seiner rothaarigen Gefährtin. Irgendwie hat er das Bedürfnis Ihr auf diese Weise etwas Mut zuzusprechen und Ihr zu zeigen, dass er sich ebenfalls nicht von hier entfernen wird. Mit einem kurzen Blick in Ihre Richtung versichert er sich jedoch, ob Sie diese Berührung zulässt oder ob Ihr dies womöglich unangenehm ist.

Je nachdem wie Yalena sich entscheidet lässt er den Arm auf Ihrer Schulter ruhen oder legt diesen auf seinen Schoss und wendet seinen Blick wieder dem aufgebahrten Einar zu.
Seine Augen ruhen fest auf dem nackten Hünen, dessen Brustkorb sich nun schon seit einer geraumen Zeit nicht mehr hebt und senkt.
Ein Monat ist seit dem Schiffbruch vergangen. Ein Monat in dem er sich zusammen mit Einar und Yalena durch etliche Unwegsamkeiten, Gefahren und Herausforderungen kämpfen musste. Durch dichten Dschungel, vorbei an einer tollwütigen Affenbande, durch Moskitoschwärme und dreckiges Brackwasser. Vorbei an feindlichen Djakas, tödlichen Säurefallen, einer auferstandenen Mumie, widerlichen Egelschwärmen und höchstgefährlichen Götterschnecken. Und das schlimmste sollen einige verfluchte Grabsteine gewesen sein?
Mit normalen Heilmitteln konnte Kiran nichts gegen diesen Fluch bewirken und das machte Ihn regelrecht fertig.

Nach dem Tod seiner Familie hatte er sich geschworen, nie wieder Gefühle zuzulassen. Dann lief Ihm die verletzte Anisha über den Weg und er brach seinen Schwur zum ersten Mal, war jedoch seit fortan nicht mehr alleine unterwegs. Und dann sorgte ausgerechnet ein Schiffbruch dafür, dass er zwei weitere Freunde fand, mit denen er die letzten Wochen verbrachte und auf die er sich mittlerweile beinahe blind verlassen kann. Doch  das Gefühl, dass einer dieser 2 Weggefährten ihn von nun an verlassen wird, wird von Sekunde zu Sekunde stärker.
Seine rechte Hand gräbt sich noch ein Stück weit tiefer in den Sand. Nicht fähig irgendetwas zu sagen bleibt er einfach nur im nassen Sand sitzen und starrt stur nach vorne. Bis Ihm schließlich vor Erschöpfung die Augen zufallen und er in einen traumlosen Schlaf sinkt.

Als Einars unmenschlicher Schrei erklingt, reißt Kiran panisch die Augen auf und blickt in das gleißende Hell der aufgehenden Sonne. Dann gleich daraufhin wechselt sein Blick zu Einar, der schlohweiß und schwitzend vor Ihm im Sand sitzt. Kiran blinzelt mehrfach und reibt  sich die Augen, doch das sich ihm bietende Bild verändert sich nicht. Einar lebt! Und Kiran fehlen die Worte. Nicht fähig irgend etwas zu sagen, starrt er den Nordländer nur völlig überrascht an.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.02.2020, 10:47:12
Stumm nickt Yalena dem Bestienbändiger zu und weiß seine Geste zu verstehen. Dennoch klopft sie ihm nach wenigen Minuten kameradschaftlich auf den Rücken, zum Zeichen das es genug ist. Es genügt ihr, dass er wie sie auf Einars Rückkehr wartet. Irgendwie müssen sie auch die beiden Seemänner aus diesem elenden Loch befreien. Im schlimmsten Falle wird das nach ihrer nächsten Reise passieren...Womöglich nie. Es wurmt sie, so wenig für ihre restlichen Gefährten tun zu können. Einar ist wichtig. Wichtiger, wenn sie sich entscheiden müsste. Aber sie zu vergessen erscheint ihr auch nicht richtig. In ihrer Situation wäre ihr auch nichts weiter übrig geblieben als zu warten, zu hoffen...

Während sie im Sand sitzt, beschäftigt sie ebenso der Gedanke, wie es weitergeht. Wenn der Nordmann nicht zurückkehren sollte...Ist ihr nächstes Ziel überhaupt möglich? In der Wildnis ist sie nach wie vor nicht allzu nützlich und mit der Klinge kein Vergleich zu dem Riesen. Selbst eine Bande Affen oder ein übergroßes Insekt können sie überwältigen...Sie muss fürchterlich eingerostet sein. Aber in erster Linie ist sie immer noch eine Diebin, keine Kriegerin. Das hier ist einfach nicht ihre Umgebung...

Irgendwann döst sie bei ihrer Wache ein und führt ihre letzten Gedanken nicht mehr zu ende. Ebenso plötzlich wie sie einschläft, ist sie mit einem Schlag hellwach, als ein Schrei ertönt. 

"Ah?!" Entfährt es Yalena verdattert und sie springt auf. Mit großen Augen starrt sie auf den Leib des Hünen. Er hat sich aufgerichtet...atmet. Er lebt! Ein langer Moment vergeht, bis sie ihre Worte wiederfindet. Ein Wunder...nein, Hexerei? Dieses Mal jedoch hat es etwas Gutes bewirkt.

"Du...bist zurück." Stellt sie schließlich fest, mehr wie eine offene Frage. Ist er wirklich gestorben? Was hat er gesehen? Will sie das wirklich wissen? Die Rothaarige hält ihre Zunge vorsichtshalber im Zaum. Zuerst muss er sicherlich wieder ankommen, realisieren was gerade passiert ist.   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 24.02.2020, 12:14:59
Völlig verdattert sitzt Einar im Sand. Sein Sturz ins Nichts nahm ein jähes Ende und nun sitzt er plötzlich hier... am Strand der Lotusinseln. Oder ist dies immer noch die Wüste? Hastig sieht er sich um, erblickt seine Freunde, die ihn anstarren, etwas sagen... Kein König. Kein Riss im Himmel. Keine Endlosigkeit.
Sein Herz pocht wie verrückt, geradezu panisch versucht es aus seiner Brust zu springen, während sich seine Gedanken rasend schnell im Kreis drehen, drohen sich zu überschlagen... Er würde sich gerne einreden, dass er soeben nur den schlimmsten Albtraum seines Lebens hatte, doch die Gewissheit dass dem nicht so ist, lässt ihn erschaudern. Er war nicht nur tot - er war verloren im Nichts, in der Unendlichkeit. Es hat ihn gefunden, ihn zu sich gelockt und anstatt auf Batutus Warnung zu hören hat er zugehört, hat er hingesehen! Sie standen sich gegenüber... es hat seinen Namen gesagt... Spielt es mit ihm? Will es ihn auf diese Weise weiter in den Wahnsinn treiben?
„Nein.“ murmelt er. „Nein, er ist weg.“ Der König hat ihn weggeworfen wie ein Orkan ein Blatt hinwegfegt. Er war nicht mehr da in dieser Leere nur... Kiran... Yalena...
Er realisiert nicht, dass er die Namen soeben laut ausgesprochen hat, doch er sieht sie nun. Sie sind direkt vor ihm. „Seit ihr es wirklich?“ fragt er ungläubig nach. Er ist offensichtlich völlig verstört und - verängstigt? Noch nie hätten sie Furcht in ihm erkannt. Nicht als das Schiff sank, nicht vor den Schnecken... doch jetzt - eindeutig.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 24.02.2020, 12:31:00
Kiran wagt es fürs erste gar nicht aufzustehen und blickt weiterhin fest auf Einar, doch dann huscht plötzlich ein schwaches Lächeln über sein Gesicht. Seine Stimme jedoch klingt weiterhin unsicher und leise.
"Du.. Du lebst? Wie.. Bei den Göttern, wie kann das sein?"

Erneut manifestiert sich das Lächeln auf seinen Lippen, bleibt dieses mal jedoch erhalten. Die folgenden Worte sind ungewohnt direkt für Kiran, der sich normalerweise etwas gewählter ausdrückt und nur in Notsituationen mal einen Fluch von Stapel lässt.
"Verflucht, scheiss drauf, wie geht es dir?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.02.2020, 12:55:59
Was immer Einar auch gesehen haben mag, es muss ihn zutiefst beunruhigt haben. Die Khoranerin kann sich inzwischen nur zu gut vorstellen, dass er etwas erlebt hat, was für Sterbliche unbegreiflich sein muss. Besser, sie fragen gar nicht erst nach. Einfach nur da zu sein, ihn wissen zu lassen im Hier und Jetzt zu stehen erscheint ihr weitaus hilfreicher. Yalena setzt ein müdes Lächeln auf. Ihre Stimme ist etwas heiser, sie selbst wirkt angeschlagen...Aber den Hünen wieder lebendig zu sehen gibt ihr einen Anflug von neuer Hoffnung. Sie beugt sich hinunter, stemmt die Hände auf die Knie.

"Wir sind es. Batutu hat gesagt, der Fluch ist gebrochen...Und wie es aussieht, hast du zurückgefunden." Versucht sie ihn so direkt wie möglich zu erklären wie es um ihn besteht. Als Kiran über sich hinausgeht und ungewohnt bunte Worte findet, schmunzelt die Rothaarige nur. Das würde sie jetzt auch gern wissen. Kann Einar sich bewegen? Ist sein Verstand in Ordnung? Wieder lebendig zu sein ist in jedem Fall ein guter Anfang.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 24.02.2020, 13:18:55
Einar fühlt sich sehr erschöpft. Er hat schon lange nichts gegessen oder getrunken, zudem viel Blut verloren. Genau wie bei Yalena und Kiran wird es viele Tage, womöglich sogar Wochen dauern, bis er komplett zu alter Stärke zurückfinden kann - vorausgesetzt Tiku lässt sie so lange genesen. Immerhin erscheint ihm sein körperlicher Zustand in Anbetracht der Umstände... normal. Es ist keine befremdlich wirkende Last mehr da, die ihm ohne Unterlass das Leben stiehlt. Er glaubt, dass er aufstehen kann - wenn auch wackelig und vielleicht zunächst noch mit einer stützenden Hand.

Was sich in seinem Kopf abspielt ist dagegen eine ganz andere Geschichte. Das Erlebte hat ihn stark mitgenommen und obwohl er sich in letzter Sekunde abgewandt und die Augen doch noch verschlossen hat, konnte er Dinge sehen, die für keinen Menschen leicht zu ertragen wären. Er kann bereits jetzt spüren, wie sich die Erinnerung an gewisse Details zu verschleiern beginnt - vielleicht ein Schutzmechanismus seines Geistes. Doch der Mann war da und er ist real. Ob es der Hüter der Schädel war, irgendein anderer Gott oder Dämon oder womöglich etwas völlig anderes - etwas das ferner existiert - kann Einar nicht wissen. Nur dass es da war - und ihn wahrgenommen hat...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 24.02.2020, 13:45:26
Immer noch fassungslos starrt der Nordmann die beiden an. Kann es wirklich sein? Ist er entkommen? Wird es ihn suchen? Ihn einholen? Er hat seinen Namen gesagt...
„Ich... weiss nicht.“ stottert er eine Antwort auf Kirans Frage. „Ich war... verloren - im Nichts.“ Er zischt das letzte Wort regelrecht. „Er hat mich gefunden und... und...“ Seine Augen werden wässrig, als er sich halbwegs aufrappelt und die beiden urplötzlich in die grossen Arme schliesst. In dieser Art von Schwitzkasten können sie seine Tränen nicht sehen, doch sie spüren eindeutig wie sich zwischen dem leichten Zittern ein unregelmässiges Beben in seinem Leib ausbreitet. „Ihr wart da. Ihr habt mich gerettet!“, nuschelt er.
Nachdem er sie schliesslich ausreichend gequetscht hat, schnappt er ein paar Mal tief nach Luft, atmet dann endlich wieder in normalen, tiefen Zügen und lässt sie los. „Ich bin zurück.“ keucht er und fährt sich mit den Händen übers Gesicht. „Bei den Göttern, ich bin zurück...“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 24.02.2020, 14:32:46
Mit solch einer Reaktion seitens des Hünen hat Kiran nicht gerechnet und so steht er erst einmal etwas verdattert und ungelenk da, als der Muskelprotz ihn in die Arme schließt und fest an sich drückt. Das Erlebte muss gar schrecklich gewesen sein, dass der ansonsten so toughe Nordländer eine solch verletzliche Seite offenbart. So bleibt Kiran nicht viel übrig als ihm, im Klammergriff gefangen, aufmunternd auf den Rücken zu klopfen.
"Ja, du hast es geschafft und alles was du gesehen hast spielt nun keine Rolle mehr. Du lebst. Wir leben."
Noch immer fehlen ihm etwas die richtigen Worte. Das soeben Erlebte: Das ein bereits gestorbener Mensch wieder zum Leben zurückfinden kann, geht weit über Kirans Verstand hinaus. Mit diesem Wissen wäre es vielleicht sogar möglich gewesen seine Familie vor dem Tode zu retten. Diese Vorstellung lässt ihn plötzlich am ganzen Körper zittern und er ist ebenfalls kurz davor die Fassung zu verlieren.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.02.2020, 14:59:09
Im Nichts...Dieses Wort allein klingt bedeutungsschwer und unheimlich. Sie will sich nicht vorstellen, wie verloren er sich gefühlt haben muss. Auch die Rothaarige ist überfordert, lässt sich aber umschließen und tätschelt beruhigend seinen Arm.

"Ich habe nichts anderes erwartet. Jetzt müssen wir uns nur noch erholen und danach geht es weiter. " Zu einem anderen Zeitpunkt wären ihr sicherlich klügere, passendere Worte eingefallen. Aber hauptsache, er kehrt in die Wirklichkeit zurück, lässt sich nicht von diesen Erlebnissen einsperren. Was immer er gesehen hat, spielt in dieser Welt keine Rolle. Über solche Dinge will sie gar nicht so genau nachdenken...

"Wenn du dich kräftig genug fühlst, sollten wir ins Dorf zurückkehren. Batutu wird überrascht sein...Und vielleicht kann er uns zu einer schnelleren Genesung verhelfen. "

Tiku wird sie vorzeitig hinausscheuchen, da ist sie sich sicher. Solange sie noch problemlos Kontakt zu dem Medizinmann halten können, sollten sie es ausnutzen. Irgendwie werden sie Tiku auch noch Anisha abschwatzen müssen, dabei wird ihnen der Alte auch noch helfen müssen. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 24.02.2020, 20:14:11
„Danke.“ nickt Einar. „Helft mir mal hoch, ich brauche Wasser. Und etwas zu essen... und Kleider.“ sieht er an sich runter. Wann hat er die denn verloren? Irgendwie ist sein Gedächtnis was die letzten Tage angeht ein wenig durcheinander.
Es spielt keine Rolle mehr... wäre das doch nur so einfach. Obwohl die Details schon wieder beginnen zu verblassen - er war tot. Er wanderte im Reich der Toten und traf auf etwas, dass sein Verstand nicht fassen konnte. Das diesen nur aus irgendeiner perversen Laune heraus nicht einfach in Stücke gerissen hat. Oder doch nur dank Batutus Magie und der Hilfe seiner Freunde? Auf jeden Fall war es nicht bloss ein Traum. Das Ding ist irgendwo da draussen. In dieser oder einer anderen Welt. Ob dies überhaupt eine Rolle spielt? Eine solche Gewissheit wollte er bestimmt nicht erlangen.
Er lässt sich etwas gefasster, aber immer noch schwer am grübeln ins Dorf transportieren. Batutu dürfte sich freuen - und ihn zugleich einen elenden Narren schimpfen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 24.02.2020, 21:25:45
Als Kiran und Yalena dem Nordmann auf die Beine helfen, können sie rasch feststellen, dass sie aus gewisser Entfernung bereits beiläufig von einigen vereinzelten Dörflern begutachtet werden, die vermutlich zum Fischen an den Strand gekommen sind. Auch weiter landeinwärts gibt es eine Hand voll neugierige Beobachter - zumeist Kinder. Die drei sind auch noch nicht weit gegangen, als ein kleiner Djaka-Junge angerannt kommt und mit dem Finger auf Einar zeigt. Kurz hinter ihm watschelt Batutu heran, der den kleinen dankend lobt, sich dann aber der Gruppe zuwendet. Zufrieden klatscht er in die Hände. "Bara sei gepriesen, Freund zurückgekommen! Starke Wille! Geist haben noch zu tun in Welt, wollen noch nicht gehen. Und Freunde helfen. Gute Freunde, gegeben viel Blut für Schutz auf Reise." Natürlich versteht Einar kein Wort, fängt aber die allgemein positive Stimmung auf. Der Schamane verwendet einige Zeit damit, sich den Wiederauferstandenen näher zu begutachten. "Er viel essen und trinken. Ihr alle! Ruhen aus für Zukunft - sehr wichtig."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.02.2020, 23:28:05
Yalena reicht dem Nordmann ihre Hand und hilft ihm beim Aufstehen.

"Das brauchen wir alle. Was von deiner Kleidung übrig ist, befindet sich wohl noch in Batutus Hügel. " Das könnte genauso gut der erste Punkt auf ihrer Tagesordnung werden. Noch bevor sie dorthin kommen, wird Batutu allerdings schon auf sie aufmerksam gemacht und kommt näher. Bei seinen überschwänglichen Worten braucht sie vermutlich nicht zu übersetzen - wichtiger ist ihr auch etwas Anderes.

"Wir danken dir für eure Hilfe. Ab jetzt werden wir es vermeiden, dich länger zu behelligen als unbedingt notwendig. Wir wissen, dass du nichts von unseresgleichen hältst. Deine Geduld und guten Willen haben wir als Fremde in diesem Dorf lange genug gefordert. Jetzt müssen wir vor unserer Abreise nur noch König Tiku überzeugen." Erklärt sie vielsagend auf zadjitisch und deutet beiläufig auf Kiran. "Ansonsten hätte unser Freund gerne seine Kleidung zurück. " Fügt Yalena noch lächelnd hinzu und hofft, dass Batutu ihren Wink verstanden hat. Wenn er zufällig eine Vision wegen Anisha erhält wie zuvor besprochen, sollte das genügen. Viel mehr können sie nicht verlangen.

Offensichtlich ist dieses Dorf in zwei Lager geteilt. Batutu und seine Vertrauten, die auf die alten Wege zählen...und Tiku, der offenbar auf Ugars Ratschläge hört und sich blenden lässt.

Es wird nicht viel anders als in der Zivilisation sein. Beide Seiten haben ihre Augen und Ohren überall. In diesem Fall können sie nicht zu viel auf Batutu vertrauen, geschweige denn zu freundlich mit ihm werden. Das würde nur das Misstrauen der Gegenseite entfachen und entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen. Falsche Aufmerksamkeit können sie keinesfalls gebrauchen. Offiziell sind sie nach wie vor Tiku treu ergeben.

"Vielleicht sollten wir im Anschluss Ugar nach etwas zu Essen fragen. Heute ist kaum etwas mit uns anzufangen und wir haben schon das letzte Mal ausgeschlagen, nur um schneller aufzubrechen..."

  Diese Worte richtet die Rothaarige mit einem Seufzen an ihre beiden Begleiter. Sich plötzlich von diesem vermeintlich freundlichen Gesicht abzuwenden ist ebenso verdächtig. Es wäre eigenartig, wenn sie sich nicht weiterhin auf ihn verlassen würden.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.02.2020, 00:06:43
Batutu kneift leicht die Augen zusammen und streicht sich mit den Fingern durch den filzig-weißen Bart. "Hrm... Fremdlinge nicht gut für Barana. Meiste sein Diebe und achten nicht unsere Gesetze. Aber Bara mir gezeigt Vision. Sprechen von eure Erfolg, deswegen ich helfe. Tun alles für Dorf, für König. Helfen wenn befohlen - von König oder Geister." Er erläutert nicht, inwiefern er mit den Sätzen nur mitspielt oder seine tatsächliche Meinung verkündet - jedenfalls wählt er seine Worte weit weniger grob, als bei ihrer ersten Begegnung, allerdings auch nicht so flehend, wie bei ihrer zweiten.

"Kleidung von Gefährte noch dort wo gelassen", fährt er dann fort. "Können haben sofort. Aber nicht mehr ganz gut - kaputt, von frühere Reise." Er blickt vielsagend auf Yalena,[1] die ebenfalls halbnackt ist und lediglich mit ein bisschen Stoff ihre Brüste verhüllen kann. "Auch suchen sollten Bleibe für einige Zeit - zum Ausruhen. Sprechen mit Tiku oder Ugar. Essen nicht schwierig, da Tiku erlauben Genesung in Dorf. Hier viele Früchte und Fisch und auch jagen Fleisch von Tiere in Dschungel. Tiku neugirieg über euch. Wollen das heilen und wissen wann bereit. Ich ihm sagen was denke, aber er entscheiden. Ich euch heilen. Kommen zu mir jeden Tag um zu sehen Wunden."
 1. Kein sexueller Kontext.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 25.02.2020, 09:05:46
Auch Kiran schleppt sich mehr als das er aufrecht geht in Richtung Dorf, als Ihnen schließlich Batutu entgegen kommt. Der massive Blutverlust anlässlich des Rituals, der Tod und die Wiederauferstehung Einars und die unruhige Nacht haben seine Ausdauer fast vollständig aufgezehrt und so bleibt er schwer atmend stehen, als sich Yalena wieder in der für Ihn unverständlichen Sprache mit dem weißhaarigen Zwerg unterhält.

Noch bevor das Gespräch jedoch beendet ist und Yalena die Chance bekommt das Gesagte zu übersetzen, schleppt er sich neben Sie und legt für einen kurzen Moment seine Hand auf Ihre Schulter um auf sich aufmerksam zu machen.
Mit leiser und schwacher Stimme flüstert er: "Yalena, sprich Ihn bitte auf Ani an."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 25.02.2020, 10:48:02
Das klingt für ihre Ohren, als meint der Medizinmann das ernst. Verständlich, die meisten Fremdlinge werden einzig nach den wertvollen Pflanzen gieren. Auch sie wird nicht nein sagen, wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte. Aber wenn alles gut läuft, werden sie am Ende zumindest ihre Erlaubnis haben. Tiku sind sie nichts schuldig, wohl aber Batutu. Wenn es nach ihr geht, werden sie tunlichst versuchen den Bewohnern nicht auf ihre winzigen Füße zu treten.

Über seine Feststellung nickt die Rothaarige, weiß allerdings auch nicht recht was sie dagegen tun sollten. In den Höhlen wird etwaige Kleidung vermodert sein. Wenn sie Glück haben, finden sie zumindest ein paar Schuhe. Hoffentlich sind ihre Besitzer inzwischen nicht mehr so...fleischig.

"Wir werden Tiku überzeugen müssen, dass wir uns in den Lotushöhlen von den toten Fremden neu eindecken." Sagt sie schließlich und ist erleichtert, dass die notwendigen Dinge doch nicht so schwer zu erlangen scheinen.

"Batutu sagt, wir sollen täglich zu ihm kommen, um nach unseren Wunden zu sehen. Wegen einer Unterkunft werden wir Ugar und Tiku fragen können. Vielleicht ist das auch besser, als sich bei einer der Familien einzunisten...oder ein eigenes Lager zu bauen." Übersetzt sie zwischendurch für ihre Gefährten und hält inne, als Kiran noch etwas will. Yalena zupft nachdenklich an einer Strähne.

"Unser Bestienzähmer würde gern nach seinem tierischen Gefährten sehen. Ohne sie fühlt er sich schwach. "
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 27.02.2020, 19:44:01
„Gut. Sprich ihm meinen Dank aus. Für alles. Und dann holen wir mal mein Zeug.“ Er ist zwar nicht gerade der Typ der sich schämt nackt zu sein, geschweige denn dass er dazu einen Grund hätte, doch mit seiner Ausrüstung fühlt er sich eindeutig wohler, als ohne. Danach wäre er tatsächlich froh um Nahrung und eine Bleibe. Da kann ihnen Ugar bestimmt weiterhelfen. Und nicht zuletzt könnte er jetzt auch mal ihre Waffen inspizieren. Seine Axt hat ganz eindeutig gelitten. Aber hier wird sich vermutlich doch nicht viel machen lassen - er kann sich nicht daran erinnern einen Djaka mit Eisen gesehen zu haben.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.02.2020, 19:02:24
Batutu schüttelt auf Anisha angesprochen den Kopf. "Nix sehen jetzt, nicht gut. Erst fragen Tikus Erlaubnis." Er sieht sich etwas verstohlen um, bevor er wesentlich leiser anfügt. "Warten einige Tage, bis ich Tiku erzähle von Traum, dass Tierfreund muss mitkommen für Erfolg. Dann vielelicht bessere Möglichkeit auf Erlaubnis." Dann grinst er halb schief und wedelt auf die übersetzte Danksagung abweisend mit der Hand. "Nicht danken, sondern erfüllen Schicksal! Das mehr als genug Dank für mich und ganz Barana..."


Schließlich begeben sich Kiran, Yalena und Einar zum Hügel des Schamanen. Batutu begleitet sie, denn ohne sein Einverständnis werden keine Fremden eingelassen. Letzteres erweist sich dann auch gar nicht als nötig, denn Batutu schickt zwei seiner Leute, um Einars Sachen herbeizuschaffen, so dass sich keiner der großen 'Fremdlinge' durch die engen Gänge quetschen muss. Zuletzt hat der Nordmann seine Kleidung und Ausrüstung zurück - jedenfalls das, was nach den letzten Erlebnissen davon verblieben ist. Die Großaxt ist nicht darunter, denn wie er sich erinnert, hatte sie einer der im Dschungel getroffenen Krieger im Zuge ihrer Begegnung eingesammelt und vermutlich wird sie seither verwahrt. Auch Yalena und Kiran sind unbewaffnet, aber es liegt nahe, dass König Tiku über den Verbleib Bescheid weiß. Ob er ihnen die Waffen herausgeben wird, bevor er sie abermals auf die Suche nach magischen Steinen schickt, steht derweil offen...

Der Barbar kleidet sich im Freien vor dem Hügel wieder an. Zu jeder Zeit sind zumindest ein paar Augenpaare auf ihn und seine Kameraden gerichtet, jedoch ist hier Nacktheit an und für sich nichts Besonderes. Viele der Dorffrauen laufen mit blanken Brüsten herum, was je nach Alter und genetischem Schicksal für einen Städter mal mehr, mal weniger anziehend wirkt. Für die diesbezüglich nichts anderes gewohnten Djaka ist es schlichtweg normal. Ihre Neugier scheint also eher nicht von Einars - zugegeben pompösen - nackten Erscheinung zu rühren...

Schließlich ist der Nordmann fertig. Auf der anschließenden Suche nach Nahrung und Flüssigkeit braucht sich die Gruppe dann nicht besonders anstrengen, denn auf ihrem Weg durch das Dorf wird ihnen hier und da freigiebig etwas angeboten, so dass sie nur zugreifen müssen. Es handelt sich überwiegend um Früchte und andere kalte Speisen, aber den lokalen Fischern und Jägern lässt sich bestimmt auch etwas verwertbare Beute abschwatzen, wenn man es denn nur versuchen will. Nicht viele Djaka sprechen ein leicht verständliches Zadjitisch, aber es finden sich genug - und es finden sich sogar welche, die mit etwas freundlichem Bitten temporäre Übersetzer spielen...[1]
 1. Beschreibt mir etwas euer konkretes Vorgehen, damit ich Munition zum Schießen habe.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.02.2020, 22:17:34
Um ihre Waffen macht sich die Khoranerin vorläufig keine Sorgen. Sie geht stark davon aus, dass sie ihnen erst kurz vor ihrem Aufbruch zurückgegeben werden. Während ihrer Genesung brauchen sie sie nicht zwingend. Tiku will sie während ihrer Heilungsphase so wenig wie möglich belästigen. Desto größer mag seine knapp bemessene Geduld sein und hier im Dorf herrschen nun einmal die besten Vorraussetzungen um wieder zu Kräften zu kommen. Nachdem sie Batutu ihren Dank ausgesprochen und Kiran auf später vertrösten muss, überlegt Yalena was als Nächstes zu tun ist. Einar wieder bekleidet zu sehen macht das Spazieren schon gleich wieder angenehmer. Auch wenn die Djaka Nacktheit gewohnt sind und wohl weder Kiran noch sie behütet aufgewachsen sind - es ist auch eine Frage der Würde. Als nächster Punkt steht für sie - und sicherlich auch ihre Gefährten Speise und Trank fest. Sie geht auf ein paar erwachsene Bewohner zu, wechselt unterstützt mit viel Gestik ein paar freundliche Worte und gibt sich offen, aber höflich. Selbst sie muss sich allerdings förmlich dazu zwingen, nicht überhastet zu trinken. Mit den Essensgeschenken lässt sie sich mehr Zeit und bedankt sich jedes Mal mit einem freundlichen Lächeln und einem anerkennenden Nicken.

Nachdem sie sich einigermaßen gestärkt haben, nimmt sie ihre Gefährten zu Ugar mit um einen Schlafplatz zu arrangieren. Es dürfte Tiku und Ugar beruhigen, ihre Gruppe unter ihrer Aufsicht zu behalten...Und so können sie sich die Mühe sparen, selbst etwas Provisorisches bauen oder eine der Familien fragen zu müssen. Um ihr Nachtlager will sie sich gern früh gekümmert haben, damit das schon mal aus dem Weg ist.   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.02.2020, 23:57:27
Die Djaka zeigen sich sehr gastfreundlich, auch wenn einige unter ihnen scheinbar lieber Abstand zur Gruppe wahren. Viele Kinder kennen jedoch keinerlei Scheu und die mutigsten unter ihnen trauen sich sogar, den Hünen Einar anzufassen und lachend ein paar für die Gruppe unverständliche Worte an ihn zu richten. Seit dem Ritual am Strand und seiner Wiederauferstehung scheint er eine Art Attraktion zu sein.

Nachdem die größten Nöte in Sachen Hunger und Durst gestillt sind, steuern die drei auf den Königshügel zu, in dem sich auch Ugars Unterkunft befindet. Am Eingang werden sie zunächst mit Gesten abgewiesen. Yalena versucht mit Händen und Füßen nach Ugar zu fragen, bis einer der Wächter tatsächlich losmarschiert und einige Zeit später mit dem alten Mann zurückkehrt. "Ah. Ich grüße euch!" Geduckt kommt Ugar aus dem Gang und richtet sich mit knackendem Rücken auf. "Ahh... Ich hatte euch nicht so früh hier erwartet, wollte euch aber später selbst noch aufsuchen, um nach euch zu sehen. Der König hatte allerdings noch Verwendung für meine Dienste..." Er besieht sich Einar. "Bemerkenswert, was Batutu geleistet hat. Noch gestern erschienst du dem Tode näher als dem Leben, mein Freund. Ich bin froh, dass es dir nun besser geht - euch allen natürlich! Kommt. Lasst uns ein Stück gehen. Ihr habt sicher einige Fragen und ohne Zweifel selbst viel zu erzählen, das mich sehr interessiert..."[1]
 1. Zur Erinnerung: Ugars Muttersprache ist Susrahnisch, so dass Yalena nicht übersetzen muss.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 29.02.2020, 09:21:58
Einar nimmt sämtliche Gaben der Djaka mit einem dankenden Nicken an. Er verputzt alles restlos und ist dabei ziemlich froh, werden sie nicht wieder mit den Resten abgespiesen, wie damals in der Grube. Die neugierigen Kinder lässt er derweil gewähren - ein paar davon hebt er spielerisch in die Höhe, sofern sie dies auf seine Erklärungen mittels Gesten denn wünschen.

Als Ugar aus dem Hügel gekrochen kommt, fragt sich Einar ob dieser Mann sich wirklich so anders aufführt, als er eigentlich ist. Er wirkt freundlich und besonnen, wie eh und je. „Ja, näher kann man dem Tod wohl nicht kommen. Aber euer Schamane ist wirklich bemerkenswert.“ meint er beiläufig, ohne seiner Andeutung mehr Bedeutung zu verleihen. „Wenn auch etwas eigen... Aber so sind diese Leute wohl einfach.“
Er folgt Ugars Aufforderung ein paar Schritte zu gehen. „Wir sollen ihn in nächster Zeit täglich aufsuchen, um uns behandeln zu lassen. Und sonst sollen wir uns erholen. Dazu wäre eine Bleibe nicht schlecht. Vielleicht gäbe es da ja noch etwas anderes als die Grube?“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 29.02.2020, 11:31:15
Gar nicht so schlecht, nun ist Einar für die Bewohner deutlich interessanter geworden. Ein gutes Mittel, um mit den Bewohnern anzuknüpfen. Womöglich stärkt seine Wiederauferstehung auch Batutus eigene Position, aber das kann man ihnen wohl kaum vorwerfen. Nach ihrer Stärkung und einer umständlichen Unterhaltung mit den Wachen am Königshügel ist sie erleichtert, dass sich letztendlich doch jemand in Bewegung setzt.

"Grüß dich." Grüßt Yalena mit erhobener Hand zurück und hat trotz ihrer neuen Zweifel keine Mühe, dennoch erfreut zu wirken. Immerhin ist es für sie immer noch deutlich einfacher, mit Ugar zu verhandeln als mit Tiku.

"Es ist gut, Einar wieder auf dem Weg der Besserung zu sehen. Ohne ihn wären allein die wilden Tiere auf unserem Weg unser Ende gewesen." Fügt sie hinzu und klopft dem Riesen auf seinen Rücken. Nach den ersten paar Schritten nickt sie Ugar zu.

"Wie du siehst, hat uns die Wildnis einiges abverlangt. Wir versuchen uns so schnell wie möglich zu erholen, damit wir einen neuen Versuch beginnen können. König Tiku hat uns noch eine weitere Gelegenheit gegeben, um unsere Schuld zu begleichen. Mit einem richtigen Schlafplatz wäre uns schon sehr geholfen. " Stimmt sie dem Nordmann zu. Sie überlegt, ob sie den nächsten Punkt bereits ansprechen soll. Es kann wohl nicht schaden, es wenigstens zu erwähnen.

"Wir stellen derzeit einen Plan auf, um möglichst bei alter Stärke zu sein bevor es wieder losgeht. Vor allem unsere Kleidung und unsere Rüstungen haben bei unserem Unternehmen gelitten, deswegen haben wir uns gefragt, ob sich da etwas machen lässt. Du hattest bei unserem ersten Treffen die Lotushöhlen erwähnt. Sobald wir kräftig genug sind, könnten wir uns an den Toten bedienen und neu eindecken...Aber das wollen wir nicht ohne eure Erlaubnis tun."

Ugar und Tiku möglichst entgegen kommen und ihnen die Ideen abzunehmen scheint ihr momentan der richtige Weg zu sein. Da er seinem König vermutlich alles haarklein erzählen wird, kann es nicht schaden den Eindruck zu erwecken als wolle sich die Gruppe nach wie vor beweisen. Immerhin steht für sie tatsächlich viel auf dem Spiel. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 29.02.2020, 13:44:59
"Natürlich braucht ihr eine Unterkunft", bestätigt Ugar. "So lange ihr unter Tikus Schutz steht und genesen dürft, soll es euch weder an Essen und Trinken noch an einer Schlafstätte mangeln. Vielleicht findet sich noch eine freie Kammer im Königshügel oder ihr könnt dort mit bei den Kriegern unterkommen - wobei ich an eurer Stelle lieber hier oben an der frischen Luft bleiben würde. Möglicherweise zieht ihr aber auch eine Schlafstätte in der Nähe des Schamanen in Betracht? Dass Batutu über eure Heilung wachen wird, ist mir natürlich bekannt. Ich bin über die meisten Entscheidungen seiner Hoheit bestens informiert - wie sonst sollte ich ihn gut beraten?! Seit Batutus... Vision scheint der Schamane übrigens wesentlich besser auf euch zu sprechen zu sein. Es ist immer gut, auf der wohlwollenden Seite eines Mannes zu stehen, der über mächtige magische Kenntnisse verfügt, nicht wahr?" Ugar wirft einen Seitenblick auf die anderen. "Dennoch solltet ihr wachsam bleiben. Batutu ist König Tiku zwar treu ergeben, trauert aber einer alten, überholten Denkweise hinterher - etwas das ihn bisweilen in Konflikt mit dem König geraten lässt. Besonders auf mich ist er nicht gut zu sprechen - selbst nach all den Jahren. Schließlich bin ich ein Ausländer, genau wie ihr..."

Er schmunzelt ein schiefes Lächeln und wechselt das Thema. "Wie dem auch sei, eure Priorität sollte zunächst sein, wieder kräftig und gesund zu werden. Wie ich sehe, humpelt der Nordmann noch leicht und ihr alle seid unglaublich blass. Geht die nächsten Tage ruhiger an. Genießt den Strand, die Sonne... Ich bin sicher, unter Batutus Anleitung werdet ihr euch schnell erholen. Die Idee mit den Lotushöhlen werde ich bei Tiku vortragen. Sie sind kein ungefährlicher Ort, aber es ist unverkennbar, dass ihr euch besser ausrüsten müsst - und im Dorf gibt es leider nicht viel, mit dem wir euch hierbei helfen können. Natürlich verlangt es euch nach einer anderen Art von Ausrüstung als einen Djaka-Krieger... Womöglich wäre es aber besser, wenn wir ein paar Krieger losschicken, um die Höhlen nach passenden Dingen für euch abzusuchen. Was meint ihr? - Natürlich die Erlaubnis des Königs vorausgesetzt! Tiku ist derzeit noch etwas... aufgewühlt. Er hatte sehr auf euren Erfolg gehofft und die lange Zeit, die ihr fort wart, hat stark an unser aller Nerven gezehrt. Die erlittene Niederlage ist daher umso bedauerlicher. Der Sumpfstamm wird vermutlich Vergeltung planen und tote Dorfbewohner aufgrund der Handlungen einiger Ausländer tragen nicht unbedingt zu einer guten Stimmung hier bei, wie ihr sicherlich verstehen werdet."

Er spielt mit der Hand in seinem Bart und wechselt erneut das Thema. "Aber abseits all dieser Dinge bin ich doch sehr an den Details eurer Erlebnisse interessiert. Wie genau konnte sich der Hüne eine solch scheußliche... Krankheit eingefangen? Und habt ihr die Steine denn zumindest gesehen? Auch wenn Tiku in der Hitze der Situation dieses Thema hat fallen lassen, so ist es ohne Zweifel von extremer Bedeutung, ihren genauen Aufenthaltsort zu wissen. Beschreibt diese Höhlen bitte genau. Und habt ihr die monsterhaften Sumpfgötter mit eigenen Augen erblickt?"[1]
 1. Ihr müsst nicht auf alles haargenau eingehen - mir geht es primär darum zu wissen, wie ihr euch verhaltet und was genau ihr preisgebt und was eher zu verschleiern versucht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 29.02.2020, 17:55:53
"Frische Luft klingt gut...Ich habe noch immer den Geruch der Sümpfe in meiner Nase. " Stimmt Yalena auf Ugars Vorschlag zu und hebt mit einem gespielten Seufzen die Schultern.

"Ja, Batutu scheint Fremde gerne als Lügner und Diebe zu sehen. Man kann es ihm wohl nicht verdenken, wenn die Insel gierige Plünderer und Händler anzieht. Wir sind ihm dankbar für seine Hilfe, aber ganz im Vertrauen - mir ist jegliche Art der Hexerei alles andere als geheuer. Mein Onkel hat mir einmal erzählt, wie ihn eine alte Frau verflucht hat - seitdem hat er hin und wieder seinen toten Gefährten gesehen, der eigentlich vor Monaten im Meer ertrunken war. Ich dachte immer, er hätte zu viel getrunken, aber..." Die Rothaarige schüttelt ihren Kopf. Als er das Thema wechselt, lässt auch sie es darauf beruhen und lächelt schief.

"Was die Höhle angeht, so wollen wir nicht um mehr Gefallen bitten als nötig. Wir haben nicht vor, da unten viel Zeit zu verschwenden, wenn König Tiku sich darum sorgen könnte. Seine Krieger nach passender Kleidung für uns loszuschicken erscheint mir nicht richtig. Wir werden uns nach unserer Genesung vor Ort zügig zusammensuchen was wir brauchen und danach auf direktem Wege nach seinen Steinen suchen gehen. Außerdem bin ich zugegeben neugierig, mich wenigstens einmal dort kurz umgesehen zu haben." Erklärt sie ihre Beweggründe mit einem Schulterzucken. Dann fällt ihr noch etwas ein.

"Gutes Werkzeug fehlt uns auch noch, aber das habt ihr wahrscheinlich nicht hier, oder? Einars Axt wurde beschädigt, als wir ein Floß bauen mussten." Nachdem Ugar Tikus Verfassung anspricht, nickt sie verstehend. Warum er wohl so an den Steinen interessiert ist? Doch nicht nur für den König? Seinem Berater könnte es gleichgültig sein. Wie viel mag an Batutus Verdacht wohl dran sein...

"Weißt du noch, dass wir ohne Essen aufgebrochen sind? Wir haben uns nach Kräften beeilt. Wir haben uns anfangs kurz verirrt, sind aber nach einigen haarsträubenden Auseinandersetzungen mit wilden Tieren schließlich zu den Sümpfen gelangt. Was uns letztendlich leider viel Zeit gekostet hat, war Einars Krankheit. Wir alle waren am Ende angeschlagen und Rast hat seinen Zustand nicht gebessert. Es war frustrierend..."

Yalena fährt sich über die rote Mähne und beginnt nachzudenken.

"Wir haben mit dem Fluß das Dorf der Sumpf-Djaka erreicht. Aber aus dem was Batutu und Tiku uns erzählt haben, haben wir die Steine auf der Schneckeninsel vermutet. Das Dorf aufwühlen schien uns zu gefährlich. Den Fluss folgend sind wir auf Boote mit Kriegern gestoßen, die auf uns aufmerksam wurden. Wir hätten Gewalt gern vermieden, aber sie haben angefangen uns mit Pfeilen zu beschießen. Ihr...Anführer war mit Federn geschmückt und hat einen Bogen besessen, dessen Pfeile auch in Traumsaft getaucht waren, glaube ich...Ich wurde erwischt, habe ihm diesen Treffer aber noch vergelten können. Kiran und Einar haben die restlichen Männer besiegt. Wir wollten sie leben lassen, waren aber nicht sicher ob sie uns verraten würden." Sinniert die Rothaarige langatmig weiter, um zu unterstreichen dass sie durchaus fähig waren - und in Gedanken stets bei ihrem Auftrag.

"Laut Batutu war es der Fluch eines Sumpf-Schamanen. Wir haben Steinhaufen mit seltsamen Zeichen gesehen und Einar hat sie versehentlich berührt. Gedacht haben wir uns dabei nichts. Wir wissen nichts von Magie, Näheres kann dir euer Medizinmann vermutlich besser selbst sagen. Einen Blick auf die Steine haben wir nicht werfen können. Aber die Höhle war gut gesichert. Wir sind auf Trittfallen gestoßen, Statuen, die eine Art Säure gespien haben...Es musste ein heiliger Ort sein und wir glaubten richtig zu sein. Den Sumpfmonstern selbst sind wir nicht begegnet, aber wir haben regelrechte Straßen aus einer Art zähem Schleim gesehen. Richtung...Norden drangen dann Stimmen zu uns und wir mussten uns zurückziehen. Wir haben den Djaka einen Hinterhalt gestellt, aber es waren zu viele. Ich litt an dem Gift, Einar an dem seltsamen Fluch und seiner Verletzung durch eine Falle...Wir haben den Eingang mit Töpfen voll mit dieser ätzenden Flüssigkeit präpariert und konnten nur uns selbst retten. Der Rückweg war mit unseren Verletzungen unglaublich beschwerlich...Das haben Tikus Krieger selbst miterleben müssen. "

Ihre Erzählung scheint ihre Laune etwas geknickt zu haben. Die Rothaarige fährt sich zwischen die Augen, atmet seufzend aus. Es wird Zeit für ein Themenwechsel. An ihre vermeintliche Niederlage zu denken macht der Khoranerin augenscheinlich zu schaffen.

"Es war beschämend...Wir haben befürchtet, Tiku würde uns keine zweitere Gelegenheit bieten. Trotz aller Hürden die wir überwunden haben sind wir gescheitert...Aber jetzt müssen wir nach vorne blicken. Wie geht es übrigens unseren anderen Gefährten? Wegen uns müssen sie jetzt noch länger in diesem Loch ausharren..."

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 02.03.2020, 20:19:20
Wie leicht Ugar mit seinen Worten ein anderes Licht auf die Dinge wirft. Dieser Mann ist auf jeden Fall nicht dumm - und weiss genau wie er andere beeinflussen kann. Nur aufgrund Batutus Warnungen ist Einar misstrauisch genug, um ihm nicht einfach alles abzukaufen. Sogar Tikus ‚Wutanfälle‘ erscheinen plötzlich nur halb so schlimm. Zum Glück übernimmt Yalena auch schon die Erklärungen, die Halbwahrheiten und Lügen. Er begnügt sich damit keine Miene zu verziehen und versucht derweil Ugars Hintergedanken nachvollziehen zu können.

Was ihm natürlich gar nicht gefällt, ist der Vorschlag Krieger in die Höhlen zu schicken. Sie müssen alleine dort hin. Entweder offiziell, oder im Geheimen... Am Ende werden sie noch auf der gesamten Reise begleitet - oder heimlich beschattet. Wenigstens gibt es einen guten Grund wieso sie dies nicht tun sollten.

„Das wird mir nicht noch einmal passieren.“ knurrt Einar schliesslich mürrisch auf Yalenas Erzählungen zu den Höhlen und dem Fluch. Dafür muss er sich noch nicht einmal verstellen. „Diese Sumpfleute sind verdammt gerissen - da muss man mit dem Schlimmsten rechnen. Und zwar immer genau dann, wenn man es nicht erwartet. Meinst du sie werden sich versuchen zu rächen? Hier im Dorf? Einen weiteren Angriff kann ich jetzt gar nicht gebrauchen...“

Besser er stellt sich einfach ein wenig dumm - dann wird er auch dumme Fragen stellen dürfen ohne für Aufsehen zu sorgen. Wenn aber tatsächlich mit einem Vergeltungsschlag gerechnet werden muss, wären die Leute hier auch selten dämlich Krieger loszuschicken nur um Schuhe zu sammeln. Nicht zu vergessen, dass ein Angriff des Sumpfstammes auf das Dorf wohl tatsächlich eine reale Bedrohung darstellt. Aus Gründen die weder Tiku noch Ugar wissen können. Immerhin haben sie nicht nur ihren heiligen Tempel und das Grab ihres Urahnen geschändet - sondern tatsächlich auch die Steine gestohlen. In Tharag Thule bekriegen sich ganze Clans für deutlich weniger bis aufs letzte Blut...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 02.03.2020, 21:13:52
Als Yalena Ugar bezüglich einer Unterkunft an der frischen Luft bestätigt, nickt der alte Mann. "Gut, gut. Wir haben weit weniger Hütten als Dorfbewohner und viele Familien leben in großer Gemeinschaft zusammen, aber ich bin sicher, dass wir euch irgendwo mit unterbringen können, so lange ihr hier seid. Was die Höhen angeht - wir schicken hin und wieder Sammler dort hin, um den Lotus zu ernten, das macht also kaum große Umstände. Es wird sich allerdings zeigen müssen, wie sich die Dinge hier in den nächsten Tagen entwickeln. Wir wissen, dass der Sumpfstamm die Lotushöhlen bisweilen ebenfalls aufsucht - und von dort ist es kein allzu langer Weg mehr bis zum Dorf." Mit einem Seitenblick auf den fragenden Einar hängt er an. "Was deine Frage entsprechend beantworten dürfte... Und wer kann einen Angriff schon gebrauchen... Zu schade, dass ihr den Standort der Steine nicht bestätigen könnt. Aber wenn sie nicht bei den Sumpfgöttern verwahrt werden sollten, mildert das womöglich den Zorn auf Rache. Es ist wohl ein Unterschied, ein paar raubende Eindringlinge davonzujagen, als das Gleiche mit Eindringlingen zu tun, die als heilig verehrten Artefakten gefährlich nahegekommen sind. Allerdings habt ihr eurer Erzählung gemäß auch getötet... nun, wir werden sehen..."

Er spricht nun wieder direkt zu Yalena. "Und mit Fluss meinst du sicher den Ozean, Mädchen. Ich war zwar nie dort, aber mir ist bekannt, dass die Sumpfgötter auf einer Nachbarinsel im Nordosten leben. Womöglich seid ihr dort auf einen Fluss gestoßen? Und ich nehme an, diese... schmerzhaft aussehenden Verbrennungen an deinem Rücken stammen von den säurespeienden Statuen? Verzeih meine Blicke, aber du hast ja wirklich nicht genug am Leib, um diese Verletzung zu verbergen."

Er verzieht kurz das Gesicht, als die Sprache schließlich auf die eingesperrten Gefährten kommt. "Ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass sie ihren Aufenthalt in der Erdgrube genießen. Nach all den Wochen fernab der Sonne dürften sie nicht viel mehr Farbe im Gesicht haben als ihr. Aber sie werden versorgt und sind am Leben, so viel kann ich euch versichern. Ich würde dennoch raten, euch mit eurem zweiten Versuch etwas mehr zu beeilen. Ich bezweifle zwar, dass Tiku sie aus Willkür hinrichten würde - immerhin kosten sie ihn nicht mehr als etwas Essen und Trinken - aber wenn sich der nächste Händler hier einfindet, ist er vielleicht nicht abgeneigt, für einen fairen Gegenwert ein paar Sklaven mitzunehmen..."

Die vier haben nun mittlerweile fast wieder den Strand erreicht und Ugar blickt mit funkelnden Augen hinaus auf das endlose Meer. "Nun..." beginnt er zu sprechen, nachdem sich zuletzt eine gewisse Pause in der Unterhaltung ergeben hat. "Ich denke, das genügt für heute - es sei denn, es brennt euch noch etwas auf der Seele? Wir werden die nächsten Tage sicherlich noch ausreichend Gelegenheit haben, uns zu unterhalten. Das mit eurer Unterkunft wird sich bis zum Abend geklärt haben. Ich oder einer von König Tikus Männern wird euch aufsuchen und zu eurer Unterkunft führen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 05.03.2020, 08:15:06
Während des gesamten Gesprächs mit Ugar hält sich Kiran absichtlich im Hintergrund. Mehr als ein zustimmendes Nicken oder Gemurmel ist somit kaum von Ihm zu vernehmen. Das er nicht der beste Lügner ist, weiß er selbst nur zu gut und auch wenn Yalenas Geschichte nahe an der Wahrheit angelehnt ist, so hält er sein Schweigen momentan dennoch für die beste Idee. So beschränkt sich Kiran darauf, mit gesenktem Kopf als letztes Glied, in Richtung des Strandes zu schlurfen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 06.03.2020, 19:04:30
Yalena hebt die Hände, als wäre es ihr letztendlich gleichgültig.

"Uns bereitet es auch keine Umstände selbst zu gehen. Ich halte es für simpler, wenn wir gleich erkennen was wir gebrauchen können. Aber es eilt ja auch nicht. Zuerst muss es uns besser gehen." Was den möglichen Vergeltungsschlag angeht, nickt die Rothaarige nur bemüht ernst. Die Zankereien zwischen den Stämmen ist ihr recht gleich. Letztendlich ist Tiku keinen Deut besser als der Brudermörder. Ohne ihr beherztes Eingreifen wird er noch genauso enden. Besser, er ist ihnen am Ende dankbar...

"Richtig. Die Säure hat mich nur leicht von hinten erwischt. Es ist in Sekundenschnelle durch unsere Rüstungen gedrungen. Aus irgend einem Grund haben die Djaka die gleiche Flüssigkeit in Tonkrügen gelagert. Dank ihnen konnten wir fliehen. Selbst ihre Dämpfe sind alles andere als angenehm..." Unwesentliche Informationen, die sie zur Ausschmückung gebraucht. Schließlich hat sie nichts zu verbergen...

Die beunruhigende Nachricht über ihre restlichen Gefährten lässt die Diebin die Stirn runzeln.

"Das wird hoffentlich nicht passieren. Im schlimmsten Fall müssen wir auf dich zählen, den König solange milde zu stimmen. Noch einmal kehren wir nicht mit leeren Händen zurück." Nickt sie selbstsicher und spannt ihre Hand zur Faust. Bei seiner abschließenden Frage hält sie kurz inne und denkt nach.

"Es käme uns entgegen wenn wir noch etwas Richtiges zu essen auftreiben könnten. Morgen wollte ich mir ansehen, wie die Djaka fischen und ein wenig zur Hand gehen. Ich bin es nicht gewohnt, Essen ohne Gegenleistung anzunehmen. Wenn wir uns ohnehin schonen müssen, wäre es sicher auch nicht falsch mehr von unseren Gastgabern zu lernen. Über ihre Gebräuche und Sitten könntest du uns zwischenzeitlich aufklären, wenn es dir recht ist."

Ugar hat also vor, sich öfter mit ihnen zu unterhalten...Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht vom Thema abschweifen wird. Mehr noch als über die Djaka fragt sie sich, wie viel sie wohl über Ugar erfahren...erfahren sollten.[1]

 
 1. Ugar überzeugen: Erfolg mit 9
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 07.03.2020, 00:03:50
Ugar lächelt. "Mit 'etwas Richtiges' meinst du wohl Fleisch?! Ich denke, das lässt sich einrichten. Und die Dorfbewohner werden sich über eine helfende Hand sicher nicht beschweren; übertreibt es nur nicht. Gern weise ich euch auch in die hiesigen Gepflogenheiten ein, wenn es die Zeit erlaubt. Ihr werdet euch bestimmt rasch einleben..."

Und so ist alles von Bedeutung besprochen. Nachdem man noch ein paar Belanglosigkeiten ausgetauscht hat, verabschiedet sich Ugar und lässt die Gruppe allein. Der Rest des Tages - sowie mehrere darauffolgende - ist überwiegend von Ruhe, für einen rastlosen Geist vielleicht sogar von Langeweile geprägt. Gegen Abend des ersten Tages werden sie von einem Krieger Tikus - welcher einigermaßen gut die zadjitische Sprache beherrscht - zu einer einfachen, aber robusten Strohhütte geführt. Hier lebt ein Krieger namens N'baru mit seinen drei Frauen Iklik, T'bina und Suti. Auf Geheiß von König Tiku kann die Gruppe seine Hütte als Unterkunft nutzen. Der Platz ist etwas beengt, aber ausreichend genug, so dass niemand aufeinander liegen muss. Natürlich zieht N'baru deswegen nicht aus und so verbringen die drei ihre erste Nacht in ungewohnter und enger Gesellschaft. N'baru spricht zu ihnen nur ein extrem gebrochenes Zadjitisch und seine Frauen beherrschen diese Zunge offensichtlich gar nicht, so dass der Großteil der Kommunikation über Hände und Füße ablaufen muss. Einar wird in der Nacht von schlimmen Albträumen geplagt, in denen er einige Dinge seiner seelischen Reise in pervertierter Form erneut durchlebt. Der unbekannte Mann erscheint ihm nicht, doch Einar weiß, dass er da ist. Irgendwo. Im tiefsten Fleck seiner geheimsten Ängste...

Als die Gruppe wie täglich vorgesehen das nächste Mal bei Batutu vorspricht, erzählt Einar dem Schamanen von seinen Träumen, doch der alte Mann kann ihm nur erklären, dass seine Seele weit von dieser Welt davongedriftet ist und hinter dem Himmel und den Sternen Welten und Wesen existieren, die den Menschen nicht alle wohlgesonnen sind. Auf den königlich wirkenden Mann in der Wüste hat Batutu keine andere Antwort parat, so dass Einar in dieser Sache keinerlei Erleuchtung findet. Der Schamane bereitet ihm einige Tränke und geht im Verlauf der nächsten Tage einige Übungen sowie kleinere Rituale mit ihm durch - doch auch wenn sie ihm einen leichteren Schlaf bringen, scheint nichts davon die lebhaften, oft grausamen Träume fernzuhalten.

Yalena muss bei den Sitzungen des Nordmannes zu Übersetzungszwecken immer anwesend sein und erfährt auf diese Weise ebenfalls von Einars Leid.[1] Ansonsten verbringt der Rotschopf die nächsten Tage damit, den hiesigen Fischern für einige Stunden zur Hand zu gehen. Wie im Dorf üblich wird jeder Fang gerecht geteilt, aber als nette Geste darf die Khoranerin ihre seltenen eigenen Fänge behalten. Bei passender Gelegenheit bittet sie zudem um Audienz bei Tiku, der sich inzwischen wieder etwas milder zeigt und ihr nach anfänglichem Murren sogar einen Besuch bei den gefangenen Malas und Balshaam gestattet. Die zwei Kameraden von der Weißen Dirne sind äußerst überrascht, jedoch nicht durchweg erfreut, denn ihre Zeit unter der Erde hat sie schwer gezeichnet. Sie sind bis auf die Knochen ausgemergelt und selbst im feurigen Licht der Fackeln als extrem blass zu erkennen, weisen darüber hinaus jedoch keine offensichtlichen Anzeichen von Misshandlung auf. Yalena versucht ihnen Mut zu machen und bekräftigt sie darin, dass die Gruppe noch immer um ihre Rettung bemüht ist. In späterer Rücksprache mit Batutu stimmt der Schamane zu, seinen Spion bei Tiku nach Möglichkeit etwas für die beiden Gefangenen tun zu lassen - und sei es nur etwas mehr zu essen.

Kiran verbringt nach eigeholter Erlaubnis die ersten freien Tage im an das Dorf angrenzenden Dschungel - manchmal in Begleitung einiger Jäger, doch hin und wieder auch allein. Da er sich in keiner gemeinsamen Sprache verständigen kann, erfährt er nur wenig aus erster Hand, kann aber über Umwege und vorgezeigte Funde dennoch etwas mehr über die lokale Flora lernen sowie einige Pflanzen mit schmerzlindernder Wirkung sammeln. Er bittet mehrfach um einen Besuch bei Anisha, wird jedoch von Batutu (mit der Übersetzung Yalenas) noch immer um Geduld gebeten. Schließlich kommt der Tag, als der Schamane dem König seine 'großen Vision' vorspielt. Er habe die Gruppe auf dem verbotenen Berg gesehen, die gesuchten Steine in der Hand und den Tiergefährten des Bestienmeisters an ihrer Seite. So sei es von den Ahnen vorausgesagt und so müsse es geschehen, wenn ein Erfolg herbeigeführt werden soll. Tiku zeigt sich skeptisch, stimmt schlussendlich aber zu. Das Tier soll an Kiran herausgegeben werden, allerdings erst am Tag ihrer Abreise. In der Zwischenzeit wird dem Bhangari endlich gestattet, seine Warg-Gefährtin zu besuchen. Jäger des Dorfes führen ihn tief in den Dschungel, weit weg vom Dorf und bis auf eine unscheinbare kleine Lichtung. Dort, in einem tiefen Erdloch, für das viele Hände sicherlich viele Tage lang graben mussten, hält man den Warg gefangen. Die Grube ist nicht neu und von einem schweren Gitter aus teilweise bereits morschen und mit Moosen überzogenen Holzstämmen abgesichert. Anisha zeigt sich extrem aggressiv - selbst gegenüber Kiran, als er sich ihr das erste Mal nähert. Zu lange musste sie bereits hier ausharren - bei Wind und Wetter, keiner großen Auslaufmöglichkeit sowie mittlerweile völlig unterernährt. Ihr schmaler Körper und die bis auf den letzten Rest Fleisch abgenagten Knochen diverser hinuntergeworfener Tierkadaver zeugen von ihrem Hunger; zudem hat sich natürlich niemand gewagt, die Ausscheidungen des Wargs zu entfernen, was in einem widerwärtigen Gestank sowie einer ewig umherkreisenden Wolke Fliegen resultiert. Der Bestienmeister legt sich mit dem Bauch auf das Gitter und streckt begleitet von milden Worten seinen Arm durch eine der Öffnungen. Und schließlich dringt er zu seiner Gefährtin durch. Anisha bäumt sich auf, versucht die schlammigen Wände zu erklimmen - und für einen kurzen Moment berührt ihre mächtige Zunge seine ausgestreckte Hand. Dem Bhangari blutet das Herz - vor Zorn und Wiedersehensfreude zugleich - doch er weiß, dass er mitspielen muss, wenn er Anisha hieraus befreien und diese Insel mit ihr lebend verlassen will. Fortan besucht er sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit - immer begleitet von Djaka-Kriegern, die ihn keine Sekunde aus den Augen lassen...


Und so vergehen die Tage, in denen sie auch den Dorfalltag besser kennenlernen. Wie Einar, Yalena und Kiran schnell feststellen, verfügen die Bewohner Baranas über vergleichsweise wenig Privatbesitz. Vieles wird von der Gemeinschaft geteilt und es verbleiben lediglich einige Töpfe, primitive Werkzeuge, gesammelte Naturstoffe und anderes Zeug ohne besonderen Wert. Unter den Männern genießen die wenigen Medizinmänner und Schamanen sowie Tikus Leibgarde den höchsten Stellenwert, danach folgen die Krieger und Dschungeljäger, mit denen die Gruppe in der Vergangenheit bereits mehrfach Bekanntschaft machen durfte. Frauen gelten als Statussymbol, denn wer seinen Mut beweist und dem Stamm Ehre bereitet, darf sich mit dem Segen des Königs eine weitere, noch (oder wieder) freie Frau aussuchen. Die Frauen selbst spielen rein gesellschaftlich eine eher untergeordnete Rolle, werden aber allgemein gut behandelt. Sie erziehen die Kinder, kümmern sich um die Alten und Kranken sowie die eigene Behausung und betreiben auch den Fischfang und die Feldarbeit - obwohl sich in diesen Bereichen auch diverse männliche Djaka finden. Wer seinen Ruhm abseits von Jagd und Krieg beweisen will, kann die westlichen Steilküsten der Insel erklettern und den Stamm mit Eiern der dort nistenden Vögel beglücken. Vogeleier gelten als höchste Delikatesse und viele übereifrige Jungspunde verlieren jedes Jahr ihr Leben bei einem Sturz von den Klippen. Die Toten werden nach alter Tradition dem Meer übergeben. Handelt es sich um eine wichtige Persönlichkeit, wird zuvor der Kopf abgetrennt, welcher von einem fähigen Schamanen dann zu einem Schrumpfkopf verarbeitet wird. Die zur Natur und ihren Ahnen betenden Djaka glauben, dass die Seele auf diese Weise eine Verbindung zur irdischen Welt behält und Kontakt aufnehmen kann. Dies geschieht aus freien Stücken, kann von einem mächtigen Schamanen wie Batutu aber auch erbeten werden. Dem Körper eines Verstorbenen kommt indes wenig Bedeutung zu: Er wird in ein improvisiertes Kanu gelegt, welches dann aufs Meer gelassen wird, um dort - von den tückischen Strömungen getrieben - an einem den vielen Riffs zu zerschellen. Die Untiefen nahe der südlichen Küsten sind nicht zuletzt deswegen ein beliebter Sammelplatz für Raubfische aller Art - etwas das die Gruppe an ihrem allerersten Tag auf dieser Insel bereits miterlebt hat.

Vieles von alledem lernen sie in den Tagen ihrer Genesung von Ugar, aber auch durch eigene Beobachtungen und Nachfrage. Ugar stellt außerdem klar, dass die Sumpf-Djaka ihre ganz eigenen, hier in Barana weitestgehend unbekannten Bräuche haben. Dies kann die Gruppe sogar selbst bestätigen, denn sie haben den Tempel der Götterschnecken erforscht und sind dort unter anderem auf verhexte Steingräber gestoßen. Es ist immerhin beruhigend zu wissen, dass etwaige Todesflüche in Barana eher auf dem Grund des Meeres oder in den Bäuchen von Haien zu finden sind; allerdings sind auch die Schrumpfköpfe heilig, werden allein von der überschaubaren Anzahl an Schamanen aufbewahrt - von denen Batutu der Höchste ist - und dürfen ohne Erlaubnis keinesfalls berührt werden.


Es vergehen etwa acht Tage ohne besondere Ereignisse; dann kehren einige Jäger von ihrer täglichen Patrouille aus dem Dschungel zurück - weniger als zuvor ausgezogen waren. Die Kunde von ihrer Begegnung mit Djaka des Sumpfstammes verbreitet sich schnell und es dauert nicht lange, bis auch Yalena in zadjitischer Zunge davon erfährt und es ihren Kameraden weitererzählen kann. Der König trommelt seine Krieger zusammen, um die angrenzenden Gebiete zu durchstreifen. Kiran wird verboten, das Dorf fortan zu verlassen und die allgemeine Stimmung in Barana verändert sich, selbst wenn der übliche Alltag weiter in gewohnten Bahnen verläuft. Es vergehen weitere zwei Tage. Yalena und Kiran sind inzwischen ausgeheilt und auch Einar fühlt sich zumindest körperlich wieder wie ein Krieger Tharag Thulans, selbst wenn ihn jede einzelne Nacht die schlimmen Träume heimsuchen.[2] Alle haben wieder Farbe im Gesicht und rechnen jederzeit damit, von Tiku losgeschickt zu werden. Vermutlich haben ihnen die aufgetauchten Stammesfeinde ein paar letzte Tage der Ruhe beschert. Ihrer Genesung ist es natürlich zuträglich, allerdings kann Kiran die Wiedervereinigung mit seiner Anisha kaum mehr abwarten - umso mehr, da er nun bereits wieder zwei Tage von ihr getrennt ist.

Es ist der frühe Vormittag des zehnten Tages nach ihrer Rückkehr ins Dorf. Kiran, Einar und Yalena sitzen in der niedrigen Kammer Batutus, mit den diversen Feuerstellen, Gefäßen und aufgereihten Schrumpfköpfen in den hinteren, in das feste Erdreich gegrabenen Nischen. Die Luft ist dick und warm wie üblich, doch auch mit einem süßlichen, nicht unangenehmen Duft geschwängert. "Ich glaube, dass morgen wird Tiku euch losschicken", erklärt er Yalena auf Zadjitisch. "Neue Kämpfe in Wald gestern, nicht weit von Dorf. Einige Krieger tot, bis haben vertrieben Feind. Krieg liegt in Luft..." Er seufzt und blickt sich um, doch die vier sind allein. "Sumpf-Djaka wollen Steine... Ich sicher..."[3]
 1. Ob Einar auch Kiran darüber aufklärt, überlasse ich ihm.
 2. Bitte Würfelprobe, ob Schwäche oder nicht.
 3. Nach den Tagen der Heilung sind alle Chars wieder auf vollem Lebensblut und haben ihre volle Anzahl Schicksalspunkte zurück. Jeder erhält außerdem 4 Abenteuerpunkte, die er für Charakterverbesserungen investieren kann.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 07.03.2020, 14:30:39
Nicht ganz ausgeschlafen lauscht Einar Yalenas Übersetzungen. Seine Reise durch das Totenreich hat ihre Spuren hinterlassen. Obwohl er zu alter Stärke zurückgefunden hat, rauben ihm diese Träume immer wieder den Schlaf - wie auch letzte Nacht. Er wirkt fast so, als hätte er ein paar Jahre gealtert.
„Dann sollten wir uns schnellstmöglich vorbereiten und die Steine holen gehen. Ob es ratsam wäre Tiku zuvorzukommen und ihm vorzuschlagen schon Heute aufzubrechen? Mit dem Vorwand, dafür weniger Zeit zu verlieren wenn wir noch zu den Lotushöhlen gehen?“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 07.03.2020, 15:24:44
Yalena verbringt nach ihrer Vorstellungsrunde ihre erste Nacht in dem „Gasthaus“ und fühlt sich recht gut aufgehoben. Besser als in irgendeinem Erdloch oder einem improvisierten Lager zu schlafen ist es alle Male.  Zwischenzeitlich bringt sie N’baru und seinen Frauen ein paar grobe Brocken bei, sofern sie gewillt sind. Es ist keine schlechte Übung, um nicht selbst einzurosten.

Einars Schilderungen jedoch…sind beunruhigend. Auch wenn seine Wiederauferstehung übernatürlich war, hat sie einen Großteil auf die Zähigkeit des Nordmannes geschoben. In Einzelheiten von dieser befremdlichen Existenz und ihren Machtspielchen zu hören hinterlässt ein mulmiges Gefühl bei ihr. Auch wenn es ihrem Gefährten nicht sonderlich weiterhilft, will sie nach wie vor nicht zu viele Gedanken darauf verwenden. Was für sie zählt, ist das Hier und Jetzt. Alles andere liegt kaum in ihrer Hand. Was es da draußen außer den Menschen gibt, ob gut oder böse gesinnt…Derartiges Wissen ist kaum für Sterbliche bestimmt.

Der Besuch ihrer übrigen Gefährten stellt sich auch als eher ernüchternd heraus, aber sie ist letztendlich froh zu wissen, dass sie versorgt werden – mit Batutus Hilfe wird es ihnen wenigstens etwas erträglicher werden.

Nach einigen Tagen fühlt sich die Khoranerin wieder hergestellt. Zurück in Batutus Hütte nickt sie dem Medizinmann verstehend zu. Das sollte ihnen recht sein. Höchste Zeit, dass Kiran wieder seinen Warg wiederbekommt. Selbst Einar sieht inzwischen wieder besser aus, auch wenn ihn seine Reise noch immer in seinen Träumen einzuholen scheint. Sofern die Zeit nicht diese Schrecken verblassen lässt, müssen sie sich darum kümmern wenn sie von dieser Insel weg sind...

Ein paar gute Seiten hat dieser neu angezettelte Krieg. Er hat ihnen ein paar zusätzliche Tage der Ruhe beschert, er wird Tiku und seine Krieger beschäftigt halten...und die Sumpfdjaka kennen sie nicht, also werden sie die Steine im Dorf suchen, nicht zwingend bei irgendwelchen Fremden...

"Natürlich wollen sie das. Das ist wohl nicht zu vermeiden gewesen..." Mit verschränkten Armen sitzt die Khoranerin da und findet nicht recht die passenden Worte. Es gibt wohl wenig, das sie jetzt dagegen tun können. Die Steine müssen ihre Priorität bleiben, bevor sie noch mehr Unheil anrichten. Einar nennt da bereits einen guten Punkt. Aber ob das nicht auffällig wäre?

"Wir könnten auch einfach vorzeitig aufbrechen und uns auf den Weg machen. Dann können wir eben nicht mehr auf die Sammler warten." Fügt sie nachdenklich an. Letztendlich liegt es ja auf der Hand, dass sie Ausrüstung benötigen. Und seine eigenen Leute hinauszuschicken ist momentan gefährlich...Sie wendet sich noch einmal direkt an den Medizinmann.

"Gibt es noch etwas, was wir für unsere Aufgabe wissen sollten?"

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 07.03.2020, 16:10:22
Batutu lauscht Einars Worten und wartet auf Yalenas Übersetzung sowie ihre eigene, angefügte Frage. "Schnell vorbereiten ist gut", antwortet er und nickt nachdenklich. "Jeder Tag länger kann bringen mehr tote Djaka. Steine müssen fort! Aber ob klüger jetzt gehen oder warten bist morgen ich nicht kann sagen. Bara hat nicht mehr gesprochen zu mir... Und wegen Aufgabe: Ich nie gewesen auf verbotene Berg. Böser Ort, verboten für Djaka. Aber ihr könnt fragen Ugar, wenn ihr sein auf der Hut. Ugar kommen von Berg - vor viele Jahren. Er Seemann und Mitglied von Mannschaft, die gegangen auf Berg. Aber nur Ugar kehren lebend zurück. Finden Barana und leben hier seit diese Tag. Er langsam gewinnen Vertrauen von König Tiku und vergiften ihn mit Gier nach Steine!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 07.03.2020, 17:39:44
Recht entspannt sitzt Kiran im Schneidersitz in Batutus Kammer und hat seine Hände lose auf den Knien abgelegt, während seine scharfen Augen abwechselnd den Raum, seine Gefährten und den kleinen Medizinmann mustern. Seine Lederrüstung hat zwar die ein oder andere Kerbe mehr abbekommen, aber der Dreck und Schlamm der vergangenen Wochen ist mittlerweile vollständig verschwunden. Und auch der Rest seines Äußeren spiegelt wieder ein weitaus gepflegteres Bild wider. Der Bart ist leicht gestutzt und in Form gebracht, die Haare sind nach hinten gekämmt und auch der Ausdruck auf seinem Gesicht hat die Bitterkeit der letzten Wochen verloren.

Seit dem Zeitpunkt, als Kiran zu seinem Warg vorgelassen wurde, hatte sich die Laune des Bestienzähmers merklich gebessert. Dennoch blieb eine Unruhe in Ihm zurück und er hätte Anisha am liebsten sofort befreit. Doch hatte Kiran genug Verstand, dass er wusste das den Djakas nur mit Geduld und Ruhe beizukommen war. So sprach er das Thema um die Haltungsbedingungen und die Nahrungsmenge für Anisha gar nicht erst an. Das Risiko, dass das ganze nach hinten losging war einfach zu groß und Yalenas Erzählungen über Malas und Balshaam Zustände zeigten Ihm ebenfalls, dass hier Diskussionen völlig fehl am Platz waren.

"Wegen mir können wir gerne auch heute schon aufbrechen. Ich will Anisha keinen Tag länger in diesem Loch wissen und auch Malas und Balshaam sollten keinen Tag länger als nötig in Gefangenschaft verweilen. Wenn Ihr euch bereit fühlt, ich bin es auf jeden Fall."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 08.03.2020, 12:15:20
„Dann bin ich dafür so schnell wie möglich aufzubrechen.“ nickt Einar. „Wir sollten unser Vorgehen aber noch einmal kurz durchgehen. Wir brechen auf, gehen zu den Höhlen und holen uns dort neue Ausrüstung und die Steine. Dann gehen wir auf den Berg und suchen in einer uralten Stadt nach den restlichen vier Steinen. Diese sieben Steine werfen wir dann den Wasserfall runter - und gut ist?“ Das hört sich so zusammengefasst irgendwie einfacher an, als die ersten drei Steine im Unbekannten zu suchen und den Sumpfdjaka zu entreissen. Aber er rechnet schon damit, dass dies vermutlich doch nicht ganz so einfach sein wird. „Wir brauchen dann also nur noch unsere Waffen, Vorräte... und möglichst viele Informationen von Ugar.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 08.03.2020, 13:41:57
Yalena übersetzt und Batutu nickt. "So mir Bara gesagt. Kwalu stahl Regenbogen von Himmel in alte Zeit. Davor Regenbogen hat geleuchtet aus Schaum von große Wasserfall. Werfen Steine zurück in Schaum, um wiedergutzumachen großen Frevel. Geben Magie zurück an Himmel, dann böser Groll gehen fort und können nicht weiter vergiften Djaka." Er hält inne und fügt nach kurzer Pause mit gesenkten Blick schließlich an: "Aber Wunden sehr tief. Vielleicht alter Zwist nie werden enden. Fluch auf den Stammspalter!" Er spuckt auf den Boden und blickt auf. "Aber müssen versuchen! Gnade des Himmels uns vielleicht helfen."

Der Schamane kratzt sich den Oberschenkel, der wie viele Stellen seines runzligen Körpers mit porös getrockneten Symbolen in weißer Farbe bemalt ist und erhebt sich schließlich mit knackenden Gelenken. "Ihr fragen Tiku nach Waffen und Vorräte, wenn wollen heute aufbrechen. Könnt fragen Ugar nach verbotene Berg, aber sein vorsichtig, damit nicht verraten eure wahre Ziel!" Den letzten Satz flüstert er fast, auch wenn sie hier unter sich sind. Er watschelt auf seinen krummen Beinen zu einer der gegrabenen Wandnischen und kehrt mit zwei kleinen Tongefäßen zurück, die jeweils unterschiedlich verziert sowie mit einem losen Deckel geschlossen sind. "Hier! Wenn ihr gehen sofort, dann nehmen mit Geschenk. Letzte Rest von Traumsaft und Wachsaft, der nicht bestimmt ist für Krieger und Jäger. Beide gemacht mit kleine Menge von Silberne Lotus. Wenn essen Traumsaft, dann fallen in lange tiefe Schlaf - vielleicht mehrere Tage. Wenn streichen auf Waffe, dann getroffene Beute schlafen auch, wenn nicht stark oder Menge genug - aber nicht so lange wie wenn essen. Wachsaft ihr müsst nehmen, um zu stählen Körper und Geist gegen Wirkung von Lotus, wenn gehen tiefer in Höhlen, wo Lotus wachsen. Sonst Lotus sehr gefährlich! Ihr auch könnt nehmen, um zu schützen vor Traumsaft, aber ihr dürft nicht verschwenden! Sammler schon sehr lange nicht gewesen in Lotushöhlen, um zu ernten neue Lotus und Tiku verboten hat, solange Sumpfstamm belagern Dschungel in Nähe von Dorf."

Er hält der Gruppe die Gefäße entgegen, zeigt ihnen die zähen, markant duftenden Flüssigkeiten darin und verdeutlicht seine Erklärungen mit passenden Gesten.[1]
 1. Beide Gefäße ermöglichen 5 individuelle Anwendungen. Der Traumsaft kann pro Anwendung auf eine Nahkampfwaffe oder drei Pfeile geschmiert werden - die Wirkung hält in beiden Fällen für jeweils 3 Angriffe.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 08.03.2020, 14:16:49
Sie hat schon damit gerechnet, dass Kiran gern vorzeitig aufbrechen würde. Für die Diebin spricht auch nicht viel dagegen. Einar stellt noch eine gute Frage, die sie ebenfalls interessiert. Wenn Batutu recht behält, scheint das einfacher zu werden als gedacht. Wenn die Steine erst einmal aus der Welt sind, kann eine Verständigung zwischen den Stämmen wenigstens möglich sein. Selbst wenn nicht, sie fühlt sich wohler bei dem Gedanken dass diese Stücke fort sind. Der Medizinmann denkt indes mit. Yalena wollte schon danach fragen. Mit einem anerkennenden Nicken nimmt sie die Gefäße entgegen und betrachtet zusammen mit ihren Gefährten deren Inhalte, damit sie nicht aus Versehen einmal das Falsche einnehmen.

"Danke, das wird uns helfen. Können wir dem Sumpfstamm irgendwie entgehen, wenn wir uns auf den Weg machen? Vielleicht gibt es ja einen bestimmten Pfad, den wir einschlagen sollten?"

In die feindseligen Sumpfleute hineinlaufen müssen sie wirklich nicht. Aber wenn es keine guten Wege gibt, müssen sie eben vorsichtig sein...Sie reicht die Gefäße einstweilen an Kiran weiter. Wenn es sonst nichts mehr zu besprechen gibt, sollten sie als Nächstes Ugar suchen gehen.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 08.03.2020, 22:05:23
Batutu schüttelt den Kopf. "Alles und nichts geheim in Dschungel. Dschungel nix kennen Pfade - nur Bäume und Pflanzen. Djaka machen eigene Pfade mit sichere Schritte und kräftige Beine - aber immer anders, wie Instinkt gerade sagen. Müsst vorsichtig sein! Sumpfstamm nicht so vertraut mit Dschungel hier wie Küstenstamm, aber alle Djaka sehr gute Jäger. Finden schnell unvorsichtige Beute. Müsst sein leise und schnell. Lotushöhlen in Osten, bei tiefe Schlund. Klettern hinunter und finden Eingang - nicht schwer. Verbotene Berg in Norden von Insel. Alte Pfad von Bergmenschen führen hinauf auf Berg. Ist nicht geheim, aber schwer zu finden. Dschungel überdeckt alte Steine mit der Zeit. Im Norden auch viele Stellen für Jäger. Große Tiere dort - behaart, sehr stark, aber langsam - viel schlafen. Nix Affe, sondern anderes Tier. Ihr kennen Thron von König?! Große Schädel kommen von diese Tier. Viel Fleisch für Djaka, aber schwer zurückzubringen nach Dorf. Wenn ihr treffen, dann ihr zu weit in Norden. Pfad zu Berg auf Südseite."[1]
 1. Alle drei kennen Tikus Halle zumindest von ihrem ersten Weg aus den Erdgruben hinaus in die Freiheit, denn der einzige Weg führ dort hindurch. Der Thron besteht hauptsächlich aus einem einzigen intakten Schädelknochen, der gut doppelt so groß ist, wie Tiku selbst. Falls gewünscht, kann Kiran auf Verstand + Bestienmeister würfeln, um die Tierart näher zu bestimmen. Falls er Tiku seit der Rückkehr der Gruppe nicht persönlich aufgesucht haben sollte, bitte mit Maluswürfel, da das Gesehene dann schon sehr lange zurückliegt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 08.03.2020, 22:40:13
Mit Anisha und Kiran als wachsame Augen und Nasen rechnet sich die Khoranerin recht ordentliche Chancen aus. Es sollte nicht unmöglich sein, den anderen Kriegern aus dem Weg zu gehen. Im Norden tummeln sich dazu offenbar übergroße Tiere, die im Zweifel eine Menge Fleisch bedeuten könnten. Vielleicht wird ihnen da das Gift noch einmal nützlich werden - wenn sie denn vom Weg abkommen sollten. Lieber wäre es ihr natürlich, sie kommen ohne weitere Umwege an. Große Tiere...der Thronraum...Yalena erinnert sich vage an den übergroßen Schädel, hat ihn allerdings auch nicht eingehend betrachtet. Solange sie es nicht mit Schnecken zu tun haben, hört sich das alles durchaus machbar an...

Langsam macht sie sich ans Aufstehen. 

"Gut, von meiner Seite aus war es das erst einmal. Suchen wir Ugar auf. Wünsch' uns Glück, wir können es gebrauchen." Meint sie noch zu dem alten Djaka und setzt ein schiefes Lächeln auf. Wenn das alles überstanden ist, lässt Tiku hoffentlich mit sich reden. Wenn nicht...müssen sie weitersehen. 

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 09.03.2020, 09:08:11
Kiran nickt Yalena kurz zu, als er die zwei Gefäße übernimmt und neben sich auf den Boden stellt. Während das Gespräch weiter läuft, kramt der Bhangari ein Stück Schnur aus seiner Tasche und bindet diese so um die Gefäße, dass der Deckel fest aufsitzt und er diese anschließend an seinem Gürtel befestigen kann.
Durch die notwendigen Übersetzungen Yalenas, dauert die Zusammenkunft nun schon wieder recht lange und so bleibt auch genügend Zeit nebenher die kleinen Krüge fachgerecht zu verstauen.

Als Yalena der Gruppe dann schließlich von den großen Dschungeltieren im Norden und deren Eigenarten berichtet, versucht sich Kiran nochmals den Schädel von Tikus Thronsaal bildlich vorzustellen und diesen mit Ihm bekannten Rassen abzugleichen.[1] Die Schädelform kommt Ihm entfernt bekannt vor, auch wenn er diese nur weitaus kleiner aus dem Dschungel rumd um Nyugarajah kennt. Sollte er jedoch recht behalten und es sich um eine Gattung dieses Tieres handeln, dann sollten Sie sich vorallem vor den rasiermesserschafen Klauen vorsehen. Auch wenn es sich bei den Tieren um Pflanzenfresser handelt und diese nicht wirklich aggressiv agieren, so kann in anderen Flecken der Welt dies durchaus anders aussehen. Also behält Kiran seine Vermutung für sich. Während der Wanderung nach Norden bleibt noch genügend Zeit, sich über soclhe Themen zu unterhalten.

Als sich Yalena schließlich erhebt, drückt sich auch Kiran vom Boden ab und verschränkt die Arme erwartungsvoll vor seiner Brust. Für Ihn kann die Abreise und das Wiedersehen mit Anisha gar nicht schnell genug gehen.
 1. Erfolg mit 9
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 09.03.2020, 09:33:41
So schlecht scheint sein Abriss des Planes gar nicht zu sein. Die Steine einfach in den Wasserfall werfen. Hört sich nach einem komischen Ziel an. Doch er hat bei seinem Aufenthalt auf dieser Insel schon mehr als genug unverständliche Dinge erlebt - da zweifelt er nicht weiter an solchen Anweisungen.

Als Yalena alles weiss, was sie von Batutu noch wissen wollten, richtet sich auch Einar auf, so weit es die Höhle zulässt, und verabschiedet sich auf Tharagisch vom Schamanen. Yalena wird es ja sowieso übersetzen müssen und es kommt in seiner Sprache einfach ehrlicher daher. „Ich danke dir für alles was du getan hast. Ich werde alles daran setzen meine Schuld zu begleichen. Entweder wird der Versuch dies zu tun meine letzte Tat sein, oder wir sehen uns wieder - frei von Verpflichtungen.“
Dass er wenn nötig bis zum Tode geht, hat er inzwischen wohl bewiesen. Und er schuldet es Batutu dies jederzeit wieder zu tun, bis dessen Wunsch als Gegenleistung in Erfüllung gegangen ist.

Er folgt schliesslich den anderen, um Ugar zu suchen und diesen über ihren Plan aufzubrechen zu informieren.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 09.03.2020, 10:43:17
Batutu hört sich geduldig die Übersetzung von Yalena an und blickt dann andächtig zu dem Nordmann hinauf, der hier kaum mehr als halb gebückt vor ihm stehen kann. Er nickt anerkennend. "Du und Freunde große Krieger. Ihr Wort gehalten bis Tag heute und ich glauben ihr Wort halten bis Ende. Ich nix kann sprechen für König Tiku, aber jeder der hat offene Ohren wird hören über eure Mut - über was haben getan für Djaka. Kinder sollen Lieder singen von fremde Stammfreunde, die begleichen uralte Schuld und sollen wissen, dass nicht alle Fremdlinge sein böse und gierig..." Er pausiert kurz und fügt hinzu. "Und... ich hoffen, dass dunkle Mann in Kopf sich lässt vertreiben mit der Zeit. Bara sein mit euch."

Als alle Worte gesprochen sind, verlassen die drei Batutus Hügel. Auf dem müheseligen, aber inzwischen gewohnten Weg hinaus kommen sie an zwei Dienern des Schamanen vorbei, die sie mit Handzeichen anerkennend grüßen. Draußen an der frischen Luft können sie sich dann endlich zur vollen Größe aufrichten. Die Sonne scheint, aber der Himmel ist grau und verhangen und ein scharfer Wind weht ihnen ins Gesicht. Sturm liegt in der Luft, das können neben dem erfahrenen Jäger Kiran auch seine durch die Seefahrt geschulten Kameraden erkennen.[1] Auf dem Weg zum Königshügel kommen sie an diversen Dörflern und Hütten vorbei. Yalena fragt beiläufig einige der sprachbegabten Djaka (sie diese inzwischen halbwegs herausgefiltert) nach dem Aufenthaltsort von Ugar und wird wie erwartet zur Behausung des Königs verwiesen. Vor dem mit Schießscharten durchdrungenen schwerem Holztor, das den Eingangstunnel versperrt, werden sie wenig überraschend von den Wachen aufgehalten. Um die hohen Felsen rund um den Eingang tummeln sich ungewöhnlich viele Krieger.

"König nix sehen", stottert eine der Wachen in grausamen Zadjitisch und fuchtelt mit der Hand. "Große Sprache Krieg. Laufen später."
 1. Würfelerfolg für alle.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 09.03.2020, 11:09:30
Kiran verabschiedet sich von Batutu mit einer angedeuteten Verbeugung und hebt dabei seine Hand für einen kurzen Moment in die Höhe. Zumindest so gut, dies in der niedrigen Höhle überhaupt möglich ist.
Draußen angekommen zieht er zuallererst die frische Luft tief in seine Lungen, richtet sich zu voller Größe auf und streckt seine Glieder, bevor er den Blick für längere Zeit auf dem Himmel ruhen lässt.

Auf dem Weg zum Königshügel blickt Kiran dann immer wieder gen Himmel und beobachtet dabei den Verlauf der Wolken, bevor er die Worte an seine Gefährten richtet.
"Hmm... Es scheint, als könnte da ein ganz schönes Unwetter über uns hereinbrechen. Nicht die beste Voraussetzung um in den Dschungel zu ziehen aber womöglich auch nicht schlecht um uns die Sumpfdjakas vom Hals zu halten. Wir müssen auf alle Fälle äußerste Vorsicht walten lassen."

Am Holztor zum Königshügel angekommen lässt Kiran schließlich seinen Blick auf dem Djaka ruhen, der in unruhigem Tonfall etwas vor sich hin stottert.
Zu Yalena gewandt hebt er fragend eine Augenbraue. "Was sagt er? Stimmt etwas nicht?"

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 09.03.2020, 21:08:16
Mit ihrer Tat womöglich das Dorf zu retten und Einars Schuld zu begleichen ist sicherlich ein erster Schritt. Das sieht auch die Khoranerin ein. Trotzdem hofft sie, dass sich all die Strapazen am Ende auch in barer Münze auszahlen und sie gemeinsam mit den gefangenen Seemännern von dieser Insel entfliehen können. Vor dem Königstor empfängt sie eine der Wachen und Yalena hat ihre liebe Mühe, ihn überhaupt zu verstehen.

"Äh...Gut. Wenn ihr Ugar seht, wir wollen mit ihm sprechen." Erklärt sie langsam und deutet mit ihrer Hand den langen Bart des Alten an. Dann wendet sie sich an ihre Gefährten.

"Tiku hält anscheinend vor seinen Kriegern eine Rede. Ich habe ihm gesagt, dass sie dann eben Ugar nach uns schicken sollen."

Zwischendurch geht ihr Blick zum Himmel. Die Anderen haben es wahrscheinlich auch schon bemerkt. Ein Sturm zieht auf. Das wird einen Ausflug in die Wildnis nur noch weiter erschweren. Hoffentlich finden sie die Steine nach dem Unwetter überhaupt noch wieder...Ob sie sie bei diesen Wetteraussichten tatsächlich jetzt schon losgehen sollten? Beim letzten Sturm ist ihnen die Dirne abgesoffen...

Yalena wendet sich zum Gehen und bedeutet den beiden ihnen zu folgen.

"Es wird Sturm geben. Denkt ihr, wir werden so in der Wildnis vorankommen? Es mag unsere Spuren verbergen, aber gefährlich und unwegsam wird es für uns dennoch... "
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 11.03.2020, 15:37:30
„Ich mache mir nichts aus schlechtem Wetter. Das wird nicht nur uns aufhalten - und hoffentlich erwartet deshalb erst recht niemand, dass wir aufbrechen.“ meint Einar und folgt Yalena. Sie werden wohl oder übel auf Ugar warten müssen. Bleibt abzuwarten, ob er und Tiku sich nicht doch gegen ihre Abreise stellen wollen. Sie brauchen eigentlich nur noch Proviant, ihre Waffen und Anisha. Für letztere Dinge brauchen sie auf jeden Fall Ugar, aber Proviant können sie sich auch jetzt schon besorgen. „Wollen wir uns in der Zwischenzeit mit Essen eindecken?“ schlägt er also vor.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 11.03.2020, 16:00:47
Kiran begleitet Einars Worte mit einem zustimmenden Nicken.
"Ohne Zustimmung von Ugar oder Tiku sollten wir tatsächlich nicht aufbrechen. Vorallem nicht, wenn wir nicht ohne Ani oder ohne unsere Waffen losziehen wollen. Außerdem könnte ich noch meinen Dolch gebrauchen. Den haben Sie wohl damals Balshaam zugeordnet, deswegen hab ich den wohl nicht bekommen. Das bleibt ebenfalls noch abzuklären."

Kurzzeitig bricht er seine Worte ab und blickt erneut in den Himmel, bevor er fortfährt.
"Sieht nicht gut aus, aber eine richtige Einschätzung ist schwer. Vielleicht wirds nur ein kurzer und heftiger Regenschauer, vielleicht ziehen die Wolken auch einfach nur vorbei und entladen sich über dem Ozean. Aber Ani hockt in einem einfachen ungeschützten Loch und ich würde sie auch ungerne während eines Sturms dort unten wissen. Wenn's nach mir geht, bin ich also auch dafür, schnellstmöglichst aufzubrechen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.03.2020, 17:21:52
"Na schön...Hoffen wir, dass uns der Sturm keine Schwierigkeiten bereitet. Sobald Ugar kann, soll er eben nach uns sehen." Stellt Yalena fest und gibt der Wache mit Händen und Füßen zu verstehen, dass Ugar nach ihnen sehen soll.

"Vielleicht bekomme ich meinen Dolch ja auch noch wieder...Der wäre nützlich gewesen." Schulterzuckend richtet sie sich an Einars Vorschlag. Etwas zu Essen und warten ist wohl das Beste, was ihnen für den Moment bleibt.   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.03.2020, 17:42:37
Die Gruppe entfernt sich vom Königshügel und stromert etwas durch das Dorf. Ein paar Früchte und etwas Fisch sowie Affenfleisch abzuknapsen ist nicht weiter ein Problem, wird sie aber nicht über viele Tage satt halten, zumal ihnen auch die Verstaumöglichkeit für übermäßig viele Mitbringsel fehlt. Darüber hinaus ernten sie nur irritierte oder gar empörte Blicke, wenn sie nach einer ersten Portion die Hand für weiteren Nachschlag aufhalten.

Etwa eine halbe Stunde später setzt nieselnder Regen ein und hört bis auf weiteres nicht wieder auf. Die drei können beobachten, wie rings um Tikus Hügel ein reger Verkehr herrscht - Krieger kommen heraus, manchmal gehen neue oder zurückgekehrte hinein. Nach einer Weile setzt sich eine größere Schar in Bewegung und marschiert mit Speer, Bogen, Blasrohr bewaffnet in Richtung Dschungel. Die übliche Anzahl Wachen bleibt zurück, doch in Sachen Ugar tut sich nichts...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 13.03.2020, 12:41:32
Einar beobachtet das rege Treiben und wird sofort etwas aufmerksamer als eine grössere Gruppe abmarschiert. „Sieht fast so aus, als wäre die Ansprache zu Ende. Gehen wir nochmals nach Ugar suchen.“ meint er und setzt sich sogleich in Bewegung. Die Sumpfdjaka machen jetzt wohl tatsächlich ernst. Bleibt zu hoffen, dass sie es überhaupt noch bis zu den Lotushöhlen schaffen werden. Sonst haben sie sich selbst einen Stein in den Weg gelegt. Aber was blieb ihnen schon anderes übrig? Dass irgendwann auffallen würde, dass die Steine weg sind, war klar. Und dass dies auf den Küstenstamm zurückfallen würde ebenso.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.03.2020, 21:10:35
Yalena belässt es bei normalen Portionen. Wenn Tiku oder Ugar etwas anleiern, kommt die Anfrage wenigstens nicht von einem Fremden. Davon abgesehen können sie gerade sowieso nichts horten, sie wüsste schlicht nicht wohin damit. Während sie im Dorf also die Zeit tot schlagen, fängt es zu allem Überfluss an zu regnen. Beim Ameisenhügel tut sich irgendwann auch etwas. Die Ansprache scheint vorbei zu sein, wenn sie die Gruppe an Kriegern so vorbeiziehen sieht. Auf Ugar aber warten sie weiterhin vergeblich. Vielleicht müssen sie einfach penetrant sein?

"Muss wohl." Meint sie noch zu Einar und übernimmt die Spitze, um die Wachen am Hügel nochmals wegen Ugar zu fragen.[1] Laufen später hieß es...jetzt ist es später.

Sie geht zielstrebig auf den gleichen Wach-Djaka wie zuvor zu und nickt ihm zu.

"Hat Ugar jetzt Zeit für uns? König Tiku meinte, wir sollen uns beeilen. Es ist wichtig." Sagt sie langsam mit verschränkten Armen. Einzelheiten in einer fremden Sprache dürften ihren Gegenüber überfordern, deswegen lässt sie stattdessen ein paar Schlagworte fallen. Tiku warten lassen ist keine gute Idee, so viel wissen seine Krieger vermutlich.
 1. Überzeugen: Erfolg mit 11
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.03.2020, 22:12:28
Der Wachmann schaut Yalena stoisch an - ob er sie nicht richtig versteht oder sich einfach nur dumm stellt, ist nicht klar zu erkennen. Schließlich wendet er den Kopf zu seinem Kollegen an der anderen Seite der Doppeltür und spricht etwas auf Djaka. Der andere antwortet - und so geht es einige kurze Sätze hin und her, bis der erste schließlich mit den Schultern zuckt und sich wieder Yalena und den anderen zuwendet. "Sprechen König Gefahr selbst."

Schließlich öffnet man ihnen das Tor und stark geduckt können sie in den Gang treten. Die Luft ist wie gewohnt muffig und riecht nach Erde. Durch dunkles Zwielicht geht es lange geradeaus, bis sie die erste Kreuzung erreichen. Zu ihrer Rechten breitet sich ein langer Tunnel aus, der vollgestopft von Kriegern scheint. In Schatten gehüllte Köpfe mit kurzem Krausehaar wenden sich nach ihnen um, doch sie biegen nach links, um sich Tikus Halle zu nähern. Nach einer Weile dringt dessen lautes Gemecker bereits an ihr Ohr, aber sie sind nicht hier, um jetzt wieder umzukehren. An einer Kreuzung mit vielerlei Wegen nehmen sie den zweiten Gang von rechts und erreichen schließlich die Kammer des Königs. Tiku hockt aufrecht sitzend auf dem gewaltigen Thron-Schädel des Riesen-Faultiers, donnert irgendetwas in Djaka und gestikuliert mit einer Hand. Ugar kauert auf Knien zu seinen Füßen und in mehreren Ecken stehen diverse Krieger, die so tun, als würde sie von der ganzen Szene nichts mitbekommen.

Die Gruppe tritt vorsichtig ein und als die Krieger auf sie aufmerksam werden, gerät der König der Pygmäen plötzlich ins Stocken und bemerkt sie ebenfalls. Mit dunklem Blick blafft er ihnen etwas in Djaka entgegen, dann greift er zu einem metallenen Kelch und wirft ihn ungezielt in ihre Richtung. Das Gefäß steuert auf Kirans Gesicht zu, doch der Bhangari kann es mit der Hand abwehren und so scheppert es in irgendeine Ecke. "Pah! Da seid ihr ja! Die Kriegsbringer!" höhnt Tiku nun auf Zadjitisch, so dass Yalena ihn verstehen kann. "Ich hätte ohnehin sehr bald nach euch gerufen! ... Ich sollte euch in Stücke schneiden lassen! Aber ist es nicht meine eigene Dummheit, die mich euch hat vertrauen lassen?! Hätte ich die Steine, würde ich diese elenden Sumpfkriecher zerschlagen! Und ihr...! Seid ihr des Fressens, Schlafens und Scheißens endlich überdrüssig geworden? Oder was für eine Bitte erdreistet ihr euch diesmal vorzutragen, ohne eine Gegenleistung liefern zu können? Wollt ihr das dreckige Vieh des Bestienzähmers sehen? Oder eure Freunde in meiner Obhut? Ich sollte euch zu ihnen werfen! Oder besser noch - ich sollte mit dem Sumpfstamm Frieden schließen, indem ich ihm jene Frevler bringe, die ihre Heiligtümer gestohlen haben! Sag mir du dreckiges Lügenweib - WO SIND DIE STEINE?"

Selbst Einar und Kiran, die den König nicht verstehen, merken wie die Kammer immer enger und enger zu werden scheint. Die bewaffneten Krieger schielen in ihre Richtung, während sie selbst völlig und ratlos sind. Irgendetwas scheint den König extrem zu erzürnen. Yalena selbst muss indes schwer schlucken. Sie hat keine Ahnung, wie Tiku ihre Lüge herausfinden konnte - oder ob er vielleicht nur einen Bluff ausspielt oder sich in seiner Rage einfach versprochen hat. Klar scheint jedoch, dass sie sich in dieser verdammten Enge hier unten wohl nicht rauskämpfen können; erst recht nicht unbewaffnet und in extremer Unterzahl. Und selbst wenn - wo sollten sie dann hin? Ihr Schicksal auf dieser Insel hängt am seidenen Faden der richtigen Wortwahl...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.03.2020, 23:29:26
Yalena hält den Atem an, als Tiku in seiner sinnlosen Wut nach ihnen wirft. Zum Glück kann Kiran rechtzeitig reagieren, aber es fällt ihr schwer genug, nicht ihre Zunge im Zaum zu halten. Diese kleine giftige Kröte...!

Stumm bedeutet sie ihren Gefährten niederzuknien. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sich von dem Zwergenkönig provozieren zu lassen. Auch sie selbst geht auf die Knie und senkt ihren Blick. Seine Schimpftiraden filtert sie nüchtern nach nützlichen Fetzen, die sie für ihr Netz gebrauchen kann. Der neu entfachte Krieg mit den Sumpfleuten scheint ihm übel aufzustoßen. Hauptgrund dafür sind die fehlenden Steine. Er sieht keine Schuld bei sich, was zu erwarten war.

"Wir gehen nach wie vor davon aus, dass sich die Steine tatsächlich auf ihrer Insel befunden haben müssen. Du hast jedoch sicherlich Recht damit behalten, dass sie inzwischen einen anderen Standort gewählt haben. In ihre Heiligtümer einzudringen und ihre Krieger in Schach zu halten mag eine Provokation gewesen sein, aber es ist trotzdem ein billiger Anlass um nun den Krieg mit dir zu suchen. " Beginnt Yalena und dreht den Spieß einfach um. Tiku mag inzwischen wissen, dass die Sumpfleute ihre Steine angeblich vermissen. Vielleicht will er sie auch nur verunsichern. Keiner vom Sumpfstamm dürfte sie gesehen haben, dafür haben sie schließlich gesorgt. Und als ihre Feinde ist ihre Glaubwürdigkeit bestenfalls fraglich. Das macht sich die Khoranerin zunutze. Tiku hatte nach ihrem Bericht höchstselbst Vermutungen über das weitere Verhalten der Sumpfleute angestellt und Yalena tut im Grunde nichts Anderes, als ihn zu bestätigen. Schließlich hält er sich für die Weisheit selbst...

"Von den Toten haben wir bereits gehört. Umso wichtiger ist der Erfolg unserer Aufgabe. Das ist auch der Grund für unser Erscheinen. Wir werden dich nicht um weitere Gegenleistungen bitten, König Tiku. Du selbst musst entscheiden, was uns für die Beschaffung der Steine zusteht. Meine Gefährten und ich sind für jegliche Hilfe dankbar. Beim letzten Mal sind wir lebend davon gekommen. Dieses Mal kehren wir zurück - und zwar mit den Steinen." Erklärt die Rothaarige trotz ihrer vorgegaukelten Unterwürfigkeit selbstsicher und hält den Blick gesenkt. Fakt ist, sie haben überlebt wo andere gescheitert und gestorben sind. Sie sind die beste, wenn nicht einzige Option wenn Tiku die Steine will. Es wäre reichlich sinnlos, sie mittellos ziehen zu lassen oder tatsächlich zurück in das Loch zu werfen. Bleibt zu hoffen, dass der kleine König zu dem selben Schluss kommt. Mit einem Krieg vor der Tür drängt die Zeit umso mehr. Ohne die Steine dürfte es ein zäher, verlustreicher Konflikt werden...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 14.03.2020, 00:35:09
"Hör auf, mich mit deinem Gerede für dumm zu verkaufen, Weib!" schmettert ihr Tiku zurück, greift nach dem nächstbesten Gegenstand und wirft ihn Yalena ungezielt entgegen.[1] "Und hör auf, vom eigentlichen Thema abzukommen und dich zu erdreisten, von eurem baldigen Aufbruch zu erzählen, so als würde ich euch gehen lassen!" Er kocht und man könnte meinen, heißer Dampf würde seinen Ohren entweichen. Trotzdem zügelt der Anblick der drei Knienden etwas seine Wut - wenn auch kaum merklich...

"Es ist nicht das erste Mal, dass ich Sucher wie euch geschickt habe! Nie war einer erfolgreich und nie hat Y'xatu auf Vergeltung gedrängt, so wie jetzt! Das allein hätte mir bereits vor Tagen die Augen öffnen müssen! ..." Er unterbricht sich und bellt einer der Wachen etwas in Djaka zu. Der Mann verbeugt sich sofort und eilt in Windeseile durch den anderen Ausgang. "Aber nun..." fährt Tiku fort und macht ein paar tiefe Atemzüge, um seine Rage abzukühlen. "... Glaubt ihr ach so klugen Ausländer etwa, dass die Stämme der Djaka so entfremdet sind, dass wir einander nicht mehr verstehen?! Was denkt ihr, dass die Sumpflinge meinen Kriegern zurufen, wenn sie ihnen im Dschungel auflauern, um sie mit Pfeilen zu begrüßen?! Oder was meine Krieger in den Wald fragen, wenn sie das Motiv dieser Angriffe herauszufinden versuchen. Hm? ... Ich! ICH bin König der Küste und der Barana. MEIN Stamm ist der Mächtigere und Y'xatus Sumpfkriecher würden es nicht wagen, unter dem Vorwand von Lügen einen Krieg zu starten! Wenn diese alte Hexe den Krieg wollte, hätte sie ihn bereits vor langer Zeit mit Hilfe der Zauberkraft der Steine angestrebt! Warum sollte sich dies ausgerechnet jetzt geändert haben?! Nur weil ein paar nutzlose Ausländer in ihren Schneckenhöhlen herumgekrochen sind und mit leeren Händen das Weite gesucht haben!? Hältst du mich für dumm?!"

Noch ehe Yalena antworten kann, kommt der fortgeschickte Krieger in Begleitung eines anderen bereits zurück - einen dünnen Schweißfilm auf der Stirn und mit erhöhter Atemfrequenz, denn er hat sich sichtlich beeilt. Er und sein Kollege werfen Tiku einen dritten Djaka vor die Füße, dessen Torso und Beine mit jenen Pflanzenfasern verschnürt sind, wie sie Yalena und die anderen bereits aus ihrer Gefangenschaft kennen. Er sieht nicht viel anders aus, als die Djaka des Dorfes, doch sein beinahe nackter Körper ist mit verkrustetem Schlamm überzogen und quer durch das Nasenbein sitzt ein schlanker Knochen; ein zweiter steckt in der inneren Trennwand zwischen den Nasenlöchern und lugt nach unten hin aus diesen hervor. Trotz der dunklen und verdreckten Haut sind Zeichen zugefügter Brutalität erkennbar.

Tiku wechselt mit dem wiedergekehrten Krieger ein paar Worte auf Djaka. Der Untergebene nickt schließlich und grapscht nach dem Kopf des Gefangenen - hält ihn so, dass er auf die Gruppe sehen muss, eine Hand in den Haaren, die andere an seiner Gurgel. Der arme Bursche ist jung, noch nicht viele Sommer den Knabenjahren entwachsen. Tiku spricht ihn von seinem Thron aus an und wird im zweiten Anlauf lauter, als er nach dem ersten zunächst keine Antwort bekommt. Der Gefangene beginnt schließlich stockend zu sprechen. Das geht einige Sätze hin und her, doch der König scheint mit jeder Antwort unzufriedener. Zuletzt schreit er den Wehrlosen von hinten regelrecht an, der allerdings schüttelt unter dem harten Griff des Kriegers nur den knapp Kopf und wiederholt seine vorherigen Worte. Schließlich wird es Tiku überdrüssig. Er bellt einen kurzen Befehl, woraufhin einer seiner Krieger nach vorne tritt und dem Gefangenen die Kehle aufschneidet. Mit weit aufgerissenen Augen - den Blick der Gruppe gewidmet - gurgelt der junge Mann seine letzten Atemzüge aus, während sich sein Leben auf seine Brust und zuletzt den erdigen Boden ergießt. Man lässt ihn los und so kippt er nach vorne, um gefesselt und wehrlos elendig zu verbluten. Tiku bellt wieder einen Befehl in Djaka und der schwitzende Krieger eilt erneut geschwind aus dem Thronsaal hinaus.

Der König umspielt mit dem Daumen die vier anderen Finger und schaut geistesabwesend auf seine Hand, während er nun wieder zu Yalena spricht. "Willst du erraten, was der Junge gesagt hat?" Er blickt schließlich auf, seine Stimme nun wesentlich ruhiger, aber giftig und kalt. Bosheit funkelt in seinen Augen. "Und bevor der nächste kommt, erwarte ich noch eine Antwort von dir, da wir ja leider unterbrochen wurden."
 1. Treffer oder nicht könnt ihr ausspielen, wie ihr möchtet. Es ist irgendetwas Handliches, das keinen wirklichen Schaden anrichten kann.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.03.2020, 15:26:22
Yalena zieht den Kopf ein - gerade noch rechtzeitig, ehe einen leeren Weinkrug an ihr vorbeisegelt. Während Tiku redet, bleibt sie stumm, setzt aber einen verwirrten Gesichtsausdruck auf als könnte sie sich keinen richtigen Reim auf die Situation machen. Derart verfeindet sind beide Stämme also noch nicht. Dieses Argument lässt sich nicht verwenden. Trotzdem kommt ihr natürlich nicht der Gedanke, auch nur einen Fetzen zuzugeben. Als ein anderer Djaka - höchstwahrscheinlich vom Sumpfstamm hergebracht wird, kann sie nur erahnen was Tiku ihm zu entlocken versucht. Sie glaubt nicht, dass ihre Gesichter bekannt sind. Zeugen haben sie schließlich keine am Leben gelassen. Trotzdem zuckt die Khoranerin leicht zusammen, als dem jungen Krieger ohne langes Zögern ein gewaltsames Ende bereitet wird. Als er sterbend zu Boden geworfen wird, wendet sie den Blick ab, zurück zu Tiku. Sie nickt langsam und erscheint, als wäre der Groschen schließlich gefallen.

"Für dumm halten wir dich keineswegs. Aber langsam glaube ich zu verstehen. Die Steine scheinen also wirklich auf der Insel gewesen zu sein. Ich nehme an, der Junge hat dir den Grund für ihren Angriff genannt. Aber er konnte nicht bestätigen, ob wir die Steine genommen haben. Keiner von ihnen kann das. Ich weiß, dass dich unsere Rückkehr mit leeren Händen erzürnt hat. Aber wir haben diese Reise nicht zu unserem Vergnügen unternommen! Viele unserer Kameraden sind bei dem Schiffsunglück gestorben, andere sind spurlos verschwunden. Mit dem Tod unseres Kapitäns und den verlorenen gegangenen Waren gibt es für uns keinen Grund, auch nur einen Moment länger zu verweilen. Wir hatten nie vor, einen Fuß auf eure Insel zu setzen. "

Yalena hält einen Augenblick inne, fasst sich. Die kurze Pause dient ebenso dazu, ihre Worte durchsickern zu lassen. Es bleibt ein Glücksspiel, ob sie tatsächlich kein Sumpf-Djaka mit den Steinen gesehen hat...Aber sie geht stark davon aus. Eine weitere Information, die sie soeben noch einmal hervorgehoben hat - es gibt noch weitere Fremde, womöglich am Leben und auf der Insel. Mutig setzt die Rothaarige nach.

"Keiner von uns kann etwas mit eurem Zauber anfangen. Und du, König Tiku, hattest uns selbst vorgeschlagen uns für dich auf die Suche nach den Steinen zu begeben. Das ging mitnichten von uns aus. Warum sollten wir dir unterschlagen, was für uns ohne Wert ist - und im Austausch sogar unsere Freiheit ermöglicht? Ohne einen Weg die Insel zu verlassen bleiben wir auf dich angewiesen. Und es war nicht garantiert, dass du uns überhaupt eine zweite Gelegenheit schenkst. Nicht zuletzt ergibt es keinen Sinn zu dir zurückzukehren, wenn wir die Mittel und Wege hätten um mit den Steinen zu verschwinden." Die Rothaarige schüttelt leicht ihren Kopf. Angestrengt beginnt sie zu überlegen. Dieser Moment ist alles andere als ungefährlich. Aber sie muss zumindest so tun, als würde sie dazu beitragen wollen dieses Geheimnis aufzuklären. 

"Du sagst, der Sumpfstamm würde keinen Krieg wegen den Steinen riskieren. Wenn sie sie nicht haben und wir auch nicht...dann muss es noch andere Interessierte geben, die sich etwas von ihrer Macht versprechen. "

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 15.03.2020, 16:04:24
"Andere Interessierte? Unfug!" antwortet Tiku scharf, doch seine Stimme ist weniger laut als zuvor. "Wer soll das sein? Die Affen im Dschungel? Oder andere Fremdlinge wie ihr, die nun schon seit ungezählten Wochen ungesehen im Dschungel hausen?! Pah!" Er macht eine wegwerfende Geste mit der Hand.

"Mein König", bringt sich Ugar leise ein. "Darf ich euch daran erinnern, dass es immer wieder Piraten gibt, die die nördlichen Küsten..." - "RUHE!" braust der König auf. "Schweig still und sprich nur, wenn das Wort an dich gerichtet ist. Nur aufgrund deiner Ratschläge habe ich diese Narren hier losgeschickt und sieh, was es mir eingebracht hat!"

Tiku schnaubt und wendet den Blick wieder zu Yalena. "Weißt du was der Junge immer wieder beschwor? Er sagte, niemand habe je weder einen Dieb noch Eindringling gesehen. NIEMAND! ... Findest du das nicht seltsam, Weib!? Sagtest du nicht, dass ihr euch gegen den Stamm hattet erwehren müssen und zuletzt zur Flucht gedrängt wurdet?! Oder bringe ich da vielleicht etwas durcheinander?!"

Tikus Krieger kehrt in diesem Moment zurück - diesmal mit einem neuen Gefangenen im Schlepptau. Es ist Malas, einer der zwei Kameraden von der Weißen Dirne. Verwirrt blickt er sich um, während er gefesselt und verängstigt vorgeführt wird. "Yalena? W-was ist hier los?" Er bemerkt den toten Eingeborenen und beginnt sich zappelnd zu wehren - vergeblich, denn er ist verschnürt wie Gepäck im Stauraum eines Schiffes und wird von insgesamt zwei Pygmäen in Schach gehalten. "Nein, lasst mich los ihr kleinen..." Als ihm der Knochendolch an die Kehle gehalten wird, verstummt er kurz. Sein ohnehin blasser Ton erhellt sich um einen weitere Nuance. "Nein! Yalena! Einar!" bettelt auf aus Susrahnisch. "Sagt ihnen, dass das alles ein Missverständnis ist. Was immer hier los ist. Bitte!"

"RUHE!" herrscht der König und der erhöhte Druck der Klinge gegen seinen Adamsapfel bringt den Khoraner zum Schweigen. "Ich will eine Antwort auf meine Frage, Weib. Und ich frage dich zum letzten Mal: Weißt du, wo sich die Steine befinden?"[1]
 1. Bitte jetzt auf Überzeugen würfeln - außer du willst die Wahrheit sagen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.03.2020, 16:47:46
Die Khoranerin hebt unwissend die Hände. Woher soll sie das wissen? Sie ist schließlich eine Fremde. Vorsichtshalber hält sie vorerst den Mund. Selbst Ugar wird angefahren. Gut, das lenkt wenigstens geringfügig von ihnen ab. Nicht genug, als das es sonderlich viel ändern würde...

Der nächste Punkt könnte allerdings knifflig sein. In der Tat hat sie das gesagt...Allerdings hat sie auch nicht damit gerechnet, dass die Verständigung unter den Stämmen noch immer so unkompliziert verläuft. Trotzdem nickt sie natürlich bestätigend, als er sie darauf anspricht. Ein anderer Gefangener wird vorgeführt. Und dieses Mal ist es ein Bekannter. Stumm bedeutet Yalena dem Seemann mit den Händen, Ruhe zu bewahren. Einfacher gesagt als getan, das weiß sie selbst. Aber es hilft nichts. Erst als sie direkt gefragt wird, ergreift sie das Wort.

"Ich habe auch gesagt, dass wir bei unserer Reise verwundet wurden und unsere Kampfstärke von Anfang an begrenzt war. Natürlich haben wir die Toten nicht einfach liegen gelassen, sodass sie bei erstbester Gelegenheit gefunden werden konnten. Einar hat sich zwei von ihnen gegriffen und ins Wasser geworfen. Sobald wir jedoch in den Höhlen Stimmen gehört hatten, mussten wir umkehren. Eine offene Konfrontation hätten wir bei unserer Verfassung nicht überstanden. Und eure Steine? Nein! Hätten wir sie gefunden, hätten wir sie dir längst gegeben und wären einen Schritt weiter. Jetzt stehen wir wieder am Anfang. Wir haben mit wilden Tieren gerungen, Giften und Fallen getrotzt, uns mit Hunger, Djaka-Flüchen und was weiß ich noch herumgeschlagen. Für nichts und wieder nichts..." Erklärt die Rothaarige aufgebracht und ringt mit sich, nicht lauter zu werden. Frustriert ballt sie ihre Hand zusammen.

"Du hast uns einen Handel angeboten und wir haben angenommen. Wir waren beim ersten Mal nicht erfolgreich. Das ist alles was ich weiß. "[1]
 1. Überzeugen: Erfolg mit 11
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 15.03.2020, 17:28:44
"Mein König," fleht Ugar mit leiser Stimme. "Diese Leute können euch noch immer bringen, was ihr begehrt. Ich..." - "Ich sagte still, oder bist du taub?!" gibt der König zurück - barsch, aber nicht mehr vor Wut schnaubend. Wieder umspielt er mit dem Daumen die vier anderen Finger und überlegt, während er mit der Miene eines Steingötzen Yalena zu durchbohren versucht, welche seinen funkelnden Augen aber ungerührt standzuhalten vermag. Schließlich bricht er den Blickkontakt und bellt einen Befehl auf Djaka. Der Krieger, der Malas das Messer an die Kehle hält, setzt sich in Bewegung. Er hebt den rechten Arm und stößt dem Gefangenen das geschärfte Instrument mit aller Macht in die Schulter. Malas schreit auf, während der Krieger noch kurz in der Wunde bohrt und das Messer dann mit einem Ruck wieder herausreißt. Nach einem Kopfnicken Tikus wird der jaulende Mann von mehreren Pygmäen davongeschafft.

Tiku wendet sich an die Gruppe. "Ihr werdet mir diese Steine besorgen. Zuerst die vier auf dem Berg, dann die anderen drei, an denen ihr gescheitert seid. Ihr werdet aufbrechen, sobald ihr meine Hallen verlassen habt und ihr werdet weder zögern noch ins Dorf zurückkehren, bis ihr zumindest einen der sieben Steine vorweisen könnt. Kehrt ihr abermals mit leeren Händen zurück, werdet ihr sterben. Jeder einzelne, auf eine Art und Weise, die mir Vergnügen bereitet. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?" Er wartet einen Moment, um diese Worte sacken zu lassen sowie tief ein- und auszuatmen. "Eine Gruppe meiner Krieger wird euch begleiten," fährt er dann fort. "Zuerst bis zu den Lotushöhlen, dann von dort bis zum Fuße des Verbotenen Berges. Ab dort werdet ihr alleine gehen. Natürlich wurde ich von eurer närrischen Bitte bezüglich der Höhlen unterrichtet und ich würde sie verbieten, könnten meine Augen nicht selbst sehen, wie bedauerlich es um eure Ausrüstung bestellt ist. Möge die Kluft toter Fremdlinge eure Chancen auf Erfolg verbessern und Batutus Vision wahr werden lassen! Wenn ihr mit den Höhlen fertig seid, könnt ihr das Tier des Bestienzähmers abholen - die Grube, wo es aufbewahrt wird, liegt zwar nicht auf direktem Weg zum Berg, aber nordwestlich vom Dorf - das ist also kein sehr großer Umweg. An eurer Stelle würde ich mich mit eurem Ausflug zur Kluft beeilen. Ich werde heute noch Kunde losschicken lassen, alle festen Lager abzubrechen. Man wird dem... Tier ein paar letzte Kadaver hinunterwerfen und dann von dort abziehen. Der Ort ist nicht mehr sicher und für mich ohne große Bedeutung. Meine Krieger führen eure Waffen, die ihr bekommt, wenn ihr sie braucht, sowie genügend Vorräte, um sich unterwegs nicht mit allzu langer Nahrungssuche aufhalten zu müssen. Hintergeht ihr eure Begleiter, dann hintergeht ihr mich und tut ihr ihnen Gewalt an, dann tut ihr mir Gewalt an - mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Dies ist meine Entscheidung und sie ist nicht verhandelbar. Strapaziert meine Geduld und Gutmütigkeit mit irgendwelchen Kompromissvorschlägen und das nächste Messer landet nicht in der Schulter eures Kameraden, sondern in seinem Herzen. Sind wir uns handelseinig?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.03.2020, 19:07:03
Yalena versucht während des demonstrativen Schauspiels keine Miene zu verziehen. Tatsächlich fällt es ihr allmählich schwer, den Zwergenkönig nicht doch noch zurecht zu weisen. Wer würde denn seine unselige Aufgabe übernehmen - und zurückkehren, wenn er sie nicht hätte? Wenigstens sieht selbst jemand wie er ein, dass die Lotushöhle ein sinnvoller Zwischenstop ist. Warum er allerdings nicht schon beim ersten Mal Krieger mitgeschickt hatte, ist ihr ein Rätsel. Auf der einen Seite wird es ihre Bergung deutlich unbequemer gestalten. Auf der anderen Seite dürften sie mit den Djaka deutlich schneller und sicherer vorwärts kommen. Wieder einmal lässt er wenig Spielraum zu. Wäre sie nicht langsam ungeduldig...Ob sie überhaupt etwas sagen sollte? Yalena macht gute Miene zum bösen Spiel. Auch wenn sie den König am Liebsten in einen aktiven Vulkan werfen würde...Noch steht zu viel auf dem Spiel, als dass sie ausfallend werden könnte.

"Eine eigene Eskorte? Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Je mehr, desto besser. Ja, das sollte uns helfen. Von uns aus kann es gleich losgehen. " Erklärt sich die Rothaarige sogleich ohne Zögern einverstanden, als täte ihr Tiku damit noch einen Gefallen. Sie kann seine Forderung schließlich schlecht ablehnen...Irgendwie müssen sie an den Kriegern vorbei, möglichst noch dazu unauffällig. Vielleicht ist ihnen ja dabei der Sumpfstamm behilflich. Schlimmstenfalls müssen sie tatsächlich Gewalt als letztes Mittel wählen. Unterwegs wird ihnen etwas einfallen müssen, wie sie die Steine ohne Zeugen zurückholen. Wenn schon, dann können sie genauso gut gleich alle Steine in die Waagschale werfen und hoffen, dass ihr Einfluss auf Tiku tatsächlich so groß ist...Sie bezweifelt es allerdings. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 15.03.2020, 19:24:18
Tiku nickt zufrieden und erteilt weitere Befehle in Djaka an die Wachen um ihn herum. In kürzester Zeit wird die Leiche des Sumpf-Djaka davongeschafft und sechs ausgerüstete Krieger herbeigerufen - die Halle des Königs wird langsam voll.

"Das ist Namta," erklärt Tiku mit Blick auf Yalena, "ein sehr fähiger Jäger und einer meiner besten Fremdsprecher. Sein Zadjitisch dürfte hilfreich sein - die anderen fünf beherrschen deine Zunge nicht oder kaum, also bemüh dich nicht. Meine Männer werden eure Waffen und alle Vorräte tragen und euch auf schnellen Wegen durch den Dschungel führen. Ich kann nicht versprechen, dass ihr nicht auf Sumpflinge treffen werdet, aber die Situation ist wie sie ist. Trotz unseres... hitzigen Gesprächs wünsche ich euch Glück. Du sollst wissen, dass mir Gnade und Großzügigkeit nicht fremd sind... wenn man sie sich verdient. Kehrt mit den Steinen zurück und ihr sollt mit offenen Armen empfangen werden." Er winkt mit der Hand. "Und nun fort mit euch..."

Ugar schaut zur Gruppe, der Blick undeutbar und den Mund nach zwei Abfuhren seines Königs versperrt. Namta tritt in Yalenas Blickfeld und nickt energisch. "Wir gehen?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.03.2020, 19:35:52
Für Malas kann sie derzeit wenig tun. Im Grunde hat die Khoranerin wenig Hoffnung, ihre übrigen Gefährten überhaupt lebend aus dieser verfahrenen Situation herauszubringen. Egal, wie sie es dreht oder wendet - selbst wenn Tiku am Ende die Steine doch erhält, muss das gar nichts heißen. Sie nickt daher nur stumm und versucht zuversichtlich auszusehen. Dann wirft sie einen Blick auf Ugar. Bislang hat er tatsächlich einiges versucht, damit die Steinsuche weiterläuft. Ein Zufall? Daran glaubt sie inzwischen auch nicht mehr so recht. Diese Geschichte war von Anfang an seine Idee. Ob das später noch einmal relevant wird, werden sie noch sehen. Als Namta an sie herantritt, hebt sie freundlich zum Gruß die Hand. Auch wenn er zu Tikus Leuten gehört, will sie ihm und seinen übrigen Kriegern nichts Böses. Nicht, wenn es nicht sein muss...

"Wir gehen jetzt gleich." Bestätigt sie noch und bedeutet Kiran und Einar, sich ebenfalls in Bewegung zu setzen. Kurz und knapp teilt sie ihnen mit, was Tiku ihnen angeboten hat und wie es sich mit den Kriegern - und auch Anisha verhält. Ihr erstes Ziel werden also wie geplant die Lotushöhlen sein... 

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 16.03.2020, 08:08:08
So langsam beginnt die Situation aus dem Ruder zu laufen. Einar kann zwar nicht verstehen was genau los ist, aber anscheinend ist der drohende Krieg für alle hier unverständlich, wo sie doch angeblich ohne Steine zurückgekehrt sind. Tiku scheint also etwas zu ahnen - und führt sogar Malas vor, um sie weiter unter Druck zu setzen. Irgendwie kann Yalena aber das Blatt dennoch wenden.
Einar regt sich langsam richtig auf und muss sich zusammenreissen den König nicht einfach von seinem Thron zu reissen und ihm den Hals umzudrehen. Er selbst würde es bestimmt nicht überleben, doch vielleicht könnte er ihn erreichen bevor die Wachen und Krieger ihn aufhalten können...
Bevor er seine selbstmörderische Aktion jedoch in die Tat umsetzen könnte, gibt Yalena das Zeichen aufzustehen und informiert sie dann kurz über das weitere Vorgehen.

Einar schnaubt verärgert, als er von Tikus Plan hört. „Dann werden wir wohl improvisieren müssen.“ sagt er nur und lässt dabei keine Zweifel daran, dass er unter improvisieren Blut vergiessen versteht. Eine Eskorte von 6 Mann, die ihre Waffen mitschleppen wird, soll sie also begleiten. Das wird genau solange nützlich sein, bis sie die Höhlen erreicht haben. Bis dahin werden sie sich dann überlegen müssen, wie sie die Steine unbemerkt ausgraben können. Möge sich der Djaka der seine Axt schleppt dabei doch den Rücken brechen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 20.03.2020, 16:28:44
Namta voran verlässt der Trupp schließlich den Königshügel. Draußen weist der Pygmäe seine Leute mit knappen Worten auf Djaka ein und gibt die Positionen vor - er und zwei andere gehen voran, dann kommen Kiran, Yalena und Einar, gefolgt von drei verbliebenen Djaka. Jene Nachhut schleppt auch die Vorräte sowie die Waffen der Gruppe und ist entsprechend schwerer beladen, als die drei Späher und Wegsucher an der Spitze.

Ohne großen Verzug steuern die Männer und Yalena nach Norden, verlassen das Dorf und betreten - begleitet von den teils besorgten Blicken einiger Dörfler - den dichten Dschungel...[1]
 1. Gebt mir im Gerede bitte kurz Bescheid, ob ihr unterwegs irgendwelche Dinge tun wollt oder ob ihr euch ganz normal bis zur Kluft führen lasst, sofern auf dem Weg dorthin nichts Unvorhergesehenes passiert.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.03.2020, 18:30:01
"Machen wir das Beste daraus. Immerhin erreichen wir so sicher die Höhle..." Yalena zuckt mit den Schultern. Es hilft nichts, jedweder Protest wird nur weiteren Argwohn schüren. Vielleicht findet sich vor Ort eine Möglichkeit, ansonsten müssen sie auf die Gefahren des Dschungels hoffen. Auch wenn sie das dumme Gefühl hat, es wird rein gar nichts passieren. Immerhin war ihnen auf ihrer Reise schon der halbe Urwald begegnet.

Wie auch immer, die Khoranerin bleibt vorläufig entspannt. Noch ist nichts verloren...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.03.2020, 20:54:14
Und so beginnt abermals eine Reise durch den Dschungel. Dank der Führung von Namta und den zwei anderen Djaka an der Spitze, kommt die Gruppe spürbar schneller voran. Anstatt sich stur an der Küstenlinie zu halten, welche alsbald zu hohen Klippen aufsteigt, dringen sie tiefer in den Urwald ein und wandeln dort auf nicht vorhandenen Pfaden durch das Unterholz. Die erfahrenen Djaka schaffen es, eine erstaunlich effektive Route vorzugeben, welche die Gruppe zwar scheinbar wahllos im Zickzack zwischen den Bäumen kreisen lässt, aber dabei eine Vielzahl Unwegsamkeiten umgeht. Als sie in der Nacht ihre erste Rast einlegen, haben sie gemäß Namtas Auskunft schon gut die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht.

Einars Schlaf ist wie inzwischen jede Nacht von schrecklichen Albträumen geplagt.[1] Er sieht Dinge, die kein Mensch sehen sollte, hört Worte in Sprachen, die sein Verstand nicht fassen kann - und er erwacht schließlich nachgeschwitzt mit einem lauten Schrei. Es dauert nicht lange, bis er von diversen Djaka umringt ist - ein jeder versucht ihn mit wilden Gesten zu schimpfen und Namta erklärt Yalena, dass sie nun sofort aufbrechen müssen. Als sie weiterziehen, lässt sich unter den Jägern verstärkte Vorsicht beobachten. Eine Vorhut schwärmt immer wieder aus und jene, die zurückbleiben, rufen hin und wieder nachgeahmte Tierlaute in den Wald, um danach auf Antwort zu lauschen. So vergehen mehrere Stunden. Zwei der Djaka sind abermals losgezogen und außer Sicht. Namta läuft vor der Gruppe, die anderen drei - es sind die mit den Vorräten und Waffen im Gepäck - kommen zuletzt. Plötzlich hält Namta an und hebt die Hand - alle stoppen. Dann zwitschert er die Melodie eines Vogels, welche kurz darauf ähnlich klangvoll erwidert wird. Der Pygmäne verzieht das Gesicht. "Feinde. Ganz nah!" Er dreht sich zu Yalena um. "Sein nun ganz leise. Folgt mir in gutes Versteck, dann Feind hoffentlich ziehen weiter. Du übersetzen deine Freunde."

Er wartet kurz und winkt die Gruppe dann in eine Richtung mitzukommen.[2]
 1. Bitte wieder auf Effekt würfeln.
 2. bitte lasst mich wissen, wie ihr euch verhaltet: Gehorchen und folgen / abwarten oder irgendwie auf euch aufmerksam machen etc...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 23.03.2020, 08:24:14
„Was ist los?“ flüstert Einar, kann sich aber schon denken, dass sein Erwachen für ungewollte Aufmerksamkeit gesorgt hat und sie nun trotz dem raschen Standortwechsel mit Besuch rechnen müssen. „Sag dem Kerl, dass er uns besser mal unsere Waffen gibt, wenn wir tatsächlich angegriffen werden.“ meint er, bleibt aber ruhig und spielt erstmal mit.

Im besten Fall erledigen sich die Djaka einfach gegenseitig und gut ist - doch so praktisch läuft das für gewöhnlich ja nicht ab. Wer weiss wie viele Djaka des Sumpfstammes sich hier herumtreiben - womöglich bedeutet ein Kampf ja auch für sie alle den Tod? Sie werden definitiv handeln müssen, aber sie sollten dies trotzdem überlegt tun.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 23.03.2020, 11:06:35
Yalena stellt wie erwartet fest, dass es mit den Djaka bedeutend schneller voran geht. Noch versteht sie allerdings nicht, woran sie sich orientieren. Nicht zum ersten Mal hätte sie gerne, wieder in der Zivilisation zu sein. Dort wäre jeder der Wilden genauso verloren wie sie jetzt...

Kaum ein Tag ist vergangen und sie sind schon so weit gekommen. In der darauffolgenden Nacht wird sie von einem Schrei urplötzlich wach und blickt verdattert zu Einar. Richtig...seine Albträume lassen ihn immer noch nicht los. Als sich Namta direkt an sie wendet, klärt sie ihn noch über Einars Zustand auf.

"Er wird von bösen Träumen heimgesucht. Wenn er sich seltsam verhält, liegt das nicht in seiner Hand." Besser, ihre Eskorte weiß über diesen Umstand Bescheid, als dass sie Einar früher oder später gewaltsam ruhig stellen. Sie erkundigt sich bei dem Hünen nach seinem Wohlergehen, bevor es wieder weitergeht.

Nachdem sie ihren Weg fortsetzen und der Anführer sie über Feinde in der Nähe informiert, nickt sie langsam und bleibt stehen. Unruhig sieht sie sich um.   

"Wir brauchen unsere Waffen. Wie viele Feinde sind es?"

Danach winkt sie ihre Gefährten umständlich heran und übersetzt leise für sie, bevor sie Namta folgt. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 24.03.2020, 14:15:04
"Waffen nicht brauchen für verstecken," zischelt Namta leise zurück und winkt die Gruppe hinter sich her. Er führt sie in besonders dicht bewachsenes Unterholz, wo sie in einer verdeckten Senke einstweilen untertauchen. Es folgen Sekunden des Wartens, doch der Dschungel um sie herum scheint sich trotz Namtas Vorsicht nicht nennenswert zu verändern. Weder sehen sie feindliche Djaka-Krieger, noch hören sie welche...[1]
 1. Wartet ihr oder versucht ihr, aktiv irgendetwas zu unternehmen?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.03.2020, 14:59:06
"Wenn du meinst..." Ohne weitere Widerworte folgt sie dem Djaka in die Senke und und hält Augen und Ohren offen. Eine gute Gelegenheit, um ihre Eskorte loszuwerden. Aber auf die Schnelle fällt ihr kein subtiler Weg ein, um auf sich aufmerksam zu machen. Abgesehen davon weiß sie nicht einmal, wie groß die Anzahl der Sumpfdjaka sein mag...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 25.03.2020, 07:40:30
Anscheinend werden ihre Wünsche hier nicht berücksichtigt. Entweder die Djaka sind wirklich extrem misstrauisch oder einfach nur dumm. Wollen die ihnen die Waffen denn erst geben wenn sie bereits mitten im Kampf stecken? So werden sie ihnen jedenfalls keine grosse Hilfe sein, wenn es dann doch noch soweit kommen sollte. Doch bevor sie die Situation noch verschlimmern, reisst sich Einar zusammen und folgt Namta ohne zu murren in das Versteck.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.03.2020, 09:17:31
Die Gruppe kauert, verdeckt vom dicht bewachsenen Gelände, und wartet ab... Nichts passiert. Allein die Geräusche des Dschungels dringen an ihre Ohren - bekannte und weniger bekannte Tierlaute, aber keinerlei menschliche Rufe oder die Anzeichen eines Kampfes. Namta lauscht gespannt. Es vergehen viele Minuten, dann meint er irgendwann zu Yalena. "Feind vorbeigezogen. Brüder in Wald lenken ab - führen auf falsche Fährte. Singen mit Stimme von Wald. Wir warten nicht bis sie zurück, sondern gehen jetzt weiter. Ihr bleibt leise - nicht viel sprechen!"

Damit schickt er sich als erster an, das Dickicht zu verlassen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 25.03.2020, 13:26:46
Die Zeit vergeht. Yalena rührt sich in ihrem Versteck kaum, lauscht nur den umliegenden Geräuschen. Nichts Ungewöhnliches, wenigstens für ihre Ohren. Laut Namta bleiben die anderen beiden also zurück. Bleiben noch vier. Kein schlechter Anfang. 

"Gut, gehen wir." Die Khoranerin wendet sich an ihre beiden Gefährten und teilt ihnen knapp mit, dass die Zwei als Lockvögel zurückbleiben.

Wenn sie Glück haben, kommen sie nicht wieder...Nur können sie sich darauf nicht verlassen. Vorerst bringt es nichts, aus der Reihe zu fallen. Also folgt sie dem Djaka anstandslos...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 25.03.2020, 20:57:48
„Na schön.“ brummt Einar leise. Sollen die Lockvögel ausfliegen und nie wieder zurückfinden. Aber die Küsten-Djaka haben in diesem Gebiet wohl einen Vorteil und werden sie dann bestimmt bei den Höhlen wieder treffen. Die sind sowohl Segen wie auch Fluch. Aber es wird schon besser sein solange wie möglich deren Hilfe zu beanspruchen. Ein Hinterhalt der Sumpfdjaka wird mindestens so mühsam wie die Steine wieder in die Finger zu bekommen.

Er folgt den anderen durch den nächtlichen Dschungel und versucht keinen Lärm zu machen und nicht zu tief in Gedanken zu versinken.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.03.2020, 21:44:21
Der Weg durch den Dschungel wird fortgesetzt. Namta scheint einige Haken und Umwege mehr einzuschlagen und die Gruppe glaubt irgendwann, beinahe im Kreis zu laufen, doch ihr Führer versichert ihnen das Gegenteil. Bereits zum Ende des zweiten Tages erreichen sie in Dunkelheit die gesuchte Kluft. Die Erdspalte zieht sich beachtlich weit durch das Land und so kommen sie nicht an der Stelle heraus, wo sie die Steine vergraben hatten - jedenfalls bemerkt keiner den in den Boden getriebenen Speer, Reste des Skolopenders oder die anderen verstreuten Hinweise. Namta führt sie zielsicher den Graben entlang, währen es von oben unentwegt regnet. Das Wetter schien an ihrem ersten Reisetag stabil und gemäßigt zu bleiben, doch dies entpuppte sich schlussendlich als falsche Hoffnung. Der Wind nahm nun stetig zu, ebenso wie der Schauer, der ihnen von Böen getragen leicht schräg ins Gesicht wirbelt. Die Erde unter ihren Füßen ist durch die andauernde Bewässerung ein schmatzender Matsch - zumindest dort, wo Pflanzen und Wurzelwerk ihn nicht stärken.

Einar, Kiran und Yalena laufen hinter Namta eine Weile die Kluft entlang und halten vergeblich Ausschau nach Hinweisen. Hier ist definitiv der falsche Ort. Der Rand des Abgrunds ist stärker bewachsen und teilweise komplett von Büschen versperrt, während er in der Nähe ihres Verstecks halbwegs freigelegen hatte. Es erscheint unumgänglich, dass die Suche nach den Steinen einige Zeit in Anspruch nehmen wird - Zeit, die sie gegenüber ihren Djaka-Begleitern wohl kaum argumentieren können. Ebenso klar ist, dass es närrisch wäre, die Steine hier zurückzulassen - zumindest, wenn sie an ihrem aktuellen Plan festhalten wollen. Niemand zweifelt daran, dass Tiku seiner Drohung Taten folgen lassen wird, wenn sie mit leeren Händen zurückkehren. Und wenn sie dies nicht tun und ihm die vier anderen Steine bringen, verraten sie ihr Versprechen gegenüber Batutu und stecken auf andere Weise in der Klemme. Sofern sie den Kurs nicht ändern, müssen sie die Steine hier also finden und mitnehmen, bevor sie sich zum Verbotenen Berg aufmachen. Ein Problem, wenn man ihre Eskorte miteinbezieht...

Die zwei zuvor verlorenen Djaka sind bisher nicht zurückgekehrt - ihr Schicksal und Verbleib ist unklar. Immerhin ist die dadurch leicht geschrumpfte Gemeinschaft seither nicht mit Sumpf-Djaka oder übergroßem Getier aneinandergeraten und allein das Wetter ist ihnen - wie so oft - ein Hindernis. Namta hält plötzlich an, sieht sich kurz um und steuert dann auf eine völlig von Büschen zugewachsene Stelle am Rand der Kluft zu. Was zuerst so aussieht, als wolle er sich vielleicht ins Blattwerk erleichtern, entpuppt sich als geheimer Pfad. Er inspiziert einen der Büsche und kriecht geschwind hinein. Wenige Sekunden später kommt er zurück. "Weg frei," sagt er in Zadjitisch zu Yalena. "Gehen durch Busch, dann gehen Weg auf andere Seite hinab. Ist steil, aber leichter als klettern senkrechte Wand hinunter. Besonders bei nasse Wetter. Weg sehr... wie sagen... schleimig?!" Er schaut kurz an Yalena vorbei und weist die anderen drei Jäger in seiner eigenen Sprache an. Sie kommen herbei und überreichen der Gruppe ihre Waffen. "Diese Weg geheim. Nur Djaka kennen, wenn schicken Sammler zu Höhlen. Aber Höhlen gefährlich. Kluft auch gefährlich. Große Tiere hier. Kann sein wir treffen, bevor erreichen Höhleneingang unten. Bald dunkel und eigentlich wir rasten sollten bis morgen hier oben. Aber Regen nicht gut. Also gehen bis Höhlen, wo trocken. Rasten an Eingang. Dann morgen früh ihr gehen tiefer hinein und sucht was ihr wollt. Wir warten an Eingang, bis ihr kommt zurück."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.03.2020, 23:13:24
Yalena hofft, dass Kiran mehr mit dem Vorgehen der Djaka anfangen kann als sie selbst. Auf sie wirkt es eine lange Weile fast so, als würden sie willkürlich Kreise laufen. Trotzdem erreichen sie nach knapp zwei Tagen den gesuchten Ort. Regen und Wind erschweren die weitere Reise. Vielleicht hat das Wetter aber auch sein Gutes. Das bleibt wohl abzuwarten...

Soweit möglich hält sich die Khoranerin an festen Boden. Über die Wurzeln zu gehen hilft geringfügig. Eine kurze Weile müssen ihre Füße noch ausharren. Hoffentlich haben die verblichenen Diebe auch etwas in ihrer Größe. Während sie Namta folgt, überlegt die Rothaarige sich ihre nächste Vorgehensweise. Sie stehen vor einem, wenn nicht mehreren größeren Problemen. Der bisherige Kurs scheint ihr der Richtige zu sein, daran gibt es nicht viel zu ändern. Die zwei Djaka bleiben weiterhin verschwunden. Sie mögen zurückkommen oder auch nicht...Letztendlich ändert es nicht sehr viel. Irgendwie hat sie bereits fest damit gerechnet, dass sie unbeschadet ankommen. Beim letzten Mal war noch die halbe Fauna hinter ihnen her. Typisch.

Auf einmal hält Namta an und verzieht sich in Richtung Buschwerk. Geduldig wartet Yalena ab. Vielleicht eine Abkürzung?

"Rutschig? Ah, danke. Ja, das klingt nach einem guten Plan. Eure Führung war bisher eine große Hilfe. " Mit einem anerkennenden Nicken lächelt sie Namta zu, ehe sie beiläufig ihre Waffe entgegen nimmt und flüchtig auf ihre Schärfe kontrolliert. 

"Glaubt ihr, der Sumpfstamm kommt bis hierher?" Will sie noch wissen und übersetzt zwischendurch für ihre Gefährten. "Wir rasten anscheinend beim Eingang der Höhle. Die Zeit vor Morgengrauen sollten wir auch nutzen. Wie bei den Affen, nur ohne all das Gezeter. " Fügt sie leichthin zu und lässt ein leises Gähnen vernehmen.

"Hm? Oh, ja...Bei dem Regen schläft es sich ruhiger." Merkt Kiran nachdenklich an und streicht sich über seinen Bart. Sie geht nicht davon aus, dass einer der Krieger susrahnisch beherrscht. Aber nur für den unwahrscheinlichen Fall hat sie ihre Anweisung ominös verpackt. Was mit den Affen passiert war, dürften ihre Gefährten schließlich noch wissen.  Vorsichtig macht sie sich auf den Weg über den geheimen Pfad, der nicht länger geheim ist. Allein hätten sie ihn wohl nie gefunden. Nicht übel...Der Bestienbändiger folgt ihr auf dem Fuße.[1]
 1. Unverletztes Runterkommen: Erfolg für Yalena mit 14, für Kiran mit 11
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 27.03.2020, 13:25:22
Einar folgt dem Trupp und bemerkt einmal mehr, wie sehr er sein halbes Schuhwerk vermisst. Yalena war wirklich gestraft auf ihrer bisherigen Reise. Nichtsdestotrotz erreichen sie ohne weitere Störungen irgendwann eine Stelle, an der Namta Halt macht. Sie bekommen dann auch endlich ihre Waffen zurück - und gerade als Einar überlegt die vier Djaka gleich hier und jetzt auszuschalten, erklärt Yalena dass sie am Höhleneingang rasten werden und sie plant dort zuzuschlagen. Wieso dass sie ihren Plan dabei so umständlich umschreibt ist ihm nicht ganz klar, er geht nicht davon aus dass die Djaka Susrahnisch verstehen, aber sie hätten sich auch mehr oder weniger ohne Worte verstanden, da sie betreffend ihrer Eskorte offenbar die selben Gedanken teilen. Er hat nach langem Überlegen immer noch keine bessere Idee, wie sie an die Steine kommen sollten ohne dass es die Djaka bemerken - und Tiku wird sie sowieso dafür hassen, dass sie ihm diese nicht gebracht haben.

„Gegen eine Höhle hab ich nichts einzuwenden. Na dann, gehen wir - ich will nicht die ganze Nacht hier rumstehen.“ nickt er und verstaut seine Waffen, bevor er sich schliesslich auch an den Abstieg wagt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 27.03.2020, 20:11:16
Auf Yalenas Frage antwortet Namta nur mit einem Schulterzucken. "Sumpf-Djaka kennen Höhlen. Ernten Lotus wie Küsten-Djaka. Aber jetzt bei diese Wetter... nicht glauben, dass kommen her."

Nacheinander geht es für Yalena, Kiran und Einar dann durch den ominösen Busch. Indem sie lose Zweige und Blattwerk von sich wegschieben, ergibt sich ein verdeckter Weg voraus - umständlich für einen normalgroßen Menschen, jedoch kein gravierendes Hindernis. Erst dahinter beginnt das eigentliche Abenteuer: ein sich eng an die Seite der Kluft schmiegender, bedenklich schmaler Steilpfad, dessen erdiger Untergrund vom Dauerregen zu rutschigem Matsch verwandelt wurde. Der Boden und Weg hinab ist nur schwer zu erkennen - zu dunkel hat sich der Abendhimmel zusammengezogen. Das Gefälle entpuppt sich beim Gehen als mal mehr, mal weniger steil. Bald erkennen oder besser gesagt spüren sie, dass ihre Seite der Kluft leicht ausgehöhlt ist, so dass die obere Kante über ihre Köpfe ragt und den Weg, den sie gehen, gut vor herunterblickenden Augen schützen dürfte. Vermutlich hätte man weiter abseits auch an über die Kante gewucherter Vegetation hinabklettern können, aber so riskant dieser Rutschweg hier sein mag, es dürfte die sicherste Route nach unten sein...

Regen und Wind nehmen derweil stetig zu und sind inzwischen wirklich unangenehm. Yalenas feuriges Haar hängt ihr in klatschnassen Strähnen auf den Schultern und - vom Wind aufgewühlt - in ihrem Gesicht. Zum Glück ist es in diesen Breitengraden selbst abends nicht übermäßig kalt, aber wenn es so weiter geht, haben sie es in der Tat bald mit einem ausgewachsenen Sturm zu tun. Erinnerungen an die Weiße Dirne werden geweckt...


Schließlich erreicht die Gruppe nach längerem Abstieg den Grund der Kluft. Hier unten herrscht tiefe Dunkelheit, nicht nur durch den völlig zugezogenen Abendhimmel, sondern auch durch die drückenden, sich seitlich auftürmenden Erdwälle. Eine Fackel wäre wirklich angebracht, ließe sich bei diesem Wetter aber wohl kaum entfachen. Noch ehe sie sich in der Schwärze orientieren, übernimmt Namta das Wort und die Führung. "Beeilen jetzt! Dunkelheit nicht gut. Jäger kommen bei Nacht, aber Regen halten sie in ihre Löcher. Das gut für uns. Erreichen Eingang von Höhle und machen Feuer wo trocken. Licht halten Jäger fern. Hier unten nichts mögen Licht..." Mit im Matsch schmatzenden Füßen geht er voran - ein Schatten in der Dunkelheit; dennoch scheint er eine ziemlich genaue Vorstellung von der Richtung zu haben...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.03.2020, 21:16:36
Nach der Rutschpartie kommt die Khoranerin zwar heile an, fühlt sich aber nicht sonderlich besser dabei. Regen und Wind sind ein ständiger Begleiter. Und sie scheinen eher schlimmer als besser zu werden. Das wird ihre Reise wohl noch länger erschweren...Leise ächzend  fährt sie sich über das nasse Gesicht und sortiert ihre strähnigen Haare.

Der Grund der großen Kluft ist wie gedacht...sehr dunkel. Aber sie geht schwer davon aus, dass Namta weiß wohin er treten muss. "Und was für Jäger sind hier üblich?" Hakt die Rothaarige nach und folgt dem Djaka weiter. Wenn sie erst einmal die Höhle erreicht haben, wird es schon rosiger - und trockener aussehen...

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.03.2020, 14:26:34
"Tiere mit viele Beine", antwortet Namta auf Yalenas Frage. "Und Opfer von Lotus..." fügt er nach einer kurzen Pause noch an, ohne dies weiter zu erläutern.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.03.2020, 14:34:38
"Viele Beine...diese gepanzerten, giftigen Käferdinger? Einem sind wir bereits begegnet, als wir zurückkamen. " Yalena verzieht den Mund. Auf diese Viecher muss sie wirklich nicht noch einmal stoßen. Sie bezweifelt, dass das Djakagift gegen sie überhaupt hilfreich ist.

Und weitere Jäger...Lotusopfer? Menschen oder wovon spricht der Djaka? Damit hat sie nicht unbedingt gerechnet.

"Was macht das Lotus mit seinen Opfern? "
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.03.2020, 14:42:01
"Viele Käfer, ja", antwortet Namta durch das Prasseln und Heulen von Wind und Wetter hindurch. "Gibt viele Käfer hier in viele Formen." Er stapft weiter, bleibt kurz stehen, um sich in der Dunkelheit zu orientieren und marschiert dann weiter.

"Lotus sprechen zu dir." Er tippt sich mit zwei Fingern gegen die Schläfe. "Wenn du zuhören, dann du vergessen wer du bist. Wenn zu tief gehen in Höhle, dann vielleicht nicht kommen zurück. Nicht nur Fremdlinge; auch Sammler manchmal gehen verloren. Ich nicht gesehen was passiert, aber gehört Geschichten von andere Sammler, die gesehen. Verlorene gehen umher, sie sagen. Keine Brüder mehr, sondern gefährlich."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.03.2020, 15:04:27
Yalena pustet leise aus. Das Wetter macht es schwer zu atmen. Während sie im Gänsemarsch hinter Namta bleibt, versucht sie sich diese Opfer vorzustellen. Verwirrt vom Lotus, nicht mehr fähig die eigenen Leute zu erkennen...und gefährlich. Das ist dann wohl ein wesentlicher Grund, weshalb Fremde ohne Vorbereitung in den Höhlen ihr Ende finden.

"Schützen sich die Sammler nicht gegen den Lotus? Oder ist das nicht wirksam genug? Ist es da drinnen ungefährlich, solange man die Pflanzen nicht berührt? Wir werden wohl aufpassen müssen, wenn jetzt auch noch der Lotus anfängt mit uns zu reden..."

Je tiefer es hineingeht, desto stärker der Effekt...Das nimmt sie wenigstens an. Das klingt wenig verheißungsvoll...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.03.2020, 15:13:15
"Sammler trinken Wachsaft", antwortet Namta. "Stärken Geist gegen Einfluss von Lotus, aber machen nichts Garantie. Sammler müssen haben starke Wille und dürfen nicht gehen zu tief. Manchmal Ernte nicht gut oder Sammler nicht vorsichtig. Manchmal einfach nur Pech. Lotus ist lebende Wesen. Djaka sammeln von seine Finger, aber nicht von Körper... Wurzel. Wurzel nie gesehen. Liegen tief in Höhle. Schamanen sagen, dass dort Tor zu andere Welt. Viele Fremdlinge suchen Schätze. Manche dann reich und locken andere, aber viele nicht kommen zurück. Blätter und Blüten von Lotus nicht gefährlich, wenn anfassen. Lotus sprechen mit Luft, ihr nicht können vermeiden."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 30.03.2020, 18:36:58
"Welche Schätze soll es denn da geben? Ich dachte, die anderen Fremden kommen nur wegen dem Lotus. Aber Ugar hatte auch etwas von Piraten erwähnt..." Wirft Yalena ein. Piraten müssen ein Schiff haben. Und genau das werden sie schon bald brauchen. Allerdings kann das genauso gefährlich werden wie mit den Djaka. Der Kapitän ist bereits ein Glücksfall gewesen und ihre Anfrage auch nur durch besondere Umstände möglich. Ob das Meer die Verschollenen allesamt geholt hat?   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 30.03.2020, 19:10:28
"Lotus sein Schatz", erklärt Namta mit einer gefuchtelten Bewegung des Arms. "Machen viele Fremde reich. Bringen viele Fremde den Tod. Du viele Fragen stellst - du solltest lieber beeilen. Piraten nix haben zu tun mit Lotus oder Höhle. Kommen jetzt..."

Etwas energischer als zuvor eilt Namta voraus durch den wilden Regen und die Dunkelheit, nicht mehr gewillt, Geschwindigkeit gegen Worte einzutauschen. Durch die schlechten Verhältnisse etwas gehemmt, kommen sie nach einigen Minuten schließlich doch an ihr Ziel. Ein schwarzes Loch stellt die ohnehin drückende Dunkelheit um sie herum sprichwörtlich in den Schatten. Ein horizontaler Eingang ins Innere der Erde, mehrere Meter breit und vielleicht etwa drei Meter hoch. Namta winkt alle zur Eile und bald sind sie im Torbogen immerhin vor dem Regen geschützt. Der Djaka-Jäger weist seine Landsmänner in der Sprache der Pygmäen an und diese breiten die mitgeführte Ausrüstung auf dem Boden aus. Das Meiste ist klatschnass, aber mit viel Geschick und dank vorsorglich getroffener Maßnahmen haben sie eine Weile später ein kleines Feuer entfacht.

"Wir machen hier Lager", wendet sich Namta irgendwann wieder an Yalena. "Ihr am besten schlafen und gehen am Morgen in Höhle. Wir halten Wache und warten auf Rückkehr."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 30.03.2020, 20:55:47
Endlich am Ziel angekommen, schüttelt Einar den Regen ab. Wenigstens ist es nicht auch noch kalt - ein grosser Vorteil, den so wenige in den südlichen Ländern zu schätzen wissen. Er freut sich hingegen nur nass geworden zu sein und lässt sich langsam am Feuer trocknen.

Da er dem Gerede nicht folgen kann, wird er auf Yalenas Übersetzungen warten müssen. In der Zwischenzeit wagt er einen Blick tiefer in die Höhle - geht dabei jedoch nicht tiefer hinein. Wenn das hier wieder so enge Höhlen sein sollten wie im Schneckentempel, können sich die anderen ohne ihn da reinquetschen. Wobei dies letztendlich auch nicht stimmt - er würde sie nie einfach ihrem Schicksal überlassen. Und sie werden bestimmt wieder auf seine Hilfe angewiesen sein. Sogar schon sehr bald... sein Blick schweift von den Tiefen der Höhle zu den Djaka. Sie sind nur zu viert - eigentlich schon fast eine Beleidigung wenn Tiku ernsthaft glaubt sie damit unter Kontrolle zu haben.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 30.03.2020, 22:17:20
Die Rothaarige nickt nur und lässt es dabei auf sich bewenden. Nach einer Weile finden sie dann endlich doch noch den Eingang und sie lässt sich nicht zweimal bitten. Im Torbogen kommt sie zum Stehen und fährt sich über das tropfnasse Gesicht, ehe sie ihre Feuermähne vorsichtig auswringt.

"Das ist ein Plan. Wir wärmen uns dann noch etwas auf, bevor wir uns ausruhen. Sonst fangen wir uns nachher noch eine Erkältung ein. Sollen wir eine Wache übernehmen oder haltet ihr zu viert durch? " Erkundigt sie sich noch wie selbstverständlich und versucht derweil beiläufig wieder ihre Haare in Ordnung zu bringen, die von Wind und Regen zerzaust wurden.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 31.03.2020, 08:12:42
"Wir halten Wache", wiederholt sich der Jäger. "Ihr wärmen auf und gehen schlafen." Damit wendet er sich wieder seinen Landsmännern zu und Worte in Djaka werden gewechselt...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 31.03.2020, 17:48:12
"Umso besser!" Yalena wendet sich an ihre beiden Gefährten und erklärt ihnen kurz, was Namta Wissenswertes erzählt hat. Jetzt wo sie in irgendwelchen Djaka-Gesprächen vertieft sind, ist wohl der beste Zeitpunkt.

"Ich sehe immer noch keinen besseren Weg, als unseren Ballast loszuwerden. Ein paar Leute wird der Stamm wohl verschmerzen können wenn sie dafür frei sind...Oder auch nicht. " Seufzt die Rothaarige und glaubt nicht daran, dass sie nach dieser Reise noch einen Fuß in das Dorf setzen können.

"Ich bin für kluge Vorschläge offen...Ansonsten sollten wir zusehen, dass wir alle auf einmal erwischen. "
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 31.03.2020, 21:38:15
Einar hört den Erklärungen aufmerksam zu. Die Opfer des Lotus sollen also wie eine Art Untote noch umherwandern können? Hätte er nicht kürzlich noch mit einer Mumie gerungen und sich selbst von der Macht des Lotus überzeugen können, würde er dies als Seemannsgarn abtun. So aber heisst dies, dass sie umso wachsamer sein werden müssen. Giftige Luft, Lotus-Leichen und anderes Viehzeug - vermutlich überwiegend Insekten. Sie werden ihr Gegenmittel weise einsetzen müssen und gut abwägen wie viel sie bereit sind für weitere Ausrüstung zu riskieren. Wenn sie bereits hier ihre ganzen Kräfte erschöpfen, werden sie es nie auf den Berg schaffen.

„Ich hätte das ja auch lieber verhindert.“ murrt er, stimmt ihr damit aber auch noch einmal zu. Sie werden sich ihrer Begleiter entledigen müssen. Am besten jetzt. Und was dies angeht, sind ihm auch schon deutlich mehr Optionen in den Sinn gekommen. „Am besten warten wir jetzt einen Augenblick und tun so als wollten wir tatsächlich schlafen. Wenn die Djaka dann mehr oder weniger beisammen sind, gehe ich nach draussen, um den Weg versperren zu können. Das wird das Zeichen sein sie dann abzulenken... den Rest muss ich wohl nicht erklären.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 01.04.2020, 20:39:09
"Dann sind wir uns einig? Hoffen wir, dass der Alte uns am Ende tatsächlich helfen kann. Ein gewisser Giftzwerg wird es bestimmt nicht tun. " Selbst wenn sie Tiku die Steine überlassen und damit riskieren von Batutu verflucht zu werden - sie glaubt ihm inzwischen kein Wort mehr. Je eher diese unseligen Steine aus der Welt sind, umso besser. Yalena sucht sich einen geeigneten Platz zum Ausruhen und macht es sich vorerst bequem. Ob die zwei anderen Djaka noch auftauchen?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 02.04.2020, 08:23:45
Kiran sitzt mit angezogenen Beinen inmitten des Nachtlagers und blickt immer wieder gedankenverloren zur Decke, während er von draußen das leise Plätschern des Regens vernimmt. Seine Gedanken Schweifen immer wieder zu Anisha und innerlich hofft er, dass der Boden der Grube genügend Regenwasser aufzunehmen vermag, so dass seine Gefährtin kein Opfer des Sturms wird.

Ein langgezogener Seufzer ist zu vernehmen, als er schließlich seinen Kopf wieder nach unten richtet und dabei Einar und Yalena anblickt, die gerade dabei sind den Überfall auf die Djaka zu planen. Ein guter Plan sieht für Ihn definitiv anders aus. Seine beiden Gefährten überlassen hier viel zu viel dem Zufall und das kann unter Umständen viel zu schnell und vor allem viel zu leicht nach hinten losgehen.

"Nein, wir sind uns nicht einig. So leid es mir tut, aber ich bin gegen ein solches Vorgehen."
Er atmet nochmal tief durch bevor er in ruhigerem und gedämpfterem Tonfall weiterspricht.
"Das Risiko ist zu hoch, dass Anisha, Malas und Balshaam das nicht lebend überstehen, sollten die Leichen hier gefunden werden und der Tod auf uns zurückzuführen sein. Wenn wir uns dem Balast entledigen wollen, dann sollten wir das mithilfe des Traumsaftes machen. Oder aber wir kümmern uns erst einmal um neue Ausrüstung. Wer weiß, vielleicht löst sich das Problem auch ganz von alleine, je nachdem wie viele Gefahren hier unten auf uns lauern."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 03.04.2020, 19:43:49
Kiran hat also Einwände. Nicht völlig unberechtigt, aber für den Geschmack der Khoranerin auch nicht weit genug gedacht um sie wirklich zu überzeugen. Am Ende hofft auch der Ältere auf einen glücklichen Zufall. Nicht sonderlich angetan fährt sie sich langsam über ihr Gesicht. Gibt es einen anderen Weg?

"Ich habe Balshaam höchstpersönlich von seinem Mast geholt. Denke nicht, dass ich unsere Gefährten leichtfertig übergehe. Aber ich sehe keinen Weg, um sie da herauszuholen. Ob wir dem Zwergenkönig helfen oder nicht, wenn er will kann er ein paar lästige Fremde jederzeit weiterverkaufen. Und was würdest du denken, wenn ein paar Gestalten daherkommen und du auf einmal mitsamt deinen Gefährten in einen tiefen Schlaf fällst? Das ist doch genauso auffällig. "

Die Rothaarige lehnt sich zurück. Natürlich ist auch sie nicht von diesem halbgaren Plan überzeugt. Es bleibt eine Verzweifelungstat. Die Höhle vorher zu erkunden mag ihnen ein paar vage Möglichkeiten bieten. Aber genauso könnte es sie erschöpfen und in einem Kampf noch schwächer werden lassen.

"Schön, sehen wir uns erst die Höhle an. Danach...muss eine Entscheidung her." Nach einem Moment der Stille hat sie sich schließlich entschieden. Letztendlich schieben sie das Problem nur vor sich her. Sofern keine Einwände von Einar folgen, werden sie sich also tatsächlich ausruhen. Vielleicht bringt der neue Morgen schon wieder neue Möglichkeiten.

"Gute Nacht..."

Yalena lauscht noch eine Weile dem Regen, bis sie irgendwann in einen leichten Schlaf fällt.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 04.04.2020, 11:55:04
Während die vier Djaka sich leise unterhalten, Wache halten und sich etwas abseits der mitgeführten Ausrüstung widmen, beenden Kiran, Einar und Yalena ihre gemurmelte Unterhaltung und kommen nahe dem kleinen Feuer schließlich zur Ruhe. Der nächste Tag wird hoffentlich eine Lösung bringen...

Yalena erwacht, als sie jemand an der Schulter rüttelt. Es ist Namta. "Du... Aufwachen jetzt. Sonne gekommen. Ihr gehen jetzt bald Dinge von Fremdlinge suchen, damit nicht werden zu spät."

Einar und Kiran erwachen ebenfalls - entweder von selbst, oder durch die Bemühungen eines anderen. Davon, dass die Sonne aufgegangen ist, merkt man hier drin kaum etwas. Selbst jenseits des Höhleneingangs herrscht düsteres Zwielicht, denn die hohen Erdwälle der Kluft, gepaart mit dem dichten Blattwerk der Dschungelbäume, blockieren effektiv das Licht. Allein das Feuer erhellt ihre Umgebung - und draußen plätschert noch immer unentwegt ein starker Regen.

"Brüder und ich haben Fackeln - für Licht in Höhle", verkündet Namta, während die Gruppe den Schlaf abschüttelt und sich fertig macht. Er präsentiert einen kleinen Haufen halb-armlanger Holzstücke, deren Kopfende mit einer Art getrocknetem Baumharz umhüllt ist. "Ihr nehmen mit. Und passen auf vor Lotusluft!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 04.04.2020, 12:04:15
Yalena richtet sich halb auf und fährt sich über die Augen. "Schon gut..." Nuschelt sie noch und richtet sich anschließend auf. Nachdem die Anderen wach sind, beantwartet Namta bereits eine Frage die ihr bereits auf der Zunge liegt.

"In Ordnung. Dann nimmt sich jeder die gleiche Anzahl." Nickt sie noch und zählt die Fackeln kurz durch, bevor sie sich ein Drittel nimmt. Sie zündet die erste Fackel am Lagerfeuer an und atmet tief durch. Insekten, Lotusmonster, Plünderer und Raubtiere...Dabei könnte sie jetzt ganz andere Dinge tun. Draußen schüttet es noch immer. Als würde das Wetter sie an den unseligen ersten Sturm erinnern wollen...

"Nicht wegrennen. Wir sind bald zurück.." Meint sie noch über die Schulter ohne sonderlichen Ernst zu Namta. Dann geht sie voraus und tritt ein...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 04.04.2020, 18:04:31
Nicht ganz zufrieden gibt sich Einar schliesslich doch geschlagen und beschliesst das Problem weiter zu vertagen. Trotzdem sieht er darin nur wenig Sinn - es zögert das unumgängliche nur weiter hinaus. Wobei es vielleicht auch seine Vorteile haben kann, die er noch nicht sieht.

Er schläft einen unruhigen Schlaf, aus dem er immer wieder aufwacht und weiterdöst, bis er dann am Morgen geweckt wird. Ohne viel Zeit zu verlieren sollen sie schliesslich auch schon aufbrechen. „Ich hoffe das wird nicht wieder so eng.“ meint er zu seinen Kameraden, schnappt sich seinen Teil der Fackeln und folgt Yalena in die unbekannten Tiefen der Höhle. Dabei fällt ihm ein, dass wenn es noch weitere Eingänge gibt, sie vielleicht unbemerkt nach draussen und an die Steine gelangen können. Aber halt auch nur wenn...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 04.04.2020, 19:00:59
Kiran folgt seinen beiden Kameraden als Schlusslicht, doch bevor er sich von den Djaka entfernen kann, ruft Namta ein einzelnes Wort in seiner Sprache. Yalena und Einar wenden sich um und sehen, wie Kiran einige rohe Süßkartoffeln zugesteckt bekommt. "Ihr vergessen zu essen", ruft der Pygmäe Yalena in Zadjitisch zu - sein Grinsen in Schatten getaucht und für sie und Einar nicht zu erkennen. Der Bestienmeister nimmt das Frühstück an sich, nickt und marschiert dann mit geschultertem Bogen seinen Kameraden hinterher.

Zu Einars Erleichterung erscheint der Gang vor ihnen breit und ausreichend hoch. Es geht lange geradeaus und das Geprassel des Regens ist bald nicht mehr zu hören. Obgleich die Art ihrer Umgebung an den Schneckentempel erinnern mag, zeigt sich diese Höhle bisher von einer anderen Seite. Die Wände sind mehr Erde und weniger Stein - hier und da ragt Wurzelgeflecht hervor, doch von dem sagenumwobenen Lotus fehlt noch jede Spur. Die Luft ist dick, riecht nach ihrer Umgebung, lässt sich jedoch problemlos atmen. Yalena führt das bisher einzige entzündete Licht[1] und erreicht bald die erste Weggabelung - es geht geradeaus weiter, während sich links von ihnen ein weiterer Tunnel durch die Erde gräbt. Die Gruppe kommt kurz zum Stehen, um sich zu orientieren. Yalena und Kiran glauben für einen Moment, ein leises Platschen von links zu hören, so als wäre jemand mit schwerem Fuß in eine tiefe Pfütze getreten.
 1. Jeder hat zwei Fackeln.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 04.04.2020, 19:17:42
Immerhin, mit leerem Magen müssen sie also doch nicht aufbrechen. Die Rothaarige hatte schon überlegt vor ihrem Aufbruch etwas zu essen zu verlangen, aber sie ist schwer davon ausgegangen, dass die Djaka ohnehin nur drängeln würden. Viel ändert das an ihrem Vorhaben allerdings nicht. Aber zunächst müssen sie diese Höhle überstehen. Wenigstens gibt es hier ausreichend Luft. Doch schon bei der ersten Weggabelung glaubt sie etwas zu hören. Schritte?

"Da ist schon etwas...Hört sich größer an." Raunt sie ihren Gefährten zu und zieht vorsichtshalber ihren Säbel, während sie nach links leuchtet und abwartet, ob...und was ihnen da entgegen kommt. Noch können sie einfach zurückrennen und die Krieger miteinbeziehen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 04.04.2020, 19:20:24
Dem Geräusch folgt kein weiteres und nichts nähert sich ihnen für den Augenblick...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 05.04.2020, 08:49:11
Einar zieht seine Axt. Er selbst hat nichts gehört, doch die anderen scheinen sich dabei sicher zu sein. „Wollen wir nachsehen? Wenn da etwas ist und wir es ignorieren könnte es uns nachher in den Rücken fallen. Ausserdem suchen wir ja nach... etwas.“ Er will nicht unbedingt den Kampf suchen, doch wenn die Opfer des Lotus tatsächlich noch umherirren könnte es durchaus sein, dass ihre zukünftige Ausrüstung gerade unterwegs ist und Geräusche macht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 05.04.2020, 09:12:21
Yalena hält inne, lauscht...Für den Moment hört sie nichts mehr. Ist es stehen geblieben?
"Ja, sehen wir nach. Mit etwas Glück ist es kein übergroßes Insekt..." Die tragen schließlich keine brauchbare Ausrüstung. Vorsichtig geht sie weiter vorwärts und leuchtet den Gang vor ihnen aus.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 05.04.2020, 12:52:08
Die Gruppe nimmt den linken Tunnel. Es geht ein langes Stück geradeaus und der Boden wird felsiger. An manchen Stellen ziehen sich feuchte Rinnen durch die Wände, während sich zu ihren Füßen kleinere Pfützen gebildet haben. In matschigen Bereichen zwischen dem Gestein glaubt Kiran, vagen Fußabdrücke zu erkennen. Schließlich beschreibt der Gang einen Bogen nach rechts, führt dann noch einige Meter weiter geradeaus und mündet in eine weite Höhle, die vom Licht der wabernden Fackel nicht zur Gänze ausgeleuchtet werden kann. Als Yalena eintritt, ihr Licht über den Kopf in den Raum hineinhaltend, erkennt sie die Schemen mehrerer Gestalten. Sie sind klein, wie Kinder... oder Pygmäen. Die meisten stehen tatenlos und leicht schaukelnd auf der Stelle, doch einige schlurfen beinahe stolpernd umher - scheinbar ziellos. Als der Schein der Fackel den erstbesten Eingeborenen erhellt, wendet er den Kopf und blickt Yalena mit glasig-roten Augen entgegen. Obgleich in orangenes Licht gehüllt, so ist seine Haut silbrig weiß und stellenweise wie von einem Moos oder einer Flechte bedeckt. Dünne Wurzeln ziehen sich wie ein unnatürliches Adergeflecht durch Teile seines Körpers, aus dem an diversen Stellen bereits erste Ansätze von Knospen zu sprießen beginnen.

"M-matahhu n'dak...ahhhh", keucht er halb seufzend mit heiser Stimme. Einige der anderen beginnen sich zum Licht zu drehen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 05.04.2020, 15:34:46
"Das ist...schlimmer als ich dachte." Entkommt es der Rothaarigen, als sie die Gestalt einen Augenblick anstarrt. Die Beschreibungen waren das eine, aber eines der Opfer auf diese Weise zu sehen ist weitaus erschreckender. Es sieht für sie regelrecht so aus, als würde der Lotus die Djaka als Nährboden benutzen. Dabei sind sie doch noch gar nicht weit vorgedrungen. Was hat es mit diesem Bereich auf sich, dass sich hier eine ganze Meute versammelt?

"Was jetzt? Sie reagieren auf mein Licht..." Fragt sie ihre Gefährten hastig und weicht vorerst ein paar Schritte zurück.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 05.04.2020, 15:45:38
Andere Schatten drehen sich zu Yalena um und aus dem in Dunkelheit gehüllten hinteren Bereich der Kammer treten weitere zum Vorschein. Die Gestalten schlurfen langsam, aber zielgerichtet in Richtung der Gruppe - manche halten einen primitiven Kurzspeer in der Hand, führen ihn aber nicht so, als würden sie jemanden bedrohen oder abwehren wollen...

"Matahu n'dakah", wiederholt ein zweiter Pygmäe, ein dritter hebt wie betrunken die Hand und deutet mit dem Zeigefinger auf Yalena. Ein Geraune geht durch die Masse - diverse unverständliche Wortfetzen werden geraunt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 06.04.2020, 07:58:06
Das ist doch schon mal ein guter Anfang. Da treffen sie direkt auf verlorene Sammler - ob das wohl heisst sie sind auf dem richtigen Weg? Zuerst müssen sie jedoch an diesen hässlichen Gestalten vorbei. Sieht fast so aus, als würde der Lotus an ihnen wachsen...

„Wir schlagen uns durch.“ meint Einar also pragmatisch und wendet sich an Kiran. „Gib mir mal ein wenig von diesem Wachsaft - womöglich sind die giftig. Und wir sollten zuerst prüfen, ob man sie überhaupt töten kann... Vielleicht hilft ja auch Feuer?“

Er will versuchen zumindest eine dieser Gestalten zu erledigen - dann wissen sie vielleicht besser womit sie es zu tun haben. Sollten es jedoch zu viele sein wäre ein Rückzug womöglich nicht die dümmste Idee.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 06.04.2020, 08:47:08
Während Kiran dem Hünen das Gefäß mit dem Wachsaft überreicht, bindet er mit der noch freien Hand seine Peitsche los und lässt diese einmal prüfend durch die Luft sausen, ohne es jedoch knallen zu lassen. Sein Blick ruht interessiert und ruhig auf den fremden Gestalten.

"Es scheint als würden sie sich nur noch schleppend vorwärts bewegen. Womöglich können wir sie auf Abstand halten und wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja auch sie in eine gewisse Richtung zu lenken um einfach an Ihnen vorbeizugehen."
Während Kiran die Worte an seine Freunde richtet, versucht er den Raum in der schummrigen Dunkelheit möglichst genau zu erfassen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 06.04.2020, 12:24:05
"Das liegt nicht an uns..." Murmelt die Rothaarige nur auf Kirans Vorschlag und hält den Pflanzendjaka mit ihrer Fackel auf Abstand. Sie stellt sich dabei so auf, dass sie Einar nicht im Weg steht wenn er rasch handeln muss. Ob sich die Gestalt von dem Feuer fernhält? Licht scheint sie anzuziehen, aber als...Pflanze sollten sie das Feuer meiden. Sie ist nicht sonderlich erpicht darauf, sich an diesen Dingern vorbeizuquetschen. Wenn sie sogar ihre Stammesmitglieder angreifen, dann Fremde doch erst recht. Argwöhnisch behält sie den Vordersten im Auge und macht sich darauf gefasst, bei einem Angriff schnell zurückzuweichen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 07.04.2020, 12:57:48
Einar nippt am Wachsaft, darauf bedacht nicht zu viel zu nehmen, und reicht Kiran das Gefäss zurück. „Ich glaube die werden uns sowieso verfolgen - und ich hab keine Lust dass die uns dann den Rückweg versperren.“
Es wird sich nun wohl gleich zeigen, ob sie mit diesen Gestalten fertig werden. Er hebt die Axt und geht mit einem „Dann zeigt mal was ihr könnt!“ auf die nächste Pflanzengestalt zu, bereit dieser den Schädel zu spalten[1]
 1. Angriff - Erfolg mit 11
Schaden: 6
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 07.04.2020, 17:18:05
Als Einar den Wachsaft schluckt, schmeckt er für einen kurzen Moment den Hauch einer Note, die ihn das pure Lotusextrakt erinnert - doch sie verbirgt sich unter dominanteren, sauren und erdigen Geschmäcken und ist so schnell verflogen, wie er sie bemerkt.[1] Einen konkret spürbaren körperlichen Effekt stellt er nicht fest. Er fühlt sich weder wacher noch müder als zuvor, kümmert sich aber auch nicht um dergleichen, sondern schreitet tatkräftig voran und versenkt seine schwere Axt mit einem mächtigen Hieb im Schädel des torkelnden Djaka. Mit einem schmatzenden Knacken überwindet die Waffe den Schädelknochen, frisst sich in das mit haarfeinen pinken Wurzelgeflechten durchwachsene Gehirn und erlöst den Eingeborenen sofort. Der Djaka kippt um, lediglich von letzten konvulsiven Zuckungen durchzogen, doch sein Fall bewirkt Unruhe bei den anderen, welche sich bisher zwar genähert, aber grundsätzlich nicht aggressiv verhalten haben.

Worte in der Sprache der Pygmäen werden ausgestoßen - andere als zuvor - und jene die Waffen tragen, halten sie nun zum Angriff bereit. Der seltsame Haufen stakst und torkelt noch immer mit wenig Grazie, doch das sogleich gezeigte Tempo verwundert und überrascht.[2]
 1. Eine von fünf Dosen Wachsaft wurden verbraucht.
 2. Die Kampfreihenfolge lautet: Kiran -> Zombies (alle!) -> Einar -> Yalena
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 08.04.2020, 18:19:56
- - - Kiran - - -

Da wählt der Nordmann direkt den Kampf, obwohl sie weder ihre Gegner kennen, noch wissen, ob ein Kampf überhaupt nötig ist. Wenigstens scheinen die verlorenen Louts-Sammler totzukriegen zu sein - der erste fällt durch Einars Axt niedergestreckt zu Boden. Das lässt hoffen... Er sucht sich den nächsten Djaka, der ihnen zu nahe zu kommen droht - und lässt die Peitsche knallen[1].
 1. Angriff: Fehlschlag mit 7
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 09.04.2020, 07:59:51
Kirans Peitschenhieb erzielt keinerlei Wirkung - er zerreißt die Luft mit einem lauten Knall, der von den Wänden widerhallt, doch die Djaka lassen sich nicht abschrecken, sondern gehen zum Angriff über. Einar sieht, wie die staksigen kleinen Männer plötzlich mit unerwartetem Tempo auf ihn zustolpern. Als er die Axt schwingt, um den ersten zu empfangen, duckt dieser sich völlig überraschend weg - und schon sind die nächsten bei ihm, und immer weitere kommen hinzu...

Die Gruppe ist zahlenmäßig deutlich unterlegen, jedoch tragen die Djaka nur vereinzelt Speere in der Hand. Einar sieht sich einer ganzen Meute entgegen. Er konzentriert sich auf die Speerträger und schafft es, deren Angriffen auszuweichen sowie sich dem Drängen der anderen mit seiner körperlichen Überlegenheit zu widersetzen. Einige Treffer prallen gegen seine mitgenommene Rüstung, die jedoch standhält.[1]
 1. Einar nimmt 1 Punkt Schaden, der jedoch von der Rüstung abgehalten wird.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 09.04.2020, 12:58:16
Schneller als gedacht schliessen die anderen Djaka zu Einar auf. Die werden ihn umzingeln wollen und dies vermutlich auch können - doch wenigstens zeigen ihre Angriffe bisher keine Wirkung. Leider genauso Kirans Angriff mit der Peitsche. „Kiran, Bogen!“, ruft er diesem zu. Er hätte seinen Bogen an Yalena geben sollen, dann könnten beide erstmal auf Distanz bleiben, solange er das Hauptziel der Djaka ist...

Aber einen Vorteil hat dies ja auch - nun sind sie alle in seiner Nähe! Und er kann jetzt seitlich zuschlagen, um gleich mehrere zu erwischen, anstatt ihnen einzeln den Schädel einschlagen zu müssen. „Na dann - kommt her!“ brüllt er und lässt die Axt sausen[1]. Egal wo er hinschlägt - irgendwo frisst sich das Blatt in Fleisch und Knochen - und er braucht nur den Schwung mitzunehmen, um die Axt erneut kraftvoll um sich zu schwingen.
 1. Angriff - Erfolg mit 14
Schaden: 8

Edit: Einsatz Schicksalspunkt für „Gemetzel“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 09.04.2020, 13:16:14
Yalena verzichtet vorerst auf den Wachsaft. Ihre Mittel sind äußerst begrenzt. Solange sie sich nicht von diesen Dingern beißen lässt, sollte sie vorerst auch ohne auskommen. Das hofft sie jedenfalls. Die Khoranerin verbirgt sich hinter Einars großer Statur und will ihm den Rücken freihalten. Sie rechnet sich die besten Chancen aus, solange diese Kreaturen sich auf den Nordmann konzentrieren. Als der erstbeste Djaka in Reichweite gelangt, lässt sie ihren Säbel ohne Zögern auf ihn herniederfahren.
 [1]

Kiran:

Jetzt ist es wohl spät. Kaum hier und schon sehen sie sich mit einer beunruhigenden Anzahl an Infizierten konfrontiert. Kiran erwidert nichts, zieht stattdessen wortlos seinen Bogen und lässt in der Eile seine Peitsche einfach fallen. Die wird ihm hier jetzt nichts mehr bringen. Hastig legt er einen Pfeil auf und zielt auf kurzer Distanz auf einen der bewaffneten Pflanzendjaka.[2] Auch er bleibt lieber auf Abstand und hält sich bei Yalena hinter Einar auf. Zum Glück ist der Weg hinter ihnen sicher...   
 1. Angriff nächstbester Speer-Djaka: Erfolg mit 11
Schaden: 5
 2. Angriff mit Langbogen auf einen Speerdjaka: Erfolg mit 11, 4 Schaden
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 09.04.2020, 21:29:19
Kirans Pfeil durchbohrt eine Kehle, während Yalenas Säbel eine andere aufreißt. Die Khoranerin hält sich hinter Einar und spendet das einzige Licht, so dass der Nordmann seine Feinde zwar halbwegs sieht, sie aber mehr als Schemen wahrnimmt. Viel zu erkennen gibt es allerdings auch nicht, denn egal wo er hinschlägt - jeder seiner Hiebe trifft auf eine Wand aus korrumpiertem Fleisch. Die Djaka heulen in ihrer Sprache, schlagen und stechen mit ihren Speeren zu. Einige nutzlose Fäuste prallen gegen den Nordmann, ein paar Spitzen aus Kochen schaben an seiner gemarterten Panzerung vorbei, ohne in sein Fleisch zu dringen. Nach und nach verstummen dann die Laute des Kampfes. Von Kopf bis Brust mit dunklem Blut besudelt steht der Tharagier zuletzt vor einem kleinen Hügel Leichen. Einige silbrig blasse Glieder liegen abgehackt inmitten der Körper, aus denen ein leicht süßlich duftendes Blut hinaussickert. Einar bemerkt den Geruch ebenfalls, als er den Arm hebt und Luft die die Nase einzieht. Es riecht nicht unangenehm...

Ein prüfender Blick in die Dunkelheit zeigt keine weitere Bewegung in der Kammer. Offenbar haben sie alle Djaka hier erschlagen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 09.04.2020, 21:39:30
Einar leistet ganze Arbeit. Würde es doch nur immer so gegen die Djaka laufen. Die Rothaarige atmet leise aus, als die verlorenen Sammler schließlich verstummen und der Spuk ein Ende nimmt. Erleichtert geht ihr auf, dass Kiran und sie ausnahmsweise einmal unversehrt davongekommen sind.

"Haben sie dich erwischt? Nur gut, dass du das Mittel genommen hast." Fragt sie den Hünen noch und hat in der Hektik nur sehen können, dass es verflixt knapp war. Kiran wartet einen Moment und lauscht. Da es vorerst sicher zu sein scheint, nähert er sich "seiner" Leiche und versucht seinen Pfeil zu bergen. Dabei lässt er Einar nicht ganz aus den Augen. Dem Lotus so nahe zu sein ist gefährlich, so viel haben sie nun gesehen...

Danach hebt er seine Peitsche auf und verstaut sie wieder. Der Bogen wird ihm hier noch gute Dienste leisten. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 09.04.2020, 22:10:37
„Alles in Ordnung.“ schnaubt Einar und legt erstmal eine kurze Verschnaufpause ein. „Aber das Blut riecht komisch. Macht besser einen Bogen darum, oder nehmt auch Wachsaft.“ meint er dann und beginnt die Leichen zu plündern. Viel mehr als ein paar primitive Waffen dürften nicht dabei sein - ausser natürlich die Sammler hatten noch von ihrer Ration Schlaf- oder Wachsaft dabei, die sie nicht gebraucht haben, bevor sie dieses Schicksal ereilte. Sobald er damit fertig ist, schlägt er vor mit der Fackel voranzugehen und nach weiteren Gefahren Ausschau zu halten.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 09.04.2020, 22:48:42
"Wir müssen sparsam sein...Sobald wir den Lotus vor der Nase haben, wird es Zeit." Entscheidet Yalena nach kurzer Pause und wischt ihren Säbel diskret an einem der Djaka ab, fasst sie sonst aber nicht weiter an.

"Ich kenne mich mit Pflanzen zwar nicht aus...aber sie scheinen regelrecht von Grün durchgezogen zu sein. Wer weiß, ob der Lotus nicht wirklich sein Eigenleben hat? "

Nach den Schrecken des Djaka-Tempels kommt es ihr durchaus naheliegend vor, wenn irgend ein finsteres Unkraut die Einwohner dazu nutzt ihre Wurzeln weiter auszustrecken. Sumpf- wie Küstendjaka scheinen hierher zu kommen. Mehr als genug Material...Kurzerhand schüttelt sie diese Gedanken von sich. Am Ende sind sie nur für Ausrüstung hier. Solange sie die Finger von den Pflanzen lassen, sollte das glimpflich ausgehen...

Da Einar schon den Wachsaft genommen hat, gibt sie sich einverstanden und lässt Einar die Führung - und die Fackel übernehmen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 09.04.2020, 23:58:18
Yalena und Kiran beobachten Einar dabei, wie er die Toten durchsucht. Seine Finger streifen über den stellenweise flechtenartigen Bewuchs auf ihrer Haut sowie die widernatürlichen Wurzeln, die sich wie Krampfadern überall durch den Leib ziehen. Vielleicht waren die Pygmäen schon sehr lange hier - oder aber der Lotusbefall hat eine rasante Veränderung hervorgerufen. Keine Anzahl an Jahren in der Dunkelheit kann allerdings erklären, wie die sonst so dunkle Haut der Eingeborenen einen solch fahlen, beinahe silbrig schimmernden Ton annehmen konnte. Einar muss an die halb-durchsichtige, pergamentartige Haut sehr alter Menschen denken. Nordischer Menschen, deren Haut nicht die Bräune der Südländer aufweist. Der Pflanzenbefall ist bei jedem unterschiedlich fortgeschritten, zeigt aber ohne genaue Untersuchung keine gravierenden Unterschiede. Die Ausbeute erweist sich indes mehr als mau. Diese Menschen sind bis auf die Reste ihrer primitiven Kleidung sowie vier Kurzspeeren quasi nackt - und einer der Speere wurde durch einen Axthieb entzweit. Mit blutbesudelten Fingern richtet sich der Tharagier wieder auf. Yalena überreicht ihm die Fackel und die Gruppe schreitet weiter voran in die Dunkelheit.

Die Kammer weist einige größere Steinformationen auf und ist an diversen Stellen mit tiefen Pfützen gespickt, wo sich Wasser von der Decke und den Wänden angesammelt hat. Einige Knochen liegen verstreut umher - Kiran erkennt darin hauptsächlich kleinere Tiere, doch dem Anschein nach sind auch zwei Menschen dabei - der Größe nach Kinder oder ebenfalls Eingeborene. "Möglicherweise haben sie hier... gegessen", murmelt der Bhangari, entdeckt aber keine Fäkalien oder andere Anzeichen einer längeren Nutzung dieses Ortes.

Der weitere Weg ist nicht lang, denn bereits nach wenigen Schritten offenbart ihr Licht die Sackgasse voraus. Die Kammer verengt sich zu einem Tunnel, doch dieser erscheint unpassierbar. Ein dichtes Geflecht aus Pflanzen versperrt den Weg - hier unten, wo nie die Sonne scheint. Die Stängel und Wurzeln sind an den dickeren Stellen grau-grün und verästeln sich zum Ende hin zu hauchdünnen, rosanen Adern, welche sich weit über die Kammerwände erstrecken. Die Blätter dagegen sind ein strahlendes Silber, ebenso wie die sterngeformten Blüten. Dort wo sie besonders dicht wachsen, ist im Fackelschein silbriger Staub zu erkennen, der wie schwerelos in der Luft hängt - jenseits der Gruppe, diverse Schritte voraus. Am Schlimmsten ist jedoch, dass sich das gesamte Gewächs bewegt. Die dickeren Wurzeln pulsieren geradezu in einem langsamen, gleichmäßigen Rhythmus, so als würde ein starkes Herz frisches Blut durch Adern pumpen.

Als das Licht der Fackel näherrückt, scheint die Pflanze zu reagieren - einige der weit geöffneten Lotusblüten verschließen sich...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 10.04.2020, 12:04:46
Einar sammelt die intakten Speere auf und verteilt sie unter den anderen. Vielleicht lässt sich damit wenigstens noch eine Fackel improvisieren.

Am Ende der Höhle finden sie schliesslich ein Pflanzengeflecht. „Seht euch das mal an. Hätte nicht gedacht, dass dieser Lotus so aussieht. Kann man das überhaupt als Pflanze bezeichnen?“ fragt Einar und bemerkt wie das Ding auf das Feuer der Fackel reagiert. „Scheint fast so als will uns etwas daran hindern weiterzugehen. Schon nur deshalb habe ich das Gefühl wir sollten irgendwie hier durchkommen.“ Er hält die Fackel langsam näher und beobachtet wie die Pflanze reagiert. Wenn sie den Weg freimacht umso besser, wenn nicht will er austesten ob das Zeug brennt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.04.2020, 12:27:41
Etwas nervös macht sie der Umstand schon, dass Einar die Leichen überhaupt berührt. Zögernd nimmt sie einen der Kurzspeere entgegen und betrachtet ihn kurz, ob er wenigstens frei von diesen Flechten ist. Skeptisch betrachtet sie kurz die Toten, kann sich aber keinen wirklichen Reim auf ihr Aussehen machen. Für sie sieht es so aus, als hätte der Lotus die Djaka wie Tätowierfarbe durchgezogen. Oder vielmehr wie ein Gift...

Als Kiran auf die Knochen aufmerksam macht, verzieht die Rothaarige ihr Gesicht.

"Und ich habe mich schon gefragt, wovon die hier leben..." Der Tunnel währt nur kurz, dann wird ihr Weg von Grünzeug versperrt. Es scheint gut zu wachsen, obwohl die Sonne nicht bis hier hin scheint. Auch sie sieht sich das Gewächs an und bemerkt den silbrigen Staub, der wie stillstehende Flocken in der Luft hängt. Das sollten sie wohl besser nicht einatmen...Blinzelnd geht ihr darüber noch auf, dass die Wurzeln sich regelrecht zu bewegen scheinen.

"Eher ein Lebewesen...und was es mit Menschen anstellt, durften wir ja gerade sehen." Yalena hält sich ihre freie Hand vor Mund und Nase und beschränkt vorerst ihre Atmung auf das Nötigste. Vielleicht fliegen diese Pollen weniger, wenn Einar mit dem Feuer herumspielt? Argwöhnisch beobachtet sie seinen Versuch...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.04.2020, 14:44:42
Einar muss durch die in der Luft hängende Wolke aus Silberstaub, um nahe genug an die Pflanze heranzukommen. Als er hineinläuft und einen ersten Atemzug nimmt, beginnt die Welt leicht zu verschwimmen. Er wendet den Blick ab, muss mehrfach blinzeln sowie husten und zieht dabei nur noch mehr Staub in seine Lunge. Dann... Musik? Als er den Kopf hebt, um sich umzusehen, ist die Höhle verschwunden. Statt der Fackel hat er plötzlich ein Horn mit Met in der Hand - vor ihm eine Methalle seines Volkes. Im Hintergrund prasselt ein einfaches Feuer und an langen Holztischen sitzen vergnügte Männer und Frauen, die sich besaufen, befummeln, singen und teilweise auf den Tischen tanzen. Einar sieht bekannte Gesichter. Freunde... Familie... Man lacht und winkt ihm zu und alles andere ist plötzlich vergessen...

Yalena und Kiran beobachten, wie sich Einar mit erhobener Fackel der Pflanze nähert. Plötzlich muss er husten und wendet sich ab, fängt sich aber nach einem kurzen Anfall wieder, noch ehe sie auf die Idee kommen, zu ihm zu eilen. Danach jedoch steht er nur noch da, starrt in Richtung Pflanze und rührt sich nicht...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.04.2020, 16:22:12
Besorgt verfolgt der Bestienhüter das Gebaren des Hünen. Als der sich nicht mehr rührt, sondern statuengleich auf dieses perfiede Gewächs starrt, wendet er sich an die Khoranerin.  "Das gefällt mir nicht. Ziehen wir ihn schnell heraus. "

"Und wie? Dieser Saft scheint ja überhaupt nichts zu nützen." Erwidert Yalena angespannt und wirft die Speere kurzerhand beiseite. "Hm...Halten wir die Luft an und beeilen uns mit ihm. " Schlägt sie nach eigener Überlegung spontan vor und erntet ein zögerliches Nicken. Der Ältere vergräbt sich unter seiner Kleidung, während sich die Diebin ihr Taschentuch vor die Nase hält. Kiran zählt mit einer Geste bis drei, dann treten sie entschlossen in den Dunst und greifen sich den Nordmann, um ihn gewaltsam herauszuzerren...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.04.2020, 20:39:19
Kiran und Yalena treten mit Eile in die Wolke aus Pollenstaub und versuchen, den Hünen zurückzuholen.

In Einars Vorstellung wird er plötzlich von hinten an der Schulter gepackt. Irgendwer will ihm diese Feier nicht gönnen und versucht, ihn aus der Methalle zu bugsieren. Er stemmt sich allerdings dagegen - zunächst. Dann jedoch nagt irgendetwas an ihm. Etwas, dass er nicht greifen kann. In seiner Verwirrung setzt sein Starrsinn kurz aus und seine beiden Kameraden können ihn mit Anstrengung aus dem Staub drücken, ehe sie selbst nach Luft schnappen müssen. Alle drei stolpern rückwärts zurück.

Einar steht nun draußen im Schnee. Es ist kalt... weiße Flocken landen auf seinen Wangen und ein abendlicher Winterwind weht ihm durchs Haar. Die Luft ist schön frisch, aber ein paar Meter vor ihm lockt noch immer die warme Methalle, mit geöffneter Tür und den Lauten fröhlicher Zecherei...

Kiran und Yalena flankieren ihren Gefährten, der noch immer einfach nur dasteht, so als wäre er zu Stein erstarrt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 10.04.2020, 21:28:49
„Beim Bart meiner Ahnen - was soll der Mist?“ fragt sich Einar laut und wartet vergebens auf eine Antwort. Er sieht sich um, um zu erkennen wer ihn da vom Zechen abhalten will, sieht aber niemanden. Vielleicht besser - eigentlich sollte es niemand wagen ihn vom Feiern abzuhalten. Und wenn jemand aufs Maul will, braucht er doch bloss zu fragen.

Schulterzuckend macht er sich auf wieder an die Wärme zu gehen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.04.2020, 21:31:48
Kiran und Yalena hören nicht, was Einar im Geiste spricht und sehen auch nicht, wie er sich in seiner Fantasie umdreht - sie sehen allerdings sehr wohl, dass er sich langsam wieder in Richtung der Wolke bewegen will...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.04.2020, 21:36:07
Yalena holt neue Luft. Das war...eine Spur zu knapp. Haben sie dieses Unkraut jetzt schon unterschätzt? Wie soll das erst enden, wenn sie tiefer in die Höhlen gehen?! Der Brocken ist zwar aus der Wolke raus, aber...so ganz zurechnungsfähig scheint er immer noch nicht zu sein. Im Gegenteil, er macht sogar Anstalten zurückzugehen. Den Weg sollten sie vorerst eindeutig meiden.

"Hey, aufwachen! Berauschen können wir uns, wenn wir von dieser Insel fort sind!"

Die Khoranerin tut das einzig Naheliegende was ihr einfällt - und tritt Einar in den Hintern.[1]Danach geht sie vorsichtshalber auf Sicherheitsabstand. DAS sollte ihn wachrütteln...Aber sie hat auch keine Lust, sich eine zu fangen weil er gerade sonstwas sieht.
 1. 
Erfolg mit 15
Schaden: 0 (Sie hält sich zurück)
 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.04.2020, 22:06:25
Einar nähert sich der Methalle - als er plötzlich von hinten mit voller Wucht in den Arsch getreten bekommt. Im Affekt dreht er sich um, sieht aber nur einen winterlichen Abend und die Schatten einiger simpler Gebäude aus Holz.[1]

Yalena sieht, wie der Nordman kurz strauchelt und anhält... und sich dann wieder in Bewegung setzt. Wenn sie ihn nicht sofort aufhalten, ist er sogleich wieder in dem Pollen...
 1. Wie Einar in seiner Fantasie weiter reagiert, bleibt dem Spieler überlassen und ändert die Geschehnisse in der Wirklichkeit nicht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.04.2020, 22:19:15
"Das funktioniert nicht...Wir brauchen wohl etwas Stärkeres." Murrt Yalena noch und spielt kurz mit dem Gedanken, sich zusammen mit Kiran einfach an den Riesen zu klammern und ihn wie einen sturen Maulesel wegzuziehen. Aber bei seiner Kraft schleift er sie noch mit in den Dunst. Schließlich kommt Kiran eine zweifelhafte Idee. Demonstrativ holt er seine Peitsche hervor und erntet zunächst einen komischen Blick.

"Wie wäre es damit? Wir könnten ihn einholen...wie einen Fisch. " "Versuchen wir es..." Yalena langt zu und schwingt die Peitsche - dieses Mal nicht gegen seinen Hintern, sondern seine Beine, um ihn zu Fall zu bringen. Der Boden wird schon nicht zu hart sein...[1]
 1. Einar zu fall bringen: Fehlschlag mit 8
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.04.2020, 22:37:51
Als Yalena peitscht, hat Einar bereits die ersten Schritte zurück in die Pollen getan. Der Hieb streift seine durch die Rüstung geschützten Unterschenkel, doch der Riemen findet keinen Halt und richtet auch keinen Schaden an. Weder in der Realität noch in seiner Fantasie bekommt der Nordmann davon irgendetwas mit. Stattdessen betritt er die Methalle, schließt die Tür hinter sich, um den kalten Winter auszusperren, und gibt sich einem lange herbeigesehnten Gelage hin.

Seine Kameraden sehen ihn nun noch näher zur Pflanze geben. Wenige Schritte vor ihr lässt er die Fackel fallen und schlurft weiter, bis er mit dem Gesicht beinahe einige der weit geöffneten Blüten berührt. Der Lotus sondert nun eine ganze Menge mehr Pollen aus und einige der schlankeren Wurzeln beginnen sich wie Tentakel zu bewegen...[1]
 1. Kleiner Tipp: Ich würde das hier nicht auf die leichte Schulter nehmen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.04.2020, 10:06:16
"Keine Spielereien mehr! Raus mit ihm!" Ruft Kiran angesichts der allmählich brennenden Lage und greift beherzt zu. Yalena fügt sich und packt Einar ebenfalls, um ihn von den Pollen wegzubewegen.[1]Diese Wurzeln sind ihr entschieden zu lebendig...Wurden die Djaka etwa hier schon Opfer des Lotus?
 1. Einar rausziehen: Erfolg mit 9
Luft anhalten: Erfolg mit 10 Yalena und 9 Kiran
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.04.2020, 11:01:11
Kiran und Yalena halten die Luft an, stürmen in die Wolke aus silbrig schimmernden Pollen und greifen nach ihrem Kameraden. Als Einar in Trance merkt, dass man ihn fortschaffen will, wehrt er sich entsprechend. Durch seinen Zustand ist der Versuch halbherzig, aber für die anderen beiden schon fordernd genug, zumal sie auf ihren Atem achten müssen und die Lunge mit jeder Sekunde nur noch dringlicher nach Luft schreit. Zunächst erscheint es aussichtslos. Mit allen ihr bekannten Griffen versucht Yalena den Muskelberg zu bewegen, doch wie es das Schicksal will, ist es schließlich Kiran, der das Gerangel der beiden anderen nutzt, um den Nordmann mit aller Gewalt fortzudrücken. Die tentakelartigen Wurzeln der Pflanze greifen in behutsamer Bewegung ins Leere und ziehen sich sogleich wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück.

Einar, Kiran und Yalena straucheln aus der Wolke - Yalena landet auf den Knien, der torkelnde Einar landet auf dem Hintern. Die Khoranerein und der Bhangari keuchen mit brennender Lunge nach Luft, während sich der Barbar bereits wieder aufrappeln will, um seine Methalle zu erreichen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.04.2020, 11:20:43
Na los...Beweg dich, du sturer Bock! Yalena hält ihre Lippen zusammengepresst, aber ihre Gedanken werden umso lauter. Wie sollen sie diesen Brocken nur herausbewegen? Sie hätte doch vorgehen sollen wie gehabt. Schließlich ist es dann überraschend Kiran, der Einar im letzten Moment fortbewegen kann. Länger hätte sie das auch nicht mitmachen können. Keuchend holt sie neuen Atem und sieht noch, wie der Ältere ebenfalls mit sich ringt. Der Nordmann dagegen...Er scheint noch immer im Bann des Lotus zu sein. Jetzt reicht es aber langsam...!

"Wir müssen ihn fesseln...!" Bringt sie noch heraus und ringt den Hünen versuchsweise zu Boden, bevor er wieder aufrecht steht. Kiran hebt seine Peitsche auf und nimmt sich die Beine vor, um sie hastig zu fesseln. Ob das ausreicht, zeigt sich wohl gleich...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.04.2020, 11:49:19
In gemeinschaftlicher Anstrengung fesseln Kiran und Yalena die Beine des Barbaren mit der Peitsche und versuchen, seinen noch immer aktiven Oberkörper niederzuringen. Yalena muss feststellen, dass sie in der Grube vermutlich das Zeitliche gesegnet hätte, wäre sie je an einen solchen Gegner geraten. Selbst unter Trance ist Einar ihren geübten Griffen mehr als gewachsen und sein inzwischen ausgebrochener Zorn[1] kostet sie mehr als einmal beinahe eine gebrochene Nase oder ausgeschlagene Zähne. Obgleich nichts derartig Bleibendes geschieht, deckt sie ihr verwirrter Kamerad mit einigen Schlägen ein, die ihr fast die Besinnung rauben. Das Gerangel geht über ewig erscheinende Minuten, doch zu zweit kann Einar schlussendlich gebändigt werden und gibt irgendwann seine Gegenwehr auf. Er versucht noch länger, sich aufzurappeln, um zum Lotus zurückzukehren, doch auch diese Versuche lassen stetig nach.

Als Einar aufwacht, findet er sich auf dem Rücken liegend - die Unterschenkel mit der Peitsche Kirans zusammengebunden. Seine beiden Kameraden flankieren ihn sitzend und werden vom Licht einer frisch entzündeten Fackel erleuchtet. Als er zu Yalena blickt, sieht er ein zerschundenes, geschwollenes Gesicht.[2] Das letzte, an das er sich erinnert ist, wie er mit der Fackel in der Hand auf die Pflanze zumarschiert...
 1. Hitzköpfig-Nachteil
 2. In einigen Stunden gibt's ordentliche Blutergüsse ala blaues Auge.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 11.04.2020, 19:26:21
„Was ist denn hier los?“ fragt Einar und rappelt sich auf. Wieso ist er gefesselt? Und wieso sieht Yalena aus, als hätte sie ihren Kopf zwischen Hammer und Ambos geklemmt? Da war diese Pflanze - der Lotus... und dann...? Er versucht seine Beine loszubinden und bekerkt, dass diese mit Kirans Peitsche zusammengebunden sind. Kann es denn noch merkwürdiger werden?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.04.2020, 19:50:52
"Wieder wach? Der Lotus hat dich benebelt. Du wärst beinahe in dieses Gestrüpp gewandert, wo diese monströsen Wurzeln dich zu einem Pflanzendjaka gemacht hätten. " Die Rothaarige verzieht ihre Miene. Selbst im Rausch hat Einar sich gewehrt wie ein übergroßes Biest. Irgendwie hat sie es vermeiden können, dass der Hüne ihr Gesicht demoliert...Hofft sie jedenfalls, aber Kiran hat ihr zumindest versichert dass es nicht allzu dramatisch aussieht. In der Grube hat sie schon mit einigen Gestalten zu tun gehabt. Ein feindseliger Kämpfer mit Einars Maßen wäre sicher ihr Ende gewesen. Sie ist sich jetzt schon vorgekommen als hätte sie gerade eben mit einem ausgewachsenen Bären gerungen...

Langsam rappelt sich die Khoranerin ebenfalls auf. Sie versucht ihr Gesicht möglichst nicht anzufassen. Stattdessen nimmt sie die neue Fackel und schnauft leise aus. Kiran nimmt seine Peitsche an sich und hilft dem Hünen auf.

"Wir haben dich fast nicht aus der Wolke bekommen. Ab jetzt werde ich wieder vorgehen. Sollte der Lotus mich unterwegs anpusten - zögert nicht und zieht mich aus dem Dunstkreis. Wenigstens wissen wir jetzt, dass wir dieses Grünzug nicht unterschätzen dürfen. Und Kiran...gib mir eine Prise von dem Wachsaft. "

Diesen Gang können sie damit wohl abschreiben. Besser, sie hätten ihn sich gespart. Sobald sie den Wachsaft eingenommen hat, wartet sie noch auf ihre Gefährten. Danach geht sie zurück zu der Abzweigung und nimmt den anderen Gang.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 11.04.2020, 21:40:06
Nachdenklich hört Einar zu und betrachtet das Gesicht der Khoranerin. „Dann war ich das also...“ rechnet er Eins und Eins zusammen. Dieser Lotus ist eindeutig gefährlich - nie hätte er seinen Freunden schaden wollen. Er muss wirklich völlig weggetreten sein.
„Das tut mir leid. Ich habe die Gefahr die von dieser Pflanze ausgeht unterschätzt - und wurde selbst zur Gefahr für euch. Verdammt - ihr solltet nicht den Preis für meine Dummheiten bezahlen müssen. Aber ich danke euch - ihr habt mich schon wieder gerettet.“ Es stellt sich erneut heraus: sie müssen zusammenhalten. Alleine sind sie hier im Nu dem Tode geweiht - oder schlimmerem. Da ist er noch einmal um Haaresbreite darum herumgekommen als Pflanze zu enden...

„Gut, ich werde aufpassen.“ nickt er dann auf ihren Vorschlag vorauszugehen und folgt ihr, um den anderen Weg zu erkunden.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.04.2020, 22:07:02
Yalena geht mit der Fackel voran, Kiran und Einar folgen ihr. Die Gruppe verfolgt ihren Weg zurück zur Weggabelung und nimmt nun den anderen Gang. Der Tunnel verläuft eine gute Weile geradeaus, bis er schließlich nach rechts abbiegt. Kurz darauf treten sie in eine andere Kammer - eine Art Grotte, die zum größten Teil von einer ruhigen, trüben Wasserfläche dominiert wird. Es gibt keine Möglichkeit, das feuchte Hindernis zu umgehen, aber im Süden und Nordwesten sind im Feuerschein jeweils Ufer auszumachen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.04.2020, 11:18:55
Einar kann sie kaum Vorwürfe machen. Schließlich war er nicht er selbst. Trotzdem reicht ihr der Vorfall einstweilen. Schon seltsam, dass der Gang nicht markiert ist. Fangen die Djaka etwa da schon an zu sammeln? Das scheint ihr doch eine Spur zu gefährlich. Der andere Gang jedenfalls führt sie zu einer Grotte. Yalena betrachtet das Wasser und denkt an die Egel zurück. Die Sammler werden wahrscheinlich hier durchwandern...und das in einem Stück. Trotzdem betrachtet sie das Wasser erst und testet es mit ihrem Schwert auf Fremdkörper. Schwimmt da etwas herum? Wenn nicht...wird sie es wohl wagen.

"Ich gehe voran. Nehmen wir erst einmal das Ufer dort." Sie deutet nach Nordwesten. "Wartet einen Augenblick, bevor ihr mir folgt. " Teilt sie ihren Gefährten noch mit und betritt vorsichtig das Gewässer, wobei sie sich von Einar helfen und Kiran kurz die Fackel halten lässt - falls das Wasser unerwartet tief sein sollte. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.04.2020, 11:23:10
Yalena kann keine Lebewesen in dem Wasser feststellen - ihr rührender Säbel schreckt jedenfalls nichts auf. Sie überreicht einem ihrer Kameraden die Fackel und wagt den Schritt...

Das Wasser ist tatsächlich unerwartet tief, denn ihre Füße ertasten schon nach wenigen watenden Schritten keinen Boden mehr. Die letzten paar Meter zum Ufer muss sie wohl schwimmen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.04.2020, 11:40:09
"Achtung, hier geht es tief...Ich schwimme ans andere Ufer. Bleibt noch, wo ihr seid." Der Schein der Fackel dürfte solange ausreichen. Die ersten Schwimmzüge machen die Khoranerin leicht nervös. Aber überraschenderweise wird sie einmal nicht unterwegs von Viehzeug heimgesucht. Sicher erreicht sie das andere Ufer und winkt den Männern zu.

"Einar, kannst du eine Fackel und trockenes Zündzeug rüberwerfen? Ich entzünde sie für euch und ihr könnt eure dann löschen..."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 12.04.2020, 12:14:57
Wieder Wasser... und dieses Mal tiefer als im Schneckentempel. Ist zu hoffen, dass kein Vieh in dieser Finsternis leben will. Yalena schafft es jedenfalls ohne Zwischenfall ans Ufer.

„Gut.“ kommentiert er ihren Plan, sammelt das gewünschte Material zusammen und wirft es nach einem „Alles klar - fang!“ rüber. Er verstaut dann seine Axt und zückt den Dolch. „So Kiran - du bist der nächste. Ich lösche dann die Fackel um komm als letzter nach.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.04.2020, 12:23:04
Die Khoranerin hebt die Wurfpost auf und zündet die glücklicherweise trocken gebliebene Fackel an. Die restlichen Utensilien gibt sie zurück, sobald sie wieder vereint sind. Mit dem neuen Licht wirft sie einen genaueren Blick auf 'ihr' Ufer und wie es weitergeht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.04.2020, 12:52:05
Während Einar und Kiran ungehindert das Wasser passieren, schaut sich Yalena etwas um, ohne ihre Rolle als Lichtquelle am Ufer zu vernachlässigen. In ihrer unmittelbaren Nähe führt ein schmaler Gang nach Nordosten. Ein seichter Luftzug lässt die Flamme der Fackel plötzlich leicht auflodern. Ein Ausgang nach draußen?

Richtung Westen setzt sich das Ufer fort. Der Weg führt womöglich in andere Kammern, doch das Licht reicht nicht so weit...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.04.2020, 15:10:40
Als die beiden Männer unbeschadet das Ufer erreichen, nickt sie ihnen zu.

"Hier gibt es einen Luftzug. Sieht aus, als wären wir einem anderen Ausgang nahe. Sollen wir uns das näher ansehen? Ansonsten scheint es dort auch noch weiterzugehen...Hm...Gehen wir einfach dort entlang!" Yalena reicht das Zündzeug zurück und geht mit Fackel und Schwert voraus, das Ufer entlang nach Westen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 12.04.2020, 15:15:07
„Wenn es einen anderen Ausgang gibt, haben wir vielleicht genau die Chance die wir gesucht haben, um an die Steine zu kommen, ohne dass es unsere Begleiter mitbekommen.“ meint Einar. „Aber wir sollten zuerst versuchen unsere Chancen mit etwas mehr Ausrüstung zu verbessern - draussen könnten uns Sumpfdjaka auflauern.“ Er ist also einverstanden zuerst die Höhlen weiter zu erkunden.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.04.2020, 16:38:25
Sie folgen dem Ufer entlang gen Westen und erreichen bald ein kurzes Stück Tunnel, das in eine benachbarte Kammer führt. Diese ist unscheinbar, in etwa kreisförmig und hat einen einzigen Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.04.2020, 19:19:46
Yalena bleibt vor der Kammer stehen und durchleuchtet sie kurz. Mit Djaka-Fallen rechnet sie hier weniger, dafür ist das Lotus tückisch genug. Mit der Fackel voraus geht sie auf den Ausgang zu und sieht erst nach, wohin der weiterführt...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.04.2020, 19:49:58
Bei genauer Untersuchung bemerkt Yalena an der südlichen Wand eine relativ große Öffnung - oberhalb ihrer normalen Sichtlinie und nicht weit weg von der leicht gewölbten Decke. Die Höhle ist hier wieder erdiger und es scheint, als habe irgendjemand - oder irgendetwas - diese Öffnung hineingegraben. Sie ist groß genug, dass sich selbst Einar hindurchzwängen könnte.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.04.2020, 21:24:50
Das Loch scheint groß genug - und genau das ist ihr nicht ganz geheuer.

"Waren das jetzt Djaka oder Insekten...Wollen wir das wissen? Wenn es nach mir geht...gehen wir erst einmal weiter." Meint sie nur und ignoriert die Öffnung vorerst. Plünderer werden da wohl kaum zu finden sein. Und wenn sie letztendlich mit leeren Händen dastehen, ist das immer noch eine Option - schließlich werden sie wahrscheinlich hierhin zurückkehren. Jetzt nimmt sie allerdings erst einmal den Ausgang auf der anderen Seite.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.04.2020, 21:35:33
Die Gruppe steuert den gegenüberliegenden Ausgang an. Als sie ihn erreichen, dreht sich Kiran noch einmal um, in Richtung der Dunkelheit hinter ihnen. War da etwas? Nach einigen Sekunden des Zauderns schüttelt er diesen Gedanken ab und folgt seinen beiden Kameraden.

Nach einer kurzen Engstelle erreichen die drei einen weiteren Tunnel, der sich diesmal quer zu ihrer Laufrichtung erstreckt. Das Feuer von Yalenas Fackel flackert abermals auf, als ein Luftzug aus nördlicher Richtung zu ihnen durchdringt. Nach Süden wird der Weg stark abfällig, aber nicht so steil, dass sie später Probleme hätten, wieder hinaufzukommen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 12.04.2020, 22:00:24
„Dieser Weg scheint dann wohl auch nach draussen zu führen.“ deutet Einar in Richtung Norden. Da er noch nicht plant die Höhlen zu verlassen, wendet er sich aber schliesslich gegen Süden. „Dann sehen wir doch in dieser Richtung nach. Passt aber bloss auf euren Rücken auf, dieses Loch sah besorgniserregend gross aus.“ Er wechselt erneut auf die Axt - und wirft nun ständig einen Blick über die Schulter. Er hat die Warnung der Djaka betreffend den Insekten nicht vergessen - genauso wenig ihre letzte Begegnung mit einem dieser Viecher.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.04.2020, 22:12:58
"Sieht so aus. Und ja...Früher oder später werden wir auf weitere Bewohner stoßen." Davon werden sie kaum verschont bleiben. Vorsichtig steuert sie erst einmal nach Süden und nimmt den steilen Weg auf sich. Wenn es brenzlig werden sollte, könnte das hinderlich werden..Aber wenigstens ist es kein enger Spalt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.04.2020, 22:22:28
Der steile Pfad in die Tiefe endet bald an einer weiteren Weggabelung - nun wieder ebenerdig. Zu ihrer Linken setzt sich der Tunnel in die Dunkelheit fort, während direkt zu ihrer Rechten der Eingang einer dem Anschein nach sehr große Kammer liegt. Eine schwere, muffige Luft wabert von dort hinaus. Es erinnert sie an die Grabesluft im Tempel der Schnecken...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 13.04.2020, 09:52:39
„Riecht nach Moder und Tod. Gehen wir nachsehen - aber bleibt wachsam.“ meint Einar und deutet nach rechts. Eigentlich suchen sie ja nach toten Plünderern, doch meistens gibt es auch einen Grund weshalb die tot sind. Und dass hier jemand einfach nur ein Grab angelegt hat, kann er sich nicht vorstellen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.04.2020, 11:39:53
"Wie die Pollen aussehen, weißt du ja noch. Ich fürchte nur, es wird etwas anderes sein..." Murmelt Yalena und und lässt die Fackeln kurz in beide Richtungen scheinen, ehe sie den rechten Weg nimmt. Vorsichtig geht sie vorwärts, darauf gefasst auf weitere Lotus-Faune zu stoßen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.04.2020, 11:51:39
Sie betreten eine große Kammer, die abermals nicht zur Gänze vom Licht der Fackel ausgeleuchtet werden kann. Nach wenigen Schritten hinein bietet sich ihnen ein grausiges Bild: Über den Höhlenboden verstreut liegen überall die brüchigen Knochen und grinsenden Schädel unzähliger Menschen - alle mit dicken Schichten aus silbernem Staub, Schimmel und Spinnweben bedeckt. Auf den ersten Blick wirkt alles unsagbar alt. Blanke Skelette dominieren das Bild und was die Verstorbenen an Kleidung trugen, erscheint im Verlauf der Jahre hoffnungslos verfallen, doch der Raum ist weitläufig und dunkel. Eine genaue Suche vermag vielleicht mehr zu offenbaren...[1]
 1. Bitte würfeln, wenn ihr alles absuchen wollt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.04.2020, 12:07:58
Der Geruch hat sie nicht getrügt. Es erinnert sie unangenehm an die Schleimstraßen mit den aufgelösten Gebeinen. Das waren sicher nicht die Pflanzendjaka. Wurden die Toten hier von irgendwelchen Tieren in eine Speisekammer gebracht? Die Khoranerin verzieht das Gesicht. Leider sind sie genau wegen diesen Knochen hier.

"Silberner Staub, Spinnenweben...Das gefällt mir nicht." Seufzt sie leise und zwingt sich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Entweder liegen die Toten schon länger hier, oder etwas hat zu einem schnelleren Verfall geführt. Vielleicht haben sie ja trotzdem Glück.

"Bleiben wir lieber zusammen und sehen uns um..."

Kiran sieht sich die Toten genauer an. Gibt es Spuren darüber, wie sie gestorben sind? Sind Djaka darunter oder ausschließlich Ausländer? Er hofft auf einen genaueren Aufschluss auf das, was die Toten hierhergebracht haben mag.[1]

Yalena interessiert sich überwiegend für das, was die Toten bei sich tragen. Viel lässt sich nicht mehr verwenden. Aber vielleicht gibt es ja noch...frischere Gebeine. Sie benutzt ihr Schwert beim Durchwühlen und fasst möglichst wenig mit bloßen Händen an wenn es nicht sein muss. Den Wachsaft hatte sie vorhin genommen, aber man weiß nie...[2]
 1. Wahrnehmung: Fehlschlag mit 6
 2. Wahrnehmung: Erfolg mit 13
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 13.04.2020, 12:24:28
„Das sind ganz schön viele...“ staunt Einar. Was diesen Leuten wohl das Leben gekostet hat? Das können doch unmöglich alles Diebe sein, die vom Lotus haben wollten. „Ja, durchkämmen wir die Gebeine.“ stimmt Einar zu und sucht ebenfalls nach verwertbaren Gegenständen[1]. Er hält jedoch ab und zu inne, um sich umzusehen und zu lauschen. In diesen Höhlen ist es eindeutig gefährlich.
 1. Suche nach Loot: Gekaufter Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.04.2020, 12:55:56
Die drei bleiben in Sichtweite zusammen und durchkämmen den Raum nach verwertbaren Gegenständen. Viele Habseligkeiten liegen verstreut, das Meiste ist jedoch unbenutzbar. Eisen ist verrostet oder gar gebrochen, Schäfte aus Holz sind morsch von Moder und Stoffe sind zersetzt, durchlöchert oder verschimmelt. Dennoch lohnt sich der Zeitaufwand und genaue Blick, denn zwischen all dem Urat und Tod längst vergangener Tage finden sich hier und da auch einige - wie es scheint - "frischere" Leichen.

Sie entdecken genügend brauchbare Kleidungsstücke in ihrer Größe sowie auch passende Schuhe für ihre teils gemarterten Füße. Yalena findet zudem mehrere Dolche, Schwerter und Krummsäbel aus Eisen, mache schlicht, andere mit den Motiven verschiedener Kulturen verziert.[1] Darüber hinaus stößt sie auf einige aufblitzende Münzen, die sie kurzerhand ebenfalls einsammelt.[2]

Kiran und Einar haben zunächst weniger Erfolg, doch durch Zufall bemerkt der Nordmann eine Lichtreflektion, die für einen Lidschlag zwischen einigen abseitig liegenden Steinen seine Aufmerksamkeit erregt. Nachdem er sich mehr als einmal vergewissert hat, dass keine fremdartigen Symbole den Ort verzieren, räumt er sie nach innerlichen Zögern schließlich beiseite und starrt in der Dunkelheit auf die verblichenen Überreste einiger sehr alter, gerüsteter Gebeine. Nachdem er Yalena für mehr Licht herbeiruft, erkennt er mehrere große Skelette in Rüstungen aus Bronze, dazu passende Helme und Kriegsäxte - nicht so wuchtig wie seine beidhändige Großaxt, aber von erlesener Qualität. Nachdem er alles mit den Augen eines gelernten Schmiedes inspiziert, befindet er zwei Brustharnische und einen Helm als perfekt tauglich; darüber hinaus sind alle fünf Äxte ohne ersichtlichen Schaden und eine von ihnen besonders prächtig verziert.[3]

Kiran findet neben einigen Kleidungsstücken wenig für seinen persönlichen Bedarf. Ein genauer Blick auf die Knochen liefert auch keine näheren Schlüsse auf die Todesursache oder den Grund ihrer Anhäufung hier. Klar zu erkennen ist, dass sich zwar auch Djaka hier befinden, der Großteil der Gebeine jedoch höher gewachsenen Menschen entspricht.
 1. Vom Wert her identisch. Denk dir etwas aus, das deinem Geschmack entspricht.
 2. 23 Silbermünzen und 2 Goldmünzen.
 3. Vier Äxte mit hoher Qualität und eine mit überlegener Qualität. Die Rüstungen sind mittel und der Helm ganz normal.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 13.04.2020, 17:43:21
„Seht euch das an...“ Einar begutachtet freudig ihren Fund und klärt die anderen dann auf. „Diese Waffen sind von sehr guter Qualität - und das auch noch nach all dieser Zeit. Da das alles aus Bronze ist, muss das von einer alten Zivilisation sein - das macht heute kaum mehr jemand so.“ Ein Schluss liegt da dann wohl nahe... „Das haben eindeutig keine Lotusdiebe hier verloren. Ich denke, das sind die Überreste der Bergmenschen, die die Djaka vor Urzeiten beherrscht haben. Aber wen interessiert das schon - nehmen wir das Zeug.“
Er legt seine geschundene Rüstung ab und zieht erstmal neue Kleidung und Schuhe an. Dann prüft er, ob er eine der Rüstungen auf seine Grösse einstellen kann - und ob er den Helm auf seinen Kopf bekommt. Die besonders kunstvoll gefertigte Axt hält er Yalena hin. „Die wird dir gefallen.“ meint er und hilft weiter mit, ihre neue Ausrüstung zu sortieren und wo nötig einzustellen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.04.2020, 18:41:28
Trotz dem Umstand, dass sie aus einem Meer aus zerfallenen Knochen waten, erhellt sich die Miene der Khoranerin. Vieles ist nicht mehr zu gebrauchen, aber hin und wieder wird sie doch noch fündig. In passender Größe findet sie ein Hemd, robuste Handschuhe, einen einfachen Umhang und eine weite Hose aus Segeltuch, die zusammen mit einem Paar "neuer" Stiefel ihre Beine endlich vollständig vor den Tücken des Dschungels schützen. Auch ein brauchbarer Lederbeutel lässt sich finden, den sie gleich mit den entdeckten Münzen füllt. Die Kleidung mochte einmal einer Person aus wärmeren Gefilden gehört haben. Vielleicht sogar aus Zadj? Neu eingekleidet steckt sie sich einen der Dolche ein und geht zu Einar rüber, der in seiner neuen Aufmachung tatsächlich wie ein Krieger aus uralten Zeiten erscheint. Es würde sie nicht wundern, wenn ihm tatsächlich die Größe dieser Bergmenschen passen sollte...

"Eine Axt? Lass mal sehen..." Die Rothaarige nimmt die Waffe mit einem schiefen Lächeln entgegen. Sie scheint die Zeit in dieser Silberpampe gut überstanden zu haben. Nach ein paar Probeschwüngen durch die Luft nickt sie schließlich, selbst ein wenig überrascht.

"Sie liegt erstaunlich gut in der Hand...Der Schmied verstand sein Handwerk offenbar. " Stellt sie fest und beschließt die Waffe zu behalten. Ihr eigenes Schwert und die Schleuder legt sie sorgsam beiseite. Es wird zwar unwahrscheinlich, aber wenn sie doch noch einmal zurückkehren ist es durchaus sinnvoll wenn sie ihre zurückgelassenen Funde auch gleich wiederfinden. Da sie offenbar noch eine weitere Rüstung zur Verfügung haben, lässt sie sich nach kurzer Überlegung von Einar dabei helfen sie anzuziehen. Sie scheint eindeutig für die Schlacht gemacht worden zu sein. Etwas in dieser Art hat die Diebin noch nie zuvor getragen. Ganz so gelenkig ist sie darin nicht mehr. Aber dafür verschafft sie ihr ein gewisses Gefühl an Sicherheit. Genau das Richtige für diese ominösen Gänge.

"Wenn ihr fertig seid - gehen wir weiter, was meint ihr? Vielleicht gibt es hier noch mehr zu finden. Solange die Fackeln halten, bin ich dafür. Zu einem der Ausgänge können wir anschließend immer noch."


Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 14.04.2020, 11:16:51
Nickend nimmt Kiran ebenfalls eine der Äxte von Einar entgegen und dreht diese mehrmals prüfend um die eigene Achse, bevor er diese neben seinem ebenfalls neu erworbenen Dolch an seinen Gürtel steckt.
"Wenn wir das nächste mal ein Floß bauen müssen, oder wir Brennholz brauchen, dürfte diese durchaus hilfreich sein. Danke dafür."

Als Yalena schließlich voll gerüstet vor Ihm steht und darauf drängt, weiterzugehen, kann Kiran schlichtweg nicht anders als diese eingehend zu mustern. Während Einars neue Rüstung durchaus zu dessen gewaltiger Statur passt, wirkt die Rüstung bei Yalena doch etwas fehl am Platze. Aber dennoch dürfte diese wohl durchaus Ihren Nutzen erfüllen und wer weiß, wenn Sie womöglich erneut auf einen dieser Skolopender treffen, so dürfte dieser dieses Mal vermutlich mehr Schwierigkeiten haben Ihr die Schulter zu durchbohren. Sein Blick bleibt schließlich an Ihren Füßen hängen, als er mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen schließlich seine Worte an seine rothaarige Mitstreiterin richtet.
"Äußerst ungewohnt, dich in Schuhen zu sehen. Steht dir aber."
Nach einem kurzen Zwinkern, fährt er jedoch direkt fort und antwortet schließlich auf Yalenas Frage.
"Ich weiß nicht so recht. Mag ja durchaus sein, dass hier noch das ein oder andere Schmuckstück auf uns wartet aber wir müssen das Zeug auch am Körper tragen können und die vielen Leichen hier machen mir nicht den Eindruck, als wäre die Höhle hier ohne jegliche Gefahren. Wir sollten uns darauf konzentrieren, einen Weg hinaus zu finden und uns schnellstmöglich auf die Suche nach den Steinen begeben, bevor unsere Begleiter auf die Idee kommen nach uns zu suchen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 14.04.2020, 12:19:00
Von der Khoranerin kommt ein leises Prusten. Da finden sie die Waffen von stolzen Kriegern aus vergangenen Zeiten und Kiran denkt als Erstes an Brennholz. Aber Unrecht hat er damit nicht. Gutes Werkzeug ist ihnen bisher noch nicht über den Weg gelaufen.

"Hey, auf dem Schiff hatte ich auch Schuhe, so ist es nicht. Die Tierwelt in diesen Breiten hat sich eindeutig gegen mich verschworen." Erklärt sie mit einem theatralischen Seufzen und hofft, dass sie ihre Füße in der Zivilisation wieder hinbekommt. Ihre Haut sollte von Ölen und feiner Seide geschmeichelt werden, nicht diese Tortur erdulden müssen. Was der Bestienhüter dann vorschlägt, gibt ihr zu denken. Noch sind sie bei voller Kraft und stehen besser da als zuvor. Vielleicht wäre es wirklich das Klügste, sich zuerst um die Steinsache zu kümmern. Der Weg dorthin - und womöglich auch der Berg selbst werden gefährlich genug sein.

"Hm...Was du da sagst, ist nicht falsch. Wie es aussieht, läuft uns die Höhle nicht weg. Wenn die Steine erst ihren Weg gegangen sind, müssen wir ohnehin weitersehen. Dann lasst uns mal nach ihnen suchen. Vielleicht verschleiert der Sturm noch unsere Spuren. Einwände?" Dabei sieht sie Einar an. Bleibt die Frage, welchen Ausgang sie probieren. Bisher eröffnen sich ihnen zwei Möglichkeiten.   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 14.04.2020, 12:52:08
Eine gute Frage, die sich ihnen da stellt. Die Höhlen sind vermutlich noch um einiges grösser. Und es könnten durchaus noch mehr solcher Schätze darin verborgen sein. Andererseits kann Gier tödlich enden - und zumindest für Einars Teil haben sie bereits mehr gefunden als er als zwingend nötig erachtet hat. Schuhe, Rüstung, Waffen - damit stehen ihre Chancen schon deutlich besser.
„Keine Einwände. Ich denke ich habe alles was ich brauche, damit wir es schaffen diese Steine endlich loszuwerden. Gehen wir also raus, graben die Steine aus und stossen dann zu unseren Begleitern zurück. Die werden uns schneller und sicherer zu Anisha und auf den Berg bringen können.“
Er schlägt also den Weg zurück ein. „Bevor wir zu dieser Höhle abgebogen sind, konnten wir auch einen Luftstoss spüren. Versuchen wir diesen Weg, bevor wir zurück zu diesem Käfertunnel und dem Wasser gehen.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 14.04.2020, 20:50:31
Die Gruppe verbringt einige Zeit in der Knochenkammer - zuerst durch die ausgiebige Suche, danach um sich aus- und umzurüsten. Yalena empfindet den neuen Panzer als etwas zu groß, aber sie passt noch eben so hinein, ohne mehr als normal behindert zu werden. Es könnte besser aussehen, erfüllt aber seinen Zweck...

Kurz bevor sie weiterziehen, muss eine neue Fackel entzündet werden. Bei ihrer Umkehr stellen sie beiläufig fest, dass neben dem zuvor genutzten Eingang noch eine zweite Öffnung aus der Kammer führt - gen Süden und in unbekannte Dunkelheit. Sie ignorieren jedoch die tieferen Geheimnisse dieses Ortes und verfolgen ihren Weg zurück. Über den steilen Tunnelpfad geht es wieder gen Norden, bis sie jene Stelle erreichen, an der Yalena zum zweiten Mal einen Luftstoß bemerkt hatte. Diesen Gang schlagen sie nun ein - und landen nach kurzem Weg in einer neuen, sehr großen Grotte. Durch erdigen Boden und Spalten in den Wänden sprießen hier stellenweise einige Lotuswurzeln und auch Blüten sind zu sehen, doch ansonsten bietet dieser Ort nichts von Interesse. Der Lotus lässt sich weitläufig umgehen und so marschieren sie weiter nach Norden, erneut eine Schräge hinauf, die beinahe natürliche Stufen bildet, und erreichen zuletzt abermals eine Abzweigung. Durch den Tunnel geradeaus weht ein immer stärkeres Lüftchen, während der alternative Weg nach rechts nur Schatten verspricht...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 14.04.2020, 21:07:43
Yalena glaubt nicht, dass sie sich sonderlich an diese Rüstung gewöhnen wird. Wenn es wieder in die Zivilisation geht, bringt sie hoffentlich gutes Geld ein. Aber für den Moment erfüllt sie ihren Zweck. Nachdem sie sich alle soweit ausgestattet haben, geht es zurück. Die zweite Öffnung merkt sie sich für irgendwann viel später. Es gäbe noch viel zu erkunden, aber es gibt vorerst tatsächlich Wichtigeres. In der Grotte umschifft sie die Blüten großzügig und wirft einen flüchtigen Blick zu Einar. Gut, anscheinend macht er keine Anstalten zu ihnen zurück zu gehen...Also weiter. Sie erreichen die nächste Schräge und offensichtlich kommen sie einem der Ausgänge näher. Sie ignoriert den rechten Weg und geht weiter geradeaus, dem Ursprung des Windes folgend. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 14.04.2020, 21:36:13
Der Tunnel nach Norden macht nun keine Biegungen mehr, sondern variiert nur noch in seiner Neigung. Es geht überwiegend seicht bergauf, bis sie schließlich das düstere Zwielicht der großen Kluft erblicken. Sie wandern bis an den Tunnelrand und atmen dort eine frische Luft, die den Geruch von Gräsern und Natur mit sich trägt. Noch immer regnet es in Strömen und in gewissen Abständen ist weit oben ein kräftiges Grollen zu vernehmen. Obgleich noch heller Tag sein müsste, sorgen der zugezogene Himmel, die dunklen Schatten der engstehenden Erdwälle sowie das dichte Blätterdach des Dschungels für beinahe nächtliche Lichtverhältnisse. Als ein entfernter Blitz die Szene kurz etwas erhellt, sehen sie, dass sich Lianen und Kletterpflanzen an die jenseitige Steilwand schmiegen. An manchen Stellen wachsen sie als dichtes Geflecht und scheinen die komplette Entfernung vom Boden bis zur Kante zu überbrücken, so dass man sie mit Behutsamkeit und Geschick vermutlich erklimmen könnte. Sollten sie die Kannte oben erreichen, bräuchten sie diese dann nur noch in richtiger Richtung ablaufen, bis sie - hoffentlich - ihr Versteck wiederfinden...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 15.04.2020, 08:13:00
"Hmmm", grummelt Kiran vor sich hin als er die Umgebung betrachtet und seinen Blick für längere Zeit auf die Kletterpflanzen richtet. Behutsam geht er die wenigen Schritte auf die Felswand zu und ergreift testweise eine der Lianen um sich mit sein Gewicht schließlich dagegen zu stemmen.
"Sollte vermutlich halten, aber einfach wird das ganz sicher nicht. Was meint Ihr? Traut Ihr euch das zu?"

Erneut blickt er nach oben und wischt sich die mittlerweile völlig durchnässten Haare aus dem Gesicht.
"Aber das dürfte unsere beste Chance auf Erfolg sein. Schaffen wir es, so können wir oben die Steine suchen und schließlich wieder zu den Djaka stoßen, die uns dann hoffentlich zu Anisha führen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.04.2020, 10:17:42
Yalena löscht ihre Fackel. Für das, was ihnen bevorsteht kann sie die ohnehin nicht gebrauchen - und der Regen erledigt sein Übriges. Mit einem leisen Schnauben hebt sie den Blick und schätzt die Höhe, die sie erklimmen müssen. Gut zwanzig Meter bestimmt...Wenigstens ist diese Wand bewachsen. Wenn sie diese Hürde schaffen sollten, dann ist die Suche nach den Steinen nur eine Frage der Zeit...hoffentlich. Gegen den Regen hat sich die Rothaarige in ihren neuen Umhang zurückgezogen. Für den Moment hilft er. Die Handschuhe werden ihr womöglich auch leidlich mehr Halt geben.

"Hm...Wir sollten es schaffen, aber dem Zufall will ich es nicht überlassen. Einar, vielleicht gehst du zuerst und bereitest oben ein paar Lianen vor? Falls einer von uns abrutscht, kannst du uns ziehen. Bleibt die Frage, wie wir unsere Waffe da hochkriegen." Meint sie dazu und überlegt kurz.

"Wir könnten wohl meinen Umhang als Sack entfremden, die Waffen hineinlegen, verschnüren...und als Paket nach oben beförden?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 15.04.2020, 13:07:42
Endlich draussen! Der Regen hat nun sogar etwas gutes und wischt den Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte alten Staub aus ihren Fundstücken. Und die letzten Reste der Lotussporen. Auf einen erneuten Besuch dieser Höhlen kann er verzichten.

Sie stehen wieder in der Kluft, nun aber wie erwartet an einer anderer Stelle, ohne Djaka. So weit so gut. Jetzt müssen sie nur noch nach oben kommen. Misstrauisch begutachtet Einar die Lianen und stellt diese unter eine erste Belastungsprobe in dem er daran zieht und prüft, ob sie sein Gewicht halten. „Na gut, versuchen wirs. Helft mir mal aus der Rüstung und haltet mir den Rücken frei. Keine Lust von Käfern überrascht zu werden. Danach ziehen wir den Gerümpel hoch und ihr folgt nach.“

Er entledigt sich seiner Rüstung und schweren Herzens auch der Grossaxt und macht sich an den Aufstieg[1]
 1. Probe auf Klettern: Erfolg mit 12
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 17.04.2020, 07:55:45
Nach einigen Minuten der Vorbereitung beginnt Einars Aufstieg - Minuten in denen er und seine Kameraden pitschnass werden. Der Barbar stellt fest, dass die Gewächse sein Gewicht mühelos aushalten, dennoch muss er vorsichtig zu Werke gehen, denn das Blattwerk ist durch den starken Regen äußerst schlüpfrig und selten findet sich eine Spalte oder Fuge im Wall, in die er einen Fuß platzieren kann. Hin und wieder muss er seinen angestrebten Weg kurzfristig anpassen, letztendlich kommt er nach mehreren Minuten des Kletterns aber unbeschadet oben an. Vor sich sieht er nun - in zwielichtiger Düsternis - nach wenigen Metern Erde den dichten Rand des Dschungels, zu rechts und links zieht sich die gewaltige Erdspalte fort. Nach seinem Richtungssinn müssten ihre Djaka-Begleiter rechts von ihm sein, allerdings weiß er nicht, ob sich das Versteck der Steine irgendwo zwischen seinem jetzigen Standort und dem geheimen Pfad dort befindet oder ob er eher noch weiter nach links gehen muss. Sofern Yalena und Kiran nicht unten auf seine Rückkehr warten sollen, gilt es allerdings zunächst, sie zu Einar hochzuschaffen.

Während er seine Gedanken kurz sammelt, zieht ein tiefes Donnern durch die schwarzen Wolken über seinem Kopf und zwei Blitze sorgen in schneller Abfolge kurz für etwas Licht. Der Wind weht stark und der Sturm zieht noch immer weiter an...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 17.04.2020, 08:07:28
Einar sieht sich kurz nach Gefahren um und macht sich, sofern ihn keine unangenehmen Überraschungen erwarten, sogleich ans Werk. Er kappt einige der Pflanzenstränge - ein paar Meter abseits der Stelle wo er hochgeklettert ist - mit einer seiner neuen Äxte, zieht sie mühselig hoch, und verbindet diese mit geschickten Seemannsknoten zu einer langen Leine. Er schlingt diese dann probeweise um einen Baum und zieht an den Enden, um zu überprüfen ob das Konstrukt auch belastbar ist. Sofern er damit ein zufriedenstellendes Seil hinbekommen hat, lässt er ein Ende zurück in die Kluft fallen und wartet auf ein Zeichen von unten, erneut misstrauisch den Wald beobachtend.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 18.04.2020, 02:07:54
Als Einar die letzten Meter der Steilwand erklimmt, ist er für seine Kameraden unten bereits kaum mehr zu erkennen - dann, als ein Blitz für etwas Licht sorgt, ist er über die Kante und außer Sicht verschwunden. Kein Schrei und herabstürzender Schatten sind immerhin gute Anzeichen. Danach passiert aus Sicht von Kiran und Yalena längere Zeit nichts. Einar bastelt oben sein provisorisches Seil und verliert mehr Zeit als ihm lieb ist, als er nach zwei Testversuchen an einem Baum jeweis zwei gerissene Enden in der Hand hält.[1] Donner und Blitze krachen derweil immer wieder und zerschneiden die Dunkelheit. Als der Nordamnn in einem Moment des Frusts in Richtung des angrenzenden Dschungels blickt, erhellt ein erneuter Blitz eine hochgewachsene Gestalt. Es ist kein Gesicht zu sehen, aber Einar erkennt die edlen Roben sofort - es ist der Mann aus der Wüste!

Die Erscheinung verschwindet mit dem Licht des Blitzes, so als wäre sie nie da gewesen...

Kiran und Yalena fühlen sich unter derweil, als würden sie ein Bad in voller Montur nehmen. Sie sind nass bis auf die Knochen. Lange Minuten sind vergangen, seit sie ihren Kameraden außer Sicht verloren haben und seitdem herrscht Ungewissheit.
 1. Der nächste Versuch gelingt, so dass der Plot voran gehen kann.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 18.04.2020, 10:06:14
Yalena fühlt sich derweil wie ein Hund, der in den nächstbesten See gesprungen ist. Der Umhang verschafft ihr bei der Menge kaum Linderung, sodass sie ihn schließlich auszieht. Wohl oder übel muss er ja ohnehin als provisorischer Sack herhalten. Sie breitet den Umhang wie eine Decke aus, legt dann die Enden zusammen und schnürt sie mit Pflanzenfasern fest. Seit sie und Kiran ihr Schuhwerk improvisieren mussten, hat sie langsam Übung darin. Mit Engelsgeduld wartet sie auf Einars seil und starrt missmutig auf die Wand, bis sich endlich etwas tut.

"Pfuh..." Umgehend bindet sie den Sack an das Seil und zieht zweimal kräftig, zum Signal dass Einar das Bündel hochziehen kann.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 18.04.2020, 13:49:46
Das darf doch nicht wahr sein! Als wenn nicht schon lästig genug wäre, dass ihm Nacht für Nacht der Schlaf geraubt wird - jetzt sieht er Tagsüber auch schon Gespenster! Denn nichts anderes kann es gewesen sein. Ist er die Wirkung des Lotus immer noch nicht ganz los?
Was es auch ist, er wird versuchen müssen dieses Problem in den Griff zu bekommen. Aber nun müssen sie zuerst die Steine in den Griff bekommen - wortwörtlich. Endlich zufrieden mit seinem Seil, lässt er schliesslich ein Ende in die Kluft fallen. Nach einer kurzen Weile spürt er wie zweimal daran gezogen wird und holt die Leine langsam und sorgfältig ein. Das müsste die Ausrüstung sein...
Sofern er sein Paket wie geplant an Land ziehen kann, lässt er das Seil erneut herunter, um sich damit auch noch seine Kameraden zu angeln.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 18.04.2020, 14:15:03
Als nach einer Weile das Seil wiederkehrt, wendet sich Yalena an Kiran.

"Ich gehe zuerst." Beschließt sie knapp und fährt sich über das nasse Gesicht, bevor sie das Seil an ihre Hüfte bindet und nachsieht, wo sie mit der Kletterei am Besten anfängt. Sie zieht an dem Seil - drei Mal, dann begibt sie sich mit schmalen Augen an den Aufstieg und benutzt die Pflanzen an der Wand zur Hilfe. Auch nicht schwerer als einen Mast hochzuklettern...Hoffentlich.[1]
 1. Klettern: Fehlschlag mit 8, danach Erfolg mit 13
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 18.04.2020, 14:37:18
Yalena beginnt mit dem Aufstieg - und stellt fest, dass dies weitaus schwieriger ist, als einen Mast hochzuklettern. Allein die Nässe und chaotische Beschaffenheit der miteinander verzweigten Gewächse erschweren sichere Griffe sowie Absetzpunkte für die Füße. An einer Stelle verliert sie kurz den Halt und rutscht mit der zugreifenden Hand ab. Einar spürt, wie das Seil nach unten wegsackt, aber noch ehe er mit aller Gewalt festhalten und sich gegen Yalenas fallendes Gewicht stemmen kann, stabilisiert es sich wieder. Yalena hängt mit einer Hand in den Pflanzen, der Wind wehr ihr dicke Tropfen ins Gesicht und der Schock lässt sie für einen Lidschlag erstarren. Ihre zweite Hand kämpft verkrampft um den verbliebenen Halt und schließlich findet sie mit der anderen wieder einen geeigneten Griff. Sie atmet tief durch, verweilt noch eins, zwei Sekunden, um sich zu fangen und klettert dann weiter. Nach überaus langen Minuten kämpft sie sich zuletzt über die obere Kante...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 18.04.2020, 15:54:27
Das Wetter spielt ihnen nicht gerade in die Hände. Sie kann kaum etwas sehen, der Wind zerrt an ihr und Halt zu finden ist doch schwerer als gedacht. Bei Einar hatte das noch recht einfach ausgesehen. Trotzdem hält sie sich vorerst und klettert langsam aber sicher nach oben. So weit, bis ihre Hand ins Leere greift. Aufkeuchend findet sie sich mit einem Male in einer äußerst gefährlichen Lage wieder. Sie muss sich förmlich mit Gewalt dazu zwingen, aus ihrer Starre aufzuwachen. Ruhe bewaren! Das Seil...noch ist nichts verloren. Mit etwas Mühe greift ihre freie Hand nach dem Grün und findet wieder Halt. Sie sortiert ihre Füße. Atmet durch. Blinzelnd versucht sie durch den Regelschleier vor ihren Augen zu sehen und kämpft sich schließlich weiter nach oben. Es dauert weitaus länger als sie gehofft hat. Ächzend erreicht sie schließlich die Kante und zieht sich nun langsam nach oben bis sie wieder festen Boden unter sich hat.

"Das wäre Beinahe schief gegangen..." Keucht die Rothaarige noch und löst das Seil. Sobald Einar soweit ist, lässt sie das eine Ende wieder nach unten und hält das Andere mit fest. Auch wenn sie lange nicht so kräftig ist - zwei sind immer noch besser als einer.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 18.04.2020, 16:58:59
Zweifelnd blickt der Bhangari das Seil an und beginnt damit, es sich um die Hüfte zu binden. Wie Yalena zieht er dreimal daran, zum Zeichen dass er soweit ist. Noch einmal atmet er tief durch, fährt sich über den nassen Bart. Dann greift er nach den Pflanzen und fängt an zu klettern. Die vollgesogene Kleidung, das Wetter, nichts davon machen diese Angelegenheit zu einem Vergnügen. Der Gedanke an die Steine - und vor allem Anisha treiben ihn jedoch hartnäckig voran. Ein Ende mag schon bald in Sicht sein. Was ist da schon diese Wand? Ein Hindernis von vielen. Verbissen kämpft er sich hoch, Stück für Stück...[1]
 1. Klettern Kiran: Erfolg mit 9
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 18.04.2020, 17:05:27
Für den im Klettern nicht sonderlich geübten Kiran geht es wider alle Wahrscheinlichkeit erstaunlich gut voran. Zwar braucht auch der Bhangari einiges an Zeit, muss mehrfach pausieren und sich eine neue Vorgehensweise überlegen, doch er rutscht nicht ab und gerät in keine aktute Not. Angestrengt schnaufend erreicht er schließlich ebenfalls die obere Kante.

Die Gruppe hat an der Mauer viel Zeit verloren, womöglich sogar mehr als in den Höhlen, aber immerhin haben sie Kletterei schadlos überstanden und können ihren Weg nun fortzusetzen. Fragt sich nur, in welche Richtung...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 18.04.2020, 18:32:45
„Gut gemacht!“ begrüsst Einar Kiran. „Das Schlimmste ist geschafft, jetzt heisst es nur noch Suchen.“

Da die Djaka nördlich auf sie warten, sollten sie wohl besser zuerst nach Süden gehen. „Gehen wir südlich. Und haltet die Augen offen - bei diesem Wetter wird das nicht leicht zu finden.“ meint er. Jeder Stofffetzen wird ihnen ein guter Hinweis sein, in der Nähe zu sein. Den Stock selbst zu finden ist dann nur noch eine Frage der Geduld.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 18.04.2020, 18:46:34
Mit einem müden Lächeln nickt Yalena dem Älteren zu, der nach der Kletterei geschafft, aber wenigstens in einem Stück zu sein scheint. Dann ist es ja noch einmal gut gegangen.

"Ich nehme unser Seil noch mit..." Verkündet sie und rollt es zusammen, um es erst einmal dabei zu haben falls sie es unerwartet doch noch brauchen sollten. Nachdem jeder seine Sachen aus dem Umhang genommen hat, hängt sie ihn wieder um.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 19.04.2020, 18:28:47
Die drei ziehen an, was zuvor abgelegt wurde und wandern am Rand der Kluft entlang gen Süden. Wetter und schlechte Sichtverhältnisse gestalten ihre Suche schwierig, zumal man befürchten muss, dass der anhaltende Sturzregen die lose verstreuten Hinweise davongespült haben mag. Jeder Schritt ist ein halb im Matsch versunkener Fuß, während die Kleider ihnen nass an der Haut kleben und der Wind ihnen dicke Tropfen ins Gesicht weht, welche bisweilen sogar in horizontaler Richtung zu kommen scheinen. Es ist glücklicherweise nicht kalt, allerdings trotzdem mehr als unangenehm. Wenn der Weg zum verbotenen Berg unter diesen Bedingungen steht, wird er eine wahre Tortur - und Kiran sorgt sich umso mehr um die im Loch gefangene Anisha...

Sie marschieren langsam, um im Sturm keinen Hinweis zu übersehen. Es vergehen lange, entmutigende Minuten. Mit der Kluft zur Linken können sie immerhin feststellen, dass die über den Rand wachsende Vegetation Richtung Süden abzunehmen scheint. Nach vielleicht einer halben Stunde ohne Hinweis wollen sie beinahe schon umkehren, als Kiran einen kleinen, flatternden Schnipsel Stoff erspäht, der sich im Geäst niedriger Sträucher am Dschungelrand verfangen hat. Einar kann sich nicht erinnern, Gebüsche gespickt zu haben; scheinbar hat der Wind ordentliche Arbeit geleistet - was gleichfalls bedeutet, dass der Fetzen wer weiß wie lange umhergewirbelt wurde. Doch nach mehreren Minuten der Suche erkennt der Bhangari etwas weiter südlich den von Einar beschriebenen Kurzspeer, den der Nordmann nahe der gesuchten Stelle in die Erde getrieben hatte. Trotz Wind und Wetter steht er noch so, wie er ehemals zurückgelassen wurde. Nach wer weiß wie langer Suche haben sie das Versteck tatsächlich gefunden!
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 19.04.2020, 19:20:45
Das Wetter kommt ihnen wie erwartet nicht sehr gelegen. Allmählich macht die andauernde Nässe auch Einar zu schaffen und schlägt aufs Gemüt. Kurz bevor er richtig verbittert werden kann, findet Kiran aber endlich einen Stoffetzen und schliesslich auch den in den Boden geschlagenen Speer. „Endlich!“ ruft Einar aus und stellt sich an den Speer. Vier Schritte in Richtung Norden, der Kluft entlang waren es... eins... zwei... drei... vier! „Hier muss es sein.“ Erwartungsvoll beginnt er zu graben.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 19.04.2020, 19:27:39
Einars kräftige Hände haben mit der aufgeweichten Erde keinerlei Schwierigkeiten. Klumpen um Klumpen schaufelt er beiseite, bis sich ein kleiner Berg neben ihm aufschichtet hat. Dann endlich berührt er etwas Hartes. Nach ein paar weiteren Handgriffen legt er den Beutel mit den drei Steine frei. Als er hineinblickt, stellt er überrascht fest, dass die Steine dezent in ihrer jeweiligen Farbe glimmen. Es ist bei Weitem nicht so hell wie im Tempel der Schnecken, doch unmissverständlich vorhanden. Als der Nordmann den Beutel ergreift und einen der Steine herausholt, erlischt das Licht sofort, genau wie es zuvor bei Yalena der Fall gewesen war...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 19.04.2020, 20:15:20
Yalena hält den Atem an, während Einar den Beutel kontrolliert. Anscheinend...ist noch alles da? Der Sturm hat ihnen die Suche zum Glück nicht völlig zunichte gemacht. Kaum hält er einen der Steine in der Hand, verblasst das Licht schlagartig. Hoffentlich behält Batutu recht mit dem Berg. Sie will gar nicht so genau wissen, wozu diese Steine noch alles in der Lage sind.

"Alles vollzählig? Dann lasst uns endlich zurück gehen." Sie haben, wofür sie hergekommen sind. Immerhin etwas. Aber der Sturm wird sich deswegen nicht so bald legen. Der Weg zum Berg wird noch lustig...

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 20.04.2020, 11:58:37
„Ja, alles noch da. Jetzt kann es weitergehen.“ antwortet Einar erleichtert und verstaut den Beutel kurzerhand unter seiner Rüstung. Da wird er erstmal gut geschützt sein. „Ich bin ja nicht gerade erpicht darauf, wieder runter zu klettern... aber was sagen wir den Djaka, wieso wir jetzt plötzlich hier oben sind?“ erkundigt er sich nach dem weiteren Vorgehen, während er das Loch wieder zuschüttet und sich dann mit dem Regenwasser die schmutzigen Hände säubert.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 20.04.2020, 12:05:32
Kiran zuckt lediglich kurz mit den Schultern und blickt dabei abwechselnd zwischen Einar und Yalena hin und her.
"Das wir vor einem Huntertfüßer geflüchtet sind oder das uns die Pflanzendjaka den Weg abgeschnitten haben und wir keinen anderen Ausweg hatten? Sollte vermutlich nicht angezweifelt werden, denke ich."
Langsam ging Kirans Blick wieder in Richtung Abgrund.
"Auf jeden Fall bin ich nicht scharf darauf da nochmal runter zu klettern."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 20.04.2020, 12:57:19
"Ja...Sagen wir, die anderen Gänge waren versperrt und wir wollten den Pflanzendjaka ungern näher kommen. Die wissen schließlich, wie das enden kann..." Stimmt Yalena nach eigener Überlegung schließlich zu. Sie hat auch wenig Lust, die Kletterei noch einmal auf sich zu nehmen. Vorsichtig legt sie das aufgerollte Seil beiseite. Jetzt, wo sie sich entschieden haben, brauchen sie das ja wohl nicht mehr. Sie nimmt den Djakaspeer und wirft ihn irgendwo in die Botanik. Wenn man zufällig drüber stolpert, könnte man sich sonst womöglich wundern...Dem Zufall müssen sie das ja nicht überlassen. Sie lässt Einar voraus gehen und folgt auf dem Fuße. Zurück zu den Kriegern, danach eine hoffentlich lebende Anisha einsammeln...Dann kann es endlich weiter gehen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 20.04.2020, 13:06:50
„Dann müssen wir nur noch den geheimen Pfad hinter dem Gebüsch finden. Aber der kann ja nicht all zu weit von der Stelle entfernt sein, an der wir hochgeklettert sind.“ Es ist schwer einzuschätzen wie weit der Weg durch die Höhlen war, aber wenn sie sich in Richtung Norden halten werden sie unweigerlich zu den Djaka gelangen müssen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 20.04.2020, 18:26:37
Und so beginnt ihr Weg in die entgegengesetzte Richtung - am Rand der Kluft entlang nach Norden. Sie passieren die Stelle, an der sie hochgeklettert sind und gehen weiter. Der Weg zieht sich länger als gedacht, doch schließlich entdecken sie den verborgenen Pfad, den sie tags zuvor mit den Djaka hinabgestiegen sind. Nach ununterbrochenem Regen und mittlerweile noch weitaus schlechteren Wetterverhältnissen ist es inzwischen eine steile Rutschpartie über weichen Matsch...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 20.04.2020, 21:59:15
"Der Pfad liegt vor uns...toll." Kommentiert Yalena noch und versucht ihre Balance zu halten, während sie den Weg hinuntergehen. Ihre Kleidung war ihr in der Höhle zumindest beinahe sauber vorgekommen. Das hat sich wohl auch wieder erledigt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 21.04.2020, 10:08:12
Dieser Abstieg wird tatsächlich nicht einfach. „Schritt für Schritt - immer schön langsam.“ meint Einar und geht mit gutem Beispiel voran[1]. Bisher läuft alles gut. Sie haben den Lotus überlebt, neue Ausrüstung gefunden, die Steine gesichert und ihre Djaka-Gefährten nicht verärgert. Noch nicht... Jetzt werden sie sich doch nicht von dieser Kluft aufhalten lassen!
 1. Probe auf Geschick: Erfolg mit 12
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 21.04.2020, 10:39:44
Schritt für Schritt kämpft sich Kiran langsam hinter Einar durch den rutschigen Morast und versucht dabei möglichst nicht den Halt zu verlieren. Durch den Dauerregen ist der Abstieg weitaus schwieriger geworden, als dies das letzte Mal der Fall war. Eile ist hier nun definitiv fehl am Platze, auch wenn der Bestienmeister diesen Ort hier gerne so schnell wie nur irgendwie möglich verlassen würde. Immer wieder liegt ihm ein Fluch auf den Lippen, als er wieder einmal im Schlamm stecken bleibt oder davonschlittert, doch schafft er es für den Moment tatsächlich ruhig zu bleiben um sich auf den beschwerlichen Abstieg zu konzentrieren.[1]
 1. Knappe Nummer mit Ergebnis 9
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 21.04.2020, 18:05:23
Der Weg ist fast unbegehbar, denn ihre Füße finden auf dem völlig schmierigen Untergrund kaum Halt und allein die Felswand zu ihrer Rechten steht als wenig hilfreiche Stütze zur Verfügung. Dunkelheit, Wind und Regen tun ihr Übriges. Einar hält sich noch wacker auf den Beinen, doch Yalena und Kiran hinter ihm haben schwerer zu kämpfen. Als einer der beiden ausrutscht, versucht der andere ihn zu halten - vergebens. Das Paar stürzt zum Glück nach vorne, anstatt seitlich in die Kluft - damit jedoch direkt in Einars Rücken, der in seiner Überraschung (und ohne trittfesten Boden unter den Sohlen) schlichtweg umgerissen wird. Irgendwie hält sich das Durcheinander aus Leibern auf der Spur und sie kommen nach diversen Metern Rutschpartie auf einem halbwegs ebenen Teil der Strecke schliddernd zum Halt.

Ein jeder ist von oben bis unten mit Matsch überzogen. Trotz Umhängen und Kapuzen steckt er in den Haaren, den Ohren, im Mund... Neben einigen Schrammen und Prellungen fühlt sich immerhin niemand ernsthaft verletzt. Verdreckt wie gesuhlte Schweine, aber stetig abgewaschen von einem schier unendlichen Guss von oben, rappeln sie sich wieder auf... und schliddern weiter nach unten, denn die Götter allein wissen, wie sie diesen Weg später wieder hochkommen sollen. Zwischendurch kommt es noch das eine oder andere Mal zu Stolperern, einem Knie im Matsch oder der Sturz auf den Allerwertesten. Irgendwie erreichen sie schließlich unbeschadet aber wenig glorreich den Grund der Kluft. Zum Glück ist es so düster, dass keiner die Miene des anderen erkennen kann...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 22.04.2020, 07:36:20
„Alles noch dran?“ erkundigt sich der Barbar bei den anderen. Mit so etwas hat er nicht gerechnet, allerdings nimmt das Wetter auch langsam gefährliche Züge an. Sie werden vielleicht gut daran tun nicht sofort weiterzuziehen. Aber letztendlich werden ihre Begleiter wohl den Takt angeben. Er kontrolliert vorsichtshalber seine Ausrüstung auf ihre Vollständigkeit - und vor allem auch den Beutel mit den Steinen. Bisher bringen die ihnen irgendwie nur Pech. Er kann sich nicht erklären wieso alle so scharf auf die Dinger sind.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 22.04.2020, 08:16:19
Einar tastet nach dem Beutel, aber dieser ist... ! ... noch da. Er war bei der Rutschpartie wohl nur etwas verrutscht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.04.2020, 08:19:47
Mühsam rappelt sich Yalena auf und sortiert ihre Knochen. Mit den Handschuhen fährt sie sich über das Gesicht und spuckt danach auf den Boden.

"Und ich habe mich für einen Augenblick noch fast sauber gefühlt..." Murmelt sie nur ernüchtert zur Antwort und sieht kurz nach Kiran, ehe auch sie kontrolliert ob sie noch alles beisammen hat. Wenigstens wird das Unwetter sie früher oder später teilweise wieder abwaschen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 22.04.2020, 09:26:42
Ächzend drückt sich nun auch Kiran nach oben. Zuerst in den Vierfüßlerstand, dann letztendlich ganz nach oben, während er weiterhin ungehalten vor sich hin brummelt und mehrfach schlammige Bestandteile ausspuckt, die in seinem Mundraum ganz sicher nichts verloren haben. Schlammige Strähnen hängen ihm wild in sein Gesicht, während er versucht den Dreck so gut es geht aus Gesicht und Bart zu wischen. Zum jetzigen Zeitpunkt ähnelt er wohl eher einem Sumpfmonster als irgendeinem zivilisierten Wesen.
"Na klasse..", ist alles was Kiran von sich gibt, während auch er seine Ausrüstung abtastet um festzustellen ob noch alles an Ort und Stelle ist.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 23.04.2020, 10:13:57
"Noch alles dran? Dann lasst uns weitergehen..." Meint die Schlammhaarige noch lustlos und lässt ihren Zustand mehr oder weniger so wie er ist. Wenn sie elend genug aussehen, ist es ja wohl gerechtfertig etwaige Nachfragen einfach abzuwürgen. Zumindest ist das ihre Wahl der Vorgehensweise...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 23.04.2020, 10:57:18
Einar nickt, was die anderen kaum mitbekommen dürften, und geht dann los - was wiederum dürfte bemerkt werden. Mal sehen was die Djaka zu ihrer weiteren Reise meinen. Bei dem Wetter steht die jedenfalls unter keinem guten Stern.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 24.04.2020, 12:19:16
Die drei marschieren in der Finsternis der Kluft weiter. Es dauert eine gute Weile, bis sie sich in der Dunkelheit orientiert haben, aber irgendwann erreichen sie den gesuchten Höhleneingang. Das kleine, abseitige Feuer, das die Djaka noch immer am Laufen halten, ist erst zu sehen, als sie beinahe schon im Trockenen stehen. Kurz bevor sie eintreten, kommt von den Seiten des Durchgangs sofort je ein Schatten herangesaust - Speer und Bogen im Anschlag. Wenige Sekunden darauf erkennen die Djaka die Gruppe und Namtas Stimme ist zu hören. "Ich nicht verstehen... Wie ihr kommen hierher? Ihr gegangen in Höhle!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.04.2020, 13:35:06
Yalena hebt matt die Hand. "Wir sind fündig geworden. Und dann haben die Schwierigkeiten angefangen. Am Ende mussten wir einen anderen Ausgang nehmen. Irgendwie haben wir es dann immerhin wieder hierhin geschafft. Natürlich nicht, ohne vorher im Schlamm auszurutschen." Beginnt sich die Rothaarige zu beschweren und verschränkt die Arme.

"Immerhin haben wir Kleidung, Waffen und Rüstungen gefunden. War hier alles ruhig? Von uns aus können wir bald weiter." Seufzt die Khoranerin noch und muss nicht einmal so tun, als wäre sie nach diese Tourtur lustlos...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 24.04.2020, 14:39:11
Namta mustert die drei und richtet dann ein paar Worte in Djaka an seine Stammesgenossen - vielleicht um Yalenas Ausführungen zu übersetzen. Als sein Blick zu der Khoranerin zurückkehrt, grübelt er eine Weile, dann nickt er knapp. "Hier ruhig. Sturm halten Tiere ferne. Aber zu stark jetzt, um Reise fortzusetzen. Weg nach oben nun sehr gefährlich. Nicht schaffen, denken ich. Wir hier warten, bis Sturm sich beruhigt."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.04.2020, 17:26:21
Nicht gut. Wer weiß, wie lange Kirans Tier noch durchhält. Nicht, dass die den zu groß geratenen Wolf noch selbst aufpäppeln müssen.

"Das habe ich befürchtet. Hoffen wir, dass nicht noch mehr aus der Höhle gekrochen kommt. Wir sind bereits euren verlorenen Brüdern begegnet...Ich glaube, der nähere Bereich zu diesem Eingang sollte für eine Weile sicher bleiben. " Fügt Yalena hinzu und deutet ins Innere der Höhle. Das mag zwar nicht angenehm klingen, aber wenigstens endet es in einer Note, die sie etwas...fähiger erscheinen lässt. Yalena sucht sich eine erstbeste Pfütze und säubert sich notdürftig, bevor sie sich wieder einen Platz beim Eingang sucht. Ihre Gefährten klärt sie zwischendurch kurz darüber auf, dass sie wegen dem Sturm warten müssen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 24.04.2020, 19:52:58
Einar seufzt, obwohl er beinahe schon damit gerechnet hat. „Das Wetter können wir schlecht beeinflussen. Da werden wir uns auf die Gunst der Götter verlassen müssen.“ Er klopft Kiran aufmunternd auf die Schulter. „Wir geben unser bestes uns und unsere Freunde aus dieser Situation zu befreien. Mehr können wir nicht tun.“ Er wird versuchen sich ein wenig zu waschen, sich auszuruhen, die Steine sicher verstaut zu lassen - und wartet mit einem stummen Stossgebet... auf besseres Wetter.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.04.2020, 22:38:37
"Sieht beinahe so aus. " Stimmt Yalena noch zu und wendet sich trotzdem noch einmal an Namta.

"Gibt es keinen sichereren Weg, der uns hinausführt? Bis sich der Sturm gelegt hat, könnte es lange dauern und ich will nicht noch einmal König Tikus Zorn heraufbeschwören. Je länger wir warten, desto schwächer wird auch der Tierbegleiter unseres Gefährten. Wir werden ihn noch brauchen."
 
Ihr ist es im Grunde völlig egal ob sich Tiku gedulden muss, aber ihrem Gegenüber sicherlich nicht. Wer derart drängelt und zerrt, der steckt damit wahrscheinlich auch seine Krieger an. Ihm ist damit also bewusst, dass sie diese Situation kaum aussitzen können. Der Sturm ist nur eine von mehreren möglichen Verzögerungen auf ihrem Weg...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.04.2020, 00:20:06
"Einzige Weg wir gekommen", schüttelt Namta den Kopf. "Sonst nur klettern. Beides zu gefährlich jetzt."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 25.04.2020, 07:23:27
Auf Einars aufmunterndes Schulterklopfen und Yalenas Übersetzungen hin, nickt Kiran nur knapp. Man merkt wieder einmal, dass dieser Warg ihm scheinbar wirklich viel bedeutet und für ihn mehr als nur ein gezähmtes Wildtier ist. Zuviel hat er bisher mit Anisha durchstanden, als dass er seine Sorge um sie vor dem anderen einfach verbergen könnte.
Er klopft Einar ebenfalls kurz auf die Schulter und geht dann stillschweigend in Richtung des Ausgangs, um sich ungeschützt inmitten des strömenden Regens den Dreck abwaschen zu lassen. Sein Blick ist dabei starr gen Himmel gerichtet.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.04.2020, 22:42:19
"Schön...warten wir." Yalena teilt es den Anderen mit. Vor allem Kiran ist wenig erfreut, aber daran lässt sich jetzt wenig ändern. Jetzt sind sie den mühsamen Weg gegangen, jetzt können sie die Djaka auch bis zum Ende für ihre Zwecke benutzen.  Yalena verbringt ihre Wartezeit damit, sich den Schlamm und Dreck abzuwaschen bevor er eingetrockent ist. Danach muss sie selbst erst wieder trocken werden. Und danach? Warten, rastlos hin und her laufen. Die Höhle liegt vor ihnen, aber Kiran scheint ihr zu angespannt für ein weiteres Unternehmen. Sie gibt dem Sturm den Rest des Tages und hofft, dass Milderung im Laufe des nächsten Tages in Aussicht ist...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 27.04.2020, 03:07:11
Der restliche Tag verläuft ohne weitere Vorkommnisse. Die Gruppe sitzt in kleiner Runde zusammen und hofft darauf, dass sich das Wetter bessert. Die meiste Zeit unterhalten sie sich oder versinken in eigene Gedanken, essen eine Kleinigkeit und füllen ihre Trinkschläuche mit Regenwasser. Hin und wieder wechseln sie mit Yalenas Übersetzung vielleicht auch ein paar Worte mit Namta. Die Eingeborenen wirken entspannt. Zwar würden sie auch lieber heute als morgen weiterziehen, doch der Sturm lässt sich nicht beeinflussen und keiner der Pygmäen scheint damit ein Problem zu haben. Irgendwann legt sich die Gruppe dann zum Schlafen...

Als sie am folgenden Tag erwachen, scheint die Lage unverändert. Draußen regnet es noch immer in Strömen und das tiefe Grollen von Donner dringt in unregelmäßigen Abständen an ihre Ohren, dazu pfeift ein extrem starker Wind, von dem sie in der Höhle aber weitestgehend geschützt sind.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 27.04.2020, 08:36:59
Kaum hat Kiran die Augen aufgeschlagen, rappelt er sich auf, verlässt das Nachtlager und geht festen Schrittes zum Höhleneingang um die derzeitige Wetterlage zu überprüfen. Leider hat sich der Sturm jedoch noch immer nicht gelegt. Nein, Kiran hat sogar eher das Gefühl, dass der Wind noch heftiger über dieser verdammte Insel pfeift als am Vorabend.

Nervös beißt er sich auf die Unterlippe und verschränkt die Arme eng vor seiner Brust. Wieder einmal schweifen seine Gedanken in Richtung Anisha und er hofft inständig, dass der Dschungelboden es vermag das ganze Regenwasser aufzunehmen und seine Gefährtin nicht einen elendigen Ertrinkungstod sterben muss. Hier gefangen zu sein und nicht aufbrechen zu können, zehrt spürbar an seiner Psyche. An den Gesprächen des Vorabends hat er kaum teilgenommen und selbst auf direkte Fragen hin kamen seine Antworten nur kurz und prägnant daher.

Seine derzeitige Stimmung erlaubt es ihm momentan nicht wirklich, zur Gruppe zurück zu gehen. Völlig in sich gekehrt lehnt er sich daher an den kalten Stein des Höhleneingangs und blickt starr nach vorne auf den steinernen Erdwall und die Wassermassen, die sich seit einer gefühlten Unendlichkeit vom Himmel ergießen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 27.04.2020, 13:17:48
Trotz der schweren Gedanken schläft Einar mehr oder weniger ruhig. Ob dies an den Steinen liegt? Er weiss es nicht, aber inzwischen hat er sich damit abgefunden, dass er die Sache so nehmen muss, wie sie kommt. Zumindest solange sie noch auf dieser Insel feststecken...
Er wird deshalb erst wach, als die anderen bereits auf sind. Seine erste Handlung besteht dann auch darin das Wetter zu beobachten, was jedoch keine Aufmunterung darstellt. Er brummt unzufrieden und mustert Kiran, der am Eingang sitzt. Der arme Kerl wird noch krank vor Sorge... Er sucht Yalena und tauscht einen vielsagenden Blick mit ihr. Ob sie doch etwas unternehmen sollten?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.04.2020, 15:53:56
Die Zeit tröpfelt weiterhin zäh vor sich hin. Wie befürchtet sieht auch der nächste Morgen keineswegs vielversprechend aus, also heißt es weiterwarten. Immerhin ergeht es ihnen wesentlich besser als ihren gefangenen Gefährten. Dieser verfluchte Sturm scheint sie wirklich heimzusuchen. Wie viele gute Männer und Frauen hatte er bereits verschluckt? Und die wachsende Unruhe des Bestienbändigers gefällt ihr auch nicht. Ob sein Tier noch zu retten ist, bleibt abzuwarten. In diesem Moment ist sie nur froh, dass ihre Familie sicher daheim ist. Wäre ihre Schwester so abenteuerlustig wie sie, diese Insel hätte sie sicher auch noch geholt. Als Einar sie vielsagend ansieht, schüttelt sie nur den Kopf. Wenn sie jetzt Streit mit den Djaka anfangen, wird das ihre Reise nur langsamer machen. Nach wie vor scheint ihr abzuwarten noch die klügste Wahl. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 27.04.2020, 22:21:48
Die Minuten und Stunden ziehen sich in zähe Längen - und der Tag bringt keine nennenswerten Veränderungen. Abermals verbrauchen sie einen Teil ihrer Vorräte und vertreiben sich irgendwie die Zeit. Es dominiert elende Langeweile, doch in der Nacht wird jeder irgendwann wach, denn der Sturm tobt nun als welterschütternde Urgewalt. Donner zerreißt den Himmel wie das Gebrüll von Titanen, während unzählige Blitze die Dunkelheit erhellen und Wind und Regen einander bis aus Ärgste auspeitschen. Wehe dem, der sich jetzt im Freien befindet...

Das Spektakel zieht sich über Stunden und flaut dann endlich ab. Als der Morgen graut, wirkt es trotz Düsternis etwas heller als zuvor. Der Wind ist auf ein erträgliches Maß abgeklungen und der Regen zu einem leichten Schauer übergegangen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 28.04.2020, 14:58:25
Als wäre das Wetter nicht schon Elend genug - erneut verbringt Einar eine äusserst unruhige Nacht. Wenn ihn der Sturm mal nicht weckt, dann seine Träume. Das Beste was ihm der Morgen beschert ist wohl das Wetter, das sich endlich beruhigt hat, und die damit verbundene Weiterreise. Zeit aus diesem Höhleneingang zu kommen! Da er von den dreien der Erste ist, der aufgestanden ist, weckt er sogleich die anderen. „Auf mit euch - der Sturm hat sich gelegt!“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.04.2020, 15:04:48
Yalena wird schnell wach - nach so viel Langeweile ist ihr Schlaf nur ein leichter gewesen. Sie reibt sich die Augen, rappelt sich auf und sucht ihre Sachen zusammen, ehe sie einen Blick nach draußen wird. Der Sturm scheint vorerst nachgelassen zu sein und es gießt nicht mehr in Strömen. Das ist doch wohl gut genug.

"Gehen wir weiter?" Will sie nun noch von Namta wissen. Ausgeruht sollten sie ja jetzt wohl alle sein...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 28.04.2020, 16:28:37
Kiran schreckt aus einem unruhigen Schlaf, als Einar Ihn an der Schulter wach rüttelt um Ihm mitzuteilen, dass sich der Sturm endlich gelegt hat.
Er nickt Ihm mit einem entschlossenen Blick zu und rappelt sich, so schnell es seine Knochen vermögen, auf.
Ohne lange Umschweife packt Kiran seine Ausrüstung zusammen, schnallt sich diese um und geht schließlich  nervös in der Höhle auf und ab.
Für Ihn kann die Weiterreise definitiv nicht schnell genug gehen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.04.2020, 18:48:11
Namta reibt etwas Erde von einer Süßkartoffel aus den Vorräten und beißt hinen. Er nickt und zwischen dem Kauen antwortet er: "Ja, wir gehen heute. Weg wird schwierig sein. Boden sehr nass. Ihr passen auf! Wenn nicht anders geht, dann wir kriechen auf Hände und Füße. Packen zusammen was brauchen. Brüder und ich gleich fertig."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.04.2020, 19:46:48
"In Ordnung." Yalena nickt kurz und übersetzt für die Anderen. Dann kontrolliert sie noch einmal ob sie alles soweit dabei hat und wartet auf die Abreise. Einfach wird der Weg nicht werden, aber immerhin tut sich wieder etwas...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 29.04.2020, 11:04:10
Einar folgt der Truppe und überlässt den anderen am Abhang schliesslich den Vortritt. Er fühlt sich wieder mal nicht in Topform und kann sich schon denken, dass der Aufstieg keine schöne Angelegenheit wird. Bevor er also abrutscht und die anderen mitreisst, kämpft er sich einfach vorneweg gleich als letztes hoch.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 29.04.2020, 19:33:58
Nach der kurzen Beredung sowie einem Happen zu essen brechen die Djaka rasch ihr kleines Lager ab und machen sich gemeinsam mit der Gruppe auf den Weg. Durch düsteres Zwielicht geht es abermals Richtung Norden und bald erreichen sie den steilen Aufstieg. Yalena, Kiran und Einar blicken sich um. Sollten noch Spuren von ihrem wenig subtilen vorangegangenem Abstieg existieren, so sind sie bei den hiesigen Lichtverhältnissen nicht zu erkennen. Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass der tobende Sturm jegliche Anzeichen zunichte gemacht hat - auf ihrem Weg zum Pfad sind ihnen bereits mehr als einmal diverse in die Kluft gewirbelte Reste der Dschungelbotanik begegnet, darunter nicht nur Zweige und unzählige Blätter, sondern zum Teil auch halbe Büsche und ein junger schlanker Baum, über den sie steigen mussten.

"Brüder und ich gehen als erste", verkündet Namta am Fuß des Aufstiegs. Er geht exemplarisch in die Knie und beugt den Oberkörper nach vorn. "Gehen tief, geduckt. Nehmen Hände als Hilfe. Weg sehr schwierig! Einander helfen, wenn können!"

Wenige Worte später geht es dann auch bereits los. Die vier Djaka machen den Anfang, danach folgen Yalena, Kiran und Einar als Schlusslicht. Es ist die erwartete Schlammschlacht und in keiner Weise besser als ihr Weg hinab, selbst wenn das Wetter nun nicht mehr an ihnen zerrt und ihnen den letzten Rest Sicht raubt. Ihre Beine versinken teilweise bis weit über die Knöchel im Matsch, an anderer Stelle ist der Boden dann wieder etwas härter, aber wie mit einem schmierigen Film bestrichen, der ihren Füßen kaum Halt bietet. Oft geht es auf Händen und Knien voran und nur selten ragt eine sporadische Wurzel hervor, an der man sich irgendwie weiterhangeln kann.

Für Yalena ist der Aufstieg überraschend problemlos. Es ist eine mühsame und dreckige Angelegenheit, aber als sie nach gefühlter Ewigkeit endlich oben ankommt, sind allein ihre Beine sowie Unterarme komplett verdreckt. Hier und da hat ein Schlammspritzer auch den Weg in Gesicht und Haare gefunden, doch alles in allem empfindet sie die Sache trotz verkrampfter Glieder als Erfolg. Kiran und Einar haben weniger Glück. Beide hadern an vielen Stellen mit dem Weiterkommen, rutschen aus und schliddern teils mehrere Meter zurück. Zwar stürzt keiner von ihnen in die Tiefe, doch als sie lange nach Yalena den oberen Rand erreichen, sehen beide aus wie gesuhlte Schweine - von Kopf bis Fuß mit nasser Erde beklebt. Er hängt sprichwörtlich in jeder Furche ihres Körpers...

Die Djaka empfinden den Anblick der beiden Männer als recht amüsant. Sie selbst sind teilweise komplett mit Schlamm beschmiert, aber da sie ohnehin beinahe nackt unterwegs sind, scheint sie das nicht besonders zu stören. "Haha! Ihr aussehen wie große Krieger von Sumpf-Stamm!", gackert Namta vergnügt und übersetzt die Worte sogleich in seine eigene Sprache, woraufhin sich seine Kameraden kurz im Gelächter anschließen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 30.04.2020, 17:48:36
„Ja, ja - sehr witzig. Wir werden sehen wer zuletzt lacht.“ brummt Einar, der sich denken kann was die Knilche so lustig finden. Er muss sich zusammenreissen, um dem Drang zu widerstehen sie noch kürzer zu machen, als sie es eh schon sind. Sollen sie doch mal nach Tharag Thule kommen - wo sie dann bis zur Nase im Schnee stecken bleiben. Wer dann wohl lachen würde. „Können wir jetzt weiter, oder wollen sie uns mit diesem Gegacker den ganzen Wald auf den Hals hetzen?“ fragt er, nun doch ein wenig gereizt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 30.04.2020, 18:05:39
Die Rutschbahn hinaufzusteigen war anstrengend und äußerst lästig. Können die Djaka nicht wenigstens eine Treppe anlegen? Trotzdem schafft sie es zu ihrem eigenen Erstaunen ohne sich gleich wieder lang zu legen. Oben angekommen streckt sie ihre Glieder aus und bemerkt wie die beiden Männer wenig später unschön verziert folgen.

"Sie meinen, ihr seht aus wie Sumpf-Djaka...als ob es zwischen denen einen Unterschied gibt." Seufzt Yalena zur Übersetzung und kann nur hoffen, dass die Schlammzwerge den Hünen nicht noch auf die Palme bringen. Die Reise ist noch lang genug, auch ohne Vorfälle. Sie wendet sich an Namta.

"Genug gescherzt, gehen wir weiter.  Meine Begleiter sind nicht in der besten Verfassung." Kiran wegen Anisha, Einar wegen...seinem nordischen Temperament. Bloß gut, dass niemand fragt wie es ihr so zwischendurch geht. Immerhin haben sie es irgendwie geschafft, die Djaka noch in einem Stück zu lassen. Das sollte wenigstens ihren Weg deutlich beschleunigen.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 03.05.2020, 20:03:43
Nach ein paar Sekunden wird Namta wieder ernst und seine grinsende Mine kehrt zu dem stoischen Ausdruck eines selbstbewussten Kriegers zurück. "Ja, wir gehen jetzt gleich. Weg zu Berg lang - viele Tage. Wir schnell laufen, um aufzuholen Tag in Höhle. Müssen aufpassen, weil Späher fort. Bleiben hinter Djaka-Brüder und machen keine Umweg." Er blickt zu Einar. "... Und große Mann nicht schreien in Nacht, ja?"

Nachdem die Details geklärt sind, bespricht sich der Pygmäe kurz mit seinen Kameraden. Noch während Einar und Kiran als letzte mit dem Hinaufkommen beschäftigt waren, hatten sie die beim Klettern dreckig gewordene Ausrüstung neu sortiert und bestmöglich wiederhergestellt. Hier und da gingen Kleinsachen verloren - eine Süßkartoffel hier, ein oder zwei Pfeile da - aber im Grunde ist alles in Ordnung. Dann endlich geht es los. Kiran und Einar haben kaum Zeit, sich den Dreck abzuwischen und watscheln von oben bis unten besudelt hinterdrein. Natürlich geht es wieder in den Dschungel und recht bald ist es bereits schwer, ein Gefühl der sicheren Orientierung zu bekommen. Tikus Krieger haben damit allerdings keine großen Probleme. Wie inzwischen gewohnt wandern sie scheinbar willkürlich durch das Unterholz, nur um zuletzt den vermutlich bestmöglichen Weg einzuschlagen. Als sie eine gute Stunde später bereits tief in den Urwald vorgedrungen sind, lässt Namta die Gruppe immer wieder anhalten, schickt einen seiner Männer vor und lauscht. Mit den zwei eingebüßten Spähern geht es langsamer vorwärts, denn Namta schickt den verbliebenen Rest nicht mehr für weite Strecken voraus, um den vor ihnen liegenden Weg auszukundschaften.

Der Tag zieht sich wie viele Reisetage zuvor. Durch das Geniesel können sich die Verdreckten unterwegs halbwegs den Schmutz abwaschen, doch das dichte Blattwerk fängt vieles ab, so dass man im Grunde mit einem unsteten Getropfe auskommen muss. Als die Sonne untergeht, errichten sie sich rechtzeitig ein verdecktes Lager, wagen aber kein Feuer. Zwei der Djaka schlafen vor und lösen sich in der Nacht mit ihren Kameraden ab. Der zweite Tag verläuft wie der erste - sie treffen weder auf Menschen noch größere Tiere, obwohl die Laute der hiesigen Fauna natürlich immer wieder zu hören sind. Das Wetter bleibt wie es ist: Feucht und unangenehm, aber nicht mehr stürmisch. Sie verzehren die letzten Reste ihrer mitgeführten Vorräte und müssen sich fortan unterwegs etwas suchen, was die Reise wohl etwas verlangsamen wird. Auf Rückfrage versichert Namta, dass sie den Berg in zwei bis drei Tagen erreichen sollten...

Der dritte Tag beginnt, wie die beiden zuvor. Kiran, Yalena und Einar wandern matt den Eingeborenen hinterher, die hin und wieder Halt machen, um nach Gefahren zu lauschen. Gegen Mittag legen sie eine kurze Rast ein, die zwei der Krieger nutzen, um nach etwas Essen zu suchen. Als sie länger wegbleiben als geplant, wird Namta leicht unruhig. Plötzlich springt er wie von einem Geist erschreckt auf die Füße, den Bogen in der Hand und einen Pfeil lose aufgelegt - sein verbliebener Kamerad ergreift seinen Speer und duckt sich in ein nahes Gebüsch...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 03.05.2020, 20:58:45
Yalena erinnert Namta bei seiner Auskunft daran, dass sie noch ihren Warg einsammeln müssen. Kiran muss ja nicht als nervliches Wrack enden, zumal es direkt auf dem Weg liegt. Die Reise gestaltet als nüchtern und langweilig, aber wenigstens hält sich das Wetter inzwischen zurück und die Djaka erweisen sich als nützlich. Wenn sie in ein paar Tagen den Berg erreicht haben, ist der erste Spuk hoffentlich bald vorbei. Dann können sie sich wieder ganz anderen, für sie dringlicheren Problemen widmen. Als gegen Mittag die zwei Krieger nicht wieder auftauchen, ist Namta nicht der Einzige der sich seinen Teil denkt. Die Khoranerin ist für gewöhnlich optimistisch, aber diese Insel hat es nun einmal in sich. Und tatsächlich, fast wie erwartet zeigen sich die übrigen kurzen Männer plötzlich alarmiert. Yalena zieht ihre Axt und sieht sich nach dem erstbesten Baum um, der als Deckung dienen könnte.

"Was ist?" Zischt sie dem Djakaanführer zu und rechnet jederzeit mit neuen Giftpfeilen aus allen Richtungen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 04.05.2020, 08:48:01
Die zwei Reisetage verbringt Kiran zumeist schweigend am Ende der Gruppe. Er will seine zwei Gefährten mit seiner schlechten Laune nicht auch noch auf die Nerven gehen und kapselt sich somit mehr oder minder ab.

Obwohl die Djaka Sie scheinbar sicher durch den dichten Dschungel navigieren, versucht er seine Aufmerksamkeit durchgängig hochzuhalten, während er von hinten das Tempo möglichst auf einem hohen Niveau hält.
Jede Rast ist für Ihn eine kleine Qual und auch wenn er weiß, dass sein Körper nicht unendlich viele Reserven hat, so würde er dennoch gerne Tag und Nacht durchwandern.

Als Namta dann plötzlich wie von einer Hummel gestochen auffährt, war Kiran gerade dabei seine neue Axt mit einem Stein zu schärfen. Er selbst hat zum jetzigen Zeitpunkt weder etwas gehört noch gesehen. Dennoch steckt er schnell die Axt weg und geht neben einem nahen Baum in die Hocke, wo er ebenfalls seinen Bogen zieht und einen Pfeil einspannt. Angestrengt blickt er in den dichten Dschungel und versucht irgendetwas zu erkennen.[1]
 1. Wurf auf Wahrnehmung: Fehlschlag mit 7
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 04.05.2020, 10:47:26
Kiran kann nichts Ungewöhnliches bemerken. Namta antwortet auf Yalenas Frage nicht, zuckt aber mit dem Kopf in ihre Richtung, wie um ihr zu vermitteln, kurz Ruhe zu geben. Dann hallen merkwürdige Tiergeräusche durch den Wald. Namta geht langsam in die Hocke, legt behutsam Bogen und Pfeil auf den Boden und führt beide Hände zum Mund. Auf diese Weise in improvisiertes Instrument bildend, fabriziert er selbst einige Laute - und eine ähnliche Antwort trällert kurz darauf zurück.

Die Gruppe bemerkt, wie die die Anspannung aus dem Körper der beiden Pygmäen weicht. Namta dreht sich mit einem Lächeln zu Yalena um. "Haha, keine Furcht! Legen Waffen weg - sind Brüder von Stamm!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 04.05.2020, 18:01:21
Die Khoranerin verhält sich ruhig, bleibt aber weiterhin wachsam und sieht sich argwöhnisch um. Als Namta ihre eigenwillige Tiersprache benutzt und eine Antwort erhält, scheint sich die Lage zu beruhigen.

"Ist das auch gewiss? Wenn du es sagst..."

Ihre Gruppe ist ganz schön geschrumpft. Gibt ihm das nicht zu denken? Yalena lässt ihre Axt sinken, aber entspannen will sie sich noch nicht. Trotzdem gibt sie seine Antwort an ihre Gefährten weiter.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 05.05.2020, 12:23:53
Einar, der sich hinter einen Baum gestellt hat, lässt die Grossaxt langsam sinken. Wegstecken wird er sie erst wenn ganz sicher klar ist, dass keine Gefahr droht.
Eigentlich lauert die Gefahr hier ja überall, aber er vertraut da auf die Augen und Ohren der Djaka. Was bleibt ihnen auch anderes übrig...
Wenigstens hat das bessere Wetter der letzten Tage und eine geruhsame Nacht seine Stimmung wieder ein wenig gehoben. Nun dürfte es langsam an der Zeit sein den Warg einzusammeln.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 05.05.2020, 21:24:40
Einige kurze Augenblicke verstreichen, dann tritt ein fremder Djaka aus dem Blattwerk hervor, kurz darauf folgen zwei weitere, die ihn flankieren - und zwei Sekunden Später nochmal vier, welche den Abschluss bilden. Namta tritt auf die Gruppe zu. Worte in der Sprache der Eingeborenen werden gewechselt und der Umgang miteinander erscheint Einar, Yalena und Kiran freundlich. Als Namta einem der anderen Djaka lachend auf die Schulter klopft, bemerken sie, dass es sich um einen ihrer beiden verlorengegangene Späher handelt. Nach einem prüfenden Blick über den Rest der Neuankömmlinge erkennen sie auch den zweiten. Für Ausländer mögen diese Buschleute alle mehr oder weniger gleich aussehen, doch sie waren lange genug in der Gruppe unterwegs, um sich relativ sicher zu sein.

Für den Moment eher unbeachtet bleibt die Gruppe am Rand der Szene, während Namtas Kamerad bereits aus dem Gebüsch gekrochen ist, um die anderen Djaka ebenfalls zu begrüßen. Irgendwann zwischendurch führt Namta eine Hand zum Mund und stößt einen markanten Laut hervor, der weit in den Dschungel hinein hallt, so als würde er jemanden rufen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 06.05.2020, 14:46:37
Da "ihre" Djaka ruhig bleiben und gut mit den fremden Gesichtern auszukommen scheinen, hält Yalena ihre Waffe gesenkt und wartet die Unterhaltung ab. Bei genauerer Beobachtung geht ihr auf, das die verschollenen Späher auch darunter sind. Schön, das sollte ihren weiteren Weg noch einfacher gestalten. Ob es jedoch eine gute Idee ist, sich so laut bemerkbar zu machen? Namta scheint den Rest zusammen zu trommeln. Solange sie nicht plötzlich auf die Idee kommen sich gegen sie zu wenden, soll ihr das recht sein.

"Wie sieht es aus?" Fragt sie Namta schließlich.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 06.05.2020, 21:04:03
Der Pygmäe dreht sich zu Yalena um. "Alles ist gut", bestätigt er ihr. "Brüder gefunden unsere Späher. Vertreiben Gruppe von Sumpfstamm, die sie haben verfolgt. Brüder töten zwei von Sumpfstamm und Rest ziehen sich zurück. Vielleicht größere Gruppe tiefer in Dschungel, aber sie haben keine Verstecke und so Sturm uns kommen zu Hilfe bestimmt. Ahnen sein mit uns! Schicken Wetter um zu helfen..." In diesem Moment kehren gehetzt die beiden Djaka zurück, die losgezogen waren, um Nahrung zu beschaffen - einer von ihnen hat den toten Leib eines (verglichen zu ihm) relativ großen Menschenaffen über die Schulter geworfen. Namta winkt sie herbei und es werden einige Worte gewechselt - scheinbar bringt er sie auf den neusten Stand.

"Wir rasten heute hier", teilt Namta der Gruppe dann mit. "Brüder haben viel zu erzählen. Teilen Essen und ruhen aus für Rest von Tag. Dann morgen wir ziehen weiter und beeilen, bevor Feinde kommen zurück..."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 06.05.2020, 21:59:32
Das Glück scheint mit den Djaka zu sein. Sie hätte die Späher bereits abgeschrieben. Offenbar macht es doch viel aus, dass sie hier auf fremdem Gebiet unterwegs sind. Und so fügt sich alles zusammen. Nur gut, dass sie ihr Problem auch ohne Gewalt lösen konnten.

"Ah, perfekt! Vielleicht wendet sich für uns dann doch noch alles zum Guten." Erwidert die Rothaarige mit einem schwachen Lächeln auf die gute Nachricht und nickt zu seiner Entscheidung nur. Solange sie in einer größeren Gruppe unterwegs sind, sollte das wohl in Ordnung sein. Die Kletterei war ohnehin anstrengend genug. Sie übersetzt noch einmal für ihre Gefährten, dass erst einmal eine Rast ansteht. Womöglich wird das Kiran nicht gefallen, aber ohne die Djaka würden sie nach wie vor langsamer - und gefährlicher unterwegs sein.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 11.05.2020, 08:32:35
Einar steckt nun auch endlich die Waffe weg. Plötzlich kommen die Kerle sonst noch auf die Idee sie wieder einzusammeln. Aber vermutlich haben sie selbst bereits begriffen, dass die Grossaxt ihr Gepäck nicht gerade leichter macht.

„Ich vermute wir kommen dank unserer Begleiter gut voran. Ich hoffe nur sie haben auch ein Interesse daran uns möglichst schnell zu Anisha und dann zum Berg zu führen.“ Er kann schlecht einschätzen ob sich die Djaka nun beeilen, oder die ganze Sache doch eher gelassen nehmen. Aber was wollen sie schon gross machen. Alleine laufen sie nur in irgendwelche wilden Tiere, oder gar Djaka des Sumpfstammes hinein. Und den Weg kennen sie auch nicht, also besteht dazu noch die Gefahr sich zu verlaufen. „Na dann, rasten wir.“ meint er schliesslich und macht genau dies.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 11.05.2020, 09:27:04
Während Kiran seinen Bogen wieder schultert, legt er Einar für einen kurzen Moment die Hand auf die Schulter und nickt ihm knapp zu.
"Danke, für deine Worte. Ich kann nur hoffen, dass es noch nicht zu spät ist."
Er lässt seinen Blick erneut über die Neuankömmlinge schweifen, während er fortfährt.
"Aber ja. Ohne die Djaka würden wir vermutlich noch viel länger brauchen, uns durch dieses Gestrüpp zu kämpfen. Also wird diese Rast wohl unausweichlich sein."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.05.2020, 13:52:08
Und so rasten sie - mehr oder weniger willig. Die Eingeborenen unterhalten sich noch lange, stellen zur Sicherheit aber auch Wachen auf und schicken drei Späher in unterschiedliche Richtung in den Dschungel, die gegen Einbruch der Dunkelheit zu leicht unterschiedlicher Zeit wieder zurückkehren.[1]

Die Nacht kommt und geht, ebenso wie der Schlaf und die Träume, die er bringt - für die einen vielleicht angenehm, für andere womöglich die Verbildlichung tiefster Ängste und Grauen. Yalena erwacht, als Namta sie seicht an der Schulter rüttelt. "Frau. Frau... Wachen auf jetzt..."

Wenn Yalena sich umblickt, kann sie sehen, dass um sie herum noch Dunkelheit herrscht. Einar und Kiran liegen unweit von ihr entfernt, aber in der näheren Umgebung kann sie vage einige kleine Schatten wahrnehmen, die sich lautlos durch das Unterholz bewegen.[2]
 1. Falls ihr irgendwelche Informationen von Djaka wissen möchtet, müsst ihr ingame fragen. Grundsätzlich habt ihr keine Ahnung, was von Seiten des Stammes der aktuelle Stand ist und über was den Tag über geredet wurde.
 2. Ob Kiran und Einar durch Namtas Erscheinen wach werden oder erst von Yalena geweckt werden, überlasse ich euch. Einar kann das z. B. an seinem Traum-Wurf aufhängen, der ihm entweder eine erholsame Nacht oder eher das Gegenteil beschert hat.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.05.2020, 17:17:39
Die Khoranerin zuckt zusammen, dann richtet sie sich halb auf und blickt sich schlaftrunken um. Anscheinend ist es noch verflixt früh.

"Ich bin wach...Ist alles ruhig?" Will sie von dem Djaka mit gesenkter Stimme wissen und kneift die Augen zusammen, als sie in der Nähe irgendwelche Bewegungen ausmacht. Langsam und leise richtet sie sich auf...

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.05.2020, 18:50:12
"Alles gut", beruhigt Namta mit ebenso gedämpfter Stimme. "Wir früh gehen los - Brüder schon bereit. Wecken Freunde und machen fertig."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.05.2020, 19:07:10
"In Ordnung. Dann holen wir mal unseren Hund. Sonst streikt noch unser Bestienbändiger." Seufzt Yalena noch und macht sich daran, die Anderen zu wecken. Dann kontrolliert sie noch einmal kurz, ob sie alles beisammen hat und macht sich abmarschbereit. Mit so vielen Djaka um sie herum sollte der restliche Weg auch kein großes Hindernis mehr werden. Sie hofft nur, dass Kirans sicherlich geschwächtes Tier ihnen nicht zur Last wird...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.05.2020, 19:22:56
Namtas in Schatten gehülltes Gesicht schwenkt bei der Erwähnung Kirans kurz in dessen Richtung. Die Züge des Wilden sind in der Dunkelheit kaum zu lesen, aber er nickt knapp. "Wie wollen", antwortet er, erhebt sich und geht dann zu einem seiner Stammesbrüder in der Nähe. Hier und da sind einige gemurmelte Wortfetzen auf Djaka zu hören, dazwischen die vertrauten Laute der Wildnis. Noch immer nieselt es unentwegt und keiner in der Gruppe kann sich erinnern, wann er das letzte mal wirklich sauber und trocken war...[1]
 1. Wenn ihr abreisefertig seid, macht einen entsprechenden "Wir gehen los" Post.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 12.05.2020, 14:35:49
Einar erwacht sofort aus seinem offensichtlich nicht sehr tiefen Schlaf, als Yalena ihn weckt. Wieder ein neuer Tag und wieder das Gefühl, dass gar keine Nacht dazwischen lag. Offenbar herrscht aber auch früh schon Aufbruchstimmung. Ihm solls recht sein - ein paar Stunden mehr Schlaf bringen jetzt auch nichts mehr.

Sobald sie alle ihr Gepäck beisammen haben und die Djaka das Kommando geben, gehen sie weiter.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.05.2020, 11:31:15
Nachdem alle wach sind und ihre Sachen zusammengepackt haben, brechen sie noch vor Sonnenaufgang auf. Die Spuren des provisorischen Nachtlagers werden zwischenzeitlich verwischt und die Djaka-Gruppen splitten sich wieder auf. Yalena, Einar und Kiran begleiten fünf der sechs Eingeborenen, mit denen sie diese Reise ursprünglich begonnen hatten - der sechste, einer der beiden wiedergekehrten Späher, verbleibt bei der anderen Gruppe.

Sie wandern den ganzen Tag. Nach wenigen Stunden strömen erste rote Lichtstrahlen durch das dichte Blattwerk über ihren Köpfen, doch es dauert noch wesentlich länger, bis sie eine erste Rast einlegen, etwas Nahrung zu sich nehmen und kurz verschnaufen können. Während ihrer zweiten Etappe bildet sich Kiran ein, hier und da einige markante Stellen im Gelände wiederzuerkennen und gegen Mittag erreichen sie schließlich die von ihm lange herbeigesehnte Lichtung, auf der Anisha gefangengehalten wird. Das Gelände ist vom Sturm stark gezeichnet, was durch die freien Fläche umso stärker zur Geltung kommt, als im ohnehin chaotischen Dschungel. Kleinere Bäume sind ausgerissen und umhergeschleudert, Holz und Grünzeug liegt weit verstreut und über allem hängt noch immer der ewige Nieselregen. Als sich der Bestienmeister der Grube nähert, findet er nicht das vor, was er sich erhofft hatte. Der Boden des Erdloches ist nicht zu sehen, stattdessen starrt er in einen Pfuhl schlackiges Wasser. Das obere Holzgitter ist an einer Seite gewaltsam zersplittert und aufgerissen und der Erdwall direkt darunter verläuft nicht senkrecht und eben, sondern ist überall aufgewühlt. Anisha ist nicht zu sehen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 13.05.2020, 16:30:46
Als Yalena den Bestienbändiger wach rüttelt, schreckt dieser sogleich aus einem unruhigen Schlaf auf und blickt sich nervös um. Als er dann jedoch den ruhigen Gesichtsausdruck der Rothaarigen erblickt, beruhigt er sich zusehends wieder. Gerade als er sich erkundigen wollte, wieso Sie ihn mitten in der Nacht weckt, erklärt Sie Ihm dann in kurzen Sätzen, dass die Djaka bereits in der Dunkelheit losziehen wollen. Ihm war das nur recht. Je schneller Sie losgingen desto schneller kamen sie an Anishas Gefängnis an.

Schnell packt er sein Hab und Gut zusammen und reiht sich direkt hinter den Djaka ein, die der Gruppe den Weg weisen. Nach etlichen Stunden meint er dann tatsächlich, sich an einige markante Stellen erinnern zu können und sogleich erfasst Ihn neue Kraft, die seinen Körper durchflutet. An eine Drosselung der Geschwindigkeit war momentan nicht zu denken und er schreitet tapfer durch den Morast voran, immer den Blick scharf nach vorne gerichtet. Und dann erscheint die ersehnte Lichtung plötzlich in seinem Blickfeld. Keine Frage, das ist sie! Auch wenn der Sturm hier schwer gewütet hat, so ist er sich absolut sicher, sich nicht zu irren.

Ohne Rücksicht auf Verluste sprintet Kiran los und stolpert auf dem Weg zur Grube mehrfach über herumliegendes Geäst. An der Grube angekommen blickt er zuerst auf das schlackige Wasser, dann auf das zersplitterte Holz und dann geben seine Beine und seine Anspannung der letzten Tage plötzlich nach und er fällt wie ein nasser Sack auf die Knie. Anisha lebt. Zumindest deutet das zersplitterte Holz, sowie die aufgewühlte Erde stark darauf hin. Auf allen vieren kämpft er sich an die Stelle, wo Anisha vermutlich Ihrem Gefängnis entkommen ist und untersucht dort sogleich das zersplitterte Holzgitter und die umliegende Erde auf Fellreste, Blut oder andere Anzeichen seiner Gefährtin. Was die anderen von Ihm denken ist Ihm momentan völlig egal.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.05.2020, 17:07:34
Als sie die Lichtung erreichen, zeigt sich ein Bild welches die Khoranerin erwartet hat. Der Bereich ist durch den Sturm unübersehbar betroffen worden. Verwüstet trifft es wohl eher. Eine Grube, gefüllt mit Dreckwasser...und ein kaputter Käfig. Ist das Tier vielleicht doch noch ausgebrochen? Schon prescht Kiran voran, aber die Last der Sorge scheint nun bleischwer auf seinen Schultern zu liegen. Yalena wirft dem Nordmann einen nichtssagenden Blick zu und nähert sich dann vorsichtig dem Käfig, mit Abstand hinter dem Bestienbändiger. Sollte der Warg noch hier sein, ist er bestimmt nicht bei bester Laune...Zögernd sieht auch sie sich nach möglichen Spuren um. Sie geht allerdings davon aus, dass die Anderen da deutlich bewanderter sind...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.05.2020, 17:42:41
Die Djaka stehen abseits, nahe dem Rand der weiten Lichtung, und besehen sich das Geschehen aus der Entfernung. Sie tauschen etwas ratlose Blicke und wechseln einige Sätze in ihrer eigenen Sprache, während Kiran bei der Grube auf allen Vieren im Matsch und Regen nach Hinweisen sucht. Anisha hätte im schlammigen Erdreich Spuren hinterlassen müssen, doch da der Bhangari nichts Konkretes entdecken kann, hat sie die Grube entweder nie verlassen oder der Sturm hat alle Anzeichen lange verwischt. Mit einem Blick auf die vielleicht zur Hälfte geflutete Grube sowie das deutlich zerstörte Holzgitter verwirft er den ersten Gedanken sofort. Am Gitter selbst wird er nach intensiver Suche schließlich etwas schlauer. Die spitzen Enden der engsten Splitter rund um den Durchbruch sind teilweise rötlich-braun verfärbt und das Holz an vielerlei Stellen arg in die Mangel genommen, so als hätte der Warg daran herumgekaut. Die an der gleichen Seite eingefallene Grubenwand komplettieren das Bild, so dass im Kopf des Jägers eine fiktive Szene entsteht... Das dauerhaft nasse Wetter hat die Erde stark aufgeweicht und Kiran stellt sich vor, wie Anisha auf den Hinterläufen stehend energisch an der hohen Erde buddelt. Vielleicht konnte sie mit der Zeit eine kleine Rampe oder genug Unebenheiten für ein Klettern nach oben schaffen und dann mit dem Maul das Gitter besser zu fassen bekommen. Er erinnert sich daran, wie Anisha ihn bereits zuvor mit der Zunge erreichen konnte, entsprechend hatte sie keine hoffnungslose Höhe zu überwinden. Mit mächtigen Bissen muss sie dann das alte Holz geknackt und sich damit eine Öffnung erzwungen haben, durch die sie ihren großen Leib irgendwann hindurchzwängen konnte. Dieser Weg hat ihr dann allem Anschein nach stellenweise die Haut aufgerissen... Bedenkt man die Umstände und Konstruktion der Grube, war dies vermutlich ein Kraftakt von Tagen, der dem Warg alles abverlangt haben dürfte. Ein Kampf ums Überleben - mit einer verzweifelten Intelligenz und allen Kräften, die noch irgendwie zu mobilisieren waren. Wie muss sie wohl gelitten haben...

Aber noch wichtiger: Was ist dann passiert? Wo ist Anisha hin? Und wo ist sie jetzt? ... Auf diese Fragen findet der Jäger auch nach mehrfacher Kontrolle seiner Umgebung keine Antwort. Ihm fällt auf, dass sich Yalena ebenfalls umsieht, doch wie zu erwarten entdeckt sie dabei nicht mehr, als die weitaus besser geschulten Augen des Bestienmeisters...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 16.05.2020, 17:50:15
Einar besieht sich die Lichtung und tritt an die Grube. Sie ist leer. Anisha scheint eindeutig ausgebrochen und geflohen zu sein.
„Scheint als wäre sie noch am leben.“ spricht er das beste an der ganzen Situation aus. „Yalena, frag die Djaka ob es in der Umgebung einen Ort gibt, an den sie sich zurückgezogen haben könnte. Ich denke sie ist noch während dem Unwetter ausgebrochen und wird sich einen Unterschlupf gesucht haben.“
Ist bloss die Frage ob sie diesen inzwischen nicht bereits wieder verlassen hat und nach Beute sucht.
„Und frag nach ob sie denken, dass wir nach ihr rufen können, oder ob wir damit nur die Sumpf-Djaka direkt zu uns locken.“ Ansonsten können sie höchstens noch nach weiteren Spuren suchen, womöglich mit Hilfe der Djaka, oder hoffen dass sie irgendwann Kirans Fährte wittert und von alleine zurück findet.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 16.05.2020, 18:00:07
Die Khoranerin hat fast damit gerechnet, das Tier in der Grube vorzufinden - aber das angenagte Gitter ist für sie ein offensichtliches Zeichen, dass sich der Warg da durchgekämpft haben musste. Was kommt für eine Kreatur danach? Verstecken, jagen. Wenn sie denn dazu noch in der Lage gewesen ist.

"Sehe ich auch so." Meint sie knapp zu Einars Vermutung und findet seinen Vorschlag gar nicht so falsch. Sie wendet sich direkt an Namta.

"Scheint, als wäre unser Tier rechtzeitig ausgebrochen. Gibt es in der Nähe einen Ort, an dem sie sich verstecken könnte? Sind die Sumpf-Djaka weit genug weg, um nach dem Tier zu rufen?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 16.05.2020, 18:13:16
Um mit Namta zu sprechen, muss Yalena den Weg zurück zum Rand der Lichtung antreten, denn die Djaka sind den dreien nicht zur Grube gefolgt. Dort angekommen sieht der inzwischen sitzende Pygmäe unverwandt zu ihr hinauf und zuckt ungeduldig wirkend mit den Schultern. "In der Nähe Dschungel", antwortet er wenig erleuchtend. "Viele Tiere verstecken in Dschungel... Und Sumpfstamm nicht wissen. Tretet leise, wie Brüder. Nicht denke dass rufen gut. Tiere nicht hören auf Sprache von Menschen. Sagen Tiermann dass sollen lassen gehen. Wir müssen zu Berg!"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 19.05.2020, 00:08:33
"Das wird der Tiermann nur nicht hören wollen..." Meint die Rothaarige nur, die mit so einer Antwort schon gerechnet hat. Warum einfach, wenn man es auch schwer haben kann. Das Tier ist vermutlich sonstwo und wird reichlich angefressen sein. Mit gesenkten Schultern stiefelt sie zurück zu den beiden Männern.

"Laut Namta kann Anisha jetzt überall sein und ob ihre Sumpffreunde in der Nähe lauern, können sie nicht ausschließen. Die Bande hat es noch dazu eilig. Also, was jetzt? Ohne einen guten Anhaltspunkt wird es schwierig. Vielleicht kommt sie auch allein zurecht, bis wir vom Berg zurück sind? Immerhin hat sie es auch aus dem Käfig geschafft."

Für den Warg gibt es wohl auch keinen Grund, sich allzu weit zu entfernen. Tatsächlich aber sieht sie grade wenig Aussichten darauf, das Tier zeitnahe zu finden.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 19.05.2020, 09:07:01
Auf Yalenas Ausführungen reagiert Kiran ganz anders als die Rothaarige dies vermutet. Er nickt Ihr mit einem erleichternden Ausdruck im Gesicht zu und beginnt sich ein wenig Schlamm von der Rüstung zu klopfen.
Mit der anderen Hand überprüft er kurz den Sitz seiner Waffen und richtet sich schließlich wieder zu voller Größe auf. Die gebückte und deprimierte Haltung der letzten Tage scheint vollständig verflogen. Schließlich reißt er sich ein Stück Stoff vom Ärmel und reibt sich damit das Gesicht ab, bevor er es an einem Ast neben sich befestigt.

Mit einer festen und sonoren Stimme gibt er Ihr schließlich eine Antwort.
"Ani lebt und sie wird uns finden, wenn sie bereit dazu ist. Außerhalb dieser Grube kann Sie sehr gut auf sich selbst aufpassen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 19.05.2020, 11:15:32
Erstaunlich. Einar hätte nicht gedacht, dass Kiran ohne Anisha weiterziehen würde. Aber vermutlich hat er ja recht. Ein Warg ist und bleibt ein starkes und schlaues Tier und kann durchaus alleine in der Wildnis überleben.
„Du wirst es wissen.“ nickt der Barbar langsam. „Dann lassen wir unsere Begleiter nicht länger warten und gehen weiter.“ wendet er sich zu den Djaka um und schreitet zu diesen, um unter ihrer Führung endlich den Berg zu erreichen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 19.05.2020, 17:10:27
Einar kehrt als erstes zum Rand der Lichtung zurück. Namta und einige der anderen Djaka blicken ihm entgegen und Namta wartet, bis auch Yalena wieder vor ihm steht, da er sich nur mit ihr zu verständigen weiß. "Jetzt gehen ja? Tiermann zufrieden?"

Einige der Krieger greifen schon nach ihren abgelegten Sachen, um die Reise fortzusetzen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 19.05.2020, 17:55:21
Yalena legt fragend ihren Kopf leicht schief. Sie hat einiges erwartet, aber nicht unbedingt das. Ihre Haltung entspannt sich, als sie ihm aufmunternd zunickt.

"Hm, sehe ich ähnlich. Sie ist hier in ihrem Gebiet. Wer weiß, wie unwegsam dagegen dieser Berg noch wird." Den Brocken von Tier will sie nur ungerne per Seil hochhieven müssen. Sofern Kiran nicht heimlich geplant hat sich abzusetzen, können sie also beruhigt weitergehen. Sie folgt Einar zurück zu Namta und den anderen Djaka.

"Alles in Ordnung. Gehen wir weiter." Erklärt sie knapp und winkt ab. Sie ist schon gespannt, was dieser ominöse Berg für sie bereit hält. Auf dieser Insel scheint es alles auf sie abgesehen zu haben. Aber wer weiß...Nicht einmal die Djaka betreten diesen Ort. Womöglich wird er auch eine angenehme Abwechslung sein.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 19.05.2020, 18:53:43
Namta nickt zufrieden, weist dann seine Brüder an und die Gruppe setzt sich rasch in Bewegung. Im Rhythmus ihrer Schritte verschwindet die große Lichtung hinter ihnen und wandelt sich rasch wieder zu dichtem Dschungel. Sie verfolgen ihren Weg nicht zurück nach Südosten, sondern wenden sich gen Nordosten. Der Boden zu ihren Füßen steigt spürbar an...

Als der Urwald an einer Stelle etwas lichter wird, ist zwischen dem Blätterdach der Berg zu sehen. Der plötzliche Anblick überrascht, denn im grauen, dicht verhangenen Himmel war er von der Lichtung aus nicht zu erkennen, obgleich er bereits dort extrem nah gewesen sein muss. Unmittelbar vor ihnen ragt er nun auf und blockiert den nördlichen Himmel wie eine Wand. Sein weiter Kamm zieht sich westlich bis zu den Steilklippen der Küste, wo sich irgendwo auch der große Wasserfall ins Meer ergießen muss. Von ihrer Position aus ist dies nicht zu sehen, kann jedoch nicht allzu weit entfernt sein. Die Lichtung mit der Gefängnisgrube muss sich demnach auch relativ nahe an der Steilküste befinden. Auf Nachfrage erklärt Namta, dass sie den Berg zwar quasi erreicht haben, nicht jedoch den begehbaren Pfad, der sie hinaufbringen soll. Bis dorthin will er sie führen - und keinen Fuß weiter...

Da wenig später bereits die Dunkelheit einsetzt, machen sie eine letzte gemeinsame Rast, welche ohne Zwischenfälle verläuft. Am nächsten Morgen wandern sie weiter gen Nordosten, bis sie schließlich vollends nach Norden abbiegen. Kiran bemerkt als erster die mit Steinen gepflasterte Straße, der sie nun folgen - kaum mehr zu erkennen, denn in hunderten, vielleicht tausenden Jahren hat der Dschungel alles komplett überwuchert. Sie wandern etwa eins, zwei Stunden auf diesem Weg, bis sie eine versteckte Gabelung erreichen. Namta macht Halt und wendet sich an Yalena. "Wir da", verkündet er, ohne Jubel in der Stimme und zeigt mit dem Arm nach Norden, die rechte Weggabelung entlang. "Dieser Weg führen euch auf Berg. Wir hier trennen, denn für Djaka diese Ort böse und verboten..."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 19.05.2020, 19:09:15
Recht zeitnahe erreichen sie schließlich den gesuchten Berg - und das in einem Stück. Bisher läuft es ungewohnt gut für ihre Gruppe. Nach der Rast geht ihr unterwegs irgendwann auf, dass sie auf einer gepflasterten Straße gehen, die offensichtlich nicht von Djaka erbaut wurde. Sie scheint uralt zu sein, aber irgendwie ist es trotzdem angenehm eine winzige Spur von Zivilisation zu entdecken.

Als Namta anhält und nach Norden deutet, folgt sie seinem Blick kurz und nickt dann verstehend.

"In Ordnung. Den Rest schaffen wir schon irgendwie. Also dann...danke für eure Führung bis hierher. Es war weniger beschwerlich als ich dachte." Sie kann nun nur grob abschätzen, wie lange sie mit diesem Berg zubringen werden. Ein paar Vorräte wären sicher nicht verkehrt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 21.05.2020, 17:08:19
Endlich haben sie den Berg erreicht. Alle noch lebendig, mit brauchbarer Ausrüstung und den Steinen im Gepäck. Mehr wollte er doch gar nicht - einzig dass sie Anisha nicht finden konnten, hinterlässt einen fahlen Beigeschmack. Aber die Djaka haben sich tatsächlich mehr als nützlich erwiesen, als dass sie ein Hindernis gewesen wären. Er nickt ihnen zum Abschied zu und besieht sich dann die kaum erkennbare Strasse.
„Ich würde sagen wir folgen einfach dem Weg. Die Steine sollen ja in einer längst verlassenen Stadt liegen - und wohin soll der sonst führen?“
Mit dem Gefühl ihr Ziel endlich vor Augen zu haben, macht sich Einar dann auf den Berg zu erklimmen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 21.05.2020, 23:24:21
Namta sowie eins, zwei andere erwidern das Nicken des Nordmannes. Der Pygmäe wünscht der Gruppe über Yalena noch viel Glück und blickt den dreien nach dem Abschied noch eine Weile hinterher, als sie den Weg nach Norden alleine fortsetzen. Obgleich sie auf gepflasterten Steinen wandeln, ist es nicht immer einfach, den Weg zu finden - zu wenig ist von der alten Baukunst noch erkennbar. Kiran führt sie dennoch sicher voran. Die Straße schlängelt sich lange durch die gewohnte Dschungellandschaft, bleibt aber stets gen Norden gerichtet. Nach etwa einer Stunde setzt dann wie aus dem Nichts der seit vielen Tagen unaufhörliche Regen aus. Unterholz und Blattwerk bleiben durchnässt sowie der Erdboden hier und da schlammig, doch jenseits der Bäume reißen über ihren Köpfen die Wolken auf und ein frischer Wind jagt sie hinaus auf das Meer. Verhangenes Grau wird zu strahlendem Blau, während die Gruppe noch immer im Schatten des Urwalds wandelt und lediglich mitbekommt, dass das Nieseln einstweilen ein Ende gefunden hat...

Ihr Weg bleibt ereignislos, geht wegen der steten Steigung allerdings etwas in die Beine. Sollte dieses Gebiet aufgrund weltlicher Gefahren für die Djaka tabu sein, so sind diese nicht auszumachen. Die ewigen Laute des Waldes bilden eine Geräuschkulisse, die sie inzwischen gekonnt auszublenden wissen. Dank der Straße bleibt ihnen notwendiges Klettern größtenteils erspart, die Steile nimmt allerdings stark zu, so dass sie gewiss sind, nun nicht mehr am Fuß des Berges zu wandern, sondern effektiv mit dem Aufstieg begonnen haben. Der Dschungel bleibt zunächst dicht, aber als sie die vielen hundert Meter Höhe etwa zur Hälfte hinter sich haben, erreichen sie eine Art natürlichen Aussichtspunkt, der weniger stark bewachsen ist. Endlich fällt ihnen der strahlende Himmel auf - und sie bestaunen eine wundervolle Aussicht, die ihnen den gesamten östlichen Teil des Inselarchipels offenbart. Weit entfernt erblicken sie jenseits des Meeres die Insel der Schnecken, halb in letzte Nebelfetzen gehüllt. Etwas weiter nordwestlich von ihr befindet sich eine dritte, kleinere Insel. Sie ist überwiegend von Urwald bedeckt, doch zur westlichen Küste sind ausgedehnte Sandstrände zu sehen und... Kiran und Yalena geraten beinahe gleichzeitig ins Stocken. Ein Schiff! Dort am Strand dieser dritten Insel ist ein Schiff zu sehen! Allein Kiran kann mit scharfem Blick und dem Wissen seiner Herkunft die Umrisse einer taikangischen Dschunke erkennen - weitere Details entziehen sich aber selbst seinen besonderen Augen. Einar genießt derweil die schöne Landschaft...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 22.05.2020, 15:49:31
Auch wenn die Djaka bis hierhin hilfreich gewesen sind, ist die Khoranerin ganz froh wieder auf sich gestellt zu sein. Die Sumpf-Djaka werden ihnen ebenfalls kaum bis nach oben folgen. Sogar der Regen hört bald auf. Der stetig steiler wernde Weg erscheint ihr zwar nicht sonderlich einfach, aber immer noch ausreichend bequem. Ohne unterwegs viele Worte zu verlieren stapft sie voran, bis sich die grüne Decke lichtet und sie einen großzügigen Ausblick auf ihr wildes Gefängnis erhalten. Yalena hält inne. Der Anblick ist beeindruckend. Fast noch mehr aber interessiert sie, ob sie noch mehr erkennen kann. Sie kann die unselige Schneckeninsel ausmachen. Ein weiterer Ort, den sie nicht noch einmal besuchen muss. Erfreulicher ist da schon die dritte Insel, die sich ihr nun offenbart. Vielleicht eine Möglichkeit, den Djaka endgültig aus dem Weg zu gehen? Die westliche Küste sieht so aus, als könnte man problemlos dort anlegen. Blinzelnd hält sie inne, kneift kurz die Augen zusammen und starrt angestrengt in die Ferne. Doch, sie hat richtig gesehen. Ein Schiff!

"Seht ihr das? Dort, nordwestlich der Schneckeninsel...Nicht nur eine weitere Insel, sondern ein Schiff! Vielleicht Schmuggler?" Genaue Einzelheiten kann sie gerade nicht erkennen. Aber...das ist gut. Selbst wenn sie das Schiff verpassen, es könnte ein Anhaltspunkt sein.

"Wenn wir die Stein-Geschichte hinter uns gebracht haben...Vielleicht ist das ein neuer Weg, der an Tikku vorbei führt." Fügt sie nachdenklich hinzu. Dummerweise werden sie wahrscheinlich noch einmal Halt machen müssen, um Kirans Hund einzufangen. Für die beiden Seemänner sieht sie nach wie vor keine realistische Möglichkeit, ohne dem Giftzwerg seine magischen Kiesel zu geben. Und er ist gegenwärtig die letzte Person, der sie zu mächtigem Hexenwerk verhelfen will. Schlimmstenfalls enden sie in der Sklaverei, aber irgendwie wird es für sie weitergehen. Wenn das Glück mit ihnen ist, finden sie ihre eigene Gelegenheit...Aber vorerst muss sie an ihr eigenes Ziel denken. Yalena versucht sich den Anblick wie eine Karte vor ihrem inneren Auge festzuhalten. Dabei schätzt sie grob ab, ob diese dritte Insel mit einem Kanu erreichbar ist.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 25.05.2020, 12:56:51
„Huh?“ staunt Einar nicht schlecht, als Yalena das Schiff entdeckt. „Ich denke auch, dass wir uns nachher in keinem der Dörfer mehr blicken lassen können. Wenn wir von dieser Insel wollen müssen wir entweder irgendwie die Händler erwischen, die zum Küstenstamm kommen, oder solche Schmuggler.“ Wobei letzteres vermutlich einfacher sein wird. „Hoffen wir die haben es nicht eilig und warten noch ein paar Tage. Jetzt sollten wir aber diese Stadt finden. Also, wollen wir?“ meint er dann und deutet auf den Weg der sie zur Stadt führen sollte. Die Verlockung ist da, einfach zu diesem Schiff zu gehen und mit diesem Schiff der Insel zu entfliehen - aber sie haben hier noch zu tun. Nachdem sie also kurz verschnaufen konnten, macht er sich auf weiterzugehen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 25.05.2020, 14:38:43
Während des gesamten Weges blickt Kiran immer wieder in das Dickicht des Dschungels, kann jedoch während der ganzen Zeit keine Hinweise auf Anisha entdecken. Dennoch versucht er immer wieder verschiedene Duftmarken zu hinterlassen, indem er seine Hinterlassenschaften nicht verbuddelt und auch für sein kleineres Geschäft öfters eine Pause einlegt als gewohnt. Auch die längeren Pausen verbringt er damit, seine verschwitzten Körperstellen an der Rinde der Bäume zu reiben. Die komischen Blicke seiner Gefährten ignoriert er dabei gekonnt. Anisha hat einen hervorragenden Geruchssinn. Irgendwann wird Sie schon die Fährte aufnehmen und ihm folgen, da ist er sich sicher. Auch das immer besser werdende Wetter spielt ihm dabei in die Karten und so ist auch seine Aufmerksamkeit ständig auf das Hier und Jetzt fokusiert.

Beinahe zeitgleich mit Yalena, entdeckt auch Kiran das fremde Schiff und mustert eine ganze Weile dessen Eigenheiten, bevor auch er das Wort ergreift.
"Eine taikangische Dschunke. Ist schon Jahre her, seit ich solch ein Schiff das letzte mal gesehen habe, aber die Form und der Aufbau sind eindeutig. Vermutlich dürfte das Schiff aber unsere beste Chance sein um von dieser Insel herunter zu kommen."

Anschließend nickt er Einar knapp zu.
"Ja, lass uns weiter gehen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.05.2020, 18:41:44
Die drei ziehen weiter. Der Dschungel weicht mit der Zeit etwas zurück, so dass es nun einfacher ist, den immer auffälligeren Überbleibseln der Straße zu folgen. Sie wandern eine gute Weile, bis sie eine Gabelung erreichen. Der Hauptpfad führt weiter den Berg hinauf, während sich ein anderer Weg nach links abspaltet und den Hang entlang sanft nach unten führt. In dem Wissen, dass ihr Ziel weiter oben liegt, folgen sie dem Hauptpfad und gelangen so eine Etappe später schließlich auf das obere Plateau, auf dem die Stadt der Bergmenschen errichten wurde - hunderte Menschenleben bevor selbst der älteste Normalsterbliche dieser Tage das Licht der Welt erblickte.

Ihre Schritte führen sie bis zu den ersten Ruinen. Umrahmt und erstickt von Dschungel ist das Ausmaß der Stadt noch nicht auszumachen, doch allein die zerfallene Pracht des Torhauses weist auf einen einstigen Prunk und Fortschritt hin, mit dem sich die Djaka der heutigen Zeit nicht ansatzweise messen können. Das Torhaus besteht aus bröckeligem Stein und ist über und über mit Moosen, Lianen sowie anderen Kriechpflanzen überzogen, vielleicht zwölf Meter hoch und etwa halb so breit. Einars wandernder Blick erhascht verrostete Metallscharniere von enormer Größe und so weiß er, dass hier einst Meister der Schmiedekunst zu finden waren - doch durch den heimgesuchten Dolch und Yalenas Vision bei dessen Berührung ist der Fortschritt dieser alten Kultur nicht zwingend neu oder überraschend. Die Torflügel selbst waren aus Holz, was letzte verrottete Überreste zeigen. Links und rechts der Ruine ziehen sich die zum Teil eingestürzten Reste der Stadtmauer. Das Tor selbst stellt schon lange kein Hindernis mehr dar - lediglich die mächtigen Ranken einiger Pflanzen fallen beinahe wie ein Vorhang von oben herab und reichen teils bis auf den Boden.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 25.05.2020, 19:47:48
Kiran hat seine eigenwilligen Methoden, aber er wird sich schon etwas dabei denken. Die Khoranerin stellt das nicht weiter zu Frage. Für den Moment ist sie schon froh, dass sie den Bestienfreund nicht hinter sich her ziehen müssen. Eine taikangische Dschunke also? Dann liegt sie womöglich sogar richtig. Wenn sie hier fertig sind, sollten sie sich das ansehen. Sie hat auch nicht viel Zeit auf diesem Berg eingeplant. Über den Hauptpfad erreichen sie schließlich die Stadt der Bergmenschen. Jener Ort, der ihr durch die Visionen seltsam bekannt vorkam. Allein das zerfallene Torhaus wirkt eindrucksvoll. Hier mögen noch die einen oder anderen Schätze herumliegen...

Yalena lässt den Anblick auf sich wirken und versucht sich die fremden Erinnerungen ins Gedächtnis zu rufen. Im Grunde weiß sie, wo sich die restlichen Steine befinden. Der Uralt-Djaka hatte sich daran zu schaffen gemacht, die übrigen Steine zurückgelassen. Irgendwie...Hat sie nur das dumme Gefühl, diese Ruinen sind nicht so verlassenen wie sie scheinen. Sie zieht ihre Axt und tritt durch das Tor ein, vorbei an den Ranken. 
 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.05.2020, 20:55:24
Als Yalena als erste voranschreitet und mit der freien Hand die schweren Ranken beiseite schiebt, kommt plötzlich Bewegung in das eben noch schlaff herabhängende Gewächs. Im ersten Schock denkt die Khoranerin noch, sie hätte eine der Ranken mit dem Leib einer Schlange verwechselt, aber es ist die Pflanze selbst! Wie eine vielgliedrige Peitsche zappelt sie umher, zieht sich um ihren Arm zusammen und sucht blind nach ihrem Hals oder anderen günstigen Angriffspunkten...[1]

Die Khoranerin reagiert nicht schnell genug. Ehe sie wegkommen kann, finden genug Ranken Halt an ihr und schnüren sie ein. Einer der Hauptstränge drückt ihr die Kehle zu, als würde sie am Galgen baumeln. Sie verliert den Boden unter den Füßen, als sie in einem kurzen, aber heftigen Schub ein Stückchen nach oben gezerrt wird - unterdessen schlängeln weitere Ranken heran, um auch ihre letzten zappelnden Glieder zu bändigen. Die Axt fällt ihr aus der Hand und durch die fehlende Luft tanzen schnell schwarze Flecken vor ihren Augen...[2]
 1. Bitte auf Initiative würfeln. Wenn die Pflanze schneller ist, bekommt sie Yalena zu packen. Nachtrag: 7 gegen 10 - Pflanze ist schneller.
 2. Der Rest kann auf Initiative würfeln, um die Zugreihenfolge nach der Pflanze und Yalena zu bestimmen. Yalena kann jede Runde mit Maluswürfel auf Kraft würfeln, um sich eventuell zu befreien - andernfalls könnt ihr ihr natürlich helfen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 26.05.2020, 08:36:26
Kiran ist gerade dabei die Ruinen etwas näher zu betrachten, als Yalena auch schon nach vorne prescht um die Ranken an dem massiven Steintor zur Seite zu schieben. Gerade will er noch erwidern, dass Sie hier wohl besser nah beieinander bleiben sollten, da überschlagen sich auch schon die Ereignisse. Die Ranken entwickeln plötzlich ein Eigenleben und lange bevor Kiran sich seine Axt schnappen kann, wickeln sich schon die ersten Stränge um den Hals seiner rothaarigen Gefährtin. Wie bei Einars Exkurs ins Innere der Lotuspflanzen ist nun vor allem eins gefragt. Schnelligkeit. Jede Sekunde kann hier über Leben und Tod entscheiden.

So schnell seine Beine Ihn tragen können, stürmt der Bestienmeister auf Yalena zu und hechtet schließlich die letzten Meter nach vorne um ebenfalls Yalenas Körper zu umschlingen. Mit aller Kraft versucht er dabei sie festzuhalten und hofft dabei inständig, dass sie nicht weiter nach oben gezogen wird. Weg aus seinem Zugriff und hinein in den sicheren Tod.[1]
Krächzend ruft er dabei so laut er kann: "Einar, Axt!"
 1. Würfelergebnis auf Kraft: 10
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 26.05.2020, 19:43:19
Endlich erreichen sie die mysteriöse Stadt. Oder eher was davon übrig ist, denn bereits die Mauer sieht nicht sehr vielversprechend aus. Zerfallen und längst verlassen... Was aber nicht heissen muss, dass hier keine Gefahren mehr lauern. Einar will gerade noch sagen sie sollten ab jetzt erst recht wieder vorsichtig sein, als sich auch schon die vom Torbogen runterhängende Pflanze um Yalena schlingt, welche mutig voranschreiten will. Zeitgleich mit Kirans Ruf holt er schliesslich schon mit der Grossaxt aus. „Haltet still!“ ruft er, froh das Kiran geistesgegenwärtig sofort Yalena packt und festhält, und schwingt die Axt in weitem Bigen über Yalenas Kopf hinweg[1].
 1. Angriff: Erfolg mit 14, Schaden: 9
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 26.05.2020, 22:54:03
Obgleich die Ranken flexibel sind und von der Wucht des Hiebes teils davongedrückt werden, anstatt sofort in die bereits angeschlagene Schneide der Großaxt zu dringen, platziert der Nordmann seinen Angriff so präzise, dass mehrere Stränge sofort durchtrennt werden - darunter der dickere, der sich um Yalenas Hals zusammen- sowie sie selbst nach oben zieht. Ein Schnappen wie das Reißen mehrerer Muskelsehnen klatscht durch die Luft, gleichzeitig fällt die Khoranerin unsanft auf den Hintern. Sie hustet nach Atem ringend, doch obgleich noch schwarze Flecken ihre Sicht behindern, ist sie klar genug, um sofort zu reagieren. Die Ranken der Pflanze zappeln wie wild gewordene Schlangen - selbst die abgerissenen auf dem Boden. Neue seilen sich von oben herab oder kriechen seitlich durch Steinfugen und Ritzen im Torbogen heran. Es bleibt der Gruppe nur ein kleines Zeitfenster, um schnell auf die andere Seite zu eilen - sofern sie nicht bleiben wollen, um sich weiter mit dem Unkraut zu beschäftigen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.05.2020, 23:05:03
Alles geschieht weit schneller, als ihr lieb ist. Die Khoranerin hat erwartet, dass es an diesem Ort nicht friedlich zugehen wird. Allerdings hat sie nicht mit verhexten Pflanzen gerechnet. Bis auf ein ersticktes Keuchen bleibt ihr jegliches Wort im Halse stecken. Das wildgewordene Grünzug will sie hängen lassen! Panisch blickt sie nach unten, aber ihre beiden Gefährten reagieren sofort. Kaum landet sie auf dem bewachsenen Steinboden, da ringt sie nach Luft und sammelt fahrig ihre Axt wieder ein. Verdattert blickt sie dem teuflischen Unkraut nach. Auf dieser Insel hat es wirklich alles auf sie abgesehen. Da der Weg nun kurzfristig frei zu sein scheint, wechselt sie einen kurzen Blick mit den Anderen, bevor sie hastig durch das Tor läuft, hoffentlich außer Reichweite des Grünzeugs...

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 27.05.2020, 19:55:09
„Mieses Unkraut!“ schimpft Einar - und sieht dass der Weg nun, wenn auch nur kurzfristig, frei ist. Auch Yalena scheint das zu bemerken und huscht unter den sich windenden Pflanzen hindurch. Einar krallt sich Kiran, der ebenfalls auf den Boden geplumpst ist, und zieht ihn kurzerhand mit sich unter den Ranken hindurch. In der Stadt gewinnt er noch ein paar Meter Abstand zum Torbogen, zieht den Bestienbändiger auf die Beine und sieht sich hastig um. Das war jetzt kein sehr überlegter Weg hineinzugelangen, aber eine günstige Gelegenheit, die sie einfach nutzen mussten. „Alles klar bei euch? Geht es dir gut?“ erkundigt er sich und sieht nach Yalena, sofern ihn nicht die nächste Überraschung davon abhalten sollte.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.05.2020, 23:12:44
"So langsam...geht es wieder...Danke." Bringt die Rothaarige hervor und sieht sich verspätet um, ob hier noch mehr auf sie lauert. Ihre Äxte haben sie in dieser Umgebung anscheinend bitter nötig. Auch das Tor selbst mit dem lebendigen Gestrüpp sieht sie sich noch einmal aus sicherer Distanz aus. Zu den Lianen gehört doch sicher noch mehr. Sie sieht es schon kommen...Wenn sie das Ding nicht abfackeln, wird es ihnen im schlechtesten Augenblick noch einmal Ärger bereiten. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.05.2020, 00:29:18
Als sich Yalena umdreht, sieht sie letzte Bewegungen in den Ranken, doch ohne ein greifbares Ziel kommen sie rasch zur Ruhe und werden wieder schlaff und unscheinbar. Allein die abgetrennten Reste am Boden - nun ebenfalls bewegungslos - zeugen noch von dem gerade Erlebten.

Als sich die drei kurz umsehen, entdecken sie in ihrer unmittelbaren Umgebung keine offensichtliche Gefahr. Niedere Bauten aus Stein teilen sich die Szene mit der überall zügellos vorgedrungenen Vegetation. Alles ist mit Moosen und Flechten, dicken Wurzeln, Kriechpflanzen sowie anderem Grünzeug überzogen. Hohe Säulen ragen mancherorts auf, während sie andernorts durch den Vormarsch der Natur oder die Zeit selbst zu Fall gebracht worden sind - ihre brüchigen Steine verteilen sich hier und da über den Boden. Zwischen den Gebäuden führen mehrere Wege in vielerlei Richtungen und in den Ruinen gibt es womöglich interessante Dinge zu entdecken, doch es ist eine extrem breite, mit Steinen gepflasterte Straße, die für eine Weile ihre Aufmerksamkeit erweckt. Sie wird in regelmäßigen Abständen von Säulen (oder deren Überbleibseln) flankiert und führt in gerader Linie tiefer in die Ruinen der Stadt - es muss eine Hauptstraße oder wichtiger Prozessionsweg gewesen sein. Sie können entweder diesem offensichtlichen Weg folgen oder ihr Glück in den Ruinen versuchen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.05.2020, 11:54:10
Irgendwo in diesem Torbogen wird noch etwas Großes sein, so viel steht für Yalena fest. Wenigstens liegt dieses Gemüse nicht überall herum. Die vermeintliche Hauptstraße scheint dabei der richtige Weg zu sein, um an ihr Ziel zu kommen. Aber so alt und einstmals prächtig diese Ruinen sind...Der eine oder andere Blick kann eigentlich nicht schaden.

"Diese Straße sieht vielversprechend aus. Aber bevor wir noch hinterrücks überfallen werden, sehen wir uns zuerst die Ruinen an. Vielleicht findet sich dort noch etwas von Nutzen." Erklärt die Khoranerin nach kurzer Überlegung. Letzten Endes soll sich dieser Weg ja auch lohnen. Sie sieht sich um, ob sie anhand der Ruinen ihre ehemalige Funktionsweise erkennen kann. Ansonsten werden sie wohl die Erstbeste nehmen. Dieses Mal allerdings geht sie etwas vorsichtiger zu Werke und passt auf, wohin sie tritt...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 28.05.2020, 14:34:56
Eile spielt für Kiran derzeit überhaupt keine Rolle und so stimmt er Yalenas Vorschlag ohne zu Murren zu. Je länger Sie hier schließlich verweilen, desto höher ist auch die Chance, dass Anisha zu ihnen stoßen wird. In logischer Konsequenz heißt dies zwar auch, dass die Chance, die taikangische Dschunke als Fluchtmittel zu nutzen sinkt, aber ohne seine tierische Gefährtin, würde er diese Insel ohnehin nicht verlassen. Wieso also nicht die Zeit nutzen um die Gegend hier etwas genauer in Augenschein zu nehmen?

"Lass dieses Mal mich voraus gehen", meint er völlig ohne Wertung und zieht dabei die Axt aus seiner provisorischen Halterung. Langsam dreht er das Heft in seiner Hand, bis er dieses sicher umfasst.
"Aber vorher sollten wir uns erst noch um diese Pflanze kümmern und ein Nachtlager aufschlagen."
Sein Blick bleibt eine ganze Weile auf den dicken Ranken hängen, bevor er fortfährt.
"Ich kenne diese Art aus dem Dschungel meiner Heimat. Sie sind durchaus auch in der Lage sich fort zu bewegen, wenn auch sehr langsam. Aber wenn Sie schon lange keine Beute mehr gemacht hat, die sie aussaugen konnte, könnte das heute Nacht womöglich ein Problem sein. Außerdem wüsste ich den Weg auch gerne frei für Anisha oder eine mögliche überstürzte Flucht unsererseits. Wenn dann noch Zeit ist, können wir gerne mit der Erkundung der Ruinen beginnen, glaube aber, dass wir dies eher auf die frühen Morgenstunden verschieben sollten. Was meint ihr?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 29.05.2020, 20:52:02
Yalena nickt nur und bedeutet dem Hundehalter mit stummer Geste vorzugehen. Eigentlich sowieso nicht verkehrt. Mit seiner Erfahrung wird er die umliegenden Gefahren wohl schneller erkennen als sie.

"Keine schlechte Idee...Solange das möglich ist." Erwidert sie ein wenig skeptisch mit Blick auf die Pflanze. Wenn sie jetzt anfangen Unkraut zu jäten und ein Lager aufzuschlagen ist der Tag vorbei. Wenigstens haben sie das restliche Sonnenlicht dann sinnvoll genutzt.

"Wenn wir die Pflanzen zurecht stutzen und ein Lager irgendwo in den Ruinen zurecht machen, suchen wir eben morgen früh weiter. Wenn wir uns verbarrikadieren können, brauchen wir nicht einmal zwingend eine Wache. "

Das mit Anisha hält sie zwar für etwas unwahrscheinlich, andererseits scheint das Tier recht klug zu sein. Im Zweifelsfalle haben sie mindestens einen sicheren Fluchtweg geschaffen. Von ihr gibt es da also keine Einwände.

"Schön, dann kümmern wir uns um die Pflanze, suchen uns eine Ruine...sammeln genug Trinkwasser...und richten uns häuslich ein. " Fasst Yalena ihre bisherigen Pläne zusammen. Wasser ist für sie naheliegend. Bei all dem Regen sollte sich ja etwas finden lassen und nicht zu viel Zeit kosten. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 03.06.2020, 11:46:09
Einar nickt langsam. „Das machen wir so.“ Die Pflanze könnte wirklich lästig werden. Sie sollten also nichts dem Zufall überlassen. Er sucht sich sogleich brannbares Material, um dem Grünzeug einzuheizen. Damit machen sie zwar auf sich aufmerksam, doch er rechnet nicht mit einem Überfall. Die Sumpfdjaka werden mit dem Küstenstamm beschäftigt sein - und wenn es hier oben noch unangenehme Überraschungen gibt, werden sie diese wohl sowieso früher oder später kennenlernen, wenn sie die Steine haben wollen.

Sobald er genügend Holz gefunden hat, beginnt er vorsichtig einen Teil davon unter dem Torbogen aufzuschichten und entzündet den Haufen anschliessend. Aus sicherer Distanz wirft er dann immer wieder mehr Holz nach und sieht zu wie die Pflanze schmort.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 04.06.2020, 12:44:46
Es dauert vielleicht eine halbe Stunde, bis die drei in gemeinsamer Schufterei genügend Holz gesammelt, gehackt und aufgeschichtet haben. Durch eine gewisse Restfeuchtigkeit des verfügbaren Materials ist es nicht einfach, rasch eine größere Flamme zu bewerkstelligen, doch zuletzt prasselt ein beachtliches Feuer unter dem gewaltigen Torbogen. Auch wenn die Flammen gute zwei bis zweieinhalb Meter hoch züngeln, wirken sie im Vergleich zu dem wuchtigen Gebäude sowie viele Meter hohem Durchgang eher klein. Die Ranken der Pflanze, welche nicht nur von oben herabhängen, sondern sich auch durch Risse und Adern im maroden Gestein winden, ziehen sich bei Kontakt mit der Hitze rasch zurück. Die von oben hängenden Ranken wandern nach oben, andere zur Seite, bis sie im steinernen Rahmen verschwinden und teils faustgroße Löcher zurücklassen. Das Geschöpf ist einstweilen von der Stelle gescheucht, aber mit ziemlicher Sicherheit nicht getötet und vermutlich auch nur marginal behelligt. Darüber hinaus blockiert jetzt eine Feuerwand den größten Teil des offenen Durchgangs.

Der gelegte Brand ist (noch) nicht groß genug, um die gesamte Flora anzuzünden, welche sich an vielen Stellen an die alten Steine schmiegt...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 04.06.2020, 15:13:44
Für die Khoranerin ist es durchaus ein unheimlicher Anblick, wie die monströsen Ranken sich getrieben durch irgend einen absonderlichen Instinkt vor den Flammen zurückziehen. Völlig verbrennen wird die Kreatur nicht, aber wenigstens wird sie es sich wohl zweimal überlegen so schnell wieder ihre Fühler auszustrecken. Sie beobachtet das Spektakel eine Weile und hält dabei ausreichenden Abstand.

"Das sollte genügen...vorrübergehend. Denkt ihr, es geht von alleine aus? Wir sollten uns langsam unser Lager aufbauen. Wenn ihr mir eure Wasserschläuche gebt, kann ich mich derweil um unsere Vorräte kümmern." Genug Regen war ja die letzten Tage über gefallen. Davon sollte sich noch genug finden lassen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 04.06.2020, 17:55:07
Kiran nickt schwach und reicht Yalena seinen Wasserschlauch, während er seinen Blick weiter über das Feuer schweifen lässt.
"Wir sollten morgen früh nochmals überprüfen inwieweit die Pflanze sich wieder zurück auf Ihre ursprüngliche Position bewegt. Das Feuer dürfte sich zumindest nicht unkontrolliert ausbreiten und sollte im Laufe der Nacht erlischen. Notfalls müssen wir vielleicht doch mit den Äxten ran. Aber ja, wir sollten schauen, dass wir ein halbwegs sicheres Lager errichten, bevor es dunkel wird. Beweg dich nicht zu weit, Yalena. Ich werde derweil nach einer halbwegs geschützten Stelle für unser Nachtlager schauen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 05.06.2020, 22:00:27
„Ich kümmere mich um das Feuer.“ meint Einar und reicht Yalena wie verlangt den Wasserschlauch. „Bleibt in der Nähe bis ich fertig bin.“ Nun wo die Pflanze erstmal verschwunden ist, beginnt er vorsichtig mit einem langen Stück Holz Teile des brennenden Stapels zu entfernen und an eine Stelle zu bugsieren, wo sie beim ausbrennen keinen Waldbrand verursachen können sollten. Ein Holzscheit alleine macht keine grosse Flamme - und das Feuer durfte dennoch recht schnell an Grösse verlieren. Als Schmied weiss er immerhin wie man ein Feuer schürt und wie man es auch wieder zum erlischen bringt. Sobald nicht viel mehr als ein Lagerfeuer und kokelnde Stücke übrig sind, hilft er den anderen beim Lager, wo auch immer Kiran dann eine passende Stelle gefunden hat.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 05.06.2020, 23:16:34
Und so sind die Arbeiten verteilt. Yalena zieht mit den Wasserschläuchen der anderen los, bleibt aber in unmittelbarer Nähe und geht nicht weiter als die ersten umstehenden Gebäude. Zu finden gibt es hier nicht viel. Sie bemerkt hier und da verblichene Wandmalereien, auf denen sich aber nicht mehr allzu viel erkennen lässt. Was in den Häusern an Möbeln existiert haben mag, ist in hunderten von Jahren entweder komplett zerfallen oder dermaßen verrottet, dass es nicht mehr zu identifizieren ist. Die Khoranerin hält sich aber ohnehin nicht viel mit Innenräumen auf, sondern sucht ihr Glück lieber im Freien, wo verbliebene Pfützen und große konkave Blätter noch Reste der letzten regnerischen Tage tragen. Es ist nicht viel und zum Teil nicht sauber, aber es ist genug, um den Durst zu stillen.[1]

Kiran findet in der Zwischenzeit in einem kleinen Gebäude unmittelbar an der alten Stadtmauer einen geeigneten Platz für ihr Lager. Der einzelne Raum hat ein erhaltenes Dach, nur einen Aus- bzw. Eingang und keine Fenster. Vielleicht war es einst eine Art Lagerraum, doch inzwischen sind nur Unkraut, lose Steine und die kläglichen Reste einiger Holzelemente zu finden. Er untersucht die Wände nach Schwachstelle oder Löchern, wie sie die lebende Pflanze vermutlich in Jahren der Arbeit in das marode Gestein des Torhauses gebohrt hat, findet aber nichts dergleichen. Der einzige offenkundige Nachteil ist der freier Durchgang ohne Tür, doch er bezweifelt, dass sie hier auf die Schnelle etwas Besseres finden werden. Wenn sie befürchten, in der Nacht angegriffen zu werden, muss entweder eine Wache her oder sie versuchen, den Durchgang von innen zu versperren...

Einar beschäftigt sich derweil mit dem Feuer. Es ist eine langsame Arbeit, doch seine Kenntnisse kommen ihm tatsächlich etwas zu Gute. Eins nach dem anderen schiebt er einzelne brennende Holzstücke zur Seite und verteilt die kokeligen Stümpfe zum Ausbrennen in sicherer Entfernung zu irgendwas Brennbarem. Nach geraumer Zeit ist er sich sicher, dass die Reste in Ruhe ausbrennen können, ohne eine Gefahr darzustellen...
 1. Yalena kann selbst entscheiden, wieder zur Gruppe zurückzukehren. Die Wasserschläuche sind zur Hälfte gefüllt, was für den Abend vorerst genügt. Am nächsten Tag solltet ihr euch um Nahrung kümmern, sonst bringe ich Hunger ins Spiel.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 05.06.2020, 23:41:47
Die Rothaarige nickt nur und macht sich mit den Wasserschläuchen auf den Weg. Was sie findet ist wie zu Erwarten nicht besonders, aber es muss vorläufig reichen. Weiter gehen will sie nicht. Dass der Ort gefährlich ist, war ihr auch schon vor dem gemeingefährlichen Unkraut bewusst. Die Einrichtungen scheinen inzwischen völlig verfallen zu sein. Wäre ja auch zu praktisch gewesen. Den Wandmalerien widmet sie nur kurze Blicke. Das alles können sie sich immer noch morgen in Ruhe ansehen. Sie hat bereits genug von heute. Als sie zurückgeht und die von Kiran ausgesuchte Ruine betrachtet, findet sie keinen Grund zur Beschwerde. Nur der offene Durchgang will ihr nicht gefallen. Wenn es nach ihrem Kopf geht, brauchen sie nicht zwingend eine Wache. Jedenfalls solange sie etwas vorsorgen. Daher sucht sie als Nächstes Einar auf, der sich um das Feuer gekümmert hat. Sieht auf den ersten Blick so aus, als hätte er alles unter Kontrolle.

"Kiran hat eine brauchbare Ruine gefunden. Nur der Eingang ist mir noch zu offen. Ich dachte daran, auf eine Wache zu verzichten wenn wir es schaffen die fehlende Tür mit etwas zu ersetzen."

Sie deutet auf die eingefallene Mauer beim Torborgen.

"Trauen wir uns das zu?" Fragt sie noch und reicht ihm sein Wasser wie sie es zuvor schon bei Kiran getan hat. Dann stützt sie abwartend ihre Hände in die Hüften und lächelt müde. Mit wir ist natürlich...er selbst gemeint. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 06.06.2020, 20:34:14
Der Nordmann bedankt sich für das Wasser und verstaut den Schlauch. „Das wird viel Zeit kosten. Aber wenn alle mit anpacken könnte das funktionieren.“ Er packt sich einen der Steine und folgt Yalena zu ihrem Lagerplatz, damit er sich den Eingang auch noch besehen kann. Dort angekommen befindet er das Vorhaben zwar als möglich, aber bestimmt sehr anstrengend. Und so beginnt er unter zunehmender Erschöpfung die Steine zu schleppen, bis sie sich bei Einbruch der Nacht in dem Raum verbarrikadieren können[1].
 1. Kraftprobe: Fehlschlag.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 07.06.2020, 23:17:14
Kiran und Yalena stellen rasch fest, dass sie Einar bei der Plackerei kaum zur Hand gehen können, daher versuchen sie, den Innenraum ihrer Unterkunft für die Nacht auszupolstern sowie ein paar kleinere, schmalere Steine herbeizuschaffen, mit denen sie spätere Löcher stopfen können. Die großen Quader sind so wuchtig und schwer, dass selbst der Nordmann alle Kräfte aus sich herausholen muss, um sie herumzutragen. Bereits nach den ersten paar Brocken merkt er, wie ihm die Muskeln zu brennen beginnen, doch mit hochrotem Kopf und überall deutlich hervortretenden Adersträngen weigert er sich, nach halber Arbeit aufzugeben. So geht er zuletzt völlig entkräftet zu Boden und schnauft sich die Lunge aus dem Leib - irgendwo ist seine Leistung aber auch erbaulich, nachdem ihn der unsäglich Fluch körperlich so lange hat dahinsiechen lassen. Die Arbeit wird er trotzdem noch eins, zwei Tage schwer in den Knochen spüren...[1]

Dank Einars Aufopferung ist der Durchgang nun großflächig mit schweren Steinbrocken versperrt. Allein an einer Seite ist eine schmale Lücke gelassen, durch die sich jeder der drei (Einar gerade eben so) hindurchzwängen kann. Drinnen liegen etwas kleine Brocken bereit, um diese Fuge von innen abzudichten. Natürlich macht das ihre Unterkuft extrem dunkel und ein Feuer ohne Abzug wäre unklug, entsprechend entfachen sie eines draußen und begeben sich erst zum Schlafen in ihr Versteck. In der Sicherheit des verrammelten Raumes stellen sie keine Wache auf und entschwinden rasch in ungewisse Träume.


Als Einar aufwacht, ist es stockdunkel um ihn herum und in der ersten Sekunde wähnt er sich blind - bis sein Verstand die letzten Träume abschüttelt und ihn an ihr Versteck erinnert. Warum ist er erwacht? Noch während er sich diese Frage stellt, ertönt von jenseits ihrer Steinbarrikade plötzlich ein unmenschliches Schnaufen, dicht gefolgt von einem höchst seltsamen Laut, der eine Weile andauert und sich irgendwie anhört, wie eine Mischung aus schnellem, aber tiefem Vogegelgeschnatter sowie dem rasanten Tropfen von Wasser. Der Vergleich ist falsch, aber ihm fällt nichts Besseres dazu ein. Während er verwirrt in pechschwarzer Dunkelheit sitzt, endet der Laut - und wird bald darauf von bekannteren Geräuschen abgelöst: wiederholtes Schnauben, Brummen... das Kratzen von Fingern gegen Stein...
 1. -1 Kraft bis zur übernächsten Nachtruhe.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 08.06.2020, 12:06:19
Als sich der Barbar sicher ist nicht mehr zu träumen, hört er dem Treiben draussen noch einen Moment lang zu. Er kann sich aber nicht erklären was da solche Geräusche von sich gibt. Also tastet er nach den anderen beiden und rüttelt diese wach. „Pssst, aufwachen. Wir haben Besuch.“ flüstert er und bleibt dann kurz regungslos, damit sie auch hören können was da Draussen vor sich geht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 08.06.2020, 15:22:30
Als Kiran ein leichtes Rütteln an seiner Schultern bemerkt, schlägt er sofort hellwach die Augen auf, blickt jedoch weiter in eine nächtliche Schwärze. Alles um Ihn herum liegt im Dunkeln, so dass Einar ihn vermutlich mitten in der Nacht geweckt hat.
Mit einer schnellen Bewegung setzt sich der Bestienmeister auf und tastet direkt nach seiner Axt, die irgendwo neben Ihm liegen muss. Er versucht dabei möglichst wenig Lärm zu verursachen um die Geräusche von draußen nach bestem Wissen zu deuten.[1]

Nach einem kurzen zögern, schüttelt er für niemanden sichtbar mit dem Kopf und beginnt dann leise zu flüstern.
"Solche Geräusche habe ich bisher noch nie gehört. Klingt nicht nach einer mir bekannten Tierart. Aber scheint so als wolle das Geschöpf wohl hier rein. Wenns nach mir geht, schnappt sich jeder seine Waffe und wir warten ab, wie sich das Tier..."
Kiran hält kurz inne und streicht sich durch seinen Bart, bevor er seinen Gedanken schließlich in Worte fasst. "... oder was auch immer dort draußen gerade auf uns wartet, weiterhin verhält."
 1. Hörprobe: Erfolg mit 10
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 08.06.2020, 15:48:08
Auch Yalena wird schnell wach und tastet vorsichtig nach ihrer eigenen Axt, die sie griffbereit in ihre Nähe hingelegt hat. Langsam rappelt sie sich auf und lauscht. Etwas ist offensichtlich an ihnen interessiert. Es muss eine gute Nase haben...Vorerst tut sie jedoch nichts weiter als sich mit dem Rücken ohne Eile an die hintere Wand zu stellen und abzuwarten, ob dieses Etwas die Lust verliert...oder ob sie ein weiteres Mal in der Dunkelheit um ihr Leben kämpfen müssen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 08.06.2020, 16:52:20
Die Geräusche vor der Barrikade setzen sich fort. Es ist ohne Zweifel, dass sich jemand oder etwas dort aufhält - zu welchem Zweck auch immer. Das seltsam kehlige Geschnatter wechselt hin und wieder die Frequenz, erklingt zuletzt wie ein schnelles Klicken oder der Laut, wenn der Gaumen an der Kehle vibriert. Dazwischen immer wieder tiefe Atemstöße und Ächzlaute, die an einen Affen erinnern mögen. Die drei Gefährten warten ab, blind und ganz auf ihre Ohren fixiert. Dann, nach kurzen Momenten, die sich ewig in die Länge zu ziehen scheinen, hört das Schaben am Gestein schließlich auf und die Geräusche entfernen sich. Als sie eine Minute später glauben, dass dieses Etwas vielleicht davongezogen ist, schmettert etwas mit zerberstendem Knall gegen ihre Barrikade. Staub und kleinere Gesteinsbrocken wirbeln in Dunkelheit unsichtbar durch die Luft. Das knirschende Reiben der sich verschiebenden großen Quader draußen wird von dem kurzen Getöse überspielt und bleibt ungehört. Der Schlag kommt für die drei Blinden völlig überraschend und lässt sie im Schock zusammenzucken....
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 08.06.2020, 17:38:52
„Nicht gut.“ meint Einar knapp. Sie werden handeln müssen, denn was auch immer hier rein will - es scheint als würde es dies irgendwann schaffen. „Haltet die Waffen bereit und stellt euch neben dem Eingang auf. Wenn es durchbricht, stürmen wir raus.“ weist er die anderen an, während er genau dies auch tur. Hier drin ist kein guter Ort zum kämpfen. Zu eng und zu dunkel. „Ich gehe als letzter raus.“ fügt er dann noch an.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 08.06.2020, 18:09:30
Was auch immer da draußen ist, anhand der Geräusche kann sich die Khoranerin keinerlei Reim darauf machen. Zunächst sieht es noch gut aus. Vielleicht hat es tatsächlich die Motivation verloren. Doch dann scheint es Anlauf zu nehmen und donnert regelrecht gegen ihre Barrikade. Hastig reißt sie ihren Ärmel gegen den Staub hoch. "Schön, versuchen wirs!" Erwidert sie nur und stellt sich rechts neben dem Eingang mit gezogener Axt auf. 

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 08.06.2020, 19:34:25
Yalena kann inzwischen sogar recht gut mutmaßen, wo sie genau stehen will, denn durch die klaffenden Fugen im Stein dringt dezenter Mondschein in ihr Versteck. Wider aller Erwartungen kommt es jedoch zu keinem zweiten Angriff. Nachdem das Gepolter des ersten Schlages abgeklungen ist, kehrt nun wieder Stille ein. Die Geräusche des unbekannten Besuchers sind auch nach längerem Lauschen nicht zu hören...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 08.06.2020, 19:39:43
Die Stille ist trügerisch. Aber nachdem für eine längere Weile nichts passiert, hat das Wesen offenbar nun doch aufgegeben. Vielleicht wendet es sich jetzt leichterer Beute zu? Yalena atmet leise aus.

"Das Vieh hätte uns ruhig später wecken können...Was meint ihr, kommen wir immer noch ohne eine Wache aus?" Jetzt wäre Kirans Warg durchaus praktisch. Wo auch immer der gerade herumspringt.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 09.06.2020, 08:59:51
Langsam löst sich Kiran von Yalenas Seite und lockert dabei den Griff um das Heft seiner Axt wieder ein wenig. Mit langsamen und vorsichtigen Schritten überwindet er die wenigen Meter zu der verrammelten Tür und platziert sein Gesicht direkt vor einer der entstandenen Fugen. Mit zusammengekniffenen Augen versucht er im fahlen Mondlicht entweder den Angreifer, seine Spuren oder andere interessante Gegebenheiten zu erkennen.
Noch immer in gedämpftem Tonfall flüstert er auf Yalenas Frage zurück.
"Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich werde die nächsten Stunden nicht mehr zur Ruhe kommen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 09.06.2020, 09:55:04
Der Bestienmeister schmiegt sein Gesicht an die aufgetürmten Steine und schielt durch eine größere Öffnung ins Freie. Die Sicht ist gut, denn der Angriff hat die großen Quader reichlich verschoben und jede Menge der kleineren Steine, die sie zum Abdichten der Fugen benutzt haben, davongeschleudert. Als sich für einen Moment die Wolken von dem prallen Mond entfernen, sieht er den Platz vor ihrem Versteck und im Schatten dahinter die jenseitigen, teils mit Dschungel überwucherten Gebäude. Vor ihrer Barrikade erkennt er einen gewaltigen Steinbrocken, der da nicht hingehört. Er schlussfolgert, dass sich nicht das "Etwas" gegen ihren Schutzwall geworfen hat, sondern diesen Klumpen geworfen haben muss - etwas dass gewaltige Kräfte andeutet, bedenkt man, welche Mühe der Nordmann beim Schleppen hatte. Mit Schaudern überkommt Kiran der Gedanke, dass dieses Ding wohl problemlos hätte eindringen können, wäre es nur länger bei der Sache geblieben.

Als sein Blick weiter in die Entfernung driftet, kann er zunächst nichts weiteres erkennen... doch dann hält er inne und sein Atem stockt. In den Bäumen nahe einiger Ruinen, wo der Urwald tief in die Stadt eingedrungen ist, glimmen ihm aus dunklen Schatten zwei reflektierende Punkte entgegen. Augen. Kiran weiß nicht, ob sie ihn ebenfalls sehen können oder einfach nur abwartend die Barrikade beobachten, doch nach ersten Zweifeln ist er sich sicher: Etwas lauert geduldig in der Dunkelheit, vielleicht in der Hoffnung, dass sie ins Freie treten...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 09.06.2020, 10:56:39
"Und zwar ganz sicher nicht!", murmelt er zu seinen beiden Gefährten, während er die fremden Augen in der Dunkelheit weiterhin fixiert und gar nicht erst daran denkt, seinen Blick abzuwenden.
"Was auch immer das da draußen ist, es ist immer noch da und es wartet auf uns. Im offenen Kampf, und dann auch noch im Schatter der Nacht, haben wir nicht den Hauch einer Chance. So viel ist sicher. Wir müssen irgendwie versuchen bis zum Morgengrauen hier drinnen zu bleiben, in der Hoffnung, dass es nachtaktiv ist und irgendwann von Dannen zieht."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 10.06.2020, 19:04:21
„Es wird vermutlich nicht hier rein wollen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Das ist schon mal ein Vorteil für uns.“ brummt Einar. „Aber trotzdem werden wir nicht um eine Wache umhin kommen. Wenn denn überhaupt noch jemand schlafen kann. Was bei den Göttern ist das Vieh?“ fragt er und beginnt die verschobenen Steinquader wieder ein wenig zurechtzuschieben.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 10.06.2020, 21:13:03
Yalena zieht sich wieder in eine dunkle Ecke zurück und atmet durch. Das hat sie doch kommen sehen. Selbst auf diesem Berg sind sie nicht sicher. Aber Einar hat recht - scheinbar ist es nicht willig ihrer provisorischen Hütte einen Besuch abzustatten. Vielleicht können sie das zu ihrem Vorteil benutzen. Dumm nur, dass an Schlaf inzwischen wirklich kaum noch zu denken ist. Wer weiß, ob es tatsächlich nur ruhig abwartet?

"Gut, dann halte ich Wache. Einars Axt und dein Bogen werden vielleicht noch etwas gegen es ausrichten können." Beschließt sie missmutig und streicht über ihre eigene Bronzerüstung. Sie ist keine Kriegerin, das weiß sie selbst. Spätestens bei Sonnenaufgang werden sie sich etwas einfallen müssen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 11.06.2020, 11:59:40
Während Einar und Kiran versuchen, noch etwas Ruhe zu finden, hält Yalena Wache und lauscht in die Nacht. Hin und wieder schielt sie durch den Spalt ins Freie, doch anders als Kiran erkennt sie dort keine laudernde Gefahr. Vielleicht ist das Biest nun weg oder der Bestienmeister hat sich getäuscht - sie vermag es nicht zu sagen. Die Zeit schreitet zäh weiter voran und nichts geschieht. Ohne Ablenkung oder wahrgenommene Bedrohung kämpft die Khoranerin mehrmals gegen die Müdigkeit. Eins, zwei Mal nickt sie sekundenweise weg, schüttelt den Drang aber immer wieder ab und erlebt schließlich, wie die ersten roten Sonnenstrahlen durch die Ritzen ihrer Barrikade dringen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.06.2020, 18:07:59
Die restliche Nacht verläuft unspektakulär, aber auch überaus langweilig. Hat die Aufregung über ihren absonderlichen Besuch sie noch anfangs wach gehalten, so wird es immer zäher aufmerksam zu bleiben. Dabei Einars Schnarchen zu hören macht es nicht gerade besser. In solchen Momenten scheint die Zeit auf magische Weise weitaus langsamer zu laufen. Als die Sonne sich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zeigt, fühlt sich die Khoranerin matschiger als erwartet. Wenn sie Glück haben, ist das Vieh nachtaktiv und behelligt sie tagsüber nicht weiter...Da der Morgen langsam anbricht, weckt sie ihre Kameraden auf.

"Na, gut geschlafen? Alles ruhig bisher. Machen wir etwas aus dem Tag, solange es hell ist." Begrüßt sie die Männer und gähnt hinter verhaltener Hand.   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 12.06.2020, 09:08:50
Yalena bekommt lediglich ein mürrisches Brummen als Antwort auf ihre Frage. Gut geschlafen triffts nämlich nicht annähernd. Ausserdem spürt Einar immernoch die Anstrengungen des letzten Tages. Wenigstens wird es nun endlich Hell draussen und sie haben eine Chance das Vieh überhoupt sinnvoll bekämpfen zu können. Wenn es denn überhaupt noch da ist.

Sobald auch Kiran auf den Beinen ist macht sich Einar daran den Eingang wieder frei zu räumen. „Holen wir uns diese Steine und verschwinden von hier.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.06.2020, 20:33:52
Nach einer kurzen Weile hat Einar den Spalt freigeräumt sowie jene Quader, die sich zu sehr in den Weg verschoben haben, beiseite gedrückt, so dass sich alle ins Freie quetschen können...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 14.06.2020, 13:19:46
Yalena nimmt ihre Sachen mit und schiebt sich aus der Öffnung. Draußen atmet sie einmal tief durch und sieht sich skeptisch um. Wenn sie recht behält, hätten sie nun Zeit voran zu kommen.

"Kümmern wir uns erst um Vorräte und setzen unsere Suche danach fort. Bevor es dunkel ist sollten wir wieder zurück sein." Natürlich würde sie auch gern die Steine einsammeln und schnellmöglichst in den Wasserfall befördern, aber so einfach macht ihnen das der Berg wohl nicht...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 15.06.2020, 07:39:07
„Du hast doch bereits gesehen wo die Steine sein sollten, oder? Machen wir uns einfach auf den Weg dorthin und suchen unterwegs nach Vorräten.“ schlägt Einar vor, nachdem er sich auch aus ihrem Versteck befreit hat. Diese Stadt wird hoffentlich nicht so gross sein, dass sie den ganzen Tag benötigen, nur um zum Standort dieser magischen Kiesel zu gelangen. Natürlich kann es aber durchaus sein, dass sie bestimmte Erschwernisse erwarten. Er sieht sich angestrengt nach ihrem nächtlichen Besucher um und sucht auch nach Spuren auf dem geworfenen Stein und den Quadern mit denen sie den Eingang versperrt haben. Schliesslich wirft er noch einen Blick zurück, um zu sehen wie es um die Schlingpflanze steht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 15.06.2020, 08:28:08
Nachdem Kiran sich als letztes aus der Höhle quetscht, beginnt auch er damit, die nahe Umgebung genaustens in Augenschein zu nehmen. Er sucht den Boden nach irgendwelchen Spuren ab, kniet sich dabei immer wieder hier und da hin um an der Erde zu riechen und lässt seinen Blick auch immer wieder über die gesamte Umgebung schweifen.
"Mit Wasser sollten wir ja nach wie vor keine Probleme haben, aber wir sollten schauen, dass wir uns mit der Suche nach Nahrung nicht allzu lange Zeit lassen. Wer weiß wann und ob dieses Geschöpf wieder zurück kommt und wie lange wir uns womöglich vor ihm verschanzen müssen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 15.06.2020, 18:35:26
Kirans intensive Suche nimmt etwa eine Viertelstunde in Anspruch. Er findet diverse Spuren des nächtlichen Besuchers, allerdings nichts, dass sich konkret einem Tier oder ihm bekannten Unwesen zuordnen ließe. Soweit er anhand einiger vager Abdrücke mutmaßen kann, ist das Ding wohl auf zwei Beinen gelaufen, aber der Boden ist hart sowie mancherorts gepflastert, so dass er kaum Rückschlüsse auf Fußform oder Größe gewinnt. Obwohl er sich redlich bemüht, findet er auch keine Fellreste - weder an dem geworfenen Felsbrocken noch sonst wo in der Nähe der anderen Spuren. Zuletzt inspiziert er den Rand der Bäume, wo er in der Nacht die reflektierenden Augen gesehen hatte, doch keiner der Stämme dort weist frische Kratzer oder andere Zeichen auf, die auf ein schweres, hinaufkletterndes 'Etwas' deuten könnten...

Auch Einar findet keine weiteren Anzeichen auf das Wesen. Nach allem, was er aktuell feststellen kann, ist es nicht mehr hier. Sein Blick zum Torhaus zeigt ihm derweil, dass die Pflanze ebenfalls nicht wieder zurückgekehrt ist. Hier und da von Ruß geschwärzte Steine und verbrannte Vegetation - sonst nichts.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.06.2020, 18:45:20
"Die Stelle finde ich wieder, ja." Antwortet die Khoranerin auf Einars Frage und gibt sich schulterzuckend damit zufrieden die Suche sogleich fortzusetzen.

"Gut möglich, dass unsere Steine noch anderes Getier anzieht..." Fügt sie nachdenklich hinzu und wartet ab was die Männer an Spuren finden. Allzu viel scheint es allerdings nicht zu sein. Sie versucht sich derweil die fremden Erinnerungen zurück ins Gedächtnis zu rufen. Eine grobe Ahnung von der Stadt hat sie ja nun inzwischen. 

"Ich kann es zwar nicht mit Gewissheit sagen, aber ich glaube bevor es dunkel wird zeigt es sich so bald nicht wieder...Beeilen wir uns mit der Suche." Bis dahin haben sie diese Stadt vielleicht schon weitestgehend erkundet. Sie übernimmt als Nächstes die Führung und geht gewissenhaft in Richtung Hauptstraße voraus. Die Pflanzen werden unter Umständen nicht die einzige Falle sein, daher ist sie dieses Mal vorsichtiger unterwegs, während sie nach dem Torbogen Ausschau hält an dem die Steine mal zur Schau gestellt waren. Ein kuppelartiges, schwer zu übersehendes Gebäude, eine Steintür...Das können sie kaum verfehlen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 17.06.2020, 11:13:38
Der Barbar nickt langsam und folgt dann mit gezückter Axt Yalena. Auch er hält die Augen nach Gefahren offen - sucht dabei aber wie geplant auch nach möglichen Vorräten. Tiere, Früchte, Beeren - irgendetwas wird hier doch zu finden sein. Nicht zuletzt, da sich das Vieh von letzter Nacht wohl kaum nur von herumstreunenden Abenteurern ernähren können wird. Nicht auf dieser Insel - und ganz bestimmt nicht auf dem verbotenen Berg.
„Durchsuchen wir doch auf unserem Weg noch die Ruinen. Bis die Sonne am höchsten steht können wir uns bestimmt Zeit dafür nehmen.“ meint er also und weist Yalena an einen Weg abseits der Strasse einzuschlagen. Während sie dann durch die Ruinen streifen, fällt ihm zudem ein, dass er auch gleich nach Hinweisen auf einen Fluss Ausschau halten könnte. Irgendwo muss das Wasser für den berüchtigten Wasserfall ja herkommen. Und eine Stadt an einem Fluss zu errichten wäre eigentlich nicht die dümmste Idee. Das würde ihren Wasservorräten bestimmt nicht schaden. Kann man den Wasserfall nicht sogar hören?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 17.06.2020, 21:14:19
Die drei folgen vage der Richtung der vermuteten Hauptstraße, machen aber weiträumige Abstecher in die umliegenden Gebäude und Teile des überall hineingewucherten Dschungels. Trotz der üppigen Vegetation dominiert das Urbane. Tiere sind nahezu ständig irgendwo zu hören und bisweilen huschen auch ein paar aufgeschreckte Schatten in der Entfernung umher, doch kein Wesen präsentiert sich ihnen auf dem Silbertablett und auch andere Nahrungsquellen lassen sich nicht wirklich auftreiben. Stattdessen entdecken sie in einigen der Ruinen ein paar besser erhaltene Wandmalereien, meist mit einer dichten Schicht Moos und anderen Gewächsen überzogen, die es zunächst zu entfernen gilt. Die Abbildungen zeigen Dinge, die Yalena teils an ihre inzwischen stark verblassten Visionen oder die eher kruden Bilder im Tempel der Schnecken erinnern. Die Zeichnungen hier sind - obgleich verblasst und oft beschädigt - von hoher Kunstfertigkeit. Sie zeigen hochgewachsene, schwarzhäutige Männer und Frauen in verschiedenen Posen und Lebenslagen: Wie sie in großen Booten über den Ozean fahren, Tempel und Paläste mit prächtigen Kuppeldächern errichten, wilde Tiere jagen, die Sterne betrachten und mit Pfeifen eine in silbernen Farben dargestellte, teils malerisch verherrlichte Pflanze rauchen. Es ist der heimische Lotus... Alles in allem formt sich das Bild einer hochentwickelten, jedoch vielleicht auch dekadenten Kultur. Führte sie Protz und Prunk in den Untergang oder war es etwas anderes, das sie letztendlich ausgelöscht hat? Die gefundenen Abbildungen lassen hierüber keine weiteren Rückschlüsse zu und auch die gesuchten Steine sind bislang nirgendwo abgebildet.

Einar sucht ebenso vergeblich nach einem Fluss und hört auch keinen Wasserfall. Seine Überlegung, dass so viele Menschen eine gut zugängliche Wasserquelle gehabt haben müssen, erscheint ihm dennoch schlüssig und richtig - aber wer weiß, wie das Rad der Zeit die hiesige Umgebung im Verlauf vieler Jahrhunderte - vielleicht sogar Jahrtausende - verändert hat?!

So streunen sie ungefähr anderthalb Stunden durch die Stadt. Die Malereien mögen auf gewisse Weise aufschlussreich sein, doch so langsam beginnen ihre Mägen zu knurren. Sie begeben sich bewusst tiefer in bewaldetes Gebiet, in der Hoffnung, zumindest auf einige wildwachsenden Früchte zu stoßen. Sie haben wieder dichte Bäume sowie einen von Baumkronen verdeckten Himmel um sich herum, als sich hinter einem völlig zugewachsenen Gebäude in der Nähe etwas bewegt. Lange Beine tasten sich in ihr Blickfeld, je eines allein so dick wie Einars Oberschenkel. Was zunächst an eine gewaltige Spinne erinnert, entpuppt sich als Käfer - der chitinerne Leib so grün wie die Umgebung, etwa drei Meter groß und mit Sicherheit mehrere hundert Kilo schwer! Fast lautlos krabbelt das Ungetüm auf die Gruppe zu. Yalena, Einar und Kiran starren in horizontal angeordnete Mundwerkzeuge, die an flink häkelnde Dolche erinnern und perfekt ineinandergreifen. Der Panzer des Käfers ist segmentiert und von zwei parallel verlaufenden Linien mit spitzen, schlanken Auswüchsen überzogen, an denen man sich ohne Mühe aufspießen könnte. Ebenso aufgereiht sind sechs pechschwarze Facettenaugen - je drei pro Kopfseite.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 18.06.2020, 09:57:42
Während der Erkundung hält Kiran immer wieder inne um den umliegenden Geräuschen zu lauschen und um abzuwägen ob Sie sich womöglich in größerer Gefahr befinden. Die leuchtenden Augen der vergangenen Nacht und die bestialische Kraft dieses Geschöpf, hängen Ihm in seinen Gedanken noch immer nach und so ist er ein ganzes Stück weit vorsichtiger als er es normalerweise wäre. Wenn Sie sich aufteilen würden, wäre es vermutlich möglich eines der Tiere aus dem Verborgenen zu locken. Doch will er dies, schon alleine aus Selbstschutz, seinen Gefährten gar nicht erst vorschlagen. Womöglich sollte er sich bald darauf konzentrieren die ein oder andere Schlingenfalle aufzubauen, damit Sie nicht noch einen weiteren Tag ohne Nahrung auskommen müssen.

Kaum hat Kiran jedoch diesen Gedanken zu Ende gefasst, da erscheint auch schon der chitinerne Leib dieses Ungetüms. Das sich auf dieser Insel überhaupt intelligentes Leben angesiedelt hat, wird Ihm immer mehr zum Rätsel. Mit einer schnellen und geübten Bewegung, zieht der Bestienmeister seinen Bogen von der Schulter und legt sogleich einen Pfeil auf. Dann lässt er seinen blick für wenige Sekunden von dem Monstrum ab und wirft seinen Gefährten einen bedeutungsschwangeren Blick zu.
Beinahe lautlos flüstert er den beiden seinen Plan zu.
"Zurück. Schnell und leise. Wir versuchen Ihn zu umgehen."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 18.06.2020, 13:03:06
Die Wandmalerien sind eine solide Abwechslung, um nach der unbequemen Nacht nicht in einen schläfrigen Dämmerzustand abzuschweifen. Anscheinend hat dieses Volk viel von sich gehalten. Es muss wohlhabend gewesen sein. Entsprechend könnte hier noch einiges zu finden sein. Nach all dem Elend auf dieser Insel ist ihr Interesse an Schätzen jedoch deutlich milder als sonst. Wie die Djaka all diese Kreaturen überleben will ihr nicht in den Sinn. Vielleicht vermehren sie sich wie Katzen und können es sich erlauben bei derartigen Begegnungen ausgelöscht zu werden? Der Gedanke huscht durch ihren Kopf, als ihnen ein übergroßer Käfer begegnet. Das fehlt ihr zu ihrem Glück noch. Warum ist alles auf dieser Insel so riesig? Der absonderliche Anblick bringt sie zum Schaudern. Sie hat wenig Lust, sich einer solchen Kreatur zu stellen. Sie sieht aus wie eine waffenstarrende Rüstung auf Beinen. Yalena nickt Kiran hastig zu und bewegt sich zurück. Vielleicht sind sie nur etwas zu nahe gekommen was dem Vieh nicht gefällt. Es kann doch nicht sein, dass alles und jeder darauf aus ist sie zu fressen. Seit wie vielen Jahren wurde dieser Berg schon nicht mehr betreten? Von Ugar abgesehen...Frustriert bewegte sie sich zurück und sah zu, den Blickkontakt zu dem Ungetüm über die Ruinen zu verlieren. Vielleicht verliert es so das Interesse daran ihnen den Tag zu verderben...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 18.06.2020, 13:35:59
Als die drei beiseite treten, stellen sie fest, dass der Käfer die eingeschlagene Richtung nicht anpasst, sondern ungerührt an ihnen vorbeizieht. Möglicherweise haben sie nur zufällig seinen Weg gekreuzt - er schenkt ihnen jedenfalls für den Moment keine weitere Beachtung...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 18.06.2020, 22:11:41
Tatsächlich, das Ding scheint sie für den Moment zu ignorieren. Die Khoranerin entspannt sich geringfügig und beobachtet noch kurz in welche Richtung es will. Noch einmal will sie dem Käfer nicht begegnen.

"Ich bin bald schon wieder fertig für heute...Suchen wir erst etwas Essbares und sehen dann weiter. Wenn die Tiere und Pflanzen auf diesem Berg genauso gefährlich sind wie unten, kann sich unsere Aufgabe noch hinziehen." Yalena fährt sich über das Gesicht und seufzt leise aus. Geschlafen hat sie sowieso nicht viel. Solange sie halbwegs bei Kräften sind, wird es schon irgendwie weitergehen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 22.06.2020, 07:48:13
Schnaubend ausatmend, lässt Einar die Axt langsam wieder sinken. Obwohl die Stadt verlassen ist, ist sie nicht völlig ausgestorben - so viel steht fest. Wenigstens macht das Insekt keine Anstalten sie anzugreifen und zieht einfach weiter. „Alle müssen irgendetwas essen. Auch die Viecher die hier leben. Es wird sich also schon was finden lassen.“ Er gibt die Hoffnung nicht so schnell auf - und bis auf ihren nächtlichen Besuch, der ihm immernoch ein ungutes Gefühl beschert, läuft die Sache ja eigentlich ganz gut. Sobald der Käfer also verschwunden ist, setzt er die Suche fort.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 23.06.2020, 08:25:00
Weitere anderthalb Stunden vergehen. Die Gruppe findet zwar ausreichend Wasser, um ihre Schläuche zu füllen, doch Nahrung suchen sie weiterhin vergebens. Die Sonne hat noch nicht ihren Zenit erreicht, doch die scheinbar vergeudeten Stunden beginnen sich langsam bemerkbar zu machen. Während sie so zwischen den ebenso uralten wie komplett überwucherten Ruinen wandern, durchschneidet plötzlich ein schriller Schrei den Himmel. Der Laut ist animalisch, jedoch abnormal, bizarr...unweltlich. Niemand kann ihn irgendeiner ihm oder ihr bekannten Kreatur zuordnen, doch allen stellen sich unwillkürlich die Nackenhaare auf. Weiter entfernt fliehen aufgeschreckte Vögel in Schwärmen aus den Bäumen und obgleich das dichte Blätterdach über ihren Köpfen dies größtenteils verbirgt, können sie schlussfolgern, dass der Schrei wohl aus Richtung Stadtzentrum ausgestoßen wurde...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.06.2020, 13:56:25
Nichts zu essen, was Yalena fast befürchtet hat. Dafür finden - oder vielmehr hören sie etwas anderes. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend fährt sie sich über den Arm. Die Insel...Sie soll brennen. Diese Stadt muss uralt sein und dennoch siedelt sich hier alles mögliche an Getier an, das nur darauf aus ist ihnen die Suche zu erschweren. Vielleicht hätte sie doch ein richtiges Handwerk lernen sollen...Was macht sie an diesem Ort? Hier sollte sie nicht einmal sein. Unterwegs lässt sie ihre Axt zurück. Zu schwer, zu unhandlich...Den zusätzlichen Ballast kann sie nicht gebrauchen. Nicht, wenn das Wild vor ihnen die Flucht ergreift und sie mit leeren Mägen zurückbleiben.

"Das wird wohl heute nichts mit der Jagd. Suchen wir lieber weiter nach den Kieseln. Je gefährlicher es scheint, desto näher sind wir dran..." Erklärt sie ihren Gefährten seufzend und glaubt es bald selbst. Wenn sie schon nichts Essbares finden, dann können sie genauso gut weiter nach ihrem Kuppelhaus Ausschau halten.   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 26.06.2020, 22:06:54
Spätestens jetzt wird alles was nicht taub ist die Flucht antreten. Yalena hat Recht: das wars mit ihrer Jagd. Und vielleicht ist dieses Ding sowieso schon an ihrem Misserfolg schuld, wenn es etwa fortlaufend alle Beutetiere in der Stadt frisst.
„Aye. So wird das nichts. Holen wir die Steine und suchen später, ausserhalb der Stadt, wieder weiter. Mal sehen was hier solchen Lärm macht.“ Einar zeigt in Richtung Stadtzentrum und macht sich auf den Weg. Jetzt heisst es Augen auf und Ohren spitzen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 29.06.2020, 09:21:39
Kiran nickt den beiden zustimmend zu, hält seinen Blick aber starr in die Richtung gewandt aus der der die schrillen Schreie dringen. Harmlos klingen diese animalischen Töne ganz und gar nicht und nach allem was er in den letzten Wochen auf dieser verdammten Insel gesehen hat, glaubt er auch nicht mehr an irgend ein harmloses Geschöpf.
Seinen Pfeil in die Sehne eingespannt, beginnt er sich langsam in Richtung Stadtzentrum zu bewegen und versucht dabei möglichst die gesamte Umgebung im Auge zu behalten.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 29.06.2020, 17:07:02
Mit knurrenden Mägen machen die drei verdrossen kehrt und steuern die weniger überwucherten Bereiche des Stadtzentrums an, von denen sie sich im Rahmen ihrer Suche spürbar entfernt haben. Sie treffen keinen riesigen Käfer mehr, stoßen aber auf einen weitläufigen, grün sprießenden Platz, in dessen Mitte sich eine völlig zugewachsene Struktur befindet. Als sie nähertreten, schlussfolgert Kiran, dass es sich um einen großen Brunnen gehandelt haben muss. Auf den ersten Blick ist dies kaum zu erkennen - so sehr hat sich die Natur hier entfaltet. Ein mehrfach gewundener Baum wächst aus der nicht mehr zugänglichen Öffnung heraus und paart sich an vielen Stellen mit anderen Pflanzen. Eine davon trägt pralle, angenehm duftende Früchte, welche nach einem vorsichtigen Versuch als essbar eingestuft werden und ihnen zumindest bis auf weiteres einen quälenden Hunger ersparen. Sie nehmen so viele mit, wie sie tragen können und setzen ihren Weg fort…

Etwa eine Stunde später haben sie die dichten Bereiche des Dschungels hinter sich gelassen und marschieren wieder die breite Hauptstraße entlang. Noch immer wird diese gelegentlich von hohen Säulen flankiert, von denen viele jedoch nicht mehr stehen, sondern sich in groben Bruchstücken über den Weg verstreuen. Die drei durchstöbern manchmal ein paar besonders interessant aussehende Gebäude entlang des Weges und entdecken dort weitere Wandmalereien, auf denen nun auch die Regenbogensteine und - wie Yalena ihnen sagen kann - das gesuchte Prunkgebäude auftauchen. Ebenso entdecken sie Abbildungen von dunklen, geflügelten Geschöpfen - dämonengleich - sowie vier Menschen, die scheinbar als Herrscher oder besonders wichtig hervorgehoben werden. Eine der Ruinen beherbergt darüber hinaus einen noch überraschenderen Fund: Gebeine, viele Jahre alt, doch im Vergleich zur lange zurückliegenden Blüte der Stadt sinnbildlich von gestern. Sie liegen verstreut - ihre längst skelettierten Leiber zertrümmert oder in Teile zerrissen - inmitten von groben Felsbrocken. Bei genauer Betrachtung wirkt der Ort wie ein Schlachtfeld. Dort wo die Natur Fuß gefasst hat, haben sie in der verbotenen Stadt bereits viel voranschreitenden Verfall gesehen, doch hier wirkt die Zerstörung anders... wie durch spontane Gewalt herbeigeführt...


Die Gruppe steht inmitten der Toten, die sie gerade eben erst gefunden haben. Die Hauptstraße liegt nur wenige Schritte jenseits der Ruine, in der sich aufhalten. Ein Blick nach oben offenbart freien Himmel, denn mehr als die Hälfte der überaus hohen Decke fehlt...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 03.07.2020, 17:24:08
Durch ihren glücklichen Fund wieder etwas zuversichtlicher nimmt sich Yalena hier und dort die Zeit sich in ihren Augen vielversprechende Ruinen näher anzusehen. Sie sieht sich an, in welchem Kontext die Steine dargestellt werden und woher nun auf einmal diese Dämonenwesen stammen könnten. Waren sie für den Untergang dieser Zivilisation verantwortlich? Vier Bergmenschen schienen wichtig genug gewesen zu sein um sie ebenfalls in Stein zu verewigen. Einer von ihnen mochte X'uras Opfer gewesen sein...

In einer weiteren Ruinen stoßen sie überraschenderweise auf ein altes Schlachtfeld. Auffällig ist für sie, wie zerstört die Gebeine aussehen. Irgendwo scheint ein Geschöpf zu lauern, für das Menschen nicht mehr als zerbrechliche Spielzeuge sein dürften. Und die Gebeine selbst...Gehörten sie zu Ugars ehemaligen Reisebegleitern? Sie teilt ihre Gedanken mit ihren beiden Gefährten und sieht sich die Decke an. Wurde sie durch die Felsen eingerissen? Weiterhin aufmerksam für Geräusche in ihrer Umgebung sieht sie als Nächstes auf dem Boden um sie herum nach, ob die Toten etwas von Wert fallen gelassen haben. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 06.07.2020, 09:57:19
Inmitten der Gebeine beugt sich nun auch Kiran nach unten um die Knochen der toten Leiber etwas näher in Augenschein zu nehmen. Eines natürlichen Totes sind diese armen Seelen bestimmt nicht gestorben, da ist er sich bereits vor der Leichenbeschau so gut wie sicher. Während er das Trümmerfeld weiter durchsucht, lässt er seinen Blick immer wieder nach oben schweifen. Die Wandmalereien dieser Dämonen wollen Ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Die Geräusche der letzten Nacht, die Wandzeichnungen und dann auch noch der Leichenfund. All dies hat sein inneres Bild komplettiert, dass hier etwas böses und Gefährliches auf sie lauert.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 06.07.2020, 21:30:44
„Egal, wer oder was das hier war - es gefällt mir nicht.“ meint Einar und lässt die anderen sich umsehen. „Ich halte dann besser mal Wache.“ meint er und tritt aus dem Gebäude. Er sollte seine Axt jetzt erst recht nicht mehr aus den Händen legen. Irgendetwas Böses ist in dieser Stadt - und vermutlich ist genau das der Grund, wieso dieser Berg für die Djaka als verboten gilt. So sucht er mit seinem Blick die Umgebung und, von den Malereien doch ein wenig beunruhigt, auch den Himmel nach möglichen Gefahren ab.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 06.07.2020, 22:52:32
Bei der Dursuchung der Leichen findet Yalena noch einige Sachen von Wert. Von den Kleidern sind kaum mehr Fetzen übrig, doch die Waffen sind in einem brauchbaren Zustand - ein paar eiserne Kurzschwerter, Dolche und Wurfspieße im ghazoranischen Stil. Die Rüstungen aus Leder haben die Jahre nicht gut überstanden und das Meiste aus Metall ist zu schwer beschädigt - allein ein schmutziges Kettenhemd sieht noch tragbar aus und dürfte, was die Größe angeht, für keinen der drei allzu große Schwierigkeiten bereiten. Zuletzt kann die Khoranerin diverse Münzen plündern. Sie findet eine Goldmünze, 35 aus Silber und 23 kleinere Kupferlinge - alle mit verschiedensten Prägungen aus vielerlei Ländern. Diese Gruppe schien weit herumgekommen und gut bewaffnet gewesen zu sein.

Kiran kann bei der Beschau der Leichen mehr oder weniger das Gleiche entdecken wie Yalena, doch viel mehr scheint die Ruine nicht herzugeben. In der Tat sieht es so aus, als hätten diese Männer hier ihre letzte Schlacht geschlagen, im vermeintlichen, aber zuletzt nicht ausreichenden Schutz eines Gebäudes. Gegen wen oder was sie kämpften, lässt sich nicht sagen...

Einar tritt unterdessen nach draußen. Ein paar Vögel, die aus Baumkronen in seiner Nähe lautstark in die Luft entfliehen, erwecken kurz seine Aufmerksamkeit, doch nichts springt ihn an und nichts von offensichtlicher Gefahr ist zu sehen. Er blickt auf zum Teil bewachsene Ruine und die breite Hauptstraße, die sie weiter ins Zentrum führt. Eingedrungener Bewuchs verhindert den Blick in allzu weite Ferne, doch die Gebäude hier sind bereits spürbar größer und er hat das Gefühl, dass sie sich so langsam dem Kern der Stadt nähern sollten...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 07.07.2020, 11:05:05
Während Yalena die Waffen inspiziert und die Leichen nach möglichen Wertgegenständen durchsucht, blickt Kiran starr nach oben gen Himmel. Die Möglichkeit, dass dort jeden Moment das Monstrum von letzter Nacht auftaucht, ist für Ihn durchaus im Bereich des Möglichen und so ist an Entspannung derzeit auch kaum zu denken. Dennoch ertappt er sich immer wieder dabei, dass er die rothaarige Khoranerin dabei beobachtet, wie diese ohne Skrupel den Seelenfrieden der Leichen stört und neben etlichen Waffen schließlich auch einige Münzen aus deren Taschen hervorzaubert.

Nach einigen Momenten des Zögerns gesellt sich Kiran schließlich neben Yalena und schnappt sich ein etwas verdrecktes Kettenhemd, welches die Khoranerin bereits auf einen Stapel abseits der Leichen gelegt hat.
Er hält dieses nach oben und besieht es sich von allen Seiten.
"Hmm, könnte durchaus nützlich sein, wer weiß was hier noch alles auf uns wartet."

Dann beginnt auch er langsam die restlichen Leichen zu durchsuchen und legt immer wieder eine gut erhaltene Waffe zur Seite auf Yalenas Stapel.
"Die Gruppe schien ja ganz schön gut bewaffnet. Ich kann nur hoffen, dass unser Schicksal uns wohlgesonnener ist. Auf jeden Fall sollten wir nicht viel länger hier verweilen. Ich will spätestens beim Anbruch der Dunkelheit wieder eine schützende Mauer um mich herum haben oder noch besser weit weg von dieser Stadt sein."
Erneut hebt Kiran das Kettenhemd nach oben und blickt dabei zu Yalena.
"Hilfst du mir mal damit? Vielleicht bringt es mir mehr Glück als seinem Vorgänger."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 07.07.2020, 11:22:56
Skrupel hat sie keine - da wo die Toten hingegangen sind brauchen sie ihren alten Besitz nicht mehr. Wenn sie sich die Herkunft der herumliegenden Waffen so betrachtet ist sie immer zuversichtlicher hier das gewaltsame Ende von Ugars Gefährten gefunden zu haben. Man hatte ihnen schließlich erzählt er wäre als Einziger von diesem Berg geklettert. Da ihr die Axt letztendlich zu klobig erschienen ist, nimmt sie sich neben den Münzen eines der Kurzschwerter mit. Kiran indes scheint ebenfalls etwas für sich gefunden zu haben.

"Unser Weg zieht sich...Wer weiß, vielleicht haben Ugars Freunde - das nehme ich nun an...Hier für die Nacht Rast gemacht und wurden von diesen dämonischen Gestalten auf den Bildnissen übermannt? " Das sollte ihnen Sorgen bereiten. Aber ohne die Steine können sie auch nicht weg. Es hinterlässt ein mulmiges, drängendes Gefühl in ihr. Mit einem kurzen Nicken nimmt sie das Kettenhemd entgegen und schiebt es mit dem Loch voran um Kirans Kopf.

"Vielleicht ist es doch gut, dass wir etwas Metall über unserer Haut haben..." Murmelt sie noch und klopft gegen ihre eigene Rüstung, bevor sie Einar wieder nach draußen folgt. Der Stadtkern kann von hier aus nicht mehr weit sein. Irgendwo sollten sie auch ihr Gebäude finden. Und danach...sollten sie zeitnahe Distanz zwischen sich und dieser unseligen Stadt bringen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 07.07.2020, 11:48:13
Auf Yalenas Vermutung nickt Kiran zustimmend und während Sie ihm in das Kettenhemd hilft, fasst auch er seine Gedanken nochmals in Worte.
"Ja, meine Vermutungen gehen in ziemlich die gleiche Richtung. Wenn diese Gruppe hier nachts überrascht wurde, bleibt zu hoffen, dass diese geflügelten Wesen sich auch nur nachts zeigen. Auf offenem Gelände dürften wir jedenfalls nicht wirklich eine sonderlich gute Überlebenschance haben."

Er klopft sich nun ebenfalls über das neu erworbene Kettenhemd.
"Aber womöglich kann dies der Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Dennoch sollten wir uns  sputen und schauen, dass wir schnellstens von hier verschwinden."

Kiran vollführt ein paar ausladende Bewegungen um zu testen wie beweglich er mit dem neuen Schutz ist und folgt Yalena schließlich ebenfalls nach draußen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 08.07.2020, 10:12:36
„Sieht aus als habt ihr da noch was gefunden.“ nickt Einar anerkennend, als er Kirans neues Kettenhemd entdeckt. Nicht gerade neuwertig, aber um Längen besser als die Lederkluft alleine. „Hier ists ruhig. Gehen wir weiter, wo möglich unter den Bäumen.“ So langsam wäre es nun an der Zeit die Steine zu holen und zu verschwinden. Danach müssen sie bloss noch den Wasserfall finden... Mit diesen Zielen vor den Augen schreitet Einar vor, in Richtung Stadtzentrum.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 10.07.2020, 19:57:28
Während die Sonne ihren Zenit überschreitet, wandern die drei weiter in Richtung Stadtzentrum. Einars Vorschlag können sie bald nur noch bedingt umsetzen, denn der dichte Dschungel tritt fortschreitend zurück und gibt den Blick auf etwas besser erhaltene Gebäude frei - durch die Last der Jahre aber auch ohne ein Eingreifen der Natur weit von einem unversehrten Zustand entfernt. Als sie eine seichte Steigung hinter sich lassen, erblicken sie in der Ferne schließlich, was sie zu suchen glauben: Ein großes Gebäude mit beeindruckendem Kuppeldach, welches selbst jetzt noch golden im Licht der Sonne erstrahlt. Bei genauer Betrachtung wirkt der Bau von ihrer Position aus nahezu unversehrt - wie eine Blüte inmitten alter, staubiger Knochen. Der breite Prozessionsweg scheint direkt darauf zuzuhalten, so dass es vielleicht tatsächlich das zentrale Herz der namenlosen Stadt darstellt oder zumindest von besonderer Bedeutung gewesen sein muss. Für einen Königspalast erscheint es trotz Prunkt allerdings zu klein, also vielleicht eher ein Tempel? Yalenna gräbt in ihre Kopf, doch selbst falls X'ura es in seinen Tagen gewusst haben sollte, so hat sie keine verbliebene Erinnerung daran.

Die die Straße flankierenden Säulen nehmen an Zahl leicht zu - ebenso die dadurch verursachten Trümmer. Als sie sich mit offenen Augen und Ohren weiter nähern, fällt ihnen bald eine Besonderheit auf: Einige besonders große und breite Säulen markieren das Ende ihres Weges und stehen auf einem offenen Platz vor dem Prachtgebäude. Einst waren es wohl sechs an der Zahl, doch zwei liegen nun in großen, Blöcken umgestürzt auf dem Weg. Auf einem der verbliebenen vier thront ein großer, geflügelter Schatten. Sie sind noch ein gutes Stück entfernt und nachdem ihr erster Handlungsreflex verflogen ist und sie das Ding weiter kritisch im Auge behalten, wird recht bald klar, dass es sich absolut nicht bewegt. Womöglich eine Statue? Sie sind zu weit weg, um dies von hier zu beurteilen. Geradeaus führt sie der gepflasterte Weg direkt auf den Platz - rechts und links von ihnen tummeln sich die inzwischen gewohnten Ruinen. Der Dschungelrand liegt weiter abseits und dichte Bäume sucht man hier vergebens, auch wenn die meisten Gebäude großflächig mit Moosen und Kletterpflanzen überzogen sind.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 13.07.2020, 20:34:45
„Sieht aus als wären wir hier richtig.“ deutet Einar auf das Gebäude und mustert die vermeintliche Statue auf der Säule. „Behalten wir das Ding besser im Auge.“ Er wagt sich langsam vor und beginnt den Platz zu überqueren. Wenn er Yalenas Erzählungen richtig im Kopf hat, sollten die Steine im Torbogen des Gebäudes sitzen. Ausser natürlich jemand hat sie von dort entfernt - aber Ugar soll das damals ja nicht gelungen sein.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.07.2020, 21:16:57
Einar setzt sich als erster in Bewegung und folgt weiter der gepflasterten Straße, die zuletzt in den Platz vor dem Gebäude mündet - Yalena und Kiran folgen ihm. Misstrauisch und in böser Vorahnung ist ihr Blick stets auf das steinerne Abbild des geflügelten Wesens geheftet, doch nach wie vor rührt sich dieses zu keiner Sekunde auch nur einen Zentimeter. Das Ziel in Sicht gehen sie stur weiter. Der Weg zieht sich überraschend lang und es gilt noch einige Häuserzüge zu passieren, doch schließlich treten sie auf den Platz, der wie der Weg selbst gepflastert ist und einst wunderschön gewesen sein mag. Heute besteht er aus Staub, Unkraut und verteilten Steinen. Selbst jene Säulen, die noch stehen und mit prachtvollen Bildern verziert wurden, sind lange verblichen - auf einer von ihnen, etwa 10 Meter hoch, wacht regungslos der steinerne Dämon. Standen auf den anderen Säulen, die auf die Front des Gebäudes zuweisen, damals auch solche Abbilder? Sind es Götzen, die angebetet wurden? Oder steinerne Wächter, die die Steine behüten sollten? Yalena hat als X'ura selbst miterlebt, dass die beiden Djaka nicht bei ihrer Dieberei gestört wurden. An diese Standbilder erinnert sie sich auch nicht, allerdings war ihr Blick... nein, X'uras Blick nie auf die Säulen gerichtet...

Und dann ist da noch das Gebäude selbst, das sie alle in Erstaunen versetzt, denn es sieht vermutlich noch genauso aus, wie am Tag seiner Fertigstellung - ungerührt vom gnadenlosen Rad der Zeit! Das mächtige Kuppeldach glänzt in den Strahlen der Sonne wie lebendiges Gold und die Fassade ist überall mit aufwändigen Steinmetzarbeiten sowie bunt eingearbeiteten Keramiken verziert. Weder Moose noch gierige Kletterpflanzen stören die Pracht dieser Stätte. Es gibt keinerlei Fenster oder Öffnungen hinein - nur eine einzelne geschlossene Tür aus massivem Stein, die weder Griff noch Schlüsselloch besitzt. Über ihr erstreckt sich ein breiter Fries, der ebenfalls von höchster Handwerkskunst zeugt und in den sieben Öffnungen eingearbeitet sind, welche einst die Steine fassten, bevor X'ura und sein Bruder drei davon herausschnitten. Vier sollten also verbleiben, doch sie alle sind leer...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.07.2020, 22:52:40
Auch Yalena hält nicht viel von der ominösen Statue. Gut möglich, dass sie unter bestimmten Umständen lebendiger wird als ihnen lieb sein kann. Hinter Einar geht sie dennoch weiter, bleibt aber recht angespannt. "Mhm, das sollten wir...Und da ist auch die Stelle, an der die Steine zu sehen waren." Sie deutet auf das Fries, in dem die Öffnungen noch immer zu sehen sind. Nur ihre gesuchten Steine...Sind inzwischen nicht mehr da. Irgendwie hatte sie soetwas befürchtet.

"Schön, jetzt beginnt die Suche erst recht..." Murmelt sie frustriert und betrachtet das auffällig gut erhaltene Gebäude. Entweder es wird nach wie vor regelmäßig benutzt und entsprechend instant gehalten...Oder es ist wieder irgend eine Hexerei am Werk. Nachdem sie einmal um das Gebäude herumgegangen ist, kann sie etwaige Fenster oder sonstige Öffnungen ebenfalls ausschließen. Schließlich bleibt sie vor dem gewaltigen Steintor stehen, verfällt ins Grübeln...und gräbt in ihren...oder besser gesagt in ihren geborgten Erinnerungen. Irgendetwas muss es an dieser Stelle doch geben...Nachdenklich streicht sie mit der Hand über das Tor. Was steckt dahinter...Und wie kommen sie hinein...?[1]

 
 1. Erkenntnis: 2 Übel
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.07.2020, 23:29:16
Als Yalena die steinerne Tür berührt, überkommt sie sogleich eine Gänsehaut. Irgendetwas ist hier - hinter dem Tor! Durch die engen Furchen zwischen Tür und Rahmen - zu schmal für menschliche Finger - scheint eine Art Dunst hindurchzuströmen. Als Yalena ihn bemerkt, schreckt sie zurück, aber der schattenhafte Nebel fährt ihr bereits in Mund und Nase. Ihre Augen flattern und sind mit einem Schlag plötzlich nur noch weiß. In ihrem Kopf prasselt ein Gewitter aus Bildern auf sie hernieder - zu schnell, um sie zu verstehen, doch mit brutalen und intensiven Emotionen verknüpft, die ihren Geist malträtieren.[1] Für den Bruchteil einer Sekunde ist sie nicht mehr sie selbst, sondern jemand anderes; dann allerdings taumelt sie einen weiteren Schritt zurück und die Präsenz zieht sich zurück, so als könne sie ihr nicht weiter folgen.

Yalena stolpert über ihre eigenen Füße und landet auf dem Hintern - nun wieder sie selbst. Völlig geschockt blickt sie auf die steinerne Tür. Das hier ist kein Tempel, es ist eine Gruft! Womöglich war es einst etwas anderes, doch böse Geister lauern nun an diesem Ort! Etwas - jemand - war gerade in ihr, so wie es bereits X'uras Geist gewesen ist. Wenn sie sich die erlebten Bilder in Erinnerung rufen will, verspürt sie nur Kopfschmerz und Übelkeit, doch da ist noch etwas anderes... etwas das ihr sagt, dass sie hier richtig sind. Dass sich die vier restlichen Steine hier an diesem Ort befinden und dass diese Stätte viele ungelöste Fragen beantworten würde, wenn sie nur eindringen und ihr die Geheinisse entreißen könnten. Als sie sich fragt, warum sie davon überzeugt ist, hört sie im hintersten Zipfel ihres Kopfes ganz leise eine Stimme wispern. Sie versteht die Worte nicht, doch sie erkennt dieses Etwas sofort: Es ist eine andere Präsenz, als die feindliche aus der Tür... Es ist jene, die sie einst zu X'uras Grabkammer geführt hat...
 1. Yalena nimmt 2 Punkte Verstand-Schaden und erhält dafür 2 WP.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 14.07.2020, 10:57:14
Während Yalena das Gebäude umrundet, beäugt sich Kiran die massive Tür und die Öffnungen für die Steine etwas genauer. Dennoch schreckt er für den Moment noch davor zurück die Steintür zu berühren. Dass das Gebäude als einzigstes von der Natur verschont geblieben ist, gibt Ihm durchaus zu denken und sorgt dafür, dass er wieder einmal seinen Bart mehrfach nach unten streicht und in Form bringt, während er die künftigen Möglichkeiten abwägt.

Als Yalena dann wieder erscheint und ebenfalls vor der Tür stehen bleibt, geht Kiran einen Schritt auf Sie zu und will gerade das Wort ergreifen, als diese mit Ihrer Hand auch schon sachte über den rauen Stein fährt.
Als Yalena direkt nach der Berührung nach hinten taumelt, blicken Ihn für einen kurzen Augenblick zwei puppilenlose Augen an und dann landet die Khoranerin auch schon auf Ihrem Hosenboden.

Schnell eilt er auf Yalena zu und lässt sich vor Ihr auf den Knien nieder, während er seine rechte Hand behutsam auf Ihre Schulter legt.
"Was ist los Yalena? Alles okay mit dir?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.07.2020, 15:39:32
Reflexartig nimmt Yalena ihre Hand von dem Steintor, als etwas aus den Furchen hervortritt. Es erinnert sie gespenstisch an die Mumie. Doch zu spät, der Dunst hat sie bereits erreicht! die Khoranerin verliert überwältigt im nächsten Moment das Gleichgewicht und blickt verdattert hin und her. Als Kiran sie plötzlich berührt, zuckt sie zusammen und starrt ihn an, als hätte sie einen Geist gesehen.

"Ah...ich...oh? " Sie blinzelt, schaut verdattert auf ihre eigenen Hände. Die Farbe ist ihr vorrübergehend aus dem Gesicht gewichen. Leise atmet sie durch, hält sich die Stirn.

"Wir sind hier richtig...Vor uns liegt eine Gruft. Die Steine müssen hinter der Tür sein...bewacht von...bösen Geistern. Etwas hat mich angegriffen, als ich das Tor berührte. " Sie ist sich sicher. Womöglich ist an Batutus Worten also tatsächlich etwas dran. Nun wissen sie zumindest, dass die Steine noch dort sind. Mit diesem Gebäude stimmt etwas nicht. Die Rothaarige fährt sich über ihr Gesicht, in Gedanken versunken. Die Frage bleibt...wie kommen sie hinein? Viel Zeit bleibt ihnen nicht mehr bis die Nach hereinbricht.

"Was immer im Inneren auf uns wartet...Ich kann mir denken, dass es weiterhin auf die Steine aus ist. Womöglich sind sie der Schlüssel?" Schlägt sie vor und nickt Kiran kurz zu bevor sie sich aufrappelt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 18.07.2020, 13:47:23
Böse Geister... Das weckt unangenehme Erinnerungen. Und ist garantiert gefährlich - wie es Yalena gerade bewiesen hat. Einar hilft ihr hoch und wühlt anschliessend den Beutel mit den Steinen hervor. „Bist du dir sicher, dass die restlichen Steine da drin sind? Wenn diese Steine der Schlüssel sein sollten, dann macht das ganze keinen Sinn. Wer sperrt denn schon den Schlüssel zum Schloss hinter dem Schloss ein?“ fragt er zweifelnd nach. „Und wer weiss was passiert, wenn wir die Dinger an ihren Platz zurückbringen? Alleine sie aus dem Schneckentempel zu bekommen war schon fast unmöglich.“
Er hat keine Lust sich mit bösen Geistern herumzuschlagen - und auf sie zu hören erscheint ihm auch kein guter Plan zu sein. „Wenn irgendetwas Böses diese Steine haben will sollten wir zusehen, dass es sie nicht bekommt.“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 20.07.2020, 11:21:17
Was Einar da sagt, ist...gar nicht so abwegig. Es wäre ihr logisch vorgekommen wenn die Steine eine Art von Schlüssel darstellen die, auf eine bestimmte Weise eingesetzt, "etwas" bewirken. Aber die Gruft derart unzugänglich zu machen ist eine zweischneidige Angelegenheit. Wenn die Steine dort drin sind, kommt keiner hinein um sie zu stehlen. Aber genauso ist es unmöglich sie zu vereinen. Wäre sie ein böser Geist, hätte sie wohl eher dafür gesorgt dass die Steine alle zusammen an ihren Platz kommen. Kwalu oder wer auch immer dort begraben ist könnte durchaus reiche Grabbeigaben bei sich herumliegen haben. Dummerweise haben sie nach Einars Ringkampf bereits eine Kostprobe von verfluchtern Gräbern erhalten. Es hat ihn bereits einmal getötet. Eigentlich kann sie sich nicht vorstellen, dass jemand von ihnen gewillt ist überhaupt etwas von dort drinnen anzufassen. Nicht ohne ernsthafte Zweifel zumindest...Sie seufzt leise auf.

"Was da drin ist, ist eindeutig böse...Ich glaube aber, Bara will tatsächlich dass wir erfolgreich sind. Was nichts daran ändert, dass ich wegen dem Tor keine genaue Idee habe..." Meint die Khoranerin nachdenklich und blickt sich um. Haben sie etwas übersehen? Etwas oder jemand muss diese Steine dort ins Innere gebracht haben. Entweder die Steine selbst oder jemand dem die Gruft wichtig genug ist halten sie zudem instand. Das wird ja wohl kein Geist gewesen sein.

"Vielleicht regiert die Tür auf die Steine...Wenn nicht, ist in der Nähe vielleicht noch irgend ein Hinweis. Die Bildtafeln waren bisher recht aussagekräftig. Ich wäre immer noch dafür, dass wir die Steine vernichten...alle. Damit ist zwar nicht unseren Kameraden geholfen, aber Ugar und Tiku bekommen sie so auch nicht in ihre Hände."   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 21.07.2020, 18:22:02
„Das würde ich auch meinen.“ Die Steine zu vernichten ist schliesslich ihre Hauptaufgabe hier. Fehlt nur noch diese zu finden. „Wir können ja versuchen diese Tür mit den Steinen zu öffnen“ - hebt er den Lederbeutel hoch - „doch ich möchte zuerst mehr über diesen Ort erfahren. Ich schlage vor wir sehen uns hier in der Gegend mal um und rasten wenn nötig noch einen Tag, bevor wir diese Gruft betreten.“
Er verstaut den Beutel wieder und beginnt die Umgebung abzusuchen. Dabei kümmert er sich zuerst einmal um die Frage, die schon seit ihrer Ankunft hier an ihm nagt: Stand auf den anderen Säulen auch mal so eine komische Gestalt? Wenn ja, müssten ja irgendwo entsprechende Trümmer rumliegen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 21.07.2020, 19:24:42
Einar packt den Beutel ungeöffnet wieder weg und sieht sich weiter um. Seine Suche nach Trümmern oder sonstige Anzeichen, die auf andere geflügelte Statuen hinweisen, bleibt jedoch ohne Erfolg. Er sucht fünf Minuten, zehn... Sollten einmal mehrere von diesen Dingern hier gestanden haben, so ist davon absolut nichts zu bemerken.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 24.07.2020, 15:27:53
Das macht den hässlichen Kerl doch gleich noch viel verdächtiger.... „Ich glaube das Teil da oben gehört nicht dort hin. Hier ist nichts vergleichbares zu finden. Und wer stellt eine einzelne Statue auf eine Säule?“ warnt Einar die anderen und mustert das Ding noch einmal genauer. „Was solls...“ meint er dann, greift sich einen anständigen Stein und wirft diesen kurzerhand auf die vermeintliche Statue.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 24.07.2020, 16:13:40
Verdächtig ist diese Statue schon von Anfang an. Sie bezweifelt allerdings, dass dieses Vieh etwas mit ihrem Tor-Problem zu tun haben. So wie sie diese Insel kennen gelernt hat, wäre er womöglich aufgewacht wenn sie es irgendwie aufbekommen hätten...

"Ist das eine gute Idee? Unsere Waffen sind kaum gegen Stein geeignet." Kommentiert Yalena den Steinwurf und wäre ja immer noch dafür, dem Tor die Steine schlicht zu zeigen. Irgendetwas wird dabei schon passieren...Oder auch nicht. Wenig motiviert zieht sie ihre Waffe und sieht sich bereits nach einem brauchbaren Kampfplatz um...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 24.07.2020, 16:37:12
Einars Stein fliegt und trifft. Noch bevor sich der Tharagier Gedanken darüber machen kann, warum das Geräusch des Aufschlages nicht wie 'Stein prallt auf Stein' klingt, wendet sich der Kopf des geflügelten Dinges langsam nach unten - Einar entgegen. Dann, mit einem schnellen Schlag der grauen Lider, sieht man plötzlich keine toten Augen mehr, sondern pechschwarze, hinter denen ein unnatürliches Glimmen aufzuflackern beginnt. Mit einem heftigen Ruck zuckt das Wesen in seiner Position und spreizt die Schwingen zur vollen Größe. Ein ebenso markerschütternder wie seltsam klingender Schrei begleitet die Bewegung - sie haben diesen Laut heute schon einmal gehört, als sie die Ruinen der Stadt nach Nahrung durchstreiften... und das anschließende aggressive Geschnatter erinnert sie an die vorangegangene Nacht und den Angriff auf ihren Unterschlupf. Das seltsame Ding wippt aggressiv auf allen Vieren. Sein Anblick ist schlichtweg bizarr: Nase, Ohren und Flügel sind wie die einer Fledermaus, während der Rest an einen grauen, unbehaarten Affen erinnert. Waren sie zuvor davon überzeugt, es wäre eine aus Stein gemeißelte Statue, wirkt seine Haut jetzt tatsächlich eher wie die eines Rhinozeros. Als es den mächtigen Schlund öffnet, kommen große Reißzähne zum Vorschein, die genauso gut im Gebiss eines riesigen Pavians stecken könnten...[1]
 1. Herzlich willkommen zu unserem ersten Initiativewurf nach neuen Regeln.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 25.07.2020, 12:49:32
Mit einer gewissen Sorge beobachtet Kiran das Experiment des Nordmanns. Bei allem was sie erlebt haben ist es kein abwegiger Gedanke dass tatsächlich etwas passieren könnte. Und doch, trotz mentaler Vorbereitung - als sich der Kopf des Scheusals ihnen entgegen reckt, überkommt ihm eine eiskalte Gänsehaut. Mit geweiteten Augen sieht er die monströse Statue zum Leben erwachen. Irgend eine finstere Magie muss hier im Spiel sein! Dann ertönt ein grausiger, durchaus vertrauter Schrei.

"Das muss die gleiche Kreatur sein, die unser Lager attackiert hat! Seht euch vor!" Ruft er seinen Gefährten zu und zieht seinen Bogen. Es muss über immense Kräfte verfügen, wenn es massive Felsen werfen kann. Hastig greift er nach dem ersten Pfeil und legt ihn auf. Dem Himmel sei dank besteht dieses Biest nicht auch noch aus Stein...[1]

 
 1. Schnelle Aktion 1: Waffe ziehen
Schnelle Aktion 2: Geschoss laden
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 10:55:56
Einar hat tatsächlich ein Monster zum Leben erweckt...Nein, Kiran hat recht! Es wollte ihnen an den Kragen seit sie hier sind. Ist dieses Ding ein Überbleibsel alter Bergmenschen-Magie? Aber...X'ura wurde von ihnen nicht behelligt. Sie können nur hoffen, dass dieses Wesen allleine ist. Yalena überkommt ein beklemmendes Gefühl. Ugars Gefährten werden durch Kreaturen wie diese in Stücke gerissen worden sein. Wenigstens wurden sie nicht überrumpelt. Nur...Können Pfeile es überhaupt verwunden? Yalena spannt ihren Kurzbogen, den sie bereits gezückt hatte. Ein Teil von ihr drängt sie zu rennen, aber sie weiß genau dass es sie weiterhin verfolgen würde. Nur um sie im denkbar schlechtesten Augenblick zu überwältigen. Mühsam konzentriert sie sich auf ihren Schuss, zieht die Sehne durch. Sie ist nicht so geübt wie Kiran, aber sie hatte bereits ihren Moment. Es muss nur ein weiteres Mal gelingen...
[1]
 1. Geschoss laden
Angreifen (Distanz) 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 19:17:49
Der Nordmann selbst lacht auf und zückt seine große Axt, die er für seinen Wurf auf dem Boden abgelegt hat. Schlimmer als seine Albträume ist der absonderliche Anblick dieser Kreatur nun auch nicht mehr. Trotzdem, seine unmenschliche Kraft wird eine Herausforderung darstellen.

"Komm nur her, du Biest!" Provoziert der Hüne das Monstrum und reckt ihm drohend den wuchtigen Kopf seiner Waffe entgegen. Auch wenn sie unter ihrem Abenteuer gelitten hat - scharf genug um ihm die Flügel zu stutzen ist sie nach wie vor.[1]
 1. Einar: Waffe ziehen
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 26.07.2020, 19:42:09
Yalenas Pfeil durchbohrt die dicke Haut des Monsters irgendwo zwischen Brust und Schulter.[1] Das Vieh gibt ein giftiges Knattern von sich, packt das Geschoss mit der massigen Hand und bricht es ab wie einen dünnen Zweig - ein kurzer Schaft bleibt sichtbar zurück. Dann, während der Nordman seine Herausforderung brüllt, richtet es sich auf und kreischt erneut in bizarr-schrillen Lauten gen Himmel. Mit den mächtigen Schwingen seiner fledermausartigen Flügel erhebt es sich schließlich in die Luft, weicht dabei überraschend agil weiteren Pfeilen aus[2] und landet mit einem Stampfen plötzlich unmittelbar vor Einar.[3] Der Nordmann holt reflexartig zum Schlag aus, doch das Vieh wischt seine Großaxt davon, als wäre es der Versuch eines kleinen Kindes. Dann packt der Wächter zu - mit zielgerichteter Intelligenz genau den Beutel, in dem der Tharagier die drei magischen Steine aufbewahrt. Einar versucht sich dem Griff zu entziehen, kann der Bestie jedoch nichts entgegensetzen. Mit einem kackernden Laut wehrt es seine Bemühungen ab und umklammert den Beutel mit steinerner Faust.[4]
 1. Kein Schaden, da Rüstungswurf erfolgreich.
 2. Reines Storyelement.
 3. Schnelle Aktion: Rennen (Fliegen) von Nah auf Armlänge
 4. Langsame Aktion: Entwaffnen (erfolgreich) - allerdings auf den Beutel angewandt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 19:52:06
Kiran hält den Atem an, als die üble Kreatur auf Einar losgeht und ihm nicht nur die Waffe entreißt, sondern ganz gezielt nach den Steinen greift. Womöglich hat der Nordmann also doch die richtige Eingebung gehabt. Es hat offensichtlich irgendwie mit ihnen zu tun! Konzentriert beginnt er auf das Monster zu zielen. Yalenas Angriff hat ihm gezeigt, dass es überaus robust zu sein scheint. Seine Schüsse müssen daher sitzen...! Routiniert beginnt er zu schießen und legt weitere Pfeile auf...[1]
 1. Angreifen (Distanz) 1 Erfolg
Geschoss laden
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 20:01:23
Frustriert zischt die Rothaarige auf. Das Ding ist zwar nicht aus Stein, aber beeindruckt ist es durch ihren Treffer ebensowenig. Dennoch gibt sie nicht auf. Eile ist geboten, denn die vermeintliche Statue hat es eindeutig auf ihre Steine abgesehen. Wenn es mit ihnen davon fliegt, ist alles umsonst gewesen! Yalena spannt den nächsten Pfeil, legt an...und schießt. Solange es mit Einar beschäftigt ist, haben sie freie Bahn. Trotzdem...Sie hat das Gefühl, als müssten dieses Biest schnell und hart treffen.[1]
 1. Geschoss laden
Angriff (Distanz) 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 21:23:18
Der Nordmann staunt nicht schlecht, als die Kreatur unvorsichtigerweise direkt vor seinen Füßen landet und nach den Steinen grabscht. Das Biest ist auf alle Fälle zielstrebig. Oder lebensmüde. Derart abgelenkt nutzt er den Moment und holt weit aus, ehe er mit einem rohen Aufschrei das Blatt seiner Axt in einem mächtigen Schwung tief in den grauen Leib der Kreatur treibt.[1]

 1. Ausholen
Angreifen: Hieb 3 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 26.07.2020, 22:26:58
Yalena und Kiran versenken weitere Pfeile; mache bleiben stecken, andere prallen von der dicken Haut ab - nichts von alledem scheint irgendeine merkliche Wirkung zu erzielen oder die Bestie überhaupt zu interessieren.[1] Stattdessen starrt sie mit glimmenden Augen auf den Beutel in der gewaltigen Faust und beachtet daher für eine wichtige Sekunde auch kaum den unmittelbar vor ihr stehenden Nordmann, der ungehindert ausholen kann, um alles, was er an Kräften aufzubieten weiß, in einen vernichtenden Hieb zu legen...

Das Axtblatt frisst sich tief in den Torso des Monsters[2] und sein schriller Schmerzensschrei schneidet wie ein Dolch in die Ohren der drei Kameraden. Im Affekt schlägt es wild um sich, um Einars Folgeschlägen zu begegnen.[3] Für den Moment in die Defensive gedrängt, macht es einen Satz zurück und spreizt die gewaltigen Flügel. Als es zum Abflug ansetzt, springt Einar zu einem letzten Schlag heran und versenkt abermals seine Großaxt - diesmal leicht seitlich, im unteren Bauch. Das Wesen hebt ab und schneidet sich durch die Bewegung selbst das Fleisch auf - ein weiterer schriller Schrei zerfetzt den Himmel und lässt jeden überhaupt noch verbliebenen Vogel in der Umgebung angsterfüllt das Weite suchen.[4]

Das Wesen fliegt nicht lange, sondern landet erneut auf seiner Säule.[5] Während weitere Pfeile von Kiran und Yalena durch die Luft sausen,[6] lässt es den Beutel auf das kleine Plateau fallen und kauert sich leicht zusammen. Schwarzes Blut sickert wie Teer aus den von Einar geschlagenen Wunden und obgleich mit gewaltigen Kräften gesegnet, so ist die Kreatur eindeutig stark gezeichnet. Sie atmet mehrfach schwer, dann reckt sie den Hals und stößt einen derart schrillen Schrei in den Himmel, dass es die Luft - und Gehörgänge - beinahe zu zerreißen droht. Einar und Yalena mahlen mit schmerzverzogenen Gesichtern die Zähne aufeinander und halten irgendwie stand, doch Kiran kann dem Ton nicht lange widerstehen und hält sich qualvoll die Ohren.[7]
 1. Kein Schaden, da beide Rüstungswürfe erfolgreich.
 2. 6 Schaden, da kein einziger Erfolg im Rüstungswurf.
 3. Reines Story Element.
 4. Schnelle Aktion: Vom Feind lösen (Fehlschlag - Konterangriff richtet abermals 6 Schaden an, da kein Erfolg im Rüstungswurf.)
 5. Keine aktionswürdige Fortbewegung, da immer noch in naher Entfernung - nur eben vertikal.
 6. Nur Story - ihr kennt den Drill jetzt denke ich...
 7. Langsame Aktion: Spezieller Monsterangriff - Kiran verliert eine Aktion (egal ob schnell oder langsam) und sollte seine Waffe vorbereitet gewesen sein, ist sie es jetzt nicht mehr.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 22:47:08
Der Bestienbändiger verengt die Augen über ihren wenig aussichtsreichen Pfeilhagel. Zum Glück sorgt Einar mit seiner Axt wie gewohnt für Verwüstung. Aber selbst er kann das Monster nicht gleich stoppen. Als es zurück auf seine Säule fliegt und einen unmenschlichen Schrei ausstößt, ist es, als würde jeden Moment sein Kopf platzen. Mit schmerzverzerrter Miene hält er sich die Ohren und beugt sich vor. Nach einer gefühlten Ewigkeit richtet er sich keuchend auf und spannt mit zittrigen Fingern einen neuen Pfeil auf...[1]

 1. Geschoss laden
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 23:00:51
Für Yalena ist der Schrei ebenfalls kaum zu ertragen, aber sie hält sich gerade noch aufrecht. Hoffentlich ruft er gerade nicht nach seinen Mitwächtern. Einer von seiner Sorte ist bereits mehr als ihr lieb ist. Mehr aus Sturheit zieht sie den nächsten Pfeil hervor und beginnt ihn zu spannen. Ruhig atmet sie durch. Bisher keine Wirkung...Ob es an einer bestimmten Stelle verwundbar ist? Sie versucht ihr Glück...[1]

 
 1. Geschoss laden
Angriff (Distanz) 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.07.2020, 23:16:27
Einar sieht das Vieh ungehalten davonfliegen und beißt die Zähne bei seinem Schrei zusammen. Grimmig sucht er nach dem erstbesten Stein und wirft ihm mit das improvisorische Geschoss kurzerhand entgegen, um ihm endgültig das Maul zu stopfen.[1]

"Komm runter!" Grollt er ihm entgegen, auch wenn dafür wenig Hoffnung besteht.
 1. Schnelle Handlung: Stein aufheben
Angriff (Distanz) 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 26.07.2020, 23:47:37
Einars Stein prallt treffsicher gegen den Schädel des geflügelten Monsters, doch wo die Pfeile zuvor schon nichts auszurichten vermochten, zeigt auch dies keine Wirkung.[1] Immerhin erweckt er die Aufmerksamkeit des Wesens. Es keckert und gurgelt kehlig wie in der Nacht zuvor und saust dann selbst wie ein Pfeil auf seinen ledernen Schwingen davon. Nach einigen Schwenkern in der Luft setzt es abseits des großen Platzes zur Landung an,[2] packt mit beiden Händen einen Felsklumpen im Format von Einars Brustkasten und hebt ihn mühelos ihn die Luft.[3] Tiefschwarzes Blut spritzt durch die Anstrengung aus den frischen Wunden, doch ungeachtet dessen holt die Kreatur aus und schleudert den Brocken wie von einer Schleuder abgelassen in Richtung des Nordmannes...[4]

Einar sieht den Felsen noch kommen - verwundert über die Größe und Geschwindigkeit, obgleich sie in der Nacht bereits ähnliches erleben mussten - doch bevor er seinen Füßen befehlen kann, sich zu bewegen, wird er bereits voll erfasst. Er fühlt sich wie zwischen Hammer und Amboss, als ihn der Klumpen von den Füßen fegt. Seine metallene Rüstung gibt einen unschönen Laut von sich und als ihm kurz schwarz vor Augen wird, weiß er gar nicht recht, ob es primär den Helm oder eher seinen Brustpanzer getroffen hat.[5]
 1. Rüstungswurf erfolgreich.
 2. Schnelle Aktion: Rennen (Fliegen) - Das Wesen ist jetzt auf moderate Entfernung und in einer anderen Zone als ihr.
 3. Schnelle Aktion: Schnelle Handlung (Stein aufheben)
 4. Monsteraktion: Langsame Aktion des nächsten Runde vorgezogen - Angreifen (Distanz)
 5. Einar nimmt 3 Punkte Stärke-Schaden, stürzt zu Boden und seine Rüstung nutzt sich um einen Punkt ab - bitte noch entscheiden, ob der Helm oder der Körperpanzer die Abnutzung erleiden soll!
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.07.2020, 00:17:33
"Einar, aus dem Weg!" Ruft der Bestienbändiger noch schwach, doch es bleibt ihm nicht erspart mitanzusehen wie der Hüne von einem massiven Brocken getroffen wird. Obwohl sein Kopf noch immer vom dem monströsen Schrei schmerzt, bemüht sich der Bhangari um Disziplin. Das Leben seiner Gefährten steht auf dem Spiel. Sie können hier weit mehr verlieren als diese elenden Steine. Kiran atmet tief durch, konzentriert sich. Es muss ihm einfach gelingen, diese Bestie an einer empfindlichen Stelle zu treffen! Doch letzte Zweifel bleiben irgendwo in seinem Hinterkopf verborgen. Als er den Pfeil von der Sehne lässt, macht ihm zudem langsam sein Arm zu schaffen. Mit langsam aufkommenden Grim langt er stur nach dem nächsten Pfeil. Was bleibt ihm anderes übrig?[1]
 1. Zielen
Angriff (Distanz) 1 Erfolg durch Strapazieren -> -1 Geschick,  +/-1 WP mit Pfad der Sehne
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.07.2020, 00:40:51
Nicht gut...Wenn ihnen ein einziges dieser geflügelten Affen derart viele Probleme bereitet, ist es kein Wunder dass Ugars Gefährten allesamt in Fetzen lagen. Die Rothaarige folgt inzwischen recht mutlos dem Beispiel des Bhangari. Einar wird derweil von einem Steinbrocken getroffen und liegt am Boden...Und so werden auch sie enden, wenn sich nichts ändert. Verbissen macht sie weiter. Eines ihrer Geschosse muss doch irgendwann durchdringen...

[1] 
 1. Geschoss laden
Angriff (Distanz) mit Anpassungsfähig
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.07.2020, 01:03:35
Der Nordmann sieht den Brocken noch kommen, doch bevor er rechtzeitig reagieren kann kracht es auf ihn herab und bringt ihn zu Fall. Alle Luft wird gewaltsam seinen Lungen entrissen und er fühlt einen ähnlichen Schmerz wie in den beengten Höhlen - nur rasanter, schärfer. Ob etwas gebrochen ist, kann er nicht feststellen. Allein der Gedanke das Vieh nicht mit solchen Späßen davonkommen zu lassen hält ihn davon ab sich in der Schwärze zu verlieren. Mit einem dumpfen Ächzen rappelt er sich langsam hoch und kommt schwankend zum Stehen. Seine blutunterlaufenen Augen richten sich angeschlagen, wenn auch zornerfüllt auf die Kreatur. Er will rennen, das Ding am Boden halten...Ein Teil von ihm rät ihm zur Vorsicht. Diese Bestie könnte ihn ohne Mühe töten. Aber wie stünde er da, wenn er sich von einem übergroßen Stein einschüchtern ließe? Noch lebt, noch atmet er...

"Vater Wolf, stehe mir bei..." Keucht er noch, seine Waffe umgreifend...Dann rennt er mit durch einen roten Nebel aus Schmerz auf die Kreatur zu...[1]
 1. Haltung wechseln
Rennen
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 27.07.2020, 01:20:51
Nach ihrem Wurf schnauft die Kreatur kurz schwer, während weitere Pfeile von Yalena und Kiran auf sie herabregnen - alle wirkungslos... bis auf einen: Eines von Kirans Geschossen findet zielsicher seinen Weg in die Wange des Monsters, durchstößt diese und verletzt die innere Mundpartie. Der Wächter zuckt zusammen und reißt sich mit einem Wisch der Hand den sofort brechenden Pfeil aus dem Gesicht.[1] Während es sich halb rasend die Pfeilspitze aus dem Rachen pult, kommt Einar auf die Beine und stürmt zornig heran. Es sind nur noch wenige Schritte, als der Flügeldämon den Rest des Pfeiles schließlich ausspuckt und mit einem schweren Schlag der Flügel abhebt. Ein rhythmisches Gurgeln und Grunzen durchdringt die Luft, als er stark blutend auf den Nordmann herabblickt - es könnte ein Lachen sein. Mit weiteren Flügelschlägen nähert sich das Monster wieder den Säulen und umkreist diese für kurze Zeit...[2]
 1. Ein Punkt Schaden - kein Rüstungswurf wegen Aktivierung von Pfad der Sehne.
 2. Schnelle Aktion: Rennen (Fliegen) von moderater Entfernung zurück auf nahe Entfernung. Die langsame Aktion wurde bereits vorgezogen, daher keine weitere Handlung.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.07.2020, 12:12:06
Für Kiran ist es allmählich genug. Das Monstrum scheint sie trotz seiner Wunden regelrecht zu verhöhnen. Er weiß nicht, was es als Nächstes vorhat, aber er schuldet ihm noch etwas für den Hörsturz gerade eben. Einer seiner Pfeile wird von sicherer Hand geführt und fliegt zielsicher auf eine ungeschützte Stelle der Kreatur zu. Solange Einar ihn nicht erreicht, liegt es an ihm...[1]
 1. Geschoss laden
Angriff (Distanz) mit Pfad der Sehne, 2 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.07.2020, 12:26:11
Yalena nimmt den Wächter ebenfalls weiter verbissen unter Beschuss. Einige ihrer Pfeile finden ihr Ziel, aber sie scheinen es bislang kaum zu stören. Egal, solange sie noch Munition haben bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig als es zu versuchen. Je früher dieser Affe verendend vor ihnen liegt, desto besser.

[1]
 1. Geschoss laden
Angriff (Distanz) mit Anpassungsfähig, 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 27.07.2020, 13:56:43
Bevor er das Vieh erwischen kann, hebt es erneut ab und... lacht? Will es ihn nach den beiden Treffern wirklich noch verspotten? Mal sehen wer zuletzt lacht...
Ohne es mit seiner Axt erwischen zu können, ist es jedoch nicht klug hier auf offenem Feld stehen zu bleiben. So macht Einar Kehrt und rennt zurück zur Säule, auf der es sein Nest zu haben scheint[1]. Dort hat er zumindest ein wenig Deckung - und kann den Vogelaffen vielleicht wieder dazu provozieren in Reichweite zu kommen.
 1. Schnelle Aktion: Rennen
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 27.07.2020, 18:20:00
Während sich Einar neu positioniert und Yalenas Bemühungen trotz einiger Treffer noch immer keinen Effekt zeigen,[1] gelingt Kiran ein zweiter Wirkungstreffer. Ein mit scharfem Auge abgezogener Pfeil schießt in die Flugbahn des niedrig kreisenden Wächters und trifft das Wesen direkt ins Gesicht. Mit einem schrillen Schrei gerät es in der Luft kurz ins Trudeln, fängt sich aber vor einem Zusammenprall oder Absturz wieder. Wild schreiend schneidet es durch die Luft und sucht nach dem Verursacher des Schmerzes. Während weitere Pfeile vorbeischwirren, fällt sein glimmender Blick schließlich auf den Bhangari - doch das Licht eines Auges wird von schwarzem Blut getrübt, denn ein abgebrochener Pfeilschaft ragt aus dem rechten Auge. In der Bewegung noch leicht unsicher, jedoch zielgerichtet von unmenschlicher Wut gesteuert, rast das Biest auf Kiran zu. Frontal. Ungebremst. Der Koloss aus grauem Fleisch kommt direkt auf seiner Position zur Landung,[2] doch als er mit einem lauten Stampfen die Erde zum Erschüttern bringt, ist Kiran bereits mit einem beherzten Sprung zur Seite ausgewichen.[3] Der Bestienmeister landet auf dem Bauch. Er will sich gerade aufrappeln und das Weite suchen, als ihn ein brutaler Hieb zurück auf den Boden schmettert. Die Hände der Bestie malträtieren ihn wie Papyrus, den es zu zerreißen gilt - die Ringe seines Kettenpanzers brechen auseinander und fliegen in alle Richtungen davon...[4]
 1. Kein Schaden, da Rüstungswurf erfolgreich.
 2. Schnelle Aktion: Rennen (Fliegen) von nahe Entfernung auf Armlänge zu Kiran.
 3. Erfolgreicher Ausweichkünstler.
 4. Langsame Aktion: Zweifacher Monsterangriff. Dem ersten konnte Kiran ausweichen, der zweite trifft und verursacht 2 Punkte Stärke-Schaden. Durch die drei Übel im Rüstungswurf verliert Kirans Rüstung 3 Punkte von ihrem Schutzwert. (Yalena und Einar sind in naher Entfernung und werden von dem tobsüchtigen Biest aktuell nicht beachtet.)
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.07.2020, 18:59:52
Ein Anflug von Genugtuung kommt in ihm auf, als sein Pfeil das Gesicht der üblen Kreatur durchbohrt. Sein Lächeln verschwindet jedoch augenblicklich, als es ihn selbst ins Visier nimmt und ohne Rücksicht wie ein Falke auf ihn zugeschossen kommt. Mit geweiteten Augen verfolgt er seinen Steilflug und hechtet zur Seite. Unsanft landet er auf dem steinernen Boden und dreht sich im Versuch aufzustehen um - doch da ist das Monstrum bereits über ihn. Mit einem dumpfen Schmerzenslaut wird er wie eine Puppe gegen den Stein geschmettert. Seine Panzerung reißt wie dünner Stoff unter den Klauen. Mit schmerzenden Gelenken beginnt er sich aufzurichten und langt nach seinem Dolch. Den Bogen lässt er dabei fallen. Blut rinnt seinen Mundwinkel hinab und in seinen Augen brodelt animalischer Zorn. Dieses Biest kann ihn aufreißen wie ein Beutetier - aber er wird nicht ohne einen Kampf untergehen.[1]
 1. Haltung wechseln: Aufstehen
Waffe ziehen: Dolch
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.07.2020, 19:05:47
Unfähig es zu verhindern sieht Yalena mit an, wie Kiran von dem Wesen malträtiert wird. Nicht einmal seine Rüstung vermag den Klauen Einhalt zu gebieten. Alleine ist er verloren! Die Khoranerin denkt nicht einmal lange darüber nach, sondern stürmt von der Seite auf das Monster zu, die blitzende Klinge gezückt. Ihren Bogen hat sie hastig verstaut, da begibt sie sich in Reichweite der tödlichen Kreatur und sticht zu! Zielsicher lenkt sie die Spitze ihrer Klinge in eine empfindliche Stelle und legt ihr Gewicht hinein, um sie so tief wie möglich hineinzutreiben.

[1]
 1. Rennen: von Nah auf Armlänge Richtung Monster
Frei: Waffe ziehen (Dolch)
 Angreifen (Stich) mit Pfad der Finten & Strapazieren: 4 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 27.07.2020, 20:35:32
Anscheinend hat das Vieh kapiert, dass es auch in der Luft nicht völlig sicher ist. Es stürzt sich also auf Kiran und steht sogleich über diesem um ihn zu zerfleischen. „KIRAN!“ brüllt der Nordmann entsetzt und rennt sogleich los[1]. In seiner Rage denkt der Wächter dieses Mal nicht daran abzuhauen - und so kann der anstürmende Einar erneut seine Axt schwingen und auf ihren Gegner niedersausen lassen[2].
 1. Schnelle Aktion: Rennen
 2. Langsame Aktion: Angriff (Hieb)
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.07.2020, 00:15:16
Während sich Kiran zwischen wilden Schlägen irgendwie aufzurappeln versucht, kommt die Khoranerin von hinten angerannt, macht einen großen Satz und landet auf dem Rücken des Wächters. Die wild arbeitenden Flügel rauben ihr kurz fast die Balance, doch geschickt wie sie ist, nutzt sie eine Schwinge sowie ihren niedergefahrenen Dolch als Halt, um sich weiter hochzuarbeiten. Die Stiche in den Rücken bemerkt die Bestie in seiner Rage auf Kiran kaum, doch nach eins, zwei kletternden Schritten ist sie da, wo sie hin will und sticht in den Hals - immer und immer wieder. Der Wächter schnattert und gurgelt in schriller Tonlage und lässt von dem Bhanragi ab. Es kostet ihn wenig Mühe, die leichte Frau zu packen und abzuwerfen, doch als er es tut, sprudelt bereits im Herzschlag pumpendes Blut aus einer mehrfach aufgeschlitzten Kehle. Yalena landet im Staub und sieht, wie sich die Kreatur torkelnd auf sie zu bewegt - dann erreicht Einar sie Szene und fliegt mit dem Schwung seiner Axt geradezu in das Monster hinein. Inzwischen ist es derlei ausgeblutet, dass der Tharagier kaum mehr Widerstand erfährt. Er schlägt tiefe Kerben in den Leib, wie in einen zu fällenden Baum, trennt einen der muskulösen Flügel ab und schmettert einen letzten Hieb in den zu Teilen gepanzerten Schädel. Als die Kreatur sterbend auf dem Platz liegt, reckt sie den Arm ein letztes Mal in Richtung der Säule, auf die sie die erbeuteten Steine abgelegt hatte. Dann erlischt das ihr verbliebene Auge und sie ist tot.

Es dauert nur wenige Sekunden, bis der Leib des Wächters zu einer Art unnatürlichen Stein erstarrt - genau wie zu Beginn, bevor Einars Steinwurf die Kreatur aus diesem Zustand geweckt hatte. Das schwarze, teerartige Blut gerinnt sofort zu einer harten Kruste. Die graue Steinhaut bildet Risse und bricht schließlich auf. Als könnten die drei dabei zusehen, wie sich ein Kadaver im Zeitraffer zersetzt, erblicken sie mit Erstaunen, dass das unzeifelhaft mit Magie verwobene Wesen in seine Bestandteile zerfällt. Nach diversen Minuten verbleibt nur noch eine undefinierbare Form aus verklumpter Asche, die von Wind und Wetter wohl rasch in alle Richtungen zerstreut werden wird...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 28.07.2020, 08:13:16
Sobald das Vieh zweifellos tot ist, eilt Einar zu Kiran, um sich nach dessen Zustand zu erkunden. Er selbst hat zwar auch einen Stein abbekommen, doch Kiran scheint es schlimmer erwischt zu haben. Zu seiner Erleichterung hat das Kettenhemd trotz zunehmend schlechterem Zustand jedoch das Schlimmste verhindert. „Was für ein Monster! Kein Wunder gilt dieser Berg als verboten.“ meint er schliesslich, als der Kampfrausch langsam vergeht und das Blut wieder in normalem Rhythmus pumpt. „Räumen wir auf und rasten eine Weile.“ schlägt er dann vor.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.07.2020, 12:43:38
Schwer atmend stützt sich Yalena mit beiden Händen vom Boden ab und sieht die Kreatur endlich von Einar niedergestreckt. Nur gut, dass es alleine war! Während sie ein Stück weit auf Abstand kriecht, zerbröselt es in seine Einzelteile. Welche Magie auch immer es zusammengehalten hat, sie ist nun von ihm gewichen. Yalena rappelt sich auf und sieht ebenfalls nach dem Rechten. Kiran ist mitgenommen und blass, aber er scheint sich zu halten.

"Ich lebe noch. Aber das...muss ich nicht noch einmal miterleben." Gesteht der Bhangari und besieht sich den Schaden an Leib und Rüstung, bevor er etwas gefasster einen Blick auf Einar wirft. Gegen seine Vorschlag hat er keine Einwände.

"Gute Idee. Vielleicht können wir diese Nacht etwas ruhiger schlafen..."

Nachdem sicher ist, dass ihr keiner der Männer vorzeitig umkippt, wendet Yalena ihren Blick der Wächtersäule zu, wo die Steine noch immer herumliegen. Warum hat es die Steine ausgerechnet dorthin geschleppt?

"Bevor wir unsere Pfeile einsammeln und uns ausruhen, hole ich mir die elenden Klunker wieder. Vielleicht gibt es da oben auch etwas was wir bisher noch nicht bemerkt haben." Meint sie noch und steckt ihren Dolch ein. Nachdenklich betrachtet sie die Säule, schätzt ihre Höhe und wie gut sie wohl erklimmbar ist.

"Seid ihr noch munter genug für etwas Hilfestellung?" 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 28.07.2020, 13:24:24
„Oder zuerst die Steine, ja. Schliesslich scheint es nicht nur Tikku auf diese Dinger abgesehen zu haben...“ meint der Barbar und hilft Yalena zusammen mit Kiran die ersten Meter zu überbrücken. Hoffentlich findet sie dank der fortgeschrittenen Verwitterung des Steines genügend Stellen, an denen sie sich halten kann.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.07.2020, 14:00:33
Die beiden Männer helfen Yalena dabei, problemlos die ersten Meter zu überbrücken, es bleibt allerdings noch mehr als genug für sie selbst: die Säule dürfte an die zehn Meter hoch sein. Sie ist zudem nicht gerade schmal, sondern muss wie eine Felswand erklommen werden. Mit geschickten, klug gewählten Griffen findet die Khoranerin - manchmal nach kurzer Pause - geeignete Haltemöglichkeiten und schafft es nach einigen anstrengenden Minuten schließlich bis ganz nach oben. Das obere Plateau ist absolut eben sowie groß genug, um sich dort mit ausgestreckten Gliedern hinzulegen. Einars Lederbeutel fällt ihr sofort ins Auge, zusätzlich stechen aber auch einige Steine hervor, die hier definitiv nicht hingehören und zu einer Art Miniatur-Pyramide aufgeschichtet sind. Als das bekannte Flüstern in ihren Kopf zurückkehrt und Yalena in unbekannter Sprache geradezu anstachelt, wagt sie einen Blick. Sie entfernt die oberen Brocken und starrt voller Verwunderung plötzlich auf Steine ganz anderer Natur: einer Rot, einer Orange, einer Gelb und einer Grün. Es sind die vier fehlenden Regenbogensteine!

Anders als in den Höhlen der Götterschnecken geht von ihnen aktuell kein Licht aus - dennoch sind es entweder die richtigen oder absolut perfekte Kopien; ihr Aussehen gleicht den anderen drei (abseits der unterschiedlichen Farben) wie ein Ei dem anderen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.07.2020, 15:55:19
Yalena kommt gut voran. Die Säule ist zwar immer noch nicht so leicht zu erklimmen die manche Häuser in ihrer Heimat, aber sie ist ihr allemal lieber als diese elende Felswand. Oben ankommen setzt sie sich erst einmal hin und streckt ihre Glieder, bevor sie sich umsieht. Der Beutel ist noch da. Sonderlich weit ist das Vieh ja nicht mit ihnen gekommen. Und wie erhofft - da ist noch etwas. Die Rothaarige robbt vorwärts und geht auf die Knie. Kurz muss sie an das verfluchte Grab denken. Die ominöse Stimme meldet sich auch wieder...Sie versteht den Wink ja schon. Nachdem sie die ersten Steine vorsichtig beiseite gelegt hat, weiten sich ihre Augen. Das kommt gerade richtig, aber erwartet hat es sie letztendlich kaum. Sind es wirklich die Richtigen? Da der Wächter hier sein Nest hatte, ist es gut möglich. Von etwaigen Fälschungen haben sie bislang nichts gehört...Sie nimmt einen der Steine aus dem Lederbeutel und vergleich Größe und Gewicht mit ihrem Fund. Wenn sie es wirklich sind...Sind sie hier fertig? Die Gruft ist weiterhin einen Blick wert. Kwalu oder wer auch immer dort liegt wird sicher mit einigen Grabbeigaben bestattet worden sein...

Die Khoranerin legt die Regenbogensteine in den Beutel und verstaut ihn bei sich. Jetzt, wo sie schon einmal hier oben ist, sieht sie sich noch einmal um. Liegt auf den anderen Säulen auch etwas? Lässt sich in dieser Höhe etwas bei der Gruft erkennen?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 28.07.2020, 16:52:38
Soweit Yalena es von ihrer Position abschätzen kann, bieten die anderen Säulen keine weiteren Fundstücke. Das Gebäude wirkt von hier oben derweil durchaus anders - aber dies ist lediglich der anderen Perspektive geschuldet...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.07.2020, 17:14:35
Augenscheinlich gibt es hier oben nichts Sehenswertes. Immerhin, jetzt können sie entscheiden wann und wie sie mit diesen verfluchten Steinen umgehen. Nachdem sie noch einmal kontrolliert hat, dass die Steine sicher bei ihr verstaut sind, macht sie sich wieder an den Abstieg.[1]

"Ratet, was unser fliegender Affe da oben noch versteckt hielt..." Begrüßt sie die beiden angeschlagenen Männer mit einem müden Lächeln und stemmt eine Hand in die Hüfte. Dann wirft sie Einar seinen nun merklich schwerer gewordenen Lederbeutel zu.

"Jetzt wo wir so weit gekommen sind...Wäre es eine Schande mit leeren Händen weiterzuziehen. Aber suchen wir erst einmal unsere Pfeile wieder und kümmern uns um ein Lager, was meint ihr?"

 1. Klettern: 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 28.07.2020, 21:44:52
„Sag bloss...“ fängt der Nordmann den Beutel und öffnet diesen. Nach einem kurzen Moment der Zählerei beginnt er breit zu grinsen. „HA! Hat sich der Kampf doch noch gelohnt!“ Zufrieden steckt er den Beutel wieder sicher weg. Das erklärt dann auch irgendwie wieso der Wächter so scharf auf die Steine war. Doch was nun? Ihr Ziel ist gerade ein gutes Stück näher gerückt. Wenn sie sich ausgeruht haben, werden sie sich darüber Gedanken machen müssen. Doch nicht mehr Heute. „Aye, tun wir das.“ nickt Einar und beginnt das Kampffeld nach wiederverwertbaren Pfeilen, so wie anderen ihrer Gegenstände abzusuchen. Sobald jeder seine komplette Bewaffung zurück hat und keine Pfeile mehr zu finden sind, lässt er sich im Schatten nieder, gönnt sich einen Schluck Wasser[1] und ruht sich erstmal aus.
 1. Ressourcen-Würfel -1
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 29.07.2020, 17:34:12
"Und ruhiger schlafen können wir hoffentlich auch." Fügt die Rothaarige hinzu und geht zusammen mit Kiran dem Nordmann bei der Pfeilsuche zur Hand. Danach machen sich die beiden ans Werk, ein notdürftiges Lagar für die vorzubereiten. Für die Diebin bleibt die Gruft weiterhin eine interessante Möglichkeit. Nach all den Strapazen hätten sie es nur verdient mit einigen Reichtümern von dieser Insel zu verschwinden. Wer auch immer dort hinter der Steintür lauert...Mit vertrockneten Mumien haben sie inzwischen Erfahrung. In Baras Sinne ist das sicherlich auch...Nun muss sie nur noch ihre Gefährten überzeugen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 29.07.2020, 18:37:33
Nach dem Erfolg mit den gefundenen Steinen suchen die drei kurz das Schlachtfeld ab, um verschossene Pfeile aufzusammeln. Wie zu erwarten, sind manche zerstört und andere unauffindbar, aber es finden sich genug, um den Zeitaufwand zu rechtfertigen.[1]

Yalena und Kiran verbringen den Rest des späten Nachmittags sowie angebrochenen Abends damit, sich in den umliegenden Ruinen nach einem geeigneten Nachtlager umzusehen. Der Bestienmeister übernimmt hierbei trotz seines angeschlagenen Zustands die Führung. Man merkt ihm die körperlichen Leiden zu jeder Minute an, auch wenn eine vorherige Untersuchung zum Glück keine schweren Brüche oder langfristigen Wunden ergeben hat - etwas das gleichermaßen auch für Einar Gültigkeit besitzt. Irgendwann einigen sich die zwei auf ein leicht zu sicherndes und noch halbwegs gut erhaltenes Gebäude in Sichtweite zur Gruft. Einar hat sich derweil an eine der Säulen gelehnt und versucht, seine Schmerzen und Erschöpfung mit etwas Schlaf auszukurieren. Der Versuch scheitert kläglich. Immer wenn er Ruhe zu finden glaubt, führen brennende Gedanken wieder zu Rastlosigkeit. Stimmen, die sich manchmal als seine eigenen, unruhigen Zweifel entpuppen, andere Male aber auch nicht so einfach zu definieren sind, verhindern seinen Schlaf, zudem blitzen immer wieder Bilder auf, die er am liebsten komplett vergessen würde. Für einen kurzen Augenblick hat er die Welt hinter der Welt erblickt. Oder war es eine Welt von vielen? Nichts ergibt einen klaren Sinn, er weiß nur, dass jenseits ihres Himmels Dinge existieren, die ihn wie ein kleines Kind erzittern lassen. Wann wird er diese Albträume endlich los?!

Als Kiran und Yalena zurückkehren, um Einar zu wecken, finden sie den Nordmann geschafft und übellaunig bereits wach. Er hat keinerlei Erholung gefunden und wirkt allgemein fahrig. Als der Abend langsam ausklingt, hocken die drei in ihrer Unterkunft - ein Feuer sorgt für Schutz und Wärme und keine Gefahr scheint sich ihnen aufzudrängen. Einar beschließt dennoch, Nachtwache zu halten. Trotz voranschreitender Erschöpfung hat er mit dem Thema Schlaf für heute abgeschlossen. Während sich Kiran und Yalena hinlegen, trabt er irgendwann nach draußen, um an der frischen Luft den nächtlichen Lauten des Dschungels zu lauschen. Ein etwa zu drei Vierteln voller Mond erhellt einen zumeist klaren Himmel und Einar weiß, dass die Mutter heute Nacht auch ihn gut sehen kann. Vielleicht ist sie bekümmert um ihn, vielleicht stolz, vermutlich jedoch teilnahmslos... Er weiß nicht, wie viele Stunden vergehen, in denen er matt und verdrießlich auf etwas innere Entspannung hofft, als von drinnen plötzlich schrille Schreie zu hören sind...

Käfer. Überall! Als Yalena erwacht, wuselt der gesamte Innenraum, abseits der unmittelbaren Nähe zum Feuer. Sie sind überall - in ihrer Kleidung, in den Haaren... Kiran ergeht es nicht anders. In ungebremster Eile stürmen beide aus dem Gebäude - ein verdutzter Einar schaut ihnen mit dunklen Ringen unter den Augen hinterher...[2]
 1. Kiran wieder auf Geschosse (Pfeile) 2 und Yalena auf Geschosse (Pfeile) 3
 2. Durch die Komplikation aufgrund des fehlgeschlagenen Lagerbaus zählt kein Schlaf, ihr startet den Morgen also alle erschöpft, habt keinerlei Attributpunkte regeneriert und könnt aktuell keinen Verstand regenerieren, bis der Zustand überwunden ist. Ihr nehmt zusätzlich jeden Tag mit Erschöpfung einen Punkt Verstand-Schaden, was Yalena aktuell brechen würde, wenn sie keinen Schlaf bekommt. Ihr könnt auf die aktuelle Situation eingehen und dann bei Bedarf eure Planung für den Morgen im Wildnis-Thread anpassen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 29.07.2020, 18:51:59
Yalena hat schon beinahe vergessen warum sie dieser Insel nichts abgewinnen kann. Innerlich fluchend stürmt sie nach draußen und reißt sich beinahe sämtliche Klamotten vom Leib, ehe sie hektisch versucht das restliche Ungeziefer auf sich loszuwerden. Für den Bestienmeister ist dieser plötzliche Überfall kaum angenehmer. Auch er macht sich hektisch frei, dreht sich dabei aber wohlweislich von den anderen weg...

 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 31.07.2020, 08:04:00
Verwundert sieht Einar den beiden für einen Moment nach. Als er dann selbst auch aufspringt und den Schlafplatz absucht, kann er das Problem schnell erkennen. Da haben sie wohl ein Nest gefunden...
Wenigstens scheint es ihm unwahrscheinlich dass die Krabbeltiere mehr als einfach nur lästig sind. „Alles klar bei euch?“ erkundigt er sich trotzdem bei den anderen. So viel zu einer erholsamen Nacht... Nach den Strapazen mit dem Monster sollten sie sich eigentlich dringend ausruhen. Doch wie es scheint, war der Vogelaffe nicht das einzige Problem in diesen Ruinen. Und dann sollten sie sich auch noch um ihre Vorräte kümmern.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 31.07.2020, 16:59:40
Anstatt zu antworten schüttet sich Yalena nach ihrer Säuberung ihren restlichen Wasserinhalt über den Kopf und beginnt leise zu prusten, während das nasse Haar wie ein Vorhang über ihrem Gesicht liegt.

"Das ist einfach nicht mein Gebiet...Widerlich. Ich suche uns gleich ein brauchbares Lager." Beschließt sie noch und rettet erst einmal ihre Ausrüstung. Während sie alles noch einmal gründlich nach Viehzeug absucht, muss Kiran feststellen dass selbst in seinem Wasser ungebetene Besucher herumschwimmen. Kurzerhand schüttet er es weg. Weitere Minuten vergehen, bis beide wieder angezogen, käferfrei und mürrisch vor dem Nordmann stehen.

"So eine Scheiße. Ich kümmere mich um eine passable Schlafstätte, danach leg ich mich hin. Soll der Kerl in seiner Gruft eben noch länger vor sich hingammeln...Wenn ich nicht bald Ruhe finde, haue ich diese Ruine kurz und klein." Mit einem genervten Ächzen macht sie sich ans Werk und sucht sich eine unbewohnte Ruine aus um sie in den nächsten Stunden halbwegs vorzeigbar zu machen. Wäre ja gelacht wenn ihnen das am Ende zum Verhängnis wird...[1]   
 1. Lager bauen: 0 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 01.08.2020, 16:07:09
Noch ehe der Morgen graut, schaffen die drei ihre Ausrüstung aus dem käferverseuchten Gebäude und befreien sie bestmöglich von verbliebenem Krabbelzeug. Kiran und Einar ruhen sich danach ausgibig aus, während Yalena ohne großen Verzug eine alternative Bleibe sucht. Die beiden Männer finden nicht wirklich Schlaf, sondern planen zwischen Worten des Austauschs, eigenen Gedanken sowie allgemeinem Müßiggang ihr weiteres Vorgehen.[1]

Der Morgen verstreicht ohne weitere Vorkommnisse. Als Yalena eine neue Unterkunft für die Gruppe gefunden und vorbereitet hat, legt sie sich direkt hin, um endlich wieder Kraft und Zuversicht zu schöpfen. Nach all den erlebten Strapazen ist der folgende traumlose Schlaf eine echte Wohltat.[2] Die Männer teilen sich derweil auf, um die schwindenden Nahrungsvorräte aufzustocken. Kiran begibt sich auf die Jagd, während Einar in anderer Richtung nach etwas Essbarem sucht...[3]


Als Yalena später am Tag erwacht, dauert es nicht lange, bis Kiran von seiner Jagd zurückkehrt. Er berichtet von einer nervenaufreibenden Begegnung mit einem weiteren Riesenkäfer sowie zwei verpatzen Chancen mit herumstreunenden Affen und sieht allgemein etwas aufgewühlt aus, hat aber immerhin ein pelziges Säugetier erlegt - dem Anschein nach ein Raubtier, etwa so groß wie ein Fuchs. Während die beiden auf Einars Rückkehr warten, zerlegt der Bhangari seine Beute und zieht ihr mit geübten Griffen die Haut ab. Mit einem Tierfell können sie hier und jetzt zwar nicht viel anfangen, doch es ist eine nette Fingerübung und überbrückt die Zeit. Schließlich kehrt auch der Tharagier wieder im Lager ein. Er hat ebenfalls Schwierigkeiten gehabt, konnte jedoch einige dicke Früchte und - seiner Meinung nach - essbares Grünzeug organisieren.[4]
 1. Konsequenz aus dem gescheiterten Lagerbau: Jeder verliert eine Einheit Wasser. Kiran und Einar erholen alle Attribute außer Verstand, der wegen der Erschöpfung aktuell nicht heilbar ist (aber hier sind die zwei aktuell ohnehin voll.)
 2. Erschöpfung gestrichen und alle Attribute auf ihre Normalwerte.
 3. Kiran: Nach Strapazierung Jagderfolg - er nimmt 2 Punkte Verstand-Schaden und erhält 3 Fleisch und 1 Felle
Einar: Nach Strapazierung Sammelerfolg - er erhält 1 Punkt Verstand-Schaden und 3 Einheiten Essbares
 4. Kiran erhält 3 Nahrung und 1 Felle. Einar erhält (nach Abzug von 2 WP) 3 Nahrung. Damit ist der Nachmittag abgeschlossen und alles weitere passiert am Abend und später...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 01.08.2020, 17:07:41
Ohne Käfer und mit ausreichend Schlaf ist die Khoranerin schon gleich wieder besserer Dinge. Trotzdem, der Vorrätemangel lässt sie nicht los. Zum Glück kehrt der Bestienhüter erfolgreich zurück. Sie sieht Kiran beim Zerlegen zu und bereitet ihren Kochplatz vor. Auch Einar kehrt nicht mit leeren Händen heim und so nutzt sie den Abend um ein paar ihrer neuen Lebensmittel für morgen haltbar zu machen.[1] Da sie hier reichlich improvisieren muss, nimmt sie eine kaputte Tonschale als Kochplatte und zweckentfremdet ihren Dolch als Messer. Das Ergebnis ist simpel, aber sie hatten schon wesentlich karger gespeist. 
 1. Kochen: 5 (5 Einheiten Nahrung in Proviant)
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 03.08.2020, 15:15:22
Nach einer doch recht erfolgreichen Nachrungssuche liefern die beiden Männer ihren Fund schliesslich bei Yalena ab, welche sich bereit erklärt hat daraus etwas zuzubereiten. Da jedoch auch ihr Wasser nun langsam knapp wird, schnappen sie sich daraufhin noch sämtliche Trinkschläuche der Gruppe und stiefeln erneut los, um diese irgendwo füllen zu können[1]. Die Suche in diesen verlassenen Ruinen dürfte sich jedoch als  schwierig gestalten. Einzig die Gewissheit, dass ihnen dieser Vogelaffe keine Probleme mehr machen wird, lässt die Sache wenigstens etwas weniger gefährlich erscheinen.
 1. Sammeln (Wasser): 2 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 03.08.2020, 17:12:05
Während sich Yalena ausgiebig mit der Nahrung befasst, um beinahe vergessene Kochkünste wiederaufleben zu lassen, machen sich die noch immer erschöpften Männer abermals auf die Suche - diesmal nach Wasser. Kiran erinnert sich an den überwucherten Brunnen, den sie auf ihrem Weg Richtung Stadtzentrum passiert haben und man beschließt, dorthin zurückzukehren, auch wenn die Strecke hin und zurück sie einige Stunden kosten dürfte. Obgleich sie sich vermutlich Mühe geben, hält sich ihre Vorsicht in Grenzen. Mit müden Augen und schlaftrunkenen Schritten watscheln sie durch die überwucherten Ruinen, erreichen das Ziel aber ohne auf Gefahr zu treffen. Der Brunnen ist, wie sie ihn zurückließen - völlig mit Pflanzen überwuchert und von einem mehrfach gewundenen, grün sprießenden Baum dominiert, der seine Wurzeln sicherlich irgendwo tränken muss?! Der Tharagier umrundet den Brunnen und macht sich schließlich an einigen Steinen zu schaffen, die einst zu seiner Seitenwand gehört haben mögen. Mit Mühe arbeiten sich die Männer vorwärts und brechen schließlich ins Innere des uralten Schachtes durch. Tiefe Schwärze begrüßt ihre Blicke, doch von ganz weit unten dringt bereits ein starkes Rauschen zu ihnen hinauf - ein unterirdischer Fluss!

Nach kurzer Unterredung schickt sich schließlich Einar an, den Abstieg zu unternehmen. Die alten Steine sind schlüpfrig und mit Flechten überzogen, doch ebenso ringeln sich überall Wurzeln durch Erde und Gestein, was genügend Haltepunkte bieten sollte. Problematischer ist das fehlende Licht, denn sie haben keine Fackeln dabei und wissen nicht, wie tief sich der Schacht erstreckt - aber sei's drum... Einar hängt sich alle Trinkschläuche um, lässt nicht benötigten Ballast oben bei Kiran und macht sich auf den Weg hinab. Der Bhangari wartet... Ab und an wechseln die beiden einige gerufene Worte, um sich einander rückzuversichern. Plötzlich schreckt der Bestienzähmer auf. Er blickt über die Schulter und bemerkt nach kurzer Unsicherheit einen großen Schatten im halb verborgenen Unterholz. Reflektierende Augen starren ihm unverwandt entgegen. Entsetzt denkt er an die Affenkreatur zurück...die Augen in der Nacht... aber dieses Wesen hier ist anders. Er zögert. Eine merkwürdige Vertrautheit fährt ihm wie eine Gänsehaut den Nacken hinab...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 07.08.2020, 15:21:12
Kirans Muskeln spannen sich unweigerlich an, als seine Augen den Schatten im Unterholz ausmachen. Das darf doch nicht wahr sein. Diese Insel gibt wohl erst Ruhe, wenn er und seine beiden Mitreisenden tot im Morast liegen. Yalena ist viel zu weit weg und auch Einar wird wohl nicht schnell genug nach oben klettern können um Ihm beizustehen. Dieses Mal bleibt er wohl unweigerlich auf sich alleine gestellt.

Während Kiran langsam den Bogen von seiner Schulter zieht, hält er den Blick zu den funkelnden Augen aufrecht und unterlässt es dabei bewusst auch nur ein einziges Mal zu blinzeln. Je länger er jedoch den Blick erwidert desto stärker spürt er ein Kribbeln, welches auf seinem Nacken beginnt und sich langsam über den gesamten Oberkörper ausbreitet. Doch handelt es sich dabei weder um Angst, noch um die übliche Angespanntheit, die sich vor jedem Kampf über seinen Körper legt. Das Gefühl in seinem Innern rührt von einer anderen Vorahnung. Ist es denn tatsächlich möglich? Die Größe des Schattens passt und auch die wilden Augen verursachen ein starkes Gefühl der Vertrautheit in Ihm.

Langsam geht er einen Schritt auf das Unterholz zu und lässt dabei den Arm mit dem Bogen sinken. Seine Stimme gleicht einem heißeren Flüstern, als er nur ein einziges Wort herauspresst.
"Ani?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2020, 16:19:10
Kiran hört ein kurzes und unsicheres Knurren aus dem Unterholz. Der große Schatten macht einen vorsichtigen Schritt zurück.[1]
 1. Bitte ein Wurf auf Tierumgang, wenn du das Wesen irgendwie beeinflussen willst.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 07.08.2020, 17:03:11
Als aus dem Unterholz ein dunkles Knurren ertönt, beginnt Kirans Körper regelrecht zu zittern. Kann es wirklich sein? Hat seine Gefährtin tatsächlich den Weg zu Ihm gefunden? Oder handelt es sich hierbei vielleicht doch um etwas, das seinen Tod will? Kaum noch in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen[1], lässt der Bestienmeister seinen Bogen zu Boden fallen, breitet beschwichtigend seine Arme aus und lässt sich langsam auf ein Knie nieder um dem dunklen Schatten zu signalisieren, dass von Ihm keinerlei Gefahr ausgeht.[2]
 1. 2 Übel beim ersten Wurf
 2. Tierumgang strapaziert: 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2020, 17:25:56
Das Knurren verstummt, aber es dauert für Kiran eine gefühlte Ewigkeit, bis sich noch etwas anderes tut. Der mächtige Kopf des Tieres neigt sich schräg nach unten, wippt dann zögerlich auf die andere Seite. Schließlich trottet das Ungetüm aus dem Schatten und Kiran bleibt für eine Sekunde das Herz stehen. Sie ist es! Das Fell leicht verfilzt, mit den Spuren von Kampf und Mühsal behaftet, doch sie ist es! Vorsichtig nähert sich der Warg dem hingeknieten Bhangari und beschnuppert ihn mit der dunklen, großen Schnauze. Als er am unteren Ende des Armes angelangt, kommt eine riesige, raue Zunge zum Vorschein, die behutsam Kirans Hand ableckt...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 07.08.2020, 18:06:44
Als Kiran schließlich Anisha erblickt spürt er, wie eine tonnenschwere Last von seinen Schultern fällt. Die ganze Anspannung der letzten Wochen löst sich in Sekundenbruchteilen auf und seine Augen füllen sich mit Tränenflüssigkeit. Als Ihre raue Zunge schließlich üben seine Hand leckt, ist er auch der Zeitpunkt gekommen, dass die Tränen der Freude lautlos seine Wangen hinab rinnen und in seinem Vollbart verschwinden.
"Ani", flüstert er ein weiteres Mal mit brüchiger Stimme und schlingt schließlich seine Arme um den Hals des Wargs.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 07.08.2020, 19:55:58
Und so schreitet der Abend weiter voran. Als die beiden Männer in das Lager zurückkehren, ist es nahezu stockdunkel und Yalena womöglich in Sorge. Umso überraschender ist es dann, als sie Kirans Warg erblickt, der den Bhangari nun wieder begleitet. Anisha ist zerrupft und hat offenkundig vieles mitgemacht, ist aber grundsätzlich gesund und bei uneingeschränkter Stärke. Nach ihrer ausgiebigen Begrüßung ließ es sich Kiran nicht nehmen, seine Weggefährtin bestmöglich zu untersuchen. Wie schon beinahe vermutet, hat sie sich bei ihrer Flucht aus der Grube und durch das Holzgitter hindurch eine tiefe Wunde zugezogen, welche inzwischen krustig zugeheilt ist, aber noch nicht überstrapaziert werden sollte. Hier und da hat sie zudem Fell gelassen und einige Stich- und Bissverletzungen abbekommen - allein die Götter wissen, mit welchem Getier sie es im Dschungel hat aufnehmen müssen.

Der Tharagier grinst indes nicht minder über beide Ohren, als sein bhangarischer Kamerad, denn er kehrt mit prall gefüllten Trinkschläuchen zurück. Auf seinem Abstieg durch die Dunkelheit ist er auf den letzten Metern abgerutscht und ins tiefe Wasser gefallen, hat sich aber trotz starker Strömung retten können und es zuletzt wieder hinaufgeschafft. Er kann von einem reißenden Fluss in einem - wie es scheint - gewaltigen unterirdischem Tunnel berichten. Abseits von einigen schwach biolumineszenten Moosen hat er dort unten kaum die Hand vor Augen gesehen, aber allein die Geräuschkulisse war dermaßen mächtig, dass seine lauten Schreie aus den Fluten nicht einmal ansatzweise bis zu Kiran hinaufgedrungen sind, sondern sich stattdessen in den rauschenden Wassermassen verloren, deren Getöse von den Wänden widerhallte. Er hält es für nicht unwahrscheinlich, dass dieser Fluss nach Westen führt und sich schließlich als gigantischer Wasserfall von den Küstenklippen der Insel ins Meer ergießt. Natürlich ist dieser Weg aber nicht gangbar und nur zum Ertrinken gut. Wenn sie noch länger vor Ort bleiben und wieder Wasser benötigen, wissen sie jetzt einen geeigneten Ort, sollten sich das nächste Mal aber besser vorbereiten.

So ereignisreich der Tag auch war, so kurz und knapp fallen all die Berichte darüber aus, denn sowohl Kiran als auch Einar ist deutlich anzusehen, dass sie dringend Schlaf benötigen. Nachdem er sich so richtig sattgegessen (und auch Anisha etwas angeboten) hat, lehnt sich Kiran mit dicken Ringen unter den Augen, aber vermutlich so zufrieden wie lange nicht mehr, an seine Warg-Gefährtin und im wabernden Licht des leise knisternden Feuers sind die beiden rasch eingeschlafen.[1] Auch Einar haut sich den Magen voll[2] und legt sich dann zur Ruhe, obgleich mit der Frage, welche schrecklichen Bilder ihm in dieser Nacht durch den Kopf geistern werden. Schließlich übermannt ihn die Erschöpfung und er fällt in einen - wie er am Morgen ebenso überrascht wie dankbar feststellen wird - traumlosen Schlaf.[3]

Yalena hält nach ihrer Mahlzeit die Nachtwache - oder versucht es zumindest.[4] Nach den ersten paar Stunden fällt sie der Monotonie zum Opfer und schläft unbewusst ein. Sie erwacht als letzte und ihr ist somit sofort klar, dass ihre vernachlässigte Pflicht wohl kaum unbemerkt geblieben ist. So etwas kann sie in der falschen Nacht alle den Kopf kosten. Immerhin... in dieser Nacht ist alles gut gegangen...[5]
 1. Kiran hat am Morgen wieder volle Attributwerte.
 2. Einar verliert eine Einheit Proviant und ist damit auf 1.
 3. Würfelerfolg. Die Erschöpfung ist überwunden und Einar hat am Morgen wieder volle Attributwerte.
 4. Yalena verliert eine Einheit Proviant und ist damit auf 1.
 5. Gescheiterter Wurf auf Wachsamkeit.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 11.08.2020, 20:14:33
Endlich mal ein angenehmes Erwachen. Sie sind allesamt ausgeruht, haben wieder Vorräte und Kiran ist auch wieder komplett. Was will man mehr? Selbst die Tatsache, dass Yalena anscheinend auf der Wache geschlafen hat, lässt er für den Moment ausser Acht.
Der einzige kleine Dämpfer ist, dass Einar feststellen muss, dass er inzwischen doch recht viel mit sich herumschleppt. Schweren Herzens lässt er also eine Streitaxt im Lager liegen, als er sein Hab und Gut zusammenpackt - bereit an diesem Tag etwas zu bewirken. „Wollen wir uns jetzt diese Gruft ansehen, oder was?“ scheucht er die anderen harsch auf, wie gewohnt aber von einem tiefen Lachen gefolgt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 12.08.2020, 08:58:05
Als Kiran am Morgen wieder die Augen aufschlägt, stiehlt sich sogleich wieder ein schwaches Lächeln auf sein Gesicht. Er spürt die langsamen Atembewegungen von Anisha, mit der er noch immer direkten Körperkontakt hält und dies sorgt auch dafür, dass er befreit aufatmet und einen wohligen Seufzer erklingen lässt, als er sich ausgiebig streckt und die Schläfrigkeit aus seinen Knochen schüttelt.
Das erste Mal seit Wochen hat der Bestienbändiger nicht das Gefühl, dass diese Insel Ihnen nur Böses will und so nickt er Einar auch überschwänglich zu, als dieser vorschlägt die Gruft zu untersuchen. Den harschen Ton in Einars Stimme ignoriert er dabei gepflegt. Heute würde Ihm so schnell nichts die Laune trüben.
"Vielleicht finden wir dort ja Hinweise was es wirklich mit diesen Steinen auf sich hat und was für eine Hexerei auf dieser Insel so gespielt wird."

Während er die Worte von sich gibt, legt Kiran die abgezogenen Felle fein säuberlich neben Einars Streitaxt und macht sich sogleich daran die 2 Tonkrüge von seinem Gürtel zu binden, um diese dort ebenfalls abzustellen.
"Lasst uns den Ballast nachher holen. Wer weiß was wir dort drinnen finden."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.08.2020, 11:23:32
Die lange Fortbleiben der beiden Männer macht die Khoranerin in der Tat zunehmend nervös. Wohl zum ersten Mal sieht sie sich mit dem Gedanken konfrontiert was ihr wohl übrig bleibt falls sie durch irgend ein Unglück alleine verbleibt. Allem Optimismus zum Trotz sieht sie ihre Chancen eher bescheiden. Über kurz oder lang wird ihr die Insel zum Verhängnis werden. Als ihre Gefährten dann doch noch halbwegs unversehrt zurückkehren und sogar Anisha wiedergefunden haben, schiebt sie solche und ähnliche Überlegungen beiseite. Mehr Wasser als sie tragen können ist eine weitere gute Nachricht und so tritt sie ihre Nachtwache mit anfänglichem Elan an...Bis die Langeweile ihren Tribut fordert.

Am nächsten Morgen kehrt Yalena den Umstand diskret unter den Tisch. Immerhin ist nichts passiert, also ist eine Wache ohnehin nicht zwingend nötig gewesen.

"Gute Idee. Es wird sich hoffentlich lohnen." Yalena lässt ihr Wasser im Lager zurück. Ihren Proviant hat sie lieber bei sich. Auf dem Weg zum Kuppelgebäude bleibt nach wie vor die Frage wie sie dieses Tor öffnen.

"Um hineinzukommen wäre für mich das Naheliegenste die Steine in ihre Öffnungen zurückzulegen. Andere Zugänge gibt es nicht und bisher hat sich alles um diese Kiesel gedreht..." 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.08.2020, 12:31:15
Die drei nehmen noch ein knappes Frühstück ein,[1] lassen einige Kleinigkeiten ihrer Habe zurück und wandern dann zum verschlossenen Gebäude, welches sie nach wenigen Minuten Fußmarsch unbehelligt erreichen. Obwohl es zwischenzeitlich nicht geregnet hat, ist von den klumpigen Ascheresten des geflügelten Wächters bereits einiges abgetragen und verweht worden. Kaum etwas deutet noch auf ihren Kampf mit dem Wesen hin...

Anisha trabt ruhig neben Kiran, beschnuppert hier und da die Umgebung und wirft der mutmaßlichen Gruft mit aufgestellten Ohren dann einen langen Blick zu, ohne sich weiter zu nähern. Das steinerne Tor ist noch immer versperrt und die leeren Fassungen, die das prächtige Fries des Torbogens zieren, erwarten stumm, dass Yalena ihre Idee in die Tat umsetzt. Sie wird klettern müssen, um die Öffnungen zu erreichen und dort die Steine zu platzieren, doch sofern sie nicht wieder irgendein Geist attackiert, sollte dies spätestens mit Kirans und Einars Hilfe kein gefährliches Wagnis darstellen...[2]
 1. Nahrungswurf für den Tag. Kein Proviant wird reduziert
 2. Keine Probe erforderlich
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.08.2020, 14:03:35
"Stellt euch darauf ein, dass das, was hinter diesem Tor lauert, gefährlich ist. Mein Geist wurde bereits attackiert als ich das Tor nur berührt habe." Teilt die Khoranerin ihren Gefährten noch mit und lässt sich den Beutel mit den Steinen geben ehe sie erneut mithilfe der beiden Männer die erste Distanz überbrückt und dann zu klettern beginnt. Nach und nach setzt sie die Steine der Reihe ein - in Reihenfolge der Farben eines Regenbogens. Während sie mit dem Einlegen beschäftigt ist, sucht sie nach einem sicheren Halt. Sie rechnet fast damit, dass "etwas" sie jeden Moment aus dem Gleichgewicht bringen könnte...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 12.08.2020, 14:25:44
Als Anisha die Ohren aufstellt und die Gruft beäugt, legt Kiran behutsam eine Hand auf den Kopf des Wargs und krault Ihr für einen kurzen Moment den Bereich hinter den Ohren.
Dann wendet er sich jedoch gleich daraufhin Yalena zu und zuckt kurz mit den Schultern während er die Handflächen dabei nach oben zeigen lässt und ein schiefes Lächeln aufsetzt.
"War auf dieser Insel denn schon irgendetwas ungefährlich? Wir werden es wohl herausfinden, gesetzt dem Fall das Einsetzen der Steine hat irgendeinen Effekt."

Als Yalena schließlich nach oben klettert, bleibt Kiran aufmerksam vor der Tür stehen, bereit seine Gefährtin jederzeit auffangen zu können.

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.08.2020, 15:21:31
Yalena kommt der Tür diesmal nicht zu nahe, sondern hangelt sich an einer der Säulen nach oben, welche seitlich einen Rahmen zum Eingang bilden. Da die Verzierungen darauf nicht nur farblicher Natur sind, sondern auch kunstfertige Steinmetzarbeiten umfassen, findet sie zahlreiche Haltepunkte und kommt rasch voran. Wie einst X'ura und sein Bruder Baru klammert sie sich zuletzt an den oberen Fries, doch wo die beiden Djaka zu nächtlicher Stunde ringsum eine prächtige Stadt erblickten, ist Yalena von zerfallene Ruinen umgeben, die nur noch eine blasse Vorstellung von dem ermöglichen, was lange vergangen ist. Sie befindet sich nicht so weit oben wie zuvor auf der Säule des Wächters, entsprechend ist der Perspektivwechsel nichts Neues für sie - trotzdem vermag er auch dieses zweite Mal zu faszinierenden.

Die Steine in gewünschter Farbe aus dem Beutel zu kramen und dann in die Fassungen zu drücken erweist sich anschließend als ziemlich knifflig, denn Yalena hat für all dies nur eine freie Hand und muss stets auf ihre Balance sowie einen guten Halt achten.[1] Das Unterfangen zieht sich entsprechend in die Länge, doch wider ihre Erwartungen bringt sie keine Fremdeinwirkung aus dem Gleichgewicht. Als sie vier der sieben Regenbogensteine eingesetzt hat, geht unerwartet ein kurzes Rumoren durch das Gebäude; dann schiebt sich vor Einars und Kirans Augen die schwere Steinplatte zur Seite, welche den Weg hinein blockiert. Die Bewegung ist langsam, wie unter schwerer Anstrengung, und schickt leichte Vibrationen durch das Mauerwerk. Ohne Fenster oder Öffnungen, die das Innere erhellen könnten, gähnt ihnen eine tiefe Schwärze entgegen...[2]
 1. Würde theoretisch eine Probe rechtfertigen, aber Yalena ist geschickt, nichts hindert sie und sie könnte es bei Fehlschlag mit Kiran und Einar als "Sprungtuch" gefahrlos erneut versuchen - also lassen wir das. Sie Sache sollte trotzdem als entsprechend schwierig gesehen werden.
 2. Bitte kenntlich machen, ob auch die restlichen drei Steine eingefügt werden oder ob es Yalena bei den vier belässt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 12.08.2020, 16:05:52
Yalena widmet der Aussicht nur einen kurzen Blick. Die Kletterei und insbesondere das Einsetzen erweist sich als fummelige Angelegenheit, aber die Diebin lässt sich dabei Zeit. Je leerer der Beutel wird, desto leichter fällt es ihr und so ist sie recht überrascht, dass sich das Tor vorzeitig öffnet. Wie durch Zauberhand wird es zur Seite geschoben so hält sie den Atem an, hält inne...Aber noch rührt sich aus seinem Inneren nichts. Sie haben es geschafft. Nur...Sollte sie den Rest auch noch platzieren? Es ist gut möglich, dass die Öffnung nach dem vierten Stein eine Falle ist.

"Ich lege jetzt einfach alle hinein. Hoffen wir, dass sich die Kammer nicht schließt sobald wir einen Fuß hineinsetzen..." Teilt sie ihren Gefährten mit, den letzten Teil weitaus leiser. Und so macht sie sich die Mühe, alle sieben Regenbogensteine vorerst zurück an ihren Platz zu setzen. Es könnte sinnlos sein, vielleicht rettet es sie aber auch...Das hier ist nicht ihr Gebiet und so kann sie sich nur auf ihre Intuition verlassen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 12.08.2020, 16:34:44
In weiteren sich ziehenden Minuten der Anstrengung fügt Yalena auch die restlichen drei Steine ein. Als der letzte in seine Position schnappt, rumpelt und knirscht es aus dem Inneren ein zweites Mal - die äußere Tür bleibt unbewegt offen. Die Khoranerin macht sich nun wieder auf den Rückweg und kommt nach einem Sprung über den letzten Meter wieder sicher bei ihren Kameraden an.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 13.08.2020, 10:43:34
Als sich Kiran sicher ist, dass Yalena den Abstieg ohne weiteres Risiko allein bewerkstelligen kann, geht er langsamen Schrittes ein wenig näher an den Eingang der Gruft. Für einen kurzen Moment schließt der Jäger die Augen um diese auf die bevorstehende Dunkelheit vorzubereiten und schielt anschließend mit zusammengekniffenen Lidern in die vor Ihm liegende Dunkelheit.[1] Seine rechte Hand hat er dabei um das Heft seines Jagddolches gelegt.

Noch bevor er etwas erkennen kann, kreisen seine Gedanken bereits um das weitere Vorgehen. Das Gebäude als solches ist nicht allzu groß. Sollte keine offensichtliche Treppe nach unten führen, so dürfte Yalenas Vorrat an Fackeln vermutlich ausreichen. Das zweite Knirschen und Rumpeln lassen jedoch etwas anderes vermuten. Dann wäre es durchaus sinnvoll, noch etwas Holz zu hacken und Baumharz für weitere Fackeln zu sammeln. Aber dies wird sich hoffentlich bald herausfinden lassen. Dennoch sollten Sie äußerst vorsichtig vorgehen und den Raum nur unter äußerster Vorsicht betreten. Yalenas Reaktion, als sie am gestrigen Tag die Tür berührt hat, manifestiert sich wieder in seinem Kopf. Hoffentlich ist diese Hexerei durch das einsetzen der Steine aber nun passé.
 1. Wurf auf Wachsamkeit mit Bonus Sechster Sinn für das Aufspüren von Fallen, Hinterhalten, o.ä.: 2 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.08.2020, 11:52:07
Als Kiran in die Dunkelheit späht, kann er erste Details erkennen. Das von draußen einfallende Licht landet auf glatten, fein verarbeiteten Bodenfliesen, die neben einer dicken Schicht Staub keinerlei Schaden oder Zeichen der Abnutzung zeigen. An den seitlichen Wänden im Norden und Süden sind ansatzweise Teile großer Wandgemälde sichtbar, doch für einen genauen Blick müsste er eintreten und für ausreichend Licht sorgen. Ansonsten erscheint der eher kleine Raum leer - vermutlich nur eine Art Vorkammer - und endet im Osten nach wenigen Schritten an einer weiteren Toröffnung, die jedoch in Schatten gehüllt ist.

Als er sich für diesen ersten Blick dem Eingang nähert, überkommt ihn eine Gänsehaut. Sein Instinkt sagt ihm, dass hier noch immer etwas auf sie lauert, doch er kann keine offenkundigen Fallen entdecken. Sehr wohl wahrnehmbar ist allerdings die flüsternde Stimme, die sich plötzlich in seine Gedanken geschlichen hat. Sie ist ihm aus dem Schneckentempel bereits vertraut, obgleich noch immer nicht geheuer und scheint ihm irgendetwas mitteilen zu wollen. Vielleicht will sie ihm helfen? Kiran versucht seine Gedanken zu ordnen, doch was auch immer man ihm zu sagen versucht - die Worte sind ihm fremd und auch wenn er glaubt, die Lösung bereits aus der Vergangenheit zu kennen, verschließt sich ihm die letzte konkrete Erkenntnis...[1]
 1. Fehlschlag auf Erkenntnis
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 13.08.2020, 13:02:32
Nachdem Yalena hinuntergeklettert ist, wandert sie zu ihren Gefährten und zieht vorsichtshalber bereits ihr Kurzschwert. Offenbar ist es doch richtig gewesen gleich alle Steine einzusetzen. Jetzt folgt nur der schwierigste Teil. Sie bereitet sich innerlich auf einen weiteren Überfall auf ihren Verstand vor. Eine richtige Vorbereitung gibt es wohl kaum, aber wenigstens ist sie dieses Mal darauf gefasst. Noch bevor sie die Anlage betritt, entzündet sie eine Fackel und bedeutet ihren Gefährten, hinter ihr zu bleiben. Danach sieht sie sich im Eingangsbereich um und wirft im Schein des Feuers einen Blick auf die Gemälde.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 13.08.2020, 14:35:36
Yalena legt das voreilig gezogene Schwert auf den Boden, als sie bemerkt, dass das Entzünden der Fackel mit nur einer freien Hand ein Problem darstellt. Ebenso legt sie die Fackel nieder und kramt dann ihren Feuerstein und Zunder hervor, um einen Funken zu schlagen. Als der Zunder letztendlich brennt, steckt sie damit die Fackel an, hebt diese sowie ihr Schwert wieder auf und macht einen ersten Schritt in Richtung Eingang. Noch ehe sie diesen erreicht - und noch während Kiran darüber nachgrübelt, was die Stimme ihm wohl sagen will - schlägt die orange Flamme mit einem heftigen Zischen ins Blaue über. Nach einer ersten Schrecksekunde erinnern sie sich - es ist das Geisterfeuer, welches ihnen bereits im Kampf gegen X'uras reanimierte Überreste begegnet ist. Kiran fällt es sogleich wie Schuppen von den Augen und auch Yalena denkt zurück, wie sie mit ihrem Gesicht mitten in einem solchen Feuer war, ohne sich dabei zu verbrennen. Da war einfach nur Kälte gewesen...

Als die Khoranerin schließlich den Vorraum betritt, weichen die Schatten vor dem Licht zurück und tauchen ihre Umgebung in einen geisterhaften Schein. Auch wenn durch die Flamme alle Farben ins Blaue tendieren, lässt sich erkennen, dass die Wandgemälde sehr farbenfroh, detailliert und absolut unbeschädigt sind. Wie auch immer die Zeit innerhalb dieser Mauern funktionieren mag - genau wie außen ist nichts zerfallen oder wirkt deutlich gealtert. Allein der Staub hat es geschafft, die Macht jener Magie zu überwinden und ist überall in dicken Schichten anzutreffen. Die Luft ist ebenso von ihm erfüllt und sehr stickig, doch frische Luft von draußen verschafft ausreichend Abhilfe. Als Yalena mit dem Unterarm über die Wände wischt, um die beiden Gemälde besser betrachten zu können, erblickt sie auf jedem je einen der geflügelten Wächter am Himmel über dem Kuppelgebäude und darunter jeweils zwei bedeutsam hervorgehobene Bergmenschen, die ihr wie Könige erscheinen und die Arme nach den Kreaturen recken. Die Bilder sind sehr ähnlich, aber nicht exakt identisch. Besonders die vier Menschen sind mit voneinander abweichenden Details versehen, so dass Yalena glaubt, dass es sich tatsächlich um vier unterschiedliche Personen handelt. War nicht Kwalu der alleinige Herrscher jener Tage? Der Hexenmeister, dem X'ura und Bara die Steine stahlen?! Wieso sind hier also nun vier Personen abgebildet? Waren dies hochgestellte Würdenträger unter seiner Fuchtel? Nur wieso ist er dann nirgendwo selbst zu sehen - in noch größerer Pracht? All das erscheint ihr seltsam...[1]
 1. Mehr Details, durch Erfolg auf Erkenntnis.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 13.08.2020, 17:38:51
Kiran zuckt urplötzlich zurück und zieht dabei instinktiv seinen Dolch, als die Fackel plötzlich ins Blaue übergeht.
"Was zum..", entfährt es Ihm doch ebenso plötzlich kommt die Erinnerung an den Kampf mit der Mumie zurück. Die blaue Flamme hatte damals dafür gesorgt, dass der böse Geist vertrieben wurde. Ansonsten hätten Sie in dieser Gruft wohl alle den Tod gefunden. Vielleicht sollte er der Stimme in seinem Kopf vertrauen, doch dazu müsste er Sie erst einmal verstehen.

Er folgt Yalena in den Vorraum und versucht ebenso aus den Wandzeichnungen schlau zu werden, doch ergibt dies für Ihn alles momentan keinen wirklichen Sinn.
Während er seinen Blick schließlich auf die blauen Flammen richtet, die um die Fackel züngeln streicht er sich wieder einmal nachdenklich den Bart zurecht.
"Was hat das nur alles zu bedeuten?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 15.08.2020, 09:53:07
„Wer weiss... Sehen wir uns doch einfach im Inneren weiter um.“ Der Barbar kann sich auf die Bilder noch keinen Reim machen, doch die Geschichte der Bergmenschen ist für ihn auch nicht der Hauptgrund diese Gruft zu durchsuchen. Er will eher eine Entschädigung für die Strapazen die ihnen Tiku beschert hat. Und etwas womit er ihre eventuelle Überfahrt aufs Festland und ein Mittel gegen seine schrecklichen Träume bezahlen kann. Er zeigt auf den Durchgang und weist Yalena an mit ihrer magischen Fackel vorauszugehen. Das blaue Feuer deutet er als gutes Zeichen, denn bereits im Schneckentempel schien der dafür verantwortliche Geist auf ihrer Seite zu sein.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 15.08.2020, 11:43:36
Die drei bleiben dicht zusammen und durchqueren im Schein von Yalenas Licht den einzig anderen Ausgang im Osten des kleinen Raumes. Sie gelangen in eine ovale Kammer, so groß, dass ihre Fackel die Schatten am jenseitigen Ende nur ansatzweise erreichen kann. Zu jeder Seite führt schräg ein Durchgang in unbekannte Bereiche des Gebäudes - insgesamt also vier, wenn man den Eingang, den sie gerade gekommen sind, nicht hinzuzählt. Die Bodenfliesen zu ihren Füßen sind mit prächtigen Mosaiken verziert, allerdings sind diese nur schwer zu erkennen. Zunächst erscheint es, dass der Staub hier besonders dick liegt, doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich dies als Irrtum. Stattdessen ist der gesamte Boden mit einer Art Pulver überzogen, das im Licht natürlich bläulich erscheint, tatsächlich aber wohl eher von heller Farbe sein dürfte. Die Luft ist weiterhin muffig, trägt hier allerdings schwach die Note eines besonderen Duftes mit sich, der ihnen irgendwie bekannt vorkommt.[1]

Die Wände der Kammer sind genau wie der Boden mit prachtvollen Motiven geschmückt, jedoch befinden sich keine neuen Bilder darunter. Es gibt weder Möbel noch sonstige Formen der Inneneinrichtung, allerdings führt in der Mitte eine schmale Treppe hinab in die Dunkelheit. Das pulverartige Zeug rings um die Bodenöffnung liegt anders verteilt, beinahe wie weggewischt, so dass angenommen werden kann, dass sich hier kürzlich etwas bewegt hat.
 1. Keine weiteren Details, da fehlgeschlagene Erkenntnis
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 15.08.2020, 12:13:49
Die Khoranerin lässt ihre Fackel vor Schreck beinahe fallen. Die blaue Flamme ist zurück! Das ist zwar beruhigend, kann aber genauso gut bedeuten dass hier nach wie vor etwas Böses schlummert wogegen sie übernatürliche Hilfe nötig haben werden. Die Gemälde selbst zeigen erneut vier einstmals wichtige Figuren die irgendwie mit diesen geflügelten Mistviechern zu tun hatten. Könige teilen nicht gern, also werden es entweder Priester oder Prinzen sein. Dass Kwalu nicht offensichtlich zu sehen ist lässt für sie bald den Schluss zu, dass diese Anlage vielleicht nicht in seinem Sinne war. Ein größenwahnsinniger Hexer hätte sicherlich überall Bilder von sich anfertigen lassen...

"Diese Gruft hatte zu einer anderen Zeit einen anderen Zweck...glaube ich. Und diese vier Gestalten könnten genauso gut Personen gewesen sein die mit Kwalu im Zwist lagen. Oder ihn zumindest überdauert haben..." Aber bevor sie noch lange munter drauf los raten sollten sie besser weiter gehen. Nach kurzer Orientierung bemerkt sie die anderen Räumlichkeiten und eine Treppe. Letztere heben sie sich wohl am Besten zum Schluss auf. Yalena geht spontan im Uhrzeigersinn voraus und marschiert vom ovalen Raum aus gesehen erst einmal nach links.[1]
 1. 5c
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 15.08.2020, 12:56:16
Yalena betritt den Raum im Nordwesten und wer nicht im Dunkeln zurückbleiben will, folgt ihr auf dem Fuße. Die neue Kammer besitzt eine merkwürdige Form: halb rund auf der zugewandten und eckig auf der abgewandten Seite - letzteres könnte auf die Außenfassade deuten, denn der Bau wirkte von außen zwar groß, aber nicht riesig. In der äußersten Ecke erhebt sich eine Steinplatte vom Boden, ähnlich eines Altars, und darauf gebettet liegt ein einzelnes Skelett. Rings herum stehen jede Menge Tonbehälter von unterschiedlicher Form und Größe. Auf den ersten Blick wirken alle geöffnet oder zerbrochen. Überall finden sich Spuren des hellen Pulverstaubes, welcher vieles umhüllt wie eine dünne Schicht Morgenfrost.

Als Yalenas Blick auf das Skelett fällt, erklingt in ihren hintersten Gedanken das bereits mehrfach bekannte Flüstern. "Iwai" ist alles, was es ihr zuwispert. Sie hat keine Ahnung, ob dies ein Name oder bedeutsames Wort sein soll, doch für einen Herzschlag überkommt sie ein unerklärlicher Zorn auf die leiblichen Überreste, welcher aber augenblicklich wieder verfliegt. Jeder ihrer Kameraden, der an ihrer Seite steht und zur gleichen Zeit auf den aufgebahrten Toten blickt, hat dasselbe Erlebnis.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 17.08.2020, 10:51:48
Als Kiran den ersten Schritt in den Hauptraum des Gebäudes macht, lässt er einen kurzen Pfiff ertönen um Anisha mitzuteilen, dass Sie Ihm in das Gebäude folgen soll.
Dort angekommen, bleibt er für einen kurzen Moment stehen um den ovalen Raum auf sich wirken zu lassen. Mit flachen Atemzügen zieht er die staubige abgestandene Luft ein und versucht dabei herauszuschmecken, welcher Duft sich da dezent versteckt.
Doch da geht Yalena mit der Fackel im Schlepptau schon weiter um den ersten Raum auf der linken Seite zu betreten.
Kiran lässt den Gedanken also fallen und folgt Ihr mit vorsichtigen Schritten in den nordwestlichen Raum. Dort erblickt er jedoch erneut die großen Mengen des Pulvers auf dem Boden und seine Gedanken kreisen erneut um den seltsam bekannten Duft. Handelt es sich hier womöglich um ein Pulver, dass aus der Lotusblüte gewonnen wurde? In diesem Fall war es wohl ein Fehler den Wachsaft in Ihrem Nachtlager gelassen zu haben und eine Rückkehr wäre wohl durchaus sinnvoll.
Doch gerade als er seine Bedenken aussprechen will, erblickt auch er die skelettierte Leiche auf dem Altar und wenige Momente später überkommt auch Ihn eine unerklärliche Wut auf das Skelett und das Flüstern bohrt sich erneut in seinen Kopf.

Kiran zuckt erschrocken zusammen als er merkt, dass sich seine Hand so fest um das Heft seines Dolches geschlossen hat, dass die Knöchel bereits weiß hervortreten.
"Wir sollten raus hier. Den Wachsaft holen und mit mehr Fackeln wieder kommen.", spricht er seine Bedenken nun endlich mit einem leicht nervösen Unterton in der Stimme aus.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 19.08.2020, 21:45:54
Yalena hat sich ihr Tuch hochgezogen um Mund und Nase zu bedecken. Es wird zwar nicht viel helfen, aber besser als nichts. Auch ihr kommt bald der Gedanke, dass hier Lotus zu irgend einem Zweck verwendet wurde. Aber solange sie nicht wieder in eine Wolke spazieren, sollte nicht allzu viel passieren. Der Altar mit der gammeligen Leiche lässt sie zunächst an zwei Dinge denken. Hat er etwas bei sich - und ist hier wieder ein Fluch verborgen? Aus heiterem Himmel spürt sie plötzlich eine zerstörerische Wut auf die alten Gebeine. Iwai...Ein Name? Es könnte genauso gut auch ein Schimpfwort sein. Bara wird als ehemaliges Sklavenvolk kaum gut auf diese Leichen zu sprechen sein. "Habt ihr das auch gerade erlebt?" Fragt sie nach einem Moment des Durchatmens noch und bemerkt wie Kiran nervöser wird.

"Jetzt sind wir schon einmal hier. Wer weiß wie lange Bara uns begleiten kann. Fasst nur nichts an, was verflucht sein könnte." Erwidert die Diebin und wirft im Schein der Fackel einen zweiten Blick auf die Töpfe. Was wird da drin sein? Noch öffnet sie nichts, schaut nur ob sie etwas anderes entdeckt oder ob die Behälter alle hinüber - oder aber geöffnet sind.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 19.08.2020, 22:01:34
Als Kiran bei ihrem weiteren Vordringen in das Gebäude nach Anisha pfeift, folgt diese zögerlich dem Ruf und gesellt sich an seine Seite. Der Bestienmeister erkennt allerdings sofort, dass es dem Tier hier drin absolut nicht behagt. Der Kopf des Warges ist geduckt, die Ohren an den Kopf gezogen und der Schwanz zwischen die Hinterläufe geklemmt. Etwas bereitet Anisha Unbehagen und Furcht...

Yalena nähert sich den Töpfen und wagt einen genaueren Blick. Was sie einst enthalten haben mögen, ist unklar. Im undeutlichen Licht der Fackel sieht der Inhalt manches Topfes nach nicht mehr als Dreck aus, andere sind leer und in wieder anderen mögen Flüssigkeiten gewesen sein, die im Verlauf der Jahrhunderte vielleicht verdunstet sind. Womöglich trugen einige auch dieses weiße Pulver in sich, denn genug zerdepperte Gefäße für ein gewaltsames Verstreuen sind durchaus vorhanden - obgleich dies wohl kaum die große Menge  im ovalen Hauptraum erklären dürfte. Zuletzt entdeckt Yalena in einigen offenen Tonkrügen eine längst versteinerte Masse, die sich bei kaputten Behältern auch als Kruste auf dem Boden wiederfindet. Ein Topf in direkter Nachbarschaft dazu ist als einziger geschlossen und wirkt vollkommen intakt. Wenn der Deckel gut genug abschließt, könnte was auch immer darin ist möglicherweise überdauert haben...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 21.08.2020, 09:49:51
Während Kiran seine Hand in Anishas Nackenfell vergräbt und sie behutsam streichelt nickt er Yalena kurzerhand zu.
"Iwai. Was bedeutet das? Ein Name? Oder ein Wort auf Djaka? Konntest du mehr verstehen, Yalena?"
Kiran zögert kurz und blickt ebenso auf den noch geschlossenen Tonkrug, spricht dann jedoch weiter.
"Meinetwegen können wir uns die anderen Räume noch anschauen aber ohne weitere Fackeln und den Wachsaft würde ich den Weg nach unten nicht einschlagen. Und ja, anfassen sollten wir hier tatsächlich nichts. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 25.08.2020, 11:03:53
"Nichts Gutes denke ich...ein Fluchwort? Etwas in der Art." Yalena wendet sich von den Töpfen ab. Was auch immer da drin sein mag ist im harmlosesten Fall nur widerlich. Schätze liegen hier wohl kaum herum. Mit einem kurzen Nicken in Kirans Richtung geht sie weiter. Darauf können sie sich wohl einigen. Ihr Weg führt sie weiter in die linkere hintere Ecke der Anlage.[1]
 1. 5D
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 25.08.2020, 16:52:22
„Ich denke das war sein Name. Und er war definitiv kein Freund der Djaka.“ zuckt Einar mit seinen breiten Schultern und wendet sich vom Skelett ab. Da er vorerst lieber keinen zerbrechlichen Topf voller unbekanntem Inhalt mit sich rumschleppt, hakt auch er den Raum als erledigt ab und folgt den anderen beiden in die nächste Kammer. Würde ihn ja nicht verwundern, wenn sich darin ebenfalls ein Skelett auf einem Altar liegen sollte. Kirans Bedenken kann er zwar nachvollziehen, aber bisher scheint hier alles tot zu sein und dies auch zu bleiben.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.08.2020, 20:37:11
Ohne etwas anzufassen kehren die drei in den Hauptraum zurück und wenden sich von dort der nächsten Kammer im Nordosten zu. Diese hat den gleichen Grundriss wie jene zuvor, ist aber anders eingerichtet. Tatsächlich ist sie bis auf ein augenscheinliches Merkmal offenbar vollkommen leer: Ein zweites Skelett liegt auf einem steinernen Altar, welcher sich in der Mitte etwa bis auf Höhe des Bauchnabels vom Boden erhebt und damit höher ist, als der Altar in der ersten Kammer. Die Knochen des hier Aufgebahrten wirken grob und sind gelblich verfärbt, was im Licht der blau-wabernden Flammen allerdings kaum zur Geltung kommt. In die Längsseiten des kunstvoll verzierten Altars sind nach näherer Inspektion jeweils zwei vollkommen aus Metall bestehende Spiegel eingefasst, welche im Schein der Fackel leicht reflektieren und dadurch die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich ziehen; sie sind jedoch von einer dicken Staubschicht getrübt, die auch überall den Boden und die Knochen bedeckt. Ein jeder, dessen Blick auf die Spiegel fällt, überkommt der Drang, sie alle zu berühren, den Staub wegzuwischen und in der polierten Oberfläche eine ihnen unbekannte Wahrheit zu erblicken. Diese ebenso merkwürdigen wie konkreten Gedanken werden abermals von gewissem Groll sowie von einem in ihre Gedanken gewispertem Wort begleitet: "Kyuja"

Anisha zeigt derweil erste Anzeichen eines erhöhten Unbehagens. Sie bleibt mit gesträubten Nackenhaaren im Durchgang stehen, verkrampft den Leib in alarmbereite Haltung und knurrt in Richtung der langen, unnatürlichen Schatten...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 25.08.2020, 21:08:48
Der nächste Altar is höher...und damit bedeutsamer? Aber dieses Mal spürt sie nichts Besonderes. Nachdem sie ein zweites Wort vernimmt liegt es auf der Hand dass hier Namen zu den Gebeinen genannt werden. Die Khoranerin kann sich nicht erinnern sie schon einmal gehört zu haben. Aber nun geht sie schwer davon aus, dass hier noch zwei weitere Knochenhaufen zu finden sind. Kurz hält sie inne und wirft einen Blick auf Anisha. Das Tier trägt nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei. Selbst so eine zähe Kreatur fürchtet das Übernatürliche. Aber solange sie nicht alleine sind, wird schon nichts passieren...

Yalena zögert einen Moment, ehe sie schließlich doch den Staub wegwischt und in den Spiegel sieht - zunächst den am Kopfende.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 25.08.2020, 21:46:13
Yalena geht an dem Durchgang zugewandten Kopfende des Altars in die Hocke und beginnt, mit dem Unterarm den Staub wegzuwischen. Nach einer Weile hat sie genug abgetragen und starrt nun auf spiegelglattes Metall, das im Licht der Fackel unwirklich schimmert. Magisch angezogen legt sie ihr Schwert auf den Boden und berührt mit der Handfläche die polierte Oberfläche. Im Moment des Kontakts durchfährt sie ein innerer Blitz, ihre Augen wandern nach oben und sind nur noch ein einziges Weiß. In ihren Gedanken ist sie nun nicht mehr hier...

Insgesamt fünf Männer - Yalena ist einer von ihnen. Als sie zu Sinnen kommt, umschließt ihre wulstig fette Hand einen Dolch und dieser steckt im Rücken eines niedergestreckten, großen Mannes mit kohlrabenschwarzer Haut - ebenso schwarz wie ihre eigene. Dies hier ist Ngegas heimtückischer Plan und sie hat ihm gierig zugestimmt, genau wie Iwai und Zwekalathu. Mit dieser Tat besiegeln sie ihre Macht und werden die Herrschaft zu gleichen Rechten teilen. So war es beschlossen, so wird es geschehen. Mit drei der sieben verloren hat Kwalu nicht nur viel seiner Macht eingebüßt, sondern sich dem Zorn verfallen auch einzig und allein auf die Wiederbeschaffung der Steine konzentriert - blind gegenüber dem Verrat, den sie heute hier an ihm begangen haben. Im Schlaf abgestochen wie einen räudigen Hund, doch sie werden die Geschichte der Aklo von nun an schreiben und ihre Feigheit wird keine Rolle spielen. Wie hätten sie Kwalu auch anders begegnen können?!

In der Finsternis von Kwalus Schlafgemach blickt Yalena in die funkelnden Augen ihrer Mitverschwörer: Iwai - dürr, rastlos und immer misstrauisch. Zwekalathu - groß, breit und stark; ein einfältiger Grobian, der stets nur ein Zünglein von brutalen Gemütsausbrüchen entfernt scheint. Und Ngega, der Heimtückische. Ältester unter ihnen und ähnlich wie Kwalu in den arkanen Künsten bewandert. Sie alle haben ihre Klingen in den Körper von Kwalu getrieben. Er hatte sich noch gewehrt, sie mit seinem letzten Atemzug verflucht, aber am Ende war es nicht genug. Geschwitzt und zittrig beugt sich Yalena über den toten Hexer und durchsucht mit den anderen die blutgetränkten Roben. Als sich jeder der vier mit je einem Regenbogenstein in der Hand erhebt, fährt sie wie aus einem Traum zurück und ist wieder in der Gruft - die Fackel in der einen Hand, die Handfläche der anderen noch immer auf den Spiegel gepresst.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 26.08.2020, 08:50:29
"Ruhig, Ani..", haucht Kiran seiner tierischen Gefährtin beschwichtigend zu, während auch er den ersten Schritt in  den Raum macht und langsam seinen Blick umher wandern lässt.
Als sich dann erneut ein Name und der Hauch von Wut und Hass in seinen Gedanken manifestieren, nimmt er dies weitaus gelassener als noch beim ersten Mal, kann eine gewisse Anspannung aber dennoch nicht verbergen.
Nun ist er sich auch ziemlich sicher, dass es sich bei den Worten um die Namen der aufgebahrten Skelette handelt und diese vermutlich keine allzu guten Menschen waren.

Während seine Gedanken noch umherschweifen, ist Yalena schon dabei zu reagieren und noch bevor Kiran eine Warnung ausstoßen kann, reibt Sie mit der Hand schon über einen der metallenen Spiegel und was dann passiert kommt Ihm nur allzu bekannt vor. Yalena zuckt zusammen und Ihre Pupillen verschwinden komplett in Ihren Augenhöhlen. Eine erneute Vision? Es vergehen einige Augenblicke und plötzlich scheint Yalena wieder im Hier und Jetzt zu sein.

"Was hast du gesehen Yalena? Alles okay mit dir?"
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.08.2020, 17:12:34
Yalena zieht ihre Hand zurück und schüttelt sich, bevor sie blinzelnd zu den Anderen sieht. "Eine andere Vision...Als Kwalu drei seiner Steine verlor, hat er alles daran gesetzt sie wiederzubekommen und eine Gruppe von vier Männern...die, die hier aufgebahrt liegen...wollten ihn stürzen um selbst zu herrschen. Ein...Ngega, der hier vermutlich noch irgendwo herumliegt war wie Kwalu ein Hexer und hat sich diesen Plan ausgedacht. Sie überraschten ihn im Schlaf und nahmen die restlichen Steine an sich. "

Die Khoranerin hebt ihr Schwert auf und steckt es wieder ein. "Mal sehen, ob es weitergeht..." Als Nächstes wischt sie den hinteren Spiegel sauber der nach ihrem jetzigen kommt. Langsam kommen ihr Zweifel, ob Bara ihnen wirklich behilflich ist. Aber noch ist ihr das Bild nicht klar genug...



Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 26.08.2020, 17:19:39
„Pass mir bloss auf. Stinken nach Hexerei diese Spiegel. Und dabei ist noch selten was gutes rausgekommen.“ warnt Einar Yalena noch. In letzter Zeit ereilen die Kleine eindeutig zu viele Visionen - irgendwann wird dies bestimmt ungesund. Er nimmt ihr die Fackel ab und macht sich bereit sie mit der anderen Hand vom nächsten Spiegel wegziehen zu können, sollte irgendetwas schief gehen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 26.08.2020, 17:40:23
Auch wenn Yalena in der Tat schon so einige Visionen abbekommen hat, seit sie hier auf dieser Insel festsitzen - mental überwältigt zu werden ist etwas, an das man sich nicht wirklich gewöhnen kann. Immerhin hat sie nun eine starke Ahnung was passieren wird und kann sich moralisch darauf einstellen. Wie zuvor reinigt sie den nächsten Spiegel vom Staub und berührt ihn dann mit der nackten Hand. Einar, der ihr ganz nahe ist, spürt, wie ihr Körper kurz zusammenzuckt und dann in einer Art Starre verharrt. Sie ist fort...

Yalena starrt in den Nachthimmel. Keine Wolke verdeckt die Sterne und nicht einmal der Hauch eines Windes ist zu spüren. Sie ist euphorisch und angespannt zugleich. Kwalu brennt! Auf einem Scheiterhaufen liegt seine leblose Hülle, schon halb zu Asche zerfallen. Viele der Aklo sind dem Ruf der vier Häuptlinge gefolgt und haben sich versammelt, um dem Schauspiel beizuwohnen. Ngega, Iwai, Zwekalathu und auch sie - Kyuja - haben zu ihnen gesprochen und das Ende von Kwalus Herrschaft verkündet. Mit den Regenbogensteinen als Beweis beginnt nun die Zeit der vier Könige! Genau wie Kwalus Garde und Diener, so wird sich auch das Volk nicht gegen sie stellen, denn sie haben die Steine - und sie haben Kwalu getötet, der als Gottgleicher unter den Aklo galt. Wer würde es wagen, ihren Zorn heraufzubeschwören?! Yalena denkt an die Feiern, an die Frauen, an die Speisen, denen sie jetzt mehr denn je frönen wird. Alte Privilegien werden übertroffen, alte Sorgen und Nöte begraben. Sie ist nun ein König und gedenkt auch wie einer zu leben. Und doch... ein letzter nagender Zweifel bleibt bestehen. Während Ngega erneut die Männer, Frauen und Kinder adressiert, schweift ihr Blick gen Himmel. Kwalus Asche wabert dort wie Sternenstaub und wird von Winden davongetragen, die Yalena nicht auf ihrer Haut spüren kann...

Mit einem tiefen Seufzen kehrt sie in die Wirklichkeit zurück. Einar bemerkt sofort, dass sich ihr Körper wieder entspannt.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 26.08.2020, 17:48:24
Als Yalena erwacht, ist sie nicht sicher, ob sie die anderen Spiegel wirklich schon wieder ausprobieren sollte. Einar hat recht, das kann einfach nicht gut sein...Nach einem Moment der Besinnung versucht sie das Gesehene zusammenzufassen.

"Ah...Na schön, Kwalu wurde auf einem Scheiterhaufen verbrannt und die vier Mörder rufen ihre Herrschaft aus...Die Steine haben es ihnen ermöglicht. Einer von ihnen hatte Zweifel ob es mit seiner Verbrennung wirklich vorbei ist. Ich nehme an, die restlichen Spiegel geben darüber Aufschluss. Aber mir reicht es für das Erste. Kehren wir später noch einmal wieder. Diese Visionen in den Kopf geschoben zu bekommen ist alles andere als angenehm."

Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 26.08.2020, 19:21:51
Einar zögert einen Moment, scheint dann aber einen Entschluss gefasst zu haben. „Keine halben Sachen. Ich sehe mir an was die anderen Spiegel zeigen. Dann wissen wir mehr über diese Gebeine und können weiter.“ Er gibt Yalena die blau brennende Fackel zurück und kniet auf den anderen Seite des Altars nieder, um den Spiegel gegenüber dem letzten von Yalena untersuchten vom Staub zu befreien. Ohne weiter darüber nachzudenken ob dies eine gute Idee ist, berührt er dann die reflektierende Oberfläche und macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit gefasst.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 26.08.2020, 21:23:59
Auch Einar sind Visionen nicht fremd, obgleich er sie bisher kaum mit guten oder hilfreichen Dingen verbinden kann. Seine Astralreise und dadurch ausgelösten Albträume, die halluzinierte Feier, als der Lotus seinen Geist vernebelte und er seine Kameraden schlug, die doch nur versuchten, ihn zurück in die Wirklichkeit zu holen... Bevor er den metallenen Spiegel berührt, versucht er sich auf etwas gefasst zu machen, das er nicht einzuschätzen vermag. All seine Körperkräfte machen hier keinen Unterschied. Und dann - mit einer vielleicht unüberlegt mutigen Berührung - ist er fort...

Einar schwebt durch die Straßen der Stadt. Zu jener Zeit hatte sie noch einen Namen, doch Einar denkt nicht an ihn, denn jener, dessen Haut er trägt, denkt auch nicht daran. Er und Einar sind eins und der Nordmann verspürt weder Kontrolle noch erinnert er sich an sein wahres Ich. Er ist einfach nur hier, wie ein Träumer, dem nicht klar ist, dass er träumt. Sein Leib ist schwer und gedrungen, von ungezügelter Völlerei gezeichnet, die seit seinen Tagen als König nur noch schlimmer geworden ist. So kommt es, dass er sich beim Gehen inzwischen auf einen Stock stützt und bereits von kurzen Wanderungen ins Schwitzen gerät. Zum Glück ist dies aber nur selten ein Problem, denn wie heute wird er auf einer Sänfte transportiert, die von kräftigen jungen Männern getragen wird. Vielleicht wird er später einen oder zwei davon belohnen, falls ihm der Sinn nicht nach einer Frau oder einem Mädchen stehen sollte. Für den Moment plagen ihn allerdings andere Sorgen. Er ist auf dem Weg zu Ngega, Iwai und Zwekalathu, um sich mit ihnen über die jüngsten Probleme zu beratschlagen. Das Volk schmäht immer mehr die Arbeit und die Stadt verkommt zusehends unter wachsender Vernachlässigung. Als Einar den Kopf aus der Sänfte reckt, kann er den inzwischen allgegenwärtigen Duft des Lotus riechen - jener Götterpflanze, die man in den frühen Jahren ihrer Herrschaft in den südwestlichen Dschungeln entdeckte. Es ist nicht leicht, die Pflanze zu bergen, denn unpräpariert vergeht die sofort im Sonnenlicht und wächst zudem tief in Djaka-Gebiet. Mit Abscheu denkt er an diese kleinen, unzivilisierten Schweine, die sich immer frecher und angriffslustiger verhalten. Ihre Expeditionen werden dadurch ebenso erschwert wie die Beschaffung neuer Sklaven, denn viele dieser Tiere sterben nun lieber, als sich unterwerfen zu lassen. Die Aklo werden dadurch um Diener und Arbeiter beraubt, denen sie für lange Zeit niedere Aufgaben übertrugen. Und auch der Lotus macht viele müßig. Für Einar war es ein Fehler, dem einfachen Pöbel Zugang zu der Pflanze zu gestatten, die allein Königen und Göttern vorbestimmt sein sollte. Doch jene, die sie aus dem Dschungel holen, schmuggeln sie ohnehin und mit der Zeit wurden die Menschen aufmüpfig, so dass ihre vier weisen Herrscher schließlich den freien Vertrieb erließen. Es hat ihnen für ein paar Jahre Ruhe beschert, aber wie sich nun zeigt andere Probleme geschaffen. Selbst harte Strafe zügelt kaum mehr die Faulheit und Gier nach dem nächsten Genuss und das einzige, was den Leuten nun noch die Augen weitet, sind Gerüchte über die steigende Knappheit der Substanz. Und es ist wahr - die letzten Expeditionen kehrten nicht zurück und auch jene nicht, die man schickte, um nach ihnen zu suchen. Das Werk der frevelhaften Djaka, ohne Zweifel. Vielleicht werden sie eine Streitmacht aufstellen, um diese Plage endgültig auszuradieren - vermutlich wird das eines der Themen ihrer heutigen Besprechung sein. Einar verabscheut diese Seite des Königseins. Sollen doch alle in ihrer eigenen Scheiße verrecken, so lange er sich nur den schönen Dingen des Lebens hingeben kann.

Mit verärgerter Miene schimpft er seine Träger zu mehr Eile und zieht den Kopf dann wieder zurück in die Sänfte. Es vergehen viele Minuten, in denen er seinen Gedanken nachsinnt, als alles plözlich zum Stehen kommt. Von draußen ist lauter werdender Tumult zu hören. Wer kann es nur wagen?! Als er den Kopf mit Flüchen auf den Lippen ins Freie reckt, kommen bereits die ersten Steine geflogen. Die Männer seiner Garde zücken ihre Waffen und schreiten einem wütenden Mob entgegen...


Mit einem Ruck erwacht Einar und blinzelt in die Dunkelheit der Gruft...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 27.08.2020, 10:08:01
Eine unheimliche Erfahrung - jetzt weiss er was Yalena bereits so oft durchmachen musste. Nachdem er sich wieder im Hier und Jetzt zurechtgefunden hat, fasst er zusammen. „Die vier neuen Könige schienen ernsthafte Probleme gehabt zu haben. Nachdem ihr Volk auch dem Lotus verfiel wurde dieser langsam knapp und das Volk träge. Die Djaka haben sich nicht länger unterdrücken lassen, überfielen die Suchtrupps der Aklo und weigerten sich weiter als Sklaven zu dienen. Es scheint als wäre es hier schlussendlich zu einem Aufstand der Bürger gekommen.“
Er geht zum letzten Spiegel und befreit auch diesen vom Staub. „Nur noch einer...“ meint er und berührt das Metall.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 27.08.2020, 12:37:57
Einar berührt den Spiegel. Wie zuvor drehen sich seine Augäpfel nach oben, während sein Körper in Starre verfällt und sein Geist von arkanen Mächten durchdrungen wird...

Das Volk rebelliert. Gebäude werden angezündet und Nachbarn erschlagen einander, um an gehortete Lotusreserven zu gelangen. Einar wusste, dass dem Pöbel nie der Zugang zum Lotus hätte gestattet werden dürfen; nun also ernten sie die Früchte ihrer Zugeständnisse an die Dummen und Belanglosen! Immerhin begrenzt sich das Problem bislang auf wenige Bezirke, doch wenn sie nichts tun, werden andere folgen. Während die Viertel des Adels sowie die Paläste der vier Könige noch standhaft mit Rüstung, Schild und Speer verteidigt werden, gilt es also dringend, die Lage unter Kontrolle zu bringen!

Zittrig und nassgeschwitzt lenkt Einar seine Gedanken auf andere, wichtigere Dinge. Ngega leitet das Ritual, doch sie alle haben ihren Beitrag zu leisten und der Hexer hat sie mit Vehemenz auf die Wichtigkeit dieser Prozedur eingeschworen. Falls ihre letzten Gefolgsleute der Verblendung unterliegen und sich ihre Garde gegen sie erheben sollte, werden sie vorbereitet sein. Die Steine in ihren Händen leuchten hell auf, als sie geleitet von Ngega ihre Macht heraufbeschwören. Arkane Winde zerren an ihren Roben und Einar spürt, dass etwas hindurchgedrungen ist – etwas, das nicht in diese Welt gehört. Unsichtbare Klauen grapschen nach seiner Haut, unsichtbare Kehlen schreien im Wind, doch sie alle beugen sich Ngegas Befehl. Die dargebrachten Opfer - Tiere und Menschen, klein wie groß, jung wie alt - liegen leblos, in Stück zerschnitten... doch nicht für lange. Mit Grauen beobachtet Einar, wie sich ihr Fleisch verdreht und verformt, wie sich die Teile auf unnatürliche Weise miteinander vereinen, ins Groteske wachsen und sogar Aspekte des Steinaltars annehmen, auf dem sie dargeboten sind. Worte einer dunklen Sprache reißen die Realität in Stücke und die tanzenden Dämonen fahren in ihre noch immer geformten Hüllen. Etwas, das wie ein Affe anmuten mag, erhebt sich mit einem widernatürlichen Geschnatter, während plötzlich fledermausartige Schwingen aus der noch kochenden Haut am Rücken herausstoßen - begleitet von einem dickflüssigem Schwall Blut, der sich schwarz wie Teer zu ihren Füßen ergießt. Noch immer wächst dieses Ding - und seine Brüder - zu übermenschlicher Größe heran. Ngega zitiert unterdessen stoisch wieder und wieder die gleichen Verse, um die Kreaturen auf ewig zu binden. Iwai, Zwekalathu und auch Einar - in der Haut von Kyuja - begleiten seinen Singsang im Chor, stärken Ngegas Magie mit ihrer eigenen; mit dem, was er sie gelehrt hat. Diese Wächter werden ihr Schild und ihr Schwert sein, wenn alle anderen zerbrochen sind. Sie werden die Ordnung wiederherstellen. Sie werden ihre Könige und Meister schützen und auf ewig an ihre Macht gebunden sein! Unter dem Gesang der Vier erhebt sich der erste Dämon in die Luft und steuert auf die brennenden Gebäude eines weit entfernten Stadtbezirkes zu. Ein randalierender Pöbel wird nicht das Ende der großen Aklo sein! Nie hat Einar solche Macht verspürt, wie sie jetzt aus anfänglicher Angst erwächst. Selbst die Kräfte des Jenseitigen beugen sich ihrem Einfluss. Seinem Einfluss! Was gibt es nun noch zu fürchten?!


Mit einem Ächzen erwacht Einar aus der Vision. Er hat den Ausgang dieser Geschichte nicht gesehen, doch irgendetwas in ihm weiß, dass dies der Anfang vom Ende der Aklo war. Wie lange auch immer die vier Könige mit Hilfe der verbliebenen Soldaten und dieser Wächter noch ihre Herrschaft aufrechterhielten - es war nicht von Dauer. Noch bevor er sich fängt und seinen Kameraden von der Vision berichten kann, blickt er in den Spiegel und starrt für eine Sekunde in die Konturen eines Gesichts, das nicht das seine ist. In Sekundenschnelle sammelt sich der überall liegende Staub zu schlangenartigen Strömen, die dem perplexen Nordmann sofort in Mund und Nase fahren. Seine Augen flackern und sein Verstand wird mit weiteren Bildern überflutet. Er sieht die Stadt in Flammen, die Wächter am Himmel, den Tod in allen Straßen. Soldaten erschlagen Frauen und Kinder, erschlagen einander, erschlagen ihre Herren. Und Einar versteht: Der Untergang kam nicht über Nacht, kam nicht über Wochen, doch er kam. Als die Gier nach dem schwindenden Lotus irgendwann selbst die Furcht vor den geflügelten Wächtern überwog, gab es keine Rettung mehr. Mit den Augen von Kyuja erlebt er, wie sich die Vier mit den letzten Reserven ihres vergötterten Lotuspulvers in Kwalus ewigen Hort zurückziehen, dessen tiefstes Inneres selbst ihnen stets verschlossen geblieben war. Mit der Macht der widerwillig zurückgelassenen Steine versiegeln sie das Tor, auf dass es verschlossen bleibt, bis die Flammen ihrer Zeit erloschen sind. Die Wächter werden dafür sorgen, dass ihre Zuflucht ungestört bleibt und sich niemand an den Steinen vergreift. Seine letzte Erinnerung ist irgendwann später; vielleicht Wochen, vielleicht Monate, vielleicht Jahre. Sein einst dicker Körper ist aufgezehrt und die Haut hängt in Falten, als Ngega ihn auf den Altar bettet. Iwai und Zwekalathu sind bereits gegangen und so wird er ihnen nun folgen. Er umschließt die Hand seines alten Freundes... und stirbt.


Einar schreit auf, spuckt und hustet wie ein Ertrinkender, als sich die Wesenheit von ihm losreißt und sich ihre nur durch Staubpartikel erkennbare Form über dem Skelett des aufgebahrten Kyuja neu zusammensetzt.[1] Anisha wird völlig wild und ist drauf und dran das Weite zu suchen,[2] während Yalena auf der gegenüberliegenden Seite des Altars steht und voller Schrecken die Ereignisse beobachtet. Als die Stimme in ihrem Kopf zu sprechen beginnt, formt sich ihr ein einziger Gedanke: Feuer!
 1. Furchtangriff ohne Schaden.
 2. Bitte Probe auf Tierumgang oder sie haut ab.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 27.08.2020, 15:27:01
Mit vor Schrecken geweiteten Augen sieht die Khoranerin, wie Einar...etwas von sich abschüttelt und ihr tierischer Gefährte in Panik verfällt. Was auch immer den Nordmann ergriffen hat, setzt sich nun über dem Skelett des Dicken zusammen. Doch die Stimme erinnert sie an etwas. Richtig, das Feuer! Geistesgegenwärtig tritt sie vor, eine Hand vor dem schützenden Mundtuch. Mit verengten Augen schwingt sie die blaue Fackel gegen den Geist um ihn in Flammen zu setzen.[1]
 1. Nahkampf: 0 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 27.08.2020, 15:30:21
Während Anisha kurz davor steht die Fassung zu verlieren, geht Kiran schnell einen Schritt nach vorne und stellt sich in das direkte Blickfeld zwischen dem Geist und seiner Tiergefährtin. Er baut sich zu voller Größe auf und deutet seiner Gefährtin so an, dass er nicht vorhat den Rückzug anzutreten.[1] Dabei überschlagen sich seine Gedanken. Sollte er den Bogen ziehen? Doch wozu? Dieser wäre wohl genau so hilfreich, wie damals bei der Begegnung mit der Mumie. Damals hat Ihnen das blaue Feuer sprichwörtlich den Arsch gerettet und auch dieses Mal sieht er dies als Ihre beste und womöglich einzige Waffe gegen einen übernatürlichen Gegner.

So bleibt Ihm momentan nicht viel übrig als Yalena ein paar gehetzte Worte zuzurufen.
"Yalena, brenn ihn..."
Doch noch bevor er seine Worte beenden kann, sieht er auch schon wie die Khoranerin zur Tat schreitet.
 1. Wurf auf Tierumgang: 2 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 27.08.2020, 17:28:11
Yalanes halbherziger Wisch mit der Fackel wird durch die schlechte Sicht weiter erschwert und geht so an dem nahezu unsichtbaren Wesen vorbei. Dennoch erweckt das blaue Feuer Aufmerksamkeit, denn der Geist wendet sich von Einar ab und starrt für einen kurzen Moment auf die Khoranerin - jedenfalls ist dies zu vermuten, denn die staubige Masse fährt herum und beugt sich kurz zu ihr hinab. Dann - bevor Yalena ein weiteres Mal zuschlagen kann - entschwindet das Wesen. Wie wenn Wasser durch eine schmale Öffnung abgelassen wird, fährt der Geist als kleiner Wirbel in den Altar. Der Staub, der ihm Kontur verleiht, bleibt dort als kleines, verwehtes Häufchen regungslos zurück...

Anisha bleibt in höchster Anspannung, verweilt aber für den Moment hinter Kirans aufgebautem Leib.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 27.08.2020, 17:39:36
Kiran atmet hörbar erleichtert auf, als die geisterhafter Erscheinung verschwindet und sackt schließlich ein klein wenig in sich zusammen, als sich auch seine Muskeln wieder ein Stück weit entspannen.
"Was hat es damit bitte alles auf sich und bei den Göttern, was machen wir hier eigentlich? Kann sich irgend jemand einen Reim auf all dies machen und ist die Suche nach einer Antwort das alles überhaupt wert?"

Während sich Kiran einige Schweißtropfen aus dem Gesicht wischt blickt er abwechselnd zwischen Einar und Yalena hin und her.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 28.08.2020, 12:38:09
Das kommt ihm doch bekannt vor.... Wieso wollen diese Geister bloss immer in ihn hinein? Noch bevor Einar fertig Husten kann, verzieht sich der Geist jedoch. Vorerst...
„Wah. Verfluchte Geister...“ spuckt er aus und lässt sich das Gesehene noch einmal durch den Kopf gehen.
„Ich glaube das war dieser Kyuja. Ich habe gesehen wie die Stadt langsam zerfällt und sich die vier neuen Könige in dieser Gruft eingesperrt haben, nachdem sie diese Wesen beschworen haben. Ngega hat sie dann einen um den anderen hier beerdigt.“ erklärt er den Rest der Geschichte. Ob ihnen dies nun weiterhilft? Er wüsste nicht wie, doch eines ist klar: die Geister der anderen drei Typen könnten auch noch hier herumspuken.
„Jetzt wissen wir zumindest was hier passiert ist - und dass die Seelen dieser Gerippe noch nicht verschwunden sind. Wenn wir uns den Rest der Räume ansehen wollen, sollten wir mehr von diesem Feuer haben. Hast du noch eine Fackel, Yalena?“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 28.08.2020, 17:47:09
Anders als von ihr erwartet taucht die geisterhafte Erscheinung vorerst ab. Wartet sie etwa auf was? Yalena geht einen Schritt auf Abstand. Noch etwas verdattert nickt sie langsam bei Einars Erklärungen und reicht ihm die blaue Fackel einfach um nachzusehen was ihnen noch übrig bleibt.

"Lass mich nachsehen...Aber ich halte es auch für gut möglich, dass er auf seine Freunde wartet. Sonderlich mutig schien er nie gewesen zu sein..." Sie holt noch eine Fackel hervor und zündet sie mit der anderen an.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 29.08.2020, 16:49:34
Zwei Fackeln sind sicher besser als eine. Damit können sie sich nun hoffentlich die Geister vom Hals halten. „Ich sage wir gehen weiter. Aber in den anderen Räumen werden sicher auch nur Skelette liegen, also könnten wir als nächstes auch einfach unten nachsehen.“ Irgendwie rechnet er nicht damit, dass die vier viel Hab und Gut als Grabbeilagen mitnehmen konnten. Der vermutliche Geheimgang nach unten hört sich da schon interessanter an. Wenn dieser tatsächlich nur mit allen sieben Steinen geöffnet werden kann, wussten vielleicht nicht einmal die vier neuen Könige davon, hatten sie doch stets nur vier der Steine.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 29.08.2020, 16:56:28
"Gehen wir weiter und beeilen uns. Wir wissen ja inzwischen was in den anderen Ecken liegen dürfte. Hier oben gibt es nichts zu holen...Schlimmstenfalls wecken wir noch die anderen auf." Stimmt die Diebin Einar zu begibt sich zurück zur Raummitte um voraus mit entsprechender Vorsicht die Treppe hinunter zu gehen. Wer weiß schon, ob dieser Bereich nicht mit Fallen gesichert ist? Vielleicht liegt dort etwas von Wert...Oder wenigstens etwas, das ihnen mehr Aufschluss geben kann. Sehr viel länger will sie nur ungerne an diesem Ort verweilen. Vielleicht ist derjenige, der ihnen hilft auch jemand ganz anderes...[1]
 1. Wachsamkeit: 0 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 29.08.2020, 17:55:20
Yalena geht voran und wird von Einar begleitet. Wenn Kiran nicht im Dunkeln zurückbleiben oder draußen warten will, muss er seine Bedenken wohl oder übel herunterschlucken und ihnen folgen. Die Khoranerin verfolgt ihren Weg zurück in die Hauptkammer und wendet sich der Öffnung im Boden zu, die sich ihrer Vermutung nach erst durch das Einsetzen aller sieben Steine geöffnet hat. Eine unscheinbare Steintreppe führt hinab in die Dunkelheit. Yalena steigt hinunter und versucht Augen und Ohren nach möglichen Gefahren offenzuhalten, kann jedoch nichts dergleichen feststellen. Seltsame Glyphen sind in die Wände des Abstiegs geschnitten, doch wenn ihnen Magie innewohnt oder sie eine besondere Bedeutung besitzen, dann ist nichts davon ersichtlich. Nach einigen langen Metern erreicht sie dann schließlich die untere Ebene - und kommt aus dem Staunen nicht heraus. Sie steht in einer kleinen Kammer ohne weitere Ausgänge zu anderen Räumen. Die Wände sind mit prächtigen Wandmalereien verziert, welche allesamt einen stattlichen schwarzen Mann darstellen. Auf einem Bild wird er im Halbkreis von sieben bunten Steinen umrahmt, während sich im Hintergrund ein Wasserfall ergießt und darüber ein Regenbogen erstrahlt. Ohne Zweifel Kwalu, wie er 'den Regenbogen stahl.' Doch bis Yalena diese Malereien überhaupt auffallen vergehen viele Minuten, denn wesentlich interessanter ist der gewaltige Schatz, vor dem sie steht!

Als Einar kurz nach Yalena in die Kammer tritt, fährt es ihm unwillkürlich durch seine Gedanken: Wie dachte Kyuja noch an dieses Gebäude? 'Kwalus ewiger Hort' ... sein Hort! Die Kammer ist vollgestopft mit Wertgegenständen aller Art - zum Teil in hundertfacher Ausführung. Es gibt große Feuerschalen mit klauenartigen Standfüßen, Schlangen nachempfundene Armreife aus Bronze, goldene Ohrringe, Halsketten aus Perlen, vier lebensgroße Steinstatuen in der Form von Löwen, große Stoßzähne aus Elfenbein, in die Szenen der Elefantenjagd hineingeschnitzt sind, unzählige Amphoren, deren Inhalt an Öl erinnert, Lehmtöpfe mit Weihrauch darin, kleine Affenstatuen aus rotem Korallengestein, reich verzierte Trinkhörner aus Rhinozeroshorn, lackierte Schildkrötenpanzer, eine Vielzahl bronzene Handäxte, Langspeere, eiserne Schlachtäxte, bronzene Harnische im gleichen Stil wie jene, die sie bereits in den Lotushöhlen fanden sowie stapelweise Kleidungsstücke von teilweise exquisiter Qualität, aber in einer völlig fremdartigen Mode. Die Zeit scheint an all dem vorbeigegangen zu sein, was insbesondere bei der Kleidung auffällt, die wie bei den Skeletten oben schon längst zersetzt oder zumindest vollkommen vermodert sein müsste. Allein Münzen sind in dem Schatz keine zu finden...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 29.08.2020, 19:04:08
„Beim Bart meiner Mutter...“ Da haben sie doch prompt Kwalus Schatzkammer entdeckt! „Seht euch das an! Vielleicht zahlt sich unsere Reise ja doch noch aus!“ Er beginnt vorsichtig den Schatz zu untersuchen, sieht sich die Waffen und Metallstücke an - vielleicht kann er seine lädierte Streitaxt ja ersetzen - und überlegt was davon ihnen am meisten Geld einbringt. Edelsteine, Perlen, Elfenbein und Gold auf jeden Fall. Bronze und Eisen eher weniger... „Was meint ihr - nehmen wir was wir tragen können und hauen ab bevor die Geister zurückkehren?“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 29.08.2020, 19:37:19
Als Einar die Waffen untersucht, empfindet er die meisten als wohlgefertigt, aber nicht wertvoller oder besser als der heutigen Norm entsprechend. Unter den vielen Langspeeren fallen ihm allerdings vier ins Auge, die exzellent verarbeitet sind und sich in einem Kampf sicher bezahlt machen.[1]
 1. Meisterliche Langspeere, Ausrüstungsbonus um 1 Punkt höher als normal (macht +3).
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 29.08.2020, 19:46:35
Yalena sieht sich die Schätze mit ungläubigen Augen an und braucht einen Moment ehe sie fähig ist auf Einars Frage zu antworten. "Wie? Ah, ja...Nehmen wir so viel mit wie wir nur können. Wenn wir die Schmuggler noch erwischen können wir sie wenigstens entlohnen..." Wenn sie sie vorher nicht alle umbringen müssen. Für sie steht fest, dass sie nicht auf dieser Insel gefangen bleibt. Mit leeren Händen zurückzukehren wäre schon traurig genug. Aber dem kann nur Abhilfe geleistet werden. Die Diebin wendet sich den handlichen Schmuckstücken zu und versucht sich die Wertvollsten unter ihnen herauszusuchen.[1] Ihre Fackel steckt sie dabei vorerst in einen Haufen anderer Schätze um die Hände frei zu haben. Kurzbogen samt Pfeile fliegen raus - den Köcher kann sie besser mit Gold füllen. Auch ihren Regenumhang als provisorischen Sack und ihr Mundtuch zum Anhängen von Armreifen und dergleichen erfüllen schlecht aber recht ihren Nutzen. Früher oder später werden sie die Steine wieder mitnehmen müssen, also nimmt sie lieber zuviel mit und lässt den überschüssigen Teil dann draußen irgendwo liegen wo sie ihn eines Tages wiederfinden könnten...
 1. Gelehrtheit: 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 29.08.2020, 22:48:50
Yalena empfindet die Ohrringe als lohnenswerteste Beute, da sie sehr klein und damit leicht zu transportieren sind, aber dennoch aufgrund von Material und Verarbeitung einen hohen Wert erzielen dürften. Die Perlenketten sind bestimmt sogar noch wertvoller und verbrauchen nur unbedeutend mehr Platz. Der Rest ist - wie eigentlich alles - ebenfalls nicht zu verachten, beginnt dann aber schon langsam ins Gewicht zu fallen oder zumindest aufgrund der Unhandlichkeit zu behindern. Die Armreife, Affenstatuen sowie ähnlicher Kleinkram lassen sich in mehrfachen Gängen sicher leicht ins Freie transportieren, aber damit eine längere Reise zu unternehmen dürfte beschwerlich werden.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 30.08.2020, 19:47:19
Die Khoranerin sichert sich zuerst die Ohrringe und Perlenketten, welche sie in ihren geleerten Köcher stopft. Ihr Mundtuch benutzt sie dabei als Pfropfen, sodass ihr Behälter mehr oder weniger verschlossen ist. Gier leuchtet in ihren Augen und die Ernüchterung darüber, dass so so viel zurücklassen werden müssen dämmert ihr nur als blasse Stimme im Hinterkopf. Sobald sie alles verstaut hat, nimmt sie sich eine Schale und legt einige Armreife und Statuen darauf, damit sie sie auch noch hinaustragen kann. Sie geht schwer davon aus, dass sich das Tor bei ihrer Abreise wieder schließen wird. Ohne die Steine kommen sie nie wieder an diesen Schatz. Besser, sie nutzen diese Gelegenheit.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 30.08.2020, 20:20:43
Während Yalena sich um den Schmuck kümmert, sucht sich Einar einen Ersatz für seinen angeschlagenen Harnisch und schnappt sich dann die auffälligen Speere und den Rest der Armreifen. Und ein hübsches Trinkhorn darf natürlich auch nicht fehlen. Bis auf die Affenfiguren, haben sie somit dann schon fast alles beisammen, dass sich einigermassen sinnvoll transportieren lassen wird. Jetzt gilt es nur noch das Zeug rauszubringen. Da er nicht auf die Fackel verzichten will, muss er schlussendlich vielleicht mehrmals laufen, aber das nimmt er in Kauf.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 31.08.2020, 11:53:53
Während seine zwei Gefährten schon vollauf damit beschäftigt sind die Schätze zu durchsuchen, steht Kiran mit Anisha im Schlepptau noch immer am Treppenaufgang und blickt ein wenig ungläubig auf die dort angesammelten Schätze. Er ist zwar den Anblick von Prunk und Luxus aus früheren Zeiten gewohnt, aber eine so prall gefüllte Schatzkammer ist auch ihm bisher noch nicht unter die Augen gekommen.
Dennoch übernimmt bei Ihm die Gier vorerst nicht die Überhand und auch wenn er ziemlich sicher ist, keine allzu großen Ergebnisse zu erzielen, so erhebt er die Stimme um die anderen beiden etwas zurück zu halten.
"Diese Schätze mögen durchaus eine glückliche Fügung sein und mit etwas Glück stellen diese auch den Fluchtweg von dieser Insel dar. Eine Überfahrt sollte sich damit problemfrei bezahlen lassen. Aber offensichtlich getragene Schätze wecken immer auch Begehrlichkeiten. Wir sollten tunlichst darauf achten uns mit dem Zeugs hier nicht zu überladen. Die Gier der Menschen hat schon so manchem das Leben gekostet."

Während er seine Worte zu den anderen richtet, fällt sein Blick auf die Harnische und die Speere mit denen Einar gerade beschäftigt ist. Einen Ersatz für sein malträtiertes Kettenhemd dürfte durchaus sinnvoll sein, auch wenn das bedeuten würde, dass er seine Lederrüstung vermutlich zurücklassen müsste. Und auch ein solcher Speer dürfte seinen Zweck durchaus erfüllen. Sowohl als Wanderstab als auch als Waffe. Langsam geht er auf Einar zu und schnappt sich dabei den ein oder anderen Wertgegenstand, den er dabei unauffällig in seiner Tasche verschwinden lassen kann.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 31.08.2020, 19:50:45
Einar kann seine Rüstung gegen eine neue, unbeschädigte austauschen - der Stil bleibt allgemein gleich, auch wenn das neue Stück in einigen Details von seinem Vorgänger abweicht. Kiran macht es ihm mehr oder weniger nach, denn er legt seine alte Lederrüstung bis auf die Unterbekleidung ab, um sich ebenfalls in einen der schweren Bronzepanzer zu hüllen. Die Lederkluft hat ihm für lange Reisen gute Dienste erwiesen und ist trotz aller Strapazen erstaunlich heil geblieben, doch nun ist es wohl Zeit, sich davon zu trennen. Wer weiß, welche Gefahren noch hier auf sie lauern - der beinahe mühelos zerrissene Kettenpanzer hat ihm jedenfalls zu denken gegeben.

Während die beiden sich umkleiden, schaufelt Yalena weiter die handlichsten Schätze bestmöglich in jede ihr verbliebene Tasche, Transportmöglichkeit und Ritze. Einar gesellt sich irgendwann dazu, während Kiran eher dezent nur hier und da mal eine Hand wandern lässt. Als sie feststellen, dass es mit einem Gang bei weitem nicht getan sein wird, organisieren sie sich, um den Kleinkram in mehreren Gängen nach oben zu schaffen. Das blaue Feuer ist ein Muss, daher geht niemand im Dunkeln und hat immer entweder eine Hand für die Fackel frei oder wird von einem Fackelträger begleitet. Es dauert unvorhergesehen lange, die teils chaotisch zusammnengewürfleten Reichtümer nach den kleinen Sachen zu durchsuchen, zusätzlich bedarf es mehrere Gänge nach oben ins Freie und zurück, um den Kram jenseits der Steintür zu schaffen. Stunden vergehen und Schweißperlen bilden sich - die muffige Luft unten macht Anstrengungen auch nicht einfacher. Yalena grast etwas zu wild und gierig, während es Kiran nach diversen Treppenstiegen bald leicht in den Knien zwickt.[1] Allein der gut konstituierte Einar zeigt keine Zeichen der Ermüdung.

Es dauert Stunden, doch irgendwann ist jeder Ohrring, jedes Schlangenarmband jede Perlenkette und jeder Korallenaffe gefunden und ins Freie transportiert, dazu noch die vier meisterhaften Speere und ein reich verziertes, exotisches Trinkhorn, an dem der Nordmann Gefallen gefunden hat. Der Rest verweilt noch unten, ist ersten Überlegungen nach aber zu klobig, um der Mühe der wert sein. Zwischendurch hatte Einar auch noch die Behälter mit Weihrauch zusammengesucht, sie auf ihrer Wegstrecke zwischen Schatzkammer und Steintor gleichmäßig verteilt und danach angezündet. Das Innere der Gruft ist entsprechend gut ausgeräuchert - ob dies die Geister stört bleibt ungewiss, aber zumindest ist ihren seit der Sache mit den Spiegeln keiner mehr begegnet...
 1. Beide erleiden je einen Punkt Geschick-Schaden.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 31.08.2020, 20:23:10
Kirans Ermahnung gut und schön, aber für die Khoranerin ist das hier der eigentlich Sinn ihrer Reise. Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Und sie hat nie vorgehabt für immer arm zu bleiben. Ob sie es dabei von den Lebenden oder den Toten nimmt ist ihr dabei recht egal.

Nachdem endlich soweit alles Tragbare hinausgeschafft ist, ruht sie sich ein paar Minuten lang aus und wirft einen vergewissernden Blick auf ihre Schätze. Sie sind wirklich noch da. Jetzt müssen sie nur noch von dieser Insel entkommen. Gewiss haben sie bis hierhin überlebt, weil es so sein sollte. Leise keuchend blickt sie zu dem Torbogen auf. Wenn sie wollten könnten sie diese verfluchten Steine einfach hierlassen. Aber zumindest der Schamane hat es am Ende recht gut mit ihnen gemeint. Also rafft sie sich noch einmal auf, zieht für die Kletterpartie ihre Rüstung aus und begibt sich an die mühselige Arbeit, die Steine einen nach dem anderen wieder zu entfernen und in ihren Steinbeutel zu befördern.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 31.08.2020, 22:07:13
Bevor Yalena voreilig die Steine wieder entfernt, wird sie von Einar zurückgehalten. „Ich finde wir sollten die restlichen Gräber auch noch untersuchen. Wer auch immer uns hier leitet und hilft - er wird uns nicht wegen des Schatzes in diese Gruft gelockt haben.“
Die Sache ist noch nicht vorbei und jetzt einfach weiterzuziehen fühlt sich falsch an. Um die ganzen Schätze erleichtert und, neben der vorher zurückgelassenen Bronzestreitaxt, mit einer Fackel bewaffnet, macht sich Einar also noch einmal auf in die Gruft. Zuerst will er sich die Gemälde unten noch einmal genauer ansehen - nicht mehr von den ganzen Reichtümern abgelenkt. Danach das andere Grab in der Nähe des Einganges, im Südwesten.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 31.08.2020, 22:19:11
Das ist nun etwas, was die Diebin nur ungerne hört. "Jetzt sind wir schon einmal lebend da rausgekommen..." Murrt sie noch und erwägt kurz, einfach hier zu bleiben und auf ihren Hort aufzupassen. Aber so wie sie Einar kennt stolpert er geradewegs in die nächste tödliche Falle. Sich zu trennen kann genauso gut das sein worauf die Geister nur warten. Also geht sie notgedrungen mit - den leichten Schmuck nimmt sie allerdings mit sich. Solange sie ihn selbst trägt, hält sich ihre Unruhe in Grenzen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 01.09.2020, 08:47:20
Nachdem Kiran Anisha mit einem Handzeichen zu verstehen gibt, dass sie vor dem Eingang des Gebäudes bleiben soll, folgt schließlich auch er den beiden anderen.
Zu Yalena gewandt fügt er hinzu: "Du kannst auch gerne bei Ani bleiben und schauen, dass sich niemand die Steine schnappt, während wir da drin sind. Dann untersuche ich zusammen mit Einar noch den Rest des Gebäudes."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 01.09.2020, 16:58:49
"Oh. Ja. Solange sie gewillt ist hier zu bleiben...Dann passe ich auf unsere Sachen auf." Die Khoranerin hat nichts dagegen, auf ihren Schätzen sitzen zu bleiben. Was auch immer da drinnen vielleicht noch zu erfahren ist, ist es kaum Wert ihren Fund aus den Augen zu lassen. Yalena zieht ihr Kurzschwert und legt es griffbereit neben sich, als sie in der Nähe Platz nimmt.   
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 01.09.2020, 17:33:19
Anisha achtet nicht groß auf Yalena, folgt aber Kirans Order und legt sich abseits der Gruft gemütlich zu Boden. Die beiden Männer gehen mit den beiden Fackeln zurück hinein. Obwohl die Gruppe Stunden damit verbracht hat, Zeug zu sortieren und nach oben zu schleppen, sind die Lichtquellen nicht heruntergebrannt - das geisterhafte Feuer scheint dem Holz nichts anzuhaben...

Begleitet von Kiran verfolgt Einar inmitten von Nebeln des Weihrauchs seinen Weg zurück in die Schatzkammer, um sich dort noch einmal genauer die Wandmalereien anzusehen. Er erblickt den vermeintlichen Kwalu in allerlei Darstellungen von Macht und Dominanz, kann aber nichts finden, das ihnen als Wegbeschreibung zu dem Wasserfall dienen könnte. Er weiß, dass sich dieser an den westlichen Steilklippen der Hauptinsel befindet und sie ihn bei ihrer eher unschönen Ankunft bereits in der Ferne erblickt haben. Die Richtung ist entsprechend klar, auch wenn sie ohne konkreten Weg wohl weder einfach noch schnell dieses Ziel erreichen dürften...

Als die beiden Männer der Ansicht sind, keine weiteren Informationen mehr gewinnen zu können, kehren sie auf die obere Ebene zurück, wo der Nordmann schließlich die noch unerkundete Gruft im Südwesten betritt. Der Raum gleicht den bereits besuchten Grabkammern und ist ebenfalls leer. Auf einem Steinaltar in der Mitte liegen die überaus dicken Knochen eines wahren Riesen von Mensch - Einar vermutet aus der Erinnerung an die erlebten Visionen heraus, dass es sich um den brutalen Zwekalathu handeln dürfte. Das Gerippe ist nahezu vollständig intakt und hält einen Gegenstand über der Brust umklammert. Als Kiran die Kammer betritt, überkommt ihn ein ungutes Gefühl...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 01.09.2020, 17:58:23
Bevor Einar näher an das Gerippe herangeht, sucht er den Raum nach anderen Dingen ab. Bisher standen ja überall irgendwelche Sachen rum, die vermutlich einen Einblick in das frühere Leben der vier Priester geben sollten. Bei den Spiegeln galt dies sogar wortwörtlich. Sollte nichts zu entdecken sein - noch einmal will er kein verfluchtes Grab schänden - so sieht er nach was Zwekalathu in den toten Fingern hält.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 01.09.2020, 19:38:22
Einar macht einen Schritt in die Kammer - sie scheint bis auf den Altar tatsächlich leer zu sein. Er nähert sich dem Skelett, stapft dabei durch Schlieren von Weihrauchdunst, die sich in die kleinere Kammer verirrt haben. Bevor er es wirklich bemerkt, kommt unnatürliche Bewegung in den Dunst. Rauch und Staub vermischen sich und geben wie von arkanen Winden getragen einer unsichtbaren Wesenheit für Sekundenbruchteile die erkennbare Kontur eines hünenhaften Mannes. Doch die Form ist stetem Wandel unterworfen. Als Einar sie bemerkt, hat sie sich bereits verzerrt und umschlingt ihn wie die Winde eines Wirbelsturms. Der Nordmann hat das Gefühl, als würde der Geist direkt durch seine Haut fahren, an seiner Essenz zerren. Kälte und der Schmerz tausender kleiner Nadelstiche durchfluten ihn, aber er bleibt standhaft.[1] Das Feuer seiner Fackel zischt und lodert, doch seine Glieder, obgleich frei, erscheinen ihm wie festgehalten.[2]

Kiran steht mit seiner Fackel nur wenige Schritte daneben. Bevor er agieren kann, ist Einar bereits in Not. Die Haare in seinem Nacken stehen steil zu Berge.[3]
 1. Fehlgeschlagene Attacke. Einar erleidet keinen Schaden.
 2. Ein Angriff gegen den Geist erfordert zuvor einen erfolgreichen Wurf auf Kraftanwendung.
 3. Allgemeine Zugreihenfolge: Geist -> Einar / Kiran (einmalige Absprache)
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 02.09.2020, 09:19:44
Das ungute Gefühl hat ihn also nicht getäuscht!
Schneller als er zu reagieren vermag, erscheint der Geist in Form eines Wirbelsturms und umschlingt seinen hünenhaften Gefährten förmlich.
Zeit zum überlegen bleibt kaum und so springt Kiran schnell einen Schritt nach vorne und versucht mit der blauen Fackel den Geist zu vertreiben, ohne dabei Einar zu treffen.[1]
 1. 0 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 02.09.2020, 10:17:16
Obwohl er schon fast mit so etwas gerechnet hat, überrascht ihn der plötzlich auftauchende Geist. Noch bevor sich Einar wehren kann, umschlingt ihn die unheimliche Präsenz - und hält ihn fest? „Lass... LOS!“ brüllt er wütend und versucht gegen die unsichtbare Kraft anzukommen[1]. Und tatsächlich gelingt es ihm sich mit aller Kraft loszureissen! Noch während er, um sich daraufhin wieder aufzufangen, zwei Schritte nach vorne stolpert, wischt er mit der Fackel nach dem Geist[2].
 1. Erfolg auf Kraftanwendung
 2. Angriff mit der Fackel: keine Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 02.09.2020, 13:10:29
Einar kämpft sich aus der zwanghaften Starre heraus, doch genau wie bei Kiran geht sein anschließender Wisch mit der Fackel ins Leere, denn das Wesen - an keinerlei Form oder Substanz gebunden - driftet einfach auseinander und ist plötzlich verschwunden! Einar schnauft, doch bevor er sich wirklich fangen kann, wird er erneut attackiert. Abermals driftet der Geist förmlich in seinen Körper hinein, nur diesmal mit potenzierter Vehemenz. Einar spürt es in jeder Pore: dieses Ding will ihn nicht beherrschen, es will ihn innerlich zerfetzen! Während des intensiven Kontakts flimmern dem Nordmann chaotische Bilder einer fremder Erinnerung durch den Kopf, doch dies in solch einer Geschwindigkeit, dass er lediglich Emotionen sowie zusammenhanglose Gedankenfetzen entnehmen kann: Hass, Wut... Schmerz! ... Gefangen! ... Verflucht! ... Rache!

Einar kann nicht anders - er schreit seinen brennenden Schmerz lautstark heraus.[1] Draußen reckt Anisha den Kopf und spitzt die Ohren; selbst Yalena hört das donnernde Gebrüll, während Kiran vom Widerhall in der Kammer beinahe die Ohren klingeln...
 1. Einar nimmt 2 Punkte Stärke-Schaden, 1 Punkt-Verstand-Schaden und muss sich erneut mit Kraftanwendung befreien, wenn er etwas unternehmen will.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 02.09.2020, 14:58:01
Verflucht, wieso ist dieser Geist im Gegensatz zu dem anderen so verdammt aggressiv? Und bei den Göttern wie können Sie solch eine hüllenlose Gestalt überhaupt aufhalten? Sollte sein zweiter Versuch nun schon wieder schief gehen, so bleibt dem Bestienbändiger wohl nichts anderes übrig als Einar zu packen und den schweren Koloss irgendwie ins Freie zu ziehen. Mit einem entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht, macht Kiran erneut einen Satz auf Einar zu und schlägt mit aller Kraft an dem Nordmann vorbei, in der Hoffnung dieses Wesen irgendwie zu vertreiben.[1]
 1. 1 Erfolg
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 02.09.2020, 15:18:32
Als Kiran zuschlägt, fängt etwas von dem wild tanzenden Dunst und Staub sofort blaues Feuer. Einar spürt, wie sich die Präsenz von ihm löst - sein letztes Empfinden ist unglaublicher Schmerz, allerdings nicht mehr nur sein eigener. Keuchend sackt er zusammen, befreit von dem Geist, der für einen Sekundenbruchteil die Kontur eines stumm schreienden Hünen annimmt, sich dann aber verzerrt und als brennender Luftzug durch die Kammer wirbelt, bis er zuletzt im Nichts entschwindet...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 02.09.2020, 15:34:53
Schwer atmend blickt Kiran der sich auflösenden Kontur hinterher, während er die Fackel mit beiden Händen fest umklammert vor sich hält. Dann schwenkt er aber schließlich seinen Blick auf Einar und hebt fragend eine Augenbraue.
"Alles klar? Wie fühlst du dich? Ich glaub er ist weg."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 02.09.2020, 16:14:33
Zwar sichtbar angeschlagen, aber immer noch bereit zu kämpfen, rappelt sich der Nordmann auf. Er konnte den Schmerz des Geistes regelrecht fühlen und das war kein angenehmes Erlebnis. Doch Kiran scheint recht zu haben: es ist vorbei. „Das tat weh.“ antwortet er knapp auf Kirans Nachfrage - dass er noch steht dürfte den Rest schon erklären. „Aber gut gekämpft! Der wird sich so schnell nicht wieder zeigen - wenn er überhaupt noch dazu in der Lage ist. Ich konnte fühlen wie er gelitten hat und... vielleicht ist er nun endgültig tot.“
Er zuckt mit den breiten Schultern und untersucht, nun hoffentlich ungestört, den Rest des Raumes.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Kiran Arun am 02.09.2020, 16:27:43
Kiran nickt Einar schwach entgegen und lässt dabei langsam die Fackel wieder sinken. Aufmerksam blickt auch er sich in dem Raum um und geht langsam auf das Skelett zu.
"Ich glaube wir sollten es im letzten Raum versuchen. Hier scheint es keine weiteren Antworten zu geben."
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 02.09.2020, 16:40:00
In Gedanken versunken greift die Diebin in ihre Schatzsammlung. Selbst wenn sie das edle Metall anfassen kann, kommt es ihr beinahe unwirklich vor. Wenn es die Götter wirklich gibt, haben sie wohl eingesehen dass sie diesen Schatz mehr als verdient hat. Wer mit Mumien, Haien und verhexten Steinstauen ringt, mag für die da oben vielleicht interessanter sein. Soll Tiku auf seine Steine warten, bis er an Vergreisung stirbt. Die dummen Fremden haben letztendlich die Oberhand behalten. Jetzt müssen sie nur von dieser Insel verschwinden...

"...!"

Anisha hat es auch gehört. Etwas geht in dieser Anlage vor sich. Dabei ist es so lange gut gegangen!

"Bleib! Schön auf unsere Sachen aufpassen!" Teilt sie dem aufmerksamen Tier mit einer bestimmten Handgeste gen Boden mit und entzündet umständlich eine Fackel, ehe sie ihr Schwert ergreift und sich auf den Weg ins Innere macht. Welche Geister haben die beiden jetzt wieder geweckt...?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 02.09.2020, 17:01:53
Yalena entzündet ihre letzte verbliebene Fackel und eilt in die Gruft. Ob es ihr in ihrer Hast auffällt oder nicht - das Feuer ist völlig normal und nicht blau...

Im inneren der Grabkammer finden Einar und Kiran abseits des aufgebahrten Skeletts nichts weiter von Belang. Der Tote hält mit beiden Händen eine bronzene Handaxt umklammert, welche auf den Rippen seines klobigen Brustkastens ruht. Die Waffe ist für einen Mann dieser gewaltigen Statur beinahe lächerlich klein und wirkt zudem alt und unscheinbar. Vielleicht handelte es sich um ein Stück von sentimentalem Wert. Plötzlich hören die zwei Männer rennende Schritte und erspähen über die Schulter einen orangen Lichtschein, der sich mit dem Blau ihrer Fackeln vermischt.

Gehetzt erreicht Yalena die Kammer und sieht Einar und Kiran vor dem Altar eines weiteren - diesmal sehr großen - Skelettes stehen. Der Nordmann weist trotz lautstarker Schreie keine sofort erkennbaren äußerlichen Verletzungen auf...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 02.09.2020, 17:11:45
„Du bist spät dran.“ meint Einar schmunzelnd. „Kiran hat Zwekalathu schon den Rest gegeben.“ Obschon eher unscheinbar, so befreit Einar die Axt aus den Fängen des Gerippes. Die wird er nicht mehr brauchen. „Fehlt nur noch einer, dieser Hexer Ngega. Wetten dessen Geist spukt hier auch noch rum?“
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 02.09.2020, 17:38:06
Es bedarf etwas Mühe und rohe Gewalt, dem widerborstigen Gerippe die Waffe aus den klammernden Händen zu winden - der Versuch endet mit mehreren gebrochenen Fingern, die sich klackernd über den Boden verteilen...

Einar dreht und wendet das unscheinbare Beil im Licht seiner Fackel. Der Glanz der Bronze ist lange ermattet und von einer braun-grünen Patina abgelöst, der Griff ist aus schlichtem Holz und bereits abgenutzt, doch die Schneide selbst erscheint ihm noch ausreichend scharf. Nach der Kälte des Geistes empfindet er zudem eine gewisse Wärme. Als Yalena auf die Handaxt blickt, erinnert es sie an Kwalus Ermordung, an der sie mit den Augen Kyujas teilnehmen konnte. Ist es womöglich die gleiche Axt, die Zwekalathu dem Hexenmeister wieder und wieder ins Fleisch gerammt hatte?
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 02.09.2020, 18:55:35
Yalena atmet erleichtert aus. Offenbar haben die beiden Männer bereits einen Geist erledigt. Der Nordmann ist heute ausgesprochen neugierig. "Der könnte der Gefährlichste dieser Vier sein. " Meint sie nur und wirft einen Blick auf Einars Fund.

"Hm...Bist du sicher, dass du diese Axt mitnehmen willst? Wenn Kwalu hier noch irgendwo herumspukt wird ihn das nicht begeistern." Begeistern...Die Diebin seufzt leise. Verspätet geht ihr auch auf, dass sie nur ein normales Feuer mit sich herumträgt. Es reicht anscheinend nicht für sie alle drei.

"Schön, dann sehen wir uns Ngegas Überreste an." Eigentlich hat sie für heute genug von diesem Gebäude, aber Einar ist offenbar entschlossen. Vorsichtig geht sie voran. 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 02.09.2020, 19:56:08
Die drei steuern die letzte verbliebene Kammer an - Yalena betritt sie zuerst...

Dieser Raum ist der einzige ohne Altar. Auf einem niedrigen, aber weiten Steinpodest, angelehnt an die steinerne Wand, hockt das, was von Ngega noch übrig ist: ein unscheinbares Gerippe mit einer Kette aus Muscheln um den Hals. Hier starb er also wohl irgendwann, nachdem er seine drei Mitverschwörer zur Ruhe gebettet hatte. Nicht weit von ihm steht eine Art Podium, auf dem vergilbte Schriften zu sehen sind. Die Wände sind über und über mit unbekannten Glyphen, Texten und Bildern beschrieben, die dem Anschein nach mit simpler Kreide gefertigt wurden. In skizzenhafter Einfachheit finden sich auf den ersten Blick Darstellungen der Flügelwesen, Kwalus Hortes sowie der gesamten Insel, doch was immer Ngega dazu niedergeschrieben hat, ist in Aklo verfasst und für die drei unmöglich zu verstehen. Darüber hinaus gibt es - genau wie in der allerersten Kammer - einige Töpfe, die sich bei näherer Untersuchung jedoch als leer herausstellen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 02.09.2020, 20:28:24
„Das sieht nicht sehr hilfreich aus. Ich hab genug gesehen, gehen wir.“ beschliesst Einar. Sofern die anderen auch dieser Meinung sind, macht er sich auf den Tempel, oder die Gruft zu verlassen. Jetzt sollten sie sich um die Steine kümmern.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 02.09.2020, 20:34:00
Auch für die Khoranerin sind weder Töpfe noch Texte weiter interessant. Draußen kümmert sie sich endlich darum, dass die Steine wieder entfernt und sicher in ihrem Beutel verwahrt sind. Nach der hoffentlich vorerst letzten Kletterpartie sieht sie nach, wer was am Besten tragen sollte. Sie haben einiges hochgeschleppt. Das Wertvollste davon müssen sie mindestens mitnehmen...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 06.09.2020, 12:24:05
Als sich das Tor zur Gruft geschlossen hat, atmet Einar einmal tief durch. Sie haben jetzt was sie wollten. Sie haben Gold und andere Schätze, die Steine - und es geht allen gut. Jetzt fehlt nur noch der Wasserfall und eine Möglichkeit von der Insel zu kommen.
Es werden schliesslich die Schätze sortiert und das Gepäck neu verteilt, bevor sie dann zum Lager zurückkehren. Die Sonne hat ihren Zenit inzwischen überschritten und Rest des Tages können sie nun eigentlich noch zur Vorbereitung der Weiterreise verwenden.
So macht sich Einar am Nachmittag dann auf erneut etwas essbares zu suchen, um ihre Vorräte aufzubessern und ihnen ein paar Tage Fussmarsch ermöglichen, ohne ständig nach Essbarem suchen zu müssen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 06.09.2020, 13:20:18
Nachdem die Schätze soweit aufgeteilt sind, dass sie sich noch gut durch die Wildnis bewegen können bleibt die Khoranerin in Lagernähe. Einen übrigen Speer hat sie griffbereit gegen die maroden Überreste einer Mauer gelehnt, falls unverhofft etwas in ihre Richtung krabbeln sollte. Während die Männer beschäftigt sind sucht sie sich derweil geeignetes Material für einen Satz neuer Fackeln zusammen und bringt sie ins Lager. Dort setzt sie sich auf einen Stein und macht sich ans Werk. Mit ihrem Dolch schneidet sie ein paar dicke Äste zurecht und schichtet sie neben sich auf. Erst dann nimmt sie sich jeden Einzelnen vor und stellt mit reichlich Improvisation hoffentlich brauchbare Fackeln her...[1]
 1. Handwerk: 2 Erfolge
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Cerebro am 06.09.2020, 17:18:48
Kurz nachdem die Schätze vor dem nun wieder versiegelten Hort durchsucht sowie aufgeteilt sind, trennen sich die drei, um diversen Tätigkeiten nachzugehen. Zurück bleibt ein beachtlicher Haufen Wertgegenstände, die nun - den Witterungen ausgesetzt - vermutlich nicht mehr lange so funkeln werden, wie sie es jetzt noch tun...

Einar durchwandert die Ruinen sowie kleinere Flächen des hier und da vorgedrungenen Dschungels auf der Suche nach Essbarem und wird nach einiger Zeit glücklicherweise auch fündig.[1]

Yalena stellt schnell fest, dass sie in Lagernähe kaum geeignetes Material für die gewünschten Fackeln auftreiben wird und muss sich ebenfalls etwas weiter hinauswagen. Nach längerer Suche kommt sie zu einigen stabilen Ästen und kehrt ins Lager zurück, wo sie das Holz zurechtschneidet und es mit brennbaren Substanzen präpariert, die sie erfolgreich improvisieren konnte. Die Ausbeute ist nicht gewaltig, aber da ihr alter Vorrat an Fackeln komplett aufgebraucht ist, mehr als willkommen.[2]

Kiran wandert von allen am weitesten, um sich mit Anisha auf die Jagd zu begeben - die erste gemeinsame seit sehr sehr langer Zeit. Es erinnert ihn an vergangene Tage und lässt aktuelle Probleme in den Hintergrund treten. Anishas Nase folgend entdeckt er inmitten der Ruinen irgendwann ein vom Dschungel heimgesuchtes Fleckchen Land, wo sich in einer völlig zugewucherten Ruine ein kleines Rudel raubkatzenartiger Säugetiere eingenistet hat. Anisha scheucht sie nach erfolgreichem Anpirschen in einem Frontalangriff auf, während Kiran aus sicherer Entfernung zwei fliehende Tiere mit dem Bogen erlegen kann. Seine Warg-Gefährtin frisst sich im Anschluss an den Erfolg ordentlich satt und der Bestienmeister kehrt gegen Abend schließlich mit den üppigen Resten ins Lager der Gruppe zurück, die tote Beute mühevoll über die Schulter geworfen.[3]
 1. Einar findet 2 Einheiten Essbares.
 2. Yalena erhält 1 Einheit Fackeln.
 3. Kiran erhält 3 Einheiten Fleisch und 2 Einheiten Felle.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 06.09.2020, 18:13:18
Zusammen mit dem was Einar und Kiran auftreiben bereitet Yalena ihr Essen für den nächsten Morgen vor. Was immer der Bestienhüter da erjagt hat ist zwar eine brauchbare Menge, aber so ganz zufrieden ist sie mit dem Fleisch nicht. Es erinnert in Farbe und Textur an Schwein, der Geruch dagegen erinnert sie an Hase mit irgendetwas anderem. Es gibt sicherlich bessere Arten, aber in ihrer Situation können sie schlecht wählerisch sein. Die Khoranerin bereitet Rationen vor und lässt einen Großteil des Raubkatzenfleischs für morgen. Besser wird es mit der Zeit bestimmt nicht. Nach kurzer Absprache legt sie sich für die Nacht zum Schlafen. Hin und wieder kehren ihre Gedanken zu den Schätzen zurück, die nun vor der Gruft vergammeln. Eine fürchterliche Verschwendung, aber wenn es nach ihr geht, kehren sie nie wieder hierhin zurück...
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 06.09.2020, 19:34:00
Nach getaner Arbeit versucht sich Einar erstmal hinzulegen, findet jedoch keinen Schlaf. Dafür bemerkt er irgendwann, dass er die Reste seines Wassers ausgetrunken, oder im Halbschlaf verschüttet hat. Er ist sich nicht sicher, doch er beschliesst, dass dieses Problem auch am nächsten Tag gelöst werden kann. Als schliesslich die Nacht hereinbricht und sich Yalena schlafen legt, bleibt er zerknittert liegen und hofft diese Nacht doch noch ein Auge zuzukriegen.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 11.09.2020, 17:10:27
Nach seiner erfolgreichen Jagd legt sich Kiran auch schlafen, um in der Nacht dann Wache halten zu können. Diese verstreicht dann auch ereignislos, so dass er im Morgengrauen die anderen beiden wecken kann. „Na, gut geschlafen? Wir sollten unsere Weiterreise planen. Und wir müssen neues Wasser finden.“ hebt er seinen leeren Trinkschlauch in die Höhe. Anisha hatte ordentlichen Durst - und auch er hat vermutlich etwas zu viel bei der Jagd verbraucht.
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Yalena am 11.09.2020, 18:07:30
Nach dem Aufstehen kontrolliert Yalena als erstes ihre Schätze. Erst dann wird auch sie wieder ansprechbar. "Gut genug. Ihr auch?" Meint sie besonders mit Hinblick auf Einar. Sie fährt sich über ihr Gesicht und ordnet ihr Haare. Nicht einmal eine Bürste hat diese schäbige Insel...

"Dann holen wir heute Wasser. Sobald wir die Ruinen hinter uns gelassen haben sollte es wieder einfacher werden. Ein neues Lager brauchen wir dann auch wieder. Wenigstens haben wir vorerst genug Vorräte." Ein paar Schritte aus ihrem Schlafplatz hinaus sieht sie sich um. "So...Und jetzt wo lang? Wir müssen auf jeden Fall nach Westen..." 
Titel: Die sieben Steine
Beitrag von: Einar am 12.09.2020, 16:47:02
„Nein. Aber geht schon.“ antwortet Einar knapp. Trotzdem werden sie weiter müssen. Er erinnert sich an eine Weggabelung, an der sie auf dem Weg nach oben vorbeigekommen sind - und wenn er richtig liegt, könnte sie dieser Weg näher an den Wasserfall im Westen bringen. „Als wir auf den Berg stiegen, war etwas weiter unten ein Weg der nach Westen führte. Könnte ein Anhaltspunkt sein. Auf jeden Fall wird es aber Zeit aus dieser Stadt zu kommen.“ meint er und packt seine Habe zusammen.