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Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Midnight => Thema gestartet von: Speren am 09.12.2003, 22:01:00

Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 09.12.2003, 22:01:00
 Prolog 1: Der Flüchtlingszug

Mühevoll bewegt sich der Zug von Flüchtlingen vorwärts. Trotz der gutausgearbeiteten Strasse geht es nur sehr langsam vorwärts, immer entlang des Waldrandes von Erethor.

Es ist eine armselige Ansammlung von Menschen, insgesamt vielleicht 15, davon viele Frauen und Kinder. Mühsam schleppen sie sich den Weg entlang, aber es ist kein Klagen zu vernehmen, ausser ab und zu ein Wimmern eines Kindes. Die Menschen tragen zerlumpte Kleidung, gerade soviel, um das Nötigtse zu bedecken und um der Kälte des beginnenden Herbstes zu widerstehen.
Einige liegen auf den 3 Wagen, die von ausgemergelten Pferden gezogen werden, zu schwach, um selbst zu gehen.

Angeführt wird dieser Zug von einem grossen kräftigen Mann mit blonden Haaren in einem dunklen Umhang, der sich immer wieder suchend in der Gegend umschaut.
Etwas weiter zurück ist ein weiterer, kräftiger Mann zu erkennen, der einen grossen Wanderstab mit sich führt und neben einem der Wagen hergeht.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 09.12.2003, 23:25:09
 Der Mann mit dem Stab schlägt die Kapuze seines Umhangs zurück und bleibt kurz stehen. Seine hellbraunen Haare sind teilweise zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und wehen in dem leichten Wind um seine breiten Schultern. Seine grünen Augen Formen sich zu schmalen Schlitzen und seine Stirn wirft sich kurz in Falten, als er die Gegend kurz absucht. Einen Augenblick später geht er schnellen Schrittes weiter. Er wirft einen prüfenden Blick auf die Karawane neben ihm, irgendetwas scheint ihn misstrauisch zu machen. Unter seinen schnellen Bewegungen hüpft der Leinensack auf seinem Rücken, offenbar nur durch einige Stricke befestigt, auf und ab. Seinen Umhang aus festem, dunkelbraunem Wollstoff zieht er mit der freien Hand ein wenig zu, als er an der Spitze des Zuges angekommen ist. Er ist gut zwei Köpfe kleiner als der Anfüher und schaut zu dem zwei Meter großen Mann auf:

"Ich muss mit euch sprechen, Ruven. Ich weiß, alle haben viel durchgemacht, aber ich halte es für sinnvoll, wenn wir uns beeilen. Es ist nicht mehr weit, aber dennoch sollten wir die Gefahr nicht unterschätzen.  Wenn wir uns beeilen, erreichen wir das Dorf noch vor Einbruch der Nacht. Dort bleibt uns genug Zeit zum rasten."
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 10.12.2003, 00:20:01
 Ruven streicht sich über seinen angegrauten Bart.

"Ihr habt sicher recht. Es ist nicht mehr weit. Und um so schneller wir von dieser verdammten Ebene herunterkommen, umso besser."

Sein Blick streicht nervös über die Hügel, die in der Ferne zu sehen sind.

"Aber schaut Euch die Leute an...sie können nicht schneller. Wir können nur hoffen, dass alles gut verläuft..."
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 10.12.2003, 01:07:57
 Tharon hebt seinen Arm und richtet die Handfläche gegen die hoch stehende Sonne. Nach einem prüfenden Blick zum Horizont wendet er sich mit gedämpfter Stimme wieder Ruven zu.

"Ich möchte eure Hoffnung nur ungern trüben, Ruven. Aber seht ihr das?"


Er zeigt auf die am Horizont aufziehenden Wolken.

"Der Wind ist auch kälter geworden. Wenn mich meine Erfahrung nicht täuschen sollte, wird uns das Wetter in Kürze stark zusetzen.
Möglicherweise gibt es bald den ersten Schnee.
Was das für die Leute heißt, brauche ich euch nicht zu sagen."
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 10.12.2003, 01:34:01
 Ruven lässt erneut seinen Blick über den Himmel und die umlegende Gegend schweifen.

"Ich fürchte, dem können wir kaum ausweichen. Ich kann die Leute nicht weiter antreiben. Einige würden es vielleicht nicht überleben. Aber...."

Abrupt stoppt er mitten im Satz und seine Miene verfinstert sich.

"Das hat uns gerade noch gefehlt. Schaut !"

Mit einer Kopfbewegung zeigt er zur einer Hügelkette nicht weit voraus, hinter der einige Gestalten zum Vorschein kommen.

Man erkennt sie sofort, denn dieser Anblick hat schon oft für Furcht in dieser Gegend gesorgt: Es handelt sich um vier Goblins, in Lumpen gehüllt und mit Morgensternen bewaffnet, angeführt von einem Ork, der mit einer Hand auf die Karawane deutet.

"Wir müssen abwarten, was sie wollen. Geht besser nach hinten und beruhigt die Frauen und Kinder. Vielleicht haben wir Glück...."

Seinem Gesicht sieht man an, dass er seinen eigenen Worten keine Hoffnung gibt.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 10.12.2003, 02:32:49
 "Ihr solltet besser kein Risiko eingehen, Ruven. Gibt es keinen Ausweg mehr, so zögert nicht, das Zeichen zu geben."

Unauffällig dreht er sich um und geht zum hinteren Teil der Karawane. Als er an einem der Wagen vorbei kommt wirft er einen skeptischen Blick auf den Mann, der darauf liegt.
Er klopft  zweimal hart gegen den Wagen und flüstert ihm zu:
"Macht euch bereit. Die Patrouille dort vorn wird uns noch Probleme machen."

Langsam aber bestimmt begibt er sich zum Rest der Flüchtlinge. Den Stab fest umgriffen geht er neben ihnen her.
"Sorgt euch nicht und versucht ruhig zu bleiben. Das überstehen wir auch noch. Ich werde nicht zulassen, dass sie euch etwas antun.
Ihr !"

Tharon deutet auf die Frauen in der Gruppe.
"Geht mit den Kindern in die Mitte und haltet sie ruhig.
Mann weiß nie, wie diese Monster reagieren."


Seine linke Hand bewegt sich langsam zu dem Knoten, der die Träger seines Vorratssacks auf dem Rücken zusammenhält...
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 10.12.2003, 09:30:44
 Nur ein paar dutzend Schritte entfernt, aus dem Zwielicht der Baumkronen heraus, beobachtet ein dunkles Augenpaar den Flüchtlingszug. Délayarr begleitete die Flüchtlinge schon seit mehr als zwei Tagen, ohne das die unaufmerksamen Menschen ihn bemerkt hätten. Ihnen ging es schlecht, das war nicht zu übersehen, doch etwas schien gerade zu passieren, denn die Gruppe wurde ungewöhnlich unruhig.

Délayarr richtet sich auf, blickt noch einmal kurz in Richtung Karawane und kletterte dann flink den Baum hinunter. Als er den Waldboden erreicht hat läuft er geduckt in Richtung Waldrand, fast lautlos auf dem weichen Untergrund, bis er eine Stelle findet die ihm ausreichend Sichtschutz bietet, er aber die Menschen besser beobachten kann. Er duckt sich tief hinter den Brombeerbusch und schaut, was passiert ...  
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 10.12.2003, 17:24:49
 Während Tharon sich nach hinten begiebt, nähern sich der Ork und die Goblins.
Ruven veranlasst den Zug, auf der Strasse zu stoppen.
Der Ork, der nun ein langezogenes Schwert mit einer sägezahnartigen Klinge auf der Innenseite gezogen hat, geht ohne Zögern auf Ruven zu, während die Goblins ausschwärmen, um sich die Menschen näher zu betrachten.

Ruven und der Ork unterhalten sich in einer kehligen Sprache, wobei das Gesicht Ruvens immer besorgter wird.

Die Goblins schauen sich in der Zeit die Wagen an und die Flüchtlinge an, begutachten diese, als wären sie ein Stück Fleisch.
Schmutziges Lachen dringt aus ihren Kehlen, und die Frauen und Kinder rücken verängstigt zusammen.

Schliesslich klettert einer der Goblins auf den Wagen, neben dem Tharon steht und untersucht diesen. Er tritt die dort liegenden Leute mit Füssen, dass sie Platz machen mögen.
Als er zu dem einzelnen Mann kommt und diesen mit einem Tritt auffordert, Platz zu machen, zögert dieser einen Moment, bis er sich zur Seite rollt. Der Goblin untersucht den Lagerplatz des Mannes und scheint etwas zu finden, denn er richtet sich und beginnt etwas in die Richtung des Orks zu rufen.
In diesem Moment richtet sich der Mann auf, zieht einen blitzenden Gegenstand unter dem Mantel hervor und sticht dem Goblin diesen in den Rücken, so dass er mit einem heulenden Aufschrei zusammenbricht.

"Sie haben es gefunden, Ruven !"

 
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 10.12.2003, 18:08:51
 Délayarr beobachtet erstaunt, wie schnell sich die Kontrolle in einen Kampf entwickelt. Die Karawane wurde schon vorher kontrolliert, doch diese Begegnungen mit den Orks sind immer ohne Blutvergiessen beendet worden.

Mit einer schnellen Bewegung zieht er einen langen Lederbeutel von seinem Rücken, schlägt ihn auseinander und bespannt den wunderschönen Bogen, der zum vorschein kommt. Dann greift er zu seiner Hüfte und zieht einen der Pfeile aus schwarzem Holz aus dem ledernen Köcher, legt an und zielt auf den Ork. Wenn er schnell genug handelt hat er vielleicht eine Chance, die aufmerksamkeit der stinkenden Gegner von den hilflosen Menschen abzulenken
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 10.12.2003, 23:18:46
 Aufgeschreckt von dem Todesschrei ihres Gefährten blicken die Goblins zum Wagen. Vor Wut kreischend schlägt einer von ihnen blindlings nach einem Jungen, der aber dem schlecht gezielten Schlag gerade noch ausweichen kann. Eine Frau auf der anderen Seite des Wagens hat nicht soviel Glück: Der Morgenstern eines weiteren Goblins trifft sie mit einem dumpfen Geräusch am Oberkörper und das Brechen von Knochen ist deutlich zu vernehmen.

Tharon lässt mit einer flinken Bewegung seine Ausrüstung fallen und ruft dem Mann auf dem Wagen, der noch einmal in den Goblin hineinsticht, zu:
"Was soll das bedeuten? Was haben sie entdeckt?"
Dann rennt er auf einen der Goblins zu und schlägt ihm mit der Faust wuchtig gegen den Kopf, was den Goblin schwer taumeln lässt.

Gerade als der Ork zu einem mächtigen Schlag gegen Ruven ausholt, wird er von einem schwarzen Pfeil mitten in der Brust getroffen.
Durch den Einschlag erschüttert, wird der Ork aus der Balance gebracht und Ruven kann mühelos ausweichen, um im Gegenzug dem Ork einen langen Dolch in die Achselhöhle zu stechen.
Die Augen des Orks werden weit und nur das Gurgeln seines Blutes im Hals ist noch zu vernehmen, bevor er zusammenbricht.

Tharons Gegner kann seine kurzfristige Benommenheit abschütteln und schlägt diesem mit dem Morgenstern gegen die Hüfte, was dieser mit einem schmerzerfüllten Grunzen quittiert.

Die Frauen und Kinder laufen so schnell wie sie können zum Waldrand, in der Hoffnung, dort den Angreifern zu entgehen.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 10.12.2003, 23:25:33
 Ein grimmiges Lächeln huscht über das bemalte Gesicht des Elfen, als er einen neuen Pfeil zieht und sich ein neues Ziel sucht. Als Délayarr sieht, wie die Frau unter dem Schlag des Goblins zu Boden geht, verschwindet das Lächeln ...
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 11.12.2003, 00:15:27
 Voller Wut stürzt sich Tharon auf seinen Gegner, bekommt ihn aber nicht zu fassen.
Ein Goblin schlägt mit voller Wucht nach einem fliehenden Mädchen, doch dieses stolpert schreiend im letzten Moment und der Morgenstern zischt knapp an ihrem Kopf vorbei.
Schwer angeschlagen versucht sich der Goblin Tharons Angriffen zu entziehen, jedoch ist er wohl schon zu geschwächt und Tharon kann ohne grosse Mühe ausweichen.

Aus der Dunkelheit des Waldes schiesst ein weiterer Pfeil hervor, doch diesmal findet er sein Ziel nicht.
Mit einer blitzschnellen Handbewegung schleudert der Mann auf den Wagen seinen Dolch gegen den letzten Goblin, aber die Waffe prallt wirkungslos an der Rüstung ab.
Vor Wut schäumend stürzt dieser in Ruvens Richtung, doch dieser wehrt den schwachen Schlag des viel kleineren Gegners ohne Mühe ab.

"Terence....beschütze es....koste es, was es wolle...."
Mit einem Rückhandschlag mit dem Dolch versucht Ruven den Goblin abzuwehren, verfehlt diesen aber deutlich.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 11.12.2003, 01:06:05
 Tharions Gegner wehrt sich verzweifelt, doch auch dieser Schlag verfehlt den Erenländer weit.
Ein weiterer Goblin läuft in die Richtung Ruvens und versetzt ihm, der scheinbar einen Moment abgelenkt ist, einen schweren Schlag in die linke Flanke, die den Hünen wanken lässt.
Terence zieht von irgendwoher eine Armbrust hervor und beginnt sie hastig zu laden.
Wiederum ist das Sirren eines Pfeiles in der Luft zu hören. Dicht neben einem der Goblins bei Ruven schlägt dieser ein, den Goblin nur knapp verfehlend. Ängstlich schaut dieser Richtung Waldrand.
Diese Ablenkung nutzt Ruven, um erneut mit seinem Dolch zuzustechen, doch wieder ist das Glück dem Goblin hold und der Dolch kratzt nur an seiner Rüstung.
Wutentbrannt stürzt sich Tharon erneut auf seinen Gegner, der sich panisch verteidigt. Doch trotz seiner grossen Schnelligkeit bekommt er ihn auch diesmal nicht zu fassen.

Die Frauen und Kinder verschwinden derweil in der Dunkelheit des Waldes.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 11.12.2003, 01:29:56
 Mit einer blitzschnellen Finte greift sich Tharon den kleinen Goblin, umklammert ihn, bis das Genick schliesslich bricht und der Körper erschlafft.
Währenddessen sieht sich Ruven den gleichzeitigen Attacken der beiden verbleibenden Gegnern ausgesetzt und nur wie durch ein Wunder kann er den wuchtigen Schlägen ausweichen. Auf seinem Gesicht macht sich ein Ausdruck von Verzweiflung und Erschöpfung breit.

"Halte durch, Ruven !

Terence drückt ab und mit einem Aufschrei bricht einer der Goblins zusammen, als einer der Bolzen in seinen Rücken eindringt und an der Brust wieder heraustritt.
Kurz darauf ist erneut das mittlerweile vertraute Geräusch des Pfeils zu hören und der letzte Gegner greift sich an die Kehle, die von einem schwarzen Pfeil durchbohrt ist. Das heraustretende Blut spritzt Ruven ins Gesicht, was dieses zu einer mörderischen Fratze werden lässt.
Wie von Sinnen schlägt er noch auf den schon am Boden liegenden Goblin ein, bis er schliesslich erschöpft zusammensinkt.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 11.12.2003, 17:30:52
 Mit seinem schweren Stiefel tritt er im Vorbeigehen noch mal in die Seite des Goblins. Tharon scheint auf Nummer sicher gehen zu wollen. Er nimmt seinen Umhang auf und hastet los. Einen Augenblick später ist er bei der schwer verletzten Frau angekommen. Bevor er sich zur ihr hinunter beugt, wirft er einen Blick an die Spitze der Karawane.

"Ruven! Werdet ihr bis zu dem Dorf durchhalten?"

Ohne lange auf eine Antwort zu warten kniet er sich auf den Boden und versucht herauszufinden, wie schwer die Frau verletzt wurde. Seine Gesichtszüge sprechen eine deutliche Sprache. Er löst von seinem Gürtel einen Wasserschlauch und gibt ihr daraus zu trinken. Den Umhang rollt er zusammen und legt  ihn vorsichtig unter den Kopf der Frau. Mit ruhiger Stimme spricht er zu ihr.

"Bald haben wir es geschafft. Das Dorf ist nicht mehr weit und dort werden wir einen Heiler für euch finden. Ihr solltet euch nicht zu viel bewegen."

Aus ihrem vom Schmerz verzehrten Gesicht ist so etwas wie Dankbarkeit abzulesen, was Tharon als Anlass sieht sich zu dem ebenfalls verletzten Anführer zu begeben. Sprintend erreicht er die Spitze des Flüchtlingszugs.

"Es scheint, als ob ihr mir nur die halbe Wahrheit gesagt hättet? Aber gut, das lässt sich jetzt kaum noch ändern. Wir werden euch zusammen mit der Frau auf einem der Wagen unterbringen müssen. Ich hoffe, dass es im Dorf einen Heiler gibt. Aber noch mehr, dass wir uns seine Dienste auch leisten können…"

" Terence! Helft mir. Wir müssen die Leichen hier wegschaffen, bevor noch die nächste Patrouille kommt."

Während er spricht bewegt sich sein bis zum Kinn reichender Schnurrbart wild hin und her.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 11.12.2003, 20:09:55
 Ruven steht auf, geht auf Tharon zu und fasst ihn an die Schulter.

"Jetzt hört mir genau zu. Das Risiko, weiterzureisen wie bisher ist zu gross. Es muss in das Dorf gebracht werden, koste es was es wolle. Und zwar so schnell wie möglich.

Er wendet sich Terence zu.

"Lauf los und bring es in Sicherheit. Hole Hilfe. Wir müssen solange hier ausharren und uns verstecken.
Es werden bestimmt noch mehr kommen. Ich glaube fast, sie haben es gesucht."


Mit diesen Worten geht er zum Wagen und nimmt einige der Reiseutensilien, um sich damit auf den Weg zu der gefallenen Frau zu machen.

Terence schaut noch einmal unsicher, schnappt sich aber dann ein kleines Paket, bindet es sich auf den Rücken und beginnt, Richtung Dorf zu laufen.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 12.12.2003, 00:51:58
 "Wartet!"

Bellt er Terence an, und ergreift dessen Arm, bevor dieser es schafft loszulaufen.

"Was ist das, was ihr so wichtig erachtet? Was ist in diesem Paket, dass die Lakaien des Schattens danach suchen sollten?"

Seine grünen Augen starren kurz auf das Paket und als Terence stehen bleibt, lässt er den Arm des Mannes wieder los, danach schaut er Ruven fragend an.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 12.12.2003, 01:11:54
 Terence schaut Tharon finster an und macht Anstalten, seinen Dolch zu ziehen.

"Warte !"
Ruven hebt müde die Hand.

"Lasst ihn los....ich werde es Euch erklären. Er MUSS aber ins Dorf. Es steht sehr viel auf dem Spiel."

Mühsam trägt Ruven das Bündel Lebensmittel auf seiner Schulter und kommt zu Tharon und Terence.

"Lasst ihn gehen....wir reden im Wald. Nehmt die Frau und soviel Lebensmittel wie Ihr tragen könnt. Wir müssen dort ausharren, bis Terence uns Hilfe sendet. Ohne Schutz ist es nun zu gefährlich. Vielleicht finden wir  dort auch unseren mysteriösen Freund, der uns geholfen hat."

Mit diesen Worten geht Ruven zu dem gefallenen Ork, spuckt aus und zieht noch eine kleine Handaxt aus dem Gürtel des Gefallenen.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 12.12.2003, 01:40:03
 Noch während  Ruven den Orkleichnam plündert, erscheint die kleine Gestalt Délayarrs am Waldrand. Er steht aufrecht , sein langes, schwarzes Haar weht leicht im Wind. Er scheint kaum grösser als 1.40m, also selbst für einen Elfen ungewöhnlich klein.  Er blickt Ruven und Tharon einige Momente an, gibt ihnen Zeit ihn zu erkennen, greift dann an das obere Ende seines grossen, kunstvoll gebogenen Bogens und löst die Sehne aus der Kerbe. Nachdem er den Bogen wieder in die Ledertücher eingeschlagen und über seinen Rücken gehängt hat, geht der Elf auf die beiden Männer zu, bleibt wenige Meter vor ihnen stehen und blickt ihnen nacheinander einige Sekunden lang direkt in die Augen. Dann ergreift er das Wort, und beginnt auf Erenländisch zu sprechen, jedoch mit einem fremdartigen Akzent. Es scheint nicht oft vorzukommen, das dieser Elf diese Sprache benutzt.

"Grüsse, Erenlander." Er zeigt mit Mittel- und Zeigefinger auf seine Brust "Mein Name ist Délayarr. Ich komme aus Auruun. Ich habe keine bösen Pläne."

Er schaut die beiden Männer fragend an, als sei er sich nicht sicher ob sie ihn verstanden haben. Er hebt beide Hände unter das Gesicht, die Handflächen nach innen, und lässt sie langsam nach unten gleiten

"Ich bin ein Freund."

Délayarr entspannt seine Haltung, schaut die Menschen nocheinmal an und wendet sich dann um, um die Leichen zu inspizieren. Er bewegt sich flink zwischen den Toten und sammelt die Pfeile, die er noch gebrauchen kann, wieder ein.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 12.12.2003, 02:29:40
 Als sich die kleine Gestalt nähert, wendet Tharon sich zu ihm um und scheint ihn zu mustern. Plötzlich weicht sein misstrauischer Gesichtsausdruck einem erleichterten, fast freundlichen und er spricht wieder zu Ruven.

"Ich werde euch nicht aufhalten. Ihr müsst selbst wissen, was zu tun ist. Nur befürchte ich, dass Terence es nicht bis ins Dorf schaffen wird. Aber das ist eure Entscheidung."

Als Délayarr die kleine Gruppe erreicht hat, erwidert Tharon den Gruß.

"Ich grüße euch Elf. Ich wusste, wir würden uns wieder sehen."

Er legt die rechte Hand auf seine Brust und deutet eine Verbeugung an. Dass er den Elf dabei nicht aus den Augen lässt, kann er wegen dessen Größe gut verbergen.

"Habt dank für eure Hilfe. Wir…"

Er unterbricht sich selbst, als Délayarr sich abwendet und zu der Leiche des Orks geht.
Dann blickt er Ruven noch einmal an und wendet sich ebenfalls ab. Er geht zu dem von ihm getöteten Goblin und durchsucht diesen. Er scheint jedoch nichts zu finden.

Ohne zu zögern packt er die Leiche und trägt sie sie in Richtung Wald.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 12.12.2003, 02:40:46
 Ruven scheint von dem Anblick des Elfen nicht sonderlich überrascht zu sein. Trotz seiner Verwundung umspielt ein Lächeln seine Lippen, nachdem er ihn mit einem Kopfnicken begrüsst hat, und er beginnt, Richtung Waldrand zu marschieren. Dann hält er noch einmal an, betrachtet die Szenerie, legt seine Sachen ab und kommt noch einmal zurück.

Er schneidet die Pferde frei, gibt ihnen einen Schlag auf den Rücken und lässt sie laufen.
Dann beginnt er mit dem Elfen in einer seltsamen Sprache zu sprechen.

Als er seine Worte beendet hat, geht er wieder zu seinen Sachen, schultert diese und wandert, so schnell es eben geht, zum Waldrand.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 12.12.2003, 03:46:11
 Ein wenig verstört schaut Tharon den Pferden hinterher, als er wieder aus dem Wald kommt.  Er schaut Ruven verständnisslos an.
So schnell wie er kann schafft er die restlichen Leichen in den Wald und kehrt dann zu dem Elf zurück.

"Kümmert ihr euch um den Ork?"

Anscheinend hat er keine Antwort erwartet denn er begibt sich zu seinem Gepäck und nimmt es auf. Als er es wieder auf den Rücken gebunden hat, hebt er auch seinen Stab wieder auf und geht zu der verletzten Frau.

"Wir müssen uns im Wald verstecken, dort könnt ihr ein wenig ruhen. Fühlt ihr euch stark genug, um selbst zu gehen?"

Ein leichtes Nicken der Verletzten reicht Tharon als Antwort. Vorsichtig nimmt er seinen Umhang und wirft ihn über die Schulter. Danach hilft er der Frau aufzustehen und reicht ihr seinen Stab.

Langsam begleitet er sie zum Wald.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 14.12.2003, 12:09:50
 Délayarr nickt Tharon zu , kniet sich neben den Ork und scheint ihn einige Momente mit angewidertem Gesichtsausdruck zu beobachten. Dann greift er ruckartig an den Kopf des Orks, steht auf und zieht ihn an dessen dicken, verfilzten Haaren in Richtung Waldrand. Nachdem der Elf den Leichnam einige Meter in den Wald gezerrt hat versteckt er ihn so gut es geht unter einem Dornenbusch und deckt den Ork mit Laub ab.

Nachdem er den Leichnam ausreichend verscharrt hat läuft Délayarr zu den Flüchtlingen, die etwas weiter in den Wald geflohen waren. Dort stellt er sich neben Tharon und beobachtet mit interessiertem Gesichtsausdruck, wie dieser sich um die verletzte Frau kümmert
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 15.12.2003, 03:35:18
 Als Délayarr an dem Sammelplatz ankommt, schaut Tharon über seine Schulter den Elfen kurz an, wendet sich dann jedoch wieder der Frau zu. Einen Augenblick später kommt eine der anderen Flüchtlingsfrauen mit einer großen Wolldecke zu der Verletzten und Tharon legt ihr noch die Hand auf die Schulter, bevor er sich erhebt. Seine Ausrüstung hat er neben einem Baum abgelegt und seinen Umhang trägt er bereits wieder. Nach einem tiefen Schluck aus seinem Wasserschlauch dreht er sich zu Délayarr um, ihm das Wasser anbietend. Er nickt in die Richtung, in der die von ihm versteckten Leichen der Goblins liegen und meint dann:

"Es wird nicht lange dauern, bis sie die vermissen, aber bis morgen sollten wir sicher sein. Die Straße können wir allerdings nicht mehr benutzen, wenn wir sicher seien wollen.
Schon jetzt stehen wir tief in eurer Schuld, Délayarr und wir besitzen nichts, womit wir dies wieder gutmachen könnten."


Ein wenig verlegen schaut er über die Ansammlung von Flüchtlingen und fährt mit der Hand durch seinen bereits mehrere Wochen alten Bart, seine Sorge steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Aber ohne einen erfahrenen Führer werden wir lange brauchen, um das Dorf durch den Wald zu erreichen. Vielleicht ist es dann…"

Tharon nickt in die Richtung der mittlerweile in die Decke gehüllten Frau,

"…schon zu spät."
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 15.12.2003, 17:18:15
 Die Frauen und Kinder sammeln sich um die verletzte Frau, kauern sich dicht beisammen, um ihr und sich Wärme zu geben.
Die Frauen versuchen die Kinder zu beruhigen, doch immer wieder ist leises Weinen zu vernehmen.

Müde und erschöpft sinkt Ruven an einem Baum zusammen.

"Wir müssen ausharren, bis Terence Hilfe aus dem Dorf geholt hat. Ich hoffe, der Wald gibt uns schutz....sowohl vor den Feinden, wie auch dem Schnee, der kommen wird."

Mit sorgenvoller Meine schaut er auf die Wolkenbank, die sich am Horizont immer mehr verdichtet.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 16.12.2003, 00:17:47
 Délayarr blickt erst Tharon, dann Ruven an, und scheint einen Moment unschlüssig wie er reagieren soll. Dann kniet er sich neben die halb bewusstlose Frau und streicht ihr zärtlich über das Gesicht. Dabei fängt er an zu sprechen, betont jede Silbe sehr bedacht und seine Aussprache hat eine seltsamen Klang.

"Ich sage, wir dürfen die Frau nicht zu stark anstrengen. Wir müssen ein Versteck finden."

Der Elf steht auf und geht zu Tharon herüber, blickt ihn mit besorgter Miene an und zeigt in den Wald hinein, weiter von der Strasse entfernt.

"Ich finde ein Versteck. Du und die Menschen wartest hier!"

Délayarr dreht sich auf der Stelle um und läuft Geschwind in die Richtung in die er zuvor gezeigt hatte. Wenige Sekunden später ist er im Zwielicht des Waldes nicht mehr auszumachen.

 
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 16.12.2003, 14:17:41
 
Tharon blickt dem Elfen ein wenig verwundert hinterher, dann geht er aber ein Stück von der Gruppe fort, in Richtung Waldrand, und kauert sich neben einen Baum. Aus einer Tasche seines Umhangs zieht er ein kleines Stück Dörrfleisch und beißt etwas ab. Etwas verwirrt schaut er zu der Gruppe hinüber, schaut auf das Stück Fleisch. Dann steht er auf und geht zu ihnen herüber.
Er beißt noch einmal ein Stück von der trockenen Nahrung ab und reicht es dann der Verletzen. Als er merkt, dass diese bereits eingeschlafen ist, gibt er das wenige Essen an Ruven weiter.

"Ich werde dort vorn..."

Er deutet Richtung Waldrand,

...Wache halten. Versucht euch ein wenig auszuruhen.

Langsam geht er ein Stück in Richtung Waldrand und setzt sich, in seinen Umhang gehüllt, an einen Baum. Zum Waldrand bietet ihm ein kleines Gestrüpp Deckung vor möglichen Feinden.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 16.12.2003, 17:30:54
 Mit den wenigen Sachen, die sie dabei haben, beginnen sich die Frauen, warmzuhalten.
Sie rücken so eng zusammen, wie es  nur geht, und es werden die ersten Bissen einer kargen Mahlzeit an die Kinder verteilt.

Kein Laut des Klagens ist von ihnen zu vernehmen, nur angstvolle Blicke zum Waldrand. Sie scheinen zu ahnen, dass diese Nacht sehr kalt werden wird.

Ruven begibt sich zu der verletzten Frau und untersucht sie eingehend.
Sein Gesicht wird blass, als ihm das Ausmass der Wunden bewusst wird.
Er greift an seinen Beutel und holt einige kleine Kräuter heraus.
Dann geht er zu seinem Rucksack und bringt einer Frau einen seltsam geformten Stein und einen kleinen Topf und spricht leise mit ihr.
Sie lauscht und nickt Ruven dann zu.
Danach füllt sie etwas Wasser in den Topf und legt die Kräuter hinein, um das ganze dann auf den Stein zustellen.

Nach kurzer Zeit steigt leichter Dampf aus dem Topf hervor.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 16.12.2003, 20:50:28
 Etwa eine halbe Stunde später kehrt Délayarr zurück. Er bleibt einen Meter hinter Tharon stehen, geht in die Hocke und fasst dem Menschen vorsichtig an die Schulter. Tharon dreht sich flink um, greift nach Délayarrs Hand und will gerade zuschlagen, als er bemerkt, wer vor ihm steht. Der Elf lächelt den Mann an, bevor er zu sprechen anfängt.

"Ich habe ein Versteck gefunden."

Er schaufelt eine kleine Grube in den Erdboden, zeigt hinein und nickt fröhlich

"Nicht weit entfernt. Hol deine Freunde"

Er steht auf und läuft ein Paar Schritte in Richtung der Menschengruppe. Dort bleibt er stehen und blickt über die Schulter

"Komm!"
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 16.12.2003, 21:41:49
 Hastig steht der Erenländer auf und folgt dem Elfen zu der Gruppe Flüchtlinge.
Der Schreck steht ihm noch ein wenig ins Gesicht geschrieben.

"Wir müssen aufbrechen. Délayarr hat ein Versteck für uns ausfindig gemacht. Dort werden wir..."

Er schaut ein wenig verstört auf den Topf, aus dem ohne Feuer darunter Dampf aufsteigt. Nach kurzen Kopfschütteln schaut er genauer hin, es steigt jedoch immer noch Dampf auf.

"Was ist das?"

Fragt er verwundert und neugierig zugleich. Dann blickt er auf den Elfen, der anscheinend keine Zeit zu verlieren hat und deutet in die Richtung, aus der er gekommen ist.

"Was es auch immer sein mag, wir müssen jetzt das Versteck aufsuchen. Délayarr, helft ihr mir, die Verletzte zu tragen?"
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 16.12.2003, 21:57:12
 Délayarr nickt, geht zu der verletzten Frau herrüber, geht in die Hocke und nimmt sie behutsam auf den Arm. So geht er vorsichtig weiter in den Wald hinein, bis die Gruppe nach etwa 5 Minuten an einer Grube ankommt, die fast vollständig von Brombeersträuchern umwachsen ist.


Délayarr legt die Frau ins Laub, streicht ihr nocheinmal über das Gesicht und wendet sich dann an Tharon. Während er spricht schaut er in die Baumkronen, als würde er etwas suchen.

"Ich bleibe nah bei euch und wache. Seid nicht sehr laut."

Dann läuft er wieder in Richtung Waldrand, bis er hinter ein paar Sträuchern verschwindet.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 17.12.2003, 00:53:47
 Tharon schaut sich ein wenig in der unmittelbaren Umgebung der Mulde um und scheint zufrieden zu sein. Kurz schaut er dem scheuen Elfen hinterher und löst dann die Riemen seines Vorratssacks. An einer Seite, an der die Brombeeren weit in die Grube ragen, legt er sein Gepäck ab und öffnet den Sack. Er kramt ein langes Stück Leder heraus, nimmt die beiden Enden in die Hand und man erkennt, dass es sich um eine ziemlich große Schleuder handelt. Auf dem Waldboden sucht er nach einigen Steinen, wird aber erst nach längerer Suche fündig. Ohne etwas zu sagen, geht er leise in den Wald.
Es dauert eine ganze Weile, bis er endlich wieder erscheint, diesmal jedoch mit zwei kleinen Karnickeln und einigen längeren Ästen in der Hand.
Nachdem er beides auf dem Boden Abgelegt hat, geht zu Ruven.

“Könntet ihr mir kurz euer Messer geben?“

Dieser zieht das Verlangte und reicht es Tharon. Mit dem Werkzeug in der Hand kehrt Tharon zu seiner Jagdbeute zurück und beginnt, zwei Äste anzuspitzen. Nachdem er fertig ist, rammt er diese in den Rand der Grube und legt die übrigen Äste darauf. Kurz überprüft er seine Konstruktion, dann beginnt er darunter ein kleines Feuer zu entfachen. Mit einigen Scheiten aus seinem Gepäck schürt er dieses noch ein wenig an, achtet aber darauf, dass es nicht zu groß wird. Der Rauch steigt in die Abdeckung aus Blättern auf und ist darüber kaum noch sichtbar. Sofort fängt er an die zwei kleinen Tiere zu zerwirken und spießt sie danach auf einen weiteren Ast.
Nach einer Weile hat er das Fleisch fertig gegrillt und das Feuer ist heruntergebrannt.
Tharon nimmt den Spieß und holt noch einen Laib Brot aus seinem Sack, woraufhin er sich zu den Anderen begibt und. Den hungrig dreinblickenden Flüchtlingen reicht er Brot und Fleisch, nachdem er selbst einen Teil davon für sich abgetrennt hat.

“Ich denke, es ist jetzt Zeit, dass ihr mir einige Einzelheiten offen legt. Erzählt mir doch erstmal, was an diesem Packet so besonders war…?“
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 17.12.2003, 01:23:45
 Ruven schaut nachdenklich auf die Frauen und Kinder. Dann seufzt er kurz und fängt an zu sprechen.

"Terence und ich arbeiten gegen die Schergen Izradors. In dem Paket ist ein mächtiges magisches Artefakt, dass wir nach Falkenmond bringen sollen. Von dort aus soll es weiter in den Norden, um dort den Zwergen übergeben zu werden. Es MUSS dort ankommen."

Er schaut Tharon ernst an.

"Ihr haltet mich vielleicht für einen rücksichtslosen Mann, die Menschen so in Gefahr zu bringen. Aber schaut sie Euch an....glaubt Ihr, es macht für sie einen Unterschied ? Sie wollen irgendwann wieder in Frieden leben und wenn wir durch den Kampf helfen können, so würden sie alle ihr Leben dafür geben. SIE verstehen mich....tut Ihr es auch ?"

Seine Hand wandert, während er angespannt auf die Antwort wartet, langsam zu seinem Dolch. Noch hat seine Haltung nichts bedrohliches an sich.

"Wir haben Verbündete in Falkenmond, die uns und ihnen helfen werden."
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 17.12.2003, 02:28:02
 Tharon’s Augen verengen sich zu dünnen Schlitzen, als sie der Hand des Anführers folgen.

“Auch wenn ich euer Misstrauen verstehen kann, so beleidigt ihr mich mit dieser Geste doch. Ich kämpfe seit meiner Kindheit gegen den Schatten und kenne kein anderes Leben. Dieser Kampf hat mich bereits zu viel gekostet, jedoch werde ich ihn nicht einstellen, bevor das gesamte Land wieder in Frieden leben kann.
Und ja, ich verstehe euch. Aber aus einem anderen Grund, als diese Leute hier. Für sie sind Rebellen wie ihr und ich eine letzte Hoffnung, eine Aussicht auf Besserung oder vielleicht einfach nur Rache. Und auch eine Gefahr.
Deshalb werde ich versuchen, so wenige Unschuldige in diesen Kampf zu ziehen, wie möglich. Und nur das ist es, was ich an euch nicht verstehe. Ihr seit der Anführer, es ist eure Entscheidung, wie ihr mit der euch auferlegten Verantwortung über diese Leute verfahrt.
Wenn ihr meine Hilfe benötigt, sie zu beschützen, so könnt ihr auf mich zählen. Sie in Gefahr zu bringen ist nicht meine Absicht.“


Tharon sieht sehr nachdenklich und ein wenig verbittert aus. Sein Gesicht legt sich in Falten, nachdem er zu ende gesprochen hat.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 18.12.2003, 13:26:56
 Ruven lässt seine Hand von dem Dolch weggleiten und entspannt sich. Einen Moment lang schaut er nachdenklich zu Tharon, bevor er tief seufzt.

"Ihr mögt das so sehen, aber ich kenne halt eine andere Realität. Nicht alle dieser Leute würden verstehen, was und warum ich das hier tue.
Aber ich bin mit meinem Gewissen im Reinen. Das Artefakt ist wichtiger, als diese Leben.....selbst als mein eigenes.
Es klingt hart, doch das Leben von einzelnen zählt in dieser dunklen Zeit nichts mehr.
So traurig und bitter das erscheinen mag......"


Mit diesen Worten sinkt er zusammen und schliesst seine Augen. Schon kurze Zeit später ist an seinem regelmässigen Atemzügen zu erkennen, dass er wohl eingeschlafen ist.

Es vergeht einige Zeit und selbst hier in den Tiefen der Wälder merkt man deutlich den zunehmenden Wind. Nach einigen Stunden beginnt der erste Schnee zu fallen, wenn die Flocken den Waldboden auch noch nicht erreichen.
Es wird zunehmend dunkler und die Frauen und Kinder rücken immer dichter zusammen. Immer wieder flösst eine der Frauen der Verletzten einige Schlücke des offensichtlich heissen Gebräus ein. Auch ein zweiter Topf ist zum Vorschein gekommen, wo die Reste des kargen Mahls abgekocht und mit Kräutern versehen werden, um diese Suppe dann unter allen in kleinen Holzschalen zu verteilen.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 18.12.2003, 22:58:48
 Offensichtlich von dem Ausgang des Gespräches nicht besonders erfreut, lässt Tharon die Gruppe allein und entfernt sich von der Grube. Er zieht den schweren Umhang eng um sich zusammen und seine Haare werden von dem aufkommenden Wind wild durcheinander geworfen. Der kalte Wind greift immer wieder unter den Umhang und aus den scharfen Gesichtszügen des Erenländers ließt man ein leichtes Frösteln. Schwer zu sagen ist es jedoch, ob der Grund nun die Kälte oder das Wissen über das noch kommende Wetter ist.
Er zieht die Kapuze über den Kopf, so dass sein Gesicht nur noch als heller Fleck in der Dunkelheit unter dem Stoff zu erkennen ist. Eine Dunkelheit, wie sie sich auch langsam, aber mit unbeirrbarer Bestimmtheit am Himmel ausbreitet. Weiter schleicht der junge Mann langsam und sehr vorsichtig durch den Wald. Hier und da sucht er den Schatten der Bäume oder ein kleines Dickicht, um seine Bewegungen so unauffällig wie möglich zu machen. Sein Blick scheint ständig die Umgebung vor ihm abzusuchen, jedenfalls lässt das die stete Änderung der Kontur seiner Kapuze vermuten.
Anfangs schien er sich nur von der Grube zu entfernen, nach einiger Zeit jedoch wird klar, dass er das Lager der Flüchtlinge umrunden will. In einem weiten Kreis sucht er die Umgebung ab und kehrt dann zurück zu dem Unterschlupf.
Kurz versichert sich Tharon, dass noch alle da sind, dann macht er sich erneut an seinem Sack zu schaffen. Ein großer Stoff-Ballen kommt zum Vorschein, der sich als Schlafsack entpuppt, nachdem er ihn ausgerollt hat.
Er breitet seinen Umhang am Rand der Grube, direkt unter den überhängenden Zweigen des Brombeerstrauches aus, legt den Schlafsack darauf und wirft einen letzten Blick auf die zusammenkauernde Gruppe. Er zieht seine Stiefel und die Jacke aus Wollstoff aus, aus letzterer formt er eine Unterlage für seinen Kopf. Nachdem er in den Schlafsack gekrochen, dauert es nicht lange, bis er eingeschlafen ist.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 18.12.2003, 23:35:54
 Aus dem dunklen Schatten eines grossen Baumes heraus beobachtet Délayarr, wie die Atmung des Mannes die Decke gleichmässig auf und ab bewegen lässt. Tharon schläft, genau wie die meisten anderen Menschen, die um das Feuer herum zusammengekauert liegen und vor Kälte und Erschöpfung zittern. Der Elf selbst ist solche Temperaturen nicht gewohnt, aber er hat schon schlimmeres durchstanden. Es gab wichtigere Dinge, um die Délayarr sich kümmern musste.

Er richtet sich auf und schaut sich um. Der Wald hier ist sehr licht, was Délayarr weniger Möglichkeiten bietet sich ungewollten Blicken zu entziehen ... allerdings kann er auch weiter sehen, und seine hervorragende Nachtsicht macht sich bezahlt.

Délayarr zieht seinen in Leder eingeschlagenen Bogen vom Rücken und befreit ihn von seiner Hülle ... er streicht andächtig über das Helle Holz, nimmt dann die Sehne und hakt sie ein. Er zieht blitzschnell einen schwarzen Pfeil aus dem Köcher und zielt auf einen Baum, der etwa hundert Schritt entfernt steht und sich leise im Wind schmiegt. Ein grimmiges Lächeln huscht über das grün bemalte Gesicht des Elfen, seine Narben leuchten Rot im fahlen Licht des Mondes. Die Nacht bricht herein.

Jagdzeit
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 19.12.2003, 00:05:03
 Einige Stunden ist Délayarr auf der Jagd.
Geschickt fängt der Elf einige Rebhühner und findet einige essbare Beeren, die noch so spät im Herbst vorhanden sind.

Nachdem er den Vögeln die Beine zusammengebunden hat, um sie besser tragen zu können, und die Beeren sicher in einem kleinen Lederbeutel verstaut, macht er sich zurück auf den Weg zum Lager.
Fast lautlos bewegt er sich schnell durch den Wald, ein Schatten zwischen den Bäumen. Kurz bevor er in der Senke eintrifft, bleibt er abrupt stehen.
Ein seltsames, undefinierbares Geräusch war kurz vom Waldrand aus zu hören, unweit des Lagers...als ob sich etwas im Wald bewegen würde.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 19.12.2003, 00:18:51
 Schnell geht Délayarr in die Hocke, lässt die zusammengebunden Vögel auf den Boden fallen und zieht hastig den Bogen, spannt ihn und läuft geduckt in die Richtung aus der das Geräusch kam. Er stoppt hinter jeder sich bietenden Deckung, schaut sich um und bewegt sich weiter fort. Was auch immer dort war, er versucht es so weit von den Menschen entfernt zu stellen wie möglich .
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 19.12.2003, 00:48:03
 Behende schleicht der Elf durch den Wald. Kein Geräusch ist von ihm zu vernehmen, als er sich immer mehr dem Waldrand nähert. Dort angekommen bietet sich ihm ein grausiges Bild im Mondlicht.

Der Waldboden ist geöffnet und ein Wesen kniet vor den Leichen der Goblins und macht sich an ihnen zu schaffen. Ein Schmatzen und Schlürfen ist zu vernehmen.
Im fahlen Schein des Mondes erkennt man eine abgewetze zerlumpte Rüstung, die das Wesen trägt. Sein Kopf hängt fast unnätürlich zur Seite. Es ist klein, ungefähr so gross wie ein Goblin.

Anscheinend hat das kleine Wesen den Elf nicht bemerkt.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 19.12.2003, 01:25:30
 Délayarr harrt einige Sekunden aus, bevor er den Bogen langsam an den Baum neben sich lehnt und mit beiden Händen hinter seinen Rücken greift, um die beiden Waffen zu ziehen die mit mehreren Lederschnüren über seinem Steiss befestigt wurden. Es sind zwei Sepi, die Traditionellen Messer der Danisil, die ihm nach Erfüllen des Wechselritus übergeben wurden, bei dem er in den Kreis der erwachsenen Jäger aufgenommen wurde.

Délayarr sticht die beiden Klingen so weit in den kalten Waldboden, das sie aufrecht vor ihm stehen, greift wieder zu seinem Bogen und zieht einen Pfeil.

Er legt an, kontrolliert seine Atmung und zielt ....  
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 19.12.2003, 01:43:16
 Der Pfeil verlässt die Sehne und schlägt wuchtig in die Seite des Wesens.

Zu Délayarrs Entsetzen scheint das Wesen aber davon unbeindruckt zusein. Es dreht sich um und der Elf erkennt voll Grauen, um was es sich handelt:

Es ist der Goblin, dem Tharon vor fast einem Tag das Genick gebrochen hat !

Aus seinem Maul ragen die blutigen Eingeweide eines seiner ehemaligen Kameraden und ein tiefes Knurren kommt aus seiner Kehle. Mit der einen Hand reisst er den Pfeil aus der Wunde, in der anderen hält er einen Dolch. Sein Gesicht in dem seltsam schiefliegenden Kopf verzieht sich zu einer blutigen Fratze des Grauens und mit flinken Schritten rennt er auf den Elf zu.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 19.12.2003, 01:51:37
 Délayarr lässt den Bogen zu Boden gleiten, beugt sich vor und greift die beiden Sepi. Er macht einen Satz nach vorne und läuft dem Untoten Goblin entgegen, ein Sepi vor dem Körper, den Arm der das andere führt seitlich von sich gestreckt.  
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 19.12.2003, 02:00:49
 Mit einem unmenschlichen Knurren stürzt sich der Goblin auf den Elfen, doch scheinbar ist er zu übermütig und verfehlt sein Ziel weit mit dem Dolch.
Délayarr nutzt geschickt die Lücke, um mit seinem Sepi zuzustechen, doch blitzschnell zuckt die Klaue des Goblins vor und schlägt auf das Handgelenk des Elfen, so dass der Schlag weit vorbei geht.

Das Wesen bleckt seine blutigen Zähne und starrt den Elf an. Aus diesem Kampf kann nur einer lebend hinausgehen...
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 19.12.2003, 02:07:20
 Mit einer eleganten Finte greift der Elf an. Das Sepi blitzt im Mondlicht auf, doch erneut kann das Wesen mit unnatürlicher Geschwindigkeit ausweichen.
Es sticht nun seinerseits mit dem Dolch zu und Délayarr kann im letzten Moment ausweichen und so dem sicheren Tod entgehen.
Jedoch ist das erste Blut geflossen: Am Rippenbogen des Elfen zeichnet sich ein dunkler Fleck unter der nun zerschnittenen Kleidung ab.

Bei diesem Anblick gerät das Wesen, das einmal ein Goblin war, in Rage und greift mit einem fürchterlichen Schrei nochmal an.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 19.12.2003, 02:16:31
 Das mit blutigen Zähnen besetzte und widerwärtig stinkende Maul weit aufgerissen, springt der Untote auf Délayarr zu. Schiere Mordlust ist in seinen Augen zu erkennen. Den Dolch hat er fallengelassen und seine fürchterlichen Klauen greifen zum Hals des Elfen, um ihm die Kehle rauszureissen.

Délayarr wartet den Angriff kühl ab, macht dann blitzschnell eine Ausweichbewegung und eine schnelle Bewegung mit seiner Hand.

Der Goblin bleibt abrupt stehen, wie von einem Schlag getroffen.

Ungläubig starrt er auf seine Eingeweide, die sich aus dem grausamen Schnitt an seinem Bauch auf den Waldboden ergiessen. Einen Moment lang schaut er sich dies an, dann wandern seine Augen zum Elfen, der kampfbereit abwartet, bevor diese brechen und er mit einem lauten Aufschlag auf dem Boden zusammenbricht.

Der Kampf ist vorbei....
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 19.12.2003, 02:34:38
 Délayarr lässt die Deckung sinken, bevor ihm der Schmerz an seiner rechten Seite bewusst wird. Er hebt den rechten Arm und befühlt mit der Linken Hand die Wunde, die glücklicherweise nicht allzu Tief ist. Er wird sie später reinigen und verbinden, für den Moment muss erstmal diese Leiche .... oder das, was einmal eine Leiche war, verschwinden, damit nicht auchnoch Raubtiere angelockt werden.

Unschlüssig, was zu tun ist, beugt sich Délayarr nacht unten und trennt mit einem glatten Schnitt durch den gebrochenen Halswirbel den Kopf vom Rumpf des Wesens, zieht den leblosen Körper zu der frisch aufgewühlten Grube und begutachtet die Dort verscharrten Leichen der Goblins. Alle ausser einem sind Intakt, und scheinen keine Anstalten zu machen zu neuem Leben zu erwecken, doch Délayarr trennt ihnen trotzdem die Köpfe ab, bevor er die Leichen wieder in die Grube wirft und vergräbt. Nachdem er den Bogen eingesammelt und seine Waffen wieder verstaut hat geht Délayarr zu der Stelle zurück, an der er die Jagdbeute zurückgelassen hat. Er beschliesst, zurück zu den Menschen zu gehen, um Tharon zu wecken und ihm von der seltsamen Begegnung zu erzählen. Ausserdem brauchte der Elf dringend ein wenig Erholung ...
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 04.01.2004, 13:45:28
 Mit einem kurzen, lauten, Aufschrei schreckt Tharon hoch und scheint mit einem mal hellwach zu sein. Innerhalb weniger Augenblicke hat er sich aus dem Schlafsack befreit und seine Kleidung wieder angelegt. Entweder hat er etwas gehört, oder er besitzt einen Sinn für Gefahr, auf jeden Fall greift er seinen Stab und geht in die Richtung, aus der die Kampfgeräusche kamen. Ziemlich unbeholfen tastet er sich durch den nächtlichen Wald und nur an einigen Stellen, an denen ein wenig Licht in den Wald tritt scheinen seine Schritte sicherer zu sein.
Plötzlich bleibt er stehen und nimmt eine Verteidigungsstellung ein. Verunsichert schreckt er herum und steht vor einer für ihn nur schemenhaft erkennbaren Gestalt. Ein Lichtblitz zuckt von dem blanken Stück Stahl durch Tharons Gesicht, dann senkt er seine Waffe. Vor ihm steht Délayarr, der offensichtlich verletzt ist.

"Ihr seit verletzt, was ist mit euch geschehen?"
 
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 04.01.2004, 16:36:27
 Dèlayarr lächelt Tharon etwas schief an, die Wunde scheint sehr zu schmerzen. Er geht noch ein paar Schritte auf den Mann zu, und hält ihm dann die erjagden Vögel hin.

"Hier"

Mit einem Blick auf seine Blutende Seite zeigt er in Richtung des Waldrandes.

"Ein Gefallener .... er ist jetzt in Ruhe."

Délayarr geht in die Hocke und klopft auf den Waldboden, Tharon mit den Augen fixierend, als wolle er ihm etwas erklären.

 
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 04.01.2004, 18:13:45
 In dem faden Mondlich erkennt man bei Tharon einen fragenden Gesichtsausdruck.

"Ich verstehe nicht ganz. Ihr hab gegen einen Gefallenen gekämpft? Soll das heißen er war bereits tot?"

Mit einem besorgten Gesichtsausdruck betrachtete er Die Wunde in der Seite des Elfen.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 04.01.2004, 18:31:27
 Délayarr nickt. Er fährt mit der rechten Hand über den Waldboden, richtet sich auf und lächelt wieder.

"Er ist wieder in Ruhe."

Der Elf greift Tharons Arm und drückt ihm die erlegten Vögel in die Hand.

"Hier. Ich ruhe jetzt eine Weile, ihr müsst Wache halten."

Dann geht er an Tharon vorbei in Richtung des Rastplatzes der Menschen. Etwa dreissig Meter von der Grube entfernt bleibt der Elf unter einer hohen Eiche stehen und blickt an ihm herauf. Elegant springt Délayarr an einen Tiefhängenden Ast, zieht sich an ihm hoch und klettert weiter den Baum hinauf, bis er in etwa 10 Metern Höhe an eine dicke Astgabel gelangt. Dort setzt sich der Elf nieder und fängt an, sein für menschliche Verhältnisse seltsam geschneidertes Oberteil auszuziehen.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 04.01.2004, 21:39:14
 Tharon nimmt die ihm aufgezwungenen Vögel an sich und geht ein Stück weiter von dem Lager weg. Nachdem er ein kleines Loch gegraben hat, beginnt er die Tiere zu rupfen und achtet darauf, dass die Federn alle verschwinden. Als sie fertig ausgenommen begibt er sich zum Lager und hängt sie an einem der Büsche kopfüber auf. Ein kurzer Blick über die schlafenden Flüchtlinge zeigt scheint ihn deutlich zu beruhigen und er schleicht so leise, wie er gekommen ist wieder aus dem Lager. Da er offensichtlich die Zeit während der Wache nicht verschwenden will macht er sich sogleich dran, ein wenig Feuerholz zu besorgen. Es vergeht einige Zeit, bis er endlich mit einer ganzen Ladung trockenen Holzes aus dem umliegenden Wald zurückkehrt. Leise legt er es in der Nähe der Grube ab und sucht sich alsbald einen dunklen Platz, an  welchem er, durch Astwerk geschützt, Wache halten kann. Angestrengt überwacht der kleingewachsene Erenländer den nur teilweise von fadem Licht beleuchteten Wald und konzentriert sich besonders auf die Richtung, aus der Délayarr so eben noch angegriffen wurde. Sein Stab liegt neben ihm auf dem Boden und ob der sinkenden Temperaturen hat Tharon seinen Umhang eng um sich geschlungen. Durch die kleinen Lücken in dem Dichten Dach aus Zweigen fallen hier und da vereinzelt Schneeflocken und anscheinend zu Tharons Beunruhigung beitragend, werden es immer mehr. Er schaut nach oben in den schwarzen Nachthimmel und scheint nachdenklich zu sein. Einige Zeit vergeht, während der noch junge Kämpfer fast regungslos auf seinem Posten verharrt. Er streicht sich durch das Gesicht und reibt seine Augen. Erneut wirft er einen prüfenden Blick über die einzusehenden Teile des Waldes vor ihm, doch plötzlich fallen ihm seine Augen zu. Die Müdigkeit und Erschöpfung steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, als er einige, wenige Minuten später wieder aufwacht. Diese Pflichtverletzung lässt ihn einen besorgten Gesichtsausdruck annehmen und sichtlich nervös versucht er vor sich etwas zu entdecken. Um besser lauschen zu können hält er die Luft an und versucht mögliche Feinde auszumachen. Nichts. Erleichtert atmet er auf. Und sinkt kurz darauf wieder zusammen, nur um erneut die Augen zu schließen. Dieses Mal wacht er allerdings nicht sofort wieder auf…
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 04.01.2004, 22:00:34
 Ruhig liegt der Wald da.
Nur der Wind in den Blättern ist zu hören. Immer stärker wird der Schneefall und die erste weisse Schicht bedeckt nun auch den Waldboden. Weder der Himmel noch der Waldrand ist noch zu erkennen.

Es vergeht Stunde um Stunde, bis Tharon wieder erwacht. Sein erster Blick fällt auf Ruven, der ihn beruhigend anschaut und die Hand auf den Arm legt.

"Geht zu den Frauen....sie haben mit der Jagdbeute etwas zur Stärkung vorbereitet. Ich danke Euch nochmal für Eure Hilfe."

Nachdenklich blickt er Richtung Waldrand, der im dichten Schneetreiben kaum zu erkennen ist.

"Ich fürchte, wir müssen hier ausharren, bis Hilfe naht..."
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 04.01.2004, 22:31:47
 Dass Tharon sich selbst Vorwürfe wegen seiner Unachtsamkeit macht ist kaum zu übersehen, jedoch überzeugt sein knurrender Magen und ruhige Art Ruvens ihn davon, der Aufforderung des ältren Mannes nachzukommen. Er ergreift seinen Stab und richtet sich langsam auf. Seine durch die Kälte steif gewordenen Gelenke machen ihm dieses nicht gerade leicht, es dauert einen Moment, bis er sich richtig bewegen kann. Er schaut Ruven an und beginnt zu sprechen

"Ich weiß eure Dankbarkeit zu schätzen, jedoch denke ich, dass auch ich euch zu Dank verpflichtet bin, denn auch ihr habt mir geholfen. Nur zusammen haben wir eine – leider nicht besonders große – Hoffnung auf Erfolg."

Er schaut ein weiteres Mal gen Himmel und einige Schneeflocken verfangen sich in seinem zerzausten Haar.

"Wenigstens wissen wir, dass dieses Wetter auch den Schergen des Schattens zu schaffen macht. So ist es leichter ihre Spuren zu entdecken, sollten sie Kundschafter aussenden. Ein kleiner Vorteil, den unsere Situation bietet.
Ich glaube unserer elfischer Freund hat sich dort oben…"


Er deutet mit der Hand in die Äste eines Baumes

"…niedergelassen. Wir sollten uns gemeinsam stärken."

An einer noch nicht vom Schnee bedeckten Stelle findet Tharon einen kleinen Stein, und nachdem er den Baum mehrmals umrundet hat, zielt er kurz und wirft den Stein in Richtung des Elfen. Mit gedämpfter Stimme ruft er den Baum hinauf.

"Kommt herunter Délayarr! Es wird Zeit sich auf den Tag vorzubereiten."

Mit Blick nach oben wartet er auf eine Reaktion des hilfsbereiten Jägers.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 04.01.2004, 22:47:18
 Délayarr , der von dem Stein am Bein gestreift wird, schreckt auf. Er blickt sich verwundert um, bis er die Rufe Tharons vernimmt. Er richtet sich langsam auf, streckt sich und wärmt seine Arme und Beine auf, in dem er kurz und kräftig und mit massierenden Handbewegungen über sie fährt. Die Nächte werden kalt, viel kälter als er es gewohnt ist. Er wird sich bald wärmere Kleidung suchen müssen.

Der Elf klettert mit erstaunlicher Leichtigkeit den Baum hinab, er benötigt nur wenige Sekunden für den Abstieg. Als er vor Tharon auf dem Boden ankommt nickt er diesem lächelnd zu. Dann bleibt er mit fragender Miene vor dem Mann stehen, den Kopf leicht zur Seite geneigt.

 
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 04.01.2004, 22:56:38
 "Kommt mit, eure Jagdbeute wurde schon zubereitet. Ihr habt bestimmt auch Hunger, also lasst uns das wenige, was wir haben dazu nutzen uns zu stärken. Es wird ein harter Tag werden."

Sanft legt er dem Elfen die Hand auf den Rücken und versucht das genaue Ausmaß der Verletzung zu beurteilen

"Wie hat sich eure Verletzung entwickelt? Geht es euch bereits besser?"
 
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 05.01.2004, 03:26:45
 Der Elf greift an die Stelle, an der der Dolch des Untoten Goblins seine Spuren hinterlassen hat, und hebt den anderen Arm, so das Tharon einen besseren Blick auf die Wunde werfen kann. Das Leder der Kleidung ist über den Rippen aufgeschnitten, daher ist die Wunde gut zu erkennen.  Der Schnitt ist lang, jedoch anscheinend nicht besonders tief, das Verkrustete Blut an der Wunde zeigt keine Anzeichen einer Infektion.

"Die Wunde ist gut, kein Problem für mich."

Der Elf schaut für einige Augenblicke in Richtung Grube, an der zwei der Jungen mit einer toten Maus spielen. Als ein kleines Mädchen neugierig über ihre Schultern schaut fängt sie lauthals an zu schreien und läuft wieder in die Grube. Die Jungen, angeheizt durch die Reaktion, schnappen sich die Maus und laufen dem Mädchen hinterher.

Délayarr lächelt. Er wendet sich wieder an Tharon.

"Wohin wollt ihr? Ihr solltet nicht hier bleiben ... es ist kalt, und es wird kälter."
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 05.01.2004, 19:00:44
 Zharon schaut sich die Wunde genauer an. Als er erkennnt, dass der Elf recht hat, nickt er zustimmend. Dann zeigt er mit der Hand in Richtung der Flüchtlinge.

"Solange sie meine Hilfe benötigen, werde ich bei ihnen bleiben. Seht es als eine Aufgabe, die ich mir selbst gestellt habe. Ich kenne das Wetter in dieser Gegend, aber wie ich schon sagte, ich werde diese Menschen nicht im Stich lassen."

Die spielenden Kinder scheinen ihn nicht zu berühren, seine Aufmerksamkeit gilt der immer noch geschwächt am Boden liegenden Frau.

"Lasst uns beim Essen weiterreden."

Mit diesen Worten auf den Lippen dreht er sich zum Lager und weicht mit Mühe noch dem Mädchen aus, welches vor den beiden Jungen flüchtet. Gerade will der Junge mit dem toten Tier an ihm vorbeilaufen, als er blitzartig zugreift, und das Kind am Arm festhält. Vorsichtig aber bestimmend nimmt er ihm die Maus ab.

"Ihr habt euren Spass gehabt. Jetzt geht zurück und verhaltet euch ruhig. Der Wald ist zu gefährlich zum spielen."

Tharon tut so, als ob er die Maus einstecken würde, wirft sie aber mit einer schnellen Handbewegung in einen nicht weit entfernten Busch.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 05.01.2004, 19:29:51
 Der Elf folgt Tharon in geringem Abstand. Als sie das Lager erreichen bleibt der Elf am Eingang der Grube stehen, blickt jeden der Menschen an und mustert sie für einige Sekunden. Denjenigen, die seinen Blick erwidern, lächelt er freundlich zu. Der kleine Junge, dem Tharon eben noch die Maus entwendet hatte, steht mit offenem Mund nur wenige Schritte von Délayarr entfernt und starrt den Jäger entgeistert an.

Délayarr nähert sich dem Jungen mit wenigen , langsamen Schritten. Der Junge ist nur einen Kopf kleiner als der Elf, doch seine zusammengekauerte Haltung lässt den Unterschied grösser erscheinen. Délayarr steht mit ernstem Gesichtsausdruck einige Momente vor dem Jungen, ohne sich zu rühren. Plötzlich lehnt sich der Elf nach vorne, so abrupt dass kaum jemand, der die Szene beobachtet hatte die Bewegung bemerken konnte, und bringt sein Gesicht auf wenige Zentimeter an das Gesicht des Jungen. Délayarr grinst den Jungen an, wobei die mit dunkler, kräftiger Farbe rot bemalten Narben in seinem Gesicht die Mimik des Elfs fast bedrohlich wirken lassen ,bevor er einen Augenblick später den Mund öffnet und mit leiser Stimme spricht.

"Hallo"

Den Jungen verlässt der Mut, er schreit kurz auf und rennt in die Richtung seiner Mutter, die auf einem Stein hockt und eine Schale in beiden Händen hält, um sie an derem Inhalt zu wärmen.

Délayarr lächelt wieder, als er dem Jungen hinterhersieht, richtet sich wieder auf und geht auf Tharon zu, der gerade etwas mit einem älteren Mann bespricht.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 06.01.2004, 00:12:50
 Tharon hat sich neben einem der Flüchtlinge niedergelassen und wechselt flüsternd einige Worte mit ihm. Sichtlich kämpft er mit sich, um seinen besorgten Gesichtsausdruck gegen einen freundlichen, wenn auch aufgesetzt wirkenden zu tauschen. Dann geht er zu der Frau, welche bei dem Nagriff schwer verletzt wurde hinüber und kniet sich neben sie. Sanft fährt er ihr mit der Hand über das Haar und versucht sich ein Bild vom Ausmaß der Verletzung zu machen. Äußerlich scheint sie unverletzt zu sein, doch der erfahrene Kämpfer ist sich anscheinend über die inneren Verletzungen der Frau im Klaren.
Als er sie anspricht und sie schon wesentlich lebendiger reagiert als noch Tags zuvor, weicht das aufgesetzte Lächeln einem Ehrlichen. Mit gedämpfter Stimme redet er kurz mit ihr, allerdings nehmen alle anderen die Unterhaltung nicht war.
Kurz darauf holt Tharon in einer Holzschüssel etwas von der Suppe und reicht sie der Frau. Es scheint, als ob er eine größere Portion für sie angedacht hat, als

"Hier, esst das. Ihr müsst schnell wieder zu Kräften kommen."

Als er sich wieder zu Délayarr gesellt und den letzten Rest Trockenfleisch aus seinem Vorratssack kram, wird klar, dass er wohl auf eine warme Mahlzeit verzichtet.

"Sagt mir, Délayarr, was hat euch eigentlich in diese Gegend verschlagen? Oder ist dies eure Heimat?"

Auf eine Antwort wartend, kaut er auf dem Pökelfleisch herum und genemigt sich einen Schluck von dem Wasser. Dem Elfen bietet er auch einen Schluck aus dem Schlauch an.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 06.01.2004, 08:22:01
 Délayarr setzt sich auf den Boden, die Beine weit auseinandergestreckt, nimmt den Lederbeutel, der um seine Hüfte hängt und löst die Riemen, mit denen er befestigt wird. Er legt den Beutel vor sich auf den Boden und zieht ein recht grosses Stück Moos heraus, welches gefaltet wurde und eine Art Umschlag bildet. Als er das Moos auseinanderschlägt kommen etwa ein halbes dutzend blau gesprenkelter Eier zum Vorschein, die in Form und Grösse an Hühnereier erinnern. Er nimmt eines der Eier und öffnet es mit geübten Fingern, ohne einen Tropfen des Inhaltes zu verschütten. Doch anstatt das Ei zu essen hält er die linke Hand, samt Eihälfte, hinter seinen Rücken, und schliesst für wenige Sekunden die Augen.

Dann öffnet er die Augen wieder, und wendet sich an Tharon.

"Ich komme aus Aruun. Aruun liegt weit im Süden, da wo es warm ist. Niemals so kalt wie hier."

Délayarr unterbricht, nimmt den Arm wieder hervor und begutachtet den Inhalt des Ei´s. Endlich hebt er die Hand zum Mund und lässt die Flüssigkeit in seinen Mund laufen. Er legt die Schalen wieder zurück auf das Moos und greift zum nächsten Ei. Dann wendet er sich wieder an Tharon.

"Ich bin hier, um die Fremde kennenzulernen. Zuhause wissen wir nicht sehr viel über diese Länder. Ich möchte mehr wissen."

Er nickt bekräftigend, öffnet dann das Ei und trinkt dessen Inhalt sofort. Bevor er sich dem nächsten Ei widmet nimmt er den Wasserschlauch, den Tharon ihm anbietet. Er befühlt das Leder, schnüffelt an der Öffnung und scheint etwas irritiert, wenn Tharon seinen Gesichtsausdruck richtig deutet. Doch dann nimmt der kleine Elf einen Schluck aus dem Schlauch, erst vorsichtig, doch dann sichtlich durstiger noch zwei tiefe Züge. Er lächelt, als er absetzt, und reicht Tharon den Wasserschlauch mit einem Kopfnicken.

Sofort macht sich der Elf daran, das nächste Ei zu öffnen.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 06.01.2004, 23:28:52
 Tharon beobachtet den Elfen genau bei seiner ungewöhnlichen Mahlzeit. Aus seinem Gesicht kann man aber weder Abneigung noch Neid erkenennen. Er scheint einfach nur ein wenig verwundert zu sein über diese Art der Ernährung. Mit einem weiteren Bissen von seinem Fleisch setzt er nach dieser kurzen Pause aber auch sein Essen fort. Ab und an wandert sein Blick kurz zu der Verletzten hinüber und ein Schatten fällt kurz über sein Antlitz. Nachdem er seinen durch das gesalzene Fleisch anscheinend noch stärker gewordenen Durst mit einem Schuck Wasser gestillt hat, schluckt der den letzten Rest Fleisch runter und führt das Gespräch mit Délayarr fort.

"Ich kenne Aruun nicht. Aber es ist eine weite Reise, bis hier in den Norden, nicht wahr?"

Er nimmt ein weiteres Stück Fleisch in den Mund und seine Neugier scheint ihn zu überkommen, da er während des Kauens schon zu sprechen anfängt.

"Und ihr sagt, ihr habt eure Heimat nur aus Neugierde verlassen? Was ist mit eurer Familie, benötigt sie nicht euren Schutz?"

So, als hätte er nicht gesprochen, kaut er weiter. Man könnte meinen, dass Tharon aus reinem Reflex auf der trockenen Nahrung kaut und sich voll und ganz auf diese unterhaltung konzentriert.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 06.01.2004, 23:53:14
 Délayarr nickt etwas abwesend, als Tharon Aruun anspricht. Er öffnet das dritte Ei. Dann blickt er Tharon wieder an.

"Wir leben in eine grosse Gemeinschaft, eine grosse Familie. Sie können gut auf sich aufpassen."

Der Elf lächelt, während er das Ei in seinen Mund laufen lässt. Nachdem er die Schale auf das Moos gelegt hat schlägt er das Moos wieder zusammen und steckt es zurück in seinen Beutel. Dann richtet der Elf sich auf, bindet den Beutel um seine Hüfte und schaut Tharon an

"Ich werde mich jetzt umsehen. Ihr glaubt es kommt hilfe? Wie kann ich eure Freunde erkennen?"
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 07.01.2004, 00:34:25
 Mit einem Schulterzucken blickt der Erenländer Délayarr ratlos an.

"Versteht meine Worte nicht falsch, aber ich kann es euch nicht sagen. Ich begleite diesen Treck, weil es meine Aufgabe ist, sie zu beschützen. Es sind nicht meine Freunde. Noch nicht jedenfalls."

Er deutet mit mit nach oben gerichteter Handfläche in Richtung Ruven. Mit gleichgültiger Stimme fährt er fort:

"Da müsst ihr ihn fragen. Er kennt sich hier aus und ihm sind auch jene Leute bekannt, die uns zur Hilfe kommen sollen, denke ich."

Plötzlich verändern sich seine Gesichtszüge drastisch. Tharon sieht jetzt mehr als nur besorgt aus.

"Gebt Acht dort draussen. Vielleicht kommt ihr das nächste Mal nicht mit einer Wunde davon."
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 07.01.2004, 11:21:10
 Mit ernstem Gesicht mustert der Elf Ruven, der etwa 10 Meter entfernt steht und geistesabwesend in die Luft starrt. Schulterzuckend wendet er sich nocheinmal an Tharon.

"Ich werde wiederkommen, sollte ich etwas sehen. Sorge dich nicht."

Nach diesen Worten dreht sich der Elf auf der Stelle um und geht schnellen Schrittes aus der schützenden Grube. Nachdem er sich umgesehen läuft Délayarr in Richtung Waldrand, ohne sich noch einmal zu den Menschen umzudrehen.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 07.01.2004, 18:31:28
 Immer noch ein wenig besorgt aussehend, schaut der Erenländer Délayarr hinterher und dreht sich dann um. Ein letzter Biss von dem Fleisch und es wandert wieder zurück in den kleinen Beutel, der mittlerweile ziehmlich leer aussieht. Langsam und nachdenklich anmutend schreitet er den kurzen Weg durch die Grube, hinüber zu Ruven. Dieser scheint sich mit einem der anderen Flüchtlingsfrauen zu unterhalten. Als er gerade ansetzt, um ein Gespräch zu beginnen, winkt der ältere Mann ihn ab.

"Später, Tharon."

Ist das Einzige, was Tharon zu hören bekommt und man merkt, dass Ruven keine Störung wünscht.

"Ich..."

beginnt Tharon einen Satz, unterbricht sich dann jedoch selbst und nickt zustimmend.

Nach dieser gescheiterten Unterhaltung geht Tharon eine kleine Runde zwischen den Flüchtlingen hindurch und verschafft sich einen Überblick über deren Zustand. Dann sucht er sich eine ruhige Stelle, ein Stück weit von der Grube entfernt und kramt unter seiner dicken Kleidung ein kleines Buch hervor. Mit dem Rücken zum Baum lässt er sich nieder und schlägt das Buch auf. Er scheint äußerst konzentriert darin zu lesen...
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 08.01.2004, 20:33:39
 Nach einer Weile kommt Ruven zu Tharon.

"Verzeiht meine Unhöflichkeit eben, aber ich halte es für besser, wenn wir nicht vor den Frauen und Kindern unsere Sorgen aufbereiten.
Ich denke, wir werden den heutigen Tag hier ausharren müssen und hoffen, dass Terence Hilfe schickt.
Morgen wird das Wetter hoffentlich besser sein, denn lange können wir uns hier nicht mehr aufhalten."


Grimmig schaut er in die Runde.

"Der Elf wird uns eine grosse Hilfe sein, falls weitere Gefahren drohen. Er hat ein gutes Auge und kann auch die Hilfe zu uns führen, denn in diesem Schnee werden sie uns wohl sonst kaum finden.
Ihr solltet was essen, sonst kühlt Ihr aus und erschöpft."


Mit diesen Worten zeigt er auf den immer noch dampfenden Topf in der Mitte des provisorischen Lagers.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 09.01.2004, 00:44:51
 Tharon klappt sein Buch hastig zu und lässt es in einer fließenden Bewegung unter seiner dicken Kleidung verschwinden. Ob der mittlerweile niedrigen Temperatur richtet er seine Kleidung, so dass sie ihn wieder anständig wärmt. Danach erhebt er sich und schließt auch seinen Mantel.

"Es ist nicht nötig sich zu entschuldigen. In unserer derzeitigen Situation haben wir genug Zeit, um alles zu seiner Zeit zu besprechen. Obwohl ich nicht von mir sagen kann, dass mich dieser Umstand sonderlich erfreut."

Angestrengt schaut er durch die Baumgipfel nach oben und in sein Gesicht fallen immer mehr weiße Flocken von Schnee. Tharon muss seine Augen zusammenkneifen, um überhaupt etwas zu erkennen, so scheint es.

"Wie sich das Wetter entwickelt weiß ich nicht, aber je eher Hilfe eintrifft, desto besser."

Er macht eine kurze Pause und sein üblicher, besorgter Gesichtsausdruck kehrt zurück,

"Was denkt ihr, wann werden sie ankommen, eure Freunde?"
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 09.01.2004, 23:29:13
 Ruven schaut Tharon besorgt an.

"Ganz ehrlich, ich weiss es nicht. Terence ist ein zäher Bursche, der sich auch mal verstecken kann, wenn es nötig ist.
Aber er ist kein Mann der Wildniss...ich hoffe, er hat es geschafft."


Er kramt eine kleine Holzpfeiffe hervor und beginnt sie zu stopfen.

"Vielleicht haben wir auch so Glück. Einige der Flüchtlinge haben Verwandte im Dorf. Vielleicht kommen sie uns suchen....verdammt, es sind zu viele "Vielleichts" !"

Er schaut Tharon entschlossen an.

"Wenn bis morgen früh keiner gekommen ist, brechen wir auf....koste es, was es wolle."
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 10.01.2004, 01:18:10
 "Je schneller wir hier verschwinden, desto besser ist es für alle. Wenn sie..."

Tharon lässt seine Hand über die Flüchtlingsgruppe wandern

"...den Marsch weiterhin durchhalten. Aber wenn wir hier bleiben, werden uns noch weitere Patrouillen aufspüren."

Im Gegensatz zu Ruven scheint er eher unentschlossen zu sein. Er schaut unsicher zu der immer noch schwach aussehenden Frau hinüber. Dann blickt er Ruven an und macht sich ein Bild, wie sich seine Verletzung entwickelt hat.

"Und ihr scheint mir auch noch nicht wieder vollkommen erholt."

Dann fällt sein Blick wieder auf das Lager und den großen Topf, aus dem immer noch Dampf aufsteigt. Er blickt ein klein wenig zu lang auf den Topf, um noch verbergen zu können, dass auch ihn der Hunger plagt...

Als er bemerkt, das Ruven irgendwie abgelenkt scheint, wirft er ihm noch einen Blick zu und geht dann in Richtung des Lagers. Er blickt nochmal über seine Schulter, aber Ruven steht einfach nur nachdenklich da. Mit einem Schulterzucken scheint für Tharon die Sache erledigt.
Dankend mit dem Kopf nickend nimmt er die Holzschale entgegen, die ihm von einem kleinen Mädchen gereicht wird. Alsbald füllt er diese mit der bescheidenen Brühe, die gemächlich vor sich hindampft. Einige kleine Äste, die gelegentlich von dem Wasserdampf gestreift werden, sind bereits von einer dünnen Eisschicht überzogen. Mittlerweile sind auch die Schneeflocken größer geworden und man möchte meinen, dass es außerhalb dieses dichten Waldes weitaus ungemütlicher ist.
Die hastige Art, mit der Tharon sich die Suppe einverleibt wird anscheinend nur dadurch gebremst, dass die Mahlzeit sehr heiß ist, aber man kann ihm deutlich ansehen, dass er längere Zeit nichts Warmes mehr gegessen haben muss.
Die anderen Flüchtlinge haben sich in kleinen Gruppen zusammengekauert und wärmen sich gegenseitig. Die wenigen Decken reichen nicht einmal für die Hälfte der Menschen. Slebst die Kinder haben aufgehört, in der näheren Umgebung umher zu rennen oder zu spielen. Langsam macht sich eine allgemeine Hoffnungslosigkeit in dem Lager breit. Im Moment davon unbeeindruckt scheinend, setzt Tharon sein Mahl fort und genießt selbst diese einfache Suppe sichtlich.

Plötzlich schreit eine der Frauen auf. Der kurze, aber schrille Schrei dringt durch die Stille des Waldes und der Erenlander lässt vor Schreck seine fast leere Schale fallen. Aufgeschreckt fährt er herum und sieht die Frau, die gerade aufgesprungen ist. Einen kleinen Moment später fällt sein Blick auf die Ursache der Reaktion. Eine Ratte huscht unter der Wolldecke hervor, die der Gruppe gerade noch als Schutz vor der Kälte diente.
Ohne zu zögern ergreift Tharon seinen Stab, fasst ihn ganz am Ende und schlägt mit voller Wucht auf das kleine Ungeziefer ein.  Ein kurzes Fiepen ist noch zu vernehmen, dann bleibt das kleine Tier leblos am Boden liegen. Tharon nimmt die Leiche auf und wirft sie ins Feuer.
Sichtlich erleichtert, beruhigt sich die Frau wieder und gesellt sich zu den anderen Flüchtlingen.

Nach diesem kleinen Zwischenfall hat sich Tharon schnell wieder beruhigt und man meint in seinen Augen kurz Unverständnis für das eben Geschehene sehen zu können. Ein Blick hinüber zu Ruven zeigt ihm, dass dieser fast unberührt von dem Ereignis, ein Gespräch mit einer der Flüchtlinggruppen begonnen hat. Seine ruhige Art lässt nicht erahnen, was das Thema der Unterhaltung sein könnte. Tharon nimmt die Schale wieder auf und gibt sie, nachdem er mit einigen Blättern und ein wenig Wasser das Innere des Holzgefäßes gereinigt hat, dem Mädchen zurück. Erneut ist ein Nicken zu bemerken, mit welchem er offensichtlich seinen Dank zum Ausdruck bringen will. Eine Augenbraue hochziehend, würdigt er Ruven eines letzten Blickes und begibt sich dann zu jener Frau, die am schwersten unter dem Angriff der Patrouille gelitten hat. Mit einer Hand hält sie sich die verletzte Seite, mit der anderen hat sie die Wolldecke ergriffen, so dass sie nicht abrutscht. Eine leichte Verbesserung ihres Zustandes führt auch prompt zu einem freundlichen Lächeln Tharons. Er hockt sich vor sie auf den Boden und schaut sie an. Dann fährt er ihr mit der Hand sanft über die Stirn. Er atmet erleichtert aus. Leise spricht er zu ihr:

"Ihr habt es bald überstanden. Wenn bis jetzt noch kein Fieber eingesetzt hat, wird es auch so bleiben.
Habt ihr noch große Schmerzen?"


Er wartet eine ganze Zeit, bis er sich vorsichtig und leise erhebt. Wie es scheint schläft die Frau schon eine ganze Weile. Tharon macht auch keinerlei Anstalten, um sie zu wecken, im Gegenteil, er entfernt sich lautlos und geht auf Ruven zu.
Die niedergeschlagene Stimmung in dem kleinen Lager hat sich augenscheinlich nicht verbessert. Es werden kaum noch Gespräche geführt und die Menschen verbringen ihre Zeit mit wenig mehr als dem Nötigsten.
Ruven scheint allerdings immer noch sehr beschäftigt zu sein, was Tharon wieder dazu bringt, sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen, an welchem er in Ruhe und ungestört lesen kann. Kurz darauf hat er sich auch schon an einem großen Baum niedergelassen und fummelt das kleine Buch unter seiner Kleidung hervor. Vorsichtig schlägt er es auf und beginnt konzentriert darin zu lesen.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 14.01.2004, 14:43:32
 Als Tharon schon eine Weile am Baum sitzend in seinem Buch liest, meint er, aus den Tiefen des Waldes ein Geräusch vernommen zu haben.

Er ist sich nicht sicher, da es nur einen kurzen Moment angedauert hat, doch irgendetwas war da.
Der Rest der Flüchtlinge hat anscheinend nichts mitbekommen, denn sie gehen normal ihren Tätigkeiten nach oder ruhen am Waldboden.

Plötzlich kann Tharon es nochmal hören, diesmal ganz sicher und näher:
Irgendetwas nähert sich durchs Unterholz....
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 15.01.2004, 22:50:15
 Von dem Geräusch aufgeschreckt, steckt Tharon schnell sein Buch ein und ergreift seinen Kampfstab. Seine plötzlichen, schnellen Bewegungen haben anscheinend auch Ruven alamiert, so dass er ihm nur noch ein Handzeichen gibt. Er deutet mit einem Finger auf sein Ohr und danach mit der gestreckten Hand in die Richtung, aus der er das Geräusch von knackenden Zweigen gehört hat.
Dann schleicht er sich langsam aus der Grube und geht in einem Bogen seitlich auf das zu, was dieses Geräusch anscheinend noch immer verursacht.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 15.01.2004, 23:17:49
 Behende schleicht Tharon durch das Unterholz, von Ruven ist nichts zu hören oder zu sehen.

Er legt doch einige Entfernung zurück und die Geräusche haben sich verändert: Aus einer Bewegung ist ein Schmatzen und Knacken von Knochen geworden.

Als sich Tharon weiter nähert, kanner auf einer kleinen Lichtung etwas erkennen:
Ein grosses Tier liegt anscheinend auf dem Boden und frisst dort seine Beute. Im Zwielicht kann Tharon nur grob die Umrisse erkennen, aber anscheinend handelt es sich um ein menschengrosses katzenartiges Tier.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 15.01.2004, 23:36:45
 Bei dem Anblick des Raubtieres muss Tharon instinktiv schaudern. Er hockt sich ab und beobachtet das Tier genauer. Trotz seiner Neugierde achtet er genau auf das Verhalten der Katze und bleibt hinter einem Busch in Deckung.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 17.01.2004, 05:31:41
 Obwohl sich Tharon sehr leise verhält, hebt die Katze ihren Kopf und scheint zu lauschen.
Plötzlich springt sie auf, schnappt sich ihre Beute und verschwindet im Wald. Einen kurzen Moment später betritt der Elf die kleine Lichtung, sich offensichtlich auf das Lager zulaufend. Auf seiner Schulter erkennt Tharon ein Eichhörnchen.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 17.01.2004, 15:14:11
 Als er auf etwa drei Meter an Tharon herangekommen ist bleibt Délayarr stehen. Er zeigt mit ausgestrecktem rechtem Zeigefinger in die Richtung, aus der er gekommen ist, in Richtung Waldrand. Délayarr beginnt, langsam zu sprechen.

"Ich sah ... Mensch." Der Elf hebt die linke Hand, den kleinen Finger erhoben. "Er untersucht Stelle von Kampf. Beeilung. Beeilung."

Der Elf läuft wieder einige Schritte zurück, dreht sich um und winkt Tharon zu, ihm zu folgen.  
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 17.01.2004, 18:55:11
 Mit dem Verschwinden des Tieres hatte Tharon wohl nicht gerechnet, denn als es plötzlich aufspringt und davon läuft, springt er auch er auf, geht in die Knie und hält den Stab schützend vor sich. Schnell bemerkt er aber, dass diese große Katze für den heutigen Tag offensichtlich genug gejagt hat. Langsam lässt er seine Verteidigung sinken und seine Gesichtszüge wirken nicht mehr so verkrampft, als er das bekannte Gesicht erblickt. Er geht um das kleine Gebüsch herum, hinter welchem er sich gerade noch versteckt hat und auf den kleinen Elfen zu.
Als dieser ihm die Neuigkeiten überbracht hat und ihm bedeutet zu folgen, befestigt Tharon seinen Stab in einer Konstruktion aus Lederriemen auf dem Rücken und sprintet Délayarr hinterher. Trotz seiner geringen Größe scheint der Elf keineswegs langsamer zu sein und Tharon muss sich anstrengen, um ihn einzuholen. Gemeinsam laufen beide Richtung Waldrand.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 19.01.2004, 00:14:27
 Als Tharon und Délayarr am Waldrand ankommen und intensiv versuchen, durch den Schneefall die erwähnte Gestalt an den Wagen zu erspähen, müssen sie zu ihrer Überraschung feststellen, dass diese verschwunden und nirgends zu sehen ist.

 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 20.01.2004, 22:28:03
 Nachdem sie beide einen Moment lang angestrengt die von Délayarr beschriebene Person im Schneetreiben gesucht haben, aber nicht finden konnten, machen sich die beiden zurück zum Lager.
Als sie sich durch den Wald bewegen, werden sie auf einmal durch das offensichtliche Brechen von Ästen aufgeschreckt und im nächsten Moment sehen sie sich auf einer Lichtung einer grossen Gestalt gegenüber, die wohl die Lichtung auch gerade erst betreten. Es scheint sich um einen Menschen zu handeln, der eine längere Zeit durch den Schnee gewandert ist, denn noch immer ist sein Mantel und seine tief ins Gesicht gezogene Kapuze weiss.
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 21.01.2004, 09:17:30
 Der Neuankömmling zuckt zusammen, als er so unverhofft auf die beiden Unbekannten trifft. Man kann erahnen wie sich unter seiner dicken Winterkleidung seine Muskeln anzuspannen beginnen und er in eine kampfbereite Haltung übergeht. Eine plötzliche flinke Bewegung seiner Hand ist unter seinem Mantel zu erkennen.
Als er seinen Kopf anhebt sieht man grüne Augen, die sich zu Schlitzen verengt haben unter der Kapuze hervorblitzen. Mund und Nase sind durch einen dicken braunen Schal verhüllt, auf dem sich die Spuren von Eis und Schnee abzeichnen. Einige vereiste Strähnen seines Haares hängen ihm ins Gesicht.

Einen Augenblick lang mustert der Mann die beiden Unbekannten und als er den bedrohlichen Blick des Elfen sieht ist seine gedämpfte, harte Stimme zu hören, die nicht die geringsten Zweifel lässt: Sollte er angegriffen werden, wird er kämpfen.

"Wer seid ihr?! Gebt euch zu erkennen!"
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 22.01.2004, 13:32:08
 Der Elf schaut Tharon , der neben ihm steht,  fragend an, als sie dem Fremden begegnen. Er scheint dessen Reaktion abzuwarten.
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 22.01.2004, 16:33:41
 Auf das Schweigen der beiden Unbekannten hin, blitzt plötzlich ein nervöses Funkeln in Cosh's Augen auf und er lässt seinen Blick kurz nach rechts und links schweifen, ganz so als ob er weitere Gestalten, die jeden Augenblick aus dem Unterholz hervorbrechen, vermuten würde.
Langsam, und kaum merkbar verlagert er dann sein Gewicht auf sein rechtes Bein...während er immer noch auf eine Antwort wartet.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 22.01.2004, 21:25:38
 Tharon erwiedert den Blick Délayarrs und schaut sogleich wieder zu dem Fremden hinüber. Seine nervöse Art scheint ihm nicht recht zu behagen.

"Ihr seit kein normaler Wanderer oder wollt ihr mir sagen, dass ihr rein zufällig hier seit?
Also. Erklärt euch, oder ihr werdet schnell feststellen, dass ich nicht viel zu verlieren habe."


Er stützt sich auf seinen Stab und macht auch keine Anstalten eine drohende Haltung einzunehmen.
Mit ernstem Blick schaut er den Fremdling an. Langsam zieht er die rechte Augenbraue hoch.

"Und wagt es nicht, mich zu belügen."
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 23.01.2004, 12:46:44
 Délayarr runzelt die Stirn ob der Reaktion der beiden Menschen. Dann mustert er den grossen Mann mit ernstem Blick, wobei er keinen Muskel regt.

Das Eichhörnchen auf der Schulter des Elfen scheint ebenso stillzuhalten, doch bei genauerer Betrachtung zuckt die kleine Nase nervös hin und her.  
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 23.01.2004, 18:54:10
 Mit durch den Schal gedämpfter Stimme wendet Cosh sich an den ziemlich mürrisch wirkenden Mann:

"Zügelt gefälligst eure Zunge Fremder und beantwortet zuerst meine Frage! Dann werde ich weitersehen...Ausserdem wieso sollte ich nicht zufällig hier sein? Oder seit ihr etwa  Hellseher, dass ihr meine Belange kennt?"

Seinen, mit großem Nachdruck verliehenen Worte lassen dabei keine Zweifel über die große Anspannung des Mannes aufkommen. Immer wieder mustert sein Blick die beiden unbekannten Gestalten äußerst genau und er scheint sehr kritisch abzuwägen ob sie eine Bedrohung darstellen oder nicht.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 23.01.2004, 19:37:27
 Tharons Miene verfinstert sich zunehmend und seine Stimme bekommt einen drohenden Unterton.

"Wie kommt ihr dazu, Forderungen zu stellen? Für mich seit ihr nichts weiter als ein Eindringling. Ich lasse euch die Wahl: Entweder ihr erklärt euer Eindringen oder ihr kehrt um."

Er deutet mit der Hand in die Richtung, in die die Strasse zum Dorf führt.

"Solltet ihr es wagen, mir zu folgen - ihr werdet es bereuen. Leute wie ihr bringen nichts als Ärger."

Mit diesen Worten blickt Tharon Délayarr an und mit einem Kopfnicken deutet er ihm, ihm zu folgen.
Er dreht sich um und geht langsam in den Wald zurück.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 23.01.2004, 19:44:11
 Délayarr betrachtet den sich abwendenden Tharon, bevor er wieder den Fremden ansieht. Mit unveränderter Miene blickt er dem grossen Mann sekundenlang in die Augen, bevor Tharon sich wieder umdreht und dem Fremden antwortet.
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 23.01.2004, 19:50:12
 Auf die ziemlich herbe Antwort des Menschen hin schüttelt Cosh seufzend den Kopf.

"Nun denn ich musste mich nur vergewissern. In diesen Zeiten kann man schließlich nicht jedem trauen, den man in der Wildnis trifft. Aber ich merke schon ihr seht mir nicht so aus als würdet ihr mit dem Schatten in Verbindung stehen."

Kurz legt er eine Pause ein, als sich seine Haltung etwas entspannt und er sich mit einer Hand die unter seinem Mantel hervorkommt einige Strähnen aus dem Gesicht wischt. Dann ändert sich der Klang und die Härte seiner Stimme plötzlich drastisch:

"Ich würde es nicht direkt als Eindringen bezeichnen...oder sind das eure Wälder hier? Wenn ja dann sei eure Behauptung gerechtfertigt. Nun gut ich bin auch der Suche, wenn ihr es denn schon wissen wollt. Auf der Suche nach den Leuten einer vermissten Karawane, deren Wagen dort draußen auf der Straße stehen. Ihr solltet diese sicherlich schon entdeckt haben."

Dabei deutet Cosh in die Richtung, in der der Waldrand liegt.

"Nun denn jetzt wisst ihr warum ich hier bin und nach was ich suche. Und jetzt bitte ihr..."
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 23.01.2004, 20:06:33
 Tharon hat sich schon einige Meter entfernt, als der Fremde endlich auf seine Frage antwortet. Langsam dreht er sich um und studiert ihn geradezu, während er redet. Als er ausgesprochen hat, wartet er einen Moment und beginnt dann seinerseits zu sprechen.

"Wenn ihr gekommen seit, um zu helfen, dann folgt mir. Jedoch solltet ihr wissen, dass ich für Unruhestifter nicht viel übrig habe. Und denkt nicht, mein Misstrauen euch gegenüber wäre hiermit beendet."

Mit einem immer noch kritischen Blick beäugt er den Neuankömmling und fährt dann, allerdings in einem weitaus freundlicherem Ton fort.

"Mein Name ist Tharon und mein Begleiter hört auf den Namen Délayarr. Kommt mit und erzählt uns, was es Neues zu berichten gibt."

Einladent deutet er mit der geöffneten Hand in den Wald hinein und wartet auf eine Reaktion von Cosh.
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 23.01.2004, 20:38:18
 Langsam erkennt man wie die Anspannung von dem Fremden größenteils abfällt und auch seine bedrohliche Körperhaltung verschwindet, als er realisiert, dass er mit seiner Vermutung richtig gelegen hat.
Dann greift er an seinen dicken braunen Schal und befreit Mund und Nase um besser sprechen zu können.
Ein noch ziemlich jung aussehndes Gesicht kommt darunter zum Vorschein.

"Seid gegrüßt Tharon und Délayarr. Mein Name ist Cosh. Und fürwahr bin ich gekommen um euch zu suchen und euch zu helfen."

Auf die einladende Geste und den freundlicheren Tonfall Tharons hin geht er einige Schritte auf die Beiden zu, bevor er weiterspricht.

"Ich habe Informationen aus Falkenmond. Der Mann, der sich Terence nennt hat uns im Dorf in einer Taverne gefunden und uns von dem Überfall erzählt. Er hatte auch einen Mann mit dem Namen Ruven erwähnt. Eine Rettungskarawane ist bereits auf dem Weg hierher. Mit ihren Abreisevorbereitungen benötigten sie aber ziemlich viel Zeit und so bin ich schon vorausgeeilt, da niemand um den Zustand der Frauen und Kinder wusste. Hier draußen befinden sie sich immerhin in großer Gefahr und der Schatten hat überall seine Häscher. Und ob sich Frauen und Kinder, Orks und Goblins wirklich gut erwehren können bezweifle ich. Deswegen auch mein Eile um die Verlorenen noch rechtzeitig zu finden."

Bei seinen letzten Worten kann man deutlich erkennen, mit welcher Abscheu Cosh über die Kreaturen des Schattens spricht.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 23.01.2004, 22:20:55
 Délayarr nickt Cosh kurz zu, wendet sich dann ab und geht in die Richtung, in die Tharons Geste weist. Er lässt die beiden Menschen weit hinter sich, ihn scheint das Gespräch nicht sonderlich zu interessieren. Beim gehen streichelt er dem Eichhörnchen, welches sich auf seiner Schulter bequem gemacht hat, mit dem Zeigefinger über den Kopf.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 24.01.2004, 01:01:57
 "Das sind gute Neuigkeiten. Wir hatten die Hoffnung fast aufgegeben. Nun kommt, wir werden uns ins Lager begeben, dort werdet ihr Ruven treffen."

Seine Besorgte Miene kehrt auf sein Gesicht zurück.

"Ich hoffe, eure Freunde bringen einen fähigen Heiler mit. Der Überfall dieser Patrouille hat den Menschen schwer zugesetzt."

Danach wirft er Délayarr noch einen Bilck hinterher, und bedeutet Cosh erneut, ihm zu folgen.

Der Wind hat nichtmal ein wenig nachgelassen und bläst weiterhin mit unverminderter Härte über die weite Einöde. Der Wald bietet hier zwar Schutz, die Kälte lässt allerdings auch hier schon ihr erbarmungsloses Gesicht sehen. Tharon streicht seine Haare in den Nacken und schlägt seine Kapuze nach vorn. Sicheren Schrittes stapft er durch den bestimmt schon eine handbreit hohen Schnee, während er sich dann und wann versichert, das ihm der Fremde folgt. Mit seinem Stab stützt er sich teilweise ab, um nicht auf dem für ihn nur zu erahnenden Boden umzuknicken.
Der Rückweg zum Lager scheint wesentlich länger zu dauern, als gewohnt und es vergeht einige Zeit. Die beiden Menschen wechseln jedoch kein Wort miteinander.
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 24.01.2004, 12:36:44
 Einige Zeit lang marschiert Cosh stumm immer ein paar Schritte hinter Tharon her, beschleunigt dann aber schließlich seine Gangart um mit dem anderen Mann aufzuholen. Das lange Schweigen scheint ihm nicht sehr zu behagen und so versucht er Tharon schließlich in ein Gespräch zu verwickeln.

"Euer elfischer Freund scheint ja nicht gerade jemand zu sein der gerne viel redet..."

Dabei blickt er kurz dem Elfen hinterher, der immer nur kurz durch die Baumstämme hindurch zu erkennen ist. Als er spricht bilden sich kleine Dampfwölkchen vor seinen blauen, spröden Lippen. Seufzend zieht er sich schließlich seinen Schal wieder vors Gesicht um Mund und Nase zu schützen. Mit gedämpfter Stimme wendet er sich dann wieder an Tharon.

"Wie schlimm steht es tatsächlich um die Menschen? Gibt es viele Schwerverwundete? Ein wenig kenne ich mich selbst auch mit Heilkunde und Kräutern aus, wobei ich nicht viel Hoffnung habe in der verschneiten Wildnis viele Kräuter zu finden."

Nach einigen Metern, als Tharon ihm nicht gleich antwortet, bleibt Cosh einen kurzen Augenblickt stehen und scheint zu überlegen. Dann nimmt er jedoch wieder die rasche Gangart auf um nicht zu weit hinter Tharon zurückzufallen.

"Ich denke ich werde nicht lange bei euch bleiben. Ich werde bald wieder zurückgehen und die Karawane suchen, um sie auf schnellstem Weg zu euch zu führen. Aber erst möchte ich noch gerne mit Ruven sprechen..."
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 24.01.2004, 15:59:41
 
Auf die plötzliche Beredsamkeit des Fremden reagiert Tharon nicht gerade mit Wohlwollen. Kritisch beäugt er Cosh und selbst, wenn es sein verhülltes Gesicht dieses kaum zulässt, so studiert er ihn geradezu.

"Ihr seit ziemlich neugierig für meinen Geschmack, aber ich weiß eure Hilfsbereitschaft zu schätzen.
Was meinen elfischen Freund angeht - Ihr solltet Délayarr nicht nach seiner Gesprächigkeit beurteilen. Er weiß besser als ihr und ich, dass der Wald Ohren hat.
Und nun sollten wir uns beeilen. Die Zeit drängt."


Mit diesen Worten beschleunigt Tharon sein Tempo, soweit es die Umstände überhaupt noch zulassen.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 24.01.2004, 16:44:04
 Nachdem die drei den restlichen Teil der kurzen Wanderung still hinter sich gebracht haben kommen sie an der Grube an, deren schützender Wall aus Brombeersträuchern inzwischen mit einer dicken, weissen Schneeschicht bedeckt ist. Es ist sehr still, man würde kaum vermuten das sich hier in der Nähe Menschen aufhalten, wenn die Fussspuren nicht wären, die aus der Grube bis zu einem nahegelegenen Baum führen. Die gelbe Verfärbung des Schnees an den Wurzeln des Baumes lassen erahnen, zu welchem Zweck die Grube verlassen wurde. Délayarr steht bereits an der Aussparung, die durch die Büsche führt, und blickt auf Tharon und Cosh, als sie die kleine Lichtung betreten. Man kann ein leichtes Zittern seiner Finger erkennen, doch sein Blick ist starr auf Cosh gerichtet, als die Menschen näherkommen.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 24.01.2004, 21:53:01
 Tharon und Cosh kommen direkt auf den Eingang und damit auf Délayarr zu. Der Erenländer scheint ein wenig nervös, setzt dann jedoch eine ernste Miene auf und dreht sich zu dem Fremden um.

"Ihr wartet hier."

Ein Kopfnicken zu Délayarr ist alles, was er noch von sich gibt, bevor er das kleine, provisorische Lager betritt. Auf direktem Weg zu Ruven gehend, bleibt ihm doch noch Zeit sich schnell einen Überblick über die Lage in dem Unterschlupf zu machen. Nach einigen wenigen Schritten ist er dann auch bei Ruven angekommen.

"Ruven?"

Er wartet kurz, bis dieser reagiert.

"Wir haben am Waldrand einen Fremden getroffen, der sagt, er komme aus dem Dorf. Terence hat seinen Auftrag offensichtlich erfüllt und dieser Mann, der sich Cosh nennt, sagt weiter, es kämen noch mehr um zu helfen. Ich weiß nicht..."

Er beugt sich ein wenig nach vorn und spricht mit gedämpfter Stimme weiter.
Während dieser für die anderen nicht wahrnehmbaren Unterhaltung deutet er in Richtung Cosh.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 25.01.2004, 15:36:44
 Ruven schaut ein wenig erstaunt auf und geht dann auf Tharon zu.

"Cosh ? Der Name sagt mir nichts...wir sollten wirklich vorsichtig sein..."

Mit diesen Worten prüft er den richtigen Sitz seines Dolches.

"Lasst uns zu ihm gehen."

Währenddessen schaut sich das Wesen auf Délayarrs Schulter Ruven aufmerksam an und beginnt leise zu schnattern. Wieder vermeint der Elf die fragenden Worte "Freund" herauszuhören.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 25.01.2004, 15:57:37
 Als Tharon an ihm vorbei in das Lager eilt wendet Délayarr sich ab, und geht langsam an Cosh vorbei in Richtung Wald, ohne dem grossen Menschen Aufmerksamkeit zu schenken. Im vorbeigehen nimmt er das Eichhörnchen behutsam von seiner Schulter und hebt es auf seiner Handfläche dicht an sein Gesicht. Mit seinen grossen, dunklen Augen beobachtet der Elf das kleine Tier.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 25.01.2004, 16:04:45
 Von Ruven begleitet begibt sich Tharon zurück zum Ausgang des Lagers, wo Cosh immer noch wartet. Fragend schaut er abwechselnd Délayarr und das kleine Tier auf seiner Schulter an, als dieser sich wieder einmal entfernt.
Dann schüttlet er diese kurze Ablenkung ab und dreht sich zu Ruven um.

"Das ist der Mann. Er hat einiges an Neuigkeiten aus dem Dorf zu berichten."

Zu Cosh gewandt fährt er fort.

"Jetzt könnt ihr eurer Redseligkeit freien lauf lassen, Fremder."

Seinen Stab fest umgriffen steht er seitlich zwischen Cosh und Ruven. Eine seltsame Mischung aus Nervösität und Entschlossenheit spiegelt sich in seinem Verhalten wieder.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 25.01.2004, 19:12:34
 Ruven stellt sich ein wenig abseits von Tharon auf und beobachtet Cosh scharf. Seine Hand hängt über seinem Dolch, jederzeit bereit, diesen zu ziehen.
Misstrauisch schaut er den Fremden an.

Währenddessen schaut das seltsame Tier Délayarr mit grossen Augen an und scheint sich über die ihm zu Teil werdende Aufmerkasamkeit zu freuen.
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 26.01.2004, 00:00:26
 Nachdem er das kleine Wesen einige Zeit begutachtet hat legt der Elf es in seine Armbeuge, und streichelt dem Tier über das Fell. So bildet er einen Schutz vor den immer zahlreicher fallenden Schneeflocken.

Délayarr wendet sich wieder den Menschen zu, die inzwischen beisammen stehen und etwas bereden. Mit schiefgelegtem Kopf beobachtet er die Drei eine Weile, bis er schliesslich zu den Brombeerbüschen schlendert und sich in den Schnee setzt. Der Elf fängt an, eine traurige Melodie zu summen, während er in den Himmel starrt, die Schneeflocken beobachtend. Nach einer Weile wird der Atem des Tieres in seinem Arm gleichmässiger, als es leise Schnurrend einschläft.  
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 26.01.2004, 09:02:19
 Als Tharon, gefolgt von Ruven wieder bei dem wartenden Cosh ankommen befreit dieser, mit einer angedeuteten Begrüßungsverneigung, Mund und Nase von seinem Schal um besser verständlich zu sein. Auf Tharons bissige Bemerkung wegen seiner "Redseligkeit" wirft Cosh diesem einen scharfen Blick zu, wendet sich dann aber ohne an diesen ein weiteres Wort zu verlieren an Ruven.

"Seid gegrüßt ich bin Cosh, Sohn des Bran."

Als er die Nervosität Tharons und die bedrohliche und misstrauische Haltung Ruvens bemerkt. Ein kurzer scharfer Blickt huscht über die Hand Ruvens die immer noch auf dem Griff des Dolches schlummert.

"Keine Sorge ich werde euch keine Schwierigkeiten bereiten, soweit soll euch versichert sein. Ich bin schließlich hier um zu helfen."

Um seine Worte noch zu bekräftigen breitet Cosh seine Arme, mit nach oben geöffneten Handflächen nach vorne aus.
Bevor er jedoch weiterspricht, macht er eine kurze Pause und während er zweimal tief einatmet, scheint er nach einem Anfang seiner Erzählung und den richtigen Worten zu suchen.

"Gut....nun zu dem was ich euch zu berichten habe. Es war schon spät als der Mann namens Terence in die Taverne in Falkenmond kam. Er war völlig aufgelöst, verwirrt und auch ziemlich erschöpft. Es ist immerhin ein weiter und bei diesem Wetter vorallem beschwerlicher Marsch von hier bis ins Dorf wie ich selbst feststellen musste. Terence berichtete von einem Überfall auf die Karawane die sich auf ihrem Weg ins Dorf befand. Schnell erklärten sich einige Leute bereit die Verlorenen zu suchen und eine Rettungsaktion wurde gestartet. Da sie aber mit ihren Vorbereitungen ziemlich viel Zeit benötigten, habe ich mich schon auf den Weg gemacht und bin vorausgeeilt. Schließlich wusste niemand um den Zustand der Frauen und Kinder. Und die Schatten der Wälder hier sind für eine solche Gruppe sehr gefährlich..."

Dann legt er einen Finger an seine spröden, blauen Lippen und überlegt kurz.

"Ich denke die Karawane wird in 2 - 3 Stunden auch hier eintreffen. Sie haben glaube ich sogar einen Wagen für die Frauen und Kinder organisiert, deswegen auch die Verzögerung..."

Doch irgendetwas scheint den Mann zu benunruhigen. Immer wieder schwenkt sein Blick zwischen Ruven, Tharon, Délayarr und den Bäumen des Waldes hin und her.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 27.01.2004, 11:13:07
 Ruven schaut Cosh ruhig an.

"Nun, ihr scheint ja edle Absichten zu haben. Sprecht, wer wird noch kommen, um uns zu helfen ?"

Es hat den Anschein, als wolle Ruven noch ein wenig mehr über Cosh erfahren, der scheinbar doch etwas nervös ist.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 27.01.2004, 12:03:20
 Tharon lässt den Fremden nicht aus den Augen. Immer wieder greift er seinen Stab neu und beobachtet jede von Cosh’s Bewegungen. Neugierig lauscht er seinen Worten und sein Gesichtsausdruck klart langsam auf. Kurz meint man, ihn tief aufatmen zu hören, als Ruven beginnt zu sprechen. Sofort kehrt der misstrauische Blick zurück. Deutlich erkennt man, wie er die Zweifel und das Misstrauen des älteren Mannes teilt.
Als der Fremde die Hand von seinen Lippen nimmt und an der Öffnung seines Umhanges vorbei gleiten lässt, greift Tharon den Stab mit seiner zweiten Hand und ein Zucken fährt durch seinen Körper. Schnell merkt er, dass die Hand gefahrlos an der Öffnung vorbeifährt. Prüfend schaut er Cosh an, um festzustellen, ob dieser etwas gemerkt hat, bleibt jedoch in seiner neuen Haltung stehen.
 
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 27.01.2004, 17:02:43
 Denkfalten bilden sich auf Coshs missmutigen Gesichtszügen anscheinend gefällt ihm die Knappheit und der seiner Meinung nach etwas sarkastisch Tonfall seines Gegenübers nicht besonders. Kurz verengen sich seine grünen Augen zu dünnen Schlitzen, als er die unruhigen Bewegungen Tharons bemerkt, dem bei seiner Anwesendheit nicht sehr wohl zu sein scheint. Ruhig antwortet er auf Ruvens Frage:

"Ich glaube es haben sich noch mindestens drei weitere Personen auf den Weg gemacht. Sigfus war es, der als erstes mit Terence in der Taverne gesprochen hat. Und er war es auch der die Suche organisiert hat. Ein Mann namens Nephtanus und ein junger Bursche, der sich Atavar nennt haben sich glaube ich diesem angeschlossen."

Cosh stockt kurz, spricht dann aber ebenso ruhig weiter wie er angefangen hat.

"Verlaan, ein grießgrämiger Mann, hat sich den anderen wahrscheinlich auch angeschlossen, was ich aber nicht mit Sicherheit sagen kann."

Immer wieder versucht Cosh unauffällig über die Schulter Ruvens zu blicken und scheinbar etwas hinter diesem zu suchen.

"Nun ich hoffe ihr seit mit eurer Befragung fertig... Die Zeit drängt!"
 
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 29.01.2004, 21:01:22
 Ruven schaut Cosh leicht amüsiert an.

"In der Tat bringt hier Ihr gute Nachrichten. Wir werden die Hilfe mit Freuden erwarten.

Aber warum diese Eile ? Was gedenkt Ihr zu tun ?
Ihr sagtet selber, die Gruppe wird erst in einiger Zeit hier eintreffen. Solange werden die Frauen und Kinder hier verweilen, denn hier sind sie sicher versteckt und vom Wetter geschützt."


Seine Hand hat inzwischen den Griff seines Dolches losgelassen.
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 29.01.2004, 21:15:14
 Ein fast erleichtertes Aufatmen ist bei dem Mann zu erkennen, als Ruven die Hand von seinem Dolch nimmt und ein Lächeln über seine Gesichtszüge huscht.

"Ich gedenke nicht hierzubleiben. Ich werde zurückkehren und die Karawane suchen, um sie auf direktem Weg hierher zu führen. Der Schatten wird wahrscheinlich nicht lange brauchen bis er bemerkt, dass eine seiner Patrouillien nicht zurückgekehrt ist. Und ich kann mir gut vorstellen, dass er dann weitere Häscher aussenden wird."

Dann zieht er wieder seinen Schal über Mund und Nase, befreit seine Kleider vom restlichen Schnee und überprüft ob Mantel und Rucksack richtig sitzen...
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 30.01.2004, 11:09:21
 Als er bemerkt das Cosh sich bereit macht, aufzubrechen, unterbricht der Elf sein Lied und schaut neugierig zu den Menschen herüber. Inzwischen ist der Elf, besonders seine Schultern und sein Haar, von einer dünnen Schneeschicht bedeckt, und es hat den Anschein als würde er schon stundenlang dort zwischen den Brombeerbüschen im Schnee sitzen. Das Tier, welches Délayarr immernoch streichelt, gibt leise, pfeifende Geräusche von sich, die vom Rythmus sehr an das Schnarchen eines Menschen erinnern.
Titel: Elend
Beitrag von: Cosh am 30.01.2004, 13:09:17
 Ein letztes Mal wendet er sich um und blickt der Reihe nach Ruven, Tharon und Délayarr an.

"Ich werde versuchen die anderen so schnell wie möglich zu finden. Gebt auf euch Acht. Selbst der Wald hat Augen und Ohren, aber das brauche ich euch wahrscheinlich nicht zu erzählen. Haltet durch..."

Mit einer angedeuteten Verneigung dreht Cosh sich herum und verschwindet schnellen Schrittes zwischen den dunklen Stämmen des Waldes. Nur die im Schnee knirschenden Schritte sind noch einige Augenblicke lang zu vernehmen. Doch bald verstummt auch dieses Geräusch...
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 30.01.2004, 16:03:34
 Mit zweifelndem Blick schaut Tharon hinter Cosh her. Schon während des Gespräches mit Ruven hatte er ihn genauestens beobachtet. Jetzt scheint es, als würde er noch nachdenken, was er tun soll. Einen Augenblick später reißt er sich von seinen Gedanken los und spricht zu Ruven:

"Was meint ihr, ob wir ihm trauen können? Vielleicht bringt er mehr Ärger, als wir im Moment verkraften können.
Auf jeden Fall sollten wir uns auf eine baldige Abreise vorbereiten. Egal was geschehen wird, hier können wir nicht viel länger bleiben."


Fragend blickt er zu Délayarr hinüber, wechselt dann jedoch wieder das Ziel seines Blickes, als er sieht, dass dieser mit dem kleinen Tier beschäftigt ist und wartet auf eine Antwort von Ruven.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 30.01.2004, 21:29:55
 "Folgt ihm, Tharon, und wartet auf die anderen Helfer. Wir werden uns hier fertigmachen und bereithalten. Ihr erkennt den Mann Sigfus recht einfach:
Er ist ein gewaltiger Dorn mit einem Bogen bewaffnet. Wahrscheinlich hat er seinen Freund Fynn dabei, ebenfalls ein Dorn.
Den beiden könnt Ihr vertrauen. Seid vorsichtig."


Mit diesen Worten begibt sich Ruven in Richtung der Flüchtlinge und schon kurz darauf sind leise Anweisungen zum Bereitmachen zu vernehmen.
Titel: Elend
Beitrag von: Tharon am 01.02.2004, 01:27:30
 Tharon schaut Ruven ob des plötzlichen Befehlstons ein wenig verdutzt an. Kurz meint man, einen strafenden Blick von ihm zu vernehmen, dann nickt er und dreht sich um. Seinen Kampfstab locker in der einen Hand tragend, zieht er mit der anderen die Kapuze über, so dass sie ihn vor den widrigen Bedingungen schützen wird. Langsam macht er sich auf seinen Weg durch den schon recht hoch liegenden Schnee im Wald. Immer wieder klopft er den Schnee von seinem Umhang, bevor dieser von dem Wind in sein Gesicht geweht wird. Nach wenigen Augenblicken ist in dem dichten Schnee nur noch seine Silhouette zu sehen, bis er endlich ganz verschwunden ist. Zurück bleibt das eingeschneite Lager, welches wohl bald auch verlassen sein wird.  
Titel: Elend
Beitrag von: Délayarr am 01.02.2004, 20:23:42
 Nachdem Cosh das Lager verlassen und nach einem kurzen Gespräch auch Tharon und Ruven in verschiedene Richtungen verschwunden sind, bleibt Délayarr noch einige Minuten im Schnee sitzen , ohne sich zu rühren. Ledliglich schwache Atemwolken lassen die Erkenntnis zu, das sich unter der Schneeschicht zwischen den Büschen ein Elf verbirgt. Doch dann richtet sich auch der Elf auf, langsam und mit steifen Gliedern, seinen kleinen Schützling immernoch in seiner Armbeuge verbergend. Mit einem kräftigen Schütteln des Oberkörpers entledigt sich Délayarr dem Schnee, und blickt sich um. Dann nimmt er das kleine Wesen vorsichtig von seinem Arm in die Hand, ohne es dabei aufzuwecken. Mit der nun freien linken Hand öffnet er den Ledersack, der an seiner Hüfte hängt, ein Stück weit, um das Tier danach langsam hinein zu schieben.

Mit nun wieder freien Händen wendet sich der Elf um, und geht um das Lager herum , um in nördlicher Richtung in den Wald zu verschwinden.
Titel: Elend
Beitrag von: Speren am 01.02.2004, 21:26:15
 Cosh und Tharon begeben sich zum Waldrand und zu ihrem Erstaunen entdecken sie eine Gestalt, die vor den Fuhrwerken anscheinend nach Spuren sucht.

Cosh zögert einen Moment, kneift die Augen zusammen. und winkt dann mit den Armen.

"Es ist Verlaan. dann werden die anderen nicht weit sein..."