Shin
a.k.a. Jebeddo, Moloch
Menschlicher Schurke 1 / Säbelrassler 1 / Kleriker Pyremius 3
Trefferwürfel: 1W6+2 und 1W10+2 und 3W8+6 (43 TP)
Initiative: +3
Bewegungsrate: 9m
Rüstungsklasse: 20 (+3 GE, +4 Rüstung, +2 Schild, +1 Ablenkung)
Berührung: 14
Auf dem falschen Fuß: 17
Grund-Angriffsbonus / Ringkampf: +3 / +4
Angiff: +7 Rapier [Meisterarbeit] (1W4+1 Schaden, KT 18-20/x2) oder +6 Dolch (1W4+1 Schaden, KT 19-20/x2)
Voller Angriff: +5 Rapier [Meisterarbeit] (1W6+1 Schaden, KT 18-20/x2) und Kukri +4 (1W4+1 Schaden, KT 18-20/x2)
Rettungswürfe: Reflex +7, Willen +10, Zähigkeit +8
Attribute: ST 12, GE 17, KO 14, IN 12, WE 16, CH 8
Gesinnung: Neutral Böse
Bekannte Sprachen: Handelssprache, Elfisch
Fähigkeiten und Talente:
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58 Fertigkeitspunkte gesamt, Max. Rang 8
Entdecken +5 (Rang 2)
Konzentration +10 (Rang 8)
Klettern +7 (Rang 6)
Leise bewegen +11 (Rang 8)
Springen +9 (Rang 6, +2 Turnen)
Turnen +13 (Rang 8, +2 Springen)
Verstecken +11 (Rang 8)
Wissen (Religion) +9 (Rang 8)
Zauberkunde +5 (Rang 4)
2 Talente normal, 1 Bonustalent Mensch
Eiserner Wille
Verbesserte Verteidigung mit der Tartsche
Kampf mit zwei Waffen
Klasseneigenschaften:
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Schurke: Hinterhältiger Angriff +1W6, Fallen finden
Säbelrassler: Waffenfinesse
Kleriker: Untote beeindrucken, Zauber
Zauber:Spoiler: Klicke, um den Beitrag zu lesen
Zauberstufe 3, SG des Rettungswurfes: 13+Grad
Domänen: Böses (+1 Zauberstufe bei bösen Zaubern), Zerstörung (1/Tag Zerschmettern: +4 Angriff, +3 Schaden)
Grad 0: 4
Grad 1: 3 + Domäne
Grad 2: 2 + Domäne
Aussehen:Spoiler: Klicke, um den Beitrag zu lesen
Shen ist ein kleingewachsener, hagerer Mann mit langem, blondem Haar, welches er oftmals mit einer Kapuze oder Stirnband aus seinem Gesicht verdrängt. Dadurch, dass er einen leichten Buckel hat, wirkt er noch kleiner, als er sowieso schon ist. Sein Gesicht sieht ungesund aus, die Augen sind eingefallen und die Haut sehr blass. Von seinem Körper kann man sonst nicht sehr viel sehen, da Shen lange, dunkle Kleidung trägt. Auch seine Lederrüstung ist so höchstens zu erahnen, und sein augenscheinlich sehr leichtes Gepäck erweckt den falschen Eindruck, als mache er nur einen kurzen Ausflug.
Hintergrund:Spoiler: Klicke, um den Beitrag zu lesen
Der steinerne Boden, auf dem Shin kniete, war hart und kalt. Selbst durch seine ledernen Beinschützer drang die Kälte in seine Glieder und sandte seinem Geist den Drang, aufzustehen und diesem Wahnsinn ein Ende zu setzten. Als der Hohepriester erneut die sakralen Worte sprach, beugte sich Shin trotzdem nach vorne und berührte nun auch mit der Stirn den kalten Stein. "Übersteht die Prüfung, und der Herr der schwarzen Flamme wird euch in die Reihen seiner Priester aufnehmen", so waren die Worte des Hohepriesters Krulas gewesen, als Derlan und Shin im geheimen Tempel der schwarzen Flamme um Aufnahme gebeten hatten. Es überraschte Shin immer wieder, wenn er daran dachte, dass es erst ein Jahr her war, als sie vor der ebenholzschwarzen Tür gestanden hatten.
Verstohlen blickte er nach rechts, wo Derlan ähnliche Qualen wie er litt. Seit fast sechs Stunden knieten sie nun in der Halle der schwarzen Flamme, wo sie in Zukunft als Priester dienen sollten. Bald wird die sechste Flamme brennen und wir haben es hinter uns. Halte durch, Derlan! Der Halbelf hatte die harte Lehrzeit nicht so leicht überstanden wie Shin, und manchmal war es nur ihre Freundschaft gewesen, die ihn dazu bewogen hatte, nicht bei Nacht und Nebel das Weite zu suchen. Da, endlich, brannte der sechste Kelch und eine schwarze Flamme schoss in die Höhe.
"Steht auf, meine Söhne." Der Hohepriester half ihnen auf, denn das Blut war aus ihren Füßen gewichen und sie konnten nur unter Schmerzen stehen. Langsam ging er zu einer kleinen Thruhe, die vor den sechs Kelchen stand, murmelte einige sakrale Worte und öffnete sie. Als er sich ihnen wieder zuwandte, hatte der Hohepriester zwei Gegenstände in den Händen. In der Rechten trug er einen scheren, gebogenen Dolch mit einer Schneide auf der Innenseite, in der anderen Hand einen goldenen Kelch, der mit schwarzen Edelsteinen besetzt war. "Herr der schwarzen Flamme, wähle deinen Diener!", rief er laut aus, und sofort stieg aus dem Kelch eine schwarze Flamme auf. Doch anstatt aus dem Kelch zu brennen, erhob sich die Flamme in die Luft, schwebte kurz zwischen ihnen und schoss dann in Shins Brust. Plötzlich spürte dieser, wie ihn eine unfassbare Macht durchströmte. Fassungslos schnappte er nach Luft, doch so schnell wie es gekommen war, war das Gefühl schon wieder vorbei. Er blickte an die Stelle, wo die Flamme in seinen Körper eingedrungen war, und tatsächlich war seine Kleidung dort großflächig verbrannt. Seine Haut jedoch war unverletzt, obwohl sich das Zeichen der schwarzen Flamme dort wie eine Tätowierung eingebrannt hatte. Noch immer vom Ablauf der Zeremonie überrascht, blickte Shin den Hohepriester an. Dieser verbeugte sich vor ihm wie vor einem Gleichgetellten. "Mein Bruder", sagte er und blickte dann zu Derlan. "Töte den Unwürdigen!" Dabei hielt er ihm den grausam gebogenen Dolch hin. Shin blickte seinem alten Freund in die Augen. Sie kannten sich schon von Kinderbeinen an und hatten zusammen unzählige Abenteuer überstanden. Dann erinnerte er sich wieder an das Gefühl absoluter Macht und an die Lehren, die ihnen Krula wieder und wieder vorgebetet hatte. "Gnade ist das Wahrzeichen der Schwachen", flüsterte er leise und schlitzte Derlan mit einer fast beiläufigen Handbewegung die Kehle auf.
Eine regnerische Sommernacht, vor 12 Jahren:
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Shin schmeckte Blut. Die harte Faust des Gerbers bohrte sich wieder in seinen Magen und er brach zusammen. Heftig erbrechend blieb er auf der schlammigen Straße liegen und der einzige Gedanke, der ihm noch blieb war die ferne Hoffnung, die Qualen würden endlich aufhören. Durch den dichten, warmen Regen hörte er plötzlich ein Pferd, das sich Seiberrath in raschem Trab näherte. Mühsam hob er den Kopf und blickte in den Regenschleier, in dem sich der Umriss eines Reiters abzeichnete. Shins gemarterter Geist spielte ihm einen bösen Scherz, denn für einen Moment glaubte er, ein edler Ritter in strahlender Rüstung würde kommen, den Gerber in die Flucht schlagen und ihn aus seiner misslichen Lage befreien. Doch das Trugbild hielt sich nicht lange, denn aus dem Regen kam nur ein alter Mann auf einer ebensoalten Mähre zum Vorschein. Als er Shin auf dem Boden liegen sah, gab er seinem Pferd die Sporen und ritt weiter, ins Ortsinnere.
Der Gerber hatte sich für einen Moment zurückgehalten, aber jetzt packte er Shin und hob ihn mit der Rechten in die Luft. Er rammte ihn gegen die nahe Scheunenwand und hielt ihn an der Kehle fest, sodass Shin die Luft wegblieb. "Sag mir, wo sich das andere Diebesgesindel versteckt hält, oder ich schlag dir deine Eingeweide zu Brei," schrie er und spuckte Shin seine Galle ins Gesicht. Shin blinzelte, denn der Schlamm hatte seine Augen verklebt. Innerlich wappnete er sich gegen den Schmerz, denn der Hühne holte mit seiner Linken zu einem weiteren Schlag aus, während er den deutlich kleineren und vor allem schmaleren Jungen mit der Rechten an der Wand zappeln ließ. Verbissen kniff Shin die Augen wieder zu, biss die Zähne aufeinander und versuchte, sich zu krümmen, was ihm aber nicht mehr gelang. Alle Kraft war aus seinem Körper gewichen. Er bekam immer noch keine Luft und er konnte seine Beine nicht mehr spüren. Obwohl er die Augen zusammengekniffen hatte, breitete sich in seinem Sichtfeld eine tiefe Schwärze aus. Als der Hieb ihn in die Magengrube traf, glitt er langsam ab in die Ohnmacht.
Er konnte nicht lange bewusstlos gewesen sein, denn er lag auf Boden vor der Scheune, als hätte der Gerber ihn einfach fallen gelassen. Sein ganzer Körper brannte von unvorstellbarem Schmerz und er gierte nach Luft, atmete hastig ein und aus. Er traute sich nicht, sich zu bewegen, denn damit würde er nur dem Gerber ein Zeichen geben, er könne ihn weiter traktieren. Auf Shins Ohren pochte sein Puls und übertönte das Geräusch des immer stärker werdenden Regens. Plötzlich hörte er eine Stimme seinen Namen rufen. Wahrscheinlich spielte sein Geist ihm wieder Streiche, denn woher sollte der Gerber seinen Namen kennen? Derlan, dachte er plötzlich. Vielleicht hat der Gerber meinen Namen von ihm erfahren. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und drehte ihn um. In Erwartung eines weiteren Schlages krümmte er sich zusammen. Als dieser nicht kam, öffnete er vorsichtig die Augen. Über ihm stand eine kleine, hagere Gestalt mit einem blutigen Dolch in der Hand und redete auf ihn ein. Er konnte kein Wort verstehen und sah sich um. Nur wenige Schritte entfernt lag eine in sich zusammengesunkene Gestalt, riesig und fett. Ein dunkles Rinnsal lief von der Gestalt auf die Straße und dann abwärts Richtung Seiberrath. Wieder redete die Gestalt über ihm auf ihn ein. Er blickte sie an und plötzlich erkannte er sie. Mit krächzender Stimme flüsterte er "Derlan". Dann verschlang ihn die Bewusstlosigkeit wieder .