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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Gegen den Kreis => Thema gestartet von: Wormys_Queue am 26.02.2006, 13:38:19

Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 26.02.2006, 13:38:19
5.Eleint 1373DR, im Jahr der Schurkendrachen

Die letzten Sonnenstrahlen waren von Toril verschwunden, und nur noch die Lichter und Lampions der Einwohner Wildhügels erhellten das Dorf. Um ein riesiges Feuer auf dem Dorfplatz tanzten die jungen Burschen des Dorfes ihren Reigen, aus dem Hintergrund bewundernd betrachtet von den Dorfmaiden, die darauf warteten, von ihrem Liebsten (oder von dem, den sie sich als Liebsten erhofften) zum Tanze aufgefordert zu werden. Der Sommer neigte sich dem Ende zu, die Feldarbeiten waren getan und das Korn auf den Feldern musste nur noch zu Ende reifen, bevor die Ernte beginnen würde. Zeit genug, um das traditionelle Sommerfest zu feiern, dass Baron Joaquin Aulbes jedes Jahr als Dank für den Fleiß seiner Bauern veranstaltete. Dicke Brotlaibe und große Käseräder lagen auf langen Tischreihen nebeneinander, aus der Dorftaverne wurde ein Bierfass nach dem anderen gekarrt, und an mehreren Feuerstellen drehten sich verschiedene Braten und verspritzten ihr Fett in die auflodernde Glut.
Die Stimmung war ausgelassen und so merkten nur die wenigsten, dass der Baron sich dieses Jahr schon besonders früh auf sein Schloss zurückgezogen hatte, um, wie er es nannte, zum privaten Teil des Festes überzugehen. Und noch weniger Dorfbewohner hatten ein Auge auf die merkwürdigen Fremden, die erst vor kurzem nach Wildhügel gekommen waren, und den Baron nun in sein Domizil begleitet hatten.

Der Baron führte seine Gäste durch die Gänge des Schlosses. Die Leutseligkeit, die er draußen noch ausgestrahlt hatte, schien mit einem Male von ihm abgefallen zu sein. Er schien es nicht zu bemerken, aber seine Schultern hingen sorgenschwer nach vorne und seine Füße hoben sich kaum vom Boden, während er auf eine große Doppeltür aus Eichenholz zuging. Aulbes öffnete die Tür und führt seine Begleiter in einen großen, hell erleuchteten Festsaal. Bedienstete huschten geschäftig hin und her und trugen Platten voll mit dampfendem Fleisch zu einer großen Festtafel in der Mitte des Raums. Gläser aus Bergkristall, bereits gefüllt mit dunkelrotem Wein  - „Beste Nimpether Hanglage“, wie der Baron auf einen neugierigen Blick hin stolz bemerkte – standen vor jedem Stuhl, und während alle Platz nahmen, begann leise und sanfte Musik ohne sichtbaren Ursprung die Halle zu füllen.
Joaquin nahm am Kopfende der Tafel Platz, zu seiner Rechten ein junger Mann, der offenbar mit dem Baron verwandt war, wie die unzweifelhafte Ähnlichkeit zwischen den beiden verriet, zu seiner Linken ein ältlicher, einfach gekleideter Mann, offenbar ein Bauer, dessen abgehärmte Gesichtszüge von einem grauen Bart umrahmt wurden und der ziemlich nervös und ein wenig verängstigt ob der illustren Gesellschaft wirkte. Der Baron sprach einen Segen. „Lasst es euch schmecken“, forderte er die Runde auf. „ Entspannt euch, lauscht der Musik, oder unterhaltet Euch, ganz wie es Euch beliebt.“

Der Baron selbst aber aß nur wenig. Bald stand er auf, und ging von einem Gast zum nächsten, mit jedem ein paar freundliche und belanglose Worte wechselnd, offenbar bemüht, die doch sehr steife Stimmung etwas aufzulockern.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 26.02.2006, 13:52:50
 Veleri hockte, entgegen aller Etiquette, mit angewinkelten Knien auf ihrem Stuhl und blickte nur hin und wieder scheu in die Runde. Unbewusst spielten ihre Finger mit dem Messer, strichen über die scharfe Schneide, sie war nervös.
Ihr Teller, auf den sie die meiste Zeit über starrte war immernoch leer, jetzt tatsächlich etwas zu essen war ihr noch garnicht in den Sinn gekommen.
Viel mehr fragte sie sich warum der Baron sie hierher eingeladen hatte, er kannte sie doch noch nichteinmal! Gut, das musste nichts heißen wandte selbst ein, Ich kenne mich ja schließlich auch nicht und verbringe den ganzen Tag mit mir. Aber konnte man das vergleichen?
Und was machten die anderen Gestalten alle hier? Kurz lugte sie hoch um einen Blick auf die anderen Gäste zu erhaschen.
Sie war wirklich angespannt, ohne es zu merken tastete ihre rechte Hand nach ihrem Lederarmband, in dem sie immer ihre treue Nadel aufhob, unterbrach sich aber dann selbst dabei.
Nein, jetzt nicht, der Baron könnte das nicht angemessen finden, das tun viele. erinnerte sie sich.
Das ihre Kleidung, ein zerschlissener Rock und eine abgewetze Bluse, wie ihr ganzes Äußeres auch, unangemessen war fiel ihr gar nicht besonders auf.
Hoffentlich fragt mich der Baron nichts...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 26.02.2006, 13:55:18
 Ugnor setzte sich an den Tisch und bewunderte die üppige Tafel''Bediensteter, ich hätte gerne eine Schale mit klarem Wasser. Lasst es euch schmecken.'', zu allen anderen Anwesenden gewandt.
Durch die lange Reise hatte er lange nichts derartiges genießen können und fing an, sich kräftig aufzutischen und kräftig zu essen. dabei ignorierte er ersteinmal alles um sich herum.

Der Baron wird schon reden, wenn es ihm beliebt, Adel lässt gerne erstmal die Theatralik sprechen. Wo bleibt meine Schale mit Wasser, ich will keine dreckigen Finger haben.

Ugnor kramte einen Beutel hervor und legte ihn sorgsam auf den Tisch. Vorsichtig enthüllte er etwas, daß den Raum langsam mit Lavendelduft füllte, und schnitzte ein Stückchen von dem doch recht großen Brocken von Seife ab, den Rest verschnürte er sorgsam und verstaute ihn wieder samt Beutel in seiner Tasche. Gewiß der allgemeinen Reaktion auf seine Seife schaute er etwas prüfend in die Runde.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Audhild am 26.02.2006, 18:53:56
 Schon seit Wochen war Audhild aufgefallen, dass der Baron sich merkwürdig verhielt. Auch nachdem sie ihn einmal darauf angesprochen hatte, war er nicht aus sich herausgekommen....Im Gegenteil, seitdem hatte er sich ihr gegenüber sehr bedeckt gehalten...

Erst seit der Bauer mit den merkwürdigen Neuigkeiten im Dorf ankam, schien sich des Barons Laune kaum merklich verbessert zu haben.

Er wirkt fast erleichtert. ich würde zu gern wissen, was der Bauer zu berichten wusste.... und was wohl dieser komisch duftende Riese hier will, oder die Lumpenmaid?

Aber nun siegte ihr Hunger und sie nahm sich reichlich Fleisch und die gut gewürzten Beilagen und harrte der Dinge, die da mit großer Wahrscheinlichkeit noch heute abend passieren würden....
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.02.2006, 00:38:25
 Stedd nahm am Tisch Platz. Er wußte nicht, was er von dieser Einladung halten sollte, hatte er doch bisher als Einsiedler gelebt und kaum Kontakt zum Baron oder den Bauern gehabt. Da er aber den Einduck hatte, daß  der Baron im Moment keine weiteren Worte verlieren wollte, beschloß er, seine Ungeduld zu zügeln und sich dem Essen zuzuwenden, obgleich er eher Asket war. So nahm er sich nur wenig der Speisen und ließ den Wein völlig unberührt.

Wie es seinem Wesen entsprach, suchte Stedd nicht das Gespräch mit seinen Tischnachbarn, sondern begnügte sich damit, sie genauer zu betrachten. Anschließend unterzog er sich einer leichten Meditationsübung, die ihm half, sich zu entspannen und alle Gefühle und Fragen zu verdrängen. Geduldig harrte er der Dinge, die da noch kommen mochten.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.02.2006, 07:33:35
 Der Baron nahm sich die Zeit, mit jedem wenigstens ein par kurze Worte zu wechseln.

Ihr wirkt nervös, Teuerste, doch das ist nicht nötig, Ihr seid hier unter Freunden. Esst, denn kalt schmeckt es nur noch halb so gut.

Joaquins Hand zuckte, als wolle er sie Veleri auf die Schulter legen, dann überlegte er es sich aber anders und setzte seinen Rundgang zu dem Halbork fort.

Ich bin froh, dass Ihr gekommen seid. Man trifft nur selten Leute mit so ausgewähltem Benehmen. Greift zu, Greift zu, es ist genug da.

Auch bei der Zwergenpriesterin blieb er kurz stehen.

Ich möchte euch nochmal danken, dass Ihr Kurtz geholfen habt. Ohne Euern Beistand hätten wir sein Bein wohl amputieren müssen, jetzt aber ist er schon wieder einer der Fleissigsten auf dem Feld und alleine imstande, seine Familie zu ernähren...Verzeiht, vielleicht nicht das richtige Thema an einer Festtafel.

Schnell ging er weiter zu dem zurückgezogenen und in sich gekehrt wirkenden Mann.

Danke, dass Ihr gekommen seid. Ich weiss, dass Ihr die Gesellschaft anderer nicht schätzt, um so mehr ehrt mich Euer Erscheinen. Verzeiht, dass ich nicht daran gedacht habe, ich hätte wissen müssen, dass Ihr dem Wein nicht zugetan seid.

Joaquin winkte einem der Bediensteten und flüsterte ihm etwas zu, der daraufhin aus dem raum verschwand. Kurz darauf kehrte er mit weiteren Angestellten zurück, die die leeren Platten abräumten und durch neue ersetzten, Schalen mit frischem Obst dazwischenstellten und die geleerten Weinkrüge, durch volle ersetzten, eine davon allerdings mit Wasser statt Wein gefüllt.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 27.02.2006, 10:14:45
 [/I]Ugnor schaute neugierig von seiner Hänchenkeule auf.

Verzeiht, ich konnte nicht umhin, Eure Unterhaltung mit der Zwergin mitanzuhören; es scheint, Ihr kennt sie von früher. Was mit dem Bauern Kurtz geschehen, daß er in Gefahr war, sein Bein zu verlieren?
Und ein Lob an euren Küchenmeister, er bereitet gar köstliche Speisen zu.


Nachdem er das gesagt hatte, verschwand der Rest des Hähnchenbeines mit einem mal in seinem Mund. Während er kaute, nahm Ugnor sich nun Zeit, die anderen Gäste näher zu mustern. Da saß eine kleine Gestalt in merkwürdiger Weise auf ihrem Stuhl und schien ein wenig fahrig und unsicher zu sein. Wenn man ihre Kleidung so nennen konnte, bestand sie wohl kaum aus mehr als Lumpen.
Was plant der Baron, hat er die von der Gosse mitgebracht? Oder birgt sich um diese Person ein anderes Geheimnis? In allen Belangen eine sehr merkwürdige Person.

Etwas weiter entfernt sah er die Zwergin sitzen.

Hmmm, eine Zwergin, ein Symbol kann ich ncht entdecken, ob sie eine Kämpferin ist? Dann liegt es auf der Hand. Es geht hier um mehr als nur einen gewöhnlichen Botenauftrag. Oder um einen besonderen...

Sein Blick wanderte zu einem Menschen, der still und mit wachen Augen in die Runde sah.
Ugnor konnte ihn nicht einschätzen.
Man wird sehen. Wenn dieser Herr extra was anderes als Wein zu trinken bekommt, wieso bekomme ich nicht mal eine gewöhnliche Schale mit Wasser, um mir meine Hände zu reinigen?

Baron, ich komme von einer langen Reise, um Arbeit zu finden. ich möchte Euch mitteilen, daß ich mich glücklich schätze, in den Dienst eines Adligen einzutreten, noch dazu so unvermittelt. Das ehrt mich. Doch angesichts der buntgemischten Runde hier, scheint Euer Begehr von einer ungewöhnlicheren Art zu sein, als nur Handwerker anzuheuern. So sagt uns, was ist es, daß eure Schultern schwer werden lies, und unsere Fähigkeiten als Kämpfer, er blickte auf die kleine Gestalt, die wieder mit ihrem Messer spielte und die anderer Natur benötigt

Angesichts der Stille und angespannten Stimmung, klang Ugnors Stimme wohl nach einem Donnern, vor dem selbst er sich ein wenig erschreckte.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 27.02.2006, 11:29:51
 Veleri blickte überrascht auf und zu dem seltsamen Halbork hinüber.
Komischer Klotz! Er sieht grausig aus, redet aber fast wie der Graf. Und er riecht gut! Die junge Frau beugte sich mit großen Augen etwas in Richtung Ugnor und schnupperte interessiert.
Schön! Ob alle von seiner Art so riechen? Sie ließ kurz den Geruch auf sich wirken, wollte ihn sich unbedingt merken, bevor sie darüber nachdachte was er überhaupt gesagt hatte. Er will also auch wissen was los ist. Das ist gut, ich bin also nicht die einzige die keine Ahnung hat.

Bestärkt von diesem Gedanken hockte sie sich zwar wieder auf den Stuhl, erhob aber, zur Überraschung der anderen, wenn auch nur halblaut, ihre Stimme: "Ja, und warum bin ich hier?"
Ihre blassen Wangen erröteten etwas als man sie ansah.
Veleri blickte in die Runde, besonders zu dem interessant riechenden Koloss, zog ihre Mundwinkel nach oben, zeigte ihre Zähne und kniff die Augen ein bisschen zusammen. Man hatte ihr gesagt dass man so lächelte, andere finden das glaub ich schön.
Aufgrund ihrer Nervosität entgleiste ihre Übung allerdings etwas und sah weit weniger freundlich aus als sie es vorgehabt hatte...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.02.2006, 12:01:01
 Baron Joaquin wandte sich dem Halbork zu:

Oh, Bauer Kurtz hatte einen Arbeitsunfall. Auf einem unserer Felder stand schon seit Jahren ein Hartholzbaum, den wir nun entfernen wollten, weil er zuviel Sonne von unsrem Getreide entfernt hielt. Kurtz hatte sich erboten, den Baum zu fällen.
  Was ich nicht wusste, war, dass sein Geschick mit der Axt, nun, sagen wir, nicht besonders groß war. Bei einem besonders kräftigen und genauso schlecht geführten Hieb prallte die Axt vom Stamm ab und fuhr ihm ins Bein.
  Zum Glück waren andere Bauern in der Nähe, die die Wunde abbinden konnten; wir hätten aber wohl amputieren und die Wunde ausbrennen müssen, wenn unsere gute Audhild hier
- er nickte der Zwergin freundlich zu - nicht den Segen und die Heilkräfte Moradins herabbeschworen und so die Blutung gestillt hätte.


Baron Aulbes lächelt leicht.


Ihr wärt überrascht, wieviele unserer Leute sich seitdem zu Moradin bekehrt haben. Es wird wohl nur wenige weitere Orte geben, an denen der Zwergenvater so viele menschliche Anhänger hat, auch wenn Audhild davon gar nicht so begeistert ist, wie ich glaube.

In diesem Moment hörte Joaquin die Worte der jungen Frau, die bisher schwigend auf ihrem Stuhl gehockt hatte. Er drehte sich zu ihr um, fuhr aber unwillkürlich zusammen, als er ihre Grimasse sah, die wohl eigentlich ein Lächeln hätte werden sollen.
  Schnell aber hatte er sich gefasst.

Verzeiht mir, wenn ich Euch darum bitte, Eure Neugier noch etwas zu zügeln. Ich will gar kein grosses Geheimnis daraus machen, aber eigentlich - er blickt etwas ungeduldig zur Tür - warte ich noch auf zwei weitere Gäste. Mir wäre es lieb, wenn wir noch etwas warten könnten, dann muss ich nicht alles zweimal erklären.
  Aber soviel sei gesagt: Ihr habt natürlich recht, wenn Ihr annehmt, dass ich Euch einen geschäftlichen Vorschlag zu machen habe. Ich benötige Eure Dienste, oder sagen wir besser Hilfe, sofern Ihr mir diese zusagen wollt. Ja ja, auch die Eure
, sagte er zu der etwas ungläubig dreinblickenden Veleri gewandt, doch lasst uns bitte noch etwas warten, dann werde ich Euch alles erklären. Bis dahin lasst uns noch etwas diesem wirklich ausgezeichneten Wein zusprechen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.02.2006, 13:14:24
 Stedd hatte dankbar den Becher mit Wasser angenommen, und auch von dem Obst nahm er noch ein wenig.

Der Baron benötigt also unsere Hilfe. Und es scheint durchaus mit Gefahren verbunden, wenn er dazu eine ganze Gruppe verpflichten will. Das könnte interessant werden.

Er betrachtete nochmals die übrigen Anwesenden, die wohl unterschiedlicher nicht hätten sein können. Sicher, die Aussicht auf ein Abenteuer - verbunden mit Gefahren, die ihm helfen würden, seine Fähigkeiten zu steigern - käme ihm gerade recht, aber es würde bedeuten, sich den übrigen anzuschliessen, seine Unabhängigkeit aufzugeben. Den Halborc, der sicherlich ein guter Kämpfer war, würde er wohl akzeptieren können. Die Zwergenfrau war wohl eine erfahrene Heilerin, was durchaus zu begüßen war in einer Gruppe. Wie er die dritte Anwesende einschätzen sollte, wußte er nicht zu sagen.

Es ist zu früh für eine Entscheidung. Zumal weitere Gäste erwartet werden.

Stedd beschloß, abzuwarten, welche Hilfe der Baron benötigte. Interessiert lauschte er den Gesprächen und versuchte, mehr über die übrigen Anwesenden herauszufinden.

 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 27.02.2006, 20:02:29
 Nach einer Weile wurde eine weitere Gestalt von der Groesse eines Halblings in den Saal gefuehrt. Diese trug einen knoechellangen Umhang mit einer Kapuze und darunter - nicht viel, ausser einer kurzen, in der Taille mit einer Kordel gebundenen Hose und einem einfachen Hemd ohne Aermel.

Die ausgesprochen blasse Haut und die violett-grauen Augen verrieten jedoch, dass es sich hier nicht um einen Halbling handelte.

Yuki, wie es den Anwesenden vorgestellt wurde, setzte sich ein wenig abseits an die Tafel und vermied es nach Moeglichkeit den anderen direkt ins Gesicht zu blicken (Es sei denn, es sieht niemand hin), waehrend es verlegen an einem Kanten Brot nagte.

Ich frage mich, was so ein feiner Herr mit jemandem wie mir anfangen will?
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 27.02.2006, 20:04:15
 Wein? Na gut. Veleri blickte über den Tisch, griff sich dann eine der herumstehenden Karaffen und schute neugierig hinein. Ihre Nervosität war Interesse an so viel Neuem und Interessanten gewichen.
Unschlüssig drehte sie die Karaffe, dann goss sie etwas Wein, nur ein ganz klein Wenig, auf ihren Teller. Sie freute sich über den schönen Farbkontrast und fand den Wein, zumindest optisch, da musste sie dem Baron zustimmen "Wirklich Ausgezeichnet.".
Eine Weile beobachtete sie, immernoch auf dem Stuhl hockend, die Weinpfütze und kaute Nachdenklich auf ihrer Unterlippe Sieht beinahe aus wie Blut...hmm...mal sehen.....
Sie nahm das hübsche Messer das ihr der Baron netterweise hingelegt hatte, drehte es ein bisschen um es funkeln zu sehen und schnitt sich dann rasch und ohne die Miene zu verziehen den Finger auf.
Veleri ließ das Blut auf den Teller tropfen, genau gegenüber des Weins, und beobachtete gebannt wie die beiden Flüssigkeiten sich vermischten, Schlieren bildeten und schließlich ineinander übergingen...
"Ui!" entfuhr es ihr, während sie an ihrem Finger lutschte, immernoch das faszinierende Schauspiel auf ihrem Teller verfolgend "Wein ist toll, aber er ist kein kein Blut!" stellte sie schließlich zufrieden fest.

Beim Eintreten des seltsamen kleinen Wesens blickte sie doch kurz auf, das musste einer der beiden anderen sein. "Auch seltsam. Ob ichs ihm zeigen soll?" überlegte sie kurz, entschied sich dann aber dagegen. "Später vielleicht."
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 27.02.2006, 21:02:42
 Soso, der Baron wartet auf etwas entscheidendes, oder vielleicht noch auf jemand?
Eine Klerikerin des Moradin, nun, es wird immer interessanter.


Ugnor blickte umher, ob sich nicht irgendwo noch jemand aufhielt....aber er sah niemanden. Er ging wieder seinen Gedanken nach.

Wein, noch mehr Wein, was hat der Graf vor, ich hätte jetzt viel lieber eine Karaffe mit Wasser und eine Schale, in der ich die Seife auflösen kann, meine Finger sind fettig und schmutzig.

Während dieser Gedanke seinen Kopf durchzog und ein leichtes innerliches Grollen erweckte...Ich hasse Schmutz!, vernahm er ein leises Schnuppern, daß von der kleinen Gestalt mit dem Messer ausging. Sie schnupperte ihn an????

Nanu??, unvermittelt roch er an sich, evtl. hatte er vergessen, sich ausreichend zu waschen, aber er roch gut, keine Frage.
Jetzt nimmt sie auch noch den Wein und schüttet ihn auf ihren Teller. Wo hat der Baron diese Frau nur aufgetrieben...

Ugnor beobachtete interessiert, wie die namenlose Frau ihren Wein betrachtete, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen, was wohl ein Lächeln darstellen sollte, aber leider mißlang. Gepaart mit ihrem leicht wahnsinnigen Gesichtsausdruck könnte man auch damit rechnen, daß sie sofort über den Tisch sprang, um jemanden an die Gurgel zu gehen.

Ich muß wachsam sein

Und was war mit dem Stummen da hinten? Noch kein Wort kam über seine Lippen, aber er beobachtete seine Umgebung wachsam, das blieb Ugnor als Soldat nicht verborgen. Lange mussten sie Gegner einschätzen üben...jedoch glaubte er nicht, daß ihm hier eine Gefahr drohte, die über den Kater von zu viel Wein hinausging.

Als er zu der Wein-auf-dem-Teller-Frau zurückblickte, konnte er gerade noch erkennen, wie sie sich in den Finger schnitt. Sie ließ Blut auf den Teller Tropfen und beobachtete, wie sich ihr Blut mit dem Wein vermischte.
Verwundert und somit unfähig, irgendetwas zu tun, schaute er einfach nur zu. Als er seine verwunderung überwunden hatte fuhr er auf und wollte der Frau das Messer wegnehmen, da sie sich wohl verletzen wollte, da bemerkte er, daß eine kleine Gestalt den Raum betreten hatte
 und am Tisch Platz nahm. Sie trug einen Kapuzenmantel und hatte die Größe eines Halblings, doch konnte man nicht erkennen, welchem Volk sie tatsächlich angehörte, und ob sie mann oder Frau war. Vielleicht ein Gnom??
Fassen wir zusammen:
Ein Gnom, ein Stummer Mann, eine wahnsinnige Frau, die Lavendel mochte?, eine Klerikerin und ein Halb Ork bei einem fremden Adeligen, der uns einen Auftrag geben will... Was in Tempus Namen mag das sein? Nun gut, ich bin ein kämpfer, dafür will er mich bezahlen, so will ich mein Bestes geben.


...jetzt muß ich doch mal fragen, Verzeiht, gute Frau, riecht hier etwas schlecht?
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 27.02.2006, 21:19:05
 Erschrocken über den so plötzlich zu voller Größe aufgerichteten Halbork der sie mit seiner drönenden Stimme so direkt ansprach zuckte die hübsche aber leicht derangiert wirkende Frau zusammen, bevor sie über die Frage nachdachte.
Wie meint er das? Hmm, schlecht...eigentlich nicht, riecht doch gut hier... nachdenklich legte Veleri den teilweise rasierten Kopf schief und schnupperte gründlich in alle Richtungen, bevor sie eifrig den Kopf schüttelte. "Nö."
Mit einem etwas gelungenerem Lächeln wandte sie sich nach ausreichender Beantwortung der Frage wieder ihrem Experiment zu, welches sie jetzt mithilfe der Messerspitze mit einem wirren Muster durchzog.
"Netter Kerl, aber schon ein bisschen seltsam."
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 27.02.2006, 21:44:20
 Na sieh mal einer an, sie bringt tatsächlich ein Lächeln zustande, das nicht sofort kleine Kinder erschreckt. Und sie hat zumindest schon zweimal gesprochen. Vielleicht ist sie einfach nur schüchtern...kann ich gar nicht verstehn, an mir kanns nicht liegen, nundenn...Zwei sollen noch kommen, eine Person ist schon da, fehlt noch die zweite.

Ugnor wurde langsam ungeduldig, was er fast genauso hasste, wie dreckig zu sein. Jetzt hatte er dreckige Finger und war ungeduldig...schlechte Kombination.
Nicht wissend, wie er die Wartezeit noch überbrücken sollte, wandte er sich wieder an die Fingerschlitzer-Frau.
Ich habe Euch jetzt angesprochen, ohne Euch meinen Namen zu nennen, verzeiht diese Unhöflichkeit. mein name ist Ugnor. Ich neugierig. Wieso habt ihr euch in die Finger geschnitten? Ihr solltet das behandeln lassen...und warum habt ihr Euren Wein in den Teller gekippt? Man trinkt ihn aus Bechern. Ich kenne keine Region, in der man solche Sitten pflegt.
Eigentlich kannte er auch nur seine Region, aber Konversation war an sich eine etwas scheinheilige Sitte, und die Form mußte bei Tisch selbstverständlich gewahrt bleiben. Er blickte unsicher zur Klerikerin hinüber, vielleicht hatte sie auch mitbekommen, daß diese Frau sich verwundet hatte.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 27.02.2006, 22:46:35
 Oha, jemand der sich für meine Entdeckung interessiert! Mit einem Finger immernoch geistesabwesend in der roten Flüssigkeit auf ihrem Teller herumrührend erklärte sie ihm: "Der Wein sieht aus wie Blut, ja, aber..." sie hob den verschmierten Finger und schloss mit gewichtiger Miene "es ist kein Blut! Sonst wären da keine Schlieren gewesen! Klar?"
Sie grinste ihm zu, beschaute sich dann ihren Finger den sie immernoch erhoben hatte und lutschte dann das Blut-Weingemisch ab.
"Hmmm!" Sie nickte anerkennend. "Ist wirklich gut, auch im Geschmack!"
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.02.2006, 22:57:55
 Stedd nahm die eher doch ungewöhnlichen Vorgänge um sich herum zur Kenntnis, ohne sich davon aus der Ruhe bringen zu lassen. Warum die Unbekannte Wein auf ihren Teller goß und sich danach in den Finger schnitt, um das Blut ebenfalls auf den Teller tropfen zu lassen, war ihm ein Rätsel, aber er hatte wohl bemerkt, daß sie nicht einmal gezuckt hatte, als sich in den Finger schnitt.

Ihre Selbstbeherrschung ist lobenswert. Über welche Fähigkeiten sie wohl sonst verfügt?

Er nahm auch wahr, daß der Halborc ihn wachsam musterte, ganz so, wie ein Soldat auf Wache jeden Fremden mustern würde. Nun gut, er - Stedd - tat ja schließlich das Gleiche. Es bestätigte nur, daß Stedd Ugnor - wie sich der Halborc nannte -  wohl richtig eingeschätzt hatte. Ein Kämpfer!

Auch das Erscheinen des neuen Gastes entging ihm nicht. Viel verriet das äußere des Gastes nicht, außer, das er sehr klein war.

Welch merkwürdige Zusammenstellung. Wer wohl der letzte der Gäste sein wird? Und wozu braucht der Baron eine Gruppe so unterschiedlicher Leute? Es muß sich um etwas außergewöhnliches handeln.

Bisher hatte der Abend mehr Fragen aufgeworfen, als er beantwortet hatte. Da aber der Baron erst reden würde, wenn alle "Gäste" da waren, unterdrückte Stedd seine aufkommende Ungeduld. Noch war es zu früh, doch sein Interesse war geweckt. Mit einem langen Schluck leerte er seinen Becher.
 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.02.2006, 23:04:54
 In diesem Moment erhob sich der Baron, der immer ungeduldiger werdend abwechselnd zur Tür geblickt und einen Kelch Wein nach dem anderen hinuntergeschüttet hatte. Nach einem letzten Blick zur Tür schüttelte er unwillig den Kopf  und läutete mit einem kleinen Messingglöckchen.
  Sofort eilten die Bediensteten herbei und begannen , die Speiseplatten und das Geschirr vom Tisch zu räumen. Kurz darauf kehrten sie zurück, und stellten vor jeden der Anwesenden eine Schale mit klarem Wasser, neben das sie ein weißes Leinentuch legten. Nachdem sie die Becher der Gäste wieder gefüllt hatten, verließen sie auf einen Wink Joaquins hin wieder den Raum.

  Der Baron erhob , schon etwas rotwangig ob des genossenen Weins, seine Stimme.

Liebe Freunde, es ist an der Zeit, Euch mitzuteilen, warum ich Euch hergebeten habe. Doch lasst mich zuerst diese beiden Herren hier neben mir vorstellen. Dieser hier – er zeigte auf den jungen Mann, der ihm so ähnlich sah – ist mein Schwestersohn und Alleinerbe Lysander, und dieser – er nickte dem alten Mann, der daraufhin in seinen Stuhl hineinzukriechen wollen schien, freundlich zu – ist Borden, ein Landarbeiter aus dem  nahe gelegenen Dörfchen Distel. Diese beiden sind der Grund, warum ich Euch heute Abend zusammengerufen habe. Doch bevor ich weiterspreche, bitte ich Euch, anzuhören, was der gute Mann uns zu erzählen hat.

Auf einen Wink hin erhob sich der alte Mann und begann mit zunächst zittriger, dann aber immer fester werdenden Stimme zu erzählen:

's ist so, ihr Leute, dass vor drei Wochen unser ganzes Dorf krank g'worden ist. Männer, Frauen, Kinder und auch wir alten Leut' – keiner is' nicht verschont worden. Wir ham tagelang im Bett geleg'n, und 's ist ein Wunder, dass keiner nicht gestorben ist. 's hat paar Tage gedauert, bis die meisten von uns wieder auf die Felder konnten – Ihr wisst b'stimmt, dass bald die Ernte ist, da muss jeder mit anpacken tun.
  Das is' aber nicht das Schlimmste nich' gewesen. Die Krankheit ist zwei Tage alt gewesen, als ein Goblin – Belig tat er sich nennen - in unser Dorf gekommen ist. Hat sich auf unsern Dorfplatz gestellt und zu Schrei'n angefang'n. Er hätt' uns die Krankheit gebracht, hat er gesagt.
  Dann ist er von Haus zu Haus gelaufen und tat die Leut' verspotten, der Lump. Ein paar hab'n Widerworte gegeben, da hat er sie richtig übel verprügelt. Dann hat er Tribut verlangt, Korn, Bier und Viehzeugs und all sowas, und hat gedroht, er würd' uns noch viel schlimmere Krankheit bringen, wenn wir nicht gehorchen täten. Die Pest hat er uns versprochen, wenn wir nicht gehorchen würden oder ihn reinzulegen versuchen täten.
 Ja, so war das, und deswegen bin ich hierhergekommen, um den Baron um Hilfe zu bitten.



Nachdem Borden geendet hatte, setzte er sich schwer atmend wieder auf seinen platz zurück. Der Baron dankte ihm, dann hob er wieder an zu reden:

Ihr ahnt nun sicher schon, um was ich Euch bitten werde. Distel mag zwar nur ein kleines Dorf sein, aber von dort kommt ein Großteil des Getreides, von dem sich die Region hier ernährt. Wir können uns weder leisten, die Ernte auf den Feldern verfaulen zu lassen, noch können wir sie einem dreckigen Goblin überreichen.
  Diesem Treiben muss sofort ein Ende gemacht werden. Abgesehen davon muss mein Neffe auf einer wichtigen Mission durch Distel durch gen Norden reisen, und Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass es mir gar nicht gefiele, ihn in eine mögliche Gefahr zu schicken. Da die Bewohner Distels außerdem immer noch zum Teil mit der Krankheit zu kämpfen haben, muss Medizin dorthin geschickt werden.
  Ich bitte Euch also um folgendes: Reist nach Distel und übergebt die medizinischen Güter, die ich Euch mitgeben werde, dem dortigen Gutsherren Jern.  Und setzt bitte dem Treiben dieses Goblinabschaums ein Ende, sofern Ihr dies vermögt. Ihr seid die  einzigen verfügbaren Personen, die die Fähigkeiten und die Kraft haben, auch mit einer grösseren Schar Goblins fertigzuwerden. Denn ich glaube kaum, dass ein einzelner Goblin die Kühnheit besässe, eine solche Erpressung durchzuführen.
  Lysander wird solange in Distel bleiben, bis Ihr zurückkehrt, um dann seine Reise fortzusetzen. Ihr aber kehrt zu mir zurück, Eure Anstrengungen sollen nicht unbelohnt bleiben. Nun, was sagt Ihr? Seid Ihr dabei?


Erwartungsvoll schaute Baron Joaquin Aulbes in die Runde.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 27.02.2006, 23:25:52
 Viel von der Erklärung des Bauern mitbekommen hatte Veleri nicht, sie hatte lange darüber gegrübelt wie er es meinte, dass "keiner nicht gestorben" sei, bis sie zu dem Schluss kam dass der Mann wohl nicht tot sei, sondern nur einen Scherz gemacht hatte.
In der Pause bevor der Baron sprach hörte man sie leise und völlig unpassend kichern.

Dem Baron hatte sie aber zugehört, und von Goblins hatte man ihr auch schon erzählt, so schlimm wie die Geschichten waren mussten sie groß und unglaublich stark sein. War wohl der duftende Ugnor ein Goblin? Sie schaute ihn schräg an. Nein, der ist zu nett. Sie nickte beruhigt.
Aber das der Goblin die Leute krank macht war nicht gut, dagegen musste man etwas unternehmen, wo hier doch alle so freundlich waren!
Und vielleicht, und ein kleiner, hoffnungsvoller Gedanke keimte in ihr auf, vielleicht weiß ja dort jemand wer ich bin...oder war...oder wieder bin...oder so.
Entschlossen nickte sie dem Baron und seinen beiden Freunden zu.
"Ich komme mit, wann gehen wir?"
Sie war schon halb aufgestanden. "Ob der gut riechende Nicht-Goblin auch mitkommt? Bestimmt!" Sie blickte ihn, doch auch die anderen der Runde erwartungsfroh, aber ernst an und strich ihre zerschlissenen Sachen zurecht.
Auch sie wusste das der Kampf, ohne den es wohl nicht gehen würde, kein Spaß war, wenn sie auch sonst diese Welt fremdartig fand, den Kampf kannte sie, zumindest ihr Geist tat das...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.02.2006, 23:47:42
 Stedd war etwas verwundert. Nach all diesen Umständen hätte er etwas anderes erwartet, eine schwierigere Aufgabe. Er ließ seinen Blick über die Runde wandern.

Naja, immerhin eine Aufgabe, bei der wohl der ein oder andere Kampf zu erwarten ist. Besser, als untätig rumzusitzen. Ich habe mich schon viel zu lange ausgruht.

Schließlich war es ja sein Ziel, seine Fähigkeiten zu verbessern und sein Ki zu finden, und das würde er mit rumsitzen wohl kaum schaffen.
Er erwartete auch nicht, daß dieser Auftrag allzulange dauern würde, er wäre also wohl nicht auf lange Zeit an diese Gruppe gebunden. Sofern sie denn zustande kommt.

Er stand langsam auf.

Ihr habt recht MyLord diesem Treiben muß ein Ende gesetzt werden. Ich schließe mich an.

Er nickte der seltsamen Frau, die so schnell zugesagt hatte, zu.

Wenn ihr mich dabeihaben wollt.

Allerdings würde er auf seinen Rücken achten, schließlich kannte Stedd keinen der Anderen...

 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 28.02.2006, 00:02:09
 Die Antwort der kleinen Frau überaschte Ugnor ein wenig. Er hatte damit gerechnet, daß er evtl. gar keine Antwort bekommen würde, aber gleich eine solche nichtssagende. Er holte gerade Luft, um erneut eine Frage an sie zu richten, da erhob sich der Baron und ergriff das Wort.

Nun ist es endlich raus. Das Ziel ist gesetzt. Und Axtarbeit gibt es auch. Fein fein. Dreckige Goblins was? Ich kann es kaum noch erwarten. Und der Baron rechnet mit einer größeren Schar. Eine geeignete Prüfung für mich.

Mit entschlossener Miene erhob Ugnor sich und verkündete mit voller Inbrunst und zu voller Größe aufgerichtet:

Die Arbeit klingt nach starker Hand und scharfer Axt. Ich bin dabei. Wie ein Drache, dem sein Hort geraubt, wie eine Blizzard will ich den Goblins begegnen, kalt, eisig...und ohne Gnade. Arme unbescholtene Bauern unterjochen wollen, wie. Ich will unter sie kommen, daß selbst die größten Götter es vernehmen.

Bei diesem Satz nahm Ugnor seine Axt und rammte sie voller Überzeugung auf den Boden.

 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 28.02.2006, 00:12:13
 Mit großen Augen hatte Veleri der Ansprache des Halborks gelauscht. Sie konnte nicht wiederstehen und stellte sich den Hühnen als Drachen vor...ein Drache der pfeifend ein duftendes Schaumbad nahm und sich den Rücken schrubbte!
Mühsam verkniff sie sich ein Kichern (was wiederum eine schwer einzuordnende Grimasse verursachte), denn vermutlich hätte ihn das geärgert, und ärgern wollte sie ihn nicht, nein.

Und dieser andere Mann...auch er wollte mitkommen, das war nett von ihm. Aber er schien ihr schwer einzuschätzen, sie wusste nicht ob sie ihm trauen konnte. Hmm, einerseits, andererseits...
Als Resultat dieser Überlegung lächelte sie ihm nur mit der rechten Hälte ihres Gesichts zu (das "Kinderschreck-Lächeln" wie Ugnor es nannte), die andere Hälfte blieb starr und ernst.
So kann man eigentlich nichts falsch machen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.02.2006, 00:30:12
 Jetzt sind wir schon zu dritt, dachte Stedd, scheint so, daß es bald wieder ein Abenteuer für mich gibt...

Das "Lächeln" der seltsamen Frau, von dem Stedd nicht wußte, ob es ein freundliches Lächeln oder das Zähnefletschen eines Raubtiers kurz vor dem Angriff sein sollte, irritierte ihn. Aber was war an dieser Frau bisher schon "normal"?

Mein Name ist Stedd Dragonrock. Ich bin ein Mönch des Alten Ordens

Er nahm seinen Becher auf, den ein Diener wieder nachgefüllt hatte und prostete sowohl der Frau als auch dem Halborc zu.

Laßt uns die Goblins vernichten!
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 28.02.2006, 00:42:37
 Die junge Frau kam sich plötzlich etwas komisch vor, hier waren alle so edel und wichtig, der eine hatte sogar zwei Namen, das war zwar nicht so wichtig wie der Baron (der hatte schließlich drei), aber doch schon beindruckend. Und jetzt prostete er ihr auch noch zu. Keine Frage, da musste sie mitmachen, sonst hielt man sie letzten Endes noch für seltsam!
"Mein Name ist Veleri. Ich bin...äh...einfach ich selbst." rasch blickte sie sich um, es fehlte ihr an einem Gefäß zum ordentlichen zuprosten, ihr Kelch war noch leer, ein Auffüllen würde jetzt sehr unpassend erscheinen. Ah ja!
Kurzerhand hob sie den Teller welchen sie zuvor so hingebungsvoll gefüllt hatte und hob ihn, ernst und feierlich, zum Gruß empor.
"Wir werden diesen Menschen helfen!"
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 28.02.2006, 08:44:05
 Ich frage mich, ob jemand, der einen Teller mit Wein zum Gruß erhebt, hier nützlich sein kann. Wer ist diese Person? Sie scheint zumindest ihren Namen zu wissen, falls das ihr Name ist und sie ihn sich nicht ausgedacht hat....

Ugnor blickte mtleidig drein. Die Frau schien unsicher, als ob sie gebräuchliche Sitten nicht beherrschen würde und die Menschen um sich herum nur kopieren würde...Arme Veleri. Nun, solange sie kämpfen konnte, war alles in Ordnung.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Audhild am 28.02.2006, 09:34:45
 Audhild hatte sich mit voller Absicht zurückgehalten. Sie war schon fast ein wenig schockiert über diese Ansammlung merkwürdiger Personen.

Ich wusste es, mit dieser Welt wird es zu Ende gehen. Wenn so viele Menschen sich Moradin zuwenden, kann das nur Unheil bedeuten. Aber ich konnte sie einfach nicht davon abhalten und nun werden in diesem Ort, wo ich nun schon so lange die Heilerin bin, die Traditionen vermischt....

Stille trat ein und es kam ihr vor, als würde man nur darauf warten, ob sie sich ebenfalls anschließen würde.

Aber allein schon diese kleine Irre mit dem Schnitt in ihrem Finger... Nunja, immerhin schien sie keine Schmerzen zu haben...

Ehrwürdiger Baron! Seid ihr Euch sicher, mich unbedingt zu brauchen? Es erscheint mir auch als gut ausreichend wenn diese Fremden diese Aufgabe erledigen... Ich habe hier so viele Pflichten, wer wird sich wohl um Eure Leute kümmern, wer wird ihnen die richtigen Gebete zu Moradin beibringen, wenn Ihr mich fortschickt...?

Ich bin doch nicht des Wahnsinns und werde mich in solch merkwürdige Gesellschaft begeben.....
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 28.02.2006, 09:55:47
 Die Miene Joaquins hatte sich bei der bereitwilligen Zusage der ersten seiner Gäste aufgehell, auf die Antwort Audhilds hin aber runzelte er die Stirn.

Ihr dürft nicht glauben, Tochter Moradins, dass ich mir diese Entscheidung leichtgemacht habe. Ich weiss Eure Fähigkeiten als Heilerin sehr wohl zu schätzen, aber gerade deswegen bitte ich Euch, an dieser Mission teilzunehmen.
  Ich weiß nicht genau, wie groß die Gefahr für diejenigen sein wird, die nach Distel aufbrechen. Aber wer imstande ist, ein ganzes Dorf erkranken zu lassen, den halte ich für sehr gefährlich. Ich bin daher überzeugt, dass Eure Hilfe in Distel mehr von Nöten sein wird als hier.
  Ich bitte Euch daher, tut mir den Gefallen, und reist mit den anderen mit. Und wer weiß, vielleicht seid Ihr ja schnell wieder zurück, und könnt Eure alten Pflichten wieder aufnehmen. Wenn Ihr das denn möchtet, versteht sich.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 28.02.2006, 10:39:11
 Die Sturheit eines Zwergs wird nur noch von seinem Stolz übertroffen. Wenn sich ein Zwerg verschließt, muß man ihn da packen, wos ihn Sticht.

Eine Tochter Moradins würde niemals zögern, wenn es um die Hilfe an Bedürftigen geht. Seid ihr eine Zwergenmaid oder von Feigheit geschlagen?
Wer weiß, welchen Gefahren man begegnet, und der standhafte und unbeugsame Wille einer Gottesdienerin von Nöten ist.


Er hoffte, er hatte nicht zu weit übers Ziel hinausgeschossen. Aber zwerge waren wohl das eigenwilligste kleine Volk, das man sich vorstellen konnte. Er war gespannt, was sie ihm entgegnen würde...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Audhild am 28.02.2006, 11:06:07
 Audhild war schockiert! Wie konnte der ungehobelte Klotz es wagen sie in Frage zu stellen? Oder ihre Treue zu Moradin...

Was weiß der schon, der kümmert sich doch nur um seinen merkwürdigen Duft...

Sie wandte sich Ugnor zu: Ich denke nicht, dass Ihr meine Beweggründe verstehen könnt, wo ihr mich doch erst so kurz überhaupt beim Namen kennt. Bedürftige gibt es schliesslich überall und dass ich, Audhild Schneefuss, mich vor keiner Herausforderung drücke, könnt Ihr wohl nicht beurteilen.

Aber was solls..
zum Baron gewandt: Baron, wenn Ihr denn meint, ich sollte bei dieser Aufgabe dabei sein, werde ich mich Eurem sehnlichen Wunsch beugen. Allerdings muss ich mich vor dem Aufbruch noch mit genügend Heilkräutern und anderen Zutaten bevorraten, damit ich auch die Großen unter uns versorgen kann...

Pfff, der weint bestimmt ganz fürchterlich beim kleinsten Schnitt...
 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 28.02.2006, 12:35:13
 Da der "Mönch", wie er sich nannte keine Anstalten machte mit ihr anzustoßen, "Vielleicht ist er ja schüchtern!" übernahm Veleri die Initiative und stieß ihrem Tellerrand klirrend gegen Stedds Becher. Gut dass sie wusste man sich zuprostete!
Dann nahm sie ihren Teller in beide Hände und schlürfte ihn sorgfältig leer, worauf sie sich genießerisch die Lippen leckte und den Teller wieder auf den Tisch stellte.

Als sie mitbekam das die kleine Frau, Veleri war sich zumindest sehr sicher das es eine Frau war, ebenfalls zustimmte mitzukommen fand Veleri das doch sehr nett von ihr, schließlich erklärte sie sich bereit die Verletzten zu heilen, das war im Kampf wichtig, außerdem wollte sie ja erst garnicht! "Da muss man sich doch irgendwie bedanken!"
Daher tippte sie der Zwergin,welche gerade zum Baron hin gewandt stand auf die Schulter. Kaum hatte sich die Klerikerin umgedreht bekam sie ein freundliches "Danke!" zu hören und Veleri nahm sie fest in die Arme und drückte sie an sich.

 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 28.02.2006, 12:46:43
 Ich weiß, daß man hier sofort handeln muß, und nicht zögern darf, wenn Moradin erst lange überlegen muß...., ich handle sofort. Wann brechen wir auf?

Die letzte Frage war an den Baron gerichtet. Ugnor war Feuer und Flamme. Hier wurden arme Bauern gequält, dem musste ein Ende bereitet werden.

Hmmm, ich sollte mich mit der Heilerin gut stellen, doch wie kann man nur angesichts der Lage des Bauerndorfes zögern. Unmöglich sowas.

Erst nachdem er einen weiteren empörten Blick der Zwergin erntete, merkte Ugnor, daß er die Gedanken ausgesprochen hatte.

Mit einem Grmblfj setzte er sich wieder und konzentrierte sich wieder auf den Baron.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 28.02.2006, 12:56:08
 Ugnor versuchte, nicht erleichtert zu wirken, als er hörte, daß die Kleirikerin doch mitkam. Er versuchte, ein ''Ich-habs-doch-gewußt'' Gesicht aufzusetzen, was aber wohl nicht ganz gelang. Erstaunt war er wieder einmal über die Reaktion von Veleri, die die Klerikerin gerade umarmte.

Na das wird was werden., dachte Ugnor und kicherte doch ein wenig in sich hinein; das Bild war doch zu komisch. Und wie nett die zwergenflüche klangen, als Audhild versuchte, sich ihres überschwenglichen Anhängsels zu entledigen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.02.2006, 14:32:16
 Stedd rang um innere Ausgeglichenheit. Daß Veleri mit ihrem Teller (der mit Blut und Wein "gefüllt" war) angestoßen hatte, hatte in doch überrascht.

Diese Frau ist mehr als nur ungewöhnlich!!!

Nichts desto trotz, sie bildeten zusammen mit dem Halborc und der Zwergin, die inzwischen - wenn auch widerstrebend - ihre Zustimmung gegeben hatte, eine Gemeinschaft. Auf was hatte er sich da nur eingelassen? Aber vielleicht war es ja auch gar nicht so schlecht, als Gruppe zu agieren. Immerhin schon zwei Kämpfer und eine Heilerin sowie eine seltsame Frau, über deren Fähigkeiten Stedd nichts wußte.

Ich frage mich, ob auch der letzte Gast, dieser Yuki, auch mitkommt?
 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 28.02.2006, 23:32:44
 Nâsh Zul Ghûrab!!! Moradin Kar Thârunab!!!*
Öhm, Verzeiht die Kraftausdrücke, aber würdet Ihr mich bitte loslassen? Ich mag Euch auch sehr gerne, aber Ihr drückt mir die Luft ab.


Während Audhild und Veleri Ringelreihen tanzten – Audhild schien sich nicht zu trauen, ihre Kraft einzusetzen, um sich der jungen Frau zu entledigen, führten der der Baron und die Gestalt namens Yuki ein unsichtbares Duell. Unverwandt schauten sie sich in die Augen, und es war der Baron, der den Blick als erster zu Boden richtete.

Nun gut, wie Ihr wünscht. Ich kann Euch keine Antwort abzwingen, aber vielleicht seid Ihr ja bis morgen zu einer Entscheidung gelangt, ob Ihr mitkommen wollt.

Joaquin wandte sich wieder den anderen zu.

Ich würde vorschlagen, Ihr brecht morgen früh auf. Es ist ein guter Tagesmarsch bis Distel den Einhornlauf entlang nach Norden, so dass Ihr gegen Abend dort anlangen werdet.
  Mein Neffe und Borden werden Euch begleiten, und ich werde Euch einen Wagen mit den notwendigen Medikamenten mitgeben. Auch mit Reittieren würde ich Euch für die Dauer dieser Mission ausstatten, wenn Ihr das wünscht, auch wenn das die Reisezeit nur unwesentlich verkürzen würde.

Ich denke, wir sollten uns nun alle ins Bett begeben. Meine Bediensteten haben Zimmer für Euch vorbereitet, meine Hauswirtschafterin Marela wird euch hinführen. Solltet Ihr noch Fragen haben, werde ich Euch diese gerne morgen früh beantworten. Bis dahin wünsche ich Euch eine gute Nacht.


Der Baron erhob sich und verabschiedete sich von seinen Gästen, dann verließ er gemeinsam mit seinem Neffen und Borden den Saal, während Marela, die stämmige, rotbäckige Hauswirtschafterin letztere aufforderte, ihr zu ihren Zimmern zu folgen.
  Wie versprochen standen diese schon für die Gäste bereit. Dicke Daunendecken waren auf den mit weiß gebleichten Laken überzogenen Betten aufgeschlagen, und in jedem Zimmer stand auf einer Kommode direkt neben der Tür ein Waschzuber mit frischem Wasser, so dass man noch Toilette machen konnte, bevor man sich zum Schlafen niederlegte.  

Doch dauerte die Nachtruhe nicht lange. Etwa eine Stunde später klopfte es an die Zimmertüren eines jeden Gasts. Es war der Baron, im Nachthemd und mit einer Fackel in der Hand, der jeden leise aufforderte, ihm in den großen Saal zu folgen, und dabei um Himmels willen keinen Lärm zu machen, um niemanden zu wecken.

*[Zwergisch]Lasst mich los, Ihr Kröte!!! Möge Moradin Euch alle Baarthaare einzeln ausreißen!!!
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 01.03.2006, 00:08:19
 Als Stedd in seinem Zimmer allein war, betrachtete er das Bett mit der dicken Daunendecke mit einem verächtlichen Blick, nur von der Waschgelegenheit machte er Gebrauch. Dann ließ er sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder und begann zu meditieren, um seinen Geist zu klären und zu stärken für die Aufgabe, die vor ihm lag.

Und vor meinen neuen Gefährten, dachte er, eine Erfahrung, die ihn - trotz aller Vorbehalte - auch neugierig machte. Sicherlich er hatte auch früher schon gemeinsame Abenteuer unternommen, aber immer mit seinen Ordensbrüdern Das war ja wohl etwas völlig Anderes! Als er seine Meditation beendet hatte, legte er sich auf dem nackten Boden zum Schlaf, es war ja noch Sommer und somit auch nachts noch sehr warm, und der harte Boden würde verhindern, daß er verweichlichte!

Doch kaum hatte er die Augen geschlossen, klopfte es schon wieder an seiner Tür! Als Stedd öffnete, stand davor der Baron in seltsamen Aufzug, der ihn aufforderte, ihm in den grossen Saal zu folgen, und zwar leise!

Nun gut, warum nicht, dachte sich der Mönch, der Tag war schon seltsam genug. Und leise kann ich ja sein!

Äußerst behutsam schlich der Mönch hinter dem Baron her. Selbst der Baron, der doch kaum zwei Schritte vor ihm ging, hörte so gut wie nichts von Stedd!

 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 01.03.2006, 00:36:42
 Nachtruhe war wohl nötig, auch wenn Ugnor nach Taten zumute war.
Sicherlich wird es mir gut tun, mich in einem richtigen Bett ausschlafen zu können. Hoffentlich sind die Betten auch groß genug...

Wünsche allen eine erholsame Nachtruhe., zu dem Baron gewandt Herr Baron..., er grüßte ihn mit einem Kopfnicken ab und wartete, bis die Dienstkraft voranging, um die Quartiere zu zeigen. Alle folgten und bald sah sich Ugnor in einem pragmatisch, aber dennoch guten Quartier wieder.

Aaaaah, ein richtiges Bett..., gähnte er und ließ sich darauf fallen. Er legte sich auf das Bett und ein unangenehmes *Tock* lies ihn erkennen, daß seine Füße Holz berührten...kaltes Holz.

Brrrr natürlich, mußte ja so sein. Aber ich will mich nicht beklagen, wer weiß, wann ich das nächste mal wieder in einem Bett schlafen kann, das so schön weich ist, wie dieses...

Er legte sich diagonal, ja, endlich passte es.

In Gedanken über die seltsame Gruppe und den Auftrag, der sicherlich eine Empfehlung des Barons einbringen würde, was wiederum seinen Ruf verbessern würde, was sich wiederum positiv auf seine Karriere als Abenteurer auswirken würde, wurde er schläfrig.

Ich sollte meiner Axt einen Namen geben, so wird man später nur den Namen hören und alle Goblins werden zittern...ja, das werden sie...

So schlief er ein...



...der Goblin kauerte vor Ugnor nieder und begann in krächzenden Lauten um sein jämmerliches Dasein zu flehen. Ugnor betrachtete ihn mit verächtlichem Blick und hob seine Axt beidhändig. Unfähig, dem Hühnen zu entkommen krabbelte der Goblin in die Ecke, in die er gedrängt wurde. Ugnor lies vom Hieb ab und nahm den Kopf des Goblins, der vollständig in seine Hand passte, stieß ihn in den Staub und sagte: Jaaa, nimm ein Maul voll, Otterngezücht, so soll dein Leben ab jetzt dir in Erinnerung bleiben, ein Haufen Dreck, der dir an den Zähnen knirscht.

Doch hatte er wohl einen Feind übersehen. Irgendetwas sprang ihn an und hieb und hämmerte auf seinen Kopf ein. Aargh, verdammtes Pack, Hundsfott, na warte!!!

Doch er bekam es nicht zu fassen, und das Hämmern dauerte beständig an. Lästig, aufhören, verdammt, wieso konnte er es nicht fassen. Ah er bekam etwas Weiches zu fassen, er nahm es und voller Wut biß er hinein und...

...eine Stimme, die ihm bekannt vorkam drang an sein Ohr.

Aber werter Halb Ork, was macht ihr da???, fragte der Baron entgeistert.

Umpf, machte Ugnor und wurde jetzt erst richtig wach. Die Hände verkrampft, als würde er jemandes Hals umdrehen und die Kiefer in das Federkissen vergraben schaute er entsetzt nach vorne, zum kopfende, über den ein Gemälde hing.

Was, wer, wo bin ich, der Goblin, der..., erst jetzt bemerkte er, daß er in das Kissen gebissen hatte.

Schullgung er baoon, ek... ptui, bah, *hust*, Entschuldigung Herr Baron, ich war gerade am Schlafen, was kann ich für Euch tun??

Mit einem Pusten aus dem Mundwinkel entledigte Ugnor sich noch einer Daune, die sich ans einem linken Hauer verfangen hatte.

Der Baron schaute ihn verwundert und etwas mißtrauisch an, dann die Daune, die zu Boden ging und sagte:
Verzeiht mein Eindringen, aber ich war auf dem Wege, euch zu holen, und wir hörten Kampfeslärm aus eurem Quartier

Werden wir noch gebraucht??, fragte eine tiefe Männerstimme.

Nein...äh, nein, bitte geht wieder auf eure Posten., der Baron schickte die Wachen weg und wartete, bis sie außer Hörweite waren. Verstolen spähte er noch einmal auf den Flur und kam zu Ugnor zurück.
Bitte folgt mir..aber leise!!!, die letzten Worte hatte er mit Nachdruck und flüsternder Stimme gesprochen.

Ugnor blickte sich noch einmal unsicher im Zimmer um, ob nicht doch irgendwo ein Goblin versteckt war und folgte dann dem Baron. Was hat der Baron denn da für Klamotten an??
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 01.03.2006, 10:07:13
 Veleri fand das Zimmer sehr hübsch, auch wenn sie immer Abstand zu dem sauber gemachten Bett hielt. In diesen Dingern schlief man, und beim Schlafen bekam man Albträume, also ist diesen Dingern auch nicht zu trauen, genau wie dem Schlafen an sich!
Über das eingelassene Bad freute sie sich aber sehr, streifte rasch ihre abgewetze Kleidung ab und kramte noch ihr kleines, scharfes Rasiermesser hervor. Dann sprang sie in den Waschzuber wobei das halbe Zimmer ebenfalls eine Dusche bekam. Fröhlich badend begann sie sich die, scheinbar wahllos angeordneten, haarlosen Stellen ihres Kopfes zu rasieren...

Dann hörte sie plötzlich ein Klopfen an ihrer Tür (Der Baron hatte soviel Anstand nicht einfach in das Zimmer einer Dame, wie Veleri nun zweifellos eine war, hineinzuplatzen)! Rasch hüpfte sie neugierig aus ihrem Badezuber und legt ihr Ohr an die Holztür. Schon wieder ein Klopfen! Jetzt rief jemand leise ihren Namen, sie meinte die Stimme des Barons zu erkennen, daher öffnete sie die Tür einen Spaltweit und lugt hinaus.
Und tatsächlich, er war es! Obwohl er auch der Großvater des Barons sein konnte, schließlich lief er herum wie ein Gespenst und ähnlich sah er dem Baron allemal...aber sie verwarf diesen Gedanken wieder.
Der Baron bat sie geheimniskrämerisch ihm leise in die Halle zu folgen, und schon war er wieder weg! Hinter ihm waren schon zwei andere, der Duftklotz und der schüchterne Mönch.
"Hochgeheimnisvoll und dringend! Ich muss leise sein und mich beeilen!"
Als Resultat dieser Überlegung schlüpfte nass wie sie war aus dem Zimmer und tappte der seltsamen Prozession hinterher, nur mit den durch ihre Haut gezogenen Metallstückchen "bekleidet"...

Doch schon nach einigen Schritte wurde ihre Aufmerksamkeit abgelenkt. Eine hübsche Rüstung stand an einer Wand des Flurs, mit einen sehr seltsamen Helm, wie sie fand. Es sah fast aus als hätte der Helm eine Nase! Leise kichernd blieb die nackte Veleri vor der Rüstung stehen und besah sich den witzigen Helm von allen Seiten. Dann konnte sie nicht mehr wiederstehen und drückte dem hohlen Wächter mit ausgestrecktem Finger auf die Nase...knirschend löste sich der Helm und rauschte, von Veleris Augen mit Faszination verfolgt, dem steinernen Boden entgegen...
"Enthauptet!"
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 01.03.2006, 10:35:38
 Diese Veleri konnte nicht von dieser Region stammen, die mußte dort gelebt haben, wo es sehr warm war. Sie stand tatsächlich nackt vor einer Rüstung und kicherte. Ugnor wollte gerade etwas dies bezüglich zum Baron erwähnen, da schreckte ihn ein Scheppern und Krachen auf. Er fuhr herum und sah eine nackte Veleri, die verwirrt und erschreckt auf den Helm am Boden schaute.

Sie ist ganz naß, sie muß gebadet haben...Diese Frau sollte man in eine Erziehungsanstalt stecken, damit sie die gebräuchlichsten Sitten lernt, so kann das nicht weitergehn, sie macht sie zum Gespött der Leute.

Ugnor bot ihr ohne Worte seinen Umhang an, allerdings machte sein Blick unmißverständlich klar, daß ihr Auftreten mehr als unpassend war.

So bedeckt Euch wenigstens, Veleri.

Ihre Haut schien von etwas bedeckt, daß Ugnor nicht einordnen konnte, es sah fast aus, als wäre es Metall...

Unmöglich, so etwas gibt es nicht!

Andererseits hatte er bisher auch nicht für möglich gehalten, daß jemand Wein auf einen Teller gießt und mit Blut vermischt trinkt.

Wenn die Dienerin Moradins nicht jetzt eine Aufgabe hat, so sollte wenigstens der Baron sich veleri annehmen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 01.03.2006, 11:30:40
 Stedd war sicher nicht sicher, ob er wach war oder träumte!

Erst versucht Ugnor, sein Kopfkissen zu essen, dann folgte ihnen Veleri nackt, bis auf ein paar Stücke Metall, und jetzt macht sie noch einen Lärm, von dem sogar Tote geweckt aufwachen. Eine seltsame Frau!

Der Gedanke an Veleris Nacktheit machte Stedd nervös. Immerhin hatte er - als Mönch der Askese und Enthaltsamkeit sowie der Suche nach seinem Ki verpflichtet - noch nie eine nackte Frau gesehen oder auch nur eine Frau näher gekannt. Er wußte nicht, was er davon halten sollte, und so richtete er seinen Blick starr auf den Rücken des Barons und versuchte, seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit wieder zu erlangen.

Auf was habe ich mich da nur eingelassen?
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 01.03.2006, 19:28:09
Ein echtes Bett! Das ist ja mal etwas besonderes Dachte sich Yuki und probierte es auch gleich aus. Es hatte noch nie in einem so ausgesprochen weichen Bett geschlafen, und die Bettrolle, die es sonst immer benutzte war im vergleich dazu nicht besser als der harte Steinboden auch

Trotzdem: Wenn der Preis fuer ein so bequemes Bett die Sesshaftigkeit ist, dann bleibe ich lieber bei meiner Bettrolle.

Diesen Gedanken hing es nach, als es von einem Klopfen an der Tuer aufgeschreckt wurde, gefolgt von der Stimme des Barons, der darum bat ihm in den Saal zu folgen.

Wieso denn nochmal? Aber es hatte keinen Sinn zu gruebeln, Antworten erfuhr man nur dann wirklich, wenn man dabei war.

Auf dem Gang befanden sich ausser dem Baron auch saemtliche anderen Gaeste, die Yuki schon zuvor in der Halle gesehen hatte, unter anderem die Frau, die vorher noch die interessanten Experimente mit dem Wein und ihrem Blut gemacht hatte. Diese war allerdings jetzt nackt, wodurch man erkennen konnte, dass ihre Haut von Metall durchzogen war.

Wirklich! Diese Frau wir immer interessanter!

Bevor es sich jedoch weiter mit ihr beschaeftigen konnte, gab es noch eine wichtige Frage zu klaeren:

Baron, ich sehe, dass Ihr Euch einige faehige Krieger eingeladen habt, und so wie ich das sehe ist der Auftrag, den Ihr uns stellen wollt auch vor allem fuer Krieger gemacht. Wozu also, glaubt Ihr, kann ich von Nutzen sein?
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 01.03.2006, 22:56:25
 Der Mann im Nachthemd eilte durch die Gänge, seine Begleiter im Schlepptau. Als sie den großen Saal erreicht hatten, ließ er sie hinein, spähte in den Gang hinaus, um dann die schweren Tore hinter sich zu schließen.
Als er sich herumdrehte, funkelten seine Augen vor mühsam unterdrücktem Zorn. Seine Stimme war scharf.

Was verstehen die Damen und Herren eigentlich nicht an dem Wort LEISE? Glaubt Ihr tatsächlich, ich würde Eure und meine Nachtruhe stören, wenn es nicht wichtig wäre? Das nächste Mal werde ich Euch mit Hörnern wecken lassen, dann weiß wenigstens jeder sofort, dass wir etwas zu bereden haben.

Dann aber besann er sich, und fuhr, immer noch erregt, aber wesentlich freundlicher fort:
Verzeiht meine Unhöflichkeit, aber es gibt Dinge, die nur für Eure Ohren bestimmt sind, und von denen nicht einmal meine vertrautesten Diener etwas erfahren sollten. Und schon gar nicht mein Neffe. Zum Glück hat der grösste Teil der Dienerschaft das Schloss verlassen, um an den Feierlischkeiten  draußen teilzunehmen. Den andern werde ich wohl erzählen, dass Ihr etwas zu tief ins Glas – oder in den Teller – geblickt hattet.

Strafend schaute er Veleri und den Halbork an, dann wandte er sich Yuki zu.
Warum isch Euch dabeihaben will? Wegen Eurer Fähigkeiten natürlich. Ich weiß, was Ihr seid. Und habe schon viel von Eurer Art gehört. Und außerdem w..w..weiss ich, dass Ihr in den magischen Künsten bewandert seid. So wasch kann man immer brauchen, wenns darum geht, dasch Böse zu bekämpfen.

Joaquin stiess heftig auf, und dem armen Yuki stieg der Geruch nach Magensäure und abgestandenem Alkohol in die Nase. Offenbar war der Baron ziemlich betrunken. Man musste aber kein Menschenkenner sein, um zu begreifen, dass die zitternden Hände und die Erregung des Adeligen mehr durch Nervosität als durch den Alkohol verursacht wurde. Man konnte sogar meinen, eine Spur von Angst in seinen Augen zu erkennen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 01.03.2006, 23:06:06
 Dieser Yuki muß ein mächtiges Wesen sein, wenn der Baron solche Angst vor ihm hat, daß er anfängt zu stottern. Oder fürchtet er etwas anderes? Und was ist so wichtig, daß sogar sein Neffe nichts davon wissen darf? Ich bin gespannt, was jetzt noch kommt. Ich wünschte, wir wären schon unterwegs!

 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 02.03.2006, 00:17:35
 Yuki unterdrueckte den Impuls sich die Nase zuzuhalten. Nachdem der Baron nun schon so erbost auf die 'kleinen' Stoerungen reagiert hatte, waere das vermutlich der letzte Tropfen gewesen, der das Fass - in diesem Fall wahrscheinlich ein Weinfass - zum Ueberlaufen gebracht haette. Stattdessen Entschied es sich, sich nun doch etwas mehr mit der nackten Frau wie hiess sie noch gleich? Veleri? zu beschaeftigen.

Mit einem verstohlenen Blick auf den Baron fluesterte es ihr zu:
"Ich fuerchte, der Baron meint Dich. Das mit dem Helm war schon ziemlich laut. Man haette ja auch vorwarnen koennen, dass der nicht so fest sitzt, wie es aussieht."

Aus der Naehe betrachtet konnte man erkennen - jetzt, da es keinen Umhang mehr trug - dass Yukis Arme und Beine mit seltsamen Taetowierungen bedeckt waren, die unterschiedliche Gestalten bei den verschiedensten Taetigkeiten darstellten.

Ich muss versuchen mich mit Veleri gut zu stellen, um herauszubekommen, was sie eigentlich ist. Sowas wie sie habe ich noch nie gesehen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 02.03.2006, 00:39:07
 Ruhig Blut Ugnor, der Baron ist betrunken, ruhig Blut!

Verzeiht mir meine Unbeholfenheit, allerdings bin ich Kämpfer und keiner, der sich rumschleicht. Und ein wenig Nachsicht könnte man mit dieser Frau hier, er deutete auf Veleri, die mal wieder irgendwie abwesend schien, auch haben, sie scheint keinerlei Gebräuche zu kennen. Und daß sie nackt ist, scheint auch keinen zu interessieren.

Den Baron bedrückte mehr, als nur Jern und das Dorf. Ugnor war sich sicher. Vielleicht wollte er deshalb ein geheimes Treffen arrangieren. Zu dumm, aber ich bin nun mal kein Schleicher, habe ich auch nicht nötig!!
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 02.03.2006, 00:44:10
 Joaquin sah nicht so aus, als ob er die Worte des Kriegers verstünde oder wenigstens hörte. Bewegungslos im Raum stehend schien der Baron sich zu sammeln. Seine Hände verkrampften und entspannten sich mehrmals, er holte tief Luft. Dann begann er mit leiser Stimme hastig zu reden:

Wenn Ihr gewusst hättet, was ich Euch fragen wollte – Ihr alle – was ich Euch jetzt fragen werde...Aber Ihr werdet Ja sagen, ja, bestimmt werdet Ihr das. Ihr seid noch jung. Als ich noch jung wahr, hab ich zu einer Menge Dinge Ja gesagt, obwohl ich es besser nicht hätte tun sollen. Inzwischen weiß ichs besser, aber nun ist es zu spät. Hört mir genau zu. Die Aufgabe in Distel ist wichtig, aber nicht deswegen sende ich Euch dorthin.

Es gibt dort in der Nähe ein Lagerhaus...ein Gästehaus...eine Art Depot- zwei Stunden flussaufwärts, wenn man von Distel aus zu Fuß geht. Als ich noch jung war, wurde ich dorthin geschickt, um den Ort dem Erdboden gleich zu machen. Ich sollte bestimmte Bücher von dort mitnehmen, das wollten meine Auftraggeber. Dann sollte ich das Lager in Flammen setzen. Es abfackeln, damit ihre Feinde es nicht gegen sie benützen könnten.

  Ich tat es, das heißt, ich habs versucht. Es hatte die ganze Woche geregnet. Ich hatte glühende Kohle mitgenommen, aber die war verloschen. Mein Feuerstein gab keine Funken. Es gelang mir gerade mal, einen Lagerraum in Flammen zu setzen, aber mehr konnte ich nicht erreichen, bevor der Rauch mich nach draußen trieb. Auch die Eingangshalle fing Feuer, und als ich nach draußen flüchtete, war sie kurz vorm Zusammenbruch, und ich hab mich nicht mehr nach drinnen getraut.

  Ich will, dass ihr dorthin zurückkehrt. Dringt durch die Eingangshalle ein, falls sie noch steht. Findet heraus, was der Platz eigentlich war, und wer ihn zerstört sehen wollte. Irgendwo da drinnen muss es einen Hinweis auf die Identität der Leute geben, die den Ort erbaut haben, und ich brauche jegliche Information, die ihr dort finden könnt.

  Hier, nehmt meinen Siegelring mit Euch. Als ich auf diese letzte Mission ging, sprach mein Auftraggeber einen Zauber darauf. Markierte ihn, damit sich die Türen in dem Komplex öffnen würden, wenn man ihn daranhielte. Bringt ihn mir schnell wieder zurück. Sie werden fragen stellen, wenn sie merken, dass ich ihn nicht mehr trage. Vielleicht werden sie es dann wissen. Beeilt Euch! Kommt schnell zurück! Ihr werdet doch gehen?


Fast flehentlich blickte er euch an.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 02.03.2006, 00:49:00
Nach der letzten Aeusserung des Orks blickte Yuki leicht verwirrt zwischen Ugnor und Veleri hin und her.

Was meint der damit, 'dass sie nackt ist, scheint auch keinen zu interessieren'? Weshalb sollte es? Es ist doch auch warm genug hier. Solange es sie nicht stoert.. Das ist mit Sicherheit der intoleranteste Ork, dem ich jemals begegnet bin.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 02.03.2006, 01:00:41
 Den Erdboden gleichmachen???

Der Baron zeigte eine gänzlich neue Seite, die Ugnor nicht gefiel...

Wenn dieser Baron etwas dem Erdboden gleichmachen sollte, mußte er über Fähigkeiten verfügen, die die von ihm, Ugnor, überstiegen, wieso schickte er sie alle dorthin??

Naja, typisch Adel, die anderen können die Drecksarbeit machen, ich dachte es ging um die Bauern...

Ugnor ging es tatsächlich vorangig um die Menschen, die von einem Goblin unterdrückt zu werden drohten, und der freie Wille und die Würde waren die höchsten Ziele, die es zu verteidigen galt. Der Baron verlor an Sympathie, er schien sich nicht um das Wohlergehen der Bauern zu sorgen, sondern um Bücher...

Nun, ich habe mein Wort gegeben, also werde ich mich auch dran halten. Das heißt zum Glück nicht, daß ich diesen Baron mögen muß.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 02.03.2006, 01:18:09
Von dem ploetzlichen Wortschwall des Barons bass erstaunt begann Yuki ihn sehr skeptisch anzublicken.

Erst als eine Weile lang niemand etwas sagte, und es seine Neugier nicht mehr bezwingen konnte, fasste es sich ein Herz und fragte:
Verzeiht meine Neugier, Herr, aber Euer zugegeben sehr interessanter Vortrag wirft einige noch interessantere Fragen auf.
Zum Beispiel wuesste ich gern, ob Ihr es geschafft habt, die Buecher zu entwenden, und um welche Buecher es sich hier handelt.
Zum anderen: Wenn Ihr den Auftrag erledigt hattet, wieso habt Ihr dann noch diesen Siegelring. Ich meine, sind Eure Auftaggeber nicht auf die Idee gekommen, ihn Euch wieder abzunehmen? Zumal Ihr den Auftrag - entschuldigt den Ausdruck - mangelhaft erledigt habt.
Ausserdem scheint Ihr Grund zu haben, Euch vor Euren Auftraggebern zu fuerchten. Diesen Grund wuerde ich gerne erfahren.
Und die meines Erachtens wichtigste Frage ist: Weshalb liegt Euch ausgerechnet jetzt soviel daran den Grund herauszufinden, aus dem Euere Auftraggeber diesen Platz vernichtet sehen wollten? Warum habt Ihr nicht frueher versucht das herauszubekommen?

Und um letztendlich auf Eure Frage zu antworten: ja, ich werde gehen.


Natuerlich wuerde es mitgehen. Dieses Abenteuer war viel zu interessant, als dass es sich haette zurueckhalten koennen. Ausserdem wuerde eine starke Gruppe wie diese ihm vielleicht die Moeglichkeit geben koennen Rache zu ueben.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 02.03.2006, 07:25:49
 Die Enwände des kleinen Dings sie sei zu laut gewesen verstand Veleri ja, aber dennoch: "Ich hab ihn enthauptet!" flüstert sie der kleinen Gestalt stolz zu.

Die Ausführungen des Barons verwirrten die immernoch nackte Veleri zusehens, sodass sie sich ab der Hälfte seines stammelnden Geschwafels den interessanten Bildern auf der Haut des kleinen Dings zuwandte. Sie rubbelte kurz darüber, sie schienen zur Haut dazuzugehören. "Toll!" Sowas wollte sie auch haben...

Trotz ihrer Unaufmerksamkeit hatte sie mitbekommen das der Baron jetzt einen völlig neuen Plan auf den Tisch legt, was Veleri doch sehr aus der Bahn warf.
"Wie...?" platze es enttäuscht aus ihr heraus, "Keine Bauern, keine Krankheit....kein....kein...AUSWEIDEN?"
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Audhild am 02.03.2006, 08:45:52
 Bisher hatte sich Audhild sehr im Hintergrund gehalten, seitdem sie, durch ein lautes Scheppern geweckt worden, aus ihrer Kemenate auf den Flur getreten war, und sich der merkwürdigen Prozession angeschlossen hatte. Nun trat sie dennoch vor, denn sie hatte einiges zu sagen.

Baron! Ein wenig erschüttert bin ich doch. Ich dachte, ich würde Euch besser kennen, allerdings scheint mir, dass ich noch nicht hier bei Euren Menschen lebte, als das alles geschah.

Jedoch ändert sich der Hintergrund, unter dem ich meine Zusage zur Reise nach Distel gab. Ich werde gern noch immer mit nach Distel reisen um den dortigen Bauern zu helfen. Allerdings können die Abenteurer um mich herum hier gern die restlichen Aufgaben allein erfüllen, da Rumtreiberei nicht unter die von Moradin an mich gestellten Aufgaben fällt.


Ich werd ja wohl nicht seine heißen Kohlen aus dem Feuer holen müssen..


Und ähm, ich, ähmm, darf ich, ähm, wo wir eh schon hier in der großen Halle sind um ein wenig Bier bitten?

DAS wird ja wohl noch drin sein...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 02.03.2006, 08:59:09
 Veleri kratze sich am Kopf. War die kleine breite Frau etwa ein Goblin? Schon möglich, schließlich sah sie nicht aus wie Ugnor (der ja erwiesenermaßen kein Goblin war) und sie wollte Bier, wie der böse Goblin im Dorf auch! Sie würde die kleine Frau im Auge behalten!
Sie hatte wohlmöglich einen Goblin umarmt, irgendwie beunruhigend...

Dennoch blickte sie durch die plötzliche Planänderung des Barons noch nicht ganz hindurch..."Also sind die Bauern jetzt krank oder nicht? Sollen wir die Goblins ausweiden oder das Lagerhaus oder die Bauern? Ist die Krankheit denn garnicht so schlimm? Sind die Bücher krank?"
verwirrt setzte sie sich auf den Boden. Was hatte das ganze mit der langweiligen Vergangenheit des Barons zu tun?
"*Machen* die Bücher vielleicht krank? Oder sind die Goblins die  Bücher? Oder andersrum...?" Sie versuchte sich selbst einen Reim auf das ganze zu machen, schaute aber hilfesuchend den Baron und die anderen an...
"Was will er denn nun, kann er sich nicht entscheiden? Was geht mich das Lagerhaus an?"
Sie verstand nicht das soetwas Nebensächtliches was sowieso schon jahrelang nicht beachtet wurde plötzlich wichtiger sein konnte als dem Dorf zu helfen...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 02.03.2006, 09:33:20
 Ausweiden?? Tempus steh mir bei, wo bin ich hier hingeraten??

Niemand will hier jemanden ausweiden... naja, einen Goblin vielleicht ein bischen.
Ich teile die Zweifel der Zwergin, ich würde gerne wissen, was an diesen Büchern so wichtig ist, und warum es nicht in Eurer Macht lag, diese zu besorgen. ich bin bereit, mein Leben für unschuldige Menschen zu opfern, aber Bücher...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 02.03.2006, 11:22:52
 Solangsam wurde es interessant.

Irgendwie hab ich doch geahnt, daß es um mehr als ein paar Goblins geht. Das Abenteuer scheint doch noch recht interessant zu werden. Beim KI!

Das ganze Gerede über geheimnisvolle Bücher und Auftraggeber konnte Stedd nicht beeindrucken. Es ging um das Abenteuer, die Gefahr, und damit um die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu verbessern!

Laßt uns jetzt aufbrechen, nicht erst morgen früh!
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 02.03.2006, 20:43:51
 Auf Audhilds Bitte hin machte der Baron eine wegwerfende Bewegung hinüber zur anderen Seite des Saals, wo ein paar Fässer standen, die noch von der gestrigen Feier über geblieben waren.

Da, bedient Euch, und bringt mir einen Krug mit.

Dann erst schien ihm zu Bewusstsein zu kommen, welche Vorwürfe die Zwergin ihm soeben gemacht hatte. Er riss die Augen auf und entgegnete mit zunehmend weinerlich klingender Stimme:

Wie könnt Ihr so etwas sagen? Ich war immer wie ein Vater zu meinen Untergebenen, nie habe ich gegen ihre Interessen gehandelt, und Ihr wisst so gut wie ich, wie sehr sie mich verehren. Natürlich sollt Ihr die Krankheit heilen! Natürlich sollt Ihr dem Treiben des oder der Goblins ein Ende machen! Ich habe nie anderes behauptet. Nur...

Er stockte, schluckte schwer, dann fing er sich wieder und redete in ruhigerem Ton weiter.

Auch ihr anderen habt mir einige Fragen gestellt und ich will versuchen, Euch so gut zu antworten wie ich kann. Hm, wo fange ich an...

Ich bin der zweite Sohn eines Adeligen aus dem Vilhon, genauer aus der Weinmetropole Nimpeth. Da in unserer Familie das Erbe traditionell ausschließlich dem Ältesten zufiel, musste ich mir eine andere Möglichkeit suchen, mir ein Vermögen zu verschaffen. Was mir ja auch gelang.
Als junger Mann kam ich nun in Kontakt mit einer Gruppe von Leuten, die meine Dienste als Kämpfer wohl zu schätzen wussten. Gelehrte, Wissenschaftler, nannten sich "das Haus des Kreises".Viel mehr hab ich nie über sie erfahren. Ich führte vielerlei Aufträge für sie durch, als Leibwächter, als Führer... nie haben sie etwas Unrechtes von mir verlangt, das nicht. Ich hab meinem Familiennamen immer Ehre gemacht.
Und bezahlt haben sie immer gut, und das nicht nur mit Geld. Sie bildeten mich aus, verschafften mir Möglichkeiten. Mehr noch, es schien, als sei ich vom Glück begünstigt, während meine Konkurrenten vom Pech verfolgt schienen. Hab mir nie Gedanken drüber gemacht, aber solange ich dem Kreis gedient habe,lächelte Tymora mir zu.


Der Baron atmete tief durch.

Ihr wollt wissen, warum ich den Ring noch habe? Nun, der Auftrag, dieses Depot zu zerstören, war der letzte, den ich erfüllen sollte. Das ist nun schon zwanzig Jahre her, aber offiziell wurde ich nie aus den Diensten des Kreises entlassen. Ich konnte die Mission zwar nicht wortgetreu erfüllen, denn die gewünschten Bücher zu retten, gelang mir nicht; dennoch verschaffte der Kreis mir zum Dank diese Baronie hier, deren alter Eigentümer kurz darauf an einer Krankheit verstarb.
  Es schien, als würde ich nicht mehr weiter benötigt, was mir nur recht war, denn ich hatte Zweifel an der Aufrichtigkeit des Kreises bekommen. Was für Feinde konnte eine so ungefährliche Organisation haben? Sie waren doch nur Forscher? Und warum nahmen sie zu so radikalen Mitteln Zuflucht, wenn doch alles bei ihnen mit rechten Dingen zuging?
  Vor einem Monat nun erhielt ich zwei Nachrichten, möglicherweise die Antwort auf diese Fragen: Die eine aus meiner Heimat mit der Mitteilung, mein älterer Bruder sein an einer seltsamen und unheilbaren Krankheit verstorben und, da er keine Nachkommen hatte, sei ich nun der Erbe unseres Familienbesitzes.
  Die zweite kam zu meiner Überraschung und meinem Schrecken vom Kreis. Dieser zeigte sich wohlinformiert, wusste vom Tod meines Bruders. Wusste von einigen Dingen, die sie nur dadurch erhalten haben konnten, dass sie mich in den letzten Jahren beobachtet hatten.
  Sie boten mir an, Vollmitglied im Kreis zu werden. Deuteten an, meine Dienste wieder zu benötigen. Und obwohl es nicht ausgesprochen wurde, konnte ich nicht umhin, darüber nachzudenken, ob das Zusammentreffen dieser beiden Ereignisse im Zusammenhang miteinander steht, und vielleicht mit einer unterschwelligen Drohung verbunden ist.
  Ich muss wissen, wer sie sind. Ob meine Befürchtungen stimmen, und der Kreis gar nicht so gut ist, wie ich früher dachte. Ob sie die Dinge manipulierten, um mir meinen Aufstieg zu ermöglichen.


Der Baron senkte den Kopf und dachte nach. Dann sprach er leise weiter:

Wie Ihr vielleicht versteht, hängt die Antwort auf diese Fragen durchaus mit dem Wohlergehen meiner Untergebenen zusammen. Sind diese Leute Verbrecher, dann könnten sie versuchen, mich zu erpressen, um meine Kooperation zu erzwingen. Vielleicht hat das bereits begonnen, vielleicht hängt auch die mysteriöse Krankheit, die Distel befallen hat, mit den Plänen des Kreises zusammen.
 Und deshalb bitte ich Euch mir zu helfen, wie Ihr auch bereit wart, den Bauern in Distel zu helfen. Nicht nur um meinetwillen, sondern auch, um die Menschen zu beschützen, für die ich verantwortlich bin. Und die ich vielleicht wegen meiner Vergangenheit in Gefahr bringe.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 02.03.2006, 20:44:59
 Sie hat ihn enthauptet, hihi, wie suess!

Diese Frau wurde Yuki sympathisch, daher bedachte es die 'Leibesvisitation' durch Veleri ebenfalls mit einem amuesierten Laecheln.

Sie scheint jedenfalls fast so interessiert daran zu sein, neues zu entdecken, wie ich das bin.
 
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 02.03.2006, 21:14:04
 Veleris Miene klarte sich mit den fortschreitenden Erklärungen des Grafen auf. "So ist das also!" Der Baron hat Probleme mit seiner Vergangenheit...wer hatte das nicht...?
"Warum sind wir eigentlich noch nicht da?"
Sie sprang voller Tatendrang auf und streckte sich. "Warum guckt mich der Duftklotz denn so komisch an? Seh ich etwa komisch aus?" Sie schaute an sich hinunter und zuckte mit den Schultern "Nö, alles wie immer.".
Sie blickte auffordernd in die Runde, rief "Ich hol meine Sachen, wir können sofort los!",drehte auf der Stelle um und sauste schon in Richtung Schlafgemach...
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 02.03.2006, 22:52:51
 Endlich einmal so etwas wie Klartext. Eine Organisation, die ihre eigenen Mitglieder subtil erpresste.

Nun, wenn es so ist, daß diese Organisation den Bruder des Barons ermordete, wird sie sehen, daß es sehr wirksame Mittel gibt, sie zur Raison zu bringen, die nicht subtil sind, sondern eher schmerzvoll.

Der Baron bat nicht um Hilfe, er flehte darum, es mußte sehr ernst sein. Diese Organisation erschien Ugnor deshalb sehr fähig, Kontrolle zu behalten. Der Goblin war wahrscheinlich nur ein kleines Licht und diente als Handlanger (in diesem Falle war er evtl. in bestimmtes Wissen der Organisation involviert) oder als einfacher, angeheuerter Stunkmacher, den niemand vermissen würde.
 
Das gilt es, herauszufinden!, überlegte sich Ugnor und ersann schon ein paar Möglichkeiten den Goblin zum Reden zu bringen, falls er sich als stur herausstellen sollte.
Doch zunächst dachte er darüber nach, wie man die Bauern retten könnte. So könnte man im Dorf einen Verbindungsmann bekommen, der die Gruppe heimlich über Neuigkeiten in Kenntnis setzte ja, das müsste klappen.

Doch muß es heimlich geschehen, sonst wird Distel terrorisiert, und das muß unter allen Umständen ausgeschlossen werden!

Für einen kurzen Moment kam ihm Veleris Kommentar wieder in den Sinn, was das Ausweiden anging. In Gedanken versunken blickte er in ihre Richtung und mahlte mit seinen Kiefern...das tat er immer, wenn er angestrengt nachdachte, so auch jetzt, einmal hatte er so lange nachgedacht, daß seine Kiefer schmerzten.

Die Einwohner von Distel müssen zu aller erst versorgt werden, vielleicht kann die Klerikerin vorher noch herausfinden, wie diese dubiose Krankheit die Menschen dahinrafft.

Und wenn der Bruder des Barons an genau derselben Krankheit starb...blieb noch das Problem die Organisation auszukundschaften und zur Rechenschaft zu ziehen oder dem hiesigen Gericht zu überbringen..obwohl, Gerichte reden und reden, aber bis eine Entscheidung getroffen wird, dauert das ewig, evtl. solte man einen Paladin informieren, vorzugsweise einen Tormtempel. Tormkrieger gefielen Ugnor, sie hatten eine gesunde Abneigung gegen Verrat und waren auch mit ihren Waffen schnell bei der Hand. Obwohl auch sie Knechte der Gesetze waren, handelten sie mit Härte und wollten nur das Beste. Doch es war auch bekannt, das der Grat zwischen Gut und Böse bei Tormpaladinen schmal war, was wiederum verachtenswert war. Zudem mussten die sich ständig überlegen, ob ihr Handeln auch mit dem Gesetz vereinbar war, dabei lag das Gute in den richtigen Taten, die einem das Herz befahl, und kein Buch mit zeichen drin.
Irgendwer hatte einmal zu ihm gesgat:
''Ein König vermag einen Mann zu befehligen, doch die Seele ist des Mannes eigen. Vor Gott kann man nicht sagen, der habe aber gesagt, oder das Gesetz verlangt dieses und jenes. Das wird einem Gott nicht zu genügsam reichen. Heiligkeit liegt im richtigen Handeln!''
Ja, in der Tat ein weiser Mann...
Ein ''...sofort los!'', lies ihn aus seinen Gedanken hochschrecken und er sah gerade noch, wie Veleri im Flur verschwand.

Was zum...?, ach so, Veleri, natürlich. Ihn wunderte gar nichts mehr, vielleicht nur noch der nicht einzuordnende Stedd, oder die seltsame..wie hieß sie gleich noch, Yuki? aber das war jetzt unwichtig, was viel wichtiger war:
Herr Baron, sagt, wer führt hier die öffentliche Gerichtsbarkeit? Oh, äh, natürlich möchte ich mich für meine Zweifel entschuldigen, ich wusste nicht, daß die Lage so ernst ist, sofern sie vorher nicht schon schwierig genug war, natürlich habt Ihr mein Beileid und Mitgefühl, ich bin sicher, Euer Bruder war ein redlicher Mann, stark und brachte Euch keine Schande. Doch rate ich Euch, nicht länger in Trübsal zu versinken, und vor allem nicht in Wein, er ist ein schlechter Ratgeber. Stattdessen blickt auf und werdet wieder lebendig, wir könnten Euren Rat sicher noch einmal brauchen, und zwar mit klarem Kopf. Wir sind hier, um Euch zu helfen, und das tun wir, mit allen uns möglichen Mitteln!

Und unmöglichen, fügte er noch ins einen Gedanken hinzu während er wieder an Veleri dachte.

Spoiler: Klicke, um den Beitrag zu lesen
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 02.03.2006, 23:48:09
 Die Gerichtsbarkeit? Nun, hier in Wildhügel und den dazugehörenden Dörfern bin ich das, gemeinsam mit dem Dorfrat. Bei schwereren Fällen schicken auch die anderen Dörfer wie Distel oder Aulbesmühle ihren Ortsvorsteher her, um an der Urteilsfindung mitzuwirken.

  Manchmal kommen hier auch Gruppen aus Secomber vorbei, auf der Jagd nach Räuberbanden, Mördern oder anderen Schwerkriminellen. Diese nehmen ihre Gefangenen wieder mit zurück, da habe ich nichts mitzureden.

  Ansonsten gilt leider meistens das Recht des Stärkeren, eine starke gesetzesgebende Macht wie in den Küstenstädten der Schwertküste existiert hier nicht. Natürlich gibt es dann noch die Druiden und Elfen des Hochwalds, aber die kümmern sich nur wenig um das, wass ausserhalb ihres Waldes geschieht.

  Allerdings wird hier auch niemand ein Gericht zusammenrufen, um den oder die Goblins für seine oder ihre Missetaten zu bestrafen. Wenn Ihr sie erwischt, tut Ihr, was nötig ist, um sie zu vertreiben. Wahrscheinlich werden sie euch eh keine Wahl lassen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 03.03.2006, 01:00:14
 Das klingt alles sehr politisch. Aber so wie es aussieht scheint der hohe Herr keine legale Moeglichkeit gefunden zu haben, um seine Ziele zu verwirklichen, und hat deshalb auf die schnelle eine Truppe von Fremden zusammengewuerfelt. Hilf dir selbst, dann hilft dir Tymora, oder wie das Sprichwort nochmal hiess.

Ich schaetze, dann ist jetzt alles gesagt. Von mir aus koennen wir also aufbrechen, sobald wir uns ausreichend ausgeruestet haben.

Mit diesen Worten nahm sich Yuki ein Beispiel an Veleri und machte sich auf den Weg in Richtung seines Zimmers, um seine Sachen zu holen.

Es musste unbedingt bei diesen Leuten bleiben. Es musste mehr ueber sie herausfinden, besonders ueber diese Veleri und diesen mysterioesen Stedd. Und es musste unter allen Umstaenden herausfinden, was es mit diesem Lager - Gaestehaus auf sich hatte, und was jetzt eigentlich so wichtig daran war. Und wie ein einzelner Goblin es schaffen konnte ein ganzes Dorf zu tyrannisieren und...

Fragen ueber Fragen, und die einzige Moeglichkeit Antworten zu finden war mal wieder die, selbst hinzugehen und nachzusehen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 03.03.2006, 02:41:29
 Das war jaalles sehr viel verzwickter als ursprünglich angenommen! Stedd schien es, als würde es sich nicht nur um ein kleines, einfaches Abenteuer handeln, sondern um eine große Aufgabe und Herausforderung, würdig eines jeden Helden und wahren Kriegers!

Es scheint so, als ob es das Schicksal gnädig mit mir meint. Welch wunderbare Gelegenheit!

für den Mönch war eines klar: Niemals konnte er sich diese Gelegenheit entgehen lassen, zumal er damit auch noch ein gutes Werk tat, indem er den Menschen in Distel half. Zusammen mit seinen neuen Gefährten natürlich!

Er warf allen Gefährten - so sie denn noch da waren - einen Blick zu und nickte anschließend in Richtung des Barons.

Ich bin bereit!
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 03.03.2006, 08:01:27
 Yuki war gerade verschwunden, da trat Veleri wieder in den Raum, diesmal jedoch nicht nackt, sondern kampffertig gerüstet.
Sie trug einen zusammengewürfelt, aber nichts desto trotz stabil aussehenden Schuppenpanzer der ihren Oberkärper und linken Arm bedeckte. Ein knielanger Rock aus harten, bschlagenen Lederstreifen und Kettenringen, sowie hohe, mit kleinen Metallplatten verstärkte Schnürstiefel komplettierten zusammen mit einem ellbogenlangen, ebenfalls verstärkten Handschuh am Rechten Arm, den ungewohnt kriegerischen Anblick Veleris.
In ihrem Gürtel hing eine kurze Bartaxt und ein Täschchen mit Armbrustbolzen, die dazugehörige Waffe trug sie auf dem Rücken.
Doch was im Grunde am meisten auffiel war die lange, schwer einzuordnende Waffe die Veleri kampfbereit vor sich hielt. Der Stil dieses Speeres war so lang wie seine Trägerin, doch endete er nicht in einer Lanzenspitze, sondern in einer brutal wirkenden, mit Wiederhaken versehenen Schwertklinge, sicher hervorragend zum ausweiden geeignet...
Und genauso war Veleris Gesichtsausdruck einzuordnen: Ein teuflisches, eckzahnentblößendes Grinsen streckte sich über hübsches Gesicht, mordlüstern funkelnde Augen komplettierten die Grimasse des tödlichen Wahnsinns...
"Bin so weit..."
Ihre Stimme klang tiefer und rauher als zuvor, an das Knurren eines Raubtieres erinnernd, jedoch nicht ohne freudig-amüsierten Unterton...kurz leckte ihre Zunge über die Lippen.
"Und ihr?"
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 03.03.2006, 09:20:31
 Nicht ohne einen gewissen Entdeckerstolz blickte Joaquin, der sich inzwischen auf einen der herumstehnden Stühle gesetzt hatte, auf  die gerade hereingestürmte Veleri.

Ich habe wohl bemerkt, mit welchen Zweifeln einige von euch behaftet waren, was ihre möglichen Begleiter anging. Ich denke, das hier sollte euch zeigen, dass mein Auge für das Potential anderer Kämpfer durchaus nicht vom Alter getrübt wurde. Auch wenn Ihr, meine liebe Veleri, vielleicht ein kleines wenig zu stürmisch seid, aber das ist das Vorrecht der Jugend.

Ich würde vorschlagen, Ihr legt euch für den Rest der Nacht nochmals schlafen. Ich möchte kein Aufsehen erregen. Falls ich wirklich vom Kreis beobachtet werde, würde es diesen vielleicht misstrauisch machen, wenn mitten in der Nacht eine Reisegesellschaft von hier aufbricht. Außerdem sollen ja Lysander und Borden mit euch mitreisen, und auch die beiden sollten besser nicht erfahren, dass euer Auftrag nicht nur die Heilung der Krankheit in Distel umfasst.



Baron Aulbes erhob sich von seinem Sitz.

Ich habe meiner Hauswirtschafterin befohlen euch bei Sonnenaufgang ein Frühstück zu servieren. Ihr hättet also noch gute drei Stunden, Euch auszuruhen. Bis Ihr euch gestärkt habt, wird auch der Wagen mit den Hilfsmitteln für Distel bereitstehen. Auch werden von den Weiden Reittiere für euch herbeigeschafft, um euch die Anstrengungen der Reise etwas abzunehmen.

Nun gut, ich werde mich jedenfalls nochmals ins Bett begeben.  Einen ruhigen Schlaf wünsche ich Euch, und versucht bitte, diesmal wirklich leise zu sein. Was Ihr bitte auch Yuki ausrichtet, wenn Ihr sie seht, sie gehört wohl auch zu den etwas übereifrigen Typen


An der Tür drehte der Baron sich  nochmals um.

Ich bin Euch wirklich sehr dankbar für eure Bereitschaft, mir zu helfen. Und wünsche euch alles Glück bei der Bewältigung Eurer Aufgabe. Gute Nacht. Und bis Morgen.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Ugnor am 03.03.2006, 09:38:44
 Veleri kam zurück, in Kampfmontur. Sie sah furchteinflößend aus, mit einer Waffe in den Händen, die dazu geschaffen war, grausame Wunden zu reißen und Schmerz zuzufügen, jede Menge Schmerz.
Hatte Ugnor sich bis jetzt Gedanken gemacht wer sie war, so fragte er sich immer mehr, was sie war. Nun denn, wir werden es noch herausfinden.

Hm, fähige Kämpfer, nun, das ist noch nicht bewiesen, allerdings werde ich mein Bestes geben.

Gute Nacht, war alles, was Ugnor noch sagte, dann ging er geradewegs zu seinem Quartier, jedoch schlich er nicht. Er vermied es dennoch, direkt hinter Veleri zu gehen, sie machte wahrscheinlich wieder irgendwas Seltsames.

Im Quartier angekommen, legte er sich aufs Bett *Tock* Brrrr, dann legte er sich diagonal aufs Bett, und schlief ein, die Bettenbauer verfluchend.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 03.03.2006, 13:37:59
 Stedd betrachtete die kriegerische Aufmachung von Veleri.

Wenn sie mit ihrer Ausrüstung, vor allem mit ihrem "Klingenspeer" umgehen kann, wird sie im Kampf ein würdiger Gefährte sein!

Da es aus seiner Sicht nichts mehr weiter zu sagen gab, nickte er den Anwesenden noch einmal zu und begab sich zurück in sein Zimmer. Da es nicht mehr allzulange bis zum Wecken dauern würde, verzichtete der Mönch darauf, sich zum Schlafen niederzulegen, sondern verbrachte die restliche Zeit mit Meditation, um sich auf die bevorstehenden Gefahren vorzubereiten.  
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Yuki am 03.03.2006, 14:05:31
In seinem Zimmer packte Yuki seine wenigen Habseligkeiten zusammen, wobei es das meisste einfach in die Bettrolle einwickelte. Nur die Sichel und die Schleuder, inklusive dem Saeckchen mit seinen Steinen, haengte es sich an den Guertel. Dann zog es sich wieder seinen Umhang an und machte sich auf den Weg zurueck in die Halle.

Als es dort jedoch ankam, war schon niemand mehr da.

Hallo?,
fragte es vorsichtig,
Haaalloo.
Natuerlich meldete sich niemand.

Wie gemein! Lassen mich einfach hier zurueck, dabei hab ich mich schon so darauf gefreut mit ihnen zu reisen.

Betruebt ging es zurueck auf sein Zimmer, zog sich wieder aus und legte sich in das Bett, um wenigstens einmal in so etwas geschlafen zu haben.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Veleri am 03.03.2006, 15:41:30
 Veleri war wortlos wieder zurück ins Zimmer gegangen "Noch drei Stunden, Geduld..."
Allmählich ebbte auch das brüllende Chaos in ihrem Kopf ab, wieder einmal war es mit dem Anlegen der Rüstung und dem Ergreifen ihrer Waffen auf sie eingestürmt und hatte ihren Geist umtost...Wie tausend Stimmen, viel zu verworren um zu erkennen was sie ihr zuriefen...
Und doch...sie sprachen von Kampf, vom Töten und Morden, das spürte sie, sie spürte wie sie sich verwandelte wenn sich der blutrote Schleier senkte, wie sich ihr Körper anspannte und ihr Geist nur noch auf eines fokussiert war: Vernichtung!

Veleri atmete tief durch und hockte sich in Kampfmontur aufs Bett, die Schwertlanze quer vor sich liegend. Noch drei Stunden, Geduld...morgen würden die rasenden Stimmen ihr Futter bekommen...wenn das aus zerfetzten Leibern entweichende Leben sie einhüllte würden sich die Stimmen steigern...zu einem grausamen und doch himmlischen Gesang der ihren ganzen Körper erfüllte, schöner als alles andere der verblassenden Welt...sie antreiben, immer weiter und weiter...

"Geduld, noch drei Stunde. Wenn ich sie doch nur verstehen könnte...Geduld...morgen..."

Und so blieb Veleri hocken, die starren Augen regungslos auf die Tür gerichtet, bis zum Morgengrauen. Kein Schlaf für sie, nein, nicht für Veleri. Sie lebte nicht zum schlafen, zum essen oder trinken. Veleri lebte einzig und allein für den Tod.
Titel: Prolog - Das Sommerfest
Beitrag von: Wormys_Queue am 03.03.2006, 21:51:18
 Kaum graute der Morgen, wurden die Gäste des Barons von Marela geweckt und in den großen Saal geführt, wo bereits ein reichlich gedeckter Frühstückstisch auf die Helden wartete. Yuki schien nicht die allerbeste Laune zu haben und warf den anderen den ein oder anderen bösen Blick zu. Marela kümmerte sich freundlich um seine Bedürfnisse wie auch die der anderen, auch wenn sie Veleri mit Samthandschuhen anzufassen schien. Sie war ein wenig erschrocken, als sie nach mehrmaligem Klopfen die Tür geöffnet hatte und Veleris Augen starr auf sich gerichtet sah. Seitdem warf sie ein ums andere Mal einen misstrauischen Blick auf die junge Frau.

Nach dem Essen ging die Gruppe zurück auf ihre Zimmer, um ihre Sachen zu packen und hinunter in den Hof zu schleppen. Dort verstauten sie sie in den Satteltaschen der bereitgestellten Reittiere (zwischen vier stämmigen, gelassen wirkenden Wallachen standen auch ein Pony, dass dem kleinen Yuki als Reittier angeboten wurde). Audhild entschuldigte sich kurz bei den anderen und verließ das Schloss in Richtung Dorf, um aus ihrem Häuschen ein paar Heilkräuter und andere Medikamente zu besorgen  - Hab gern meine eigenen Sachen dabei, hatte sie erklärt -  kam aber bald wieder mit einem Beutel auf der Schulter wieder zurück.

In der Zwischenzeit war auch der von kräftigen Maultieren gezogene Wagen in den Hof vorgefahren, in dem sich die Diener und die Wächter des Barons versammelt hatten. Borden hatte die Zügel in der Hand, neben ihm sass, in eine unauffällige Wanderstracht gekleidet, Lysander, der Neffe, des Barons. Auch letzterer betrat kurz darauf den Hof, um sich von der Gruppe zu verabschieden.

Seid vorsichtig, meine Freunde, und begebt euch nicht unbedacht in Gefahren, deren Ausgang ihr nicht abschätzen könnt. Helft den Bewohnern Distels und vertreibt die üblen Goblins, die dort ihr Unwesen treiben. Kehrt dann zurück und seid versichert, dass ich Eure Dienste angemessen belohnen werde. Bis dahin nehmt dieses kleine Geschenk von mir an. Lebt wohl!

Stellvertretend für den Rest der Gruppe schüttelte er Ugnor die Hand und überreichte ihm ein kleines, flaches Päckchen. Damit Ihr den Weg besser findet, sagte er, nur für die Ohren des Halborks bestimmt, dann trat er zurück, einen kleinen runden Gegenstand in der kräftigen Pranke des Kriegers zurücklassend.

Als die Reisegruppe Wildhügel verließ, stand Joaquin Aulbes noch lange sinnend am Dorftor. Ich wünsche Euch Glück, meine Freunde. Mögen die Götter Euch gewogen sein.

[ooc] weitere Posts bitte hier rein.[/ooc]