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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Midgards Kinder => Thema gestartet von: Meshimir am 12.03.2006, 20:57:01

Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 12.03.2006, 20:57:01
Dunkelheit und Stille legen sich über Mjodheim. Nur das Windegeflüster und Wellengepläntscher, sowie das Feuer in der Langhalle und die dort versammelten Menschen, trotzen der ringsum waltenden Ruhe.

Regungslos hingegen liegen die zerschundenen Körper der Jarls Sveiður und Arinbjörn in ihren Booten - die Narren, welche dem Dorf beinahe sein Verderben brachten, werden bald ihre Reise nach Helheim antreten, denn die Walküren würden von Wölfen im Schlaf getöteten Männer nicht in die erhabenen Hallen von Asgard geleiten.

Noch sind die Krieger der Siedlung nicht anwesend, und in sorgenvoller Erwartung unterhalten sich ihre Frauen, Schwestern, Mütter, Söhne, Töchter oder greise Eltern über das seltsame Schicksal, das die Nornen um Mjodheim weben.

"Ihr müsst vor dem Einbruch des Winters nach Gröneikland segeln," spricht Brandur, der sich zu der Runde am Feuer gesellt hat. "Es wäre töricht, die Götter und Riesen warten zu lassen, Eile ist geboten." Der Alte redet mit ruhiger, aber zuversichtlicher Stimme, die seltsamen Omen scheint er sehr ernst zu nehmen.

Dichte Wolkendecke benetzt den Himmel und nimmt die Sicht auf die Sterne. Kühle Brisen wehen vom Meer her, und an Thorirs Seite findet Solveig einen viel gemütlicheren Platz, als alleine draußen. "Ihr werdet hinfort ziehen?", fragt das Mädchen, während es einen forschenden Blick über die Versammelten schweifen lässt und dann erwartungsvoll, ja beinahe flehend, zum Schmalen schaut.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 12.03.2006, 21:00:48
 Keine Angst meine junge Dame, ich passe schon auf diese Suffköpfe auf. Ich selbst bin zwar kein guter Seemann, aber ich denke wir werden alles gut überstehen, bisher lebe ich noch und ich bin schon viel gereist, höchstwahrscheinlich habe ich mehr Strecke zurück gelegt als euer Dorf zusammen. Mich kriegt nicht klein und ich verpreche auf Thorir wird unbeschadet zurück kommen. der Zwerg zwinkert dem Mädchen zu:

Edrik, du kannst doch Segeln oder? Ist das sicher? fragt der Zwerg seinen Kumpanen fast flüsternd.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 12.03.2006, 22:14:13
 Der Seefahrer flüstert zurück: "Naja, es kann immer etwas passieren, und ich will nicht verhehlen, dass ich noch nie so weit über See gefahren bin. Aber ich schaffe das schon!" Laut fügt er hinzu: "Jetzt schon, vor dem Winter aufzubrechen ist gefährlich. Herbststürme sind hart und nicht selten, und haben wir überhaupt ein Boot, das so einer Überfahrt gewachsen ist?" Hilfesuchend wendet er sich an die erfahreneren Segler unter den Anwesenden.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Tossorn am 13.03.2006, 17:23:48
 Vor seinem Haus sitzent und schnitzent, hört Quarion mit. Dann entschließt er sich ans Lagerfeuer zu setzen. Er setzt sich neben Den "Neuen", Ragnir.

"Ihr sagtet ihr seid ein Skalde und der Zwerg ist auch einer. Da fragt man sich doch wer der Bessere ist."

Als er merkt das er mal wieder laut gedacht hat, schreckt er zusammen.
Ups...jetzt habe ich aber was ins rollen gebracht. An seiner Haltung konnte man deutlich sehen das dieser Ragnir nichts von Dunkelalben hält. Er wird wahrscheinlich behaupten er seih besser, und wie ich den Zwerg kenne wird er das wohl kaum auf sich sitzen lassen. Aber so lange kenne ich ihn jetzt auch nicht...Mal sehen was draus wird...
Er lehnt sich ein wenig zurück und wartet gespannt was passiert.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 13.03.2006, 17:56:45
 "Ein Skaldenwettstreit?" Mehrere Gesichter wenden sich dem Zwerg und dem Pfeifer zu. Dem vorfreudigen Gemurmel entnimmt man, dass sie Leute bereits der Beiden Künste haben bewundern können, und sich eine weitere Gelegenheit nicht engehen lassen wollen.

Skeptisch blickt Brandur Ragnir an - der Jarl weiß ob dessen Vorbehalte, vor einer Menge um der Unterhaltung willen zu spielen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 13.03.2006, 18:03:51
 Ich lausche gerne einem Freund, aber benutzen wir die gleichen 'Waffen'? Wie kann man sonst die Leistung wirklich beurteilen?. fragt der Zwerg.

Er lehnt sich zurück und denkt schon an die nächste Geschichte.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 13.03.2006, 21:57:06
 Thorir blickt von seinem Schnitzwerk auf und schaut kritisch in die Runde. An sich ja keine schlechte Idee, wer hört nicht gern Geschichten oder Musik, aber ein Wettstreit? Man kann froh sein das Ragnir  überhaupt in der Gesellschaft des Zwergen sitz, jetzt sollen sie gegeneinander antreten?
"Wenn das mal gut geht..."
Er würde die Sache im Auge behalten müssen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 14.03.2006, 19:41:48
 Der Skalde blickt auf, als die Menschenmasse sich zu einem Getöse erweist. Dann blickt er zum Zwergen in die andere Ecke, ähnlich wie bei einem Boxkampf. Daraufhin schmunzelt Ragnir Quarion ein letztes Mal zu, es handelt sich dabei eher um ein klägliches Schmunzeln. Der Skalde steht auf und bewegt sich auf die Mitte der Masse zu. Dann blickt er in Richtung Zwerg. Er mustert ihn eine lange Weile, doch dann, zückt er gelassen sein aus feinem Holz gefertigtes Instrument und hebt den Kopf leicht, wobei er in Richtung des Zwergen spricht:

"Ob nun Schwert, oder Stimme. Wählt als Waffe, was ihr wollt, kleiner Mann. Ich setze euch dem Erdboden gleich - Weit entfernt seid ihr ihm ja so oder so nicht.

Habt ihr Mut?"


Er schmunzelt leicht und zeigt ihm seine "Waffe": Eine einfache Flöte aus Holz, doch seine Stimme lässt den Skalden siegessicher wirken.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 14.03.2006, 19:47:28
 Seid ihr sicher, dass ihr wisst worauf ihr euch einlasst, ungeachtet ob Schwert oder Stimme." freundlich schaut der Zwerg den Menschen an: Reden ist besser als Kämpfen, ich rede und ihr spielt wenn ihr mutig genug seid und das Risiko eingehen wollt."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 14.03.2006, 21:28:40
 "Pah. Tut was ihr nicht lassen könnt, aber beginnt nun endlich. Ich überlasse euch den Vortritt, so erzählt uns doch etwas über "Die Nacht", wenn ihr eurer Gabe zu erzählen so sicher seid!"

Der Skalde schmunzelt wieder und schaut sich um. Einige der Dorfbewohner scheinen ziemlich am Grübeln. Über die Nacht scheint es nicht viel zu erzählen, und des Zwergen Mut soll ihn bei seiner Aufgabe begleiten.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 15.03.2006, 14:32:38
 Über die Nacht, wie ihr wollt, also die Nacht, kurz scheint der Skalde zu überlegen: also lehnt euch zurück und schließt die Augen, vergeßt alles um euch herum, vergesst das ihr sehen, riechen, schmecken könnt, ihr seht was ich sehe, ihr riecht was ich rieche, ihr schmeckt was ich schmecke ...

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Dies ist die Geschichte von Nacht. mit diesen Worten öffnete der Zwerg die Augen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 15.03.2006, 14:49:28
 Edrik quittiert die Provokationen des Fremden mit einem Stirnrunzeln - immerhin ist der Zwerg in den letzten Tagen zu einem Freund geworden, der sich um das Dorf mehr verdient gemacht hat als manch einer der Eingesessenen - was auch immer Ragnir mit Zwergen erlebt hat, Urgr'zon ist in Ordnung, da muss man ihn nicht beleidigen.

Doch er ist zu beschäftigt, um der Geschichte, die der Zwerg erzählt groß Aufmerksamkeit zu schenken. Er überlegt, was sie für die Reise brauchen werden, welche Route sie am besten einschlagen und auch, ob es vielleicht das beste ist, den Anfang über Land zu reisen - dabei drängt sich auch der Gedanke auf, seid wann Solveig so nah an Thorir sitzt und ob das Schwierigkeiten machen wird - so dass er am Ende überrascht feststellt, dass der Zwerg schon fertig ist, und Edrik kaum zugehört hat. 'Verdammt, Tagträumereien sind nicht gut, jetzt hast Du die Geschichte verpasst! Hoffentlich erzählt er bald eine weitere!'
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 15.03.2006, 20:26:33
 Ragnir tat des Zwergen Befehl. Er schloss die Augen, ja selbst er tat es. Und dann beginnt der Zwerg mit seiner Geschichte. Ragnir murmelt noch im ersten Moment einige Worte vor sich hin, er scheint skeptisch. Doch nach und nach gefällt ihm die erzählte Geschichte immer mehr und als er dann letztendlich die Augen öffnet, schmunzelt er blass.

"Wohl tut ihr es mit euren Geschichten, Herr Zwerg. Eure Künste sind beneidenswert, doch des Klanges Macht ist eine stählernde Tür mit nur einem Schloss und einem Schlüssel. Den Schlüssel halte ich in meiner Hand - Seht." Der Skalde senkt seinen Kopf und blickt dem Zwergen in die Augen. Sie scheinen freundlich, doch sein Hass gegen die Alben scheint er nicht vergessen zu haben. Dann, wieder mit ein wenig Spott wagt er es hervorzutreten "Dann saget mir, welche Aufgabe ihr von mir abverlangt. Meine Geschichten sind nur mäßig, doch zu spielen weiß ich es gut, mit Vorlieb würde ich euch beides schenken. Ja, eine Geschichte, nicht solch Ausgeprägtheit wie die eure, aber eine kleine Geschichte mit klingender Begleitung. Seid ihr im Stande mir für solch eine Aufgabe ein passendes Thema abzuverlangen?"

Er blickt nun lächelnd zum Zwergen und wartet auf eine Antwort. Dann schaut er sich noch einmal nach Quarion um, doch in der Masse scheint er ihn nicht zu finden. Diesen Skaldenwettbewerb würde er nicht verlieren wollen, so viel steht fest.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 15.03.2006, 21:36:40
 Der Zwerg lehnte sich zurück, er schien nicht vollends überzeugt zu sein von seiner Geschichte: Ich habe über die Nacht geredet, wollt ihr uns nicht etwas über den Tag erzählen?
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 16.03.2006, 22:56:15
 Ragnir schmunzelt nur und tritt dann in die Mitte der Menschenmasse. Dabei atmet er tief, seine Nervosität ist ihm deutlich anzumerken. Doch der Skalde scheint zufrieden mit seiner Aufgabe.

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Ragnir beendet seine Geschichte. Nun hatte er vergessen zu spielen. Verdammt, aber die Worte flossen ihm so gut von den Lippen, dass er nicht einmal zu spielen brauchte. Er hofft nur, dass er des Zwergen Geschichte übersteigen kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 16.03.2006, 23:08:13
 Der Zwerg steht auf und klatscht: Wohl gesprochen Freund, doch vermag es der Tag uns ruhen zu lassen und uns neue Kraft zu schöpfen, vermag er uns die Wärme und Behaglichkeit eines Feuers und der Familie um das Feuer schenken, vermag er uns den Schutz schenken, den wir vor Feinden brauchen, nein das vermag er nicht.

Aber vermag die Nacht uns das Licht für die Arbeit zu schenken, vermag sie uns unser Werk bewundern zu lassen, vermag sie es einfach nur zu liegen und die Sonne zu genießen, vermag sie uns die Kraft zu geben, wie es die Sonne tut, nein das vermag sie nicht.

Ihr habt wohl gesprochen und so soll der Wettstreit der Skalden enden.

mit diesen Worten geht der Zwerg auf den Menschen zu und schlägt ihm aufmunternt zwischen die Schultern: Lasst uns mehr feiern und weniger reden! Leise fügt er hinzu: Und das will etwas heißen wenn ich das sage. und schmunzelt in seinen Bart hinein.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 16.03.2006, 23:25:15
 "Dann möge der Wettstreit enden, Herr Zwerg. Aber nach feiern ist mir nicht zumute. Ich bin da anders. Es tut mir Leid."

Mit diesen Worten zieht sich Ragnir zurück. Kurz bevor er schon wieder auf seinen Hügel laufen will, erkennt er Quarion alleine in der Nähe einer der Hütten. Langsam geht er auf ihn zu.

"Hey. Habt ihr etwas dagegen, wenn ich eine Zeit lang hier mit euch verweile, Herr Jäger?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Tossorn am 17.03.2006, 15:18:02
 "Nein, warum nicht? Ich habe nichts dagegen. Das war gut von euch beiden, doch ich finde das der Zwerg besser war. Nun kenne ich ihn ein wenig länger und finde es interressant überhaupt einen Dunkelalben zu sehen. Kommt erzählt etwas über euch, ich war abwesend als ihr euch vorstelltet. Das einzige das ich weiß ist das ihr Ragnir heißt."

Er sieht den Menschen an und lächelt.

"Wißt ihr schon das ich den Dunkelalben im Wetttrinken besiegt habe?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 18.03.2006, 16:06:36
 Thorir ist derweil auch nicht nach feiern zumute. "Ich denke gefeiert habe ich in den letzten Tagen genug. Wer immer nur trinkt kann wenig planen..."
Daher setzt er sich zur Gesellschaft von Edrik, dessen Vater, Brandur und allen anderen die an der Vorbereitung zur Fahrt interessiert sind und diskutiert mit ihnen die genaue Durchführung des Vorhabens...
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 18.03.2006, 23:19:16
 Auch Edrik ist nicht am Feiern, er hält zwar ein Glas Met in der Hand, doch nippt er nur dann und wann und ist ansonsten in Gedanken versunken. Als Thorir sich zu der kleinen Gruppe gesellt schreckt er auf und scheint die Umgebung plötzlich wieder wahrzunehmen. Er murmelt: "Wir werden bald losmüssen, und wir werden mehr Leute brauchen. Laut fügt er hinzu: "Wir sind nicht genug, um die Überfahrt zu schaffen, und wir werden mindestens noch einen Mann brauchen, der sich mit Schiffen auskennt - wer könnte noch mitkommen?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 20.03.2006, 00:36:41
 Die Versammelten lauschen den beiden Geschichten, doch wider erwarten, nicht mit offenen Mündern, vielmehr scheinen die Menschen mehr nachzudenken und zu vergleichen.
Am aufmerksamsten hat Solveig gelauscht, die immer noch bei Thorir verweilt: "Sind Mani und Sunna nicht Mundilfjöris Nachkommen, Menschenkinder, von Asen in den Himmel verbannt? Wie könnte es denn sein, dass sie herunter geleuchtet hatten, ehe Oðinn, Vili und Ve Mensch und Alb schufen?"

Brandur hingegen scheint von den Erzählungen wenig mitgerissen und freut sich, als sich die Freunde langsam dem Planen widmen.

Unterdessen verlässt ein kleines Mädchen das Langhaus, um nach einer kurzen Weile hineinzustürmen und mit lauter Stimme zu verkünden: "Sie kehren zurück! Die Krieger sind wieder da! Der Vater ist heimgekommen!" Die wartenden Mjodheimer strömen auf diesen Ausruf hin nach und nach aus der Halle.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 22.03.2006, 16:21:48
 Trotz der aufgeregten Rufe bleibt Edrik sitzen, er sehnt sich nicht gerade danach, die wilde Horde schon wieder zu sehen. Er nippt an seinem Methorn und sagt zu Thorir: "Sag, was läuft eigentlich zwischen Dir und Solveig? Ich meine - da knistert doch etwas, oder?" Er lächelt den alten Freund an.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 25.03.2006, 14:04:29
 Als Thorir hört das die Männer wiedergekehrt sind springt er rasch von seiner Bank auf. Auf Edriks Nachfrage tut er so als hätte er sie in der Eile garnicht gehört, doch sein plötzlich errötendes Gesicht spricht eine andere Sprache...
Etwas unverständliches Murmelnd läuft er hinaus um die Heimkehrer, besonders seinen Vater zu begrüßen.
"Wie gut das alle gesund da sind...hoffentlich haben auch alle wieder Vernunft angenommen..."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 25.03.2006, 14:25:44
 Auch Urgr'zon blieb sitzen: Tja Edrik, da hat dich wohl wer abgewürgt. kurz lächelte der Zwerg wissend: Ich denke deine Augen werden dir deine Frage beantworten, sie sind nur noch nicht soweit es öffentlich zu machen. Achja, ich war auch mal so jung.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 27.03.2006, 14:37:20
 "Der rückt schon noch damit heraus!" Edrik lacht kurz. Aber mal ernsthaft, kaum ist man einen Tag weg, schon gibt es neue Pärchen. Ts..."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 27.03.2006, 19:36:27
 Brandur blickt grübelnd drein. "Einen weiteren Mann... Das kann sich als schwierig erweisen..." Seine leisen Worte gehen fast im Lärm unter, als die meisten Menschen nach draußen stürmen.

Dort, in der Dunkelheit, sind nur einige wenige Lichter im nördlichen Wald zu erkennen, doch auch wenn die Krieger nicht sofort zu sehen sind, kann man sie schon von weitem hören. Gutgelaunt betreten die Mannen das Heimatdorf - und werden größtenteils von wartenden Verwandten begrüßt, die sich ihnen um den Hals werfen. Nach einem heiseren "He da, passt auf!"-Ruf fällt die verruchte Niðstang.

Thorir erkennt Onkel Ejolf im Tumult nicht sofort, doch glücklicherweise läuft dieser an einer brennenden Fackel vorbei, und der Schmale kann einen Blick auf ihn erhaschen - ein leichtes Lächeln umspielt das bärtige Gesicht.

Indessen schleicht sich Solveig, die ob Edriks und Urgr'zons Vermutungen rot geworden ist, aus der Langhalle.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 27.03.2006, 22:59:57
 Auf Quarions Antwort entgegnet ein erstaunter Ragnir.

"Ihr... Ihr habt was?" Er blickt mit zusammengekniffenen Augen in Richtung Jäger und scheint ihm die Geschichte nicht abkaufen zu wollen. Doch es dauert nicht lange, da beginnt der junge Skalde über sich selbst zu erzählen. Nach und nach versucht er den Mann namens Quarion in einige heikle Gespräche zu verwickeln, doch oft brummt der Jäger nur ein wenig und lauscht den Geschichten des Pfeifers.

Nach einer weiteren Weile, schmunzelt der Skalde schließlich und nickt zufrieden. "Ihr seid der Meinung, der Zwerg sei besser gewesen? Nun ja, vielleicht habt ihr immer noch nicht den Met verdaut, welchen ihr getrunken habt, als ihr gegen den Zwergen gewannt."

Dabei schmunzelt er hämisch zu Quarion rüber und blickt dann weiterhin in die Menschenmasse. Diese Mjodheimer scheinen Ragnir gut zu tun - Ein Funken von Wärme strahlt aus ihnen heraus. Es fühlt sich an wie Heimat.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Tossorn am 01.04.2006, 09:38:35
 Der Jäger lächelt den Skalden an, dann guckt er in Richtung Menschenmänge.

"Wir sind wohl einige wenige die keinen haben der für sie zurückkehrt. Und was haltet ihr von einer langen Schifffahrt?"

Er sieht immernoch herüber. Das wird ja was...ich hasse es schon wenn ich kurz auf einem Boot stehen muss...
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 02.04.2006, 11:35:59
 "Nun ja - Ich sage es mal so dabei schmunzelt er kläglich zu Quarion herüber ich hatte schon das Vergnügen am gestrigen Tage Schiff zu fahren. Mit Thorir und Ulfgar. Es fing alles damit an..."

und kurz darauf erzählt der junge Skalde dem Jäger die Geschichte von dem kleinen Jungen und Thorirs und Ulfgars Idee, ins Wasser zu springen - Dabei witzelt er hie und da herum und versucht Quarion das ein oder andere Lachen aufzulegen.

Nachdem er die Geschichte beendet hat, blickt er wieder in die Menschenmasse.

"Ja. Du hast Recht. Ich kenne hier niemanden und bin auch hier nicht zuhaus. Aber es gefällt mir hier. Vielleicht werden wir noch einige Zeit miteinander das Vergnügen haben, Quarion."

Der Skalde sucht sich einen kleinen Baumstumpf, zieht ihn zu ihm hin und setzt sich. Er verwickelt Quarion ab und zu wieder in das ein oder andere Gespräch, vieles davon handelt darüber, wie man süße Tannennadelspitzen finden kann - Diejenige Beschäftigung, bei der Ragnir kläglich versagt hatte. Er seuftzt.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 03.04.2006, 18:57:24
 Thorir schlängelt sich durch den lärmenden Pulk der Heimkehrer.
"Onkel Ejolf!"
Er schlägt dem Oheim auf die Schulter. Leicht grinsend berichtet er dem Hausherren, so wie es Sitte ist.
"Die Götter zum Gruß. Sippe und Gesinde sind wohlauf, Haus, Hof und Güter unversehrt. Willkommen daheim."
Der junge Mann lächelt. Freudig umarmt er den Onkel der ihm seit Jahren auch der Vater ist.
"...Und er wird noch lange auf unserem Hochsitz platznehmen."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 05.04.2006, 22:08:27
 Nun gut. brummte der Zwerg vor sich hin und leerte sein Horn mit einem Zug: Wollen wir uns Nachschub holen? fragt er Edrik: Dabei könnt ihr mir etwas über euch erzählen, habt ihr ein Weib? Kinder? Natürlich nur wenn es euch nicht zu intim ist. der Zwerg grinst freundlich.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 06.04.2006, 01:43:03
 Mit einem vielsagenden Lächeln auf den Lippen, blickt Ejolf seinen Neffen an. "Götter zum Gruß, Junge!" Der Mann erwidert das Schulterklopfen und nickt. "Möge dich der Allvater mit einem schlauen Kopf segnen, damit du nicht eines Tages volltrunken einem elenden Raufbold folgst, so wie wir. Hier, nimm meine Axt und mein Schild, und trage sie ins Haus. Ich werde mich ans Feuer setzen," deutet er aufs Langhaus.

Andere Krieger widmen sich ebenfalls zuallererst ihren Familienangehörigen, und füllen nach und nach die vorgewärmte Halle.
"Nun, habt ihr eure Torheit satt, Freunde?", fragt Brandur die hineinschwärmenden Mjodheimer. Bald stellt sich jedoch heraus: Latur, sowie Erill, Hunar und Tryllir sind nicht anwesend, und schon seit der Begegnung im Sumpf hat sie keiner mehr zu Gesicht bekommen. Das Gemurmel trägt diese bedenkliche Nachricht rasch quer durch die Menge.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 06.04.2006, 12:12:07
 "Über Dich wissen wir ja schon Bescheid, da ist es nur gerecht, wenn ich auch von mir erzähle. Doch Du hast recht, mit trockener Kehle redet es sich schlecht." Er leert sein Horn in einem Zug und steht dann auf, um dem Zwerg und sich selbst ein neues zu holen, an dem er aber nur nippt. "Viel zu berichten gibt es nicht. Ich bin ja noch jung und nicht so glücklich, wie unser Schmaler hier zu sein scheint - weder habe ich die richtige Frau gefunden, noch haben mich viele andere angesehen. Und das mit den Kindern - das hat noch gute Weile.

Im Moment arbeite ich noch vor allem für meinen Vater, er ist Kaufmann, segelt oft weite Strecken, da kann er eine fachkundige Hand immer gebrauchen. Und lass dir gesagt sein: Das Segeln ist mein Leben, nur das Handeln, da werde ich es nie zu etwas bringen.

Trotzdem ist mein Traum ein eigenes Schiff mit einer eigenen Besatzung, das dahin fährt, wo ich hinmöchte..."
Versonnen schaut er in die Luft, als sich die Halle plötzlich mit den Heimkehrern füllt - und klar wird, dass der Jarl und seine Kumpane immer noch fehlen. Mit einem Knall setzt Edrik sein Horn auf einen Tisch und flucht. "Bei Lokis finsteren Scherzen und Odins Sehendem Auge, was haben die Idioten vor? Haben sie noch nicht genug Unheil angerichtet?" Vergessen ist das Gespräch mit Urgr'zon, vergessen ist der Met auf dem Tisch - Edrik lauscht, was die heimkehrenden Dörfler zu berichten haben, ob es einen Hinweis gibt, dass die Jarls einen Plan für den Fall des Scheiterns hatten, den sie nun in die Tat umsetzen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 13.04.2006, 23:59:06
 Immernoch fröhlich lächelnd läuft Thorir ins Haus und bringt Axt und Schild des Onkels an ihre angestammten Plätze beim Hochsitz zurück.
"Hier gehört ihr hin, so wie ihr seid...und nicht eine Kerbe mehr."
Zufrieden blickt sich Thorir im Raum um. Es herrscht Zwielicht, das Langfeuer   glimmt noch leicht und füllt den Raum mit angenehmer Wärme und dem Duft von Holz.
Hier war er aufgewachsen, hier war er zu Hause...aber doch, die Abenteuerlust hat ihn gepackt! Er will fortsegeln, natürlich vorerst nicht für immer, aber...was hatte die Mutter ihm gesagt?
"Geh und schau dir die Welt an solange es hell ist - Dunkel wird es immernoch früh genug."
Der Schmächtige weiß auch nicht warum ihm der Satz gerade jetzt einfällt, aber dennoch sieht er seine Mutter vor sich, wie sie am Feuer sitzt und ihn blass lächelnd anblickt...
Thorir eilt in seine Kammer. Er packt Dinge zusammen die er mit auf die Reise nehmen will. Natürlich ist es verfrüht, aber irgendwie ist er der Meinung es wäre angebracht, es kann ja jede Sekunde los gehen...!
Über sich selbst schmunzelnd wirft er die Sachen wieder in die Ecke des Raumes und läuft zur Gesellschaft zurück.
"Das wird großartig! Wir segeln zu Freyrs Insel! Wer weiß was es dort alles zu entdecken gibt..."
Voller Vorfreude setzt er sich zu den Beratenden. Für ihn völlig untypisch fragt er stürmisch in die Runde:
"Also, wann geht es los?"
Natürlich schaut er sich auch nach Solveig um, irgendwie war die Nacht auch nicht ganz spurlos an seinem Herzen vorbeigegangen...
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 21.04.2006, 14:08:36
 Als der Schmächtige zwar nicht Solveig sondern Edrik entdeckt, läuft er zu diesem und flüstert ihm verschwörerisch grinsend zu:
"Edrik, versuch' du von deinem Vater das Langschiff zu bekommen, ich horche mich nach weiteren Interessenten für unsere Fahrt um!"
Er klopft dem Freund auf die Schulter, richtet sich auf und blickt in die Runde.
Er überlegt wer von den Männern auf einer Seereise nützlich sein würde...als er sich eine mögliche Mannschaft im Kopf zurechtgelegt hat geht er zielstrebig auf den ersten Kandidaten zu.
Ein großer, bärtiger, aber in der Regel gutmütiger und beliebter Mann. Thorir hat ihn schon oft anlässlich gelegentlicher Wikingfahrten am Heck eines Schiffes gesehen - perfekt...
"He, Thorbjarn! Du hast bestimmt mitbekommen das wir bald in See stechen wollen - Rans Töchtern trotzen, Freyrs Insel finden - da müsste einem Mann wie dir doch das Herz im Leib lachen!"
Der Schmächtige zwinkert seinem Gegenüber zu.
"Wollt dich fragen ob du mitkommen willst. Einen guten Seemann könnten wir sicher gebrauchen und - du willst dir so ein Abenteuer doch nicht entgehen lassen, oder?"
 
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 21.04.2006, 16:43:15
 Edrik vertreibt mt einem Kopfschütteln den Gedanken an den Jarl und seine Schoßhunde. 'Wir müssen die Fahrt planen! Hoffentlich kann ich meinen Vater überzeugen uns das Schiff zu überlassen...' Der junge Mann geht zu dem stämmigen, immer noch kräftigen und dicht behaarten Gunthar, der als einer den wenigen Männer nicht dem allgemeinen Wahnsinn anheim gefallen war und es vorgezogen hatte, sein Langhaus und sein Schiff zu beschützen, während die wilde Horde die Nachbarn überfallen wollten, und fragt ihn: "Vater, wir werden einen Hain auf einer entfernten Insel aufsuchen müssen, um herauszufinden, was hinter diesen Anschlägen steckt, doch ohne ein Schiff werden wir das nicht können - kann ich mir deines borgen, oder bist du vielleicht sogar bereit, mit uns zu kommen? EIn erfahrener Segler wie du wäre auf jeden Fall eine Bereicherung!"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 21.04.2006, 19:19:40
 Verdutzt schaut Gunthar seinen Sprößling an, der so plötzlich eine überraschende Forderung aufstellt.
"Wer sagt das denn? Was hast du denn dir in den Kopf geschlagen, Sohn? Du weißt doch, mein Langboot ist das beste im ganzen Dorf und ich habe nicht vor, es Ran zu schenken."
Mürrisch und kaum überzeugt wartet der Vater auf eine Erklärung, während ein Kumpane von ihm leise lacht. "He, da hast du einen Abenteurer großgezogen, Gunthar!"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 21.04.2006, 19:31:10
 Ragnir beendet nach einiger Zeit nun endlich das Gespräch mit dem Jäger und schmunzelt ihm freundlich zu, als er sich von ihm verabschiedet:

"Keine Sorge, Quarion. Wir werden uns noch mit Sicherheit später unterhalten. Ich muss nun zu Thorir, er winkt ja schon nach mir."

Kurze Zeit darauf hastet Ragnir schnell zu Thorir hinüber und unterhält sich mit dem Schmächtigen. Thorir deutet innerhalb der Unterredung plötzlich auf den, dem Skalden unbekannten, Edrik und nickt Ragnir freundlich zu. Er scheint ihm noch etwas mitzuteilen, daraufhin schubst er den jungen Skalden in Edriks Richtung.

Ragnir platzt mitten in dem Augenblick in das Gespräch, als Edriks Vater nachdenklich dreinzublicken scheint.

"Oh, aehm... Ja, meinen Gruß Mjodheimer. kurz zu Edrik blickend Ihr seid doch Edrik, richtig? Nun ich bin ein Freund Thorirs, ich habe mich euch schon einmal vorgestellt - Ragnir ist mein Name. Ich musste von Jötulheim bis hierher, tiefer in den Süden reisen um Schutz vor den Schwarzalben zu suchen. Wie auch immer, ich wollte euch nur zustimmen..." und sobald die ihm bisher unbekannten Mjodheimer Gehör schenken, fängt Ragnir auch schon damit an, zur Sache zu kommen.

Thorir hatte ihm gerade eben noch erklärt, um was es ginge und der Skalde vermochte nun mit seinen diplomatischen Fähigkeiten versuchen ein Kompromiss zu finden, mit welchem Edriks Vater endlich sein Boot rausrücken würde.

"Ihr seht werter Herr, euer Langboot ist uns zu wichtig um darauf verzichten zu können. Ich bitte euch, es wird kein Leichtes gegen die Wellen der See zu kämpfen. Ausserdem bin ich auf jeden Fall mit dabei, Edrik. Mein Instrument vermochte in letzter Zeit schon manchem hier zu gefallen, deshalb würde ich mich freuen einer verlorenen Seele auf dem bevorstehenden Abenteuer erneut Mut einzuschenken, falls dieser von Zeit zu Zeit schwinden sollte."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 22.04.2006, 01:55:20
 Nach Edriks überraschender Nachricht taucht plötzlich ein weiterer seltsamer Redner auf. Nachdenklich mustert Gunthar den jungen Mann.
"Hmm. Und was haben wir hier davon, wenn ein Haufen Jungspunde mit meinem Boot wegsegelt und womöglich nicht wieder heimkehrt? Ihr tätet gut daran, endlich zu erklären, wohin ihr denn nun gelangen wollt und warum bei Skirnirs Bart ihr es überhaupt wollt. Für einen Hain braucht ihr doch nur in die andere Richtung gehen, zu Fuß," deutet der Mann, der eigentlich guter Dinge zu sein scheint, auf den düsteren Wald im Westen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ulfgar Sigurdson am 23.04.2006, 20:16:33
 Leise hat sich auch Ulfgar der Gruppe genähert.
"Ich komme auch mit.", können die drei plötzlich seine Stimme hinter sich hören. Dann wendet sich Ulfgar auch schon wieder ab und setzt sich wieder einmal unter einen Baum um zu dösen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 24.04.2006, 12:22:18
 Edrik zuckt innerlich bei der Bemerkung des Freundes seines Vaters zusammen, doch er lässt sich nichts anmerken. Verdammt, wann nehmen sie mich endlich ernst! Aber jetzt ist nicht die Zeit für kindisches Schmollen. Nimm Dich zusammen! Aber - was bei Thors rollendem Donner will dieser Ragnir hier? Denkt er, wir würden unsere Familienangelegenheiten nicht alleine geregelt bekommen? Die Gedanken haben nur einen Moment gedauert, ohne dass eine fühlbare Pause im Gespräch entsteht antwortet er seinem Vater: "Natürlich, Du kennst ja noch nicht die gesamte Geschichte! Warte, ich erzähle dir schnell, was wir erlebt haben." Und er fasst in kurzen, nicht gewandten aber doch guten verständlichen Worten die Geschehnisse des letzten Tages zusammen und schliesst mit dem, was die Seiðkona des Nachbarortes über die Rolle Alvidas gesagt hat - und dass man nachforschen muss, um zu verhindern, dass sie ähnlichen Zwist und Hader in anderen Dörfern säht.

"Du siehst, es ist nicht nur in unserem Interesse wichtig, Alvida das Handwerk zu legen, und der einzige Weg dahin führt nun einmal über Gröneikland. Du weisst so gut wie ich, dass ich vollkommen in der Lage und fähig bin das Schiff zu führen, aber ich bitte dich ja gar nicht es mir zu überlassen. Nein, bring uns auf diese Insel, lass dein geliebtes Schiff nicht aus den Augen - und sei zufrieden damit, dass Du allen rechtschaffenen Menschen diesseits Jutlands einen Dienst erweist."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 24.04.2006, 22:28:23
 Der ältere Mann schüttelt seufzend den Kopf. "Es war dumm von uns, besoffen unseren Nachbarn den Hintern versohlen zu wollen, das brauchst *Du* mir nicht noch mal vorhalten, Sohn. Doch nun willst du zu einer geheimnisvollen Insel segeln, von der du nicht einmal weißt, wo genau sie liegt - hast du denn Nebel im Kopf?"

Gunthars Kumpane schmunzelt und lacht wieder. "Da hilft es dir nicht einmal, wenn du mit Naglfari in die See stichst, Junge! Wenn du ein guter Seemann werden willst, solltest du dich doch wenigstens nach den Zielen deiner Reise erkundigen."

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Die Dörfler begeben sich inzwischen nach und nach aus der Langhalle, zum Strand, wo die Leichen der von den Wölfen getöteten Jarls in ihren Booten steif und regungslos da liegen. Gaben für die Reise werden ihnen gebracht, es fließt die eine oder andere Träne, ob ehrlich oder vorgetäuscht, wissen nur Odin und Frigg. Die Haustiere der Verstorbenen haben diesmal Glück gehabt - sie werden nicht mit ihren Besitzern zusammen bestattet, schließlich fahren die beiden nach ihrem ruhmlosen Tod nicht nach Asgard, sondern wohl eher nach Helheim.

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Thorbjarn dreht sich grinsend zu Thorir um - eigentlich wollte er dem Rest nach draußen folgen, aber bei dem interessanten Angebot hält er sofort ein.
"Du willst auf eine Seefahrt, Schmaler? Ts, pass bloß auf, dass du nicht vom Deck geweht wirst von der ersten Morgenbrise!" Der Mann lacht schallend, aber nicht sarkastisch. "Na von mir aus, aber was hab' ich denn davon? Ich glaube nicht, dass du bis nach Jylland fährst, um den Rotbärten da einen einzuheizen, oder? Was soll das denn für eine Insel sein, hm? Na los, erzähl schon, Schlaukopf!"
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Beitrag von: Edrik am 25.04.2006, 13:06:14
 "Wo genau die Insel liegt finde ich auch noch heraus, dass sollte machbar sein, Helruna oder Brandur werden mir weiterhelfen können. Also, wenn ich Dir sage, wohin wir segeln müssen - habe ich dann eine Transportmöglichkeit?"
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Beitrag von: Meshimir am 25.04.2006, 19:30:12
 Gunthar runzelt die Stirn und blickt seinen Sohn ernst an. "Du scheinst nicht von deinem Vorhaben abweichen zu wollen. Und weil Helruna selbst dir davon erzählt hat, erst recht nicht. Ich sage dir nur eins - solange du keine Ahnung davon hast, was für Wellen du mein Boot entgegenwerfen willst, brauchst du erst gar nicht danach zu fragen."
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Beitrag von: Thorir am 26.04.2006, 08:29:14
 Thorir beugt seinen Kopf verschwörerisch zu Thorbjarn herüber.
"Die weise Helruna aus Morkskog hat von der Insel Gröneikland erzählt. Sie ist dem Gott Freyr geweiht und birgt große Geheimnisse!
Es heißt ihre Bewohner hätten aus dem Mimirbrunnen getrunken und würden über Weisheit verfügen die wir uns nicht einmal vorstellen!
Reizt es dich nicht diese mystische Insel zu sehen?"

 
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Beitrag von: Urgr'zon am 26.04.2006, 10:48:39
 Der Zwerg gesellt sich in der Zeit zu den Kindern und erzählt ihnen einige kleine Märchen und Fabel über Drachen und Riesen. Immer mal wieder leert er ein Horn und schaut von Zeit zu Zeit skeptisch zu seinen 'Freunden', die mit Diskussionen zu tun haben.
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Beitrag von: Edrik am 26.04.2006, 18:23:57
 Verdammt, verflixt und... ich hasse es, wenn er das macht!" Edrik wirkt ob der Abfuhr leicht verärgert, aber was soll er machen? "Na schön, ich bin mir vollkommen sicher, dass ich herausfinden werde, wo Gröneikland liegt - dann frage ich wieder." Leicht schmollend verlässt er seinen Vater und gesellt sich, versehen mit einem frische Methorn zu Thorir, dem er von dem Gesprächsausgang erzählt, als sie niemand anders hören kann. "Lass das Anwerben erstmal, auch die beste Mannschaft bringt uns nicht, wenn wir kein Schiff haben - und irgendwo hat mein Vater ja auch recht, ohne ein rechtes Ziel hilft auch das beste aller Schiffe nichts. Aber ich wollte doch nur sichergehen, dass wir zu der Insel hinkommen, sobald wir wissen, wo sie liegt! Versteht er das nicht?" Frustriert nimmt er einen tiefen Schluck.
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Beitrag von: Meshimir am 26.04.2006, 20:16:02
 "Wo du es so sagst," grinst Thorbjorn, und vielleicht würde er sofort seine Zustimmung äußern, doch da taucht Edrik und zerrt Thorir beiseite. "Was ist denn? Reist Ihr doch nicht?", ruft er den beiden überrascht nach.
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Beitrag von: Thorir am 27.04.2006, 10:49:28
 Thorir hört erst Edrik an und blickt zu seinem Gesprächspartner zurück.
"Oh doch, natürlich fahren wir! Wir suchen nur noch einen Navigator der weiß mit welchen Winden man genau segeln muss um zur Insel zu gelangen."
Mit einem Zwinkern zu Edrik (*ich arbeite dran*) setzt er sich wieder zu Thorbjarn:
"Kennst du vielleicht jemanden? Und hab ich dich recht verstanden dass wir auf die zählen können?"
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Beitrag von: Edrik am 27.04.2006, 15:42:47
 "Na gut, überlasse ich ihn seiner Anwerbung - vielleicht finde ich ja noch etwas über Gröneikland heraus. Edrik verabschiedet sich von Thorir und entschuldigt sich bei Thorbjorn für die rüde Unterbrechung, dann macht er sich auf die Suche nach Brandur. Schaden kann es nicht, den alten Mann zu fragen. Er hat viel gesehen, hoffentlich kann er mir den Weg zu der Insel weisen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 02.05.2006, 17:20:12
 "Aha, wenn's dem so ist," nickt Thorbjorn mit einem wissenden Grinsen, "ich sehe es schon, ihr braucht Leute mit Ahnung." Der Mann sucht nach einem saftigen Stück Fleisch und begibt sich ohne Eile nach draußen, wo die Menschenschar im schaurigen Fackellicht um die Boote der toten Jarls versammelt steht. Mehrere kräftige Männer machen sich bereit, sie ins dunkte, plätschernde Wasser zu stoßen.

"So ruhmlos wie sie starben, so möge sie auch Hel in ihren nebligen Hallen willkommen heißen," spricht Brandur, der vor den beiden kleinen Schiffen steht, "Fahrt wohl, Sveidhur und Arinbjörn, und kehrt wieder, wenn die Zeit dafür gekommen ist, und möge Odin euch dann mit Einsicht segnen."

Mehr Gemurmel oder sogar leises Gelächter, denn Schluchzer oder Ausrufe des Bedauerns, sind zu hören, als die Toten ihre letzte Reise in Midgard antreten.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 03.05.2006, 10:27:24
 Edrik sieht Brandur am Ufer stehen - offensichtlich ein schlechter Zeitpunkt für seine Fragen. Er steht in einiger Entfernung von der trauernden - oder zumindest an der Trauerfeier teilnehmenden Menge, denn zum einen fühlt er sich ein wenig teilschuld an dem Tod der Jarls - sie waren so nah, als die Wölfe zubissen! - andererseits fällt es ihm schwer, Trauer zu empfinden für Narren, die so leichtfertig grosse Gefahr über das Dorf gebracht und sie nicht überlebt haben.

Trotzdem hat er einen freien Blick auf die Boote, und als er sie mit einer grossen Stichflamme in Brand geraten sieht ist er erleichtert. "So, die sind wir los - hoffentlich geht ihre Narrheit mit ihnen!" ,sagt er zu sich selbst, während sich der wirbelnde Rauch von den brennenden Booten löst und der flackernde Widerschein, in den die Menge am Ufer getaucht ist, langsam verblasst.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 03.05.2006, 20:39:55
 Thorir stellt sich neben Edrik als die beiden Jarls ihre Reise antreten.
Schweigend hebt er seine Hand zu einem flüchtigen Gruß.
"Ich hoffe ihr habt Eure Heimat noch nicht ganz vergessen wenn ihr vor Modgudr tretet..." murmelt er.
Mitleid oder Trauer empfindet der Schmächtige nicht, sie hatten ja nicht auf ihn hören wollen, die alten Sturschädel hatten ihr Ende selbst gewählt.
"Als ob sie bei meiner Totenfeier geklagt hätten..."
Er blickt Edrik von der Seite an als die Boote in Flammen aufgehen.
"Was denkst du? Traurig?"
Schließlig hatte Edrik mehr mit den beiden zu tun als der Schmächtige welcher von den hitzköpfigen Jarls des öfteren als Schwächling geschnitten wurde.
"Tja...dafür atme ich noch."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 04.05.2006, 16:15:31
 Gierig machen sich die Flammen über die Boote, die Verblichenen und ihre Beigaben; dunkle Wasser schnappen zischend nach herunterfallenden verkohlten Überresten. Die leisen Gespräche der Versammelten vermögen es kaum, die Synfonie des Vergehens zu übertönen. Kaum hörbar etwas vor sich her murmelnd, starrt Brandur, der älteste und nun einzige Jarl Mjodheims, in die flackernden Feuer - und sieht sich anschließend in der Menge um; unerwartet bleibt sein Blick auf Ragnir haften.

"He, Pfeifer!", ruft der weise Mann dem Skalden zu, "möchtest du nicht etwas Angemessenes spielen?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 04.05.2006, 18:11:11
 Ruhig dreht sich Edrik zu Thorir um und meint: "Nein, traurig kann man es nicht nennen, was ich bin - eher erleichtert. Sie haben ihr Schicksal selbst über sich gebracht - und ich bin froh, dass überhaupt noch jemand lebt, der sie begraben kann.

Und wer weiss, für wen sie Platz machen, wer ihren Posten übernimmt,"
fügt er hinzu, und es bräuchte schon einen sehr guten Menschenkenner, um zu erkennen, dass er sich auch ein wenig selbst die Schuld gibt, dass es überhaupt Opfer gegeben hat.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 04.05.2006, 20:22:52
 Thorir nickt.
"Ja, das werden wir sehen. Hoffentlich jemand der etwas mehr im Kopf hat als die beiden..."
Er macht eine wegwerfende Handbewegung. "Über Tote sollte man nicht schlecht reden."
Nachdenklich starrt der Schmächtige in die sich entfernenden Flammen.
Halb zu sich selbst murmelt er:
"Hast du dich schonmal gefragt wie und wo wir unsere letzte Reise antreten werden? Und wer dann daneben steht?"
Er zieht den Umhang enger um den Leib und blickt sich suchend um.
Irgendwie wollte er Klarheit über Solveig und Sich...
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 04.05.2006, 20:36:45
 Ragnir schien sich nach der Diskussion um das Boot, wieder dem Jäger zugewandt zu haben. Quarion und der Pfeifer scheinen sich ziemlich gut zu verstehen, aus welchen Gründen auch immer.

Nachdem der Jarl den Pfeifer herruft, trabt Ragnir leise an und schaut in Brandurs Richtung. Er fühlt für einen kurzen Moment die absolute Stille, doch daraufhin zückt er geschickt ein Instrument aus seiner Armschiene. Das Instrument ist wie immer die holzgeschnitzte Flöte, langsam aber sicher, beginnt der Skalde eine Melodie anzustimmen.

Nach einiger Zeit dann, beginnt die Melodie durch ganz Mjodheim zu hallen. Es scheint ein trauriges Stück zu sein, obwohl manche Mjodheimer nun ganz anders empfinden. Doch den Pfeifer scheint es wirklich nicht zu stören - Weiterhin klingen die tiefen und rauen Töne über Land und Wasser. Und als der Skalde sein Stück endlich für beendet befunden hat, legt er sich das Instrument wieder leicht an die Brust und gedenkt noch denjenigen, die ihr Leben lassen mussten.

Anschließend dreht er das Haupt und wendet sich zu Thorir. Er blickt kurz und schmunzelt klagend, doch die Augen weiten sich dabei.

"Ich dich und die anderen begleiten Thorir. Mir ist bewusst, dass du dein Versprechen mir gegenüber nicht von einem Tag auf den anderen einhalten kannst - Die Gelegenheit wird sich schon noch ergeben. Ich denke, es ist sinnvoll, wenn ich der Vergangenheit nicht allzusehr nachtrauere und nach vorne blicke. Du und ich, wir sind sehr jung, wir sollten noch viel aus unserem Leben machen, was meinst du?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 05.05.2006, 15:39:58
 Leicht überrascht ob der ungewohnten Frage sieht Edrik Thorir an. "Nein, ganz ehrlich, darüber habe ich noch nie nachgedacht - bisher war Sterben eigentlich immer etwas, das nur Fremden und Alten widerfährt... und ich hoffe stark, dass das noch eine Weile so bleibt." Aber irgendwie haben ihn die finsteren Gedanken Thorirs trotz der wegwerfenden Antwort angesteckt. In einer unbewussten Geste, die der Thorirs zum Verwechseln ähnelt zieht auch er seinen Umhang fester um sich. 'Ja, wann werde ich sterben? Wird man trauern oder feiern? Wird man Lieder von mir singen, oder werde ich vergessen sein, noch bevor das Schiff in Flammen aufgeht? Werde ich eine Familie haben, Nachkommen hinterlassen - oder wird der Weg ins Alter der eines einsamen Mannes? Oder werde ich schon bald im Kampf fallen oder auf See verschwinden?'

Die seinem fröhlichen Wesen fremden Gedanken lassen ihn weiter frösteln, und so wendet er seine Schritte schon bald, nachdem der letzte Schein der Feuer verschwunden ist zurück zu den Häusern.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Tossorn am 05.05.2006, 22:22:13
 Als die Boote verbrennen, schaut Quarion nur in dir Richtung des fackelnden Schein. Er fasst einmal der Länge nach über seine Narbe und bleibt völlig ruhig. Nach einiger Zeit wendet er sich ab und geht langsam zu seiner Hütte zurück.
Sowas hätte nicht geschehen müssen......
Er fasst ein weiteres Mal über seine Narbe.
Diese verdammten Kreaturen! Schon wieder haben sie Leute in meiner Nähe dahingerafft! Doch ich werde sie alle töten.......

Als er die traurige Musik hört, schaut er in Richtung des Pfeifers.
"Heh da. Ragnir kommt mal her ich habe da noch eine Frage!

Als Ragnir näher kommt fragt er: "Sagt mal, was ist mit euren Eltern? Vermissen sie euch oder geht es dir da so wie mir? Ich meine das sie tot sind, du weißt schon......
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ragnir Surusson am 05.05.2006, 22:54:09
 Der Barde zuckt bei Quarions Worten zusammen, doch der Skalde fässt sich schnell wieder. Dann nickt er dem Jäger auf weite Entfernung zu und begibt sich in seine Richtung. Kurz daraufhin lauscht er den Worten des Jägers und schüttelt leise den Kopf.

"Ich bin jung, aber mein Vater war ein alter Mann, Quarion. Es war Zeit für ihn zu gehen. Aber nicht die Asen haben ihn geholt, sondern eine Plage von Abschaum in Schwarz."

Und daraufhin setzt sich der Skalde wieder auf jene Stelle, an der Quarion und er am Nachmittag geplaudert hatten und erzählt ihm die Geschichte, welche der junge Ragnir miterleben musste.

(Siehe Charstory)
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Tossorn am 06.05.2006, 11:40:07
 Quarion lauschte aufmerksam der Geschichte und sagte dann: "Das ist traurig aber mir ging es nicht viel anders, nur das die die meine Eltern töteten nicht in schwarze Roben gehüllt waren sondern in graue Pelze und scharfe Zähne haben."
Er fasst wieder über seine Narbe.
"Ihr müsst wissen auch dies verdanke ich diesen Bestien. Als ich gerade einen niederstrecken wollte, bekam ich eine seiner Zähne im Gesicht zu spüren. Ich hatte Glück das er nicht ein Auge erwischt hatte."

Er schaut rüber in Richtung Wald.
"Nun ich hasse sie und deswegen bin ich Jäger geworden, nicht um Rehe oder dergleichen zu töten, sondern nur um diesen Bestien ihr Fell vom Fleisch ziehen zu können!"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 06.05.2006, 15:31:05
 Thorir blickt dem Freund nach. Sein Gesicht hatte verraten das ihn Thorirs Gedanke nicht so unbehelligt gelassen hatte wie er es vielleicht gerne hätte.
Stumm schüttelt der Schmächtige den Kopf bevor er sich umwendet um nach Solveig zu suchen.
"Bevor ich das Dorf verlasse - hatte sie nicht davon geredet? - will ich wissen was ist mit uns."
Mit verschränkten Armen geht er zurück zu den Häusern.
"Ob es ihr ernst ist. Wie hat Ejolf gesagt? 'Bevor du zur See fährst, Junge, vergewissere dich das jemand auf deine Rückkehr wartet. Sonst wird dein Herz den Heimweg vergessen.' "
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 08.05.2006, 18:07:13
 Mit verschränkten Armen, doch mit einem leisen Lächeln auf dem bärtigen Gesicht hat Brandur Ragnirs Musik gelauscht. Als dieser das Lied abklingen lässt, klatscht der alte Jarl einmal erfreut in die Hände, in diesem Moment scheinen die Feuer ein letztes helles Flackern von sich zu geben, eher sie zu blossen Erinnerungen werden. "Gut gespielt, Pfeifer, ich hoffe, die beiden dort unten," er nickt knapp, auf den Erdboden deutend, "haben dich gehört, und ihre Lektion gelernt - und alle hier oben auch," sein strenger Blick schweift durch die Menge, welche sich gelassen und gesprächig vor ihm erstreckt.

---

Auf dem Weg zu seinem Haus wird Edrik von seinem Vater eingeholt, der ihm gesellig auf die Schulter klopt. "Na, mein Sohn, siehst du, was Leuten widerfährt, die keine Ahnung davon haben, was sie tun? Immer noch Lust auf eine Seefahrt?" Beinahe herausfordernd schaut Gunthar seinen Sohn an, langsam den bis an die Brust reichenden blonden Bart streichelnd.

---

Solveig findet Thorir in der Menge eher, als der junge Mann sie ausmachen kann. Das Mädchen ergreift seine Hand und zieht ihn in eine ruhige Ecke, zum Holzstapel hinter einer größeren Wohnhalle. Mit leicht schräg stehendem Kopf blickt sie ihrem Angebeteten tief in die Augen, ihre Hände umklammern fest beide Handgelenke des Schmalen. "Ich habe gehört, du willst also hinfortsegeln, das stehe fest, Helruna wolle es und all dies... Hast du denn an mich gedacht?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 08.05.2006, 19:26:50
 "Was bin ich eignetlich für ein Narr, dass ich wie blind durch die Gegend renne..."
Nur ein Blick in die Augen Solveigs genügt dem Schmächtigen um alle Zweifel an den Gefühlen des blonden Mädchens zu vergessen.
Dennoch ist sein Gesicht nicht gerade die Ausgeburt der Heiterkeit, eine tiefe Sorgenfalte verunziert seine Stirn.
"Natürlich habe ich an dich gedacht, und gerade daher kommen ja meine Sorgen...Versteh mich nicht falsch!" fügt er schnell hinzu. Nur kurz überlegt er, dann entscheidet er sich es sofort auf den Punkt zu bringen: "Lass mich raten, Solveig...so wie ich dich kenne wirst du dich nicht davon abbringen lassen mitzukommen, richtig?"
Er seufzt, aber gegen seinen Willen stiehlt sich ein Lächeln auf Thorirs Gesicht.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 09.05.2006, 13:14:46
 Unsanft aus seinen Überlegungen gerissen antwortet Edrik seinem Vater: "Der Unterschied zwischen ihnen und mir ist, dass ich weiss, was ich tue - oder es zumindest wissen werde, wenn ich aufbreche. Zudem wird, was wir planen, Syn gefallen, und sie ist eine treuere Verbündete als der finstere Loki - und dass er den Plan der Narren mochte ist auch nicht sicher.

Ja, ich bin fest entschlossen nach Gröneikland zu segeln."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 09.05.2006, 17:31:51
 Solveig lacht neckend und verzieht dann schmollend das Gesicht, als sie Thorir, immer noch in seine Augen schauend, antwortet: "Das fragst du noch? Sag bloß, du willst mich nur loswerden?!" Aus ihren großen, blauen Augen vermag der junge Mann kaum abzulesen, wie sie seine Worte aufgefasst hat.

---

"Wenn du genauso fest entschlossen wärest, deinem Vater zu helfen und ein ehrbares Leben zu führen," seufzt Gunthar, "aber du willst ja ein Held werden, Junge, ein Recke aus Mjodheim, von dem die Skalden bis nach Jylland singen... So viele Sommer hast du schon gesehen und bist immer noch so sturköpfig. Nur weil die Fahrt nach Gröneikland so wichtig sein mag, dass selbst Brandur und Helruna darüber reden, solltest du dir nicht viel davon versprechen. Dir ist bewußt, dass du vorhast, Vorräte wegzuessen, ohne Beute mitzubringen?"
Mittlerweile haben die beiden Männer, der junge und der ältere, ihr Haus erreicht.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 09.05.2006, 22:51:09
 Kurz weiß der Schmächtige nicht wie er reagieren soll, dann geht er lieber auf Nummer sicher und nimmt Solveigs Worte ernst.
"Bei Frauen weiß man ja nie, besser als anders falsch!"
"Nein, natürlich nicht! Wenns nach mir gehen würde solltest du immer bei mir sein!"
Lächelnd drückt er ihr einen Kuss auf die Lippen.
"Aber versteh mich, die Fahrt könnte lang, hart und gefährlich werden, glaub mir, ein Schiff auf dem ein Haufen ungewaschener Männer möglicherweise für Wochen eingepfercht sind...willst du da wirklich mit?"
Ironisch grinst er, dann, wieder ernst, nimmt Thorir sie in die Arme und blickt ihr tief in die Augen.
"Nein, aber ernsthaft, ich habe doch nur Angst um dich, ich will nicht das dir etwas zustößt. Hier im Dorf bist du sicher! Aber..."
Ergeben seufzt er.
"Wenn du wirklich entschlossen bist mitzukommen...nun, ich kann es dir nicht verbieten."
In Thorirs Augen sieht man dass er es auch garnicht will, die Gesellschaft der jungen Frau hat er dazu viel zu gern.
Grinsend küsst er Solveig.
"Dein Vater aber! Wüsste gern was er dazu sagt dass er eine solche Wikingerin zur Tochter hat..."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 10.05.2006, 17:26:30
 "Wer sagt, dass unsere Unternehmung nicht ehrbar ist, und wer sagt, dass wir nichts mitbringen werden? Viellleicht werden wir Pech haben und weder Beute noch Handelsgut erwerben, aber genausogut kann es sein, dass wir unsere wildesten Träume in die Tat umsetzen können.

Und ja, ich weiss, dass wir Vorräte verbrauchen werden. Aber wie viel mehr Not werden wir leiden, wenn Alvida es schafft uns in einen Krieg zu stürzen? Das letzte Jahr war so gut, dass wir keine Gefahr laufen im Winter zu verhungern, ob wir nun segeln oder nicht - welche Zeit wäre also besser geeignet für die Unternehmung als diese?"


Edrik gerät fast ausser Atem bei der Vielzahl der Argumente, die er bringen kann - er kommt gar nicht dazu, noch vorzuschlagen, die Fahrt nach Gröneikland mit einer Handelsfahrt zu verbinden. Auch die Sache mit dem "Dem Vater helfen" übergeht er geflissentlich - das kann nur zu Streit führen, und das gerade jetzt, wo Gunthar bereit zum Einlenken zu sein scheint. Das vermeidet man lieber!
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Tossorn am 10.05.2006, 22:31:57
 Als er merkt das Ragnir wohl das Gespräch für beendet hält oder über etwas nachdenkt, setzt er sich wieder auf den Stein vor seinem Haus. Leider ist es zu dunkel um mit dem Schnitzen zu beginnen, doch einfach nur zu faulenten, dass hat er auch lange nicht mehr getan.
Das wird ja toll, also soll ich tagelang mit den anderen auf einem Boot verbringen.....nicht das ich es schon nicht mag wenn ich Bootsfahrten unternehmen muss, nein dann auch noch bis nach Gröneikland! Da könnten wir ja genausogut gleich Midgard ansteuern! Aber diese Alvida muss sterben das ist klar, also führt kein Weg um diese blöde Boote herum.....
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 12.05.2006, 18:06:51
 "Mein Vater?" Solveig runzelt die Stirn und blickt zu Boden. "Er wird dasselbe wollen was alle Väter wollen. Ich... ich möchte mich dem nicht fügen. Ich habe schon zu lange hier gehockt, ich welke hier dahin ohne einmal aufzublühen! Bitte, Thorir, nimm *du* mir nicht die Gelegenheit! Oder bist du wie alle anderen und dir ist eine artige, sesshafte Hausfrau lieber?" Der junge Mann merkt schnell, wie aufgebracht das Mädchen ist.

---

Schelmisch grinst Gunthar Edrik an. "Schön und gut, aber wo soll es denn nun lang gehen? Weißt du schon die Winde, oder ob überhaupt jemand in Uppland eine Ahnung hat, wo diese Insel liegt?" Letztendlich lässt er jedoch kein "Nein" laut werden, ein gutes Zeichen, wie der junge Seefahrer meint.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 14.05.2006, 15:22:58
 "Nein, noch weiss ich nicht, wie wir segeln müssen - doch ich bin sicher, dass wir es herausfinden werden. Vielleicht weisst du es ja sogar, immerhin bist du einer unserer erfahrensten Seefahrer?

Wie dem auch sein, du kannst sicher sein, dass ich nicht aufbreche, solange ich kein Ziel mit einem bekannten Weg zu ihm habe - sei es nun die Insel selbst oder ein Weiser, der uns weiterhelfen kann, falls all die Kenntnis unserer Dörfer uns im Stich lässt."
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Beitrag von: Thorir am 14.05.2006, 19:09:38
 Thorir muss schmunzeln als Solveigs Temperament zu Tage tritt.
Er schließt sie in die Arme und drückt ihr einen Kuss auf die Lippen bevor er ihr ruhig und immernoch leicht amüsiert antwortet:
"Glaub mir, eine wilde Wikingerin die am Bug eines Langschiffes steht ist mir tausendmal lieber als ein träges Mütterchen das nur darauf wartet ihrem Mann das Essen zu kochen!"
Der junge Mann streicht ihr durch das goldblonde Haar.
"Ich will doch auch dass du mitkommst, wie könnte ich dir denn schon so einen Wunsch verwähren?! Wie sieht es denn aus wenn meine Frau unglücklich und trübseelig daheimhockt? Ich bin froh das du mich begleiten willst."
Grinsend fügt er hinzu:
"Das heißt natürlich nicht dass ich etwas dagegen hätte wenn du mir Essen kochst..."
Nach einem weiteren, langen Kuss der Solveigs möglicherweise entrüstete Antwort unterbindet, wird er jedoch wieder ernst.
"Allerdings werde ich wenigstens einmal mit deinen Eltern reden müssen, schließlich bist du immernoch ihre Tochter und es wäre mir lieber wenn wir auch ihren Segen auf unserer Fahrt hätten, verstehst du?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 17.05.2006, 17:18:07
 "Woher soll ich wissen, wo Gröneikland liegt - gäbe es da was zu holen, dann würde ich mich auch irgendwann dorthin gewandt haben, aber wenn dort nur ein Wald steht wie bei uns hier, habe ich da nichts verloren. Frag doch Sturri, oder Egil, oder Ulf, na oder Thorbjörn, vielleicht haben sie eine Anhung," schlägt Edriks Vater seinem Sohn vor. Dieser kennt die erwähnten Männer - alles erfahrene Seefahrer, Egil und Sturri sind sogar um einiges älter als Gunthar, und wieviele Stürme sie überlebt und welche Gegenden sie angesteuert haben, wissen nur sie selbst.

---

"Du weißt doch genauso gut wie ich, dass mir weder Vater noch Mutter ihren Segen geben!", schmollt Solveig in Thorirs Armen, "lieber verlasse ich mich auf Wyrds Wohlgesonnenheit, und Sjofn wird uns schon schützen. Bitte, erzähl es nicht herum!"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 17.05.2006, 17:31:57
 "Nein, nein, ich werds nicht herumerzählen. Aber selbst wenn sie dir ihren Segen nicht geben, so will ich es wenigstens versuchen. Zumindest sollen sie wissen das du mit uns fährst, meinst du nicht?"
Thorir streicht der jungen Frau durchs Haar.
"Wie stände ich denn da wenn ich dich einfach bei Nach und Nebel mitnehmen würde? Ich will doch auch später noch erhobenen Kopfes vor meinen Schwiegereltern stehen können."
Nachdenklich blickt er aufs Meer hinaus.
"Sollen die Probleme unserer Fahrt schon jetzt anfangen? Hoffentlich hat sich Solveig das ganze auch gut überlegt..."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 18.05.2006, 14:20:17
 "Ja, das werde ich tun. Drück mir die Daumen, dass sie etwas wissen!" Das kurze Gespräch mit seinem Vater hat Edrik aufgemuntert - so einsichtig, wie dieser sich gezeigt hat, kann Edrik sich wohl auf ein Schiff hoffen. Die finsteren Gedanken, die ihn nach der Unterhaltung mit Thorir bedrückt hatten sind verflogen, und beschwingten Schrittes macht er sich auf, die genannten Seefahrer aufzusuchen und auszufragen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 28.05.2006, 22:28:25
"Thorir," resigniert blickt Solveig ihn an, "sie werden mich womöglich einsperren, für den ganzen Winter vielleicht! Ich... ich könnte Tilrun bitten, es Vater und Mutter zu erzählen, wenn wir schon weg sind, ich meine, das zu erzählen, was sie zu wissen brauchen!" In den Augen des Mädchens glitzert Feuer, was so bald nicht erlöschen wird, zumindest nicht von alleine.

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Von den vier genannten Seefahrern entdeckt Edrik im Freien nur den alten Egil, der an einen Stein gelehnt unweit des Ufers sitzt und anscheinend lieber die nächtliche Ruhe an der frischen Luft genießt, anstatt in einer verrauchten Hütte zu schlafen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ulfgar Sigurdson am 28.05.2006, 23:13:33
Ulfgar liegt eine ganze Zeit lang schnarchend unter einem Baum, als er plötzlich, scheinbar grundlos aufschreckt und hochfährt. Scheinbar mühelos springt er aus dem Liegen auf und schaut sich in gebückter Haltung gehetzt um. Seine Arme hängen locker nach unten, aber seine Fäuste sind geballt.
Doch kurz darauf beruhigt sich seine Atmung wieder. Er hebt seine Waffen auf und begibt sich ins Dorf zurück, wo er sich an eine Wand stellt und alle vorbeigehenden Leute auf unangenehme Weise düster anstarrt.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 29.05.2006, 16:35:50
Edrik setzt sich zu dem alten Mann und lehnt sich in entspannter Haltung an einen Stein. Kurz entsteht eine Stille, waehrend beide Maenner auf das Meer hinaussehen und auf das leise Schlagen der Wellen lauschen, bis Edrik ansetzt: "Sag, Egil, wie viel hast du von den Geschehnissen der letzten Tage mitbekommen? Weisst Du, dass Helruna uns einen Auftrag gegeben hat?" Als Egil langsam und bestaetigend nickt faehrt Edrik fort. "Dabb weisst Du sicher auch, dass wir die Insel Gröneikland aufsuchen muessen - doch leider kennen wir weder sie noch den Weg zu ihr. Du bist einer unserer erfahrensten Reisenden - kannst du uns vielleicht helfen?" Gespannt und erwartungsvoll beugt sich Edrik leicht nach vorn und schaut Egil ins Gesicht.
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Beitrag von: Meshimir am 29.05.2006, 20:08:16
"Der Weg nach Gröneikland ist nicht weit, doch lass dich nicht davon täuschen, er ist beschwerlicher als eine Segelfahrt nach Jylland," mit, rauer, heiserer Stimme beginnt Egil seine Erzählung. Offenbar spricht er ein wenig von der Höhe seiner Erfahrung herab. "Einmal hat es mich dorthin verschlagen, da war dein Vater noch ein kleiner Bengel," der Alte grinst leicht, "von Mjodheim aus musst du den Westwind einfangen, und nach einem halben Tag das Boot zur Hälfte nach Süden wenden. Tust du dies nicht, segelst du sicher in Rans Festhalle," bedeutungsschwer deutet der Mann auf die dunkle See, verzichtet jedoch auf eine Erklärung, warum dem so sei. "Sobald du kleine, felisige Inseln, Sædis' Klauen nennt man sie, am Horizont erblickst, wende dich wieder voll und ganz dem Osten entgegen. Halte diesen Kurs drei Tage lang, und wenn die Sonne zum vierten Male aufgeht, ergreife den Südwind und harre noch einen Tag aus - dann steht sie vor dir - die Insel der grünen Eichen!" Egil breitet die Arme weit aus, um die Größe des Eilands anzudeuten. Nun ist auch sein Blick erwartungsvoll geworden - hat er den Jüngling beeindruckt?
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 30.05.2006, 10:43:45
Edrik hoert aufmerksam zu und praegt sich die Beschreibung ein, kann sich jedoch ein Schmunzeln nicht verkneifen, als der Alte in die Pose eines Geschichtenerzaehlers wechselt - sonderlich ergriffen sieht er nicht aus. Als Egil offensichtlich geendet hat, wiederholt er: "Einen halben Tag nach Osten, dann solange nach Suedosten, bis wir diese Insel ... Sædis' Klauen hast du sie gennant? ... finden, ab dort wieder nach Osten, fuer drei Tage. Dann nach Norden, und nach einem Tag sollten wir die Insel gefunden haben. Ich danke dir, Egil! Doch kannst du mir noch sagen, welche Gefahr auf uns lauert, wenn wir auf dem ersten Schlag zu lange nach Osten segeln?" Eine so toedliche Gefahr so nah am Dorf erscheint ihm zwar komisch, aber er ist schon ein zu erfahrener Segler, um Warnungen einfach in den WInd zu schlagen, ohne wenigstens zu wissen, um was es geht.
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Beitrag von: Thorir am 30.05.2006, 15:36:51
Thorir nickt.
"Soetwas hatte ich befürchtet. Was ist denn jetzt das Richtige?"
"Ich überlege mir etwas, in Ordnung? Ich will ja auch dass du mitkommst, aber...ach bei Loki, mir wird schon was einfallen. Sag erst einmal niemanden etwas davon, je weniger es wissen desto weniger Probleme haben wir fürs erste."
Er gibt der jungen Frau einen Kuss.
"Ich sag dir Bescheid wenn ich einen Plan habe."
Mit einem weiteren Kuss und einem etwas erzwungenen Lächeln dreht er sich herum und macht sich auf zu Brandur zu gehen. Nach wenigen Schritten hält Thorir aber inne.
"Ich frage ihn besser nicht um Rat, wer weiß, hinterher redet er mit Solveigs Eltern und alles ist verdorben. Hmm, wen dann...?"
Plötzlich fällt ihm jemand ein, er macht auf dem Absatz kehrt und geht zurück, wobei er Aussschau nach einer gebannt lauschenden Kinderhorde hält.
Der weitgereiste Zwerg hat sicher einiges an Erfahrung, vielleicht kann er mir sagen was nun das Beste wäre...
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Beitrag von: Ulfgar Sigurdson am 30.05.2006, 20:34:42
Ulfgar lehnt noch immer an der Hauswand. Als er Thorir vorbeihasten sieht, blickt er ihm nach und lässt seine Augen starr auf ihm ruhen, als Thorir sich umblickt.
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Beitrag von: Meshimir am 31.05.2006, 16:12:02
Sichtlich enttäuscht, dass seine "eindrucksvolle" Geschichte nicht die gewünschte Wirkung bei Edrik gezeigt hat, seufzt Egil. Als der junge Mann ihn jedoch nach der geheimnissvollen Gefahr ganz in der Nähe fragt, sieht der alte Seemann seine zweite Chance kommen. "Wenn ich das nur wüßte, Edrik, wenn ich das nur wüßte! Ich fürchte, nur die Wellentöchter selbst können es dir sagen. Doch eins weiß ich sicher - eine Stelle liegt dort, wo Morgennebel den ganzen Tag lang anhalten, und wer dorthin sein Boot gelenkt hat, ist nie wieder gesehen worden." Der junge Mjodheimer vermag zwar nicht mit Gewißheit zu beurteilen, ob Egil nun wild aufschneidet oder nicht, doch es fällt ihm ein, dass er mit seinem Vater wirklich noch nie den Kurs eingeschlagen hat, vor dem er nun gewarnt wird.

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Thorir vernimmt die leise Stimme des Zwergenskalden aus der Langhalle. Als er dort eintritt, sieht er Urgr'zon auf einem Schemel vor dem schwach knisternden Feuer sitzen, um ihn herum eine recht kleine Kinderschar - immerhin ist es schon finstere Nacht, und nicht viele der Kleinen haben noch die Kraft, wachzubleiben, so unterhaltsam die Geschichten auch sein mögen.
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Beitrag von: Edrik am 31.05.2006, 16:28:36
"Hab Dank, Egil! Ich werde mir Muehe geben, die Stelle zu umschiffen - namenlose Schrecken sind nichts, was ich ihne Not aufsuchen moechte... du hast mir sehr geholfen - sag, soll ich dir etwas mitbringen, wenn wir Gröneikland finden sollten, gibt es dort Menschen, mit denen man handeln kann, und stellen sie etwas her, das dich reizt?"
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Beitrag von: Meshimir am 31.05.2006, 16:46:03
Der alte Mann lacht plötzlich auf. "Ein geweihter Hain ist dort, mehr nicht! Nun, ein ganz großer Hain, ein Thursendorf würde da hinein passen, aber eine Siedlung wo unsereiner lebt, habe ich da nicht gesehen." Doch dann verengt er schelmisch die grauen Augen: "Aber weißt du, Edrik, diese Weisen dort, haben sicherlich fremdländischen Ale und Wein, also wenn du ihnen etwas abschwatzen kannst..." Er zwinkert dem jüngeren Seefahrer zu und klopft ihm auf die Schulter, um dann wieder aufzulachen, diesmal jedoch nicht so unerwartet und laut. "Nun, soweit solltest du erst kommen..."
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Beitrag von: Edrik am 31.05.2006, 16:54:57
Edrik laesst sich von der Heiterkeit des Alten anstecken und lacht auch. "Ist gut, Goetter- oder Weisenale, ich schau mich um! Wir finden da schon hin und wieder zurueck, und sei es nur, um mit dir anstossen zu koennen..." Immer noch laechelnd verabschiedet sich Edrik von dem alten Mann und sucht wieder seinen Vater auf, um ihm von der Unterhaltung mit Egil zu berichten - jetzt sollte dem Aufbruch ja nichts unueberwindbares mehr im Wege stehen...

Als er ihn findet, sagt er: "Egil konnte mir helfen, ihn hat es vor vielen Jahren mal nach Gröneikland verschlagen, doch er wusste noch, wie sie zu finde ist - es klingt nicht schwer." Dann gibt er ein weiteres Mal die Beschreibung wieder, nicht ohne die eindringliche Warnung vor der Ewigen Nebelbank zu erwaehnen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 04.06.2006, 11:55:36
Lächelnd wartet Thorir bis der Zwerg seine Geschichte zuende erzählt hat, dann scheucht er die Kinder hinaus.
"So, jetzt aber ab ins Bett mit Euch! Die Götter in seinen Geschichten wollen ja auch mal schlafen - naja, von Heimdall mal abgesehen."
Dann wendet er sich Ugr'zon zu und setzt sich neben den Skalden.
"Meister Zwerg, hättest du auch noch eine Geschichte für mich übrig? Ich würde gerne eine ganz bestimmte hören, weißt du? Vielleicht kennst du sie ja...
Sie geht um einen jungen Mann, nicht der stärkste Wikinger im Dorf, aber trotzdem ein guter Kerl. Naja, und dann ist da diese Frau, etwa in seinem Alter, und so schön wie der junge Morgen. Und wie die Götter so wollen verlieben sich die beiden. Tja, und der Mann will dann auf eine große Fahrt aufbrechen, ja, und sie will natürlich mit. Weißt du welche Geschichte ich meine?
Das ist die in der ihre Eltern nicht wollen dass sie fährt, also will sie mit dem Mann ausreißen. Der weiß aber nicht was er machen soll, schließlich kann er sie ja nicht so einfach mitnehmen..."

Thorir reibt sich müde schmunzelnd über die Augen und blickt den Zwerg an.
"Aber wie die Geschichte dann weitergeht weiß ich nicht mehr. Wie entscheidet er sich, was macht er? Erzählst du sie mir ab da, bitte?"
Schief grinsend fügt er dann noch hinzu:
"Ach ja, und ein gutes Ende hatte sie, die Geschichte, da bin ich mir fast sicher."
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Beitrag von: Urgr'zon am 17.06.2006, 22:11:58
Der Zwerg schmunzelt kurz in seine rötlichen Bart hinein und hält nach der Menschenfrau ausschau, die er vorher mit Thorir gesehen hatte.

Hier nimm den. Urgr'zon holte einen der goldenen Ringe aus seinem linken heraus und streckte ihn Thorir mit offener Hand entgegen: Sie sind von meinem Meister, jedesmal wenn ich einen Test bestanden hatte bekam ich einen Ring von ihm. Dies scheint dein Test zu sein und du wirst ihn bestehen.

Urgr'zon schmunzelte erneut: Ach so, du hattest mich nach der Geschichte gefragt.

Spoiler (Anzeigen)


So kenne ich die Geschichte.

Als der Zwerg die traurigen Augen seines gegenübers sah gab er sich einen Ruck und sprach erneut: Warum erzähle ich dir eine solche Geschichte, wenn dein Herz sie nicht hören will?

Was ist das Ziel von Geschichten? Sie sollen es dir ermöglichen etwas zu lernen ohne es jemals erlebt zu haben.

Nichts von dem was ich erzähle ist wahr, soviel sei dir verraten und ich vertraue auf deine Verschwiegenheit.
Der Zwerg zwinkerte seinem einzigen Zuhörer zu.

Höre auf das was du fühlst, aber werde kein liebestoller Narr. Die Welt ist nicht nur gut und schön. Sondern auch brutal und kalt.

Dies ist dein Ring für einen Test und ich habe keinen Zweifel, dass du ihn bestehen wirst. Denke und Fühle, aber tue beides.

Verdiene dir den Ring. Nicht um jemanden zu beweisen, dass du richtig entschieden hast, sondern damit du mit der Entscheidung leben kannst.

Und versteh mich nicht falsch. Wenn ich vorhin deine Angebete sah, dann sind alle Überlegungen berechtigt, sollte sie es nicht gewesen sein und du hast nicht nach einem Tip gesucht, dann vergiss einfach was ich eben gesagt habe.
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Beitrag von: Meshimir am 17.06.2006, 23:47:51
Die letzen Gespräche verstummen in der späten Stunde, die nächtliche Stille hüllt das kleine Dorf ein. Gunthar gibt sich mit Edriks Bericht zufrieden und nickt seinem Sohn müde zu, während er es sich auf einer fellbelegten Bank gemütlich macht. "Leg' dich auch hin, Junge. Über die Schifffahrt können wir morgen weiterreden, und es wird nicht bis zum Mittag geschlafen. Also gute Nacht," beendet der Mann resolut die Unterhaltung und es dauert nicht lange, bis Schnarchlaute von seinem Lager dringen.

Thorir und Urgr'zon sind die einzigen, die noch etwas zu bereden haben, ansonsten scheint sich wirklich nichts in Mjodheim zu regen. Schwarze Wolken überziehen nach und nach den vorhin zum großen Teil klaren Sternenhimmel, und der Wind weht kälter vom Meer aus. Der Herbst gibt sich leise, doch unmißverständlich zu erkennen.
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Beitrag von: Thorir am 18.06.2006, 10:28:21
Schweigend nimmt Thorir denn Ring in die Hand. Er betrachtet ihn auf der Handfläche. Er unterdrückt den Impuls ihn an den Finger zu stecken und schließt einfach nur die Hand um das goldene Kleinod.
Der junge Mann nickt dem Zwergen ernst zu.
"Ich danke Euch, Meister Ugr'zon. Für das Geschenk ebenso wie für die Geschichte, obwohl mein Herz sie wirklich nicht hören wollte.
Aber das geschieht wohl öfter im Leben, schätze ich, was?"

Mit einem bitteren Lächeln nickt Thorir dem Zwerg zum Abschied zu und geht dann langsam, mit nachdenklich gesenktem Kopf, nach draußen.
"Wie alt Ugr'zon wohl schon ist? Wie viel mehr Leid muss er schon erfahren und wie viel mehr schwere Entscheidungen muss er schon getroffen haben..."
Thorir blickt hinaus aufs Meer. Der kalte Wind vertreibt seinen Wunsch sich nocheinmal an den Strand zu begeben, und so begibt er sich ins Haus und legt sich hin - auch wenn er heute wohl noch öfter wach sein wird als sonst...
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 18.06.2006, 16:24:15
Nach einer kurzen Nacht voll Traeumen von weiten Fahrten, Seeungeheuern, Nebelbaenken und dem Ruhm, denn man erringen kann, wenn man all diesem Unbill trotzt erwacht Edrik leicht zerschlagen, aber voll Tatendrang. Er springt aus seinem Bett, schluepft in seine Hose und greift sich seine Waffen - dann macht er sich auf den Weg hinunter zum Meer.

Die ueblicherweise weite Aussicht wird noch von morgendlichen Nebelschwaden verhuellt, doch den jungen Mann interessiert sowieso nicht die Aussicht - er ist hier fuer sein Morgentraining. Er nimmt sein Schwert und die kleine Axt, die er ueblicher weise am Guertel hangen hat, geht in eine verteidigungsbereite Haltung und beginnt, die Waffen herumzuwirbeln - koordiniert, wie er denkt, doch schon nach wenigen Sekunden prallen sie mit einem lauten Schlag zusammen. Wie seit Jahren fast jeden Morgen... doch heute ist etwas anders. Heute kommt er im zweiten Anlauf durch die komplizierte Bewegung, heute spuert er ploetzlich die komplexe Balance zwischen Beil und Schwert, von der der fremde Balte vor Jahren so schwaermte --- ein unbeschreibliches Gluecksgefuehr durchstroemt Edrik. Das ist es, wofuer er so hart geuebt hat!

Ueberschwaenglich trainiert er weiter, und waere sein Gegner kein Schatten, sondern ein Mensch, haette Edrik vermutlich schon nach wenigen Augenblicken eine Blutfehde auf sich geladen - er fuehlt sich, als koenne er jeden schlagen, jeden Kampf gewinnen.

Schliesslich wirft er aus der Kampfbewegung heraus das Beil nach einem Baum, in dem es zitternd stecken bleibt, laesst Schwert und Hose fallen und springt zu einem Morgenbad in das morgendlich kalte Meer.


Als er eine Viertelstunde spaeter in einem angenehmen leichten Erschoepfungszustand, mit feuchten Haaren und einem Baerenhunger wieder in dem gerade lebendig werdenden Langhaus auftaucht verstaut er seine Waffen wieder bei seinem Bett, zieht sich ordentlich an, holt sich ein Stueck Brot vom Vortag, setzt sich zu einem reichlichen Fruehstueck an den heruntergebrannten und noch nicht wieder angeheizten Herd und mustert mir unuebersehbarer guter Laune die um ihn herum ausbrechende Geschaeftigkeit.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ulfgar Sigurdson am 18.06.2006, 17:12:30
Ulfgar hat draussen im Nebel zusammengerollt unter einem Baum am Rand des Dorfes geschlafen. Als ein Sonnenstrahl auf sein Gesicht scheint, erwacht er nach kurzer Zeit, kratzt sich am Kopf, steht auf, schüttelt sich, schüttet sich etwas Wasser ins Gesicht und setzt sich dann, das Gesicht der Sonne zugewandt, auf einen Stein. Seine Augen sind geschlossen und er scheint intensiv nachzudenken. So verbringt er fast eine Stunde, fast völlig regungslos, dann steht er auf und geht in den Wald.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 20.06.2006, 01:48:04
Das Leben regt sich in Mjodheim, sobald die von Wolken verdeckte Sonne ihr Licht übers Meer und ans Land ergießt. Die Leute versammeln sich plaudernd zum Frühstück, schließlich erwartet sie ein Tag voller Arbeit - für den Winter muss gut vorgesorgt werden, und wer faulenzt, tut sich keinen Gefallen. Wen die Helligkeit nicht sofort aufgeweckt hat, für den erledigen es die Angehörigen - so wird auch Thorir von Onkel Ejolf aus abenteurlichen Träumen gerissen.
"Na los, Schlaukopf, es wird Zeit zum Aufstehen. Hörst du nicht, das ganze Dorf ist schon längst auf den Beinen!" Der Mann rüttelt seinen Neffen, um alle Schläfrigkeit von ihm zu vertreiben.

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Im Langhaus setzt sich Thorbjörn zu Edrik dazu. "Hey, Edrik, guten Morgen!", begrüßt er ihn grinsend und beißt genüßlich in ein großes Stück Brot. "Ich habe gerade gesehen, wie dein Vater an seinem Boot werkelt - stimmt es also, was der Schmale gestern erzählt hat?"

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Ulfgar erntet nur einige schiefe Blicke von vorbeilaufenden Bewohnern, was ihn allerdings nicht im geringsten stört. Stattdessen betritt er das vor Morgentau frisch duftende Dickicht. Entfernte Tierrufe dringen an die Ohren des Wilden, auch meint er, ein vertrautes Wolfsheulen ausgemacht zu haben.
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Beitrag von: Edrik am 20.06.2006, 13:50:10
Zwischen zwei Bissen antwortet Edrik seinem Vetter Thorbjörn: "Ja, es schaut wohl so aus, als würden wir bald aufbrechen, mein Vater hat zugestimmt - also, willst du mitkommen? Zumindest dass es spannend wird kann ich dir versprechen..."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 20.06.2006, 21:16:40
Thorir brummt etwas unverständliches und rappelt sich mühsam auf.
Die Nacht war zu kurz gewesen, der Schmächtige hatte noch lange wachgelegen und gegrübelt...aber leider, und das ärgerte ihn am meisten, ohne zu einem befriedigenden Ergebbnis gekommen zu sein.
Der schlanke Mann richtet sich leicht stöhnend auf und kratzt sich die Bartstoppeln ehe er sich am Eimer wäscht und ankleidet.
Barfuß und mit dem weiten Hemd über der Hose stolpert er nach draußen und blickt kritisch in die morgendliche See von welcher ein steifer Wind in das kleine Dorf weht.
"Wo steckt eigentlich Ragnir?"
Suchend blickt Thorir sich um, doch der Skalde ist nirgends zu sehen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 20.06.2006, 23:43:14
Ragnir scheint in der Tat wie von Erdboden verschluckt, jedenfalls bekommt Thorir ihn weder zu sehen noch zu hören - stattdessen sieht er Gunthar mit ein paar anderen Männern, wie sie gerade das schönste Boot Mjodheims in Stand setzen und sich dabei aufgeregt unterhalten.

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"Dafür wurde auch Zeit," grinst Thorbjörn schief, "du hast ja gesehen, wie öde unser Leben geworden ist, dass wir sogar unseren friedlichen Nachbarn Böses unterstellt haben. Ob es Albenwerk ist oder nicht - ich jedenfalls könnte die Frische des Seewindes gut vertragen!"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 21.06.2006, 13:10:59
"Ja, Frische des Seewinds koenntest Du bekommen - Ach, waeren wir doch schon unterwegs!" Mit einigen Bissen verschlingt Edrik sein Brot und eine kleine Scheibe Braten vom Vorabend, spuelt sie herunter mit einem Becher klaren Quellwasers - dann meint er: "Was sagst du, wollen wir den anderen helfen, das Boot seeklar zu machen?"
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Beitrag von: Thorir am 21.06.2006, 14:32:16
Mit nackten Füßen geht Thorir zu den Männern und beschaut sich das Boot.
Vorfreude packt ihn, bald würde er mit diesem prächtigen Schiff in See stechen...

"Wie geht es vorran? Kann ich irgendwo mitanpacken?"
Das ganze soll ja nicht mehr allzulange dauern...
"Wahrscheinlich ist Ragnir deshalb schon wieder weitergezogen - er hatte eben seine eigenen Pläne."
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Beitrag von: Meshimir am 21.06.2006, 14:43:17
"In Ordnung, Edrik." Der kräftige Seefahrer verdrückt schnell die Reste seines Frühstücks, löscht ebenfalls seinen Durst mit frischem kühlem Wasser und erhebt sich dann, um zusammen mit dem jüngeren Mann zum am Strand liegenden Boot zu marschieren.
Dort arbeiten bereits Gunthar sowie Sturri und Almur - sie untersuchen das kleine Schiff gründlich nach Beschädigungen, die sie sofort stopfen, bringen Seile und Segel instand, befestigen die schweren Ruder in den Halterungen. Dabei unterhalten sie sich trotz großer Anstrengung; als Edrik und Thorbjörn näher kommen, können sie die mißmutige Stimme Almurs hören, die beruhigenden Worte Sturris und Gunthars kaum verständliches Gemurmel.
"Es wurde aber auch Zeit," ruft der Letztere seinem Sohn zu, sobald er ihn erblickt, "pack auch mal mit an, bei den Rudern. Es ist ja schließlich dein Unterfangen, auch wenn du unsern Jarl scheinbar auf deiner Seite hast."

Schon will Almur anfangen, weiter zu murren, doch da taucht Thorir auf und bietet ebenfalls seine Hilfe an. "Für die Ruder fehlt es dir wohl an Kraft, Schmaler," spöttelt der langbärtige, knorrige Griesgram, "ich glaube, die Knoten wären für dich das Richtige!"
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Beitrag von: Thorir am 21.06.2006, 15:13:37
"Ach, habs mir doch gedacht! Die erfahrenen Wikinger haben wirklich nur Hufe statt Fingern..." entgegnet Thorir grinsend.
Dann zieht der Schmächtige die Seile zu sich, setzt sich im Schneidersitz auf den Boden und beginnt mit geschickten Fingern Knoten an benötigten Stellen zu knüpfen. Er arbeitet dabei sehr gewissenhaft, schließlich könnte ein Knoten der sich plötzlich löst auf See eine Katastrophe auslösen...
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Beitrag von: Edrik am 21.06.2006, 15:28:12
"Ich bin ja schon da!" - und mit Elan stuerzt sich Edrik auf die Arbeit. Zunaechst bessert er die Ruder aus, schmuggelt einige als Ersatz an Bord, ueberprueft die Dichtungen... und ist voll in seinem Element.

Nach einiger Zeit beginnt er nach alter Sitte im Rhythmus der Arbeit zu singen, und wenn seine Stimme auch nicht den Wohlklang hat, den die von Urgr'zon verstroemt, so geht von ihr doch eine ansteckende gute Laune aus, der sich nicht einmal die alten Maenner entziehen koennen...
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Beitrag von: Urgr'zon am 21.06.2006, 20:32:20
Urgr'zon rappelt sich auch irgendwann zusammen und verlässt sein Lager. Quarion hatte er die Nacht nicht gesehen.

Merkwürdig... murmelt der Zwerg.

Als erstes besorgt er sich einen Eimer Wasser und beginnt gewissenhaft damit seinen Schädel zu rasieren, wie jeden morgen.

Nach einiger Zeit macht er sich auf und sieht seine Freunde an einem Boot: Ist das Unseres? Hat es geklappt? Wir fahren also?
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Beitrag von: Meshimir am 21.06.2006, 22:19:51
Die Arbeit geht zügig voran, und mit Edriks Lied, das die älteren Männer, ja sogar Almur, aufgreifen, läuft es umso besser. Wenige Stunden nach dem Mittag schaut das Boot beinahe völlig seetauglich aus - nun müssten die Vorräte für die Reise organisiert und gelagert werden. Doch den erschöpften Seeleuten ist zunächst mal nach einem erfrischenden Bad, und sie unterbrechen das Werk, um sich ins kalte Nass zu stürzen und anschließend eine reichhaltige Mahlzeit zu sich zu nehmen.
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Beitrag von: Thorir am 23.06.2006, 20:23:38
Seufzend richtet sich Thorir auf und streckt erst einmal die Glieder.
Während er für das Morgenbad die Kleider abstreift schlägt er Edrik auf die Schulter.
"Also hat alles geklappt, ja? Du weißt wo die Insel liegt? Bisschen komisch werd ich mir wohl schon vorkommen mit all den alten Kerlen zu segeln - aber wenigstens kann dann nichts schiefgehen."
Der Schmächtige wirft seine Kleider auf einen Haufen und läuft vorsichtig über die steinigen Strand in Richtung Wasser.
"Kommst du auch mit rein?"
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 24.06.2006, 12:52:31
"Jep, wenn alles glatt geht sollte ich sie finden - und wenn wir sie nicht finden, macht es fuer uns auch keinen Unterschied mehr, dann ist uns sowieso alles gleich..." Edrik grinst und faehr nach einer kurzen Paue fort: "Nein, das war nur Spass. Wir finden die Insel schon.

Aber zu den Alten - ich glaube nicht, dass sie alle mitkommen werden. Thorbjoern hier kommt mit, und vielleicht noch ein oder zwei andere, aber fuer viel mehr Leute hat das Boot keinen Platz mehr - es ist immer eine Gradwanderung, dass man genug Leute hat, um mit dem Boot umzugehen, und nicht zu viele, dass sie keinen Platz mehr haben."
Waehrenddessen hat auch Edrik seine Kleidung abgestreift und ist bereit fuer das zweite Bad des Tages. "Aber natuerlich komme ich mit hinein! - wer zuletzt im Wasser ist ist ein Kelte!" Und in froehlicher Erinnerung an Spiele der Kindheit rennt er los und stuerzt sich in das hoch aufspritzende Wasser.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Ulfgar Sigurdson am 25.06.2006, 00:29:21
Während die Dorfbewohner fröhlich im Wasser planschen kehrt Ulfgar aus dem Wald zurück. Über der Schulter trägt er einen seiner Speere, daran hängt ein Kaninchen. Er setzt sich aauf eine freie Stelle und entfacht ein kleines Feuerchen an dem er seine Beute grilliert.
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Beitrag von: Thorir am 27.06.2006, 11:45:55
Nach einer ausreichenden Erfrischung watet Thorir, vom kalten Wasser leicht bibbernd, wieder an land, wo er sich rasch notdürftig abtrocknet und wieder ankleidet.
Dabei betrachtet er zufrieden das Schiff und wendet sich dann an Edrik.
"Also gut, wollen wir ersteinmal zum Essen gehen. Wo wir grad dabei sind...woher bekommen wir die Vorräte für unsere Reise? Das will ja alles wohl geplant sein, und ich fürchte so mancher hier wird nichts geben wollen..."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Edrik am 29.06.2006, 15:13:42
Edrik wringt erst die ueber schulterlangen Haare aus, dann trocknet auch er sich ab - dabei antwortet er zuversichtlich: "Ach, das wird schon - wir werden ja nicht mehr essen als normal ist im Winter, nur weil wir unterwegs sind - da werden unsere Vorraete schon reichen."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 03.07.2006, 16:53:43
"Ja schon, aber so mancher könnte ja ankommen mit "dafür seid ihr ja auch nicht hier um zu helfen...!"
Thorir zuckt die Schultern.
"Naja, lass uns erstmal Brandur um Erlaubnis fragen und dann Leute zum schleppen heranziehen...apropos, ich könnte auch einen Happen vertragen..."
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Beitrag von: Edrik am 06.07.2006, 12:54:05
"Jep, da hast Du recht. Aber ich bin sicher, dass uns Brandur gibt, was wir brauchen - schliesslich will er, dass wir Erfolg haben!" Mittlerweile hat sich Edrik wieder angezogen - und verspuert einen Appetit, wie ihn sonst nur sechzehnjaehrige erfahren. "So, ich bin fertig - lass uns etwas essen gehen! Dann ruesten wir das Boot fertig aus, und morgen koennen wir mit der Morgenebbe aufbrechen!"
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Beitrag von: Thorir am 10.07.2006, 00:14:05
"Klingt nach einem guten Plan - insbesondere das mit dem Essen!"
Thorir zwinkert dem Freund zu und begibt sich dann in Richtung der Häuser um sich noch einmal an den heimischen Schüsseln zu stärken.
Doch unterwegs versetzt ein Gedanke seinem Tatendrang einen Dämpfer:
Er weiß immernoch nicht wie er das Dilemma um Solveigs Fernweh lösen soll!
Mit missmutigem Gesicht kratzt sich der Schmächtige die Bartstoppeln und kickt ein Steinchen vor sich her...
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Beitrag von: Urgr'zon am 15.07.2006, 20:14:09
"Essen." hörte der Zwerg nur.

Essen ist gut. er fährt sich über seinen Bauch, einen Happen könnte ich schon vertragen.

Und Thorir, wie geht es mit deinem Problem vorran? verschwörrerisch fasst sich der Zwerg an einen seiner goldenen Ohrringe.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 15.07.2006, 23:30:33
Thorir schüttelt nur matt den Kopf.
"Beschissen wär' geprahlt, Meister Zwerg."
Der Schmächtige verzieht das Gesicht und reibt sich die Bartstoppeln während er seine Gedanken ordnet.
"Ich glaub' ich nehm sie einfach mit auf die Fahrt, das wird ihrer Familie zwar nicht gefallen, aber was soll ich sonst machen?! Aber...das ist doch auch nicht richtig, so verscherzen wir uns doch den Segen ihrer Eltern..."
Der junge Mann seufzt.
"Aber es ist ja auch ihre Entscheidung, und ich werde sie nicht gegen ihren Willen zurücklassen, soviel steht fest - auch wenn uns dann das Glück in diesem Dorf verwehrt bleiben wird... es muss wohl sein."
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Urgr'zon am 16.07.2006, 12:03:26
Geh mit dem Segen der Götter, nicht nach dem Segen der Menschen, was wissen die schon. Rede mit ihr, wenn es ihr recht ist vielleicht jedweges Glück in diesem Dorf zu verspielen soll sie uns willkommen sein. Aber sie soll es sich wohl überlegen und die Gefahren nicht unterschätzen.

Und du solltest dann ein Auge auf Edrik werfen, nur zur Sicherheit. witzelt der Zwerg.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 22.07.2006, 03:07:01
Nach der Unterbrechung zum Baden und Essen wird das Boot beladen. Nach Absprache mit Brandur wird Proviant für die Dutzend Mann Besatzung aus dem Lager gertragen, ebenso ausreichend Trinkwasser - doch allem Anschein nach wird jeder seinen Hunger und Durst stark bändigen müssen, was für die meisten eigentlich selbstverständlich ist, bis auf beleibtere Seeleute, wie Thorbjörn einer ist. "Auf der Insel werden wir unbedingt jagen gehen," macht er sich selbst Hoffnung. In den Abensdstunden liegt das Schiff aufbruchsbereit, an einer mächtigen uralten Kiefer vertäut, an.

Als Thorir sich an der Ecke der Lagerhütte kurz zum Ausruhen anlehnt, wird er, ehe er sich versieht, um die selbige Ecke gezogen. Dort blicken dem jungen Mann zwei klare Augen entgegen - Solveigs Augen. Die Hände des Mädchens krallen sich in seine Oberarme, ihre Stimme ist hauchend leise, aber entschlossen. "Endlich, ich kann es kaum erwarten! Vor dem Sonnenaufgang werde ich mich bei den Fässern verstecken, und dann ziehen wir beide von dannen! Freust du dich nicht auch schon, Thorir?!"

Am nächsten Morgen wird die Reise nach Gröneinkland beginnen...
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 27.07.2006, 12:47:43
Thorir nickt.
"Ja, das tue ich, aber du musst mir eines versprechen:"
Eindringlich blickt er Solveig in die Augen.
"Dass du dir wirklich gut überlegt hast was du da tust! Es kann sein dass wir nie mehr in das Dorf zurückkehren können, das wir den Segen unserer Familien verlieren. Ist dir das klar?"
Der Schmächtige macht eine Pause und schaut sie an bevor er leiser fortfährt.
"Wenn du dir wirklich sicher bist machen wir es. Aber nur dann."
Dann gibt er Solveig einen Kuss und blickt sie fragend an.
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Beitrag von: Meshimir am 15.08.2006, 16:27:05
Die junge Frau hält Thorirs Blick stand. "Ja. Ich bin mir da recht sicher. Ich verspreche es dir, wenn du es so willst." Einen Moment lang schaut sie ihn ohne zu blinzeln durchdringend an, gibt ihm anschließend einen Kuss und rennt plötzlich mit der Grazie eines Rehs davon. Überrascht starrt der Schmale Solveig nach, doch sie ist nach wenigen Augenblicken um einige Hütten herum aus seinem Blickfeld verschwunden.

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Der nächste Morgen begrüßt Mjodheim mit aufreibendem Nieselregen. Die fröstelnden Edrik und Thorir werden noch vor dem eigentlichen Sonnenaufgang wachgerüttelt und zur Eile angespornt. Vom Lärm der letzten Vorbereitungen, die am Ufer getroffen werden, erwachen immer mehr Leute, darunter auch Urgr'zon und sogar Ulfgar, der am Waldrand übernachtet hat und dem die Nässe und die Kälte wenig auszumachen scheinen.
Das Boot wurde bereits ins Wasser geschoben, liegt jedoch an zwei mächtigen Kiefern vertäut an. Da der Wind kraftvoll genug ist, um das Segel mit Luft zu füllen, sind zwei der Seefahrer dabei, es auszurollen.
Die salzige Brise verspricht zwar keine angenehme Fahrt, lockt jedoch geheimnisvoll in die weite Ferne...
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 20.08.2006, 22:50:11
Thorir hatte seine Siebensachen schon am Vortag zusammengepackt so dass er sich nun reisefertig und in einen dicken Mantel gehüllt in Richtung Boot begibt. Unterwegs fragt er jeden den er trifft ob er oder sie nicht den Jäger Quarion gesehen hat.  
"Er wollte doch auch mitkommen! Ob Ragnir da mit drinsteckt...?"
Dann klettert der Schmächtige an Bord wo er sich unaufällig umblickt ob er Solveig sieht, auch wenn er hofft das dies vorerst nicht der Fall sein wird. Aber das die junge Frau an Bord ist, daran zweifelt Thorir keine Sekunde.
Der Schmächtige hilft den Seeleuten bei der Arbeit an Tauen und Segel, jedoch ertappt er sich dabei wie er hin und wieder verstohlene Blicke in Richtung Ladung wirft um vielleicht doch eine Strähne goldblondes Haar zu entdecken...
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Beitrag von: Meshimir am 21.08.2006, 02:04:01
"Quarion? Ich dachte auch, er wollte mir euch segeln, aber ich habe schon seit gestern Abend weder ihn noch diesen Pfeifer, wie hieß er nochmal? Ragnar? Nein, Ragnir, glaube ich, nun jedenfalls, habe ich sie nicht mehr gesehen seit gestern. Wer weiß, wo sie hin sind," liefert Bjarni, ein junger Mann, von dem Thorir weiß, dass dieser sich mit Quarion gut versteht und öfters mit ihm auf die Jagd geht, eine nicht sehr aufschlußreiche Auskunft.

Im Boot hofft Thorir zwar, eine Spur von Solveig zu entdecken, doch entweder ist die junge Frau nicht an Bord, oder sie hat sich einfach zu gut verborgen. Einen Augenblick lang glaubt der Schmächtige, links hinter sich eine Bewegung in der Fracht auszumachen, doch als er sich ruckartig umdreht, sieht er lediglich eine aufgeschreckte Möwe davon flattern.
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Beitrag von: Ulfgar Sigurdson am 21.08.2006, 20:14:53
Nachdem Ulfgar sein Frühstück fertig verspeisst hat, kommt auch er zum Strand herunter, beladen mit einem Bündel aus Fellen, zwei Speeren und seinem Schild. Weitere Ausrüstung scheint er nicht zu besitzen.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Meshimir am 22.08.2006, 01:07:02
"Du? Hel selbst verschafft uns die Freude," murren einige der Seefahrer bei Ulfgars Anblick. "Was hast du da überhaupt verloren? Andererseits, wenn wir dich auf der Insel absetzen, geisterst du nicht mehr um unser Dorf herum." Kaum einer zeigt sich erfreut, den geheimnißvollen Wolfsmann an Bord des Bootes zu begrüßen, doch ihn verjagen tut auch niemand, denn auf hoher See zählt jede helfende Hand.

Nachdem er sichergestellt hat, dass er für alles Nötige gesorgt hatte, watet auch Edrik voller vorfreudiger Spannung durch das seichte Wasser auf das kleine Schiff zu. Mit Gunthars und Thorbjörns Hilfe gelangt auch der kurzbeinige Zwerg hinein. Am Ufer verabschieden sich die Segler von ihren Familien, alles andere als Entzückung steht den Ehefrauen, Müttern, Kindern und anderen Verwandten in die Gesichter geschrieben, die ihre Familienoberhäupter in rauhes Wetter und unruhige See verabschieden.

Auch Brandur ist anwesend, er schlichtet Zank und Mißmut sogut er kann und bittet die Asen, die Wanen, und sogar die Thursen, allen zuvor die launische Ran, um Segen und Wohlwollen für die Männer, welche nun ins Meer stechen. "Fahrt wohl, Njørðr wache über euch, auf dass ihr Gröneinkland bald erreicht. Denkt daran, wir alle brauchen den Rat der dortigen Weisen, wenn wir den kommenden Winter und Frühling wohlauf überstehen wollen! Fahrt wohl, Kinder Mjodheims!"
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Beitrag von: Edrik am 27.08.2006, 15:48:00
"Hab, Dank, Brandur, für die guten Wünsche. Wir werden Erfog haben, und spätestens zum Julfest sind wir zurück! Bratet ein Schwein für uns, und trinkt nicht allen Met!" Mit einem breiten und nur für seine engsten Freunde als gezwungen erkennbaren Grinsen schwingt er sich in das Boot, verstauht seine Waffen und das wenige Gepäck, überprüft schnell ein letztes Mal die Takelage.

Wenige Augenblicke später sitzen alle Mitreisenden in dem so nah am Ufer nur sanft vom Schwell bewegten Boot, das einzelne Rahsegel fällt, wird festgezurrt, getrimmt, füllt sich knatternd mit dem stetig wehenden Wind - und die grosse Fahrt beginnt, Mjodhem versinkt langsam hinter dem Horizont, und die Reisenden finden sich schnell in der monotonen Routine einer Seereise unter dem blassblauen Herbsthimmel wieder.
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Beitrag von: Meshimir am 29.08.2006, 23:27:55
Vom leise plätschernden Regen und von hungrigen Möwen traurig besungen, gleitet das Boot zunächst langsam, doch dann als der Wind das Segel füllt merklich schneller seinem Ziel entgegen. Dafür sorgen nicht nur die älteren erfahrenen Seeleute wie Gunthar oder Thorbjörn, sondern auch der von Tatendrang erfüllte Edrik. Endlich in seinem Element, weiß er sich trotz des unfreundlichen Wetters stets zurechtzufinden, auch hilft er kräftig mit, das bleischwere Regenwasser aus dem Schiff zu schöpfen.

Was den beschäftigten Männern und dem eher in sich verschlossenen Liedermacher entgeht, bemerken bald Edrik, Thorir und sogar Ulfgar, der seine Umgebung nur halbwegs wahrnimmt, in Gedanken an seinen zurückgelassenen Gefährten versunken - zwischen den Fässern und Säcken schimmert eine verräterische goldene Haarsträne...
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Beitrag von: Edrik am 30.08.2006, 13:04:46
Edrik, eifrig mit der Handhabung des Bootes beschäftigt, runzelt kurz seine Stirn. "Also ist sie doch dabei - verdammt, was sollen wir mit ihr machen?" Nichtsdestoweniger arbeitet er weiter, um unter den Älteren keinen Verdacht aufkommen zu lassen, und manövriert sich unauffällig in die Nähe Thorirs, um diesen ansprechen zu können. Er murmelt: "Schau mal unauffällig zwischen die Fässer im Bug. Was sollen wir mit ihr machen?"
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Beitrag von: Thorir am 09.09.2006, 18:30:47
Thorir versucht ruhig zu bleiben und zwingt sich, der Unauffälligkeit halber, nicht sofort hinzusehen. Als er doch kurz hinüberblinzelt und die Haarsträhne entdeckt spürt er wie er gegen seinen Willen rot wird. Er unterdrückt nur mit Mühe den Drang zu Solveig zu gehen und wendet sich wieder Edrik zu.
"Sobald wir zu weit weg vom Land sind um umzukehren kann sie aus ihrem Versteck kommen. Bis dahin sollten wir aber dafür sorgen dass sie keiner sieht!" raunt er.
Der Schmächtige stößt sich von der Reling ab und geht hinüber zu den Fässern mit Süßwasser und Wegzehrung. Von beidem nimmt er etwas mit und begibt sich unauffällig in Richtung Versteck.
Dort angekommen stellt er die Sachen wie beiläufig auf das Fass hinter welchem er Solveig weiß. Als Thorir ihre goldene Haarsträhne sieht kann er nicht wiederstehen und streicht sie zärtlich beiseite. Mit dem Rücken zu Solveig stehend wandert seine Hand hinter den Kisten über den Kopf, die Stirn, die Wangen und die Lippen der jungen Frau.
Er schließt die Augen, reißt sich dann jedoch unter größten Qualen wieder zusammen, drückt kurz noch Solveigs Hand und entfernt sich dann wieder vom Versteck. Vorsichtig, seine Aufregung zu überspielen versuchend, blickt er sich um und hofft dass niemand etwas bemerkt hat.
Fürs Erste musste sie noch ein Geheimniss bleiben...
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Beitrag von: Meshimir am 11.09.2006, 22:17:40
Der Schmale muss sich gehörig zusammenreißen, um bei dem plötzlichen feurigen Kuss, den Solveig auf seine Hand drückt, ruhig zu bleiben. "Wo sind wir, Thorir? Wie weit?", vernimmt er geflüsterte Worte, die vom Lärm des Wassers und des Windes beinahe verschluckt werden.

Edrik hingegen stellt fest, dass die Stelle, an welcher man laut Egil den Kurs tunlichst ändern sollte, nicht mehr weit entfernt liegt - sein hervorragendes Zeitgefühl, das er scheinbar von seinem Vater geerbt hat, hat dem jungen Seemann schon mehrmals in seinem Leben geholfen.
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Beitrag von: Thorir am 12.09.2006, 19:52:21
Kurz blickt sich Thorir fahrig um und erkennt die kleinen Felseninseln vorraus während die Männer das Wendemanöver vorbereiten.
"Etwa bei 'Sædis' Klauen'." raunt der Schmächtige zurück.
"Hab noch etwas Geduld, bald dürften wir weit genug weg sein..."
Der junge Mann zwingt sich seine Hand behutsam wegzuziehen, er hat Angst dass einer der Seemänner misstrauisch werden könnte.
Bevor er sich wieder in Richtung Bug begibt beugt er sich nocheinmal, scheinbar etwas suchend, in Richtung der Fässer.
"Ich liebe dich." flüstert er tonlos und wendet sich zum gehen.
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Beitrag von: Edrik am 15.09.2006, 21:35:54
Edrik mustert den Horizont aufmerksam, wirft einen schnellen Blick auf Thorir, der leicht entrückt am Bug des Bootes steht, und sagt dann laut: "Ich denke, wir sollten bald wenden. Wir nähern uns de Stelle, die Egil mir genannt hat."
Er vergewissert sich, dass alle euinen festen Halt haben, dann signalisiert er dem Rudergänger, dass er auf den neuen Kurs gehen soll, und hantiert mit den verschiedenen Leinen, um das Segel richtig zu trimmen und das Boot nach Möglichkeit zu beschleunigen.
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Beitrag von: Meshimir am 17.09.2006, 20:48:44
Dank des Könnens der Seeleute wird das Wendemanöver rasch und sicher ausgeführt, und sollte Egil die Wahrheit gesagt haben, auf dem Ostweg liege ein unbekanntes Übel, so können sich die Männer gewiß sein, es weit zu umfahren.

"...Was bei Rans Festhalle war das denn? Schaut doch mal her!" - einige Zeit nach der Kursänderung ertönt Thorbjörns überraschter Ausruf. Der wuchtige Kerl steht an der Backbordreling und deutet auf das von Nieselregen zerfurchte Wasser. "Ach, gib Ruhe, du hast doch nur einen Fisch gesehen," winken die mürrischeren, älteren Seeleute ab, "dabei bist du ja schon lange kein Kind mehr." Mit zusammengekniffenen Augenbrauen gibt der Angesprochene schroff zur Antwort: "Wohl wahr, ich bin kein Kind und bin schon oft genug zur See gefahren! Ich sage euch, es ist kein Fisch!"
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Beitrag von: Thorir am 17.09.2006, 20:57:39
Alarmiert dreht sich Thorir um und blick ebenfalls mit zusammengekniffenen Brauen ins Wasser.
"Wo denn? Was hast du gesehen, sag schon!"
Der Schmächtige hatte schon Geschichten über so manches Seeungeheuer gehört und hier, zwischen Rans manstollen Wellentöchtern kann man garnicht genug auf der Hut sein...
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Beitrag von: Meshimir am 17.09.2006, 21:28:01
So sehr Thorir auch Thorbjörns Augen und Verstand vertraut, er kann beim besten Willen nichts im zitternden Wasser entdecken, nicht einmal einen wirklichen Fisch.
"Ich weiß nicht so recht, eine Schlange vielleicht, es ist da vorbeigeglitten, zwei Dutzend Armlängen weit vielleicht," beginnt der "Augenzeuge" gestikulierend zu erzählen, "wie lang es war, kann ich dir nicht sagen, aber so breit bestimmt," dabei hält er die Hände in einem Abstand von ungefähr zwei Körperbreiten auseinander, "und ich sag's dir, ich habe es wirklich gesehen!"
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Beitrag von: Edrik am 18.09.2006, 21:21:30
Edrik stellt sich zwar nicht zu den beiden anderen, um das Gleichgewicht nicht zu gefährden, aber er starrt auch ins Wasser, während sich seine Hände vergewissern, dass seine Waffen in Greifweite sitzen... "Das hat uns noch gefehlt, dass wir uns mit einer Seeschlange herumschlagen müssen," meint er leicht grimmig.
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Beitrag von: Meshimir am 19.09.2006, 00:26:36
Nur ein paar bebende Kreise gestörter Ruhe auf der ohnehin vom Wetter zerfurchten Wasseroberfläche sind das einzige mehr oder minder Verdächtige, das Edrik auffällt, aber sie liegen viele Längen weiter vom Boot entfernt. Wenn sich etwas dem Schiff genähert haben sollte, so lässt es jenes nun in Ruhe. "Ich hab's aber wirklich gesehen," murrt Thorbjörn. "Pass' lieber auf, dass das Boot nicht überläuft," lautet ein nicht sehr freundlich klingender Ratschlag in seine Richtung. Überhaupt scheint sich niemand über die merkwürdige Entdeckung zu scheren.

In der Tat, Stunde um Stunde vergehen, lediglich gestört von langsam immer stärker werdendem Regen, immer kälter werdendem Wind und irgendwann auch vom unaufhaltsamen Einbruch der Dunkelheit. Es verspricht eine nicht sehr angenehme Nacht für die Seefahrer zu werden - auch wenn viele von ihnen, Edrik mit eingeschlossen, an so etwas gewöhnt sind.
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Beitrag von: Edrik am 19.09.2006, 21:30:32
Nachdem sich die Aufregung um die Schlange wieder gelegt hat und Routine eingekehrt ist übernimmt Edrik, in einen warmen Pelz gehüllt, das Ruder für seine Wache. "Zieht Euch warm an, und sammelt so viel Schlaf, wie ihr könnt!" ist sein gut gemeinter, wenn auch ein wenig barscher Rat an die weniger seeerfahrenen Freunde.
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Beitrag von: Meshimir am 24.09.2006, 23:46:37
Langsam aber sicher gleitet das Boot der einbrechenden Dunkelheit entgegen. Einige Männer gönnen sich, in wärmende Pelze eingehüllt, etwas Ruhe auf den Bänken, andere stärken sich mit einer kargen und spärlichen Mahlzeit. Zu Thorirs Erleichterung scheint noch niemand Notiz von Solveigs Anwesenheit genommen zu haben, auch wenn mehr als einer der Seefahrer sich an der Proviantladung bedient hat.

Der Regen lässt kein Stück nach, und die herbstliche Kälte steigert sich mit jedem Wellenplätschern - gemütlich wird diese Übernachtung wohl niemand nennen können.
Titel: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
Beitrag von: Thorir am 26.09.2006, 18:08:05
Auch Thorir greift sich einen warmen Pelz, begibt sich mit diesem jedoch zu Solveigs Versteck hinüber.
Nach einem kurzen Blick umher reicht er das wärmende Fell hinter die Vorratskisten. Auch wenn er seine Geliebte im Dunkeln nicht erkennen kann raunt er in die Richtung in welcher er sie vermutet.
"Warte noch etwas bis die meisten Männer schlafen, dann kannst du rauskommen."
Dem Schmächtigen fröstelt und so wickelt er sich in seinen dicken Umhang. Angespannt und viel zu nervös (wie er sich selbst scheltet) wartet er auf den Klang von Solveigs Stimme...
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Beitrag von: Thorir am 11.10.2006, 21:30:21
Doch plötzliche Alarmrufe schrecken den Schmächtigen auf. Ein Blick in Richtung Horizont lässt Thorir erstarren: Eine gewaltige Wolkenwand, dunkel wie im Magen des Fenriswolfs und so breit wie die Midgardschlange selbst türmt sich in unvorstellbarer Geschwindigkeit vor dem Boot auf! Und sie kommt direkt auf den Segler zu!
Panische Hektik erfasst selbst die erfahrensten Seeleute, die Segel werden gerefft, der stämmige Thorbjörn versucht das Steuer herumzureißen - doch vergebens. Ein mächtiger Sog scheint das Wasser erfasst zu haben und reißt das kleine Schiff immer näher an den nachtschwarzen Sturm. Und plötzlich ist es als ob Stimmen aus dem Grollen der Wolkenfront zu hören sind, singende Frauenstimmen, ein dreistimmiger, überirdischer Chor der nicht in den Ohren klingt, sondern direkt das Herz berührt.
Edrik bleibt mit sturmgepeitschter Mähne staunend am Mast stehen, neben ihm der Wolfsmann mit gefletschten Zähnen und der breitbeinig Halt suchende Zwerg welcher sprachlos die Stirn in Falten gelegt hat. Auch Thorir eilt nach vorn und bleibt neben seinem alten Freund Edrik stehen. Auch der mit nach vorn gelaufene Solveig, deren goldene Mähne wie ein Banner die Schulter des Schmächtigen peitscht hat es die Sprache verschlagen.
Wie unter einem Bann stehen die fünf Gefährten nebeneinander und blicken in den sich mit rasender Geschwindigkeit nähernden, überirdisch singenden Sturm. Und für einen Moment, aus dem Augenwinkel, meinen die Kinder Midgards dass sie nicht mehr nur zu fünft sind. Neben ihnen stehen der blonde Hühne Arild, offensichtlich wieder genesen, der einzelgängerische Jäger Quarion und sogar Ragnir, der verschwunden geglaubte Pfeifer.
Ein Lächeln stiehlt sich auf die Gesichter der Gefährten und Freunde, denn allen wird in diesem Moment wie von Göttermund eingegeben klar:
Dieser Sturm ist nicht das Ende, es ist ihr Schicksal - und es ist ein gutes!
Dann verschluckt sie endgültig die Dunkelheit und keiner von ihnen ward je wieder gesehen.


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"Das ist ein schlechtes Ende, Onkel!"
Der blonde Junge haute unzufrieden mit seinem Holzschwert auf den gestampften Lehmboden. Stirnrunzelnd blickte er zu dem alten Mann hoch.
"Erzähl mir ein anderes!"
Der Weißbart auf dem alten Hochsitz lachte.
"Aber wenn es doch die Wahrheit ist? Wir fuhren mitten in den Sturm hinein!"
Trotzig schüttelte der kleine Wikinger den Kopf.
"Das *kann* garnicht das Ende sein - Schließlich sitzt du ja hier, Onkel Thorir!"
Wieder lachte der alte Mann.
"Da hast du allerdings Recht. Na gut. Aber..." und der Greis fixierte den Jungen mit dem klaren Auge seiner grausig vernarbten, rechten Gesichtshälfte, "...die Geschichte wird noch sehr lang, gruselig und manchmal garnicht schön...willst du sie trotzdem hören?"
Mit zusammengekniffenen Lippen und großen Augen nickte der Zuhörer eifrig, was ein Schmunzeln des alten Mannes zur Folge hatte.
"Also dann, aber hol mir zuerst einen Becher Met. Der Asensegen ist genau das Richtige zum Erzählen von langen Wikingergeschichten!"
Und während der Junge rasch hinausrannte strich die Hand des alten Mannes versonnen über das alte, abgewetzte Schnitzwerk des Hochsitzes. Er seufzte tief und schloss, wie von einer plötzlichen Müdigkeit überkommen, die Augen.
"Jaja, das Schicksal bleibt doch die größte und unglaublichste Geschichte von allen..."
Dann, die Augen wieder aufschlagend und ein schiefes Grinsen wie in seinen jüngsten Jahren offenbarend fügte er schmunzelnd hinzu:
"Aber diese hier...kommt direkt danach!"