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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Gegen den Kreis => Thema gestartet von: Wormys_Queue am 22.09.2006, 22:03:36

Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 22.09.2006, 22:03:36
12. Eleint 1373 DR, im Jahr der abtrünnigen Drachen

Nachdem alle ihre Sachen verstaut und der Baron bequem in seiner Kutsche gelagert worden war, verabschiedete man sich noch von Jern, der sich noch einmal für alles bedankte, was die Helden für Distel getan hatten.

"Ein Hoch auf Aulbes Recken!" rief der Gutsherr laut, was von den übrigen Dorfbewohnern mit lautem Jubel beantwortet wurde. Dann schnalzte Jonah mit der Zunge und setzte so die beiden vor die Kutsche gespannten Pferde in Bewegung.

Die Gruppe folgte dem Lauf des Einhornlaufs in Richtung Norden, und da der Gesundheitszustand des Barons keine Gewaltmärsche zuließ, war das Tempo recht gemütlich zu nennen. Immerhin wurde die Reise nicht unterbrochen, das Wetter war nach wie vor recht sommerlich, so dass man doch recht gut vorankam.

16. Eleint 1373 DR, im Jahre der abtrünnigen Drachen.

Obwohl es Audhild und Naoko mit vereinten Kräften gelungen war, die seltsame Vergiftung des Barons einzudämmen, wurde es doch so langsam deutlich, dass die Tage Joaquins gezählt schienen, falls er nicht bald in die Obhut eines Heilers kam, der besser mit Baron Aulbes Krankheit umzugehen wusste. Die Stimmung war dementsprechend gedrückt, was durch das gedämpfte Licht, dass duch die Baumkronen auf den Waldboden fiel, noch verstärkt wurde.
   Am vorherigen Abend hatte die Gruppe den Rand des Hochwaldes erreicht und eine letzte Nacht im Freien genossen. Nun war man schon den ganzen Tag im Wald unterwegs, und auch, wenn die Bäume hier noch recht weit auseinanderstanden., hatte man dennoch das gefühl, die Zivilisation hinter sich gelassen zu haben.

Plötzlich zog Jonah an den Zügeln, so dass die Kutsche zum stehen kam.
Hört Ihr das dumpfe Klopfen? Irgendwo hier in der Nähe muss ein Holzfällerlager sein. Das heisst, das wir nicht mehr allzuweit von Aulbesmühle entfernt sind. Wir werden unser Ziel wohl noch vor Einbruch der Nacht erreichen.

Etwa eine Stunde später erreichte die Gruppe eine kleine Lichtung, auf der ein paar Zelte herumstanden, neben denen sich große Holzstapel auftürmten. In der Mitte des provisorische Lagers glomm immer noch die Glut eines Lagerfeuers, vor dem zwei große, struppige Hunde standen und ein lautes Gebell anstimmten, als sie die Reisenden bemerkten. Ansonsten war das Lager leer, die Arbeiter schienen alle im Wald unterwegs zu sein.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 23.09.2006, 00:38:49
"Wollen wir warten bis die Menschen zurückkommen um sie nach dem Weg zu fragen oder reisen wir gleich weiter? Jonah, Ihr sagtet doch, wir könnten Aulbesmühle vor Einbruch der Nacht erreichen."

Naoko musterte die großen struppigen Hunde und versuchte abzuschätzen, wie sie sich der Gruppe gegenüber wohl verhalten würden.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 23.09.2006, 09:54:55
Stedd sah sich den Lagerplatz genau an, um eventuell vorhandene Ungewöhnlichkeiten zu entdecken. Das Gebell der Hunde machte es ihm unmöglich zu lauschen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 23.09.2006, 10:42:46
Die Hunde wirkten eher hungrig als agressiv, allerdings schien es durchaus riskant, sich einfach an den Hütten zu schaffen zu machen, da sie offenbar als Wachhunde zurückgelassen worden waren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 23.09.2006, 12:21:12
Naoko kam an Stedds Seite und ging dann langsam noch ein paar Schritte auf die Hunde zu während er beruhigend auf sie einredete.
"Jaaa.... gaaanz ruhig.... wir tun euch ja nichts... ihr habt wohl Hunger, was?"

In etwa 9 Meter Entfernung zu den Hunden hockte Naoko sich hin und und blickte demonstrativ entspannt in die Umgebung um den Tieren zu zeigen, dass er sich ihnen und den Zelten nicht weiter nähern würde. Er schien zu überlegen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 23.09.2006, 14:05:00
Verwundert sah Stedd auf Naoko hinab, wagte aber nicht, eine Frage zu stellen, um Naoko nicht zu stören. Also wartete er geduldig ab.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 24.09.2006, 08:16:37
Ugnor beobachtete die gegend, als die Hunde das Kommen der Gruppe lauthals ankündigten.

Grrrr, eine unbemerkte Ankunft wäre mir lieber gewesen.

Neugierig beobachtete er Naoko, wie dieser in einiger Entfernung zu den Hunden sich hinhockte.

Was macht Ihr, Naoko?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 24.09.2006, 09:04:52
"Wahrscheinlich will er die Hunde beruhigen. Dabei sollten wir ihn besser nicht stören!"

Während sich die Aufmerksamkeit seiner Gefährten auf die Hunde und Naoko richtete, konzentrierte sich Jonatros Norrel auf ihre Umgebung. Seinen wachsamen Augen entging dabei -so  hoffte er zumindest- nichts. Zeitgleich zückte er mit seiner rechten Hand seinen geliebten Zauberstab, während er mit der linken Rosenblätter aus dem kleinen Beutel holte, den er am Gürtel trug.

Solten die Hunde agressiv werden, könnte ein kleiner Schlafspruch nicht Schaden...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 24.09.2006, 10:28:09
"Ich glaube sind sind bloß hungrig." Naoko kam aus der Hocke wieder hoch und trottete zu den anderen zurück. 'Vielleicht hören sie jetzt wenigstens auf zu bellen.'

Als er bei den anderen ankam fragte er: "Was machen wir jetzt? Wollen wir nicht weiterreisen? Vielleicht schaffen wir es ja noch bis Aulbesmühle vor Einbruch der Nacht."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 24.09.2006, 11:50:29
Plötzlich hörten die Hunde auf zu bellen, während sich ihr vorher nur zögerliches Schwanzwedeln deutlich verstärkte. Hatten sie vorher in Habachtstellung der Gruppe entgegengestanden, legten sie sich nun wieder zu Boden, und betrachteten die Ankömmlinge teils neugierig, teils desinteressiert.

Jonatos, der seine Blicke über die Lichtung streifen ließ, erstarrte unvermittelt. Er hatte eine deutliche Bewegung in den Büschen am Rande wahrgenommen. Zwar wehte eine leichte Brise, die die Blätter in eine sanfte Bewegung versetzte, aber einen plötzlichen Windstoß hatte der Magier nicht verspürt, darum konnte es sich also nciht handeln.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 24.09.2006, 13:05:48
Als das Kläffen verstummte, warf Naoko einen halb skeptischen halb verwunderten Blick über die Schulter. War etwas passiert?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 24.09.2006, 16:50:06
naoko hatte es anscheinend geschafft, die Hunde zu beruhigen.

Sehr schön. Hmmm, Naoko nimmt an, sie wären hungrig.

Lasst uns weiterziehen. Hat jemand ein Stückchen Fleisch, daß wir den Hunden da geben können? Wenn sie hungrig sind und sich sattfressen, behelligen sie uns wahrscheinlich nicht weiter.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 24.09.2006, 17:16:11
Von dem Hundegebell geweckt, steckte Yuki den Kopf aus dem Wagen und erspähte gerade noch, wie Naoko die Hunde dazu brachte, sich ruhig hinzulegen.
"Sind wir schon da?" fragte es ungläubig.
Diese Ansammlung von Unterschlupfen kann doch unmöglich Aulbesmühle sein.
"Wo sind wir denn hier? Wieso haben wir hier angehalten? Sollten wir nicht weiterziehen? Hier haben wir doch nichts verloren, oder?"
Sein Mundwerk plapperte, obwohl Yuki eigentlich noch ziemlich verschlafen wirkte. Ein wenig desorientiert schaute es hin und her.
"Ugnor hat recht, wir haben hier nichts zu suchen."
Es kramte in seinen Sachen und fand ein Stück getrocknetes Fleisch, welches es den Hunden zuwarf.
"So, können wir dann jetzt weiter?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 24.09.2006, 18:05:50
"Wäre jemand hier, hätten wir ihn nach Neuigkeiten oder Gefahren fragen können.

Aber da niemand hier zu sein scheint, können wir ebesogut weiterfahren."


Damit kletterte Naoko wieder auf den Wagen und nickte Jonah auffordernd zu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 24.09.2006, 18:14:15
"Wartet."
Veleris linke Hand legte sich auf die Schulter des Kutschers, ihre Rechte zog die schwere Schwertlanze heran.
Die scheinbare Apathie mit der die junge Frau auf dem Wagen gesessen hatte war mit einem Mal verschwunden als sie, beinahe unterbewusst, registrierte dass Jonatos etwas bemerkt hatte. Und auch ohne die Reaktion der Hunde spürte Veleri einfach dass irgendetwas passierte, sich änderte.
In angespannter, geduckter Haltung spähte die Kriegerin in den umliegenden Wald.
Tief in Veleris Schädel, ganz am Rande ihrer Wahrnehmung, stimmte ein leiser, vielstimmiger Chor ein fröhlich-schelmisches Präludium an...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 24.09.2006, 19:01:12
Was ist denn, was habt ihr alle?

Er sah Veleri angespannt die Umgebung beobachten.

Veleri, was ist? Laß die Köter, wir müssen..., doch er bemerkte schnell, daß Veleri sich nicht um die Hunde kümmerte.

Nun war auch Ugnor alamiert. Langsam löste er seine Axt und nahm sie kampfbereit in seine Hände.

Langsam blickte er sich um.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 24.09.2006, 19:40:56
Jonatos strafte sich, richtete sich zu seiner -nicht unbedingt beeindruckenden- vollen Größe auf und rief:

"KOMMT RAUS: WIR WISSEN, DASS IHR DA SEID !"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 24.09.2006, 21:48:14
Zuerst geschah nichts. Nur die Hunde begannen, Jonatos böse anzuknurren. Dann aber teilten sich die Büsche, und ein struppiger, ärmlich gekleideter Mann mittleren Alters trat daraus hervor, eine riesige Holzfälleraxt wie zum Schutz vor sich haltend. Misstrauisch, ja, etwas ängstlich schaute er Jonatos an.

Ihr werdet mir aber doch nichts tun, oder? Bin nur ein Holzfäller bei der Arbeit, und ich hab auch ganz bestimmt nur die erlaubten Bäume geschlagen, Herr Elf. Würde mir nir etwas anderes in den Sinn kommen, ich bin ja nicht blöde.

Vorsichtig riskierte er ein verlegenes Lächeln, zumindest konnte man das plötzlich in seinem dichten Vollbart klaffende Loch als solches deuten.

Ihr seid bestimmt auf dem Weg nach Aulbesmühle, was? Dann habt Ihr es bald geschafft, noch ein, zwei Stunden, und Ihr seid dort, einfach dem Fluss folgen.

Etwas skeptisch betrachtete er die Kutsche.

Naja, vielleicht auch drei, mit so einem Stadtgefährt kann das hier oben auch mal etwas länger dauern. Sollte keine Beleidigung sein.

fügte er hastig hinzu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 24.09.2006, 23:13:17
"Entspannt Euch! Von uns habt ihr wirklich nichts zu befürchten. Zum einen glaube ich euch, wenn ihr versichert nur die erlaubten Bäume zu fällen, zum anderen kann man uns so schnell nicht beleidigen."

Bei diesen Worten steckte Jonartos Norrel sowohl seinen Zauberstab als auch die Rosenblätter wieder weg und begann freundlich und -wie er hoffte- beruhigend zu lächeln.

"Also in ein zwei Stunden können wir Aulbesmühle erreichen. Gibt es hier in der Gegend Gefahren auf die wir achten müssten? Räuber oder Monster?  Ich habe gehört der Kommandant der Garnison von Aulbesmühle sei vor einiger Zeit im Wald von einen unbekannten Wesen  getötet worden?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 25.09.2006, 00:17:51
Als der Holzfäller plötzlich aus den Büschen auftaucht, spannt Stedd sich innerlich an. Zwar wirkt der Mann ungefährlich, aber man weiß ja nie. Während Jonatos mit dem Holzfäller spricht, behält Stedd die Umgebeung scharf im Auge
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 25.09.2006, 06:10:56
Ein Holzfäller. Wir sind auch ein wenig zu furchtsam geworden, was?

Ugnor senkte seine Axt wieder und entspannte sich.

2 Stunden noch? Worauf warten wir dann noch?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 25.09.2006, 11:12:30
Um die Nase herum immer noch sehr blass, zögerte der Holzfäller etwas, bevor er antwortete.

Räuber? Hier oben? Davon weiß ich nichts, Euer Gnaden. Wir sind alles ehrliche Leute, und wir würden niemals jemanden bestehlen oder betrügen, dass müsst Ihr uns glauben. Und Euch schon gar nicht, das schwör ich bei allem Göttern.

Verschwörerisch beugte er sich ein wenig nach vorne.

Man munkelt aber, fuhr er im Flüsterton fort, dass ein entsetzliches Monster hier irgendwo im Wald haust, und das Kapitän Fletcher diesem Monster zum Opfer gefallen sei. Aber da fragt Ihr am besten die neue Kommandantin der Stadtmiliz, die weiss da bestimmt mehr als ich.

Auf alle Fälle aber rate ich Euch, schnell nach Aulbesmühle weiterzureiten. Es ist nicht gut, sich des Nachts noch hier draussen aufzuhalten, weswegen die Herberge immer gut gefüllt ist. Und wenn ihr zu spät kommt, dann bekommt Ihr vielleicht keine Zimmer mehr.


Offensichtlich begierig darauf, der Nähe Jonatos zu entkommen, blickte der Holzfäller den Magier an.

Ihr erlaubt doch bestimmt, dass ich wieder zu meiner Arbeit zurückkehre, oder? Sons schaffe ich mein Tagespensum nämlich nicht, und ich bin auf den Verdienst angewiesen.

Bittend schaute er Jonatos an.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 25.09.2006, 11:31:07
Bei der Anrede "Euer Gnaden" war das ohnehin nicht gerade kleine Ego von Jonatos Norrel noch etwas gewachsen. Nach einem kurzen Seitenblick zu seinen Gefährten, antwortete er dem Holzfälle gönnerhaft:

"Guter Mann! Natürlich könnt ihr wieder an eure Arbeit gehen, wenn meine verehrten Mitreisenden keine weiteren Fragen an euch haben. Ansonsten werden wir euren Ratschlag befolgen und so schnell wie möglich weiterreisen. Dies ist für eure Mühe."

Jonatos zog mit großer Geste eine Scherbe aus seinem Geldbeutel und reichte sie dem Holzfäller. Dabei fragte er sich, warum dieser wohl so nervös war...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 25.09.2006, 14:58:14
Zimmer interessieren uns nicht. Und wenn hier ein Monster hausen soll, soll es nur kommen. Doch wir haben Wichtigeres zu tun und müssen weiter, rief Ugnor von der Kutsche den beiden zu.
Er war wieder aufgesprungen und ließ seine Axt ungeduldig hin und her wippen.

Und der Bursche sollte sich ebenfalls beeilen, bevor wieder das Untier hier rumschleicht, wenn es denn eins gibt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 26.09.2006, 09:29:10
Die Geschichte über das Maonster faszinierte Stedd. Unter anderen Umständen hätte er sicherlich versucht herauszufinden, ob an dieser Geschichte was dran sei, aber im Moment hatte er andre Verpflichtungen. Nun, vielleicht könnte er ja später darauf zurückkommen!

Als Ugnor sie aufforderte weiterzureiten, stimmte der Mönch ihm zu. Sie sollten tatsächlich zusehen, nach Aulbesmühle zu kommen, nicht wegen möglicher Gefahren wie Monster und belegter Zimmer, sondern weil der Baron Hilfe brauchte und um Lysander aufzuspüren.

Reiten wir weiter.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 26.09.2006, 13:03:35
"Fein, fein. Wenn wir dann jetzt alle fertig sind, zu erklären, wie eilig wir es haben, dann können wir jetzt vielleicht mal aufbrechen."
Yuki wurde immer ungeduldiger.
Was müssen die denn alle noch bereden, ich hab doch gleich gesagt, dass wir weiterziehen sollten.

Es kletterte hinauf zum Kutschbock, setzte sich zu Audhild und Jonah und nörgelte:
"Können wir jetzt nicht bald weiter? Mir ist langweilig. Sicher will jeder von uns dieses Monster oder was das ist, mal gesehen haben, aber im Moment haben wir wirklich wichtigeres zu tun."
Und an den Holzfäller, dessen Namen es noch nicht einmal kannte, gewandt: "Tut mir leid, dass wir uns nicht weiter mit Dir unterhalten können, aber wir müssen jetzt wirklich den Baron nach Aulbesmühle bringen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 26.09.2006, 13:05:58
Naoko zuckte bei Yuki's letzten Worten zusammen und schlug dann kopfschüttelnd beide Hände vor's Gesicht.

"Äh, ja. Lasst uns weiterfahren."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 26.09.2006, 16:17:21
Jonatos Norrel nickte zustimmend bei Naokos Worten, verstaute seinen Geldbeutel und begab sich zurück zum Wagen. Dort setzte er sich zu seinen Gefährten und gab Jonah ein das Zeichen, dass sie weiterfahren könnten...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 26.09.2006, 17:27:55
Veleri lächelte sarkastisch.
"Hier! Ich habs auch eilig! Ich glauuuuube wir sollten vielleiiiiiicht weiterfahren...!"
Kurz blickt sie schelmisch aus dem Augenwinkel zu Yuki hinüber.
"Natürlich nur wenn keiner anderer Meinung ist. Wir könnten noch mal drüber diskutieren?!"
Grinsend verdrehte sie die Augen und stubste Jonah von hinten mit der Schwertlanze an.
Als der Wagen ruckartig anfuhr durchfuhr es sie wie ein Blitz: sie hatte gerade etwas verstanden was eine der verschwindenden Chorstimmen geschrieen hatte!
Ohne darüber nachzudenken rief sie die Frage welche die Stimme gestellt hatte vom fahrenden Wagen heraus dem Holzfäller zu:
"WIE KAM DAS TOTE KIND ÜBERHAUPT AUF DIE STRAßE?!"
"Häh?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.09.2006, 09:33:40
Die Augen des Holzfällers weiteten sich bei Yukis Worten und huschten zwischen ihm und dem Wappen auf der Kutsche, dass er bisher gar nicht wahrgenommen zu haben schien,hin und her.

Der Bar... hauchte er, zuckte dann aber ob Veleris Zuruf heftig zusammen.

Totes Kind? Was für ein totes Kind? Hier gibt es keine toten Kinder verhaspelte er sich beinahe und starrte entsetzt der im Anfahren begriffenen Kutsche hinterher.

Jonah schaute missbilligend drein.

Tut ihr das immer? Ich meine harmlosen Menschen einen Schrecken einzujagen.

Ohne eine Antwort abzuwarten, trieb er die Kutsche an.

Wir sind bald da. Um ein Bett zur Nacht brauchen wir uns übrigens tatsächlich keine Sorgen zu machen. Im Rathaus von Aulbesmühle gibt es ein paar Gästezimmer, die uns Linus Wholcotte - so heisst der Ortsvorsteher - uns sicher gerne zur Verfügung stellen wird.

Etwa eine Stunde später wurde der Wald immer lichter. Schliesslich hörte der Baumwuchs wie an einer unsichtbaren Grenz auf und wurde durch Felder - die schon teilweise abgeerntet waren - und Obstbaumplantagen abgelöst. In der Ferne begann der Einhornlauf sich zu einer weiten Schleife zu öffnen, in die die Häuser einer kleinen Siedlung eingebettet waren.

Der Himmel über dem Hochwald begann sich langsam zu röten,  als die Gruppe die kleine Steinbrücke überquerte, die den Einhornlauf am östlichen Rand Aulbesmühles überquerte. Die Siedlung war nun besser zu erkennen; die teils gepflasterten und bis auf ein paar etwas misstrauisch herüberblickende Passanten leeren Straßen und Gehwege wurden offenbar regelmässig von Müll und Unrat gesäubert. Die Häuser waren klein und offenbar schon etwas älter, wie die Risse im Mauerwerk verrieten. Dennoch wirkten sie nahezu anheimelig, da man hier offenbar sehr viel Wert auf Ordnung und Sauberkeit legte. Nirgendwo war Unkraut in den vielen Ritzen zu erkennen und auch wenn die Tünche an den Hauswänden verblasst war, blätterte sie nirgend von den Wänden ab. In die Fensteröffnungen war teilweise sogar buntes Glas eingesetzt, was für einen gewissen Wohlstand hier im Städtchen sprach.

Drei Gebäude stachen dem Betrachter sofort ins Auge. Das erste war die große Getreidemühle am Ostrand der Stadt, die an dem künstlich angelegten Wassergraben stand, der die beiden Enden der Flußschleife miteinander verband und der knapp neben der Brücke endete, die die Gruppe gerade überquert hatte. Das zweite war ein zweistöckiges Gebäude mit einem angrenzenden kleinen Stall, dessen Vorderfront mit Weinreben bemalt war, die so lebensecht dargestellt waren, dass man fast glauben konnte, das Haus sei damit bewachsen. Über der großen Eingangstür hing ein Holzschild, auf dem in großen Lettern der Name "zur Waldlichtung" geschrieben stand.

Als letzte der Sehenswürdigkeiten konnte ein hoher, schmaler Turm dienen, an dessen Spitze das heilige Symbol Sunes befestigt war und das unschwer den Zweck dieses Gebäudes deutlich machte.

Das Rathaus ist das kleine Gebäude hinter der Herberge. teilte Jonah den anderen mit, während er die Kutsche in Richtung der Dorfmitte lenkte. Ich werde uns schon mal anmelden gehen und dafür sorgen, dass Zimmer für euch bereitgemacht werden. Ihr könnt euch in der Zwischenzeit ja ein bißchen umsehen, wenn ihr möchtet. [/b]
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.09.2006, 10:01:59
Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee! Bevor sich herumspricht, daß wir hier sind. Stedd fand den Vorschlag von Jonatos gut, und er wußte, wo er seine Suche beginnen würde. Er lenkte sein Pferd zur Herberge, um sich dort nach Lysander zu erkundigen. Falls dieser zum Kreis gehörte und noch hier war, durfte man ihm keine Gelegenheit geben zu fliehen. Als der Mönch sein Pferd antrieb, sah er nochmal über die Schulter zurück und fragte Veleri: Kommt Ihr mit?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 27.09.2006, 10:36:52
Naoko blieb auf seinem Platz neben dem Baron sitzen. Städte und Dörfer waren ihm noch immer ein bisschen suspekt.

"Was hat es mit diesem Frauenkopf da auf dem Turm auf sich? Ist das ein bekanntes Symbol?" fragte er in die Runde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 27.09.2006, 14:36:27
"Oh ja! Das Symbol macht den Turm als Tempel der Göttin Sune kenntlich. Sie ist Beschützerin alles Schönen, der Liebe und der Leidenschaft. Ihre Priester fördern die Künste und ....Aber entschuldgt ich wollte euch keinen Vortrag halten. Am Besten begebt ihr euch mit dem Baron und Audhild dorthin. Die Priester Sunes werden hoffentlich Baron Aulbes helfen können."

Jonatos lächelte verlegen. Vorträge über Götter und ihre Kulte sind wahrscheinlich fast so langweilig wie Ausführungen zur Geographie Faeruns.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 27.09.2006, 15:45:24
Bewundernd hing Veleri, welche im Wagen hockte, an Jonatos' Lippen. Stedds Frage schien sie vollkommen überhört zu haben, so vertieft war sie in den kleinen Vortrag des Magiers gewesen.
"Er weiß so viel über 'Götter' - und ich kenne gar keinen! Dabei müssen die ganz schön toll sein!"
Vorsichtig stubste sie den Elfen an und blickte aus fragenden Augen zu ihm hoch.
"Du, erzähl mir mehr über die Götter! Was machen die so? Wer ist denn das...?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.09.2006, 15:55:33
Als Veleri seine Frage so völlig ignorierte, war Stedd etwas verunsichert. Er hielt sein Pferd an und überlegte. Sollte er nochmal fragen? Aber Veleri schien völlig von Jonatos Erklärungen über Götter und Religion gebannt zu sein und Stedd wollte sie dabei auch nicht unbedingt stören. Auf der anderen Seite wollte Stedd aber nicht ganz alleine sein, für den Fall, daß es zu Tätlichkeiten käme. Man konnte ja nie wissen. Da auch Yuki und Naoko an diesem Gespräch beteiligt waren und Audhild in der Nähe des Barons bleiben sollte, wie Stedd fand, blieb eigentlich nur Ugnor übrig.

Vielleicht wollt Ihr mich begleiten? fragte Stedd den Halbork. Einen Moment lang sah der Mönch Ugnor fragend an, dann trieb er sein Pferd wieder zu einer langsamen Gangart an und ritt hinüber zur Herberge.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 27.09.2006, 16:18:59
Jonatos war durch Veleris Frage leicht irritiert, antwortete aber nach unmerklichen zögern:

"Es gibt viele Götter. Sie beherrschen die verschiedenen Aspeckte userer Existenz: Gut und Böse, Rechtschaffenheit und Chaos, Leben und Tod, Natur und Wissen.

Moradin ist beispielsweise der Gott der Zwerge, Mystra die Herrin der Magie und Sune die Verkörperung der Schönheit. Die Götter sind es die Klerikern ihre Macht verleihen.

Aber seht, Stedd eilt uns voraus zur Herberge. Lasst ihn uns doch begleiten!"


Jonatos lief dem Mönch eiligen Schrittes hinterher...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.09.2006, 16:50:38
Als Stedd die eiligen Schritte hinter sich hörte, wandte er den Kopf. Als er sah, wie Jonatos ihm hinterherlief, zügelte er sein Pferd, saß ab und wartete, bis der Halbelf ihn erreicht hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 27.09.2006, 17:18:40
Ugnor sah sich erst einmal genau um. Sich die Umgebung einzuprägen war im Falle des Zuschlagens oder einer mißlichen Lage überlebenswichtig. Der spitze Turm war dabei ein hervorragendes Orientierungsmittel.

Sehr schön.

Er war etwas unschlüssig. Gleich zur Herberge schien ihm verlorene Zeit, viel lieber wollte er Informationen über Lysander sammeln.

Hmmm, ich würde lieber Informationen sammeln. Die Herberge läuft uns nicht weg. Lysander schon.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 27.09.2006, 18:53:47
Den Rest der Fahrt hatte Yuki still und nachdenklich gewirkt, so als würde es die Antwort auf eine schwierige Frage suchen. In Aulbesmühle angekommen lauschte es zunächst Jonatos', Veleris und Naokos Unterhaltung über Götter und ergänzte dann Jonatos Aufzählung mit den Worten "Und Kelemvor ist der Herr der Toten, Eilistraee ist die Dame des Tanzes und Chauntea ist die Erdenmutter."
Es schickte sich gerade an, Jonatos und Stedd zur Herberge zu folgen, drehte sich dann aber wieder zu Veleri um und fragte sie: "Also, ich hab lange drüber nachgedacht, aber ich kriegs nicht raus. Wie kommt das tote Kind denn auf die Strasse?"
Rätseln konnte Yuki einfach nicht widerstehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 27.09.2006, 20:25:50
Jonatos überaus schöne, scharfen und spitzen Ohren hatten die Worte Ugnors vernommen. Er hielt kurz inne, drehte sich zum Halbork um und sagte:

"Werter Ugnor! Wiir werden in den Gästeräumen des Rathauses, welches sich auf der anderen Seite der Herberge befindet untergebracht.
Meines erachtens nach muss Lysander entweder in der Herberge oder in den  genannten Räumlichkeiten abgestiegen sein. Wir schauen also erstmal im Gasthof "Zur Waldlichtung" nach und ziehen dort Erkundigungen ein. Währenddessen bringen Audhild und Jonah den Baron zum Tempel der Sune."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 27.09.2006, 21:21:46
Ich weiß wo wir untergebracht werden. Na gut, dann eben so.

Mal sehen, ob wir damit erreichen, was wir wollen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 27.09.2006, 21:29:47
Veleri folgte mit Yuki den vorauseilenden anderen und blickte das Zwielicht nachdenklich an.
"Ich weiß auch nicht wie das tote Kind auf die Straße kam. Ich weiß nichteinmal was damit gemeint ist!"
Ratlos zuckte die junge Frau mit den Schultern.
"Es ist nur... es war das erste mal dass ich eine der Stimmen verstanden habe, verstehst du? Das allererste mal habe ich eine einzelne Stimme aus dem Chor heraushören können, und die hats eben gefragt..."
Sie schüttelte grübelnd den Kopf, kam dann aber spontan auf das Thema zu sprechen welches sie gerade mit Jonatos angeschnitten hatte und was sie brennend interessierte.
"Also gibts Götter für alles, ja? Und die kümmern sich um alles, dass alles so wird wie es sein soll?"
Kurz legte sie eine nachdenkliche Pause ein bevor sie betreten fragte:
"Du...gibts denn dann auch einen Gott der sich um mich kümmert?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 27.09.2006, 22:13:22
Jonatos, der Yuki und Veleri den Rücken zuwandt, erkannte nicht, dass die letzte Frage an das Zwielicht gerichtete war.

"Sicher gibt es eine höhere Macht, die sich um Euch kümmert. Welcher Gott oder welche Göttin das ist, werdet ihr im weiteren Verlauf eurer Reise durch dieses Leben sicher erkennen.

Doch seid ihr -trotz der Existenz der Götter-  Herrin eures eigenen Schicksals, Ihr schreibt die Geschichte eures Lebens und so steht es Euch frei Eure Wahl zu treffen. Es ist an Euch zu entscheiden an was Ihr glaubt und welchem Gott Ihr folgt.

Liebt ihr den Kampf und den Konflikt dürfte Tempus eure Wahl sein. Sucht ihr Trost und Beistand in Leid und Trauer, ist Ilmater der Barmherzige ein Schutzgott mit dem ihr euch anfreunden könnt."


Erst jetzt erkannte er, dass er sich ungebeten in ein fremdes Gespräch eingemischt hatte:"Oh!  Tut mir leid." Hastig setzte er seinen Weg zur Herberge fort...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 27.09.2006, 23:29:53
Interessiert aber schweigend hatte Naoko den Gesprächen der anderen gelauscht. Der Elf schien wirklich ein gebildeter Mann zu sein. Er wusste über so viele Dinge bescheid.

Und diese Veleri... Naoko schaute ihr nachdenklich hinterher. Sie war schon eine sehr seltsame Frau, wirkte so verloren... so kindlich naiv. Naoko fragte sich, wie wohl Veleris bisheriges Leben ausgesehen haben mag.

Immer noch fühlte er sich durch sie an die Frau aus seinen Visionen erinnert. 'Finde die Frau, sie kann dir den Weg weisen, und auch sie bedarf deiner Hilfe', hatte die alte Uzima gesagt. Konnte das möglich sein? Naoko hatte seine Zweifel aber er würde weiter ein Auge auf Veleri haben.

Offenbar hörte sie irgendwelche Stimmen in ihrem Kopf. Naoko fragte sich, ob Veleri vielleicht unter einem geistesbeeinflussenden Zauber stand. War sie womöglich nur die Marionette von irgendjemandem? Vom Haus des Kreises?

Ärgerlich schüttelte er den Gedanken ab.

Er nahm auf dem Kutschbock neben Audhild Platz und ergriff die Zügel.
"Also dann... auf zum Turm! Hoffentlich verstehen die Kleriker nicht nur etwas von Schönheit sondern auch ein bisschen was vom Heilen.

HÜ !!!"


Langsam setzte sich der Wagen wieder in Bewegung und steuerte auf den Turm der Sune zu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.09.2006, 10:30:16
Nachdem Stedd sah, daß im offenbar alle bis auf Audhild und Naoko folgen wollten, drehte der Mönch sich beruhigt um und ging auf die Herberge zu, wobei er sein Pferd am Zügel führte. Als er sein Ziel erreichte, band er seuin Tier an einem Pfosten fest und betrat die Herberge. Sofort nach seinem Eintritt trat er einen Schritt zur Seite, so daß er die Wand im Rücken hatte und sah sich sorgfältig um.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 28.09.2006, 10:48:02
Mit einem Nicken bestätigte Yuki die Ausführungen Jonatos', während es neben Veleri herlief.
"Du hast recht. Es kümmert sich tatsächlich um jede Sache ein Gott, der dafür sorgt, dass alles so ist, wie es sein soll. Manchmal sogar mehrere. Das Problem ist, dass es auch Götter gibt, die sich um die Sachen kümmern, aber dafür sorgen wollen, dass sie nicht so sind, wie sie sein sollen. Bane zum Beispiel, die schwarze Hand, verkörpert Hass, Tyrannei und Furcht. Velsharoon unterstützt die Nekromanten und Loviatar... Das alles sind Götter, vor denen man sich heuten sollte."

Yuki interessierte sich im Moment allerdings mehr für die Stimmen, von denen Veleri sprach.
"Wenn das heute das erste mal war, dass Du eine der Stimmen verstanden hast, dann ist das doch ein Grund zur Freude. Vielleicht wirst Du dann in Zukunft häufiger mal was verstehen." Es dachte kurz nach "Vielleicht weiß eine von denen ja auch, welchem Gott Du folgen sollst, Du könntest ja einfach mal fragen."
Am Gasthof angekommen öffnete es die Tür und ergänzte: "Wenn Du noch mehr über Religion wissen möchtest, kann ich Dir drinnen gerne alles erzählen, was ich weiß." Es betrat die Schenke, suchte und fand einen freien Tisch, auf den es direkt zusteuerte.
"Du könntest mir auch den Gefallen tun, und beim nächsten mal vielleicht nach der Lösung für das Rätsel fragen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 28.09.2006, 16:32:15
Veleri war immernoch nachdenklich und lief mit auf den Boden gerichteten Augen neben Yuki.
"Natürlich frage ich die mal, ich habe schon früher immer Fragen gestellt, aber ich habe nie etwas verstanden falls sie geantwortet haben. Sie schreien immer alle durcheinander, tausende, und trotzdem sind sie in einem himmlischen Einklang, ein riesiger Chor und er fängt immer..."
Veleri brach ab und schüttelte den Kopf, andere würden diesen Teil sowieso nicht verstehen.
"Einerseits ist es schön dass ich vielleicht lerne ihn zu verstehen...andererseits...habe ich Angst davor. Auch wenn ich ihn nicht verstehe fühle ich doch wovon sie singen - und es fühlt sich gut an..."
Die junge Frau biß sich auf die Unterlippe und nestelte nervös an ihrem Lederarmband herum...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 28.09.2006, 17:16:25
Ugnor schob sich durch die Tür und blickte etwas mürrisch drein. Sie hatten sich durch den Holzfäller zu lange aufhalten lassen. Zudem hatte Yuki sich verplappert, was wohla ber nicht aufgefallen war. Er suchte sich einen Platz vond em er möglichst viel des Innbereichs sehen konnte, ohne direkt gesehen zu werden.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 28.09.2006, 18:26:17
Jonatos Norrel war Stedd hastig in die Herberge gefolgt. Zunächst war er etwas unschlüssig gewesen, was er tun sollte. Der Mönch hatte sich schweigend neben die Tür gestellt und war offensichtlich nicht gewillt, ein Gespräch zu beginnen.

Als Yuki und Veleri an ihm vobei zum nächsten freien Tisch gingen, folgte der Sonnenelf diesen, setzte sich und ergriff das Wort:

"Da sind wir nun. Bei meinem letzten Aufenthalt in Aulbesmühle bin ich auch hier eingekehrt. Der Wirt - ich glaube er heißt Durmain- ist ein wortkarger Geselle. Er hat mich zwar immer prompt bedient, ein Gespräch wollte er aber nie beginnen. Und wenn er nichts zu tun hatte, stand er nur mit verschränkten Armen und grimmigen Blick hinter dem Tresen. Ich glaube nicht, dass wir viel von ihm erfahren werden."

Jonatos schaute sich im Schankraum um und musterte das Publikum ehe er weitersprach:

"Die Leute hier in Aulbesmühle waren überhaupt ein mißtraurisches Völkchen. Manchmal schienen sie vor mir -einem Sonnenelf- Angst zu haben!"

Ich bin gespannt,  wie sie erst bei Ugnor und Veleri reagieren
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 28.09.2006, 19:20:00
Im Hinsetzen kicherte Yuki leise vor sich hin.
"Hihi, nein, das glaube ich wirklich nicht, wieso sollten die vor Dir Angst haben Jonatos? Du siehst doch wirklich nicht gefährlich aus."
Allerdings hielt es sicherheitshalber ein wachsames Auge auf Veleri gerichtet, die schon wieder anfing an ihrem Lederarmband herumzuspielen.
Da hat sie doch ihre Nadel drin. Und sie ist schon wieder in so einer komischen Stimmung. Ich passe lieber mal auf.
Trotzdem wartete es gut gelaunt darauf, was Jonatos wohl trinken würde, um das eventuell auch einmal auszuprobieren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 28.09.2006, 19:45:17
Bei Yukis Worten lächelte Jonatos kurz und nickte. "Man darf den Bewohnern von Aulbesmühle aber keinen Vorwurf machen. Sie begegneten mir wohl hauptsächlich deshalb so reserviert, weil kurz zuvor diese Bluttat im nahegelegenen Wald geschehen war."  

Jonatos unterbrach an dieser Stelle kurz und lehnte sich, eine Strähne seines Haars aus dem Gesicht streichend, in seinem Stuhl zurück.  "Cyrus Bogenmacher, der letzte Kommandant der hiesigen Garnison, war ermordert worden. Seine Stellvertreterin Ghini Adlerblick hatte seine Leiche aus dem Wald geborgen. Der Körper war völlig zerfetzt, die Gedärme herausgerissen, einzelne Glieder fehlten. Zumindest hat man sich das erzählt. Kein Wunder also, dass man hier Fremde nicht mit offenen Armen empfing."

Yuki sah durstig aus. Jonatos, ganz Kavalier, sah sich nach dem Wirt Durmain um. "Der Wein hier ist gut. Für Euch auch einen Becher, Veleri? Und Milch für Euch, Yuki?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 28.09.2006, 22:04:14
Als die Gruppe den gemütlichen, mit Holzplatten getäfelten Gastraum betreten hatte, waren die Gespräche kurzfristig verstummt, und ungefähr ein Dutzend Augenpaare hatten sich auf den Eingang geheftet. Die Stille währte aber nur kurz, dann wandten sich die anwesenden Bauern und Arbeiter wieder ihren Bierkrügen zu. Einige schienen mit Begeisterung in ein Würfelspiel vertieft zu sein, die anderen genossen einfach das Ende ihres Arbeitstages und führten leise Gespräche.

Dennoch spürte Jonatos immer wieder die leisen, verstohlenen Blicke, die auf ihn fielen, wen er gerade anderswohin blickte. Seine Begleiter dagegen wurden wie selbstverständlich akzeptiert, zumindest schien man sich für diese tatsächlich nicht sonderlich zu interessieren.

Der Elf war gerade damit beschäftigt, seinen Begleitern einige Informationen über den Ort und seine Einwohner zu geben, als sich die Tür, die hinter der Theke in die Küche führte, öffnete und ein untersetzter, kräftiger Mann, der eine fleckige Schürze umgebunden hatte, den Gastraum betrat. Dem grimmigen Gesichtsausdruck nach zu urteilen konnte es sich dabei nur um den gerade eben von Jonatos beschriebenen Durmain handeln.
  Als dieser erkannte, dass er neue Gäste hatte, schob er mürrisch die Unterlippe nach vorne und trat dann langsam auf den Tisch, an dem die fünf Platz genommen hatte zu. Er musterte sie, wobei besonders an Ugnor sein Blick etwas länger hängen blieb, dann nickte er dem Halbork knapp zu.

Zwei Wein und eine Milch. Und Ihr wollt?

Bei dieser Frage streifte sein Blick flüchtig über Stedd hinweg, um sich dann wieder an Ugnor festzukrallen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 28.09.2006, 22:53:28
Naoko brachte die Kutsche vor dem kleinen Häuschen, dass sich direkt an den Turm ansschloss, zum Stehen. Sofort sprang Audhild vom Kutschbock und klopfte an die Holztüre, obwohl diese nur angelehnt war.
  Wenige Augenblicke später öffnete sich die Türe ganz, und ein ganz in Weiß gekleideter, alter Mann trat daraus hervor. Warme, braune Augen schauten auf die Zwergin hinab und betrachteten sie einen Moment lang.

Ihr müsst Audhild sein, die Moraddinstochter. Ihr seid weit gereist, um mich zu besuchen. Kommt herein, kommt herein, und auch Ihr mein He...

Der Priester unterbrach sich, als er das Wappen an der Seite der Kutsche erkannte.

Die Kutsche des Baron? Ist etwa... In den Augen Naokos und Audhilds erkannte er wohl die Wahrheit.

Bringt ihn herein, ich bereite eine Liege für ihn vor.

Mit diesen Worten verschwand er im Haus, und tatsächlich stand ein Bett für Baron Aulbes bereit, als die Zwergin und der Halbling ihn ins Haus trugen. Kaum lag er darinnen, als der alte Mann ihn auch schon mit sparsamen Bewegungen zu untersuchen begann. Nach kurzer Zeit richtete er sich wieder auf und blickte seine beiden Gäste an.

Wir haben uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Kieron, ein Priester der Herrin Feuerhaar. Und auch wenn es unhöflich ist, mache ich es kurz: Was ist mit Baron Aulbes geschehen, das ihn so dahinsiecehn lässt?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.09.2006, 23:20:53
Wasser. Obwohl ihm davon äußerlich nichts anzumerken war, war Stedd doch erstaunt über das unfreundliche Verhalten des Wirtes, der doch eigentlich daran interessiert sein sollte, seine Gäste gut zu behandeln. Deshalb beschloß der Mönch, sich genauso verschlossen und knapp zu geben wie es der Wirt tat.

Gleichzeitig war ihm aber nicht entgangen, daß der Wirt Ugnor die ganze Zeit musterte, warum konnte Stedd nicht entscheiden. Aber er hatte den Eindruck, daß der Wirt von ihnen allen Ugnor noch am ehesten akzeptieren würde. Stedd sah Ugnor an und hob dabei eine Augenbraue, um Ugnor auf das sonderbare Verhalten des Mannes aufmerksam zu machen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 29.09.2006, 00:04:40
"Naoko Ajani. Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Kieron.

Wir wissen leider nicht genau, welches Gift in seinen Adern fließt. Der Baron wurde bei einem Attentat verletzt und hat sich dabei wohl mit einer Art übernatürlichen Krankheit infiziert.

Selbst unser beider Heilkräfte",
Naoko deutete auf Audhild und sich selbst "konnten ihn nicht wieder zu Bewusstsein bringen.

Wir möchten den Baron nun in die Obhut Eures Tempels übergeben, Kieron, und bitten Euch inständig, alles in eurer Macht stehende zu tun, dass er diese schreckliche Krankheit überwindet."


Naoko wartete noch Kierons Antwort ab, wollte sich dann aber auch schnellstmöglich wieder den anderen anschließen, ehe ihnen noch etwas zustieß.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 29.09.2006, 06:14:13
Ugnor erwiderte das Kopfnicken und stellte geräuschvoll seine Axt auf den Boden.

Bier!, war die kurze und knappe Antwort auf des Wirtes Frage.

Wieder dieser doch recht unangenehme, beinahe schon provozierende Blick zu ihm. Ugnor blickte zu seinen Kameraden, fühlte sich ein wenig unsicher.

Was soll das? Warum starrt der mich so an? Bei meinen verdorbenen Stammesbrüdern würde sein Kopf längst woanders hinblicken.

Stedds Mimik verriet, daß zumindest er es ebenfalls bemerkt hatte. Ugnor zuckte mit den breiten Schultern.

Endlichs etzte er sich und legte die Axt griffbereit neben sich.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 29.09.2006, 10:43:51
Ein Gift? Kieron wirkte für einen kurzen Moment überrascht.
Ich hätte aufgrund der Symptome auch eher eine Fiebererkrankung vermutet. Könnt Ihr mir denn irgendeinen Hinweis geben über die Art des Giftes geben? Es wäre für mich leichter, eine Diagnose zu stellen, wenn ich die Herkunft der giftigen Substanz vielleicht etwas einschränken könnte.


Auf die Bestellung des Halborks zuckte Durmain kurz, so als wolle er Haltung annehmen, dann drehte er sich aber wortlos um und kehrte hinter die Theke zurück. Kurz darauf kam er wieder zum Tisch und servierte jedem das von ihm gewünschte Getränk.
Zum Wohle! wünschte er, dann drehte er sich um, um wieder an seinen Platz zurückzukehren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 29.09.2006, 10:51:06
Als der Wirt ihnen ihre Getränke gebracht hatte und wieder hinter der Theke verschwunden war, raunte Stedd Ugnor zu: Ich habe den Eindruck, als habe dieser Wirt vor Euch fast so etwas wie Respekt. Vielleicht solltet Ihr versuchen, mit ihm zu sprechen und herauszufinden, ob Lysander hier ist und wenn ja, wo.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 29.09.2006, 14:42:22
Respekt oder Argwohn? Ich traue ihm nicht, aber wenn Ihr meint, kann ich versuchen, etwas herauszufinden. Ich habe auch schon eine Idee...

Ugnor nahm einen großen Schluck aus dem Krug und ging zum Tresen.
Herr Wirt, ich glaube ich muß ein ernstes Wort mit Euch reden.
Wenn ich ein Bier bestelle, dann möchte ich das Beste. Nun, laßt uns mal über euer Sortiment reden.
Ich möchte noch ein Bier vom besten Faß
, sagte er und legte Geld auf den Tresen, Wenn Ihr versteht, was ich meine!, fügte er noch mit einem Augenzwinkern hinzu
und schob das Geld zu dem Wirt hin.
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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 29.09.2006, 14:57:30
Stedd sah Ugnor unauffällig hinterher, als dieser zum Tresen ging. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder auf die übrigen Anwesenden und den restlichen Raum, um alles im Auge zu behalten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 29.09.2006, 15:20:12
Während Ugnor zum Tresen ging, nippte Jonatos Norrel an seinem Wein und war in Gedanken versunken.

Das Misstrauen der hiesigen Bevölkerung scheint nicht Fremden im allgemeinen, sondern ausschließlich mir als Mitglied der Elfenrassezu gelten. Selbst ein nach Lavendel duftender Halbork erregt hier weniger Argwohn als ich! Der Holzfäller, dem wir begegnet sind, war auch ziemlich nervös gewesen. Er schien ganz begierig darauf, aus meiner Nähe zu entkommen und hat mich viel zu respektvoll behandelt.

Jonatos nahm einen zweiten, größeren Schluck aus seinem Becher und  richtete dann das Wort wieder an seine Kameraden: "Bilde ich mir das nur ein, oder haben die hier etwas gegen Elfen?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 29.09.2006, 15:35:41
Ohne in der ´Überwachung` des Raumes innezuhalten, entgegnete Stedd: Ich fürchte, da habt Ihr durchaus recht. Auch wenn die Leute hier generell gegen Fremde zu sein scheinen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 29.09.2006, 23:22:35
Jetzt, wo er es sagt, der Holzfäller hat sich tatsächlich ein bisschen furchtsam ihm gegenüber verhalten. Vielleicht haben die Leute hier ja einen Grund, Angst vor Elfen zu haben. Wäre interessant, das rauszufinden.
"Jonatos hat recht, die Leute verhalten sich hier wirklich ziemlich seltsam. Man sollte vielleicht einfach mal fragen, warum das so ist." schlug Yuki vor und trank in einem Satz seine Milch aus, um daraufhin mit dem leeren Becher zur Theke zu laufen.
Ugnor redet doch sowieso grade mit dem Wirt, da kann ich dann gleich mal mitreden.
Es kletterte auf einen Hocker und stellte seinen Becher neben Ugnors Krug.
"Und ich möchte gerne eine neue Milch" ergänzte es die Worte des Halborks und imitierte seine Handlungen, indem es aufs Geratewohl ein paar Münzen herauskramte und sie zu denen des Kriegers dazuschob.
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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 30.09.2006, 07:33:52
Ugnor zuckte innerlich zusammen, als er Yukis Stimme neben sich hörte und eine kleine Hand Geld zum Wirt schob.

Oh nein Yuki...

Einen Augenblick bitte.

Ugnor beugte sich zu Yuki hinunter:
Das ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt Yuki, zischte er.
Bitte geh wieder zu den anderen zurück, ich bringe dir deine Milch mit.
Er nickte Yuki noch zu und erhob  ich dann wieder. Seine Miene wurde wieder ernst.
Und eine MIlch für meinen kleinen Freund hier.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 30.09.2006, 11:38:41
Jonatos staunte wieder einmal über Yukis direkte, unverstellte Art. Als das kleine sympathische Wesen zu Ugnor und dem Wirt lief, folgte er ihm mit seinen herrlichen smaragdgrünen Augen. Das Zwielicht war zwar süß und niedlich, bewies aber nicht immer Urteilsvermögen und Ugnor war... nun Ugnor. Das Gespräch mit dem Wirt würde daher sicher sehr interessant.
Mit der Linken umfasste Jonatos seinen Becher, seine Rechte fuhr in eine der zahlreichen Taschen seines Gewands und begann nervös mit einer Handvoll Rosenblätter zu spielen.

Was soll das. Ich Narr sollte etwas mehr Vertrauen in die Fähigkeiten meiner Gefährten haben. Die werden schon nützliche Informationen aus dem Wirt heraus holen, ohne eine Kneipenschlägerei zu provozieren. Bei Mystra! Ich bin einfach etwas überspannt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 30.09.2006, 12:57:47
Stedd war innerlch zusammengezuckt, als Yuki sich in Ugnors Gespräch mit dem Wirt einmischte. Äußerlich jedoch blieb er weiter ruhig und gelassen, so, als würde in das Ganze gar nichts angehen. Dennoch behielt er die anderen Gäste scharf im Auge.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 30.09.2006, 13:05:00
Yuki dachte gar nicht daran, jetzt schon wieder zu gehen. Es wollte noch etwas von dem Wirt erfahren und das würde es auch.
Ugnor hat bestimmt bloß nicht verstanden, was ich hier wirklich will. Naja, das kriegt der noch raus.
Es ignorierte Ugnors Einspruch zunächst einmal und blickte dem Wirt direkt in die Augen.
"Was hat Jonatos eigentlich das letzte mal angestellt, als er hier war? Wieso seit ihr alle so böse auf ihn?" flüsterte es, wobei es sich verschwörerisch vorbeugte, so als wolle es nicht, dass Jonatos es hören könne.
Dabei platzte es fast vor Neugier.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 30.09.2006, 14:24:33
Auch Veleri war die unfreundliche Einstellung der Eingeborenen nicht entgangen.
Zur Demonstration von weltgewandheit und guten Manieren machte sie sich daran den Wein so zu trinken wie sie es im Hause des Barons gelernt hatte.
Mit einem Messer schnitt sie sich eine Fingerspitze auf und träufte das Blut in ihren Becher. Dann rührte sie einmal durch und goss alles auf einen Teller bevor sie aus diesem trank.
Beifallheischend beobachtete sie die anderen Gäste.
"Jetzt dürften sie gemerkt haben dass wir ANSTAND besitzen!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 30.09.2006, 19:28:23
Zumindest bei dem Sonnenelf zeigte das Verhalten Veleris Wirkung. Jonatos hielt seinen Becher so fest umklammert, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Hinter seiner wohlgeformten Stirn arbeitete es fieberhaft.

Unsichtbarkeit! Das wäre jetzt ein nützlicher Zauber. Oder Teleportation!
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 30.09.2006, 21:00:12
Oh Veleri! Wieder vollführte Veleri ihr seltsames Ritual! Warum sie Blut in ihren Wein träufelte, war Stedd immer noch ein Rätsel, aber er bezweifelte, daß diese Handlung ihnen hier Freunde machen würde. Der Mönch blieb äußerlich gefasst, fürchtete aber inzwischen das Schlimmste. Er war sicher, das in Kürze eine zünftige Wirtshausschlägerei beginnen würde.

Nun gut, dann bekommen wir wenigstens etwas Training und rosten nicht ein! dachte Stedd sarkastisch.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 01.10.2006, 11:32:11
Ugnor konnte nicht glauben, was da gerade passierte. Yuki ließ seinen Plan einfach so platzen.

Yuki...., sagte er mit zusammengebissenen Zähnen, während er den Wirt nicht aus den Augen ließ, BITTE geh zurück und warte auf mich.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 02.10.2006, 10:35:55
Durmain hatte die Münzen, die Ugnor ihm hingehalten hatte, mit unbewegter Miene eingestrichen. Als sich das kleine Wesen hinzugesellte, eine noch grössere Geldsumme auf den Tresen legte und die beiden ungleichen Gefährten heftig miteinander zu huschen begannen, stahl sich allerdings ein amüsiertes Glitzern in seine Augen.

Lasst mal stecken, junge Frau, Euer Freund hier hat gerade Eure nächsten paar Krüge Milch mitbezahlt - und was Ihr sonst noch so trinken mögt.

Im Hintergrund der Gaststube entstand ein kleiner Aufruhr, und Durmain hob den Blick, während er weiterredete.

Was Euren Begleiter angeht, der hat gar nichts angestellt. Er ist eben, was.... Hey! Wenn Du mein Bier nicht verträgst, dann kotz dich gefälligst draussen aus.

Durmain schoss hinter der Theke hervor, um den Übeltäter an die frische Luft zu befördern, wobei sein Blick den anklagend erhobenen Zeigefingern folgte, die auf den Tisch wiesen, an dem Ugnors Gefährten Platz genommen hatten. Schlagartig wurde sein Gesicht puterrot.

SEID IHR WAHNSINNIG?! HÖRT SOFORT MIT DER SAUEREI AUF UND VERSTÜMMELT EUCH GEFÄLLIGST WOANDERS!

Dann wandte er sich wieder den Bauern zu, von denen einer immer noch heftig würgte.

Stell dich mal nicht so an, Junge! Wusste ja nicht, dass du kein Blut sehen kannst.

Nahezu fürsorglich wischte er dem Bauern das Gesicht mit einem Tuch sauber.

Los, geh mal an die frische Luft, dann gehts dir auch gleich besser.

Durmain führte den Bauern zur Tür und hiess ihn, sich auf den Boden zu setzen. Dann kehrte er mit einem zornigen Blick auf Veleri zur Theke und damit zu Ugnor zurück.

Ihr habt da eine sehr komische Gesellschaft hier reingeschleppt, Soldat. wandte er sich an den Halbork.[/b]
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 02.10.2006, 12:48:10
Naoko berichtete dem Priester ausführlich, was er alles über die Wirkungsweise des Giftes herausgefunden hatte.

Als schließlich alles gesagt war, bedankte sich der Halbling nochmals, wandte sich zum Gehen und sagte zu Audhild:. "Kommt Ihr? Wir sollten schauen, was eure Gefährten machen. Wir haben hier getan was wir konnten. Das Schicksal des Barons liegt nun in den Händen der Priester."

Er wartete noch auf Audhilds Entscheidung und machte sich dann auf in Richtung der Taverne, wo er die anderen vermutete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 02.10.2006, 13:37:32
Stedd entspannte sich wieder. Nach der Reaktion des Bauerns auf Veleris "Ritual" zu schließen, hatten sie es hier doch mit friedfertigen Menschen zu tun, die sich eher fürchteten, als sie anzugreifen. Stedd wandte sich Veleri zu.

Warum tut Ihr das eigentlich, Veleri? Ich meine, daß Ihr Euren Wein mit Eurem Blut mischt? Hat das irgendeine religiöse Bedeutung für Euch?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Audhild am 02.10.2006, 13:49:14
Ja, Naoko, ich komme mit, meine Hilfe wird hier im Moment nicht gebraucht.
Sie holte sich die Bestätigung ihrer Aussage bei Kieron per Blick und folgte dann dem  Halbling nach draußen.
Sie sah in die fern und bemerkte, dass ein stämmiger Mann, es musste wohl der Wirt sein, einen Bauern, der ziemlich blass aussah, vor die Tür beförderte und ihn zum sitzen brachte.
Hihi, der hat wohl sein Bierchen nicht vertragen..Oder oh nein, es wird doch wohl nciht einer meiner Gefährten Unsinn gemacht haben?

Sie wandte den Kopf zum Halbling hinunter um herauszubekommen ob er die Szene ebenso verfolgt hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 02.10.2006, 15:34:31
Ich war Soldat, richtig, aber woher wisst Ihr das? Nebenbei was ist mit dem Elfen? Ihr habt mitten im Satz abgebrochen. Und da Ihr meinen Wink nicht verstanden habt, frage ich direkt. Hat man hier in letzter Zeit Lysander gesehen und wenn ja wo?

Ugnor fragte sich, woher der Wirt wußte, daß er ein Soldat war. hatte er möglicherweise seinen früheren Arbeitgeber gekannt? Unwahrscheinlich, entschied er. vermutlich konnte er Personen recht gut einschätzen oder Ugnor benahm sich einfach zu drillhaft.
Einerlei, hoffentlich erfahre ich Wissenswertes.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 02.10.2006, 16:00:44
Zwischenzeitlich hatte sich der Sonnenelf von seinem Stuhl erhoben. Er trat zu dem Tisch, den der Mensch mit dem schwachen Magen gerade verlassen hatte, und lächelte die übrigen Umsitzenden begütigend an: "Ich möchte mich bei ihnen in aller Form entschuldigen. Der Zwischenfall, den das Verhalten meiner Kampfgefährtin verursacht hat, tut mir wirklich sehr leid. Aber wenn Sie dieses Ritual unschön finden, hättet Sie erstmal sehen sollen, wie meine Begleiterin die Goblins ausgeweidet hat, die das Pech hatten, uns zu begegnen! "

Jonatos verzog sein Gesicht kummervoll. "Einen der Goblins haben wir lebend gefangen genommen. Sie..., Norrel zeigte auf Veleri ..., hat mit ihm gespielt. Das war wirklich kein schöner Anblick!"

Der Magier schüttelte tief zerknirscht den Kopf: "Die nächste Runde geht auf uns. Bevor ich es vergesse, wir suchen einen Mann namens Lysander. Er dürfte vor einigen Tagen hier in Aulbesmühle angekommen sein. Wir wollen ihn einen Brief seines Onkels aushändigen. Weiß jemand zufällig, wo wir ihn finden können? Und hat irgendwer etwas über das Monster gehört, dass in den Wäldern rings um Aulbesmühle hausen soll? Ich habe gehört es soll den Kommandanten der heisigen Garnison getötet haben. Was erzählt man sich den so darüber?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 02.10.2006, 17:30:35
Yuki erschrak ein wenig, als Ugnor es mit zusammengebissenen Zähnen anknurrte.
Warum ist er denn jetzt auf einmal so böse auf mich?
Es wurde auf seinem Hocker noch ein Stückchen kleiner, und blickte den Halbork mit geweiteten Augen an. Dann vernahm es die Worte des Wirtes.
Wer soll was wo stecken lassen?
Zunächst war Yuki noch zu verwirrt, um die Bedeutung zu verstehen. Als Durmain dann aber von der Milch sprach, dämmerte es ihm, dass es selbst gemeint war. Es versuchte noch herauszufinden, was es wo steckenlassen sollte, aber dann ging auch schon der Trubel los. Irgendeiner seiner Gefährten hatte anscheinend irgendetwas getan, das Durmain missfiel, woraufhin dieser wie ein Blitz hinter dem Tresen heraus geschossen kam und mit ihnen schimpfte.
Als er wieder zurück war, hatte sich Yuki mittlerweile entschlossen weitere Fragen erst einmal zurückzustellen, damit Ugnor nicht noch böser auf es wurde. Es blickte nur ein wenig betroffen auf die Theke und murmelte: "Bring mir bitte einen großen Becher Wein."
Dann stieg es von dem Hocker, überlegte kurz und ergänzte: "Und bitte nenn mich nicht 'junge Frau', ja?"
Damit ging es zurück zum Tisch, setzte sich neben Veleri und brütete vor sich hin.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 02.10.2006, 18:25:58
Ugnor seufzte. Er sah Yuki, wie-er entschied sich für- sie ihn mit großen Augen traurig und erschreckt ansah und hörte Jonatos deutlich für jeden sprechend.

Nein bleib ruhig. Jetzt ist es sowieso egal.

Ugnor setzte sich an den Tresen, stütze sein Gesicht auf seine Hände und schaute mit einem ''Immer ich''-Blick geradeaus.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 02.10.2006, 22:13:19
Naoko zuckte nur ratlos mit den Schultern und ging neugierig dreinschauend an dem blassen Mann vorbei in den Schankraum.

Drinnen war es schummerig und Naoko brauchte ein Weilchen, ehe er zwischen all den großen Menschen, Tischen und Stühlen die anderen Gefährten erspäht hatte.

Jonatos sah er sofort, denn der Elf war aufgestanden und hatte wohl gerade eine Rede gehalten oder ähnliches. Ugnor stand am Tresen und die restlichen drei saßen an einem der Tische.

Die vereinzelten neugierigen Blicke ignorierend steuerte Naoko direkt auf den Tisch der anderen zu und nahm auf einem der Stühle Platz. Er nickte Stedd, Yuki und Veleri zur Begrüßung zu.

"Wir haben den Baron zum Tempel gebracht. Dort wird man sich um ihn kümmern", sagte er rasch zur Erklärung und widmete seine Aufmerksamkeit dann Jonatos, der fragend in die Runde blickte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 03.10.2006, 22:13:47
Stirnrunzelnd blickte Veleri zum Elfen hinüber.
"Was soll denn an 'Ich sehe was was du nicht siehst' nicht schön gewesen sein? Seltsamer Kerl..."
Sie schüttelte bedauernd den Kopf und dachte dann über das nach was Stedd und der Wirt zu ihr gesagt hatten. Warum machte sie das eigentlich. Das wusste sie doch nicht!!
Fröhlich, aber ein wenig verwirrt, grinsend meinte sie zum Mönch:
"Nö, nix mit Göttern und so. Ich bin einfach...WAHNSINNIG!!"
Kichernd schleckte sie ihren Teller sauber und zwinkerte dem Schankwirt zu...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 04.10.2006, 00:07:13
Während Veleri ihren Teller einer gründlichen Reinigung unterzog, brachte Jonatos Norrel seine kleine Ansprache zu einem Abschluss:

"...Es ist wirklich wichtig, dass wir den jungen Herrn Lysander finden. Für entsprechende Hinweise würden wir uns erkenntlich zeigen" Jonatos unterstrich seine Worte, indem er einen Drachen aufblitzen ließ. "Herr Wirt, eine Runde bitte!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 04.10.2006, 00:22:37
So langsam wurde die ganze Sache wieder ziemlich verwirrend. Gäste der Schenke rannten unvermittelt ins Freie, Jonatos erzählte wildfremden Leuten irgendwelche Geschichten und Veleri behauptete von sich selbst, wahnsinnig zu sein. Yuki entschied sich erst einmal nichts dazu zu sagen, solange es nicht die Bedeutung von alledem begriffen hatte. Besonders machte ihm zu schaffen, dass es Ugnor nicht mehr richtig verstand. Erst wollte er unbedingt, dass es ihn alleine ließ, jetzt wollte er es wieder bei sich haben und Yuki erkannte für beides nicht den Grund.
Egal, er hat ausdrücklich gesagt, dass ich jetzt bei ihm bleiben soll, das ist doch eigentlich Grund genug zur Freude.

Durch diese Gedanken wieder fröhlich gestimmt, lief es zurück zur Theke, kletterte abermals auf den Hocker und begann verlegen zu plappern:
"Ich hoffe, ich hab Dich eben nicht beleidigt oder so. Ich wollte doch eigentlich nur was nachfragen, und da hab ich eben einfach so wie Du..."
Ups ich fange schon wieder an dummes Zeug zu reden. Wenn Ugnor sowieso schlecht gelaunt ist, dann bringe ich ihn damit höchstens wieder zum kochen.
Yuki räusperte sich und anstatt seinen Satz zu beenden machte es den Wirt auf sich aufmerksam: "Bring uns doch lieber zwei Krüge von Deinem besten Bier, statt dem Wein."
Es meinte sich zu erinnern, dass Ugnor gerne Bier trank.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 04.10.2006, 00:38:19
Ah, es ging um Lysander. Jonatos bevorzugte wohl den direkten Weg.

Gespannt beobachteten Naokos kritallklare Augen die Reaktionen auf den Gesichtern der anwesenden Dorfbewohner.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 04.10.2006, 02:36:29
Ach Yuki, nein, ich wollte lediglich vermeiden Aufsehen zu erregen, ist aber jetzt dahin.
Er beugte sich zu Yuki hinab und sagte etwas leiser:
Ich wollte dem Wirt mit Geld klarmachen, daß ich Informationen wollte, die aber nicht unbedingt alle hier im Raum mitwissen müssen.
Bei Yukis Bestellung hellte sich Ugnors Blick wieder ein wenig auf.

Bier paßt immer. Ob Yuki wieder mittrinkt?
Bei dem Gedanken an Lysander schlich sich wieder Besorgnis in seinen Kopf. Hoffentlich konnten sie Informationen bekommen. Bisher sahen die Bewohner nicht danach aus, als wären sie redselich.

Naja, dann kostet es eben mehrere Runden.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 04.10.2006, 09:27:34
Die Bauern rückten soweit sie konnten, möglichst unauffällig vor Jonatos zurück. Keiner schien das Wort ergreifen zu wollen.
Durmains Augen zeigten einen Anflug von Verzweiflung ob des Durcheinanders in seiner Gaststube.

Um Eure Frage zu beantworten, Ich war selbst eine Zeitlang in der Garde Tiefwassers, mit der Zeit bekommt man ein Auge dafür, ob jemand eine militärische Ausbildung genossen hat.

Der Wirt fasste Ugnors Gefährten ins Auge.

Kommt, lasst uns zu Euren Gefährten rübergehen, Euer elfischer Freund stellt ja anscheinend die selben Fragen wie Ihr, dann kann ich es auch gleich Euch allen erzählen. Und Außerdem... ,ein böser Blick traf Veleri, hab ich dann auch gleich Eure komische Freundin griffbereit, falls sie schnell an die frische Luft möchte.

Als alle am Tisch saßen, fuhr Durmain fort, zunächst an Jonatos gerichtet.
Nehmt es den Bauern hier nicht übel, das sind einfache Leute, die mit Euren Brüdern und Schwestern noch nicht allzuviele Erfahrungen gesammelt haben. Die Elfen hier im Hochwald achten recht streng darauf, dass niemand gegen die Natur frevelt. Dazu gehören in ihren Augen auch Dinge wie Berg- und Ackerbau oder das Fällen von Bäumen. Soweit ich weiss, existiert zwar ein Vertrag mit Baron Aulbes, der dieser Siedlung hier ein begrenztes Abbaurecht zugesteht, aber sobald etwas schlimmes geschieht, geht sofort das Gerücht um, die Elfen hätten den Vertrag für nichtig erklärt und wollten Aulbesmühle zerstören.

Durmain dachte kurz nach.
Was den jungen Lysander angeht, den hab ich jedenfalls nicht hier gesehen. Und sonst auch keiner, das hätte sich sonst direkt herumgesprochen. Und was das Monster und die Morde angeht...,Durmains Blick wurde schärfer,...würde ich doch vorher gerne wissen, was Euch das kümmert. Und vor allem, wieso Ihr mit der Kutsche des Barons hier angeritten kommt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 04.10.2006, 17:03:35
Jetzt bricht das totale Chaos aus, dachte Stedd, als Veleri ihren Teller sauberleckte. Äußerlich zwar immer noch unbewegt, zweifelte der Mönch inzwischen aber nicht mehr daran, daß ihre Nachforschungen bereits gescheitert waren und obendrein gleich alle anderen Gäste in wilder Panik aus der Gaststube stürmen würden.

Umso überraschter war er, als nichts der gleichen passierte. Letztlich nahm sogar der Wirt bei ihnen Platz und gab ihnen Antwort auf ihre dringenste Frage, nämlich der Frage nach Lysander.

Seltsam, der Neffe des Barons war also gar nicht hier. Wohin kann er denn dann verschwunden sein? Oder sollte an der Geschichte über das Monster was dran und Lysander dem Monster in die Fänge geraten sein?

Fragen über Fragen, aber vielleicht würden sie gleich ein paar Antworten darauf erhalten. Da Ugnor und Jonatos mit dem Wirt in´s Gespräch gekommen waren, beschloß Stedd, sie auch weiterhin reden zu lassen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 04.10.2006, 18:03:34
Natürlich, bitte nach Euch. Mein name ist übrigens Ugnor, Ugnor machte eine Geste zum Tisch und wartete, bis der Wirt ihm vorausging.

Er musterte die Gäste, die sich noch hier im Raum aufhielten. Auch wenn der Wirt sagte, daß Lysander nicht hier gewesen sei, konnte es sein, daß jemand anders mehr wusste.
Außerdem wers agte, daß Lysander, wenn er denn hier abgestiegen war, dies unter seinem echten Namen getan hatte. Ugnor wäre auch zutiefst enttäuscht gewesen, sollte es wirklich so einfach gehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 04.10.2006, 19:20:07
Aha, mit Geld kann man also jemandem Sachen klarmachen. Ich muss demnächst mal ausprobieren, wie das geht. Mich scheint der Wirt ja eher nicht verstanden zu haben.
Yuki war stolz darauf, dass es mit der Zeit immer mehr über die Völker der Oberwelt und ihre Bräuche lernte. Von dem, was Durmain ihnen zu erzählen hatte, war es aber eher enttäuscht.
"Bist Du denn sicher," fragte es ihn, "dass Du oder die anderen Lysander überhaupt erkannt hätten, wenn er hier aufgetaucht wäre? Vielleicht hat er sich ja verkleidet. Ist denn vielleicht sonst irgendein Unbekannter, außer uns natürlich, hier durch gereist oder befindet sich vielleicht noch hier?"
Zu Ugnor flüsterte es: "Wenn das nämlich nicht so ist, dann wissen wir auf jeden Fall, dass Lysander uns angelogen hat. Wenn er wirklich hierher kommen wollte, dann hätte jemand ihn sehen müssen."
Das mit der Kutsche erklärte Yuki lieber nicht. Es hatte heute gelernt, dass man Informationen nicht so ohne weiteres preisgeben sollte. Das überließ es von nun an lieber Leuten, die Ahnung von sowas hatten. Ugnor oder Jonatos zum Beispiel.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 04.10.2006, 20:19:39
Jonatos Norrel ging in Gedanken seine Möglichkeiten durch. Die prächtige Kutsche mit dem Wappen des Barons erregte natürlich Aufsehen. Die Fahrt zum Sunetempel war sicher auch icht unbeobachtet von Statten gegangen und Jonah würde im Rathaus die Quatiere machen und vielleicht erkannt werden. Dies irgendwie zu leugnen, würde nur Argwohn erregen. Er schaute dem Wirt fest in die Augen und meinte dann:

"Wir begleiten Jonah den Waffenmeister des Baron. Der hat Geschäfte mit Kieron, dem Vorsteher des Sunetempel zu regeln. Wir sollten für eine sichere und ungestörte Reise sorgen. Was er genau mit dem Priester zu klären hat?" Jonatos zuckte vielsagend  mit den Schultern. "Und was den Mord an dem Kommandanten und das "Monster im Wald" angeht: Ich kann nicht für meine Gefährten sprechen, aber nach dem, was ihr gerade erzählt habt, könnte das Gerücht aufkommen, Elfen hätten Kapitän Bogenmacher getötet, oder zumindest etwas mit seinem Ableben zu tun. Das möchte ich vermeiden!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 04.10.2006, 21:34:08
Audhild stand immer noch in der Türe und betrachtete das Durcheinander, dass ihre Gefährten in der Taverne angerichtet hatten. Mit einem Auge achtete sie außerdem auf den immer noch vor der Tür sitzenden und würgenden Bauern.

Durmain wandte sich an Yuki.

Lysander kennt hier jeder, genau wie den Baron. Immerhin ist der eine unser Gönner und Arbeitgeber. Und der andere war meines Wissens schon oft genug hier oben. Ist ja auch natürlich, immerhin ist es ziemlich offensichtlich, dass Baron Joaquin Lysander als seinen Erben einsetzen will, da muss er ja seinen zukünftigen Besitz kennen lernen.

Durmain schien tatsächlich etwas aufzutauen, auf die Worte Jonatos' kehrte aber schlagartig sein Misstrauen zurück. Bei dessen letztem Satz verziog er seine Lippen zu einem bitteren Lächeln.
Angst vor einem schlechten Ruf? Keine Angst, damit lernt man zu leben. Bei diesem Satz erhob sich leises Getuschel unter den Anwesenden, verstummte aber sofort, als Durmain den Kopf wandte.

Das Misstrauen vertrieb den letzten Gedanken.
.
Wieso versucht ihr eigentlich, mir einen Bären aufzubinden? Jonah hätte gar keine Verwendung für die Kutsche, der weiss ganz genau, dass man mit einem Pferd hier oben schneller vorankommt. Also, wie wärs, wenn ihr meine Frage nach der Kutsche nochmals beantwortet? Zum Beispiel mit der Wahrheit?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 04.10.2006, 22:07:01
Der Sonnenelf lehte sich in seinem Stuhl zurück und entgegnete dem Wir mit gesenkter Stimme:

"Ihr habt recht mit eurer Vermutung: Wir begleiten den Baron, der dem Sunetempel einen Besuch abstattet. Er fühlt sich krank und hofft auf die Heilkräfte Kierons.

Das muss nicht jeder wissen. Außer natürlich Lysander! Wir müssen ihn finden! Er sagte er wolle nach Aulbesmühle reisen. Was gibt es in der Umgebung Aulbesmühles, was sein Interesse erregen könnte? Vielleicht wollte er ja der Geschichte mit dem Monster auf den Grund gehen, oder ist ihm bei seiner Anreise begegnet?  Und gestattet mir die Frage, warum wißt ihr, wie es ist mit einem schlechten Ruf zu leben?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 05.10.2006, 09:36:05
Das würde ich auch gerne wissen! Und wo stweckt Lysander?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 05.10.2006, 16:05:35
Veleri musterte den, legte dann nachdenklich den Kopf schief und fing plötzlich an haltlos zu kichern. Obwohl die junge Frau sich schuldbewusst beide Hände vor den Mund hielt konnte sie doch die Augen nicht vom Schankwirt lösen und fiel vor kaum zu unterdrückenden Gekicher fast vom Stuhl...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 05.10.2006, 16:53:58
Ugnor folgte dem Wirt und hörte seinen Worten aufmerksam zu.

Was hat die Anspielung auf schlechten Ruf zu bedeuten?

Bei dem aufkommenden Getuschel ruckte Ugnor sofort mit dem Kopf zu den Gästen und wieder zum Wirt.

Wie ich es hasse, nicht zu wissen, was vor sich geht.

Jontaos spricht die Wahrheit. Und wir sind wirklich in Eile. Wenn Ihr also etwas wisst, was Lysander betrifft und uns irgendwie weiterhelfen kann, dann bitte, sagt es uns.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 05.10.2006, 20:43:16
Nach Durmains Worten verfiel Yuki in nachdenkliches Schweigen.
Ich denke ja, dass er die Wahrheit sagt. Obwohl ich der Meinung bin, dass uns hier nicht alles gesagt wird. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Aber wenn Lysander nicht hier ist, wo ist er dann? Vielleicht wollte er gar nicht nach Aulbesmühle. Vielleicht wollte nur Joaquin, dass er nach Aulbesmühle ging. Vielleicht hat uns aber auch Joaquin angelogen.
Wie um auf die Fragen der anderen zu antworten kündigte es an: "Ich denke, wir sollten erstmal abwarten, was der Baron dazu zu sagen hat."
Dann lehnte es sich zurück und nahm seinen Krug in die Hand "Innerhalb eines Tages werden wir herausgefunden haben, wer hier lügt und wer nicht." fügte es geheimnisvoll hinzu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 05.10.2006, 21:39:05
Meine Seele ist ein See! Ein kristallklarer, smaragdgrüner See mit einer enormen Tiefe. Der Wind kräuselt die Oberfläche, doch der Grund bleibt unbewegt.  Meine Seele...

Jonatos Norrel versuchte seine innere Ruhe und sein seelisches Gleichgewicht trotz der etwas unerwarteten Reaktionen und Kommentare seiner Gefährten zu bewahren. Äußerlich gefasst und gelassen, wartete er auf die Antwort des Wirts...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 06.10.2006, 21:53:29
Durmain wurde blass, als er vom wirklichen Grund des Hierseins der Kutsche erfuhr.

Bei Ilmater, der Baron ist krank? Und er... sein Blick wanderte zu Audhild, die immer noch mit verschränkten Armen an der Tür stand. Seine Augen weiteten sich.
Und sie konnte nichts für ihn tun? Dann muss es schlimm um ihn stehen.

Als der Wirt sich wieder zu Jonatos umdrehte, war seine Miene bedeutend freundlicher als bisher.
Ihr helft dem Baron, also helfe ich Euch wo ich kann. Aber leider kann ich Euch trotzdem nichts über Lysander sagen. Wenn er tatsächlich hierher gekommen ist, dann heimlich. Ihr könntet den Bürgermeister fragen oder auch Kapitänin Adlerauge, die ist glaube ich ganz gut mit ihm befreundet. Wenn jemand etwas darüber wüsste, dann sicher einer der beiden.

Durmain beugte sich etwas nach vorne und fuhr leise fort.
Über das Monster, von dem hier soviel gesprochen wird, kann ich Euch nur soviel sagen, dass es Ghini Adlerauge war, die die Leiche dea alten Kapitäns gefunden hat. Aus irgendeinem Grund spricht sie mit niemandem darüber, aber ich bin selbst Mitglied der Stadtmiliz und habe die Leiche gesehen. Sie war schrecklich zugerichtet, irgendeine Bestie muss grosse Stücke aus seinem Körper gebissen haben. Vielleicht solltet Ihr sie persönlich fragen.

Er lehnte sich zurück.
Mehr kann ich euch weder über Lysander noch über das Monster  sagen. Nur dass Kapitän Bogenmacher nicht das einzige Opfer ist. Im letzten halben Jahr sind immer wieder Einwohner des Dorfs oder der umliegenden Höfe verschwunden. Einfach so, ohne dass man ihre Leichen gefunden hätte. Deswegen haben hier auch alle soviel Respekt vor Euch, Freund Elf.
Er zwinkerte Jonatos zu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 06.10.2006, 22:20:54
"Ich vermute, der Bürgermeister und die Kapitänin halten sich nebenan im Rathaus auf, ja? Wollen wir dort heute noch vorbei schauen oder bis morgen warten?" meldete sich Naoko zu Wort und blickte fragend in die Runde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 07.10.2006, 01:29:50
Der Sonnenelf blickte in die Runde: "Gehen wir in das Rathaus, wo uns ohnehin das Nachtlager bereitet wird. Sind der Bürgermeiser und die neue Kommandantin noch zu sprechen, können wir noch Erkundigungen einholen, wenn nicht, spricht nichts gegen eine erholsame Ruhezeit. Vielleicht sollten allerdings einige von uns im Tempel nach dem Rechten sehen?"

Der Sonnenelf stand auf, nickt dem Wirt zu und wandte sich zum gehen. Ihr Besuch in der "Waldlichtung" hatte schon lange genug gedauert...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 07.10.2006, 12:25:15
Veleri hatte sich allmählich erhohlt und krabbelte, sich einige Lachtränen wegwischend wieder auf den Stuhl. Das Kichern immernoch nur mühsam unterdrückend nahm sie ihre Sachen auf und folgte dem Elfen.
Dabei vermied sie es den Schankwirt anzusehen, ein weiterer Lachanfall wäre eventuell der ernsten Stimmung abträglich!
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 07.10.2006, 12:54:05
Auch Naoko rutschte - nachdem er einen letzten sehnsüchtigen Blick auf die Krüge der anderen geworfen hatte - von seinem Stuhl und trottete Jonatos und Veleri hinterher.

'Was hat sie bloß? Sind das wieder ihre Stimmen?'

"Vor dem Schlafengehen kann ich ja nochmal im Tempel vorbeischauen. Im Moment dürfte das aber nicht nötig sein. Ich komme schließlich gerade von dort."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 07.10.2006, 13:56:40
Auch Stedd erhob sich, um den anderen zum Rathaus zu folgen. Nach allem, was wir bisher erlebt und erfahren haben, frage ich mich, ob es überhaupt ein Monster gibt. Wer sagt denn, daß Lysander und diese Kapitänin nicht ebenfalls zum Kreis gehören und hier in der Nähe nicht einen geheimen Stützpunkt unterhalten, den sie vor Entdeckung schützen müssen? Ich glaube, der Sache müssen wir auf den Grund gehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 07.10.2006, 16:05:22
Da es während der Fahrt schon ausreichend geruht hatte, war Yuki der Meinung, nicht schon wieder schlafen gehen zu müssen. Stattdessen prostete es dem noch am Tisch sitzenden Ugnor zu, nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier und verzog kurz das Gesicht.
"Schön, dass wir uns jetzt alle einig sind. Ich wüsste allerdings gerne," erwähnte es an Durmain gewandt "was Du mit 'mit einem schlechten Ruf leben' meintest. Ich hab nämlich was dagegen, dass meine Freunde einen schlechten Ruf haben. Das haben sie nicht verdient."
Es linste den Wirt über seinen Bierkrug hinüber an und wartete auf dessen Antwort. Solange die anderen noch da waren fühlte es sich ziemlich stark, und seltsamerweise fühlte es sich umso stärker, je mehr es von dem Bier trank.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 07.10.2006, 17:05:31
Ja, los, sags ihm, warum du einen so schlechten Ruf hast, Dieb! erklang aus dem Hintergrund eine heisere und gehässige Stimme. Durmains Gesicht verfinsterte sich, und er drehte sich zu dem Sprecher, einem kleinen Männchen mit einem Frettchengesicht, der allerdings recht wohlhabend gekleidet was, um.

Halts Maul, du Ratte! zischte er wütend, erntete aber nur ein höhnisches Grinsen. Sein Gesicht war immer noch finster, als er sich wieder zu Yuki wandte.
Das hab ich damit gemeint, mein Junge.Mit Leuten wie diesem  Idiot Clothen dahinten muss ich nun mal leben. Dieb nennen sie mich, und ich darf mich nicht mal dagegen wehren, wenn ichs nicht noch schlimmer machen will.

Durmain seufzte.
Seis drum, ich erzähl Euch die Geschichte, wenn Ihr sie wissen wollt. Wahrscheinlich wird Clothen Euch persönlich hinterher rennen und sie euch erzählen, wenn ich es nicht selbst tue.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 07.10.2006, 17:19:37
Ein wenig erstaunt erwiderte Yuki Durmains Blick.
"Ich würde mich schon für die Geschichte interessieren. Es ist nicht recht, wenn man sich nicht gegen Anschuldigungen verteidigen darf, es sei denn, sie sind gerechtfertigt."
Obwohl es bisher eher skeptisch dem Wirt gegenüber war, legte es nun den Kopf auf die linke Seite und erwartete seine Antwort.
"Ach ja, und nenn mich bitte nich 'mein Junge' ja?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 07.10.2006, 17:25:47
Jonatos zögerte, ob des Ausbruchs des Wirts. Erst zierte sich dieser Mensch und dann wurde er auf einmal so redselig. Das kleine putzige Etwas aus dem Underdark hatte eben diese Wirkung. Keinesfalls rührte sich in dem Herzen des Sonnenelf das grünäugige Monster des Neids!

Er blieb stehen, drehte sich um und ging einige Schritte zurück, um der Antwort des Wirts zu lauschen. Wenn es einen Wesenszug in ihm gab, der seiner Liebe zur Magie annähernd gleichkam, dann den der Neugier...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 08.10.2006, 11:03:19
Ugnor hörte aufmerksam zu, und leerte dabei seinen Krug. Durmain schien nun etwas vertrauensvoller zu sein, nachdem das Befinden des  Barons im Gespräch aufkam.

Soso, eine Bestie hat Opfer gefordert.

Wie war zu dem jetzigen Zeitpunkt der Zusammenhang, falls er bestehen sollte? Ugnor drängten sich 2 Möglichkeiten auf.

Eine Bestie hält die Bewohner fern von etwas, evtl. sind die Opfer alle in einer bestimmten Gegend getötet worden und nicht willkürlich. Der Kreis steckt dahinter.

Eine Bestie wurde auf die Menschen gehetzt, um von etwas Anderem abzulenken. Ablenkung als Politik war sehr verbreitet, besonders in adeligen Kreisen.

Andererseits konnte es auch nur ein wildernder Bär sein, dem die menschen in seinem Revier nicht paßten. Doch Ugnor konnte das nicht mit Sicherheit beurteilen, bei Raubtierlehre hatte er nie aufgepaßt. Er war schließlich Kämpfer, kein Tierpfleger.
Bei diesem Gedanken verzogen sich seine Mundwinkel und sein Gesicht nahm einen angewiderten Gesichtsausdruck an.
Tierpfleger, pah....

Ein Ruf aus dem hinteren Teil des Schankraumes ließ ihn aufschauen. Ein kleiner Mann mit einem Gesicht, daß etwas entfernt frettchenhaftes hatte, schalt den Wirt einen Dieb.
Das ist ja interessant.

Ugnor prägte sich das Gesicht genau ein. Evtl. konnte man von dieser Person noch mehr erfahren, auch wenn sie wenig sympathisch aussah, und den Anschein erweckte, daß man im Dunken besser nicht mit ihr alleine Geschäfte aushandelte.

Diese Geschichte interessiert mich allerdings auch, sagte Ugnor.
Auf zum Rathaus.
Er erhob sich und ging noch einmal zu Jonatos. Ich wäre gleich dahingegangen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 08.10.2006, 20:51:10
Durmain blickte Yuki verwirrt an, dann zogen erste Zornesfalten über seine Stirn.
Ihr wollt mich nicht etwa auf den Arm nehmen oder?
Als er sah, dass die Gruppe sich daran machte, die Herberge zu verlassen, nickte er nur.
Wenn Ihr wollt, könnt Ihr in etwa zwei Stunden nochmal hier vorbeischauen. Dann habe ich Dienstende und etwas Zeit, bevor ich meinen Wachdienst antreten muss. Dann kann ich Euch meine Geschichte immer noch erzählen.

Durmain blickte zu Ugnor.
Ihr habt eh noch ein paar Getränke zu gute, oder wollt Ihr lieber Euer Wechselgeld zurück?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 08.10.2006, 21:48:34
Stedd machte sich auch weiterhin so seine Gedanken, aber er hielt es für besser, soviele Informationen wie möglich zu erhalten, bevor man zu handeln begann. Allerdings war er der Meinung, die Gruppe solle sich um dieses "Monster" kümmern, egal, was nun letztlich wirklich dahinter steckte, und sei es nur, um den Dorfbewohnern zu helfen.

Beim Verlasen der Herberge nickte er dem Wirt zu und sagte: Wir kommen wieder. Vielleicht ist es uns ja möglich, Euch zu helfen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 08.10.2006, 21:54:23
Der Sonnenelf ging mit weitausgreifenden Schritten voran. Er würde schnell zum Rathaus eilen, sehen, was dort an Informationen zu erlangen wäre, und in zwei Stunden der Geschichte dieses Menschen lauschen. Dazwischen musste noch Zeit für ein kurzes Gebet an seine Göttin sein. Er war schon ganz gespannt darauf, die Nachfolgerin des Kapitäns der Wache kennenzulernen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 08.10.2006, 23:09:49
Ach stimmt ja, das Geld...lästig.

Macht Euch nen schönen Abend damit, ich habe jetzt Wichtigeres zu tun.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 09.10.2006, 08:50:53
Naoko stand schon draußen und betrachtete interessiert die aufgemalten Ranken an der hellen Fassade des Hauses.

"Warum macht sich jemand die Mühe, hier Pflanzen hin zu malen? Ranken wie diese hätte man doch auch einfach anpflanzen können.

Menschen..."


Kopfschüttelnd wartete er bis die anderen die Taverne verlassen hatten und folgte ihnen dann Richtung Rathaus.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 09.10.2006, 13:41:00
"Ja, sie sind bisweilen wunderlich. Anstatt ein paar Samen zu säen und dann einen ordentlichen Wachstumszauber zu benutzen, greifen sie zur Farbe." Der Sonnenelf ging an der Seite des Hin in Richtung Rathaus. Er schüttelte sein missbiligend den Kopf: "Und dann überhasten sie alles. Statt sich ein oder zwei Jahre Zeit zu nehmen, um eine Sache richtig zu machen, investieren sie lediglich ein paar Wochen in so eine Arbeit."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 09.10.2006, 13:57:24
Auch Veleri betrachtete mehr oder weniger fachmännisch die Wand.
"Hat aber auch Vorteile! So kann zum Beispiel kein jüngerer Vak'Tarr hinaufklettern und deine Augen fressen während du schläftst! Außerdem..."
Die junge Frau zuckte mit den Schultern.
"...in ein paar Jahren ist der Wirt tot, die Farbe wird abgewaschen oder das Haus brennt ab. Also lasst ihn, ist eh egal."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 09.10.2006, 13:58:19
Um Durmain zu besänftigen erklärte es ihm vorsichtig: "Nein, nein. Ich könnte Dich gar nicht auf den Arm nehmen, selbst wenn ich wollte."
Dann leerte es seinen Krug und folgte den anderen hinaus.
Im Verlassen der Herberge versuchte Yuki, Ugnors lässiges Verhalten zu imitieren.
"Behalt den Rest." forderte es den Wirt auf, in der Hoffnung, dass es genug bezahlt hatte. "Wir sehen uns dann in zwei Stunden wieder."
Und so lief es den anderen hinterher zum Rathaus, gespannt darauf, ein solches Haus einmal von innen zu sehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 09.10.2006, 15:04:38
Ugnor hörte Veleri mit Jonatos und Naoko über die Hauswand reden. Er betrachtete sie sich kurz und kritisch....

Ja, man hätte ruhig nen Waffenschuppen hier aufbauen können, oder die Wand mit ein paar Waffen behängen können oder Trophäen.

Pff, Ranken...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 09.10.2006, 23:16:27
Naoko wandte sich neugierig an Veleri: "Woher willst du denn so genau wissen, dass das Haus hier in ein par Jahren abbrennt? Kannst du irgendwie in die Zukunft blicken?

Und was ist überhaupt ein VakTarr?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 09.10.2006, 23:53:26
Jonatos lauschte der Frage Nokos, während sie die Straße entlang gingen. Die Sterne waren mittlerweile aufgegangen und es wurde auch ein wenig kühler. So war es nicht weiter verwunderlich, dass nur noch noch einzelne Passanten ihren Weg kreuzten.

Der Sonnenelf hatte aber keinen Blick für seine Umgebung, stattdessen fixierte er Veleri mit seinen faszinierend funkelnden Augen: "Ja  und wo leben diese Vak Tarr? Woher kommt ihr eigentlich, Veleri?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 09.10.2006, 23:58:33
"Ein bisschen kann ich in die Zukunft gucken, ja. Aber das ist nur Übung, du kriegst das bestimmt auch hin."
Erklärte Veleri nicht ohne Stolz, fügte dann aber hinzu.
"Aber das mit dem Haus...ich dachte mir nur dass es nichts gibt das ewig hält, also irgendwann muss doch auch das Haus wegsein! Das Abbrennen war nur...ne lustige Idee!"
Sie kicherte und sprach dann fröhlich-schwungvoll weiter.
"Und ein Vak'Tarr ist ein..."
Plötzlich brach Veleri ab und runzelte verwundert die Stirn. Etwas betreten und verwirrt blickte sie dann den Hin entschuldigend an und zuckte die Schultern.
"Ich...ich weiß nicht was ein Vak'Tarr ist." meinte die junge Frau kleinlaut.
"Ich weiß auch nicht wo die herkommen...
Aber ich komme von da!"

Mit einem neuen Anflug von Fröhlichkeit deutete sie mit dem rechten Arm nach links und mit dem linken Arm nach rechts.
Ihr Grinsen verschwand aber abrupt als sie sah was ihre Arme taten.
"Also...genau weiß ich...das nicht mehr...glaube ich...es...es tut weh..."
Veleris Stimme und Unterlippe fingen an zu Zittern.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 10.10.2006, 00:15:01
Naoko hob beschwichtigend die Hände und redete ruhig auf Veleri ein. "Ist ja guuut. Beruhige dich. Konzentrier dich wieder auf das Hier und Jetzt. Wir sind in Aulbesmühle. Was früher war, ist vergangen. Es kann dir nicht mehr weh tun. Du bist in Sicherheit."

'Was immer sie erlebt hat - es war nichts angenehmes.'

"Vielleicht kann ich dir später helfen, deinen Geist zu kontrollieren und die Stimmen zu bändigen... "

Der kleine Schamane blickte forschend in Veleris ängstliche Augen.

"Aber im Moment haben wir noch eine andere Aufgabe", sagte er und drehte sich wieder in Laufrichtung, wobei er einen vielsagenden Blick mit Jonatos austauschte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 10.10.2006, 12:45:27
Stedd war überrascht. Daß Veleri sehr ungewöhnlich war, hatte der Mönch ja immer gewußt, aber daß es soweit ging, daß sie nicht einmal mehr wußte, woher sie kam, hatte er nicht erwartet. Sie tat ihm sehr leid, und wenn er gewußt hätte, wie er ihr helfen sollte, hätte er es mit Freuden getan, aber leider besaß er keinerlei Fahigkeiten der Heilung und des Geistes. So mußte Stedd es Naoko überlassen, der Hin war vielleicht genau der Richtige, um Veleri zu helfen. Allerdings wollte Stedd versuchen, herauszufinden, was ein Vak´Tarr war und wo sie lebten.

Nachdem er diesen Entschluß gefaßt hatte, kehrten Stedds Gedanken wieder in die Gegenwart zurück. Jetzt galt es, erstmal Lysander ausfindig zu machen und herauszufinden, was in dieser Gegend los war. Und zu hoffen, daß der Baron wieder gesund wird. Stedd beschleunigte seine Schritte, so daß er bald das Rathaus erreichte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 10.10.2006, 12:50:00
Es bekam noch mit, dass draußen über die Hauswand gesprochen wurde.
Komisches Thema, was ist denn an dieser Wand so besonderes?
Ein wenig verwundert betrachtete Yuki die bemalte Seite des Gebäudes, konnte aber nichts Nennenswertes daran entdecken. Als es sich wieder den anderen zuwandte, stellte es fest, dass Veleri anscheinend ängstlich zitternd bei Naoko und Jonatos stand. Empört lief es auf die drei zu.
"Was habt ihr mit ihr gemacht? Lasst sie in Ruhe."
Um sie auf andere Gedanken zu bringen, nahm Yuki die große Frau an der Hand und forderte sie auf, mitzukommen.
"Komm, Veleri, wir haben noch Besseres zu tun." erklärte es und drängte darauf, weiterzugehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 10.10.2006, 13:12:30
"Gar nichts haben wir gemacht", sagte Naoko beruhigend.

"Veleri hat sich nur plötzlich an etwas erinnert, das sie wohl lieber vergessen hätte", fügte er, schon mehr an sich selbst gewandt hinzu.

"Kommt. Hier entlang. Im Moment haben wir wirklich andere Probleme."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 10.10.2006, 22:32:33
Veleri lächelte Yuki dankbar zu und nickte tapfer.
"Wir müssen noch L-Punkt-Ysander ausweiden, nicht wahr?"
Beim Gedanken daran stahl sich wieder ein blasses Lächeln auf ihr Gesicht, sie schulterte ihre Schwertlanze und folgte mit dem kleinen Yuki an der Hand den anderen.
"Heute Nacht werde ich fragen wie das tote Kind auf die Straße kam...!" raunte Veleri dem Zwielicht verschwörerisch zu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 10.10.2006, 22:51:51
Ein großer, weiser Sonnenelf hatte einmal  gesagt, Weisheit sei die Kunst andere Lebewesen zu verstehen. Veleri führte Jonatos deutlich vor Augen, dass er in diesem Sinne künstlerisch unbegabt war. Mit einem Seufzen folgte er dem Hin.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 10.10.2006, 23:51:41
Ugnor schloß zu naoko auf. Er machte sich Sorgen um den Baron.

Naoko, wie genau steht es um den Baron? Meint Ihr, er schafft es wieder auf die Beine zu kommen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 11.10.2006, 00:03:38
Naoko blickte kurz zu dem stämmigen Hünen auf und dann wieder nachdenklich auf den Boden.

"Ich weiß es nicht. Ich habe eine derartige Krankheit noch nie erlebt. Auch kenne ich mich mit der heilenden Magie menschlicher Götter nur unzureichend aus.

Aber ich setze große Hoffnungen in die Künste der Kleriker. Sie werden schon dafür sorgen, dass Joaquin wieder auf die Beine kommt."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 11.10.2006, 12:36:31
"Der Baron wird sicher wieder gesund. Ich hoffe, dass er uns dann überhaupt weiter helfen kann, dass Rätsel um den "Kreis" zu lösen," entgegnete Jonatos von der Seite. Er richtete seinen Blick wieder geradeaus und ließ seine Gedanken schweifen. Zeit ist doch etwas relatives. Der Weg zum Rathaus ist eigentlich verhältnismäßig kurz und wir sind erst seit wenigen Minuten unterwegs. Aber mir kommt es so vor, als seien schon Tage vergangen, seit wir aus der Herberge aufgebrochen sind.

Werter Naoko! Was wurde eigentlich aus dieser Merala -oder so ähnlich-, die den Baron vergiftet hat? Wie bekam sie noch einmal ihren Auftrag?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 11.10.2006, 13:57:17
"Marela!

Hm..."
Naoko überlegte kurz, verinnerlichte sich nochmal die Nacht des Attentats.

"Sie hatte mir eine Art Schlafgift in meinen Getränk gemischt und dann meinen Dolch entwendet, mit dem sie anschließend versuchte, den Baron zu töten.
Doch ich bin gerade noch rechtzeitig aufgewacht und konnte ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken. Ich versuchte, sie zu überwältigen, doch sie konnte fliehen und da es für die Wachen des Barons so aussah, als hätte ich ihn angegriffen, wurde ich kurz darauf festgenommen.

Ich weiß, dass Marela und ihre Verbündeten es irgendwie geschafft haben, das Gedächtnis des Barons zu manipulieren. Ich hatte ihm nämlich vor einem Jahr von dem Angriff auf seine Familie berichtet. Davon wusste er jedoch jetzt nichts mehr. Marela muss gewusst haben, dass ich kommen würde um Joaquin zu sprechen.

Jonah zeigte mir später ein Stück Baumrinde auf dem stand: "Gefahr! Tötet Ihn! Der Geistermann kommt!"

Offenbar war alles von langer Hand geplant."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 11.10.2006, 15:44:01
Hmmm, wenn der baron nicht wieder in eine Verfassung kommt, in der er ansprechbar ist oder er gar stirbt, könnten wir mehr Probleme bekommen, als wir jetzt vielleicht ahnen.

Habt Ihr schon einmal daran gedacht, was passiert, wenn der Baron unter unseren Händen stirbt? Wir kamen mit ihm in einer Kutsche, wir sind Fremde an diesem Ort und wir haben einen sehr nervös aussehenden Baumfäller aufgeschreckt und deshalb sind wir garantiert in aller Munde. Ich denke, ich muß nicht weiter ausführen, was passiert, wenn der Baron stirbt.
Mal abgesehen davon, daß diese Maralala entflohen ist und anscheinend Verbündete hat. Wir sollten hier auch nach ihnen suchen. Falls wir dazu Gelegenheit bekommen. Es könnte eine Hetze veranstaltet werden, sobald wir angreifbar sind.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 11.10.2006, 19:41:59
"Ich vertraue fest darauf, dass Joaquin wieder gesund wird, jetzt wo er im Tempel ist. Die Macht der Götter ist unbegrenzt."
Mit diesen Worten versuchte es die anderen zu beruhigen, während es an die Rathaustür klopfte.
"Außerdem haben wir doch bis dahin ein paar prima Unterkünfte, hoffe ich." ergänzte es, und wartete gespannt darauf, diese zu sehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 11.10.2006, 20:14:47
Und man kann dem Tempel wirklich trauen? Ein baron todsterbenskrank in einem tempel wird sich wohl auch schnell herumsprechen. Fluch über den Kreis, ich wünschte ich wir könnten unsere Augen überall zugleich haben.

Doch vielleicht war es jetzt die Hoffnung die blieb. Sie hatten alles ihnen Mögliche getan. Er versuchte sich von seinen befürchtungen abzulenken. Ugnor schnaubte kurz als er an die Unterkünfte dachte.
Prima Unterkünfte, ha. Die Betten sind wieder zu klein, wetten?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 11.10.2006, 20:23:18
Hoffentlich behält Yuki mit ihrem Optimismus recht

Bei den Worten des Halborks hatte sich Jonatos Norrel nach allen Seiten umgeschaut, so als ob jeder Zeit ein mörderischer, menschlicher Mob über sie hereinbrechen könnte. Seine Finger glitten in eine Tasche und krampften sich um die Rosenblätter.  Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was die Menschen von Aulbesmühle mit ihnen anstellen würden, sollte der Baron dahinscheiden. Vor allem er als wahrer Elf fände diese Erfahrung sicher nicht besonders angenehm.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 11.10.2006, 22:59:10
"Eure Bedenken, was alles passieren könnte, wenn Joaquin stirbt, kann ich gut nachvollziehen, Ugnor. Die meisten von uns sind für den durchschnittlichen Bürger wohl nicht sehr vertrauenerweckend", sagte Naoko mit einem Seitenblick auf Veleri.

"Aber Audhild und Jonah wird man wohl im Zweifelsfall Glauben schenken. Beide dürften für ihre Treue zum Baron bekannt sein.

Trotzdem sollten wir wachsam sein. Gerüchte verbreiten sich schnell - vor allem wenn sie absichtlich gestreut werden."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.10.2006, 12:20:15
Erinnert Ihr Euch an Frettchen in der Gaststube? Der scheint mir ziemlich zwielichtig, jedenfalls könnte er jemand sein, der Informationen hortet.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 12.10.2006, 13:17:40
"Von wem redet Ihr?" fragte Naoko, der von dem ganzen nichts mehr mitbekommen hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.10.2006, 13:29:01
Ah, vermutlich hattet ihr das gar nicht mitbekommen. Ein Gast mit Frettchengesicht machte eine freche Bemerkung zum Wirt. Vielleicht hat er noch mehr Informationen, die für uns nützlich sein könnten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 12.10.2006, 17:04:52
Die Helden stiegen gerade die Stufen zum Haupteingang des Ratshauses hoch als sich die Türen öffneten, und Jonah in Begleitung einer jungen Frau herauskam. Kurzes, schwarzes Haar umrahmte ein wettergebräuntes, energisches Gesicht, aus dem heraus wasserklare Augen mit einem einzigen, scharfen Blick jedes Detail der Umgebung wahrzunehmen schienen.

Jonah lächelte freundlich, als er die Ankömmlinge sah, während seine Begleiterin keine Miene verzog.

Ah, da seid Ihr ja, ich hab schon gedacht, Ihr wolltet in der "Waldlichtung" übernachten. Ich hab euch schon angemeldet, die Formalitäten sind also erledigt. Wenn Ihr wollt, zeige ich euch eure Zimmer.

Er wandte sich an seine Begleiterin.
Ich habs Euch gesagt, dass meine Begleiter ein sehr bunter Haufen sind. Ich hab nicht zu viel versprochen was? Ach so, sein Blick wanderte zu Ugnor und den anderen zurück, das hier ist übrigens Ghini Adlerauge, die Kommandantin der Stadtmiliz. Sorgt hier für Ruhe und Ordnung, seid der alte Kommandant das Zeitliche gesegnet hat.

Jonah wurde von der angenehmen, aber offenbar befehlsgewohnten Altstimme Ghinis unterbrochen.
Und ich bin sehr sorgfältig bei meiner Arbeit. Und mag keine Probleme. Im Vertrauen darauf, verstanden worden zu sein, wandte sie sich an der Gruppe vorbei.

Das Frettchengesicht ist übrigens Clothen, der Müller. Ein Unruhestifter sondergleichen. Ihr solltet nicht allzuviel glauben, was er euch erzählt. Wenn der Baron ihn nicht persönlich eingestellt hätte...
Sie brach ab und wendete Ihren Schritt Richtung Herberge.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.10.2006, 18:13:17
Was hängt mir nur im Zahn? Grrr diese Rationen sind das Letzte.

Anscheinend hatte sich ein bißchen Ration in seinem Zahn verfangen. Ugnor nestelte ungeduldig und genervt mit der Zunge in seinem Mund herum.
Die Stimme Ghinis lies Ugnor unwillkürlich aufhorchen. Sie sagte zwar nur zwei Sätze, aber das reichte aus, um dieses gewisse Etwas eines Befehlshabers darin wahrnehmen zu können. Sie war es gewohnt, Anweisungen zu geben.

Problem war das Stichwort.

Da wir gerade davon reden: wie groß sind die Betten in den Zimmern, ich mag nämlich auch keine Probleme.
Ach ja, ich bin Ugnor.

Ugnor salutierte kurz, indem er 2 Finger an die Stirn hob und lässig auf seine Axt gestützt abgrüßte.
Kurz darauf nahm sein Gesicht einen konzentrierten Ausdruck an.
Ha, jetzt hab ich dich. Er spie auf den Boden vor sich. Froh grinsend schaute er zu Ghinis.

Plötzlich fiel ihm wieder etwas ein. Wenn der Baron mit Magie manipuliert worden war, konnte es nicht sein, daß dadurch viele seiner Angestellten Maulwürfe waren? Und anscheinend war Frettchen auch nur wegen der Einstellung des Barons sich eines gewissen Respektes sicher.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 12.10.2006, 19:58:34
Während Ugnor sie grüßte, stellte Jonatos Norrel sich Ghini Adlerauge in den Weg  "Meine Gefährten verfügen über einen ausgeprägten Sinn für Humor," sagte er mit einem Blick in Richtung Ugnor, "Gestattet: Jonatos Norrel, Magier und Diener der Mystra, zu euren Diensten! Da gerade die Rede vom verblichenen Kommandanten gewesen ist, wie starb er eigentlich? Aber entschuldigt meine Unhöflichkeit. Sollche fragen können wir entweder im Rathaus oder in der Herberge klären."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 12.10.2006, 19:58:52
"Wenn es euch nichts ausmacht. Wir würden gerne mehr von euch über diesen Ort und die aktuellen Geschehnisse erfahren. Wir sind für den Schutz des Barons verantwortlich!" Jonatos versuchte sich nicht von Ghini Adlerauges Auftreten einschüchtern zu lassen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.10.2006, 20:16:08
Sollen den Elfen die Flöhe holen. Bettgrößen sind verdammt wichtig.
Ugnors Gesicht verfinsterte sich wieder.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 12.10.2006, 21:13:29
Gerade als auch seine Gefährten das rathaus erreichten, öffnete sich die Tür desselben und heraus traten Jonah und eine junge Frau. Der mönch vermutetem, wie sich dann herausstellte zu recht, daß es sich dabei um die Kapitänin der Stadtmiliz handeln könnte. Aufmerksam betrachtete Stedd die junge Frau.

Sehr selbstsicher, beherrscht und gewohnt zu befehlen. Mit der werden wir noch Ärger bekommen, sollte sie zum Kreis gehören.

Nach einer kurzen Warnung an die Gruppe wandte Ghini Adlerauge sich ab und ging in Richtung Herberge davon. Stedd nahm sich vor, ebenfalls wieder zur Herberge zurückzukehren, sobald man ihnen ihre Zimmer zugewiesen hatte.

Soso, der Müller ist also vom Baron persönlich eingestellt worden. Vielleicht sollten wir ihm ebenfalls auf den Zahn fühlen? Nun, wir werden ja sehen.

Während seine Gefährten noch ihre Fragen Ghini hinterherriefen, schritt Stedd die letzten beiden Stufen empor und wandte sich höflich an Jonah, der noch auf dem oberen Absatz stand: Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn Ihr uns unsere Zimmer zeigen könntet. Auch über eine Bade- oder Waschgelegenheit würde ich mich freuen, es braucht auch kein warmes Wasser zu sein.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 12.10.2006, 22:53:06
Auch Naoko wandte sich an Jonah: "Ist denn der Bürgermeister um diese Zeit noch zu sprechen? Wir sollten ihm vielleicht auch erzählen, weshalb wir hier sind, ehe irgendwelche Gerüchte aufkommen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 12.10.2006, 23:03:45
Während Ghini noch sprach, wurde Yukis Gesichtsausdruck immer missmutiger.
Was ist denn mit der los?
Yuki fand Ghinis Verhalten sehr unfreundlich. Deshalb winkte es ihr nur kurz, meinte unverbindlich "N'abend." und schlüpfte an ihr vorbei in das Rathaus. Von drinnen rief es Jonah dann zu: "Ja, könntest Du uns mal zeigen, wo die großen Betten stehen, dann könnten wir schon mal unsere Sachen dalassen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 13.10.2006, 11:21:20
Veleri nickte nur zur Begrüßung und folgte dann Yuki. Die junge Frau wollte und musste nicht schon wieder ruhen, aber sie war Feuer und Flamme weitere Fragen an ihren imaginären Chor zu stellen und suchte daher ein halbwegs ruhiges Plätzlchen.
Die Leute hier fand sie nicht allzu interessant, lediglich die energische Kommandantin hatte eine Art Ausstrahlung die Veleri auffiel, auch wenn sie nicht genau sagen konnte wobei es sich dabei handelte...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 13.10.2006, 22:19:17
Über Ghinis Gesicht zog auf die Frage des Halborks hin ein amüsierter Schimmer, während Jonah oben an der Treppe offen zu grinsen begann. Der Schimmer schwand wieder, als Jonatos ihr in den Weg trat. Abschätzend sah sie ihn, dann die anderen Mitglieder der Gruppe an.

Nun, eigentlich ist das nicht Eure Angelegenheit, aber wenn Ihr wollt, dann kommt morgen früh nochmals zu mir in mein Büro. Wäre möglich, dass ich ein paar starke Arme gebrauchen könnte.
  Jetzt aber bin ich im Dienst. Hab also keine Zeit für so was.


Ohne zu grüßen, ging sie weiter. Kurz vor der Herberge ließ sie einen lauten Pfiff ertönen. Ein grauer Schatten löste sich  aus dem Schatten eines der Bäume, um sich an ihre Seite zu gesellen. Wenig später waren Wolf und Kommandantin schon über die Brücke gegangen und verschwanden im nahegelegenen Wald.

Jonah grinste immer noch.
Ihr braucht keine Sorgen zu haben, Ugnor. Hier gibts schließlich auch Betten, in die ich reinpasse, und auch für Euch hat sich eines gefnden, dass Eurer Größe angemessen ist.

An Naoko gewandt sprach er weiter.
Klar ist Linnus noch zu sprechen. War mächtig neugierig auf euch, als ich ihm von euch erzählt hab. Und sicher wäre er nur allzugerne bereit, einen kleinen Imbiss mit euch einzunehmen. Ich nehm mal an, dass Ihr nichts gegen was zu essen einzuwenden habt, oder?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 13.10.2006, 22:42:02
Jonatos schaute Ghini Adlerauge noch einige Minuten hinterher. Sie hatte auf die Frage des nach Lavendel duftenden Halborks hin gelächelt! Auf ihn hatte sie hingegen wenig enthusiastisch reagiert! Und das trotz seines bezaubernden, kultivierten Wesens! Da verstehe einer die menschlichen Frauen.
Jonatos masierte sich mit seiner rechten Hand die Schläfe, drehte sich zur Rathaustür und erwiderte dann auf Jonahs Frage:

"Zumindestens ich für meinen Teil, habe nichts gegen eine Mahlzeit einzuwenden. Nach euch"

Der Sonnenelf bedeutete Jonah voranzugehen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 14.10.2006, 00:31:13
Naoko blickte immer noch gedankenverloren der Menschenfrau und dem Wolf hinterher.

Dann blinzelte er und schien erst jetzt zu realisieren, dass Jonah ihm gerade geantwortet hatte. Langsam drangen die Worte in Naokos Bewusstsein.

"Was? Äh... Oh, ja. Ich meine: Nein. Nichts einzuwenden. Ganz und gar nicht."

Er folgte den anderen ins Innere des Gebäudes.

"Habt Ihr das gesehen? Das war ein Wolf - so nah am Dorf! Ich dachte immer, Menschen hätten Angst vor Wölfen..."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 14.10.2006, 09:52:41
Ugnor gewahrte, daß Ghinis auf seine Frage positiv reagierte.
Ha, sie kennt das Problem.

Na dann bin ich beruhigt, sagte Ugnor zu Jonah.

Gegen was Ordentliches zu essen spricht auch nichts. Immer rein in die gute Stube.

Ugnor dachte über Naokos Feststellung nach.
Vielleicht ist sie kein Mensch.

Etwas leiser zu Jonatos gewandt fuhr er fort, Vermutlich genauso eine Marionette des Kreises wie viele im Dienste des Barons. Wir sollten zunächst vorsichtig sein, was sie betrifft.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 14.10.2006, 12:04:13
"Ach wißt ihr, Ugnor! Bei menschlichen Frauen bin ich immer sehr vorsichtig!"

Ein sanftes Lächeln umspielte Jonatos Lippen.

"Und was den Wolf angeht, habe ich gehört, dass es Waldläufer gibt, die sich solche Tiere als Gefährten halten. In menschlichen Siedlungen, scheinen mir dies aber in der Tat etwas ungewöhnlich zu sein. Ich für meinen Teil würde etwas kleineres bevorzugen, eine Eule oder vieleicht eine Ratte."

Jonatos schickte sich an dem alten Waffenmeister in das Gebäude zu folgen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 14.10.2006, 16:03:29
Stedd schaute der Kommandantin und ihrem Wolf nachdenklich hinterher. Am liebsten würde ich ihr nachschleichen, um zu sehen, wohin sie geht. Aber mitde Wolf an ihrer Seite kann ich kaum hoffen, unbemerkt zu bleiben. Naja, erstmal sollten wir mogen mit ihr reden, und wenn sich mein Verdacht erhärtet, kann ich immer noch versuchen, ihr hinterher zu schleichen.

Stedd wandte sich um und schloß sich Jonah und seinen Gefährten an.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Audhild am 14.10.2006, 16:15:51
Die Zwergin war die ganz Zeit in ihren gedanken beim baron gewesen.

Ich habe versagt, wie schrecklich. Nur dank dem Winzling und Jonah hat er es überhaupt hierher geschafft. Nunja, vielleicht sollte ich dem Priester hier vertrauen, immerhin hat er einen guten Eindruck gemacht.

Hm..was? Anscheinend hatte hier gerade ein Gespräch stattgefunden, von dem Audhild aber nicht allzuviel mitbekommen hatte. Da sie den aktuellen Planungstand nicht kannte, taperte sie betroffen hinter den anderen her.

Hunger hätt ich allerdings schon ein wenig, immerhin war der letzte Tag sehr nervenaufreibend.
Sie wandte sich zu ihren Gefährten und sagte gut hörbar:
Wie siehts denn mit was zu kauen aus, ich bin doch ein wenig erschöpft, und Naoko hier geht es bestimmt ähnlich. Ach und mein schweigsamer Freund, vielleicht kannst du mir dann beim Mahl erzählen, was in der letzten Zeit hier im Ort vor sich gegangen ist, immerhin hattet ihr ja ein wenig Zeit, euch umzuhören...
Ein mageres Lächeln umspielte ihre Lippen als sie sich an Sted wandte, ob er wohl noch reden konnte? Oder war seine Kehle schon stimmlos....
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 14.10.2006, 18:23:27
Der Mönch zögerte. Die Zwergin hatte wohl eine einschüchternde Wirkung auf ihn, was nicht weiter verwunderlich war. Daher nahm Jonatos Norrel es auf sich, der Klerikerin Moradins Rede und Antwort zu stehen.

"Während ihr und Naoko den Baron in den Tempel gebracht habt, haben wir uns etwas umgehört. Allerdings ohne großen Erfolg. Das Verhältnis zu den Elfen des Hochwalds ist etwas gespannt, weshalb die Menschen mir etwas reserviert gegenüber stehen. Jedes Unglück wird mit meinen Vettern in Verbindung gebracht. Und hier ereignen sich einige merwürdige Dinge.
Vor kurzem wurde der Kapitän der Wache, ein Mann namens Bogenmacher umgebracht. Er war aber nicht das einzige Opfer. in den letzten Wochen sind zahlreiche Leute spurlos verschwunden.
Ghini Adlerauge, die Frau mit den Wolf, hat die Leiche des Kapitäns gefunden und wird uns morgen hoffentlich mehr über die ganze Sache erzählen können..
Vielleicht kann sie uns ja auch sagen, wo Lysander ist. Hier in Aulbesmühle scheint er jedenfalls nicht zu sein und wie man hört verstehen sich die beiden ziemlich gut..."


Der Sonnenelf redete auf die Zwergin ein, während sie die Treppe hoch gingen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 14.10.2006, 19:26:58
Obwohl Yuki schon mehr in als vor dem Rathaus stand, hatte es dennoch sehen können, wie sich der Wolf zu Ghini gesellte. Es fand die Kommandantin deshalb zwar nicht sympathischer, aber immerhin interessanter, weshalb es den anderen auch aufmerksam lauschte, als diese ihr Wissen diesbezüglich preisgaben. Besonders bei Jonatos' Bemerkung merkte es auf.
"Moment mal - Menschen, die sich Wolfe als Gefährten wählen? Nennt man das nicht eigentlich... wie nennt man das noch?"

Bei dem Gedanken schauderte Yuki kurz.
Menschen sind schon seltsam. Naja, wenns ihnen Spass macht.
Bei dem Gedanken an Essen eilte es allerdings den anderen schnell hinterher. Es freute sich, das es nicht als einziges so etwas wie ein Loch im Magen verspürte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 15.10.2006, 00:36:30
"Zoophilie. Irgendwie spaßig aber meist ziemlich haarig." ergänzte Veleri das Zwielicht.
Ihr war zwar nicht wirklich nach etwas zu Essen zumute ("Die tun geradeso als müsse man jeden Tag etwas in sich hineinstopfen!) aber alleine herumstehen wollte sie auch nichtm also folgte sie den andern zum Essen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Audhild am 15.10.2006, 08:20:37
Mhhm... Audhild nickte dem plappernden Sonnenelf zu. Vielen Dank für deine ausschweifenden Informationen......Stedd...hihihi Sie kicherte in sich hinein.

Nun war sie wenigstens auf dem neuesten Stand, auch wenn sie noch einen Moment brauchte, um Jonatos´ Stimmgewirr in ihrem Kopf zu sortieren. Sie hatte einiges verpasst, während sie sich um den Baron gekümmert hatte.

Dann müssen wir wohl bis morgen warten und schauen, ob uns die Frau mit dem Wolf was näheres sagen kann. Wann sind wir denn endlich im Speisesaal, langsam halte ich es nicht mehr aus, und kann ich bitte einen großen, und ich meine einen "GROßEN" Krug Bier bekommen? Ihr Magen knurrte wie zur Bestätigung ihrer ungeduldigen Worte gut hörbar.

Moradin, sie seufzte, was hast du nur mit mir vor? Wohin sollen deine göttlichen Wege mich nur führen?....Verrückte Welt.....
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 15.10.2006, 18:20:34
Jonah hatte offensichtlich Spass an der Unterhaltung der Gefährten, wandte sich jedoch mit warnendem Blick Yuki zu.

Ihr solltet lieber Eure Zunge hüten, bevor Ihr  in Ghinis Beisein solche Andeutungen macht. Sie versteht nicht allzuviel Spass und ist sehr auf ihre Ehre bedacht.  Im übrigen ist z.B. Ugnor Euer Gefährte. Und Stedd. Und Jonatos. Und Naoko.

Plötzlich grinste er wieder.
Nennt man das nicht eigentlich... Wie nennt man das noch? Egal... kommt mit hinein, ich zeig euch eure Zimmer und bring euch dann zum Essen. Linnus wartet schon.

Gesagt, getan. Nachdem Jonah ihnen ihre Unterkünfte gezeigt hatte (tatsächlich hatte Ugnors Bett eine für ihn völlig zufriedenstellende Größe) und ihnen Gelegenheit gegeben hatte, sich etwas frisch zu machen, führte er sie in den großen Saal, der normalerweise für die Versammlungen im Dorf diente, jetzt aber als Speisesaal hergerichtet war. Nachdem sie von Linnus Whalcotte, dem Bürgermeister von Aulbesmühle, herzlich begrüßt worden waren, saßen sie bald jeder vor einem großen Teller, in dem ein dampfendheisser Eintopf verführerisch duftete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 15.10.2006, 22:34:13
Da sich niemand zu Wort meldete, erhob Naoko seine Stimme.

"Ich möchte euch für diesen freundlichen Empfang meinen Dank aussprechen, Herr Bürgermeister. Mein Name ist Naoko. Ich habe mich zusammen mit Audhild hier um den kranken Baron gekümmert, ehe wir ihn in die Obhut eures Tempels gegeben haben.

Ich nehme an, Jonah hat euch bereits über alles in Kenntnis gesetzt.

Wir sind nun auf der Suche nach Lysander, dem Neffen des Barons, und hatten gehofft, Ihr wüsstet vielleicht, wo er sich aufhält."


Die grün funkelnden Augen des Halblings fixierten Linnus unablässig. Auf wessen Seite er wohl stand? Schade, dass sie niemandem mehr wirklich trauen konnten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 15.10.2006, 22:52:24
Verwundert hatte Yuki Jonahs Mahnung zugehört.
"Vergiss nicht Veleri und Audhild!" protestierte es "Die sind alle meine Gefährten, na und? Von uns ist wenigstens niemand ein Lycanthrop."
Genau! So hieß das Wort.
"Außerdem, wenn Ghini nichts zu verbergen hat, dann braucht sie sich auch keine Sorgen wegen ihrer Ehre zu machen. Machen wir ja auch nicht."


Nachdem man ihm seinen Schlafplatz gezeigt hatte, wo es seine Sachen verstaute, fand es sich mit den anderen im Speisesaal ein. Es schnupperte vorsichtig an dem Eintopf und stellte fest, das dieser recht ansprechend roch. Hungrig verzehrte es die ganze Portion und war schon fertig, während Naoko noch redete.
Jetzt wird es interessant. Da bleibe ich lieber noch ein wenig hier, aber ich möchte auch nicht zu spät zurück in der Herberge eintreffen. Wie lange zwei Stunden wohl dauern?

Mit der Hand wischte sich Yuki den Mund ab und wartete ungeduldig die Antwort des Bürgermeisters ab.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 15.10.2006, 23:01:45
Die Worte des Hin waren wohl gewählt. Der kleine Halbling hatte dasselbe gewinnende Wesen wie Yuki, ging aber mit mehr Umsicht zu Werke als diese.
Jonatos Norrel schob seinen Eintopf ein Stück zur Seite, um der Antwort des Bürgermeisters zu lauschen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 16.10.2006, 10:23:16
Was sagt man dazu? Hier gefällts mir., dachte sich Ugnor, als er sich prüfend auf das Bett legte und feststellte, daß die Größe ausreichend war. Kein kaltes Holz, Sehr schön.

Nachdem er alles verstaut hatte, folgte er Jonah mit den anderen in einen großen Saal, wohl eine Art Versammlungssaal, wo sie von dem Bürgermeister willkommen geheißen wurden.
Ein gedeckter Tisch lockte mit Eintopf. natürlich nahmen alle Platz.

Unter anderen Umständen könnte ich mich sogar darüber freuen...
Ugnor beschloß erst einmal nichts zu essen bevor der Gastgeber nicht ebenfalls damit anfing. Außerdem hatten sie eine wichtige Aufgabe.

Aufmerksam erwartete er die Antwort auf Naokos kleine Rede.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 16.10.2006, 11:44:39
Als Audhild sich an Stedd gewandt hatte, um sich über die ´Geschehnisse` informieren zu lassen, war der Mönch aus seinen Gedanken aufgeschreckt. Etwas verwirrt und peinlich berührt ob der Aufmerksamkeit hatte er einen Moment gebraucht, sich seine worte zurechtzulegen. Zum Glück war ihm Jonatos zu Hilfe geeilt und hatte die Zwergin ins Bild gesetzt.

Als sie dasnn Ihr Gepäck in den Unterkünften verstaut, sich erfrischt und zu Tische saßen, aß Stedd langsam und bedächtig seinen Eintopf, der recht gut schmeckte, wobei er aber den Gesprächen seiner Gefährten aufmerksam folgte. Die Frage nach Lysander machte ihn sofort hellhörig, den das war ja genau die Information, die sie alle am Meisten interessierte. Äußerlich war dem Mönch davon jedoch nichts anzumerken.

Ich bin mal gespannt, ob hier überhaupt jemand etwas über den Verbleib des Neffen des Barons weiß!
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 16.10.2006, 15:33:38
Auch Veleri saß inzwischen wieder mit am Tisch, auch wenn sie weder Speise noch Getränke anrührte, schließlich hatte sie heute schon etwas gegessen!
Interessiert musterte sie alle Anwesenden und stellte sich selbst die Frage wer ihnen (oder auch einfach ihr) eigentlich alles etwas verheimlichte...allmählich nervte sie nämlich dieses ständige Herumgedruckse, klare einfache (und vor allem wahre) Aussagen würde die ganze Angelegenheit ja so vereinfachen!
Eigentlich wollte sie noch länger über diese Sache nachdenken und vielleicht sogar zu einem Ergebnis kommen, aber sei konnte sich einfach nicht richtig konzentrieren! Ständig ging ihr nur diese eine, für sie undenkbar wichtige Frage durch den Kopf: "Wie kam das tote Kind überhaupt auf die Straße?"
Sie kam einfach nicht drauf.
Frustriert rührte sie in ihrer Suppe...da plötzlich: ein leises Summen in ihrem Kopf! Gebannt setzte sie sich kerzengerade auf und starrte ins Leere. Das Summen wurde zu einer flüsternden Stimme...und sie kam näher...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 16.10.2006, 16:03:48
Linnus setzte ein breites Lächeln auf.
Ja, Jonah hat mir von eurem heldenhaften Eintreten für den Baron erzählt. Ich bin mir ganz sicher, dass Kieron ihn wieder auf die Beine bringt, und dass er euch dann selbst angemessen danken kann.

Dann wurde seine Miene bedauernd.

Das Lysander hierherkommen wollte, ist mir allerdings neu. Gesehen und gehört habe ich zumindest nicht. Allerdings würde er sich auch kaum bei mir melden. Hält sich nicht so gerne hier im Dorf auf, sagt, er würde die freie Natur draussen vorziehen.
  Ich hab aber mal läuten hören, dass er öfter mal Geheimbesuche macht
, etwas säuerlich verzog Linnus sein Gesich, bei denen er die einfachen Bauern und Arbeiter danach ausfragt, ob hier auch alles seinen geregelten Gang geht. Ihr solltet mal Ghini fragen, die Kommandantin der Miliz, wenn jemand weiss, ob der junge Herr in der Gegend ist, dann sie.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 16.10.2006, 16:14:39
Soso, Lysander macht geheime Besuche bei den Bauern und hält sich ansonsten lieber in der freien Natur auf, trotz des Monsters? Ich hätte Ghini doch nachschleichen sollen!

Stedd war unzufrieden, hatte er doch vielleicht die falsche Entscheidung getfoffen. Aber wahrscheinlich waren sie ja noch länger im Dorf, obwohl ihr Erscheinen möglicherweise Lysander vertrieb. Für´s Erste blieb ihnen nichts weiter übrig, als geduldig zu warten.

Stedd wandte sich an dn Bürgermeister. Verzeiht meine Neugier, edler Herr, gibt es hier im Rathaus vielleicht eine Bibliothek? Oder überhaupt im Dorf? Wir werden ja wahrscheinlich ein paar Tage hier bleiben, da könnte ein wenig Lektüre nicht schaden.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 16.10.2006, 16:19:56
Das war interessant. Geheimbesuche; Ugnor konnte sich auch gut vorstellen, wo diese Besuche stattfanden.
Frettchen.

Ist er auch öfter bei den Arbeitern im Wald gewesen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 16.10.2006, 16:36:43
Eine gute Frage, warum, beim Ki, habe ich nicht an die Waldarbeiter gedacht?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 16.10.2006, 16:38:08
Jonatos war weit davon entfernt zu lächeln. Ghini Adlerauge war sehr abweisend gewesen. Ob sie ihnen Auskunft geben würde, falls sie dies überhaupt könnte, war unklar. Sie wirkte eher wie eine Frau, die Geheimnisse für sich behielt. Auch Stedd schien damit zu rechnen, das sie noch einige Zeit in Aulbesmühle mit Nachforschungen beschäftigt sein würden.

Der Magier verfiel in ein brütendes Schweigen. Sein Blick begann umherzuwandern und fiel auf das Feuer im Kamin, das unbeeindruckt von der Laune seines Betrachters, fröhlich vor sich hinprasselte. Sein Schein warf tanzende Schatten auf die Wände, die in der Fantasie des Sonnenelfen zu den Mauern und Türmen einer Stadt wurden. Tiefwasser! Zu dieser Metropole wollte er endlich aufbrechen! Aber zunächst mussten sie die anstehenden Probleme lösen,  wobei ihm das "Monster im Wald" als das dringendste erschien. Die Menschen mussten von dieser Plage befreit werden, auch wenn sie Elfen nicht mochten und im Grunde nicht um diese Hilfe gebeten hatten.

"Erzählt uns doch bitte über den Mord an Kommandant Bogenmacher. Ich habe gehört, er sei nicht das einzige Opfer gewesen? Aber verzeiht wir reden alle Durcheinander."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 16.10.2006, 17:03:29
Jonatos hatte recht, der Bürgermeister wurde von ihnen mittlerweile so sehr mit Fragen bombardiert, dass es ihm wohl kaum möglich sein würde, sich diese alle gleichzeitig zu merken.
Wir hätten mal diesen Waldarbeiter nach fragen sollen. Der hätte vielleicht was gewusst, wenn Lysander sich ab und zu bei den Arbeitern aufhält. Außerdem würde das erklären, warum ihn niemand im Dorf gesehen hat.

Ein wenig zögerlich wegen der vielen schon gestellten Fragen, erhob sich Yuki.
"Eine Frage hätte ich dann aber auch." kündigte es an, "Könnte ich vielleicht noch eine Portion Eintopf haben? Der ist wirklich lecker."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 16.10.2006, 19:40:50
Du kannst meine haben, Yuki, ich bin im Augenblick nicht hungrig, kalt ist sie noch nicht, gerade essfertig.

Ugnor schob Yuki seine Schüssel zu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 16.10.2006, 21:48:35
Linnus schaute Stedd etwas verwirrt an.

Eine Bibliothek? Hier in Aulbesmühle? Nein, mein Herr, für so einen Unfug ist unser Geld zu kostbar. Vielleicht hat Kieron in seinem Tempel ein paar gelehrte Bände, aber wir gewöhnlichen Menschen haben zuviel anderes zu tun, als zu lesen.

Von Ugnors Frage abgelenkt, ließ er das Thema fallen.

Kann ich Euch wirklich nicht sagen, ich nehme an, er befiehlt den Leuten, Stillschweigen zu bewahren. Dass ich das überhaupt mitbekommen habe, liegt daran, dass sich einer der Bauern mal in der Waldlichtung verplapperte, nachdem er ein paar Bierchen zuviel getrunken hatte. War an dem Tag, als Ghini die Leiche des alten Milizkommandanten gefunden hatte. War ein furchtbarer Anblick und ein Schock für uns alle.

Linnus schüttelte sich bei dem Gedanken.

Nur Ghinni weiß, warum sie nicht das geringste darüber preisgeben will. Die Gerüchteküche brodelt natürlich, abwechselnd werden ein Monster oder die Elfen des Hochwalds dafür verantwortlich gemacht. Schon vorher ist immer mal wieder ein Bauer oder Arbeiter spurlos verschwunden, aber hier oben ist das Leben auch hart, da dachten wir immer, die seien einfach so abgehauen. Jetzt aber denkt jeder, dass die alle ermordet worden seien. Der arme Durmain hat seitdem ne echt harte Zeit durchmachen müssen.

Der Ortsvorsteher grinste humorlos.

Irgendwie kam das Gerücht auf, er sei für das Verschwinden der Leute verantwortlich, und seitdem wird er von den meisten gemieden. Er wäre sogar fast mal gelyncht worden, und wenn Ghini nicht mit der Miliz eingegriffen hätte, hätte es wohl ein schlimmes Ende mit ihm genommen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 16.10.2006, 22:21:41
Der Magier und Diener Mystras hatte versucht, den Worten des Bürgermeisters konzentriert zu zuhören. Das Betteln Yukis nach mehr Suppe machte dies nicht einfacher. Das kleine Ding mammpfte schon seine zweite oder dritte Portion und sah dabei noch so niedlich aus wie ein kleiner pausbäckiger Hamster...

Jonatos zwang sich  Linnus` Ausführungen nun wirklich konzentriert zu folgen und entgenete ihm, als dieser seinen Vortrag beendet hatte:

"Wir interessieren uns nicht für irgendwelche gelehrten Bände. Ein Abriss über die Geschichte des Ortes und Karten könnten uns hingegen nützlich sein. Gibt es Ruinen, Höhlen oder Stollen, oder -allgemeiner ausgedrückt- Orte, an denen sich das Monster verbergen könnte?

Und da ihr Kieron erwäntet: Wurde die Leiche Kapitän Bogenmachers durch einen Kleriker mit den entsprechenden Fähigkeiten befragt?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 16.10.2006, 23:35:02
Linnus schüttelte den Kopf.
Nachdem Kieron einen Blick auf die Leiche geworfen hatte, meinte er, dass da nichts mehr zu machen sei. Das Gesicht war nahezu bis zur Unkenntlichkeit zerfleischt und die Kehle vollkommen zerfetzt. Also haben wir die Leiche schnell begraben, um möglichst wenig Panik im Ort zu verbreiten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 16.10.2006, 23:43:28
Naoko hatte eine Weile den Ausführungen des Bürgermeisters und den Fragen der anderen gelauscht. Nun saß er grübelnd über seinem noch nicht angerührten Eintopf.

Erst durch den köstlichen Duft und seinen knurrenden Magen wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er murmelte ein kleines Gebet in der Sprache seiner Heimat und vollführte einige Gesten* mit seinem Finger über der dampfenden Schüssel.

Dann begann er bedächtig zu essen und folgte erneut aufmerksam dem Gespräch.

*Purify Food and Drink
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 17.10.2006, 10:12:07
Nun, dann werde ich bei Gelegenheit mal Kieron fragen müssen. Allzu tragisch nahm Stedd die Antwort nicht, es würde auch so genug zu tun geben. Sofort konzentrierte er sich wieder auf die Frage nach dem Monster und nach Lysander (von denen er annahm, daß sie zusammenhingen).

Wir sollten morgen mit Ghini reden, vielleicht können wir sie überreden, uns mehr zu verraten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 17.10.2006, 10:42:53
Ghinnis hat die Leiche entdeckt und schweigt sich darüber aus. Die Elfen des Hochwaldes werden verleumdet...

Welche ist die nächste elfische Siedlung von hier aus?

Ugnor hatte eine Idee...

Ach ja, wie kam es, daß Ihr auf dieser Lichtung den Bauern antgetroffen hattet. War diese Lichtung ind er Nähe des Tatortes?

Wir müssen den bauern finden, der sich verplappert hat. Solange noch die Möglichkeit besteht.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 17.10.2006, 13:15:55
Nachdem es sich höflich bei Ugnor bedankt hatte, begann es die zweite Portion mit nicht minderem Appetit zu leeren, als die erste, nicht ohne weiter dem Gespräch zu lauschen. Als Durmains Name viel, wurde es hellhörig.
"In der Schenke wurde Durmain ein Dieb genannt, und nicht ein Mörder. Wir wollten uns sowieso gleich noch mit ihm darüber unterhalten."
brachte es zwischen zwei Löffeln Eintopf hervor.
Jetzt bin ich aber gespannt, wie das alles zusammenhängt.
Es kratzte die letzten Reste seiner Mahlzeit vom Teller, widerstand dem kurzen Drang, den Teller abzulecken und lehnte sich stattdessen mit einem zufriedenen Seufzen in seinem Stuhl zurück, wobei es sich den nun schon etwas runderen Bauch hielt.
Auf Ugnors Frage hin kam es dem Bürgermeister zuvor: "Ich glaube mit der 'Waldlichtung' hat Linnus die Herberge gemeint, stimmt's nicht, Herr Bürgermeister? Wenn wir also genaueres darüber erfahren wollen, sollten wir uns jetzt bald mit Durmain treffen. Wir haben eine Verabredung, und wir wollen doch nicht zu spät kommen, oder?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 17.10.2006, 13:33:48
"Eine Verabredung? Mit wem? Mit Durmain? Davon weiß ich ja gar nichts.

Wann denn?"
fragte Naoko, der sich ein bisschen ärgerte, offenbar die wichtigsten Gesprächsinhalte in der 'Waldlichtung' verpasst zu haben.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 17.10.2006, 17:12:30
Jonatos Norrel wandte sich dem Hin zu und setzte ihn ins Bild: "Sobald er Feierabend hat, will uns Durmain erzählen, wie es kommt, dass er so übel verleumdet wird. Die Schenke dürfte mittlerweile schließen. Wir sollten also möglichst umgehend aufbrechen."

Die Höflichkeit gebot allerdings, die Antwort des Bürgermeisters auf die Frage des Halborks abzuwarten. Er lehnte sich in seinen Stuhl zurück, strich sich eine seiner goldblonden Locken aus der Stirn und betrachtete nachdenklich Yuki. Würde er so viel essen, wie dieses kleine Etwas, könnte er kaum seine schlanke Gestalt bewahren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 17.10.2006, 20:02:32
Linnus hatte Ugnor zunächst verständnislos angeblickt, als Yuki für ihn in die Bresche sprang, zog aber ein verstehendes Lächeln über sein Gesicht.

Natürlich hab ich unsere Herberge gemeint, was sollte ich auch draussen im Wald? Mit den Bauern und Arbeitern ist das was anderes, die müssen sich ja irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen. Achten aber sehr darauf, spätestens zu Nachtanbruch hier im Dorf zu sein oder wenigstens draussen auf einem der umliegenden Höfe Zuflucht zu finden.

Was die Waldelfen angeht, kann ich Euch leider nicht weiterhelfen. Ich hab keine Ahnung, ob bzw. wo die ihre nächste Siedlung haben. Es ist ein Teil des Vertrags, ihnen nicht nachzuspionieren, und da wir nicht lebensmüde sind, halten wir uns auch schön brav daran.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 17.10.2006, 20:20:23
"Habt Dank werter Linnus Whalcotte für diesen freundlichen Empfang und die Bereitwilligkeit, mit der ihr unsere Fragen beantwortet habt. Der Eintopf hat wirklich gut geschmeckt. Bevor wir uns zur Ruhe begeben, müssen wir allerdings noch einen kurzen Besuch in der "Waldlichtung" machen."

Bei diesen Worten schob Jonatos seinen Stuhl zurück und eilte nachdem er sich seinen Umhang übergeworfen hatte, der farblich auf sein Haar und sene Augen abgestimmt war,  zur Tür.

"Kommt ihr?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 17.10.2006, 22:11:23
Ach so, die Taverne...schade, würde trotzdem gerne wissen, was einen Säufer auf eine Waldlichtung treibt...

Noch nicht Jonatos. Verzeiht, vielleicht habe ich gerade etwas Rückstand meiner Erinnerungen, aber was für einen Vertrag habt ihr mit den hiesigen Waldelfen? Ich kann mich an die Erwähnung eines solchen nicht erinnern. Nachspionieren würde ich so etwas nicht nennen. Ihr scheint Euch ja damit abzufinden, daß die Schuld auf die Elfen geschoben wird, doch was passiert, wenn ein Dorfbewohner einen von ihnen durch Zufall trifft und aggressiv reagiert. Wenn Ihr solchen Respekt vor ihnen habt, dann gebietet dieser auch die Aufklärung und Richtigstellung etwaiger Verleumdungen.
Man darf sich nicht auf dem Gesetz ausruhen, in diesem Fall Ghinnis, und darauf warten, daß alles nur gut wird. Im Gegenteil, viele nutzen das Gesetz aus, um sich dahinter zu verstecken...
, fügte Ugnor etwas langsamer hinzu und schaute dem Bürgermeister direkt in die Augen.
Und überhaupt, Ugnor gingen die Leute, die er bis jetzt hier angetroffen hatte viel zu lässig mit dem Tod eines Kommandanten um, besonders, wenn allgemein noch angenommen wurde, daß dieser Kommandant auf unnatürliche Art ums Leben kam.

Eurer Äußerung entnehme ich, daß Ihr einen Vertrag abgeschlossen habt, der auf gegenseitiger Nichteinmischung beruht. Wieso traf dann der Kommandant einen Elfen und warum sollten diese ihn ermorden?

Bevor er eine Antwort bekam erhob er sich. Ich habe genug gehört. Guten Tag.

Ugnor schüttelte während er den Raum verließ mit dem Kopf. Wenn Durmain jetzt auch noch eine mehr als schwammige Erklärung für seinen mißgünstigen Titel ablieferte, mußte was dran glauben. Evtl. Frettchen....
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 17.10.2006, 22:56:08
Beinahe. BEINAHE!!
Veleri schreckte unsanft aus ihren angestrengt lauschenden Gedanken hoch.
Sie hatte beinahe verstanden was die Stimme ihr sagen wollte...bis lautes Stühlerücken diesen dünnen Verstehensfaden zerrissen hatten.
"Natürlich. Wieder rennen wir zum nächsten Dorfdeppen um uns volllügen zu lassen..."
Sie gähnte sarkastisch aber folgte den anderen dann schulterzuckend. Währenddessen ließ sie sich alle bisher mitbekommenen Informationen durch den Kopf gehen (Bei den Details des Morders war für Veleri entfernter Applaus zu hören) - die einzige Möglichkeit diesen Tag etwas interessanter zu gestalten war auch mit Rätselraten zu spielen!
Aber wenn sie doch nur die Antwort auf ihr eigenes Rätsel gehört hätte...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 18.10.2006, 00:15:10
Naoko machte indes keine Anstalten aufzustehen. Er hatte seinen Teller gerade mal zur Hälfte geleert und wollte den köstlichen Eintopf ungerne verschmähen.

"Geht ihr ruhig schonmal vor.

Ich werde gleich nochmal beim Tempel vorbeigehen um nach dem Baron zu sehen und komme dann nach."


Dann löffelte er bedächtig den Rest seines Eintopfes aus.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Audhild am 18.10.2006, 12:40:02
Audhild hatte sich mehrer Teller Eintopf zu Gemüte geführt und fühlte sich nun in der Lage, die Führung der Gruppe (die ihr zweifelsohne zustand) wieder zu übernehmen. Der Baron würde es schon schaffen, nun waren die anderen Dinge wieder wichtig. Was sollte sie denn Joaquin  nur über ihre Iinformationsfortschritt erzählen, wenn er wieder zu sich kommen sollte?
Ach was heisst "sollte"...? Er WIRD wieder zu sich kommen, der Priester sah fähig aus...
Nun denn, gehen wir hinüber zu unserer Verabredung! Es wird Zeit, dass wir endlich voran kommen! Wir müssen diese fiesen Machenschaften aufdecken!

Sie wurde plötzlich unsicher...Ähhhm, ist das hier meine Aufgabe? Moradin? Hast du mich zu diesem Satz und Verhalten getrieben? Sie horchte in sich hinein und hoffte einen Hinweis zu bekommen. Ihre rechte Hand umschloss den Anhänger ihres Lederbandes, welches sie um den Hals trug. Es war ein hölzernes, anscheinend selbst angefertigtes Sonnensymbol mit einem stümperhaft eingeritztem Hammer des Moradin.

Hm, wieder nichts. Moradin? Du hast mich doch nicht etwa verlassen? Das wäre wenigstens eine Erklärung für mein Versagen!
Traurig schaute sie in die Runde, die sich nun vor dem Gasthaus versammelt hatte.
Gehen wir hinein!
Sie wandte sich der Tür zu...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 18.10.2006, 16:04:32
Die Zwergin wurde vom Sonnenelfen zaghaft an der Schulter berührt, ehe sie die Herberge betreten konnte.

"Auf ein Wort Audhild. Ihr kennt doch  den Baron und seinen Neffen schon länger. Was wißt ihr über Lysander? Schätzt er die Natur, wie der Bürgermeister sagte? Ist er der Typ Mann, der heimliche Kontrollbesuche macht, um sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen? Wenn ihr wollt können wir uns natürlich auch später unterhalten, ganz wie es euch beliebt."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 18.10.2006, 19:32:36
Nachdem Jonatos zum Aufbruch aufgefordert hatte, wollte Yuki sofort aufspringen, Ugnors Einwände jedoch ließen es innehalten. Begierig darauf, die Geschichte des Wirtes zu hören, aber auch interessiert an allem, was es hier erfahren konnte blickte es beinahe hektisch zwischen dem Sonnenelfen und dem Halbork hin und her. Erst als der Krieger anscheinend auch keine Antwort des Bürgermeisters erwartete, ließ es sich von seinem Stuhl gleiten und zusammen mit der irgendwie mürrisch dreinblickenden Veleri folgte es den anderen ins Freie. Einzig Naoko blieb zurück, um anscheinend noch seinen Eintopf aufzuessen. Yuki hingegen hatte das Gefühl, es müsse gleich platzen. Es hatte noch nie so viel auf einmal gegessen.
Die Suppe war aber auch zu gut. Verflixt, ich hätte mir das Rezept geben lassen sollen.
Bei der Herberge angelangt konnte es kaum abwarten, sich wieder hinzusetzen, so schwer fühlte es sich, weshalb es an Jonatos und Audhild vorbei durch die Tür tappte, sich kurz umsah ob sonst noch jemand hier war, um dann schnurstracks auf die nächste Bank zu klettern, wo es sich wesentlich erschöpfter als erwartet zurücklehnte.
"Hallo Durmain, da sind wir wieder, wie versprochen." machte es den Wirt auf sich aufmerksam, "Könntest Du uns allen bitte etwas zu trinken mitbringen?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.10.2006, 00:10:40
Naoko saß noch eine Weile grübelnd an seinem Platz und kratzte gedankenverloren mit dem Löffel in den Resten seines Eintopfes.

Ehe sich der Bürgermeister verabschieden konnte, winkte Naoko ihn zu sich. "Würdet Ihr mir eine kurze Frage beantworten, Meister Linnus?"

Naoko wartete, bis Linnus näher kam, dann hob und drehte er seinen Teller so, dass Linnus diesen genau sehen konnte.

"Erinnert Ihr Euch daran, ein solches Symbol schonmal gesehen zu haben?"

Auf dem Boden von Naokos Teller sah man - in die Reste des Eintopfes gemalt - zwei Schlangen, die einen Kreis bildeten, indem sie sich gegenseitig in den Schwanz bissen.

Naoko beobachtete aufmerksam Linnus' Reaktion. Dann kratzte er die Reste zusammen und führte einen letzten Löffel zum Mund ehe er Teller und Löffel abstellte und von sich schob.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.10.2006, 13:28:10
Linnus hatte Ugnor verbluefft hinterher geschaut. Auf Naokos Frage hin schien er seine Fassung zurueckzugewinnen.

Macht Euer Freund das immer so? Fragen stellen und dann weggehen, bevor man antworten kann? Komischer Kauz.

Der Ortsvorsteher schuettelte den Kopf, dann fiel ihm die Frage ein, die Naoko ihm gestellt hatte und er betrachtete die Zeichnung des Halblings etwas genauer.

Hm, ja hab ich tatsaechlich. Der Baron traegt einen Ring mit einem solchen Symbol, aber der muesste euch doch eigentlich aufgefallen sein, waehrend Ihr Euch um ihn gekuemmert habt?

Er laechelte Naoko freundlich an.
Ich bin Euch uebrigens wirklich dankbar, dass Ihr euch so um ihn bemueht habt. Baron Joaquin ist ein wirklich guter und gerechter Herr, und ich habe keine Ahnung, wie es hier weitergehen sollte, wenn ihm etwas zustossen wuerde.
Sein Blick wurde etwas besorgt.

Ihr wisst das vielleicht nicht, aber die Elfrn des hochwaldes achten sehr streng darauf, dass sich niemand an der Natur vergeht, wie sie es nennen. Wer hier unerlaubt Holz schlaegt, Jagd oder nach anderen Schaetzen sucht, lernt sie sehr schnell von einer sehr ungemuetlichen Seite kennen. Ich weiss nicht, wie der Baron es geschafft hat, aber es ist ihm tatsaechlich gelungen, ihr Vertrauen zu erringen... zumindest so weit, dass sie ihm gewisse Abbaurechte zugestanden haben. Aber ob sie sich nach seinem Tod noch an das Abkommen gebunden fuehlen werden, wissen nur die Goetter.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Audhild am 19.10.2006, 18:25:01
Was will der denn jetzt schon wieder, der soll die Finger von mir lassen.

Audhild drehte sich so schnell zu Jonatos herum, dass dieser sie loslassen musste, wollte er nicht umgerissen werden.

Das waren aber ganz schön viele Worte, mein elfischer Freund. Aber um Eure Fragen zu beantworten: Nicht sehr gut, keine Ahnung und ja. Ich hatte immer mehr mit dem Baron zu tun, der junge Lysander war meistens auf Reisen, um Einblicke in die Geschäfte seines Oheims zu gewinnen. Soll ja mal irgendwann dessen Erbe antreten.

Sie lächelte Jonatos zuckersüss an.

Ob er ein Naturfreund ist, weiß ich daher nicht. Aber dass mit den Kontrollgängen stimmt. Der Baron weiß gerne, was die einfachen Leute denken, und da sie ihm kaum die Wahrheit ins Gesicht sagen würden, schickt er Lysander hin, den kennen die meisten nicht so gut, als dass sie ihn erkennen würden, wenn er sich etwas verkleidet. Kann also schon sein, dass das sein Auftrag war, der Baron hat uns vor unserer Abreise nicht erzählt, warum Lysander hierher unterwegs war.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 19.10.2006, 20:01:28
"Danke liebste Audhild, für eure wohlgesetzten Worte."

Der Sonnenelf verbeugte sich leicht vor der Zwergin.

"Nach euch! Yuki, die Ungeduldige ist schon reingehuscht. Ihr seht übrigens bezaubernd aus, wenn ihr lächelt."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 20.10.2006, 00:02:18
Aufmerksam lauschte Naoko den Ausführungen des Bürgermeisters.
'Ein Ring? Hat Joaquin einen Ring getragen? Ich werde das überprüfen.'

"Macht Euch bitte keine unnötigen Sorgen, Linnus. Der Baron wird sicher bald wieder wohlauf sein.

Als ein Kind des Waldes kann ich übrigens gut verstehen, dass die Elfen nicht tatenlos zusehen, wie ihr Menschen versucht, die Natur zu zähmen und zu erobern. Schließlich wohnt einem jeden Baum eine Seele inne, die mit ihm stirbt, wenn der Baum gefällt wird. So bringt ihr Menschen die Geister des Waldes gegen euch auf und kämpft GEGEN sie anstatt wie die Elfen MIT ihnen zu leben und von ihnen zu lernen.

Aber das ist eine andere Geschichte und soll uns im Moment nicht weiter belasten."


Naoko rutschte von seinem Stuhl, deutete eine Verbeugung an und wandte sich zum Gehen.

"Wenn Ihr mich dann entschuldigen würdet. Ich werde nun nochmal zum Tempel gehen und nach dem Baron schauen. Habt Dank für Eure Gastfreundschaft."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 20.10.2006, 21:09:51
Durmain verzog missmutig sein Gesicht, als er die Helden die Taverne betreten sah. Offenbar hatte er gehofft, sie hätten seine Zusage vergessen. Er wechselte kurz ein paar Worte mit einem hochgewachsenen, glatzköpfigen Mann. Als dieser auffordernd nickte, warf er ihm den Stofffetzen zu, mit dem er soeben noch ein paar Krüge abgetrocknet hatte, füllte ein paar andere Krüge und trug diese zum Tisch hinüber, an dem Yuki und die anderen Platzgenommen hatten. Dann nahm er Platz. Einen der Krüge stellte er vor sich selbst hin.

Ihr wollt also wirklich meine Geschichte hören?



Als Naoko den Tempel betrat, stand Kieron gerade über den Baron gebeugt. Auf das Knarren der Eingangstüre hin drehte er sich um, und legte den Finger an seine Lippen. Dann gab er dem Hin mit einem auffordernden Nicken zu verstehen, er solle ihm in den Nebenraum folgen. Dort bot er dem Schamanen einen Platz und einen Becher Wasser an.
Ihr kommt gerade richtig. Ich glaube, es ist mir gelungen, das Gift zu neutralisieren, dass den Baron fast das Leben gekostet hätte. Und Ihr seid gerade noch rechtzeitig angekommen, es hätte nicht viel gefehlt, und ich hätte nichts mehr für ihn tun können.

Müde schloss der Priester für einen kurzen Moment seine Augen.

Joaquin schläft jetzt. Ich denke, morgen wird er irgendwann erwachen, vielleicht sogar ansprechbar sein. Falls sein Gehirn nicht zu großen Schaden genommen hat..
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 20.10.2006, 21:23:20
In der Herberge ergriff inzwischen Jonatos Norrel, nach kurzen Blick zu seinen Gefährten, das Wort:

"Ja Durmain. In der Tat wäre es nett, eurer Geschichte zu lauschen. Warum sonst wären wir hier? Und vielleicht können wir Euch sogar helfen?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 20.10.2006, 22:45:00
Phh, wie wollt ihr mir schon helfen, ihr könnt den Leuten schließlich nicht verbieten, sich das Maul über mich zu zerreißen.

Durmain schüttelte zornig den Kopf.

Egal, ich habs versprochen, also kann ich auch einfach damit loslegen: Ich hab nicht immer hier als Schankwirt gearbeitet, sondern war eine Zeit lang beim Militär in Tiefwasser. War aber nicht so mein Ding, das mit der Disziplin, also hab ich mich von einem Karawanenhändler als Lebwächter verdingt. Lief auch alles ganz gut, bis Erythorn, so hieß der Händler, auf die glorreiche Idee kam, eine Geschäftsverbindung mit Baron Aulbes aufzubauen. Lieferte alles mögliche an Nutzgütern an den Baron, und brachte die hier geschlagenen Hölzer und das hier geerntete Getreide zurück nach Tiefwasser, wo man ihm einen guten Preis für das Zeug bezahlte.

Nach einem tiefen Zug , mit dem er seinen Krug leerte, sprach Durmain weiter.

Leider war Erythorn nicht nur äußerst geschäftstüchtig, sondern auch ziemlich geizig. Als wir das letzte Mal hier her kamen - muss vor etwa einem halben Jahr gewesen sein - weigerte er sich, Zimmer hier in der "Waldlichtung" zu nehmen, sondern beschloss, außerhalb des Orts am Waldrand zu lagern. Nun ja, wer bezahlt bestimmt, also konnten wir anderen schlecht etwas dagegen sagen. Aber er hätte es wirklich besser wissen müssen, dieser Tölpel, schliesslich hatten wir schon davon erfahren, dass in den letzten Monaten mehrere Leute verschwunden waren.

Natürlich begann es in dieser Nacht zu regnen, und zwar so stark, dass wir nicht einmal ein Feuer entfachen konnten. Mussten uns natürlich trotzdem für die Nachtwache einteilen. Macht einen Heidenspass, Wache zu stehen, wenn man bis auf die Haut durchnässt ist.


Durmain stand auf.

Wartet, ich geh mir schnell meinen Krug wieder auffüllen. Wie stehts bei Euch, hat noch jeder?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 20.10.2006, 23:37:17
Im Tempel:

"Gute Arbeit", sagte Naoko und nickte anerkennend.

"Hoffen wir, dass sich nun bald wieder alles zum Besseren wendet.

Allerdings möchte ich euch warnen. Diejenigen, die den Anschlag auf den Baron verübt haben, sind noch nicht gefasst. Im Gegenteil: Ich befüchte, dass sie uns bis hierher gefolgt sein könnten und nur auf die nächstbeste Gelegenheit lauern, ihr Werk zu vollenden.

Wenn Ihr es irgendwie vermögt, möchte ich Euch bitten, Wachen zum Schutz des Barons zu postieren oder ähnliches. Aber bedenkt: Mit den Attentätern ist nicht zu spaßen.

Wenn es Not tut, werde ich auch meine Gefährten bitten, bei ihm zu wachen bis er morgen hoffentlich wieder bei Bewusstsein ist."


Dann fügte er noch hinzu: "Die Dorfmiliz möchte ich lieber nicht in Anspruch nehmen. Sie könnte bereits vom Feind unterwandert sein, auch wenn es dafür bislang keine konkreten Hinweise gibt."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 21.10.2006, 11:46:55
Veleri schüttelte nur kurz den Kopf.
"Warum tun hier immer alle so als ob man ständig essen und trinken müsste?!"
Aber so ganz konnte sie immernochnicht verstehen warum der Wirt als Dieb bezeichnet wurde. Nachdenklich hockte sie sich (trotz ihres Rocks) im Schneidersitz auf den Stuhl und kratzte sich am (schon lange nicht mehr rasierten und daher mit dichten, rabenschwarzen Haaren bedeckten) Kopf.
"Also hast du aus dem Dorf Feuer geklaut und man ist dir deshalb böse!?" fragte Veleri verwundert. "Und warum nähst du nicht einfach den anderen den Mund zu, dann würden sie nichts schlimmes mehr sagen!" schlug sie kurz angebunden vor.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 21.10.2006, 12:59:41
Aufmerksam lauschend nippte Yuki immer wieder an seinem Getränk. Die Geschichte des Mannes war bisher zwar nicht sehr aufregend, aber trotzdem war es gespannt, zu erfahren, was letztendlich der Grund für Durmains schlechten Ruf war, und dafür, dass er nun hier Schankwirt geworden war.
Bei Veleris Aussage jedoch schoss sein Kopf zu ihr herum und es blickte sie mit einem derartig bösen Gesichtsausdruck an, den man von dem ansonsten recht friedlichen Zwielicht überhaupt nicht erwartet hätte.
Eigentlich mag ich Dich ja, aber...
Als es sich wieder halbwegs gefangen hatte nahm es noch einen tiefen Schluck, um sich zu beruhigen und drängte dann: "Also warum nennt man Dich jetzt einen Dieb. Ich glaube ja nicht, dass Du Feuer gestohlen hast, oder?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 21.10.2006, 13:48:00
Ich hab überhaupt nichts gestohlen, klar? grollte Durmain und blickte dabei wütend zu Veleri hin. Kein Feuer, kein sonst nichts und schon gar nicht die geheime Schatulle Erythorns, in der er sein ganzes Geld aufbewahrte.
Fast wäre Yukis Bierkrug vom Tisch gesprungen, als der Wirt seine mächtigen Pranken auf die Tischoberfläche knallen ließ.

Ich hab die letzte Wache gehalten. Nachdem Ruburn mich geweckt hatte, hab ich mich in ein paar Decken eingeschlagen und unter einen Baum am Rand unseres Lagers gesetzt, um möglichst Schutz vor diesem vermaledeiten Regen zu finden. War aber trotzdem durchnässt bis auf die Haut. Zum Glück hat mein Freund Ruburn, bevor er sich selbst schlafen gelegt hat, mir noch einen heissen Kräutertrunk vorbeigebracht, damit ich mich wenigstens von Innen aufwärmen konnte.

Ich weiss nicht, was genau als nächstes passierte, ich muss wohl eingeschlafen sein. Aber als ich wach wurde, war Ruburn verschwunden. Und der Wagen mit den Waren, die wir in Aulbesmühle verkaufen wollten. Ich hab nach Spuren gesucht, aber der Regen hatte alles verwischt, ich hab keine finden können.

Mir war ziemlich unwohl, als ich Erythorn geweckt hab, schließlich war ich auf Wache eingeschlafen. Er war auch richtig sauer, was noch schlimmer wurde, als er entdeckte, das seine Geldtruhe verschwunden war, in der er die Gewinne verstaute. Ich wusste bis zu diesem Moment von der Truhe gar nichts, aber das war ihm völlig egal. Er schrie mich an, nannte mich einen Dieb und beschuldigte mich, mit an dem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Ich hab natürlich meine Unschuld beteuert, aber das half alles nichts. Nachdem die Untersuchung, die der damals noch lebende Kommandant der Dorfmiliz durchführte, ergebnislos verlaufen war, feuerte er mich und verliess mit den andern Wachen Aulbesmühle. Und da er sich weigerte, mir meinen Lohn auszuzahlen, stand ich ziemlich mittellos da. Zum Glück glaubte mir Kapitän Bogenmacher, dass ich nichts mit dem Diebstahl zu tun hatte. Er sorgte dafür, das Luis Brawir,


Durmain nickte mit dem Kopf zu dem hochgewachsenen Mann hinter der Theke hinüber,

der Besitzer der "Waldlichtung", mich einstellte und nahm mich sogar in die Dorfmiliz auf, nachdem ich ihm von meiner militärischen Vergangenheit erzählt hatte. Auch der Priester Kieron glaubte mir, aber die meisten anderen Bewohner Aulbesmühle hatten Erythorns Anschuldigungen mitbekommen und wohl auch geglaubt. Vor allem der Müller, diese kleine Ratte Clothen, tut bis heute noch alles, um mich möglichst schlecht dastehen zu lassen. Wahrscheinlich ist er wütend, weil ihm damals das geschäft mit Erythorn verdorben wurde. Ich kanns nicht beweisen, aber ich bin mir ziemlich sicher, das er die Gerüchte gestreut hat, dass ich am Verschwinden der ganzen Männer schuld sei. Dabei war das schon losgegangen, bevor ich überhaupt in die Gegend hier kam. Aber wenn die Milz nicht gewesen wäre, hätte man mich wohl einfach an den nächsten Baum gehängt.

Durmain blickte den an seinem Tisch sitzenden Helden der Reihe nach fest ins Auge.

Aber ich habe mit der Sache damals nichts zu tun gehabt, das schwöre ich bei Tyr.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 21.10.2006, 15:09:44
Ugnor hatte sich an der frischen Luft etwas beruhigen müssen. Viele neue Geschichten von vielen neuen Personen und nirgendwo schien sich ein Zusammenhang herauszubilden.
In einiger Entfernung sah er Jonatos, Veleri und Yuki mit dem Wirt reden und in die Herberge gehen.

Jetzt ist es also soweit. Mal sehen, was wir von Durmain zu hören bekommen. Hat wahrscheinlich soviel Informationsgehalt wie Salami. Bei Tempus ich könnte Bäume fällen vor Wut. Wo versteckst du dich Lysander?...

Während er sich auch gen Herberge wandte, damit er nicht Durmains persönliches Geheimnis verpasste, schickte er noch ein paar böse Flüche zu Lysander.

Er trat ein, als Durmain erbost auffuhr und zornig betsritt, eine Schatulle gestohlen zu haben.

Etwas verwundert wegen der lauten Stimme und dem Zornesausbruch zögerte Ugnor kurz in der Tür und schloß sie dann leise hinter sich. Er lehnte sich lässig an die Wand direkt daneben und hörte Durmain weiter zu.

Erythorn, Ruburn? Habe wohl doch nicht alles mitbekommen. Aber Frettchen scheint wohl tatsächlich ein kleiner Unruhestifter zu sein.
Ein Müller, der angeblich Wissen darüber hatte, wer irgendjemand hatte verschwidnen lassen.
Lächerlich.
Ugnor unterstrich den Gedanken mit einem verächtlichen Schnauben.
Bei seinem früheren Fürsten hätte man jemand, der so etwas behauptete ersteinmal richtig gefilzt, ob er nicht selber da mit drinsteckte. Er machte sich im Gedanken eine Kerbe in sein Holz, damit dieser Punkt nicht vergessen ging.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 22.10.2006, 14:18:33
Jonatos Norrel verbarg das Gesicht in den Händen. Sie waren durch die Gschichte Durmaines wohl keinen Schritt weiter gekommen. Der vom Wirt geschilderte Vorfall konnte auch ein ganz normaler Fall von Diebstahl gewesen sein. Warum musste der Kerl auch im entscheidenden Moment einschlafen!

"Eure Geschichte war sehr interessant. Habt Dank. Aber nun ist es schon spät. Wir sollten langsam aufbrechen und uns ausruhen."

Der Sonnenelf stand auf, verließ die Herberge und eilte frustriert in Richtung Rathaus...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 22.10.2006, 16:18:59
Ein wenig erschreckt hielt Yuki seinen Bierkrug fest, damit dieser nicht umkippte, als Durmain auf den Tisch schlug. Als es dann aber seine Geschichte zu Ende gehört hatte, lehnte es sich wieder selbstsicher zurück, in der Überzeugung, die Situation von damals nun völlig durchschaut zu haben.
"Alles klar, Ruburn hat Dir also einen Schlaftrunk eingeflößt, und als Du dann eingeschlafen bist, hat er sich mit dem Geld und den Waren aus dem Staub gemacht. Mögen ihn die Trolle holen. Wieso hat eigentlich niemand versucht den Kerl ausfindig zu machen?"
Für Yuki war der Fall keine Frage. Dieser Wirt schien also tatsächlich ein ehrlicher Mann zu sein, aber diese Geschichte hatte vermutlich nichts mit dem Kreis oder Joaquin zu tun.
Uns hilft das alles leider nicht weiter, aber wie können wir denn bloß mehr über den Verbleib Lysanders erfahren?
Nach kurzem Überlegen schlug es vor: "Vielleicht sollten wir uns tatsächlich mal mit diesem Mueller unterhalten. Clothen, oder wie der hieß. Wenn einer viele Gerüchte streut, dann kennt der bestimmt auch viele Gerüchte, wenn also irgendjemand im Dorf glaubt Lysander gesehen zu haben, dann dürfte Clothen das wissen."
Stolz auf seine gute Idee, schnappte es sich seinen Bierkrug und leerte ihn in einen tiefen Zug. Als es ihn wieder absetzte verzog es abermals das Gesicht.
Ich sollte mit dem Trinken aufhören.
Nachdem es sich höflich verabschiedet hatte, folgte es Jonatos ins Freie, wunderte sich jedoch ein wenig über die Richtung, die er einschlug. Also lief es ihm hinterher und fragte ihn, als es ihn eingeholt hatte: "Sag mal, sollten wir nicht lieber in Richtung Mühle gehen, oder wo immer dieser Cloethen wohnt? Ich denke, von dem können wir noch mehr erfahren."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 22.10.2006, 17:12:20
"Das mag stimmen. Aber es ist schon etwas spät, um diesen Clothen einen Besuch abzustatten. Außerdem glaube ich, dass Ghini Adlerauge uns am ehesten weiterhelfen kann. Die treffen wir morgen. Und wer weiß, vielleicht kann uns der Baron weiterhelfen, wenn er wieder zu sich kommt."

Der Sonnenelf war ein klein wenig gereizt, als er Yuki antwortete. Ihm war nämlich der Gedanke gekommen, dass es klug gewesen wäre, Durmain zu fragen, wie das Verhältnis des alten Kommandanten zu seiner Stellvertreterin gewesen war.

Jonatos seufzte als er in die bettelnden Augen des kleinen Wesens blickte. "Aber gut. Von mir aus können wir noch kurz zu diesen Clothen gehen. Macht Euch aber keine großen Hoffnungen. Sollte er uns um diese Uhrzeit nicht mehr empfangen, gehen wir direkt zum Rathaus."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 22.10.2006, 18:19:19
"Gut, versprochen." antwortete Yuki fröhlich.
Beschwingten Schrittes machte es sich dann gemeinsam mit Jonatos zur Mühle auf. Unterwegs erklärte es ihm seinen Plan:
"Also, pass auf, was der uns erzählt, wird bestimmt nicht alles der Wahrheit entsprechen, aber wir sollten trotzdem so tun, als würden wir ihm fast alles glauben, was er sagt, dann ist er weniger misstrauisch uns gegenüber und wird uns eine ganze Menge verraten. Wenn morgen oder so der Ugnor den dann vielleicht nochmal was fragt, wird der vor dem wahrscheinlich Angst kriegen, so wie ich Ugnor kenne, und sich uns dann auch mit der Wahrheit anvertrauen, weil er ja glaubt, dass wir auf seiner Seite sind. Das ist besonders gut, wenn der was über die Elfen weiß. Vielleicht hat sich Lysander ja bei denen versteckt."
Yuki atmete tief ein und schwieg den Rest des Weges, während es sich in Gedanken zurechtlegte, welche Fragen es am besten stellen sollte.

An der Mühle angekommen ergriff Yuki die Initiative und klopfte an die Tür.
Schließlich war dies auch seine Idee gewesen, also musste es auch selbst handeln.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.10.2006, 01:40:25
Ugnor folgte stillschweigend seinen Kameraden und freute sich insgeheim schon Frettchen zu begegnen.

Oh ja, Angst würde er bekommen, wenn es sein mußte, doch Einschüchtern kann schiefgehen. Wenn er sich beschwert, ist Ghini möglicherweise gegen uns, und sie ist wahrscheinlich eine oder DIE Schlüsselperson zu alldem Wirrwarr um den Kreis.

Dann erhob er doch das Wort:
Einschüchtern sollte man mit Bedacht, Clothen könnte daraus Vorteil ziehen, Jonatos sollte ersteinmal Diplomatie probieren oder noch besser, Stedd. Mal abgesehen davon, daß so etwas kein guter Weg ist.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 24.10.2006, 09:08:49
Kieron schaute etwas verwundert zu dem Halbling hinüber.

Euch wird gar nichts anderes übrig bleiben, als selbst Wache zu halten, wenn Ihr der Dorfmiliz nicht traut. Wobei ich für Ghini und ihre Leute meine Hand ins Feuer legen würde. Ich habe in den Jahren, die ich schon hier lebe, noch keinen einzigen Fall von Amtsmissbrauch erlebt, der Baron hat da ein sehr gutes Händchen bei der Auswahl seiner Leute.

Der Priester lächelte.

Aber wenn es Euch beruhigt, werde ich Wache halten. Ich glaube nicht, dass jemand so verrucht wäre, einen heiligen Ort wie diesen anzugreifen. Aber ein wenig Vorsicht kann sicher nie schaden, und der Kopf des Baron wäre wahrlich ein zu hoher Preis für unsere Nachlässigkeit.

....

Auf das Klopfen Yukis an der Tür der Mühle hin geschah zunächst nichts. Dann wurden schlurfende Schritte laut, und die Tür wurde einen Spalt breit geöffnet. Ein kraushaariger, stoppelbärtiger Kopf lugte nach draußen.

Was wollt Ihr? Wisst Ihr nicht, wie spät es schon ist? Der Müller schläft bereits. Kommt morgen wieder, wenn Ihr was wollt.

Der Kopf verschwand, und die Tür schloss sich wieder.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 24.10.2006, 10:45:42
Wir haben Nachricht für ihn, rief Ugnor dem Wärter hinterher.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 24.10.2006, 11:28:55
"Von "gutem Händchen" kann leider keine Rede sein, Kieron. Es war eine der engsten Vertrauten des Barons, die versucht hat, ihn zu töten. Und glaubt mir: Ich habe gesehen, wozu diese Leute in der Lage sind. Sie schrecken vor nichts zurück. Auch nicht vor diesen heiligen Hallen."

Naoko wandte sich zum Gehen. "Seid wachsam. Ich werde nun meine Gefährten suchen und sie bitten, hier mit Euch und mir über den Baron zu wachen.

Ich werde bald zurück sein."


Dann eilte Naoko zurück zur "Waldlichtung", da er vermutete, dort am ehesten auf die anderen zu treffen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 24.10.2006, 13:05:24
Ein wenig vor den Kopf gestoßen blickte Yuki auf die sich schließende Tür. Glücklicherweise sprang Ugnor ein und erwähnte eine Nachricht, die an Clothen gerichtet sei.
"Ja, das ist eine ganz wichtige Nachricht. Die kann nicht warten." ergänzte es.
Hoffentlich kauft der uns das ab.
Yuki fand die Leute in diesem Dorf relativ unhöflich. Oder aber sie waren einfach nicht an Fremde gewöhnt, und deshalb übermäßig argwöhnisch.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 24.10.2006, 16:30:27
Jonatos war übberrascht von der Geistesgegenwart des Halborks. Vielleicht funktionierte Ugnors List sogar. Sein Blick fiel für eine Sekunde auf Veleri. Sie war ihnen zu Clothen gefolgt, wirkte im Übrigen aber so geistesabwesend und distanziert. Nichts was um sie herum geschah, schien sie zu interessieren.

Solange Sie keine Stimme hört, die ihr sagt: "Töte den gutaussehenden, klugen Sonnenelf!" soll es mir recht sein.

Sein Blick wanderte zurück zur Tür. Würde sie der Müller empfangen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 24.10.2006, 19:15:03
Ugnor ging ein wenig von der Türe zurück und flüsterte Jonatos zu.
Wenn wir drinnen sind, haben wir auch einen Plan, was wir dann anfangen wollen? Ich könnte noch weiter gehen und sagen, wir hätten Nachricht von Lysander für ihn. Allerdings könnte es ja auch sein, daß dieser genau hier versteckt ist und dann stehen wir recht dumm da.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 25.10.2006, 09:22:42
Wir verprügeln ihn so lange, bis er uns alles erzählt, was wir wissen wollen.

Das war der erste Gedanke der Jonatos in den Sinn kam. Allerdings wurde von ihm sicher ein subtileres vorgehen erwartet.

"Zunächst müssen wir einmal reinkommen. Wäre es nicht besser, wir würden behaupten, der Baron schicke uns? Wir sind mit der Kutsche des Barons hier in Aulbesmühle angekommen. Wenn der Müller kontakt zu Lysander hätte, würde er dann nicht unseren Lüge durschauen, wenn wir behaupten wir kämen von ihm?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 25.10.2006, 10:55:52
Ugnor hatte eigentlich schon eine genaue Vorstellung davon, was er machen wollte, wenn er erstmal drin war, aber man mußte Rücksicht auf die anderen und den Baron nehmen.

Und was für eine Nachricht haben wir für ihn? ich könnte auch ein Spiel mit ihm spielen..die Regeln sind einfach, wer zuerst stirbt hat verloren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 25.10.2006, 12:28:37
"Wir schmeicheln ihm lieber zuerst. Der Baron habe vollstes Vertrauen zu ihm und seine Fähigkeiten. Er überlege, ihn auf einen veratnwortungsvolleren Posten zu befördern. Wir seien vom Baron, dem es sehr schlecht gehe beauftragt, die Vorfälle hier in Aulbesmühle zu untersuchen und Lysander zu finden. Wir sehen dann wie er reagiert...

Sollte das nicht funktionieren, können wir immer noch andere Methoden anwenden und mit ihm euer Spiel treiben. Aber zunächst müssen wir überhaupt zu Clothen vorgelassen werden,"
erwiderte Jonatos dem Halbork im Flüsterton.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 25.10.2006, 13:52:47
Na die haben ja ziemlich schnell erfasst, was sie machen müssen
Yuki konnte sich ein Lächeln aus Stolz darüber, dass es so kluge Gefährten hatte, nicht verkneifen. Dummerweise gab es jetzt nichts mehr, was es selbst noch hätte ergänzen können, und so blieb ihm nichts übrig als mit vor Aufregung zitternden Flügeln darauf zu warten, ob der Mann den Köder, den sie ausgeworfen hatten, auch schlucken würde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 25.10.2006, 16:24:26
Jonatos hatte nicht ganz unrecht. Veleri war im Moment recht geistesabwesend, zum Einen da sie das sich ständig wiederholende Ritual des Schlafens-Essens-DurchDieGegendRennens-AngelogenWerdens-Weiterrennen in höchstem Maße langweilig fand, zum anderen weil sie sich krampfhaft darauf konzentrierte die Stimme wieder zu hören. Doch da tat sich nichts.
Frustriert musterte sie die Umgebung.
"Aha, wir sind also schon bei der Mühle!"
Bestätigend nickte sie Ugnor zu.
"Das Spiel kenne ich auch. Bisher hab ich immer gewonnen!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 25.10.2006, 22:18:30
Während der kurzen Beratung hatte Ugnor seine Augen über die Fassade der Mühle schweifen lassen. Rein von der Form her unterschied sie sich nicht sehr von anderen Mühlen an anderen Orten. Nur ihre Größe war recht erstaunlich und liess vermuten, dass es in dieser Gegend eine ganze Menge Korn zu mahlen gab.
  Über dem Boden war das gebäude zweistöckig, allerdings ließ die Platzierung des riesigen Mühlrades vermuten, dass es auch noch ein in den Boden versenktes Kellergeschoss geben müsse.
  Durch eines der Fenster im Obergeschoss drang gedämpftes Licht nach draussen. Ein anderes, im Schatten der nach kaum erkennbares Fenster stand sperrangelweit offen, wohl um die kühle, frische Nachtluft in das Gebäude zu lassen.

Ugnors Betrachtungen wurden jäh unterbrochen, als sich die Tür wieder einen Spalt öffnete.
Eine Nachricht? Von wem?

Auf seinem Weg zur "Waldlichtung" begegnete Naoko Durmain, der sich inzwischen in ein dunkelgrünes Wams gekleidet hatte, auf dem das in einem silbernen Kreis eine Mühle eingestickt war, offenbar das Wahrzeichen der Stadt. Auf die Frage nach seinen Gefährten, erklärte Durmain dem Halbling, dass diese die "Waldlichtung" vor wenigen Minuten verlassen hätten.

Kann sein, dass die noch einen Abstecher zur Mühle gemacht haben. Eure kleine Freundin war ziemlich neugierig auf den Müller.
Durmain verzog angewidert sein Gesicht.

Haben mir aber nicht gesagt, was sie da wollen. Nicht mal verabschiedet haben sie sich. Ein bißchen mehr Höflichkeit könnte Euren Freunden nicht schaden, denk ich mir.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 25.10.2006, 22:35:18
Wenn Dreistigkeit einen Beinamen hatte, dann war es wohl Ugnor im Augenblick. Er machte sich nicht mal die Mühe Respekt zu zeigen.
Was geht Euch das an, Pförtner? Wir müssen den Herrn Clothen sprechen, der Baron schickt uns. Und bevor die Frage kommt, nein, die Nachricht könnt Ihr nicht überbringen. Oder doch, ich könnte Euch einweihen, doch dann...
Ugnor hob seine Axt ein wenig höher, sodaß das Mondlicht sich auf einem der Klingenblätter kurz spiegelte.

Während wir den Pförtner ablenken, kann Yuki sich mal an dem Fenster da zu schaffen machen... Hoffentlich gibt sich die Gelegenheit dazu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 25.10.2006, 23:36:09
"Nehmt das nicht persönlich. Ihr müsst ihnen verzeihen, Durmain. Sie sind in letzter Zeit sehr angespannt und fühlen sich in der Gegenwart anderer Menschen scheinbar schnell verunsichert."

Naoko deutete eine Verbeugung an.

"Ich wünsche Euch jedenfalls eine angenehme Nachtruhe. Mögen die guten Geister über uns wachen."

Dann ging der Halbling raschen Schrittes weiter zur Mühle. Tatsächlich standen die anderen davor. Es war zwar schon dunkel doch im Obergeschoss sah man noch einen leichten Feuerschein. Die Eingangstür war jedoch verschlossen.

"Warum steht ihr denn hier vor der Mühle?" fragte Naoko leise in die Runde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 26.10.2006, 02:35:04
"Wir versuchen dem Herrn hier klarzumachen, dass wir eine wichtige Nachricht für Clothen vom Baron haben, aber er will uns einfach nicht zu ihm lassen." antwortete Yuki wichtigtuend auf Naokos Frage, wobei es darauf achtete, dass es laut genug sprach, sodass der Pförtner es hören musste.
Vielleicht wird er uns jetzt endlich glauben. Der ist aber auch wirklich zäh. Aber vielleicht ist er auch nur schwer von Begriff.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 26.10.2006, 22:50:47
"Ähem!"
Veleri neigte von der Seite ihren Kopf in die angespannte Runde.
"Dürfte ich alle Anwesenden bitte ex ante und dringendst dazu auffordern ihre eigenen Posi- und Optionen a fortiori gründlich zu überdenken um so hic et nunc einer tragischen und möglicherweise fatalen Überschätzung der eigenen Position entgegenzuwirken? Aber das nur Obiter dictum. Besten Dank!"
Sie grinste alle (aber besonders den Pförtner) freundlich an und zog ihren Kopf dann wieder zurück. Dass musste einfach noch gesagt werden, nicht dass sich hinterher einer beklagt wenn seine Einzelteile im Mühlrad klappern...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 26.10.2006, 23:38:33
Der "Pförtner" blickte abwechselnd ziemlich wütend zu Ugnor und genauso verwirrt zu Veleri. Offenbar hatte er keines ihrer Worte verstanden. Die unterschwellige Drohung des Halborks aber schon, obwohl er nicht sehr beeindruckt schien.

Na gut, kommt rein. Ich werde Clothen rufen, dann könnt Ihr mit ihm selbst sprechen. Aber wehe, es ist nicht wichtig, dann fliegt ihr hochkant wieder raus.

Er gab den Eingang frei, so dass Ugnor und die anderen ihm hineinfolgen konnten. Der Krieger betrat als erster den Raum, hinter ihm folgten Veleri, Jonatos und Yuki. Die Laterne, die der Unsympath vor sich her trug, warf wirre Schatten an die Wände und es dauerte einen kurzen Moment, bis sich die Augen der Helden an das Licht gewöhnt hatten.

Der Warnschrei Ugnors fiel mit dem riesigen Satz zusammen, den der Kerl plötzlich durch die Tür zum Nebenraum machte.
Haltet sie auf, erklang seine Stimme, und schön lösten sich drei Schatten von den Wänden und stürzten sich lautlos auf die Helden.

Weiter im Kampfthread
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 11.11.2006, 19:48:35
Der Kampf in der Mühle
"Endlich! Blutiger Nahkampf!" -  Der schlagartig lostosende Chor jubilierte.
Jedoch war der Raum etwas zu beengt um mit Veleris Lieblingswaffe herum-ausweiden zu können, daher riss sie mit einem extatischen Grinsen die kurzstielige Streitaxt vom Gürtel und vollführte einen waagerechten Schwung gegen den Feind direkt vor ihr, weniger um ihn zu töten, sondern mehr um sich eine Sekunde Zeit zum Überblicken der Lage zu verschaffen.
Von diesen Überlegungen wusste Veleri freilich nichts, sie handelte rein instinktiv, der dämonische Chor in ihrem Kopf gab ihr alle Eingebungen die sie brauchte...

Zwei der Schatten, die Ugnor im plötzlichen Dunkel nur dank seiner besonderen Sicht erkannte, sprangen genau auf ihn zu und liessen ihre Hämmer auf ihn niedersausen. Auch der Dritte schien ihn angreifen zu wollen, sprang aber tatsächlich nur neben ihn und führte einen mächtigen Hieb gegen Jonatos. Während dieser dem gegen ihn gerichteten Schlag elegant auswich, um im Gegenzug seinen beidhändig geführten Kampfstab auf seinen Angreifer niedersausen zu lassen, gelang es Ugnor lediglich, dem Schlag seines direkten Gegenübers zu entrinnen. Dafür traf ihn ein wuchtiger Hieb in die Seite, der ihm für einen kurzen Moment den Atem raubte.
Erst verdutzt, dann schmerzerfüllt, dann wütend sah Ugnor sich 3 Gegnern gegenüber.  Doch ließen sie ihm eine Lücke, die er sofort ausnutzte. Er machte einen schnellen Schritt zur Seite, sodaß Veleri und er einen Gegner in die Zange nehmen konnten. Unglücklicherweise schien die junge Frau das noch nicht registriert zu haben, denn sie macht ihrerseits ebenfalls einen Ausweichschritt, während sie ihre Streitaxt in Kampfposition brachte und so mußte Ugnor darauf hoffen, alleine zu treffen.

Er hat uns in eine Falle gelockt, was haben wir dem denn getan? dachte Yuki verbittert. Dann wurde sein Gesicht ausdruckslos.
Es breitete seine Fluegel aus und erhob sich bis kurz unter die Decke, waehrend es sich den Pfeilwerfer vom Guertel nahm und auf den Angreifer feuerte, der gerade Ugnor seinen Hammer in die Seite schlug.

Yukis schlechtgezieltes Geschoss flog harmlos an seinem Ziel vorbei, reichte aber immerhin aus, um diesen soweit abzulenken, dass sein nächster Schlag leicht von Ugnor abgefangen werden konnte. Dieser nutzte die Gelegenheit und bewegte sich dem Angreifer in den Rücken, um seinerseits einen gewaltigen Hieb zu führen. Überrascht registrierte Ugnor, dass sein als tödlich gedachter Schlag von einer metallenen Rüstung gebremst wurde. Die Feinde waren offenbar vorbereitet gewesen. Dennoch glänzte Blut an seiner Axt, als er sie gerade noch rechtzeitig emporriss, um die halbherzig geführte Waffe seines zweiten Gegners abzufangen, der von seinem schnellen Manöver offenbar überrascht worden war.
Yuki flog erschrocken ein Stück höher, als etwas plötzlich seine Beine streifte. Es war Stedd, der gedankenschnell die Gelegenheit genutzt hatte, in den von ihm freigemachten Raum hineinzustoßen und nun seine beiden Fäuste gegen den Gegner zwischen Veleri und Ugnor fliegen zu lassen, der gerade alle Mühe hatte, Veleris Angriff abzuwehren.

Naoko überlegte krampfhaft, was er tun könnte, um seinen Gefährten im Haus zu helfen. Seine Waffen würden hier nichts ausrichten können und seine Zauber waren nicht zum Kämpfen gedacht. Also kanalisierte er geistesgegenwärtig einen andauernden Heilzauber auf Jonatos, der sich - ungerüstet wie er war - ins Getümmel zu stürzen schien.

Neben Naoko hatte Audhild fest ihr Amulett umklammert. Zwergenvater Moradin, gib uns die Kraft, unsere Feinde zu zerschmettern.
Das Amulett schien kurz aufzuleuchten, als sie es wieder losliess und der Segenszauber die Zuversicht ihrer Gefährten bestärkte. Dann umfasste sie ihren Kriegshammer.
He, Stedd, mach mal den Eingang frei, ich will auch rein.


Ugnor war überrascht, der Hieb hätte seinem Gegner zwischen Hals und Schulter eine üble Wunde, wenn nicht sogar tödliche Wunde schlagen sollen und war perfekt geführt, doch er wurde durch die Rüstung gebremst. Yuki, paß auf, das keiner entkommt.

Yukis Augen zuckten kurz zu Ugnor hinueber, als dieser es ansprach. Dann zielte es abermals auf seinen Gegner und schickte den zweiten Pfeil auf die Reise, ohne dabei eine Miene zu verziehen.
Diesmal gelang ihm ein Treffer, der aber nicht mehr als eine kleine Schramme verursachte. Der plötzliche Schmerz allerdings ließ den Gegner zusammenzucken, sein Schlag ging daher weit an Ugnor vorbei, der sofort herumfuhr und ihn ins Visir nahm. Und nun zu dir, Fliegendreck.
Ugnors Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und er fletschte seine Zähne. Ein tiefes Grollen war aus seiner Kehle zu hören. Er fühlte eine Bestie in sich emporsteigen und diese war kurz davor, auszubrechen. Erst jetzt, da er sie wirklich fühlte, wurde ihm bewusst, daß sie die ganze Zeit über da gewesen war. Doch anstatt sich zu erschrecken oder sich davor zu fürchten, nährte Ugnor sich von ihr, sog das Biest auf und bekam ein Gefühl, fast einem Rausch gleich.
Gleich würde sie hervorbrechen, gleich, nur noch ein bißchen weiter, Jaaaaa...
  Massacker...! , kam leise und kehlig über seine Lippen. Und dann war es so weit. Die Bestie brach aus, sie brach durch.
  Graaaaaaarrr.... Mit einem Schrei hieb Ugnor auf sein Gegenüber ein, ließ seiner Bestie, nein, seinem Orkblut freien Lauf. Doch war der Angriff der Bestie zu ungezielt, und wie die etwas desorientiert wirkende Veleri schlug auch sie vorbei.

Stedd erkannte die Bedrängnis, in der Ugnor steckte und rückte daher vor, um einen der beiden Gegner des Kriegers abzulenken. Seine Schläge saßen, und so sah sich der Mönch nun seinerseits einem ziemlich wütenden Gegner gegenüber, der mit einem mächtigen Hammerhieb konterte und Stedd fast den Schädel zertrümmert hätte, wäre dieser nicht gedankenschnell ausgewichen. Dennoch wurde seine Schulter plötzlich taub, als die Waffe dort herabkam, wo soeben noch sein Kopf gewesen war.
  Naoko sah aus den Augenwinkeln, wie Audhild Anlauf nahm und verlieh ihr denselben Segen, den er soeben noch Jonatos zuteil hatte werden lassen.
  Letzterer zückte seinen geliebten Zauberstab, richtete das gute Stück auf einen ihrer verwundeten Gegner und schickte ein funkelndes Geschoss auf seine Bahn. Dabei schrie er unvermittelt: "Er war warm. Das verdammte Ding war warm!" Im nächsten Moment musste er einen schweren Treffer einstecken, der ihn daran erinnerte, dass er seine eigene Deckung sträflich venachlässigt hatte. Mit einem lauten Schrei kam da Audhild in die Lücke gesprungen, die Stedds Vorrücken hinterlassen hatte und ließ ihrerseits ihren Hammer wuchtig auf Jonatos' Angreifer niedersausen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 11.11.2006, 19:49:32
Unzufrieden blickte das Zwielicht seinen Gegner, der ihm irgendwie im Weg zu sein schien, mit kalten Augen an, waehrend es seinen Pfeilwerfer zurueck unter den Guertel schob und gleichzeitig die andere Hand hob und damit auf seinen Widersacher deutete. Eine kurz ausgestossene Phrase reichte aus, dass sich magische Energien aus den Fingern loesten, um unbeirrbar ihr Ziel zu finden.

Hingerissen beobachtete Veleri wie Ugnor plötzlich so herrlich aus sich herausging und offensichtlich Gefallen an dem fand was er tat. Er hatte so etwas animalisches an sich das Veleri irgendwie ganz kribbelig machte...sie war einfach zu gespannt was er alles in diesem Zustand tun würde! Mit einem spitzbübischem Grinsen trat sie dem Gegner vor sich von hinten mit dem Stiefel in den Rücken um ihn direkt vor Ugnors sausende Axt zu bugsieren...

Ugnor hatte seine Wut nicht unter Kontrolle. Sie war da aber sie war wahllos. Sein Hieb war viel zu weit und ausladend geführt. Der nächste würde treffen! Der nächste mußte treffen!
Plötzlich kam ein neues Gefühl in seinen Rausch, es war das Gefühl einer drohenden Gefahr und tatsächlich vernahm er Geräusche, Schritte wohl, von nebenan. Dann ein Knurren.
MEHR GEGNER!!!!
Mehr brachte er nicht heraus, zu abgelenkt war sein Geist. Er registrierte kaum Veleris Anstrengung, ihm zu helfen, er hatte nur noch eines im Sinn.

Sein Gegenüber mußte sterben, Hier! Jetzt!

Was Yuki noch nicht geschafft hatte, gelang Ugnor mit einem mächtigen Hieb, der dem Halunken fast den Kopf vom Körper trennte und seinen leblosen Leib gegen die Wand schleuderte.

Stedd nahm das befriedigt zur Kenntnis und versuchte nun, die Aufmerksamkeit des dritten Schurken auf sich zu ziehen.

Stedd täuschte einen Schlag an, während gleichzeitig ein wuchtiger Tritt den Kopf seines Gegners herumriss und diesen benommen taumeln liess. Dann wirbelte er gerade noch rechtzeitig herum, um den Angriff des anderen Schurken abzuducken.

Audhild nutzte die Gelegenheit, um ihren Kriegshammer ein weiteres Mal auf den taumelnden Gegner niederfahren zu lassen.

Gehirn spritzte, als Audhilds Hieb den Schädel des Halunken zertrümmerte, der gerade seinerseits dazu angesetzt hatte, ein weiteres Mal nach Jonatos zu schlagen. Die Waffe verharrte einen kurzen Moment in der Luft, dann wurde sie von dem Körper des Erschlagenen nach unten gerissen.

Naoko haderte scheinbar mit sich, ob er sich ins Getümmel stürzen sollte. Nach dem, was er in der Dunkelheit erkennen konnte, schienen sich seine Gefährten ganz gut zu behaupten.
Er wartete ab.

Jonatos war mittlerweile noch vom letzen Angriff geschockt. Der Sonnenelf hatte ganz vergessen, zunächst seine Deckung zu verstärken. Er versuchte dies nachzuholen und sprach einen Zauber. Er versuchte dabei zugleich, seinem Gegner nicht erneut eine Gelegnheit für einen Angriff zuzugestehen.


Ein Schatten kam durch die Tür gerast und es war mehr Instinkt als Können, was Ugnor seinen Oberkörper nach hinten biegen liess, so dass die dünne Rapierklinge knapp an seinem Gesicht vorbeipfiff. Im Halbdunkel konnte er eine Kreatur erkennen, die nicht ganz menschlich zu nennen war. Dünnes braunes Fell bedeckte ihre hasserfüllte Fratze, die entfernte Ähnlichkeit mit Clothen aufwies, Geifer tropfte über die Lefzen des Wesens, und seine blutroten Augen schrien Tod und Verderben.

"Da bist Du ja." ertoente eine Stimme oberhalb von Audhild. Es war nicht klar, an wen dieser Satz wirklich gerichtet war, jedoch blieben die Blicke des Zwielichtes, das gesprochen hatte, lange genug auf den Neuankoemmling geheftet, um ihn als Werwesen einzustufen. Dann richtete es seine Aufmerksamkeit auf den letzten der urspruenglichen Gegner und liess ihm ebenfalls ein Geschoss aus magischer Energie in die Brust fahren.

Mit dem letzten Hieb fällte Ugnor seinen Gegner. Ein Schwall warmen Blutes traf ihn, er hatte seinem Feind fast den Kopf abgetrennt. Pure Lust durchfuhr ihn.
Mehr, er brauchte mehr, er wollte mehr, und es waren noch so viele da. Jemand griff ihn an. Er reagierte mit reinem Instinkt, zu kaum mehr war er fähig.
Gierig leckte er sich die Lippen ab. Das Blut tropfte von seinem Kinn, vermischte sich mit Speichel. Ein roter Schleier bedeckte seine Sicht, der markante Geruch von Blut verbreitete sich in Ugnors Nasenflügeln, seine Zunge schmeckte ihn.

Er sah sein neues Opfer an. Es war ein Monster, Halb Mensch, halb Tier. Angesichts Ugnors Anblick war es absurd, die Gestalt als Monster zu bezeichnen, es standen sich zwei gegenüber, es war die Frage, welches das Schlimmere von beiden war.

Ein tiefes Knurren erklang aus Ugnors Kehle. Er wollte den Feind töten, ihn zerfetzen, ihn...Ein altes Orkschlachtenlied erklang in seinem Kopf...

Meine Sachen will ich pflegen, den Rest in Schutt und Asche legen, zerreißen, zerschmeißen, zerdrücken, zerpflücken [...] ich muß zerstööörenn...

Diesen Tiermensch würde er sich bis zum Schluß aufheben, zunächst mußte er die Schwachen quälen...

Naoko machte nun auch einen Schritt in das Haus und beobachtete mit großen Augen, mit welcher Härte und Entschlossenheit seine Gefährten zu Werke gingen. Scheinbar verfügten sie über eine Menge Kampferfahrung - etwas das ihm fehlte, wie er missmutig eingestehen musste als er auf seine winzigen Hände hinabblickte, die sich ängstlich um seinen Wanderstab klammerten.

Ich muss meine Gefährten warnen! Clothen ist ein Werwesen!. Sie reagieren empfindlich auf Silber. Laßt euch nicht beißen. Ihr könntet euch infizieren!

Langsam schloss sich Jonatos Wunde dank des Zauberspruchs, den Naoko auf ihn gelegt hatte, wieder. Daher machte der Sonnenelf mutig einen Schritt aus der Deckung der Säule hervor und sandte dem Spießgesellen Clothens mit Hilfe seines Zauberstabs ein Magisches Geschoss entgegen. Wer hätte gedacht das Clothen das Werwesen ist,schoss es Jonatos dabei durch den Kopf.

Die magischen Geschosse Yukis und Jonatos' fuhren in den Körper des letzten noch verbliebenen Gegners und liessen diesen für einen kurzen Moment erstarren. Genau in diesen Moment fuhr Ugnors gewaltiger Axthieb und machte damit den Augenblick zu einer Ewigkeit.

Stedd achtete der Leiche nicht weiter und sprang an Ugnor vorbei auf das Monster zu, in der Hoffnung, es mit einem wohlgezielten Schlaghagel genügend zu verwirren, als dass die anderen einen guten Treffer anbringen könnten.

Mit einem lauten Schrei tat es Audhild ihm gleich, und liess ihren Hammer auf die Bestie niederfahren.

Der Pförtner war wieder da. Stedd hatte seine ganze Kraft und Konzentration in die Schläge gegen das Werwesen gerichtet, und so wurde er völlig von dem Schlag überrascht, der ihn mitten auf der Brust traf. Knochen krachten, und Stedd taumelte zurück. Er bekam kaum noch Luft und als er den Mund weit aufriss, lief ihm ein Schwall roten Blutes das Kinn und dann den Hals hinab. Noch einen solchen Treffer würde er nicht überstehen, das verstand er mit plötzlicher Klarheit.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 11.11.2006, 20:19:36
Clothens Augen leuchteten bösartig auf, als er Stedds mitgenommenen Zustand sah. Er schmatzte genüsslich. "Sag auf Wiedersehen, Mönchlein." Dann stach er zu.

Nur mit Mühe konnte Stedd den Schlag abblocken und Clothen heulte wütend auf: Als er aber sah, wie sehr die Abwehr den Mönch aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, nutzte er die Gelegenheit und sprang vor, Stedds Deckung unterlaufend, und versenkte seine Zähne in Stedds Kehle. Als er zurücksprang, war seine Schnauze blutbefleckt. Stedd hatte beide Hände an den Hals gehoben, roter Schaum stand vor seinem Mund. Für einen Moment wankte er, dann fiel er wie ein Stein zu Boden.

Das Zwielicht liess seine Blicke von dem eben gefallenen Gegner durch den Raum schweifen, bis sie auf der Bestie zu ruhen kamen, die dem Mueller Clothen entfernt aehnlich sah. Missbilligend zog es die Mundwinkel herab und das dritte Energiegeschoss traf sein neues Ziel.

Auch der Sonnenelf tat das, was er am besten konnte. Er schickte Clothen ein Magisches Geschoss entgegen.

Als die beiden Geschosse in Clothens Körper drangen, heulte dieser ein weiteres Mal auf, schien aber völlig unbeeindruckt, als er seine Augen auf Ugnor richtete und bösartig grinsend gegen diesen vorrückte.

Im Getümmel nahm nur Yuki wahr, das noch nicht alles Leben aus Stedd gewichen war. Mit einer unglaublichen Kraftanstrengung gelang es diesem, sich aus dem Zentrum des Kampfes zu schieben, dann aber blieb er hilflos liegen.

Die Lage hatte sich verschärft. Der niedliche Mönch war fast ausgeweidet worden und die Feinde schienen sehr entschlossen zu sein.
Der diabolische Chor brüllte nach härteren Maßnamen.
Achtlos ließ Veleri ihre Streitaxt fallen und zog ihre grausame Schwertlanze vom Rücken. Während sie sich dem WerClothen näherte konzentrierte sie sich und zwang einen Teil des tobenden Chors in ihre Haut. Seine Wut würde sie schützen...und ihre Feinde vernichten!
Ein teuflisches Grinsen begann sich auf Veleris Gesicht auszubreiten...

Jonatos rief etwas über Werwesen und warnte davor, gebissen zu werden, doch das nahm Ugnor nur am Rande war. Viel wichtiger war, wer es rief.

Jonatos....ein Elf...ELF...der Pförtner... zerfetzen, verletzen, zerreißen, zerschmeißen...

Ugnor hatte sein neues Opfer gefunden.

Naoko ließ sich geistesgegenwärtig neben Stedd auf die Knie fallen und schenkte ihm einen der andauernden Heilzauber.

"Ich mache das, Audhild. Kümmert euch um die Bestie!"

Gut war Audhilds knappe Antwort, bevor sie - darauf bedacht, den letzten der Schurken daran zu hindern, Veleri zu nahe zu kommen, einen Schritt nach vorne machte, bevor sie ihrerseits ihren Hammer schwang und auf das Werwesen niedersausen liess.

Der Pförtner witterte seinerseits seine Chance und griff Audhild an, sie aber hatte damit gerechnet und duckte den Schlag gekonnt ab.

Clothen hatte Ugnors Hieb mit Mühe abgewehrt. Nun belauerten sich die Gegner, fintierten und versuchten, die Stärke ihres Gegners abzuschätzen. Plötzlich riss Clothen sein spitzes Maul auf , als wolle er sich blindlings auf den Halbork stürzen. Für einen kurzen Moment überrascht, zögerte Ugnor, einen kleinen, verhängnisvollen Augenblick - bis ein Stich in seiner Schulter ihn schmerzhaft daran erinnerte, das jeder Fehler gegen ein solches Monster tödlich sein mochte. Und das höhnische Kichern Clothens machte ihm klar, dass sein Gegner nur auf solche Fehler wartete.

Die Augen des Zwielichtes zuckten kurz ueber den Koerper des toedlich verwundeten Stedd, aber sein Gesicht zeigte dabei keine Spur irgendeiner Gefuehlsregung. Nur den neuen Gegner erkannte es als denjenigen, der fuer diesen Hinterhalt verantwortlich war und sein Gesichtsausdruck zeigte etwas, das man wohl als Zufriedenheit bezeichnen konnte. Es formte in seinen Haenden eine kleine, gruene Kugel, die es dann mit Wucht auf den Neuankoemmling schleuderte.

Stedd wanderte durch die Dunkelheit. Verwundert fragte der Mönch sich, wo er war, eben hatte er noch gegen diese abscheuliche Kreatur gekämpft und jetzt war er - ja, wo war er eigentlich? Plötzlich sah er ein entferntes Licht, und sogleich machte er sich auf den Weg, um nachzusehen, was es zu bedeuten hätte. Ewig wanderte Stedd durch eine Umgebung, die er aufgrund der Dunkelheit nicht sehen konnte. Er begann sich zu fragen, ob er denn jemals das Licht erreichen würde, als plötzlich sein kleines Universum in einer Flut aus Licht und Schmerz explodierte.

Stöhnend schlug Stedd die Augen auf, seine Augen tränten ob der plötzlichen Helligkeit. Schmerz fraß sich durch seinen ganzen Körper und trieb ihn fast in den Wahnsinn. Als er wieder sehen konnte und seinen Körper unter Kontrolle hatte, sah er Naoko über sich gebeugt, und schlagartig kehrte die Erinnerung zurück und versetzte ihm einen Schock wie einen körperlichen Schlag.

Danke, krächzte Stedd Naoko zu und quälte sich wieder auf die Beine, wenn er auch vorerst noch sehr unsicher stand. Noch während er mit einem Blick die Lage erfaßte, zog er einen Heiltrank aus seinem Gürtel und trank. Beinahe augenblicklich spürte er die Wirkung einsetzen, und sofort wankte der Mönch wieder auf das Geschehen zu und versuchte, Clothen mit einem mächtigen Schlag zu betäuben.

Das Monster vor Ugnor verletzte ihn mit seiner Waffe. Der Schmerz durchfuhr Ugnor doch er nahm ihn kaum wahr. Stattdessen heulte die Bestie in ihm auf und wand sich in Agonie, die sich aber sofort in noch unbändigere Wut verwandelte. Falls Clothen entkommen würde, und Ugnor das überleben würde, dann würde er sich rächen.
Und es würde nicht leise sein, wie der feige Anschlag auf den Baron, es würde laut sein, so wie es Ugnor war. Laut und häßlich, und Clothen wird die Hölle wie der Himmel vorkommen, wenn Ugnor mit ihm fertig war.

Ich komme, mich zu rähächen, man hört die Knochen brähächen, ja man hört die Knochen brähächen.

Clothen knurrte wütend, als sich die von Yuki erzeugte Säure in seine Schulter fraß. Das Knurren würde zu einem schmerzerfüllten Kreischen, als Veleris Schwertlanze sich genau in die so entstandene Wunde bohrte. Er wurde von der Wucht des Angriffs herumgerissen und bot Ugnor für einen kurzen Moment seinen ungeschützten Nacken dar. Er hatte nicht einmal mehr Zeit zu Schreien, als die Axt des Halborks die verwundbare Stelle fand und fast seinen Kopf vom Rumpf trennte. Um so lauter dagegen war der Angstschrei des letzten verbliebenen und plötzlich blutbespritzten Gegners.

"Großartig! So muss das sein!" Veleri war entzückt und auch der Chor jubilierte ob des Blutbads. Und während die junge Frau ihre Waffe aus der Schulter des Werwesens riss lößte sich eine Stimme aus dem tobenden Chaos in ihrem Kopf und kam näher, wurde klarer...
Veleri brachte ihre Schwertlanze erneut in Position und stieß sie dem fallenden Körper in den Bauch. Grinsend drehte sie die grausame Waffe in Clothens Leichnam herum und weidete den Toten fachgerecht und äußerst blutig aus.
Und die Stimme wurde immer klarer, war fast zu verstehen...
"Wie kam das tote Kind überhaupt auf die Straße?!" schrie sie mit der jungen Frau im Einklang.
Veleri riss sie ihre Lanze wieder aus ihrem Opfer und schleuderte Clothens Eingeweide mit einem raschen Schwung entrückt grinsend an die Mühlenwand vor ihr.
Und sie verstand! Die Stimme hatte ihr die Lösung verraten! Ohne darüber nachzudenken, wie in einem wütenden Triumphschrei, brüllte es aus Veleri heraus:
"ES WAR AUF DEM HUHN FESTGENAGELT!!!"

Die Bestie jubelte vor Entzücken, sie sprang auf und nieder, trommelte mit ihren Klauen auf den Boden und stieß einen Schrei des Triumphes aus.
Ugnor gab sich der Genugtuung hin und schlug auf den toten Körper Clothens ein. Wieder und wieder, und wieder. Er wollte eine Trophäe.

Jaaa, immer weiter, Blut, Tod, Rache.

Sein Gesicht war eine blutverschmierte Grimasse aus reinstem Haß und Mordlust.
Ein Geräusch aus der Ecke des Raumes ließ ihn mit dem Kopf herumfahren.

Ja was haben wir denn da?

Schnaubend und langsam erhob er sich, zog die Axt aus den Dielen, wo er gerade noch Clothen bearbeitet hatte und ging auf den Pförtner zu.

Du hast einen riesen Fehler gemacht, ich hatte dich gewarnt, ich hatte euch alle gewarnt, ich habe genug von euch allen, von euren kleinen Ränkeleien, ich werde dich jetzt zu deinem dreckigen Gott schicken, und wenn du nicht gläubig bist, solltest du schnell damit anfangen, denn in diesem Moment hat Tempus sein Urteil über dich gestellt, Fliegendreck.
Weißt du, ich mag Auftragskiller. Egal, was man mit ihnen macht, man fühlt sich nie schlecht dabei. Willst du wissen, was Rashnoc mit dir macht? Ja, willst du es?

Die Bestie spannte sich zum Sprung.

Dem letzten verbleibenden Gegner schickte der Sonnenelf  einen Säureball entgegen, wobei er rief: "Ergib Dich oder stirb!"

"Lasst ihn am Leben!" rief Naoko während er wieder aufstand.

"Es ist genug Blut vergossen worden", sagte er missbilligend.
"Ugnor! Veleri! Zügelt euren Zorn. Er vernebelt euren Geist." Naoko konnte es förmlich sehen.

Er wird noch Leben genug in sich haben, um Informationen zu geben, entgegnete Ugnor Naoko grimmig.

Außerdem befriedigt das Töten in keinster Weise...aber der Weg dorthin...der bringt Freude.

Audhild sah den Treffer Ugnors, der den Müller nahzu geköpft hatte und gestattete sich ein kurzes Nicken. Dann wirbelt sie herum, um sich dem letzten noch verbliebenen Gegner zuzuwenden, der gerade zu einem weiteren Angriff auf sie ausgeholt hatte.

Doch dieser trat genau in diesem Moment einen Schritt zurück, das Entsetzen ob des Todes Clothens in sein Gesicht geschrieben. Eher instinktiv und nicht mit voller Kraft konterte er den Hieb der Zwergin mit einem eigenen, dem die Priesterin, aus dem Gleichgewicht gebracht, nicht vollständig ausweichen konnte.

Das Zwielicht nahm nicht wahr, dass um es herum vorging. Weder hoerte es die Rufe der Kaempfer, noch sah es das Gemetzel, das mit dem Gegner angerichtet wurde, den es eben noch angegriffen hatte. Sein eigentliches Ziel war jetzt in Sicht, und wuerde den magischen Energien, die seinen Koerper verliessen, nicht entkommen.

Sie haben Recht, lebend wäre er uns ganz nützlich, aber auch die Toten kann man befragen und er will es ja nicht anders, schoss es dem Sonnenelf durch den Kopf. So sandte Jonatos ihrem Feind ein Säuregeschoss entgegen.

Der Pförtner wollte die Gelegenheit nutzen, um Reissaus zu nehmen, als ihn das magische Geschoss Yukis traf. Er zuckte zusammen. Und da war auch schon Stedd, der ihm einen mächtigen Hieb versetzte. Seine Augen wurden glasig, und seine plötzlich kraftlos gewordenen Finger liessen seine Waffe zu Boden gleiten. Die Säure, die sich, von Jonatos gegen ihn geschleudert, in seine Haut fraß, schien er gar nicht wahrzunehmen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 12.11.2006, 18:03:14
Als der letzte Gegner seine Waffe fallen ließ, verdrehte das Zwielicht plötzlich die Augen und fiel wie ein welkes Blatt zu Boden. Dort blieb Yuki bis auf ein gelegentliches Zucken beinahe regungslos liegen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 12.11.2006, 22:11:10
Stedd atmete tief durch, als der Pförtner betäubt zu Boden ging. Der Kampf hatte ihn sichtlich mitgenommen. So knapp war er noch nie dem Tod entronnen. Er würde sich noch ausführlicher bei Naoko bedanken müssen. Sofort machte Stedd, sich daran, den Pförtner zu fesseln.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 13.11.2006, 10:54:44
Ugnor stand direkt vor dem Pförtner und das Biest in ihm war bereit, einmal mehr zu zerreißen und zu zerstören, doch etwas stimmte nicht. Ugnor hob die Axt und wollte ausholen, soch fast synchron mit dem Pförtner brach er zusammen. Er atmete schwer und mit einem lauten Rumms rammte sich eine Klinge der Doppelaxt in den Boden. Wie ein Häufchen Elend kauerte Ugnor daneben. Er fühlte sich schwach. Die Bestie in ihm revoltierte und heulte und jaulte, doch auch sie war ausgelaugt. Sie zog sich zurück an den dunklen Ort, aus dem sie hervorgeprescht war und ihr leidvolles und grausames Selbst zu offenbaren. Sie hatte hm Stärke gegeben, doch er zahlte nun den Preis dafür.

Zurück ließ sie einen verstörten und geschundenen Ugnor, der bibbernd und leise stöhnend neben dem Pförtner kauerte.
Und dann explodierte es an mehreren Stellen Ugnors Körper. Ein Schmerz von unglaublicher Stärke durchströmte ihn und lies ihn wanken. Er entrang sich einem weiteren Ächzen und versuchte sich zu erheben, taumelnd und langsam...verwundbar.

Mit rotem und schmerzverzerrten Gesicht drehte er sich zu seinen Kameraden um und überblickte dabei das Schlachtfeld.

Massaker, mehr konnte man nicht dazu sagen.

Die geköpfte leiche Clothens lag zwei Schritt von Ugnor entfernt und ein kleiner roter See hatte sich dort gebildet, wo das Blut aus dem Halsstumpf gefloßen war. Der Kopf Frettchens lag etwas weiter entfernt. Die anderen Leichen hatten nicht minder blutige Wunden.

In Ugnor regte sich mit einem Male ein anderer Drang. Er beugte sich plötzlich vornüber und übergab sich. Er war ausgezehrt, die Bestie, von der er glaubte, er söge sie in sich auf, hatte sich in Wahrheit an ihm, nein, in ihm festgebissen und an ihm genährt.

Was hatte er getan?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 13.11.2006, 13:28:11
Jonatos Norrel strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er seine Kleidung richtete. Bedauerlicherweise würde er seine Robe von Blut reinigen müssen. Aber was fiel schlimmer war, einiges davon war seins! Ein Seufzer entrang sich seiner Brust. Wieder fuhren seine Hände durch sein Haar, wobei ihm erst jetzt gewahr wurde, dass sie leicht zitterten. Ein warmer Schauer durchlief seinen Körper, als sich seine  Wunden, aufgrund des Zaubers den Naoko auf ihn gewirkt hatte, schloßen. Langsam beruhigte sich auch der Puls des jungen Magiers und Diener Mystras

Sein Blick wanderte zu dem Halbork, der am Boden kauerte und sich erbrach. Seltsam, dachte der Sonnenelf, ich hätte eher einen Siegestanz erwartet oder, dass er anfängt Trophäen zu sammeln.

Jonatos trat an den Halbork heran, legte ihm kurz die Hand auf die Schulter und meinte: "Wird schon wieder. Benötigt ihr oder einer von Euch," Jonatos schaute die übrigen Gefährten an, "Heilung?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 13.11.2006, 14:15:06
"Ich bin unkaputt." meinte Veleri während sie ihre Axt in den Gürtel steckte - beinahe überraschenderweise ohne Grinsen, sondern mit ernstem, fast nachdenklichen Gesicht.
Sie blickte sich rasch um während sie die Klinge ihrer Schwertlanze abwischte. Erschreckt erblickte sie dass Yuki am Boden lag.
"Jonatoself!"
Die junge Frau eilte zu dem bewusstlosen Zwielicht und nahm es in die Arme.
"Mach was bitte!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 13.11.2006, 15:12:45
Jonatos eilte zu Veleri und dem Zwielicht, das er bisher schlicht übersehen hatte. Er strich dem kleinen Wesen die Haare aus dem Gesicht und unterzog es einer kurzen, oberflächlichen Untersuchung, konnte aber keine Wunden feststellen. Was die Ursache für die Ohnmacht des Zwielichts anging stand er vor einem Rätsel.

"Vielleicht hilft Wasser. Oder wir stechen es mit einer Nadel? Was meint ihr Audhild? Naoko?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 13.11.2006, 17:26:43
Als es die Berührung spürte, kam Yuki wieder zu sich. Ihm war, als ob es aus einem bösen Traum erwachte, ohne sich an diesen erinnern zu können. Aber irgendwie fühlte es sich geborgen. Es öffnete seine Augen und erblickte als erstes das Gesicht Veleris, die es behutsam in den Arm genommen hatte.
Es lächelte sie an. "Oh, hallo Veleri! Ich muss wohl kurz..."
Als sein Blick auf Jonatos fiel, wich das Lächeln schlagartig aus seinem Gesicht und es sprang auf die Beine.
"Jonatos! Du bist ja verletzt! Kann ich Dir irgendwie helfen?"
Da erst bemerkte es die anderen Verletzten und Toten um sich herum und kam leicht ins Wanken.
"Sch-schnell, w-wir müssen schnell Hilfe holen." stammelte es.
Sorgenvoll huschte sein Blick von den auf dem Boden liegenden Toten und Sterbenden, über den schwer verletzten Stedd bis hin zu dem ebenfalls am Boden kauernden Ugnor.
"Audhild, Naoko, könnt ihr nicht irgendwas tun?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 13.11.2006, 18:18:32
Ugnor zuckte zusammen, als Jonatos ihn an der Schulzter berührte. Dort hatte ihn der Rapier des Müllers getroffen. Ein leiser Stöhner entfloh seinen zusammengebissenen Zähnen.

Faß mich nicht an, zischte Ugnor den Elfen an. Er war verwundbar und reagierte wie ein Tier, daß um sich beißt, wenn es verwundet war und beim Wundenlecken gestört wurde.
Etwas leiser und mühseliger sagte er:
Verzeihung, bitte, Heilung.

Dann richtete er sich endlich auf und atmete 2mal tief durch. Veleris Ruf ließ ihn aufschauen. Yuki lag am Boden. Yuki...verletzt.

Oh nein. Tempus steh ihr bei.

Yuki, nein, oh Tempus, wehe mir. Was ist mit ihr? Ist sie tot? IST SIE TOT??? Naoko, Audhild, ihr müßt Yuki helfen...mmmmh
Seine Schulter schmerzte und er fühlte, daß sie langsam taub wurde. Er mußte sich wieder knien.

Doch Jonatos eilte schon hinüber und dann hörte er die leise Stimme Yukis und Erleichterung durchfuhr ihn, senkte die Pein ein wenig.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 14.11.2006, 01:12:31
Nachdem Naoko sich vergewissert hatte, dass alle halbwegs wohlauf waren und von niemandem mehr Gefahr ausging, verharrte er einen Augenblick regungslos mit gesenktem Blick. 'Habet Dank, ihr großen Geister der Schlachten, dass ihr uns in diesem Kampfe treu zur Seite standet.'

"Es ist überstanden. Die Geister haben es gut mit uns gemeint. Nun.. zumindest sind wir alle noch am Leben. Vielleicht kann mir dann jemand mal erklären, was hier gerade passiert ist." Naoko blickte fragend in die Runde, ging dann zu Ugnor und sprach etwas leiser zu ihm:

"Ihr schient regelrecht besessen, Ugnor. Meint ihr, ihr habt diesen wütenden Geist unter Kontrolle?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 14.11.2006, 12:21:07
Ich war nur verärgert und wütend über diese feigen Hunde, die den Baron unterwandern, mehr nicht, brachte er mühsam atmend und mit zusammengebissenen Zähnen heraus.
Er blickte Naoko direkt in die Augen, als er fortfuhr.
Mein Blut ist halb Mensch halb Ork. In der Akademie lernte ich, mein wildes Erbe zu ignorieren, doch es gelang mir nicht. Deshalb quittierte ich nach der Grundausbildung den Dienst. Zu viele Regeln, zu viel dummes Geschwätz, zu viel Verstecken hinter Formularen und Gesetzen. Ich bin frei und bin froh. Du mußt keine Angst vor mir haben. Ich bin selber erstaunt und verwirrt. Einen solchen Zorn habe ich noch nie gefühlt.

Er fixierte einen Punkt irgendwo hinter Naoko. Aber soll ich dir etwas sagen?
Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen, als er Naoko wieder direkt anblickte.
Es war schön...die Kraft meines Orkblutes hast du gesehen, und der eiserne Wille meines Zorns. Ich bin nicht wahllos...
Mmmh, Ugnor spuckte Blut, verflucht seist du Clothen, du und dein ganzes Gesinde. Fluch über dieses ganze Pack! Verdammte Schulter.

Noch einmal sah er Naoko in die Augen.
Nein Naoko, du mußt keine Angst haben. Ihr alle nicht., sagte er bestimmt.

Was hier passiert ist willst du wissen? Wir baten mit Clothen zu reden, doch der Pförtner ließ uns erst ein, als wir sagten, wir haben Nachricht vom Baron für ihn, was ein wenig geflunkert war. Dann alarmierte er auch schon das ganze Haus hier und wir waren mitten im Kampf. Nebenbei...was ist ein Werwesen? Jonatos rief etwas, aber ich weiß nicht, was das sein soll.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 14.11.2006, 17:09:19
Jonatos ist ganz in seinem Element und beginnt auf Ugnors Stichwort hin zu dozieren:

"Werwesen auch Lykanthropen gennant, sind Gestaltenwandler die zwischen menschlicher und Tierform hin- und herwechseln können. Auch ist  bekannt, dass sie eine Zwischenform, die sogenannte Hybridform, annehmen können. Clothen," dabei deutet er auf die Überreste des Müllers, "hat uns in dieser angegriffen."

Lycanthropen können durch ihren Biss Lykanthropie wie eine Krankheit weiterverbreiten. Diese Form der Lykanthropie ist zwar heilbar, erfordert aber starke göttliche Magie, falls sie nicht unmittelbar nach der Infektion mit Wolfsbann behandelt wird, einem sehr giftigen Kraut, dessen Einnahme selbst nicht ganz risikolos ist.

Jonatos zögert kurz und betrachtet dann nachdenklich Stedd.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 14.11.2006, 21:52:51
Das ist ja mal interessant!

Der Klang der Stimme wurde von einem leisen Knurren begleitet. Es war Ghini Adlerauge, die mit gezücktem Schwert im Eingang der Mühle stand. Zwischen ihren Beinen funkelten die Augen ihres Wolfes drohend zu den Helden hinüber.

Ich nehme an, Ihr habt auch einen Beweis dafür, dass es sich bei Clothen um ein Werwesen handelte? Ihre Stimme klirrte vor plötzlicher Kälte. Ansonsten werde ich Euch lehren, in den Häusern Aulbesmühles ein solches Massaker anzurichten.

Ja, nehmt diese Mörder fest. erklang aus dem Hintergrund des Raumes die Stimme des zuletzt verbliebenen Schlägers. Die sind einfach hier eingedrungen und haben..

Ruhe! unterbrach Ghini den Redeschwall. Du wirst noch Gelegenheit dazu erhalten, Lugh, deine Version der Wahrheit vorzubringen.

Dann wandte sie sich wieder den Helden zu. Nun?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 14.11.2006, 22:35:32
DAS kam unerwartet.
Mit großen Augen überblickte Veleri rasch die blutige Szenerie. Diese Angelegenheit musste in der Tat rasch geklärt werden, das Angebot der Frau ihr ein ordentliches Gemetzel beizubringen war einfach zu verlockend!
"Aaaalso gut...!"
Veleri holte einmal tief Luft und begann dann mit schnellen Worten und wilden Gesten den Hergang der Situation zu schildern.
"Wir draußen, der (Deuten auf Pförtner) drinnen. Wir: "Hallo! Wollen nach drinnen zu dem! (Deuten auf Clothen)
Er (Deuten auf Pförtner): Nö. Ich drinnen, ihr draußen. Wir (Einschließende Handbewegung): Nö. Wir drinnen, du drinnen. Er:(Deuten auf Pförtner) Gut!
Wir (Einschließende Handbewegung) rein. Die (Deuten auf Leichen) raus aus Schatten drinnen (Deuten auf dunkle Ecke)! Waffen auch raus, dann aber wieder drinnen (Deuten auf Leichen). Also das (Deuten auf Eingeweide) raus!
Klar?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 14.11.2006, 22:38:27
Falle. Und sie waren hineingetappt. Erst jetzt bemerkte Ugnor das Problem. Sie hatten sich nicht darum bemüht, friedlich zu sein, sie hatten den Kampf eröffnet...ER hatte den Pförtner bedroht.
Ugnor wurde mit einem Male wieder wütend, doch er war schwach, die Bestie konnte nicht mehr entfesselt werden.
Er sah Ghini direkt in die Augen.

Fragt den da, sagte er laut und ärgerlich, mit der linken Hand seine Wunde bedeckend während er mit seiner Rechten auf den Pförtner zeigte, der immernoch bewußtlos am Boden lag.

Dem konnte ich nicht mehr den Kopf abreißen dafür, daß er uns reingelegt hat.

Wir wollten lediglich mit Clothen reden und Informationen sammeln. Ihr habt ja wohl nichts besseres zu tun als euch auf euren Vorschriften hier auszuruhen und eure Zunge im Maul halten, bis sich Tyr am Himmel zeigt und euch sagt, wer den Hauptmann ermordet hat. Währenddessen jagte dieser Knilch hier durch die Wälder, Ugnor deutete auf Clothen, und verschreckte Menschen, aber wahrscheinlich wußtet ihr das auch schon. Und wenn das stimmt, was Jonatos über die Verbreitung von Lykandings sagt, dann sind wahrscheinlich noch mehr in Eurem Ort Werwesen...., mit einem abfälligen Seitenblick taxierte er den Wolf von Ghinis. Wahrscheinlich ist der Köter da ebenfalls eins.

Seine Stimme nahm einen sarkastischen Tonfall an.
Beweise könnte der Baron bringen, doch leider kämpft dieser gerade um sein Überleben, weil ein Feigling ihn vergiften wollte.
Ihr wollt Beweise? Dann macht die Augen auf Soldat und erbringt Eure Pflicht. Und Stedd dort drüben wurde von Clothen fast getötet. Wenn es stimmt, daß man zum Wervieh wird, wenn man von einem gebissen wurde, dann wartet bis er sich als eines zeigt und ihr habt den Beweis. Solange haben wir aber nicht Zeit zu warten.


Er atmete schwer, die Wunde meldete sich wieder. Er holte Luft, um fortzufahren, aber er konnte nicht. Er brach mitten darin ab und ächzte wieder. Leiser fuhr er fort.

Wir haben dem Baron geschworen zu helfen, doch alles was wir finden ist Lüge und Vertuschung...und ein Hauptmann, der geblendet von seinem Gesetz die Hilfe unterbindet. Aber Ihr werdet Euch noch an diese Stunde erinnern, oh ja, das werdet Ihr, nämlich dann, wenn ihr mit einem gottverdammten Dolch in Eurer Kehle aufwacht und das letzte Bild in Eurem geordneten Leben die Grinsfratze Lysanders ist.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 15.11.2006, 14:00:05
Als es die Soldatin bemerkte, versteckte sich Yuki schnell hinter Veleris Beinen.
Ich hab's doch gewusst, hier wimmelt's nur so von Lykanthropen.
Es hielt sich zwar noch furchtsam an Veleris Rock fest, während es vorsichtig an ihr vorbeischielte, aber in Anwesenheit seiner Gefährten fühlte es sich stark genug, um selbst seine Stimme zu erheben.
"Wir haben keine Zeit, hier herumzustehen und zu diskutieren. Wir haben Verletzte hier, die sofort Hilfe brauchen. Alles andere ist doch nicht so wichtig. Das können wir dann auch später klären."
Dann huschte es schnell wieder zurück hinter Veleri, als es kurz von Ghinis Blick gestreift wurde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 15.11.2006, 17:22:25
Wieder einmal haderte der junge Sonnenelf mit dem Schicksal. Warum nur waren damals nicht ein Paladin, ein eloquenter Barde und eine gut gerundete, anlehnungsbedürftige Waldelfe zur Stelle gewesen, um ihn vor den Angriff der Goblins zu retten?

Er trat einen Schritt vor, fixierte Ghini Adlerauge und setzte zu einer kleinen Ansprache an:

"Werte Dame! Was meine Gefährten in ihrer gewohnt klaren und diplomatischen Art sagen wollten ist folgendes:

Wir begleiten den Baron, der nach einem Giftanschlag sein Bewusstsein verloren hat und mit dem Tode ringt. Derzeit versucht Kieron ihn zu retten. Unser Anliegen war es, Lysander -seinen Neffen und Erben- zu finden. Er hatte gesagt, dass er diesen Ort hier aufsuchen wollte. Hier hat ihn jedoch angeblich niemand gesehen. Im Rahmen unserer Nachforschungen erfuhren wir von den Verschwundenen Dorfbewohnern, dem geplünderten Handelszug und dem Mord an dem Kommandanten.


Jonatos holte tief Luft. Diese Rede wurde doch etwas länger und Ghini stand anscheinend kurz davor, die Geduld zu verlieren:

"Von Durmain erhielten wir den entscheidenden Hinweis. Er begleitete Eurydimon, einen Geschäftspartner Clothens. In der Nacht brachte ihn ein Gefährte, trotz starken Regens, der das Anzünden eines Feuers verhinderte, einen heißen Schlaftrunk. Am nächsten Morgen war der Bursche, sowie die Waren und das Geld des Geschäftspartners, verschwunden.

Wer wusste nun von den Waren und dem Geld? Wer versuchte andauernd den Verdacht auf Durmain zu schieben?  Wessen Mühle liegt am Ortsrand, so dass es kein Problem darstellt, ungesehen einen heißen Schlaftrunk raus in die Nacht zu tragen?

Wir wollten nun Clothen lediglich ein paar Fragen stellen. Doch hatte´diese ratte in der "Waldlichtung" mitbekommen, dass wir Nachforschungen. Er bekam Panik, denn er musste erkennen, was für großartige und hartnäckige Ermittler wir sind. So stellte uns hier in der Mühle eine Falle.

Ihr seht, wir haben in gerechter Notwehr gehandelt. Durchsuchen wir die Mühle.  Unter Umständen können wir hier auch einen Hinweis auf den Aufenthaltsort Lysanders finden. Des weiteren kann euch dieser Kerl da vor Kieron Rede und Antwort stehen. Und betrachtet in Ruhe diesen Kadaver.

Aber jetzt entschuldigt mich. Ich habe zu tun"


Damit wandte sich der Sonnenelf ihren gefallenen Gegnern zu. Er versuchte diesen Abschaum, wenn möglich, am Leben zu erhalten. Schließlich war ihm alles Leben, auch das von verbrecherischen Menschen, heilig. Außerdem konnte es nicht Schaden, Ghini zu zeigen, welch gute Absichten sie hatten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 15.11.2006, 22:53:20
Das ist ja... wieso bin ich da nicht von selbst draufgekommen? erklang von draußen eine bekannte Stimme und Durmain drängte sich mit verblüfftem Geischtsausdruck in den Raum. Ruburn hätte mir gar nichts heißes geben...ich...warum schaut ihr so...IHR HABT ES GEWUSST?

Auch den Helden fiel nun das sphinxhafte Lächeln auf, mit dem Ghini ihren Untergebenen anblickte. Einer der Gründe, warum wir uns deiner Unschuld so sicher waren, mein Lieber. beschied sie ihn knapp. Über den Sinn von Befehlen und Gehorsam reden wir nachher noch. fügte sie mit leise drohendem Unterton hinzu, was den Schankwirt und Wächter sichtlich schrumpfen liess. Ghini hatte sich in der Zwischenzeit wieder den Helden zugewandt.

Wie schön, dass ihr so genau wisst, wie ich meine Arbeit zu tun habe. Und wie gut ihr meine Beweggründe für meine Handlungsweise einzuschätzen versteht. Der Blick zu Ugnor hinüber war eindeutig spöttisch. Nun ja, was Ihr von bedachtsamem Vorgehen haltet, sieht man hier ja.

Ghini gab ihrem Wolf ein Zeichen, der daraufhin schnüffelnd  weiter in den Raum trat.

Im übrigen habt Ihr es lediglich eurer Verbindung zum Baron zu verdanken, dass ich euch nicht einfach alle verhaftet habe. Eure Bemühungen um seine Gesundheit sind aller Ehren wert, und so werde ich für den Moment einmal annehmen, dass Ihr die Wahrheit sagen könntet.
  Tatsächlich halte ich Euren Verdacht gegenüber Clothen nicht für unbegründet. Alleine mir fehlen die Beweise.


Sie wurde von einem leisen Knurren unterbrochen. Mit eingekniffener Knute und gesträubtem Nackenfell stand ihr Wolf vor den Überresten des Müllers. Ghini nickte nachdenklich.
Ruhig, Abendwind, komm wieder zu mir.

Für einen Moment schien sie mit sich selbst zu kämpfen.

Ich sag Euch was. Im Dorf dürfte niemand bemerkt haben, was hier vor sich ging. Wenn ihr mir also schwört, Euch der Gerichtsbarkeit Baron Aulbes zu unterwerfen, sobald dieser wieder auf den Beinen ist, werde ich für den Moment nicht weiter gegen euch vorgehen. Ich lasse Euch sogar freie Hand beim Durchsuchen der Mühle. Vielleicht findet Ihr ja etwas, was Eure Position stützen . Und vielleicht, ganz vielleicht, findet ihr morgen etwas Zeit, Euch mit mir zu unterhalten, bevor Ihr weitere einschneidende Maßnahmen unternehmt. Durmain.

Ghini wandte sich zur Tür, AUf der Schwelle blieb sie noch einmal stehen und drehte sich um.
Was ist eigentlich mit Lysander?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 16.11.2006, 16:29:43
"Keine Ahnung. Wir haben wirklich und wahrhaftig nicht den Hauch einer Ahnung, was mit Lysander ist." Jonatos erhob sich wieder

"Vielleicht hättet ihr die Güte, uns etwas über Lysander zu erzählen. Man berichtete uns, dass ihr einander gut kennt. Wenn einer weiß, wo er ist, dann ihr, sagte man uns. Nun?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 16.11.2006, 19:01:52
Stedd war, nachdem er den Pförtner sicher verschnürt hatte, erschöpft zu Boden gesunken. erfühlte sich so schwach wie noch nie in seinem Leben. Kaum gelang es ihm, die Augen auftzuhalten, nur unter Aufbietung aller noch verbliebener Kraft konnte er seine Aufmerksamkeit auf das Geschehen um ihn herum richten, ohne jedoch die Kraft zu haben, sich selbst an den Gesprächen zu beteiligen.

Die Bemerkungen des Elfen über die Werwesen versetzten ihm einen Schock. Bin ich jetzt infiziert? Werde ich jetzt auch zu einem solchen Geschöpf? Angst drohte den Mönch zu übermannen, nur mit äußerster Willenskraft konnte er sie niederringen und sich auf die Verhandlungen mit der Kommandantin konzentrieren.

Die Frage nach dem Aufenthalt Lysanders jedoch gab ihm einen Teil seiner Kraft zurück, und gespannt richtete Stedd sich wieder auf.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 16.11.2006, 20:19:28
Macht die sich über mich lustig??? Ugnor hatte nie vorgehabt, bedachtsam zu sein. Und Durmain war Ghini unterstellt? Interessant. Und wieso ließ Ghini sie hier einfach rumsuchen? Ugnor war zu mißtrauisch, als daß er sich der scheinbar gelösten Spannung hingeben wollte.

Was? Ihr laßt uns einfach so hier rumsuchen? Und wenn wir nichts finden holt Ihr uns ab und stopft uns doch in nen Käfig? Nix da, Ihr sucht mit, dann haben wir Zeugen und die Gewißheit, daß zumindest Ihr uns nicht auch wieder reinlegt.
Und ich unterwerfe mich der Gerechtigkeit und keiner Person. Doch da ich im Auftrag des Barons unterwegs bin, stelle ich mich ausnahmsweise unter sein Urteil.
Lysander jedenfalls ist wahrscheinlich der Schlüssel zu vielem, was den Baron und dessen Neider betrifft. Nur leider ist er nicht aufzufinden und ich gehe davon aus, daß dieser Feigling nur darauf wartet, uns loszuwerden. Solange wir ihn nicht haben, traue ich Niemandem.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 16.11.2006, 20:55:30
Während Abendwind noch im Raum umhersuchte, klammerte sich Yuki noch fester an Veleri, immer darauf bedacht, die große Frau zwischen sich und dem Wolf zu halten. Erst als Ghini sich wieder zum gehen wandte, entspannte es sich ein wenig und lief zu Jonatos, um ihm zu helfen, sich um die tödlich Verwundeten zu kümmern.
"Kaum zu glauben, das scheint ihr alles ganz egal zu sein." brummelte es kaum hörbar vor sich hin.
"Was glaubst Du, kann man denen noch irgendwie helfen?" fragte es Jonatos dann, als es die Verletzten untersuchte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 16.11.2006, 21:09:18
Jonatos ignorierte Yukis Frage.  Er schloss statt dessen die Augen. Der Sonnenelf sammelte seine innere Energie im oberen Scheitelpunkt und ließ sie dann über den vorderen Mittelmeridian am Herzen vorbei herabfließen, bis sie - an der Behausung seines Samens vorbei- das Perineum erreichte. Dort angekommen hätte sie über den hinteren Meridian wieder nach oben geleitet werden müssen, um den Kreis zu schließen. Doch dies gelang ihm nicht. Seine Müdigkeit, seine Frustration und die negativen Schwingungen, die zwischen Ghini und Ugnor herrschten, störten im zunehmenden Maße sein inneres Gleichgewicht.

Zum wiederholten male seufzte er. Dann entschloss sich der Diener Mystras zu handeln, trat an Ugnor heran und legte ihm die Hand auf. Worte der Macht entströmten seinen Mund, heilende Energie entströmte seinem Körper. Sie bewirkte, dass sich die Wunden Ugnors zu schließen begangen. Vielleicht war dieser, da nun seine Körpersäfte wieder ins Gleichgewicht kamen, ausgeglichener und weniger aggressiv, wobei man ihm aber zu Gute halten musste, dass er in der Sache Recht hatte....

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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 16.11.2006, 21:49:08
Die junge Frau wuschelte dem kleinen Yuki an ihrem Rock aufmunternd durch die Haare.
"Hast du gehört? Das Kind war am Huhn festgenagelt!" flüsterte Veleri dem Zwielicht freudig zu. Sie hatte es tatsächlich verstanden! Yuki würde sich sicher mit ihr darüber freuen - und wieder etwas fröhlicher werden.
Ihre Augen ließ Veleri allerdings nicht von der angespannten Situation zwischen dem Lavendelklotz und der Tierliebhaberin ab...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 16.11.2006, 23:02:29
Was zum...?
Jonatos war von Ugnor unbemerkt an ihn herangetreten und berührte seine verwundete Schulter. Ugnor wollte zunächst zurückweichen, doch dann fühlte er, wie Energie floß, wie sie kribbelte. Ein ähnliches Gefühl, wie bei den Tränken, die er zuvor schon getrunken hatte um sich zu heilen, nur dieses Mal war es intensiver...direkter. Und es hielt länger an.

Etwas verdutzt schaute er Jonatos an, doch dann regte er sich endlich.
Danke Jonatos, sagte er, froh darüber, daß der Schmerz endlich verflogen war. Das Stechen wich erst einem stumpfen Pochen, dann war auch das verschwunden und seine Schulter war wieder voll beweglich. Zudem waren auch seine übrigen Verletzungen geheilt. Sein Körper wurde von einer wohligen Müdigkeit erfasst. Die Muskeln versprachen, sich nach der erstbesten Schlafpause mit Revolte zu melden. Der Kampf hier hatte ihn doch sichtlich ausgezeert.
Er vertrieb diese Gedanken schnell wieder. Er war schließlich kein Jammerhansel.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 17.11.2006, 01:13:17
Ghini trat mit blitzenden Augen einen Schritt auf den Halbork zu.
Haltet Eure Zunge im Zaum, wenn Ihr Euch nicht mächtig viel Ärger einhandeln wollt. Ich bin diese ständigen Unterstellungen so langsam wirklich leid. Das gilt übrigens auch für Eure Verdächtigungen und Beleidigungen gegenüber Lysander.

Die Waldläuferin atmete tief durch, dann redete sie etwas ruhiger weiter.
Nach Recht und Gesetz und dem Augenschein nach müsste ich euch alle auf der Stelle als Mörder Clothens und seiner Gesellen in Haft nehmen. Stattdessen gebe ich Euch die Chance, euch zu rehabilitieren. Und was tut Ihr? Ihr jammert wie ein Waschweib. Ihr wollt, dass ich bleibe und Euer Händchen halte? Dann bleibe ich eben. Durmain, fuhr sie mit erhobener Stimme fort, Ihr bewacht Lugh. Und durchsucht die Leichen. Ihre Besitztümer sind vorerst konfisziert. Sagt den andern draussen Bescheid, dass ich vorerst kein Gesicht hier drinnen sehen will, das nicht jetzt schon hier ist.

Ghini wandte sich wieder Ugnor zu.
Was meint Ihr, fragte sie den Krieger mit süsslicher Stimme,haltet Ihr es für eine gute Idee, in den Privaträumen Clothens im oberen Stockwerk mit unserer Suche zu beginnen? Oder soll ich lieber alleine nachschauen gehn, damit Ihr Euch noch von eurer Arbeit hier etwas erholen könnt?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 17.11.2006, 02:39:57
Naoko schenkte dem Streitgespräch schon kaum noch Aufmerksamkeit. Er lief - sich aufmerksam umblickend - durch das Erdgeschoss und sagte ohne jemanden direkt anzublicken:"Völlig egal, wo wir anfangen. Im übrigen wäre es nett, wenn Ihr Eure gegenseitigen Verdächtigungen für einen Moment abstellen könntet.

Wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir die Hintergründe des Anschlages auf den Baron sicher schneller aufdecken als in diesem Klima des Misstrauens, das Ihr hier verbreitet."


Dann murmelte er rasch eine Zauberformel und schritt weiter langsam durch den Raum. Seine Augen waren weit geöffnet und sein Blick war irgendwie entrückt.

(detect magic)
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 17.11.2006, 09:13:40
Ugnor war unbeeindruckt von Ghini. Sie mochte das Gesetz repräsentieren, aber man sah ja, wie sich Ratten wie Clothen darunter verstecken konnten, solange ''Beweise'' fehlten.
Er ging ebenfalls einen Schritt auf Ghini zu.

Ich sage egal was, und egal wie es mir paßt. Ich persönlich mag jammernde Waschweiber genauso wenig wie Hauptmänner, die keine Beweise finden können. Da ich aber keine Lust auf eine Grundsatzdiskussion habe, suche ich jetzt nach Beweisen.
Und um damit Eure Frage zu beantworten
, Ugnor setzte ein süffisantes Lächeln auf, entgegnete mit ebenso zuckersüßer Stimme ich denke hier suchen schon genug herum, ich bin dafür nach oben zu gehen.
Damit wandte er sich in Richtung Treppe, um sich die oberen Räume vorzunehmen und ließ Ghini einfach stehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 17.11.2006, 09:24:34
"Lysander! Das ist ein schönes Stichwort. Ihr verbittet euch also ihn betreffend Beleidigungen und Verdächtigungen. Dürften wir darum bitten, dass ihr uns endlich etwas über ihn erzählt. In welcher Verbindung steht ihr zu ihm?"

Ghini war so vertieft in ihr Streitgespräch mit Ugnor, dass sie den Sonnenelf völlig ignorierte hatte, was seine Laune nicht gerade hob. Da Yuki sich um die Verwundeten kümmerte und Naoko offensichtlich schon das Untergeschoss durchsuchte, begleitete der Magier den Halbork und die Hauptfrau.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 17.11.2006, 15:08:19
Die Beiden passen wunderbar zusammen! Innerlich belustigt, äußerlich jedoch wieder völlig unbewegt, beobachtete Stedd den Streit zwischen Ugnor und Ghini.

Ob sie bewußt der Frage nach Lysanders Aufenthalt ausweicht? Oder hat sie die Frage in ihrer Eregung nur überhört? Stedd vermochte im Moment diese Frage nicht zu beantworten, beschloß aber, die Kommandantin im Auge zu behalten, bis er sich ein Urteil über ihre Absichten und Motive bilden konnte.

Neben der Suche nach Beweisen blieb ihm noch etwas sehr Wichtiges zu tun, als der Mönch aber sah, daß Naoko schon dabei war, das Untergeschoß zu durchsuchen, während Ugnor und Jonatos nach oben gingen, beschloß er, erstmal Naoko bei der Suche zu unterstützen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 17.11.2006, 23:11:09
Veleri sah wie die Gruppe sich im Haus verstreute und zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich würde sie allen nur im Weg stehen oder sich den Streit zwischen Plüschi und Dufti anhören müssen wenn sie irgendeiner Gruppe folgte.
Sie seufzte und begann stattdessen Clothens Leiche zu durchsuchen, vielleicht trug er ja irgendetwas Aufschlussreiches bei sich.
"Yuki, kannst du bitte ein oder zwei Augen auf ihn hier werfen?" Veleri deutete auf den gefesselten Gesellen. So sagte man doch, oder?
"Du solltest hier eigentlich genug finden."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 18.11.2006, 13:53:30
Soso, das tote Kind war also auf dem Huhn festgenagelt.
Halbherzig nahm Yuki die Antwort auf Veleris Rätsel zur Kenntnis, konnte sie aber im Moment nicht so richtig würdigen, aus Enttäuschung über die Entdeckung, dass es nichts mehr für die armen Hunde tun konnte, die hier ihr Leben gelassen hatten. Also kam es ihrer Aufforderung nach und hockte sich im Schneidersitz dem gefesselten Lugh gegenüber. Dass Veleri schon wieder anfing, Witze zu machen, besserte seine Laune zwar ein bisschen, dennoch blickte es den Mann vor sich entschuldigend an.
"Weißt Du, wer diese Männer hier waren?", fragte es ihn, "Welchem Gott sie gefolgt sind und wo man ihre Familien finden kann? Wir sollten uns um die Toten kümmern, meinst Du nicht auch?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.11.2006, 00:52:24
Naokos und Stedds Suche blieb erfolglos. Als aber Naoko seine Magie wirkte, wurden seine Blicke wie magisch von Clothens Überresten angezogen. Ein paar der Ausrüstungsgegenstände waren offensichtlich magischer Natur.

Als Naoko sich von der Leicht erhob, wanderte sein Blick nochmals durch das Zimmer. Plötzlich stutzte er. Da, an der Treppe waren das nicht...

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Ugnor war in der Zwischenzeit durch die äußerst schmutzige Küche gegangen, um die Treppe nach oben zu nehmen. Ghini blickte ihm mit einem rätselhaften Lächeln hinterher und murmelte leise etwas vor sich hin. Audhild, die sie scharf beobachtete und gerade zu reden angesetzt hatte, vermeinte verblüfft die Worte: "Geht doch." von ihren Kippen ablesen zu können. Dann folgte sie dem Halbork langsam, während sie sich Jonatos zuwandte, der sich an ihre Fersen geheftet hatte.

Lysander ist ein guter Freund von mir. Und ich habe keinen Grund, anzunehmen, dass er nur einen Hauch weniger ehrenhaft wäre, als sein Oheim, in dessen Diesnten Ihr steht. Ich bin mal gespannt, was Joaquin dazu sagen wird, wenn er erfährt, dass ihr so über seinen Neffen denkt.

  Oben angekommen, blickte Ugnor ein in behaglich eingerichtetes Zimmer. Ein weichgepolsterter Sessel lud zum Verweilen ein. Gewiss konnte man es sich darin sehr gemütlich machen, während man sich eines der Bücher aus dem in die Wand eingesetzen Bücherregal zu Gemüte führte. Das einzig ansonsten bemerkenswerte war ein massiver Schreibtisch, an dem Clothen wohl seine Schreibarbeiten durchgeführt hatte.
  Hinter dem Schreibtisch führte eine Tür  in einen weiteren Raum, der von Ugnors Position aber nicht einzusehen war.

Lugh blickte Yuki auf dessen Frage hin starr an. Ist doch gleich. antwortete er. Sie sind tot, wen interessierts, an welche Götter sie glaubten, geholfen hat es ihnen ja soch nichts. Und mich werdet Ihr auch hängen, das wissen wir doch beide, also lasst mich mit euren Göttern in Ruhe.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.11.2006, 10:49:03
Naoko hockte sich erneut zu Veleri neben Clothens Leiche und deutete auf verschiedene Kleidungs- und Ausrüstungsstücke des Mannes. "Seht her, Veleri. Diese Dinge hier scheinen irgendwie verzaubert zu sein. Ich kann ihre magischen Auren erkennen.

Das Müllersleben scheint hier in der Gegend ja recht profitabel zu sein..."


Dann stand der Halbling wieder auf und betrachtete die gerade entdeckten Kratzspuren an der Treppe etwas genauer wobei er mit seinen Fingern durch die Scharten strich.

"Hm....Na da haben wir doch schon unseren ersten Beweis. Entweder hatte Clothen ein mächtiges Ungezieferproblem oder die Spuren stammen von ihm."

Naoko blickte über die Schulter zu dem Gefangenen "Seid Ihr Euch da so sicher, Lugh?" und schüttelte leicht mit dem Kopf. "Werft Euer Leben nicht so achtlos fort. Helft uns, die üblen Machenschaften Clothens aufzuklären und Euch soll nichts geschehen. Welchen Wert hätte Euer Tod für uns? Oder für Ghini?"

Er ging hinüber zu Yuki und sagte leise: "Aus deinem Blick spricht Mitleid... Etwas, das deinen Freunden nicht gegeben zu sein scheint. Möchtest du mit mir für die Seelen der Verstorbenen beten? Würde dir das gut tun?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 19.11.2006, 12:41:59
Stedd brach seine Suche ab, da er offensichtlich nichts finden konnte. Er hatte noch gesehen, daß Ugnor, Jonatos und Ghini die Treppe nach oben gegangen waren, also würde er nach unten gehen, um dort zu suchen. Da aber niemand wußte, was dort auf sie lauerte, wäre es ihm lieber, nicht allein zu gehen. Yuki und Naoko wollten offensichtlich für die Toten beten, also wandte Stedd sich an Veleri.

Wir Beide sollten uns unten umsehen, Veleri. Kommt Ihr mit?

Stedd ging auf die Treppe zu, die nach unten führte und begann, wachsam nach unten zu steigen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 19.11.2006, 17:18:52
Ugnor fiel sofort der massive Schreibtisch ins Auge. Gerade wollte er sich daran machen, die Schubladen und Türen zu öffnen, da besann er sich eines Besseren. Er sah prüfend die Arbeitsplatte, Türen, Fächer und Schubladen des Tisches an und dann seine Axt.

Paßt.

Breitbeinig stellte er sich neben das linke Schreibtischende und holte mit seiner Axt zu einem Hieb aus, der die Türen am Tisch zerschlagen sollte. Mögliche Fallen würden dann ausgelöst, jedoch ihn nicht betreffen, so hoffte er.
Pah, diese Ghini...
Mit einem gewaltigen Schwinger krachte die Axt in ihr Ziel.

Hält sich an das Gesetz, wie ihrs in den Kram paßt. Wieder bohrte sich die Axt in Holz.

Wobei...., Ugnor hielt kurz inne. Sie stellt sich indirekt als Vetretung Joaquins Gerichtbarkeit dar.

Lächerlich!! Sie ruht sich auf ihrem Posten aus und ist geschmiert. Und wie sie zu Lysander steht, hat sie auch nicht gesagt, im Gegenteil, sie weicht aus und scheint mit ihm Kontakt zu haben.....
Diesesmal zielte Ugnor auf ein Schubladenfach. Der Hieb war kraftvoll und direkt.

Lysander.....
Sein Hieb rammte die Axt in die dicke Arbeitsplatte.

Einerlei, wenn Ghini mir auf die Nerven geht und Lysander decken will...Ihr Flohsammler scheint ihr ein treuer und liebgewonnener Gefährte....wenn sie nicht redet, hätte man ein Druckmittel.
Und wie bekommt man Lysander? Hmmmm, mit Speck fängt man Mäuse...mit Ghini fängt man Ratten....


Jonatos, wo war Jonatos? Er mußte noch etwas weiter hinter ihm sein. Ugnor dachte jedenfalls, daß er mit ihm die Treppe nach oben genommen hatte.
Jonatos?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 19.11.2006, 17:33:40
Schon ein wenig erstaunt blickte Yuki Naoko ins Gesicht.
Sagt der das jetzt nur so oder meint der das wirklich ernst?
Da es aber nichts als Ehrlichkeit in seinen Augen fand, antwortete es mit einem kurzen aber fröhlichen "Ja!"
Bevor es sich allerdings auf das Beten konzentrieren wollte, befand es, Lugh noch einige Worte schuldig zu sein:
"Du verstehst wahrscheinlich nicht ganz. Gerade weil sie tot sind, ist es ganz besonders wichtig, welchem Gott sie folgten. Außerdem werden ihre Freunde und Familien es sicher danken, wenn ihnen ein Bekannter den Weg der Trauer erleichtert. Du siehst: Es ist also durchaus nicht egal. Und wieso glaubst Du eigentlich, dass man Dich hängen wollte? Dafür gibt es doch keine Rechtfertigung, oder?"

Das war gar nicht so schlecht. Darüber kann er erstmal eine Weile nachdenken.
Nachdem das gesagt war, wandte Yuki sich ab und begann die Vorbereitungen, damit die Toten ihre letzte Reise in Würde antreten konnten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.11.2006, 18:27:14
Lugh starrte Naoko durchdringend an.
Ihr seid wohl nicht von hier, was? Ich weiß, wann ich verloren habe. Wenn Hauptfrau Ghini Euch gewähren lässt, heisst das, das sie von Clothens Schuld überzeigt ist. Hier oben fackelt man nicht lange mit der Bestrafung von Verbrechern, also wars das für mich.

Nur das leichte Flackern in seinen Augen verriet, das Lughs Gefasstheit ob seines wahrscheinlichen Schicksals vorgetäuscht war.

Schon der erste Hieb Ugnors ließ den Schreibtisch heftig erbeben. Eine Lesebrille mit smaragdgrünen Gläsern hüpfte von einem großen, aufgeschlagenen Buch bedrohlich in Richtung Tischkante, eine Phiole mit einer dunkelschwarzen Flüssigkeit dagegen fiel zu Boden und zerbrach, so dass ihr Inhalt sich langsam auf dem Boden zu verteilen begann. Das Klirren von zerbrechendem Glas hinter der Tür, deren Schloss Ugnor soeben zerschlagen hatte, verriet, dass sich dahinter wohl zerbrechliches Gut befunden hatte.

Ugnors zweiter Hieb zerschmetterte ein weiteres Schloss und liess nun auch die Brille vom Tisch fallen. Diese überstand den Sturz weitestgehend unbeschadet, allerdings zog sich nun ein Riss durch eines der beiden Gläser. Aus der zuvor gewaltsam geöffneten Seitentür begann eine zähflüssige, seltsam riechende Substanz mit einer undefinierbaren, schlierendurchzogenen Farbe herauszutröpfeln.

Der dritte Hieb fuhr knapp neben dem Buch in die Arbeitsplatte, die ob der Aufschlagswucht zersplitterte.

Seid Ihr verrückt geworden?
Eine sichtlich fassungslose Ghini stand in der Türe, Jonatos einen Schritt hinter ihr.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 19.11.2006, 18:43:53
Nein, nur vorsichtig, daß mich keine Falle vergiftet. Und da ich nicht gerade geschickt bin, nehme ich meine Axt. Ihr sagtet, ich solle suchen, also suche ich. Über das Wie haben wir nie diskutiert. Naja, jedenfalls ist der Schrank jetzt offen. Und ich kann schauen, was noch übrig ist.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.11.2006, 19:04:37
Naoko schloss die Augen und senkte den Kopf ein wenig. Er hielt Yuki eine Hand entgegen, überließ dem Zwielicht aber die Entscheidung, ob es sie ergreifen wollte oder nicht.

Schließlich hörte es - zum ersten Mal - Naokos Stimme, wie sie direkt telepathisch ins Bewusstsein des Zwielichts vordrang.

'Oh große Nokomis, Hüterin und Bewahrerin allen Lebens, höre unser Flehen.
Heute Nacht haben vier deiner Kinder ihre sterblichen Hüllen zurückgelassen und sind in deine Obhut zurückgekehrt. Gewähre ihnen nun den ewigen Frieden.

Mächtiger Wakonda, großer Geist des Lebens, lasse die Seelen der Verstorbenen im Lichte jener Weisheit wandeln, die sie zu Lebzeiten nie erfahren durften und schenke ihnen die Liebe, die ihnen nie zuteil wurde.

So sprechen Naoko, der Nachtfuchs und Yuki, das Erdenkind.'


Der Halbling blickte Yuki versöhnlich in die großen Katzenaugen.
"Sie werden ein anständiges Begräbnis bekommen. Doch darum sollten wir uns später kümmern."

Er rief dem Mönch hinterher. "Wartet, Stedd. ich komme mit Euch."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 19.11.2006, 19:11:02
"Ich auch." meinte Veleri beiläufig, blickte dann aber noch Naoko fragend an.
"Also welche von Clothens Sachen waren jetzt besonders toll? Er brauch sie jetzt ja sowieso nicht mehr..."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.11.2006, 19:31:46
Ja, und habt Ihr nicht gehört? Das Zeug ist vorläufig konfisziert mischte Durmain sich ein. Der Versuch, seiner Stimme möglichst viel Autorität zu verleihen, scheiterte aber an dem leichten Zittern, das er nicht ganz unterdrücken konnte. Er schien dies selbst zu merken, denn er fuhr hastig fort:
Bei der Liebe des Lichts, handelt euch nicht noch mehr Ärger ein. Ghini scheint euch nicht übel gesinnt zu sein, sonst hätte sie ganz anders auf den Anblick hier, er schauderte, reagiert. Wenn sich das hier zu euren Gunsten aufklärt, dürft ihr das Zeug bestimmt an euch nehmen. Siegerrecht und so, das wisst ihr bestimmt besser als ich. Aber im Moment würde sie es als Diebstahl betrachten, und das kann sie ganz und gar nicht leiden. Ihr werdet mir doch keine Schwierigkeiten machen, nicht wahr? fuhr er nahezu ängstlich fort.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 19.11.2006, 19:41:57
"IHR VÖLLIG VON MYSTRA VERLASSENER HALBORK! HÖRT SOFORT AUF DAMIT HIER ALLES KURZ UND KLEIN ZU SCHLAGEN!" Jonatos stürzte an Ghini vorbei und betrachtete die Bescherung. Die wunderschöne Brille, deren Farbe gut zu seinen Augen gepass hätte, war beschädigt! Und alles was an magischen Tränken das Pech gehabt haben könnte in zerbrechlichen Phiolen im Schreibtisch aufbewahrt worden zu sein, war aller wahrscheinlichkeit unrettbar verloren. Wenn auch nur ein magischer Gegenstand beschädigt worden ist, wird er das bereuen Beim nächsten Gefecht wirke ich aus versehen den Schlafzauber ungeschickterweise und höchst zufällig so, dass es ihn erwischt und der Feind ihn...

Jonatos atmete tief durch. " Na. Sehen wir mal was ihr alles zerstört habt." Mit diesen Worten, hob der Sonnenelf behutsam die Brille vom Boden auf und begann langsam und vorsichtig den Inhalt des "geöffneten" Schreibtisch zu durchsuchen.

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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 19.11.2006, 19:47:02
Veleri blickt überrascht auf.
"So so..."
Bedächtig richtete sich die junge, gerüstete Frau ihren Körper voller Größe auf und taxierte Durmain mit durchdringendem Blick.
Mit langsamen, bedrohlich hallenden Schritten nähert Veleri sich dem Mann.
"...tja, wenn die Dame dass so möchte..."
Sie blieb nur eine Handbreit vor Durmain stehen und blickte ihm mit eiskalten Augen direkt an.
Das untere Lied ihres rechten Auges zuckte leicht.

Zwei Herzschläge lang Stille.

Ein schelmisches Grinsen erschien auf Veleris Gesicht.
"...dann ist das wohl so!" rief sie fröhlich, drückte Durmain einen dicken Kuss auf die Backe und hopste kindlich kichernd Stedd hinterher.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.11.2006, 19:53:15
Ein Blick in die offenstehende Seitentüre verriet Ugnor, dass die meisten der darin enthaltenen Fläschchen und Phiolen zerbrochen waren. Der Art der Flaschen nach hatte es sich dabei wohl um verschiedene Tränke  gehandelt. Eine der Trankflaschen hatte Ugnors Hiebe sogar unversehrt überstanden. Die purpurne Farbe des Tranks, in dem kleine Bläschen auf und abstiegen, erinnerte den Halbork an einen unfreiwilligen Aufenthalt in einem Lazarett während seiner Dienstjahre in Sundabar. Der starke Geruch nach Minze, der aus der vorsichtig geöffneten Flasche emporstieg  und der ebenso starke, salzige Geschmack der sirupartigen Flüssigkeit, bestätigte ihn in seiner Vermutung, dass es sich dabei um einen Trank der Heilung handeln müsse.

In der Schublade befand sich neben einigen in weisses Tuch eingeschlagenen Kerzen ein Kästchen, in dem Ugnor Schminksachen und andere Gegenstände fand, wie er sie auch schon mal in den Händen Yukis gesehen hatte

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Das Buch auf dem Schreibtisch enthielt lange Zahlenkolonnen und Tabellen. Offenbar handelte es sich dabei um Clothens Hauptbuch, in dem er über die in seiner Mühle getätigten Arbeitsvorgange Buch geführt hatte.[/spoiler]
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.11.2006, 20:07:56
Allem Anschein nach waren nur die Tränke magischer Natur gewesen...und die schwarze Flüssigkeit, die vom Tisch gefallen war und sich auf dem Boden verteilt...doch wo war sie eigentlich hin? Abgesehen von einem kleinen Rest in einer Scherbe schien der Rest verdampft zu sein, jedenfalls waren auf dem Boden keine Flecken mehr zu erkennen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 19.11.2006, 20:12:52
Jonatos ging in die Hocke und untersuchte sorgfälltig den Boden. Gab es  die Möglichkeit, dass die Flüssigkeit nicht verdampft oder verdunstet war, sondern sich hier irgendwo eine veborgene Tür oder ein Geheimfach befand?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.11.2006, 20:26:25
Doch so sehr der Elf sich auch anstrengte, gelang es ihm nicht, eine Falltür im Boden zu finden. Für das Verschwinden der Flüssigkeit musste es eine andere Erklärung geben.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 20.11.2006, 09:25:46
Mist, Vieles kaputtgegangen, aber das ist nicht wichtig, Clothen muß überführt werden...

Tränke und Phiolen sind zu Bruch gegangen, mehr nicht. Wir müssen Clothen überführen und die Geschichte endlich auflösen. Alles andere ist zweitrangig. Also schrei nicht herum sondern sieh nach, ob etwas da ist, daß Clothen überführt und uns weiterhilft.... Wie möglicherweise das hier., sagte er erfreut, als sein Blick auf das Buch fiel, bei dem Jonatos gerade eine Brille inspizierte.
Schien ein Notizbuch zu sein, viele Zahlen, Tabellen...Ugnor überflog es kurz und machte sich dann daran, es sorgfältig durchzulesen in der Hoffnung, daß Notizen Clothen als Kriminellen zeigte.
Was jedoch auch unwahrscheinlich sein kann, es lag immerhin sichtbar auf dem Tisch, wahrscheinlich sind in geheimen Fächern die brisanten Sachen versteckt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 20.11.2006, 11:10:23
Als Stedd seinen Fuß auf die erste Treppenstufe setzte, rief Naoko ihm hinterher, daß er mitkommen wollte. Na gut. Je mehr umso besser! Kommt Ihr auch mit Yuki? Stedd wartete, bis seine Gefährten zu ihm aufgeschlossen hatten, dann begann er wieder, vorsichtig die Treppe hinabzusteigen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 20.11.2006, 15:06:49
Eine Weile lang blieb Yuki bewegungslos dort hocken, wo es sich zum Beten hingekniet hatte und überlegte.
Ich bin mir sicher, dass das eben Naokos Stimme war, die ich gehört habe, aber er hat seinen Mund nicht bewegt.
Es hatte bisher noch nicht erlebt, dass jemand telepathisch mit anderen kommunizierte, hatte aber im Unterreich davon gehört, dass es Wesen gab, die diese Fähigkeit beherrschen.
Er sieht jedenfalls nicht aus, wie ein Mantler oder ein Gedankenschinder, aber anscheinend kann er wesentlich mehr, als man ihm ansieht. ...das ist ja mal interessant!
Erst durch Stedds Rufen wurde es aus seinen Gedanken gerissen und sah gerade noch, wie er sich anschickte, mit Veleri und Naoko die Kellertreppe hinabzusteigen.
"Ja, ich komme!" rief es als Antwort, sprang auf und eilte den dreien hinterher.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 20.11.2006, 16:23:57
Tränke und Phiolen sind zu Bruch gegangen. Mehr nicht! MEHR NICHT? Wenn dieser elende Barbar nicht so verdammt stabil gebaut wäre, würde ich ihm zeigen, was hier alles zu Bruch geht. Bei Mystra! Ich muss mich beruhigen. Es bringt nichts vergossenen Tränken nach zu weinen.

Jonatos atmete tief durch und konzentrierte sich auf das anstehende Problem. Die Flüssigkeit war offensichtlich auf dem Schreibtisch neben dem Buch gestanden, in dem der vermaledeite Wilde vorgab zu lesen. Jonatos überlegte nur kurz, dann setzte er die smaragdgrüne Brille auf.
Denn der Sonnenelf hatte von einer speziellen Behandlung von Tinte gehört, bei der diese mit den arkanen Komponenten versetzt wurde, die man auch für den Unsichtbarkeitszauber benötigte (Augenwimpern und gummi arabicum): Diese Tinte konnte nur mit Brillen gelesen werden, deren Gläser aus einem sehr seltenen Kristall hergestellt wurden, den man auf den Moonshae-Inseln fand.

Hoffentlich war die Brille, aus einem solchen Kristall...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 21.11.2006, 15:56:01
Stedd erreichte das untere Ende der Treppe und sah sich um...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 21.11.2006, 21:03:43
Das Buch enthielt eine genaue Auflistung der Warenein- und Ausgänge und der Personen, wohl zumeist Bauern aus der Umgebung, für die Clothen Getreide zu Mehl gemahlen hatte. Die Einträge schienen in Ordnung zu sein, soweit Ugnor das beurteilen konnte, der krakeligen Schrift und den großen Zeilenabständen nach schien der Müller mehr als Mühe mit dem Schreiben gehabt zu haben.

Ghini hatte sich in der Zwischenzeit dem Regalschrank zugewandt, während Jonatos die merkwürdige Brille aufsetzte. Ugnor blickte auf, als er den Überraschungslaut des Elfen hörte, den dieser von sich gab, während er gebannt auf die Stelle starrte, an der die Flasche mit der merkwürdigen Flüssigkeit zerbrochen war.

Jonatos sah seine Vermutung bestätigt. Kaum hatte er die Brille aufgesetzt, als er auch schon den Tintenfleck auf dem Boden sah. Es funktionierte tatsächlich. Fragte sich nur, wofür Clothen unsichtbare Tinte gebraucht hatte.

Stedds Augen hatten kaum Zeit, sich an die Dunkelheit im Keller zu gewöhnen, als er ein Fiepen, dann ein drohendes Knurren hörte. Aus einem ziemlich großen Loch unter dem Zahnrad, das wohl das Mühlrad draussen mit dem Mühlstein verband, huschten zwei riesige Ratten, während aus dem Nebenraum eine weitere dieser ins monströse vergrößerten Tiere gehuscht kamen

[ooc]für die vier im keller gehts im Kampfthread weiter.[/ooc]
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 21.11.2006, 21:46:52
"Darf ich mal," sagte der Sonnenelf und nahm dem Halbork das Buch aus den Händen. Aufmerksam betrachtete Jonatos die unbeholfene Schrift Clothens. Wäre doch gelacht, wenn wir diesem Fretchen nicht auf die Schliche kommen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.11.2006, 00:23:35
Frechheit, Ugnor schenkte Jonatos einen finsteren Blick. Doch sein Mißmut wurde schnell gedämpft von dem Erkennen, daß man mit grüner Brille ziemlich dämlich aussah.

Was soll der Firlefanz? Ist das jetzt neue Mode mit den albernen Dingern vor den Augen?
Ugnor wedelte unruhig mit seinem rechten Zeigefinger vor Jonatos' Augen herum.

Naja, was kann man damit schon sehen? Grüne Mäuse wuhuuuu...

Ugnor wendete sich wieder dem Tisch zu, irgendwo mußte es ein verborgenes Fach geben, das seiner Axt noch nicht zum Opfer gefallen war.

Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er hatte mit einer Axt zu tun. Mit einem abfälligen Grunzen verscheuchte er diese Idee wieder.
Solange der Elf eine grüne Brille trug und anwesend war, war es wohl keine gute Idee, diese Farbe auch in seinem Antlitz erscheinen zu lassen, wenn er mitansehen mußte, daß ein Halbork auf etwas eigentümliche Art nach beweisen suchte.

Aber allein der Gesichtsausdruck wäre es wert.

Für Albereien ist keine Zeit, wir haben eine Pflicht zu erfüllen.

Ugnor suchte weiter nach verdächtigem Material.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 23.11.2006, 01:05:00
Überrascht pfiff der Elf durch die Zähne, als er das Buch in die Hand nahm. Zwischen den großen, unbeholfenen Lettern der einzelnen Tabelleneinträge standen weitere Zahlen, diesmal in einer klaren, sauberen Schrift. Wenn Jonatos die Zahlen richtig interpretierte, dann war er soeben einem großangelegten Betrug auf die Spur gekommen. Eine kurze Überschlagsrechnung ergab, das der Müller etwa 15% des in seiner Mühle hergestellten Mehles für sich behalten hatte. Anscheinend, um sie anderen Ortes gewinnbringend zu verkaufen. Hm, und offenbar hatte er nicht nur auf eigene Rechnung gearbeitet. Die Hälfte der so erzielten Gewinne hatte er an eine Person namens Largo abgetreten, wie es schien.

Ugnor sah sich nochmal im Zimmer um. Nichts zu sehen, was noch einer Untersuchung wert gewesen wäre. Kurzerhand beschloss er, sich im angrenzenden Raum umzusehen. Er öffnete die Tür einen Spalt breit...und rümpfte die Nase. Von Sauberkeit und Ordnung hatte Clothen wohl nicht viel gehalten. Überall lag schmutzige Wäsche auf dem Boden und es stank nach abgestandenem Schweiss. Der Schrank an der anderen Seite des Zimmers stand weit offen und war natürlich leer, Kein Wunder, sein Inhalt lag ja auf dem Boden.

Jonatos blätterte durch das Buch. Auf einer scheinbar freien Seite fand er den Beweis für Clothens Beteiligung an dem Karawanenraub. Welche Frechheit, sein eigenes Verbrechen dem armen Durmain anzulasten. Und - schockiert hielt der Magier inne - da stand ja auch der Name des ehemaligen Milzkapitäns, durchgestrichen und mit Datumsangabe. Sollte Clothen etwa auch für dieses Verbrechen verantwortlich gewesen sein? und hier... Jonatos traute seinen Augen nicht.

Ugnor wollte gerade die Tür wieder schließen, als sein Blick zufällig unter das Bett fiel und er einen kastenartigen Gegenstand ausmachen konnte. Neugierig trat er an das Bett heran, um den Kasten darunter hervorzuziehen. Ein Tresor. natürlich versperrt. Ein merkwürdiger Mechanismus, so etwas hatte Ugnor noch nicht gesehen. Ob er den wohl mit seiner Axt aufbrechen konnte?

Eine Seite weiter ein weiterer Eintrag. Lysander? Und was sollte die Auflistung der ganzen Gegenstände hinter seinem Namen? Kleidung, Waffen und Ausrüstung, wie man sie für eine Reise braucht. Und wieso Lösegeld?

Ein dumpfer Schlag, als würde ein schwerer Gegenstand zu Boden fallen. Der gellende Entsetzensschrei Durmains, der durch das ganze Haus klang und abrupt in ein Gurgeln überging. Und Ghini, die mit weiten Sätzen die Treppe hinunterraste.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.11.2006, 08:33:20
He Jonatos, das mußt du dir ansehen, unser Müller hat noch mehr zu bieten. Scheint einen Tresor zu haben.

Diese verrückte kleine Ratte.

Obwohl es Ugnor am liebsten gewesen wäre auch hier seine Axt zu nutzen, hielt ihn doch ein unruhiges Gefühl davon ab. Etwas stimmte mit diesem...Ding nicht und deshalb klingelten alle seine Vernunftglocken Alarm.
Zudem war es sehr wahrscheinlich, daß er wohl DEN Beweis für Clothens kriminelle Karriere gefunden hatte.
Man durfte auf keinen Fall riskieren, daß er beschädigt wurde. Hier waren geschickte Finger gefragt.

Ich könnte Ghini fragen, ob sie den nicht aufbekommen könnte, aber sie sähe es wohl als Provokation und Anschuldigung ein Schurke zu sein. Schelmisch grinste er vor sich hin.

Nein, das war eine Aufgabe für Yuki oder Naoko. Ugnor nahm den Tresor und ging zu Jonatos zurück.

Plötzlich vernahm  er Lärm aus dem unteren Geschoß. Eine Art Aufschlag und er dachte, er habe jemanden schreien hören. Kurz darauf polterte jemand die Treppe hinab.
Schon wieder. Werden die denn niemals müde???
Ugnor eilte zu Jonatos.
Jonatos, Clothen hat noch einen sehr interessanten Tresor bei sich, untersuche ihn, ob du was tun kannst, ich sehe unten nach dem rechten.
Er legte den Tresor vor Jonatos ab und eilte zur Treppe.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 23.11.2006, 17:20:03
Jonatos steckte das Buch in seinen Rucksack. Später würde er es genau studieren, um einen Hinweis zu finden, wo Lysander abgeblieben war. Handelte es sich bei Largo um den geheimsivollen "L", dessen Nachricht Ugnor in Aulbesmühle gefunden hatte? Wie hing das alles mit dem "Krei" zusammen?

Doch diese Fragen mussten warten. Der Sonnenelf bezähmte seine Neugier und stürmte Ugnor hinterher. Dabei zückte er seinen Zauberstab...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 23.11.2006, 21:46:47
Während Jonatos mit Ugnor nach oben und der Rest nach unten gegangen war, war Audhild mit Durmain und dem Gefangenen zusammen in dem Schauplatz des Kampfes geblieben. Wie für eine Angehörige ihres Volkes verpflichtend hatte sie sich mitten ins getümmel gestürzt. Aber wieder hatte sie nicht verhindern können, dass mit Stedd einer ihrer Schutzbefohlenen fast zu Tode gekommen wäre.

Was bin ich eigentlich? Eine Kämpferin, die für ihren Gott stirbt? Oder eine Dienerin, die für ihren Gott Leben bringt? Moradin, Zwergenvater, was mache ich falsch, dass so viele meiner Taten nutzlos sind? Bin ich zu selbstsüchtig und egoistisch, um meine eigentliche Aufgabe zu erkennen? Wieso können die anderen sich ihres Platzes in der Welt so sicher sein? Wieso erkennen sie den Weg, wo ich nur Nebel und Dunkelheit erkenne? Wieso...

Ein Surren. Audhild blickt auf und sieht, wie Lugh den Kopf nach hinten wirft, einen schwarzgefiederten Pfeil in der Kehle. Wie in Zeitlupe sinkt er nach hinten, ohne einen Laut von sich zu geben.
  Durmain reisst entsetzt die Augen auf. Seiner Kehle entringt sich ein lauter Schrei.
Ein Blitzen. Ein Schatten huscht rasend schnell an der Priesterin vorbei. Krachend landet eine Faust an Durmains Hals und aus dem Schrei wird ein Gurgeln. Dann bricht auch der Wächter zusammen.
  Der Schatten beugt sich über den Wirt. Grüß den Halbling von Marela. lacht er. (Marela?). Dann wendet er/sie sich zu Audhild. Die Zwergin will zur Waffe greifen.
  In diesem Moment spürt sie den Schmerz. Ihre Hände liegen längst um ihren Hals geklammert. Sie will schreien, doch ist ihr Mund voller Blut. Blut, das auch an der Waffe klebt, die Marela in der Hand hält, die sie mit starrem Blick fixiert. Ein kurzes Zögern, dann lacht die Assassine ein zweites Mal leise und, ohne weiter auf Audhild zu achten, huscht sie wieder nach draussen.

Audhilds Beine knicken ein. Langsam sinkt sie an der Wand, an der sie zuvor gelehnt hat, nach unten. Ihr Blick verschwimmt, und sie sieht eine Wand aus Schwärze auf sich zukommen.
 DU bist für mich gestorben. Doch DEIN Dienst geht weiter. Wusstest DU nicht, dass kämpfen und dienen für mich dieselbe Bedeutung haben?
 Die Stimme in ihrem Kopf ist streng, doch voller Wärme, und Audhilds Herz wird von der Freude erfüllt, dem Zwergenvater gut gedient zu haben. Dann ergibt sie sich der Dunkelheit.

...

Als Ugnor und Jonatos unten ankamen, erwartete sie ein Bild des Grauens. Der Gefangene lag, einen schwarzgefiederten Pfeil in der Kehle, am Boden. Ebenso Durmain, dessen Hände sich um seinen Hals gekrallt hatten und der panisch nach Luft schnappte. Um die Leiche Audhilds herum hatte sich eine Blutlache gebildet, dass nach wie vor aus einer klaffenden Wunde am Hals strömtte. Seltsamerweise lag ein friedliches Lächeln auf ihrem Gesicht, so als sei ihr kurz vor ihrem Tod noch etwas wunderbares widerfahren.
  Ghini trat von draussen wieder nach innen in die Mühle, Grauen in ihre sonst starren Gesichtszüge eingemeisselt.
Draußen... alle tot... wer tut so was?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.11.2006, 22:37:04
Ugnor hatte einen übereifrigen Überlebenden des Gemetzels von ihnen kurz bevor ihrer Suche nach Beweisen erwartet aber nicht das.
Das Morden und Töten ging weiter. Und es schien, als seien sie nun bei dem Todespart angelangt. Audhild lag tot an der Wand. Sie lächelte. Durmain lag auf dem Boden und zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Yuki und Stedd sowie Veleri nirgends zu entdecken.

Ugnor hatte einen furchtbaren Verdacht.

Todesgewiß umklammerte er seine Axt fester. Automatisch suchte er in seinem Inneren nach der Bestie, die er vorhin freigelassen hatte. Doch sie war nicht da, nicht bereit. Sie hielt sich versteckt.
Nun gut. Ich habe keine Angst.

ZEIG DICH!!!

Ugnor würde dem neuen Gegner einen Abschied geben, den selbst die 12 Götter vernehmen würden. Wie ein Drache, dem sein Hort, wie eine Bärin, der man ihre Jungen genommen hatte würde er über ihn kommen.
Wie die Sturmflut, die den Hafen wegspült. Eisig, kalt, und ohne Erbarmen.

Ugnor war bereit.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 23.11.2006, 23:09:54
Jonatos eilte an Ugnor vorbei zu der Zwergin. Sich neben sie kauernd, umfasst er ihre Schultern und schütellte sie: "Audhild! Bei Mystra! Audhild was ist"  Dann sickert die Erkenntns in das Bewußtsein des Sonnenelf: Die warmherzige, stets hilsbereite ud nie um einen ermunternden Spruch verlegene Zwergin ist Tod!

Das Röcheln Durmains reißt Jonatos aus seiner Betäubung. Der Wachmann hält sich röchelnd den Kehlkopf. Der Diener Mystras  läuft zu ihm; seine Hände umfassen vorsichtig den Hals Durmains. "Oh Mystra!. Ich war nicht in der Lage meiner Kampfgefährtin zu retten. Lass mich wenigstens jetzt Durmain dem Tod entreissen."

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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 24.11.2006, 22:17:18
Der Zauber schien zu helfen, denn das Atmen fiel Durmain wieder zusehends leichter. Ein paar tiefe Atemzüge später richtete er sich wieder auf.
Ich danke Euch.
Tränen traten in seine Augen, als er zu Audhild blickte.
Sie...hatte keine Chance.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 25.11.2006, 19:22:44
"WAS IST PASSIERT" Jonatos versuchte sich zu beruihgen: "Was , bei Mystra, ist hier geschehen. wie konntet ihr das zulassen. Audhild..."

Tränen begannen sich am Rand von Jonatos Augen zu bilden...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 26.11.2006, 13:16:55
Doch Ugnor kam nicht zu seinem Tod. Erst nach einer ganzen Weile senkte er seine Axt und drehte sich zu Ghini um.

Wo wart Ihr? Wer hat das hier angerichtet? WER HAT AUDHILD GETÖTET???? Bei Tempus ANTWORTET!!! Den letzten Teil schrie er, da Ghini keine Anstalten machte, zu antworten. Sie stand wohl unter Schock.
Pah, schlechte Soldatin, Gefühle sind der Tod im Kampf.
Doch sobald dieser alte Leitsatz in seine Gedanken kam, zweifelte Ugnor auch sogleich. Hatte er nicht vorhin seine Gefühle freigelassen und daraus Stärke bezogen? Und angesichts des Gemetzels und dem immernoch leichten Blutgeruch in der Luft und dem typischen metallenen Geschmack auf der Zunge konnte man hier nur schockiert sein.
Wie auf ein Stichwort meldete sich Ugnors Magen wieder.
Schluß. Ende. Es muß ein Ende geben. Uns zerinnt alles in den Fingern je länger wir hier herumtrödeln.
Mit diesen Gedanken zwang er sich, sich wieder auf den feigen Mord Audhilds zu konzentrieren.

Ugnor glaubte niemandem mehr. Irgendwer der kürzlich Anwesenden hatte hier ein weiteres Blutbad angerichtet, um etwas zu vertuschen. Und Ghini war doch hier unten gewesen, also warum hatte sie das nicht verhindert?
Und zusätzlich, was viel wichtiger war, wo waren die Kameraden? Wollten sie sich nicht auch hier umsehen?
Ugnor konnte sich nicht erinnern, ob es hier einen Keller gab, er hoffte aber, daß es so war.
VELERI, STEDD, YUKI, NAOKO!!! WO SEID IHR? Ugnor rief und hoffte eine Antwort zu erhalten, er würde sich nicht vom Fleck bewegen, solange Ghini hier war.
Jonatos, evtl. müssen wir fliehen. Nimm Durmain mit und halte dich bereit.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 26.11.2006, 19:29:31
Jonatos Norrel straffte sich und richtete sich auf. Durmaine wurde von ihn aufgerichtete. Enstchlossen schob der Sonnenelf sein Kinn nach vorne, doch liefen einige Tränen seine Wangen herab. Ugnor hatte recht! Dieser Ort war nicht sicher. Wo waren die übrigen Gefährten? Hatte auch sie der Tod ereilt?

"Sie müssen die Treppe hinabgestiegen sein!" Der schlanke -andere würden sagen dürre- Arm des Magiers wieß in Richtung der Treppe.

"Wie konnte das nur geschehen? Oh Audhild! Wie konntest Du uns nur verlassen? Und ich hatte noch nicht einmal eine Revanche beim Knöcheln!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 26.11.2006, 20:37:09
Ghini ich hoffe für Euch, daß Ihr hiermit, er machte eine ausladende Handbewegung, nichts zu tun habt, denn ansonsten Gnade Euch Tempus, und betet, daß er es tut!!

Ich nämlich nicht, fügte er mit eiskalter Stimme hinzu.

Dann schaute er zu Jonatos.
Die Treppe hinunter sagst du? Wer sieht nach? Ich traue Ghini nicht mehr. Ich traue hier von den Einwohnern überhaupt niemandem mehr. Am besten geh du nach unten und versuche, die anderen zu finden. Ich denke ich halte einen Angriff eher stand und kann Alarm schlagen.

Dann wandte er sich zu Ghini um und baute sich drohend vor ihr auf, Audhilds Leichnam lag schützend hinter ihm. Einem flüchtigen Beobachter wäre sie vermutlich wie ein ganz normaler Zwerg vorgekommen, der ein Bierfaß zuviel ausgetrunken hatte, und gerade einen schönen Rausch ausschlief, doch die häßliche Wunde am Hals und die noch häßlichere rote Farbe auf Audhilds Gewändern straften ihren Gesichtsausdruck Lügen.

Wenn du den anderen etwas angetan hast, wenn du hierfür verantwortlich bist....der Tod ist nicht Strafe genug. Oh Gott Yuki, arme Yuki...Und Audhild? Hat sie einen qualvollen Tod gehabt, anscheinend nicht. Nein, qualvoll war er nicht, und leider auch nicht ehrenhaft.

So stand er da und sah Ghini an, einfach nur an, die Axt bereit zum Schlag.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 26.11.2006, 20:54:57
"Ich bin gleich wieder da. Ihr braucht keine Angst zu haben Ghini und Durmaine. Wir werden euch beschützen. Au0erdem bin ich sicher, dass Ghini nichts mit der Sache hier zu tun hat. Schließlich war sie mit uns nach oben gegangen."

Nach dieser kurzen Ansprache, wischte sich der Sonnenelf die Tränen aus dem Gesicht. "Habe irgendetwas im Auge," murmmelnd näherte er sich mit gezückten Zauberstab der Treppe. Kampfgeräusche drangen zu ihm herauf...
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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 26.11.2006, 22:08:02
In diesem Moment raste Veleri die Treppe hinauf, mehrere Stufen auf einmal nehmen und wäre fast mit Jonatos zusammengeprallt oder hätte den Elfen gar auf ihrere Schwertlanze aufgespießst, wäre dieser nicht reflexartig zurückgewichen.
"Wir zermatschen unten fette Ratten, ungemütlich aber kein Probl..."

Da fiel ihr Blick auf die niedergestreckte Zwergin und sie verstummte auf der Stelle.
Ihre grünen Augen wurden groß und füllten sich langsam mit Tränen. Ihre Zähne bissen auf die zitternde Unterlippe.
Klirrend fiel ihre Waffe zu Boden als sie sich Audhilds Leiche mit taumelnden Schritten näherte. Langsam kniete sie sich neben die Gefährtin und blickte ihr lange, mit dem unendlich traurigen Gesichtsausdruck eines Kindes welches zum ersten Mal den Tod sieht, an.

Zitternd zog sie die lange, fleckige Nadel aus ihrem Lederarmband...und stach sich in die Fingerkuppe. Nocheinmal. Rote Blutstropfen fielen zu Boden und vermischten sich dort mit dem der Moradinstochter.
Wieder und wieder stach sich die junge Frau in die Fingerkuppen, den Blick nicht Audhilds Gesicht abwenden könnend, bis das Blut ihr an den Händen herunterlief. Schließlich, als die erste Träne ihre Wangen hinunterlief und in die Blutpfütze fiel um dort Schlieren zu bilden, jagte die gequält grinsende Veleri die Nadel direkt durch die Handfläche, zwischen den Knochen hindurch sodass sie blutrot auf dem Handrücken wieder zum Vorschein trat.

In ihrem Gesicht war die schreckliche Erkenntniss buchstäblich zu lesen, etwas dass ihr der Chor bisher vorenthalten hatte und ihr nun, grausam flüsterd, eröffnete:
Der Tod war nicht nur für ihre Feinde vorbehalten...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 27.11.2006, 11:27:17
Im Keller

Naoko blickte zu Stedd auf und nickte. "Ja, ich hab auch was gehört."
"WIR SIND HIER UNTEN!" rief er in Richtung der Treppe.

Dann schritt er über die Rattenkadaver hinweg zum Durchgang in den hinteren Raum und blickte aufmerksam in die Dunkelheit.

"Wir haben wohl alle erwischt. Lasst uns hoch gehen und schauen, was Ugnor von uns will."

Im Erdgeschoss

Naoko kam die Treppe herauf. "Wir sind wieder da. Alles in Ordnung. Da waren nur ein paar...." Dann stockte ihm der Atem als er sich der schrecklichen Szene bewusst wurde. Was war hier bloß geschehen? War das Audhild, die dort tot am Boden lag? 'Oh nein...'
Naoko stürzte zu ihr, ließ sich neben Veleri auf die Knie fallen und erkannte sofort, dass die Moradinstochter nicht mehr zu retten sein würde. Verständnislos blickte er zu Ugnor, der mit gezogener Axt vor Kapitänin Ghini stand. "Ugnor... was... was ist hier geschehen?" Dann erst bemerkte er, was Veleri mit ihrer Hand anstellte und ergriff sie sanft am Handgelenk "Nicht... Nicht." sagte er leise und versuchte sie davon abzuhalten, sich weitere Verletzungen zuzufügen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.11.2006, 11:28:51
Ugnors Schreie liessen Ghini wieder in die Wirklichkeit zurueckfinden. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und ihr Blick wurde waehrend der Tirade des Halborks zusehends duesterer. Mehrfach wollte sie auffahren, biss sich aber selbst auf die Zunge und atmete tief durch, bevor sie antwortete. Die Schaerfe in ihrer Stimme  liess sich aber nicht ganz unterdruecken.

Ihr wollt wissen, wer das hier angerichtet hat? Wer Eure Audhild getoetet hat. Ich wuerde sagen, derselbe, der meine Maenner draussen getoetet hat. Derselbe, der Lugh getoetet hat, und ich wuerde wetten, dass er damit verhindern wollte, dass wir ihn befragen koennen.

Furchtlos trat sie einen Schritt auf Ugnor zu.
Ihr verdaechtigt mich also, meine eigenen Leute umbringen zu lassen? Und droht mir, ein naehzu veraechtlicher Blick traf Ugnors Axt, mit euerm Spielzeug da?
Ghini erwiderte Ugnors drohenden mit einem ebenso harten Blick, in dem der Zorn loderte.
Seid froh, dass ich nichts damit zu tun habe, sonst wuerdet Ihr jetzt neben der Zwergin liegen.
Abrupt wandte sich die Waldlaeuferin von Ugnor ab.
Durmain, was ist hier geschehen.
Der so angesprochene fuhr herum, die Schuldgefuehle standen in sein Gesicht geschrieben. Das kurze Gespraech zwischen Veleri und Jonatos schien er gar nicht mitzubekommen.
Dargo ist ploetzlich am Tuereingang vorbeigefallen, da hatte Lugh auch schon einen Pfeil in der Kehle. Ich hatte gerade noch Zeit, einen Schrei auszustossen, da war sie auch schon bei mir, und hat mir fast die Kehle zerschmettert. Und die Priesterin...stand nur da... die Haende an der Kehle... ich hab nicht mal gesehen, wie das genau geschehen ist.
Durmain schluckte.
Ich bin nicht sicher, aber es war glaube ich eine Frau, war ganz in schwarz gekleidet, man konnte es nicht genau erkennen. Aber ihre Stimme....
Er blickte zu Ugnor hinueber.
Sie sagte, ich solle den Halbling von Marela gruessen, bevor sie wieder nach draussen verschwand. Der Name sagt mir nichts, aber vielleicht wisst Ihr ja...
Seine Stimme brach und Traenen liefen seine Wangen herunter, waehrend er wie gebannt die auf ihre Weise trauernde Veleri  betrachtete. Seine Augen weiteten sich leicht, als er jetzt auch Naoko bemerkte, der sich gerade troestend   neben Veleri kniete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 27.11.2006, 11:51:54
Bei der Erwächnung dieses Namens schoss Naoko plötzlich das Blut ins Gesicht und ihm wurde fast schwarz vor Augen. Er hockte da wie versteinert. "Marela..."

"Der Baron! Schnell! Zum Tempel!" Er sprang auf und ließ die anderen verdutzt stehen.
So schnell ihn seine kurzen Beine trugen, rannte er in Richtung des Tempelturmes.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 27.11.2006, 12:23:46
Wer weiß schon, welche Pläne hinter Eurer Stirn herumgeistern Ghini?, sagte Ugnor langsam. Nebenbei, wo ist Euer Haustier?

Als er die Stimme von Naoko und Veleri vernahm, atmete er innerlich auf.
Sie sind wohlauf, Tempus hat Gnade walten lassen, sie sind wohlauf.

Das reichte Ugnor. Er senkte die Waffe, wich aber keinen Schritt zur Seite.
Ich konnte sie nicht retten Naoko, ich kam zu spät, ich fand einen leeren Raum vor, und Durmain mit Audhild am Boden, Jonatos rettete Durmain, doch für Audhild kam jede Hilfe zu spät. Auch euch alle hielt ich für tot oder verschleppt.
Nun gut, ich hatte das Schlimmste befürchtet, und es ist zum Glück nicht eingetreten. Naoko, Durmain sagt, eine unbekannte Frau hätte diesen Anschlag verübt. Und ein Name ist gefallen, Marela, und man solle den Halbling grüßen. Ich bin dafür, uns auf keinen Fall mehr zu trennen, hier lauert überall der Tod.


Doch Naoko schoß schon zur Türe hinaus.

Und zu Ghini gewandt:
Anscheinend habe ich mich geirrt, meine Kameraden scheinen wohlauf, Euch dafür im Gedanken die Schuld zu geben war nicht richtig. Dafür bitte ich um Verzeihung. Das bedeutet aber nicht, daß ich Euch traue, Ihr seid ebenso verdächtig wie alle anderen. Auch heißt das nicht, daß ich meine Worte nichtig machen will. Ich meine jedes einzelne so, wie ich es sage.
Daraufhin eilte auch Ugnor zur Türe, Naoko, warte, nicht alleine!!!
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.11.2006, 12:32:11
Stedd war hinter Naoko, Yuki und Veleri wieder nach oben gerannt, wo sie ein Bild voll Chaos erwartete. Audhild, die tot war - der Pfeil in ihrer Kehle war eindeutig! - war ein schwerer Verlust für die Gruppe, ihre Fähigkeiten hatte Stedd schon zur Genüge in Anspruch genommen. Auch die anderen Toten stimmten Stedd traurig, und ihre Aufgabe wurde dadurch auch erschwert.Und wir Narren trennen uns auch noch! Als Noako etwas vom Baron rief und wieder losrannte, kam auch der Mönch auf den Gedanken, daß der Baron möglicherweise in Gefahr war. Was tun? Alle zum Tempel eilen? Aber vielleicht gibt es hier wichtige Spuren zu entdecken, die während wir weg sind, vernichtet werden. Den Baron den Heilern überlassen? Wenn er wirklich in Gefahr ist, können wir ihn nicht seinem Schicksal überlassen! Also wieder trennen.

Diese Gedanken schossen Stedd blitzschnell durch den Kopf, dann hatte er sich auch schon entschieden. Jonatos, Yuki, Ugnor, Ihr bleibt hier und sucht weiter nach Hinweisen! Veleri, Ihr kommt mit Naoko und mir zum Tempel und zum Baron! Ohne sich davon zu überzeugen, ob die anderen seiner Meinung waren, stürzte er Naoko hinterher zum Tempel...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 27.11.2006, 13:46:25
"WAS?!?"
Während Ugnors und Durmains Erklärung der Hergänge hatte Yuki wie versteinert in der Tür gestanden und mit hängenden Armen zugehört. Jetzt, wo der große Halbork weg war, betrachtete es selbst mit einem ungläubigen Blick die grausige Szene.
"Nein." flüsterte es. Dann stolperte es auf die am Boden liegende Audhild zu. "NEIN!!"
Neben ihr fiel es in ihrer Blutlache auf die Knie, schloss die Zwergin in die Arme und erschrak gleich ein weiteres mal. Es blickte sich zu den anderen um.
"Tut doch was! Sie wird immer kälter." verzweifelt suchten sein Blicke nach Hilfe. "TUT DOCH WAS!" schrie es seine Gefährten an.
Doch in ihren Gesichtern erkannte es nur die gleiche Verzweiflung, von der es selbst jetzt auch erfüllt war.
Sie immer noch in den Armen haltend, blickte es wieder die lächelnde Priesterin an. Tränen rannen seine Wangen hinab.
"Sie hat doch versprochen, dass sie bei uns bleibt. Sie hat es mir doch versprochen!"
ein fürchterlicher Gedanke keimte in ihm auf.
"Ich bin Schuld." es vergrub vor Schmach sein Gesicht in den Händen "Ich bin Schuld. Wenn ich sie damals nicht dazu überredet hätte weiter mit uns zu ziehen, wäre sie jetzt nicht..." es wurde von seinem eigenen unkontrollierbaren Schluchzen unterbrochen.
"Es tut mir so leid. O Beshaba, warum strafst Du uns so?"
Yuki drückte sich fest an die Moradinstochter und verstummte. Nur noch sein Körper wurde hin und wieder von einem Weinkrampf geschüttelt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 27.11.2006, 14:04:30
Ugnor sah Naoko schon nicht mehr.

Oh nein. Chaos. Er wird in sein Verderben rennen.

Nein Stedd. Wir werden uns nicht mehr trennen. Folge ihm. Ich nehme Audhild und...., er stockte kurz als er wieder Audhild anblickte. Ihr Gesichtsausdruck und das ganze Blut machte Ugnor wahnsinnig. Es schien als verhöhne sie die ganze Truppe, stand für den Tod, der lächelnd auf sie wartete.

Ugnor verscheuchte den Gedanken.
...und folge euch. Los los. Rettet Naoko, ich komme nach. Yuki, komm, zum Tempel, mach dir keine Vorwürfe, niemand von uns ist an dem hier Schuld. Er bedachte Ghini mit einem Seitenblick, der hätte töten können.

Er machte sich sofort daran, Audhilds Leichnam zu schultern. Sorgfältig nahm er sie hoch. Ihrem Körper durfte keine weitere Schande widerfahren. Doch bevor er sie auf seine breiten Schultern nahm, ließ er seine Hand über ihre Augen gleiten und schloß so ihre Lider.

Ghini, Ihr habt jetzt Gelegenheit, mich daran zu hindern, meinen Kameraden zu folgen. Nehmt es jetzt war, doch seid gewiß, ich werde mich wehren. Oder lasst es bleiben und helft uns.
Ugnor würdigte sie keines Blickes und wartete auch auf keine Antwort oder Reaktion. Er erhob sich langsam mit Audhild und ging in Richtung Ausgang.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 27.11.2006, 14:17:23
Schon auf Stedds Zuruf war Veleri aufgesprungen, hatte sich ihre Schwertlanze geschnappt und war dem Mönch hinterhergespurtet ohne Audhilds Leiche auch nur ein weiteres Mal anzusehen.
Ihr Geist beschäftigte sich zwar mehr denn je mit diesem grausamen Thema, doch ihr Körper gehorchte dem Chor. Ja, Veleri hatte noch nicht einmal bemerkt dass sie lief, innerlich weinte sie, schrie sie, aber die unbarmherzigen Stimmen in ihrem Kopf kannten nur eine Aufgabe für Veleri: Weiterzumachen.
Zu rennen, zu kämpfen und zu töten, immer weiter.
Und ganz gleich ob ihre verletzliche Seele daran zerbrechen würde.
Sie war im Kampf, und nur für diesen sollte sie existierten - denn sie wollten es...ER wollte es...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 27.11.2006, 14:58:47
Jonatos war immer noch wie vom Donner gerührt. De jetzige Entwicklung überrollte ihn wie eine Sturmflut. Seine Gefährten stürmten davon. Der Sonnenelf würde schon gerne den Tresor, das übrige Haus und den Keller durchsuchen, aber er sah die Notwendigkeit ein den Baron vor Marela zu schützen. Außerdem wollte er nciht allein mit Ghini Adlerauge zurückbleiben. So trugen ih seine Füße in Windeseile den anderen hinterher.

"Wartet auf mich. Ihr passt inzwischen auf alles hier auf Durmain!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 28.11.2006, 12:11:32
Ghini schuettelte nur leicht den Kopf, wuerdigte Ugnor ansonsten aber keiner Antwort. Wortlos folgte sie ihm nach draussen, um dann schnell Richtung Dorf zu laufen, wobei sie sich immer wieder – leicht beunruhigt, wie es schien – umsah.

Ploetzlich entfuhr ihr ein leiser Schreckensschrei, und sie rannte los, wobei sie Naoko und die anderen scheinbar muehelos ueberholte. Der Grund fuer ihre ploetzliche Eile wurde den Helden schnell klar, als ihnen Brandgeruch in die Nase stieg. Nun fiel ihnen auch der helle Widerschein ueber den Baeumen auf, die ihnen die direkte Sicht auf die Haeuser Aulbesmuehles versperrten.

Auch die Helden beschleunigten nun ihre Schritte, um mit Ghini Schritt halten zu koennen, die inzwischen einen lauten Pfiff ausgestossen hatte und im Rennen weiterhin suchend den Kopf hin- und herbewegte.

Hinter den Baeumen wurde der Grund fuer den Brandgeruch offenbar. Irgendjemand hatte das Rathaus in Brand gesteckt und damit fuer heillose Verwirrung im Dorf gesorgt. Das durch den langen Sommer ausgedoerrte Holz der Waende brannte wie Zunder, was die unkoordinierten Bemuehungen der Dorfbewohner, das Feuer zu ersticken, deutlich erschwerte.

Linnus, der Buergermeister und Jonah schienen das Chaos aber zusehends in den Griff zu bekommen. Eine lange Menschenkette bildete sich, und Wassereimer wurden am nahen Bach gefuellt und wieder zum Rathaus zuruecktransportiert.

Ghini schien das Feuer fuer im Moment nicht so wichtig zu halten, denn ohne die Bemuehungen ihrer Mitbuerger weiter zu achten, lief sie schnell auf den Tempel zu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 28.11.2006, 12:23:31
Ugnor hat recht ermahnte sich Yuki.
Es stand auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Tapfer folgte es dem Halbork nach draußen, um der Beisetzung von Audhilds Leichnam beizuwohnen.
"Der Tod ist kein Ende, sondern ein neuer Anfang. Die Toten werden nach dem, was sie im Leben getan haben gerichtet und werden sich dann mit ihrem Gott vereinen." murmelte es, wie auswendig gelernt, auf dem Weg zum Tempel vor sich hin.

In seine Gedanken versunken bemerkte es den Feuerschein, der vom Rathaus kam gar nicht richtig. Erst als seine Gefährten ihr Tempo beschleunigten, erkannte es, dass es noch ein weiteres Problem gab.
Wir müssen zuerst Audhild zum Tempel bringen. dachte es bei sich und lief der Gruppe hinterher.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 28.11.2006, 12:38:46
Für einen kurzen Moment verlangsamte Naoko seine Schritte um einen entsetzten Blick auf das brennende Rathaus zu werfen. Er schüttelte ungläubig den Kopf und lief dann weiter in Richtung des Tempels.

'Die Ereignisse überschlagen sich. Steht uns jetzt bei, ihr guten Geister. Helft uns, dass uns die Dinge nicht zwischen den Fingern zerrinnen.'
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 28.11.2006, 20:09:08
Jonatos folgte Ghini und den anderen in Richtung Temel. Als er die Flammen sah schickte er ein Stoßgebet zu Mystra. Das ganze konnte zweierlei bedeuten. Marela hatte den Brand gelegt, um in dem Chaos entkommen zu können, oder sie wollte dieses Inferno bei einen Anschlag auf den Baron als Ablenkung nutzen. Der Sonnenelf beschleunigte seine Schritte...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.11.2006, 22:50:42
Stedd bemerkte den Geruch nach Rauch und Feuer und sah gleich darauf das Rathaus, welches in Flammen stand. Da aber auch schon die Dorfbewohner zum Löschen herbeigeilt waren, kümmerte der Mönch sich nicht weiter darum, sondern rannte so schnell es ging zum Tempel, da er vermutete, daß das Feuer nur zur Ablenkung diente.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 28.11.2006, 23:54:25
Ugnor schluckte trocken, als er den Feuerschein sah. Eine leise Verzweiflung machte sich kurz in ihm bemerkbar. Aber nur kurz. Dann setzte er entschlossen seinen Weg mit Audhild fort.

Wenn ich den Täter in die Finger bekomme, wird es häßlich. Wie bei Clothen. Und während er stirbt wenn ich ihm in die Augen sehe, wird ihm der Tod wie Hölle vorkommen. Langsam, ganz langsam werde ich ihm die Fingernägel ziehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 30.11.2006, 23:36:22
Der Wiederschein des langsam erlöschenden Feuers zeichnet tanzende Schatten auf die Mauern dieses sonst so gepfelgten Dörfchens. Der beisende Brandgeruch sticht in die empfindliche Nase des Soneneelfen, der langsam seinen Schock überwindet.

Nicht nur das äußere Geschehen, auch seine Gedanken und Emotionen überschlagen sich. Tun sie das Richtige? Was, wenn Marela den Brand als Ablenkung gelegt hat, um die Beweise in der Mühle in diesem Chaos in aller Ruhe zu vernichten.  Marelas Verhalten hat gezeigt, dass sie ein großes Risko einzugehen bereit ist, um die Mitwisser Clothens zum Schweigen zu bringen. Wird die Mühle als nächstes in Flammen aufgehen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 01.12.2006, 21:08:49
Ein paar wütende Rufe wurden laut, als die Läufer den Brand scheinbar einfach ignorierten und keine Anstalten machten, den Einwohnern Hilfe zu leisten. Doch weder Ghini noch die Helden ließen sich davon auf ihrem Weg zum Tempel beirren. Und Hilfe war auch nicht nötig, denn es war abzusehen, dass die Dörfler das Feuer schnell unter Kontrolle bringen würden.
 Die Eingangstür zum Tempel stand einen Spalt breit offen. Ghini hielt sich nicht lange mit Klopfen auf und stiess die Tür auf, um dicht gefolgt von Ugnor und seinen Begleitern in das Kirchenhaus einzudringen. Auf den ersten Blick sah man, dass hier ein Kampf stattgefunden haben musste. Der große Tisch war umgestürzt und die Stühle in alle Richtungen umgekippt.

Kieron lag bewegungslos in der Ecke. Im Schein des draussen leuchtenden Feuers wirkte sein Gesicht eingefallen; ein dünner Blutfaden lief aus seinem Mundwinkel und seine Brust hob sich nur schwach, aber immerhin schien er noch am Leben zu sein.

Ghini erstarrte, als sie die Geräusche im Nebenraum wahrnahm. Keuchlaute und wildes Knurren bildeten die Kakophonie eines Kampfes, der schon ein paar Sekunden anzudauern schien. Und mit einem plötzlichen Jaulen endete, dass in Wimmern überging und dann abrupt endete.

Ghinis Augen weiteten sich.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 01.12.2006, 21:55:07
Im Tempel angekommen wurde Yuki direkt wieder geschockt. In dem heillosen Durcheinander erkannte es Kieron, der verletzt am Boden lag.
"Nein! Nicht schon wieder!" rief es und eilte sofort zu ihm hinüber.
Unverschämtheit! Nicht einmal vor diesen heiligen Hallen machen sie Halt.
Ein wenig unbeholfen untersuchte es ihn dann auf eventuelle Wunden und versuchte ihm, so gut es ging, zu helfen. Da hörte es die Geräusche aus dem Nebenraum und fuhr erschrocken in die Höhe.
Dort braucht jemand Hilfe. Aber Kieron braucht auch Hilfe. Was soll ich nur tun?
Schnell winkte es Veleri, um sie auf den Kampf im Nebenraum aufmerksam zu machen. Es selbst blieb bei dem verwundeten Kleriker, damit dieser die Hilfe bekam, die er brauchte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 02.12.2006, 16:55:04
Als Stedd mit den anderen den tempel betrat, sah er den bewußtlosen Priester am Boden liegen, der aber noch zu leben schien. Da Yuki sich sofort daranmachte, ihm zu helfen und Stedd von derlei Dingen nichts verstand, richtete er seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge. So nahm er schnell die Kampfgeräusche aus dem Nebenraum war. Sofort eilte er zu der entsprechenden Tür, um vorsichtig zu sehen, was da vor sich ging.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Norna am 03.12.2006, 00:16:36
Naoko kam kurz nach den anderen in den Tempel gestolpert und sah sich gehetzt um. Unverzüglich folgte er Stedd zum Hinterzimmer.
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Beitrag von: Naoko am 03.12.2006, 00:17:35
Naoko kam kurz nach den anderen in den Tempel gestolpert und sah sich gehetzt um. Unverzüglich folgte er Stedd zum Hinterzimmer.

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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 03.12.2006, 10:48:46
Ugnor lief schwer atmend an den Helfern vorbei. In Gedanken schickte er eine Entschuldigung gen Himmel, doch es ging hier um mehr als ein abgebranntes Haus, zumal die Helfer die Situation im Griff hatten. Davon ging Ugnor jedenfalls aus.

Als er endlich am Tempel ankam ging der Schrecken weiter. Ugnor trat in den Tempel ein und sah sich um. In der Ecke lag jemand, scheinbar am Leben.

Ugnor legte Audhilds Körper daneben und blickte sich gehetzt um.

Der hier lebt noch. Jemand muß ihm helfen.

Angesichts des Zustandes war dem Halbork recht klar was passiert sein mußte. Der Täter wollte sich Zugang zum Baron verschaffen. Die Frage war, ob er das tat bevor er zur Mühle gekommen war oder ob sie ihm auf den Fersen waren. Die zweite Möglichkeit war die angenehmere, obwohl Ugnor Zweifel hatte.

Man zündet nicht mal eben im Vorbeigehen das Rathaus an. Der Täter hat Helfer.

Ugnors Gedanken wurden von Lärm unterbrochen. Dieser kam aus dem Nebenraum.

Er zögerte keine Sekunde mehr. Er zog seine Axt und begann die Tür aufzubrechen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 03.12.2006, 19:51:49
Auch er Sonnenelf zögerte nicht. er eilte an Yukis Seite und guing neben ihr in die Knie. Mit seiner linken berührte er den verwundeten Kieron, in er Rechten seinen Zauberstab, der aus einem dunklen Hartholz bestand und an der Spitze mit einem roten Halbedelstein verziert war.

"Oh Mystra! Hilf diesen unglücklichen Mann!"

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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 04.12.2006, 21:01:57
Marela gestattete sich einen kurzen Moment der Selbstzufriedenheit, als sie um den Tempel herumschlich und dabei die ersten Flammen aus dem Dach des Rathauses schlagen sah. Bisher war alles wunderbar nach Plan verlaufen. Die Schergen Largos hatten gute Arbeit geleistet. Gleich würde hier das Chaos ausbrechen, das sie benötigte, um ihren Auftrag ungesehen erledigen zu können.

Und dass ich zusätzlich noch die Zwergenpriesterin und ihren Gefangenen töten konnte, macht den Abend nahezu perfekt.

Kaum konnte sie ein gehässiges Kichern unterdrücken, während sie leise das Fenster an der Hinterwand des Tempels nach oben schob.  Die ersten Rufe wurden laut, Schreie der Überraschung und des Entsetzens. Es war Zeit. Sseth würde sein Opfer erhalten, dass ihm vom Kreis schon lange versprochen worden war. Lautlos kletterte die Assassine durch das nun offene Fenster.

Baron Joaquin lag friedlich schlafend da. Er sah gesund aus, von dem Gift, dass seinen Körper eigentlich hatte zerstören sollen, schienen keine Reste mehr in seinem Blutkreislauf zurückgeblieben zu sein. Schade, dass er nicht mehr erwachen wird, aber ich will kein Risiko eingehen.

Die Tür öffnete sich. Auf der Schwelle stand Kieron, Seine Augen weiteten sich überrascht und seine Hand fuhr zum Morgenstern, den er an seiner Seite gegürtet trug, als auch schon die Faust Marelas seinen Hals traf und ihn ins andere Zimmer zurücktrieb. Ein wilder Kampf entbrannte, und Marela, die Mühe hatte, den Hieben des Priesters auszuweichen, stellte zu ihrer großen Überraschung fest, es mit keinem leichten Gegner zu tun zu haben.

...

Verdammt, und ich darf ihm kein Leid zufügen. Die Auftragsmörderin tauchte unter einem mächtigen Schlag Kierons weg und trat ihm in derselben Bewegung die Füße unterm Leib weg. Federnd kam sie wieder aufrecht zu stehen. Im Gegensatz zu Kieron, der rückwärts über den umgestürzten Tisch gefallen war und sich offenbar den Kopf angeschlagen hatte. Hoffentlich ist er nur bewusstlos.

Marela huschte ins Schlafgemach des Barons zurück, zog die Tür hinter sich zu und legte den Riegel vor. Sie zog ihren Dolch, um ihren Auftrag zu vollenden, bevor noch jemand in den Tempel käme, um nach dem Priester Ausschau zu halten, der sich nicht mehr an der Löschaktion draußen beteiligen konnte. Lautlos, aber schnell näherte sie sich dem Bett.

Sie hatte kaum eine Chance zu reagieren, als plötzlich ein Schatten durch das Fenster geflogen kam und sich in ihren instinktiv zur Abwehr erhobenen Arm verbiss. Der plötzliche Schmerz brachte sie an den Rand der Bewusstlosigkeit und das schwere Gewicht ihres neuen Gegners nahm ihr fast den Atem. Der Panik nahe, hieb sie mit ihrem Dolch wild auf die Bestie ein, die ihr offenbar ans Leben wollte.

...

Die Tür zersplitterte unter den Hieben Ugnors und gab den Blick ins nächste Zimmer frei. Eine Gestalt löste sich gerade aus der  wilden Umarmung eines Tieres und fluchte gotteslästerlich, als sie den Halbork erblickte. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung schleuderte sie das Tier von sich, genau auf den Krieger zu; dann warf sie sich rücklings durch das offene Fenster.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 04.12.2006, 22:03:31
"DAS IST SIE! DAS IST MARELA! SCHNAPPT SIE!"
Naoko deutete aufgeregt auf das offene Fenster, rannte dann aber zunächst an Joaquins Ruhestätte. Halbwegs erleichtert stellte er fest, dass sich Joaquins Brust langsam hob und senkte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 05.12.2006, 00:50:03
Ugnor hatte kaum Zeit, sich auf das, was im Raum geschah vorzubereiten denn genau in dem Augenblick, als er die Türe endlich zertrümmert hatte, um in das Zimmer gelangen zu können, flog auch schon ein Fellbündel auf ihn zu. Er warf sich kurz seitlich an die Wand und wich so dem Knäuel aus zappelnden Gliedmaßen aus.

Doch er war sofort wieder handlungsfähig und stürmte in den Raum. Ein Schatten am offenen Fenster weckte seine Aufmerksamkeit.
Der Halbork verlor auch keine Zeit. Schnell nahm er Anlauf und sprang durch das offene Fenster.

Du entwischst mir nicht. Oh nein, du nicht. Ich habe ein Versprechen abgegeben und das halte ich auch.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 05.12.2006, 19:01:50
Jonatos erhob sich und rannte seinen Gefährten hinterher. Ein Blick seiner tiefgründigen Augen reichte um die Situation zu erfassen. Er machte sich sofort bereit Ugnor und Marela durch das Fenster zu folgen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 05.12.2006, 23:36:05
Als Jonatos und Ugnor sich sofort daran machten, Marela durch´s Fenster zu folgen, machte Stedd kehrt, rannte so schnell er konnte zurück und verließ den Tempel durch das Eingangstor, wo er sich sofort in den Schatten duckte und all seine Sinne anstrengte, um herauszufinden, wohin Marela sich gewandt hatte. Er hoffte, Marela den Weg abschneiden zu können.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 06.12.2006, 22:48:35
Ghini stiess einen leisen Laut des Entsetzens aus und warf sich über das Tier, dass die Mörderin von sich geschleudert hatte. Lautloses Schluchzen schüttelte ihren Körper und im Moment schien sie ganz sicher nicht in der Lage, bei der Verfolgung Marelas behilflich zu sein.

Stedd konnte nicht den geringsten Laut wahrnehmen, den leise Schritte vielleicht verursachen mochten, zu laut war der Lärm, den die Dörfler beim Löschen des Rathauses verursachten. Sehen konnte er auch nichts, die Assassine schien nicht vorzuhaben, quer durch den Ort zu laufen.

Kieron zuckte zusammen, dann öffnete er die Augen. Verständnislos und mit leicht glasigem Blick starrte er Yuki und Naoko an. Was...Was ist passiert?

Geschmeidig hechtete Ugnor durch das offene Fenster, um sich elegant über die Schulter abzurollen und sich direkt wieder in Angriffsstellung aufzurichten. Marela taumelte in Richtung Wald, die Verletzung durch den Wolf schien ihr doch stärker zuzusetzen, als es bei ihrem waghalsigen Sprung den Anschein gehabt hatte.

Hinter Ugnor ertönte ein dumpfer Laut. Jonatos hatte denselben Weg gewählt, war aber wohl mit dem Fuß am Fensterrahmen hängengeblieben, was seiner Landung jegliche Eleganz genommen hatte. Um so hastiger sprang er nun wieder auf, und tat so, als sei nichts geschehen, während er seinerseits Marela ins Auge fasste.

Letztere musste aber wohl das Geräusch gehört haben, denn sie wirbelte auf der Stelle herum. Ihren Schildarm hielt sie an den Körper gepresst, und ihr Gesicht, so weit es in der Dunkelheit zu sehen war, war schmerzverzerrt. Aus ihren Augen aber sprach nicht etwas Furcht, sondern die pure Mordlust, als sich ihr Blick auf den Halbork heftete.

Sie begann sogar, zu grinsen, als sie einen Schritt auf ihren Jäger zumachte. Ugnor und Jonatos trauten ihren Augen kaum, als während dieses Schrittes ihr Umriss sich der Umgebung anzupassen schien und sie in einem Augenschlag verschwunden war, obwohl kein Baum, kein Busch als Deckung für sie dienen konnte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 06.12.2006, 22:51:47
Wie ein grauer Blitz schoss Yuki durch das Fenster des Tempels ins Freie.
"BLEIB STEHEN DU MÖRDER!" brüllte es aus voller Lunge, während es sich, oberhalb des Fensters schwebend, nach der Attentäterin umblickte und einen Zauber vorbereitete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 06.12.2006, 23:03:17
Ugnor freute sich, er hatte seine Beute nicht verloren.

Dachte er. Vor seinen Augen verschwand sie, schickte ihm noch ein freches Grinsen.

Was zum...? ZEIG DICH HEXE!!!

Sehr gefährliche Situation. Ugnor konnte mit solch einem Gegner nicht umgehen. Magie schien sie nicht zu benutzen, sie sprach weder ein Wort noch gestikulierte sie. Jonatos tat es, Audhild hatte es ebenfalls getan.
Wie konnte Marela einfach so verschwinden?
Warum auch immer, eines war klar, einem unsichtbaren Gegner auf freiem Feld war man ausgeliefert, sie brauchten Deckung.
Rückzug, wir haben hier keine Chance!!, rief Ugnor seinen Kameraden zu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 06.12.2006, 23:04:47
Jonatos war verunsichert. Würde Marela fliehen oder angreifen? Er hielt seinen Zauberstab gezückt und versuchte zugleich, sein Tintenfass aus dem Rucksack zu kramen. Marelas Blick hatte Ugnor gegolten. Aus diesem Grund suchte Jonatos scharfer Blick dessen unmittelbare Umgebung ab. Denn die Attentäterin würde aller wahrscheinlichkeit zunächst den Halbork meucheln, sollte sie sich zum Angriff entschließen.

"Zeig Dich du feige Schlange!"

Langsam wich Jonatos zurück, wie Ugnor befohlen hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 06.12.2006, 23:10:18
Veleri war dem Chaos wieder Erwarten nicht gefolgt sondern hatte, vor allem in Ermangelung anderer, sinnvoller Möglichkeiten, bei dem Baron die Stellung gehalten - schließlich war klar dass hier kein Einzeltäter am Werk war...

Kaum hatte sie aber - unterbewusst - die (recht ordentlichen) Verteidigungsmöglichkeiten des Raumes sondiert, da stürzte der Lavendelklotz der eben noch hinausgestürzt war wieder hinein.
"Ungor! Wo sind sie?!"
Veleri konnte überhauptkeinen Feind erkennen! Wie frustrierend und seltsam! Möglicherweise war der Halbork ja auch nur verrückt...denkbar war inzwischen vieles...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 07.12.2006, 00:26:31
Da Veleri nun bei Joaquin wachte und Yuki wie ein Blitz nach draußen geschossen war, ging Naoko zurück zu Kieron, der gerade wieder zu sich kam.

"Meister Kieron!" Naoko half dem Priester auf die Beine.
"Es ist genau das passiert, was ich euch noch vorhin prophezeit habe. Jemand hat sich Zugang zu Eurem Tempel verschafft um den Baron zu töten.

Aber keine Angst: Joaquin lebt! Offenbar hat Kommandantin Ghini's Wolf ihm im letzten Moment das Leben gerettet. Ich habe meine Gefährten mitgebracht. Sie werden die Täterin verfolgen und hoffentlich zur Strecke bringen."
Naoko führte Kieron ins Zimmer des Barons.

"Im Rathaus wurde ein Feuer gelegt. Sicher zur Ablenkung. Aber es dürfte bald gelöscht sein."

Besorgt blickte Naoko zu Ghini hinüber, die über dem scheinbar schwer verletzten Wolf kauerte.

"Kieron, könnt ihr dem Wolf helfen?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 09.12.2006, 01:34:35
Nachdem Stedd auf seinem Posten vor dem Tempel weder ertwas gehört noch gesehen hatte, schlich er leise und äußerst vorsichtig um das Gebäude bis zur Rückseite, um zu sehen, ob er dort noch etwas ausrichten könne...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 09.12.2006, 14:28:19
Mit äußerster Vorsicht schlich Stedd um die Ecke. Marela war nirgends zu sehen, dennoch wirkten seine Gefährten äußerst nervös und angespannt. Ugnor hatte seine Axt abwehrbereit erhoben und wich langsam zurück, sein Blick hatte etwas gehetztes, als er hin- und herblickte.
  Auch Jonatos suchte die Umgebung ab, ohne etwas entdecken zu können. Auch er wirkte seltsam zögerlich, während Yuki, die vor dem Fenster schwebte, vor Wut zu kochen schien.

Stedd hatte kaum Zeit, einen Warnschrei auszustossen, als er im Halbdunkel plötzlich bemerkte, wie sich das Gras direkt neben Ugnor wie von Geisterhand an den Erdboden drückte. Doch auch Ugnor schien mit seinem scharfen Instinkt etwas gespürt zu haben, denn erfuhr plötzlich heftig zurück. Diese Bewegung rettete wohl sein Leben, denn der Dolch mit der langgezogenen, gewellten Klinge, der wohl unter seiner Achsel bis ins Herz hätte dringen sollen, fuhr im stattdessen in die Schulter.

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Blitzschnell hatte Marela den Kukri herausgerissen und wollte ein weiteres Mal zustechen, als Yukis hastig gewirkter Zauber sein Ziel traf. Säure ergoss sich genau in die Wunde, die Ghinis Wolf der Assassine geschlagen hatte und ein nahezu unmenschlicher Schrei entrang sich Marelas Kehle. Plötzlich war nur noch das Weiße in ihren Augen zu sehen, dann sackte sie in sich zusammen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 09.12.2006, 14:33:10
Naoko horchte auf. Wer hatte da gerade geschrien? Irgendwas musste passiert sein.
Er packte seinen Kampfstab fester und wartete, was als nächstes geschehen würde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 09.12.2006, 14:44:55
Es ging alles rasend schnell. Ugnor versuchte, Marela ausfindig zu machen, doch es gelang im zu spät. Er spürte eine nahe Bewegung und aus einem Reflex heraus drehte er sich in die Richtung. Er konnte den Angriff nicht abwehren, nur ablenken, leider half es nichts. Marelas Waffe schlitzte ihm die Schulter auf. Genau dieselbe Stelle wie Clothen sie zuvor erwischt hatte.
Auch wenn diese Wunde bereits durch Magie geheilt war, das Gedächtnis an den Schmerz kam mit einem Mal zurück und wieder explodierte seine Schulter in reiner Agonie.

Es kam so unerwartet, daß Ugnor geschockt und lautlos zusammensackte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 09.12.2006, 18:23:21
Marela erschien so plötzlich neben Ugnor, dass Yuki ohne nachzudenken die grüne Kugel nach ihr schleuderte, die es eben erschaffen hatte. Dann hörte es einen markerschütternden Schrei und sowohl die Attentäterin als auch Ugnor brachen zusammen.
O nein, was habe ich nur getan? Ich werde doch nicht versehentlich Ugnor...
Den Gedanken, dass es seinen eigenen Freund verletzt haben könnte, ertrug Yuki einfach nicht. In Gedankenschnelle war es zu ihm herabgeflogen und nahm sein Gesicht in seine kleinen Hände.
"Ugnor! Ugnor, bitte sag was! Es tut mir so leid, das war keine Absicht."
Hilfesuchend drehte es sich zu dem Goldelf um.
"Jonatos, Du weißt, dass ich das nicht mit Absicht gemacht habe, oder? Was soll ich denn jetzt bloß tun?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 10.12.2006, 00:09:37
"Du musst Dir keine Sorgen machen Yuki!" Gab der Sonnenelf zur Antwort.

Er ging neben Ugnor in die Knie:

"Hättest Du ihn mit deiner Säurekugel getroffen, hätte er oberflächliche Verätzungen, was seiner Schönheit keinen Abbruch tuen würde. Sein Körper weißt aber lediglich eine Stichwunde auf. Hier siehst Du . Genau hier kanpp unterhalb des Schulterblatts." Die Hände des Sonnelf legten sich auf die stark blutende Wunde. Heilende Energie strömte in den Körper des Halbork. "Das hilft zwar nicht viel, dürfte aber seinen Zustand stabilisieren."
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Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 10.12.2006, 10:59:56
Keuchend und jappsend kam Ugnor wieder zu sich.

Verdammte Hexe. Wo ist sie? Ich will ihr jeden Zahn einzeln ziehen. Argh.

Wieso immer an dieselbe Stelle? Blaß und geschwächt erhob sich Ugnor und sah sich um.
Neben seinen Füßen lag Marela, augenscheinlich tot. Ugnor hob seine Axt und köpfte sie.
Jetzt ist es sicher. Danke Jonatos.
Ugnor ging an ihm vorbei und klopfte mit einer Hand die Schulter des Elfen. Eine aufgelöste Yuki sah ihn an.
Mir ist nichts passiert, nur ein Kratzer Yuki, keine Bange. Los zurück zum Baron und Ghini. Ich befürchte Marela hatte noch mehr Helfer hier. Zurück, bevor die das Werk von ihr vollenden.

Etwas schleppend kehrte Ugnor in den Tempel zurück, um sich zu vergewissern, daß der Baron unversehrt geblieben war.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 10.12.2006, 14:36:38
Veleri hatte am Geschrei erkannt, oder eigentlich nur registriert, dass die Attentäterin selbst umgebracht worden war.
Sie selbst hockte zusammengesunken neben dem Baron, den Kopf in die Hände gestützt.
Irgendetwas stimmte doch mit ihr nicht...warum war sie nur so...anders - ohne es zu wollen? Es musste etwas...mit IHM zu tun haben! Doch der Gedanke schmerzte so sehr dass sie das Gesicht verzog. Er war doch nicht mehr hier! Wie konnte er sie noch so beeinflussen...? War es nur der Chor?

Mit ausdruckslosen, vielleicht etwas traurigen Augen blickte sie zu Ugnor auf als dieser den Tempel betrat...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 10.12.2006, 18:45:23
Als die Säure sich in Marelas durch die Wolfsbisse zerfleischten Arm fraß, hörte die Welt um sie herum zu existieren auf. Nur noch der Schmerz existierte, und löschte fast den vielstimmigen Chor in ihrem Kopf aus, bis nur noch ER zu hören war.

ER schalt sie, nicht die Flucht ergriffen, sondern ihrer Mordlust nachgegeben zu haben; ihre Mission nicht ausgeführt zu haben und den Kreis gefährdet zu haben. ER hatte nie viel nettes zu ihr gesagt, doch nun war Seine Stimme voller Zorn, und offen stellte ER die Frage, ob ER nicht einen Fehler gemacht habe, als er sie für würdig für ihre Transformation gehalten hatte.

Die anderen Stimmen wurden langsam wieder lauter, der Chor, der ihr immer von Tod gesungen hatte; der erst einmal verstummt war, als sie nämlich das Gift der Großen Schlange getrunken hatte, durch dass ihre zweite Transformation eingeleitet worden war, und das sie erst auf den Weg gebracht hatte, auf dem sie ihre Fähigkeiten zur Perfektion hatte vervollkommnen können. Doch über dem Chor lag noch immer SEINE Stimme, die bei dem Gedanken an Perfektion verächtlich auflachte, bewies doch ihre jetzige Situation, dass sie von diesem Ziel noch weit entfernt war.


Ugnors Axthieb löschte mit dem Schmerz auch den Chor aus. Und ER verstummte...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 10.12.2006, 20:55:31
Während Jonatos und Ugnor schon auf dem Weg zurück in den Tempel waren, blieb Yuki noch eine Weile bei der durch Ugnor geköpften Marela stehen. Mit hängenden Flügeln und einem traurigen Gesichtsausdruck betrachtete es die so zur Strecke gebrachte Assassine.
"Jetzt hast Du eine Ewigkeit Zeit, um Dich bei Audhild zu entschuldigen." erklärte es dem Kadaver.
Es zögerte noch kurz, entschloss sich dann aber doch den anderen zu folgen und sich später um die Bestattung des Leichnams zu sorgen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 10.12.2006, 22:59:09
"Und? Was ist? Habt Ihr sie erwischt?" fragte Naoko ungeduldig als Ugnor zurück kam.

Er konnte in den Gesichtern der anderen lesen, dass es so war.
Naoko stürmte ans Fenster und kletterte auf das Sims. Draußen lag in der Dunkelheit eine scheinbar geköpfte Leiche.

Ein eisiger Schauer lief über Naokos Nacken. Seinem grauen Gesicht war jedoch keine Regung zu entnehmen.

"Bin gleich wieder da."
Dann schwang er die Beine nach draußen und sprang hinunter. Langsam näherte er sich dem leblosen Körper. Irgendwann machten seine Schritte schmatzende Geräusche im Gras als er durch die entstandene Blutlache schritt. Er beugte sich zu Marela hinab, betrachtete ihr erstarrrtes Gesicht.

'Soviel Leid...'

Der Hin schloss für einen Moment die Augen.
'Auf heiligem Boden bist du gestorben. Mögest du im Tod den Frieden finden und heimkehren in den Schoß von Mutter Erde. Und mögest du von nun an immerfort der großen Schlange entsagen, die da spricht mit gespaltener Zunge. Denn sie hat nun keine Macht mehr über dich.'

Naoko stand auf. Eine Last war von seinen Schultern gefallen doch er spürte auch, dass dies wohl erst der Anfang gewesen war und dass die großen Herausforderungen wohl noch vor ihm lagen.

Er wollte schon zu den anderen zurückkehren aber bückte sich dann nochmal hinab um den Leichnam zu durchsuchen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 11.12.2006, 12:42:27
Ugnor trat langsam in den Raum ein. Er hielt seinen rechten Arm verkrampft, Marela hatte ihn sehr übel erwischt.
Doch blutete er nicht mehr so stark, Jonatos hatte das Schlimmste versorgt. Trotzdessen war er sehr schwach. Er fragte sich, ob er nicht doch lieber zurück in die Akademie wollte, er hatte sich seine Karriere als Abenteurer definitiv anders vorgestellt. Zwar hatte er eine verborgene Kraft in sich geweckt, doch der Preis dafür schien zu hoch.
Seitdem er sie entdeckt hatte, zog sich hinter ihm eine rote Linie immer länger.
Langsam ging er auf das Bett des Barons zu und sah auf seinen Auftraggeber herab.
Er mußte sich zusammenreißen, irgendwie. Er war dabei, einen Weg zu beschreiten, der alles andere als wünschenswert wäre. Er hatte Verantwortung übernommen, und zwar keine geringe.
Er hatte Kameraden, die mit ihm ein Versprechen gegeben hatten, und zwar einem Mann, der hier um sein Überleben kämpfte und von überall her wurde dieses Versprechen attackiert, von Auftragsmördern wie Marela und sogar aus dem Innern seiner Seele. Er wollte nicht mehr Rücksicht nehmen, er wollte niemandem vertrauen.

Am besten wäre es, alle hier zu töten, dann kann auch niemand dem Baron mehr schaden.

So tief dieser Wunsch in ihm wuchs, so sehr wußte Ugnor doch, daß es falsch war. Er dachte an Yuki, an den Ausdruck in dem kleinen zarten Gesicht, während Ugnor von Jonatos verarztet wurde. Er dachte an Veleri und ihr Kinderschreckgrinsen und die unbeschwerte Naivität, die sie in einem ihrer geistigen, lichten Momente an den Tag legte.
Er dachte an den etwas hochnäsigen Elfen, der ständig sein Bestes gab, um diplomatische Lösungen zu finden.
Er dachte an Stedd, den stillen Begleiter, der mit Bedacht handelte.
...Und er dachte an sich, Ugnor der Halb Ork, der die Kraft seiner wilden Vorfahren entdeckt hatte und mittlerweile schnelles Handeln langsamen Reden vorzog. War er es, der diese Massaker hier anzog wie Scheiße die Fliegen? Er wußte es nicht, aber er wußte, daß im Moment etwas passierte, das nicht gut war.
Er mußte seine Verantwortung wiederfinden, er mußte wieder wissen, wo gut und böse war, er mußte seine Kontrolle wiederfinden. Doch wo sollte er suchen? Man konnte nichts wiederfinden, das man nicht vollends besessen hatte.

Doch wie steht es dann um mich? Wenn ich es nicht besessen habe, dann konnte ich es auch niemals verlieren.

Naoko riß ihn schließlich aus seinen Gedanken. Mit schwerer Miene blickte er ihn an. Ein stummes Nicken wies auf das Fenster hinter ihm.

Wir müssen zusammenhalten, wir werden immer weiter attackiert. Wir wurden wie Marionetten manipuliert. Wenn wir nicht zusammenhalten, wird das unser Ende sein. Ugnor halt an dich. Tempus gib mir Kraft für einen Kampf, der nicht mit Waffen ausgefochten werden kann!

edit: Überarbeitet.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 12.12.2006, 19:59:48
Jonatos Norrel schloss seine Augen und atmete tief durch. Was für ein Tag, was für ein Abend! Soviel war geschehen. Doch ihr eigentliches Ziel, Lysander zu finden, hatten sie nicht erreicht. Irgendwo wurde der Neffe des Barons wahrscheinlich gefangen gehalten und wartete auf seine Rettung.

Auch der Lösung um das Geheimnis des "Kreis" waren sie nicht wirklich näher gekommen. Doch vielleicht würde sie das Studium des Buches, das sie bei Clothen gefunden hatten, weiter bringen. Doch jetzt würde er erst einmal in aller Ruhe meditieren, sobald sich der ganze Trubel ein wenig gelegt hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 13.12.2006, 10:55:38
Ugnor sah noch einen langen Moment auf den Baron herab. Aber er mußte noch etwas erledigen, bevor hier alle verschwanden.

Veleri, halte hier bitte kurz Wache, ich muß noch einmal zur Mühle. Dort liegt noch etwas, daß uns vielleicht weiterhelfen kann.

Er hatte den Tresor von Clothens Bett vergessen. So schnell er konnte, lief er wieder in Richtung Mühle.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 13.12.2006, 23:11:51
Schnell aber sorgfältig durchsuchte Naoko die Leiche Marelas. An der Kleidung der Assassine konnte er nichts besonderes feststellen, sie war enganliegend und von dunkler Farbe, so dass sie in der Nacht kaum zu erkennen war. Außer einem Paar seltsam schimmernder Armschienen schien sie auch keine Rüstung getragen zu haben, wohl um sich besser bewegen zu können. Ihre Waffe, ein Dolch mit einer langen, gewellten Klinge schien allerdings von einem wahren Meister gefertigt worden zu sein, und die arkanen Symbole auf einem goldenen Ring an ihrer Hand wiesen darauf hin, dass dieser wohl magischer Natur sein musste.

Naoko suchte weiter. Plötzlich stutzte er. Da war etwas im Saum ihres Umhangs, ein kleiner, runder Gegenstand, wie ein Stein . Außerdem knisterte der Stoff an dieser Stelle, so als habe Marela dort ein Stück Papier eingenäht.

...

Als Ugnor wieder in der Mühle ankam, musste er feststellen, dass jemand ihm zuvorgekommen war. Der Tresor stand direkt im Hauptraum, außerdem noch ein paar weitere Gegenstände. In diesem Moment kam Durmain die Kellertreppe hoch. Ein schneller Blick auf die Verletzung des halborks, dann wurde die Miene des Wirtes noch ernster als zuvor schon.
Es gab noch einen Kampf? Ich hoffe, wir haben nicht noch einen Verlust zu beklagen.
Durmain wies auf den Tresor und die anderen Gegenstände.
Hab mal das Haus durchsucht und die Sachen hier zusammengetragen.Unten war unter dem Mühlstein ein Loch, da hab ich noch ein paar nette Kleinigkeiten gefunden.
Prüfend blickte er Ugnor an.
Da Ihr noch frei herumlauft, gehe ich mal davon aus, dass Ghini Euch auch weiterhin für unschuldig hält. In diesem Falle gehört das Zeug schätzungsweise Euch und Euren Freunden. Soll ich Euch beim Tragen helfen? Der Tresor hat ein ganz schönes Gewicht.Und Ihr seht aus, als könntet Ihr ein wenig Entlastung gebrauchen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 14.12.2006, 00:05:37
Naoko nahm den gewellten Dolch und tastete nochmals nach dem Papier in dem Umhang.

Er hielt einen Moment inne und schaute sich aufmerksam um. In einiger Entfernung waren die Dorfbewohner noch immer mit den Löscharbeiten am Rathaus beschäftigt. Niemand schien bisher bemerkt zu haben, was hier im und am Tempel vorgefallen war.

Er suchte nach einer passenden Stelle im Stoff und ritze mit dem Dolch ein Loch hinein, durch das er das Papier und den steinartigen Gegenstand herausziehen konnte.
Als letztes nahm er noch den goldenen Ring von Marelas kaltem Finger...
'Den brauchst du jetzt nicht mehr.'
...und eilte dann wieder zum noch offen stehenden Fenster.

"He! Helft mir mal hoch!" rief er mit gedämpfter Stimme hinauf während er sich im Gras das Blut von den Schuhen abtrat.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 14.12.2006, 13:13:53
Der Halbork war so schnell weggelaufen, dass Yuki gar nicht mitbekommen hatte, wo er hin wollte und was er tun wollte. Also blieb es, wo es war und versuchte sich ein wenig zu erholen. Es fühlte sich ausgesprochen erschöpft.
Als es Naoko von draußen rufen hörte, stellte es sich auf das Fensterbrett, um ihm hochzuhelfen
Darüber, dass er nicht außen herum ging, wunderte es sich nicht.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 14.12.2006, 19:23:45
Naoko ergriff Yukis ausgestreckte Hand und kletterte durch das Fenster hinein. "Danke."
Er blickte sich um. Irgendwas stimmte nicht.
Joaquin lag noch immer friedlich auf seinem Bett. Ghini und Kieron kauerten über dem Körper des Wolfes und Veleri und Jonatos schienen in Gedanken versunken.
"Wo ist Ugnor? Und Stedd? Ist er noch nicht wieder da?"

Naoko ging hinüber zu dem Sonnenelfen und präsentierte die gefundenen Gegenstände.
"Schaut, Jonatos, was ich gefunden habe... einen Ring und einen Dolch." Naoko legte beides auf die Bettkante.
"Und das hier... "
Er öffnete die Hand in der er den Stein und das Papier hielt und betrachtete seinen Fund zum ersten Mal genauer.
"...hatte Marela in ihren Umhang eingenäht."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 14.12.2006, 21:29:10
Langsam und ungelenk richtete Veleri sich wieder auf.
Mit dem Handrücken wischte sie sich über die Augen die groß und noch immer tränennass waren. Sie unterdrückte ein Schluchzen und zog, zwinkernd um die Tränen zu vertreiben, die Nase hoch.
Die Zeit die sie ungestört gewesen war hatte sie, auf dem Boden zusammengekauert, mit Weinen verbracht. Die letzen Erfahrungen waren einfach zu viel für die junge Frau und ihren  ohnehin zerbrechlichen Geist gewesen.


Audhild war tot.
Veleri hatte sich doch fest vorgenommen noch so viel von der kleinen Frau zu lernen, sie war so sicher und voller Vertrauen bei allem was sie tat, etwas was die innerlich zerrissene Kriegerin im Stillen zutiefst bewundert hatte.
Und sie wusste von den Göttern, Wesenheiten von deren Existenz Veleri gerade erst erfahren hatte und deren Natur, Macht und mögliche Hilfe für sich selbst sie nicht einmal oberflächlich ergründet hatte!
Sie hatte, wenn auch mehr im Unterbewussten, gehofft bei der Zwergin einen ruhigen Pol zu finden nach dem sie sich selbst richten konnte! Sie hatte sich so nach einfachen und klaren Antworten auf all ihre Fragen gesehnt, etwas worin die Priesterin bewandert schien - und nun war sie tot.

Und das war auch die zweite Erfahrung die Veleri zutiefst getroffen hatte: Zum allerersten Mal hatte sie gesehen, ja die Möglichkeit an sich überhaupt erst wahrgenommen, dass im Kampf nicht nur Leute starben die ihre Feinde waren!
Nein, der Tod war auch für sie und ihre Freunde bereit, sie waren auch nur die Feinde von irgendjemandem, dieser sah sie aus den gleichen Augen wie sie ihn und auch er vertraute darauf dass der Tod nicht zu ihm selbst aber zu seinen Gegnern kommen würde - ebenso wie Veleri es tat!

Diese beiden Eindrücke welche auf die junge Frau eindrangen und von ihr mehr unterbewusst registriert wurden, da sie, in der verwirrenden, rasenden Art und Weise wie diese Gedanken auf sie eindrangen, gar nicht in der Lage war über sie nachzudenken sondern nur sie zu fühlen (so schlimm dies für Veleri auch war), traten allerdings, was den Aspekt des blanken, offenen Schreckens anging, vor einer dritten, unbarmherzigen Tatsache zurück:

Irgendetwas stimmte nicht mit ihr, irgendetwas in ihrem Kopf war verkehrt!
Als der Kampf in der Mühle geschlagen war wollte Veleri bei Audhild bleiben, doch etwas in ihr übernahm die Kontrolle, zerrte, trieb und peitschte sie fort weil der Kampf rief...und weil ER es ihr befahl!
Ihr kleiner, eigener Geist schrie und weinte in ihr, doch ihr Körper, angestachelt von dem Chor in ihrem Schädel, hatte beinahe vollkommen die Kontrolle an sich gerissen.
Und in diesem grausamen Zustand der Gefangenname wurde ihr klar wer aus dem Chor zu ihr sprach: ER selbst! Seine eigene Stimme, millionen und abermillionen Mal, von allen Seiten flüsternd, befehlend, beratend, warnend, spottend - alles zur gleichen Zeit und ohne Pause.
Veleri hatte verstanden dass diese Stimme nicht zu ihr gehörte sondern einem Fremden, der ihr längst nicht so fremd war wie ihr lieb gewesen wäre. Die Gedanken an ihn schmerzten, aber noch mehr das Begreifen dass sie ihm niemals wirklich entkommen war!
Er war die ganze Zeit bei ihr, in ihr, und er ließ ihren Körper zu einer Waffe werden, ob sie wollte oder nicht. Sie war noch immer seine Gefangene!


Blut tropfte von ihrem zerstochenen Unterarm auf den Fußboden des Tempels als sie sich Yuki und Naoko näherte, unsicher tappend und sich auf die Unterlippe beißend.
"Was...was soll ich machen? Was gibt es zu tun? Irgendwas!"
Veleris Stimme zitterte trotz aller Versuche sie zu beherrschen als sie, beinahe nach Ablenkung von ihren eigenen, grauenhaften Gedanken flehte, nach Anweisungen fragte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 14.12.2006, 22:08:57
Obgleich Naoko sofort bei seinem Eintreten bemerkt hatte, dass Veleri immer noch einen stummen Kampf mit sich selbst auszufechten schien, hatte er zunächst versucht, nicht darauf einzugehen. Was hätte er schon tun können?

Stattdessen wandte er sich an Jonatos um mit ihm über die gefundenen Dinge zu sprechen.

Doch immer wieder wanderte sein Blick unbewusst zu der großen blassen Frau, die mit einem unmöglich zu deutenden Gesichtsausdruck wie ein Häufchen Elend neben ihnen kauerte und schluchzte.

Naoko blickte Jonatos irritiert an und machte dabei eine Kopfbewegung in Veleris Richtung.
Dann kam sie auch schon zu ihnen herüber. Naoko war angespannt. Wozu war diese ziellose Kriegerin fähig?

Er brauchte lange bis er ihr mit ruhiger Stimme antwortete: "Es ist vorbei, Veleri. Für heute gibt es nichts mehr zu tun. Ruh dich ein wenig aus und... lass deine Wunden vielleicht lieber von einem Priester versorgen. Meint Ihr nicht auch, Jonatos?"

'Yuki', hörte das Zwielicht Naokos lautlose Stimme sagen. 'Kannst du versuchen, Veleri ein bisschen abzulenken? Sie muss auf andere Gedanken kommen.'
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 15.12.2006, 00:04:00
Jonatos bemerkte die Geste des Hin in veleris Richtung nicht , statt dessen war er mit den Gegenständen, die Naoko mitbrachte, beschäftigt. Seine Augen begangen zu leuchten. Sicher waren diese Gegenstände magisch. Schnell vollendete er einen zauberspruch, um auf Nummer sicher zu gehen. Gleich würden der rRing und der Dolch leuchten wenn, sie  tatsächlicharkane Qualitäten aufwiesen.

"Ihr solltet Euch atsächlich zu einem Priester begeben. ich kann Euch im Moment leider ncht mehr helfen. Szteht etwas auf dem Papier, Naoko?" Fragte er den Hin beiläufig.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 15.12.2006, 18:02:37
Mit leerem Gesichtsausdruck hatte Yuki seinen Gedanken nachgehangen, in die sich plötzlich die Worte des Schamanen mischten. Da erst bemerkte es, dass die Unterhaltung um es herum weitergegangen war.
"Ehm eh - ich - was?" stotterte es verlegen, "Ach ja, Veleri. Mann, Du hast Dich aber ziemlich heftig verletzt, wie ist denn das passiert?" Tadelnd blickte es sie an. "Komm, wir gehen mal zu Kieron, der soll sich das mal ansehen. Oder möchtest Du vielleicht, dass ich Dir das verbinde?"
Vielleicht heitert der kleine Witz sie auf. dachte Yuki bei sich und nahm die junge Frau bei ihrer unverletzten Hand, um sie zu dem Priester zu führen.
"Dann können wir uns mit dem zusammen auch gleich um die Zeremonie kümmern." fügte es, mehr für sich, noch hinzu.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 15.12.2006, 19:59:00
Etwas verdutzt über die Anwesenheit Durmains stoppte Ugnor seinen Spurt. Er hielt sich nicht lange mit Reden auf.

Wo sind die Sachen Clothens und die Wertgegenstände? Ich will sie zu Ghini bringen und sie soll damit verfahren, wie sie es für nötig hält. Macht schnell und helft mir, sie zu ihr zu bringen, wir haben eben einen Attentäter gestoppt, der den Baron hinrichten wollte. Dankt Tempus für Kieron euren Kleriker, er war standhaft und hat die Mörderin in Schach gehalten bis wir eintrafen.
Diese elende Schlange....hat mich aufgeschlitzt wie ne Schlachtsau....ach ja, es war Marela.


Ungeduldig musterte Ugnor Durmain.
Nun steh nicht rum und halte die Zunge im Maul Durmain, wir müssen schnell zu Ghini, hier gibt es mit Sicherheit noch mehr Helfer.
Schnapp den ganzen Kram und komm bitte mit.


Ugnor hoffte, daß sie wenigstens noch ein bißchen an Wertgegenständen behalten konnten, irgendwie fehlte ihm die schöne Seite des Abenteurerlebens. Bis jetzt hatte er nur bluten müssen, der Reichtum, der von vielen Veteranen in Tavernen angepriesen wurde blieb noch aus. Und irgendwie fand er es richtig, daß er eine Belohnung hierfür beanspruchen konnte. Zumal er Clothen getötet hatte. Eine Trophäe gleich welcher Art...da war es wieder, die wilde Seite, das Chaos.

Ugnor nein. Durmain bringt das ganze Zeug zu Ghini und fertig. Es geht um den Baron, nicht um Clothens Ohrringe....die Rüstung von Clothen werd eich mir trotzdem nehmen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 16.12.2006, 22:02:17
Sowohl Dolch als auch Ring erwiesen sich als tatsächlich magisch, wie auch der Stein, den Jonatos zuerst für einen einfachen, wenn auch prächtigen Feueropal gehalten hatte, zu seiner gelinden Überrachung eine schwache magische Aura aufwies.

Auf dem Papier stand tatsächlich ein Text, der Form nach schien es sich dabei um einen Brief zu handeln, doch leider waren die Symbole darauf dieselben, wie er sie auch in dem Buch im Depot vorgefunden hatte, und damit für ihn nicht leserlich.

Ghini war in der Zwischenzeit aufgestanden, und , die Augen voller stummer Tränen, mit ihrem Wolf nach draussen gegangen. Kieron, der inzwischen wieder ganz zu sich gekommen war, hatte ihr voller Verständnis nachgesehen und wandte sich nun an die Anwesenden.

Das Leid der armen Ghini vermag ich nicht zu lindern, aber erlaubt mir wenigstens, mich um eure Wunden zu kümmern, so weit es in meiner Macht steht.

Viel zu tun hatte er allerdings nicht, nur der Mönch schien vom Kampf gegen die Ratten noch etwas mitgenommen zu sein. Ein kurzes Gebet des Klerikers, und die Wunden schlossen sich wieder, so dass nur eine kreisrunde Narbe zurückblieb. Kieron blickte Stedd ausdruckslos an.
Als wäret Ihr von der Sonne gekennzeichnet. Kommt morgen zu mir, wenn Ihr ausgeschlafen habt, ich glaube, ihr werdet meine Hilfe benötigen, und ich habe einige Fragen an Euch.

In diesem Moment kamen Ugnor und Durmain zur Tür hinein, den schweren Tresor zwischen sich, und Durmain mit einem großen Bündel auf seinen breiten Schultern. Kierons Aufmerksamkeit wandte sich sofort dem Halbork zu, und auch dieser kam in den Genuss der Heilzauber des Priesters. Durmain blickte sich um.

Wo ist Ghini? Ich hab zwar zu Ugnor gesagt, das Zeug aus der Mühle würde Euch zustehen, aber natürlich ist das nicht meine Entscheidung, sondern die der Hauptmännin?

Du hast recht, Durmain, die Sachen gehören ihnen. Ghini war wieder da und blickte mit steingemeisseltem Gesicht zu dem Wirt hin.
Ihr Eingreifen für den Baron und der Mord an Audhild beweisen, dass sie nicht mit den Verbrechern im Bunde sind. Wer weiss, vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn ich ihnen schneller geglaubt hätte. fügte sie leise hinzu.

Die Moradinstochter ist tot? Betroffen blickte Kieron zu den anderen hin.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 17.12.2006, 02:08:14
Naoko nickte betroffen. "Ermordet von jener Frau, deren Leiche nun dort draußen liegt."

Er gab Jonatos den Zettel, zuckte mit den Schultern und sagte: "Dort steht nur Kauderwelsch. Sicher eine Art Geheimschrift."

Zu Ugnor: "Was ist das für eine Kiste?" Er betrachtete sie neugierig.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 18.12.2006, 11:04:26
Ächzend setzte Ugnor den Tresor ab. Er atmete tief durch bevor er Naoko antwortete.

Keine Ahnung, aber vielleicht  etwas Wichtiges...und hoffentlich Wertvolles. Vielleicht auch etwas, das dem Baron endlich den Kampf gewinnen läßt, der in seinem Körper stattfindet. Laßt es uns so schnell wie möglich herausfinden, sagte er mit einem Schulterzucken.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 18.12.2006, 20:44:15
"Haben wir keinen Schlüssel für den Stahlschrank bei Clothen gefunden? Unter Umständen müssen wir in der Mühle noch einmal alles durchsuchen. Oder wir wenden uns einen guten Schlosser. Aber jetzt lasst uns ersteinmal ruhen. Viel ist an diesem Abend geschehen. Wir haben mit Audhild eine wunderbare, warmherzige Freundin verloren.

Morgen werden wir dem "Kreis" wieder zur Leibe rücken doch jetzt lasst uns schlafen so gut wir es vermögen. Außer ihr schaft es diesen Tresor mit Gewalt oder auf andere Weise auf der Stelle zu öffnen."


Jonatos kann sich während dieser kleinen Ansprache kaum konzentrieren. Seine Augenlieder werden ihn schwer Hinzu kommt, dass die Freude über die gefundenen magischen Gegenstände kaum die Trauer um Audhild aus seinem Herzen vertreiben kann.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.12.2006, 22:34:29
Ich hab  tatsächlich einen Schlüssel bei Clothens Leiche gefunden , der könnte sogar passen, wenn ich mir das Schlossdes Tresors so anschaue.

Durmain fingerte einen langstieligen Schlüssel aus seiner Tasche und steckte ihn  in das Schloss des Tresors, um ihn versuchsweise hin-und her zu drehen. Ein Klicken, dann begann er humorlos zu grinsen. Passt.

Die Tür ging auf und Jonah, der Waffenmeister des Barons, trat ein. Seine Augen waren leicht gerötet und seine Stimme kratzte, als er sich an die Anwesenden wandte.

Das Feuer ist gelöscht, sah schlimmer aus, als es ist. Eure Zimmer haben nichts abbekommen, also wenn ihr schlafen wollt, steht dem nichts im Wege.

Sein Blick wanderte zu Kieron.
Ich hab Audhild im Tempel auf dem Altar aufgebahrt. Dachte, es wäre nicht mehr als recht, sie auf Stein zu legen, wo sie doch glaubte, dass...

Der Priester nickte bedächtig.
Du hast recht getan. Sie entstammte dem Felsen, und liegt dort sicher lieber als auf Holz. Und die Herrin Feuerhaar wirds nicht übel nehmen, auch diejenigen, die ihre Heimat in den lichtlosen Tiefen haben, sind dennoch ihre Kinder. Ich werd mich sofort darum kümmern. Ihr aber, wandte er sich an die Helden, solltet wirklich die Gelegenheit nutzen, euch auszuruhen. Ich denke tatsächlich, dass der Baron bis zum Morgen erwachen wird, und sicher wird er euch gerne sehen wollen, wenn er von eurem tapferen Eingreifen erfährt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 20.12.2006, 18:19:26
Der Sonnenelf nikte Kieron zu. Gut, dass Audhild zunächst eine angemessene, wenn auch nur vorläuige Ruhestätte gefunden hatte. Jetzt wandt sich seine Aufmerksamkeit Durmain zu.

Jonatos war zwar von den Anstrengungen des Tages erschöpft und sehnte sich nach einer Meditationspause, doch nun war seine Neugier geweckt. Mit der ihm eigenen Anmut, glitt er an Durmaines Seite und spähte in den kleinen Stahlschrank. Welche Geheimnisse er wohl barg?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 20.12.2006, 21:07:13
4 Phiolen einer dunklen, zähflüssigen Flüssigkeit waren in ein Ledersäckchen gebunden im unteren Regal des Tresors verstaut. Eine kleine Geldschatulle war randvoll mit  leuchtenden Goldmünzen. Ein weiterer Beutel enthielt ebenfalls Münzgold. Und in einem dritten Säckchen befand sich neben einigen Edelsteinen und einigen Platinmünzen eine Notiz, auf der bis ins Detail größere Warenmengen und die dafür erhaltenen Erträge aufgelistet waren.

Durmain, der neben Jonatos stand und diesem neugierig über die Schulter schaute, wurde weiß vor Zorn, als er die Liste überflog.

Das ist ja...Das sind genau die Waren, die Erythorn damals hierhertransportierte, und für die Clothen mich als Dieb anschwärzen wollte. Dieser Schuft!
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 21.12.2006, 13:44:52
Endlich zog sich der Schleier der Intrigen, die Clothen umgaben wie eine schwarzer schwerer Brokat, etwas auseinander.

Schön, wir haben also die Beweise für Clothens Dummheit, Rufmord nicht gut vertuschen zu können aber verzeih Durmain, das ist jetzt nicht wichtig. Jonatos, ist von Fläschchen da irgendwas Nützliches dabei, das den Baron wieder ansprechbar macht?Ghini sollte sich das alles hier auch ansehen. Bei aller Trauer sollten wir uns doch darauf konzentrieren, jeden einzufangen, der mit Marela unter einer Decke stecken könnte und noch hier im Ort anwesend ist.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 22.12.2006, 18:16:07
Jonatos Norrel nahm sich auf Ugnors Aufforderung hin, die Tränke vor. Aufgrund seiner großen Leidenschaft für alles magische und seiner langjährigen Ausbildung hoffte er, sie auch ohne Einsatz magischer Mittel identifizieren zu können. Er begutachtete Farbe, Konsistenz und Geruch, wie es nur wahre Kenner vermögen. Seine Augen strahlten dabei mit den Sternen um die Wette...

Leichter Duft von Lavendel, oder ist das Ugnor? Diese Farbe, diese Schwebestoffe, ja ich bin mir sicher...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 25.12.2006, 16:36:15
Ich danke Euch für Eure Hilfe, edler Kieron. Ich werde Euch morgen aufsuchen.

Mit unbewegtem Gesicht sprach Stedd diese worte, doch innerlich empfand er dabei tiefe Dankbarkeit und Erleichterung darüber, daß endlich die Aussicht auf Schlaf bestand. Nach all den Ereignissen empfand Stedd eine tiefe Erschöpfung.

Der Mönch wandte sich an seinen Gefährten. Was bleibt uns im Moment noch zu tun? Falls wir heute nichts mehr erfahren und tun können, wäre es angebracht, daß wir alle uns für die nächsten Tage ausruhen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 28.12.2006, 13:03:40
Auch Naoko spürte langsam, wie die Geister des Schlafes sich Seiner zu bemächtigen versuchten. Doch noch gelang es ihm, sie im Zaum zu halten.

"So sehr ich auch mit Euch allen übereinstimme, dass wir uns ausruhen sollten," sagte er in die Runde, "so wenig bin ich davon überzeugt, dass die Gefahr bereits vorüber ist. Wir werden nicht darüber hinweg kommen, Wachen einzuteilen und aufzustellen, wenn wir bei Sonnenaufgang noch am Leben sein wollen."

Naoko rechnete damit, dass sein Vorschlag keinen großen Anklang finden würde.
"Ich übernehme die erste Wache. Wer übernimmt die zweite?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 29.12.2006, 15:34:07
Wenn mich jemand zusammenflickt kann ich ebenfalls Wache halten.

Ugnor ließ seinen rechten Arm sinken und gab den Blick auf eine häßliche Wunde frei. Die Wunde blutetete dank Jonatos zwar nicht mehr, dennoch war er alles andere als fit. Den Tresor hatte er nur unter großer Anstrengung mit Durmain transportieren können.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 29.12.2006, 19:01:51
Sie haben recht, wir sollten wirklich nicht unvorsichtig sein. Widerwillig mußte Stedd eingestehen, daß durchaus die Notwendigkeit bestand, eine Wache auszustellen. Wer kann schon sagen, wieviele Attentäter noch unterwegs waren. Gleichzeitig  sah der Mönch sich aber auch in der Pflicht, seinerseits eine der Wachen zu übernehmen und diese undankbare Aufgabe nicht nur den anderen zu überlassen.

Nun, dann übernehme ich die dritte Wache.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 01.01.2007, 23:55:10
Das sieht ja schlimm aus, wartet, ich kümmere mich darum.

Kieron eilte zu Ugnor. Geschickt legte er ihm einen Verband an, während er eine Bitte um Heilung an seine Göttin schickte. Ugnors Schmerzen vergingen im Nu, nur ein Kribbeln in der Wunde blieb als Erinnerung.

Ich denke, Ihr könnt den Verband morgen wieder abnehmen. Wenn Ihr etwas Glück habt, wird nicht mal eine Narbe zurückbleiben.

Jonatos hatte in der Zwischenzeit missmutig das Gesicht verzogen. In den Flaschen war nur dickflüssiges Öl, goldenfarben und aus irgendeinem Grund leicht nach Lavendel duftend, aber dennoch nichts als Wasser. Etwas heftiger als nötig stellte er die letzte der sechs Phiolen wieder ab... und stutzte. Dann erbat er sich von Kieron ein Gefäss und liess vorsichtig das Öl hineinlaufen. Er grinste befriedigt, als ein kugelrunder Stein aus dem Fläschen in das Gefäß plumpste. Vorsichtig fischte er ihn heraus und wischte das Öl ab. Seine Augen weiteten sich leicht, dann wiederholte er die Prozedur mit den anderen Fläschchen. Als er fertig war, lagen sechs goldene Perlen auf seiner Handfläche.

Durmain hatte interessiert zugesehen. Jetzt grinste er zu Ugnor hinüber.

Sieht so aus, als könntet ihr mit dem Inhalt der Flaschen nur verhindern, dass der Baron einen Sonnenbrand bekommt. Oder ... , ein Blick auf Jonatos Handfläche, eine ganze Menge Heilpaste kaufen.

Nun nahm sich Jonatos die Flaschen aus dem Tresor vor. Auch dieses Mal handelte es sich um eine ölige Flüssigkeit, aber diesmal war es ganz bestimmt kein harmloses Pflanzenöl.

Taggit-Öl. Ohne Zweifel. Ein Gift, dass bei den Betroffenen zur sofortigen Bewusstlosigkeit führt. Kann in kleinen Mengen auch als Schlafgift angewandt werden.[/b]
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 02.01.2007, 12:17:48
Ugnor kommentierte Durmains Bemerkung mit einem Feixen als er prüfend seinen rechten Arm kreisen ließ, um die beweglichkeit zu testen.

Einwandfrei, dachte er.

Mein Dank geht an Euch Kieron und das gleich zweimal. Erstens, weil Ihr Marela aufgehalten habt und zweitens wegen meiner Schulter. beim 3ten Mal geb ich Euch einen aus.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 02.01.2007, 23:13:03
"Und wo wir grade mal dabei sind: Könntet Ihr Euch auch um Veleri kümmern? Sie sieht auch arg verletzt aus." bat Yuki den Priester, als es gerade mit der beängstigend ruhigen Veleri an der Hand bei ihm ankam.
Dann wandte es sich wieder an die sonst so lebhafte Kriegerin: "Keine Sorge. Wir sorgen jetzt erstmal dafür, dass Du wieder in Ordnung bist, und dann kümmern wir uns um Audhild. Einverstanden?"
Es lächelte sie mitfühlend an, um ihr wieder ein wenig Mut zu machen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 03.01.2007, 11:43:52
Ah ja Veleri...

Ugnor hatte sie in den letzten Momenten gar nicht beachtet, allerdings fiel sie auch nicht auf. Nur in der Kammer des Barons schien sie etwas geknickt zu sein, aber Ugnor war sich nicht sicher, da sich dort die Ereignisse mehr als überschlagen hatten.
Doch schien sie im Moment eher ausdruckslos.

Wo ist eigentlich Ghini?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 03.01.2007, 13:09:54
Veleri hatte sich bedrückt und scheinbar teilnahmslos vom kleinen Yuki führen lassen, die Gedanken die ihr in der Kammer des Barons gekommen waren beschäftigten quälten sie immernoch.
Doch nun, im Kreise der Gefährten, kam ihr plötzlich ein letzter, möglicherweise rettender Einfall, ein letzter Strohhalm an den sie sich klammern konnte. Gut, es war unwahrscheinlich, aber zumindest bei dem Lavendelklotz konnte es doch sein, oder? Vielleicht war sie ja doch nicht so...anders?!
Unsicher, aber mit einem Funken Hoffnung in den grünen Augen, blickte Veleri in die Runde und versuchte ihrer Stimme einen fröhlich-beiläufigen Ton zu verpassen.
"Na? Was haben die Stimmen in Euren Köpfen denn so heute zu euch gesagt? Was Gutes?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 03.01.2007, 16:02:07
Die Frage Veleris weckte bei Ugnor ein ungutes Gefühl.

Unwillkürlich horchte er in sich hinein. Bilder drangen an sein inneres Auge. Und Geräusche. Häßliche Bilder und noch häßlichere Geräusche. Für einen kurzen Moment sah er die Fratze Clothens, nicht Mensch und nicht ganz Tier zu einem Grinsen verzogen, dann den häßlichen Laut von Metall, das Fleisch zerfetzt und dann sah er einen Schemen, groß und drohend, noch einmal Clothens Fratze, diesmal allerdings grinste er nur einseitig.
Etwas hatte seinen Kopf gespalten.
Wieder der Schemen. Er wandelte sich zu einer Gestalt, wild und muskulös in der Erscheinung. Langsam drehte sie sich um.
Marela schlitzte Ugnors Schulter mit einem schrillen Triumphschrei auf, Ugnor schrie.
Ein Monster mit Klauen und Eckzähnen verschwand im Dunkel.

Nein, da waren keine Stimmen in seinem Kopf...

Das will ich lieber nicht hören, murmelte er leise, lächelte dann Veleri an und sagte Nichts sagen sie, gar nichts...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 03.01.2007, 22:18:05
Jonatos reib sich mit beiden Händen das Gesicht. Er hatte genug Perlen, um all die schönen magischen Gegenstände zu identifizieren, die sie gefunden hatte. Aber er war so müde. Darüber hinaus hatte er keinen brauchbaren Spruch mehr memoriert. "Lasst uns bitte einen ruhigen Ort aufsuchen und uns ausruhen! Etwas Schlaf bzw Meditation wird uns jetzt allen gut tun."

Sonst hören wir bald alle Stimmen!
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 04.01.2007, 13:09:23
"Ich schlage vor, wir bleiben heute Nacht einfach hier bei Baron Joaquin. Kieron kann uns sicherlich einige Strohmatten und Decken besorgen", sagte Naoko und begann bereits damit, einige kleinere Möbelstücke zu verrücken um Platz für ein paar Lagerstätten zu schaffen.

"Darf ich das mal sehen?" Er ließ sich von Jonatos das Taggit-Öl geben und betrachtete es interessiert. "Schlaf-Gift... Nun das werden wir wohl HEUTE nicht mehr brauchen", sagte er und blickte in die müden Gesichter der anderen. "Aber ich nehme es gerne an mich, wenn es sonst niemand verwenden möchte."

Dann stellte Veleri ihre Frage und Naoko zögerte einige Augenblicke ehe er antwortete.

"Du musst wissen, Veleri, dass nur sehr wenige Wesen die Gabe besitzen, die Stimmen der Geisterwelt zu verstehen. Wenn es ihre Stimmen sind, die du zu hören glaubst, heißt das vielleicht, dass du mit dieser seltenen Fähigkeit gesegnet bist.

Doch dann bräuchtest du jemanden, der dich in die geheimen Riten einweiht und dir die Omen und Geister der Natur erklären könnte. Und... dir hilft, dein Totem zu finden."


Naoko bemerkte aus dem Augenwinkel die etwas verständnislosen Blicke seiner Gefährten.

"Naja ähm... aber viellleicht hat es auch nichts zu bedeuten. Vielleicht spielt dein eigener Geist dir einen Streich. Wir alle sind anfällig für gewisse Sinnestäuschungen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 04.01.2007, 20:50:23
Jonatos trennte sich bereitwillig von dem Schlafgift. Schließlich war dieses nicht magisch.

Den darauffolgenden Worten Naokos, lauschte er nur noch mit einem halben seiner spitzen Ohren. Die Härten und Unbill des Tages forderten ihren Tribut. Hastig entrollte der Sonnenelf seine Meditationsmatte in einer Ecke. Morgen würde er den Hin über die Geister der Natur befragen, doch heute war nur noch die Versenkung im Selbst angesagt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 05.01.2007, 09:01:07
Ungeduldig tappte Yuki von einem Bein auf das andere, während es darauf warte, dass sich Kierons Aufmerksamkeit auf Veleri bezog. Auf einmal sprach Veleri über Stimmen in Köpfen und sein Blick ruckte zu ihr hinüber, Verständnis in den Augen.
"Ja." antwortete es ihr, froh ein Thema gefunden zu haben, an dem sie offensichtlich auch interessiert war, "Zweimal sogar. Gerade eben nämlich, dass ich mich um Dich kümmern soll, und vorhin habe ich zusammen mit ihnen für die Toten gebetet."
Das erinnerte es wieder an den schweren Verlust, den sie heute hatten hinnehmen müssen. Es schwieg einen Moment und wandte sich dann wieder an den Tempelvorsteher.
"Kieron, was ist jetzt? Ich weiß, ihr seid auch müde, aber es gibt noch Dinge zu erledigen, bevor wir uns ausruhen dürfen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 05.01.2007, 13:51:15
Wir sollten uns erst noch um Audhild kümmern.

Stedd war den Gesprächen äußerlich unbewegt gefolgt. Die Aussichtr auf etwas Schlaf war verlockend, aber erst mußten sie ihre Pflicht gegenüber der Gefallenen erfüllen und ihr die letzte Ehre erweisen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 05.01.2007, 16:11:52
Veleri nickte zustimmend und erhob sich. Der albtraumverseuchte Schlaf war für sie schon lange keine Verlockung mehr.
Während sie mit ungelenken Bewegungen ihre zusammengestoppelte Kleidung zurechtstrich blickte sie, mit einem traurigen Kopfschütteln, zu Yuki hinunter.
"Nein, dann hast du andere Stimmen. Soetwas würden meine nie vorschlagen..." meinte Veleri leise, mit einer Spur von Furcht in der Stimme.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 06.01.2007, 20:01:12
Kieron hatte sich in der Zwischenzeit etwas misstrauisch und unsicher, wie es schien, der merkwürdigen jungen Frau genähert und betrachtete nun ihren Unterarm.

Macht Ihr das öfter? Und Stimmen hört Ihr auch?

Ein weiteres Mal wandte er seine heilerische Macht an und schnell spürte Veleri, wie sich angenehme Wärme in ihrem zerstochenen Unterarm ausbreitete. Dann gab er sich einen sichtlichen Ruck und trat vor Veleri hin um ihr fest in die Augen zu blicken.

Wer hat Euch so gequält, dass Ihr Euch selbst Schmerzen zufügen müsst, um diese Qual zu überdecken?

Jonah, der Waffenmeister hatte bisher in unbehaglicher Stille den Gesprächen gelauscht. Jetzt wandte er sich an Stedd.

kommt mit, ich führe Euch in den Altarraum, in dem Audhild sich befindet. Und wenn Ihr wünscht, übernehme ich die Wachen für Euch, damit ihr Euch besser ausruhen könnt. Sie..., wieder glänzten Tränen in seinen Augen, war mir immer eine gute Freundin und auch ich möchte Ihr die letzte Ehre erweisen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 06.01.2007, 20:38:13
Als Yuki dies hörte, löste es sich vorerst von Veleri, um Jonah zu folgen.
"Natürlich. Das möchten hier bestimmt alle."
Dann lief es zusammen mit ihm in den Altarraum.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 06.01.2007, 21:11:23
Ich werde ebenfalls Wache halten, ich habe sie nicht retten können. Die Totenwacht ist alles, was ich ihr noch geben kann.

...und eine gute Gelegenheit, zu meinem Selbst zurückzufinden.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 06.01.2007, 22:35:56
Ein unstetes Flackern trat in Veleris Augen als der Priester sie so direkt anblickte.
Beinahe schuldbewusst versteckte sie den (eigentlich bereits geheilten) Arm hinter dem Rücken und schlug die Augen nieder.

Sie wollte unter großer Überwindung zum sprechen anheben, doch irgendetwas...oder irgendwer...in ihr selbst versuchte sie daran zu hindern! Nocheinmal atmete sie tief ein um den Namen desjenigen herauszuschreien der ihre Seele zerstört hatte, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt.
Verzweifelt kniff sie die Augen zusammen, ballte ihre Fäuste, strengte ihren ganzen Willen an und brachte endlich ein einziges, tonloses und zitterndes Wort heraus.

"Er."

Veleri wandte sich auf dem Absatz um und stolperte rasch und mit tränenverschleiertem Blick hinter den anderen her in den Altarraum.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 07.01.2007, 19:35:09
Als er von Jonah  angesprochen wurde, wandte Stedd dem Waffenmeister seine Aufmerksamkeit zu. Als er die Trauer in den Augen Jonahs entdeckte, empfand er Mitleid mit ihm. allerdings wußte der Mönch nicht, wie er den anderen trösten sollte, auch war ihm unklar, ob es Jonah nicht peinlich gewesen wäre. Also ließ Stedd sich nichts anmerken, sondern nickte dem Waffenmeister nur zu. Sein Angebot, die Wache zu übernehmen, nahm er gerne an, Jonah würde in dieser Nacht vermutlich sowieso kein Auge zubekommen.

Geht voran, ich folge Euch. Und danke für Euer Angebot, wir wissen das zu schätzen.

Am Rande bekam er das Gespräch zwischen Veleri und Kieron mit. Vielleicht sollten wir uns mehr um Veleri kümmern. Wenn sie tatsächlich ein so schreckliches Schicksal hinter sich hat, braucht sie vermutlich dringend Hilfe! Aber im Moment war sie bei dem Priester wohl in den besten Händen, also schloß Stedd sich Jonah an...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 08.01.2007, 00:03:17
Als alle anderen den Raum verlassen hatten, wandte sich Naoko an Jonatos.
"Geht ruhig, wenn Ihr Euch auch von Audhild verabschieden möchtet. Ihr hattet bislang kaum Gelegenheit dazu.

Ich werde hier bleiben und über Joaquin wachen."

Sein Blick streifte über den immer noch seelig schlummernden Körper des Barons.
Dann rückte er sich einen Stuhl zurecht, kletterte hinauf und legte die Füße gemütlich auf den Bettrand. Nachdenklich nahm er ein paar Schluck Wasser aus seinem Wasserschlauch.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 08.01.2007, 17:35:03
Jonatos nickt dem Hin dankbar zu und begibt sich mit gebeugten Schultern und hängendem Kopfzu den anderen, um von Audhild die Ehre einer Totenwache zu erweisen. Seine seelenvollen, grünen Augen sind vor Schmerz tränen benetzt. Wie war die Zwergin doch stets gütig, hilfsbereit ud zuvorkommend.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 11.01.2007, 21:24:53
Im Altarraum war es still. Obwohl es draussen Nacht war, reflektierte sich das Licht einiger Kerzen an den mit Goldplättchen beschlagenen Wänden, die auf eine sehr komplexe Art und Weise so angeordnet waren, dass sie das Licht bündelten und den Altar in einen hellen Schein tauchten, so als würde die Sonne ihn bescheinen.

Auf dem Altar lag Audhild, immer noch das Lächeln auf dem Gesicht. Jonah hatte sein bestes getan, um ihr das Blut abzuwaschen und ihr danach einen Schal um den Hals gelegt, so dass es fast schien, als würde sie schlafen.



Naoko wurde aufmerksam, als die rechte Hand des Barons zu zucken begann. Leise trat er ans Bett Joaquins, der in diesem Moment die Augen öffnete. Für einen kurzen Moment starrte er Naoko an, dann lächelte er.

Ihr.

Und Joaquin sank zurück in einen festen, heilenden Schlaf. Eine Hand legte sich auf Naokos Schulter.
Wir haben es geschafft. Er wird wieder gesunden.
Auch Kieron lächelte, das Lächeln eines alten, weisen Mannes, der auch einem so schrecklich verlaufenen Tag wie diesem noch das Gute abzugewinnen vermochte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 11.01.2007, 23:08:30
Lange Zeit kniete Yuki nur vor dem Altar, ohne ein Wort zu sagen. Es kämpfte darum, nicht von seiner eigenen Trauer überwältigt zu werden.
Jemand sollte etwas sagen, befand es, etwas, dass ihnen ihren Schmerz nimmt.
Es wollte gerne selbst das Wort ergreifen, aber seine Kehle war wie zugeschnürt. Auch wusste es einfach nicht, womit es hätte den anderen in ihrer Trauer helfen können. All die Weisheiten, die es gelernt hatte, kamen ihm nun so leer vor...
Irgendwann erhob es sich dann, ging zum Altar und blickte der Zwergin noch einmal fest ins Gesicht.
"Audhild, wir werden Dich nie vergessen." versprach es der Toten, küsste sie auf die Stirn und verließ dann schnell aber ohne Hast, jedoch auch ohne noch einen der Gefährten anzusehen, den Tempel.
Draußen angekommen atmete es tief die kühle Nachtluft ein und schluckte ein paarmal schwer. Dann begann es langsam um den Tempel herumzuwandern, um sich wieder in den Griff zu bekommen.
Es ist bald an der Zeit, sich um die Hinterbliebenen zu kümmern.
Entschied es, während seine Gedanken sich klarten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 12.01.2007, 00:50:34
Stedd hatte mit seinen Gefährten den Altarrum betreten, wo Audhild aufgebahrt war. Lange hatte der Mönch reglos vor der Leiche der Klerikerin gestanden, äußerlich unbewegt, während in seinem Inneren ein Chaos aus Trauer und einem Gefühl von Verlust herrschte. Lange brauchte er, um wieder zu seinem inneren Gleichgewicht zu finden.

Die Art und Weise, wie Yuki Abschied von der Zwergin nahm, rührte Stedd. Nachdem Yuki den Altarraum verlassen hatte, trat auch Stedd zu der Leiche, um ein paar Worte zu sagen, auch wenn ihm das sehr schwer fiel.

"Ich maße mir nicht an, große Worte über die Verstorbene zu machen, dazu habe ich Audhild zu wenig gekannt. Das müssen andere tun. Ich kann nur sagen, daß sie eine treue und aufopferungsvolle Gefährtin war. Die Größe dieses Verlustes kann ich nicht in Worte fassen, doch findet mein Herz Trost bei dem Gedanken, daß sie jetzt zu ihrem Gott heimgekehrt ist und frei von allen Sorgen und Schmerzen." Stedd trat noch einen Schritt näher und umfaßte die Hände der Zwergin. "Ich werde dich nie vergessen."

Der Mönch trat vom Altar zurück. Er hoffte, daß er mit seinen Worten auch seinen Gefährten ein wenig Trost hatte spenden können, auch wenn es natürlich nicht viel helfen würde in einem solchen Moment. Er verbeugte sich ein letztes Mal vor Audhild, dann wandte er sich ab.

Bevor er jedoch den Altarraum endgültig verließ, blieb er noch einmal bei Jonah stehen, legte ihm kurz eine Hand auf die Schulter und nickte ihm zu. "Danke, daß Ihr Euch um sie bemüht habt." Nach diesen Worten kehrte Stedd in das Krankenzimmer des Barons zurück, wo er Naoko und Kieron über den Baron gebeugt fand. "Hat sich sein Zustand gebessert?" fragte er voller Hoffnung.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 12.01.2007, 11:44:27
Naoko drehte seinen Kopf zu Kieron und zu Stedd. Auch um seine Lippen spielte ein erleichtertes Lächeln.

"Ja. Wir habens geschafft."

Er tätschelte freundschaftlich Kierons kräftige Hand, auf seiner Schulter.

"Danke für alles."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.01.2007, 12:20:21
Ugnor näherte sich dem Leichnam Audhilds und betrachtete sich ihr Antlitz. Immernoch lächelte sie, doch hatte es nichts mehr an Häme und Hohn, verspottete nicht mehr die Gefährten.
Es schien friedlich, wie man zufrieden lächelt, wenn man ein gemütlich warmes Bett in einer kalten Winternacht sein eigen nennen konnte.

Sie hat es geschafft. Genaugenommen hatte sie gar nichts geschafft, sie wurde hinterhältig ermordet, doch es schien, daß Audhild nach etwas gesucht hatte und es schlußendlich fand.

Sie hat es gefunden. Werde ich es ebenfalls finden? Werde ich dann genauso wie Audhild sein?

Ein dicker Klos und eine leise Wut stieg in seinen Hals empor, ließ Ugnor schlucken. Er hatte sie nicht beschützen können, obwohl er in ihrer unmittelbaren Nähe war.

Ugnor kniete sich vor Audhild nieder und begann zu beten:
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Danach setzte er sich auf die andere Seite an den Altar gelehnt und hielt seine Totenwacht.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 13.01.2007, 14:42:50
Stedd war erleichtert. Daß es dem Baron besser ging, war ein versöhnender Abschluß dieses ansonsten schlimmen Tages. Doch eines war noch zu tun für den Mönch.

Ich habe mich noch nicht bei Euch bedankt, Naoko. Dafür bedankt, daß Ihr mein Leben gerettet habt im Kampf gegen Clothen. Ich werde Euch begleiten, bis ich meine Schuld zurückgezahlt habe.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 14.01.2007, 12:52:33
"Keine Ursache, Stedd. Das war doch selbstverständlich.
Aber ich befürchte, Ihr könntet bald Gelegenheit bekommen, Euch zu revangieren. Unsere Mission ist noch nicht erfüllt. Bislang haben wir weder Lysander, noch eine größere Zelle des Kreises gefunden."
Erneut blickte Naoko eine Weile grübelnd auf den Baron hinab und schüttelte dabei leicht mit dem Kopf.

"Es ist noch lange nicht vorbei."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 14.01.2007, 22:56:30
Auch Veleri hatte sich von Audhild verabschiedet - auf ihre Weise.

Mit tränenerfüllten, grünen Augen welche aussahen wie Fenster hinter denen das Licht gelöscht wurde, hatte sie die Zwergin angeblickt und ihr mit dem Finger auf die Nasenspitze gestupst. Dann beugte Veleri sich über die Moradinstochter und küsste sie mit blassen, kraftlosen Lippen auf die Stirn ehe sie ihr etwas ins Ohr flüsterte - was aber ein Geheimniss unter den beiden Frauen blieb.

Veleri setzte sich neben Ugnor und schlang die Arme um die Knie. Der Chor in ihrem Kopf war nur ein undefinierbares Wabern, ob Pietät oder Verwirrung, fürs erste ließ er Veleri jedoch in Ruhe.
Sie seufzte traurig und während stumme Tränen über ihre Wangen rollten lehnte sie ihren Kopf auf Ugnors Schulter und schloss die Augen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 15.01.2007, 03:54:21
Ugnor sürte einen leichten Stoß an seiner Schulter. Langsam hob er den Kopf und sah neben sich.

Du suchst also auch...

Er sah wieder vor sich zu Boden und hing seinen Gedanken nach.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 15.01.2007, 20:41:15
Ihr solltet wirklich versuchen, noch ein wenig Ruhe zu finden.
Kieron blickte etwas besorgt zu den Anwesenden.
Die Nacht ist nicht mehr lang, und ihr habt einen schweren Tag hinter Euch gebracht. Nutzt die Zeit und schlaft. Ich denke, dass Baron Joaquin morgen wieder  aufwachen wird. Und sicher wird er viele Fragen an Euch haben.


Ugnor sass die ganze Nacht im Altarraum, den Blick starr auf die Leiche Audhilds. Jede Faser seines angespannten Körpers versprach demjenigen eine grausame Strafe, der es wagen würde, die Ruhe der toten Zwergenklerikerin zu stören.
  An seine Schulter gelehnt blieb Veleri bei ihm. Und während keine Bewegung verriet, dass sie überhaupt bei Bewusstsein war, war ihr Geist in Aufruhr. Und irgendwann setzte der Chor wieder ein...

Als der Morgen graute, hatten nur wenige soviel an Schlaf gefunden, dass sie sich tatsächlich als ausgeruht hätten bezeichnen können.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 15.01.2007, 21:01:33
Ugnor nahm den Schmerz bewußt war, er versuchte nicht, ihn zu ignorieren. Seine Muskeln schmerzten, seine Gelenke revoltierten.

Mit häßlichen Knacken meldeten sie sich, als er sich erhob, wobei er Veleri weckte.
Veleri, es ist an der Zeit. Ich denke wir haben es gefunden.

Er war erschöpft und wünschte sich nichts sehnlicher als ein Bett. Und genau dahin ging er jetzt. Er nahm noch einmal Abschied von Audhild und verließ den Altarraum.
Jetzt war es an der Zeit, sich Ruhe zu gönnen, um die Vorsätze umzusetzen, die Ugnor sich still gegeben hatte.
Ein neuer Ugnor würde sich bald erheben und seinen Weg gehen. Dieser Weg war Gerechtigkeit. Jeder Verbrecher und Verletzer dieser würde sich vor ihm fürchten.

Und irgendwo war noch Lysander, den sie, nein er, finden mußte.

Doch erstmal das Bett. Als er an seinem Lager ankam und ins Bett fiel schlief er fast augenblicklcih ein.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 15.01.2007, 21:08:23
Als Veleri sich auf Ugnors Worte hin erhob, warf sie einen Blick zum Altar. Audhild lächelte noch immer. Und schien sie geradewegs anzublicken und mit diesem Lächeln zu umfassen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 15.01.2007, 22:09:53
Jonatos betrachete versonnen das Lächeln der Zwergin. Auch im Tod war sie heiter wie zu Lebzeiten. Mit einem Seufzen riss er sich los.

"Wir sollten nach dem Baron sehen. Vielleicht bekommen wir nun endlich Antworten auf unsere Fragen."

Langsamen Schritts verließ er den Raum. Die Zwergin würde er vermissen. Aber nun brauchten die Lebenden ihre Hilfe ud Anteilnahme.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 15.01.2007, 22:19:49
Es hatte sich wieder gesammelt und kehrte gerade zum Tempel zurück, als es Ugnor denselben verlassen sah. Er ging anscheinend schlafen, also beschloss es ihm zu folgen.
Er hat recht, wir müssen langsam zur Ruhe kommen. Das war für uns alle eine anstrengende Nacht, und es wird schon bald wieder hell.
Es begab sich zu seinem Nachtlager und fiel bald in einen unruhigen Schlaf.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 16.01.2007, 01:35:59
Naoko hatte bis tief in die Nacht am Bett des Barons gesessen und nachgedacht. Irgendwann hatte er sich dabei ertappt, wie er für einen Moment eingenickt war. Daraufhin war er ein bisschen im Zimmer auf und ab gegangen und hatte schließlich Stedd geweckt um sich selbst auch noch ein bisschen Schlaf zu gönnen.

Bei Sonnenaufgang hatte er sich dann aber vom Mönch wecken lassen und nun saß er bereits wieder mit überkreuzten Beinen und geschlossenen Augen in einer Ecke des Raumes und schien zu meditieren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 16.01.2007, 12:19:29
Augenlider wurden abgeschnitten...
Mit glühenden Zangen wurden Augen aus den Höhlen gerissen...
Brennende Kohlen wurden in leere Augenhöhlen gelegt...
Es rannte.
Die Jäger verfolgten es. Die Schreie verfolgten es. Es konnte ihnen nicht entkommen. Nicht allein.
Dann war auf einmal alles gut. Audhild war da. Sie würde es beschützen. Die Schreie verstummten, niemand würde ihm etwas tun. Die Zwergin schloss es in die Arme und es fühlte sich geborgen.
"Du solltest nicht weglaufen. Warum bist Du weggelaufen?" fragte sie.
"Weil ich, weil ich..."
"Warum bist Du weggelaufen?" etwas tropfte auf seine Schulter.
"Audhild, weinst Du?"
Es wischte sich die Träne von der Schulter. Als es dann aber seine Hand betrachtete, musste es feststellen, dass es sich um Blut handelte.
"Audhild?" Es blickte zu ihr hoch. Eine blutende Wunde klaffte in ihrem Hals.
"Warum bist Du weggelaufen?" fragte sie.


Einen Angstschrei ausstoßend erwachte Yuki.
Audhild ist tot. Und ich war nicht da, um ihr zu helfen. Alle, die ich mag, sterben gewaltsam, ich muss wohl verflucht sein oder sowas.
Es stand auf, packte leise seine Sachen zusammen und verließ heimlich das Rathaus.
Wahrscheinlich ist es besser für alle, wenn ich nicht mehr bei ihnen bin, dann kann ich ihnen auch kein Unglück mehr bringen.
Und so machte es sich auf, um das Dorf zu verlassen und weiterhin alleine auf Wanderschaft zu bleiben. Dabei hüllte es sich eng in seinen Umhang, um sich so gut es ging vor dem Sonnenlicht zu schützen.
Vielleicht sollte ich in die Unterwelt zurückkehren...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 16.01.2007, 16:19:52
Die vergangene Nacht war für Veleri eine ganz besondere gewesen...etwas war geschehen was ihr diesen frisch angebrochenen Tag wie ein himmlischen Garten vorkommen lies.

Denn während sie in der Nacht dasaß und sich weigerte zu schlafen hatte der Chor gesprochen, Veleri hatte mehrere Stimmen glasklar heraushören können - doch eine von ihnen war neu, anders!
Diese eine Stimme hatte sie nicht angesschrieen oder verspottet, sie hatte sich neben Veleri gestellt und IHM wiedersprochen! Die junge Frau konnte es immernoch kaum glauben, doch diese Stimme war einfach aufgetaucht und hatte IHN zum schweigen gebracht...und noch mehr: Sie hatte etwas prophezeit!

Veleri gestattete jetzt, als die ersten Sonnenstrahlen in die Kammer des Barons fielen, wo sie ihre Nacht verbracht hatte, dem überglücklichen Lachen endlich die Kontrolle über ihr ganzes Gesicht.
Sie hatte keinerlei Zweifel daran wem diese Stimme gehört hatte - und sie hatte keinerlei Zweifel an dem was sie vorausgesagt hatte!

Die junge Kriegerin hatte des Nachts die Rüstung abgelegt und liefnun, vor Freude und Energie hopsend, mit nackten Füßen und flatternden Haaren (die sie bereits seit vielen Tagen nicht mehr rasiert hatte) nach draußen wo sie das kleine Yuki sah.

Strahlend rannte Veleri direkt auf das Zwielicht zu.
"Yuki! Yuki! Lass uns etwas spielen! Ab heute wird alles anders!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 17.01.2007, 11:19:48
Nachdem Stedd Naoko geweckt hatte, verließ er den Tempel, um sich ausgiebig zu waschen. Anschließend wollte er jedoch gleich zum Tempel zurückkehren. Unterwegs vernahm er aber den Ruf Veleris. Offensichtlich bin ich heute nicht der einzige Frühaufsteher.  Aus reiner Neugier lenkte er seine Schritte in jene Richtung, aus der er den Ruf vernommen hatte. Bald sah er Veleri und auch Yuki vor sich...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 17.01.2007, 22:36:16
Jonatos lässt sich von der Unruhe nicht stören. Zunächst bringt er seinen Geist durch Mediation wieder ins Gleichgewicht. Nachdem er sich wieder frisch fühlt, öffnet er sein Zauberbuch und beginnt zügig die Sprüche für diesen Tag zu memorieren. Perlen haben wir genug. Wir sollten endlich einmal all unsere magischen Beutestücke identifizieren. Am Besten ich lerne heute die entsprechenden Formeln.

Und so macht sich der Sonnenelf ans Werk...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 17.01.2007, 22:40:08
Natürlich laufe ich jetzt schon wieder weg. Genau das, was ich eigentlich nicht machen wollte. Aber was habe ich schon für eine Wahl, wenn ich nicht weiter Verderben unter meine Freunde bringen will?
Veleris Rufen riss es aus seinen Gedanken und es drehte sich zu ihr um. Sie schien gut gelaunt zu sein, eine Stimmung, die so überhaupt nicht zu seinem jetzigen Gemütszustand passte.
"Ja? Was wird denn anders?"
Es hatte nicht vor, ihr die gute Laune zu verderben. Vielleicht würde es ihr seinen Entschluss später mitteilen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 17.01.2007, 23:05:37
Bei Tempus. ich will Bäume ausreißen.

Ugnor hatte noch nie so gut geschlafen, zwar war er noch immer nicht in voller Form doch war er ausgeruht und bereit, die neuen Pflichten wahrzunehmen. Die Tageszeit wußte er nicht, war ihm auch reichlich gleichgültig.

Er suchte sich eine Waschschüssel, Wasser und seine Seife und wusch sich dann den ganzen Dreck vom vergangenen Abend ab.

Im Gegensatz zum vergangenen Abend quälte ihn nun kein Schmerz von Wunden sondern ein wohltuendes Pochen machte sich überall dort breit, wo er physisch angegriffen war.

Sehr gut. Ich lebe noch...

Jetzt war es an der Zeit, sich den wichtigen Dingen zu widmen. Deshalb suchte er Jonatos auf. Ugnor wollte endlich wissen, ob er sich einw enig besser rüsten konnte.

Und danach zum Baron. Vielleicht treffe ich unterwegs ja auch Naoko und kann ihn fragen, wie es um dessen Befinden steht.

Ugnor fand Jonatos auch, der wohl gerade irgendetwas in seinem Buch las.

MOOORGÄÄÄHN JONATOS. Und, was Nützliches in dem Kram entdeckt?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 18.01.2007, 14:33:58
"Na...na alles!"
Strahlend packte Veleri das kleine Zwielicht bei den Händen und hüpfte freudig auf und ab.
"Ab jetzt machen wir diesen Kreis eckig, aber so richtig! Und ich, ich mache IHN so richtig rund! Der Baron lebt, ihr Plan hat nicht geklappt - jetzt sind wir dran!"
Die junge Frau lächelte glücklich, ja wie erlöst, während sie Yuki die Hände auf die Schultern legte.

"Verstehst du, Audhild ist auch nicht tot! Also so richtig weg jetzt. Sie ist ja immernoch da...und zwar *hier* und auch *da*...!"
Veleri zeigte auf ihren eigenen Kopf und piekte das Zwielicht dann vor das Brustbein ehe sie ihm einen Kuss auf die Nasenspitze drückte und es bei der Hand packte.
"Ist doch toll, oder?! Komm, lass uns zu den anderen gehen, wenn wir zusammenbleiben hat keiner eine Chance gegen uns!"
Und schon rannte die Kriegerin zurück in Richtung Tempel, Yuki eilig hinter sich herziehend.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 18.01.2007, 19:46:47
Waehrend es Veleri zuhörte, wurden Yukis Augen immer grösser. Erst zögerlich stolperte es hinter ihr her, als sie es mit sich zog, während es noch über das Gesagte nachdachte. Dann fing es an, zu lachen und zu laufen, so als wolle es ein Wettrennen mit der Kriegerin veranstalten.
Sie hat Recht! Sie hat Recht! Ich bin aber auch dumm. Ausgerechnet ich muss mir das erst von Veleri erklären lassen, damit ich das verstehe.

Im Tempel angekommen wurde es nun nicht mehr von Audhilds Anblick deprimiert. Im Gegenteil, es wusste ja jetzt um die Wahrheit.
Dankbar warf es sich Veleri um den Hals, wobei seine Haut hell aufleuchtete, was seine Tätowierungen in den schillerndsten Farben erstrahlen ließ.
"Ich werde auch immer bei Euch sein." versprach es ihr, um klarzumachen, dass es sie verstanden hatte.
Niemand sah, dass eine kleine Freudenträne seine Wange hinablief.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 19.01.2007, 13:44:10
Was auch immer die beiden da miteinander besprochen hatten, es sah so aus, als ob Yuki und Veleri sehr gut miteinander auskämen. Stedd war beruhigt, für einen Moment hatte es so ausgesehen, als ob Yuki sich heimlich davonmachen wollte. Stedd kehrte ebenfalls zum Tempel zurück und suchte nach Kieron...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 22.01.2007, 21:54:21
Während Dessen zuckte Jonatos Norrel bei den Worten Ugnors zusammen. Trotz seiner wunderschön geformten, spitzen Ohren hatte er nicht gemerkt, wie sich der Halbork genähert hatte. Er brauchte eine Weile, um sich von seinem Schock zu erholen, ehe er schließlich die Frage Ugnors beantwortetete: "Wir haben hier einige magische Gegenstände, deren Wirkung ich noch genauer bestimmen muss. Aber macht Euch keine Sorgen, ich habe ja genug Perlen! Aus den Aufzeichnungen Clothens ergibt sich darüber hinaus, dass Lysander wohl entführt worden ist. Aber auch diese Notizen muss ich genauer auswerten. Das Beste wird sein, wenn wir zunächst nach den Baron sehen und Ihn befragen.

Aber jetzt muss ich ersteinmal meine Sprüche für den Tag memorieren."
Kaum hat der Sonnenelf diese Worte gesprochen, als er sich auch schon wieder in sein Zauberbuch vertieft...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.01.2007, 17:54:22
Hehe, ganz schön schreckhaft unser Jonatos.
Jonatos, Ihr solltet vorsichtiger sein, ich hätte euch das Gewand klauen können und Ihr würdet es nicht bemerken. Harr, wie auch immer, was war das mit Lysander, er wurde entführt? Wieso sollte jemand Lysander entführen... HA, jemand hat Lysander entführt und gibt sich jetzt als Lysander aus, würde auch erklären, weshalb man ihn nicht mehr finden kann. Oder was meint ihr, wäre dann die Nachricht auf dem Hölzchen? Wenn Lysander entführt wurde, bringt es doch nichts, daß er eine solche Nachricht verfaßt hat. Naja, wie auch immer, ich hab Hunger, mal sehn, was sich finden läßt.
Ugnor wandte sich zur Türe.

Ich bin dann mal weg. Ihr findet mich wohl beim Baron. Bis dann.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 23.01.2007, 18:12:37
Jonatos stieß, die Nase im Buch, bei dem Abgang des Halborks einen Seufzer der Erleichterung aus. Seine feine Nase hätte ihm unter normalen Umständen eine solche Überraschung erspart. Zunächst dachte der Sonnenelf, Ugnors charakteristischer Lavendelduft hätte sich bei dem Gefecht am gestrigen Abend verflüchtigt. Sie würden alle nach Blut und Schweiß riechen. Doch dann mußte er zu seinem ewigen Entsetzen feststellen, dass der markige Geruch allein von seiner Robe ausging.

Schließlich klappte er sei Zauberbuch zu, wechselte schnell seine Robe, wie es nur elfische Magier können und folgte dem Krieger endlich in das Zimmer des Barons.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 23.01.2007, 22:22:09
Als Ugnor und kurz darauf Jonatos das Zimmer des Barons betraten, wurden sie vom fröhlichen Lächeln Naokos und Kierons begrüßt. Er ist wach. sagte der Priester leise und wie zur Bestätigung öffnete Joaquin die Augen. Auch er lächelte. Gut, Euch zu sehen. Die anderen? Kieron tätschelte ihm den Arm. Werden bestimmt auch gleich eintreffen, keine Sorge.

In dem Moment als Stedd das Tempelgebäude betrat, wurde er von einem plötzlichen Schwindelgefühl erfasst. Eine nie geahnte Schwäche bemächtigte sich seiner und für einen ewig scheinenden Moment fühlte er sich wie gelähmt.
  Mühsam konzentrierte Stedd sich. Langsam lies das Schwindelgefühl nach. Doch das lähmende Gefühl blieb und mit einem Male fühlte der Mönch sich um Jahre gealtert.

Und so fanden ihn Veleri und Yuki, als sie den Altarraum verliessen, um ihrerseits nach den anderen Ausschau zu halten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 23.01.2007, 22:40:49
Schwer lehnte Stedd sich an die Wand. Auch wenn er das Schwindelgefühl überwunden hatte, fühlte er sich immer noch ausgelaugt und schwach, ja alt! Was geschieht mit mir? Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte der Mönch sich hilflos. Gut, er schon so manches Mal im Kampf dem Tod ins Auge geschaut, aber das war letztlich sein Schicksal. zumindest mußte Stedd damit rechnen. Aber was jetzt mit ihm geschah, ging über seinen Horizont. Es war nicht greifbar, nichts wogegen er sich wehren konnte.

Stedd versuchte, sich wieder aufzurichten, aber seine Knie konnten seinen Körper kaum tragen, und er konnte auch kaum verbergen, daß seine Hände zitterten. Kaum schaffte er es, aus eigener Kraft zu stehen, sein Körper war wie gelähmt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 23.01.2007, 23:31:22
Erst als es den zitternden Stedd sah, ließ Yuki wieder von Veleri ab und glitt zu ihm herab.
"Stedd? Was ist?" fragte es besorgt "Bist Du krank? Oder hast Du schlecht geschlafen? Vielleicht hast Du was falsches gegessen? Sollen wir Dich mal zu Naoko bringen, damit der Dich untersucht? Mir hat er damals in Distel auch sehr helfen können"
Yukis Versuche, Stedd zu stützen, waren zwar nett gemeint, aber natürlich zum Scheitern verurteilt. Hilfesuchend blickte es zu Veleri.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 24.01.2007, 17:05:31
Sofort sprang Veleri dazu und stützte den Mönch der bereits drohte auf das kleine Yuki zu fallen.
"Was ist passiert, wer hat dich angegriffen?!"
So gut es ging schaute sich die junge Frau um ob irgendwo ein Attentäter zu sehen war...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 24.01.2007, 21:41:30
"Nichts... kein Angriff..." Stedd stützte sich schwer auf Veleri. "Bringt mich... Kieron..."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 24.01.2007, 22:56:07
Wir sollen ihm Kieron bringen.
Yuki nickte kurz und eilte sofort zu dem Priester, um ihn auf Stedd aufmerksam zu machen.
"Herr Kieron, schnell. Mein Freund Stedd braucht Eure Hilfe. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Er möchte Euch gerne sehen."
Dann lief es auch schon wieder zurück zu Stedd, um ihm zur Seite zu stehen, falls dieser seine Hilfe benötigte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 24.01.2007, 23:00:01
Jonatos Norrel war bereits an die Seite ihres Gefährten geeilt. Er kramte verzweifelt in den hintersten Windungen seines überaus leistungsfähigen Gehirns. War ihr Freund Opfer eines Zaubers geworden? Oder von einem Fluch ereilt?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 25.01.2007, 12:06:45
Naoko blickte besorgt auf als Yuki aufgeregt in den Raum platzte und von Stedds Zustand berichtete. Er eilte an seine Seite. "Wo ist er?"

Er folgte dem Zwielicht in die Vorhalle, wo er Veleri sah, die einen blassen und zitternden Stedd stützte.
"Was ist passiert?"
Vielleicht eine Vergiftung", kam es Naoko sofort in den Sinn. Er ergriff Stedds Hand, schloss die Augen und rezitierte einen Zauber.

Detect Poison
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 25.01.2007, 12:39:36
Ugnor empfand beim Anblick des lebendigen und offenbar wieder zu KRäften gekommenen Baron das erste Mal wieder Freude und ein Triumphgefühl. Das war bitter nötig. Froh schaute er den Baron an.

Endlich Tempus sei gepriesen, Ihr habt Euren Kampf gewonnen. Wir haben eine Menge Fragen und auch Nachricht für Euch. Das alles hier zieht weitere Kreise, als man es vermuten konnte. Deshalb...

Yuki kam in den Raum gestürzt und rief nach Kieron. Sie sah besorgt aus.

Nicht schon wieder, diese dauernden Unterbrechungen...

Naoko und Jonatos eilten zur Türe hinaus, Ugnor sah den Baron mit unverständlicher Miene an.

He, aber, der Baron...ruft mich, wenn ihr mich braucht...

Er wandte sich wieder zum Bett.

Keine Sorge, diesmal lasse ich Euch nicht alleine. Diesesmal nicht. Oh nein.

Grimmig nahm er seine Axt und war bereit, ein weiteres Mal sein Leben für den Baron zu riskieren, doch jetzt blieb er bei ihm. Keiner würde sich jetzt feige an ihm vorbeischleichen können.
Keiner!
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 26.01.2007, 23:04:50
Wartet! erklang hinter Jonatos und Naoko die Stimme des Sunepriesters. Ich befürchte, ich weiss, um was es sich bei den Problemen des Mönchs handelt.

Geschwind nahm Kieron einige Untersuchungen an Stedd vor, wobei er vor allem dessen im gestrigen Kampf erlittene Wunden begutachtete.

Wie ich es mir dachte.... aber merkwürdig...sollte doch... Durchdringend starrte Kieron Stedd an.
Was Ihr Euch zugezogen habt, ist eine Krankheit die durch den Biss mancher Tiere übertragen werden kann, wie Ratten zum Beispiel. Hier trinkt dies..., der Priester kramte eine kleine Phiole aus seinem Köfferchen, das sollte Eure Beschwerden vorläufig lindern. Ihr solltet Euch in den nächsten beiden Tagen nicht übermässig anstrengen, dann solltet Ihr es eigentlich ausgestanden haben.

Kieron zögerte kurz, dann schüttelte er unmerklich den Kopf.
Da wäre allerdings noch etwas, was ich lieber unter vier Augen mit Euch besprechen würde. Und was für den reibungslosen Ablauf Eurer Heilung von großer Bedeutung sein könnte. Vielleicht, nachdem Ihr mit dem Baron gesprochen habt?
Kieron machte eine alle umfassende einladende Bewegung in Richtung des Schlafzimmers von Baron Joaquin.

Letzterer hatte unterdessen verwirrt den plötzlich aus dem Zimmer verschwundenen Leuten nachgeblickt. Dann wandte er sich an Ugnor.
Ich danke Euch für Eure Fürsorge. Wie es aussieht, schulde ich Euch und Euren Freunden mein Leben. Ich hoffe, ich habe euch nicht in zu große Gefahr gebracht.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.01.2007, 00:34:50
Stedd nahm die Phiole, die Kieron ihm reichte, und trank den Inhalt derselben. Kurz darauf spürte er, wie die Schwäche und die Lähmung allmählich nachließen, und schon bald richtete er sich wieder aus eigener Kraft auf.

"Ich danke Euch allen, besonders aber muß ich Euch danken, edler Kieron. Selbverständlich werde ich Euch aufsuchen, sobald wir mit dem Baron gesprochen haben."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 27.01.2007, 01:49:19
"Dann kommt. Es gibt viel zu erzählen." Halbwegs erleichtert, dass Stedd offenbar nicht in größerer Gefahr schwebte, ging Naoko zurück zum Zimmer des Barons.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 27.01.2007, 10:56:20
Vor allen Dingen schuldet Ihr uns mehr Antworten zu dem Kreis und dem Buch, das Ihr so dringend benötigt habt. Bevor ich wegen einem Wälzer draufgehe, würde ich gerne noch erfahren, was an dem so interessant ist, daß manche Auftragsmörder ihr Leben gaben, um ihn vor uns zu bekommen oder Euch umzubriingen.

Ugnor schmunzelte innerlich. Irgendwie hatte es etwas Starkes und Machtvolles an sich, so zu reden.

Naoko trat wieder ins Zimmer ein.

Ugnor sah ihn fragend an. Und? Was war jetzt? Wozu wurde Kieron gebraucht?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 27.01.2007, 13:00:45
"Stedd hat sich offenbar im Kampf mit den Ratten gestern eine Krankheit eingefangen. Ich denke jedoch, dass er sie mit Kierons Hilfe schnell auskurieren wird", antwortete Naoko fast beiläufig.

"Wie fühlt ihr Euch, Baron Joaquin? Ihr müsst hungrig sein."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 27.01.2007, 15:30:06
Dieser Clothen und sein Pack verfolgt einen ja überall hin.

Ugnor spuckte auf den Boden und verfluchte in Gedanken dieses Rattengesocks.

Solange aus Stedd nicht auch noch ne Ratte wird...

Die Erwähnung von Hunger ließ Ugnors Magen revoltieren. Zwar hatte er gegessen aber die Tagesration war mehr oder minder nur Füllwerk, eine volle Mahlzeit frisch zubereitet, Pflaumen im Speckmantel oder Wildschweinlenden mit Pfefferkornsauce wären jetzt ein Königreich wert. Dazu kühles Bier oder Met....

Herrlich...

Eine gute Idee, und wären wir alle essen, könnt Ihr uns erzählen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.01.2007, 21:24:32
Nach einer letzten höflichen Verbeugung vor Kieron begab sich stedd ebenfalls in das Zimmer des Barons, wo er sich still an der Wand im Schneidersitz niederließ und aufmerksam dem Gespräch lauschte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 27.01.2007, 21:52:08
Die Erleichterung darüber, dass es Stedd schon wieder besser ging, war Yuki deutlich anzusehen. Es bedankte sich ausgesprochen höflich bei Kieron, wandte sich aber, bevor es seiner Aufforderung, in das Zimmer des Barons zu gehen nachkam, wieder an Veleri.
"Kommst Du mit? Jetzt werden wir ein paar interessante Geschichten zu hören bekommen. Vielleicht wissen wir dann, was das alles hier überhaupt soll."
Es war zwar gespannt darauf, zu hören, was Joaquin zu sagen hatte, aber es war nicht bereit in der nächsten Zeit ohne Veleri irgendwohin zu gehen, jetzt da sie ihm die Augen geöffnet hatte.
Sie ist so klug, richtig beneidenswert. Und natürlich hat sie Recht. Ich kann die, die ich liebe nicht beschützen, wenn ich immer nur weglaufe. Das war es bestimmt, was der Traum von letzter Nacht mir sagen sollte.
Bewundernd blickte es die junge Frau an.
Aber sie hat es verstanden. Von ihr kann ich bestimmt noch eine Menge lernen, wenn ich Acht gebe.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 27.01.2007, 22:31:37
Veleri brauchte einen Moment bevor sie reagierte.
Die 'beneidenswert kluge' Frau hatte gerade den Kopf in den Nacken gelegt und mit Faszination eine an der Decke entlangwandernde Fliege beobachtet.
"Wie schaffen die das mit dem Kopf nach unten zu landen?"

Yuki riss sie jedoch schließlich aus diesen tiefschürfenden Gedanken so dass sie etwas irritiert aber eifrig nickte.
"Ja. Wird langsam Zeit dass wir mal irgendwas verstehen!"
Mit diesen Worten begleitete sie das Zwielicht mit zum Baron.

"Wie machen die das bloß...?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 28.01.2007, 20:13:11
Zusammen mit Veleri betrat nun auch Yuki das Zimmer, in dem sich Joaquin befand und bemerkte nun zum ersten Mal, dass es diesem anscheinend auch wieder besser ging.
Alles wird besser! Und schon wieder hat sie Recht gehabt: 'Ab heute wird alles anders'.
Es sah sich kurz in dem Raum um und stellte zufrieden fest, dass nun alle anwesend waren.
"Also dann, Herr Baron, als allererstes würde ich mich dafür interessieren, ob Ihr das hier lesen könnt." dabei wies es auf das Buch, welches sie aus dem Depot erbeutet hatten. "Und was da drin steht. Und wieso Ihr das so gerne haben wolltet. Und wie genau war nochmal Eure Verbindung zu dem Kreis? Und was habt Ihr mit dem Depot zu schaffen? Warum hängt da ein Bild von Euch drin? Warum wollte der Kreis überhaupt, dass das zerstört wird? Was hat Lysander damit zu tun? Warum wollte der nicht mit uns gehen? Wo könnte der jetzt sein? Wieso hat ihn hier niemand gesehen, wenn er doch angeblich hierher wollte?..."
Der Redeschwall wurde mehr durch die begrenzte Kapazität seiner kleinen Lungen beendet, als aus Mangel an Fragen. Dennoch entschied sich Yuki dazu nun erst einmal abzuwarten und Joaquin Zeit zu geben, einige der Fragen zu beantworten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 29.01.2007, 11:22:28
Genau, war alles was Ugnor dazu einfiel. Er wollte endlich Klarheit haben.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 29.01.2007, 20:59:31
Jonatos gesellte sich zu den anderen und wartete mit Spannung darauf, was der Baron zu erzählen hatte. Endlich würden sie erfahren, was in dem Buch stand. Vielleicht würde ihr weiterer Weg sie nun nach Tiefwasser führen, wo sie ein "Freund " erwartete. Oder würde die Suche nach Lysander sie in eine ganz andere Richtung verschlagen?

Mit ganz unelfischer Ungeduld schaute der Sonnenelf zu Joaquin hinüber...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 29.01.2007, 21:41:40
Ähm... war zunächst das einzige, was sie von Baron Joaquin, der durch den Wortschwall des kleinen Yuki völlig überrascht worden war, zu hören bekamen. Dann aber schienen die letzten Sätze ihren Sinn zu entfalten; der Baron erbleichte.

Lysander? Was ist mit Lysander? Ist mein Neffe nicht mit euch hierhergekommen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 29.01.2007, 22:02:18
Ach nein..., Ugnor seufzte hörbar.

Nein nein nein, genug Fragen. Nun gut, also von vorne:
Lysander suchten wir, weil wir einen Verdacht hegten. Dieser kam sehr früh auf und zwar habe ich ein kleines Rindenstück gefunden, das eindeutige Anweisungen gab....welche weiß ich nicht mehr auswendig, ich habe es bei mir, jedenfalls war es gezeichnet von einem gewissen L. oder einer L. Zunächst einmal wäre L-ysander die naheliegendste Person.
Jonatos allerdings meint, daß es Anzeichen dafür gäbe, daß Lysander entführt wurde und zwar von Clothen, einm...ehemaligen Einwohner, der nicht gerade freundlich zu uns war.
Bevor Ihr jetzt weitere Fragen betreffend Lysander stellt, bitte, Joaquin, erzählt uns mehr über das Buch, was wir für Euch holen sollten und denkt gut darüber nach, ob nicht das Erbe von eurem verstorbenem Bruder der Grund für den Anschlag auf Euch sein könnte. Denkt nach, ob dieses Erbe möglicherweise etwas beinhaltet, daß von sehr großem Wert ist, und vor allem, für wen es das ist. Wir brauchen Antworten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 29.01.2007, 22:22:02
Auch Veleri drängt sich mit den anderen um das Bett des Barons und bekräftigt Ugnors Worte mit heftigem Nicken.
"Genau! Denn je länger er vom Thema ablenkt desto größer wird die Wahrscheinlichkeit dass er wieder einschläft, vergiftet oder erstochen wird oder sich spontan selbst entzündet...!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 29.01.2007, 22:36:23
Jonatos seufzte. "Baron konzentriert Euch.

Wenden wir uns zunächst dem Buch zu, dass wir im Depot gefunden haben. Es wurde in der Sprache der Yuan Ti geschrieben. könnt Ihr diese Sprache lesen?

Als nächstes, wäre es nett, wenn ihr erklärt, warum im Depot ein Bild von Euch aufbewahrt wurde. Wer sind die anderen beiden Männer die auf diesen Bildern zu sehen sind.

Schließlich sollten wir Euch auf den neusten Stand bringen: Marla hat Euch vergiftet. Wir brachten Euch hierher, damit Euch Kieron heilt. Bei einem erneuten Anschlag gelang es uns Marla zu richten.

Wir erwarteten in diesem Ort Euren Neffen Lysander anzutreffen. Bedauerlicherweise war und ist er unauffindbar. Es ist nicht auszuschließen, dass er von dem Müller Clothen bzw. dessen Hintermännern entführt wurde. Wir haben Clothen leider töten müssen, da sich herausstellte, dass er eine Werratte war und hinter einigen Verbrechen hier in der Umgebung von Aulbesmühle steckte."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 29.01.2007, 23:00:19
Entführt? von Clothen? Eine Werratte? Es war dem Baron deutlich anzumerken, dass er die Welt um sich herum nicht mehr verstand. Kieron, der gerade mit Jonah hereingekommen war, um den Anwesenden einen kleinen Imbiss zu servieren, legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. Vielleicht solltet Ihr einfach ihre Fragen beantworten, Joaquin, um so schneller werdet Ihr Antworten auf die euren erhalten.

Schon gut, schon gut, geht bitte... ja, du auch, Jonah.

Nachdem die beiden den Raum verlassen hatten, schlang der Baron heisshungrig ein paar Bissen Brot herunter.

Nun gut, ich werde versuchen, so gut es geht, auf Eure Fragen zu antworten. Wenn ich auch nicht alle Fragen verstehe.

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich euch auf der Suche nach einem bestimmten Buch in das Depot geschickt hätte. Ihr solltet Informationen über den Kreis für mich finden. Immerhin aber scheint Ihr dieses Buch für wichtig zu halten, und ich werde gerne einen Blick hineinwerfen, vielleicht kann ich ja tatsächlich etwas damit anfangen. Die Sprache der Yuan-Ti kenne ich natürlich, hat meine Familie doch gute Handelsbeziehungen zu den in Hlondeth herrschenden Yuan-Ti gehabt.

Bei der Erwähnung seiner Familie flog ein Schatten über sein Gesicht.
Ich hoffe allerdings, dass Ihr mir noch ausführlich davon berichten werdet, wie es Euch in dem alten Lager des Kreises ergangen ist.

Auch weiss ich nicht, von welchen Bildern Ihr sprecht. Habt Ihr diese denn im Depot  gefunden? Würde ich mir gerne einmal ansehen, wenn Ihr mir sie zeigen könntet.

Was denn Tod meines Bruders angeht, kann euch der Halbling Naoko sicher mehr erzählen als ich, immerhin war er dort, als...


Während Joaquin geredet hatte, war sein Blick auf den Schamanen gefallen, und danach immer wieder zu diesem zurückgekehrt. Nun weiteten sich plötzlich seine Augen.

Ich...ich erinnere mich wieder. Ihr hattet mir die Feder mit der Nachricht von diesem Massaker geschickt, und ich hatte euch geantwortet und dann... dann...

Verblüffen wurde zu Furcht, dann zu Entsetzen.

Die Hochzeit... mein Bruder... wie konnte ich darüber die Realität vergessen. Was ist mit mir geschehen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 30.01.2007, 02:21:06
Naoko blickte dem Baron direkt in die Augen und nickte langsam. Dann ergriff er das Wort.

"So lasst mich Euch und den anderen noch einmal berichten, was sich aus meiner Sicht bislang alles zugetragen hat. Vielleicht können wir anschließend gemeinsam etwas Licht uns Dunkel bringen.

Vor etwa einem Jahr schickte ich Euch, Joaquin,  die traurige Nachricht, dass das Haus des Kreises Euren Familienstammsitz in Nimpeth angegriffen habe und dabei offenbar niemanden am Leben gelassen hatte.

Ihr wolltet mich daraufhin persönlich sprechen und so machte ich mich auf eine lange Reise hier her in den Norden.

Wie sich herausstellte, hatte das Haus des Kreises aber bereits eine Verräterin in Euer Haus geschleust: Eine Yuan-ti, die es verstand, sich als harmlose Haushälterin zu tarnen: Marela.

Bis zu meinem Eintreffen war es ihr augenscheinlich gelungen, Eure Erinnerungen an meine traurige Nachricht durch eine falsche Erinnerung an die Hochzeit Eures Bruders zu ersetzen.

Dann hat sie schließlich versucht, auch Euch aus dem Weg zu räumen und wollte mich als Mörder dastehen lassen, was ihr - den Geistern sei Dank - jedoch nicht geglückt ist.

Gestern Nacht hat sie es dann erneut probiert... und es war der letzte Fehler ihres Lebens.

Welche Rolle Euer Neffe Lysander in dieser ganzen Geschichte spielt, wissen wir nicht. Fest steht, dass er wie vom Erdboden verschluckt ist und dass es Indizien gibt, die darauf hindeuten, dass er auf die ein oder andere Art und Weise in die ganze Sache verwickelt ist. Vielleicht - wie Ihr - als Opfer. Vielleicht aber auch auf der falschen Seite."


Der Hin beendete seine kleine Ansprache und nahm auf einem der Stühle neben dem Bett Platz.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 30.01.2007, 12:07:46
"Auweia!" entfuhr es Yuki.
Seine Aufmerksamkeit hatte nur bis ungefähr zur Hälfte des Gesagten gereicht, ab dann hatte es kaum mehr ein Wort verstanden.
Was kann ein Erbe beinhalten, das es wert ist, dafür zu töten? Und wie ist das jetzt? Hat uns Joaquin vorher angelogen? Oder jetzt? Oder wurde er angelogen?
Nach einer Weile des Grübelns ergriff es dann wieder das Wort. "Ehm, also was das Depot angeht, da haben wir leider wie gesagt nicht viel herausbekommen können über diesen Kreis oder sein Haus. Eigentlich hat das ganze mehr Fragen als Antworten geliefert. Zum Beispiel die Sache mit den Bildern." auf einmal blickte es beunruhigt zwischen seinen Kameraden umher "Hat einer von Euch die eigentlich dabei?"
Dann wühlte es selbst zwischen den Lagen seiner Bettrolle.
"Und wie war das nochmal mit dem Buch?" fragte es dann wieder den Baron, als es ihm dasselbe reichte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 30.01.2007, 20:32:04
Als Yuki nach den Bildern fragte, erhob sich Stedd kommentar- und geräuschlos und ging zu seinem Gepäck, in dem er zu kramen begann. Da er darin eine peinliche Ordnung bewahrte, konnte er praktisch mit einem Griff die Bilderrollen hervorziehen. Er nahm sie und brachte sie an´s Bett des Barons, wo er sie aufrollte und ihm zeigte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 30.01.2007, 20:54:03
War er schon so weit, daß er wahnsinnig wurde und wirres Zeug redete wie ein alter Tatterkreis?
Wieso mußte er dauernd an ein Buch denken?

Es war wohl eher so, wie Naoko es schilderte.

Verzeihung Joaquin, ich bin seit kurzem etwas verwirrt...ich...ich denke ich muß mich noch von den letzten Ereignissen erholen. Ich weiß nicht, wieso ich dauernd an ein Buch denken muß. Naoko hat denke ich alles korrekt wiedergegeben.

Ugnor senkte den Blick und biß sich auf die Unterlippe.
So etwas Dummes. Jetzt habe ich mich auch noch bloßgestellt vor meinem Auftraggeber.

Aber zumindest das Rindenstück sollte der Baron sehen.

Wo hab ich das noch gleich...?
Ugnor begann danach zu suchen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 30.01.2007, 21:34:10
"Nun verzeiht, wo sind meine Manieren. Gestattet, dass ich mich zunächst vorstelle. Ich bin Jonatos Norrel, Magier und Diener Mystras. ich habe mich den von Euch beauftragten Helden angeschlossen, um Ihnen bei ihrem Auftrag beizustehen.

Nachdem meine Gefährten Euch verlassen hatten, zogen Sie nach Distel. Es gelang ihnen mir bei meinem Kampf gegen einige Goblins behilflich zu sein. Gemeinsam konnten wir die Machenschafen des Goblins Beligs, der Distel erpresste, vereiteln.

Wir gönnten uns eine kleine Verschnaufspause in Distel. Euer Neffe reiste hingegen völlig überstürzt weiter nach Aulbesmühle. Des Weiteren fanden wir eine mysteriöse Nachricht, allem Anschein nach einen Mordauftrag. Dieser war mit  "L" unterzeichnet.

Es gelang uns dann in das Depot einzudringen, dass mittlerweile zur Heimat eines Goblinstamms geworden war.

Dort gelang es uns eine alte Kultstätte ausfindig zu machen, die anscheinend Sseth geweiht war. Wir fanden in dieser dieses Buch und die Bilder die Stedd Euch gleich zeigt. Den Rest unseres Abenteuers können wir später erleutern."


Jonatos begann nervös hin und her zu zappeln. Er wollte endlich erfahren, was nun in dem Buch stand...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 01.02.2007, 11:05:03
Der Baron hatte sich schon waehrend Naokos Rede  ruckartig aufgesetzt und mit unglaeubigem Blick lautlos das Wort "Yuan-Ti" geformt. Bei der Erwaehnung des Tempels im Depot sprang er beinahe auf.

Ein Sseth-Tempel? Und ihr seid sicher? Und Marela...eine Yuan-Ti? Habt Ihr dafuer Beweise?

Dann schien ihm zu Bewusstsein zu kommen, dass er ja eigentlich versprochen hatte, Fragen zu beantworten statt selbst welche zu stellen. Fahrig nahm er aus Stedds Hand die Portraits entgegen, um diese eingehend zu begutachten. Nach einer Weile, in der er sich wieder selbst unter Kontrolle gebracht zu haben schien, sah er auf.

Ich habe keine Ahnung, wie diese Bilder in das Depot gelangten und warum sie dort aufbewahrt wurden. Ich hatte bis gerade eben keine Ahnung, dass es diese Portraits ueberhaupt gab. Immerhin ist es aber fuer einen guten Kuenstler auch nicht allzuschwer, ein solches Portrait aus dem Kopf anzufertigen.
  Uebrigens kenne ich eine der beiden anderen Personen. Ein alter Freund von mir, Aubreck Dallion, ein Handelsherr in Tiefwasser, der wie ich auch aus dem Sueden stammt. Ich habe allerdings nicht die geringste Idee, wieso auch sein Konterfei im Depot aufbewahrt wurde. Das scheint nahezulegen, dass auch er in irgendeiner Form Verbindungen zum Kreis hat, wenn wir auch nie darueber sprachen.
  Das dritte Bild sagt mir nichts. Diese Person habe ich noch nie gesehen. Koennte von seiner Kleidung her auch jemand aus dem Vilhon sein, aber mehr kann ich Euch dazu nicht sagen.


Joaquin wendete sich Yuki zu und nahm aus ihren Haenden das Buch entgegen.
Mal sehen ob ich damit etwas anfangen kann.


ooc: Fortsetzung folgt, wenn ich zu Hause bin :)
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 01.02.2007, 11:24:00
Als Joaquin nach Beweisen fragte, ging Naoko hinüber zum kaputten Fenster, stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte hinaus. Lag Marelas Leichnam noch dort, wo sie ihn gestern liegen gelassen hatten?

Doch als er dann den Namen "Aubreck Dallion" vernahm, horchte er auf. Irgendwie kam ihm der Name bekannt vor. Tiefwasser...? Ja natürlich! Dediana hatte ihn damals erwähnt!

"Den Namen Aubreck Dallion hab ich schon einmal gehört", sagte er so, dass alle es verstehen konnten.

"Er ist ein Schiffsmeister, nicht wahr?

Vor langer Zeit erhielt ich einmal den Rat, ihn aufzusuchen, wenn mich meine Wege je nach Tiefwasser führen sollten. Angeblich würde er wissen, wer ich bin und mir Hilfe zukommen lassen können."
Naoko kam wieder zurück zum Bett.

"Wo liegt eigentlich dieses Tiefwasser?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 01.02.2007, 11:29:52
Ah hier ist es...

So, und um der Volsständigkeit Willen hier noch das Rindenstück.
Ugnor gab Joaquin die kleine Tafel.

Darf ich die Bilder mal sehen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 01.02.2007, 20:34:40
Als die Stadt Tiefwasser erwähnt wird, bekommt Jonatos Norrel gläntzende augen. Die Wege Mystras waren wirklich wunderbar. Sicher würde ihr Weg sie eher früher als später dorthin führen. Endlich würde er seiner wahren Bestimmung folgen. Doch halt! Zunächst galt es Lysander zu finden.

Der Sonnenelf zwang sich zur Ruhe. Erst sollte der Baron seine Ausführungen beenden, dann würde man weitersehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 02.02.2007, 08:46:30
Stedd hat den Ausführungen des Barons aufmerksam gelauscht. Nachdem er ihm die Bilder gegeben hat, hat der Mönch sich wieder im Schneidersitz auf den Boden gesetzt. Ein wenig wirkt er fast wie eine Statue, so reglos sitzt er da, er läßt sich aber kein Wort entgehen.

So, Aubreck Dallion, den Namen muß man sich merken. Unser Weg wird uns also in naher Zukunft nach Tiefwasser führen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 03.02.2007, 00:55:15
Baron Joaquin schaute interessiert zu Naoko hinüber.

Wer hat Euch denn diesen Rat gegeben? Ich wusste gar nicht, das Aubreck so bekannt ist, bei dem Pech, dass ihm in den letzten Jahren wiederfahren ist. Aber recht habt Ihr; ein Schiffsmeister und Handelsherr ist er, wobei er sich meines Wissens weitestgehend aus dem Seehandel zurückgezogen hat.

Ein erfreulicher Gedanke schickt ein kleines Lächeln auf das Gesicht des Barons.

Ach ja, Tiefwasser, die Perle des Nordens, Krone der Zivilisation, die Stadt des Glanzes. Ihr solltet aufpassen, Freund Naoko, dass ihr Anblick Euch nicht überwältigt, dergleichen habt Ihr noch nicht gesehen. Im Westen liegt sie, an der Küste; es wundert mich tatsächlich, dass Ihr noch nichts davon gehört habt.

Dann holt ihn die Realität wieder ein. Das Rindenstück betrachtet er nur sehr kurz, dem Buch widmet er sich dafür um so intensiver.

Hm, Das Buch ist auf alle Fälle in der Schrift der Yuan-Ti geschrieben. Muss aber irgendwie verschlüsselt sein, denn die Worte ergeben für mich nicht den geringsten Sinn. Aufgrund der Art und Weise der Schriftsetzung vermute ich, dass zumindest einige der Texte religiöser Art sind; Gebete vielleicht oder religiöse Hymnen.

Etwas ratlos schaut er in die Runde, dann blickt er Jonatos an.

Ich weiss nicht, wie ich euch da genau weiterhelfen kann, aber auch ich hätte natürlich ein großes Interesse daran, zu erfahren, was dieses Buch an Informationen enthält. Wenn Ihr euch tatsächlich nach Tiefwasser aufmacht, solltet Ihr es mitnehmen und an einer der dortigen Magieschulen präsentieren. Wenn man Euch dort nicht weiterhelfen kann, dann weiss ichs auch nicht.

Forschend blickt er Jonatos an.
Falls Ihr euch allerdings selbst an der Lösung des Rätsels versuchen wollt, könnte ich Euch immerhin mit einem Lehrbuch dienlich sein, anhand dessen ich vor Jahren selbst diese Sprache erlernt habe. Einem Mann Eurer Begabung sollte es sicher nicht schwer fallen, Yuan-Ti zu erlernen, vielleicht könnt Ihr den Code dann selbst knacken.

Als er das buch zur Seite legen will, fällt ihm das Rindenstück in den Schoß.
Ach, das hätte ich ja fast vergessen. Ich kanns nicht genau sagen, aber eigentlich bin ich sicher, dass das nicht von Lysander geschrieben wurde. Für mich sieht es so aus, als hätte sich da jemand versucht, der kein besonderes Geschick im Schreiben hätte, und das kann man von Lysander nun gar nicht behaupten. Aber auch wenn ich sicher bin, dass er sich nichts zuschulde kommen ließ, ist das natürlich nur eine Vermutung.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 03.02.2007, 01:19:53
'Überwältigen.... Wohl eher verstören.'

"Ich bin sicher, dieses 'Tiefwasser' ist ein wundervoller Ort für Euresgleichen. Doch ich persönlich halte nicht allzu viel von Städten. Sie sind meist kalt, hart und seelenlos."

Naoko lehnte sich mit dem Rücken gegen die Zimmerwand und verschränkte die Arme. Sollte er Dediana erwähnen? Jonatos hatte er immerhin schon von ihr erzählt. Aber konnte man einer Yuan-ti trauen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 03.02.2007, 12:00:30
Na gut, damit ist Lysander endgültig ausgenommen.

Ein wenig enttäuscht war Ugnor schon. Wieder eine Spur ins Leere verlaufen und wieder mussten sie iregndwohin reisen.

Dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren. Da Lysander wohl doch nicht in Frage kommt, sollten wir sofort aufbrechen.
...Aber was ist mit Euch Joaquin? In mir sträubt es sich, Euch alleine hier zurückzulassen. Kieron hatte Marela zwar beinahe besiegt aber nur beinahe.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 03.02.2007, 20:29:31
In diesem Moment klopfte es an der Tür und Jonah steckte seinen Kopf in den Raum.

Ich wollte Euch nur Bescheid geben, dass Kieron und ich die Überreste Marelas gleich begraben wollen. Ist das für Euch in Ordnung, oder braucht ihr diese noch für irgendetwas?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 04.02.2007, 04:22:18
Die Enttäuschung darüber, dass auch Joaquin nichts mit dem Buch anfangen konnte, war Yuki deutlich anzusehen. Bei seinem Vorschlag jedoch, ihnen ein Lehrbuch für die Sprache der Yuan-Ti mitzugeben bekam es glänzende Augen. Auch die Idee, nach Tiefwasser zu reisen gefiel ihm sehr gut.
"Da liegst Du nicht ganz richtig." korrigierte es Naoko, "Städte mögen vielleicht hart sein, und kalt sind sie manchmal auch, aber sie sind gewiss nicht seelenlos. Du wirst schon sehen was ich meine, wenn wir da sind."
Just in dem Moment kam Jonah herein und erinnerte es daran, dass hier noch einiges zu erledigen war, bevor sie aufbrachen.
"Ja, ich möchte gerne den Zeremonien beiwohnen." erklärte es, "Kommt ihr mit?" fragte es dann, an seine Freunde gerichtet.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 04.02.2007, 12:26:11
Ich komme mit, hier gibts sowieso nichts für mich zu tun.

Außerdem konnte man nie wissen, ob Marela nicht plötzlich doch wieder aufstand und anfing, alles abzustechen. Ugnor erinnerte sich immer noch mit Schaudern an ihre Fähigkeit, plötzlich zu verschwinden, obwohl sie direkt beobachtet wurde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 04.02.2007, 13:00:30
"Zumindest bliebe noch zu klären, ob sie tatsächlich nur ein Mench war. Oder ob doch Schlangenblut in ihren Adern floss.

Könnt Ihr aufstehen?"
, fragte Naoko am Joaquin gewandt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 04.02.2007, 14:34:47
Veleri kratzte sich am Kopf während sie den anderen nach draußen folgte.
"Was soll an tiefem Wasser denn so interessant sein? Nur weil da Perlen drin sind...? Und was ist eigentliche eine 'Stadt'? Ein Monster, ja? Und DA sollen wir hin?"
Ihrer Miene ist anzusehen dass die junge Frau den Geist des Barons noch längst nicht für geheilt hält...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 04.02.2007, 15:03:23
Ugnor gab Veleri Antwort.
Eine Stadt ist ein Haufen Häuser an einem Fleck. Es stinkt, es ist voller Menschen und Elfen, und überall bekommt man was aufgeschwatzt.
]Aber dort bekommt man alles was man möchte, sofern man Geld und Beziehungen zu mächtigen Personen hat, die schärfsten Waffen, die dicksten Rüstungen, die schönsten magischen Spielereien, Sklaven und Sklavinnen...hab ich noch was vergessen? Erwähnte ich die Tavernen, in denen man sich unter die Fässer legen kann und das Bier in sich fließen lassen kann wie ein Fluß? Naja, immerhin wurd mir das erzählt, in Tiefwasser war ich noch nie.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 04.02.2007, 22:34:19
"Ich bin Euch sehr dankbar Baron. Das Lehrbuch würdr mir sicher gu te Dienste erweisen. Doch bezweifle ich, dass wir de Zeit für ein Studium dieser Sprache entbehren können. Auch können wir kaum ruhigen Gewissens nach Tiefwasser  aufbrechen, ohne Euch und euren Neffen Lysander in Sicherheit zu wissen." Erwiderte der Sonnenelf dem Baron.

Duie Ausführungen seiner Gefährten ignorierend, gab er zu bedenken: "Sollten wir Kieron nicht bitten, Marelas toten Körper einige Antworten auf unsere drängensten fragen zu entlocken, ehe er sie begräbt?. Ich weiß, dass Priester mit den Toten sprechen können."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 08.02.2007, 01:44:46
Jetzt wurde Naoko hellhörig. Jonatos' Worte hatten ihn doch etwas überascht.

"Können sie das wirklich? Wenn das stimmt, könnte uns das natürlich unermesslich weiterhelfen. Fragt sich nur, ob erstens Marelas Geist auch willens ist Fragen zu beantworten und zweitens ob sie überhaupt in die großen Pläne des Kreises eigeweiht war.

Dennoch sollten wir es nicht unversucht lassen wenn Kieron hierzu tatsächlich in der Lage ist."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 08.02.2007, 18:00:37
Yuki blieb stehen, als ob es gegen einen Baum gelaufen wäre. Langsam drehte es sich zu Jonatos und Naoko um. Sein Gesichtsausdruck war alles andere als freundlich.
"Ich weiß nicht, ob ich das zulassen kann." grollte es "Es ist unrecht, die Toten dazu zu zwingen zu sprechen oder irgendetwas anderes zu tun. Diese ganze Nekromantie hat noch nie etwas Gutes bewirkt."
Es hoffte inständig, dass seine Gefährten nicht auf diesen bösen Pfad abrutschen würden. Es wollte nicht vor die Entscheidung gestellt werden, ob es sie von ihrem Tun abhielt, oder zuließ, dass sie etwas derartiges verbrachen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 08.02.2007, 19:10:33
Also ich weiß nicht Yuki, Magie ist nicht nur Schlimmes oder, Jonatos hat damit unsere Wunden geheilt, und nur deshalb konnten wir überleben.

Ich sollte mich mal damit beschäftigen, Marela schien Magie zu nutzen und ich kann mich auch besser schützen, wenn ich schädliche von nützlicher Magie unterscheiden kann.

Etwas verunsichert sah er auf Yuki hinab, der plötzliche ärgerliche Unterton war schon ein wenig beunruhigend.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 09.02.2007, 10:42:25
Stedd hatte bisher das Gespräch schweigend verfolgt. Zum dem Vorschlag, die Leiche Marelas zu befragen, hatte er nichts zu sagen. Bisher hatte er den Standpunkt vertreten, daß jeder, der tot war, eben tot war und damit fertig! Da er aber andererseits keine Ahnung von Magie hatte, konnte er nicht sagen, wozu sie in der Lage war. Also hielt der Mönch es für besser den Mund zu halten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 09.02.2007, 21:46:50
Baron Joaquin schüttelte bedächtig den Kopf.
Ich bin nicht sicher, ob Kieron uns diesen Wunsch erfüllen würde. Ähnlich wie Yuki sprach er in vielen Gesprächen voller Abscheu von der Nekromantie. Allerdings hatte ich immer den Eindruck, dass diese Abscheu eher einer Verletzung seiner ästhetischen Ansprüche entsprang, jedenfalls hat er nie das Wort böse benutzt.

Ihr könntet ihn einfach fragen, ob er euch dabei helfen kann oder will. Nachdem Ihr mir aus dem Bett geholfen habt, natürlich. Ich wäre sehr gerne dabei, wenn meine verräterische Haushälterin vom Antlitz Torils entfernt wird.


Als er die Anwesenden auffordernd ansah, konnte man gut den Hass erkennen, der in seinen Augen loderte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Veleri am 09.02.2007, 22:17:48
"Ich...ich finde wir müssen sie nicht nochmal hören..." meldet sich Veleri kleinlaut zu Wort.
"Es ist gut dass sie tot ist und schweigt, glaub ich!"
Beinahe ist soetwas wie eine unbestimmte Angst in ihren Worten zu hören.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 09.02.2007, 23:24:27
"Genau! Ja genau!" Yuki war froh, dass Veleri ihm zustimmte und es nicht mit seiner Meinung alleine dastand.
"Außerdem hat Joaquin gesagt, dass Kieron das wahrscheinlich sowieso nicht will." betonte es noch einmal "Also sollten wir das auch nicht tun."
Dann ging es hinüber zum Baron, ergriff dessen Hand und versuchte ihm aufzuhelfen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 10.02.2007, 09:59:19
Wir sollten jede Chance nutzen, so klein sie auch sein mag. Einen ehrenvollen Tod und ein Begräbnis hat sie meiner Meinung nach soweiso nicht verdient, sie kämpfte unehrenhaft und hinterhältig. Doch ich will sehen, daß sie begraben wird, damit ich sicher sein kann, daß sie tot ist.

Die Wunde, die er von Marela davongetragen hatte würde ihn sehr wahrscheinlich bis an sein Lebensende verfolgen, er hasste Feigheit und HInterhältigkeit.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 10.02.2007, 22:27:10
Wortlos trat Stedd hinzu, um Yuki zu helfen, den Baron auf die Füße zu bringen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 11.02.2007, 20:04:33
Mit beiden Händen hatte es Joaquins Arm gepackt und zog ihn mit aller Kraft in die Höhe. So beschäftigt war es, dass es den Worten Ugnors kaum Beachtung schenkte, denen es ansonsten aufs schärfste widersprochen hätte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 11.02.2007, 22:40:19
Jonah führte die Gruppe zu dem kleinen Gottesacker am Waldrand. Yuki und Stedd stützten den Baron, wobei der Mönch die Hauptlast zu tragen hatte, was der ansonsten schweigenden Prozession eine eher komische Note einbrachte. Allerdings war im Moment niemand sonst im Freien, der die Abenteurer hätte beobachten können.

Kieron wartete schon auf sie. Marela lag auf einer einfachen Holzbahre, ihre Kleider zeigten große Blutflecken. Merkwürdigerweise schien ihr Kopf wieder fest zwischen ihren Schultern zu ruhen. Der Sune-Priester lächelte schwach, als er das Befremden der Ankömmlinge bemerkte.

Keine Sorge, ich habe keine besonderen Fähigkeiten. Allerdings hab ich mir erlaubt, den Kopf der Attentäterin mit kleinen Klammern wieder an ihrem Körper zu befestigen, ihr Zustand wirkte auf mich nicht besonders ansprechend.Ach ja, ich hab, als ich sie gewaschen habe, dieses Paar Armschienen gefunden. Jonah meinte, die sähen ziemlich wertvoll aus. Falls Ihr sie haben wollt, sind sie natürlich Euer.

Tadelnd blickte er zum Baron hinüber.
Ihr hättet im Bett bleiben sollen, alter Freund. Ihr wart lange krank, ein wenig Bettruhe könnte Euch nicht schaden. Ich kann schon verstehen, dass Ihr Euch versichern wollt, dass sie wirklich unter die Erde kommt, aber Ihr könnt ebenso sicher sein, dass sie nirgendwo mehr hinrennen wird.

EIn Blick in die Runde.
Wie siehts aus, können wir mit der Zeremonie beginnen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 11.02.2007, 23:27:49
Von mir aus...

Ugnor ging zu Yuki.

Yuki, laß mich den Baron stützen, du willst vielleicht Kieron bei der Zeremonie helfen?

Auch wenn die da das nicht verdient hat, wir sollten sie verbrennen, dann steht sie nicht mehr auf.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 12.02.2007, 11:48:09
Während sich die kleine Prozession zur Grabstelle begeben hatte, hatte sich Naoko immer wieder aufmerksam und skeptisch umgeblickt. Etwas bedrohliches lag in der Luft. Doch selbst sein geübter scharfer Blick konnte nichts entdecken.

Am Grabe angelangt, blickte er sich ein letztes Mal um. Dann senkte er den Blick gen Boden und schloss schließlich - scheinbar andachtsvoll - die Augen. Seine Aufmerksamkeit galt indes jener Dimension, die nur er allein andeutungsweise wahrnehmen konnte: der Geisterwelt.

Es war wohl dem heiligen Boden geschuldet, auf dem sie standen, dass Naoko meinte, deutlich die Präsenz einer großen Zahl an Totengeistern spüren zu können.

Ehrfurchtsvoll verneigte sich der Nachtfuchs vor den Geistern der Verstorbenen. Doch nicht ihnen galt seine eigentliche Aufmerksamkeit, sondern einzig und allen den Dienern der großen Schlange, von denen er annahm, dass sie nicht mehr weit entfernt sein konnten...

Ehe Kieron mit der Zeremonie beginnen konnte, trat Naoko nochmals vor und warf einen letzten prüfenden Blick auf die Leiche Marelas. Hatte er sich damals getäuscht oder gab es tatsächlich schlangenartige Züge in ihrem Antlitz?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 12.02.2007, 20:29:28
Dankbar trat Yuki die Aufgabe, den Baron zu stützen, an Ugnor ab, der damit wesentlich weniger Schwierigkeiten zu haben schien. Dann stellte es sich auf den Boden neben Naoko und warf noch einen Blick auf Marela, der wesentlich weniger wohlwollend war, als es geplant hatte, bevor es die Augen schloss und mit gefalteten Händen darauf wartete, dass der Priester die Zeremonie einleitete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 12.02.2007, 22:34:15
Jonatos Norrel hatte sich der kleinen Prozession angeschlossen. Nicht ohne zuvor Kieron zu bedeuten, dass er die Armschienen gerne an sich nähme. Schließlich konnte es sich ja um magische Exemplare handeln. Geduldig wartete er auf das Ende der Zeremonie
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 13.02.2007, 23:36:57
Kurz verspürte Stedd Erleichterung, als Ugnor den Platz von Yuki übernahm, aber sofort schämte er sich dieser Regung. Yuki meint es ja nur gut. Es ist der Wille, der zählt. Dann schaltete Stedd alle Gefühle und Regungen aus, um der folgenden Zeremonie mit der nötigen Andacht zu folgen. Im Tod sind alle gleich, man sollte den Haß mit dem Tod enden lassen, sonst zerstört man sich selbst, erinnerte er sich an einen Rat, den ihm einst ein älterer Angehöriger seines ehemaligen Ordens gegeben hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 17.02.2007, 22:37:55
Geliebte Herrin, du siehst die Schönheit in jedem Wesen, und auch, wenn wir es deiner Weisheit nicht gleichzutun vermögen, so folgen wir doch deinem Licht. So segne denn diese Kreatur, die einst unsere Feindin war, und schenke ihr, die stets in Dunkelheit gefangen war, wenigstens nun das Licht der Erkenntnis, so dass sie verstehe, wieviel an Schönem sie zerstörte. Lass Sie...

Wie niedlich. Wieviel Mühe sich das Pfäfflein doch gibt, seine rothaarige Hure milde zu stimmen. Schau mal, wie adrett er mich zurecht gemacht hat. Sogar meinen Kopf hat er in seine alte Position gebracht. Und diese salbungsvollen Worte. Wen will er damit täuschen? Sich selbst? Seine Göttin?

Schon seit Veleri die Leiche erblickt hatte, hatte der Chor in ihrem Kopf wieder zu singen begonnen, und ein dumpfes Gefühl der Angst hatte sich ihrer bemächtigt. Und doch war sie nicht darauf gefasst gewesen, dass die Stimme wieder zu ihr zu sprechen begann. Wo war ihre Beschützerin? Wo war sie, die ihr zum ersten Mal das Gefühl inneren Friedens gegeben hatte und dem Feind in ihrem Innern Paroli zu bieten vermochte?

Du glaubst tatsächlich, sie könne dich schützen? Sie konnte ja nicht mal auf sich selbst aufpassen und du verkriechst dich hinter ihrem Rücken? Du enttäuschst mich wirklich, kleine Schwester. Veleri konnte geradezu spüren, wie ein Grinsen die Stimme höhnisch verzerrte. Du gehörst uns, und niemand  kann uns davon abhalten, uns wieder zu nehmen, was uns gehört. ER wird...

ER wird gar nichts!
 Veleri entspannte sich. Sie war da. Das Kind in ihrem Innern klammerte sich schutzsuchend an die Freundin.
Du wurdest im Feuer des Hasses geschmiedet, doch selbst dort herrscht mein Gebieter, und nichts, was er berührt, kann vom Feind verdorben werden. Sie versuchen dich, weil sie Angst vor dir haben, Angst vor der Waffe, die sie schufen und die sich nun gegen sie gewandt hat.

Veleri lächelte, als das kleine Mädchen in der liebevollen Umarmung ihrer älteren Freundin versank. Wie lange hatte sie sich nach solchen Worten des Trostes gesehnt. Gemeinsam könnten sie es schaffen, gemeinsam würden sie widerstehen und...

Veleris Geist zersplitterte, als sich der einstimmige Aufschrei des Chors wie ein Skalpell in ihr Gehirn grub und die Verbindung zwischen ihr und der kleinen Zwergenpriesterin durchtrennte. Sie spürte, wie die Haut über ihrem Gesicht aufriss und eine warme Flüssigkeit ihre Wangen hinablief. Wie in einem Spiegel erkannte sie, was mit ihr geschah, als ihr letzter bewusster Blick auf die Tote fiel. Eine Woge unbändigen Hasses spülte über sie hinweg. Das letzte was sie hörte, war SEIN höhnisches Gelächter.


Naoko war der erste, der die Veränderung am Leichnam bemerkte. Und er erinnerte sich. Der Traum. Die Vision, die ihn hierhergeführt hatte, wurde wahr. Und mit ihr wuchs das Gefühl der Angst so sehr an, dass er davon gelähmt zu werden drohte. Mühsam wandte er den Blick ab, als er die Laute des Entsetzens um sich herum wahrnahm. Seine Gefährten. Der Baron. Kieron.
Sein Blick fiel auf Veleri. und wieder erinnerte er sich.

Das Gesicht der jungen Frau war totenblass und dennoch wunderschön. Sie wirkte schüchtern, geradezu verletzlich und verloren in der Umgebung in der sie sich befand. So fein war ihre Haut, dass man glaubte, die Adern darunter durchscheinen zu sehen.

Plötzlich begann die Frau zu Lächeln und dieses Lächeln änderte alles. Nicht sinnlich, sondern grausam, blutrünstig war das Lächeln. Es versprach Tod und...


Veleri? Marela? Was geschah hier? Er wollte nicht wissen, er wollte nicht sehen, was nun geschehen würde doch wie gebannt hing sein Blick an  seiner Gefährtin und...

...die Haut aus Pergament brach auf und Blut tropfte aus den Poren der jungen , immer noch grausam lächelnden Frau. Ein Tropfen traf ihre Lippen und wollüstig leckte sie ihn mit ihrer Zunge auf. Doch plötzlich wurde ihr Blick starr und ihre Lippen begannen zu zittern. Und dann war nur noch Angst und Entsetzen und...


ooc: bitte mal von allen 2 Willensrettungswürfe
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 23.02.2007, 23:48:36
Sieh nur, wie sie umfallen, deine ach so mächtigen Freunde. Ungeziefer, mehr sind sie nicht.Und so hilflos

Wie besessen hatte Veleri auf den Boden gestampft. Ugnor, der die Bewegung bemerkt hatte, stellte entgeistert fest, wie daraus ein Erdbeben zu entstehen schien. Plötzlich bäumte sich der Boden unter ihm auf und er erhielt einen heftigen Schlag, der ihm für einen kurzen Moment die Besinnung zu rauben drohte. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel zu Boden.

Lass sie....

Still, Kindchen. Das hast Du doch ganz gut gemacht. Aber schau mal, das tapfere Mönchlein steht noch. Wie wärs, wenn wir ihm das Augenlicht rauben?

Mit einem Male senkte sich tiefschwarze Dunkelheit auf die Helden herab. Sein eigentliches Ziel erreichte der Zauber aber nicht, denn mit nahezu übermenschlicher Macht konnte Stedd, genau so wie der fassungslos vom Boden aufsehende Naoko, ihn von sich abschütteln. Entsetzt sahen die beiden Veleri mit erhobener Schwertlanze zum Sprung auf den Mönch ansetzen.

Lass sie...

Und jetzt töte das Geschmeiss. Den Stummen zuerst. Töte! Jetzt!

LASS SIE IN RUHE!

Dieses Mal wurde Veleris Verzweiflungsschrei von einer zweiten, machtvolleren Stimme unterstützt, und für einen kurzen Moment gewann sie die Kontrolle über ihren Körper zurück.

Lauf, Veleri, schnell! Ich kann nicht lange...

Veleri gehorchte. Und rannte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 24.02.2007, 00:44:01
Naoko, der immer noch am Boden kauerte, fluchte still in sich hinein. All seine Befürchtungen waren berechtigt gewesen. Dieser eine Moment der Unachtsamkeit, als er auf Marela hinabgeblickt hatte, hatte genügt und sie alle in Gefahr gebracht.

Die rechte Hand des Geisterschamenen krampfte sich um den kleinen Lederbeutel, den er um seinen Hals trug.

'Ihr bösen Geister! Im Namen Urogalans befehle ich euch: VERLASST DIESEN HEILIGEN BODEN!'

Plötzlich breitete sich kugelförmig eine schwacher blauer Lichtblitz wie eine Druckwelle um den zusammengekauerten Naoko herum aus. Kurz darauf folgte ein weiterer.

Dann erst öffnete der Halbling wieder die Augen und schaute, wie es den anderen ging.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 24.02.2007, 19:21:25
Plötzlich bebte die Erde. Yuki war so überrascht, dass es das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Es öffnete die Augen, um sich umzusehen doch... Da war nichts!
Es blinzelte noch einmal und schüttelte den Kopf, doch immer noch konnte es nichts sehen.
Ich bin blind. schloss es, Ich muss mir wohl irgendwas verknackst haben, als ich hingefallen bin.
Als Jonatos erblindet war, hatte Audhild ihn geheilt, da sie aber nun niemanden mehr heilen konnte, wandte sich Yuki an den ersten Heiler, der ihm einfiel.
"Naoko? Naoko, bist Du da irgendwo? Kannst Du mir bitte helfen? Ich kann nichts mehr sehen."
Vorsichtig tastete es sich in die Richtung, in der es den Halbling vermutete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 25.02.2007, 22:27:52
Naoko ergriff Yukis Hand und tätschelte ihm beruhigend die Schulter.
"Keine Angst. Ich denke, es wird gleich von selbst besser."

"VELERI! WARTE!

Oh, nein. Wo will sie denn hin?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 25.02.2007, 22:37:07
Auch Stedd war von der Entwicklung völlig überrascht worden. Als Veleri auf ihn losging, übernahmen seine Instinkte, die er sich in langen Jahren harten Trainings erworben hatte, das Kommando über seinen Körper und er glitt in die traditionelle Abwehrposition seines Ordens. Dann jedoch drehte Veleri um und rannte davon.

"Was, beim Ki, hat das zu bedeuten?"

Als Naoko Veleri hinterherrief, kam Bewegung in den Mönch, und er nahm die Verfolgung Veleris auf. "Was auch immer das bedeutet, ich muß ihr helfen!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 26.02.2007, 15:44:13
Plötzlich wurde Ugnors Ugnors Geis malträtiert und er spürte einen unangenehmen Druck hinter seiner Stirn.

Bei Tempus was macht Kieron hier?

Unfähig die Situation genau erfassen zu können, schüttelte er den Schmerz hinter seiner Stirn ab und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Zudem sah er plötzlich alles schwarz und weiß. Das konnte nur eines bedeuten. Es wurde dunkel um ihn herum.

Was  zum Donner geht hier vor? Träume ich das alles? Ist denn hier niemand mehr normal?

Neben sich nahm Ugnor eine Bewegung wahr. Er erkannte Veleri, die auf Stedd zurannte und dann davonlief.
Ugnor war verzweifelt. Welche bösen Geister suchten sie nur alle heim, daß sie alle plötzlich wahnsinnig wurden?
GENUG!

Bei Tempus, ich hatte Recht. Verbrennen hätte man Marela sollen, selbst jetzt richtet sie Scahden an. Kieron, verbrennt dieses Scheusal oder ich werde es tun. Nein, nein, nein, das darf alles nicht sein...Veleri, rief er, Veleri, komm sofort zurück, was ist denn nur los?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 26.02.2007, 19:04:34
Veleri läuft weg? Das kann nicht sein, sie hat sich schon damals bei den Goblins dafür entschieden, bei uns zu bleiben. Wenn sie jetzt irgendwohin läuft, dann hat sie bestimmt einen vernünftigen Grund dafür.
"Ugnor, Naoko! Macht Euch keine Sorgen, ich bin sicher, dass Veleri bald zurückkommt." versuchte Yuki seinen Gefährten zu beruhigen.
Es blinzelte noch ein paarmal, während seine Sicht sich langsam klärte und richtete sich dann auf.
Marelas Leichnam einzuäschern ist aber vielleicht wirklich keine schlechte Idee. überlegte es sich mit einem Blick auf die Tote.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 27.02.2007, 22:18:33
Wie von Furien gehetzt raste Veleri durch den Wald, ohne auch nur noch einen einzigen Gedanken an ihre zurückgelassenen Freunde zu verschwenden. Lauf! Renn! stakkatoartig wiederholte sie diese beiden Worte, so als könne sie damit verhindern, von Neuem die Kontrolle über sich selbst zu verlieren.

Ich hab die Waffe gegen einen von ihnen erhoben. Sie werden mich nie wieder akzeptieren. Nie wieder! Und falls doch, werde ich sie zu töten versuchen, sobald....Lauf!Renn!Lauf!...

Etwas zupfte am Rand ihrer Aufmerksamkeit und ohne sich umzusehen, wusste sie, wer sie verfolgte. Der Mönch war seinem Tod gefolgt.

Wachsam verhielt Stedd, als Veleri abrupt anhielt und sich umdrehte. Das Rennen war kurz gewesen, aber in seinem geschwächten Zustand hatte er seine letzten Energiereserven einsetzen müssen, um mit der jungen Frau mithalten zu können. Ahnung wandelte sich in Gewissheit, als er in das blutverschmierte Gesicht mit den mörderisch starrenden kalten Augen blickte. Der Tag, an dem er seinem Schicksal entgegentreten würde, war gekommen.

Unbewusst ging er in eine Verteidigungsstellung, auch wenn er sich kaum Chancen gegen seine Gefährtin ausrechnete. Deren Gesicht sich gerade zu einem teuflischen Grinsen verzerrte. Einen Schritt nach dem andern, langsam aber unerbittlich, kam sie katzengeschmeidig auf ihn zu...

...als plötzlich ein Blitz in ihr Gehirn einschlug, der ihre Mordpläne auf einen Schlag wegwischte.

Naoko hatte nicht viel Hoffnung gehabt, mit seinem Zauber wirklich etwas auslösen zu können. Die Geister hatten ihn nicht vorgewarnt, dennoch war es einen Versuch wert gewesen, eine möglicherweise anwesende böse Präsenz zu vertreiben. Um so überraschter war er nun, als die Dunkelheit mit einem Mal wie weggewischt war. Außerdem vermeinte er, einen langgezogenen mentalen Schrei verhallen zu hören. Unwillkürlich blickte er zu Marelas Leichnam hinüber. Überrascht stellte er fest, dass kein Tropfen Blut mehr zu sehen war, als ob die Haut wieder eingesaugt hätte, was sie zuvor ausgespien hatte.

Als Veleri wie vom Schlag getroffen zu Boden stürzte, waren alle Gedanken an Kampf wie weggewischt. Stedd stürzte zu der jungen Frau hin, um ihr zu helfen, sah aber sofort, dass es nicht notwendig war, als sie sich von selbst wieder erhob. Eine bemerkenswerte Wandlung war mit ihr vorgegangen. Die Mordlust war von ihren Zügen verschwunden, aber auch das kleinmädchenhafte, dass Veleri sonst ausgezeichnet hatte, war einer ruhigen, selbstgewissen Sanftheit gewichen.

Ich hab nicht viel Zeit, also fasse ich mich kurz. Du, Stedd, Du und deine Freunde, ihr müsst sie gehenlassen. Sie muss ihren, und ihr müsst euren Kampf weiterführen. Doch ist es derselbe, und betet, dass eure Freundin diesen Kampf gewinnt. Denn es steht geschrieben, dass sie für einen kurzen Zeitraum über das Schicksal von Göttern bestimmen wird. Und ihre Wahl wird über euren Erfolg mitentscheiden.

Lasst sie gehen, denn eure Nähe würde sie schwächen. Um ihre eigene Seele zu kämpfen, wird ihr alle Kraft abverlangen. Sollte sie euch aber Schaden zufügen, ob gewollt, oder ungewollt, wird sie den Kampf verlieren.

Wisset, dass die Mächte des Lichts ein Auge auf das Mädchen geworfen haben. Sie ist nicht ohne Schutz. Lasst sie gehen, und vielleicht werden wir uns wiedersehen, wenn die Zeit gekommen ist.


Ohne weitere Worte drehte Veleri sich um und begann wieder, leichtfüssig zu laufen. Der Mönch starrte ihr fassungslos hinterher. Seine Augen hatten Veleri gesehen. Doch seine Ohren hatten die Stimme einer Toten vernommen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.02.2007, 12:05:40
Stedd war fassungslos. Was sich da vor seinen Augen abgespielt hatte, überstieg seinen Horizont, hatte er doch bisher mit Göttern und Magie kaum etwas zu tun gehabt. Als er sich von seiner Überraschung erholt hatte, war Veleri bereits verschwunden. Eine Zeitlang kämpfte der Möch mit sich, ob er nicht nach ihren Spuren suchen und uhr folgen sollte, doch tief in seinem Inneren machte sich die Gewissheit breit, daß die Stimme, die durch Veleri zu ihm gesprochen hatte, die Wahrheit gesagt hatte. Und obwohl es ihn schmerzte, Veleri einfach ihrem Schicksal zu überlassen, wandte er sich um und kehrte zu seinen Gefährten zurück.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 01.03.2007, 03:10:14
Als der Mönch zurückkam, glaubte Yuki einen traurigen Ausdruck auf seinem Gesicht zu erhaschen.
Er hat versucht Veleri zu folgen. Warum schaut er so ernst? Vielleicht...
"Mach Dir keine Sorgen, Stedd." versuchte es ihn aufzuheitern. "Veleri wird bald wieder zurückkommen. Dann können wir weiterziehen. Sie hat bestimmt nur etwas vergessen und wird uns alles erklären, wenn sie wieder da ist. In der Zwischenzeit können wir schon mal mit der Zeremonie fortfahren."
Damit wandte es sich wieder an Kieron und schlug vor: "Vielleicht hat Ugnor recht, möglicherweise wäre eine Feuerbestattung wirklich passender für Marela. Offenbar hat sie Feuer recht gern gemocht."
Dabei zuckte sein Blick kurz zu den Resten des Rathauses hinüber.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 01.03.2007, 18:29:05
Der Sonnenelf hatte sich wieder etwas erholt. Die letzten, sich überschlagenden Ereignisse hatten ihn etwas aus der Fassung gebracht:

"Yuki ich fürchte, dass...aber lassen wir das. Ihr habt recht. Lasst uns mit der Zeremonie fortfahren. Eine Feuerbestattung wäre wirklich angemessen und dann entscheiden wir was als nächstes zu tun ist."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 02.03.2007, 00:52:26
stedd war dankbar, daß er nicht sofort mit Fragen uberschüttet wurde. Er würde noch einen Moment brauchen, um zu seinem ineren Gleichgewicht zurückzufinden. Erleichtert wandte er seine Aufmerksamkeit wieder in Richtung Kieron.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 02.03.2007, 01:40:09
Naoko hatte Mühe, sich auf die Worte seiner Gefährten zu konzentrieren. In seinem Kopf drehte sich alles. Was war hier bloß passiert? Hatte er nicht gerade noch Blut über Marelas Gesicht fließen sehen? Oder war es Veleris Gesicht gewesen?

Die Bilder aus seiner Vision hatten Gestalt angenommen. Alles schien vorherbestimmt.
Aber hatte er wirklich alles getan um Veleri zu helfen? Die Anrufung Urogalans schien den bösen Schatten vorerst vertrieben zu haben. Naoko konnte nur hoffen, dass Veleri ihren Dämonen entkommen würde. Sie würde noch eine wichtige Rolle zu spielen haben. Doch in seinem Herzen ahnte Naoko, dass sie die junge Kriegerin so schnell nicht wiedersehen würden.

'Großer Fürst der Erde! Der Nachtfuchs dankt dem mächtigen Schwarzen Hund für seinen Beistand. Möge er nun seine schützende Hand über unsere junge Gefährtin halten.'

Der Hin rang sich ein Lächeln ab und schaute in die Runde. Doch als sein Blick auf Stedd fiel, war das Lächeln verschwunden und wich einer großen Nachdenklichkeit.
Warum hatte Stedd die Verfolgung aufgegeben? Naoko fiel es schwer, aus dem in sich ruhenden Gesicht des Mönches zu lesen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 02.03.2007, 15:01:33
Jonatos fürchtet sich? Oje, der Arme.
Yuki stellte sich neben den Sonnenelfen und erklärte ihm leise und beruhigend:
"Du brauchst Dich nicht zu fürchten, Jonatos. Das Erdbeben ist vorbei und die Dunkelheit ist auch schon vorüber. Und den, der dafür verantwortlich ist, kriegen wir bestimmt auch noch." es dachte einen Augenblick nach "Genau! Deshalb ist Veleri bestimmt los gelaufen. Und wenn sie den Kerl gekriegt hat, der hier die Zeremonie stören wollte, dann werden wir von ihm erfahren, wieso er das gemacht hat. Vielleicht gibt es da ja eine Verbindung mit Marela oder Joaquin oder so."
Stolz darauf, die Lage richtig erfasst und Jonatos vielleicht ein bisschen beruhigt zu haben, wartete es auf die Fortsetzung der Zeremonie und auf Veleris erfolgreiche Rückkehr.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 03.03.2007, 00:13:18
Stedd hatte Yukis Worte gehört. Mit unbewegtem Gesicht, innerlich aber von Mitgefühl erfüllt, warf er einen unbemerkten Blick auf das kleine Wesen.

"Es wird ihm vermutlich das Herz brechen. Ich warte also besser bis nach der Zeremonie, dann ist es noch früh genug."

Allmählich fand der Mönch wieder zu sich selbst, das Bewußtsein, das auch andere den Verlust Veleri´s betrauern würden, nahm ihm einen Teil seines Schmerzes. Stedd beschwor das Abbild des Ki vor seinem inneren Auge, so wie er es einst als als junger Novize gelernt hatte. Als er die Flamme vor sich sah, ließ er sie wachsen, bis sie sein ganzes Inneres erfüllte und alle Gefühle verschlungen hatte., bis er eins mit dem Ki geworden war. ls er diese Stufe der Konzentration erreicht hatte, konnte kein Gefühl, kein Gedanke ihn mehr von der Fortführung der Zeremonie ablenken...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 05.03.2007, 20:27:56
Kieron war ebenso verwirrt wie alle anderen gewesen, hatte sich aber schnell wieder gefasst und war zu Marelas Leiche hingestürzt, um sie einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Als er sich wieder aufrichtete, war seine Verwirrung einem Ausdruck der Bestürzung gewichen.

Ich hätte das früher sehen müssen, dann wäre das vielleicht....

Er schaute zu Jonatos hinüber.

Sagt, was könnt Ihr mir über eure Freundin sagen. Ich dachte, sie sei ein Mensch, aber angesichts dessen...

Er wies auf Marelas Hals. Was zuvor niemandem aufgefallen war, war nun im hellen Licht nicht mehr zu übersehen. Die Haut dort war unnatürlich glatt und glänzte leicht. Kieron strich mit einem Finger darüber.

Fühlt sich fast an wie die Haut einer Schlange. Ihr habt nicht zufällig eine ähnliche Stelle an der jungen Veleri feststellen können? Denn irgend eine Verbindung muss es zwischen diesen beiden gegeben haben, soviel steht wohl fest, die Sonne ist mein Zeuge.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 06.03.2007, 16:24:51
Die Frage Kierons brachte Stedd dazu sein Schweigen zu brechen. Vieleicht konnte sein Erlebnis Kieron weiterbringen?

"Veleri hat vorhin mit mir gesprochen. Genauer, jemand anderes hat aus ihr zu mir gesprochen. Es war die Stimme Audhilds,, die zu mir sprach. Sie sagte, Veleri habe eine entscheidende Rolle in dieser Auseinandersetzung zu spielen, weshalb wir sie gehen lassen müßten. Hilft Euch das weiter, edler Kieron?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 06.03.2007, 18:24:46
Kierons Augen weiteten sich bei Stedds Worten.

Ihr redet, als wäre Veleri von Audhild quasi besessen gewesen. Seid Ihr sicher, dass sie nicht nur die Stimme der Zwergin imitiert hat? Das Wahnsinnige manchmal mit verschiedenen Stimmen sprechen, ja sogar glauben, verschiedene Personen in sich zu vereinen, ist mir nicht unbekannt.

Aber eine direkte Verbindung zu Marela sehe ich darin nicht. Es sei denn, Ihr könntet mir auch von Marela ähnliches berichten.


Fragend sah der Priester Stedd an, als der Baron durch ein Räuspern die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.

Ich weiss nicht, ob das sehr hilfreich ist, aber zumindest kann es nichts schaden, wenn ich euch davon berichte.
  Veleri ist so etwas wie ein Findelkind. Die Frau eines meiner Karawanenleiter fand sie nahe ihres Heimatorts - ein kleines Dorf drunten am Dampfenden See - und nahm sie an Tochters statt in ihren Haushalt auf. Wie eine große Tochter allerdings, denn Veleri war schon erwachsen. Bis heute weiss niemand, woher sie kommt und wie sie dorthin gelangte, wo sie gefunden wurde.
  Schon von Anfang an aber muss sie im Kriegshandwerk wohlbewandert gewesen sein, wie mir mein Angestellter versicherte. Die Schwertlanze, mit der sie so gut umgehen kann, ist von ihm. Sie war ein Geschenk eines reichen Händlers aus Hlondeth, dem er einst einen Gefallen getan hatte und die er als Schmuckstück an der Wand aufgehangen hatte. Jedenfalls war die Lanze das erste, nachdem Veleri griff, nachdem sie sich von den Strapazen, die sie wohl zuvor überstanden haben musste, erholt hatte. Und von Anfang an sei die Waffe wie eine natürliche Verlängerung ihres Armes gewesen.
  Dieser Bericht war der Grund, warum ich Veleri zu unserem ersten Treffen mit einlud. Und ihre Kampfeskunst hat sie seitdem ja mehr als einmal unter Beweis gestellt. Was mich allerdings zu diesem Zeitpunkt ziemlich verwunderte, war die Art und Weise, wie Marela sie in unserm Haushalt empfangen hat. So herzlich hatte ich sie nie erlebt, fast, als hätte sie eine lange verlorene Schwester wiedergefunden. Sie hat Veleri fast verrückt gemacht, weil sie ständig um sie herumgesprungen ist und ihr nahezu jeden Wunsch von den Augen abzulesen schien.
  Ich habe mich zwar gewundert, aber wirklich etwas dabei gedacht habe ich mir natürlich nicht. Ich dachte, Marela hätte Mitleid mit dieser schicksalsgebeutelten jungen Frau. Aber im Lichte der jetzigen Ereignisse frage ich mich tatsächlich, ob meine Haushälterin nicht mehr wusste als wir anderen und zu Veleri tatsächlich eine Art Beziehung besaß, wie wir es im Moment nur mutmaßen können.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 07.03.2007, 13:38:16
'Aha. Deswegen hat Stedd sie also gehen lassen.'

"Der Dampfende See? Liegt das nicht sehr weit im Süden? Ich dachte, Veleri stammt hier aus der Gegend....  Ich weiß eigentlich nichts über sie. Außer dasss sie häufig davon sprach, Stimmen in ihrem Kopf zu hören, die sie lange Zeit nicht verstanden hat. Vielleicht war sie tatsächlich besessen.

Marelas schlangenartige Haut war mir indes schon in jener Nacht aufgefallen als sie versucht hatte, Euch zu ermorden, Joaquin. Dass sie in Verbindung zu den Dienern der Schlange stand, ist sowieso offensichtlich. Die Vermutung liegt nahe, dass sie ebenfalls aus dem Süden stammte. Womöglich ist sie Veleri schon einmal begegnet... vielleicht.... vielleicht hat sie sie damals sogar selbst ausgesetzt."


Naoko schaute in die Runde und wartete im Prinzip darauf, dass ihm jemand widerspach. Er wusste wirklich nichts über Veleri. Eine Verbindung zu Marela wäre ihm nie in den Sinn gekommen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 07.03.2007, 15:56:57
Wer kann das schon sagen? Veleri werden wir nicht mehr fragen können, Marela auch nicht, und um sicherzugehen sollten wir sie endgültig verbrennen und ihre Asche über den Wind verteilen lassen. Sie war schon lebendig eine Gefahr, wer weiß, was sie noch anstellt während sie tot daliegt? Ich bin mittlerweile der Meinung, wir sollten jeden Schurken, der in diese riesige Sache verwickelt ist, gänzlich aus dem Verkehr ziehen. Ich möchte keine bösen Überraschugnen mehr erleben.
Um unser und vor allem des Barons Willen. Verbrennt dieses vermaledeite Weibstück ein und für alle Mal.


Ugnor holte einmal tief Luft.

Was Veleri angeht bedaure ich ihr Schicksal, sofern es das gibt. Wieder eine Kameradin verloren, und anscheinend wieder für immer. Es wird Zeit, daß wir ein Exempel statuieren und uns besinnen. ''Die Einschläge kommen näher'' wie mein Ausbilder während des Belgerungstrainings an den Katapulten treffend formulierte.
Und wieder haben wir eine Spur, wobei wir der alten nicht mal weiter gefolgt sind. Ich will Lysander sprechen. Und dann gehen wir von mir aus zur dampfenden Pfütze.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 07.03.2007, 22:20:38
Wie? Was?
Yuki verstand langsam gar nichts mehr.
Veleri hat gesagt, dass Audhild noch gar nicht tot ist. Ob sie das damit gemeint hat? "Sie ist ja immernoch da...und zwar *hier* und auch *da*...!" das waren ihre Worte.
Es erinnerte sich daran, wie Veleri ihm erklärt hatte, Audhild befände sich immer noch in ihnen beiden.
Ich glaube, jetzt verstehe ich sie erst richtig. Das ist dann auch der Grund, weshalb Audhild durch Veleri zu Stedd sprechen konnte.
Es hatte seine Gedanken gerade noch rechtzeitig ordnen können, um dem Rest von Ugnors Zusammenfassung lauschen zu können.
"Aber wir wissen doch noch nicht einmal, wo wir Lysander finden sollen. Der ist ja auch auf einmal auf und davon."
Genauso, wie Veleri.
"Nein! Ich glaube nicht, dass wir Veleri für immer verloren haben." widersprach es dem Halbork und schwebte dabei vor sein Gesicht. "Sie ist nämlich immer noch bei uns, weißt Du? Nämlich *hier* und *da*" dabei tippte es zuerst auf seinen Kopf und dann auf Ugnors Brust, so wie es das von Veleri gelernt hatte.
"Und außerdem... außerdem vertraue ich ihr! Sie wird bestimmt zurückkommen!"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 07.03.2007, 23:36:07
Nein, in meiner Brust befindet sich eine Bestie, die nur darauf wartet auszubrechen, nicht Veleri, dachte Ugnor betrübt, als Yuki ihm klarmachen wollte, daß Veleri und Audhild ''noch da'' seien.

Yuki, naive kleine Yuki.

Aber wer konnte es ihr verübeln. Ugnor hingegen zog sich klare Grenzen. Diese Wischiwaschi-ich-bin-tot-und-trotzdem-nicht-ätsch Denkweise fing er gar nicht erst an. Er glaubte nur noch das, was er sah und erlebte.

Der erste Schritt ist damit getan. Sie sind tot, sollten sie nicht plötzlich wieder auferstehen und mir guten Tag sagen.

Sie sind für mich solange tot, bis sie wieder vor mir stehen, echt und lebendig. Gedenkt ihrer in Würde und Ehre.

Mehr hatte er dazu nicht zu sagen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 08.03.2007, 16:41:31
Ihr habt recht, wir sollten die Toten ruhen lassen. wandte Kieron sich an Ugnor.
Auch wenn Veleri nicht tot ist, ganz im Gegenteil wirkte sie höchstlebendig. Und wenn das Euer Wunsch ist, können wir den Körper Marelas nun dem reinigenden Feuer übergeben.

Mithilfe Jonahs hob der Sunepriester die Bahre, auf der die Mörderin lag, und trug sie zu einem kleinen, sorgfältig geschichteten Holzhaufen, auf die sie die Trage vorsichtig absetzten. Schnell war ein Feuer entfacht, und für eine Weile sahen die Anwesenden aus sicherer Entfernung schweigend zu, wie die Flammen über der Leiche zusammenschlugen.

Als das Feuer niedergebrannt war, war es der Baron, der als erster wieder das Wort ergriff.
Ugnor, ihr sagtet vorhin, ihr würdet gerne mit Lysander reden. Sicher könnt Ihr Euch vorstellen, dass auch ich sehr großes Interesse am Verbleib meines Neffen habe.
  Ich schulde Euch schon sehr viel. Doch vielleicht könntet Ihr mir auch diesen Gefallen noch tun. Findet Lysander und bringt ihn zu mir zurück. Ich fürchte um sein Wohlergehen, er ist noch jung und viel zu ungestüm, wer weiss, in welche Gefahren er sich begeben hat.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 08.03.2007, 17:38:41
Das Feuer erfüllte Ugnor mit Zufriedenheit. Er hielt sich in dem Gedanken, daß es jetzt endgültig sei.

Wenn jetzt jemand Marela zurückholen kann und wir gegen ihn gehen müssen, dann können wir uns gleich hier opfern, endlich ist ein Faktor aus dem Weg. Endgültig.

Er blickte jurz zu Joaquin, als dieser das Wort an ihn richtete, betrachtete aber schnell wieder das flackernde Feuer, das seine harten und groben Gesichtszüge noch unwirklicher und härter erschienen ließen.

Ja in der Tat, ich denke, das Lysander uns sehr viel Information geben kann, aber vielleicht auch Ihr. Der Tod eures...war es euer Bruder? macht mich mißtrauisch. Besaß er etwas von so großem Wert, daß es der Kreis unbedingt haben wollte? Oder könnte man sich nicht bei ihm umsehen? Irgendwie stört mich der Gedanke an eine ''mysteriöse'' Krankheit, die ihn getötet haben soll. Denn wenn er ebenso reich war wie Ihr es seid, dann sollte er sich doch einen Kleriker rufen lassen können, der die Fähigkeit besitzt, jede Krankheit auszumerzen, außer es war keine gewöhnliche, und da sollte man doch Eingrenzungen machen können.

Er machte eine kurze Pause und runzelte die Stirn.

Wir sollen ihn finden? Dazu müssten wir wissen wo er zuletzt war oder jemanden finden, der uns Auskunft gibt. Doch bisher blieb uns das alles verwehrt oder ergab sich nicht. Ghinni sagt nichts und als sie konnte, griff Marela an. Ich sehe sonst keinen Weg, wie man ohne Magie Euren neffen finden kann. Und nebenbei, die Magie haben wir auch nicht.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 08.03.2007, 20:22:13
Was ist mit dem Ungeheuer im Wald, von dem uns die Holzfäller berichtet haben? Wenn es im Moment überhaupt eine Spur gab, dann diese.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 08.03.2007, 20:32:21
Grimmig verzerrten sich die Gesichtszüge des Barons.

Oh, nun da meine Erinnerung wieder zurück ist, wundert mich an dem mysteriösen Tod meines Bruders gar nichts mehr. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, habe ich die Nachricht vom Tode meines Bruders, die mich zum Alleinerben des Familienbesitz der Aulbes machen würde, vor etwa einem Monat erfahren. Zu diesem Zeitpunkt kann er aber schon gar nicht mehr gelebt haben, denn, wie Naoko es berichtet hat, wurde meine gesamte Familie vor ziemlich genau einem Jahr komplett ausgelöscht. Und allem Anschein nach war es das "Haus des Kreises", das diese Bluttat zu verantworten hat.

Auch meine Baronie hier konnte ich nur erlangen, da der alte Baron ohne Erben starb, ebenfalls an einer Krankheit. Wenn ich nun zwei und zwei zusammenzähle, komme ich zu dem Schluss, dass auch da der Kreis seine Finger im Spiel gehabt haben muss. Warum sie mich so protegiert haben, weiss ich nicht. Aber so wie es aussieht, waren ihnen alle Mittel recht, um mich in meine jetzige Position zu bringen.

Was meinen Neffen angeht, hätte ich da vielleicht eine Idee, auch wenn es mich etwas besorgt, dass Ghini nichts dergleichen gesagt hat. Sie ist aber sehr gut mit Lysander befreundet. Sollte er ihr Stillschweigen geboten haben, vielleicht sogar euch gegenüber, hätte sie das natürlich für sich behalten.

Etwa einen Tagesmarsch von hier entfernt liegt eine kleine Jagdhütte, die ich vor ein paar Jahren erbaut habe. Außer Lysander - und Ghini - weiss niemand etwas davon, es wäre also das perfekte Versteck für ihn, da er ja in meinem Auftrag hier heimliche Nachforschungen wegen der Morde anstellen sollte. Vielleicht solltet Ihr nochmals mit Ghini reden, und wenn nötig, bringt Ihr sie zu mir, meine Autorität wird sie sicherlich nicht anzweifeln, falls sie Geheimnisse vor euch haben sollte.


Erschöpft vom langen Reden sank Joaquim auf seine Liege zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann öffnete er sie wieder und blickte zu Stedd.

Monster? Von was für einem Monster redet Ihr?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 08.03.2007, 20:50:51
Holzfäller haben uns von einem Monster hier im Wald berichtet, welches schon mehrere Menschen getötet haben soll. Unter anderem den ehemaligen Kapitän der Stadtmiliz, diesen Fletcher oder so ähnlich.
Abwartend sah Stedd den Baron an.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 08.03.2007, 20:51:56
"Naja, man hat uns hier von einem Monster erzählt, das hier durch die Wälder spuken soll, aber ich glaube, das war einfach nur Clothen, den die Leute für ein Ungeheuer gehalten haben. Und selbst, wenn er das nicht war..."
Mit einem mal kam Yuki ein schrecklicher Gedanke.
"Bei allen Göttern! Dann müssen wir sofort los, sonst ist Lysander in Gefahr. Baron, wo ist diese Hütte, von der Ihr uns erzählt habt?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 09.03.2007, 21:21:51
Sieh mal einer an, davon wusste ich gar nichts. Natürlich habe ich davon erfahren, dass Kapitän Fletcher gestorben sei, aber ich dachte, er wäre einem wilden Tier zum Opfer gefallen. Kieron?

Der Baron blickte zu dem Kleriker herüber.

Stimmt, so war es laut dem Bericht Ghinis auch. Sie brachte die Leiche zu mir, und den Bisswunden nach muss es sich um ein ziemlich großes Tier gehandelt haben, möglicherweise ein riesiger Bär oder dergleichen, so genau kenne ich mich damit nicht aus. Ghini stand offensichtlich unter Schock, deswegen hab ich sie nicht mit Fragen bedrängt. Als sie mir später aber erzählte, wie sie die Leiche gefunden hatte, hatte ich das sichere Gefühl, dass sie mir nicht die volle Wahrheit sagte. Nicht dass sie gelogen hätte, aber irgendetwas schien sie lieber für sich behalten zu wollen.

Nun gut, vielleicht habt Ihr recht, und es sollte mal jemand bei der Hütte nach Lysander Ausschau halten. Ein Geheimnis ist sie nun eh nicht mehr.

Verschmitzt zwinkerte Joaquin dem grinsenden Kieron zu.

Die Hütte liegt gut einen Tagesmarsch von hier im Westen auf einer Waldlichtung , am Ufer eines kleinen Tümpels. Folgt einfach dem Weg von hier bis zu Bauer Rejnolds Farm, Dort wendet euch nach Norden und reitet einfach drei Stunden geradeaus.

Der Baron überlegte kurz.

Am besten lasst Ihr euch von Ghini hinbringen. Sie kennt die Gegend hier wie ihre Westentasche und wird euch auf dem kürzesten Wege hinbringen können.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 09.03.2007, 23:27:29
"Wo finden wir sie?", fragte Naoko, der fand, dass es an der Zeit war, den nächsten Schritt zu tun. Trotz Marelas Tod fühlte er sich vom Feind immer mehr in die Enge getrieben.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 09.03.2007, 23:41:52
Sie hat ihr Büro im Rathaus. erwiderte Kieron anstelle des Barons. Wenn sie nicht gerade auf Patrouille ist, findet ihr sie dort. Zumindest aber ist immer jemand von der Miliz da, der euch sagen kann, welchen Teil der Gegend sie heute besucht. [/b]

Etwas besorgt schaute er zu Stedd hinüber.

Denkt daran, dass Ihr euch noch etwas schonen solltet. Und dass immer noch ein Gespräch zwischen uns beiden aussteht.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 10.03.2007, 07:07:55
Nun, während die anderen Ghini suchen, könnten wir beide ja unser Gespräch führen. Natürlich nur, wenn es Euch recht ist, edler Kieron.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 11.03.2007, 04:45:18
"Auweia. Ein ganzer Tagesmarsch? Dann sollten wir lieber schnell aufbrechen, meint Ihr nicht auch?" stellte Yuki die rhetorische Frage in die Runde, während es sich auch schon in Richtung Rathaus in Bewegung setzte.
"Stedd, Du kannst ja hierbleiben, wenn Du meinst. Ist vielleicht auch besser so, dann kannst Du Veleri sagen, wo wir sind, wenn sie wieder zurückkommt."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.03.2007, 08:56:11
Ah, Baron, bevor ichs vergesse, gibt es die Möglichkeit, an eine Beschreibung Lysanders oder sogar ein Abbild von ihm zu bekommen? Bisher suchen wir eine Person, die hoffentlich auf den Namen Lysander hört, aber es gibt kein Bild von ihm. Vielleicht könntet Ihr da Abhilfe schaffen?

Und zu Yuki gewandt fuhr er fort.
Niemand bleibt mehr zurück, um auf irgendjemand der tot ist zu warten. Stedd, wenn du nicht unbedingt Ruhe brauchst, komm lieber mit.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 12.03.2007, 10:09:48
Mitten in der Bewegung blieb Yuki stehen.
Wieso glaubt Ugnor, dass Veleri tot ist?
"Veleri ist nicht tot!" widersprach es dem Halbork "Sie wird zurückkommen, Du wirst schon sehen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.03.2007, 11:47:22
Genau, ich werde sehen, aber an etwas zu glauben bedeutet noch lange nicht es zu wissen. Außerdem kann man auf verschiedene Weise tot sein. Wir haben sie als Kameradin verloren. Als Kameradin ist sie tot. Als Wesen mag sie sonstwas sein.

Ugnor wusste nicht unbedingt, ob er verstand, was er da sagte, aber es erschien ihm einfach richtig so. Veleri war nicht mehr in Gedanken. Es brachte einfach nichts. Es brachte sie nicht weiter, im Gegenteil, die Gemeinschaft war zwei wichtiger Personen beraubt, einer fähigen Kämpferin, Ugnor war sich auch nicht mehr sicher, ob sie auch tatsächlich wahnsinnig war oder nicht, und einer Vertreterin Moradins. Wenn man es aus taktischer Sicht sah, hatte jemand der Gemeinschaft gewaltig in den Hintern getreten und jetzt kam es darauf an, nach vorne zu blicken und diesen jemand zu finden und nicht dem Tritt nachzutrauern.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 12.03.2007, 22:25:49
Während Kieron Stedd zunickte und die beiden sich von der Gruppe entfernten, schaute der Baron zu Ugnor hinüber.

Ihr seid doch mit ihm zusammengereist, wieso bracuht ihr da ein Bi...ah ich verstehe. Ein Steckbrief, mit dem ihr andere befragen könnt, ob sie Lysander gesehen haben? Das lässt sich einrichten.

Der Baron grinste kurz.

Jonah!?

der angesprochene verzog mürrisch die Mundwinkel, drehte sich aber auf dem Fuße um und lief zurück zum Rathaus. Kurz darauf kam er mit einem Stück Pergament und einem Stück Kohle zurück und begann zu zeichnen.

Ihr müsst wissen, dass Jonah nicht nur ein ausgezeichneter Soldat, sondern auch ein künstlerisch nicht unbegabter Geselle ist. Na, komm, Jonah, tu nicht so verlegen, du weisst, dass du gut bist.

Wieder grinste der Baron.

Er hat sich in paarmal deswegen Spott anhören müssen, deswegen mag er es nicht so gerne, wenn andere davon erfahren. Aber manchmal müssen wir alle kleine Opfer bringen, nicht wahr? Ah, fertig, lass mal sehn... Oh ja, sehr gut , das sollte reichen.

Joaquin reichte das Pergament zu Ugnor hinüber, der sofort erkannte, das Jonah Lysander sehr gut getroffen hatte,
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 13.03.2007, 07:48:16
Wunderbar. Ich denke, das wird uns die Suche erleichtern. Jonah sollte sein Talent fördern. Gute Steckbriefzeichner werden immer gebraucht. Habt Dank dafür Baron. Jonah..., Ugnor grüßte kurz ab, danach verbeugte er sich respektvoll vor dem Baron und faltete sogleich das Stück Pergament, um es sorgfältig verstauen zu können.
Hmmm, vielleicht sollte man es in einem wasserdichten Beutel oder so unterbringen.

So, jetzt zu Ghini. Da gibt es noch einiges zu erledigen.
Man sah Ugnor an, daß es ihm unangenehm war, dorthin zu gehen, ein Unbeteiligter konnte jedoch nur ahnen, weshalb.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 13.03.2007, 11:44:15
Stedd ging schweigend neben dem Kleriker her. Er war gespannt darauf, was Kieron ihm zu sagen hätte. Da er aber anerkannte, daß Kieron von größerer Bedeutung war als er selbst, gebot ihm die Höflichkeit, schweigend darauf zu warten, daß der Priester das Gespräch eröffnete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 13.03.2007, 12:04:52
"Ich mache mir etwas Sorgen um Eure Sicherheit, Joaquin. Wo werdet ihr bleiben? Scheinbar will Euch das Haus des Kreises aus dem Weg räumen. Gut möglich, dass sie weitere Häscher schicken...

Könnt Ihr irgendwo untertauchen?"


Naoko blickte sich besorgt um - fast als fürchtete er, dass jeden Moment jemand aus dem Gebüsch hervorspringen würde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 14.03.2007, 21:53:18
Einen Schmollmund ziehend zog Yuki hinter Ugnor her in Richtung des Rathauses. Man sah ihm deutlich an, dass es sowohl mit den letzten Ereignissen, als auch mit dem kürzlich Gesagten mehr als unzufrieden war.
"Ihr werdet schon sehen..." brummelte es vor sich hin, "Ich bin noch lange nicht fertig... Am Ende hab ich doch Recht... Ihr werdet schon sehen..."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 15.03.2007, 13:14:32
Ugnor vernahm Yukis Unzufriedenheit wohl, wollte sich aber nicht weiter damit auseinandersetzen. Seine neuen Vorsätze mussten mit aller Kraft durchgesetzt werden, und damit er wieder Ordnung in seine Gedanken bringen konnte, war es besser, daß Veleri als tot, zumindest aber als verloren galt. Besser für Ugnor, und besser für die Gemeinschaft...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 15.03.2007, 17:24:05
Auf Naokos Frage hin zuckte der Baron etwas ratlos die Schultern.

Was soll ich schon machen, mir wird nichts anderes übrig bleiben, als nach Hause zurückzukehren und meine Wachmannschaften zu besonderer Aufmerksamkeit anzuhalten. Jedenfalls bin ich dort so sicher wie sonst auch.

Er zögerte kurz.

Ich habe schon drüber nachgedacht, mich eurer Gruppe anzuschliessen, allerdings befürchte ich, dass das zuviel Aufmerksamkeit auf euer Treiben lenken dürfte. Auch wenn ich euer Potential sehr schätze, seid ihr doch noch recht unbekannt. Möglicherweise könnte sich das als eine eurer stärksten Waffen im Kampf gegen den Kreis erweisen. Ja, mein Freund, was ist?

Kieron hatte sich geräuspert um damit die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Joaquin, wie wäre es denn, wenn du bei den Waldelfen um Asyl nachfragst? Dort wärest du sicher und könntest abwarten, bis die Sache gekärt ist. Deine Bauern werden sicher auch ohne dich über den Winter kommen.

Hm, das wäre eine Möglichkeit, aber ich will mich nicht feige hinter dem Rücken von Freunden verstecken. Ich werds mir überlegen, aber ich glaube, dass ich lieber nach Hause zurückkehren möchte.

etwas später...
Ghini? Nein, die ist schon ausser Haus.
Der Mann in der uniform der Stadtwache hatte es sich hinter seinem Schreibtisch gemütlich gemacht und sah freundlich zu Ugnor hinauf.
 Hab sie fast verpasst, so früh hat sie sich schon auf den Weg gemacht. Wohin sie wollte? Hm, hat sie nicht gesagt, aber heute ist normalerweise die Umgebung der Farm von Bauer Rejold ihr Ziel. Da gibts zwar nicht viel zu holen, aber angeblich ist das Wild dort oben ziemlich dreist und sie hilft Rejold dabei, seine Ernte vor gefrässigen Schweinen und dergleichen zu schützen. Meistens übernachtet sie dort. Wenn Ihr Glück habt und Euch beeilt, könnt ihr sie dort also noch antreffen. Oder aber ihr wartet einfach 2 Tage. Spätestens übermorgen dürfte sie wieder zurück sein.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 15.03.2007, 17:53:55
Naoko sagte zu Joaquin: "In meinen Ohren klingt Kierons Vorschlag sehr gut. Wie auch immer Ihr Euch entscheidet: Passt auf Euch auf, Joaquin. Mögen die guten Geister Euch beschützen. Sobald wir etwas neues erreicht oder herausgefunden haben, werde ich Euch mithilfe meiner Feder kontaktieren und auf dem Laufenden halten. Lebt wohl." Naoko verbeugte sich höflich und folgte dann den anderen zum Rathaus.

beim Rathaus...

"Bauer Rejnold. Dorthin müssen wir so oder so reisen. Wir werden ja sehen, ob Ghini noch dort ist oder nicht. Kommt, lasst uns aufbrechen!

Habt Dank."
Naoko nickte dem Uniformierten zu und ging wieder nach draußen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 15.03.2007, 19:13:06
Wieso müssen die immer an 5 Orten sein? Reicht nicht einer? So denn, auf zu Rejnold.

Und wenn Ghini nicht da ist, sollen die mals ehen, wie dreist ich werden kann.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 15.03.2007, 23:05:09
Schweigend war Yuki den anderen hinterhergetappt und hatte immer noch vor sich hin gebrütet, aber unterwegs zum Bauer Rejold taute seine Mine wieder auf, und seine Gedanken drifteten weiter zu angenehmeren Dingen.
Endlich wird wieder etwas passieren, das uns weiterbringt. Jetzt können wir wieder was erleben. Ich hoffe nur, dass dieser Rejold nicht allzu weit weg wohnt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 17.03.2007, 22:44:14
Stedd hatte die anderen gerade noch rechtzeitig vor deren Abreise erreicht. Er schien etwas geistesabwesend zu sein, offenbar hatte Kieron ihm einiges zum Nachdenken gegeben. Da er aber auch sonst nicht der redseligste war, fiel sein Schweigen kaum jemandem auf.

Was der Baron als guten Tagesmarsch bezeichnet hatte, entpuppte sich dank ihrer Reittiere als in wenigen Stunden zu bewältigende Strecke. Dennoch war es später Nachmittag, als die Gruppe an Bauer Rejolds Hof ankam. letzterer hatte sie schon von weitem erspäht, und bot ihnen ein herzliches Willkommen. Als er vom Zweck ihrer Ankunft erfuhr, lächelte er.

Oh, da habt ihr Pech gehabt, ihr habt sie nur um etwa eine Stunde verpasst. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr hier warten, sie wollte gegen Abend zurücksein. Wo sie genau hinwollte, weiss ich leider nicht, aber das geht mich ja schliesslich auch nichts an. Sie leistet wirklich gute Arbeit, seit sie die Kapitänin der Wache ist, hab ich kaum noch Probleme mit Wildfraß, da werd ich sie sicher nicht mit neugierigen Fragen belästigen. Also, kommt herein, seid meine Gäste, Ihr werdet sehen, bei einem kühlen Trunk vergeht die Zeit wie im Fluge.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 18.03.2007, 14:29:04
Ich glaube ich weiß, wo sie ist, sagte Ugnor leise.

Was meint ihr, sollen wir warten oder ihr hinterherlaufen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 18.03.2007, 15:13:08
Naoko schaute abschätzend zum Himmel empor. Es würde noch eine Weile dauern bis die Sonne unterging. Zu dieser Jahreszeit war es glücklicherweise abends länger hell.

Auf Ugnors Frage antwortete er ebenso leise: "Die Hütte soll drei Stunden nördlich von hier liegen." Naoko orientierte sich kurz und deutete dann mit der rechten Hand zielsicher nach Norden.

"Wenn wir jetzt weiterreiten sind wir bei Einbruch der Dunkelheit dort. Ich sage: Lasst uns unseren Weg fortsetzen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 18.03.2007, 15:56:49
Laßt uns sofort weiterreiten.

Eigentlich war ihm Lysander im Moment recht gleichgültig, Stedd wollte so schnell wie möglich in Richtung Tiefwasser und damit Secomber aufbrechen. Das Gespräch mit Kieron hatte ihn innerlich aufgewühlt, und obwohl er nicht glauben wollte, was der Priester gesagt hatte, regten sich Zweifel im Mönch, ob Kieron nicht doch recht haben könnte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 18.03.2007, 20:02:06
Dann gibt es keine Zeit mehr zu verlieren. HÜ!

Ugnor ritt sofort weiter. Es musste voran gehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 18.03.2007, 20:53:47
Einerseits war Yuki recht froh, dass es direkt weiterging, schließlich war es nicht sonderlich erpicht darauf, zum Herumsitzen und Nichtstun verurteilt zu sein. Andererseits hatte es auch schon wieder genug vom Reiten.
"Warum muss man aber auch immer auf dem Rücken von irgendeinem Pony sitzen, um dahin zu kommen, wo man hin will?" beschwerte es sich. "Ich hoffe, dass sie wenigstens auch tatsächlich da ist, falls wir diese Hütte überhaupt finden."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 18.03.2007, 21:54:10
Naoko wandte sich an den Bauern: "Sollte Ghini ohne uns zurückkommen, sagt ihr bitte, dass wir hier waren und nach Norden weitergeritten sind." Dann ritt er eilig Ugnor hinterher, der schon vorauspreschte...

Naokos ließ seinen geschulten Blick über den Pfad wandern, auf dem sie ritten.
Möglicherweise gab es ja Spuren zu entdecken. Auf jeden Fall wollte er keine eventuellen abzweigenden Wege übersehen.

"Nun... Pferde und Ponys sind kräftige und ausdauernde Tiere. Selbst beladen sind sie immer noch schneller als wir es zu Fuß wären." Naoko tätschelte sein Pony liebevoll am Hals. "Außerdem... haben wir anderen keine Flügel wie du sie hast, Yuki."

Naoko zwinkerte dem Zwielicht kurz zu, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Umgebung.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 18.03.2007, 22:00:27
Trotz ihrer Reittiere kamen die Helden nicht ganz so gut voran, wie sie es gerne gehabt hätten. Zwar führte ein Pfad in den Wald, dem sie folgen konnten, dieser war aber so eng, dass die fünf hintereinander reiten mussten. Außerdem hingen an vielen Stellen die Äste der am Pfad entlang wachsenden Bäume so tief, dass ein Gewaltritt gar nciht möglich war.

Dennoch waren sie guten Mutes, noch vor Anbruch der Nacht an der Hütte anzukommen. Die Hoffnung, Ghini und vielleicht sogar Lysander zu treffen, und endlich ein paar Antworten statt neuer Fragen zu erhalten, liess fast so etwas wie gute Laune aufkommen.

Sie hatten etwa die Hälfte der Strecke geschafft, als Naoko plötzlich die Hand hob und einen leisen Warnruf ausstiess. Auf eine Stelle im Gebüsch zeigend, sprang er leichtfüssig von seinem Pony und eilte los. Die anderen sprangen ebenfalls von ihren Pferden und Naoko hinterher, der inzwischen selbst in dem Gebüsch verschwunden war. Als sie selbst zu der Stelle kamen, erkannten sie auch, was er schon vom Pferd aus gesehen hatte.

Naoko kniete am Boden. In seinem Schoß ruhte der Kopf Abendwinds, des Wolfgefährten Ghinis. Der Grund dafür, dass das Tier sich ohne weiteres von Naoko berühren ließ, ein schwarzgefiederter Pfeil, steckte tief in seiner Flanke, und ohne sich besonders zu bemühen, konnte man die Blutstropfen auf dem Boden sehen, die aus der anderen Richtung kommend eine Spur zu der Lagerstätte des verwundeten Tieres bildeten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 18.03.2007, 22:52:19
Still hatte Yuki ein paar Minuten über Naokos Worte nachgedacht. Den Plan, das Fliegen mehr zu üben hatte es schon seit ein paar Tagen gehabt. Allerdings befürchtete es, mit seinem Gepäck schon nach kurzer Zeit zu stark zu ermüden und so ließ es dieses weiter von dem Pony tragen, um nicht zurück zu fallen, während es sich selbst in die Luft erhob. Die Sonne jedoch machte ihm seine Übungen nicht gerade angenehm.
So kam es auch, dass ihm der verwundete Abendwind erst auffiel, als Naoko die Gruppe zu ihm führte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.03.2007, 00:27:03
"Gebt Obacht!", warte Naoko die anderen leise. "Der Schütze ist vielleicht noch in der Nähe."

Dann beugte er sich über den verletzen Wolf und ergriff den schwarzen Pfeil. "Das wird jetzt ein bisschen weh tun, mein Junge. Aber danach wird es dir gleich besser gehen." Der Halbling sprach eine Zauberformel und legte seine andere Hand direkt auf das Fell neben der Wunde. Ein warmes goldenes Leuchten war zu sehen als die heilende Magie von Naokos Hand auf Abendwinds Körper überging.
'Mächtiger Shakuru. Erhöre meine Bitte und schenke diesem Tier deinen heilenden Segen."
Daraufhin zog Naoko mit einem kräftigen Ruck den Pfeil aus der Wunde.

ooc: Lesser Vigor (Fast Healing 1 für 12 Runden)
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 19.03.2007, 09:54:29
Als Naoko den Wolf entdeckte, war Stedd mit den anderen vom Pferd gestiegen. Während aber Naoko sich um den Wolf kümmerte, ging der Mönch ein Stück weit den Blutsspuren nach, um zu sehen, woher sie kamen. Allerdings entfernte er sich nicht weiter von der Gruppe, als sie in hören konnten, wenn er rief. Dabei strengte er alle seine Sinne an, um eventuelle Gegner zu entdecken.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 19.03.2007, 12:48:13
In Gedanken versunken, ritt Ugnor voran. Er bemerkte erst etwas später, daß er alleine vorausritt. Verwundert zügelte er sein Pferd und wendete, um den Grund evtl. zu erspähen, weshalb seine Kameraden nicht mehr weiterritten.

Anscheinend war etwas passiert, er sah die Pferde der anderen zusammenstehen und eben schien Stedd im Wald zu verschwinden, naoko kniete bei irgendetwas.

Verdammt, was ist jetzt geschehen. Es wird doch kein Hinterhalt sein?

Eilig ritt er zu den anderen und sah beruhigt, das Naoko anscheinend nur ein Tier verarztete.

Naoko, bei allem Verständnis mit dem Wesen, wir haben keine Zeit, um uns krankem Getier anzunehmen. Wir sollten...

Erst jetzt sah er den blutigen Schaft eines Pfeiles in Naokos Hand und eine häßliche Wunde an dem Tier, das flach zu atmen schien.
Wer sollte einen einfachen Wolf anschießen, es zurücklassen und verschwinden?

Sofort machte Ugnor seine Doppelaxt bereit und konzentrierte sich auf die Umgebung.

Naoko, Bericht, was genau ist geschehen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.03.2007, 17:40:48
"Dies ist nicht irgendein Wolf.
Ich war mir zunächst nicht sicher. Aber seht Ihr hier... die charakteristische Fellzeichnung am Hals? Kein Zweifel! Das ist Ghinis Wolf."


Naoko betrachtete die Pfeilspitze. Vielleicht gab es Anzeichen von Gift...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 19.03.2007, 20:49:45
Ghinis Wolf ist tot. Er flog mir direkt entgegen, als ich Marela verfolgte. Marela hat ihn getötet. Oder trauert Ghini um jedes Tier so, wie sie es nach dem Angriff von Marela tat?

Ugnor war sich aber auch gar nicht so sicher, er hatte das Tier kaum beachtet, er nahm einfach an, daß es das Tier von Ghini war, das das Pech hatte auf Marela zu treffen. Es konnte auch ein einfacher Wachhund gewesen sein.

Einerlei, und was sagt uns das? Ghini ist nicht hier, lass uns das Tier mitnehmen zur Hütte. Es könnte durch einen Umherstreifer angeschossen worden sein, evtl. einer aus dem Ort, er erkannte das Tier und ist jetzt feige genug sich irgendwo hier zu verkriechen. Ghini mag den Schützen verfolgen, ich denke sie hat darin mehr Erfahrung.
Oder willst du warten, bis sie dich hier antrifft, mit einem Pfeil in der Hand und ihrem Kuschelbären in den Armen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.03.2007, 21:21:14
"Ich hielt ihn auch für tot. Seltsam. Offenbar war noch ein Funken Leben in ihm.

Bist ganz schön zäh, was Abendwind?"
Naoko streichelte dem Wolf durch das Fell.

"Wartet noch einen Moment, Ugnor! Sobald sich meine Magie entfaltet hat, wird es ihm erheblich besser gehen. Vielleicht kann er uns zu Ghini führen. Mit ihr finden wir die Hütte sicher schneller, meint ihr nicht?"

Naoko schaute Stedd hinterher, der tiefer in den Wald vorpirschte.
"Außerdem glaube ich nicht, dass ein einfacher Jäger diesen Pfeil verschossen hat."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 19.03.2007, 22:25:30
Die Wunden des Wolfs waren nicht lebensgefährlich, und es bereitete Naoko wenig Mühe, den Pfeil aus der Wunde zu ziehen.  Sorgfältig betrachtete er die Pfeilspitze, um herauszufinden, ob sie vergiftet gewesen war, und atmete erleichter auf, als er keine Giftreste feststellen konnte.
  Auch die Wunde selbst wirkte sauber. Naoko wusch sie sorgfältig aus, legte ein paar blutstillende Pilzschwämme auf und verband sie dann mit einem sauberen Stoffstreifen. Abendwind jaulte zwar einmal kurz auf, liess sich die Behandlung aber ansonsten wohl gefallen. ALs Naoko fertig war, leckte er ihm sogar die offene Handfläche, so als wolle er damit die Bemühungen des Halblings um seine Gesundheit anerkennen.
  Offenbar schien es Abendwind auch wieder etwas besser zu gehen, denn alsbald stand er auf und bewegte sich ein paar Schritte in die Richtung, aus der er ursprünglich gekommen war, um dann anzuhalten und den Kopf zu den anderen zurückzuwenden. Ein leises Jaulen wirkte auffordernd und tatsächlich etwas ungeduldig.

Stedd hatte in der Zwischenzeit die Fährte des Wolfes nachverfolgt. Es schien nicht so, als sei dem Tier jemand gefolgt. Die Fährte verriet, dass Abendwind sich so schnell wie möglich bewegt hatte, etwaige Verfolger waren also wahrscheinlich längst abgehängt worden. An der Stelle, an der sie ihn gefunden hatten, musste aber wohl die Schwäche des Wolfes überhand gewonnen haben, und Abendwind war entkräftet zu Boden gestürzt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.03.2007, 22:47:42
Naoko folgte dem Wolf. Als er zu Stedd kam, blieb er stehen und fragte: "Und? Habt ihr etwas entdecken können?" Dann schaute er wieder zu Abendwind, der sie nervös und scheinbar ungeduldig anblickte.

Naoko drehte sich zu den anderen um und rief: "Ich glaube er will, dass wir ihm folgen. Vielleicht hat Ghini ihn geschickt um Hilfe zu holen. Dann ist sie womöglich in Schwierigkeiten."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 20.03.2007, 02:24:54
als Naoko ihn ansprach, meinte Stedd, ohne den Kopf zu wenden: "Offensichtlich ist ihm niemand gefolgt." Dann machte er sich bereit, mit den anderen dem Wolf zu folgen, aber er nahm sich vor, dabei alle Vorsicht walten zu lassen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 20.03.2007, 12:30:10
Daran hatte er nicht gedacht. Das wäre natürlich sehr willkommen, sollte das Tier auch wirklich Ghinis Gefährte sein.
Ja das ist eine gute Idee Naoko. Sollte es denn auch wirklich ''Abendwind'' sein. Wollt ihr beide vorausschleichen, also Stedd und Du? Oder sollen alle mit? Nebenbei wo ist Stedd eigentlich?

Wie auf ein Stichwort kam Stedd zurück.

Ich bleibe so dicht es geht hinter dir Stedd, falls uns mal wieder eine Falle erwischen möchte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 20.03.2007, 12:49:35
Stedd nickte Ugnor zur Bekräftigung zu und begann, hinter Abendwind herzuschleichen, wobei er alle Sinne anstrengte, um eventuelle Fallen und Feinde zu entdecken.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 20.03.2007, 13:42:47
Mit aller Vorsicht folgte die Gruppe dem Tier durch das Unterholz des Waldes. Da sie sich nun wesentlich langsamer als zuvor fortbewegten, dunkelte es schon, als die Bäume langsam lichter wurden und sie in der Dunkelheit den Schein eines kleinen Lagerfeuers und dahinter die schattenhaften Umrisse einer Hütte erkannten.

Plötzlich blieb Abendwind mit aufgerichteten Ohren und gesträubtem Fell stehen. Stedd und Ugnor, die den anderen ein kleines Stück voraus waren, taten es dem Wolf gleich, Ugnor hob als Zeichen für die anderen warnend die Hand. An dem Lagerfeuer vor der Hütte saß ein Ork, die Waffe griffbereit neben sich und ließ den Blick über den Waldrand streichen. Allerdings wirkte er nicht allzu aufmerksam, offenbar fühlte er sich recht sicher.

Stedd deutete mit dem Kopf zur Hütte hin. Im Schatten neben der EIngangstüre waren die Umrisse eines weiteren Orks zu erkennen, der sich allerdings in seine Schlafdecke gehüllt hatte und leise vor sich hin schnarchte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 20.03.2007, 16:42:09
Ugnor beobachtete angespannt die grobshclächtigen Gestalten an der Hütte.

In seinem Inneren regte sich etwas. Die Bestie in ihm wurde unruhig, sie witterte weitere Bestien und das mochte sie gar nicht. Das Revier musste verteidigt werden.
Man müsste nur einen der Kameraden als Köder...
NEIN!
Ugnor rang innerlich mit dem überwältigenden Gefühl einfach loszustürmen und den Orks die Nasen einzuschlagen.
Ein leises Knurren entfloh seiner Kehle.

Wir müssen das anders lösen! Aber wie...?

Ugnor schaute sich aufmerksam um. Aber von seinem Platz aus war nicht alles einzusehen. Er musste wissen, ob auf der anderen Seite der Hütte noch mehr Orks waren.

Wenn das die Jagdhütte war, dann hatten sie ein riesiges Problem. Ghini war weg-gefangen, tot, gegessen?- und ihr Gefährte war nur knapp entkommen. Man musste nicht viel überlegen, um den Schützen von Abendwind ausfindig zu machen, sie hatten ihn gefunden. Besser gesagt sie.

Stedd, flüsterte Ugnor, wir müssen wissen, ob da noch mehr Orks sind und was sie hier zu suchen haben, ich kann mir gut vorstellen, wer Abendwind angeschossen hat. Aber wenn das so ist, müssen wir kämpfen und das habe ich langsam satt. Lass uns die Situation irgendwie anders lösen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 20.03.2007, 18:22:16
Stedd blickte Ugnor an. Der Halbork hatte recht, sie mußten wissen, ob noch mehr Orks da waren.

Ich seh mir das mal näher an, flüsterte Stedd Ugnor zu. Dann schlich er los, um auf die Rückseite der Hütte zu gelangen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 20.03.2007, 20:49:47
Das arme Tier scheint wirklich vom Unglück verfolgt zu sein.
Yuki war dankbar dafür, dass Naoko sich ausreichend um den Wolf kümmern konnte, dass dieser sich wieder aus eigener Kraft aufrichten und laufen konnte. Dennoch bevorzugte es auch hier wieder einen ausreichenden Sicherheitsabstand, den es dadurch einhielt, dass es stets einige wenige Fuß unter den Baumkronen schwebte, was außerdem den Vorteil hatte, dass es gut getarnt war, selbst jedoch ausreichend weit sehen konnte.
Als es dann die Orks erkannte, versteckte es sich schnell zwischen ein paar Ästen und bewegte sich nicht mehr. Nach Ugnors Bemerkung, dass es vielleicht zum Kampf kommen könnte, bereitete es sich, wenn auch widerwillig, darauf vor, seine Kameraden nötigenfalls magisch zu unterstützen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 20.03.2007, 20:52:03
Stedd hielt sich am Rande der Lichtung, um möglichst viel Deckung zu behalten, und schlug daher einen Bogen um das Lagerfeuer. Es gelang ihm, Geräusche zu vermeiden, und so war er fast auf der Rückseite des Gebäudes angelangt, als ihm plötzlich ein dürrer Ast unter dem Fuß zerbrach. Statuengleich verharrte er auf der Stelle, und das keinen Moment zu früh, denn der Ork am Lagerfeuer hatte das Geräusch wohl vernommen, da er sich umdrehte und für einen kurzen Moment in die Dunkelheit starrte. Als er allerdings nichts weiter vernahm, entspannte er sich wieder und kehrte in seine alte Position zurück, was es Stedd ermöglichte, bis an die Rückseite des Gebäudes heranzukriechen. Aus einem der Fenster drang gedämpftes Licht und Stedd wagte einen vorsichtigen Blick hinein.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 20.03.2007, 23:21:16
Naoko hatte sich etwas zurückfallen lassen und scheinbar den Waldboden nach irgendetwas abgesucht. Nun schloss er leise zu Ugnor, Jonatos und Abendwind auf.
Dann verharrte er reglos hinter einem Busch und beobachtete die Situation.
Schließlich flüsterte er:
"Wenn Stedd wieder da ist, könnte ich für etwas Ablenkung sorgen, indem ich die Geister bitte, uns für einige Augenblicke einen Wolf zur Hilfe zu schicken."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 21.03.2007, 00:28:51
Nachdem Stedd das Innere der Hütte erkundet hatte, machte er sich an den Rückweg.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 21.03.2007, 09:34:34
Hmmm, die Schwierigkeit liegt darin, daßman Orks nicht mit Diplomatie sondern mit Stärke beeindruckt. Sie sind wahrscheinlich zu dumm, um Furcht zu empfinden. Sie werden angreifen und erst wenn es nichts nützt werden sie Respekt zeigen.
Was ich damit sagen will, ist, daß es mir als zu großes Risiko erscheint. Die Provokation eines Kampfes ist ziemlich naheliegend. Wenn, müsste man sie einzeln ausschalten, doch dazu muß man wissen, wie viele es sind und es darf nichts schiefgehen. Doch ich vertraue nicht auf unsere Stärke.
Audhild und Veleri zeigen nur zu deutlich, das Schwäche innerhalb unserer Gruppe herrscht.
, entgegnete er Naoko flüsternd, aber dennoch entschlossen.
Und außerdem will ich nicht, daß sich das Massaker Mühle wiederholt. Wenn ich alleine schon so unbeherrscht als Halbblut bin, was mögen dann echte Orks vollbringen, fügte er noch in Gedanken hinzu.

Er setzte dazu an, etwas zu sagen, verkniff es sich aber und versuchte es durch schnelles Kopfdrehen zu kaschieren.
Schließlich fuhr er fort.
Naoko, wir müssen Kampf um jeden Preis vermeiden. Ich scheine als Halbblut am geeignetsten zu sein, um Verhandlungen zu führen, aber ich sehe nicht wie. Tempus verlangt Kampf und Glorie, doch mein Verstand sagt, es ist in diesem Moment falsch.
Und zu gefährlich für mich...für euch alle., dachte er wiederum still für sich selbst.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 21.03.2007, 12:05:21
Naoko nickte nachdenklich. Er teilte Ugnors Befürchtungen, was einen Kampf anging. Ihre Kampfkraft war nach Audhilds Tod und Veleris Weggang erheblich geschwächt.
"Ihr habt Recht, Ugnor. Wir sollten erstmal abwarten, was Stedd herausfindet.
Wenn das tatsächlich die Hütte sein sollte, nach der wir suchen, frage ich mich nur eines...."
Naoko reckte vorsichtig ein bisschen den Kopf. "Wo ist der besagte Tümpel?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 21.03.2007, 21:25:19
Auf dem Rückweg war Stedd nicht so viel Glück beschieden. Plötzlich gab der Boden gerade an der Stelle, an der er seinen Fuß aufsetzte nach; er brach ein und stürzte.

Zum Glück aber hatte er sich nicht verletzt und war blitzschnell wieder auf den Beinen. Instinktiv kauerte er hinter einem Baum nieder.

Der Ork am Lagerfeuer war durch den plötzlichen Lärm aufgeschreckt und herumgefahren. Einen
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ausstoßend packte er seine Waffe und stapfte auf die Stelle zu, an der Stedd zu Fall gekommen war. Als er das Loch im Boden entdeckte, ging er in die Hocke und fing an, mit seinem Schwert in dem Loch herumzustochern.

Plötzlich erstarrte er. Dass die Fußspur in der aufgewühlten Erde nicht von einem waldbewohnenden Tier stammen konnte, war ihm wohl auf der Stelle klar. Er wandte den Blick ...

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 22.03.2007, 06:46:39
Mehr und mehr begann sich Yuki auf seinem Baum unwohl zu fühlen. Unter ihm hörte es ständig geflüsterte Worte von "Kampf" und "Furcht" und jetzt kam auch noch Bewegung in die großen Orks da vorne.
"Ich will hier wieder weg." wisperte es, ohne viel Hoffnung zu haben, dass jemand es hören oder gar darauf reagieren würde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 22.03.2007, 11:28:16
Als plötzlich Geräusche aus dem Dickicht kamen und der Ork aufsprang um nachzusehen, schaute Naoko besorgt zu Ugnor und Jonatos. "Oh, oh....! Was war das?"
Vorsichtig schlich er einige Schritte näher an die Lichtung um vielleicht etwas erkennen zu können. Dabei holte er mit der rechten Hand etwas aus seiner Gürteltasche. Scheinbar ein Büschel Kräuter.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 22.03.2007, 13:13:13
Als der Ork vor ihm das Loch untersuchte und seine Fußspur fand, entschloß Stedd sich blitzschnell. Von hinten stürzte er sich auf den Ork und versuchte, ihn mit einem Hieb zu betäuben.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 22.03.2007, 15:51:48
Ugnors Gedanken wurden jäh von einem Knacken und Rascheln unterbrochen, auf das eine wütende Orkstimme etwas über Dachse fluchen ließ.
Ugnor schlich sofort näher an die Lichtung heran und sah einen Ork auf eine unbestimtme Stelle zugehen.
Tempus verlangt nach Kampf und Glorie und scheint es auch unbedingt durchsetzen zu wollen. Grrrm, nun denn, nun magst dich wahren McDuff!

Was Fliegen sind dem müß'gen Knaben,
das sind wir den Göttern;
sie töten uns zum Spaß.


Ugnor hatte diesen Vers auf dem Schild seines Ausbilders gelesen. Gern Steiner, ein menschlicher Veteran im Dienste des Fürsten Zwergenfreund. Seine Seele war wie sein Name. Rauh und trocken. Sein Humor ebenfalls. Ugnor hatte ihn nie gemocht. In einem Moment lobte er die Leistung im anderen stampfte er die Soldaten in den Boden. Nicht physisch. Nein, viel schlimmer. Rhetorisch und moralisch. Ugnor hatte sich immer gefragt, wie man eine solche Einstellung haben konnte. Mit einem Male verstand er es. Allerdings war er sich nicht mehr sicher, ob er nicht doch lieber unwissend geblieben wäre.

Tempus prüft uns hart, er verlangt Stärke. Nun, wir werden uns beweisen. Naoko, mach dich bereit!, flüsterte er entschlossen und bitter. Er wollte das nicht. Aber wer war er schon, daß er sich den höheren Mächten entgegenstellte.
Die Bestie spannte sich zum Angriff, eine Axt fest in den Händen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 22.03.2007, 18:05:29
Stedds wuchtiger Tritt traf die Schläfe des Orks, der von der Wucht des Treffers umgerissen wurde. Er schien aber ein zäher Geselle zu sein, denn irgendwie schaffte er es, wieder auf die Beine zu kommen. Nur, um in einen gewaltigen Fausthieb des Mönchs hineinzutaumeln, der ihn prompt wieder zu Boden schickte. Besinnungslos blieb er liegen.

Ugnors Anspannung ließ etwas nach, als er am gegenüberliegenden Rand der Lichtung für einen kurzen Moment Stedd auftauchen sah, der kurz herüberwinkte, wohl um anzuzeigen, dass er die Situation unter Kontrolle hatte. Dann verschwand er schnell wieder zwischen den Büschen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 22.03.2007, 18:15:42
Nachdem Stedd Ugnor beruhigt hatte, nahm er sein Seil und fesselte den Ork und stopfte im Laub in den Mund, um ihn am Schreien zu hindern.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 22.03.2007, 19:14:30
Ugnor atmete erleichtert auf. Allerdings nur äußerlich. Innerlich war das Biest enttäuscht, daß es um seine Beute gebracht wurde. Allerdings war die Situation noch lange nicht entschärft. Es blieb alarmiert.
Und so zog sich Ugnor etwas weiter ins Unterholz zurück, jedoch so, daß er die Lichtung noch beobachten konnte.

Ruhig Blut Ugnor, ruhig Blut. Stedd ist geschickt. Orks sind dumm. Der Geist siegt über das Fleisch. Disziplin.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 22.03.2007, 20:37:05
Stedd überlegte, was er jetzt mit dem Ork anstellen sollte. Hierlassen war gefährlich, es mochte dem Ork, wenn er wieder zu sich kam, gelingen, das Laub auszuspuken und Lärm zu schlagen und somit seine Artgenossen zu warnen. Wenn er ihn mitnahm, lief er dagegen Gefahr, soviel Lärm zu machen, daß die übrigen Orks aufmerksam wurden. Da der Gefangene ihnen aber nützlich sein konnte und eine Befreiung Ghinis leichter wurde, wenn dir Orks nicht gewarnt wurden, entschloss Stedd sich schließlich, das Wagnis einzugehen und den Ork zu den übrigen zu schleppen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 22.03.2007, 21:15:55
Die schwere Last machte es Stedd natürlich schwer, völlig lautlos zu seinen Gefährten zurückzugelangen. Der vor der Hütte schlafende Ork regte sich auch kurz, drehte sich dann aber auf die Seite und schnarchte weiter, ohne wach zu werden.

Kurz darauf kam Stedd schweratmend mit seinem Gefangenen bei seinen Gefährten an.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 22.03.2007, 21:17:04
Bei seinen Gefährten angekommen, ließ Stedd seinen Gefangenen leise zu Boden gleiten und holte erstmal tief Luft. Dann sagte er leise zu seinen Gefährten:

In der Hütte liegt Ghini gefesselt. Sie weiß, daß Hilfe nah ist. Außerdem noch drei schlafende Orks. Wenn wir die Orks betäuben könnten, wäre die Befreiung ein Kinderspiel. Vieleicht weiß Naoko Rat?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 22.03.2007, 22:15:41
Wir müssen sie von der Hütte weglocken und unschädlich machen. Ich könnte sie hierherlocken und ihr befreit Ghini. Mir wird schon irgendetwas einfallen, um sie zu beschäftigen. Hmmmm, wie war die Bewaffnung und Ausrüstung von dem Ork, den du ausschalten konntest Stedd?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 22.03.2007, 22:31:01
"Ich habe noch etwas Blauer Ginster in meiner Tasche. Ich befürchte allerdings, dass uns das nicht viel helfen wird. Zwar ist es ein Schlafgift aber es wirkt erst nach etwa 60 Herzschlägen. Es eignet sich daher eher zum Jagen als zum Kämpfen. Und ein zäher Ork wird ihm reicht leicht widerstehen können." Dabei schaute Naoko auf den Ork herab, den Stedd "mitgebracht" hatte. "Schaut doch einmal nach, was er so bei sich trägt."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 22.03.2007, 23:15:39
In den Taschen des nach wie vor bewusstlosen Orcs fand Naoko 5 Goldmünzen, aber nichts, was ihm irgendeinen Aufschluss über die Anwesenheit der Orks bei dieser Hütte hätte geben können.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 22.03.2007, 23:41:30
Naoko verteilte die Goldmünzen während er einen Plan ausformulierte:

"Ich befürchte, das wird nicht ohne Bluvergießen zu lösen sein. Im Moment schlafen alle Orks. Das ist unser Vorteil. Wenn wir den Ork am Eingang ausschalten, ist die Chance groß, dass davon seine Kameraden aufwachen. Daher denke ich, wäre es am besten, wenn wir gleichzeitig auch die Orks in der Hütte beschäftigen.

Ich könnte mit Yuki zur Rückseite des Hauses gehen und durch das Fenster hindurch den ersten Schlag landen. Ich werde einen Wolf beschwören, der sich auf die schlafenden Orks stürzt. Anschließend könnte Yuki die Orks durch das Fenster hindurch mit Zaubern attackieren. Vermutlich werden sie zur Tür hinauslaufen. Aber wenn ihr anderen bis dahin den schlafenden Kameraden dort ausgeschaltet habt, laufen sie in offene Messer."


Naoko schaute in die Gesichter der anderen. "Wie klingt das?

Oder habt ihr noch Zauber parat, die uns hier weiterhelfen könnten?",
fragte Naoko den Sonnenelfen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 23.03.2007, 02:12:11
Die für Orks übliche Ausrüstung. Nach dieser Kurzen Beantwortung  von Ugnors Frage wartete Stedd gespannt, ob nicht Jonatos noch etwas auf Lager hatte, daß ihnen helfen konnte, die Orks zu überwinden.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.03.2007, 16:18:05
Stedd.... Ugnor setzte dazu an, etwas zu sagen, beließ es dann aber bei einem Seufzer und betrachtete sich den Ork. Er begutachtete Rüstung, Waffen, und danach sonstige Dinge, die der Ork bei sich trug, es war wichtig zu wissen, ob sie jemand dabeihatten der Magie beherrschte oder ob es reine Kämpfer waren.

Ugnor suchte nach irgendetwas, daß die Aufgabe dieses Orks angeben konnte. Schamanen oder Orkkleriker waren sehr weit verbreitet in deren Lagern.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 23.03.2007, 21:53:56
Nun, ich könnte einen Zauber wirken, der dafür sorgt, dass unsere Freunde hier auf keinen Fall früher aufwachen, als wir das gerne möchten. Zumindest einige von ihnen.

schränkte Jonatos auch gleich ein wenig ein.

Mit ein bißchen Glück können wir das Blutvergießen damit so gering wie nur irgend möglich halten. Immerhin,... der Sonnenelf warf einen bezeichnenden Blick zur Hütte, ...Immerhin haben sie noch eine Gefangene. Wir sollten zu vermeiden suchen, dass sie diese als Geißel gegen uns einsetzen.

Ugnor war über Stedds kurzangebundene Antwort zwar alles andere als glücklich, aber seine eigene Inspektion überzeugte ihn davon, dass der Mönch nicht ganz unrecht gehabt hatte. Ein beschlagenes Lederwams und ein Falchion, dessen Klinge schon mehr als eine Scharte aufwies, dass hatte er alles schon bei mehr als einem Ork gesehen.
  Bei dem Gefangenen schien es sich um einen einfachen Krieger zu handeln. Zumindest wies nicht das geringste Detail darauf hin,  dass er mehr sei als das. Und abgesehen von den Müünzen war auch ansonsten nichts auffälliges an ihm zu bemerken. Die Goldmünzen allerdings schienen neueren Prägedatums zu sein, sie konnten wohl erst vor kurzem in seinen Besitz gelangt sein.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 24.03.2007, 01:17:14
Und der anderen Ausrüstung sah genauso aus, soweit du es erkenenn konntest? Das ist sehr wichtig, wenn es zum Kampf kommt. Sollte sich einer deutlich von den anderen abheben ist er das Primärziel.

Ugnor wollte ganz sichergehen. Mit Orkklerikern war nicht zu spaßen.

Immerhin sind sie nicht schwer gerüstet.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 24.03.2007, 04:15:30
Derweil war Yuki zu den anderen heruntergeflattert und hatte sich Naokos Plan aufmerksam angehört.
"Ich will aber nicht kämpfen." kommentierte es die Vorschläge.
Allerdings war Ghini offensichtlich eine Gefangene der Orks, oder? Also musste man ihr doch helfen. Yuki blickte nachdenklich in Richtung der Hütte.
"Gibt es dort einen breiten Kamin? Ist ein Feuer an? Soll ich versuchen mich rein zu schleichen und Ghini zu befreien, solange keiner hinguckt?" Vielleicht waren die Orks ja unvorsichtig genug, keine weiteren Wachen aufzustellen. Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen. erinnerte sich Yuki an ein Sprichwort.
"Vielleicht, wenn wir sie ganz nett fragen..."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 24.03.2007, 07:44:14
Die anderen hatten auch nur Lederwams und Falchion, soweit ich das erkennen konnte. Einer schien ein Häuptling zu sein, aber ein Schamane war nicht dabei.

Stedd hoffte, daß er damit alle Fragen Ugnors beantwortet hatte. Mehr hätte er beim besten Willen nicht sagen können. Yukis Vorschlag hingegen, die Orks einfach zu fragen, ließ für ein Bruchteil einer Sekunde ein leichtes, kaum sichtbares Lächeln über sein Gesicht huschen.

Leider werden die Orks Ghini kaum freiwillig freilassen, und wir verlören unseren Vorteil der Überraschung. Ich finde, Jonatos sollte auf jede Fall seinen Zauberspruch versuchen. Je weniger Orks, umso besser.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 24.03.2007, 08:36:06
Ugnor war beruhigt. Zudem schien es, als würde Stedd nichts weiter sagen können.
Allerdings hatte er schon das Wichtigste geäußert.

Den Häuptling zuerst., sagte Ugnor entschlossen. Wenn wir es schaffen, ihn als einzigsten ausschalten, haben wir gute Chancen, ein Gemetzel zu vermeiden.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 24.03.2007, 11:59:55
Naoko blickte Yuki erst etwas ratlos, dann aber verständnisvoll an. "Ich möchte auch nicht kämpfen. Aber schau, was diese Orks mit Abendwind und Ghini gemacht haben. Die werden nicht lange zögern uns zu töten, wenn wir ihnen eine Gelegenheit dazu geben.

Ghini zu befreien könnte klappen, wenn Jonatos tatsächlich dafür sorgen könnte, dass die Orks nicht vorzeitig erwachen.

Die einzige andere Möglichkeit, die Sache ohne Kampf zu überstehen, wäre - wie Ugnor sagte - die Orks wegzulocken. Aber... Orks sind zwar dumm... aber so dumm...? Sie werden ihre Geisel nicht unbewacht lassen."
Nachdenklich blickte Naoko zu der Hütte hinüber. "Wie auch immer... Irgendwann werden sie aufwachen und ihren Kameraden hier vermissen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 25.03.2007, 21:46:56
"Wenn ich das richtig sehe, ist da kein wacher Ork mehr. Stedd, hast Du in der Hütte selbst irgendjemand sehen können, der wach ist? Abgesehen von Ghini vielleicht."
Ein Plan nahm in Yukis Kopf Gestalt an, aber es würde ihn selbst ausführen müssen. Von den anderen würde niemand dazu imstande sein.
Es mochte Ghini zwar nicht besonders, aber es konnte nicht zulassen, dass dort jemand hilflos als Gefangener seinem Schicksal ausgeliefert war.
So etwas passiert sowieso viel zu oft.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.03.2007, 11:45:14
Nein, alle drei schliefen.Jonatos soll den Ork vor der Hütte mit einem Schlafzauber belgen, dann können wir uns alle unbemerkt ranschleichen Stedd wurde langsam ungeduldig.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 27.03.2007, 17:44:28
Jonatos Augen verengten sich zu Schlitzen. Seine Kunst war gefragt:"Kein Problem. Ich belege die Wache mit meinem Schlafzauber, wenn Ihr soweit seid."

Früher in seinem geliebten Silbrigmond hatte er diesen Spruch dazu angewandt, um Wachhunde schlafen zu schicken, wenn sie ihm auf dem Weg zu einer Liebsten im Weg war.  

Jonatos richtete seine tiefgründigen, smaragdgrünen Augen auf die Gefährten und wartete...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 28.03.2007, 19:25:29
"Alles klar, Du kümmerst Dich um die Wache, ich kümmer mich um die Ghini." fasste Yuki den Plan zusammen, erhob sich hoch in die Luft und flog so schnell es konnte, um rechtzeitig anzukommen, wenn Jonatos seinen Schlafzauber sprach, im Schutze der Dunkelheit zur Hütte, auf deren Dach es sich vorsichtig niederließ. Dann krabbelte es langsam, um kein Geräusch zu verursachen zum Rauchabzug des Gebäudes und prüfte erst einmal, ob es durch diesen gefahrlos ins Innere gelangen konnte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.03.2007, 23:19:20
Nachdem Yuki so plötzlich losgeflogen war, wandte Stedd sich an die übrigen.

So bald Jonatos Zauber wirkt gehen wir los zum Eingang der Hütte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 28.03.2007, 23:32:36
Naoko nickte. Sie durften nicht noch mehr Zeit verlieren.
"Geht ihr zur Tür. Ich übernehme das Fenster auf der Rückseite. Wenn etwas schiefgehen sollte, müssen wir von beiden Seiten zuschlagen können um Yukis und Ghinis Rückzug zu decken."

Daraufhin verschwand Naoko geduckt im Dickicht und ging in einem Bogen vorsichtig durch den Wald zur Rückseite der Hütte, wo er sich in etwa 6 Schritt Entfernung zur Hütte hinter einem Busch verschanzte, von dem aus er einen möglichst guten Überblick über die Situation hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 29.03.2007, 11:10:50
Halt! Bei Tempus so wartet doch, keine überstürzten Handlungen!, zischte Ugnor.

Hat jemand überprüft ob sie noch schlafen? Mal abgesehen davon, das ich nicht weiß, was ich tun soll, ich binw eder besonders gut im Schleichen noch im Verstecken.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 29.03.2007, 12:31:46
"Sobald Jonatos' Zauber wirkt, postiert ihr euch am Eingang der Hütte", flüsterte Naoko zurück und war dann auch schon außer Hörweite.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 29.03.2007, 12:50:00
Leise seufzte Yuki. Der Rauchabzug war zu eng, als dass es hätte hindurchschlüpfen können. Es flatterte also zum nächsten Fenster und überprüfte erst einmal, ob es gefahrlos zu Ghini vordringen konnte. Als es mit der Situation zufrieden war, machte es sich daran, so leise wie möglich in die Hütte zu klettern, um Ghini die Fesseln zu lösen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 29.03.2007, 23:32:26
Zu seiner Überraschung war Ghini schon damit beschäftigt, sich selbst zu befreien. Irgendwoher hatte sie ein kleines Messer in die Finger bekommen und säbelte beharrlich an ihren Fesseln herum , immer darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, der die Orks wecken könnte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 30.03.2007, 01:04:11
Damit Ghini sich schneller befreien konnte, half Yuki ihr, indem es mit ihren Fesseln kurzen Prozess machte. Dann zeigte es ihr den Ausweg, durch das Fenster, durch welches es gekommen war, achtete aber ebenfalls darauf, ihr nicht näher zu kommen, als es musste.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 30.03.2007, 16:21:01
Stedd hielt sich bereit, um sofort zur Hütte zu schleichen, sobald Jonatos seinen Zauber gesprochen hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 01.04.2007, 23:00:50
Was nun auch geschah. Jonatos streckte seine rechte Hand aus und ließ glitzernden Quarzsand durch seine Finger gleiten. Dabei sprach er einige Worte, um seinen Zauberspruch zu vollenden.
Alles hing nun davon ab, wie anfällig der Ork für seinen Zauber war. Hoffentlich verfügte er nicht über einen all zu starken Willen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 02.04.2007, 22:50:11
Nach außen hin war nicht viel zu erkennen. Wenn überhaupt, dann ging der Atem des Orks noch ruhiger als zuvor. Es sah so aus, als wäre er gerade in eine Tiefschlafphase eingetreten. Jonatos war sich allerdings sehr sicher, dass die Wirkung des Zaubers eingetreten war, sonst hätte der Ork zumindest Anzeichen der Unruhe erkennen lassen müssen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 03.04.2007, 12:05:52
stedd, der den Ork vor der Hütte die ganze Zeit scharf beobachtet hatte, war, nachdem Jonatos seinen Zauber gewirkt hatte, überzeugt, daß der Ork tief und fest schlafe. Sofort schlich er los, sorgsam darauf bedacht, kein Geräusch zu machen...
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 03.04.2007, 12:31:58
Gespannt fixierte Naoko das kleine Fenster an der Seite der Hütte. Irgendetwas schien dort vor sich zu gehen aber Naoko konnte nicht genau erkennen, was. Immerhin war keinerlei Kampflärm zu hören.

Aus dem Augenwinkel sah Naoko, wie Stedd sich langsam der Hütte näherte. Scheinbar hatte Jonatos seinen Zauber gesprochen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 03.04.2007, 22:03:30
In der Zwischenzeit war es Ghini mit Yukis Hilfe gelungen sich von ihren Fesseln zu befreien. Dankbar nickte sie ihrem Retter zu, dann stieg sie lautlos über den Ork, der zwischen ihr und dem Fenster lag, hinweg und machte sich daran, hinter Yuki aus dem Fenster zu steigen.

Sie war fast draussen, als das geschah, was sie zu vermeiden gesucht hatte. Ihr von der langen Fesselung noch völlig gefühlloses Bein knickte weg und sie fiel nach draussen zu Boden. Schnell war sie wieder auf den Beinen und hinkte auf das nahe Buschwerk zu.

Nur Sekunden später war aus der Hütte ein Poltern, dann ein wütender Aufschrei zu hören.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 03.04.2007, 23:21:31
Erschrocken reckte Naoko den Kopf hinter seiner Deckung hervor als er den Aufschrei vernahm. Dann sah er Ghini und Yuki zum Hinterfenster hinausstolpern.
'Sehr gut, Yuki.'

Schon begann der Schamane damit, seinen Zauber zu sprechen, um die Orks noch ein wenig zu beschäftigen. 'Großer Geist der Tiere, erhöre die Bitte des Nachfuchses! Sende uns einen mächtigen Wolf im Kampf gegen die Diener des Bösen.'

ooc: Summon Nature's Ally 1 (http://www.d20srd.org/srd/spells/summonNaturesAllyI.htm) (Wolf (http://www.d20srd.org/srd/monsters/wolf.htm))
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 05.04.2007, 17:41:39
Naoko konnte nicht genau sehen, welche Wirkung seine Beschwörung erzielte, aber um so besser konnte er es hören. Wieder ein Aufschrei, diesmal von Schmerz und Entsetzen unterlegt, dann ein bösartiges Knurren und ein durch Mark und Bein gehendes Knirschen, dass Naoko unschwer als das Brechen von Knochen erkennen konnte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 05.04.2007, 23:50:57
"Jetzt ist die Chance, Ghini. Renn!" zischte Yuki der Waldläuferin zu und sorgte dann selbst dafür, dass es Land gewann.
Es führte sie zurück zu seinen Gefährten und hoffte zumindest, dass jene sich noch dort befanden, wo sie vorher waren. Dort angekommen fiel ihm zuerst auf, dass sich zwei von ihnen nicht in Sichtweite befanden.
"Wo sind Stedd und Naoko? Wir müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich von hier wegkommen, wenn wir noch einen Kampf vermeiden wollen." entschied es.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 06.04.2007, 00:55:47
Ohne das Ergebnis des ungleichen Kampfes in der Hütte abzuwarten, huschte Naoko geduckt zurück durch den Wald zu Abendwind und den anderen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 07.04.2007, 15:48:08
Als Stedd das Poltern und Schreien in der Hütte vernahm, sprang er mit einem Satz auf die Füße und zur Tür der Hütte, um einen Blick hineinzuwerfen, da er annahm, daß Poltern hinge mit Ghini zusammen. Mit einem Blick übersah er die Lage; Der Anführer und einer seiner Gefolgleute, die Waffen in den Händen, ein Wolf - Wo kommt der denn her? - , der seine Fänge gerade aus der zerfleischten Kehle des dritten Orks löste, aber keine Spur von Ghini. Sollte sie sich befreit und zum Fenster hinaus geflohen sein? Sicherheitshalber kehrte Stedd zu seinen Gefährten zurück.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 08.04.2007, 10:20:07
Der Aufschrei und der kurz aufkeimende Lärm ließen Ugnor besorgt die Szenerie beobachten.

Irgendwas ist schiefgegangen.

Ugnor hielt seine Axt bereit, um seinen Kameraden beistehen zu können.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 08.04.2007, 12:47:33
Als Naoko bei den anderen ankam, schaute er sich um. Da kamen Yuki und Ghini. Auch Stedd konnte er erblicken. Jonatos, Ugnor und Abendwind... alle da.
"Los, lauft!", flüsterte er energisch. "Wenn nicht noch mehr Blut vergossen werden soll, dann sollten wir machen, dass wir hier wegkommen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 08.04.2007, 19:12:25
Das ließ sich Yuki nicht zweimal sagen. Sofort breitete es seine Flügel aus und erhob sich, um so schnell wie möglich außer Sicht- und Hörweite des Hauses zu gelangen.
"Los Ugnor, steck die Axt weg und komm mit!" forderte es den Krieger noch im losfliegen auf.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 08.04.2007, 21:35:35
Ein weiterer, schriller Schmerzensschrei, gefolgt von einem ebenso ohrbetäubenden Aufheulen eines Tiers drangen aus der Hütte. Dann stolperte mit blutverschmiertem Falchion der Anführer der Orks aus dem Gebäude und versetzte mit wütendem Brüllen dem immer noch im magischen Schlaf gefangenen Wächter vor dem Eingang einen wuchtigen Tritt in die Rippen, der den Schläfer unsanft aus allen Träumen riss.

Dann weckte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Eine Bewegung am Waldrand liess ihn den Kopf drehen. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er erstarrte. Er schien gar nicht zu bemerken, dass seine Waffe seinen plötzlich kraftlos gewordenen Fingern entglitt und zu Boden polterte. Auch sein Gefolgsmann, der sich inzwischen aufgesetzt hatte, schaute ebenso fassungslos zum Rand der Lichtung, genau dahin, wo die Gefährten sich verborgen hatten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 09.04.2007, 21:48:01
Den Ork, der die Hütte verließ völlig außer acht lassend, flog Yuki wie ein grauer Blitz durch den Wald, bis es zu der Stelle kam, an der sie Abendwind gefunden hatten, da es glaubte hier einigermaßen sicher zu sein. Dort wartete es dann auf seine Gefährten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 10.04.2007, 13:05:03
"Wir sollten machen,daß wir hier wegkommen."

stedd begann, in die Richtung zurückzugehen, aus der sie gekommen waren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 11.04.2007, 08:59:43
Auch die anderen folgten, und zogen sich mit Ghini im Schlepptau weiter in den Wald zurück, immer mit einem Auge nach hinten absichernd, um die Orks rechtzeitig zu bemerken, falls diese die Verfolgung aufnehmen würden.

Doch schienen letztere kein Interesse an einer Verfolgung zu haben. Jedenfalls war von ihnen nichts mehr zu hören und zu sehen. So erreichte die Gruppe recht schnell den Ort, an dem Yuki auf sie wartete.

Ghini sank sofort erschöpft auf die Knie und vergrub ihr Gesicht in Abendwinds Fell.
"Ich hab gedacht, ich hätte dich endgültig verloren."

Nach einer Weile sah sie auf.
"Ich danke euch, dass ihr ihn und mich gerettet habt. Ich sah, wie die Pfeile der Orks ihn trafen und hätte nicht gedacht, dass er es bis zur nächsten Siedlung schaffen wird. Er hat euch zur Hütte geführt, nehme ich an?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 11.04.2007, 12:42:58
Naoko kniete sich hinzu und überpfüfte nochmal den Sitz von Abendwinds Verband.

"Er war schwer verletzt als wir ihn fanden. Doch die Geister meinten es gut mit ihm, und ließen mich seine Wunden rechtzeitig verschließen.

Tatsächlich waren wir auf der Suche nach Euch, Ghini. Wir hatten gehofft, dass Ihr wüsstet, wo wir Lysander finden können. Joaquin macht sich große Sorgen. Er schickte uns los, ihn bei jener Hütte zu suchen. Habt Ihr ihn in letzter Zeit gesehen?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 12.04.2007, 13:39:56
Ghinis Blick suchte nur zögernd den Naokos. Ihre alte, an Arroganz grenzende Kühle war völlig von ihr abgefallen. In ihren Augen schimmerten Tränen, als sie antwortete.

"Er war...hier. In der Hütte. Schon die ganze Zeit. Er hatte mich gebeten, niemandem etwas von seiner Anwesenheit zu erzählen. Vor allem euch nicht, falls ihr nach Aulbesmühle kommen würde. Sagte mir, ich solle euch nicht trauen, da ihr euch mit den Goblins verbündet hättet, die zu vertreiben sein Oheim euch geheissen hätte."

Ghini schluckte heftig.
"Und jetzt...ist er tot. Und seine Leiche...verschleppt."

Haltlos sank ihr Kopf wieder an Abendwinds Hals zurück und sie begann hemmungslos zu schluchzen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 12.04.2007, 14:16:27
Wortlos schaute Naoko auf zu seinen Gefährten.

Was nun?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 12.04.2007, 16:03:45
Denkbar unpassender Moment.
Ugnor verzog das Gesicht. Er wollte sich eigentlich noch bei Ghini entschuldigen für sein Verhalten in der Mühle, doch im Moment war das alles von geringer Bedeutung. Sie tat ihm leid.
Er atmete einmal ein und aus. Aber Moment. Was hatte sie gesagt?

Also doch. Sie WUSSTE von Lysander.Und nun ist er tot.

Wieder brodelte Wut in Ugnor empor. Gnnnnn.... Mit einem gewaltigen Schwinger hackte er einen kleinen hüfthohen Baum entzwei.
Für nichts und wieder nichts. Los, lasst uns zurück, diese elenden Orks dafür bestrafen. Ich habs so satt. Gespuckt auf Heimlichtuerei, lasst sie ruhig hören wo wir sind, damit ich sie in den Boden stampfen kann.

Was war nur los mit dieser Welt? Da hatten sie Höllenqualen durchlitten sogar zwei Kameraden verloren und wofür? Für nichts. Für eine weitere Leiche. Und einen flennenden Hauptmann.

Aber halt...
Die Sache mit den Goblins hatte sich anders entwickelt, als wir selber vermuteten. Diese waren nämlich keineswegs auf Konflikte aus. Ein Ränkespiel innerhalb ihrer Sippe brachte sie dazu. Wir zogen sogar mit einem Schamanen von ihnen umher, der sich Audhild...Ugnor schluckte, anvertraute. Wir wurden selber an der Nase herumgeführt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 12.04.2007, 17:01:46
Naoko beobachtete Ugnors Wutausbruch mit besorgtem Gesicht, wandte sich dann wieder ruhig an Ghini.

"Wer hat ihn getötet und wer hat ihn verschleppt?

Noch ist nicht alles verloren. Joaquin ist ein reicher und einflussreicher Mann. Vielleicht könnte er sogar dafür sorgen, dass sein Neffe den Klauen der Totengeister entrissen wird. Allerdings wird dafür wahrscheinlich Lysanders Leichnam benötigt werden.

Wir sollten ihn aufspüren",
beendete Naoko seine Ausführungen, wobei er wieder die Gefährten anblickte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 12.04.2007, 19:15:55
Während Ugnors Wutausbruch war Yuki, das sich hinter ihm versteckt hatte, ein wenig von ihm zurückgewichen, um nicht von seiner Axt getroffen zu werden.

Es überlegte gerade, warum jemand einen Menschen töten und dann seinen Leichnam verschleppen sollte, als es Naokos Worte hörte.
"Nein! Das ist nicht gut. Man darf dem Tod nicht ins Handwerk pfuschen. Jemand der gestorben ist, ist einfach tot. Ihn wieder ins Leben zu holen ist respektlos ihm gegenüber..."
Plötzlich wurde ihm einiges klar.
"Aber sicher! Natürlich hast Du recht, wir müssen ihn aufspüren und zwar sofort. Wer immer ihn verschleppt hat, hat bestimmt genau das mit ihm vor. Aber wie können wir ihn finden?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 12.04.2007, 20:44:13
"Es gäbe dar einige Möglichkeiten. Die Wunder der Magie könnten uns seinen Aufenthaltsort offenbaren. Ich brauche nur noch etwas mehr Übung?"

Jonatos begann, sich das rechte spitze Ohr kratzend, auf und abzulaufen., sein Blick dabei auf den Boden geheftet, als ob er dort die Antwort auf ihre Frage finden könnte.

"Wir können auch zur Hütte zurückkehren und versuchen, einen Ork gefangen zu nehmen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 12.04.2007, 21:34:35
"Das finde ich keine gute Idee." widersprach Yuki, "Wenn wir jetzt zur Hütte zurückgehen, dann kommt es ganz sicher zum Kampf. Außerdem wissen wir gar nicht, ob die Orks etwas mit dem Verschwinden von Lysanders Leichnam zu tun haben."
Die Abneigung dagegen, eine Auseinandersetzung mit den Orks zu riskieren, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Vorsichtig blickte es hinter Ugnors Beinen hervor zu Ghini, hoffend, dass diese Jonatos' Verdacht zerschlagen könnte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 12.04.2007, 23:21:16
Auch Naoko blickte wieder ratsuchend zu Ghini.

Langsam nahm er seinen Rucksack ab, öffnete ihn und holte einen Pergamentumschlag heraus. Aus ihm zog der Halbling eine bunte Feder hervor und drehte sie andächtig zwischen den Fingern.

'Joaquin sollte davon erfahren. Aber es wird ihm das Herz brechen. Welch dunkles Schicksal liegt über seiner Familie! Bin ich ein Bote des Unheils? Ich kann das nicht. Nicht schon wieder.'

Zögerlich steckte Naoko die schöne Feder in den Umschlag zurück.

"Was können wir noch tun? Wie sollen wir das dem Baron erklären?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 13.04.2007, 10:57:16
Ghini hatte sich inzwischen wieder etwas gefasst.

"Es waren die Orks, ich habs gesehen. Ich war vor ein paar Tagen das letzte mal hier. Lysander hat mir erzählt, er habe ein Gespräch zwischen Clothen und einem Fremden belauscht, in dem es um den Aufenthaltsort eines gewissen Largo ging, der wohl der Anführer einer Räuberbande ist. Er hatte vor der Spur des Fremden zu folgen, und so vielleicht das Versteck der Bande zu finden. Ich bat ihn, noch zu bleiben, bis ich ihn begleiten könnte. Hätte er nur nicht auf mich gehört, dann wäre er vielleicht noch am Leben.

Irgendwer muss auf Lysander aufmerksam geworden sein, denn als ich heute hier ankam, entdeckte ich die Orks bei der Hütte.  Es war ihnen gelungen, Lysander zu überraschen und zu töten. Und als ich zur Hütte kam, waren sie nicht alleine. Eine Gruppe merkwürdiger Echsenwesen war dazugekommen und schien mit den Orks zu verhandeln. Ich wusste erst nicht, was das sollte, bis der Anführer dieser Kreaturen dem Anführer der Orks einen Goldbeutel überreichte und diese sich anschickten, die Leiche Lysanders aufzunehmen und wegzutransportieren."


Ghini senkte den Blick.
"Da hab ich die Beherrschung verloren und angegriffen. Aber ich hatte keine Chance. Ich weiss nicht, was passierte, ich hab jedenfalls keinen Zauber gesprürt, aber plötzlich wurde mir so übel, dass ich zu Boden fiel. Sofort stürzten die Orks sich auf mich und fesselten mich.

[edit wegen kleiner zeitlicher Inkonsistenz- WQ]
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 13.04.2007, 11:21:40
"Das hört sich nach diesen Echsen an, die von den Goblins aus dem Depot vertrieben wurden. Diese Dienerkreaturen des Kreises."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 13.04.2007, 13:54:18
Orks verhandeln? Das war selten. Und noch dazu mit Echsenwesen. Bastarde... kam leise über Ugnors Lippen.

Anscheinend bleibt uns nichts anderes übrig. Oder weiß jemand wo wir stattdessen diesen Largo finden können?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 13.04.2007, 15:55:36
Oje, sie gibt Jonatos recht. Aber Moment...
"Ein "L"-argo sagst Du? Könnte das nicht der Kerl von diesem Rindenstück sein?"
Yuki dachte einen Moment angestrengt nach.
"Hat sich einer von Euch eigentlich mal die Frage gestellt, warum Ugnor diese Nachricht überhaupt gerade in Distel gefunden hat? Haben wir da nicht auch das erste mal diese Echsenmänner getroffen? Was hat dieser Largo mit Jerns Anwesen zu tun?"
Yuki hoffte inständig, dass einer seiner Gefährten zumindest auf eine der Fragen eine Antwort haben würde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 13.04.2007, 16:02:53
"Diese Frage sollten wir dem Baron stellen.Vieleicht weiß er eine Antwort darauf. Aber mit den Orks müssen wir uns wohl beschäftigen, wenn wir weiterkommen wollen."

Stedd seufzte innerlich bei diesen Worten, der Mönch wollte nicht schon wieder kämpfen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 13.04.2007, 17:00:42
Gespannt verfolgte Naoko das Gespräch der anderen und er hoffte, dass sie sich anhand der Dinge, die sie vor ihrem Aufeinandertreffen erlebt hatten, einen Reim aus der ganzen Sache machen konnten.

Die Nacht brach heran.

Naoko bezweifelte, dass sie hier einen sicheren Ort zum Schlafen finden würden.
"Es ist spät. Wir sollten vielleicht zurück zu Rejnolds Hof. Dort dürften wir sicherer sein als in diesem orkverseuchten Wald. Der Spur dieser Echsenwesen werden wir nachts ohnehin kaum folgen können."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 14.04.2007, 18:29:24
"Wieso? Die Nacht hat doch gerade erst angefangen. Und außerdem, im Moment haben wir ja noch nichtmal eine Spur. Vielleicht habt ihr recht und wir sollten doch mal die Orks fragen. Dann wäre es allerdings gut, wenn wir die mit ins Dorf nehmen. Ich weiß nämlich, dass Priester einen daran hindern können, zu lügen."
Yuki verschränkte die Arme vor der Brust und blickte stolz, ob seiner tollen Idee in die Runde.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 15.04.2007, 12:33:31
Wir sollten es zumindest versuchen, meldete Stedd sich wieder zu Wort..
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 15.04.2007, 12:57:52
Naokos Kinnlade fiel fassungslos nach unten und seine linke Augenbraue wanderte dafür ein Stück nach oben.

"Nur dass ich das richtig verstanden habe: Ihr wollt nocheinmal zurückgehen und einen der Orks mit ins Dorf nehmen?

Ich könnte mir vorstellen, dass sie nicht freiwillig mitgehen werden. Und ihren gefesselten Kameraden werden sie wohl auch mittlerweile gefunden haben",
gab Naoko zu bedenken.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 15.04.2007, 14:45:23
Ich gehe nur einmal zurück zu den Orks und ich werde nicht mit einem Gefesselten zurückekhren. Ich bin dafür wir bringen zuerst Ghini in Sicherheit, danach können wir sofort die Orks verfolgen oder über Largo Informationen einholen. Außerdem hat es keinen Sinn Ghini befreit zu haben und dann doch alle Orks zu attackieren. Wir wissen absolut nichts über diese drei oder vier da hinten. Wer weiß was die mit uns machen. Ich werde nicht kämpfen. Nicht bevor Ghini nicht in Sicherheit ist.

Ugnor hatte sich wieder beruhigt und bekräftigte seine Aussage mit dem geräuschvollen Aufstützen auf seine Doppelaxt.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 15.04.2007, 15:02:29
"Ups, Du hast ja recht." Yuki hatte völlig vergessen, dass Stedd einen der Orks gefesselt hatte.
Auf Ugnors Vorschlag reagierte es mit heftigem Kopfnicken.
"Ja, ich bin auch der Meinung. Ausserdem sollten wir nochmal mit Joaquin reden. Ich glaube, Ghini hat ihm auch noch einiges zu sagen. Also los."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Jonatos Norrel am 15.04.2007, 18:20:41
Der Worte waren genug gewechselt. Jetzt war es Zeit für Taten. Jonatos begann mit weit ausholenden Schritten in Richtung des Hofes zu gehen.

"Wie groß waren diese Echsenwesen mit denen sich die Orks unterhielten. Wir hatten eine seltsame Begegnung mit kleineren Exemplaren."

Der Sonnenelf erzählte Ghini auf ihrem Weg von ihrem Zusammentreffen mit den ehemaligemn Hüttern des Depots. Bescheiden wie er war, wieß er nur ein oder zweimal darauf hin, dass es sein Schlafzauber gewesen war, der ihnen den Sieg bei dieser Begegnung beschert hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 16.04.2007, 20:12:00
Die anderen waren offenbar dafür, zurückzugehen. Stedd schloß sich schweigend an.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 16.04.2007, 20:34:28
Ugnor verdrehte innerlich die Augen ob der ausschweifenden Erzählungen über Jonatos Magiekünste beid en Echsenwesen.

Hoffentlich sind wir bald zurück., dachte er, als er gemütlich den beiden hinterhertrottete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 18.04.2007, 20:57:34
"Besonders klein waren diese hier nicht, einen halben Kopf kleiner als die Orks vielleicht. Wenn ich raten müsste, würde ich sie für Höhlenbewohner halten, das Tageslicht schien sie zwar nicht zu behindern, aber sooft, wie sie ihre Augen beschatteten, war es ihnen auch nicht besonders angenehm. Und sie stanken erbärmlich, ich weiss gar nicht, wie die Orks das ausgehalten haben, ich dachte jedenfalls, ich renne gegen eine Wand, kein Wunder, dass mir so übel wurde."

Der Morgen graute, als die Gruppe wieder den Hof Bauer Rejnolds erreichte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 19.04.2007, 01:08:35
Naoko konnte kaum noch die Augen offen halten. Müde ließ er sich von seinem Pony gleiten und führte es am Zügel.

"Der Morgen graut. Für mich ist es an der Zeit, die Geister um ihren Beistand anzurufen.

Ghini, würdet Ihr Rejnold bitte Bescheid geben, dass wir hier sind?
Mir reicht ein trockener Schlafplatz in der Scheune vollkommen aus.
Hier..."
Naoko nahm fünf Silbermünzen aus dem Geldbeutel und drückte sie Ghini in die Hand. "Gebt ihm die. Das dürfte reichen."

Dann trottete Naoko mit dem Pony im Schlepptau loß und suchte sich einen trockenen Platz um sein Schlafset auszubreiten. Wenig später saß er mit geschlossenen Augen im Lotussitz auf seiner Decke und meditierte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 19.04.2007, 11:44:16
"Nun, ich denke, wir sollten alle erstmal etwas ruhen, bevor wir überlegen, wie es weitergeht."

Stedd folgte Naoko und ließ sich in der Nähe nieder. Nach einer kurzen Meditation schloß er die Augen und war gleich darauf eingeschlafen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 20.04.2007, 01:38:48
Während Ghinis Beschreibung der Fremden hatte Yuki aus sicherer Entfernung, aber mit wachsendem Interesse zugehört. Allein um diese Wesen zu sehen, lohnte es sich schon, die Spur zu verfolgen, aber welche Spur?
Als es anfing heller zu werden, begann auch Yuki langsam die Müdigkeit zu spüren.
Dann denken wir eben morgen darüber nach.
Es nahm seinem Pony das Gepäck ab, und strich ihm zum Dank einmal über die Nase. Dieses Tier schien ihm viel wohlgesonnener als die, die es zuvor kennengelernt hatte.
Vielleicht mögen die es ja gar nicht, wenn man auf ihnen sitzt.

Gemütlich trottete es Stedd und Naoko hinterher in die Scheune, wo es seine Schlafstätte errichtete und sich, nach einem herzhaften Gähnen, darauf zusammenrollte.
"Schlaft gut." murmelte es noch einmal, dann war kein Laut mehr von ihm zu hören.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 21.04.2007, 10:26:21
Als sein Reittier stoppte, wurde Ugnor im Sattel wach. Zumindest handlungsfähig. Sein Rücken schmerzte und sein Nacken bewegte sich erst wieder nachdem es zweimal scheußlich geknackt hatte.
Ein lautes Gähnen entfuhr ihm, danach schüttelte er etwas Leben in seinen müden Kopf.

Ohne ein weiteres Wort führte er sein Tier dorthin, wo er es anbinden konnte. Danach suchte er sich ein Plätzchen am Boden und legte sich nieder zum Schlafen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 21.04.2007, 23:16:35
Fußsohlen wurden abgebrannt...
Kochendes Salz wurde über verkohlte Füsse gegossen...
Flüssiger Schwefel wurde auf bloßer Haut angezündet...

Yuki rannte. Abermals hörte es seine Häscher hinter sich. Abermals verspürte es die Furcht, die es fast zu zerreißen drohte. Abermals musste es die Schreie mitanhören, vor denen es kein Entkommen gab.


"NEIN!"
Schweißgebadet saß Yuki aufrecht auf seinem Schlaflager. Nach einem Moment der Verwirrung erkannte es wieder, wo es sich befand, aber in seinem Kopf tönten noch immer ihre verzweifelten Schmerzensschreie.
Eine Weile blieb es so da sitzen und grübelte vor sich hin, während es durch das Scheunentor immer heller werdendes Tageslicht erkennen konnte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 22.04.2007, 21:02:00
Erst spät am nächsten Morgen wurden sie von Bauer Rejnold geweckt, der ihnen ein einfaches, aber schmackhaftes Frühstück vorbereitet hatte. Auch Ghini war anwesend. Sie schien sich von den Strapazen der Gefangenschaft einigermassen erholt zu haben, tiefe Ringe unter ihren Augen verrieten aber, dass sie nicht sehr viel geschlafen haben konnte. Sie aß nur wenig, ihre Linke ruhte die ganze Zeit auf dem Kopf Abendwinds, der in ihrem Schoss ruhte.

Nach dem Frühstück wandte sich Rejnold an Ugnor.

Hört mal, Ghini hat mir erzählt, was geschehen ist. Sie ist ziemlich am Ende, ich denke mal, sie gibt sich die Schuld am Tod des Neffens des Barons. Ich muss eh nach Aulbesmühle und würde Ghini dorthin mitnehmen, dann hättet Ihr freie Hand, um die Übeltäter zu verfolgen, solange ihre Spuren noch frisch sind.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 22.04.2007, 21:39:33
Nachdem sie der Bauer am späten Morgen geweckt, ihnen ein fast schon üppig zu nennendes Frühstück - Obwohl andere dieses Frühstück wohl eher als einfach bezeichnen würden - vorgesetzt hatte und sie über den Zustand Ghinis informiert hatte, begann Stedd nachzudenken. Ob es wirklich Sinn machte, noch die Spuren der Orks zu verfolgen?

"Wir sollten es zumindest versuchen", tat der Mönch in gewohnt knapper Weise das Ergebnis seiner Überlegungen kund. Gelassen wartete er auf die Meinungen seiner Gefährten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 22.04.2007, 22:34:33
Während er andächtig sein Essen zu sich genommen hatte, war Naoko in Gedanken noch einmal die verschiedenen Alternativen, die ihnen nun offen standen, durchgegangen und hatte die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren lassen.

Leider musste er sich eingestehen, dass er nicht der beste Fährtenleser war. Es war also keineswegs sicher, dass sie den Spuren der Wesen zu folgen im Stande wären.

Nachdem Rejnold seinen Vorschlag unterbreitet hatte, nickte Naoko bestätigend und klinkte sich in das Gespräch ein.
"Wenn ihr ihn findet, bringt es ihm schonend bei und sagt ihm, dass wir unser möglichstes versuchen, den Leichnam Lysanders zurückzubringen.

Indes könnte es sein, dass Joaquin sich zu seinem eigenen Schutz zurückgezogen hat und verborgen hält. Jonah wird wissen, wo er zu finden ist.

Ugnor, ich muss Euch etwas sagen",
wandte sich Naoko an den Halbork. "Ich weiß nicht, wie es um Eure Kenntnisse im Spurenlesen bestellt ist. Meine reichen gerade einmal aus um bestimmte Tiere zu identifizieren oder ähnliches. Einer Spur, die schon einen Tag alt ist, über längere Zeit zu folgen,.... das ist etwas ganz anderes", gab Naoko vorsichtig zu bedenken.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.04.2007, 00:38:36
Zunächscht mal, sagte Ugnor mit vollem Mund, musch ich noch wasch anderesch erledigen, bewor 'ir 'osgeehn.

Ugnor erhob sich, schluckte und ging dann zu Ghini.

Ghini, kann ich Euch kurz sprechen?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 23.04.2007, 12:53:50
Langsam wandte Ghini den Blick vom Fenster ab und drehte sich zu Ugnor herum. Sie wirkte ruhig, gefasst, doch konnte Ugnor in ihren Augen ein Schimmern erkennen, dass ihre innere Verzweiflung wiederspiegelte. Er hatte dieses Schimmern schon des öfteren gesehen, und immer hatte es bedeutet, dass die Widerstandskraft und der Wille seines Gegners gebrochen gewesen war.

Natürlich.

Die Antwort kam leise, ohne innere Beteiligung.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 23.04.2007, 21:54:06
Ghini...Ugnor zögerte kurz als er den Ausdruck in ihrem Gesicht sah, fasste sich schnell wieder, Ghini, ich möchte in aller Form für mein Verhalten in der Mühle um Verzeihung bitten. Ich habe Euch zu Unrecht beleidigt. Ich weiß, daß Ihr in diesem Augenblick an alles andere denken werdet als an die Mühle, doch ist das etwas, das ich für mich aus der Welt schaffen muß.
Ich erwarte nicht, daß Ihr darauf eingeht, ich möchte es lediglich geäußert haben.


Ugnor wandte sich wieder dem Tisch zu, doch irgendwie war ihm das alles unangenehm.
Er holte tief Luft und drehte sich wieder zu ihr um.
Ghini, was könnt Ihr erblicken, wenn Ihr in meine Augen seht? Was sieht ein Hauptmann darin? Richtig. Er sieht einen unterlegenen Kämpfer, dem ein grausamer Tod durch eine reißende Bestie droht. Mit jeder Bewegung beißt sie sich fester in sein Fleisch. Mit jeder Bewegung wird es schmerzhafter. Doch der Kämpfer gibt nicht auf. Der Kämpfer erleidet Qualen, weil er weiß die Bestie wird mit der Zeit müde wird und dann wird er sie besiegen. Und er wird leben.
Und was sieht man in den Augen von Euch? Einen Körper, der auf einem Meer aus Tränen und Trauer treibt, unwillig noch ans Ufer zu schwimmen und daraus zu entkommen. Ghini, wir hätten Euch auch ind er Hütte zurücklassen können, wenn Ihr euren Lebensgeist verliert und nicht stark seid, nützt Ihr hier als Hauptmann niemandem mehr. Und gerade jetzt ist es für die Bewohner hier wichtig, sich sicher fühlen zu können. Also sollte ich erfahren, daß Ihr Euer Amt niedrlegt oder Euch aufgebt, werde ich persönlich hier erscheinen und Euch in Euren Hintern treten, ist das klar? Ich werde nicht noch jemanden verlieren gleichgültig wie sich der Verlust äußern möge.


Jetzt war er wach. Er ging zu seinem Platz zurück und sprach sofort Naoko an.

Ich weiß nicht, ob ich geeigneter fürs Dreckwühlen bin als du es bist, Naoko. Aber man kanns versuchen.
Ugnor bis herzhaft in eine Bretzel.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 23.04.2007, 23:09:35
Lustlos kaute Yuki auf seinem Frühstück herum. Das bisschen Schlaf, das es heute bekommen hatte, hatte es nur der Tatsache zu verdanken, dass es sich wieder an Stedds "Meditations"-Unterricht erinnert hatte. Jetzt hingen seine Gedanken trübe an den Planungen des heutigen Tages.
Es stimmte, sie hatten keine Spur, der sie folgen konnten. Und es wusste auch niemand von ihnen, wie die Spuren dieser Echsenwesen überhaupt aussehen würden. Es musste eine andere Möglichkeit geben.
"Haben wir überhaupt eine andere Wahl, als zurückzugehen und die Hütte nach Hinweisen zu untersuchen?"
stellte es die allgemeine Frage in den Raum.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 26.04.2007, 01:02:17
Aufmerksam hatte der junge Geisterschamane Ugnors blumiger Ansprache gelauscht.
Dieser Halbork war Naoko ein Rätsel. Zum wiederholten Male hatte er nun von einer Bestie gesprochen, die offenbar seiner Seele innewohnte.

Naoko hoffte, dass Ugnor diesen wütenden Geist auch in Zukunft würde kontrollieren können.

Ihre Gruppe sah sich mit immer neuen Gefahren konfrontiert - und nicht nur von außen.
Veleri hatte ihren inneren Kampf gefochten und war nun nicht mehr länger bei ihnen.
Würde Ugnor der nächste sein? Wieviele Opfer würde das Schicksal noch einfordern?
Vielleicht war der Zeitpunkt gekommen, es auf die Probe zu stellen.

Yukis Frage riss Naoko aus seinen Gedanken.
"Es gibt immer einen anderen Weg", antwortete er.
"Niemand von uns ist gezwungen, für diese Sache weiter sein Leben zu riskieren.
Wer wollte, könnte jederzeit seine Sachen packen und dieser ganzen Geschichte den Rücken kehren. Das Haus des Kreises mag uns zwar bedrohlich anmuten. Doch Faerûn ist groß. Im Endeffekt ist unser Gegner nur eine von vielen gleichstarken Figuren auf diesem Spielfeld."


Naoko lief auf und ab und blickte seinen Gefährten forschend in die Augen.
"Was treibt Euch noch an? Die Einsätze sind hoch... Audhild musste sogar ihr Leben lassen.
Wofür? Für das Gute? Für Ruhm und Ehre? Für Gold?

Das Schicksal meines Volkes steht auf dem Spiel. Von daher werde ich nicht einfach umkehren. Ich werde den einmal eingeschlagenen Weg bis zum Ende gehen.

Notfalls auch allein. Denn ich könnte gut verstehen, wenn Ihr Euch nicht länger für diese ungewisse Vorhaben abplagen mögt."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 26.04.2007, 10:07:31
Naokos Ansprache verdutzte Ugnor. Anscheinend fühlte er ähnlich. Er kaute langsam und hörte Naoko aufmerksam zu.

Naoko, Audhild und Veleri ließen ihr Leben für die Spielregeln auf dem Spielfeld Faerun. Wir versuchen immernoch diese herauszufinden und lassen dabei Federn. Dabei erscheinen sie ganz einfach:
Wer zuerst stirbt hat verloren! Und das nächste Mal wird keiner von uns dabeisein. Deshalb bin ich hier, deshalb sind wir alle noch hier. Und deshalb werden wir weitermachen. Es bleibt keine Wahl. Friß oder stirb! Ich werde den Weg ebenfalls fortsetzen, doch ich werde es jetzt auf die Art tun, die die Spielregeln nicht vorsehen. Du bist nicht alleine.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 26.04.2007, 12:18:57
Naoko nickte dankbar und sagte: "Lysander nicht zu vergessen. Joaquins gesamte Familie ist nun ausgelöscht. Ich war dort... Es war das reinste Blutbad.

Unser Gegner kämpft mit harten Bandagen und kennt keine Gnade. Wir dürfen keine Schwäche zeigen."

Nicht ganz unzufällig wanderte Naokos Blick zu Yuki.
Das Zwielicht tat ihm irgendwie Leid. Seine kindliche Naivität und Unschuld würde es früher oder später verlieren. Naoko fragte sich, wie es diesen Verlust verkraften würde.
Wie Veleri und Ugnor schien auch Yukis Geist von Zweifeln zerfressen. Wer wusste schon, ob jene Zweifel vielleicht eines Tages die Oberhand gewinnen und sie alle in Gefahr bringen würden...

"Was wir allerdings gut brauchen können, sind Verbündete. Wie beispielsweise dieser Aubreck Dallion in Tiefwasser, von dem mir die Herrscherin Hlondeths berichtete", fuhr Naoko mit seinen Ausführungen fort.
"Sollte unsere Suche nach Lysander im Sande verlaufen, sollten wir uns dorthin wenden."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 27.04.2007, 07:22:08
Das Gesagte ging Yuki sehr nahe. Irgendwie hatte Naoko recht, niemand konnte es zwingen weiterzumachen. Niemand würde es ihm übel nehmen, wenn es sich dafür entscheiden würde, sein Leben nicht weiter aufs spiel zu setzen, um für etwas zu fechten, das eigentlich nicht seine Sache war. Es hatte sich schon häufiger überlegt, dieser ganzen Geschichte einfach den Rücken zu kehren, wie Naoko es ausgedrückt hat, doch Veleri hatte es davon überzeugt zu bleiben. Aber Veleri war nun selbst nicht mehr da.
Nachdem es seine Mahlzeit beendet hatte, war sein Entschluss gefasst.
"Ich will nicht mehr kämpfen." erklärte es, "Und ich will auch nicht, dass es Euch allen so geht, wie der armen Audhild. Das ist einfach zu traurig. Also bitte erspart mir das. Am liebsten hätte ich es, wenn wir das alles hier vergessen könnten und irgendwo hingehen wo es schön ist, wo wir uns dann niederlassen könnten. Aber ich verstehe natürlich auch, wenn Ihr das nicht einfach so auf sich beruhen lassen könnt."
Es erhob sich und ging zur Tür. Naoko versuchte sein Volk zu retten. Auch Ugnor und die anderen hatten ihre Gründe, um weiterzumachen. Aber Yuki war, bevor es von Joaquins Boten aufgelesen wurde, einfach nur damit beschäftigt gewesen, sich um sein eigenes Überleben zu kümmern.
An der Tür blieb es noch einmal stehen und wandte sich zu den anderen um.
"Und wenn wir es einfach vergessen würden, dann wäre Audhild umsonst gestorben." fügte es noch hinzu, "Also schlage ich vor, wir gehen jetzt nochmal zu der Hütte, und dann reden wir mit diesen Orks. Vielleicht kriegen wir so ja raus, wo die Echsenmänner Lysander hingebracht haben. Bei den Goblins hat es ja schließlich auch geklappt."
Yuki hatte sich dazu entschieden, auch noch mit seinen Gefährten weiterzuziehen. Was blieb ihm denn auch, wenn es sich jetzt wieder seinem alten Leben zuwenden würde? Es öffnete die Tür und trat ins Freie, blieb dann aber noch einmal stehen.
"Kann einer von Euch vielleicht Orkisch?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 27.04.2007, 13:27:57
Ja Yuki du hast Recht. Je nach dem was dabei herauskommt ziehen wir dann nach Tiefwasser.

Yuki hatte ja so recht. Schon wegen der verlorenen Kameraden konnten sie nicht aufgeben. Und das würden sie auch nicht. Das würde Ugnor auch nicht.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 27.04.2007, 14:20:36
Stedd war dem Gespräch mit unbewegter Miene gefolgt. Als sich jetzt seine Gefährten dafür aussprachen, weiterzumachen, war das ganz in seinem Sinne. Jetzt aufgeben hieße, ihre Gefährten zu verraten.

Also los, sagte der Mönch und erhob sich.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 28.04.2007, 15:31:54
Ghini hatte bei Ugnors Tirade die Augen weit aufgerissen und mehrmals den Mund geöffnet, als wolle sie widersprechen. Für einen kurzen Moment blitzte sogar Zorn in ihren Augen auf, der allerdings schnell wieder erlosch und dem leeren Ausdruck Platz machte.

Ihr habt recht, ich muss...ich werde gebraucht. Ihre Reaktion war nicht sehr überzeugend, aber immerhin hatte sie geantwortet. Rejnold, der ebenso erstaunt auf Ugnor gestarrt hatte, tätschelte unbeholfen ihren Rücken.

Wisst Ihr Ghini, es stimmt. Ihr werdet gebraucht. Kommt, helft mir beim Aufladen, ich bin sicher, eure Freunde wollen sich auch noch reisefertig machen.

Der Abschied von Rejnold und Ghini war kurz. Bald ritten die Abenteurer wieder in Richtung der Hütte und da sie sich dieses Mal eilten, war es erst kurz nach der Mittagsstunde, als der Schauplatz von Lysanders Tod in Sicht kam.

Es war nur wenig überraschend, dass keiner der Orks mehr zu sehen war. Diese hatten wohl mit einer Verfolgung gerechnet und sich schleunigst auf und davon gemacht
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 28.04.2007, 16:47:38
"Seid vorsichtig! Vielleicht ist es auch ein Hinterhalt", sagte Naoko leise und beobachtete immer wieder aufmerksam den Waldrand während sie nach Spuren in und um die Hütte suchten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 28.04.2007, 16:48:32
Stedd stieg vom Pferd, band es an einen Baum und sah sich suchend um.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 29.04.2007, 16:33:37
Ugnor dachte noch eine ganze Weile während des Ritts zu der Waldhütte über Ghinis letzte Äußerung nach. Sie war fertig. Am Boden. Er hoffte, daß sie sich nicht gehen ließ. Sie musste Disziplin waren, Bei Tempus sie ist ein Hauptmann!!
Er merkte, daß er laut gedacht hatte. Unangenehm. Aber er würde sein Versprechen wahr machen. Er würde sie zur Rechenschafft ziehen, sollte er sie in einer desolaten Situation sehen, in die sie sich selber mänvoriert hatte.
Ich mache mir doch nicht die Arbeit hier umsonst.

Während Stedd die Umgebung um ihren Lagerplatz absuchte, macht Ugnor sich Gedanken, wie man die Orks finden konnte.
Soll Stedd erstmal suchen, dachte er sich.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 29.04.2007, 17:48:25
Es war kein Hinterhalt. Die Hütte war verlassen und es hätte nicht das geringste Anzeichen für die Anwesenheit der Orks gegeben, wären nicht die Blutschmierer auf dem Boden der Hütte gewesen, ein deutliches Zeichen des Kampfes,der am gestrigen Abend dort stattgefunden hatte.

Die Orks schienen sich Mühe gegeben zu haben, keine Spuren zu hinterlassen, und so war direkt um die Hütte herum nichts zu entdecken. Naoko fasste den Rand der Lichtung ins Auge und atmete befriedigt durch, als ein paar abgeknickte Äste ihm tatsächlich die Stelle verrieten, an der die Orks durch das Unterholz im Wald verschwunden waren. Er untersuchte die Stelle genauer und fand an mehreren Stellen Bluttropfen, die ihm die Richtung verrieten, in die die Kerle sich gewandt hatten. Offenbar war wenigstens einer aus der Bande verletzt gewesen, und, wie ihm einige tiefe Fusstapfen verrieten, musste die Verletzung wohl schwer genug gewesen sein, als dass er getragen werden musste.

Naokos Befriedigung wich einer gewissen Besorgnis, als ihm eine frische Brise den Geruch von Wasser in die Nase wehte. Kurz darauf wurde seine Sorge bestätigt, als er ans Ufer eines kleinen Sees gelangte, bei dem es sich um das Gewässer handeln musste, von dem der Baron berichtet hatte.

Die Schleifspuren waren nicht zu übersehen. Offenbar war hier ein Boot an Land gezogen und später wieder ins Wasser zurückgeschoben worden. Und ein paar eingetrocknete Blutflecken auf dem Boden liessen keinen Zweifel daran, wer in das Boot hineingestiegen war.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 29.04.2007, 23:23:00
Naoko wartete bis die anderen zum ihm aufgeschlossen hatten.

"Die Orks müssen mindestens einen Verletzten dabei gehabt haben. Hier haben sie ihn auf ein Boot geschafft.

Das heißt, dass sie natürlich auch irgendwo wieder an Land gegangen sein müssen. Ich glaube, der See ist nicht sehr groß. Lasst uns das Ufer nach Spuren absuchen."


Einen Moment überlegte er, ob sie sich vielleicht aufteilen sollten, entschied sich dann aber dagegen.

"Ich denke, wir sollten zusammenbleiben. Lasst uns rechts entlang gehen."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 30.04.2007, 12:51:20
Stedd war mit Naokos Vorschlag einverstanden, und so begann er, rechts um den See herum zu gehen, wobei er aufmerksam auf mögliche Spuren oder einen Hinterhalt achtete.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 01.05.2007, 18:57:42
Ugnor folgte Naoko.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 01.05.2007, 19:28:08
Zügig bewegten sich die Abenteurer rechts um den See herum, wiewohl speziell Naoko und Stedd ein scharfes Auge auf mögliche Spuren hielten. Letzten Endes aber war die Landestelle, die sie nach etwa einer Stunde erreichten gar nicht zu übersehen, denn in ihrer Eile hatten die Orks das Boot einfach an Land geschoben und dort liegengelassen.

Die Leiche eines Orks hing zur Hälfte über den Bootsrand nach draußen, auf dem Boden darunter hatte sich eine Blutpfütze gebildet, von der aus kleine Blutbäche in den See flossen und das Wasser dort mit Schlieren durchzogen. Tiefe Bisswunden, die sein linkes Bein zerfleischt hatten, verrieten Naoko, dass es sich dabei um den Verletzten handeln musste, der wohl unliebsame Bekanntschaft mit dem von ihm beschworenen Wolf gemacht hatte.

Die Todesursache war aber eine andere. Jemand hatte dem Ork mit einem scharfkantigen Messer die Kehle durchschnitten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 01.05.2007, 21:30:07
Ugnor ging an die Leiche heran. Schrecklich, mit einem Male schien nicht ein toter Ork dort zu liegen, sondern Audhild, die ihn mit ihrem ausgebluteten Lächeln anblickte. Ugnor schüttelte den Gedanken ab, bevor er sich noch weiter zu dem vergangenen Alptraum verdichtete.

Er untersuchte die Leiche.
Halt Naoko, war das einer von uns? Wenn nicht, dann könnten wir vielleicht nützliche Information finden.

Ugnor begann mit seiner bisherigen gesammelten Erfahrung den Leichnam zu durchsuchen und zu untersuchen, ob er nicht eine Wunde oder Verletzung sah, die Aufschluß über den Mör...den Vollstrecker ergab.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 01.05.2007, 22:25:05
Naoko hatte den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. Seine Lippen bewegten sich leicht. Er schien zu beten.

'Möge dein zorniger Geist Einzug halten in die Hallen deiner Väter und im Tode den Frieden finden, den er zu Lebzeiten nicht gekannt hat.

Indem wir deinen Leib dem Feuer übergeben, wird er eingehen in den großen Kreislauf der gütigen Mutter Erde.'


Dann stellte sich der junge Schamane zu Ugnor, der den Leichnam untersuchte.

"Die Bissspuren hat mein Wolf ihm beigebracht.
Möglich, dass seine Kumpanen ihn von der Pein erlöst haben weil sie merkten, dass wir ihren Spuren sonst zu leicht würden folgen können.

Vielleicht hat er sie sogar darum gebeten...

Ich bin dafür, dass wir den Kadaver verbrennen. Lasst ihn uns mit dem Boot hinaus auf den See schieben. Das wird verhindern, dass der Wald versehentlich Feuer fängt.

Selbst ein Feind hat etwas besseres verdient als den Krähen überlassen zu werden."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 02.05.2007, 12:46:27
Wird das die Orks nicht warnen, daß sie verfolgt werden? Sie könnten auf die Idee kommen, uns einen Hinterhalt zu legen.

Stedd war im Grunde mit Naokos Vorschlag einverstanden, aber sie durften auch nucht einfach alle Vorsicht beiseite lassen, wenn sie die Orks einfangen wollten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 02.05.2007, 13:33:19
Gut. Dann müssen wir sie nicht länger suchen., entgegnete Ugnor.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 02.05.2007, 14:01:48
Naoko grinste etwas schief angesichts Ugnors Schlagfertigkeit, nickte dann und sagte:
"Das Risiko würde ich in Kauf nehmen. Wahrscheinlich sind sie noch gestern Abend aufgebrochen. Das heißt, sie wären mittlerweile schon zu weit weg um uns hier zu bemerken."
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 02.05.2007, 14:45:56
Der Mönch überlegte kurz. Ugnor war etwas leichtfertig, aber Naokos Argument überzeugte Stedd. Stumm gab er sein Einverständnis durch ein Nicken zu verstehen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 02.05.2007, 15:08:49
Schade., sagte Ugnor.

Mir ist es gleich. Ich sehe keinen Unterschied darin sie in der Erde den Würmern oder auf der Erde den Aasfressern zu geben. Mich würde viel mehr interessieren, welchem Stamm sie angehörten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 02.05.2007, 22:00:08
Während Ugnor noch redete, machte Yuki sich schon daran, den Leichnam des Orks vorzubereiten, um ihm eine würdige Bestattung zuteil werden zu lassen. Dabei hielt es sich an Naokos Vorschlag mit der 'Seebestattung'.
Als es fertig war, erwiderte es an Ugnor gewandt: "Du hast Recht, wenn wir wüssten, welchem Stamm er angehört hat, könnten wir ihm bestimmt eine passendere Bestattung bereiten."
Verträumt blickte es eine Weile auf den See.
"Aber leider haben wir nicht mehr viel Zeit. Wir müssen versuchen, den Spuren der übrigen Orks weiter zu folgen. Glaubt Ihr, Ihr schafft das?" erklärte es dann und begann das Boot ins Wasser zu schieben.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 03.05.2007, 08:51:49
Leider waren am Leichnam des Orks keine äußeren Merkmale feststellbar gewesen, die Rückschlüsse auf seine Stammeszugehörigkeit zugelassen hätten. Es musste sich also entweder um Ausgestossene handeln, die es geschafft hatten, dem typischen Schicksal zu entgehen, dass einen Verfemten bei den Orks erwartete, oder sie hatten ihre Herkunft mit Absicht verschleiert.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 03.05.2007, 12:54:29
Stedd machte sich unterdessen daran, nach Spuren zu suchen, die ihnen die Richtung verraten würden, in welcher die Orks weitergezogen waren.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 03.05.2007, 16:07:22
Naja Naoko aber eines ist wohl nicht richtig. Orks erlösen niemanden von Pain, eher sehen sie Verwundete als Ballast, der entsorgt werden muß.
Die Kehle durchzuschlitzen ist dabei gleichsam schnelle wie effiziente Tötung. Du kannst keinen großen Lärm verursachen und es ist relativ sicher, daß das Opfer es nicht überlebt. Doch mal gar nicht so dumm diese Orks. Und genau deshalb kommen sie bestimmt nicht von einem dahergelaufenen Stamm. Wie bei den Goblins steckt mehr dahinter. Wir sollten sie schnell wegschaffen, aber nur wegend er Zeit, es ist unerheblich, ob sie gewarnt sind, ich halte sie für klüger als gehofft. Damit können sie sich leider Eins und Eins zusammenzählen und werden sowieso auf verfolger warten. Ob wir das sind, keine Ahnung, aber sie werden wachsam sein. Und wenn nicht...dann haben sie Pech.


Ugnor beendete seine Untersuchungen an der Leiche und wusch sich die Hände im Wasser. Offensichtlich brachte sie das Opfer hier nicht weiter.
Yuki und ich werden uns um den hier kümmern, Stedd, du und Naoko sollten schon vorgehen, wir kommen dann nach.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 03.05.2007, 22:18:13
Unschlüssig sah sich Naoko um. Wolang sollten sie nun gehen?
Mit geschultem Blick suchte er den Boden und die Pflanzen nach Spuren ab, die ihnen verrieten, wohin die Orks sich gewandt haben mochten.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Wormys_Queue am 04.05.2007, 23:22:08
Tatsächlich war die Spur nicht sonderlich schwer zu finden. Zwar waren die drei verbliebenen Orks ohne die Belastung durch ihren verwundeten Kumpanen wesentlich schneller vorangekommen, in ihrer Eile hatten sie aber nicht sonderlich darauf geachtet, keine Spuren zu hinterlassen. Diese führten ein Stück nach Westen vom See weg, um dann in südwestliche Richtung abzubiegen.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 05.05.2007, 15:50:24
Als die Spur nach Südwesten abbog, blieb Stedd stehen und überlegte kurz. Dann meinte der Mönch zu Naoko: Mir scheint, die Orks laufen schnurstracks nach Sturmhafen. Obwohl ich nicht glaube, daß sie den Ort selbst betreten werden. Wir sollten hier auf Yuki und Ugnor warten, finde ich.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 07.05.2007, 11:08:05
Es dauerte auch nicht lange, da kam Yuki schon mit Ugnor im Schlepptau bei den anderen an.
"Was gibt es?" fragte Yuki, "Habt Ihr schon rausgefunden, wo die Orks hin sind?"
Die Orks zu finden war wahrscheinlich ihre einzige Möglichkeit, herauszufinden, wohin man Lysanders Kadaver verschleppt hatte. Erwartungsvoll blickte Yuki zu Stedd und Naoko.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Naoko am 07.05.2007, 11:58:25
"Sie scheinen in diese Richtung weitergelaufen zu sein." Naoko deutete nach Südwesten. "Sturmhafen?", fragte er Stedd. "Was ist das? Ein Menschendorf?"
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 07.05.2007, 21:01:01
Da stimmt doch was nicht. Orks, die mit einem Kadaver in eine Siedlung flüchten...? Naoko, bist du dir ganz sicher, daß wir Orks verfolgen?

Aber im Endeffekt war es gleich. Dennoch beunruhigte die Route der Flüchtigen ihn.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 07.05.2007, 21:29:42
"Was für ein Kadaver? Ich dachte, die hätten Lysanders Leichnam verkauft. Oder meinst Du jetzt jemand ganz anderes."
Verwirrt blickte Yuki den Halbork an. Es war nicht ganz sicher, ob es nicht schon wieder etwas verwechselt hatte, aber aus Erfahrung hatte es gelernt, dass es klüger war, anzunehmen, dass nicht die anderen, sondern es selbst sich getäuscht hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 07.05.2007, 23:48:15
Nun, irgendwie mussten sie ja Lysander da reinbekommen haben, und wenn sie den Leichnam dort verkauft haben, sind sie mit einem Kadaver in die Siedlung reinspaziert. Ich glaube nicht, daß der noch so frisch war....Gehn wir dann mal? Oder woll'n wir warten bis wir ihn riechen können?
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Yuki am 08.05.2007, 13:03:10
"Ach so." antwortete Yuki, immer noch verwirrt.
Dann machte es sich auf, der Richtung zu folgen, die Naoko ihm angezeigt hatte.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Ugnor am 08.05.2007, 14:59:19
Ugnor war sich nicht sicher, ob er genau wusste, was Yuki meinte, aber da Yuki nicht weiter darauf einging, nahm er es einfach als geklärt hin.
Titel: Kapitel 2 - Aulbesmühle
Beitrag von: Stedd Dragonrock am 08.05.2007, 21:01:12
In Richtung Sturmhafen. Das Dorf liegt ungefähr zwei Tagesreisen von hier. Wie gesagt, ich glaube nicht, daß die Orks in´s Dorf marschiert sind.