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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Die Einhundert Tage => Thema gestartet von: Iorondan Mercanor am 30.11.2006, 23:19:46

Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 30.11.2006, 23:19:46
Als Hrothgar von Ruomir geweckt wird braucht er einen Moment, um zu begreifen, wo er mit wem ist. Das Feuer ist zu einem kleinen Haufen leicht glühender Asche zusammengefallen, und nur ein schwacher Widerschein hält die vordringende Dunkelheit noch zurück. Selbst die Öllampe, die am frühen Abend noch Licht gespendet hatte ist gelöscht, so dass auch die bei Licht heimelig wirkenden, die Lichtung umgebenden Baumstämme zu gespenstischen Schemen in der Ferne geworden sind.

Kurz weist Ruomir Hrothgar murmelnd ein in die Dinge, die vorgefallen sind - viele sind es nicht - und der Kopfgeldjäger ist allein mit der Dunkelheit und den unzähligen Geräuschen, die sie durchdringen. Vögel rufen oder schreien, ein Ast knackt unter dem Gewicht eines größeren Tieres, Wind bringt die verleibenden Blätter des Waldes zum Rauschen.

Doch nichts Bedrohliches passiert, und so weckt Hrothgar zwei lange Stunden später einen zutiefst unbegeisterten Simon, der für seine Schicht eine ähnliche Kulisse vorfindet. Immerhin ist inzwischen Jular aufgegangen, so dass die schmale Sichel des gerade wiedergeborenen Mondes wenigstens einen feinen Schleier orangegelben Lichts über die Landschaft wirft. Der Mond wandert langsam auf seiner Bahn nach Süden, und er hat noch keinen weiten Weg zurückgelegt, als acuh Simon fertig ist für diese Nacht. Er rüttelt die immer noch fremde Edle wach, wünscht ihr eine gute Wache, wickelt sich wieder in seine Decke und ist bald wieder bei den Träumen, aus denen er so unsanft geweckt worden war.

Auch Kylmäveri macht sich auf eine lange und ruhige Schicht gefasst - doch schon bald fällt ihr auf, dass sich etwas verändert hat. Wo gerade noch die  geschäftige, wenn auch unheimliche Geräuschkulisse eines nächtlichen Waldes herrschte, ist jetzt etwas anders.

Sie braucht einen Moment, um festzustellen, was es ist - es ist still. Vom einen Moment auf den anderen hat sich absolute Ruhe ausgebreitet. Kein Vogelschrei, kein Klappern winziger Beine, nicht einmal ein Windhauch bewegt die Blätter, so scheint es...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 01.12.2006, 00:52:34
Nach den Augenblicken der Erkenntnis setzt eine Ewigkeit des Unbehagens an. Verständnislos, ja verstört blickt sich Kylmäveri um und spitzt die Ohren in der Hoffnung, auch nur ein leises Geräusch der südländischen Natur zu erlauschen.
'Wo ist der Gesang der Vögel hin? Wo das Rascheln des Waldes? Was hat es zu bedeuten - schlafe ich denn etwa noch?' Um das Letztere auszuschließen, kneift sich die Adlige mit den Fingern der rechten Hand den linken Handrücken. 'Das ist unheimlich... So still kann nur das Lied des Grabes sein...'
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 03.12.2006, 22:40:59
Langsam stellt sich das Gehör der Edlen auf die veränderte Umgebung ein, und sie realisiert, dass sie einer Täuschung anheim gefallen ist: Natürlich  weht noch Wind, die Blätter rascheln nach wie vor, nur die Tiere sind es, die wie vom Erdboden verschluckt scheinen... und täuscht sie sich, oder iat die Finsternis gerade einige Schritte näher gerückt?

Kylmäveri schüttelt den Kopf und reibt sich einmal die Augen. "Nicht ins Bockshorn jagen lassen - was spielen mir meine Sinne nur für Streiche?"

Und da - ist es schon wieder eine Täuschung, oder war da gerade ein leiser Ausruf, der durch die verstummte Nacht hallt wie ein Echo aus vergangenen Epochen? Kylmäveri, der trotz der milden Nachtluft eine eisige Gänsehaut den Nacken überzieht strengt ihre Ohren auf Äußerste an und lauscht mit aller Macht, so dass sie gewalltig erschrickt, als ein Schrei die Nacht zerreisst.

Ein Mensch schreit in höchster Not, mit hoher sich übeschlagender, schmerzerfüllter Stimme. Eine Ewigkeit hallt der unmenschliche Laut durch den Wald, bis er ebenso plötzlich abbricht, wie er angefangen hat und eine noch tiefere Stille als zuvor zurücklässt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 04.12.2006, 00:56:21
Bis ins Mark geschockt und alarmiert springt die Nordländerin auf, ihre Hand langt völlig unbewußt zum Griff eines Wurfbeils, während sie sich bemüht, die Richtung, aus der der schreckliche Schrei kam, auszumachen und die Entfernung abzuschätzen. Innerlich ist Kylmäveri jedoch verunsichert, ja verängstingt.
"Bloß die Wehklage um den Ersten Vater hätte furchtbarer klingen können...Was für Mörder und Folterer sind hier am Werke?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 05.12.2006, 09:01:14
Der ohne seinen Mantel und seine Rüstung trotz sonst vollständiger Kleidung merkwürdig nackt wirkende Ruomir kommt, mit der Linken seine Schwertscheide umklammernd, geduckt zu Kylmäveri herübergelaufen. Beim Aufspringen vom Lager hat er sich noch seinen Schild gegriffen und fummelt mit der rechten Hand, um ihn am Arm zu befestigen, während der frei an der Scheide hängende Gürtel wild baumelt. Er murmelt: "Was war das?" und mustert den im Dunkel nur schemenhaft erkennbaren Waldrand.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 05.12.2006, 17:40:52
"Nichts Gutes..."
Hrothgar scheint in voller Kampfmontur geschlafen zu haben - und er hat bereits seinen neu erworbenen Bogen parat.
Mit konzentriertem Blick sucht er den Waldrand ab während er die noch liegenden unsanft mit dem Fuß anstößt.
Mit geübter Hand legt der Kopfgeldjäger einen Pfeil auf.
Geisterhaft klingt der wie entrückt geflüsterte Vers Hrothgars durch die angespannte Nacht.

"Kommt, wir wollen uns verbergen...
Das Leben liegt in aller Herzen
Wie in Särgen."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 05.12.2006, 20:16:52
Schwarzer Nebel über des Vaters Feste, genau wie in der Nacht bevor Simon die Feste seines Vaters verlassen musste, ....Fetzen von Kämpfen reißen an Simon vorbei....und dann das Bild einer Frau welche Schreit......."dieser" ohrenbetäubende Schrei, reißt dann Simon aus seinem Traum.

Simon schreckt hoch, und reibt sich kurz die Augen, haben die anderen auch den Schrei aus seinem Traum gehört. Irgendwas hatte anscheinend die Ordnung des Lagers zerstört, alle waren wach und geisterten mit ihren Blicken in die Dunkelheit.

' Also war es wohl doch kein Traum.......'
Kurz macht Simon eine Geste der Ersten um ihn vor bösen Geistern zu schützen, denn nichts anderes konnte einen solchen Schrei von sich gegeben haben, gemacht hat richtet Simon sich weiter vorsichtig  auf. Er schlüft in sein Kettenhemd, wobei er schon sein Kurzschwert bereit gelegt hat.
Vorsichtig kriecht er zu den Anderen um Informationen zu bekommen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 05.12.2006, 20:53:25
Doch es passiert nichts. Minuten verstreichen, und langsam nimmt das Leben im Wald wieder seine gewohnten Formen an. Wieder ist das Trappeln kleiner Füße zu hören, der Wind traut sich wieder in die Blätter.

Entspannung droht sich breit zu machen, auch wenn die Knappen jetzt auch auftauchen, hastig in ihre Kettenrüstungen geschlüpft und verschlafen, aber kampfbereit.

Endlich vernimmt man auch das Rufen eines Käuzchens - ein Zeichen für den wieder eingekehrten Frieden?
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 05.12.2006, 23:18:41
Mitnichten.
"Da drüber sind welche!"
Die scharfen Sinne des Habichts waren in der Tat schwer zu täuschen, Hrothgar hatte in mittlerer Entfernung eine noch unbestimmbare Gruppe von Personen ausgemacht.
"Auf jeden Fall mehr als einer."
Der Kopfgeldjäger überlegt nur den Bruchteil einer Sekunde.
"Dame Kaldor'ta, wärt ihr so freundlich auf unser Gepäck aufzupassen. Es zahlt recht gut.
Simon und ich werden uns das mal ansehen..."

Ohne eine Antwort der anderen abzuwarten tragen schnelle, leise Schritte die geduckte Gestalt Hrothgars in Richtung Wald...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 07.12.2006, 00:14:17
Offenbar gefällt Kylmäveri diese Rollenverteilung nicht ganz.
"Ihr zweifelt also an meinen Fähigkeiten? Einfache Aufpasserin soll ich also spielen? Ich fürchte Ihr unterschätzt mich, Herr von Todt!"
Trotz der Empörung ist die Adlige geistesgegenwärtig genug, in gedämpftem Tonfall zu sprechen. Allerdings scheint Hrothgar ohnehin nicht an einer Antwort interessiert, was sie nur noch mehr frustriert. Fragend zu Simon schauend, raunt die Nordländerin ihm zu, mit fast schon schmollender Stimme: "Was meint Ihr, mögt Ihr Meister Weiß-Alles-Besser beim Kundschaften begleiten?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 07.12.2006, 13:56:45
Schon beinahe am Waldrand angekommen dreht sich die geduckte Gestalt des Kopfgeldjägers nocheinmal um.
"Ganz im Gegenteil, meine Liebste! Ich vertraue Euch hier im Grunde diese ganze Unternehmung an! Wir haben ja an seinem  Bruder gesehen wie sehr man auf Ser Schwarzschild achtgeben muss!
Außerdem kenne ich Simons Fähigkeiten im Kundschaften bereits, es fehlt die Zeit für Experimente!"

Die zuvor noch freundlich-ironische Stimme Hrothgars verschärft sich nun.
"Also, was ist jetzt?! Plaudern können wir auch sicher ein anderes mal!"
Mit diesen Worten schlägt sich "der Habicht" entgültig ins Gestrüpp...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 07.12.2006, 16:15:32
"Eine Menschengruppe....dann wird es wohl heute keinen ruhigen Schlaf mehr geben."raunt Simon noch kurz nachdem er dem Habbicht kurz zugenickt hat, dass er ihn begleiten wird.

Auf den Kommentar der Nordländerin, grinst Simon kurz und zuckt mit den Achseln, darauf nimmt er seinen schwarzen Mantel und sein Schwert an sich. In leicht gebückter Haltung schlägt sich Simon dem Habbicht folgend in die Sträucher und das Dunkel des Waldes.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 07.12.2006, 20:48:39
Ruomir gibt mit einem Nicken sein Einverständnis zu dem von Hrothgar vorgeschlagenen Vorgehen, wenn dessen respektlose Zunge auch eine steile Missfallensfalte auf die Stirn des bärtigen Mannes zaubert.

Das sehen Simon und Hrothgar jedoch schon nicht mehr. Rasch verschluckt sie der in de Dunkelheit plötzlich dicht wirkende Wald. Mehr als einmal tauchen direkt vor ihnen plötzlich Äste und ganze Bäume wie aus dem nichts auf vor hnen auf, bur undeutlich zu erkennen in dem schwachen Funzeln von Blättern verdeckter Sterne und eines einsamen Mondes, während sie langsam, Meter für Meter in die Richtung der Geräusche vordringen. Einige Minuten vergehen, bis auch Simon etwas hört - Eine tiefe Männerstimme sagt etwas unverständliches, woraufhin Bewegung ausbricht.

Die beiden können das Klappern mindestens einer Rüstung hören, krachend zerbirst ein Zweig unter dem schweren Tritt gepanzerter Füße, ein unterdrückter Fluch ist zu hören, gefolgt von heiserem, schadenfrohem Lachen. Offensichtlich geben sich die Fremden, wer auch immer sie sein mögen, keine Mühe, leise zu sein.

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Auf der Lichtung schaut Ruomir noch kurz den beiden Aufklärern hinterher, dann fängt er an, Kommandos zu verteilen. "Joshua! Gib Acht auf den Waldrand. Berneon! Meine Rüstung. Kylmäveri! Sattelt die Pferde." Er selbst ist schon wieder dabei, den eben angeschnallten Schild abzulegen und sich komplett zu rüsten. Der kleinere der beiden Knappen wendet sich hochkonzentriert dem Wald zu und hält Wache, während der andere eines der bisher unbenutzten Gepäckstücke öffnet. Zu Tage fördert er metallischklirrende Rüstungsteile, die jedenfalls nicht schwarz sind - Kylmäveri glaubt, roten und goldenen Schmuck zu erkennen.

Rasch und geübt macht sich der Knappe, der offensichtlich Berneon heißt, daran, seinem Meister in die Rüstung zu helfen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 08.12.2006, 00:39:48
Ein solcher Tagesbeginn erfreut die Nordfrau ganz und gar nicht. Ehe sie sich überhaupt dazu herablässt, die Stelle zu verlassen, auf der sie spähend und horchend verharrt war, wirft sie zunächst Hrothgar und Simon beleidigte Blicke nach und bedenkt anschließend auch Ruomir eines ebensolchen.
"Ein wenig Höflichkeit ist, so dünkt es mich, durchaus angebracht, *Ser* Ruomir," absichtlich betont die Adlige den Titel, welcher den Mann über das gemeine Volk hinaus erhebt, "auch wenn wir mitten im Nirgendwo auf der Flucht sind!"
Erst dann macht sie einige Schritte auf die Reittiere zu. "Aber ich glaube, ich sollte mal nach den Pferden schauen. Nicht dass sie noch plötzlich scheu werden," versucht sie, ihre Handlungen für Eigeninitiative zu verkaufen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 10.12.2006, 14:29:17
"Wir sollten uns diese Leute mal ansehen...scheinen ja interessant zu sein. Wenns nur zwei sind schnappen wir sie uns!"
Mit diesen geraunten Worten schleicht der Kopfgeldjäger weiter, eine Art "Abfangkurs", bis er die Fremden erkennen oder doch zumindest zählen kann...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 10.12.2006, 23:35:44
In dem immer noch dunklen Wald kann der Kopfgeldjäger gerade noch erkennen, ob er im Begriff ist, gegen einen Baum zu rennen - Fremde zählen ist nicht möglich.

Aber Hrothgar und Simon kommen den anderen näher, und bald kann Hrothar drei Personen anhand ihrer Schritte unterscheiden: schweres, stampfendes, die von dem Klingeln einer Rüstung begleitet werden, ein nicht ganz so schwere, schnellere, bei denen auch etwas klirrt - und zu guter Letzt leichte, huschende und kaum zu hörende.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 12.12.2006, 00:00:58
Indessen beginnt Kylmäveri, sehr leise und beruhigend auf die Pferde einredend, ihnen Zaumzeug und Satteln anzulegen. 'Was ihr bloß gespürt habt, ihr Hübschen? Keine Sorge, die feinen Herren dort drüben in den Büschen sind schon allem Übel auf der Spur...'

Nach wie vor ist die Adlige etwas beleidigt, über die Art, wie mit ihr in den letzten Minuten umgegangen wurde. Sowas gehört sich nicht bei einer Baronstochter!
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 12.12.2006, 17:59:57
Einen kurzen Augenblick lang zögert Hrothgar, dann entscheidet er sich für das Wagniss.
"Schleich dich hinter ihnen herum und verfolg' sie auf der anderen Seite weiter. Ich hole die Dame und gemeinsam überfallen wir sie!"
Der Kopfgeldjäger dreht sich um und huscht geduckt zurück in Richtung Lager.
"Hoffentlich war das kein Fehler..."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 12.12.2006, 18:29:29
Simon überlegt kurz und nickt schließlich dem Kopfgeldjäger zu, doch ist ein Überfall auf diese Person wirklich nötig wo wir doch nicht wissen wer sie sind.
Schweigend schleicht sich Simon näher an die 3 Burschen heran um mehr zu hören bzw von ihnen und ihrer Bewaffnung zu sehen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 12.12.2006, 21:28:56
Rasch hat Simon dei fremde Gruppe genau lokalisiert und heftet sich an ihre Fersen. Anders als die nach wie vor lautstark, unbekümmert und offensichtlich bar jeder Ahnung, dass sie nicht allein sind, durch den Wald stampfenden Fremden.

Viel erkennen kann Simon allerdings nicht. Ab und an sieht er den schwachen Widerschein eines Sternes, der sich irgendwie durch die Blätterdecke auf eine metallene Rüstung der Femden verirrt hat. Zwei der Fremden unterhalten sich, der eine mit einem rumpelnden Baß, der andere mit einer einen merkwürdigen Kontrast liefernden fast quäkigen Stimme. Die Sprache ist ein nordisch eingefärbtes Rugandisch, und sie machen sich anscheinend gerade über ihre letzte Beute lustig. "Ha, geschrien wie am Spieß hat er, die Pflaume!" - Und gezittert, als ginge es um sein Leben!" An dieser Stelle brechen beide in Lachen aus. "...als ginge... als ginge es um sein Leben...." prustet der mit der hohen Stimme hervor.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 12.12.2006, 21:34:46
Ohne weitere Probleme schafft Kylmäveri es, die Pferde endgültig wieder zu beruhigen, und wenn sie auch unwillig erscheinen, dass ihre viel zu kurze Nachtruhe schon wieder gestört wird lassen sie sich doch widerstandsfrei satteln.

Ruomir hat sich schon eine ganze Weile in einen schwer gepanzerten Krieger verwandelt. Er steckt in einer Rüstung, die, da ist sich Kylmäveri inzwischen ziemlich sicher, rot gefärbt und mit Gold verziert ist - doch für genaure Angaben ist es zu dunkel. Der Knappe Berneon ist, unterstützt von Joshua, dabei, den Rest des Lagers abzubrechen und in den Satteltaschen zu verstauen, als Hrothgar wie ein Schatten aus dem Unterholz wieder auftaucht.

Ruomir verlässt den Wachtposten, den er von Joshua übernommen hat, geht einige Schritte in Richtung Hrothgar und fragt herrisch: "Und?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 14.12.2006, 15:39:51
Hrothgar atmet einmal hörbar aus als er die Lichtung betritt, das einzige Anzeichen von Anstrengung trotz der Hast durch unwegsames Gelände.

"Drei Mann zu Fuß, gut ausgerüstet und erfahren nehme ich an. Das ist der Plan:
Dame Kaldor'ta, ihr kommt mit mir. Ser Schwarzschild, ihr folgt in einiger Entfernung - euer Rüstzeug würde uns zu schnell verraten. Wir müssen sie überraschen und an einer Flucht hindern, sobald ihr Kampfgeräusche hört solltet ihr uns zu Hilfe eilen.
Los dann!"

Er nickt den beiden zu und huscht dann wieder zurück in den Wald.
"Folgt mir, meine Dame!"

Während dem ganzen Rückweg zur Lichtung, und auch jetzt, lässt der Kopfgeldjäger im Geiste seine Beute weiter durch den Wald stapfen, immer in Relation zu seinem eigenen, momentanen Aufenthaltspunkt.
Seinem meisterlich geschulte Orientierungssinn vertrauend nähert sich der "Habicht" in einem genau abgepassten Abfangkurs seiner Beute...und hofft dass Simon in der Zwischenzeit keinen Mist gebaut hat...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 14.12.2006, 22:55:01
Stumm nickt Ruomir, um sich dann abzuwenden und seinen Knappen mit gesenkter Stimme noch einige Anweisungen zu geben. Kylmäveri und Hrothgar huschen voraus - und in der Tat, sein Orientierungssinn lässt Hrothgar nicht im Stich.  Bald sind wieder die Geräusche der Fremden zu hören, klingeln in stetigem Rhythmus durch den Wald.

Als der Wald anfängt lichter zu werden ist auch klar zu sehen: Der Tag beginnt. Im endlich zwischen den Bäumen auftauchenden Osthimmel macht sich eine milchige Färbung breit und schickt sich an, die Nacht in ihre finstere Behausung tief im Westen zurückzutreiben. Schon jetzt sind die drei Silhouetten, die nebeneinander langsam nach Nordosten wandern auszumachen, und auch Simon kann von den eifrig Ausschau haltenden Gefährten bald entdeckt werden.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 14.12.2006, 23:15:43
Kylmäveri ist nur froh, dass sie endlich für edlere und interessantere Tätigekeiten hinzugezogen wird, anstatt im Lager Arbeiten zu verrichten, die angesichts des Gruppenbestandes eigentlich Ruomirs Knappen zustünden. Dennoch ist sie auf der Hut, und das nicht nur vor den verborgenen Feinden. 'Er hat mich also doch mitgenommen, dieser Habicht. Bin ich denn wirklich unentbehrlich, oder hat er nur Langeweile?'

Zunächst gleitet das meisterliche, perfekt ausbalancierte wie künstlerisch auérgewöhnliche Langschwert aus seiner Halterung an der linken Hüfte der Adligen, um sich im festen Griff ihrer rechten Hand wiederzufinden. Spiegelverkehrt dazu unternimmt auch das leichtere Gegenstück dieselbe Reise. "Wie lautet der Plan, Herr von Todt?," flüstert die Nordländerin durchdringend, und fixiert die scharfen Augen des "Jägers" mit den eigenen, "jeder schnappt sich einen von den Halunken aus dem Hinterhalt und beschert ihm schöne Träume? SInd es denn in der Tat nur drei?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 15.12.2006, 08:58:05
Simon folgt den drei Wegelagern, wie es für Simon den Anschein hat, und versucht sich über deren Bewaffnung eine Meinung zu bilden.

Schließlich schleicht sich Simon zu seinen beiden Gefährten nachdem er diese schleichend im Dickicht entdecken konnte. Hinter den Gefährten taucht Simon schließlich hinter einem Baum auf und flüstert den Beiden kurz zu:"Die drei Gestalten sind anscheinend Wegelagerer, die im Momemt noch über ihren Überfall nachsinnen, ich denke nicht, dass sie uns gefährlich werden könnten bzw. wegen uns im Wald umherstreiften. Was machen wir nun?

Simon wirft immer unruhige Blicke in die Richtung der 3 Gestalten.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 15.12.2006, 14:39:58
"Wir umzingeln und stellen sie. Wir müssen herausfinden was sie über die Situation wissen."
Peinlich darauf bedacht dass die Kette seines Streitflegels kein verräterisches Klingeln von sich gibt, löst Hrothgar die Schlagwaffe von seinem Gürtel und zieht die Handaxt.
"Wenn möglich sollten wir einen Kampf vermeiden, aber im Notfall sollten wir sie so schnell wie möglich zur Aufgabe zwingen! Bringt keinen um wenn es nicht sein muss!"
Der Kopfgeldjäger setzt sich geduckt in Bewegung.
"Simon, umrundet sie und kommt rechts hinter ihnen hervor, Kylmäveri, ihr links. Ich trete ihnen von vorn entgegen. Los!"
So rasch wie möglich versucht "der Habicht" die Wegelagerer zu überholen um dann, wenn die beiden anderen in Position sind, mit gezogenen aber gesenkten Waffen vor der Gruppe aus dem Dickicht zu treten...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 15.12.2006, 18:18:13
"Auf dass es uns gelingen möge!," schmunzelt Kylmäveri, die Klingen wie abwägend leicht zueinander und auseinander schwenkend. "Wir werden ja sehen, ob es langweilige und gewöhnliche Wegelagerer sind oder vielleicht doch beachtungswürdigere Personen."

Auch sie verschwindet geduckt im Gestrüpp, um sich der Gruppe von der abgesprochenen Seite aus zu nähern.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 21.12.2006, 23:00:00
Hrothgar war ein kleines Stück vorausgelaufen, jetzt wendet er sich um und vergewissert sich, dass Kylmäveri und Simon ihre Positionen eingenommen haben.
Dann, mit gezogenen aber gesenkten Waffen und sicheren Schritten, tritt er aus dem Unterholz hervor, frontal auf die drei Wegelagerer zu.

"Ho, ho, ho! Ich bin der Wiegengeist! Wer geht so früh schon durch meinen Wald? Wart ihr denn auch schön artig?"
Irgendwie konnte der Kopfgeldjäger sich diese, in der jetzigen Situation vielleicht grotesk anmutende, Anspielung auf den allwinterlichen Brauch im Norden nicht verkneifen.
'Vermutlich eine Nachwirkung des Teufelsbluts...was solls...'

Schlagartig wieder ernst werdend fixiert Hrothgar die Räuber mit stählernem Blick und lässt seine Waffen auf Hüfthöhe aus dem Handgelenk kreisen.
"Ich schlage entschieden vor dass ihr eure Waffen ablegt und mir verratet was ihr hier verloren habt...ihr seid nämlich soeben lehrbuchmäßig umstellt...!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 08.01.2007, 23:45:20
Mittlerweile ist der Morgen schon so weit fortgeschritten, dass man mehr als nur die schemenhaften Umrisse der drei Fremden erkennen kann.

Der linke ist ein Hüne von Mann, dessen Silhouette durch ein mattgrünes Bündel, das er auf den Schulter trägt, noch massiver wirkt, als er ohnehin ist. Schlaff baumeln Arme und Beine des "Bündels" herunter.

Der tonnenfümige Körper des Hünen steckt in einer rostigen, schlecht gepflegten Brustplatte. Der Rest seiner Kleidung besteht aus ungegerbten Fellen oder Häuten, aus denen eine grobe Hose und ein schlaff herunterhängender Mantel geschneidert sind. Auf dem voluminösen Oberkörper sitzt, beinahe ohne Hals und  ebenso kahl wie die unbedeckten Arme ein nahezu halbkugeliger Kopf - Im Gesicht und auf dem Schädel sind zwar keine Haare, aber unförmige, eintätowierte Muster undeutlich zu sehen.
Über die Schulter des Mannes ragt der hölzerne Griff einer gewaltigen Axt, und am Gürtes hängt noch ein mittleres Sortiment kleinerer Schneid- und Hiebwerkzeuge neben etwas Rundem, Fransigem.

Der mittlere Mann ist eher noch ein Junge. Ein schmächtiger Körper, bedeckt von einer ordentlichen, wenn auch zu großen Lederrüstung und brauner, ebenfalls zu großer Wollkleidung beugt sich unter der Last eines langen, schmalen Kopfes. Das Gesicht, beherrscht von einer grotesk langen Nase und umrahmt von krausem dunklem Haar schaut missmutig in die sich langsam erhellende Welt. Die Waffen des vielleicht neunzehnjährigen Burschen sind ein Kompositlangbogen, den er bereits gespannt in der Hand hält, sowie ein Kurzschwert.

Der letzte der Drei ist wiederum eher stämmig.  Breite Schultern und schinkenartige Oberarme sind die vorherrschende Impression des von Kopf bis Fuß in Kettenrüstung gehüllten Mannes. Über der Rüstung trägt er einen dunkelroten Waffenrock, dessen ebenfalls dunkles, auf der Brust eingesticktes Zeichen wegen der nachlassenden Dunkelheit jedoch noch nicht eindeutig zu erkennen ist. Der Mann hat einen Langbogen neben einigen Pfeilen in einem Köcher stecken; an der Hüfte baumeln ein Langschwert und ein massiver Kriegshammer.


Als Hrothgar so plötzlich vor ihnen auftaucht bleiben die drei schlagartig stehen. Der kleine scheint zu erschrecken - er weicht einige Schritte zurück, während der Linke sein Bündel abwirft. Als es schalff auf dem Boden landet können alle klar sehen, dass es sich um eine Leiche handelt - der grüne Waffenrock ist zerfetzt und blutgetränkt, und zwischen den ausgebreiteten Armen ist nur noch der Stumpf des abgetrennten Halses zu sehen. Mit tiefem, raspelndem Bass erwidert der Mann, während er mit angesichts seiner Körperfülle überraschender Gewandheit seine Zweihandaxt hervorholt: "Haha, ein Witzbold. Haha. Gegenvorschlag: Lass doch du deine Waffen fallen, und vielleicht passiert dir nichts..." Drohend macht er einen Schritt vorwärts, und nach einem Seitenblick folgt der Kettengerüstete seinem Beispiel. Rasch hält er in der linken Hand den Hammer und in der rechten Hand sein Schwert, das sich jetzt ausserhalb der Scheide als blankpoliert erweist.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 10.01.2007, 00:05:35
"Darüber ließe sich noch streiten."
Ein Rascheln im Unterholz später, taucht links hinter der Dreiergruppe eine zu voller Größe aufgerichtete und mißbilligend dreinblickende Kylmäveri. Die im Licht des jungen Tages glänzenden Klingen hält sie noch gesenkt, aber mit sicheren Griffen.
Die Augen der Adligen verweilen jeweils eine kurze Weile auf jedem der Fremden, zuerst auf dem Hünen, dann auf dem Bogenschützen und letzlich auf dem kettengepanzerten Mann. Zum Schluss bedenkt sie kopflose Leiche eines kopfschüttelnden Blickes.
"Meine Herren, wie unappetitlich, wirklich. Was hat der arme Tropf denn getan, dass ihr ihn so zurichten musstet? Aber ihn kümmert es vermutlich nicht mehr... Doch genug davon, auch noch an einem so herrlichen Morgen! Sicherlich habt Ihr alle eine anstrengende Reise hinter Euch, verehrte Herren, dürfte ich vielleicht fragen, wo es lang geht? Nein? Oh, wie überaus bedauerlich... Ach, sehe ich etwa Groll in diesen müden Kriegeraugen? Kein Grund dazu, Ihr Herren, wahrlich kein Grund,.." beginnt die Nordländerin auf die Gestellten einzuschwatzen - ist dabei allerdings viel wachsamer, als sie vorgibt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 10.01.2007, 19:44:54
"Und ob sich darüber noch streiten ließe!" Sagt  Simon als er hinter einem Baum hervortritt und von den Gestalten nur die Rücken sieht.

"Ihr habt aber doch nicht wirklich einen Menschen getötet oder? Ihr wollt ihn doch bestimmt nur in die nächst gelegene Siedlung bringen oder?...." Sagt Simon mit einem absichtlich aufgesetztem Zittern in der Stimme, wobei er sein Kurzschwert scheinbar so ungeschickt anfasst, dass man den Eindruck gewinnen könnte, dass Simon ein sehr ängstlicher unausgebildeter Kämpfer ist, Simon vertraut darauf, dass die drei Gestalten seine schwarze Ordenstracht nicht zuordnen können.

Insgeheim schätzt Simon die Situation ein, um später falls es wirklich zu einem Kampf kommen sollte, seine Gegener mit einer überraschenden Attacke überwältigen zu können.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 12.01.2007, 12:09:56
Als Simon auftaucht streckt der Bullige mit der Brustplatte den Kopf wie schnuppernd vor - doch wie er bei dem bestialischen Gestank nach verfaulendm Fleisch, der die Gruppe umgibt, etwas anderes als sich selbst riechen möchte erscheint schleierhaft. Mit seiner raspelnden Stimme stößt er ein Wort hervor: "Angst" und will sich mit hoch erhobener Streitaxt auf Simon stürzen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 15.01.2007, 23:25:12
"...Es waren drei Krieger,
Gepanzert in Silber und Stahl,
In jedem Streit Sieger,
Und jede Ehr' ihnen zuteil..."


Die ausgeglichene, wohlklingende Singstimme Kylmäveris wirkt in dieser Situation zunächst völlig fehl am Platze - doch weder Hrothgar noch Simon können leugnen, dass das Lied ihnen auf seine Weise Mut und Gewißheit verleiht.
Während sie zu singen beginnt, fixiert die Adlige ihren Opponenten, den stämmigen, Schwert und Hammer schwingenden Mann eindringlich mit dem Blick. Wenn er die beiden eigentlich kaum zusammenpassenden Waffen gut zu führen weiß, ist seine Fechtkunst bestimmt nicht zu unterschätzen...

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Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 16.01.2007, 08:38:31
Die rezitierende Adlige wird beinahe übertönt von dem wilden Kriegsgeheul, in das die drei ausbrechen, als der Anführer ds Zeichen zum Angriff gibt. Doch die ersten Maßnahmen sind schlecht gezielt: Der immer noch leicht verängstigt wirkende Bursche mit dem Bogen weicht zurück und feuert in schneller Folge zwei Pfeile auf Hrothgar. Der eine landet zitternd in dem Baum, hinter dem Hrothgar sich eben noch versteckte - der zweite zwingt ihn zu einer Ausweichbewegung. Lässig duckt sich der Kopfgeldjäger, und der Pfeil verschwindet irgendwo hinter ihm.

Der Mann im Kettenhemd kommt seinem Anführer zuvor und macht einige Schritte auf Simon zu. Der einzelne Schlag mit dem Langschwert, den er gegen den Nordritter führt ist jedoch schlecht geführt und stellt Simon vor keinerlei Probleme.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 16.01.2007, 20:15:20
"Ihr seid wohl noch nicht richtig aufgewärmt, da haben ja meine Schwester einen härtern Schlag drauf." Sagt Simon, als er sich dem Angriff entzieht und das Langschwert nur leicht das Kettenhemd an seiner Schulter berührt.

Simon springt mit einem kurzem Ausfallschritt nach vorne und trifft den Kämpfer geschickt mit seinem Kurzschwert in der Bauchregion, nach dem Treffer zieht sich Simon ca. 3m nach hinten in den Wald zurück, um den Kämpfer von den anderen fort zu locken.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 17.01.2007, 08:25:57
In der Tat findet Simon eine Lücke in der Rüstung des stämmigen Mannes, und als sich das Kurzschwert fast lautlos in seinen Bauch bohrt entfährt ihm ein lauter Schrei, der irgendwo zwischen Schmerz und Wut rangiert. Die Züge von Simons Gegner verzerren sich, und er macht Anstalten, wild auf den kleinen Simon einzuprügeln -  der befindet sich aber schon wieder ausserhalb seiner Reichweite.

"Schweig, du Hure!" Jetzt greift auch der Anführer des Dreiergrüppchens, der das Scharmützel ausgelöst hat, in das Geschehen ein. Mit einem wütenden Gebrüll stürzt er sich auf die überlegen ihre Verse zitierende Adlige und führt zwei Schläge gegen sie. Der erste geht noch weit vorbei, doch beim zweiten kann Kylmäveri nur knapp ihre Klinge hochreißen, um ihn abzulenken. Klirrend schlägt Metall auf Metall, und die Nordländerin spürt die Erschütterung im ganzen Körper.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 17.01.2007, 22:13:44
"Hagel! Hagel!"
Der heisere Kampfschrei des Kopfgeldjägers ertönt im dämmernden Wald als er sich, den zweiköpfigen Streitflegel schwingend auf den Bogenschützen stürzt, das breite Kurzschwert jederzeit zur Parade abgewinkelt bereit.
"Hoffentlich taucht Ser Lahmschild bald auf..."

Der Bogenschütze, wirklich noch ein junger Bursche, kann gerade noch zurückspringen, bevor der Flegel pfeifend durch die Stelle fährt, an der gerade noch sein Kopf war.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 18.01.2007, 01:03:55
"Seht an, seht an, welch ein feiner Herr," funkelt Kylmäveri den Hünen kühl an, und setzt den Gesang unbeirrt fort:
"...mit flammenden Herzen
Die Klingen geführt zum Triumph,
Getrotzt allen Schmezen,
Und nie ward die Schneide zu stumpf..."

Wie um die Worte der alten Ballade zu bekräftigen, setzt die Nordländerin zu zwei eleganten, wirbelnden Hieben an.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 20.01.2007, 12:46:32
... denen ihr hünenhafter, über und über mit grotesken Tätowierungen bedeckter Gegenüber jedoch ohne jede Probleme ausweicht. Er bricht in höhnisches Gelächter aus, während er mit seiner Streitaxt zu einem gewaltigen Hieb ausholt...

Der Bogenschütze ist vor dem anstürmenden Hrothgar zurückgesprungen, hat aber sicheren Stand auf dem moosigen Boden gefunden. Wieder greift er in seinen Köcher, und dieses Mal sind seine Schüsse gezielter. Während Hrothgar den ersten noch elegant mit seinem Flegel aus der Luft schlagen kann, hilft ihm beim zweiten nur noch ein beherzter Sprung aus der Flugbahn. Langsam beginnt der Kopfgeldjäger die Anstrengung zu spüren.

Der verwundete Mann im Kettenhemd taumelt leicht. Er macht Anstalten, sich auf Simon zu stürzen, doch dann besinnt er sich eines besseren. Er macht einige unsichere Schritte nach hinten und hebt verteidigungsbereit seine Waffen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 21.01.2007, 21:19:09
'Wohl doch kluger als ich dachte, dieser Kerl aber das wird ihm nicht so viel helfen, ich werde ihn schon zu lehren wissen, dass man Angst vor einem Nordländer haben muss.'

Mit diesen Gedanken im Kopf stürmt Simon zwischen zwei Bäumen hervor und springt noch über eine kleine Baumwurzel, welche sich vor ihm über den Weg von Simon erstreckte, daraufhin holt Simon aus, um seinen Gegener endgültig zu Boden zu schicken.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 23.01.2007, 08:49:53
Dieser hat jedoch nur darauf gewartet, dass sich Simon in seine Reichweite begibt. Blitzschnell schlägt er mit dem Schwert unter der gehobenen Waffe Simons durch, und nur ein rascher Ausfallschritt bewahrt den Nordritter vor einem Loch im Bauch. Da merkt er jedoch, wie sich der Kopf des Kriegshammers in seine Kniekehle bohrt... dort aber keinen Schaden anrichtet. kurz stolpert Simon, findet jedoch sofort wieder sicheren Stand und kann seinen eigenen Schlag anbringen. Diesen pariert der Zweiwaffenkämpfer. Als die Klingen aufeinanderprallen entringt sich seiner Kehle ein Stöhnen... und als er sich wieder fängt ist Simon schon wieder zurückgetänzelt und befindet sich außerhalb seiner Reichweite.

Kylmäveri muss unterdessen überrascht feststellen, dass der gewaltige Hieb, zu dem ihr Gegner ausholt, nicht ihr, sondern ihrem Langschwert gilt. Hastig versucht sie, den vernichtenden Schlag abzulenken. Als die Waffen aufeinandertreffen sprühen Funken, und die Edle glaubt, ihre Gelenke unter der Wucht des Aufschlags ächzen zu hören... und das Schwert hält ihm nicht stand. Hässlich knirschend gibt es am Heft nach, und Kylmäveri hat plötzlich nur noch einen nutzlosen Griff in der einen Hand.

Triumphierend holt der Hüne gleich noch einmal aus, die Muster in seinem Gesicht scheinen zu tanzen, als er hohnlachend seine Axt niedersauesn lässt - aber das Glück hat die Edle nicht gänzlich verlassen, denn sie ist in der Lage, diesen und auch den nachlässig geführten nächsten abzulenken, jedoch schmerzt der Arm von den gewaltigen Schlägen, die er hat aushalten müssen, spürbar.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 23.01.2007, 17:52:21
In dem Moment als der Hühne zu einem weiteren, vernichtenden Schlag ausholt wickeln sich plötzlich klirrend die beiden Flegelköpfe Hrothgars um die Axt.
"Nanana! Wer macht denn sowas?!"
Der Kopfgeldjäger war Kylmäveri mit einem stummen Fluch zur Hilfe gekommen, auch wenn dies bedeutet dass der Bogenschütze nun unbedrängt ist...
Er stößt mit seinem Kurzschwert gegen die Seite des Räubers um ihn zum loslassen zu bewegen während er seine Kettenwaffe ruckartig zurückzieht um den Axtkämpfer zu entwaffnen...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 23.01.2007, 18:10:55
Das Hohngelächter wird zu erst zu einem erschrockenen und dann wütenden, unartikuliertem Brüllen, als Hrothgars Flegel die Axt aus den groben Händen des Hünen reißt und sie fast geräuschlos auf dem trockenen Moos des Bodens landet. Der Mann fährt herum, um der neuen Gefahr zu begegnen und schafft es gerade so, dem Stoß von Hrothgars Kurzschwert mit einem Seitsprung zu entgehen. Der zweite Schlag mit dem Flegel scheppert allerdings wirkungslos an die Brustplatte.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 23.01.2007, 20:10:57
Die Edle ist über die Zerstörung ihres Schwertes äußerst empört, und fast noch mehr empört ist sie über Hrothgars Einmischung.
"Ihr sollt doch nicht meinen Aufpasser spielen, verdammt! Geht doch und prügelt Euch mit diesem milchgesichtigen Meisterschützen! Der hier hat es mit mir verscherzt!"
Um ihre Aussage zu bestärken, wirft Kylmäveri den nutzlos gewordenen Schwertgriff beiseite, nimmt das Kurzschwert in die Rechte und setzt zu einem wütenden Stoß in die Nierengegend des Hünen an.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 24.01.2007, 11:30:45
Noch ärgerlich über den Verlust ihres Langschwertes ist Kylmäveri jedoch zu ungenau und schlägt weit am Hünen vorbei.

Als der junge Bogenschütze merkt, dass sich sein Gegner aus seiner Reichweite begeben hat blickt er sich kurz um und sieht das unter der Kettenrüstung seines Kumpanen hervorquellende Blut. Nach einem raschen Blick zu Simon ruft er: "Hier, nimm das, Du Bastard!" und schießt zwei Pfeile auf den beweglichen Nordritter - beide sind jedoch schlecht gezielt und verschwinden irgendwo in der morgendlich klaren Luft weit hinter Simon. Fluchend macht der Bursche noch einen Schritt nach hinten.

Der Verwundete  hat jetzt seine Contenance wiedergewonnen. Ohne einen Laut des Schmerzes nimmt er wieder die selbe Haltung ein wie zuvor und macht einen vorsichtigen Seitschritt in Richtung des in die Zange genommenen Anführers.

In nicht allzu großer Entfernung ist ein Wiehern zu hören.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 28.01.2007, 13:14:07
Um der bedrängten Kylmäveri zu helfen, die Gefahr läuft, von dem Bogenschützen in die Zange genommen zu werden wechselt Simon sein Ziel - er läuft einige Schritte vor, und während der Zweiwaffenkämpfer das noch mit einem frustrierten Schnauben quittiert sticht er einmal zu. Der Schütze kann den Schlag jedoch mit seinem Bogen ablenken und bleibt unverletzt - aber auch ihm ist die Anstrengung jetzt deutlich anzumerken, sein Atem geht schnell und klingt schnaufend.

Der von Kylmäveri und Hrothgar eingekreiste und entwaffnete Hüne schaut sich um - dann bückt er sich, um die fallengelassene Axt wieder aufzuheben. Dabei vernachlässigt er jedoch kurz seine Deckung, und die beiden nutzen das fü je einen Schlag. Während Kylmäveris jedoch schlecht gezielt über dem gebückten Gegner ins Nichts geht, schlägt der Flegel Hrothgars auf die rostige Brustplatte des Hünen. Wirklichen Schaden richtet er zwar nicht an, aber einen Bluterguss gibt es trotzdem sicher. Wiederum quittiert der Hüne den Schlag mit einem unartikulierten stierartigen Brüllen.

Während er sich bückt kann Hrothgar einen Blick auf den kahlen Schädel des Mannes werfen - die eher abstrakt grotesken Muster, die das Gesicht und die blanken Arme schmücken vereinigen sich oben zu einem Gesicht. Hrothgar kann es nur kurz erkennen, doch was er wahrnimmt sind ein zu einem Grinsen verzerrter schwarzzahniger Mund unter rot starrenden Augen mit geschlitzten Pupillen und blauen Hörnern, die sich über den Nacken des Mannes fortsetzen und unter der Rüstung verschwinden.

Als der Hüne wieder hochkommt, führt er seine Axt in einem gewaltigen Rückhandschlag weit über seinen Kopf - doch Hrothgar weicht elegant aus, sodass die Kraft des Schlages im Nichts verpufft.


Wieder wiehert ein Pferd in der Nähe, und mittlerweile ist auch das hastige Trommeln der galoppierenden Hufe eines einzelnen Pferdes zu hören. Von Kopf in Fuß in seine rotgoldene Rüstung gehüllt prescht Ruomir heran. Er hält sein langes Schwert in einer Hand und den schweren schwarzen Schild in der anderen. Die Zügel hat er fahren lassen, lenkt den Rappen nur mit den Knien. Heiser dringt unter dem geschlossenen Visier sein Schlachtruf hervor: "Lorstein! Lorstein!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 28.01.2007, 21:36:13
'Na endlich, das wurde aber auch Zeit!' denkt der Kopfgeldjäger grimmig während er weiter Streitflegel und Schwert einsetzt um den tatowierten Hühnen in Bedrängnis zu bringen.
"Nett, zwei Gesichter zum reinschlagen! Doppeltes Vergnügen...!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 28.01.2007, 23:39:31
Doch die Schläge Hrothgars sind nicht so effektiv, wie er das gern hätte. Der tätowierte Hüne hält den Flegel ohne Probleme mit dem über eineinhalb Schritt langen Griff der zu einem gewaltigen Hieb erhobenen Axt in Schach - dabei übersieht er jedoch das Kurzschwert. Erst im letzten Moment kann er ihm ausweichen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 29.01.2007, 00:16:59
Die verärgerte Nordländerin gedenkt ebenfalls nicht, nachzulassen. Ihr nächster Hieb zielt auf den Oberschenkel des widerwärtigen Grobians.
"Glaubt nur nicht, dass ich mir alles gefallen lasse, Ihr zu groß geratener Barbarenbengel!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 29.01.2007, 13:17:16
Unterdessen sieht sich Simon gleich zwei Gegnern gegenüber. Der schwer atmende Schütze macht wiederum einen Schritt nach hinten und schickt zwei Pfeile in Richtung des Nordritters, doch von der Anspannung zittert sein Arm, und der erste Pfeil folgt dem vorhergehenden irgendwo ins Nichts. Der zweite allerdings ist besser gezielt und zwingt Simon zu einer Parade. Dieser reißt jedoch rechtzeitig sein Kurzschwert hoch, um den Pfeil aus der Luft zu schlagen.

Der verwundete Zweiwaffenkämpfer, der es noch mit einem Fluch bedacht hatte, dass sich Simon nicht unmittelbar in seine Reichweite begeben hatte nimmt mit einem erfreuten Ruf zur Kenntnis, dass er doch recht nah bei ihm steht. Der Mann macht einen Schritt vorwärts und lässt einen wahren Hagel von Schlägen auf Simon herabprasseln - doch offensichtlich macht ihm die Wunde mehr zu schaffen, als ihm lieb ist. Jeder einzelne Schlag ist unpräzise und schwach geführt, und Simon schafft es mit Leichtigkeit, Langschwert und Streithammer von sich abzulenken.

Als Simon wegen des angreifenden Nahkämpfers abgelenkt ist, schaut der Bogenschütze kurz auf und gewahrt den so schnell es die Bäume zulassen herbeigaloppierenden Ruomir. Schreck verzerrt sein Gesicht, und er schreit: "Rudrik! Murak! Da kommt noch einer! Ein Ritter!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 30.01.2007, 08:48:49
Simon sieht sich unterdessen weiter zwei Gegnern gegenüber, und zu allem Überfluss stolpert er auch noch, als er zuschlagen möchte. Sein Hieb gerät eher zu einem Wedeln mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten - trotzdem schafft er es, sich einige Schritte zurückzuziehen, ohne seine Deckung zu vernachlässigen.

Der Axtkämpfer hat gelernt. Sein Brüllen verstummt, konzentriert bringt er seine Axt auf Hrothgar hinab, der gerade noch sein Schwert emporreißen kann. Wie schon Kylmäveri zuvor hat er das Gefühl, im werde der Arm aus der Schulter gerissen, als die Axt aufschlägt - doch noch trägt der "Habicht" keine blutende Wunde davon, auch nicht, als der Hüne seine Axt in einem fast nachlässigen Rückhandschlag wieder emporhebt und Hrothgar wiederum gezwungen ist, auszuweichen. "Gleich stirbst du, du Wicht!" faucht der Hüne.

Lange wird sich Hrothgar die Axt nicht mehr vom Leib halten können...

Ruomir ist endlich heran. Zwar behindert ihn der Baum, um den er herum muss, um angreifen zu können - doch der Angriff, den er mit erbitterter Wucht von der Höhe seines Pferdes auf den Mann mit den zwei Waffen herabfahren lässt verrät viel über die aufgestaute Wut der letzten Tage. Dieser ist bei dem Ruf des Bogenschützen herumgefahren, und er kann das überlange Schwert Ruomirs parieren - aber wieder entringt sich ein Stöhnen der Brust des verwundeten Mannes. Ein kleiner Strom frischen Blutes findet seinen Weg unter dem Kettenhemd hervor...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 30.01.2007, 22:41:23
"Walte, walte, neuen Mutes,
Wundlerlich erquickten Blutes
Balde du erfüllt!
Holde Hoffnung dir zur Gabe,
Meilenfern von tiefem Grabe,
Nur die Herzglut gilt!"


Mit erneutem, aufmunterndem Lied sucht Kylmäveri dem Hünen zu begegnen - auch wenn die Verse zur Erbauung von Kriegern erdichtet worden sind, möchte die Adlige damit vielmehr den ungestümen Barbaren vor ihr ärgern, schließlich hat sie nun Gründe genug dazu.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 31.01.2007, 15:30:36
Hrothgar rinnt der Schweiß inzwischen von der Stirn und er nutzt seine Waffen größtenteils nur noch um sich vor seinem Gegner zu schützen.
Doch in einem Moment den der Räuber aus dem Norden nicht aufpasst gelingt er dem Kopfgeldjäger erneut seinem Gegner mit dem Streitflegel die Waffe aus den Händen zu dreschen...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 31.01.2007, 20:32:11
Zwischen dem Zweiwaffenkämpfer und Ruomir entspinnt sich ein schneller Schlagabtausch, doch der Bandit ist sichtlich unterlegen. Keiner seiner Schläge bringt den berittenen und gerüsteten Ruomir in Verlegenheit, während ihm selbst die Bauchwunde zunehmend zu Schaffen macht. Seine Schäge werden langsamer, genauso wie die Paraden, und er weicht einen Schritt zurück.

Der Schütze fährt fort, Simon mit einem Pfeilhagel zu überschütten, und beinahe hat er Erfolg - Simon kann gerade noch auweichen und spürt, wie die Federn des Pfeiles über seinen ungeschützten Hals streifen, ohne jedoch echten Schaden anzurichten. Der Junge ruft: "Rudrik, das wird nichts! Lass uns abhauen!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 02.02.2007, 13:45:25
Simon verzögert kurz, um Ruomir Gelegenheit zu geben, zu dem zurückgefallenen Zweiwaffenkämpfer aufzuschließen - das tut der auch, und den ersten Hieb, den er von senem Ross herab führt, kann der Zweiwaffenkämpfer nur noch mit knapper Not mit den beiden gekreuzten Waffen auffangen. Dabei bleibt allerdings Ruomirs Schwert hinter dem Hammerkopf hängen, so dass sein zweiter Schlag ungefährlich am Kettenhemd abgleitet.

Der Feind fährt herum, um Simon zu begegnen, der jetzt hinter ihn gleitet, doch er ist zu geschwächt, und seine Konzentration noch zu sehr von Ruomir gefangen - der Nordritter durchbricht die Verteidigung erneut und fügt ihm eine zweite blutende Wunde, diesmal am Oberarm, zu. Deutlich ist jetzt Verzweiflung in den dunklen Augen zu sehen.

Unbeirrt von dem Schicksal seiner Genossen bückt sich der Axtkämpfer, Rudrik ist wohl sein Name, und hebt ein weiteres Mal seine Waffe auf. Wieder kann Hrothgar einen Blick auf die Tätowierung werfen, und wieder führt der Mann seine Axt in einem brutalen Bogen nach oben, doch Hrothgar kann den Schlag am Schaft der Axt mit seinem Flegel abblocken, so dass weder er noch die Waffe Schaden nimmt. Anders sieht das für den Gegner aus: Sowohl Kylmäveri als auch Hrothgar haben die Lücke in der Verteidigung, die der Hüne beim Bücken geöffnet hat genutzt und zugeschlagen. Und auch wenn keiner der Schläge seine Brustplatte durchdrungen hat wird er die Erinnerung an sie sicher noch einige Zeit in Form von Blutergüssen mit sich herumtragen. Wenn er so lange lebt.

Der Mann brüllt, ohne sich umzudrehen: "Wenn ich euch Feiglinge erwische, dann könnt ihr etwas erleben! Kämpft!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 03.02.2007, 22:38:06
"...Unermüdlich, wie von Sinnen,
Bis in Blut die Löhne rinnen,
Rase, rechten Zorns!
Bis der Rache Schwur vollendet
Keine Pein den Geist verblendet,
Himmlische erkorn's!"


Die melodische Singstimme der Nordländerin durchdringt Metallgeklirr wie gebrüllte Rufe - ob es nun an der Übung der Sängerin liegt oder an der mitreißenden Leidenschaft, die dem Lied innewohnt. Immer noch wütend, stößt sie nach dem brutalen Rüpel von Mann, der es schon wieder geschafft hat, die abscheuliche Axt an sich zu nehmen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 04.02.2007, 11:34:39
"Allmählich habe ich aber wirklich genug von deiner ekelhaften Fratze - und von deiner Tätowierung auch!"
Hrothgar hat die Bewegungen des Mannes analysiert - er ist ein Nordmann, so viel steht fest. Und der Kopfgeldjäger hat bereits einige Erfahrung im Kampf gegen Gesetzesbrecher von dort...
Seine Deckung vernachlässigend und alles auf eine Karte setzend vollführt der Habicht einen seitlichen Stich mit seinem Schwert nur um dann, nach einer blitzschnellen Körperdrehung, beide Köpfe des Streitflegels von der anderen Seite aus in Richtung Kopf seines Gegners sausen zu lassen...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 04.02.2007, 12:59:44
Der 'Rüpel' schafft es gerade noch, den Angriff Kylmäveris abzuwehren - Hrothgar durchbricht dann mit seinem Kurzschwert die Verteidigung und fügt ihm mit der flachen Klinge einen weiteren Bluterguss zu, und der Flegelschlag ist zu viel. Mit einem erstaunlich sanft klingenden Geräusch gräbt sich die Waffe in den weichen, ungeschützten Hals des Mannes. Der gibt einen erstaunten Ruf von sich, wankt kurz - dann drehen sich die blutunterlaufenen Augen zurück in den Schädel, und er fällt wie ein gefällter Baum um. Lang ausgestreckt liegt er auf dem Moos, die Axt begraben unter der gewaltigen Masse Mensch.

Als der Bogenschütze sieht, wie sein Anführer fällt, ergreift Panik Besitz von ihm. Er dreht sich um, drängt sich zwischen den Bäumen, an die er sich geschmiegt hatte durch und flieht, so schnell es die verstreuten Büsche und Bäume zulassen.

Auch den Zweiwaffenkämpfer verlässt die Spannung, als er den Hünen fallen sieht. Er wirft seine Waffen auf den Boden, presst beide Hände auf seine Bauchwunde und ruft mit heiserer Stimme "Ich gebe auf! Ich gebe auf!"

Ruomir, der schon ausgeholt hat, um den Mann weiter vor sich her zu treiben zögert...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 04.02.2007, 17:40:30
"Lasst ab Schwarzschild!" ruft der Kopfgeldjäger dem Ritter zu während er sich mit raschem Schritt dem kapitulierenden Räuber nähert. Professionell sichert Hrothgar den liegenden mit dem Knie und legt ihm eiserne Handschellen an.
Ein zweites Paar Fesseln, diese jedoch in deutlich besserer Fertigung, sowie ein Hanfseil aus seinem Rucksack, gibt er Simon.
"Mach den anderen fest. Ordentlich."
Als Hrothgar sich wieder von dem Gefangenen erhebt löst er sein einfaches Langschwert vom Gürtel und wirft es wortlos Kylmäveri zu.
Dann packt er den Räuber bei den Schultern und hebt ihn unsanft wieder auf die Beine...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 04.02.2007, 19:29:06
Das Lied der Edlen verstummt, abrupter als es begonnen hat. Mit einem schauspielhaften Schnauben verstaut sie das Kurzschwert in der Gürtelscheide, und langt erst dann nach Hrothgars hingeworfenen Klinge, als sie sich sicher ist, dass gerade niemand in ihre Richtung schaut.

Daraufhin begibt sich die Nordländerin zum beschäftigten Kopfgeldjäger hin und hält ihm sein Schwert mit dem Griff voran hin, wie es die Etikette verlangt. Ihr Tonfall klingt ziemlich beleidigt, als sie erklärt: "Hier, es gehört Euch, Herr von Todt." Als sie mit plötzlicher Eisenhärte in der Stimme hinzufügt, "Meine Schulden werde ich schon selbst eintreiben," blickt sie nicht mehr Hrothgar an, sondern dem verwundeten, besiegten Krieger so fest und durchdringend in die Augen, als würde sie mit Teufeln um seine Seele feilschen und den Preis abschätzen wollen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 04.02.2007, 19:54:33
"Schlecht ausgerüstet seid ihr im Nachteil - und wir können uns keinen erlauben!" meint Hrothgar während er,  keinerlei Anstalten machend sein Schwert wieder an sich zu nehmen, aus seinem Rucksack Hammer und Nagel sowie eine Lederschlaufe mit kleinen metallenen Plaketten hervorholt.
Mit diesen begibt sich der Kopfgeldjäger zu einem nahen Baum und befestigt mit ein paar raschen Schlägen das etwa fingerlange, ovale Stück Metall am Stamm.
Unter dem mit ausgebreiteten Schwingen eingravierten Raubvogel ritzt Hrothgar nun noch mit dem Dolch zwei tiefe Striche in die Rinde.
"Sonst muss ich euch beim nächsten Kampf wieder euren hübsch geformten Hintern retten..." fügt er, immernoch an die Edle gewandt, mit einem blassen Grinsen  hinzu.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 05.02.2007, 00:11:21
"Da sagt Ihr es doch selbst," erwidert Kylmäveri hochnäsig, und rammt die ihr grob und ungestüm erscheinende Klinge in den Boden, "ich bevorzuge es ebenfalls, perfekt ausgerüstet zu sein."

Die Edle geht kurz in die Hocke und hebt das Langschwert des Mannes auf, dem Simon eine schlimme Bauchwunde verpasst hat, erhebt sich wieder und betrachtet die Waffe eindringlich, um sie dann prüfend in der Hand zu wiegen und deren vormaligen Besitzer wieder fragend anzustarren. "Und, mein Herr, wie gedenkt Ihr die Schuld Eures Gefährten wieder wettzumachen? Oder auch andere Unannehmlichkeiten, die Ihr uns so rücksichtslos habt bereiten wollen?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 05.02.2007, 16:14:27
Ruomir zögert kurz weiter, dann nickt der rote Helm wortlos Hrothgar zu, während die linke Hand die Zügel zusammen mit dem Schild aufnimmt. Der Ritter wendet sein Pferd mit kurzgehaltenem Zügel und folgt dem Bogenschützen. Schnell verschwindet auch er hinter dem Unterholz, und man hört nur noch das sich entfernende Schnauben eines angestrengten Pferdes und gelegentliches Klappern der Ritterrüstung.

Kylmäveri ist angetan: Die Klinge, die der Zweiwaffenkämpfer dabei hat ist gut ausbalanciert und wirkt scharf. Obwohl es sich offensichtlich um eine Gebrauchsklinge handelt ist sie leicht verziert: Der mit vom Schweiß dunklem Leder unwickelte Griff und die blitzende, leicht schartige Klinge werden von einem breiten Parierstab getrennt, in den einseitige eine von zwei Türmen flankierte Brücke eingeprägt ist. Auf der anderen Seite stehen die Worte "Ohne ein Ziel ist der beste Krieger nichts" in geschwungenen Buchstaben.

Der auf den Knien liegende Feind krümmt sich e in wenig, und wie anklagend läuft das Blut seinen Bauch herunter, das er er wegen der grob auf den Rücken gebundenen Hände nicht mehr auffangen kann. Auch so sind seine braunen Handschuhe fast schwarz vom aufgesogenen Blut, und die Hose nimmt eine ähnliche Färbung an. Er sagt nichts, sondern starrt Kylmäveri stumm und trotzig an.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 06.02.2007, 21:39:03
Mit einem nachdenklichen "Hmpf!" betrachtet Kylmäveri kurz die Klinge in ihrer Hand, wirbelt sie einmal prüfend in der Luft und steckt sie prompt in die Halterung ihres früheren Langschwertes. "Ich denke, das hier behalte ich mal als Pfand - oder habt Ihr etwas dagegen, Herr Wegelagerer?," schaut sie unbeirrt zu dem schweigsamen Mann herunter, "ach, was seid Ihr aber wortkarg heute! Glaubt nur nicht, dass wir aufhören würden, Euch Fragen zu stellen, nur weil Ihr Euch weigert, sie zu beantworten! Verzeihung, aber wir haben euch nunmal mit einer enthaupteten Leiche auf klammheimlicher Flucht ertappt - und das einen Tag nachdem Lippoldt niedergebrannt wurde! Ihr denkt doch nicht, dass Ihr nun ungeschoren davonkommt, oder etwa doch? Und Euer Freund, in all seiner Leibesfülle, wie hat er nur wagen können, einen solchen widerwärtigen Umgangston an den Tag zu legen..."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 06.02.2007, 21:46:17
Der Kopfgeldjäger begutachtet mit einem Auge die Fesselarbeit die Simon an dem niedergestreckten Hühnen verrichtet und lauscht mit einem Ohr auf etwaige Anzeichen dass  Roumir den fliehenden Schützen erwischt hat - seine restliche Aufmerksamkeit, während er Schulterzuckend sein Schwert wieder an den Waffengürtel hakt, gilt dem Verhör dass er zunächst einmal der Adligen überlässt...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 07.02.2007, 12:09:49
Das Schwert ist ein wenig länger und schmaler als Kylmäveris altes, so dass es locker in der Scheide sitzt und wackelt. Der Blick des gefangenen Gegners folgt der Klinge kurz bedauernd, bevor er sich wieder auf das Gesicht der schwarzgekleideten Edlen fokussiert. Er schiebt das Kinn ein wenig vor, guckt trotzig - und sagt nichts.

Aus der Richtung, in die der Bogenschütze und Ruomir verschwunden sind ist ein Schrei zu hören - er klingt allerdings mehr überrascht als schmerzerfüllt. Ein- oder zweimal klirrt etwas, ein zweiter Schrei erklingt - dann ist es wieder ruhig.

In einem der umstehenden Bäume beginnt eine Meise, zaghaft zu flöten.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 08.02.2007, 13:48:15
Grinsend schüttelt Kylmäveri den Kopf und starrt den Mann weiterhin an. "Tse. Versteh Euch einer! Zunächst fleht Ihr um Gnade, werft Eure Waffen nieder, und dann schweigt Ihr, als hättet Ihr den Mund voller Mörtel. Mein Lieber, was erhofft Ihr Euch eigentlich dabei? Dass wir Euch Gold, Silber und edle Rösser schenken und Euch den Weg zur nächsten Feste weisen? Ihr seid doch gewiss ein schlauer Bursche und wisst, wie das Spiel gespielt wird," fordert die Nordländerin den Krieger zum Reden auf.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 08.02.2007, 15:58:55
Das Gesicht des Mannes zeigt neben dem Schmerz, den er versucht zu unterdrücken, etwas, das verdächtig nach Verachtung aussieht - merkwürdig angesichts seiner Lage. Immerhin antwortet er jetzt: "Was soll ich denn sagen? Bring mich lieber gleich um, und erspar mir das Gerede und den Spott."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 08.02.2007, 22:36:29
"Schnauze Meise!" meint Hrothgar in Richtung des flötenden Vogels ehe er sich dem Gefangenen zuwendet.
Der Kopfgeldjäger hockt sich vor den Verwundeten und schaut sich mit kritischem Blick die Verletzung an.
"Wir wollen wissen welchen armen Teufel ihr überfallen habt - und was ihr über die Schlacht um Lippoldt wisst. Im Grunde eigentlich alles was ihr über die Situation hier wisst.
Ganz einfach.
Dann schauen wir mal was wir dafür tun können und lassen die vielleicht sogar laufen.
Ist das ein Angebot?"

Hrothgar blickt den Verwundeten mit erhobener Augenbraue an während er seinen Hut, der ihm bei dem Rennen durch den Wald auf den Rücken gerutscht war, ausbeult und wieder aufsetzt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 09.02.2007, 12:33:12
Unbeirrt ob des schnauzenden Hrothgar hat die Meise wohl beschlossen, dass es ein schöner Morgen ist, nachdem das unfreundliche Klirren der Waffe Ruhe gegeben hat. Sie singt weiter ihr föhliches Lied...

Wesentlich weniger fröhlich sieht der Verletzte aus. Hrothgar kann durch das blutgetränkte Gewand und die durchstochene Rüstung hindurch nicht allzu viel erkennen, doch die Wunde scheint zwar schmerzhaft, aber nicht lebensgefährlich zu sein. Entsprechend mürrisch antwortet der Mann: "Da gibt's nicht viel zu erzählen. Die Burg brennt. Die Leute rennen, wir verfolgen sie. So einfach ist das."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 09.02.2007, 17:23:33
"Einfach so? Aus reiner unbändiger Jagdlust?," fragt Kylmäveri sarkastisch, "oder gibt es vielleicht irgendwo im weiten Land einen gewissen jemand, der dies so haben möchte? Hat dieser jemand vielleicht auch die Burg angezündet?"

Der Ton der Edlen wird etwas trockener, als sie dazuwiorft: "Aber nein, Euch töten hätten wir in der Schlacht können, darum geht es wohl nicht mehr. Ich glaube, hier liegen ohnehin schon genügend tote Menschen, über deren Leben und Ableben wir gerne mehr erfahren würden," spielt sie auf die enthauptete Leiche an.

Nach einer kurzen Pause stemmt die Nordländerin die Hände in die Hüften und schüttelt den Kopf. "Was ich an Männern wirklich nicht ausstehen kann, ist die Inkonsequenz," klagt sie.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 10.02.2007, 11:48:22
Mürrisch wiederholt der Mann: "Der ist gelaufen, wir haben ihn eingeholt." Immer noch mürrisch schaut er zwischen Kylmäveri und Hrothgar hin und her, und sagt noch einmal, leicht überrascht klingend: "Der ist gelaufen..."

Hilfesuchend schaut er zu dem Hünen, der immer noch regungslos neben der enthaupteten Leiche am Boden liegt und von Simon gerade verschnürt wird.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 12.02.2007, 16:40:26
"Der hört und sagt erstmal nichts..." meint Hrothgar nur, dem Blick des Gefangenen folgend.
"Ist vielleicht irgendetwas dass du persönlich uns sagen möchtest? Könnte mir vorstellen dass er dahinten versucht Ärger zu machen sobald er aufwacht - das würde unsere Stimmung ziemlich trüben! Deine nicht auch...?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 12.02.2007, 16:52:49
"Ich glaube dein Freund hier wird dir keine große Hilfe mehr sein." sagt Simon zu dem Gefangenen Gauner. Wobei er den eben gefesselten Schurken kurz anhebt und zurück in den Matsch und ins Reich der Träume schickt.

"Aber vielleicht solltest du doch etwas mehr von den Geschehnissen rund um die Burg erzählen, ansonsten könnte es passieren, dass mein Schwert deinem Freund eins seiner Ohren abschneidet ohne dass ich mich versehe." Simon grinst dabei höhnisch zu seinem ehemaligen Gegner, auch wenn er keinen Hang zu einem Blutvergießen je gehabt hat, spielte er doch gerne mit solchen Androhungen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 13.02.2007, 12:21:08
Tatsächlich - als Hrothgar erwähnt, dass der Hüne aufwachen und Ärger machen könnte ist zum ersten Mal während der Befragung so etwas wie Angst in den Augen des Mannes zu sehen. "Was weiß ich schon. Burg brennt, Rudrik sagt, wir verfogen -also verfolgen wir." Kurz erscheint ein Grinsen auf seinem Gesicht, "Und geschri...", das jedoch schnell wieder der Angst Platz macht, als er erkennt, was er fast gesagt hätte. "Wir sollten nur verfolgen." Betont er noch einmal, wie zum Abschluss.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 13.02.2007, 20:28:09
"Ja bitte? Habe ich mich verhört, oder wolltet Ihr uns noch etwas sagen?," bemüht sich Kylmäveri in sehr freundlichem Ton, den Mann zum Sprechen zu motivieren. Neugierig späht sie in die Richtung, die Ruomir auf seinem Ross eingeschlagen hat - den Schreien nach zu urteilen, müsste er den jungen Bogenschützen gestellt haben.

"Aber verzeiht, wir sind auch nicht höflich gewesen. Tut mir ehrlich leid. Ich bin Kylmäveri, und Kaldor ist meine Heimat. Und wer seid Ihr, werter Herr? Wie kommt es, dass ein so kräftiger Mann gewiss edler Herkunft für einen solchen Grobian Flüchtlinge hetzen muss?," versuch die Adlige es auf eine andere Art und Weise.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 13.02.2007, 20:41:22
"Edel, hmpf." Der Mann sammelt geräuschvoll Spucke und befördert diese mit geübtem Schwung vor Kylmäveris Füße. "Nein, edel bin ich sicher nicht. Ich heiße Murak, falls dir das weiterhilft.

Rudrik gehört zu Kirashats Jüngern, Rudrik ist mächtig, sagt, was wir machen, ich folge Rudrik, sonst bin ich tot - alles sehr einfach. Was kümmert mich, warum die Burg brennt?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 24.02.2007, 10:42:49
Hrothgar runzelt die Stirn.
"He Simon, sorg dafür dass unser Freund dort erstmal nicht wach wird ja? Wir haben hier etwas zu bereden..." ruft er dem Schurken zu ehe er sich wieder vor den Gefangenen hockt.
"Klingt alles sehr einleuchtend. Aber wer oder was ist ein Kirashat und warum ist der da hinten ein Jüngling von dem? Hat das irgendwelche...schlüpfrigen Gründe?"
Mit einem schiefen Grinsen zieht der Kopfgeldjäger respektlos eine Augenbraue hoch.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 24.02.2007, 23:18:20
"Kirashat ist der HERR - er wird kommen, und er wird richten. Schon jetzt, wo er kaum erwacht ist gibt er seinen Jüngern Macht - und bald werden alle vor ihm zittern!" Die Rede, die offensichtlich flammend sein soll, wirkt ein wenig wie auswendig gelernt - wobei man Murak zugestehen muss, dass es schwer ist, drohend und eindrucksvoll zu klingen, wenn man blutend und in Ketten auf dem Boden kniet. Trotzdem tut er sein bestes, um die Gruppe zu beeindrucken. "Wenn er da ist, wird er wissen, wer ihm gedient hat - und seine Feinde wird er fürchterlich bestrafen!"

In der Richtung, in die Ruomir verschwunden war ist allmählich wieder das Knarren von Zaumzeug und Rüstung zu hören - der Ritter kommt in einem langsamen Trab zurück, ist aber noch nicht zu sehen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 24.02.2007, 23:37:31
"Das wird er, ganz sicher. Aber nicht heute," erinnert Kylmäveri keck den Gefangenen an seine gegenwärtige Lage, mit verschränkten Armen immer jeweils drei Schritte auf und ab gehend.

"Hat Rudirk Euch all dies erzählt? Was will denn 'erwacht' heißen - hat Euer Herr etwa jahrelang im Schlummer verweilt?," wundert sich die Nordländerin. Vielleicht stellt sie sich aber auch mit Absicht einfältiger, als sie wirklich ist...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 25.02.2007, 10:37:48
'Interessante Geschehnisse hier im Mittelland, verrückte auf den Straßen und abseits von ihnen, irgendwas ist wohl in Bewegung gekommen'
Dabei lauscht Simon den Worten des Verrückten mit Namen Murak, vielleicht sollte man sich diese Worte gut einprägen, wenn es noch mehr solche Verrückte in diesen Ländereien geben sollte.

"Unser Freund hier wird nicht so schnell wieder erwachen!" Sagt Simon zu Hrothgar, wobei er sein Kurzschwert jederzeit dazu bereit hält, dem Gefangenem einen Hieb mit der flachen Seite der Klinge über den Schädel zu ziehen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 27.02.2007, 18:10:58
Murak wirft noch einmal einen kurzen Blick auf den weiter in tiefer Ohnmacht liegenden Rudrik, dann fällt er noch etwas in sich zusammen. "Geschlafen hat er, ja, geschlafen. Die lezten Jahrhunderte, seit dem Verrat Jarogars. Doch nun wird er wiederkommen, das sagt nicht nur Rudrik, nein, der Seher ist sich sicher und sammelt Jünger!"

Noch immer wirkt Murak nicht vollkommen überzeugt, auch wenn seine Mimik langsam lebhafter wird. Der Gedanke an den Seher scheint ihm Mut zu geben.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 03.03.2007, 09:46:47
Hrothgar zuckt unbeeindruckt mit den Schultern.
"Naja, wenn der Seher das sagt wirds wohl stimmen."
Aus religiösem Geschwafel und geseierten Prophezeiungen hat sich der Kopfgeldjäger noch nie viel gemacht.
"Aber bei mir bist du mit dieser Nachricht falsch, ich glaube nur an meine Provision...auch wenn die gerade da hinten von irgendwelchen Halunken geplündert wird...!" fügt er bitter hinzu.

"Wir sollten uns allmählich zur Weiterreise aufmachen." meint Hrothgar dann zu seinen Gefährten während er sich daranmacht Murak wieder von seinen Fesseln zu befreien.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 07.03.2007, 19:38:06
Murak massiert dankbar seine Handgelenke, als er sie endlich wieder bewegen kann - aber nur kurz, denn er zuckt vor Schmerz zusammen, als sich sein Bauch bewegt. Halb wendet er sich ab und betastet vorsichtig und vor Schmerzen wimmernd seine Magengegend.

Endlich taucht auch Ruomir wieder auf. Vor ihm liegt der leblose Körper des Bogenschützen quer über dem damit schwer beladenen Pferd. Seinen geschlossenen Helm hat er abgenommen und hält ihn zusammen mit der mannshohen Waffe in der linken Hand. Die blauen Augen schauen missbilligend, als er den ungebunden hockenden Murak und den immer noch bewusstlosen Hünen mustert.

Mit der rechten Hand hält er locker den Zügel, doch er scheint ihn nicht zu brauchen - auch ohne sichtbaren Befehl hält das Pferd kurz vor der Gruppe an. Auch die mustert er kurz und wortlos, dann wirft er Simon kurz hintereinander Bogen und Helm zu, um die Hände frei zu haben, und grummelt Hrothgar an: "Hier, helft mir mal mit dem Kerl hier." Er packt den vor ihm liegenden Schützen am Gürtel, klappt die herunterbaumelnden Arme so hoch, dass sie neben dem Körper liegen und macht Anstalten, den Körper hinunterzuwerfen.

Dabei ist er allerdings gedanklich schon weiter fragt immer noch grummelnd Kylmäveri: "Und, hat er etwas gesagt?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 07.03.2007, 21:23:07
Die Edle hebt den Blick zum angerittenen Ruomir an, ihre Miene wirkt dabei ziemlich enttäuscht. "Wenn Ihr mich fragt, ist ein Fisch um vieles redseliger. 'Rudrik ist der Meister, Rudrik befiehlt, wir folgen Rudrik' - wie einfallsreich ist das denn?," spöttelt sie über den gerade freigelassenen Gefangenen, ohngeacht dessen Anwesenheit. "Das einzige Spannende, was er uns verkündet hat, war, dass der mächtige Herr Kirashat erwacht sei und uns alle richten wird."

Demonstrativ schüttelt Kylmäveri mit verschränkten Armen den Kopf. "Lasst uns nächstes Mal bitte gegen jemand Helleres kämpfen, ja?," wirft sie leicht überbetont in die Runde - teils in gespielter Dramatik, zum anderen immer noch verärgert über die Zerstörung eines alten Familienerbstücks.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 11.03.2007, 19:17:43
Simon schaut sich die Lage zuerst etwas unbeteiligt an, was sollte nun mit ihrem Gefangenen geschehen, sie freilassen, käme in ihrer momentanen Situation einem Selbstmord gleich, auch wenn ihre Gefangenen nicht die hellsten waren, könnten sie noch Freunde und Verbündete in der Umgebung haben.

Geschickt fängt er den Bogen und den Helm, des gefangenen Bogenschützens, auf und wirft sie dann in auf die Wurzeln eines in der Nähe stehenden Baumes.

" Was soll nun eigentlich mit den Gefangenen geschehen? Mitnehmen können wir sie nicht und freilassen, wäre unter Umständen auch nicht von Vorteil" Dabei wirft Simon dem Kopfgeldjäger einen hilfesuchenden Blick zu, da dieser wahrscheinlich sie bei so etwas besser auskennt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 12.03.2007, 11:40:48
"Seid froh, dass sie nicht heller sind - sonst würden wohl einige von uns nicht mehr leben. Aber vielleicht sollte man diesen Rudrk fragen, wenn sih der hier immer auf ihn rausredet." Ruomir klingt mürrisch, während er aus dem Sattel steigt. "Die Frage, was wir jetzt mit ihnen tun sollen ist allerdings eine Gute. Vielleicht fragen wir ja ihn, was er dazu meint?" Damit weist Ruomir auf die immer noch neben Rudrik liegende kopflose Leiche hin...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 12.03.2007, 17:24:17
"Simon, schau dir den Toten mal genauer an."
Hrothgar wuchtet den niedergestreckten Bogenschützen ins Gras und erfasst kurz dessen Zustand ehe er antwortet.

"Ser Arschgesicht dort hinten werden wir an einen stabilen Baum gefesselt hier zurücklassen. Der ist so dumm dass er sich glatt nochmal mit uns anlegt wenn er aufwacht." meint der Kopfgeldjäger, wendet sich dann aber mit eindringlichem Blick an Murak.
"Du allerdings...du solltest dir wirklich überlegen was du machst. Rudrik weiß nicht was mit dir geschehen ist - solltest du fort sein wenn er aufwacht wärst du ihn los.
Wenn du ihm allerdings weiterhin folgen willst wirst du hier bleiben und seine Gesellschaft teilen."


Hrothgar streicht sich über die Bartstoppeln ehe er ruhig und beinahe bedauernd hinzufügt:
"Nochetwas: Das hier ist eine Chance für dich.
Sollte ich dich nach diesem Tag noch einmal treffen und du bist bis dahin bei deinem blutigen Leisten geblieben, werde ich dich töten. Ich sage dies als aufrichtige Warnung, und ich gebe immer nur eine einzige.

Also, wie entscheidest du dich?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 12.03.2007, 20:59:53
Simon nickt kurz Hrothgar zu als dieser in auf die Leiche aufmerksam macht, Simon ärgert es, dass er nicht schon sehr viel länger auf diese Idee gekommen ist.

Simon beugt sich über den am Gürtel befestigten Kopf um diesen zu entknoten und widmet sich dann der Untersuchung des Körpers um dort womögliche Anzeichen, der Herkunft der Leiche oder seiner Identität zu suchen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 12.03.2007, 22:05:49
'Irgendwie wird mir langsam schwindlig von der Art, wie sich dieser Hrothgar andauernd aufführen muss,' beschließt Kylmäveri für sich und beeilt sich, wieder einmal zu widersprechen:
"Ach, der schlanke Herr dort muss uns doch nicht gleich wieder anfallen, gar nicht unbedingt. Zu schade, dass ich meine Laute im Lager gelassen habe, wenn vielleicht einer der Knappen so zuvorkommend wäre, sie eben zu holen?," dabei blickt sie kurz mit unschuldig-fragender Miene zu Ruomir hoch, "Ich habe schon Sturköpfe wie ihn in den Schlaf gespielt damit und nachher waren sie freundlich wie sattgefütterte Hauskatzen. Manchmal helfen eben nicht nur Drohungen, müsst ihr wissen..."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 13.03.2007, 12:17:03
Die kopflose Leich ist in ein Kettenhemd und einen ehemals grünen Waffenrock, dessen silberne Brücke auf der Brust nur noch als eine leicht hellere Stelle im blutgetränkten Gewebe wahrzunehmen ist. Der Rest der Kleidung entspricht der der freyschen Soldaten, die die Gruppe im Gasthaus gesehen hatte.
Der Kopf ist böse zugerichtet. Die ganze linke Seite ist nur noch eine eingeschlagene Ruine, das Auge eine weiße Masse in der blutig grotesken Fratze. Die andere Seite hingegen sieht geradezu friedlich aus. Was Simon sehen kann kommt ihm trotz des verbleibenden abstehenden Ohres nicht bekannt vor.

Hrothgar hingegen findet zu seiner Beruhigung einen noch lebenden, wenn auch tief bewusstlosen Bogenschützen vor. An seiner Schläfe entwickelt sich bereits ein tief blauer, länglicher Bluterguss, ansonsten scheint er in Ordnung zu sein.

Ruomir schaut Kylmäveri zweifelnd an. "Was habt Ihr vor? Wie soll uns ausgerechnet eine Laute helfen?"

Murak ist offensichtlich eingeschüchtert. "Leben! Ich will leben! Ich... ich werde ein guter Bürger, ich werde Menschen helfen, danke... danke...." Der Mann macht Anstalten, vor Hrothgar auf die Knie zu fallen und ihm die Füße zu küssen; die Bewegung wird ab auf halber Strecke zu einem schmerzerfüllten Zusammenkrümmen. Auch so hat er sich einen verächtlichen Blick Ruomirs verdient, der kurz von seiner Unterhaltung mit Kylmäveri aufblickt. Man kann förmlich sehen, wie der Ritter 'Schwäch- und Feigling' denkt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 14.03.2007, 19:24:54
"Aber gut, wenn Ihr meint, dass Eure Laute etwas bringt - holt sie um der Wiege willen. Wir werden hier auch ohne Euch für einen Moment klarkommen. Hier, nehmt mein Pferd." Er drückt der Adligen die Zügel des Hengstes in die Hand. "Am Besten bringt ihr die Knappen gleich mit, und das Gepäck dazu. Dann müssen wir nicht mehr zum Lagerplatz zurück - wir sollten heute noch einges an Strecke hinter uns bringen."

Damit wendet er sich an Hrothgar, seine Stimme kalt und grimmig mit einem Hauch von Müdigkeit. "Und Ihr, seid Ihr sicher, dass Ihr diese Gesetzlolsen frei hinter uns haben wollt, Habicht?" Da letzte Wort lingt scharf. "Sie haben allem Anschein nach den Mann dahinten ohne Not getötet, darauf steht der Strick. Oder das Richtschwert, sollte einer von ihnen hochwohlgeboren sein. Ich sehe nicht, warum wir das eindeutige Urteil nicht vollstrecken und uns von ihrer Anwesenheit befreien sollten."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 15.03.2007, 02:13:26
"Was ich mit der Laute möchte? Ganz einfach, Ser Schwarzschild. Diesen Wüterich zur Vernunft bringen, wenn er sich wieder...unschlau anstellen sollte," meint Kylmäveri, "klingt sonderbar, nicht wahr? Nun, bisher hat es meistens geklappt."

Etwas sauer ist die Edle schon, dass der Ritter sie ständig als seine Magd herumzukommandieren versucht, daher zuckt sie auf seine Empfehlung hin, selbst zum Lager zu reiten und gleich die Knappen mitsamt der Ausrüstung abzuholen, mit den Schultern und winkt ab: "Aber wenn Ihr meint, das sei nicht nötig, auch gut. Wenn Ihr sie ohnehin hinrichten wollt, müssen sie dafür ja nicht ruhig sein..."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 15.03.2007, 10:14:00
"Ihr seid der Ritter hier, nicht ich." entgegnet Hrothgar etwas ironisch, wird jedoch sofort wieder ernst.
"Wenn ihr die beiden niedergeschlagenen Aufknüpfen wollt, nur zu, das ist eure Sache, mir soll es recht sein.
Dieser hier jedoch,"
er deutet auf Murak, "ist nur ein kleiner Fisch der keine Ahnung von der Welt hat.. er keine große Gefahr mehr. Außerdem hat er sich, im Gegensatz zu seinen Kameraden, ergeben und damit sein Leben in unsere Hände gelegt."
Hrothgar schüttelt den Kopf.
"Er hat Besserung gelobt und ich will dass er noch eine Chance bekommt.
Denn ich töte nur wenn ich dafür bezahlt werde - oder jemand auch seine zweite Chance verspielt...!"

Ein scharfer Blick trifft den Gefangenen ehe der Kopfgeldjäger ernst zu Schwarzschild aufsieht.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 16.03.2007, 19:36:41
"Wie Ihr meint. Verschonen wir den einen, auf Eure Verantwortung. Der Rest wird gerichtet." Bevor Ruomir jedoch zur Tat schreiten kann fällt den Menschen erst auf, wie das Pferd des Ritters aufhorcht - dann hören sie es selbst: Aus der Richtung, in die der Bogenschütze geflohen war kommt noch jemand. Ein Pferd schnaubt, und Metall scheppert gedämpft auf Metall.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 19.03.2007, 20:55:01
Noch etwas entfernt von der Gruppe bewegt sich augenscheinlich ein Krieger auf die Gefährten zu.

Sein Schild hält der Hüne schräg vor sich, während eine große Axt in seiner anderen Hand wiegt. Dennoch zeigt ihr Kopf nach unten.
Noch kann man nur erkennen, dass der Mann durchaus von großer Statur ist und keinen Helm trägt. Sein gesamter Körper ist von Metall bedeckt, was das martialische Aussehen des Mannes noch mehr verstärkt.

Hinter dem Mann folgt ein Pferd durch den Wald in etwas sichererem Abstand, so als wäre es darauf trainiert worden.

Langsam nähert sich der Kämpfer der Ansammlung, mustert scheinbar die Anwesenden.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 19.03.2007, 22:06:09
Hrothgar löst blitzschnell wieder den Streitflegel vom Gürtel und macht ein paar rasche Schritte um sich in eine taktisch bessere Position nahe der Bäume zu bringen.
Nachdem der Kopfgeldjäger Murak mit einem warnenden Blick bedacht hat, versucht er mit zusammengezogenen Brauen auf Schild und Waffenrock Zeichen eines Hauses zu entdecken.
Schließlich hebt er langsam eine freie Hand zum Gruß und spricht den Reiter ein wenig argwöhnisch, wenn auch nicht feindseelig, an.
"Heda, wer seid ihr? Ihr seht mir nicht aus wie ein weiterer Strauchdieb oder Wegelagerer. Also nennt uns doch euren Namen und ob ein Geld auf Euren Kopf steht!
Hm! Dieses Fleckchen Wald erfreut sich heute ja geradezu ausgesuchter Beliebtheit wie mir scheint..."

Der stoppelbärtige Hrothgar schenkt dem Reiter ein schiefes Grinsen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 20.03.2007, 13:36:17
Kopfgeldjäger... Mmmh.... brummt der Mann unhörbar für die anderen, als sich seine Haltung entspannt und aus der drohenden in eine offenere übergeht.

Der Axtkopf zeigt nun vollkommen in Richtung Boden, als sich der Hüne weiter nähert.
Die silbern schimmernde Rüstung trägt lediglich ein Wappen auf der Brust: Das Symbol der Wiegner.

Als der gebräunte, kahlköpfige Krieger sich weiter nähert, streift der rote Mantel, der ihn einhüllt immer wieder die Äste beiseite und seine schweren Schritte knicken rücksichtslos Äste um.

Als der Mann nahe genug ist, alle der Anwesenden zu erkennen, bleibt er plötzlich stehen. Aus forschenden Augen blickt er den Reiter an.
Dann antwortet er, die Augen weiter auf den Reiter gerichtet, Hrothgar:
"Mein Name ist Saemael. Ich bin auch kein Strauchdieb und Wegelagerer. Ich bin ein Wiegner und für meinen Herren auf Reisen. Und wer seid ihr, dass ihr diese Leute hier fest haltet? Ich hörte Kampfeslärm. Erklärt euch."

Saemael, beinahe zwei Meter groß, tritt nun vollends auf die Lichtung, während sein schweres Kriegsross neben ihn trabt. Der Krieger legt beschwichtigend die Hand auf den Kopf des Pferdes, nachdem er die Axt an seiner Hüfte befestigt hat.
Zwei kurze Waffengriffe ragen außerdem jeweils rechts und links hinter dem Rücken des Mannes hervor, augenscheinlich weitere Waffen.
Die Augen des Mannes sind kristallblau, was im extremen Gegensatz zu der sonnengebräunten Haut und dem kahlen Schädel steht.
Wartend blickt Saemael von dem Reiter herab auf Hrothgar, scheinbar so, als hätte er aufgehört darüber nachzudenken, woher er den Reiter kenne.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 20.03.2007, 13:42:17
Simon hatte sich nach dem ersten laut des Wiegners hinter einen Baum versteckt und die Umgebung nach weiteren Feinden oder Personen ausschau zu halten. Nachdem er sich einigermaßen wieder beruhigt hat, kommt Simon hinter dem Baum hervor und mustert den Wiegner abschätzend, wobei er dann doch langsam sein bereits gezogenes Kurzschwert langsam senkt und dem Kämpfer grinsend zu nickt, wobei es ihm aber seltsam vorkommt, was für Gestalten sich im Moment in diesem Wald herumtreiben.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 20.03.2007, 16:38:00
Bei den Geräuschen, die aus dem Dickicht erklingen, und deren Quelle sich der Lichtung stetig zu nähern scheint, fährt Kylmäveri alarmiert herum, stellt sich jedoch so hin, dass sie auch Murak im Auge behalten kann.
'Was auch noch ein Wiegenkrieger genau hier zu suchen hat?,' wundert sie sich in Gedanken, als der hünenhafte Mann sich zu erkennen gibt. Überhaupt ist sie sich nicht sicher, was sie von diesem Riesen halten soll.

"Einen guten Morgen Euch, Ser Saemael!," begrüßt die Edle ihn dennoch freundlich und höflich, "nun, wie Ihr Euch gewiss schon denken könnt, sind wir soeben auf besagte Wegelagerer gestoßen. Irgendeinen armen Tropf hatten sie schon brutal geköpft," deutet sie auf die kopflose Leiche, um dann noch hingebungsvoller fortzufahren: "Und dann sind sie auch auf uns gestürzt, jeder Warnung entgegen, und haben jeglichen guten Ton mißachtet... Glücklicherweise konnten wir sie mit geeinter Kraft unschädlich machen."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 20.03.2007, 19:42:40
Ruomir war schon dabei, sich wieder zum Kampf fertig zu machen, als der Neuankömmling den Schatten der Bäume verlässt und erkennabar wird. Kurz ziehen sich seine Augenbrauen in angestengter Überlegung zusammen, dann entspannen sie sich, und sein Blick wird ungläubig. "Ser Saemael, was macht Ihr denn hier?"

Als habe er sich entschieden, dass er es wohl nicht brauche, lässt er sein Schwert wieder los, das er fast gezogen hätte.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 20.03.2007, 23:56:03
"Seiner Haut sich zu wehren wissen ist gut in diesen Tagen." stimmt der Wiegner der Edlen zu.

Dann wandert sein Blick zum Reiter empor, wieder in Anstrengung in seinen Augen zu erkennen, welche, als der Mann spricht, Erkenntnis zu weichen scheint.

"Jetzt erkenne ich euch wieder. Doch sagt, es ist lange her, welchen der drei Frei..." beginnt Saemael, als ihm der Ritter das Wort abschneidet:
"Roumir. Der Älteste." fällt ihm der Reiter ins Wort.

Nur kurz registriert Saemael, dass ihm der Ritter das Wort abschnitt, als er ihm auf seine vorherige Frage antwortet:
"Was mich hierher treibt? Nun... " Langsam bindet Saemael das Schild von seiner Hand und führt es an seinen Rücken, wo er es erneut festzurrt. So prangt das große Eisenschild nun am breiten Rücken des Kämpfers, während seine eine gepanzerte Hand an der seiner Seite baumelt, die andere noch immer das Pferd streichelt.

"Wie einst meine Vorfahren bin nun auch ich den Wiegnern zugehörig. Einer aus jeder Generation, so der Schwur meiner Freiherrentums.
Ich bin als Bote für meinen Herren unterwegs nach Norden, als ich Lippoldt schon von weitem Brennen sah. Ich beschloss, die Stadt zu umgehen, als ich euren Kampfeslärm vernahm. Dies ist, so kurz ich vermag, zu sagen, wieso ich hier bin.
", antwortet der Krieger dem Ritter zu Pferd.
"Wohin führt euch euer Weg?" zwar blickt Saemael den Reiter an, jedoch sofort danach auch die anderen Anwesenden.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 21.03.2007, 17:13:23
"Ebenfalls nach Norden." meldet sich der Kopfgeldjäger knapp zu Wort.
"Mein Name ist übrigends Hrothgar von Todt. Ihr dürft mich auch genau so nennen."
Der 'Habicht' schnallt seine Waffe wieder an den Gürtel und setzt seinen breitkrempigen Hut wieder auf, was ihm sofort wieder zu seinem alten, leicht verschlossenen Aussehen verhilft.
"Und die hohen Herren kennen sich, ja? Darf man vielleicht erfahren woher? Meine Wenigkeit wird nämlich für die sichere Reise dieser Landpartie hier bezahlt wie man wissen muss..."
Hrothgar blickt mit einer ironisch hochgezogenen Augenbraue zwischen den beiden Ritter hin und her.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 21.03.2007, 19:28:54
Simon lauscht interessiert der Unterhaltung der beiden Ritter, die sich scheinbar schon kannten, sollte dies heißen es ginge keine Gefahr von diesem Ser Saemael ausginge, Simon ist von Saemaels Gesinnung nicht überzeugt.
' Ich werde diesen Ritter oder was auch immer er ist mir genauer unter die Lupe nehmen müssen, irgendwas an ihm erscheint mir seltsam, vorallem seine Beziehung zu unserem Auftraggeber.'
Schließlich tritt auch Simon vor:"Dürfte ich mich euch vorstellen? Mein Name ist Simon Farell und ich Diene den Rittern des Nordsterns und befinde mich gerade quasi auf der Rückreise zu meinen Auftragsgebern.
Ich hoffe unsere Reise wird noch weiterhin gut verlaufen, und solltet ihr euch uns anschließen, dann könnt ihr euch eines gewiss sein, sollte ihr irgendwas gegen uns oder Ritter Ruomir vorhaben dann wird es meine Klinge sein die euren Hals sanft streicheln wird vor der endlosen Nacht. Ihr habt nicht zufällig etwas gutes zu trinken dabei Ser Saemael, oder trinkt ihr etwa nicht?"


Simon versucht dies alles mit seiner leicht aufgesetzt witzig klingenden Stimme vorzutragen, um den neuangekommen Ritter nicht direkt gegen sich aufzuhetzen, wie es ihm bei seiner Schildmaid viel zu oft vorgekommen war.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 21.03.2007, 23:05:24
'Oh, also kennen sie sich ja! Nagut, wenn Ser Ruomir ihm vertraut, ist dieser Wiegner vielleicht kein schlechter Mensch...'

Da die Situation sich scheinbar entschärft, lockert auch die Edle ihre angespannte Haltung und stellt sich ebenfalls vor: "Und ich bin Baroness Kylmäveri von Kaldor-Jämeenlinna, sehr erfreut. Ser Saemael, Ihr sagtet, Ihr habt Lippoldt auch brennen gesehen, richtig? Wisst Ihr denn vielleicht, welch schreckliche Dinge sich dort zugetragen haben?"

'Welcher von den drei?,' ist der Nordländerin die unsichere Frage des Neuankömmlings nicht entgangen, 'hm, wenn Ruomir der Älteste ist, gab es doch noch Laromir... sie hatten also noch einen dritten Bruder? Sieht aus, als wäre er ebenfalls tot, sonst hätte Ser Ruomir nicht so grimmig gesprochen...'
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 21.03.2007, 23:47:47
"Wir trafen einst in einer größeren Stadt zusammen. Bei einigen Turnieren, sofern meine Erinnerung mich nicht täuscht. Fochten einige Übungsduelle. Ich gestehe mich, mich gebessert zu haben, Ser Ruomir." Der letzte Satz Saemaels war augenscheinlich an den Reiter gerichtet, dann fährt der Krieger fort, Simon zu antworten:
"Ich bin erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Simon Farell. Ein Ritter des Nordsterns kommt mir gelegen, wie ich gestehen muss. Im Auftrag der Wiegner soll ich die Ritter des Nordsterns aufsuchen. Ich hoffe, ihr gewährt mir, euch zu begleiten, um meinem Auftrag nachzukommen.
Seid euch also sicher, dass ich als Bote der Wiegner-Gemeinschaft keine bösen Taten gegen euch oder Ser Roumir hege. Überlegt also besser nicht, wie ihr mir schaden könnt.
"
Als sich schließlich Kylmäveri vorstellt, wendet sich der Krieger ihr zu.
Den Waffenarm auf dem Pferdehals ruhend verneigt sich der Kämpfer kurz vor der Dame, bevor er antwortet:
"Baroness, sehr erfreut, eure Bekanntschaft zu machen. Doch was in Lippoldt vorgefallen ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich beschloss sehr früh, den Weg zu verlassen, als ich die Rauchschwaden sah. Nur deshalb kam ich hier vorbei."

Der Hüne nimmt die Zügel über den Kopf seines Pferdes, um das Tier vollends auf die Lichtung zu führen, bevor er sich seinem Bekannten zuwendet:
"Wann gedenkt ihr, weiter zu ziehen? Was ihr mit den Angreifern vorhabt, entscheidet ihr alle, aber nicht ich. Sagt, wenn ihr weiterzieht."
Der Ritter führt sein Pferd an den anderen vorbei in Richtung eines Baumes, um den Zügel lose über einen Ast zu werfen und die Ausrüstung, die in zwei Satteltaschen am Sattel verzurrt ist, nochmals zu überprüfen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 22.03.2007, 14:07:42
Ruomirs Miene hat sich kurz verfinstert, dann erhellt sie sich jedoch wieder. "Ser Saemael, seid mir willkommen. Auch wir sind unterwegs gen Norden, wie Ihr schon gehört habt, und ein kräftiger Schwertarm mehr kann heutzutage niemandem schaden. Die Wiege allein weiß, was in dieses Land gefahren ist..." Er schüttelt den Kopf, dann wendet er sich mit grimmigem Gesicht an die alten Gefährten.

"Ich denke, die Schuld dieser Mörder hier ist erwiesen, und wir haben nicht die Zeit, uns länger mit ihnen aufzuhalten. Nun denn, Murak soll gehen dürfen, der Rest wird einen Tod erleiden, der eigentlich viel zu gnädig ist." Damit zieht er sein Schwert und geht zu dem nach wie vor bewusstlos liegenden Rudrik, setzt ihm die Spitze auf den Halsansatz. So verharrt er einige Momente reglos, nur die Lippen bewegen sich - dann lehnt er plötzlich mit seinem ganzen Gewicht auf die Waffe. Fast ohne Widerstand gräbt sie sich in das weiche Fleisch, Rudrik zuckt einmal - dann liegt er wieder still.

Es ist still im Wald, nur von Murak ist ein zwischen Angst und Schmerzen wechelndes Schluchzen zu hören, als Ruomir mit der jetzt blutigen Klinge zu dem jungen Bogenschützen hinübergeht und die Prozedur wiederholt.

Nachdem diese Pflicht erledigt ist sagt er, das Schwert immer noch blankgezogen und rot schimmernd in der Hand: "Das ist getan. Bitte, kehrt zum Lager zurück und bereitet den Aufbruch vor - ich stoße dann zu Euch."

Ohne eine Antwort abzuwarten sammelt er seinen Helm wieder auf, steigt auf sein Pferd und verschwindet zwischen den Bäumen.

Als er außer Sicht ist verstummt das Schluchzen Muraks, und er fragt: "Heißt das, dass... dass ich gehen kann?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 22.03.2007, 17:16:43
"Geht, geht schon, verschwindet uns aus den Augen," scheucht Kylmäveri Murak fort, "ich hoffe für Euch allerdings, dass Ihr Eure Lektion gelernt habt," fügt sie mit einiger Strenge hinzu.

Die Hinrichtung hat die Edle nicht direkt mitangesehen, nach solchen Zeremonien verlangt es sie wenig. Nicht, dass sie viel für die gerichteten Wegelagerer übrig hätte, ihrer Meinung nach haben sie ihre verdiente Abreibung jedoch schon bekommen.

'Dass ich mir diese ganze Geschichte antun muss, um an den mysteriösen Folianten zu kommen... Nun, vielleicht werde ich wenigstens irgendwann eine Ballade darüber schreiben können...' Die Nordländerin zieht den Gürtel ihres schweren Mantels enger und macht sich bereit, die zu einem kleinen Schlachtfeld gewordene Lichtung zu verlassen, ohne es sich aber nehmen zu lassen, den Neuankömmling mit einigen neugierigen Blicken zu mustern.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 22.03.2007, 17:59:59
Saemael hatte Roumir weiter gar nicht bedacht, während dieser mit dem Richten beginnt.
Stattdessen prüft der Mann vor der Abreise nochmals alle Gurte und kommt, als die anderen sich dann zum Aufbruch fertig machen, wieder zu ihnen.
Er wendet sich dabei an Kylmäverie, die ihn gerade mustert:
"Ihr gestattet, dass ich euch zu eurem Lager begleite? Von dort aus können wir dann weiterreiten."

Er führt das Pferd um sich herum, um schließlich mit der rechten Hand das Pferd hinter einem der alten Gefährten herzuführen, bis sie das Lager erreicht haben.

Dort wartet Saemael am Rande der Gruppe, bis sie abmarschbereit ist und sitzt dann auf seinem schweren Kriegspferd auf.
Man merkt auch schon beim aufsteigen, dass der Ritter des öfteren reitet und so hängt der Zügel locker in der offenen Hand, während er dann neben der Gruppe reitet.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 26.03.2007, 21:31:09
Simon folgt den Anderen flink zurück in das Lager wo er raff seine Wenigen Habseligkeiten zusammen sucht und dann sein Pferd sattelt und ihm noch einmal über seinen Hals streicht bevor er auch aufsitzt und sich dem wartenden Wiegener gesellt und ihm noch seine schuldige Antwort sagt:"Es wird mir ein Vergnügen sein euch zu den Rittern des Nordsterns zu führen, dann werde ich euch wohl doppelt so gut im Auge behalten müssen, damit eure teuere Nachricht meine Auftraggeber auch erreicht...muhaha"
Als Simon merkt das sein Witz wohl doch nicht so gut gewesen war, lacht er noch einmal und lässt dann sein Pferd etwas traben.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 27.03.2007, 09:00:13
Saemael bedenkt den jungen Farell nur eines finsteren Blickes, den der Reiter nicht mehr erkennt.
"Ihr versteht den ernst der Lage nicht, junger Herr." knurrt der Ritter unhörbar für Simon, als dieser an der Spitze der Gruppe reitet.

Stattdessen blickt sich Saemael auf seinem Sattel um, ob auch die anderen nachkommen und reitet dann mit ihnen hinterdrein.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 28.03.2007, 18:46:59
Beinahe erleichtert über das Ende des Zwischenfalls kehrt auch Kylmäveri im Gefolge der anderen Streiter zum Lager zurück. Die Habseligkeiten sind schnell gepackt, das edle Ross bald für einen weiteren langen Ritt vorbereitet und bestiegen.

"Verzeiht, Ser Saemael," reiht sich die Dame neben dem Wiegner ein, bevor er das von Simon nicht sehr geschickt angesprochene Thema auf sich beruhen lässt, "doch so richtig der Lage bewußt ist hier leider keiner von uns. Außer Ser Schwarzschild vielleicht, aber er ist wohl nicht allzu redselig. Das kann ich ihm natürlich nicht verübeln, vor allem nicht nach dem Geplänkel beim "Eibenhain", wo sein Bruder Laromir gefallen ist," die Nordländerin dämpft die Stimme, als sie davon berichtet, da sie alle Gründe hat anzunehmen, dass Ruomir es nicht gerne hätte, wenn sie es umherposaunen würde, "Und dort haben wir alle ihn auch kennen gelernt, aber seitdem gibt es nur Verwirrung und himmelshohe Rauchsäulen. Sogar Lippoldt hat gebrannt - wer hätte sich *das* denken können?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 29.03.2007, 11:31:30
"Ja, Lippoldt brannte." Beinahe suchend blickt der Krieger aus seinem Sattel zurück in die Richtung, in der Lippoldt liegen müsste.
Noch immer erkennt man graue Rauchsäulen, die ihre Bahnen gen Himmel ziehen, dann wendet sich der Wiegner wieder an seine Begleitung:

"Laromir? Gefallen? Das ist ... Ich kannte ihn ebenso wie seinen Bruder." Für einen Kurzen Moment begleitet Trauer den Blick des Reiters, dann huschen über die Lippen des Wiegners einige Gebetsformeln für den verstorbenen Bruder, bevor er sich fragend an Kylmäveri richtet:
"Doch, Baroness Kaldor'ta, sagt, was treibt euch alle hier zusammen in diese Gegend? Kehrt ihr heim?" Offensichtlich ist dem Mann der Name Kaldor'ta nicht entgangen und er kann ein klein wenig damit in Verbindung bringen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 31.03.2007, 19:57:10
Die Pferde sind schon lange beladen und das magere, hastig eingenommene Frühstück fast vergessen, als Ruomir aus dem Wald wieder zur Gruppe stößt. Er hat seine Rüstung abgelegt und hinten auf sein Pferd geschnallt; der Ritter erscheint traurig und niedergeschlagen, wie er in seinem schwarzen Umhang, das Schwert auf dem Rücken, angeritten kommt.

Als er sieht, dass die Gruppe mit dem Aufbruch nur auf ihn gewartet hat murmelt er eine Entschuldigung: "Verzeiht die Verzögerung. Wann immer ich das Leben eines Menschen nehme, brauche ich hinterher Zeit für die Wiege und für mich. Umso mehr, wenn es in kaltem Blut geschieht.

Lasst uns aufbrechen. Habicht, bitte weist den Weg."


Rasch ist eine Reisekolonne gebildet, und mit Hrothgar an der Spitze setzt sich die Gruppe in Richtung Norden in Bewegung. Die noch immer in morgendliches Licht getauchte Landschaft präsentiert sich nur wenig anders als am Vortag, magere Weizenfelder wechseln sich mit kleinen Wäldchen, vertrockneten Bächen und seichten Bodenwellen ab - es ist aber zu spüren, dass sich das Land im Schitt absenkt. Die Wellen werden flacher, und die Gruppe reitet öfter ab- als aufwärts.

Es dauert eine Weile, bis die größte Veränderung augenfällig wird: Auch auf halb abgeernteten Feldern sind keine Bauern zu sehen. Kann man das am Anfang noch der frühen Stunde, so unwahrscheinlich das auch bei der anstehenden Not des kleinen Volkes erscheinen mag, zuschreiben, so wird doch bei fortschreitendem Tag unübersehbar, dass nicht gearbeitet wird. Die Felder sind verlassen, und bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen die Gruppe eines Bauers ansichtig wird, flieht dieser vor ihnen, verschwindet in einem Wald oder den befestigten Höfen kleiner Adliger.

Noch immer ragt am nordöstlichen Horizont die scharze Rauchsäule, die das gewaltsame Ende Lippoldts markiert, in die Luft, doch ansonsten sind kaum Zeichen der Gewalttätigkeiten zu sehen. Weder sehen die Reisenden brennende Höfe oder Felder, noch tauchen Bewaffnete auf - bis die Gruppe kurz vor Mittag einen kleineren Fluß überqueren möchte.

Der Fluß hat sich zwischen zwei der schon genannten locker bewaldeten Bodenwellen ein Bett gegraben, das verrät, dass er wohl in einem wasserreichen Jahr ein echtes Hindernis darstellen würde. Doch die vielleicht fünfzehn Meter breite vertrocknete Schlammspur, in der Mitte unterbrochen von einem noch nicht einmal drei Meter breiten Rinnsal, rechtfertigt kaum den Gebrauch der sonst notwendigen Furt, zu der Hrothgar die Gruppe geführt hat und die als einige derzeit halbaufgetauchte Steine im Flussbett erkennbar ist.

Am nordwestlichen Ufer des nach Nordosten fließenden Baches sehen die Helden die noch rauchenden Reste einer kleinen Blockhütte und die reg- und formlosen Leichen einiger Menschen. Flußabwärts von der Hütte schließt sich ein kleiner kultivierter und anscheinend intakter Garten an, und am Rand des Flußbettes liegt ein kleiner Kahn kieloben auf einigen Böcken.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 31.03.2007, 21:43:11
Saemael Julistraes reitet schweigend in der Mitte der Gruppe, einige Pferdelängen hinter Roumir.

Während Kylmäveri neben ihm reitet, hat der Kämpfer seine Hände vorsichtig auf den Sattelknauf abgelegt und hält so die Zügel fest, während er das Pferd hauptsächlich mit den Schenkeln lenkt.

"Sie haben Angst..." ist das Einzige, was man beim dritten Bauern von Saemael vernehmen kann, als dieser die Flucht ergreift. Es scheint, als verstehe der Kämpfer die Männer. Denn in Zeiten des Krieges hat jeder Bauer Angst vor Berittenen Kriegern...

Als die Gruppe den Fluß erreicht, wendet sich Saemaels Blick in Richtung Hrothgar, welchen Weg dieser einschlagen würde.
Kurz ruht der Blick des Wiegners auf dem Fährtenleser, bis dieser eine Richtung einschlägt und Saemaels Pferd ihm folgt. Augenscheinlich hatte Saemael bereits des öfteren mit solchen Leuten zu tun gehabt und sehr wohl ihr Handwerk für ihr Geld wert befunden.

"Seht!" lenkt Saemael unnötiger Weise die Aufmerksamkeit der Gruppe auf die Hütte, welche bereits von jedem bemerkt wurde.
Langsam legt sich Saemaels Hand auf den Axtkopf an seiner Seite. Dann wandert sein Blick über die Gärten und das Boot.
"Lasst nachsehen, was hier geschehen ist. Bevor wir den Weg fortsetzen. Ein wenig Rast kann den Pferden gut tun.", langsam streicht der Panzerhandschuh des Wiegners über den Hals des Kriegsrosses.
Dann wartet der Mann, bis Hrothgar die Furt überquert und in Richtung Hof schwenkt, wobei Saemael nach der Furt sofort zu dem Kopfgeldjäger aufschließt.
"Was sehen eure geübten Sinne, Habicht?" übernimmt Saemael Hrothgars Anrede von Roumir.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 01.04.2007, 10:46:27
Hrothgar zwingt auf der anderen Seite des "Flusses" sein etwas strauchelndes Pferd die  steinige Uferböschung hinauf ehe er, die breite Krempe seines Hutes beschattend über die Augen legend, zu der zerstörte Hütte hinüberspäht.

"Sie mögen tot sein, doch sind sie nicht weniger beredt. Was ich entnehmen kann ist düster." meint der Kopfgeldjäger tonlos.
Mit nachlässiger Bewegung treibt er sein Pferd wieder an und lenkt es in Richtung der verbrannten Überreste.
"Sehen wir uns das einmal näher an, vielleicht bekommen wir Aufschluss über das was hier vor sich geht - aber bleiben werden wir hier nicht, die Furt ist weit bekannt und viel genutzt! Und gerade jetzt erwarte ich keine Händler auf den Straßen zu sehen..." mahnt er , während seine schlanke Linke den doch sehr stoppelig gewordenen Bart hinauffühlt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 01.04.2007, 11:49:18
Als Hrothgar die Böschung hinaufreitet, fliegt eine einzelne Krähe auf, die sich offensichtlich von ihrem Festmahl vertrieben fühlt. Der Leichnahm, an dem sie sich gütlich tat, ist ein älterer Mann in ärmlich zerschlissener Wollkleidung, der mit einem Pfeil im Rücken auf halbem Weg zwischen Hütte und Furt liegt. Seine Augen sind nur noch mit weißem Glibber gefüllte Höhlen, und der Rest seines Gesichts ist dort, wo die Krähe zugange war, eine grausig entstellte Maske.

Als der Kopfgeldjäger der niedergebrannten Hütte näher kommt erkennt er, dass ungefähr die Hälfte der vielleicht zwanzig im freien liegenden Toten die grünen Wappenröcke Lippoldts trägt. Der Rest hat lediglich zusammengewürfelte Rüstungsteile und Kleidung, und einige wenige tragen dunkelblaue Wappenröcke über Kettenhemden.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 01.04.2007, 12:44:01
Langsam lenkt Saemael sein Pferd stets neben Hrothgar reitend mit den Schenkeln in die Richtung, die Hrothgar einschlägt.

"Was sagen euch denn die Toten, Habicht?" Er blickt zu den anderen zurück, die gerade eben die Furt überquert haben und hinter ihnen reiten.

Stumm nickend stimmt der Wiegner dem Kopfgeldjäger zu, bevor sich seine Augen von dem toten Bauern abwenden. Langsam reitend, begleitet er seinen Gefährten in Richtung des Bauerngehöfts.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 03.04.2007, 00:11:51
Auf Saemaels Frage, ob sie im Begriff wäre, heimzukehren, hat die Nordländerin ihm geantwortet, es wäre noch ungewiss, da in solchen Zeiten der Verwirrnis sie vielleicht außerhalb der Burgmauern von Jämeenlinna eine größere Hilfe sein könnte für jene, die sie benötigen. Den wahren Grund - die Suche nach einem längst verschollenen, wenn übrhaupt existenten Folianten - hat sie nicht mit einem Wort erwähnt.

Nach dem monotonen, bedrückten Ritt durch den jungen Tag, über eine Landschaft, die von einem unsichtbaren Schreckniss bewohnt zu sein scheint, ist Kylmäveri fast schon froh, so etwas wie Antworten zu finden - dass diese Antworten eine Reihe an nicht mehr so gesprächigen Leichen sind, raubt ihr jedoch bald jeden Funken Erleichterung. Ungeduldig überquert die Edle zu Pferd den ausgedörrten Fluss und beschaut die schaurige Szenerie.

"Uh, es hatte hier wer unglaublich eilig, nicht einmal vor dem Fährmann haben sie halt gemacht," kommentiert sie mit etwas angewiderter Stimme, als sie sich den Leichnam des Letzteren zu genau anschaut. Langsam reitet Dame Kaldor'ta zu der Stelle, wo das eigentliche Scharmützel stattgefunden hat. "Lippoldter - hier? Werden vielleicht Flüchtlinge gewesen sein, Boten der schlimmen Kunde... Und der Rest? Söldner, wie wir sie schon hatten?," beginnt sie, Vermutungen anzustellen, nun nicht mehr so zielgerichtet auf die leblosen Körper schauend.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 04.04.2007, 23:39:02
Die Gruppe kommt bei der Hütte und der Ansammlung Männer an - und als Kylmäveri einen der Toten umdreht und das Zeichen auf seiner Brust sieht, kann sie einen Ausruf der Überraschung nicht unterdrücken: Er trägt das Wappen ihrer eigenen Familie, der Kaldor, den silbernen Berglöwen auf nachtblauem Grund.

Hrothgar fängt sofort an, den Ort zu untersuchen, und er kann einiges feststellen. Offenbar sind in den letzten zwölf Stunden zwei Gruppen von Reisenden, beide größer als zehn Mann, zu Fuß eingetroffen. Die Spuren sind fast gleich alt.

Zwei weitere Fährten führen von de Furt weg. Die eine, von vier ungleichmäßig laufenden, bestiefelten Männern führt dahin, woher die großen Gruppen gekommen waren: Am Fluß entlang nach Nordosten. Sie ist jünger, um einige Stunden. Die andere ist so alt wie die ankommenden Spuren. Die Spuren von zwei Paaren kleiner nackter Füße und einem größeren, beschuhten führen nach Nordwesten.

Was genau vorgefallen ist lässt sich nicht sagen, der Kampf, der hier sicher stattgefunden hat, hat zu viele der Spuren verwischt. Es hat wohl einen Hinterhalt gegeben, eine Fraktion der Kämpfenden hatte sich in Garten und Haus versteckt, um die nachfolgende Gruppe zu überraschen. Es ist jedoch auffällig, dass außer dem direkt am Fluß liegenden Bauern lediglich  von den vier Blauen zwei durch Pfeile gestorben und sie alle relativ gesammelt gefallen sind, während die elf Grünen und die wenigen, die weder Kettenrüstung noch Wappenrock, sondern Felle tragen, alle Hiebwunden aufweisen und verstreut liegen.

Einer dieser in Felle gehüllten ist ein wahrer Hüne von Mensch. Er ist von unzähligen kleinen Wunden übersäht, hat eine riesige Streitaxt neben sich liegen - und seine Ähnlichkeit mit dem ebenfalls verblichenen Rudrik wird komplettiert durch eine zum Verwechseln gleiche Tätowierung einer gehörnten Fratze, die seinen kahlen Schädel und bloßen Rücken überströmt. Rings um ihn liegen mehrere der Lippoldtschen, alle zeigen sie die Male seiner großen Kraft: Eingeschlagene Köpfe, abgetrennte Gliedmaßen, verstümmelte Körper.

Waffen sind keine mehr zu finden, und mehr als ein Gürtel weist Schnittkanten auf, wo ein Gürtel mit dem hastigen Streich eines Messers abgetrennt wurde.

Soweit es sich noch erkennen lässt, war die Hütte die eines Bauern, der nebenher ab und an durchreisende Gäste beherbergte. Das Innere ist ein großer Raum mit vier Bettstellen, den Resten eines Tisches und einer Feuerstätte, und ein kleiner abgetrennter Raum mit zwei weiteren Betten. Eine Latrine findet sich an der gartenseitigen Wand der Hütte.

Das Boot ist eher geeignet, ein wenig zu fischen oder den Fluß hinab- oder hinaufzufahren, als als Fähre: Mit einem Pferd wäre sie wohl überfordert.
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Ruomir und seine Knappen sind jenseits des Flussen zurückgeblieben. Die Abenteurer können nicht hören, was sie sagen - der Ritter redet aber auf den sichtlich erregten jüngeren Knappen ein.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 05.04.2007, 09:07:19
Der Wiegner steigt vom Pferd herunter, als auch Hrothgar absteigt.

Dennoch bleibt er neben seinem Reittier stehen, schaut sich die Szenerie an. Mit Hilfe von Hrothgars Entdeckungen versucht er sich langsam ein Bild zu machen, was allerdings nicht so recht gelingen will, wie es den Anschein hat.

Stattdessen führt er sein Pferd zwischen den Gefallenen hindurch, blickt herab und murmelt leise einige Worte für die Gefallenen.
"Was ist hier vorgefallen?" hört man ihn mehrmals sich selbst fragen.

Während er sein Pferd ruhig am Zügel hält, blickt der Krieger zwischen den Leichen weiter umher.

"Ich vermute eine Falle, die für die Lippoldter und Kaldorer gestellt wurde. Von diesen Wilden dort." Sein gepanzerter Handschuh deutet auf den Hünen.
"Vielleicht sind ein paar der Lippoldter entkommen und wollten zurück nach Lippoldt fliehen. Und die kleineren Spuren deuten vielleicht sogar auf die Bewohner des Gehöfts."

Dann erst bemerkt Saemael das Zurückbleiben Roumirs. Seine Augen verengen sich, als er den Ritter erblickt, dennoch schweigt er über das Verhalten des Knappen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 05.04.2007, 12:39:57
Hrothgar nickt nachdenklich und scheint mit zusammengekniffenen Augen den Ablauf des Kampfes vor seinem inneren Auge zu rekonstruieren.
"Ich denks mir ähnlich, ja." meint er zu dem Ritter.

"Genauso könnte es aber sein, dass entflohende Lippolder hier ihre Verfolger gestellt haben. Auf jeden Fall scheint es mir, dass die vier Spuren Überlebende, vermutlich verwundet oder schwer beladen mit Beute, darstellen - und sicherlich Feinde. Warum sonst sollten sie zurück in Richtung Stadt?"

Der Kopfgeldjäger kratzt sich über die Bartstoppeln während er vorfährt.
"Die Spuren nach Nordwesten halte ich für die Bäuerin mit zwei Kindern - aber warum ist der Mann nicht mit ihnen geflohen? Und zu welcher Seite gehören die Bogenschützen die ihn und die Kaldor erschossen haben?
Außerdem: Wissen wir überhaupt auf welcher Seite die Blauröcke standen?"

Abwehrend hebt er die Hand in Richtung Kylmäveri.
"Nicht für Ungut!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 06.04.2007, 00:42:01
"Kaldor?," haucht Kylmäveri überrascht, als sie den Wappen der zimperlich umgedrehten Leiche betrachtet. Schnell lässt sie vom toten Körper ab und kehrt zum Pferd zurück.

"Nur bitte keine Unterstellungen, Herr von Todt. Meine Wenigkeit weilt augenblicklich genauso in Ratlosigkeit, wie Ihr," erwidert die erbleichte Adlige auf die Bemerkung des Habichts und schwingt sich wieder in den Sattel.

"Also was haben wir nun - wer auch immer für diesen Hinterhalt verantwortilch war, es haben schon wieder diese barbarischen Zeloten mitgemischt. Und die Überlebenden haben sich alle Mühe gegeben, die Gefallenen zu plündern." Langsam reitet die Nordländerin zu der Stelle, wo Hrothgar die zwei barfüßigen und eine bestiefelte Spur entdeckt hat. "Nur die hässliche Axt war ihnen wohl zu sperrig oder zu hässlich. Aber warum suchen wir nicht nach der Bauersfrau und ihren Kindern? Vielleicht haben sie sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Sie werden uns bestimmt helfen können," schlägt sie vor und beginnt bereits damit, die Spur genau in Augenschein zu nehmen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 06.04.2007, 00:59:19
Hrothgar schüttelt den Kopf und kniet erneut vor einem der toten Kaldor-Soldaten nieder.
"Keine Unterstellungen, Teuerste. Die Wahrheit. Man kann an den Spuren deutlich erkennen, dass dieser Knabe hier sich im Laufe des Kampfes wohl mit dem dort hinten geschlagen hat!"
Der Habicht deutet auf einen Lippolder Soldaten ein paar Meter weiter.
"Wohl zu seinen Ungunsten. Ebenso wie dieser hier...nein meine Liebste, da besteht kein Zweifel..."
Hrothgar richtet sich wieder auf und blickt Kylmäveri an, gespannt auf ihre Reaktion.
"Die Kaldor standen nicht auf Seiten Lippolds während diesen Kampfes!

Und wobei sollte uns eine Mutter mit zwei Rotzlöffeln helfen? Wir haben einen Auftrag und sollten uns vorerst nicht um hiesige Angelegenheiten kümmern."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 06.04.2007, 13:20:56
Der Wiegner, der etwas abseits von Hrothgar und Kylmäveri stand, hat noch immer die Hand an den Hals seines Pferdes gelegt, um es zu beruhigen.

Er selbst hingegen stand etwas abwesend da und scheint sich den Kampfverlauf noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, denn immer wieder huschen seine Augen über die Leichen.

"Habicht? Könnt ihr sagen, wer den Kampf gewonnen hat? Soldaten Lippoldts, Kaldors oder diese anderen, die dem Hünen folgen?" fragend blickt der Krieger den Fährtenleser an.

'Dennoch sollten wir bald weiter ziehen. Oder der Bauersfrau helfen. Sie könnte - alleine im Wald - in Gefahr schweben. Aber wer tut dies nicht in diesen Zeiten, der nicht schon tot ist.' denkt der glatzköpfige Hüne bei sich.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 06.04.2007, 18:06:08
"Die Mutter wird uns vielleicht erzählen können, was hier wirklich vorgefallen ist, und das weniger rätselhaft, als die Toten!," beharrt Kylmäveri auf ihrem Vorhaben. Sie hofft nicht auf die Kunde, die Kaldorer hätteen auf der Seite der Streiter von Lippoldt gekämpft und nicht gegen sie, ein unerklärliches Gefühl lässt sie auf Hrothgars Worte vertrauen, ob es ihr behagt oder nicht.

In der Tat fühlt sich die Adlige ebenso wenig dem Volk des Nordens verpflichtet wie den Bewohnern dieser Breiten, sollten diese jedoch in der Tat inzwischen zu Feinden geworden sein, stünde sie nicht gerade im besten Lichte dar. Mit diesem wurmenden Gefühl im Herzen schaut sie sich nach ihren Gefährten um.
"Was ist denn, wollen wir ihnen nicht wenigstens helfen in der Not?," apelliert die Edle an das Mitgefühl der Recken.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 07.04.2007, 11:25:34
Simon untersucht derweil die Leichen, um sich vielleicht doch noch einen Reim auf die ganze Szenarie bilden zu können. 'Rätselhafte Worte von Halunken und nun dieser Haufen an Leichen, Soldaten die gegeneinander vorgehen, dies sind wahrlich ungestüme Zeiten.'

Nachdem Simon seine Untersuchung abgeschlossen hat, gesellt er sich zu den anderen die bereits das weitere Vorgehen diskutieren.
"Ich für meinen Teil halte es auch für sinnvoll, die Angehörigen des Bauern aufzusuchen, um etwas Licht in diese Angelegenheit bringen zu können, wenn wir schon durch diese Ländereien reisen sollten wir auch wissen, mit was wir es zu tun haben, ob ein Kampf zwischen Fürsten oder Aufstände irgendwelcher Glaubensgruppen."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 08.04.2007, 01:28:22
"Wer diesen Kampf gewonnen hat?"
Hrothgar schiebt, sarkastisch grinsend, seinen Hut in den Nack und blickt zu Saemael hinauf.
"Das überlasse ich eurer Kombinationsgabe. Fest steht, dass die vier Überlebenden zurück in die Richtung dieser rauchenden Ruine da hinten gestolpert sind und vorher alle Toten geplündert haben ohne sie zu beerdigen - zieht eure Schlüsse!"
Als immer mehr Stimmen für eine Verfolgung der Geflohenen laut werden schüttelt Hrothgar zwar den Kopf, sitzt aber dennoch auf.
"Ich werde gut bezahlt von der feinen Herrschaft da hinten, ja, das werde ich. Fragen wir doch einfach Ser Schwarzschild, wohin er möchte...!"
Dabei blickt der 'Habicht' mit zusammengezogenen Brauen zu dem Ritter und dessen Knappen hinüber.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 08.04.2007, 11:12:01
'Ihr habt Recht, Hrothgar.', denkt der Krieger bei sich. 'Man sollte seine Schlüsse selbst ziehen.'

Saemael bleibt einen Moment noch an der Stelle, seine Augen schweifen einen letzten Moment über die Leichen, als Kylmäveri ihre Aufforderung kund tut.
Und in den Augen des Wiegners Entschlossenheit aufblitzt. 'Sie hat Recht. Aber eigentlich sollte ich als Wiegner diese Bitte stellen.'
Dann führt der Wiegner sein Pferd zu Kylmäveri, Simon und Hrothgar.
"Ich werde euch begleiten." Dann steigt der stolze Julistraes wieder in den Sattel und verfolgt, soweit er kann, die Spuren der Bäuerin, bis er es aufgibt.
"Die Bäuerin kann uns sagen, was hier vor gefallen ist. Und dadurch wissen wir, wem wir noch vertrauen können. Wer auch immer diese Mannen sind, die die Soldaten Lippoldts getötet haben." Sein Blick fällt abschätzig auf den Hünen und dessen Tättoowierung.

'Hatte mein Mentor Recht? Haben diese Leute etwas mit meinem Auftrag zu tun?'
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 12.04.2007, 21:25:26
Mittlerweile haben auch Ruomir und seine Knappen den erbärmlichen Rest eines Flusses überquert und zügeln ihre Pferde inmitten des Schlachtfelds zu einem abrupten Halt. Ruomirs Ross schnaubt und deutet an zu steigen - aber mit einem raschen, überraschend sanften Wort bringt er es wieder unter Kontrolle. Forschend sieht er sich um, dann fixiert sich sein Blick auf Hrothgar: "Fährtenleser, was ist hier vorgefallen?" Fragt er mit müder Höflichkeit.

Nachdem ihn Hrothgar in der ihm eigenen Art darüber aufgeklärt hat, was er hat herausfinden wollen, überlet er kurz. Dann wendet er sich an die ganze Gruppe: "Ihr denkt, es wäre sinnvoll, die Geflohenen zu suchen, um herauszufinden, was hier eigentlich los ist? Denkt Ihr wirklich, die Bauern wüssten etwas?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 13.04.2007, 18:48:51
"Eigentlich dünkt es mich, Ser Schwarzschild, Herr Habicht ersuchte ja gerade Euren Rat, da Ihr es seid, in dessen Auftrage wir reisen. Doch ich hoffe, keine Freveltat zu begehen, für die Suche nach der Bäuerin und ihren Kindern zu stimmen. Sicherlich sind es nur einfache Leute, aber während wir seit dem gestrigen Tage nur die abkühlenden Spuren der Unruhen im Lande vorfinden, sind diese drei doch gerade von diesem unbekannten Elend in die Wildnis getrieben worden!
Wollen wir doch nicht so kaltherzig sein und an ihnen vorbeireiten, ins Ungewisse noch dazu!,"
hält Kylmäveri gestikulierend eine Ansprache und lenkt Antares' edles Ross langsam in Richtung der besagten Dreierspur.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 14.04.2007, 19:19:56
"Ich stimme den Worten der Dame zu." schließt sich Saemael der Kaldor'ta an.
"Wenn wir die Bäuerin finden, kann sie uns sagen, was genau vorgefallen ist. Und dann wissen wir, wem wir auf unserem weiteren Weg vertrauen können und wem nicht. Wissen ist in Zeiten wie diesen Macht." unterstreicht der Thronfolger aus dem Hause Julistraes seine Worte.
"Zu Fuß sind sie wohl nicht weit gekommen, wahrscheinlich verstecken sie sich in den Büschen."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 14.04.2007, 22:12:08
"Eure Entscheidung."
Hrothgar zuckt resigniert mit den Schultern.
"Falls aber durch irgendwelche unnötigen Verzögerungen euer Leben und damit meine Bezahlung in Gefahr gerät, verlange ich einen weiteren Vorschuss!" betont der 'Habicht' ohne jeden Anflug von Humor.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 23.04.2007, 15:21:44
Ruomir hört jeder geäußerten Meinung aufmerksam zu, dann verkündet er: "Ich denke, Ihr habt mich überzeugt, dass wir die Bäuerin und ihre Kinder suchen sollten. Wir haben es zwar eilig, aber wir sollten wissen, mit wem wir es hier zu tun haben. Im Moment ist es gar zu merkwürdig." Erlächelt leicht müde. "Seid unbesorgt, 'Habicht', Ihr werdet schon nicht zu kurz kommen."

Damit setzt auch er sein Pferd wieder in Bewegung, sehr schonend nur mit einem Schnalzen und einer sparsamen Bewegung der Knie, und folgt Kylämveri in Richtung der Spur.

Diese führt erst in Richtung Nordwesten die Böschung hinauf, schwingt sich dann in einem weiten Bogen nach rechts, bis sie in de Richtung führt, in die die Gruppe ohnehin am Reiten war. Sie ist gut zu sehen, das trockene Gras und der Sand haben sie noch kaum verschleiert.

Lange führt die Spur Richtung Nordwesten, wir dabei immer jünger. Als die Gruppe der Spur schon über eine Stunde folgt, verschwindet eine der drei Fährten, die kleinste. Mitten auf freier Fläche. Ringsum ist nichts als grasbestandene, leicht hügelige Wiese, am Horizont ist nördlich ein Wald als dunkler Schemen zu sehen. Auch einige Häuser sind über die Felder verteilt, aufsteigende Rauchsäulen sind, abgesehen von einigen kleineren Kochfeuern, nicht zu sehen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 24.04.2007, 22:32:43
"Es scheint als habe die Mutter ihr Kind von hier an getragen." kommentiert der Wiegner das Verschwinden der kleinsten Fußspur.

Daraufhin wandern die blauen Augen des Kriegers die Entfernung ab und suchen dabei nach Orten, an denen eine Mutter ihre Kinder unterbringen würde in solch einer Situation.

"Vielleicht hat sie den Schutz der hier wohnenden Bauern gesucht. Oder sich dort wieder in den Wald geschlagen." Seine gepanzerte Hand deutet zuerst auf die Hütten, dann auf den Waldrand.

"Habicht, sind für euch keine Spuren mehr zu sehen?" wendet er sich an den Fährtenleser.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 27.04.2007, 18:51:46
"Wohl wahr, so wird es gewesen sein,"nickt die Edle auf Saemaels Vermutung hin, die auch die ihrige ist. Der scharfe Blick Kylmäveris schweift über die Umgebung, auf der Suche nach einem Ort, wo man verängstigte und müde Kinder halbwegs sicher unterbringen und verbergen könnte. Auch die Spur, nun von nur noch zwei Paar Füße erzeugt, nimmt die Nordländerin in Augenschein, um ihr weiterhin folgen zu können.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 28.04.2007, 15:30:32
In der Tat: Der Habicht bestätigt, dass die größeren der verbliebenen Spuren ein wenig tiefer werden, und dass die Geschwindigkeit der Flüchtlinge abgenommen hat. Die Gruppe setzt sich wieder in Bewegung - bis sie der Spur über eine Bodenwelle folgt und sich plötzlich auf einem einige hundert Meter durchmessenden, annähernd runden Steinplateau wiederfinden, auf dem die Spur anscheinden verschwindet.

Doch nur anscheinend. Es braucht zwar eine Weile, aber dann ist Hrothgar doch in der Lage, die Spur weiter zu lesen. Offensichtlich sind die Frau und ihre beiden Kinder sofort nach links abgebogen und haben das Plateau an einem ausgetretenen oder anderweitig verödeten Pfad direkt unterhalb der Bodenwelle wieder verlassen. Auf der hartgebackenen Erde ist nicht ein Fusabdruck zu sehen, aber dank einiger vereinzelter abgeknickter Gräser und ähnlichem  ist sich der Kopfgeldjäger sicher, dass hier zu einer Zeit, die zu den Flüchtlingen passt, Menschen entlanggekommen sind.

Die Reisenden folgen dem Pfad für wieder einige hundert Meter, vielleicht eine Meile ungefähr nach Westen, bis sie, kaum noch erkennbar, von dem Pfad abweicht und auf einige am Hügelhang liegende Steine zuführt. Anscheinend wurde nicht sehr fachmännisch versucht, die Spur zu verwischen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Seoman am 29.04.2007, 22:48:12
Siimon folgt interessiert dem spurensuchenden Kopfgeldjäger um vielleicht die ein oder andere Technik sich vom selbigem abschauen zu können, vielleicht konnte soetwas ihm später mal helfen, seinen verschollenen Bruder ausfindig zu machen.

"Was hat die Bäuerin so erschreckt, dass sie so in der Eile halbherzig ihre Spuren verwischt hat, wurde sie verfolgt?"
Sagt Simon während der weiterhin versucht die Umgebung nach Hinweisen auf Besonderheiten zu untersuchen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 02.05.2007, 12:00:00
"Ich vermute, dass sie hier einen Zufluchtsort haben, und nicht wollen, dass dieser von irgendjemandem entdeckt wird. Warum sollten sie auch sonst dieser Schlenker über das Plateau gemacht haben?" wirft der den Spuren weiter folgende Hrothgar in die Runde - sein Desinteresse ist inzwischen jedoch zu einem Großteil gespielt, die Verfolgung erregt ihn, auch wenn es sich eigentlich um eine nutzlose handelt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 04.05.2007, 19:22:15
Saemael stützt sich mit seinen Händen am Sattelknauf ab, während sein Blick die Umgebung absucht.

"Schlecht nur, wenn wir diesen Zufluchtsort nicht finden. Dann werden wir auch Bäuerin nicht finden."

Der Krieger dreht halb im Sattel um, um dorthin zurück zu blicken, wo er den Hof in einiger Entfernung vermutet.

Seine Waffen baumeln lustlos an seiner Seite oder an der Befestigung des Sattels, während das Schild auf Saemaels Rücken in der Sonne glitzert.

Dennoch scheint der Krieger angespannt zu sein.

'Die Bäuerin könnte sich auch einfach zeigen. Sie müsste wissen, dass wir nichts mit dem Kampf zu tun haben, da wir auf Pferden reiten.' denkt der Krieger bei sich.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 09.05.2007, 15:46:44
"Das wäre wohl in der Tat schlecht, ja, das wäre es. Jedoch kann ich euch beruhigen: Ihr habt ja glücklicherweise mich dabei!" grinst der 'Habicht' ironisch und weißt auf die Steinformation am Hügel. "Dort entlang."
Hrothgar steigt wieder in den Sattel und lenkt sein Pferd aufmerksam in die Richtung, in die die Fußspuren weisen. Hin und wieder beugt er sich tief zur Seite hinunter, um die Spuren nicht aus den Augen zu verlieren...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 10.05.2007, 21:31:46
Als Hrothgar sich auf den Spuren der Frau der Wand nähert, entdeckt er erst kurz vor der Wand, was er eigentlich schon geahnt hat: Die an der Hügelwand lehnenden Steine kaschieren den dunklen Eingang einer Höhle. Das Versteckt ist mit so viel Kunst, Intuition oder auch nur Glück angelegt, dass er sicher an ihm vorbeigeritten wäre, hätten die Spuren der es nicht verraten.

Kurz überlegt er, wie sich wohl eine Höhle in dem sandigen Lößboden halten kann - dann verrät ihm seine reiche Erfahrung als Kopfgeldjäger, dass es genug Möglichkeiten gibt. Rudimentäres Mauerwerk, vielleicht alte Wurzeln, vielleicht sogar kleine Holzstreben. Herausfinden kann er das nur, wenn er die Höhlung betritt, und eigentlich ist es ja auch nicht wichtig.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 13.05.2007, 11:06:00
Als Hrothgar die anderen auf die Höhle hinweist, steigt Saemael von seinem Pferd.

Dann beginnt er, in seiner Satteltasche zu kramen und befördert einen kleinen Sack zu Tage.
Darein wandert etwas Kreide, Feuersteine, und zwei Tagesrationen.

Dann wird der kleine Beutel an seinem Gürtel befestigt, dass er nicht stört.

"Roumir", wendet er sich an den Auftraggeber der anderen, "wachen eure Knappen über die Rösser?"

Fragend blickt der Wiegner den Ritter an, als er sein Pferd bei den Zügeln nimmt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 14.05.2007, 00:47:43
"Eine Höhle? Hier?" Kylmäveris Neugier scheint rasch geweckt; behende steigt auch sie vom edlen Ross herab, in der Hoffnung, dass Ser Ruomir Saemaels Frage bejahen würde. Unterdessen sucht sie einen zum Anbinden geeigneten Baum und schlingt die Zügel darum, um sich sogleich an die Untersuchung des Höhleneinganges zu machen.

"Sind solche...Erdlöcher eigentlich gewöhnlich hier in der Gegend?," fragt sie ihre ortskundigeren Begleiter, die wie die Adlige annimmt, diese Breiten nicht zum ersten, oder wie sie, zweiten Mal bereisen.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 23.05.2007, 22:42:50
"Ich stamme auch nicht von hier..." meint Hrothgar nur, während auch er absteigt und sein Pferd anbindet. "Jedoch bin ich mir ziemlich sicher, dass zumindest jemand nachgeholfen hat." Der Kopfgeldjäger hebt die Krempe des breiten Hutes an und nähert sich vorsichtig dem Höhleneingang, in welchen er mit zusammengezogenen Brauen hineinspäht. Fragend blickt er dann seine Begleiter - insbesondere Ser Schwarzschild - an, als warte er auf eine Entscheidung...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 24.05.2007, 21:23:52
... die dem Ritter jedoch abgenommen wird. Aus der natürlich erscheinenden Höhle - jetzt, wo sie näher dran sind erkennt man, dass sie von den Wurzeln eines uralten Baumes, von dem oberirdisch nur noch die Ahnung eines Stumpfes zu sehen ist, aufgespannt wird - tritt gebückt  eine Frau und richtet sich auf.

Die eher kleine Frau trägt einen einfachen Kittel, dem man trotz der Verdreckung ansehen kann, dass er gut in Schuss gehalten ist. Das schon deutlich angegraute Haar ist streng zurückgekämmt und hinter dem Kopf zusammengebunden, das kantige Gesicht braun von Arbeit an der Sonne und von nicht wenigen Falten gezeichnet. In den kräftigen, arbeitsgewohnten Händen trägt sie eine gespannte leichte Armbrust einfachster Machart, die sie vor Müdigkeit zitternd auf Hrothgar gerichtet hält. Sie versucht offensichtlich, tapfer und furchtlos zu klingen, in Wahrheit hört man aber die abgrundtiefe Trauer und Müdigkeit, als sie fragt: "Also reicht es nicht, die armen Freys abzuschlachten und uns arme Bauern zu überfallen - jetzt folgt ihr auch noch wehrlosen Frauen und Kindern. Warum? Was soll das? Wir haben niemandem etwas getan!"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 24.05.2007, 21:46:13
"Beim Glauben an die Wiege; wartet, gute Frau." spricht Saemael erschrocken sofort die Bäuerin an, als diese die Waffe auf den leicht gerüsteten Hrothgar richtet.

Er war einen Schritt nach vorne getreten, hatte beide Hände beschwichtigend erhoben.

"Wir sind nicht die, für die ihr uns haltet. Wir kamen zufällig an euer Gehöft und wollten wissen, was dort geschehen ist. Deshalb suchten wir euch.
Außerdem konnten wir nicht zulassen, dass man euch vielleicht hinterherschlich.
"
Saemael sprach zwar immernoch, wie er als Thronfolger seines Vaters erzogen war, dennoch sprach durch ihn auch Besorgnis um das Schicksal der einfachen Menschen.

Gerüstet in die schweren Glieder seiner Rüstung und dem Schild auf dem Rücken, sowie der Axt an seiner Seite - seine Stimme sprach andere Bände.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 25.05.2007, 01:43:56
Für Kylmäveri, die ja eigentlich auch erwartet hat, die Bäuerin in dieser winzigen Höhle vorzufinden, kommt deren forscher Auftritt sehr überraschend und sie zuckt sogar ein wenig zusammen; sofort spannt sie jedoch den Rücken durch und nimmt eine würdevolle Haltung ein, die Hände streckt die Edle beschwichtigend mit den leeren Handflächen voran.

"Bitte, bitte, gnädige Frau! Sehen wir denn etwa so sehr nach marodierenden Räubern aus? Um ehrlich zu sein, wissen wir noch nicht einmal, wer diese sind und warum bei den Monden sie auf einmal plündernd durchs Land ziehen." Die Nordländerin beruhigt die anfangs hastige und laute Stimme. "Es...tut mir wirklich leid, was sie Euch angetan haben... Wir fanden die...Spuren des Kampfes vor, der sich bei der Fähre abgespielt hat... Wahrlich finstere Zeiten. Aber Ihr braucht Euch vor uns nicht zu fürchten. Wir...können Euch vielleicht helfen... Euren Kindern. Wie geht es ihnen denn? Sie müssen ganz verstört sein und sehr erschöpft, die armen Kleinen. Sie brauchen aber keine Angst mehr zu haben," redet sie beruhigend auf die Flüchtige ein.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 31.05.2007, 19:32:38
Verschüchtert schaut die Frau von einem zum anderen, auch Saemaels Worte scheinen sie nicht zu beruhigen. Erst Kylmäveris Stimme hat den gewünschten Effekt, sie lässt ihre Waffe sinken und fällt noch ein wenig weiter in sich zusammen. "Die Kinder schlafen, und ich will sie nicht stören...

Ihr habt gefragt, was sich abgespielt hat. Nun gut, ich will es Euch sagen. Irgendwem muss ich ja trauen, und wenn Ihr mir böses wollt, bin ich ohnehin verloren. Und vielleicht wird es ja dazu führen, dass die Schurken bestraft werden."
Sie strafft sich wieder, tritt voll aus dem Höhleneingang heraus, macht aber keine Anstalten, sich hinzusetzen. Ihr Gesicht zeigt eine traurige Mischung aus Entschluss und Hoffnung.

Mein Mann Walter und ich, wir sind einfache Leute. Bestellen ein wenig Land, und wenn der Bjalvik genug Wasser führt, verdienen wir ein wenig als Fährleute. Wir haben nie jemandem etwas getan -

Heute am frühen Morgen kam eine Gruppe von Freyschen Waffenträgern an. Sie boten ein merkwürdiges Bild: Einige waren verwundet, sie hatten nur zwei Pferde, und mehr als einer hatte kein Schwert in der Scheide. Mein Mann war schon auf, um die Kuh zu füttern undzu melken, und ich weiß nicht genau, worüber sie redeten - als ich dazu kam, hieß ich mich so schnell wie möglich die Kinder wecken, anziehen und Proviant einpacken. Während ich alles zusammensuchte, konnte ich Teile der Geschichte der Waffenträger hören. Einer, ein stämmiger, bärtiger Kerl mit einem blutigen Verband um die Stirn, erzählte, Lippoldt sei gefallen. Anscheinend waren zumindest einige der Angreifer als Handelskarawane getarnt, die im Schatten der Burg übernachten wollte. Die Waffenträger wissen auch nicht genau, was passiert ist - sie erwachten bereits zu Kampflärm und dem Geruch brennender Baracken.

Überall wurde gekämpft, mit einer verwirrenden Mischung von Uniformen. Er erzählte, er hätte eigenhändig einen Südländer mit Kaldorschem Wappen getötet, andere hätten die Wappen verschiedenster großer und kleiner Adelshäuser gesehen, dazu eine große Menge an wild brüllenden, alles verwüstenden Barbaren in Häuten und zusammengestückelten Rüstungsteilen.

Schnell wurde ihnen klar, dass der Kampf verloren war. Überall fielen die Soldaten Freys wie die Fliegen, und 'unsere' beschlossen, zu fliehen. Er war nicht stolz darauf, und er meinte, vielleicht war der folgende Tag die Strafe der Wiege für das feige Verhalten. Sie waren über dreißig mehr oder weniger Verwundete, die sich aus der umkämpften Burg befreien konnten, doch der namenlose Feind hatte vorgesorgt: In einem weiten Umkreis um die Burg waren Jäger stationiert, die nur dazu da waren, zu verhindern, dass jemand entkam. Doch anscheinend hatten die Feinde nicht mit so großen Flüchtlingsgruppen gerechnet, und sie konnten durchbrechen, wenn auch um die Hälfte dezimiert.

Den ganzen Tag flohen sie, bis sie dachten, sie hätten die Verfolger abgehängt, und rasteten. Anscheinend wurden sie überfallen - ich war dann kurz draußen und habe das nicht gehört - jedenfalls waren sie, als sie bei uns ankamen, kaum noch zu zehnt. Sie hatten sich entschieden, unsere Hütte für einen Hinterhalt zu nutzen, und mein Mann konnte sich nicht weigern - sie waren für uns zu viele, und Frey ist nunmal auch unser Herr. Aber die Kinder und mich ließen sie gehen, und auch Walter hätte kommen dürfen, aber er wollte schauen, dass er noch so viel wie möglich vom Haushalt rettete... der tapfere Narr.

Wir jedenfalls brachen auf und flohen, so schnell es uns möglich war hierher, die Höhle hatte Walter schon vor langer Zeit entdeckt und meinte, hier wären wir so sicher, wie es geht.... und jetzt, jetzt sind wir hier."


Während der ganzen Geschichte hat sie kaum gestockt, erst gegen Ende droht ihre Stimme zu brechen. Sie schluckt und blinzelt - dann fragt sie: "Wisst Ihr, was aus Walter geworden ist?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 07.06.2007, 22:47:27
Der Kopfgeldjäger hatte dem Bericht der Bäuerin eigentlich mit recht unbeteiligter Miene gelauscht. Fehden und Querelen gab es, so lange es Menschen gab und vermutlich würde sich daran auch so rasch nichts ändern - doch schon bald mischen sich Besorgnis und sogar echte Betroffenheit in die Züge Hrothgars, was er durch Verziehen des Gesichts zu überspielen sucht.
'Das ist übel. Wirklich übel.'
Ein ausgewachsener Krieg, hier, im Herzen des Kontinents? Das ist etwas anderes als kleinliche Streitereien zweier Fürsten! Das bedeutet Tod und Leid für tausende von Menschen - und das ist etwas, worauf Hrothgar gut verzichten könnte. Es stimmt, das sein eigener Beruf nicht gerade der Friedfertigste ist, aber diejenigen, die er zur Strecke bringt, haben immer irgendetwas getan, um jemand anderen zu verärgern, selbst schuld also. Aber ein Krieg, auch noch gegen Feinde die selbigen so dreckig führen wie diese unbekannte Partei, fordert so viele unschuldige Leben ein, dass es dem Nordmann auf den Magen schlägt!
Die Augen der Frau, als sie nach ihrem Mann fragt, lässt den rauhen Kopfgeldjäger zu Boden blicken. Das Schicksal der zufällig zwischen die Fronten geraten Familie geht ihm näher als die meisten anderen, welche er in den letzten Jahren miterlebt hat, ohne dass er sagen könnte, warum genau. 'Das ist scheußlich. Was ist das nur für eine dreckige Welt geworden?' Langsam schüttekt er den Kopf und zwingt sich, der Bäuerin ins Gesicht zu sehen. Seine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, als er nach langer Pause Worte findet: "Er war ein tapferer Mann. Ja, das war er." Wie unter Schmerzen verzieht Hrothgar das Gesicht und spuckt, beinahe wütend über seine eigene Reaktion, ins Gras. 'Verflucht, was ist nur los mit mir?!'
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 07.06.2007, 23:19:15
Mit besorgter Miene hat Kylmäveri den alles andere als erfreulichen Neuigkeiten zugehört, bei der Erwähnung von Südländern in Kaldorschen Wappen die Stirn gerunzelt und ihr Blick ist mit jedem Wort der Bäuerin immer düsterer und betrübter geworden. Die Nachricht von den ausufernden Unruhen im Land wühlt auch die edle Nordländerin auf.
Etwas erstaunt nimmt sie wahr, wie betroffen der Kopfgeldjäger wirkt - im Vergleich zu seiner sonst so rauhen und schroffen Art bildet seine jetzige Erscheinung einen stechenden Kontrast. 'Heuchelt er etwa Mitleid?,' zieht die Adlige die geschwungenen Brauen zusammen, verwirft diesen Gedanken aber bald. 'Harte Schale und weicher Kern - auf wieviele Männer trifft es eigentlich zu?'

Auf die Frage der Bauersfrau nach ihrem Gatten weiß sie zunächst keine Antwort. Ja, sie kennt die Tatsachen, doch wäre es nicht barmherziger, die schreckliche Kunde zu verheimlichen? Kylmäveri zögert und ringt mit sich: wenn die geflohene Familie beschließen sollte, zu ihrer alten Hütte zurückzukehren, würden sie die Wahrheit schnell herausfinden, es sei den, das Rabengetier macht sich besonders große Mühe. Eine andere, zynische Stimme in ihrem Kopf möchte gar die Bedeutung dieser kleinen Tragödie herunterspielen - schließlich sind es bloß Bauern.
Tief durchatmend, setzt die Baronstochter an: "So leid es uns tut, wiss..."

Hrothgar unterbricht sie mit seinem halb geflüsterten Geständnis und lässt sie erbleichen. "Was...was redet Ihr da, Hrothgar?," versetzt die Edle verstört an den Mann gewandt und schaut wieder die Bäuerin an, mit Augen, die voller gemischter Gefühle lodern. "Ihr habt nicht vor, nach Hause zurückzukehren, oder?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 10.06.2007, 13:20:28
Der Wiegner scheint so, als wollte er Kylmäveri das Reden überlassen, als er sie anblickt.

Über die Worte der Frage, ihre Erklärung der Vorkommnisse denkt Saemael lange nach, bevor er sich an Roumir wendet.
Er macht einige Schritte auf ihn zu und geht sehr nah zu ihm, um leise mit ihm sprechen zu können, ohne dass die Frau etwas mitbekommt.

"Wir müssen zurück zu dem Gehöft und herausfinden, wer den Kampf gewonnen hat. Die Waffenröcke der Freys zählen. Und die, die den Kampf überlebt haben, müssen wir ausfindig machen. Je nachdem, wer es ist, wird er uns einiges zu erzählen haben."
Saemaels Stimme ist beinahe ein Flüstern, genauso, als er weiterspricht:
"Ich weiß nicht genau, was euer Vorhaben war, das euch auf diesen Weg verschlug, aber die anderen, friedliebenden Städte müssen zur Not gewarnt werden. Und man muss herausfinden, was dahinter steckt."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 21.06.2007, 12:11:30
"Wie bereits gesagt, anhand der Spuren fürchte ich, dass die Angreifer siegreich waren - wenn auch nur knapp." wirft Hrothgar ungewöhnlich vorsichtig ein. "Und eigentlich ist unser Auftrag, Ser Schwarzschild hier..." er deutet auf den Ritter neben sich, "...wohlbehalten in den Norden zu bringen - und nicht, Unglücksboten eines Krieges zu spielen!"
Mahnend blickt er in die Runde, als sein Auge jedoch auf die Bauersfrau fällt tritt ein nachdenklicher Zug in sein Gesicht und er wendet sich ernst Ruomir zu. "Oder gibt es eine Planänderung?" fragt Hrothgar, und beinahe scheint es so, als würde Hoffnung darauf in der Stimme des 'Habichts' mitschwingen...
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 28.06.2007, 20:24:00
Ruomir hat der Frau wie die anderen auch stumm gelauscht, und als sich die allgemeine Aufmerksamkeit wieder ihm zuwendet, sehen die Abenteurer, dass sein Gesicht ausdruckslos an der Grenze zur Verkniffenheit ist. "Nein, ich weiß auch nicht, was in diese verdammte Welt gefahren ist. Alles, was ich weiß, ist, dass ich einen Auftrag habe. Und den muss ich erfüllen, jetzt noch dringender als vorher."Er schüttelt den Kopf. "Für uns ist es unerheblich, wer das Scharmützel gewonnen hat, an der großen Lage ändert es nichts. Nein, wir müssen weiter."

Er ist setzt schon dazu an, wieder aufzusitzen, als er abbricht und sich noch einmal an die bei Hrothgars Antwort vor Trauer versteinerte Frau wendet. Seine Stimme wird leise und eindringlich, die anderen können es kaum verstehen.

"Was Euch passiert ist tut mir unendlich leid. Doch bitte versteht, dass ich nicht viel für Euch tun kann. Es steht mehr auf dem Spiel als das persönliche Glück oder auch nur Leben einzelner Personen, bald kann es um die Freiheit ganz Nirudans gehen. Niemand weiß genau, was auf uns zu kommt, aber wenn wir unser Ziel nicht erreichen, haben wir schon verloren, bevor wir unseren wahren Feind auch nur kennen.
Trotzdem, Ihr müsst irgendwie die nächsten Tage überleben. Habt Ihr irgendetwas, wo Ihr unterkommen könnt, und habt Ihr genug zu essen?"


Die Frau ringt kurz, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch anscheinend hat sie noch eine größere Reserve an Kraft, als man ihrer schmächtigen Gestalt zumuten würde. Ärgerlich blinzelt sie eine einzelne Träne weg, dass fokussiert sie Ruomir und erwidert barsch: "Habt Dank, Ser, aber wir wollen doch so eine wichtige Mission nicht aufhalten! Kümmert euch nicht um uns, das tun die Herrschaften doch sowieso nie. Ich komme schon durch. Oder auch nicht, das interessiert ja niemanden. Macht schon, reitet los!"

Ruomir fährt erschrocken zusammen, als sie die letzten Worte fast herausschreit, und sackt dann in sich zusammen. Er mustert sie einen langen Moment, dann wendet er sich mit hängenden Schultern ab und sitzt auf. "Gehen wir."
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 29.06.2007, 00:12:55
Der tollpatschige Abgang Ser Ruomirs entlockt Kylmäveri einen missbilligenden Blick und ein geschnaubtes "Tzes!" Auch wenn der Ritter im Grunde Recht hat, gibt er sich doch als miserabler Diplomat - man könnte meinen, er besäße auch tatsächlich ein Herz aus Stein. Die Adlige wendet sich demonstrativ von ihm ab und nähert sich der Bäuerin.
"Tut mir leid, wir sind...alle Ser Schwarzschild verpflichtet," entschuldigt sie sich leise und stockt dann: ist sie denn tatsächlich verpflichtet? Eigentlich nicht, überlegt sie, ist sie schließlich doch auf persönlicher Suche, diese aber ist doch auf schicksalhafte Art mit der des Ritters verknüpft. "Und ich füchte, er hat recht, wenn er von Wichtigkeit spricht. Wir haben auf unserem Weg schon genug Schrecken gesehen - und es scheint erst der Anfang. Wir müssen es verhindern, um aller Willen, oder zumindest herausfinden, wer da an den Fäden zieht. Hier," sie langt in ihren Münzbeutel, um daraufhin auf offener, ausgestreckter Hand ein Gold- und ein halbes dutzend Silberstücke der Frau zu reichen, "nehmt dies. Für die Kleinen, damit sie satt bleiben." Aufmunternd lächelt die Nordländerin der Bäuerin zu. "Und bitte sagt mir, ihr habt auch eine Ahnung, wo ihr unterkommen werdet. Bitte glaubt mir - der Adel sorgt sich wohl um das Volk."

Nach einem zuversichtlichen Nicken begibt sich nun auch die Baronstochter zu ihrem Ross, um diesen abzubinden und aufzusteigen. Ihr Bedürfnis nach Wohltätigkeit scheint für diesen Tag gestillt und ihr Gewissen beruhigt. Nur die vielen Befürchtungen, die neuerdings immer mehr Nahrung finden, nicht.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 29.06.2007, 17:25:25
Saemael beobachtete, wie Schwarzschild die Bitte der Frau ablehnt und hält dessen Verhalten nicht für Vorbildlich.
So geht er auf die Frau zu, als Kylmäveri sich bereits von ihr abgewandt hat.
In den Augen des Mannes ist Mitleid zu sehen, als er auf die etwas kleinere Frau herabblickt.

"Begebt euch in die Obhut der Wiege. Vielleicht kann man euch dort weiterhelfen. Ich vermute nicht, dass man mich in den hiesigen Tempeln kennt, doch nennt den Namen Julistraes. Wir sind treue Diener der Wiege. Vielleicht steht euch somit die Tür zu einer Unterkunft in den Tempeln offen und ihr seid vorerst sicher.
Denn mehr als Münzen oder dieses Versprechen kann ich euch nicht geben.
"
Saemael dreht sich mit gesenktem Kopf von der Frau ab, ein eventuelles Wort der Dankbarkeit von ihr gerne hörend und geht in Richtung seines Pferdes.
Er greift die Zügel und steigt auf sein Ross auf.

Dann wandert sein Blick zu Schwarzschild und wartet darauf, dass dieser los reitet.
Sobald dieser die Anhöhe verlässt, reißt Saemael die Zügel seines Pferdes herum, während sein Blick auf der Bäuerin haftet, dann verabschiedet er sich mit einem Nicken und reitet hinter seinen Gefährten her, bis er sie eingeholt hat.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 17.07.2007, 11:12:10
Zu seinem eigenen Erstaunen wiederstrebt es Hrothgar zutiefst, die Bauersfrau einfach in ihrem Elend sitzen zu lassen, beinahe geht er sogar so weit, lautstark zu protestieren und Ser Schwarzschild mit Schmähungen zu überhäufen - doch ist er so perplex ob seines eigenen Gefühlslebens, dass er der Frau nur entschuldigend zunickt und mit tief ins Gesicht gezogenem Hut dem Adligen folgt...was war nur in ihn gefahren?
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Iorondan Mercanor am 26.08.2007, 00:28:20
Die Frau scheint ob der Großzügigkeit Samaels und Kylmäveris stark verblüfft zu seine - und während die Geste der letzteren sie sprachlos zurücklässt, scheint sie sich bei ersterem wieder zu fangen. Ihre eben noch ärgerlich aufgerichtete Gestalt nimmt wieder normale, leicht vornübergebeugte Haltung an, und sie erwidert, halb zu sich selbst: "Ja, das ... könnte gehen. Die Wiege... wengistens etwas zu Essen für die Kleinen... Leben im Kloster soll nicht schlecht sein..." So verstummt es hinter Samael, und als er sich beim Fortreiten noch einmal umdreht, ist sie bereits wieder halb in der Höhle verschwunden. Doch sie scheint den Blick des Ritters zu spüren - auch sie dreht sich noch einmal um, Kylmäveris Münzen noch in der Hand, und erwidert seinen Blick aus dunklen Augen. Sie deutet eine leichte Verbeugung an - dann ist sie den Blicken der Reisenden entschwunden.


In grimmiges Schweigen gehüllt reitet die Gruppe weiter. Die Begegnung mit der Bäuerin und ds Schicksal der Lippoldtschen ebenso wie das ihres Mannes drücken die Stimmung, so dass den Rest des ebenso heißen wie trockenen Tages kaum einer ein Wort wechselt, sie alle hängen ihren Gedanken nach.

Der Trend der Landschaft setzt sich fort. Sanft gewellter Lößboden senkt sich langsam, aber sicher, ab und an lockern kleinere Wäldchen die intensiv beackerten Länder auf - doch auch wenn rund um den Weg manch ein Weizenfeld erntereif in der unbewegten und stickigen Luft brütet, statt im Wind zu wogen, ist keine Menschenseele an der Arbeit zu sehen. Einige Höfe zeigen die unverwechselbaren Zeichen von Plünderung und Brand, andere wirken schlicht verlassen.

Einige Stunden nach der Begegnung mit der Bäuerin verlässt die Gruppe das kultivierte Land. Es ist keine scharfe Grenze - doch irgendwann fällt den Leuten auf, dass sie jetzt schon seit einer Weile keinen Hof mehr gesehen haben, dass rings um sie keine Äcker mehr liegen und und die Felder und Wiesen nur schwache Beweidung verraten. Der Weg, dem sie schon seit einem der abgebrannten Höfe folgen, ändert sich hingegen kaum: Er ist ausgetreten, kaum mehr als ein Trampelpfad in der vertrocknenden Vegetation, aber frei von Unkraut und Unterholz, so dass die Gruppe kommt gut vorankommt.

So gut sogar, dass Hrothgar und Kylmäveri, die beide schon in der Gegend gereist sind, zu dem Schluss kommen, dass sie den Fluss heute erreichen könnten. Die Sonne hat gerade angefangen, spürbar an Kraft zu verlieren, als sie zu dieser Erkenntnis gelangen - doch sie sind sich auch sicher, dass sie frühestens bei Einbruch der Dunkelheit das Ufer betreten würden.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Kylmäveri Kaldor'ta am 26.08.2007, 00:48:13
Auch Kylmäveri ist größtenteils schweigend und ruhig mitgeritten; die Erinnerungen an die wenigen, dafür umso schockierenderen Erlebnisse und Befunde des ausklingenden Tages sowie die unheimliche Stille und Leere der eigentlich noch kultivierter Ländereien möchten der Adligen zunächst unwirklich erscheinen, wie ein schauerlicher Traum.
Nein, ein Traum ist es nicht, ermahnt sie sich, zu wirklich waren die heftigen Kämpfe mit den Schurken, deren Absichten nach wie vor ein Geheimnis bleiben.

Um die gespenstische Ruhe und die drückende Hitze in Schach zu halten, versucht die Nordländerin irgendwann, aufmunternde Lieder leise zu summen - ihre Stimme in vollem Maße zu erheben, mag sie nicht wagen, ohne recht zu verstehen, weshalb. Bald fühlt sie jedoch, wie fehl am Platze ihre Melodien wirken, wie machtlos und nichtig angesichts der Grabesstille um sie herum. Das Haupt gesenkt, kapituliert die Edle vor dem bedrohlichen Schweigen des Lades, bis die Sonne den fernen Horizont küsst.

"Wollen wir diesseits oder jenseits rasten?," fragt Kylmäveri in die Runde, als sie sich ihrer eigenen Reise vor einigen Wochen entsinnt und den Quartex bereits in der Nähe wähnt.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 26.08.2007, 09:54:01
Langsam reitet Saemael leicht hinter Roumir, schweigend, den Blick auf den Hals des Pferdes gelenkt, welches ihn trägt.
Doch auch ihm fällt auf, wie sich die Landschaft und die Umgebung verändert.

Denoch wagt er es nicht, ein Wort zu sprechen.
Ruhig und leise vertraut er auf die Führung von Hrothgar und den anderen, die er begleitet, bis Kylmäveri spricht.

"Es ist schon sehr dunkel. Mein Vorschlag ist es, hier zu rasten und morgen bei Sonnenaufgang den Fluss zu überqueren." antwortet der Wiegner auf die Frage Kylmäveris.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 02.09.2007, 00:30:33
"Schwierig. Wenn der Feind den Fluss überwacht sind wir wie auf dem Präsentierteller!" versetzt Hrothgar tonlos und ohne den Kopf zu heben. "Ich bin dafür, noch heute auf die andere Seite zu gelangen, und dann dort ein Versteck zu suchen." erläutert der Mund unter der Hutkrempe müde.
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Saemael Julistraes am 03.09.2007, 10:28:47
"Ihr seid der, der sich mit solchen Leuten auskennt, Hrothgar. Zur Not können wir uns auch gut verteidigen, behaupte ich. Ich hoffe nur, wir können den Fluss sicheren Fußes bei der Dämmerung überqueren. Denn wenn der Fluss wirklich überwacht wird, kann es wohl durchaus passieren, dass wir entdeckt werden, oder nicht?", gibt der Wiegner zu bedenken, als er sein Pferd anhält, um sich zu Roumir umzudrehen.
"Was denkt ihr?"
Titel: Nach Lippoldts Fall
Beitrag von: Hrothgar am 21.09.2007, 23:42:13
"Wie gesagt, die Dunkelheit ist stets der Freund der Wenigen." merkt Hrothgar an, auch wenn er nicht gefragt war. "Den Quartex aber im Stockfinsteren zu überqueren ist natürlich Selbstmord, bei Tageslicht möglicherweise auch. Wir müssen wachsam sein und das richtige Licht abpassen."
Der Kopfgeldjäger blickt prüfend zum Himmel hinauf und zieht beiläufig die Nase hoch. "Aber wir reden wie weltfremde Priester - reiten wir zu und schauen, welche Lage sich uns am Fluss bietet. Dann können wir uns immernoch über den Zeitpunkt entscheiden." Mit äußerst gleichgültiger Entschuldigung hebt der Kopfgeldjäger die Hand in Richtung Ser Schwarzschild. "Ausgenommen natürlich, unser Gönner hat bereits einen Plan?