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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Eberron - Where Madness Dwells => Thema gestartet von: Der Tod am 03.04.2007, 15:15:43

Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 03.04.2007, 15:15:43
Sul, der Achte, Therendor, 998 NBK

Die geräumige Kutsche rumpelt einmütig über die Straße und nur der komfortablen Bauweise durch das Haus Orien ist es zu verdanken, dass den drei Insassen nicht bereits alle Knochen (insbesondere die im Gesäßbereich) schmerzen.
Schließlich fährt man schon so manche Stunde in Richtung Nordosten!

Die Orien-Karawane ist über die Meilen stetig kleiner geworden, bei allen größeren Siedlungen scherten ein paar Wagen aus und verließen den Tross. Sie würden erst auf dem Rückweg wieder dazustoßen, erklärte der Kutscher auf Nachfrage über das Sprechrohr.
Inzwischen besteht der kleine Treck nur noch aus vier Gespannen: Zwei von stämmigen Dreihörner gezogene, mit Planen gedeckte Wagen mit Handelsgütern, eine robuste Kutsche mit einer Eskortenmannschaft, sowie der mehr oder minder gemütlichen Kutsche für Reisende.

Und drei interessante Reisende, in der Tat! Zwei Kalashtar und ein Inquisitor der Silberflamme, wie oft trifft man so eine Kombination schon in einer Droschke?
Blechern tönt es vom Kutschbock, dass man "noch n Stündchen etwa oder zwei" bis Niarva unterwegs sein wird und so lächelt das Schränkchen mit Wasser und Wein aus Aundair - schließlich reist man ja durch eben dieses Land, da wäre es eine Schande für das Haus den Reisenden nicht auch einen Einblick in die Kulinarität der Gegend zu gewähren - die Insassen verlockend an und auch ein Gespräch erscheint auf dieser langen Fahrt einladender denn je...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 03.04.2007, 18:32:13
Angespannt sitzt Narkithkhad in der Kutsche und lässt seinen Blick nervös vom Fenster zu dem Fremden, der sich zu ihnen in die Kutsche gesellt hat, gleiten. Am liebsten wäre es ihm gewesen, hätten sie sich eine Kutsche für sich selbst angemietet. Um ehrlich zu sein, wäre er am Liebsten gelaufen, dann hing es nicht von anderen ab, ob er sein Ziel erreichte, sondern von ihm selbst. "Wir dürfen niemandem trauen! Versteht sie das nicht?"

Sein Blick wandert zu Sthalevatha, die neben ihm saß. In jedem Fall war sie deutlich entspannter als er, um nicht fahrlässig zu sagen. Aber irgendwo hatte sie schon recht: Zu Fuß hätten sie für diese Reise Monate gebraucht. Narkithkhads Blick wandert wieder zu dem Mann, der ihm gegenüber sitzt. Außer ein paar Floskeln zu Beginn der Reise hatten sie noch keine Worte gewechselt. Das ist Narkithkhad eigentlich ganz lieb, doch es macht seinen Reisegefährten doch auch irgendwie verdächtig. Kurz erwägt er, ein wenig psionische Energie einzusetzen, um die Absichten seines Gegenüber zu prüfen, doch dann hält er sich zurück. Erstens beweist das gar nichts und zweitens kann er all seine Energie noch am Ziel seiner Reise brauchen.

Erschrocken bemerkt der Kalashtar, dass er eine lange Zeit über den Kleriker angestarrt hatte und dass dieser es wohl bemerkt hatte. Schnell senkt er seinen Blick und hofft, dass es doch nicht aufgefallen war.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 03.04.2007, 22:15:44
Stha wird ob des Raschelns von Kleidung neben ihr aufmerksam. Narkithkhad scheint wieder von seinem Misstrauen gegen alles und jeden geplagt zu werden, und der Blick, den er unter seinem gesenkten Kopf dem Kleriker auf der anderen Seite ihrer Kabine zuwirft, verrät ihr nur zu gut, wer dieses Mal der Auslöser gewesen ist.

Narkithkad scheint sich einigermassen unter Kontrolle zu haben, dennoch legt sie die Hand auf seinen Arm und schenkt ihm ein sanftes, beruhigendes Lächeln, in dem all ihre Sympathie liegt, die sie für ihren Vorgesetzten und Freund empfindet. Dann wendet sie den Kopf und lächelt auch den Fremden auf der anderen Seite an. Ein kleines wenig Entschuldigung liegt in ihrem Blick, aber nicht so viel, dass es für den Kalashtar an ihrer Seite peinlich sein könnte.

"Nicht mehr lange, dann können wir uns endlich wieder die Beine vertreten." macht sie ihrem Nebenmann Mut, während sie zum wiederholten Male interessiert den dritten Fahrgast mustert. Auch die Flamme ist ein Symbol für das Große Licht, ich frage mich, wieviele Gemeinsamkeiten es noch zwischen unseren Glaubensrichtungen gibt.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 03.04.2007, 23:20:23
Die Worte der Frau waren normal gesprochen, dennoch schienen sie die Stille zu zerreissen. Seit mehreren Stunden saßen sie sich jetzt schon in der Kutsche gegenüber, offensichtlich mit dem gleichen Ziel. Zu lange hatte er die mistrauischen Blicke seines Gegenübers jetzt schon ignoriert, nun musste es aus ihm heraus. Er blickt kurz zu der Begleiterin des Mannes, welche ihm wenigstens schon einmal ein kurzes Lächeln geschenkt hatte: "Was führt euch nach Niarva, Herrschaften?" Dann sieht er seinen gegenüber direkt an: "Und wenn ihr eine Frage an mich habt...stellt sie ruhig. Wenn ich es vermag, werde ich euch antworten. Ist es mein Äußeres oder mein silbernes Symbol was euch so unruhig werden lässt?"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 04.04.2007, 01:15:17
Kurz durchzuckt Narkithkhad die Anwandlung, den Kleriker schlichterhand umzubringen. Das geschah ihm in letzter Zeit immer regelmäßiger. Manchmal hatte er den Eindruck, dass Sthalevatha recht hatte. Seine Verfolger existierten nicht und er bilde sich das alles nur ein, hatte sie ihm, wenn auch niemals so dirket, zu verstehen gegeben. Der Kalashtar verdrängt beide Gedanken und schafft es, sein Misstrauen soweit unter Kontrolle zu bringen, um dem Kleriker halbwegs offen und ohne eine Anschuldigung zu antworten:

"Ich bin nur etwas verspannt, das ist alles. Diese engen, holprigen Kutschen treiben mich noch in den Wahnsinn."

Er zwingt sich, ein Lächeln aufzusetzen.

"Verzeiht. Ich habe eure Frage nicht beantwortet. Niarva ist nur ein Zwischenstop auf unserer Reise. Wir werden höchstens ein paar Tage dort verweilen. Ich habe gehört, es soll ein geschäftiges Städtchen sein."

Einen Moment zögert der Kalashtar, doch dann kann er sein Misstrauen endgültig zur Seite schieben.

"Das ist übrigens meine Begleiterin, Sthalevatha Stharatha. Mein Name ist Narkithkhad. Es ist uns eine Ehre, mit einem Kleriker zu reisen. Ist euer Besuch hier privater Natur oder seid ihr im Auftrag der Silbernen Flamme unterwegs?"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 04.04.2007, 13:19:18
Zufrieden registriert Gallasal, dass sein Gegenüber zumindest mal zusammengezuckt ist.
"Ich verstehe was ihr meint, es gibt wesentlich bequemere Möglichkeiten zu Reisen aber kaum eine günstigere."
"Aber wo sind meine Manieren...mein Name ist Gallasal." Bei diesen Worten schaut er gezielt zu seinem weiblichen Gegenüber: "Seid mir gegrüsst, Sthalevatha! Ihr habt einen wahrhaft ungewönlichen Namen, ihr seid wohl nicht von hier?" Sein Blick wendet sich wieder dem Mann zu: "Selbiges gilt für euch, werter Narkithkhad."
"Und bevor ich es vergesse, ich bin ein einfacher Diener der silbernen Flamme, kein Kleriker. Tut mir Leid, wenn ich euch da enttäuschen muss!"
"Mein Besuch in Niarva ist geschäftlicher Natur. Wo treibt es euch dann hin, wenn ihr nicht an unserem Ziel verweilen wollt? Wollt ihr weiter nach Sturmheim?
Verzeiht, wenn ich euch mit meinen Fragen so überfalle aber ich bin es nicht gewohnt solange zu schweigen." Versöhnlich lächelnd schaut Gallasal zu seinen beiden Mitreisenden.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 04.04.2007, 19:26:07
"Nun ja, wir werden wahrscheinlich nach Sturmheim weiterreisen, ihr habt recht. Ich habe schon viel von dieser Insel gehört. Aber für uns Kalashtar ist der Weg auch das Ziel."

Narkithkhad lächelt geheimnisvoll. Das trifft zwar so nicht wirklich zu, aber Narkithkhd hatte schon oft die Erfahrung gemacht, dass sich viele Menschen mit Floskeln über die Lebensweise der Kalashtar immer leicht abspeisen lassen, da sie keine Ahnung haben, was im fernen Adar eigentlich vorgeht.

"Hmm, ihr müsst ein wirklich frommer Mensch sein. Wenn mich nicht täuscht, ist dieser Anhänger dort aus echtem Silber." Er deutet auf Gallasals heiliges Symbol. "Wärt Ihr reich genug, Euch so etwas einfach so leisten zu können, würdet Ihr wohl kaum in einem solchen... verfluchten Gefährt reisen. Entschuldigt meine Ausdrucksweise. Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass Euch die Kirche der Flamme wohl sehr am Herzen zu liegen scheint. Wir Kalashtar respektieren fromme Männer."
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 04.04.2007, 23:23:08
Shtalevathas Lächeln wird etwas säuerlich, als Narkithkhad ihre Volkszugehörigkeit erwähnt. Wie man so misstrauisch und zugleich so vertrauensselig gegenüber Fremden sein kann, wird ihr wohl immer ein Rätsel bleiben.

Sie wendet sich ihrem neuen Bekannten zu.
"Seid auch ihr mir gegrüßt, Freund Gallasal, und bitte, nennt mich doch einfach Stha." Sie blinzelt lustig. "So unüblich ist mein Name aber gar nicht, ich alleine kenne fünf Frauen, die ihn ebenfalls tragen. Hier in der Gegend könnte er natürlich etwas unüblich sein, dass gebe ich zu."
Dann wird sie ernst.
"Wir sind nicht entäuscht. Jeder dient seinem Glauben so gut er kann und nach seinen Gaben. Ich glaube nicht, dass es einen großen Unterschied macht, ob man das nun als Privatperson, als Adept oder gar als Kleriker tut. Obwohl ich zugeben muss, dass man nur selten einer Person außerhalb der Kirche begegnet, die so fest in ihrem Glauben steht, wie das bei Euch den Anschein macht. "
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 05.04.2007, 00:56:06
Reflexartig fährt Gallasals Hand an das Symbol, welches um seinen Hals baumelt und aussieht wie eine Pfeilspitze mit einer stilisierten Flamme. Beruhigende Wärme durchströmt ihn.
"Ja...die Flamme bedeutet mir sehr viel. Man könnte sagen, sie wohnt in meiner Brust, direkt in meinem Herzen." Bei diesen Worten verklärt sich der Blick der Favoured Soul. Doch dann findet er wieder in die Gegenwart: "Es ist schön zu hören, dass eurem Volk fromme Männer am Herzen liegen, birgt diese Aussage aber auch Gefahr. Bedenkt, werter Narkithkhad, auch Priester des Spötters oder des Verschlingers sehen sich als fromme Männer. Solch denken grenzt schon an Häresie!"
Dann wendet er sich wieder der Frau zu: "Habt Dank, Stha, für die vereinfachung eures Namens. Ich wollte euch nicht zu nahe treten als ich ihn für ungewöhnlich befand. Aber bitte lasst auch ihr euch nicht zum Irrglauben verleiten. Nicht jeder, der ein heiliges Symbol trägt, ist euch gut gesonnen. Denkt nur an den Kult der Tiefe oder die Smaragdklaue. Nichts weiter als gedungene Mörder!"
"Aber nun genug von der Glaubensfrage. Ihr sagtet, ihr seid Kalashtar. Wie überaus interessant, bitte erzählt mir mehr über euer Volk, wissen wir doch viel zu wenig von euch!"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 05.04.2007, 15:23:44
"Haräsie ist wohl kaum der richtige Ausdruck, wenn man die Ergebenheit einem Ziel gegenüber würdigt. Man kann auch seine Feinde hoch einschätzen. Wer das leugnet, wird spätestens im Kampf mit ihnen sein blaues Wunder erleben." Narkithkhad blickt sein Gegenüber herausfordernd an. "Und was unser Volk angeht, so leisten wir unseren Anteil am Kampf gegen das Böse, während die Leute hier in Khorvaire zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, anstatt die dunkle Bedrohung zu sehen, die jenseits des Ozeans auf sie wartet!"

Für einen Moment zuckt der Hass über Narkithkhads Gesicht, doch dann verschwindet er wieder und der Kalashtar wendet sich ab, um einen forschenden Blicjk aus dem Fenster zu werfen. "Allzu lang kant die Reise in diesem Beengten Gefährt ja nicht mehr dauern!"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 05.04.2007, 21:05:02
Der Kalashtar erkennt noch, dass der Trek inzwischen durch ein etwas hügeliges, leicht bewaldetes Gebiet fährt, einzelne, zumeist noch laublose Bäume zieren die Landschaft auf beiden Seiten der Straße, man nähert sich also merklich dem Whisper Wood und damit Niarva.
Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.

Ein dumpfer Schlag ist zu hören und nur eine Sekunde später dringt ein heiseres, erschrockens Krächzen aus dem Sprechrohr.
Panisches Wiehern der Pferde wird laut, im selben Augenblick gewinnt die Kutsche abrupt an Fahrt und holpert knarzend, die Insassen durchrüttelnd und zu Boden schleudernd, von der leicht erhöhten Straße hinunter und rast mit hoher Geschwindigkeit los...!
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 06.04.2007, 09:25:16
Erschrocken sucht Stha nach ihrem Gleichgewicht, als sie plötzlich in die Rückenpolster ihres Sitzes hineingesetzt wird. Das Krächzen, das plötzlich aus dem Sprechrohr dringt, ist eindeutig. Irgendetwas stimmt nicht.

Mühselig tastet sich zum Seitenfenster der Kutsche, um nach draußen zu blicken.

"Kutscher, was ist los?" schreit sie gegen den Fahrtwind an.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 06.04.2007, 12:21:01
"Nun, das sind dann wohl unterschiedliche Weltansichten, was die Ergebenheit einem Ziel gegenüber angeht. Aber ihr habt recht, mann muss seinen Feind kennen, um ihn effektiv bekämpfen zu können. Das beinhaltet auch seinen Glau..."
Ein dumpfer Schlag unterbricht Gallasals Ausführungen. Er vernimmt ein dumpfes krächzen und Stha's Stimme, die vom Kutscher erfahren will, warum das Gefährt plötzlich an fahrt gewinnt.
Ich glaube, da kannst du lange auf eine Antwort warten
Hektisch schaut sich Gallasal in der Kutsche um ob es noch einen anderen Ausgang als die beiden Türen gibt...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 06.04.2007, 12:27:35
Und in der Tat ist bis auf das angsterfüllte Wiehern der Pferde, dem Donnern der rasenden Kutsche und dem Pfeifen des Fahrwindes ist keine Antwort zu hören, selbst das Röcheln aus dem Sprechrohr ist wie abgeschnitten.
In letzter Sekunde zieht Sthalevatha den Kopf wieder ein, ehe ein vorbeipeitschender Ast klirrend das Fenster zerschlägt und die Insassen mit Glassplittern übersät.

Gallasal erkennt, dass die einzige Möglichkeit aus dem Inneren der Kutsche zu entkommen, die beiden Türen oder das leider gefährlich schmale Heckfenster ist - sofern man nicht nicht bereit ist das dunkle, stabile Holz von Dach oder Boden aufzuhacken.
Und die Kutsche gewinnt weiter an Fahrt, schon rauschen immer mehr knorrige Bäume an dem unkontrolliert schlingernden Gefährt vorbei, es scheint weiter in Richtung Wald zu steuern!
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 06.04.2007, 12:48:33
...doch außer dem zu schmalem Fenster im Heck der Kutsche findet er nichts.
Möge die Flamme mir Kraft verleihen
Als Gallasal die freie Kutschentür aufstößt, regnet es nicht nurGlassplitter von der anderen Seite auf ihn und seine Mitreisenden. Auch auf seiner Seite geht das Fenster zu Bruch.
Jetzt wird es aber Zeit
Dann fängt er an, setzt einen Fuß in die Fensteröffnung und sucht sich einen sicheren Halt für seine Hände. So versucht er kletternd auf den Kutschbock zu gelangen...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 06.04.2007, 14:26:44
Gerade noch rechtzeitig kann Gallasal ins Wageninnere zurückstürzen, als ein weiterer Baumstamm an der Kutsche entlangschrammt und die nach vorne aufklappbare Tür krachend zerschmettert und abreißt.
Die vier Pferde sind anscheinend völlig führerlos und in Panik geraten. Immerhin ist jetzt, da die Tür aus dem Weg ist, ein Austieg einfacher geworden, auch wenn nun immer wieder Äste und Zweige ins holpernde Wageninnere peitschen...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 06.04.2007, 16:58:20
Eine Flut der Angst überrascht Narhithkhad, als sich die Ereignisse überschlagen. Apathisch sitzt er auf seinem Sitz, während die anderen beiden versuchen, irgendwie auf den Kutschbock zu gelangen. "Sie haben mich gefunden. Lange konnte ich entfliehen, doch jetzt haben sie mich endgültig entdeckt. Ich werde in dieser Kutsche sterben. Gegen sie ist Gegenwehr sinnlos."

Als das Fenster in tausend Stücke explodiert, reißt das den Kalashtar aber aus seinen Gedanken. "Reiß dich zusammen! Es könnten sie sein, oder auch nicht. Besinne dich auf das, was du kannst, und wir haben alle eine Chance." Er blickt zu Sthalevatha. "Und auch wenn ich sterben sollte, so muss ich wenigstens Stha retten."

Mit einem Satz ist Narkithkhad aufgesprungen, während ein Baum die Türe wegreißt. Er packt Stha an der Hand. Kurz zögert er, doch dann ergreift er auch Gallasal. "Ich bring uns hier raus!", schreit er über den Lärm hinweg. "Lasst es geschehen!"

Ein Blick aus der nun weggerissenen Tür verrät Narkithkhad, dass es Zeit wird, zu verschwinden. Er konzentiriert sich auf eine freie Fläche zwischen den immer dichter werdenden Bäumen in etwa fünfzehn Metern Entfernung. Dann konzentriert er sich auf sein inneres und sammelt die Kraft, die in seinem Geist lauert. Eine durchsichtige, zähflüssige Masse umgibt sie und dann verschwindet das Innere der Kutsche.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 06.04.2007, 17:42:07
Ein die rasende, ohrenbetäubende Realität um die drei herum scheint plötzlich zähflüssig und gedämpft zu werden, die offene Kutschentür und die Landschaft verzerren sich und werden zusammengestaucht wie durch eine starke Linse, eine übermenschliche Kraft schmettert die Reisenden so heftig vorwärts, dass es ihnen die Luft aus den Lungen drücken würde, wenn diese sich nicht scheinbar in einen wabernden Schleim verwandelt hätte - und plötzlich finden sich die drei ebenso unvermittelt auf dem Stück Wiese wieder, welches Narkithkhad angepeilt hatte.

Der erste Atemzug brennt wie Feuer in den Lungen und die Wirklichkeit dringt so laut und grell auf die drei ein, dass es für den ersten Augenblick unerträglich scheint.
Doch schon nach Bruchsekunden fühlt sich alles wieder wie gewöhnlich an, zumindest beinahe.
Denn während Narkithkad nur ein leichtes Frösteln verspürt, überfällt seine Begleiterin für einen Moment ein unwillkürliches Zittern und der kreidebleiche Gallasal sinkt gar schwindelig auf die Knie und hat Mühe seinen Mageninhalt bei sich zu behalten!
So modern die heutige Welt auch geworden sein mag, Psionik hat doch nichts von seiner urtümlichen, überwältigenden Natur verloren...

Doch scheint diese Maßnahme des Kalashtars durchaus gerechtfertig, denn nur wenige Sekunden später zerschellt die rasende, schlingernde Kutsche krachend an einem Baum, Briefe und Post flattern durch die Luft, während die nun befreiten Pferde, immernoch von Panik erfüllt, in Richtung Wald davongallopieren.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 07.04.2007, 12:39:18
Mit einem wütenden und zugleich besorgten Ausdruck sieht der Kalashtar, wie die Kutsche in kleine Stücke gerissen wird. Das war sicher kein Unfall gewesen. Gedankenschnell geht er hinter einem Baum in Deckung und späht in die Richtung, aus der sie auf dieses Waldstück zugerast sind. "Sie müssen noch irgendwo hier sein. Sie dürfen nicht merken, dass wir überlebt haben." Schnell zieht er seinen Schild und den kurzen Speer vom Rücken. "Nur für alle Fälle."

Mit einigen Handbewegungen bedeutet er seiner Partnerin und Gallasal, in Deckung zu gehen und versteckt sich dann selbst hinter einem Baum.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 08.04.2007, 12:35:54
Die restlichen Wagen des kleinen Trosses scheinen angehalten zu haben, zwei Männer der Orien-Eskorte beugen sich gerade über eine reglos auf der Erde liegende Gestalt, während vier weitere eilig in Richtung der Unfallstelle herüberlaufen...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 08.04.2007, 20:33:47
Sthalevatha aber schüttelt den Kopf und zeigt auf die am Boden liegende Person. Vielleicht ist er verletzt.

Schnellen Schrittes, die Hand auf dem Knauf ihres Kurzschwertes, bewegt sie sich über die Lichtung zu der kleinen Menschentraube, die sich dort inzwischen gebildet hat.

"Lasst mich durch, vielleicht kann ich helfen." bittet sie leise, aber nachdrücklich die Männer der Eskorte.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 08.04.2007, 23:29:02
Überrascht wenden sich die Männer am Wrack der Kutsche um, als Sthalevatha über die Lichtung eilt.
"Da seid ihr ja! Ist niemand verletzt?" fragt einer der Mitglieder des Hauses Orien und nähert sich Gallasal und Narkithkhad, während die anderen sich beeilen alle verstreute Post zu bergen.

Auf das Angebot der Kalashtar, dem am Boden liegenden Mann zu helfen - es handelt sich wohl um den Kutscher - schütteln die beiden anderen nur langsam den Kopf und machen sich daran den leblosen Körper zum Eskortwagen zu schleppen.
Als Sthalevatha einen Blick auf die Leiche wirft, stockt ihr der Atem.
Der Leib des Toten ist von dicken Einstichen übersät, seine Haut wirkt pergamentartig und beinahe völlig blutleer!

"Junger Schwarm von Stirgenmücken." entgegnet einer der Träger daraufhin.
"Er hat wohl das Nest runtergeschlagen, nicht mit Absicht nehme ich an."
Tatsächlich liegt nur ein paar Schritt weiter ein verzierter, gegabelter Stock im Graß.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 09.04.2007, 17:06:02
Was war denn das? Ganz anders als meine Magie.
Immernoch benommen steht Gallasal mittlerweile wieder aufrecht auf den Beinen. Er schaut zu Narkithkhad hinüber und stellt fest, dass  dieser sich hinter einem Baum versteckt hält, während Stah die außergewöhnliche Reise ziemlich gut verdaut und sich schon zwischen mehreren Männern hindurchgeschlängelt hat, um einem Verletzten zu helfen. Er geht zu dem offensichtlich verängstigtem Mann: "Habt vielen Dank, Narkithkhad! Ohne eure Hilfe wäre ich jetzt zusammen mit der Kutsche an diesem Baum zerschellt. Aber sagt, was für eine Art der Magie habt ihr benutzt, um uns zu retten? So etwas habe ich noch nie erlebt. Und welche Angreifer fürchtet ihr?"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 11.04.2007, 00:45:48
Zuerst geht Narkithkhad sicher, das wirklich niemand mehr in der Nähe ist, dann wendet er sich ruckartig zu Gallasal um. Offenbar sitzt ihm der Schreck noch tief in den Gliedern. "Ihr habt sie gesehen? Wo sind sie? Sagt mir wo sie sind!" Bedrohlich nähert er sich dem Menschen, während seine Augen im Wahnsinn glitzern. "Seid ihr etwa einer von ihnen? Was wolltet ihr in der Kutsche? Ein geschäftlicher Besuch? Ha!"

Den kurzen Speer in seiner Hand tritt Narkithkhad langsam auf Gallasal zu. Sein Gesicht ist kaum noch wiederzuerkennen, so verzerrt sind seine Gesichtszüge. Die Augen weit aufgerissen starrt er sein Gegenüber an und die Kraft seines Geistes scheint förmlich zu pulsieren. Nicht mehr viel trennt den wundersamen Kalashtar vom völligen Kontrollverlust.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 12.04.2007, 01:13:30
"Wen oder was meint ihr?" Dieser Kerl hat ein Problem! "Von wem bin ich einer?" Ein großes Problem! "Kann es sein, dass ihr mich verwechselt?" Der ist total plemplem "Vielleicht solltet ihr mit Stah sprechen, bevor ihr etwas macht, was euch leid tun könnte."
Mit befremden nimmt Gallasal den plötzlichen Stimmungswandel bei seinem Reise-Gefährten wahr. So hatte er sich die Reise nicht vorgestellt, von einem verwirrten Sonderling erst gerettet und dann angegriffen zu werden.
Ich dachte, die Bekloppten kommen erst im Sanatorium

Ohne eine Antwort abzuwarten, dreht sich Gallasal Richtung der Gruppe, die sich um Stah herum gebildet hat. Einfach links liegen lassen Mit großen, ausholenden Schritten geht er auf die am Boden kniende Kalashtar zu...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 12.04.2007, 12:04:32
"Ihr habt recht, ich kann nichts mehr für ihn tun."

Sthalevatha will sich gerade erheben, als sie aus dem Hintergrund ihren Namen zu hören glaubt. Sie wendet den Kopf und sieht ihren neuen Bekannten Gallasal schnellen Schrittes auf sich zukommen. Er wirkt erregt, beinahe ...zornig?

"Oh, nein, Nar..."

Leichtfüßig springt sie auf und geht Gallasal entgegen.

"Alles in Ordnung? Hat er...?"

Die Antwort, die sie in seinem Gesicht liest, vermag sie nicht zu befriedigen, und so geht sie schnell an ihm vorbei zu den Büschen, hinter denen sie Nar zurückgelassen hat.

"Narkithkhad arathal hethal *, es war ein Unfall." redet sie ihm beschwörend zu. Ein Schwarm von Stirgenmücken, blutsaugenden Monstern, die unseren Fahrer überfallen hatten. Ganz bestimmt kein Angriff unserer Verfolger. Und ganz bestimmt nichts, was der Flammengläubige hätte vorbereiten können, er war doch die ganze Zeit bei uns."

Fest drückt sie seine Hand.

"Komm mit, Nar, lass uns zu den anderen gehen, wir müssen zusehen,dass wir weiterkommen."

Spoiler (Anzeigen)
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 12.04.2007, 18:10:10
Wütend starrt Narkithkhad weiterhin den Menschen an. Wie kann er es wagen, mir den Rücken zuzudrehen? Nun ja, er wird es mit dem Leben bezahlen! Schon ruft der Kalashtar die Macht seines Geistes an, um den Menschen mit einem kräftigen Feuerstrahl in Asche zu verwandeln. Im allerletzten Moment jedoch kann er seinen impulsiven Gefühlen Einhalt gebieten. Er zwingt sich, die Situation zunächst zu überdenken, bevor er ein Leben auslöscht. Er mochte einer von ihnen sein, doch das Leben ist ihm auch nach all dieser Zeit noch heilig. Man löscht es nicht im Affekt und nicht ohne Beweise aus, das fühlt er in seinem tiefsten Herzen. Unentschlossen sieht er dem Menschen nach, die geistige Macht immer noch auf Abruf bereit. Gib mir einen Grund! Nur eine verdächtige Bewegung und ich verwandle dich in Asche.

Plötzlich ist Stha bei ihm und redet beruhigend auf ihn ein. Ihre Worte gleiten an ihm vorbei, doch er kann spüren, dass er sich bei ihr in Sicherheit befindet. Lansgam beruhigt er sich und einen Moment später reißt er seinen immer noch aufgewühlten Blick mit aller Mühe von Gallasal los und wendet sich seiner Begleiterin zu. Sie scheint besorgt zu sein und wahrscheinlich hat sie recht. Beinahne hätte er die Kontrolle verloren und jemanden umgebracht.

"Du bist die Einzige, der ich vertrauen kann, Stha," sagt er nach einem weiteren Moment und wendet seinen Blick zu Boden. "Ich weiß nicht, wer zu ihnen gehört und wer nicht. Und ein Unfall..." Langsam hebt er seinen Kopf wieder und blickt Stha in die Augen. Aus seinen Pupillen ist der Hass und der Wahnsinn gewichen und wäre man nicht anwesend gewesen, könnte man sich nicht vorstellen, dass sein Gesicht vor einigen Sekunden noch vom Hass verzerrt war. Ruhig und mit leiser Stimme fügt er hinzu: "Ein Unfall kann es gewesen sein, aber du wirst mir sicher zustimmen, dass die Wahrscheinlichkeit für so etwas doch verschwindend gering ist. Und wenn ich eins hier in Khorvaire gelernt habe, dann, nicht mehr an Zufälle zu glauben."

Vollkommen ruhig steckt er seinen Speer und sein Schild weg und wendet sich zum gehen. "Du hast recht. Mit allem. Aber ich werde ihn im Auge behalten." Dann macht Narkithkhad sich auf den Rückweg zu den anderen Kutschen.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 12.04.2007, 20:31:57
Alles in Ordnung, alles in Ordnung äfft Gallasal im Gedanken Stha nach. Wenn alles in Ordnung wäre, dann müsste ich nicht vor einem wildgewordenen Irren fliehen.
In seinen Gedanken verloren eilt der Inquisitor an der Gruppe Menschen, die um den Leichnam des Kutschers stehen, vorbei und bleibt erst stehen, als er mit dem Fuß gegen einen im Gras liegenden Stock stößt, welcher gegabelt ist und verziert.
Nanu...sowas gehört einem Kutscher?
Gallasal beginnt, den Stock genauer zu untersuchen. Nicht das ich ihn aufhebe und damit eine Falle auslöse Vorsichtshalber ruft er einen der anderen Kutscher zu sich: "Ach entschuldigt bitte, guter Mann! Wäret ihr bitte so freundlich euch einen Moment hier hinüber zu bequemen und euch das mal anzuschauen?!"
Wäret er auf den Mann wartet, kreisen seine Gedanken wieder um Stha und ihren 'Begleiter' : sie kann nichts dafür, es ist er...vielleicht ist sie seine Krankenschwester und er wird in das Sanatorium eingeliefert? Wer weiß...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 13.04.2007, 00:39:04
Der Gerufene kommt heran und hebt den gegabelten Stock auf Gallasals Hinweis hin auf.
"Ah, dort ist er, danke. Wir nutzen die um Äste über unsere Köpfe zu heben..." erläutert der Kutscher.
"Er muss wohl aus Versehen ein Nest mit heruntergeschüttelt haben."
Bedauernd schüttelt der Mann den Kopf.
"Ist Scheiße, aber Berufsrisiko. Gefährliche Sache, auch wenns keiner glaubt!"
Gemeinsam begeben sich die beiden zurück zum Tross.

Während der leblose Körper des Unglücklichen in eine Plane gewickelt und verstaut wird, kehren auch die beiden Männer der Eskorte mit einer Kiste zurück, in der sie alle Post die sie an der Unglückstelle finden konnten, geborgen haben.

Die beiden Kalashtar sowie Gallasal erreichen inzwischen die drei verbliebenen Kutschen und werden dort von einem bereits ergrauten, schlanken Menschen angesprochen, welcher, anders als die Kutscher und Begleitmannschaften, eine mit einem Einhorn verzierte Schärpe um die Brust und ein Mal der Reise auf dem Unterarm trägt.

"Das Haus Orien entschuldigt sich in aller Form für die Unnanehmlichkeiten die sie erlitten haben." beginnt er mit leiser Fistelstimme. "Wir sind froh dass niemand verletzt wurde und am Zielort der Reise wird ihnen das Büro des Hauses Orien eine angemessene Entschädigung zukommen lassen." beendet er seine sehr auswendig gelernte Entschuldigung und fügt dann, etwas unsicherer hinzu: "Nehmen sie dann doch für den Rest der Reise in der Eskortkutsche Platz."
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 14.04.2007, 01:12:43
Ruhig nickt Narkithkhad dem anderen Kutscher zu. "Wir werden uns einen Platz in der Eskortkutsche suchen. Es tut uns sehr leid für Euren Verlust." Seine Augen streifen über den toten Körper. Seine vorherige Anspannung und Nervösität ist ebenso schnell von ihm gewichen, wie sie kam. Immer noch skeptisch, doch jetzt mit wissenschaftlichem Interesse untersucht der Kalashtar den Körper nach sonstigen Verletzungen und sieht sich auch die Bruchstelle des Astes genauer an, immer auf der Suche nach Hinweisen auf eine Manipulation.

Zunächt scheint er dabei Gallasal zu ignorieren, doch dann gibt Narkithkhad sich einen Ruck und spricht den Menschen an, den er kurz zuvor noch bedroht hatte. Seine Stimme ist jetzt das exakte Gegenteil zu dem Verhalten von vor einer Minute, ruhig und emotionslos.

"Es war nicht richtig von mir, Euch zu beschuldigen, Gallasal. Ich hatte keinen logischen, bewisenen Grund dafür. Ich hoffe, Ihr verzeiht mir mein unangebrachtes Verhalten."

Ruhig sieht er Gallasal in die Augen und der Wahnsinn, der noch eben in seinem Gesicht stand, ist so vollständig gewichen, als sei er nie dagewesen.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 14.04.2007, 12:31:56
Doch der Kalashtar findet bei seiner Untersuchung nichts was ein falsches Spiel vermuten ließe.
Der Tote wurde unverkennbar von großen mückenartigen Wesen leergesaugt, im Gras findet Narkithkhad sogar vier junge Stirgenmücken, welche beim herabfallen des Kutschers zerquetscht wurden; der abgebrochene Ast mit dem zerschmetterten, traubenförmigen Nest liegt ebenfalls daneben.
Offensichtlich tatsächlich ein tragischer Unfall...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 14.04.2007, 13:30:23
Angespannt beobachtet Stha die Reaktion Gallasals. Sie können sich keine Feinde leisten, die womöglich gute Verbündete abgeben könnten. Der Schatten ist so stark, dass die Schattenwächter alleine vielleicht unterlegen sein werden und will man den Erfolg in diesem Kampf, sollte man besser keine Feinde im Rücken haben.

Nar, früher hast du das gewusst, was ist nur geschehen, dass dich die Welt voller Feinde sehen lässt?

Bisher hat er ihr die Antwort auf diese Frage verweigert, und sie kann nur hoffen, dass sein Vertrauen in sie eines Tages so stark sein wird, dass er ihr sein dunkles Geheimnis verrät. Denn wie soll sie ihm helfen, wenn sie nur die Symptome, nicht aber deren Ursache kennt?
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 14.04.2007, 23:05:35
Ich soll mit dem Irren wieder in eine Kutsche steigen...ihr habt sie wohl nicht mehr alle
Etwas ungläubig schaut Gallasal den Grauhaarigen Drachenmal-Träger an, doch noch bevor er gerade die Bitte aüssern kann, dass er bitte auf dem Kutschbock platznehmen möchte, spricht Narkithkhad ihn an. Etwas ungläubig nimmt er die Entschuldigung zur Kenntnis, weiß aber nicht so recht, was er davon halten soll. Zu intensiv hatte der Inquisitor erfahren müssen, welch Dämonen in seinem Gegenüber offensichtlich hausten.
"Nein, es war nicht richtig von euch. Aber es gehört Größe dazu, seine Fehler einzugestehen und sich dafür zu entschuldigen. Ich nehme also eure Entschuldigung an, da ich weiß, dass man sich irren kann. Aber lasst euch gesagt sein, dass euer Verhalten einen höchst befremdlichen Eindruck auf mich gemacht hat und ich nicht recht weiß, wie ich euch weiter begegnen soll."
Nach seinen Worten macht Gallasal eine einladende Handbewegung in Richtung der Kutsche: "Nach euch...möge der Rest unserer Reise weit weniger spektakulär verlaufen."
Und du nicht nochmal so einen Anfall bekommen, sonst weis ich dich ein
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 15.04.2007, 11:39:51
Der grauhaarige Drachenmalträger hat wieder auf dem Kutschbock platzgenommen und mehrere Wachen haben sich auf die anderen Wagen verteilt um den drei Reisenden Platz im magisch beleuchteten Inneren der langen, sehr stabilen und von sechs Pferden gezogenen Eskortkutsche zu machen.
Die Wachen ziehen sogar einen dicken Vorhang ein, um den unfreiwilligen Gästen so viel Privatsspähre wie möglich einzuräumen.

Bald schon setzt sich der Tross wieder, mit Knarren und dem unzufriedenen Muhen der vor die Frachtwagen gespannten Dreihörner, in Bewegung.
In der nur zweckmäßig ausgestatteten Eskortkutsche macht sich erst bemerkbar, wie sehr die magisch verbesserte Bequemlichkeit im vorigen, nun zerstörten Gefährt, die Reise versüßt hatte.

Jede Unebenheit der Straße macht sich hart bemerkbar und das Rumpeln der Räder erfüllt den ganzen Innenraum und betäubt allmählich die Ohren.
Dennoch bekommen Gallasal und Narkithkad, welche am nächsten zu dem abtrennenden Vorhang sitzen, einige Fetzen eines gedämpften aber wohl sehr emotionalen Gesprächs zwischen den Wachen mit:

"...ich sags dir!...dreißig Tote, hab ich gehört!...wer weiß was das war?...schrecklich!...man sagt, es wäre ein Tempel...uralt..."
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 15.04.2007, 12:11:56
In seiner Neugier gepackt, zieht Gallasal den Vorhang beiseite und schaut sich die Sprecher kurz an.
"Seid gegrüßt, Herrschaften! Ich konnte nicht umhin, Teile eures Gesprächs mitzuhören und bitte euch, mir die fehlenden Informationen zukommen zu lassen! Das hört sich wahrhaft schauerhaft mit den 30 Toten an. Und von welchem Tempel sprecht ihr?"
Erwartungsvoll schaut der Inquisitor von einem zum anderen...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 15.04.2007, 12:36:39
Schlagartig erstirbt das Gespräch der fünf bewaffneten Männer ob dieser so unerwarteter Störung und manch einer der Wachen ist sogar voller Erschrecken hochgefahren als Gallasal den Vorhang so unvermittelt beiseite geschoben hat.
Alle scheinen zu zögern den Kirchenmann in das Gespräch einzuführen und nicht wenige Augenpaare blicken sogar verstohlen und ängstlich auf das silberne Amulett welches ihn als Inquisitor ausweist.

"Äh, nichts von Belang..." fasst sich dann aber doch einer der jüngeren ein Herz.
"Nur Gerüchte die wir gehört haben. Über den Whisper Wood."
Etwas unsicher blickt er zu seinen Kameraden.
"Weil...nunja, schließlich fahren wir da hin und da solls nicht geheuer sein...!"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 15.04.2007, 12:59:44
Eindringlich schaut der Inquisitor den jungen Mann an: "Nun...nehmen wir mal an, dass ihr euch mit einem der euren unterhaltet...was würdet ihr ihm noch erzählen?
Etwas über die vielen Toten und was sie angeblich getötet hat? Über den uralten Tempel und der Schrecken der von ihm ausgeht? Oder würdet ihr ihm sogar noch etwas anderes erzählen? Eine Begebenheit über die man besser kein Wort verlieren sollte."
"Und die restlichen Herrschaften dürfen sich ruhig an diesem Gespräch beteiligen."
Mit starrem  Blick umklammert Gallasal das Amulett, welches um seinen Hals hängt und der geneigte Beobachter könnte zu dem Schluss kommen, dass Einfühlungsvermögen nicht zu seinen Stärken gehört.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 15.04.2007, 16:34:28
Einige Blicke werden wieder unter den Wachen ausgetauscht, bis ein anderer nur abwimmelnd den Kopf schüttelt.
"Ach, wie gesagt, nur Gerüchte und Hörensagen. Die Leute zerreißen sich eben gerne das Maul über Legenden und dergleichen.
Außerdem...wir dürfen während der Fahrt nicht mit den Fahrgästen reden!" fügt der Mann rasch hinzu und zieht den Vorhang mit einem aufgesetzten entschuldigenden Lächeln wieder zu.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 16.04.2007, 22:41:52
Stha wechselt mit Narkithkhad einen schnellen Blick. Sie hätte nicht gedacht, dass sie sobald eine Bestätigung dafür bekommen, dass in dieser Gegend merkwürdige Dinge geschehen.

Sie wendet sich an Ghallasal.

"Die beiden haben sehr verängstigt gewirkt. Meint Ihr, an diesen Gerüchten könne etwas dran sein?"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 17.04.2007, 12:38:04
"Der ältere sprach von Gerüchten und Legenden. Meistens findet sich hier ein Körnchen Wahrheit, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat", antwortet Gallasal seiner Mitreisenden.
"Ihr wirktet aber bei weitem nicht so überrascht wie ich, als er davon sprach. Was genau, sagtet ihr nochmal, ist der Grund eurer Reise?"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 17.04.2007, 15:22:47
"Shap ad thakh, Stha!*", flüstert Narkithkhad seiner Weggefährtin zu und fährt auf Quori und trotzdem flüsternd fort: "Wir wissen nicht, in wie weit wir ihm vertrauen können. Ich habe zwar keinen Beweis, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass er etwas vor uns verschweigt."

Misstrauisch mustert Narkithkhad sein Gegenüber. Seit er in die Kutsche eingestiegen war, hatte er kein Wort mehr gesprochen und sich stattdessen in sich selbst vergraben. Er hatte überreagiert, doch es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Gallasals Verhalten verdächtig ist. Er ist einfach zu wissbegierig, zu vorschnell. Man muss sich mit dem, was man zu ihm sagt, hüten, denn wahrscheinlich ist er ebenso vorschnell, wenn es darum geht, sein Wissen weiterzuverkaufen.

* "Sag ihm nichts, Stha!"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 17.04.2007, 22:18:16
Tut mir leid, Nar, du weisst, dass ich nicht lügen darf. Bedauernd und um Verzeihung bittend schaut sie zu ihrem Begleiter hinüber. Dann wendet sie sich zu Gallasal.

"Ich glaube, Ihr wisst noch ganz genau, was Narkithkhad euch über unsere Reiseziele gesagt hat. Ich möchte zu diesem Zeitpunkt nur hinzufügen, dass eines meiner Interessensgebiete die Krankheiten des Geistes sind. Dementsprechend interessiere ich mich natürlich sehr für das Haus der Heilung in Niarva, dass sich auf diese Art der Erkrankungen spezialisiert hat."

Stha senkt den Kopf, wie zum Zeichen, dass sie nichts weiter zu sagen wünsche, aber in Wirklichkeit, damit Nar ihre glühenden Wangen nicht sehen soll.

Und das werden beide jetzt bestimmt falsch verstehen.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 18.04.2007, 00:55:42
Ha, wußt ich's doch...sie fährt dahin und liefert den Verrückten ab. Sie ist wohl wirklich seine Krankenschwester, wobei ich ihn für den Transport ja eher ruhig gestellt hätte. Und schau nur, jetzt schämt sie sich sogar für ihn.
Mit einem geschäftsmäßigem Lächeln auf den Lippen siniert Gallasal über das Gesagte von Stha. Dann fällt endlich der Groschen bei ihm:
"Aber dann haben wir ja das gleiche Ziel! Meine Geschäfte führen mich auch an diesen Ort."
Ist das Zufall oder hat die Flamme sich dabei etwas gedacht? Offensichtlich weiß sie nicht, dass es im Sanatorium wohl Unstimmigkeiten gibt
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 18.04.2007, 20:34:35
"Euch? Aber was könntet Ihr dort wollen? Ihr seht kerngesund aus?"
Überrascht schaut Sthalevatha wieder auf.
"Oder seht auch Ihr im Heilen Eure Berufung, das wäre dann wirklich ein außerordentlicher Zufall, wir wären dann quasi Kollegen."

Sthas Lächeln wirkt ein klein wenig aufgesetzt und immer noch schaut sie Nar nicht an.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 19.04.2007, 01:09:30
Auf Sthas Ausführungen reagiert Narkithkhad mit ausdrucksloser Miene. Eines Tages würde sie sie beide noch ans Messer liefern und insgeheim fragt er sich, ob dieser Tag nicht schon heute ist. Ich weiß, sie ist an ein Wahrheitsgelübte gebunden. So oft, wie wir diese Konversation schon hatten, müsste ich das eigentlich mittlerweile wissen. Kurz sieht er Sthas weitere Reaktion. Eine Stimme in seinem Inneren sagt Narkithkhad, dass er seiner alten Freundin vertrauen kann, während die andere ihn alles und jeden hinter sich und blind fliehen lassen will. Nach einem kurzen Moment des Gleichgewichts erlangt Narkithkhad wieder die Kontrolle und besinnt sich auf die Logik und auf seinen Auftrag. Ich muss mich besser unter Kontrolle halten. Ich kann diesem Gallasal zwar immer noch nicht vertrauen, doch wenn Stha nichts erkennen kann, dann kann auch ich nicht sicher sein. Entschuldigend legt Narkithkhad letztendlich Stha den Arm auf die Schulter, als Zeichen, dass er sich jetzt wieder unter Kontrolle hat.

Als Narkithkhad Gallasals Bemerkung hört, lächelt er, wenn auch ein wenig gezwungen.. "Ein wahrlich bemerkenswerter Zufall. Und ich habe schon eure Motive hinterfragt. Vielleicht habe ich einfach gespürt, dass unsere Wege sich weiterhin kreuzen werden und habe das falsch interpretiert. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht allzu übel, ich wollte euch nicht ängstigen."

Während er Gallasal mustert, kommt Narkithkhad nicht umhin, an ein altes Sprichwort zu denken, welches ihn sein Vater gelehrt hatte : Rahal ath Arathaish arath pal tath Thaish.*

* in diesem Kontext: Lieber einen Feind im Blickfeld als im Rücken. Wörtlich: Lieber ein Albtraum als gar kein Traum.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 19.04.2007, 14:55:15
"Geängstigt...ihr habt mich eher nachdenklich gemacht...aber auch ein bißchen geängstigt."
Mit einem schwachen Lächeln unterstreicht Gallasal seine Aussage, doch unwillkürlich zucken Gedanken durch seinen Kopf:
Unsere Wege werden sich bald trennen, Wahnsinniger. Spätestens wenn ihr eingeliefert werdet.
Dann schaut er zu Stah und sein lächeln wird fester:
"Ich bin auch kerngesund, im Gegensatz zu anderen Anwesenden hier,danke der Nachfrage! Um eure andere Frage zu beantworten, ich bin des Heilens mächtig aber es ist nicht unbedingt meine Berufung. Doch es würde mir gefallen, in euch eine Kollegin und Mitstreiterin zu sehen."
Sag ich's doch, sie ist seine Krankenschwester...oder seine Ärztin
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 20.04.2007, 15:10:30
Ein langgezogenes "Haaalt!" ist gedämpft von draußen zu hören und gemächlich rumpelnd hält die große Eskortkutsche an. Stimmen dringen zu den dreien vor, da werden auch schon die Türen geöffnet und der Vorhang beiseite gezogen. Die Luft, welche in die Kutsche hineinströmt, trägt den unverkennbaren Geruch einer Stadt mit sich.
"Alle Reisende bitte aussteigen! Halten sie ihre Papiere bereit!" ruft eine sachliche Männerstimme herein.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 21.04.2007, 15:29:54
Belustigt über Gallasals Versuch, Stha Avancen zu machen, wirft er seiner Begleiterin ein unterdrücktes Lächeln zu, bevor er sofort, als der Wagen hält, aufsteht und geschmeidig aus der Kutsche springt. Mit viel Routine reicht er der Wache vor der Kutsche seine Reisepapiere und sieht sich um. Der Geruch, den Städte hier haben, hatte ihn bei seiner ersten Ankunft in Khorvaire überrascht und angeekelt, doch mittlerweile fühlt er sich in diesen dreckigen, chaotischen Menschensiedlungen schon fast wohl. Jedenfalls kann man hier in der Menge untertauchen, wobei diese kleine Stadt wohl kaum mit den Wundern von Sharn oder der Erhabenheit von Glanzheim mithalten kann.

Während die Wache seine Papiere kontrolliert, dreht Narkithkhad zum Kutscheneingang um, um Stha aus dem gefährt zu helfen. Möglichst schnell diese Kontrollen abhandeln und dann von diesem Heuchler verschwinden. Ich könnte jetzt ein wenig von dem hiesigen Wein gebrauchen, auch wenn Stha das wohl ablehnen würde.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 22.04.2007, 15:08:17
Erleichtert darüber, dass diese unangenehme Reise endlich ihr Ende gefunden hat, kramt der Inquisitor seine Reisepapiere hervor. Mit verwunderung erkennt er die große Freude, die Nar an den Tag legt, als er endlich aussteigen kann.

Der kanns ja gar nicht erwarten, eingewiesen zu werden. Wahrscheinlich weiß er gar nicht, dass hier die Reise für ihn zu Ende ist.

Mit einer galanten Handbewegung lässt Gallasal Stha den Vortritt beim aussteigen, um dann als letztes das Abteil der Kutsche zu verlassen.
Kaum haben seine Füße den Boden berührt, hält er einer der Kontrolleure seine Reisepapiere unter die Nase:
"Ich ersuche um eine Audienz bei Baron Kelym ir'Zarech...wo kann ich ihn finden, guter Mann?"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 22.04.2007, 20:31:28
Auch Stha hat ihre Papiere bereits in der Hand, als sie mit der anderen die dargebotene Rechte Nars ergreift uns so mit seiner Hilfe die Kutsche verlässt. Interessiert schaut sie sich um. Das ist also der Ort, an dem sie....

Sie verbietet sich jeden weiteren Gedanken zu diesem Thema und wartet geduldig auf ihre Überprüfung, wobei sie einigermassen belustigt ihre beiden Reisegefährten beobachtet.

Wie Feuer und Wasser, die beiden, und dabei verehren wir alle das Licht, wenn auch in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Schade, unter anderen Umständen, wer weiss, ob wir nicht hätten Freundschaft schliessen können.

Insgeheim schilt sie sich selbst wegen dem Selbstmitleid, dass aus diesem Gedanken spricht. Sie hat schon lange akzeptieren müssen, dass ihre unbedingte Bindung an ihren Gefährten keinen Raum für Freundschaften lässt. Zu misstrauisch und zu irrational sind seine Gedanken und die daraus resultierenden Handlungen. Solange sie ihm nicht helfen kann, dieses Misstrauen abzulegen, wird sich an dieser Tatsache nichts ändern. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst ist, ist sie sich nicht einmal sicher, ob nicht sie die viel größere Gefahr für ihre Umgebung darstellt.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 23.04.2007, 13:11:27
Die Papiere werden von einem Menschen in tiefblauer Uniform gewissenhaft kontrolliert während nun auch die Orienwachen und der Drachenmalträger absteigen. Der Eskortwagen wird bei Seite gefahren, damit die nachfolgenden, von Dreihörnern gezogenen Lastkutschen ebenfalls das hohe, aber nicht besonders wehrhaft scheinende Tor passieren können.
Eine genauere Betrachtung der Umgebung offenbart den drei Reisenden, dass sie die Stadt Niarva erreicht haben, offensichtlich von Westen her und am Nachmittag, wenn man der stetig wandernden Sonne am Syberis glauben mag.

Sowohl weitere Stadt- als auch Orienwachen bemannen nun die Transportkutschen und die Kolonne wird vor großes Gebäude, eine Art Kontor, gezogen, und dort unter Bewachung abgeladen. Der grauhaarige Drachenmalträger wartet dezent im Hintergrund auf die drei ungleichen Reisenden, bis endlich der Wachhabende mit einem Nicken die Papiere zurückgibt.
"Alles in Ordnung, Willkommen in Niarva."

Das Stadtbild, welches sich den Neuankömmlingen bietet, ist ein recht ordentliches. Die Häuser sind meist nicht besonders hoch, aus verziertem Fachwerk und steinernem Fundament. Viele haben Läden oder Werkstätten in den unteren Etagen, auch Lagerhäuser und Handwerksbetriebe sind zu sehen. Die zur Zeit wenigen Passanten - weder besonders arm, noch besonders reich, sondern zumeist einfache aber tüchtige Aundairer - gehen zügig von hier nach dort, begutachten fachkundig die angebotenen Waren oder sind in angeregte Gespräche vertieft.

"Das hier ist das Händlerviertel." antwortet der Blaugewandete Gallasal freundlich und nicht ohne Ehrfurcht und unterstreicht so nur dass soeben wahrgenommene.
"Um zum Chateau zu kommen, müsst ihr diese Straße hinunter, dann links, die zweite rechts und dann geradeaus, bis ihr zum Hauptplatz kommt. Dort ist es nicht zu verfehlen, Hochwürden. Ihr solltet euch allerdings ein wenig beeilen, ab dem späten Nachmittag empfängt er keine unangemeldeten Gäste mehr - und morgen ist Mol, da ist er garnicht zu sprechen!" erklärt er warnend dem Inquisitor und weist am Beginn seiner Erläuterung nach rechts, in Richtung eines höchst bemerkenswerten Gebäudes:

Das an sich typische Handwerkerhaus steht recht vereinzelt, ist unglaublich windschief und scheinbar oftmals mit dem verschiedensten Material repariert und ausgebessert worden. Wenn man nach dem dunklen Qualm aus den obskur vielen, kleinen Schornsteinen geht, handelt es sich bei diesem Gebäude wohl um eine Schmiede - dafür würde ebenfalls der bizarre, an vielen Stellen angerostete Gartenzaun aus dicht an dicht in den Boden gerammten Schwertblättern sprechen...
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 23.04.2007, 22:06:39
"Was ist das denn?"

Unwillkürlich ist Stha der Bewegung des Blaugewandeten gefolgt und starrt nun erstaunt auf dieses Flickwerk von einem Gebäude, dass aus dem ansonsten recht adretten Stadtbild so vollkommen herausfällt. Schnell aber besinnt sie sich wieder und wendet sich an den neben Gallasal stehenden.

"Verzeiht bitte, wenn ich Eure Ausführungen unterbreche, aber dieser Baron ir'Zarech, gehört der zu den Autoritäten dieses Städtchens. Dann würde ich mich mit meinem Begleiter hier" - sie weist auf Narkithkhad - " dem Wunsche nach einer Audienz nämlich anschliessen wollen."
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 24.04.2007, 15:02:43
Verwirrt schaut Gallasal Stha an, nachdem sie ihr Anliegen vorgebracht hat.
Seit wann braucht man die Genehmigung des Stadthalters, um einen geistig Verwirrten ins Irrenhaus einzuweisen?
Dann fragt er sie: "Wolltet ihr nicht erst in die I...äh, das Sanatorium mit eurem Begleiter? Es wäre vielleicht das Beste für ihn...und euch."
Dann spricht er nocheinmal den Wächter an: "Verzeiht mein Benehmen! Vielen Dank für eure Ausführungen, mein Sohn. Nur eine kurze Frage noch..." und er deutet mit einem Kopfnicken auf das windschiefe Haus, "...dieses ähem Anwesen will nicht so recht in das Licht passen, welches eure schöne Stadt ansonsten ausstrahlt. Was ist damit?"
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 25.04.2007, 08:41:33
"Ja, Baron Kelym ir'Zarech ist der Herr über Niarva und Vasall der Königin. Und wenn ihr ihn noch sprechen wollt, solltet ihr euch, wie gesagt, ein wenig beeilen - wie ihr euch vorstellen könnt, ist er oft sehr beschäftigt!" antwortet der Stadtwächter Stha freundlich, ehe er sich, auf Gallasals Nachfrage, dem obskuren Haus zuwendet und beinahe entschuldigend grinst.

"Ach, das! Das ist 'Hammers Forge'...Hammer, ein Kriegsgeschmiedeter lebt und arbeitet dort. Er ist der beste Schmied hier...nach Meister Danéel d'Cannith, vermute ich mal - obwohl man die beiden eigentlich garnicht vergleichen kann.
Hammer ist hat im Krieg eine gewisse Beschädigung davongetragen und ist seitdem etwas...nunja, exzentrisch." erläutert der Blaugewandete ironisch lächelnd.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Gallasal der Vorlaute am 26.04.2007, 17:22:55
"Exzentrisch? Sei's drum. Habt vielen Dank für eure Ausführungen. Ich werde mich nun sputen, den Baron noch zu erreichen. Möge die Flamme immer über euch wachen!"

Exzentrisch...beschädigt...gilt das nicht für alle diese Maschienenwesen?!
Keine Seele, ungeliebte Überbleibsel des Krieges...und dennoch ist dieser hier wohl gelitten in Niarva. Interessant! Aber keine Zeit.


Gallasal reißt sich fast gewaltsam aus seinen Überlegungen und blickt zu Stha:
"Wir sollten uns beeilen, wenn ihr wirklich mitkommen wollt. Auch wenn ich immernoch der Meinung bin, für euch wäre es besser, wenn ihr direkt zum Sanatorium geht."

Ohne wirklich eine Antwort abzuwarten, schlägt der Inquisitor den vorab beschriebenen Weg ein und beschleunigt seine Schritte.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Narkithkhad am 26.04.2007, 19:19:35
Kopfschüttelnd sieht Narkithkhad Gallasal nach. Als er sich etwas entfernt hat, wendet er sich auf Quori an Shta:

"Was für eine Anwandlung hat dieser Mensch denn jetzt? Warum sollten wir bei allen Erleuchteten blindlings zum Sanatorium eilen? Wahrscheinlich will er aus irgend einem Grund allein mit dem Herzog sprechen. Ein einfacher Gläubiger, und wird doch mit Hochwürden angesprochen. Du musst zugeben, dass mein Verdacht nicht gänzlich aus der Luft gegriffen ist, er verbirgt irgend was. Wir sollten ihm keinen zu weiten Vorsprung lassen."

Zielsicher folgt Narkithkhad Gallasal mit dem festen Ziel, den Mensch nicht aus den Augen zu lassen.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 27.04.2007, 21:06:00
Die drei Reisenden beeilen sich, der breiten, von allerlei Geschäften und Werkstätten gesäumte Hauptstraße zu folgen, was Dank der relativ geringen Zahl von Passanten auch recht leicht fällt. Als sie an Hammers Forge vorbeikommen, ist zwischen dem stetigen Hämmern, welches aus dem seltsamen Gebäude dringt, ein blecherner, unglaublich disharmonischer Gesang zu hören.
Schon bald nähert sich die kleine Gruppe aber dem großen Hauptplatz Niarvas, dominiert von der großen Statue Wrogar ir' Wynarns und von Sitzgelegenheiten und gepflgten Bepflanzungen aufgelockert. In der Nähe des Denkmals zimmern fleißige Handwerker unter den kritischen Augen von Schaulustigen gerade eine kreisrunde, gut fünf Meter durchmessende Holzplatform an.
Auf dem Hügel im Norden, am Ende eines gepflasterten und mit Bäumchen gesäumten Weg throhnt das kleine Chateau mit den Wimpeln und Wappen der Krone und Drachenmalhäuser.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Sthalevatha Stharatha am 28.04.2007, 15:42:25
"Hübsch hier."

Stha lässt ihre Augen mit Wohlgefallen über den Platz schweifen.

"Aber wir sollten uns hier nicht aufhalten. Erst zum Baron, dann können wir uns immer noch das Städtchen anschauen."

Zielstrebig macht sie sich daran, den Hügel hinaufzusteigen, bis sie an das Chateau gelangt. Dort bleibt sie auf der Suche nach einer Möglichkeit, sich anzumelden, stehen.
Titel: [IC] Equilibrium
Beitrag von: Der Tod am 30.04.2007, 19:26:13
Die anderen beiden folgen der Kalashtar rasch und als die Gruppe am schmucken Torbogen ihr Begehr vorbringt, werden auch sie von höflichen aber aufmerksamen Elitewachen durch den Schlossgarten in Richtung Eingangstreppe des mit ornamenten versehenen Chateaus geführt.
Mit knappen Worten wird den drei Abgesandten der Weg zum Büro des Barons erläutert, worauf Gallasal, Sthalevatha und Narkithkad erst das marmorne, helle Foyer durchqueren und schließlich die Freitreppe aus edlem Holz erklimmen, um dann an der ihnen gewiesenen Doppeltür höflich zu klopfen...