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Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Engel: Gefahren der Vergangenheit => Thema gestartet von: Tex am 21.04.2007, 13:55:21

Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 21.04.2007, 13:55:21
Dunkelheit umgibt euch. Ihr vernehmt das leise Atmen Hunderter junger Engel, die wie ihr reglos auf dem marmornen Boden dieser riesigen Halle liegen, in die die Templer des Ordens des Erzengels Michael euch nach eurer Ankunft in Roma Aeterna, dem Herzen des Kontinents, der Stadt, die in ihrer Pracht und Größe wie keine andere die Angelitische Kirche versinnbildlicht, geführt haben, bevor sie die großen, bronzenen Türen hinter sich geschlossen und euch euren eigenen Gedanken überlassen haben. In großen Kreisen liegt ihr dort mit ausgebreiteten Flügeln, Flügelspitze an Flügelspitze, schweigend, nachdenkend, denn am morgigen Tag sollt ihr durch den Pontifex Maximus Petrus Secundus persönlich eure Engelsweihe erhalten. Zwei Jahre harter und anstrengender Ausbildung liegen hinter euch, mit guten und schlechten Erinnerungen, doch am morgigen Tag werdet ihr nun endlich zu vollwertigen Engeln, den Sendboten Gottes auf Erden, um die Menschheit gegen Ketzerei und Traumsaat zu verteidigen. Penibel wurdet ihr von euren Ausbildern in euren Heimathimmeln auf eure zukünftigen Aufgaben vorbereitet, keinen Fehler ließen eure Ausbilder euch durchgehen: Die Michaeliten in Roma Aeterna auf ihre Aufgabe als Anführer der Scharen, die Gabrieliten in Nürnberg auf den Kampf, die Raphaeliten in Gratianopel auf die Kunst Heilung, die Ramieliten in Prag auf ihre Aufgabe als Hüter des Wissens und nicht zuletzt die Urieliten in Mont Salvage auf ihre Aufgabe als Kundschafter und Späher.

Die Halle, in der ihr euch befindet, ist ein Meisterwerk angelitischer Baukunst: Hunderte Meter durchmessend bietet sie euch allen genug Platz, von marmornen Säulen umrahmt und an den Wänden von riesigen Bildern bedeckt, die den ewigen Kampf der Engel gegen den Herrn der Fliegen und Ketzerei zum Wohle der Menschheit darstellen. Doch das Beeindruckendste an dieser Halle ist das Dach: Vollkommen durchsichtig ist es und freischwebend, keine einzige tragende Säule stört die Weitläufigkeit der Halle. Durch das Glas des Daches könnt ihr an manchen Momenten einen kurzen Blick auf die Sterne erhaschen, wenn die Wolkendecke, die die ewige Stadt wie auch ganz Mitteleuropa meist bedeckt, sich kurz lichtet.
Gestern noch schwebtet ihr über dieser Wolkendecke, im wärmenden Licht der Sonne, die die Menschen Europas so selten zu Gesicht bekommen. Am Ende eurer Ausbildung bracht ihr von euren Heimathimmeln aus zusammen mit den anderen Postulanten eures Jahrgangs auf zur Engelsweihe. Die segnenden Worte, die eure Äbte während des Festgottesdienstes an euch richteten, mit denen sie euch ermahnten und ermutigten, für die Menschen einzutreten, wo immer sie eure Hilfe benötigen, klingen euch noch in euren Ohren. Ab morgen, nach der Weihe, werdet ihr damit beginnen können. Morgen....
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 06.05.2007, 13:55:25
Artael blickt durch das Dach zu den Wolken und Sternen. Sie ist nachdenklich, da sie weiß, dass sie am Anfang eines neuen Abschnitts ihres Lebens steht und gleichzeitig einen anderen, ihre Ausbildung, nun beenden wird. Die Zeit war hart, doch sArtael ist mehr als dankbar dafür. Sie hatte die Möglichkeit viele andere Engel kennenzulernen und unglaublich viel zu lernen, um ihre zukünftigen Aufgaben zu bestehen.
So liegt Artael da, inmitten zahlreicher anderer Engel, doch im Moment beschäftigen sie nur ihre eigenen Gedanken. Sie freut sich auf den morgigen Tagen, denn die Weihung stellt eine große Ehre für sie dar. Sie weiß, dass sie in Zukunft schwere Prüfungen zu meistern haben würde, doch sie ist zuversichtlich, dass ihr das, so Gott will, gelingen wird.
Dann setzt Artael sich auf und lässt ihren Blick durch den Raum schweifen. Wer würde wohl noch ihrer Schar angehören, fragt sie sich und freut sich gleichzeitig darauf, bald neue Engel kennenzulernen. Morgen wird ein besonderer Tag sein. Artael hofft ihm gerecht werden zu können.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 06.05.2007, 14:07:41
Inmitten der unzähligen Anderen, die auf ihre Engelsweihe warten, lag Navarìel, ihre Augen starr gen Himmel gerichtet, beinahe so, als wolle sie die Sterne zählen.

'Es könnte heller sein, an einem solch schönen Tag. Vor einem solch schönen Tag.', dachte die Wissenshüterin, während ihre Engelsflügel auf dem warmen Boden auflagen.

Dann schweiften ihre Gedanken ab, an den wunderbaren Flug vom Vortag. Durch die wärmenden Strahlen der Sonne.
Ihre Gedanken kreisten immer wieder zurück an den Zeitpunkt, als sie Prag verließ bis hierhin, als sie in der ewigen Stadt ankam.

'Bald ist es soweit.'

Wer zu ihrer Schar gehören würde, war nicht wichtig, wenn sie ihre Aufgabe als Wissenshüterin erfüllte und dennoch war sie neugierig.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 06.05.2007, 15:31:23
Camael lag mit geschlossenen Augen auf dem Boden, während er seine Sinne in alle Richtungen aussandte. Er spürte den kalten Boden, roch die frische Luft, hörte das Atmen der anderen Engel und lauschte dem Schlagen seines irdischen Herzens. Er genoss die Ruhe, die im Saal herrschte. Hier konnte er seinen eigenen Gedanken nachgehen und doch wusste er, dass er nicht allein war. Seine Ausbildung war hart gewesen, doch in schwierigeren Zeiten sah er sich im Dienste des Herren Gutes tun. Er stellte sich seine Weihe vor und seine Schar, der er angehören würde. Aus diesen Vorstellungen zog er neue Kraft. Und nun waren all seine Vorstellungen, seine Träume nicht mehr fern. Er hatte versucht, etwas über den genauen Ablauf der Weihe herauszufinden, doch hatte er keinen großen Erfolg gehabt. Das missfiel ihm, da er kein Freund von Überraschungen war. Allerdings blieb ihm nichts anderes übrig, als den nächsten Tag abzuwarten.

Diesen Gedanken verlierend, verließ er in seiner Vorstellung diesen Raum, ließ alle momentanen Sinneseindrücke hinter sich. Er fand sich auf einem Baum wieder, jener Baum den er immer besuchte, wenn er auf seiner Pfeife ein paar Melodien flötete. Schon allein der Gedanke an die Melodien beruhigten seinen Herzschlag genauso, als wenn er sie wirklich pfeifen würde...
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 06.05.2007, 18:03:29
Völlig enspannt lag Elysehel inmitten der Anderen. Glück und Zufriedenheit erfüllte ihn, beim Gedanken nach seiner Weihe Gerechtigkeit zu verbreiten, und ein Instrument seines Ordens sein zu können.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 06.05.2007, 20:42:01
Sanguiel liegt am Boden, ihre Flügel berühren die anderer Engel, doch das merkt sie kaum. Sie ist so aufgeregt, das sie nur das Blut in ihren Ohren rauschen hört. Wird sie morgen alles richtig machen, wird sie ihrem Orden die Ehre zuteil werden lassen, wie man es ihr eingebläut hat?
Sie glaubt nicht daran, hat fast Panische Angst irgendeinen Fehler zu machen. Hat sie ihren Rock richtig gebunden? Sitzt ihr Haar? Schafft sie es zu starten ohne einem anderem Engel mit ihren Flügeln zu behindern?
Sie wippt nervös mit den Füßen, und wünscht sich, das alles wäre schon wieder vorbei.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 06.05.2007, 20:51:11
Die quälend lange Nacht in der Halle neigte sich dem Ende zu. Durch das große Glasdach konntet ihr sehr gut die langsam beginnende Dämmerung beobachten. Zu eurem Erstaunen war von der Wolkendecke, die noch in der Nacht über Roma Aeterna lag, nichts mehr zu sehen. Kein Wölkchen trübte den makellos blauen Himmel und es war eine wahre Freude dem Sonnenaufgang zuzuschauen. Ein würdiger Beginn eines solchen Tages, selbst Gott schien euch seinen Segen für eure Aufgaben mitgeben zu wollen. Als die ersten Sonnenstrahlen den marmornen Boden der Halle berührten, kam auch Bewegung in die Menge der Engel am Boden. Manche standen auf, ordneten ihre Kleidung und Haare, die von der Nacht am Boden etwas zerzaust waren, in Erwartung auf den Rest des Tages. Doch all dies geschah schweigend, kein einziges Wort war zu vernehmen. Als die Sonne auch den letzten Winkel der Halle, jede der riesigen Engelsstatuen, von den Künstlern des Michaelis-Ordens aus feinstem, strahlend weißem Marmor, geschaffen, mit ihrem goldenen Licht erhellte, öffneten sich langsam und erhaben die riesigen, bronzenen Flügeltüren. Durch das Portal trat ein sichtlich alter Mann, gehüllt in das prachtvollste Prunkgewand, das ihr je zu Gesicht bekamt: Aus feinster blauer Seide bestand das Ornat, verziert mit glitzernden Edelsteinen, genauso wie der viereckige Hut, der seinen Träger eindeutig als Kardinal, also als eine der mächtigsten Personen der Angelitischen Kirche, auswies. Hinter ihm nahm eine Reihe von Michaelis-Templern Aufstellung, ehrerbietig sowohl gegenüber euch Engeln, als auch gegenüber dem alten Kardinal, der segnend die Hände hob und euch mit leiser Stimme auf Latein ansprach:

"Seid gegrüßt, junge Engel, am Tag eurer Weihe. Ich bin Rufus Kant, Kardinal der Angelitischen Kirche und Mitglied des ehrwürdigen Konsistoriums, welches dem Pontifex Maximus Petrus Secundus bei seiner gottgebenen Aufgabe, die Menschheit zu führen, behilflich ist. Ich wurde heute mit der Aufgabe betraut, euch kurz den Ablauf der Weihe zu erläutern. Ich werde euch alsbald nach draußen geleiten, auf den Platz vor dem Petrusdom, wo der Festgottesdienst anlässlich eurer Weihe stattfinden wird. Erschreckt nicht, denn bereits jetzt hat sich eine gewaltige Menschenmenge dort versammelt, um eurer Weihe bezuwohnen. Sobald ihr eure Plätze eingenommen habt, wird der Pontifex Maximus den Gottesdienst beginnen, untermalt vom Himmlischen Chor der Sarieliten. Ihr werdet dann einzeln aufgerufen, euren Segen und die Weihe in Form eures ersten Votivbandes zu bekommen. Sobald jeder Engel seine Weihe erhalten hat, endet die Feier. Ihr, junge Engel, sollt euch sodann gemeinsam in die Lüfte erheben und zum Himmel der Michaeliten fliegen. Dort wird man euch eure Schar zuteilen, mit der ihr dann eure ersten Aufträge bekommt, auf die ihr euch so lange vorbereitet habt. Doch nun, junge Engel, lasst mich euch zum Ort der Zeremonie führen."

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging, gestützt auf seinen mit Gold verzierten Krummstab und flankiert von zwei Templern, zur Tür hinaus. Im Licht der Sonne funkelte der Krummstab wie ein Fanal, das euch den Weg in die Zukunft wies...
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 06.05.2007, 21:13:39
Camael hatte mit Spannung den Sonnenaufgang verfolgt. Auch er stand mit den anderen Engel auf und richtete seine Gewänder. Als schließlich der Kardinal eintrat, waren alle Gedanken wie weggewischt und er sog jedes einzelne Wort des Kardinals auf. Er brachte etwas Licht in die Weihe und Camaels Inneres beruhigte sich, da er nicht mehr komplett dem Ungewissen entgegenging. Besonders die Erwähnung des Sarieliten-Chor steigerte Camaels Vorfreude ins Unermessliche. Er hatte die Himmlischen Stimmen der Sarieliten noch nie gehört, jedoch aus Erzählungen erfahren, dass sie das Feuer des Glaubens in ungeahnte Höhen steigen lassen können.

Nachdem der Kardinal geendet hatte und sich aus der Halle begab, folgte Camael den anderen Engel, die dem Kardinal folgten. Mit jedem Schritt steigerte sich seine Nervosität und seine Sinne waren bis aufs Äußerste geschärft.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 06.05.2007, 21:47:10
In Erwartungen schwelgend, bemerkte Elysehel den Kardinal erst, als die meisten Engel schon aufgestanden waren. Schnell sprang er auf seine Beine und bewunderte die Halle, und ihre Bilder an den Wänden, bei den einfallenden Sonnenstrahlen. Bald würde auch er Teil dieses Kampfes gegen Ketzerei und den Herren der Fliegen sein.

Demütig, mit gesenktem Haupt hörte er dem Kardinal zu, rückte seinen Rock und seinen Dut zurecht, und folgte seinen Brüdern und Schwestern.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 06.05.2007, 22:12:18
Als der Kardinal eintrat, stand Artael auf und nahme eine feste, aufrechte Position ein. Dennoch blickte sie ihm, als Zeichen der Demut, nie direkt in die Augen, sondern lauschte gespannt. Sie war froh, nun eine genauere Vorstellung von dem zu bekommen, was passieren würde und ihre Vorfreude auf die Zeremonie wuchs, wobei sie sich, wie auch sonst, nicht von ihren Gefühlen hinreißen ließ, sondern vielmehr überlegte, wie sie die Zeit bis zur Zeremonie am sinnvollsten nützen konnte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 06.05.2007, 22:22:52
Navarìel war eine der ersten, die die Sonnenstrahlen, als diese den Raum erfüllten, im Stehen genoss.

Langsam bewegte sich die weibliche Gestalt und erfreute sich an jedem Sonnenstrahl, bis der Kardinal eintrat.

Ihre Augen richteten sich in die Richtung, aus der sie seine Stimme vernahm, während sie bei seinen Worten ruhig verharrte.
Erst, als dieser zum Aufbruch losmarschierte, korrigierte sie kurz den Sitz ihres Rockes, streifte noch einmal mit der Hand durch ihre Haare und lies sich dann von ihren Füßen mit den anderen Engeln in Richtung Zeremoniumsplatz tragen.

'Bald war es soweit.', dachte sie nur kurz und dann verstummten auch ihre Gedanken in voller Konzentration, als sie zwischen den großen Flügeltüren hindurch trat.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 06.05.2007, 23:15:55
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, und sie war sicher, das ihr Kopf gerade die Farbe ihrer Haare angenommen haben musste. Bevor sie hinaustrat, ordnete sie bestimmt tausendmal ihren Rock und den Gurt ihres Flammenschwertes, das auch ja alles richtig saß.
Am liebsten hätte sie den zweiten Teil ihres ichs aus der Scheide gezogen, um die Beruhigende Wärme des Stahls zu spüren, aber sie wusste, das dies ein grober Fehler gewesen wäre.
Einatmen - Ausatmen
Ganz ruhig jetzt.
Immer einen Schritt vor den anderen, Augen Geradeaus

Immer wieder wiederholte sie diese Worte im Geist, als sie hinaus ins Sonnenlicht rat, mit so vielen anderen Engeln.

Bald lerne ich meine Schar kennen! Hoffentlich verstehe ich mich mit dem Michaeliten und den anderen..
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 07.05.2007, 08:29:12
Als die Engel durch das Portal die Halle verließen, in der sie die Nacht verbracht hatten, wurden sie empfangen von geradezu ohrenbetäubendem Jubel. Die Strecke bis zum Petersplatz war nur wenige Hundert Lang, doch bereits hier drängten sich tausende Menschen, die von dicht an dicht gereihten Michaelis-Templern zurück gehalten wurden. Manche Menschen versuchten, über die Reihen der Templer hinwegzugreifen und eine Feder eines Engels zu erhaschen, doch so gut wie keiner konnte dabei einen Erfolg verzeichnen. Als ihr die kurze Strecke zum Petersplatz zurückgelegt hattet, erwartete euch ein gigantischer Anblick: Der riesige Petersplatz vor dem ebenso gewaltigen Petersdom war brechend voll. Vor dem Portal des Petersdoms waren drei große, hölzerne Plattformen aufgestellt worden: Auf der linken, die größten von Allen, war eine Tribüne errichtet worden, die bereits mehr als gefüllt war mit verschiedensten Klerikern aller Orden. Ihr konntet Bischöfe, Äbte, aber auch einfache Monachen und Beginen erkennen. Die rechte Plattform bot einem mehr als zweihundertköpfigen Chor der Sarieliten Platz, die, als ihr den Platz betratet, zu einem himmlischen Gesang ansetzten, der sofort eure Herzen mit Freude erfüllte.
Die mittlere Plattform konnte von der reinen Größe zwar mit den beiden anderen mithalten, doch war diese bedeutend leerer. Nur eine kleine Tribüne erhob sich im Hintergrund, auf der auch nur wenige Personen saßen, die ihr am leuchtenden Blau ihrer Ornate aber als Kardinäle identifizieren konntet. Vor der Tribüne erhob sich auf einer freien Fläche ein einfacher, hölzerner Thron, ohne jegliche Verschnörkelungen, spartanisch geradezu. Vor dem Thron führte eine breite Treppe nach unten auf den eigentlichen Platz, wo die Menschenmenge versammelt war und auf den ihr gerade tratet. Die vielen Templer hatten augenscheinlich große Mühe damit, die freie Fläche vor den hölzernen Plattformen und die Gasse, die von eurem Standort dorthin führte, von Menschen frei zu halten. Wenn ihr euren Blick über den Platz schweifen ließt, konntet ihr erkennen, dass der Platz bis zu den Säulenhallen, die den Platz normalerweise begrenzten, mit Menschen dicht gefüllt war. Auf den Säulenhallen wehten in regelmäßigen Abständen die Banner aller fünf kämpfenden Orden, das golene Banner der Michaeliten, das schwarze der Gabrieliten, das blaue der Ramieliten, das weiße der Raphaeliten und das grüne der Urieliten.

Kardinal Kant jedoch führte euch mit der Routine eines Mannes, der diese Aufgabe schon viele Male versehen hatte, durch die schmale Gasse zu der freien Fläche vor den Plattformen. Dort gab er euch mit einem Handzeichen - Worte wären an dieser Stelle sinnlos gewesen, die Menge war zwar nach dem Einsetzen des Chores still geworden, doch füllten nun die Sarieliten mit ihren gewaltigen Stimmen den Platz komplett aus - dass ihr an dieser Stelle verharren solltet. Er selbst ging langsam und mit sichtlicher Anstrengung die hölzerne Treppe hinauf und nahm auf der kleinen Kardinalstribüne Platz. Dort steht ihr nun und lauscht dem Chor der Sarieliten, mehr als gespannt auf die Zeremonie, die nun vor euch liegt.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 07.05.2007, 18:48:39
Als alle Engel auf der freien Fläche angelangt waren, endete auch der Choral der Sarieliten. Urplötzlich war es still auf den Platz, eine Stille, die euch nach dem Getöse vorher fast unwirklich vorkam. Doch diese Stille war auch nötig, denn so richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit der Menge auf die kleine Prozession, die aus dem Portal des Petrusdoms ins Freie trat und auf die mittlere der drei Holzplattformen zuhielt. An der Spitze ging eine kleine Gestalt, ein Kind in einem langen, weißen Gewand mit wallendem blondem Haar, der Pontifex Maximus Petrus Secundus, Oberhaupt der Angelitischen Kirche und ganz Europas. Sein einfaches Gewand bildete einen starken Kontrast zu den prunkvollen Prachtornaten der Kardinäle des Konsistoriums, die hinter ihm marschierten und anschließend auf der kleinen Holztribüne Platz nahmen, neben dem euch bereits bekannten Rufus Kant. Doch auch ohne solche äußeren Insignien strahlte seine gesamte Präsenz eine solche Autorität und Würde aus, dass auch dem Letzten auf dem Platz klar wurde, dass man es hier mit einem wahrhaftig von Gott gesegneten Menschen zu tun hatte. Der Pontifex seinerseits nahm nun auf dem einfachen Holzthron Platz, neben ihn trat ein einzelner Engel, wobei der Umstand, dass er keine Flügel besaß, ihn als Mitglied des Ordens der Sarieliten auswies. Oberhalb des Pontifex kreisten 7 weitere Engel. Dies mussten die Seraphim sein, die Engels-Leibgarde des Pontifex. Je einer aus allen acht Orden, sogar die untergegangenen Samaeliten und Ragueliten waren hier vertreten. Diese Engel symbolisierten die perfekte Schar, perfekt abgestimmt landeten sie im selben Moment und falteten auf beeindruckende Weise völlig synchron ihre Flügel zusammen. Dabei ging ein Raunen durch die Menge der jungen Engel, von denen manche beim Anblick dieser Engelsschar leuchtende Augen bekamen. Später einmal in dieser Schar dienen zu dürfen, wäre die höchste Ehre...
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 07.05.2007, 19:13:41
Vom groben Ablauf her ähnelte die Hochmesse zu eurer Engelsweihe den vielen Hunderten Messen, die ihr während eurer Ausbildung in euren Heimathimmeln mitfeiern durftet. Es reihte sich Gebet an Choral, Predigt an Lesung, Choral an Gebet. Was euch verwunderte, war, dass ein Großteil der Handlungen nicht vom Pontifex Maximus selbst, sondern von seinen Konsistorialkardinälen durchgeführt wurde, deren Stimmen laut und klar auch bis in den letzten Winkel des gewaltigen Platzes erschallten.

Nach einer euch fast schon quälend lang erscheinenden Zeit nahte sich der große Augenblick: Kardinal Kant nahm neben dem Pontifex Aufstellung, neben ihm ein Monach des Michaelis-Ordens, der ein großes Silbertablett in der Hand hielt, auf den eine Vielzahl langer Bänder fein säuberlich aufgetürmt war. Kardinal Kant rief nun einen Engel nach dem anderen nach oben, auf die Tribüne, wo er sein allererstes Votivband mit dem Segen des Pontifex Maximus in Empfang nehmen durfte. Viele der Namen hört ihr zum ersten Mal, bis auf die der Engel eurer eigenen Orden, mit denen ihr die letzten zwei Jahre zusammen verbringen durftet. Was würde aus ihnen werden? Welche Abenteuer würden sie erleben, welchen Gefahren müssten sie sich stellen? Doch für solche Gedanken war kaum Platz, denn die Verleihung der Votivbänder ging relativ flott von statten.

"Camael, vom Orden des Erzengels Uriel, trete vor!"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 07.05.2007, 19:44:45
Camael hang mit Beginn der Vorlesung seinen eigenen Gedanken hinterher und bekam die Überreichung des Votiv-Bandes einiger Engel gar nicht mit. Als er jedoch seinen eigenen Namen hörte, krampfte sich alles in ihm zusammen. Nun war der Augenblick gekommen. Mit ein paar anmutigen Schritten stand Camael vor dem Pontifex Maximus Petrus Secundus. Tiefste Ehrfurcht bemächtigte sich Camael und er spürte die unglaubliche Ausstrahlung des Pontifex. Er kam sich vor, als wenn er Gott höchstpersönlich gegenüber treten würde. Mit einer vorsichtigen Geste nahm Camael das Votivband entgegen und verneigte sich vor dem Pontifex. Dieser segnete sein Haupt mit einer einzigen Geste, die alle Anstrengungen, all die harten Zeiten, all die dunklen Momente in Camaels Leben wegwischte und in ihm ein Gefühl höchster Heiligkeit aufstiegen ließ. Während er sich erhob und die Tribüne hinunterlief, war er sich sicher, dass er gerade eben seinen glücklichsten Moment in seinem bisherigen Leben erlebt hatte.

'Ich habe es geschafft, nun bin ich ein Bewahrer der Wege, ein Engel im Dienste Gottes', dachte er, während im Hintergrund schon der nächste Name aufgerufen wurde.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 07.05.2007, 19:46:37
"Navariel, vom Orden des Erzengels Jeremiel, genannt Ramiel, trete vor!"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 07.05.2007, 21:19:46
Vorsichtig und lautlos schluckte Navarìel, als ihr Name aufgerufen wurde.

Dann bahnte sie sich langsam einen Weg durch die Reihen der Engel, deren Gesichter manchmal ihr bekannt war, meist jedoch nicht.

Vorsichtig trat sie zum Überreichen des Votivbandes vor und nahm ihr Band nickend entgegen.
Stolz auf das Vollbrachte und Entschlossenheit für das Bevorstehende erfüllte den jungen Engel und sie fühlte sich belohnt für ihre Studien der vergangenen Jahre.

Als der Pontifex Maximus sie segnete erfüllte sich der Geist Navarìels mit Energie, wie sie es noch nie zuvor erlebte und plötzlich war reine Dankbarkeit in ihren Augen zu sehen, als sie von dem Übergabe zurücktrat und sich den anderen Engeln zuwand, um sich wieder in ihre Reihen zu mischen.

Als sie die ersten Engelsreihen erreichte, schloss sich ihre Hand noch einmal -ein letztes Mal - um das Band in ihren Fingern, ganz so als habe sie Angst es zu verlieren, bevor sie es sich an den Gürtel band.

Gerade, als sie wieder aufblickte, wurde der nächste Engel aufgerufen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 07.05.2007, 21:23:15
"Artael, vom Orden des Erzengels Michael, trete vor!"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 07.05.2007, 21:57:03
Mit erhobenem Haupt und aufrechtem Gang stolzierte Artael durch die Reihen der Engel. Stolz nahm sie dann ihr Band entgegen und lächelte den Pontifex Maximus dankbar an.
Als sie dann wieder an ihrem Platz war, bewunderte sie das Band kurz und band es dann wie eine Kette um ihren Hals.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 07.05.2007, 21:58:03
"Elysehel, vom Orden des Erzengels Raphael, trete vor!"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 08.05.2007, 00:56:47
Elysehel beobachtete die Übergabe der Bänder an die anderen Engel aufmerksam. Schwestern, Brüder... Mitstreiter, und einige, so war er sicher, in Zukunft gute Freunde.

Den einen Augenblick, den er in die Augen des Pontifex blickte, kam es ihm so vor, als Blicke dieser direkt in seine Seele.
Er nahm das Band in Empfang, und band es sich um seinen Oberarm.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 08.05.2007, 07:31:43
"Sanguiel, vom Orden des Erzengels Gabriel, trete vor!"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 08.05.2007, 08:04:23
Ihre Nervosität erreichte ihren Höhepunkt als sie aufgerufen wurde. Sie tratt langsam vor, immer einen konzentrierten Schritt nach dem anderen. Auf den Stufen zum Pontifex wurde kurz ein wenig langsamer, geht dann aber normal weiter hinauf, um mit zittrigen Händen das Votivband entgegenzunehmen.
Sie wusste nicht ob sie Vor Angst weglaufen, oder vor Freude jubeln sollte.
Ihre Hand band dabei das Band mechanisch um ihren Arm, und als sie wieder einigermaßen klar denken konnte, war sie auch schon zurück ihn ihrem Platz in der Reihe.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 08.05.2007, 16:57:39
Als Sanguiel ihr Votivband aus der Hand des Pontifex empfing, berührte der Pontifex kurz auf eine verspielte, kindliche Weise das Gefieder der jungen Gabrielitin, wie um das Selbstvertrauen des sichtlich unsicheren Engels zu stärken und ihr besonderen Mut zu machen. Durch die Menge der versammelten Engel ging ein Raunen, ob dieser besonderen Ehre, die Sanguiel gerade empfangen hatte. Doch in manchen Gesichtern ist auch Neid zu lesen: Warum hatte der Pontifex gerade ihr diese Ehre erwiesen? Was hebt sie heraus? Doch bei den meisten Engeln verflogen diese Gedanken direkt, denn Neid war eine Sünde, die sich für die Sendboten Gottes auf Erden nicht schickte. Die meisten freuten sich für Sanguiel und schauten sie bewundernd an, als sie ihren Platz in der Menge wieder eingenommen hatte. Doch auch den Kardinälen blieb diese Situation nicht verborgen: Manche von ihnen fingen an, leise zu tuscheln, und auch Kardinal Kant hob die Augenbrauen. Doch keiner von euch weilte bereits lange genug unter Menschen, um erkennen zu können, ob es sich hierbei nur um Verwunderung ob dieser außergewöhnlichen Szene oder doch vielleicht Besorgnis um irgendetwas, was euch verborgen ist, handelte..

Doch für Nachdenken blieb so oder so keine Zeit: Nach Sanguiel wurden nur noch wenige Engel auf die Plattform gerufen, um den Segen zu empfangen. Als das Tablett mit den Votivbändern endlich leer war, zog sich der junge Monach, der das Tablett die ganze Zeremonie über getragen hatte, langsam zurück. Kardinal Kant trat bis an die vorderste Kante der Plattform und breitete die Arme aus.

"Engel! Nun seid ihr vollwertige Sendboten Gottes auf Erden! Mögen euch die zwei Jahre eurer Ausbildung für euren Dienst, den ihr im Auftrag des Herrn für die Angelitische Kirche und die Einwohner Europas versehen werdet, dienlich sein! Vergesst nie, was ihr gelernt habt, was euer Auftrag ist, wer ihr seid! Mögt ihr nun eure zukünftigen Aufgaben zum Wohle der gesamten Menschheit erfolgreich erfüllen können!"

Mit diesen Worten senkte Kardinal Kant die Arme und der Chor der Sarieliten setzte zu einem Choral an. Die gewaltigen Stimmen des Himmlischen Chores füllten den Platz komplett aus, niemand, weder Mensch noch Engel, vermochte sich ihrer Wirkung zu entziehen. Ergriffen erhoben sich die Kirchendiener auf der Tribüne. Monachen, Beginen, Bischöfe, ja selbst die in blau gewandeten Kardinäle standen auf, um den gerade geweihten Engeln ihre Ehrerbietung zu bekunden.

Mit den letzten Tönen des Chorals war auch die Weihezeremonie selbst zu Ende. Die jungen Engel erhoben sich nun in die Luft, ein majestätisches Schauspiel, denn mit ihren meterlangen, weißen Schwingen verdunkelten sie den Himmel über dem Petersplatz. Unten drängten sich die Menschen noch mehr als vorher, die Gesichter gen Himmel gewandt, die Hände ausgestreckt, um eine der Federn, die sich beim Start der Engel aus ihrem Gefieder lösten, zu erhaschen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 08.05.2007, 18:01:02
Navarìel versuchte beim Fliegen, keinen der hinteren Plätze einzunehmen, sondern sich nicht die Sonne versperren zu lassen.

So trugen seine Flügel den glücklichen Engel mit Stolz geschwellter Brust in Richtung Himmel.

Ihr Votivband flatterte im Wind aber es war nun festgebunden und Navarìel legte beim Fliegen eine Hand sanft darauf, während die andere beim Start ihre Haare kurz zurechtrückte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 08.05.2007, 21:14:08
Hatte sie etwas falsch gemacht? Oder war es gar ein Lob? Unsicher was sie von der Berührung des Pontifex halten soll, stellst sie sich wieder an ihren Platz und ringt mit ihren Gefühlen, so das es ihr abwechselnd kalt und heiß über den RÜcken läuft.
Als die Sarielieten dann ihren Choral begannen, waren alle Zweifel plötzlich wie weggewischt und sie war sicher, das es sich um eine Ehre gehandelt hat.
Mit einem glücklichem Lachen startet sie ihren Flug, und versucht sich einen Platz im Antlitz der Sonne zu sichern, und fliegt frohen Mutes ihrem neuem Leben entgegen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 08.05.2007, 22:09:03
Während noch die restlichen Engel ihre Bänder bekamen, steckte Camael sich sein Band an seinen Gürtel. Die Geste des Pontifex an dem rothaarigen Engel verwunderte ihn im ersten Moment, doch dachte er nicht weiter drüber nach. Als es dann endlich daran ging, in den Himmel aufzusteigen, stieg die Nervosität wieder in ihm auf. Er würde bald den Himmel der Michaeliten sehen. Mit einem kräftigen Absprung erhob er sich in die Lüfte und flog weit vorne im Schein der Sonne dem Himmel entgegen, während von unten die Himmlischen Choräle sein Herz erfreuten...
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 08.05.2007, 22:31:16
Artael versuchte einen der vorderen Plätze einzunehmen und während sie empor stieg, hatte sie das Gefühl, direkt der Sonne entgegenzufliegen. Die Zeremonie und Strahlen der Sonne hatten sie mit Zuversicht, Vertrauen und Kraft erfüllt und sie freute sich bereits auf das, was nun bevorstand. Außerdem war sie schon gespannt, ihre Schar kennen zu lernen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 09.05.2007, 00:07:54
Das Echo des Sarieliten Chores hallte noch in Elysehels Kopf, und er Blickte zum Himmel empor, der sich immer mehr mit Engeln füllte. Nachdem er diesen Anblick ausgekostet hatte, nahm er ein paar meter Anlauf, stieg mit einem Kraftvollen Flügelstoß auf und folgte den anderen Engeln.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 09.05.2007, 08:45:06
Höher und höher stieg die große Gruppe der neugeweihten Engel in den strahlend blauen Himmel empor, bis die Menschen am Boden, ja sogar die riesigen Gebäude des Vatikans nur noch als kleine Punkt am Boden erschienen. Ziel der Engel war der Himmel der Michaeliten, das gewaltigste Bauwerk Roms, fast eineinhalb Kilometer hoch und an der Basis ebenso breit, dominierte es den Horizont. Je näher ihr dem Himmel kamt, desto mehr Details konntet ihr entdecken: Gotische Spitzbögen, Verzierungen, kleine Flugplattformen, Anbauten und so weiter. Doch euer Ziel war die große Flugplattform in 1000 Meter Höhe, über der sich nur noch die Gemächer des Ab Vermonte Brindisi und des Erzengels Michael befanden. Als ihr auf der größtenteils hölzernen Plattform landetet, wurdet ihr von einer Heerschar junger und alter Monachen in Empfang genommen, die jeden einzelnen nach seinem Namen und seiner Ordenszugehörigkeit fragten. Sodann wurdet ihr von anderen Monachen einzeln in die Tiefen des Himmels geführt. Erst in den Turm hinein, durch eines der gewaltigen, gotischen Portale, dann durch die Herzleitung, den Kern des Turmes, durch den man mit Treppen und Himmelsleitern jedes Stockwerk des Turmes erreichen kann, in die Stockwerke der Engelscellæ, und von dort aus in einen der großen Räume, in denen komplette Scharen Unterkunft finden konnten, denn auf eure Schar würdet ihr nun bald treffen. Anscheinend war der ganze Vorgang gut durchgeplant, denn als ihr in die euch zugewiesenen Unterkünfte kommt, findet ihr dort nicht nur eure zukünftige Schar vor, sondern auch eure Ausrüstung, die Gegenstände, die euch während der Festzeremonie nur hinderlich gewesen wären. Als der Monach euch in eure Unterkunft geführt hatte, verbeugte er sich mit den Worten:

"Dies ist eure Unterkunft, ich hoffe ihr werdet mit eurer zukünftigen Schar, die ihr in diesem Raum antreffen werdet, alle Aufgaben erfüllen können, die ihr für die Angelitische Kirche erfüllen müsst. Der Herr sei mit euch."

Und dort steht ihr nun zusammen, die neue Schar:

Artael, die Michaelitin
Sanguiel, die Gabrielitin
Elysehel, der Raphaelit
Navariel, die Ramielitin
Camael, der Urielit
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 09.05.2007, 14:55:42
Artael bedankte sich bei dem Monarchen, dann wendete sie sich ihrer neuen Schar zu.

"Es freut mich euch kennenzulernen.", eröffnete sie das Gespräch mit ruhiger Stimme, aber deutlicher und gut artiluliert.Durch ein Lächeln bemühte sie sich dabei ein angenehmes Klima zu schaffen.
"Mein Name ist Artael und es ist eine große Ehre für mich, der Angelitischen Kirche dienen zu dürfen." Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann fort, "Ich denke, wir haben noch ein wenig Zeit uns kennenzulernen. Ich würde daher vorschlagen, dass auch ihr euch kurz vorstellt. Meinen Namen kennt ihr ja jetzt schon. Was ich zu mir aber noch sagen möchte ist, dass ich Gerechtigkeit und Frendschaft sehr hoch halte. Das gilt auch für die Schar."

Dann machte sie einen kleinen Schritt zurück, fast wie eine Aufforderung dazu, dass nun jemand anderes weiter sprechen soll.

Guten Beobachten ist vielleicht aufgefallen, dass Artael versuchte die Gesprächsführung zu übernehmen. Sie hatte schließlich auch gelernt, dass es Gruppen, die dabei waren sich zu formieren, oft half, wenn irgendjemand einen Rahmen vorgab und sie übernahm gerne die Verantwortung dafür, dass das Kennenlernen gut funktionierte, sodass die Gruppe anschließend perfekt zusammenarbeitete und nicht an internen Problemen zerbrach.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 09.05.2007, 16:51:17
Elysehel trat einen Schritt vor und wandte sich den anderen zu.

"Ich bin Elysehel, und ich bin froh, euch endlich zu begegnen. Ich habe hart dafür gearbeitet meine Aufgaben in unserer Schar so gut wie möglich zu erledigen, und werde mein bestes geben euch von Wunden und Krankheiten zu heilen. Ich hoffe natürlich, das dies nicht oft nötig sein wird, aber falls doch einmal, wisst ihr, das ich hinter euch stehe."

Während dieser Worte behielt Elysehel eine ernste Miene, doch zum Schluss erschien ein lächeln auf seinem Gesicht und er reihte sich wieder ein, bereit den nächsten kennen zu lernen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 09.05.2007, 17:48:55
Als nächstes trat die Ramielitin einen kleinen Schritt vor.

"Mein Name ist Navarìel. Ich trage einen Teil des Wissen der Ramieliten in mir. Ich will euch bei unseren Aufgaben unterstützen, so gut ich kann."

Mehr schien der Engel nicht sagen zu wollen, als sie wieder einen Schritt zurücktrat und den anderen Platz machte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 09.05.2007, 19:26:41
Nun trat Camael, der Urielit vor.

"Mein Name ist Camael und ich diene dem Orden Urielis. Es wird mir eine Ehre sein mit euch gegen das Böse zu kämpfen. Ich vermute einfach mal, das jeder von euch viele Fragen an die anderen hat. Auch ich habe viele Sachen, die mich interessieren würden. Falls jemand auch Fragen über meine Person hat, so zögert nicht sie zu stellen."

Mit diesem Satz endete er und trat wieder einen Schritt zurück.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 12.05.2007, 09:58:32
Aufmerksam betrachtete Navarìel den Urieliten, als dieser sprach.

Wie in ihrer Ausbildung gelernt, fokussierte sich der Engel auf das Sie Umgebende, um möglichst viel über ihre Schargefährten zu wissen.

Bei jedem der Engel rief sie sich ihr Wissen über dessen Orden in Erinnerung und erfreute sich, ein jedesmal einen schönen Vertreter des Ordens vorzufinden.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 12.05.2007, 16:12:03
Dann tritt die Gabrielitin vor, die Hand demonstrativ auf ihr Flammenschwert gelegt : "Wir sind Sanguiel vom Orden der Gabrieliten.
F..Freut mich euch kennen zu lernen."
Bei den letzten Worten läuft sie leicht rot an.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 12.05.2007, 21:04:44
"Nun, da wir uns jetzt vorgestellt haben... Artael, weisst du als unsere Führerin vielleicht schon was unsere erste Aufgabe sein wird? Oder hat jemand eine Idee? Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, das wir irgendwo gegen die Traumsaat kämpfen sollen, ich weiss, das ist sehr fantasielos. Aber schon zu begin so eine gefährliche Aufgabe? Ich bin sehr gespannt."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 13.05.2007, 07:44:40
"Auch ich bin sehr gespannt auf unseren Auftrag. Ich glaube auch, dass wir nicht mehr lange warten müssen, bevor wir unseren ersten Auftrag erledigen müssen. Ich hoffe, dass wir etwas herumkommen werden und vielleicht dürfen wir sogar die Himmel der anderen Orden einmal besichtigen. Das wäre ein Traum für mich."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 13.05.2007, 08:37:53
"Nein, auch ich weiß noch nicht, was unsere Aufgabe sein wird.", antwortete Artael, "Aber ich würde euch bitten, in dieser Hinsicht gänzlich der Kirche zu vertrauen. Sie wird uns eine Aufgabe geben, die wir erfüllen können. Wir sind aber nicht hier, auf Erden, um unseren Spaß zu haben. Wir sind hier, um unser Bestes dazu beizutragen, diese Welt zu retten - ob die Aufgabe, die wir dabei zugewiesen bekommen, kreativ oder einfach ist, spielt dabei eigentlich keine Rolle. Genauso wie unser primäres Ziel nicht sein sollte, viel zu erleben und nur unseren eigenen Bedürfnisse zu stillen."
Artael blickte die anderen an. Sie wusste, dass ihre Rede ein wenig hart und kritisierend gewirkt haben könnte und fügte deshalb hinzu: "Versteht mich nicht falsch. Auch ich habe Emotionen, auch ich habe Wünsche und Träume. Ich denke auch, dass diese sehr wichtig sind, und ich freue mich, dass auch ihr Gefühle zeigt und nicht leblos wirkt. Aber wisst ihr, immer wenn ich die Augen schließe und mir eine Welt vorstelle, in der nichts Böses existiert, dann ist der Anblick so schön, dass alle anderen Ziele in den Hintergrund treten. Denke außerdem stets daran, dass ihr Gott und der Kirche diesen sollt, und dass dies eine große Ehre darstellt."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 13.05.2007, 19:24:17
Sanguiel nickt bestätigend nach der Rede ihres neuen Führers.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 14.05.2007, 14:14:08
Navarìel wusste nicht, was sie von den Worten Artaels halten sollte.
Doch sie vertraute der Michaelitin.

"Ich werde dich mit meinem Wissen unterstützen, Artael." entfuhr es Navarìel plötzlich.

"Und euch alle anderen. Egal, welche Aufgabe uns erwartet. Um der Kirche und den Menschen zu dienen. Denn nur so können wir erreichen, was Artael vor ihrem geistigen Auge sah."

Man sah, dass der junge Engel entschlossen wirkte, plötzlich und dass er darauf wartete, von ihrer Aufgabe zu hören. Obwohl das Gesicht noch jung und unerfahren wirkte, konnte man meinen, die Worte ihrer Anführerin hätten sie überzeugt.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 14.05.2007, 17:43:58
Camael konnte sich im ersten Moment nicht mit den Worten Artaels anfreunden. Doch er würde zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal darüber nachdenken. Zwar empfand er schon jetzt eine gewisse Ehrfurcht vor der Anführerin seiner Schar, doch hoffte er, das sie nicht bei jedem Anflug von persönlicher Meinung den Moralapostel spielen wird.

'Du hast schlechte Gedanken!', ermahnte er sich in Gedanken selbst und nickte daraufhin Artael zu.

"Natürlich, Artael."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 14.05.2007, 18:13:45
"Selbstverständlich, Artael. Du sollst wissen, das es mein Spass auf Erden ist, Gott und der Kirche zu dienen."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 14.05.2007, 18:17:18
Die Unterhaltung der jungen Schar wurde jäh von einem heftigen Klopfen an der Tür unterbrochen. Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein offensichtlich sehr junger michaelitischer Monach betrat den Raum. Scheu blickte er zu Boden und es kostete ihn sichtlich Überwindung, die Engel anzusprechen:

"E-E-E-E-Entschuldigt, Engel, a-a-aber der Prior Gianfranco die Spetia möchte euch sprechen. Ich soll euch in sein Arbeitszimmer geleiten. Folgt mir bitte."

Als er die Wort endlich herausgebracht hatte, blickte er kurz Artael an, jedoch streng darauf bedacht, ihr ja nicht in die Augen zu blicken. Offenbar war der junge Mann erst seit kurzem im Dienste der Kirche, und auch sein Gewand verriet ihn als einen Novizen des Michaelis-Ordens. Unsicher trat er von einem Fuß auf den andern, nicht wissend, was als Nächstes zu tun war. Doch dann hatte er anscheinend einen Entschluss gefasst und trat aus dem Raum heraus in das Getümmel, das - wie überall im weitläufigen Himmel der Michaeliten - auch die Stockwerke der Engelscellæ erfüllte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 15.05.2007, 00:50:09
Elysehel betrachtete den Jungen genau. Als er fertig war blickte er Artael an, um ihm zu folgen, sobald sie losgegangen wäre.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 15.05.2007, 08:06:27
"Selbstverständlich", antwortete Artael dem Monarchen und blickte dann kurz die anderen an, fast so als ob sie sehen wollte, ob es irgendwelche Einsprüche gab. Dann begann sie dem Jungen zu folgen und blickte sich dabei einmal kurz um, um sich zu vergewissern, ob die anderen auch mitkamen. Eigentlich hätten sie keinen Grund dazu, nicht mitzugehen, aber Artael fühlte sich immer ein wenig unwohl, wenn irgendjemand hinter ihr ging und sie nicht sehen konnte, was derjenige machte.
Während sie gingen, überlegte Artael ob sie dem Jungen irgendetwas Aufmunterndes sagen sollte, oder ob er dadurch noch mehr verunsichert werden würde. "Wie ist euer Name?", begann sie dann ein Gespräch mit dem Monarchen und stellte sich sogleich auch selber vor. "Seid ihr neu hier?", erkundigte sie sich dann und fügte hinzu "Wir sind ebenfalls gerade erst angekommen und haben uns kennengelernt."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 15.05.2007, 08:26:18
Sofort als Artael begann, dem Monachen zu folgen, folgte ihr Navarìel. Jedoch nicht hinter ihrem Rücken sondern seitlich versetzt, um ihre neue Scharführerin nicht zu verunsichern.

Aufmerksam verfolgte sie die Reaktion des Menschen auf Artael, während ihre Schritte sie in die große Halle trugen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 15.05.2007, 11:16:31
Der junge Novize erschrak deutlich als Artael ihn ansprach. Offenbar war er den Umgang mit den geflügelten Sendboten Gottes noch nicht so gewohnt, wie die anderen Monachen und Beginen im Himmel der Michaeliten. Seine leise Antwort war im allgegenwärtigen Lärm kaum zu verstehen, und seine gesamte Körperhaltung strahlte nichts als Ehrfurcht vor den Engeln aus.

"M-m-m-mein Name lautet Arturo, Engel. Wie ihr bereits festgestellt habt, bin ich erst seit Kurzem Novize. Meine Hauptaufgabe im Moment ist die Erledigung von Botengängen für den Prior Gianfranco die Spetia.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 16.05.2007, 19:04:15
"Weißt du, warum uns der Prior sprechen möchte?", mischte sich Camael in das Gespräch ein. Er ging nur ein paar Schritte hinter Artael her, während er den Jungen beobachtete. Es erheiterte ihn irgendwie, ihn so nervös zu sehen, da es doch keinen Grund hab, nervös zu sein. Allerdings wird der Junge diese Gewohnheit sicherlich bald ablegen, dessen war er sich sicher.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 16.05.2007, 19:20:46
"N-n-n-nein, Engel, ich weiß nicht, warum euch der Prior in sein Arbeitszimmer bestellt. Seine Eminenz würde aber sowieso kaum einem einfachen Novizen seine Anordnungen erklären. Ich weiß, wo meine Position in der Hierarchie der heiligen Mutter Kirche ist, und ich hinterfrage die Anordnungen nicht, sondern führe sie nur aus."

Die letzten Worte wirkten fast wie auswendiggelernt, so schnell leierte der Novize die Worte herunter. Dann - nachdem ihr nun schon eine ganze Weile durch die labyrinthartigen Gänge des Himmels gewandert seid - blieb Arturo endlich vor einer fast unscheinbaren Tür stehen.

"D-d-d-dies ist das Arbeitszimmer von Prior Gianfranco di Spetia. Lasst mich euch hereinführen."

Nach diesen Worten drehte er sich wieder um und klopfte zaghaft an die schwere Eichentür - man sah jedoch deutlich, dass es ihn einiges an Überwindung kostete. Von innen hörte man nur ein dumpfes Brummen, das man nur mit viel gutem Willen als "Herein" interpretieren konnte. Arturo öffnete die Tür und bedeutete den Engeln mit einer kurzen Geste, einzutreten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 16.05.2007, 19:38:07
Artael musste nun ein wenig lächeln, da der Novize so nervös wirkte. Freundlich nickte sie ihm dann zu, als er sie bat einzutreten. "Danke", sagte sie ihm dann noch, wobei sie es vermied ihm ihn die Augen zu sehen. Man musste ihn ja nicht noch nervöser machen, als er ohnehin schon war.

Dann blickte sie ihre Schar kurz an, und versuchte an den Gesichtern der anderen abzulesen, ob noch jemand dass Gefühl hatte, dass dieser Prior wahrscheinlich sehr streng und ein wenig angsteinflößend war. Wie auch immer, Artael war zwar gespannt, was sie nun erwartete, Angst hatte sie aber keine. Wovor denn auch?

Sie drehte sich dann dem Arbeitszimmer des Prior zu und betrat es mit aufrechtem Gang und erhobenem Kopf. Auch wenn sie dem Prior Respekt erweisen musste, wollte sie dennoch selbstbewusst wirken. Bevor sie noch etwas weiteres machte, blickte sie sich für einen Moment im Raum um und gab den anderen Zeit ebenfalls einzutreten. Vielleicht wollte ja ohnehin der Prior das Gespräch beginnen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 16.05.2007, 19:57:01
Im Nachhinein hätte es Camael klar sein können, dass der Junge nichts weiß.

Während er der Geste des Jungen folgte und in das Zimmer eintrat, ergriff ihn wieder eine gewisse Nervösität.

'Wir werden nun sicherlich unseren ersten Auftrag bekommen', dachte er während er hineinging.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 16.05.2007, 21:01:17
In freudiger Erwartung folge Elysehel den anderen in das Zimmer. Selbstbewusst blickte er sich im Zimmer um, und begrüßte den Prior mit einem lautlosem nicken und stellte sich in den Hintergrund.

'Jetzt wird es ernst', dachte er sich, und versuchte möglichst diszipliniert auszusehen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 16.05.2007, 21:21:40
Als ihr durch die Tür eintratet, fandet ihr euch in einem überraschend kleinen Raum wieder, der freie Platz reichte gerade einmal für euch fünf Engel und den Novizen, der nach euch eintrat und die Tür leise schloss, aus. Den Rest des Raumes füllte ein riesiger Schreibtisch aus, der über und über von Büchern, Schriftrollen, Karten und Papieren überdeckt war. Hinter dem Schreibtisch saß ein alter Mann, in das Prunkornat des michaelitischen Ordens gekleidet und vollkommen in seine Arbeit vertieft. Nicht nur seine Kleidung, sondern auch die einfache Tatsache, dass er Lesen und Schreiben - wie euch die auf dem Schreibtisch ebenfalls stehenden Tintenfäßchen und Federn verrieten - konnte, wies ihn als einen der mächtigeren und höheren Würdenträger des michaelitischen Ordens, wahrscheinlich sogar der gesamten angelitischen Kirche, aus: Dies war also der Prior Gianfranco die Spetia.

Zuerst schien er euch gar nicht zu bemerken - oder er ignorierte euch. Nach einer Zeit hob er allerdings den Kopf und schaute die Michaelitin direkt an. Obwohl sein eingefallenes Gesicht verriet, dass er nach einem langen und offenbar freudlosen Leben seine besten Jahre bereits hinter sich hatte, fixierten seine wachsamen Augen mit einem kalten und harten Blick den jungen Engel.

"Ah, Artael, da seid ihr endlich", begann er und in seiner Stimme schwang ein Hauch von einem Vorwurf mit.

"Ich will euch und mich nicht lange vom weiteren Dienst an der Kirche abhalten, darum werde ich euch direkt euren Auftrag geben: Im Gegensatz zu den anderen neuen Scharen, die heute noch den HimmelI verlassen werden, werdet ihr zu einem intensiven Training unter der Leitung des erfahrenen Michaeliten Gloriel hier im Himmel zu Roma Æterna abkommandiert. Arturo hier wird euch direkt zur Trainingshalle bringen."

Sein kalter Blick ruhte kurz auf dem Novizen.

"Du kennst doch den Weg, Arturo?", fügte er süffisant an, worauf Arturo aufs Heftigste nickte, so dass man Angst haben musste, sein Kopf fiele ab.

"Gut, damit wisst ihr alles Nötige. Ihr könnt gehen."

Mit diesen Worten und einer flüchtigen Handbewegung versank er wieder in den vielen Schriften, die sich vor ihm ausbreiteten. Arturo öffnete leise die Tür und trat heraus in den Gang, wo er sich umdrehte und auf die Engel wartete.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 17.05.2007, 08:24:36
Artael fühlte, dass sie ein wenig wütend wurde. Was bedeutete, endlich seid ihr da? Und warum hatten sie im Gegensatz zu all den anderen noch ein Training notwendig? Sie konnte jetzt auch ein wenig verstehen, warum der Novize so nervös war.

Dennoch beherrschte sich die Michaelitin. "Jawohl", antwortete sie dem Prior, nachdem dieser fertig geredet hatte und unterstrich ihre Antwort noch mit einem Nicken. Kurz überlegte sie, ob es klug war etwas zu sagen, entschied sich dann aber trotzdem dazu. "Wenn Ihr es für notwendig haltet, dass wir dieses Training durchführen, dann werden wir dies selbstverständlich machen und sind auch dankbar dafür. Dennoch wüsste ich, und ich denke ich spreche hier für meine ganze Schar, gerne, was denn dann unser eigentlicher Auftrag sein wird, womit wir der Kirche dienen können."
Artael glaubte selbst nicht ganz daran, dass sie nun eine sonderlich detailierte Antwort erhalten würde, dennoch blickte die den Prior gespannt an, war aber bemüht, dass ihre Körpersprache keinerlei Emotionen verriet.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 17.05.2007, 09:53:41
Als der Prior wieder von seinen Schriften aufblickte spiegelten sich kurz Überraschung und Wut über die Frage der Michaelitin in seinem Arbeitszimmer in seinem Gesicht. Doch sofort wich dieser Ausdruck einer wie steinernen Maske, die keinerlei Emotionen verriet. Doch sein harter Blick, mit dem er die Michaelitin fest fixierte, troff nur so vor unterdrückter Wut.

"Hat euch die heilige Mutter Kirche nicht gerade euren Auftrag verkündet? Ihr seid Engel des Herrn, Boten des Lichts. Ihr hört und gehorcht. Und jetzt führt diesen Auftrag sofort und ohne Widerworte aus. Noch einen Fehltritt werde ich euch nicht vergeben."

Diesmal wendete er seinen Blick aber nicht von der Michaelitin ab, sondern behielt sie fest im Auge, ganz so als wollte er sie mit seinem Blick zur Tür hinausschieben.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 17.05.2007, 10:51:51
Für einen kurzen Moment hielt Artael dem Blick des Priors  stand, dann senkte sie ihren Kopf und sagte mit ruhiger Stimme "Selbstverständlich".

Anschließend drehte sie sich um, um wie befohlen den Raum zu verlassen. Aus den Augenwinkeln heraus versuchte sie dabei zu erkennen, wie es ihrer Schar im Moment ging und ob ihr alle folgten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 17.05.2007, 11:07:07
Navarìel wagte schon bei den ersten Worten des Priors nicht, diesen weiter direkt anblickte.

Stattdessen schweifte ihr Blick über die Schriften, Bücher und Wände des Raumes, während Artael die Widerworte des Priors empfing.

Als sich die Michaelitin zum Gehen wand, dreht auch Navarìel auf dem Absatz um und ging, etwas schnelleren Schrittes als nötig, aus dem Raum.

Draußen angekommen, als die Tür geschlossen wurde und sie sich wieder hinter dem Novizen einreihten, fing sie an zu überlegen.

'Was konnte das für ein Auftrag sein, der erneutes Training erforderte? Und wieso war der Prior so hart zu Artael? Zu wissen, was vor sich gehen würde, so hatte sie jahrelang gelernt, war einer der wesentlichen Schritte zum Erfolg.' dachte der Engel nach. Man sah Navarìel an, dass sie nicht zu Frieden war mit dem, was der Prior hatte verlauten lassen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 17.05.2007, 18:45:48
Camael lauschte mit unbeweglicher Miene den Worten des Priors. Das was er zu sagen hatte, ließ ihn erzürnen, doch was Artael wohl erst fühlen würde? Als sie den Raum verließ folgte er ihr wortlos, ohne den Prior noch einmal anzublicken.

'Warum brauchen wir nur ein zusätzliches Training? Ist unsere Mission etwa so gefährlich? Oder sind wir nicht bereit?', dachte er während sie dem Novizen folgten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 17.05.2007, 19:44:11
'Unfreundlich dachte Elysehel, und folgte der Gruppe.

"Dann wird unsere erste Aufgabe wohl darin bestehen, für die übernächste zu trainieren. Ein wenig langweilig, aber sie haben wohl einen Grund uns zuerst dahin zu schicken.",
warf er in die Runde, und fügte hinzu:
"Arturo, hat dieser Ort wo du uns hinführst auch einen Namen?"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 17.05.2007, 20:04:13
Arturo wartete, bis der letzte der Schar aus dem Arbeitszimmer des Priors getreten war und schloss dann die Tür. Er trat etwas näher an Artael heran, so nahe, wie es ihm seine Ehrfurcht erlaubte, und sagte leise:

"I-i-i-ihr solltet den Prior besser nicht verärgern, er gehört zu den mächtigsten Würdenträgern des Ordens, vom Pontifex Maximus selbst eingesetzt, also ist es der Wille Gottes, dass Prior Gianfranco di Spetia dieses Amt bekleidet."

Er trat zurück und wandte sich zum Gehen, während er die gesamte Schar in einer lauteren Stimme ansprach:

"W-w-w-enn ihr erlaubt, dann führe ich euch nun zur Trainingshalle. Entschuldigt, aber einen konkreteren Namen gibt es für diesen Ort nicht. Es ist nur ein kurzer Weg, wir sollten also nicht lange benötigen."

Noch während er diese Worte sprach, war er schon fast im allgegenwärtigen Gedränge von Monachen, Beginen, Matern und Patern verschwunden.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 17.05.2007, 20:34:50
"Du hast nichts Falsches getan." versuchte Navarìel ihrer Scharführerin Zuversicht und Selbstvertrauen zu geben, um dann sie dann mit einem Lächeln aufzumuntern und zu bedeuten, dass sie nun einfach dem Novizen folgen sollten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 18.05.2007, 20:45:03
Sanguiel nahm beim Prior ihre angestammte Position rechts hinter der Michaelitin ein, und bemühte sich angestrengt darum, wie ein mustergüligtiges Beispiel ihres Ordens zu wirken, wobei sie ein nervöses Wippen mit dem rechten Bein nur schwer unterdrücken konnte.
Juhu, eine Übungseinheit! Hoffentlich sind die anderen nicht besser als ich
Über die freche Antwort ihrer Scharführerin war sie zwar überrascht, aber dann erinnerte sie sich an die von Gott gegebene Rangfolge, Gott, Gabriel, Em Susat, Die Schar.
Als sie in Richtung der Trainingshalle gingen hielt sie sich neben ihrer Scharführerin, aber aus Angst vor einem Sterblichem zu Stottern blieb sie still. Hatten die, die sind wie Gott nicht eine Fähigkeit, wie sie mit ihnen Kontakt aufnehmen konnte?
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 19.05.2007, 17:37:39
Wie auch schon auf eurem Weg zum Arbeitszimmer des Priors wandertet ihr anscheinend ziellos durch das Labyrinth an Gängen, Treppen, Stiegen und Fluren, das den Himmel der Michaeliten ausmachte. Bis auf Camael, den Urieliten, der als solcher ein Meister der Wegfindung ist, und Artael, die Michaelitin, die ihre gesamte Zeit auf Erden in diesem gewaltigen Bau verbracht hatte, würde wohl keiner den Weg zurückfinden können. Doch nach einer euch quälend lang erscheinenden Zeit blieb Arturo vor einem großen Portal stehen. Im Holz der beiden Türflügel waren mehrere Reliefs erkennbar, die eine Engelsschar im Kampf mit einer Traumsaatkreatur zeigten. Dies musste also der Trainingsraum sein! Als Arturo das Portal öffnete, wurdet ihr gewahr, dass der Begriff "Raum" fast schon eine Beleidigung für das war, was ihr vor euch saht: Ihr standet in einer gewaltigen Halle, größer als eine Kathedrale und mit genug Platz, auch kompliziertere Flugmanöver im Formationsflug auszuführen. Durch die großen, mit Spitzbögen versehenen, gotischen Fenster wurde die Halle vom hellen Licht der Sonne durchflutet. Der Boden der Trainingshalle war mit Strohmatten ausgepolstert und an den Wänden reihte sich Regal an Regal, gefüllt mit den verschiedensten Waffen und Rüstungen.

Doch in der Mitte der Halle stand ein Engel. Als die gesamte Schar eingetreten war und der Novize das Portal hinter euch geschlossen hatte, breitete er seine Schwingen aus und flog euch ein paar Meter entgegen. Aus der atemberaubenden Spannweite konntet ihr schließen, dass der Engel schon recht alt sein musste, 16 oder gar 17 Jahre hatte er bestimmt schon auf Erden verbracht. Doch es war auch deutlich zu sehen, dass einer seiner Flügel offenbar gebrochen war, er hing etwas herunter, wirkte seltsam verdreht, und es bereitete dem Engel sichtlich Mühe, sich in die Luft zu erheben. Auch sonst war sein Körper von Narben übersät: Sein linker Arm und seine Schulter wiesen Brandnarben und Säureverbrennungen auf, die er erfolglos mit Hilfe seiner vielen Votivbänder und seiner kunstvoll verzierten Schulterplatte zu überdecken versuchte.

Trotzalledem wirkte der Michaelit, wie ihr von Nahem an seiner Scriptura erkennen konntet, stolz und charismatisch, und plötzlich konntet ihr eine unbekannte Stimme in eurem Kopf vernehmen, als der Michaelit euch mit Hilfe seiner gottgegebenen Mächte begrüßte:

*Ich bin Gloriel, ein Engel des Herrn, ein Bote des Lichts. Ich höre und gehorche. Meine letzte Aufgabe hier auf Erden wird es sein, euch zu einer Schar zusammenzuschmieden und auf euren Kampf wider Ketzer und Traumsaat so gut ich es vermag vorzubereiten. Danach ist es der Wille des Herrn, dass ich die Läuterung erfahren darf.*

Bei den letzten Worten wirkte seine Stimme zuversichtlich und ein Lächeln umspielte seine hübschen Gesichtszüge, während er auf eine Reaktion von seinen zukünftigen Schülern wartete.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 20.05.2007, 13:34:05
Camaels Ärger verflog schlagartig als Arturo sie in die "Trainingshalle" brachte. Die Halle war monumental und nur der Engel, der nun auf sie zugeflogen kam, konnte seine Aufmerksamkeit von der Halle lenken. Alles was er in letzter Zeit gesehen hatte, erfüllte ihn mit einem derartigen Glücksgefühl, wie er es niemandem hätte beschreiben können.

Der Engel, der nun schon fast bei ihnen war, hatte sichtliche Verletzungen und er schien sehr alt zu sein. Camael spürte eine Ehrfurcht in sich aufsteigen, wie er sie zuvor nur beim Pontifex stärker gespürt hatte. Allerdings mischte sich hierzu Respekt. Dieser Engel hatte für Gott gekämpft, gegen die Traumsaat und all das Übel in der Welt da draußen. Seine Gedanken verstummten, als die Stimme des Engels in seinen Gedanken donnerte. Sie war sehr charismatisch und überzeugend und Camael lauschte mit Interesse.

Vor seiner Weihe hätte er den Engel wahrscheinlich begrüßt, doch nun ließ er der Anführerin seiner Schar, Artael, den Vortritt und wartete, bis sie das Wort ergriff.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 20.05.2007, 15:07:08
Eifrig blickten sich die Augen Navarìels auf dem Himmel der Michaeliten um, als sie durch die heiligen Hallen der Engel schritten.

Erst nach Artael und Sanguiel trat Navarìel in den Raum ein und blickt sich mit großen Augen um.
Sie kannte die großen Hallen des Wissens in ihrem Himmel und dennoch beeindruckten sie große Räume immer wieder erneut.

Schließlich fiel ihr Blick auf den Engel, der auf sie zuflog, der trotz seiner Verletzung nichts an Stolz eingebüßt zu haben schien und so wagte sie es nicht, ihm direkt in die Augen zu blicken.

Sie schluckte kurz, als der Michaelit zu ihnen sprach, genoß es beinahe wie eine Ehre und überließ es Artael, sich mit ihresgleichen zu unterhalten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 20.05.2007, 22:37:49
Elysehel war von der großen Halle beeindruckt, und kaum hatte er sich umgesehen, stand auch schon der Engel vor ihm und seiner Schar.
Sofort stachen ihm die Narben, Verbrennungen Verätzungen, sowie der gebrochene Flügel ins Auge.
Er starrte eine zeitlang auf den Flügel versuchte die Verletzung einzuschätzen, und kam sich ein wenig hilflos vor, da er natürlich Artael das erste Wort lassen wollte.
Nervös blickte er von dem Flügel des Engels, auf Artael und wieder zurück, dabei versuchte er möglichst respektvoll zu wirken.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 22.05.2007, 14:00:51
Kurz blickte Artael sich in der gewaltigen Halle um, bemühte sich aber ihre Bewunderung nicht allzu deutlich zur Schau zu tragen.

"Es ist uns eine Ehre", antwortete sie dann dem Michaeliten normal gesprochen. Dabei wirkte sie zwar nicht euphorisch, aber durchaus positiv gestimmt. Sie hatte sich damit abgefunden noch keinen Auftrag zu bekommen und wollte nun das Training bestmöglich hinter sich bringen. Außerdem wirkte der Michaelit ganz sympathisch auf sie.

Als der Michalit die Traumsaat erwähnte, verdüsterte sich Artaels Gesicht für einen kurzen Moment, so als wäre ihr die Bedeutung dieses Trainings nun wieder stärker bewusst geworden.

"Dann lasst uns am besten sofort anfangen", meinte sie anschließend. Allmählich verspürte sie ein Bedürfnis tatsächlich etwas zu machen und nicht mehr nur in möglichst gewählter Sprache herum zu reden. Außerdem erhoffte sie sich, beim Training ihre Schar, deren Schwächen und Stärken, ein wenig besser kennen zu lernen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 22.05.2007, 17:54:04
Ob der gesprochenen Worte wirkte der Michaelit etwas verwundert. Auch seine Stimme, die ihr wieder in eurem Kopf vernehmen konntet, nahm einen leicht verwunderten Klang an, der aber nach den ersten Worten direkt verflog.

*Warum nutzt du nicht deine gottgegeben Mächte, Schwester? Nicht umsonst hat der Herr die Gabe der wortlosen Kommunikation verliehen, besonders während dem Flug oder im Kampf erweist sie sich als überlegen. Aber gut, der Herr hat uns schließlich auch Stimmbänder gegeben, da wäre es ja Verschwendung diese nicht zu nutzen, nicht wahr?*

Während der letzten Worte umspielte ein warmes Lächeln seine Lippen.

*Dein Eifer, dich in das Training zu stürzen, stünde selbst einem Gabrieliten gut, doch sieh dich auch vor: Im Kampf gegen die Traumsaat kann übereilte Hast den Tod bedeuten!*

Die nächsten Worte richtete er nicht mehr nur an Artael, sondern auch an den Rest der jungen Schar, während er einem nach dem anderen fest in die Augen blickte. Um seine Worte besonders zu unterstreichen, nutzte er nicht mehr nur seine Macht, sondern sprach sie ganz aus:

"Seht euch meine Wunden an! Einmal habe ich die Traumsaat unterschätzt, und seht, was die Folgen waren. Ich bete zu Gott, dass euch nicht dasselbe wiederfahren wird, und deshalb wurde mir als letzte Aufgabe vor der Läuterung, dem Ende meines Dienstes auf Erden, zugewiesen, euch mein Wissen im Umgang mit den verderbten Kreaturen des Herrn der Fliegen zu übergeben. Und lasst mich euch noch etwas sagen: Habt keine falsche Scheu vor mir, ich habe zwar bereits die Scriptura erhalten, dennoch braucht ihr vor mir keine größere Ehrfurcht empfinden, als ihr sie vor eurer eigenen Scharführerin habt. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann stellt sie frei heraus, denn nur so kann ich euch alles weitergeben, was ich weiß."

Während der Michaelit von seiner Läuterung sprach, nahm seine Stimme einen leicht verklärten Klang an, doch auch etwas anderes, nicht fassbares schwang mit. Furcht? Sehnsucht? Hoffnung?
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 23.05.2007, 08:15:26
Es war Artael ein wenig peinlich, als der Michaelit sie auf die Kommunikation ansprach, da sie ihre normale Stimme benutzt hatte, vielleicht einfach aus Gewohnheit, da sie auch die letzten paar Stunden so verbracht hatte.

Bei den folgenden Worten des Michaliten nickte Artael um zu signalisieren, dass sie verstand. Als er von seinen Wunden sprach, spürte Artael, dass sich Zorn in ihr breit machte. Doch schnell hatte sie sich wieder dazu gezwungen, ruhig zu werden, sich nicht den Emotionen hinzugeben.
Wichtige Fragen hatte Artael dann nicht mehr, sie vertraute darauf, dass der Michalit ihnen alles notwendige erklären würde. Artael hätte es zwar interessiert, wie der Michaelit sich bezüglich seiner Läuterung fühlte und sie hätte gerne ein paar Details über den Orden von ihm gehört, aber da sie diese Fragen nicht für relevant hielt, stellte sie sich nicht sondern blickte kurz die Schar an, ob es von den anderen Fragen gab.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 23.05.2007, 18:19:41
Der Anblick des Engels beeindruckte Sangiel, aber sie freute sich sehr über eine Übungsstunde, auch wenn es unter dem Erfahrenem Engel wohl schwer werden sollte.
Als der Engel sie "ansprach" began sich ein gefühl der Ehrfurcht in ihr breitzumachen.
Das ist also diese Stimme Viel hatte sie schon davon gehört, und nun hatte sie es endlich mal am eigenem Leib erfahren.
Als der Engel dann über seinen Fehler mit der Traumsaat sprach, musste sie an ihre Prüfung denken, bei der sie ihre erste Traumsaat getötet hatte, auch wenn es knap geworden war, da sich die Bestie in ihren Rücken geschlichen hatte.
Wann konnten sie endlich anfangen? Sie war ein Todesengel, sie sollte tun wovür sie auf die Erde gesant worden war!
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 24.05.2007, 15:17:49
Noch während der Michaelit mit euch kommunizierte, schoben zwei Michaelis-Templer durch eine große Seitentür ein Holzgestell herein, auf dem eine eigenartige Kreatur thronte. Mannshoch etwa, doppelt so breit, mit einem doppelten Paar Flügeln, das wie die gesamte Kreatur insektoid wirkte. Aus der Entfernung konntet ihr zwar erkennen, dass sie keinesfalls leben konnte, so wie die Templer mit ihr umsprangen, doch trotzdem strahlte sie eine eigenartige Aura aus, die ihr allesamt - mit der Ausnahme von Sanguiel, die während ihrer Ausbildung bereits einer lebenden Traumsaatkreatur im Kampf begegnet ist - unvermittelt spüren konntet.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 24.05.2007, 15:26:05
Während der Michalit sprach, blickte Artael ihn aus Höflichkeit weiterhin an. Aus den Augenwinkeln sah sie aber das Holzgestell, dass sie später dann auch bewusst anblickte. Vor allem die Kreatur interessierte sie. In Gedanken überlegte sie, ob sie so ein Wesen kannte und sie versuchte die Aura zu deuten. Handelte es sich um etwas Bedrohliches? Würde ihr Training im Bezwingen dieser Kreatur bestehen? Aber ihre Aufgaben bestanden doch wohl nicht nur aus Kämpfen. Und außerdem sollte es wohl keine Schwierigkeit darstellen, eine Kreatur, die nicht lebte, zu bezwingen, wenngleich die Aura, das Aussehen und die Größe Artael doch etwas Respekt vor diesem Wesen verliehen.
Mehre Fragen tauchten in Artaels Kopf auf und schon bald überkam sie auch ein wenig ein schlechtes Gewissen darüber, dass sie eine ihr unbekannte Kreatur erblickte und sofort daran dachte diese zu töten. Andererseits wirkte die Kreatur doch ein wenig bedrohlich.
Artaels Gesichtsausdruck verriet aber nichts über ihre Gedanken. Sie stand weiterhin ruhig da, wenngleich ihre Neugier ob des Trainings nun noch größer war. Aber sie würden schon erfahren, was sie zu tun hatten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 24.05.2007, 18:02:50
Navarìel lauschte den Ausführungen des Michaeliten aufmerksam, bis plötzlich das Gestell hereingeschoben wurde.

Dann wurde es von Sekunde zu Sekunde schwerer für sie, sich auf ihren Lehrer zu konzentrieren.

'Habe ich das schonmal gesehen?' fesselte das Ungetier Navarìels Gedanken, als sie das Wesen der Traumsaat sah.
'Soetwas würden wir gegenübertreten...' klang es in Navarìels Kopf nach.

"Verderberlibellen" flüsterte plötzlich Navarìel - gerade so laut, dass es die umstehenden hörten-, ihren Blick noch immer gebannt auf die Traumsaatkreatur gerichtet. Anscheinend hatte der Engel bereits etwas von diesem Wesen gehört. Als Navarìel jedoch nicht weitersprach, erkannten die anderen, dass der Name alles war, was Navarìel davon im Moment preisgeben wollte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 25.05.2007, 13:03:30
Elysehel hörte dem Engel zu, und wurde sichtlich abgelenkt, als die Kreatur in den Raum geschoben wurde. Er sah Navariel kurz an, und versuchte sich wieder auf den Michaeliten zu konzentrieren.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 25.05.2007, 13:10:03
Als Navariel das Wort flüsterte, blickte Artael sie an. Sie selbst kannte diese Kreaturen nicht, aber Navariel hatte offensichtlich bereits schlechte Erfahrunen damit gemacht.
Artael bemühte sich, mit ihrem Blick Wärme und Zuversicht auszustrahlen. Sie beschloss allerdings den Michaeliten aussprechen zu lassen, bevor sie sich weiter um Nevariel kümmerte und sich anhörte, was diese über die Kreatur zu sagen hatte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 25.05.2007, 15:33:41
Camael wendete den Blick überrascht auf das Gestell, das gerade in die Halle gefahren wurde. Er musterte es aufmerksam. Die Kreatur wirkte unnatürlich und abstoßend hässlich. Ekel kam in ihm auf.
'Gegen diese Kreatur werden wir wohl kämpfen werden.', dachte er, während er gleich darauf bereits die möglichen Stellen durch ging, die dieser Kreatur wohl am meisten Schaden zufügen würden.

Neben sich hörte er Navarièl "Verderberlibellen" vor sich hinflüstern. Sie scheint diese Kreatur bereits zu kennen, was ihn im ersten Moment verblüffte.

"Müssen wir gegen diese Kreatur kämpfen?", fragte er den Michaeliten, während er sich diesem wieder zuwandte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 25.05.2007, 15:51:02
Camael stellte seine Frage just in dem Augenblick, als der Michaelit seine kleine "Ansprache" beendet hatte. Auf seinem Gesicht erschien ein spitzbübisches Lächeln.

*Nun, "Kämpfen" kann man das wohl nicht nennen, bei dieser ausgestopften Kreatur. Wir sind hier schließlich in Roma Æterna, wo es unter Höchststrafen verboten ist, lebende Traumsaatkreaturen innerhalb die Stadtmauern zu bringen, und nicht in Nürnberg, wo die jungen Postulanten sich schon zu Anfang im direkten Kampf mit den verderbten Kreaturen des Herrn der Fliegen messen müssen.

Wie die meisten sicherlich aufgrund ihrer Ausbildung erkannt haben dürfen, handelt es sich hierbei um eine Verderberlibelle, welche den Hauptteil des Heeres des Herrn der Fliegen ausmacht. Da ihr praktisch überall in Europa auf diese fliegenden Dämonen treffen könnt, halte ich es für sinnvoll, dass ihr euch deren Taktiken genau einprägt. Seht ihr die beiden großen Flügelpaare? Diese verleihen den Verderberlibellen eine ungeheure Geschwindigkeit, die sie im Kampf zu ihrem Vorteil nutzen können. Vergesst auch nicht den giftigen Stachel, mit dem sie bei jedem Angriff ein Gift injizieren können, das euch zusätzlich schwächt.

Doch genug der Vorrede, am Besten zeigt ihr mir nun, was ihr könnt. Fliegt jetzt einen Angriff auf die Libelle! Im richtigen Kampf mit realen Traumsaatkreaturen ist natürlich alles anders, aber so erkenne ich am Besten, wo eure Defizite liegen.*


Und zu Artael gewandt sandte er die folgenden Worte, die auch nur Artael vernehmen konnte:
*Führe deine Schar an, Schwester. Lass sie ihre Stärken ausspielen, wo sie gebraucht werden! Und bedenke stets: Taktik und die Einheit der Schar sind der Schlüssel zum Erfolg, nicht überstürztes Handeln und Einzelkämpfertum*

Als er geendet hatte, zog sich der Michaelit an den Rand der großen Halle zurück, so dass er sowohl die Verderberlibelle als auch die jungen Engel gut im Blick hatte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 25.05.2007, 17:15:11
*Nun, wir sollten dieses Wesen nicht einfach blind angreifen, sondern uns erst einmal besprechen.*, wandte Artael sich nun an die anderen.
*Ich würde vorschlagen, dass Camael und Sanguiel den Kampf eröffnen, da sie Fernkampfwaffen besitzen. Sobald die Kreatur in unserer Nähe ist sollten wir alle zuschlagen, wobei ich vorschlage, dass wir uns im Kreis um das Wesen postieren, da es so von seiner Geschwindigkeit kaum Gebrauch machen wird können. Sanguiel, du solltest dabei von vorne attackieren, da du dich am Besten von uns mit dem Kämpfen auskennst und die Schwächeren von uns so von hinten angreifen können, wodurch sie geschützter sind. Elysehel, dich würde ich bitten wärend dem Kampf immer darauf zu achten, ob einer von uns medizinische Hilfe benötigt. Generell sollten wir alle aufeinander achten, denn das oberste Ziel muss sein, dass wir alle das hier unbeschadet überstehen. Dass heißt nicht, dass wir nur defensiv kämpfen müssen, aber wir sollten lieber den Vorteil nützen, dass wir in der Überzahl sind, statt unbedacht und einzelgängerisch auf diese Kreatur einzuschlagen. Eine zusammenhaltende Gruppe ist bekanntlich stärker als die Summe ihrer Mitglieder.*.

Nun blickte Artael einen nach dem anderen an und versuchte festzustellen, wie die Reaktionen auf ihren Plan waren.

*Was haltet ihr davon?*, erkundigte sie sich dann, *Habt ihr noch Fragen, Ergänzungen oder Verbesserungsvorschläge?*. Artael fragte nicht nur aus Höflichkeit, sondern war tatsächlich an der Meinung der anderen interessiert. Sie alle hatten in ihrer Ausbildung Unterschiedliches gelernt und Artael war überzeugt davon, dass sie das beste Ergebnis erzielen würden, wenn sich alle einbrachten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 25.05.2007, 18:39:48
Camael lauschte den Worten Artaels aufmerksam. Die Taktik machte Sinn und würde die Fähigkeit aller am besten zur Geltung bringen. Er hatte fast den Eindruck, als würde das auch in späteren Kämpfen die Taktik sein.

Während er den Bogen zog, sagte er zu Artael: "Nein, nichts dagegen einzuwenden."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 25.05.2007, 19:56:01
Als Artael vorschlug, wie die Schar kämpfen sollte, merkte man Navarìel deutlich an, dass sie wenig Erfahrung mit dem Kämpfen hatte, ihr Hand nahm den Stock fester an sich.

Als die Michaelitin geendet hatte, nickte Navarìel einmal, bevor sie ihr antwortete:
"Ich werde mich bemühen, gut zu kämpfen, habe dies aber noch nie vorher getan, Artael.", gab die Ramielitin zu, während ihr Blick langsam zu Boden ging.

"Ihr müsst auch wissen, dass wir meist auf mehrere dieser Kreaturen treffen. Wo eine ist, kann eine zweite vielleicht nicht weit sein." rekapitulierte Navarìel noch zusätzlich zu dem, was der ältere Michaelit gesagt hatte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 25.05.2007, 20:40:33
*Wenn du nicht kämpfen magst, dann ist das selbstverständlich auch kein Problem*, antwortet Artael Navariel. *Jeder von uns hat unterschiedliche Stärken und ich bin mir sicher, dass du der Schar auch auf andere Art und Weise nützlich sein wirst können. Dennoch würde es mich, und ich denke auch alle anderen, freuen, gemeinsam mit dir das Böse zu bezwingen. Du brauchst auch keine Angst vor Fehlern zu haben. Erstens ist das hier ein Trainingskampf, zweitens sind wir mehrere können etwaige Fehler und Schwächen der anderen so ganz gut ausgleichen.* Artael blickt Navariel an *Ob du kämpfst oder nicht ist aber letztendlich deine Entscheidung und ich werde sie akzeptieren, egal wie sie ausfällt. Ich möchte dich zu nichts zwingen, was du nicht möchtest*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 26.05.2007, 03:46:39
'Die wollen doch niemanden von uns ernsthaft verletzen!?', dachte Elysehel und sagte "Selbstverständlich, Artael, ich werde euch alle im Auge behalten".
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 27.05.2007, 13:48:01
*Wenn die Taktik für euch alle passt, dann würde ich vorschlagen, wir machen uns an die Arbeit*

Langsam ließ Artael ihren Blick über ihre Schar schweifen und blickte jedem noch einmal kurz in die Augen. Sie wollte die anderen so ein wenig beruhigen und ihnen noch einen kurzen Moment zum Konzentrieren bieten. Außerdem sollten die anderen ja noch eine Chance haben Einspruch zu erheben.

*Dies ist zwar nur ein Trainingskampf, aber wir sollten bei jedem Kampf - gleich wie bedeutungslos er scheint - unser bestes geben. Eine kurze Unachtsamkeit kann fatale Folgen haben, gleichzeitig müssen wir uns auch unserer gottgegebenen Macht bewusst sein. Die Kirche wird uns stets aufgaben geben, die wir schaffen können. Voraussgesetzt wir halten zusammen und jeder gibt sein bestes.*

Als Artael zu sprechen aufhörte, hielt sie bewusst noch für einen Moment inne. Sie wusste wie mächtig Stille wirken konnte, gerade im Angesicht eines Kampfes. Dann nickte sie der Schar zu und wandte sich der Kreatur zu,
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 27.05.2007, 13:58:20
Als ihr euch zum Trainingskampf bereitmachtet, konnte Camael dank seiner geschärften Sinne aus dem Augenwinkel erkennen, wie der Michaelit einem der Templer, die sich an den Rand der Halle zurückgezogen hatten, einen Wink gab. Der Templer verließ die Halle, und kurze Zeit später konntet ihr ein bedrohliches Summen vernehmen, das aus Richtung der Traumsaatkreatur kam. Und tatsächlich: Die Flügel der Kreatur bewegten sich! Erst langsam, und genauso wie die Lautstärke des Summens zunahm, so wurden auch die Bewegungen der Flügel schneller, und kurze Zeit später erhob sich die Kreatur in die Lüfte, überdem Holzgestell verharrend. Es schien als ob sie nur auf euren Angriff wartete.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 27.05.2007, 15:00:55
*Ich werde mein Bestes geben* antwortete Navarìel ihrer Scharführerin, als diese ihre letzten Worte sprach.

Die Ramielitin wandte sich dann frontal ihrem Gegner zu, wenngleich sie hinter Artael, Sanguiel und Camael stand.

Dann plötzlich jedoch, als sich die Traumsaatkreatur in die Lüfte erhob merkte Navarìel, dass sie die Kreatur plötzlich unterschätzt hatte.

Wie konnte sie gedacht haben, dass das Wesen am Boden verharren würde.

Sie packte ihren Stab fester, als sie plötzlich eine Idee hatte.

*Attackiert zuerst die Flügel, Sanguiel, Artael. Wenn sie zu Boden stürzt ist sie ein leichtes Ziel und verletzt sich womöglich schwer. So berauben wir sie auch ihrer Schnelligkeit.* ließ Navarìel ihre Stimme in den Köpfen ihrer Schar erklingen.

Dann ergriff auch ihre zweite Hand den einfachen Stab und sie machte sich bereit, kurz nachdem Artael und Sanguiel vom Boden abhoben, ihrem Beispiel zu folgen und sie beim Kampf zu unterstützen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 28.05.2007, 12:07:22
Camael fühlte, wie sich sein Puls erhöhte, als die Kreatur sich in die Lüfte erhob. Mit einer schnellen Bewegung zog er einen Pfeil aus seinem Gürtelköcher, im gleichen Moment stoß er sich mit seinen Flügeln kräftig vom Boden ab, so das Staub aufgewirbelt wurde.

*Attackiert zuerst die Flügel*, hörte er Navarìel in seinen Gedanken sagen. Allerdings war er sich sicher, dass ein kleines Loch in einem Flügel nichts bringen würde.

*Man müsste dem Viech das Augenlicht nehmen*, dachte Camael.

So blieb er für einen Moment in der Luft stehen, atmete durch und zielte auf das Auge der Traumsaat-Kreatur. Er hatte das Schießen auf kleinste Ziele oft geübt und so vertraute er einfach seinen Fertigkeiten.

*Ich werde der Kreatur ins Auge schießen*, sandte Camael noch aus, bevor er mit einer einfachen Bewegung den Pfeil entließ. Dieser sauste, schnell wie der Wind, der Kreatur entgegen und traf es direkt ins Auge, doch der Pfeil prallte ab. Während er beobachtete, wie die Kreatur taumelte, zog er bereits den nächsten Pfeil aus dem Köcher, wartete jedoch noch einen Moment um zu schauen, was die restlichen Mitglieder der Schar taten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 28.05.2007, 12:19:26
Artael atmete tief durch. Sie hatte sich zwar bemüht die anderen zu motivieren, selbst fühlte sie sich allerdings nicht kampfbereit. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, versuchte Kraft zu sammeln und stoß sich dann etwas lustlos vom Boden ab.

Mit der Waffe in der Hand schwebte sie dann in der Luft, griff aber noch nicht an. Sie hörte die anderen, antwortete aber nicht. Noch sah sie keinen Grund einzugreifen, weshalb sie wartete und alles im Blick behielt.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 28.05.2007, 14:40:38
Elysehels Herz schlug schneller. Er wusste, das er manchmal etwas ungeschickt war, und betete innerlich zu Gott, das er für kurze Zeit von diesem Nachteil befreit wird, woraufhin sein ganzer Körper warm wurde, und er sich geschickter fühlte.[Mein Leib]
Er hob ab und flog in einer Entfernung wo er jeden im Blick hatte, um wenn nötig jeden möglichst schnell erreichen zu können.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 29.05.2007, 11:52:10
Sanguiel hatte die Taktik ihrer Michaelitin wohl gehört, sich aber nicht dazu geäußert. SIE würde ihnen zeigen, wie ein Todesengel mit einer solchen Kreatur fertig würde!

Dann nahm sie wenige Schritte Anlauf und stieß sich, ihr loderndes Flammenschwert ziehend,  in die Luft ab, und stürzte sich wie wild geworden auf das tote Monster, und ließ dabei mächtige Hiebe auf den Kopf des Ungeheuers niedergehen. Goliaths Kraft
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 29.05.2007, 12:59:00
Camael visierte zwar das Auge sehr gut an, doch als der Pfeil auf das Auge der Kreatur auftraf, gab es nur ein leichtes *pling*, als ob Metall auf Metall träfe. Die Kreatur geriet leicht ins Taumeln und wand sich etwas, doch größeren EInfluss hatte der Pfeil nicht. Es schien doch noch mehr hinter der Kreatur zu stecken, als man auf den ersten Blick vermutet hätte!

Währenddessen stürmte der junge Todesengel vor und hieb seinerseits mit seinem Flammenschwert auf den Kopf der Verderberlibelle ein. Den ersten, etwas wilder geführten Schlägen, konnte die Libelle noch mit fast schon elegant zu nennenden Flugbewegungen ausweichen, doch bereits der dritte Hieb, so stark geführt, dass man einen Schädel damit hätte spalten können, traf sie zwischen den Augen. Doch seltsamerweise prallte selbst dieses kräftig geführte Flammenschwert am Körper der Kreatur ab, und auch hier war wieder ein metallischer Klang zu vernehmen.

DIe Kreatur nutze nun allerdings den kurzen Moment, in dem sich Sanguiel vom Rückschlag des wuchtig geführten Hiebs erholte, und ging selbst zum Angriff über. Mit wüstem Surren bedrängte sie die Gabrielitin, den langen Stachel nutzend, um zuzustechen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 29.05.2007, 15:39:46
/*Greift von hinten an*, teilte Artael der Schar mit. Als sie bemerkte, dass Sanguiel attackiert wurde, flog sie dem Engel schnell zur Seite und attackierte das Wesen nun ebenfalls. Dabei ging sie durchaus einiges an Risiko ein - aber sie wollte unbedingt verhindern, dass einem Mitglied der Schar etwas zustieß.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 30.05.2007, 09:53:59
*Attackiert die Flügel. Dann ist sie nicht mehr so wendig. Es könnte ihre Schwachstelle sein.* mahnte Navarìel nochmals ihre kämpfenden Gefährten, bevor auch sie sich in die Lüfte erhob und versuchte, die Kreatur zu umrunden.

Als sie auf der Seite der Kreatur ankam, versuchte sie ihr Glück und holte mit ihrem Holzstab aus, um mit ihm durch die Flügel zu stechen, sofern sie traf.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 30.05.2007, 10:12:05
Navariel schlug mit ihrem Stab auf die Flügel der Traumsaatkreatur, die sich nun eingekreist sah und immer wilder und ungestümer umherzuckte, mit dem Stachel mal auf den einen, mal auf den anderen Engel zustechend. Doch auch ihr Stab prallte wie schon der Pfeil Camaels und das Flammenschwert des Todesengels an der ungewöhnlich harten Hautstruktur der Verderberlibelle ab.

Doch Navariel konnte eine vermeintliche Schwachstelle der Libelle ausmachen: Die Flügel waren mit elastischen Bändern am Rumpf befestigt, die Navariel unter den Bewegungen erkennen konnte und die nicht ganz so massiv schienen wie der Rest der Kreatur. Vielleicht konnte man ja diese Bänder durchtrennen, wenn man schon nicht an die Kreatur selbst herankam?
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 30.05.2007, 14:30:05
*Artael, Sanguiel! Hier! Hier ist die Schwachstelle der Kreatur. Wenn man die Bänder durchtrennt, kann die Libelle vielleicht nicht mehr fliegen*
gab Navarìel ihren Mitstreitern zu verstehen, während sie sich dann mit zwei kräftigen Schwüngen zurückzog und den Kämpfern der Schar den Vortritt überließ.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 31.05.2007, 08:36:39
Artael war enttäuscht, dass ihre Angriffe nichts zu bringen schienen. Kurzzeitig spielte sie mit dem Gedanken aufzugeben, sie fühlte sich erschöpft. Navariels Idee verlieh ihr dann wieder ein wenig Kraft und nach kurzem Zögern flog sie direkt auf die Flügel des Tieres und schlug auf die Bänder - zielgerichtet und ohne sich um viel anderes zu kümmern.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 31.05.2007, 09:07:31
Artaels präzise geführtes Langschwert traf die Bänder, die das linke Flügelpaar am Rumpf hielten, genau mit der Schneide und zertrennte sie. Urplötzlich bekam die Libelle Schlagseite. Das Summen, das die Bewegungen ihrer Flügel ausstrahlten, wurde lauter, als die Kreatur das Fehlen eines Flügelpaars durch heftigeres Schlagen mit dem anderen auszugleichen versuchte. Doch es gelang ihr kaum, und so zog sich die Kreatur nach einem letzten, fast schon verzweifelt geführten Angriff, der aber wirkungslos verpuffte, aus der Reichweite der Engel zurück in eine Ecke der Halle. Langsam aber stetig verebbte das Summen ihrer Flügel, und man konnte deutlich sehen, wie auch das verbleibende Flügelpaar immer langsamer wurde und schließlich zum Stillstand kam. DIe Kreatur saß nun genauso reglos in der Ecke wie vorher auf dem Holzgestell.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 31.05.2007, 09:27:33
Kaum war das Tier verschwunden, landete Artael auf dem Boden. Sie warf den anderen einen erschöpftes Lächeln zu, und bemühte sich, ihre Erschöpfung nicht allzu deutlich zur Schau zu stellen. Sie hatten es geschafft und niemand war verletzt worden - dass sollte doch eigentlich Grund genug zur Freude sein.

*Gratuliere*, teilten sie den anderen mit und in ihrer Stimme schwang neben Freude auch ein wenig Stolz mit, darüber, dass sie ein ganz gute Schar zu sein schienen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 01.06.2007, 08:35:11
Camael sah wie Artael den Flügel der Kreatur abtrennte, flog daraufhin er wieder zu Boden und steckte seinen Pfeil, der noch auf der Sehne lag, zurück in den Köcher. Er nickte Artael annerkennend zu und schaute dann in die Richtung des Michaeliten um zu schauen, was dieser nun tat.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 01.06.2007, 12:36:54
Navarìel, die eine Verteidigungsposition einnahm, während Artael die Verderberlibelle angriff, entspannte sich ein wenig und als die Verderberlibelle zu Boden stürzte, sank sie langsam auf den Boden zurück.
Zuerst blickte sie ihre Schargefährten an, dann wandte sich ihre Aufmerksamkeit dem alten Michaeliten zu, von dem sie erwartete, dass er ihnen nun helfen würde, ihr Vorgehen zu verbessern.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 02.06.2007, 14:35:23
Während ich euch von dem kurzen Trainingskampf erholtet, saht ihr, wie die beiden Templer, die vorhin die Libelle auf dem Gestell hereingebracht hatten, wieder in die Halle kamen und die Libelle wieder auf das Gestell setzten. In ihrer Begleitung befand sich diesmal aber ein michaelitischer Monach, dessen Werkzeuggürtel euch sofort auffiel der die Libelle einngehend von allen Seiten begutachtete. Als er die aufgrund der durchtrennten Bänder herunterhängenden Flügel sah, entrang sich seiner Kehle ein Seufzen.

Weiter konntet ihr die Szene aber nicht verfolgen, denn sofort konntet ihr die Stimme des Michaeliten wieder in eurem Geist vernehmen:

*Gut gemacht, Ihr habt euch wacker geschlagen, auch wenn dies nur ein Trainingskampf gegen eine unechte Verderberlibelle war und in der Realität alles anders ist. Was mir gefallen hat, war das koordinierte Vorgehen, lediglich eure Gabrielitin scheint mir etwas ungestüm. Auch gut war, dass jeder in eurer Schar seinen Platz zu kennen scheint. Ich bin mir sicher, dass ihr mit etwas Erfahrung zu einer herausragenden Schar werdet. Doch lasst mich euch noch ein wenig mehr beibringen, was den Kampf anbetrifft...*

Den Rest des Tages verbrachtet ihr mit dem Einstudieren neuer Kampfmanöver und Taktiken. Erst als das Licht, das durch die großen Fenster in die Halle schien, langsam schwächer wurde, bemerktet ihr, dass der erste Tag des Trainings schon vorbei war.

*Für heute soll das Training beendet sein. Ich werde mich nun zurückziehen und über meine baldige Läuterung meditieren. Ihr hingegen solltet euch in eure Scharcella begeben und euch ausruhen. Ich erwarte euch dann morgen nach Sonnenaufgang wieder hier.*

Seine Worte werden von einem warmen Lächeln begleitet. Es schien als hätte der Michaelit euch schon etwas in sein Herz geschlossen, trotz der kurzen Zeit, die ihr euch erst kanntet. Dies machte sich auch in den Anweisungen bemerkbar, die euch der Michaelit den ganzen Tag über gab: Wirkten sie anfangs noch pedantisch und kleinlich, so konntet ihr doch schnell erkennen, dass er wirklich bemüht war, euch Dinge beizubringen, die euch später von Nutzen sein konnten. Doch jetzt wirkte auch er etwas erschöpft, anscheinend machte ihm seine Verletzung etwas zu schaffen, und so verließ er langsam die große Halle und verschwand in den langen Gängen, die sich durch den Himmel der Michaeliten zogen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 03.06.2007, 20:49:14
*Und, wie ist es euch bei unserem ersten Kampf gegangen? Denkt ihr, wir sind stark genug, um es mit dem, was uns dann außerhalb des Trainings erwartet, gewachsen zu sein? Freundlick blickte sie den anderen. Was sie jetzt interessierte waren nicht taktischer Verbesserungsvorschläge; stattdessen wollte sie die Gelegenheit nützen, um ein wenig über Persönliches zu plaudern. Sowohl aus eigenem Interesse als auch aufgrund ihrer Rolle war sie daran interessiert, mehr über die anderen zu erfahren und zu wissen, wie es ihnen im Moment, mit ihrer Aufgabe und mit dem Erlebten ging.
Dass was sie im Training gelernt hatten, würde zweifellos wichtig sein - doch Artael wusste, dass nur eine Schar, die gut zusammenarbeitete, die nicht an Streitereien zerbrach, eine gute Schar war.
Was haltet ihr übrigens von den Menschen und Engeln, die wir bisher kennen gelernt haben?, warf sie dann eine weitere Frage in den Raum.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 04.06.2007, 23:15:44
*Ich glaube wir haben noch viel zu lernen, aber wenn wir die nächsten Tage mit dem weiteren Training verbringen werden, werden wir bereit sein, da bin ich mir sicher.*[/i]

Nach diesen Worten, überlegte er eine Sekunde und sprach daraufhin:
*Ich weiß nicht, ob ihr ähnlich denkt, allerdings finde ich, dass der Prior eine unangenehme Art an sich hat. Ich war nicht gerne in seiner Nähe. Erging es euch ähnlich?*[/i]
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 05.06.2007, 17:27:00
Navarìel nickte bei den letzten Worten Camaels.
*Ja, mir ging es ähnlich wie dir. Dennoch steht uns nicht zu, ihn zu kritisieren. Lasst uns ihm gehorchen, auch wenn seine Art etwas eigen war. Vielleicht ist es nur von kurzer Dauer, bis wir das Training erfolgreich beendet haben.*[/color]
meinte Navarìel als Antwort.
*Aber lasst uns doch in unseren Gemächern weiterreden. Ich bin ehrlich gesagt, etwas erschöpft.*[/color], gab die Ramielitin zu und wollte bereits losgehen, wartete allerdings noch schnell ob, ob die anderen sie begleiteten.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 05.06.2007, 19:37:07
Artael nickte bei Navarìels Worten, hatte davor aber Camael innerlich zugestimmt. Sie kritisierte Prior nicht, hatte die Situation aber ähnlich wie Camael empfunden gehabt. Nunja, die anderen würden sich vermutlich denken können, dass sie den Pius nicht über alles liebte - auch wenn sie es nicht aussprach.
Dann pflichtete sie Navarìels Vorschlag zu den Gemächern zu gehen zu.

*Gute Idee. Eine Pause haben wir uns, denke ich, ohnehin verdient.*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 05.06.2007, 21:55:58
Elysehel, der die ganze Zeit überaus konzentriert war, um falls nötig einspringen zu können. Nachdem der Kampf beendet war, verflog die Aufregung langsam. Er freute sich einerseits das niemand verletzt wurde, fühlte sich aber andererseits ein wenig "nutzlos".
Nichtsdestotrotz waren alle taktischen Informationen auch für ihn wichtig, und er strengte sich sichtlich an, alles richtig zu verstehen.

Auf dem Weg in die Gemächer sagte er seinen Begleitern:

*Ein großer Mann hat eine große Persönlichkeit. Die Zeit die wir ihm gegenüber stehen dürfen sollten wir gebießen. Ich stimme euch aber natürlich zu, das er ein wenig freundlicher sein können.
Wie lange denkt ihr, geht dieses Training? Ich hoffe wir werden noch einige Übungstage vor uns haben, ich will diese Taktik sogut wie möglich beherrschen sobald es ernst wird.*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 06.06.2007, 16:44:21
Mittlerweile schien draußen die Sonne vollends untergegangen zu sein, denn als ihr durch die großen Fenster der Halle saht, konntet ihr nur die Schwärze der Nacht erkennen. Dennoch war die Trainingshalle immer noch vollends ausgeleuchtet, auch wenn ihr keine erkennbaren Fackeln oder Feuer erkennen konntet, vielmehr handelte es sich hierbei um eines der kleineren Wunder, die man in den Himmeln der einzelnen Orden zuhauf finden konnte.

Nachdem ihr euch entschieden hattet, zu eurer Scharcella zurückzugehen, um dort die Nacht bis zum nächsten Trainingstag meditierend zu verbringen, gingt ihr zu den großen Flügeltüren, die in das Gewirr von Gängen führte, die den Himmel der Michaeliten durchzogen. Doch merkwürdigerweise war diesmal kein Monach anwesend, der euch durch die Flure führen sollte, vielmehr wirkten diese sonst so belebten Gänge fast wie ausgestorben, denn es war auch im Inneren des Himmels die Ruhe der Nacht eingekehrt. Vor euch lagen drei Gänge, die in verschiedene Richtungen führten, doch selbst Artael, die ihre gesamte Zeit auf Erden in diesem Himmel verbrachte, kannte diesen Teil des Himmels nicht. Für euch sahen diese Gänge alle gleich aus, und ihr konntet auch nicht die grobe Richtung bestimmen, in der eure Scharcella lag, ja ihr wusstet noch nicht einmal, ob ihr im richtigen der vielen Hundert Stockwerke des Himmels wart.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 08.06.2007, 15:36:20
*Ist das erneut eine Trainingsaufgabe? Mich wundert es das man nicht vorraussieht, das wir den Weg in diesem Labyrinthartigen Gängen nicht finden können.*

Ein wenig nervös blickte sich Elysehel nach einem Wächter oder ähnlichem um.

*Hat jemand von euch einen Vorschlag, sonst schlage ich vor, nehmen wir einfach den linken Gang, und fragen die nächste Person auf die wir stoßen.*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 08.06.2007, 18:47:51
*Ich glaube nicht, dass das Fragen notwendig sein wird. Ich habe mir den Weg gemerkt. Wir müsse hier nun nach rechts gehen, dann nach der 5. Abzweigung links, anschließend die nächsten zwei Treppen runter. Nachdem schlagen wir wieder den rechten Gang ein und laufen den kommenden Gang dann einfach entlang. Dort am Ende dieses Ganges befindet sich links unsere Cella. Artael, können wir?* [Die Wege des Herrn][/i], sagte Camael, als wenn es nichts einfacheres geben könnte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 08.06.2007, 18:58:09
Artael wusste, dass den Urieliten niemand gleich kam, wenn es darum ging, Wege zu finden.

*Gehen wir!!* ließ sie den anderen telepathisch zukommen und überließ dann, wie es üblich war, dem Urieliten die Führung der Schar durch das Labyrinth, das den Himmel der Michaeliten darstellte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 08.06.2007, 21:23:51
Anerkennend lächelte Elysehel Camael zu.
*Es ist ein gutes Gefühl, dich dabeizuhaben.*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 09.06.2007, 09:22:27
Camael nickte Elysehel zu, während er still und heimlich vor Stolz platzte. Endlich konnte er einmal seine Fähigkeiten zum Wohle der Schar einsetzen. Nun fühlte er sich richtig in seine Schar integriert. Während er sich über dies freute, lief er zielstrebig die Gänge entlang...
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 09.06.2007, 10:38:17
Camael führte die Schar mit schlafwandlerischer Sicherheit durch das Gewirr an Gängen. Instinktiv wusste er, an welcher Kreuzung er wohin abbiegen musste, welchen Gang oder welche Treppe er nehmen musste.

Offenbar führte Camael euch auch über einige Schleichwege, denn der Rückweg zu eurer Cella kam euch bedeutend kürzer vor als der Hinweg, als der Novize euch geführt hatte. Schon nach einer kurzen Zeit standet ihr vor der Tür, die in die euch bekannte Cella führte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 10.06.2007, 13:58:07
"Endlich haben wir Zeit zu ruhen, nach diesem großen, anstrengenden Tag", sagte Elysehel, und betrat den Raum.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 10.06.2007, 15:15:28
Navarìel hatte bereits von den Kräften der Urieliten gehört, war jedoch noch nie dabei, als die Sicherheit des Urieliten die Schar führte.
So schloss sie sich gerne dem Wegführer der Schar an und war erfreut, als sie vor ihrer Cellae ankamen.
Kurz nach Elysehel betrat sie das Gemach, dankte Camael für das Führen der Schar und lehnte als erstes ihren Stab gegen die Wand, bevor sie sich wieder zu ihrer Schar drehte.
"Ich wollte euch noch sagen, dass ich mich freue, eine solche Schar begleiten zu dürfen und dass ich hoffe, dass mein Wissen euch stets eine Stütze sein kann." Ein offenes, freundliches Lächeln begleitete die Worte Navarìels, die sie an die ganze Schar ausgesprochen hatte, zum Dank, aber auch voller Stolz.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 11.06.2007, 13:52:35
Bereitwillig überlies Artael Camael die Führung durch die Gänge, nachdem sie von den Fähigkeiten der Urieliten wusste. Außerdem vertraute sie ihm - schließlich war er ein Mitglied ihrer Schar und war Artael bisher nur positiv aufgefallen.

Während Navarìels Rede machte sich auch auf Artaels Gesicht ein freundliches Lächeln breit.  *Mir geht es genauso. Und ich bin mir sicher, dass wir noch oft auf deine Fähigkeiten und dein Wissen angewiesen sein werden.*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 11.06.2007, 19:06:44
Während sie sich in ihrer Cella breit machten, brannte Camael noch eine Frage unter den Nägeln:

"Navariel, woher wusste du, dass dies eine Verderberlibelle war? Hast du bereits Erfahrung mit diesen Wesen gehabt? Dein Wissen darüber, hat mich sehr verblüfft."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 14.06.2007, 21:10:39
*Ich werde versuchen, euch so gut es geht zu unterstützen.*
antwortete Navarèl ihrer Scharführerin, bevor sie sich an Camael wandte:

"Ich habe diese Wesen schon einmal gesehen - auf Bildern. Während meiner Ausbildung wurde ich geschult, mir angesehene Fakten zu merken. Darunter war auch dieses Untier. Ich habe in einem Buch darüber gelesen. Wie auch über die ein oder andere weitere Kreatur der Traumsaat. Meist jedoch muss ich dies Wesen sehen, um Verbindungen zu knüpfen." antwortete sie dem Engel.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 16.06.2007, 20:13:26
Sanguiel kümmerte sich peinlich genau um ihre Ausrüstung, das alles im best möglichem Zustand war und fest sich verzurrt am jeweiligem Reisegeschir befand.
Sie war zwar nervös, wollte aber ihre Schar kennen lernen, und so beschäftigten sich ihre Hände mit dem Wetzen ihrer Dolche, während sie sprach:
"Ich bin schon gespannt darauf, wie es morgen weitergeht, ihr auch?"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 16.06.2007, 20:28:07
"Ich glaube, du kennst dich am besten mit der Traumsaat aus Navarìel.", meint Artael, "Kannst du uns vielleicht noch ein wenig mehr erzählen. Wo liegen die Schwächen dieser Kreaturen?"

"Ja, ich freue mich auch schon auf den morgigen Tag", sagt sie dann zu Sanguiel, "Es gibt so vieles, dass wir noch nicht wissen oder können und ich denke, wir sollten das Meiste aus diesem Training herausholen, um späteren Aufgaben gewachsen zu sein." Sie macht eine kurze Pause und fügt dann hinzu, "Wobei ich heute bereits wirklich stolz auf euch alle war. Ich denke wir haben unseren ersten gemeinsamen Kampf gut gemeistert."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 17.06.2007, 03:18:06
"Ich hoffe, die nächsten Trainingseinheiten werden so ergibig, wie die letzte, ich glaube ich habe viele wichtige Dinge gelernt.
Danke Artael, auch wenn ich nicht wirklich zum Einsatz kam, hoffe ich, das ich euch wenigstens das Gefühl der Sicherheit gegeben zu habe. Falls du irgendwann nicht mit mir zufrieden sein solltest, sag es bitte direkt, deine Meinung als Führerin ist mir da sehr wichtig.
Aber jetzt will ich auch Navariel zuhören. Du hast sicher noch eine Menge wissen über die Diener der Traumsaat, die  uns hilfreich sein kann."

Elysehel machte einen zwar eschöpften, aber zuversichtlichen und zufriedenen Eindruck und wandte sich gespannt Navariel zu.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 17.06.2007, 07:48:39
Camael lauschte den Worten der anderen Scharmitglieder. Er war sehr erschöpft vom ganzen Tage und wollte schnellstmöglich sich in Meditiation begeben.  

"Sobald Navarìel geendet hat, würde ich mich zur Meditation zurückziehen, wenn das recht ist", kündigte er an.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 17.06.2007, 11:24:41
"Auf die Schnelle einiges zu erzählen ist schwer.", gab die Ramielitin enttäuscht zurück.

"Was jedoch möglich ist, ist, dass ich mich auf das Wissen meines Himmels zurückziehe. Dies benötigt aber einige Zeit. Dann könnte ich Wissen sammeln. Und würde euch einiges mehr erzählen können als im Moment.
Dass ich mich an diese Kreatur erinnern konnte, lag wohl eher daran, dass ich sie bereits des öfteren in den Büchern erwähnt fand." erklärte Navarìel den anderen.

Sie wartete einige Sekunden, bevor sie fortfuhr:
"In dieser Zeit, wenn ich meine Kathedrale der Gedanken aufsuche, falle ich in eine tiefe Meditation, wo ich auf eure Hilfe angewiesen bin, da sich mein Geist und meine in meine Kathedrale zurückziehen. Ich wäre gerne bereit, diese Kathedrale heute aufzusuchen, sofern ihr dies wünscht."

Navarìel setzte im Schneidersitz auf ein Kissen am Boden und blickte die anderen erwartungsvoll an, allen vorran ihre Scharführerin. Ihre Entscheidung würde sie akzeptieren. Wenn sie wünschte, dass Navarìel noch ein wenig nach Wissen forschen sollte, würde Navarìel gehen...
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 19.06.2007, 18:53:47
"Ja, ich denke dein Wissen kann für uns noch sehr nützlich sein.", antwortete Artael, "Wenn du noch nicht zu müde bist, dann wäre es sicher gut, wenn du noch ein wenig forscht." Sie blickte Navariel an und erkundigte sich dann: "Du hast gesagt, du bist dann auf unsere Hilfe angewiesen. Kannst du uns erklären, was wir dabei genau machen müssen? Und müssen wir alle zugegen sein?"
Dass sich Navariels Geist in die Kathedrale zurückzog und dann gebildeter wiederkam, faszinierte Artael doch ein wenig und sie machte kein Geheimnis aus ihrem Interesse. Dennoch bemühte sie sich ihre Bewunderung nicht offen zur Schau zu tragen - aus Angst dadurch den Neid der anderen heraufzubeschwören.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 19.06.2007, 20:36:33
"Nun," freundlich blickte Navarìel ihre Scharführerin an, " eigentlich geht es mir dann nur darum, dass ich nicht alleine hier sitze. Ich bekomme nicht mehr mit, was mit meinem Körper geschieht. Und eine solch allein gelassene Hülle ist verletzbar. Hier im Himmel sind wir sicher, aber dort, wo wir vielleicht einmal gegen die Kreaturen der Traumsaat antreten liegt es an euch, mich in diesem Moment zu schützen."
Die Worte des Engels waren freundlich aber zum Teil auch bestimmend und bittend an ihre Schar gerichtet.

Dann blickte sie die anderen an, der Reihe nach. Blickte jedem in die Augen der es zu ließ, zum Zeichen, dass sie sich nun ganz auf diese Person verlassen würde.
Dann nickte sie ein letztes Mal ihrer Scharführerin zu, legte ein Lächeln auf ihre Lippen, schloss die Augen und legte ihr Kinn auf die Brust.
Dann schien es, als sei sie von Minute zu Minute weiter entfernt, als ihr Atem langsamer wurde und ihre Brust sich nur noch unmerklich hob. [Kathedrale der Seele]
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 19.06.2007, 22:18:56
Gespannt wartetet ihr darauf, dass Navariel wieder aus ihrer Kathedrale der Gedanken zurückkehrte. Und ihr wartetet und wartetet und wartetet. Irgendwann schaute einer von euch aus dem Fenster eurer Cella: Ihr saht, wie der Mond durch kleinere Wolkenlücken hindurchschien. Anscheinend war die Nacht schon weit fortgeschritten. Langsam aber sicher machte sich der harte Trainingstag in euren Knochen bemerkbar - auch wenn ihr Engel des Herrn wart, vor den Auswirkungen der Müdigkeit bliebt auch ihr nicht verschont.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 19.06.2007, 23:56:11
Ich werde euch beschützen so gut ich es vermag
Sie war mit dem pflegen und bereitstellen ihrer Ausrüstung fertig und verharte still im Sitzen, darauf wartend das ihr Schargefährte wieder zurück in seinen Körper kehrte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 20.06.2007, 16:20:42
Elysehel war zwar erschöpft, versuchte aber diese Erschöpfung ganz zu verdrängen und stand wachsam neben Navariel.
"Das ist wirklich sehr gefährlich, wenn wir nicht von schützende Mauern umgeben sind." sagte er zu den anderen, ein Auge immer auf Navariel gerichtet.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 23.06.2007, 09:19:06
Camael, der sich eigentlich zur Meditation zurückziehen wollte, blieb doch noch anwesend, während Navarìel ihre Gottgegebenen Kräfte erläuterte. In diesem Moment befand sie sich selbst in Medititation und sammelte Wissen. Dabei verging Stunde und Stunde und er fragte sich, wann sie wohl wieder aufwachen würde. Er würde sich gerne selbst in Meditation begeben, da er doch sehr müde war.

"Wie lange so eine Medititation wohl geht?", fragte er die anderen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 23.06.2007, 10:30:32
"Ich weiß es nicht", antwortet Artael Camael, "Aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist es notwendig dass wir alle hier wachen. Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn irgendjemand sich lieber zu Ruhe begeben möchte, statt hier zu warten. Der Tag war anstrengend und wir werden morgen wieder all unsere Kräfte gebrauchen."
Fragend blickt sie dann in die Runde, wobei sie auch versucht abzuschätzen wie müde alle waren. Sie selbst kämpfte damit, sich ihre Müdigkeit nicht anmerken zu lassen. Sollte sie merken, dass ihre Kräfte nachlassen, so würde sie ein wenig im Raum herumgehen um Bewegung zu machen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 25.06.2007, 00:06:03
Es verging noch einige Zeit, nachdem Artael zu ihren Schargefährten sprach, bevor plötzlich Regung in Navarìels Körper kam.
Das erste, was die anderen von ihr vernahmen war ein leichtes Seufzen, gefolgt vom Öffnen der Augen.

Langsam hob Navarìel den Kopf und blickte als erstes etwas erleichtert in das Gesicht Artaels.

"Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten heraus bekommen. Über diese Verderberlibellen."
Kurz atmetete der junge Engel durch, bevor sie weiter sprach:
"Es scheint so, dass Verderberlibellen vom Tod anderer Kreaturen der Traumsaat angelockt werden. Außerdem scheint es eine Kreatur der Traumsaat zu geben, die Seelensammler genannt wird. In den Aufschrieben des Reisenden ist zu lesen, dass sich die Verderberlibellen auf den Kadaver dieser Kreatur stürzten und diesen komplett verschlangen."
Erschöpft berichtet Navarìel, was sie gelesen hatte, bevor sie sich erhob - was ihr sichtlich Mühe bereitete.

"Lasst uns meditieren. Morgen bei Tagesanbruch werde ich euch noch ein wenig berichten." Damit trug sie sich erschöpften Schrittes in Richtung ihres Hockers und setzte sich dort zur Meditation nieder.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 25.06.2007, 10:36:13
Glücklich darüber, das Navariel endlich fertig war, ging Elysehel zu seinem Hocker und began seine Meditation, froh darüber, durchgehalten zu haben, und ein wenig mehr zu wissen, was ihm nützlich sein konnte.
"Eine erholsamme Nacht wünsche ich euch allen."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 25.06.2007, 15:29:58
Mit ernstem Gesichtsausdruch lauschte Artael den Worten Navarìels und nickte am Ende kurz. Sie war schon gespannt, morgen mehr zu erfahren.

"Danke", antwortete sie dann mit einem sanften Lächeln, "Begeben wir uns nun zur Ruhe. Ich wünsche euch noch eine erholsame Nacht." Daraufhin erhob sich Artael und begab sich zu ihrem Hocker, wo sie ihre Mediation begann.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 25.06.2007, 17:06:09
Auch Camael begab sich zu seinem Ruheplatz und versank in Meditation.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 25.06.2007, 21:00:15
Sanguiel begibt sich auch auf ihren bequemen Schlafhocker
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 26.06.2007, 12:28:15
Nach ein paar Stunden Meditation erwacht ihr wieder, erholt und bereit für den zweiten Trainingstag. Plötzlich klopft es an der Tür und ein älterer Monach betritt den Raum. In den Händen hält er ein silbernes Tablett, auf ihm liegen fünf der euch bekannten Manna-Riegel und 5 mit Wasser gefüllte Becher.

"Einen gesegneten Guten Morgen, Engel. Ich bringe euch euer Frühstück." spricht der Monach, bevor er das Tablett auf dem großen Tisch in eurer Scharcella abstellt und den Raum wieder verlässt.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 26.06.2007, 15:54:33
Als Artael aus der Mediation erwachte, streckte sie sich erstmal und begrüßte dann die anderen mit einem gut gelaunten "Guten Morgen!"
Als der Monarch den Raum betrat nahm sie ihren Teil des Frühstücks dankend entgegen. Sie trank einen Schluck Wasser und setzte sich dann nieder. Sobald Navarìel ebenfalls Platz genommen hat, sagte Artael "Du meintest gestern, dass du uns heute noch ein wenig mehr über diese Kreaturen berichten möchtest." Artael konnte ihre Neugier kaum verheimlichen, aber sie war bemüht Navarìel nicht zu drängen. Vielleicht wollte diese ja lieber zu erst in Ruhe frühstücken. Dennoch blickte Artael sie gespannt an, als sie begann ihren Riegel zu essen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 29.06.2007, 17:17:33
Navarìel brauchte etwas länger als die anderen Engel, um ihre Meditation zu beenden.
Es war das erste Mal, dass sie ohne ihren Mentor die Kathedrale der Seele aufgesucht hatte.
Sie war stolz auf sich, dass sahen sowohl Artael wie auch die anderen Engel, die ihr gestern beigewohnt hatten.

Sie erhob sich langsam von ihrem Sitzplatz und schritt auf das Tablett mit den Speisen zu.
Navarìel nahm ein Stück der Speisen auf und begann sie zu essen, bevor sie Artael antwortete:
"Ja, aber viel gibt es eigentlich nicht mehr, wenn ich so nachdenke.
Die Aufzeichnungen, die ich gelesen habe, besagen, dass die Verderberlibellen des Herrn der Fliegen darstellen. Sie kommen immer in größeren Scharen von etwa zwanzig der Kreaturen vor und das macht die Gefahr, die von ihnen ausgeht so imminent.
Sie scheinen auch ein gewisses Gespür für Taktik zu haben. Einige der ihren kreisten immer am Himmel, als die anderen bereits am Boden den Seelensammler zerlegten.
Der Mann, dessen Hände dies geschrieben hatten, vermutete, dass zwischen den Kreaturen der Traumsaat eine Art Verbindung besteht, die vielleicht auch eine Art Kommunikation erlaubt."
Es schien so, als habe Navarìel alles wiedergegeben, was ihr in dem Moment einfiel und so blickte sie fragend die anderen an, ob diese noch etwas von ihr wissen wollten, bevor das Training für den heutigen Tag begann.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 30.06.2007, 00:06:40
"Danke", antwortete Artael, als sie gerade eine Pause beim Essen machte. Sie blickte die anderen an und wartete einen Moment, ob es noch Fragen gab. Dann sprach sie weiter: "Ich nehme an, dass wir durch zukünftige Erfahrungen ohnehin noch mehr über diese Wesen erfahren werden. Für jetzt haben wir zumindest eine ganz gute Einschätzung und ich bin froh darüber, beim nächsten Kampf gegen eine Verderberlibelle schon nicht mehr ganz so unerfahren zu sein." Sie machte eine kurze Pause, trank einen Schluck Wassern und fuhr dann fort: "Dennoch sollten wir uns vielleicht noch einmal in ein paar freien Minuten eine Kampfstrategie gegen diese Libellen überlegen, da wir nun doch einiges an neuem Wissen besitzen."
Anschließend widmete sich Artael wieder mehr dem Essen und beeilte sich damit auch, um möglichst bald das Training fortsetzen zu können.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 30.06.2007, 11:03:45
Als Elysehel aus seiner Meditation erwachte, ging er zum Tablett, nahm sich einen Riegel und ein Glas und as, während er Navariel zuhörte.
"Zwanziger Truppen." murmelte Elysehel, "Ich frage mich, ob heute die selbe art Kreatur auf uns wartet, oder besser gesagt, die Maschine einer solchen. Ich hoffe wir sehen möglichst viele verschiedene Arten dieser Monster."
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 04.07.2007, 19:07:21
Die Tage des Trainings vergingen schnell. Gloriel bemühte sich sichtlich, euch nur nützliche Dinge beizubringen: Nicht nur der reine Kampf mit Traumsaatkreaturen wurde geprobt - mehr als einmal auch an einer der sich selbst bewegenden mechanischen Kreaturen -, nein, auch die Begegnung mit normalen Menschen, dargestellt von Novizen, die die extrem tiefe Ehrfurcht vor euch nicht einmal spielen brauchten, war Gegenstand der Trainingsstunden. Dabei zeigte sich Gloriel durchaus penibel: Wieder und wieder wurden einzelne Situationen, die ihr nicht zu seiner vollsten Zufriedenheit vollbracht hattet, wiederholt, selbst kleinere Fehler entgingen nicht dem erfahrenen Auge Gloriels. Ihr konntet fast nicht glauben, dass die Woche schon vorbei sein sollte. Eure anfängliche Enttäuschung über das zusätzliche Training, das die anderen Engel, mit denen ihr geweiht worden wart, nicht durchlaufen mussten, wich langsam, aber sicher einem Gefühl des Stolzes: Sicherlich, eure eigentlichen Aufgaben mussten warten, aber welcher Engel konnte bei seinen ersten Aufträgen schon auf das Wissen eines erfahrenen Michaeliten zurückgreifen? Ein Privileg, sozusagen.

Auch der Tag, der der letzte eures Trainigs sein sollte, begann wie die anderen: Nach dem gewohnt kargen Frühstück machtet ihr euch auf in die Trainingshalle. Mittlerweile musste Camael auch nicht mehr die Führung der Schar durch die verwirrenden Gänge übernehmen - auch die anderen kannten sich in diesem Bereich des Himmels aus - zumindest wussten sie, wann sie wohin abbiegen mussten, um ohne Umwege zur Trainingshalle zu gelangen.

Als ihr die großen Flügeltüren öffnetet, saht ihr Gloriel wie gewohnt in der Mitte der Halle stehen. Doch diesmal winkte er euch nicht zu sich, um den Tagesablauf zu besprechen, sondern wies euch an, an der Tür zur Halle stehen zu bleiben. Er ging hinüber zu einem der Regale, die mit den verschiedensten Waffen gefüllt waren, und griff sich zielsicher eine der langen Schwerlanzen, die die Templerheere der Heiligen Mutter Kirche vorranging benutzten, heraus und ging wieder zurück in die Mitte der Halle. Er stand nun mit dem Rücken zu euch und hielt die Hasta in seinen Hängen, aber komischerweise mit dem falschen Ende, dem Griff, voraus, sodass sie wie ein etwa armlanger Stab wirkte. Telepathisch teilte er euch mit:

*Stellt euch vor, ich wäre ein Ketzer. Ich würde euch nun bitten, einen Angriff auf mich zu fliegen!*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 04.07.2007, 21:09:09
Als Elysehel das hörte, wunderte er sich zuerst, besonn sich dann aber direkt auf seine Disziplin. Ohne weiter darüber nachzudenken nahm er seinen Platz hinter seinen Kameraden ein, um sie in seinem Sichtfeld zu behalten. Mit dem selben ernsten, konzentrierten Gesichtsausdruck, den er während des gesammten Trainings hatte, wartete er auf den Angriff seiner Mitstreiter.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 05.07.2007, 17:28:15
Als Artael die Worte Gloriels vernahm, musste sie an ihre erste Begegnung mit dem Michaeliten denken. Erneut hörte sie in ihrem Kopf die Worte, denen sie damals noch nicht so viel Bedeutung geschenkt hatte. Meine letzte Aufgabe hier auf Erden wird es sein, euch zu einer Schar zusammenzuschmieden und auf euren Kampf wider Ketzer und Traumsaat so gut ich es vermag vorzubereiten. Danach ist es der Wille des Herrn, dass ich die Läuterung erfahren darf.. Anfangs hatte sie sich gefragt, was Gloriel mit der verkehrten Lanze wollte, ihr war das Szenario seltsam vorgekommen. Nun glaubte sie allerdings, die Situation richtig gedeutet zu haben und ein wenig Traurigkeit und Wehmut machte sich in ihr breit.
Artael reagierte nicht sofort auf die Aufforderung Gloriels. Stattdessen gab sie sich eine Weile ihren Gefühlen hin und nach und nach begrifft sie, dass es keinen Sinn machte, an Kleinigkeiten festzuhalten. Stattdessen musste sie das Ideal, Gott, im Auge behalten, ihm dienen und die von ihm vorgegebenen Wege akzeptieren.
Sie blickte noch kurz bewundernd zu Gloriel, der seiner Läuterung so ruhig entgegenblickte und der seine Aufgabe erfüllt hatte. Dann schloss sie für eine Sekunde die Augen und atmete tief durch. *Danke für alles.*, teilte sie dem Michaeliten noch mit und sprach dann zu den anderen, *Greift aus verschiedenen Richtungen an*. Anschließend fliegt sie selbst los - auf direktem Weg zu Gloriel. Sie fliegt schnell, aber nicht zu schnell, sodass ihre Gefährten auch wenn sie aus anderen Richtungen angriffen etwa zeitgleich mit ihr ankommen würden.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 05.07.2007, 19:38:51
Als Elysehel das zögern seiner Führerin bemerkte, blickte er sie kurz an, blickte zu Gloriel und wieder zurück.
Was soll das zögern? Will sie sich schon wieder ein Tadel der Obrigkeiten einhandel?, Doch bevor dieser Gedankengang beendet war, sah er sie losfliegen, und versuchte sich wieder zu konzentrieren.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 07.07.2007, 20:40:17
Was Navarìel von den Worten Gloriels halten sollte, wusste sie nicht.
Doch was sie wusste war, dass Artael ihre Scharführerin war und sie ihren Anweisungen Folge leisten wollte und sollte.

So packte sie ihren Kampfstab fester, nickte kurz Elysehel zu und stellte sich einen Schritt näher an sie ran.
*Ich bleibe an deiner Seite.* teilte Navarìel ihrem Engelsfreund mit und wartete darauf, dass Artael das Zeichen gab, loszufliegen.
Sodann erhob sich Navarìel mit zwei kräftigen Flügelschlägen in die Luft und begleitete in der zweiten Reihe Elysehel in Richtung des Kampfortes, wo Navarìel hoffte, ihre Freunde so gut sie konnte, zu unterstützen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 07.07.2007, 21:08:38
Einen Engel angreifen? Das MUSS ein Test sein...
Mit dem Angriffsbefehl lief sie ein paar Schritte nach vorne, um sich dann in die Luft zu erheben und über ihrer Scharführerin in Position zu gleiten.
*Artael, wir können doch keinen Engel mit scharfen Waffen angreifen!? Bist du sicher das dies kein Test ist? Ich bin über dir.
Damit nahm sie Kurs auf das Regal mit den Übungswaffen hinter dem Engel, um sich dort eine Übungswaffe zu greifen. Es kam ihr gar nicht in den Sinn den zweiten Teil ihrer Seele gegen einen anderen Engel zu ziehen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 08.07.2007, 09:05:48
Gloriel, der immer noch mit dem Rücken zu euch stand, wirkte ungeduldig.

*Was hält euch solange auf? Auch wenn dies der letzten Tag eures Trainings ist, haben wir noch viel vor!*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 08.07.2007, 15:54:17
Sanguiel setzte über ihre Michaelitin hinweg zum Waffenregal und griff nach einer Schwertattrappe, um dann ihre alte Position über Artael wieder einzunehmen und auf den Michaeliten zuzustürmen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 12.07.2007, 18:47:47
Nach einer kurzen Taktikbesprechung beginnt ihr den Angriff auf Gloriel, der immer noch mit dem Rücken zu euch steht. Seine weißen Schwingen leuchten förmlich im Schein der gerade aufgegangenen Sonne, die durch die großen Fenster der Trainingshalle scheint. Zuvörderst fliegen Sanguiel, die Gabrielitin, und Artael, die Michaelitin. Dahinter der Urielit Camael, und hinter diesem Elysehel und Navariel, die sich bereit halten, unterstützen einzugreifen. Als ihr etwa die halbe Distanz zu Gloriel überbrückt habt, dreht sich dieser unvermittelt um. Er hält die Hasta nun nah an sein Gesicht, mit dem Griff auf euch gerichtet, und zieht einen großen Halbkreis mit dem Stiel, so als würde er einen nach dem anderen mit dem Holzstab anvisieren. Er führt diese komische Bewegung zwei Mal aus, bevor seine volle Stimme in der Halle erschallt.

"HALT! Ihr wäret alle tot, wenn ich wirklich ein Ketzer gewesen wäre! Hat man euch während eurer Ausbildung nichts über die vorsintflutlichen Geschossspucker erzählt, die die Ketzer benutzen? Kommt herüber, dann werde ich euch erklären, wie ihr eine solche Begegnung überlebt!"
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 12.07.2007, 18:57:35
Als der Michaelit ihnen zurief, dass sie stoppen sollen, hielt Artael sogleich an und gleitete dann zu Boden. Es war ihr ein wenig peinlich, dass sie am letzten Tag ihres Trainings offensichtlich viele einfache Dinge noch immer nicht wusste. Sie bemühte sich aber, sich nichts davon anmerken zu lassen. Anfangs blickte sie auf den Boden, dann sah sie den Michaeliten aber direkt an. Anschließend flog sie langsam zu ihm - die Waffe nun nicht mehr in Kampfposition - und wartete dann darauf Neues zu lernen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 12.07.2007, 19:26:34
Auch Camael hielt inne und flog wieder zum Boden. Er überlegte krampfhaft ob er diesen Namen schon mal gehört hatte...
"Geschossspucker, Geschossspucker", flüsterte er leise vor sich hin, doch ihm kam der Name in keinster Weise bekannt vor. So richtete er seinen Blick auf den Michaeliten und wartete, bis dieser zu ihnen sprach.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 12.07.2007, 21:55:19
Elysehels erschreckte sich, als er die Worte des Michaeliten hörte. Demütig und mit gesenktem Haupt näherte er sich im vorsichtig.
Geschossspucker!?
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 13.07.2007, 08:24:43
Navarìel überlegte, ob sie bereits einmal von diesen Dingen gehört hatte, von denen Gloriel erzählen wollte.
Wieso war sie nicht zuvor darauf gekommen? fragte sie sich ständig, als sie langsam Elysehel begleitete, als ihre Schwingen sie zu Gloriel trugen.

Interessiert wollte sie den Worten des Michaeliten lauschen, während sie in Gedanken noch an den Geschossspuckern hing, bis Gloriel begann zu erzählen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 14.07.2007, 10:25:51
Als die Schar bei Gloriel versammelt war, begann er sogleich zu erklären:

*Diese Geschossspucker, von denen ich sprach, sind vorsintflutliche Waffen, die Feuer und Metallkugeln speien, die tiefe Wunden selbst bei Engeln reißen können. Einige von diesen Waffen verschießen diese Kügelchen mit unglaublicher Geschwindigkeit. Die Ketzer - denn es sind zweifellos Ketzer, die sich dem Technikbann, den die Heilige Mutter Kirche zum Schutz vor Verderbnis und Versuchung durch den Herrn der Fliegen erlassen hat, widersetzen - und die Soldaten der Schrottbarone, die diese Waffen benutzen, nennen sie meist "Gewehre" oder "Maschinengewehre". Es tut mir leid, dass ich kein Anschauungsmaterial habe, denn selbst so glaubensstarke Engeln, wie wir es sind, ist der Umgang mit vorsintflutlicher Technik untersagt, den untergegangenen Orden der Ragueliten einmal ausgenommen - und ich bin mir sicher, dass sie aufgrund ihres Umgangs mit der ketzerischen Technik den Versuchungen erlegen sind und so den Zorn des Herrn auf sich geladen hatten - , und so kann ich euch nur von meinen Erfahrungen mit diesen Waffen aus dem Bello Britannico berichten, wo die britannischen Ketzer sie in großer Zahl eingesetzt haben. Wichtig ist vor Allem, dass ihr früh erkennt, ob euch der Ketzer mit einer solchen Waffe begegnet, denn nur so könnt ihr die geeigneten Taktiken wählen. Achtet auf den metallischen Glanz der langen Rohre, bei freier Sicht auf den Ketzer könnt ihr den Einsatz einer solchen Waffe auch an der typischen, anvisierenden Körperhaltung erkennen.

Euer Fehler eben bei der Übung lag darin, dass ihr in einer geraden Linie und fast auf einem Haufen angeflogen seid. Der Schlüssel zum Sieg im Kampf gegen so bewaffnete Ketzer liegt darin, dass ihr weite Bögen fliegt, von mehreren Seiten angreift, und vor allem niemals in einer geraden Linie fliegt, sondern immer im Zick-Zack-Kurs. Das macht es den Ketzern schwer, solche Waffen gezielt einzusetzen.*


Sodann klatschte Gloriel zweimal in die Hände.

*Auf, auf, wir wiederholen die Übung.*


Während die Engel wieder zum entgegengesetzten Ende der Halle flogen, konnte Sanguiel noch einmal die Stimme Gloriels in ihrem Kopf vernehmen:

*Sanguiel, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hätte dich nicht in Versuchung führen dürfen, den zweiten Teil deiner Seele gegen einen anderen Engel zu führen. Du hast richtig gehandelt, dir eine der gepolsterten Übungswaffen zu nehmen, auch wenn es im Nachhinein betrachtet nicht notwendig war. So ist es auch deinen Schargeschwistern nicht übel zu nehmen, dass sie es dir nicht gleichgetan haben.*
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Camael am 15.07.2007, 12:52:43
Camael lauschte gespannt den Worten des Michaeliten und sog die Informationen in sich auf. Er hatte sich schon überlegt, wie er den besten Zick-Zack-Kurs fliegen könnte. Während er an seiner Taktik knobelte, erhob er sich wieder in die Lüfte und wartete darauf, dass es losging.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 15.07.2007, 15:14:42
Gespannt hörte Artael der Ausführung Gloriels zu. Abundzu nickte sie, um zu zeigen, dass sie verstand.
Dann flog sie an das andere Ende des Raumes und überlegte sich währenddessen, in welcher Flugbahn sie nun angreifen wollte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Sanguiel am 16.07.2007, 21:10:06
Sanguiel hörte dem erfahrenem Krieger konzentriert zu, und als sie zurückflog antwortete sie auf die Stimme: *Schon gut, sie hörten euren Befehl und gehorchten. Sie haben getan was man von ihnen Verlangt hat.
Obwohl es ihr ein bisschen peinlich war, freute sie sich doch sehr über das Lob, als sie zurückflog und sich einen neuen Kurs überlegte.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 17.07.2007, 16:36:34
Auch Navarìel flog einige Meter in einem weiten Bogen zurück in ihre Ausgangsposition.
Wieso hatte sie nicht erkannt, was die Waffe Gloriels darstellen sollte? Sie hätte es wissen müssen, dachte die Ramielitin, als sie über den rechten Flügel hinwegdrehend wieder zu Gloriel blickte.

Sie mussten sich hüten vor diesen Waffen, doch wie sollte eine Wissenshüterin wie sie etwas gegen diese Gefahren unternehmen, beherrschten noch immer die Gedanken Navarìels Überlegungen, bis Artael den erneuten Angriffsbefehl geben sollte.

Dann versuchte der junge Engel etwas zu fliegen, was sie für einen Zick-Zack- Kurs hielt und versuchte, nie lange an einer Stelle zu verharren.

Auch blickte sie sich immer wieder nach den anderen um, um nicht auf einer Höhe mit ihnen zu fliegen.

Man merkte ihr an, dass sie sich ein wenig schwer dabei tat, dennoch gab sich Navarìel größte Mühe, es Gloriel und Artael Recht zu machen.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Artael am 17.07.2007, 17:10:49
Als sie in ihrer Startposition angekommen waren, wandte Artael sich noch einmal an ihre Schar: Sanguiel, du hälst dich eher rechts - ich übernehme die linke Seite. Camael, ich würde vorschlagen, du fliegst etwas höher als der Rest, so dass wir uns nicht in die Quere kommen. Ihr anderen, haltet euch eine Spur weiter hinten und achtet darauf, wo eure Talente benötigt werden. Und denkt bitte alle ständig daran, euch viel zu bewegen. Fliegt einen Zickzackkurs, macht Ausfälle und werft ein Auge auf diese Waffe. Was immer passiert: Ihr dürft nicht in die Schussbahn von diesem Gerät geraten!
Artael blickte die anderen an und machte sich dann bereit. *Los geht's!*, sprach sie mit fester Stimme und flog dann selbst in Richtung Gloriel. Dabei wechselte sie ständig ihren Kurs - flog einmal ein Stück weiter rechts, dann links, ließ sich ein wenig nach unten fallen oder begab sich in eine höhere Bahn. Ihre Augen behielten dabei Gloriel und seine Waffe im Auge.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Elysehel am 17.07.2007, 21:31:47
Elysehel hielt sich hinten und versuchte ständig in Bewegung zu bleiben, und gleichzeitig den Überblick zu bewahren.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Navarìel am 19.07.2007, 09:18:11
Immer wieder wiederholte Navarìel die Worte Gloriels und Artaels, wie sie sich verhalten solllte, in ihrem Kopf.
Sie erhob sich ein Stück höher, brach den Flug plötzlich ab, als sie meinte, die Waffe würde in ihre Richtung zeigen.

Sie achtete auf ihre Schar und versuchte ihnen Tipps zu geben, sollte dies nötig sein.
Navarìels Augen zogen beständig Verbindungsgeraden zwischen dem Gegner und ihrer Schar und so behielt der junge Engel einigermaßen den Überblick über die Positionen ihrer Schargefährten und blieb in ständigem Blickkontakt mit Elysehel, welchen sie begleitete.
Titel: Præludium: Roma Æterna
Beitrag von: Tex am 22.07.2007, 12:28:39
Der zweite Anflug gefiel Gloriel deutlich besser. Ihr flogt einen weiten Bogen um ihn, ständig im Zick-Zack-Kurs nach oben, unten, rechts und links, Gloriel von allen Seiten bedrängend. Es fiel ihm - im Vergleich zu eurem ersten Anflug - deutlich schwerer, den Griff der Hasta, die ein Gewehr simulieren sollte, auf jeden einzelnen von euch zu richten. Doch Gloriel strebte anscheinend nach Perfektion: Wieder und wieder ließ er euch die Übung wiederholen, immer wieder musstet ihr ans andere Ende der Halle zurückkehren und den Anflug noch einmal wiederholen. Gloriel wirkte fast schon besessen, euch diese Übung perfekt absolvieren zu lassen, selbst kleinste Fehler fielen ihm auf.

Irgendwann später am Tag - es musste schon später Nachmittag sein, dem Stand der Sonne nach zu urteilen, die hier, so hoch über der Wolkendecke, die Europa fast ständig bedeckte, ungehindert durch die großen Fenster die Trainingshalle ausleuchten konnte - bemerkte Camael aufgrund seiner geschärften urielitischen Wahrnehmung, dass eine kleine Gruppe Menschen die Halle betreten hatte. Aufgrund der Kleidung der Menschen konnte Camael ausmachen, dass es sich um zwei Templer, zwei Monachen und einen anscheinend sehr hochgestellten Würdenträger handelte, doch sie schienen euch nur zuzusehen, so dass Camael ihnen keine weitere Beachtung schenkte und sich voll und ganz auf die Übungen konzentrierte.

Die kleine Gruppe sah euch etwa eine halbe Stunde lang schweigend zu, bis plötzlich der Würdenträger laut in die Hände klatschte. Überraschst hieltet ihr mitten in eurer Übung inne und schwebtet zu Boden, neben Gloriel, der aussah, als stünde er vor einem lange erwarteten und gefürchteten Moment. Als die kleine Gruppe Menschen näherkam konntet ihr erkennen, dass es sich bei dem Würdenträger um niemand geringeres als den Prior Gianfranco di Spetia handelte, der das kleine Grüppchen anführte.

"Ah, mich erfreut, was ich gerade beobachten konnte. Gloriel, ihr habt sehr gute Arbeit geleistet mit eurem Training und das von der Kirche in euch gesetzte Vertrauen mehr als gerechtfertigt. Ich bin mir sicher, dass die junge Schar ihre kommenden Aufgaben erfolgreich zum höheren Ruhme Gottes und der heiligen Mutter Kirche erfüllen wird. Nicht zuletzt aufgrund eurer hervorragenden Arbeit, Gloriel."

Seine Stimme war so glatt und seidig wie seine Worte.

"Doch nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem es sich zu verabschieden gilt. Denn Gott, der Herr, erwartet euch zurück in seinem Himmelreich."

Bei dem letzten Worten wirkte Gloriel noch verzweifelter als zuvor. Voller Furcht streifte euch sein Blick, jeden einzelnen von euch sah er an.

*Es fällt mir schwer, Abschied zu nehmen. Ich habe euch alles beigebracht, was ich weiß. Nutzt dieses Wissen gut.*


Die folgenden Worte konnte nur Artael vernehmen:

*Schwester, ich bin mir sicher, dass du du deine Aufgabe sehr gut erfüllen und deine Schar sicher durch alle Gefahren führen wirst.*


Gloriel rang sichtlich um seine Fassung. Eine einzelne Träne löste sich aus seinem Auge und kullerte langsam über seine Wange. Währenddessen waren die beiden Monach vorgetreten und nahmen Gloriel in ihre Mitte. Langsam führten sie Gloriel aus der Halle heraus. Bevor sie aber die Halle verließen, konntet ihr noch einmal Gloriels Stimme in euren Köpfen vernehmen:

*Lebt Wohl. Ich erwarte euch in Gottes Himmelsreich.*


Ende des Præludiums