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Die schwüle Feuchtigkeit des kleinen Waschraumes lässt bereits mal wieder den Spiegel beschlagen, doch der Mann reifen Alters kennt dank des täglichen Prozedere genau seinen Schädel, sein Gesicht und seinen Körper.
Dank einem Gemisch aus Kräutern, tranigen Walfett, Seife und Wasser gleitet der scharfe Stein mit Leichtigkeit über die Haut und entfernt alle Haarstoppeln bis auf die Wimpern, welche der Druide nicht entfernt.
Diese Reinigung vollzieht er jeden Tag, seitdem er den Zirkel unehrenhaft verlassen hatte.
Doch die Strafe hat ihn nur noch mächtiger gemacht, auch wenn kein Tier mehr seitdem an seiner Seite ist.
Er brauchte keine Götter, keine Geister und auch keinen verdammten Zirkel mehr.
Sharn, diese schmutzige und naturfeindliche Stadt, mußte endlich brennen.
Er würde einen neuen Zirkel danach gründenmit eigenen Dogmen.
Hanajima, die Henkerin seiner damals gerade schwangern Frau, mußte endlich quallvoll sterben für ihr grausames und blutiges Handwerk.
Masterson, welcher in einer Schale mit warmen Wasser mit Rosenblüten und Nelken seine Hände und sein Gesicht nach dem Essen wäscht, denkt ebenfalls kurz über seine Zukunft nach, während er in seinen halbvollen Becher mit schwarzen Tal blickt.
Wie gerne würde der Mönch später in einer kleiner Hafenstadt im Südenosten von Khorvaire wohnen, welche sich wie Schwalbennester an einer Klippe entlang zieht und in welcher es unnötig ist, Nachts die Tür zu verschließen, um unnötig die Hitze im Lehmhaus zu behalten und böse Menschen fern zu halten, statt in einer Stadt wie Sharn, welche ein ein Mischung aus Ameisen- und Termitenhaufen ist, wo das Böse und Intrigen zu Hause sind, zu wohnen.
"Was macht ihr, wenn das alles hier vorbei ist, Hanajima? Gerald?", fragt der Mönch ruhig in die Runde.
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Obwohl in den Augen eines Khorvairs Drow ein wildes barbarisches Volk zu sein scheinen, welche böse Geister und Götter anbeten und finstere Rituale vollziehen, sind die Dunkelelfen ein stolzes Volk, welches seine Vergangenheit und seinen Clan über alles stellt und liebt und außerdem versucht dem größten Ärger aus dem Weg zu gehen.
Der Nachwuchs wird genauso wie die Alten vor allen Gefahren mit dem eigenen Leben geschützt und die Tiere des Waldes mit Respekt behandelt, selbst wenn sie teilweise nur als Nahrungsmittel gejagt und als Reittier benutzt werden.
Selbst Drachen schätzen den Kontakt mit den Dunkelelfen.
Teilweise ziehen einige Stämme radikal gegen die Geschöpfe Khyber's und Riesen in den Krieg ziehen bzw. sehen sich als rechtsmäßige Erben der Riesen an.
Das Leben auf Eberron stellt jedoch für die Drow nur eine Vorbereitung für ein zweites Leben da, denn jeder Stamm glaubt daran, dass es ein zweites Leben gibt, entweder als Skorpion oder in den ewigen Jagdgründen oder in Fernia - die Ebene des Feuers.
Dies ist auch der Grund, warum die Drow die Fernländer so hassen, denn sie versuchen ihre Kultur zu zerstören und dringen zerstörerisch und räuberisch in ihre Gebiete ohne Erlaubnis ein.
Jedoch lassen die Drow die recht auffälligen Fremden oft einfach gewähren, jedoch unter heimlicher Beobachtung.
Sollten die Fremden zu weit gehen, schicken die Drow jedoch ihre stolzen, eingeölten und weiß-geschminkten Krieger, welche mit Krummdolchen, Langdolchen, Doppeldolchen, Skorpionketten, Boomerang's und vergifteten Pfeilen bewaffnet und durch weiße Chitinpanzer geschützt sind, sofort aus, um die Störenfriede blitzschnell und leise wie der Wind zu beseitigen, doch leider kommen immer mehr Störenfriede danach nach, weshalb die Drow sich immer weiter in ihrem eigenen Land zurückziehen müssen.
Dennoch lieben die Drow den Kampf, welchen sich gerne aus dem Schutz der Dunkelheit, des Dschungels und der Schatten führen und dabei wie in Rage ihre Feinde ausweiten und mit ihren Zauber verbrennen.
Schon sehr bald, würde es wieder eine große Schlacht mit einer Gruppe Fernländlern geben, welche von Stamm zu Stamm weiter erzählt werden würde.
Schon sehr sehr bald...
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Erst kein Schnee und Eis mehr und nun das...
Denkt sich der zwergische Wachmann der Stadtmauer und kann seinen Sinnen kaum trauen.
Der Winter in Sharn hatte doch so hart begonnen und nun dies.
Eben noch, als der Nachtwächter gerade auf seinem Wachturm in die finstere Ferne vor den Toren der Stadt schauen möchte, pfeift ihm ein kalter Wind vom Meer entgegen in sein Gesicht, welcher seinen feuchten Atem im Bart gefrieren lässt, sodass der alte Zwergenveteran des letzten Krieges seinen alten grünen verschmutzten Mantel enger ziehen möchte, damit er trotz all der dicken Winterkleidung nicht erfriert, da kommt ihm ein warmer Windstoss entgegen, welcher wärmer ist als ein Wüstenwind aus Valenar, welcher ihn sofort schwitzen lässt und sein Glasauge austrocknent.
"Khyber!"
Väterchen Frost würde sich so schnell hier nicht mehr blicken lassen.
Doch was noch schlimmer ist - diese Hitze wird wohl nie mehr aus der Stadt der Türme verschwinden.