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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Das Amulett des Schwarzen Drachen => Thema gestartet von: Elias Ch'Ame am 19.05.2007, 21:46:49

Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 19.05.2007, 21:46:49
Zehnter Tag im Monat Flammleite, 1372

Es war ein frischer Morgen gewesen, doch die Sonne wärmte die Sandstraßen des Dorfes langsam auf. Die ersten Männer gingen auf die Felder, während sich die Frauen um das Frühstück der Kinder kümmerten. Schon bald war das Geschrei der Kleineren zu hören, die sich auf dem winzigen Marktplatz um den Brunnen herum jagten, lachten und sich beklagten, wenn sie hingefallen waren. Den ganzen Tag über war Weihtau gefangen in geschäftiger Tätigkeit. Gegen Nachmittag lagen einige halbwüchsige Burschen in den saftigen Wiesen, die das Dorf umrandeten, herum und sahen den jungen Mädchen hinterher, die gerade vom Beeren pflücken nach Hause kamen. Sie folgten ihnen und zogen sie auf und freuten sich alle auf das baldige Fest zu Ehren von Eldath. Reilan, ein junger und gut aussehender Mann, lief unschlüssig neben Ismala, der Dorfschönheit, her und zögerte, sie zu fragen, ob sie ihn zum Fest begleiten wolle. „Ähm, Ismala, hättest du Lust…“ Sie sagte rasch: „Ich überlege es mir und sage dir morgen Bescheid! Bis bald!“ Sie winkte und lief in die Schenke ihres Vaters. Reilan blieb glücklich zurück. Ich überlege es mir, war mehr als er erwartet hatte. Die anderen Halbwüchsigen zogen ihn auf, als er rot wurde und sich verlegen an der Nase kratzte. Am Abend lag Reilan in seinem Bett und dachte an Ismala und an ihre Worte, die sie morgen hoffentlich sagen würde. Er würde sie nach der Arbeit in der Schenke besuchen und sie fragen. Er wusste, dass er von Ismalas Vater Grondor nichts zu befürchten hatte. Er mochte ihn und hatte ihn dazu ermuntert, Ismala zu fragen. Immerhin waren Beide zwar noch jung, aber im heiratsfähigen Alter. Er wollte gerade einschlafen, als er am fernen Horizont ein rotes Licht aufscheinen sah. Ein tiefes Grollen kam näher. Er sprang aus dem Bett und sah aus dem Fenster, doch die Dunkelheit der Nacht verschluckte alles. Nur das rote Leuchten war zu sehen. Das Grollen schwoll an. Als er zusammen mit seinem Vater aus dem Haus trat, wie fast alle Dorfbewohner, wurde das Grollen zu Schlachtrufen. Am Horizont erschien eine Wand aus Kriegern, bewaffnet mit rot-flammenden Fackeln und es war gut zu sehen, dass es sich um keine Menschen handelte. Vor ihnen her ritt ein pechschwarzes Pferd mit einem ebenso gekleideten Reiter, dessen Gesicht von einem Flügelhelm verdeckt war. Sein schwarzer Umhang wehte im aufkommenden Sturm. Reilan und sein Vater griffen zu den Waffen. Es konnte nichts Gutes bedeuten. Doch als die Macht, die dem Reiter folgte, näher gekommen war, blieb der Reiter stehen. Die Truppen zogen an ihm vorbei. So wie Reilans Vater es überblicken konnte, waren es sicher vierhundert oder fünfhundert Krieger, die sich dem Dorf näherten. Sie würden auf gerade einmal sechzig Einwohner treffen, von denen nur Dreißig wirklich wehrhaft waren. Der Reiter hob seine Hände gen Himmel, der sich rot färbte und ein heftiges Gewitter zog auf. Blitze zuckten, Donner grollte zu den Schlachtrufen des Heeres. Ein Blitz schlug in der Schenke ein und setzte sie in Brand. Das Heer traf auf die wenigen, unausgebildeten Kämpfer, die einer nach dem Anderen getötet wurden. Blut spritzte Reilan ins Gesicht, als eine orkische Axt seinen Vater tötete. Voller Furcht und Hass drosch er mit seinem recht stumpfen Schwert auf den überlegenden Gegner ein. Weitere Blitze setzten das ganze Dorf in Brand. Reilan wurde von einem Ork umgehauen. Ismala sah zu ihm hinüber, doch Orks waren in ihrem Weg und sie musste flüchten. Sie sah ihn nur noch lächeln.

(http://img231.imageshack.us/img231/2227/roterhimmeltu1.jpg)

Als du an diesem Morgen erwachst, stinkt die Luft nach verbranntem Holz und Fleisch. Das Gewitter von letzter Nacht ist so schnell verschwunden, wie es aufgetaucht ist. Du hast einen hellen, roten Schein gesehen, als du eingeschlafen bist, aber der Donner war so laut, dass es eine recht unruhige Nacht war. Sicher hat es irgendwo ein Dorf erwischt. Soweit weg scheint das Geschehen nicht gewesen zu sein. Gegen Mittag könntest du dort sein. Du müsstest nur der wenig ausgebauten Landstraße folgen, der man ansieht, dass sie zwar regelmäßig genutzt, aber nicht wirklich gepflegt wird. Es gibt tiefe Schlaglöcher, die sich mit Regen gefüllt haben. Die Straße gleicht inzwischen eher einem Schlammweg. Als du an eine Abzweigung kommst, stehen da plötzlich noch vier Gestalten, die dich verwundert ansehen. Kaum zu glauben, dass noch jemand diesen Weg nutzt, denn in den letzten zwei Tagen bist du niemandem begegnet. Nicht mal einer Karawane.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 21.05.2007, 01:47:52
Der Schlaf steckte Denuath Corar an diesem Tag noch in den Knochen. Das Gewitter von letzter Nacht hatte ihn fast um den Schlaf gebracht und noch immer geht ihm dieses rote, helle Licht nicht aus dem Kopf, das er letzte Nacht zu Gesicht bekam. Aus reiner Neugier folgte er einer schlammigen Landstraße, schließlich bekommt man so ein seltsames Phänomen nicht jede Nacht zu sehen. Während er dem Verlauf der Straße folgte war sein Blick die meiste Zeit nach unten gerichtet, um nicht in eines der zahlreichen Schlaglöcher zu treten. Dabei musste er oft auch auf seine braunen, ohnehin schon schmutzigen Lederstiefel starren, die aufgrund der aufgeweichten Straße nun noch dreckiger wurden. "Ich kann mich nicht daran erinnern das die Stiefel jemals wirklich sauber waren. Es wird Zeit mir bald neue Stiefel zu kaufen." Er führte sehr oft solch banale Selbstgespräche, da er ebenso oft alleine Unterwegs war. Das sollte sich bald ändern. Als er seinen Blick geradeaus richtete, erschrack er fasst, als er bemerkte das er von vier Gestalten, die nur unweit vor ihm standen, schief angeschaut wurde. Nach dieser kurzen Schrecksekunde setzte er ein nettes lächeln auf und stoppte an der Abzweigung an der sich die vier Gestalten befanden. Ohne falsche scheu und ohne zu zögern fing Denuath ein Gespräch an: "Hallo! Es tut gut nach tagelanger Einsamkeit wieder auf ein paar Leute zu treffen." Ohne einer der Personen gezielt in die Augen zu schauen fragte er "Was treibt euch her?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 21.05.2007, 06:19:38
Von Westen her trägt mit ruhigem Schritt ein pechschwarzer Rappe seinen Reiter an die Kreuzung heran. Aus der Ferne will er aussehen wie ein Lumpengespenst, von weitem, weißem Tuch umweht, und starr auf dem trabenden Tier. Es regt sich erst etwas unter dem bleichen Stoff, das weder Umhang, noch Kutte, noch anderes Kleidungsstück sein kann, als Reiter und Ross den allerletzten Schritt zur Wegkreuzung beschlossen haben.

Für Azhir ist der Morgen wie jeder gewesen. Das Vorspiel zu einem Ritt in die Ferne, die ihm nur als solche ein Begriff ist. Er hat das namenlose Pferd gesattelt und sich weiter den Weg entlang tragen lassen; Wege sind nützlich - folgt man ihnen, so muss man sich nicht selbst bemühen, einen zu schlagen.
Seit Tagen aber hat ihn heute das erste Mal wieder etwas fasziniert. Der Himmel ist rot vor Blut, das Weltenende ist da, hat er unvorbereitet feststellen müssen.

An der Kreuzung streift er das Tuch vom Kopf und erblickt da erst den Wanderer. Er kann seinen Worten nicht zustimmen. Er wäre froh über noch etwas mehr Einsamkeit. Doch genau überlegt, tut ihm beides nichts Gutes.
Nach einem gemurmelten Gruß deuten seine Finger zum Horizont. "Er hat gebrannt, wie Ihr sicher gesehen habt, Herr. Die Welt geht unter. Ich will vorher da sein, um zu wissen, wer das erreichen mag."
Und ist es doch kein Weltenuntergang, ist es zumindest gut, diesen Horizont zu haben. Dahin mag man gehen.
Sogar noch drei andere Gestalten erkennt er neben sich, doch hält er es nicht für nötig, sie zu grüßen und hat für sie nur sinnende Blicke.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 21.05.2007, 09:03:08
Die dritte Gestalt stach im Gegensatz zu der in das weiße Tuch gehüllten Person schon aus der Ferne direkt ins Auge: In leuchtende rote und orange Stoffe gehüllt, auf einem ebenso leuchtenden rotbraunen Rappen sitzend, stand Aerendil Calashadir auf der Kreuzung. Die anderen dort schien er überhaupt nicht zu registrieren, oder er wollte es nicht.
An seinem esichtsausdruck war abzulesen, dass es mit seiner Laune nicht zum Besten stand. Matsch, Schlamm, Dreck, Regen....warum musste ich mir diese Zeit des Jahres zum Reisen aussuchen? Das Schauspiel, das er in der Nacht am Himmel sah, faszinierte ihn noch immer, hier musste wahrhaft mächtige Magie im Spiel sein! In Gedanken versunken betrachtete er den jetzt von Wolken verhangenen Horizont.

Erst als eine der anderen Gestalten das Wort ergriff, erwachte er aus seiner Lethargie. Mit scharfem Blick musterte er den Sprecher, er schien ein Mensch zu sein, in der Kriegskunst ausgebildet. Noch bevor er etwas sagen konnte, vernahm er ein paar Worte von der in ein weißes Tuch gehüllten Person. Seine Miene verzog sich zu einem spöttischen Lächeln: "Denkt ihr nicht, dass es etwas verfrüht ist, vom Weltuntergang zu sprechen? Oder sehnt ihr euch so sehr danach?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 21.05.2007, 11:55:27
Im Angesicht des strahlenden Mannes kneift Azhir zunächst unwillkürlich die Augen zusammen. Wie die Sonne. Nein, wie brennende Himmel. Erinnerungen werden wach an die Adelsmänner, die zum Vergnügen in sein Heimathaus eingekehrt sind. Prächtig sind sie gewesen, aber nicht wie der. Zumal ihr Haar nicht hell wie Licht selbst gewesen ist.
Auf die an ihn gerichtete Frage hin weicht er mit dem Blick ab in eine Pfütze, um sekundenlang nichts zu tun. Eigentlich hat er vorgehabt, sich Zeit zum Nachdenken zu erkaufen, aber das will nicht funktionieren, denn vor seinen Augen tanzt der goldene Reiter.
"Beides finde ich vielleicht heraus, wenn ich hinein reite", entgegnet er ihm gedankenvoll, dabei offen auf gleicher Höhe in seine Augen blickend.
Seine Ohren sind... wie meine, stellt er fest, und findet es beinahe selbst grotesk, sich diese Kleinigkeit zu betrachten.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 21.05.2007, 12:49:11
Während der Elf mit dem weißen Tuch, welches Denuath sehr merkwürdig vorkommt, anfing auf seine Frage zu antworten, wanderten Denuaths Augen über die Gesichter der anderen Gestalten und stoppten bei eben diesem Elf. Denuath lauschte aufmerksam den Worten des Elfen und dachte sich "Zugegeben, das Schauspiel am Himmel war ungewöhnlich, doch dabei gleich von einem Weltuntergang zu sprechen halte ich für übertrieben.". Gerade als er seinen Mund öffnen wollte, um dem Elfen seine Gedanken mitzuteilen, meldete sich ein weiteres Spitzohr zu Wort. Auch ihm blickte Denuath ins Gesicht. Trotz der offensichtlichen schlechten Laune dieses anderen Elfen, verschwand Denuaths freundliches Lächeln nicht aus seinem Gesicht.

Er lauschte den Ausführungen beider Elfen und den Blick in Richtung des Elfen mit dem weißen Tuch gewandt, antwortete er daraufhin mit "Ja, auch ich sah den roten Himmel, jedoch, einen Weltuntergang stell ich mir weitaus schlimmer vor. Es muss etwas anderes gewesen sein, vielleicht auch etwas sehr gefährliches, deshalb kann ich euch nicht alleine hinein reiten lassen. Ich wäre auch daran interessiert herauszufinden, was dieses Schauspiel von letzter Nacht verursacht hat. Aus diesem Grund biete ich euch meine Hilfe an." Kurz nachdem das letzte Wort gesprochen war, schloss sich Denuaths Mund für einen kurzen Moment, nur um dann wieder in ein freundliches Lächeln überzugehen. "Hoffentlich steigt bald einer von seinem Pferd..." dachte sich Denuath, dem langsam der Nacken, vom ständigen hochgucken, schmerzte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 21.05.2007, 15:11:07
Der schmächtige, kleine Elf hat noch kein Wort gesprochen, und eher abwesend zum blutroten Horizont geblickt. Sein geschwärztes, feingliedriges Kettenhemd reflektiert nicht den kleinesten Lichtschimmer und seine dunkle Kleidung passt zu den tiefschwarzen, langen Haaren. In der Hand hält er einen Langbogen aus dunklem Holz. Eine unauffällige Spange, die einen in der Mitte zerbrochenen Pfeil zeigt, hält seinen schwarzen Wollmantel zusammen. Wenn man genau zuhört, kann man ihn leise einige Worte sprechen hören.

"Heute nacht sind unschuldige Wesen gestorben. Shevarash verlangt, dass jemand dem nachgeht."

Damit geht der Elf, ohne auf die Reaktion einer der anderen zu warten, in die Richtung, aus der in der vergangenem Nacht der Feuerschein zu sehen war - immer dem Brandgeruch entgegen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 21.05.2007, 15:25:42
"Ach", entfährt es Azhir verblüfft, als ihm das Angebot der Begleitung von dem Wanderer unterbreitet wird. Schon den Goldschopf hat er für einzigartig gehalten, nun aber auch den Anderen.
Daheim sind solche Gestalten seltener anzutreffen gewesen, die sich nur schwerlich mit anderen vergleichen lassen.
"Denkt von diesem Wolkenbrand, was Ihr wollt. Ich werde es erst zur...", er stockt, als er den anderen, schmalen, bisher ohne Worte gebliebenen Mann aufbrechen sieht. Ein Lächeln stiehlt sich in Andeutung auf sein Gesicht. Hätte ich es auch so getan...
"Nun scheint er wahrlich eine Anziehungskraft zu haben. Ich werde Euch nicht aufhalten, wenn Ihr mit mir reisen wollt", antwortet er dem Pferdelosen.
Zugleich sucht er im Augenwinkel den Himmel ab, nach Feuer, Blutdurchtränkung, oder einer anderen Veränderung, die ihm nicht natürlich scheinen will. Dabei ist mit seinem Ritt zu dieser Wegkreuzung, gesteht er, selbst eine Veränderung bewirkt worden.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 21.05.2007, 17:36:34
Während Denuath den Worten des Elfen lauschte, fiel ihm in seinem Augenwinkel der schmächtige, stille Elf auf, welcher sich gerade lautlos auf dem Weg machte. "Welch törichtes handeln, allein loszuziehen.". Dabei bemerkte er kaum das der auf dem Pferd sitzende Elf selber in diesem Moment kurz stocken musste. Als sich Denuath wieder dem, in dem weißen Tuch gehüllten, Elfen zuwandte, vernahm er das sein Angebot in gewisser Weise angenommen wurde. "Eine weise Entscheidung werter Fremder."

Denuath blickte daraufhin in die Runde und sagte "Ich vermute das ihr alle aufgrund der gestrigen Ereignisse hier erschienen seid. Sollte dies der Fall sein und ihr euch, so wie ich auch, auf die Suche nach der Ursache begeben wollen, dann bitte ich euch sich dem Elfen und mir anzuschließen. Gemeinsam könnten wir sicherlich mehr erreichen als alleine" Während des letzten Satzes blickte Denuath in Richtung des allein losgezogen Elfen und wandt sich anschließend wieder der Gruppe zu und fragte: "Also, was sagt ihr?". Während er weiterhin freundlich lächelnd in die Runde schaute, wartete er gespannt auf die Antworten der Fremdlinge.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 21.05.2007, 23:00:07
Eine junge Dame mit blondem, langem Haar in sehr jungem Alter mischt sich in die Diskussion der anderen nun als letzter Person der dort Anwesenden ein:

"Nun ich bekam auch aus der Ferne mit, dass dieses Dorf in Flammen aufging. Vielleicht gibt es noch Leute, denen man noch irgendwie helfen könnte oder für sie etwas Tuen könnte. Da habe ich mir gedacht, ich könnte mich mal in Richtung des Dorfes aufmachen und dort nach dem Rechten sehen. Ich hoffe inständig, dass nicht alle dort umgekommen sind. Also wenn Ihr dort mit mir hingehen wollt, dann würde ich mich über etwas Gesellschaft freuen auf dem Weg dort hin."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 22.05.2007, 08:01:25
"Weise...", murmelt Azhir zu sich selbst, als er die Rede des Mannes angehört hat.
Auch er nennt ihn Elf. Die erbitterte, kindliche Idee, sich die Ohren mit einem Messer zu stutzen, um dem zu entgehen, gewinnt für ihn neue Farbe. "Ich bin Azhir", wirft er rasch ein, nachdem er sich abermals mit dem Namen des Volkes angeredet merkt, das er nicht einmal kennt.
Er hört auch die Rede des Mädchens an, sieht sich danach unschlüssig nach den Seiten um.
"Ein Dorf? Wenn selbst im Himmel Feuer geschlagen wurde, kann es dabei aber nicht geblieben sein."
Er hat mehr erwartet, zugleich hat diese Idee etwas Hinreißendes. Ein Dorf, dessen Niedergang bis zu den Sphären dringt. Zugleich die Frage, woher sie mehr weiß, als er.
"Kommt mit. Man sagt, es wäre Glück der Mitreisende, wenn man eine Dame bei sich hat", spricht er Worte, die er vor Jahren einem alten Lebemann abgeluchst hat und fühlt sich selbst nicht wohl danach. In dessen Mund hätten sie bleiben sollen, und nicht einem nicht einmal ganzjährigen Spund dienen. "Sagen die Männer...", fügt er nachträglich hinzu und schaut nach dem Mädchen, während er sein Gesicht wieder in das Leichentuch rahmt und die Zügel zur Hand nimmt.
Es ist ihm gar erstaunlich, dass diese dürftige Ansammlung der Menschen innerhalb weniger Augenblicke zu einer Einheit werden kann, besteht der Bund darin auch vielleicht nur kurzzeitig.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 22.05.2007, 09:48:47
Der Sonnenelf blickte sich um: Außer ihm waren alle, die noch eben auf diesem Weg standen, in Richtung des mysteriösen Dorfes aufgebrochen. Aerendil entfuhr ein Seufzen. "Was geht mich das überhaupt an? Was habe ich davon, mitzugehen?", solche Gedanken geisterten in seinem Kopf herum. Schließlich siegte doch die Neugier: Was mochte den glühenden Himmel der letzten Nacht verursacht haben? Ein einfacher Dorfbrand, wie die junge Menschenfrau meinte? Oder doch Magie? Auch interessierte ihn der rätselhafte Elf, der in ein Leichentuch gehüllt auf einem pechschwarzen Pferd ritt. Was hatte es mit seinen kryptischen Worten auf sich? Es war schon eine illustre Gruppe, die sich just zu diesem Zeitpunkt just an diesem Ort getroffen hatte. Konnte das Zufall sein?
Nach langem Nachdenken hatte er den Entschluss gefasst, den anderen zu folgen. "Zurückgehen kann ich immer noch..."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 22.05.2007, 12:59:17
"Ich heiße Denuath... Denuath Corar, es freut mich euch kennenzulernen Azhir." Auf der einen Seite fand Denuath Azhir etwas merkwürdig, aber auch gleichzeitig sympathisch. Auf seinen Reisen Quer durchs Land ist er zwar schon ein paar Elfen begegnet, allerdings scheinen Azhir und auch der andere, in den rot und orange leuchtenden Stoffen gehüllte Elf zwei ganz besondere Exemplare des Elfenvolkes zu sein.

Neben den ganzen Elfen, befand sich also auch noch eine schöne, blonde und junge Menschenfrau an der Abzweigung. Nach dem ihre Worte ausgesprochen waren, dachte sich Denuath: "Weiß sie wirklich mehr als wir? Wenn dem so ist, dann wäre sie uns sicherlich eine große Hilfe."

Nach Azhirs Worten über 'Das Glück der Mitreisenden', verbreiterte sich Denuaths ständiges Lächeln. "Gut, dann wären wir wohl schon zu dritt." Denuath blickte noch einmal auf den anderen Elfen, der noch an der Abzweigung stand und sich bisher relativ ruhig verhielt. Denuath wartete kurz, doch anscheinend war dieser zu sehr in Gedanken vertieft. Mit einem Schulterzucken, bei dem Denuaths Schuppenpanzer kurz und leise klapperte, drehte er sich in die Richtung des zuvor bereits losgezogenen, schmächtigen Elfen, welcher sich immer weiter entfernte. "Na dann, lasst uns mal losgehen."
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 22.05.2007, 18:24:20
Ihr zieht los. Der schmächtige Elf voran, ihr anderen hinterdrein. Mehrere Stunden vergehen. Es wird immer wärmer, doch die Sonne ist hinter einer Wand aus Wolken verschwunden. Es ist unangenehm schwül. Die Straße wird trockener und weist inzwischen weniger Schlaglöcher auf. Zu euren Seiten erstrecken sich größere Grasflächen mit vereinzelt stehenden Bäumen. Doch je weiter ihr voranschreitet, umso dichter werden die Bäume. Gegen Mittag erreicht ihr einen flachen Hügel. Von dort aus könnt ihr Rauchschwaden sehen. Ihr seid vielleicht noch fünfhundert Meter von einem Dorf entfernt. Die Bäume stehen nun sehr viel dichter, von einem Wald kann man jedoch nicht reden. Es scheint, ihr seid fast am Ende eures kurzen Weges angekommen.

Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr einige abgebrannte Häuser erkennen. Aber es scheint, als seien sie nicht nur abgebrannt, sondern gänzlich zerstört, in Schutt und Asche gelegt, als habe ein Krieg in dem kleinen Dorf getobt. Einige Bäume, die zu nah am Dorf standen, sind in Flammen aufgegangen. Während euer Blick über das Dorf schweift, könnt ihr aber kurz vor den ersten abgerannten Häusern Bewegung sehen. Ihr könnt allerdings nicht einschätzen, ob es sich um Überlebende handelt oder um Tiere oder andere Kreaturen, die sich vielleicht an den Überresten des Dorfes und seiner Bewohner ergötzen wollen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 22.05.2007, 18:44:05
Der Sonnenelf betrachtete eingehend die Szenerie, die sich der kleinen Gruppe darbot. Nachdenklich strich er sich eine goldblonde Strähne aus dem Gesicht und hinter die spitzen Ohren.

"Nun, mir scheint, das war wohl mehr als ein einfacher Dorfbrand durch das Gewitter letzte Nacht verursacht. Wer oder was das hier verursacht hat, er hat sein Werk gründlich vollbracht. Doch welche Gründe mag er gehabt haben?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 22.05.2007, 19:22:55
Von Azhir ist ein entsetztes Keuchen vernehmlich, als er die Hügelkuppe erreicht und die qualmenden Überreste des Dorfs entdeckt.
So plötzlich, und keine Warnung. Die des Mädchens hat er nicht für baren Ernst genommen, zudem er nicht die geringste Vorstellung hatte, was für eine vollendete Verheerung er antreffen würde, antreffen überhaupt könnte. Es ist nicht der Weltuntergang, nein, aber es ist schlimmer, als er sich einen Weltuntergang vorstellen gekonnt hat. Nun hat er einige Farben dazugewonnen, in denen er sich diesen Untergang malen kann.
"Das... habt Ihr das gewusst? Dass es so sein würde?", fragt er haltungslos, den Anführer und das Mädchen unsicher fixierend. Es stört ihn nun, dass er sie nicht beim Namen nennen kann.
Er fasst auch den Goldhaarigen ins Auge, dessen Urteilung ihm allzu kühl und ferne erscheint. "Lasst es uns sehen", flüstert er kaum hörbar, und hält sein Pferd nicht davon ab, weiterzutraben. "Schnell, kommt! Ich muss es sehen!"
Nein, ich will es nicht.
Er will einzelne Bewegung in den Trümmern erkannt haben, ohne eine Ahnung, welche Schrecken sich aus dem Todesfeld erhoben haben könnten. Und ohne die Fassung dazu, es zu tun.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 22.05.2007, 20:43:13
Verlegen schaut Sahra auf dem Weg zum Dorf in die Runde und läuft leicht rötlich:

"Öhm, ich habe Euch ja ganz vergessen zu sagen wie ich heiße, wenn mich nicht alles täuscht. Das sollte nicht unhöflich gemeint sein, ich vergass es nur einfach. Ich heiße Sahra."

Dann geht sie mit den anderen weiter des Weges.

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Näher am Dorf dran und zu Azhir sprechend:

"Ich erfuhr von einem Reisenden, das es hier brannte. Er war recht merkwürdig: So schnell, wie er sich mit mir unterhielt, verschwand er wieder. Na ja, egal. Auf jeden Fall habe ich mir bei den Blitzen letzte Nacht irgendwie schon gedacht, dass es möglicherweise ein ganzes Dorf leider auch erwischt haben könnte, von dem was ich so am Horizont sah. Darum begab ich mich auch auf die Reise hier her, um mal zu sehen, was hier denn so passierte und wie es den hoffentlich restlich verbliebenen, überlebenden Bewohnern so geht. Bzw. ich dachte mir, das man wenigstens für ein paar Leute noch etwas tuen könnte dort."

Weiter zu Azhir:

"Nun bevor wir weitergehen werter Herr schauen wir doch mal, was mir der Erdboden und seine Fußspuren, die dort möglicherweise sein könnten, so sagen. Vielleicht sind noch weitere Abenteurer auf diesem Weg zum Dorf gegangen vor einiger Zeit oder es könnte ja sonst etwas interessantes auf dem Erdboden zu erblicken sein; wartet also bitte einen ganz kurzen Augenblick, ich werde die ganze Untersuchung so schnell es mir möglich ist, vornehmen. Aber ich bitte Euch darum, dass Ihr Euch einen klitzekleinen Augenblick geduldet. Nachdem ich mir den Boden näher angeschaut habe und mich mit Euch abgesprochen habe, können wir weitergehen."
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 22.05.2007, 20:59:57
Sahra sieht sich sehr genau nach möglichen Spuren um, aber der Regen von der Nacht hat vielleicht, wenn es Spuren gab, alles weggespült.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 22.05.2007, 21:05:50
Auch Quanxai ist einen Moment stehen geblieben und lässt seinen Blick über die völlig zerstörten Häuser gleiten.

"So viel Zerstörung. Das sieht nach Rache aus...", spricht er in einem leisen Tonfall.

Als der kleine Elf die Bewegungen am Dorfrand wahrnimmt, ohne sie wirklich ausmachen zu können, hat er sofort seinen tiefschwarzen Bogen zur Hand. Wie von Geisterhand liegt auch schon ein Pfeil auf der Sehne. Die Augen zusammengekniffen und leicht geduckt geht er einige Schritte weiter, um besser sehen zu können.

"Wir scheinen nicht die ersten zu sein...", hört man ihn noch gerade eben murmeln.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 22.05.2007, 21:11:47
"Nun ich scheine nicht viel entdeckt zu haben, weil der Regen der letzten Nacht das meiste an potentiellen Spuren verwischt haben mag. Auch sonst sah ich nichts auffälliges auf dem Erdboden."

"Lasst uns also weiter nach vorne gehen. Mal schauen, was wir dort vorfinden."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 22.05.2007, 23:12:08
Als auf dem Weg zum Dorf die junge Frau verlegen ihren Namen verlauten ließ, machte sich Denuath eine gedankliche Notiz "Sarah... ein schöner Name." Er warf ihr einen kurzen Blick zu, wandte sich dann aber gleich wieder ab als er die Rauchschwaden, des weiter entfernten Dorfes, bemerkte.

Denuath versuchte das Ausmaß der Zerstörung des entfernten Dorfes so gut wie möglich mit seinen braunen Augen zu erfassen. Er erkannte Trümmer, die einst Häuser gewesen sein könnten. "Dies soll ein Gewitter angerichtet haben? Vielleicht hätte ich Azhirs Weltuntergangsvermutung doch nicht verneinen sollen..." Wie angewurzelt stand Denuath, mit einem nicht mehr lächelndem, sondern mit einem eher schockiertem Gesicht da, während er den goldblonden Elfen reden hörte. "Hat sich da gerade etwas bewegt?" fragte sich der Bauernsohn verwundert, als er die Worte von Azhir vernahm. Er bereitete sich schon gedanklich darauf vor seinen Zweihänder, den er die ganze Zeit über auf seinen Rücken geschnallt hatte, bald mit beiden Händen im Kampf gegen ein Ungetüm zu führen. Von der Spurensuche der jungen Sarah bekam er deshalb kaum etwas mit. Doch bevor der Kämpfer versuchte mit seinen Augen zu erspähen was sich dort vorn, bei den ersten zerstörten Häusern, bewegte, erwischte er den kleinen Elfen dabei wie er seinen Bogen schußbereit machte. "Ich habe es mir also doch nicht eingebildet. Dort vorne muss etwas oder jemand sein." Mit starrem Blick auf das zerstörte Dorf sagte er seinen Mitstreitern in einem ruhigem Ton, aber immer noch laut genug das es die anderen verstehen konnten: "Seid vorsichtig. Ich glaube wir sind nicht allein." Nun versuchte auch Denuath zu erkennen was sich dort, im ehemaligem Dorf, bewegt haben könnte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 23.05.2007, 06:46:10
"Es sieht aus, als hätte eine Elementargewalt sich auf die Erde niedergeworfen", korrigiert Azhir mit ersten, wirren Gedanken für sich selbst die Worte des Bogenschützen, von denen der sonst selten viele hat.
Er zerrt sein schwarzes Tier an den Zügeln zurück, als ihn das Mädchen darum bittet. "Soviel tun Namen nicht", wirft er nach ihrer Entschuldigung fleißig ein, und lauscht ihren Erklärungen; sieht ihre Anstrengungen, am Boden etwas zu lesen, misstrauisch mit an. "Gut, weiter", endet er danach knapp. Alle sind sie Krieger... Sogar sie ist nicht ohne Waffen.
Dabei nickt er Denuath zu, ohne ihm antworten zu müssen. Der ist am Schwersten gerüstet, damit wohl leicht ihr mächtigstes Glied im Verbund, sollte sich der Todfeldschrecken entschließen, auch sie in sein Reich zu zerren.
Er treibt sein Pferd den Hügel herunter, und nicht ohne Eile. An dem goldenen Mann aber zieht er nicht vorbei, sondern bemüht sich, neben ihm zu reiten. Kein Krieger. Er nicht. Aber sollte es mich kümmern, wenn er sich hierher wagt?
In ihm keimt die Idee, dass der wortkarge Kämpfer ein Leibwächter sein könnte, nur der Sicherheit wegen noch nicht preisgegeben.
"Wie habt Ihr Euer Pferd genannt?", fragt er den Reiter. An seinem eigenen Tier vermisst er einen Namen doch.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 23.05.2007, 11:02:31
"Ihr fragt, welchen Namen dieses Pferd hat? Nun, ich denke ein Name ist nicht nötig, handelt es sich bei diesem "Tier" doch lediglich um einen einfachen Beschwörungszauber, den ein Magier der ehrwüdigen Gilde von Arabel für mich ausführte. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich noch lange von den Vorteilen des Reitens profitieren kann, denn die Wirkungsdauer dürfte bald auslaufen. Dann werde ich wieder auf meine eigenen Beine angewiesen sein.

Aber ich denke, dies ist nicht der richtige Platz, um die verschiedenen Arten der Fortbewegung zu diskutieren. Die Zerstörung, die hier angerichtet wurde, verlangt nach unserer Aufmerksamkeit. Eines kann man aber mit Sicherheit ausschließen: Das Gewitter der letzten Nacht ist nicht Verursacher dieser Zerstörung, es sieht vielmehr so aus, als wäre eine Horde Krieger über dieses Dorf hergefallen."

sprach er, während er am hinteren Ende der kleinen Gruppe sich langsam dem Dorf näherte. Als er sah, dass der kleinere Elf sich für einen Kampf vorbereitete, ging auch er im Geiste seine vorbereiteten Sprüche durch. Wenn es einen Kampf gab, so sollte diese Gruppe siegen, immerhin schienen doch zumindest der kleine Elf und die beiden Menschen das Kriegshandwerk sehr gut zu beherrschen. Während er sich dem Dorf näherte, blickte er sich suchend um.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 23.05.2007, 12:25:39
"Also gar nicht", murmelt Azhir, als er die Rede des Elfen angehört hat, und stimmt ihm schließlich unter Vorbehalt zu "Eine Horde Krieger, vielleicht."
Dass der Mann die Magiergilde von Arabel betreten hat, ist für ihn bemerkenswerter. Ihm ist die Gilde immer ein fernes Phantom gewesen, gelegen in den innersten der Stadtmauern. Kaum einer der Schüler hat sich je in sein Haus verirrt.
Er fasst den Körper des Reittiers in Auge, auf der Suche nach Makeln. "Prächtig, allemal. Und nun sei angenommen, Ihr müsstet es benennen...", setzt er an, bricht aber im Satz ab und lässt so ein Satzfragment übrig.
Es sollte ihm selbst kein Problem sein, einen Namen für seinen schwarzen Begleiter zu finden, doch alle Wortfetzen, die durch seinen Sinn geistern, findet er sinnlos und unpassend.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 23.05.2007, 12:53:15
Trotz dessen das Denuath weiterhin in die Richtung des Dorfes blickte, bemerkte er das die Gruppe anfing sich dem zerstörtem Dorf zu nähern, deshalb setzte sich nun auch er in Bewegung. Er fing an sich anfangs absichtlich etwas schneller zu bewegen, um vor den beiden berittenen Elfen zu laufen, damit er, sollte es tatsächlich zu einem Kampf kommen, die Rolle einer menschlichen Verteidigungsmauer übernehmen könnte. Der Kämpfer mit den sehr kurzen schwarzen Haaren, aber den dafür um so längeren Zweihänder, der den langsamen Bewegungen seines Trägers nacheiferte, vernahm die Worte der beiden Elfen hinter ihm. "Ein Magier mit einem unechten Pferd? Und ich dachte immer ich hätte während meiner dreijährigen Reise durchs Land schon die verrücktesten Dinge gesehen." Ohne sich umzuschauen mischte er sich in das Gespräch der beiden Elfen mit ein und sprach zu dem magisch begabten Elfen, mit dem goldblonden Haar, "Während meiner langjährigen Streiferei durch die Lande, habe ich nur einige Gerüchte über Magier gehört, aber selber bekam ich noch nie einen Magier zu Gesicht. Darum frage ich mich, ohne euch zu nahe treten zu wollen, ob ihr mehr könnt als nur Tiere ...", der junge Mensch überlegte kurz wie der Elfenmagier diese Art von Zauber nannte, um daraus das richtige Wort ableiten zu können, mit dem sein Satz beendet werden sollte. Zum Glück fiel es ihm wenige Augenblicke später wieder ein, "... zu beschwören. Denn sollte uns dieses etwas dort vorne, seien es nun Krieger oder nicht, tatsächlich feindlich gesinnt sein, könnten wir mehr als ein unechtes Pferd gebrauchen." Denuath versuchte seine Worte so freundlich wie möglich auszudrücken, da er wusste das sie als verbaler Angriff interpretiert werden könnten. Er könnte jede Unterstützung im Kampf gebrauchen, auch wenn er nicht genau wußte wie ihm ein Magier im Kampf helfen könnte.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 23.05.2007, 15:55:25
"Da wir nicht wissen, ob das vor uns, uns feindlich oder freundliche gesonnen ist, würde ich einen Kompromiß vorschlagen: Wir bewegen uns rechts auf dem Weg und suchen immer mal wieder die Deckung des Waldstückes neben uns, so dass man uns nicht sofort erkennt oder es wenigstens etwas schwieriger ist uns zu entdecken. Denn seht: Direkt auf dem Weg zu gehen, würde bedeuten, dass wir uns für einen potentiellen Feind auf den "Präsentierteller" begeben wie man in einem Sprichwort im gemeinen Volke so schön sagt. Aber wenn wir direkt die volle Deckung des Waldes ausnutzen und durch das Waldstückchen gehen, könnte ein Mensch in dem Dorf vielleicht irrtümlich denken, wir wären eine hinterlistige Räuberbande und dieser würde uns gleich zu Anfang schon mit Argwohn begegnen. Daher schlage ich mal diesen Kompromiß vor. Was haltet Ihr anderen hiervon?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 23.05.2007, 16:17:29
Auf die Antwort des Elfen, mit dem 'falschem Pferd', wartend, vernahm Denuath die Worte der jungen Menschenfrau. "Ihr habt recht, Sarah. Wir sollten es dem vielleicht lauerndem Feind nicht zu leicht machen und außerdem sollten wir aufgrund des verheerenden Ausmaßes der gestrigen Katastrophe, nicht zu sehr davon ausgehen, das sich noch jemand, der uns für eine Räuberbande halten könnte und uns vielleicht freundlich gesonnen wäre, dort befindet." Daraufhin hielt der Kämpfer erst einmal an und wartete darauf was die anderen sagen würden.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 23.05.2007, 18:06:45
In stummer Anerkennung nickt Azhir Sahra zu. Dann sagt er, verirrt lächelnd. "Tun wir es."
Ihre Strategien machen sie für ihn zu einer Schlachtenführerin. Vielleicht eine, die einmal ein Heer gehabt und es verloren hat. Sie trägt ihre Waffen mit weit mehr Übung als er, vielmehr so wie der Krieger Denuath an seiner Seite.
Dem entgegnet er auf dessen Frage kalt: "Er sagte doch nur, er habe sich dort das Pferd geben lassen."
Dabei gibt er selbst zu, dass der Elf - und er flucht der Routine, mit der er das Wort in seinen Gedanken nutzt - wirklich, nicht nur durch den eigenartigen Stab, den er trägt, eine unheilschwangere Aura um sich trägt. Keine finstere, sondern nur die einer ruhenden Macht, die sich in keinster Weise dem Klingengeschick gleichsetzen lässt. Weitaus riskanter.
Verhalten behält er den Reiter im Blick.
Nur für das Pferd bleibt ihm noch immer die Namenswahl. Die Zeit wird knapp. Und wenn ihm niemand einen Wink mehr gibt, fällt ihm ein, könnte er es danach nennen: Zeit.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 23.05.2007, 18:50:08
Aerendil nickte der jungen Menschenfrau anerkennend zu. Sie schien einen ebenso großen Sachverstand für Taktik zu haben, wie die Purpurdrachen, denen er während seines Aufenthalts im Cormyr öfters begegnet war.

"Wo ihr den Präsentierteller anspracht, ich denke in diesem Sinne ist es besser, ich lasse den Zauber gleich hier enden, denn ein Pferd erscheint mir zu auffällig."

Mit diesen Worten stieg er behende von seinem Reittier herunter, strich dem Fuchs noch einmal über den Hals und sprach ein leises Wort in einer längst vergessenen Sprache, woraufhin das Pferd langsam verblasste und schließlich ganz verschwand.

Dann drehte er sich zu Azhir, dem weiterhin berittenen Elf um, und ein leicht belustigter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. "Damit sollte sich auch die Namensproblematik erledigt haben, findet ihr nicht?"

"Und nun zu euch, Denuath, so war doch euer Name? Mir scheint, euch ist wirklich noch kein Magier begegnet, geschweige denn ein Thaumaturg, wie ich es einer bin. Der einfache Beschwörungszauber, mit dem das Pferd herbeigerufen wurde, ist ein leichter Taschenspielertrick, es ist nichts im Vergleich zu den Elementargewalten, die ein mächtiger Thaumaturg zu entfesseln im Stande ist. Ich selbst bin zwar noch nicht ganz so mächtig, doch als Absolvent der Ehrwürdigen Magierakademie zu Silbrigmond vermag ich doch einige Zauber zu wirken, die einen Feind in sekundenschnelle in Asche verwandeln können, wenn das eure Frage beantwortet."


Bei den letzten Worten wirkte er nach Menschenmaßstäben stolz, fast schon zu stolz. In seinen Augen erschien ein unheimliches Glühen, wie ein Züngeln von Flammen, während er Denuath fest in die Augen blickte. Als er geendet hatte, fand sich wie so oft der leicht mürrische Ausdruck auf seinem Gesicht wieder.

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Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 23.05.2007, 19:24:55
Gleich nach Azhirs kalten Worten, gingen Denuath die Aussagen des goldblonden Elfen nocheinmal durch den Kopf. Und tatsächlich fiel nun auch dem Menschenkämpfer auf das er sich wohl verhört hatte. Mit einem "Wie dem auch sei." versuchte er das Missverständnis unter den sprichwörtlichen Tisch fallen zu lassen.

Jetzt erst drehte sich Denuath wieder den beiden Elfen zu und sah mit leicht verwundertem Gesichtsausdruck wie das Pferd vor ihm langsam verschwand. Er blickte dem nun Pferdelosen Elfen ins Gesicht um seinen Worten aufmerksamer folgen zu können. Die Frage nach Denuaths Namen beantwortete er mit einem Nicken.
"Feinde in Asche verwandeln...", wiederholte er den Elfen, "Mir scheint ich sollte den Gerüchten, von fingerfertigen schwindlern, nicht zuviel Glauben schenken." Als er daraufhin dem Elfen, nicht mehr nur ins Gesicht, sonder gezielt in die Augen schaute, lief es ihm, bei dem Anblick der züngelnden Flammen, eiskalt den Rücken runter. Mit einem stark erschrockenem Gesicht drehte sich der Kämpfer gleich wieder um und sagte, "Das wäre also geklärt." und versuchte sich dabei nichts anmerken zu lassen, auch wenn ihm sein Gesichtsausdruck diesbezüglich bereits einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 23.05.2007, 20:30:00
Langsam schreitet ihr im Schutz der Bäume, aber darauf achtend, dass ihr ein freies Sichtfeld auf das Dorf habt, voran. Inzwischen könnt ihr deutlicher Bewegungen vor dem Dorf ausmachen. Außerdem scheint es sich nicht um Tiere zu handeln.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 23.05.2007, 22:02:54
Es ist das erste Mal, dass Azhir den Elfen freudig lächeln sieht, als dessen Pferd sich in leere Luft verteilt. Das findet er bemerkenswerter als das Zauberspiel, und muss dazu fast selbst die Mundwinkel hochziehen, so überraschend ist der Vorgang. Etwas hält ihn davon ab, Widerspruch zu leisten, als er von dem vorübergegangenen Problem des Namens erzählt. Trotzdem tut er es.
Nein, sie kommt ja wieder, selbst, wenn Ihr sie jetzt verleugnen wollt.
Das Begreifen, dass der Mann nun doch ein Magieanwender ist, kommt für ihn langsam. Einerseits, findet er, ist so einer noch nie im Roten Sperber aufgetaucht, andererseits aber doch, davon überzeugt ihn wenigstens die Namensfrage und Namensantwort.
Sofort keimt in ihm eine Erkenntnis; dass diese Zauberei nämlich, so fremd sie sein mag, nur eine andere Art ist, das Schwert zu führen. Mit unsichtbarer Hand, und Schwerter aus Feuer. Aber das muss er erst sehen.
Zugleich beunruhigt ihn, dass der Mann wie selbstverständlich dass Wort Elementargewalt genutzt hat, das er selbst erst kurz zuvor in anderem Zusammenhang genannt hat. Ob er mehr weiß?
Als Denuath und der Mann Worte zu wechseln beginnen, reitet er einige Schritt weiter vor.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 24.05.2007, 00:37:52
Noch mit dem Bild, der flammenden Augen des Elfenmagiers, im Kopf stand Denuath Corar still und mit erschrockenem Gesichtsausdruck da. Langsam bekam der Kämpfer, der sich bisher allein mit seinem Zweihänder zur Wehr setzen konnte, eine leise Ahnung davon wie mächtig so ein Magier oder auch so ein Thaumaturg, wie sich der Elf selber bezeichnete, sein konnte. Auch wenn der, nach eigenen Aussagen, über die Elementargewalten gebietene Elf jetzt nicht mehr auf seinem bereits verschwundenem Reittier saß und damit nur noch einen Kopf größer war als der junge Mensch, war sich Denuath nicht mehr sicher ob er diesem Vertreter des Elfenvolkes, noch im direkten Zweikampf überlegen wäre.

Immer noch sichtlich beeindruckt von der kleinen "Privatvorstellung" des goldblonden Elfen, bemerkte Denuath wie Azhir langsam an ihm vorbei ritt. Erst jetzt wurde dem muskulösem Kämpfer wieder bewußt was er hier eigentlich tun wollte, nämlich die Ursache aufdecken die für die Zerstörung dieses Dorfes verantworlich war. Er strich sich mit der rechten Hand, die zum Teil, ebenso wie seine linke Hand, von einer Rüstungsarmschiene mit goldenen Nieten verdeckt war, über seine kurzen, schwarzen Haare und fing wieder an einen Fuß vor den anderen zu setzen um nicht den Anschluß an Azhir und dem Rest der Gruppe zu verlieren.

Je näher er dem ehemaligem Dorf kam, desto deutlicher wurden die Bewegungen, die sich dort in der Ferne abzeichneten, dennoch konnte er noch nicht erkennen was sich dort genau bewegte. "Was kann das nur sein?", war der erste klare Gedanke, den der Mensch, nach dem erblicken der feurigen Augen des Thaumaturgen, wieder fassen konnte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 25.05.2007, 06:47:17
"Fünf", sagt Azhir, als er das erste Mal schwach die Silhouetten von Kreaturen hinter dem Waldrand ausmachen kann. "Einer hat einen solchen Wanst, dass es aussieht, als hätte er sich den mit Leichen vollgeschlagen."
Wenigstens hat er es dort mit Menschen zu tun. In Gedanken hat er schon mit einem Kadaversammler gerechnet, der schrecklichen Kreatur aus Beschreibungen des Marschall Ev, der auch einige Zeit im Roten Sperber zugebracht hat.
Ihr Körper hat kein Fleisch, mein Junge, er ist stattdessen gespickt mit Metalldornen, über und über, mit Waffen und Rüstungen der im Krieg gefallenen. Sie sind groß wie Minotauren und ihren Namen haben sie daher, dass sie wie die Aasgeier sind. Auf jeden Metalldorn an ihnen passt ein ganzer Manneskörper, und dieses perverse Wesen trachtet danach, sich mit ihnen zu umgeben.
Erschreckend kommt die Schauerfigur nun in seine Welt, und er gibt zu, dass er die Umrisse des größten der Menschen nicht ausmachen kann.
"Haltet Eure Aschenmagie bereit, wenn Ihr sie wirken könnt...", rät er dem Zauberer. Dessen Macht ist ihm nicht mehr vertraut, als die der Wesenheiten, die sich dort vorn verbergen mögen. Aber sie ist auf seiner Seite, vorerst.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 25.05.2007, 08:48:59
Ihr bewegt euch weiter an das Dorf heran und einige von euch können inzwischen sehen, was da auf euch lauert. Als ihr etwa auf zweihundert-zweihundertfünfzig Meter heran seid, hört ihr plötzlich einen Schrei, der euch durch Mark und Bein geht. Es ist ein Kampfschrei!
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 25.05.2007, 09:25:23
"Orks!" zischte der Magier, bevor er sich ans Ende der kleinen Gruppe manövrierte. "Ich hätte es wissen müssen, nur diese Kreaturen sind zu solch mutwilliger Zerstörung im Stande. Und mir scheint, ein oder mehrere Oger begleiten sie."

Nach diesen Worten sah man, wie der Sonnenelf kurz in einer seiner Gürteltaschen kramte und ein Stück behandeltes Leder herauszog. Er konzentrierte sich, hielt das Leder vor seinen Körper und sprach ein paar Worte in einer mystischen Sprache. Kurz darauf umgab seinen Körper ein bläuliches Schimmern, kaum sichtbar, aber doch ein Indiz für das magische Kraftfeld, welches den Elf nun schützte. Er verstaute das Leder wieder in einer Tasche und umfasste fest seinen Stab. Seine Augen funkelten entschlossen. "Dann wollen wir doch mal sehen, wer hier die Oberhand behält."

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Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 25.05.2007, 10:59:26
Der kleine Elf zieht aus einer seiner Gürteltaschen ein Eichenblatt. Als er die Worte "Mein Glaube an die Macht Shevarashs verleiht mir Schutz vor den Angriffen meiner Feinde" spricht, verpufft das Blättchen. Dann legt er, getrieben von dem Durst nach Rache für die dahingemetzelten Dörfler, seinen Bogen an.

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Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 25.05.2007, 11:47:18
Denuath konnte immernoch nicht genau erkennen was sich dort vor ihm herumtreibte, als er jedoch den ihn bekannt vorkommenden Kampfschrei vernahm hatte er einen Verdacht. Das zischen des Thaumaturgen verhärtete diesen Verdacht. "Orks? Hab ich nicht schon genug von ihnen besiegt?" Er zog seinen Zweihänder aus der Scheide und umklammerte ihn so fest mit beiden Händen, das seine Oberarme weiter anschwillten. Der Kämpfer versuchte sich auf die schnelle eine Taktik zurechtzulegen, da er aber seine Begleiter noch nicht so gut kannte fiel ihm nichts besseres ein als, "Bleibt hinter mir! Ich und mein Schwert werden euch versuchen zu beschützen." Er wollte nicht das einem seiner Begleiter etwas schlimmes zustößt, schließlich war das auch der Grund warum er ihnen bereits an der Abzweigung seine Hilfe anbot. Denuath war bereit für einen Kampf auf Leben und Tod, so wie er ihn schon des öfteren während seiner Reise hatte bestreiten müssen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 25.05.2007, 16:25:26
Orks?
Azhir kann nicht sagen, dass er damit gerechnet hat. Es ist wie mit dem brennenden Himmel, der keinen Weltuntergang, sondern ein niedergebranntes Dorf verhießen hat. Zugleich aber hat er die Mittel gewonnen, sich den wirklichen Weltuntergang prächtiger zu gestalten, zumindest in der Vorstellung.
Nun steht er keinem Kadaversammler gegenüber, sondern, falls er dem Zauberer trauen kann, Orks und Ogern. Auch diese bloß Märchengestalten, aber öfter hat er von Soldaten erfahren, die einem im Kampf gegenübergestanden hatten und verwundet worden waren.
Das Albtraumbild des Kadaversammlers ist zu grausig und fremdartig, wie der Weltuntergang. Aber er kann es vielleicht begreifen, wenn er gegen die Orks bestanden hat.
Als er Denuath seinen prächtigen Zweihänder ziehen sieht, und sogar den Bogenschützen erstmals laut und mächtig reden hört, begreift er, dass er handeln muss. Sein Pferd benötigt einen Namen, bevor es in die Schlacht geht - "Tempus", flüstert er dem Rappen ins Ohr. Das ist nicht zu schwer, kurz und schallend zu rufen, und wenn er sich recht erinnert, ist es ein Kampfschrei, der viele Kriege überdauert hat.
Er tätschelt dem Pferd den Hals und nickt.
"Lasst es uns sehen!", donnert er mit bebender Stimme, um das Zittern aus seinen Gliedern zu befreien.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 26.05.2007, 19:17:27
Noch bevor die Orks und der Oger die Situation richtig erfasst hatten, flogen schon zwei mächtige Geschosse auf sie zu, die einen von ihnen zu Boden rissen und selbigem gleich machten. Im nächsten Augenblick schrie der Oger auf, weil zwei Pfeile in seine Richtung gezischt waren und einer ihn erwischt hatte. Wütend schrie er herum, bevor er sich zusammen mit den anderen Orks in die Nähe des Menschleins begibt, den sie als Erstes gesehen hatten.

Zwei der Orks nahmen ihre Wurfspeere und schleuderten sie dem Menschen entgegen, leider ohne Erfolg. Diese dünnen Bleichen waren aber auch zu schnell, selbst in so einer Klapperrüstung.

Dann schrie ihr Anführer (O4): "Krummschwerter! Töten, die Bleichen!!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 28.05.2007, 10:56:23
Kaum, dass der Orkanführer seinen Schrei geäußert hat, stürmt Denuath auf ihn zu. Ein Schlag reißt den Ork von den
Füßen und er wird wohl nie wieder aufstehen.

Während Aerendil das Kampfgeschehen aus sicherer Entfernung beobachtet, greift der schmächtige Elf erneut
zu seinem todbringenden Bogen und feuert zwei Schüsse auf den Oger ab. Ein Pfeil landet in seinem Oberschenkel und
ihr könnt einen ohrenbetäubenden Schrei vernehmen. Als der Zweite nehmen dem Ersten landet, ist der Oger noch zu betäubt,
um den Schmerz zu fühlen.

Als Sahra ihre Pfeile abfeuert und trifft, taumelt der Oger leicht, aber er fängt sich blitzschnell.

Während Azhir die Augen vor dem Kampf verschließt, stürmt der Große auf Denuath zu und holt mit seiner Keule aus.
Ob sein Schlag erfolgreich sein wird?

Einer der Orks, etwas schockiert von Denuaths Entschlossenheit, bleibt zurück und folgt nur dem Befehl seines
früheren Anführers sein Krummschwert zu ziehen. Der Andere läuft zu Denuath. Sein Krummschwert fährt auf den Mensch nieder. Dabei schreit er, mit Geifer vor dem Maul:
"RACHE!!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 28.05.2007, 11:45:57
Als Aerendil seinen Zauber wirkt, sehen die Orks nur noch rot und fallen verbrannt zu Boden. Da saust schon ein Pfeil an Aerendil vorbei und trifft den Oger mitten in die Brust. Ein Schmerzensschrei und der Oger fällt nach hinten um und bleibt regungslos liegen.

Der Kampf ist gewonnen!
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 28.05.2007, 12:59:50
Kurz nachdem der lautstarke Ork zu Boden ging fuhr die große Keule des Ogers auf Denuath nieder, der er aber, wenn auch nur knapp, entkommen konnte. Dieser kurze Moment der Ablenkung führte dazu, das einer der anderen Orks den Kämpfer verwunden konnte. Trotz der, nur Augenblicke später, zu Kopf steigenden Schmerzen wollte es der Mensch dem Ork am liebsten sofort heimzahlen, doch er kam nicht mehr dazu, weil die beiden noch übrigen Orks urplötzlich in Flammen aufgingen. "Er hat also nicht übertrieben. Er kann tatsächlich Feinde in Asche verwandeln" Als darauf hin auch der von Pfeilen durchlöcherte Oger seinen Kameraden in den Tod folgen musste, blickte Denuath auf seinen rechten Arm. "Autsch! Der Angriff war gut platziert, das muss ich dem Ork lassen." Am Ansatz der rechten Elle des Menschen klaffte eine tiefe Wunde, aus der immer mehr Blut den Unterarm runterran. Obwohl der verwundete Mensch wußte das er in seinem Rucksack, der sich zwischen seinem Rücken und der Schwertscheide seines Zweihänders befand, zwei Tränke finden würde, die seine Schmerzen lindern würden, entschied er sich dafür sie noch nicht zu benutzen. Stattdessen versuchte er seine Schmerzen zu unterdrücken, während er sein treues Schwert wieder in die Scheide schob, wo es auf die nächsten Feinde warten sollte. Er probierte auch seine Schmerzen den anderen gegenüber nicht zu zeigen, in dem er den Gesichtsausdruck eines siegreichen Kämpfers aufsetzte. Er drehte sich nun zu den anderen, noch lebenden Kampfteilnehmern um und ließ verlauten, "Wir waren erfolgreich!" Gleichzeitig verließ immer mehr Lebenssaft seinen Körper und tropfte von seinem Unterarm herab, woraufhin sich ein winziger Teil des Bodens rot färbte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 28.05.2007, 14:42:35
Mit dem schallenden Siegesruf endet auch für Azhir der Kampf, und er darf die Augen wieder öffnen. Viel mehr ändert sich nicht, sein Versagen ist so offenbar und unabänderlich wie es schon gewesen ist, als die Klingen ihren schlechten Tanz geübt haben.
Beschämt und schwach hängt er im Sattel und starrt die zerschmetterten Kadaver auf dem Feld an, damit das Starren nicht anderswo stattfinden muss.
"Habt Ihr sie etwa alle getötet?", fragt er den ankommenden Denuath.
Nicht, dass es ihn berühren würde, denn der Mord an einigen Monstern wäre kein schlimmer. Zugleich erinnert er sich aber, dass eines von ihnen gesprochen hat. Ja, es hätte wissen können, was hier geschehen ist.
Nur, wenn sie auch dieses erschlagen haben, ist es einerlei.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 28.05.2007, 15:27:54
Denuath näherte sich wieder der aus drei Elfen und einer Menschenfrau bestehenden Gruppe. Sein rechter, blutüberströmter Arm hing dabei schlaff herunter. Auch wenn er sich bemühte keine Schmerzen zu zeigen, unternahm er nichts dagegen seine Wunde offen zu präsentieren, unterbewußt wollte er sie sogar regelrecht zur Schau stellen, da sie in seinen Augen ein Zeichen großen Mutes war.
Auf Azhirs Frage hin antwortete der verwundete Kämpfer, "Leider war mein Schwert nicht so schnell wie die anscheinend mächtige Magie des Thaumaturgen und die zahllosen Pfeile, die nicht nur die Luft durchstachen, sondern auch unsere Feinde. Trotzdem gelang es mir immerhin einen der Orks für immer zu Fall zu bringen. Und ja, alle Monster sind Tot." Er musterte die anderen Mitstreiter und sah den Bogen der Frau die man Sahra nannte und auch den Bogen des kleinen Elfen. Bei dem Magier konnte er keine ihm bekannten Waffen entdecken und dennoch wußte der Mensch instinktiv das er ihm wohl viel zu verdanken hatte. Mit einem Kopfnicken in Richtung des Elfen mit den goldblonden Haaren tat er das dann auch.
Daraufhin ließ Denuath seinen Blick auch über Azhirs Körper gleiten, um herauszufinden wie er ihm wohl während des Kampfes unterstützt hatte. In seinen Händen konnte er keine greifbaren Todeswerkzeuge ausmachen, was den Kämpfer auf den Gedanken brachte das Azhir wohl auch ein Magier war. Zwei anscheinend gut ausgebildete Bogenschützen und Zwei wohl doch recht mächtige Magier, "Das bedeutet wohl das ich bei einem weiteren Kampf, zusammen mit diesen Leuten, wieder als einziger den stinkenden Atem unserer Gegner einzuatmen habe..."
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 28.05.2007, 18:27:07
Sahra schaut Denuath recht besorgt in seine Augen aufgrund der Verletzungen, die er im Kampf erlitt.

"Nun Denuath Ihr seht recht mitgenommen aus. Ich beherrsche zwar keine klerikale Heilmagie, aber kann ich stattdessen irgendetwas für Euch tun? Vielleicht ein Schluck Wasser oder dergleichen. Ich weiß gar nicht, ob ich Verbände oder so habe. Mir Schussel wäre es zuzutrauen, dass ich sowas wieder vergessen habe. Aber vielleicht gibt es jemanden in der Gruppe, der eher in der Heilkunst geübt ist und Euch versorgen kann. Wenn ich trotzdem etwas für Euch tun kann, dann sagt- wie schon bereits gesagt- ruhig Bescheid. Ihr seht zwar wie ein zäher und kräftiger Krieger aus, Denauth, aber etwas Hilfe kann doch nie schaden, dachte ich mir eben, falls Ihr das eben wollt und so."

Etwas verlegen lächelt sie dabei Denauth an, weil sie etwas ängstlich ist, ob sie vielleicht aus Versehen und ungewollt, Denuath als Krieger mit diesen Worten beleidigt haben könnte, was sie eigentlich doch gar nicht wollte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 28.05.2007, 18:35:14
Nachdenklich stocherte der Sonnenelf mit dem unteren Ende seines Eichenstabes im Erdboden herum. Nein, wirklich knapp war der Kampf nicht ausgegangen. Mit Denuath als Frontkämpfer und der Menschenfrau und dem kleineren Elfen als Bogenschützen hatte er ein paar kampfstarke Gefährten gefunden. Lediglich den Elf auf dem Pferd konnte er nicht einordnen. Hatte er Angst vor dem Kampf? Er hatte sich kaum bewegt, saß wie festgeefroren auf seinem Pferd, die Augen geschlossen. Was hatte es mit diesem Elfen, der auch in so kryptischen Worten sprach, auf sich?
Langsam wich die Nachdenklichkeit jedoch der üblichen, leicht arroganten Mürrigkeit, die sich auch in seinem Gesicht breitmachte. Langsam ging er zu Denuath und der Leiche des Ogers. "Wir sollten weiter vorsichtig sein. Diese fünf werden alleine kaum eine solche Zerstörung anrichten können, wie sie in der letzten Nacht hier geschehen ist. Wahrscheinlich wurden sie als Nachhut zurückgelassen, möglicherweise verstecken sich hier in der Nähe noch mehr davon.... Und ich hoffe, sie sind diesmal etwas mächtiger als diese jämmerlichen Orks. Dann habe ich vielleicht auch Gelegenheit, meine mächtigeren Invokationen zu wirken."
Anschließend besah er sich den Oger genau, um eventuell an seiner Kleidung oder Ausrüstung ein Zeichen zu finden, das auf irgendetwas oder irgendwen hinwies, der hinter der Zerstörung stecken konnte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 28.05.2007, 19:47:32
Der Sonnenelf sieht sich den Oger zunächst lieber nur von der Ferne an, denn der Riese riecht, wie Denuath schon feststellen konnte, nicht besonders angenehm. Doch weder auf der Keule, noch oberflächlich auf der Fellrüstung ist etwas zu erkennen. Also wagt sich Aerendil näher an den Oger heran und durchsucht ihn. Seine Hände berühren dabei mehrere Stellen an den Fellen und Häuten, die der Oger übereinandergestapelt als Rüstung trägt, die leicht glitschig sind und er möchte sich nicht vorstellen, was er da gerade berührt hat.

Doch seine Aufopferung hat Erfolg. Er findet ein kleines Säckchen. Es ist recht unscheinbar, doch daran sind einhundert Goldmünzen verwahrt. Als Aerendil das Säckchen gerade ausschütten will, um genau nachzuzählen, bemerkt er eine Zeichnung auf dem Säckchen. Sie ist leicht ausgebleicht, vermutlich durch die Körperflüssigkeiten des Ogers, aber es sieht aus, wie ein großer, knorriger, schwarzer Stab.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 28.05.2007, 20:34:44
Nur kurz widmet Azhir dem wunden Denuath einen Blick und nickt zu dessen Antwort. So schmerzhaft die Schläge der Orks gewesen sein mögen, sie müssen es wert gewesen sein.
Die Fürsorge, die dem Verletzten zuteil wird, macht ihn beinah rasend vor Neid. Diese beiden Fremden, die nicht miteinander vertraut sind und erst wenige Stunden bekannt, scheinen ihm wie zwei Geschwister, schon lang gemeinsam auf Reise. Ist also das, nach dem man ein Leben lang suchen kann, so leicht durch Triumph im Kampf zu erlangen, wird er es ihnen nur gleichtun. Er hat einen Grund, bei der nächsten Gelegenheit nicht zu zögern und eine Klinge vom Gürtel zu greifen, einen der Schlagstöcke, einen Speer, einen Dolch - es ist ja alles da.
"Wir müssen weiter.
Wutschnaubend stößt er Tempus die Stiefel in die Seite - Leide. Nun schon los. -, um dem Magier nachzureiten und ihn endlich an den Kadavern zu finden.
Von den Toten, erinnert er sich, hat er noch nie genommen. Er findet es abscheulich. Zumindest nun, denn vorher hat er daran einfach nie gedacht, so absurd ist das gewesen. Vielleicht braucht er jetzt, im Moment des ersten Denkens, auch nur wieder einen Grund, zu hassen.
"Dann nehmen wir schließlich den Weg zum Dorf. Eilt Euch, wenn Euch am Morden soviel liegt."
Er kann nicht behaupten, dass ihn der Drang nach Verheerung des Zauberers schreckt, denn ihn selbst lenkt ein ähnlich Gefühl in dieser Sekunde.
Wo er sie nun besieht, sind weder Orks noch Oger so schrecklich wie sein eigenes Unvermögen. Das gehört zum Weltuntergang, jetzt hat er es.
Wieso zwei aber unheimlich grausam entstellt sind, als hätte man sie mit brennenden Speeren gequält, kann er sich nun nicht erklären.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 28.05.2007, 20:48:44
Auch wenn er seine Wunde als ein Symbol für Mut ansah, störte ihn, neben den Schmerzen natürlich, vor allem das viele Blut. "Falls ihr tatsächlich etwas dabei haben solltet um meine Wunde zu verbinden, müsste ich mir keine Gedanken mehr darum machen meine Kleidung mit meinem Blut zu beflecken, Sahra. Wenn einer der anderen vielleicht über Heilkräfte oder dergleichen verfügt wäre das natürlich noch besser. Aber wie gesagt ein Verband der zumindest die Blutung stoppt würde erst einmal reichen." Er schaute Sahra während seiner Worte ins Gesicht und lächelte ihr abschließend zu. Es freute ihn das sich jemand um ihn sorgte.
Der Kämpfer tat sich etwas schwer damit seinen Blick von der Menschenfrau abzuwenden um dem Thaumaturgen seine Meinung kund zu tun, "Auch ich kann mir nicht vorstellen das diese kleine Bande auch nur im entferntesten dazu in der Lage wäre, ein ganzes Dorf in Schutt und Asche zu legen." Schon während er das letzte Wort sagte wandt er sich wieder der um ihn besorgten Bogenschützin zu, da er nicht mit ansehen wollte wie der goldblonde Elf den schrecklich aussehenden Oger abtastete. "Was immer sich hier noch verstecken sollte, wir werden schon damit fertig werden." Als das letzte Wort gesprochen war fing sein rechter Arm stärker an zu schmerzen. Nur mit Mühe konnte er verhindern das sein Gesicht schmerzverzerrt aussah.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 28.05.2007, 21:24:00
""Wenn euch am Morden soviel liegt?" Ich darf euch daran erinnern, dass nicht wir es waren, die angriffen? Ihr habt die Zerstörung, die diese Orks hier angerichtet haben, vor Augen? Also stellt das gerade Geschehene nicht auf eine Stufe mit einem gewöhnlichen Mord in den Straßen Arabels, Elf!" antwortete der Sonnenelf mit einer Stimme, wie sie eisiger und schneidender nicht sein konnte. Sein Gesicht war zwar starr wie eine Maske, doch an seinen funkelnden Augen konnte man erkennen, dass er innerlich kochte. Was nahm sich dieser Elf heraus?

Zu Denuath gewandt sagte er: "Es tut mir leid, doch ist die Magie der Heilung den Dienern der Götter vorbehalten, und ich bin kein solcher. Ich bin noch nicht einmal in den grundlegenden Fertigkeiten der Heilkunst geschult, so dass ich euch leider nicht helfen kann.  Ihr müsst also darauf hoffen, dass der fünfte unserer kleinen Kampfgruppe über solche Fähigkeiten verfügt." Auch wenn seine Wut noch lange nicht verflogen war, die Kälte und Schärfe war aus seiner Stimme gewichen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 28.05.2007, 21:56:05
"Ihr scheint Eure letzten Worte ja schon vergessen zu haben", zischt Azhir nach der bissigen Antwort des Magiers. "Ich erinnere mich lebhaft daran, wie Ihr eben darum batet, dass Ihr noch mehr von Ihnen töten könntet. Und nun solltet Ihr rasch tun, denn sonst komme ich Euch zuvor."
Er reitet grimmig davon und macht eifrig und unnötig von scharfem Reißen an den Zügeln Gebrauch.
Wenn wirklich alles so einfach ist, wenn man mit einem Schwert und einem Bannspruch die Seligkeit erlangen kann, dann wird ihm dieser Weg nicht länger verschlossen sein.
Ich töte dir tausend, Mutter, und das sind lange nicht genug für den einen Dolchstoß.
Die anderen ignoriert er. Vielleicht denken auch sie nur daran, glücklich zu werden, indem sie umbringen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 29.05.2007, 08:26:20
Aerendil entschied sich, die Worte des berittenen Elfen zu ignorieren. So etwas musste er sich von einem solchen Feigling nicht sagen lassen. Sicher erfüllte es ihn mit einer gewissen Befriedigung, wenn er seine Zauber einsetzte, aber war ihm deshalb gleich Spaß am Morden zu unterstellen? Morden! Als ob diese Orks hilflose Bettler gewesen wären, denen er in einer Seitengasse in Arabel eine Klinge über die Kehle gezogen hätte, einfach nur, weil es ihm Spaß machen würde. Dieser Elf hatte überhaupt keine Ahnung!
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 29.05.2007, 10:03:13
"Ihr seid zu laut. Verschiebt euren Streit auf später." Dies waren die ersten Worte, die der kleine Elf nach dem Kampf sprach. Er hatte die Zeit damit verbracht, Zwiesprache mit Shevarash zu halten und diesem für seinen Erfolg im Kampf zu danken.

Vorsichtig führt Quanxai daraufhin Denuath einige Schritte von der Gruppe fort. "Kommt, wir wollen gemeinsam zu Shevarash beten."
Etwas abseits stimmt der Kleriker dann einen Singsang an, in dem es um Tapferkeit, Ausdauer, Willensstärke aber auch Güte und Gerechtigkeit geht. Die Wunden des Kämpfers durchströmt eine prickelnde Wärme, als sie sich straffen, zusammenziehen immer kleiner werden und schließlich verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 29.05.2007, 10:24:01
Denuath war etwas verwundert als der kleine Elf ihn ein kurzes Stück weit wegführte. Dem Kämpfer gelang es noch Sahra ein Schulterzucken zuzuwerfen, das bedeuten sollte, das er selber nicht genau wußte was der Elf gerade vorhatte. Noch ehe der Mensch dagegen ankämpfen konnte fing der kleine Elf mit seinem Singsang an, doch wollte der Mensch überhaupt dagegen ankämpfen? "Was zum ... es... es fühlt sich gut an." Musste er innerlich zugeben, als er bemerkte das er das Gefühl bereits kannte. "Ihr seid ein Kleriker, oder? Habt vielen Dank für die Heilung meiner Wunde. Würdet ihr mir euren Namen verraten? Denn ich fühl mich nicht gut dabei euch weiterhin einfach nur als Elf zu bezeichnen, nachdem ihr mir so selbstlos geholfen habt."
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 29.05.2007, 10:35:27
Nachdem der schmächtige Elf Denuath geheilt hat, geht ihr langsam weiter gen Dorf. Je näher ihr dem Dorf kommt, umso mehr werdet ihr der Zerstörung gewahr. Da steht kein Stein mehr auf dem Anderen. Überall liegen Tote herum, Menschen wie Orks und Oger. Aber wohl mehr Menschen. Manche sehen euch mit aufgerissenen Augen an, doch kein Leben ist mehr in ihnen.

Der graue Himmel verfinstert sich, als ob es bald wieder regnen und gewittern würde. Überlebende könnt ihr auf den ersten Blick nicht entdecken und bei der Zerstörung ist es wohl auch ungewiss, ob es noch welche gibt.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 29.05.2007, 10:53:39
"Mein Name ist Quanxai", antwortet der kleine Elf dem Krieger kurz und knapp.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 29.05.2007, 11:00:58
Azhir betrachtet missgünstig das Geschehen hinter sich. Man schart sich um den blutenden Denuath, als ob - nein, da ist er schon nahe an einem abfälligen Wortwahl, und dabei ist er doch selbst neidisch. Das hat er fast vergessen.
Abgelenkt wird er, als er aus dem zertrümmerten Gebäude, das einst ein Gasthaus gewesen sein könnte, Schreie hört und Glieder aus den Trümmern herausragen sieht.
"Kommt schon!", fordert er die Gruppe erneut auf. "Jemand wühlt sich aus den Ruinen dort drüben und schreit um Hilfe - keiner von diesen Orks."
Besonders den Zauberer neben sich sieht er an und bedeutet ihm mit einem Kopfnicken, zu folgen.
Er muss zugeben, dass er von Denuath noch nicht wieder viel erwarten kann, doch zumindest einen will er bei sich haben, und wer, ist im Grunde gleich.
Sanfter nun zwingt er Tempus, zu den Häusertrümmern herüberzutraben.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 29.05.2007, 11:30:39
Quanxai wurde in den Augen Denuaths zu einer großen Bereicherung für die Gruppe, nicht nur aufgrund des anscheinend meisterlichen Umgangs mit dem Bogen, sondern auch wegen den Heilkräften, die der Kämpfer sicherlich noch weitere male in Anspruch nehmen würde.

Auf dem kurzen Weg zum Dorf bewegte er seinen rechten Arm mehrmals hin und her. "Fast wie neu.", dachte sich der lächende Mensch. Doch als er die Leichen ins Auge fasste, die ihn mit ihren weit aufgerissenen Augen anzustarren schienen, verschwand das Lächeln in seinem Gesicht wieder. Er ließ seinen Blick umherschweifen, jedoch konnte er keinen Überlebenden ausmachen. Doch was war das? Eine leise Stimme trat in Denuaths Gehör, hörte er schon die Toten reden? Nein, es schien ein leises und zittriges Flehen zu sein und kam aus der Richtung eines ehemaligen Gebäudes. Azhirs Worten zufolge ein Flehen um Hilfe. "Ich habe es auch gehört. Lasst uns nachsehen wer den Schrecken von letzter Nacht überlebt haben könnte." Mit diesen Worten folgte er Azhir und seinem Pferd zu den Häusertrümmern.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 29.05.2007, 15:02:47
"Ich hatte den Klang der Stimme dieser Person auch vernommen. Lasst uns einmal hingehen und sehen wie es Ihr so geht und was wir so tun können."

Zielgerichtet geht Sahra in die Richtung der weiblichen Stimme, die sie gehört hatte bei der Schenke, so wie dem Klang nach zu urteilen war.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 29.05.2007, 15:25:28
Auch Quanxai macht sich auf den Weg, die Schenke zu untersuchen, denn dort hatte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrgenommen. Dabei macht er den pechschwarzen Bogen erneut mit einem Pfeil schussbereit. Er wollte lieber auf Nummer sicher gehen und nichts riskieren.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 29.05.2007, 18:24:04
Als ihr euch dem großen, abgebrannten und teilweise eingestürzten Gebäude nähert, könnt ihr nun deutlich unter den Trümmern eine Bewegung wahrnehmen. Ein Arm schaut unter einem großen Balken hervor. Wie Sahra bereits bemerkt hatte, handelt es sich um eine Frau.

"Hilfe...bitte helft uns doch...Mein Vater ist unter den Trümmern begraben und wir bekommen kaum noch Luft."

Scheinbar wurden sie verschüttet, aber wenn ihr den großen Balken, unter dem ihr Arm hervor schaut, weg räumen könntet, könnte das Mädchen sicher hervorkriechen. Wie es um ihren Vater bestellt ist, könnt ihr allerdings nicht erkennen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 29.05.2007, 18:43:37
Der Frau zugewandt sagte Denuath, "Gute Frau sorgt euch nicht, wir werden tun was in unserer Macht steht um euch hier rauszuhelfen." Er drehte sich zu seinen Gefährten um und sagte, fast schon in einem Befehlston, "Einer hilft mir den Balken wegzuräumen, während die anderen versuchen ihren verschütteten Vater zu finden." Schon mit beiden Händen den Balken umklammernd fügte er hinzu, "Lasst uns keine weitere Zeit verlieren!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 29.05.2007, 19:10:40
"Mein Vater ist hier bei mir...", stöhnt die junge Frau da leise.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 29.05.2007, 19:20:54
"Fein, dann sollten wir wohl alle anpacken.", meinte Denuath auf den Hinweis der Frau hin. "Vielleicht können uns die beiden Hinweise auf die Ereignisse der letzten Nacht geben.", dachte er sich, während er sich etwas mehr zum Rand des Balken bewegte damit ihn alle mit anheben konnten.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 29.05.2007, 19:25:28
"Lasst das, Ihr seid noch verletzt", sagt Azhir bestimmt, während er von seinem Ross springt. Er fasst Denuath an der Schulter und will ihn von dem Balken zurückziehen. Dass die Blutungen aufgehört haben, nimmt er zwar wahr, will es aber vermeiden, dem Krieger eine Last zu überlassen, die er selbst genausogut allein tragen kann.
Er ruft sich den Kraftgürtel in Erinnerung, mit dessen Hilfe er mit dem Balken ohne Hilfe fertig werden kann, tut einen Schritt nach hinten und beginnt das kurze Ritual, in dem er beide Hände auf die Brust unter dem Tuch bettet und das magische Wort ausspricht, das ihm die größten Probleme bereitet. "Krähensohn."
Augenblicklich schrumpft die Welt um ihn. Sein Körper dagegen drängt ohne Anstrengung die menschlichen Grenzen fort, gedeiht hoch hinauf, während die Erde unter seinen Füßen knirschen muss. Der Riesenwuchs endet erst, als seine gesamte Gestalt die Höhe und Breite von zwei kräftigen Männern erreicht und selbst den nahe bei liegenden, hingerafften Oger noch um knapp drei Köpfe überragt.
Er ballt die Fäuste, um die Kraft zu prüfen, die er sich hat geben lassen, und ist mit einem wuchtigen Satz am der Ruine. Er weiß, dass er nicht viel Zeit hat, und macht sich ohne Zaudern daran, möglichst viele der Balken hochzuraffen und fortzuschleudern.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 29.05.2007, 19:38:03
Als Azhir etwa drei Balken weggetragen hat, kann die junge Frau ohne Mühe hervor kriechen. Jetzt entdeckt ihr auch ihren Vater. Er war unter einem der Balken eingequetscht worden. Nun liegt er da und atmet sehr schwer. Er ist wohl hart getroffen worden.

"Vielen Dank...für Eure Magie. Ihr habt uns das Leben gerettet...aber mein armer Vater..."
Sie beginnt zu weinen und bedeckt ihr schmutziges Gesicht mit ihren Händen.
"Bitte, bitte, helft ihm! Ich flehe Euch an!"

Sie will zuerst nach Azhirs Hand greifen, aber da er so groß ist, greift sie nach der Hand, die ihr am nächsten ist. Nach der von Denuath.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 29.05.2007, 19:53:21
Mit dem letzten fortgebrachten Holzstück verebbt auch das Zauberkunststück, das Azhir seine Kräfte verliehen hat. Als er die Hand nach ihm greifen sieht, die er schon aus der Ferne aus den Trümmern hat ragen sehen, will er danach greifen, doch er ist zu langsam, oder Denuath zu schnell.
Wahrhaftig, er könnte brüllen wie ein Tier, wie ein Oger oder Ork.
Worte habe ich viele gehabt. Sie haben mir nie geholfen.
Während seine Gestalt sich wieder zur gewöhnlichen Größe herabsenkt, stampft er zum Pferd zurück und vollführt eine wegwerfende Geste.
"Mehr kann ich nicht tun", entschuldigt er sich zynisch, um in Tempus Satteltaschen nach einem Ding zu wühlen, von dem er selbst nicht weiß, was es ist.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 29.05.2007, 20:05:29
Der Kämpfer erschrack fast als er von Azhir von dem Balken weggezogen wurde, als er dann auch noch zu übermenschlicher oder besser gesagt zu überelficher Größe, binnen weniger Augenblicke, heranwuchs, erschrack sich Denuath letztlich doch noch. "Das ich mit meinen Vermutungen auch immer recht haben muss. Er ist tatsächlich ein Magier."
Balken um Balken flogen durch die Luft und auf einmal spürte der Mensch die sanfte Berührung der geretteten Frau. "Ja... ja sicher wartet.", antwortete er verunsichert auf ihr flehen. Er griff mit seiner freien Hand nach seinem Rucksack, holte ihn hervor und wühlte eifrig nach einem seiner beiden Heiltränke. Gekonnt öffnete er den Verschluss des Tranks mit seiner freien Hand und verabreichte ihn ihrem Vater. "Es sollte ihm bald wieder etwas besser gehen."
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 29.05.2007, 20:29:17
Der Vater stöhnt leise auf, als der Trank zu wirken beginnt. Vorsichtig fängt er an, sich zu bewegen, aber wirklich aufstehen kann er noch nicht.

"Oh, Vater...was haben diese schrecklichen Biester nur angerichtet?" Das Mädchen kann sich gar nicht beruhigen. Tränen fallen neben ihrem Vater auf den Boden, dann blickt sie zu dem Elf, der gerade diese Magie angewandt hat, um die Balken von ihnen hinunter zu heben.

"Werter Magier, könnt ihr etwas mehr für meinen Vater tun? Mir scheint, ihr habt große Macht und so sehr ich diese Heiltränke zu schätzen weiß, so glaube ich doch, dass ihr mehr bewirken könntet. Ihr seid sicher nicht so abscheulich, wie dieses Monster, dass die Orks angeführt hat...Bitte, er kann noch immer nicht ganz frei atmen...oh Vater!!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 29.05.2007, 20:55:03
Azhir hält in seinem Wühlen inne und verschließt die Satteltaschen. Vielleicht, weil man ihn angesprochen hat. Oder, weil der Himmel grau ist und das Gras grün.
Muss das sein? Noch mehr Schmach?
Er dreht sich um und bemüht sich, jegliche Regung in seinen Augen zu ersticken, als er das Mädchen vor ihm ansieht. Er muss nicht darüber nachdenken, ob er ihr helfen würde, wenn er es könnte. Zumindest versucht er, es zu vermeiden.
"Du fragst den Falschen", flüstert er vorsichtig, "Ich bin nicht mehr als du, sondern weniger. Nur ein Hurensohn. Ich habe nur ein Pferd und das Tuch, in dem man meine Mutter zu Grabe getragen hat, und...[/i]"
Er schlägt das besagte Tuch zur Seite und zeigt die Waffenmengen darunter. "Damit lässt sich kein Leben geben. Also fragt den in den Roben, oder wen sonst. Jeder wird dir eher helfen können, als ich."
Es ist ihm weder befreiend noch ein Versagen, dass er so viel preisgegeben hat. Er hat davon gesprochen, wie man mit dem Nachbarn von einer ruinierten Ernte spricht.
"Tut mir Leid", sagt er, bevor er sich wieder umkehrt, und er fürchtet, dass er nicht hat lügen müssen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 29.05.2007, 22:19:24
Auch wenn Quanxai nicht weiß, wen Azhir mir "dem in den Roben" meint, so weiß er doch genau, dass er dem Menschen helfen muss.

"Lasst mich mal eure Verletzungen ansehen. Und dann beten wir gemeinsam zu Shevarash. Wir beten für eure Heilung. Aber wir müssen dem Herrn der Vergeltung auch ein Versprechen geben. Dieses Verbrechen darf nicht ungesühnt bleiben."

Sodann legt der Elf dem Mann die Hände auf den Leib und durch seine Fingerspitzen fließt gute Energie in dem geschundenen Körper des Menschen und lässt ihn von innen heraus heilen.

"Und nun erzählt, was ist hier vorgefallen?", sagt Quanxai, als er die Hände wieder weg zieht.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 29.05.2007, 23:22:01
Langsam kommt der Mann wieder völlig zu sich. Er setzt sich vorsichtig auf und schaut seinem Heiler in die Augen. Sein Blick ist eine Mischung aus Verachtung und Dankbarkeit. Aber wer mag es ihm verdenken, nachdem ein Magier ihr Dorf in Schutt und Asche gelegt hat.

"In der Nacht...dieser Magier und mit ihm die Orks und das rote Gewitter und...", stottert das Mädchen aufgebracht.

"Beruhige dich, Ismala. Beruhige dich, Kind. Nun, Kleriker, heute Nacht hörten wir einen ohrenbetäubenden Lärm, ein Grollen, das stetig näher kam. Alle stürmten hinaus, um zu sehen, was geschehen würde. Da kam dieser Magier, auf seinem weißen Pferd. Kurz vor dem Dorf stoppte er und seine Ork - und Ogerhorde zog an ihm vorbei, direkt auf uns zu. Wir waren einfach zu wenige...Schließlich drängten sie uns bis zur Schenke, mich, einige meiner Freunde und meine Tochter, Ismala. Da schlug ein Blitz in die Schenke ein, die daraufhin in Brand aufging und zusammen stürzte. Wir wurden unter den Balken begraben....es scheint, als hätte keiner mehr überlebt..."
Ismalas Vater schüttelt nur den Kopf und ihr könnt Tränen in seinen Augenwinkeln sehen.

"Warte Vater! Bevor wir hierher flüchteten, sah ich Kinder...sie stürmten in das Haus des Schmiedes...dort gibt es doch einen stabilen Keller...und vielleicht...vielleicht ist Reilan..."

Ismalas Vater überlegte kurz und meinte dann: "Ja...vielleicht leben sie noch. Würdet ihr uns den Gefallen tun und nachsehen gehen? Aber seid vorsichtig. Holgon war nicht nur ein Schmied. Er hat auch seltene Tiere gefangen und in seinem Keller aufbewahrt. Seltene und gefährliche Tiere."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 30.05.2007, 01:28:03
Er vernahm wie die gerettete Frau Azhir um Heilmagie bat und war umso erstaunter als der Elf sein weißes Tuch zurückschlug und ihr damit unmengen an Todeswerkzeugen präsentierte. "Vielleicht liege ich mit meinen Vermutungen doch nicht immer richtig." Der Mensch wußte nun nicht mehr so recht wie er mit ihm umgehen sollte. Er ließ ihn deshalb erstmal in Ruhe, vielleicht würde sich später noch die Möglichkeit ergeben, den Elfen besser kennenzulernen.

Während Quanxai seine Hände auf den alten Mann legte, band sich Denuath wieder seinen Rucksack um. Als der Vater der Frau wieder bei Bewußtsein war, hörte sich der Kämpfer aufmerksam an was die beiden zu sagen hatten. "Und noch ein Magier... diesmal anscheinend ein echter.", dachte er sich als der Mann von den Ereignissen der letzten Nacht berichtete. "Die armen Leute mussten offenbar grausame Dinge in der letzten Nacht durchleben. Sie tun mir leid." Dabei blickte der betroffen dreinschauende Mensch der Frau, die ihr Vater Ismala nannte, in die Augen und sie began von Kindern zu erzählen, die sich, so schien es, im Keller einer Schmiede vor den Angreifern der letzten Nacht versteckt hatten. "Entschuldigt wenn ich so direkt Frage, aber welcher der Trümmerhaufen war denn einst die Schmiede dieses Dorfes?" Er versuchte seine Frage so freundlich wie möglich zu stellen, auch wenn seine Wortwahl vielleicht schon zu direkt war.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 30.05.2007, 04:59:20
"Von hier aus gesehen, das zweite Haus links. Ihr werdet es schnell finden, es ist anders gebaut, als die anderen Häuser...falls es nicht auch...ein Trümmerhaufen ist.", meint Ismalas Vater betroffen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 30.05.2007, 07:42:55
Schweigend macht sich Azhir auf den Weg zur Schmiede.
Sogar der Bogenschütze verfügt über Fähigkeiten, zu heilen und Wunden zu schließen, sieht er noch davor, und reimt sich eine Erklärung dafür zusammen, dass er auch an Denuath keine Wunden mehr entdeckt hat. Für Gebete findet er dies hier jedoch nicht den rechten Platz. Als ob sie jemand hören würde.
Und dabei ist dieser, zu dem gebetet wird, doch mit einer ordentlichen Vernunft zu Werke gegangen, als er die Fähigkeiten unter die Menschen gegeben hat. Es macht im Nachhinein außerordentlich Sinn, dass ihm nicht auch solche Kräfte gegeben wurden.
Vielleicht kann er dafür etwas anderes.
Und es stimmt, erinnert er sich. Er ist nicht wie die anderen, die als Könige, Heiler, Schenkenbesitzer oder große Krieger geboren werden. Aber er kann sich alles nehmen mit seinen zwei Händen die er hat.
Was im Schmiedekeller auch fleuchen mag, er nimmt die Waffen noch nicht zur Hand. Erst, wenn es nötig wird.
Das Leichentuch umflattert ihn und eignet ihm die einzigartige Gabe zu, vor den Augen anderer einherzugehen und in ihren Sinnen dabei von kaum mehr Bedeutung als der eigene Schatten oder ein Windhauch zu sein. So klein und unbedeutend macht er sich, sodass niemand mehr schätzen mag, dass einer wie er sich alles nehmen kann, das er will.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 30.05.2007, 12:37:18
"Gut, da wir gekommen sind um zu helfen würde ich vorschlagen das wir uns die Sache mal anschauen", sagte der Kämpfer zu seinen Mitstreitern. Er brauchte keine weiteren Informationen, da er fand das Tiere, so exotisch sie auch sein mögen, sicherlich nicht so gefährlich sein könnten wie die zuvor besiegten Orks und der Oger, auch wenn diese es wiederrum nicht schafften, Denuath das Leben zu nehmen. Deshalb zog er noch nicht sein Schwert und machte sich auf den Weg zur Schmiede und wartete dort auf die anderen drei Gefährten. Nur auf Azhir musste er nicht warten, da dieser ein weiteres mal als Erster loszog.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 30.05.2007, 13:49:43
Quanxai, der kleine, dunkel gekleidete Elf, folgt dem Krieger und dem Zauberer ebenfalls zu dem Gebäude, welches der Mann als ehemalige Schmiede bezeichnet hatte. Seinen Bogen hat er dabei weiterhin fest im Griff und geht schräg hinter den beiden Vorausgehenden.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 30.05.2007, 16:44:25
Sahra richtet sich zur Gruppe: "Nun ich bin Waldläuferin und wenn ich heute nicht mit falschen Fuß aufgestanden bin und die Tiere nicht zu t.extrem aggressiv sind, könnte ich sie möglicherweise etwas beruhigen, da ich mit Tieren eigentlich ansonsten ganz gut umgehen kann. Ich schau mal, was sich machen lässt für unsere Gemeinschaft. Sie zu töten, sollte nur die letzte Option sein, falls sie uns rein gar nicht friedlich gesonnen sein sollten und uns tatsächlich doch attackieren sollten."

Bei den Worten "wenn ich heute nicht mit dem falschen Fuß aufgestanden bin", setzte sie ein leicht selbstironisches Lächeln auf.

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Sahra sucht auch erst nochmal die Schmiede von der Außensicht her gesehen ab, ob ihr denn irgendetwas besonderes auffällt. Und sie spitzt auch mal ihre Ohren, um irgendetwas besonderes zu hören.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 30.05.2007, 19:19:06
Tief in seine Gedanken versunken stand der goldblonde Elf immer noch bei der Leiche des Ogers, dem er kurz zuvor den kleinen Beutel mit der Zeichung des knorrigen schwarzen Stabes abgenommen hatte. Dieses war das typische Zeichen eines Magiers, konnten also die Orks und Oger, die anscheinend in der Nacht zuvor über das Dorf kamen, die Handlanger eines solchen sein? Er erinnerte sich dunkel, das Zeichen schon einmal gesehen zu haben....nur wo? Ein Stab an sich war ein relativ gewöhnliches Symbol, doch so knorrig und schwarz war es weit weniger häufig anzutreffen...Aber natürlich! Er hatte genau dieses Zeichen schon einmal gesehen, in Arabel, kurz bevor er aufbrach nach Tilverton, zu der Stadt, die im Krieg gegen die Umbral auf magische Weise vollkommen vernichtet wurde. Es war der Kleidung nach zu urteilen sogar ein Magier gewesen, der dieses Zeichen trug. Doch an mehr konnte sich Aerendil nicht erinnern, es waren nun wirklich zuviele Tage vergangen, und der Elf verfügte zu seinem Leidwesen nicht über das Gedächtnis, das er sich wünschte.

Diese Erkenntnis riss ihn aus seiner fast schon tranceartigen Nachdenklichkeit. Er sah sich um: Die anderen, die noch eben mit ihm gegen den Oger gekämpft hatten, waren schon im Dorf, er konnte ihre Gestalten vor den rauchenden Trümmern eines größeren Gebäudes ausmachen. Doch bei ihnen standen zwei weitere Personen. Wenn dies Überlebende der gestrigen Nacht waren, so konnten sie vielleicht etwas Licht ins Dunkel der Geschehnisse bringen. Er betrachtete wieder den siffigen Beutel in seiner Hand. Nein, dieses so widerlich riechende Ding konnte er nicht mitnehmen. Er kramte etwas in seiner Umhängetasche und nahm seinen Wasserschlauch, um zuerst die Münzen in dem Beutel, dann seine Hände von den stinkenden Körperausdünstungen des Ogers zu befreien. Die Münzen verstaute er in seinem eigenen Münzbeutel, während er aus einer seiner Gürteltaschen Stift und Papier nahm und von dem Zeichen auf dem Beutel eine zwar schnelle, aber doch sehr genaue und detaillierte Zeichnung anfertigte. Sodann verstaute er die Gegenstände wieder in seinen Taschen, warf den Beutel auf den Oger und wandte sich der Dorfruine zu. Er blieb vorsichtig - es war nicht auszuschließen, dass diese Orks nicht die einzigen dort waren. Langsam und sich ständig umblickend machte er sich auf den Weg zu den anderen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 30.05.2007, 19:32:17
Aerendil begegnet der Gruppe auf halbem Weg an einem abgebrannten Gebäude, das sie scheinbar untersuchen. Was hatte er jetzt wieder verpasst?

Aber was wollte er schon von diesen komischen Gesellen erwarten? Sie hatten zwar gemeinsam gekämpft, aber eine Gruppe waren sie noch nicht und da wartete man scheinbar auch nicht auf die Anderen...
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 31.05.2007, 00:13:03
Vor der ehemaligen Schmiede stehend bemerkte Denuath auf einmal wie der Thaumaturg sich wieder der Gruppe näherte. "Oh... standet ihr nicht gerade... äh...", der Mensch blickte sich verunsichert um, "wohl doch nicht." Mit einem "Nun", fing der Kämpfer an sich herauszureden und er versuchte sich seine Verunsicherheit nicht anmerken zu lassen, als er weitersprach, "da seid ihr ja endlich, ich hab mich schon gefragt wo ihr bleibt." Bei diesen Worten musste er sich unweigerlich am Kopf kratzen. "Wir haben zwei Überlebende gefunden und konnten sie aus den Trümmern befreien, besser gesagt Azhir hat sie befreit. Nachdem wir einem von ihnen seine schweren Wunden geheilt hatten, erzählten sie uns von einem Angriff der in der letzten Nacht stattfand. Eine Armee die aus Ogern und Orks bestand und von einem Magier angeführt wurde legte das ganze Dorf in Schutt und Asche. Außerdem erzählten sie uns das sich in dem Trümmerhaufen vor uns, der wohl einst eine Schmiede war, noch Kinder befinden könnten. Sie sollen sich anscheinend im Keller dieses zerstörtem Gebäudes aufhalten. Was hat euch eigentlich währenddessen so lange aufgehalten?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 31.05.2007, 08:32:40
Mit Blick auf den heranrückenden Zauberer richtet Azhir sich aus der geduckten Kampfhaltung. Seine Empfehlung ist deshalb wohl nicht gelungen.
Mürrisch sucht er an den Magierroben nach verspritztem Blut. Nur das hätte diesen Mann aufhalten können. Als er keine findet, nickt er nur unverbindlich in seine Richtung, bevor er sich zu Sahra dreht und ob ihrer Rede den Kopf schüttelt.
"Ich werde sie nicht töten. Wenn sie Euch angreifen, schlage ich sie nieder."
Ob ihm allerdings auch nur das gelingt; auch daran hat er zu zweifeln.
Da die Bogenschützin ihre Aufgabe zunächst zu tun hat - sie muss ihm das Zeichen liefern, zuzugreifen, oder es verweigern -, deutet er mit fortgestrecktem Arm ihren Vortritt an.
"Aber. Gemeinschaft?", erkundigt er sich nachträglich nach dem einen Wort, das ihm fehlgeklungen hat.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 31.05.2007, 16:31:28
Bei dem Wort "Magier" wurde der Sonnenelf hellhörig. Gerade noch hatte er beim Betrachten des bei dem Orks gefundenen Zeichen an den Magier gedacht, dem er in Arabel begegnet war, diesem unsympathischen Kerl in seiner Rüstung, und nun erwähnte Denuath, dass ein Magier diese Zerstörung verursacht hatte. Konnte das Zufall sein? Seine Neugier war auf jedenfall geweckt.

"Was mich aufgehalten hat? Nun, ich fand dies hier bei dem Oger," sprach er und zog dabei die eben angefertigte Skizze des Zeichens aus seiner Tasche und zeigte sie Denuath. "Genau dieses Zeichen habe ich schon einmal gesehen, als ich noch in Arabel war. Es gehört einem Magier, möglicherweise dem, der dies hier angerichtet hat. Wenn wir also der Sache auf den Grund gehen wollen, sollten wir als nächstes nach Arabel gehen und dort die Spur des Magiers weiterverfolgen. Wenn wir nicht hier auf deutlichere Hinweise stoßen."

"Und ihr wollt nun in den Keller der Schmiede, um die Kinder zu suchen? Gut, tut das, währenddessen werde ich mich hier oben umschauen. Möglicherweise findet man bei den Leichen hier bessere Hinweise als bei dem einzelnen Oger von eben."

Mit diesen Worten stapfte er davon, nahm seinen Stab zur Hand und stocherte etwas in den Trümmerhaufen herum, die am gestrigen Tag noch Häuser waren. Besondere Beachtung schenkte er aber den Leichen der Orks und Oger die dort lagen. DOch er achtete darauf, die Leichen nicht mehr als nötig mit seinen Händen anzufassen, die ekligen Körperausdünstungen des Ogers hatte er noch lebhaft in Erinnerung, und nochmal wollte er dem Brechreiz nicht ausgesetzt sein.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 31.05.2007, 17:13:19
Denuath warf einen Blick auf die Zeichnung des Elfenmagiers und versuchte sich den schwarzen Stab, der auf der Skizze zu erkennen war, einzuprägen, für den Fall das er im Keller der ehemaligen Schmiede vielleicht einen Gegenstand oder etwas anderes mit so einem Symbol entdecken würde. "Der Oger und die Orks gehörten also tatsächlich auch zu der Armee die hier letzte Nacht durch das Dorf wütete." Während der Thaumaturg anfing in den Trümmern herumzustochern, fragte ihn der Kämpfer mit etwas lauterer Stimme, damit ihn der goldblonde Elf auch verstehen würde, folgendes: "Wollt ihr nicht mit uns in den Keller hinabsteigen? Einer der Überlebenden meinte nämlich das dort unten gefährliche Tiere lauern könnten. Sollte es wieder zu einem Kampf kommen möchte ich eure mächtige Magie nicht missen." Auch wenn Denuath nicht daran glaubte das ihnen die Tiere gefährlich werden könnten, wollte er den Elfen doch bei sich haben, da er der Einsamkeit während seiner jahrelangen Reise durchs Land überdrüssig geworden war. Sicherlich scharrten sich auch noch drei weitere Personen um ihn, allerdings konnten man ja nie wissen wann sich einer von ihnen wieder anderen Angelegenheiten in dieser Welt widmen würde.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 31.05.2007, 18:19:58
"Oh, ich bin zuversichtlich, dass ihr dort unten alleine zurechtkommt.", wies Aerendil den Vorschlag des Kämpfers ab. "Außerdem habt ihr doch den mächtigen Reiter dabei." fügte er mit beißendem Spott an. Er hatte es immer noch nicht verwunden, Mörder genannt zu werden.

Seine Suche unter den Orkleichen brachte jedoch nichts weiter zutage außer einem weiteren Beutel mit dem bereits bekannten Symbol, der jedoch leer war. Doch dort hinten glitzerte etwas im Licht der Sonne. Aerendil ging die paar Meter zu der Orkleiche unter der er das Glitzern sehen konnte: Es handelte sich um den fein gearbeiteten Griff eines Schwerts. Er stieß mit seinem Stab die Leiche des Orks beiseite und hob das Schwert auf. Es war kein Vergleich zu den grobschlächtigen Schwertern, die die Orks sonst benutzten, also konnte man fast ausschließen, dass es dem Ork gehörte. Allerdings befand sich auch keine Menschenleiche in der Nähe. "Merkwürdig..." dachte er.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 31.05.2007, 18:37:37
"Mächtiger Reiter?" Dachte sich Denuath und musste daraufhin Azhir in die Augen schauen, "vielleicht kann ich das nach dem Besuch des Kellers selber beurteilen." "Wie ihr meint, aber lauft nicht zuweit weg, wir werden sicherlich nicht lange brauchen..." "... auch ohne euch." Der Kämpfer machte sich langsam bereit in die Tiefen der Schmiede vorzustoßen, wartete aber noch darauf das die Menschenfrau Sahra ihre Untersuchung der zerstörten Schmiede beendete. "Wir werden demnach nur zu viert den Keller betreten. Ich hoffe das eure Erfahrung im Umgang mit Tieren, uns vor einem weiteren Kampf bewahren kann, Sahra."
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 01.06.2007, 00:09:47
Sahra untersucht die Gegend um das Haus und das Haus selbst recht gründlich. Ihrer Ansicht nach sind die Grundmauern des Hauses bis zu einer gewissen Höhe eigentlich noch recht gut intakt. Nach einigem Suchen sticht Sahra ein kleines Loch in ihnen hervor. Sie schätzt dieses Loch so ein, dass es wohl zu einem Luftschacht führen könnte. Aber das Loch ist leider recht winzig, ungefähr so groß wie ihre Faust. "Hmm, war da was, gerade? Oder habe ich es mir nur eingebildet. Hmm, ich nehme mir einfach noch ein bißchen mehr Zeit und höre genauer hin, vielleicht habe ich mich doch nicht getäuscht und da war was? Mal hinhören." Ein paar Sekunden später meint Sahra: "Ah, ich hab mich doch nicht getäuscht. Es ist ein ganz leichtes Seufzen eines Kindes zu hören, welches nach seiner Mutter ruft und Angst hat, das sie irgendetwas frisst. Hoffentlich keines der Tiere dort unten, die großen Hunger haben..."

Sie geht nun in den Kreis der anderen, die beim Haus verbleiben sind und spricht zu diesen:

"Ich habe ein Loch gesehen, das doch recht interessant aussah. Es war leider nur Faust groß, aber es führt wohl zu einem Lüftungsschacht, so schätze ich zumindest. So wie das Loch momentan aussieht kommen wir natürlich nicht durch. Was aber noch interessanter ist, ist die Tatsache, dass ich bei längerem Hinhören ein leichtes Schluchzen eines Kindes vernahm, dass nach seiner Mama rief, weil es offenbar große Angst hatte. Dann sagte es noch mit furchtsamer Stimme noch "es wird *uns* auffressen, ganz sicher wird es *uns* auffressen..." . Also nehme ich an, dass dort tatsächlich mehrere Kinder unten sind, die Angst haben, dass sie etwas auffrisst. Vielleicht die exotischen Tiere dort unten? Zumindest kann ich mir momentan nichts anderes vorstellen, was sie dort unten sonst noch auffressen wollen würde."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 01.06.2007, 06:53:10
"So", gibt Azhir als Zeichen des Verständnisses, als Sahra geendet hat. Danach das Warten auf eine Antwort auf seine Frage. Er ist es dann Leid. Ob das Schweigen ihn nun als einzigen aus der Gemeinschaft ausschließt, oder ob sie ihre Formulierung gar gänzlich zurückgenommen hat, das macht für ihn keinen Unterschied, nicht mehr.
Als er sich von Denuath angeblickt fühlt, starrt er zurück und sieht den Magier davonlaufen. "Was... Ah", will er zunächst eine Frage äußern, erstickt sie aber selbst. Denn er weiß, dass sie den Mann verloren haben durch Sahras Worte.
Sie zu töten, sollte nur die letzte Option sein...
"Nun kommt, ich gehe doch ebenso mit. Trotzdem.", ruft er ihm nach. Er weiß nicht, ob es Nutzen hat. Mit dem Drang nach Blut ist er noch nicht vertraut. Vielleicht unterschätzt er ihn auch. Vielleicht macht er hochmütig und lässt nur den Tod als Möglichkeit, für alles.
Er macht ihm Angst.


Verbarrikadierte Türen wecken Erinnerungen. Früher haben sie ihm nicht entgegenstehen können, denn entweder ist er ihnen ausgewichen oder er hat ihre Schlösser überwunden.
Mehr als zuvor steht diese ihm im Weg, und er kann sie nicht umgehen. Aber es ist ein verteufelter Tag, und er will seine Werkzeuge hier nicht nutzen. Ob sie hier noch ihre Gültig- und Wirksamkeit haben, will er nicht vor den vielen Augen prüfen.
Er dreht sich nach Denuath um, mit einem unsicheren Gesicht, bevor er an die Tür tritt und sein Knie gegen den störenden Balken schmettert.
Damit ist diese Tür die erste, die sich ihm nicht beugt. Stattdessen stemmt sie sich unnachgiebig gegen ihn, sodass er ächzend vor Schmerz und rückwärts humpelnd aufgeben muss.
Während er sich das Knie reibt, sieht er grimmig in die Runde, bis er sich wieder umwendet, mit hoffnungslos gebreiteten Armen. "Ich bekomme sie auf", presst er hervor, indem er sich wieder an der Tür zu schaffen macht. Dieses Mal mit einem der winzigen Geräte, die sich verästeln wie Zweige verkrüppelter Bäume, überall Spitzen und Dornen haben, mit denen er mehr als mit seinem Bein bezwungen hat. Mehr als noch ein zweites Mal scheitern ist nicht möglich. Obendrein, wenn seine Siege keine Würdigung erfahren, wieso sollten es erst die Niederlagen. Unterschiedlos.
Er ersticht die zwei Schlösser mit je einem der grotesken Werkzeuge und bohrt in ihren Körpern, bis ein Klicken sie vom Sterben erlöst.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 01.06.2007, 09:56:46
Der Kleriker stapft auf der Suche nach einer Luke, die in den Keller führt, in den Trümmern der Schmiede herum. Hier und da hebt er ein Teil hoch oder schiebt etwas Schutt beiseite.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 01.06.2007, 11:22:21
"Die Kinder haben es also tatsächlich geschafft sich vor dem Angriff der letzten Nacht in Sicherheit bringen zu können", sagte er Sahra zugewandt. Weiter in die Runde sprach er: "Lasst uns versuchen einen Eingang zu finden." Nach kurzer Suche entdeckte der Mensch eine Tür und der in dem weißen Tuch gehüllte Elf versuchte sie aufzubekommen.

Als die Kellertür Azhir zeigte wer von ihnen der stärkere war, wollte Denuath schon seine Hilfe anbieten, doch er kam nicht dazu, da die Worte "Ich bekomme sie auf" sogleich das Wort des Kämpfers abschnitten. Aufgrund der Tatsache das Azhir vor kurzem erst auf die Größe von zwei kräftigen Männern gewachsen war, könnte man meinen das soeben ein Magier versuchen würde die Tür aufzubekommen. Wenn man aber die Waffenmengen unter seinem Tuch bedenkt, könnte es auch ein Krieger gewesen sein. Doch als Denuath bemerkte das der Elf nun versuchte die Schlößer mit einer Art Werkzeug aufzubekommen, dachte er sich, "Vielleicht ist er auch ein Dieb." Und kaum waren die Worte in seinem Kopf verklungen, fing er schon an sich etwas mehr um sein Hab und Gut zu sorgen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 01.06.2007, 22:52:39
Es dauert ein wenig, doch mit einem Ping gehen die Schlösser auf. Die Kraft von zwei Gefährten reicht aus, um den Balken von der Tür zu heben. Mit einem Hau Ruck! hebt ihr die Flügel der Tür hoch. Zum Vorschein kommt ein tiefes, schwarzes Loch. Ihr schätzt den Schacht, der in die Tiefe führt auf etwa 10 Meter Länge. Am oberen Rand ist er, vermutlich vom Brand, reichlich verrußt, doch dann seht ihr etwas Glitzerndes, Feuchtes, Schleimiges an den Wänden. Es ist stinknormaler Schleim, den es in allen unterirdischen, feuchten Gewölben gibt, aber er erleichtert vermutlich das Klettern nicht besonders. Aus den Tiefen könnt ihr ein Kratzen und Jaulen vernehmen. Vermutlich sind das die Tiere, die unten im Keller gefangen sind.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 02.06.2007, 16:18:51
Als die Türflügel aufgeschwungen waren stellte sich Denuath näher an den Schacht ran und blickte hinunter. "Springen können wir bei der Tiefe wohl ausschließen." Während er die Worte sprach fiel ihm der Schleim an den Wänden auf, "runter zu klettern wird anscheinend auch nicht leicht werden, aber da Sahra nichts weiter als ein kleines Loch in der Wand finden konnte, wird uns nichts anderes übrig bleiben als den Schacht runterzuklettern." Der Kämpfer konnte ein Jaulen, das aus dem tiefen Schacht zu kommen schien, vernehmen, "mit euch werde ich schon fertig, wenn es Sahra nicht gelingen sollte euch zu beruhigen." "Wenn keiner von euch eine bessere Idee hat, werde ich als erster klettern."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 02.06.2007, 17:27:42
Blind in der abrupten Dunkelheit tritt Azhir neben die Stelle, an der er Denuaths Schritte hat verhallen hören.
Wer noch hinter ihm ist, ob es der Zauberer ist, oder einer der beiden Bogenschützen, ist bedeutungslos. Er hat weder Angst noch Mut; ein wenig, glaubt er, ist er die Finsternis und ist auch die schleimige Substanz, ist auch ein Flehen um Hilfe aus dem Abgrund. Das ist besser als das, was er vorher gewesen ist.
Auf Denuaths Worte hin entgegnet er "Nein, wir klettern gemeinsam. Die Tiere, die dort unten hausen, warten nicht ab, bis wir alle angekommen sind." und tastet sich bis zum Rand vor, und, bis die Augen sich an das Schwarz gewöhnt haben.
"Bereit?", fragt er, und setzt sich auf die Kante des Lochs, lässt die Beine nach unten hängen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 02.06.2007, 17:48:02
"Ihr könntet recht haben mit den Tieren Azhir", auch wenn es Denuath überhaupt nicht gefiel einen möglichen Dieb so nah an sich herankommen zulassen willigte er ein, "bereit!".
Er fing an den Schacht hinunter zu klettern. Auf seine Habsehligkeiten konnte er nicht achten, da er sich auf die schleimigen Wände konzentrieren musste um nicht abzurutschen. Demnach musste er dem geheimnisvollen Elfen wohl blind vertrauen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 02.06.2007, 23:56:11
Als der Kämpfer und die Elfe in den Schacht hinab klettern stellt sich Quanxai an den Rand des Loches im Boden und blickt ihnen hinterher. Leise spricht er:"Sagt bescheid, wenn die nächsten nachkommen können."

Auf ein Bescheid von den Gefährten unten macht sich auch Quanxai an den Abstieg. Doch vorher wirkt er noch einen Zauber auf sich. Man hört ihn leise "Shevarash, bitte unterstütze deinen ergebenen Diener bei dieser Aufgabe" murmeln.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 03.06.2007, 23:05:44
So glitschig, wie der Abstieg tatsächlich war, sah er von oben gar nicht aus. Dennoch kam  der Elf schnell ins Rutschen, seine Füße verloren den halt und er fiel. Nur mühsam konnte er einen Schrei unterdrücken, als starke Arme ihn auffingen., Es war der Krieger, der verhindert hatte, dass er sich einen Knöchel oder gar den Hals bei dieser Kletterei brach.

"Vielen Dank, Denuath", sprach er darauf mit etwas zittriger Stimme.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 04.06.2007, 00:41:20
Denuath, der fast den kompletten Schacht mühelos runterkletterte, aber am Ende doch noch unsanft auf dem Boden aufkam und seitdem ein Ziehen in seiner linken, kleinen Zehe verspührte, machte sich bereit den kletternden Elfenkleriker aufzufangen. Eine Weise Entscheidung wie sich bald herausstellen sollte.
"Nichts zu danken", sagte der Kämpfer lächend und ließ den Elfen wieder auf beiden Beinen stehen. "Sahra ihr seid an der Reihe. Macht euch keine Sorgen, ich stehe bereit falls ihr abrutschen solltet." Er stellte sich direkt unter den Eingang und versuchte Sahras Kletterbewegungen genau im Auge zu behalten, um auch die junge Frau im Fall der Fälle auffangen zu können.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 04.06.2007, 01:46:02
Sahra lässt sich etwas Zeit und befestigt ihr Seidenseil gewissenhaft an einem noch stehengebliebenen Pfosten des Hauses. "Also mit dieser Befestigung müsste es doch eigentlich klappen, obwohl ich in meiner Jugend keine allzu gute Kletterin gewesen bin. Aber in die Arme eines jungen Kriegers zu fallen, ist sicherlich nichts schlimmes." Für den Bruchteil einer Sekunde konnte sie sich ob dieser Worte ein kleines Grinsen nicht verkneifen. "Aber so wie ich mich kenne, werde ich mir dann wieder einen dummen Scherz nicht verkneifen können in solch einer Situation."

Sahra versucht recht vorsichtig nach unten zu klettern, doch unglücklicherweise rutscht sie an der ersten richtig glatten Stelle, die sie versehentlich erwischt hat, ab.

Doch Denuath schafft es tatsächlich sie recht geschickt und mit einiger Kraft dahinter aufzufangen. Sie kommentiert das Geschehen daraufhin folgendermaßen, zu Denuath gewandt:

"Na ja ein bißchen nach unten zu fliegen, ist zwar witzig, aber ich bin Euch sehr dankbar. So wie ich die ganze Situation eingeschätzt hätte, wäre ich ziemlich unsanft unten angekommen. Aber ich habe mal vertraut darauf, dass von unten schon gute Hilfe kommt." Sie hält für einen kurzen Augenblick inne und witzelt herum, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen: "Aber eigentliche habe ich mir da ja immer andere Anlässe vorgestellt mal bei einem Mann in den Armen zu liegen, als in solchen Situation, wenn ich mal durch Tollpatschigkeit nicht schaffe eine Wand herunterzuklettern." Daraufhin sagt sie aber ganz schnell: "Ach, Menno, jetzt konnte ich mir wirklich ein blödes Scherzle nicht verkneifen, ob der Situation. Aber mein Dank war wirklich aufrichtig gemeint, Denuath, Ihr habt wirklich sehr gute Arbeit geleistet." Da Ihr manches wieder peinlich war, sieht man bei genauen hinsehen wieder eine leichte, rötliche Fäbrung im Gesicht, die auf eine kleines bißchen Unsicherheit der jungen Frau zurückzuführen sind. Nicht jeder hat, ja denselben Humor.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 04.06.2007, 10:03:13
Nachdem Sahra unten angekommen ist und sich etwas erholt hat vom Sturz, seht ihr euch in dem Raum um, in dem ihr gelandet seid. An den Wänden hängt alle drei Meter eine Laterne an der Wand, so dass der Raum recht gut beleuchtet ist. Zu eurer Rechten entdeckt ihr eine kleine Kiste, die geschlossen ist. Euch gegenüber seht ihr bereits die ersten Tierkisten. Sie sind recht groß, haben ein Gitter an der Frontseite und dahinter sitzen zwei Schreckensratten und ein Wolf, der sofort aufspringt, wenn ihr euch nähert. Der Raum ist verschlossen durch eine Eisentür.

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Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 04.06.2007, 11:03:03
Der Krieger konnte sich auf Sahras Witz hin ein Lachen nicht verkneifen, doch was war das? Hat sich da gerade ein Tier zu Wort gemeldet? Er entließ die leicht errötette Frau aus seinem Griff und ließ seinen Blick umherschweifen. Es dauerte nicht lange und seine Augen erblickten die vergitterten Kisten. In einer der beiden Tierkisten sprang genau in dem Moment, als sich die braunen Augen des Kämpfers und die wilden Augen des Tieres trafen, ein Wolf auf. "Wie gut das die Tiere in ihre Käfige gesperrt sind, das sollten wir ausnutzen um uns hier genau umzusehen", sprach er zu Quanxai, Sahra und Azhir mit einer wieder etwas ernsteren Miene.

Denuath bewegte sich ein paar Schritte näher auf die Tierkisten zu, hielt aber immernoch einen Abstand von gut drei Metern zu den Käfigen. Er bemerkte die schwer aussehende Tür zu seiner Linken und die kleine Kiste zu seiner Rechten. Um die Kiste sollte sich der Dieb kümmern, fand Denuath und bewegte sich deshalb erstmal auf die Tür zu, dabei suchte er seine Umgebung so gut es ging mit seinem Blick ab, damit ihm keine mögliche Auffälligkeit entging.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 04.06.2007, 12:52:54
Von Azhir ist nichts mehr zu hören, nachdem er den Aufprall seines Sturzes durch eine Rolle abgefedert und sich wieder aufgerichtet hat.
Er ist zur Säule erstarrt, aber zu schwach, um auch das filigranste Gemäuer zu tragen. Hat aus dieser Haltung mit Anerkennung des zornigen Neids Denuath beobachtet, wie eine Säule nicht beobachten kann. Wie sehr er den nun hassen kann.
Dabei sehnt er sich nach der Gegenwart des Zauberers. Er will von ihm lernen, wenn man Sucht erlernen kann, und dann noch die nach Blut.
Auch ein Wolf zu sein, wäre nicht das Übelste, findet er im Angesicht der hinter Gittern verschlossenen Bestie. Damit wäre alles leichter, und das Suchterlernen überflüssig.
Klanglos, sprachlos geht er weiter. Er könnte sich das Leben des Wolfs nehmen, und das der Ratte, vielleicht würde ihn das wie sie machen. Er könnte auch die Kiste aufbrechen und sich nehmen, was darin sein möchte.
Er kann aber nur weitergehen. Wird wieder zum Nichts unter dem Umhang, nutzt seine Sinne für das Gemäuer und strebt zur Tür hin.
"Was das Verschonen der Tiere anbetrifft", lügt er, "das war gelogen."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 04.06.2007, 13:26:38
Auf Azhirs Worte hin wandt Denuath seinen Blick von dem Holzvorrat ab. Auch wenn er wusste das die Worte des Elfen nicht an ihn gerichtet waren, musste der Kämpfer den verhüllten Elfen kurz anblicken. Er hoffte das er ihn bei dem Versuch die Kiste zu öffnen überraschen würde, doch er versuchte sich gar nicht erst an der Kiste. "Meine Menschenkenntnis will mich heute anscheinend im Stich lassen." Erst nach diesem Gedankengang kam dem Menschen wieder in den Sinn, das es sich bei Azhir um einen Elfen und nicht um einen Menschen handelte. Vielleicht war das ja auch die Erklärung für sein seltsames Verhalten. Denuath ließ seinen Blick wieder frei im Raum unherwandern, ohne eine bestimmte Stelle genau in Augenschein zu nehmen und versuchte unauffällig darauf zu achten, ob einer seiner Mitstreiter vielleicht mehr Glück bei der Erkundung des Raumes hatte als er.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 04.06.2007, 19:38:30
Mit dem Gemäuer ist es wie mit der Tür; es wendet sich gegen den Eindringling, den Ungebetenen.
Azhir hat die einzige Tür des Raumes erreicht, als von der Decke Wasser herabtropft. Oder es ist etwas anderes, denn während dem Sturz wirkt es zäher, gieriger, als hätte es unmögliches Leben in sich und es sind viele Tropfen, die wie saurer, ätzender Regen nicht nur das Leichentuch durchschlagen, sondern auch das Kettenhemd um seine Brust auflöst.
Mehr kann man dann nicht mehr davon sehen, denn es reißt dem Opfer ein Loch ins Fleisch und verdrängt das Blut, um sich darin Platz zu schaffen. Azhir versucht einen Schrei, um das Ding herauszudrängen, das für ihn völlig unerklärliche Ding, das ihm nie gekannte Schmerzen verursacht.
Mehr von dem flüssigen Tod fällt herab, stürzt ihm ins Gesicht, und er kann gerade noch die Hände dagegen heben. Wieder dringt es ihm durch die Haut, lässt von den Fingern nur Knochen übrig.
"Kommt nicht näher!", donnert Azhir mit schmerzverzerrtem Gesicht, während er die grausamen Würmer in seinen Gedärmen wüten spürt. Er stemmt sich mit der gesamten Energie seines Körpers gegen den Eindringling, will mit Atem, Herzschlag, Blutlauf, allem, das ihm das Leben beweist, gegen den Tod aufbegehren, der bereits in ihm wohnt. Und das seit der Geburt getan hat, wie er schlagartig erkennt.
Wenn er nicht standhalten kann, will er zumindest nicht umsonst sterben. Nicht, um die Menschen zu schützen, die außer ihm noch hier unten sind, denn dessen verweigert er sich. Einfach, damit es einen Zweck hat, das Sterben. Einen Zweck, der vielleicht keinem dient.
Mit Skelettfingern zieht er die zwei Schwerter vom Gürtel und richtet sie auf die Gruppe, während der Regen auf ihn nicht ablässt.
"Und wagt ihr es...", droht er krächzend, während er nicht verhindern kann, dass ihm die Schmerzestränen aus den Augen in Bächen rinnen, "...töte ich euch hier, auf der Stelle."
Seine Augen haben Leben wie nie, während er mit dem Geist gegen Tod im Innern kämpft, und mit dem Körper verhindern wird, das er herausdringt. Wenn der Geist versagt.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 05.06.2007, 03:41:07
Azhirs Worte zwingten Denuath dazu in die Richtung des Elfen zu schauen, welcher sich die Hände vor sein Gesicht hielt. Irgendetwas schien auf ihn herunter zu tropfen und sorgte anscheinend dafür, das der Elf der Haut an seinen Händen beraubt wurde. "Azhir?", fragte der Kämpfer, mit einem ängstlichen Tonfall, den weinenden Elfen. Als er bemerkte das Azhir mit seinen, nicht mehr von Haut umspannten, Fingern zu zwei seiner Todeswerkzeuge griff, wanderte auch Denuaths rechte Hand zum Heft seines Zweihänders. Das ziehen in der linken, kleine Zehe des Kriegers war bei weitem nicht so schlimm wie das krächzen des Elfen, mit dem er seiner daraufhin folgenden Drohung Ausdruck verlieh. Dieser Drohung entgegnete Denuath:"Beruhigt euch und legt eure Waffen beiseite. Ich weiß nicht was da mit euch gerade geschieht, aber vertraut mir das wir für euer Problem eine Lösung finden werden." Gespannt darauf, ob diese Worte ausreichen würden um den Elfen wieder zur Vernunft zu bringen, wartete Denuath Azhirs Reaktion ab. Dabei umgriff er weiterhin das Heft seines Schwertes, welches immernoch in der Scheide ruhte. Er wollte es erst ziehen wenn Azhir tatsächlich einen Angriff auf Sahra, Quanxai oder ihn selbst andeuten würde.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 05.06.2007, 09:52:59
Während Denuath von den Schmerzenstränen des Elfen zu sehr gefangen ist, um der Ursache auf den Grund zu gehen, wandern Sahras und Quanxais Augen an die Decke. Sie können einen grünen, schleimigen Fleck entdecken. Grünschleim!

(http://img169.imageshack.us/img169/6418/grnschleimlo9.jpg)

Ein paar Tropfen davon waren auf Azhir gefallen und frassen sich Stückchenweise in sein Fleisch. Azhir musste jedoch so empfindlich auf die Attacke reagieren oder so überrascht sein, dass er glaubte, es würden immer mehr Tropfen des Schleimes auf ihn regnen und sein Körper würde vollkommen zerfressen und Denuath ließ sich von den Schreien und Tränen des Elfen anstecken. Sahra und Quanxai aber wissen, dass es notwendig ist, das Zeug so schnell wie möglich von Azhir hinunter zu schaben, bevor sie es würden, heraus brennen oder durch Kälte entfernen müssen. Dazu müsste Azhir jedoch erst unter dem Fleck hervor treten und seine Waffen fallen lassen. Um den Fleck konnten sie sich später noch kümmern. Er würde sich kein Stück wegbewegen und sie angreifen. Er war wie eine Zecke, er ließ sich fallen, wenn sich sein Opfer direkt unter ihm befand.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 05.06.2007, 19:08:19
"Reilan...." murmelte Aerendil halb in Gedanken zu sich selbst, als die beiden Überlebenden vor ihm standen. "Das sollte das Rätsel um die Herkunft dieses Schwertes lösen..."

Er richtete sich auf und sah die beiden Menschen an. "Mir scheint, euch lag viel an Reilan. Nun, dann solltet ihr nun sein Schwert nehmen und sein Andenken bewahren. Es steht euch sowieso zu, denn ich habe sicherlich nicht vor, mich hier als Leichenfledderer zu betätigen, um eurem Schmerz über den Verlust eurer Freunde und eures Dorfes noch die Gram des Ausgeraubt-seins hinzuzufügen."

Mit diesem Worten reichte er dem Mann das Schwert.

"Doch nun, erzählt mir doch etwas über euer Dorf. Warum sollte jemand hier eine solche Zerstörung anrichten wollen? Was ist überhaupt vorgefallen?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 05.06.2007, 19:25:12
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Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 05.06.2007, 20:25:09
"Ich kann mir sein Leiden nicht länger mitansehen, ich muss handeln." Der Kämpfer hatte eine Idee, die ihn dazu veranlasste Azhir tief in die Augen zu schauen. Während er das tat entfernte er langsam wieder seine rechte Hand von dem Griff seines Schwertes. "Jetzt!" Urplötzlich rannte Denuath auf Azhir zu und versuchte ihn am Arm zu packen. Den scharfen Klingen des Elfen knapp entkommen, gelang es ihm jedoch nicht Azhir zu ergreifen. "Quanxai, Sahra helft mir", fuhr es aus seinem Mund. Erst da bemerkte er, das die Hände des Elfen bei weitem nicht so hautlos waren, wie er es zuvor noch zu sehen glaubte. Doch es war gut das seine Wahrnehmung vor seiner überstürzten Handlung getrübt war, da er mit klarem Verstand wohl weiterhin zurückhaltender gehandelt hätte.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 06.06.2007, 01:34:52
"Nun Azhir, Eure Verletzungen sehen sehr stark aus, selbst aus meiner Entfernung zu Euch, kann ich dies wahrnehmen. Macht doch bitte jetzt keinen Unsinn und verwickelt Denuath, der Euch helfen will, in ein unnötiges Handgemenge. Geht doch bitte zu uns hinter und wir schauen uns Eure Verletzungen an und beratschlagen, dann weiter wie wir vorgehen wollen. Ihr habt doch dem Vater und dem Kind oben so toll geholfen, es wäre doch sinnlos, wenn Ihr jetzt durch totale Unvernunft, Azhir Euch schwerste Wunden zufügen lassen würdet, von was auch immer die Verletzung kam oder sogar daran verendet. Quanxai scheint ein ausgezeichneter Heiler zu sein und kann Euch bestimmt helfen. Ihr seid ein guter Kerl, wir brauchen Euch. Mit gebündelten Kräften können wir alles schaffen, aber nicht wenn wir gegeneinander vorgehen. Euch kann geholfen werden, wenn Ihr für einen kurzen Augenblick zu uns zurück geht. Ich kann Euch sogar einen Heiltrank von mir geben. Er ist zwar nicht so gut wie professionelle Heilmagie, aber er dürfte Euch auch zusätzlich helfen. Macht Euch doch nicht unglücklich Azhir, lasst Euch doch helfen und kommt wieder zur Besinnung!" Schaut Sahra Azhir flehend und mit traurigem Gesicht an, ob der Dinger, die er da tut und die ihm sein Leben kosten würden und ruft Azhir dies entgegen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 06.06.2007, 05:19:18
Kurz nachdem Sahra gesprochen hat, hört ihr aus dem Nebenraum Schreie. Schreie von Kindern. Kurz danach könnt ihr ein seltsames Kratzen und Grunzen hinter der Tür hören. Irgendetwas scheint wohl durch den Krach, den ihr gemacht habt, auf euch aufmerksam geworden zu sein. Was die Schreie der Kinder zu bedeuten hatten, ist ungewiss.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 06.06.2007, 15:34:58
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Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 06.06.2007, 15:48:38
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Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 06.06.2007, 15:52:20
Quanxai steht einen Moment wie erstarrt da. Er kann es nicht glauben, dass Azhir seine Schwerter gegen seine Gefährten erhebt.

Plötzlich ist die sonst so ruhige und leise Stimme des Elfen laut und deutlich donnernd, vielleicht sogar ein bisschen zornig, zu vernehmen.

"NARREN! Was glaubt ihr, was ihr da tut? Kommt zur Vernunft Azhir und tut was ich euch sage! Das Zeug muss von eurer Haut runter, sonst kann ich euch nicht mehr helfen. Wir müssen ihn ans Tageslicht bringen, also haltet euch nicht mit diesen Kinderein auf."

Mehr zu sich selbst gewandt fügt er leise hinzu: "Shevarash hilft nur jenen, die sich selbst zu helfen versuchen."
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 06.06.2007, 21:30:06
Da lenkt Azhir ein, nicht aber, ohne euch noch einmal zu warnen, dass ihr nicht näher kommen sollt. Er greift zu einem Wurfpfeil und entfernt damit den Grünschleim, der auf dem Boden landet. Er taumelt einen Schritt zur Seite.

Hinter der Tür, vor der Azhir gerade noch stand, grunzt es wiederum laut. Etwas rammt gegen die Tür. Hoffentlich hält sie stand, bis Azhir sich erholt hat.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 06.06.2007, 22:50:08
Mit zwei Schritten ist der Kleriker neben dem zu Boden gegangenen Elfen und tastet die Verletzungen ab.
"Er stirbt! Mächtiger Shevarash, ich bitte dich untergebendst, nimm diese Seele noch nicht in dein Reich. Lass mich nicht zu spät gehandelt haben."

Gerade, als er die Gebete der heilenden Kraft ansetzen will, hämmert es gegen die Tür.

"Verbarrikadiert die Tür, damit ich ungestört Shevarash um seine Macht bitten kann", ruft er, bevor er Azhirs Kopf in die Arme nimmt, und die heiligen heilenden Kräfte aus seinen Händen in den verletzten Körper fließen lassen kann.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 07.06.2007, 07:32:06
Mit der schwach zu ihm dringenden Stimme des Heilkundigen löst sich Azhir aus seiner gekrümmten Haltung.
Er hat es getötet, und das ist ein heiseres Lachen wert, bei dem einige Reste an Blut aus dem Mund geschleudert werden, die das Ding in ihm aufgewirbelt hat.
Kaum hat er den zerstörten Pfeil aus der Brust gezogen und fallen gelassen, sieht er die Wunde verheilen, während der Elfenherr seine beschwörenden Worte murmelt.
"Gut. Ich bin noch nicht tot", sagt er, sich Blut und Tränen fortwischend. "Shevarash ist vielleicht zu spät gewesen, nur Ihr nicht. Oder... nehmt Ihr seine Kraft?"
Er zieht sich mit der freien Hand an dem Mann hoch und umfasst wieder das Schwert. Es ist leicht gewesen, sich selbst zu schlagen, dann wird es nun noch leichter sein, die Klinge gegen andere zu führen.
Er macht einen Schritt neben die krachende Tür und sieht in die Runde. "Tretet nicht darauf", und er weist mit der Schwertspitze auf den abgestoßenen Schleim, noch immer respektvoll vor dem Übel. Zugleich bereitet er sich vor, dass die Reiter der Hölle durch die Tür gestürmt kommen.
"Danke", spricht er aus, während er es wie schon oben vor der Ruine tut und sich in die Kellerschatten schlägt.
Er will darüber nachdenken, wieso man nicht auf ihn hört, wieso Denuath sich zu ihm gestürzt hat, was Sahra zu ihm gesprochen hat. Das geht auf diese Weise vielleicht am Einfachsten.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 07.06.2007, 11:27:52
Noch eben wollte Denuath zur Kiste eilen um vielleicht mit dieser die Tür zu verbarrikadieren, aber Azhir erwachte schneller als die Beine des Kämpfers laufen konnten. Quanxai muss demnach ein sehr gut ausgebildeter Kleriker gewesen sein und hatte in der kurzen Zeispanne, vom ersten kurzen aufeinandertreffen an der Abzweigung bis hin zu Azhirs Heilung, schon gezeigt, wie wertvoll seine Anwesenheit war. Aber dieser merkwürdige Elf Azhir... Denuath wurde einfach nicht schlau aus ihm. Zum einen wusste er immernoch nicht genau was dieser Elf darzustellen versuchte und zum anderen konnte er es sich nicht erklären warum Azhir, mit einem Schwertknauf, seinen Rettungsversuch abzuwehren versuchte. "Ihr greift wohl jeden an der versuchen will euch zu retten", fuhr es dem Krieger spitz aus dem Mund. Daraufhin zog er sein Schwert, allerdings richtete er es nicht gegen Azhir, sondern gegen die bald hereinbrechenden Monster. "Die Tür noch zu verbarrikadieren dürfte unnütz sein", fand Denuath, "da Azhir ja wieder auf den Beinen ist."
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 07.06.2007, 12:03:46
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Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 07.06.2007, 12:17:12
Denuath hat kaum ausgesprochen, als etwas erneut gegen die Tür rammt. Mit einem KAWUMM! fliegt die Eisentür auf und ein Eber rennt zu euch hinein. Als er unter dem Grünschleim hindurch rennt, fällt ein Tropfen auf ihn hinab, aber er scheint ihn gar nicht zu bemerken. Instinktiv seid ihr etwas zurück gewichen, aber der Eber ist in unmittelbarer Nähe von Denuath, bereit ihn aufzuspießen. Welch ein gewaltiges Tier!

(http://img177.imageshack.us/img177/17/eber2rh5.jpg)

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Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 07.06.2007, 12:57:56
Als die Tür mit einem lauten krachen aufschwung, zuckte der Kämpfer kurz zusammen. "Was für eine riesige Bestie", schoss ihm durch den Kopf, während sich auf seiner Stirn, im Angesicht dieses Ebers, ein Tropfen von Angstschweiß bildete. Denuath wich, ohne es seinem Körper befohlen zu haben, einen weiteren Schritt zurück und hielt sein Schwert schützend vor sich. "Sahra, wenn ihr glaubt das Tier beruhigen zu können, dann fangt am besten sofort damit an!" Auch wenn Denuaths Stimme, beim aussprechen dieser Worte, nicht seine plötzlich aufgetretene Furcht vor dieser Bestie wiedergab, konnte man sie dennoch an der Körperhaltung des Kämpfer ablesen und auch an dem Angstschweißtropfen, welcher mittlerweile seine Nasenspitze erreicht hatte und bald auf den harten Boden aufschlagen würde.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 07.06.2007, 13:27:28
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Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 07.06.2007, 17:50:27
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Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 08.06.2007, 09:00:10
Azhir weicht flink zur Seite, vor Eisensplittern und dem rasenden Verursacher. Dieses Mal, da eine Waffe schon gezogen ist, fällt die Dazunahme der zweiten einer automatikgesteuerten Handlung ähnlich aus.
Mit dem herabtropfenden Fleischfresser von der Decke ist die Hoffnung für Sahra verloren, das Tier vor dem Tod zu bewahren. Azhir sucht ihre Augen, nicht um Einverständnis oder Ablehnung, dafür genügt die Zeit nicht.
"Zu spät. Wir können es ihm nur leichter machen."
Die Kraft seines Tuchs gibt er frei, und sucht, vom Gespensterdasein befreit, den weichen Hals des Ebers.
Die andauernden Schmerzen in seiner Brust erinnern ihn daran, wie zielgenau er da getroffen, und so ähnlich will er es nun auch tun. Der Gedanke an den Magier lässt kein Zögern zu. Hier unten, in all dem Dunkel und Leiden, ist ihm der flüchtig bekannte Zauberkünstler etwas geworden wie ein Blutgott, und wie, um ihm Ehre machen zu wollen, hebt er beide Waffen mit überkreuzten Armen in der unbestreitbaren Weise eines Scharfrichters, um sie im Genick des Tiers erlösend zu vergraben.

Seine Schwerter dringen tief in das Fleisch des Ebers. Er versucht noch, sich zu erheben, doch dann bricht er unter einem lauten Schrei zusammen. Kurz zucken seine Füße, aber dann liegt er bewegungslos da. Nun könnt ihr ihn näher betrachten. Seine Schnauze ist mit Blut verschmiert. Es sieht nicht aus, als wäre es sein eigenes Blut. Der Wolf und die Schreckensratten werden unruhig und ziehen sich in die hinterste Ecke ihrer Käfige zurück. Im Nebenraum könnt ihr das Kind weinen hören. Wenn ihr nur an dem Grünschleim vorbei kommen könntet. Aber womöglich lässt sich ja eine Ablenkung finden.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 08.06.2007, 14:27:36
Denuaths Furcht verflog wieder als er den gewaltigen Eber vor sich regungslos liegen sah. Die winzige flüssige Ansammlung seiner Angst, die direkt vor seiner linken, noch immer etwas schmerzenden, kleinen Zehe auf den Boden traf, war das letzte Anzeichen seines von Furcht durchsetztem Respekts gegenüber der Bestie. Sein Schwert steckte er wieder weg und seine Körperhaltung war nun die eines Mutigen Kämpfers. Das Bild von Azhirs hinterhältigem Angriff im Kopf, ließ den Menschen kurz in Gedanken versinken. "Hat uns Azhir gerade sein wahres Ich gezeigt? Ich kann kaum glauben das sich unter dem Tuch eines Hilfe ablehnenden Elfen ein so trickreicher Kämpfer verbergen soll." Das Weinen eines Kindes, das ganz in der Nähe zu sein schien, riss Denuath wieder aus seinen Gedanken. Er fing sogleich zu überlegen an, wie man an den Schleim vorbei kommen könnte, um dem Kind zu Hilfe zu eilen. "Wenn dem Schleim schon der Elf so gut geschmeckt hatte, wie würde ihm wohl dann erst der Eber schmecken?" Er war sich beinahe sicher, das sein Einfall funktionieren müsste und packte deshalb den Eber an den Vorderfüßen. Er schleifte ihn zu dem Schleim und hoffte das dieser sich an dem Eber laben würde.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 08.06.2007, 16:58:36
Sofort stürzt sich der Schleim auf den Eber. Er scheint euch gar nicht mehr zu registrieren, als ihr in den Nebenraum geht. Lediglich Sahra tut das arme Tier Leid. Sicher hatte es Hunger und hat deshalb die Kinder angegriffen. Es wies Striemen überall am Körper auf. Bestimmt hatte man den Eber auch noch misshandelt.

Als ihr den Nebenraum betretet, seht ihr euch gegenüber eine Tür, die halb geöffnet ist. Über den Boden verteilt könnt ihr Blutstropfen verfolgen, bis zu einem Podest, das etwa zwei Meter hoch ist. Darauf sitzt ein weinendes Mädchen, von nicht einmal fünf oder sechs Jahren. Als es euch erblickte, klettert es von dem Podest. Sein linkes Beinchen ist verletzt und blutet sehr stark, aber mutig humpelt es weiter zu euch.

(http://img370.imageshack.us/img370/9007/02crybabykf2.jpg)

Kurz, bevor es Sahra erreicht, fällt es jedoch auf den Boden und schaut auf. In den Augenwinkeln hängen dicke Tränentropfen und es schluchzt: "Wo ist meine Mami?" Es kriecht weiter, bis es Sahras Beine erreicht hat und schmiegt sich daran.

Wenn ihr euren Blick durch den Raum schweifen lässt, könnt ihr nicht unweit einer weiteren, geschlossenen Tür einen blutigen Haufen sehen, in dem sich ein großes Stück Grünschleim bewegt. Nur an einer Stelle scheint ein Stück aus dem Fleisch regelrecht heraus gerissen worden zu sein. Der Eber hatte wohl doch Hunger. Es scheint sich um das zweite Kind zu handeln, doch von ihm ist kaum mehr etwas zu erkennen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 08.06.2007, 17:58:08
Das kleine Mädchen mit dem blutigem Bein veranlasste Denuath dazu mitleidige Gefühle zu empfinden. Während es sich humpelnd der Gruppe näherte, suchte er die Decke nach einem weiterem schleimigen Etwas ab. All zu lange konnte er seinen Blick nicht auf die Decke richten, da das kleine Mädchen, trotz seiner Verletzung, ziemlich flink Sahras Beine erreichte.
Der Kämpfer hockte sich hin um dem Mädchen in die Augen schauen zu können und fragte sie mit einem lächeln und ruhiger Stimme, "wie lautet denn der Name deiner Mami?" Auch wenn es dem Mann eher danach gierte das Mädchen nach weiteren Kindern, die sich hier unten versteckt haben könnten, zu fragen, traute er es sich nicht, weil er fand das die Tränen und die butige Wunde der kleinen bereits Bände darüber sprachen, das sich die Kinder nicht für den sichersten Zufluchtsort entschieden hatten. Er glaubte trotzdem fest daran, das er den beiden Überlebenden mehr als ein Kind wiederbringen könnte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 08.06.2007, 18:11:29
Als Denuath sich zu ihm runter beugt, verkriecht es sich hinter Sahras Beinen. Auf seine Frage antwortet es nicht. Scheint, als hätte es Angst vor dem großen Mann. Dann sieht es wieder zu Sahra auf und meint leise: "Bringst du mich zu meiner Mami?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 08.06.2007, 18:25:17
Es dauert, bis Azhir seine Schwerter wieder aus dem Schweinekörper gezogen und sie an dessen Borsten gereinigt hat.
Zu schade ist es, dass der Zauberer nicht bei ihm gewesen ist, denn er allein findet nicht den Weg, aus dieser Tat heraus von einem höheren Glück zu nehmen. Der Moment des Widerstands der Klingen, als das Tier unter ihnen erschlaffte, hat ihn alles vergessen gemacht, aber er ist unschlüssig, ob das die Seligkeit ist, die sich der Feuermeister gewünscht, als er um mehr Orks gebeten hat. Er muss ihn fragen.
Während Denuath den Eber allein fortschleift, steckt er die Waffen weg und wendet Sahra zwei hilflos offene Handflächen zu, im Gefühl einer Entschuldigungspflicht. „Der Schleim hätte mit ihm getan, was er mit mir getan hat, ohnehin.

Im nächsten Raum ist es die Frage des Kindes, die ihn erschüttert, nicht das Kind selbst in dieser grausamen Höhle, und auch nicht mehr die eigenen Schmerzen.
Wo ist meine Mutter?“, wird er zum vollständigen Echo des Kinderrufs, ohne den Willen dazu, aber mit ganzer Wahrhaftigkeit. Ohne sein Zutun ist seine Stimme wieder verwandelt in die des Jungen, der im Schrank versteckt sein muss und einsames, zweifältiges Ächzen aus der Wand hört.
Erst, als er sich dessen bewusst wird, duckt er sich. Er fürchtet das Kind. Mehr als den Eber im Moment des Totschlags. Im Raum nach Ablenkung suchend, irrt er mit Blicken über Wände, Decke, Boden, aber am Ende muss er sich doch flüchten, über den Eber, zu der Piratenschatzkiste, dort hin, ja, denn die kann er sich nun nehmen, nur nicht mehr, nein, denn die Notwendigkeit ist ja erloschen, hat es ja nie gegeben, also nicht einmal erloschen, dass er sich selbst hier stellt.
Beide Hände um den Kopf gewunden, eilt er hinaus, bringt wieder die mystischen Dinger aus dem Gürtel heraus, mit denen er die Schlösser gebrochen hat. Es könnten auch andere sein, denn allesamt sehen sie ähnlich aus, die diesem ähnlichen Zweck dienen.
Eines, dieses nun wichtige, rotiert ohne äußerlich sichtbare Befähigung dazu und windet sich kreischend immer in einfarbiger Kreisbewegung. Er will nicht zurück zum Kind, das dort im Nebenraum sitzt, vor vielen Jahren aber.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 08.06.2007, 18:40:39
"Ich wäre wohl kein guter Vater", dachte er sich, als sich das kleine Mädchen vor ihm versteckte. Um Sahra die Gelegenheit zu geben sich um die Kleine zu kümmern, stand Denuath wieder auf und betrachtete den Raum eingängiger. Er entfernte sich einen Schritt von der Gruppe und zur gleichen Zeit entfernte sich Azhir noch weiter. Der Kämpfer konnte den Schleimigen Klumpen erkennen, der sich gerade an einem blutigem Haufen zu schaffen machte. Der Anblick ließ ihn ein angewidertes Gesicht aufsetzen. "Frißt es etwa irgendwas?" Seine Neugier war groß, doch die Erinnerung an Azhirs kurz zuvor stattgefunden Kampf gegen so einen Schleim, hielt ihn davon ab näher zu treten. Um nicht mehr länger den Anblick ertragen zu müssen, wandt er sich der halboffenen Tür zu, und versuchte duch den großen Spalt hindurch etwas zu erkennen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 08.06.2007, 18:42:25
Als Azhir seine Werkzeuge einsetzt, um die Kiste zu öffnen, bemerkt er einen kalten Luftzug. Kurz zögert er, aber dann reißt er die Kiste einfach auf. Und es passiert...Nichts. Was er sieht, sind braune Schimmelsporen, die durch die Feuchte und die Kälte des Gewölbes sofort zusammen schrumpfen.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 08.06.2007, 18:52:55
Etwas traurig schaut Sahra auf den übel zugerichteten Eber. "Es ist recht schade, um ihn, vielleicht hätte man ihn irgendwie auch beruhigen können Azhir. Aber Ihr wart verletzt und habt möglicherweise in einer Art Affekt gehandelt in der Situation, ob der momentanen Bedrohlichkeit des Tieres. Für ihn lässt sich leider nichts mehr tun, so wie es den Anschein hat."

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Einige Zeit später bei dem Kind:

Sahra schaut das Kind freundlich lächelnd an und spricht mit beruhigender Stimme zu dem Mädchen: "Natürlich bringen wir dich zu deiner Mami. Da brauchst du keine Sorge zu haben. Nun, wo hast du sie denn zum letzten Mal gesehen? Wer is denn deine Mami? Habt Ihr hier irgendwo ein Haus oder so?"
In Sahra kommt bei dem Auspruch der Worte ein leichter Zweifel auf, ob die Mutter des Kindes noch lebt. Sie lässt sich aber erstmal nichts anmerken und überlegt noch einen Moment vor sich hin.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 08.06.2007, 18:58:44
Das Mädchen klammert sich an Sahras Beine und meint: "Meine Mami heißt Mami...glaube ich. Wie soll Mami denn sonst heißen?" Sie schaut Sahra fragend an, dann fügt sie jedoch noch hinzu: "Wir haben bei Onkel Brottan gewohnt. Gleich neben Onkel Grondor und Tante Ismala. Mami hat mich und Lukan..." Sie schnieft heftig. "Mich und Lukan hier runter geschickt. Onkel Reilan hat mit den bösen Orks kämpft und wir sind runter. Aber da...da an der Tür, da war so was grünes und es hat..." Sie fängt fürchterlich an zu weinen und bringt kein Wort mehr heraus, bei der Erinnerung an das, was ihr wiederfahren ist.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 08.06.2007, 21:29:13
Groß ist die Enttäuschung nicht, dass die Kiste völlig leer ist und damit der Aufwand unnötig, denn das ist er auch so nicht gewesen. Der Aufwand ist nur zu schnell vorübergegangen.
Damit bleibt ihm wieder nur das Herübersteigen über den dahinschwindenden Schweinekadaver, zurück zum unheilvollen Kindersatz.
Azhir ist die Nähe zu dem kleinen Wesen nicht geheuer, dass ihn zu seinen letzten Worten gezwungen hat. Er ist in dessen Gegenwart schlaff, kleiner als sonst, und wie mit Wasser übergossen hängt sein ganzer Leib ihm herab.
Gleichzeitig sieht er sich hilflos der Bogenschützin gegenüber. „Hätte ich es nicht getötet, hätte das Schleim-Etwas es übernommen, und diese Qual habe ich dem Tier ersparen wollen. Für Euch habe ich das getan!“, kommt ein kraftloser, erneut in Kindergegenwart zur Wahrheit gezwungener Satz aus ihm, bevor er sich gepeinigt zurückzieht. Es gibt noch einen Ort, an den er kann.
Seine Flucht führt zur nächsten Tür, an der er etwas blitzen gesehen hat, schon aus der Ferne. Ein Stolperdraht, über den man sich lange beugen kann, und dem man seine Gefahr rauben kann.
Schon sind wieder die Geräte bei der Hand, stets ohne Einwirkung in der Form, in der man sie für den Moment. Lang, und knochig dürr mit scharfen Sägekanten, und modrig feucht.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 09.06.2007, 03:37:49
Denuath sah in den anderen Raum, konnte jedoch nichts besonderes erkennen. Es schien einfach nur ein weiterer, von kahlen Wänden umgebener, Bereich zu sein. Je länger er durch den Spalt blickend dastand, umso mehr machte er sich Gedanken darüber wie man den Keller der Schmiede wieder verlassen könnte, wenn sie alle Kinder gefunden hatten, vorausgesetzt es hatte mehr als ein Kind überlebt. "Den Kellerschacht wieder hochzuklettern dürfte schwierig werden", aufgrund der glitschigen Wände des Schachts, "es muss noch einen anderen Ausgang geben, vielleicht ja in diesem Raum. Möglicherweise finden wir dort ein weiteres Kind. Hoffentlich auch so lebendig wie das kleine Mädchen." Gerade als er dabei war näher auf die Tür draufzuzulaufen tauchte wieder Azhir auf. Wo er gewesen war? Denuath wußte es nicht und was er noch weniger wußte war, was der Elf dort vor ihm gerade tat. "Azhir, was macht ihr da?" Während er die Frage stellte vollführte sein linker Arm von ganz alleine eine Geste, die Azhir darum bat den Weg frei zu machen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 09.06.2007, 07:11:41
Azhir, mitten in der heikelsten Etappe der Arbeit, in denen er die zwei gegenüberliegenden Metalldorne in kreischende Verbindung ihres Umlaufs bringen muss, dabei in verheerender Nähe über den dünnen Draht gebeugt, schreckt auf, als er angesprochen wird, und die Dorne erlösen sich wie selbst vom Geschrei und springen auseinander.
Im Umwenden drängt er sich dichter in die Tür, als er versteht, dass der Krieger passieren will.
"Noch wollt Ihr da nicht durch, das ist zu gefährlich. Hört dieses Mal auf mich."
Wieder beginnen die Geräte gegeneinander zu streiten und kreischen das andere lautstark zurück, dabei einen feinen Geruch von Grabeserde gebärend.
"Ich verstehe das ja selbst nicht", übertönt Azhir den Lärm, "Ich habe diese Instrumente vorher noch niemals gesehen, aber dann finde ich sie in meiner Tasche, und weiß zwar, dass sie funktionieren, aber nicht, wie."
Noch einmal unterbricht er sich, sieht Denuath geradeheraus ins Gesicht und will Gebrauch von dem Kind machen, um auch nun einige Wahrheit zu sprechen, lässt sich aber zurückhalten und setzt die Arbeit fort.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 09.06.2007, 09:43:05
Mit einem Quietschen löst sich der Draht, die Stachelkette, die das Kind verletzt haben mochte, fiel zu Boden. Wie gut, dass Denuath nicht zuvor hindurch gegangen ist. Das hätte übel enden können.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 09.06.2007, 15:32:37
Denuath hörte auf Azhir und bewegte sich nicht weiter auf die Tür drauf zu. Während er darauf wartete das der Elf seine Arbeit beendete, verschrenkte er seine Arme und hielt seinen Mund geschlossen, um ihn kein weiteres mal aufschrecken zu lassen. Kurze Zeit später fiel die Stachelkette zu Boden. "Davor wollte er mich also bewahren."

Der Weg war nun wieder sicher, vorerst. Der Kämpfer wollte es nicht noch einmal riskieren in eine für ihn nahezu unsichtbare Falle hineinzutappen, deshalb meinte er, "Azhir, geht ihr voraus. Eure Augen können mehr sehen als die meinen." Er drehte sich um, "Sahra und Quanxai, gebt auf das kleine Mädchen acht und folgt uns. Wir sollten an diesem gefährlichen Ort zusammen bleiben." Nun wandt er sich wieder der halboffenen Tür zu, fing an einen Fuß vor den anderen zu setzen und achtete stets darauf das Azhir vor ihm blieb.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 09.06.2007, 16:22:01
Das Mädchen sieht erschrocken zu Denuath. "Das grüne Ding...da an der Tür." Es deutet auf die Tür, an der Azhir gerade noch hantiert hat. Gibt es etwa noch mehr solcher Flecken?
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 09.06.2007, 17:25:48
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Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 10.06.2007, 10:50:07
Verunsichert blickt Quanxai zu Sarah und dem kleinen Mädchen herüber. Er fühlte sich in der Gegenwart eines Kindes unwohl, denn er wusste nicht mit ihm umzugehen. Er hoffte, dass sie schnell wieder hier heraus kämen und das Kind beim Wirt lassen könnten.

Macht etwas schneller, Azhir, dachte der Elfenkleriker, während er sich erneut im Raum umblickte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 10.06.2007, 15:05:38
Die Aussage des kleinen Mädchens ließ den Kämpfer leicht zurückschrecken. "Noch so ein schleimiges Etwas. Wieviele gibt es denn noch hier unten?" Trotzdem schritt er weiter der Tür entgegen. In seinen Gedanken setzte sich bereits, aufgrund der großen Anzahl dieser Schleime, ein schreckliches Bild zusammen, das seinem Betrachter die Befürchtung vermittelte, das das Mädchen hinter ihm vielleicht doch das einzige Überlebende Kind gewesen sein dürfte. Denuath wollte dies aber nicht wahr haben und schüttelte sich das Bild wieder aus seinem Kopf. "Achtet nicht nur auf die Schleime und Fallen, sondern sucht auch nach weiteren Kindern", waren die Worte mit denen er den zweiten Kellerraum hinter sich ließ und weiterging, stets darauf achtend das Azhir vor ihm lief, da der Elf anscheinend einen besseren Blick für die Fallen dieses Kellers hatte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 10.06.2007, 16:41:40
Mit Blick auf die beiden bei dem Kind verharrenden Krieger, verstaut Azhir seine unerklärlichen Werkzeuge wieder an seinem Gürtel, um sie später vergeblich nach ihnen suchen zu dürfen.
Er flüchtet sich in die Unscheinbarkeit seines Tuchs und ist mit einem Windhauch zusammen schon durch die Tür geströmt, dabei wache Augen auf dem lauernden Schleim, vor dem ihn die schmähliche Warnung des Kindes bewahrt hat. Er hat sich nicht getraut, es anzusehen.
Etwas mehr Kind sein, möglich, dass das ein Schlüssel ist. Dazu müsste er aber auch Sohn sein, oder wenigstens Bruder, und das kann er nur schwer erreichen.
Er nickt zu Denuaths Rat und führt ihn geschwinde in den Raum, um darüber nicht nachdenken zu müssen.
"Ja. Das passiert nicht noch einmal", spricht er mehr zu sich selbst, seine Unachtsamkeit erbittert eingestehend - erst im letzten Moment einhaltend, als er schon den ersten Fuß in den Raum gesetzt hat.
"Vorsicht!", hält er Denuath an und blockiert ihm den Weg, "an der Decke, dort lauert wieder eines". Er weist auf eine dort hängende grüne Masse, genau der ähnlich, die ihn schon gepeinigt hat.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 10.06.2007, 18:26:10
Sahra spricht nochmal zu dem kleinen Mädchen: "Weißt du ob hier noch mehr andere Kinder hier unten sind, die wir retten und beschützen können? Wenn wir dann weiter nach ihnen suchen, dann rufe immer dann nach uns, wenn du meinst, das etwas schlimmes auf dich zukommen könnte. Wie zum Beispiel dieses grüne glibbrige Zeugs. Nach dem Abschluss unserer Suche werden wir dann versuchen den Ort so schnell wie möglich zu verlassen." versucht Sahra beruhigend auf das Kind einzureden.

Danach geht sie zu den anderen und erfährt, dass auch im nächsten Raum ein Grünschleim ist.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 10.06.2007, 18:46:27
Als Sahra weggeht, setzt sich das kleine Mädchen auf den Boden. "Geh nicht mit da rein. Keine anderen Kinder mehr hier unten und wir sind von der Treppe gekommen. Aber ich geh da nicht mit lang. Da ist das grüne Zeug."

Leise schnieft es und schaut dabei zu dem Einzigen, der noch bei ihm steht: Quanxai. Aber es traut sich nicht, etwas zu sagen. Vermutlich hat es noch nicht allzu viele Elfen gesehen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 10.06.2007, 19:36:09
Ratlos schüttelt Azhir den Kopf über die erneute Begegnung mit dem Schleimwesen.
"Fällt euch nichts ein, müssen wir einen anderen Weg finden."
Er gibt Sahra und Denuath eindringliche Blicke; den Krieger fasst er aus unergründlichem Reflex an der Schulter, während er an ihm vorübergeht.
Will er zur anderen Tür, muss er zweifellos am Kind vorüber, und da nützt es ihm auch nichts, das er lautlos wie ein Windhauch umhertappt.
Endlich steht er vor dem Mädchen, und wendet wider seine Unfähigkeit und für das Kind eine fremdgesteuerte Wortfolge an: "Wir kommen sonst nicht hier Hühnerknochen, ich meine, heraus."
So sinnentledigt sie waren, die Worte, stört er sich nicht daran, dass auch der Heilmagier sie mitangehört haben muss, zuckt nur die Schultern und ist an der verschlossenen Tür, die er mit kundigen Fingern beklopft, ihr Schloss zu erhorchen und dann mit der Hilfe eines mageren Wellendrahtes es zu besiegen sucht.
Der Hühnerknochen ist ein altes Wort gewesen, dass in ihm ziemlich überlang gesessen hat, und nur richtig ist es, dass es nun heraus ist.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 10.06.2007, 19:56:44
Als Azhir sich an dem Schloss zu schaffen machen will, gibt es plötzlich eine kleine Verpuffung, die die Hände des Elfen verletzt. Scheinbar war auch diese Tür gesichert.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 10.06.2007, 20:49:59
Azhir unterdrückt jeden Laut seines Körpers, als er den fatalen Fehler begeht, einen falschen Griff anwendet und eine Druckwelle ihn zurückschleudern will. Da er nicht nachgibt, bleibt nur ein Rucken in seiner ganzen Gestalt sichtbar, ihm aber zerschlägt es grausam die Hände, dass die Knochen bersten.
Schmerz aber, der ist bedeutungslos. Und dieses Geschehen, sofern denn niemand ihn Scheitern gesehen hat, ebenso. Er kann sich noch bewegen, mühsam, aber die Hände verweigern sich ihm noch nicht.
Die tiefen Wunden, die der Schleim hinterlassen haben, lassen ihn jeglichen neuerlichen Schmerz vergessen, und so will es ihm scheinen, als hätte ihm nur ein Lehrer den Rohrstock auf die Finger losgelassen.
Entschlossen öffnet er die Tür und dringt hinein.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 10.06.2007, 23:08:19
Auch Azhirs Hand auf Denuaths Schulter konnte den nachdenklichen, fast schon traurigen, Gesichtsausdruck, der sich nach den Worten des kleinen Mädchens auf dem Gesicht des Menschen abzeichnete, nicht verbessern. "Keine anderen Kinder mehr hier", wiederholte er die einfachen Worte des Mädchens für sich selbst. Er seufzte, drehte sich wieder zu Quanxai und dem Mädchen um und sagte, "Retten wir sie, haben wir alle gerettet. Mehr können wir nicht tun." Das Bild, das ihm kurz zuvor die von Grünschleim zersetzen Kinder präsentierte, drang wieder in seine Gedankenwelt ein. Ein einfaches kopfschütteln reichte nun nicht mehr um es wieder loszuwerden, da es, so war er sich sicher, die Wahrheit mit allen erschreckenden Einzelheiten zeigte. "Dem Himmel sei gedankt", dachte er sich als er hörte wie Azhir die Falle an einer weiteren Tür auslöste.

"Azhir", war das erste was leise aus seinem Mund drang, nachdem er, aufgrund der neuen Ereignisse, den in sich gefochtenen Kampf gegen das Schreckensbild gewinnen konnte. Er eilte zu ihm hin, machte dabei allerdings auch einen Bogen um den blutigen Haufen, in dem sich ein Schleim soeben den Wanst vollzuschlagen schien, falls dieses Monster überhaupt über so etwas wie einen Magen verfügen sollte. Mit der Frage 'Was ist passiert?' wollte er dem Elfen dafür danken, das er sich nicht mehr dieses grauenhafte Bild anschauen musste, doch Azhir betrat bereits den nächsten Raum, noch ehe Denuath dazu kam seinen Mund zu öffnen. So folgte der Mensch dem Elfen einfach in den neuen Bereich und blieb dabei stumm. Ein Lächeln musste er Azhir dennoch schenken, auch wenn es das fingerfertige Spitzohr vielleicht nicht verstehen würde.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 11.06.2007, 09:54:13
Der Raum, den ihr betreten habt, ist sehr viel kleiner als der Hauptkeller. Es riecht stark nach Getreide und Alkohol. Wenn ihr euch umseht, könnt ihr Kisten mit Getreide entdecken und ein Regal, in dem eine Menge Trockenfleisch aufbewahrt wird. Vermutlich ist das hier der Vorratskeller. In einer Ecke entdeckt ihr wieder Fesseln, aber kein Tier ist hier mehr in Gefangenschaft. Kinder könnt ihr auch nicht entdecken.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 11.06.2007, 10:21:12
"Lasst uns diesen dunklen Ort verlassen, hier gibt es nichts mehr", spricht der Kleriker leise. "Jemand muss dem Kind helfen, das Seil nach oben zu erklettern."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 11.06.2007, 12:06:58
"Was."
Azhir wendet sich schon nach dem ersten Blick hinein aus dem Raum, und lächelt für Denuath schief zurück, da er an ihm eine ähnliche Regung ausmacht. Er verbirgt die zerschmetterten Hände unter seinem Tuch, vermutend, was der Krieger sehen will.
"Es sind nur...", will er sagen, zweifelt dann an den eigenen Worten und zögert, "Es sind Vorräte dort."
Das weiß er nicht, das vermutet er nur, weshalb er nun die Schwerter nimmt und sich versichern will. Selbst, wenn er Recht haben sollte - auch von den Vorräten wird er sich nehmen. Denn er kann es.
"Ihr könnt heraufklettern", weist er in einer fixen Idee die mit einer von ihm geführten Handbewegung eingeschlossene Gruppe an, "und mich dann mit dem Mädchen heraufziehen."
Wieso er das gesagt hat, darüber denkt er nach, während er in acht Holzbehältnisse die Schwerter senkt und gegeneinander verkeilt, um durch Erbrechen ihren Inhalt freizulegen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 11.06.2007, 13:05:36
Der Kämpfer schaute sich den Raum kurz an. "Ja, Vorräte", antwortete er knapp. Azhirs Einfall klang zu leicht um funktionieren zu können, aber da das Mädchen nicht den anderen Raum, den mit dem Schleim an der Decke, betreten wollte blieb ihnen wohl nichts anderes übrig. Er wandte sich Quanxai und Sahra zu, sprach aber laut genug damit es auch Azhir verstehen konnte, "lasst mich zuerst raufklettern, damit ich euch anschließend, einen nach den anderen, hochziehen kann. Einer nimmt dabei das Mädchen an sich, ob Azhir, Sahra oder Quanxai ist mir gleich."
Auf den Weg zu dem Schacht kamen Denuath wieder Zweifel, "glitschige Wände, zwei Leute hätten sich beim runterklettern fast verletzt", er stieg über den toten Eber und kam dem Schacht immer näher. "Es geht nicht anders, außerdem hängt nun auch, dank Sahra, ein Seil im Schacht", war der Gedanke mit dem er sich wieder Mut machte. Unter dem Schacht stehend guckte er erst nach oben und konnte das Seil ausmachen. Daraufhin blickte er zu den anderen, nickte kurz und ergriff, mit wieder nach oben gerichtetem Blick, das Seil.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 11.06.2007, 16:29:18
Azhir bricht alle Fässer und Kisten auf, die er finden kann. Getreide und alkoholische Getränke wie Bier und Wein ergießen sich über den Boden und vermengen sich miteinander.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 11.06.2007, 19:31:59
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Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 11.06.2007, 19:34:18
Nach beendetem Werk steckt Azhir die Waffen zurück, mit beiden Händen einen Kelch bildend und die sich im Keller verbreitende Trankmischung zum Mund schöpfend.
Einfach, damit es nicht vergebens gewesen ist. Dass es scheußlich schmeckt, hat er erwartet. Dennoch kann es das richtige für dieses wüste Abenteuer im Erdinneren sein, in das er so plötzlich hineingeraten ist und noch nicht darüber hat nachdenken können.
Durch Denuath nun erfährt er den Namen des Heilmagiers und nennt ihn unwillkürlich für sich selbst: "Quanxai."
Nur durch Laune des Zufalls steht er neben dem Namensträger und betrachtet ihn.
Dann beugt er sich zum Mädchen herunter, vor dem sich zu fürchten er verpasst hat, wischt sich die Hände an der Hose ab und streckt seinen rechten, betuchten Arm für das Kind aus. Nein, so schwer fällt es nicht, wenn man nur das Bemühen des Vergessens nicht vergisst.
"Steig auf. Es geht hinaus."
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 11.06.2007, 19:39:59
Aber das Mädchen schüttelt den Kopf, springt auf die Beine und versteckt sich hinter Quanxai. Scheinbar hat es die Hände des verletzten Elfen gesehen.

"Lieber mit ihm gehen.", meint es und schaut dabei zu Quanxai auf. Ängstlich blickt es zu Azhir hinüber.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 11.06.2007, 21:06:39
"Überlege es dir", seufzt Azhir.
Weshalb kann er sich das nicht nehmen, wie alles andere? Es mag sein, dass es ihm geschadet hat, dass er stets nur mit den alten Männern hat reden können, die verzweifelt und hungrig im Roten Sperber gesessen haben - das sicher noch immer tun, denn ohne ihn wird sich so viel nicht verändert haben.
Aus den Blicken des Mädchens liest er das Unbehagen, und besieht sich die eigenen Hände.
"Sieh, sie können dich auch noch tragen."
Unter völliger Anstrengung opfert er die Worte einer fremden Gottheit, und der Zauberer gilt hier nicht, denn gegen ein Kind muss er noch machtloser als Azhir selbst sein.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 11.06.2007, 22:34:03
Das Mädchen überlegt kurz, dann wagt es sich näher an den Elfen heran, aber anstatt auf seinen Arm zu klettern, will es lieber auf seinen Rücken.
"Das tut doch bestimmt weh. Linara will dem Elfen nicht weiter weh tun.", meint es und grabscht nach dem Tuch von Azhir, um auf seinen Rücken zu klettern.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 12.06.2007, 10:38:47
"Mach es nicht schmutzig", mahnt Azhir in ähnlicher Weise, wie er es selbst erlebt hat. Die Kinderhände an seinem Tuch betrachtet er mit einer Furcht, die der im ersten Augenblick der Gegenwart des Mädchens gleichkommt.
"Was ich meine, ist, dass du darauf achten sollst, nicht abzurutschen", verbessert er sich so erzwungen gleichgültig, dass er kaum Bezug auf sich selbst zu nehmen scheint.
Er beugt den Rücken, um den Aufstieg leichter zu machen. Ja, seltsam ist sie ihm ohne Zweifel, diese Beugung, aber er hält sich daran nicht auf.
"Ich bin Azhir, nicht der Elf."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 12.06.2007, 13:17:50
Stück für Stück schien der Himmel immer näher zu kommen. Denuaths Oberarme zeigten jedem der hinschaute was es für eine Kraftanstrengung gewesen sein muss, das Seil nach oben zu klettern. Als das erste Drittel geschafft war, entfernte sich der Himmel wieder. Die Kraft in seinen Armen verließ ihn plötzlich und er rutschte ab, was zur folge hatte das seine Handflächen immer heißer wurden, sogar so heiß das er das Seil loslassen musste. Das er nicht all zu weit kam hatte auch seine guten Seiten, so konnte er nämlich wieder sicher auf beiden Beinen landen. "Falls niemand einen besseren Vorschlag hat, werde ich es einfach noch mal probieren", sagte er an alle gerichtet, während er seine Hände ausschüttelte damit sie etwas abkühlen konnten.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 12.06.2007, 13:27:49
"Wenn niemand von uns eine Geheimtür oder dergleichen gefunden hat, die eine Abkürzung zu sein scheint, dann halte ich das für eine sehr gute Idee, Denuath. Versucht es noch einmal. Wenn ich Euch irgendwie auf irgendeine Art und Weise helfen kann, sagt ruhig Bescheid." Sprach ihn Sahra höflich und gewissenhaft an und Willens, dass die Sache so reibungslos wie möglich ablaufen soll.

Gleichzeitig machte sie sich über das komische Verhalten, dass Azhir manchmal an den Tag legte Sorgen, aber noch ist ja nichts wirklich furchtbares passiert und so schlimm war er ja bisher eigentlich nicht gewesen. Ganz im Gegenteil sogar, wenn man an die Hilfe für die Leute in Not denkt.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 12.06.2007, 18:07:03
Langsam klettert das Mädchen, was wohl Linara heißt, auf den Rücken des Elfen.
"Azhir ist aber ein komischer Name.", meint es leicht erheitert. "Heißen alle Elfen so komisch? Papa sagt, Elfen sind komisch, er sagt, sie hätten keine Seele, aber ich glaub das schon." Man merkt ihr die kindliche Naivität deutlich an diesen Worten an.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 12.06.2007, 18:49:07
"Danke für euer Angebot, aber ich werde keine Hilfe benötigen. Es war einfach nur Pech, das mein erster Versuch fehlschlug." Um es nicht zu arrogant wirken zu lassen, lächelte er abschließend in Sahras Richtung.

Der nächste Versuch, den Schacht hinauf zu klettern, stand an. An seiner Technik änderte Denuath nichts. Wieder ergriff er mit einer Hand das Seil, griff anschließend mit der anderen Hand ein Stück höher, nur um dann mit der ersten Hand ein weiteres Stück höher zu greifen. So überwand er zum wiederholten Mal das erste Drittel des Schachts und auch bei diesem Versuch verließ ihn danach wieder seine Kraft. Diesmal landete er allerdings nicht sicher auf beiden Beinen, sondern schlug zuerst mit seinem linken Arm auf den harten Boden auf. Der Kämpfer biss sich, auf dem Boden liegend, auf seine Lippen, um seinen Schmerzensschrei davon abzuhalten seinen Mund zu verlassen. Mit seiner rechten Hand abstützend richtete er sich wieder auf, verzog sein Gesicht und kniff mehrmals seine Augen zusammen. "Das wird nichts." Seine Worte klangen hoffnungslos und wütend zugleich. Hoffnungslos, da der Schacht der einzige Ausgang zu sein schien. Wütend, da er sich mehr zugetraut hätte und selber nicht verstand wie er zweimal hintereinander an der Aufgabe, das Seil hinaufzuklettern, scheitern konnte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 12.06.2007, 21:06:57
Quanxai schaut Denuath seelenruhig bei seinem Versuch zu, ohne Hilfe wieder an die Oberfläche zu klettern.

Ich werde gewiss Hilfe in Anspruch nehmen, wenn ich an der Reihe bin. Auch Stolz hat irgendwann ein Ende.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 12.06.2007, 21:22:13
Azhir erhebt sich mit der Last auf dem Rücken, ohne Furcht. Nicht alles macht Sinn, das er erlebt, und am Wenigsten das.
Der Tunnel in seiner Brust macht ihm zu schaffen, doch mit dem mächtigsten Gegner im Nacken versagt er sich die Offenbarung einer Schwäche.
"Ich habe in meinem Leben erst zwei Elfen getroffen. Sie sind auch sehr komisch, samt ihren Namen", erzählt er, während er das Kind, mühsam lächelnd, in den Eingangsraum trägt.
Aber einer, natürlich, da hat sie durchaus Recht, einer, selbstverständlich, "Einer, der hat keine Seele. Aber die wäre ihm hinderlich, musst du wissen, die hat er bestimmt selbst abgelehnt, als man sie ihm geben wollte. Ob ich selbst eine habe, weiß ich nicht."
Ohne sein Wollen spricht er freien Mutes, und es ist keiner mehr ihm in diesem Keller, nur die Gedanken.
"Achtung", warnt er, als er über den mächtigen, toten Eber steigen muss und wieder bei dem wilden Wolf angekommen ist, und den drei Gefährten. Er hat ihre Unterhaltung nicht mitangehört und deutet vorbehaltlos mit dem Finger auf Quanxai.
"Siehst du den, das ist der, der eine Seele hat."
Noch im selben Atemzug, und ohne, dass etwas geschehen wäre, wendet er sich aber an die Gruppe: "Was geschieht mit den Tieren? Wir können sie nicht mit heraufnehmen, sie würden uns zerfleischen."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 13.06.2007, 14:20:38
Denuath schaute auf seinen linken Ellenbogen, der sich langsam rötete. "Ahh, ich werde doch Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Noch einmal das Seil alleine hochzuklettern, würde nur noch mehr Schmerzen verursachen." Er wollte den Arm schlaff herunterhängen lassen, damit man nicht so schnell erkennen konnte das der Arm weh tat, allerdings hätte dies nur weitere Schmerzen ausgelöst, darum hielt er ihn leicht angewinkelt. "Irgendwie müssen wir doch hier wieder raus kommen. Wenn nur jemand das Seil hochziehen würde... Das ist es!" Dem Menschen kam wieder der Elfenmagier in den Sinn, ebenso wie die zwei Überlebenden, die die kleine Gruppe dazu gebracht hatten sich den Keller der Schmiede näher anzuschauen.

Azhir war nun auch wieder bei ihnen. Seinen Begleitern zugewandt meinte der Kämpfer, "um die Tiere können wir uns noch später kümmern, erstmal brauchen wir Hilfe. Irgendjemand muss das Seil hochziehen, da wir es aus eigener Kraft nicht schaffen das Seil selber hochzuklettern. Vielleicht hört uns der Thaumaturg oder einer der Überlebenden, wenn wir nur laut genug nach ihnen rufen." Auf die Mithilfe seiner Gefährten hoffend stellte sich Denuath unter den Schacht. "Wagen wir einen Versuch." Er holte noch einmal tief Luft, richtete seinen Mund gen Himmel und schrie, "HEH, HÖRT UNS JEMAND? WIR BRAUCHEN HILFE!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 13.06.2007, 14:34:36
Oben hat sich Ismalas Vater gerade niedergelassen und beobachtet den Elf, als er den Schrei eines Mannes vernimmt. Vorsichtig beugt er sich über den Schacht und sieht hinunter. Es ist schwer, etwas auszumachen, aber er kann die Konturen des jungen Kriegers erkennen, dem er vorhin begegnet ist.
"Wir können dich hören, Junge. Was ist denn los? Und wen meinst du denn mit Thaumaturg?" Er denkt kurz nach. Das kann eigentlich nur dieser Magier sein, der gerade in den Trümmern des Hauses des Ältesten herum wühlt.
"Magier, kommt hier herüber, eure Freunde benötigen eure Hilfe!"
Dann wendet er sich an seine Tochter: "Ismala, geh zum Brunnen und sieh nach, ob er noch Wasser führt. Hol ein wenig davon. Ich glaube, wir könnten es brauchen. Hoffentlich haben die Kinder überlebt."
Dann schaut er wieder herab: "ALSO SAG SCHON JUNGE, WAS IST LOS?!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 13.06.2007, 14:56:04
"Endlich kommen wir hier raus!" Der Kämpfer war froh das ihn jemand auf Anhieb gehört hatte. Um so schnell wie möglich den Keller wieder verlassen zu können schrie er dem Mann entgegen, "PASST AUF, WIR WERDEN UNS NACHEINANDER AN DAS SEIL KLAMMERN UND IHR ZIEHT UNS DANN DER REIHE NACH HOCH." Denuath musste nicht lange überlegen wer als erstes den Keller wieder verlassen durfte, "Azhir, hängt ihr euch zuerst mit dem Mädchen an das Seil." Den Blick wieder nach oben gewandt informierte er, mit lauten Worten, den alten Mann, "WIR SCHICKEN EUCH ZUERST DAS KIND DAS ÜBERLEBT HAT!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 13.06.2007, 18:44:11
Als Aerendil den Ruf des Mannes vernahm, blickte er von dem interessanten Buch auf, das er in den Trümmern des Hauses gefunden und bis gerade aufmerksam gelesen hatte. Viel war nicht mehr zu erkennen, doch aus den Textfragmenten schloss er, dass die Armee, die in der letzten Nacht durch das Dorf gewütet hatte, hinter einem Amulett her war, mit dem man eine mächtige Kreatur beschwören konnte - immerhin handelte das Buch von solchen, und den Worten des Überlebenden nach schien der Anführer der Horde etwas zu suchen. Und es fehlte eine Seite aus dem Buch. Die weiteren Untersuchungen würden aber etwas warten müssen, wenigstens war der Autor recht bekannt und es existierte vielleicht in der ehrwürdigen Magiergilde von Arabel eine weitere Abschrift des Buches. Dort würde er die Spuren weiterverfolgen.

Doch nun trottete er langsam zu dem Mann, der am Rand des Kellereinstiegs stand, in den die anderen vor kurzer Zeit herabgegangen waren. Wie es schien, hatten sie nun Probleme, an dem Seil wieder heraufzuklettern. "Nun, ich fürchte ich werde euch keine große Hilfe sein können, sofern ihr ihnen keinen Feuerball entgegenschleudern möchtet. Meine körperliche Kraft ist - nunja - eher begrenzt zu nennen, ich wäre euch beim Heraufziehen eher im Weg als nützlich."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 13.06.2007, 21:09:18
Überrascht von dem plötzlichen Geschrei um ihn, strauchelt Azhir und stolpert um ein Haar in den Wolfskäfig hinein. Augenblickelang im Bann von dessen glühenden Augen, reißt er sich los von ihm wie vom Arm des Bruders, der einen vor dem Sprung in den Dorftümpel bewahren will - man kann noch nicht schwimmen.
Denuaths Ratschlag vernimmt er fern und akzeptiert ihn ähnlich, nur abwesend dazu nickend.
Er packt nach dem Seil und beginnt, sich daran heraufzuziehen, immer sicher versichernd nach nicht nachlassendem Druck des Gewichts auf seinem Rücken.
Oben angekommen, geblendet vom Sonnenschein und der Magiergestalt, setzt er ein verzücktes Lächeln auf, das den Moment vortäuschen soll, in dem ein wahrer Diener dieses Gottes sich am grausam totgedroschenen Menschen erfreuen würde.
"Es hätte Euch gefallen", sind seine ersten Worte, als er sich zurück auf den Erdboden zieht.
Durch den Mann, der ihm geholfen hat, denn nicht der Magier ist es gewesen, sieht er hindurch, und das mit Klarheit vorgebrachte "Habt meinen Dank" kann auch Baum oder Strauch gelten, der Erde selbst, oder nur einer anderen Verkörperung der bluttrinkenden Gottheit, vor der er für trügerische Sekunden nun zu knien gezwungen ist, bevor er wieder aufstehen kann.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 13.06.2007, 21:25:02
Oben angekommen springt das Mädchen vom Rücken des Elfen und fällt Ismala in die Arme: "Tante Ismala! Onkel Grondor! Wo ist Mama?!" Ismalas Vater wendet sich ab und die zwei schon oben befindlichen Elfen können deutlich sehen, dass Ismala nach Worten ringt.
"Es wird alles wieder gut, Linara...alles wird wieder gut." Ihr könnt ein leises Schluchzen vernehmen. Linara weiß wohl schon sehr gut, dass sie ihre Mama nie wieder sehen wird.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 13.06.2007, 23:06:39
Quanxai kommt keine drei Meter in die Höhe, als seine Füße an der glitschigen Wand den Halt verlieren und er mit einem "PLUMS" wieder hinunterpurzelt.
Stöhnen erhebt er sich, kloppft sich den Staub von der Kleidung und spricht in einem selbstbewussten Tonfall: "Shevarash ist der Ansicht, ich sollte lieber als letzter diesen Ort verlassen."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 14.06.2007, 01:02:10
Denuath stand nur knapp neben Quanxai, als dessen Elfenkörper auf dem Boden aufschlug. Eigentlich hatte er vor, den kleinen Elfen noch aufzufangen, doch seine Schmerzen im linken Arm wussten dies zu verhindern. Er antwortete mit einem Nicken auf die selbstbewussten Worte des Elfen und fügte, "gut, dann lasst mich als nächstes hoch, damit ich euch und Sahra mit den anderen gemeinsam hochziehen kann", dem Nicken hinzu.

Der Kämpfer stand ein weiteres Mal unter dem Schacht und griff nach dem Seil. Dieses Mal schoss allerdings ein Schrei, der den Seilziehern das Zeichen gab das er bereit war, den Schacht nach oben, bevor er mit dem klettern anfing. Wieder kam er bis zu der Stelle des Schachts, die sich bereits in seinem Kopf eingebrannt hatte, da er nie über diesen Punkt hinaus kam. Dieses Mal jedoch stürzte er nicht sofort auf den Kellerboden zurück. Er atmete schwer ein und aus und seine Kräfte wollten ihn schon wieder verlassen, aber er gab nicht auf und kämpfte sich die letzten Meter nach oben.
Endlich war er wieder frei. "Ich danke euch." Die Worte waren an die Seilzieher gerichtet, denen er sich nun auch anschloß, um dabei zu helfen Sahra und Quanxai wieder hoch zu holen
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 14.06.2007, 17:18:30
Sahra hatte schon sehr mit ihrem Gewissen gerungen und man sah auch einige Zeit ein sehr unsicheres und nachdenkliches Gesicht bei Ihr. "Nun die Tiere sind recht wild und wurden vielleicht durch das einsperren geistig gesehen verdorben, aber ich muss ihnen einfach versuchen zu helfen. Wenn ich von den Tieren durch einen Unglücklichen Umstand getötet werde, so kann man den Tieren bei dem langen eingesperrt sein ohne richtige Nahrung keinen Vorwurf machen und immerhin sterbe ich dann in der Gewissheit das beste versucht zu haben für die Tiere getan zu haben, was ja auch meine Berufung als Waldläuferin sein soll."

Sahra ruft daraufhin zu Denauth hinauf: "Es tut mir leid, aber ich muss den Tieren unbedingt versuchen zu helfen, denn ich kann sie hier unten nicht verroten lassen. Es wäre das beste, wenn ich ihnen versuchen würde zu helfen. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, sie hier einfach so unten zu lassen. Dies ist meine Berufung als Waldläuferin, Tieren in Not zu helfen. Ich will wenigstens versuchen ihnen zu helfen. Zuvor muss ich dann mir eben Zeit lassen, sie zu zähmen. Entschuldigt vielmals Denuath, dass ich Euch und den anderen nicht eher Bescheid gegeben habe, aber ich habe lange überlegt, ob ich solch einen Rettungsversuch wagen soll und habe mich dann doch entschieden ihn zu machen."

Sahra schaut dann zu Quanxai: "Bitte geht ihr vor mir hinauf zu ändern. Wenn sich die Tiere durch einen Zufall selbst befreien würden und ihr in einen Angriff geraten könnte, obwohl ich sie noch nicht wirklich gezähmt habe, könnte ich es mir nie verzeihen, wenn ihr durch meine Aktion getötet oder verletzt werden würdet. Dieser Gefahr der Befreiung muss nur ich mich aussetzen aufgrund meiner Berufung, doch Ihr müsst nichts dergleichen. Begebt Euch nicht unnötig in Gefahr wegen mir. Geht bitte voraus, Quanxai! Ich gehe noch mal zu den Käfigen auch wenn es Gefahr bedeutet. Dabei versuche ich auch dem Grünschleim bestmöglichst aus dem Weg zu gehen; so ungeschickt bin ich ja eigentlich nicht, dass ich mich frontal auf ihn zu bewege."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 14.06.2007, 17:52:15
In hoher Erwartung auf die Reaktion des Magiers steht Azhir starr vor ihm, den gesamten Körper gespannt, um das beste Bild abzugeben. Dabei vergisst er beinah, dass er auf dem Rücken das winzige Wesen trägt, wegen dem er nun wieder hier ist.
Er muss sich abwenden, um ihm die Gelegenheit zum Absteigen zu geben, und geht abermals auf die Knie.
"Du bist sicher", versichert er Linara, als er kurz darauf näher an den Abgrund krabbeln muss, wie ein beinloser Käfer, denn von Sahras Stimme glaubt er, dass sie ihn ruft.
"Sie werden Euch umbringen!", warnt er laut, erschrocken vor dem plötzlichen und waghalsigen Entschluss, den die sonst so ruhige Frau zu tun fähig ist. "Hungrig sind sie und können Euch nicht von einem Wildtier unterscheiden!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 14.06.2007, 18:00:42
Die Reaktion des Magiers, auf die der andere Elf so angespannt wartete, fiel sehr mager aus. Aerendil ließ sich lediglich zu einem gleichgültigen Schulterzucken hinreißen. "Nein, ich bezweifle, dass "es" mir gefallen hätte, was "es" auch immer ist." sprach er mit eisiger Stimme, bevor er sich wieder den verkohlten Textfragmenten zuwandte, die er in der Hand hielt.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 15.06.2007, 00:49:12
Kaum hatte sich der Kämpfer bei den Seilziehern bedankt, drangen auch schon die Worte einer jungen Frau an sein Ohr. Auch wenn er nicht daran glaubte, das er Sahra mit bloßen, und vor allem lauten, Worten noch davon abhalten könnte etwas dummes zu tun, versuchte es Denuath trotzdem: "Sahra, handelt nicht zu voreilig. Womöglich gibt es unter den vielen Trümmern noch einen weiteren Zugang zu den Kellerräumen, der sich besser dazu eignen würde die Tiere zu retten." Er schaute den Vater der Überlebenden an. "Kennt ihr noch einen weiteren Kellereingang, außer diesem Schacht hier", fragte er ihn, besorgt um die junge Menschenfrau. Um sich nicht auch noch Sorgen um Quanxai machen zu müssen rief er, mit einem Ohr dem alten Mann zuhörend, dem elfischen Kleriker zu: "HÄNGT EUCH SCHONMAL AN DAS SEIL QUANXAI. DANN ZIEHEN WIR EUCH EBEN DOCH NICHT ALS LETZTEN NACH OBEN!"
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 15.06.2007, 08:46:49
Statt des Vaters antwortet jedoch die kleine Linara: "Ja...da eine Treppe in den Keller, aber das Haus drüber gekracht ist. KABUMM!", macht sie mit einer Geste, während sie auf Ismalas Arm hängt. Ismalas Vater meint noch hinzufügend: "Nein, es gab nur diesen Kellerschacht, den Luftschacht und natürlich die Treppe in den Keller, auf der anderen Seite. Soweit ich jedenfalls weiß."
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 15.06.2007, 11:31:51
Denuath war zunächst etwas verwirrt, als die Antwort auf seine Frage von dem kleinen Mädchen kam und nicht von dem alten Mann. Nachdem das Mädchen zu Ende gesprochen hatte, war er damit fertig Quanxai zuzurufen und konnte sich so besser auf die daraufhin folgenden Worte des alten Mannes konzentrieren. "Eine Treppe... Diese hochzugehen wäre sicher angenehmer für ein Tier als sich einen Schacht hinaufziehen zu lassen." An alle gerichtet, die oben um den Schacht standen, sagte er: "Nachdem wir Quanxai hochgeholt haben sollten wir versuchen die Treppe zu finden und freizulegen, um die Tiere und vor allem auch Sahra zu retten." Seine Augen fingen an den goldblonden Elfenmagier zu suchen und sie fanden ihn nicht nur, sondern sahen auch das er etwas verkohltes in den Händen hielt, was ihn offenbar sehr beschäftigte. Denuath wagte es trotzdem ihn anzusprechen. "Thaumaturg", seinen Namen wusste er immer noch nicht, "eure Kräfte wären uns bei der Rettung Sahras sicherlich eine große Hilfe. Ihr müsst wissen dort unten lauern seltsame, schleimige Wesen. Eines davon wollte sogar Azhir verschlingen. Darum frage ich euch, ob ihr uns dieses Mal begleiten würdet?"
Der Kämpfer wartete nun sowohl auf die Antwort des elfischen Magiers, als auch auf das Zeichen des elfischen Klerikers, das Denuath und den anderen zeigen sollte, das er bereit ist hochgezogen zu werden.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 15.06.2007, 13:45:08
"Wie ihr wollt, Sarah", antwortet der Kleriker mit einem Nicken und hängt sich an das Seil, damit die anderen ihn hinauf ziehen können.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 16.06.2007, 00:36:29
Bevor Quanxai unglücklich herunterfällt, fängt ihn Sahra auf. Sie kann sich gerade noch auf den Beinen halten beim Auffangen von Quanxai, da sie wohl nicht die allerstärkste ist. Sie spricht zu Quanxai: "Gerade in der Mitte sind ein paar üble rutschige, da müsst ihr etwas aufpassen. Aber ich bin zuversichtlich, dass Ihr mit der tatkräftigen Unterstützung von oben es bald hinaufschaffen werdet."

Danach überliegt Sahra einen kurzen Moment ob der Worte von Denuath und ruft zu diesem dann hoch: "Nun wenn Ihr meint. Na ja ich vertraue Euch einmal, Denuath. Ihr scheint mir ein Mann von Ehre zu sein und werdet Euch bestimmt an Euer Gesagtes halten und ansonsten seid Ihr ja eigentlich auch ganz nett, find ich. Ich klettere mal vor Quanxai hinauf. Ich glaube, dass ich etwas kräftiger als er bin, obwohl ich sicherlich auch nicht die Stärkste von uns allen bin, aber ich könnte Euch dort oben so gut behilflich sein, dass es Quanxai durch weitere Hilfe bestimmt mühelos nach oben schaffen wird."
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 16.06.2007, 21:28:11
Nachdem Sarah heil oben angekommen ist, lässt sich der Kleriker hinaufziehen. Als er oben ankommt, scheinen seine Wangen ein wenig rot angelaufen zu sein, verglichen mit seinem sonstigen eher blassen Teint.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 16.06.2007, 21:38:45
Als ihr endlich alle oben angekommen seid, zeigt euch Ismalas Vater die Stelle, an der vormals eine Treppe in den Keller geführt haben muss. Sie ist vollkommen verschüttet. Mehrere schwere Dachbalken und viel Schutt und Geröll verdecken sie. Ihr würdet vermutlich eine oder zwei Stunden benötigen, um die Überreste des Hauses zu beseitigen, damit ihr die Treppe hinab steigen könntet.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 17.06.2007, 08:51:27
Azhir fährt fort, den Zauberer nach dessen Rede anzustarren. Er hat mehr Drang, mehr Ehrgeiz von ihm erwartet, trotzdem er doch nicht weiß, worum es sich handelt. "Eure Wünsche sind just in Erfüllung gegangen", fügt er unsicher hinzu, und hat auch den Mut dazu, von seiner Enttäuschung zu berichten. "Aber es ist nicht so gewesen, wie Ihr mich darauf lauern gemacht habt. Ich kann Euch... nicht ganz verstehen", sagt er fast bedrückt, denn er gesteht sich selbst ein, dass er vor dem Magier und dessen Lüsten fast erschaudert.
Als Sahra heraufgekommen ist, will er versuchen, ihr der Entscheidung wegen zuzulächeln, gibt das Vorhaben aber auf, da er dessen Wirkungslosigkeit kennt.

Vor dem eingestürzten Eingang angekommen, sieht er erschrocken um sich, denn noch ist ihm nicht aufgefallen, dass ihn die kleine Linara verlassen hat, doch erinnert er sich sehr wohl an ihre Worte, während denen er sich selbst Gedanken über den Thaumaturg gemacht hat.
Wieso kann ich nicht deine Mama sein?
Große Wut durchkommt ihn, spannt seinen Körper wie einen Bogen. Er weiß die Antwort, und die macht es ihm nicht leichter, sicher ist sogar das Wissen der eigentliche Grund für seinen Groll.
Stück für Stück, ungefragt, entlädt er das Feuer, das in ihm brodelt, auf die Trümmer. Er stemmt Balken weg, zerschmettert Unrat und wütet mächtig in den Massen, die ihn abhalten von Er Weiß Nicht Was.
Sie zu zerdrücken und fortzuschlagen ist das, was er sich vielleicht durch den Magier von einem Mord erhofft hat - doch langsam, sehr langsam, während er sich die Hände weiter zerstört, sich Splitter einreißt und unbemerkte Schürfwunden zufügt, überkommen ihn Zweifel daran, dass die Seligkeit auch auf anderen Wegen zu erlangen ist. Oder gar, aber bei diesem Gedanken fürchtet er, dass der Magier ihn lesen könnte und danach mit seiner Magie zerschlagen, dass das reine Töten überhaupt weder ihm vor sich selbst, noch vor anderen nützen kann.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 17.06.2007, 13:40:15
Denuath war hoch erfreut darüber, das Sahra Einsicht zeigte und sich der Suche nach der Treppe anschloss. "Eine weise Entscheidung", dachte er sich. Auf dem kurzen Weg zu der von Ismalas Vater gezeigten Stelle, sagte er zu Sahra: "Danke das ihr auf mich gehört habt. Ihr werdet sehen, dass ihr die richtige Entscheidung getroffen habt."

Azhir warf mit Balken um sich, das war kein wirklich neuer Anblick für den Kämpfer. Denuath half dem Elfen dabei schneller zur Treppe zu kommen und räumte selber ein paar Balken und Geröll weg. Allerdings war er nicht ganz so schnell wie Azhir, da sein linker Ellenbogen immer noch schmerzte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 17.06.2007, 16:45:52
Quanxai begibt sich etwas abseits der Gruppe in eine stille Zwiesprache mit seinem Herrn Sheverash. Er hatte nicht vor, nochmals in den Keller zu steigen. Außerdem fühlte er sich ein wenig erschöpft, obwohl es noch nicht so spät war. Das lag zum einen daran, dass der Ab- und anschließende Aufstieg sehr anstrengend gewesen waren, zum anderen damit, dass ein großer Teil der Kraft, die Sheverash ihm am morgen hatte zukommen lassen, bereits wieder verschwunden war.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 17.06.2007, 18:40:05
Sahra packt nun auch mit den beiden anderen an, um den Gang frei zu legen und um besser nach unten zu kommen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 17.06.2007, 18:56:39
Aerendil las weiter in dem gefundenen Buch. Was er entziffern konnte, waren Darstellungen von verschiedenen Amuletten, die alle höchstinteressant auf ihn wirkten. Nach einer Weile sah er von dem Buch in seinen Händen auf und sah, dass die beiden Menschen und der merkwürdige Elf in den Trümmern des Hauses wühlten, als wollten sie etwas freilegen. Er erinnerte sich an die Worte, die die Menschenfrau hinauf gerufen hatte. Anscheinend gab es dort unten wilde Tiere, die sie besänftigen wollte. Nun, wenn sie unbedingt eine solch - rational betrachtet - unglaublich dumme Sache tun wollte - Aerendil würde sie nicht davon abhalten. Doch helfen würde er auch nicht, soviel lag ihm nicht an der Natur, dass er sich dafür unnötig in Gefahr begeben würde. Zumal er nicht einsah, seine wirkungsvollsten und mächtigsten Zauber an irgendwelchen räudigen Tieren zu verschwenden.

Versonnen betrachtete er den Saum seiner Robe. Es war deutlich zu sehen, dass er den halben Tag knietief in Asche gestanden hatte. Dass er nun noch nicht einmal einen Zaubertrick zum Reinigen der Robe zur Verfügung hatte, ließ seine Laune fast auf den Nullpunkt sinken, was sich auch deutlich in seinem Gesicht abzeichnete. Für den nächsten Tag würde er sich andere Zauber auswählen, soviel war sicher.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 17.06.2007, 19:54:21
Nach etwa zwei Stunden habt ihr die Trümmer weggeschafft und der Blick auf eine Steintreppe, die in die Dunkelheit führt, wird sichtbar. Quanxai und Aerendil machen keine Anstalten, mit nach unten zu wollen, deshalb geht ihr nur zu dritt. Linara winkt euch, als sie euch hinunter gehen sieht. Unten angekommen steht ihr in einem ähnlichen Raum, wie ihr sie zuvor schon gesehen habt. Recht kahl, kalt, von Steinwänden umgeben, leicht verraucht. Auf der linken Seite sind mehrere Fässer aufeinander gestapelt, ansonsten ist der Raum leer. Euer Blick fällt auf die Tür, die durch die Stolperkette gesichert war. Darüber seht ihr den Grünschleim, der jedoch bewegungslos ist, sich aber sofort auf euch stürzen wird, wenn ihr ihm auch nur zu nah kommt.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 17.06.2007, 21:53:12
Befriedigt durch sein Werk rammt Azhir die letzten Trümmerstücke beiseite, um einen Zugang freizumachen. Er badet in Schweiß. Er weiß, wofür.
Er will sich der folgenden Gefährten versichern und findet doch nur die beiden neben sich, die ihm schon bei der Arbeit zur Seite gestanden haben. Der Zauberer ist ohne Worte geblieben, sicher ist es auch für ihn kaum zu begreifen, dass das Ruinengraben eine erlabende Tat ist. Oder er weiß es, und hat deshalb nicht Teil.
Auch dem Heilwirker ist anzusehen, dass er genug hat.
Ihm selbst auch, gibt er zu, obwohl das gelogen wäre.
"Wir kommen wieder, Linara", ruft er dem Mädchen zu, dessen Anwesenheit er freudenreich entdeckt hat, und befreit einen Arm aus dem Leichentuch, um ihr zu winken.
Als er in den Schutt taucht, verzichtet er darauf, sich zu verstecken. Außerdem schmerzen ihm die Muskeln, die Hände, und die Überlegung, ob es auch den Nicht-Schmerz noch gibt, ist zu umständlich.
Nach geheimen Mechanismen und arkanen Fallen stöbernd, betritt er den Kellerraum.
"Ich bin froh, Denuath, Sahra", sagt er tonlos, während er ohne Änderung in seiner Erscheinung die übliche Tätigkeit vollzieht.
Weder weiß er, wieso er das sagen muss, da Linara doch ihn nicht mehr hören kann, noch will er sich zu einer Entscheidung entschließen, ob er es wirklich denkt.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 18.06.2007, 01:14:52
Während Denuath seinen linken Arm leicht angewinkelt hielt, damit er ihm nicht mehr so stark wehtat, wurden die letzten Trümmer von Azhir aus dem Weg geräumt. Der Kämpfer blickte noch einmal in die Richtung des elfischen Magiers, doch als er dessen Gesichtsausdruck sah, starb für ihn die letzte Hoffnung eine Antwort auf seine Frage zu bekommen. Dem Menschen kümmerte es nicht weiter. Er drehte sich um und erkannte dabei das kleine gerettete Mädchen, das ihnen zuwunk und betrat anschließend zum wiederholten Mal den Keller.

Die kahlen Wände des Kellerraumes kamen Denuath bekannt vor. Es waren dieselben auf die er zuvor schon einen Blick durch einen Türspalt werfen konnte. "Wir sind nicht weit von den Tieren entfernt", sprach er zu Sahra und dem frohen Azhir. Und da sah er es an der Decke hängen, eines dieser schleimigen Wesen, die den Keller der ehemaligen Schmiede wohl für sich beanspruchen wollten. "Irgendwie müssen wir an den Schleim vorbei." Denuath schaute sich um und trat näher an die Fässer ran. "Vielleicht findet sich hier irgend etwas das diesem Schleim schmecken könnte." Im Anschluss an die zuletzt gesagten Worte, fing er an die Fässer näher zu untersuchen. Erst nur mit seinen Augen, anschließend auch mit seinen Händen. Er versuchte auch an den Fässern zu riechen, um so vielleicht mehr über den Inhalt zu erfahren.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 19.06.2007, 02:50:31
Der Mensch klopfte die Fässer ab und durchsuchte die Spalten zwischen ihnen, doch das einzige was ihm auffiel war der Geruch. Die Fässer rochen nach, "Alkohol." Er sagte es genauso trocken wie seine Kehle mittlerweile geworden war. "Das wird nichts. Habt ihr beide vielleicht eine zündende I...", das Wort blieb ihm im Halse stecken, als sich in seinem Kopf die unausgesprochene Idee zusammensetzte und zusammengepresst zu einem Wort aus seinem Mund herausdrang, "Feuer!" Denuath drehte sich zu seinen beiden Begleitern um und sagte: "Vielleicht lässt sich das schleimige Wesen mit Feuer vertreiben."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 19.06.2007, 07:52:49
Azhir mit zweifelndem Blick auf dem Grünmonster, schüttelt ob Denuaths Idee den Kopf, als gäbe es ein kaltes Mahl abzulehnen.
"Wir könnten den Zauberer rufen", will er selbst zur Idee beitragen, damit er nicht der sein muss, dem der letzte Schritt zu tun übrig bleibt - den genannten Zauberer zu suchen. In der Erinnerung an Linara aber, die ebenfalls oben wartet, findet er Ermutigung, und erklimmt die geräumte Treppe.
"Wir brauchen die Macht eines Thaumaturgen!"
Seine Verkündung geschieht im Unwissen darüber, was ein Thaumaturg genau zu tun fähig ist, doch weiß er, dass er damit den Magier heranlocken kann, ohne ihn direkt zu kontrontieren. Von Geisterhand aber sieht er dem indirekt Angesprochenen doch in die Augen und muss mit dieser Situation zurecht kommen.
"Denuath hat einen Weg entdeckt, sich gegen das Ding zu verteidigen, das mich töten wollte. Dazu braucht er Euch."
Mit einem Nicken beendet er seine Anrede, schimpft sich selbst aber schon dafür, dass er Denuath als den Verantwortlichen genannt hat.
"Ihr müsst es herunterbrennen."
Schon ist er wieder auf dem Weg unter die Erde.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 19.06.2007, 18:31:21
Aerendil fuhr, als er unerwartet die hastigen Worte des in ein Leichentuch gehüllten Elfen vernahm, abrupt von dem verkohlten Buch hoch, in dem er wieder gelesen hatte. Die dort vorgestellten Amulette faszinierten ihn immer mehr, in Arabel würde sich sicherlich Gelegenheit bieten, mehr herauszufinden. "Bei den Göttern, was ist?" herrschte der Thaumaturg den vor ihm stehenden Elfen an. Doch sogleich besann er sich und fuhr in einem normalen Tonfall fort: "Von welchem "Ding" redet ihr? Und wozu "braucht" ihr mich dabei?"

Doch zu einer Antwort kam es nicht, da der merkwürdige Elf schon wieder in den Untergrund verschwunden war. Aerendil seufzte kurz, verstaute dann das angekohlte Buch in seiner Umhängetasche und machte sich nun seinerseits auf den Weg in den Keller.

Unten angekommen fiel sein Blick sofort auf den Flecken Grünschleim, der an der Decke vor der Tür klebte, die aus diesem Kellerraum in die anderen, wohl bereits erkundeten Räume führte. "DESWEGEN ruft ihr mich herbei? Wegen so einer Lapalie wie Grünschleim? Bei den Göttern, hat keiner von euch eine Fackel dabei? Dieser Schleim ist anfällig gegen Feuer, schon die Berührung mit einer brennenden Fackel vernichtet ihn völlig. Ich denke nicht, dass ich hierfür einen meiner kostbaren Zauber opfern brauche."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 19.06.2007, 20:57:02
Gerade beflügelt durch seinen Mut, den Magier hinzuzubitten, überkommt Azhir, als er wieder im Keller steht, die bitterste Enttäuschung, als er den Mann reden hört. In diesen Momenten verliert er die letzte Achtung vor ihm. Sein Ideal hat bereits längst zu rosten begonnen und nun sieht er es fallen, doch setzt alles daran, es zumindest für sich selbst zu halten.
Am Liebsten will er ihm einen Schlag ins Gesicht versetzen und ihn darum anflehen, das Jammern sein zu lassen. Das könnt Ihr nicht tun. Ihr seid mir Eure Würde schuldig...
Er hat viel erwartet, aber nicht diese Verleugnung. Dieses Mal, entscheidet er sich, kann er nicht mehr helfen. Zumindest nicht dem, den er geliebt hat.
Gefasst nickt er dem Magier zu und unterdrückt in seinen Händen die erbärmlichsten Gesten, stellt sich dann zu Sahra und nimmt die Verhüllung um seinen Kopf ab.
"Ich kann es ohne ihn versuchen. Ich weiß jetzt, wie schnell das Zeug ist. Damit habe ich eine Chance. Wenn ich es hindurch schaffe, kann ich die Tiere zu Euch locken. Was wir dann tun, entscheiden wir... dann."
Im sicheren Wissen, dass ein Versagen ihn dieses Mal das Leben kosten wird, doch zugleich auch darum, dass er niemals ein Leben wird vorweisen können, wenn er sich nicht vom Glauben an ein gestürztes Bildnis löst, nimmt er weiten Anlauf vom gegenüberliegenden Ende des Raums. Und rennt. Es ist nicht so schwer, obwohl der Atem hier im Untergrund klamm in der Lunge liegt. Sein ganzes Dasein verdichtet er auf diese Augenblicke, und er sieht den Schleim, den grausigsten, weil fast substanzlosen Feind vor sich. Sein Vorteil ist, dass er eine Reaktion provozieren kann, wenn er darauf selbst gefasst ist. Den nutzt er, schwingt sich im letzten, hallenden Schritt vor dem Gegner herum und schlägt einen Haken. Er ist zu schnell, um zu realisieren, ob die Finte gelungen ist, und stößt sich zu einem Hechtsprung in den Nebenraum ab.
Sang- und klanglos endet es. Er kommt auf, fängt den Sturz in einer Rolle ab und steht. Er erwartet das Brennen auf der Haut, aber es fehlt.
Ja!“, ruft er. Es ist getan.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 19.06.2007, 21:41:30
Sichtlich überrascht über das auftauchen des Thaumaturgen auf Azhirs bitten hin, stand Denuath wie angewurzelt da. Er wollte dem Elfenmagier gerade eben mitteilen, dass sich keine Fackel in seinem Besitz befindet, als Azhir plötzlich das Wort ergriff. Denuath konnte anschließend nur zusehen wie Azhir sein Leben riskierte, als dieser auf den Schleim zurannte. Der in dem weißen Tuch gehüllte Elf verschwand so schnell in den Nebenraum, das der Schleim anscheinend gar nicht Verstand was hier vor sich ging, falls so ein Schleim überhaupt über einen Verstand verfügen sollte. In die Richtung der Tür blickend sagte Denuath trocken: "Tja, die Idee mit dem Feuer hat sich wohl damit erledigt."

Da der Mensch erstmal nicht mehr tun konnte als auf Azhir zu warten, nutzte er die Gelegenheit um den Thaumaturgen etwas auf den Zahn zu fühlen. Dem Magier zugewandt fragte er ihn: "Wie ist es euch während unserer Abwesenheit ergangen? Konntet ihr vielleicht etwas mehr über die Geschehnisse der letzten Nacht in Erfahrung bringen?"
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 20.06.2007, 02:41:49
Sahra wollte Azhir noch aufhalten, bevor er irgendwelche Dummheiten tat, aber dafür war es dann schon zu spät. "Hoffentlich passiert dem armen Kerl nichts." Dachte sie sich. In größter Sorge beobachtete Sahra wie Azhir an dem Grünschleim vorbei ging. "Puh, ein echter Teufelkerl!" Als sie sah wie Azhir offenbar durch einige Kunststückchen es doch noch schaffte dem tödlichen Grünschleim zu entkommen, kam Sahra  eine Idee, um den Grünschleim schnell und effizient zu beseitigen.

"Azhir!", rief sie, "wartet bitte einen kurzen Moment mir ist aufgrund der Worte unseres Magiers eine Idee gekommen, wie ich den Grünschleim schnell entfernen könnte, seinen Worten nach. Aber dazu dürft Ihr alle Euch dem Grünschleim nicht allzu nahe nähern, bitte!"

Sahra wartet einen Augenblick und hollte dann einen Alchemistenfeuer hinaus, um es direkt auf den Grünschleim zu werfen, wenn alle außer Gefahr waren.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 20.06.2007, 16:42:58
Als alle im sicheren Abstand zum Grünschleim waren, warf Sahra ein Alchemistenfeuer direkt auf den Grünschleim und teste die Worte des Magiers, ob selbst die kleinste Menge Feuer ausreichen würde, oder ob der Magier- in einer für arkanen Zauerwirker typischen Arroganz- völlig übertrieben hatte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 20.06.2007, 17:50:08
Aerendil schüttelte den Kopf ob der törichten Aktion des anderen Elfen. "Ist er lebensmüde oder einfach nur dumm?" fragte er halb Denuath, halb sich selbst.

"Wie dem auch sei, während ihr hier unten wart, habe ich einige wertvolle Informationen erlangen können. Beim Angriff der letzten Nacht schien der mysteriöse Anführer etwas bestimmtes gesucht zu haben, jedenfalls ließ er die Hütte des Dorfältesten, der eine anscheinend interessante Sammlung von Büchern über magische Angelegenheiten besaß, länger als die anderen stehen, ganz so als ob er eines dieser Bücher suchte. Ich habe etwas in den Trümmern gestochert und zwischen den verkohlten Überresten der Hütte ein Buch gefunden, welches noch entzifferbar war. In diesem Buch ging es um magische Amulette, mit denen man mächtige Kreaturen beschwören kann, und es wirkt ganz so, als sei eine Seite mutwillig herausgerissen worden. Ich nehme kaum an, dass der ehemalige Besitzer des Buches diese Seite selbst entfernt hat, so dass ich annehme, dass dies der Grund war, warum der Magier hier in der letzten Nacht mit seiner Armee einfiel. Ich weiß, die Argumentationskette ist letztlich nur sehr schwach, doch es ist eine Spur, der wir nachgehen sollten, mangels anderer Spuren. Ich denke, in der ehrwürdigen Magiergilde von Arabel sollte ein weiteres Exemplar aufzufinden sein, so dass man die fehlende Seite rekonstruieren kann."
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 20.06.2007, 17:51:47
Kaum berührt das Alchemistenfeuer den Grünschleim, hört ihr ein schlurfendes, schluckendes Geräusch. Ein tiefes, schwarzes Loch brennt sich in den Schleim, einzelne Tropfen fallen noch hinab, werden aber sofort vollständig zerstört. Nach wenigen Sekunden ist von dem Grünschleim nichts mehr übrig. Scheint, als hätte der Zauberer die Wahrheit gesprochen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 20.06.2007, 20:56:30
"Ja, lebensmüde", sprach Denuath leise zu sich selbst, als Antwort auf die Frage des Thaumaturgen. Anschließend lauschte er den Worten des goldblonden Magiers. "Amulette zum Beschwören von Kreaturen", der Kämpfer verstand nicht so ganz wie einem einfachen Halsschmuck solch mächtige Kräfte innewohnen könnten, allerdings hatte er zuvor schon die Kräfte des Elfen zu sehen bekommen, von daher war die Vorstellung, das ein Amulett über mehr Macht verfügen könnte als nur das Auge des Betrachters zu verzücken, gar nicht mehr so abwegig für Denuath. Nachdem der Elfenmagier seine Ausführungen beendet hatte, antwortete der Mensch: "Ihr habt recht, wir sollten den von euch gefundenen Hinweisen unbedingt nachgehen. Wer weiß wieviele Menschen und Elfen", er fügte das Volk der Elfen eigentlich nur deshalb hinzu, weil ein Angehöriger von ihnen neben ihm stand, "noch zu schaden kommen müssen, wenn wir nichts unternehmen. Aber zuerst kümmern wir uns um die Tiere."

Denuath entfernte sich auf Sahras bitten hin noch ein paar weitere Schritte von dem Schleim. Wenige Augenblicke später schleuderte die Menschenfrau etwas durch die Luft, das genau auf das schleimige Wesen zuflog. Dieses Etwas entflammte urplötzlich, ließ den Schleim in Flammen aufgehen und machte den Weg frei. Ohne einen Gedanken darüber zu verlieren wie Sahra dieses Feuer entstehen ließ, sagte der Kämpfer: "Gut gemacht Sahra! Lasst uns zu Azhir eilen, vielleicht benötigt er ja eure Hilfe um die Tiere zähmen zu können." Gesagt, getan! Denuath machte sich gleich auf um nach Azhir zu sehen. Unterwegs sprach er wieder mit leisen Worten zu sich selbst: "Hoffentlich ist er nicht so lebensmüde das er bereits die Käfige geöffnet hat."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 21.06.2007, 16:24:14
Auf einigen der zerborstenen Getreidebehältern sitzend, hat Azhir Position vor dem geschlachteten Eber eingenommen, den Kopf in die Hände gestützt und ab und an ein Borstenbüschel aus dem Leichnam reißend.
Selbst jetzt, neu besonnen, versucht er, eine Erklärung für die Empfindungen des Zauberers für das Verderben zu verstehen, auf alle erdenklichen Weisen. Der Geruch ist ja ein süßlicher, nicht unbedingt unangenehm, und wenn man das Gesicht verhüllt, ist es kein allzu erschreckendes Erlebnis. Aber dadurch ist es natürlich getrübt.
Nur die Winzigkeit der Wunde, die es gebraucht hat, um den Eber umzubringen, beeindruckt ihn. Das könnte das Geheimnis des Bewunderers sein. Ihn fasziniert, wie man tötet. Deshalb, so zieht er die direkte Verbindung zu den Worten des Magiers, hat er sich gewünscht, dass neue Feinde heranziehen, die er schlachten möge, und vor allem stärkere. Es sieht so aus, als wäre er nicht sehr viel grotesker als ein gewöhnlicher Jäger. Ein grausamer und eisiger Jäger zwar, aber doch kein Gott.
Nach diesem Schluss schwingt Azhir sich über den Kadaver und in den Raum der Tiere herein.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 21.06.2007, 17:53:07
Es ist still in dem Raum, dem ihr erst vor kurzem entflohen wart. Ihr könnt nur ein leises Winseln vernehmen und ein Kratzen und Scharren aus Richtung der Tiergefängnisse. Das Winseln scheint eindeutig vom Wolf zu kommen, das Kratzen wohl eher von den zwei Schreckensratten.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 21.06.2007, 19:31:06
"Gut, wo nun der Grünschleim kein Problem mehr darstellt, werde ich mich wieder an die Oberfläche begeben."

Mit diesen Worten wandte sich der hochgewachsene Elf um und verließ den Keller wieder.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 22.06.2007, 03:27:53
Denuath hörte auf den Weg zu Azhir noch leise die Worte des Magiers. Kurz darauf befand sich der Kämpfer in dem Raum mit den Tieren und schaute zuerst auf die Tierkäfige. "Dem Himmel sei gedankt, sie sind noch geschlossen." Jetzt erst drehte er sich zu Azhir um, der bereits vor ihm diesen Raum betrat. Mit einem leichten Lächeln verbarg er seine Meinung über die zwar geglückte, aber auch riskante Aktion, an dem schleimigen Wesen vorbei zu kommen und merkte nur an: "Sahra hat den Schleim vernichtet. Warten wir kurz auf sie damit sie die Tiere zähmen kann."
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 22.06.2007, 03:33:00
Sahra geht nun zu den Käfigen und schaut wie wohl die Lage darin ist und was die Tiere so genau machen. Um dann mal zu probieren, ob die wilden Tiere gezähmt werden können.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 22.06.2007, 08:40:08
Die Käfige sind Holzkisten mit einem Gitter an der Vorderseite, so dass Sahra sehr gut erkennen kann, was die Tiere tun und wie sie unter Umständen reagieren. Der Wolf hat sich in die hinterste Ecke seines Gefängnisses zurück gezogen, während die Schreckensratten anscheinend etwas nervös und ängstlich sind, als Sahra näher kommt. Sie sehen aber weder besonders hungrig aus, noch wirken sie aggressiv. Anders als der Eber wurden sie anscheinend auch nicht misshandelt.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 23.06.2007, 03:59:41
Sahra wirft erst mal um den Tieren ihre friedliche Absicht zu beweisen und dass sie es gut mit ihnen meint, etwas von ihrem Brot durch das Gitter zu den Tieren. Und auch ein bißchen fleisch. Danach versucht Sahra mittels ihrer Körpersprache beruhigend auf die Tiere einzuwirken, so dass sie gänzlich erkennen mögen, dass sie ihre Freundin sein will.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 23.06.2007, 11:06:46
Als Sahra den Tieren Essen zuwirft, stürzen die sich hungrig darauf. Scheinbar fühlen sie sich sehr wohl in Sahras Nähe. Langsam kommen die Ratten ein wenig näher, der Wolf bleibt noch in sicherem Abstand, aber er sieht friedlich aus. Wenn ihr die Käfige öffnet, wird vermutlich nichts passieren. Vermutlich.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 25.06.2007, 15:11:53
Um dem Neid auf den Wolf auszuweichen, begibt sich Azhir zurück zum erschlagenen Eber. Den wird er nicht hinausschaffen können, wie Sahra es mit den anderen Tieren vorhat. Sehr wohl allerdings kann er die Teile mitnehmen, die er im Kampf mit dem Wesen als die bedeutendsten hat erkennen müssen.
Er packt den Kadaver an den beiden Hauern und zerrt sie samt dem befellten Körper daran in eine gute Position.
Denuath hätte der Eber mit diesen beiden Waffen um ein Haar zerrissen, und ihn selbst ebenso.
Das Langschwert beidhändig ergriffen schafft sich Azhir einen sicheren Stand auf dem Kellerboden und beginnt, die Hauer so weit unten wie möglich zu durchtrennen. In jedem Hieb die Kraft, die er in der Begegnung mit dem Tier hat ersetzen können durch tödliche Präzision.
Damit soll es vorbei sein.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 25.06.2007, 15:34:56
Sahra schaut sich mal das Behältnis der Tiere, in welchem sie eingesperrt sind, an und schaut ob es durch einen einfachen Mechanismus zu öffnen geht, nachdem sie den Tieren beigebracht hat, dass auch ihre Gefährten keinerlei Gefahr sind bzw. von außerhalb des "Käfiges" den Tieren keinerlei Gefahr droht und sie nur in die Freiheit geschickt werden sollen (nach draußen eben).

Ansonsten wird man wohl den Käfig mit der Hilfe der anderen und womöglich mit Gewalt aufmachen müssen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 25.06.2007, 17:12:27
Die Käfiggitter sind mit je zwei Schlössern, oben und unten, wie ihr sie schon beim Kellerschacht gesehen habt, gesichert.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 25.06.2007, 20:59:53
Spoiler (Anzeigen)
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 25.06.2007, 22:10:26
Als Sahra die zwei Schlösser sieht, macht sie sich darüber Gedanken, ob die Schlösser wohl auch ohne Gewalt zu öffnen sind.

Sie ruft den restlichen verbleibenen Mitgliedern der Gruppe zu: "Kann jemand von Euch die Schlösser öffnen, ohne sie gleich einschlagen zu müssen? Das würde wohl die Tiere, denke ich, weniger aufschrecken, wenn jemand die Schlösser etwas subtiler öffnen könnte."

"Wo nur Azhir wieder steckt... hoffentlich wird dieser nicht wieder irgendeinen waghalsigen Unsinn machen. Ich hoffe er hat meinen Ruf nicht überhört. Nun ja eigentlich war er ja laut genug..."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 26.06.2007, 07:10:19
"Einen Augenblick", bittet Azhir, als er sich durch Sahras Ruf so angesprochen fühlt, wie es dem Magier wohl bei seinem widerfahren ist. Wuchtig trennt er auch den zweiten Hauer des Ebers ab und schnappt das fallende Horn aus der Luft.
Man kann zwei von den Hauern halten wie Dolche, bemerkt er. Und er sieht gleich Gelegenheit gekommen, die Errungenschaften zu nutzen. Sieht dem Eber in seine starren Augen, dann nach zwei Schritten dem Wolf.
Das Werkzeug braucht er nicht mehr, hat er doch nun etwas weit Wirkungsvolleres, und dies soll seine Taufe sein.
Mit den spitzen Hornwaffen in Position bohrt er sich in die Schlösser hinein, wendet und dreht darin herum, bis er ein ähnliches - zweifellos sogar weit besseres - Ergebnis als mit den Menschenwerkzeugen erzielen darf.
Er ahnt, dass er vor dem Wolf Angst verspüren sollte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 26.06.2007, 09:02:01
Es dauert ein wenig, da Azhir, statt sein normales Werkzeug zu benutzen, die Hauer zum Öffnen einsetzt. Doch mit ein wenig Geduld öffnen sich die Schlösser nach und nach. Die Gitter der Käfige springen auf. Der Wolf springt auf Azhir zu, aber anstatt ihn anzugreifen, läuft er an ihm vorbei, springt über den Eber hinweg und scheint in Richtung Treppe zu flüchten. Die Ratten zögern kurz. Sie stehlen sich langsam an Sahra vorbei, Azhir gehen sie möglichst völlig aus dem Weg. Vor Denuath bleiben sie kurz stehen. Aber dann geben auch sie Fersengeld und folgen dem Wolf.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 26.06.2007, 11:04:55
Starr im Schrecken verfolgt Azhir die Flucht des Wolfs nur noch mit den Augen.
Er ist unter Tieren. Erschreckend sollte das nur für die Menschen sein, und selbst die kleine Linara hat ihn daran erinnert, dass er keiner ist. Er muss sofort zu ihr.
Dazu noch hat er ein weiteres, ungutes Gefühl. Was, wenn der Jäger nun der Jagd auf Menschenähnliche satt ist und sich der Ursprüngen des Jägerberufs erinnert, da ihm die Tiere nun aus dem Keller entgegenspringen?
"Schnell, auch wir können nun endlich hinaus!", drängt Azhir mit eindringlichem Blick zu Denuath und Sahra, verstaut die Hauer im Gürtel und überwindet den Eber mit einem Sprung, hetzend den fliehenden Tieren nach, aus der Kellerdunkelheit, die ihn schon zu sehr eingenommen hat.
Immerhin, darf er sich sagen, hat er es diesmal richtig getan und ist verstanden worden. Er wird sich die Tiere nicht vom Tode stehlen lassen, den ein Jäger oder sonst ein dunkler Geist bringen mag.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 27.06.2007, 11:50:55
Denuath verkam bei der Befreiung der Tiere zu einem stillen Zuschauer. Erst als die Tiere wieder frei waren und die beiden Schreckensratten vor Denuath kurz anhielten, löste sich die Starre des Mannes. Er war schon dabei das Heft seines Zweihänders zu umklammern, als die Ratten sich letztendlich doch nicht dazu entschieden ihn anzugreifen, sondern einfach dem zuerst geflohenem Tier, einem Wolf, in die Freiheit folgten. Der Kämpfer tat es daraufhin den Tieren und Azhir gleich, stieg über den toten Eber und lief in Richtung des Kellerausgangs. "Kein weiteres Mal geh ich da hinein", dachte er sich während er die etwas angenehmere Luft außerhalb des Kellers genoss, auch wenn diese aufgrund der Katastrophe der letzten Nacht nicht die reinste war, war sie dennoch besser als die Luft in dem stickigen Keller.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 27.06.2007, 17:43:42
Die Reiter sehend, entschied sich Aerendil vorerst nichts zu unternehmen. Wenn die Reiter feindlich gesinnt waren, so würden sie noch früh genug seine Zauber zu spüren zu bekommen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 27.06.2007, 19:27:13
Auch Quanxai wird bei dem Hufgeklapper aufmerksam. Mit zusammengekniffenen Augen, versucht er zu erkennen, um wen es sich handelt. Dabei wandert eine seiner Hände zu seinem Gürtelköcher, in dem seine spitzen Pfeile stecken, immer bereit, beim Anzeichen von Gefahr einen davon zu ziehen und auf seinem Bogen anzulegen.
Titel: Prolog
Beitrag von: May am 27.06.2007, 21:41:44
Sahra geht nun mit den anderen hinauf. "Nun da wir alles gerettet haben, was zu retten war, gehen wir lieber mal raus aus diesem staubigem Gemäuer. Zulange muss man hier auch nicht verweilen."

"Komm mal mit Kleine, nun da die Schreckensratten und der Wolf wieder in Freiheit sind, können wir nach draußen wieder gehen. Etwas frische Luft wird uns sicherlich nicht schlecht tun.", spricht sie zu dem kleinen Mädchen und lächelt sich dabei an. Und geht mit ihr wieder an die frische Luft.
Titel: Prolog
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 28.06.2007, 00:41:58
Aerendil und Quanxai sind überrascht, als plötzlich der Wolf und die Schreckensratten herauf gesprungen kommen, aber sie sind auch zu sehr konzentriert auf die ankommenden Reiter. Außerdem flüchten alle drei Tiere blitzschnell in Richtung Wald. Nach und nach gesellen sich auch die Anderen wieder zu den beiden Elfen. Die Luft ist noch immer vom Kampf der letzten Nacht stickig, aber sie ist besser als in den Kellerräumen.
Titel: Prolog
Beitrag von: Quanxai am 28.06.2007, 16:40:07
"Reiter aus Arabell", sagt der schmächtige Elf leise mehr zu sich selbst, als zu jemandem der Umstehenden. "Ich bin neugierig, was das zu bedeutren hat."
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 28.06.2007, 17:54:29
Im letzten Schritt aus der Grotte heraus erstarrt Azhir. Er nimmt nicht mehr wahr als die drei Worte des Heilmagiers, aber sie reichen allein und für sich völlig aus, um ihm das Blut erkalten zu lassen. Keine Sekunde lässt er sich für Zweifel, obwohl er noch keine sich nahenden Hufe bemerkt. Es gibt keinen Grund, ihn zu belügen.
Mit dem ersten Blick nach draußen erfasst er sie auf ihren Pferden, erkennt ihre Art nicht, doch glaubt dem Elfen, dass es die sind, die er fürchtet.
Früher oder später, das hätte ihm klar sein müssen, ist das Schweigen durchbrochen worden. Jedem Besucher ist es natürlich aufgefallen, dass ihr Zimmer nur leer und voll Blut gewesen ist. Ob sie ihn nun holen kommen?
Es ist zu spät, Tempus zu verstecken. Der allein reicht aus, um ihn zu verraten. Er macht es nur schlimmer, wenn er sich selbst hier unten verkriecht. Er kann nicht erwarten, dass die Leute, die er kaum seine Gefährten nennen kann, die Loyalität besitzen, Stadtwachen von Arabel zu erschlagen, wenn sie sich nach ihm erkundigen. Dem Jäger traut er es nur zu, aber nicht aus Loyalität. Und dann ist es auch egal.
Wenn sie gekommen sind, ihm das zu nehmen, was er ihnen genommen hat, fordern sie den Untergang.
Ihm sind seine Wunden schon fast vergessen, obwohl er weiß, dass weniger als ein halber Eber nun genügt, um ihn endgültig zu töten.
Endlich bricht er die Starre, geht hinaus, sattelt in aller Ruhe Tempus - So, ein Herr wird dir bleiben. Ich weiß nur nicht, welcher. - und schlägt das Tuch zurück. Alles Diebesgut sollen sie sehen. Er besteigt den Rappen und reitet stolz nach vorn. Zugrunde gehen sollen sie daran, verzweifeln ob der zahllosen Siege, die er über sie errungen hat, und an all den Trophäen.
Die winzige Möglichkeit, dass sie aus der Stadt geritten sind, bevor sein Mord bekannt geworden ist, besteht. Und es gibt mehr maßgeschneiderte Reitstiefel als die des Gardekommandanten, mehr schwarze Pferde als das dieses Mannes.
Im Grunde hat Azhir noch nicht vor, zu gehen. Im Grunde nicht. Nur hat er nicht den Mut, auch nur irgendeinen der flüchtigen Bekannten anzusehen, für den Fall, dass sich die schlimmere seiner Ahnungen bewahrheiten sollte.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 28.06.2007, 18:38:27
"So, Reiter aus Arabel also. Nun, es war zu erwarten, dass die Purpurdrachen nachschauen, was hier vorgefallen ist. Den Erzählungen der Überlebenden nach ist das Feuer der letzten Nacht auch kaum zu übersehen gewesen. Geschweige denn die halbe Armee, die hier gewütet hat. Ich nehme nicht an, dass die Purpurdrachen einen solchen Haufen unbehelligt durch ihr Waldkönigreich ziehen lassen."

Aus dem Augenwinkel bekam Aerendil mit, dass der merkwürdige Elf beim Ausspruch des Klerikers auf einmal hektische Aktivität entfaltete. Unverwandt starrte er ihn an, in seinem Gesicht zeichnete sich ein spöttischer Ausdruck ab, und mit nicht minder spöttischer Stimme sprach er

"Ihr wirkt nervös, Elf. Habt ihr etwa etwas vor den Reitern aus Arabel zu verbergen?"
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 28.06.2007, 20:39:50
Azhir hält sich weiterhin im Sattel, nestelt hier und dort, um seine Beute besser zu präsentieren, und spielt mit dem Gedanken, noch einen Satz für Linara zu entwickeln, damit sie ihn nicht hasst. Der Gedanke verendet.
Als er die bissigen Worte des Magiejägers vernimmt, senkt er die schmalen Augenbrauen und will ihn mit eigener Sprache in den Boden rammen, erinnert sich aber daran, dass er nun nicht mehr so werden will, wie er.
Ihr seht wohl schon Gespenster“, sagt er und richtet sich noch ein Stück höher im Sattel auf. Da findet ihn eine wunderbare Idee, und er fängt den Eberhauer vom Gürtel, um ihn mit einem Schwung zum Magier zu befördern. „Nehmt das, es lässt sich sehr gut tragen, wenn man nichts mehr zu verbergen hat.
Ihm kommt ein freudiger, nahe zu verklärter Ausdruck ins Gesicht und er klopft Tempus auf die Flanken. Ich hoffe, du kennst sie nicht.
Titel: Prolog
Beitrag von: Aerendil Calashadir am 28.06.2007, 20:53:20
Aerendil schien belustigt über die Worte des anderen Elfen. "Ich sehe also Gespenster? Ja, möglicherweise die Gespenster eurer Vergangenheit, die euch verfolgen?" bohrte er nach, weniger weil er einen konkreten Verdacht hegte, als mehr um seine Langeweile bis zur Ankunft der Reiter etwas zu vertreiben.

Er machte sich nicht die Mühe, die Hauer, die der Elf ihm zugeworfen hatte, aufzufangen, und so fielen sie unbeachtet in den Staub neben ihm. Was sollte er auch damit? Als Zauberkomponente waren sie nutzlos, unnötiger Balast also.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 28.06.2007, 21:21:46
"Ach", erwacht Azhir und sieht ohne Ausdruck in Richtung des Zauberers. Er ist so ratlos, dass er vergisst, irgendeinen Gesichtsausdruck aufzusetzen und nur simpel daherstarrt, bis er sich wieder fasst.
"Ohne die nötige Ernsthaftigkeit ist das ja sinnlos", entschließt er sich, als er noch immer denselben Ton wahrnimmt. "Das Horn, und die Gespenster ohnehin."
Stattdessen nimmt er einen Wurfpfeil vom Gürtel, dreht und wendet ihn, erwählt ihn für einen der Reiter aus, dann zur Ergänzung eines der kurzen, flugfähigen Speere, und sieht es für einen zweiten vor. Mit beiden Waffen vorn und griffbereit am Gürtel legt er die Hände vor dem Gesicht zu haben, nimmt sie wieder auseinander, und lässt sie schließlich einfach neben sich herabhängen, Tempus mit den Knien einige Schritte nach vorn treibend.
Nun vergisst er auch gar die Überraschung darüber, dass er weder mit einem Gott noch hehren Jägersmann sprechen muss. Einem Wunderwirker der Akademien zwar, der aber doch einen menschlichen Kern hat.
Habt Ihr eigentlich gefrühstückt?“, fragt er im Umdrehen unverbindlich, aber mit ernster Miene, bevor er sich mit Tempus davontreiben lässt.
Ob der Mann ihm folgen und noch mit ihm sprechen will, überlässt er ihm – so wie auch er sich selbst überlassen wurde.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 29.06.2007, 12:58:26
Die aus dem Keller geretteten Tiere waren schon verschwunden, als Denuath die ankommenden Reiter bemerkte. Mehrmals fiel im Zusammenhang der sich nähernden Fremden das Wort Arabel von seinen Begleitern. Denuath Corar war nur ein einfacher Bauernsohn und hatte von Arabel noch nie etwas gehört. Auch während seiner dreijährigen Reise quer durchs Land entschied er sich wohl für die falschen Routen um etwas über Arabel zu erfahren. Da er deshalb nicht wusste ob ihm die Reiter feindlich gesinnt waren oder nicht, entschied er sich dafür, sich ihnen gegenüber neutral zu verhalten, sollten sie denn überhaupt etwas von ihm wollen.

Die seltsame Reaktion Azhirs sorgte dafür, dass sich Denuath mehr dem Elfen zuwandte als den näher kommenden Reitern. Er lauschte der Unterhaltung des Thaumaturgen und Azhirs, mischte sich selber aber nicht mit ein. Zumindest versuchte er es. "Wollt ihr uns schon verlassen Azhir?" Seine Stimme klang weder arrogant noch freundlich, sie klang eher so traurig wie die Stimme eines jungen Mannes der gerade erfuhr, dass ein guter Freund ihn alleine zurücklassen will. Denuath verstand den Tonfall seiner Frage selbst nicht so ganz. Vielleicht hatte er sich in der kurzen Zeit - kein halber Tag war vergangen - schon zu sehr an den fingerfertigen Dieb, mit seinen magischen Wachstumskräften und den Waffen unzähliger Kämpfer gewöhnt. Möglicherweise erklärte sich der ungewöhnliche Tonfall auch dadurch, dass Denuaths Kehle staubtrocken geworden war und sein linker Ellenbogen einfach nicht aufhören wollte wehzutun.
Titel: Prolog
Beitrag von: Azhir am 29.06.2007, 15:53:11
Einmal mehr erschrickt Azhir, als er nämlich neben der der unheilvollen Stimme des Zauberers auch die von Denuath an sich gerichtet vernimmt.
"Was?", fragt er grundlos und ohne eine daran geknüpfte Frage, nur aus Schrecken. Dann peinigt er Tempus mit einem scharfen Zügelruck, um ihn zum Stehen zu bringen.
"Eigentlich nicht", nimmt er endlich zögerlich auf die ihm gestellte Frage Bezug. Seine Gestalt sinkt im Sattel etwas weiter zusammen.
"Ich habe einmal gehört, dass die Elfen unsterblich sein sollen", sagt er versonnen und legt den Kopf in den Nacken. Damit endet seine Verbindung zum Menschengeschlecht, mit diesem einen Satz. Abgesehen davon, dass er die einzige körperhafte Verbindung längst abgeschafft hat. "Wenn die Reiter beschließen, mich hinzurichten, kann ich diese Legende ja versuchen. Das muss ich wohl. Und auf die Legende kommt es dann an, ob ich jemanden verlassen muss."
Damit bleibt er auch an Ort und Stelle, zwingt das Ross nicht weiter vorwärts.
"Ihr könnt ihnen jetzt entweder zuvorkommen, oder noch ihre Ankunft abwarten, und dann entscheiden. Wer weiß schon, was sie vorhaben?"
Die letzte Herausforderung, die er für die Gruppe hat. Von allen traut er aber nur dem Jäger zu, sie wahrzunehmen - doch der wird sich nicht an geschwächte Beute wagen, das wäre seinem Sinn nach die Mühe sicher nicht wert.
Titel: Prolog
Beitrag von: Denuath am 29.06.2007, 16:23:43
Noch während Azhir sprach, hielt Denuath seine rechte Hand, die er zu einer Faust geballt hatte, vor seinen Mund. Er hustete. Dadurch zwang er einen kleinen schleimigen Klumpen, der die Ursache für den traurigen Tonfall seiner zuvor gestellten Frage war, seine Feuchtigkeit vermissende Luftröhre zu verlassen. Mit nun von Trauer befreiter Stimme sprach er: "Verzeiht. Es sah so aus als wolltet ihr uns verlassen."
Denuath griff daraufhin nach seinem Rucksack und holte einen Lederbeutel hervor. Er nahm einen Schluck von dem darin befindlichem Wasser zu sich und verstaute den so genannten Wasserschlauch wieder in seinem Rucksack. Die Wohltat, die seiner Kehle widerfuhr, zauberte ein leichtes Lächeln auf die Lippen des Mannes.
"Nun, ich schlage vor wir warten die Ankunft der Reiter ab. Vielleicht wollen sie ja nur reden." Denuath verschränkte vorsichtig seine Arme vor seiner Brust. Seinen linken Arm presste er dabei nicht zu fest gegen seinen Oberkörper, um nicht noch größere Schmerzen ertragen zu müssen. "Hoffentlich werden sie uns tatsächlich nur Wörter und keinen Kampf überbringen."