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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Der Fluch des Purpurthrones => Thema gestartet von: Eando Kline am 19.03.2008, 20:04:30

Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 19.03.2008, 20:04:30
Geschehen in Korvosa, am 19. Pharast des Jahres 4708 GA, zur 12. Stunde

Wren unterdrückt einen Schmerzlaut, während sie ihren linken Fuß versuchsweise hin- und herbewegt. Erleichtert atmet sie auf, als sie feststellt, dass sie sich keine ernsthafte Verletzung zugezogen hat. Ihr Vater hätte sie auch ganz schön ausgeschimpft, schließlich hat er schon seit Tagen für den heutigen Abend Werbung in den Schindeln gemacht. Denn zum allerersten Mal will sie den Regalo aufführen, den „Tanz der Königin“, eine zu Ehren der Königsgattin Ileosa entworfene sehr komplizierte, aber auch sehr erotische Abfolge schneller Tanzschritte, die ein Hohelied auf den Liebreiz Ileosas singen sollen. Diesen Tanz bekommt man normalerweise nur in den besseren Häusern Korvosas zu sehen, und hier in den Schindeln ist er ganz bestimmt noch nie aufgeführt worden.

Die junge Frau richtet sich auf und, nach einem weiteren ungläubigen Blick in den Spiegel, mit dem sie ihre Haltung korrigiert, wendet sie sich langsam um und dem Gegenstand auf der Kommode hinter ihr zu, von dem sie eigentlich sicher ist, dass er nur Sekunden vor ihrem Sturz noch nicht existierte.


Unentschlossen steht Amaryllis vor den Toren der Elfenbotschaft. Wie so oft hat sie ihre Schritte unbewusst hierher nach Südstrand gelenkt, zu dem Ort, an dem sie ihren Vater vermuten. Halbelfen haben in Korvosa fast immer denselben Ursprung, und fast immer dasselbe Problem, nämlich akzeptiert zu werden in einer Umwelt, die die Untreue ihrer Mütter mit derselben Verachtung straft wie die daraus entstehenden Kinder.
  Amaryllis seufzt leise, denn sie weiß nur zu gut, dass sie hier keine Antworten auf ihre Fragen finden wird, die Elfen interessiert es nicht, wie es den Sprößlingen ihres Samens ergeht. Resigniert will sie sich gerade abwenden, als Nilda, ihre Kröte, hinter ihr plötzlich wütend aufkrächzt. Verwundert greift sie nach hinten, um ihren Vertrauten aus der Kapuze ihres Mantels herauszuheben. Und erstarrt. Denn den Gegenstand, den sie in diesem Moment zwischen ihren Fingerspitzen fühlt, war gerade eben ganz sicher noch nicht da, wo er jetzt ist.


Zurisatro kniet vor dem Schrein Gozrehs im Pantheon der Vielen, einem der wenigen Orte in Korvosa an denen ein Druide nicht den misstrauischen Blicken seiner Umwelt ausgesetzt ist. Es ist nicht seine Art, sich zu verstecken, doch ist es schwer, inmitten einer so großen, lebendigen Stadt einen Ort zu finden, der ruhig genug ist, um seine Gedanken zu klären. Das Haus der Götter ist ein solcher Ort, und selbst Weißohr, der stets wachsame, scheint sich hier entspannen zu können. Ganz ruhig liegt er  da, die Augen aufmerksam auf seinen Herrn und Freund gerichtet, eine Pfote auf einem Gegenstand ruhend, von dem Zurisatro ganz genau weiß, dass er bis soeben nicht dort gelegen hat. Zögernd greift der Druide danach, ermuntert durch ein aufforderndes Winseln des Wolfes.


Mika starrt die leere Wand über der Kommode an. Einstmals haben dort die Waffen seines Vaters gehangen, die er vielleicht nie wieder zurückerhalten wird. Es ist eine Schande, dass Yamato sie hatte verpfänden müssen. Aber nachdem der Name Mondbach plötzlich seinen Wert verloren hatte,  war der Verkauf seines Daishos die einzige Möglichkeit gewesen, die Schulden zu bezahlen, in die ein paar unglücklich verlaufene Geschäfte die Familie gestürzt hatten.
  Mikas Vater hat diesen Gesichtsverlust nie verwunden, und Mika ist sich sicher, dass das zu seinem vorzeitigen Ableben mit beigetragen hat. Er selbst hat geschworen, alles zu tun, um das Daisho wieder in seinen Besitz zu bringen. Wenn er nur diesen verflixten Schuldschein wiederfinden würde, aber der scheint mit dem Schwert verschwunden zu sein.
  Bei dem letzten Gedanken hat Mika verbittert die Augen geschlossen. Als er sie wieder öffnet, hat sich für ihn die Welt verändert, auch wenn er es in diesem Moment noch nicht weiß. Vorsichtig greift er nach dem Gegenstand, der plötzlich wie aus dem Nichts auf der Kommode vor ihm erschienen ist.


Marcellus Blick schweift über die Stadt, die eigentlich ihm gehören sollte. Seiner Familie, wie er sich automatisch verbessert, den er selbst verspürt keinen Wunsch, selbst den Purpurthron zu erringen, den einst sein unglückseliger Vorfahre Chadris innehatte. Nicht, das er das laut sagen würde, da dies seinem Vater wohl das Herz brechen würde – selbstverständlich erst,nachdem er ihn enterbt und aus der Familie verstoßen hat – aber ihm würde der Platz an der Spitze des Korvosanischen Heeres schon vollkommen ausreichen.
  Und doch, von den Höhen herab kann Marcellus die Majestät Korvosas nicht verleugnen. Die Stadt ist ein kleines Juwel, um das es zu kämpfen lohnt. Marcellus ballt die Faust und richtet wie zum Schwur den Blick gen Himmel. Und stutzt. Ein kleiner, flacher Gegenstand flattert von oben herab und landet ihm genau vor den Füßen. Verblüfft hebt Marcellus das Objekt auf, um es genauer zu betrachten.


Der Zwilling für Wren; das Einhorn für Amaryllis; die Eule für Zurisatro; die Schmiede für Mika; die Kurtisane für Marcellus.

Fünf Personen halten eine Karte in der Hand, entnommen einem varisianischen Kartenspiel. Saat und Ernte, von den varisianischen Wahrsagerinnen zur Vorhersage der Zukunft benutzt. Keiner von ihnen weiß, woher die Karte kam, doch sie alle wissen, dass diese Karte für sie bestimmt sein muss, denn soviel geht aus dem Text klar hervor, der auf der Rückseite der Karte zu lesen ist:

(http://aycu36.webshots.com/image/49515/2000797118486234629_rs.jpg) (http://allyoucanupload.webshots.com/v/2000797118486234629)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 19.03.2008, 20:25:29
Wrenn dreht die Karte hin und her. Auf der einen Seite diese Zwillings-Zeichnung und auf der anderen Seite dieser merkwürdige Text...
"Moment mal, ist das nicht? Jaa...das ist doch Zellaras Schrift!"

"Komisch, wie ist diese Karte denn hierhergekommen? Und wer bitte soll denn dieser Gaedren sein? Und heute Abend? Aber da ist doch mein Auftritt!"

"Papaaaa! Komm mal bitte schnell!

Mit einer geschmeidigen Handbewegung lässt die junge Tänzerin die Karte in einer nahezu unsichtbaren Faltentasche in einem der Schals, die sie um ihre Oberarme gebunden hatte, verschwinden.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 19.03.2008, 20:26:21
Ungläubig betrachtet Mika die Karte in seiner Hand, die so plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht ist. "Was zum Henker...!", ruft er aus, so überrascht ist er, als er den Text auf der Rückseite liest. Sein Gesicht wird hart, so hart wie der Stahl sines Schwertes. Wenn das ein Scherz sein soll, dann aber ein verdammt schlechter, denkt sich der junge Mann. Dann aber fragt er sich, ob sich hier nicht eine einmalige Gelegenheit bietet, sich für das erlittene Unrecht zu "bedanken" und den Namen seiner Familie wieder reinzuwaschen.

Was hab ich denn zu verlieren? Nichts, im Moment hab ich sowieso keine Arbeit, also warum nicht heute Abend dahingehen? Und wenn es eine Falle ist? Na, dann werd ich eine kostenlose Übungsstunde bekommen.

Nachdem Mika zu diesem Entschluss gekommen ist, legt er sich beruhigt auf´s Bett, um sich bis zum Abend auszuruhen. Natürlich wird er rechtzeitig aufbrechen, um nicht zu spät zu kommen, und natürlich wird er seine Rüstung anlegen und seine Waffen mitnehmen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 19.03.2008, 20:28:34
Es dauert nicht lange, da hört Wren schwere Schritte die Treppe zu ihrem kleinen Zimmer heraufstampfen und kurz darauf schiebt sich der Wohlstandsbauch ihres Vaters durch die Tür, dicht gefolgt vom Gastwirt selbst.

"Bin schon da, Prinzessin, bin schon da! Du hast nach mir gerufen?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 19.03.2008, 20:32:27
Verwirrt schaut Amaryllis sich um. Niemand zu sehen.
"Wie kommt diese Karte in meine Kapuze?" flüstert sie verwundert vor sich hin.
Amaryllis dreht die Karte in ihrer Hand hin und her.Welche bedeutung mag das Einhorn haben Sie liest den Text und schaut dann verwirrt auf.
"nilda, was hat das zu bedeuten?" fragt sie ihre Kröte mit der sie immer in ungewöhnlichen Situationen redet.

Ich werde hingehen, denkt sie sich, vieleicht erhalte ich durch diese seltsame Einladung endlich antworten auf meine Fragen und vor allem auf die Frage wo mein Verlobter ist.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 19.03.2008, 20:41:05
Wrenn lächelt ihren geliebten Vater an, setzt ihr Kleinmädchengesicht mit den großen Augen auf und schiebt die Unterlippe ein wenig vor.
" Papaaaa? Sag mir, für wann ist denn mein tanz für heut Abend geplant, hm? Ich müsste später nochmal schnell weg. ich habe in Korvosa-Mitte eine wundervolle Robe gesehen. Sie wäre perfekt für heute! Der Verkäufer meinte, ich könne sie mir heute bei Sonnenuntergang abholen. Gibst du mir ein wenig Geld?"

Wren, sich der Wirkung ihres Gesichtsausdruckes auf ihren Vater sehr wohl bewusst, zieht ihre Mundwinkel noch zu einem liebevollen Lächeln etwas hoch und sieht ihn abwartend an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 19.03.2008, 20:47:33
Brans Gesicht verfinstert sich schon beim zweiten Satz seiner Tochter, und selbst die Kleinmädchenaugen scheinen ihn nicht besänftigen zu können.

"Das fällt Dir ganz schön früh ein, junge Frau. Du weisst genau, wie wichtig dieser Abend für uns ist, und jetzt willst Du dich kurz vor dem Auftritt so mir nichts, dir nichts vom Acker machen, um Dir ein Kleid zu kaufen? Solltest Du dich nicht lieber auf den Tanz vorbereiten?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 19.03.2008, 20:59:09
"Aber Papaaaaa...Ich bin wirklich gut vorbereitet, ich habe die ganze zeit geübt. Du wirst sehen, sie werden dir ihre letzten Münzen vor Begeisterung hinter die Theke werfen. Nein, mal im Ernst. Du weisst, es war meine Idee, hier aufzutreten. Denkst du wirklich ich würde jetzt einen Rückzieher machen? Aber du willst doch auch, dass ich hübsch bin heut Abend, oder?"

Wren entblösst ihre Zähne für ein wundervoll strahlendes Lächeln.

" Nur Kurz und es ist auch nicht so teuer, nur 3 winzig kleine Goldmünzchen..."
Wren stellt sich auf die Zehenspitzen und gibt ihrem Vater einen Kuss auf die kratzige Wange, lächelt ihn abermals an. " Büüüüdeeeee!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 19.03.2008, 21:18:05
Brans Versuch, seine strenge Miene beizubehalten, zerbröckelt unter Wrens Lächeln. Er zögert kurz, dann gibt er auf.

"Na gut, Prinzessin, ich werde zusehen, dass ich die Gäste etwas vertrösten kann, bis Du wieder da bist. Vielleicht hab ich ja Glück und finde noch jemanden, den ich als Anheizer für deinen Auftritt benutzen kann. Und schlimmstenfalls muß deine Mutter einspringen, auch wenn sie mir dafür die Ohren langziehen wird."

Bran kramt in seiner Tasche und zieht kurz darauf drei Goldsegel hervor, die er in Wrens ausgestreckte Hand fallen lässt.

"Wehe, das Kleid steht Dir nicht." droht er ihr spielerisch, aber seine Augen verraten seinen Vaterstolz auf seine schöne Tochter.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 19.03.2008, 21:26:32
" Danke Väterchen. Du bist der allerbeste!"
Die kleine dunkelhaarige Varisianerin schiebt ihren Vater sanft wieder aus der Tür, nachdem sie ihm das Geld abgenommen hat.
" So, aber nun raus, ich muss noch üben, mich schick machen und naja, so Frauenkrams eben..."

Die Goldtaler verschwinden ebenso unäuffallig, wie zuvor die Karte, in einer anderen Falte eines anderen Schals.
" Du kannst dich auf mich verlassen! Ich bin rechtzeitig zurück!"

"Also Zellara wird ja wohl nicht ewig brauchen um mir das hier alles zu erklären."

Beim Verlassen des Raumes, greift Wren noch mit einer Hand nach einem weiteren Schal, den sie sich locker und vorsichtig um die wiegenden Hüften knotet. Leise murmelt sie: " Man weiss ja nie..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 19.03.2008, 21:27:34
Eine Eule, die Weisheit? Der junge Druide blickt zunächst lange auf die Rückseite der Karte, die er schnell gelesen hat. Eben noch war er in eine Meditation versunken und hatte versucht, seine Gedanken und Zweifel am Sinn der Rache an Gaedren zu sortieren, die ihm am Abend zuvor gekommen waren. Was würde es ändern? Und für wen? Finde ich dann meinen Frieden und die Kraft für all die anderen wichtigen Dinge, die es hier in Korvosa und auf Golarion zu ändern gilt?

Die Erinnerung an die Jagd und die Befriedigung beim Reißen der Beute steigen in Zurisatro auf. Der Geschmack von Blut und die Einheit mit seinem Totemtier. Der Blick des Varisianers ruht auf Weißohr. "Du findest es wichtig, nicht?" er krault das große Tier im Nacken und spürt die enge Bindung, die sie haben. Spürt die fordernde Haltung des Wolfes. Des Wolfes, den er krault und des Wolfes in ihm selbst. Entschlossen dreht er die Karte wieder um und liest die Nachricht noch einmal ganz langsam. Seine Augen bleiben bei dem Namen haften und alte Wunden brechen auf.  "Gaedren. Vater. Mörder!" Die Erinnerung an den Schmerz  in seinem Gesicht ist unerträglich.

Unbewusst steckt der hagere Mann die schweißnasse Karte in seine Gürteltasche als er sich erhebt und Weißohr stumm bedeutet, ihm zu folgen. "Wir gehen hin", ruhig klingen die Worte auf dem Vorplatz, die ebenso an ihn selbst  gerichtet sind, wie an das Tier.

Dann lenkt er seine Schritte in Richtung Lanzenstraße, um sich die Nummer Drei einmal von Außen anzusehen. Vorsicht, Kleiner. Das haben mich Deine Straßen gelehrt, Gaedren. Die Menschen und Angehörige anderer Völker, die durch die Stadt wuseln, nimmt der Druide kaum wahr, als er so unauffällig wie ihm dies in Begleitung seines Gefährten möglich ist, in die Lanzenstraße einbiegt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 19.03.2008, 21:50:57
Amaryllis lenkt  gedankenverloren ihre Schritte in Richtung ihrer Unterkunft. Dort will sie sich in Ruhe Gedanken machen, wann sie zu dieser Adresse aufbrechen soll. Das sie der Einladung, wenn man es überhaupt als solche bezeichnen konnte, folgen würde stand sowieso schon fest.
Zuhause angekommen sieht sie sich die Karte noch einmal genauer an und liest zum wiederholten mal den Text.
Gaedren“ sie spricht diesen Namen voller Abscheu aus. Seinen Namen auf der Karte zu lesen reicht durchaus um sie zu überzeugen, das sie zu der auf der Karte angegebenen Adresse gehen wird.
Kurz überlegt sie ob sie vorsichtshalber ihren Dolch mitnehmen soll. Nach einem Augenblick des Nachdenkens verstaut sie den Dolch in ihrer Manteltasche, schnell erreichbar, aber nicht provozierend offen, denkt sie.
Die Schleuder steckt sie in ihren Rucksack und lässt Nilda auf ihrer Schulter Platz nehmen. „So, wir zwei wollen doch mal sehen was es mit dieser geheimnisvollen Karte auf sich hat!“ sagt sie zu ihrer ständigen Begleiterin.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 20.03.2008, 01:18:10
Marcellus' Mundwinkel ziehen sich unwillkürlich ein Stück weit nach oben, als er den Text auf der Karte liest. Dann richtet er seinen Blick, der eben noch die schöne Stadt bewundert hatte nach oben und lässt ihn eine Weile hin und herschweifen. Irgendjemand muss sie von oben herabgeworfen haben, aber wie sollte derjenige das angestellt haben?
Das Gesicht des Adligen wird wieder nachdenklich.
Seltsam ist es schon. Da sucht man jahrelang nach diesem Kerl und plötzlich fällt die Lösung buchstäblich aus heiterem Himmel herab. Sie wird ja wohl nicht von Aroden persönlich da runtergeworfen worden sein.
"Wer ist da?" ruft er probehalber, erwartet aber keine Antwort.
Nach einer Weile steckt er die Karte ein und entscheidet sich, diesem mysteriösen Hinweis nachzugehen. Wenn ihn jemand hier auf den Arm nehmen wollte, würde der es auf jeden Fall bereuen, ansonsten würde ihn diese Sache in seiner Suche weiterbringen.
Aber bis Sonnenuntergang ist noch eine ganze Weile hin, was mach ich nur solange?
Hmm, welche Karte war das nochmal? Die Kurtisane?

Mit diesem Gedanken lenkte er seine Schritte in Richtung Hafengebiet.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 20.03.2008, 13:20:28
Gegenüber des Hauses mit der Nummer drei hält der Druide inne und lehnt sich gegen eine Wand. Weißohr setzt sich neben seinen Herrn und spitzt die Ohren.
Unter der Kapuze betrachtet Zurisatro das Haus lange und eingehend.

Bevor er jedoch allzusehr auffällt stößt er sich von der Wand ab und geht die Straße entlang in Richtung Stadttor, um kurz vor Sonnenuntergang nach einem langen Spaziergang wieder zurückzukehren, auf dem er in der Umgebung nach Beeren, Feldfrüchten und wildem Gemüse sucht um seinen Hunger zu stillen.

Die Ruhe der Natur und die Abwesenheit der Menschenmassen hilft ihm, sich zu sammeln und seinen Erinnerungen nachzuhängen. "Vielleicht ist der Schmerz bald besiegt, Wolf. Zumindest bin ich dankbar, in der Stadt nicht ständig auf der Flucht oder auf der Suche nach einem Opfer zu sein." Flüsternd erzählt er dem treuen Tier von seiner Vergangenheit. Auch wenn Weißohr die Worte nicht versteht, lauscht er aufmerksam und spürt die Verbitterung und den Schmerz Zurisatros.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 20.03.2008, 20:17:47
Geschehen in Korvosa, am 19. Pharast des Jahres 4708 GA, zur 18. Stunde

Zu dieser Jahreszeit geht die Sonne über Korvosa schon früh unter, und so ist es kein Wunder, dass Eodreds Rund in Mittelstadt nur noch wenige Besucher vorweisen kann. Die ersten Läden schließen schon, als ob sie es eilig hätten, die anbrechende Nacht wegzusperren. Vielleicht nicht die schlechteste Idee, denn die fünf Wanderer, die sich auf ein gemeinsames Ziel zubewegen, spüren die große Spannung, die auf der Stadt liegt, fast körperlich. Die lange Krankheit Eodred II. zehrt an den Nerven der Bürger, und dass die Ärzte bisher keinen Weg gefunden haben, ihn zu heilen, macht die Leute über Gebühr nervös. Überall sieht man sie flüsternd die Köpfe zusammenstecken, hier und da kommt es auch zu lautstarken und in seltenen Fällen sogar in Prügeleien ausartenden Keilereien. Die Stadtwache Korvosas hat jedenfalls alle Hände voll zu tun, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten; Glücklicherweise ist sie in ihren Bemühungen nicht allein. Auch die Säbelkompanie scheint ihre Präsenz in der Stadt erhöht zu haben, und der Anblick eines der Hippogryphenreiter reicht schon zumeist, um jeglichen Streit im Keim zu ersticken. Noch effektiver ist nur der Auftritt eines Höllenritter in voller Panzerung, um den herum die Menschen der Stadt plötzlich wie auf Zehenspitzen laufen.

Von den Docks her weht eine leichte Brise den Geruch nach Fisch zu Eodreds Rund hin. Im Hafen aufgestiegen, hat er sich den Weg über ein kleines Häuschen gebahnt, dass in der Lanzenstraße 3 steht, mit Holzschindeln gedeckt und umrahmt von einem kleinen, etwas verwilderten Vorgarten. Die Tür ins Haus ist geöffnet, wie eine Einladung, einzutreten, und aus den kleinen Fenstern im fast ebenerdigen Erdgeschoss dringt gedämpftes Licht.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 20.03.2008, 20:29:13
Wrens Füsse tragen sie leicht durch dir ihr so bekannten Strassenzüge. Einen Blick hierhingeworfen, ein paar freundliche Worte da gewechselt steht sie nun vor der Bekannten Haus und zögert mit dem Eintreten doch ein wenig.

"Hm, die Tür ist offen? Das macht sie doch sonst nie...naja, vielleicht ist ja noch ein Kunde drin, ich rufe wohl mal besser..."
Zwei Finger , unauffällig aber sicher,  auf den Knoten des Schals um ihre Hüften gelegt holt sie tief Luft und ruft: "Zellara? Bist du da?"
Langsam setzt die junge Frau einen Fuß über die Schwelle.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 20.03.2008, 21:06:23
Wren steigt der Duft nach Blumen und Gewürzen in die Nase, der aus dem gemütlich eingerichteten einzigen Raum in Zellaras Häuschen nach draußen dringt. Der Duft wird von dem Rauch getragen, der von mehreren Rauchstäbchen emporsteigt; diese schwelen in den an der Wand befestigten, winzigen Elfen mit schmetterlingsbunten Flügeln gleichenden Feuertöpfen langsam vor sich hin. Es scheint, als würde der Rauch die Kanten des Raumes verzerren und ihm so eine traumähnliche Atmosphäre verleihen. An den Wänden hängen Brokattepiche mit verschiedenen Mustern; einer zeigt eine Bestie mit schwarzem Schädel, die mehrere Menschenherzen jongliert, ein anderer ein Paar miteinander auf der Spitze eines schneeverwehten Berges tanzender Engel. Auf einem dritten Teppich an der dem Eingang gegenüberliegenden Wand ist eine nebelverhüllte, vermummte große Gestalt abgebildet, die in einer Skeletthand ein flammendes Schwert hält. Mehrere bunte Vorleger bedecken den Boden. Die einzigen anderen Möbelstücke in dieser Wohnung sind ein Holztisch, der mit einer hellroten Tischdecke bedeckt ist und mehrere elegant geformte Stühle mit hohen Rücklehnen. Auf dem Tisch liegt ein Stück Papier. Und unter dem Tisch steht ein mit blauem Stoff bedeckter Korb.

Zellara selbst aber ist im Moment nicht anwesend, wie ein schneller Blick ins Rund beweist.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 20.03.2008, 21:20:14
Amaryllis bewegt sich zielstrebig durch die Strassen Korvosa´s, jedoch schweifen ihre Gedanken immer wieder ab.

Was erwartet mich in der Lanzenstrasse? fragt sie sich selber. „Nilda, ich möchte zu gerne wissen wer hinter dieser ganzen Sache steckt und wer diese anderen sind , die sich laut der Karte in der Lanzenstrasse einfinden sollen.“
Die Kröte auf ihrer Schulter zeigt allerdings keine Reaktion. .“Danke für deine Hilfe, treue Freundin“ sagt Amaryllis ironisch.

Aufmerksam schaut sie sich um und stellt fest das sie gradewegs auf das Haus, von dem in der geheimnissvollen Karte die Rede ist, zusteuert .Noch kann ich zurück, denkt sie sich, aber dann werde ich wohl nicht erfahren was hinter allem steckt!
Sie meint aus den Augenwinkeln eine zierliche Gestalt im Haus verschwinden gesehen zu haben. Wer mag das sein und ist es Freund oder Feind?
Sie strafft die Schultern,  schiebt die rechte Hand in ihre Manteltasche, wo sie den Dolch umschliesst und klopft dann entschlossen an die offene Tür.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 20.03.2008, 22:13:12
Eine gute halbe Stunde vor Sonnenuntergang kniet Zurisatro in einiger Entfernung vor den Toren der Stadt neben Weißohr und säubert dessen Fell von den letzten Resten des Hasen, den sein Gefährte gerissen und verspeist hat. "Wir wollen doch nicht noch mehr auffallen" meint er scherzhaft, während er dem Wolf durch das Fell streicht.
Dann greift er in seine Gürteltasche und nimmt eine Handvoll angetrockneter Beeren heraus, die er unterwegs gesammelt hat. Trotz des Zustandes ein Geschenk und frisch gepflückt. Zurisatro streicht mit der Wolfspfote über die Beeren und achtet darauf, jede einzelne zu berühren während er leise in druidisch die Beschwörungsformel murmelt. Die Früchte gewinnen an Farbe und und duften leicht. Der Druide weiß, dass eine ausreicht, um seinen Hunger zu stillen und kaut diese genüsslich. Die anderen 7 verschwinden in seiner Gürteltasche.

Gestärkt macht er sich auf den Weg. Zurück zu dem holzgedeckten Haus in der Lanzenstraße, dessen Vorgarten ihm schon beim ersten Besuch positiv aufgefallen ist. Dank Weißohr kommt er gut durch das Gedränge, den Prügeleien und Soldaten geht er so gut es geht aus dem Weg.

Ah, das wird eine der anderen sein. Eine Halbelfe. Was sie wohl mit Gaedren zu schaffen hat. Langsam geht der Druide auf die Frau zu, die gerade an die Tür klopft, eine Hand auf dem Kopf des Wolfes. Um die Reaktion auf seinen Gefährten wissend,  spricht er sie an, als er die Tür zum Vorgarten erreicht hat. "Guten Abend. Zurisatro mein Name. Ich wurde eingeladen." Unter der Kapuze ist ein Lächeln zu erkennen, die im Schatten liegenden Gesichtszüge des Varisianers sind ruhig und freundlich.
Als die Frau sich umdreht, deutet er mit der Linken auf seinen Begleiter. "Weißohr. Mein Gefährte." Seine rechte Hand ruht immer noch auf dem Kopf des Tieres, das ebenfalls ruhig dasteht und die Frau anblickt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 20.03.2008, 23:08:27
Die Hand immer noch um den Dolch geschlossen dreht Amaryllis sich zu dem Mann hinter ihr um.
Sie mustert ihn kurz und unauffällig. Er scheint ungefährlich, trotz des Wolfes der ihn begleitet.
"Oh, ich hab euch gar nicht kommen hören. Ihr wurdet also auch eingeladen, wisst ihr wer dahinter steckt?"fragt die Halbelfin den Fremden.
"Entschuldigt, ich vergesse meine Manieren!" fügt sie nach ein paar Sekunden hinzu "Guten Abend mein Name ist Amaryllis Nailo. Und das ist meine Begleiterin Nilda" erklärt sie mit einem schnellen Seitenblick auf die Kröte, die sich auf ihrer Schulter aufgerichtet hat.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 21.03.2008, 10:35:43
So eine freundliche Begrüßung war Zurisatro in Korvosa nicht gewohnt. Überrascht verbeugt er sich und nickt zuerst der Frau und dann der Kröte zu "Seid gegrüßt. Madame Nailo. Nilda."
Die Tatsache, dass die Halbelfe auch das Tier auf ihrer Schulter vorstellte ist Zurisatro sehr sympathisch. Gleichzeitig ordnet er sie gedanklich als Zauberkundige ein, da diese häufig kleine Kreaturen an sich binden, die jedoch keine wirklichen Tiere sind.
"Ich weiß nicht, wer dahinter steckt. Wollen wir nicht trotzdem eintreten? Die Sonne ist schon fast verschwunden." Fügt er mit einem Blick über die Schulter hinzu und geht zur Tür. Vorsichtig drückt er die Klinke herunter.

Weißohr bleibt an seiner Seite, schnaubt dann vernehmlich als ihm der Geruch nach Blumen, Gewürzen und Räucherwerk in die Nase dringt.
Als Zurisatro die Tänzerin in dem Raum bemerkt, bleibt er auf der Schwelle stehen. "Seid gegrüßt. Zurisatro, ich wurde eingeladen. Wer seid Ihr?"

Der Druide geht einen winzigen Schritt zur Seite, damit Amaryllis eintreten oder zumindest hineinsehen kann, und blickt die Varisianerin an. Eine Tänzerin hat er nicht erwartet und eine leichte Unsicherheit macht sich in ihm breit. Hat sie die Karten geschrieben? Sie bewegt sich nicht so als ob dies ihr Zuhause wäre.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 21.03.2008, 12:05:07
Ein symphatischer Mann. denkt Amaryllis Er begrüßt sogar die alte Nilda.
"Ja, lasst uns hinein gehen "erwidert sie auf seine Frage
Gespannt versucht Amaryllis einen Blick an Zurisatro vorbei ins innere des Hauses zu werfen.Ihre Hand lockert sich ein wenig vom Dolch. Seltsamer weise fühlt sie sich durch die Anwesenheit des Mannes ein wenig sicherer. Wir sind jetzt schon zu zweit, mal sehen wieviele es noch werden.
Ein schwerer, aber nicht unangenehmer Duft nachBlumen und Gewürzen dringt in ihre Nase.
Nachdem sie die Varisianerin entdeckt hat und Zurisatro sie schon angesprochen hat , stellt sie sich auch vor."Guten Abend, mein Name ist Amaryllis Nailo. Auch ich bin hierher eingeladen worden."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 21.03.2008, 13:13:35
Marcellus war schon etwas später aufgebrochen, als er vorgehabt hatte. Die Sonne ist schon zur Hälfte hinter dem Horizont verschwunden, als er in der Lanzenstrße Nummer drei ankommt, aber immerhin hat er sich bis eben noch hervorragend amüsiert und sogar etwas dazugelernt. Bisher hatte er garnicht gewusst, was man alles mit ein paar Trauben anstellen konnte, wenn man ausreichendes Geschick besaß.
Bei dem Haus angekommen erkennt er zuerst zwei Personen, die schon in der Tür stehen.
In der Nachricht stand ja, dass auch andere dort sein werden.
Gelassen nähert er sich den Fremden, während er sie gleichzeitig mustert. Sein erster Blick fällt auf die Halbelfe. Ein Bastard, aha, aber nicht ganz das, was ich suche. Aber was ist denn mit dem anderen? Der Mann, der dort steht scheint seiner Kleidung nach nicht in diese Stadt zu gehören. Oder in irgendeine andere Stadt, was das angeht. Dass er einen gezähmten Wolf bei sich hat, verbessert diesen Eindruck nicht unbedingt. Der eine hat einen Wolf dabei und die andere hat eine Kröte dabei, na super. Was ist das nur für eine Versammlung hier?
"Sie seien gegrüßt." Der außergewöhnlich hochgewachsene Mann mit den tiefen Augenhöhlen und der feinen Kleidung trägt ein Lächeln auf einem Gesicht, dass diese Gefühlsäußerung offenbar nicht gewohnt ist. "Verzeihen sie die Frage, aber bin ich hier richtig bei der Versammlung der 'anonymen Tierhalter?'" Einen Augenblick wartet er, in dem er die verständnislosen Gesichter der Fremden genießt und feststellt, dass sich eine weitere Person bereits im Flur des Hauses befindet, bevor er fortfährt: "Nein? Schade, aber dann ist es ja  nicht schlimm, dass ich meinen Eulenbär zu Hause gelassen habe." er greift in eine Innentasche und zieht die Karte der Kurtisane heraus. "Mein Name ist Marcellus von Liktenborn. Ich nehme nicht an, dass einer von Ihnen mir diese sinnige Nachricht geschickt hat?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 21.03.2008, 14:09:59
Das ist schon eher der Umgang, den Zurisatro in dieser Stadt gewohnt ist, dennoch blickt er zunächst etwas konsterniert ob der Ironie. Warum behandelt er die Zauberin so schlecht wie mich, den Druiden? Ein Geck, vermutlich ärmerer Adel mit wenig Geld in der Tasche.
Wieder einmal wird dem Varisianer schmerzlich bewusst, dass die Kategorien, in denen er andere Personen wahrnimmt häufig noch von seiner Vergangenheit bestimmt sind.

"Nein" entgegnet er dem Hageren knapp, und deutet bei der anschließenden Nennung seines Namens eine Verbeugung an "Zurisatro."
Das ehemalige Strassenkind hat es sich angewöhnt, nicht zu provozieren und möglichst kurz und präzise zu antworten, wenn er das Gefühl hat, dass auch nur ein Hauch von Ärger in der Luft liegen könnte. Mit dieser defensiven Haltung ist Zurisatro in Korvosa bisher auch gut gefahren. Amaryllis nimmt jedoch ebenso wie Weißohr die leichte Veränderung seines Tonfalls wahr, der distanzierter wird. Das Tier bleibt jedoch ruhig.

Anschließend wendet der Druide seinen Blick wieder auf die Tänzerin, die von ihm und von der Halbelfe vor der Unterbrechung durch den Adelssproß begrüßt worden war.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 21.03.2008, 15:51:39
Auch Mika macht sich rechtzeitig auf den Weg, um sich noch ein Bild von dem Haus machen zu können. Als er dort eintrifft, fällt ihm eine kleine Gruppe vor dem besagten haus auf. die er eingehend mustert. Es handelt sich dabei um zwei Männer und eine Halbelfe. Nicht zu vergessen der Wolf, der der Begleiter eines der beiden Männer zu sein scheint. Besonders aber die Halbelfe fällt Mika durch ihre Schönheit in´s Auge. Nicht schlecht die Dame, sie wäre ein Abenteuer wert, denkt Mika grinsend.

Dann wird sein Gesicht aber wieder ernst, und er beginnt sich zu fragen, ob diese Personen nur zufällig vor dem Haus stehen. Kurzentschlossen geht er auf die Gruppe zu.

"Guten Abend, werte Dame" - mit einer Verbeugung und einem freundlichen Lächeln - "guten Abend die Herren. Ich frage mich, ob Ihr vieleicht das gleiche Ziel habt wie ich?" Mit diesen Worten deutet Mika auf das Haus, um zu verdeutlichen, welches Ziel er hat. "Verzeiht, ich vergass, mich vorzustellen: Mika Mondbach, mein Name."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 21.03.2008, 16:11:15
Empört über die in ihren Augen schon ziemlich unhöfliche Begrüßung von Marcellus, wirft die Halbelfin einen Blick auf  den Neuankömmling. Grade als sie zu einer scharfen Erwiderung ansetzen will spürt sie das beruhigende Brummen ihrer Kröte.
„Danke Nilda, du hast recht ich beruhige mich schon wieder. Ich bin schon unfreundlicher angesprochen worden. Langsam sollte ich damit leben lernen, das ich hier in Korvosa immer ein Außenseiter sein werde..

Amaryllis hört das Zurisatro´s Stimme distanzierter klingt als vorher bei den wenigen Worten die sie miteinander gewechselt haben.
Aha er scheint so ein Verhalten ihm gegenüber also auch nicht zum ersten mal zu erleben. Ich sollte mir an seiner Art damit umzugehen ein Beispiel nehmen.
Den Neuankömmling kritisch musternd antwortet sie“: Ich heisse Amaryllis Nailo.

Er hat also auch so eine Karte, damit wären wir schon zu dritt. Ob die Varisianerin auch so eine Karte hat oder ob sie vielleicht der Absender ist.fragte sie sich im stillen.Na hoffentlich muss ich nicht allzu lange in Gesellschaft diese ungehobelten Kerls verbringen schießt ihr mit einem Seitenblick auf Marcellus durch den Kopf.

Grade in diesem Augenblick tritt noch eine weitere Person hinzu.
Na der hat wenigstens Manieren denkt die Halbelfin bei  sich und lächelt freundlich zurück.
In der Hoffnung das der hinzugekommene ihren Namen schon mitgekriegt hat antwortet sie daher nur „Sieht so aus , als wenn wir alle das gleiche Ziel hätten. Hat jemand von den Herren eine Ahnung was hier vor sich geht?"
Amaryllis  wendet sich wieder an den Druiden“: Wollen wir eintreten ? Ich möchte gerne endlich wissen was diese seltsame Versammlung zu bedeuten hat."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 21.03.2008, 18:11:56
"Seid mir gegrüßt. Zurisatro" entgegnet der Druide dem Mann, den er auf den ersten Blick als Soldat oder Krieger einsortiert. Dann deutet er auf den Wolf, "Weißohr" Sein Schwert hält uns jedenfalls Ärger vom Leib. Dennoch sollten wir besser reingehen, sonst ...
Im selben Moment  fordert ihn die Halbelfe genau dazu auf und der Druide nickt. Mit seiner Linken bedeutet er ihr, und den beiden Männern, vorzugehen, verwundert, dass die Varisianerin im Haus noch nicht reagiert hat. Dann folgt er den dreien ins Haus.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 21.03.2008, 19:06:24
Das plötzliche Stimmengewirr vor der Tür riss die junge Wren aus ihren Gedanken. Sie drehte sich um und blickte in vier fremde Gesichter.
Etwas unsicher (jedoch überspielte sie das ganz gut) musterte sie einen um den anderen ausgiebig und wortlos.
"Hm, komischer Haufen an Fremden. Ob die sich wohl alle schon kennen? Is das da etwa ein Wolf?"
Die junge Frau macht unbewusst einen kleinen Schritt zurück und lässt ihren Blick zu dem dem Wolf zugehörigen Menschen wandern."Hm, was ist DER denn? Kann er sich denn nichts angemessenes anziehen? Immerhin ist er eingeladen, tz! Und die da? Ist das etwa ein Frosch? Igitt! Naja, Halbelfen...!"
Wrens blick fällt auf Mika. "Oh, ein stattlicher Shoanti!" Ein  verspieltes Lächeln tritt auf ihre vollen, leicht geröteten Lippen, das aber gleich wieder verschwand, als sie den vermeintlich Adeligen erblickte. Sie mochte solche leute nicht! Oftmals arrogant und zudem noch widerlich undistanziert.

"Grüße miteinander, tretet doch ein. Habt ihr alle eine Karte erhalten?"
Plötzlich kam ihr ein verwegener Gedanke: sollte sie sich gleich vorstellen? Zarella war noch nicht da... sie kannte keinen von ihnen...vielleicht würde sie etwas mehr erfahren, wenn sie sich noch nicht gleich vorstellte.
Sie machte eine einladende Handbewegung in das Haus
" Bitte sehr!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 22.03.2008, 14:43:57
Mika schliesst sich den anderen an und betritt zusammen mit ihnen das Haus, wo sie von einer jungen Frau begrüsst werden. Dieses junge Ding soll us eingeladen haben? Hübsch istie ja, aber wie will sie uns gegen Gaedras helfen? Gleichzeitig wird Mika bewusst, dass er schon zwei hübsche Frauen an diesem Abend getroffen und und denkt, dass dieser Abend gut beginnt.

Der junge Mann setzt ein gewinnendes Lächeln auf. "Mein Name ist Mika Mondbach, schöne Dame, aber dass wisst Ihr ja vermutlich. Und wie ist Euer Name?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 22.03.2008, 20:27:31
Skeptisch blickt Wren  Mika an. " Schöne Dame? Nun, ich denke nicht, dass mein Aussehen hier eine übergeordnete Rolle spielt. Immerhin ist eine Versammlung anberaumt."
Die junge Frau blickt in die Runde, prüfend, ob eine Lüge ob ihres Namens wohl Erfolg hätte."Hm naja, da ich nicht weiss, wo Zarella ist, wäre eine Lüge wohl nicht so gut..."

Mit spitzen Fingern an beiden Händen spreitzt sie ihren roten Rock aus langem, fliessendem Stoff auseinander, um einen Knicks anzudeuten.
" Mein Name ist Wren. Wren Kerit, Tochter von Bran und Aylara Kerit. Ich tanze in der Taverne meines Vaters und ab und an singe ich auch." Wren wirft ein entwaffnendes Lächeln in dir Runde und Blickt den Rest der Truppe auffordernd an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 22.03.2008, 21:09:45
Der Varisianer steht immer noch dicht bei der Tür und tätschelt den Kopf seines Tiers. Mit der anderen Hand fischt er seine Karte mit der Eule aus dem Beutel und liest die Einladung erneut. Eine Versammlung ist anberaumt, so kann man das auch nennen. Sie scheint also nicht die Gastgeberin zu sein. Oder vielleicht doch? Was hat eine Tänzerin mit Gaedren zu tun? ... 'doch kann ich nichts gegen ihn ausrichten'. Das könnte passen. Andererseits wäre sie mir im Tempel wohl aufgefallen.

Zum wiederholten Male deutet er auf den großen Wolf, der neben ihm sitzt: "Weißohr. Mein Name ist Zurisatro."

Dann beschließt er abzuwarten, dass sich der- oder diejenige zu erkennen gibt, die ihm diese Karte zukommen lassen hat. So lange lehnt er sich gegen den Türrahmen und betrachtet die düsteren Bilder auf den Wandteppichen, die so gar nicht zu der jungen Frau mit dem hübschen Lächeln passen wollen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 22.03.2008, 22:06:56
Wren hebt gerade das Stück Papier vom Tisch auf und betrachtet es für einen Moment stirnrunzelnd. Dann breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus.

"Ihr könnt da draußen natürlich auch Wurzeln schlagen, aber Ihr könnt auch Zellaras Ratschlag folgen und hier drinnen Platz nehmen, bis sie wieder zurück ist."

Sie reicht Zurisatro den Zettel, der darauf die Schrift wiedererkennt, die auch auf seiner Karte aufgeschrieben ist.

(http://aycu10.webshots.com/image/47649/2003694362390194869_rs.jpg) (http://allyoucanupload.webshots.com/v/2003694362390194869)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 23.03.2008, 13:25:38
Na die weiß sich immerhin zu benehmen. denkt Marcellus sich, als Wren zur Begrüßung einen formvollendeten Knicks vorführt. Und den Laden ihres Vaters sollte ich mir auch mal bei Gelegenheit ansehen. Er antwortet ihr mit einem ebenso formvollendeten Kratzfuß und stellt sich ihr und Mika noch einmal vor:
"Falls sie es nicht zuvor bereits gehört haben sollten, mein Name ist Marcellus von Liktenborn. Ich werde es aber niemandem von Ihnen übelnehmen, wenn ihm der Name unbekannt ist." Dabei wirft er einen herausfordernden Blick in die Runde, der schließlich auf Wren zu ruhen kommt.
Ob sie diejenige ist, die uns hierher eingeladen hat und es nur noch nicht offenbaren will? Die Art, wie sie die Nachricht zugestellt hat, würde dazu passen.
Von den angebotenen Speisen und Getränken hält er sich jedoch fern, sondern betrachtet stattdessen die Wandteppiche und den Rest des Raumes. Das Räucherwerk lässt ihn wehmütig an den Ort denken, den er verlassen musste, um hierher zu kommen. Schließlich bleibt er vor dem Bild mit der nebelverhüllten Gestalt stehen, welches ihm von den dreien am besten gefällt.
He, das könnte ein Bild von mir sein.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 23.03.2008, 14:23:55
"Sehr erfreut, Euch kennenzulernen, Marcellus", erwidert Mika dessen Vorstellung. Auch Mika betritt das Haus und lässt sich auf einem Stuhl am Tisch nieder, so dass hinter ihm nur Wand ist. Nun, zumindest wissen wir ja jetzt, dass diese Wren nicht der Gastgeber ist, geht es ihm durch den Kopf. Vorsichtig holt er den Korb unter dem Tisch heraus und stellt ihn auf den Tisch, nimmt sich etwas Brot und etwas zu trinken.

Dann wendet er sich nochmal an Wren: "Vieleicht besitzt Ihr die Güte, uns zu verraten, wer diese Zellara ist? Ihr scheint unsere Gastgeberin ja zu kennen, oder irre ich mich da?"

Mika findet es interessant, dass der geheimnisvolle Absender der Karte eine Frau zu sein scheint.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 23.03.2008, 17:00:10
"Nun, Herr Mondbach, ' diese' Zellara ist eine bekannte Wahrsagerin und genau hier endet nun auch schon mein Wissen über dieses Treffen und dessen Grund."
Wren wendet sich um und nimmt sich einen rotbackigen Apfel aus dem Korb und reibt ihn an ihrer Robe ein wenig sauber um dann direkt kraftvoll hineinzubeissen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 24.03.2008, 01:05:23
Zusammen mit den anderen betritt Amaryllis das Haus.
Aufmerksam schaut sie sich um und mustert interessiert die Wandteppiche. Als der Name Zellara fällt überlegt sie angestrengt ob sie ihn schon einmal gehört hat.Nein, der Name sagt mir gar nicht und wenn ich mir die anderen Anwesenden hier so anschaue hat ausser Wren scheinbar keiner eine Ahnung wer Zellara ist. denkt sie sich."Diese Sache wird immer merkwürdige"r flüstert sie ihrer Kröte zu.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 24.03.2008, 14:03:10
"Ich werde Euch gerne alles erklären." antwortet eine neue Stimme vom Eingang her auf Amaryllis geflüsterten Kommentar. Verblüfft reagiert Zurisatro, dass sein Wolf nicht das kleinste Zeichen ihrer Annäherung gegeben hat. Die Sprecherin ist eine recht ansehnliche Varisianerin mittleren Alters; lange, schwarze Haare werden von einem bunten Kopftuch zusammengehalten und umrahmen ein scharf geschnittenes Gesicht mit leicht mandelförmigen Augen, die die Anwesenden freundlich anschauen, während die Frau den Raum betritt, und auf den einzelnen Stuhl zusteuert, der sich dem Eingang gegenüber am Tisch befindet.

"Bitte, nehmt doch Platz, ich bin Zellara, die Wahrsagerin, und ich freue mich, dass Ihr alle hier erschienen seid."

Wren schenkt Zellara ein besonders freundliches Lächeln.

"Das gilt vor allem für Dich, Kind, ich weiß, das Du eigentlich heute besseres vorhättest."

Auf die freien Stühle weisend wiederholt Zellara ihre Bitte an die anderen, sich zu setzen.

(http://aycu19.webshots.com/image/48298/2001988569653810163_rs.jpg) (http://allyoucanupload.webshots.com/v/2001988569653810163)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 24.03.2008, 15:20:12
Beim Eintritt der Wahrsagerin mustert Mika diese. Diese Person will uns also helfen, an Gaedren Vergeltung zu üben. Mika erhebt sich von seinem Platz. "Ich grüsse Euch,  Zellara, Mika Mondbach, zu Euren Diensten." der junge Mann deutet eine Verbeugung an, bevor er wieder Platz nimmt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 24.03.2008, 15:45:52
Huch, wo kommt Zellara denn so plötzlich her? denkt die Halbelfin.
Ob sie mir Antworten auf meine Fragen geben kann?schiesst es ihr durch den Kopf.

Amaryllis stellt sich kurz vor auch wenn ihr im gleichen Augenblich klar wird das es eigentlich unnötig ist. "Schliesslich habt ihr mir ja die Karte zukommen lassen, also werdet ihr wissen wer ich bin." wendet sie sich an die Wahrsagerin, bevor sie sich auf den angebotenen Stuhl setzt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 24.03.2008, 19:40:37
Da hat sie wohl Recht. Und warum hat Wolf sich nicht gerührt? Hinter dieser Person steckt mehr, als man auf den ersten Blick erkennt. Sei auf der Hut, Junge! Während ihm dies durch den Kopf geht, nickt der Druide Zellara knapp und freundlich zu, anschließend nimmt er möglichst dicht bei der Türe Platz. Das Essen rührt er nicht an.

Zurisatro ist etwas angespannt - außer der Halbelfe, die ihm aufgrund ihrer Kröte sowie ihrer Freundlichkeit gegenüber Wolf  auf Anhieb sympathisch erschien, sind ihm die Anwesenden und ihre Zusammenstellung ein Rätsel. Was haben der Adelsjunge, der höfliche Söldner und die fröhlich-schnippische Tänzerin mit Gaedren zu tun? Und warum war unsere Gastgeberin nicht zum verabredeten Zeitpunkt hier? Diese Gedanken beunruhigen ihn ebenso wie die Tatsache, dass Wolf die Ankunft der Wahrsagerin nicht bemerkt hat.

Auf ein geflüstertes "Sitz" hin, platziert sich Weißohr direkt neben Zurisatros Stuhl, die Ohren gespitzt und die Schnauze leicht in die Luft gereckt. Wie immer wird er seinen Freund und Herrn vor Gefahren beschützen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 24.03.2008, 19:49:46
"Weisst du liebe, Zellara, vielleicht könnten wir uns beeilen? Ich hatte nicht wirklich vor, Vater zu enttäuschen, du kennst ihn doch...."
Wren stellt sich in eine Ecke des Raumes um aus dem Weg zu sein. Doch obwohl sie eigentlich nur dasteht, sieht es aus, als würde es nur einer klitzkleinen Bewegung bedürfen, um ein Pirouette sondergleichen zu vollführen.
"Warum sind wir denn alle hier, und wer ist denn überhaupt dieser Gaedren?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 24.03.2008, 22:23:58
In der Zwischenzeit hat Zellara ein Kartenspiel aus einer Falte ihres Rockes hervorgezogen. Fast unbewusst lässt sie die Karten durch die Finger gleiten und das Geschick, mit dem sie das Spiel mischt, deutet darauf hin, dass sie das schon sehr oft getan hat.

"Ah, Wren, immer eilig, aber Du bist noch so jung, da ist dein Ungestüm verzeihlich. Und Du weisst natürlich von allen am wenigsten, wer dieser Gaedren ist. Doch lass mich am Anfang beginnen. Zunächst möchte ich Euch allen noch einmal danken, dass Ihr meiner Einladung gefolgt seid. Ich hoffe, Ihr nehmt mir den ungewöhnlichen Weg nicht übel, auf dem ich Euch die Einladung zugesandt habe, aber wenn bekannt würde, dass ich nach Hilfe suche, wäre mein Leben keinen Pfifferling mehr wert.

Auch ich bin ein Opfer Gaedren Lamms, eines Mannes, dessen Grausamkeit und Begabung, das Leben anderer zu zerstören, nur noch durch seine Fähigkeit übertroffen wird, der gerechten Bestrafung zu entgehen. Ihr alle habt dasselbe Schicksal erlitten, auch wenn das nicht jedem von Euch bewusst sein mag - ja auch Du, liebe Wren, auch wenn Ich dich aus einem anderen Grund eingeladen habe.

Lasst Euch zuerst von mir erzählen. Vor etwa einem Jahr wurde mir dieses Kartenspiel gestohlen, mein wichtigstes Werkzeug und gleichzeitig ein Erbstück, dass schon seit vielen Generationen im Besitz meiner Familie ist. Eran, mein Sohn - Du wirst Dich vielleicht an ihn erinnern, Wren - war Zeuge des Diebstahls und nahm die Verfolgung der Diebe auf. Es gelang ihm, ihnen bis zu ihrem Unterschlupf nachzuschleichen."

Zellaras Miene nimmt einen steinernen Ausdruck an, doch glitzert es feucht in ihren Augen.

"Er wurde entdeckt. Und getötet. Als er nicht zurück kam, wandte ich mich an die Stadtwache. Doch ohne genauen Anhaltspunkt konnten sie mir nicht helfen. Und wollten vielleicht auch nicht, zu unwichtig schien dieser Diebstahl und zu unwichtig die Varisianerin, die um Hilfe bat. Ich stellte private Ermittlungen an. Und gerade als ich herausgefunden hatte, dass es Gaedren Lamms Bande gewesen war, die hinter dem Raub steckte, erhielt ich ein ... Geschenk. Einen Korb, mit meinen Karten. Und den Händen und dem Kopf Erans. Und der Warnung, Stillschweigen zu wahren, falls ich nicht selbst das Leben verlieren wolle.

Und doch machte Gaedren einen Fehler; er schickte mir die Karten zurück, um mich zu verspotten, doch gab er mir damit das Mittel in die Hand, Nachforschungen anzustellen, die er nicht bemerken konnte. Und ich hatte Erfolg; ich weiß nun, wo er steckt, in einer alten Fischerei nämlich oben am Westpier; dort bildet er die von ihm entführten Kinder zu Dieben und Gaunern aus, und dort hortet er die Gewinne seiner Untaten.

Doch habe ich alleine keine Chancen gegen ihn, und die Wachen gehen viel zu langsam vor. Wenn ich Anzeige erstattete, wäre er ausgeflogen, bevor sie zuschlagen könnten, und dann würde er sicher seine Drohung wahr machen.

Doch Ihr ihr habt allen Grund dazu, mit ihm abzurechnen. Und nun auch die Gelegenheit, denn Ihr wisst nun, wo Ihr ihn finden könnt. Jedem von Euch wurde großes Unrecht zugefügt", Zellaras Augen blitzen, "und jetzt könnt Ihr es ihm zurückzahlen!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 25.03.2008, 12:06:55
Jetzt ist zumindest klar, welchen Grund Zellara hat, sich Gaedren zu rächen, denkt Mika, als Zellara ihnen den Grund für diese Versammlung erklärt. Trotzdem ist Mika vorsichtig, denn erzählen kann Zellara ja viel. Dennoch, wenn alles der Wahrheit entspricht, bietet sich gerade ein einmalige Chance, das seiner Familie zugefügte Unrecht wieder gutzumachen. Und ausserdem wäre er, Mika, nicht einmal allein gegen Lamm und seine Bande stehen, sondern hätte auch noch Gefährten an seiner Seite.

Aber noch ist es zu früh zu einer Entscheidung, erst will Mika noch mehr hören. "Ich nehme an, bei Eurer Einladung war Magie im Spiel, oder? Und dann frage ich mich, warum wir eine Gefahr auf uns nehmen sollen, vor der Ihr Euch fürchtet? Versteht mich nicht falsch, gute Frau, Ich möchte Euch nicht zu nahe treten, aber ich frage mich, ob an dieser Sache nicht ein Haken ist. Ausser der Tatsache, dass Gaedren Lamm ein gefährlicher Mann ist, meine ich."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 25.03.2008, 13:42:03
Wren wirkt ein wenig hibbelig, während sie Zellaras Ausführungen folgt. Die Sonne war am untergehen, und ihres Vaters Gäste warteten sicher schon ungeduldig.

"Zellara, Liebes, es tut mir fürchterlich leid, was dir widerfahren ist, aber so ganz verstehe ich nicht, was ich, eine Unterhalterin, mit dieser Sache zu tun haben kann. Du weisst, auf mich wird gewartet. Kannst du mir nicht ein andermal mehr erzählen?"

Sie warf einen entschuldigenden Blick in die Runde der anderen Anwesenden und setzt sich in Bewegung, in Richtung Ausgang. Kurz darauf blieb sie aber nochmal stehen und schien auf eine Antwort der Wahrsagerin zu warten. Währenddessen versuchte sie, ihre Kleider ein wenig in Ordnung zu bringen und rückte sich auch den Schmuck in den haaren zurecht.
"Nun?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 25.03.2008, 14:12:34
Zellara lächelt Wren liebevoll an. "Bleib doch noch ein Weilchen, Kind, dein Vater wird eure Gäste schon zu vertrösten wissen und so spät ist es noch gar nicht. Willst Du Dich nicht wieder setzen?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 25.03.2008, 14:16:41
Ein wenig entwaffnet zuckt die junge Tänzerin mir den Schultern und nimmt sich noch einen Apfel aus dem Korb, der inzwischen auf dem Tisch steht und beisst herzhaft seufzend hinein.
" Iff darf mdoff?"

Nachdem sie den Mund leer gekaut hat, sagt sie noch ein wenig schnippisch:
" Aber DU erklärst Vater das, ja?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 25.03.2008, 14:49:00
Zellara nickt zufrieden. dann wendet sie sich Mika zu.

"Ich hoffe, Ihr nehmt mir nicht übel, dass ich Euch die Karten mit einer kleinen Taschenspielerei übermittelt habe. Ich wollte nicht dieselben Fragen wieder und wieder beantworten müssen, und außerdem liegt mir nichts daran, in aller Öffentlichkeit mit so vielen Fremden gesehen zu werden, das hätte Verdacht erregen können.

Aber sicher werdet Ihr verstehen, das das wenige an Zauberei, dass zu wirken in meiner Macht steht, nicht ausreicht, um Gaedren Lamm zu gefährden. Auch bin ich keine Kämpferin, die sich ihr Recht mit der Waffe erzwingen könnte. Jeder einzelne von Euch ist fähiger als ich, und zusammen werdet Ihr sicher in der Lage sein, Gaedrens Umtriebe ein für alle Mal zu beenden."

Während dieser Worte lässt sie ihren Blick rundum wandern, fragend, als wolle sie einschätzen, wie viel Hilfsbereitschaft sie wohl von dieser zusammengewürfelten Gruppe erwarten könne.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 25.03.2008, 15:05:12
Während Zellaras Bericht kriecht wieder der Hass in dem Druiden empor, seine Narben brennen als sie von  den Händen und dem Kopf Erans, spricht, ihre Äußerung zu den entführten Kinder trifft ihn ins Mark und er ballt unter dem Tisch die Fäuste.
Vater lässt Du Dich nennen. Schwein! Die Wellen der Erinnerung an seine eigene Zeit als Gaunerbalg unter Gaedrens Fittichen lenken ihn für einen Moment von dem Gespräch ab, das zu einem Hintergrundrauschen verschwimmt.

Auf den letzten Satz der Wahrsagerin reagiert Zurisatro spontan mit einem zornigen Nicken. "Ich bin bereit, seine Umtriebe zu beenden, darum bin ich hier!" Seine Stimme ist fest und bestimmt.

Doch dann dringen wieder die Unsicherheit und das Misstrauen an die Oberfläche. "Mir hat der Kerl die Kindheit gestohlen, welchen Grund habt Ihr denn?" wendet er sich an die anderen. Den Blick auf Wren gerichtet fügt er hinzu,  "Ihr kennt Gaedren offensichtlich noch nicht einmal."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 25.03.2008, 19:14:56
Mika hat sich entspannt zurückgelehnt und den weiteren Ausführungen gelauscht, wobei er die Übrigen genau gemustert hat, um sie einzuschätzen. Auf die Frage des mannes hin wendet er sich zunächst an Zellara und erwidert: "Wenn es gegen Gaedren Lamm geht, bin ich Euer Mann! Aber ich möchte auch nicht blind in eine Falle rennen. Wobei ich damit nicht unterstellen will, dass ich Euch nicht glaube, aber noch weiss ich viel zuwenig über die Umstände."

Dann sieht er Zurisatro an: "Gaedren hat meine Familie ruiniert, ihren Namen in den Schmutz gezogen und- zumindest  indirekt - meine Eltern getötet. Dass ist Grund genug, den Mann tot sehen zu wollen. Allerdings wäre es mir lieber, er würde von einem ordentlichen Gericht verurteilt und hingerichtet."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 26.03.2008, 20:29:58
Eine Wahrsagerin! Verdammt, warum habe ich nicht früher daran gedacht?
Marcellus Eltern hatten die Wahrsagerei, die von den Varisianern oft praktiziert wurde, immer als abergläubischen Unsinn abgetan, doch vermutlich hatten sie sich da wie sonst so oft auch wieder einmal geirrt.
"Wenn ich Sie richtig verstehe," wendet er sich an Zellara, "dann hat Sie also herausgefunden, wo sich dieser Lamm versteckt hält, hat herausgefunden, dass wir alle etwas mit ihm zu tun haben, ebenso wie Sie herausgefunden hat, wo Sie uns finden kann. Und all das hat Sie aus Ihren Karten lesen können." Seine rechte Augenbraue zuckt kurz nach oben. "Ich will einmal annehmen, das dies der Wahrheit entspricht. Dann schlussfolgere ich daraus, dass Sie aufgrund mangelnder Mittel nicht in der Lage ist, Ihren Gegner selbst zu konfrontieren, sondern uns diese Informationen hat zukommen lassen, in der Hoffnung, wir würden für Sie Rache üben."
Es ist nicht so, dass Marcellus nicht zufrieden wäre, mit der Information. Er hatte schon viel zu lange danach suchen müssen. Jedoch fürchtete er jetzt, dass die anderen, die diese Information nun auch erhalten hatten, ihm bei seinen Plänen im Wege sein könnten. Sie könnten ihm vielleicht zuvorkommen und möglicherweise hatte Zellara so etwas geplant, um ganz sicherzugehen, dass ihrer Rache genüge getan werden würde.
Ein kaum wahrnehmbares Lächeln stiehlt sich in das schmale Gesicht des Adligen. "Auch wenn ich zugeben muss, dass mich Ihre Fähigkeit, Intrigen zu spinnen nicht unbeeindruckt lässt, kann ich doch nicht umhin, mich zu fragen, weshalb ich Ihr den Gefallen tun sollte, der sicherlich mit einem gewissen Risiko für Leib und Leben verbunden ist."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 26.03.2008, 21:00:11
Amaryllis hat die ganze Zeit schweigend zugehört. Die Schilderung Zellara´s weckt erneut den unbändigen Zorn auf Lamm in ihr. Den Tod, ja den will ich ihm bringen. Nichts anderes hat er verdient schiesst es ihr durch den Kopf.
Auf Zurisatros Frage hin  erscheint vor ihrem geistigen Auge kurz das Bild ihres Verlobten. An den  Druiden gewant sagt sie:" Lamm hat meinem Leben das Licht geraubt.Er hat mir mein Herz rausgerissen und dafür will ich Rache. Mein Verlobter ist vor geraumer Zeit verschwunden, nachdem er angefangen hatte für Lamm zu arbeiten. Er muss wohl Kenntniss von den Maxchenschaften erlangt haben, denn kurz vor seinen  Verschwinden war er seltsam beunruhigt und  sprach immer von einer Gefahr für uns. "

Der Halbelfin stockt die Stimme, zu schmerzlich sind die Erinnerungen an die Geschehnisse.
Tränen schimmernin ihren Augen. Hoffentlich sieht niemand der anderen meine Tränen, ich muss mich zusammenreissen und darf jetzt keine Schwäche zeigen, sonst denkt der rest der hier anwesenden das ich nicht in der Lage bin vernünftig zu handeln. ruft sie sich in Gedanken zur Ordnung.
 Unwillkürlich tastet ihre Hand nach Nilda, die sich in die  Tasche ihres Mantels zurückgezogen hat. das sanfte brummen das von der Kröte ausgeht hilft Amaryllis ihre Selbstbeherrschung zurück zu erlangen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 26.03.2008, 22:24:18
Zellaras Augen bohren sich in die Augen Marcellus', ihr Blick, plötzlich eiskalt, kostet ihn alle Selbstbeherrschung, um nicht zu schaudern. Ihr Lächeln hingegen bleibt unverändert, in ihrer Stimme klingt nur ein leiser Hauch von Belustigung mit.

"Ihr seid sehr scharfsinnig, Herr von Liktenborn. Ihr habt recht, ich suche Vergeltung, und ihr habt ebenfalls recht, dass ich Euch zu den Werkzeugen dieser Vergeltung zu machen hoffe. Der Grund, dass ich Euch ausgewählt habe, sollte auf der Hand liegen. Ihr habt alle einen Grund, Gaedren finden zu wollen, Ihr habt alle einen Grund, ihm ein Unrecht anzulasten, dass Euch in der Vergangenheit angetan wurde.

Ihr könnt natürlich auch einen anderen Weg wählen, ich kann Euch nicht zwingen, meinem Vorschlag zu folgen. Wer weiß, möglicherweise findet Ihr ja sogar einen anderen Weg, Euer Ziel zu erreichen. Doch bildet Euch nicht ein, mit Gaedren verhandeln zu können. Sobald er erkennt, dass Ihr ihn gefunden habt, wird er Euch zu töten versuchen. Und wenn Ich Euch den einen Rat geben darf, dann lasst Ihm nicht den ersten Streich."

Nach wie vor bewegten sich Zellaras Hände, nach wie vor bewegten sich die Karten fast wie von Zauberhand zwischen ihnen hin- und her.

"Ich mache euch allen einen Vorschlag. Ich werde für euch die Karten lesen, vielleicht findet sich in ihnen ja ein Hinweis darauf, was der beste Weg für eich ist. Kostenlos, versteht sich, immerhin schuldet Ihr mir nichts."

Plötzlich lagen die Karten auf einem ordentlichen Stapel vor Ihr auf dem Tisch; nur 9 Karten hielt sie mit dem Bild nach unten aufgefächert in den Händen, die sie über den Tisch den Gästen entgegenstreckte. "Zieht eine, die Karten müssen euch erst kennenlernen."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 26.03.2008, 23:18:45
Zurisatro hört den Aussagen der anderen konzentriert zu, Mikas kalter Zorn und Amaryllis Schmerz über den Verlust ihres Geliebten haben seine Rachegelüste verstärkt und sein Mitfühlen ist deutlich sichtbar. Die Narben ins einem Gesicht treten weiß unter den Tätowierungen hervor als er den eigenen Schmerz herunterschluckt und versucht, gelassen zu wirken. Es gelingt ihm jedoch nicht ganz, seine Emotionen zu verbergen.

Den jungen Geck starrt der Druide dagegen kalt an, einerseits ob dessen überheblicher Wortwahl, vor allem jedoch, da dieser anscheinend keinen so guten und tief verwurzelten Grund hat, Lamm ans Leder zu wollen. Vielleicht verrät er ihn auch nur nicht. Die Tänzerin hat auch noch kein Wort gesagt.

Zellaras Vorschlag überrascht ihn ebenso wie der kalte Blick, den sie Marcellus zuwirft. Ist sein Misstrauen berechtigt? Steckt ER vielleicht selbst dahinter? Wie sonst sollte sie uns alle gefunden haben? Zurisatro streichelt den Kopf von Wolf und denkt mit gesenktem Blick nach. Nach zwei endlosen Sekunden blickt er zuerst Mika und Amaryllis mit warmen und verständnisvollen Augen an. "Wir sind dabei."

"Auch ohne Kartenspiele" fügt er mit distanzierter und fester Stimme in Richtung der Wahrsagerin hinzu, um sich dann an den Adligen zu wenden. "Ihr habt also keinen Grund, Gaerden zu  töten?" fragt er frei heraus.

Während er weiter den Kopf seines treuen Gefährten krault blickt der Mann mit der Kapuze auf den Tisch, so dass sein Gesicht kaum zu erkennen ist. Sein Misstrauen ehrt ihn, doch warum bezieht er sich als einziger nicht auf Gaedren? Was ist er?
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 26.03.2008, 23:47:02
"Wieso so zögerlich?" leises Necken liegt in Zellaras Stimme. "Ein Blick in die Karten schadet nicht. Und wer weiß schon, welche Ernte ihr einfahrt, wenn Ihr heute die Saat dazu legt, welche Warnung euch in der Zukunft von Nutzen sein kann."

Dann wird sie ernst.

"Ihr müsst meine Angebote natürlich nicht annehmen. Doch solltet ihr es besser wissen. Die Zeit der Prophezeiungen mag vorbei sein. Und doch mag selbst der kleinste Blick in die Vergangenheit, die Gegenwart wie auch die Zukunft einen Nutzen beinhalten, der im entscheidenden Augenblick über Leben und Tod entscheidet."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 27.03.2008, 14:47:01
Wren wartet ein wenig ab und schaut fragend in die gemischte Runde.
" Hm, na gut, dann fange ich mal an, liebste Zellara! Du wirst uns mit diesen Karten schon nichts böses wollen und da ich nicht viel Zeit habe..." Die Tänzerin schaut zum Himmel.
"...werde ich nun eine dieser Karten ziehen. Auch, wenn ich immer noch nicht weiss, was ich mit diesem Lamm zu tun haben soll. Magst du mir nicht noch ein wenig mehr erzählen? "
Die junge Frau spürt die angespannte Stimmung im Raum und fühlt sich ein wenig unwohl. Einen aufmunternden Blick versucht sie aber der Halbelfin mit der gruselig-schleimigen Kröte zuzuwerfen.
"Ein hartes Schicksal, das sie erlitten hat. Ihre Wut kann ich verstehen. Auch der Druide scheint verhärmt und dieser Mika..nunja, er scheint schon vor langer Zeit Rache geschworen zu haben."

Eingehender mustert sie lächelnd die Wahrsagerin. "Aber was zellara und ich mit all dem zu tun haben....?"
Wren schliesst ihre strahlenden Augen und fährt mit spitzen Fingern über den Kartenfächer. Einmal nach rechts, wieder zurück und nocheinmal langsam nach rechts, bis sie die dritte Karte von rechts aus den Karten zieht, die Zellara in den Raum hält, und umdreht....
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 28.03.2008, 00:23:26
Marcellus ist gespannt, ob die Künste im Kartenlesen dieser Wahrsagerin tatsächlich etwas nutzen und will sich gerade anbieten, es als erster zu versuchen, als die Frage des Mannes mit dem Wolf ihn etwas aus dem Konzept bringt.
Gerade von ihm hätte ich eine solche Frage nicht erwartet. Erstaunlich, vielleicht ist dieser abgerissene Bursche doch interessanter, als er zuerst den Anschein erweckte.
Mit offensichtlich gespielter Empörung erwidert er dem Druiden: "Welchen Grund könnte ich schon haben, jemanden zu töten? Wir sind doch nicht etwa hier, um den Tod eines Menschen zu planen, oder? Ein solches Urteil verlangt einen ordentlichen Prozess vor einem anerkannten Gericht. Ich nehme doch nicht an, dass einer der Anwesenden Mord im Sinn hat."
Langsam lässt Marcellus seinen Blick durch den Raum wandern, wobei er jeden Einzelnen unverhohlen taxiert, bis er zuletzt wieder er Zurisatro und dann Zellara sein ausdrucksloses Gesicht zuwendet.
"Und nein," fährt er fort, "mir hat Lamm kein Unrecht zugefügt."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 28.03.2008, 12:07:04
"Seid Ihr sicher?" Zellaras Miene verrät amüsierten Unglauben. "Nun, in diesem Fall habe ich zwei interessante Fragen für Euch: Wer ist eigentlich dafür verantwortlich für die Suche, auf die Ihr euch begeben habt? Und: Wie konnte es vor 40 Jahren eigentlich geschehen, dass die Flotte Königin Dominas unentdeckt bis in den Hafen segeln konnte, ohne das Alarm geschlagen wurde? Wieso versteckt sich Eure Familie in einem Dörfchen wie Abken?"

Die Seherin macht eine kleine, genau bemessene Pause.

"Seid Ihr wirklich sicher, dass Gaedren Lamm Euch kein Unrecht angetan hat? Ausgerechnet Euch?"

Zellaras Lachen klingt glockenhell auf und für einen Moment scheint Ihr Gesicht hinter dem von den Rauchstäbchen erzeugten Dunst zu verschwimmen.

"Wie dem auch sei, ich habe Euch nicht als Auftragsmörder ausgewählt. Wie Ihr es schafft, seine bösen Umtriebe zu beenden, sei Euch überlassen. Auch wenn ich befürchte, dass Gaedren Euch keine große Wahl lassen wird."

In der Zwischenzeit hat Wren ihre Karte gewählt. Zellara dreht sie um und wirft einen langen Blick darauf. "Die Krähe, wie interessant. Etwas wurde gestohlen. Bleib aufmerksam, dann wirst du vielleicht in die Lage kommen, es zurückzugewinnen."

Sorgsam mischt sie die Karte zurück und breitet wieder den Fächer aus. Auffordernd sieht sie die anderen an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 28.03.2008, 16:19:09
Weiterhin ohne eine Miene zu verziehen blickt Marcellus der Wahrsagerin direkt in die Augen, während sie spricht. Wer genau hinsieht, kann aber an seiner arbeitenden Kiefermuskulatur erkennen, dass ihre Worte durchaus eine Wirkung auf ihn haben, ihm vielleicht sogar unangenehm sind. Außerdem ist die Tatsache, dass der Adlige ausnahmsweise einmal stumm bleibt, schon Antwort genug.
Ohne seinen Blick von Zellaras Gesicht abzuwenden greift er als naechster blind in die aufgefaecherten Karten, zieht eine heraus und dreht sie herum. Erst dann wendet er seine Augen von Zellara ab, um sich die Karte anzusehen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 28.03.2008, 20:44:04
Als der Adlige antwortet, blickt Zurisatro ihn direkt an, sein Blick wirkt kühl und aufmerksam. Ich brauche kein Gericht, um zu wissen, dass Gaedren den Tod verdient hat. Mehrfach! Die Augen des Duiden blitzen kurz auf und Marcellus sieht den blanken Hass darin, bevor der Varisianer beschämt den Kopf senkt.

Vielleicht hast Du recht, Geck. Ob Rache der richtige Weg ist? Seine Gedanken schweifen wieder zu den Zweifeln, die ihn in den letzten Tagen geplagt haben. Nach einem Blick auf Amaryllis und Miko schiebt er diese jedoch entschlossen zur Seite. Er hat ihn verdient.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 28.03.2008, 21:02:41
Mika betrachtet noch einmal die Anwesenden, an die vieleicht nach diesem Abend sein Schicksal gebunden sein wird. Zurisatro und Amaryllis scheinen durchaus annehmbare Gefährten zu sein, bei der jungen Tänzerin ist sich der Samurai nicht sicher und der Adelige scheint zumindest ein schwieriger Mensch zu sein. Aber vieleicht ist er trotzdem brauchbar, wenn es hart auf hart kommt?

Sorgfältig wiegt Mika das Für und Wider ab, aber lettlich kommt er zu dem Schluss, dass er eine bessere Chance nicht kriegen wird. Entschlossen stimmt er zu. "Ich bin dabeí!"

Mit diesen Worten greift er, kurzentschlossen, zu den Karten und zieht sich die äusserste Karte von rechts. Was kann es schliesslich schaden? Und falls Zellara wirklich aus den Karten esen kann, mag sich dadurch ein wichtiger Hinweis ergeben.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 28.03.2008, 22:04:01
Zellara kann sich ein amüsiertes Grinsen kaum verkneifen, als sie sieht, welche Karte Marcellus umgedreht hat.

"Der Pfau," sie lässt das Wort auf der Zunge zergehen, " steht für große persönliche Veränderungen. Ihr steht am Scheideweg. Trefft Ihr die richtige Entscheidung, könntet Ihr damit einen großen Schritt in Richtung auf die von Euch gewünschte Zukunft gehen. Entscheidet falsch, und...".

Sie überlässt es Marcellus, seine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. Schon sind die Karten wieder gemischt. Mika zieht als nächster.

"Der Schlosser." Zellara zieht eine Augenbraue hoch. Wie es scheint, haltet Ihr die Schlüssel  zu Eurem Schicksal in den eigenen Händen. Die Frage ist: Seid Ihr bereit, Euer Schicksal anzunehmen?"

Wieder mischt sie die Karten, abwartend wandert Ihr Blick zwischen Amaryllis und Zurizatro hin und her.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 28.03.2008, 22:46:03
Überrascht  schaut Amaryllis Zurisatro an. Der mitfühlende Ausdrruck in seinem Gesicht ist  für die Halbelfin genauso deutlich zu sehen wie sein Zorn.     Was hat er ihm nur angetan? fragt sie sich in Gedanken.
Wie um die Worte des Druiden nochmal  zu bekräftigen  schaut sie ihm und Mika ins Gesicht und sagt dann:" Dann sind wir schon zu dritt! Oder will sich noch jemand anschliessen?" fügt sie mit einen Blick auf die beiden anderen hinzu. Doch inm gleichen Augenblich schiesst ihr der Gedanke durch den Kopf ob die junge Tänzerin sich den möglichen Gefahren die das nach sich ziehen könnte überhaupt bewusst ist und Amaryllis bereut schon das sie Wren überhaupt in diesem herausfordernden Tofal angesprochen hat.
Entschlossen zieht sie ,nach einem weiteren Blick auf den Samurai und den Druiden, von den übrigen Karten die zweite von links.
Auch wenn ich nicht wirklich daran glaube, man weiss nie wozu es nützlich ist seine Zukunft zu kennen. .denkt sie dabei .Dann lass uns mal schauen was das Schicksal  für uns bereit hält.
"Zellara erlaubt ihr mir die Frage was es eigentlich mit dem Einhorn auf meiner "Einladung" auf sich hat?" wendet sie sich nun an die Hellseherin.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 28.03.2008, 22:58:14
Der Druide wirft dem Samurai und der Hexenmeisterin einen dankbaren Blick zu als diese ihre Entschlossenheit kund tun. Sie haben vermutlich genauso so viel Grund wie ich. Ich werde ihnen Vertrauen, Wolf. Die Halbelfe wirkt sehr entschlossen und überzeugend. Hüte Dich, Gaedren, den ich einst Vater nannte.
Wieder steht Hass in seinen Augen, diesmal kälter doch nicht weniger intensiv.

Dann streicht er seinem Gefährten noch einmal beruhigend über den Kopf und lässt sich die Hand lecken. Die Liebe des Tieres und die klaren Worte der Halbelfe ermutigen ihn.

Langsam steht er auf und umrundet den Tisch, um auch eine Karte zu ziehen. Direkt aus der Mitte. Das Gleichgewicht. Werde ich es selbst jemals finden. Ruhig geht er an seinen Platz zurück und erst als er wieder sitzt, blickt er die Wahrsagerin an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 31.03.2008, 00:18:56
"Das Einhorn?" Zellara lächelt. "Unabhängigkeit, Güte,aber auch Einsamkeit. Sucht Euch aus, was daraus am besten auf Euch zutrifft. Doch seid vorsichtig," fährt sie mit einem Blick auf die Karte fort, die Amaryllis gezogen hat und auf der ein düster leuchtende Lampe strahlt, manchmal können diese Eigenschaften ihren Träger in aussichtslose Situationen führen."

Wieder mischt sie, und nun zieht auch Zurisatro seine Karte. Zellara wirft einen Blick darauf, wendet sich zu Marcellus um, dann wieder zurück. "Interessant, auch Ihr habt den Pfau gewählt. Gebt gut acht, denn manchmal finden sich Gefährten auf zwei unterschiedlichen Seiten einer unbedachten Entscheidung wieder."

Der Rauch scheint dichter, sein Duft schwerer zu werden, während sie in einer mit dem menschlichen Auge fast schon nicht mehr erkennbaren Geschwindigkeit die Karten fliegen lässt. Zellaras Blick wirkt entrückt, während sie völlig ohne erkennbares Muster immer wieder eine Karte auf den Tisch fallen lässt, bis sich endlich 9 Karten zu einem Quadrat angeordnet haben. Die Seherin schließt die Augen,atmet den Rauch tief ein, dann verharrt sie für einen Moment, die Stirn vor Konzentration in Falten gelegt.

Ohne hinzuschauen dreht sie die drei Karten der ersten Spalte der Reihe nach um; den Weiten Himmel, den Narren und den Hasenprinzen.

"Die ersten Drei stehen für das, was war." Zellaras monotone Stimme scheint aus allen Richtungen zu kommen. Als Ihr meiner Einladung folgtet, war das der erste Schritt, um sich von den Banden der Vergangenheit zu befreien. Vielleicht habt Ihr Euch in diesem Moment schon mit neuen Fesseln gebunden, doch das muss die Zukunft zeigen. Verrücktheit und Gier mögen eine Rolle gespielt haben, ob die Eure oder die eurer Feinde, vermag ich nicht zu sagen. Denkt über die Schlachten nach, die Eure Ahnen schlugen, sie mögen Euch einen Fingerzeig auf das, was sein wird geben."

Zellaras Augen weiteten sich, als sie die mittlere Kartenspalte umdrehte, für einen Moment wirkte sie entsetzt. Stockend fuhr sie fort.

"Die zweiten Drei stehen für das, was ist. Eine alte Prophezeiung ist im Begriff, sich zu erfüllen," Zellara zeigte auf das Theater, "und mag unser aller Leben neu bestimmen. Jetzt wird der Samen der Freundschaft gelegt, um die schwierigen Wege, die ihr vielleicht begehen müsst, gemeinsam zu bewältigen.

Die letzten Drei stehen für das, was sein mag. Die Gedanken eines Feindes sind voller Gift. Er will euch schaden, doch mag das Gift seine Entschlusskraft schwächen und Euch die Gelegenheit geben, ihm zuvorzukommen. Gebt acht, die Harmonie des Großen Tanzes muss gewahrt bleiben, Erkennt, wo Störungen drohen, und behebt diese, bevor schlimmeres daraus erwachsen kann. Seid vorsichtig, denn auch Eure Feinde werden sich bemühen, Euch Verluste zuzufügen. Doch mag Euch in dunkler Stunde die Rettung nahen."

Der Rauch wurde dünner, während sekundenlange Stille in den Raum tropfte.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 31.03.2008, 11:00:32
Als der erdrückende Rauch, oder was auch immer es war, sich ein wenig verzogen hatte, merkte Wren, dass ihr Atem gestockt hatte und sie holte nun einmal tief Luft.
"So habe ich Zellara ja noch nie erlebt...Es ist alles soo...ernst..ja, das war das richtige Wort....ernst.."
Ihren Auftritt vergessend und von der Athmosphäre mitgerissen, die sich hier gerade abspielte, fühlte sie sich wie in einer anderen Welt. Plötzlich word sie sich der anderen wieder gewahr und sieht allesamt interessiert an.
" Die Wahrsagerin lässt mich lange im unklaren, dennoch scheine ich hierher zu geören, zumindest für den Moment.
Und dann hört sie sich ungewollt sagen: "So, unser aller Schicksal scheint also verwoben. Nun denn, wenn es denn so bestimmt ist, werde ich tun, was von mir erwartet wird. Ich bin allerdings nur ein Mädchen, das ganz passabel tanzen und auch ein wenig singen kann. Und was mein vater dazu sagt, mag ich mir auch nicht vorstellen." Die junge Frau wirft ein entschlossenes Lächeln in die Runde und fügt grinsend zu Zellara hinzu:" Und du Zellara. Nunja, du hast all dies zu verantworten, also wirst du es Väterchen auch beibringen!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 31.03.2008, 11:31:49
Zellara schüttelt traurig den Kopf.

"Ich wünschte, ich müsste Dir das nicht antun, Liebes, aber diesen Kampf musst Du selbst durchstehen. Es sei denn, Du entscheidest dich dafür, so zu tun, als wäre das alles hier nicht geschehen. Oder Du fragst deine Eltern nach Lamm. Vielleicht wirst Du dann verstehen."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 31.03.2008, 17:46:34
Mika weiss nicht recht, was er von alldem halten soll. Was Zellara mit ihren Karten proohezeit, ist grösstenteils nichts ungewöhnliches für ihn, einige Dinge sind für ihn unverständlich. Naja, die Zukunft mag zeigen, was es damit auf sich hat. Dafür stellt er mit Befriedigung fest, das ihre Gruppe weiter angewachsen ist. Dass Wren von Zellara eingeladen wurde, reicht ihm als Begründung für ihre Teilnahme, denn die Wahrsagerin flösst ihm Vertrauen ein.

Mika konzentriert sich auf die Wahrsagerin. "Ich möchte meine Frage von vorhin nocheinmal wiederholen, Zellara. Was könnt Ihr uns über die Anzahl der Männer sagen, die Gaedren zu seiner Verfügung hat? Wie wird sein Lagerhaus bewacht? Alles kann uns von Nutzen sein."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 31.03.2008, 18:18:01
Der Druide sinniert eine Weile über das Kartenspiel und dessen Tradition, die ihm sicher geläufiger wäre, wenn er nicht bei Gaedren aufgewachsen wäre. Schon wieder Gaedren. Vielleicht sollte ich versuchen, mehr über meine Wurzeln zu erfahren. Diese Wren ist von meinem Volk und vertraut der Wahrsagerin blind ...  Was sie wohl mit diesem Schuft verbindet?

Sein Blick wandert noch einmal über die Gesichter derer, die anscheinend mit ihm verbunden sind. 'Verwoben' hatte es die Tänzerin genannt.

"Der Krieger hat Recht," wendet er sich an Zellara. Nach einer winzigen Pause fügt er hinzu, "bevor wir weiter sprechen, müsstet Ihr Euch jedoch noch entscheiden, junger Adliger. Anscheinend seid Ihr der Einzige, der keinen Groll gegen ... Gaedren  hegt. Oder der Einzige, der es nicht wahrhaben möchte." Zurisatro schluckt hinunter, was er eigentlich über Gaedren sagen wollte. Bleib ruhig, Junge. Lass Dich nicht gehen
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 02.04.2008, 07:38:37
Schweigend und verwirrt sitzt Amaryllis am Tisch, in Gedanken geht sie nochmal die Worte der Wahrsagerin durch.Unabhängigkeit, Güte,aber auch Einsamkeit. Sucht Euch aus, was daraus am besten auf Euch zutrifft. dieser Satz halt durch ihren Kopf, welches von den gesagten Dingen passt denn nun zu ihr?
Na vieleicht hat wenigstens die Einsamkeit vorübergehend ein Ende, zumindest werde ich wohl mit den vieren solange Zeit verbringen bis wir Gaedren haben.
Die Frage des Samurai reisst sie aus ihren Gedanken. "Ich habe gesagt ich bin dabei, aber das heisst nicht das ich mich Kopflos in diese Sache hineinstürze, werte Zellara. Ein wenig mehr Informationen über die Verteidigungmaßnahemn unseres Zieles würde ich auch gerne haben." wendet sie sich nun an die Wahrsagerin
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 02.04.2008, 20:47:46
"Gut," nickt Zellara, "so sei es. Seid aber gewarnt, dass ich mich natürlich hüten musste, zu sehr in die Nähe seines Verstecks zu kommen, ich bezweifle also, dass meine Informationen vollständig sind.

Gaedren Lamm haust wie gesagt in einer alten Fischerei, die er als Tarnung für seine Verbrechen nutzt. Die ärmeren Fischer liefern dort ihre Fische, manchmal auch ihre Fischabfälle ab, die dort zu Fischködern, Dünger und zu den berüchtigten Dockklopsen weiter verarbeitet werden, einer recht ekelhaften, ungesunden Speise, die aber für viele Arme in der Gegend das einzige ist, was sie sich leisten können. Wie es drinnen aussieht, weiss ich nicht.

Der Haupteingang zur Straße hin ist fast immer geschlossen. Das Gebäude ist auf Pfählen errichtet und ins Wasser hineingebaut. Auf seiner linken Seite ist eine Laderampe, an der die Fischer mit ihren Booten anlegen; ihre Waren werden dort in Empfang genommen und von Lamms Lämmern" - Zellaras Augen ruhen für einen kurzen Moment voller Mitgefühl auf Zurizatro - " nach innen geschafft. Außerdem führt an der rechten Seite der Fischerei ein Steg entlang, der um das Haus herumführt und an dessen Ende die "Verrücktheit des Kraken" liegt, eine uralte, halb verottete Barke, die da schon seit Jahr und Tag liegt.

"Wieviele Leute er hat, kann ich euch nicht sagen. Den Großteil dürften wohl seine Lämmer ausmachen, die ihm treu ergeben sind, wenn auch vor allem aus Angst. Außerdem habe ich Gerüchte über einen Gnom und einen Halbork gehört, die dort ein und aus gehen sollen. Das wichtigste aber, und deswegen bin ich so sicher, dass Gaedren dort sein muss, ist Yargle Barkin, seine rechte Hand, der nach außen hin die Geschäfte leitet. Gaedren ist ein misstrauischer Fuchs, und niemals würde er Yargle unbeaufsichtigt lassen. Er muss also dort sein, da bin ich sicher. Seid vorsichtig, wo er ist, da ist sein Krokodil nicht weit."

Zellara atmet durch. "Mehr weiss ich leider auch nicht, doch halte ich Euch für fähig, dort nach eigenem Gutdünken vorzugehen. Ich bitte Euch nur, seid vorsichtig. Ich möchte nicht an Eurem Tode schuld sein."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 03.04.2008, 02:34:01
Lange sitzt der junge Adlige schweigend da und denkt über die Worte der Wahrsagerin nach. Er hatte eigentlich nicht vor, 'sich von den Banden der Vergangenheit zu befreien'. Im Gegenteil wollte er tiefer in seine Vergangenheit eintauchen, um endlich etwas zu erfahren.
Die Worte des Druiden setzen seinen Grübeleien ein jähes Ende.
"Er irrt sich.", antwortet er ihm, "Die junge Frau hier" er deutet mit einem Nicken auf das Tanzmädchen, "scheint ebenfalls keine Verbindung mit diesem Mann zu haben, oder irre ich mich da?"
Nach einem kurzen Moment des Schweigens, damit alle die unausgesprochene Frage in seiner Aussage verstanden haben lehnt er sich aber zurück und erklärt: "Meine Entscheidung ist, dass ich gemeinsam mit ihnen nach diesem Gaedren Lamm suchen werde, doch muss ich darauf bestehen, dass er nicht getötet wird." Jedenfalls nicht direkt.
Tatsächlich hat Marcellus keine Wahl, als sich diesem Mob anzuschließen, denn dies ist anscheinend seine einzige Chance, sie daran zu hindern, den Mann, der mittlerweile seine letzte mögliche Informationsquelle geworden zu sein scheint, auf der Stelle zu lynchen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 03.04.2008, 07:34:23
"Diese Informationen helfen doch schon mal ein wenig weiter , Zellara. "wendet sich die Halbelfin an die Wahrsagerin.

Dann blickt sie Marcellus an und fügt hinzu:" Gaedren hat seine gerechte Strafe verdient und in anbetracht der Sachen die er wohl den meisten von uns angetan hat kann es nur der Tod sein. Das ist meine Meinung und dazu stehe ich. Jedoch ist mir der Zeitpunkt seines Todes egal, da ich ihn zuvor noch nach dem Schicksal meines Verlobten fragen will. Mag sein das ihr meine Aussagen falsch interpretiert habt, ich will Rache, aber nicht ohne vorher antworten von ihm zu erhalten."
Er hat etwas zu verbergen , das sagt mir mein Gefühl denkt Amaryllis nachdem sie den Adligen nochmals genau gemustert hat.
Unbewusst schiebt sie Ihre linke Hand in die Manteltasche und streichelt vorsichtig mit den Fingern über ihre Kröte, deren leises Brummen beruhigend auf die Halbelfin wirkt.
Diese ganze Angelegenheit, die Erinnerungen an ihren Verlobten und die Aussicht auf Rache und Antworten bringen Amaryllis ziemlich aus der Fassung. Ich hoffe nur die anderen bemerken nichts von meiner inneren Unruhe
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 03.04.2008, 09:46:07
Hm, es wird schwer werden, dort unbemerkt hineinzukommen, sicherlich hat Gaedren Wachen aufgestellt", entwirft Mika einen Schlachtplan, als er den Ausführungen Zellaras gelauscht hat. "Ein Frontalangriff wird mit Sicherheit scheitern. Ich  glaube, wir sollten uns zuerst diese Barke ansehen und uns dann durch ein "Hintertürchen" hineiinschleichen, falls ein solches existiert."

Mit einem Ohr hat der junge Samurai dem Gespräch zwischen Marcellus und Amaryllis gelauscht, wobei ihn die überhebliche Art des jungen Adligen nicht weiter stört, derartiges kennt er schon. Allerdings fühlt Mika sich gedrängt, zum Thema Rache etwas zu sagen:

"Amaryllis, Rache ist billig und ehrlos, wenn wir erreichen, dass Gaedren von einem Gericht verurteilt und gehenkt wird, haben wir auch unsere Genugtuung, ohne uns auf eine Stufe mit ihm zu stellen. Und die Antworten auf Eure Frage werdet Ihr bekommen, falls es überhaupt möglich ist, darauf habt Ihr mein Wort." Mika schenkt der jungen Halbelfe einen mitfühlenden Blick.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 03.04.2008, 09:55:04
Aus ihren Gedanken hochgerissen durch den Adeligen, der auf sie zeigte, zuckt die junge Wren kurz aber heftig zusammen. Erneut mustert sie der Reihe nach die Anwesenden und versteht die ganze Situation nicht ganz.

"Es ist richtig! Ich kenne diesen Lamm nicht, aber ich vertraue Zellara! Manche Wege, die mann gehen muss, sucht man sich nicht selber aus. Oft hat sie schon ein anderer für einen angelegt!"
Ein amüsiertes, fast unangebrachtes Grinsen macht sich auf ihrem Gesicht breit.
"Allerdings glaube ich, bin ich bis zu unserem Aufbruch, diejenige, die die meisten probleme bekommen wird! Mit mienem Vater ist nicht zu spassen, besonders nach dem heutigen Abend. Zur Erklärung, für die, die den "Hungrigen Feuerpelz" nicht kennen: Er gehört meinem Vater und er hat lange für den heutigen Abend Werbung für meinen Auftritt gemacht."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 03.04.2008, 20:50:13
Als Zellara von den Lämmern spricht und ihr mitfühlender Blick ihn trifft muss der Varisianer sich beherrschen, um seine eigenen Tränen zurückzuhalten. Gleichzeitig steigt kalte Wut in ihm auf und wieder treten die Narben in seinem Gesicht hervor und seine Fäuste ballen sich wie in einem Krampf.
Weißohr winselt kurz und legt seinem Herrn den Kopf in den Schoß, um ihn zu beruhigen. Nachdem Zurisatro den Kopf des Tieres tätschelt, um ihm zu zeigen, dass er nichts getan hat, wird der Wolf wieder ruhiger. "Shhh, Wolf."

Den überheblichen Kommentar des Adligen nimmt der Duide ohne erkennbare Reaktion zur Kenntnis. Was verbirgst Du? Und was geht es Dich an. Gaedren ist jetzt schon so gut wie tot. Er oder ich.
Die aufgeregte Stimmung der Halbelfe entgeht dem Druiden ebenfalls nicht, doch kann er sie mehr als verstehen und nickt ihr zu. "Ihr sollt Eure Antworten bekommen."
Die Worte des Samurais zum Vorgehen klingen in Zurisatros Augen klug und er nickt mehrfach. Als Mika jedoch von Gericht und gerechter Strafe spricht versteinert das Gesicht des Druiden. Hohle Worte, Krieger. Bisher hat ihn noch keiner verurteilt, trotz seiner Schandtaten. Er beschließt, seine Rache hier nicht zum Thema zu machen, zumal er bereits geäußert hat, dass er Gaedren tot sehen will. Zudem traut er dem Adeligen nicht, der seine Motive für sich behält und sich dennoch 'bereit erklärt' hat, ihnen zu helfen. Gleichzeitig stellt er für Zurisatro unannehmbare Bedingungen.

"Das ist wahr. Oft hat jemand anders die Wege angelegt, doch man kann auch abseits der Wege wandeln. Wir sollten dem Plan Mikas folgen und zunächst die Heimstatt des Folterknechtes ausspähen. Dann könnt Ihr noch tanzen" entgegnet Zurisatro auf Wrens letzte Bemerkung. Es eilt nicht so sehr.  Und um das Krokodil kümmern wir uns schon, Wolf.
Nach einer kurzen Pause fügt der Druide hinzu. "Warum wollt Ihr uns begleiten, Marcellus? Warum sollten wir Euch mitnehmen? Ihr werft weniger in die Waagschale als die Tänzerin. Zu wenig."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 04.04.2008, 04:02:33
Ungläubig blickt Marcellus den Druiden an, während dieser ihn anspricht. Dann mustert er noch einmal die zierliche, zerbrechliche Figur des Tanzmädchens und seine rechte Augenbraue zuckt wieder in einem Ausdruck des Zweifels nach oben.
Was meint dieser abgerissene Kerl damit? Weiß er etwas über meine Familie? Hat er vielleicht von dem Fluch gehört? Glaubt er deshalb ich könnte seinem Mob nicht genug beitragen?
Jedoch kann der junge Adlige diese herausfordernden Worte nicht unbeantwortet lassen: "Zum einen habe ich es nicht nötig, seine Erlaubnis zu erfragen, um an dieser Aktion teilzunehmen, zum anderen interessiert es mich zu wissen, weshalb er glaubt, ich könne nicht genug in die Waagschale werfen. Was weiß er von mir oder meiner Familie?"
Marcellus fühlt, wie sein Gesicht, das es sonst nicht gewohnt ist, Gefühle zu zeigen, einen verärgerten Ausdruck annimmt und spürt, dass er sich von Zurisatro hat provozieren lassen, und obwohl er weiß, dass er sich eigentlich nicht durch die Äußerungen von solchem Pöbel beeindrucken lassen sollte, ist er dennoch nicht bereit, seine Worte zurückzuhalten.
"Im Übrigen haben von den sechs Personen in diesem Raum ohnehin bisher nur drei einen Grund geäußert, weshalb sie sich an Lamm rächen wollen. Was also die Frage nach dem Warum angeht, so könnte er sie auch zunächst einmal dem Min Kai stellen." dabei deutet Marcellus auf den Samurai, "Das Tanzmädchen scheint bis heute noch nicht einmal von dem Mann gehört zu haben, den er so gerne tot sehen will. Und wenn er glaubt, es unbedingt wissen zu müssen, ich will nicht..."
Mitten im Satz bricht Marcellus seine Rede ab. Er presst die Zähne aufeinander und versucht sich krampfhaft wieder zu beruhigen. Langsam verlassen die Emotionen wieder seine Gesichtszüge und nachdem er einmal hörbar tief ein und ausgeatmet hat, fährt er mit der gewohnten Distanziertheit fort: "Ich suche einen Verwandten und Lamm ist der einzige, der mir dabei helfen kann."
Das muss ihnen fürs erste reichen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 04.04.2008, 21:17:47
Damit ist sein Grund auch offen. Zumindest zum Teil, das Gleichgewicht scheint einigermaßen hergestellt, der Druide nickt zufrieden ob Marcellus Aussage, die herablassende Art ignoriert der Varisianer jedoch nur mit Mühe.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 06.04.2008, 21:19:06
"Es ist mir gleich, was wir wann tun! Also fast, denn erst muss ich nun schnell zu meinem Auftritt kommen, sonst gehe ich nirgendwo mehr hin, wenns nach Vater geht!"
Wren lächelt ein wenig schief und zieht die lockeren Tücher und bunten Schals etwas enger um sich, um sich gegen die kühle Abendluft zu schützen. Auffordernd schaut sie den vermeintlich Adeligen an und wirft auch allen anderen einen Blick zu.
" Wenn ihr euch noch vorher bei Speis´, Trank und unterhaltung entspannen und stärken wollt, so begleitet mich. Aber eilt euch, ich bin schon spät genug! Zellara, du entschuldigst mich? Ich melde mich mich morgen früh noch einmal bei dir! Ich nehme an, der Rache rinnt die Zeit nicht davon, wie durch eine sandene Uhr?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 06.04.2008, 21:24:00
Zellara nickt Wren mit einem sonderbaren Blick zu.

"Du hast recht, Gaedren wird Euch nicht davon laufen, selbst wenn Ihr heute nicht mehr hingehen solltet. Aber auch nach deinem Auftritt ist die Nacht noch lange und sind etwaige Wächter vielleicht ein Stückchen müder. Tut, wie Ihr es für richtig haltet".
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 06.04.2008, 21:57:30
Der Druide zieht seine Kapuze tiefer ins Gesicht, so dass seine Augen nicht mehr zu sehen sind. Ein wenig Zeit ist wohl noch, Mädchen wieder überfallen ihn die Zweifel, was wohl sein wird, wenn die Rache vollbracht ist.
"Wir sollten uns das Versteck vorher ansehen" wendet er sich an niemand bestimmten und seine Stimme klingt hohl und wird dann sehr leise. "Ich würde auch gerne mit einem der Lämmer reden."

Zurisatro ist froh über die schützende Kapuze, denn wieder werden seine Augen feucht. Er weiß, wie Gaedren sich seine Jungs gefügig macht. Vielleicht kriegen wir ja einen zum reden. Ach Wolf, das wird so schwer.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 07.04.2008, 11:37:24
Mika hat entspannt der allgemeinen Unterhaltung gelauscht und versucht, daraus seine Schlüsse zu ziehen und sich eine Meinung über seine Gefährten zu bilden. Jetzt wndet er sich zunächst an Marcellus. "Es ist mir klar, das Euer Hochwohlgeboren Wichtigeres zu tun haben, als dem gemeinen Pöpel zuzuhören", sagt er mit leichtem Spott in der Stimme, "aber ich habe den Grund für meine Feindscdhaft mit Gaedren genannt, aber für eine so wichtige Person werde ich ihn gerne wiederholen. Gaedren hat meine Familie ruiniert und ihn den Tod getrieben, reicht euch das?" Sein rechter Mundwinkel deutet ein leichtes Lächeln bei diesen Worten an.

Danach wendet Mika sich an Wren, Zurisatro und Amaryllis: "Ich schlage folgendes vor: Wir treffen uns um Mitternacht wieder hier vor dem Haus und gehen dann auf Kundschaft. Das hat den Vorteil, das Wren vorher ihren Tanz abhalten kann und die Wachen hoffentlich nicht mehr so aufmerksam sein werden. Weiter können wir im Moment nicht planen, bevor wir nicht mehr wissen. Seid ihr einverstanden?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 07.04.2008, 12:29:24
Leicht genervt von der Arroganz des Adligen und seiner Geheimniskrämerei wendet sich Amaryllis an ihn:" Wir alle haben euch den Grund  für unsere Rache oder sollte ich besser Arechnung sagen mit Lamm genannt. Nun solltet ihr wohl auch in der Lage sein ein wenig mehr Offenheit zu zeigen!"

Aus den Augenwinkeln nimmt sie die Veränderung die mit Zurisatro vor sich geht wahr. Mir scheint er hat einen trifftigeren Grund wie wir alle zusammen um sich an Gaedren zu rächen. Er macht den eindruck als würde er eine schwere Aufgabe mit sich rumtragen. denkt die Halbelfin und wirft dem Druiden einen mitfühlenden Blick zu.einen Augenblick suchen ihre Augen den Blickkontakt zu Zurisatro, jedoch scheint es als wollte er nicht das jemand seine Augen sieht.
Amaryllis wendet sich nun an Mika und Wren. :" Ich finde auch das wir abwarten sollten bis ihr euren Tanz beendet habt, Wren. Schliesslich nutzt es uns nichts wenn wir uns nicht nur vor Lamm´s Wachen sondern auch vor euren Vater in acht nehmen müssen."  Mika,auch wenn wir in anderen Sachen gegenteilige Meinungen haben, stimme ich euch doch zu das es nach Mitternacht besser ist , da dann eventuell sogar die Zahl der Wachen in Gaedren´s Schlupfwinkel nicht mehr so hoch ist."

Ich fühle michzwar bei dem Gedanken in meine Unterkunft zurückzukehren nicht ganz wohl, aber das mus ich den anderen ja nicht sagen. Die Ereignisse heute abend und auch die Erinnerungen an Elldarion haben mich doch sehr mitgenommen. Wren´s Vorschlag, mit zu ihrem Tanz zu gehen  hat ber auch nichts reizvolles für mich, ich binnicht in der Stimmung für solch ein Vergnügen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 08.04.2008, 01:51:43
Den Spott in der Stimme des Samurais bemerkt Marcellus überhaupt nicht. Die Wortwahl ist er von Menschen wie ihm gewohnt und so belässt er es auch dabei. Amaryllis hingegen erntet mit ihrem Kommentar einen Blick, der so kalt ist, dass er ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Für was hält sich dieser Bastard eigentlich?
Sekunden vergehen, die sich zu Ewigkeiten zu dehnen scheinen, bevor Marcellus der Halbelfe mit offener Verachtung in der Stimme antwortet: "Ihre Worte erwecken den Eindruck, als sei das Auffinden eines Familienangehörigen für sie kein ausreichender Grund um einen Mann wie Lamm lebend zu fassen zu kriegen. Im Übrigen bin ich Ihr ohnehin keine Rechenschaft schuldig und Sie hat schon mehr erfahren als sie unbedingt wissen muss."
Dann wendet der Adlige seinen Blick demonstrativ von dem Mischling ab und erhebt sich, um zu verdeutlichen, dass das Gespräch für ihn nun beendet ist.
"Und nun wollen wir uns amüsieren." erklärt er, indem er sich an Wren wendet und ihr auffordernd seine Hand entgegenreicht, "Weise Sie uns doch bitte den Weg zum 'Hungrigen Feuerpelz', dass wir Ihren Auftritt bewundern mögen." die Kälte ist mit einem mal völlig aus seiner Stimme gewichen und hat wieder der gewohnten höfischen Distanziertheit Platz gemacht.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 08.04.2008, 08:57:45
Von der so plötzlich veränderten Stimmlage des Adeligen überrascht, zieht Wren eine Augenbraue hoch. Jedoch froh, den Weg durch die Schindeln nicht allein gehen zu müssen, greift sie höflich Marcellus Hand und wendet sich dem Ausgang zu.

"Ihr wisst nicht, was ihr verpasst. Soooo schlecht sind meine Tänze nicht...", wirft sie lächelnd noch einmal hinter sich in den Raum, um dann mit leichtem, tänzeldem Schritt, das Haus zu verlassen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 09.04.2008, 20:22:13
Zitternd vor Wut über die Arroganz, mit der der Adlige sie abgefertigt hat , murmelt Amaryllis ihm einige nicht ganz so freundliche Worte hinterher.
Wozu brauchen wir diesen eingebildeten Kerl überhaupt? fragt sie sich selbst. Ohne ihn sind wir mit Sicherheit besser dran, ihm trau ich zu das er uns an Gaedren verpfeifft.

An Wren gerichtet sagt die Halbelfin:" Ich zweifele nicht an eurer Tanzkunst, die mit Sicherheit beeindruckend ist. Nur fehlt mir nach den Enthüllungen des heutigen Abends die Muse mir eure Darbietung anzusehen. "
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 09.04.2008, 23:08:58
Auch Mika lehnt es ab, sich die Tanzdarbietung anzusehen, nach der Eröffnung des heutigen Abends steht ihm nicht der Sinn nach Vergnügnungen. Ausserdem hat er gerade gar keine Lust auf die Gesellschaft des hochnäsigen Adligen. Er wartet also, bis Wren und Marcellus verschwunden sind und wendet sich dann an die beiden anderen.

"Ich weiss nicht, wie es Euch beiden geht, aber ich habe keine Lust, mich bis Mitternacht auf meine Stube zu hocken. Vieleicht habt Ihr beiden Lust, mir auf einen Becher Bier oder Wein Gesellschaft zu leisten und uns gemeinsam die Zeit zu vertreiben?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 10.04.2008, 07:41:53
Kann er Gedanken lesen?geht es der Halbelfin durch den Kopf. Freundlich lächelnd blickt sie den Samurai an.

"Da ich auch keine Lust habe die Zeit  grübelnd in meiner Unterkunft zu verbringen, schliesse ich mich gerne an.   Dabeikönnen  wir uns ein wenig kennenlernen, schliesslich haben wir ja ein gemeinsames Ziel.  Kennt ihr ein Gasthaus, das ihr uns empfehlen könnt?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 10.04.2008, 12:42:12
Der weitere Verlauf des Gespräches zieht an dem Druiden vorbei, der in seine Gedanken versunken ist und nur wahrnimmt, dass die Spannungen zwischen dem Adligen und insbesondere der Halbelfe zunehmen.
Als die Tänzerin und Marcellus den Raum verlassen haben und die Atmosphäre sich schlagartig entspannt, blickt Zurisatro auf und registriert den Vorschlag des Samurai.

"Gerne. Wir sollten dennoch schon einmal an dem Unterschlupf vorbeigehen. Ich würde diesen gerne sehen, so lange es noch nicht allzu dunkel ist."

Dann erhebt sich der Varisianer und schnalzt mit der Zunge. Sofort steht Weißor neben ihm und blickt in Richtung Tür.

"Vielen Dank für die Einladung und die Informationen"

Zurisatro verbeugt sich vor Zellara und wendet sich dann zum gehen. Vor der Türe wartet er einen Augenblick, ob ihm die beiden anderen folgen
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 10.04.2008, 17:20:18
Amaryllis erhebt sich und nickt Zellara freundlich lächelnd zu.

" Habt dank für die unerwartete Einladung und die aufschlussreichen Informationen über Gaedren´s Schlupfwinkel. Ich hoffe wenn wir unsere Aufgabe erledigt haben, wird das Schicksal eures Sohnes für euch leichter  zu ertragen sein."

Sie folgt dem Druiden und seinem Wolf nach draussen. Die Kröte Nilda klettert auf ihre Schulter sobald Amaryllis sich wieder an der frischen Luft befindet.

"Meint ihr es gelingt uns unauffällig einen Blick auf das Versteck zu werfen? Oder wie stellt ihr euch das vor?"

Fragend schaut sie Zurisatro an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 10.04.2008, 18:17:09
"Wir spazieren zunächst einfach daran vorbei"

erwidert Zurisatro, der sich bisher keine Gedanken über eine Beobachtungsstrategie gemacht hat, nun jedoch fieberhaft überlegt.

"Vielleicht gehe ich einige Meter voraus, Weißohr zieht ja oft die Blicke auf sich. Ihr könnt dann genauer hinsehen. Oder kennt Gaedren Euch?"

Der Druide streichelt seinen treuen Gefährten, wegen dem er oft mißtrauisch beäugt wird. Druiden sind hier eben nicht gerne gesehen
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 10.04.2008, 18:42:49
"Na, das kann ja auf keinen Fall schaden",

antwortet Mika auf den Vorschlag von Zurisatro. Er verabschiedet swich ebenfalls von Zellara, ehe er das Haus verlässt und sich mit den beiden anderen auf den Weg macht, sich das Ziel ihres nächtlichen Vorhabens bei Licht anzusehen.

Dieser Druide beweist taktisches Geschick, das gefällt mir. Ich denke, er wird ein guter Begleiter sein.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 10.04.2008, 23:04:20
Wren und Marcellus haben es nicht weit bis zur Taverne ihres Vaters. Diese ist natürlich heute geschlossen, aber dank Wrens Türschlüssel gelangen die beiden problemlos ins Haus. Wren führt Marcellus die Treppe nach oben und bittet ihn, eine Luke zum Dach zu öffnen, an die der wesentlich größere Adelige wesentlich leichter herankommt als die zierliche junge Frau.

Wren hat inzwischen eine kleine Stufenleiter herbeigebracht. Und schon stehen die beiden auf dem Dach der Taverne, von dem aus eine Seilbrücke zum nächsten Dach führt.

"Willkommen in den Schindeln.",

 lächelt sie ihren Begleiter kokett an, dann läuft sie leichtfüßig über die Brücke.

"Wir müssen da den Mast hoch. Dann ist es nur noch ein paar Dächer weit."


Auch Amaryllis, Mika und Zurisatro haben es nicht weit bis zu ihrem Ziel. Zellaras Haus liegt an der Grenze zu den Docks,und so sind es nur wenige hundert Meter an der Wasserlinie entlang, vorbei an der recht stark frequentierten Taverne "Des Bürgen Rückzug". Die meisten Fischerboote liegen schon auf dem Ufer, nur ein paar besonders wagemutige Fischer hier und da haben wohl beschlossen, ihr Glück auf dem Jeggare in der Nacht zu versuchen. Nicht wenige werfen Zurisatro bitterböse, gar hasserfüllte Blicke zu, der sich des dummen Gefühls nicht erwehren kann, dass Druiden hier nicht sonderlich beliebt sind.

Die alte Fischerei liegt schon wie verlassen da. Das geschlossene Haupttor des ebenerdigen Pfahlhauses, der Steg, der an der rechten Hausseite entlang nach hinten führt, das Schiff, alles ist so, wie Zellara es beschrieben hat.

Durch ein paar Ritzen in dem recht baufälligen Gebäude dringt Lichtschimmer nach draußen, das einzige Zeichen, dass sich jemand im Gebäudeinneren aufhält. Das, und die beiden Männer, die gerade eine schwere Kiste von der Anlegestelle ins Innere wuchten. Ein hünenhafter Halbork, Zurisatro unbekannt. Und ein Mensch, bei dem die mühsam eingedämmte Flamme des Hasses in ihm wie eine Stichflamme auflodert. Die rechte Hand des Teufels, so hatten ihn die Lämmer seinerzeits hinter vorgehaltener Hand genannt, dabei ist Yargin Balko selbst ein Teufel in Menschengestalt, dessen Gemeinheit und Heimtücke sich vor der Gaedren Lamms nicht verstecken muss.

(http://inlinethumb54.webshots.com/12469/2319235050103331467S425x425Q85.jpg) (http://good-times.webshots.com/photo/2319235050103331467TuIObs)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 11.04.2008, 23:33:51
Ausnahmsweise stören den Varisianer die Blicke nicht, die Weißohr und er auf sich ziehen. Dennoch greift er mehrfach unbewusst an die Pfote, die um seinen Hals baumelt. Du hast mir das Leben gerettet, Wolf. Schenke mir Deine Selbstbeherrschung. Wir sind auf der Jagd.
Wieder und wieder, wie ein Mantra kreist der Satz durch seine Hirnwindungen als er die Strasse entlang geht. Kurz vor dem Lagerhaus bleibt der Druide wie vom Blitz getroffen stehen, nur für eine Sekunde. Seine Augen sprühen Hass unter der Kapuze und seine Hand krampft um die Wolfspfote. Die rechte Hand des Teufels

"Yargin Balko. Auch Du..."

flüstert Zurisatro, ohne den Satz zu Ende zu bringen. Unter Aufbietung aller Selbstbeherrschung, die die Natur ihn gelehrt hat, geht er weiter. seine Augen schweifen unruhig durch die Gegend, auf der Suche nach den Lämmern, seinen Geschwistern im Geiste. Vielleicht sieht einer so aus, als könne man mit ihm reden...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 12.04.2008, 00:49:03
Wie verabredet haben sich Mika und Amarylis einige Schritte hinter Zurisatro und dessen Wolf gehalten, ganz so, als ginge sie beide der Druide nichts an. Mika versucht sich den Anschein zu geben, als sei er ganz in eine nette Plauderei mit der schönen Halbelfe vertieft, gleichzeitig hält er aber wachsam Ausschau auf alles in ihrer Umgebung. So entgeht ihm auch das kurze, kaum merkbare Stocken bei Zurisatro, als sie die alte Fischerei erreichen. Sieht ganz so aus, als wäre dieser Kerl Zurisatro äussert unangenehm bekannt.

Mika tut auch weiterhin so, als achte er nur auf Amaryllis, dennoch beobachtet er unter gesenkten Augenliedern genau die alte Fischerei und die beiden Kerle, die eine schwere Kiste nach innen bringen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 12.04.2008, 21:43:16
In der Zwischenzeit hat Balko den Druiden entdeckt. Er flüstert dem Halbork etwas zu, der mit einer abfälligen Handbewegung darauf antwortet. Beide wirken äußerst belustigt, als sie im Inneren der Fischerei verschwinden.

Von den Lämmern keine Spur. Zurisatro erinnert sich an frühere Zeiten zurück. Schon damals herrschte ein strenges Regiment und Gaedren Lamms Vorsicht sorgte dafür, dass die für ihn arbeitenden Kinder und Jugendlichen sich in der Öffentlichkeit so unsichtbar wie möglich sind. Anzunehmen, dass die Lämmer, sofern sie nicht in irgendeinem Auftrag unterwegs sind, schon in diesem Haus versammelt sind. Denn sofern sich nichts grundlegendes geändert hat, wird es wohl kaum Freigang für Lamms Sklaven geben.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 13.04.2008, 19:35:07
Hat er mich etwa erkannt? Und wenn schon. Du bist so tot wie Gaedren, Schinder der Druide geht unbeirrt weiter und verkriecht sich tiefer in seine Kapuze. Die Ablenkung war jedenfalls ein Erfolg, Mika und Amaryllis sind den beiden nicht aufgefallen, da ist sich Zurisatro relativ sicher.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 14.04.2008, 07:39:07
Die Halbelfin ist froh über die Möglichkeit  das Versteck Gaedrens erstmal unbemerkt beobachten zu können. Lächeln  spaziert sie ,scheinbar in eine angeregte Unterhaltung mit Mika vertieft , an der Fischerei vorbei. Ihr entgeht nicht das Verhalten der beiden Gestalten als sie den Druiden erblicken und sie führt im ersten Moment sein Verhalten darauf zurück.
Er muss solche Blicke wohl noch öfter wie ich ertragen geht es ihr durch den Kopf.
Während die  beiden im Inneren der Fischerei verschwinden versucht Amaryllis einen Blick  nach drinnen zu erhaschen.
Es wäre gut wenn wir wüßten wieviele Leute sich dort aufhalten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 15.04.2008, 21:48:14
Außer den beiden scheint allerdings niemand in dem Raum hinter der Tür zu sein, zumindest kann Amaryllis in dem kurzen Augenblick, bevor die Tür verschlossen wird, niemanden erkennen.


In der Zwischenzeit haben Marcellus und Wren ihre Kletterpartie glücklich hinter sich gebracht und sind in die Schindeln eingetaucht, diesen merkwürdigen Bezirk auf den Dächern Korvosas, der den Behörden ein immersteter Dorn im Auge ist und vor dessen menschlichen wie auch nichthumanoiden Bewohnern die Mütter ihre Kinder warnen, wenn diese zuviel Neugier für das zeigen, was über ihren Köpfen geschieht.

Es ist eine richtige kleine Stadt, meist aus provisorisch errichteten Holzbarracken, die einfach auf die Dächer der Häuser darunter aufgestockt wurden.Die Einwohner sind armselige, abgerissene Gestalten, die Marcellus Kleidung voller Interesse begutachten; bei so manchem hat man sogar den Eindruck, dass nur die Anwesenheit Wrens, die anscheinend recht bekannt hier oben ist, ihn davon abhält, sich den Reichtum zu holen, den er hinter der Fassade des Adeligen vermuten muss.

ein paar Minuten später erreichen die beiden den "Hungrigen Feuerpelz", die frühere Wandertaverne, die nun einen festen Platz gefunden hat und damit zu einem der wenigen sicheren Orientierungspunkte in dem Gebäudegewirr der Schindeln geworden ist.

Drinnen ist schon gut gefüllt. Die Nachricht von Wrens Tanzauftritt scheint sich herumgesprochen zu haben, außerdem hat man nur selten die Gelegenheit, so gutes Bier zu so günstigen Preisen zu erhalten, wie das im Feuerpelz der Fall ist.

Der Schankraum ist von lustiger Tanzmusik erfüllt. Wrens Vater Bran hat es tatsächlich geschafft, ihre Mutter Aylara dazuzubringen, auf ihrer Mandoline die Gäste bis zu Wrens Auftritt zu unterhalten. Sie scheint schon eine Weile gespielt zu haben, denn ihr Lächeln, als sie ihre Tochter erblickt, zeigt mehr als nur ein Fünkchen Erleichterung.

Dann wird das Lächeln starr und weicht dem Ausdruck abgrundtiefen Entsetzens. Kreidebleich sitzt sie für wenige Herzschläge einfach nur da. Dann gleitet ihr das Instrument aus den Händen und sie sinkt zu Boden.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 15.04.2008, 22:20:46
Zwei Straßenecken weiter, außer Sichtweite des Verstecks, bleibt der Druide stehen und streichelt seinen Begleiter, während er auf Mika und Amaryllis wartet. Ich hoffe, die beiden hatten genügend Zeit, etwas zu erkennen.

"Ist ja gut, mein großer. Wolf."

Die Worte sollen das Tier ebenso beruhigen wie ihn selbst. Der Anblick von Yargin hatte verschüttete Erinnerungen hervorgeholt. Erinnerungen, die Zurisatro gerne ausgelöscht  hätte.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 17.04.2008, 03:03:57
Fasziniert blickt sich Marcellus um, während er über die Dächer seinem Ziel entgegeneilt. Er hatte schon einige Armenviertel gesehen und dieses hier war mit Sicherheit das 'reichste', welches er jemals zu Gesicht bekommen hatte, und zwar in vielerlei Hinsicht. Außerdem ist er durchaus froh darüber, dass er für seinen ersten Besuch hier eine 'Fremdenführerin' wie Wren dabei hat. Er ist sich sicher, dass er sich sonst nicht so ohne weiteres in diesem Gewirr aus Firsten, Simsen und Brücken zurechtgefunden hätte. Die befremdeten und neidischen manchmal sogar offene Feindseligkeit ausdrückenden Blicke, die man ihnen zuwirft, stören ihn wenig. Solche Reaktionen hat er schon oft erlebt, wenn er sich unter finanziell schlechter Gestellten bewegte.
Wenn die wüssten...

An der lauter werdenden Musik erkennt Marcellus, dass sie dem 'Hungrigen Feuerpelz' näher kommen und tatsächlich öffnet Wren bald die Tür zu einem der weniger schäbigen Gebäude, welches schon bis zum bersten gefüllt ist. Eine Musikerin beendet auf der Bühne gerade ein Stück welches sie mit unerwartetem Können vorgetragen hat. Als sie jedoch mit von Entsetzen erfülltem Blick zu Boden sinkt wird der Adlige stutzig.
Was soll das denn jetzt? Wenn das ein Teil der Vorstellung sein soll, ist es auf jeden Fall alles andere als komisch. Außerdem wäre sie dann eine verdammt gute Schauspielerin. Aber wenn nicht...
Ruckartig wirbelt Marcellus herum und blickt, die Hand schon am Heft seines Schwertes hinter sich, um zu sehen, was diese Frau so in Schrecken versetzt haben könnte.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 17.04.2008, 21:35:47
Mika ist fast ein wenig enttäuscht, als er zusammen mit Amaryllis den Druiden erreicht, hat es dem jungen Samurai doch sehr gefallen, sich zwanglos und ohne Dritte mit der schönen halbelfe zu unterhalten, wenn es auch nur zur Tarnung war. Aber vieleicht lässt sich das Ganze bei Gelegenheit ja wiederholen.

Dennoch dauert es nur einen Augenblick, bis Mika wieder zum Ernst der Lage zurückkehrt.

"Das war ein netter, wenn auch ziemlich ergebnisloser Spaziergang",

sagt er mit einem lustigen Augenzwinkern.

"Leider ist mir zumindest nichts besonderes aufgefallen, was uns irgendwie weiterbringt."

Das Verhalten der beiden Kerle vor der alten Fischerei beim Anblick Zurisatros erwähnt er vorerst nicht, er hat das Gefühl, dem Druiden damit zunahe zu treten und will es ihm überlassen, davon zu sprechen. Allerdings wird er später danach fragen müssen, schon allein um zu wissen, inwieweit er sich auf Zurisatro wird verlassen können.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 19.04.2008, 19:54:09
"Hast Du etwas erkannt?"

fragt der Druide hoffnungsvoll die halbelfische Hexenmeisterin. Dann blickt er zu Boden und überlegt eine Sekunde lang.

"Es kann sein, dass sie mich erkannt haben. Yargin Balko"

Zurisatro spuckt den Namen aus, als verursache er ihm einen ekligen Geschmack auf der Zunge, den er loswerden will.

"Er blickte zu mir herüber und die beiden haben gelacht. Ob es wegen meines Druidentums war oder weil sie ahnen, wer ich bin, weiß ich nicht. Dieser Mann ist ebenso schlimm wie Gaedren."

Der Varisianer hat beschlossen, zumindest diesen beiden zu vertrauen. Ihre Gründe für die Rache an Lamm wiegen so schwer wie seine und die Wahrheit scheint ihm nun das beste Mittel. Das beste Mittel, um das Vertrauen zu prüfen und sein Ziel zu erreichen. Langsam streicht er seinem Begleiter über die Ohren, während er auf die Antwort von Amaryllis wartet.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 19.04.2008, 23:43:21
Die Leute hinter Marcellus starren alle fassungslos zur Musikerin hin, die regungslos auf dem Boden liegt.

"Lasst mich durch, ihr Saufnasen!"

Marcellus erkennt in den Rufer den Mann, der hinter dem provisorischen Biertresen bis gerade eben noch fleißig Bier ausschenkte, sich nun aber durch die Menge drängt und mit besorgter Miene neben der Frau niederlässt und ihren Puls fühlt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 20.04.2008, 07:33:44
Wren, eben noch ein freudiges Lächeln im Gesicht, erschrickt gewaltig, beim Anblick ihrer am Boden liegenden Mutter. Nach einer kurzen Schrecksekunde rafft sie ihre Röcke und stürzt zur Bühne, während sie ruft:

" So helft ihr doch! Was ist denn passiert! HILFE! Väterchen!"

Sie schiebt die Mandoline beiseite und nimmt den Kopf der Frau in ihre Hände. Mit aufgerissenen Augen, die große Angst ausstrahlen, beginnt sie beruhigend zu summen, während sie ihrer Mutter tröstende Worte zuraunt.

"Mutter, was ist denn nur? Ich bins, Wren! Schau nur, die ganzen Leute. Es tut mir ja leid, dass ich zu spät bin....aber nun bin ich ja wieder da! Wach doch auf, Mutter!"
Zwischendrin sieht sich sich nach Hilfe suchend im Raum um.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 21.04.2008, 01:22:26
Eine Spur Enttäuschung schleicht sich in Marcellus' Gedanken, als er feststellt, dass der Grund für das plötzliche Entsetzen der Frau nicht ein hinterhältiger Angreifer ist. Er weiß allerdings, dass von ihm erwartet wird in dieser Situation einen erleichterten Gesichtsausdruck aufzusetzen. Er folgt Wren zur Bühne und überlegt, welchen Grund es wohl für den seltsamen Ohnmachtsanfall der Frau geben könnte.
Vielleicht sollte ich ihr helfen. überlegt er, als sich herausstellt, dass es sich um Wrens Mutter handelt. Schnell geht er im Kopf sämtliche Möglichkeiten durch, die er kennt, warum Frauen in Ohnmacht fallen und wie man diesen helfen könnte.
Nach einigen Sekunden beugte er sich zu ihr hinab und suchte zuerst nach den Haken, die ihr Mieder öffnen würden.
Spoiler (Anzeigen)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 22.04.2008, 07:49:54
Amaryllis blickt die beiden Männer vor ihr an.

" Nein, ich habe leider auch nicht erkannt und bin nicht viel weitrer als vorher mit meinem WIssen über die alte Fischerei."

Ein wenig enttäuscht ist sie schon, das es ihnen nicht gelungen ist mehr rauszufinden.
Sie blickt den Druiden an und sieht wie er seinen Wolf streichelt. Die Erinnerung an die Leute aus seiner Vergangenheit muss ihm schwerfallen, dieser Yargin Balko ist also auch so ein Schwein wie Gaedren.

" Hoffen wir einfach mal das sie sich nur wegen eurem Druidentum so verhalten haben. Das soll aber jetzt nicht bedeuten das ich das gutheisse. Versteht mich bitte nicht falsch, Zurisatro."

Sie lächelt ihn kurz an und wendet sich dann  auch dem Samurai zu.

"Netter Spaziergang, ich danke euch für eure Begleitung.
Aber jetzt sollten wir ihn zu dritt fortsetzen. Nicht das wir noch auffallen wenn wir hier so lange rumstehen.
 Also , wo gehen wir hin? Es ist noch zu früh um zu Zellara zurückzukehren, denke ich."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 22.04.2008, 18:53:11
"Keine Sorge, ich hoffe das auch."

entgegnet Zuristaro etwas hilflos auf den Kommentar der Halbelfe zu seiner Religion.

"Vielleicht sollten wir uns doch den Tanz von ... Wren hieß sie, glaube ich, ansehen. Ich würde gerne den Adligen etwas besser kennen lernen, bevor wir zusammenarbeiten. Offen gestanden traue ich ihm nicht ganz."

Die Augen unter der Kapuze blicken etwas unsicher bei den letzten Worten. Ich hoffe, mein Instinkt trügt mich nicht und die Wahrheit ist hier die beste Entscheidung
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 23.04.2008, 07:37:40
Ich bin also nicht die einzige, die Marcellus nicht über den Weg traut. geht es der Halbelfin durch den Kopf.

"Von mir aus gerne. Ich traue ihm auch nicht , da  kommt euer Vorschlag genau richtig."

Amaryllis blickt fragen zu Mika.

"Kommt ihr auch mit? "

Schief grinsend fügt sie hinzu:

"Wir vier sind nicht ganz unauffällig, deswegen sollten wir uns ein wenig im Schatten halten. Hier haben sogar die Mauern Augen und Ohren."

Sie greift in ihre Manteltasche und setzt sich die Kröte Nilda wieder auf die Schulter und lächelt Mika , auf antwort wartend, erwartungsvoll an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 23.04.2008, 10:12:59
"He, was soll das, seid Ihr etwa Arzt?"

Bevor Marcellus etwas auf die Frage des Wirts antworten kann, schlägt Wrens Mutter wieder die Augen auf. Es dauert einen kleinen Moment, bis sie sich gesammelt hat, dann schreit sie bei einem Blick in Marcellus' Gesicht plötzlich leise erschrocken auf.

"Wer..seid Ihr? Wo...wo bin ich? Was ist geschehen?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 23.04.2008, 13:00:53
Mika hat seinen beiden Begleitern gelauscht, da er aber auch nichts Weiteres hinzufügen kann, hat er bisher den Mund gehalten. Auf Amaryllis Aufforderung hin erwidert er jetzt:

"Selbstverständlich begleite ich Euch, wir sollten hier wirklich nicht stehen bleiben. Und ein wenig Musik, Wein und Ablenkung kann uns jetzt auch nichts schaden, so kurz vor einem gefährlichen Unternehmen. Und was Marcellus angeht: Er ist undurchsichtig und arrogant, aber so sind manche Adligen eben. Trotzdem sollten wir ein Auge auf ihn werfen, da habt Ihr beide recht."

Mit diesen Worten bietet Mika der Halbelfe seinen Arm an, um anzuzeigen, dass sie jetzt los sollten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 27.04.2008, 12:53:05
Der Druide lächelt unter seiner Kapuze, zufrieden, dass die beiden sein Misstrauen offensichtlich teilen. Dann habe ich mich wohl nicht getäuscht, Wolf. raunt er im Geiste seinem Gefährten zu, der ihn jedoch nicht versteht.
Allerdings spürt Weißohr das Gefühl der Erleichterung bei seinem Herrn und entspannt sich seinerseits ein klein wenig.

Langsam geht Zurisatro den Weg zu den Schindeln entlang und achtet darauf, dass ihm die beiden folgen. Sorgsam umgeht er größere Menschenmengen und andere potentiell gefährliche Situationen und Orte. Die Stadt hat sich nicht so sehr verändert, seit er sie verlassen hat, so viel hat er in den ersten tagen bereits festgestellt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 27.04.2008, 19:05:32
"Nein, bin ich nicht."
antwortet Marcellus dem Wirt, während er einen Becher Wasser von einem nahestehenden Tisch greift, um es Wrens Mutter zu reichen,
"Aber ich muss auch kein Arzt sein, um sehen zu können, dass diese Frau Hilfe braucht."
Als er sich jedoch wieder zu ihr umdreht und abermals den erschrockenen Ausdruck in ihren Augen sieht hält er mitten in der Bewegung inne.
Was soll das?
Er wendet sich wieder Wren zu:
"Habe ich irgendetwas im Gesicht?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 30.04.2008, 07:41:42
Völlig überrascht davon, das Mika Amaryllis den Arm anbietet lächelt sie ihn verlegen an. Sie überlegt kurz, ob  und wie sie auf die völlig unerwartete Geste reagieren soll.

"Danke, Mika!"

Sie greift nach seinem Arm und gemeinsam folgen sie Zurisatro.
Zu Amaryllis erleichterung wählt er den Weg zu den Schindeln mit bedacht.
Auf diese beiden kann ich mich voll und ganz verlassen, das sagt mir mein Bauch.

Die Halbelfin fröstelt ein wenig, ob es an der Aufregung oder der Kälte liegt kann sie jedoch noch nicht so genau sagen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 30.04.2008, 08:42:52
Wrens Mutter lächelte leicht und nahm ihrer Tochter die Antwort ab.

„Mit Euch ist alles in Ordnung, ich bin nur erschrocken, als ich so plötzlich ein fremdes Gesicht über mich gebeugt sah. Verzeiht bitte mein ungehöriges Benehmen.“

Zu Wren gewandt fuhr sie fort:

„Es ist wirklich alles in Ordnung, Liebes, mir ging es schon den ganzen Tag nicht so gut, ich fürchte, ich habe mir  eine leichte Grippe eingefangen. Ich sollte mich wohl lieber ins Bett legen.“

Die Worte waren wohl beruhigend gemeint, verfehlten aber offensichtlich ihre Wirkung. Wren wirkte jedenfall nach wie vor fast wie unter Schock. Ihre Eltern wechselten einen langen Blick miteinander; dann seufzte ihr Vater abgrundtief und wandte sich an die stumme Menge um sie herum.

„Freunde , ihr habt alle gesehen, was soeben geschehen ist. Es tut mir leid, Euch mitteilen zu müssen, dass der für heute angekündigte Tanz leider ausfallen muss.“

Unter den Gästen wurde Gemurre laut und auch Wren protestierte, wenn auch nur schwach. Ihr Vater hob beschwichtigend die Arme.

„Ich weiß, dass Ihr euch alle sehr darauf gefreut habt und ziemlich enttäuscht sein müsst. Darum denke ich, eine kleine Entschädigung wäre angebracht.“ Er grinste über das ganze Gesicht.

„Die  nächsten Runden gehen aufs „Haus“, „ sein zweifelnder Blick rundum löste Gelächter aus, dass vom Beifall ob seiner Ankündigung unterstrichen wurde. „Und natürlich werden wir den Tanzabend sobald wie möglich nachholen.“

...

Zurisatro und seine Begleiter waren weiter durch die Straßen gewandert, immer in der Nähe der alten Fischerei bleibend, ohne sich aber nahe genug heranzuwagen, da sie keinen Verdacht erregen wollten. Plötzlich blieb Zurisatros Wolf stehen und nahm Witterung auf. Dann jaulte er leise auf und begann langsam mit dem Schwanz zu wedeln. Offenbar erkannte er die beiden Gestalten, die justament um die Ecke gebogen kamen und sich schnell als Marcellus und Wren entpuppten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 30.04.2008, 20:14:42
Überrascht blickt Zurisatro zu seinem Gefährten hinab.

"Du scheinst sie zu mögen. Sollte mein Misstrauen unberechtigt sein?"

Der Druide hat gelernt, den Instinkten Weißohrs zu vertrauen, denn der Wolf nimmt die Menschen anders wahr und sieht eher in ihr Herz. Dennoch ist er nicht völlig überzeugt.Vielleicht ist es auch die Ausstrahlung der Tänzerin. Wie auch immer, es wird Zeit, Rache zu nehmen.

Zurisatro deutet mit der Hand auf die beiden sich nähernden Gestalten und wendet sich an Mika und Amaryllis, die er beide auf dem Spaziergang zu schätzen gelernt hat.

"Da sind unsere Gefährten schon wieder. Wollten wir uns nicht bei der Wahrsagerin treffen? Oder waren sie schon dort?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 02.05.2008, 07:25:36
Ein wenig erstaunt blickte die Halbelfin zu den beiden Gestalten die sich näherten.

"Wren, wir waren grade auf dem Weg zu euch."

Mit fragendem Blick fügt sie hinzu:

" Haben wir solange gebraucht? Ich dachte ihr habt einen Auftritt und ich bin ein wenig überrascht das ihr schon fertig seid!"

Da die Anwesenheit von Marcellus  irgendwie unbehagen in ihr auslöst, macht sie unwillkürlich einen Schritt näher an Mika ran. Ich weiß nicht was es ist, doch in Marcellus anwesenheit fühl ich mich nicht wohl. Erklären kann ich es nicht, es ist fast wie eine Vorahnung. Also sag ich den anderen mal nichts. Vorerst!!
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 02.05.2008, 21:28:31
Mika nimmt wahr, dass sich Amaryllis näher an ihn schiebt und nimmt das mit grosser Genugtuung zur Kenntnis. Allerdings ist er auch etwas erstaunt, schon wieder auf Wren und Marcellus zu treffen und ist deshalb gespannt auf ihre Antwort. Er fragt sich nämlich, ob der Auftritt der Tänzerin nur ein Vorwand gewesen ist, um sich von ihnen trennen zu können. allerdings lässt sich der Samurai von diesem Misstrauen nichts anmerken sondern gibt seinem Gesicht einen freundlichen Ausdruck.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 04.05.2008, 22:19:36
Wren schüttelt mit plötzlich besorgt werdender Miene leicht den Kopf.

"Ich bin gar nicht aufgetreten, meine Mutter ist in Ohnmacht gefallen. Und dann wollte mein Vater mich wohl schonen. Und weil wir nichts bessres zu tun hatten, sind Marcellus und ich eben wieder in die Stadt zurückgekehrt, um nach euch zu suchen".

Ein Lächeln überzieht ihr hübsches Gesicht.

"Das nächste Mal sollten wir aber besser einen Treffpunkt ausmachen, es war reines Glück, dass wir euch hier getroffen haben. Und nun? Besuchen wir diesen Gaedren Lamm?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 06.05.2008, 14:49:55
Hm, das klingt plausibel und ist nachprüfbar..., denkt Mika. Kurz schwankt der Samurai, ob er sich tatsächlich von der Richtigkeit dieser Antwort überzeugen soll, aber dann entschliesst er sich, die Zeit zu sparen, ein derart plumpes, ja dummes Vorgehen traut er Gaedren Lamm und seinen Leuten nicht zu.

"Ich denke, wo wir schon mal alle hier sind, sollten wir unser Vorhaben nicht mehr länger aufschieben, was meint Ihr?"

Mikas Worte sind an alle gerichtet, und fragend sieht er einen nach dem anderen an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 06.05.2008, 19:28:54
Noch etwas durcheinander von den vorhergegangenen Ereignissen,  nickt Wren Mika zu. Jedoch nicht wirklich bei der Sache.

"Ja, ich weiss nicht. Meiner Mutter scheint es ja nun wieder gut zu gehen, allerdings weiss ich nicht so genau, was da passiert ist... etwas schreckliches muss es gewesen sein!"

Ein tiefer Seufzer entfährt ihr.

" Also an sich hat sich bei mir nichts geändert, ich werde euch folgen, anführen kann ich euch ja nicht, da ich diesen Lamm nicht einmal kenne..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 06.05.2008, 20:48:53
Auf Mikas Frage hin setzt der Druide an, zu entgegen, dass es besser wäre, noch ein wenig zu warten. Wrens Kommentar zu ihrer Mutter hält ihn jedoch davon ab und sein Mund schließt sich, bevor die erste Silbe gesprochen ist.

"Was ist denn geschehen?"

Die Worte werden von einem mitfühlenden Blick begleitet. Zurisatro stellt es sich schmerzhaft vor, zu erleben, wie der eigenen Mutter etwas widerfährt. Eine Erfahrung, die er nie machen durfte.

"Ich denke, wir sollten noch bis Mitternacht abwarten, bevor wir abrechnen."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 07.05.2008, 09:05:24
Erschrocken hört Amaryllis den Grund für die Absage des Tanzes.

" Ich hoffe , eurer Muitter geht es wieder besser, Wren?"

Auf Mika´s Frage antwortet sie:

" Ich gebe Zurisatro recht, wir sollten noch bis Mitternacht warten. Wir haben ja gesehen das in der Alten Fischerei noch Betrieb war. Nutzen wir die Zeit bis dahin lieber um einen Plan auszuarbeiten. Wir sollten Lamm nicht unvorbereitet aufsuchen!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 09.05.2008, 15:24:45
"ich meinte auch nur, dass wir das Haus beobachten sollten, möglichst unbemerkt natürlich, gerade jetzt können wir vieleicht noch etwas wichtiges beobachten", verteidigt Mika seinen Vorschlag Amaryllis und Zurisatro gegenüber.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 09.05.2008, 20:42:35
Geschehen in Korvosa, am 19. Pharast des Jahres 4708 GA, kurz vor Mitternacht

Seit etwa einer Stunde beobachteten sie nun das Haus, in dem sich Gaedren Lamm und seine Lämmer versteckten. Niemand war in dieser Zeit aus dem Haus herausgekommen oder hineingegangen, und das schwache Licht, dass anfangs noch durch einige der Ritzen der baufälligen Fischerei gesickert war, war in der Zwischenzeit verloschen.

Und so schien das Haus fast wie ein Auge mitten im Sturm zu sein, denn auf den Straßen Korvosas ging es zu dieser Stunde noch recht lebendig zu. Oder besser gesagt unruhig, denn die Leute, die bis jetzt an der Gruppe vorbeigegangen waren, schienen sehr erregt zu sein, wenn man von der Art und Weise, wie sie ihre leisen Diskussionen führten, auf sie zurückschloss. Und mehr als ein misstrauischer Blick hatte speziell auf Zurisatro, aber auch auf seinen Begleitern geruht, obwohl sich niemand die Mühe gemacht hatte, sie anzusprechen.

Erst in der letzten Viertelstunde scheint es ruhiger geworden zu sein, jedenfalls liegt die Straße, die an der Fischerei vorbeiführt, inzwischen menschenverlassen da.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 10.05.2008, 23:10:26
Der Varisianer spürt schon die ganze Zeit die nagende Ungeduld, doch seit dem die Lichter verloschen sind und sich die Stille in der Strasse breit macht, hält er es kaum noch aus. Der Zeitpunkt für seine Rache ist so nahe, dass er ihn fast körperlich spürt. Und dennoch hält ihn etwas zurück. Was dann? Ist es dann wirklich gut? Wirklich zu Ende?

Weißohr leckt seinem Herrn die Hand, als ob er beruhigen will, doch auch das Tier spürt die Anspannung und den Kampf, die in der Luft liegen.

Nach einer weiteren endlosen Minute des Zögerns flüstert Zurisatro seinen Gefährten zu: "Los?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 11.05.2008, 00:00:06
"Ich glaube, jetzt sollten wir uns ml drinnen umsehen, es scheint sonst nichts mehr zu passieren",

erwidert Mika leichthin auf Zurisatros Frage, ob sie loslegen sollen. Innerlich brennt er bereits voller Ungeduld darauf, zulange wartet er schon auf eine Gelegenheit, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Dennoch will er die nötige Vorsicht nicht ausser Acht lassen.

"Wir sollten ab nicht alle auf einmal zur Tür rennen, erstmal schicken wir zwei vor, die prüfen, ob die Luft wirklich rein ist, einverstanden?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 11.05.2008, 19:46:33
" Oh da sind sie drin?"
Wren hatte sich schon die ganze Zeit gewundert, warum sie genau hier Rast gemacht hatten!
"Habt ihr denn schon etwas herausgefunden? Ich bin mit meinen Gedanken leider noch etwas bei meiner Mutter, das werdet ihr ja sicher verstehen... "

Wren schaute in die Runde und musterte alle noch einmal eingehend.

Wo hat das Schicksal mich da nur hineingetrieben? Das sind so komische Leute. Unter anderen Umständen hätte ich sie wohl nie kennengelernt.

Die junge, nun etwas blasse Tänzerin wirt nochmal einen skeptischen Blickt auf die kröte und blickt dann den Adligen an:

"Hast du vielleicht eine Idee? Immerhin konntest du eben ganz besonnen reagieren"
Mit einem milden, sanften Lächeln blickt Wren Marcellus entwaffnend an.

" Dafür danke ich dir nochmals...von ganzem Herzen, Marcellus!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 12.05.2008, 00:03:34
Warum erzählt sie nicht, was geschehen ist. Sie ist ja völlig durcheinander ärgert sich der Druide, schiebt den Gedanken dann jedoch wieder bei Seite.

"Lass uns zunächst sehen, ob die Luft rein ist" flüstert er dann der Hexenmeisterin zu, und schleicht in der festen Erwartung, dass sie ihm folgt, schon einmal in Richtung des nächsten Fensters der alten Fischerei, die nun das Ziel seiner Rache beherbergt.
Weißohr folgt leise und bleibt dicht bei seinem Herrn.

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 14.05.2008, 04:32:04
Die plötzliche Vertrautheit der Bardin lässt Marcellus kurz stutzen, doch dann hält er seine kühle Maske aufrecht und entscheidet sich, mitzuspielen. Einen Moment überlegt er, was er nun am besten tun könne, als er auch schon bemerkt, wie der Druide sich an eines der Fenster anschleicht.

Er könnte vielleicht eine Ablenkung gebrauchen. denkt sich der Adlige und flüstert den übrigen seinen Vorschlag zu:

"Ich werde einfach zur Tür gehen und nach Lamm verlangen. Wir wollen sehen, wie er reagiert. Möchte einer von Ihnen mich vielleicht begleiten?"

Marcellus wartet noch einen Moment, ob jemand sich dafür entscheidet, mit ihm zu gehen, dann macht er sich beherzt auf den Weg zur Tür des Hauses und klopft ohne zu zögern an.
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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 14.05.2008, 11:05:54
Wren schaut unsicher hin und her, flüstert dann aber leise:

"Also ob das eine so gute Idee ist? Was willst du ihm denn sagen? Vielleicht ist er dann gewarnt und es ist alles für die Katz´ gewesen..."

Überrascht von sich selbst, hält sie mitten im Satz inne und sagt nichts mehr. Ihr offensichtliches Unbehagen sieht man der jungen Frau nun deutlich an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 14.05.2008, 14:23:31
Mika spielt schnell den Vorschlag Marcellus in gedanken durch. Natürlich wäre es möglich, auf diese Weise hineinzukommen, aber dann könnten sie auch genausogut die Tür einfach einschlagen. Mika würde jedoch einen etwas weniger auffälligen Weg hinein vorziehen. Aber da der adlige in diesem moment bereits anklopft, zieht sich der samurai zunächst hinter die Ecke des Hauses zurück, um nicht gesehen zu werden und wartet dann darauf, was sich an der Tür weiter ereignet.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 15.05.2008, 22:40:39
Als der Druide das forsche Vorgehen des Adligen bemerkt, wird sein Gesicht für einen Moment starr. Hatten wir nicht gerade einen Plan besprochen?.
Da er selbst jedoch nicht so leise ist, wie er erhofft hatte, nimmt er mit einem innerlichen Schulterzucken die Ablenkung dankbar an und bedeutet Amaryllis, ihm weiter zu folgen, und um die Ecke zu schleichen. Unter einem der Fensterläden kommt er zum Stehen und versucht, durch die Ritzen zu spähen.

"Amaryllis. Vielleicht könnt Ihr mehr erkennen" flüster der Varisianer dann der Halbelfe zu.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 16.05.2008, 11:01:05
Kaum hat Marcellus an die Tür geklopft, als drinnen ein Hund wütend zu bellen beginnt. Kurz darauf öffnet sich knarrend eine Tür im Innern.

"Ruhig, Bloo, ruhig, das sind bestimmt nur wieder ein paar Besoffene auf dem Weg nach Hause."

Die krächzende Stimme, die diese Worte spricht, hat sich währenddessen, dem Eingang genähert. Ein Schlüssel quietscht im Schloss, die Tür öffnet sich einen Spalt und der Kopf eines Gnoms schiebt sich hindurch. Und erstarrt plötzlich, als er den ihm fremden Mann genau vor der Tür stehen sieht.

"Mann, zieh Leine, es ist mitten in der Nacht."

Unbeeindruckt von der Unhöflichkeit des Gnoms grüßt Marcellus ihn herzlich.

"Guten Abend. Bitte verzeihe er die Störung zu so später Stunde, aber ich muss den Herrn Lamm in einer Angelegenheit von äußerster Dringlichkeit sprechen."

Der Gnom kneift die Augen zusammen. "Lamm? Gibts hier nicht. Kenne auch keinen. Also hau endlich ab, sonst hetze ich den Hund auf Dich."

Ohne eine Antwort abzuwarten, zieht der Gnom seinen Kopf zurück, um die Türe wieder zuzuschlagen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 17.05.2008, 10:00:17
Amaryllis folgt Zurisatro. Angestrengt späht sie durch die Bretter, kann jedoch auch nicht wirklich was erkennen.

" Es tut mir leid, ich kann nicht viel mehr erkennen wie Ihr, Zurisatro. Meine Intuition sagt mir aber das er dadrinnen ist und das wir uns auf alles einstellen sollten."

In gedanken fügt sie hinzu, Hoffentlich hat Marcellus Vorgehensweise uns nicht schon verraten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 17.05.2008, 22:05:01
Noch bevor der Gnom die Tür zuschlagen kann, fällt wie zufällig mit leisem Klimpern eine goldene Münze auf den Boden, rollt noch ein Stück weit um dann vor seinen Füssen liegenzubleiben.

"Es handelt sich wirklich um eine sehr dringende Angelegenheit." betont Marcellus noch einmal, "Wenn mich jemand zu Lamm bringen könnte, würde ich mich sicherlich sehr erkenntlich zeigen."

Der Adlige klimpert mit seinem Geldbeutel, um klarzustellen, dass noch mehr dort ist, wo die Goldmünze herkam.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 17.05.2008, 23:42:04
"Ich sags nicht nochmal, Chel*, verzieh Dich, sonst geb ich Dir dein Gold zu fressen."

Die Feindseligkeit und Verachtung in der Stimme des Gnoms ist nicht mehr zu überhören.



*Chel ist im Allgeimeinen eine leicht abwertend gemeinte Verkürzung des Begriffs Chelaxianer, der allerdings in Korvosa als nahezu tödliche Beleidigung gilt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 18.05.2008, 11:24:22
Der Druide nutzt die Diskussion, die der Adlige an der Tür anzettelt, um rasch den Fensterladen anzuheben, und einen Blick in den Raum dahinter zu werfen.
Das Blut pocht in seinen Schläfen und seine Nerven sind zum Zerreißen angespannt.

Lamm. Ich weiß, dass Du da bist.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 19.05.2008, 18:46:22
"Aber, aber! Wer wird denn gleich so ausfallend werden?"

antwortet Marcellus dem Gnom übertrieben ruhig und mit einer erkennbaren Spur Herablassung in der Stimme.

"Wir sind doch hier unter zivilisierten Leuten, oder nicht?"

Der Adlige geht in die Hocke und nutzt die Gelegenheit, um dem Gnom einen seiner eiskalten Blicke direkt in die Augen zu werfen, während er sein Goldstück wieder aufhebt. Dann erhebt er sich wieder und wendet sich ohne ein weiteres Wort zum gehen, bleibt aber nach zwei Schritten wieder stehen und wendet den Kopf gerade so weit, dass der angesprochene Gnom erkennen kann, dass er gemeint ist.

"Es ist wirklich zu schade, dass Sein Wissen nicht ausreichend ist, um mir eine Hilfe sein zu können. So werde ich mir einen anderen suchen müssen, der sich etwas Gold verdienen will. Vielleicht werde ich Ihn innerhalb der nächsten Tage noch einmal beehren, für den Fall, dass Ihm doch noch etwas in den Sinn kommen möchte."

Indem er die Münze hochschnappen lässt und nachdem sie sich ein paarmal in der Luft gedreht hat wieder auffängt schlendert Marcellus dann weiter die Straße hinab, so als wolle er hier nicht mehr bleiben. In Wirklichkeit aber lauscht er nach hinten, um zu hören, ob sich die Tür endlich schließt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 21.05.2008, 12:10:21
Die Halbelfin hilft Zurisatro dabei den Fensterladen ein wenig anzuheben. Sie spürt  die Anspannung des Druiden und versucht ihrerseits einen Blick ins innere des Hauses zu werfen.

Mit halbem Ohr verfolgt sie die Diskussion zwischen Marcellus und dem Gnom.

"Meinst du, ich sollte den Gnom ein wenig schlafen legen?"

fragt sie mit leichtem Grinsen Zurisatro.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 21.05.2008, 15:30:04
Der Druide versucht immer noch, das Innere des Hauses zu sondieren, so dass er das Grinsen der Halbelfe nur am Rande zu Kenntnis nimmt. Ihren Vorschlag bewegt er rasch in Gedanken hin und her und flüstert ihr dann zu:

 "Noch nicht, erst, wenn er sich weiter umschaut. Vielleicht geht er einfach wieder rein."

Mit etwas Glück haben sie uns noch nicht bemerkt und fallen auf die Finte des Hochnäsigen herein. Dann würde der Schlafzauber ihre Aufmerksamkeit nur unnötig wecken.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 23.05.2008, 11:40:48
Der Gnom schleudert Marcellus ein paar unfeine Ausdrücke hinterher und will gerade die Tür schließen, als plötzlich eine zweite Stimme von drinnen erklingt. Der Gnom zieht unwillkürlich den Kopf ein und weicht von der Tür zurück.

"Wartet." ruft die neue Stimme Marcellus hinterher. Diesmal erkennt Zurisatro sie als die Stimme Yargin Balkos wieder.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 24.05.2008, 00:24:38
Mitten auf der Straße bleibt Marcellus stehen und dreht sich wieder zu der Tür um. Auf seinem Gesicht ist dabei ein ungewohnt freundliches Lächeln zu sehen. Vielleicht würde er ja doch noch etwas erfahren.

"Ist ihnen möglicherweise doch noch etwas eingefallen?"

fragt er die beiden Männer, wobei er darauf achtet, nicht in die Richtung seiner Gefährten zu blicken, um deren Anwesenheit nicht zu verraten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 24.05.2008, 06:30:00
Amarylllis zuckt ein wenig zusammen, als sie noch eine weitere Stimme hört.
Da hat Zurisatro recht gehabt, der Schlafzauber hätte nur unnötig aufsehen errregt. Aber für den Notfall werde ich ihn mal im Hinterkopf behalten, falls Marcellus Plan nach hinten losgeht.
Die Halbelfin nickt leicht lächelnd in Richtung des Druiden, zum Zeichen das sie ihm recht gibt. Flüstern würde sie womöglich verraten.

Rasch und vorsichtig schiebt sie sich ein wenig weiter in die Dunkelheit in der Hoffnung  nicht gesehen zu werden.
Sie unterdrückt den Drang einfach zu Marcellus zu gehen und  von dem hinzugekommenen Mann  Antworten auf ihre Fragen zu verlangen.
 Ich darf meine Gefährten nicht durch meinen Wunsch nach Antworten und Rache in Gefahr bringen. Nilda, wendet sie sich in Gedanken an ihre Kröte, wenn wir beide die Suche nach antworten nicht überleben ist das eine Sache jedoch werde ich nicht das Leben der anderen in Gefahr brinngen. Eldarion bringt es nicht zurück.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 24.05.2008, 21:00:52
Yargins verschlafene Augen sind stechend auf den ihm völlig Fremden gerichtet, doch bemüht er sich, ein einigermaßen freundliches Lächeln zustande zu bringen.

"Das kommt ganz darauf an, wer fragt. Doch kommt, es wäre mehr als unhöflich, Euch hier vor der Türe stehen zu lassen. Kommt herein, dann werde ich bei einem Becher Wein sehen, was ich für Euch tun kann."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 25.05.2008, 20:45:37
Mika hat die ganze Zeit gelauscht. Die Sache beginnt, eine unangenehme Entwicklung zu nehmen. Was sollen sie tun? Wenn Marcellus erst drinnen ist, werden sie ihm wohl kaum noch helfen können, sollte das nötig werden. Also doch angreifen? Sein Instinkt hält den jungen samurai davon ab, jetzt schon anzugreifen, noch wissen sie nicht, mit wievielen Gegnern sie es wirklich zu tun haben. Sie können nur hoffen, dass Marcellus weiss, was er tut.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 25.05.2008, 20:58:12
Wren, die die ganze Zeit etwas abseits stand, fühlte sich immer unwohler und tippelte von einem Fuß auf den anderen und fasst dann plötzlich einen Entschluss... Marcellus so auf dem Präsentierteller, das würde doch nicht gut gehen können. Nur, was tun?
Mit leichten Schritten und einem dümmlichen Grinsen im Gesicht, machte die junge Frau einen Schritt in den Lichtschein, der durch die offene Tür nach draussen viel.

" M-marschlussss? Wasch tuscht du dennnnn hier....?"

Ich war noch nie betrunken, aber die Männer in Vaters Taverne sprechen oft so, hm, hoffentlich mache ich das richtige...

"Duuu hascht dich wohl verlauuufen....hmmm, Lieeeblingg?"

Sie griff nach einem von Marcellus Armen und wollte ihn davon ziehen. Leise zischte sie:

"Du solltest besser mitkommen...."

Hoffentlich unauffällig,  suchte sie die Blicke der anderen, die in ihren Verstecken hockten und dem harrten, was wohl passieren würde...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 26.05.2008, 23:50:12
Angesichts der Schauspielkunst der jungen Frau fällt es Marcellus schwer, nicht bösartig zu grinsen, doch er entscheidet sich schnell, bei ihrem kleinen Possenspiel mitzumachen. Zu groß ist die Versuchung, diesen beiden Kerlen eins auszuwischen.

"Liebste, kannst Du nicht sehen, dass wir hier versuchen, ein Geschäft abzuschließen?"

antwortet er Wren mit einem tadelnden Unterton in der Stimme, während er ihr den Arm, den sie zuvor ergriffen hat, sanft um die Schultern legt,

"Geh artig nach Hause und warte dort auf mich, ja?"

Marcellus bringt sein Gesicht dicht an das der Bardin, als wolle er ihr einen Abschiedskuss geben, zieht es aber ruckartig wieder zurück und setzt einen abgestoßenen Gesichtsausdruck auf.

"Puh! Was hast Du denn alles getrunken? Nun wundere ich mich nicht mehr, dass Du Dich in diese Gegend verirrt hast."

Der Adlige wendet sich wieder an die beiden Männer in der Tür.

"Es tut mir leid, meine Herren, aber Sie sehen selbst: Ich kann leider nicht weiter mit Ihnen verhandeln, so verlockend mir dieses Angebot auch scheint. Doch nun muss ich zunächst einmal meine Gemahlin ins Bett bringen und... Sie verstehen sicherlich. Möglicherweise können wir uns aber am morgigen Tag in etwas ansprechenderer Atmosphäre unterhalten. Zum Beispiel zur Mittagsstunde im "Haus am Hügel". Um Sie für ihre Mühen zu kompensieren werde ich dort selbstverständlich die Rechnung für Ihre Getränke begleichen."

Anschließend geleitet er Wren vorsichtig die Strasse entlang, wobei er vorgibt, sie stützen zu müssen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 27.05.2008, 14:00:02
Fuer einen Moment wirkt es so, als wolle der Mann an der tuer noch etwas sagen, dann aber nickt er nur wortlos und verschwindet wieder im inneren des Gebäudes, während der Gnom die Tür wieder schließt. Kurz darauf hoeren Amaryllis und Zurisatro, wie ein Riegel vor die Tür geschoeben wird.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 27.05.2008, 15:15:13
"Konntest Du inzwischen etwas erkennen?"

fragt der Druide die Hexenmeisterin, und verfällt aus Versehen in eine persönliche Anrede.
Das Adrenalin pulst durch die Adern Zurisatros, den der Klang der Stimme von Yargin aufgewühlt hat.

"Sonst lass uns um das Haus schleichen, und versuchen, durch die Hinter hineinzugelangen."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 28.05.2008, 07:22:39
Mit vor Schreck geweiteten Augen sieht Amaryllis das Wren sich nun auch in Gefahr begibt.
Diesem Kind sollte man mal richtig den Hintern versohlen, sich so leichtfertig in Gefahr zu begeben ist unverantwortlich.

Ein wenig enttäuscht gesteht sie Zurisatro:

" Ich glaube, es waren noch ein parr Leute drinnen, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Dafür war ich leider zu abgelenkt von den beiden:"

fügt sie mit einem leicht ärgerlichen Blick auf Marcellus und Wren hinzu.

"Lass uns warten bis die zwei wieder hier sind und dann besprechen wie wir weiter vorgehen wollen. Vor allem sollten wir diesmal klären das es nicht wieder einen alleingang des Adligen gibt. Wenn er sich umbringen will soll er das bitte woanders tun. Ich möchte nicht das euch etwas passiert."

Bei ihren letzten Worten wirft sie Zurisatro und Mika lächelnd einen Blick zu.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 29.05.2008, 05:39:58
Er ist bestimmt da drin ist sich der Druide sicher, nickt jedoch auf Amaryllis Vorschlag hin, der vernünftig erscheint.

"Ich warte hier" flüstert er dann und lächelt. "Vielleicht tut sich jetzt was"

Angestrengt versucht Zurisatro, durch die Ritzen etwas zu erkennen oder zu hören.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Mika Mondbach am 29.05.2008, 07:36:52
Mika hat die ganze Zeit verwundert auf das ´Schauspiel` geachtet, welches Marcellus und Wren abliefern. der junge Samurai weiss nicht, was er davon halten soll, vorallem weiss er nicht, wie sie die Situation zu ihren Gunsten nutzen sollen. Also wartet er geduldig, bis sich die Szene vor der Tür aufgelöst hat uns schleicht dann vorsichtig zu Zurisatro und Amaryllis.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 29.05.2008, 07:51:15
Amaryllis überlegt sich wie sie die Situation grade eben zu ihrem Vorteil nutzen können.

Sie wendet sich an die beiden neben ihr:

!"Vieleicht können wir Wren´s Schauspiel zu unseren Gunsten Nutzen. Sobald sie uns Marcellus wieder bei uns sind werde ich ihr Vorschlagen das sie so tut als wäre es ihr aufgrund des Alkohols schlecht geworden. Vieleicht können wir dann , nachdem Marcellus in Haus um Hilfe gebeten hat, die Gelegenheit nutzen und uns zur Hintertür schleichen. Mit ein wenig Glück ist diese dann nur wenig oder auch gar nicht bewacht."

Abwartend schaut sie die zwei Männer an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 29.05.2008, 20:56:19
Erkennen kann Zurisatro nichts, dazu ist der Spalt zu klein. Und leider unterhalten die Yargin und der Gnom zu leise, als dass er das Gespräch belauschen könnte. Dann hört er eine Tür schlagen und es wird still.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 31.05.2008, 01:40:23
Währenddessen sind Wren und Marcellus auch schon um eine Ecke verschwunden. Kaum jedoch sind sie außer Sicht- und Hörweite, bleibt Marcellus stehen und gesteht der Bardin mit einer angedeuteten, kaum wahrnehmbaren Verbeugung:

"Meinen Respekt, junge Dame, dieses Schauspiel war genau zum richtigen Zeitpunkt inszeniert. Besser hätte es nicht sein können, hätte man es geplant. Und wenn ich mir die Freiheit herausnehmen darf, dies zu erwähnen: Es war zudem noch ausnehmend amüsant."

Zwar verzieht der Adlige beim Sprechen immer noch keine Miene, seine Stimme jedoch klingt so, als meine er die Worte ernst. Es scheint, als hätte sich seine Meinung von der Varisianerin etwas gebessert. Er ordnet seine Kleidung und erklärt:

"Dank Ihrer Hilfe ist es uns nun gelungen, eine Möglichkeit zur weiteren Informationsbeschaffung zu erlangen. Nun können wir bequem abwarten, und uns mit Lamms Schergen an einem sicheren Ort treffen. Wir müssen nur noch sehen, dass wir zu den anderen stoßen. Vielleicht haben sie auch schon etwas in Erfahrung bringen können."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 31.05.2008, 12:47:47
Etwas verwundert über des Adeligen Lob, huscht Wren ein leichtes, warmes Lächeln über das Gesicht, was aber in der nächsten Sekunde von einem verärgerten Blick abgelöst wird.

"Mein Absicht war es nicht, dich zu amüsieren, ich wollte deine blasse Haut retten, dummer Mann! Ich weiss ja nicht, wo genau du herkommst, aber hier, "
Sie breitet ihre Arme aus und macht eine umfassende Geste...
 
" bringt man sich besser nicht leichtfertig in Gefahr!"

Die junge Frau hält den Finsteren Blick aus dramaturgischen Gründen noch etwas fest und sagt etwas mürrischer als nötig:

"Wir sollten noch ein Stück gehen, Komm! und dann sollten wir ZUSAMMEN einen Plan entwerfen."
Suchend blickt sie sich nach den anderen um und winkt einmal auffordern, ihnen zu folgen.

"Schooo Liieblingggg...g-geeehn wia jezzz h-hheim?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 31.05.2008, 14:55:16
Der Druide nickt bei Amaryllis Plan zustimmend und seine Augen  leuchten. Der Wolf in ihm heult aufgrund der Aussicht auf Rache und Zurisatro kann den Drang, sich zu verwandeln gerade noch unterdrücken. "Ja, eine gute Idee. je schneller wir hineinkommen, desto besser."

Das Winken der Tänzerin einen Augenblick später wischt das Leuchten aus den Augen des Varisianers und sein Gesicht verzeiht sich zu einer mürrischen Grimasse. Was ist denn nun schon wieder. Was bilden sich die beiden ein...

Zurisatro zögert noch, ob er den beiden folgen soll und blickt seine beiden Begleiter an, deren Gründe für den Ausflug zu Lamm ihm nachvollziehbar sind.
Erst wenn diese dem Wink der Tänzerin folgen sollten, setzt auch der Druide sich in Bewegung.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 04.06.2008, 01:38:38
Marcellus gelingt es gerade noch so nicht lauthals loszulachen, als sich die Bardin so künstlich aufregt. Ein verräterisches Schmunzeln zeugt aber doch von seinem Amüsement. Teilweise muss er ihr aber recht geben.
Sie ist ganz niedlich, wenn sie sich aufregt. fällt ihm auf.

"Sicherlich ist an diesen Worten etwas wahres, aber nichtsdestotrotz haben wir nun die Gelegenheit, unseren Gegenspieler etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Vorausgesetzt natürlich, wir haben uns verdächtig genug gemacht."

Schnell hat der Adlige wieder sein übliches ausdrucksloses Gesicht aufgesetzt und folgt Wren, die nun aufbricht, um sich andernorts mit ihren Gefährten zu treffen. Nach ein paar Schritten jedoch bleibt er noch einmal stehen, als sei ihm noch etwas wichtiges eingefallen.

"Ihre Fähigkeit zur Improvisation hat mich heute sehr beeindruckt." gibt er zu, wobei er immer noch sehr ernst bleibt, "Ich hoffe, es ist akzeptabel, wenn ich Sie von nun an mit 'Du' bezeichne?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 04.06.2008, 07:27:08
Amaryllis  schüttelt unmerklich den Kopf, als sie Wren winken sieht.
Wir können uns doch jetzt nicht von hier wegschleichen, wer weiß ob hier nicht beim nächsten mal doch Wachen stehen.
Fragend blickt sie die zwei Männer an:

" Ich würde lieber hierbleiben, wer weiß ob wir beim nächsten mal so ungesehen ans Haus rankommen. Was möchtet ihr denn?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 04.06.2008, 19:58:14
Der Druide grinst wölfisch und seine Augen leuchten LOS! schreit etwas in ihm und vor seinem geistigen Auge sieht er Gaedren auf dem Boden liegen - blutend und geschlagen.

Für einen winzigen Moment scheint es so, als würden die Eckzähne Zurisatros wachsen, doch der Moment ist schnell vorbei.

"Zum Hintereingang. Und dann rein" flüstert Zurisatro und setzt sich langsam und leise in Bewegung.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 06.06.2008, 10:46:03
Was hat das grinsen des Druiden zu bedeuten? Amaryllis schaut den Druiden fragend an, als dieser sich in Richtung Hintereingang aufmacht.

"Kommst du mit?"

fragt die Halbelfin Mika.
Ohne auf eine Antwort zu warten dreht sie sich zur Seite und schleicht dem Druiden hinterher.

"Ich weiß das du genauso auf Rache aus bist wie ich, Zurisatro! Aber bitte sei vorsichtig und vieleicht ist es besser du weihst wenigstens mich in deinen Plan ein. Mika nartürlich auch wenn er sich uns anschliesst. Ich wüßte schon gerne was wir tun."

flüstert sie dem Druiden zu.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 08.06.2008, 09:44:41
Sie hat Recht, wir sollten uns abstimmen. Bleib ruhig, Zurisatro, Geduld!

"Ihr habt Recht, Amaryllis. Mika? Ich wollte durch die Hintertür hinein, wenn es denn eine gibt. Und dann möglichst schnell zu Gaedren. Das ist eine einmalige Gelegenheit, er wechselt die Schlupflöcher schneller als die Adligen ihre Unterkleider."

Der Druide hält einen Moment inne.

"Und die Lämmer möchte ich befreien und nicht verletzen. Schließlich war ich selbst Mal eines."

Die ganze Unterhaltung läuft im Flüsterton ab und der Druide hat sich und seine Rachelust wieder einigermaßen unter Kontrolle.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Amaryllis am 11.06.2008, 08:18:23
Spontan legt Amaryllis dem Druiden die Hand auf den Arm.

"Ich kann euren Wunsch nach Rache so gut verstehen. Ich werde alles was in meiner Macht steht tun, damit den Lämmern nichts geschiet. Sie sind unschuldig an dem was hier passiert, genauso wie ihr an eurem Schicksal unschuldig seid, Zurisatro. Und wer weiß, vieleicht weiß ja einer von ihnen was mit Eldarion geschehen ist. "

Schnell blinzelt die Halbelfin damit der Druide nicht bemerkt das ihr schon wieder Tränen in die Augen treten.
Amaryllis dreht sich um und schaut ob Mika ihnen folgt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 16.06.2008, 12:46:40
So leise wie möglich bewegten sich Amaryllis,undZurisatro, gefolgt von Mika über die mossglatten Planken, die an der Seite des Hauses entlang führten, und die sich knarzend und ächzend gefährlich unter ihrem Gewicht bogen. Für die scharfen Ohren des Wachhundes aber nicht leise genug, der prompt wieder zu kläffen und bellen begann.

"Was ist los? Schleicht wer ums Haus rum?" ertönte die Stimme des Gnoms aus dem Inneren." Dann wurden direkt an dem Fenster, vor dem Zurisatro und die Hexenmeisterin stand, die Riegel zurückgeschoben.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 16.06.2008, 19:43:08
Erschrocken dreht sich der Druide zu Amaryllis als die Stimme des Gnoms kund tut, dass sie wohl entdeckt wurden.

"Jetzt solltest Du sie schlafen legen."

Ein dünnes Grinsen liegt auf dem Gesicht des Varisianers, der nach seiner Schleuder und einer Kugel greift, während er Weißohr etwas zuzischt.  Das Tier legt die Ohren an und macht sich bereit, seinen Herrn zu verteidigen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 17.06.2008, 08:32:21
Ein Stück Abseits, immer noch wartend auf die anderen der Gruppe, horcht Wren plötzlich auf und blickt in Richtung des Bootshauses.

"Hast du das gehört, Marcellus? Sind die anderen etwa noch da und folgen uns nicht? Töricht!"

Das junge Mädchen wirkt immer noch sehr verärgert.

"Ich fürchte, wir müssen ihnen zu Hilfe eilen..kommst du?"
Ein fragender Blick und Wren wendet sich schon um, einer Zustimmung des Adligen sicher, um zurückzuschleichen. Ihre Finger suchen sicheren Halt, an den zu Hauf vorhandenen Schals und Tüchern.

"Komm schon!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 17.06.2008, 17:07:58
Auch Marcellus ist hellhörig geworden, als er hört, wie der Hund in dem Haus wieder anfängt zu kläffen. Er hatte befürchtet, dass so etwas passieren könnte. Die Ablenkung, die er und Wren geboten hatten, war leider nicht lang genug gewesen.
Jetzt haben sie es tatsächlich geschafft, sich in die Bredouille zu manövrieren.
Einen Augenblick später als Wren bricht auch er auf, doch anders als die Tänzerin läuft er so schnell er kann direkt auf die Tür zu und klopft mehrfach energisch dagegen.

"Hallo! Hilfe!" ruft er, "Wir brauchen Hilfe hier draußen."

Möglicherweise lenkt das die Männer nicht nur ab, sondern macht sie sogar glauben, der Hund sei durch die 'beiden Betrunkenen' alarmiert worden. hofft der Adlige.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 17.06.2008, 21:28:46
Tatsächlich ließ der Gnom im Innern des Gebäudes von den Läden ab. "Kicher, weck die Lämmer, wir werden angegriffen." hörte Zurisatro ihn drinnen halblaut rufen. Dann entfernten sich seine Schritte.

Der Druide hatte noch die Zeit, aufzuatmen. Dann gab plötzlich die Planke, auf der er und Amaryllis gestanden hatten, krachend nach und die beiden klatschten unsanft ins Wasser, begleitet von dem Warnruf Mikas, der aber zu spät kam, als das die beiden sich noch hätten retten können. Immerhin schaffte Zurisatros Wolf es, sich mit einem gewaltigen Satz vor dem Sturz zu retten. Leichtfüßig kam er auf der anderen Seite des soeben entstandenen Lochs in dem Steg auf.

Das Wasser war hier schon tief genug, als das die beiden Bodenkontakt und damit vielleicht verbundene Verletzungen vermeiden konnten. Prustend tauchten sie wieder auf. Zurisatro blickte sich suchend nach Amaryllis um. Und erstarrte, als er die Dreiecksflosse sah, die sich schnurstracks einen Weg auf die beiden zubahnte und sie jeden Moment erreicht haben konnte.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 15.07.2008, 21:53:27
Kampfzusammenfassung
Etwas panisch sehen Zurisatro und Amaryllis sich um, und stellen zu ihrer Überraschung fest, dass nur knapp über ihren Köpfen ein zweiter Plankensteg verläuft, an dem sie soeben glatt vorbeigefallen sind. Hastig geht der Druide seine Möglichkeiten durch, dem Hai zu entkommen und diesen nicht zu verletzen.
"Amaryllis - der niedrige Steg!" ruft er seiner Begleiterin zu. Mit einem Ruck zieht er sich nach oben und entkommt so dem hungrigen Tier, das seiner Natur nach handelt.
Rasch tritt er zur Seite, um der Halbelfe Platz zu machen und streckt Ihr die Hand entgegen, um ihr zu helfen, in Sicherheit zu gelangen. Doch diese hat  den Überblick verloren und kommt ihm nicht weit genug entgegen, als dass er etwas ausrichten könnte.

Marcellus hört das platschen von Wasser und auch die Worte aus dem Inneren der Hütte entgehen ihm nicht. Er kann sich nur zu gut vorstellen, was gerade geschehen ist. Während er sein Schwert zieht, blickt er das Tanzmädchen aus den Augenwinkeln an und spricht in einem wesentlich weniger höfischen Ton, als man von ihm gewohnt ist:

"Lauf los und hilf den anderen aus dem Wasser, Wren. Ich werde diese Schurken solange beschäftigen."

Sein Gesicht zeigt dabei wie üblich kaum Emotionen, aber wenn man den Ton in seiner Stimme deuten wollte, so würde man eine seltsame Art von Vorfreude des Adligen auf das nun kommende erkennen.

Wren, sichtlich erschrocken über die momentane Situation, fällt nichts besseres ein, als Marcellus' Anordnung folgend zum Steg zu laufen, um zu sehen, was sie dort tun kann.
Sie nickt daher Marcellus zu und wendet sich ab.
"Ja, mach ich, pass auf dich auf!"
Etwas verwundert über die Sorge, die sie beschlich, war sie nicht so schnell, wie sie hätte sein können. Die Hände allerdings.....immer an ihren Tüchern.
Als die Tänzerin um die Ecke rennt, kann sie gerade noch sehen , wie Mika mit einem Hechtsprung vor ihr im Wasser verschwindet. Von Zurisatro und Amaryllis ist auf den ersten Blick nichts zu sehen, was sich aber schnell ändert, als die Bardin auf einem spiegelglatten Moosstreifen ausrutscht und mit einem lauten Platscher ebenfalls im Wasser landet.

Und oben kracht die recht baufällige Tür beinahe aus den Angeln, als Marcellus sie mit einem kräftigen Tritt einfach aufstößt. Siegessicher blickt er blickt durch die aus den Angeln gehobene Tür in einen bis auf den zentralen Schreibtisch nahezu leeren Raum. Der Staub auf der Tischplatte verrät, dass er fast nie benutzt wird und der baufällige Stuhl dahinter scheint auch nicht geeignet, noch für einen längeren Zeitraum ein größeres Gewicht tragen zu können.

Der junge Adelige hat kaum noch Zeit, die Ansammlung von Decken und Kissen unter dem Tisch zu bemerken, als er plötzlich frontal von dem Hund angespungen wird, den er zuvor drinnen bellen hören konnte. Er reißt noch rechtzeitig den Schildarm empor, um seine Kehle zu schützen. Das Biest verbeißt sich in seinen Arm, und er wird aus dem Gleichgewicht gebracht, so dass die gewellte Klinge des Kukris, die der vorhin so unfreundliche Gnom nach ihm stößt, harmlos an ihm vorbeifährt.

Unten nimmt sich Zurisatro erst jetzt die Zeit, sich kurz umzuschauen. Direkt rechts von sich sieht er eine Tür, während der Steg, auf dem steht, auf der anderen Seite zu dem hinter dem Haus befindlichen Schiff hinführt, um dort unvermittelt am Schiffsrumpf zu enden.


Schnurgerade hält die Bestie auf Amaryllis zu, die sich schon zwischen den mächtigen Zähnen des weit aufgerissenen Haimauls verschwinden sieht. Doch als es kurz hintereinander zweimal platscht, scheint das den Hai so zu irritieren, dass er vergisst, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Harmlos klappen die Zahnreihen aufeinander, doch verrät der tückische Blick des Hais, dass er sich nur neu orientiert und über zwei weitere Opfer gar nicht unglücklich ist.
 Wenn das Tier wirklich nur Hunger hat..., der Druide überlegt blitzschnell und greift dann 3 seiner verbliebenen guten Beeren. So bald das Tier den Mund öffnet, wirft er ihm die verzauberten, sättigenden Kugeln in den Rachen. "Werde satt und verzieh Dich, Fisch."
Mit einem langgezogenen Pfiff und einem schwenken der linken Hand weist er Weißohr an, dem Adligen zur Hilfe zu eilen. Weißohr gehorcht dem Pfiff und läuft elegant über den Steg und stellt sich kampfbereit an die Seite des Adligen. Ein bedrohliches, tiefes Knurren macht dem Gnom seine Anwesenheit deutlich.

Im zweiten Versuch nun gelingt es auch Amaryllis, sich nach ob auf den Steg zu ziehen. Mika dagegen hat etwas mit der Schwere seiner Rüstung zu kämpfen. Er hat Glück, dass der Hai offenbar mit dem Sättigungsgefühl zu kämpfen hat, dass die ihm von Zurisatro ins Maul geworfenen Beeren erzeugten, und nun etwas orientierungslos im Wasser treibt.

Marcellus hat sich inzwischen schnell wieder vom ersten Schreck erholt und zieht nun geistesgegenwärtig sein Schwert.
Endlich Kampf! Ich muss nur noch dieses Bist loswerden.
Erbarmungslos rammt er dem Tier die Klinge in die Seite und kann nicht anders, als sich darauf zu freuen endlich mit dem Gnom die Klinge zu kreuzen. Das wütende Knurren des Hundes bricht abrupt ab, als Marcellus' Klinge seinen Lebensfaden durchtrennt. Als der leblose Körper wie ein Sack zu Boden fällt, entlockt das dem Gnom einen zwischen Wut und plötzlicher Furcht liegenden Schrei. Noch bevor Marcellus sich ihm zuwenden kann, blitzt wieder seine Klinge auf und fährt ins Bein des Adeligen. Die Wunde ist allerdings nicht tief und behindert ihn kaum im Kampf . Weißohr wirkt in der Zwischenzeit etwas verunsichert, da sein Herr nicht bei ihm ist, dennoch führt er den letzten Befehl aus und stürzt sich mit gefletschten Zähnen auf den Gnom .

Unten bemühen sich Wren und Mika weiterhin, aus dem Wasser auf den sicheren Steg zu gelangen. Unbehindert vom Hai gelingt es ihnen, sich nach oben zu ziehen. Gestützt von Amaryllis, richtet sich Wren prustend auf, während Mika scheinbar unbeeindruckt das Wasser einfach von sich abperlen lässt.

Zursatro bleibt nicht viel Zeit, sich über die unblutige Auseinandersetzung mit dem Hai zu freuen, da ihre Anwesenheit wohl den gesamten Unterschlupf alarmiert hat.
"Hier geht es hinein und hinter uns zum Schiff" informiert der durchnässte Druide seine ebenso tropfnassen Gefährten, während er die Klinke herunterdrückt und die Türe öffnet Wolf wird seine Sache schon richtig machen und der innere wird mich leiten spricht sich der Varisianer selbst Mut zu und konzentriert sich auf sein Totem.

Was ein Glück, dass ich heute nicht meine teure Garderobe angezogen habe. ist oben Marcellus' erster Gedanke, als ihm die Klinge des Gnoms ins Bein fährt. Den Schmerz realisiert er kaum, während er seine Klinge auf seinen Gegner zuschnellen lässt.
Jetzt wollen wir mal sehen, wer von uns beiden besser ist.
Doch muss er vorsichtig sein, um nicht den Wolf des Druiden zu verletzen und kann daher keinen Treffer anbringen. Das ist aber auch nicht nötig, den der Gnom schreit inzwischen vor Schmerz und Panik und kann sich gerade so auf den Beinen halten.

"Nehmt das Tier weg, ich ergebe mich, aber nehmt den Wolf weg!" ruft er, während er rückwärts gegen den Tisch taumelt. Seinen Kukris hat er längst fallen gelassen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 15.07.2008, 22:29:49
Der Druide hört den Schrei des Gnoms und dreht sich um. Ein erneuter Pfiff, dieses Mal höher und länger, lässt Weißohr innehalten. Seine gefletschten Zähne sind ganz dicht am Gesicht des Gnoms, der den warmen Atem des Tieres spürt. Doch Weißohr beißt nicht zu, sondern bewacht den kleinen Gegner.

Zurisatro wendet sich derweil an Mika, Amaryllis und Wren. "Gehen wir hier hinein? Das ist auf jeden Fall der Fluchtweg zum Schiff. Ich will nur eben Wolf und den Adligen holen."

Wenn ihn die drei nicht aufhalten wendet sich der Druide um und geht in Richtung Land. Dort erklimmt er vorsichtig den höher gelegenen Steg.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 12.08.2008, 10:43:47
„Er wird wach.“

Astennu kommt die Stimme irgendwie bekannt vor, auch wenn er sie auf Anhieb nicht zuordnen kann. Der Waldläufer öffnet die Augen, nur um sie sofort wieder leise aufstöhnend zu schließen. Es ist keine Freude, aus tiefer Bewusstlosigkeit zu erwachen, vor allem dann nicht, wenn der eigene Kopf sich wie die neue Behausung eines Bienenschwarms anfühlt.

„Unvorhergesehene Katastrophen machen keinen Unterschied. Sie treffen jeden, in der Stadt wie in der Natur.“ So hatte die Seherin zu ihm gesagt, als er ihr die Karte, die er gezogen hatte, wieder zurückgab. Er hatte gedacht, alles über Katastrophen zu wissen, und doch, als er unter den Schaufelhieben der Lämmer das Bewusstsein verloren hatte, hatte er erkennen müssen, dass er schon wieder vergessen hatte, wie groß die Angst der Lämmer vor ihrem Herrn und Meister war, dass sie selbst ihre Befreier niederschlugen, ohne die Möglichkeit überhaupt wahrzunehmen, die sich ihnen geboten hatte.

Astennus Gedanken wandern zurück, in das kleine Haus am Hafen, in dem die Worte einer varisianischen Seherin in ihm die Hoffnung geweckt hatten, endlich Rache üben zu können.

...

"Diese drei Karten," Zellara wies auf die erste Spalte, die sie soeben aufgedeckt hatte, "zeigen dass was war. Ihr alle seid Teil einer Prophezeiung, Bauern in einem Spiel, dessen Regeln ihr nicht kennt. Und doch", liebkosend fuhr ihre Fingerspitze über den Schlosser, "seid Ihr selbst der Schlüssel zu Eurem Schicksal. Wer weiß, vielleicht gibt Euch das die Macht, die Prophezeiung in Eurem Sinne zu verändern. Doch seid gewarnt. Eine Gelegenheit habt Ihr bereits verpasst, und niemand kann sagen, ob ihr eine zweite Erhalten werdet."

...

Und wie recht sie gehabt hatte. Auf der Stelle hatten sie sich zu Lamms Behausung aufgemacht, nicht ahnend, dass sie bereits zuvor entdeckt und erwartet worden waren. Und nun liegt er hier, gefesselt und mit Kopfschmerzen, die seinen Schädel schier explodieren lassen wollen, ein (noch) lebender Beweis für die Wahrheit in Zellaras Karten. Sie hatten ihre Gelegenheit gehabt. Und verspielt.

...

"Diese drei Karten", Zellara deckte die zweite Spalte auf, "stehen für eure Gegenwart. Nutzt die Informationen, die Euch gegeben werden. Sucht den auf, der diese Informationen sammelt und versteht das Muster, dass sich aus diesen Informationen ergibt. Doch wiederum: Seid gewarnt. Das Muster zu sehen und es zum Guten zu verwenden, sind zwei paar Schuhe. Ihr seid Teil eines Tanzes, " ,scharf sah sie Jal an, der genau diese Karte zuvor gezogen hatte, "doch niemand weiss, ob es Euch dort gefallen wird, wo die Schritte des Tanzes euch hinführen."

...

Er hat diesen Teil der Weissagung damals nicht auf Lamm bezogen, da dieser zwar ein Sammler ist, aber nicht von Informationen, sondern von Kindern; Kindern, die er wie Sklaven hält, nach Belieben misshandelt und zwingt, für ihn als Diebe, Kuriere und Geldeintreiber zu arbeiten, sofern sie nicht bereit sind, ihre Weigerung mit Schmerzen oder schlimmerem zu zahlen. Er glaubt immer noch nicht, dass die Seherin von Lamm sprach. Aber eins ist sicher: Ihm gefällt es nicht im geringsten an diesem Ort, an den ihn „die Schritte des Tanzes“ hingeführt haben. Nicht mit Fesseln, die so scharf in sein Fleisch schneiden, dass er längst das Gefühl in seinen Gliedern verloren hat.

...

Die Augen der Seherin weiteten sich leicht, als sie die letzten drei Karten aufdeckte: Den Jahrmarkt, die verborgene Wahrheit und den Paladin. Hart tippte sie mit dem Finger auf diese letzte Karte.

"Überlegt jeden eurer Schritte gut. Den Kurs beizubehalten, mag so manches Mal genau so wahnsinnig sein, wie von ihm abzuweichen. Misstraut euren Führern, genauso wie ihr jenen misstraut, die euch vom Weg abzubringen zu versuchen. Ihr geht auf einem ganz schmalen Grat über eine endlose Schlucht. Und doch, hinunterzuspringen mag besser sein, als dass, was euch am Ende des Pfades erwartet. Es liegt an euch, die Illusion", ihr Finger wanderte zum Jahrmarkt, " von der Wahrheit", und wieder zurück zur verborgenen Wahrheit, " zu trennen. Geht einen Schritt fehl, und die Prophezeiung wird scheitern. Wer weiß, ob das zum Guten oder zum Schlechten dienen mag."

...

Waren sie gleich auf dem ersten Schritt fehlgegangen? Hätten sie die Weisheit der Karten erkennen und selbst Zellara misstrauen sollen, ihrer Führerin auf einem Weg, der sie in die jetzige Situation gebracht hatte.?

Astennu muss sich eingestehen, dass irgendetwas an der Varisianerin ihn gestört hatte. Ein Instinkt hatte angeschlagen, war aber von ihm ignoriert worden. Zu begierig war er darauf gewesen, seine Rache an dem Mann zu nehmen, der ihn damals fast getötet hätte.

Ein schmerzliches Lächeln umspielt seine Lippen, doch drängt er das Lachen, dass sich voller Selbstverachtung seiner Kehle entringen will zurück. Er weiß zu gut, was dieses Lachen seinem Kopf antun würde. Und dann hört er wieder die Stimme, die sich nun mit dem Namen Jal zu verbinden scheint.

„Komm, Mann, mach die Augen auf, wir wissen, dass Du wach bist. Dich  haben sie ja übel zugerichtet, dagegen sind Sopor und ich richtig gut weggekommen.“

Astennu öffnet die Augen und schaut zu den andern beiden hinüber. Sofort erkennt er die Untertreibung in Jals Worten, dessen Schläfe mit verkrustetem Blut bedeckt ist, was mehr als deutlich beweist, dass auch er sich nicht kampflos ergeben hat. Ebensowenig wie der dritte Gefangene, der schweigsam zu ihnen hinüberstarrt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 13.08.2008, 01:25:23
Ein leises, heiseres Stöhnen entweicht Astennus Kehle.
Dreimal Keuchen und er spuckt ein wenig Blut in den Staub des Weges.
Als er bemerkt, dass er noch gefesselt ist, versucht er sich erst mit aller Gewalt von den tief ins Fleisch schneidenden Fesseln zu lösen. Als er bemerkt, dass dieses Vorhaben von Schmerz und Erfolglosigkeit gekrönt ist, versucht er sich daran, sich aus den Fesseln herauszuwinden.
Doch dieser Versuch ist so schmerzhaft, dass er für einige Sekunden sein Bewusstsein verliert.
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Als er langsam zu sich kommt röchelt er mehr, denn dass er spricht:
"Kann mir einer von euch helfen bitte?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 13.08.2008, 02:47:00
"Fühlt sich echt schmerzhaft an, als ob mir ein Oger mit seiner zweihändigen Keule über den Schädel geschlagen hätte. In dieser Situation kann mir wohl nur pures Glück helfen, ich hoffe Desna, dass du mir beistehst, wie du mir es bisher so viele Male schon getan hast in Zeiten der Not."

Jal beißt bei den Schmerzen, die ihn überkommen, die Zähne zusammen, denn momentan muss er sich gänzlich auf die Flucht konzentrieren; nur das zählte. Verzweifelt versucht der Desna-Priester also seine Fesseln zu lösen, aber hierzu ist er offensichtlich nicht geschickt genug.

Dann schaut er auf Astennus Frage hin zu diesem herüber und antwortet ihm: "Ich kann es ja mal versuchen. Vielleicht könnt Ihr Euch aus den Fesseln leichter befreien, wenn ich etwas an ihnen herumbeiße, was meint Ihr? Zumindest wäre das die einzige Möglichkeit zu helfen, die mir einfällt. Oder meint Ihr irgendetwas hier im Raum könnte uns helfen, uns leichter zu befreien?"

Jal schaut sich dann in dem Raum um, ob er etwas besonders hilfreiches entdecken könnte, um die Fesseln zu lösen trotz seiner eingeschränkten Bewegungsfähigkeit an gefesselten Körperstellen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 13.08.2008, 10:53:53
"Na toll, wie ich jetzt wieder aussehe!" Wren versucht, nutzloserweise, ihr kleid und ihre vielen Schals zu richten.
" Ist da in dem Haus wer? Wir sollten nachsehen..."   "MARCELLUS? GEHT ES DIR GUT?"

Die Röcke raffend und eiligen Schrittes, eilt die junge Frau in Richtung der eingetretenen Tür. Dort angekommen schaut sie verwundert zu den Anwesenden.

"Was ist denn hier los?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 13.08.2008, 11:16:17
"Schont eure Kräfte, ich will sehen, was ich machen kann."

Der Magier schließt die Augen und stimmt einen monotonen Singsang an, der an ein Requiem erinnert...

SL:

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 13.08.2008, 14:00:18
Astennu wirft einen Blick in die Runde und schaut sich erstmal ruhig um.
Sein Blick bleibt an jeder Person kurz haften, danach sieht er sich die Umgebung etwas genauer an.
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Sein Atem wird merklich ruhiger und leiser. Die letzten Reste blutigen Speichels wischt er sich an seiner Schulter ab, soweit die Fesseln es zulassen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 13.08.2008, 23:56:27
Marcellus, der Wrens rufen hört, antwortet ihr noch knapp: "Ich lebe noch." dann fährt er fort, den Gnom mit vorgehaltener Klinge in das Gebäude zu zwingen, um sich in diesem genauer umzusehen.

"Wenn ihm etwas an seinem Leben gelegen ist, wird er nichts versuchen, das mir missfallen könnte." lässt der Adlige sein Gegenüber unnötigerweise wissen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 15.08.2008, 12:42:06
Furchtsam weicht der Gnom vor Marcellus zurück, der nun vollständig die Kontrolle über das Geschehen hat. Der Wolf hingegen nimmt plötzlich Witterung auf und verschwindet durch die linke der beiden Türen gegenüber vom Eingang.

Plötzlich hört Marcellus Geräusche aus dem Raum, der sich wohl hinter der Tür zu seiner Linken befinden muss, so als würden mehrere Personen sich leise miteinander unterhalten.

...


Die Fesselung ist zwar fest, lässt Sopor aber genügend Freiraum, um seinen Zauber entfesseln zu können. Die anderen beiden staunen nicht schlecht, als kurz darauf eine kleine Knochenhand zu dem seltsamen Mann hinschwebt und wild an den Schnüren zu reißen beginnt, die ihn am Boden festhalten. Es dauert auch gar nicht lange, da sind die Fesseln so weit gelockert, dass Sopor sich selbst daraus befreien kann.

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 15.08.2008, 13:06:20
Als Zurisatro mit seinen Begleitern durch die Tür tritt, schlägt ihm ein kalter, stechender Geruch nach Fluß, Müll und Verwesung entgegen. Rund um eine große Öffnung, die direkt in des etwa 2 Meter tiefere Wasser des Jaggare  abfällt führt auf beiden Seiten ein Weg zur anderen Seite des Raumes, der mit soviel völlig durcheinander liegenden Gegenständen überfüllt ist, dass er fast wie eine Müllhalde wirkt. An kurzen Ketten befestigte Handschellen hängen an den Wänden direkt an der Öffnung. Ein Teil dieses Raums ist aber durch dünne Wände vom Rest abgetrennt, scheint aber durch eine Schiebetür leicht erreichbar zu sein.

Die vier Neuankömmlinge werden aber bereits erwartet.

Yargin Balko steht zusammen mit zwei anderen Personen auf der freien Fläche auf der anderen Seite der Bodenöffnung. Ein hünenhafter Halbork, der einen mächtigen Flegel  locker in seine Hand hält, steht knapp vor einem älteren Mann, dessen Augen vor Boshaftigkeit glitzern.... Lamm.

"Wen haben wir denn da?" Lamms krächzende Stimme durchbricht die für einen kurzen Moment herrschende vollkommene Stille, während sein Blick interessiert über die Eindringlinge gleitet und an Zurisatro hängen bleibt.

"Das kleine tote Lämmchen ist gar nicht tot. Du bist anscheinend zäher, als ich damals von dir dachte. Und sogar Freunde hast Du gefunden."

Er wendet sich Amaryllis zu.

"Du willst bestimmt wissen, warum dein Liebster nicht zurückgekommen ist? Ich kann Dir gerne zeigen, wo er ist, aber es wird dir nicht gefallen."

Lamms Stimme nimmt einen singenden Tonfall an, während ein dünnes Lächeln um seine Lippen erscheint, das sein hässliches Gesicht noch abstoßender wirken lässt. Sein Blick wandert zu Mika.

"Dich kenne ich nicht, aber ich glaube, ich kannte deinen Vater. Wie schade, dass Du nie die Schuldscheine fandest, mit denen Du dein Erbe für dich hättest zurückfordern können. Oh, und seht..."

Wren fühlt sich unter den sezierenden Blicken des alten Mannes nahezu nackt.

"...Du, kleines Mädchen, bist genauso schön wie deine Mutter. Oh, Du süße Aylara, wie habe ich ihren nackten Körper vermisst, als sie mich verließ, die Erinnerung an die Nächte mit ihr versüßen mir heute noch meine Träume."

Eine kurze, genau abgemessene Pause.

" Ich sehe, sie hat Dir nie von mir erzählt, dabei könnte ich sogar dein Vater sein. Zu schade, dass wir uns erst heute kennenlernen, mein Kind. Die leiblichen Genüsse, die wir versäumten, es ist wirklich eine Schande.

Und nun seid Ihr alle gekommen, um den alten Lamm zu besuchen. Ich muss zugeben, das ist eine seltene Freude, nur die wenigsten kommen freiwillig zu mir. Ich fühle mich wirklich geschmeichelt."

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 15.08.2008, 16:22:44
Lamm. Der Anblick seines Peinigers, der ihn fast umgebracht hätte, und die süffisanten Worte dieser Geißel Korvosas lassen Zurisatro für den Bruchteil einer Sekunde erstarren. Das feine Lächeln und der Sanftmut, der sonst in seinen Augen zu lesen ist, sind wie weggefegt.

Ebenso die in den letzten Tagen immer stärker aufkeimenden Zweifel, ob Rache und Vergeltung wirklich etwas bedeuten, ob Lamms Tod wirklich etwas ändert.

Abgrundtiefer Hass steigt in dem Varisianer hoch und seine Narben brennen. Der Schmerz ist unendlich viel größer als der, den er vor wenigen Stunden bei Zerella gespürt hat, als sie von dem Geschenkkorb berichtete, den Lamm ihr gesandt hat. Wie Blitze zucken Fetzen des Gesprächs durch seinen Kopf. “Gaedren hat meine Familie ruiniert, ihren Namen in den Schmutz gezogen und - zumindest indirekt - meine Eltern getötet“, Mika. Lamm hat meinem Leben das Licht geraubt. Er hat mir mein Herz rausgerissen Amaryllis.

Und mir hast Du die Kindheit gestohlen, VATER. In den Augen über den von Tätowierungen verdeckten Narben liegt der ganze Hass, den Zurisatro in den vergangenen Jahren angesammelt hat.  

Ein Schleier legt sich vor die Gedanken des Druiden und der Wolf in ihm heult so laut, dass er seine eigenen Worte kaum versteht.
„Ja. Lamm. Ich bin es. Ich bin zurüüü...“ die Worte gehen in das langgezogene Heulen eines Wolfes über und enden in einem bedrohlichen, tiefen Knurren.

Die Verwandlung geht so schnell, dass weder seine Gefährten noch Lamm und seine Männer eingreifen können.

Wo Zurisatro stand, steht jetzt ein Wolf. Ein großes, schönes Tier, aus dessen Kehle das durchdringende  Knurren ertönt, das den Satz des Varisianers unterbrochen hat. Die Augen und der darin lodernde Hass lassen jedoch keinen Zweifel aufkommen, dass es Zurisatro ist. Jedenfalls nicht bei Lamm, den sie direkt anstarren.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 17.08.2008, 17:41:36
"Los, weiter!"

Mit einem Kopfnicken in Richtung der Tür, durch die Zurisatros Wolf gerade erst verschwunden ist treibt Marcellus den Gnom an, weiterzugehen. Kurz darauf meint er ein heulen zu hören, doch ist es ihm offensichtlich egal, dass der kleine Mann scheinbar Angst vor dem Tier hatte. Die Aussicht, in diesem Haus noch formidablere Gegner anzutreffen und vielleicht sogar Gaedren Lamm, den einzigen Mann, der ihn in seiner Suche weiterbringen könnte, nimmt seine Gedanken so sehr in Anspruch, dass für Dinge wie Mitleid kein Platz mehr ist.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 17.08.2008, 19:24:26
Schweigsam und ruhig wird der Magier (die Magierin?), über den seine (ihre?) Gefährten nicht viel mehr als seinen (ihren?) Namen wissen, seine (ihre?) Hand- und Fußgelenke massieren und dann die mumifizierte Hand in einer Falte seiner (ihrer?) Robe verschwinden lassen.

Die müden Glieder langsam aufrichtend wendet er (sie?) sich dann seinen (ihren?) Gefährten zu, um auch ihre Fesseln zu lösen. Kein Wort entspringt seinen (ihren?) Lippen - ja kein Laut ist von der seltsamen Gestalt zu vernehmen, ganz so, als wolle sie die andächtige Stille der Zeit nicht belästigen. Nur ein müdes Lächeln zeigt sich auf seinen (ihren?) Lippen, als die letzte Schlinge gelöst ist.

Zufrieden und fragend blickt er (sie?) seine Gefährten an: offensichtlich will er (sie?) das weitere Vorgehen deren Urteil überlassen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 17.08.2008, 21:27:55
"Danke" sagt Astennu leicht gequält und etwas verunsichert ob der ihm ungewohnten Erscheinung. "Wir sollten uns schleunigst umsehen, unsere Ausrüstung zurückholen und dann Lamm den Gar aus machen. Dieses Mal entwischt er mir nicht. Ich werde meine Rache bekommen." Die Sicherheit mit der Astennu diese Worte ausspricht mögen vermessen klingen, er scheint sich seiner Sache jedoch sehr sicher.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 18.08.2008, 22:40:24
"Danke!", sagt auch Jal aufrichtig zu Sopor Aeternus. Und steht dann vom Boden und schüttelt sich etwas den Dreck von seiner Kleidung.

Als Astennu seine Rede über die 'Rache' hält, entgegnet ihm Jal noch in leisem Tonfall: "Aber vergesst nie Astennu, dass es viel mehr darum gehen sollte, Gaedren Lamm aufzuhalten, dass er die Jugend und andere Leute in misslichen Lagen nicht weiter verderben kann. Eine blinde Rache kann nie etwas gutes sein, wer weiß, ob man sich damit nicht auf die gleiche Stufe wie Gaedren Lamm stellen würde. Vergesst das nie. Mir würde es schon reichen, wenn er sich freiwillig stellen würde und sich für seine Taten verantworten würde und seine Untaten eingestehen würde. Aber ich fürchte ja fast, dass das ganze bei Gaedren Lamm nicht ohne Handgreiflichkeiten gehen wird."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 18.08.2008, 22:55:22
"Wisst ihr Jal, es gibt Dinge, die man nicht mehr ändern kann." Astennus ruhige Art zu sprechen lässt seine Wut jedoch deutlich berechnend klingen. "Was Lamm mir angetan hat, ist unverzeihlich. Mir und allen Kinder vor mir und den Kindern, welche mir folgten. Ich werde ihn aufhalten müssen, wisst ihr, es geht einfach nicht anders." Seine Stimme hat einen deutlich traurigen, wenn auch immer noch festen Tonfall. Sein Blick verankert sich fest in den hellgrünen Augen des Desna-Priesters. "Ihr werdet mich verstehen, wenn ich euch eines Tages erzähle, was dieser widerliche Bastard mir angetan hat."
Seine zu Fäusten geballten Hände lösen sich langsam und das Weiß seiner Knöchel ist noch immer zu sehen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 18.08.2008, 23:20:42
Astennu wird von einem zugleich neugierigen, wie auch mitleidigen Blick berührt.

"Erzählt bitte." kommt über Sopors Lippen gekrochen, wie die plötzlich eintretende Nacht einer Sonnenfinsternis. Aufrichtiges Interesse ist in den Augen zu sehen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 18.08.2008, 23:24:51
"Darf ich denn wirklich über ihn und sein Vorhaben richten? Ich selbst hatte ja schon teilweise eine harte und unschöne Jugend gehabt, aber wer weiß, was Astennu alles für grausame Dinge widerfahren sind."

Mit sich selbst ringend schweigt der Desna-Priester einen Moment. Letztlich kann er dann nur noch zu Astennu sagen: "Ich fürchte einfach, dass wir momentan keine Zeit haben uns gegenseitig längere Geschichten auszutauschen, Sopor. Wir befinden uns an einem gefährlichen Ort. Ist nur meine Meinung, ich hoffe Ihr nehmt mir das nicht krumm.

Tut einfach, was Ihr später nicht bereuen werdet, Astennu. Vielleicht... vielleicht war es wirklich vermessen mich einmischen zu wollen, ohne irgendwelche genauen Hintergründe zu kennen.", gibt der Priester zum Schluss etwas stockend von sich, hoffend, dass Astennu womöglich über seinen ersten Satz zumindest nachdenkt. In solch einer heiklen Situation blieb eben keine Zeit für großartige philosophische Diskussion, denn in der Theorie war manches einfacher. So blieb nur abzuwarten, was das Schicksal für Jal bereit halten würde.

Um den Moment einer unangenehmen Stille zu vermeiden, sagt Jal noch: "Wir sollten uns wirklich schnell nach unserer Ausrüstung umschauen oder nach etwas zum Kämpfen. Gänzlich unbewaffnet fühle ich mich momentan ziemlich unwohl."

Dann schaut sich Jal in den Raum nach seiner Ausrüstung um bzw. nach Dingen, die man gut als durchschlagskräftige improvisierte Waffen wenigstens nutzen könnte.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 19.08.2008, 21:53:58
Glücklicherweise müssen die drei nicht lange suchen. Ihre Ausrüstung liegt unter dem Tisch in der Ecke. Offenbar hatte noch niemand sich die Mühe gemacht, ihre Ausrüstung zu durchsuchen. Zum Glück, denn nur so hatte Sopor die Möglichkeit, sich und die anderen beiden durch seinen Zauber zu befreien.

Ansonsten ist der Raum leer, bis auf den großen Trog an der anderen Seite des Raumes, in dem eine undefinierbare flüssige Masse träge hin und herschwappt, in der der Beobachter Seetang und Fischreste schwimmen sehen kann.

Plötzlich wird im Raum nebenan Lärm laut. Ein Hund bellt, dann wird Kampfeslärm hörbar, der aber blitzschnell wieder verstummt. Und dann, eine den dreien unbekannte Stimme: "Ich lebe noch!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 19.08.2008, 22:19:10
Astennu begutachtet seine Ausrüstung kurz und nickt mehr zu sich selbst. Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen, als er seinen Langbogen bespannt und den Köcher umschnallt. Als er die Geräusche und die Worte hört, bleibt er kurz wie gebannt stehen, legt den Kopf leicht schräg und scheint sich zu orientieren.
Langsam zieht er einen Pfeil aus dem Köcher und legt diesen behutsam auf die Sehne.
Ein kurzer, auffordernder Blick zu seinen neugewonnenen Gefährten und er macht sich auf den Weg...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 19.08.2008, 22:36:44
Jal packt erst einmal seine ganzen Sachen zusammen. Besonders froh ist er darum wieder Waffen zu haben, um im Notfall sein Leben verteidigen zu können. Dann versucht Jal genauso wie Astennu die Quelle der Stimme zu orten und sich auf sie zuzubewegen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 20.08.2008, 00:52:01
Auch Sopor wird die (wenigen) Habseligkeiten an sich nehmen und anschließend den Gefährten folgen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Wren am 20.08.2008, 10:53:58
Wren reisst die Augen auf und blickt den gehässigen Mann an. Das konnte nur dieser Lamm sein!
Aber woher kennt er meine Mutter?

Etwas sprachlos über den  offensichtlich fehlenden Anstand dieses Mannes, klappte ihr die Kinnlade herunter.
" Meine Mutter? W-Was hat das zu bedeuten?" Sie fasst ihren Mut zusammen und erwidert bestimmt: " MEIN Vater sind sie mit Sicherheit nicht! Darf sich etwas so boshaftes denn überhaupt vermehren?"

Hilfesuchend schaut die junge Verwirrte zu den anderen Anwesenden,  zieht die Achseln hoch, als wolle sie sagen: 'Was ist hier los?'
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 21.08.2008, 00:12:12
Astennu nickt Jal Daiven kurz zu und bedeutet ihm die Türe vorsichtig zu öffnen.
"Sopor, ihr bleibt besser vorerst hinter uns. Wenn ihr im Fernkampf aushelfen könnt, wäre ich euch sehr dankbar." An Jal gewand flüstert er leise: "Tür auf bei drei, ok?" stellt sich in Posotion, so dass er einen guten Blick durch die später offene Tür bekommen wird und spannt seinen Bogen. Sein Atem wir langsam und immer leiser...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 21.08.2008, 00:28:48
Da Jal in diesem Unterschlupf mit fiesen Tricks und allen möglichen Gefahren rechnet, holt er aus seiner mitgenommenen Ausrüstung den Rapier als Nahkampfwaffe hevor und wartet auf das Zeichen von Astennu. Jederzeit bereit auf Astennus Zeichen die Tür aufzumachen, so sie denn nicht verschlossen ist.

Im nächsten Raum schaut sich Jal zunächst einmal um, was er erkennen kann.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 21.08.2008, 21:50:15
Das Bild, das sich Jal bietet, ist recht eindeutig. Die Tür nach draußen steht offen. Im Eingang liegt die Leiche eines Hundes und ein hellhäutiger, dunkelhaariger und noch recht junger Mann in für diese Situation unpassend feiner Kleidung bedroht einen Gnom und treibt diesen mit vorgehaltener Waffe auf eine Tür am anderen Ende des Raumes zu. Jal erkennt in dem vollkommen eingeschüchterten Gnom einen der für ihre Gefangennahme verantwortlichen Galgenvögel. Anzunehmen also, dass der Fremde zumindest kein Freund von Lamm ist.

Ein Seitenblick des Gnoms scheint die Aufmerksamkeit des Mannes geweckt zu haben. Er wendet leicht den Kopf und entdeckt sofort den Neuankömmling, der mit gezogenem Rapier in der Türe steht.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 21.08.2008, 22:18:37
Ein böser Blick von Jal trifft eindeutig den Gnom, der im Raum steht. Dann fällt ihm allerdings sogleich der Fremde auch noch auf, der den Gnom im Raum anscheinend bedroht; zu genau diesem Menschen sagt Jal: "Seid Ihr auch hier um Gaedren Lamm das Handwerk zu legen? Dieser zwielichtige Gnom dort drüben war für unsere Gefangennahme verantwortlich und steckt mit diesem Gaedren Lamm auf jeden Fall unter einer Decke!"

Der Fremde schaut nicht wie eine zwielichtige Gestalt von Gaedren Lamm aus und bedroht gerade einen seiner Gefolgsleute. Es war für Jal Daiven recht unwahrscheinlich, dass er zu Gaedren gehörte, aber noch wartete Jal etwas auf dessen Reaktion. Bei Jal selbst war das silberne, heilige Symbol Desnas, das an seinem Hals hang sehr auffällig.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 22.08.2008, 14:49:34
"Etwas derartiges hatte ich ebenfalls angenommen."

entgegnet der große Mann dem Fremden, ohne eindeutig auf seine Frage zu antworten. Seine Art zu sprechen ist dabei zwar höfisch, jedoch ist seine Stimme genau wie sein Gesichtsausdruck frei von emotionalen Ausdrücken. Selbst die Wunde an seinem Bein, sowie das Blut, mit dem sich der Stoff seiner Hose langsam aber sicher vollsaugt, scheinen ihm nichts auszumachen. Ein Blick fällt zuerst auf das Desna Symbol, dann auf die Waffe in Jals Hand und die Spitze von Marcellus' Langschwert drückt sich spürbar gegen den Rücken des Gnomes.

"Vielleicht ist es Euch auch möglich, mir den Grund Eures Aufenthaltes hier zu unterbreiten. Und wo ich den Herrn Lamm finden kann, sofern Ihr über diese Wissen verfügt."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 22.08.2008, 15:15:30
"Als wir auf der Suche nach Gaedren Lamm waren hier in der Umgebung, wurden wir überwältigt und hier her verschleppt. Gut möglich, dass Gaedren Lamm auf uns aufmerksam geworden ist und seine Schergen nach uns geschickt hat. Da ich eine ganze Zeit lang nur überwältigt auf dem Boden lag, weiß ich aber nicht genau, wo Gaedren Lamm hier in diesem Haus sein könnte. Wir", Jal deute einen kurzen Augenblick nach hinten, "sind hier damit sich Lamm für seine Verbrechen verantwortet und dingfest gemacht wird. Mein Name ist Jal.

Aber passt mir bloß auf diesen heimtückischen Gnom da auf!"

Als Jal die Worte zu Marcellus zu Ende gesprochen hat, ging der Varisianer mit grimmigem Blick gegenüber dem Gnom ein paar Schritte auf genau diesen zu. Dabei zeigte die Spitze des Rapiers eindeutig auf den Gnom. Zwar wollte Jal dem Gnom derzeit keinesfalls wehtun, aber Jal wollte dafür sorgen, dass er das Gespräch zwischen Marcellus und ihm nicht ausnutzen würde, um irgendeinen Unsinn anzustellen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 22.08.2008, 15:28:59
Da sind also noch mehr. schließt Marcellus aus den Worten des Klerikers, Vorausgesetzt, er spricht tatsächlich die Wahrheit.

"Nun, ich habe Gründe zu der Annahme, Gaedren Lamm könne sich in dieser Richtung finden lassen."

erklärt Marcellus und nickt in Richtung der Tür, durch die zuvor der Wolf verschwunden ist. Allerdings macht der Adlige noch keine Anstalten, sich dorthin zu bewegen. Er will die Fremden nicht in seinem Rücken wissen, während er gleichzeitig versuchen muss, den Gnom in Schach zu halten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 22.08.2008, 15:48:05
"Astennu und Sopor, wie der Herr dort schon sagte, könnte Gaedren Lamm, in der Tür dort vorne sein, folgt mir. Der Herr dort drüben scheint sich wohl offenbar noch um einen Handlanger Gaedren Lamms zu kümmern. Es gibt wohl noch mehr Leute mit denen es sich Gaedren Lamm verscherzt hat."

Jal wartet noch einen Moment die Reaktionen seiner Gefährten ab. Dann würde er allerdings die Gruppe in den besagten Raum führen, falls ihn nichts daran hindern würde.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 23.08.2008, 01:46:24
Astennu trittt beinahe lautlos aus dem Raum hinter Jal herein. Ein kurzer Blick und die Situation scheint für ihn soweit geklärt, als dass er sich keine weiteren Sorgen zu machen braucht. Hmm, ein Feind des Gnomes ist nicht gleich unser Freund, aber zu befürchten habe ich jetzt und in dieser Situation vorerst wohl nichts... schiesst es ihm durch den Kopf. In einem Schritt Abstand folgt er Jal durch die offen stehende Tür, den Langbogen weiterhin auf Spannung, aber leicht gesenkt. Ein kurzes Nicken zu dem Fremden, welcher den Gnomen bedroht wird ihm als Begrüßung vorerst ausreichen müssen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 26.08.2008, 00:05:17
Schweigend folgt Sopor den Gefährten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 26.08.2008, 21:32:21
Als wäre Zurisatros Verwandlung das Startsignal gewesen, bricht unten plötzlich Chaos aus. Wild aufbrüllend wirft sich Amaryllis nach vorne und stürzt sich, dicht gefolgt von Mika, auf Lamm. Entsetzt und dennoch wie gebannt starrt Wren auf das sich vor ihr entfaltende Schauspiel, während  Zurisatro einen kurzen Moment braucht, um sich in seiner neuen Gestalt zu orientieren. In diesem Moment schnellt sich ein Schatten von oben herab. Es ist der Wolf, der Zurisatro als Begleiter dient, und seinen Herrn begeistert in dessen neuer Form begrüßt.

Oben hört Marcellus den Schrei der Hexenmeisterin dumpf aus der Richtung erklingend, in die der Wolf verschwunden ist. Kurz darauf hört er ein dumpfes Poltern, gefolgt von zwei gellenden Entsetzensschreien, von denen einer kurz darauf in ein nahezu unmenschlich zu nennendes Kreischen übergeht, dass aber nur kurz anhält und dann mit einem Schlag verstummt. Der zweite Schrei aber hallt noch ein wenig länger nach.

Wren und Amaryllis haben geschrieen und beide aus demselben Grund. So schnell sich Mika auch bewegt hatte, war er doch nicht schnell genug, um dem mächtigen Schwinger des Halborks auszuweichen. Wahrscheinlich hat er den Hieb nicht einmal kommen sehen und so gewaltig ist der Aufprall des Flegels, dass das Gesicht des Samurais mit einem Mal nur noch eine blutige Masse ist und Teile seines Gehirns an der Waffe zurückbleiben, als der Halbork sie wieder zurückschwingen lässt. Der bereits tote Körper wird von dem Schwung wie eine Puppe durch die Luft geschleudert und schlägt krachend zwischen ein paar Fässern ein, die an der Rückwand aufgestellt waren und nun, wild in der Gegend herumrollen.

Wren schreit. Amaryllis schreit. Ihr Schrei wird sogar noch lauter, als sie sich plötzlich von Yargo balkin emporgerissen fühlt und sie mit einem kräftigen Schwung  nach unten ins Wasser geschleudert wird. Und als ein mächtiges Gebiss ihr das Leben aus dem Leib presst, erreicht ihr Schrei nie für möglich gehaltene Höhen, bevor sie unter Wasser gezogen wird.

Und nun schreit nur noch Wren, untermalt von dem bösartigen Knurren zweier Wölfe.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 26.08.2008, 21:39:29
Als Astennu das Geschreie vernimmt, holt er einmal tief Luft, schaut Jal kurz tief in Augen und sagt knapp: "Los, ich glaube wir werden gebraucht!" und bedeutet ihm mit der Spitze seines Bogens, vorzugehen. Ein zuversichtliches Lächeln um spielt die Lippen des Waldläufers und lässt seine kantigen Gesichtszüge für eine Sekunde aussergewöhnlich sympathisch erscheinen. Bis das Lächeln einem grimmigeren Gesichtsausdruck weicht...
meine Rache wird kommen, Lamm! Ja sie wird kommen...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 26.08.2008, 22:39:15
Da Jal nun wohl die Rolle des Nahkämpfers dieser Gemeinschaft geben muss, geht er als erstes mit gezogenem Rapier voran und führt Astennu und Sapor zu dem Ort des Geschehens.

"Was mag da nur passiert sein? Das hat sich ja alles nach einer sehr großen Grausamkeit angehört, hoffentlich ist unten nicht schon ein großes Blutbad vorzufinden. Wer weiß, wer sich da mit Lamm angelegt hat und was er hierfür erleiden musste..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 29.08.2008, 22:44:51
In diesem Moment geschieht es. Der Gnom hat sich wohl ausgerechnet, dass Marcellus durch den Schrei abgelenkt wird, reisst sich plötzlich los und verschwindet eine laute Warnung schreiend  in den Gang. Marcellus führt einen wütenden Streich hinter ihm her, verfehlt ihn aber und nimmt fluchend die Verfolgung auf.

Der sehr kurze Gang endet auf einer Art Ballustrade, die sich rechts an der Wand entlang um die Ecke schlängelt um sich dann auf den etwa 2 m tieferen Boden hinabzusenken. UNten drängt sich eine kleine Schar verloren wirkender und offensichtlich verängstigter Kinder an die Wände und auf der gegenüberliegenden Seite gähnt ein Loch im Boden. Von Zurisatros Wolf ist keine Spur zu sehen.

ooc: Marcellus hat nur noch eine move action, die anderen drei können noch eine vollständige Rundenaktion durchführen. Wer runterspringen möchte, macht bitte einen Wurf auf Springen oder Turnen (jeweils SG 15). Wer sich auf der Ballustrade an Marcellus vorbeidrängen möchte (falls dieser nicht selbst springt) macht bitte einen Wurf auf Balancieren (SG 10), da es da oben doch sehr eng zu geht. Marcellus startet auf dem mit M markierten Feld, die anderen drei auf dem mit X markierten Feld.

Sobald ihr eure Aktionen beschrieben habt, werd ich dann für die nächste Runde in den Kampfthread wechseln.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 30.08.2008, 02:02:24
Astennu scheint den leichten Widerwillen Jal Daivens zu spüren, tritt nah an ihn heran und fragt leise: "Jal, soll ich den Nahkampf übernehmen? Du machst einen nicht gerade glücklichen Eindruck."
Zügig nähert er sich gemeinsam mit Jal der Empore und verschafft sich ersteinmal einen Überblick.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 02.09.2008, 19:10:11
"Wenn Desna mir Glück schenkt, dann werde ich schon im Nahkampf gegen diese Verbrecher hier wohl lang genug aushalten."

Entgegnete Jal Astennu. Astennu fühlte sich offenbar im Fernkampf wohl und Jal wollte Astennu nicht aufzwingen in den Nahkampf zu gehen. Wenn das Schicksal ihm gewogen war, würde er schon an vorderste ein paar Augenblicke aushalten, damit Astennu seine Schüsse aus den hinteren Reihen abgeben könnte.

Da Marcellus im Weg stand, sagte Jal noch zu Marcellus: "Entschuldigt, aber da braucht jemand Hilfe!", als sich Jal auch schon an Marcellus vorbeidrängte. Mit Müh und Not hatte Jal dies auch geschafft und steuerte genau auf das Loch zu, aus dem die vermeintliche Schreie kamen.

Erst wollte sich Jal um die Schreie der notleidenden Person kümmern. Das schien wesentlich akuter zu sein. Aber dann würde er sich auf jeden Fall mal um die Kinder kümmern, falls sie seiner Hilfe bedürften.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 03.09.2008, 00:19:43
"Danke Jal !" entgegnet Astennu knapp, aber ehrlich.
Und folgt ihm, an Marcellus zügig vorbei (Balance: 17) und legt auf den fliehenden Gnom an. "Soll ich ihn aufhalten? Die Kinder werde ich schon nicht treffen!"
Ein leicht gequälter Ausdruck huscht über das kantige Gesicht, als sei diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 03.09.2008, 11:48:30
"Nach Euch", wird Sopor an Marcellus gewandt sagen und warten...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 04.09.2008, 13:27:42
Astenu scheint sich doch allein durchzuringen, atmet langsam aus und lässt den Pfeil sehr zielgenau auf den Gnom fliegen (att:24, dmg:6).
"Nein, Du gehst da nicht auch noch runter!" flüstert Astennu dem Gnomen hinterher...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 04.09.2008, 13:36:57
Missmutig sieht Jal, was Astennu da tut und sagt nur in hastigen und knappen Worten: "Kommt! Weiter jetzt!"

Da Jal nicht im Sinn hat, irgendwelche unbewaffneten und verängstigten Leute abzuschießen, sondern nur den Notleidenden, die geschrieen haben, helfen will; geht er einfach immer weiter zum Loch, um dort zu der Quelle der Schreie hinunterzusteigen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Marcellus am 06.09.2008, 06:19:32
Auch Marcellus läuft so schnell er kann zu der Falltür. Er kann sich nur allzugut vorstellen, was dort unten vor sich geht, und wenn er nicht rechtzeitig einschreiten könnte, würden Leute verletzt werden.
Ich kann es mir wirklich nicht leisten, dass Lamm etwas zustößt, bevor ich ihn zu fassen kriege.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 16.09.2008, 21:32:09
Auch Astennu macht sich nach seinem Schuss schleunigst auf den weiteren Weg zur Falltüre. Einen kurzen Blick würdigt er dem Gnom, um sich zu vergewissern, dass dieser auch vorerst nicht mehr aufsteht. Bevor er durch die Luke klettert, zieht er noch einen weiteren Pfeil aus seinem Köcher...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 16.09.2008, 21:41:03
Der Gnom schreit auf, als der Pfeil ihm die Wade aufreisst und ihm alleine durch Wucht des Treffers das Bein wegzieht. Er verliert das Gleichgewicht und knallt im Fall mit dem Kopf gegen die Wand. Besinnungslos bleibt er liegen und die vier steigen über ihn hinweg, um so schnell wie möglich nach unten zu kommen. Nach wie vor verfolgen die Kinder wie erstarrt das Geschehen. Nur einer, wohl der älteste der Schar, scheint ermessen zu können, was die Geschehnisse für ihn und seine Freunde bedeuten können.

"Macht ihn fertig!" lautet sein Segenswunsch an Marcellus und die drei Befreiten. "Ich kümmere mich um Hookshanks."

...

Unten weicht das siegesgewisse, hässliche Grinsen aus Lamms Gesicht, als er plötzlich erkennen muss, dass die Situation sich plötzlich vollkommen verändert hat. "Genug gespielt!" knurrt er und dann ist plötzlich die Hölle los.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 17.11.2008, 12:42:12
[Platzhalter für Kampfzusammenfassung]
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 17.11.2008, 12:44:06
Lamm gab auf Astennus Forderung keine Antwort. Er hatte die Besinnung verloren. Der einzige Gegner, der noch die Augen offenhatte, war der Halbork, der sich aber nach wie vor hütete, auch nur die kleinste Bewegung zu machen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 17.11.2008, 20:03:14
Während des Kampfes der beiden Tiere hatte Zurisatro, immer noch in Wolfsgestalt, Weißohr zurückbeordert, den Halbork zu bewachen.
 Der große Wolf steht seitdem über dem Schläger, die Zähen gefletscht und bereit, dessen Leben ein Ende zu setzen, sollte er sich bewegen.

Der Kampf von Hai und Krokodil interessieren den Druiden angesichts der Nähe seines Todfeindes nicht. Langsam tappt er neben seinen Peiniger und knurrt ihn durchdringend an.

Dann verschwimmen die Züge des Wolfes und der Geruch des wilden Tieres erfüllt für den Bruchteil einer Sekunde den ganzen Raum. Wo eben der Wolf stand steht nun ein narbiger Varisianer, der Lamm mit nicht minder wilden Augen anstarrt als der Wolf und zischt. "Du bist tot, Lamm! Du hast mir meine Kindheit geraubt."
Wieder ziehen die Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend vor seinem inneren Auge vorüber und Zurisatro greift sich unwillkürlich an die Narben, die sein Gesicht bedecken.

Immer noch leise und mit gefährlichem Unterton flüstert er Marcellus zu. "Nun fragt ihn schon, was Ihr wissen wollt."  In der Rechten hält der Druide plötzlich einen Dolch, den er seinem Ziehvater behutsam an die Wange setzt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 17.11.2008, 20:17:56
Jal braucht einige Zeit, um tief durchzuschnaufen von den Kampfhandlungen. Dann steckt er erst einmal seinen Bogen weg und hebt seinen Rapier wieder auf.

Verwundert schaut Jal Zurisatro an, als der Druide sich wieder in einen Mensch verwandelt hat. "Hmm, also ist es doch nicht ein trainierter Wolf der jungen Varisianerin. Hätte mir auch zu denken geben sollen, dass sie ihm keine Kommandos zuvor gab."

Jal geht zu Lamm hin, um sein Versehen zuvor sobald wie möglich wieder gut zu machen. Als er bei Lamm angekommen ist und ihn begutachtet, sagt er bloß zu Zurisatro: "Warum haltet Ihr dem Bewusstlosen einen Dolch ins Gesicht? Wichtig wäre, dass wir ihn vorsichtshalber fesseln, damit er keinen Unsinn macht und ich versuche mal seine Wunden soweit zu heilen, dass er wieder ansprechbar ist. Ich habe leider zur Zeit kein Seil bei mir. So leicht lasse ich Lamm nicht davonkommen in Pharasmas Schoss."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 17.11.2008, 20:46:46
Der Varisianer blickt den Fremden nur flüchtig an, ohne den Dolch, an dessen Spitze ein feiner Blutstropfen aus Lamms Wange quillt, auch nur einen Millimeter zu bewegen.
"Nicht nötig, ihn zu fesseln." Die Stimme Zurisatros ist rau aber bestimmt. Du wirst mir meine Rache nicht nehmen! Heil ihn schon. Und dann stell Deine Fragen, Geck.

Zurisatro kostet den Moment seiner Rache und die Hilflosigkeit seines Peinigers voll aus. Er wird nicht zulassen, dass ihm jemand diese Gelegenheit nimmt und ist bereit, Lamm die Kehle aufzuschlitzen, so bald jemand versucht, ihn von diesem weg zu ziehen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 17.11.2008, 22:41:45
Astennu kippt Lamm unwirsch etwas Wasser aus seinem Trinkschlauch ins Gesicht, dass dieser endlich aufwachen möge. Oh ja, ich werde meine Rache bekommen, noch heute sehe ich Dich sterben Du Missgeburt! Seine Gedanken spricht er fast aus und nur wer ihm sehr nahe ist, kann Astennus Fluch vernehmen.
Mit mehreren halbherzigen Ohrfeigen und weiterem Wasser versucht Astennu Lamm wieder ins Bewusstsein zu holen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 18.11.2008, 00:25:44
Der schweigsame Magier wird seinen Blick auf Jal richten: "Sprecht nun Freund ... ich denke der Zeitpunkt ist günstig. Was hat dieser Lamm denn nun getan, dass er den Hass so vieler auf sich zieht?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 18.11.2008, 19:57:13
"Na ja irgendwie sagt mir mein Gefühl, Sopor, dass nicht allzu viel Zeit bleibt für großartige Diskussionen, aber ich will Euch das ganze mal erläutern: Lamm war nie ein wirklich guter Mensch. Er hat junge Leute korrumpiert und sie ausgebeutet, viele auch gequält. Ich könnte dies zwar vor allen Fremden hier geheim halten, aber Tatsache ist, wenn ich ehrlich bin, dass ich auch mal in meiner Jugend auf die schiefe Bahn geraten bin und daher weiß ich von was ich rede, da ich zu dieser Zeit 'Bekannschaft' mit Lamm gemacht habe. Lamm war noch nie angenehmer Typ, wenn man es im Nachhinein betrachtet, was hinter seiner Fassade gesteckt hat.. Als ich nicht mehr in seinem 'Bann' war und mich daraus befreien konnte, merkte ich erst welch abgrundtief böser Mensch er war. Um das ganze jetzt mal abzukürzen: Bei mir wurde eine wie auch immer geartete Lust Blutrache an Lamm zu üben und ihn zu töten für seine Untaten durch den Glauben an meine Gottheit und deren Prinzipien verdrängt. Ich kann mir aber auch gut andere Menschen vorstellen, die Lamm für das was er ihnen angetan hat, tot sehen wollen. Doch Lamm sollte seine Untaten offen eingestehen und sich dafür stellen.", sagt Jal, wobei es aufgrund seines heiligen Symbols eigentlich offensichtlich ist, dass er Anhänger Desnas ist. Er trägt dieses Symbol nicht versteckt, sondern offen.

Er sieht Zurisatro eine Weile an und macht sich so seine Gedanken für einen Moment. Auch nachdem er diese abgeschlossen hat, ist die Person vor ihm ein Mann voller Rätsel. Er spricht Zurisatro direkt an als er Lamm den Dolch gegen das Gesicht hält: "Ihr seid zweifelsohne ein Druide und dazu noch keiner der allzu gewöhnlichen Sorte, wenn ich das mal so sagen darf. Was führt Euch genau nach Korvosa und zu Lamm? Was wollt Ihr von ihm?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 19.11.2008, 18:09:20
Der Druide ist ganz auf Lamm konzentriert, bereit, zuzustechen so bald dieser eine falsche Bewegung macht. Du entgehst meiner Rache nicht.

Daher dringen die Worte des Fremden nur wie durch einen Nebel zu ihm vor und er überlegt einen Moment, bevor er antwortet, ohne den Blick von Lamm abzuwenden.
 "Ich will ihn tot sehen. Marcellus hat aber noch Fragen an dieses Scheusal, die soll er stellen."
Die Frage nach seinem Glauben und seinem Druidentum ignoriert Zurisatro absichtlich, da ihm bisher von den Bewohnern der Stadt diesbezüglich wenig Gutes entgegengekommen ist. Allerdings ist er etwas irritiert, dass dieser Mann, den er nie zuvor gesehen hat,  offensichtlich ob seiner Verwandlung nicht verwundert scheint.  "Was wollt Ihr?" Knurrt er schließlich und der Desnaanhänger bemerkt die Anspannung, die den Varisianer plötzlich zu überfallen scheint.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 20.11.2008, 12:45:07
"Ich nehme an, ihm ist klar, wie ähnlich er gerade dem Monster ist, für das er Lamm anscheinend hält?"

Marcellus' Stimme klingt gelangweilt, seine Augen blitzen aber zornig.

"Lamm wird übrigens nirgendwohin laufen. Sein Dolch ist also nicht von Nöten. Und bevor wir ihn befragen können, bedarf er weiterer Heilung. Ich bin kein Experte, und auch wenn es mir gelungen ist, seinen Tod für den Moment zu verhindern, schwebt er doch nach wie vor in Lebensgefahr. Wir brauchen jemanden, der mehr für ihn tun kann als ich, ein Kleriker wäre gerade das richtige. Sie da!" Marcellus wendet sich Wren zu, die etwas eingeschüchtert die blutige Szenerie betrachtet. "Hat sie nicht vielleicht einen Heilzauber, mit dem sie den Halunken wieder wach bekommen könnte?"

Wren schüttelt stumm den Kopf. In diesem Moment räuspert sich der Halbork, was ihm sofort ein drohendes Knurren von Weißohr einhandelt. Doch obwohl die Farbe aus seinem Gesicht entweicht, räuspert er sich ein weiteres Mal. "In seinem Zimmer.Heiltränke." Dann verstummt er schlagartig, als er Weißohrs Zähne an seiner Kehle spürt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 20.11.2008, 15:07:19
"Was ich will? Dass Lamm sich für seine Untaten letztlich stellen wird. Wenn man ihn einfach so am Boden liegend die Kehle durchschlitzen würde, in seinem geschwächten Zustand wäre man nicht besser als er selbst. Und wer weiß, was man damit anrichten würde, wenn man ihn töten würde. Wer weiß, vielleicht sind wir gerade Marionetten von einer bestimmten Person und sind uns uns dessen nicht ganz bewusst. Vielleicht hat ja jemand Vorteile durch Lamms Tod von dem wir noch nicht wissen. Und womöglich würde man einen neuen Anführer in den Schatten Tür und Tor öffnen, der weit Schlimmeres verursacht als Lamm. Wer kann schon sagen, was Lamm in dem Gleichgewicht der Kräfte in der Unterwelt für eine Rolle spielt, was er letztlich alles über sie weiß und was es da noch für Menschen gäbe, die andere Leute noch viel, viel schlimmer quälen würden und schon längst ihren Auftritt herbeisehen.

Und ich glaube nicht, dass eine heimtückische Blutrache Eure Wunden der Vergangenheit heilen kann, falls sie vorhanden sind. Rache ist nie der richtige Weg. Es hilft nicht den Schmerz der Vergangenheit zu bewältigen. Wichtiger ist, dass Ihr einen anderen nobleren Weg eingeschlagen habt. Dass Ihr beweist, dass Euch dieser Mann Lamm nicht gebrochen hat, falls er Euch damals schlimme Dinge antat, denn Ihr seid weit entfernt von Eurer normalen Wirkungsstätte und so wie Euer Auftreten ist, kann ich mir da einiges zusammenreimen. Bin ja nicht völlig auf den Kopf gefallen.

Ich versuch gleich einmal Lamm zu heilen: Bitte beherzigt nur eines: Überlegt es Euch noch einmal innerlich, ob Ihr Lamm hier und heute hilflos und geschwächt am Boden liegend töten wollt und ob Ihr ihn so gegen die Wand stellen wollt, dass sein Schicksal schon längst besiegelt ist. Er ist ein Scheusal, aber man muss sich nicht auf sein Niveau begeben. Ich weiß nicht, ob Worte etwas nützen, aber andere Mittel wären in dieser Situation zu riskant, darum werde ich sie auch nicht auf anderem Wege eingreifen, seid Euch dessen gewiss. Ich versuche mal, ob ich Lamm wieder etwas heilen kann, so dass er zu Bewusstsein kommt. Falls nicht müssen wir wohl von den Tränken Gebrauch machen. Mir ist es wichtig, dass ich ihn heile, damit ich mein Versehen von vorhin wieder gut machen kann."

Daraufhin braucht er einige Zeit bis ihm Desna letztlich die Kraft geben konnte die Macht der Schriftrolle für die Wundheilung einzusetzen und wendete die Schriftrolle auf Lamm an.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 20.11.2008, 21:17:34
Der Dolch bleibt, wo er ist. Zurisatro war inzwischen schon zu lange mit Marcellus unterwegs, um sich über die arrogante Redeweise des Adligen wirklich aufzuregen, dennoch ziehen die Worte an ihm vorbei und er schenkt ihnen wenig Beachtung.

Die Rede des Fremden dringt dagegen sehr wohl zu dem Druiden durch und berührt seinen Verstand ebenso wie sein Herz. Schließlich spricht er Dinge an, die Zurisatro in den letzten Tagen während seiner Jagd auf Lamm mehrfach durch den Kopf gegangen sind und Zweifel in seiner Seele genährt haben. Zweifel, die er jedoch immer wieder weg geschoben hat. Seine Erinnerungen sind zu stark. Das Leid, das er erfahren hat, zu groß.
So ist es auch dieses Mal. Ich bin zurück! Und das nur aus einem Grund. "Er wird nie, NIE wieder Kinder foltern, versklaven und auf den Müll werfen. Hörst Du das, Gaedren. NIE WIEDER!" spricht und schreit der Narbige den Schluss seiner Gedanken laut aus.

Ob der Grund dafür eine Rechtfertigung gegenüber Jal, eine Bestätigung für dessen Vermutung ist oder ob er sich selbst versichern will, dass es richtig ist, was er tut, weiß Zurisatro in diesem Moment selbst nicht.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 20.11.2008, 22:40:58
"Ich verstehe" wird es dem Magier knapp über die Lippen kommen. In seinen unendlich tiefen Augen scheint kurz ein glimmern zu sein, wie aus einer anderen Dimension "Ich verstehe wirklich...".

"Soll ich im die Nerven abklemmen, damit er nicht davonlaufen kann?" Der seltsame Magier spricht so emotionslos, als würde er gerade nach der Uhrzeit fragen, aber der zarte Hauch eines Lächelns scheint seine Lippen zu berühren...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 20.11.2008, 22:55:19
Leise wird der Magier eine Melodie anstimmen und ein Lied vor sich hinsingen ... er erscheint dabei entrückt und - ob des kurzen Gespräches - in Erinnerungen an eine andere Zeit verfangen zu sein.

(da der Magier eher flüsternd singt, muss man schon genau hinhören, wenn man den Text verstehen möchte)
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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 21.11.2008, 00:48:16
Astennu schaut ernst in die Runde und sein Narben- und Sorgenfalten durchfurchtes Gesicht gleicht einer Maske. Keine Regung ist in ihm zu erkennen. Nur seine Handknöchel sind weiß angelaufen und Blut tropft langsam aus seiner Handfläche.
"Nur damit das klar ist. Lamm wird mir noch genau eine Frage beantworten, wer ihn dann wie und wie lange tötet ist mir egal. Hauptsache er verschwindet vom Angesicht Golarions. Wir können nicht verantworten, dass er vor Gericht gestellt wird. Er würde sicherlich frei kommen, wie immer zuvor. Und wenn ihr ihn nicht tötet..." sein Blick durchdringt jeden Anwesenden nocheinmal tief "...dann werde ich das tun. Bei meinem Blut!" Und er lässt einen Tropfen Blut auf Lamms Brust fallen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 21.11.2008, 22:13:40
Inzwischen hat Jal es geschafft, der Schriftrolle ihren Zauber zu entlocken. Ein rasselnder Atemzug entringt sich Lamms Lunge, während die heilenden Energien ihre Wirkung in seinem Körper verrichtet. Dann öffnet er mit einem Schlag die Augen und schnappt nach Luft. Dabei dringt die Spitze von Zurisatros' Dolch ganz leicht in seinen Hals. Ein einzelner Blutstropfen quillt aus der kleinen, harmlosen Wunde, doch scheint der dadurch erursachte Schmerz den Verbrecher erst wieder richtig in die Realität zu bringen. Und falls Zurisatro geglaubt hatte, er wisse, was Hass ist, wird er eines besseren belehrt, als sich die Augen Lamms urplötzlich in die seinen bohren.

In diesem Mann ist nicht ein Funken Gutes, und würde er nicht vom Hass auf alles Leben aufrecht gehalten, würde er wohl in sich zusammensacken wie ein Sack, aus dem die Luft entweicht. Wo Zurisatros Hass eine hellodernde Flamme ist, ist Lamms Hass das Höllenfeuer selbst. Er ist ein Dämon in Menschengestalt, auch wenn ihm gar nichts übernatürliches anhaftet und er nicht zur geringsten Gegenwehr fähig ist.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 21.11.2008, 22:40:10
Der Blick seines Peinigers bestärkt Zurisatro in seinem Vorhaben und sein Blick wird kalt wie Eis als er Lamm tief in die Augen schaut und dem lodernden Hass standhält, der ihm entgegen schlägt..

"Sieh ihn Dir an, Priester der Flatterhaften. ... Und Ihr stellt besser Eure Fragen." Die Stimme des Druiden, der  bis vor wenigen Minuten ein Wolf war, klingt hohl - als käme sie von sehr weit weg.

Seine ganze Konzentration gilt dem Mann, der in wenigen Minuten tot sein wird. Den Augen, die nie wieder brennen, dem Mund, der nie wieder ein Kind anschreien oder den Befehl zum Töten geben wird. Der Hand, die nie wieder Schlagen oder Schlimmeres anrichten wird.
"Rühr Dich auch nur einen Millimeter ... Aus dem Lämmchen ist der Wolf geworden." der drohende Unterton und die Klarheit, die in diesen Worten liegen, zeigen Gaedren Lamm  und auch den Umstehenden im Kontrast zu den hohlen Tönen von eben deutlich, worauf Zurisatros Aufmerksamkeit gerichtet ist. Sein tätowiertes Gesicht verzieht sich zu einem wölfischen Grinsen. Fast scheint es, als wären die Eckzähne ein wenig zu lang und ein wenig zu spitz für einen Menschen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 21.11.2008, 22:40:13
Der Magier begibt sich - halb tänzelnd, halb schwebend - neben Lamm und flüstert ihm etwas ins Ohr. Wer genau hinhört glaubt einen melodischen Unterton zu hören, es ist, als würde Sopor ein weiteres Lied singen...

(wer genau hinhört, kann verstehen, was Sopor singt):
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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 22.11.2008, 01:00:13
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

Wren lauscht den leisen und melodischen Worten Sopors. Ihre Lippen verziehen sich scheinbar zu einem leichten Schmollmund, doch dann beginnen sie zu zittern. Tränen schießen in die dunkelgrünen Augen der jungen Frau und nun beginnt auch ihr ganzer Körper zu erbeben.

"Verzeiht, ich, ich muss ... verzeiht ..." Wren schluchzt, ihre Gedanken rasen. Was als geheimnisvolles Abenteuer begann, hat die Bardin an einen Abgrund aus Tod, Mord und Rache herangeführt.

Wrens Arme umschlingen nun ihren Oberkörper, so als wäre ihr unsäglich kalt. Mit schnellem Schritt verlässt sie den Raum und drückt sich - kaum durch die Türe gegangen - mit dem Rücken an die Wand. Wren spürt ihr schnell schlagendes Herz. In ihrem Kopf spuken die Bilder umher: Mika, Amaryllis ...

Das Leben in den Schindeln ist hart und Wren hat mehr als eine Auseinandersetzung miterlebt, doch die gerade zurückliegenden Ereignisse erschüttern sie. Genau in diesem Augenblick wünscht Wren, in die starken Arme ihres Papas sinken und das beruhigende Spiel ihrer Mama hören zu können.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 22.11.2008, 01:32:00
"So... wie ist es, auf der anderen Seite der Klinge zu stehen? Bastard! Bevor ich Dich den Wölfen hier überlasse will ich nur noch eines von Dir wissen, Lamm. Wer war mein Vater?" Astennu schaut seinem ehemaligen Ziehvater voller Abscheu in die Augen. Viel zu lange hat er seinen Hass bekämpft, ist darüberhinaus stark geworden und jetzt ist sein Tag gekommen. "WER IST MEIN VATER?" schreit er Lamm an, dass Speichelfetzen aus seinem Mund fliegen und immerzu hämmert der Waldläufer mit seinen blutverschmierten Händen direkt neben Lamms Kopf auf die Bohlen.
In seinen Augen ist kein Mitleid zu erkennen und Hass ist ein Stadium, über das er schon zu lange hinweg ist. Nur wer die aggressive Hülle des Waldläufers zu ignorieren imstande ist, sieht einen gebrochenen Mann, dessen Leben an einem kleinen Strohhalm hängt...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 24.11.2008, 15:50:22
Sopor wird Wren folgen und sie (so sie das zulässt) in den Arm nehmen und beruhigend auf sie einflüstern "Ist gut Kleines ... ist gut ....". Noch leiser wird er eine Melodie summen...

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 24.11.2008, 16:02:55
Trotz des Blickes von Lamm erwidert Jal gegenüber ihm folgendes: "Nun, denn Herr Lamm, ich habe mein Versehen von vorhin wieder ausgeglichen. Ihr seid wieder geheilt durch meine Kraft. Euer Blick verrät mir, dass Ihr wohl niemals mehr Euer Lebensglück finden werdet und auch Dankbarkeit ist nichts, was ich von Euch erwarte. Ich muss mich nun um jemand anderen kümmern. Ich hoffe, Ihr verzeiht mir meine nun folgende Abwesenheit.", schließt Jal leicht ironisch seine Rede ab und schaut dann, was mit Wren ist.

"Gut, dass Ihr Euch auch um das Mädchen gesorgt habt, Sopor. Man soll die Jugend unterstützen so gut es geht. Kann man noch etwas für Euch tun, junge Dame? Vielleicht war das einfach alles zu viel für Euch. Leider hat das Leben eben auch einige Schattenseiten. Trotzdem sollte man nie aufhören nach dem eigenen Glück zu sterben und immer weiter darum kämpfen. Hat Euch Lamm auch was schlimmes angetan, etwa?", Jal versucht zunächst einmal in ruhiger Stimmlage auf Wren einzureden.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 24.11.2008, 17:03:33
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

Als Wren Sopor erblickt, versucht sie mutig zu sein und wischt sich, den Rotz in der Nase hochziehend, die Tränen aus dem Gesicht. Die Berührung des Magiers tröstet sie. Als auch Jal hinzutritt und beruhigend auf sie einspricht, beruhigt sich ihr rasender Herzschlag langsam wieder.

"Dieser Lamm scheint meine Mama zu kennen - oder er gibt es wenigstens vor. Bis mich Zarella einlud, war er mir ein Unbekannter. Heute sind so viele Dinge geschehen, so viele schreckliche Dinge."

Erneut wollen die Tränen Macht über Wren gewinnen, doch in Anwesenheit dieser gestandenen Abenteuer, will sich die junge Bardin keine Blöße geben. Sie beißt die Zähne zusammen und schließt kurz die Augen. "Es, es geht schon wieder. Jetzt ist wohl die Zeit gekommen, um Informationen aus dem Gefangenen zu kitzeln - oder?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 24.11.2008, 17:17:45
"Ihr habt mein Mitgefühl. Lamm und seine Männer sind sicherlich nicht zimperlich gewesen. Aber fangen wir doch mal ganz von vorne an: Ich heiße Jal. Wie heißt Ihr denn?

Und zu dem was Ihr noch gesagt habt: Also zumindest mir gehts nicht darum Lamm irgendwelche Informationen herauszukitzeln. Falls Sopor etwas von Lamm wissen will, kann er ja noch mal zurück zu ihm. Aber Ihr müsst nicht zu dieser 'Befragung', wenn Ihr das nicht wollt. Ihr könnt auch hier bleiben und ich passe etwas auf Euch auf. Wer weiß, wer hier noch so alles ist von Lamms Schergen.

Ich fürchte ja für Lamm kann man nicht mehr viel tun. Er hat denn Leuten drin halt viele schlimme Dinge angetan, müsst Ihr wissen und er ist einfach kein guter Mensch. Manche würden ihn gar ein Scheusal nennen. Aber ich will den freien Willen der Leute dort drin nicht brechen; auch wenn ich die 'Rache' die sie vorhaben persönlich für nicht gar so gut halte. Aber sie scheinen leider sehr überzeugt von ihrem Weg.", sagt Jal zu Wren, der es vielleicht momentan ein bißchen besser zu gehen scheint.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 24.11.2008, 17:38:43
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

"Wren, Wren aus den Schindeln." Das Gesicht der jungen Bardin hellt sich auf. "Ich bin Tänzerin." Augenblicklich löst sie sich von Sopor und vollführt vor Jal eine zweifache Pirouette, die sie mit einem tiefen Knicks abschließt. Breit lächelnd kommt sie mit einem kleinen Hüpfer wieder in die Ausgangsposition zurück. "Mein Papa hat eine Taverne in den Schindeln und meine Mama spielt wunderbar Mandoline."

Dann verdüstert sich ihr Blick wieder. "Ich will aber dabei sein, wenn ihr den Kerl ausquetscht. Er hat wohl vielen Leuten schlimme Dinge angetan. Und er scheint mich zu kennen. Pah, ich schaff das schon."

Mit den letzten Worten scheint sich Wren selber Mut zu zusprechen. "Die Karten haben mich mit den anderen mitgeschickt. Also wird es einen Grund haben, dass mich das Schicksal hierhin verschlagen hat."

Mit flinken Händen streicht sie ihr Kleid glatt. "Ich habe kein Verlangen nach Rache, aber ich will wissen was los ist." Mit diesen Worten schlüpft sie wieder zurück in den Raum. Ihre grünen Augen blicken Lamm zornig an - aber auch neugierig.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 24.11.2008, 18:15:08
Wren ein sanftes Lächeln schenkend wird auch Sopor zurück in den Raum treten. Wir Frauen müssen zusammenhalten, wird er sich dabei denken...

Aus den mannigfaltigen Kleidungsschichten wird  er ein Horn eines Ochsen herauschälen, eine kleine Feuerschale, ein Säckchen mit Sand und ein großes Stück Kohle. Geschickt wird der Sand von Sopors langen dürren Finger um die sich verschiedene Ringe winden in die Schale gefüllt, die Kohle wandert in die Mitte, nur um sofort von - was auch immer im Horn ist - mit Feuer zum glühen gebracht zu werden...ein kleiner Dreifuss erscheint aus einer anderen Rockfalte und ein Kännchen wird darauf gestellt, aus dem schon wenige Augenblicke nachdem dieses mit Wasser (aus einem Schlauch irgendwo aus dem Kleiderwulst) und einem Pulver aus einem Beutel versehen wurde ein aromatischer Duft aufsteigen wird ...

"Ich denke eine Tasse Tee wäre jetzt sicher schön" ... wird Sopor sagen, während er ein kleines tönernes Behältnis befüllt und es Wren in die Hände drückt. Seine Stimme spricht von Mitgefühl und ernstgemeinter Sorge, als er ähnliche Gefäße aus den Windungen seiner Kleidung hervorzaubert, befüllt und den Anwesenden anbietet. Ein kleines Silbernes Döschen mit winzigen Kandisstückchen und einem passenden kleinen Löffel scheint in seiner Hand zu manifestieren, als er mit seiner leisen kaum wahrnehmbaren Stimme - diesmal bar jeder Gefühlsregung - in Richtung Lamms nickt und sagt: "Was immer ihr mit ihm tut - ich brauche die Augen unversehrt..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 24.11.2008, 18:55:25
Ungeduldig blickt der Druide in Lamms Augen. "Nun rede schon!" ergänzt er kalt das wütende Schreien des Waldläufers. Immer noch hat er den Dolch an Lamms Kehle und bewegt ihn nicht von dort weg. Der Gesang des seltsamen Fremden und das Gespräch zwischen der Motte und Wren dringen nicht zu Zurisatro vor.
Du wirst sterben. Der zornige Fremde hat Recht.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 25.11.2008, 16:30:47
Bevor sie letztendlich wieder gen Lamm gingen, sagte Jal verzückt und neugierig zugleich zu Wren: "So eine Tänzerin seid Ihr also. Na da würde Euch sehr gerne einmal einen Tanz von Euch sehen. Jetzt nicht, weil ja nicht der passende Zeitpunkt dafür ist, aber ansonsten würden mich Eure Tanzkünste sehr interessieren. Und auch ein Mandolinen-Stück würde ich mir sehr gern anhören. Spielt denn Eure Mutter ab und an ein Mandolinen-Stück in Eurer Taverne."

Jal konzentrierte sich offenbar so stark auf die künstlerisch begabten Kräfte der Familie, dass er gar nicht so sehr darauf geachtet hatte im ersten Augenblick, dass das Mädchen aus den gefährlichen Schindeln kam. Ansonsten hätte er- als jemand der sich mit den Lokalitäten Korvosas schon recht gut auskennt- das Mädchen sicherlich gefragt, was sie und ihre Familie in eine solch gefährliche Gegend verschlagen hat.

Als sie wieder bei Lamm in der Nähe ankamen, sagte Jal nur zu den anderen: "Ich halte dann mal woanders noch etwas Wache."

Dann zog er seinen Rapier und ging zu dem Halb-Ork hin. Falls die Waffe des Halb-Orks noch etwas in der lag und Jal sie gefahrlos wegtreten konnte, tat er dies auch. Grimmig schaute er den Halb-Ork mit ausgestrecktem Rapier an und achtete darauf, dass er keinen Blödsinn anstellen würde.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 25.11.2008, 21:31:17
"Warum sollte ich?"

Lamms Atem geht stoßartig, doch sein Blick verrät keine Angst.

"Ihr tötet mich doch sowieso. Ich seh's in deinen Augen, mein Lämmchen. Groß geworden bist Du, hätt ich nicht gedacht, als ich dich auf den Müll geworfen habe. Zu schade, dass ich damals mein Haustier noch nicht hatte, dann hätt ich jetzt mit dir keinen Ärger. Na komm, Lämmchen, willst Du nicht endlich ein Ende machen, damit Du nachts keine Angst mehr haben musst?"

Die Lippen des alten Manns verziehen sich zu einem abstoßenden Lächeln, während er zu Astennu hinüberschaut.

"Oder wollt Ihr vielleicht lieber euer Haustier zurückpfeiffen und mir ein Angebot machen. Oder Ihr?"

Von Astennu wandert sein Blick zu Marcellus, von diesem zu Wren.

"Ich sehs doch, ihr seid von Neugier geplagt? Wie wärs, gebt mir einen Grund, eure Neugier zu befriedigen."

Der Halbork regt sich bei den Worten Lamms unruhig, macht aber angesichts des immer noch drohenden Weissohrs und Jals scharfer Klinge keine Anstalten, sich aufzurichten zu versuchen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 25.11.2008, 21:40:37
Ein irres Funkeln ist in den Augen des Magiers zu erkennen, als er sich Lamm mit einem kleinen Skalpel in den dürren Spinnenhänden nähert ... "Bitte ... wenn er ohnehin nicht reden will - lasst ihn  mir .... eine Sektion am lebenden Körper ... das darf man so selten ... dabei kann man so viel über den menschlichen Organismus lernen ..." Ekstatisch zuckt Sopor ein wenig, während er Lamm mit den Augen eines Raubtiers mustert und sich nervös die Lippen leckt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 25.11.2008, 22:06:03
Der vernarbte und abgehärmte Waldläufer schaut den irren Magus funkelnd an. "Wenn ich meine Antworten habe, Magus gehört er euch. Vorher empfehle ich dringend das Essbesteck wieder weg zu packen. Dieses Scheusal wird erst angefasst, wenn ich hier fertig bin! Basta!"
Wieder schaut er Lamm in die Augen. Astennus Blick wird klarer und er flüstert zu Lamm "Wenn Du mir die Wahrheit sagst, helfe ich Dir hier lebend rauszukommen."
Mit seiner freien Hand stößt er kurz den Druiden neben sich an und zeigt diesem seine gekreuzten Finger, ohne das Lamm das sehen kann.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 27.11.2008, 22:50:20
Zurisatro hält dem Blick und der Verachtung, die aus Lamms Augen und seinen Worten trieft, stand. Die Geste von Astennu nimmt er wahr, lässt sich jedoch nichts anmerken,
Auch wenn ihm die Idee des Magiers abstoßend vorkommt, entbehrt sie nicht eines gewissen Reizes. Anderseits erscheint es dem Druiden besser, Lamm in dem Glauben zu lassen, Astennu könnte sein Versprechen wahr machen und ihn frei lassen.

"Ist gut." wendet er sich mit ruhiger Stimme an den fremden Waldläufer, um an Gaedren gewandt fortzufahren. "Beeil Dich besser mit der Antwort."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 28.11.2008, 16:20:21
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

Wren blickt erstaunt zu Astennu. "Auch wenn mir der Mann ein Fremder ist, so hat er böse Taten begangen. Er muss bestraft werden."

Nun schaut die junge Bardin zu Sopor. "Aber schnell und ohne Leid, denn sonst wären wir ihm wohl gleich ... glaube ich."

Kurz denkt Wren nach. "Wir sollten die Wahrheitsfindung und die Strafe dem Schicksal überlassen und diesen Mann da derjenigen übergeben, die uns geschickt hat. Na ja, jedenfalls ich bin geschickt worden."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 28.11.2008, 16:35:49
Trotz der Tatsache, dass Jal noch einmal das Wort ergriff, schaute er nicht in die Richtung der anderen, sondern er beobachtete sehr genau, was der Halb-Ork tat.

"Wir alle könnten sicherlich Herrn Lamm auch bei derjenigen Person abliefern, die uns etwas unter die Arme gegriffen hat. Denn mein Gefühl sagt mir, dass diese sich bei einigen Anwesenden hier nicht viel unterscheidet.

Vielleicht ist das Urteil dieser Person milder, als das was mancher sich hier von den Anwesenden hier wünschen würde. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Herr Lamm nicht an seinem Leben hängt. Aber er sollte zumindest mal guten Willen zeigen und den Anwesenden hier ein paar bloße Fragen beantworten. Wenn sich hier so mancher schon für ihn einsetzt trotz seiner Untaten.", rief Jal, dessen Worte Richtung Lamm gehen sollten. Jal waren durchaus aufrichtig. So ganz verlor er nicht den Glauben an das Gute im Menschen, obwohl er hier und heute auf eine harte Probe gestellt wurde. Er hoffte innerlich, dass jeder der Beteiligten mit dieser Vorgehensweise einverständen wäre.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 28.11.2008, 18:25:32
"Aber seine Augen wird er doch nicht brauchen, wenn er ausgeliefert wird, oder?" Der Magier wird Lamm sehnsüchtig anblicken..."Er ist doch völlig unkooperativ - da wird es doch nicht weiter auffallen..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 28.11.2008, 22:01:34
Lamm betrachtet Sopor mit fast wissenschaftlichem Interesse.

"Ein gutes Lämmchen hätte er abgegeben, könnte mir fast Angst einjagen."

Eine Schweißperle auf der Stirn verrät allerdings, dass er nicht ganz so ruhig ist, wie er sich nach außen hin gibt. Jedenfalls wendet er nun seine Aufmerksamkeit Astennu zu.

"Das reicht nicht. Ich will es von jedem einzelnen von Euch hören: Versprecht, mich nicht zu töten, wenn ich eure Fragen beantworte. Übergebt mich der Garde oder der Säbelkompanie, stellt mich vor Gericht. Aber gebt mir eine Garantie für mein Leben. Und keine Spielchen."

Lamms Blick ist hart, während er diese Worte spricht, es ist klar, dass der alte Halunke trotz seiner aussichtlosen Situation noch nicht aufgegeben hat.

In die kurz aufkommende Stille fällt Marcellus' schleppende Stimme.

"Die Korvosaner halten sowieso nicht viel von Lynchjustiz, allerdings halten sie auch nichts von Halunken wie Lamm. Was mich angeht nehme ich das Angebot an, sofern seine Antworten mich befriedigen. Sollen sich doch andere mit seinem Blut bekleckern."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 29.11.2008, 01:17:57
"Ich werde Dir mein Schwert nicht zwischen die Rippen stoßen, Lamm! Mein Wort sollst Du haben. Wenn ich jedoch keine Antworten bekomme, bekommst Du keine Luft." Mit diesen Worten nickt der verhärmte Waldläufer in Richtung des Beckens.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 29.11.2008, 03:14:20
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

"Sein Leben soll verschont werden, doch Recht sollen die Karten und ihre Herrin sprechen. Sie wissen, wie mit ihm zu verfahren ist."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 29.11.2008, 03:33:50
"Ich halte Lamms Vorschlag für ganz akzeptabel. Zwar bestünde ein Risiko, dass er sich letztlich über Tricks bei der Justiz, seinen Kopf aus der Schlinge zieht, aber viel gefährlicher würde ich es halten auf Lamms Niveau herabzusinken und einen Meuchelmord zu begehen. Immerhin würde man einen waffenlosen Menschen, der schwer verletzt ist und am Boden liegt einfach abstechen.

Ich würde nie dort stehen wollen, wo Lamm jetzt steht, auch wenn er sich womöglich recht mächtig vorkommen mag. Wer die Liebe in seinem Herzen aufgegeben hat und sich der Dunkelheit verschrieben hat, der ist innerlich schon längst tot. Auch wenn Lamm für solch eine Bemerkung sicherlich nur Spott übrig haben wird. So kaschiert das nur eine innere Schwäche und Unsicherheit diesbezüglich.

Mein Versprechen könnt Ihr haben, dass Ihr von mir aus vor Gericht gestellt werdet trotz aller Risiken, Lamm. Ich persönlich halte das für die einzig akzeptable Lösung.", sagt Jal aufrichtig zu Lamm.

"Ob wir allerdings noch mittels irgendwelcher Medien in Lamms Zukunft schauen müssen, Wren, da bin ich mir sehr unsicher. Ein Gericht wird wohl meiner Meinung nach schon ausreichen.", sagt Jal zum Abschluss noch an Wren gerichtet.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 29.11.2008, 08:04:09
Als Zurisatro die Worte des Scheusals hört, kriecht die kalte Wut in ihm hoch und ergreift Besitz von ihm. Der Dolch wandert an die Kehle von Lamm und der Druide drückt ein wenig zu. Die Worte der anderen nimmt er nur zum Teil wahr und seine Augen bohren sich in die seines Folterers, in die Augen des Mannes, der ihn ermorden wollte. Du wirst nie, NIE wieder Kinder foltern, versklaven und auf den Müll werfen, Gaedren. NIE WIEDER!

Seine eigenen Worte hallen durch seinen Schädel und spülen die Argumente der anderen hinweg. Wren, Du bist vielleicht seine Tochter, hast Du das nicht begriffen, Mädchen? Und mich hat niemand geschickt. Ich bin gekommen, um seinem Treiben Einhalt zu gebieten und die Kinder dieses Viertels vor dem Monster zu bewahren. Nicht um ihn Zerella auszuliefern. Und ich habe auch keine Fragen wie Du, Marcellus. Kein Gericht in dieser stinkenden Stadt wird ihn verurteilen. Und das weißt Du, nicht wahr Lamm? Nicht wahr, Vater!  Bei dem letzten Gedanken spuckt Zurisatro Lamm ins Gesicht, ohne den Dolch auch nur einen Millimeter zu bewegen.

Die Worte der Fremden interessieren den narbigen Varisianer kaum und werden von seiner Wut überlagert und wegegespült. Sie klingen dumpf und scheinen von weit weg zu kommen.

„Ich verspreche Dir gar nichts, Lamm! Ich bin kein Lügner wie Du! Und Du stellst hier keine Forderungen.“ Der Dolch ritzt die Haut über Gaedrens Kehle leicht an, so dass erneut ein Blutstropfen hervorquillt. „Rede! Gib ihnen die Antworten, die sie wollen. Jetzt.“

Zurisatros Narben leuchten hell unter seinen Tätowierungen auf; der Wolf in ihm knurrt und heult nach Blut. Dieser Mann hat zu viel Unheil angerichtet, ohne dafür büßen zu müssen und die Garde stellt das Gleichgewicht nicht her. Dies ist seine Aufgabe, seine Rache. Danach kann er sich dem Wohl der Stadt und dem der Kinder widmen und, und, und.
Zurisatro ist fest entschlossen und weiß, dass das, was er tun wird, das Richtig ist.

„Stellt Eure Fragen, aber rührt ihn und mich nicht an!“ mit Mühe gelingt es ihm, seine Wut zurückzuhalten und diesen Satz ruhig auszusprechen, obwohl er innerlich so angespannt und aufmerksam ist, dass es ihn fast zerreißt. Knurrend ruft er Weißohr zu sich und das treue Tier stellt sich ebenfalls neben Lamm. Das Blut des Halborks tropft aus seiner Schnauze auf Lamm und dieser spürt den warmen Atem des Wolfes und der intensive Geruch Weißohrs steigt ihm aufdringlich in die Nase.

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 29.11.2008, 10:23:53
"Ihr seid ein Hitzkopf", wird es aus der Kehle des Magiers kommen. "Seid ihr sicher, dass ihr diesen Pfad beschreiten wollt? Unkontrollierter Hass und Zorn führen Euch nur dorthin, wo auch diese Kreatur enden wird...", er deutet auf Lamm. "Beschmutzt Euch nicht die Hände mit so etwas...lasst mich das machen." Das irre Leuchten wird seinen Platz erneut in den Augen des Magiers einnehmen. "Ich könnte ihm die Eier amputieren - dann verliert er auf jeden Fall seine aggresive Ader - in diesem Falle wäre es egal, ob er wieder freikommt." Der Magier nähert sich Zurisatro mit einem Becher Tee in der Hand. "Trinkt - es wird Euch gut tun. Oder aber ich kann seine verdorbene Seele aus seinem Leib reissen - ein besseres Druckmittel gegen ihn könntet ihr Euch kaum besorgen ... er wird vermutlich alles und jeden verraten, um sie zurück zu bekommen...". Ohne den Druiden zu berühren wird der Magier im die Tasse nicht einfach reichen, sondern in perfekter höfischer Manier kredenzen. Seine Lippen formen sich zu einem Lächeln, welches kleine Kinder vor schreck erstarren lassen würde - offfensichtlich sind seine Zähne alle angespitzt...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 29.11.2008, 11:23:44
Zurisatro verharrt in seiner Position, antwortet dem Magier etwas abwesend und halb automatisch, jedoch ruhig und freundlich auf dessen Angebot: "Einen Tee nehme ich nachher gerne."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 29.11.2008, 20:54:38
Zu Zurisatros Überraschung scheint sich Lamm nach seinen Worten geradezu zu entspannen. Das Lächeln, dass er dem Druiden entgegenschleudert, trieft allerdings vor Hohn.

"Nein!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 29.11.2008, 21:14:16
"Nun Lamm, ich kann auch andere Saiten aufziehen und das wird Dir schlecht bekommen und den anderen, anwesenden hier ganz recht sein. Was meinst Du, wieviel Schmerzen Du aushälst, bis Du redest? Ich will nur einen Namen. EINEN GOTTVERDAMMTEN NAMEN!" Den letzten Satz brüllt Astennu Lamm mit so einer Inbrunst entgegen, dass er sich über sich selbst erschrickt.
Ganz leise fährt er fort "Ich war bis jetzt sehr nett zu Dir. Ich bin mittlerweile gewillt, Dich dem Verrückten zu Überlassen." derweil blickt der Waldläufer kurz zu Sopor.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 01.12.2008, 23:18:09
"Mehr Schmerz, als Du Dir vorstellen kannst, Waldläufer." entgegnet Lamm erstaunlich gelassen. "Du willst einen Namen? Nun, ich will, dass mir jemand die beiden Tiere vom Hals schafft."

Lamm funkelt Astennu spöttisch an.

"Dein Vater hat mir übrigens ein besseres Angebot dafür gemacht, dass ich dich ihm vom Hals geschafft habe."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 02.12.2008, 13:07:33
Langsam klärt sich der Blick des Waldläufers und er atmet tief durch. Denke an die Worte Deines Lehrmeisters, denke an die alten Worte Deines Gottes! Seine Gedanken schwirren kurz in seinem Kopf, danach fokussiert er sich ruhig auf Lamm. Mit ruhiger, fester Stimme spricht er zu ihm "Weißt Du Lamm. Ich kann Deinen Ausführungen eh nicht vertrauen. Du weißt genausogut wie ich, dass Deine letzte Stunde schlägt und weder Du noch ich können daran etwas ändern. Willst Du die Saat säen und mit Deinem Ableben noch etwas bewirken? Alte Rechnungen begleichen? Jetzt hast Du die Chance dazu. Alles Weitere überlasse ich den Wölfen." Mit diesen Worten überlässt der kantige Waldläufer dem Druiden. Er steht auf, steckt sein Langschwert weg und reibt sich mehrmals kräftig über das Gesicht und sieht nicht besonders glücklich aus in dieser Situation.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 02.12.2008, 15:48:47
Der Magier beginnt Lamm finster anzublicken und murmelt leise unverständliche Worte vor sich, die man zu vergessen scheint, noch ehe man sie richtig wahrgenommen hat...

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Beitrag von: Jal Daiven am 02.12.2008, 23:43:24
Jal war sich unsicher, ob Sopor nur bluffte und eine Schau vollführte.

Auf jeden Fall sagte er zu Lamm: "Ich denke Euer Angebot von vorhin ist akzeptabel Lamm wie ich schon ausführte. Bitte respektiert das auch, Sopor." Jal schaute eindringlich zu Sopor, bevor wieder eher in Richtung Lamm schaute und sprach: "Ich denke, dass eine qualvolle Folter oder eine Tötung nicht notwendig sein wird und jeder eine Verhandlung vor einem ordentlichen Gericht verdient hat und nicht Lynch-Justiz. Denn ich denke nicht mal so jemand wie Lamm hat solch eine qualvolle Verstümmelung verdient. Wir sollten doch alle wenigstens so zivilisiert sein nicht zu solche schmutzigen Methoden zu ergreifen wie anderen ihre besten Stücke abzuschneiden."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 03.12.2008, 02:22:50
"Kümmert euch um Zuritastro und den Wolf ... sie werden bald wieder aufwachen."

Dann beugt sich Sopor zu Lamms Ohr und flüstert hinein...

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 04.12.2008, 22:56:15
"Es reicht!"
Plötzlich steht Marcellus mit gezogener Klinge gefährlich nahe bei Sopor.
"Wenn er Fragen hat, soll er sie stellen. Ansonsten höre er mit den lächerlichen Drohgebärden auf. Wir verschwenden hier unsere Zeit."

Er wendet den Kopf.

"Wren, Astennu, gebt bitte auf Zurisatro und den Halbork acht. Jal, falls es nötig werden sollte, dass ich gleich meine Klinge beschmutze, achte er bitte darauf, dass Lamm nicht entkommt."

Wieder zu Sopor.

"Nun was ist? Ist ihm eine Frage eingefallen?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 07.12.2008, 16:20:33
"Ihr droht mir?" Der Magier wirkt eher amüsiert, als eingeschüchtert. "Ihr wäret tatsächlich gewillt mein Leben zu nehmen, um diesen Bastardo hier zu schützen?"

Der Magier wendet sich an Lamm. "Nun gut ... Freund "ich-spreche-andere-nur-in-der-dritten-Person-an" gewährte mir eine Frage an dich ... und ich warne dich - die Antwort sollte mich besser zufrieden stellen...", das Skalpell wird einen leichten Druck auf die Hose ausüben, "...welches ist die Quadratwurzel von 9409?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 08.12.2008, 13:29:46
"Der ...Bastardo ... kann mir nützlich sein." ist Marcellus einzige Antwort. In der Stimme klingt aber mit, dass er Sopor hingegen für vollkommen entbehrlich hält. Die Spitze seines Schwertes ist jetzt eindeutig auf Sopor gerichtet.

Auf der Stirn Lamms bilden sich wieder Schweißtropfen, während er Sopor ausdruckslos anstarrt.

"Du bist echt irre, weißt Du das?" Dann grinst er unvermittelt. "Gut. Dann verrichte doch deinen Dienst an meinem Herren."

Und er spuckt Sopor ins Gesicht.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 08.12.2008, 13:54:15
"Lasst doch den Unsinn, Sopor. Das ist doch der Kerl nicht wert. Helft doch lieber etwas mit, dass der Rest keinen Unsinn macht. Bitte!", sagt Jal fast schon flehend in Sopors Richtung.

Irgendwie war die Situation für Jal recht zerknirschend. Und so langsam lief die Zeit gegen sie. Denn ein ungutes Gefühl in ihm drin, sagte ihm, dass der heutige wohl leider in einem Blutbad enden würde. Er würde nur dann den Vorschlag des Adeligen annehmen, wenn nicht weiter alles so ungewiss in der Schwebe sein würde.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 08.12.2008, 14:33:16
Astennu nickt Jal Daiven zu. "Kümmere Dich um diese verzwickte Situation. Ich nehme mir mal diesen hässlichen Ork hier vor!" Mit gezücktem Langschwert steht der Waldläufer vor dem Ork und sagt kurz angebunden "Versuchts Du zu fliehen, wirst Du noch heute und hier sterben!"
Die Kleine lieber ignorieren. Was weiss ich, wie man mit Kindern umgeht...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 09.12.2008, 11:18:22
"Ich rühr keinen Finger!" versichert der Halbork, der ängstlich zu Sopor und Lamm rüberschielt, wobei nicht ganz klar ist, wer von den beiden ihm die größere Furcht einjagt. "Ich sag auch alles, was ich weiß!"

In diesem Moment beginnt das Gebäude zu beben, und es dauert einen Moment, bis die Anwesenden begreifen, dass irgendwo eine starke Erschütterung geschehen sein muss. Das Wasser schwappt unruhig gegen die Pfeiler auf denen das Gebäude steht. Kurz darauf ertönt draußen lautes Geschrei. Die einzelnen Worte sind nicht zu verstehen, aber die Stimmen hören sich aufgeregt an.

Ein dumpfes Knurren bringt die Anwesenden wieder zurück zum aktuellen Geschehen. Zurisatros Wolf hat soeben die Augen geöffnet; Sein Herr tut es ihm gleich darauf nach.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 09.12.2008, 13:02:49
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

Wren gleicht die kleine Erschütterung elegant aus. "Bitte, Leute, seht ihr nicht was hier passiert? Obwohl ich diesen Lamm nicht kenne und ihr alle ihn hasst, so erkenne ich, dass er gerade gewinnt. Vielleicht erkenne ich es auch deswegen, weil es zwischen ihm und mir keine Verbindung gibt."

Die junge Bardin blickt zum Dach des Gebäudes hoch und spricht zügiger weiter. "Er spielt euch doch nur gegeneinander aus, ködert euch mit seinen Worten, so wie es die Beutelschneider und Taschenspieler in den Schindeln machen. Er ist ein Gauner und euer Gefangener ... und trotzdem tanzt ihr nach seinem Lied. Lasst uns mit ihm verschwinden und die Karten befragen. Kommt dabei nichts heraus, könnt ihr ihn noch immer foltern und schlussendlich töten, falls seine Worte alle Lüge sind. Denkt darüber nach."

Mit diesen Worten verlässt Wren das Haus, stets mit einem vorsichtigen Blick nach allen Seiten.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 09.12.2008, 18:54:15
Der Magier wird die Schultern hängen lassen und seufzen. "Komm Lamm - leg deine Hände auf den Rücken, damit ich sie binden kann. Sieht so aus, als wäre dein Licht vorerst noch nicht erloschen ..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 09.12.2008, 19:56:29
Der Druide benötigt nach der Erschütterung und dem Knurren seines treuen Gefährten nur eine Sekunde, um wieder voll da zu sein.

Lange genug, um Wrens Worte wahrzunehmen.

'Ihr tanzt nach seinem Lied' hallt es dumpf durch seinen Kopf und er realisiert, dass irgendjemand ihn um seine Rache betrügen wollte. Die Worte des Magiers gehen in dem Schrei unter, der sich aus seiner tiefsten Seele Bahn bricht
 "Du wirst nie, NIE wieder Kinder versklaven und auf den Müll werfen, Gaedren. NIE WIEDER!"
Das Brüllen und die dabei freigesetzte Wut erfüllen den ganzen Raum und die Züge des Varisianers werden spitz, so wie seine Zähne. Ein dunkler Flaum liegt auf seinen narbigen Wangen, als er den Dolch an Lamms Kehle setzt und schneidet.
Niemand nimmt mir meine Rache.

Das warme Blut, das aus Lamms Hals sprudelt, benetzt die Hände des Druiden und er genießt den Augenblick, in dem der hasserfüllte, kalte Blick seines Peinigers erlischt.
Die Waage hebt sich in Richtung des Gleichgewichts.  

Weißohr knurrt bedrohlich als er die Wut seines Herrn spürt und stellt sich schützend neben ihn, bereit, Zurisatro mit seinem Leben zu verteidigen.

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 09.12.2008, 22:31:19
"Seht was ihr angerichtet habt ... der Kehlkopf ist nicht mehr zu gebrauchen!" Der Magier funkelt Zuritastro böse an und seine Stimme hat den Tonfall eines Lehrers, der einen unartigen Schuljungen zurechtweist. "Nun ... machen wir das Beste daraus, solange der Körper noch warm ist..." mit geschickten Fingern wird Sopor Lamms Augen entfernen und in ein kleines, nach Alkohol riechendes Einmachglas betten. Danach wird der leblose Körper, der einst Lamm - Schrecken der Kinder der Straßen von Korsova - war auch noch seine Zähne und eine Hand einbüßen ... das Geräusch der Knochensäge, die geschwind das mittlerweile nahezu blutleere Handgelenk durchtrennt ist schrill und schabend - ein Geräusch, bestens geeignet um schwache Gemüter in den dunklen Stunden ihrer Träume heimzusuchen. Aber schon ist es vorbei ... wieder der Geruch von Alkohol ... Stille - so laut, dass einem das Blut in den Ohren zu rauschen beginnt...

"Für alle Fälle werde ich ihn mitnehmen ... möglicherweiße gibt es ja doch noch ein paar Fragen zu klären...Zuritastro, ihr solltet Euch wirklich was schämen - habt all diese lieben Menschen um ihre Antworten gebracht..." der Magier zwinkert dem Druiden vielsagend zu und schenkt ihm ein Lächeln..."aber das ist nichts was Sopor Aeternus nicht wieder gerade biegen kann, du kleiner Schlingel...Tee?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 10.12.2008, 00:45:48
Jal ist zu geschockt und überrascht, als dass er bei Zurisatros Handlungen irgendwie eingreifen könnte. Zur Salzsäule erstarrt für einen Augenblick bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als mit anzusehen wie Lamm von dem Druiden abgeschlachtet wird.

Ganz sicher ist er sich nicht, ob das der richtige Weg war, egal was Lamm getan hat, aber vielleicht befragt Jal seine Gottheit im stillen Gebet zu der ganzen Angelegenheit oder er fragt eine Glaubensschwester um Rat, ob der Situation. Nachdem Astennu auf den Halb-Ork nun gut aufpasst und der Wolf wieder wach ist, geht Jal wie in Trance in Lamms Zimmer. Vielleicht lagen dort wichtige Dinge drin, um alle Kinder an diesem Ort aus der Knechtschaft von Lamm und seinen Schergen endgültig zu befreien. Die Kinder und Jugendlichen würden nun endlich aus ihrer sklavenartigen Haltung bei Lamm befreit werden können. Das war Jal am wichtigsten. Aber aus Neugierde würde er auch mal schauen, was Lamm noch so in seinem Zimmer hat. Vielleicht konnte man auch die Heiltränke, die nach Lamms Tod keinen Besitzer mehr hatten, für einen guten Zweck einsetzen, falls Jal sie finden würde.
Jal ging sehr konzentriert vor. So konzentriert sogar, dass er Sopors Handlungen sogar gar nicht wahrnahm. Aber nicht nur die Suche, sondern auch das Durchdenken der zurückliegenden Ereignisse war dafür verantwortlich.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 10.12.2008, 00:53:28
Dem Tod Lamms blickt Astennu ungerührt und ohne mit der Wimper zu zucken zu. Das Schlachtfest von Sopor jedoch widert ihn zutiefst an und mit vor Abscheu verzogenem Mund spricht er zum Ork "Was weißt Du über die Fragen, die gestellt wurden? Wo habt ihr noch Kinder versteckt? Wo sind Lamms andere Verstecke? Und glaube mir, wenn Du mir nicht antwortest, dann überlasse ich Dich diesem kranken Kerl dort." Derweil zeigt Astennu mit seiner freien Hand auf Sopor und hält dem Ork weiterhin seine Klinge an den Hals.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 10.12.2008, 21:20:26
Zurisatro bekommt die grausige Zerlegung Lamms kaum mit, da ihn Wellen der Erleichterung erfassen als er das Blut seines Peinigers auf seinen Händen spürt. "Nie wieder" seufzt er fast und streichelt das Fell Weißohrs, der seinem Herrn über das Gesicht leckt.

Der Wolf spürt die aufkommende Leere, die Zurisatro erfasst, nachdem er sein Ziel erreicht hat, und versucht ihn zu trösten. Langsam, ganz langsam kommt der Druide wieder zu sich und  kümmert sich um die Wunden seines Gefährten. Sein rhythmischer, sehr leiser Singsang erfüllt die blutige Szenerie mit einem Hauch des Friedens und die Wunden des Tieres schließen sich langsam.

Als der Druide das Werk Sopors realisiert, läuft ihm kleiner Schauer über den Rücken. "Danke, gleich." erwidert er auf dessen erneutes Angebot, einen Tee zu trinken. Zuerst beginnt Zurisatro, Lamm zu entkleiden und stapelt dessen habe und Kleidung in Ruhe neben dem Toten auf.
Anschließend macht er sich daran, den Körper in Richtung des Beckens zu rollen, in dem der Hai und das Krokodil sicher hungrig warten. "So bist Du wenigstens im Tode zu etwas gut!"

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 11.12.2008, 01:22:37
Sopors Blick gleitet an dem Toten herab und bleibt für einen Moment am Gemächt hängen..."Erbärmlich" wird der Magier murmeln, "daran wäre er vermutlich nicht erstickt..."

Nachdenklich wird sein Blick über den Druiden und seinen wölfischen Begleiter wandern..."Ich helfe Euch...". Der Magier packt den Leib, der einst Lamm war an den Schultern und nickt Zuritastro zu, Ihn an den Beinen zu nehmen.

Während sie den Toten zu seiner letzten Ruhestätte bringen, wird der Magier erneut einige Zeilen seines düsteren Liedes singen ... des Liedes, dass er zunächst nur Lamm ins Ohr geflüstert hatte...

Steig' hinab in die Hölle,
damit Du erkennst, woher Du kommst,
damit Du erkennst, wohin Du gehörst.
Fühle den Schmerz, fühle den Haß,
fühle die Qual, die Einsamkeit.
"Erhebe Dein böses Auge!"
Du bist Dein böses Auge,
und wohin du auch schaust,
stets erblickst Du Dich selbst.


...es ist offensichtlich, dass das Lied für Lamm bestimmt ist; einzig und alleine für diesen Mann, der so viel unnötiges Leid in die Welt getragen hat; es klingt wie die makabere Imitation eines Leichengesanges - und mit der letzten Silbe wird der Leichnahm in das Becken gleiten, bereit ein einziges Mal etwas sinnvolles zu vollbringen - wenn nicht im Leben, dann doch wenigstens in Tod.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 14.12.2008, 13:54:29
Dem Halbork sind beim Handeln Sopors nahezu die Augen aus dem Kopf getreten. Beinahe verhaspelt er sich in seiner Eile, Astennu zu antworten.

"Ich sag euch alles, was ich weiß, ehrlich. Alles. Wir haben keine anderen Verstecke. Wozu auch. Wusste ja bisher niemand, dass wir hier sind. Also, dass Lamm hier ist. Dass wir anderen für Lamm arbeiten, wusste auch keiner, wozu also ein Risiko eingehen.

Die Kinder sind auch alle hier. Also, wenn sie noch da sind, heißt das. Würd mich nicht wundern, wenn sie alle abgehauen wären. Eh, und was wolltet Ihr sonst noch so wissen?"

Marcellus, der wie versteinert den plötzlichen Gewaltausbruch beobachtet hat, fährt dazwischen. "Kennt er mich? Oder besser, meinen Vater, der mir sehr ähnlich sieht? Weiß er, wer meine Schwester ist? Nein? Hab ich mir gedacht."

Sein Blick huscht zu Zurisatro hinüber, seine Hand klammert sich um den Knauf seiner Waffe.

Das Knurren Weißohrs bringt ihn wieder zur Besinnung. Wortlos wendet er sich ab und steigt wieder die Stufen hinauf.

"Lamm ist tot, Ihr könnt verschwinden." hören die anderen seine Stimme von oben. "Und der Gnom?" fragt eine eingeschüchterte Kinderstimme zurück. "Nicht meine Sache."

Dann ist der junge Edelmann verschwunden.

Oben angekommen schaut Wren vorsichtig nach draußen. Die Straße hat sich belebt, ein paar Leute stehen draußen und starren aufs Wasser hinaus.

"Wieso schießen die hier rum?" " Was soll das?" "Was ist passiert?" hört sie die Umstehenden fragen. Soviel Wren dem Stimmengewirr entnehmen kann, wurden die Trebuchets der Zitadelle Volshynek abgefeuert, aber niemand scheint genau zu wissen warum.

Hinter sich hört Wren Schritte. Marcellus tritt mit unleserlichem Gesichtsausdruck an ihr vorbei nach draußen, unbeachtet von den draußen stehenden. Auch er lauscht kurz, dann wendet er sich ackselzuckend ab, nickt Wren noch einmal zu und geht die Straße hinab in die Dunkelheit hinein.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 15.12.2008, 01:02:48
Das Gleichgewicht ist hergestellt zufrieden blickt der Varisianer dem Leichnam Lamms hinterher, der langsam im Wasser versinkt und schließlich nicht mehr zu erkennen ist.
Das Knurren von Weißohr reißt ihn aus seinen Gedanken und dankbar blickt er seinen Gefährten an, denn er selbst hätte sich gegen einen Angriff des Adligen kaum wehren können.

Nachdem Marcellus verschwunden ist und Zurisatro gehört hat, dass die Kinder nun frei sind, wendet er sich mit einem Lächeln an den merkwürdigen Menschen, der ihm eben geholfen hat, Lamm den Fischen zu übergeben. "Ein Tee wäre jetzt gut. Mein Name ist Zurisatro. Sagt, was wolltet Ihr hier und von diesem Scheusal?"

Es ist vorbei! Und Mika, Amaryllis. Ihr seid gerächt! Für einen Moment werden die großen Augen in dem tätowierten Gesicht feucht, doch der Druide fängt sich rasch und setzt sich zu Sopor, während der eine der beiden weiteren Fremden mit dem Halbork beschäftigt ist und der andere offensichtlich das Gebäude durchsucht.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 15.12.2008, 13:14:51
Als Jal die Tür zu dem angrenzenden Raum öffnet, schlägt ihm sofort ein süsslicher Geruch nach Verwesung entgegen, der fast einen Brechreiz bei ihm auslöst. Der Raum insgesamt starrt vor Schmutz und er kann sich fast nicht vorstellen, dass jemand freiwillig hier drin leben möchte. Das Bett in einer der Ecken des Raumes sieht aber tatsächlich benutzt aus, und zwar nicht nur von den dicken Käfern, die in den Laken herumkriechen.

In der Mitte des Raumes steht ein runder Tisch, vollgepackt mit teilweise schon schimmligen Lebensmitteln, auf dem sich ebenfalls mehrere dieser Käfer tummeln. Mit Reinlichkeit hatte Lamm es jedenfalls nicht, so viel steht fast. Tatsächlich scheint es sogar höflich ausgedrückt.

Das interessanteste in diesem Raum scheinen eine große, verschlossene Kiste am Fußende des Bettes zu sein. Sowie die Hutschachtel, die oben auf einem vollkommen verwahrlosten Kleiderschrank steht, um die Myriaden kleiner Fliegen tanzen und von der der Verwesungsgeruch auszugehen scheint.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 15.12.2008, 18:09:24
Allem Ekel und teilweise auch Furcht zum Trotze untersucht Jal dieses widerwärtige Zimmer so gründlich er kann und es ihm möglich ist; wobei er sich dabei des öfteren die Nase zuhalten muss für einen Augenblick.

Aber wer konnte schon wissen, was alles in Lamms Zimmer gewesen ist und was vielleicht dazu beitragen konnte den "Lämmern", den Kindern, die er versklavt hatte, einen Neuanfang zu gewähren, falls sie sich Geld finde ließe bei Lamm.

Neugierig öffnet Jal die Truhe mit dem passenden Werkzeug für solche Schlösser, denn ganz eingeschlafen waren seine 'Jugendkünste', noch nicht, auch wenn er sie nicht mehr für vollkommen zwielichtige Dinge in letzter Zeit eingesetzt hat und sie dadurch entsprechend trainiert hatte.

Mit einem sehr, sehr unguten Gefühl schaut sich Jal auch den Inhalt der Hutschachtel an. Er hat eine sehr üble Vorahnung, was dort drin sein könnte, aber vielleicht befindet sich in dieser Schatel ja eine Gewissheit, wenn womöglich auch eine sehr grausame, was Lamm mit einem nahen Angehörigen oder einer geliebten Person angestellt hat, von einem der hier Anwesenden, die in Lamms Tod verstrickt waren. Was er dann mit solch einem Hinweise anstellen würde, weiß Jal noch nicht so genau. Wenn Jal nicht genau wüsste, dass Desna eigentlich eine ziemlich gutherzige Göttin ist, würde er fast meinen, dass sie ihn am heutigen Tage auf die Probe stellen würde. Aber vielleicht war irgendeine Gewissheit manchmal besser als gar keine.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 15.12.2008, 21:25:00
"Hinsetzen!" Astennu spricht diesen Befehl deutlich und autoritär zum Ork. Fast härter, als beabsichtigt. "Wenn Du diesen Tag überleben willst, tue was ich Dir sage. Deine Bereitschaft zu kooperieren rettet Dir Dein Leben."
Der Waldläufer steckt sein Langschwert weg und hebt wieder seinen Bogen und legt vorsichtig einen Pfeil auf.
"Seid ihr noch mehr Leute?"
Wachsam schaut er sich um und geht ein paar Schritte, immer bedacht, mit einem Auge auf den Ork zu achten und diesen notfalls zu erschiessen.
Auf Zurisatros Frage hin, runzelt er seine Stirn und überlegt einen Moment.
"Mein Name ist Astennu und ich wollte den Tod dieses widerwärtigen Mannes. Und eine Information, die ich jetzt wohl nicht mehr bekomme." Etwas wehleidig schaut er dabei kurz in das trübe Wasser. "Und was ich jetzt mache, kann ich euch nicht sagen. Was hast vor, Druide?" Der Waldläufer scheint nicht der hellste Kopf zu sein, seine Sprache ist einfach und geradeheraus. Allerdings scheint dieser Art auch ein sympatischer Pragmatismus innezuwohnen.
Dann schaut er Zurisatro länger ins Gesicht und seine Augen weiten sich verwundert.
"Hat er euch auch bei lebendigem Leibe versucht aufzuschlitzen?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 15.12.2008, 22:59:03
Als Jal die Klappe der Kiste hochschlägt, entringt sich ihm unwillkürlich ein leiser Pfiff. Lamm hat wohl einen exquisiten Geschmack, und die meisten Gegenstände, angefangen von einer Zigarrenschatulle aus Teakholz mit Jadeeinlagen, einer Elfenbeinstatue, die zwei in einer höchst unsittlichen Position miteinander verschlungene Sucubbi zeigt, bis hin zu einer ganz sicher sehr wertvollen Goldbrosche, auf der ein Pseudodrache und ein Imp zu einem Yin und Yang-ähnlichen Symbol ineinander verschlungen sind, deren Augen m it Smaragden und Amethysten besetzt sind;  das alles zeigt, das Lamm ein sehr reicher Mann ist, auch wenn er sich nicht viel daraus zu machen scheint.

Mit großem Interesse betrachtet Jal auch den Silberring mit der fein ziselierten Inschrift "Für Aylara - das Licht in meinen Nächten" auf einem Jal unbekannten Wappen, wohl dem eines unbedeutenden chelischen Adelshauses.

Noch einige andere Gegenstände sind in der Kiste enthalten, doch ist Jals Blick schon wieder von etwas ganz besonderem gefangen: einem Kartenspiel, identisch mit dem, das Zellara, die Seherin für die Kartenlesung benutzt hatte.

Nur kurz wundert Jal sich, da seines Wissens nach solche Duplikate eher ungewöhnlich sind, wenn es sich nicht um die billigen Imitate handelt, die in den Tavernen beim Glücksspiel verwendet werden; dann wendet er sich mit einem flauen Gefühl im Magen der Hutschachtel zu. Und öffnet sie....
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 15.12.2008, 22:59:26
Die Fragen des Waldläufers überraschen den Varisianer, der immer ncoh seinen Triumph auskostet. Und die letzte weckt Erinnerungen, schreckliche Erinnerungen an Schläge und Schlimmeres. An diese abgrundtiefe Furcht, die sich in flammenden Hass verwandelt hat.
Doch diese Flamme ist verloschen, mit Lamms Blut und dem Wasser des Pools, den er hinabgesunken ist, für immer ertränkt.

Etwas verwirrt blickt Zurisatro den Waldläufer an und lächelt bitter, aber nicht unfreundlich. "Jahrelang. Ich war einst eines seiner Lämmer." Die Stimme des Druiden klingt hohl und dumpf.

Als er sich gesetzt und seine Gefühle so weit im Griff hat, dass er ohne Tränen sprechen kann, fügt er hinzu. "Was ich jetzt mache, fragt Ihr. Ich werde versuchen, das Gleichgewicht und die Natur zurück in die Stadt zu tragen."
Seine linke Hand krault den großen Wolf, der nun neben ihm liegt und sein Blick wird versonnen.  Möglicherweise ist das mein Weg...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 16.12.2008, 00:41:42
"Jetzt trinken wir erst einmal alle einen guten Tee ... das beruhigt die Nerven. Hier Darling..." der Magier reicht Zurisatro eine Tasse, während er aus den unzähligen Windungen seiner Gewandung ein paar trockene Streifen Fleisch herbeizaubert und sie dem Wolf hinhält..."...ich hoffe er mag Kaninchen?"

Der Magier erhebt sich erneut, um dem Halbork eine Tasse Tee zu reichen..."Seid nicht zu hart mit diesem armen Burschen hier..." Mitleid spiegelt sich in seinen Augen, wie der volle Mond in einem kristallklaren See..."sicher hatte er eine schwere Kindheit - als Ausgestoßener zwischen zwei Welten, als Lamm ihn fand und sich durch Worte der Wärme und Nähe seine Dienste erschlich..."fast schon sanft wird er durch die Haare des Halborks streichen und sein Blick scheint abermals in eine fremde Dimension zu gleiten..."...sch mein Kleiner - niemand will dir weh tun. Der böse Mann, der dir falsche Versprechungen gemacht hat ist fort ... er wird niemandem jemals mehr schaden ... Sopor wird nicht zulassen, dass man dir böses tut ... alles wird gut..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 17.12.2008, 21:34:46
Jal sieht viele Gegenstände vor sich und überlegt sich, ob er sie von irgendwo her kennt. Als er etwas länger die Goldbrosche vor sich ansieht und die Gerüchte der letzten Zeit in seinem Kopf durchgeht, ist er sehr überrascht, gerade solch einen Gegenstand vorzufinden. Ob das eine Art Schicksal war, dass dieser Gegenstand gerade von ihm geborgen werden konnte und für Besitzerin gar ein sehr glücklicher Zufall?

Jal schluckt auch etwas als er den Ring ansieht und eine Vielzahl von Gedankenströmen gehen ihm durch den Kopf. "Was genau hat Lamm mit dem Schwarm meiner Jugend zu tun? Mit der Frau, mit der ich zwar Freundschaft schloss und die ich heute noch in Glaubensfragen um Rat frage, aber mich nie traute eine Beziehung mit Ihr einzugehen. Was hatte dieser schmierige Verbrecher Lamm bloß mit dieser wundervollen und schönen Frau zu tun? Hat er auch Ihr großes Leid angetan? Denn, dass diese traumhaft schöne Frau jemals etwas Lamm hatte, kann ich mir nie und nimmer vorstellen. Ich muss sie fragen, was diese Sache mit dem Ring zu bedeuten hat. Oder ist die Namensgleichheit etwa nur Zufall? Ich muss einfach Klarheit haben! So oder so werde sie fragen. Fragen müssen."

Doch dann kommt Jal zur Hutschachtel. Furchtsam und mit einem unguten Gefühl in der Magengrube öffnet er sie langsam. Und Jal sieht das Unvorstellbare! Etwas ähnliches hatte er sich schon gedacht, aber genau das in genau diesem Moment hatte er einfach nicht erwartet. Jal war nahe dran, sich auf den Boden zu übergeben wegen dem Inhalt der Hutschlachtel, doch kann sich gerade noch zusammenreißen. Etwas verwirrt und irrtiert sitzt er einige Momente lang am Boden und muss die Untersuchung von Lamms Zimmer kurzzeitig abbrechen. Dann schaut er sich jedoch den restlichen Inhalt von Lamms Truhe an. Das was er angefangen hat, will er auch zu Ende bringen. Jal fragte sich auch, ob der Halb-Ork vielleicht gelogen hatte, denn noch hatte er keine Heiltränke gesehen, obwohl er freilich durch verschiedene Gedankengänge kurzzeitig bei seiner Suche abgelenkt war.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 18.12.2008, 11:07:28
Tatsächlich wird er fündig. Unter dem Bett hinter dem davor aufgehäuften Müllberg findet er eine weitere, längliche Kiste, in der sich neben einem Daisho, dem Schwerterpaar eines Samurai, auch 3 kleine Fläschen befinden, bei denen es sich um die Heiltränke handeln könnte, von denen der Halbork sprach.

Zwischen den Fläschen findet Jal außerdem einen Zettel, eine Schuldverschreibung über das Daisho, gezeichnet von einem gewissen Yuri Mondbach, der wohl der Besitzer der Waffen ist.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 19.12.2008, 10:05:36
Mit einem dankbaren und sympathischen Lächeln nimmt der Drude den Tee entgegen und flüstert Weißohr mit berhigender Stimme zu, "Nimm ruhig, ist Kaninchen."

Der große Wolf macht sich nach der Freigabe seines Herrn über den Leckerbissen her und während er das Fleisch hinunterschlingt, sind seine großen Zähne und kräftigen Kiefer deutlich zu sehen.

Der Zorn des Varisianers ist einem inneren Frieden gewichen und er flüstert mehr zu sich selbst sprechend vor sich hin. "Die Lämmer werden ihren Platz in der Stadt finden. Sicher einen besseren als bei ihm. Ich wäre auch nicht hinabgestiegen zu den Befreiern, sondern gerannt so schnell ich wie ich kann. ... Nie wieder wird er Kinder versklaven und quälen, nie wieder töten."

Nach einem großen Schluck des dampfenden Gebräus wendet sich Zursiatro wieder an die anderen. "Tut mir leid, dass Ihr keine Antworten bekommen habt. Vielleicht findet Euer Freund ja welche in Lamms Zimmer. Ich befürchte nur, sie werden zumeist traurig und schrecklich sein. Den da" sein Finger deutet auf den halbork, "könen wir gerne der Wache übergeben, wenn Ihr das wollt. Wir können ihn aber auch seinem Herrn hinterher werfen. Die Klaue, die schützend über ihm lag, ist abgeschlagen."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 19.12.2008, 12:12:02
Untätig steht der Waldläufer in diesem Drecksloch! was ist das hier eigentlich für ein Drecksloch in dem dieser Bastard gehaust hat? herum. Schnell und präzise steckt er sein Langschwert weg und bedeutet dem Halbork näher zu kommen. "So 'Ork' ich schenke Dir die Freiheit, aber eines lass Dir gesagt sein. Wen Du jemals wieder Unrecht tust, dann komme ich Dich holen. Nimm dieses als Deine letzte Chance mit Deinem bisher unwürdigen Leben etwas anzufangen." Astennu überlegt noch ein wenig und fährt dann fort. "Wenn Du bereit bist etwas Gutes zu tun, dann mache Dich in dieser Stadt nützlich. Hilf Kindern, geh arbeiten, oder verscchwinde von hier."
Nachdem Astennu seinen wohlgemeinten, aber verachtenden Vortrag beendet hat, dreht er sich einfach um und lässt den Halbork stehen. Er beeilt sich zu Jal und schaut diesem über die Schultern, was er dort so gefunden hat.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 20.12.2008, 23:31:10
Der Halbork starrt Astennu mit großen Augen an, es dauert einen Moment, bis in seinem Gehirn angekommen ist, welch großherziges Angebot ihm soeben gemacht wurde. Er zögert, schaut zu den anderen, dann kommt Bewegung in ihn. Wortlos springt er die Treppe hinauf, rast an der verblüfften Wren vorbei aus dem Haus und ist , wie vor ihm schon Marcellus, bald in der Dunkelheit verschwunden.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 21.12.2008, 01:43:30
mach was aus Deinem Leben, Bastard! Lerne aus der Lektion von heute... das Gleichgewicht bleibt gewahrt! doch etwas zweifelnd schaut Astennu dem laufenden Ork nochmal kurz hinterher. Dann wendet er sich vollends Jal zu und spricht diesen an "Nun Jal, was hast Du gefunden?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 22.12.2008, 20:05:41
Jals Gedanken waren sehr auf die Gegenstände fokusiert, die er bergen konnte in Lamms Zimmer bergen konnte. Er nahm die ganzen Sachen primär deswegen mit, weil die Gegenständen ja anderen Leuten gestohlen worden sein könnten und vielleicht wären so manche Menschen sehr, sehr glücklich darüber ihr Hab und Gut wieder zu haben. Deswegen nahm Jal die meisten dieser Gegenstände hauptsächlich mit.

Jal antwortet Astennu nur kurz: "Ja, sogar ziemlich interessante Dinge." . Wenn man bedenkt, was Jal alles gefunden hat, mag es vielleicht überraschend sein, aber er zeigt den anderen zu allererst das Harrow Kartendeck, das er geborgen hat. Es wird allen Beteiligten sehr bekannt vorkommen. Es hat eine verblüffende Ähnlichkeit zu Zellaras Kartendeck, was den anderen- vorallem den Varisianern- schon ins Auge stechen muss und ihnen wohl sogar ungewöhnlich vorkommen könnte.

"Ich habe es Euch doch gesagt, wir wurden als Marionetten missbraucht! Meine Intuition hat mich nicht getäuscht! Ich denke wir haben nun alle ein großes Problem und wurden in eine Unterwelt-Intrige möglicherweise verstrickt. Aber seht selbst, wenn Ihr grausige Gewissheit haben wollt!", dann holt Jal die Hutschachtel hervor und hielt sie den Dreien so hin, als ob er die Büchse des Groetus in seinen Händen halten würde. Von der Hutschachtel geht ganz offensichtlich ein Verwesungsgestank aus.

Dann schweigt Jal einen Augenblick und wartet wie die anderen nun wohl reagieren werden.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 22.12.2008, 21:59:01
"Soll ich die jetzt aufmachen?" Astennus Ton scheint der Situation etwas unangemessen, harsch und fordernd. Gleich darauf aber in entschuldigendem Tonfall fährt er fort "Wenn es Dich nicht stört Jal, werde ich das dann mal tun."
Fragend schaut er Jal an und greift langsam nach dem Deckel...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 22.12.2008, 22:17:40
"Schaut nur selbst, ansonsten würdet Ihr es vielleicht nicht für so ohne weiteres glauben, Astennu, wenn ich Euch das erzählen würde, was ich herausfand. Doch seht selbst und mit eigenen Augen."

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Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 23.12.2008, 23:29:13
Astennu verzieht angewidert sein Gesicht, hat seine Gesichtszüge allerdings erstaunlich gut unter Kontrolle. Scheint für ihn nicht das erste mal zu sein, so etwas Abartiges zu sehen. Seine Gedanken jedoch ordnet er langsam und scheinbar kostet es ihn einiges an Kraft, bis er zu seiner Schlussfolgerung kommt "Wir wurden also alle reingelegt!" Langsam schaut er sich in der Runde um "Wer von euch steckt da mit drin?" Wieder klingt sein Tonfall harsch und man mag meinen, dass er leicht animalische Züge bekommt. Zumindest ist es offensichtlich, dass er viele seiner letzten Jahre nicht unter Menschen war.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 24.12.2008, 01:09:26
"Soll ich ihren Geist beschwören...das könnte aufschlussreich sein..." mehr wird Sopor zu dem Anblick nicht sagen ... er scheint eher amüßiert, als geschockt zu sein...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 24.12.2008, 01:27:41
Der Druide hat bis zu Astennus Ausbruch nur das Kartenspiel angestarrt. Es kann keine zwei gleichen geben, was mag das bedeuten?

"Was ist da drin?" wendet er sich ruhig an den Waldläufer und den Priester, der die Hutschschachtel mit dem grausigen Inhalt noch in der Hand hält. Die Blicke der anderen und Sopors Kommentar lassen Zurisatro ahnen, worum es sich handeln könnte. Handeln musste. "Doch nicht...?" Der Satz bleibt in der Luft hängen, als sich der Varisianer aufrichtet, um auch einen Blick in die Schachtel zu werfen.

Rasch wendet er sich angewidert ab. "Ein Trick. Ob er den Tod gesucht hat? Oder haben wir ihn gar nicht erwischt?" Der Blick des Druiden schweift zu dem Wasser, das seinen Feind verschlungen hat.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 24.12.2008, 09:37:45
"Offensichtlich wurden wir von einem Rache-Geist angeheuert ... na und? Die Welt der Toten ist 1000mal größer, als die der Lebenden. Was ist so ungewöhnlich und erschreckend an dem Gedanken? Mein halbes Leben rede ich mit den Geistern der Verstorbenen ..."

Offensichtlich nimmt Sopor die neue Wendung mit einer Gelassenheit auf, die schon an Normalität grenzt.

"Was schaut ihr mich so an? Seid ihr, als eure Angehörigen verstorben sind, nicht zu einem Schamanen gegangen und habt sie rufen lassen, um Abschied zu nehmen? Fragt ihr nicht erst den Geist eines Tieres um Erlaubnis, bevor ihr seinen Leib verzehrt?

Es mag ja nicht häufig vorkommen, dass der Geist eines Ermordeten den Schleier überwindet - weil seine Rachegelüste stärker sind als das Band zu den ewigen Jagdgründen - aber es ist auch nichts ungewöhnliches!

Und nein Zurisatro - es ist nicht der Schädel Lamms in dieser Schachtel. Es ist der verwesende Kopf der Seherin - die Frau die uns auf den Weg schickte, die Frau die sich wunderte, dass wir zu spät kamen, also auch die Frau, die euch auf den Weg schickte...

Gerade ihr solltet das doch verstehen, Zurisatro. Ich seid doch auch ein Schamane und Geisterbeschwörer, nicht?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 26.12.2008, 12:34:30
"Er hat recht."

Die Stimme scheint aus dem Nichts hinter Jals Schulter zu kommen. Erst bei genauem Hinsehen erkennen die verblüfft zu dieser Stelle starrenden, wie sich kleine Staubpartikelchen in der Luft zu bewegen scheinen, miteinander zu tanzen beginnen, sich dann zusammenballen und die Gestalt einer Frau zu formen scheinen.

Kurz darauf steht Zellara neben Jal.

"Auch wenn es nicht nur der Wunsch nach Rache ist, der mich treibt, sondern vor allem der Wunsch, mein Volk in dieser Stadt zu schützen."

Der Geist sieht langsam von einem zum anderen.

"Ihr alle habt heute einem Alptraum ein Ende gemacht, der nicht nur, aber vor allem uns Varisianern lange quälte."

Eine Träne rinnt ihre Wange hinab, löst sich von ihrer Haut und fällt nach unten. Doch bevor sie den Boden erreicht verschwindet sie ins Nichts.

"Es tut mir leid, dass Mika und Amaryllis ihr Leben geben mussten, um diesen Baum auszureissen. Doch es war notwendig."

Wieder blickt sie sich um.

"Wo sind Wren und Marcellus? Sie gingen nicht an mir vorbei zum Knochenacker, und doch kann ich sie hier nicht sehen?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 26.12.2008, 12:51:20
Der Druide hatte Sopor etwas befremdlich angesehen und nach einer Antwort gesucht, da er die Fragen nur teilweise ganz verstanden hat.

Zellaras Auftauchen reißt ihn jedoch schlagartig aus seinen Gedanken. "Sie sind nach draußen gegangen, Zellara." beantwortet er reflexartig die letzte Frage der Toten, bevor er wirklich realisiert, dass er mit einem Geist spricht.

"Dann war das Euer Geist, der uns die Karten gelegt hat? Das erklärt auch das plötzliche Auftauchen der Einladungen... Was können wir noch für die Stadt tun?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 26.12.2008, 13:57:16
Etwas überrascht nimmt Jal die 'Erscheinung' neben sich wahr. Es dauert etwas bis er sich innerlich wieder gefasst hat und er will der ganzen Sache etwas näher auf den Grund gehen und sagt daher:

"Also seid Ihr ein richtiger Geist, oder so? Gibt es denn dafür einen Beweis, dass Ihr Zellaras Geist seid?

Ich bin nur deswegen so misstrauisch, weil Ihr uns nicht von Anfang an reinen Wein eingeschenkt habt, über die Tatsache was Ihr angeblich seid. Auch eine Magierin mit sehr großer Macht könnte vielleicht das bewerkstelligen, was Ihr bisher bewerkstelligt habt. Gerade jetzt wo in manchen von uns Zweifeln aufgekommen sind, ob wir nicht in eine Intrige verstrickt sind in der Unterwelt Korvosas, kommt Ihr zu uns und präsentiert Euch als Erscheinung. Da kann man so manches schon einmal hinterfragen."

Jal ist unter anderem auch deswegen so misstrauisch in der Situation, weil er seid der Geschichte mit Gaedren Lamm und seinem späteren Loskommen von ihm sich geschworen hatte, niemals mehr das Werkzeug eines anderen zu sein durch irgendwelche Irreführungen. Und er ist sich unsicher, was er von dieser Situation zu halten hat.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 27.12.2008, 13:31:30
Der Waldläufer hält sich etwas abseits und beäugt die Erscheinung mit einer Mischung aus Hass, Neugier und Vorsicht. Auch wenn er den Untod hasst, so zügelt er seinen Zorn und weiß um die Macht eines Geistes, welcher er hoffnungslos unterlegen wäre.
Sein Schwert wäre zu nichts nütze und sein Leben hat er heute geschenkt bekommen. Dieses wird er so schnell nicht wieder leichtsinnig aufs Spiel setzen.

So zieht er sich lieber noch einen Schritt weiter zurück, jedoch bereit, seine Waffen sofort zu ziehen. Innerlich zerrissen und aufgewühlt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 28.12.2008, 10:13:45
"Dieses..." Sopor deutet auf die Erscheinung "...lieber Jal, ist eine Erscheinung. Ein Geistwesen, bestehend aus Anima und Astralleib der Verstorbenen. Gebunden an diese welt, bis ein bestimmtes Ereigniss stattgefunden hat. Die Tatsache, dass es der Verstorbenen möglich ist, weiter unter uns zu weilen - ohne dass ein Geisterbeschwörer sie gegen ihren Willen dem Grabe entrissen hätte - deutet zu dem darauf hin, dass es sich um einen guten Geist handeln muss - ein böser wäre längst in den finsteren Abgrund der Hölle gerissen worden. Kein Grund also panisch zu werden..." ein diabolisches Lächeln umspielt die Lippen des Magiers.

An Zellara gerichtet: "Tee? ... natürlich nicht - war nur ein Spass...gehe ich recht in der Annahme, dass ihr einen Fokus habt, welcher Euch den Kontakt zu dieser Welt erleichtert?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 02.01.2009, 22:35:11
"Ihr habt recht, Sopor, es gibt diesen Fokus. Es sind die Karten, die Jal gefunden hat. Ich habe nicht umsonst nach Wren gefragt; sie ist diejenige, der ich meine Karten vererbe. Ich spüre die Kraft in ihr zu sehen, das alte varisische Blut fließt trotz der Vermischung stark in ihr.

Zellara blickt zu Jal hinüber.

"Wie ich euch beweisen soll, die echte Zellara zu sein, weiss ich nicht. Ich habe euch benutzt, das stimmt, denn mir war es nicht möglich, den Missetäter Lamm zur Rechenschaft zu ziehen. Ich bedurfte starker Arme und wer wäre besser dazu geeignet gewesen als ihr, die ihr alle ein eigenes Interesse hattet, seiner habhaft zu werden. Uns verband dieses gemeinsame Interesse."

"Eigentlich sollte durch euren Sieg das Band gerissen sein. Und doch, ich spüre, dass dies für euch erst der Anfang ist und für mich noch nicht das Ende. Korvosa steht vor einer großen Krise und meine Varisianer bedürfen des Schutzes. Noch hebt sich der Nebel nicht über das, was kommen wird. Und doch sagten mir die Karten, dass ihr ein Teil der Ereignisse sein werdet. Bedient euch der Karten und vielleicht ist es mir gegeben, euch in manchen Fällen mit Rat dienen zu können. "

"Es hat bereits begonnen..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 03.01.2009, 23:02:59
"Gleich, Zellara. Ich hole sie." Die Worte des Geistes erinnern Zurisatro daran, dass er der letzte der kleinen Gruppe ist, mit der er ausgezogen ist, um Lamm zu töten. Zugleich treffen Zellaras Worte sein Bedürfnis, etwas für die Stadt und das Gleichgewicht zu tun.
 Wenn Lamms Tod der Anfang und nicht das Ende ist, was mag dann noch kommen... Ich bin befreit, dann darf es auch mein Weg sein, andere zu befreien... Varisianer, mein Volk, nur was meint sie mit dem alten Blut, das in Wrens Adren fließt...

Diese Gedanken ziehen wie Nebelfetzen durch den Schädel des Druiden, während er er nach draußen eilt, um Wren wieder in das Haus zu holen.
Befriedigt stellt er fest, dass alle Lämmer das Haus verlassen haben. Auch sie sind frei!  

"Wren." Die Stimme Zuristaros wird brüchig, als er weiter spricht. "Zellara. Ihr ... Geist ist da drin. Sie will Dich sprechen. Du seist ihr Erbe. Komm." Die dunklen Augen wirken sanft und gleichzeitig schwingt etwas Traurigkeit in dem Blick, den Zurisatro der verwirrten jungen Frau zuwirft.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 05.01.2009, 22:22:41
"Enschuldigt mein Misstrauen Zellara, denn Ihr scheint nun endlich aufrichtig zu uns zu sein und Ihr habt nicht verzweifelt versucht irgendeinen ein Beweis zu konstruieren und wurdet auch nicht nervös. Das alles sind für mich Gründe, Euch letztlich zu vertrauen. Auch wenn ich mich dabei im Ergebnis vielleicht doch etwas gegen Euren Rat wende meinem Führer beziehungsweise in diesem Fall meiner Führerin zu misstrauen.", bemerkt Jal etwas spitzfindig mit einem schlemischem Lächeln, "Aber wer weiß, vielleicht haben sich die Karten ja nur auf die Angelegenheit mit Lamm bezogen und darauf, dass Ihr uns zuvor nicht alles ehrlich erzählt habt.", stellt er zum Schluss wieder ernst fest.

Dann fragt Jal manches genauer nach, was Zellara ihnen gegenüber von sich gab und auch manches andere noch: "Ihr sagtet Zellara, dass Lamm unser Volk gequält hat. Wisst Ihr mehr über Lamms Leben und Treiben als ich. Wie Ihr wahrscheinlich schon vermutet habt,  Zellara, wollte ich Lamm davon abhalten, dass er die Jugend weiter korrumpiert und die Jugendlichen, die er wie Vieh hält, aus ihrer menschenunwürdigen Gefangenschaft befreien.

Aber inwiefern war er denn nun eine Gefahr für das gesamte varisianische Volk? Hat Lamm etwas mit der kommenden Gefahr zu tun gehabt? Hat  Königin Ileosa etwas mit dem ganzen zu tun?", Jal zeigt kurz die Brosche her bevor er weiter redet, "Konntet Ihr eigentlich schon teilweise einen wagen Blick in den Nebel werfen; also in das, was kommen wird? Oder ist kommende Gefahr, das was Zukunft voraussichlich sein wird beziehungsweise sein kann, etwas was Ihr einfach fühlt wie andere zum Beispiel Liebe, Hass in ihrem Inneren fühlen? Wren und Zurisatro sind auch Varisianer, wenn unser Volk insgesamt durch die künftigen Ereignisse bedroht wird, kann ich selbstverständlich auf Eure Antworten warten bis die beiden wieder hier sind.

Aber eine Frage abseits des Künftigen hätte ich noch aus reiner Neugier an Euch, welche mich in der Zwischenzeit etwas interessieren würde: Habt Ihr im Knochenhof schon einmal Bekanntschaft mit der Gottheit Pharasma selbst gemacht mit Eurer Seele? Oder seid Ihr einfach nach Eurem Ableben als Geist sofort wieder erschienen? Oder dürft Ihr über das Jenseits nicht reden?", mit sehr interessiertem Blick stellt Jal Zellara diese Frage. Auch wenn er Desna-Anhänger ist, interessiert ihn doch seine soätere Richterin, über seinen Glauben und wie sie von Angesicht zu Angesicht so ist. Auch wenn Jal durchaus die Befürchtung hat, dass Zellara nichts weiter hierzu sagen kann.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 06.01.2009, 12:25:14
"Ihr irrt euch. Ich bin recht sicher, dass die Karten über die heutigen Ereignisse hinauswiesen, und glaube, dass ihr das Potential habt, eine wichtige Rolle in zukünftigen Entwicklungen zu spielen.

Was die Zukunft aber genau bringen wird, liegt noch hinter Schleiern verborgen. Ich kann noch nicht sagen, wer oder was welche Rolle zu spielen hat. Doch hier in Korvosa sind es immer die Varisianer, die als erste leiden. Wir sind hier nocht wohlgelitten. Lamm nutzte das aus. Die meisten seiner Lämmer waren Varisianer. Denn die vermisst niemand von den Mächtigen, wenn sie verschwinden, manch chelischer Adeliger hat ihm vielleicht sogar beifällig zugeklatscht, wenn sonst niemand hinsah, wer will das schon wissen.

Eins müsst ihr wissen: Auch als Geist kann ich nicht direkt in die Zukunft schauen. Das zeitalter der Prophezeiungen ist vorbei, seitem der letzte Azlant gestorben ist. Ich kann nur versuchen, möglichst gut zu interpretieren, was mir die Schicksalskarten zeigen."

Den letzten Teil von Jals Frage nach dem Knochenhof scheint Zellara schon wieder vergessen zu haben. Oder absichtlich zu ignorieren.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 06.01.2009, 12:47:45
Widerwillig nähert sich der kantige Waldläufer mit den zernarbten Händen dem Geist. Seine Körperhaltung scheint zur Gänze auf Verteidigung ausgelegt zu sein, irgendwie wirkt Astennu geradezu verkrampft. Heiser und gebrochen spricht er Zellara an: "Zellara... könntet ihr vielleicht helfen... bei all den offenen Fragen, die wir noch haben... oder das Kartenspiel... ja... das Kartenspiel. Könnte das vielleicht offenen Fragen klären?" Man merkt dem Waldläufer seine Abscheu vor diesem Wesen an. Doch scheint er sich zusammenreissen zu können. Es wird immer Tage geben mein Schüler, an denen das Schicksal Dich testen wird. Gehe neue Wege, sperre Dich nicht gegen das, was Dich erwartet. Sei offen für neue Weltanschauungen, solange sie nicht mit dem Lauf der Dinge und der Natur im Widerspruch stehen.
Die Worte seines Lehrmeisters gehen immer wieder durch seinen Kopf. Gerade letzter Satz bereitet ihm dabei Sorgen... Ist sie nun wider der Natur, oder nicht?
Zweifelnd und fragend steht er vor Zellara.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 07.01.2009, 10:26:58
Eine Spur von Mitgefühl liegt in den Augen Zellaras, als sie den Waldläufer anschaut.

"Die Karten werden euch den Namen Eures Vaters nicht beantworten können, falls das Eure Frage ist. Aber vielleicht können sie Euch auf den Weg führen, der Euch der Beantwortung dieser Frage näherbringt"

Der Geist lächelt leicht.

"Ist das Euer Wunsch, dass ich Euch die Karten ein weiteres Mal lege? Ich werde Wrens Hände dazu brauchen."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 07.01.2009, 14:01:53
Der Waldläufer schaut den Geist erstaunt an. "Ja, es ist mein Wunsch, die Karten gelegt zu bekommen." Kurz angebunden, fällt dennoch eine Last von Astennu ab. Seine Schultern senken sich langsam und auch seine Hände entspannen sich sichtlich.
"Wren?! Magst Du bitte einmal kommen und Zellara behilflich sein?"
Seine Worte sind etwas zu laut für die Stille in dem kleinen Häuschen, dennoch versucht er ein Zittern zu unterdrücken. Ein nervöser Zug umspielt seine schmalen Lippen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 13.01.2009, 11:44:42
Astennu verstummt, als er die Blicke der anderen spürt und ihm daraufhin einfälltl, dass Wren im Moment ja gar nicht anwesend ist. Glücklicherweise dauert es nicht allzulange, bis Zurisatro mit ihr im Schlepptau wieder unten eintrudelt. Mit großen Augen starrt sie Zellara an.

"Ich bin es wirklich, Kind. Es ist an der Zeit, dass Du einen der Gründe erfährst, warum ich dich ausgewählt habe, Teil dieser Gruppe zu sein. Altes varisianisches Blut fließt durch deine Adern und macht dich zur geeigneten Empfängerin der Karten, die eigentlich meinem Sohn gehören sollten. Nimm sie an dich und bewahre sie gut auf. Ich selbst bin an die Karten gebunden und werde so in der Lage sein, euch zu helfen, euch das ein oder andere Mal den Weg zu weisen. Auch kann ich euch behilflich sein, die Funktionsweise magischer Gegenstände zu verstehen, wenn solches Wissen für euch nötig ist."

Dann wendet Zellara sich an Astennu.

"Nennt Eure Frage."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 13.01.2009, 13:45:07
Verunsichert reibt sich der Waldläufer sein bärtiges Kinn, sein Blick hält den von Zellara jedoch über die Zeit.
"Ich... ich.. äh..." mit leicht krächzender Stimme  fährt er fort "ich muss wissen, wo ich nach meinen Wurzeln suchen kann. Und was das Ganze hier soll. Zufälle gibt es zwar und das Schicksal spielt verrückt. Jedoch kann es nicht sein, dass wir alle uns hier zufällig treffen. Diese beiden Sachen nagen an mir."
genau, wie das Bedürfnis Dich in den Kreislauf der Natur zurückzubefördern!
Man merkt regelrecht, dass dem Waldläufer diese Situation sehr unangenehm ist. Auch scheint er sich stark zu disziplinieren.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 16.01.2009, 16:41:15
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

Erschrocken blickt Wren Zellara an. "Was soll das bedeuten? Ist das ein besonderer Zauber? Warum bist du hier als Geisterwesen?" Es sind so viele Fragen, die in Wren aufkommen.

Mit großen Augen blickt Wren auf die Karten, die junge Frau beginnt langsam zu begreifen. "Warum gerade ich? Allein des Blutes wegen?" In Wrens Augen glitzert es feucht. "Ach Zellara, was ist bloß mit dir Geschehen? Wohin führt uns dieser Weg ...?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 16.01.2009, 22:24:22
Der Druide spürt die Verunsicherung der jungen Frau und versucht, ihr auf seine Weise Sicherheit zu geben. "Bitte, Wren. Legt mir die Karten. Ich bin von Eurem Volk. Vielleicht seht Ihr auch etwas, was Euch betrifft."

Seine dunklen Augen blicken die Bardin sanft und vertrauensvoll an, für einen Moment streifen sie jedoch den Geist Zellaras, um zu sehen, wie dieser reagiert.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 16.01.2009, 22:46:42
Zellaras Blick ruht ebenfalls auf Wren, wissend und mitleidig zugleich.

"In einem hat der Waldläufer recht, es ist sicher kein Zufall, der euch hier zusammengeführt hat. Druide, stellt auch ihr eure Frage, vielleicht können die Karten wenigstens einen Hinweis auf das geben, was das Schicksal für euch bereithält."

Dann wird ihre Stimme sanft.

"Genau wie Du habe ich mich Lamm entgegengestellt. Doch war ich dumm, und dachte, ihn alleine bezwingen zu können, nachdem er mir meinen Sohn genommen hatte. Nun könnte ich an dessen Seite sein, wenn mich nicht die Sorge um unsere Stadt, um unser Volk an diese Welt binden würde.

Ich weiss nicht, mein Kind, wohin dieser Weg führt. Ich fürchte, die Lebenden werden großes Elend erfahren und jeder wird die Frage beantworten müssen, ob er sich in dieses Schicksal ergibt oder ob er dagegen ankämpft. Ihr alle habt bereits bewiesen, dass ihr Kämpfer seid, vielleicht ist das die Verbindung,die zwischen euch existiert."

"Druide, stellt Eure Frage."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 17.01.2009, 13:25:48
Zurisatro denkt eine ganze Weile nach und streichelt dabei Weißohr, der sich zu seinem Herrn begeben hat. Tief im Inneren spürt er, was seine Aufgabe ist. Das Gleichgewicht in der Stadt, die wieder seine Heimat ist und der Schutz des bisschen Natur, das die Bauten der Menschen, Elfen, Zwerge, Halborks, Halblinge  und Gnome übrig gelassen haben...

"Wie können WIR Korvosas Gleichgewicht dienen?"

der Druide betont das "Wir" sehr deutlich. Es geht ihm mit dieser Frage, und er geht davon aus, dass er nur eine hat, nicht nur um sein Schicksal und das Gleichgewicht, sondern auch um die merkwürdige Verbindung der hier Versammelten, die Zellara wieder und wieder angedeutet hat.

Gedankenverloren füttert er Weißohr zwei weitere der Beeren, über die er vor einiger Zeit den Zauber gelegt hat, der sie stärkend und heilend werden lässt. Die letzten Wunden des Tieres schließen sich und Weißohr lässt ein wohliges Knurren ertönen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 17.01.2009, 14:40:56
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

Wren atmet tief durch, dann nimmt sie die Karten in die Hände - vorsichtig, fast ehrfürchtig. Sie wirft einen unsicheren Blick zu Zellara, dann kniet Wren nieder. Während sie die Karten mischt summt sie ein altes Lied ihres Volkes, um sich zu beruhigen, selbst Mut zu machen.

"Die ... die Karten sind gemischt, Zellara." Wren spürt, das etwas Großes bevorsteht, doch sie hat keine Ahnung was. Vorfreude, Erregung und Angst bauen einen Druck auf, den sie irgendwie kanalisieren und sich Bahn brechen lassen muss. Doch Wren hat keine Ahnung wie. "Was nun?" flüstert sie atemlos ...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 24.01.2009, 21:18:13
Unter der Anleitung Zellaras sortiert Wren alle Karten aus dem Spiel, auf denen ein Sternensymbol zu erkennen ist, mischt diese erneut und breitet sie mit dem Deckblatt nach oben in einer Reihe vor sich aus.

"Ihr sucht nach Weisheit, also werden diese Karte euch vielleicht Aufschluss über euch selbst geben. Zieht alle eine Karte. Ja, Wren, auch Du mein Kind."

Nachdem jeder sich eine Karte gezogen hat, schließt Zellara die Augen. Scheinbar muss sie die Karten nicht sehen, um zu wissen, was jeder der Anwesenden in seiner Hand hält.

"Ihr seid ein Priester der Göttin, Jal. Lasst nicht zu, dass Finsternis euer Herz und euren Verstand verdunkelt. Verliert nie den Glauben, dann könnt Ihr ein geistiger Führer dieser Gruppe sein."

Ihr blinder Blick wandte sich Zurisatro zu..

"Wie fühlt es sich an, wenn die Rache vollführt ist. Fühlt Ihr Euch leer? Verloren vielleicht? Ihr müsst Euch neue Ziele suchen, wenn Ihr euer Leben nicht vergeuden wollt. Dann, und nur dann, werdet Ihr in der Lage sein, diese Gruppe durch die Wildnis zu führen, die echte, wie die der Verzweiflung."

"Sopor. Dunkle Geheimnisse in Eurem Geist. Ihr seht ins Herz des Bösen. Gebt Euch ihm anheim und werdet den anderen zur Verderbnis. Oder nutzt Eure Gabe und wendet Eure Gaben zum Wohle eurer Gemeinschaft an. Dann werdet Ihr die Gruppe durch jedes Labyrinth führen können, dass ein böser Geist sich für euch ausgedacht haben mag."

"Ihr seid einäugig, Astennu, und seht nur die halbe Wahrheit. Und doch tragt ihr den Schlüssel zu dem Wissen in Euch, dass uns allen die Rettung bringen mag. Findet die Antwort auf Eure Frage, findet eure Wurzeln und versteht, dass Ihr nur mit einem Auge seht. Urteilt nicht überhastet. Dann könnt ihr der Führer zu dem Wissen werden, dass die Gruppe an ihr Ziel bringen wird. Und könnt Gemeinschaft in dieser Gruppe stiften."

"Und Du, Wren, bist selbst ein Schlüssel. Du trägst das Erbe zweier Welten in dir. Der der von Euch gegangen ist, kann dir helfen, dieses Rätsel zu lösen. Doch musst Du selbst herausfinden, warum Du die Königinnenmutter bist."

Zellara öffnet die Augen, in denen für einen Moment nichts Weißes zu erkennen ist.

"Und nun, mein Kind, mische die Karten wieder unter und lege dann das heilige Muster aus, die drei in alle Richtungen."

(to be continued, ihr kriegt gleich alle ne PM mit den Bildern zu den Karten)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 24.01.2009, 22:07:47
Nachdem Wren dem Geheiß des Sehergeistes Folge geleistet hat, weist sie Zellara an, die erste Spalte aufzudecken - die Kurtesane, die Lawine und den Paladin.

"Die ersten drei Karten stehen für das, was war."

Wie in Trance hebt Wren den Finger und zeigt auf die mittlere der drei Karten. Dann nacheinander auf die obere und die untere Karte.

"Die Erschütterung, vor der ich warnte, sie ist bereits eingetreten. Die Katastrophe hat begonnen, die Folgen werden alsbald spürbar werden. Hütet Euch vor der Geliebten. Sie hat in guter Absicht gehandelt, doch ist dieses Handeln vom Mal der Verderbnis gekennzeichnet."

Wren deckt die zweite Spalte auf - Den Dämon, den Messingzwerg und die Lügnerin. Ihr Finger bleibt an der Lügnerin haften.

"Ihre Liebe ist zum Scheitern verurteilt. Sie wird daran zugrunde gehen, Und doch," Wrens Finger wandert nach oben zum Dämon, "mag es Rettung für sie geben. Und vor dem Disaster, das gerade diese Stadt bedroht."

Zellaras Blick wandert zwischen den Anwesenden hin und her.

"Vielleicht seid ihr es, die die Rettung bringen werden. Verbündet euch mit dem einen Aufrechten. Ihr werdet ihn nicht gleich erkennen, und doch kann er euch von großer Hilfe sein. "

Die letzten drei Karten - Die Wüste, der Verlorene, und der Wanderer. Zellaras Dolchblick richtet sich auf Zurisatro.

"Ihr werdet lange suchen, fürchte ich. Ein Wanderer, der Werte dort sucht, wo alles verloren scheint. Und doch mag es genau dieser Weg sein, den Ihr gehen müsst, um Euer Selbst zu finden. Das einzige, was ich euch an Hoffnung mitgeben kann, ist, dass ihr den Weg gemeinsam gehen könnt. Haltet der Verzweiflung stand, dann könnt ihr euer Ziel erreichen."

Zellara verstummt. Und Wren erwacht aus ihrem tranceähnlichen Zustand.

(http://img204.imageshack.us/img204/5528/reading1tp9.th.png) (http://img204.imageshack.us/my.php?image=reading1tp9.png)
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 25.01.2009, 15:42:57
Der Druide hält dem scharfen Blick mit seinen sanften Augen stand und beginnt mit fester Stimme. "Ich habe gelernt, zu warten! Und ich..." Zurisatro wird leiser und zögert einen Moment, als müsse er in sich horchen, um sich selbst zu vergewissern "...glaube, ich habe eine Ahnung, welche Ziele es sein könnten, die mich leiten."

Anschließend setzt er sich hin, schenkt Wren ein dankbares wenn auch müdes Lächeln und starrt ins Leere, während seine Hand wie von selbst in Weißohrs Fell greift, um den Wolf zu kraulen.
Was haben die anderen damit zu tun? 'Diese Gruppe' soll ich durch die Verzweiflung führen und der Einäugige soll uns e i n e n. Ich kenne die drei noch gar nicht und doch scheint unser Weg verbunden. Die Karten lügen nicht!

Der Blick der dunklen Augen kehrt in die Realität, in Lamms stinkende Hütte, zurück und ruhig betrachtet er die 'Gruppe'. Einen nach dem anderen...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Taysal am 26.01.2009, 14:18:55
(http://www.taysal.net/grafiken/wren.jpg) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,3876.msg432469.html#msg432469)

Wren starrt auf die Karten vor sich. Sie kann kaum glauben, dass sie gerade einen Blick in die Leben so vieler Leute geworfen haben soll und sie kann auch die Worte nicht erfassen, die ihr eigenes Schicksal bestimmen. Doch die junge Frau ist bereit ihr Schicksal anzunehmen. Die Karten haben etwas in ihr berührt, was bisher verborgen lag.

"Was nun? Die Frage kommt leise über Wrens Lippen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 27.01.2009, 00:28:58
Der Waldläufer starrt nach den Worten auf den Boden. Seine Miene verrät nichts über die vielen Gedanken, hinter seiner gebräunten Stirn. Nur ein leicht verärgerter Zug legt sich langsam um seine schmalen Lippen. Einäugig... na danke! Und dann vor versammelter Mannschaft. Wie soll man mich je wieder ernst nehmen? Es dauert eine Weile, bis sich seine innere Unruhe legt und zögernd nickt er Zellara und Wren zu.
"Ihr habt wohl recht. Auch wenn ich nicht weiß, wie ich meinen Blick für Neues öffnen kann, so werde ich eure Worte doch gern beherzigen."
Man merkt förmlich, dass dem Waldläufer nochmehr auf der Zunge liegt. Jedoch scheint er die richtigen Worte nicht zu finden. Verärgert über sich selbst und seine Unfähigkeit seine Gedanken in Worte zu fassen, wendet er sich ab und lässt den anderen den Vortritt in dieser mystischen Situation.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 27.01.2009, 01:31:45
Sopor beginnt seine Tee-Utensilien einzupacken. Die Prophezeihung scheint ihn nicht sonderlich zu bekümmern...Ich hätte ja lieber die Knochen geworfen...hallt es durch seinen Kopf.

"Ohne die Stimmung trüben zu wollen ... etwas geschieht dort oben in der Stadt ... der Lärm ist ... anders. Ich fürchte etwas Schreckliches ist geschehen ... wir sollten gehen. Unser Schicksal erwartet uns ... und das Schicksal sollte man nicht warten lassen ..." Sopors Augen verdrehen sich, so dass die Pupillen nicht zu sehen sind und der seltsame Magier kichert irre - dann ist er wieder normal.

"Oh jetzt hört schon auf zu grübeln ... Sopor ist bei euch, um euch zu geleiten. Grugach alleine mag wissen, warum er mich an eure Seite gestellt hat, aber nun ist es einmal so, also lasst uns aus diesem Grab verschwinden. Es wird nicht das letzte sein, dass wir betreten ..." wieder scheint der Blick des Magiers in eine andere Welt gerichtet zu sein ... "Macht euch keine Sorgen, Jal. Sopor wird euch durch die Finsternis geleiten, denn sie ist ihm vertraut...Zuritastro, ihr der ihr mir vorherbestimmt seid...ihr werdet das Leben finden, wenn ihr euch nur oft genug dem Tode gegenüberstellt...Astennu...ein hehres Schicksal von dem diese Karten sprechen ... das Schicksal Brazorags - der Weg des Kriegers...ein Auge geopfert, um die Wahrheit zu sehen? Führt uns - ich werde folgen...und Wren...mein Mädchen...du die du mein Schicksal teilst...so sei es. Fathrimon!" der Magier formt Zeige- und Ringfinger der rechten Hand zu einem V und spuckt durch dieses hindurch. "Nazdrag ogruk, yp Tairach. Fathrimon! ... seid ihr bereit zu gehen?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 30.01.2009, 18:32:52
"Das Leben hat viele Prüfungen, Zellara. So mancher Weg zum Glück ist beschwerlich, aber er ist machbar. Wenn man nur Hoffnung im Herzen trägt. Ich habe keine Furcht mich dem Kommenden zu stellen.", sagt Jal mit Mut im Herzen zu Zellara.

"Bevor wir nun weitergehen, Zellara, hätte eine kleine Bitte an Euch, da ich denke, dass magisches Wissen fundierter ist als meines: Könntet Ihr diesen Zauberstab hier identizieren?", damit meint Jal den Stab, welchen Balko dabei hatte, "Und wisst Ihr, ob diese zwei Succubi eine besondere Bedeutung haben Zellara, oder ob Lamm einfach auf etwas, na ja sagen wir mal 'ausgefallenere Kunst' stand? Vielleicht hat er auch einem Adeligen solch einen Gegenstand gestohlen, nur wer hätte Vorliebe für so etwas hier in Korvosa? Nocticula Sekten oder Gilden wird es ja hoffentlich nicht in Korvosa geben, oder? Wobei ich mir nicht sicher bin, ob solche Symboliken tatsächlich hierauf hindeuten würden und selbst Lamm zudem nicht so dreist gewesen wäre, von einer solchen Organisation etwas zu stehlen. Er selbst schien ja Rovagug zu verehren, als schließe ich eine Mitgliedschaft seiner Person in einer solchen Organisation einmal aus."

Dann wendet sich Jal zu den anderen der 'Schicksalsgemeinschaft' und auch zum Geist Zellaras: "Ich habe hier die Goldbrosche von Königin Ileosa. Ich möchte Ihr gerne die Brosche morgen Vormittag zurückgeben, denn sie hatte die Brosche recht gern und sie war über ihren Verlust unglücklich. Ich weiß nur nicht, ob ich den direkten Weg zu Königin gehen soll oder nicht lieber einen Umweg über Cressida Kroft. Immerhin schien sie in der Vergangenheit aufgeschlossen gegenüber Abenteurern, auch wenn dies nicht das Vorsprechen bei der Königin betraf, sondern Mithilfe bei der Stadtverteidigung. Aber ich weiß nicht, ob ich dieses Schmuckstück einer übellaunigen Wache vorzeigen will, die mich irgendeines Diebstahls bezichtigt und vielleicht sogar ins Gefängnis sperren. Einem Bürkokraten die Brosche geben, will ich auch nicht unbedingt. Mir kommt es eigentlich nicht auf Belohnung wegen dieser Brosche an, sondern primär das Unglücksein der Königin zu beheben und sie danach zu Fragen, warum so ein Schurke wie Gaedren Lamm, sie mit dem Diebstahl der Brosche kränken wollte. Ich denke nicht, dass Lamm die Brosche stahl, um an schnelles Geld zu kommen. Der tatsächliche Verkauf solch einer Ware wäre womöglich selbst Gaedren Lamm zu heiß. Was ich noch fragen wollte: Kommt Ihr mir mit?", sagt Jal in die Runde, schaut bei der letzten Frage vorallem die Lebenden an und ergänzt dann noch:

"Wenn alles dann geklärt ist, will ich mal nach den Kindern und Jugendlichen schauen und wie es ihnen so geht. Ich würde gerne noch einmal mit ihnen Reden. Ich hoffe, dass sie ihre Befreiung als Neuanfang nutzen werden."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 31.01.2009, 00:00:18
"Schön ... lasst uns also euren Häuptling besuchen. Und er hat nur eine Frau? Seltsam ... nennt so viel Hütten sein eigen und hat nur eine Frau ... wahrlich ... eine seltsame Kultur habt ihr..."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 31.01.2009, 19:35:50
"Habt Dank, Zellara" murmelt der Druide, den die Prophezeiung noch immer beschäftigt und der das sichere Gefühl hat, dass eben etwas für ihn Bedeutendes geschehen ist.

Sein Blick fällt auf Jal und Sopor. "Lasst uns erst mal nach dem Lärm gucken." Innerlich schüttelt Zurisatro den Kopf ob der Sorge und Gedanken des Desnapriesters. "Woher kennt Ihr Ileosa? Und glaubt Ihr nicht, der Lärm, die Leben der Menschen und die Sorge  um die Lämmer seien wichtiger als der Tand einer Königin?"

Es war noch viel zu tun für das Gleichgewicht und die Achtung vor dem Leben in Korvosa, wenn selbst Jal, der sich offensichtlich für die geschundenen Kinder einsetzen wollte, auch die materiellen Interessen so bedeutsam fand.
Der Druide spürt, wie ihm vieles plötzlich klarer wird, was zuvor von seinem Haß auf Lamm verdrängt worden war.
Langsam geht er nach oben, wobei er sich umdreht und schaut, ob seine neuen Schicksalsgenpossen und Wren ihm folgen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 31.01.2009, 20:12:44
"Ich denke, Ihr habt mich etwas falsch verstanden, Zurisatro. Ich wollte erst morgen vormittag zur Königin gehen. Jetzt wollte ich mich dann erst einmal um das Wohlergehen der Lämmer kümmern, die nun ja frei von der Knechtschaft Lamms sind. Aber wenn Ihr schon Pläne geschmiedet habt, wie man diesen in den nächsten Tagen noch mehr helfen kann, so hat die Übergabe des Schmuckstückes sicherlich noch Zeit und ich werde Euch selbstverständlich unterstützen hierbei. Allerdings möchte ich nicht zulange den Besitz der Königin behalten. Es ist nicht Meines, jemand ist unglücklich über dessen Verlust und ich könnte unter ungünstigen Umständen fälschlicherweise des Diebstahls beschuldigt und eingesperrt werden. Daher würde es mich schon sehr beruhigen, wenn ich die Rückgabe dieses Schmuckstückes zu lange hinauszögern würde.

Und woher ich die Königin kenne? Nun, ich kenne sie nicht persönlich. Aber ich höre mich immer mal wieder in ganz Korvosa um, was man sich so erzählt. Und da habe ich das ganze mehr durch Zufall aufgeschnappt.

Unabhängig davon, was wir nun konkret in den nächsten Tagen, meint Ihr, dass Zellaras Haus als Treffpunkt in Ordnung wäre oder dass das aus irgendwelchen Gründen ein zu auffälliger Treffpunkt mittlerweile wäre."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 02.02.2009, 22:48:58
Es dauert noch etwas, bis der Waldläufer bemerkt, dass man auf ihn wartet. Ein entschuldigendes Achselzucken ist seine wortkarge Antwort und er folgt Zurisatro.
Was mache ich hier eigentlich? Sollte ich nicht im Wald sein? Ach jetzt vergiss Deine Selbstzweifel, benimm Dich mal wie ein richtiger Mann. Heulst rum wie ein Waschweib!
Missmutigen Blickes geht er langsam weiter und verstaut derweil seine Waffen. Seine Augen spiegeln seinen gequälten Geist und die Ruhe, die nach Lamms Tod einsetzte, weicht langsam wieder seiner inneren Unruhe. Seine Aufgabe war noch nicht getan, wie es schien...
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 07.02.2009, 22:46:17
Inzwischen hat sich Zellara die beiden Gegenstände angesehen, wobei sie Wren geheissen hat, mit einer der Karten den Stab zu berühren. Nun wendet sie sich an Jal.

"Die Statue dürfte keine Bedeutung haben, wahrscheinlich entspricht zu nur einfach Gaedrens perversem Sinn für Geschmack. Bei dem Stab handelt es sich um einen Zauberstab, der euch in die Lage versetzt, magische Geschosse auf eure Gegner zu schießen. Wenn Ihr damit umgehen könnt."

Sie blickt im Kreis herum.

"Ich muss nun gehen. Mich für euch sichtbar zu machen, kostet Kraft, und ich kann das nicht ewig aufrecht erhalten. Wenn Ihr mit mit reden möchtet, berührt die Karten und sprecht meinen Namen zweimal hintereinander aus, dann weiß ich, dass ihr mich ruft. Wenn ihr mehr über bestimmte Gegenstände erfahren wollt, braucht ihr mich nicht zu rufen. Berührt den Gegenstand mit einer der Karten, dann werde ich euch das Wissen, nach dem ihr begehrt, direkt zu Teil werden lassen.

Und wenn Ihr mit den Kindern sprechen wollt, dann solltet Ihr euch beeilen. Ich spüre, dass sie ungeduldig werden. Noch ist ihnen nicht klar, dass ihnen die Freiheit winkt. Sobald ihnen das eingefallen ist, werden sie verschwunden sein und ich bezweifle, dass ihr sie dann noch finden werdet."

Während der letzten Worte ist ihr Körper langsam durchsichtig geworden, nun verblasst er vollends. Zellara ist verschwunden. Nur noch ihre letzten Worte klingen in der Luft.

Mein Haus ist das Eure, benutzt es nach Eurem Belieben.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 10.02.2009, 13:48:05
"Mein Vorschlag..." , murmelt der Magier, "...lasst uns endlich nach den Kindern sehen, dann nachschauen, weshalb dort draußen solch ein Lärm ist und dann eurer Häuptlingsfrau ihre Brosche zurück bringen. Anschließend werde ich mich in unser neues Zelt zurückziehen, um über das Geschehene zu meditieren - es wäre schön, wenn ihr alle mitkämet..."

Und mit diesen Worten wird Sopor zu den Lämmchen gehen und sich innerlich fragen, was sie diesen wohl sagen soll ... "Jal ... ich bin es nicht gewohnt mit Kindern zu reden ... übernimmst du das?"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 10.02.2009, 20:16:30
Schon bevor Zurisatro oben angekommen war hörte er kleine Kinderfüße geschäftig hin und hereilen. Als er dann oben ankam, bot sich ihm ein merkwürdiger Anblick, denn womit er nicht gerechnet hätte war, dass die Kinder anscheinend ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten, als wenn nichts gewesen wäre. Mehrere standen oben auf den Laufstegen und rührten mit langen Stangen in der schleimigen, von roten Schlieren durchzogenen und diverse unidentifizierbare Ingredienzien enthaltende Flüssigkeit herum., während andere Eimer mit dem Zeug füllten und diese dann in größere Fässer entleerten, die an den Seiten des Raumes standen.

Als die Lämmer sich des Neuankömmlings bewusst wurden, kehrte schlagartig Totenstille ein. Die Blicke, die den Druiden trafen, schwankten zwischen Angst, Feindseligkeit, Misstrauen und Hoffnung und mit jedem verstreichenden Augenblick wurde die Spannung in dem Raum fühlbarer.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 10.02.2009, 20:31:42
"Ich hatte sowieso vor mit ihnen zu reden, Sopor. Insofern, ja, ich würde das schon übernehmen.", sagt Jal, während er dann schnellen Schrittes Zurisatro folgt. Nur wenig später kommt er bei Zurisatro oben an und findet die Situation genau wie er vor.

Etwas entsetzt blickt Jal in die Runde und schüttelt leicht mit seinem Kopf: "Was tut Ihr denn immer noch hier? Lamm und Balko sind doch tot und auch der bewusstlose Gnom wird sich wohl bald für seine Taten verantworten müssen.

Wollt Ihr denn nicht hinaus in die Freiheit gehen und einen Neuanfang wagen? Fern ab, von Sklaverei, Dunkelheit und Verbrechen. Zumindest jetzt hättet Ihr alle doch die Chance für einen Neuanfang. Endlich ein Neues und besseres Leben anzufangen und aus der Sache mit Lamm Lehren zu ziehen. Vieles im Leben muss sich erkämpft werden, das ist klar. Aber in einem Punkt bin ich mir sehr sicher: Euer neues Leben wird besser als dieses Drecksloch sein, in das Euch Lamm zusammengepfercht hat und Euch allesamt ausgebeutet hat."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 10.02.2009, 21:41:20
Bei der Erwähnung des Gnoms zucken mehrere der Kinder zusammen, ein paar Blicke huschen zu der Stelle, an der sie den Bewusstlosen zurückgelassen hatten. Jal, der den Blicken folgt, muss zu seinem Erstaunen feststellen, dass nur noch ein riesiger Blutfleck die Stelle markiert, an der der Gnom lag. Der Verbrecher selbst ist verschwunden.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 10.02.2009, 23:05:05
Jal schaut sich auch etwas nach dem Gnom um und wundert sich doch etwas, dass dieser weg ist. Offenbar war er doch nicht so verletzt wie es den Anschein hatte oder er ist einfach wieder aufgestanden.

"Na ja der Kerl war offensichtlich nicht dumm. Irgendwie muss er geahnt haben, dass er sich mit den Falschen angelegt hat und hat Lamm den Rücken gekehrt. Aber habt keine Angst! Lamms noch lebende Schergen wie zum Beispiel der Gnom haben sich am heutigen Tage viele Feinde gemacht.

Und noch etwas:
Zieht aus diesen Ereignissen eine Lehre: Wenn man so ein Mensch wie Lamm ist, dann könnte derjenige eines Tages genauso enden wie Lamm heute.
Ich habe nicht vor Euch alle an die Obrigkeit zu verraten, obwohl ihr bestimmt einige krumme Dinger für Lamm gedreht habt. Jeder hat eine zweite Chance in seinem Leben, außer womöglich solch ein Scheusal und Menschenschänder wie dieser Lamm. Aber stellt bloß keinen Unsinn mehr an; denn ich kann mir Gesichter recht gut merken.

Wie dem auch immer sei: Ihr seid frei! Ich selbst bin nicht gerade ein reicher Adeliger oder dergleichen. Meine Mittel sind eher bescheiden im Vergleich zu manch anderem hier in Korvosa. Aber wenn ich irgendetwas für Euch und Euer neues Leben tun kann, so werde ich Euch nach Kräften unterstützen.

Desna selbst soll mit Euch allen sein, dass Ihr Eure Freiheit sinnvoll nützen möget und Ihr Euer Lebensglück mit ehrlicher Arbeit finden möget!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 11.02.2009, 06:52:58
Der Druide geht in die Knie und seine Augen, in denen tiefe Trauere steht,  wandern zwischen den Lämmern hin und her, während  Jal mit ihnen spricht.
"Ja. Ihr seid frei." Wiederholt er die zentrale Botschaft des Desnapriesters und kramt in seinem Beutel. "Ich war einst einer von Euch und wurde gerettet. Nun bin ich zurück gekehrt um mich zu rächen und um Euch zu retten. Kehrt Heim zu Euren Familien oder Freunden, sucht Euch eine Arbeit im Hafen oder den Schindeln. Vergesst jedoch niemals Lamm, Nicht, was er Euch angetan hat, weil sich ihm keiner entgegengestellt hat."

Die Hand, die der Druide aus der Tasche zieht, enthält ein paar Münzen und er blickt die Lämmer an, ob es einen Anführer gibt, der vertrauenswerweckend aussieht und er zählt sie noch einmal genau. "Ich habe nicht viel, ein wenig kann ich Euch für den Neuanfang dennoch geben. Ihr habt ihn verdient!"
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 13.02.2009, 09:36:45
Unsicher schaut sich der Waldläufer unter den Kindern um. Man spürt förmlich seine Unfähigkeit, mit den Kleinen umzugehen und daher überlässt er das Reden gern anderen. Gehetzten Blickes stellt er sich aussen neben die Tür und schaut, dass die Kinder unversehrt das Weite suchen können und niemand auch nur wagt, die Kinder anzusprechen. Seine Blicke suchen die Umgebung nach dem fehlenden Gnom oder dem Ork ab, während er seine Hand auf den Griff seines Langschwertes legt.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Sopor Aeternus am 13.02.2009, 18:32:25
"Lasst uns endlich nach draußen gehen - ich kann diesen Fisch-Geruch nicht mehr ertragen und werde wohl Tage brauchen ihn aus der Kleidung zu kriegen..." Der Magier schreitet zur Tür, reißt sie auf und macht eine einladende Geste nach draußen.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 16.02.2009, 23:00:11
Die Kinder machen aber keinerlei Anstalten, das Haus zu verlassen, stattdessen stehen sie stumm da, als würden sie auf einen Befehl warten. Endlich fasst sich einer der älteren ein Herz.

"Können wir nich einfach hierbleiben? Ich mein', das Geschäft mit den Dock-Klößen is ja erlaubt, und wir wissn eh nich wo wir hinsollen? Un jetz wo Lamm weg is, müssen wir ja auch nich mehr für ihn klauen und so."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Astennu am 17.02.2009, 00:15:46
Ein offenes Grinsen huscht kurz über das narbige Gesicht des Waldläufers.
Eigeninitiative, wie löblich!
"Meinethalben." grummelt er zustimmend, zuckt mit seinen breiten Schultern und nickt kurz zu seinen Begleitern. Dann verlässt er das Gebäude endgültig und atmet die Seeluft tief ein. Der Geruch von Tod lastet auf ihm, den er versucht mit einem kräftigen Schulterschütteln loszuwerden.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Zurisatro am 17.02.2009, 22:22:38
"Der Ort ist verunreinigt. Aber tut, was Ihr für richtig haltet. Nur werdet nicht wie er." Die Stimme des Druiden wird bei dem letzten Wort ebenso düster wie sein Blick.

Dann tritt er auf den Sprecher zu und gibt ihm lächelnd zwei Goldmünzen. "Teile und setze es für das Wohl Deiner Kameraden ein! Zeig Lamms Leiche, dass die Lämmer erwachsen werden und für sich sorgen können." Die Eckzähne des Varisianers scheinen für einen Augenblick hervorzutreten und seine Augen werden wölfischer als er dem Sprecher in die Augen sieht. Teile, sonst bereust Du es, mein befreites Schaf.

Langsam geht er zu den anderen und gibt  jedem eine Kupfermünze. "Mehr kann ich Euch leider nicht geben. Ich werde aber wiederkommen. Ihr gehört nun zum Rudel. Und wenn Ihr mich sucht, fragt nach dem Mann mit  Weißohr. Man mag uns in der Stadt nicht."  
Zurisatro streichelt seinen Wolf und lächelt die Kinder erneut an und diesmal scheint das Lächeln aus dem inneren seiner Seele zu kommen. Er ist zufrieden damit, dass die Kinder  es versuchen wolle und vertraut auf ihren Zusammenhalt.
Zumindest für die nächsten Tage.

Dann folgt er dem merkwürdigen Magier nach draußen und sein Wolf bleibt dicht bei ihm.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 18.02.2009, 12:35:14
"Danke, wir werden dran denken." ist die einfache Erwiederung des Sprechers der Lämmer. Dann, wie mit einem Nachgedanken, als sei er plötzlich mutig geworden:: "Und wenn Hakenbein es wagt, sich nochmal hier blicken zu lassen, dann backen wir ihn einfach in die Klöse ein. Der soll nur kommen."

Das darauf folgende nervöse Kichern der anderen Kinder wirkt seltsam deplaziert.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 20.02.2009, 23:10:00
Jal überlegte etwas und fragte dann: "Was sind eigentlich Dock-Klöße noch mal schnell? Irgendwie scheinen mich die Kampfhandlungen wohl offenbar etwas durcheinander gebracht zu haben. Ist das was, dass man kennen sollte?"

Wenn Jal sich sicher war, dass diese Dock-Klöße etwas unbedenkliches waren und da vorhatte diesen Hakenbein so bald wie möglich Ding festzumachen, entschied er sich dafür den Jugendlichen ihren freien Willen zu lassen. Und den anderen nach draußen zu folgen. Aber genau wie Zurisatro würde auch Jal ab und an schon mal vorbeischauen, wie es den Jugendlichen an diesem Ort so ergehen würde.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 26.02.2009, 22:38:24
Der Junge grient Jal an.

"Wenn Du Geld genug hast, um dir was anderes zu Essen zu kaufen, solltest Du die besser nicht kennen. Aber für die Leute, die hierherkommen, ist es die einzige Möglichkeit, an was essbares zu kommen, ohne dabei irgendwelche Gesetze zu brechen"

Er weist hinter sich auf das Becken.

"Die Fischer bringen den Teil ihres Fangs, den sie nicht auf dem Markt verkaufen können hierher und verkaufen ihn billig an Lamm. Wir vermischen das mit Wasser aus dem Jeggare, altem Brot und anderen Küchenabfällen aus den Häusern der Reichen - kaum zu glauben, was die alles wegschmeißen, und backen daraus dann Klöße, die wir für ein Kupferstück pro Klos an die Kunden verkaufen. Alte Leute, die nicht mehr arbeiten können und keine guten Zähne mehr haben, Leute aus den Schindeln oder an die Varisianer aus Wegesend draußen vor der Stadt."
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Jal Daiven am 02.03.2009, 23:47:06
Jal überlegt einen Augenblick und sagt dann: "Nun ja, ich finde, dass es besser ist, wenn manche Menschen, die so arm dran sind, überhaupt etwas Billiges zu Essen bekommen und nicht verhungern müssen. Ich denke, wenn das für ein Kupferstück verkauft wird, ist das ganze schon okay. Macht es gut und wie schon gesagt; wenn es mir die Zeit erlaubt, schaue ich mal ab und an vorbei wie es Euch allen denn so geht. Macht es gut!"

Dann folgt Jal den anderen nach draußen und schaut was dort eigentlich los ist.
Titel: Prolog: Ein alter Feind
Beitrag von: Eando Kline am 02.03.2009, 23:47:14
Jal stellt die Antwort zufrieden, und auch wenn er einige Befürchtungen ob der Verträglichkeit dieser Klöße hat, so weiß er doch zu gut um die Nöte vieler der ärmeren Einwohner der Stadt. So verabschiedet er sich und folgt den anderen nach draußen.

Wie schon zuvor Wren nehmen nun auch die anderen wahr, dass sich das gewohnte Stadtbild inzwischen verändert hat. Es scheint Aufruhr in der Stadt zu herrschen, von überall her hört man das Lärmen von Stimmen, teilweise sogar das Klirren von Waffen. und es bedarf nicht erst des Anblicks der Pferdegreifenreiter der Schwarzen Kompanie, die überall über der Stadt zu fliegen scheinen, um den Betrachtern klar zu machen, dass offenbar etwas katastrophales geschehen ist.

Und dann ertönt auch hier am Hafen der ruf des Herolds, der den letzten Zweifel ausräumt, dass Korvosa vor einer Krise steht: "Der König ist tot! Lang lebe Königin Ileosa!"