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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Eberron - The Longest Night => Thema gestartet von: geraldim am 22.03.2008, 16:59:32

Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 22.03.2008, 16:59:32
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Die Karrnbucht (Karrnath)
13. Barrakas 998 NBK

Eiskalte Winde wehen frostig über die peitschenden Wellen. Regen ergießt sich sturzbachartig aus schwarzblauen Wolken und grelle Blitze zerschneiden den finsteren Nachthimmel.
Kein Hauch von Sternen, weder Monde noch der Siberysschweif sind am verdunkeltem Himmel zu sehen.
 
Im finsterem Kampf der Wellen befindet sich ein Schiff, dessen Bug durch die Wogen schneidet, wie eine Sense durch einen Getreideacker. Um das Heck des Seegefährtes treibt ein gewaltiger, kreisender Ring aus Wolken, der das Schiff durch die Karrnbucht jagen lässt.

Von dem tosendem Unwetter ist an Deck des Schiffes nicht viel zu spüren. Schutzglyphen verwandeln das herabprasselnde Wasser in leichten Nieselregen. Die kalten Winde erzeugen ein sirrendes Heulen, während sie durch einen magisch glimmenden Schutzschild vom Deck fortgeleitet werden.

Auch die Segel sind trotz der Windstille an Bord wie magisch aufgebläht und zeigen großflächig einen blauschimmernden Kraken, der von vier Blitzen umrahmt wird – Das Zeichen des Hauses Lyrandar.

Lyrian, die Krone der Wellen. Einst ein unheilbringendes Sturmschiff, wurde sie von ihrem wohlhabenden Kapitän in eine majestätische Elementargalleone umgewandelt, die nun statt im Krieg zu dienen, den tödlichsten Gefahren der zehn Meere trotzt.
Nicht weniger als drei Luftgeister sind an das Schiff gebunden und nur mächtige Hausmitglieder sind in der Lage, die Wesen sicher zu kontrollieren. Zur Zeit sind etwa einhundert Passagiere und wert volle Fracht an Bord. Es gibt wenig Schiffe, welche Passagiere schneller von einem Punkt zum anderen befördern können, als die Krone der Wellen.

Das Treiben an Bord ist trotz des heftigen Unwetters von Ruhe und entspanntem Arbeiten erfüllt. Einige Seemänner bedienen die Takelage, während der Kapitän vom Heck mit der Haltung eines Königs zufrieden auf das Treiben herabschaut.
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Talen beobachtet das majestätische Schauspiel. Der Hauptgrund für seine Reise auf der Lyrian ist nicht weit entfernt und befindet sich sogar auf diesem Schiff. Doch trotz der fünf vergangenen Tage, welche seit dem Aufbruch von Sharn aus vergangen sind, hielt er seine Anwesenheit bis jetzt für sich.
Nun fällt ihm auf, dass sich zwei weitere Passagiere ein paar Fuß entfernt an die Reling gesellt haben.
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Aerin hatte in seinem jungen Leben bereits eine Ausbildung genossen, die ihn über ganz Khorvaire führte. Er hat die geheimnisumwitternden Dschungel von Xendrik gesehen und die Auslöschung seiner Heimat überdauert. Eine stürmische See ist nichts, was ihn oder seinen Magen sonderlich beeindrucken könnte.
Der junge Drachenmaladelige wird jedoch von der Gestalt neben ihm mühelos überragt.
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Er ist einer der seltenen Geschmiedeten, die nicht geschaffen wurden, um im Letzten Krieg zu kämpfen. Der jetzige Sinn seiner Existenz besteht darin seinen Erschaffer und Begleiter, Aerin d’Cannith zu schützen. So zumindest, wurde es ihm aufgetragen und bisher erfüllte er diese Aufgabe mit höchster Effizienz und fehlerlos. Trotz seines konstruktartigen Erbes spürrt Bollwerk den herabnieselnden Regen auf seinen ledernen Sehnen und schwarzen Körperplatten.

Für einen Moment verweilen das menschliche Augenpaar und die rotglimmenden Augenkristalle des Adamantitkriegers auf dem Schauspiel des Meeres, doch dann bemerken sie beinahe gleichzeitig den Blick des jungen, großgewachsenen Mannes.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 27.04.2008, 11:44:39
Mit aufgestützen Armen lehnt Aerin d'Cannith an der Reling, des sich schnell durch die Karrnbucht bewegenden Schiffes. Ohne sich umdrehen zu müssen, weiß er dass Bollwerk bedrohlich aufragend hinter ihm steht und mit Sicherheit schon jede mögliche Gefahrenquelle in der Nähe bewertet hat.
"Es ist unglaublich wie effizient er sein kann und im Vergleich zu seinen Vorgängern ist er erheblich weniger menschlich. Nur ob das gut oder schlecht ist weiß ich noch nicht, aber vermutlich bleiben noch einige Jahre, bis wir das genauer wissen und immerhin sind wir deswegen unterwegs, unter Anderem."

Als die Lyrian durch eine Welle schneidet und das Wasser fast bis zu dem jungen Drachenmalerben hochspritzt wird er aus seinen Gedanken gerissen und blickt sich um, sodass ihm nicht weit von ihm und Bollwerk entfernt ein Mann auffällt, der ebenso wie Aerin selbst an der Reling lehnt.
In einer ruckartigen Bewegung dreht Aerin sich um und blickt Bollwerk an. "Weißt du wie lange wir schon unterwegs sind Bollwerk? Denn so langsam ödet mich die Monotonie des Wassers an, ich bin froh wenn wir wieder festen Boden unter den Füßen haben und ich bin gespannt was uns in Narrath erwarten wird. Wir werden viel mit anderen Kriegsgeschmiedeten zu tun haben. Wie denkst du darüber wie Kriegsgeschmiedete in Karrnath behandelt werden Bollwerk? Ich meine du weißt, dass ihr nach dem Pakt der Thronfeste frei seid eurem eigenen Willen zu folgen und dennoch lassen die Geschmiedeten in Karrnath sich vollkommen wie Besitz behandeln. Aber auch bei dir bin ich mir nie ganz sicher wie du zu deiner theoretischen Freiheit stehst."
Es scheint als würde der Magieschmied eher seine Gedanken laut aussprechen als wirklich nachzufragen, doch letztlich macht er doch eine längere Pause, welche es Bollwerk erlaubt zu antworten.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 27.04.2008, 13:39:04
Wie ein Berg steht Bollwerk fast regungslos an Deck des Lyrandar-Schiffes, dem prasselnden Regen kaum Beachtung schenkend. Nur ab und zu bewegt sich sein Kopf, während er die Umgebung nach möglichen Gefahren absucht. Seine höchste Priorität galt dem Schutz seines Herrn, Aerin d'Cannith, seinem Erschaffer. Fast sein ganzes, kurzes Leben lang diente der Kriegsgeschmiedete nun schon dem Magieschmied, ob nun tief in Darguun, dem Land der Goblins, oder in den Festen von Mror, überallhin hatte der Kriegsgeschmiedete seinen Herrn begleitet und vor Gefahren bewahrt, da war diese kurze Reise auf der Elementargalleone nur eine weitere Episode. So bleibt ihm auch nicht der platinblonde Mann verborgen, der sie seit geraumer Zeit schon so neugierig ansieht. Doch relativ schnell kann der Kriegsgeschmiedete den Mann als keine immanente Gefahr darstellend klassifizieren, und so entspannen sich seine künstlichen Muskeln wieder.

Und so starrt er von Deck aus auf die Wellen und gleichzeitig durch sie hindurch, bis sich plötzlich Aerin zu ihm umdreht und das Wort an ihn richtet. Oder auch nicht, es klingt fast schon so, als würde der junge Magieschmied einfach nur laut denken. Dennoch regen sich nach Aerins Worten in Bollwerk fast schon menschlich zu nennende Gefühle, eben jenes, was eigentlich in der neuen Generation von Kriegsgeschmiedeten, deren Prototyp Bollwerk darstellt, als eklatante Schwäche der vorhergehenden Generationen ausgemerzt werden sollte. Dennoch scheint sich Bollwerk zumindest innerlich einen Teil dieses Erbes bewahrt zu haben, auch wenn davon nur selten etwas nach außen dringt - und das auch nur Aerin gegenüber, dem einzigen Menschen, dem Bollwerk vollends vertraut und dem er sich auch nicht nur durch seinen Auftrag verbunden und verpflichtet fühlt. Aber nun führt sie ihr Weg nach Narrath, zum ersten Mal würde er auf eine Vielzahl anderer Kriegsgeschmiedeter treffen. Waren sie so etwas wie ein Volk? Oder doch nur Individuen ohne größere Verbindung außer in Form und Funktion? Sollte er, Bollwerk, sich Gedanken darüber machen, dass diese Kriegsgeschmiedeten dort wie Sklaven gehalten wurden, obwohl sie doch laut dem Pakt der Thronfeste die gleichen Rechte wie ihre Erschaffer hatten? So dauert es eine Weile, in der der Kriegsgeschmiedete mit diesen Gedanken zu kämpfen hat, bevor er antwortet, mit einer Stimme wie ein leises Donnergrollen.

"Ich weiß es nicht, Herr."
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Talen am 27.04.2008, 14:18:56
Talen starrt gedankenverloren auf das Meer hinaus, auf die immer selbe Kulisse, welche sich ihm seit fast einer Woche bietet. Denn auf einer Schiffsfahrt gibt es zu seinem Leidwesen meist nur das stürmische Meer zu sehen. Diese mangelnde Abwechslung macht ihm langsam, aber sicher zu schaffen. Doch auch wenn der sonst so unruhige Mann unter normalen Umstände schon langst wie ein eingesperrtes Tier über das Deck gewandert wäre, um sich irgendeine Beschäftigung zu suchen, beschäftigten ihn an diesem Tag wie schon zuvor andere Gedanken und halten ihn anscheinend erfolgreich von diesem Vorhaben ab.
Denn der Grund für seine Reise befindet sich nur wenige Meter von ihm entfernt und trotzdem hat er sich noch nicht offenbart. Doch den Grund dafür weiß er selbst nicht so recht.
“Sollte ich nicht langsam, sollte ich sie nicht ansprechen oder wenigstens überraschen? Aber warum ist sie so plötzlich aufgebrochen und ohne sich zu verabschieden oder mich gar zu fragen, ob ich Lust hätte mitzukommen? Dabei dachte ich doch, es wäre jetzt Anderes, dass Eis wäre gebrochen und wir bräuchten nicht mehr so zu tun, als wenn wir uns komplett fremd wären. Dennoch hat sie mir nur eine Nachricht da gelassen, dass sie weg muss. Ganz so als wenn sie mich los werden wollte und trotzdem dieser Kuss, er fühlte sich so richtig und echt an.“
Talen schwelgt einen kurzen Moment in den Erinnerungen von vor ein paar Wochen, von der Expedition, von der Falle, welche ihn fast getötet hätte, aber im Gegenzug den Kuss ermöglich hat. Dieses wunderschöne Ereignis.
Unbewusst fährt er sich ungläubig und in Erinnerungen verhaftet über seine Lippen.
“Nein diese Kuss war echt, meine Gefühle und ihre ebenfalls. Es muss einen anderen Grund geben. Aber welchen nur? Ich werde es wohl nie erfahren, wenn ich mich nicht endlich durchringe. Wie kann ich nur bei meinen Erlebnissen so zögerlich sein? Ich erkenne mich schon selbst nicht wieder. Ja ich sollte wohl langsam meine Anwesenheit offenbaren, doch nur auf meine Art.“
Talen beendet seine Gedanken und lächelt, denn endlich hat er sich durch gerungen sich ihr zu offenbaren, wenn auch auf besondere Art und Weise. Es muss nur noch klappen.
Er wendet seinen Blick vom Meer ab und erblickt den Mann mit dem massiven Kriegsgeschmiedeten, welcher ebenfalls auf das Meer starrt. Mindestens genauso gelangweilt wie er selbst. Er beobachtet die Beiden einen Moment länger.
“Ein Mitglied des Hauses Cannith, sicherlich weiß er sehr viel über Kriegsgeschmiedete und ich hatte nie die Chance mehr über sie zu erfahren. Aber ich muss aufpassen, einiger dieser Drachenmalträger und das ist er ohne Zweifel, wenn ich sein Aussehen richtig deute, sind garstig, arrogant oder reagieren sehr schnell über, wenn man sie falsch anfasst. Doch sein Begleiter macht mir eher mehr Angst. Der kann mich sicherlich zwischen seinen Fingern zerquetschen wie eine überreife Melone, aber anderseits würde er es sicher nicht einfach so tun, aber ich frage mich, ob er seine Freiheit auslebt oder nur weiterhin seinen Befehlen nachgeht. Sie tun mir fast leid, wie kann man nur seine Freiheit so weg werfen und nicht nutzen. Noch etwas, was ich nicht verstehe. Vielleicht sollte ich ihn doch fragen oder lieber seinen menschlichen Begleiter? Sicherlich weiß er mehr über die Funktionen, aber sein Inneres kann nur der Kriegsgeschmiedete selbst verstehen oder?“
Sofort hat sich Talen wie so oft einfach durch ein neues interessantes Thema ablenken lassen. Er stößt sich von der Rehling ab und geht selbstsicher auf die Beiden zu. Er trägt allerdings weder seinen Rucksack noch sonst irgendetwas. Nur das Nötigste und seine Kleider.
Als er bei ihnen ankommt, verneigt sich Talen kurz und lächelt.
„Einen schönen Tag wünsche ich und entschuldigt, wenn ich euch störe Herr d´Cannith, aber ihr seht mindestens genauso gelangweilt aus wie ich und ich hatte noch nie die Chance mich mit einem Mann aus dem Hauses Cannith zu unterhalten. Wenn ihr also etwas Zeit für mich erübrigen könntet, wäre ich sehr froh.“
Er schaut zum Kriegsgeschmiedeten und nickt auch diesem zu.
„Euch wünsche ich ebenfalls einen schönen Tag.“ Wobei er den Kriegsgeschmiedeten anscheinend wie einen Menschen behandelt und keinen Unterschied in Beiden sieht.
Dann schaut er wieder zu dem Mitglied des Hauses Cannith.
„Aber entschuldigt meine mangelnden Manieren. Mein Name ist Talen Voss.“
Er lächelt freundlich und streckt seine Hand aus, auch wenn es gewagt ist.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 27.04.2008, 16:39:32
Erst wollte Aerin eine weitere Frage an seinen adamantenen Begleiter stellen, doch in diesem Moment kam der Fremde, welcher eben noch an der Reling lehnte schon näher.
Einen kurzen Moment muss der junge d'Cannith gegen einen blendenden Blitz anblinzeln, bevor er Talen aus der Nähe erkennen kann. Nachdem dieser sich vorgestellt hat macht sich ein scheinbar eisiges Schweigen breit doch in der nächsten Sekunde beginnt der Drachenmalerbe zu lächeln und ergreift zum Gruß die Hand des Fremden. "Aerin d'Cannith aus Sharn, erfreut euch kennen zu lernen Sir Talen. Das ist mein Begleiter und Beschützer Bollwerk."
Bei den letzten Worten deutet er selbstverständlich zu dem Kriegsgeschmiedeten Hünen.
"Wenn ihr schon sagt, dass ihr noch nie die Möglichkeit hattet mit einem Cannith zu sprechen entnehme ich daraus, dass ihr wohl gerne die eine oder andere Frage stellen würdet die euch sonst niemand beantworten kann."
In der Stimme des jungen Mannes schwingen sowohl Interesse als auch eine leichte Belustigung mit. Es war ihm schon öfter passiert, dass neugierige Fragen stellten wie zum Beispiel die Geschmiedeten erschaffen wurden oder Cannith die vielen anderen Wunder vollbringt. Doch selbst in den wenigen Fällen in welchen er eine ehrliche Antwort geben durfte, wurde diese so gut wie nie verstanden.
"Wenn dem so ist fragt ruhig, wenn ich kann werde ich euch antworten."
Sein Lächeln wirkt ehrlich und Aerin scheint sichtlich froh etwas Abwechslung auf der bisher monotonen Reise zu haben.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 27.04.2008, 20:46:14
Zur Begrüßung nickt Bollwerk dem unbekannten Mann nur knapp zu. Das Reden überlässt er wie gewohnt Aerin, der mit Worten bedeutend besser umgehen kann als der Kriegsgeschmiedete.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Talen am 27.04.2008, 22:21:49
Talen wartet ohne ein Anzeichen von Verunsicherung auf die Reaktion seines Gegenüber. Sein Blick prüft dabei neugierig jedes Detail und schweift auch immer wieder zu dem riesigen Kriegsgeschmiedeten ab.
Talen erwidert das Lächeln freundlich, als Aerin den Handschlag annimmt. Talen scheint wirklich froh über die gesamte Reaktion des Mannes zu sein.
"Na wenigstens scheint er vernünftig und ich habe keinen griesgrämigen Zwerg oder arroganten Menschen erwischt. Hm aber was frage ich ihn am Besten. Da ich die Erschaffung von Kriegsgeschmiedeten sowieso nicht verstehe...ja ich habe es. Das wird sicher interessant."
Talen führt das Gespräch im freundlichen, lockeren Ton weiter.
"Freut mich eure Bekanntschaft zu machen Aerin d´Cannith und Bollwerk. Aber bitte verzichtet auf das Sir. Ich bin weder in der richtigen Höhe dafür geboren, noch fühle ich mich so alt einen solchen Titel würdig tragen zu können. Ich hoffe es macht euch nichts aus."
Dann lächelt er schelmisch und sein Blick wandert wieder kurz zu Bollwerk.
"Nun ja, es gibt einige Fragen, welche mich interessieren, aber da ich die Antwort von über der Hälfte wahrscheinlich nicht verstehen werde, frage ich etwas interessanteres, was ich vielleicht verstehen kann, aber ihr vielleicht nicht beantworten."
Sein Blick geht wieder zu Aerin.
„Haben Kriegsgeschmiedete eine Seele und echte Gefühle? Können sie ihre Freiheit wirklich nutzen?“
Dann wechselt sein Blick zu Bollwerk, da seine Frage genauso an ihn gerichtet ist.
„Entschuldigt Bollwerk, wenn ich dies frage, aber habt ihr wirklich Gefühle und einen Sinn für Freiheit? Oder fühlt ihr euch immer noch gefangen und eingesperrt, weil es das einzig Wahre für euch ist?“
Talen scheint diese Fragen wirklich ernst zu meinen und ist gespannt auf die Antworten, da er einfach wissen will, ob auch Kriegsgeschmiedete diesen Drang kennen und Freiheit wollen oder doch nur eingebettet in Befehle und Krieg existieren.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 28.04.2008, 12:56:35
Von einem Moment zum nächsten wird der Gesichstausdruck des jungen Drachenmalblütigen toternst. "Euch ist der Titel vielleicht nicht wichtig oder gar unanagenehm, aber ich sehe das anders." Mitten in dem harsch klingenden Satz kann Aerin jedoch nicht mehr an sich halten und er muss unweigerlich Grinsen. "Seid mir nicht böse, aber zumindest wenn Andere in der Nähe sind lege ich wert auf den Titel, der mir aufgrund meiner Herkunft und meiner Arbeit zusteht und ihr seid kein Bekannter oder gar Freund, zumindest noch nicht. Es wäre mir also sehr genehm, wenn ihr in der Öffentlichkeit auch meinen Titel verwenden würdet."

Mit einem plötzlichen Ruck stößt Aerin sich von der Reling ab und geht langsam über das Deck. "Aber um auf eure eigene Frage zurück zu kommen, ich kann sie euch nicht beantworten. Aber ich kann euch eine Gegenfrage stellen, die euch vielleicht hilft selbst eine Antwort zu finden. Haben Menschen eine Seele und echte Gefühle und können sie ihre Freiheit nutzen? Denkt gut darüber nach, denn die Antwort auf solche Fragen kann Vieles verändern."
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Talen am 28.04.2008, 14:39:59
Talen lässt sich seine Stimmung durch das Beharren auf den Titel des Mannes nicht verderben. Er erhält auch weiterhin sein Lächeln, auch wenn seine Gedanken abschweifen.
"Man kann ja nicht immer so viel Glück haben und wie konnte ich nur erwarten, dass jemand aus dem Adel bei einem völlig Fremden auf seinen Titel verzichtet. Leider sind sie meist so, vor allem der Drachenmaladel. Nur weil ihre Male besondere Kräfte bergen, aber nun ja es steht ihm zu und ich werde nicht wegen meiner eigenen Eigensinnigkeit das Gespräch verderben. Außerdem sind ja nicht alle so, zumindest ein Mädchen ist Anderes."
Dabei denkt er einen Moment an Joanne, ihr liebliches Gesicht und ihre geröteten Wangen nachdem Kuss, doch dann reißt er sich los, um im hier und jetzt zu bleiben.
Als Aerin sich von der Rehling abstößt und anfängt über das Deck zu gehen, folgt Talen ihm und klärt noch schnell die Sachlage mit den Titel.
„Oh ich wollte euch nicht beleidigen oder gar euren Titel absprechen, Herr Aerin d´Cannith, ich wollte euch lediglich darauf hinweisen, dass ihr mich einfach Talen nennen könnt. Entschuldigt dieses Missverständnis, da ich mich anscheinend falsch ausgedrückt habe.“
Doch bei der Frage von Aerin runzelt Talen einen Moment die Stirn.
“Nun der theologischen Fakultät der Universität nach gibt es eine Seele. Zumindest gibt es genug Versuche sie zu erklären. Gefühle, ja Gefühle spüre ich. Seit Wochen purzeln sich durcheinander und bescheren mir Wärme, kribbeln und Herzklopfen, wenn ich an Joanne denken. Also ist die Frage doch klar und Freiheit? Zumindest ich versuche sie zu halten und zu erlangen. Worauf will er also hinaus?“
Talen scheint nicht sehr lang über die Frage nachzudenken, trotz des Hinweises von Aerin.
„Nun ich habe keine Ahnung, ob wir eine Seele haben. Den Theologen der Morgrave Universität nach schon, es gibt mächtige Magie, welche sich auf Seelen bezieht, habe ich gehört. Aber ob wir eine haben, wer weiß. Für irgendetwas müssen manche Götter doch gut sein oder?“ Er zwinkert kurz ehe er fortsetzt.
„Aber eure Frage nach Gefühlen verwirrt mich? Natürlich habe ich welche? Trauer, Liebe, Glück, Sehnsucht, Ruhelosigkeit, Schmerzen, Leid. Um genau zu sein, wirbeln sie mit seit einigen Wochen schon durcheinander. Deshalb worauf wollt ihr damit hinaus? Aber um eure letzte Frage zu beantwortet, wir haben immer eine Chance für unsere Freiheit einzustehen und sie zu nutzen. Jeder hat das Potential.“ Erklärt er seine Ansicht und denkt einen Moment darüber nach.
„Demnach könnten auch Kriegsgeschmiedete dieses Potential haben oder? Aber nutzen sie es auch?“
Er schaut einen Moment verwirrt zu Bollwerk, da er es doch am Besten wissen müsste.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 28.04.2008, 15:19:28
Ausgelassen beginnt Aerin wieder weiterzulaufen und geht gemütlich in Richtung des Bordrestaurants "Nehmt meinen Hinweis wegen des Titels nicht persönlich Talen, ich bin im Auftrag meines Hauses unterwegs und habe es dementsprechend zu repräsentieren, dazu gehört auch die Etikette zu wahren. Ich würde unser Gespräch gerne fortführen aber in jedem Fall möchte ich noch etwas Essen bevor wir ankommen, da ich nicht weiß wann ich dort wieder die Zeit dazu haben werde. Erweist mir die Ehre und seid mein Gast."

Vor dem Schankraum hält der Drachenmalblütige nochmal an und wendet sich an Bollwerk "Da du dich nicht viel für das Essen über hast darfst du gerne einen anderen Teil des Schiffes aufsuchen, der dir besser behagt, ich glaube nicht, dass dort große Gefahr droht aber die Wahl liegt wie immer bei dir." Dann betritt er den Schankraum und lässt sich einen Tisch geben, ebenso wie er direkt einen Krug Nachtholzbier und eine kalte Platte bestellt.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 28.04.2008, 15:39:21
Auf Talens Fragen hin schweigt Bollwerk nur stoisch. Was sollte er auch antworten? Schließlich hat er sich noch nie Gedanken darüber gemacht, ob er nun irgendein Potential hätte oder nicht. Für Bollwerk zählt einzig und allein sein Auftrag. Zwar besitzt der Kriegsgeschmiedete einen freien Willen, so dass er jederzeit den Magieschmied verlassen könnte, dennoch käme eine solche Handlung für ihn nicht in Frage. Ein Mensch würde es wohl "Ehre" oder "Kodex" nennen, doch Bollwerk sieht es einfach als gegebenes Faktum an und müht sich nicht ab, dafür Worte zu finden, mit denen er sowieso nicht umgehen kann.

Als Aerin seinen Aufbruch in Richtung Bordrestaurant kund tut, nickt der Kriegsgeschmiedete.

"Wie ihr wünscht, Herr. Ich werde hier auf euch warten."

Während die beiden Menschen dann ins Innere des Schiffes verschwinden, harrt Bollwerk an Deck, mitten im Regen, aus und beobachtet das Treiben, diesmal jedoch etwas entspannter, fast schon gelassen, ohne den durchdringenden Blick eines Wächters.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Talen am 28.04.2008, 20:48:42
Talen schaut keinesfalls beleidigt bei den Worten von Aerin. Er nickt nur verständnisvoll und seiner Fröhlichkeit scheint es keinen Abbruch zu tun.
"Macht euch keine Sorgen, so schnell nehme ich nichts persönlich oder zu Herzen. Außerdem habe ich schon viel schlimmeres erlebt und kenne, um die Etikette der Häuser. Von mir aus gibt es kein Problem mehr und wir können das Thema begraben."
Dann verfällt er wieder in Schweigen, doch als Aerin seinen Vorschlag, etwas zu essen, äußert, schaut Talen einen Moment, fast verunsichert wirkend, um sich.
"Hm ich kann das Angebot schlecht ablehnen, aber was wenn Joanne da ist. Dann kann ich sie nicht mehr überraschen. Anderseits, wenn ich vorsichtig bin. Sicherlich werde ich schon nicht in sie hinein stolpern oder doch? Ich sollte vorsichtig sein. Außerdem, wenn ich sie treffe, kann ich das Versteckspiel beenden und endlich reinen Tisch machen und sie überraschen."
Doch dann nickt Talen.
"Diese Ehre erfülle ich euch gern und nehme eure Einladung dankend an."
Talen lächelt erfreut und folgt Aerin unter Deck. Sein Blick hingegen wirkt in dieser Zeit immer wieder unsicher und der junge Mann schaut sich öfters um, als wenn er sich verfolgt fühlt oder jemanden zu suchen scheint. Über die mangelnde Reaktion von Bollwerk schweigt er sich aus, da genau das ist, was ihn so bei den Kriegsgeschmiedeten so verunsichert.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 30.04.2008, 02:58:22
Immer heftiger tobt der vernichtende Sturm und der Kampf der Meeresriesen scheint zu keinem Ende zu kommen. Der Sturmglyphenschutzschild beginnt unter einer Welle, welches ein gewöhnliches Schiff verschlungen hätte, heftig zu vibrieren.

"Einer der Glyphen ist beschädigt", schreit ein junger Matrose.
Auf dem Deck ist jedoch von Panik nach wie vor nichts zu spüren. Bollwerk bekommt durch einen Befehlsabtausch zwischen Kapitän und Crew mit, dass die Lyrian ihren Kurs ändert, um die schlimmsten Teile des Sturms zu umgehen.
Sehr nahe des Ufers am Karrnwald entlang, soll die weitere Reise nun erfolgen.
Nachdem der Kapitän die Windgeister in den Segeln neu ausgerichtet hat, verschwindet er unter Deck, scheinbar um die beschädigte Glyphe von innen zu überprüfen und überlässt seinen Männern die Kontrolle.

Während Bollwerk sich umblickt, hat er einen muskulösen Menschen hinter sich ausgemacht, der ihn schon seit einiger Zeit mit mit einer Miene aus offensichtlichen Haßgefühlen beobachtet. Momentan zurrt der große Mann noch an der Takelage. An seiner Seite baumelt ein großer und gut gearbeiteter Krummsäbel.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 30.04.2008, 20:11:42
Interessiert beobachtet Bollwerk die Geschehnisse auf dem Schiff während des Sturms. Unbarmherzig stürzen die Naturgewalten auf die Sturmgalleone ein, doch scheinen der Kapitän und seine Mannschaft durch ihr ruhiges und besonnenes Tun das Schlimmste abhalten können, wie der Kriegsgeschmiedete anhand der Geschehnisse schließt.

Der muskulöse Mann, der den Kriegsgeschmiedeten so hasserfüllt anstarrt, ist Bollwerk auch nicht verborgen geblieben. Der Hass auf ihn selbst ist für Bollwerk nichts ungewöhnliches, unzählige Male schon schlugen ihm offene Anfeindungen entgegen, meist von jenen Männern, die im letzten Krieg gegen Kriegsgeschmiedete gekämpft hatten. Meist war jedoch Aerin in der Nähe gewesen, der mit ein paar ruhigen Worten die Situation geklärt hatte. Hier ist Aerin jedoch gerade nicht zugegen, und dass der Mann über eine Waffe verfügt, macht die Situation nicht gerade besser. Bollwerk wurde zwar für den Kampf geschaffen, dennoch weiß er ganz genau, wann es einen solchen zu vermeiden gilt.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 30.04.2008, 23:57:07
Der muskulöse Seemann beschließt offenbar, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und beginnt mit äußerst haßerfülltem und abfälligen Unterton, dass Ziel seiner negativen Gefühle anzusprechen:
"Na Kriegsknecht? Für dich ist der Krieg scheinbar noch nicht beendet", deutet er auf die umfangreiche Bewaffnung von Bollwerk.
"Hast wohl keinen Platz in dieser Welt, wenn du niemanden töten kannst, was? Und wo willst du deinen verdammten Krieg austragen? In Aundair, Karrnath, Narrath oder warum nicht gleich hier auf diesem Schiff?"

Die Provokation ist eindeutig. Der Adamantitkrieger steht etwa zwanzig Fuß von seinem feindseligen Gegenüber entfernt.
Scheinbar hat bis jetzt niemand an Deck von dem wütendem Muskelprotz Notiz genommen. Nur ein Elf in grünen Roben, welcher gerade das Deck betreten hat, scheint die letzten Worte des furchteinflößenden Menschen mitbekommen zu haben.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 01.05.2008, 10:20:36
Mit stoischer Ruhe lässt der Kriegsgeschmiedete die Anfeindungen des Seemanns über sich ergehen. Doch die Provokationen sind fruchtlos: Wie soll man auch jemanden zur Weißglut treiben können, der keine "Wut" empfindet? Die Worte des Seemanns gehen völlig an Bollwerk vorbei, also ignoriert er sie, wie schon die unzähligen ähnlichen Situationen zuvor in seinem Leben.

Solange der Mensch nur mit Worten um sich wirft, ist es Bollwerk egal. Erst wenn die Waffen gezogen werden muss er wohl reagieren.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 02.05.2008, 00:29:23
Der Seemann bindet mit einem heftigem Ruck das Seil, mit dem er gerade noch die Segel ausgerichtet hatte, fest. Sein Gesicht ist wutverzerrt und voller Verachtung erhebt er seine Stimme:
"Du Bastard aus ledrigen Sehnen und rostigem Metall.  Meinst du, du bist was Besseres? Worte haben dir deine Herren scheinbar nicht beigebracht, als sie dich zum Töten schufen. Stehst du deswegen so erhaben dort rum, weil du sonst nichts kannst? Wartest du vielleicht auf deinen Herren, damit er dir endlich einen Befehl gibt und das Denken wieder für dich übernimmt? Unfähige, dumme, metallene Mißgeburt. Man hätte aus dir lieber einen Anker bauen sollen. Sieh mich verdammt nochmal an, wenn ich mit dir rede."

Während seine Haut schon fast blutrot gefärbt ist, sind die Muskeln des kräftigen Seemanns zum Zerreißen gespannt. Seine schwielige Hand berührt immer wieder den Knauf des Krummsäbels. Doch noch hat er sich offenbar nicht dazu durchgerungen, dass Ziel seines Hasses zu attackieren.

Indessen werden einige unbehagliche Rufe nach dem Kapitän deutlich. Die anderen Besatzungsmitglieder scheinen aufgrund des Gebrülls von dem Aufruhr Wind bekommen zu haben und ein junger Mann stürzt an dem grün gewandetem Elfen vorbei in das Innere des Schiffes.

Desweiteren kommt die Küste Karrnaths in Sicht. Das Unwetter tobt noch immer, doch nicht mehr mit solcher Macht, wie auf der hohen See. Durch einige Risse in der schwarzen Wolkendecke scheint das schwache Licht der Monde, welche Eberron umkreisen.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 02.05.2008, 13:08:04
Langsam dreht der Kriegsgeschmiedete den Kopf, seine rotleuchtenden Augenkristalle richten sich auf den hasserfüllten Mann und mustern ihn langsam von oben bis unten.

"Ihr habt mir keine Befehle zu erteilen", stellt Bollwerk dann sachlich und nüchtern fest, ohne ein Zeichen von "Wut" in der Stimme, die sich aber dennoch wie ein fernes Donnergrollen anhört.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 03.05.2008, 23:45:45
Ein ungläubiges Starren folgt auf die Feststellung des Adamantitkriegers. Offenbar hat der Seemann mit einer solchen Reaktion nicht gerechnet.
Doch dann sammelt er sich wieder. Wie es scheint, schürrt die Unbetroffenheit des Geschmiedeten die Wut des Mannes nur noch mehr.

"Ignoranter Mörder, zum Khyber mit dir. Ich hasse dich und alle deiner Art. Du bist nur da um zu töten, du bist es nicht wert, zu existieren."

Er zieht seine Klinge mit einem vernichtendem Blick. Sein ganzer Körper zittert vor Zorn und allem anschein nach, werden seine Emotionen über seinen Verstand siegen.

"Bathey, bei den verdammten zehn Meeren, lass die Vergangenheit ruhen und hör auf mit dem Scheiß", ist der eher schwache Versuch eines anderen Seemanns, seinen muskelbepackten Kameraden zu beschwichtigen. Dieser zeigt jedoch nur noch Interesse an Bollwerk. Die wenigen Besatzungsmitglieder haben sich bereits in sicherer Entfernung gesammelt, scheinen jedoch nicht den Mut zu haben, einzugreifen.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 04.05.2008, 10:00:58
Dass die Situation langsam aber sicher zu eskalieren droht, dessen ist sich Bollwerk bewusst. Dennoch blickt er den wutentbrannten Mann nur ruhig an. Seine Waffen befinden sich immer noch sicher verschnürt auf seinem Rücken und an seinem Gürtel, der Kriegsgeschmiedete macht keine Anstalten, sie zu ziehen. Er sieht einfach keinen Sinn darin, dem Mann mit der gleichen Aggressivität zu begegnen. Noch nicht jedenfalls, sollte der Mann zum Angriff übergehen, sähe die Sache ganz anders aus.

"Ihr solltet auf ihn hören," entgegnet der Kriegsgeschmiedete dann dem Seemann, "und eure Waffe wegstecken und euch abregen. Wenn ihr mich angreift, werdet ihr verlieren."

Der letzte Satz ist nicht als Drohung formuliert, eher eine nüchterne Feststellung.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 04.05.2008, 20:58:20
Erleichtert schreitet Sarelo die Treppen hinauf zum Deck emport, um frische Luft zu schnappen. Er muss sogar ein bisschen lächeln, wenn er an die Paranoia zurückdenkt, die er noch vor wenigen Momenten gespürt hat. Dennoch ist ihm etwas mulmig, was er durch einen kurzen Aufenthalt auf Deck zu beseitigen versucht. Er bemerkt jedoch, dass das Schiff ungewöhnlich stark schwankt und das Weteer keineswegs einladend zum verweilen ist. Gerade will er sich umdrehen, um zurück in seine Kajüte zu gehen, da lenkt etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich.
Es scheint einige Unstimmigkeiten zwischen einem beachtlich großen Kriegsgeschmiedeten und einem Seemann zu geben. Nach kurzen hinsehen ist sich Sarelo sicher, dass die Streitigkeit von dem Seemann ausgeht, der den Geschmiedeten wüst beschimpft. Bei den anderen Matrosen macht sich Unbehagen auf, und einer stürzt an ihm vorbei, wahrscheinlich, um den Kapitän zu informieren. Sarelo eilt hinüber zu den anderen Matrosen, um zu erfahren, was hier vor sich geht.
"Entschuldigt, was geht hier vor sich? Offensichtlich scheint ein Besatzungsmitglied die allgemeine Sicherheit hier an Bord zu gefährden!", sagt er mit einem höflichen, aber unterschwellig vorwurfsvollen Ton zu den herumstehenden und gaffenden Matrosen. "Wollt ihr denn nichts unternehmen, so lange der Kapitän noch nicht hier ist? Ich wusste nicht, dass derartige Kämpfe an Bord eines Schiffes von Haus Lyrandar Usus sind!?", fügt er hinzu. Sarelo empfindet wegen der zu esklieren drohenden Lage an Deck in der Tat hohes Unbehagen. Insgeheim könnte er sich selbst ohrfeigen, weil er seinem Vorhaben, nicht aufzufallen, nicht gerecht wurde. Andererseits sind ihm, der ein Professor der Magie an einer Universität ist, die Kriegsgeschmiedeten, als mit Hilfe unendlich geheimnisvoller Magie erschaffene Wesen, auf eine gewisse Art grundsätzlich sympathisch und solche offenkundig rassistischen Äußerungen wie hier kann und will er nicht dulden.
Als er erkennt, dass der aufmüpfige Matrose seine Waffe zieht, geht Sarelo erschrocken einen Schritt zurück und bereitet einen Zauber vor, nur für den Fall, dass er selbst in eine bedrphliche Lage kommen würde.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 04.05.2008, 22:24:14
Einer der Seemänner kneift beleidigt die Augen zusammen:
"Einmischen, wa? Wenn jemand Ärger vom Bathey abfangen soll, dann besser des Ding aus Metall da, als ich, verstehste? Hab inne Heimat ne Familie, die auf mich wartet."
Dann wird sein Ton etwas freundlicher:
"Is erst Barthey´s zweite Passage und beim Kapitän hoffich, dass isse letzte. Hab die Schnauze vonne Pöbelei voll. Der Kapitän is gleich hier. Hab gesehen, dasses Ding einem von den Drachenhausadeligen gehört, ne? Wäre bestimmt sauer, wenn er seinen Wächter verliert, was meinste ? Will unser Kapitän bestimmt nich."

Der Seemann setzt seinen Plauderton fort, als ob er den ganzen Tag auf jemanden gewartet hätte, der ihm zuhört:

"Der Barthey war mal Soldat Brelands, weißte? Keine Ahnung, was ihm dort passiert is, aber..."

Der Atem des Seemanns stockt, als Barthey schließlich brachial auf den adamantschwarzen Kriegsgeschmiedeten losprescht und zu einem Hieb ansetzt, der ein Dreihorn enthaupten würde.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 05.05.2008, 20:07:30
"Hinab, zum Verschlinger mit dir!"
Während der Säbel des zornigen Seemanns an den schwarzen Platten Bollwerks abprallt, greift der Kriegsgeschmiedete mit einer mächtigen Hand nach dem Säbel des aggressiven Mannes. Dieser kann sich jedoch noch gerade dem Verlust seiner Waffe entziehen und versucht allem Anschein nach, mit seinem ganzen Gewicht in den Adamantitkrieger hineinzuschmettern.

Der Koloss aus schwarzem Metall hebt jedoch zielsicher seine zweite Faust und trifft den Heranstürmenden so hart gegen den Schädel, dass dieser in einem Überschlag zu Boden geht.

Völlig geschockt liegt der Seemann am Boden. Er ist noch bei Bewußtsein, doch starrt er den Kriegsgeschmiedeten nur starr und völlig entgeistert an. Die Mannschaft der Lyrian ist ebenso verstummt. Offenbar hatte niemand damit gerechnet, dass Bollwerk ohne das Benutzen seines mächtigen Waffenarsenals Barthey so leicht besiegen würde.

"Bei den Erstgeborenen. Was geht hier vor sich?"

Der Halbelf trägt einen langen, roten Mantel mit blausilberner Borte, die ihn als Adeligen des Hauses Lyrandar ausweist. Die linke Gesichtshälfte ist mit einem kleinem Drachenmal bestückt. Sein Haar ist geölt und Schmuckstücke zieren seine gesamte Erscheinung. Dies ist der Kapitän und Besitzer der Lyrian.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 05.05.2008, 20:55:29
Als der Kriegsgeschmiedete den Status des Halbelfen erkennt, verbeugt er sich leicht. Nachdem sich sein mächtiger Körper wieder zur vollen Größe aufgerichtet hat, deutet Bollwerk mit einer Hand auf den am Boden liegenden Seemann.

"Er griff mich an. Ich musste mich verteidigen", beschreibt er knapp die Situation.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 05.05.2008, 21:42:59
Sarelo beobachtet die Szenerie genauso erschrocken wie fasziniert und ist zunächst erleichtert, als der aufmüpfige Angreifer zu Boden geht...und muss unweigerlich fast schmunzeln wegen der Art wie er zu Boden geht. Welch ein Narr...Ein typisches Opfer von übertriebener Emotionalistät der Nachkriegszeit.
Sarelo lockert seine angespannte Stellung. Zwar hätte er durchaus einen Zauber gehabt, um sich zu wehren, jedoch ist er sich sicher, dass der Matrose ihn hätte wie einen junggrünen Zweig zermalmen können...nun jedoch krümmte er sich auf dem Boden des Decks wie ein Wurm dem das Regenwasser ausgegangen ist. Es ist durchaus einer der amüsantesten Momente für Sarelo seit einiger Zeit...abgesehen von dem Gespräch zu Joanne versteht sich.
Der Professor will sich gerade wieder zu dem verstummten Seemann, mit dem er zuvor geplaudert hatte, drehen, was jedoch von dem Erscheinen des Kapitäns nicht geschieht.
Welch souveräner Auftritt, jetzt, wo die Aufruhr unter deinen eigenen Angestellten von einem deiner Gäste beseitigt wurde,denkt er spöttisch. Sarelo ist durchaus von der Kampfkunst des Kriegsgeschmiedeten angetan. Wie angenehm es doch sein muss, einen Leibwächter wie ihn bei sich zu haben....
Als der Kapitän seine Frage stellt, schreitet Sarelo zögerlich einen Schritt nach vorne, bereit, die Sache, wie sie aus seiner Sicht geschehen ist, zu schildern. Allerdings möchte er sich auch nicht aufdringen, denn er ist sich durchaus bewusst dass Kriegsgeschmiedete sich selbst ausdrücken können, womit er manch einem auf Deck wohl einen Schritt voraus zu sein scheint.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 05.05.2008, 23:27:20
Der Kapitän wirft einen Blick in Richtung seiner Mannschaft, die auf Bollwerk´s Behauptung übereinstimmend nickt. Als er Sarelo anblickt, nickt er scheinbar mit einem erkennendem Blick. Es folgen Anweisungen, den geschlagenen Barthey zu verarzten.
Dieser sieht, nachdem er sich wieder aufgerichtet hat, den Kriegsgeschmiedeten mit einer noch weitaus haßerfüllteren Miene an, als zuvor. Doch diesmal zeigt seine Haltung, dass er weit davon entfernt ist, erneut anzugreifen.
Nach einem kurzen Wortwechsel wird deutlich, dass dem kräftigen Seemann offenbar ein äußerst ernsthaftes Gespräch mit dem Kapitän bevorsteht.

Inzwischen fährt die Lyrian nahe der Küste und Deniel d'Lyrandar bringt die in den Segeln und am Heck treibenden Windgeister dazu, ihre Macht nur noch gemächlich auf das Schiff einwirken zu lassen, wodurch die Sturmgalleone erheblich an Geschwindigkeit verliert. Mittels eines Zepters werden kleine, schwebende Augen beschworen, die auf ihrem Flug über das Deck und über den Bug hinaus schließlich aus der Sichtweite der Passagiere verschwinden.
Kurz darauf wird auch deutlich, warum diese Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind, denn scharfe Felsnadeln ragen knapp sichtbar aus dem Wasser. Die Ankunft in Narrath scheint sich zu verzögern.

Deniel hat sich bereits in aller Form bei dem Kriegsgeschmiedeten entschuldigt und thront nun wieder auf dem Heck und überwacht das Treiben an Deck, während das Schiff die Küste entlang fährt.
Die Seeleute an Deck gehen alle wieder ihrer Tätigkeit nach. Von Barthey fehlt jede Spur. Die Passagiere scheinen alle in ihren Kabinen zu sein. Nur ein riesiger Kriegsgeschmiedeter, mit schwarzen Adamantplatten und einem endlosem Waffenarsenal bestückt und ein ruheloser Elf in grünen Roben sind neben der arbeitenden Besatzung an Deck zu sehen.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 06.05.2008, 09:08:47
Nachdem alle Beteiligten die Szenerie verlassen haben und insbesondere Deniel d'Lyrndar sich bei dem Kriegsgeschmiedeten entschuldigt hat, befinden sich nur noch einige Seemänner, Sarelo und der Kriegsgeschmiedete an Deck.
Während Sarelo einige Schritte auf ihn zu geht, schaut er sich das mächtige Wesen unauffällig genauer an. Einige Kriegsgeschmiedete sind den anderen Rassen viel näher als andere...dieser hier scheint mir nicht sehr emotional zu sein, so knapp wie er sich vor dem Kapitän gerechtfertigt hat. Er ähnelt viel mehr einem Konstrukt als einem lebenden Wesen. Wie faszinierend es doch ist...
Sarelo begibt sich vorsichtig in den Blickbereich des Kriegsgeschmiedeten. Er schaut in das Gesicht seines Gegenübers hinauf und blickt ihm in seine rot leuchtenden Augen. Langsam streckt er ihm die Hand entgegen. "Guten Abend. Darf ich mich euch vorstellen? Mein Name ist Sarelo!", sagt er freundlich. Auf die Erwähnung seines Titels oder des Nachnamens verzichtet er, da er sich nicht vorstellen kann, dass es für den Kriegsgeschmiedeten von Bedeutung ist.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 07.05.2008, 17:29:35
Bollwerk mustert aus seinen rotleuchtenden Augenkristallen heraus den näherkommenden Elfen. Eindeutig ein Gelehrter, wie seinem gesamten Auftreten zu entnehmen ist. Vielleicht sogar ein Magier, aber dafür finden sich keine Anzeichen, auch wenn es allein aus der Erfahrung heraus recht wahrscheinlich ist. Auf die Vorstellung reagiert der Kriegsgeschmiedete mit einem knappen, doch höflichen Nicken, da er sich des Standes des Elfen nicht bewusst ist.

"Auch euch einen Guten Abend."

"Man nennt mich Bollwerk", fügt er nach einer kleinen Pause an, um die Etikette zu wahren. Die ausgestreckte Hand nimmt er jedoch nicht entgegen, weniger aus Unhöflichkeit als vielmehr aus der Tatsache heraus, dass er es nicht gewohnt ist, derartig begrüßt zu werden.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 07.05.2008, 21:53:32
"Bollwerk!", sagt Sarelo freudig und zieht gleichzeitig seine Hand zurück, was er mit einem verlegenen Lachen überspielt. "Es freut mich sehr, eure Bekanntschaft zu machen!"
Sarelo ist sich nicht sicher, warum Bollwerk seine Hand nicht geschüttelt hat. Viellecht ist er einfach nicht so sehr mit den Gepflogenheiten der anderen Rassen vertraut...
Er reibt sich die Finger und bläst sich warme Luft in die Hände. Nach einer kurzen Pause strahlt er den Kriegsgeschmiedeten an und spricht freudig weiter.
"Ein wahrhaft passender Name, nichts für ungut! Ich hoffe, Ihr nehmt euch das Geschwätz des Matrosen nicht zu sehr ...zu Herzen... zur Brust. Ich hörte, ihr reist mit einem Begleiter, einem Mitglied von Haus Cannith? Diese Person kann sich wirklich glücklich schätzen, Ihr scheint ein wahrhaft fähiger Kämpfer zu sein!", lobt Sarelo des Kriegsgeschmiedeten mit nicht gespielter Neugierde.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 08.05.2008, 11:12:52
"Ja."

Mit diesem einzelnen Wort beantwortet der mächtige Kriegsgeschmiedete alle Fragen des Elfen.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 09.05.2008, 12:41:58
Äh...JA? Sehr gesprächig scheint der Kriegsgeschmiedete ja nicht zu sein, aber das liegt wohl an seiner Art, wie ich mir schon dachte. Sarelo ist etwas irritiert über die arg kurze Angebundenheit von Bollwerk, lässt sich jedoch nichts anmerken. Er will gerade dazu ansetzen, neue Fragen zu stellen als...Sarelo fährt erschrocken herum. Er hat auf der anderen Seite des Schiffes ein verdächtiges Geräusch gehört...etwas klirrendes! Sofort überrollt ihn ein Schub Paranoia gefolgt von einem kalten Schauer. Jedoch verschwindet sein kurzer Angstzustand, als er sich wieder herumdreht und Bollwerk vor sich sieht. Durch die Anwesenheit des Kriegsgeschmiedeten fühlt er sich sicher. Ich muss sehen, was da vorgefallen ist! Was ist, wenn es ernsthaften Ärger auf dem Schiff gibt! Und...die Studentin! Nicht auszudenken, welchen Schaden es auf meinen Ruf hätte, sollte ihr etwas passieren, mit mir auf dem gleichen Schiff! Aber Bollwerk MUSS mit mir mitkommen!
"Bollwerk...gerade habe ich ein verdächtiges Geräusch auf der anderen Seite des Schiffes vernommen. Ich glaube, euer Begleiter sitzt im Schankraum? Auch eine Bekannt von mir ist dort.  Wir sollten zusammen nach unten gehen und nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Nicht, dass die beiden in Gefahr sind!", sagt Sarelo besorgt und dreht sich in die Richtung aus der das Geräusch kam.
"Hey ihr da!", ruft er einem der Matrosen zu. "Was ist hier los?"
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: Bollwerk am 09.05.2008, 16:36:27
Bollwerk hatte zwar dieses mysteriöse Geräusch nicht gehört, das den Elfen so in Aufregung versetzt, dennoch wirkt der mächtige Kriegsgeschmiedete mit einem Mal nicht annäherend so apathisch und teilnahmslos wie noch kurz zuvor. Sarelo würde kaum auf Hirngespinste so reagieren, also bestand Gefahr. Gefahr für wen? Für das Schiff? Für einen der Passagiere? Für Aerin d'Cannith? Dem Schutz des Adligen galt höchste Priorität, also setzt sich Bollwerk quasi sofort in Bewegung. In einer fließenden Bewegung lockert er den riesigen Kriegshammer, der bisher sicher auf seinem Rücken verschnürt war, so dass er ihn im Notfall schnell hervorziehen kann.

"Haltet euch hinter mir", weist er knapp den Gelehrten an, der auch Anstalten macht, im Inneren des Schiffes zu verschwinden.
Titel: Krone der Wellen
Beitrag von: geraldim am 11.05.2008, 20:17:01
Der Seemann, den Sarelo angesprochen hatte, entgegnet ihm nur mit einem fragendem Blick, so als ob er nicht wüsste, was der Professor meint.

Nachdem Bollwerk und Sarelo entschieden haben, im Unterdeck nach der Ursache des Lärmes zu suchen, sind schnell lauter anschwelende Stimmen zu vernehmen, die sich nach kurzer Zeit als Angstschreie entpuppen.

"Blut, überall Blut." "Monster." "Hilfe". "Angriff. Wir werden angegriffen." "Hilfe",
ein Pulk von einem Dutzend Passagieren betritt das Unterdeck. Alle von bleichen Gesichtern erfüllt, wenden sie sich hysterisch durcheinander an Sarelo und Bollwerk.
Der Elf und der Kriegsgeschmiedete kommen kurz vor dem Schankraum zum Halt.
"Ihr da, bitte. Ihr seid ein Kriegsgeschmieder. Ihr seid geboren um zu kämpfen. Bitte tötet es. Bitte. Sonst tötet es uns. Es ist im oberen Kabinentrakt, bitte tötet es", plappert eine angsterfüllte Frau zusammenhanglos, während sich einige der anderen Passagiere bereits fliehend auf dem Weg ans Deck befinden.

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