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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Eberron - The Longest Night => Thema gestartet von: geraldim am 26.04.2008, 23:16:18

Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 26.04.2008, 23:16:18
Unter Deck:

Schwere Krüge rutschen von links nach rechts über die runden Tische aus aerenischem Dichtholz. Erhöhte Rahmen am Rande der Tischplatten bewahren die Gefäße jedoch vor einem Sturz.
Die Wände des Raumes sind gesät mit Bildern, Souvenieren und Trophäen aus den fünf Nationen. Die Hinterseite des Schankraumes besteht zu einem Großteil aus einem gläsernem Fenster, dass den Blick auf die stürmische See freigibt. Die Sicht nach draußen ist jedoch verschleiert durch treibende Wolken des Luftgeistes, welcher an das Heck des Schiffes gekoppelt ist.

An der Theke wischt ein mürrisch dreinblickender Grottenschrat mit Kopftuch und Augenklappe den Tresen ab.
Die meisten Passagiere scheinen bereits ihre Kabinen oder den großen Schlafsaal aufgesucht zu haben.
Einige Menschen, der Kleidung nach Kaufleute aus Breland und Aundair halten die wenigen Tische besetzt. Ein leichter Geruch von Rauchkraut hängt in der Luft.

Obwohl die Ausstattung des Schankraumes auf den Reichtum des Besitzers der Lyrian schließen lässt, scheint er viel zu klein für die große Passagierbesatzung des Schiffes.

Vielleicht ist dies der Grund, warum sich Joanne zu so später Stunde in den Schankraum wagt.
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Den Brief, dessen Überbringung ihr Grund für diese Reise ist, hält sie stets bei sich, wie eine junge Mutter, welche ihr Kind behütet. Das was ihre Gedanken und ihr ganzes Sein jedoch tatsächlich beschäftigt - bewußt oder nicht bewußt - befindet sich wahrscheinlich meilenweit entfernt in der Stadt der Türme. Noch bevor sie den Schankraum richtig betritt, vergewissert sie sich, welche Plätze noch frei sind oder lukrativ erscheinen. Die Tische scheinen alle besetzt, doch an der Theke lehnt lediglich eine einzelne, geheimnisvolle Gestalt in grünem Gewand.

Sarelo hält sich bereits seit dem Klang der ersten Abendglocke im Schankraum auf.
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In seinem Herzen trägt er die Last von traurigen Ereignissen, die seit langer Zeit seine Elfenschultern beschweren. Nun würde er hoffentlich endlich die Rätsel seiner Vergangenheit lösen können, weit nördlich im rauhen Karrnath.
Als Joanne gerade Anstalten macht, in den Schankraum hineinzugehen, wendet sich Sarelo plötzlich ihr zu, mit einem Lächeln, als hätte er gewusst oder erwartet, dass sie diesen Raum betreten würde.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 26.04.2008, 23:46:20
"Diese Nacht werde ich wohl nicht so schnell Ruhe finden... Als hätte die Furie mir ins Herz geschaut," denkt Joanne, als sie den Schankraum im Bauch des schaukelnden Schiffes betritt. Das Wetter draußen scheint den Aufruhr in ihrem Herzen nur zu gut wiederzuspiegeln.
Die junge Frau hebt den nachdenklich gesenkten Kopf und blickt sich in der kleinen Halle um. Alle Tische sind bereits besetzt. Bleibt wohl nur die Theke - aber der goblinoide Wirt ist vielleicht nicht die angenehmste Gesellschaft.
Doch wer ist das? Ein Elf, der ebenfalls an der Theke weilt, hebt die Augen, um ihren Blick zu treffen, und ihr ein wissendes Lächeln zuzuwerfen. "Wer ist das? Was er wohl von mir möchte?"
Die Theologie-Studentin ist nicht so schüchtern, sich vor dem Blick des Grüngewandeten zu flüchten; im Gegenteil, könnte ein interessantes Gespräch ihr an diesem Abend etwas Ablenkung von ihrer ständigen Unruhe verschaffen.
Fragend erwidert Joanne den Blick des Elfen und steuert auf die Theke zu, um sich ebenfalls elegant daran zu lehnen und den Wirt heranzuwinken.
"Bitte ein Glas südaundairischen Weines, vom letzten Jahrgang, wenn möglich, Herr Wirt," bestellt die Edelfrau und wendet sich daraufhin dem geheimnisvollen Mann vor ihr, dem sie zurücklächelt und ihn auffordernd anschaut - damit er ihr den Grund seines scheinbaren Interesses verraten möge.
"Ich bin ja gespannt. Dieser Elf wirkt fast so, als würde er mich hier erwarten? Hat er mich beobachtet?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 27.04.2008, 01:49:26
Ein widerspenstiges Grunzen signalisiert Joanne, dass ihre Bestellung erhört wurde. Ein Weinglas wird vor der jungen Frau auf die Theke geknallt und mit einer dunkelroten Flüssigkeit befüllt.
Kelch und Stiel des Weinglases sind aus Glas, während der Fuß aus beschwerendem Stein besteht, so dass es den Schwankungen des Schiffes nicht zu sehr ausgeliefert ist.
"Drei Regenten", poltert der goblinoide Schankwirt grollend Joanne an und trippelt mit seinen dicken Fingern ungeduldig abwartend auf dem Tresen herum.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 27.04.2008, 03:01:18
Obwohl er sich entschlossen hat, den Dingen, die auf ihn zu kommen werden, möglichst gelassen entgegen zu blicken, konnte Sarelo keinen Schlaf finden. Zu später Stunde trieb es ihn aus seiner Kajüte hinaus, zunächst an Deck der Galleone, wo er von der schäumenden Gicht genässt wurde.
Er hat daraufhin an der Theke des Schankraumes Platz genommen und sich einen Krug karrnisches Bier bestellt, um alte Zeiten zu feiern, als er noch hier lebte und glücklicher war.
Sarelo denkt die lange Zeit, die er Schutz vor seinen Gedanken suchend an der Theke verbringt über vieles nach, aber nicht über seine jüngste Vergangenheit, nicht über das, was er in Sharn zurückgelassen hat. Er wartet nur allzu sehnlichst auf seine Ankunft in Nord-Karrnath, und auf die Gefühle die ihn dort erwarten würden...oder auch nicht. Der Schaum seines Bieres ist schon längst verschwunden, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schießt...Morgrave!
Er hebt irritiert den Blick und schaut zur Tür. Eine junge, durchaus attraktive Frau steht im Türrahmen und blickt nach einem Platz suchend in die Runde. Sie kommt Sarelo durchaus bekannt vor, jedoch kann er sie nicht direkt zuordnen. Sie kreuzt seinen Blick und unweigerlich muss Sarelo lächeln...nicht weil er etwas amüsant fände. Er muss über die Fügungen des Schicksals lächeln. Die junge Frau scheint eine Studentin der Morgrave Universität zu sein, er kennt sie vom sehen. Sie lehnt sich elegant an die Theke und bestellt ein Glas Wein bei dem obszönen goblinoiden Wirt, um sich anschließend Sarelo zuzuwenden und ihn auffordernd anzuschauen. Sarelo ist von der Neugierde gepackt, was eine Studentin auf diesem Schiff zu suchen hat...
"Verzeiht, aber euer Gesicht erscheint mir bekannt...Seid ihr nicht eine Studentin an der Morgrave Universität in Sharn, der Stadt der Türme?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 27.04.2008, 21:39:11
Joanne nickt dem pöbelhaften Wirt lediglich zu und greift mit der freien Hand in den Geldbeutel, in dem sie nicht sehr eilig drei Regenten ertastet und diese dann ebenso phlegmatisch zu Tage fördert und auf die Theke legt.
"Ja, in der Tat, Ihr liegt vollkommen richtig, mein Herr," bestätigt die junge Frau dem Elfen, während sie sich fragt, ob sie ihn auch schon auf dem Campus gesehen haben mag. "Zumindest vom Äußeren her würde er perfekt dorthin passen, ja."
"Mein Patron ist Professor ir'Dwayne, sicherlich werdet ihr diesen ehrenwerten Mann kennen," führt die Theologiestudentin etwas weiter aus und legt indessen die schlanken Finger der rechten Hand um den oberen Teil des Weinglasstieles.
"Dürfte ich erfahren, inwiefern Ihr zur Morgrave Universität gehört, mein Herr?," fragt sie, von ehrlicher Neugierde erfasst, doch in Gedanken immer noch nicht ganz in der gegenwärtigen Umgebung.
"Talen... hätte ich ihm mehr hinterlassen sollen, als bloß eine Botschaft durch den Wirt? Nicht, dass es ihn verletzt hat... Dol Arrah behüte! Aber vielleicht findet sich ein Sivis-Malträger an Bord, der mir behilflich sein könnte..."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 28.04.2008, 00:04:31
"Mein Name ist Professor Sarelo Darlan. Ich unterrichte Erkenntniszauberei und Dunkle Sprachen an der Morgrave Universität. Es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen", sagt Sarelo freundlich und streckt ihr seine Hand entgegen. "Professor ir'Dwayne ist mir durchaus bekannt. Ihr seid also eine Studentin der Theologie?", fügt er interessiert hinzu. Insgeheim ist der Professor etwas enttäuscht, dass er ihr nicht bekannt ist. So beliebt, wie er zuvor gedacht hatte, scheint er bei den Studenten doch nicht zu sein.
Sarelo beobachtet unauffällig, wie die junge Frau ihre schlanken Finger um das Weinglas legt, so sanft als wolle sie es liebkosen. Sie scheint sehr gepflegte Manieren zu haben, was er auch an ihrer gewählten Sprache erkennen kann. "Sie sieht fast aus, als könnte sie aus Aundair sein, vielleicht sogar aus einem Adelsgeschlecht. Eine durchaus interessante Begegnung..."
"Wie ich unweigelich hörte, genießt ihr einen aundairischen Wein des letzten Jahres, ein wohl gewählter Tropfen. Wart ihr schon einmal in der Region, Fräulein...wie war euer Name doch gleich?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 28.04.2008, 00:36:11
Die junge Reisende nimmt sogleich die Hand vom Weinglas und streckt sie dem Elfen entgegen. Sogleich nach seiner Vorstellung aber passt sie einen Moment ab, in dem das Schiff etwas weniger schaukelt, und vollführt einen makellosen Knicks.
"Joanne Josephine Montreveaux ir'Veillièrs, sehr erfreut und geehrt Eure Bekanntschaft zu machen, Herr Professor," demonstriert sie die Manieren einer wahren Edelfrau. Dass der Elf sich bereits einiges zusammengereimt hat, auch wenn es nicht besonders schwierig war, lässt sie schmunzeln. "Das ist wohl wahr, ich stamme aus Aundair, einem Ort namens Veillièrs, wenn es Euch etwas sagt. Professor Ir'Dwayne hat mich freundlicherweise auf die Empfehlung meines Vaters aufgenommen, und ja, Theologie ist mein Hauptfach," lächelt die Aundairerin freundlich.
Allmählich geht der Gelehrten allerdings ein Licht auf, und ihre Augen funkeln erkennend. "Erkenntnismagie... Ah, Professor Darlan, ich erinnere mich! Ich hatte die Ehre, Eure Leitfäden in meinen... allgemeinen Zauberkundestudien zu Rate zu ziehen! Sie haben mir in meiner ersten Magietheorie-Prüfung sehr geholfen. Vielen Dank," spricht Joanne höflich und langt zum zweiten Mal nach ihrem Weinglas, um ihn diesmal auch an die Lippen zu führen und einen kleinen Schluck daraus zu nehmen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 28.04.2008, 14:22:16
„Ach, mein kleiner Leitfaden des Sehens und Erkennens“, winkt Sarelo gespielt bescheiden ab. „Es freut mich dass er euch geholfen hat!“
Der Professor ist durchaus entzückt von der aundairischen Eleganz Joannes. Sie verlieh ihm schlagartig ein wohliges Gefühl von Heimat und Verständnis, das er im kalten Norden des Kontinents nicht erwartet hätte. Nicht, dass er sich von ihr angezogen fühlt, denn für solche Dinge ist er bei Aureon mit sich selbst und seiner Vergangenheit zu sehr im unreinen. Was sie wohl hier macht? Gibt es etwa eine Expedition der Universität, von der ich nichts weiß? Welch eine Frechheit Larians das wäre, nur, weil ich mich für eine gewisse Zeit habe beurlauben lassen!
Sarelo will nicht weiter über die Universität nachdenken und beschließt, lieber dem heimatlichen Gefühl nachzugehen.
„Sagt, Fräulein ir'Veillièrs, wo liegt dieses Städtchen, das ihr eure Heimat nennt? Ich selbst bin zwar in Kreuzweg geboren und habe dort meine Kindheit verbracht, lebe aber seit langer Zeit nicht mehr in unserem gemeinsamen Heimatland. Sehr zum Leiden meiner geographischen Kenntnisse, wie mir scheint.“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 28.04.2008, 18:27:22
Das Plaudern mit Professor Darlan tut Joanne durchaus gut - für den Moment zumindest. Sie nippt erneut am Weinglas, ehe sie lächelnd antwortet:
"Oh, macht Euch nur nichts daraus, Herr Professor, Veillièrs ist kein allzu bemerkenswerter oder bekannter Ort. Selbst im Krieg ist er beinahe unangetastet geblieben, den Neun sei Dank. Veillièrs liegt zwischen Ghalt und Marktplatz, westlicher der Handelswege oder des Leitsteinpfades. Eigentlich ein sehr ruhiges und idyllisches Städtchen... Doch irgendwann wurde mir diese Ruhe wohl zu viel," spricht die junge Frau den letzten Satz im Grunde mehr an sich selbst gerichtet.
"Es ist allerdings stets eine Freude, in der Fremde einen Landsmann zu treffen," fährt die Theologiestudentin munter fort, "Ihr müsst im Auftrage der Wissenschaft unterwegs sein, nehme ich, Herr Professor?," vermutet sie und blickt immer noch interessiert in die Augen des geheimnisvollen Elfen.
"Ein durchaus bemerkenswerter Mann... Vielleicht sollte ich demnächst seine Vorlesungen besuchen? Wenn ich mich nur konzentrieren könnte, aber nein, es muss mir immer ein gewisser Talen im Kopf herumspuken... Talen, ich vermisse dich, zum Khyber nochmal!"
Etwas ruckartig setzt die Aundairerin das Glas wieder an die Lippen und nimmt einen mindestens doppelt so großen Schluck als vorhin. "Entschuldigt," erlangt sie die Fassung bald wieder, zumindest äußerlich, und stellt das Gefäß vorerst an der Theke neben sich ab. "Die stürmische See macht mir ziemlich zu schaffen und beschert mir Kopfweh," redet Joanne sich aus und reibt sich mit Zeige- und Mittelfinger der linken Hand eine Schläfe.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 28.04.2008, 19:41:40
Sarelo bemerkt, dass Joanne etwas zu schaffen macht. "Ich hoffe ich trete euch nicht zu Nahe wenn ich euch rate, lieber etwas Wasser zu trinken. Wie ich hörte, wirkt aundairischer Wein nicht besonders gut gegen Kopfschmerz", und zwinkert dabei, um Joanne zu verstehen zu geben, dass er die Wirkung dieses Getränks durchaus schon am eigenen Leib erfahren hat. Er wendet sich dem Goblinwirt zu und bestellt eine Karaffe Wasser. "Mir selbst wird es auch nichts schaden, auf ein leichteres Getränk umzusteigen. Ich bin das schwere karrnische Bier nicht mehr gewohnt."
Sarelo schweift in Gedanken kurz ab und denkt zurück an die Zeiten, als er und seine Schwester heimlich die Bierreserven im Keller ihrer Eltern gekostet hatten. Als ihre Eltern die beiden erwischten, waren die beiden gerade beim Tanzen umgefallen.
Er schmunzelt und fasst sich unbewusst an sein Amulett, als er wieder seine Gedanken sammelt. "In der Tat war ich beruflich in Karrnath unterwegs. Gerade leitete ich eine von mir initiierte Expedition nach Korth, wofür sich nur zehn Studenten qualifizierten. Vielleicht habt ihr davon gehört. Wir besuchten sogar das Institut der Zwölf...Ich habe meine Studenten jedoch alleine nach Sharn zurückgeschickt, da ich noch einige Angelegenheiten in Nordkarrnath zu erledigen habe...Wie steht es um euch, Fräulein ir'Veillièrs? Was treibt euch in diese rauhe Gegend?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 29.04.2008, 02:20:33
Erneut knallt es neben Sarelo und Joanne auf der Theke. Diesmal ist es eine mit Wasser befüllte Tonkanne, nebst zwei Krügen. Ein Wunder, dass die Gefäße die Behandlungen die ihnen zu Teil wird, überstehen.
"Fünf Kronen". Das übrig gebliebene Auge, des rauhen Goblinoiden blickt grießgrämig und erwartungsvoll den elfischen Professoren an.
"Trinkgeld wäre nett, denn Schichtwechsel folgt", fordert er dreist.

Die Besucherzahlen des Schankraums haben sich währenddessen bereits etwas reduziert.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 29.04.2008, 09:23:06
Erschrocken fährt Sarelo herum. Solche Manieren ist er von einem Barkeeper nicht gewohnt, normalerweise verkehrt er in etwas gehobeneren Etablissements. Er kramt in seiner Tasche und holt 6 Kronen heraus. Normalerweise würde ich dem Schuft kein Trinkgeld geben, aber es ist mir etwas unangenehm vor Joanne. Man muss als Professor seinen Studenten gegenüber weltmännisch erscheinen, freundschaftliches Verhältnis hin oder her...
"Hier", sagt er und knallt das Geld ebenso auf den Tresen wie zuvor der Wirt. Du Bastard.
Er schenkt ihnen je ein Glas von dem Wasser aus und reicht eines Joanne, neugierig auf eine Antwort ihrereits wartend.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 29.04.2008, 13:19:45
Der Schankwirt schnappt nach den Kronen mit einer Miene, als sei Trinkgeld selbstverständlich und geht wieder seiner Arbeit nach.

"Psst, nehmt es ihm nicht übel. Er hatte einen schlechten Tag", richtet ein gutgelaunter Seemann mit einem Zwinkern an Sarelo und Joanne, bevor er sich wieder in ein Kartenspiel vertieft und damit seinen Kollegen an der großen Holztafel zuwendet.

Der Schankraum hat sich indessen bereits weiter gelichtet und ein Großteil der Kaufleute scheint bereits in ihren Gemächern verschwunden zu sein.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 29.04.2008, 18:38:07
Talen will an Aerins Seite den Schankraum betreten. Seine Gedanken kreisen immer noch um Joanne und einen möglichen Zusammenstoß mit ihr, wobei das ursprüngliche Thema, das Gespräches mit Aerin, langsam verdrängt wird. Doch als er durch die Tür schaut, welcher zu dem angezielten Ort führt, erblickt er sie, wie sie mit einem Elfen redet. Sein Herz macht einen großen Satz, während seine Augen von Unsicherheit gezeichnet sind.
“Ich habe es gewusst, wenn ich das Decke verlasse laufe ich ihn sie. Aber wie rede ich überhaupt? Ich sollte mich freuen sie zu sehne und endlich kann ich sie darauf ansprechen. Doch, ich hoffe Aerin nimmt es mir nicht übel, aber ich muss es jetzt klären. Außerdem scheint sie abgelenkt, was eine perfekte Gelegenheit darstellt.“
Er schaut einen Moment länger und die Unsicherheit weicht, während sein Puls schneller wird, doch dann fällt sein Blick auch auf den Elfen und eine kurze Spur von Eifersucht durchzieht sein Gesicht.
“Sie ist doch nicht wegen dem hier und hat mich zurück gelassen oder? Nein so ein Quatsch, das würde sie doch niemals tun oder? Nein sicherlich nicht. Der ist doch gar nicht ihr Typ, aber kommt er mir nicht irgendwie bekannt vor?“
Talen glaubt das Gesicht zu kennen, doch dann denkt er nicht weiter darüber nach und packt Aerin an der Schulter, um ihn davon abzuhalten weiter in den Schankraum zu gehen. Er versucht seine Aufmerksamkeit zu erhaschen und flüstert leise.
„Entschuldigt meine Unhöflichkeit, aber ich muss jemand unbedingt sprechen. Jemand, welcher jetzt im Schankraum ist. Ich bin ihr bisher aus dem Weg gegangen, aber jetzt muss ich wohl nachkommen, ich meine ich will sie treffen.“ Gibt er etwas errötet zu und schaut mit einem verträumenden Blick in ihre Richtung.
„Würdet ihr also kurz warten und erst nach mir rein gehen. Ich möchte sie gern überraschen.“
"Jetzt oder nie. Ich sollte wirklich meinen alten Wagemut wiederfinden und zwar schnell."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 29.04.2008, 20:34:08
"Ja, Ihr habt sicherlich Recht, Herr Professor," nimmt Joanne den Rat des Elfen zu Herzen, auch wenn sie nicht wirklich Kopfschmerzen hat, sondern nur einen müden Kopf voller Gedanken an Talen. "Vielen Dank, das ist sehr zuvorkommend von Euch," weiß sie Sarelos Geste zu schätzen, und nimmt einen der mit Wasser gefüllten Becher in die Hand.
Das Benehmen des goblinoiden Wirtes entlockt der Edelfrau ein Kopfschütteln und bringt sie dazu, sich zu fragen, wieso ein derart reicher und vornehmer Mann wie Kapitän Deniel d'Lyrandar sich nicht scheut, solcherlei Personal einzustellen. Mit der gleichen Eleganz, wie vorhin beim gesitteten Weintrinken, nimmt die Theologiestudentin einen Schluck aus dem Becher, einfach um die Höflichkeit zu wahren - in Wirklichkeit wäre ihr der süße Wein im Augenblick lieber.
"Ach, der Grund meiner Reise ist lediglich eine kleine familiäre Angelegenheit," möchte Joanne diskret bleiben, "doch ich muss zugeben, dass mich die Aussicht auf ein wenig fakultative Forschung durchaus gereizt hat. 'Neues Karrnath - Krise des Glaubens' - das wäre vielleicht ein interessantes Thema für eine Hausarbeit, oder was denkt Ihr, Herr Professor? Aber sagt bitte, kennt Ihr Euch in diesen Gefilden aus?," plaudert und fragt die Aundairerin lächelnd und versucht, von ihrem persönlichen Anliegen in Narrath abzulenken. Dass hinter ihr soeben Talen den Schankraum betreten hat, hat sie nicht mitbekommen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 29.04.2008, 21:11:29
"Nun, ich muss euch gestehen, dass ich kein Experte der theologischen Lehren bin, Fräulein ir'Veillièrs. Ich selbst habe jedoch einige Jahre in Korth gelebt...", erklärt Sarelo, wobei er wieder sein Amulett berührt. Er gerät kurz ins Stocken und muss unweigerlich an das schreckliche Ende denken, das seine Zeit in Karrnath genommen hatte. Er steckt das Amulett entschlossen zurück in sein Hemd und richtet den Blick fest auf Joanne. "...verzeiht. Wie gesagt, ich habe lange hier gelebt, und die religiösen Umstände hier waren durchaus zweifelhaft. Ich denke, dass ihr euch da ein ganz ausgezeichnetes Thema ausgesucht habt. Und es ist äußerst bemerkenswert, dass ihr die Courage aufweist, hier vor Ort Recherche zu betreiben. Ein solchen Interesse kann man nicht jedem Studenten nachsagen!", lobt er Joanne. Er nippt an seinem Wasserglas und sein Blick fällt auf die Tür hinter ihr, die sich gerade geöffnet hatte. Er sieht, wie ein Mensch gerade die den Raum betreten will, dann jedoch von einem anderen zurückgehalten wird, der ihn an der Schulter packt und ihm etwas ins Ohr flüstert. Sarelos Alarmglocken schrillen, denn der zweite Mann blickt direkt auf ihn und Joanne. "Sind mir etwa Spione auf der Spur? Ich habe mein Ziel noch nicht einmal erreicht, und schon gibt es Probleme! Wäre ich nur in Sharn geblieben! Nicht genug, dass sie meine Eltern ermordet haben, jetzt sind sie auch noch hinter mir und Mekare her!", schießt ihm sofort durch den Kopf. Angespannt bereitet er sich auf eine eventuelle Handlung vor. Er hat einige Zauber vorbereitet, die er aussprechen könnte, sollte es zu ernsthaften Problemen kommen.
Zunächst richtet er seinen Blick jedoch wieder auf Joanne und überspielt gekonnt seinen kurzen Schock. "Ich muss gestehen, ich wäre durchaus interessiert, euren Bericht zu gegebener Zeit zu lesen, falls ihr ihn schreibt. Wäre dies möglich?", fragte er lächelnd.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 29.04.2008, 22:01:23
Erstaunt über den plötzlichen Themenwechsel ist der junge Drachenmaladlige einen Moment lang auf dem falschen Fuß erwischt und daher sprachlos. Dann fängt er sich jedoch wieder und so kehrt auch sein selbstsicheres Lächeln zurück. "Wenn es um eine Frau geht, nach euch und vergesst nicht, eine Niederlage ist keine Möglichkeit." Mit einem Augenzwinkern stößt Aerin die Tür etwas auf, sodass Talen eintreten kann.

Nach ihm betritt er dann selbst den Raum, bestellt ein Bier und etwas zu Essen. Wobei er die Szenerie beobachtet welche sich wohl gleich um Talen entwickeln wird.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 29.04.2008, 22:37:09
Talen erwidert das selbstsichere Lächeln und in diesem Moment hat der Drachenmalträger schon einige Sympathien bei Talen gesammelt.
"Danke für euer Verständnis und recht habt ihr. Eine Niederlage ist keine Option:"
Er zwinkert Aerin zu und tritt vorsichtig durch die Tür, um endlich das Zusammentreffen nicht mehr weiter heraus zu zögern. Doch er bleibt wieder einen Moment unschlüssig stehen und beobachtet Joanne und den Elfen, wobei jedem Beobachter offensichtlich sein sollte, dass Talen eigentlich nur Augen für die Dame hat.
"Na los, wenn ich noch länger in der Tür stehe mache ich mich doch nur lächerlich. Beim Khyber auch, wir haben uns geküsst und es war wunderschön. Bestimmt hat sie keine schlechten Absichten gehabt, als sie einfach verschwunden ist. Doch warum hat sie sich so mager verabschiedet? Ach egal, wird Zeit, dass ich mal wieder zu meiner alten Form zurückfinde und wegen diesem Elfen wird sich mich wohl kaum verlassen haben. Aber was sie wohl nach Narrath treibt. Ich werde es ja gleich erfahren."
Talen gibt sich endlich einen Ruck, wenn sein Magen auch zu rebellieren scheint vor Aufregung. Doch der Kurs ist gesetzt und das Ziel in greifbarer Nähe.
Talen nähert sich also vorsichtig dem Platz auf welchen Joanne sitzt. Dabei versucht er möglichst keinerlei Geräusch zu verursachen, da er sie unbedingt überraschen möchte. Bei dieser Idee muss er wieder ungewollt lächeln. Doch mit jedem Schritt, welchen er näher an das Mädchen kommt, welches ihm dem Kopf verdreht hat, schlägt sein Puls, sein Herz schneller und desto unsicherer fühlt er sich. Als er schon fast da ist, kommt es ihm fast so vor, als würde sein Herz so laut klopfen, dass es wohl jeder hören muss. Allerdings hält er an seinen Plan fest und schaut kurz zu dem Elfen, um einen Finger auf seine Lippen zu legen und dem Mann zu verstehen zu geben, dass er nichts sagen soll.
Falls Joanne ihn wirklich nicht bemerkt haben sollte, würde er weiter vorsichtig vorgehen, doch würde er irgendein Anzeichen bemerken, dass sie sich umdreht würde er seinen Plan einen Tick schneller umsetzten und seine Handlungen notfalls überstürzen.
Als Talen endlich hinter Joanne angekommen ist, schlägt sein Herz wild und heftig, während er seine Hände nach vorn streckt, um Joannes Augen zu verdecken und ihr die Sicht zu nehmen. Im selben Moment streckt er seinen Kopf nach vorn, um ihr sanft ins Ohr zu flüstern.
„So schnell entkommst du mir nicht, Bezauberin. Dafür wiegen deinen Taten zu schwer.“ Lässt er seine Worte kryptisch in ihr Ohr dringen, um ihr kurz darauf einen Kuss auf die Wange zu geben.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 29.04.2008, 23:20:41
"Ach, danke, Herr Professor, ich fürchte, Ihr überschätzt mich etwas," nimmt Joanne mit melodischem leisem Lachen Sarelos Kompliment entgegen. Dass der Elf seine Ausführung plötzlich abgebrochen, und ziemlich gezwungen wiederaufgenommen hat, ist der aufmerksamen Studentin durchaus aufgefallen, doch ist sie taktvoll genug, den Mann damit nicht weiter zu belasten. "Der elende Krieg hat in der Vergangenheit so vieler dunkle Male hinterlassen," denkt sie mitleidig.
Stattdessen geht die junge Frau munter auf den Enthusiasmus des Professors ein: "Aber selbstverständlich, Herr Professor, es wäre mir eine E..." Noch während sie spricht, bemerkt die Aundairerin, dass der Blick des Elfen an ihr vorbei gleitet, auf jemanden oder etwas gerichtet, was sich hinter ihr befindet.
Noch ehe sie sich umdrehen kann, legen sich plötzlich zwei warme Hände um Joannes Augen. Sie schnappt hörbar, vielleicht ein wenig schrill, nach Luft, doch im nächsten Moment hört sie eine ihr nur zu gut bekannte Stimme. In Sekundenschnelle läuft das Gesicht der Edelfrau rot an, ihr Puls steigt und eine wahre Flut an Gedanken und Gefühlen droht sie zu überwältigen.
"Talen! Was... was fällt dir ein, mich so zu erschrecken!," versucht sie, immer noch völlig überrumpelt, einen strengen Ton hinzubekommen - kein leichtes Unterfangen bei einem Herzen, das so wild schlägt wie der Huftritt galoppierender valenarischer Pferde.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 29.04.2008, 23:31:41
Talen spürt die steigende Hitze und Röte auf Joannes Wangen, während sein Herz selbst nicht viel langsamer wird, sondern immer schneller schlägt und förmlich in seinem Brustkorb zu tanzen scheint. Doch bei Joannes Versuch ihm mit einer strengen Stimme zu antworten, muss Talen belustigt lächeln.
Doch dann entfernt er seine Hände wieder und flüstert ihr immer noch in das Ohr.
"Hast du erwartet mich einfach so loszuwerden und dich in das sonnige Karrnarth abzusetzen? Erst mich ködern und dann mich sitzen lassen? So aber nicht meine junge Dame.“
Antwortet er mit einem unernsten Ton und einer zitternden Stimme, da er immer noch total aufgeregt ist und seine Gefühle verrückt spielen. Doch ehe Joanne antworten kann, fast er ihr sanft an das Kinn, um ihren Kopf zur Seite zu drehen, zu ihm hin. Er lächelt verliebt, um sich dann selbst ihrem Gesicht von der Seite zu nähern und seine Lippen zärtlich auf ihre zu pressen, um einen innigen Kuss zu starten, wenn Joanne es zu lässt. Talen denkt dabei aber weder an die Umgebung noch an sonst etwas, da er einfach noch mal so einen unglaublichen Kuss erleben will, wie in der Ruine.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 29.04.2008, 23:51:26
"Bei Mutter Arawai! Ich habe ihn... tatsächlich verletzt!"
Die Erkenntnis, dass Talen ihren raschen Aufbruch so persönlich genommen hat, trifft Joanne wie eine glühende Klinge mitten ins Herz. Sie ist überhaupt nicht in der Lage, Widerstand zu leisten, als der junge Mann ihren Kopf zu sich dreht und zum Kuss ansetzt. Instinktiv gibt sie zunächst nach, reißt sich aber nach einem Herzschlag hastig los und atmet tief und schwer durch.
"Talen, bitte! Wir haben einen Professor der Morgave Universität vor uns!," sprich die Theologiestdentin tadelnd und wirft einen kurzen Seitenblick zum Elfen, der die Szene unweigerlich mit ansehen musste. "Außerdem ist die Lyrian seit Tagen unterwegs! Und dir fällt jetzt erst ein, mir "Guten Tag" zu sagen, auch noch auf solch eine... unverschämte Art und Weise?" Obwohl die Worte der Edelfrau scharf klingen, straft ihr Blick die Fassade Lügen. In ihren Augen glühen Freude und Sehnsucht, die sie gar nicht verschleiern kann.
"Ich glaube allerdings, diese Gespräche sind weniger öffentlicher Natur. Wenn Ihr uns entschuldigen würdet, Herr Professor? Ich fürchte, ich muss mit Herrn Voss eine ernste Unterredung führen," verabschiedet die Aundairerin sich mit einem erneuten Knicks von ihrem Landsmann; dann deutet sie Talen mit den Augen in Richtung Ausgang.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 30.04.2008, 00:09:09
Talen genießt für einen kurzen, winzigen Augenblick den Kuss ehe sich Joanne zu seinem Leidwesen doch noch los reißt. Er schaut einen Moment traurig und fast flehend, strafft sich dann aber wieder und setzt sein Lächeln auf, da er nicht darüber trauern will, auch wenn er den Kuss gern länger genossen hätte. Doch ein leichter Geschmack bleibt auf seinen Lippen zurück.
Allerdings hört er ihr dann auch genauer zu und bei ihren ersten Worten schaut er zu dem Elfen und deutet ein Nicken an, um den Elfen zu begrüßen. Auch wenn sein Gesicht keine Spur von Scharm trägt deswegen oder Verlegenheit.
"Deshalb kam er mir bekannt vor. Nach wenigstens habe ich mir umsonst Sorgen gemacht. Aber woher kenne ich ihn. Was er wohl unterrichtet."
Allerdings bei den nachfolgenden tadelnden Worten schwankt Talens Reaktion zwischen Belustigung, ernste Zweifel und einem kleinen Teil Scharm. Er schaut sogar einen Moment beschämt zu Boden.
“Beim Khyber habe ich es doch versaut? Wie kann sie nur so ernst bleiben und mich tadeln, während mir fast das Herz aus der Brust springt und mein Puls förmlich zu explodieren scheint.“ Doch dann richtet er seinen Blick wieder nach oben und schaut ihr in die Augen und jeder Zweifel ist verschwunden. Denn er erblickt dieselbe Sehnsicht und Freude, welche er ebenfalls spürt. Diese Erkenntnis treibt ihm allerdings auch die Wärme und Röte in das Gesicht.
"Ich wusste es doch. Sie vermisst mich genauso so sehr wie ich sie. Aber ich habe ganz vergessen wie sie manchmal sein kann, aber mir egal, denn immerhin kann es nur besser werden, hoffe ich."
Er nickt deshalb nur als sie das Gespräch verlagern will. Allerdings verneigt er sich kurz vor dem Elfen.
„Freut mich eure Bekanntschaft gemacht zu haben.“
Dann folgt er Joanne zum Ausgang, wobei er immer noch grübelt, was er sagen soll. Während sein Herz weiter pocht und eigentlich jegliche Entscheidung von vorn herein verhindert.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 30.04.2008, 00:22:50
Sarelo beobachtet den Mann, der nun die Tür hereinkommt, unauffällig, aber genauestens. Joannes Worte nimmt er kaum war, so angesapnnt ist er. Verkrampft hält er seine verschwitzten Hände bereit, um jeden Moment dem Jüngling einen Zauber entgegenschleudern zu können, sollte es notwendig werden. Dieser duckt sich ein wenig und versucht sich lautlos an die beiden heranzuschleichen. Nicht sehr gekonnt...Wenn die Dame vor mir nicht reden würde, müsste sie ihn längst vernommen haben...Der junge Mann grinst und macht Sarelo ein Zeichen, sich nichts anmerken zu lassen. Erleichtert atmet Sarelo aus. Es scheint, als würde Joanne gleich überrascht werden. Er lehnt sich entspannt zurück und wendet sich erneut mit einem Lächeln dem Edelfräulein zu. "...überschätzt mich etwas", beendet sie ihren Satz, und Sarelo nickt zustimmend. Gerade will sie ihren Satz fortführen, als der Jüngling sie erreicht. Sarelo tut überrascht und schaut den beiden lächelnd zu, wie sie sich anschmachten, innerlich überkommt ihn jedoch zunehmend ein Gefühl der Übelkeit. Die Anspannung und der Schock, die er wegen dem Unbekannten kurz erleiden musste, setzen ihm erst jetzt zu. Verdammt! Wie paranoid ich doch bin! Welch irre Gedanken mich plagten!
Sarelo versucht, seine Schweißausbrüche abzumindern, indem er an seinem Wasser nippt. Die Übelkeit wird indes stets intensiver, und er will die beiden- ganz offensichtlich Verliebten- nicht weiter stören.
Gerade will er in einer gespielten Anwandlung von akuter Müdigkeit seinen Abschied einleiten, als sich Joanne ihm wieder zuwendet. Sie ist offenbar verärgert, gar zornig ob des impertinenten Verhaltens des jungen Manns, der Sarelo hilflos anschaut. Als sich irhe Blicke kreuzen, denk Sarelo fast, dass er auch ihn irgendwoher kenne, jedoch tut er dies schnell als weitere Paranoia ab. Die beiden verabschieden sich zügig und bekunden, dass sie ihre Angelegenheiten lieber an einer privateren Stelle besprechen werden. Armer Hund, bemitleidet Sarelo den Jüngling gedanklich, der von dem Fräulein aus dem Raum gezerrt wird.
Sarelo, dem immer noch sehr unwohl ist, nippt erneut an seinem Glas. Er beschließt, besser an die frische Luft zu gehen, falls er sich tatsächlich noch ob dem Schrecken übergeben muss. Er wählt dabei den anderen Ausgang als die beiden eben, einerseits, um der Eventualität aus dem weg zu gehen, sie erneut zu stören, zum anderen, weil der Begleiter des Bekannten von Joanne noch immer an der Tür stand. Für heute hatte der Professor genug von Konversationen mit fremden Bekannten...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 30.04.2008, 01:05:36
Mit sicheren und eleganten Schritten steuert Joanne auf den Ausgang zu, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Erst nachdem Talen und sie sich im Kajütentrakt wiederfinden, wendet sich die junge Frau um.
Auch wenn ihre Haltung schnurgerade ist, sieht man ihr den Aufruhr in ihrem Inneren deutlich an; ihre Wangen sind gerötet, die Augen glitzern, die Finger der hinter dem Rücken verschränkten Hände biegen und entspannen sich unaufhörlich.
"Talen, du... hättest mich doch gleich begrüßen können, nicht erst nach fünf Tagen. Was soll das denn?" Diesmal hört sich die Stimme der Aundairerin nicht tadelnd an, sondern nur ein wenig säuerlich - und sehnsüchtig. "Ich habe dich in Sharn ja kaum gesehen, in der letzten Zeit..."
Suefzend senkt die Theologiestudentin den Blick. "Ich habe ihn verletzt. Der Raffer soll mcih holen..." Schlechtes Gewissen macht ihr offenbar sehr zu schaffen. Sie macht einen Schritt auf Talen zu und hebt den Kopf wieder. "Vor sechs Tagen hat mich Guy, mein Bruder, in Sharn aufgesucht. Er hat mich mit einer wichtigen und eiligen Angelegenheit anvertraut. Ich hatte nur einen Abend Zeit für die Vorbereitungen, und dabei wußte ich gar nicht, wo ich dich suchen soll, du Halunke," kehrt Joannes bezauberndes Lächeln allmählich auf ihre Züge wieder. Sie legt die linke Hand aufs Herz und blickt dem jungen Mann tief in die Augen. "Es tut mir wirklich leid, Talen. Habe ich... dich verletzt?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 30.04.2008, 01:23:35
Talen folgt Joanne ebenfalls mit sicheren Schritten, da ihm ihr Blick ein sicheres Gefühl gegeben hat, auch wenn er innerlich alles Andere als sicher ist, vor allem wie er auf ihre Frage reagieren soll. Doch sein Herz wütet nur wie ein wild gewordener Drache in seiner Brust und lässt immer wieder das Blut in seine Wangen schießen, je länger er Joanne beobachtet und an sie denkt.
Doch als sie endlich im Kajütentrakt angekommen sind und sie sich endlich umdreht, erwidert Talen den Blick unsicher. Seine Augen glitzern zwar vor Freude, aber seine Hände zittern leicht, während seine Wangen gerötet sind. Doch dann lauscht er ihren Worten.
"Warum? Ich habe keine Ahnung, weil ich mir unsicher war? Weil ich Angst hatte? Weil ich nicht wusste, was dich nach Karrnarth treibt? Ich habe keine Ahnung, warum ich so lange gewartet habe. Vielleicht dachte ich es wird doch nichts, nachdem wir uns kaum gesehen haben, ich weiß es selbst nicht so recht. Weil ich nichts falsch machen will? Spötter auch. Warum muss mir dieses Mädchen dermaßen zu Kopf steigen."
Doch als sie ihr lächeln wieder gewinnt und ihm endlich erzählt, was sie nach Karrnarth führt, fällt ihm ein Stein vom Herzen. Er lächelt leicht und antwortet ihr.
"Ich...ich habe keine Ahnung, warum ich so lange gezögert habe. Ich weiß, dass ich sonst nicht so bin, aber bei dir ist es irgendwie Anderes. Ich war mir einfach unsicher, nachdem du einfach so...einfach so schnell verschwunden bist, mich einfach zurück gelassen hast. Ich wollte herausfinden warum und vielleicht hatte ich einfach Angst vor der Wahrheit. Dass ich doch nur eine kleine Ablenkung für dich bin."
Dann geht er ebenfalls einen Schritt zu ihr und schaut ihr tief in die Augen.
"Nun es war sicher nicht so schmerzhaft wie der Fall durch das Dach damals, aber ich hatte schon ein wenig Angst, fühlte mich ein wenig verletzt, nachdem du einfach abgehauen bist. Ohne richtig bescheid zu sagen. Okay ich habe es dir auch nicht einfach gemacht mich zu finden, aber jetzt weiß ich ja, dass du einen guten Grund hattest, auch wenn ich es mir anderes gewünscht hätte."
Talen lächelt verliebt und berührt sanft Joannes Wange, um dann wieder sein Gesicht nahe an ihres zu rücken.
"Jetzt, wo niemand da ist, macht es dir sicher nichts mehr aus oder?"
Er wartet auf keine Antwortet, sondern beugt sich etwas weiter nach vorne, um einen zweiten Versuch einen Kuss zu bekommen zu starten.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 30.04.2008, 01:49:38
Joannes Herz pocht so heftig, dass sie ihren Puls hören kann. Immer noch mit schuldigem Blick, schüttelt sie leicht und langsam den Kopf.
"Ablenkung? So ein Unsinn," lächelt die Edelfrau und spürt bereits Talens warmen Atem, seine zärtliche Berührung, als er ganz nah an sie heran tritt. "Alle anderen sind Ablenkung gewesen... Ihre 'Liebe' ist jedes Mal schneller eingegangen als ihre Blumen. Aber Talen... er hat mich wirklich nie vergessen, seit dem Tag, als er mir in die Kirche gestürzt ist..."
Die junge Studentin legt die Hände auf die Schultern des Mannes vor ihr; ihre Finger und Handballen üben etwas Druck aus - sie möchte nicht loslassen. Noch stärker errötend, flüstert sie: "Du hast dein Versprechen gehalten" - dann schließt sie die Augen und hebt das Kinn leicht an, sodass ihre Lippen die Talens sanft streifen.
"Bei allen Göttern, er ist es wirklich... Er ist hier, bei mir... Ich spüre ihn, seine Schultern, seine Hände, seine Lippen! Ich wünsche, er wird nicht wieder so plötzlich untertauchen..."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 30.04.2008, 02:09:52
Talens Herz blüht einen Moment auf, während er seinen Puls heftig im Kopf spüren kann, als sie ihre Worte äußert und einer seiner Befürchtungen ebenfalls für immer im Wind zerstreut.
"Also habe ich doch eine Chance. Sie empfindet doch mehr für mich. Sie hat mich also nicht umsonst damals darum gebeten und ihre Gefühle, ihre Röte hat sich seit damals nicht verändert. Sie mag mich wirklich. Ich habe also nicht umsonst gewartet. Bei allen Göttern, muss ich ein Glück haben."
Er lächelt ebenfalls und spürt sanft ihre Hände auf seinen Schultern, der sanfte Druck, die Nähe. Talen erschaudert einen kurzen Augenblick und als sie ihm die Worte zu flüstert, errötet auch Talen etwas mehr, um ebenso zu flüstern und seinen warmen Atem über ihre Haut streifen zu lassen.
„Wie könnte ich.“
Dann schließt er ebenfalls die Augen, legt seine Hände auf ihre Schulter und beugt sich erwartungsvoll nach unten, um ihren entgegenstreckenden Lippen zu begegnen. Er berührte ihre Lippen sanft mit Seinen.
“Sie hat mich nicht vergessen und der Kuss ist das, was er sein sollte. Sie ist bei mir, zumindest für den Moment, doch wer weiß, was die dringende Bitte beinhaltet. Egal, ich sollte wie immer nur in der Gegenwart leben. Ihre Nähe, ihre Lippen genießen.“
Dann presst er seine Lippen etwas stärker auf Ihre, erhöht sanft den Druck. Seine Puls rast in die Höhe, während sein Herz sich unaufhörlich gegen seine Brust wirft. Talen genießt den Kuss und testet langsam seine Grenzen aus in dem er seine Zunge vorstreckt und versucht spielerisch Joannes Lippen zu öffnen, um in ihren Mund einzudringen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 30.04.2008, 02:30:06
Joanne ist viel zu sehr von den mächtigen Gefühlen in ihrem Herzen und in ihrem Kopf überwältigt, um auch nur an Widerstand zu denken. Sie spürt, wie ihre Haut glüht, doch Talens Lippen kommen ihr noch wärmer vor, und so angenehm. Die junge Edelfrau lässt ihn das Spiel weitertreiben, lässt es geschehen, als er mit seiner Zunge langsam und zärtlich ihre Lippen spaltet. Ihre eigene Zunge begrüßt ungezwungen liebkosend die Talens, während ein wohliges Beben den ganzen schlanken Leib der Aundairerin erfasst.
"Ich habe ihn zweimal gerettet, vor Wunden, die nicht ich geschlagen hatte... und jetzt, habe ich ihn selbst verletzt... Wie werde ich es je wiedergutmachen können? Ach, Guy, hättest du nicht ein-zwei Tage eher den Brief bringen können?"
Trotz der Gewissensbisse, genießt Joanne die intime Nähe, den innigen Kuss, nicht minder als Talen. Sie lässt seine Zunge weiter vordringen und schlängelt die eigene um sie, die Augen nach wie vor fest geschlossen.
"Talen, bitte verlass mich nicht wieder..."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 30.04.2008, 02:41:01
Als Talens Zunge ohne Widerstand eindringt und so gleich liebkosend von Joannes Zunge begrüßt wird, geht ein Zittern durch Talens Körper. Sein Blut rauscht heißblütig durch seine Adern, während sich die Welle der Erregung bis in den letzten Winkel seines Körpers erstreckt. Seine Haut beginnt förmlich zu glühen, doch Joanne ist immer noch der Zentrum seiner Wahrnehmung und ihre Lippen sind sanft wie Blütenblätter und heiß wie Fernia selbst, zumindest empfindet der von Gefühlen förmlich überlaufende Talen es so.
Während ihre Zungen ein komplizierten Tanz zusammen in ihrem Kuss ausführen, sich umschlingen und zärtlich liebkosen, lässt Talen die Schultern los, um seine Hände ihren Rücken hinab gleiten zu lassen. Dabei streicht er sanft über ihren Rücken und wandert diesen hinab zu ihrem Po. Sein Kopf ist in diesem Moment fast völlig leer geblasen, da er förmlich in diesem Kuss aufzugehen scheint.
“Joanne...“
Er genießt den intimen Moment, den Kuss, Joanne so lange wie es ihm möglich ist, weswegen er den Kuss in die Länge zieht und ungern von sich aus beenden würde.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 30.04.2008, 20:24:47
Talens Leidenschaft belebt und entflammt Joannes von Sorgen erschöpften Geist, ihren Leib, ihr Herz. Sie genießt den Kuss und die damit besiegelte Wiedervereinigung in vollen Zügen und mit einem beruhigenden Gefühl, endlich zurück auf dem richtigen Weg zu sein.
"An diesem Becher zu nippen, ist die höchste Freude auf dieser Welt! Wie konnte ich, dummes Mädchen, mir nur jemals Ersatz oder Ablenkung suchen?!"
Unter Talens streichelnder Berührung geht ein neues Beben durch den Körper der jungen Frau; instinktiv drückt sie sich näher an den hübschen Cyrer und denkt gar nicht daran, den Kuss abzubrechen. Als seine Hand aber tiefer wandert, zuckt Joanne leicht zusammen und beginnt regelrecht zu zittern, was aber genauso gut von Furcht rühren kann, wie von der Leidenschaft.
Durchdrungen von einem deutlich spürbaren Mischgefühl aus Hingabe und Unbehagen, löst die Morgave-Studentin vorsichtig den Kuss und starrt dem jungen Mann zunächst atemlos und mit verklärtem Blick in die Augen. "Talen... wir...sind doch hier im Trakt... Und was wäre, wenn jemand vorbeikommt?," muss sie mehrmals mitten im Satz tief Luft holen. "Ich weiß, dir macht das ja nichts aus... aber wie stehe ich denn als Theologin da, wenn uns jemand erwischt?," ein Lächeln, verliebt und schelmisch gleichermaßen, verziert die Lippen der Edelfrau, die noch immer eng an Talen geschmiegt steht.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 30.04.2008, 23:46:32
Talen genießt den Kuss auch weiterhin in vollen Zügen, das wunderbare Gefühl ihrer Lippen, das Prickeln durch die Berührungen ihrer Zungen und das Erbeben von Joannes Körper unter seinen zärtlichen Berührungen. Er ist inzwischen froh sich endlich gezeigt zu haben, dass er endlich eine weitere Chance bekommt mit ihr allein zu sein und die Freude eines wunderschönes Kusses mit ihr zu teilen.
"Wenn ich es doch nur schon früher gewagt hätte. Wer weiß, ob sie überhaupt noch Zeit für mich hat, wenn das Schiff ankommt. Ich hoffe sie versinkt nicht wieder in Arbeit. Bitte ihr Götter, schenkt mir noch etwas länger dieses Glück..."
Seine Gedanken werden unterbrochen, als Joanne sich näher an ihn drückt und dadurch eine neuerliche Welle des Glücks und der Erregung durch seinen Körper strömt. Talen fühlt sich wie in Flammen, seine Haut verglüht förmlich, während sein Herz akrobatisch im Brustkorb hämmert.
Doch als sie erzittert unter den letzten Bewegung seiner Hände und sich vorsichtig von ihm löst, überkommt ihn der kurze Gedanken etwas falsch gemacht zu haben. Doch dann sieht er ihre verklärten Augen mit seinen von Leidenschaft und Verliebtheit gezeichneten Augen, was ihm ein Gefühl der Sicherheit gibt. Doch dann hört er ihre Bedenken und lächelt glücklich. Er holt ebenfalls tief Luft, da er immer noch etwas Atemlos durch den Kuss ist. Er lässt seine linke Hand los, um sanft ihre Wange zu berühren bevor er schwer atmend versucht ihre Bedenken mit einem scherzhaften Bemerkung zu zerstreuen.
„Als gute Dienerin von Arawai?“ antwortet er schwer atmend durch die Erregung und mit einem verliebten und schelmischen Lächeln, um sich dann etwas nach vorn zu beugen in der Hoffnung den Kuss wieder aufzunehmen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 01.05.2008, 00:26:14
Währenddessen im Schankraum:

Die Gefäße, Teller und Gegenstände rutschen in einer gleichmäßigen Kurve über den Tisch. Das Schiff scheint seinen Kurs leicht abgeändert zu haben.

Der goblinoide Schankwirt hat scheinbar die Hauszugehörigkeit von Aerin d'Cannith nicht übersehen. Auch wenn er diesen recht grießgrämig mustert, bekommt der junge Drachenmaladelige in kürzester Zeit einen schweren Krug Bier und einen Teller mit einem großen Stück Brot, Schmelzkäse und saftigem Gemüse serviert.

"Drei Regenten", poltert der Schankwirt erneut in monoton, aggressivem Tonfall heraus. Kurz blickt er etwas verschreckt, offenbar über seinen eigenen Unterton.
"Drei Regenten", richtet er daraufhin weit weniger schroff und mit einem Hauch von Respekt erneut an den Hausabkömmling.

Als Aerin seinen Blick nochmals durch den Raum schweifen lässt, bemerkt er, dass nur noch zwei Kaufleute, offenbar aus Aundair, sich einen Tisch teilen und drei Besatzungsmitglieder der Lyrian an einer großen Holztafel in heiterer Stimmung Karten spielen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 01.05.2008, 01:23:38
Joanne fühlt sich wohl an Talens Seite, unter seinen Berührungen, unter dem wärmenden Blick seiner hellen Augen. Sie kann förmlich fühlen, dass der junge Mann weit mehr für sie empfindet, als bloße Begierde, dass damals vor Jahren im Arawaitempel von Veillièrs unter dem Segen der Göttin ganz besondere Saat in ihrer beider Herzen aufgegangen war.
"Allerdings schaut nicht alleine Arawai zu," erwidert die Edelfrau ihrem Schwarm ebenso scherzhaft und lächelnd, doch mit suchenden Blicken gibt sie ihm zu verstehen, dass sie mit dem Ort doch nicht ganz zufrieden ist. "Bitte, lass uns irgendwohin gehen, wo wir wenigstens sitzen können. Ich habe schon Rückenschmerzen vom ständigen Hin- und Hergehen. Schließlich musste ich mir deinetwegen den Kopf zerbrechen," klagt die Theologiestudentin zwar mit nicht ganz ernsten Worten, doch mit einem sehr suggestiven Unterton, und schaut Talen bittend in die Augen.
Einen Augenblick später presst sie ihre glühenden Lippen an die seinen, um dem Cyrer zu bestätigen, dass sie über seine Nähe überaus glücklich ist und ihr Unbehagen nicht davon rührt. Den zweiten Kuss gestaltet Joanne zwar leidenschaftlich, aber nicht allzu lang, und setzt erneut den bittenden Blick auf, nachdem Talen und sie die Augen geöffnet haben.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 01.05.2008, 02:17:56
Talen schwelgt einen weiteren Augenblick in ihrem Anblick und hört ihre Worte, wobei er zumindest in seinem Inneren ein Lächeln nicht unterdrücken kann. Doch gleichzeitig fühlt er wie sehr er sich zu Joanne hin gezogen fühlt. Zu ihren Worten, ihrem Aussehen und ihrer gesamten Art. Es ist als ob sein Herz sich bei jeder ihrer Worte und Gesten ein wenig mehr öffnet. Es ist einfach ein bezauberndes Gefühl für Talen ihr ganz Nahe zu sein. Er scheint für einen Moment an ihren Lippen zu hängen ehe sie diese in einem Kuss wieder vereinen. Talen erwidert diesen selbstverständlich leidenschaftlich, wenn er auch für seinen Geschmack etwas zu kurz gewesen ist, aber anderseits versteht er ihre Bedenken, wenn er sie auch nicht unbedingt teilt. Aber wie kann er ihr etwas abschlagen.
Als sie den Kuss also beendet, öffnet er langsam die Augen. Seine Wangen sind gerötet, sein Atem geht schneller und seine Augen glitzern vor Freude, aber auch Leidenschaft. Doch bei ihrem bittenden Blick schmilzt der junge Mann förmlich dahin, weswegen er ihre Hand ergreift und ihr mit einem bezaubernden Lächeln antwortet.
„Wie könnte ich dir etwas abschlagen, vor allem bei deinem Blick und deinen Lächeln. Also wo will das Mädchen mit den Blumen hin? Welcher Ort, wo nur Arawai uns sieht, schwebt dir denn vor?“
Er schaut immer noch lächelnd zu ihr und sieht noch immer das Mädchen aus dem Schrein, welches seinen Kopf zum ersten Mal verdreht hat.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 01.05.2008, 02:41:56
Die junge Frau scheint ein paar Lidschläge lang mit sich zu ringen und beißt sich dabei auf die Unterlippe, während ihr Blick kurz suchend durch den Flur gleitet.
"Warum zeigst du mir nicht das Mauseloch, in dem du dich fünf Tage lang versteckt hast?," grinst Joanne schließlich. Sie möchte lieber in Talens Kajüte gehen, als in ihre eigene; sie möchte an einem Ort sein, der die Aura dieses unwiderstehlichen Mannes beherbergt.
"Talen... ich war noch ein hinterwäldlerisches Mädchen, als du mir zum ersten Mal den Kopf verdreht hast... Es sind inzwischen Jahre vergangen, und ich empfinde immer mehr für dich."
Für einen Augenblick sieht die Edelfrau vor sich den verlegenen, erschrockenen jungen Burschen, der vor ihr einst buchstäblich vom Himmel gefallen war, und muss unwillkürlich kichern, so wie damals, als er vor ihr so süß und unbeholfen vor ihr lag. Dass sie dabei mehr wie ein albernes Mädchen klingt, als eine vornehme Dame, fällt der Theologiestudentin erst später auf, und irgendwie kümmert es sie auch wenig.
Denn der Mann, nachdem sie sich seit Wochen, Monaten, Jahren gesehnt hat, ist nun bei ihr, ganz nah...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 01.05.2008, 02:56:29
Talen lächelt bei dem Vorschlag von Joanne, auch wenn er gern gesehen hätte, wo Joanne zumindest Nachts ihre Zeit verbracht hat, doch seine Kabine war ihm genauso recht. Doch als er Joannes Kichern hört, welches ihn an damals erinnert, überzieht ein bewunderndes, verträumtes Lächeln sein Gesicht.
"Sie hat sich nicht verändert. Für mich ist sie immer noch das kleine Mädchen aus dem Schrein und nicht die Edelfrau, welche ich vor mir sehe. Ach Joanne, warum habe ich mich nicht eher getraut."
"Wenn du willst, aber erwartet nicht zu viel von meinem Mauseloch. Leider wird es auch ziemlich schnell langweilig, ich frage mich heute noch wie ich es fünf Tage ausgehalten haben." antwortet er unernst und ergreift kurz darauf ihre andere Hand ebenfalls noch, um ihr verliebt in die Augen zu schauen.
"Vor allem, welche Verschwendung diese Tage waren wie ich zu meinem Glück feststellen musste."
Er lächelt verliebt zu Joanne, um sich dann suchend im Gang umzuschauen.
"Dann wollen wir mal."
Er lässt eine Hand los, um mit ihr seine Kabine aufzusuchen. Dabei lässt er seinen Blick immer wieder zu ihr schweifen, schenkt ihr ein bezauberndes Lächeln und unterbricht nie den Kontakt mit ihr. Sein Herz fühlt sich leicht an und seine Schritte haben etwas beflügeltes.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 01.05.2008, 03:25:55
"Was musstest du auch so lange dort herumsitzen," meint Joanne mit scherzhaftem Unterton, um dann mit leiser, bedeutungsschwerer Stimme Talen zuzuhauchen: "Ich habe dich vermisst."
Bereitwillig lässt die Edelfrau sich zur Kajüte ihres Schwarms führen; dabei weicht ihr Blick nicht von ihm und sie hört das Herz in ihrer Brust entzückt rasen.
Vor der Türe hält die Theologiestudentin an, schaut dem jungen Mann tief in die Augen und spricht ebenso leise wie gerade: "Talen. Bitte geh nicht mehr, ohne vorher Bescheid zu sagen. Ach. Geh am liebsten gar nicht mehr," senkt sie für einen Moment den Blick.
Sobald Talen die Tür geöffnet hat, folgt Joanne seiner Einladung und betritt die kleine Kajüte.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 02.05.2008, 01:33:56
Talen muss bei ihrer unernsten Bemerkung lächeln, wenn er auch nichts dazu sagt, doch bei den nächsten, sehr viel bedeutenderen Worten, verschwindet sein Lächeln und er schaut mit einem ernsten Ausdruck zu ihr. Sehnsucht liegt in seinen Augen, während er ihr antwortet.
"Ich habe dich auch vermisst."
Dann führt er sie endlich an seiner Seite und immer in Kontakt mit ihr zu seiner Kabine. Sie reiht sich in die perfekte Linie von Türen ein, welche aufgereiht wie Gräber den Gang entlang angeordnet sind. Doch als Joanne vor der Tür noch einmal anhält, ihm tief in die Augen schaut und ihre Bitte äußert, überkommt ihn ein zittriges, merkwürdiges Gefühl, welches sich trotzdem angenehm anfühlt. Er nickt ohne ein weiteres Wort, um dann verliebt zu lächeln.
„Werde ich nicht, außerdem bist du einfach verschwunden nicht ich.“
Er zwinkert ihr zu, während seine Stimme wieder einen lockeren Ton trägt, doch dann wird er wieder mit einem Schlag ernst. Sein Puls rast und sein Herz pocht heftig in seiner Brust.
„Ich werde nicht so schnell wieder verschwinden, aber sieh lieber zu, dass du nicht einfach wieder abhaust oder in Arbeit versinkst. Ich will nicht, dass du verschwindest.“
Dann kramt Talen aufgeregt und unsicher in seiner Tasche nach dem Schlüssel. Als er ihn gefunden hat, steckt er ihn in die Tür und dreht langsam herum, wobei er mehr zu sich selbst flüstert als zu Joanne.
„Da wären wir. Hoffentlich macht dir das Chaos nichts aus.“
Doch dann schwingt die Tür auch schon auf und gibt den Blick auf das Zimmer frei, welches Talens Gefängnis seit fünf Tagen ist.
Es ist ein quadratischer Raum dessen Wände kaum fünf Meter lang sind. Ein wenig aussagekräftiger Teppich mit einem verwirrenden Farbmuster bedeckt den Holzboden in der Mitte des Raumes. Direkt gegenüber der Tür befindet sich ein kleines ein Meter großes Fenster, welche die Sicht auf das Meer ermöglicht, doch davor befindet sich auch schon ein großer Schreibtisch, welcher mit Hunderten von Zetteln übersäht zu sein scheint. Ein kleines Tintenfass samt Feder, eine Flasche Wein, einige Talismane der göttlichen Heerscharen sowie einige Stück Kreide vervollständigen das Chaos. Doch ein Gegenstand sticht trotzdem hervor. Denn über dem gesamten Chaos thront eine einzelne getrocknete Rose, welche liebevoll abgelegt wurde und ein kleinen Punkt der Ordnung im Chaos zu markieren scheint. Der Stuhl davor wurde mit einigen Kleidungsstücken behangen, wobei es aussieht wie typische Kleidung eines Gelehrten, wenn sich Joanne auch sicher ist, Talen noch nie darin gesehen zu haben. Linker Hand direkt neben dem Eingang befindet sich ein hölzerner Kleiderschrank, welcher einfach nur geschlossen dasteht. Eine feine Staubschicht überzieht ihn als hätte Talen ihn nicht einmal benutzt. Gegenüber von diesem Schrank steht eine Truhe aus Holz. Sie wurde nicht richtig geschlossen und einige Kleidungsstücke lugen daraus hervor, wobei sie eindeutig zu Talen gehören und eher praktischer Natur zu sein scheinen. Der letzte Gegenstand von Interesse in diesem Raum scheint das Bett zu sein, welches sich an der rechten Wand entlang streckt und ein einfaches Bett zu sein scheint. Nichts besonderes, aber durchaus nicht als unbequem zu bezeichnen, doch auch hier sieht man wieder Talens hang zur absoluten Desorganisation, denn mitten auf das Bett gepfeffert liegt der Rucksack. Sein Inhalt halb ausgeschüttet samt einiger Talismane weniger rühmlicher Gottheiten wie die dunklen Sechs oder der Blut des Vol.
Talen wirkt einen Moment verunsichert, allerdings lässt es sich kaum vermeiden den Inhalt des Rucksacks zu sehen. Doch dies hält ihn nicht davon ab in den Raum zu stürmen, um den Rucksack hektisch einzuräumen, damit Joanne vielleicht doch nichts von den Talismanen merkt, da er Angst hat sie zu verunsichern oder gar etwas schlimmeres. Dabei schaut er entschuldigend.
„Tut mir leid wegen der Unordnung, aber fühl dich wie zu Hause oder so“
Er lächelt dabei und macht sich daran das Bett vollständig leer zu räumen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 02.05.2008, 02:10:11
Joanne nickt Talen lächelnd zu, als er auf ihre Bitte antwortet, und wartet mit klopfendem Herzen die kurzen Augenblicke ab, bis er die Tür aufgeschlossen hat.
Obwohl der junge Mann sie eben vorgewarnt und sie auch auf der Expedition nach Aerenal ein wenig von seinen chaotischen Gewohnheiten mitbekommen hat, überrascht sie das Durcheinander im Raum doch nicht wenig.
"Ach Talen, was bist du für ein Chaot!," ruft sie fast schon erschrocken aus, doch mit unüberhörbarer Sanftheit in der Stimme.
Langsam schreitet die Edelfrau am Schrank vorbei und berührt diesen dabei mit Fingerspitzen der linken Hand, wodurch sie einige Linien im Staub hinterlässt. "Ts, ts," schüttelt sie den Kopf, nicht tadelnd, aber ziemlich überwältigt. Während sie sich auf dem vollgeladenen Tisch zu orientieren versucht, fällt ihr die getrocknete Rose auf, und die Theologiestudentin zieht vor Entzückung hörbar die Luft ein. "Das... ist die Rose, die ich dir damals geschenkt hatte! Du hast sie aufbewahrt!"
Dieser subtile, äußerst romantische Beweis von Talens Empfindungen rührt die Aundairerin so sehr, dass ihr Herz einen Freudensprung macht und sie sich taumelnd an der Schulter ihres Schwarmes festhält. Ihre Augen glitzern glückselig, als sie in ihn dabei anschaut - doch gerade in diesem Moment stopft der Cyrer den letzten zweifelhaften Talisman in den Rucksack: das Symbol des Drachens der Tiefe.
Joannes Pupillen fixieren den kleinen Anhänger, kurz bevor er in den Tiefen der Tasche verschwindet, danach richten sie sich fragend auf Talens Augen. Abneigung oder nennenswerte Furcht würde man im Blick der noblen Frau allerdings vergeblich suchen - es sind vielmehr Überraschung, Neugier, Interesse und Sorge darin zu lesen.
"Du bist also den göttlichen Lehren auf der Spur?," fragt sie den Mann etwas vorsichtig, ohne die Hand von seiner Schulter zu nehmen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 02.05.2008, 02:34:23
Während Joanne ihren Unmut, wenn auch auf sanfte Weise, über seine Desorganisation äußert, stopft er weiterhin den zweifelhaften Inhalt in seinen Rucksack. Dabei verfällt er allerdings immer mehr in Hektik je weiter Joanne im Raum fortschreitet.
"Wenn sie die Talismane sieht bin ich geliefert. Sie ist doch eine Anhängern der göttlichen Heerscharen und sehr religiös erzogen, wie könnte sie auch anders sein, wenn sie Theologie studiert. Verdammt ich muss schneller machen, warum habe ich das auch nur vergessen. Ach ja richtig, ich habe weder geplant jemand hier herein zu lassen, noch habe ich damit gerechnet, dass sie mit so schnell zu Kopf steigt. Wenn ich mich beeile schaffe ich es noch und alles ist okay, nur nicht hektisch werden."
Ihre Bemerkung scheint er allerdings nicht wahrzunehmen, da er vollends mit dem Rucksack beschäftigt ist. Doch als er hört wie sie scharf die Luft einzieht und die Rose erwähnt, reißt er sich einen Augenblick los. Er schaut mit einem verlegenen Ausdruck und geröteten Wangen zu ihr.
"Ja...ich...wollte sie nicht einfach wegwerfen...außerdem habe ich dann immer an das kleine schüchterne Mädchen aus dem Schrein gedacht...an dich Joanne."
Er unterbricht seine Arbeit durch diese Worte und sein Herz schlägt ihm bis zum Hals, während sein Puls wieder beginnt in seinem Kopf zu pochen.
Doch dann hält sich die entzückte Joanne an seiner Schulter fest und Talen begegnet einen Augenblick ihren glückselig glitzernden Augen. Dabei versinkt er für einen kurzen Moment in diesen wunderschönen Augen. Doch dann kommt die Furcht wieder, die Furcht sie zu verschrecken und er stopft schnell den letzten Talisman weg, einen Talisman des Khybers. Er atmet erleichtert aus.
"Geschafft."
Doch dann sieht er ihren fragend Blick und ein ungutes Gefühl beschleicht ihn. Einen kurzen Moment hält Furcht sein Herz im Griff.
"Beim Khyber, du hast alles versaut, und diesmal sogar wortwörtlich. Blöder Anhänger."
Talen will schon eine enttäuschte Miene ziehen und die Schultern hängen lassen, als er bemerkt, dass in Joannes Blick nicht Furcht oder Abneigung stehen, sondern Überraschung, Neugier, Interesse und Sorge. Ein Stein fällt ihm vom Herzen und bei der darauffolgenden Frage, wirkt einen Moment unsicher, doch dann nickt er.
"So könnte man es sagen."
Er spürt ihre Hand auf der Schulter, wo sie ein angenehmes Kribbeln hinterlässt. Allerdings schaut er dann zu Boden und fragt vorsichtig.
"Und du? Verunsichert es dich nicht, dass ich solche Anhänger besitze?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 02.05.2008, 03:04:31
"Vielleicht ein wenig," gesteht Joanne mit leiser, ruhiger Stimme, "doch ich wäre eine Heuchlerin, wenn ich dich dafür verachten würde."
Mit der freien Hand greift die Edelfrau in eine Innentasche ihrer Sutane, um Talen daraufhin auf offener Handfläche eine Reihe von an Lederschnüren befestigten Anhängern zu präsentieren: das dem jungen Mann wohlbekannte Symbol der Silberflamme - sein Geschenk an die Aundairerin, die Symbole von Syberis und Eberron, aber auch die des Tiefendrachen und der dunklen Sechs.
"'Wie die Welt, so die Götter. Wie die Götter, so die Welt', lautet die Lehre der Allumfassenden Suveränität," zitiert die Theologiestudentin die Heiligen Schriften der Heerschar. "Aber die Welt ist viel mehr, als das, worüber die Neun wachen, denkst du nicht auch, Talen?"
Die junge Frau sucht den Blick ihres Gegenübers. "Überrascht, solch eine Ketzerei von einer frommen Dienerin der Neun zu hören?," lächelt sie ein wenig schelmisch, wird dann aber wieder ernster, ja richtig besorgt. "Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass meine Studien neben den klassischen Lehren auch weniger beliebte Traditionen umfassen?," möchte sie sicher gehen.
Talens Verlegenheit während dieses Gespräches erinnert Joanne unwillkürlich an den armen Burschen, dem sie vor Jahren eines Abends so unerwartet im Arawaitempel ihrer Heimatstadt begegnet ist. "Schaut, diesen Anhänger hast du mir damals zugesteckt," heben sich die Mundwinkel der Edelfrau wieder, als sie versucht, die Anspannung des hübschen Cyrers zu lockern.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 02.05.2008, 14:23:14
Auch wenn Talen etwas Angst vor der Antwort auf seine Frage hat, ist er nicht weniger neugierig und die wenigen Sekunden, in welchen er zu Boden starrt und auf eine Antwort wartet, kommen ihm wie Stunden der Qual vor.
Doch dann vernimmt er endliche ihre Worte. Auch wenn sie nicht ganz das sind, was Talen gehofft hat, sind sie dennoch ehrlich und beruhigen ihn auf eine besondere Weise, doch im selben Zug wecken sie sein Interesse durch das kryptische Anhängsel. Langsam hebt er seinen Kopf und sucht mit einer Mischung aus Neugier, Erleichterung und Sorge Joannes Blick, um kurz darauf die vielen Anhänger zu erblicken, welche die Dienerin der göttlichen Neun, aus ihrer Tasche holt. Talen staunt einen Moment und steht mit offenen Mund dar.
“Sie hat wirklich...unfassbar...was für ein Zufall ist das denn? Ich treffe wahrscheinlich die einzige Dienerin der Neun auf der Welt, welche einen Khyber Anhänger und einen Anhänger der dunklen Sechs unter ihrer Kleidung versteckt...sie scheint wirklich ähnlich...das ist unglaublich...“
Doch dann erblickt er das Symbol der silbernen Flamme, welches er ihr vor Jahren untergeschmuggelte hatte, nachdem Sturz, nachdem besonderen Moment. Sofort legt sein Herz einen Takt zu und der Puls zieht Augenblicke später mit, worauf ihm wieder die Röte ins Gesicht schießt.
“Sie hat ihn behalten? Wegen mir? Oder wegen etwas Anderes? Ich weiß nicht mal mehr, warum ich es getan habe...ich dachte sie hätte ihn sicher weg geworfen...als Tand einer fremden oder falschen Religion...aber sie hat ihn immer noch...“
Talen ist wirklich gerührt von dieser Geste, um dann immer noch völlig sprachlos den Worten von Joanne zu lauschen.
Einige Sekunden, nachdem sie verstummt ist, reißt er sich endlich aus der Überraschung los und antwortet, immer noch unsicher und verlegen klingend.
„Ja ich denke auch, es gibt mehr als die Neun. Mehr als eine richtige Religion und wie könnte es mir etwas ausmachen. Ich bin ja nicht viel besser, eher sogar schlimmer.“ Er bringt ein schwaches Lächeln zu Stande und kratzt sich dann verlegen am Hinterkopf.
„Wenn ich ehrlich bin, etwas schockiert bin ich schon. Wer hätte gedacht, dass gerade du, so ein Wildfang bist und auf solchen Irrwegen wandelst.“
Dann schaut er ihr allerdings tief in die Augen, welche von Freude, Leidenschaft und Sehnsucht gezeichnet sind.
„Aber ich sollte mich wohl glücklich schätzen. Ich dachte schon jetzt wäre alles aus, als du den Anhänger entdeckt hast.“
Darauf hebt er seine Hand, um den Anhänger der silbernen Flamme zu berühren. Seine Augen zeugen von einer merkwürdigen Ungläubigkeit. Er spielt gedankenverloren damit und antwortet nachdenklich und immer noch gerührt.
„Ja habe ich. Ich hätte nie gedacht, dass du ihn behältst. Ich dachte er wäre schon lange fort. Ich weiß nicht mal, was mich getrieben hat, dir mitten in einem Arawai Schrein einen Anhänger der silbernen Flamme zu geben. Ich weiß nur noch, dass ich dir etwas bedeutendes schenken wollte und diesen Anhänger hat mir mein Vater vor lange Zeit geschenkt. Damals als wir in Thrane waren. Er bedeutet mir viel...“ sinniert er über seine bewegte Vergangenheit.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 02.05.2008, 17:17:23
Joanne beobachtet beinahe ehrfürchtig, wie Talen behutsam mit den Fingern über seinen alten Anhänger fährt. Als sie den Kopf anhebt, wirkt ihr Blick ziemlich ungläubig.
"Wie könnte ich ihn wegwerfen? Diese kleine Erinnerung an dich? Ich... weiß noch so gut, wie ich mich gefühlt habe, als ich diesen Talisman plötzlich in meiner Tasche entdeckt hatte," umspielt erneut ein Lächeln die Züge der Edelfrau, und neue Rosen erblühen auf ihren Wangen.
"Ich habe es immer an meinem Herzen getragen," fügt sie hinzu und schließt langsam die Hand um das Anhängerbündel, um es zurück in die Innentasche des Gewandes zu stecken.
Sobald sie die Hand wieder frei hat, legt die Aundairerin auch diese an Talens andere Schulter und rückt etwas näher an den jungen Mann heran. Einen Augenblick verharrt sie so, dann hebt sie die Hand wieder und streicht ihm sanft mit den Fingerrücken über die Wangen.
"Du bist so viel unterwegs," schlussfolgert sie, als sie mit wohligem Kribbeln im Bauch die sonnengegerbte Haut des Cyrers spürt. "Unberechenbar wie der Wind. Es ist schon so lang her, dass ich dich berühren durfte..." Langsam fahren Joannes Fingerrücken über Talens makellos gestutzen Bart, über sein Kinn, den Hals hinab zurück zur Schulter, während die junge Frau sich noch ein kleines Stück enger an ihn drückt und ihm sehnsüchtig und glückselig in die Augen sieht.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 02.05.2008, 20:48:47
Talen erwidert den ungläubigen Blick mit einem entschuldigendem Lächeln und einem freudigen Glitzern in den Augen, während seine Wangen von einer neuerlichen Rötung erfasst werden.
"Ich...ich weiß nicht, ich habe mir danach oft Gedanken gemacht. Was du wohl über die Geste denkst, darüber das es ein Anhänger der silbernen Flamme war. Ich dachte einfach, dass es vielleicht nur ein schöner Traum war und du mich schon längst vergessen hast. All das und noch viel mehr dachte ich damals. Deshalb wahrscheinlich, aber zu sehen, zu hören, dass er immer noch da ist und du ihm stets am Herzen getragen hast...das ist einfach ein wunderschönes Gefühl."
Im selben Moment schießt ihm das Blut weiter durch den Kopf und sein Herzschlag erreicht langsam, aber sicher einen ungesunden Höhepunkt. Talen kann kaum noch einen klaren Gedanken anfassen ohne sofort vom Pochen seiner Schiefen oder einem Gedanken an Joanne davon abgehalten zu werden.
Doch als Joanne auch noch ihre andere Hand an seine Schulter legt, näher rückt, über sein Gesicht fährt, über seine Wangen und er sie ganz nah wieder spürt, ist sein Herzschlag so laut, dass er glaubt, dass ihn jeder hören kann, hören muss. Ein leichtes Zittern erfasst seinen gesamten Körper und lässt ihn nicht mehr los oder zur Ruhe kommen. Dann erwidert er die Geste allerdings spielerisch, legt seine linke Hanf auf ihre Schulter, während die Rechte ihre Wange entlang fährt, sie sanft streichelt. Er führt sie weiter den Hals hinab und endet ebenfalls auf ihrer Schulter. Dabei flüstert er mit verklärten Blick.
"Ja so bin ich. Die Welt ist groß, interessant, ich will immer etwas Neues sehen. Nirgends vermag es mich länger zu halten oder mich zu beschäftigen."
Plötzlich schaut er verlegen zu Boden und flüstert noch leise.
"Außer du vielleicht."
Dann rückt er noch etwas näher heran, nimmt ihre Kopf sanft zwischen seine Hände und führt ihre Lippen zueinander, um sie zu küssen, während er möglichst nah an sich heran tritt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 02.05.2008, 22:00:31
Talens geflüsterte Worte jagen eine neue kribbelnde Woge durch den Leib der Edelfrau.
"Deine Rastlosigkeit hat mich schon damals so fasziniert," spricht sie ebenfalls leise, "aber ich mache mir auch Sorgen um dich. Bisjetzt waren mehr Götter als nur Olladra an deiner Seite, will mir scheinen... und ich bete jeden Tag, dass sie ein wachsames Auge auf dich haben."
Der junge Mann hebt allmählich den Blick und berührt mit seinen Lippen die Joannes. Die Aundairerin lässt den Kuss liebend gerne geschehen und erwidert ihn mit einer Leidenschaft, als würde sie so demVerschlinger hundliegn wollen. Ihre Hände wandern indessen zu Talens Nacken, den sie zunächst streicheln und sich dann darum verschränken.
"Allen Göttern sei gedankt, dass du wohlauf bist, Talen! Ich habe dich so vermisst!"
Diesmal kommt die Theologiestudentin nicht auf den Gedanken, den Kuss schon früh abzubrechen, sondern genießt diese Zärtlichkeit und die unmittelbare Nähe ihres Schwarms in vollen Zügen. Sie findet es nach wie vor irgendwie unfassbar, dass der hübsche Mann fünf Tage fast nur in dieser winzigen Kabine verbracht hatte, ohne sich zu zeigen, doch sie ist überglücklich, dass er sich doch noch heraus gewagt hat.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 03.05.2008, 13:19:46
Talen muss bei den ebenfalls leise geflüsterten Worten lächeln, während sein Körper wieder einmal durch ihre Worte erzittert, doch dann nickt er nur ohne ein weiteres Wort zu verschwenden.
"Scheint so. Für irgendetwas müssen die Talismane ja gut sein."
Dann berühren ihre Lippen sich endlich wieder und der junge Cyrer ist einen Moment über die Heftigkeit der Leidenschaft ihrer Erwiderung überrascht, doch er selbst zögert nicht lange und steigt voller Leidenschaft und Verlangen in den Kuss ein. Während ihre Lippen sich liebkosen und ihm eine Welle der Wonne nach der Nächsten verschaffen, wandern seine Hände an ihren Schultern entlang, streichen sanft über ihre Seite auf den Weg immer weiter nach unten.
Doch als Joanne seine Nacken zart streichelt und sie festhält, steigert er den Kuss wieder und öffnet langsam ihren Mund mit seiner Zunge, dringt in ihn ein und beginnt einen erregenden Tanz mit ihrer Zunge. So im Kuss vereint, drückt er sich fest an sie.
"Joanne...wie konnte ich mich nur verstecken...ich habe dich vermisst...ich will dich..."
Talens Hände erreichen ihren Po, um sanft dort drüber zu streichen und seine Hand dort ruhen zu lassen. Er zieht sie ein Stück näher an des Bett heran, um wenn er möchte sie mit auf dieses ziehen zu können.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 03.05.2008, 23:26:11
Immer wieder peitscht Wasser gegen das Fenster in Talen´s kleiner Kajüte.
Doch langsam mäßigt sich der Sturm und das weiße Licht eines Mondes schimmert durch das kleine Fenster. Offenbar hat das tosende Unwetter bereits etwas nachgelassen. In einiger Ferne sind durch die gläserne Scheibe bereits Umrisse des Festlands auszumachen.

Durch die noch geöffnete Tür sind die Stimmen zweier, lachender, älterer Männer zu hören, welche anscheinend auch ihre Kabinen aufsuchen wollen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 04.05.2008, 02:47:18
Unter Talens Berührungen kribbelt inzwischen jede Faser in Joannes Körper. Sie zittert wohlig und geht mit Freuden auf das sinnliche Spiel der Zungen ein. Bei diesem innigen Kuss, diesen frivolen Liebkosungen verspürt die Edelfrau keinen bitteren Beigeschmack, wie bei den oberflächlichen Liebeleien in ihrem bisherigen Studentenleben.
Obwohl ihre Augen fest geschlossen sind, ahnt die Aundairerin die Richting, in die der junge Mann sie langsam und sanft zieht. Sie wehrt sich nicht dagegen, auch wenn ihre Knie allmählich nachgeben und sie ihr Herz nur noch schneller pochen spürt.
"Talen... willst du unsere Zusammenkunft so besiegeln? Du hast aber auch alles Recht darauf... nachdem, was ich...ach, denke ich lieber gar nicht daran. Alle anderen Männer sollen sich zum Khyber scheren, mögen die Neun und die Flamme mir vergeben! Ich möchte nur mit Talen zusammen sein!"
Das Gelächter im Gang reißt die Theologiestudentin plötzlich aus ihrer Trance und den glühenden Gedanken. Sie zuckt zurück, indem sie die Vereinigung der Lippen löst, schaut unbehaglich, ja schockiert zu offen stehenden Tür und dann zu Talen.
"Bitte, schließ die Tür. Keiner...soll uns stören," haucht sie ihrem Schwarm zu, der fühlen kann, wie sehr sich auch ihr Atem erwärmt hat.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 04.05.2008, 03:26:16
Während Talen in der erregenden Liebkosung gefangen und dem wunderschönen Gefühl verfallen ist, bemerkt er nicht einmal das Gelächter, weswegen er einen Moment völlig verunsichert die Augen öffnet. Sein Herz schlägt ihm immer noch bis zum Hals, während seine Schläfen pochen und sein Puls rast. Doch die plötzliche Trennung ihrer Lippen, bringt ihm aus dem Konzept.
"Was...habe ich etwas falsch gemacht?"
Er spürt ihren angenehmen, erwärmten Atem eher als die Worte bei ihm ankommen,
doch letztendlich dringen sie langsam in sein liebestolles Gehirn ein und er dreht den Kopf zur Tür, um dann entschuldigend zu Joanne zu blicken.
"Wie konnte ich das vergessen...ach ja richtig Joanne...ob sie wirklich soweit will, wie ich gern möchte? Nicht, dass ich nicht warten könnte...ich habe immerhin fünf Tage hier verbracht...aber ich würde schon...ach verdammt ich will sie, nur sie."
Er antwortet ebenfalls, schwer atmend durch die Erregung, gehaucht mit seinem warmen Atmen.
"Entschuldige, ich habe sie ganz vergessen."
Immer noch etwas enttäuscht, löst er sich aus der Umarmung, um fast schon rennend zur Tür zu gehen, sie schwunghaft zu schließen und danach mit dem Schlüssel das Schloss verschließen. Er dreht sich mit einem Lächeln um und geht auf Joanne zu, um die Umarmung im selben Moment wieder herzustellen. Er flüstert dabei leise.
„Du bist schöner als der Mond. Ich will bei dir sein, dich ganz nah spüren, wenn du auch willst.“
Er beugt sich hinab, um den Kuss wieder zu beginnen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 04.05.2008, 22:47:34
Die Tür ist geschlossen, das Lachen draußen verebbt, und Joanne erwidert freudig und aufgeregt die wiederaufgenommene Umarmung. Bebend und von Wärme durchströmt, legt sie die Hände auf Talens Schultern gleich neben den Hals und krault mit den schlanken Fingern seinen Nacken.
Die Edelfrau hört die leisen Worte des jungen Mannes mit neu aufsteigender Röte im Gesicht.
"Danke. Ich...kann es dir nicht abschlagen, Talen...mein Licht. Aber...bitte versprich mir zuerst, dass du mich nicht so bald wieder verlässt... am liebsten, dass du mich gar nicht mehr verlässt," flüstert die Aundairerin und schüttelt dann leich den Kopf. "Nein, ich kann nicht von dir verlangen, dass du meinetwegen deine Reisen, deinen freien Geist aufgibst. Aber bitte, nimm mich mit, wenn du nächstes Mal irgendwo zu verschwinden gedenkst, in Ordnung?" Der verklärte Blick der Theologiestudentin wirkt flehend. "Versprich es mir, und ich... soll dir gehören. Liebster."
Joianne ist eigentlich durchaus fähig, einem Mann "Nein" zu sagen und hat es in der Vergangenheit schon mehrmals getan, doch diesem Mann kann und will sie keine Widerworte entgegenbringen, zu heiß lodert die Flamme in ihrem Herzen, die Talen entzündet hat.
Kaum sind die Wote verstummt, reckt die junge Dame ihre Lippen denen ihres Schwarms entgegen, um den unterbrochenen Kuss ebenfalls wiederaufzunehmen, mit derselben Leidenschaft wie vorhin.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 04.05.2008, 23:06:52
Talen spürt die zärtliche Berührung an seinem Hals, das Kraueln und er gibt für einen kurzen Moment ein zufriedenes Seufzen von sich, während es eine wohlige Wärme durch seinen Körper jagt. Doch dann lauscht er ihren Worten und für einen kurzen Moment jagt ein einzelner Gedanke durch seinen Kopf.
"Joanne für dich würde ich alles tun."
Er lächelt verliebt und anzüglich, als Joanne zu Ende gesprochen hat.
"Ich nehme dich gern mit Joanne, ich will mit dir die Welt sehen und sie dir zeigen. Ich möchte dich und ich möchte bei dir sein. Doch irgendwann muss du mir verraten, was du überhaupt hier machst. Aber reden wir nicht darüber, genießen wir unsere Zweisamkeit, genießen wir uns." Talen errötet ein weiteres Mal, während in seinem Magen sich Aufregung breit macht, obwohl er nicht unerfahren ist, ist diese Erfahrung völlig Anderes als sonst. Er fühlt sich einen Moment unsicher, als ob es das erste Mal wäre. Doch dann gibt er sich einen Ruck und presst seine Lippen langsam und zärtlich auf die Ihrigen, um den Kuss endlich wieder auf zu nehmen. Sein Herz gleicht immer noch einem Großbrand und sein Puls fühlt sich wie eine überladene Blitzbahn an. Talen geht völlig im Kuss auf, steigert die Leidenschaft in einem anzüglichen Spiel ihrer Zungen und zieht Joanne letztendlich, während des Kusses auf sein Bett, ohne diese wunderschöne Erfahrung zu beenden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.05.2008, 01:18:04
Talens Versprechen klingt wie Musik in Joannes Ohren; ehe sie sich versieht, sind die Lippen der beiden wieder vereint, in gegenseitiger Zärtlichkeit, Leidenschaft und Wärme.
Ich möchte dir ganz nahe sein, so sehr. Nimm dir, was seit Jahren deins ist, Talen...
Die junge Frau lässt sich willig auf das Bett bewegen, berauscht von den glühenden Gefühlen, der Wärme ihres Schwarms und seinem Duft. Liegend, zieht sie den liebestrunkenen Cyrer enger an sich, um seine Nähe und das angenehme Gefühl, unter seinem athletischen, durchtrainierten Körper zu liegen, intensiver zu spüren.
"Was für ein Khyberwesen hat mich geritten, meine Unschuld an einen anderen zu verlieren? Ich tat es auch noch freiwillig, habe geglaubt, der Bursche liebt mich... Schande über mein Haupt!"
DIe Liebkosungen, die sie zum erregten Beben bringen, lindern jedoch das Unbehagen der Reue und bestärken die Zuversicht der Theologin, dass sie ihre Schuld wiedergutmachen kann - genauso wie sie von Talen glaubt, dass auch er mit seiner Zuneigung, Leidenschaft und dem Versprechen seinen Teil begleichen kann.
Langsam nähern sich Joannes Hände dem Kragen des jungen Mannes und suchen nach Knöpfen, um diese zu lösen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 05.05.2008, 01:40:42
Talen spürt Joanne ganz nah, während er mit ihr endlich auf dem Bett liegt. Er ist immer noch versunken in dem leidenschaftlichen Zungenkuss, während sein Körper vor Wärme und Erregung förmlich glüht. Seine Wahrnehmung ist nur noch auf die junge Frau unter ihm gerichtet, der Rest des Zimmers, des Schiffes und der Welt spielen in diesem Moment keine Rolle mehr. Denn er hat endlich Joanne für sich, ist ihr ganz nah, nimmt ihren wunderbaren Duft war, ihre sanfte Haut und ihren glühenden Körper. Sein Körper zittert und bebt in Erwartung des bevorstehenden wunderbares Aktes, während seine Augen glitzern vor Freude.
Er unterbricht den Kuss trotzdem zu keiner Sekunde, sonder erhöht seine Heftigkeit, während Joanne ihre Hände seinem Kragen nährt.
Talen hält sie nicht davon ab, stattdessen wandern seine Hände an ihrem Sutane entlang. Er berührt fast ehrfürchtig und liebevoll die Knöpfe, um sie einen nachdem anderen zu öffnen, um das darunter liegende weißen Hemd frei zu legen.
“Joanne ich möchte dich, will dich. Ich habe dich so vermisst. Deine Berührung. Dein Lächeln. Einfach alles. Ich will dich spüren, ganz nah.“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.05.2008, 20:57:29
Joannes Brustkorb hebt und senkt sich unter tiefen Atemzügen; als Talen die graue Sutane öffnet, brandet die Hitze des schlanken Leibes unter ihm förmlich seinen Händen entgegen.
Die junge Frau erzittert und windet sich unwillkürlich ein wenig unter den Berührungen des schönen Cyrers, doch auch ihre eigenen Hände bleiben nicht untätig. Hin und wieder mit sanftem Nachdruck Talens Nacken liebkosend, knöpft die Aundairerin seine Jacke auf.
Ihre Finger suchen sich unter das Hemd des Mannes zu schlängeln und entzückt über seinen straffen, muskulösen Bauch zu fahren. Dabei verspürt Joanne gewisse Verlegenheit, denn es ist das erste Mal, dass sie ihrem jahrelangen Schwarm so nahe ist.
Die Zunge der Morgrave-Studentin vollführt indessen immer noch einen anzüglichen, liebestollen Tanz mit der Talens. Die Augen der Edelfrau sind fest geschlossen und ihr Puls rast wie der Wind.
Ach, Talen... du bist so gewieft, so schön, so faszinierend, so liebevoll... Ich mag alles an dir, einfach alles, die Neun seien meine Zeugen.Ich möchte dir ganz nahe sein... und niemandem sonst mehr!
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 05.05.2008, 22:27:08
Talen spürt die Hitze ihres Körper sofort unter seinen ebenfalls warmen Hände, welche ein kurzes Zittern und Kribbeln bei der aufkeimenden Erwartung des weiteres Weges durchzuckt. Doch auch er lässt sich ohne Widerstand der Jacke entledigen und sein erhitzter Körper glüht nicht weniger vor Hitze und Erregung. Immer wieder durchzuckt ihn eine Woge der Erregungen, wenn ihre schlanken Finger über seine nackte Haut fahren, während der Puls weiterhin beschleunigt und auf ein ungewisses Ende zu steuert. Durch die Erregung windet sich auch Talen mehr ungewollt als beabsichtig unter ihren Berührungen, doch dann konzentriert er sich einen kurzen Augenblick, um seine Hände unter ihr Hemd fahren zu lassen. Einen Moment später stellt er allerdings zu seiner Enttäuschung fest, dass sie noch ein Unterhemd trägt. Er streicht deshalb nur sanft über dieses ehe er sie wieder unter ihrem Hemd hervor holt.
“Noch eine Schicht, aber mit jeder kommen ich ihr ein Stück näher. Ein Stück näher an ihre sanfte Haut, an sie selbst. Ein Stück näher bis ich sie ganz nah spüren kann. Bis ich sie endlich ganz nah bei mir habe. Sie berühren kann, sie mein ist.“
Talen errötet ungewollt verlegen bei diesem Gedanken, doch er setzt das leidenschaftliche Zungespiel fort und beschleunigt den Takt des anregenden Tanzes, um einige Noten. Dabei bleiben seine Augen allerdings nicht geschlossen, sondern beobachtet Joannes errötetes Gesicht ganz aus der Nähe.
Seine Hände machen sich am Hemd zu schaffen, um es Joanne etwas überhastet zu entledigen und fast eher, angestachelt durch ihre Berührungen, vom Leib zu reißen, um dann unter ihr Unterhemd zu fahren und sie sanft zu berühren.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 06.05.2008, 01:22:04
Talen muss den Kuss unterbrechen, um Joannes Hemd auszuziehen, nachdem sie sich aus der Sutane befreit hat, denn das makellos weiße Obergewand hat keine Knöpfe.
Bebend und völlig auf den schönen, erregten Mann über ihr fixiert, lässt die Aundairerin das Hemd dennoch nicht achtlos beiseite segeln, sondern schiebt es zum Kopfende des Bettes und weiter vom Rand weg. Nur noch mit Hose und Unterhemd bekleidet, strahlt die Edelfrau glühende Hitze ab, als wäre sie Fernia entstiegen.
Zärtlich lächelnd, hilft sie Talen aus seinem Hend; dann legt sie die Hände auf seine Schulterblätter und drückt ihn zu sich herab, bis ihre erwärmten Leiber sich berühren und eng aneinander schmiegen, mit nur noch einer hauchdünnen Schicht Stoff dazwischen.
Gierig und verzückt saugt die göttliche Gelehrte den Duft ihres Liebsten ein, spürt seinen straffen, kräftigen Körper ganz nah an ihrem und atmet sinnlich hauchend aus.
"Talen... Liebe mich..," flüstert sie  berauscht und führt ihre Lippen zurück zu den des jungen Mannes. Dabei gleiten ihre Hände liebkosend und erforschend über seinen Rücken.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 06.05.2008, 01:53:53
Talen entledigt Joanne schnell ihres Hemdes mit ihrer Hilfe und wenn es nach Talen gehen würde, würde es wohl jetzt achtlos irgendwo im Zimmer liegen. Doch dies ist ihm im Moment egal, denn er spürt nur die Wärme, der fast entkleideten Joanne, unter sich. Er lächelt anzüglich, aber auch etwas verlegen, als er sie beobachtet und seine Augen vor Erregung und Glück zu strahlen scheinen. Doch dann hilft er ihr sich seines Hemdes zu entledigen, um es dann mit einer hastigen und schnellen Bewegen in irgend eine Richtung zu werfen. Doch in diesem Moment schweift sein Blick auch zum Fenster und einen Augenblick lang legt sich selbst für Joanne sichtbar eine besorgter Ausdruck auf seine Miene. Allerdings verschwindet er in dem Moment als Joanne seine Schulterblätter berührt und ihn zu sich nach unten zieht. Sein Körper entflammt förmlich durch die Berührung und glüht nicht minder, als sich ihre Leiber berühren, nur noch von einem dünnen Stück Stoff getrennt.
Er ergeht völlig in ihrer anschmiegenden Berührung und bei ihren sinnlich gehauchten Worten, schießt ihm noch eine weitere Welle der Rötung in das Gesicht und das Blut wallt nicht nur heftig in seinem Kopf.
Er flüstert leise an ihr Ohr.
"Mit Freuden...ich kann mir nichts schöneres Vorstellen als dich zu lieben."
Er führt seine Lippen wieder zu ihren, den Kuss sogleich heftig beginnend und bestrebt ihre Zungen wieder in den Tanz zu vereinen. Dabei lässt er seine Hände unter ihr Gewand verschwinden und erforscht entzückt, liebkosend und gierig ihren Körper, wobei er das Unterhemd nach und nach nach oben schiebt, um ihren nackten, sinnlichen Körper frei zu legen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 06.05.2008, 18:23:14
Joanne entgeht Talens kurzer, besorgter Blick nicht, und gerade bevor ihrer beider Münder sich wieder vereinigen, runzelt sie für einen Moment die Stirn. "Das Unwetter," vermutet sie, "oder Felsen. Der Kapitän wird es schon in Griff bekommen."
Die Edlefrau sorgt sich nicht darum, denn der Mann, der seit mehreren Jahren ihre Gedanken und Träume bewohnt, ist bei ihr, über ihr; sie spürt seine Lippen, seine Zunge, seine glühend warme Haut, die Berührungen seiner Finger an ihrem fast vollständig entblößten Oberkörper.
"Gefalle ich dir?.."
Der Atem der Aundairerin geht immer schneller; bald bekommt sie vor Erregung kaum noch Luft und muss sich von Talens Lippen losreißen, um den Kopf in den Nacken zu werfen und gierig, tief und hauchend einzuatmen. Ihr Leib bäumt sich dabei auf, dürckt sich gegen den Torso des jungen Cyres und ihr schlanker Hals reckt sich seinem Mund entgegen. Joannes rechte Hand findet ihren Weg zum Hinterkopf ihres Liebhabers und drückt ihn ein wenig herab, sodass seine Lippen ihren Hals auch tatsächlich berühren.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 06.05.2008, 22:25:03
Talen setzt den Kuss mit Leidenschaft fort und seine Finger fahren immer wieder zärtlich über ihre Haut, über ihre Brust und über ihren Körper, um sie zu verwöhnen. Um ihre Wärme zu spüren, um sie zu erregen, um ihren Körper endlich vollständig zu entblößen. Seine Gedanken kreisen nur noch um Joanne, während seine Wärme sich mit ihrer zu einem flammenden Meer vermischt.
“Ich will dich...du bist die schönste Frau von allen...ich will dich...“
Talens Erregung steigert sich immer mehr, während das Blut durch seinen gesamten Körper, durch den schnellen Puls getrieben, zirkuliert. Seine Hitze steigert nun auch seinen Atem. Doch er unterbricht den Kuss erst, als Joanne dies macht. Doch dem kommt er nach, um im selben Moment die kleine Pause zu nutzen, um ihr das Unterhemd endlich vollständig vom Körper zu ziehen. Das gierige Einatmen seiner Liebhaberin stachelt ihn nur noch mehr an und als sie ihren Körper gegen seinen presst, scheint die Hitze noch einen Tick zu zunehmen. Talen gibt kurz ein erregtes Seufzen von sich ehe er sich von der Hand nach unten leiten lässt und anfängt zärtlich ihren Hals zu küssen. Er verweilt doch einige Augenblick, um sie zu verwöhnen, ihren nackten Körper auf seinem zu spüren. Doch dann wandert er mit seinen Lippen weiter nach unten, während seine Hände langsam Joannes Körper jenseits der Gürtellinie zu erforschen versuchen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 07.05.2008, 00:55:19
Joannes Atem geht tief und hauchend; ihre Lippen bewegen sich leicht, scheinen zum Ausdruck ihres Entzückens Worte formen zu wollen, die allerdings stumm bleiben, verschlungen von dem hörbaren Attem.
Obwohl sie immer noch Beinkleider und Pantallons trägt, beginnen die Schenkel der jungen Frau zu beben, als Talen seine Hände schamlos nach unten wandern lässt. Durch die streichelnden Berührungen, die sanften und leidenschaftlichen Küsse auf ihrer nackten, hellen, heißen Haut erregt, windet sich die Aundairerin vor Wonne und Glück.
"Ich will diesen Mann...nur ihn. Nur Talen..."
Während der schöne Cyrer ihren schlanken, wohlgebauten Leib an immer anzüglicheren Stellen erkundet, wird Joannes Ausatmen immer stimmhafter. Ihre Hände gleiten mit leichtem Nachdruck über Talens Schultern, Rücken und Nacken, liebkosen die angespannten, kräftigen Muskeln, suchen den fleißigen Liebhaber noch mehr in Verzückung zu bringen.
"Gib mir deine Liebe... Ich gebe dir meine... Ich schenke dir mein Herz, für immer..."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 07.05.2008, 02:01:20
Als Talen Joannes tiefen, hauchend Atem hört, weiß er, dass er alles richtig macht und seine letzten Ängste und Zweifel verschwinden, welche er mit Joanne hatte. Denn er fürchtet etwas falsch zu machen oder sie nicht zufrieden stellen zu können. Doch für Joanne will Talen einfach alles richtig machen und ihr eine wunderbare Nacht bescheren.
"Joanne...du bist etwas besonderes,,,du verdienst nur das Beste...ich will dir all meine Liebe geben...will dich erfüllen...will deine Begierden stillen..."
Talen setzt die Erkundung fort, während seine Lippen weiter die helle, warme, weißen Haut von Joanne verwöhnen. Immer heftiger küsst er ihren wohlgeformten Leib, ihre Brüste und gleitet auch hinab zum Bauch. Doch je mehr sich die schöner Frau unter seinen Liebkosungen windet, desto heftiger verwöhnt er ihre Haut, desto schamloser wird er in seinen Berührungen. Als Joannes ausatmen dann immer stimmhafter wird und ihre Liebkosungen seiner Schultern und Muskeln dem jungen Mann weitere Wonne bescheren, hört er für einen kurzen Moment auf. Talen gleitet wieder ihren Körper hinauf, um ihre Lippen wieder zusammen zu führen, ihre Zungen zu vereinen, doch dies nutzt er nur aus, um Joanne abzulenken und die letzte Hürde zu überwinden. Während er sich mit ihr im Kuss vereint, wandern seine Hände vorsichtig, sanft unter ihre Beinkleidern und streichen sanft über die warme, zarte Haut ihrer Schenkel. Langsam, zärtlich und bedächtig lässt er sie an ihren Schenkeln entlang wandern, unaufhaltsam auf ihre Mitte zu.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 07.05.2008, 20:51:40
Zitternd und keuchend, genießt Joanne Talens Liebkosungen, seine forschen, lüsternen Lippen auf ihrer weichen Haut; ihr Herz schlägt rasend schnell und laut vor all den überwältigenen Gefühlen, die ihren Körper und ihre Seele durchfluten.
"Das fühlt sich so schön an... wunderschön... besser den je... weil du für mich empfindest, Talen... Weil ich für dich empfinde..."
Plötzlich sind die Lippen des jungen Mannes wieder bei den ihren, saugen sich leidenschaftlich und begierig fest; die Zungen der Liebenden vereinen sich wieder in ihrem frivolen, ausgelassenen Tanz.
Talens Ablenkung funktioniert - seine Finger an ihren Schenkeln hat die Aundairerin gar nicht erwartet. Eine heftige Woge aus Gänsehaut und Erregung durchläuft sie, selbst als die Hände des Cyrers noch weit von der Mitte entfernt sind, und die Edelfrau zuckt unwillkürlich zusammen; ihr küssender Mund öffnet sich weit, um einen wolllüstigen Laut freizulassen, ihre Finger krallen sich erst in Talens Rücken, lassen dann etwas locker und wandern herab bis zu seinem Hintern.
Je weiter sich Joannes Liebhaber unter ihren Beinkleidern vorarbeitet, desto schneller und hitziger geht ihr Atem, desto heftiger bohrt sie die Fingerspitzen in seine warme Haut. Ihr Oberkörper bäumt sich auf, um sich enger an den Torso des Mannes zu pressen, und in den Küssen schlängelt sie nun auch hin und wieder selbst die Zunge in Talens Mund.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 07.05.2008, 23:19:38
Als Talen die Woge bemerkt, welche Joannes Gänsehaut bewirkt, fühlt er sich in seinem Handeln nur noch mehr bestätigt. Seine Lust wird noch mehr angestachelt und seine Hände bahnen sich unaufhaltsam ihren Weg zur Mitte der Schenkel, zu Joannes Mitte. Doch dabei verbleiben sie immer wieder auf der Stelle, um den Frau einige Wonnen durch zarte Streicheleinheiten zu bescheren.
Der wollüstige Laut und das Gefühl ihrer Finger, welche sich in seinen Rücken zu bohren drohen, geben dem jungen Cyrer eine neuerliche Woge der Wonne und Erregung. Als ihre Finger dann allerdings noch weiter hinab gleiten, sich immer wieder fest in seinen Rücken krallen, sie ihren Körper fest gegen seinen presst und das Zungenspiel langsam in seinen Mund verlagert, ergreift ihn eine neuerlicher Schauer, eine wunderschöne Welle auf welcher er für einen kurzen Moment schwimmt. Er unterbricht für einen Moment alle seine Tätigkeiten und gibt einen kurzen wollüstigen Laut von sich.
“Ja Joanne, ich will dich...nimm dir was du möchtest...es ist wunderschön mit dir...viel schöner als alles andere...“
Von ihrem Vorgehen weiter ermutigt, nimmt er allerdings schon nach wenigen Sekunden das Lustspiel ihrer Zungen wieder auf und seine flinken Hände erreichen die Mitte ihrer Schenkel. Doch er dringt nicht ein, sondern streicht mehrmals zart darüber ehe seine Hände ihre Beinkleiner wieder verlassen und sich daran machen sie von diesem lästigen Stück Stoff zu befreien.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 07.05.2008, 23:55:48
Während zwei einander lieben, die lange Zeit voneinander getrennt waren und nach zahllosen Unruhen nun endlich eins werden können, scheint sich auch das Unwetter wie im Gleichklang zu ihrem Spiel zu beruhigen. Das Peitschen der Wellen ertönt mäßiger und durch das Fenster in Talens Kabine spendet ein immer wieder von wolken verhangener Mond sanftes Licht.

Ruhe und Harmonie liegen in der Luft und Eberron, Syberis und Khyber scheinen endlich im Einklang miteinander zu sein...
Bis schließlich und plötzlich das laute und zerschmetternde Birsten von Glas die kleine Kabine erschüttert.
Ein Blick zum Fenster sagt Talen und Joanne jedoch, dass es nicht dieses Glas war, dass gerade vernichtend zu Bruch ging.
Es ertönt ein fremdartiges, bestialisches Fauchen, gefolgt von dem panischem Aufschrei eines Mannes, was selbst gedämpft noch deutlich durch die hölzerne Wand in Talens Kabine zu hören ist.
Scheinbar kommt der Lärm aus der benachbarten Kabine.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 08.05.2008, 02:20:30
Talens Hände haben den Vorhof des Liebestempels erreicht, und Joanne bäumt sich mit einem sinnlichen Seufzen auf, wirft den Kopf in den Nacken und krallt die Finger so feste in den Rücken des jungen Mannes, dass ihre sauber und ordentlich gestutzten Nägel sich etwas schmerzhaft in seine Haut bohren.
"Ja, Talen!.. Trage mich himmelwärts!," haucht die Edelfrau wolllüstig - doch in diesem Augenblick stören Gepolter und Schreie im Nachbarraum die süße Zweisamkeit der beiden.
Die Morgrave-Studentin sackt herunter, aufs Bett, allerdings ohne die Hände vom Rücken des Cyrers zu nehmen, und blickt diesen irritiert, besorgt und sogar verletzt an.
"Was war das?," flüstert sie zwischen schnellen Atemzügen, mit einigen Schwierigkeiten, den donnernden Herzschlag zu übertönen. "Wer würde es wagen?!"
Die Empörung in den Augen der Aundairerin gilt selbstverständlich nicht ihrem Schwarm, sondern dem oder den Wesen, die gerade in diesem sinnlichen Augenblick das Schiff attackieren mussten.
Ist die Furie persönlich eifersüchtig geworden?! Ich... will mit Talen eins werden, hier und jetzt!..
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 08.05.2008, 17:34:44
Beflügelt von Joannes Reaktion auf seine zarten Berührungen, angestachelt durch ihr sinnliches Seufzen und getrieben durch seine eigene Lust, möchte Talen endlich Joanne vollständig entkleiden. Der Schmerz durch Joannes Fingernägel gibt dem jungen Mann allerdings kein unangenehmes Gefühl, sondern verleiht der angeregten und brodelnden Situation noch etwas Würze, Talen fühlt sich dadurch nur noch erregter und gibt selbst kurz ein sinnliches Seufzen von sich. Doch dann will er gerade die Beinkleider sanft von ihren Schenkeln ziehen und eins mit ihr werden, als er plötzlich das Krachen hört.
“Was zum? Warum gerade jetzt? Wollen die Götter nicht, dass ich endlich eins mit ihr werde? Verdammt ich kann doch jetzt nicht einfach aufhören...“
Im selben Moment wie Joanne auf das Bett sackt, schaut auch Talen besorgt und enttäuscht. Er schaut zu ihr hinunter, sein Blick nicht minder besorgt und irritiert. Er flüstert immer noch mit schnellem Atem und nur stoßweise, während sein Herz mit der Kraft der valenarischen Kavallerie tobt.
 „Ich...ich weiß...es...nicht. Bei den...dunklen Sechs...wer verdammt?“
Er bleibt einen Moment regungslos über Joanne gebeugt und seine Hände liegen einfach nur sanft auf ihrer erhitzten, zarten Haut.
Talens Augen schweifen durch den Raum und er scheint ebenso empört, als er weiterspricht.
„Beim Khyber...können die....Wachen nicht...mal ihren Dienst erledigen....ich fürchte...nein ich möchte nicht...aufhören, aber...ich fürchte...es ist...etwas ernstes. Wir könnten...die Nächsten sein. Was wenn...“
Er schaut fragend zu Joanne, immer noch völlig außer Atem, mit dröhnenden Kopf, klopfenden Herzen und glühender Haut. Doch sein Blick spricht von seinem Zweispalt in dieser Situation, da er einfach nur diesen Moment mit Joanne teilen möchte, eins mit ihr werden und eines der schönsten Dinge auf dieser Welt mir ihr teilen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 08.05.2008, 21:58:19
Joanne behält die Hände zunächst da wo sie sind - an Talens Rücken. Mit besorgten Augen sieht sie den jungen Mann mehrere Herzschläge lang sehnsüchtig und entschuldigend an und spricht schließlich:
"Talen, ich möchte es so sehr, dich lieben, von dir geliebt werden... Aber ich möchte nicht, dass unsere erste gemeinsame Nacht dir, uns zum Verhängnis wird."
Die Edelfrau zieht sich hoch, gibt dem Cyrer einen kurzen, aber innigen Kuss und langt schließlich herab, um die Beinkleider wieder hochzuziehen. Sanft und nicht ohne Schmerz im Blick versucht sie dann, Talen von sich zu schieben.
"Wo ist dein Rüstzeug? Ich helfe dir," bietet die Theologiestudentin an und sammelt rasch in ihrer Reichweite liegenden Kleidungsstücke, ob ihre eigenen oder die ihres Schwarmes, um sie auf das Bett zu legen und dann widerwillig, aber schnell Unterhemd und Hemd wieder anzuziehen. Dabei schlägt ihr Herz immer noch wild und laut - die Erregung ist noch nicht vorbei, zudem halten der bittere Ärger ob der Unterbrechung sowie Furcht und Sorge ob der unbekannten Eindringlinge den Puls der Gelehrten auf Trab.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 08.05.2008, 22:27:19
Ein widernatürliches Fauchen, gefolgt von einem quälenden Todesschrei scheint sich im nebenanliegendem Raum zu entfalten. Vom Flur, vor Talen´s kleiner Kabine sind ängstliche Rufe nach Hilfe und schnelle Schritte zu hören.

Unruhe scheint sich auf dem Unterdeck auszubreiten.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 08.05.2008, 23:24:18
Talen erwidert den entschuldigenden Blick mit einem sehnsüchtigen, aber auch verständnisvollen Blick, als wenn er ihr zustimmen möchte. Doch bei dem kurzen innigen Kuss, kostet er ein letztes Mal von der süßen Frucht, von Joanne ehe sie ihre Zweisamkeit wohl beenden müssen.
Danach lässt er sich, wenn auch widerwillig von Joanne schieben. Er bleibt einen Moment auf dem Bett sitzen. Der Kopf immer noch pochen vom erhitzen Blut, das Herz immer noch rasend und die Haut förmlich verglühend. Bei ihrer Frage schaut er immer noch sehnsüchtig, aber mit einem Lächeln zu ihr, als er das Angebot hört.
Er springt auf und geht zur Kiste.
"Irgendwo hier, habe ich es doch verstaut."
Talen beginnt etwas Nervös in der Kiste zu wühlen, schleudert einige Kleindungsstücke davon, ehe er triumphierend sein Kettenhemd, sein Schwert und seine Armbrust findet. Er schleudert alles auf das Bett und schaut zu Joanne mit einem Lächeln.
"Da habe ich es. Wenn du etwas brauchst, dann sag es ruhig. Ansonsten bräuchte ich kurz Hilfe mit dem Kettenhemd." Bittet er Joanne, auch wenn der junge Cyrer weiß, dass er es ohne Probleme allein anlegen könnte. Doch auf diese Weise würde er noch einmal ihre zarte Berührung spüren und das damit verbundene Kribbeln.
Er legt den Kopf schrägt und wartet auf Joannes Antwort, während er immer noch erregt, mit durch den Schweiß glitzernden nackten Oberkörper und schneller gehenden Atem vor ihr steht. Doch als er die Schreie hört, schaut er einen Moment zu Tür.
„Beim Spötter, klingt wirklich ernst. Ich hoffe die Wachen kommen bald und wir kommen derweil klar.“
Über den Tod oder gar ein Scheitern denkt er gar nicht erst nach.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 09.05.2008, 01:21:31
Die gräßlichen Schreie im Raum nebenan alarmieren Joanne und lassen sie für einen Augenblick erstarren. Der kurzen Reglosigkeit folgt ein Zusammenlegen der Hände und ein knappes, aber inbrünstiges Gebet:
"Oh heilige Schar der Neun, steht uns bei und schützt uns in der Stunde der Not."
Doch getreu dem Motto 'Die Götter helfen dem, der sich selbst zu helfen weiß', hat die Theologiestudentin sicherlich nicht vor, tatenlos herumzusitzen und abzuwarten, bis die Gefahr von sich aus verschwindet.
Talens wild aus der Kiste geworfenen Sachen legt die Edelfrau beinahe instinktiv zu einem Stapel zusammen, und als der junge Mann seine Waffen und sein Kettenhemd herausgeholt hat, setzt sie sich zum ihm aufs Bett, bereit ihm beim Ankleiden und Anlegen der Rüstung zu helfen.
Dabei gleitet der Blick der Aundairerin wie von selbst fasziniert und liebevoll über den schönen, muskulösen, glänzenden Körper des Mannes; trotz des drohenden Unheils rinnt noch immer Begierde durch ihr Blut.
"Du siehst umwerfend aus," kann Joanne ihr Entzücken nicht für sich behalten, während sie Talen sein Hemd und seine Jacke reicht, um ihm selbst bei diesen leichten Kleidungsstücken zu helfen und dabei einmal mehr seinen Leib zu berühren. Schließlich steht sie auch beim Anlegen des Kettenhemdes ihrem Schwarm bei.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 09.05.2008, 08:42:39
Als der Schankwirt das gewünschte Essen bringt und auf schroffe Art uund Weise nach seiner Bezahlung verlangt wirft der june Drachenmalerbe ihm einen wahrhaft vernichtenden Blick zu. Ein Blick aus dem eine Drohung spricht, in welcher absolut mitschwingt, welches Haus hinter dem Magieschmied steht und welche Macht damit verbunden ist.

So schnell wie ein Sommergewitter verschwindet der Ausdruck wieder von seinen Zügen und an deren Stelle tritt ein gewohnt höfliches Lächeln als der Mann in genehmeren Tonfall nochmal um die Bezahlung bittet. Mit einer lockeren Bewegung zieht Aerin die drei verlangten Münzen aus seiner Börse und hält sie dem Wirt hin.

Nachdem dieser wieder abgezogen ist widmet Aerin sich seinem Bier und dem Essen. Es ist eine Schande, dass Bollwerk nicht isst, aber es würde ihm wirlich nichts bringen. Dennoch könnte ich mir nicht einmal vorstellen wie es wäre aus das Essen im Allgemeinen zu verzichten. Ich habe mitgeholfen ihn zu erschaffen und dennoch ist er mir immer wieder so sehr ein Rätsel, wie es irgendein Fremder wäre. Ich frage mich, ob ich jemals die Geheimnisse hinter den Kriegsgeschmiedeten werde lüften können, zu viele Fragen auf die wir immer noch keine Antworten haben. Mit einem leichten seufzen beendet Aerin den aussichtslosen Gedankengang und lässt den Blick über den Raum schweifen: Talen, der mit seiner scheinbaren Geliebten mehr als ausgelastet ist, ein paar Mitglieder der Crew, die Karten spielen und zwei aundairische Kaufleute, die vermutlich noch weniger interessant sind als die Versuchsreihen aus seiner Ausbildungszeit.

Schweigend setzt er sein Mahl fort, auch wenn es ihm lieber wäre, einen Gesprächspartner zu haben. Er ist es zwar gewohnt tagelang allein in einer Werkstatt zu verbringen, doch da hat schließ´lich auch Arbeit, welche seine Aufmerksamkeit fesselt. Nächstes mal würde er darauf bestehen, dass Labor mit verwenden zu dürfen, sofern das Schiff eines haben würde. Dann könnte er die Zeit wenigstens effektiv nutzen und nicht nur herumsitzen. Mit einem ärgerlichen Blick leert er seinen Krug vollends, nur um dann fest zu stellen, dass Talen und dessen "Bekannte" verschwunden sind. Innerlicht schimpft der junge Mann über sich selbst seiner Unachtsamkeit wegen, vielleicht aber auch nur weil er gehofft hatte ein recht interessantes Gespräch weiterführen zu können.

Einen Moment später hat der Drachenmaladelige ein kleines in Leder geschlagenes Buch aus einer seiner zahlreichen Taschen gezogen und es geöffnet. Etwas über die Hälfte der Seiten sind bereits in einer feinen und gestochen scharfen Handschrift beschrieben. Aerin blättert zu einer der leeren Seiten und beginnt zu schreiben:

Chronik - Bollwerk 13. Barrakas 998 NBK
Bollwerk bleibt weiterhin vollkommen effizient und die bisher festgestellten menschlichen Züge treten selten bis nahezu gar nicht zu Tage. Einzige Ausnahme ist weiterhin, wenn keine anderen Lebewesen in der Nähe sind.
Denkprozesse scheinen in absolut normalen Parametern zu laufen, Effizienz und Logik scheinen im Vordergrund zu stehen.
zu ethischen und moralischen Denkansätzen und Zügen kann weiterhin keine gesonderte Aussage getroffen werden.

In einer fließenden Bewegung schließt Aerin das Buch wieder und lässt es erneut in die Tasche gleiten aus der es kam. Die Aufzeichnung darin fertigte er seit dem Tag an, an welchem Bollerk erschaffen worden war und spätestens jeden dritten Tag machte er einen Eintrag. Jeweils nach 6 Monaten nahm er sich dann die jeweiligen Einträge und wertete die daraus gewonnenen Erkenntnisse aus. Zumindest bisher schien es wirklich gelungen zu sein einen Kriegsgeschmiedeten zu schaffen, der noch effizienter war als seine Vorgänger, doch Aerin war sich immer noch nicht sicher in Bezug auf das "menschliche" Potential des Kriegsgeschmiedeten. Er hoffte darauf, jetzt in Karrnath neue Erkenntnisse in der Hinsicht zu gewinnen, wenn Bollwerk sehen würde, wie seine "Artgenossen" dort behandelt werden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 09.05.2008, 15:27:51
Obwohl Talen schon öfters Komplimente gehört hat, kann er nicht anderes als bei der Bemerkung von Joanne wieder ein wenig röter zu werden. Doch dann lächelt er anzüglich und flüstert.
"Danke, aber bei dir haben die Götter auch nicht gespart. Wenn diese grässlichen Wesen nicht wären, würde ich dich am liebsten sofort wieder aufs Bett zehren und dir die Kleider vom Leib reißen."
Talen errötet bei den Worten etwas mehr und sein Blick geleitet über ihren zwar wieder verhüllten Körper, aber nicht weniger erregenden, seitdem Talen einen Blick darunter werfen durfte. Seine Lust ebbt nicht ab, trotz der drohenden Gefahr. Doch die Geräusche vor der Tür reißen ihn auch immer wieder zurück in die richtige Welt. Dann greift er allerdings zum Kettenhemd, um es Joanne zu reichen, damit sie es ihm überstreifen kann. Das kalte Metall fühlt sich einen Moment merkwürdig auf der erhitzen Haut an und lässt ihn zittern. Aber die Berührungen von Joanne schicken ihm wieder neue kribbelnde Hitzewogen, welche jegliches Gefühl der Kälte töten, durch die Adern und er flüstert leise zu ihr, immer noch angefühlt mit Lust.
„Du bist einfach großartig. Wie konnte ich dich nur so lange warten lassen.“
Danach lässt er sich das Hemd und die Jacken anziehen. Immer wieder erzittert er unter den Berührungen und versucht Joanne zur Hand zu gehen, um auch ihre sanft, erhitze Haut weiterhin zu berühren. Am liebsten würde er den Raum gar nicht verlassen, sondern hier und jetzt mit Joanne eins werden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 09.05.2008, 21:12:25
Joanne fährt dem grinsenden Talen mit einer Hand durchs Haar und antwortet gespielt furchtsam - wenngleich die Geräusche jenseits der Wände durchaus Gründe zum Fürchten liefern: "Oh, sollte ich mich etwa vor einem eifrigen Jünger des Verschlingers in Acht nehmen?"
Sobald der junge Mann mit seinem Rüstzeug fertig ist, zieht die Aundairerin rasch die Sutane wieder an und knöpft diese zu. Mit beiden Händen ordnet sie schnell ihr Haar und benutzt das Glas des Bullages als provisorischen Spiegel zum schnellen Nachflechten des kleinen Zopfes.
"Ich weiß auch nicht, wie du das konntest," gibt sie auf Talens zweiten Kompliment hin zurück; in diesem Moment schaut die Theologiestudentin zum Fenster hinaus, um die neuaufblühende Röte im Gesicht zu verbergen, allerdings klingen auch ihre Worte nicht so streng, wie der Inhalt eigentlich erwarten lassen würde.
"Ich weiß, der Zeitpunkt ist ziemlich unpassend, aber hättest du nicht einen Kamm und einen Spiegel für mich," hat die Edelfrau, der das Bullauge offenbar nicht genügt, eine etwas exzentrische Bitte - in Wirklichkeit versucht sie damit zu einem großen Teil, ihre Besorgnis zu überspielen.
"Auf mein Rüstzeug werde ich wohl verzichten müssen," stellt Joanne seufzend fest; sie hatte keinen Überfall auf das Schiff erwartet und ihrer Lederrüstung und den Degen in der Kajüte verstaut gelassen. "Aber mit dem Glauben, und mit dir an meiner Seite, Talen, werde ich nicht verzagen," lächelt sie den schönen Cyrer aufmunternd und tapfer an.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 09.05.2008, 23:08:02
Als Joanne ihr gespielten furchtsame Worte spricht und ihm durch sein Haar fährt, schaut er einen Moment völlig ernst, packte eine ihrer Hände und flüstert leise.
"Vielleicht, vielleicht aber auch ein treuer Diener der Furie."
Seine Stimme klingt dabei gespielt ernst, doch einen Moment später drückt er ihr einen weiteren, stürmischen, sinnlichen Kuss auf ihre Lippen und dringt mit seiner Zunge tief in ihren Mund ein. Doch das Schauspiel ist schnell vorbei, da sie eigentlich keine Zeit haben. Sein Gesicht ist wieder hochrot und er flüstert danach mit einem freudigen Lächeln.
„Für dich würde ich der Diener jeder Gottheit sein. Solange ich dich haben darf.“
Dann überprüft er, dass seine Ausrüstung sitzt, legt seine Waffe an und schaut erst dann vollgerüstet zu Joanne, welche aus dem Fenster schaut. Er scheint einen Moment zu überlegen bei ihren Worten. Doch dann nickt er.
„Ja habe ich.“
Ihm scheint die Bitte nicht merkwürdig zu sein, doch kurze Zeit später, wühlt er in seinem Rucksack, um einen kleinen Handspiegel hervor zu holen und einen Kamm. Dabei lässt er auch das Symbol der dunklen Sechs und der göttlichen Heerscharen in seine Tasche gleiten, da er fürchtet göttliche Unterstützung dringend nötig zu haben.
Er nähert sich Joanne von hinten, legt seine Hände auf ihre Schultern und schaut ebenso rot aus dem Fenster.
„Ich werde dich beschützen und wenn die Götter uns keine Steine in den Weg legen, werden wir uns lieben. Denn aufgeschoben, ist nicht aufgehoben. Ach und die Sachen, welche du wolltest.“
Talen hält ihr den Spiegel und den Kamm hin.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 11.05.2008, 20:14:49
Als Talen und Joanne schließlich ihre Vorbereitungen abgeschlossen haben, sind die Rufe und Schreie auf dem Unterdeck längst verstummt und es ist nur noch das Rauschen der Wellen, die letzten Reste des abklingenden Sturmes und das knarzende Holz beim Hin- und Herwiegen des Schiffes zu vernehmen.

Vorsichtig öffnen die beiden die Tür des Zimmers. Einige Kabinentüren sind weit aufgestoßen, andere fest verschlossen. Ängstliches Wimmern ist zu vernehmen. Blut läuft den Boden vor Talen´s Kabine entlang. Ein Blick nach links zeigt, dass die rote Flüssigkeit unter der verschlossenen Tür, aus welcher der aggressive Lärm gekommen ist, heraussickert. Zudem ragt die Spitze eines metallenen Waffenkopfes aus einem Splitterumrahmtem Loch in eben dieser Tür hervor. Blut tropft zusätzlich von dem sichbarem Teil des scharfen Kampfgerätes und Hautfetzen befinden sich daran.



Im Schankraum herrscht eine gemütliche Stimmung. Der goblinoide Schankwirt lehnt im Halbschlaf an der Theke, während das Kartenspiel der Seemänner kein Ende findet. Einer der Kaufleute aus Aundair hat einen Musikstein aktiviert, welcher den Raum mit einer friedlichen, aber nicht aufdringlichen Melodie erfüllt. Aerin weiß, dass dies eine der Errungenschaften seines Hauses ist. Während der junge Drachenmalabkömmling sich mit Essen und Aufzeichnungen beschäftigt, wäre ihm wohl weitaus weniger langweilig, hätte er das gefährliche Wesen bemerkt, dass ihn noch einen Moment zuvor durch die riesige, massive Glaswand im Heck beobachtet hat.

Als der junge Cannither dort sitzt, nimmt er das Trippeln von vielen Schritten und ein aus den Fluren tönendes, immer lauter werdendes Stimmengewirr wahr, dass sich mit der Melodie des magischen Steines vermischt. Die breite Holztür zum Schankraum ist jedoch verschlossen und erst im letzten Moment, als ein Pulk von Leuten gerade den Raum zu passieren scheint, erkennt Aerin die Worte:
"Angriff. Wir werden angegriffen." "Hilfe". Außerdem wirken die Stimmen Angstbesetzt. Die Passagiere draußen scheinen zum Halt gekommen zu sein und sich mit jemandem zu unterhalten.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 11.05.2008, 21:27:21
Sarelo wartet die Antwort der Besatzung gar nicht erst ab, sondern wendet sich direkt wieder Bollwerk zu. Anscheinend hat eh keiner der Seemänner eine Ahnung, von was er Professor spricht.
Bollwerk setzt sich direkt in Bewegung, und Sarelo lässt ihm einige Meter Vorsprung bevor er ihm folgt. Als sie unter das Deck hinabsteigen, hört Sarelo bereits laute Schreie und Rufe. Dies bedeutet nichts Gutes. Hier geht eindeutig etwas vor sich, etwas...Gefährliches!
Vorsichtshalber bleibt der Elf kurz stehen, um einen Schutzzauber auf sich zu sprechen. Sicher ist sicher... Sarelo und Bollwerk werden von einer verzweifelten Frau angesprochen, die Bollwerk um Hilfe bittet. "So beruhigt euch doch! Was ist hier eigentlich los? Um welche Wesenheit handelt es sich?", fragt Sarelo die Frau, um einen Überblick über die Sachlage zu bekommen. Was geht auf diesem Schiff bloß vor sich? Sarelo lockert seinen Bogen, um ihn jederzeit griffbereit zu haben, sollte es nötig sein.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Bollwerk am 11.05.2008, 22:07:22
Als Bollwerk immer tiefer in das Chaos eindringt, das unter Deck herrscht, wird er von einer fast schon morbide zu nennenden Woge der Erfüllung durchflutet. Endlich kann er wieder vollends in seiner Aufgabe aufgehen, tief in seinem Bewusstsein verankerte Abläufe brechen sich ihre Bahn, und noch während er auf dem Weg zum Schankraum ist, hat der mächtige Kriegsgeschmiedete mit ein paar blitzschnellen Bewegungen seinen Schild vom Rücken gezogen, ebenso den Kriegshammer und beides fest in die riesigen, metallenen Hände genommen, die kurz zuvor noch ohne Waffe den Seemann niedergestreckt haben. In den engen Korridoren würde Bollwerk den langstieligen Kriegshammer nicht einsetzen können, ohne die Wände zu beschädigen, doch das ist dem Kriegsgeschmiedeten egal. Dem Schutz seines Herrn räumt er eine weitaus höhere - die höchste - Priorität ein als der Unversehrtheit der Einrichtung der Sturmgalleone.

Als Bollwerk und in seinem Schlepptau der elfische Gelehrte vor dem Schankraum von der verängstigten Frau aufgehalten werden, blickt der Kriegsgeschmiedete sie durchdringend an.

"Bringt euch in Sicherheit. Sofort!", weist er die Frau mit seiner grollenden Stimme knapp an und schiebt sie dann bei Seite, um in den Schankraum zu stürmen, der anscheinend von der allgemein herrschenden Panik noch nicht erfasst wurde. Der Schankwirt scheint zu schlafen, die Seemänner in ein Spiel vertieft, stellt er mit einem kurzen Rundumblick fest. Ebenso, dass Aerin d'Cannith unversehrt an einem Tisch ein üppiges Mahl genießt. Sofort eilt der Kriegsgeschmiedete zu ihm hin, bevor er ihn respektvoll anspricht.

"Herr, das Schiff wird angegriffen. Die Passagiere sind in Panik. Ihr müsst euch in Sicherheit bringen."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 11.05.2008, 23:22:04
"Ich danke dir, Talen," flüstert Joanne dem jungen Mann zu, dessen Umarmung ihre Haut wieder einmal kribbeln lässt. Doch die Zeit drängt, und die Eldefrau beeilt sich, mit den geliehenen Utensilien ihr Aussehen rasch in Ordnung zu bringen.
Wenige Augenblicke später wagt sie zusammen mit ihrem Schwarm einen Blick in den Flur. Was sie dort zu sehen bekommt, ist entsetzlich. Das Grauen, das sich den Augen der beiden bietet - verräterisch sickerndes Blut, die groteske Türzierde - jagt der Theologiestudentin einen kalten Schauer über den Rücken und lässt sie erschrocken nach Luft schnappen.
Joanne ist kein schwächliches Mädchen, keines, das beim Anblick von Blut in Ohnmacht fällt oder bei Gefahr in Panik verfällt; dennoch braucht sie einige Herzschläge, um sich zu sammeln, und ihr hellhäutiges Gesicht wirkt ungewohnt blass.
"Bei allen Heiligen, was für Schrecken gehen auf diesem Schiff vor sich?," murmelt sie rein rhetorisch und ergreift die Hand des Cyrers, "Möge die Heerschar uns gnädig sein."
Innerlich betet die Aundairerin, dass Talen und sie lebend und unversehrt diesen Schlamassel überstehen würden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 11.05.2008, 23:40:21
Verträumt schaut Talen dabei zu wie Joanne ihr Aussehen wieder herrichtet. Sein Blick ist dabei von Verliebtheit verklärt und für einen Moment vergisst er die Gefahr wieder, bis sie fertig ist. Schnell verschwindet der Spiegel und der Kamm wieder im Rucksack. Talen lädt seine Armbrust und hält sie bereit in der Hand, während er vorsichtig die Tür aufstößt und einen Blick nach draußen wagt. Doch der Anblick ist auch für Talen nicht gerade angenehm.
Seine Nackenhaare stellen sich unwillkürlich auf und ein Schauer läuft auch ihm über den Rücken. Das viele Blut und die Waffe stimmen den sonst so fröhlichen Mann nachdenklich.
“Was ist hier passiert? Ich dachte das Schiff wäre sicher, aber das. Verdammt, warum ausgerechnet jetzt, wenn Joanne etwas passiert. Wer weiß, wer das war.“
Talen muss unwillkürlich schlucken.
Dabei flüstert er leise.
„Ich habe keine Ahnung, aber mögen uns die göttlichen Neun und die dunklen Sechs beistehen. Ich habe ein schlechtes Gefühl, ein ganz schlechtes.“
Er streckt seine Hand ihrer entgegen, um sie fast im selben Moment zu umschließen. Sein Magen ist nun mit der kalten Unsicherheit und Panik gefühlt, welches langsam die Lust verdrängen. Sein Atem beruhigt sich dafür, während sein Herz immer noch schnell schlägt.
Aber er flüstert beim Anblick seiner bleichen Liebe zu ihr.
„Wir schaffen das schon, gemeinsam. Wenn die Götter uns beistehen. Vielleicht treffen wir auch Bollwerk und seinen Begleiter. Sie wären eine große Hilft. Also habe keine Angst.“
Doch dann geht Talen vorsichtig einige Schritt nach vorn, um die Waffen zu begutachten und an der Tür zu lauschen, um sie vorsichtig zu öffnen, wenn er nichts verdächtiges hört.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 12.05.2008, 01:26:43
Vor dem Schankraum steht die ängstliche Frau völlig apathisch, nachdem auf Sarelo´s Frage die schroffe Anweisung von Bollwerk folgte. Dann fängt sie sich, soweit es ihr möglich ist.
"I.. ich.. ich weiß es nicht. Es war nicht natürlich. Es saß vor unserer Scheibe. So schwarz. Dann war es weg und es klirrte. Wir hörten Schreie. Da waren Worte. Worte die wir nicht verstehen konnten. Es war nicht natürlich. Ich habe Angst, es tut mir leid. Bitte haltet es auf."
Die Frau wendet sich von dem Elf ab und scheint in Richtung Oberdeck fliehen zu wollen.

Im oberen Kabinentrakt öffnet Talen, nachdem er sich vergewissert hat, dass aus dem Raum keine Geräusche dringen, vorsichtig die Tür, aus welcher ein blutiger Waffenkopf ragt.
Die Tür lässt sich mit einigem Schieben einen armlangen Spalt breit öffnen, bevor sie vom Objekt dahinter blockiert wird. Das Fenster ist völlig zerbrochen und der eisige Wind bläst heftig gegen die Tür und in Talen´s Gesicht. Offenbar wirkt hier unten der Sturmglyphenschild nicht.
Außer den Kaltfeuern im Flur ist die einzige Lichtquelle der schimmernde Mond, welcher die Dunkelheit des Raumes teilweise durch schwaches, blauweißes Licht ein wenig aufhellt.
Von einem Angreifer ist hier zunächst nichts zu sehen, doch sind überall auf dem Boden Gegenstände verstreut und teilweise mit grünem Schleim bedeckt.
Unter den Gegenständen sind mehrere Bücher, silbernes Geschirr, kostbare, weitestgehend zerstörrte Gläser und teilweise zu Bruch gegangene Flaschen Weins zu sehen.
Ansonsten ist der Raum ähnlich möbliert wie Talen´s Kabine.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 12.05.2008, 01:57:18
Talen schwankt beim Anblick des Raumes zwischen Erleichterung und einer unguten Vorahnung. Doch als er merkt, dass die Tür sich nicht weiter bewegen lässt, hält der junge Mann erst einmal inne, um die Szene auf sich wirken zu lassen. Die Unordnung, das zerstörte Fenster, das mangelnde Licht und vor allem der grüne Schleim.
"Beim Spötter, Khyber und dem Raffer, was ist hier nur passiert? Was mag dieser armen Seele widerfahren sein und welches grausigen Wesen aus dem Schlund des Drachens der Tiefe selbst, mag hier gewütet zu haben. Vor allem, da es die Glyphe ausgeschalten hat."
Vorsichtig und bedächtig dreht er sich zu Joanne an, dessen Hand er immer noch fest umgreift.
"Was es auch immer war, es scheint als wenn es jetzt weg ist. Aber der Anblick der Zerstörung ist auch nicht gerade sehr erbaulich. Ich habe ein ungutes Gefühl, ich habe so etwas noch nie gesehen.“
Dann versucht er trotzdem festzustellen, was die Tür versperrt und versucht sie irgendwie einen Spalt weiter aufzubekommen, notfalls würde er auch den Spiegel holen, um in den Totenwinkel zu blicken.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 12.05.2008, 02:07:58
Ein Blick hinter die Tür sagt Talen, dass der Waffenkopf, welcher aus der Tür ragt, zu einer speerartigen Waffe gehört, dessen Schaft sich an der Wand stößt und so das komplette Öffnen der Tür verhindert. Würde der Speer das Öffnen der Tür nicht verhindern, so täte dies jedoch die Leiche, welche durch die Waffe förmlich in der Tür festgenagelt ist. Durch mangelndes Licht hinter der Tür, ist diese jedoch kaum erkennbar.
Der Angreifer scheint nicht mehr hier zu sein.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 12.05.2008, 02:33:55
Trotz ihres starken Willen und Talens zureden kann Joanne nicht anders, als gewisse Angst zu verspüren - und wer würde es nicht tun, angesichts eines so schrecklichen Szenarios und verdächtig trügerischer Ruhe?
"Bollwerk? Das hört sich nach einem Kriegsgeschmiedeten an. Du meinst doch diesen Koloss hier auf dem Schiff," fragt die Edelfrau leise nach; in den fünf Tagen der Schiffsreise hat sie den metallenen Riesen bereits das eine oder andere Mal zu Gesicht bekommen. Und seine Anwesenheit erscheint der vorhin gleichgültigen Studentin nun wie ein Wohlwollen Olladras.
Zeitgleich mit ihrem Schwarm wagt sie einen Blick ins Zimmer, in dem sich das ekelerregende Massaker ereignet hat. Die hübschen Züge der Aundairerin verziehen sich vor Mitleid, Furcht und Ekel. Es fällt ihr nicht schwer, sich von dem Bild loszureißen, und als sie zu Talen schaut, leuchtet Sorge in ihren Augen.
"Was für eine unselige Kreatur es auch immer gewesen sein mag, sie hat zugeschlagen und sich zurückgezogen. Sie könnte uns auflauern." Offenbar fühlt sich die junge Frau sehr unbehaglich, auch wenn man es ihr zugute halten muss, dass sie sich ganz gut im Griff hat. "Bitte, lass uns zu meiner Kajüte gehen. Ich fühle mich nicht wohl ohne mein Rüstzeug, wenn ich ein Ungeheuer in unserem Rücken befürchten muss."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 12.05.2008, 02:40:11
Talen nickt bedächtig, als Joanne sich nach Bollwerk erkundigt. Doch dann besieht er sich einen Moment länger die Leiche und den Speer. Sein Magen scheint langsam gegen die aufkeimende Furcht zu rebellieren.
"Ich habe keine Lust eine nähere Bekanntschaft mit diesen Wesen zu machen. Möge die göttlichen Neun über uns wachen. Bitte lasst Joanne nichts geschehen und mir ebenfalls nicht."
Talen wendet sich nur zu gern von dem Schauspiel ab. Der Blick in die sorgenvollen Augen seiner Liebsten, beruhigen ihn allerdings auch nicht viel mehr. Doch er versucht selbst selbstsicher zu schauen und drückt ihre Hand etwas fester, da er ihr Kraft geben will. Auch wenn ihm das nicht sonderlich gut gelingt, denn dieses Wesen sind ihm einfach nicht geheuer.
Allerdings nickt er schnell bei Joannes Bitte.
"Ja gehen wir, ich möchte nicht, dass dir etwas passiert oder wir schlecht ausgerüstet auf das Wesen treffen. Also führe."
Er schaut hoffnungsvoll zu Joanne und folgt ihr dann zu ihrer Kabine. Immer noch mit einer unbestimmten Furcht erfüllt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 12.05.2008, 12:12:23
Teils überrascht, teils empört über die Rigurosität Bollwerks schaut Sarelo dem Kriegsgeschmiedeten kurz nach, der in den Schankraum stapft. Die Bevormundung durch Bollwerk passt dem Professor ganz und gar nicht in dem Kram, jedoch beschließt er, sich besser der Frau zu widmen, die vor ihm steht. Nachdem diese ihn kurz, jedoch nicht sonderlich informativ über die Geschehnisse informiert hat, macht sie ich auch schon wieder in Richtung Deck, um sich scheinbar in Sicherheit zu bringen.
Verdammt! Sarelo kann sich nicht entscheiden, ob er der Frau nachgehen soll, um eventuell weitere Informationen zu erlangen, oder ob er sich an Bollwerk halten sollte. Nachdem er sich einige Male verwirrt zwischen der panisch davonstürzen den Frau und dem Schankraum hin und hergedreht hat, entscheidet er sich schließlich für den Schnakraum. Hoffentlich sitzt sie noch an der Bar!!
Sarelo betritt eilig den Schankraum und schaut sich direkt nach den ihm bekannten Gesichtern um. Er sieht jedoch nur Bollwerk und seinen Begleiter, von Joanne und dem Unbekannten fehlt jede Spur. Zügig schreitet er auf Bollwerk und fragt den Begleiter des Kriegsgeschmiedeten unverblümt: "Verzeiht, aber habt ihr eine junge Frau gesehen? Sie saß vorhin an dem Tresen und sprach mit einem Jüngling, der mit euch den Schankraum betreten hat. Wißt ihr, wo sie sind?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 12.05.2008, 15:51:54
Ohne zu zögern erhebt Aerin sich von seinem Platz, sodass der Stuhl auf welchem er eben noch scheppernd nach hinten umfällt. Dann zieht er zugleich eine der Schriftrollen in seiner Rolle ein Stück heraus, damit sie noch leichter greifbar für ihn ist und stellt sich vor Bollwerk und legt die rechte hand flach auf dessen Adamantpanzer auf. Mit geschlossenen Augen konzentriert der junge Magieschmied sich einen kurzen Moment, bis er das magische Gewebe spüren kann, dass Bollwerk durchdringt. Mit der linken Hand formt er einige wenige Gesten und spricht dabei fremd klingende Worte.
Im nächsten Moment ist Bollwerks Rüstung magisch gestärkt und Aerin d'Cannith öffnet die Augen wieder. "Das sollte helfen. Weißt du von wem oder was wir angegriffen werden? Jede Information ist wie immer wichtig, aber das weißt du besser als ich."

Anschließend zieht der junge Cannither den Morgenstern von seinem Gürtel und nimmt ihn fest in der rechten Hand, bereit sich gegen jeden Angreifer zur Wehr zu setzen.

Als er dann aus heiterem Himmel von einem fremden Elfen angesprochen wird, ist er sichtlich unerfreut von der Unterbrechung, welche ihn dabei störrt sich klar zu werden, wie er nun weiter vorgehen will, dennoch antwortet er in gefasst neutralem Ton auf die Frage. "Die beiden sind vor einer Weile verschwunden, vermutlich in die Kabine von einem der beiden, aber ihr solltet euch momentan mehr darüber sorgen, wie ihr euch schützen wollt wenn das Schiff wirklich angegriffen wird."

OoC: Magic Vestment auf Bollwerks Adamantrüstung -> +1 AC für 2h
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Bollwerk am 12.05.2008, 16:01:42
Wortlos lässt der Kriegsgeschmiedete den Zauber des Drachenmalträgers über sich ergehen, wie schon so oft zuvor, weiß er doch, dass dieser nur zu seinem Schutz dient. Er weiß seine Fähigkeiten und Eigenschaften so gut einzuschätzen, dass er sich keineswegs gegen alle Gefahren gefeit fühlt, stattdessen weiß er ganz genau, dass es möglicherweise dieser eine zusätzliche Zauber sein könnte, der im Kampf letztlich den Ausschlag geben könnte. Dann erstattet Bollwerk dem Cannith-Adligen Bericht:

"Nein Herr, der oder die Angreifer sind mir noch nicht bekannt. Die allgemeine Panik lässt allerdings darauf schließen, dass die Gefahr das gesamte Schiff bedroht. Möglicherweise ein Monster aus der Tiefsee."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 13.05.2008, 02:00:00
Talen und Joanne suchen derweil die Kabine der jungen Theologiestudentin auf. Es ist nur zwei Flure weiter und es wirkt dort ebenso verlassen, wenn auch keine Spuren von Gewaltanwendung sichtbar sind. Ein massenhaftes und hektisches Trippeln von Füßen weist jedoch darauf hin, dass sich scheinbar der Großteil der Schiffgäste auf das Oberdeck geflüchtet hat. Warum jedoch noch kein Besatzungsmitglied wegen der brutalen Abschlachtung im Oberen Kabinentrakt nachgesehen hat, bleibt vorerst ein Rätsel.

Nachdem sich Joanne mit Ausrüstung eingedeckt hat, verlassen die beiden den Kabinentrakt und suchen nach anderen Passagieren, vorrangig Richtung Oberdeck, um nicht dem unbekannten Feind zum Opfer zu fallen.
Nach kurzer Zeit hören sie auch schon hektische Stimmen vor dem Schankraum, welcher auf ihrem Weg liegt. Gerade als sie diesen passieren, sehen sie durch die geöffnete Türe den mächtigen Kriegsgeschmiedeten namens Bollwerk, den Drachenmaladeligen Aerin d'Cannith und den elfischen Professor Sarelo Darlan.

Doch ihr Blick wird auf die Treppe zum Oberdeck gelenkt. Die Tür der Stufen zum Deck wird hastig aufgeschlagen und ein blutüberströmter Seemann stürzt in den Gang. In seinem Rücken tönt ein Chor aus panischen Schreien.
"Wir werden angegriffen. Alle die kämpfen können, sofort auf Deck."
Doch dafür scheint keine Gelegenheit, denn hinter ihm flieht ein wahrer Tumult von vor Todesangst besessener und kreischender Passagiere die Treppe hinunter und blockieren die Stufen nach oben vollständig.

Noch bevor Joanne und Talen richtig reagieren können, erschüttert ein schallendes, heftiges Zerspringen von Glas den Flur.

Aerin und Sarelo müssen für einen Moment die Augen zukneifen, als die gewaltige Scheibenwand im Schankraum vernichtend zerbirst. Glassplitter fliegen durch den Raum und eiskalter Wind bläßt durch die noch vor kurzem so gemütliche Stube. Der ans Heck gebundene Elementar entfaltet selbst mit gedämpfter Macht seine Kraft in diesem Raum. Krüge werden über Tischkanten geschoben und gehen zu Bruch, Kaltfeuerlaternen baumeln im Wind und eine große Ansammlung aus Essen, Splittern und Gefäßen rollt auf die hintere Wand zu.

Schwarze Gestalten, mit Speeren bewaffnet, schälen sich aus den weißen, nebelhaften Schwaden des Luftgeistes. Die leicht zusammengekauerten fast Menschengroßen Wesen besitzen amphibische Merkmale wie Kiemen und Schwimmhäute an ihren schwarzen, öligen Körpern. Aus ihren mit kleinen Reißzähnen bewehrten Mäulern tropft schleimiger Speichel und in ihren pechschwarzen Augen spricht die Mordlust.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 14.05.2008, 01:43:11
Sarelo war gerade noch etwas besorgt, weil er den Drachenmaladligen scheinbar vor den Kopf gestoßen hatte, jedoch bleibt ihm hierfür nur sehr wenig Zeit. Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen, und als die Scheiben in einem ohrenbetäubendem Lärm zerbersten, springt Sarelo einen Schritt zur Seite, um erschrocken hinter dem Tisch Deckung zu finden. Er sieht die monströsen Kreaturen mit ihren schleimigen Körpern in den Raum eindringen und zeiht sofort seinen Bogen, den er schon zuvor bereitgehalten hatte. Mit einer Mischung aus Ekel und Faszination betrachtet er sie und versucht, die Bereiche seines Wissensschatzes abzutasten und die Kreaturen einzuordnen oder gar zu identifizieren. Jedenfalls ist er sich sicher, dass diese Bestien blutrünstig und auf Opfer aus sind, und so entschließt sich Sarelo, eines der Monstren anzugreifen.  

Als die Scheiben klirrend bersten reißt Aerin die Arme hoch um sich vor den scharfen Geschossen zu schützen. Als dann die Kreaturen in dem Raum treten verzieht der Drachenmalerbe deutlich angewidert das Gesicht, dennoch setzt er sich sofort in Bewegung und zieht noch im Laufen die bereit gemachte Schriftrolle.
Im Schutz hinter Bollwerk stehend entfaltet er die Schriftrolle und beginnt die magischen Worte zu rezitieren, doch ein Windstoß von außerhalb bringen ihn aus dem Konzept und lassen die Schriftrolle so sehr flackern, dass er den Zauber nicht beenden kann.

Talen will gerade auf den blutüberströmten Seemann reagieren und mit Joanne einen Weg suchen wie sie am Besten überleben und helfen können, als er das laute Bersten der Scheiben hört. Es scheint direkt aus dem Speisesaal zu kommen und einen kurzen Moment scheint er erschrocken, zuckt zusammen und schaut verunsichert in die Richtung des Geräusches, doch dann arbeiten seine Instinkte langsam wieder.
“Da drin ist Bollwerk, wenn wir alle zusammen halten werden wir es schon überstehen, besser als sich aufzutrennen und dann einzeln erwischt zu werden. Viel Besser.“
Er schaut zu Joanne mit einem verunsicherten, leicht ängstlichen Blick und flüstert leise, während sein Körper deutlich angespannt ist.
"Da drinnen ist Bollwerk, also vielleicht auch Aerin und vielleicht ist der ehrenwerte  Professor Sarelo Darlan ebenfalls noch dort, wenn wir zusammenhalten, haben wir alle eine größere Chance. Also helfen wir ihnen und bleib bitte bei mir."
Er will schon gehen, als er sich noch einmal zu ihr umdreht.
"Pass bitte auf dich auf, ich will dich nicht verlieren, nachdem ich dich gerade wieder erst gefunden habe. Wir schaffen das gemeinsam." Versucht er ihr und sich selbst etwas Mut zu machen, wobei seine Stimme trotzdem einen gequälten Unterton hat.
“Die göttlichen Heerscharen, die dunklen Sechs, die silbernen Flamme, von mir aus auch der Khyber selbst, wenn mich auch nur einer von euch hört, dann helft mir und sorgt dafür, dass Joanne nichts passiert und das wir Beide überleben.“
Spricht er ein stummes Gebet, überprüft seine Armbrust und betritt den Schankraum.
Doch was er da erblickt bringt ihm sichtlich aus dem Konzept. Er versucht die Gestalten irgendwie mit irgendeiner einer Geschichte, Erzählung oder Abhandlung in seinem Kopf in Einklang zu bringen. Doch es gibt auch nichts zu zögern. Er zielt auf das erste schreckliche Wesen und lässt knallend den Bolzen von der Armbrust schnellen.

Während der Pfeil Sarelo´s in den Schwaden des Luftgeistes verschwindet, trifft der Bolzen Talen´s eines der überraschten Ungeheuer genau in der Brust. Öliger, schwarzgrünlicher Schleim rinnt aus dem Loch hervor. Das Wesen faucht schrill vor Wut und die Spitze seines Speeres zeigt bereits auf den jungen Cyraner.

Unter der zugeknöpften Sutane nun eine Lederrüstung tragend - besser gesagt ein eigenartiges, schweres Mieder und Armstulpen und mit blankem Rapier in der Hand, eilt Joanne neben Talen in Richtung Schankraum.
Die beiden haben den Raum fast erreicht, da ertönt ein ohrenbetäubendes Klirren, das von anhaltendem Fauchen des Windes gefolgt wird. Die Aundairerin verharrt für einen Augenblick bewegungslos; die plötzliche Entwicklung der Ereignisse auf dem Schiff macht der verliebten jungen Frau zu schaffen.
"Olladra segne uns," erwidert sie auf Talens Aufmunterungsversuch hin und tritt in die winddurchtoste Stube. Der erste Gedanke der Gelehrten ist die Freude, dass sie ihren Hut nicht auf hat - sonst wäre er ihr glatt verloren gegangen. Im nächsten Moment rügt sie sich bereits innerlich für diese Albernheit und stellt sich seitlich zu den Ungeheuern, in kampfbereiter Stellung hin, das Rapier vorgestreckt.
Welche Ausgeburten des Tiefendrachen sind das?, versucht die Studentin im Durcheinander die gräßlichen Wesen, deren Anblick ihr einen Schauer über den Rücken jagt, zuzuordnen - um den kämpfenden, unter denen sie tatsächllich den gewaltigen Kriegsknecht, seinen Meister aber auch Professor Darlan entdeckt, einen nützlichen Rat geben zu können.
"Es sind aberrante Formen!," übertönt ihre von Erkenntnis erfüllte Stimme scghließlich den heulenden Wind - die Abstecher in die Kreaturenkunde des Khybers haben sich wohl gelohnt. "Ihr müsst ihre blinde Wut gegen sie nutzen! Schlagt zu, während sie selbst zum Zuschlagen ansetzen!," rät Joanne all jenen, die sich den Abscheulchkeiten im Kampf stellen wollen.

Während die ersten Kampfhandlungen gegen die amphibischen Eindringlinge unternommen wurden, ist auch bereits der goblinoide Schankwirt durch die Vernichtung der Heckscheibe und den stürmenden Wind wach geworden. Hektisch sucht er den Schankbereich nach einer brauchbaren Waffe ab, bis er endlich ein ordentliches Fleischerbeil gefunden hat.

Die schwarzen Angreifer gehen mit schrillen, widernatürlichem Kreischen gegen die Besatzung vor. Zwei der Wesen stürzen sich auf Bollwerk, doch ihre vorschnellenden Speerspitzen berühren nicht einmal das robuste Adamantit mit welchem der künstliche Krieger bestückt ist.
Das durch Talen verletzte Monstrum stürmt rasch gegen seinen Peiniger hervor, doch der Kopf seiner Waffe zerschneidet nur die Luft, als der junge Cyraner sich schon längst unter dem Schlag hinweggeduckt hat.
Im gleichen Moment wird jedoch einer der aundairischen Kaufleute mitten in den Brustbereich getroffen, was seinem Angreifer einen entzückten Schrei entlockt. Der Kaufmann geht röchelnd und tödlich verwundet in die Knie, während sein Kollege vor Panik an Joanne vorbei aus dem Raum herausstürzt.

Die Seemänner wirken verängstigt und scheinen unentschlossen, ob sie sich in den Kampf einmischen sollten.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 14.05.2008, 18:50:44
"Zurück! Bringt euch in sicheren Abstand!", donnert die grollende Stimme des Kriegsgeschmiedeten durch den Raum, als er sieht, wie die schwarzen Angreifer in den Nahkampf gehen. Ohne Zweifel ist Bollwerk der einzige in diesem Raum, der im Nahkampf gegen die schwarzen Monster eine Chance hat, geschützt durch die dicken Adamant-Platten, seinen Schild und Aerins Zauber.

Dann holt Bollwerk mit seinem langstieligen Kriegshammer zu einem Hieb aus, der den Schädel seines Gegenübers zermalmen soll.

Enttäuscht über seinen Fehlschlag denkt Sarelo fieberhaft darüber nach, wie er im Kampf anderweitig unterstützend tätig sein konnte. Er ist ganz und gar nicht auf einen derartigen Kampf vorbereitet. Er hat aber einen passenden Zauber parat, jedoch stehen die abscheulichen Ausgeburten Khybers noch zu weit entfernt, als dass er sie mit diesem Zauber erreichen könnte. Er will sich auch nicht näher auf sie zubewegen, um den Nahkämpfern im Raum nicht im Wege zu stehen. Sollte mir einer von euch schleimigen Ungeburten zu Nahe kommen, so Gnade euch die Heerschar!!!
Joannes Information über die Gegner nimmt er freudig wahr. Sie scheint schon einiges an Kampferfahrung gesammelt zu haben, was er für ihr junges Alter durchaus bemerkenswert hält. Er beobachtet das von sich aus gesehen entfernteste Geschöpf und setzt zu einem weiteren Schuss an. Sollte dieser wieder nicht treffen, würde er auf Magie umsteigen. Allerdings scheint der Rat des Kriegsgeschmiedeten nicht so abwegig zu sein, weshalb der Professor noch etwas an Abstand zu den Kreaturen gewinnen will und einige Schritte geht bevor er den Pfeil los lässt.

Dankbar nickt Aerin d'Cannith der fremden Frau zu nachdem sie den Anwesenden mitgeteilt hat gegen was sie kämpfen, das eröffnet ihm eine ganz neue Möglichkeit zu kämpfen. Er macht einen schnellen Seitenschritt zurück und lässt die magische Schriftrolle in seiner Hand fallen, damit er beide Hände für seine Magieformel frei hat. "Bollwerk gib mir Deckung, damit ich einen Moment Luft habe!"
Schnell legt er die rechte Hand auf die Armbrust, welche an seiner Seite hängt und murmelt einige kaum hörbare Worte in einer fremd klingenden Sprache, während er mit der freien linken Hand Gesten formt. Vor seinen Augen kann er nahezu sehen wie sich ein magisches Gewebe um die Armbrust schlingt, dessen Kraft seinen momentanen Feinden Tod und Verderben bringen wird.

Joanne wird für einen Moment bang ums Herz, als sie sieht, wie eins der Ungeheuer sich auf Talen stürzt, doch der ungeschickte Angriff des Wesens verfehlt zum Glück weit sein Ziel.
"Widernatürliche Ausgeburten, die Natur des Drachen der Mitte soll euch in die Schranken weisen!," droht die Theologin herrisch und wendet sich mit der linken Seite dem Geschöpf zu, den Arm mit offener Handfläche nach oben wartend ausgestreckt. Tatsächlich erscheint in dieser nach einem Wimpernschlag eine kleine Naturgewalt - eine Flamme.
Die junge Frau macht einen raschen seitlichen Schritt auf die Kreatur zu, dann einen Ausfallschritt - ihrem eigenen Rat getreu genau in dem Augenblick, als der Feind zum nächsten wütenden Stich ausholt - um ihn statt mit dem Rapier zu durchbohren, mit dem göttlichen Feuer zu versengen.

Talen vernimmt den Hinweis von Joanne, während er sich unter dem Schlag des schrecklichen Wesen duckt, um einer schmerzenden Wunden zu entgehen.
"Aberrante Formen? Das erklärt so einiges. Ihr merkwürdiges Aussehen. ihr Vorkommend und ihre Aggressivität."
Er taucht blitzschnell wieder auf, lässt die Armbrust verzweifelt fallen, da er sie dem Wesen so schnell wie möglich entledigen muss und kein Risiko eingehen will, da er Angst hat Joanne sonst zu treffen. Er zieht beherzt sein Rapier und schaut verwunderten, aber auch bestärkt durch ihre Nähe und ihre Magie, zu Joanne.
"Aberrationen? Im ersten Moment dachte ich es wären Locatha, aber wenn sie abberant sind, erklärt das ihr Aussehen, ihre Aggressivität und das Vorkommen in einer völlig fremden Umgebung."
Dann bemerkt er die zögernden Matrosen und wirft ihnen einen kurzen, hektischen Blick zu, um ihnen dann, voll geladen mit Adrenalin durch den beginnend Kampf, zu zuschreien.
"Greift euch irgendetwas und kämpft mit uns. Nur wenn wir alle zusammenhalten, haben wir eine echte Chance sie zurück zu schlagen. Also rafft euch auf und kämpft."
Er stürzt sich dem Wesen entgegen, nachdem er auf die günstige Gelegenheit, wie Joanne es empfohlen hat, gewartet hat. Sein Rapier sticht schnell zu wie eine Schlange, wobei er leise ein Gebet flüstert, da er nicht so viel vertrauen in seine Fechtkunst setzt.
"Dol Dorn möge mir seine stärke Leihen."

Ruckartig weicht eines der schwarzen Wesen vor Bollwerk´s Hammerschwung zurück, worauf ein Barhocker unter dem schwerem Schlag zerkracht.
Sarelo´s Pfeil streift diesmal sein abberantes Ziel an der Schulter, worauf sich eine Linie schwarzschleimigen Blutes abzeichnet.
Talen´s Schwertstreich verfehlt den agilen Angreifer.
Der Schankwirt wirft mit seinem scharfem Fleischerwerkzeug auf eine der Kreaturen nahe dem Kriegsgeschmiedeten, trifft jedoch nur Luft.
Bollwerk wird indessen gefährlich von zwei Speeren behakt. Die Adamantitplatten verhindern jedoch ein Verletzen seiner künstlichen Sehnen. Desweiteren scheint einer der Angreifer zu versuchen ihn zu umrunden.
Joanne, deren magisches Feuer heftig im Wind flackert, verpasst ihrem Gegner einen flammenden Schlag. Das bereits angeschlagene Wesen geht in Flammen auf und windet sich schließlich in Todeszuckungen am Boden. Die junge Frau aus Aundair sieht jedoch den herannahenden Speer der anderen Kreatur zu spät, welche ihr eine tiefe, klaffende Wunde im Bauch zufügt. Noch kann sich die Theologiestudentin jedoch auf den Beinen halten.
Zwei der Seemänner wirken trotz Talen´s Aufforderung immer noch irritiert und etwas verängstigt. Der Erste scheint seiner Angst zu trotzen und greift nach einem Barhocker, um Talen und Joanne beizustehen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 14.05.2008, 23:30:56
Bollwerk konzentriert sich mittlerweile voll auf seine beiden Gegner, und so bekommt er das restliche Geschehen im Raum nur am Rande mit: Wie die junge Frau eine klaffende Bauchwunde zugefügt bekommt, das an ihm vorbei fliegende Fleischermesser des Wirts, den Seemann, der einen Stuhl als Waffe zur Hand nimmt. Der Kriegsgeschmiedete selbst bemerkt sofort, dass seine Gegner ihn einkreisen wollen. Mit einem Schritt zur Seite unterbindet er jegliche Bemühungen in diese Richtung - zumindest von seinen beiden eigenen Gegner, zusammen mit den beiden anderen, im Moment noch mit den beiden Menschen beschäftigten Gegnern wäre es ihnen sowieso kein Problem, ihn einzukreisen, schon allein aus Gründen der Überzahl -, bevor er seinen Kriegshammer wieder auf einen der schwarzen Gegner niederfahren lässt.

Mit einigen weiteren schnellen Schritten bringt der Drachenmalerbe sich weiter aus dem direkten Kampffeld heraus und nimmt dabei die nun magisch verstärkte Armbrust vom Gürtel, reißt sie in die Höhe und zielt auf einen von Bollwerks Gegnern.
Trotz der Unwahrscheinlichkeit des Versagens des Kriegsgeschmiedeten gilt Aerins primäre Sorge ihm, nicht nur da er eine Verantwortung ihm gegenüber hat, sondern auch, weil er inzwischen sein treuester Begleiter geworden ist.
Da ihm nicht viel Zeit bleibt lässt er den Bolzen von der Sehne gleiten, ohne allzu genau gezielt zu haben, in der Hoffnung, das die Magie auf dem Bolzen den rest erledigen würde.

Aerin´s Geschoß frisst sich förmlich in die Schuppen des aberranten Wesens und hinterlässt ein klaffendes Loch aus dem schwarzgrünliche Masse trieft. Sterbend bricht es zusammen.

Joanne bleibt keine Zeit, Genugtuung zu empfinden; vom Speer eines anderen der gräßlichen Wesen getroffen, kann sie nicht einmal schreien, sondern gequält keuchen. Instinktiv krümmt sich die Edelfrau etwas zusammen und legt die linke, von Flammen umhüllte Hand auf die Wunde - das Feuer verbrennt sie nicht, spendet ihr aber angenehme Wärme, die den Schmerz und Schock ein wenig lindert.
Das hilft der Aundairerin in der Tat, bei Bewußtsein zu bleiben. Trotz der wabbernden Schwärze am Rand ihres Sichtfelds schafft sie es, sich in Richtung Ausgang zurückzuziehen.
Die feurige Hand immer noch am Bauch haltend, betet die Studentin: "Oh Dol Dorn, erweise mir deine Gunst in dieser Schlacht, lasse meinen Leib nicht sterben, sondern gesunden, auf dass ich in deinem Namen weiterkämpfen kann!"
Der Schutzpatron aller Krieger scheint der Theologin wohlgesonnen zu sein, denn die Flamme um ihre Hand wird für einige Herzschläge blendend weiß und so hell, dass sie die ganze Gestalt der jungen Frau erleuchtet. Als das Licht zurückgeht, steht Joanne nunmehr wieder aufrecht und kampfbereit da.

Talen sieht wie seine Attacke in die Leere des Raumes geht, direkt an dem schrecklichen Wesen vorbei. Sein Mund verzieht sich missgünstig und seine Augen funkeln böse.
"Offensichtlich treibt der Spötter sein Spiel mit mir heute und verhindert, dass irgendeines meiner Gebete erhört wird. Wird wohl Zeit, dass ich mich auf mich selbst verlassen und aufhöre die Schuld oder Gunst bei den Göttern zu suchen."
Doch im selben Moment wie er zu ende denkt, hört er Joannes gequältes Keuchen und sieht ihre schwere Verletzungen. Wut verzieht sein Gesicht und ruft er in Verzweiflung.
"Joanne! Nein!"
Doch dann zögert er nicht lange, da er hofft sie würde verstehen wie sie die Wunden am besten behandelt, und schiebt sich zwischen seine Liebste und das schreckliche Wesen. Er blickt ihn mit von Hass funkelenden Augen an.
"Dafür sollst du leiden und sterben, Drecksvieh."
Er beobachtet jede Bewegungen genau, sucht eine Schwachstelle und einen günstigen Moment, doch dann hat er die Erleuchtung und sieht eine Schwachstelle bei dem Monster. Er stößt blitzschnell vor und hofft das Wesen zu verwunden.

Talen zieht eine schleimige Schneise quer über den Torso seines Gegners, was mit einem wütendem Fauchen quittiert wird. Noch hält sich die Kreatur auf den Beinen.

Sarelo beobachtet mit Schrecken den Fortgang des Kampfes. Seine letzte Attacke gegen die furchtbaren Ausgeburten des Meeres streifte den Gegner nur und schien ihm keine nennenswerte Verletzung zugefügt zu haben. Auch der Kriegsgeschmiedete verfehlte wiederholt die schleimigen Geschöpfe, weshalb Sarelo entschließt, zu anderen Mitteln als Waffengewalt zu greifen...Doch da! Die Studentin wird von einem der Monstren fast durchspießt. Sarelo blickt zunächst in ihre Richtung und sieht, wie sie sich aus dem Gefecht in Sicherheit bringt und ihr Bekannter sich vor das Monstrum stellt. Sarelo geht alle möglichen Konstellationen durch, von wo aus er seinen Zauber sprechen könnte, um möglichst viele Ungeburten zu treffen, jedoch keinen seiner Mitstreiter. Gerade als er denkt, er müsse wieder zur Waffe greifen, fällt ihm eine mögliche, aber riskante Position auf. Da er sich jedoch in gewisser Weise für die Studentin verantwortlich fühlt, fasst er all seinen Mut zusammen und stellt sich neben Bollwerk, um von dort aus einen in allen Farben leuchtenden, sprühenden Zauber auf die sich windenden Kreaturen zu entesseln.

Das sterbende Wesen am Boden ist nun von magisch schillernden Farben in allen Varianten bedeckt, die im seltsamen Kontrast zu seiner unnatürlichen Hautfarbe stehen. Die noch lebendige der beiden widernatürlichen Kreaturen scheint den Zauber mit Einfachheit abschütteln zu können.

Der Schankwirt sucht seinen Bereich bereits nach einem neuen Wurfinstrument ab, doch die beiden übrig gebliebenen Abscheuchlichkeiten scheinen einzusehen, dass dieser Kampf nur noch mit ihrer Vernichtung einhergehen würde und so laufen sie beide mühselig gegen den Wind zurück zur zersprungenen Scheibe, um mit einem Sprung in den Nebelschwaden des Elementargeistes zu verschwinden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 14.05.2008, 23:43:31
Für einen Augenblick ist nur das Rauschen des Wesens zu hören, welches ans Heck der Lyrian gebunden ist und den einst gemütlichen Schankraum mit kalten Winden erfüllt. Scherben, Krüge und Essen wurden durch den Wind in die hinterste Ecke geblasen und sammeln sich dort. Dann ertönt ganz unpassend eine friedliche Melodie, scheinbar von einem Gegenstand in einer Tasche des aundairischen Kaufmanns, der genauso wie die beiden gestürzten Ungeheuer seine letzten Atemzüge macht und bereits kurz vor seinem Eintritt in Dolurrh zu stehen scheint.

Die Matrosen stehen voller Schock dort, während der goblinoide Schankwirt auf die Theke spuckt: "Schöne Dreihornscheiße. Und wer darf den Mist aufräumen?" Äußert er seine Unbetroffenheit über den brutalen Angriff auf das Schiff.

In einiger Entfernung dringen Kampfgeräusche durch das Rauschen des hereinstürmenden Windes. Ein eindringliches, furchteinflößendes und tiefes Grollen dominiert den entfernten Schlachtenlärm.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 15.05.2008, 00:28:30
Talen sieht mit Genugtuung wie sein Rapier endlich sein Ziel findet und den Gegner verletzt. Ein Lächeln umspielt kurz seine Lippen, welches allerdings beim Gedanken an Joanne und den Ernst der Lage sofort wieder unter der grimmigen Miene verschwindet.
“Anscheinend muss ich mich wieder mehr auf mich verlassen, dass scheint wenigstens zu helfen. Manchmal scheinen die Götter viel zu wenig Real, aber in anderen Situationen...es ist kompliziert wie ich finde.“
Noch froher ist er, nachdem die Kreaturen fliehen unter der Hilfe der anderen Personen im Schankraum. Er versucht einen letzten Schlag anzubringen, aber seine Hand zittert zu sehr und sein Kopf ist nicht klar genug, weswegen er nur die Luft durchschneidet. Doch anstatt auch nur auf irgendjemand zu reagieren oder sich bei jemand zu bedanken, dreht er sich mit einem besorgen Blick um. Er steckt dabei den Rapier weg und beendet seine Drehung so, dass er Joanne direkt ins Gesicht sehen kann. Er sieht immer noch das Blut auf ihrem Gewand. Er zögert nicht lange, berührt sie sanft an den Schultern und fragt besorgt klingend.
„Geht es dir gut? Hast du starke Schmerzen?“
Er scheint alle Anderen im Raum völlig zu ignorieren, solange er nicht weiß, wie es Joanne geht.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 15.05.2008, 01:34:45
Joanne ist es nur recht, dass die schleimigen Kreaturen nun ihr Heil in der Flucht suchen. Obwohl ihr Glaube ihr zur Linderung verholfen hat, kann sie gut auf einen weiteren gut gezielten Speerstich verzichten.
Als Talen sich ihr nähert und sie an den Schultern fasst, zieht die Aundairerin die flammende Hand vorsichtshalber zurück und hält sie seitlich, den Unterarm angehoben. "Vorsichtig bitte, Talen," warnt sie leise und sanft den jungen Mann, und schaut ihm tief in die Augen. "Der Heerschar sei dank, mein Gebet wurde erhört. Es schmerzt noch ein wenig, aber ich bin wieder in Ordnung. Was ist mit dir?," fragt die Edelfrau mit nicht weniger Sorge, als der Cyrer ihr entgegengebracht hat.
An Talen vorbei, sieht sie, dass fast alle anderen Anwesenden wohlauf sind - bis auf einen Kaufmann, der nur noch flach atmet und sein Leben aushaucht.
"Warte bitte. Dieser Mann benötigt Hilfe, entweder eines Heilers, oder eines gütigen Gottes," entschließt die Theologiestudentin sich, dem sterbenden Kaufmann zu helfen. Dass sie es nicht ganz uneigennützig tut - der Dank eines wohlhabenden Handelsmanns ist ihr nicht zuwider - ist der Gelehrten schob bewußt, und ein wenig schämt sie sich auch dafür.
Das Rapier beiseite gelegt, tritt Joanne auf den Verblutenden zu und kniet sich neben ihm hin. Die rechte, von Flammen freie Hand legt sie auf seine Schulter, dann schließt sie die Augen und betet: "Oh ihr gütigen Neun, erbarmt euch dieses Mannes, vergebt ihm seine seine Sünden und bewahrt ihn vor der grauen Einöde Dolurrhs. Ich bitte euch, schenkt ihm eine zweite Chance. Amen."
Um die Hand der Theologin entsteht ein leichtes, sanftes Glühen. Es hält nur kurz an, scheint aber Wirkung zu haben: der Kaufmann erlangt zwar nicht das Bewußtsein, atmet nun aber ruhiger und regelmäßiger und verliert offenbar kein Blut mehr.
Die junge Frau nimmt das Rapier wieder an sich, steht auf und widmet sich an die Matrosen und den Wirt: "Bitte kümmert euch um diesen Herrn. Er wird genesen, wenn er Ruhe bekommt." Dem elfischen Professor und dem Cannither, dem der metallene Koloss zu gehören scheint, nickt Joanne dankend und anerkennend zu und vollführt sogar eine Verbeugung; unglücklicherweise löst sie damit eine neue Schmerzwelle, von der nicht ganz verheilten Bauchwunde ausgehend, aus.
Scharf die Luft einziehend, richtet sich die graugewandete Dame ab - und wird hellhörig ob des Lärmes außerhalb. Talen erntet einen weiteren sorgenerfüllten Blick. "Es sind noch mehr von diesen Bestien hier! Und noch *etwas*! Was mag es nur sein?!" Fest steht nur, dass die Adlige nicht vorhat, von der Seite ihres Liebsten zu weichen.
"Wir müssen diese Kreaturen zurückschlagen! Professor Darlan, Sir d'Cannith! Offenbar wird unser Einsatz weiter benötigt!,"  übertönt die Edelfrau abermals den pfeifenden Wind, um auch die anderen mutigen Personen im Raum herbeizurufen.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 15.05.2008, 11:01:57
Talen verflucht sich innerlich selbst über seine unbedarfte Handlung und nickt Joanne nur verstehend und entschuldigend zu, als sie ihn zur Vorsicht mahnt.
"Ich hätte auch ruhig mal meinen Kopf einschalten können, anstatt sofort wieder nur mit meinem Herzen zu denken. Anderseits ist es so verdammt schwer bei ihr einen klaren Kopf zu behalten oder gar logisch zu denken. Na ja muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Ich hoffe nur ihr geht es wirklich gut..."
Doch als Talen kurz darauf die Worte hört, dass es wieder einigermaßen in Ordnung ist, nickt er wieder etwas weniger besorgt schauend, um ihre Frage darauf zu beantworten.
"Mir geht es gut. Die Götter hatten ein Auge auf mich oder ich war einfach zu gut für ihrer Kampfkunst, wer weiß das schon."
Sagt er mit einem aufmunternden Lächeln, um dann ihren Blick zu bemerken. Er dreht den Kopf kurz zur Seite, wobei er den Kaufmann sieht und die Stirn besorgt runzelt.
"Den hatte ich ganz vergessen, gut dass wenigstens Joanne an so etwas denkt. Nicht, dass er wirklich noch stirbt. Das wünsche ich keinem, vor allem nicht bei diesen Wesen und auf diese Weise."
Er nickt also nur mit einem Lächeln zu Joanne.
„Hilf ihm ruhig, ich kann solange warten.“
Da Joanne beschäftigt ist, hat der junge Cyrer auch endlich Zeit für den Rest des Raumes. Er hebt geschwind seine Armbrust auf, lädt einen neuen Bolzen hinein und lässt seinen Blick schweifen. Dem Einzigen Matrosen und dem Wirt nickt er dabei dankbar zu, da wenigstens sie den Mut hatten in den Kampf einzugreifen. Dann gesellt er sich allerdings kurz zu dem Professor, Bollwerk und Aerin.
„Vielen Dank für eure Hilfe.“
Doch dann ist Joanne schon fertig und er hört wie sie scharf die Luft einzieht. Er will schon wieder vorstolpern, um ihr zur Hilfe zu kommen, aber er kann sich im letzten Moment zurückhalten.
“Du kannst nichts tun und am Ende verursachst du nur noch mehr Schmerzen.“
Als die Geräusche allerdings von draußen dringen, erwidert er den sorgevollen Blick auch etwas besorgt wirkend, doch dann versucht er es in ein aufmunterndes Lächeln umzuwandeln.
„Egal was es ist, wir werden es schon vertreiben.“
Er würde genauso wenig von ihrer Seite weichen oder einfach fliehen. Entschlossen überprüft er seine Armbrust und schaut gespannt, ob die Anderen sich anschließen würden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Bollwerk am 15.05.2008, 11:26:42
Als die beiden schwarzen Ungeheuer wieder aus dem Schankraum heraus fliehen, wendet sich Bollwerk einmal um, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Bis auf einen Kaufmann, der gerade von der jungen Frau verarztet wird, und die junge Frau selbst schien keiner tiefere Verletzungen aus dem Kampf davon getragen haben.

Ihr Kampf war beendet, doch aus anderen Gegenden des Schiffs dringt weiterer Kampflärm in den Schankraum, dominiert von einem unheilverkündenen Grollen.

"Herr, wenn ihr gestattet, werde ich in den noch laufenden Kampf eingreifen", wendet sich der Kriegsgeschmiedete an den Adligen. Die Antwort kann er zwar schon voraussehen, sieht ihn doch Aerin nicht als Untergebenen an, sondern eher als gleichberechtigten Begleiter, doch dem Kriegsgeschmiedeten selbst ist es wichtig.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 15.05.2008, 12:28:36
Während die junge Frau sich um den Kaufmann kümmert ist Aerin viel mehr mit sich selbst beschäftigt, sicher aber greifbar verstaut er seine Armbrust wieder an seinem Gürtel und hebt die eben fallen gelassene Schriftrolle vom Boden auf um sie wieder ordentlich aber gut greifbar zu verstauen.

Erst dan blickt er sich kurz um und sieht das angerichtete Chaos "Naja, wenigstens haben meine Formeln die gewünschten Effekte erzielt, nur dass ich die Schriftrolle nicht auf Anhieb nutzen konnte ist ein Fehler, den ich mir nicht nochmal erlauben kann, deshalb muss ich dagegen etwas unternehmen."

Mit einem kurzen Ruck zieht er einen seiner Handschuhe aus und geht zu einem der Tische hinüber als Bollwerk eine Frage an ihn richtet. "Natürlich kannst du in den Kampf eingreifen wenn das deine Entscheidung ist, aber warte noch einen Moment bis ich bereit bin dich zu begleiten. Ich möchte für weitere Kämpfe gewappnet sein."
So lässt er sich dann schweigend nieder und legt den handschuh vor sich auf den Tisch, im Folgenden sieht es aus, als würde der junge d'Cannith mit seinen Händen ein Muster formen, wobei er für ihn äußerst nützliche Magie in den Gegenstand wob und ihn dann wieder überstreifte.

In einer Bewegung steht er von dem Platz auf und zieht zugleich seine Armbrust, auf welche er noch einen neuen Bolzen spannt bevor er Bollwerk zunickt. "Dann lass uns gehen, schließlich muss ich dich zusammenflicken wenn es hart auf hart kommt." Wobei der junge Drachenmaladlige sich ein Grinsen nicht verkneifen kann.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 15.05.2008, 16:35:53
Nachdem die sprühenden Farben aus Sarelos Finger erloschen sind und der Zauber offensichtlich keine Wirkung bei dem Ungeheuer zeigte, ist der Professor sichtlich erleichtert, dass die Kreaturen die Flucht ergreifen. Fasziniert und neugierig beugt er sich über eine der Leichen und stochert mit seinem Dolch an den Ausrüstungsstücken der schleimigen Kreatur.
 Welch eine Ausgeburt! Welches Scheusal hat euch nur erschaffen...ihr...Monstren! Etwas derart abscheuliches haben meine Augen noch nie erblickt!
Unweigerlich bekommt er die kurze Unterredung zwichen Bollwerk und seinem Begleiter mit, und beschließt, ihnen einen Vorschlag zu machen, diesmal etwas höflicher als beim letzten Mal.
"Herr d'Cannith?", sagt er und steht dabei langsam auf. "Wartet. Was haltet ihr davon, wenn wir gemeinsam weitergehen? Bollwerk, ihr, Fräulein Joanne und ihr Begleiter sowie meine Wenigkeit scheinen diejenigen hier zu sein, die den Monstern am meisten entgegenbringen können." Er schaut hinüber zu Joanne, die gerade dabei ist, einen schwer verletzten Kaufmann zu verarzten. Sie selbst scheint relativ wohlauf zu sein, was Sarelo sehr erleichtert. "Auch wenn ich kein besonders guter Kämpfer bin, kann ich den Kampf mit einigen Zaubern unterstützen. Wir sollten die Monster gemeinsam hinab in den Schlund des Drachen der Tiefe schicken!"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Aerin d'Cannith am 16.05.2008, 16:01:55
Lächelnd dreht Aerin sich nochmal zu dem elfischen Magier "Wenn ihr euch auch unbedingt in Lebensgefahr bringen wollt kann ich euch das kaum verbieten, nicht wahr? Aber vermutlich önnen wir jede mögliche Hilfe gebrauchen, die wir kriegen können, zumindest erhöht das unsere Chance lebend das Ufer zu erreichen. Aber wie dem auch sei, wir dürfen keine weitere Zeit verlieren, die Magie, welche ich in meine Ausrüstung und um Bollwerk gewoben habe wird nicht ewig halten und ich würde gerne darauf zurückgreifen können wenn es zu einem Kampf kommt." Nickend bestätigt er seine Worte nochmal und verlässt dann den Raum um zu sehen, mit wem oder was sie es zu tun haben.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Bollwerk am 17.05.2008, 12:56:04
Schweigend und ohne ein Zeichen von Ungeduld wartet der Kriegsgeschmiedete ab, bis der Cannith-Adlige seinen Zauber vollendet hat. Auf dessen Worte nickt er nur schlicht und verlässt dann den Raum mit ausgreifenden Schritten. Dass der elfische Gelehrte sich anschickt, ihm und seinem Herrn ebenfalls zu folgen, bekommt Bollwerk nur am Rande mit. Solange der Elf sich nicht selbst unnötig in Gefahr brachte, waren seine Zauberfähigkeiten eine willkommene Unterstützung gegen diese Bedrohung für das ganze Schiff.

So führt der mächtige Kriegsgeschmiedete die kleine Gruppe an Decke, da von dort aus anscheinend ein weiterer Angriff erfolgt war. An jeder Ecke in den engen Fluren der Galleone hält er kurz inne und lässt seinen Blick aufmerksam durch die angrenzenden Gänge schweifen, um nicht in einen Hinterhalt zu laufen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 18.05.2008, 00:18:18
Sarelos Untersuchungen an dem schleimigen Leichnam des Meereswesens ergaben, dass die Körperteile von den größtenteils schwarzen Wesen an wenigen Stellen eine bronzene, natürliche Färbung haben, welche kaum Verschleimung aufweist. Die schwarze Schuppenfarbe wirkt im Kontrast dazu wie ein kränkliches Virus.

Als Talen, Joanne, Aerin und Sarelo unter der Führung von Bollwerk sich auf den Weg zum Oberdeck machen, ist von dem gewaltigen Andrang der fliehenden Passagiere keine Spur mehr zu sehen. Ein Chor aus ängstlichem Wimmern ist aus dem Unterdeck zu hören.
Die Treppe zum Deck ist bereits mit Blut befleckt. Ein vor Todesangst schreiender, verletzter Seemann öffnet den möglichen Rettern die Tür nach draußen und stürzt panisch an der Truppe vorbei.
Ein Blick über das Deck der Lyrian zeigt eine Spur der Verwüstung. Es ist gesäät mit den toten und schwer verletzten Körpern von Seemännern, Schiffsgästen und den seltsamen schwarz geschuppten Wesen. Doch noch ist der Kampf nicht vorbei. Ein paar der Seemänner und der aberranten Kreaturen liefern sich einen erbitterten Kampf.
Zur Rechten kämpft Barthey einen aussichtslosen Kampf gegen zwei Ungeheuer, wobei er bereits aus mehreren Wunden blutet.
Etwas weiter entfernt ist das Aufblitzen von Magie zu sehen und eine fremdartige, monströse Stimme zischt in seltsamen Lauten. Der Kapitän der Lyrian und ein fast acht Fuß messendes Wesen sind schemenhaft zu erkennen, wobei der Kapitän von einem gefährlichem Dreizack und einer schlangenartigen Waffe schwer behakt wird. Noch scheint sein Zauber jedoch nicht erloschen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 19.05.2008, 01:24:53
Mit einem schnellen Blick verschafft sich der Kriegsgeschmiedete einen Überblick über das Geschehen an Deck. Der riesige, mit einem Dreizack bewaffnete Gegner erscheint ihm am gefährlichsten, doch ist er für den Moment außerhalb der Reichweite des Kriegsgeschmiedeten.

Nach nur kurzem Nachdenken formt sich in seinem Geist der nach taktischen Gesichtspunkten beste Angriffsplan. Dann deutet er mit seinem Kriegshammer in Richtung des einen Seemanns, der von zweien der schwarzgeschuppten Wesen beharkt wird.

"Konzentriert eure Zauber und Fernkampfwaffen auf diese beiden!", weist er die anderen kurz angebunden an. "Meidet den Nahkampf!"

Noch bevor er den Satz zuende gesprochen hat, ist Bollwerk schon auf dem Weg in die andere Richtung. Dumpf hallen seine ausgreifenden Schritte auf dem Holz der Planken an Deck, während er einer unaufhaltsamen Lawine aus Metall gleich auf den ersten Gegner zuhält. Noch während er läuft, holt er schon mit seiner langstieligen Waffe aus, das Momentum nutzend, das er durch seine Geschwindigkeit erlangt hat, den Schlag mit größerer Wucht auszuführen.

Die Waffe des Geschmiedeten prallt mit der Wucht eines Rammbocks in das schwärzliche Monstrum. Die Reling stoppt den Flug der Kreatur, wo sie sterbend in sich zusammensackt.


Kaum auf das Oberdeck hinaus getreten macht Aerin einen schnellen Schritt zur Seite, reißt die verzauberte Armbrust in die Höhe, zielt kurz und schießt. Noch bevor er verfolgt hat ob der Bolzen sein Ziel findet, zieht er einen neuen aus dem Köcher und spannt die Armbrust um so schnell wie möglich wieder feuern zu können.
Aus dem Augenwinkel nimmt er Bollwerks effektvollen Treffer zur Kenntnis und ein kurzes selbstzufriedenes Lächeln huscht über seine Züge.

Während seine momentanen Mitstreiter sich den Monstren in unmittelbarer Nähe widmen, fällt Sarelos Blick geschockt auf die andere Seite des Schiffes. Der Kapitän der Lyrian ist in einen Kampf mit einem schrecklichen, riesigen Wesen verstrickt. Wenn er fällt, sind wir alle verloren...Wer soll das Schiff dann steuern?"
Sarelo beschließt, dem Kapitän zu helfen, indem er das Ungeheuer in den Fernkampf nimmt. Er begibt sich in Postiton, um besser zielen zu können, und legt einen Zauber auf seinen Bogen, der einen Treffer unausweichlich machen wird.

Talen folgt Bollwerk, Aerin und Sarelo zusammen mit Joanne, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Sein Griff ist fest um die Armbrust gelegt und seine Anspannung ist deutlich zu sehen. Talen scheint wirklich jederzeit bereit zu sein den Bolzen auf ein unliebsames Ziel abzufeuern.
“Ich frage mich wirklich, womit wir das verdienen und woher diese Monster nun wirklich kommen. Ich habe das ungute Gefühl, dass uns das Schlimmste noch bevor steht, wenn ich daran denke, wie grässlich dieses Geräusch geklungen hat.“
Er schaut mit einem zuversichtlich wirkenden Lächeln zu Joanne, um weiter in Richtung Deck zu gehen, wenn er sich auch etwas anders fühlt.
Als dann der Seemann, welcher verletzt ist, schreiend die Tür nach draußen öffnet und an der Gruppe vorbei stürmt, versucht Talen ihn zu fassen zu bekommen und ruft. “Wartet!“ Doch er ist zu langsam, weshalb er den Anderen mit einem unguten Gefühl noch oben folgt und tatsächlich, die Zeichen der Zerstörung, das Blut und die vielen Leichen steigern nicht gerade seine Stimmung oder gar seine Zuversicht, sondern bestätigen und verstärken das Gefühl, welches sich langsam in seinem Magen breit macht.
Ehe Talen reagieren kann, hat Bollwerk schon seinen Befehl gerufen und den ersten Feind erledigt. Talen nähert sich also bedächtig und schreitet einen Schritt voran, um Joanne, Aerin und Sarelo abzuschirmen. Schnell zielt er unsicher in die Richtung des Seemanns und der beiden Monster.
“Verdammt so kann ich nie vernünftig zielen. Ich bin einfach nicht dazu ausgebildet einfach in einen Nahkampf einzugreifen.“
Talen wird etwas unsicherer und beginnt zu zittern.
“Einfach konzentrieren und auf eine Gelegenheit warten. Dann klappt es auch, ganz sicher.“
Er beobachten den Kampf einen Moment länger, um dann einen günstigen Moment zu erwischen, blitzschnell löst sich die Abschussvorrichtung und drischt den Bolzen gegen eines der schuppigen Wesen. Im nächsten Augenblick liegt schon der nächste Bolzen auf der Waffe.

Während Aerin´s Geschoß in der Ferne des Karrnmeeres verschwindet, gelingt es Talen zumindest einen Streifschuß anzubringen.
Ein weiteres schwarzes Meereswesen stürmt von Norden herbei und versucht seinen Speer in den Adamentenen Krieger hineinzubohren, schafft es jedoch nicht, dessen massive Panzerung überhaupt zu berühren.
Der arme Barthey wird jedoch so stark von den spitzen Klingen behakt, dass er schließlich ins Straucheln gerät. Bevor er jedoch fällt, gelingt es ihm, einen seiner Angreifer mit einem letzten, verzweifeltem Schlag zu enthaupten.
Bollwerk erhält indessen Unterstützung von dem Seemann, dem er gerade in seinem Zweikampf geholfen hatte. Mit einem Säbelstreich schneidet dieser eine Wunde in den Arm des aberranten Angreifers.
Dem Kaptain der Lyrian scheint es indessen nicht sehr gut zu gehen. Er schleudert ein säureartiges Geschoß auf die furchteinflößende Gestalt, was diese jedoch keineswegs zu bremsen scheint.
Irgendetwas, von dem widernatürlichem Wesen ausgehend, hat den Kaptain ergriffen und hebt diesen leicht von den hölzernen Planken des Decks.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 20.05.2008, 21:22:38
Der Wind wirbelt Joannes Haare erneut auf, als sie in Begleitung von Talen, Sarelo, Aerin und Bollwerk das Deck erreicht. Die Fünf geraten sofort in einen neuen Kampf, gegen dieselben schleimbedeckten Kreaturen wie vorhin - und etwas schlimmeres, bedrohlicheres, das den Kapitän gnadenlos bedrängt.
Auch wenn ihr Herz mit Sorgen erfüllt ist, lässt die Edelfrau den Mut nicht sinken. "Wesen, die zu Aberrationen werden... Sie mögen sich davon unnatürliche Stärke erhoffen. Etwa weil ihre ursprünglichen Gestalten ihnen zu schwach erscheinen?" Dieser Gedanke bringt die Gelehrte auf eine Idee, die sie nicht zögert ihren jetzigen Gefährten und dem verbliebenen Matrosen mitzuteilen:
"Der Schleim macht die Biester zäher! Zielt auf die Stellen, die frei davon sind!"
Sie weiß jedoch, dass das schlickbehaftete Fußvolk, so brutal und verbissen es kämpfen mag, nur eine geringe Hürde ist, angesichts der hoch aufragenden Kreatur im Hintergrund.
Die junge Frau legt die linke Hand auf das Symbol der Göttlichen Heerschar, das von der bist zum Kragen zugeknöpften Sutane verdeckt wird, senkt den Kopf und betet leise:
"Dol Arrah, hilf deiner Dienerin, Ordnung zu bringen, wo Chaos zu obsiegen droht. Erfülle die drohende Finsternis mit deinem Licht. Erleuchte mein Herz, auf dass wir den Schrecken niederringen mögen. Amen."
Wort für Wort, scheint sanftes, weißes Licht immer heller und intensiver von der Gestalt der Theologin auszugehen; am stärksten umgibt es ihren Kopf, wie eine Art Heiligenschein. Wie eine göttlich inspirierte Vorkämpferin schreitet sie darauhin voran, mit festem, Hoffnung tragenden Blick.
Und einem kurzen, aber umso innigeren Seitenblick zu Talen.

Sarelo beobachtet nur beiläufig, wie der Kampf in seiner näheren Umgebung verläuft. Bollwerk steht wie ein Fels vor den abartigen Kreaturen, unangreifbar, ja unnahbar scheint er sich im Kampf gegen sie behaupten zu können. Zudem hat er Verstärkung von einem Seemann bekommen, weshalb der Tod des Ungeheurs neben ihm unmittelbar bevorstehen muss.
Ganz anders sieht es jedoch bei Kapitän Deniel aus. Er wird von etwas in die Luft gezogen, das von dem schrecklichen Monster vor ihm ausgehen muss. Sarelo eilt bei diesem Anblick einige Schritte zur Seite, um einen Pfeil auf das Monstrum schießen zu können, um es ein wenig zu Schwächen. Zwischen dem Professor und seinem Ziel windet sich lediglich eines der schelimigen, schwarzen Geschöpfe im Todeskampf auf dem Boden des Schiffes. Sarelos Zauber, den er auf seinen Bogen gelegt hat, verbessert seine Zielgenauigkeit so sehr, dass er den Schuss absolut versieben müsste, damit er sein Ziel verfehlt.

Eigentlich hatte Bollwerk geplant, nach dem Niederstrecken des ersten Gegners direkt gegen den riesigen Feind vorzugehen, der gerade gegen den Kapitän des Schiffes zu gewinnen scheint, doch der gerade neu hinzugekommene Schwarzgeschuppte macht diesen Plan vorerst zunichte. So wendet er seine Aufmerksamkeit dem schleimigen, schwarzen Gegner zu, dessen erster Angriff so fruchtlos an den dicken Adamantplatten abgeglitten ist. Ein menschlicher Kämpfe hätte den Schwarzgeschuppten wohl jetzt ausgelacht, sich sicher und unverwundbar wähnend in der adamantenen Rüstung, doch ein solcher Hochmut ist dem Kriegsgeschmiedeten fern. Stattdessen holt er wieder mit seinem Kriegshammer aus und lässt ihn auf seinen Gegner niederfahren, den Hinweis der jungen Frau beachtend und auf eine der anscheinend verwundbareren Stellen auf dem schleimigen Körper zielend.

Sarelo schießt einen meisterhaft gezielten Pfeil ab, welcher nur Milimeter an Bollwerk und seinem Gegner vorbeifliegt und schließlich direkt in den Rücken der monströsen, abberanten Kreatur knallt.
Das Wesen, welches den Kapitän fest im Haltegriff hält, zuckt weder zusammen, noch macht es sich auch nur die Mühe sich nach dem Schützen umzuwenden. Das Geschoß fällt von den schwarzen Schuppen einfach ab, ohne eine Verletzung zu hinterlassen.
Währenddessen schmettert Bollwerk einen weiteren seiner Gegner mit dem Kriegshammer zu Boden.

Talen sieht wie bemerkbar gut sie bisher mit den Feinden zurecht gekommen sind, doch der Anführer steht immer noch aus und nach dem Schuss des Professors scheint das Besiegen eben dieses noch weiter entfernt als vorher.
Doch dabei bemerkt er auch die Blick und die Veränderung von Joanne durch das Gebet. Einen Moment ruht dieser auf der engelhaften Joanne und in seinem Blick spiegelt sich Zuversicht, Verliebtheit und keimende Hoffnung wieder.
"Wie ein traumhafter Engel, mein Engel."
Er reißt die Armbrust hoch, beachtet Joannes nützlichen Tipp und zielt auf den letzten Verbliebenden der Schuppenwesen. Da er völlig frei steht, hat Talen keinen großen Bedenken beim Zielen. Doch fast im selben Moment wie sich der Schuss löst, lädt Talen nach und nähert sich etwas weiter dem Anführer. Er hofft, dass alles gut geht und überliegt fieberhaft wie er diesem Wesen beikommen kann.

Talen´s Bolzen bleibt im Bauch der Kreatur stecken und schwarzes Blut und Schleim quillen dick hervor. Noch hält sich das Wesen auf den Beinen und faucht schrill in Richtung des Cyrers.

:
Ohne lange zu zögern macht Aerin einige Schirtte und zielt noch im Laufen um gleich den nächsten Bolzen auf eines der Ungetüme schnellen zu lassen. Noch hat er es nicht aufgegeben den sterbenden Seeman zu retten, er weiß, dass vermutlich ein Treffer mit den magisch verstärkten Bolzen ausreichen würde um die unsäglichen Wesen ihr Leben aushauchen zu lassen. Mit grimmigen und siegessicheren Blick lässt er den Bolzen losschnellen, in der Hoffnung diesmal zu treffen. Doch mit grimmiger Miene muss er zusehen wie ein weiterer Bolzen in die Weiten des Meeres hinaus gleitet.



Die Kreatur, welche von Talen schwer verletzt wurde, stürmt wütend auf den Mann aus Cyre zu, doch die Präzision reicht nicht aus, um die Speerklinge in Fleisch zu stoßen.

Die riesige Kreatur lässt indessen den Kapitän der Lyrian auf die Holzplanken fallen, wo dieser leblos zusammensackt. Langsam und erhaben dreht sich der schwarze König der aberranten Meereskreaturen um und fixiert Bollwerk mit seinen leeren blass-weißen Augen.
Fahles Mondlicht bricht genau in diesem Moment zwischen den Wolken hervor und erhellt den Körper der Abscheulichkeit. Auf den schwarzen Schuppen glitzert grüner Schleim und eitriger Geifer tropft aus dem zahnbewehrten Schlund hinab. Ein tiefes, grollendes Fauchen rollt über das Deck, genau auf den Kriegsgeschmiedeten zu. Majestätisch thront das Wesen dort. Den Dreizack in den gewaltigen Händen wartet es auf einen Angriff. Welches Instrument jedoch den Kapitän gerade in gut fünf Fuß Entfernung in der Luft gehalten hat, bleibt vorerst ein Rätsel.

Der übrig gebliebene Seemann scheint sich indessen nicht sicher, was er nach Fall seines Kapitän´s tun soll. Das Schiff unterliegt nun keiner Kontrolle mehr. Er rennt zum Mast und klettert hastig ein Stück hinauf, um sich scheinbar von der Lage zu überzeugen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 22.05.2008, 12:51:47
Dem hoch aufragenden, finsteren Giganten vorne am Bug steht die von heiligem Licht umhüllte, schlanke Gestalt Joannes gegenüber. Wie ein Leuchtfeuer der Hoffnung und des Mutes, zeigt sie kein Anzeichen der Furcht, obgleich der Kapitän des Schiffes womöglich von dem Monstrum ermordet worden ist.
Als Talen von dem letzten Unterling des Hünen angesprungen wird, stellt sich die Aundairerin tapfer an die Seite ihres Liebsten und sticht ausfallend mit dem Degen auf das Wesen ein, das dennoch schafft, auszuweichen und abwehrend den Speer hochzureißen.

Mit zwei schnellen Blicken stellt der Kriegsgeschmiedete fest, dass die beiden Schwarzgeschuppten durch seinen Kriegshammer gefällt wurden und keine Gefahr mehr darstellen. Sogleich wendet er sich dann der mächtigen Kreatur zu, die gerade mit Leichtigkeit den Kapitän des Schiffes - sicherlich kein leichter Gegner - besiegt hat und nun mit seinen fahlen Augen Bollwerk fixiert. Auch Bollwerk betrachtet mit seinen stechenden, rotglühenden Augenkristallen seinen Gegner, um die Risiken eines Angriffs abzuwägen. Für einen Moment scheint alles still an Deck, während die beiden riesigen Gegner einander mustern. Hier der schwarze König der geschuppten Aberrationen, dort die mächtige Kriegsmaschine aus den Schmieden des Hauses Cannith, die nicht weniger majestätisch und erhaben dort steht, in der einen Hand der meisterlich gearbeitete Kriegshammer, in der anderen den schweren Schild aus Stahl. Unendlich lange Sekunden, in denen sie sich nur gegenüberstehen, bis schließlich, mit einer Schnelligkeit, die man dem riesigen Körper kaum zutrauen würde, Bollwerk in einen Sturmangriff übergeht, wohl wissend, dass der Gegner genau darauf gewartet haben könnte. Dennoch hält der Kriegsgeschmiedete unaufhaltsam auf die schuppige, scheußliche Kreatur zu, den Schwung des Ansturms nutzend für einen mächtigen Hieb.

Während Bollwerk auf die majestätische Aberration zustürmt, bricht urplötzlich die Schädeldecke der Kreatur auf. Gräuliche Gehirnmasse und grünlicher Schleim spritzen hinaus und für einen Sekundenbruchteil taumelt das Wesen und es scheint, als wäre der Kampf vorbei. Es fängt sich sofort wieder und ein langer grüner Tentakel zuckt blitzschnell aus der gerade entstandenen Öffnung nach dem Adamantitkrieger.
Die grüne, zuckende Waffe prallt zwar nur gegen den Schild Bollwerks, doch fällt es dem König ebenso leicht, den wuchtigen Hammerschlag abzuwehren.
Ein zahnbewehrtes Grinsen lädt den Geschmiedeten auf einen unterhaltsamen Kampf ein.

Aus dem Augenwinkel nimmt Aerin wahr wie Bollwerk auf den mächtigen Feind zustürmt um sich diesem im Zweifkampf zu stellen und stößt einen leisen Fluch aus, er weiß genau, dass er dem adamantenen Koloss bald zur Seite stehen muss und so spannt er möglichst schnell einen weiteren Bolzen auf die Armbrust und bewegt sich weiter in Richtung seines Freundes um diesen im Notfall heilen zu können. Dabei blickt er nochmals kurz zu Joanne und Talen "Sie werden mit dem Monstrum schon fertig"

Mit Entsetzten bemerkt Sarelo, dass sein Schuss dem König der Ungeheuer nichts anhaben konnte. Er ist eben kein Kämpfer, und seine Zauber sind heute ebenfalls nicht auf Kampf abgestimmt, weshalb er einsehen muss, dass er seinen Mitstreitern nicht besonders viel helfen kann. Zum Glück stellt sich Bollwerk dem Monstrum abermals mutig entgegen. Die furchtbare Metarmorphose der Ungeburt verursacht in Sarelo einen Überlkeitsschub, jedoch fasst er sich schnell wieder und überlegt fiebernd, was er tun soll. Ich könnte ihn ablenken, um Bollwerk bessere Karten im Kampf zu verschaffen! Sarelo geht einige Meter nach vorne und ein paar schnelle, einfache Worte der Magie, auf die ein grelles Blitzen direkt vor dem elendigen Gesicht des Ungeheuers erscheint.

Talen taucht unter den Schlag des Monsters und entgeht so einer weiteren Verletzung. Anscheinend sind wenigstens in diesem Bereich die Götter und Olladra mit ihm. Doch vorerst konzentriert er sich vollständig auf das Monster vor ihm und nutzt die Ablenkung, welche Joanne durch ihren leider mäßigen Angriff verursacht hat. Blitzschnell wirbelt er mit einem Schritt zur Seite, lässt die Armbrust fallen und zieht in einer flüssigen Bewegung seinen Rapier.
Gewappnet für den Nahkampf, zeigt er mit einem schelmischen Lächeln dem Monster seine Zähne.
„Wollen wir doch mal sehen, was ihr gegen einen richtigen Kämpfer ausrichten könnt. Zeit das Spiel zu beenden, Abscheulichkeit der Meere.“
Talen betet innerlich um Beistand, während er jede Bewegung des Monsters sorgfältigst studiert.
“Dol Dorn stehen mir bei und schenke mir deine Kampfkraft, wenigstens ein Quäntchen davon.“
Wie als würden seine Gebete erhört werden, entdeckt er eine klaffende Lücke in der Verteidigung des Wesens. Talen nutzt seine Chance und prescht nach Vorn, um den Rapier tief im Fleisch des abscheulichen Monsters zu versenken.

Wenn Sarelos Zauber den Aberranten König beeinflusst hat, so lässt es sich dieser nicht im Geringsten anmerken.
Währenddessen durchdringt Talen´s Rapier Brust und Lunge seines schuppigen Feindes. In Todeszuckungen fällt die Kreatur auf die Planken, wo sie sich schmerzhaft windet.

Ein panischer Schrei ertönt auf einmal von einem der Masten des Schiffes.
"Bei den zehn Meeren, ... wir laufen auf."
Plötzlich knackt es laut und die Galleone durchfährt ein heftiger Ruck, begleitet von einem ohrenbetäubendem Krachen. Es ist, als wäre die Lyrian gerade über spitzen Felsen geschabt und hätte diesen abgebrochen.
Für einen Moment steht das Geschehen an Bord still. Nur die erhabene Aberration, welche gegen Bollwerk kämpft, nutzt den Moment, indem sie mit ihrem Dreizack den schweren Schild des Kriegers blockiert. Das Tentakel bricht wie von eigener Intelligenz beseelt durch die Verteidigung und prallt heftig auf die ledernen Sehnen, wobei es sich um den Rumpf des Kriegsgeschmiedeten windet und diesen schwer umklammert.

Der verbliebene Seemann ist durch den Ruck vom Mast gestürzt.
"Felsnadeln, riesig. Viele. Verdammt, wir laufen auf. Das Schiff wird zerschmettert."
Offenbar ist er bereits dabei, das Seil zu ergreifen, welches ein Segel ausrichtet.
Von Bord des Schiffes zeichnen sich bereits die ersten steinigen Spitzen ab und sie sind nicht mehr weit entfernt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 24.05.2008, 20:08:56
Als Talens Degenstich das Leben des letzten niederen Ungeheuers beendet, verbleibt nur doch der widerwärtige aber machtvolle Herr jener Biester. Mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination beobachtet die Gelehrte, wie der Schädel des Wesens aufplatzt und ein schleimiger Tentakel daraus gleitet, um Bollwerk, der gewaltigen Kampfmaschine, mit ebenbürtiger, wenn nicht gar überlegener Kraft zu trotzen. Auch dass das Monstrum Sarelos Zauber gar nicht beachtet hat, gibt gelinde gesagt zu denken.
Plötzlich geht ein Ruck durch das Schiff, begleitet von heftigem Knarren, und Joanne muss für einen Moment um das Gleichgewicht ringen. Die Worte des gestürzten Matrosen verlängern diesen Augenblick - doch die vom Heiligenschein umhüllte Edelfrau hat nicht vor, die Hoffnung aufzugeben.
"Warte bitte eben, Talen," raunt sie dem hübschen Cyrer neben ihr zu, "ich werde kurz nach dem Mann dort schauen," deutet sie mit dem Degen nach dem reglos liegenden Barthey, "und dann müssen wir zum Kapitän gelangen! Ohne ihn ist das Schiff verloren!"
Trotz der düsteren Aussicht strahlen die Augen der Theologin einen Funken göttergegebener Zuversicht aus.
Die junge Frau beeilt sich, zu dem hünenhaften Matrosen zu laufen und über ihn gebeugt, zu versuchen, seinen Blutfluss notdürftig zu stillen, sollte es noch nicht zu spät sein.

Sarelo befindet sich gerade sowohl in einer Zwickmühle als auch in einem moralischen Tief. Keiner seiner Zauber richtete etwas gegen die ungeheuerlichen Monstren aus, und nun ist er mit seinem Repartoire erschöpft. Er würde gerne dem Kapitän in irgendeiner Weise zu Hilfe kommen, was jedoch aussichtslos ist, denn der König der Schleimmonster versperrt ihm den Weg, und er sieht keine Möglichkeit, unmittelbar unbeschadet an ihm vorbeizukommen. Da hat Sarelo jedoch eine andere Idee. Wir müssen ihm den Tentakel abschlagen!" Dazu würde er jedoch zuerst einen weiteren Zauber aufbringen müssen, da er unmöglich so gut zielen kann. Er versucht zudem, über einen Umweg zum Kapitän zu gelangen, dem er eventuell einen Heiltrank würde einflösen müssen. Er eilt in die Mitte des Decks und ruft seinen Verbündeten zu "Schneidet ihm den Tentakel ab, damit Bollwerk wieder frei kämpfen kann!"

Code:
"Ich muss das hier unbedingt beenden bevor Bollwerk zu großen Schaden nimmt, im Großen und Ganzen kann ich ihn zwar wieder zusammensetzen aber auch mir sind Grenzen gesetzt wenn dieses Monstrum ihn gänzlich zerlegt." Schnell bewegt der junge Drachenmalerbe sich über das Schiffsdeck um sich in bessere Schussposition zu bringen, dabei bemerkt er aus dem Augenwinkel den zaubernden Gelehrten und erkennt auf Anhieb was dieser vorhat. "Gelehrter und trotzdem nichts im Kopf, der könnte sich ordentlich nützlich machen, wenn er nachdenken würde." Während er zielt ruft Aerin Sarelo dann etwas zu "Hey Professor, nächstes Mal zauberst du soetwas, auf jemanden, der mit seiner Waffe auch wirklich etwas ausrichten kann, entweder weil er ein großer grimmiger Kriegsgeschmiedeter ist oder weil er eine richtig verzauberte Waffe zur Hand hat, in Ordnung!?" Noch während des Sprechens betätigt er den Auslöser und lässt den Bolzen auf den Gegner zujagen auch wenn ihm das Zielen deutlich durch Bollwerks Bewegungen erschwert wird.

Der Tentakelangriff kam auch für den kampferprobten Kriegsgeschmiedeten überraschend. Noch bevor Bollwerk reagieren konnte, hatte der Tentakel schon seinen breiten Körper umschlungen und ihn in einen merkwürdigen Ringkampf gezwungen, hier der aberrante König der Schwarzgeschuppten, dort der mit dem König verbundene und doch selbständig agierende Tentakel, der den Kriegsgeschmiedeten im eisernen Griff hält. Doch Bollwerk lässt sich davon nicht großartig beeindrucken, stattdessen legt er seine gesamte Kraft in einen Versuch, die Umklammerung zu sprengen und somit wieder frei agieren zu können.

Talen zieht den Rapier aus dem Körper des sterbenden Wesen und ein Seufzer der Erleichterung entfährt ihm. Er murmelt leise.
„Danke für deinen Segen Dol Dorn, ich...“
Doch plötzlich geht ein Ruck durch das Schiff und Talen wird fast von den Füßen gehoben. Er findet im letzten Moment sein Gleichgewicht wieder und schaut mit Entsetzen zu den hoch aufragenden spitzen Klippen. Die Worte des Matrosen steigern seine Zuversicht genauso wenig wie der Anblick des Kriegsgeschmiedeten, welcher von den Tentakeln des widerlichen Wesen eingespannt wird. Allerdings fängt er sich schnell und nickt Joanne zu, da er derselben Meinung ist wie sie. Talen bleibt allerdings nicht tatenlos, sondern hebt geschwind seine Armbrust auf, um sie mit einer schnellen Bewegung wieder zu laden. So ausgerüstet wartet er auf Joanne und den nächsten, hoffentlich nicht fatalen Zug des Feindes.
“Hoffentlich bleibt uns genug Zeit, wenn der Kapitän tot ist, ist alles aus. Wenn wir überhaupt gegen dieses Wesen ankommen.“
Die Worte von Aerin ignoriert er, stattdessen konzentriert er sich voll auf die bevorstehenden Sekunden.

Der Seemann zurrt indessen recht erfolglos am Seil, welches das Segel ausrichtet. Der gebundene Elementar scheint es völlig unter Kontrolle zu haben und wehrt sich gegen die Versuche etwas am Kurs der Lyrian zu ändern.

Weitere Paraden des Kriegsgeschmiedeten blockieren die Angriffe des aberranten Meereskönigs. Doch es scheint, als würde der künstliche Krieger gegen zwei Feinde kämpfen, die ihm gemeinsam überlegen sind. Das schleimige Tentakel würgt ihn mit stählernem Griff und wäre Bollwerk ein Mensch, hätte es ihm vielleicht schon die Organe zerquetscht.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 25.05.2008, 21:39:48
Mit einiger Mühe bringt Joanne den kräftigen Matrosen in eine stabile Lage und achtet darauf, dabei die durchtrennten Hauptblutgefäße so zu legen, dass der Blutfluss auf das Minimum abebbt und Gerinnung einsetzen kann.
Länger als nötig verweilt die Theologiestudentin bei Barthey nicht, sondern hält auf die Kämpfenden und Abwartenden zu. "Talen. Wir müssen von der anderen Seite an den Kapitän herankommen," deutet sie mit einem von sanftem Licht umhüllen Finger auf den Weg um die Mäste herum. Bevor ihr Liebster sich mit auf den Weg macht oder etwas anderes unternehmen mag, schickt die Gelehrte ein kurzes Stoßgebet an die Heerschar:
"O göttliche Neun, leitet mein Denken und Handeln in diesem Augenblick der Not."
Wie als Bestätigung, dass ihr Gebet erhört wurde, rieseln winzige Lichtfunken langsam und völlig unbeeindruckt vom Wind auf ihr Haupt herab.

Von seinem Standpunkt aus sieht Aerin, wie Bollwerk immer weiter attackiert und beschädigt ist und weiß, dass er ihm zu Hilfe eilen muss, bevor es zu spät ist. Schnell schätzt er den Angriffsradius des Gegners ein und bewegt sich möglichst außerhalb und kommt erst näher als er hinter Bollwerk Deckung hat. Ruhig legt er die Hand auf die kalten Adamantplatten aus denen der Kriegsgeschmiedete besteht und fühlt sich in das magische Gewebe ein, dass das lebende Konstrukt zusammen hält. Schon im nächsten Moment glüht das Drachenmal an Aerins Hals hell auf und erwärmt sich als Aerin dessen Kräfte einsetzt um seinen treuen Freund und Begleiter auf magische Weise zu reparieren.

Der immer noch mit dem Tentakel voll beschäftigte Kriegsgeschmiedete nickt dem Cannith-Adligen als Dank für die magische "Heilung" nur knapp zu, bevor er einen weiteren Versuch startet, die Umklammerung des Tentakels zu sprengen.

Doch der Griff des widernatürlichen Tentakels ist unnachgiebig wie harter Gebirgsstein.

Talen nickt Joanne zu und macht sich sofort auf den Weg, dabei antwortet er ihr ehe er weiter nach vorne prescht.
"Beeil dich, ich werde versuchen mit meiner Armbrust irgendwie Bollwerk zu helfen. Ohne ihn haben wir keine Chance. Pass auf dich auf."
Dann stürmt er nach vorn und reißt seine Armbrust hoch, um auf das Wesen zu zielen. Er hat keine Ahnung, ob er überhaupt eine Chance hat mit seiner eher mangelnden Ausbildung als Schütze.
"Dol Dorn und Olladra, steht mir bitte bei."
Er zielt einen Moment länger, um dann einfach mehr zu glauben als zu wissen, dass der Moment richtig und drückt ab. Der Bolzen verlässt die Armbrust mitten auf die Tentakel des Wesens zu.

Der Bolzen erreicht sein Ziel und streift den Tentakel knapp über dem aufgeplatztem Schädel des pervertierten Königs. Für eine Sekunde bleibt das Geschoß stecken, wird dann jedoch von der Tentakeloberfläche einfach ausgesondert und fällt auf die Planken.
Die Aberration lässt ein triumphierendes Grollen über ihre spitzen Zähne gleiten. Offenbar ist sie sich ihres Sieges gewiss.

Sarelo beachtet den vorlauten Kommentar des jungen Cannith nicht weiter. Hätte dieser sich vorher nicht so herablassend verhalten, hätte die Gruppe auch eine bessere Koordination der Taltik vornehmen können. Durch sein vorschnelles Herausstürmen aus dem Schankraum war dies jedoch unmöglich gewesen. Sarelo kenn sich mit Mitgliedern von Drachenmaläusern sehr gut aus, besser vielleicht, als es den Anschein macht. Wie arrogant und von sich selbst überzeugt viele Mitglieder von Cannith doch sind. Dabei sind sie nicht mehr wert als die anderen Drachenmalhäuser. Er sollte sich besser auf seinen Teil des Kampfes konzentrieren und zusehen, dass er Bollwerk beisteht!
Wortlaus eilt Sarelo an Aerin vorbei, weiter in Richtung Deniel, und gibt zwischenzeitlich noch einen Schuss auf die Tentakel ab.

Auch Sarelos Pfeil kann gegen den außergewöhnlichen Schutz des grünlichen Arms nichts ausrichten.
Das majestätische Ungeheuer scheint bemerkt zu haben, dass sich durch Aerin´s Berührung der Zustand des gefangenen Geschmiedeten verbessert hat. Seine Haltung wirkt nahezu spielerisch, in Anbetracht der Erkenntnis, dass ihm keine der Waffen dieser Sterblichen ernsthaft schaden können. Während der Cannither dem Dreizackstoß geschickt entgehen kann, würgt der Tentakel aus völlig eigenem Antrieb den Geschmiedeten weiter.

"Es ist hoffnungslos. Heute enden wir in Dolurrh", gibt der verbliebene Seemann von sich, der inzwischen sein Unterfangen, dass Segel auszurichten aufgegeben hat. In völliger Resignation schlägt er die Hände über den Kopf und scheint das Schicksal wie es kommt hinzunehmen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 27.05.2008, 21:37:18
"So gering ist Euer Glaube? Euer Mut?," erhebt die strahlende Joanne die Stimme gegen den Matrosen, der sich mit dem schlimmsten Ausgang abgefunden scheint, "Solange unsere Herzen schlagen, ist nichts verloren!"
Die Stimme der Theologin klingt mahnend, wenn nicht gar etwas einschüchternd - das hoffnungslose Gestammel des Seemanns kommt ihr beinahe wie Ketzerei vor, auch wenn sie selbst Sorgen und Ängste hat, doch diese will sie nicht schüren.
"Pass gut auf dich auf, Talen," wendet die Edelfrau sich viel ruhiger und freundlicher an den schönen Cyrer, "ich kümmere mich um den Kapitän."
Mit diesen Worte sputet die Götterdienerin los, in weitem Bogen um die Käfige, den aberranten König und den Mast herum, um sich von der Bugseite dem reglosen Deniel d'Lyrandar zu nähern.
"Hoffentlich ist es noch nicht zu spät. Gnädige Götter, gebt diesem edlen Herrn noch ein paar Augenblicke!"

Nachdem der junge Drachenmalerbe dem Angriff mit dem Dreizack ausgewichen ist setzt er alles daran möglichst schnell wieder aus dem Angriffsradius des Gegners heraus zu kommen, wobei er zu seiner Deckung einen Bolzen auf den Feind abschießt, der aufgrund der Hektik des Magieschmieds jedoch auch nicht zu mehr dient. "Wenn das so weiter geht gehen wir hier noch drauf, dass darf doch nicht wahr sein!"

Talen bemerkt mit Erschrecken, dass ihre Waffen absolut nutzlos sind und selbst Bollwerk langsam in arge Bedrängnis gerät. Die Stimmung der Matrosen heitert ihn auch nicht gerade auf. Doch er zögert keine Sekunde in seinem Tun und schaut zu dem Seemann.
"Bei den Zähnen des Verschlingerns, verdammt noch mal jetzt komm wieder zu Vernunft Matrose und hilf uns oder bringe das Schiff auf den Kurs ehe wir alle sterben."
Die Aussicht gegen die Klippen zu fahren ist nicht gerade angenehm für Talen und die Zeit läuft ihnen leider davon.
"Hoffentlich schafft Joanne den Kapitän wieder auf die Beine zu bringen. Mögen die göttlichen Heerscharen mit uns sein. Doch nun zu diesem Monster. Vielleicht hilft ja der Glaube an die silberne Flamme. Wenn nichts mehr geht, kann man etwas immer noch versuchen zu verbrennen."
Talen kramt in seinen Tasche und bereitet aus einem Ölfläschen und etwas Stoff ein improvisiertes Alchemistenfeuer. Er entzündet seine improvisorische Waffe und hofft auf das Beste.

Immer noch gefangen im eisenharten Griff des Tentakels, versucht Bollwerk ein weiteres Mal, sich aus der Umklammerung zu befreien. Doch im Gegensatz zu den Menschen um ihn herum sieht man Bollwerk keinerlei Panik oder Verzweiflung an. Hochkonzentriert führt er seine Aktion durch, eine Schwachstelle in dem undurchdringlich erscheinenden Griff suchend.

Wodurch der mächtige, schleimige Griff endlich gesprengt wird.

Während die felsigen Spitzen immer bedrohlicher vor dem Bug der Lyrian aufragen, schafft es Bollwerk, sich dem eisernen Tentakel des aberranten Königs zu entziehen.
Wütend grollt die mächtige Abart und setzt zu einem geschickten Manöver an, wobei sie die Verteidigung des Geschmiedeten umgeht und den Dreizack in lederne Sehnen stößt.
Der Tentakel prallt jedoch nur gegen den Schild des künstlichen Kriegers.
Ein unruhiges, immer lauter anschwelendes Stimmenwirrwar deutet darauf hin, dass Passagiere in Richtung des umkämpften Decks unterwegs sind.

Der übrig gebliebene Seemann beachtet die Äußerungen von Joanne und Talen nicht weiter und macht sich daran, ein Boot herabzulassen. Offensichtlich hat er nicht vor, auf dem Schiff zu bleiben.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 28.05.2008, 23:38:32
Joanne beachtet den aufgebenden Matrosen im Hintergrund nicht. Ihr ist bewußt, dass es schon nach wenigen Augenblicken zu spät sein könnte, wenn niemand das Schiff von seinem Verdammniskurs abbringen würde, doch genau dieses düstere Schicksal zu verhindern, will sie nun versuchen.
Wie ein Engel, tritt die lichtumhüllte Edelfrau aus der Dunkelheit auf Kapitän Deniel zu und geht neben ihm in die Hocke. Während nur wenige Schritte entfernt ein titanischer Kampf zwischen dem König der Aberrationen und dem mächtigen Kriegsgeschmiedeten tobt, sammelt die Aundairerin all ihren Glauben und all ihre Hoffnung und legt eine sanft leuchtende Hand auf die Schulter des Malträgers.
"Heilige Heerschar, erbarmt Euch unserer, erbarmt Euch dieses tapferen Mannes; lasst ihn diese Nacht nicht sein Ende finden, nehmt ihm die Wunden, die das finstere Untier ihm geschlagen hat," betet sie, gen Himmel blickend. Das Licht um die Hand der Theologin nimmt für mehrere Lidschläge zu und warme Kraft fließt daraus in den geschundenen Körper des Halbelfen.

Der Kapitän erwacht keuchend und hustend.
Dennoch liegt er immer noch schwach und wie leichte Beute auf den Planken. Als er sich etwas anhebt, kommt an seiner Seite ein schwächlich blau leuchtender Säbel zum Vorschein. Es scheint noch einen Moment zu brauchen, bevor der Halbelf vollständig wieder zu Kräften kommt. Ein schrilles Fauchen signalisiert, dass die Aberration die Handlung Joannes bemerkt hat. Während es weiterhin im Kampf mit dem Geschmiedeten verstrickt ist, erhebt sich das Tentakel majestätisch über den Kampf. Die Spitze des Fangarms weist auf die Lichtgestalt der jungen Frau aus Aundair und den wiedererwachten Kapitän.

Talen ignoriert den Matrosen, auch wenn dies ihre Chance auf Erfolg etwas schmälert. Er betet nur noch, dass Joanne den Kapitän wieder auf die Beine bringen kann und dieser das Schiff vor der Katastrophe bewahren.
Doch im Moment verlangt das Monster und die brennende Behälter mit Öl den größten Teil seiner Aufmerksamkeit. Während er allerdings noch überlegt, wie er am Besten werfen soll, bemerkt er das Fauchen und wie die Tentakel sich auf Joanne und den erwachenden Kapitän richtet. Talen zögert nicht lange, sondern flüstert leise.
"Möge die silberne Flamme und welche Gott auch immer diese Abscheulichkeit vernichtet sehen will mir beistehen."
Wieder einmal vertraut Talen nur auf seinen Glauben und wirft das provisorische Geschoss mit einem wutentbrannten Schrei in Richtung des Monsters in der Hoffnung es durch Flammen schaden zu können, in der Hoffnung zu treffen.
"Lass Joanne in Ruhe und friss das, Ausgeburt des Khybers."
Er verfolgt gespannt den Flug des Geschosses und hofft auf das Beste.

Das Gefäß explodiert im Rücken der Kreatur, welche ganz offensichtlich nicht einmal Mühe aufwenden wollte, um dem Geschoß auszuweichen. Es bereut seine Arroganz. Die Flammen versengen Teile des schleimigen Fleisches und der König windet sich voller Überraschung fauchend.
Das Tentakel thront jedoch weiterhin erhaben in der Luft und es scheint seinen Wirt förmlich in die Richtung des verwundeten Kapitäns und Joanne drängen zu wollen.

Wie paralysiert steht Sarelo da und starrt auf die messerscharfen Felsnadeln, die er in nicht allzu weiter Entfernung aus dem Meer ragen sieht. Es wird nicht mehr lange dauern, und sie alle werden dem Untergang geweiht sein, wenn das Schiff an den Felsen zerbersten wird. Wird mich das gleiche Schicksal ereilen wie meine Eltern und ich auf einem Schiff des Hauses Lyrandar umkommen und mein Leichnam von der stürmischen See vor Karrnath für immer verschlungen? Das Geschehen auf Deck zieht an Sarelo vorbei. Er sieht Bilder aus der Vergangenheit, von jenem Abend, als der Himmer sich rot wie Feuer über Korth zog, als er in einem Luftboot für immer Abschied nehmen musste. Wie wird meine Schwester von meinem Tod erfahren? Mit ziemlicher Sicherheit wird sie entgültig den Verstand verlieren, bei Aureon. Die Felsen kamen näher...Nein!
Sarelo ist plötzlich wieder voll da. Er wirft einen Blick auf Deniel. Während er erschüttert auf die Felsen blickte, hat sich das Fräulein Joanne bereits an die Heilung des Kapitäns gemacht. Auch Sarelo eilt nun zu ihm, immer einen Blick auf die Ungeburt gerichtet, und holt einen heilenden Trank aus seinem Mantel. “Wir müssen uns beeilen, Kapitän! Wir haben nicht mehr viel Zeit! Hier, trinkt dies! Es wird euch wieder zu Kräften verhelfen!“, versucht Sarelo gegen den Lärm des Sturms und des Kampfes anzukommen. Er beugt sich über Deniel und flößt ihm den Trank ein.

In seinem Innersten doch froh, den Griff des Tentakels gesprengt zu haben, richtet der Kriegsgeschmiedete seinen langstieligen Kriegshammer auf Joanne und Sarelo.

"Ihr! Bringt den Kapitän in Sicherheit!" donnert seine Stimme über Deck, denn ihm ist nicht verborgen geblieben, dass sich sein Gegner langsam in ihre Richtung geschoben hat.

Sogleich wendet er sich ebendiesem wieder zu. Mit seinen rotglühenden Augenkristallen betrachtet er seinen Gegner abschätzend, bevor er, eine Entscheidung gefasst habend, nach einem Schritt zur Seite - um sich besser zwischen den König und den Cannith Adligen stellen zu könnne, der gleichzeitig näher herankommt - seine Waffe schwingt und auf den König der Schwarzgeschuppten niederfahren lässt.

Als die Flammen an dem schrecklichen Gegner zu brüllendem Leben erwachen nutzt Aerin seine Chance um schnell in Bollwerks Nähe zu kommen, der erneut einstecken musste. Zwar weiß der Drachenmaladlige, dass er keine Möglichkeit hat, sein Drachenmal ein weiteres mal einzusetzen, doch seine Fähigkeiten als Magieschmied sind noch nicht am Ende. So kommt er direkt vor Bollwerk wieder zu stehen während er während der letzten Schritte schon begonnen hatte, seine Magieformel zu intonieren und nun auf magische Weise der Schaden, den Bollwerk eben erlitten hat repariert wird.

Der Hammerschlag Bollwerk´s prallt gegen die Brust der brennenden Aberration. Einem Menschen hätte der Schlag vielleicht die Organe zerquetscht, doch der widernatürliche König zuckt nur leicht, als ob ihn gerade die Faust eines Halblings getroffen hätte.

Einige Passagiere betreten erneut das Deck. Für einen Augenblick sind sie wie gefesselt von dem Kampf zwischen den Helden und dem pervertiertem König. Doch dann scheinen sie die Gefahr jenseits des Bugs entdeckt zu haben. Ängstliche Schreie und aufkommende Panik machen sich bemerkbar. Doch die Küste ist nicht weit entfernt.
Der geschundene Lyrandarkapitän steht auf und ergreift seinen Säbel. Sein Blick gleitet zu dem wunderschön gearbeiteten Steuerrad, dem "Rad aus Wind und Wasser", dass auf dem Heck befestigt ist.
"Bei den Erstgeborenen, haltet diese Abart von mir fern. Ich muss das Steuer erreichen."
Doch die wirr zuckende Aberration, dessen Fleisch brennend knistert, prescht genau in diesem Moment los. Der Dreizack richtet sich genau auf das Herz des Drachenmaladeligen Schiffsherren. Nur Bollwerk ist nahe genug, einen allerletzten Angriff anzubringen, bevor der Schemen vernichtend zustoßen wird.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 31.05.2008, 12:33:16
Während der arg mitgenommene Kapitän sich aufrappelt, bietet ihm Joanne mittels gebeugten Armes eine Stütze.
"Ihr seid unsere einzige Hoffnung, Sir d'Lyrandar. Selbstverständlich werden wir Euch schützen," versichert die Edelfrau dem Malträger und geht sogleich in Fechthaltung, da das aberrante Monster von Bollwerk ablässt und in ihre und Deniels Richtung vorstößt.
"Ihr da, Bursche, reißt Euch zusammen und helft Eurem Kapitän!," schreit sie zum Matrosen herüber, der immer noch bloß an seiner eigenen Flucht arbeitet.
Am Ungeheuerkönig vorbei, blickt die Aundairerin einmal zu Talen, dem Mann, der selbst mitten in einem blutigen Gemetzel ihr Herz vor warmen Gefühlen höher schlagen lässt. Dann hebt sie gebieterisch den linken Arm, auf das Monstrum gerichtet. Das heilige Licht, das die Theologin vom Scheitel bis zum Zeh umgibt, sammelt sich mit bllendender Intensität um den ausgestreckten Arm.
"Fahre herab in Khybers Schlund, wo du hin gehörst."
Wie ein Bolzen, der von gespannter Sehne losschnellt, löst sich das grelle Licht von Joannes Arm und rast geräuschlos mitten auf das Monsrum zu.

Bollwerk ist nicht wirklich überrascht darüber, dass sein Gegner so urplötzlich von ihm ablässt und zum Sturmangriff auf den Kapitän ansetzt. Nein, ganz im Gegenteil, dass der König nun direkt wieder den Kapitän des Schiffes angehen will, damit war zu rechnen gewesen, war doch der Lyrandar-Adlige der einzige an Bord, der das Schiff steuern konnte - ohne ihn war die Zerstörung des gesamten Schiffes die unweigerliche Folge, etwas, worauf die Meereskreatur und ihre Gefolgschaft wohl in allererster Linie ansetzten.

In den Sekundebruchteilen, die dem Kriegsgeschmiedeten zur Entscheidung verbleiben, geschieht vieles gleichzeitig: Mit einem schnellen Rundumblick vergewissert sich Bollwerk, dass nur er den Geschuppten noch aufhalten kann, in Gedanken geht er seine Möglichkeiten, ihre jeweiligen Vor- und Nachteile durch, bevor er sich für eine entscheidet. Wuchtig schwingt er sein linkes Bein herum und setzt zu einem gezielten Tritt auf die Beine seines Gegners an um ihn damit zu Fall zu bringen und den Sturmangriff zu unterbrechen.

er unheimliche König versucht noch seinen Dreizack durch die Deckung des Geschmiedeten zu stoßen, scheitert aber völlig. In einem Überschlag knallt die Aberration auf die Planken und windet sich kurz darauf vor Schock, als Joanne das scheinende Licht, was sie umgibt, in ihrer Handfläche konzentriert und auf das Ungeheuer wirft.

Talen sieht mit Erleichterung wie das schreckliche Wesen durch den mächtigen Kriegsgeschmiedeten zu Fall gebracht wird. Wie es aussieht wendet sich langsam das Schlachtenglück und wenn der Kapitän jetzt noch rechtzeitig an das Steuer kommt, könnt er den Rest des Tages vielleicht sinnvoller nutzen, mit Joanne.
Er lässt seinen Blick einen Moment zu der Frau schweifen, welche seinen Puls heftiger als alles Andere schlagen lässt. Er bemerkt wie sie das Licht gegen das Wesen schleudert und in diesem Moment reißt er sich aus seinen Gedanken.
Da er nichts weiter machen kann, holt er das nächste bisschen Öl heraus und bereitet sich ein weiteres alchemistisches Feuer, da er sonst nicht viel ausrichten kann.

Emotionslops betrachtet der Kriegsgeschmiedete das Ergebnis seines Angriffs, bevor er - ohne zu zögern - seinen Kriegshammer auf den nun am Boden liegenden König niederfahren lässt.

Doch das Wesen fängt den Schlag mit seinem von Felsharten Schuppen umsäumten Arm ab.

Mit einem zufriedenen Lächeln, dass gleichermaßen der Effektivität Bollwerks wie auch des zu Boden gebrachten Gegners gilt lädt Aerin die Armbrust ein weiteres Mal durch und lässt einen Bolzen in Richtung des schrecklichen Feindes zischen, welcher jedoch nur den Boden des hölzernen Decks erwischt.

Anschließend greift er nach hinten zu seinen Schriftrollen um jene mit dem Sanktuariumszauber heraus zu ziehen um sie im Notfall griffbereit zu haben. Sollte es notwendig sein würde er die Magie auf den Kapitän sprechen um diesen zu schützen, sodass er das Schiff in Sicherheit manövrieren kann.

Erleichtert notiert Sarelo, wie die Ungeburt sich überschlägt und zu Boden stürzt. Viel Zeit zur Freude nimmt er sich jedoch nicht, spürt er doch die Felsnadeln bereits messerscharf seine Nackenhaare streifen. Mit einem schnellen Blick verschafft er sich einen Überblick über die Lage auf Deck. Bis auf ein paar panische Fahrgäste scheint der Weg zum Steuer frei zu sein.
Ohne zu sprechen signalisiert der Professor Deniel, dass er ihn zum Steuer geleiten würde. Er verzichtet auf Worte, damit die abscheuliche, auf dem Boden im eigenen Schleim liegende Kreatur so lange wie möglich nichts von ihrem Vorhaben mitbekommen würde. Sarelo gibt dem Kapitän stütze und flüstert ihm während sie auf die andere Seite des Decks gehen zu, auf die Felsnadeln deutend: "Wir haben nicht mehr viel Zeit!"

Der Kapitän fügt sich etwas mißmutig dem Vorhaben Sarelos, wobei er sehr sorgsam darauf achtet, den grün gewandeten Professor zwischen sich und der brennenden Aberration zu haben. Er scheint sich alles andere als sicher, dass der Sturz des Monstrums den Kampf entschieden hat.

Der widernatürliche König windet sich weiter unter seinem schmorendem Fleisch, doch dann hört er plötzlich auf zu zucken. Irgendetwas scheint mit ihm zu passieren. Seine blassweißen Augen nehmen ein kräftiges, milchiges Weiß an und plötzlich wird er ganz ruhig. Obwohl seine Haut immer noch schmorrt, zeigt er keinen Schmerzen mehr. Er richtet sich langsam, wie eine Marionette auf, als ob ihn unsichtbare Fäden wieder empor ziehen würden.

Die Passagiere und der Seemann sind wie gebannt von dem Spektakel des Kampfes. An Flucht von dem verdammten Schiff scheinen sie vorerst keine Gedanken zu verschwenden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 01.06.2008, 14:56:26
Die Zeit, welche das aberrante Wesen braucht um wieder aufzustehen nutzt Aerin d'Cannith um seine Armbrust ein weiteres Mal nachzuladen, auch wenn er die Hoffnung auf einen wirklichen Treffer schon fast aufgegeben hat, bleibt ihm sonst nicht mehr viel an Optionen übrig. Der Kapitän ist weit außerhalb seiner Reichweite, sodass keiner seiner Zauber ihm etwas nützen würde und die Macht Bollwerk weiter zu heilen hat er auch nicht mehr.

So hebt er die magische Amrbrust ein weiteres Mal an und lässt einen der vernichtenden Bolzen auf das Monster zujagen.

Als der König aufsteht, nutzt Bollwerk die Gelegenheit und die Unachtsamkeit seines Gegners aus, um einen gut platzierten Hieb mit seinem Kriegshammer anzubringen.

Dem durch die Unachtsamkeit des Königs hervorgerufenen Hieb lässt der mächtige Kriegsgeschmiedete gleich einen weiteren folgen, in der Hoffnung so langsam die dicke Panzerung des Königs überwinden zu können.

Sarelo bemerkt durchaus, dass der Kapitän ihn als lebendiges Schutzschild benutzt, was ihm jedoch, trotz seiner schwächlichen Statur, nichts ausmachte. Er hat eher die Befürchtung, jeden Augenblick von einem Monstrum in die Fluten gesogen zu werden, weshalb er stets einen wachsamen Blick auf die Reling, aber auch auf den aberranten König hat.
"Sir Lyrandar, ihr müsst so schnell wie möglich zum Steuer. Eilt euch...", empfielt der Professor und beginnt, auf die Treppe am anderen Ende des Schiffes zuzurennen, den Kapitän stützend an seiner Seite.
Sarelo ist sich nicht sicher, ob die Anderen die drohende Gefahr duch die Felsnadeln bemerkt haben oder sie einschätzen konnten. Er will jedoch so wenig Aufmerksamkeit wie möglich darauf lenken, damit sie nicht von dem verbliebenen Monstrum abgelenkt werden. Sarelo bleibt im Schatten des großen Masts in der Mitte stehen, damit keine direkte Linie zwischen dem Schuppenmonster und den beiden besteht, lässt Deniel an sich vorbei.

Talen hat keine rechte Ahnung, was er gegen das Monster ausrichten soll, auch wenn ihn der Anblick der Verwandlung sichtlich durcheinander bringt. Er zögert einen Moment und schaut mit einer Mischung aus Abscheu und Gespanntheit zu.
"Was für ein widerliches Wesen ist das denn? Verdammt hätte es nicht da bleiben können, wo es hingehört? Ich hoffe wir unterliegen ihm wirklich nicht. Wenigstens scheint der Kapitän auf dem Weg zu sein. Es besteht also noch Hoffnung."
Er wirft einen kurzen Blick zu Joanne, um sich dann zwischen sie und das Monster zu bringen, da er die neuen Kräfte dieses Wesens nicht einschätzen kann. Er erhebt den Rapier zur Abwehr bereit und wartet ab, da er seine neue Waffe noch nicht anbringen möchte.

Der Kapitän ist bemüht, mit dem elfischem Professorg mitzuhalten, doch es scheint, als hätte er seine Kraft wiedererlangt. Seinen Blick kann er jedoch nicht von dem schwarzgeschuppten König abwenden, dessen verbrennendes und schmorendes Fleisch eigentlich dafür sprechen müsste, dass die Kreatur in wenigen Sekunden stirbt.
Dennoch steht sie dort wie ein lodernder Geist und scheint sich für ihre Gegner nicht mehr zu interessieren.
Mit einem schleimigem Schmatzen zieht sich der Tentakel zurück in den Kopf des pervertierten Königs, worauf der aufgeplatze Schädel in wenigen Sekunden zusammwächst und nur noch öliger, grünlicher Schleim zurückbleibt.
Das Wesen entfernt sich mit gespenstischen Schritten etwas von Bollwerk und die milchigen Augen beginnen zu glimmen. Das Licht ist nahezu schmerzhaft. Während es apathisch in die Ferne blickt, beginnt es in seltsamen, abgehakten Silben zu sprechen:
"Sagdl xiskn yuthcrikarlr.
Dentr kharvl Qoothra.
Zuthcrin ixsledalv twagrngre."
Die für einen Menschen kaum aussprechbaren Worte wechseln abrupt von grollend, tiefen zu schrillen, hellen Lauten. Sie schmerzen förmlich in den Ohren der Anwesenden.
Die Passagiere und Besatzung beobachten unbehaglich fasziniert das seltsame Spektakel.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 04.06.2008, 00:57:31
Joanne weiß nicht recht, was die merkwürdige Metamorphose des aberranten Königs zu bedeuten hat. Als Talen an ihre Seite tritt, lächelt auch sie, ungebrochenen Mutes.
Die Edelfrau glaubt, dass Bollwerks Kraft ausreichen sollte, der Kreatur den Rest zu geben, doch an der Präzision des massiven Kampfkolosses hat sie einige Zweifel. Nach einem weiteren, hoffnungsvollen Lächeln zu Talen, steuert die Aundairerin mit ausgestrecktem, leicht angewinkeltem Waffenarm auf die Abscheulichkeit zu. Genauso wie sie bereit ist, mit dem Degen anzugreifen, ist sie auch darauf gefasst, einen Schlag parieren zu müssen.
Bevor der Kriegsgeschmiedete zum nächsten wuchtigen Hieb ausholt, macht Joanne einen Ausfallschritt und sticht nach der Flanke des Geschöpfs, nicht um es zu verwunden, sondern um es durch die rasche Attacke abzulenken.

Talen erwidert das Lächeln von Joanne kurz, um ihr dann zu folgen. Den Degen ebenso wie sie erhoben, um jederzeit einen Angriff des schrecklichen Wesens zu parieren. Denn er hofft ebenso, dass der Kriegsgeschmiedete Bollwerk diesem schrecklichen Wesen den Rest geben kann. Er rätselt allerdings immer noch über dessen Verwandlung, während er versucht eine Finte zu schlagen und das Wesen von einem mächtigen Hieb von Bollwerk abzulenken.

"So haben wir nicht gewettet du Mistvieh." Weiterhin wicht Aerin langsam vor dem Monstrum zurück, denn trotz der merkwürdigen Metamorphose glaubt der Drachenmalerbe die Gefahr durch die grauenvollen Tentakel weiterhin spüren zu können und hegt keinen Wunsch danach Bekantschaft damit zu machen.

Gleichzeitig legt er einen weiteren Bolzen auf die Armbrust, spannt diese und feuert auf das Monstrum, welches einfach nicht sterben will.

Bollwerk beobachtet genau die Handlungen des Königs, ebenso wie dessen Metamorphose. Die unverständlichen Worte gehören zweifellos zu einem Zauber, wahrscheinlich dazu gedacht, dem Kapitän oder dem ganzen Schiff Schaden zuzufügen. Währenddessen gehen nun, nachdem der Kapitän ersteinmal versorgt ist, der blonde Mann und die junge Frau ebenfalls in den Nahkampf mit der Aberration. Mit seiner Kampferfahrung erkennt der Kriegsgeschmiedete sofort, dass es mit ihrer Unterstützung möglich sein sollte, der Kreatur stärkeren Schaden zuzufügen, als es bisher der Fall war. Die Situation musste ausgenutzt werden, solange der König noch abgelenkt war durch seinen Zauber, also lässt Bollwerk seinen Schild fallen und gibt somit einen Teil seiner Verteidigung auf, um anschließend einen Schritt zur Seite zu gehen, den Kriegshammer in beide Hände zu nehmen und ihn mit doppelter Wucht auf seinen Gegner niederfahren zu lassen.

Der vernichtende Schlag fährt mit Macht auf den Schädel der Kreatur nieder, wo der Angriff durch die irreale Widerstandskraft der Aberration gedämpft wird. Der König dreht sich noch einmal zu Bollwerk um und entblößt ein Grinsen mit messerscharfen Zähnen. Die milchigweißen Augen fixieren die rot glühenden Augenkristalle des Kriegsgeschmiedeten, während sie immer fahler und ausdrucksloser werden, als ob die Seele der Kreatur entweichen würde.
Sie beginnt wieder unter dem immer noch schmorendem Fleisch wild fauchend zu zucken und bricht zusammen, wo sie sich vor Schmerzen auf den Planken windet.

Sichtlich erschrocken fährt Sarelo herum, als der aberrante König die für alle anderen Fahrgäste unverständlichen Worte ausspricht. Der Professor für Dunkle Sprachen hat den Inhalt des missklingenden Spruches der Ungeburt jedoch durchaus verstanden, und sein Gesicht ist gezeichnet von tiefer Sorge.
Verdammt, ich kann es nicht zuordnen...Welch eine Art von Fähigkeit ist das nur?
Sarelo richtet seinen Blick auf Deniel. Auch wenn ich es nicht identifizieren kann, es muss etwas mit dem Elementar zu tun haben!
"Kapitän, er versucht den gebundenen Elementar zu entfesseln! Beeilt euch, ihr müsst etwas dagegen unternehmen!", ruft er Deniel zu. Dann blickt er gebannt auf das Steuer des Schiffes. Von dem Kampfende bekommt er nur beiläufig mit. Mehr kann er im Moment wohl nicht tun.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 04.06.2008, 01:20:39
Der Kapitän lacht nur:
"Soll er doch. Mein Schiff fährt auch mit zwei Elementardienern. Zudem sind die Drachensplitter, welche diese binden äußerst sicher", meint er etwas überheblich.

Fast schon gemächlich in siegerischer Pose schreitet der Drachenmaladelige auf das magische Steuerrad zu, welches eine direkte Verbindung zu den gekoppelten Windgeistern erlaubt.

Der sterbende König liegt nur noch im Halbbewußtsein auf den Planken. Sein Schädel ist inzwischen wieder aufgeplatzt und ein Teil des öligen Tentakels windet sich schlaff auf den Planken. Nur noch wie ein sterbendes Tier wirkt die einst erhabene Aberration.

Die Passagiere scheinen sich indessen jedoch nicht beruhigen zu können. Irgendetwas liegt in der Luft, ein Hauch von Bedrohung. Vielleicht ist es nur der stürmische Wind, welcher mittlerweile aufgrund der gebrochenen Sturmschilde auf das Deck einbricht. Vielleicht ist es aber auch die Tatsache, dass die Lyrian ihren Kurs auf die spitzen Felsnadeln zu beschleunigen scheint.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 04.06.2008, 02:21:43
Mit ernster und angespannter Miene beobachtet Joanne das Ableben der widerlichen, aber zähen und respekteinflößenden Aberration. "Deine Seele gehört dem Drachen der Tiefe, nicht wahr? Oder hast du sie an etwas verkauft, das finsterer als Khybers Schlund ist?," fragt sie sich in Gedanken, von denen sie sich nach einem halben Dutzend Herzschläge losreißt.
Ein rascher, aufmerksamer Blick nach Talen und den fremden Kampfgefährten bestätigt der Theologin zu ihrer Beruhigung, dass, abgesehen von Bollweks grotesken Ausbeulungen oder nahezu unmöglichen Rissen in der Adamantpanzerung niemand neue Verletzungen zu beklagen hat.
Mit einem kleinen Tuch, das direkt an der Scheide des Degens an einer kurzen Kette hängt, wischt die Edelfrau allen Schmutz von der Waffe und steckt diese weg, um den Umstehenden - dem geliebten Cyrer am ehesten und innigsten - dankend und zuversichtlich zuzunicken und zuzulächeln. Sie würde dem jungen Mann gegenüber am liebsten viel intensiver ihre Freude und Zuneigung ausdrücken, doch in Gesellschaft hält die Morgrave-Studentin sich zurück.

Irgendwas allerdings verhindert, dass Ruhe auf dem Schiff einkehrt. Vom unruhigen Gemurmel der schaulustigen und verschreckten Passagiere lässt Joanne sich nicht ablenken, und versucht das nagende Gefühl zu ergründen, bis ihr auffällt, dass das Schiff, dessen Kurs immer noch auf die scharfen Felsnadeln gerichtet ist, nur noch mehr beschleunigt.
Die Adlige blickt fragend zu Talen, ob er sie begleiten mag, und eilt hinter Sarelo und dem Kapitän her. Die überheblichen Worte des Schiffsführers hat sie zwar nicht mitbekommen, doch oben am Steuer angelangt, kann die Gelehrte nicht anders, als ihn zu bitten, keinen Augenblick zu zögern.
"Sir d'Lyrandar! Wir haben kaum noch Zeit? Seid Ihr wohlauf und die gebundenen Geister unter Eurer Kontrolle? Ihr müsst sie dazu bringen, dass Schiff zu verlangsamen!"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 04.06.2008, 13:01:51
"Keine Sorge meine Dame. Ich bin der Kapitän dieses Schiffes und ich werde es sicherlich nicht dem Verschlinger überlassen. Überlasst mir also bitte meine Aufgaben", antwortet er mit spitzer Zunge.

Bevor er seine Hände auf das hölzerne Steuerrad legt, blickt er abermals zu der jungen Theologin und Sarelo.
"Ihr habt da unten gute Arbeit geleistet", nickt er deutlich anerkennend, bevor er sich dem aufwendig gearbeitetem Steuerrad zuwendet.

Das Schiffsinstrument ist aus einem seltenen Holz geschnitzt und mit Gold verziert. Über die gesamte Oberfläche des Rades sind abstrahierte Kraken eingeschnitzt. Keines dieser Meereswesen in unterschiedlichen Posen gleicht jedoch dem anderen. Der Künstler schien sein Handwerk wahrhaft zu verstehen.

Noch bevor der Kapitän seine Hände auf das Rad aus Wind und Wasser legt, beginnt es in harmonischem Grün aufzuglimmen.
Sekunden später scheint die Kraft des Windes, welche auf die Segel wirkt, aus südwestlicher Richtung zu wehen und das Schiff ändert bereits seinen Kurs weiter nach Nordosten um die Felsnadeln zu umgehen. Auch das Elementar im Heck scheint den neuen Kurs zu fokussieren.
Der Kapitän scheint die Windgeister unter Kontrolle zu haben.
Doch dann geschieht etwas, was bei einem gewöhnlichem Schiff niemals passieren könnte:
Das Segel des Masten vor dem Bug hält den eingeschlagenen Kurs. Das Segel des Masten vor dem Heck dreht sich jedoch wieder in die alte Fahrtrichtung, auf die tödlichen Felsspitzen zu.
Ein ohrenbetäubendes, häßliches Knacken durchfährt das gesamte Deck, als die Elementargeister das Schiff in unterschiedliche Richtung lenken. Risse bilden sich auf den Planken des Decks.

Für einen Sekundenaugenblick vor Schock erstarrt greift Kapitän d'Lyrandar erneut auf das magische Steuerrad, worauf der durch die Geister erzeugte Wind auf dem vorderen Segel und im Heck erlischt. Nur der Elementar in der Mitte ist nun noch aktiv. Kurz darauf fährt das dem Untergang geweihte Schiff wieder auf die Felsnadeln zu. Der gefährliche Kurs scheint jedoch ein Auseinanderbrechen des Schiffes zu verhindern.
" Ich.. Ich kann ihn nicht erreichen" der völlig vor Unglauben entsetzte Kapitän deutet auf das Segel am Masten, welcher direkt vor dem Heck aufragt.

"Die Masten sind aus Dichtholz. Diese brechen nicht, der Rumpf jedoch schon", richtet Deniel d'Lyrandar an die ihn umgebenden Helden.

"Verehrte Fahrgäste. Bitte bewahrt die Ruhe. Wir werden in wenigen Minuten aufprallen. Seid versichert, dass die Magie meines Erbes und dieses fortschrittlichen Schiffes jedoch für solche Fälle vorbereitet sind. Bitte bewahrt die Ruhe."

Unter den Passagieren bricht indessen die Panik aus. Eine ganze Flut schreiender und kreischender Fahrgäste stürzt aus dem Unterdeck heraus. Sie beginnen sich auf die Rettungsboote an den Seiten des Schiffes zu stürzen und lösen völlig unkoordiniert die Seile, welche diese befestigen.

"Lyran und Selavash. Warum ich? Warum mein Schiff?" Fragt der Kapitän betroffen, bevor er wieder seine Kraft sammelt.

"Die Boote reichen nicht, um auch nur ein Drittel der Besatzung zu retten. Ich kann einen Gegenwind um das Schiff erschaffen, welcher uns noch etwas Zeit gewähren wird. Ein Aufprall auf diesen Klippen wird meine Lyrian dennoch zerschmettern. Wenn ihr eine Idee habt oder noch etwas tun könnt, dann tut es jetzt."

Erneut ergreift der Kapitän das Steuer. Die magischen Linien des Drachenmals in seinem Gesicht beginnen zu glimmen. Ein leichter Gegenwind fährt aus der eingeschlagenen Fahrtrichtung über das Heck. Dennoch scheint das Unvermeindliche nur etwas hinausgezögert zu werden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 04.06.2008, 17:37:43
Sarelo denk verzweifelt nach. Er geht blitzschnell sämtliche ihm in den Sinn kommenden Möglichkeiten durch, wobei auch er nicht viel Hoffnung sieht, die Lyrian zu retten. Wie unsicher der Transport durch Haus Lyrandar im Grunde ist...In Zukunft werde ich wohl doch tiefer in die Tasche greifen und mit Haus Orien reisen. Doch bei Aureon, das bringt mir augenblicklich auch nichts."
Man könnte versuchen, den Mast durchzuschlagen. Jedoch würde dafür selbst Bollwerks Schlagkraft bei weitem nicht ausreichen, also behält er diesen Vorschlag für sich.
"Kapitän, kann man das defekte Segel lösen, um dem Elementar die Kraft zu nehmen? Wo ist es verankert? Welche Seile halten es? Was wäre, wenn wir diese kappen?", schlägt er vor.
"Oder...Kann man den Elementar nicht auf irgendeine Weise befreien?" Der Professor versucht sich zu erinnern, ob er einmal bei seinen Studien über eine derartige Prozedur gestolpert war...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 04.06.2008, 18:44:46
Talen sieht mit Genugtuung wie das schreckliche Wesen aus den Tiefen des Khybers durch den letzten Schlag von Bollwerk gefällt wird. Erleichtert atmet der junge Cyrer aus und steckt seine Klinge ebenfalls wieder zurück in die Scheide. Mit Abscheu beobachtet er den Haufen, welche das Wesen darstellte.
“Wo du auch hergekommen bist, ich hoffe ich sehe nie wieder so etwas wie dich. Wenigstens kann der Kapitän jetzt das Schiff endlich hier heraus bringen und wir sind sicher. Dann hätte ich vielleicht auch noch etwas Zeit, um einer sinnvolleren Tätigkeit nachzugehen...“
Er erwidert Joannes dankbaren Blick und ihr Lächeln ebenso mit einem erfreuten Lächeln und zustimmenden Nicken. Dann schaut er allerdings auch schnell nach den Anderen und bis auf Bollwerk ist keiner verletzt.
“Was für ein Glück, anscheinend war Olladra uns gewogen. Gut, dass ich noch etwas Öl mithatte und meine Improvisation auch geklappt hat. Ich will nicht wissen, was sonst passiert wäre.“
Talen will gerade zu Joanne gehen, um seiner Freude etwas mehr Ausdruck zu verleihen, Zuschauer hin oder her, als er Joannes fragenden Blick bemerkt. Sekunden später stellt er ebenso fest, dass das Schiff weiterhin auf Kurs bleibt. Er nickt nur entschlossen, steckt unterwegs seine Armbrust ein und folgt Joanne zum Kapitän. Doch dort angekommen sieht er nur noch den verzweifelten Versuch des Mannes aus dem Haus Lyranders das Schiff zu steuern. Talen bleibt einen Moment erschrocken stehen.
“Werden wir jetzt doch alle sterben? Nein ich gebe nicht auf, mir egal, was die Götter geplant haben. Verdammt ich lasse Joanne nicht sterben, nicht solange ich noch lebe und nicht nachdem wir uns gerade erst wieder gefunden haben. Aber was tun?“
Talen überlegt einen Moment, um dann hektisch zu antworten.
„Können wir nicht das Element frei lassen in dem wir das Zerstören, woran es auch immer gebunden ist? Wie kann es sich überhaupt der Kontrolle entziehen? Kann man es nicht einfach in die Knie zwingen? Ansonsten müssen wir wohl einen Weg finden das Element los zu werden, also hat jemand eine bessere Idee?“ Fragt der junge Mann hoffungsvoll, da er keine Ahnung von elementargebundenen Fahrzeugen hat.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 05.06.2008, 20:38:19
"Das Segel wird von vier Ketten in jeder Ecke an diesen Holzmasten gehalten. Wenn ihr dort hoch klettert, begebt ihr euch in den Kraftbereich des Elementares. Das heißt, es ist vielleicht ein wenig windig", merkt der Kapitän sarkastisch an.

"Aber nur zu. Ob ihr bei dem Versuch draufgeht, dass Segel zu kappen oder in wenigen Minuten beim Aufprall, spielt auch keine Rolle.
Versucht es meinetwegen. Der Elementar wird immer noch an die Lyrian gebunden sein. Er ist nicht ohne Intelligenz. Seine Aufgabe ist es, dem Segel Wind zu verleihen und es nach meinem Befehl zu lenken. Wenn es kein Segel mehr gibt, weiß ich nicht, was er tut."

Ein Blick zum Mast zeigt den Helden, dass es ein äußerster Balanceakt ist, zu den Ketten zu kommen, welche das Segel befestigen. Der Mast lässt sich über die an ihm befestigte Leiter erklimmen. Die seitlichen Masten lassen sich in ca. zwanzig Fuß an Höhe ebenso erklettern. Die Ketten des Segels sind nur dünn und vielleicht aus ihrer Verankerung lösbar, doch die Kraft des Windgeistes wirkt im Bereich des Segels mit pressender Kraft.

Deniel beginnt ironisch zu lachen:
"Den Elementar befreien? Wenn ihr hier auf Deck jemanden auftreiben könnt, der die komplexe Magie für solch ein Unterfangen beherrscht, lasst es mich bitte wissen.
Ansonsten könnt ihr gerne versuchen, den Drachensplitter in der Sicherungskammer zu zerstören. Leider habe ich kein Adamantit an Bord. Vielleicht schmelzen wir einfach den Kriegsgeschmiedeten dort drüben ein und schmieden uns schnell eine entsprechende Waffe?"

Die schlechte Laune des Kapitäns scheint dafür zu sprechen, dass er das Schicksal der Lyrian bereits als besiegelt sieht.

Auf dem Deck stürzen inzwischen aufgrund des panischen Andrangs die ersten Passagiere schreiend ins Wasser und die Boote fallen teilweise bereits völlig überfüllt auf das unruhige Meer.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.06.2008, 21:25:18
Joanne schürzt nur ein wenig die Lippen, als sie die so selbsticheren Worte des Mannes hört, der eben noch Dolurrh näher gewesen ist als Eberron. Dennoch sagt sie aus Höflichkeit kein weiteres Wort, sondern lässt Deniel in Ruhe seine Arbeit tun, mit wohlwollen Talens Nähe registrierend.

Doch die Sorgen der Theologiestudentin erweisen sich als nicht unbegründet - eins der Elementare widersetzt sich wirklich der Kontrolle durch den Malträger und zwingt das Schiff zurück, dem unausweichlichen Ende entgegen. Das unmögliche Schauspiel erschüttert die Edelfrau, doch mit dem Glauben in ihrem Herzen, will sie nicht aufgeben und mit dem Leben - auch Talens Leben - abschließen.

Die Gelehrte schenkt dem Kapitän einen wissenden Blick und ein bitteres Lächeln, dann nimmt sie sich einige Augenblicke Zeit, suchend umherzuschauen. Zwar bemühen sich Professor Darlan und auch ihr Liebster, eine schnelle Lösung zu ersinnen, doch der Sturmmalträger macht einen Vorschlag nach dem anderem zunichte.
"Was würde aber geschehen, wenn das Elementarwesen seine künstliche Form verlöre? Und wo befindet sich der formgebende Apparat?," hat Joanne nur eine Idee übrig.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 07.06.2008, 12:33:09
Für einen Moment wirkt der Kapitän nachdenklich, doch dann schüttelt er nur den Kopf.
"Ihr meint die arkane Matrix? Ihr dachtet daran sie zerstören? Gute Idee. Warum machen wir nicht eine Wette? Ich befehle den Windgeistern das Schiff schneller an den Felsnadeln zu zerschmettern und ihr geht die Matrix zerstören. Mal sehen, wer schneller damit ist uns nach Dolurrh zu befördern."
Der letzte Satz kommt äußerst bissig über die Lippen des Halbelfen. Dann seufzt er nur.

"Verzeiht! Ich bin in Anbetracht der Dinge nicht unbedingt bester Laune.
Die Matrix befindet sich im Sicherungsraum. Sie selbst ist unsichtbar und schwebt im Zentrum der drei Drachensplitter, welche die Geister fesseln. Zerstörrt ihr sie, nehmen die Elementare ihre natürliche Form an. Vielleicht zerreißen sie die Lyrian, vielleicht ist es auch unsere Rettung.
Der Sicherungsraum ist mit einer Glyphe geschützt. Ihr könntet euch wehtun. Wie ihr euch denken könnt, bleibe ich hier an Deck, sonst kann ich den Gegenwind nicht halten. Nehmt mein Rapier. Damit solltet ihr die Matrix vernichten können.
Von mir aus könnt ihr auch versuchen die Ketten an denen das Segel befestigt ist zu trennen. Dabei geht wenigstens nur ihr drau...

Entschuldigt! Zumindest könnt ihr mit dieser wunderschönen Waffe auch die Ketten des Segels durchtrennen."

Der Kapitän beschreibt den Helden knapp den Weg zum Sicherungsraum und überreicht Joanne sein wunderschön gearbeitetes Rapier.

Über das Heck hinaus gewinnt die Lyrian langsam Abstand zu den ersten Booten mit jenen Passagieren, welche sich verzweifelt retten wollten. Im Kreis um die Boote tauchen schwarze Köpfe auf, welche sich rasch auf die hilflosen Flüchtlinge zu bewegen
Die panischen Schreie wandeln sich in desolates Gekreische. Offenbar scheint die übereilte Flucht die Reise nach Dolurrh nur zu beschleunigen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 07.06.2008, 16:36:38
Die Spitzen des Kapitäns ignoriert die Edelfrau mit einer würdevollen Miene, hinter der sich geteilte Befürchtungen verbergen. Dass Deniel ihr aber schließlich seinen Degen überreicht, sieht sie als Zeichen, dass das Unterfangen Chancen hätte.

"Wenn Ihr noch so gütig wäret und uns verrietet, wie wir die Glyphen unbeschaden passieren könnten, Sir d'Lyrandar? Reicht Euer Stoßdegen dazu aus?," bittet Joanne, bevor sie unverzüglich in der beschriebenen Richtung aufbricht - hoffentlich nicht alleine.
"Möge Olladra uns geneigt sein. Talen, magst du mit mir mitkommen?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 07.06.2008, 17:14:28
Talens Miene verfinstert sich mit jedem sarkastischen Spruch des Kapitäns etwas mehr, was allerdings seine Ursache auch darin hat, dass jeder Vorschlag zerschmettert wird.
"Am liebsten würde ich ihm sein Maul stopfen, aber ohne ihn kommen wir leider auch nicht weiter und ich habe immer noch keine Lust mein Leben einfach so wegzuwerfen. Es muss doch einen Weg geben."
Doch als der Kapitän endlich einem Vorschlag wenigstens teilweise zustimmt und sogar seinen Rapier übergibt, um ihn ausführen zu können, hellt sich sein Gesicht wieder auf und Talens Miene nimmt wieder einen nur besorgten Ausdruck an.
"Besser als gar nichts. Na wenn wir sterben, gehen wir wenigstens als Helden unter. Außerdem wenn ich schon sterbe, dann wenigstens mit Joanne an meiner Seite und dem guten Gewissen jemand vielleicht gerettet zu haben. Alle Götter, welche meine armseligen Gebete hören, beschützt uns und lasst uns weiterleben."
Talen setzt eine fröhliche Miene auf, um seine wirkliche Angst zu überspielen. Er lächelt Joanne an.
"Wie könnte ich mir so ein wahnsinniges Unterfangen entgehen lassen."
Allerdings wird Talen dann wieder ernst, rückt etwas näher heran und flüstert Joanne ins Ohr.
"Außerdem wenn wir schon sterben, dann wenigstens zusammen, Hand in Hand, Arm in Arm. Also versuchen wir unsere Besten und beten für unser Heil, Joanne."
Dann macht sich Talen bereit und verabschiedet sich innerlich schon einmal von der Welt, wenn auch ein kleiner hartnäckiger Teil in seinem Gehirn gegen dieses Schicksal immer aufbegehren wird.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 07.06.2008, 18:46:12
Kapitän d`Lyrandar zieht eine Braue hoch.

"Wenn ihr eure letzten Minuten doch noch anders verbringen mögt, stelle ich euch gerne meine Kajüte zur Verfügung" kommentiert der Kapitän trocken das junge Liebespaar.

"Was die Schutzglyphe betrifft: Sehe ich aus wie ein Magiewerker? Ich habe sie nicht gebaut, sondern gekauft. Sie ignoriert nur jene, die das Mal des Sturms tragen. Das Rapier nützt euch hier nichts. Die Glyphe schadet jenen, welche sich unbefugt Zutritt verschaffen wollen. Bitte entscheidet euch jetzt, ob ihr nun das Segel durchschneiden wollt, oder zum Sicherungsraum aufbrecht."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 08.06.2008, 01:21:28
"Seid Euch versichert, Sir, dass wir den Ernst der Lage durchaus begreifen," erwidert Joanne etwas reservierter als vorhin; die ständigen Witzeleien des Kapitäns, mag sie seinen Gemütszustand noch so gut nachvollziehen können, werden der Aundairerin langsam aber sicher zu viel.
Die Aussichten, die sich den potentiellen Rettern der 'Lyrian' nun bieten, klingen beide nicht gerade berauschend. Die Theologin braucht einige Augenblicke für die Entscheidung, in denen sie eine Hand aufs Herz legt und mit geneigtem Kopf still um den Beistand eines jeden ihr wohlgesonnenen und zuhörenden Gottes bittet, dann einen Augenkontakt mit Talen sucht, und schließlich noch einmal in Sarelos Richtung schaut, ob der Professor nicht irgendeinen Vorschlag hätte.
Dann erst spurtet sie los, nicht aber, ohne Aerin zu rufen: "Sir d'Cannith! Wäret Ihr so zuvorkommend, uns zur arkanen Matrix zu begleiten? Ich habe das Gefühl, dass wir Eure Hilfe brauchen werden!" Die Edelfrau hofft, dass der Träger des Schöpfungsmales sich auch etwas mit Schutzglyphen auskennt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 10.06.2008, 00:22:20
Der Drachenmaladelige, wie auch sein geschmiedeter Beschützer folgen Joanne, Talen und Sarelo in das Unterdeck. Dieses scheint wie leergefegt. Entweder sind alle Passagiere an Deck, haben versucht in die Boote zu fliehen oder erwarten den Passierschein nach Dolurrh im Stillen in ihrer Kajüte.
Nachdem die Helden drei Treppen passiert haben und nun auf dem Grund des Schiffrumpfs angekommen sind, wandern sie durch einen abgedunkelten Gang, der an einer schwarzgefärbten Dichtholztür endet. Darin eingelassen ist ein weißglimmender Kraken des Hauses Lyrandar, welcher den dunklen Gang in dämmrig, fahles Licht taucht. Die Fangarme des magisch anmutenden Tiergebildes scheinen sich bedrohlich gegen denjenigen zu richten, der das, was dort hinter liegt, erreichen will.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 10.06.2008, 01:26:45
"Das muss die Glyphe sein, von der Sir d'Lyrandar uns gewarnt hat," eilt Joanne nicht, sich dem leuchtenden Krakenabbild zu nähern, nachdem die Truppe die gespenstischen, spärlich erleuchteten Gänge des dem Untergang geweihten Schiffes durchquert hat. "Sir d'Cannith, darf ich vermuten, dass Schutzglyphen zu Eurem Spezialgebiet gehören?," bittet die Edelfrau den Malträger indirekt, sich der Fallenvorrichtung anzunehmen. Denn wenn selbst der an Bord anwesende Magieschmied, wie Aerin offenbar einer ist, dazu keine Hilfe wüßte, wer dann?
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 10.06.2008, 21:08:23
Talen muss bei dem Angebot des Kapitäns trotzdem einen kurzen Moment schmunzeln, doch dann wird er wieder ernst, da Joanne recht hat und er bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen wird, dass sie überleben oder gemeinsam sterben. Er nickt also nur und folgt dann Joanne in das Unterdeck auf den Weg zur Matrix, welche das Element an Ort und Stelle hält.
Als er die Schutzglyphe erblickt, wird er wieder einen Moment unsicherer.
“Eine ganz ausgezeichnete Arbeit. Ich weiß nicht mal, ob ich dort etwas ausrichten könnte. Hoffentlich versteht Aerin sein Werk, denn sonst wird es ganz schnell noch unangenehmer.“
Talen tauscht einen schnellen Blick mit Joanne ehe er zu Aerin schaut.
„Wenn ihr hilft braucht, dann sagt bescheid. Ich kenne mich ein wenig mit Fallen aus. Wenn es sein muss auch magische. Aber beeilt euch, ich glaube wir haben nicht mehr viel Zeit.“
Talen wird mit jeder Sekunde unruhiger, da er endlich etwas machen will anstatt auf seinen Tod zu warten.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 12.06.2008, 09:36:52
Sarelo ist sichtlich entsetzt über das Verhalten des Kapitäns. Anstatt jeden Vorschlag abzuwälzen, als käme er von einem Dummen, sollte er lieber mal produktiv sein und selbst Auswege aus der scheinbar hoffnungslosen Lage suchen. Nicht nur Larian wird von diesem Stümpertum, das im Hause Lyrandar herrscht, zu hören bekommen! Doch das hilft uns momentan auch nichts. Sarelo verfolgt die Unterhaltung wortlos. Zu empört ist er über Deniel, als dass er sich wage, ihm etwas zu entgegnen. Stattdessen drängt er darauf, schnell unter Deck zu kommen, wo sie, und das musste sich mal einer vorstellen, sie als Passagiere das Schicksal des Schiffes retten sollten. Welch ein feiger Hund. Abschaum! Er ist es nicht würdig, ein Drachenmalträger zu sein!
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 14.06.2008, 14:13:14
Aerin mustert eine ganze Weile lang die unheimlich anmutende Sphäre. Mit einer Handbewegung mahnt er seine Gefährten zurück zu bleiben. Während er sich auf die Tür mit dem geisterhaften Kraken entschlossen zubewegt, beginnt das Gebilde bedrohlich zu surren und das Licht beginnt immer eindringlicher und intensiver zu scheinen, ohne jedoch den Gang zusätzlich zu erhellen.

"Geistwächter. Eine seltene Glyphe, erst vor einem Jahr von Cannith Nord entwickelt."

Während der Drachenmaladelige redet, inspiziert er die Wände nahe der Tür fachkundig mit seinen Händen und öffnet eine Klappe.

"Ich wüsste gern, wie der Führer dieses Schiffes an eine solche Glyphe gelangt ist. Meinen Informationen nach befinden sich Geistwächter noch im Teststadium. Nicht gerade die typische Wahl für einen Lyrandarkapitän."

Aus dem Loch, welches der Drachenmaladelige geöffnet hat, ragt ein rötlicher Drachensplitter, in dem sich ein Nebelartiger Schleier wie von fremdartiger Intelligenz beseelt, windet und dreht.
Aerin lässt eine Hand über den Drachensplitter schweifen.

"Ihn zu berühren ist tödlich. Es löst seine Kraft aus. Innerhalb von fünf Minuten kann der Geistwächter seine Macht nur zweimal entfalten. Für diese kurze Zeitspanne ist der Zugang sicher. Ich werde versuchen, ihm vorzutäuschen, dass etwas in seinen Präsenzbereich gelangt ist und er seine Macht sinnlos entfaltet."

Bevor Aerin sich daran macht, die Falle zumindest kurzzeitig außer Kraft zu setzen, wendet er sich Talen zu.

"Momentan könnt ihr nicht helfen. Es ist eine magische Falle, doch ihr seid kein Mitglied des Hauses Cannith. Sollte ich scheitern, hoffe ich dennoch, dass ihr mehr Glück habt. Eine direkte Berührung des Drachensplitters löst den Geistwächter aus. Ihr müsst nach seiner Präsenz greif..."

Die Worte Aerin´s werden abrupt unterbrochen, als abermals ein heftiges und ohrenbetäubendes Schmettern den Rumpf der Lyrian durchfährt. Offensichtlich ist die Sturmgalleone abermals über Felsen geschabt.
Die Helden können sich nur mit Mühe auf den Beinen halten.
Aerin wurde jedoch so unvorbereitet getroffen, dass er mit seiner ausgestreckten Hand den gefährlichen Drachensplitter berührt hat.
Nachdem er sich von dem Kristall losgelöst hat, muss Aerin beobachten, wie seine Fingerspitzen von einem gespenstischem und schmerzendem Glimmern überzogen werden, welches sich langsam über seinen ganzen Körper ausbreitet.

Der Drachenmalträger weiß, dass sein Schicksal besiegelt ist.
Bilder aus den Urwäldern Xendrik´s tauchen vor seinem innerem Auge auf, Bilder von Kämpfen, welche so aussichtslos schienen, dass er sich bereits in Dolurrh wähnte.
Er erinnert sich an die Vision der Klage und den Tod seiner Eltern, als würde sich das Ereignis erneut abspielen.
Dann bilden sich Bilder seiner Errungenschaften, einer neuen, verbesserten Generation von Kriegsgeschmiedeten, an deren Erforschung er maßgeblich beteiligt war - Bollwerk.

"Herr?" - Rotleuchtende Augenkristalle dominieren nun das Geschehen um Aerin. Der künstliche Krieger hat mit seiner riesigen Hand seinen Schöpfer ergriffen.

Dieser schüttelt nur mit einem entwaffnendem Lächeln den Kopf. Entschlossen blickt der Drachenmaladelige in die Augen des künstlichen Geschöpfes. Er scheint sein Schicksal akzeptiert zu haben.

"Es ist zu spät, tut mir leid."

ein sanftes Leuchten tritt in die Augen Aerin´s.

Seitdem es dich gibt, bist du mir ein guter Freund. Es ist mir eine Ehre, dich gekannt zu haben. Du bist frei, vergiss dass nie."

Ein letztes Mal blickt der sterbende Adelige in die Runde der Anwesenden.

"Jetzt liegt es an euch."

Die Erscheinung Aerin´s besteht nur noch aus pulsierendem, weißem Licht und als es seinen Kopf erreicht, bricht die Gestalt des Drachenmalträgers abrupt zusammen. Das tödliche Licht um ihn herum schwindet und er sackt in die Arme seines geschmiedeten Freundes.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 15.06.2008, 01:48:45
Bollwerk kniet dort, während die Leiche Aerin´s in seinen mächtigen Armen ruht. Die Gefühle prasseln wie ein wilder Sturm auf ihn ein und er versucht sie einzuordnen, sie zu analysieren.
Hängt es damit zusammen, dass er in seinem Zweck, Aerin zu beschützen versagt hat?
Etwas in ihm zerbricht, störrt sein Kriegerbewußtsein, wie ein unsichtbarer Feind, der an seiner künstlichen Existenz nagt.
Nach außen hin ist der innere Aufruhr Bollwerk´s kaum zu sehen. Er kniet dort, sein Schöpfer in den Armen, dass Gesicht eine metallene Maske mit rot glühenden Augenkristallen.
Was würde jetzt passieren? Aerin ist tot, Bollwerk hat seinen Lebenszweck verfehlt. Sein Freund ist gegangen.
Als das Wort "Freund" vor Bollwerk´s innerem Auge auftaucht, versucht er es abermals zu analysieren, dessen Sinn und Bedeutung zu erkennen und mit den desolaten Gefühlen, welche auf ihn einstürmen, in Verbindung zu bringen.
Dann plötzlich wird ihm wieder bewußt, dass sie immer noch in einer Gefahrenzone sind. In Sekundenschnelle ordnet er die Möglichkeiten ein, welche die kleine Gruppe noch hat, um dass Unheil abzuwenden.

"Innerhalb von fünf Minuten kann der Geistwächter seine Macht nur zweimal entfalten",
erinnert er sich der Worte Aerin´s.
Sein Entschluß steht fest. Ein letztes Mal würde der Kriegsgeschmiedete dem Schutze anderer dienen. Wie ein zerbrechliches Objekt, lässt Bollwerk den Leichnahm seines Freundes auf den Boden gleiten, bevor er sich zu seiner todbringenden und kolossalen Gestalt aufrichtet.
Den schweren Streithammer und den Schild gezogen, schreitet er seine Gefährten völlig ignorierend auf die Tür zu, dem unheiligem Krakengebilde trotzend.

Kurz darauf beginnt das Glimmen, welches auch Aerin getötet hat, sich über den Geschmiedeten auszubreiten.
Er hält inne und dreht sich um:

"Der Weg ist frei. Geht", erklingt seine Stimme, einem fernen Donnergrollen gleich, ein letztes Mal.
Als hätte er es vorausgeahnt, erlischt der weißleuchtende Kraken und die Tür klappt nach beiden Seiten auf und dahinter wird ein hell erleuchteter Raum sichtbar.

"Geht."

Schild und Hammer fallen scheppernd auf den Boden, während der Kriegsgeschmiedete leblos in sich zusammen sackt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 15.06.2008, 01:57:36
Talen schaut gespannt bei der Arbeit von Aerin zu und lauscht seinen Worten aufmerksam. Er ist wirklich gespannt wie der Magierschmied sich macht und versucht jede seiner Bewegungen zu verfolgen, um es notfalls selber zu machen. Doch dann geht alles furchtbar schief, als plötzlich ein Ruck durch das Schiff geht. Talen kann sich gerade so auf den Beinen halten, doch dann sieht er, dass Aerin den Stein berührt hat. Talen schaut einen Moment entsetzt und will ein verzweifeltes Nein rufen, doch die Worte bleiben ihm im Hals stecken.
Als sich auch noch Bollwerk opfert nimmt dieses furchtbare Gefühl nicht ab. Talen flucht laut.
„Beim Spötter, dem Verschlinger, der Furie und dem Khyber, verdammt, musste es so passieren!“
Doch dann wird er sich dem Opfer sehr wohl bewusst. Er greift Joanne Handgelenk und schaut zum Profoessor.
„Wir sollten los, sofort.“
Sein Blick ist willensstark, fast brennend und Talen läuft einfach los, Joanne mit sich reißend ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden. Er hofft, dass Aerin nicht gelogen hat, hofft, dass es nicht noch mehr Opfer gibt, hofft dass Joanne überlebt und vor allem, dass es noch eine Chance auf Erfolg gibt. Sein Verstand fühlt sich benebelt und leer an. Doch der Mann aus Cyre lässt sich nicht beeinflussen, denkt nicht über das Geschehen nach, sondern stürmt vorwärts.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 15.06.2008, 02:09:39
Ein eisges Kribbeln durchfährt Joanne, als sie, kaum hat sie das Gleichgewicht wiedererlagt, hilflos mitansehen muss, wie Aerin den Drachensplitter unabsichtlich berührt und seine tödliche Macht entfesselt.
"Nein, Sir d'Cannith, das könnt Ihr nicht tun!," ruft die Adlige erschüttert, für einen Augenblick die Fassung verlierend. Doch es ist zu spät. Sie mag vielleicht die Götter bitten, einem Sterbenden zurück ins Leben zu helfen, aber nicht einem Toten. Dafür fühlt sich die Theologin einfach nicht würdig genug.
Als sogar Bollwerk sich freiwillig opfert, sinkt der Mut der Aundairerin erheblich; muss sie doch zuschauen, wie die Lyrian nach und nach zu einem schwimmenden Grab wird. Tiefe Atemzüge und, allem voran, die Nähe und der Anblick von Talen lassen die junge Frau sich bald ein wenig beruhigen, und im Stillen betet sie um Einsicht und ungebrochenen Willen.
Sie lässt den geliebten Cyrer ihr Handgelenk ergreifen, stürmt aber, im Gegensatz zu ihm, nicht rücksichtslos voran, sondern hält neben den leblosen Körpern - dem fleischernen und dem metallenen - an und legt die Hände zusammen. "Mögen eure Seelen ihren Weg und ihren Frieden finden. Amen," intoniert sie kurz, bevor sie mit Talen den Raum betritt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 15.06.2008, 13:07:37
Schon vom Gang aus sind die drei monolitartigen Drachensplittergebilde im Zentrum des kleinen Raumes sichtbar. Sie scheinen fest mit dem Boden verankert zu sein. Als die dezimierte Gruppe den Raum betritt, werden die kraftvollen Elementargeister darin sichtbar. Wie Stoff aus dem Wolken gemacht sind, tanzen ihre Formen in den Splittern umher, zerfließen und setzen sich wieder zusammen.
Während das Schauspiel in Zweien der Splitter recht harmonisch wirkt, ist es im Dritten eine Darbietung der Zerissenheit und des inneren Aufruhrs.
Obwohl die Tür noch immer offensteht, dämpft der Raum Geräusche von außen vollständig. Es ist kein Rauschen von Wellen mehr zu hören. Nur die Schritte der Helden erklingen auf dem hölzernem Boden. Anscheinend darf nichts das Spiel der Elementare stören.
An den Wänden befinden sich mehrere Runenähnliche Formen, deren Blauweißes Leuchten darauf hinweist, dass sie aktiv sind.
Bis auf ein kleines Bücherregal, in welchem sich drei große Wälzer befinden, ist der helle Raum ansonsten leer und steril.
Ein leises Surren ist nun vernehmbar. Es geht von der freien Fläche in der Mitte der drei Drachensplitter aus, wo sich jedoch kein sichtbares Objekt befindet.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 15.06.2008, 21:00:17
Joannes Blick überfliegt den Raum, der das Herz der Galeone bildet. Unter anderen Umständen würde sie sich viel mehr Zeit nehmen und gerne das Wunderwerk der Magietechnik näher betrachtet und in den Folianten blättern.
Doch es herrscht eine ganz andere Lage. Nur noch wenige Minuten - dann könnte die Reise für alle Schiffsgäste zu Ende sein - in Dolurrh. Zwei Passagiere haben soeben ihr Leben geopfert, den Überlebenden eine Chance gegeben.
Diese will die Edelfrau nutzen.
"Mögen die Götter uns gnädig sein," spricht die Aundairerin, tauscht einen tiefen Blick mit ihrem Liebsten aus und tritt an die Kristalle, die die Elementargeister gefangen halten. Ihr Ziel ist allerdings unsichtbar, so hat Kapitän Deniel d'Lyrandar es zumindest gesagt.
Mit angespanntem Arm holt die Theologin zum Schlag aus, die schimmernde Prunkwaffe des Malträgers über die linke Schulter erhoben, auf den scheinbar leeren Raum zwischen den drei Drachensplittern zielend.
Uerwartet wendet die Gelehrte den Kopf jedoch in Talens Richtung. Ihre Miene ist ernst, in ihren Augen glänzen Entschlossenheit, Glaube und, allem voran, Liebe. "Talen. Ich liebe dich," tut sie dem jungen Mann ihre Gefühle kund, bevor sie das Rapier in einem kräftigen Hieb gegen die unsichtbare Matrix schmettert. Das Schiff seiner Rettung oder seiner Zerstörung näher bringt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 16.06.2008, 01:41:19
Talen schaut etwas ungeduldig, als Joanne sich trotz der geringen Zeit, welche verbleibt, die Zeit nimmt für die beiden Seelen der leider Verstorbenen zu beten. Talen wirft deshalb schon einen Blick hinein in die Kammer, welche das Herz des Schiffes darstellt.
Er verweilt einen Moment in diesem atemberaubenden und gleichzeitig zu tiefst verunsichernden Anblick. Diese Machart und Kunst der Elementarbindung ist wirklich etwas außergewöhnliches. Doch dann betritt schon Joanne den Raum und Talen beendet seinen kurzen Blick, da seine Aufmerksamkeitsspanne damit auf etwas interessanteres umgelenkt wird.
Außerdem drängt die Zeit und jeden Moment könnte es zu spät sein, zu spät für das Schiff und zu spät für sie selbst. Talen erwidert den ersten Blick deshalb mit einem Nicken und tritt neben seine Geliebte. Sein Blick wirkt entschlossen, wenn auch voller Furcht. Sein Kopf ist allerdings von Furcht gelähmt und er starrt gebannt auf das in kürze stattfindende Schauspiel. Er spannt seinen Körper an und hält sich bereit Joanne wegzureißen, wenn irgendetwas schief gehen sollte.
Doch dann treffen ihn unerwartet ihr ernster Blick, voller Entschlossenheit, Glaube und Liebe. Ihre Worte bringen ihn nicht weniger aus dem Gleichgewicht, allerdings nickt er dann ernst, erwidert den Blick voller Liebe, Hoffnung und Entschlossenheit, um dann leise zu flüstern.
„Ich weiß...“ doch ehe er weitersprechen kann, saust der Rapier auch schon auf Matrix nieder.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 16.06.2008, 10:01:45
"Sarelo wo ist deine Schwester?"
"Steig in das Boot!"
"Mutter ich will nicht...Was ist mit euch"
"Los jetzt!"
"Ihr fliegt nach Arcanix...wir kommen nach!"
"Mekare?!"

Für einen Augenblick scheint Sarelo in einer anderen Zeit zu sein. Als das Schiff abermals von den messerscharfen Felsnadeln erschüttert wird, hält er sich gebeugt an der Wand fest und geht in die Knie. Wie Blitze schießen Fetzen der Erinnerung in seinen Kopf, an jenen Tag vor so vielen Jahren...an dem Abend, als er seine Eltern das letzte Mal sah. Viele Sekunden vergehen, bevor Sarelo wieder sein Gesicht, das zuvor verzerrt in gegen die Bilder kämpfte, wieder entspannt und seine Augen öffnet. Er sieht den Kriegsgeschmiedeten vor sich, Aerin d'Cannith in seinen Armen. Der stolze Drachenmalerbe...Sarelo und er hatten keinen guten Start, aber ein solches Ende hat er nicht verdient.
Sarelo kann kaum klar denken..."Das Schiff eurer Eltern...ist abgestürzt."
Er will nicht sterben, nicht jetzt, und vor allem nicht hier...zu vieles gab es, was er noch explorieren muss...Ich muss sie finden!
Als Sarelo in Richtung Talen und Joanne schaut, sieht er nur noch, wie die schimmernde Klinge herabrast, geführt von der Studentin. Gebannt verfolgt er ihren verlauf, gespannt auf das, was nun geschehen würde. Verdammnis oder Rettung?
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 18.06.2008, 01:51:18
Noch bevor die Klinge ihr Ziel trifft, beginnt sich eine schwebende Form im Zentrum der drei Drachensplitter zu materialisieren.
Doch während der fremdartige, metallene Apparat vollständig auftaucht, wird er zur guten Hälfte vom Säbelstreich Joannes gespalten.
Das leise Surren ebbt abrupt ab und die magischen Runen an den Wänden hören auf zu leuchten.
Plötzlich ist es ganz dunkel.
Dann sind die Geräusche des unruhigen Meeres wieder vernehmbar und in einiger Entfernung das massenhafte Trippeln von Schritten. Die Magie, welche Geräusche aufsaugt, scheint verweht.
Urplötzlich ist der Raum in ein dämmriges, von den Runen ausgehendes, rotes Licht getaucht, welches im endlosen Spiel erlischt und abrupt wieder auftaucht. Es scheint ein Licht der Warnung zu sein.

Im Inneren der Drachensplitter beginnen die Lebendigen Wolken ein unruhiges, immer stärker zum Chaos tendierendes Spiel. Bei zweien der Elementare wirkt es verloren und völlig irreführend, während der dritte Geist voller Aufruhr die Grenzen seines Gefängnisses inspiziert.

In der Ferne ist die Vermischung dreier andersweltlicher Töne zu vernehmen. Es klingt eher wie ein schrilles, disharmonisches Kreischen und scheint von draußen zu kommen. Der Grund auf dem die Helden stehen fängt an zu vibrieren und der Rumpf zu wackeln und zu beben. Es scheint nicht, als würden die Elementare das Schiff verschonen wollen.

Aus dem Bücherregal fallen alle drei Wälzer auf den hölzernen Boden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 18.06.2008, 02:42:59
Joanne schafft es, das Gleichgewicht zu behalten, indem sie sich zum Teil auf das Rapier stützt, das zur Hälfte in der zerstörten Arkanen Matrix steckt. Sobald sie die Waffe instinktiv und ruckartig heraus zieht, muss die Edelfrau sie allerdings hin und wieder zum Balancieren benutzen.
Das Spektakel innerhalb der Drachensplitter beschaut sie mit Ehrfurcht und Faszination, doch nach spätestens zwei Herzschlägen ist sie dank der plötzlich auf die Schiffsretter einprasselnden Geräusche wieder vollständig im Hier und Jetzt.
Den heruntergefallenen Büchern schenkt die Studentin nur einen halben Augenblick Aufmerksamkeit. Welch Schande, wenn so komplexes Wissen spurlos untergehen soll. Allerdings ist niemandem geholfen, wenn die Wälzer *uns* überleben, denkt sich die junge Frau im Umdrehen.
"Jetzt gilt es wohl, die Segel zu lösen. Schnell, möge Olladra auf die Wagemutigen herab lächeln!;" ruft die Theologin zur Eile auf und wirft Sarelo wie Talen einen kurzen Blick zu - ihrem Liebsten natürlich, bewußt und unbewußt, einen längeren und intensiveren - bevor sie sich raschen Schrittes in Bewegung setzt, zurück ans Deck, wo einer der drei hoffentlich noch etwas ausrichten kann.
Ich beschwöre dich, unermüdliche, ewig zürnende Furie, verschone uns in dieser Nacht, nimm dir den Mann, den ich liebe, nicht zum Opfer. Das meine ich ernst!
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 18.06.2008, 12:52:26
Während Joanne bereits aus dem Raum herausstürmt, verliert das Schiff abrupt an Fahrt.
Ein Zeichen dafür, dass der manipulierte Geist sein Vorhaben nicht mehr verwirklichen kann oder dies versucht.
Dafür werden die fremdartigen, schrillen Töne der Elementarwesen von bösartigem Holzknarren und entfernten Schreien der Passagiere begleitet.
Polternde Schritte in einiger Entfernung belegen, dass die Besatzung wieder in das Unterdeck flieht.
Offenbar wurde die vorherige Gefahr durch eine Neue ersetzt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 18.06.2008, 18:42:48
Mit Ehrfurcht und unwirklichem Interesse beobachtet Sarelo das Schauspiel, das von der jungen Studentin abgehalten wird. Wenn wir wieder in Sharn sind, muss ich sie unbedingt fördern. Sie scheint mir ungeheuerlich begabt zu sein...Also, sofern wir das hier überhaupt überleben...
Sarelo selbst ist momentan jedoch ratlos und überlegt fieberhaft, wie sie die schier ausweglose Situation doch noch zum Guten wenden können. Die herabstürzenden Bücher nimmt er nur beiläufig wahr, denn alsgleich hört er wieder stampfende Schritte, die in Richtung Unterdeck poltern. "Was ist jetzt? Los, wir sollten wieder an Deck...Etwas scheint zu geschehen! Es könnten die Elementare sein, die entfesselt wurden. Jedenfalls sollten wir hier verschwinden, bevor sich die Glyphe wieder auflädt...Aerin schien zwar fähig gewesen zu sein, aber auch er könnte sich geirrt haben...Die Glyphe könnte sich auch schneller wieder aufladen!"
Hoffentlich ist es nicht ein erneuter Überfall...Ohne Bollwerk und Aerin sind wir aufgeschmissen! Der Elf wartet die Reaktion seiner beiden ab, bevor er etwas unternimmt. "Wie sollen wir vorgehen?"
Wie könnten wir die Elementare nur loswerden...Vielleicht ist es möglich sie auf die Angreifer zu hetzen? Wenn mir nur etwas einfiele...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 18.06.2008, 21:29:44
Talen ist einen Moment verwirrt, als es plötzlich dunkel wird. Ihm entfährt ungewollt ein. „Was?“ Da er mit irgendetwas mehr dramatischeren gerechnet hatte. Doch dann hört er die Geräusche des Meeres, das aufflackern des dämmrigen Lichtes und das Spiel in den Drachenkristallen. Er bleibt einen Moment daran hängen und schaut ebenso gebannt wie Joanne zu.
“Was ist das? Die Elementar? Warum tun zwei nichts und eines schon? Hm...das verspricht nichts gutes. Mögen uns die Götter auch weiterhin beistehen.“
Als das Schiff erbebt, die Geräusche in seinen Ohren schmerzen reist er sich los und hat einige Mühe sich auf den Beinen zu halten, doch nach einigen Herzschlägen steht er wieder auf sicheren Füßen. Er erwidert den Blick liebevoll und auch ein wenig erleichtert. Doch ehe er Joanne folgt, wirft er einen Blick auf die drei Bücher.
“Ob sie interessant sind oder wertvoll? Vielleicht helfen sie uns auch, warum sollten sonst in diesem Raum Bücher sein? Das ergibt überhaupt keinen Sinn.“
Beim folgen, greift er sich die Bücher und rennt mit den Anderen wieder heraus, um die Rune hoffentlich ungesehen zu passieren.
Doch dort angekommen, stimmen ihn die Geräusche nicht gerade positive.
„Klingt wie Ärger. Hat jemand eine Idee wie wir mit einem wildgewordenen Elementar fertig werden? Können wir nicht noch das Andere gegen ihn hetzen? Oder haben wir schon Beide befreit?“ fragt er junge Mann, welcher keine Ahnung von der hohen Kunst des Elementarbindens hat, sicherlich irritiert. Allerdings wirft er dann einen Blick auf die Bücher, um zu sehen, ob sie vielleicht nützlich sind.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 20.06.2008, 22:34:09
Die Edelfrau kommt nicht weit, denn bald dringt der Lärm der vielen Paar Stiefel an ihre Ohren; eine fliehende Meute, wie sie sich schnell denken kann. Die Elementare haben ihre natürliche Form wiedererlangt - aber sollten sie nicht immer noch der Kontrolle des Kapitäns unterstehen?
"Ob wir sie befreit haben, wissen wir wohl nicht," erwidert sie Talen, "womöglich haben wir nur ihre künstlichen Formen zerstört - aber eines von ihnen schien ohnehin nicht Sir Deniels Befehlen zu gehorchen. Zumindest werden wir offenbar nicht gegen die Felsen prallen, den fünfzehn Göttern sei Dank."
Außerhalb der Reichweite der tödlichen Glyphe, wirft auch die Theologin einen Blick auf die Bücher, die ihr Geliebter gerettet hat, denn eine wirkliche Ahnung, wie im Notfall mit gigantischen, wildgewordenen Elementaren zu verfahren sei, hat sie auch nicht.
"Ja, Herr Professor, Ihr habt recht! Schnell hoch, wir müssen Sir d'lyrandar finden!," ruft die Studentin ihre Begleiter zur Eile, während sie sich fieberhaft einen Plan überlegt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 24.06.2008, 19:32:03
Talen wirft einen Blick auf die dicken Bücher, während Joanne und Sarelo ihm über die Schulter sehen.
Das Erste ist gebunden in mattschwarzes, edelstes Leder. 'Vein Eril´s Geistwächter' steht in steril kalligraphierten Buchstaben auf dem Einband. Die Seiten sind aus hochwertigem, karrnischem Papier gefertigt.
Obwohl kein Anzeichen von Magie daran zu entdecken ist, strahlt das Buch eine unerklärliche Kälte aus.
Als der junge Mann aus Cyre es kurzzeitig aufreißt, fällt ein Paar hauchdünner, schneeweißer Handschuhe zwischen den Seiten heraus. Das Material scheint edel und glänzt wie Schöngewebe.
Das Inhaltsverzeichnis des schwarzen Buches weist auf Wirkung, Funktion, Einsatzmöglichkeiten und Entschärfung der gefährlichen Geistwächterfalle hin.

Das zweite Buch ist etwas schlichter, doch deutlich umfangreicher als das Erste. Sein Titel lautet 'Gesang der Winde - Die Seele des Elementars'. Der Verfasser nennt sich Simly Galim und das Buch scheint einem Verlag aus Zilargo zu entstammen.
Talen öffnet es ruckartig, scheint es doch auf den ersten Blick das Interessanteste der Bücher zu sein. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt, dass es gesellschaftlichen Fragen nachgeht und wie mit dem wachsendem Komfort die Abhängigkeit von Magiewerken und Elementaren steigt.
Darüberhinaus scheint es sich mit dem Wesen von Elementaren zu beschäftigen, bzw. mit den Erkenntnissen, welche heute darüber bekannt sind.
Der größte Teil ist ethischen Fragen gewidmet, wie, ob es moralisch vertretbar ist, einen Elementar zu binden oder ihm eine künstliche Form zu verleihen.
Das Buch scheint nicht in diesen Raum zu passen und eine Widmung weist darauf hin, dass Kapitän Lyrandar es offensichtlich als Geschenk erhalten hat.

Das dritte Buch ist wieder ein reines Sachbuch und trägt den schlichten Titel 'Die arkane Matrix' vom Autor Odric d'Cannith.
Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis gibt Auskunft, wie die Matrix funktioniert und es stehen Anweisungen über ihre Bedienungsweise. Die Sprache ist hochkompliziert und mit Fremdwörtern gespickt, welche den Helden nur dank ihres breitgefächertem Studiums ein Begriff sind. Da die Matrix zerstörrt ist, scheint der Inhalt des Buches, zumindest dem Inhaltsverzeichnis nach, nicht mehr von Bedeutung zu sein.

Die Helden beschließen, sich zunächst zu den wieder ins Unterdeck entflohenen Passagieren aufzumachen.
Als sie die Treppen passiert haben, bietet sich ihnen im Vorraum zum Oberdeck ein Bild der Agonie. Die wenigen Überlebenden der Katastrophe, ob Kaufleute oder Seemänner, sind von Panik, Unruhe und Beklemmung erfüllt. Ängstliches Wimmern tönt durch den hölzernen Flur, welcher mit kauernden und aufgebrachten Menschen erfüllt ist.
Hier und da sind Namen der göttlichen Neun in verzweifelten Gebeten zu hören, während manche den Verschlinger um Gnade bitten.
Zwei Seeleute halten den goblinoiden Schankwirt zurück, welcher offenbar vorhat sich mit einem Fleischerbeil bewaffnet, an Deck in den Tod zu stürzen.
Leise und völlig fremd an diesem Ort durchtönt eine Melodie des Friedens und der Harmonie die desolate Stimmung. Sie scheint von einem magischem Stein in den Händen eines in sich zusammengekauerten Kaufmanns auszugehen. Es ist jener Kaufmann, den Joanne geheilt hat.
Kapitän Deniel steht dicht umringt mit seinen Männern und scheint mit ihnen Fluchtmöglichkeiten durchzusprechen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 26.06.2008, 12:17:45
„Wir können am ehesten Kontakt zu den Elementaren am Rad aus Wind und Wasser aufnehmen. Dort sollten wir meiner Meinung nach hingehen, weil der Kapitän sich noch irgendwo dort mit hinkommen könnte. Vielleicht überwindet er seinen Pessimismus und ist uns mal eine Hilfe!“ Sarelo kann tatsächlich sein Wissen ausschöpfen, welches er im Laufe der Zeit an der Morgrave Universität beiläufig angesammelt hat. „Andernfalls wären auch die Drachensplitter eine Idee. Die Elementare sind noch an sie gebunden!“
Sarelo erhascht einen Blick über die Bücher, in der Hoffung, das richtige auszuwählen. „Herr Talen, ich möchte das Buch „Gesang der Winde“ untersuchen. Vielleicht finde ich etwas hilfreiches...vielleicht wie man am effektivsten mit den Elementaren kommuniziert oder sie am besten ganz los wird! Kann von euch beiden jemand schonmal dem Kapitän sagen, dass er gleich mit uns mitkommen wird?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 26.06.2008, 20:07:07
Schon nach der oberflächlichen Untersuchung der Bücher beginnt Joanne, ihre destruktive Entschlossenheit vorhin zu bereuen. Sicherlich hätten Talen, Professor Darlan und sie kaum Zeit gehabt, mit der arkanen Matrix zu experimentieren, doch das erreichte Ergebnis scheint auch nicht besonders befriedigend.
Als die drei die versammelten, besser gesagt, verkrochenen, Passagiere im Unterdeck erreichen, verschlimmert sich die Befürchtung der Edelfrau, und damit auch die Last des Gewissens. "Ein Tanz zwischen Scylla und Charybdis, und ich fürchte, voreilige Entscheidungen bringen uns auch nicht weiter. Doch nur Mut, bleib tapfer und unerschütterlich im Glauben!"
Die Theologiestudentin seufzt tief, allerdings von Talen abgewandt, damit er den betrübten Schatten auf ihrem Gesicht nicht sehen kann. Da ihr ein hoffnungsvoller, motivierender Gesichtsausdruck im Augenblick schwer fällt, tippt die Aundairerin eins der Bücher in den Händen ihres Geliebten an - die Anleitung zur arkanen Matrix - und bittet ihn mit den Augen, ihr das Buch zu überreichen.
Den Blick in den Seiten des Bandes versenkt, überfliegt Joanne es nach einem Hinweis darauf, was genau geschieht, wenn die arkane Matrix zerstört wird, die Elementare jedoch gebunden bleiben.
"Habt Ihr einen Plan, Professor?," hebt die Adlige schließlich den Kopf, nachdem der Elf gesprochen hat, und willigt ein: "ich würde versuchen, den Kapitän für uns zu gewinnen." Sie gibt das Buch an Talen oder Sarelo zurück und durchquert mit aufrechter Haltung, erneut ein Leuchtfeuer der Hoffnung, den Raum. Dem Kaufmann mit dem spieluhrähnlichen Zauberstein wirft sie einen kurzen, erkennenden Blick zu; dann erreicht sie schon den maltragenden Halbelfen.
"Sir d'Lyrandar?," spricht die Morgrave-Studentin in an, und hält dem Kapitän, sobald er sich zu ihr gewandt hat, sein Rapier entgegen, wie es sich gehört mit dem Griff voran. "Euer Stoßdegen. Es tut mir leid, dass wir zu brachialen Methoden haben greifen müssen, um den Aufprall zu verhindern. Allerdings ist das Werk leider auch nicht getan, doch wir dürfen nicht aufgeben. Ehrenwerter Professor Darlan hat, wie er angedeutet hatte, einen Plan. Dafür benötigen wir jedoch Eure Hilfe. Wäret Ihr geneigt, mit uns mitzukommen? Die Passagiere, und Eure Männer, sie alle brauchen unsere gebündelten Anstrengungen, sie brauchen Euch," versucht sie, den Halbelfen zur Kooperation zu bewegen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 26.06.2008, 20:24:47
Talen blättert verzweifelt und hektisch durch die Bücher, um ihren Zweck zu erfahren. Dabei fallen auch die Handschuhe aus dem ersten Buch, welche er allerdings im ersten Moment völlig unberührt lässt. Allerdings scheint seine Hoffnung durch die Bücher etwas zu steigern.
“Hoffentlich finden wir etwas darin. Wenn ich nur mehr Zeit in den Bibliotheken verbracht hätte. Aber das sind so langweilige Orte. Ist vielleicht besser, wenn die Andren in den Büchern nach den richtigen Antworten schauen. Bestimmt bin ich sowieso hoffnungslos verloren bei dieser Suche.“
Schnell überreicht er Sarelo das geforderter Buch und genauso Joanne, wobei er ihr einen aufmunternden und verliebten Blick schenkt in der Hoffnung die Verzweiflung etwas zu lindern. Da er allerdings nun nichts zu tun hat, widmet er sich den Handschuhen. Er hebt sie geschickt vom Boden auf , beschaut sie sich einen Moment, um sie auf besondere Merkmale zu untersuchen und lässt sie dann in seiner Tasche verschwinden. In der quälenden Minute wirft er immer einen Blick durch das überfüllte Unterdeck. Die Unruhe und das Warten zehrt an seinen Nerven.
“Wenn ich nur etwas tun könnte. Aber wir können schlecht zu Zweit in den Büchern suche und eine große Hilfe wäre ich wohl auch nicht, ich könnte höchstens versuchen den Kapitän zu überzeugen oder zumindest dabei zu helfen.“
Als Joanne endlich soweit ist, verstaut er das Buch wieder und folgt ihr zu dem störrischen Halb-Elfen.
Er versucht seine Geliebte zu unterstützten.
„Außerdem wenn wir erfolgreich sind ist von diesem Schiff noch etwas zu retten und das dürfte doch eine lohnende Aussicht für euch sein oder?“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 27.06.2008, 23:22:01
Sarelo klappt das Buch in seinen Händen lautstark zu. Er hat alle Informationen die er benötigt. Ich weiß nicht, ob der Autor tatsächlich fachkundig genug ist, aber einen Versuch ist es wert...
Er blickt besorgt zu Talen, Joanne und Deniel hinüber, in der Hoffung, Deniel hätte seine störrische Art endlich abgelegt und sei zu Vernunft gekommen. Während die drei noch diskutieren, begibt sich Sarelo schnellen Schrittes zu dem Kaufmann und kniet sich nieder, um mit ihm zu sprechen. Wir brauchen diesen Stein...unbedingt!
"Verzeiht, edler Herr. Mein Name ist Professor Sarelo Darlan und ich und eine meiner Studentinnen kennen einen Weg, uns alle zu retten. Sie hat euch am heutigen Tag schon einmal das Leben gerettet, wenn ihr euch erinnert. Allerdings brauchen wir für unseren Plan eure Hilfe. Es ist nicht viel Zeit, also tut bitte was ich sage...", sagt der Professor möglichst einfühlsam. "Ich brauche euren wundersamen Stein. Ihr werdet ihn wieder bekommen, aber ich brauche ihn dringend um das Schiff zu retten." Sarelo streckt seine Hand aus. "Bitte gebt ihn mir..."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 27.06.2008, 23:59:24
Mit besitzergreifender Geste hat Kapitän d'Lyrandar das magische Rapier an sich zurückgenommen.
Während Joanne spricht, blickt er sie mit stechendem, anklagenden Blick an. Es scheint, als würde der von ihr gerettete Kapitän sie für das ganze Massaker verantwortlich machen wollen.
Der adelige Halbelf öffnet bereits den Mund und es ist ihm förmlich anzusehen, dass bereits wieder ein bissiger Kommentar auf seiner Zunge liegt. Doch die Ansprache Joanne´s hat ihn zum Zögern gebracht. Als Talen plötzlich unvermittelt neben ihr steht und ihr Anliegen unterstützt, nickt der Kapitän zustimmend.
"Dann bin ich sehr gespannt, welchen Vorschlag der ehrenwerte Professor Darlan anzubringen hat."
Gerade als sich Joanne und Talen diesem zuwenden, bemerkt auch Deniel, wer der elfische Professor ist und wie er einen in sich selbst zusammengesunkenen Kaufmann um seinen tönenden Stein bittet.
Der Kaufmann scheint nicht mehr im Diesseits und völlig apathisch öffnet er seine Hand, aus der Sarelo die simple Schöpfung des Hauses Cannith entnehmen kann.

Deniel klatscht vor gespielter Begeisterung laut in die Hände.
"Geniale Idee. Wieso bin ich nicht darauf gekommen, ein Konzert zu Ehren meiner Elementargeister zu geben. Ich wette, dass sie sich vor überstrotzender Freude zugleich wieder in Ringe verwandeln und mein Schiff in Melodien schwelgend direkt nach Narrath bringen."
Niemand im Flur- und auch nicht die Männer des Kapitän´s lachen über den Sarkasmus.
Die Miene Kapitän Lyrandar´s wird plötzlich todernst. Mit leiser, aber drohender Stimme wendet er sich an Joanne und Talen.
"Hört auf die Moral meiner Besatzung weiterhin mit solchen Späßen zu schwächen und mich lächerlich zu machen. Wenn ihr etwas zu unserer Flucht beiträgen könnt, dann tut es. Ansonsten verschwendet nicht meine Zeit."

Der Kapitän wendet sich abrupt wieder seinen Männern zu.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 28.06.2008, 00:19:42
Sarelo nimmt den Stein an sich, ohne weitere Worte zu verlieren. Der apatische Blick des Kaufmanns ist für ihn nur ein weiteres Zeichen der Dringlichkeit, die in dieser Sache vorliegt.
Der sarkastische Kommentar des Kapitäns bleibt von dem Professor nicht unbemerkt, aber er äußert sich vorerst nicht dazu, um keine Zeit zu verschwenden.
"Zu meinem Plan. Diesem Buch hier, welches, so nehme ich an, sich nicht auf einer Elementargalleone des Hauses Lyrandar befindet, weil nur Unwahrheiten darin steht, habe ich entnommen, dass Elementare durch Musik beeinflusst werden können. Ich nehme an Ihr habe bereits versucht, den Elementar zu unterwerfen, Sir d'Lyrandar?" Auch wenn der Professor Deniel für einen absoluten Idioten hält, bezweifelt er nicht, dass er diese Handlung getätigt hat. "Joanne und Talen, bitte hilft mir dabei, jemanden zu finden, der sich etwas mit magischen Gegenständen auskennt. Und gebt mir das Buch über den Geistwächter, ich benötige eine Information daraus...Oder wisst ihr, Kapitän, ob der Geistwächter nur von lebenden Wesen ausgelöst wird oder auch von Gegenständen?"
Den Bericht, den ich im Sharn Spiegel über dein Ververhalten veröffentlichen werde, wird dir dein dummes Grinsen schon noch aus dem Gesicht hämmern, bei Aureon...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 28.06.2008, 22:14:10
Talen ist im ersten Moment erleichtert als der Kapitän endlich einlenkt und nicht mehr auf Stur schaltet, ob seine Worte dabei etwas bewirkt haben ist ihm im Moment herzlich egal. Doch als ihm einen Moment später auch schon wieder sein nerviger Sarkasmus aus dem Mund rutscht, verfinstert sich seine Miene und er würde dem Kapitän am liebsten das Maul stopfen.
"Pah dieser arroganter Schnösel. Immer noch besser als apathisch auf den Tod warten. Hoffentlich bekommt er irgendwann seine Rechnung dafür und hoffentlich klappt der Plan auch. Ich würde ihm zu gern sein Grinsen aus dem Gesicht wischen."
Er verneigt sich mit einem schelmischen Grinsen.
"Wir ihr wünscht. Nächstes Mal werden wir einfach apathisch auf den Tod warten wie der Rest anscheinend auf diesen Schiff. Ansonsten hoffe ich wir sehen uns noch mal wieder, am besten lebendig."
Dann zwinkert er und gesellt sich zum Professor, um so gleich seiner Bitte nachzukommen und ihm das Buch über den Geisterwächter zu geben.
„Bitte schön und was braucht ihr denn über magische Gegenstände? Wenn es nur um das Aktivieren geht, dann kann ich es versuchen. Ich kenne den ein oder anderen Trick oder Kniff, um auch unkooperative Gegenstände zur Mitarbeit zu bewegen.“
Lenkt er mit einem Lächeln und seinen Worten von der gespannten Situation ab, zumindest versucht er es.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 29.06.2008, 09:42:25
Sarelo nimmt das Buch und wirft einen kurzen Blick darauf. Der Geistwächter...welch ein Teufelswerk. Meiner Schwester würde er gefallen...Es ist schon einiges an Zeit vergangen, wir werden es nicht mehr schaffen...
Er schließt einen Augenblick die Augen und schüttelt den Kopf. "Wir müssen hinauf zum Rad aus Wind und Wasser. Die Zeit reicht nicht mehr aus, um meinen Plan an den Drachensplittern zu vollführen. Die Gefahr, dass der Geistwächter sich reaktiviert, ist einfach zu groß, es sollen nicht noch mehr Leute sterben."
Sarelo blickt in die Gesichter seiner Gegenüber und wendet sich dann an Talen, dem er die Hand auf die Schultern legt und ihm erklärt was zu tun ist. "Talen, ihr müsst etwas versuchen. Wie ihr sicher wisst, können auch Personen, die sich gut mit magischen Gegenständen auskennen, Gegenstände benutzen, die normalerweise nur von Drachenmalträgern benutzt werden können. Ihr müsst versuchen, ein Mal des Sturms zu imitieren und den Elementar zu unterwerfen. Dazu werden wir hinauf an Deck gehen, und diesen magischen Stein mit seiner beruhigenden Musik werden wir an dem Rad trappieren. Vielleicht hat es einen Einfluss auf den wütenden Elementar."
Er wendet sich nun wieder an den Kapitän. "Sir Lyrandar, wie ist die Lage da oben? Gebt uns bitte eine kurze Zusammenfassung und verzichtet auf Euren zeitraubenden Sarkasmus."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 29.06.2008, 23:37:22
Die Reaktion des Kapitäns bewirkt, dass Joannes Wangen vor Entrüstung und Wut an Röte gewinnen. "Es tut mir aufrichtig leid, dass ich die wohlwollende Heerschar gebeten hatte, Euer Gemüt zu strapazieren, indem sie Euch den Pforten Dolurrhs entriss. Dann habe ich Euch nichts weiter zu sagen, Sir d'Lyrandar," überbetont sie die Anrede etwas, bevor sie dem Mann einen vielsagenden, enttäuschten Blick zuwirft und sich von ihm abwendet.
Der Plan, den Sarelo ausheckt, klingt schon viel angenehmer in den Ohren der Aundairerin. Hoffnungsvoll funkeln ihre Augen, und sie sieht Talen ernst und aufmunternd an. "Du hast es sicher irgendwo aufgeschnappt, wie so etwas funktioniert, wie ich dich kenne. Nicht wahr? Du musst es schaffen. Für uns alle," nimmt sie mit beiden Händen eine Hand des Mannes und drückt sie zuversichtlich.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 01.07.2008, 00:37:13
Der Kapitän weiß scheinbar nichts mehr auf die Worte von Joanne und Talen zu entgegnen. Lediglich auf Sarelo´s Worte reagiert er diesmal mit deutlich mehr unterschweligem Zorn in der Stimme:
"Wie die Lage an Deck ist, ehrenwerter Professor? Wahrscheinlich sehr viel sicherer als hier, wenn ihr mich weiter provoziert."

"Die Luftgeister wirken völlig verwirrt. Sie ziehen wie zerstörende Winde über das Deck, über jeden der sich dort oben aufhält und auch über sich selbst umher. Sie zerstören völlig willkürlich."
Die Stimme kommt von einer unscheinbaren, bleichen Händlersfrau.
Wie auf Kommando beginnt das Schiff heftig hin und her zu ruckeln, gefolgt von dem entfernten Splittergeräusch von Holz. Für einen Augenblick scheint es, als würde die Lyrian kippen. Ein ängstliches Raunen geht durch die Reihe der Passagiere.

"Dort oben ist es zweifelslos gefährlich, doch wenn ihr etwas wisst, um uns zu retten... Ich und alle hier wären euch auf ewig dankbar. Die Neun mögen euch segnen."

"Dreihornscheiße. Das passiert, wenn man auf verdammten Luxus vertraut!" Poltert eine tiefe, aggressive Stimme, ausgehend von einem einäugigen Goblinoiden in Schankwirtbekleidung.
"Ich habe keine Lust meinen Passierschein nach Dolurrh hier unten zu erwarten. Also, wenn ihr wisst, wie man die verdammten Geister aus der Luft holt, bin ich dabei."
Demonstrativ hält der Grottenschrat ein blinkendes Fleischerbeil empor.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 01.07.2008, 00:47:09
Talen dreht sich um als Prof. Sarelo Darlan seine Hand auf Talens Schulter legt. Unsicherheit steht in Talens Augen geschrieben, doch auch ein unbändiger Lebenswille gepaart mit einem Funken Hoffnung. Anscheinend aufmerksam und konzentriert lauscht er den Worten des Mannes. Doch als er hört, was er von ihm verlangt wird er einen Moment blass.
„Ein Elementar unterwerfen und ein Drachenmal imitieren? Beim Khyber...wenn das mal gut geht. Irgendwie zweifele ich daran, dass ist einfach zu absurd. Aber...“ Er lässt kurz die Schultern hängen und scheint unsicher zu wirken, fast so als würde er den Plan doch nicht mehr gut finden, als würde er aufgeben. Doch als er Joannes Stimme hört, ihren festen Händedruck warm spürt und ihr Blick den seinen streift, strafft sich der Mann wieder. Er schaut zuversichtlich zu Sarleo.
„Gut, dann gehen wir es an und hoffen, dass die Götter uns gewogen sind. Muss ich noch etwas über Elementar wissen? Ich hatte noch nie das zweifelhafte Vergnügen mit einem zu reden. Ansonsten sollten wir auf das Deck kommen.“
Anscheinend hat Talen wieder seinen Mut gefasst und auch die erschreckenden Worte des Kapitäns scheinen diesen nicht zu schmälern oder gar zu interessieren. Stattdessen wendet er sich in Richtung des Weges, um auf das Deck zu kommen. Bei den Worten des Goblinoiden, muss er allerdings lächeln und schaut zu diesem mit einem lässigen Gesichtsausdruck.
“Dann kommt und folgt der Prozession der Verdammten. Wir haben immer einen Platz für jemand mit etwas Mut und Schneid frei.“
Dann wechselt er einen letzten Blick mit Joanne und Sarleo.
„Gehen wir es an und mögen uns die göttlichen Neun und die dunklen Sechs beistehen und welcher Gott auch immer sonst noch auf uns herablächelt oder uns verspottet.“
Er begibt sich auf das Deck, um dem Plan nachzugehen. Das Stauerrad zu erreichen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 02.07.2008, 10:22:01
„Wartet!“, ruft Sarelo dem wegeilenden Talen hinterher. „Vielleicht ist es doch zu gefährlich an Deck. Wir sollten glaube ich erst versuchen, die Elementare zu beruhigen...Kommt noch mal mit herunter zu den Drachensplittern, ich habe eine andere Idee. Wir werden den Stein mit Magie in den Raum bringen, ohne den Geistwächter auszulösen. Betet, dass es klappt und die Elementare beruhigt werden.“
Auf dem Weg hinunter zu dem Vorraum zu dem Raum mit der zerstörten Matrix erklärt Sarelo Joanne und Talen genauer, was er vor hat und was er aus dem Buch erfahren hat. Sollte es wirklich stimmen, dass sich die Elementare durch Musik beeinflussen lassen, wären sie der Rettung einen großen Schritt näher.
Zum Khyber, ich werde es meinen Eltern nicht gleich tun...Ich werde hier nicht sterben!
Als sie in dem Raum ankommen, stockt der Professor für einen Moment, als er die Leichen von Aerin und Bollwerk sieht. Einen kurzen Augenblick später ist er jedoch wieder bei voller Konzentration. Er holt den Stein heraus und legt ihn auf Joannes Hand. „Würdet ihr ihn mir bitte hinhalten, während ich den Zauber wirke?“
Dann wendet er sich an Talen. „Bitte stützt mich etwas. Ich bin etwas besorgt wegen der Instabilität des Schiffs. Ich möchte ungern nach vorne stürzen und den Wächter auslösen...Danke.“
Er positioniert sich in einigem Abstand von den Leichen, um sicher zu gehen, den Wächter nicht auszulösen. Mit einigen leichten Bewegungen und mystischen Worten spricht er den Zauber, und der Stein erhebt sich aus Joannes Hand und schwebt in Richtung der Drachensplitter...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 02.07.2008, 16:25:23
Beruhigend hebt Joanne die Hände und lässt den Blick über die zusammengekauerten Passagiere schweifen. "Verliert nicht den Glauben, lasst den Mut nicht fahren. Mit göttlichem Beistand werden wir uns alle retten," spricht sie besänftigend auf die Meute ein.
Von dem rauflustigen Grottenschrat hält die Theologin allerdings nicht so viel wie Talen - "Was will er mit einem Hackbeil gegen Luftgeister ausrichten? Sie zum Lachen bringen?" Nachdem sie Sarelos Worte vernommen hat, gemahnt sie den Goblinoiden zur Ruhe: "So oder so werden wir zunächst hier unten eine sanftere Methode ausprobieren. Bitte geduldet Euch."
Dann folgt sie mit zügigen Schritten ihrem Liebsten und dem Professor. "Ein wagemutiger Plan. Möge Olladra ihn gutheißen," streckt sie die offene Handfläche dem Elfen entgegen, auf die er den klingenden Stein legt; dann beobachtet die Edelfrau, wie das kleine Ding ihre Hand verlässt und auf die Drachensplitter zu schwebt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 04.07.2008, 01:12:07
Talen hält etwas überrascht inne, nachdem der Plan anscheinend eine Änderung erhalten hat. Er dreht sich überrascht um, nachdem er zum Stillstand gekommen ist.
„Was ist los?“
Einen Moment scheint er wirklich verwirrt, doch dann gesellt er sich zu Joanne und Sarelo, um den Ausführungen des Planes zu lauschen. Am Ende schaut er etwas skeptisch, aber wenigstens nicht mehr verwirrt.
„Hm ein wirklich sehr merkwürdiger Plan, aber ich bin über jede Hilfe dankbar, wenn ich da oben bis zum Steuerrad kommen soll. Also versuchen wir es und geben den Glauben niemals auf.“
Stimmt er mit einem Lächeln und hoffentlich wieder gut gelaunt zu. Er nimmt dabei den Platz des Planes ein, welchem ihm zu gewiesen wurde. Er stützt Sarelo, damit diesem nichts passiert. Dabei schaut er gespannt auf den Stein und seinen Flug. Er hofft inständig, dass es etwas bringt und nicht nur eine Verschwendung von Zeit ist.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 04.07.2008, 23:38:02
Der Stein schwebt klingend durch den engen Gang und als er die Pforte zu dem Sicherheitsraum passiert, ist sein Tönen nur noch wie in weiter Ferne zu vernehmen.
Der helle Raum wirkt durch seine magische Isolation wie das Portal zu einer anderen Welt.
Die Magie der fliegenden Hand blockiert er jedoch nicht und so gelingt es Sarelo, den Stein in der Mitte des Raumes abzusetzen.
Das Schauspiel der Essenz der Luftgeister in den Drachensplittern fährt weiterhin fort und es ist nur schwer zu sagen, ob die Melodie des Musiksteins etwas daran verändert hat.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 06.07.2008, 03:36:41
Joannes Miene bleibt zunächst angespannt, während sie darauf wartet, dass der Musikstein irgendeine sichtbare Wirkung entfaltet. Das rebellische Elementar scheint, zu ihrer Entrüstung, nichts an seinem Verhalten geändert zu haben - dafür aber merkt die Edelfrau, wie sich das größte der drei Wesen nach und nach beruhigt.
"Den Göttern sei dank, die Musik behagt anscheinend zumindest einem von ihnen," klingt die Theologin halb hoffnunsgvoll, halb skeptisch. Sie wechselt einen Blick mit Sarelo und Talen, und deutet mit dem Kopf in die Richtung, aus der die drei gekommen sind. "Jetzt heißt es Rettung oder Verdammnis. Steht uns bei, ihr göttlichen Neun, steht uns bei, ihr launischen Sechs."
Mit einem tiefen Atemzug setzt sich die Studentin in Bewegung.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 06.07.2008, 14:06:50
Talen hält unwillkürlich den Atmen an, als der Stein in den Raum schwebt und seine verheißungsvolle Melodie erklingt. Gespannt beobachtet er die Splitter, um irgendeine Veränderung zu bemerken. Doch dies gelingt dem Cyrer nicht, weswegen er für einen Moment den Kopf hängen lässt.
“Dann wohl doch gegen alle drei Elemente. Das ist verdammt selbstmörderisch. Aber eine andere Chance haben wir wohl nicht, werden wir nie erhalten. Wenigstens kann ich bei dem Versuch sterben mein, nein vor allem ihr Leben, zu retten.“
Er hebt den Kopf, um wieder Hoffnung in Joannes Augen zu finden, doch da vernimmt er ihre Worte und ein Lächeln kehrt wieder zurück auf sein Gesicht. Seine Augen scheinen trotzdem vor Unglauben geweitet zu sein.
„Wirklich? Ich habe nichts bemerkt. Egal jetzt heißt es schnell sein, rennen und hoffen, dass die Götter auf unserer Seite sind.“
Er atmet tief durch und folgt Joanne mit schnellen, fast hektischen Schritten.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 07.07.2008, 12:00:10
Gerade als die drei Helden die Stufen nach oben erklimmen wollen, erklingt hinter ihnen ein schriller, unheimlicher, disharmonischer Ton.
Die Pforte zum Sicherheitsraum beginnt sich wieder zu schließen und der Kraken in der Mitte der Tür glimmt erneut gespenstisch auf.
Die toten Körper Aerin´s und Bollwerk´s werden nur noch schemenhaft vom weißen Licht umrissen, in dem sonst so schwarzen Gang. Wie ein untoter König thront der geisterhafte Kraken über dem fleischlichem und dem künstlichem Körper, eine unausgesprochene Drohung verkündend, was jenen geschieht, die es wagen, sein Territorium zu betreten.

Im Gang, der zum Oberdeck führt, scheint sich nicht viel geändert zu haben. Es wird immer noch schwermütig gelitten und eifrig über Fluchtmöglichkeiten diskutiert. Tatsächlich scheint niemand ernsthaft von den dreien, welche die Treppe zum Oberdeck erklimmen, Notiz zu nehmen.
Oben vor der Tür, welche zur Rettung oder Verdammnis führt, wartet bereits ein mißgelaunter Schankwirt, ungeduldig mit den fleischigen Fingern auf seinem Beil trippelnt.
"Ihr kommt zurück ohne ordentliche Bewaffnung? Keine Ahnung was ihr da unten gemacht habt, aber bevor ich den Pfad nach Dolurrh beschreite, will ich bei den verfluchten, schleimigen Zähnen des Verschlingers wissen, wie ihr die verdammten Geister aus der Luft holen wollt. Formuliert es in einfachen und knappen Worten."
Der Grottenschrat zieht eine Braue hoch. Seine freie Hand liegt bereits auf dem Knauf der Tür, welche nach draußen führt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 07.07.2008, 12:57:17
Verdammt! Sarelo ist sichtlich enttäuscht, als der Stein nicht die von ihm erwartete Wirkung zeigt. Scheinbar ist auf Bücher heutzutage doch nicht mehr so viel Verlass, wie ich dachte. Hoffentlich haltet mich Joanne jetzt nicht für einen inkompetenten Professor...
Umso erfreuter ist er, als die Studentin verkündet, dass wenigstens einer der Geister sich beruhigt zu haben scheint. „Nun ja, besser als nichts...“
Er folgt Joanne und Talen eilig die Treppe hinauf. Die Wiederaufladung des Geistwächters vernimmt er mit Missgunst, aber kümmert sich nicht weiter darum. Sie scheinen an diesem Ort eh nichts mehr ausrichten zu können. Alle unsere Hoffnung liegt nun auf dem jungen Burschen. Hoffentlich schafft er es!
Als sie auf den Grottenschrat treffen, ist Sarelo um keine Ausrede verlegen. Schließlich geht es um Leben oder Verdammnis aller Schiffspassagiere, und das Risiko, einen Grottenschrat zu verlieren, scheint ihm hierbei durchaus vertretbar. Er hält die anderen Rassen nicht unbedingt als etwas besseres, aber...irgendwie doch. Außerdem ist es ja gar nicht gesagt, dass dem Schrat etwas zustoßen würde, solange er sich vernünftig verhaltet.
„Halt! Öffnet noch nicht die Türe!“, antwortet der Professor. „Wir sollten erst alle unsere Waffen ziehen, um kampfbereit zu sein. Außerdem könnten wir noch einige Schutzzauber sprechen. Fräulein Joanne, wie sieht es mit Euren Fähigkeiten aus?“
Sollte ich einen Spruch auf den Schrat legen, um ihn moralisch zu stärken? Oder sollte ich den Spruch Talen auflegen? Eine schwierige Entscheidung...
Er entscheidet sich für den Schrat. Vielleicht würde er in Übermut verfallen und für eine grandiose Ablenkung sorgen. Zudem ist die Art des Schutzzaubers eh nutzlos, denn sie hilft nur, Zaubern zu widerstehen. Einen Schutz vor tatsächlichem Schaden bietet er allerdings keineswegs.
„Herr Schankwirt, erlaubt mir einen Schutzzauber auf euch zu sprechen, damit Ihr etwas sicherer seid, wenn ihr euer Hackebeil schwingt!“ Sarelo spricht einige einfache magische Worte, und auch für Joanne oder Talen könnte ersichtlich sein, dass dieser Zauber nicht sehr viel bringen wird.
„Es ist wichtig, dass wir die Geister so gut es geht ablenken. Ist Talen erst am Rad angelangt, wird alles sich zum Guten wenden, denn dort werden wir sie unterwerfen!“
Dass dies keineswegs sicher ist, dessen ist sich Sarelo bewusst. Er nickt Joanne und Talen ermutigend zu und zwinkert kurz, als der Schrat nicht hin sieht. Nun würde sich zeigen, ob sie fähig sein würden, ihr aller Leben zu retten.

Zauber: Resistenz
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 09.07.2008, 00:29:27
Als die drei freiwilligen Schiffsretter auf den Kampfwütigen Grottenschrat stoßen, widerstrebt Joanne zunächst der Gedanke, diesen nicht sehr angenehmen oder besonnenen Zeitgenossen in Gefahr zu schicken, der er kaum gewachsen wäre, so grantig und wenig umgänglich er auch sei. Allerdings widerspricht sie Sarelo nicht, und gesteht sich im Inneren, dass sie seine Entscheidung von recht fragwürdiger Moral, vor allem für einen Professor, doch für sich gutheißt: wenn das Schicksal es so will, dass noch jemand in dieser Tag die Reise nach Dolurrh antritt, so ist es der Studentin lieber, dass es wer auch immer ist, nur nicht Talen, um am besten auch nicht sie. "Mögen die gütigen Neun es mir verzeihen," denkt die religiös erzogene Aundairerin sofort darauf.
"Ich fürchte, wie stark und unbeugsam mein Glaube auch ist, haben die Götter meinem sterblichen Verstande doch gewisse Grenzen gesetzt. Die Eldeenischen Druiden haben nicht Unrecht mit ihrer Lehre von der Balance der Kräfte, und ich muss demütig bekennen, bereits sehr viel transzendente Intervention in eine Waagschale gegeben zu haben," beantwortet die Theologin bedauernd, aber mit festem und keineswegs beschämtem Blick.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 09.07.2008, 15:54:05
Talen eilt schnell und ohne weiter über die Ausweglosigkeit der Situation nachzudenken nach oben. Als er jedoch grantig von dem Grottenschrat begrüßt wird, verfinstert sich kurz sein Gesicht, da er schon wieder auf Ignoranz und Unglauben stößt und weil er auch irgendwie recht hat. Doch ehe er etwas erwidern kann, sind die Anderen schon da und Sarelo erklärt wenigstens etwas und Talen weiß deshalb nichts mehr hinzuzufügen. Bei der Erwähnung des Zaubers horcht er allerdings auf und muss sich einen Moment wundern.
“Warum für ihn? Warum nicht für mich? Das ergibt doch keinen Sinn, es sei denn er möchte mich eher tot sehen als ihn. Aber warum sollte er, außer...nein das kann nicht sein.“
Als er allerdings im nächsten Moment die Worte hört, den Zauber erkennt und das Zwinkern bemerkt muss er ein Lachen unterdrücken.
“Wer hätte gedacht, dass unser Professor es so faustdick hinter den Ohren hat. Das war ja wohl eine saubere Täuschung und ich wäre fast noch darauf rein gefallen. Hm es gefällt mir zwar nicht ganz, aber ich will einfach nur, dass wir alle überleben.“
Talen nickt also nur und zieht seinen Rapier. Er wiegt ihn unsicher in der Hand.
“Was soll ich schon damit ausrichten.“
Dann macht er sich allerdings bereit die Tür aufzustoßen und an Deck zu eilen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 10.07.2008, 14:46:38
Als Talen voran durch die Tür stürmt, preschen ihm eiskalte Winde ins Gesicht. Die Elementare thronen über den Segeln und scheinen damit beschäftigt zu sein, sich selbst und die Lyrian auseinander zu nehmen.
Wie riesige, sich immer wieder verformende Ansammlungen aus dunklen Wolken beherrschen sie den düsteren Himmel. Auf ihren Oberflächen bildet sich der Hauch eines Gesichtes, aber verschwimmt, bevor es eine endgültig humanoide Form annehmen kann.
Als die Helden die Sicherheit des Unterdecks verlassen haben, senkt sich blitzartig eines der treibenden Geister auf die Gruppe herab und trotz seiner schleierartigen Masse trifft er Joanne mit der Wucht eines Hammers. Zügig erhebt sich der Elementar wieder in die Luft.
"Dreihornscheiße", flucht der Goblinoide Schankwirt leicht verängstigt.
"Mach was du zu erledigen hast Junge und erledige es schnell. Ich beschäftige solange den da."
Mutig, aber doch leicht beklommen schreitet der Schankwirt dem Geist entgegen, welcher Joanne attackiert hat, wenn auch ohne eine Möglichkeit ihn zu erreichen.

Talen stürmt aus dem Unterdeck und für einen kurzen Moment muss er erschrocken die Luft anhalten, als er die riesigen Elementare über das Deck peitschen sieht. Der Wind, welche beständig durch sein Gesicht weht und seine Haare verunstaltet verstärken nur dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das Gefühl etwas Übermächtigen gegenüber zu stehen. Doch dann wird er aus seiner Erstarrung gerissen, als sich urplötzlich eines der Wesen herabsenkt und Joanne einen heftigen Schlag verpasst. Außer sich vor Wut will der junge Mann sich dem Monster entgegen werfen, doch im letzten Moment erinnert er sich an seine Aufgabe. Er schaut mit einem wehleidigen Blick zu Joanne. Seine Augen voller Sorge.
„Joanne zieh dich zurück. Du darfst nicht sterben, du musst durchhalten. Ich liebe dich doch.“
Fast steigen Tränen in seine Augen, doch dann kehrt auf seine Entschlossenheit zurück. Er schaut zu dem Professor.
„Betet zu den Göttern, dass ihr euch nicht irrt. Sonst sind wir alle verdammt.“
Talen macht sich daran das Steuerrad zu erreichen. So schnell es ihm möglich ist, macht er sich auf den Weg mit nur einem Ziel vor Augen.

Kaum ist Joanne aufs Oberdeck getreten, erfasst der chaotische, wechsellaunige Wind sofort ihr Haar und den Saum ihrer Sutane. Ehrfürchtig begegnet die Aundairerin den wirren, tobenden Geistern der Elemente, die Augen leicht zusammengekniffen. Sie beeilt sich nicht, das Rapier zu ziehen - was soll eine spitze Klinge gegen massen lebendiger Luft schon ausrichten?
Dafür kann diese sehr wohl was gegen sie ausrichten. Das bekommt die Theologin schnell zu spüren, als eins der beiden scheinbar ziellos umher treibenden luftigen Elementarwesen sich unerwartet zu ihr herabsenkt und ihr einen Schlag verpasst, der die Härte eines geworfenen Steinbrockens hat.
Die junge Frau hört gleich mehrere ihrer Rippen brechen und krümmt sich zusammen, mit einem stöhnenden Schmerzlaut an den Lippen, aus deren Winkel bald dünne scharlachrote Rinnsale zu sickern beginnen.
"Talen... Beeile dich," entgegnet die Elde ihrem Geliebten geschwächt, "du bist unsere einzige Hoffnung. Ich liebe dich."
Dass der Schrat sich kampfwütig dem Elementar entgegen wirft, kommt der Gelehrten nur gelegen; sich an der Wand des Achterdecks abstützend, zieht sie zur selben Treppe, die der junge Cyrer genommen hat, zurück. "Dol Dorn, schenke mir Mut und Ausdauer, lasse mich nicht die Sinne verlieren. Schenke Talen deine Gunst, Dame des Glückes, denn das Glück ist mit den Wagemutigen..."

Dem Professor stockt der Atem, als er die zustände an Deck zu Augen bekommt. Die Elementare flößen ihm Respekt ein, der ihm ihre Situation unabdingbar vor Augen führt. Wir sind sowas von am Arsch...
Als einer der Elementare herabgerauscht kommt, zuckt Sarelo zusammen und wirft einen Arm über den Kopf. Lächerlich, als ob es was bringen könnte, du Narr, macht er sich über seine eigene spontane Reaktion lustig. Der Elementar hämmert mit voller Wucht gegen Joanne, und das Krachen in ihrem Körper lässt nichts gutes vermuten. Sie hatte vorher bereits Schaden einstecken müssen, und Sarelo machte sich sorgen, wie lange sie noch durchhalten würde. Als Professor der Morgrave Universität wäre es für ihn eine undenkbar ungünstige Angelegenheit, wenn ihr etwas zustoßen würde. Natürlich noch schlimmer wäre der pure Verlust eines Lebens.
Ungläubig beobachtet Sarelo, dass sich Joanne nicht wieder unter Deck begibt. "Fräulein Joanne, was tut ihr? Begibt euch wieder unter Deck!", ruft ihr der Professor entgegen, während er ihr nachläuft. Außerdem holt er einen Heiltrank heraus, den er ihr entgegenhält. "Und trinkt dies, das wird euch helfen. Ich habe die Heiltränke in meiner Robe, flößt mir einen ein falls ich getroffen werden sollte." Er hält den Heiltrank fest in seiner Hand, damit er ihm unter keinen Umständen entgleiten könnte.

Eines der kleineren Geister katapultiert sich währenddessen in den riesigen Elementargeist, welcher bisher nur teilnahmslos über dem Deck schwebte. Die beiden Elemente verschwimmen für einen Augenblick in einer Masse aus pulsierenden Wolken.
Die grauen Schwaden des größten Geistes tanzen nun deutlich unruhiger als zuvor. Unheilbringend bilden sich dunkle Augen und ein Mund auf seiner Oberfläche. Dann verschwinden die künstlichen Gesichtsmerkmale wieder und die Masse des Geister beginnt wie schäumendes Wasser immer stärker zu brodeln.

Zur gleichen Zeit senkt sich ein weiteres Mal der aggressive Elementar herab, welcher schon Joanne verletzte. Diesmal schmettert er in den massiven Schankwirt. Taumelnd versucht dieser noch einen Schlag gegen den sich rasch entfernenden Elementar anzubringen. Doch er hat keine Chance den überlegenen und viel zu schnellen Gegner auch nur zu streifen.
Der Goblinoid spukt einen schleimigen und blutigen Ballen auf die Holzplanken.
"Komm hier runter, damit wir es zu Ende bringen können!" Fordert er den Elementar heraus.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 12.07.2008, 00:25:59
Talen versucht alles Geschehnisse und Ablenkungen, um sich herum auszublendenden. Den Wind, die Elementare und die Geräusche, welche das Treiben der Elementar verursacht. Seine Gedanken sind nur darauf gerichtet das Steuerrad zu erreichen, Joanne zu retten und das Schiff mit ihr. Er betet innerlich nur, dass ihnen nichts passiert, während er hier oben diesem wahnwitzigen Plan nachgeht. Aber eine andere Hoffnung gibt es nicht mehr und nach dieser wird es, wenn er scheitert, nie wieder eine Chance oder Hoffnung geben. Mit eiligen Schritten erreicht er das Steuerrad des Schiffes. Mit einem festen Griff packt er es mit beiden Händen, konzentriert sich auf die Magie dieses Gerätes. Er versucht mit aller Macht die Stränge im Geist zu berühren, die Elementare zu erreichen und dem Drachensplitter weiß zu machen, dass er ein Malträger des Hauses Lyrander ist.
“Ihr göttlichen Neun und dunklen Sechs. Bitte steht mir bei, lasst Joanne nicht sterben, lasst Niemand mehr auf diesen Schiff sterben. Ich bitte euch.“
Talen sammelt alle Kraft und versucht das Steuerrad zu täuschen und die Elementar zu erreichen, sie zum Stillstand, zur Ruhe zu bewegen.

"Zurück, herunter?!," reißt Joanne bei Sarelos Worten ungläubig die Augen auf. "Das könnt Ihr nicht von mir verlangen, Herr Professor, ich kann Talen unmöglich verlassen, erst recht nicht in größter Gefahr," entgegnet sie entschieden, trotz einiger Mühe, die Lippen zu bewegen.
Als der elfische Gelehrte ihr einen heilenen Trank entgegen streckt, schließt die Edelfrau die schlanken Finger um die Phiole. "Ich danke Euch. Selbstverständlich, Herr Professor," bedankt sie sich und sichert ihm die erbetene Hilfe zu; dann entkorkt sie das Fläschchen und setzt es an die Lippen. Lindernde Wärme breitet sich in ihrem Körper aus und die Theologiestudentin verspürt ein Kribbeln, als die gesplitterten Knochen zusammenzuwachsen beginnen.
Die leere Phiole lässt sie in eine Tasche gleiten, anstatt sie manierlos von sich zu werfen, und zieht ein weißes Taschentuch heraus, mit dem sie sich das Blut aus den Mundwinkeln tupft. Schließlich wandert der Blick der Aundairerin nach oben, dort wo Talen sich verzweifelt bemüht, die Elementare unter Kontrolle zu bringen.
"Olladra sei mit dir, Geliebter!"

Als Talen die steuernde Apparatur ergreift, spürrt er das feine magische Muster aus vielen dutzenden, miteinander verwobenen Strängen. Weit entfernt kann er die friedliche Melodie des Musiksteines wahrnehmen, aus jenem Raum, welcher mit dem Rad aus Wind und Wasser verknüpft ist.
Ein Gerät der telepathischen Kommunikation.
Die Kraft in diesem Muster scheint nach seinem Blute zu greifen und der junge Cyraner kann seine Adern anschwillen spüren. Es ist weder unangenehm, noch schmerzhaft, denn der Druck lässt sofort wieder nach.
Die Note, der Klang, welche die magische Apparatur in seinem Lebenssaft zu finden sucht, mag nicht vorhanden sein.
Dennoch scheint das empfindliche Netz durch Talen´s Griff manipulierbar. In der Ferne sind schemenhaft drei Geister mit den feinen Linien und Strängen verbunden. Ein gewaltiger Elementar wirkt gerade noch nahe, während einer der Kleineren kaum noch mit den Linien des Netzes verbunden ist und verloren am Rande schwebt.
Talen bahnt sich hoch konzentriert einen Weg zu den Elementaren und webt die Linien des Netzes neu. Ein ungeheuer kompliziertes Unterfangen, was selbst für einen erfahrenen Magieschmied eine Herausforderung wäre.
Nahezu, scheint der junge Mann den Elementar telepathisch zu erreichen, doch dann geschieht ihm ein kleiner Fehler und das Kommunikationsnetz begibt sich in seine Ursprungsform.
Die Elementare scheinen wieder in weiter Ferne.

Diese scheinen jedoch in ihrer desolaten Verwirrtheit mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein. Der Grottenschrat fordert weiterhin seinen schwebenden Gegner heraus, welcher jedoch nur wie eine ruhelose Masse himmelwärts thront.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 12.07.2008, 01:34:35
Abgelenkt durch das ungewohnte Gefühl und überrollt von der Komplexität des magischen Netzes, schreckt der junge Cyre in seinem Vorhaben zurück, zögert einen Moment zu lange. Das fremdartige Gefühl der Elemente schwindet langsam wieder aus seinem Verstand und er muss enttäuscht feststellen, dass er gescheitert ist. Vorwurfsvoll schüttelt er den Kopf und lässt das Steuerrad los, doch dann blickt er wieder entschlossen auf. Er denkt nur eine Sekunde an Joanne, um seinen Mut wiederzufinden.
“Ganz ruhig Talen. Einfach noch einmal versuchen. Ich darf mich nur nicht stressen lassen von der Bürde. Wir werden es alle lebend wieder hier heraus schaffen, ich werde sie wiedersehen.“
Talen atmet einmal tief durch und greift ein weiteres Mal nach dem Steuerrad. Spürt wieder den Druck in seinen Adern, das magische Gewebe und die Elementare in weiter Ferne. Wieder versucht er das komplexe Konstrukt zu täuschen, die Magie zu umgehen und ihm vorzugaukeln er wäre jemand Anderes. Angestrengt treten Schweißperlen auf seine Stirn. Er legt alle Willenkraft in den Akt hinein und plötzlich schafft er wohl den richtigen Tick, die richtige Wellenlänge zu finden. Er fließt auf dem Netz und versucht die Elementar zu erreichen. Versucht sie alle zum Stillstand, zur Ruhe zu bewegen, sie zu beherrschen. Damit dieser Spuk aufhört und sie etwas Luft gewinnen. Dann würde er weiter sehen.

Nach kurzen Momenten kann Talen die Präsenz der Elementare spüren und bemerkt ihre Aufmerksamkeit. Der riesige Elementargeist wirkt ganz nahe und auch jener, welcher über dem Grottenschrat schwebt, scheint sich dem jungen Cyraner zuzuwenden.
Selbst der dritte Geist, welcher sich deutlich verfremdet im Netz bewegt, erhöht den Ruf Talen´s. Doch es ist nur ein brüchiger Kontakt. Ein psychischer Schrei, welcher nur aus Rauschen und Zerren besteht, rast von dem verfremdeten Elementar ausgehend durch das magische Netz. Wahnsinn und Korrumpierung sind in der Botschaft enthalten.
Obwohl Talen die Botschaft nicht zu deuten vermag, lässt die Magie des Rads ihn spüren, dass es sich um einen Schrei nach Freiheit handelt.
Die übrigen beiden Elementare schweben nun deutlich ruhiger über dem Schiff, während der dritte sich zu einer grauschwarzen, unheilbringenden Wolkenansammlung formt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 12.07.2008, 01:56:32
Die kleine Heiltinktur hat bei der Morgrave-Studentin nur die gröbsten Brüche verheilen lassen, und sie verbleibt immer noch geschwächt durch innere Blutungen. Metallischer Geschmack breitet sich nach wie vor auf ihrer Zunge aus, ihr Atem geht etwas unstet, mit einer Hand lehnt sie nach wie vor an der Wand. Das Herz der Theologin schlägt rasch, ihre Augen erwarten Gefahr, doch...

...urplötzlich kehrt gespenstische, unheimliche Ruhe ein. Die tobenden Elementare halten inne; Joannes vom Wind erfasste Haare schmiegen sich ihr um Kopf und Wangen. "Talen... Du hast es geschafft!," formen die vom Blut rscharlachrot gefärbten Lippen der Edelfrau hoffnungsvolle Worte und ein Lächeln. Ihr Blick hebt sich, allerdings kann sie aus ihrer Perspektive den jungen Mann kaum sehen - sich ihm in diesem Augenblick zu nähern, wagt sie aber nicht, da sie seine Konzentration nicht stören will.

Mit aufleuchtenden Augen sieht die Gelehrte Sarelo an. "Unsere Gebete wurden erhört!," wächst die Zuversicht in ihrer Stimme mit jeder Silbe. Mit einer Hand umfasst sie das Symbol der Heerschar, das sie um den Hals trägt. "Die gnädigen Götter haben uns eine Chance gewährt!"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 12.07.2008, 12:24:38
Die Liebe..., denkt Sarelo, als er Joannes entschiedene Worte vernimmt. Zu welchen Törrichtkeiten sie einen bringt, welche irrationalen Beweggründe sie hervorruft. Leider konnte sie mich bisher noch nie lange fesseln.
Sarelo war in seinem bisherigen Leben viel zu beschäftigt gewesen, um sich längerfristig zu binden. Und solch ein Ausmaß, wie bei Joanne und Talen, nahmen seine Liebschaften generell nie an. Er fragt sich, ob es ihm jemals so ergehen würde. Ich muss wahrscheinlich zuerst meinen Seelenfrieden finden. Für einen Moment blickt er trotz des ganzen Lärms und des Sturms hinaus auf die See, und wie in Zeitlupe rasen Erinnerungen an ihm vorbei.
Dann wird er jedoch durch die plötzliche Stille wieder in die Gegenwart gerissen. Er blickt erstaunt und schockiert zu Talen auf das Steuer hinauf. Dass er es so schnell schaffen würde, hätte er nicht gedacht. Unglaublich. Sollten wir es schaffen das Ganze zu überleben, muss ich unbedingt einen Bericht darüber schreiben. Aber zunächst...Müssen wir noch weiter Glück haben..., denkt der Professor und blickt besorgt in den unheilsverheißenden dunklen Himmel...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 12.07.2008, 18:46:23
Ungläubig, verschwitzt und tief einatmend nimmt Talen langsam wieder seine Umgebung wahr. Die Hände sind immer noch um das Steuerrad verkrampft und seine Verbindung mit den Elementen bleibt bestehen, wobei sie für einen kurzen Moment in den Hintergrund tritt. Er blinzelt mehrmals ehe er die Veränderungen an den Elementaren auch für sich registriert.
“Ich habe es geschafft. Zumindest vorerst. Unglaublich. Ich hätte es nie für möglich gehalten. Aber das dritte Elementar, es will Freiheit, es hat etwas vor. Was wenn es danach wieder durchdreht? Elemente haben nicht gerade einen Bekanntheitsgrad für ein friedliches Miteinander. Ich sollte den Professor fragen oder Joanne. Joanne, geht es ihr gut?“
Er sieht von seiner Position aus die Beiden nicht, ruft aber gegen den Sturm an.
“Joanne, Professor Sarelo? Seid ihr in Beide in Ordnung? Wenn ja sagt etwas oder kommt hier hoch, ich könnte Hilfe gebrauchen.“
Dann versenkt er sich wieder in das Geflecht und die Kommunikation mit den Elementaren. Er versucht die Drachensplitter zu erreichen, um zu sehen, ob ein Einsperren wieder möglich ist. Dann testet er ein wenig aus, ob er immer nur alle drei Elementare erreichen kann oder auch nur eines, denn er fürchtet, wenn er einem die Freiheit schenken, auch die Anderen danach gieren würden.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 12.07.2008, 23:14:13
Joanne blickt sofort in seine Richtung, als sie Talens Stimme vernimmt. Einen Augenblick lang fürchtet sie, die Kontrolle über die Elementarwesen könnte dem Mann entglitten sein, doch schon in der nächsten Sekunde tadelt sie sich für das mangelnde Vertrauen. "Wie kannst du nur so denken, wie kannst du so furchtsam sein?! Vertraust du etwa nicht den Göttern, nicht Talen?"
In WIndeseile erklimmt die Edelfrau trotz der Schmerzen die Treppe und steht nach zwei-drei Lidschlägen schon vor ihrem Geliebten. "Talen, du hast es geschafft!," gratuliert sie dem jungen Cyrer aus vollem Herzen, ohne ihn jedoch zu berühren - immer noch fürchtet sie die Launen der Elementare. "Du hast sie unterworfen, sie müssen also jetzt deine Befehle annehmen, richtog?," überlegt die Studentin laut, "Kannst du erkennen, welches der Elementarwesen gegen die Bindemacht rebelliert?"
Gedanken und Ideen rasen durch den Kopf der Theologin, dabei vergisst sie ihre Wunden, den schwer gehenden Atem, die immer wieder aufflammenden Schmerzen. "Ich fürchte, es wäre äußerst riskant, die gefügigen Elementare gegen das ungehorsame zu lenken," grübelt sie, "andererseits, würde es überhaupt zur Ruhe kommen können?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 13.07.2008, 01:50:20
Als Talen das feine Netz des Rads durchforstet, muss er feststellen, dass es hier keinen magischen Mechanismus gibt, der die Geister aus ihren Splittern entlassen könnte. Offensichtlich sind die fremdartigen Wesen an die robusten Drachenkristalle gefesselt.
Der junge Cyraner merkt wie eine blinde Wut von dem korrumpierten Elementar ausgeht und dieser daran arbeitet, den geistigen Kontakt zu Talen zu zersplittern.
In der Außenwelt ist sichtbar, wie sich der immer schwärzer werdende Luftgeist von dem ruhendem, riesigem Luftelementar abwendet.
Leere Augen und ein leeren Mund schälen sich aus seiner Oberfläche langsam heraus, alle Gesichtsmerkmale auf den jungen Cyraner weisend.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 13.07.2008, 19:09:05
Talen ist froh Joanne zu seinen, doch kein Lächeln kommt über seine Lippen. Zu angespannt ist die Situation noch, zu unsicher der Ausgang und viel zu anstrengend der Kontakt. Auch besorgt ihn der Anblick seiner verletzten Liebste. Er nickt allerdings.
"Sieht so aus. Aber ich fürchte nicht mehr lange. Das korrumpierte Elementar wehrt sich heftig gegen den Kontakt und ich kann es nicht einfach frei lassen. Es ist das, welches eine dunkle Wolke bildet und beim Khyber...verdammt es sieht aus, als wenn es direkt zu mir schaut. Bei den Neun, wenn es den Kontakt abbricht könnte es..."
Talen beendet den Satz nicht und scheint etwas Panik zu bekommen. Er schaut zu allen Anwesend und spricht ernst klingend.
„Okay ich habe keine Ahnung von Elementaren, Elementarbindung oder diesem Apparate. Aber wenn nicht gleich etwas passiert, haben wir ein Problem. Ich werde versuchen die Beiden nicht rebellierenden gegen das rebellierende Elementar in den Kampf zu schicken. Außerdem versuche ich den Kontakt zu allen drei Elementaren aufrechtzuerhalten. Wenn jemand eine bessere Idee hat, dann sage er jetzt etwas. Ansonsten sollten wir beten.“
Wenn Niemand eine bessere Idee hat, würde er sich wieder in das magische Netz versinken und versuchen des korrumpierte Elementar mit den anderen beiden Elementaren zu vernichten.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 15.07.2008, 00:40:14
Der Kontakt zu dem rasendem Elementar zerbricht und für einen Moment wirkt es, als würde die vor dunkler Energie anschwelende Ansammlung aus Wolken wie ein Strahl aus grauschwarzem Stoff in Richtung Talen hineinrasen.
Doch während der korrumpierte Luftgeist das Ziel seiner Wut anfliegt, rasen zwei weitere Schemen aus hellem, weißen Stoff in ihn hinein. Der Kampf in Richtung des Unwetterhimmels gleicht einem harmonischem Geflecht aus tanzenden Wolkenschlieren, welche sich beständig verformen. Es ist schnell deutlich, dass der korrumpierte Elementar keine Möglichkeit hat, seine Angreifer zu besiegen.
Nach und nach erlischt die Kraft des Wesens und trotz seiner Niederlage kann Talen entfernt spüren, wie die Wut des Geistes nachlässt. Hell blitzt es im Tanz der Luftgeister auf und ein letzter Ruf des Fehlgeleiteten lässt die Linien und Stränge des Netzes erbeben. Es gleicht einem Abschiedsruf und der junge Cyraner kann sich nicht sicher sein, ob eine Art 'Dank" darin enthalten ist.
Der einst erzürnte Luftgeist ist verschwunden. Himmelwärts thronen nur noch zwei Luftgeister aus reiner, weißer Wolkenmasse. Sie scheinen nichts weiter zu unternehmen, als sich ruhend mit dem Pfad der Lyrian treiben zu lassen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 15.07.2008, 18:42:10
"Unglaublich...", sagt Sarelo sichtlich fasziniert von dem Schauspiel, das die Helden gerade umgibt. Er schaut geradezu schockiert hinauf in die sich drehenden Luftschichten. "Der Junge hat es geschafft...er hat es tatsächlich geschafft!"
Die beiden besänftigten Elementare scheinen den größeren, aggressiven zu besiegen, wodurch die ganze Lyrian vorerst in Sicherheit ist. Doch dann überkommen Sarelo Ängste. Was ist, wenn er los lässt? Werden sie dann wieder alles versuchen zu zerlegen?
Er dreht sich um zu Talen und geht schnellen Schrittes hinauf zum Steuerrad. "Wartet! Lasst es nicht los...Ich...ich weiß nicht was passieren wird...wenn sie nicht mehr unter Eurer Kontrolle sind!", ruft er außer Atem. Bei Talen angekommen, spricht er mit nornaler Lautstärke weiter. "Haltet Ihr es noch aus? Falls es nicht zu anstrengend ist, wartet, bis wir mit Deniel gesprochen haben..."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 15.07.2008, 19:44:41
Sorgenfalten zerfurchten Joannes Stirn, als sie Talens mentale Anstrengung mitverfolgt. Das zornige Elementar bricht den Bann, sammelt Kraft, rast auf den jungen Mann los; die Aundairerin reagiert, indem sie blank zieht und vor das Rad aus Wind und Wasser tritt. Die Nutzlosigkeit ihrer Waffe gegen eine Kreatur aus Luft und Nebel ist ihr bewußt, doch sie will sich einfach zwischen Elementar und Talen stellen, den konzentrierten Cyraner schützen.
Der selbstlose Einsatz erweist sich als unnötig, denn mitten im Flug wird der rebellische Luftgeist von den beiden bezwungenen angefallen. Ein titanischer und harmonischer Kampf zugleich entbrennt. Die Studentin senkt den Degen und beobachtet das Ringen der Schlierenwesen, bis das dem Wahnsinn verfallende zergeht und verschwindet. Die Ruhe, die sich nun übers Deck legt, scheint von längerer Dauer zu werden.
"Bei allen Fünfzehn Göttern, Talen, du hast uns gerettet!," ruft die Theologin strahlend und erleichtert aus. Die nunmehr unnötige Waffe lässt sie in die Scheide gleiten und tritt auf ihren Liebsten zu, um ihn in Dank und Liebe zu umarmen; eine Sorge bringt sie jedoch zum Zögern - eine Sorge, die Professor Darlan ebenfalls äußert.
So beschränkt sich die liebende Edelfrau vorerst bloß darauf, eine Hand auf Talens Unterarm zu legen. Sie schenkt dem Helden des Tages ein Lächeln, in dem tiefster Dank und tiefste Zuneigung geschrieben stehen, ehe sie den Kopf zum Elfen wendet und nickt. "Das sollte einer von uns schnellstens übernehmen! und beten, dass der gute Sir d'Lyrandar nicht vor Wut und Scham in den Untiefen des Meeres versinkt!"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 15.07.2008, 23:36:31
Talen schaut einen Moment furchtvoll als plötzlich die Verbindung mit dem tobenden Elementar zerbricht. Doch auch wenn er fast vor Schreck loslassen wollte, schließt er konzentriert die Augen und vertieft sich in das Geflecht. Er hofft die anderen beiden Luftgeister würden rechtzeitig reagieren, sein Leben beschützen.
Er konzentriert sich auf nichts Anderes und nimmt den Kampf nur durch das Geflecht wahr, nicht durch seine Augen oder anderen Sinnen. Der Schweiß tritt im trotzdem immer mehr auf die Stirn, während seine Hände sich verkrampfen.
Erst als der Abschiedsruf erklingt, die Wut verrauscht und vielleicht sogar ein Dank mitschwingt, öffnet er wieder die Augen. Er sieht die beiden schwebenden, weißen Elementare und kann ob der Erschöpfung nicht Anderes als zu lächeln, ein Lächeln, welches kurze Zeit später zum einem Lachen wird.
“Unglaublich ich habe es geschafft. Ich habe es geschafft. Wir leben alle noch. Alle. Joanne lebt noch. Verdammt bei allen Göttern, ich habe schon nicht mehr damit gerechnet.“
Als er Sarelos Worte vernimmt, antwortet Talen nur gut gelaunt, wenn auch erschöpft.
„Ich werde jetzt nicht loslassen keine Angst. Außerdem haben wir einen Ritt durch den Khyber überlebt, da kann ich die paar Minuten auch noch ertragen. Außerdem ist die Aussicht einfach wunderbar hier oben.“
Dabei erwidert er das Lächeln von Joanne. Sein Blick spricht von tiefer Erleichterung und Verliebtheit, während er einfach dankbar für ihre Nähe ist. Dankbar, dass sie noch lebt. Schwach, aber anscheinend glücklich flüstert er.
„Ja ich habe es geschafft. Irgendwie. Dank dir.“
Dann konzentriert er sich wieder auf das Rad und achtet darauf die Elementar ruhig zu halten bis der Kapitän endlich kommt. Dabei versucht er allerdings auch sie etwas zur Arbeit zu bewegen, damit das Schiff sich endlich wieder in Bewegung setzt. Zum eigentlichen Ziel ihrer Reise. Allerdings achtet er darauf den Bogen nicht zu überspannen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 16.07.2008, 00:33:10
Die Elemente kommen ohne zu zögern ihrer Arbeit nach und schweben bedächtig hinter die beiden Masten, wo sie jeweils eines der Segel mit der Kraft des Windes leicht aufblähen. Der Kurs der Lyrian gewinnt nur gemächlich an Fahrt und die Luftgeister haben in ihrer natürlichen Form kaum noch die Macht, dass Schiff schnell vorantreiben zu lassen. Jedoch verhindert es, dass der Pfad der einstigen Sturmgalleone zu sehr den unruhigen Wellen ausgeliefert ist.
Die Unruhe des Sturms scheint jedoch langsam nachzulassen und dann bricht das Licht von zunächst einem, dann von zweien, von dreien und von immer mehr Monden zwischen den dunklen Wolken hervor. Schließlich ist auch das helle Glimmen des Syberisschweifs zu sehen.

"Wurde ja auch Zeit." Es ist der lädierte Grottenschrat, welcher beide Fäuste in die Seiten gestemmt, die schroffen Worte an die Helden richtet. Sein Tonfall und seine Miene verraten jedoch Erleichterung und Dankbarkeit. Er nähert sich den Helden um sie nacheinander mit einem kraftvoll, pressenden Händedruck zu überrumpeln.

"Ich hole den Kapitän."
Obwohl der goblinoide Schankwirt rasch unter Deck verschwindet, dauert es noch einige Minuten, bis die Tür zum Oberdeck erneut aufschwingt und eine sich ausbreitende Traube ungläubig raunender Passagiere den Weg über die Holzplanken ertastet. Unter den erstaunten Passagieren sind ebenso Besatzungsmitglieder wie auch der verwunderte Kapitän, dessen Kinnlade weit herunter geklappt ist.

"Waren sie es?"
"Habt ihr das getan?"
"Bei den Neun, ihr habt es vollbracht."
"Danke."

Die Traube der Schiffsgäste sammelt sich nach und nach auf dem Oberdeck um die drei Helden, als unerwartet der Kapitän mit einem gewinnendem Lächeln zwischen den Passagieren hervortritt.
"Verehrte Fahrgäste. Darf ich vorstellen - die Retter der Lyrian."
Wenn Deniel d'Lyrandar noch einen Zwist mit den Helden hegt, so lässt er sich davon nichts anmerken. Er verneigt sich tief vor den Dreien und klatscht applaudierend, diesmal jedoch deutlich zurückhaltender, in die Hände.
Seine Vorstellung zeigt Wirkung bei den Menschen um ihn herum und sie fallen in den Applaus ein.
Nicht alle Passagiere können sich so recht erfreuen. Für viele ist in dieser Nacht die Lyrian zu einem schwimmenden Grab geworden.

"Wenn ihr gestattet", fordert Kapitän d'Lyrandar Talen auf, ihm die Kontrolle über das Rad aus Wind und Wasser zu geben.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 16.07.2008, 01:24:33
Die Aundairerin zuckt unter dem festen Händedruck des Grottenschrats nicht zusammen, sondern erwidert ihn selbst mit einer gewissen Kraft, allerdings mehr symbolischer. Eine Hand immer noch auf Talens Unterarm, erwartet sie mit klopfendem Herzen die Ankunft des Kapitäns.
Dieser lässt zum Glück nicht lange auf sich warten, und führt sogar den Rest der Besatzung und die Schar der Passagiere hinter sich. Ein Gefühl des Triumphs bemächtigt sich der jungen Frau, ein Stolz, den sie einerseits auskostet und andererseits gegen ihn ankämpft. "Dies ist Talens Verdienst. Sein Einsatz war der entscheidende. Wenn ich auf etwas stolz sein darf, dann bloß daraif, die Liebe dieses außergewöhnlichen Mannes zu genießen."
Manierlich verbeugt sich Joanne ebenfalls, und tritt dann vor, um mit gen Syberis erhobenen offenen Handflächen eine Ansprache zu halten:
"Die Dame des Glückes lächelt auf jene herab, die nicht verzagen, die die Hoffnung selbst in der dunkelsten Stunde nicht fahren lassen. Fürchtet nicht, vertraut auf euren Glauben, und diese Saat wird Früchte tragen. Die Neun sind uns wohlgesonnen, und die Sechs sind besänftigt. Unser aller Glaube hat uns errettet."
Indessen wird Talen von seiner Position am Steuer abgelöst, und die Theologin dreht sich zum jungen Mann um, schreitet auf in zu und legt die Arme um seine Schultern.
"Talen, Liebster. Diesmal schulde ich dir mein Leben. Es soll von nun an dir gehören, nichts und niemand soll mich jemals von dir fernhalten. Talen, ich liebe dich."
Die Studentin nähert die Lippen an die des Cyrers, bis sie in einem zärtlichen Kuss verschmelzen, umweht von Joannes schwarzen, aus dem Zopf gelösten und im Wind flatternden Haarstähnen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 16.07.2008, 02:15:53
Talen beobachtet angespannt das Spiel der Luftelementare, welches irgendwie eine hypnotische Wirkung auf den jungen Mann hat. Doch dann wird er aus seiner Tagträumerei gerissen, als der Grottenschrat sie überrascht. Zwar wollte er das Rad nicht loslassen, aber für den Händedruck löst sich wenigstens kurz eine seiner Hände vom Rad. Mit einem erschöpften Lächeln und dem letzten bisschen Kraft erwidert er den Druck. Allerdings ist er auch froh, als er endlich zu ende ist.
Wieder schweift sein Blick ab und bleibt diesmal allerdings bei Joanne hängen.
“Wir haben es wirklich geschafft. Wir sind am Leben und endlich zusammen. Ach sie ist einfach großartig. Ihr Mut, ihr Glauben und ihr Aussehen. Hach sie ist einfach so besonders...“
Dann kommt allerdings der Kapitän und die Traube an Passagieren. Bei dem Lob und der Ehrerbietung kann Talen nicht anderes als wie ein kleines Kind zu strahlen. Seine Brust schwellt für einen kurzen Moment an nur um dann wieder etwas zusammen zu sacken. Er lauscht aufmerksam den Worten von Joanne und muss dabei lächeln.
“Glaube? Vielleicht. Götter? Möglich. Aber ich glaube es war eher die Liebe zu Joanne, welche mir geholfen hat. Welche mich durchhalten lassen hat. Wer weiß, was ohne sie geschehen wäre. Wer weiß...“
Als der Kapitän das Steuer übernehmen will, lässt Talen bereitwillig los und gibt dem Halb-Elf noch eins mit auf dem Weg.
„Nichts lieber als das. Wenn so ein Schiff zu steuern immer so anstrengend ist, dann muss ich den Traum ein Kapitän zu werden wohl doch an den Nagel hängen. Aber ihr könnt das auch viel besser als ich.“
Er zwinkert kurz, um dann von Joanne überrascht zu werden. Talen legt seine Arme ebenfalls um ihre Schultern und erwidert ihren Blick verliebt, während sein Herz wieder beginnt schneller zu schlagen, sein Gesicht röter zu werden. Seine Augen blitzen verlegen und auch etwas lüstern auf.
„Ich liebe dich auch Joanne.“
Dann beugt er sich langsam nach Vorne und vereint seine Lippen mit Joannes Lippen in einem zärtlichen Kuss, wobei er die Augen schließt und einfach nur dem Moment nachhängt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 16.07.2008, 08:43:41
Der Professor ist dem Grottenschrat dankbar, dass er den Kapitän holen geht. Sarelo wäre froh, nicht noch unnötig mit ihm konfrontiert zu werden, denn trotz des glimpflichen Ausgangs dieser Katastrophe für diejenigen, die noch an der Lyrian sind, hat er das Fehlverhalten und die Unverschämtheitendes Kapitän nicht verdrängt. Als der Kapitän den drei Helden dankt, blickt der Elf ungläubig auf Deniel.
Entweder er ist ein guter Schauspieler oder ein Häuchler oder beides. Auf jeden Fall ist er eine Gefährdung für jeden seiner Passagiere. Schau dir an, wer deine Lyrian gerettet hat, ein junger Bursche und seine Freundin mit etwas Hilfe eines Professors, während du dich unter Deck dem Sarkasmus hingegeben und deine eigene Flucht geplant hast. Unschuldige sind gestorben, von der See verschlungen worden, und er hat die Nerven, dumme Späße zu machen. So sollte sich ein Kapitän nicht verhalten, unter keinen Umständen, auch nicht in sochen Ausnahmesituationen...Ein Armutszeugnis für das Hause Lyrandar...wieder einmal.
An den entscheidenten Stellen lässt sich Sarelo aber nicht anmerken. Er hebt die Hand, um kurz den Passagieren zuzuwinken, lächelt, wenn auch etwas verbittert und mitgenommen, und klatscht, als Talen und Joanne sich küssen. Insgeheim hegt er jedoch weit unversöhnlichere Gedanken, als es nach außen hin den Anschein hat.
Bei Gelegenehit tritt Sarelo vorsichtig an die Reling, um etwas zur Ruhe zu kommen. Er achtet dabei genau auf die Wasseroberfläche, die dank dem Schein der Monde nun besser zu sehen ist, denn er würde ungern von weiteren Monstren überrascht werden.
Er blickt hinaus auf den schwarzen Ozean, jenen Ozean, der vor so langer Zeit seine Eltern verschlungen hatte, und nimmt sein Amulett in seine Hand. Er hat Mühe, nach der ganzen Spannung, die nun von ihm fällt, Tränen zurückzuhalten. Damals könnte es sich auch um einfaches Versagen durch den Kapitän des Schiffes gehandelt haben...Eine solche Sache sollte nicht ohne Nachspiel bleiben. Eine solche Ignoranz. Es ist an der Zeit...
Sarelo geht wieder hinüber zu den anderen Fahrgästen, und insbesondere zu Talen, den er zu seinem Erfolg beglückwünscht. Dem Kapitän versucht er, so gut es geht, aus dem Weg zu gehen. Sollte er ihn ansprechen, würde er das Gespräch den Umständen entsprechend verlaufen lassen.
Die Heimreise trete ich mit der Blitzbahn an...
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 17.07.2008, 22:38:00
Ein weiteres Jauchzen und Klatschen geht durch die Reihen der Passagiere, als Joanne mit der Preisung der Götter geendet hat.
"In unserer dunkelsten Stunde gaben sie uns Hoffnung."
"Doch was wären Götter ohne Helden, welche durch ihre Kraft geleitet Wunder vollbringen?"
Sind nur einige der von Glück besonnenen Ausrufe, die auf Joannes Worte folgen.

Auf Talen´s Worte hin lacht Kapitän d'Lyrandar laut, sympathisierend auf und klopft dem jungen Mann aus Cyre wie einem alten Freund auf die Schulter.  Er sieht ihm jedoch kaum in die Augen. Lässig lehnt er sich gegen das kunstvoll verzierte Steuerrad.

"Verzeiht, wenn mich meine überstrapazierten Nerven dazu verleitet haben, euch unangemessen gegenüber zu treten..."
Die Gesten des Kapitän´s sind überschwenglich, dramatisch und äußerst Publikumswirksam. Er beginnt eine kleine Rede, in der er die drei Retter der Lyrian als Helden und Freunde Lyrandars anpreist, woraufhin die Zuschauer erneut klatschen. Ebenso lässt er andeuten, dass er die Helden für ihren Dienst eine Entlohnung zu erwarten haben. Es bleibt nicht verborgen, dass einige dem Kapitän böse Blicke zuwerfen, doch keiner lässt seinen Mißgefühlen freien Lauf. Der Großteil der Anwesenden sympathisiert mit den Worten und der Art des Lyrandars.

Schließlich endet die Ansprache. Im Hintergrund sind die Seemänner sichtbar, welche die verstorbenen Abberationen über Bord werfen und die umgekommenen Passagiere in Tücher wickeln.
Unter den Aufräumern sind jedoch auch zwei spitzfindige Kaufleute, welche den verstorbenen König mit seinem erschlafften Tentakel in eine sterile Kiste frachten. Sein majestätischer Dreizack verschwindet ebenso in ihrem Gewahrsam.

Die Passagiere gönnen den Rettern nun ihre Ruhe. Auf dem Schiff herrscht eine sehr gemischte Stimmung. Viele freuen sich über ihr längst verloren geglaubtes Leben, während einige an den Verlusten, der Todesangst und den schrecklichen Bildern innerlich zerbrochen scheinen.

Joanne erhält als Geschenk den Musikstein von dem Kaufmann aus Aundair, dessen Leben sie rettete. Die Schöpfung des Hauses Cannith wurde aus dem Sicherheitsraum geborgen.

Eine kleine Vereinigung von Alchemisten bietet den Helden als Dank für ihre Rettung kostenlos Tränke aus ihrem Sortiment an.

An mehreren Stellen können die Helden Informationen über den Zustand der Lyrian erlangen. Die Besatzung hat sich erheblich reduziert. Zwanzig von dreißig Seeleuten sind umgekommen und von den achtzig Passagieren sind mehr als die Hälfte umgekommen oder haben die Flucht über die Rettungsboote versucht.

Die Nacht vergeht und es beginnt ein neuer Tag. Es weht immer noch ein kalter Wind und der Himmel ist wolkenverhangen. Hier und da blitzt jedoch das Licht der Sonne zwischen den Wolken hervor. Als die Helden auf Deck eintreffen, erinnern nur noch gesplitterte Balken und Kerben in den Planken an die Schlacht der letzten Nacht. Die verbliebenen Seemänner, von denen einige völlig übermüdet scheinen, gehen stillschweigend ihrer Arbeit nach.
Eine Reihe von Holzkisten, welche offenbar als vorübergehende Särge dienen, sind auf dem Deck aufgereiht. Alle sind mit Namen versehen. Zwei dieser Namen lauten “Aerin” und “Bollwerk”. Eine Ehrung weist darauf hin, dass beide ihr Leben gaben um die Lyrian zu retten.
In der Luft erhoben, thronen nach wie vor die beiden Elementargeister in ihrer natürlichen Form. Offenbar hat sie der Kapitän noch etwas nachjustiert und in eine optimale Position gebracht. Sie wirken nun völlig mechanisiert. Jemand der die letzte Nacht nicht mitbekommen hätte, würde nicht erkennen, dass es sich hierbei um Lebewesen handelt.

“Lyran und Selavash. Ich habe euch erwartet.”
Kapitän d'Lyrandar breitet die Arme in einladender Geste vor Talen, Joanne und Sarelo aus. Doch es ist die Geste eines distanzierten Kaufmannes, welcher vor einer Verhandlung steht.
In theatralischen Worten bedauert er den Tod Aerin´s und Bollwerk´s und beschwört, dass er am liebsten diesen Vorfall verhindert hätte. Zur zweiten Morgenglocke plant er eine Andacht, um der Toten zu gedenken und das er erfreut wäre, wenn Joanne sich daran beteiligen oder diese gar einleiten würde. In einem Nebensatz erwähnt er die noch ausstehende Belohnung, doch dann wird seine Miene wieder ernster.
“Vein Eril´s Geistwächter. Dieses Exemplar hätte ich gern zurück.”
Das Gesicht Deniel d'Lyrandars verhärtet sich und scheint plötzlich völlig kompromißlos.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 18.07.2008, 03:21:39
Joanne verbringt noch einige Minuten in Tales Umarmung auf dem windigen Deck; dann löst sie sich vorsichtig vom jungen Mann und bedenkt die Worte des Kapitäns mit einem höflichen, aber trockenen Nicken. Von der heuchlerischen Darbietung des Halbelfen hält sie nicht viel, hält es aber auch für äußerst töricht, die Lage aufzuheizen, nachdem eine tödliche Gefahr nur knapp überstanden wurde.
Die Edelfrau ergreift eine Hand ihres Liebsten und schaut ihm in die Augen, eine stumme Bitte, mitzukommen. Als erstes geht es zum einsam an der Reling lehnenden Sarelo. "Herr Professor?," spricht die Studentin den Elfen an, "vielen Dank. Ohne Euch hätten wir es nicht geschafft, die Lyrian zu retten. Ohne Euren Rat hätten wir sicherlich früher oder später einen fatalen Fehler gemacht," dankt  sie, im Gegensatz zu Deniel, völlig ehrlich. Als sie den Gelehrten genauer ansieht, bemerkt sie eine Träne in seinem Augenwinkel glänzen. "Alles in Ordnung mit Euch, Herr Professor? Ich möchte Euch nicht zu nahe treten, verzeiht. Ich bin auch lediglich eine Studentin, die frühestens nächstes Jahr mit ihrem Abschluss rechnen darf, aber... bitte fühlt Euch frei, mich zu fragen, wenn ich Euch irgendwie helfen kann. Wenn Ihr uns nun entschuldigen würdet," verabschiedet sich die Adlige und geht zusammen mit Talen herunter aufs Hauptdeck, wo die beiden bereits von der Schar der erreteten Passagiere erwartet werden.
"Dankt nicht uns, dankt der gnädigen und gestrengen Heerschar, die uns geleitet hat," möchte sie bescheiden klingen. Die Gaben, die den Helden des Tages angeboten werden, schlägt sie allerdings nicht aus, sondern nimmt sie dankend und mit manierlicher Verneigung an. Den Musikstein betrachtet die Theologin eine Weile lang nachdenklich; sie hat das Gefühl, dass dieses kleine Ding ihr zu einem teuren Erinnerungsstück werden wird. Mit einem Blick zum schönen Cyrer an ihrer Seite, malt sie sich auf einmal aus, wie die beiden einige Jahre später einander in den Armen liegen und sich an diese schicksalhafte Nacht erinnern würden.

Einander in den Armen liegen - danach sehnt sich Joanne allerdings auch in diesem Augenblick. Eine schreckliche Gefahr hat die beiden Liebenden aus der langersehnten Zweisamkeit gerissen, sie um Wohl und Leben des jeweils anderen bangen lassen. Nun, da sie die Bedrohung mit vereinten Kräften, mithilfe mutiger und aufopferungsvoller Gefährten und vor allem mit göttlicher Unterstützung beseitigt haben, verlangt es die Morgrave-Gelehrte nach Trost, Sanftheit und Nähe ihres Liebsten.
"Du hast doch nichts dagegen, wenn wir diesmal lieber meine bescheidene Kajüte aufsuchen?," fragt die junge Frau mit einem charmanten Lächeln und drückt Talens Hand etwas fester. Gemeinsam steigen die beiden unter Deck und durchschreiten den Kabinentrakt der lädierten Galeone. Die Spuren des vergangenen Schreckens sind noch allgegenwärtig, und die Miene der Götterdienerin verfinstert sich etwas, bis die Verliebten schließlich ihr Quartier erreichen.
Darinnen erwartet Talen ein sauber aufgeräumter Schreibtisch, mit ordentlich gestapelten Büchern auf der linken Seite und wegen der Erschütterungen umgekipptem, aber zum Glück verschlossenem Tintenfass auf der rechten. Das Bett sieht ebenso ordentlich aus, und der Reiserucksack der Studentin ist nicht zu sehen - den hat sie nämlich im Schrank verstaut.
Mit unbewußter Geste richtet die Aundairerin das Tintenfass und widmet sich daraufhin voll und ganz der Liebe ihres Lebens. In einem leidenschaftlichen Kuss presst sie die Lippen an die seinen und schmiegt sich fest an seinen Körper - zuckt dann aber vor Schmerz zusammen. "Verzeih. Die Verletzung, ist wohl noch nicht verheilt," begegnet sie Talens besorgtem Blick, "aber es ist nichts Gefährliches. Hilf mir bitte, die Wunden zu behandeln," klingt Joanne auf einmal geheimnisvoll und kokett.
Die Adelstochter knöpft, mit immer röter werdenden Wangen, die Sutane auf, streift sie ab und wirft sie über die Lehne des Stuhls vor dem Schreibtisch. Mithilfe ihres Geliebten entledigt sie sich auch des miederartigen Lederpanzers und des Hemdes, und als seine Hände ihr vorsichtig und liebkosend aus dem Unterhemd helfen, verspürt die junge Lady kaum noch Schmerz, dafür immer mehr wallende Lust.
Dennoch kann sie die Blutergüsse, die ihre glatte Haut verunstalten und von mehreren nur kurz zurückliegenden Rippenbrüchen künden, nicht leugnen. "Bitte, sei vorsichtig," ermahnt die Theologin Talen. "Aber nicht zu vorsichtig," wirft sie sinnlich den Kopf in den Nacken und lässt sich willig in Richtung Bett lenken. Mit zärtlichen Bewegungen und Handgriffen hilft sie dem innig geliebten Mann, die Kleidung loszuwerden und zieht auch die eigenen Stiefel und Beinkleider aus.
Haut an Haut, Mund an Mund, liegen Talen und Joanne eng beieinander, spüren sich gegenseitig. Die Wärme, die ihre Herzen rasen lässt und ihr Blut zum Kochen bringt. Die Erleichterung und den Dank, allen höheren Mächten, dafür, dass sie einander in dieser grausamen Nacht nicht verloren haben. Die Lust, die ihre Geister berauscht und vernebelt. Die Liebe, die niemals enden soll.
So geschwächt und verausgabt die Gelehrte nach den Kämpfen und Strapazen schien, umso mehr verwundert die unbändige Leidenschaft, die sie Talen entgegenbringt, die unerschöpfliche Kraft, die sie ihrerseits in das phantastische Liebesspiel legt. Trotz der Verletzungen vermag die junge Frau jede Faser ihres schlanken Körpers anzuspannen, für jedes Quäntchen Lust und Extase ihrem Liebsten mit Wendigkeit und Liebkosungen zu danken. Die Zungen der beiden Verliebten verflechten sich immer wieder im wilden, schamlosen Tanz, gleiten hie und da über ihre vor Schweiß glänzenden Leiber.
"Talen, ich liebe dich so sehr! Nur dich!," entfährt es der ein wenig heiser gewordenen Kehle Joannes, als die höchste Welle der Lust sie in Talens Armen den Syberis spüren lässt. Mit umeinander geschlungenen Armen kommen die ausgetobten Liebenden nach langen Glasen zur Ruhe und lassen ihre liebestrunkenen Seelen langsam nach Dal Quor gleiten.

Das Bullauge flutet die kleine Kajute bereits mit grellem Morgenlicht, als die Aundairerin die Augen aufschlägt. Die Erinnerungen an gestern - das unerwartete Wiedersehen mit Talen, seine flammende Leidenschaft, dann, der Angriff der grotesken Monstren, der Kampf auf dem Deck, der Wahnsinn des Elementars, Aerins und Bollwerks Opfer, Talens mutiger Einsatz am Steuerrad, die Rettung... die himmlische Nacht daraufhin - prasseln in ihren erwachenden Verstand ein und lassen sie zunächst verwirrt, dann verzückt dreinschauen.
Liebevoll streicht sie dem hübschen, tapferen Mann an ihrer Seite über die Wange, den Nacken, den Rücken und beugt sich vor, um seine Wange mit den Lippen zu berühren. Schließlich schlüpft sie vorsichtig, um Talen nicht zu wecken, aus dem Bett, zieht von unter dem Bett einen leeren Badezuber. Bevor Wasser hinein kommt, wickelt die Frau ein Handtuch um den noch immer schmerzenden Leib, kniet sich dem Licht entgegen hin, faltet die Hände und beginnt zu beten. Sie dankt der Heerschar, die furchtbare Nacht zusammen mit ihrem Geliebten überlebt zu haben, auch dafür, dass viele, wenn auch bei weitem nicht alle, der Vassalen auf dem Schiff vor einem grausamen Ende bewahrt wurden. Sie bittet die Götter, auch am neuen Tag ihre Gunst auf sie und Talen herabscheinen zu lassen, und fleht bescheiden um spirituelle Inspiration, um den Tag mit göttlicher Hilfe bestreiten zu dürfen, Wunder in ihrem Namen zu wirken.
Als dies getätigt ist, blättert Joanne in einem der Bücher, die sie auf dem Tisch liegen hat. Kurz darauf beugt sie sich über dem leeren Zuber, hält die Handflächen darüber und raunt: "Arawai, Mutter der Fruchtbarkeit, Spenderin des Regens, schenke deiner Dienerin frisches Wasser, rein wie das Herz einer Liebenden." Tropfen für Tropfen fällt wirklich ein kleiner 'Regen' von den Händen der Betenden, gewinnt an Stärke und füllt anschließend das Behältnis. Zufrieden dankt die Aundairerin der Göttin und steigt hinein, um sich mit Seife zu waschen, dann abtrocknen und anzukleiden.
Auch um die Genesung ihrer inneren Blutungen bittet sie die Heiligen Neun, und als Talen ebenfalls aufwacht, erblickt er eine glücklich und unbeschwert lächelnde Joanne. Das Ankleiden verläuft nicht ohne einige 'Zwischenfälle', die der gelehrsamen Götterdienerin wohlige Schauer über den Rücken und durch den Körper rasen lassen.

Sobald auch der junge Mann ausgehfertig ist, begibt sich das Liebespaar an Deck - die Aundairerin trägt diesmal ihren mit der Feder eines seltenen Q'Barra-Vogels geschmückten Hut, wo es bereits erwartet wird. Das glückliche Lächeln verschwindet von den Wangen der Edelfrau, als sie die klobigen, tristen Holzsärge erblickt. Den Kopf geneigt, wartet sie die aufgesetzt wirkende Ansprache des Kapitäns ab und geht dann selbst die Kistenreihen ab, leise für die Toten betend.
Die Andacht zu halten, stimmt sie ohne Bedenken zu - dem arroganten Laien von einem Lyrandar diese heilige Aufgabe zu überlassen, befindet sie für Blasphemie. "Selbstverständlich, Sir, es wäre mir eine Ehre, diese traurige und bitter notwendige Pflicht erfüllen zu dürfen. Für den Dank des Hauses Lyrandar," greiftt die junge Lady das Thema 'Belohnung' auf, "wären wir Euch unsererseits zutiefst dankbar." Dass sie sich nicht minder um eine ehrliche Reuebekundung des Kapitäns freuen würde, erwähnt die Gelehrte der Höflichkeit halber nicht.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 18.07.2008, 10:01:14
„Danke, Fräulein Joanne“, sagt Sarelo mit ebenso ernst gemeinter Wertschätzung. „Ich wünsche Euch beiden eine angenehme Nachtruhe...ohne weitere Zwischenfälle. Und auch Euch nochmals danke für den mutigen Einsatz“, fügt er hinzu, wobei er sich beim letzten Satz an Talen wendet. Danach geht er, ohne dem Kapitän einen weiteren Blick zu würdigen, ebenfalls hinab in seine Kabine.

In jener Nacht kann der Professor jedoch keinen Schlaf finden. Erst spät hatte er sich zu Bett begeben, nachdem er an dem kleinen Schreibtisch noch einiges an Arbeit erledigt und in seinem Zauberbuch geforscht hatte. Dabei ging er auch sämtliche Geschehnisse des heutigen Tages nochmals durch, den Tod von Aerin und Bollwerk, das unprofessionelle Verhalten des Kapitäns und den bemerkenswerten und mutigen Einsatz des verliebten Paares.
Irgendetwas am Verhalten des Kriegsgeschmiedeten war äußerst merkwürdig. Er war keinesfalls ein normaler Kriegsgeschmiedeter und Sarelo als Forschergeist bedauert es zutiefst, dass er diesem Umstand nicht weiter auf den Grund gehen konnte. Tragischer ist jedoch selbstverständlich das Ableben der beiden an sich.
Was Talen und Joanne angeht, so hofft er inständig, mit diesen bemerkenswerten jungen Leuten in Zukunft an der Universität zusammenarbeiten zu können. Von Talen weiß er zwar nicht, ob er überhaupt ein Student der Morgrave ist, aber er geht davon aus, da er sich vorstellen könnte, dass sie sich von daher kennen. Auf alle Fälle würde er, wenn es ihm möglich ist, Joanne bei dem Abschluss ihres Studiums unterstützen, auf welche Weise auch immer.

Nun liegt er da und versucht vergebens Schlaf zu finden. Immer wieder wirft er sich in seinem Bett umher, und wenn er mal kurz eingeschlafen ist, wacht er schweißgebadet wieder auf. Die ganzen Geschehnisse erinnern ihn so stark an seine eigene Vergangenheit, dass er zu aufgewühlt ist, um sich zu entspannen. Die Parallelen des heutigen Tages zum Tod seiner Eltern scheinen ihm zu groß zu sein, als dass es sich um einen Zufall handeln könnte.
Was ist, wenn alles geplant war? Ein geplanter Überfall? Wenn jemand auch hinter mir her ist? Und Mekare? Ist sie überhaupt noch am Leben? Was hat sie bloß vor?
Dies sind die Gedanken, die ihm immer wieder durch den Kopf schießen. Panikattacken lassen sein Herz rasen und Angstschweiß bildet sich in Strömen an seinem Körper.
Sein Amulett ruht wie ein tonnenschwerer Stein auf seiner Brust und droht ihm die Luft zu nehmen.
Frische Luft! Ich brauche frische Luft! Der Professor springt mit einem Satz aus dem Bett und begibt sich aus seiner Kajüte. Wie ein Geist wandelt er durch die Gägnge und Korridoren des Schiffs, unwissend, wo er eigentlich hin will. Monatelang webte er sich die Vorstellung zurecht, wie es wäre, Sharn zu verlassen und nach Karrnath zu reisen, um herauszufinden, was damals geschah, und herauszufinden, wo seine Schwester ist. Nun war er hier, aber anstatt einer inneren Befreiung fühlte er sich leerer als je zuvor. Denn er realisiert, dass auch wenn er etwas herausfinden würde, es dennoch nichts zurückgängig machen würde, und auch die Beziehung zu seiner Schwester ist wohl für immer zerstört. Es wird nicht mehr so werden wie damals in Korth!
Gleichzeitig zerschlägt sich die gesamte Angst, die er bis eben noch verspürte, denn Sarelo gewinnt auch seine Rationalität wieder. Viele Jahre, gar Jahrzehnte sind seit dem tragischen Luftschiffabsturz vergangen, und niemand kann heute mehr eine Verbindung zwischen Professor Darlan und seinen Eltern herstellen. Zu viele Jahre ist es her, zu viel hat sich in seinem Leben verändert.

Unbewusst ist Sarelo wieder an die Reling gewandert und schaut hinaus zur eisigen See. Auf Deck wurden bereits einige Särge aufgebaut, die die Leichen der Opfer beinhalten. Wie viele Töchter und Söhne haben heute wohl ihre Eltern an die Fluten verloren...
Der Professor greift sich langsam an den Hals und zieht sein Amulett hervor. Plötzlich reißt er es sich vom Leib und betrachtet es ein letztes Mal. Es ist das Amulett, das er an dem Abend, als er seine Eltern das letzte Mal sah, gegen den Willen seines Vaters noch aus seinem Zimmer geholt hatte. Er und Mekare trugen es beide, falls sie es nicht längst schon abgelegt hatte. Sie mussten aus Korth flüchten, er und Mekare flogen nach Arcanix, seine Eltern woanders hin. Doch ihr Schiff stürzte aus ungeklärten Gründen in die kalte See vor Karrnath, wo sie beide starben. Diese Geschehnisse laufen in Sarelos Kopf wieder und wieder ab. Es ist genug!
Er streckt die Hand aus und lässt es langsam hinabgleiten in den Ozean, dahin, wo auch seine eigene Vergangenheit ruht. Er ist nach Karrnath gekommen, um endlich seine Vergangenheit zu bewältigen. Der erste Schritt ist getan. Er geht wieder hinab in seine Kajüte und legt sich hin, und er kann frei durchatmen, denn es lastet kein Druck auf ihm. Binnen Sekunden ist er eingeschlafen...

Am nächsten Morgen wacht Sarelo durch die ersten Sonnenstrahlen auf und fühlt sich erholt wie schon lange nicht mehr. Er begibt sich an seinen Schreibtisch, um nochmals seine Arbeit von gestern Nacht durchzugehen, und widmet sich intensiv seinem Zauberbuch, um sich die Zauber für den heutigen Tag einzuprägen. Im Gegensatz zu gestern ist er jedoch bedächtiger bei der Auswahl. Wie es scheint, muss man immer auf ein kleines Kämpfchen vorbereitet sein im hohen Norden. Nachdem er sich eingekleidet hat, beschließt er hinauf an Deck zu gehen, um zu sehen, wie es den anderen Passagieren, insbesondere Talen und Joanne, ergeht.
Auch nach den Erkenntnissen von Gestern nacht bleibt Sarelos Ziel das gleiche wie zuvor. Er wird einige Zeit in Karrnath verbringen. Er wird, wenn möglich, seine Schwester versuchen zu finden. Und er wird Hinweisen nachgehen. Aber der Grund, warum er es tut, ist ein anderer. Er will mit der Vergangenheit abschließen, und nicht mehr versuchen, etwas gut zu machen.

Er ist sehr froh, dass Joanne die Andacht hält, und lässt sie dies auch wissen.
Das Angebot der Alchemisten nimmt er dankend an und sucht sich hauptsächlich Heiltränke aus, die er in der vergangenen Nacht sehr zu schätzen gelernt hat.
Die Belohnung durch das Haus Lyrandar würde er am liebsten ausschlagen, jedoch gewinnt seine Wut auf Deniel keineswegs über sein rationales Denken. Auch wird er, sollte es noch zu einem ernsten Gespräch zwischen dem Professor und dem Kapitän kommen, dieses vermeiden, bis er die Belohnung sicher hat.
Die meiner Meinung nach nötigen Maßnahmen habe ich eh bereits eingeleitet... Bei diesem Gedanken fasst er an den Umschlag, den er in seiner Robe aufbewahrt.
Er wendet sich an Talen und Joanne. „Ich glaube, wir haben uns noch immer nicht förmlich vorgestellt. Professor Sarelo Darlan“, sagt er freundlich und reicht Talen die Hand. „Ging wohl etwas unter in dem ganzen Trubel. Ich schätze, ihr könnt die Ankunft ebenso wenig abwarten wie ich. Werdet Ihr in Narrath bleiben oder sogleich weiterziehen?“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 18.07.2008, 14:42:32
Talen hat nicht viel für diesen verlogenen Kapitän übrig, wenn er an die Reaktion des Mannes nach seinem Kommentar denkt.
“Beim Khyber auch. Wenn ich das gekonnt habe, müsste er es als erfahrener Schiffskapitän im Schlaf beherrschen. Dieser verdammte Schauspieler von einem Bastard. Aber ach egal...“
Talens Gedanken verfliegen schnell wieder, als er noch einige weitere Minuten in den Armen seiner Geliebten verbringt. Ihre Nähe spürt, ihren warmen Atmen und einfach die Berührungen ihrer Körper. Als sie sich beginnt zögerlich zu lösen, schaut Talen einen kurzen Moment protestierend nur um dann zu lächeln und der Auforderung nachzukommen. Er löst die Umarmung auch von seiner Seite aus und schaut zu dem Kapitän. Talen dankt ihm aber nicht, sondern starrt nur mit einem bösen Blick zu diesem durchtriebenen Schauspieler.
“Dieser Schauspieler und jeder hält den Mund. Beim Khyber ich sollte aufspringen und ihm eine verpassen, mitten in sein dreckiges Grinsen. Wenn ich dieses Selbstgefälligkeit sehe wird mir schlecht...ich sollte wirklich!“
Talen will wirklich schon aufspringen und dem Kapitän eine verpassen, als er plötzlich Joannes Hand an seiner spürt. Er wirft einen verliebten Blick zu ihr und nickt bei ihrer stummen Bitte.
“Ach egal, ich habe sie und es ist schon zu viel passiert. Ich sollte mich nicht von diesem Mann ärgern lassen. Hauptsache Joanne lebt und wir haben uns.“
Er folgt Joanne zu Sarelo und lässt ihre Worte zu dem Mann durchdringen. Aber auch Talen möchte dem Professor danken, denn das theoretische Wissen fehlt dem Lebemann einfach. Er klopft deshalb den Professor auf die Schulter und lächelt.
„Danke für eure Hilfe, ich hätte nie das theoretische Wissen gehabt, welches ihr besitzt. Dafür sollte ich euch danken. Vielleicht hätte ich doch öfters eine eurer Vorlesungen besuchen sollen, anderseits wäre ich dann vielleicht nicht dazu in der Lage gewesen. Wer weiß, aber ich danke euch Professor und wünsche euch eine geruhsame Nacht.“
So verabschiedet auch er sich von dem Mann und geht Hand in Hand mit Joanne auf das Hauptdeck. Eigentlich würde der junge Cyre die Chance nutzen etwas in der Menge zu baden, aber er hat heute einfach zu viel erlebt und möchte nur mit Joanne allein sein. Deshalb lächelt er nur entschuldigend und flüstert in der Menge.
„Dankt den göttlichen Neun und haltet an eurem Glauben fest, aber vergesst niemals wer an diesem Tag seine Pflicht vernachlässigt hat.“
Ein kurzer Blick schweift nach oben zum Steuerrad, während er sich weiter den Weg bahnt. Die Belohnung schlägt er natürlich nicht aus, sondern bedankt sich mit einem Lächeln. Außerdem will er endlich mit Joanne allein sein, nur mit ihr und dieses unsägliche Nacht und ihre Schrecke in ihrem Armen vergessen, wenigstens für einige kurze Stunden.

Als sie sich endlich durch die Leute gekämpft haben ist sein Ziel nicht mehr fern. Bald würden sie den Abend, welcher so unsanft unterbrochen wurde, vorsetzen. Nach einer aufreibenden Nacht voller Gefahren, Aufregung und Bangen würde er endlich etwas Ruhe finden oder besser gesagt auch nicht, wie Talen hoffte. Denn endlich würden sie sich ihren Gefühlen vollständig hingeben, die lange Einsamkeit vergessen und nur füreinander existieren. Nur füreinander da sein. Talen kann nicht Anderes als bei dem Gedanken an das Bevorstehende, etwas zu erröteten, während er mit Joanne in Richtung des Unterdecks schreitet. Bei ihrer Frage erwidert er das Lächeln immer noch errötet.
„Wie könnte ich solange ich bei dir sein kann.“
Dann schaut er etwas verlegen und setzt fort.
„Außerdem will ich im Moment gar nicht wissen wie meine Kabine aussieht, sondern nur bei dir sein.“
Er drückt ihre Hand ebenso etwas fester, während in seinen Augen etwas Begierde auffunkelt. Gemeinsam mit Joanne steigt er unter Deck, doch auch wenn das Chaos dort immer noch allgegenwärtig ist, so verdirbt es, dank der Nähe von Joanne, nicht seine Laune. Trotzdem senkt er etwas betrübt den Blick und murmelt leise.
„Möge euch der Raffer nicht erwischen.“
So erreicht er mit Joanne ihr Quartiert und betritt es ohne Umschweife. Er schließt vorsichtig die Tür hinter sich, während Joanne das Tintenfass wieder aufrichtet. Die Ordnung des Zimmers steht im krassen Gegensatz zu seinem Eigenen, doch in diesem Fall ist es nur vom Vorteil. Gerade will er etwas sagen, doch da begegnet seine Lippen schon Joannes Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss. Ohne auch nur darüber nachzudenken, was er sagen wollte, drückt er seinen Körper etwas fester an ihren, während seine Zunge einen kleinen Tanz vollführt.
Zu seinem Unglück zuckt Joanne dann unter Schmerzen zusammen, er schaut trotz ihrer Worte entschuldigend und besorgt. Doch bei ihren geheimnisvollen, koketten Worten lächelt er und wird etwas rot.
„Natürlich werde ich dir helfen. Zum Glück kenne ich mich mit Wunden aus.“
Er zwinkert kurz und entledigt sich schon einmal seiner Jacke, welche er einfach in den Raum wirft, während Joanne sich ihrer Sutane entledigt. Kurz darauf tritt er errötet an Joanne heran und hilft ihr dabei auch ihre restliche Oberbekleidung zu entledigen. Seine Händen fahren dabei immer wieder sanft über ihren Körper, streicheln ihn und verwöhnen ihn liebevoll. Selbst seine Lippen berühren ihren wundervollen Körper, während des anregenden Ausziehens ihrer Kleider. Seine Lust wallt dadurch immer weiter auf und er zieht Joanne wieder einmal in Richtung des Bettes, auch wenn er darauf achtet keine ihrer wunden Stellen dabei zu berühren. Bei ihren Worten muss er lächeln und antwortet kokett.
„Ich habe heute drei Elementar beherrscht, ich werde schon das richtige Maß auch für dich finde meine Liebste.“ Er küsst ihr zärtlich den Hals, während er sie weiter in Richtung des Bettes zehrt. Gern lässt er sich aus seiner Kleidern helfen, erzittert unter der immer weiter aufwallenden Lust und berührt ihre zarte Haut und küsst sogar ihre wunden Stellen ehe sie Beide liebkosend im Bett landen.
Endlich sind sie vereint. Vereint in einer sinnlichen Umarmung der Lust, in einem der höchsten Ausdrücke ihrer Liebe. Haut an Haut, Lippen an Lippen und Herz an Herz. Den heißen Atmen seiner Liebsten spürende, ihre gemeinsame Wärme der Herz, das wallen des Blutes und das Zittern der Lust. Vereint in der Erleichterung überlebt zu haben und eingesponnen in einem Netz aus Lust, Begierde und Liebe gibt sich der Cyrer ganz Joanne hin.
Doch am meisten ist Talen über die Energie, die Wendigkeit und die Leidenschaft verwundert, welche die junge Studentin ihm trotz der schweren Verletzungen und des anstrengenden Tages entgegenzubringen vermag. Aber auch Talen lässt sich nicht lange bitten, sondern nutzt all sein Geschick, seine Leidenschaft und seine wallende Lust, um Joanne eine unvergessliche Nacht zu bescheren. Jede Faser seiner Körpers ist gespannt, während er Joanne liebkost, sie mit jeder Berührung der Ekstase näher bringen möchte. Da er keinerlei Verletzungen hat, geht er etwas weniger vorsichtig vor und versucht mit jeder Bewegung, egal wie anstrengend sie für seinen Körper auch sein mag, ihr ein weiteres Gefühl der Lust und Ekstase zu verursachen, dem Höhepunkt entgegenstrebend. Immer wieder liebkos er ihren Körper mit seinem Lippen, seinen flinken Fingern und vereinigt ihre Zungen in einem zügellosen, sinnlichen Geflecht aus Lust und Erregung bis sich ihrer Körper vereinen, um den höchsten Augenblick der Lust zu teilen.
„Ich liebe dich auch so sehr, nur dich meine liebster Engel.“ Erwidert er ebenso heißer nachdem höchsten Augenblick der Lust, welcher sie gemeinsam in den Syberis getragen hat, zum Gipfel der Lust. Erschöpft, aber mit einem seligen Lächeln, schläft er immer noch in fester Umarmung mir ihr gemeinsam ein, gleitet liebestrunken in eine Traumwelt, welche niemals so wunderschön sein kann wie die Realität.

Irgendwann erwacht Talen, spät nach Joanne, immer noch liebestrunken durch die gestrige Nacht. Seine Wangen färben sich sofort wieder rot, als er sich den gestrigen Abend und vor allem die aufregenden Nacht noch einmal durch den Kopf gehen lässt. Denn die ganzen schlimme Ereignisse verblassen etwas vor dem intensiven Gefühl der Liebe, welche er erfahren dürfte, mit ihr gemeinsam ausleben konnte. Immer noch etwas müde dreht er langsam den Kopf, um Joanne wieder völlig gesund und gesäubert zu erblicken. Ein liebliches Lächeln huscht über seine Lippen, als die Augen über ihren Körper wandern und sich noch einmal den gestrigen Tag verdeutlichen.
„Wer hätte gedacht, dass ich mal eine Frau kennen lerne, welche nachdem Aufwachen noch wunderschöner ist, als am Abend davor.“
Er lächelt kokett und schwingt such aus dem Bett. Sein Blick fliegt immer noch etwas verwirrt und berauscht durch die Nacht durch das Zimmer. Er steht langsam und immer noch entkleidet auf. Allerdings bittet er kurz Joanne um ein Handtuch und reinigt sich selbst wenigstens oberflächlich mit dem Restwasser von dem Schmutz. Kurz darauf kleidet auch er sich an und kann immer noch nicht seine Lippen, seine Hände von ihrem Körper lassen. Immer wieder kommt es deshalb zu kleineren Zwischenfällen, welche ihm ebenso erzittern und wohlig beben lassen. Doch sobald er fertig ist, würden sie sich wieder der grauen Welt draußen stellen müssen, eine graue Welt, welche in Joannes Nähe gar nicht mehr so dunkel ist.

Auch an diesem Morgen trägt er dieselben Sachen wie am Abend zuvor, da er keine Zeit und Lust hatte in seinem Zimmer nach einer Alternative zu durchsuchen. Sowieso möchte er im Moment nur bei Joanne sein und sich nicht mit dem Chaos plagen. Er umfasst immer noch lächelnd Joannes Hand auf dem Weg zum Oberdeck. Allerdings überkommt ihn sofort das schlechte Gewissen als er noch einmal die vielen Leichen sieht und daran denkt, dass es ihn so viel besser getroffen hat. Beschämt senkt er den Blick und das Lächeln verschwindet von seinem Gesicht.
Er spricht ebenso bei jedem Sarg ein kleines Gebet, doch bei den Worten des Kapitäns würde er am liebsten den Mann wieder in das Gesicht springen. Dieses Scheinheiligkeit lasst ihn fast schon wieder sein gute Laune endgültig vergessen. Doch als er auf das Buch zu sprechen kommt, sieht Talen seine große Chance auf ein klein wenig Rache, selbst wenn dieses Verhalten sehr kindisch ist. Aber das ist Talen egal. Er holt das Buch hervor und lächelt.
„Das hier? Kein Problem.“
Mit einem Schwung wirft er es dem Mann entgegen, zieht allerdings mit voller Absicht so, dass der Kapitän sich strecken und bewegen muss, wenn er es fangen möchte. Dabei ruft Talen noch erfreut und sichtlich seinen Spaß habend.
„Fangt Kapitän!“
“Hoffentlich muss du dich jetzt mal anstrengen. Sowie wir es mussten, um dein verdammtes Schiff und deinen scheinheiligen Arsch zu retten. Hoffentlich.“
Dann wendet er sich allerdings dem Professor zu. Er erwidert den Händedruck.
„Freut mich euch kennen zu lernen Professor Sarelo Darlan, ich glaube ich war schon einmal in einer eurer Vorlesungen. Mein Name ist Talen Voss. Nichts besonderes und keine Titel, Nennt mich einfach Talen.“
Dann beendet er den Händegriff und schaut mit einem verliebten Blick zu Joanne.
„Ich werde da sein wo Joanne ist und so viel ich weiß, ist das im Moment in Narrath und ihr?“
Er schaut fragend zu dem Mann.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 19.07.2008, 19:01:59
"Nun denn, Talen, Ihr scheint bemerkenswertes Talent zu haben. Ihr beide. Vielleicht ergibt sich in Narrath ja die ein oder andere Möglichkeit, gemeinsam zu dinieren und ein schönes Glas Wein oder ein kühles Bier zu genießen. Dabei könnten wir auch über die Möglichkeit sprechen, wie wir in Zukunft an der Universität zusammen arbeiten könnten. Natürlich nur, sofern das von Eurer Seite erwünscht ist. Ich hätte dazu bereits die ein oder andere Idee, aber wie gesagt, das können wir ja in einer etwas ruhigeren Athmosphäre bereden...", schlägt der Professor den beiden Studenten vor. "Was mich angeht, ich werde auch einige Zeit in Narrath verweilen. Ich habe in der Gegend einige...Dinge verschiedener Art zu erledigen." Bei den letzten Worten gerät Sarelo zunächst ins Stocken, spricht dann aber mutig weiter. "Nun ja. Wir werden sehen was uns alle in Narrath erwartet. Falls ihr euch in der Stadt etwas auskennt, bin ich für Empfehlungen, was die Unterkunft angeht, sehr dankbar."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 19.07.2008, 21:31:10
Als Talen mit einem gemein gezielten Wurf Rache am arroganten Kapitän nimmt, muss Joanne ehrlich amüsiert schmunzeln, was sie jedoch vor möglichen Umstehenden verbirgt, indem sie zur Seite schaut und den Kopf neigt.
Sarelo begrüßt die edle Dame mit höflicher Verneigung und einem freundlichen Blick. Es fällt ihr ein wenig schwer, sich den Elfen vorzustellen, wie er vor einem Auditoium einen Vortrag hält - einen so weltoffenen und sympathischen Dozenten wie ihn, glaubt die Theologin noch nie angetroffen zu haben.
Da sie sich dem Professor gegenüber bereits am Vorabend vorgestellt hat, wartet die Aundairerin ab, bevor auch Talen soweit ist, und entgegnet Sarelo: "Ich gehe von höchstens drei Tagen aufenthalt aus, je nachdem, wie die Rückreisegelegenheiten ausfallen - und ob wir in der Stadt unerwartet etwas von Interesse antreffen." Den Brief, das eigentliche Ziel ihrer Reise, erwähnt sie nicht - es soll die Angelegenheit der Familie bleiben, die Joanne hofft, schnell und ohne weitere Komplikationen hinter sich zu bringen. "Ich für meinen Teil bin noch nie zuvor in Narrath gewesen, kann Euch daher leider nichts anraten, Herr Professor. Du, Talen?," dreht sie den Kopf zu ihrem Liebsten um und muss für einen Moment die Augen schließen, vor Verzückung ob des stattlichen Anblicks, der sich ihr wieder bietet. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass du sogar in dieser abgelegenen Ecke schonmal dein Unwesen getrieben hast," verziehen sich die Lippen der Studentin zu einem warmen Lächeln.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 20.07.2008, 01:33:20
Talen nickt zustimmend und erfreut bei den Worten von Sarelo.
„Ja das klingt wie eine sehr gute Idee. Ich bin sicher es wird sich eine Gelegenheit ergeben. Vor allem wenn wir sowieso alle dort ankommen und noch keine Unterkunft haben.“
Antwortet er dem Professor und lauscht den Worten von Joanne, welche ihm endlich Aufschluss über die Dauer des Aufenthaltes geben. Er scheint damit recht zufrieden zu sein, vor allem mit ihrer Andeutung, falls es etwas von Interesse gibt. Doch bei ihren letzten Worten, dreht er seinen Kopf zur Seite und erwidert das warme Lächeln. Dabei gleitet seine Augen wieder etwas lüstern über den Körper der jungen Studentin. Als er sich aber erinnert, dass Sarelo noch da ist, schaut er wieder zu diesem und beantwortet die Frage.
„Nun ich kann euch zwar sagen wie lange wir noch brauchen, wo Narrath liegt und wie wir diesen Ort am Besten erreichen, aber dort war ich noch nie. Die Stadt war bisher uninteressant und während des Krieges für meinen Vater nie...“
Plötzlich verstummt Talen für einen kurzen Moment, es schein fast als würde nachdenklich werden. Eine gewisse Trauer liegt in der Stimme, doch dann gewinnt er sein Lächeln wieder.
„Vergesst es einfach. Nein ich war noch nie dort und vielleicht ist auch besser so. Denn so gibt es mehr Neues zu entdecken.“
Er zwinkert Joanne zu und meint diese Worte aufrichtig, da er Langeweile und Routine zu tiefst verabscheut.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 20.07.2008, 01:45:46
Der Kapitän streckt sich in der Tat und fängt das Buch mit einer geschickten Geste auf. Talen´s Racheaktion ist nicht unbemerkt geblieben: Mehrere Augenpaare, hauptsächlich von Besatzungsmitgliedern aber auch von den wenigen Passagieren, welche nach der Katastrophe zum ersten Mal die Morgenluft genießen, ruhen auf den Helden und dem Lyrandarkapitän.
Es ist nur der Bruchteil einer Sekunde, doch in den Augen des Lyrandar´s blitzt die Wut und Hass auf. Es wirkt wie ein Versprechen, ein Versprechen das es Konsequenzen haben wird.
Der Kapitän lacht laut und freundschaftlich auf, sein Gesicht eine Maske der guten Laune. Ein Teil der Farbe ist aus seinen halbelfischen Zügen gewichen.
Der Kapitän durchblättert noch kurz das Buch und als zwei Handschuhe zwischen den Seiten auftauchen, nickt er.
"Und nun... ...kommen wir zum Dank an unsere Retter!"
Viele der Anwesenden beobachten das Schauspiel mit einem Lächeln. Offenbar ist ihnen die Spannung zwischen Kapitän und Helden entgangen. Dennoch erntet Talen auch einige entrüstete Blicke, während andere dem jungen Cyraner grinsend zunicken.
Der Kapitän zieht 3 Briefe aus seiner Manteltasche. Das Siegel von Kundarak prangt auf jedem der drei Umschläge.
"Nehmt diese Gabe mit meinem Segen. Ihr habt sie euch verdient!"
Der Lyrandar verabschiedet sich etwas zu abrupt von den Helden und scheint Vorbereitungen für die Andacht zu treffen. Es treffen indessen immer mehr Passagiere auf Deck ein, um der Messe zur Verabschiedung der Verstorbenen zu gedenken.
Als Joanne, Talen und Sarelo in ein Gespräch vertieft sind, werden sie von einem Seemann unterbrochen, der darauf hinweist, dass Joanne in wenigen Minuten die Andacht einleiten solle.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 20.07.2008, 03:21:13
So sehr die Schauspielerei des Kapitäns sie auch anwidert, will Joanne den Rest der Fahrt nicht unnötig verkomplizieren. Deswegen bedankt sie sich höflich für die Belohnung und vollführt einen förmlichen Knicks, wie die Etikette es gebietet - allerdings grinst sie dabei nicht aufgesetzt, im Gegensatz zu Deniel.
Talens Versprecher, den er schnell verdrängen will, lässt die Edelfrau die Brauen zusammenrücken und ihrem Geliebten sorgen- und verständnisvoll in die Augen blicken. Wenn er nicht darüber reden mag, zwingt die Studentin ihn auch nicht dazu.

Langsam nähert sich die Stunde der Andacht, und sobald sie daran erinnert wird, nimmt die Theologin ihren eher verwegen als kontemplativ ausschauenden Hut ab und hält ihn dem jungen Cyrer hin. "Bitte, halte ihn für mich, solange ich meine Pflicht tue," bittet sie und ergreift kurz Talens Hand, um ihm tief in die Augen zu sehen, bevor sie zum Achterdeck geht. Sie selbst beginnt keinen Kuss von sich aus, sondern überlässt es ihrem Liebsten, wenn er stürmisch sein möchte.

Oben am Achterdeck, wie auf einem Podium, hebt Joanne die Hände gen Syberis und wartet ab, bis die Menge auf Deck sich beruhigt hat und die Aufmerksamkeit ihr widmet.
"Treue Vassalen," beginnt sie mit klarer, klangvoller Stimme. Bei diesem ganz offiziellen Anlass kann die Gelehrte sich nicht erlauben, 'alternative Theologien' zu predigen, und ist für jedermann nicht mehr und nicht weniger, als eine Dienerin der Neun. "Wir, die wir dank dem Segen der Glücksmaid den heutigen Morgen erleben dürfen, die wir dem drohenden Untergang entronnen sind, haben uns hier versammelt, um jener zu gedenken, die in dieser schicksalhaften Nacht von uns gegangen sind. Einer Nacht, die uns allen im Gedächtnis bleiben wird, bis wir selbst die Lider für immer schließen.
Manch einer mag vielleicht fragen, warum die Neun sich unser erbarmt haben, nicht aber deren, die nun hier aufgebahrt sind oder in den Tiefen der See ihre letzte Ruhestätte gefunden haben? Niemand vermag es mit Sicherheit zu beantworten. War es ihr unabwendbares Schicksal gewesen? Ihr mangelnder Glaube? Gar eine List der Sechs?
Die Götter allein wissen dies, sehen und begreifen all die verworrenen Geschicke von uns, Sterblichen. Ihre Gnade und Güte ist jedoch für uns alle fühlbar, sie ist allgegenärtig und unbestreitbar. Uns, jedem von uns," deutet sie mit schweifender Hand auf die Meute, "ward eine zweite Chance gewährt. Wollen wir der heiligen Heerschar zuerst dafür einen persönlichen Dank aussprechen." Die Aundairerin sinkt auf ein Knie, faltet die Hände vor sich und senkt den Kopf. "Wollen wir gemeinsam beten," fordert sie auf, und frommes Gemurmel füllt daraufhin die kühle Seeluft über der Lyrian.
Als die Götterdienerin sich wieder erhebt, geduldet sie sich die paar Augenblicke, bis es auch alle der Anwesenden getan haben, und setzt die Predigt fort: "So wie wir uns unserer Leben auf Eberron erfreuen dürfen, wollen wir auch den heute nacht Verstorbenen die Freuden ihrer vergangenen Leben gönnen. Ein jeder von ihnen hat mit Gewissheit den Göttern und seinen Mitmenschen zum Gefallen gewirkt. Niemandes Leben ist umsonst gewesen. Nun, da ihre Seelen Eberron verlassen haben, steht ihnen nur ein einziger, letzter Pfad bevor.
Mögen die gütigen Neun sie vor den Klauen des Raffers der Seelen bewahren, sie sicher geleiten in die Grauen Felder, wo sie ihre ewige Ruhe und ewiges Vergessen finden. Mögen die Verstorbenen gesegnet sein, auf dass nichts und niemand ihre Gebeine oder ihre Seelen stört.
Lasset uns beten, für den Frieden jener, denen wir heute nicht mehr ins Angesicht blicken können! Lasset uns ganz besonders an Sir Aerin d'Cannith und seinen getreuen Freund Bollwerk denken, die ihre Leben gegeben haben, damit die Gefahr gebannt werden konnte!"
Wieder geht Joanne auf ein Knie und veranlasst die Zuhörer, sich ebenfalls zum Gebet zu neigen oder zu knien. Segnungen und Klagen hallen über dem Deck, das nun zur Trauerhalle wurde.
"Amen!," richtet sich die adlige Theologin erneut auf, und steigt nun auf das Hauptdeck herunter, um an jedem einzelnen Sarg vorbeizugehen und eine persönliche Segnung zu sprechen. Mit einer Hand beschreibt sie über dem Kopfende eines jeden Sarges in der Luft das Zeichen der Heerschar. An die aufgebahrten Aerin und Bollwerk tritt sie als letztes heran und verbleibt auch länger dort.
"Diesen Seelen gebührt mein ewiger Dank, nicht nur für mein Leben, sondern auch für das des Mannes, den ich über alles liebe," flüstert sie mit geneigtem Kopf, "oh ihr wohlwollenden Neun, gebt ganz besonders Acht auf die beiden."

Die Andacht ist beendet, und die junge Lady kehrt zu Talen und Sarelo zurück. Sie schaut ernst drein, aber als sie den Hut aus den Händen ihres Liebsten nehmen will, schleicht sich wieder ein Lächeln auf ihre Züge. "Du lebst, meine Liebe, dafür bin ich allen Göttern dankbar!"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 20.07.2008, 11:27:50
Freudig vernimmt Sarelo die Worte von Talen und Joanne, dass er zumindet die erste Zeit seines Aufenthaltes in Narrath nicht alleine verbringt.
Den Gebärdes des Kapitäns tritt er ebenso unbeeindruckt wie gelassen gegenüber. Sarelo hat schon seine ganz eigenen Konsequenzen aus dem Verhalten Deniels gezogen, aber bis er diese in die Tat umsetzen kann, muss er sich noch in Gedult üben und abwarten, bis sie festen Boden unter den Füßen haben.
Ich muss vorher unbedingt noch mit Talen und Joanne über den Artikel reden. Vielleicht wollen sie eine solche Maßnahme nicht...Das habe ich zu respektieren.
Als Deniel ihnen die Belohnung überreicht, lächelt Sarelo zufrieden. "Ich danke Eurem Haus dafür", sagt er ihm mit festem Blick ins Gesicht. Insgeheim lächelt er jedoch nicht wegen der Belohnung, sondern in der Hoffnung, dass der Kapitän im Nachhinein noch einiges an Ärger widerfahren wird. Dieser Gedanke schafft ihm eine Art niederträchtige, aber befriedigende Genugtuung. Die Motivation hinter diesem Gefühl ist hauptsächlich daraus begründet, dass er es für absolut notwendig hält, etwas gegen Deniel zu unternehmen. Andererseits kann er sich einer Art perönlichen Schadenfreude auch nicht verwehren. Genug jetzt...Bewahre lieber deine Fassung, das ist eh alles Zukunftsmusik...

Der Professor ist sichtlich ergriffen von der Predigt, die Joanne hält, wobei er wieder beeinflusst ist vom Tode seiner Eltern. Er hat Mühe, Tränen zurückzuhalten, was ihm nur gelingt weil  er es gewohnt ist in der Öffentlichkeit die Fassung zu bewahren.
Traurig fällt ihm auf, dass für seine Eltern und alle anderen Passagiere damals seines Wissens nach nie so eine Andacht gehalten wurde. Als Joanne schließlich wieder zu ihnen kommt, nickt er ihr zunächst lächelnd und voller Anerkennung zu. Dann fasst er sich Mut und beugt sich zu ihr vor, um ihr etwas ins Ohr zu sagen. "Könntet Ihr bitte auch einen Segen Richtung Norden sprechen? In die See?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 20.07.2008, 14:11:55
Talen beobachtet gespannt aus dem Augenwinkel wie der Kapitän leider doch noch das Buch fängt, aber wenigstens musste er sich zum ersten Mal wahrscheinlich in seinem Leben anstrengen. Ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht, doch dann erwidert er den kurzen von Hass und Wut erfüllten Blick. Talen aber erwidert ihn nur mit Mitleid und Spott in den Augen, doch dann schwindet auch dieser Blick wieder. Gespannt beobachtet er das Theater des Lyranders, wobei sein Blick auch über die Passagiere schweift.
“Anscheinend habe ich etwas Wirkung erzielt. Gute wie schlechte, aber wenn kümmert es. Ich mache was ich für richtig halten und nicht was die Etikette verlangt.“
Als er die Belohnung sieht, denkt er fast darüber nach es nicht anzunehmen, aber dann überwiegt seiner praktischer Nutzen und ein kleiner Gedanke.
“Wenn ich es bekomme, haben sie es weniger.“
Er nimmt den Umschlag flapsig entgegen und nickt nur ohne ein Wort. Er macht aus seiner Apathie gegen den Mann keinen großen Hehl, immerhin müssen sie sich nicht mehr lange ertragen.
Talen bemerkt allerdings erst beim Abwenden von dem Mann Joannes sorgen- und verständnisvollen Blick. Der junge Cyre kann nicht als beschämt zu Boden zu schauen, während seine Gedanken kreisen.
“Soll ich es einfach vor ihr verheimlichen? Meine Angst, dass mein Vater wahrscheinlich schon lange tot ist so fürchte ich? Wir uns im Streit getrennt haben, dass wir krimineller Abschaum der übelsten Sorte waren. Zumindest mein Vater und ich gezwungenermaßen. Möchte ich überhaupt darüber reden? Aber möchte ich es ihr verschweigen? Die Vergangenheit ist tot, aber wichtig oder doch unbedeutend?“
Doch da Joanne nicht weiter nachbohrt und der Seemann dazu tritt, lässt Talen es vorerst bleiben und ein atmet ungewollt, erleichtert aus, dankbar über die Ablenkung.

Als Joanne ihren Hut hin hält, nimmt Talen diesen entgegen und nickt einfach nur zustimmend. Den Blick erwidernd und ihre Hand ebenso fest ergreifend, beugt sich Talen noch einmal vor ehe seine Liebste zur Andacht verschwindet und er für quälende Minuten allein ist. Doch anstatt behutsam vorzugehen, drückt er der jungen Theologin einen stürmischen Kuss auf die Lippen und neckt ihre Zunge etwas mit Seiner ehe er wieder ablässt. Er flüstert dabei zärtlich in ihr Ohr.
„Jetzt zeig diesem Kapitän wie man wirklich um die Toten trauert und nicht dieses Possenspiel betreibt. Ich bin sicher du wirst es toll machen, so toll eine Andacht für die Toten sein kann.“ Gibt er am Ende etwas betrübt und entschuldigend klingend zu.
Dann lässt er sie gehen und verfolgt die Predigt.

Talen verfolgt die ergreifende Predigt und kommt, obwohl er nicht direkt beim Hauptdeck ist, den Aufforderungen der beiden Gebete nach. Ergriffen, wenn auch nicht um Tränen ringend lässt er sich beim ersten Mal auf die Knie nieder und betet.
“Ich danke euch ihr göttlichen Neun, ihr dunklen Sechs, ihr Götter, Prinzipen und Drachen, ob groß oder klein. Ich danke euch für eure schützende Hand, euren Segen und eure Entscheidung mich und vor allem Joanne am Leben zu lassen. Ich danke euch allen dafür und werde auch weiterhin ein treuer Diener der Götter sein.“
Dann erhebt er sich langsam wieder. Eine einzelne Träne bedeckt sein rechtes Augen und er wischt sie unsanft fort, während er weiterhin den Worten seiner Liebsten lauscht.
Auch bei der zweiten Aufforderung kommt der Mann ungeachtet der Umstände nach. Er sackt auf die Knie und betet nur für sich allein, abseits der Menge und mit keinen gesprochenen Wort.
“Geleitet die Seelen all jener, welche ihr Leben lassen mussten sicher nach Dolurrh. Lasst sie nicht in die Klauen des Raffers geraten und süßes Vergessen auf der Ebene des Todes finden. Haltet eure schützende Hand, oh ihr göttlichen Neun, besonders über Aerin d´Cannith und sollte Bollwerk eine Seele besitzen, auch über ihn. Ich bitte euch darum ihr göttlichen Neun, geleitet sie sicheren Weges.“
Er bezieht keine andere Gottheit mit ein, da ihre Ansichten zum Tod sicher nicht den Verstorbenen recht gewesen wäre. Langsam erhebt er sich und betrachtet das Deck, welches einer Totenhalle gleicht.  Sein Blick verliert jede Trauer, denn Talen hat abgeschlossen. Wie er so oft im Leben abgeschlossen hat.
“Man kommt nicht weiter, wenn man in Trauer versinkt. Man muss abschließen. Der Tod meiner Mutter, der Verlust der Heimat, der Verlust meines Vaters. Was nützt es zu klagen, wenn es so viel zu entdecken gibt. Stillstand ist die schlimmste Form des Todes.“
Immer noch mit dem Hut in der Hand, wartet er gegen die Reling gelehnt auf Joanne. Keine Spur von Trauer überzieht sein Gesicht, aber ein Lächeln als Joanne endlich zurückkehrt.
„Eine sehr angemessene und rührend Rede, Joanne. Ich bin beeindruckt über dein Geschick und deinen festen Glauben.“ Gibt er ehrlich klingend zu, auch wenn von der Rührung nichts mehr übrig ist.
Er überreicht ihr den Hut und zieht sie dabei noch einmal heran, um seine Bewunderung und sein Lob Ausdruck in einem weiteren, stürmischen und leidenschaftlichen Kuss finden zu lassen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 20.07.2008, 21:42:37
Dass die Anerkennung Joanne tief rührt, vermag die wohlerzogene Adelstochter noch hinter einem Schleier der Würde zu verbergen, doch als Talen sie an sich zieht und sie küsst, erlaubt die bewegte junge Frau ihren Wangen, sich rot zu färben. Zärtlich und nicht minder leidenschaftlich erwidert sie die Liebkosung und dankt ihrem Liebsten, und auch Sarelo, nachdem die Lippen der Liebenden sich voneinander gelöst haben.
"Ich danke euch. Es ist lediglich mein Glaube, der aus mir gesprochen hat. Die Toten hier brauchen ihre Ruhe, und die Lebenden - ihren Trost."
Die Edelfrau setzt den Hut wieder auf und vernimmt gleich darauf die geflüsterten Worte des Professors. Die Stirn leicht kraus legend, denkt sie einen Augenblick nach. "Selbstverständlich könnte und würde ich es tun, Herr Professor," stimmt sie zwar zu, möchte sich aber über den Grund, den sie nur ahnen kann, etwas mehr Klarheit verschaffen. "Für ein Schiff, das untergegangen ist?," fragt die Theologin vorsichtig.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 22.07.2008, 12:45:42
„So ist es. Es ist zwar schon viele Jahre her, aber dennoch würde es mir etwas Trost bringen, wenn die Verstorbenen des Schiffes endlich ihren Segen bekommen würden, den sie seit so langer Zeit verdienen“, antwortet der Professor stockend auf die Frage. „Hier an diesem Ort zu sein bricht nie verheilte Narben stärker auf, als ich es mir vorzustellen gewagt hätte. Vielleicht helft Euer Segen dennoch, diese aufgebrochenen Narben nun endlich sauber verheilen zu lassen.“
Sarelo achtet bei dem Gespräch darauf, dass keiner der anderen Passagiere, außer Talen natürlich, zu nahe an ihnen steht. Dieses Gespräch ist nur für seine Mitstreiter aus der vorherigen nacht bestimmt, was man auch deutlich erkennen kann.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 23.07.2008, 00:24:19
Sarlos Worte genügen der Theologin. Sie harkt nicht weiter nach, denn sie hat verstanden, was den Professor bedrückt, was die schreckliche Nacht in ihm heraufgewühlt hat. Im Innersten bewegt, nickt Joanne, schaut dem Elfen zustimmend und voller ehrlichen Mitgefühls in die Augen und dreht sich zur kalten See um.
Wieder beschreiben die zusammengerückten Fingerspitzen der Aundairerin das Symbol der Heerschar in der Luft, während sie leise - nur für Talen und Sarelo hörbare Worte spricht:
"Wen die Furie sich nahm, soll Frieden finden. Mögen die unbesungenen Seelen in den Tiefen, die vor Jahren in der rauen nördlichen See Eberron verlassen haben, gesegnet sein und in Würde ruhen. Amen."
Nachdenklich, beinahe in Kontemplation versunken, bleibt Joanne noch ein paar Minuten so stehen, dann dreht sie sich wieder um und rückt näher an Talen. Fragend schaut sie zum Morgrave-Dozenten und hofft, dass der Segensspruch in seinem Sinne gewesen ist.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 24.07.2008, 15:36:18
Dem Professor bleibt nichts anderes als Danke zu sagen. Ihm bleiben jedoch die Worte im Halse stecken, weswegen er das Wort lediglich mit seinen Lippen formt, als Joanne sich wieder zu ihm und Talen herumdreht. Danke.

Danach geht Sarelo wortlos wieder auf seine Kabine, um etwas Ruhe zu finden. Auch wenn er noch nicht lange wach ist, so ist er dennoch müde. Viel zum Nachdenken kommt er nicht, zum Glück, wie er findet. Nicht lange liegt er auf seinem Bett, bevor ihn die Dunkelheit hat und er in einen süßen Schlaf fällt. Er träumt von Korth, wie er es schon so oft getan hat, aber dieses Mal ist der Himmel blau, den er vom Institut der Zwölf aus betrachtet.

Als er wieder erwacht, liegt er noch eine ganze Weile auf seinem Bett. Er weiß noch gar nicht, was er in Narrath zuerst tun sollte. Das ganze Unterfangen kam ihm langsam übereilt und aussichtslos vor. Seine Schwester zu finden, die sich rein spekulativ irgendwo in der Nähe der Stadt aufhält, könnte eh schwer, wenn nicht sogar unmöglich werden. Wenn sie nicht will, dass ich sie finde, fie ich sie auch nicht...
Er denkt an die Universität, die er für die nächste Zeit hinter sich gelassen hat. Obwohl er derzeit nicht in seiner offiziellen Funktion als Professor unterwegs ist, könnte er dennoch Profit aus der ganzen Sache ziehen. Profit für die Universität, für sich, und für die beiden Studenten, sofern sie damit einverstanden sind. Sarelo beschließt, schon jetzt mit ihnen darüber zu reden. Er weiß zwar nicht, wielange die restliche Fahrt noch dauert, aber hier an Bord schien es ihm nur logisch, die restliche Zeit damit zu nutzen.
Er macht sich darum wieder auf den Weg an Deck, um Talen und Joanne zu suchen, die sich hoffentlich nicht den Rest der Zeit in ihrer Kabine verschanzen. Zuvor kontrolliert er noch, ob sein gesamtes Hab und Gut noch beisammen ist.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 27.07.2008, 23:21:55
Den friedlichen, wenn auch traurigen Morgen verbringt Joanne auf Deck, an Talens Seite. All die Toten der vergangenen Nacht, die nun in tristen, notdürftigen Särgen das Deck zieren, können die Freude der Edelfrau, endlich mit dem Mann, den sie seit Jahren im Herzen getragen hat, zusammen zu sein und auch die Schrecken und Gefahren der zuvor so friedlich scheinenden Überfahrt mit ihm gemeinsam überstanden zu haben.
Lange Zeit steht die Theologin stumm da, die rechte Hand mit Talens Linken verschränkt, ihre Augen ruhen auf dem Gesicht ihres Liebsten, ein leichtes, warmes Lächeln umspielt ihren Mund.
"Talen?," bricht die Morgrave-Studentin irgendwann die Stille, "Woran denkst du gerade? Liegt dir etwas auf dem Herzen?," fragt sie mit einfühlsamer, sanfter Stimme. Den Fast-Versprecher des jungen Cyrers hat sie nicht vergessen, und sie fragt sich, ob ihr Geleibter eine Sorge, wie einen schmerzenden Dorn, mit sich herumträgt.
"Ich weiß leider nicht so viel von deiner belebten Vergangenheit," schmunzelt die Adlige, " aber in der Gegenwart, liebe ich dich. Und in der Zukunft, wie auch immer sie für uns aussehen mag, soll es immer dabei bleiben. Mögen die Götter unsere Liebe segnen."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 27.07.2008, 23:56:09
Talen verbringt den Morgen mit Joanne. Der Frau, welche ihm seit damals nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist und einer der wenigen Konstanten in seinem Leben bietet. Eigentlich sollte in diesem Moment nichts seine Freude trüben, doch während er Hand in Hand mit ihr dasteht und auf das Meer hinaus blickt, deckt er an seiner Vergangenheit. Fragt sich, ob sein Vater wirklich noch lebt und ob er wohl seine Mutter so sehr geliebt hat.
“War es das? Ich habe ihn ausgelacht, als er am Boden zerstört war, mich mit ihm gestritten. Wollte es nicht verstehen, konnte es damals nicht verstehen. Kann ich es jetzt?“
Er wirft ein verliebtes Lächeln zu Joanne ehe er wieder in seine Grübelleinen versinkt.
“Vielleicht. Aber wenn ich es damals schon verstanden hätte, hätte ich Joanne nie getroffen. Nie diesen Tag erlebt. Es muss Schicksal gewesen sein oder ein makaberer Scherz der Götter.“
Von den Worten Joannes aus den Gedanken gerissen, schaut er einen Moment unsicher. Im ersten Moment erwidert er nichts, doch dann fragt er zögerlich.
„Wie stehst du zu deiner Familie, deinem Vater? Was hältst du eigentlich vom Schmuggeln?“
Schwenkt er plötzlich mit der zweiten Frage in eine völlig andere Richtung und lächelt schelmisch, als wenn er etwas vorhätte.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 28.07.2008, 13:13:51
Freudig erblickt Sarelo Talen und Joanne an Deck der Lyrian. Er geht auf die beiden zu und begrüßt sie, nicht wie ein Professor seine Studenten begrüßen würde, sondern eher wie als wären sie alte Freunde. „Hallo Herr Talen und Fräulein Joanne. Es freut mich Euch hier anzutreffen. Ich hoffe ihr hattet einen angenehmen Tag?“, sagt er lächelnd und gibt beiden die Hand. „Nun, ich hatte noch ein Anliegen, welches ich mit Euch besprechen wollte. Wollen wir uns kurz etwas Abseits hinsetzen?“
Er blickt sich etwas auf Deck um und sucht einen Platz, an dem nicht allzu viel los ist und sie sich in Ruhe unterhalten können. „Also, es ist folgendermaßen“, beginnt er etwas zögerlich. „Ich bin wie ihr wisst nicht in meiner offiziellen Rolle als Professor unterwegs. Dennoch fühle ich eine gewisse Verantwortung gegenüber unserer Universität, die gewonnene Erfahrung an Bord nach außen hin mitzuteilen. Und dies aus mehreren Gründen. Zum Einen geht es natürlich darum, die mangelhafte Sicherheit, ausgelöst durch wen oder was auch immer, hier an Bord der Lyrian der Öffentlichkeit kenntlich zu machen. Insbesondere gilt dies für die Universität...Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn unter den Passagieren eine offizielle Expedition der Morgrave gewesen wäre. Selbstverständlich zunächst wegen der Gefahr, der eine Vielzahl an Morgrave-Studenten ausgesetzt gewesen wäre, aber – und auch daran muss man denken – auch wegen dem Schaden, den der Ruf der Morgrave hätte hinnehmen müssen. Zum Anderen halte ich es für wichtig, das Fehlverhalten unseres Kapitäns an den Pranger zu stellen. Eine solche Feigheit und Unverantwortlichkeit sollte nicht achtlos hingenommen werden“, fügt er stockend hinzu. Er blickt kurz unter sich, und spricht dann weiter, während er hinaus zur See schaut. „Außerdem ist es aus wissenschaftlicher Sicht hochinteressant, was Ihr, Talen, während dem Kontakt mit den Elementaren empfunden habt. Ich bin mir sicher dass dies an der Universität auf großen Anklang stoßen würde. Und auch Eure Erlebnisse, Joanne, bezüglich der Analyse der Monstren, dürften von hohem Interesse sein.“
Er blickt nun wieder fest auf Joanne und Talen. „Was ich also vorhabe, ist, einen Artikel über unsere Reise in der Morgrave Chronik zu veröffentlichen. Darin sollte alles enthalten sein, was wir einerseits an Wissen, und andererseits an Erfahrungen auf der Lyrian gesammelt haben. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir erlaubt, Euch namentlich zu nennen. Ich würde verstehen, wenn dies Unbehagen in Euch auslösen würde. Bedenkt jedoch auch die Vorteile: Sicherlich würde es Euch in der Zukunft einiges erleichtern, und wer weiß welche Möglichkeiten Ihr aus einem solchen Artikel für Euer weiteres Studium gewinnen könnt“, er hält kurz inne, bevor er fortfährt. „Allerdings wäre es mir noch lieber, wenn Ihr den Artikel mit mir zusammen verfassen würdet. Damit wir ihn gemeinsam veröffentlichen können. Was haltet Ihr von alledem?“
Gespannt blickt er in die Gesichter der beiden Studenten. „Falls Ihr es uch erst überlegen wollt, verstehe ich dies natürlich voll und ganz...“
Über seine Motivation eines solchen Artikels bezüglich seiner ganz persönlichen, neu entfachten und mit den Geschehnissen der Reise gipfelnden Argwohn gegen unsichere Schiffsreisen des Hauses Lyrandar verliert er jedoch lieber keine großen Worte.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 28.07.2008, 19:06:03
"Ich liebe und respektiere meine ganze Familie sehr, auch meinen Vater," beantwortet Joanne Talens erste Frage, während sie dem Mann tief in die Augen schaut. Die zweite Frage bringt sie mit scheinbarer Zusammenhangslosigkeit etwas aus dem Konzept. "Schmuggeln?," kneift die Aundairerin die Augen leicht zusammen und versucht, den Sinn hinter der Frage zu erraten, "ich gestehe, mir noch nie intensiv Gedanken darüber gemacht zu haben. Obwohl man auf der Morgrave zugegebenermaßen so einges an Gerüchten darüber zu Ohren bekommt..."
Bevor die Edelfrau weitersprechen kann, stoßt Sarelo zu den beiden Verliebten. "Ich habe keinen Grund, mich zu beklagen, Herr Professor" erwidert sie seinen Gruß und lächelt in Talens Richtung. Aufmerksam hört sie den Plan des Professors an und wägt ihn sorgsam ab, beeilt sich aber nicht, eine schnelle Antwort zu finden.
"Es scheint mir wohl ein sehr interessantes Vorhaben, eines, das vielleicht viel bewirken kann. Dennoch, würde ich gerne mit Eurer Erlaubnis ein wenig Bedenkzeit in Anspruch nehmen. Eine mögliche Auseinandersetzung mit dem Haus Lyrandar ist eine heikle Angelegenheit, bei der ich mir lieber gänzlich sicher sein möchte." Die Theologin hofft auf das Verständnis des Elfen, und darauf, dass er nicht glaubt, es würde ihr an Mut für ein solches Unterfangen fehlen - die Adlige möchte einfach keine politische Intrige eingehen, ohne sich darüber im Klaren zu sein, was sie dabei in Kauf nimmt.
"Wie siehst du das, Talen?;" möchte sie auch die Meinung ihres Liebsten wissen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 28.07.2008, 20:04:45
Talen vernimmt die erste Antwort und nickt anscheinend ebenso unschlüssig wie Joanne auf die zweite Frage reagiert. Doch zu seinem Unglück werden sie gerade bei dieser Frage unterbrochen und Talen erfährt nicht ihr Meinung dazu. Ob sie es toleriert, völlig ablehnt oder es ihr möglicherweise egal ist.
Talen lässt sich dennoch nichts anmerken, als er den Professor mit einem freundlichen Lächeln begrüßt.
„Die Freude ist ganz meinerseits und ich kann mich ebenso nicht beklagen.“
Erwidert er das Lächeln von Joanne und schaut einen Moment schelmisch. Der Ernst überkommt ihn jedoch wieder schnell und er lauscht dem Vorschlag des Professors. Ohne jedoch überhaupt über die Konsequenzen nachzudenken oder sie gar tiefgreifende Gedanken über Folgen zu machen, lächelt er und beantworte sogleich Joannes Frage.
„Diesem Kapitän eins auswischen? Ich bin sofort dabei, außerdem mag er mich glaube ich schon nicht besonders und ich bin mit Freuden seiner letzter Nagel am Sarg. Bei so einer Chance bin ich dabei.“
Gibt er sofort Feuer und Flamme für die Idee von sich. Einen Moment später, schaut er aber unsicher zu Joanne und wird verlegen.
“Nur...nur wenn es für dich okay ist.“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 28.07.2008, 21:53:25
Joanne muss bei Talens Begeisterung, mit der er die Idee des Professors aufnimmt, leicht schmunzeln, doch ihre Augen künden von eher grüblersciher Stimmung.
"Ich verstehe es nur zu gut," meint die Theologin dann, an beide Männer gewandt, "es wäre nicht so, dass Sir Deniel d'Lyrandar sich nicht auch in meinen Augen wenig heldenhaft verhalten hat, um nicht mehr zu sagen. Aber bedenkt, wofür er uns mit solch wertvollen Kreditbriefen ausgestattet hat! Der Preis für unser Schweigen ist darin miteinbegriffen."
Überlegend, schaut die junge Frau hin und her, bevor ihr Blick wieder konzentriert zu ihren Gesprächspartnern zurückkehrt. "Nein, seid unbesorgt, ich würde euch niemals einen Dolch in den Rücken stoßen wollen. Höhere Mächte lenken unser Tun und unsere Welt, als ein Drachenmalhaus, in das sich ein inkompetenter Kapitän mit sorgfältig erdachten Lügen flüchten würde. Ich stimme zu," nickt die Götterdienerin entschlossen, "aber unser Handeln sollte gut überlegt sein. Ich möchte unser aller Wohlergehen nicht aufs Spiel setzen."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 28.07.2008, 23:53:58
Und so vergeht der Tag an Bord der Lyrian. Noch immer sind die Gefühle des Verlustes, der Trauer und auch des Glücks, die Tragödie überlebt zu haben an Bord allgegenwärtig.
Als die Mittagsglocke erklingt, hat die Sturmgalleone schließlich die Eissee erreicht und fährt den Fluß südlich, landeinwärts.
Im Westen sind die Weiten der Karrnwälder zu sehen, deren gigantische und dichte Bäume selbst auf die Entfernung sich in den heftigen Winden biegen.
Im Osten dagegen sind die frostigen Eiswälder zu sehen, dessen Bäume nicht den Hauch einer Bewegung zeigen und nahezu tot wirken. Im Hintergrund des Eiswaldes thront majestätisch das Eisenwurzelgebirge, deren höchste Spitzen von Nebel verhangen nur noch zu erahnen sind.

Nahe des Ostufers befindet sich eine gewaltige, Festungsgleiche Anlage, mit vielen Plattformen und Scharten, welche offenbar einst mit Ballisten bestückt waren, um unerwünscht eindringende Schiffe zu beschießen. Doch die turmhohe Festung ist bauwidrig und mehrere Einschüsse und Beschädigungen sind in unrepariertem Zustand. Eine Erinnerung an den Letzten Krieg.

War in der Karrnbucht von Bord der Lyrian nicht ein einzelnes Schiff zu sehen, so tauchen nun die ersten Boote auf. Die Eissee ist eng genug um einen Blick an Bord der anderen Schiffe zu werfen.
Zwei größere Fregatten haben Flaggen mit den Symbolen der Prinzen Lhazaars gehisst. Die Schiffe der Fürstentümer, so heißt es, wären unberechenbar. Manche ehrliche Händler, andere nach Beute dürstende Piraten. Doch das Karrnische Militär hat den Ruf, dass bereits eine nicht gehisste Flagge ausreichend Grund ist, ein fremdes Schiff zu attackieren und so scheint auch dieser Wasserweg relativ sicher.
Auf dem Weg die Eissee entlang überholt die Lyrian ein kleineres, schwarzes Schiff. Mit Schädeln geschmückt und aus Dunkelholz gefertigt, gleicht es einer schwimmenden Totenprozession. Statt eines Masts verfügt es über einen lebenden Baum, zwischen dessen Zweigen sich hauchdünne Segel spannen - ein Elfenschiff aus Aerenal.
Stille, fast unbeweglich erscheinende Gestalten starren in Richtung der treibenden Elementargeister, welche Wind in die Segel der Sturmgalleone blasen.

Je tiefer die Lyrian landeinwärts fährt, desto mehr Eisschollen sind auf dem Gewässer auszumachen, trotz der Tatsache, dass das Schiff südlich fährt.

Ein weiteres Mal vergeht der Tag und die Nacht bricht ein. Die Winde verlieren allmählich etwas ihrer reißerischen Macht. Dafür regnet es ununterbrochen aus schwarzblauen Wolken.

Kein Unglück und keine Schrecken hält diese Nacht bereit. Nur der strömende Regen ergießt sich auf das Deck der Galleone und die dezimierte, hart arbeitende Mannschaft.

Der nächste Morgen ist grau und von Wolken verhangen. Der Wind hat erheblich nachgelassen. Doch in der Ferne sind Lichtblitze am tristen Firmanent zu sehen. Regen prasselt auf die hölzernen Planken des Decks wie ein nie endenwollender Strom. Weit ist es nicht mehr bis zur Stadt der Geister. In der Ferne führt die Eissee mitten auf einen kleinen, massiv geschützten Ort zu. Graue Steinmauern sind zu sehen, welche jedoch fast mit dem gleichfarbigem und regenverschwommenem Himmel verschmelzen. Fischerboote, sowie weitere ein- und ausreisende Schiffe passieren die Lyrian nun in größerer Zahl. Zu beiden Seiten des Ufers sind Gehöfte auszumachen.

Einige der Händler an Bord des Lyrandarschiffes bringen bereits ihre Fracht an Deck. Auch die drei Helden befinden sich dort und erblicken die ferne, gut gesicherte Stadt.
Von hier aus scheint sie nur erbaut worden zu sein, um den Gefahren des Krieges zu trotzen.

"Lady Montreveaux, Sir Voss, Professor Darlan?"
Ein in die Jahre gekommener, bärtiger Mann mit Filzhut tritt auf die kleine Gruppe zu. Seine Kleidung ist eher schlicht, doch seine Miene freundlich und warmherzig. Ein Wollmantel saugt den nicht enden wollenden Regen eher auf, anstatt ihn fernzuhalten.
"Lassal Eridas. Es freut mich, euch einmal persönlich sprechen zu können. Eure Taten hier an Bord..."
In knappen Worten bedankt sich der Mann nochmals für die Rettung und bei Joanne für die würdenvolle Andacht. Er erzählt über sich, aus Wroat in Breland zu stammen. In seiner Arbeit hält er die Kommunikation zwischen den Tempeln der Göttlichen Herrschar in allen Nationen.
"Der Hintergrund meiner Reise ist es, dem hiesigem Tempel einige Spenden zur Verfügung zu stellen. Dies ist inzwischen eine regelmäßige Sache und wir erhoffen uns mehr Gemeinschaft zwischen den Kirchen und tragen vielleicht sogar etwas zur Entspannung der Verhältnisse bei."
Lassal macht eine rethorische Pause. Es scheint, als wolle er auf etwas hinaus, was er jedoch vorerst nicht ausspricht.
"Vielleicht erzählt ihr mir ein wenig über euch und wie man zu einem fähigem Schiffsretter wird." Der Breländer schließt seine Aufforderung mit einem freundlichem Lächeln.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 30.07.2008, 11:42:22
Sarelo ist keineswegs enttäuscht, dass sich die beiden Verliebten etwas Bedenkzeit nehmen wollen. Es ist ihr gutes Recht, denn in der Tat birgt ein solcher Artikel ein gewissen Risiko. Überhaupt würde es eh nicht möglich sein, den etwaigen Artikel zu übermitteln, bevor sie in Narrath angekommen sind. Falls sich Talen und Joanne allerdings positiv entscheiden, würde sich Sarelo noch an Deck an die Arbeit machen wollen, damit der Artikel so schnell wie möglich in Sharn ankommen wird.

Der Professor ist beeindruckt von der Umwelt und den Kräften der Natur, die hier oben, so weit nördlich wie er zuvor noch nie in seinem Leben war, das Meer in einer eiskalten Zange haben. Von besonderem Interesse ist für ihn allerdings das aerische Elfenschiff, welches an ihnen vorbeizieht. Er beobachtet es unauffällig, aber aufmerksam und ist fasziniert von seiner Bauweise.

Etwas furchteinflößend findet er allerdings den Anblick der Befestigungen der Stadt, die er in der Ferne sehen kann. Der Beiname, den Narrath trägt, beunruhigt ihn etwas. Als er Talen und Joanne einmal zufällig auf Deck trifft, versucht er dies zu thematisieren. „Weiß einer von Euch, warum die Stadt diesen Beinamen hat? Es ist fast...unheimlich, nicht?“

Das Gespräch wird jedoch unterbrochen von einem Mann, der sich als Lassal Eridas vorstellt. Er schmeichelt den dreien unüberhörbar, Sarelo hat fast den Eindruck, er schleime sich ein. Scheinbar will er auf etwas Anderes hinaus, aber der Professor schätzt ihn als harmlos ein.  Rück schon raus mit der Sprache...welchen Gefallen sollen wir dir tun?
„Erfreut, Sir Eridas“, antwortet Sarelo zunächst knapp. „Ich bin Professor für Erkenntniszauberei und Dunkle Sprachen an der Morgrave Universität zu Sharn. Wie man zu einem Schiffsretter wird, entzieht sich leider meiner Kenntnis, denn ich fürchte, dieser Studiengang wird bei uns nicht angeboten“, fügt er scherzend, aber auch etwas abweisend, hinzu. Dumme Fragen, dumme Antworten...
Sarelo vermutet, dass er sie eigentlich um eine Spende für seine Mission anhauen möchte. Darum lenkt er das Gespräch direkt in diese Richtung. „Ich hoffe, Eure bisherige Reise war verhältnismäßig entspannend?“, fragt er mit einer gewissen Ironie.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 30.07.2008, 19:57:32
Den langen, grauen Tag nach der Andacht verbringt die Edelfrau an Talens Seite und in Gesellschaft Sarelos, solange er bei den beiden Liebenden bleibt. In der Nacht darauf möchte sie sich voll und ganz nur ihrem Liebsten widmen In seiner Umarmung schläft sie ein und in seiner Umarmung erwacht sie.
Nachdem die allmorgendlichen Rituale vollbracht sich und Talen und Joanne sich wieder auf dem Deck wiedergefunden haben, betrachtet die Aundairerin neugiierig und ehrfurchtsvoll die süstere, majestätishe Umgebung und die beeindruckenden Schiffe, insbesondere das fremdartige Aereni-Schiff. Obwohl sie während ihrer Expedition nach Aerenal bereits einige ähnlich wunderliche Dinge gesehen hat, kommt ihr dieses Exemplar nicht minder andersweltlich und faszinierend vor. "Überall auf der Welt gibt es unendlich viele Wunder zu entdecken," lächelt die Gelehrte den jungen Cyrer an, sehr wohl seine Reiselust und seinen Durst nach Neuem teilend.
Dem hinzustoßenden Sarelo wünscht die Theologin einen guten Morgen, und als der Elf seine Frage über den unheimlichen Namen der Stadt, in die die drei unterwegs sind, stellt, beginnt sie zu grübeln - wird dabei aber von einem Fremden unterbrochen, der auf die Helden der gestrigen Nacht zukommt und sie zuerst mit Lob überhäuft und sich dann als Abgesandter im Dienster der Kirche der Neun vorstellt.
Die Aundairerin vermutet genauso wie Professor Darlan, dass der Fremde mehr im Sinn hat, als ein nettes Pläuschchen zu halten, kann sich aber keinen Reim darauf machen, worauf er eigentlich hinaus will. Im Gegensatz zu Sarelo, tut Joanne ihr aufkeimendes Mißtrauen allerdings nicht deutlich kund.
"Ein frommer Diener der Neun, es ist mir eine Ehre, Herr Eridas," verneigt sie sich höflich, "Eure Mission dient einem noblen und würdigen Zwecke, die Heerschar muss auf Euch herablächeln."  Die Morgave-Studentin lächelt selbst, weder ironisch noch sarkastisch, als sie nicht ganz ernst die Frage des Fremden beantwortet: "Oh, dazu gehört nicht viel, bloß ein unerschütterlicher Glaube und eine kleine Portion Wahnsinn." Trauriger ergänzt sie: "Leider haben wir nicht alle vor dem Gang nach Dolurrh bewahren können, auch uns sind Grenzen gesetzt. Eurer Sache im Dienster der Neun hat jene schreckliche Nacht aber zum Glück nicht geschadet, oder?," sieht die junge Adlige Lassal nun viel aufmerksamer, eindringlicher an, ohne dabei unhöflich oder alarmiert zu wirken.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 01.08.2008, 01:00:56
Talen ist erfreut, dass Joanne doch noch dem Vorschlag zustimmt, auch wenn er etwas entschuldigend schaut, da er nicht an ihre Bedenken gedacht hat. Überhaupt an eine negative Seite, wenn man sich mit einem Drachenmalhaus anlegt, anderseits war das genau der Wagemut, welchen er so oft bewiesen hat. Selbst damals als er durch das Dach brach denkt er mit ein Lächeln an diesen magischen Augenblick mit Joanne zurück.
Den Rest des Tages verbringt Talen bei Joanne und mit der Beobachtung der Landschaft. Er ist erfreut, dass ihn seine geographischen Kenntnisse nicht im Stich gelassen haben und er richtig mit seiner Schätzung gelegen hat. Auch die Orte hat er noch perfekt in Erinnerung, allerdings hat sein Vater auch oft mit ihm Karten studiert, mögliche Routen und markante Punkte zum Orientieren. Damals, als sie noch zusammen waren, noch nicht zerstritten und noch nicht getrennt. Ein wenig wehleidig denkt er daran zurück, nur um sich im nächsten Augenblick mit den Schiffen abzulenken. Dem herrlichen Anblick und den Hauch der Fremde, welche sie verbreiten. Den Hauch des Unbekannten, welchen ihn so sehr immer wieder in den Bann zieht.
“Beeindruckende Schiffsfertigung, diese Elfen. Das muss man ihnen lassen und garantiert haben sie einen besseren Kapitän, auch wenn diese Totenkultelfen mir trotzdem etwas unheimlich sind. Wie kann man nur so sehr an so etwas unerfreulichem wie dem Tod hängen. Aber ich wette es gibt dort tolle Geschichte und bei diesen Piraten erst. Ich wette die sind wenigstens ein lustiger Haufe und nicht so wie unser Kapitän. Ich glaube der braucht dringend eine Frau, so wie der sich verhält.“
Denkt er mit einem Lächeln und erheitert sich sofort selbst an seinen Gedanken.
Die Nacht verbringt er selbstverständlich mit Joanne, denn diese Nacht widmet er sich nur ihr. Ihr allein möchte er Freude bereiten und schläft am Ende sie in seinen Armen ein. Erwacht ebenso mit einem glücklichen Ausdruck.
Nachdem er sich diesmal ebenfalls gewaschen und seine Kleidung mit einem einfachen Zaubertrick gereinigt hat, welcher er sich vor langer Zeit abgeschaut hat. Begibt er sich mit Joanne auf das Deck, wo sie kurze Zeit später auf Sarelo treffen. Bei Joannes Bemerkung nickt er nur mit einem Lächeln, doch gerade als er die Frage des Professors beantworten will, werden sie von dem Mann unterbrochen. Ohne lang zu fackeln oder gar über die Absichten des Mannes nachzudenken, schließt er sich der Vorstellungsrunde an.
„Erfreut Sir Eridas, aber nennt mich doch einfach Talen. Allerdings kann ich nicht mit so vielen Titeln aufwarten wie der ehrenwürdige Professor hier. Ich bin nur ein einfacher Mann, der seine Heimat verloren hat, und nun seinen Platz in der Welt sucht.“ Erzählt er mit einem schelmischen Lächeln und übertreibt natürlich maßlos wie zumindest Joanne sofort erkennen wird. „Nun zu einem Schiffretter werden ist so eine Sache. Vielleicht war es Glück, Wahnsinn oder die Götter sind in meinem Herzen, vielleicht höre ich ihre Stimmen. Ich habe schon davon gehört, dass die Götter sich ihrer Vorkämpfer selbst such und zu ihnen sprechen. Vielleicht bin ich ja einer? Vielleicht hat mir Aureon geflüstert was ich machen muss und Dol Dorn mein Herz erfüllt?“
Dann lacht er allerdings und wird wieder ernster.
„Nein ich denke so etwas gehört in den Bereich der Sagen und lasst euch sagen, dass man nicht zum Schiffsretter wird, denn man macht einfach was man kann.“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 02.08.2008, 18:50:29
Auf Sarelos scherzende, aber auch etwas abweisende Antwort hin, hebt Lassal beschwichtigend die Hände und ein zurückhaltendes Lächeln zeichnet sich auf seinem bärtigem Gesicht ab.

"Die Reise verlief recht gut, bis zu den unglücklichen Ereignissen der vorletzten Nacht. Ich hatte gute Erfahrungen auf meinen Landbesuchen. Das Wort der Herrschar verbreitet sich wieder über die Nationen.  Die Diener der Neun reden miteinander und jene, die ihren Glauben in sich tragen, suchen einander den Frieden."

Als Talen seine Herkunft offenbart, zeichnet sich eine Spur von Mitgefühl auf den Zügen des Breländers ab. Auf die unmittelbar folgenden, heiteren Worte hin, entspannt sich Lassal jedoch deutlich und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der freundliche Ausdruck ist plötzlich unübersehbar erschüttert, als er die vielen Symbole an der Jacke des jungen Cyrer´s bemerkt.
Schnell blickt der Mann der Kirche wieder auf und versucht seine Überraschung zu verbergen. Es gelingt ihm jedoch nicht, dass Gespräch verlaufen zu lassen, ohne weitere, haschende Blicke auf die göttlichen Symbole Talen´s zu werfen.

Auf Joannes Worte hin verfinstert sich seine Miene.

"Die Spenden, welche für den Tempel der Göttlichen Herrschar angedacht sind, haben die Reise überdauert. Meine drei Begleiter jedoch, hatten nicht das Glück diese Reise zu überdauern", berichtet Lassal mit trüber Stimme.
"Wir waren beruflich unterwegs und ich kannte sie kaum, da wir erst für diese Reise zusammenkamen", fügt er schnell hinzu, scheinbar um unnötiges Beileid zu verhindern.
"Gregory war ein Priester meiner Kirche, Elena hatte eine Professur am Institut der Zwölf in Korth inne und Neltan war ein begabter Ausgräber des Wegfinderinstitutes. Alle waren treue Anhänger der Herrschar und ein gemeinsamer Freund bat uns um einen Gefallen."

Lassal stutzt und unterbricht seine Ausführungen abrupt, um seine Aufmerksamkeit wieder Talen zuzuwenden:

"Sagt, ich habe noch nie eine solche Toleranz für unterschiedliche Religionen gesehen. Wie gelingt es euch, diese unterschiedlichen Überzeugungen unter einen Hut zu bringen?" Der Breländer fragt in zurückhaltendem Ton, wobei jedoch deutlich Befremdung und eine Spur von Unverständnis darin mitschwingen.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 04.08.2008, 00:23:48
Talen hatte schon gar nicht mehr an seine vielen Anhänger gedacht, welche er fast täglich mit nimmt. Allerdings schwört er sich bevor er von Bord geht, wenigstens einige davon abzunehmen. Die Verstörung bei dem Mann verunsichert ihn nämlich zu tiefst und es befällt ihn die Angst der Intoleranz.
Dennoch versucht er gelassen zu bleiben und beantwortet die Frage ruhig.
„Passt auf, ich versuche es mal anhand einer Metapher zu verdeutlichen. Stellt euch vor alle diese Religionen wären jeweils eine Person, sagen wir ein Freund. Ein jeder eurer Freunde behauptet etwas Anderes, manchmal gibt es Überschneidungen und manchmal nicht. Nun wisst ihr aus Erfahrung, dass alle mal Recht hatten und sich jeder einmal geirrt hat. Ihr könntet also nun einen eurer Freunde bedingungslos vertrauen und den Rat aller Anderen in den Wind schießen. Oder aber ihr hört auf sie alle und versucht das Beste aus eurem Leben zu machen. So in etwas regele ich das.“
Beendet er seine kleine Erzählung und fügt lächelnd hinzu.
„Ich bin also lediglich nicht zu starr zu glauben, dass nur einer recht haben kann und finde jeden Rat nützlich und jeder bietet eine wahre Geschichte deren Sinn wir nur im Laufe unseres Lebens finden müssen.“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 04.08.2008, 01:56:18
Auch wenn nach außen hin kein Hinweis darauf zu entdecken ist, zuckt Joannes Herz innerlich zusammen, als der reisende Priester Talen mit den vielfältigen Symbolen seiner ebenso vielfältigen Glaubenszugehörigkeit konfrontiert. Auch sie fühlt sich angesprochen, hegt sie doch inoffiziell eine ganz ähnliche Vorstellung.
Vorsichtig versucht die Theologin ihre Argumente einzbringen.
"'Wie die Welt, so die Götter. Wie die Götter, so die Welt,'" rezitiert sie, "Das lehren uns die heiligen Schriften, nicht wahr? Die Heerschar ist unser wahrer Pfad ohne Irrungen, doch wenn der Glaube eines Menschen so stark ist, dass er stets zurückzufinden weiß, was hindert ihn daran, den Blick auch abseits des Pfades schweifen zu lassen? Die Welt ist erfüllt mit mannigfaltigen Dingen, und mannigfaltige Götter wollen sich darüber erheben, ob als unbekannte Gesichter der Neun oder Sechs, als fremde Götzen oder gar Kräfte wie die Drei Drachen. Wird ein Forschergeist ihnen nicht nachgehen dürfen?," lächelt die Edelfrau nach den ernst vorgetragenen Worten und wechselt mit Talen einen sanften Blick.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 04.08.2008, 02:15:41
Lassal´s Miene wirkt unbefriedigt. Gleichfalls wirkt er unentschlossen, wie jemand der interessiert ist, aber sich über die Grenzen des Anstands nicht hinauswagen will.
Dennoch scheint sein Drang, den Widerspruch zu erforschen, zu siegen:
"Doch, doch! Auch ich beschäftige mich mit den Hintergründen aller Religionen. Doch Sir Voss sprach davon sich den Rat aller Doktrinen einzuholen."
Der Breländer wechselt den Blick von Joanne wieder zu Talen:
"Wenn ich fragen dürfte: Was für Ratschläge sind es, die ihr bei den Dunklen Sechs oder dem Drachen der Tiefe erlangen konntet?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 04.08.2008, 19:12:41
Talen wird der nicht gerade positive Ausdruck des Mannes etwas unheimlich und langsam schleichen sich eine Angst in seinen Kopf. Dazu kommt, dass er im Gegensatz zu Joanne kein ausgebildeter Theologe ist, sondern nur ein armer Bursche, welcher den Schutz aller Mächte Eberrons sucht.
Dennoch bleibt er gelassen und kühl, zumindest versucht er dies gegenüber dem Mann zu sein, wenn er innerlich auch alles Andere als sicher ist.
"Nun aus dem selben Grund, warum ein Seemann dem Verschlinger opfert. Wir brauchen uns nichts vor zu machen, aber es gibt sicher genügend Menschen, welche den dunklen Sechs ebenso Opfer bringen wie den göttlichen Neun. Aus diesem Grund wende ich mich auch an andere Götter. Wenn sie der Ursprung von Katastrophen, Plagen oder Geisteskrankheiten sind, ist es nie verkehrt ihnen ebenfalls Respekt zu zollen oder? Ihr könnt eine Gottheit leugnen, doch sie interessiert sich nicht dafür, ob ihr an sie glaubt. Wenn der Sturm ein Schiff verschlingt oder einen Freund der Wahnsinn befällt so ist dies das Werk der dunklen Götter. Wenn ich mich also mit ihren Lehren beschäftige und ein Körnchen Wahrheit finde, welches mich veranlasst ihnen ebenso Respekt zu zollen oder gar ein Teil ihrer Lehren anzunehmen, ist das doch kein Verbrechen oder? Natürlich würde ich nie zu einem der vielen sabbernden Idioten werden, welche sich in den Kulten des Khybers verstecken oder Leute opfern, um den Spötter zu gefallen. Keine Sorge."
Talen lacht erheitert auf und versucht den Mann zu beschwichtigen.
"Aber selbst den Khyber kann man beachten, denn er ist Teil unserer Welt. Aber man sollte natürlich nicht blind jedem Glauben folgen. Dass mache ich auch nicht. Ich erbringe jeder Gottheit ihren Respekt und nehme mir den Teil ihrer Lehren zu herzen, welcher einen Teil meiner selbst wiederspiegelt oder ich erbringen ihnen nur Respekt, wenn es keinen Teil gibt. Immerhin sympathisiere ich auch mit dem Weg des Lichtes und der silbernen Flamme. Dies tue ich sicher nicht, weil ich ein verrückter Kultist bin und den Khyber befreien möchte. Ich finde es lediglich interessant, dass der Khyber ebenso Macht über unsere Welt hat und manche ihrer Worte bergen vielleicht ebenso ein Quäntchen Wahrheit."
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 05.08.2008, 01:32:34
Die fortlaufende Diskussion beginnt Sarelo etwas zu langweilen. Zwar findet er die Ansichten von Talen und Joanne interessant, jedoch war und ist für den Professor sein ganzen Leben lang nur eines wichtig gewesen...die Magie. Er hat sich nie wesentlich mit den Hintergründen verschiedener Relegionen befasst. Sein Schutzgott ist freilich Aureon, der Gott der Magie, und mit diesen Lehren steht er im Einklang.
Noch viel mehr öded ihn jedoch die plumpe Art und Weise an, wie der Fremde seine offenslichtliche Absichten in eine fadenscheinige Diskussion verpacken will, die für sie im jetzigen Augenblick zugleich nervenaufreibend als auch zeitraubend ist. Sarelo hat den Eindruck, dass auch Talen die Anwesenheit Lassals etwas unangenehm wird...warum auch immer. Dies ist jedoch zweitrangig. Die Tatsache allein, dass Lassal eine offenbar etwas aufdringliche Ader besitzt, ist dem diskreten Professor zuwider. Sollte der Fremde nicht augenblicklich mit der Sprache herausrücken, was er wirklich von ihnen will, würde Sarelo in Erwägung ziehen, mit Hilfe eines Zaubers exakte Kenntnis darüber zu erlangen.
"Nun, welch ein anregendes Gespräch", sagt Sarelo lächelnd. "Doch sagt, Sir Eridas...Gehe ich falsch in der Annahme, dass ihr uns nicht wegen einem Plausch über unsere religiösen Ansichten angesprochen habt?", versucht der Elf sachlich auf die wahren Gründe für die Konversation zu lenken.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 05.08.2008, 15:21:27
Die Augen von Lassal beginnen zu glänzen und er nickt nun verständnisvoll, als Talen seine letzten Ausführungen beendet hat. Aus seinem Gesicht spricht nun das Interesse an dem Mann mit den vielen göttlichen Symbolen und die Lust, weiter über das Thema zu philosophieren. Tatsächlich hat er Joanne und Sarelo leicht ausgeblendet, als er sich verstärkt dem jungen Cyrer zuwendet.
Die Worte des Elfen holen ihn schließlich wieder in die Realität zurück.
Entwaffnend tritt er einen Schritt zurück, als ob er Sarelo verstanden hätte.
"Nein, deswegen habe ich euch wahrlich nicht angesprochen. Ich wollte mir lediglich ein Bild von euch machen, bevor ich mein Anliegen offenbare.
Wie bereits gesagt, wollte ich mit meinen Begleitern einem alten Freund einen Gefallen erweisen. Da dies nicht mehr möglich ist, wollte ich euch bitten, dies zu tun. Mein Freund ist Pandor Dumas und er ist Vorsteher des Tempels der Göttlichen Herrschar in Narrath. Seid kurzer Zeit hat er einige Probleme mit Leichendiebstählen, welche über einfache Grabräuberei hinausgehen. Das anstehende Fest der Längsten Nacht scheint ihn momentan sehr zu fordern.
Meine Aufgabe war eher die Organisation, als das ich selbst gut bei solchen Untersuchungen mitwirken könnte. Was sagt ihr dazu? Ich wäre schon froh, wenn ihr zu Pandor gehen würdet, um euch die Sache einmal genau anzuhoeren."
Erwartungsvoll blickt Lassal in die Runde.
Weit ist die Lyrian nicht mehr von Narrath entfernt.
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.08.2008, 19:39:51
Joanne wäre sofort eingesprungen, wenn Talens Worte den bärtigen Mann nicht beruhigt hätten. Da die Erklärung ihres Liebsten allerdings den Diener der Heerschar zufriedenstellt, beruhigt sich die Morgrave-Studentin auch. Einer religionsphilosophischen Diskussion wäre sie im Prinzip nicht abgeneigt, doch genauso wie Sarelo wurmt sie die Frage, was der Fremde eigentlich von den dreien will.
Mit lebendigen, funkelnden Augen, die von einem aufmerksamen, erweckten Geist künden, hört sich die Aundairerin Lassals Anliegen an. Ihr Blick wird immer fester und ernster, und als der Mann zu Ende gesprochen hat, erhebt die Theologin das Wort:
"Herr Eridas, was Ihr uns berichtet, sind höchst beunruhigende, aber zugleich interessante Neuigkeiten. Natürlich läge die Vermutung nahe, dass Jünger der Vol sich illegal Leichen aneignen - aber was erhoffen sie sich als verbotene Organisation davon, derart eindeutige Hinweise zu hinterlassen? Nun, ich denke, wir werden Herrn Dumas auf diese Angelegenheit ansprechen, zumal Ihr sicherlich nicht von uns glauben würdet, wir hätten vor, Narrath ohne einen Kirchengang zu verlassen?," äußert die Edelfrau unverbindliche Zustimmung und sucht den Blick ihrer Gefährten. "Was haltet ihr davon? Talen? Professor Darlan?"
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: Talen am 05.08.2008, 21:26:14
Talen schaut einen Moment unsicher, als die Augen des Mannes zu glänzen beginnen und er anscheinend sein Interesse geweckt hat. Sein Verständnis errungen und vielleicht sogar ein klein wenig beeindruckt.
“Hm anscheinend habe ich die richtigen Worte gefunden. Ein Glück, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin. Anscheinend haben die paar Stunden in der theologischen Fakultät doch etwas gebracht, als ich Joanne nach gestohlen habe. Na gut vielleicht auch die ein oder andere Vorlesung. Aber ich sollte wirklich nicht mehr so schauen, es scheint alles in Ordnung zu sein.“
Talen entspannt sich sichtlich, wird allerdings auch erst von Sarelo wieder zu seiner unmittelbaren Umwelt gezogen. Er überlegt einen Augenblick und lauscht den Worten des Mannes. Sofort glänzt Interesse in seinen Augen und er lächelt.
„Oder ein Kult von gelangweilten Adligen. Nur Langeweile kann so etwas neben dem Gebrauch von Nekromantie erklären.“
Meint er eher scherzhaft und schaut dann zu Joanne und Sarelo.
„Ich bin dabei. Klingt interessant genug, wenn ich ehrlich bin. Außerdem werden wir natürlich so oder so in der Kirche vorbei schauen.“
Pflichtet er Joanne sofort zu und denkt dabei etwas gelangweilt.
“Hauptsache der Prediger kommt auf den Punkt oder predigt wenigstens so gut wie Joanne.“
Titel: Verdammnisfahrt
Beitrag von: geraldim am 07.08.2008, 12:43:24
"Diebstahl und okkulter Mißbrauch von Leichen sind in der jüngsten Vergangenheit dieser Nation wahrlich keine Seltenheit.
Doch Pandor wird euch mehr darüber erzählen können."

Lassal grinst, als Joanne und Talen ihr Interesse an einem Kirchgang bekunden.
"Pandor ist wie ich ein alter Mann, doch sein Verstand ist scharf und er hat die Welt und seine Völker jahrzehntelang studiert. Vielleicht werdet ihr die ein oder andere Weisheit in seinen Predigten mitnehmen können."

"Seht wir sind gleich dort."
Die Lyrian verliert an Fahrt, als es auf eine gewaltige, graue Steinmauer zufährt, welche ihnen mitten auf See den Weg versperrt. Nur kleinere Boote und Schiffe können die Einmündung in der Mitte der blockierenden Mauer passieren.

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