Sylvester ist hin und her gerissen. Warum waren bloß alle zu hitzig? Konnten sie das denn nicht in Ruhe diskutieren? Eigentlich hatte er gerade vor, von seinen erkenntnissen zu erzählen. Plötzlich fühlt Sylvester eine schwere Last auf seine Herzen. Fast wie damals, alls er auf dem Platz vor der abgeschotteten Kirche die aufgebrachte Meute zur Ruhe bringen wollte. Damals war Thorranga ihm zur Hilfe geeilt...doch nun lag es an ihm alleine.
"Wartet Magnus." Stellt Sylvester sich seinem alten Freund in den Weg. "Thorranga, Brottor, haltet euch bitte auch kurz zurück. Wir haben keine Zeit für Auseinandersetzungen. Es ist gekommen, wie es gekommen ist. Dieser Sensor und das was ich gerade in diesem Buch hier - Sylvester hält das Notizbuch hoch - gelesen habe zeigen wie schnell wir handeln müssen. Die Cathezar wird alles daran setzen, uns zu vernichten, jetzt wo wir von ihren Plänen wissen. Außerdem wird sie sich beeilen sie umzusetzen... Ich bitte euch also, beruhigt euch und hört mir zu. Wenn wir die Welt gerettet haben, haben wir genug Zeit uns zu streiten!"
Sylvester zittert ein wenig, als er zuende mit seiner Ansprache ist. Ein wenig komisch sieht es schon aus, wie der kleine Halbling ermahnend, auf ein Wort der Reue und Zustimmung wartend, vor den großen Kriegern der Gerechten Faust steht. Die Ironie des Schicksals.
Als alle ihn erwartungsvoll anstarren fährt er fort:
"Während ihr euch die Köpfe einschlagen wolltet, habe ich mir dieses Buch vorgenommen. Es sind Notizen von der Cathezaar selbst. Wollt ihr also hören, worum es geht?"
Nach einer kurzen Pause beginnt Sylvester den Inhalt des Buches zusammenzufassen:
Die Cathezar spricht von einem Aameul. Von diesem hat sie Informationen über die „Bastion der Ungeborenen Seelen“ erhalten. Sie konnte jedoch wie wir nicht genau herausfinden, was es genau ist oder wo man diese „Bastion der Ungeborenen Seelen“ – sofern es ein Ort ist oder was immer es ist – finden kann. Sie schreibt weiter, die „Bastion der Ungeborenen Seelen“ sei der Ursprung aller neuen Seelen, welche noch nicht in eine physische Existenz inkaniert wurden. Sie nimmt an, dass es im Multiversum auch mehrere dieser Quellen, mehrere „Bastionen der Ungeborenen Seelen“, geben könne.
Nun sagte sie weiter, dieser Aameul könne durch ein dämonisches, mit Seelen gestärktes Herz so mächtig werden, dass er Hethradiah mit leichtigkeit töten könne. Wer Immer nun dieser Hethradiah auch sein mag. Außerdem könne er das Herz nach dem Sieg inklusive der Seelen als Feuer für seine eigene Lebensenergie nutzen und einen zweiten Geist seiner selbst, nach seinen Wünschen, schaffen.
Hier wirft sie einen weiteren Namen ein, Demogrogon. Dieser hätte sich auf eingene Kosten neu erschaffen wollen, und die Cathezar fragt sich, ob sie es auch könnte.
Von Aamuel hat sie weiter erfahren, dass ein uralter roter Drache namen „Ashardalon“ – welcher ein Dämonenherz besitzen soll – in die „Bastion der Ungeborenen Seelen“ eingedrungen sein soll.
Jetzt kommt Thorranga ins Spiel – die Cathezar erwähnt, dass Dydd – Thorranga soll doch von ihrem Blut sein – die Erzfeindin dieses Drachen wäre. Sie glaubt die Kirche der Elemente hätte Informationen, sowohl zu Dydd als auch zu Ashardalon. Die Cathezar glaubt, dass du, Thorranga, als Nachfahre von Dydd, Macht über Ashardalon ausüben kannst. Sie wollte den Druidentempel von Dydd dazu besuchen.
Dann beschwert sich die Cathezar noch über die gespaltene Natur – chizophrenie? – dieses Aameul. Er würde deshalb so unregelmäßig Kontakt mit ihr aufnehmen. Sie erwähnt ihn als „Dämonenprinz“ und spielt mit dem Gedanken, ihn zu Erpressen indem sie seinen Feinden von seiner gespaltenen Persönlichkeit und dem inneren Konflikt berichtet. Doch scheint dieser Demogorgon Aameul zu beschützen, denn sie fürchtet sich so mit ihm anzulegen – und sie fürchtet ihn.
Spoiler (Anzeigen)
Aameul ist die Existenz einer mysteriösen Bastion der Ungeborenen Seelen bekannt, ein Begriff, der schon seit Urzeiten gebraucht wird, obwohl niemand weiss, was es ist oder wo es zu finden ist. Aameul hat jedoch folgendes herausgefunden: Die Bastion der Ungeborenen Seelen ist der Ursprung aller jüngfräulichen Seelen, Seelen, die noch nicht in einen physischen Körper inkarniert wurden. Womöglich gibt es sogar mehrere dieser Seelenquellen im Multiversum.
Aameul hat in Erfahrung gebracht, dass - sollte er an ein durch Seelen gestärktes dämonisches Herz gelangen - er Hethradiah ohne Probleme töten kann.
Anschliessend könnte er das Herz inklusive dessen Seele in seine eigene Lebensenergie aufnehmen und einen zweiten Geist gemäß seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen erschaffen. Demogorgon sucht also nach einem Weg, sich selbst, auf seine eigenen Kosten, neu zu erschaffen. Könnte ich dasselbe tun?
Von der Bastion hat Aameul erfahren, nachdem ein uralter roter Drache, der dämonen-beherzte Ashardalon in diese eingedrungen war. Die Kirche der Elemente müsste einige Informationen zu Ashardalon und seinem Erzfeind, einer Frau namens Dydd, haben. Sobald ich die Zeit finde, werde ich diesem Druidentempel einen Besuch abstatten. Ich nehme an, dass der Nachfahr von Dydd Macht über den Drachen ausüben kann. Mal schauen, was die Druiden mir erzählen können.
Die gespaltene Natur Aameuls ist der Grund für seine unregelmässigen Kontakte zu mir. Mich würde interessieren, ob es eine Möglichkeit gäbe, den Dämonenprinz damit zu erpressen, dass ich ausgewählten Feinden die Wahrheit über seine zwiegespaltene Person und den sich abspielenden inneren Kampf seiner beiden Aspekte enthülle.
Andererseits ist Demogorgon eine Macht, mit der man sich lieber nicht anlegen sollte - es ist wohl besser, wenn ich damit noch warte.
Ein kurzlebiger Geysier bildet sich aus dem austretenden Blut. Durch das Portal aus Fleisch schreitet eine groteske Kreatur: Ein dämonisch anmutendes Herz.
Sein gesamtes Wesen pulsiert in langsamen schlägen. Es ist 12 Fuß groß, hat eine blutrote Haut und gewaltige Klauen als Hände.
Flügel breiten sich mit einem "whump!" aus und die Kreatur steht in Flammen. Sie reißt ihre Arme in die Höhe und ruft: "Endlich wieder Frei! Ammen kehrt Zurück! Kommt meine alten Waffen, kommt zu mir zurück!"
Die Antwort darauf lässt den Helden das Blut in den Adern gefrieren. Sämtliches Licht, selbst das der ungeborenen Seelen und die Flammen Ammets versiegen für die Dauer eines Herzschlages. Im nächsten Augenblick kehrt das Licht zurück und in seinen Händen hält Ammet nun ein mit Runen übersähtes Großschwert, das seinen Namen zu recht trägt, sowie eine dreiendige Peitsche. Jeder der drei Stränge besteht aus purem, dunklem nichts.
Als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, beginnt die Seelenflüssigkeit sich um den Körper des Dämonen zu legen. Es scheint so, als müsse er im Gegensatz zu Ashardalon die Seelen nicht konsumieren, sondern alleine durch seine natürliche Macht saugt er die Lebenskraft in sich auf.
Das betrifft nicht nur die ungeborenen Seelen, auch alle Mitglieder der gerechten Faust spüren, wie ihre eigene Lebenskraft aus ihren Körpern zu entkommen versucht.
Ammet blickt sich um und entdeckt die Leiche Pemoras, worauf er zu brüllen anfängt, was ein dämonisches Lachen sein könnte.
"Ihr habt Ammet einen großen Dienst erwiesen. Aber ihr und nur ihr, wisst dass Ammet zurückgekehrt ist. Dies soll aber ein Geheimnis bleiben. Eurer Leben und eure Seelen sollen Ammet Pfad darüber sein."
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Scheinbar wahllos will der Dämonen Lord ein Exempel statuieren und gebietet in der Sprache des Abyss Bertsinda zu implodieren. Doch zu mächtig sind die Schutzzauber, die auf den Helden liegen und sein Befehl verpufft wirkungslos.