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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Eberron - The Longest Night => Thema gestartet von: geraldim am 13.07.2008, 01:37:50

Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 13.07.2008, 01:37:50
Schimmernde Ebenen (Karrnath)
14. Barrakas 998 NBK


Stürmische Nacht:
Rauh und unerbitterlich treiben die nassen Winde vom Meer herab über die weiten Öden im nördlichen Karrnath. Flache, endlose Ebenen erstrecken sich, soweit das Auge reicht.

Eine kleine Karawane bahnt sich ihren Weg durch die Öden. Schon lange hat sie die Straßen und somit das gesicherte Gebiet der  patroullierenden Königsklingen verlassen. Die Ländereien Karrnaths haben den Ruf, die sichersten auf ganz Khorvaire zu sein.
Dennoch ist dies kein Grund für die Karrnithen, nicht auf der Hut zu sein.

Weder das Eisenwurzelgebirge im Osten, noch die Eiswälder im Norden oder gar der Syberisschweif himmelwärts, sind durch den dunstigen Schleier der Nacht und des schlechten Wetters zu erkennen. Dennoch überzieht ein Schimmern die weiten Ebenen des rauhen Nordens. Die vollen, ewigen Graswiesen werden von einer nassen, frostigweißen Schicht überzogen, welcher die Landschaft, im Kontrast zum düsterem Himmel schwach aufglimmen lässt.

Die Karawane, bestehend aus zwei Kutschen, wird flankiert von vier Reitern. Wie ein Leuchtfeuer wirkt sie durch ihre immerhellen Laternen in der Wetterverzerrten Dunkelheit. Bald wird die Karawane die Eissee passieren.

Ein weiterer Reiter in robuster Fellbekleidung, reitet geschwind auf die Karawane aus der Gegenrichtung zu.

"Erstatte Bericht Lady Vanamir: Keine Gefahren im Radius von einer Meile."

Der Soldat, dessen kälteresistente Bekleidung die Zeichen der karrnischen Armee aufweist salutiert respektvoll.
Er wendet sich schließlich ab und tauscht mit einem anderen Reiter Position, worauf Letzterer sich daran macht, der Karawane vorauszureiten, um das dunkle Land zu erkunden.
Der jetzige Kundschafter wird die Brücke, welche es erlaubt die Eissee zu passieren, überprüfen. Bald ist die Karawane sechzehn Stunden unterwegs und müsste trotz des Unwetters rasten. Doch dies sind Karrn, robuste Leute des Nordens, welche sich den frostigen Winden trotzend entgegenstellen.

Ritter Camille Vanamir lässt ihren Blick in die regnerisch, verzerrte Ferne schweifen.
Spoiler (Anzeigen)

Die Karrn wurde von ihrem Orden nach Narrath, der Stadt der Geister entsendet. In jene kleine Stadt, welche wirtschaftlich gedeiht und an Bedeutung für das kalte Land gewinnt. Es heißt, dort würde in Kürze die gesamte Stadt das Fest der Längsten Nacht feiern. Das örtlich stationierte Militär sei für die großen Festlichkeiten knapp unterbesetzt. Dennoch weiß Camille bisher nicht, was sie dort erwartet. Kaptain Julian Helstrom würde sie bereits in der Kaserne erwarten und ihr weitere Befehle erteilen.

Zunächst trägt die Karrn jedoch Verantwortung für die kleine Karawane. Zwei Wagons, welche jeweils einem Händler gehören, gilt es, sicher nach Narrath zu eskortieren. Der eine ein zwergischer Kunsthandwerker, der andere ein aundairischer Alchemist. Zum Schutze wurden ihr vier Soldaten von Rekkenmark´s Militär zur Verfügung gestellt - keine Mitglieder ihres Ordens, jedoch immer noch karrnische Soldaten, welche als die besten der fünf Nationen gelten.

"Euer erster Besuch in der Stadt der Geister, Lady Vanamir? Ich sags euch, die Lhazaaner und die bleichen Voodooelfen kaufen jeden Quatsch. Im letzten Barrakas war ich bereits dort. Bei Kol Korran´s dicker Wampe, dass wird ein Geschäft."

Trotz der Dunkelheit kann die Ritterin die in Vorfreude funkelnden Augen des in einen edlen Fellmantel gekleideten, Zwergischen Kaufmannes wahrnehmen. Der wohlbeleibte Zwerg sitzt auf dem Kutschbock des vorderen Wagons, während die Karrn auf ihrem prächtig, schwarzem Reittier auf gleicher Ebene mit ihm ist.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 13.07.2008, 11:54:51
Camille Vanamir hat schon ein wenig ihrer Begeisterung über ihr Kommando verloren. Zwar hat sie innerlich frohlockt, als ihr der Auftrag erteilt wurde, diese Händlerkarawane zu schützen und sicher in die Stadt der Geister nach Narrath zu bringen, doch das unliebsame Wetter hat schon einiges ihrer Begeisterung verschwinden lassen.
Auch ist ihr bewusst geworden, dass ihre Pflicht nun ist, für einen sicheren Weg der Händler in die Stadt zu sorgen. Mit einem Nicken nimmt sie die Meldung ihrer Reiter entgegen und sie ist zufrieden mit der Disziplin der Truppe, welche ohne weiteres die Aufgaben übernimmt, die sie erfüllen muss, um den Weg zu sichern. Als der Zwerg sie anspricht, wird Camille einmal mehr bewusst, dass nicht nur der Schutz der Händler zu ihren Aufgaben zählt, sondern auch die Unterhaltung der Reisenden.
Mit einem eher scheuen Lächeln antwortet sie dem Zwerg auf seine Frage: "Ja, dies ist mein erster Besuch in Narrath. Ihr scheint euch sehr gut auszukennen. Was könnt ihr mir sagen über diese Stadt? Ich weiß bisher nur, dass die Stadt es dem Orden von Rekkenmark und einigen verdienten Kriegsveteranen zu verdanken hat, nicht im Chaos zu versinken."
Als die Frau den Orden erwähnt, schwingt Stolz in der Stimme mit. Camille Vanamir ist offensichtlich stolz diesem Orden anzugehören. Während sie auf die Antwort des Zwerges wartet, schaut sie sich aufmerksam um. So nahe wie sie jetzt bereits an der Stadt waren, wollte sie nicht riskieren, dass den Händlern noch etwas zustößt.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 15.07.2008, 00:12:04
Der Zwerg nimmt einen edlen Trinkschlauch, verziert mit dem Münzsymbol Kol Korran´s, aus einer seiner Manteltaschen hervor. Die Zügel seiner Pferde befestigt er währenddessen an einer Halterung.

"Ihr seid noch nicht im wunderschönen Narrath gewesen?"
Fragt der Zwerg mit ungläubigem Unterton.
"Pah. Im letzten Barrakas war ein Großteil der Stadt auch nichts weiter als eine majestätische Baustelle. Es wurden Kriegsschäden repariert und die Stadt expandiert, seitdem der Handel so gut läuft. Außerdem trifft man auf Scharen von Kriegsknechten, welche in der Stadt herumwerkeln. Ich sags euch: Die armen Blechkrieger werden seit Kriegsende nur noch mehr ausgebeutet als ohnehin schon..."
Der Zwerg zwinkert vergnüglich mit beiden Brauen, während er einen tiefen Schluck aus seinem schön verarbeitetem Trinkschlauch nimmt.
"...aber das Beste ist. Sie scheinen sich an ihrem Sklavendasein nichtmal zu stören. Diesmal werde ich mir ein bis zwei dieser Dinger für meinen eigenen Haushalt schnappen. Sieht so aus als wären sie gute Handwerker, oder was denkt ihr?"
Der Zwergische Kunsthandwerker rutscht auf seinem Kutschbock etwas in Richtung der Karrn um ihr mit ausgestrecktem Arm einen Schluck aus seinem Trinkschlauch anzubieten. Gleichzeitig entblößt er hinter seinem buschigem, aber gut gepflegtem Bart ein vielsagendes Lächeln, wobei weißpolierte Zähne hervortreten.
"Ein Hoch auf Kol Korran!"
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 15.07.2008, 09:59:01
Camille schaut den Zwerg an, als dieser ihr den Trinkschlauch anbietet. Sie schaut ernst darauf, als hielte sie den Schlauch für ein gefährliches Tier, welches es zu besiegen gelte.
"Danke, für das Angebot." Die Frau schüttelt den Kopf. "Wenn wir in Narrath sind, werde ich gerne mit euch trinken. Jetzt werde ich aufpassen und so euch und eure Waren schützen."
Die Frau schaut weiter, ob sich irgendetwas in Umfeld der Karawane bewegt. Sie scheint sehr misstrauisch zu sein und offensichtlich ist sie angespannt, weil sie ihren Auftrag ohne Fehler durchführen will. Dann wendet sie sich wieder an den Zwergen:
"Es sind also viele Geschmiedete in der Stadt?!" Die Aussage ist eine seltsame Mischung aus Frage und Feststellung. "Sie werden gute Handwerker sein, sonst wären sie nicht dort," setzt die Frau dann hinterher, weil sie irgendwie glaubt, der Zwerg erwarte noch mehr von ihr, als diese Feststellung. Camille macht irgendwie zu schaffen, dass der Händler so schnell durch die Themen rast, welche ihn beschäftigen. Ihr wäre es lieber, wenn sie erst ausgiebig darüber nachdenken könnte, was sie dem Mann sagen könnte. Zum einen scheint der Zwerg irgendwie die Geschmiedeten zu bedauern, weil sie Dienste leisten müssen, zum anderen will er selber Geschmiedete anstellen. Oder will er sie kaufen? Camille ist sich nicht sicher, ob sie den Mann richtig verstanden hat. "Ich werde euch mit meinen Leuten beschützen, bis wir in Narrath sind. Dann könnt ihr eure Geschäfte machen."
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 15.07.2008, 13:20:31
Mit gespielt traurigem Gesicht zieht der Zwerg den Schlauch wieder zurück und nimmt abermals einen tiefen Schluck daraus. Die nasskalten Winde und die verzerrte Dunkelheit scheinen den Zwergen nicht im Geringsten zu beeindrucken. Auf die Geschmiedeten geht er nicht näher ein.
"Wenn ihr wissen wollt, was ein anständiges Mahl ist, Lady Vanamir, dann empfehle ich euch das Gasthaus zu den Fallenden Sternen. Ich sags euch: Die kleinen Ghallanda´s wissen schon bevor ihr eintretet, welches Mahl eurem hungrigem Magen gütlich tut. Und damit noch nicht genug:
Ihr bekommt das beste Nachtholzbier in ganz Karrnath serviert. Voll und herb im Geschmack. Man munkelt, die Brauereien würden echtes Gold hereinmischen."

Der Zwerg beginnt einen Monolog über die Nuancen verschiedener Nachtholzbiersorten zu halten und philosophiert darüber, wie der Geschmack zustande kommt. Es scheint als würde er mehr mit sich selbst sprechen, als zu Camille.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 15.07.2008, 14:34:51
Camille nutzt die Gelegenheit, die sich ihr bietet, als der Zwerg in seine Betrachtungen über Bier im allgemeinen und gutes karrnithisches Nachtholzbier im besonderen versinkt, um ein wenig Abstand zwischen sich und den Wagen zu bringen. Sie hat die Befürchtung, dass sie zu sehr von dem Gespräch mit dem Zwergen abgelenkt wird und sie möglicherweise zu dieser späten Stunde durch Unaufmerksamkeit etwas verpasst, was sich dann rächen könnte.
So läßt sie Onyx ein wenig langsamer gehen, so dass der Wagen langsam an ihr vorbei rollt. Sie konzentriert sich hierbei wieder auf die unmittelbare Umgegend und versucht etwas zu erkennen. Ein wenig bedauert sie, dass sie nicht so gute Augen hat wie der Zwerg, der auch in diesen eher schlechten Lichtverhältnissen schauen kann wie bei hellem Tageslicht.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 15.07.2008, 23:41:11
Der Kaufmann scheint gar nicht zu bemerken, dass die Karrn sich zurückfallen lässt und führt seinen Monolog munter weiter. Obwohl er sich nur wenige Meter von Camille befindet, erklingt seine Stimme nur noch wie in weiter Ferne und scheint vom Unwetter verschluckt werden zu wollen.
Das Rauschen des nassen Windes steht nun wieder im Vordergrund der Karrn. Abermals lässt sie ihren Blick über die schimmernden Ebenen schweifen, und versucht den Schleier des unbarmherzigen Wetters zu durchdringen. Hier und da stehen vereinzelt abgestorben wirkende Bäume. Ein paar der kleineren Bäume wirken wie die dunklen Silhouetten von schattigen Kreaturen, welche sich jederzeit nähern könnten.
Wie schwarze, stachelige Schemen wirken sie in der verzerrten Weite der schimmernden Ebenen. Um so verwunderlicher ist es, als sich ungefähr dreihundert Meter im Nordosten einer dieser Schemen zu bewegen scheint und zu einem anderen dunklem Fleck wandert.
Eine heftige Windbö und die Sicht von Camille verschwimmt. Wenn sich dort in der Ferne etwas bewegt hat, bewegt es sich nun nicht mehr. Der ursprüngliche Standort des entfernten Schemens glitzert jedoch nur noch im kalten Weiß, der frostigen Wiesen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 16.07.2008, 09:53:01
Camille ist sich nicht sicher, ob sie tatsächlich etwas gesehen hat oder ihr die difusen Lichtverhältnisse nicht einen Streich gespielt haben. Doch sie möchte es nicht darauf ankommen lassen und reitet um die Karawane herum, um ihre Männer auf die Stelle vor ihnen hinzuweisen und zur Vorsicht und Achtsamkeit zu ermahnen.
"Männer aufpassen, schaut dorthin. Ich habe eine Bewegung wahrgenommen." Die Frau zeigt den Soldaten die Stelle. Gleichzeitig lockert sie den Griff ihres Schwertes in der Scheide. Sollte es zu einem Zwischenfall kommen, möchte sie für alle Fälle bereit sein.
Schließlich ist die Frau wieder an der Spitze der Karawane angekommen. Sie stellt sich in die Steigbügel von Onyx und versucht genauer zu erkennen, was sich vor ihnen befindet.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 17.07.2008, 00:12:40
"Soll ich den Ort überprüfen, Lady Vanamir?"
Fragt ein Reiter auf die Warnung hin Camille.
Ungefähr zeitgleich lugt der erstaunt wirkende Kopf eines edel gekleideten Zwergen hinter dem vorderem Kutschbock hervor:
"Pah, gerade als unsere philosophische Debatte interessant wurde, müsst ihr Gefahren entdecken!"
Der Zwergenkopf verschwindet wieder.

Einige hundert Meter entfernt ist noch jemand anderes auf die Kaltfeuerlaternen der kleinen Karawane aufmerksam geworden.
Spoiler (Anzeigen)
Seit Tagen wurde er durch die Karrnwälder von den Agenten der Silbernen Flamme verfolgt. Immer wieder wurde seine Pfärte entdeckt. Es gibt nur wenig Gründe für die Kirche, ein Ziel über die karrnische Grenze zu verfolgen. Dieser Mann scheint einer dieser Gründe zu sein.
Zu seinem Glück hat er seit Tagen nichts mehr von seinen Verfolgern mitbekommen. Dafür hat er sich an das rauhe Wetter und die Eiseskälte in Karrnath zu gewöhnen - kein Vergleich zum feuchtwarmen Klima der Marschen.
Durch Zufall hat er über die wieder auferstehende Stadt Narrath gehört, welche gute Schiffsanbindungen bietet. Vielleicht würde er dort eine Passage bis in die Marschen bekommen.
Dennoch steht der Marschenländer kurz vor der Erschöpfung, nachdem er fast einen Tag lang ununterbrochen gereist ist.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 17.07.2008, 00:40:07
Grausames Wetter. Wenigstens schwächt es Müdigkeit und Schwäche. Schwäche bringt Kälte. Kälte ist Tod.
Währendessen betrachtet er aufmerksam die Karawane, nähert sich ihr auf sicheren Abstand und schätzt die Wächter ein, die sie begleiten.
Keine Anhänger der Flamme offensichtlich. Und wieviel? Nur vier oder fünf Mann. Aber wenn er sich ihnen kampflos nähert und sie ihn dann angreifen, hätte er schlechtere Karten als wenn er den ersten Schlag macht. So würde bereits vielleicht einer der Männer bereits am Boden liegen, bevor die anderen mitbekommen, was überhaupt los ist.
Die Erinnerungen an die Zeit der Wegelagerei kommen wieder und Hizzeel den Einäugigen. Das ist nicht das erstemal, dass er so auf eine Karawane heruntersieht.
Aber schnell vertreibt er die Gedanken aus seinem Kopf. Er konnte die Karawanenwächter in dieser Gegend nur schlecht einschätzen. Er wusste weder etwas über ihre Art noch ihre Stärke des Kampfes. Außerdem wären sie eine Herausforderung, wenn er frisch ausgeruht ist. Aber nach diesem Tag... kaum möglich. Vor allem in diesen verdammten Ebenen, die so gut wie keine Deckung bieten.

Er schlingt das Fell, welches genauso vom Frost betroffen ist, wie die Wiesen vor den Bäumen, enger um den kräftigen Körper. Wenigstens verschaffte es ihm etwas Tarnung, wenn auch nicht viel. Vielleicht kamen mit der Karawane dort Händler, die ihm bessere Kleidung oder wenigstens ein paar Stofffetzen verkaufen würden.
Doch noch ist er sich unsicher, wie er das ganze einzuschätzen hat. Deshalb bewegt er sich im schnellen Tempo mit der Karwane weiter. Auch wenn die Muskeln überanstrengt und erschöpft sind, schaffen sie vor allem nur durch Bewegung Wärme.
Erst nach einigen Minuten, in denen er abwartet, ob er angegriffen oder bedroht wird, nähert er sich im langsamerem Tempo der Gruppe der Reisenden.
Dabei streckt er die Hände mit den Innenflächen nach außen, zum Zeichen, dass er keine Bedrohung darstellen will. Trotzdem weiß er, welche Wirkung seine Erscheinung auf manche Personen hat, weshalb er nichtsdestotrotz auf der Hut bleibt.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 17.07.2008, 08:51:32
Lady Vanamir will gerade dem Wächter schon den Auftrag bestätigen, den er anbietet, als der Riese von einem Mann auf die Karawane zukommt. Sie versucht den Mann einzuschätzen. "Ein Krieger, stark und groß, ich würde sagen gefährlich, wenn er um diese Zeit alleine über die Ebene läuft." Die Frau gibt zwei ihrer Soldaten ein Zeichen, sie zu begleiten. Bevor diese drei dem Mann entgegen reiten, wendet sich die Frau an den Zwergen. "Es tut mir leid, dass wir das Gespräch über karrnathisches Bier nicht fortsetzen können. Doch nun werde ich meine Aufgabe erfüllen. Ich bin euer Stahl gegen den Stahl!" Die Frau deutet auf den ihnen entgegenkommenden Mann und reitet dann mit zwei ihrer Begleiter auf den Mann zu.
Als sie ungefähr zehn Meter von dem Mann entfernt ist, hält sie ihr Pferd an. Das gewaltige Schlachtross hört auf einen einfachen Schenkeldruck der Frau. Die Frau hebt die Hand als Zeichen des Friedens. Sie möchte nicht unbedingt diesen Mann töten müssen, weil er nicht versteht, dass er sich vor einer der am besten ausgebildeten Ritter des Landes befindet.
"Ich bin Lady Camille Vanamir, Ritter des Ordens der Rekkenmark. Ich grüße euch. Was macht jemand alleine auf dieser ungastlichen Ebene?"
Die Frau läßt ihre Hand sinken und der Mann kann erkennen, dass die Frau ihre Hand fast lässig auf den Hals ihres Pferdes legt. Trotzdem kann er erkennen, dass die Frau auf der Hut ist. Trotz des scheinbar ruhigen Verhaltens erkennt er, dass sie die Hand nicht weit von ihrem Schwert hat und offensichtlich schnell die Waffe ziehen könnte.
Auch die beiden Soldaten, offensichtlich ihre Untergebenen mustern den Mann aufmerksam.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 17.07.2008, 09:31:04
Der Kahlkopf bleibt ruhig, während er beobachtet, wie die drei sich nähern. Immerhin kämpfen sie nicht gleich los. Und getrennt haben sie sich auch noch. Wenn der Anführer erst am Boden liegt und ein oder zwei andere der Krieger, dann würde es sich der Rest womöglich gut überlegen, weiterzukämpfen.
Dann hört er ihren Worten zu. Er selber spricht die Handelssprache mit eher starkem Dialekt.

"Alleine ist man stark. Ich bin an keinem Streit interessiert. Ich bin nur auf dem Weg nach Hause. Man ruft mich Vulgad."
Eine Frau. Welch Überraschung. Und sie sieht gar nicht mal so schlecht aus... stark
Dann hebt er eine Augenbraue.
"Ich habe Eure Karawane entdeckt. Ihr lockt alles in einer Meile Umgebung an. Ich bin auf dem Weg nach...mh Narrath. Aber dafür brauch ich Decken oder Kleidung. Habt Ihr welche?"
Dabei sieht er kurz an der Ritterin vorbei und deutet mit dem Blick auf die Karawanenwagen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 17.07.2008, 10:57:32
Camille versucht den Ausführungen des schwer zu verstehenden Mannes zu folgen. "Wo kommt der denn her? Den kann ja kein Mensch verstehen." Ihr ist nicht ganz klar, warum der mann Decken und Kleidung braucht, um nach Narrath zu kommen. Er hat zwei Beine auf denen er laufen kann, dass müsste eigentlich reichen. Warum er für den Weg, der nicht mehr so weit ist, eine Decke braucht, versteht die Ordensritterin nicht.
Die Ansichten über Stärke sind für die Frau noch weniger verständlich. "Was für eine wirre Aussage."
Schließlich kommt die Frau zu einem Entschluss. Wenn sie schon das gleiche Ziel haben, können sie auch zusammen reisen. "Wir sind ebenfalls auf dem Weg nach Narrath. Ihr dürft uns begleiten." Dann schaut sie den Mann ernst an. "Ihr könnt neben mir vor den Wagen gehen." Wenn der mann zustimmt, würde sie mit ihm zusammen zu der Karawane zurückkehren und mit ihm an der Spitze der Karawane bleiben. Zum einen, weil sie ihn im Auge behalten will, zum anderen, möchte sie etwas mehr über den Mann erfahren.
"Warum braucht ihr eine Decke, um nach Narrath zu kommen? Tragt ihr statt dieser Kleidung sonst eine Decke?" Die Frau scheint offensichtlich den Wunsch nach einer Decke nicht zu verstehen. Sie redet ernst und es wird deutlich, dass sie sich ernsthaft für diesen seltsamen Wunsch interessiert, den sie unverständlich findet.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 17.07.2008, 11:10:18
"Nein. Mir ist einfach nur kalt. Deshalb die Decken." Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, denn er zweifelt jetzt etwas an dem wachen Geist der Ritterin vor ihm. Womöglich ist ihr Hirn in dieser Gegend bei diesem Wetter bereits eingefroren. Verdenken könnte er es ihr nicht.
"Wie weit liegt dieses Narrath von hier entfernt? Wenn ich meine Waffen behalten kann, werd ich Euch begleiten."
Er erinnert sich an die erste Begegnung mit den Breländern, sie ließen ihn mitkommen, aber ohne Waffen. Anschließend fand er sich kurz danach als Ausstellungsstück in einem seltsamen Zelt wieder.
Aber Verfolger würden zunächst nach einem einzelnen Mann suchen, weil sie das bereits die letzten Wochen schon tun mussten. Da kam ihm die Karawane auch recht.

Wenn die Ritterin zustimmen sollte, begleitet er sie zu den Wagen, besteht aber weiterhin auf etwas zum anziehen. Trotzdem wird er das Gefühl nicht los, dass die Frau ihn für geistig zurückgeblieben hält, was sein Misstrauen nicht ganz verstummen lässt.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 17.07.2008, 14:32:45
Die Ritterin nickt, aber irgendwie scheint sie die Sache noch zu beschäftigen. "Also ihr lauft herum ohne die rechte Ausrüstung und wollt nun welche von uns kaufen? Habe ich es richtig verstanden?" Camille scheint ernstlich verwirrt. "Für den Weg nach Narrath können wir euch sicherlich etwas geben, um euch etwas zu wärmen. Vielleicht  verkauft unser Händler euch etwas."
Dann beschäftigt sie sich mit etwas, was sie kennt. "Nach Narrath sind es vielleicht 50 Meilen. Vielleicht noch zwei Tage, hängt davon ab wie schnell ihr laufen könnt." Wieder ist die Antwort ohne Spott. Die Frau macht einfach eine Feststellung, dass sie den Mann dabei betrachtet, wie man vielleicht ein Rennpferd taxiert um sein Durchhaltevermögen einschätzen zu können, bevor man eine Wette darauf plaziert, macht die Sache nicht angenehmer.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 17.07.2008, 17:50:58
Der Gedanke, dass das Wandern vorerst immer noch kein Ende nimmt, erfüllt Vulgad nicht sonderlich mit viel Freude. Allerdings würde es weitaus angenehmer werden, wenn er es etwas wärmer hat. Und er will nicht gerade jemanden erschlagen müssen, nur um dessen Kleidung habhaft zu werden.
"Gut. Geht voran. Ob ich mir etwas leihe oder kaufe ist mir weitesgehend egal." Er zuckt mit den Schultern.
"Ich bin bereits den ganzen Tag auf den Beinen. Eine Pause wäre ganz angenehm gewesen, aber an mir soll es nicht liegen, dass Euer Zug zu spät eintrifft. Ich breche erst zusammen, wenn ich den Boden meiner Heimat betrete. Ich vermute, dies wird länger als nur zwei Tage dauern."
Währendessen betrachtet er kurz das kleine Holzschild, was er an den linken Unterarm gebunden trägt. Es ist nicht das erstemal, dass ihn andere Personen mustern und seine ..Qualität abschätzen. Hauptsache der Dame gefällt, was sie da sieht. Denkt er grinsend in sich hinein. Bis jetzt hat sich noch keine beschwert. Zumindest die, die sich freiwillig hergegeben hatten...
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 17.07.2008, 23:08:54
Der Marschenländer begleitet die kleine Karawane. Es bleibt kaum Verborgen, dass die Soldaten den mächtigen Mann mit äußerster Wachsamkeit behandeln. Der Zwergische Kaufmann mustert den Fremden ebenfalls äußerst argwöhnisch aber auch leicht bewundernt, ob seiner Statur. Der Barbar bekommt einen wärmenden und edlen Pelzmantel, welcher den ungezähmten Krieger der Marschen seltsam kontrastiert.

"Pah, ihr seht aus, als ob man drei Zwerge übereinander gestapelt hätte. Woher kommt ihr und was führt einen wie euch in die Stadt der Geister?"  
Ebenso wie Camille bietet der Kaufmann nun Vulgad einen Schluck aus seinem edlen Trinkschlauch an. Der Ritterin fällt auf, dass der auf Kundschaft ausgerittene Soldat sich deutlich verspätet. In der windigen und regnerisch undeutlichen Ferne ist kein Anzeichen von diesem zu sehen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 18.07.2008, 08:58:36
Camille ist über die Aussagen des Mannes mit dem Namen Vulgad sehr erstaunt. "Warum bricht er zusammen, wenn er seine Heimat erreicht? Was ist so gefährlich an seiner Heimat, dass man dort zusammen bricht?" Fast schon will sie den Mann auch dieses fragen, aber sie hat die Befürchtungen, dass der Mann sie für unwissend über die Welt hält und es darf auf keinen Fall passieren, dass der Orden von Rekkenmark in einem schlechten Licht da steht, weil Camille sich nicht auskennt. Also bleibt sie zunächst still während der Mann sich mit einem warmen Mantel ausrüstet.
Die Ritterin des Ordens von Rekkenmark setzt sich mit dem etwas seltsam anmutenden Mann an die Spitze des Zuges. "Eigentlich möchte ich nicht mehr viel weiter heute reisen. Es wird die nächsten Tage noch anstrengend genug," erläutert die Frau dem Marschländer die weiteren Schritte für diesen Tag.
Dann schaut sich die Frau um und eine Spur von Sorge ist in ihrem Gesicht zu sehen. "Meine Vorhut bleibt aus. Irgend etwas stimmt da nicht." Camille blickt in die Richtung, in welcher der Mann geritten ist, als sie ihn losschickte. Die Frau scheint besorgt. Sie wendet sich an den seltsamen Mann, der durch die vom Händler erhaltene Kleidung noch etwas seltsamer aussieht. "Habt ihr Gefahren bemerkt, als ihr die Ebene überquert habt?"
Die Frau scheint nun alarmiert. Von der linken Seite ihres Schlachtrosses nimmt sie einen Schild der dort hängt und befestigt ihn an ihrem Linken Arm. Die Frau wirkt zwar besorgt über das Ausbleiben ihres Untergebenen, ihre Aktionen machen aber einen ruhigen und geübten Eindruck. Die Frau weiß offensichtlich auf was es ankommt, wenn man sich auf einen Kampf vorbereiten muss.
Dann gibt sie ihren Soldaten ein Zeichen und winkt sie heran. "Ich fürchte es wird Ärger geben. Regan ist zu lange weg. Macht euch für einen Kampf bereit." Dann schaut die Frau zu Vulgad. "Vielleicht könnt ihr eher als euch lieb ist zeigen, was in euch steckt."
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 18.07.2008, 09:13:43
Vulgad ist recht glücklich mit der Wärme des Pelzmantels, auch wenn er sich dabei arg lächerlich darin vorkommt. Aber er nimmt dankbar den angebotenen Trinkschlauch entgegen, nimmt einen tiefen Schluck, nachdem er kurz daran gerochen hat, und gibt ihn anschließend wieder zurück, "Schmeckt gut. Was ist das?"
Dann liefert er dem Zwerg die Antwort auf seine Frage, wobei er sich etwas geschmeichelt fühlt, bei der Aussage mit den drei Zwergen.
"Ich komme aus dem Land der Sümpfe, dem Land der Marschen. Und habe vor wieder dorthin zurückzukehren. Ich habe gehört, in der Stadt kann ich vielleicht ein Schiff nehmen und übers Wasser nach Hause fahren."
Er sieht sich ein wenig um in der Ebene und dreht sich dann wieder zu dem Zwerg.
"Was meintet Ihr mit Stadt der Geister?" Er kann nicht allzu viel mit Magie anfangen, und dadurch dass er sie nicht versteht, hat er eine Menge Respekt vor ihr. Dazu gehören auch Geister und Untote.

Anschließend sieht er das besorgte Gesicht der Ritterin.
"Gefahren? Naja seit einigen Stunden schon nicht mehr, nein. Jedenfalls nichts, was für Euch eine Gefahr darstellen sollte. Aber das ist bei dem Wetter auch nur relativ. Vielleicht hat sich Euer Untergebener ja auch nur verirrt."
Als aber plötzlich alle Wächter der Karawane nervös werden, greift Vulgad langsam zu seinem Flegel und öffnet die Lederschlaufe, sodass der langgezogene, mit Dornen besetzte Metallkopf frei schwingen kann.
"Eher als es mir lieb ist, triffts wohl recht gut. Indem ich mich Euch anschloss, wollte ich den Kämpfen eigentlich aus dem Weg gehen."
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 18.07.2008, 12:28:05
"Bester Flammenwein aus Siegelstern, 988er Jahrgang. Ich sag´s euch, Junge: Die wenigen Flammenanbeter die wissen wie man guten Wein macht haben ihre Seele hereingemischt."
Der Wein hat einen trockenen und herben Geschmack und ein wohliges Brennen durchzieht Vulgad vom Mundraum bis in den ganzen Körper.
"Was ich mit Stadt der Geister meine? Pah, keine Ahnung warum die dort ihrer Stadt diesen Titel verpassen mussten. Mir wurde gesagt, dass die Geister der Verstorbenen unter den Lebenden wandeln, wenn die Nächte am längsten sind. Ich habe auf jeden Fall keine Gespenster gesehen, also fragt lieber einen der Einwohner."

Der gutgelaunte Kaufmann nimmt abermals einen tiefen Schluck aus seinem Schlauch.
Doch dann stutzt er, als die Führerin der Karawane auf den vermissten Reiter und eine potentielle Bedrohung aufmerksam macht. Die Soldaten Karrnaths ziehen wie ein Mann ihrer Schwerter und bewegen sich an die vordere Flanke der kleinen Karawane.

"Pah, bestimmt hat sich der Junge nur verlaufen", trotzt der Zwerg mit leicht beklommener Stimme.

Mit äußerster Vorsicht bewegt sich der Zug in Richtung Eissee. Von dem vermissten Reiter fehlt jede Spur. In einiger Entfernung weist die zweigeteilte Landschaft darauf hin, dass sie von einem langen Fluß, der sich weit erstreckt, gespalten wird:

Die Eissee:
Im Gegensatz zu seiner windigen und rauhen Umgebung ist dieser Fluß, welcher sich durch das nördliche Karrnath erstreckt, gespenstisch ruhig. Eisplatten treiben in dieser stillen See. Seine Gewässer sind dafür bekannt, einige der seltensten und edelsten Fischarten Khorvaires hervorzubringen. Doch erzählen Mythen und Geschichten darüber, dass in den verlasseneren und unbewohnten Ebenen in den Tiefen des Flusses weit Dunkleres und Älteres haust, als in den zivilisierten Gegenden.

Die kleine Karawane nähert sich langsam der Brücke, welche von einer Baumgruppe und frostweißem Gestrüpp und Geäst an den Seiten des Weges verziert wird. Bereits aus einiger Entfernung erspäht die Gruppe mehrere dunkle Flecken am Zugang der Brücke. Camille stellt schnell fest, dass es sich um die Silhouetten des vermissten Regan und seinem Pferd handelt, die dort am Boden liegen. Doch dort befindet sich noch ein dritter, dunkler Schemen auf der Brücke. Es könnte sich um jemanden in Halblingsgröße, aber auch um einen kauernden Humanoiden handeln. Die Ebenen sind zwar immer noch weit, doch das Wetter lässt sie undurchsichtig und verzerrt erscheinen. Möglichkeiten überrascht zu werden, bieten sich hier von allen Seiten.

"Lady Vanamir?" Die Soldaten erwarten weitere Befehle.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 18.07.2008, 12:48:45
Camille erfasst die Situation mit dem geübten Blick der Ritterin des Ordens von Rekkenmark. Sie zieht mit einer fließenden Bewegung ihr Schwert mit dem Symbol des Ordens im Griff und hält es hoch in den Syberis. Dann gibt sie ihrem Pferd mit einem leichten Schenkeldruck das Zeichen zum Beschleunigen.
"Vorwärts, das ist eindeutig eine Angriff auf uns. Für Karrnath!", ruft Camille auf die Frage ihres Soldaten. Ohne darauf zu achten, wie Vulgad reagiert, prescht sie dann mit dem Pferd der Brücke entgegen, um den Angreifer auf den Soldaten zu stellen.
Die Frau ruft dem Wesen auf der Brücke eine Herausforderung  (http://www.wizards.com/default.asp?x=dnd/ex/20060501a&page=2)entgegen als sie sich nun schnell der Brücke nähert: "Bleibt Stehen im Namen Karrnaths! Hier ist Camille Vanamir, Ritterin des Ordens von Rekkenmark. Ihr sucht den Krieg mit Karrnath. Ihr werdet ihn bekommen!"
Die Frau bereitet sich auf die kommende Auseinandersetzung vor. Alle ihre Sinne sind angespannt, während sie nun das Pferd antreibt, um den Angreifer auf der Brücke zur Strecke zu bringen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 18.07.2008, 13:11:50
"Karrnath triumphiert!" Im Chor antworten die Soldaten auf Camilles Ruf.
Als die Reiter auf die Brücke zupreschen, bewegt sich der "dritte" schwarze Schemen. Es ist eine kauernde, humanoide, zierliche Gestalt.

"Bitte haltet ein!"
Es ist der Klang einer melodiösen, traurigen Frauenstimme
"Bitte, ich bin nicht euer Feind!"

Die geschundene Frau kauert dort in der Hocke. Ihr Gesicht ist hinter dem weiten Mantel ihrer Kapuze nicht zu erkennen, genauso wie ihre Hände tief in ihren weiten Ärmeln verborgen sind.

Regarn scheint eindeutig tot zu sein. Das Pferd und sein Reiter liegen in einer großen Blutlache, welche bereits von Frost bedeckt ist. Was die beiden getötet hat, bleibt jedoch vorerst ein Rätsel.

"Kommt nicht näher, sonst wird es euch genauso töten, wie diesen Mann. Bitte, .... nehmt einen anderen Weg. Ich.. ich kann nicht hier fort."

Das weibliche Wesen scheint kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen. Die Soldaten an Camille´s Seite halten ein. Wenn ihnen unbehaglich zu Mute ist, zeigen sie dies nicht. Doch offenbar hat die Szene ihre Wirkung an ihnen dennoch nicht verfehlt. Stumm erwarten sie weitere Befehle.

Die Karawane hat Mühe, mit den vorausgeeilten Kriegern mitzuhalten. Langsam rollt sie den Soldaten hinterher, hat jedoch momentan noch einen Abstand von ungefähr fünfzig Metern.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 18.07.2008, 13:38:08
Camille reißt ihr Pferd am Zügel, um ihm den Schwung zu nehmen. Dann ruft sie laut nach hinten. "Wagen sofort anhalten!" Zwei ihrer Soldaten gibt er einen kurzen Wink, damit sie sich zu den Wagen zurückziehen. Das Ganze riecht förmlich nach falle und die Ritterin will nicht ihrem Soldat in den Tod folgen.
Ungefähr zehn Meter vor der Brücke und der Leiche ihres Soldaten bringt Camille Onyx zum Stehen. "Wer seid ihr? Gebt euch zu erkennen. Und von wem sprecht ihr? Wer hat meinen Soldaten umgebracht?"
Camille bleibt wachsam, während sie ihre Fragen stellt. Entweder die Frau ist eine heimtückische Schlange und will sie ablenken, um dann einen hinterhältigen niederträchtigen Trick anzuwenden oder die Frau ist hier gefangen, wie sie behauptet und ein bisher nicht sichtbarer Gegner tötet hier Reisende. Beides sind keine guten Aussichten.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 18.07.2008, 13:47:08
Mit freundlichem Blick lauscht Vulgad den Worten des Zwerges und versucht sich einzuprägen, was er da an Informationen von sich gibt. Während seine Stiefel den Frost durchstapfen und dabei immer klammer werden, beobachtet er anschließend die Reaktion der seltsamen Wächter, die den Karawanenzug eigentlich beschützen sollen.
Auch ihm entgeht der Schemen auf der Brücke nicht, doch schüttelt er nur den Kopf, als die Reiterin losprescht und alle Soldaten ihr hinterher, während der Barbar weiterhin am Wagen zurückbleibt.
"Warum muss man sich auf eine scheinbar wehrlose, völlig ungeschützte Gestalt stürzen, während man eigentlich etwas bewachen soll?" er richtet die Frage an den Zwerg neben sich und teilweise auch an sich selbst. Er selber hatte diesen Trick in der Wegelagerzeit selber oft genug benutzt.
Er sieht sich um, ob er jemand in dem schlechten Wetter entdecken kann, der sich eventuell von hinten oder der Seite an die Karren heranschleichen könnte.
"Und das mit allen Männern, die man hat. Ich hoffe, Ihr könnt Euch im Ernstfall wehren, Zwerg?"
Da kommt aber schon die Reaktion der Ritterin auf die Äußerungen der Gestalt auf der Brücke und zwei der Soldaten machen sich auf den Rückweg zum Wagen.
"Ah gut. Eure Beschützerin scheint doch nicht ganz naiv zu sein."
Währendessen nimmt der Riese seinen Flegel waagerecht in beide Hände und lässt das Ende probeweise etwas schwingen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 19.07.2008, 13:34:18
"Junge, wie lebt ihr eigentlich in den Marschen? Die Karrn sind keine Freunde langer Unterredungen. Hier wird gehandelt." Die beklommene Miene des Zwergen zeigt, dass es ihm durchaus am Liebsten ist, dass die Ritterin alles, was sich hier in den unzivilisierten Ebenen bewegt, niedermetzelt.

Während der Barbar den Zwergen fragt, ob er sich zu verteidigen wisse, kramt dieser bereits hastig in einer kleinen Kiste und fuchtelt einen edel verarbeiteten, spitzen Dolch hervor. Für den Kämpfer der Marschen ist jedoch sofort deutlich, dass der Kaufmann kaum im Umgang mit der Waffe geübt ist.

Als Camille ihren Befehl zu den Kutschen brüllt, hat die kleine Karawane bereits das kleine Wäldchen erreicht.

"Das, dass kann ich nicht tun. Ihr würdet es nicht verstehen", antwortet die verhüllte Frau der Karrn, auf ihre Aufforderung sich erkennen zu geben. Wie ein Häufchen Elend kauert sie dort auf dem Boden, doch dann richtet sie sich langsam auf. Sie beginnt zu schluchzen und zu weinen, wie ein verlorenes Kind.

Plötzlich ist im Rücken der Karrn ein Flirren von Pfeilen zu hören. Kleine Gestalten hinter den Bäumen haben sich offenbart und haben die Karawane und die vorderen Soldaten unter Beschuß genommen.

Beide Soldaten, welche Camille zurück gesandt hat, werden getroffen. Einer der beiden wankt bereits und kann sich kaum noch im Sattel halten. Auch Vulgad wird überraschend von einem der Geschosse gestreift.

Der Alchemist der hinteren Karawane hat sich schon längst in das innere seines Wagons geflüchtet.

Die Feinde in und hinter den Bäumen sind nun erkennbar, tragen jedoch alle verhüllende Gewänder. Sie sind kaum größer als Halblinge.

Seitlich unter den Brücken tauchen ebenfalls zwei verhüllte Gestalten auf, welche jedoch die Größe eines stattlichen Menschen erreichen.


Fluchend greift sich Vulgad an den blutenden Arm, während er sich über die eigene Dummheit ärgert. "Verletzt Euch nicht selber miz dem Zahnstocher. Wenn Ihr tot seid, muss ich Euch Euren Trinkschlauch abnehmen." Der Barbar zwinkert dem Zwerg zu.
Anschließend stürzt er sich mit einem wütenden Schrei auf den nächstbesten Feind. Schnell überbrückt er die Entfernung, holt mit seiner schweren Waffe schwung und versucht seinen schmächtigen Gegner von den Beinen zu reißen. Eigentlich hätte er nicht so schnell in den Kampf eingreifen wollen, aber scheinbar sehen die Angreifer ihn als Bedrohung. Außerdem ist fraglich, wie lang die Wächter wohl durchhalten würden, wenn der erste bereits jetzt fast von den Pfeilen zu Boden gerissen wird.
Mit einem Grunzen beobachtet er seinen Feind und versucht festzustellen, was sich hinter der Kleidung versteckt.

Mit Brutalität, reißt der Marschenländer die kleine Kreatur zu Boden. In der Kapuze des Wesens kann er nichts erkennen. Die Stiefel des Umgeworfenen sind jedoch aus fein gearbeitetem Metall.

Die Verhüllten in den Bäumen scheinen währenddessen abzuwarten, genauso wie die beiden größeren Gestalten an den Seiten der Brücke.
Einer der getroffenen Soldaten reitet auf einen der Angreifer im Gestrüpp zu, scheitert jedoch dabei, diesen mit seinem Langschwert zu treffen.

Der Soldat neben Camille wartet den Befehl seiner Anführerin ab.

Lady Camille ist zunächst überrascht über das seltsame Mädchen auf der Brücke, welches so ganz anders wirkt, als sie sich einen Gegner vorgestellt hat. Als dann aber das Chaos losbricht und sie aus dem Gebüsch am Wegesrand beschossen wird erfüllen sich die Befürchtungen der Ritterin auf die unangenehmste Weise. Zunächst will sie wütend mit Onyx vorstürmen, doch die Position des Pferdes und ihres toten Soldaten, lassen sie sich anders entscheiden. "Auf der Brücke muss eine Falle sein, sonst wäre er nicht gestürzt. Kümmert euch um den Räuber auf eurer Seite. Ich erledigen den anderen."
Dann springt sie vom Pferd und geht mit dem Schwert auf den am Brückengeländer stehenden Vermummten zu. "Ergebt euch oder ihr seit des Todes. Ihr habt euch die falsche Karawane zum Ausrauben ausgesucht."

Auf den Ruf sich zu ergeben, kommt keine Reaktion.
Camilles Schwerthieb prallt dem Verhüllten direkt auf die Schulter, doch dieser zuckt nichtmal unter dem Schlag zusammen. Als die spitze Klinge jedoch einen Riss in das Gewand schneidet, kommt darunter eine gut verarbeitete Platte einer stabilen und glänzenden Rüstung zum Vorschein.

Der Verhüllte schwingt sich über die Brüstung, um mit seiner Angreiferin auf einer Ebene zu sein, muss damit aber auch seine Deckung gegenüber der Karrn vernachlässigen.

Der Soldat an Camilles Seite hat das Manöver seiner Anführerin erkannt und versucht den Verhüllten auf der gegenüberliegenden Seite zu stoppen. Sein erster Hieb streift nur Luft. Doch als sich dieser Gegner ebenso über die Brüstung schwingt, gelingt es dem Soldaten seine Klinge in dessen Bauchraum hineinzustoßen. Der Feind bricht zusammen und fällt auf den Bauch, ohne jedoch seine Identität preiszugeben.

Das Schluchzen und Weinen der Frau geht immer mehr in ein überlegenes Gelächter über.
"Du Närrin, einer Karrn. Du weißt nichtmal das du bereits Tod bist!" Die geheimnisvolle Frau spricht mit kindlichsüßer Stimme, in der jedoch ein befremdliches Kratzen enthalten ist. Unter ihrem Ärmel taucht eine Klinge auf. Blitzartig stürmt sie auf den nahen Soldaten zu, der sich jedoch gerade noch gegen den Angriff erwehren kann.

Der Feind Vulgads lässt indessen seinen Bogen fallen und zieht eine spitze Klinge, mit dem er den hoffnungslos überlegenen Marschländer zu traktieren versucht.

Jener Soldat, welcher bereits ins Wanken geriet kann sich nochmals berappeln und stürzt in einem letzten, verzweifelten Angriff auf einen der verhüllten Angreifer zu. Der Hieb geht ins Leere und der Karrn verliert die Besinnung.

Der andere Soldat wird von Pfeilen durchbohrt und liegt blutend in seinem Sattel.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 20.07.2008, 00:45:41
Auch Camille gelingt es, den über die Brücke setzenden Feind das Schwert durch den Bauch zu ziehen. Der Verhüllte stürzt zu Boden. Dennoch befindet sich kein Blut an der Klinge der Karrn.

Als der Kuttenträger nach ihrem Angriff zu Boden geht, wendet sich die Frau auf die andere Seite der Brücke, um die weiteren Gegner anzugreifen. "Dankt mir nicht für meine Gnade!", sagt die Frau zu der Gestalt am Boden und geht weiter, um nun die Frau anzugreifen, die mit ihr gesprochen hat. "Im Namen Karrnaths forder ich euch noch einmal auf, euch zu ergeben. Ihr habt keine Chance und werdet einfach sterben," sagt die Frau ein weiteres Mal zu den Angreifern, welche sie offensichtlich lieber lebend fangen will als sie einfach zu töten. Das der Angriff eher harmlos erscheint, passt da ins Bild.

Im Gegensatz zu der Ritterin, denkt der Barbar nicht einmal daran, dem Feind eine Chance zu   geben, die Waffen zu strecken. Zumal dessen Waffenwechsel in dieser auswegslosen Situation nicht für Kapitulation spricht.
Mit einem schweren beidhändigen Schwung, lässt er den schweren Stahlkopf des Flegels auf seinen Feind niedersausen, um ihn komplett in den Erdboden zu rammen und Knochen sowie Rüstung zu zerschmettern.
"Sieh deinem Schöpfer ins Angesicht!"
Währendessen kneift er bereits in Erwartung von herumfliegenden Metall- und Knochensplittern die Augen zusammen.

Der gewaltige Hieb könnte einem Dreihorn den Leib zertrümmern und zerschmettert die kleine Kreatur förmlich. Metall splittert und birstet in alle Richtungen. Doch statt Blut und Knochen verteilen sich metallene Gelenke und viele kleine ledrige Sehnen über dem Schlachtfeld.
Zersprungen vor dem Marschenländer liegt einer jener, die für den Krieg geschmiedet wurden.
Rubinfarbene und smaragdene Augenkristalle blitzen in den Kapuzen der übrigen Gestalten auf. Metallene Körper kommen zum Vorschein.Wie ein Mann lassen die Kreaturen in den Bäumen ihrer Gewänder nieder und eröffnen das Feuer auf den Barbaren der Schattenmarschen. Noch kann dieser den flirrenden Pfeilen ausweichen.

"Ihr Fleischlinge beansprucht kämpfen zu können?"
Der verhüllte Kopf der geheimnisvollen Frau wendet sich langsam und bedrohlich Camille zu. Giftgrünes Leuchten blitzt hinter der Kapuze der Frau auf:
"Wir wurden für den Kampf geschaffen. Ich wurde geschaffen um Generäle zu töten. Blickt in das Auge von Finsternis."
Ein abruptes Flirren und Blitzen von Stahl und der Soldat an Camilles Seite beginnt zu röcheln. Eine dünne, rote Linie bildet sich an dessen Kehle. Er lässt sein Schwert fallen, bevor er erstickend zusammenbricht.
"Auge um Auge, Soldatin der Blutenden. Nun kämpfen wir allein!"
Waren es vor kurzem noch Unschuld und Verzweiflung, welche in der weiblichen Stimme der Geschmiedeten klangen, so tönen darin jetzt Hass und Mordlust.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 20.07.2008, 15:37:54
Vulgad schaut bei dem ganzen Altmetall nicht schlecht. Gegen einen Kriegsgeschmiedeten musste er bis jetzt noch nicht kämpfen, auch wenn er schon mit ihnen zu tun hatte.Aber da auch diese Kreaturen ganz offentsichtlich problemlos zerstört werden können, macht er sich nicht viel daraus. Ob Blut oder Öl... beides kann man vergießen.
Da wird er sich der drohenden Gefahr bewusst, die durch den Pfeilbeschuss ansteht. Feige mit mehreren dieser Dinger im Körper sterben, wäre nicht gerade ein Tod den er sich wünschen würde. Überhaupt hat er nicht viel für seinen eigenen Tod übrig. Fürs Fliehen allerdings auch nicht.
Mit enem Ruck befreit er seine Waffe aus den metallenen Überresten und wirbelt zu dem nächsten seiner Feinde herum. Das seltsame Biest auf der Brücke würde er nicht errreichen können, deshalb hofft Vulgad inbrünstig, dass die Anführerin der Ritter hoffentlich mehr im Kampf taugt, als ihre Untergebenen, die gerade zerschossen auf dem Schlachtfeld vorsichhinbluten.
Während er sich drauf und dran macht, den ersten stehenden Feind, dessen er ansichtig wird, niederzurennen, überkommt ihn langsam die Wut, vor allem, weil sie sich feige hinter ihren Bögen verstecken.
Den Flegel im hohen Bogen über den Kopf schwingend, stürmt er auf die Schützen zu und ruft dabei aus vollem Hals "Kämpft wie Männer, ihr rostiger Haufen Abschaum!" Dabei beginnt langsam eine dicke Ader auf seinem kahlen Kopf heftig zu pochen, Blut schießt durch seinen Körper, sodass er rot im trüben Wettergrau zu leuchten scheint. Der nur lose festgemachte Perlzmantel weht bei seinem Ansturm davon, bei dem er sämtliche Vorsicht fahren lässt. Aus dem weit aufgerissenen Mund perlen einige Fäden Speichel, die träge hinter ihm herflattern.
Noch nie hatte er einen Kampf gewonnen, indem er sich oder seine Feinde schonte.
Da rennt er bereits in seinen ersten Gegner hinein.

Mit mächtigem Schwung pflügt der Marschenländer den Geschmiedeten von den Beinen

Als der zu Boden Geschmetterte aufzustehen und sich zu entfernen versucht, nutzt Vulgad die Gelegenheit und vernichtet mit einem weiteren Schwung den Brustkorb seines Feindes.
Metall und Sehnen verteilen sich in weitem Umkreis.

Als die kleine Geschmiedete ihre Kutte fallen lässt, erkennt die Ritterin endlich gegen was sie dort kämpft. Eher emotionslos kommentiert sie die Rede der Geschmiedeten: "Ihr habt Angehörige der Armee von Karrnath angegriffen und getötet. Das Urteil lautet: Der Tod. Es darf sofort vollstreckt werden!" Dann wirbelt sie mit ihrem Schwert herum undd verpasst Finsternis einen kräftigen Schlag. Sie hofft darauf, dass zumindest Vulgad besser austeilt, als ihre bedauernswerten Soldaten.

Das Schwert der Karrn durchtrennt mehrere ledrige Sehnen an der Schulter der gefährlichen Geschmiedeten. Doch noch bevor Camille ihre Waffe zurückziehen kann, greift Finsternis blitzartig nach ihrem Arm und versucht die Ritterin durch ein agiles Manöver zu werfen.

Wenige Meter weiter südlich surrt abermals eine Sehne und der Barbar blutet aus einer neuen Wunde am Oberschenkel. Eine der zwei verbliebenen Schützen hat indessen seinen Bogen verstaut und erklettert das Geäst eines toten Baums, um vor dem vernichtendem Flegel des Marschenkriegers etwas sicherer zu sein.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 20.07.2008, 17:43:44
Durch den roten Nebel in seinem Schädel nimmt Vulgad den brennenden Schmerz an seinem Bein war und wischt das Blut bei Seite. Er wirft kurz einen Blick über die Schulter, nur um wahrzunehmen, wie sich seine Feinde auf die Bäume retten.
Ohne zu zögern lässt er seinen Flegel in den Überresten seines Feindes stecken und bewegt sich anschließend schnaufend auf den Kriegsgeschmiedeten zu, der seinen Bogen noch in den Händen hält und vermutlich den letzten Schuss von sich gegeben hat.
Als er kurz unter dem Baum steht, auf dem die Gestalt hockt, schleudert er mit aller Kraft den kurzen Wurfspeer, den er noch während seiner Bewegung gezogen hat, hinauf in die Äste.

Die Frau ist eher verblüfft darüber, dass die kleine Geschmiedete nicht die Sinnlosigkeit ihres Tuns einsieht und stattdessen versucht die Ritterin zu Fall zu bringen. "Ich biete dir eine schnelle Hinrichtung an, wenn du jetzt kapitulierst," sagt die Frau, während sie gleichzeitig die Bemühungen sie umzureißen abwehrt. Dann schlägt die Frau wieder zu und hofft darauf, dass sie bald durchschlagenden Erfolg haben wird.

Und ein weiteres Mal reißen Sehnen aus Leder und Holz, diesmal über der Taille der Geschmiedeten.
"Ihr kämpft gut, für einen Fleischling." Die weibliche Stimme der künstlichen Kriegerin klingt nun deutlich kratziger und heiserer. Sie scheint stark angeschlagen zu sein.
"Und dennoch wirst du wie alle Atmer bluten."
Ein weiteres Mal blitzt und flirrt es. Camille nimmt eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Für den Sekundenbruchteil, den sie abgelenkt ist, durchdringt Finsternis ihre Deckung. Noch bevor die Karrn überhaupt realisieren kann, was sie getroffen hat, spürrt sie eine schmerzende Hitzewallung in ihrer Seite. Warmes Blut quillt hervor.

Währenddessen trifft Vulgad einen der kleineren Geschmiedeten in den Bäumen. Es ist jedoch nur ein Streiftreffer.
Seine Feinde versuchen derweil den gefährlichen Krieger an einer lebenswichtigen Stelle zu treffen, voraussichtlich die einzige Möglichkeit diesen aufzuhalten. Doch der Barbar ist zu schnell.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 20.07.2008, 21:47:29
Die Ordensritterin schreit schmerzvoll auf als sie den Treffer der Kriegsgeschmiedeten Banditin abbekommt. "Gut, ihr wollt es also auf die harte Tour," redet die Frau weiter auf ihre Gegnerin ein. Offensichtlich ist Camille es gewohnt die Aktionen von Gegnern während eines Kampfes zu kommentieren. Möglicherweise eine Prägung durch ihre Ausbildung, wo auch jeder Kampf vom Trainer kommentiert wurde, um Fehler aufzudecken.
Trotz der Verwundung holt die Frau ein weiteres Mal wuchtig aus, um die Geschmiedete zu beschädigen und tatsächlich scheint sie auch dieses Mal einen Wirkungstreffer zu landen.

Das grüne Licht in den Augen von Finsternis beginnt heftig zu flackern, nachdem die Sehnen unterhalt ihres Brutzpanzers lose herausbaumeln.

Wütend macht Vulgad einen Schritt um den Baum herum, damit er wenigstens etwas Deckung vor dem zweiten Schützen hat, der schneller nach der Kletteraktion seine Waffe wieder in der Hand hatte, als der Barbar es für möglich gehalten hat.
Da nimmt der Hüne plötzlich etwas Anlauf, entfernt sich zunächst also ein paar Schritte vom Baum, um mit rasanter Geschwindigkeit auf ihn zuzurennen. Dabei zieht er den schweren zweihändigen Falchon, der einst Hizzeel gehört hat, und holt im weiten Bogen Schwung während er mit einem Fuß gegen den Baumstamm gestützt abspringt. Wenn er sich in der Höhe verschätzt haben sollte, würde er wenigstens Versuchen, den Ast auf dem sein Feind hockt, zurecht zu stutzen.

Doch es gelingt dem Hühnen nicht, auf die kurze Distanz genügend Kraft für den gewaltigen Sprung zu haben. Seine Feinde haben diesmal gut gezielt und verletzen den Marschenländer mit ihren Pfeilen.

Währenddessen flirrt es abermals vor der Karrn und ihre Gegnerin scheint verschwunden. Sie prüft alle Richtungen und schließlich entdeckt sie ihre Gegnerin ein paar Meter weiter nördlich, den Inhalt einer Phiole in ihren metallenen Mund hineingießend.
Sehnen bewegen sich und setzen sich wieder zusammen.
"Lass es uns beenden Fleischling."
Finsternis winkt ihre angeschlagene Gegnerin mit der freien Hand heran.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 22.07.2008, 19:59:34
Camille schreit enttäusch auf, als die kleine Geschmiedete in Sicherheit springt und sich mit dem Öl offensichtlich repariert. Doch dann lächelt sie fast diabolisch. "Das wird euch nichts nützen, Mörderin!" Die Ritterin des Ordens von Rekkenmark erhebt ihr Schwert und läuft in erstaunlicher Geschwindigkeit auf die kleine Frau zu, um ihr einen weiteren Treffer zuzufügen. "Ich bin hier um euch zu richten!"

Womit Sehnen, welche sich gerade bei der Geschmiedeten geschlossen haben, wieder reißen und Finsternis einen Schritt zurück taumelt.

Mit grimmigen Blick erkennt Vulgad, dass er den verschanzten Kriegsgeschmiedeten nicht viel anhaben kann, außer er riskiert am Ende wie ein Stachelschwein auszusehen. Selbst die Wut macht anstalten zu verfliegen, vor allem wenn er ihr nicht neues Futter wie Blut liefern kann.
Schnell wendet er sich um, die schmerzhaften Stiche der Pfeilwunden ignorierend, und läuft auf eines der Pferde mit dem zusammengesackten Reiter zu, um sich auf den Sattel zu schwingen.

Weitere Pfeile surren in die Richtung des Marschländers, verfehlen jedoch knapp das Ziel.
Camille´s Gegnerin nimmt derweil eine meditativ wirkende Kampfhaltung ein. Es wirkt, als würde sie versuchen, ihr Gleichgewicht zu bessern und Kraft zu sammeln. Ein Angriff gegen die Karrn bleibt jedoch aus.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 23.07.2008, 23:09:38
Der Barbar schwingt sich auf das Pferd, wobei er den Toten mit einem groben Schlag aus dem Sattel befördert, während ihm weiterhin die verdammten Pfeile um die Ohren fliegen, jedoch macht der Beschützer seinem Namen alle Ehre und leitet die Geschosse an seinem Körper vorbei.
Mit den Knien zwingt er das Pferd in Richtung Norden, direkt auf die beiden Duellanten zu, wobei das Hufgetrampel über die gesamte Ebene hallt. Dabei sieht er recht deutlich, dass, wie er selbst, auch die Ritterin mittlerweile aus so einigen Wunden blutet.

Camille atmet schwer, als sie den kurzen Sprint zu der kleinen Geschmiedeten mit dem namen Finsternis beendet hat. Sie ist erfreut über den Treffer, den sie ihr zufügen konnte. "Damit habt ihr nicht gerechnet, Finsternis, nicht wahr?"
Während die Frau spricht holt sie ein weiteres Mal mit dem Langschwert aus und schlägt in eine Bogen tief in die Seite der Geschmiedeten. Wieder hat sie gut gezielt und sie kann weitere Beschädigungen anbringen. Im Stillen hofft sie, dass sie bald diesen Kampf gewonnen hat.

Die Karrn trifft die Geschmiedete derart hart, dass diese fast zusammen bricht. Die Augenkristalle flackern heftig auf und geben Auskunft darüber, dass Finsternis kurz vor ihrem Ende steht. Da kommt Vulgad zur Unterstützung angeritten und es scheint nun angeritten, was auch Finsternis über die Schulter der Karrn erspäht.
"Du klingst stolz Fleischling. Eine Krankheit des Blutes. Im Stolz werdet ihr alle vergehen. Wir werden wieder kämpfen. Dann siehe, dass du mir nicht gewachsen bist."
Die Geschmiedete setzt zu einem weiteren, aggressiven Manöver an. Es blitzt und flirrt, doch dann ist Finsternis verschwunden.

Derweil ist ein lauter Aufschrei weiter südlich zu vernehmen.
"Hey Jungchen, Lady Vanamir! Verdammt, lasst einen Zwergen nicht im Stich!"
Die beiden kleineren Geschmiedeten haben offenbar ihre vorteilhaften Positionen verlassen. Sie sind unterwegs in Richtung der Wagen. Der Zwergenhändler versucht sich derweil in Richtung der Karrn und des Marschenländers zu flüchten.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 26.07.2008, 17:02:46
Vulgad reißt das Pferd an den Zügeln herum, nachdem er nicht schlecht staunt, wie das Wesen einfach verschwindet. Aber seines neuen Zieles nun beraubt, kann er sich wieder den alten zuwenden, der einzige Feind, der sich noch auf dem Schlachtfeld befindet.
Als er sich umgedreht hat, stellt er befriedigt fest, dass die Feiglinge sich aus ihrer Deckung heraus begeben haben.
Schnell treibt er dem Pferd die Fersen in die Flanke, wodurch es empört aufschreit, und hält auf eine Stelle zwischen dem Feind und dem Zwerg zu.
Er spürt wie durch das ganze Blut in seinen Adern, einige von ihnen innerhalb seines Augapfels platzen und das Weiß rot färben.
Angekommen springt er schnell vom Pferd, den Zwerg ganz in der Nähe.

Camille ist über den Versuch der kleinen Geschmiedeten, sich zu verdrücken, verärgert. "Hier geblieben, Straßenräuberin!" Sie schaut sich um und kann tatsächlich zumindest die Füße von Finsternis erkennen. Mit einer Agilität, die man der Frau in der Rüstung kaum zutraut, setzt sie der Gegnerin hinterher. "Ich richte dich im Namen Karrns!", ruft die Frau als sie zu einem wuchtigen Schlag auf die Geschmiedete ausholt, der auch weit größere Wesen gefällt haben könnte.
"Vulgad, zurück zum Wagen!", ruft sie dem letzten Verteidiger der Karawane zu. Die Geschmiedeten dürfen jetzt keine Gelegenheit mehr erhalten, doch noch Erfolg mit ihrer Aktion zu haben.

Hinter der Brüstung hängend, findet die Karrn schließlich die Geschmiedete vor, wie sie versucht sich unter die Brücke zu hangeln.
Ein letzter, machtvoller Stoß von Camille dringt in den Schädel von Finsternis ein und spaltet den Kopf auf groteske Weise. Das grüne Leuchten in den Augenkristallen beginnt zu erlischen. Jenes dunkelviolette, zerschlissene Gewand der künstlichen Kriegerin bleibt an einem hervorstehenden Nagel der Brückenpfeiler hängen, während ihr toter Körper in die Eissee stürzt.
Der Zwergenkunstschmied- und Händler, versucht schweißgebadet den hühnenhaften Marschenländer zu erreichen, so gut es ihm seine etwas zu korpulente Statur eben erlaubt.
"Bei Kol Korran´s fettem Bauch. Tötet die Biester, Junge!"
Der Zwerg scheint verzweifelt, doch die beiden verbliebenen Geschmiedeten lassen ihren Bögen fallen und ziehen feine Stilette, während sie sich zum südlichem Wagon aufmachen.
Mit einem schnellen Sprung verschwinden sie hinter der Plane des Kutscherbocks, welches der einzige Eingang in das Innere des Wagons ist. Es ist der Wagen des aundairischen Alchimisten, ein sehr verschwiegener Mann mit abweisender Miene. Hochgewachsen und dürr, meist gekleidet in alte Gewänder, scheint seine einzige Liebe seinen Mixturen und Tränken zu gelten.
Nun herrscht windische Stille.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 27.07.2008, 22:55:51
Camille schaut einen Augenblick der zerstörten Geschmiedeten hinterher. "Dreihornkacke, die hätte ich gerne in die Stadt mitgenommen." Dann wendet sie sich von dem Fluß ab und versucht schnellstmöglich Richtung der Wagen zu kommen. Daher läuft sie zunächst zu Onyx und schwingt sich in den Sattel ihres treuen Kriegspferdes. "Gut Großer, lass uns noch ein paar Geschmiedete zerstören."
Sie reitet zu den beiden Wagen. Die im Wagen des Alchemisten verschwundenen Geschmiedeten beunruhigen die Ordensritterin. Sie fürchtet, dass sie viel zerstören können, was der Mann dort aufbewahrt. Außerdem fürchtet sie um das Leben des Mannes von dem sie bisher nichts gesehen hat während des Angriffes.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 28.07.2008, 14:17:10
Vulgad schnauft wütend und hebt den Falchon, während er sich auf den Wagen zu bewegt. Die pochende Ader auf seinem Schädel befiehlt ihm, sofort unter die Plane zu stürmen und dem Feind den garaus zu machen. Doch irgendwas hält ihn noch davon ab.
Während die Ritterin angeritten kommt, geht Vulgad schnell an die Seite der Plane, zerschlägt mit seinem Schwert eventuelle Befestigungen und versucht mit etwas Kraftaufwand die Plane herunterzuziehen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 28.07.2008, 22:45:13
Der Marschenländer zerreißt die Plane und schlägt einen splitternden Riss in die Kutsche.
Hinter dem Kutschbock ist der auf die Knie gezwungene, erbleichte Alchemist zu sehen. Von seinem Hals tropft ein dünnes Rinnsal Blut, ausgelöst durch eine Klinge, welche sich bereits leicht in seinen Hals gebohrt hat. Hinter dem Unglückseligen postiert - die beiden Geschmiedeten, welche von dem Geäst geflohen sind..
Einer hat dem Aundairer den Kopf in den Nacken gezogen und sein Stilett an dessen Kehle platziert, während der andere Vulgad und der nahenden Camille durch eine wegwerfende Geste signalisiert, dass sie diesen Ort zu verlassen haben.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 28.07.2008, 23:24:23
Camille hält Onyx an, als sie die bedrohliche Situation vor sich sieht. Sie versucht sich daran zu erinnern, was in einer solchen Krisensituation von einem Ordensritter verlangt wird. Schließlich hat sie eine Idee.
"Ich glaube ihr habt keine Vorstellung mit wem ihr es zu tun habt. Ich bin Lady Camille Vanamir, Ordensritterin des Ordens von Rekkenmark, glaubt ihr etwa, ihr würdet eurer gerechten Strafe entgehen, wenn ihr das Leben dieses armen Mannes beenden tut? Ich verspreche euch, dass ich euch jagen und zur Strecke bringen werde, wie ich dies bereits mit eurer Anführerin gemacht habe. Ihr könnt eurem Schicksal nicht entkommen also nutzt eure Chance und arbeitet daran, dass ihr eine mildere Strafe erhaltet. Ergebt euch und gebt den Mann frei, sonst werde ich persönlich euer Scharfrichter sein.
Die Stimme der kleinen Frau ist immer drohender geworden und die Art und Weise ihrer Körperhaltung spricht eine deutliche Sprache. Diese Frau würde bis zu ihrem letzten Atemzug diese Geschmiedeten jagen und wenn sie sie hätte, dürfte es kein leichter Tod für die beiden werden.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 29.07.2008, 11:12:54
Vulgad lässt die Plane fallen und starrt die Geschmiedeten nur stumm an. Ihm war nicht so sehr nach reden, wie der Ritterin, zumal ihm wenig an dem Alchimisten liegt. Es wäre zwar nett, wenn er überlebt, aber....
Mit dem letzten bisschen Kraft seiner Wut packt er den Wagen am hölzernen Gestell und grinst die Geschmiedeten nur böse an. Auch wirft er vorher noch kurz einen recht ausdrucklosen Blick zu der Ritterin. Dann stemmt er seine Füße fest in den Boden und beginnt den Wagen anzuheben, sodass die Ladefläche abschüssig wird. Die Muskeln und Adern an seinem Körper treten extrem hervor, als das Blut in sie schießt. Selbst die eh bereits zum Platzen gefüllte Ader auf seinem Schädle macht den Eindruck, als ob sie jeden Moment durch die Kopfhaut bricht. Seine Zähne knirschen deutlich hörbar, während er sie aus Anstrengung fest zusammenbeißt.
Auch wenn die Gestalten durch das Gefälle sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen, würden eventuell die herumrutschenden Habseligkeiten des Wagenbesitzers die Aufgabe übernehmen.
Anschließend lässt er den Wagen wieder ruckartig los, sodass er mit einem dumpfen Knall zu Boden schlägt.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 29.07.2008, 22:33:53
Die Geschmiedeten scheinen auf die Worte Camilles hin zu zögern, auch wenn sich ihre sehr begrenzten Gesten nur schwer deuten lassen. Als der Marschenländer mit Macht den Wagen anhebt, wirken sie immer noch irritiert, doch die Klinge verbleibt am Halse des Alchimisten.
Beide der künstlichen Wesen, wie auch der Alchimist, geraten überraschend aus dem Gleichgewicht. Der Mann aus Aundair kann sich gerade noch vor dem tödlichen Stich in seine Kehle mit einer Drehung retten. Dafür schneidet das Stilett tief in seinen Nacken und sein Gewand färbt sich blutrot.
Die Geschmiedeten greifen am Boden liegend, erneut nach dem Tränkebrauer und versuchen die Situation wieder in ihre Kontrolle zu bringen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 04.08.2008, 08:04:53
Camille schreit erbost auf, als einer der Geschmiedeten den Händler angreift, obwohl sie dies verboten hatte. "Ihr dreckigen Blecheimer! Spürt die Macht des Ordens von Rekkenmark!"
Sie gibt Onyx ein Zeichen mit den Oberschenkeln und treibt den Hengst an den Wagen heran. Mit einer schwungvollen Bewegung ihres Armes, stößt sie das Schwert nach unten in den Geschmiedeten, der den Händler mit seinem Stilett verletzt hat. "Ich verurteile dich zum Tode! Das Urteil wird sofort vollstreckt. Danke mir nicht für meine Gnade."
Dann schaut sich die Frau nach ihrem barbarischen Mitkämpfer um. Sie erwartet, dass Vulgad ebenfalls nach vorne stürmt und den zweiten Geschmiedeten niederstreckt.

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Regeltechnisches:
Angriff auf einen der Geschmiedeten:
Angriff: 1d20 = (10) + 6 (Gesamt: 16)
Schaden: 1d8 = (7) + 3 (Gesamt: 10)
AP: 1d6 = 2
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 04.08.2008, 09:47:34
Vulgad versucht aus den Augenwinkeln anzupeilen, welchen der Geschmiedeten sich die Ritterin vornimmt. Da er sichs aber bereits denken kann, macht er einen hohen Schritt um auf den Wagen zu gelangen und ist nur mit wenigen Schritten bei dem anderen Geschmiedeten, den Falchon bereits zum Schlag erhoben.
Sobald der Fein sich in Reichweite befindet, lässt er seine Waffe auf den Schädel des Geschmiedeten mit aller Kraft niederfahren, die noch in seinen überanstrengten Knochen sitzt. Auch dabei bleibt er bis auf ein Grinsen stumm, denn solche Dinge verbrauchen ihm im Moment zuviel Kraft.


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Angriff fatigued: 1d20 = (19) + 5 (Gesamt: 24)
Schaden: 2d4 = (2, 2) + 5 (Gesamt: 9)
vermtl. krit. nicht bestätigt
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 04.08.2008, 13:08:01
Augenkristalle erlischen und Metall zerbricht, als die Ritterin von Rekkenmark und der Krieger der Marschen die letzten, verbliebenen Geschmiedeten richten.
Während die verbliebenen Feinde auf den Grund der Kutsche sinken, stürzt sich der blutende und leichenblasse Alchimist, welcher nur unter dem Namen Olwen Talig bekannt ist, auf eine Kiste seines Wagens und wühlt hastig in den Phiolen darin. Schließlich kramt er eine Phiole mit hellblauer Flüssigkeit hervor. Mit seinen heftig zitternden Händen schafft er es kaum den Stopfen aus dem Gefäß zu ziehen. Schließlich gelingt es ihm und der Inhalt rinnt seine Kehle hinunter. Einen Augenblick später sackt der dürre Mann gegen die Wand seines Gefährtes und entspannt sich sichtlich.
Von dem Lärm der Schlacht ist nun nichts mehr zu hören und die kalten, rauschenden Winde dringen wieder an die Ohren der Überlebenden. Das Schlachtfeld ist nun ein stummer Ort, welcher von Einzelteilen und ausgeschalteten Körpern der Kriegsgeschmiedeten und Leichen karrnischer Soldaten geziert wird. Zwei der Pferde, welche von den Karrn beritten wurden, sind noch in der Nähe, während die anderen geflohen sind.
"Kol Korran´s Fettwanst", flucht der ebenfalls erbleichte Zwergenkunsthandwerker namens Talkin Londurak, während er die Leichen begutachtet. Als einziger ist er ohne Verwundungen davongekommen.
"Die Jungs haben ihre Arbeit erledigt und sind ehrenvoll gestorben", haspelt der Zwerg nach einiger Zeit.
"Ihr, Lady Vanamir und auch ihr, Jungchen aus den Marschen: Ich verdanke euch, dass mein dicker Bauch nicht aufgeschlitzt wurde. Und nun gehe ich wieder auf meinen Bock und dann lasst uns schnell wieder aufbrechen, in Ordnung?" Es ist kaum zu übersehen, dass der Zwergenhändler Angst hat.
Als sich die Blicke von Camille und dem Alchemisten kurzzeitig treffen, sieht dieser die Ritterin deutlich anklagend an. Offenbar ist  dieser weniger dankbar als der Zwerg, behält seinen Groll aber für sich.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 04.08.2008, 14:09:21
Camille schaut den Alchemisten entschuldigend an. "Es tut mir leid, dass ich euer Leben gefährdet habe. Verzeiht mir mein schlechtes Timing." Dann greift die Frau an ihren Gürtel und holt eine ähnliche Flasche hervor wie diese der Alchemist getrunken hat. "Damit ihr durch meinen Fehler keinen Schaden erleidet, überlasse ich euch einen Heiltrank von mir. Das nächste Mal werde ich schneller sein vergebt mir." Die Frau legt den Trank in den Wagen des Alchemisten.
Dann wendet sie ihr Pferd und reitet einer nach dem anderen zu den gefallenen Soldaten, um diese auf deren Pferde zu legen. Sie würde dies auf jeden Fall machen, völlig unabhängig davon, ob jemand ihr helfen würde. Jedem Toten würde sie die Augen schließen und so auf dem Pferd befestigen, dass sie nicht herunter fallen können.
Erst danach würde die Ritterin weiterreiten, um eine Stelle für eine kurze Nachtruhe zu finden.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 04.08.2008, 15:14:02
Schnaubend verstaut der große Mann wieder sein zweihändiges Krummschwert und packt die Leichen der Geschmiedeten, kurz nachdem er sie noch einmal nach Nützlichkeiten untersucht hat, und wirft sie im weiten Bogen von dem Karren hinab. "Seid froh. Ihr seid noch am Leben. Im Gegensatz zu diesem Haufen Altmetall. Nächstes mal habt Ihr vielleicht nicht soviel Glück. Nächstes mal habt Ihr vielleicht nicht mich in Eurer Nähe."
Danach holt er sich seine Waffen wieder sowie den Pelzmantel, während die Ritterin ihre Kameraden verlädt. Mit einem Zipfel der Kapuzenmäntel reinigt er den Kopf seines Flegels und die Klinge des Falchon von den öligen Resten der Erschlagenen. Schnell türmt er noch die Leichen der Geschmiedeten auf einem Haufen am Wegesrand aufeinander, die er ebenfalls vorher durchsucht hat, und zieht den Pferdekadaver von der Brücke, damit die Wagen problemlos vorbeikommen können.
Nach getaner Arbeit setzt er sich beim Zwerg erschöpft auf den Karren und lehnt sich zurück.
"Ihr habt nicht zufällig noch einen Schluck in Eurem Trinkschlauch?"
Anschließend denkt er grübelnd nach, wessen hat Hand ihn wohl hierher geführt hat. Dass Baaldra persönlich ihn durch dieses kalte Land geleitet hat, liegt nahe, wenn er an die beschützende Rolle in diesem Kampf denkt, die er übernahm. Doch wird es sicherlich nicht bei dieser einen Prüfung bleiben. Aber vielleicht traf er endlich jemanden, der ihm die Hilfe brachte, die er für seine Heimat sucht. Die Wege Baaldras sind stets unvorhersehbar.
Mit diesem Gedanken döst er eingekuschelt in dem dicken Pelz ein.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 05.08.2008, 14:31:57
"Ich habe mein eigenes Arsenal. Danke Ritterin." Die Worte des ausgezerrten Alchemisten wirken disharmonisch und ausgeleiert, wie eine verstimmte Harfe, die kaum genutzt wird.
Noch immer mißmutig wirkend, schiebt er den Trank zurück. Als Vulgad ihn schließlich zurecht weist, verkrampfen sich die Züge des dürren Mannes noch stärker, als sie es ohnehin schon waren. Mürrisch zieht er sich hinter seinen Kutschbock zurück und trifft alle Vorkehrungen, um möglichst bald aufbruchssicher zu sein.

Als Vulgad wieder auf den Zwergen zutritt, hält dieser bereits seinen edlen Trinkschlauch in der Hand.
"In diesem hier ist nichts mehr, Junge. Kommt zu mir auf den Kutschbock. Ich habe noch einen herben Daskaraner aus der Spätauslese."

Nachdem Camille die gefallenen Soldaten an die Pferde befestigt- und Vulgad die ausgeschalteten Geschmiedeten auf einen Haufen getürmt hat, bricht die kleine Karawane schon bald auf.

Die Eissee wird passiert und die kaum ausgebaute Straße führt nur noch dem stillem Gewässer entlang. Nach weiteren zwei Stunden Reise sind die beiden Fahrer der Karawane schließlich so erschöpft, dass eine Rast eingelegt wird.
Während der einzelgängerische Alchemist sich in seinem Wagen verbarrikadiert, macht sich der Zwerg daran, ein Zelt neben seinem Wagon aufzubauen, neben dem auch eine gut geschützte Feuerstelle entsteht. Sowohl Vulgad als auch Camille werden dazu bedrängt einen Laib Brot, mit geschmolzenem Bitterkäse zu sich zu nehmen. Der kleine, wohlbeleibte Kunsthandwerker- und Händler wird abermals sehr geschwätzig:

"Lady Vanamir, jetzt sind keine Rekruten mehr da, die euch des Genießens verraten könnten." Grinst der Zwerg nun wieder gut gelaunt und etwas makaber, während er einen Schluck Wein anbietet.
"Ich habe noch eine Wette mit einem Vetter am laufen. Er behauptet, Rekkenmark wäre noch die einzige Militärakademie, dessen Mitglieder nicht trinken. Ich sage: Mein Vetter ist ein bärtiger Trottel. Stimmt´s Lady Vanamir?"

"Sagt mal Junge, stimmt es eigentlich, dass ihr in den Marschen außer Krokodil und Schlange kein vernünftiges Fleisch zwischen die Zähne bekommt? Pah! Wenn das so ist, wundert es mich auch nicht, dass euch die Sümpfe Leid wurden. Oder warum seid ihr von dort ausgebüchst?"

"Was macht ihr in der Stadt der Geister, wenn eure Aufgabe erfüllt ist, Lady Vanamir?"

"Und was macht ihr Junge, wenn es mit der Passage Richtung eurer Sümpfe noch ein wenig dauert?"

Der Zwerg lauscht aufmerksam den Worten seiner Begleiter und erzählt dann von seinen eigenen, abenteuerlichen Reisen, welche sich jedoch mehr darum drehten, die kulinarischen Besonderheiten der Nationen kennenzulernen und die Nuancen und Geschmäcker verschiedener Bier- und Weinsorten umfassen. Der Monolog geht schließlich solang weiter, wie Camille und Vulgad ihn reden lassen.
Letztendlich fordert der Zwergenhändler die beiden dazu auf, eine eigene abenteuerliche Geschichte aus ihrer Vergangenheit zu erzählen.
Das Feuer knistert langsam zu Ende und die sirrenden Winde im Hintergrund scheinen sich langsam zu beruhigen. Während die einen wachen, wandern die Geister der anderen nach Dal Quor um Ruhe und Schlaf zu finden. Doch die windigen Ebenen bleiben verlassen und niemand störrt die kleine Karawane.

Ein wolkenverhangener und abermals windiger Tag beginnt. Hier und da blitzen Sonnenstrahlen zwischen dem dichten Netz aus Wolken hervor und lassen die Ebenen nun bereits freundlicher erscheinen.
Die Karawane fährt weiterhin den Weg an der Eissee entlang und außer dem freudigem und gutgelauntem Wortschwall des Zwergen, vergeht der Tag recht ereignislos.
Ein weiterer Tag, mit Übernachtung in den kalten Ebenen vergeht. Es sollte die letzte Rast sein, bevor die kleine Karawane Narrath erreicht.

Der nächste Morgen ist grau und von Wolkenverhangen. Der Wind hat erheblich nachgelassen. Doch in der Ferne sind Lichtblitze am tristen Firmanent zu sehen. Regen prasselt wie ein nie endenwollender Strom auf die Ebenen nieder. Weit ist es nicht mehr bis zur Stadt der Geister. In der Ferne führt die Eissee mitten auf einen kleinen, massiv geschützten Ort zu. Graue Steinmauern sind zu sehen, welche jedoch fast mit dem gleichfarbigem und regenverschwommenem Himmel verschmelzen.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 05.08.2008, 17:37:38
Dankbar nimmt Vulgad das Angebot des Getränks an und gesellt sich während der Fahrt auf den Kutschbock. "Ihr versteht schon etwas vom Trinken. Aber darf ich Euch nach Eurem Namen fragen? Man ruft mich zu Hause Vulgad." Dabei hält er dem Zwerg seine Schaufel von Hand hin.

Schließlch, beim Lager, greift auch hier der Marschenländer beim Essen herzhaft zu, da er selber seit einiger Zeit schon nichts mehr dabei hat. Und die Vorstellung in dieser unwirtlichen Gegend etwas jagen zu müssen, macht ihm nicht einen sonderlich vielversprechenden Eindruck, auch wenn er jetzt über einen anständigen Bogen für solche Vorhaben besitzt.
Schmatzend antwortet er gerne auf die neugierigen Fragen des Zwerges.
"Ab und zu verirrt sich auch einmal ein Affe zu unseren Jägern." meint er grinsend, wobei noch ein Stück Brot aus seinem Mundwinkel ragt, mit seinem schweren Dialekt.
"Schmeckt gar nicht mal schlecht. Selbst solche Dinge wie Krokodile haben ihre Vorzüge, wenn man die richtigen Tricks anwendet, sie überhaupt zu fangen. Unangenehm wirds erst bei den Rieseninsekten. In schlechten Zeiten, bleibt einem manchmal nicht viel mehr übrig als einen der riesigen Moskitos aufzutischen. Wenn man sich aber überwinden konnte, nicht auf die Beine und Flügel zu achten, gehts eigentlich. Und die Farbe. Und den Geschmack. Eigentlich nicht so recht zu vergleichen mit dem Krabbeltier hier." Er setzt ein freundliches Lächeln auf als er die letzten Bissen heruntergeschluckt hat und mit etwas Alkohol nachspült. Der hat bereits seine Zunge gelockert und das warme gemütliche Feuer tut sein übriges.
"Aber das ist nicht der Grund für meine Reise. Ich weiß schon gar nicht mehr wieviele Jahre ich jetzt unterwegs bin. Wahrscheinlich komme ich am Ende sowieso zu spät.
Ich zog aus, um Hilfe für meinen Clan zu holen, wir waren grad dabei uns gegen böse Menschen zu verteidigen, die in die Sümpfe wollten um nochmehr Unheil anzustellen.
Jedenfalls bin ich von einem Landteil stets in den nächsten geraten, ohne großartig Hilfe zu finden. In Droaam geriet ich schließlich das erstemal in Gefangenschaft von ein paar Breländern, die mich an einen Zirkus verkauften. Dort traf ich auch meinen Freund Hizzeel, den einäugigen Gnoll. Netter Kerl. Längst als wir aus dem Zirkus ausgebrochen sind, zogen wir noch ein paar Monate durch die Länder und verdienten uns unser Brot."
Dabei zieht Vulgad den Falchon und steckt ihn vor sich in die Erde.
"Das war seiner. Ich fand ihn im Wald, kurz nachdem wir zwangsweise getrennt wurden. Es klebte Blut an der Klinge, aber ich denke nicht, dass es seines war. Ich hoffe er hats trotzdem geschafft. Er war ein guter Kämpfer.
Danach bin ich glaube ich mehr oder weniger Richtung Norden, weil ich vom Weg in die Heimat abgedrängt worden bin. Jedenfalls hörte ich, dass ich mir auch an der Küste ein Schiff nehmen könnte, und den Seeweg nach Hause einschlage. Übers Land hinweg, habe ich mir glaube ich inzwischen zu viele Feinde gemacht." Da zuckt er mit den Achseln. "Aber selbst mein Vater, ein wichtiger Mann bei uns zu Haus, sagte bereits, dass man die Gefährlichkeit eines Kriegers stets an der Zahl seiner Feinde messen soll."
Nachdenklich starrt er in die Flammen, die sich in der Metallklinge spiegeln und muss an die Zeit mit seinem Freund denken. Auch wenn ihnen nur wenige Monate geblieben sind, war es doch mit die beste Zeit, an die er sich so erinnern konnte.
Erst nachdem er sich nach einiger Zeit aus den Erinnerungen reißen kann, steigt er in den Monolog des Zwergen ein, dem er dann freundlich lächelnd zuhört. Danach beginnt er erst über die Antwort nachzudenken, was er wohl tun würde, wenn es kein Schiff für ihn gäbe.
"Kommt wahrscheinlich darauf an, wie lange es wohl dauert, bis das nächste Schiff kommt. Zur Not muss ich mich von Hafen zu Hafen schiffen lassen. Und wenn gar nichts kommen sollte, was ich nicht hoffe... mh... soweit habe ich noch nicht gedacht. Erstmal wohl ein Zimmer nehmen. Bei dem Wetter würde ich nur ungern draußen übernachten."
Er steckt den Falchon wieder weg und bereitet sich eine bequeme Lagerstatt und lässt sich mit angewinkelten Oberkörper zurücksinken, sodass er bequem den Worten der anderen zuhören kann. Dabei sucht er aus einer Gürteltasche eine paar verdrehte Grashalme, die in Papier eingewickelt sind und steckt sie an dem Lagerfeuer an. Während er den bitteren Geschmack einatmet, starrt er in den Himmel und denkt über die unendliche Freiheit da oben nach...

"Welcher verfluchte Krokosohn hat sich bloß dieses Wetter bei euch ausgedacht..."
Fluchend sitzt er dick eingekuschelt im Pelzmantel auf dem Kutschbock und hat eines der Getränke des Zwerges in den Händen um sich warmzuhalten. Ihm ist schleierhaft, wie er all die Tage in den kalten Ebenen zu Fuß unterwegs sein konnte.
"Es ist zwar nicht so, dass es wesentlich viel wärmer bei uns ist. Aber das Klima in den Sümpfen ist abgsehen von der Feuchtigkeit doch wesentlich angenehmer. Zumal ich mir einbilde, dass die Sonne öfter und vor allem wärmer scheint als hier."
Dabei betrachtet er misstrauisch die grauen Steinmauern.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 05.08.2008, 20:13:19
Camille schaut den missmutigen Alchemisten vom Rücken von Onyx einen langen Moment an. Sie beobachtet dessen unhöfliches Gebaren mit einem versteinerten Gesichtsausdruck. Als der Mann ihr den Trank wieder zu schiebt, versteift sich die Frau:
"Ich bin dafür verantwortlich gewesen, dass ihr verletzt worden seid. Dies hätte nicht passieren dürfen. Der Trank gehört euch. Ihr hätte euren eigenen niemals einsetzen dürfen." Dann wendet die Frau ihr Pferd und lässt den Mann alleine mit sich, seiner schlechten Laune und seinem Undank.

Die zwei Stunden bis zur Nachtruhe verbringt die Frau  alleine an der Spitze der kleinen Karawane. Sie ist erschüttert über das Desaster ihres ersten Auftrages. Der Verlust der Soldaten, nagt sehr an der jungen Frau, auch wenn sie sich eingesteht, dass der Hinterhalt gut gelegt war und sie schließlich siegreich waren. Trotzdem ist sie sich klar darüber, dass es nicht unbedingt förderlich für sie ist mit vier toten Soldaten nach Narrath zu kommen.

Sie kümmert sich eher still um die Pferde, bevor sie dann an das Lagerfeuer tritt an welchem der Zwerg und Vulgad bereits sitzen.
Die Frau zieht ihre Rüstungshandschuhe aus und die beiden Männer können den mit einem Onyx verzierten Ring des Ordens von Rekkenmark erkennen, den die Frau am Ringfinger der rechten Hand trägt. Sie legt Vulgad die Hand auf die Schulter:
"Ihr habt gut gekämpft an der Brücke, Vulgad. Habt Dank für eure Hilfe."
Als der Zwerg ihr dann den Wein noch ein weiteres Mal anbietet, scheint die Frau einen Moment zu überlegen. Doch dann nimmt sie den Schlauch entgegen:
"Auf die Soldaten Karrns, die bei der Verteidigung ihrer Heimat vor Banditen ihr Leben gelassen haben!" Die Frau nimmt einen kräftigen Schluck aus dem Schlauch und wischt sich danach mit dem Handrücken einige Tropfen vom Kinn.
"Ihr könnt eurem Vetter einen schönen Gruß bestellen von mir, aber seine Wette hat er leider verloren. Ihr könnt ihm sagen, dass niemand den Dienst an der Waffe aushalten kann, wenn er nicht mal einen Schluck auf die gefallenen Kameraden trinkt."
Camille gibt den Weinschlauch wieder zurück an den Zwergen und setzt sich zu den beiden, um ein wenig mit ihnen zu plaudern.
Als Vulgad über die Essensgewohnheiten in seiner Heiimat spricht bekommt die Frau große Augen. Es ist offensichtlich, dass sie den Mann sehr interessant findet und die seltsamen Essensgewohnheiten seiner Heimat scheinen diesen Eindruck noch zu verstärken.

Dann wendet sie sich der Frage zu, welche ihr der Händler gestellt hat. "Ich werde mich bei der Kaserne melden, wie es meine Pflicht ist. Eigentlich sollten ich und meine Männer Entsatz für die dortigen Truppen stellen. Dies wurde durch Finsternis und ihre Spießgesellen vereitelt. Ich werde sehen wie meine Vorgesetzten mein Scheitern bestrafen werden." Die Frau sagt dies mit fester Stimme und es ist klar, dass Camille diese Einschätzung ihrer Leistung selbst glaubt. "Die Führung der Garnison wird schließlich entscheiden, was mit einer Ritterin geschehen soll, die ihren ganzen Trupp verloren hat." Dann lächelt die Frau. "Zumindest habe ich euch und den Alchemisten retten können, sonst wäre es tatsächlich ein völliges Versagen gewesen."

Am nächsten Morgen ist Camille bereits auf, als die anderen langsam wach werden. Sie treibt die drei übrigen Mitglieder der Karawane in einem ruhigen Ton zur Eile an, will sie doch jetzt auch schnell die Stadt erreichen. "Kommt, Vulgad, je eher wir in der Stadt sind, desto eher bekommt ihr einen warmen Platz für euch." Die Frau ist erstaunlich energiegeladen, obwohl man ihr ansieht, dass sie nicht lange geschlafen hat in dieser Nacht.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 05.08.2008, 22:36:10
Aus den Augenwinkeln aus beobachtet der frierende Marschenländer die reitende Frau zu seiner Seite. Als er schließlich angesprochen wird, blickt er sie erst jetzt offen an.
"Nichts gegen ein warmes Plätzchen, solang ihr mir dabei Gesellschaft leistet. Und ein heiße Suppe, falls ihr hier sowas habt in euren Städten. Aber das war bisher auch nie das Problem."
Sein Blick ruht immer noch auf der Ritterin, wieder kann er nur freundlich lächeln, was im relativen Kontrast zu dem kräftigen Äußeren steht.
"Ich danke euch, für euer Lob in den letzten Nacht. Ich schätze mein Gott hat mich wohl direkt zu euch geführt, um euch im letzten Moment in dem Kampf beistehen zu können. Es wird sich zeigen, wie lange er plant, dass unsere Wege sich weiter kreuzen."
Nach ein kurzer Pause.
"Ihr habt übrigens sehr gut gekämpft. Nicht viele Frauen, die ich kenne, machen einen solch starken Eindruck wie ihr. Natürlich wissen sich unsere zu wehren, aber sie sind es weniger geübt. Meistens ist es immer noch die Aufgabe der Männer im Kampf zu sterben. Die Frauen müssen die neuen Krieger heranziehen. Aber das wollt ich jetzt nicht sagen, und ich habe eh gemerkt, dass dies manchem Bewohner in diesen Breiten archaisch scheint.
Was ich eigentlich sagen wollte: Nimmt euch den Tod eurer Kameraden nicht zu sehr zu Herzen. Denkt an sie, wenn es sich anbietet, aber trauert nur so lang wie es sein muss. Die Götter haben ihren Lebensfaden vor langer Zeit gesponnen. Wir alle haben unser Schicksal. Ihres war es, im Schutz für wehrlose Männer in einem Kampf zu sterben, der nicht sonderlich ehrenvoll war, dennoch für eine ehrenvolle Aufgabe stand. Ich schätze, sie wussten was sie taten. Lasst sie für ihre Taten selber aufkommen, ihr habt andere Aufgaben."
Noch eine kurze Pause.
"Diese Aufgaben werden euch nur von den Göttern verliehen. Und nicht von irgendwelchen Kommandanten, Generalen oder Garnisonen. Oder wem auch immer ihr Stadtmenschen euch auch gerade verpflichtet fühlt."
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 06.08.2008, 08:27:58
Camille lacht als der Mann auf dem Kutschbock ihr ein in ihren Augen nettes Kompliment macht. Deutlich erheitert antwortet sie Vulgad: "Wenn ihr meine Gesellschaft wollt, müsst ihr in die Armee Karrns eintreten, Vulgad."
Die Frau schaut den Weg entlang auf die Stadt. "Ich denke auch in Narrath wird es Gasthäuser geben, die warme Speisen zubereiten. Ich fürchte allerdings, dass Affe, Krokodil oder Riesenmücke nicht im Angebot sein werden. Eine warme Suppe dürfte aber nicht schwierig zu erhalten sein." Die Frau verzieht bei ihrer Äußerung nicht einen Augenblick das Gesicht. Sie scheint alles genauso zu meinen, wie sie es auch sagt.

Als der Mann sie schließlich noch auf den Kampf der letzten Nacht anspricht, hört die Frau ihm aufmerksam zu. Sie schaut den Mann in einem seltsamen Blick von ihrem Pferd herab an. "Ich bin eine Ritterin des Ordens von Rekkenmark. Es ist mein Beruf zu kämpfen für Karrnath. Deshalb ist es meine Pflicht für die Sicherheit der mir Anvertrauten einzutreten, gleichgültig ob es Händler, Alchemisten oder Barbaren aus weit entfernten Sümpfen sind." Die Frau verzieht keinen Muskel bei dieser Äußerung. Es ist klar, dass sie sich offensichtlich für alle Mitglieder dieser Karawane verantwortlich fühlt. Als der Mann dann noch auf die gefallenen Soldaten zu sprechen kommt, verdüstert sich der Ausdruck auf dem Gesicht der Frau:
"Ich wäre eine schlechte Anführerin, wenn ich mir den Verlust meiner Soldaten nicht zu Herzen nehmen würde. Es mag stimmen, dass die Neun oder die Sechs bestimmen, wann ein jeder nach Dolurrh geht, trotzdem bin ich nicht frei davon meine Aufgaben zu erfüllen. Es gehörte nicht zu meinen Aufgaben, diese Soldaten in den Tod zu schicken."
Dann schüttelt die Frau den Kopf: "Ich denke die Aufgaben für mich kommen nicht von den Göttern, sondern vom König Karrnaths. Ihm bin ich verschworen."
Die Frau zieht ihr Schwert und hält es vor sich, während sie intoniert:
"Mit dieser Klinge verteidige ich Karrnath bis zum letzten Atemzug.
Ihr Glanz ist mein Glanz, denn ich werde für Karrnath ein Ruhmesstrahl sein.
Ihre Schärfe ist meine Schärfe, denn ich werde alle richten, die sich mir entgegenstellen.
Ihr Stahl ist mein Stahl, denn ich werde weder nachgeben noch bei meinen Pflichten brechen."
Dann wirbelt sie das Schwert einmal herum und steckt es wieder in die Scheide.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Vulgad am 06.08.2008, 08:56:14
Vulgad verdreht die Augen und lässt sich wieder mit einem Seufzen zurücksinken.
"Also wenn unsere Frauen kämpfen, dann tun sie das aber nicht in einem so dicken Panzer." Und damit meinte er nicht nur ein Stück Metall, dass den Körper der Frau formschön schützt.
Ich versteh die Menschen hier einfach nicht. Wird Zeit, dass es endlich nach Hause geht.
In diesem Moment beginnt er vor allem seine eigene Frau wieder zu vermissen. Geistig waren sie sich immer sehr ähnlich. Was wohl aus ihr geworden ist mit den Jahren..
Dann setzt er nocheinmal zu einer Entgegnung an auf die Worte der Ritterin.
"Wer sagt denn, dass ihr die Soldaten in den Tod geschickt habt. Wenn sie sich bewegt hätten, wären sie vielleicht sogar nicht so schnell aus ihren Sätteln geschossen worden. Außerdem, wird euer König genauso von den Göttern gelenkt, wie ihr.... ach ist mir doch egal. Ich will meine Suppe."
Kopfschüttelnd fügt er noch an. "Pah! Stadtmenschen..."
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 06.08.2008, 09:21:31
Camille nickt. Sie schaut den Mann in seinem Kettenhemd an. Sie überlegt etwas bevor sie antwortet: "Ihr wollt also sagen, dass eure Frauen ebenfalls halb nackt in den Kampf ziehen wie eure Krieger?" Der Gesichtsausdruck der Frau ist seltsam. Fast könnte Vulgad meinen, dass sie seine Rüstung tatsächlich für einen mangelhaften Schutz hält. Jedenfalls verzieht sie keine Mine bei ihrer Äußerung.
Dann schüttelt die Ritterin traurig den Kopf: "Der Kommandant der Einheit ist verantwortlich für die Einheit. Er kann sich nicht mit einfachen Sprüchen seiner Verantwortung entziehen." Die Augen der Frau funkeln. Die Diskussion über Pflichten scheint die Frau angriffslustiger zu machen. Offensichtlich liegt ihr viel an den Pflichten, welche ihr durch den Orden auferlegt werden. Diese Pflichten scheinen ihr Leben zu definieren oder zumindest ihr Grundgerüst für ihr Verhalten zu bilden.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 07.08.2008, 14:22:34
Während der Mann aus den Marschen und die Ritterin von Rekkenmark Narrath immer näher kommen, passieren sie einige Gehöfte.
Licht dringt durch deren Fenster in die Außenwelt und erhellt die verregnete,  in dunstiges Grau getauchte Umgebung ein wenig.
Trotz des Wetters kreuzt die dezimierte Karawane einige Passanten und Wagen, welche sich offensichtlich in der Stadt mit Waren eingedeckt haben und nun wieder zu ihren Höfen zurückkehren.
Die Gesichter der Männer und selbst der Frauen sind hart und bitter. Obwohl es sich der Kleidung nach um Bauern handelt, salutieren sie mit militärischer Geste. Manche Blicke verweilen lange auf den gefallenen Soldaten, welche gut gesichert, an ihre Pferde gebunden sind.
"Ehre der Männer, die unsere Freiheit mit Blut bezahlen," spricht ein schwarzbärtiger, düsterer Händler salutierend, welcher die Karawane mit seinem Karren passiert. Doch niemand hält die Helden auf.
"Ich sag´s euch Junge: Je weiter nördlich ihr reist, desto steifer werden die Karrn. Doch an einem warmen Kaminfeuer mit einem guten Trunk lockern auch die ihre Zungen. Übrigens können hier selbst die Frauen trinken wie wir Zwerge",
kommentiert der Zwergenhändler.

Die grauen Mauern Narrath´s rücken immer näher und es ist nur zu erahnen, dass sich hinter dem hohen und massiven Bollwerk eine Stadt befindet.
Von drei Seiten fließt die Eissee in diese Stadt. Selbst die Seeeingänge werden durch Mauern blockiert, womit größere Schiffe scheinbar unmöglich in Narrath hineingelangen können. Dennoch treiben mehrere Boote bei dem Unwetter in der Eissee. Das Gewässer wirkt nun natürlich und hat eine Strömung, im Gegensatz zu der stillen, unberührbaren See, welche die Helden vor zwei Tagen auf der Brücke passierten.

Schließlich erreicht die Karawane das Tor von Narrath, an dem rege Beschäftigung herrscht. Einige Soldaten, gekleidet in Armeeuniformen Karrnaths, prüfen sehr genau die Ein- und Ausfahrenden Karren. Es werden Stichproben entnommen, Ausweispapiere kontrolliert und Listen ausgefüllt. Unter den Wächtern der Pforte befinden sich auch zwei bulkige Goblinoide und ein schwer gepanzerter Mann in schwarzroten Wams mit eingesticktem Chimärenkopf - die Beschützergilde Haus Deneith´s.

Am Tor herrscht ein nicht geringer Andrang und die Soldaten sind gut gefordert. Es scheint sich ein langwieriger, bürokratischer Prozeß für Vulgad und Camille anzubahnen.
Als die kleine Karawane mit ihren gefallenen Reitern jedoch in Sicht der Torwächter geraten, werden sofort alle Prozesse am Tor unterbrochen.
Die Soldaten salutieren respektvoll.
"Ihr scheint eine Schlacht geschlagen zu haben, Offizieren."
Der Beschützer Deneith´s weist auf die gefallenen, an die Pferde gebundenen Soldaten. Er scheint Aufklärung zu erwarten.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: Camille am 08.08.2008, 12:45:02
Lady Camille begrüsst die Wache mit dem militärischen Gruß Karrns. Dann zieht sie ihre gepanzerten Handschuhe aus und zeigt dem Mann somit ihren Ring des Ordens von Rekkenmark.
"Ich bin Camille Vanamir. Mein Auftrag ist mich bei Kaptain Julian Helstrom zu melden." Dann nickt sie traurig. "Eine Schlacht war es leider nicht. Der feige Überfall einer Gruppe Geschmiedeter kostete diesen tapferen Männern das Leben. Sie starben bei der Verteidigung der Karawane in Erfüllung ihrer Pflichten."
Dann zeigt sie auf den Barbaren auf dem Kutschbock neben dem Zwergen. "Mit Vulgads Hilfe hier gelang es mir, die Angreifer für ihren schändlichen Angriff zu bestrafen und zu richten. Sie weigerten sich, sich zu ergeben, so blieb mir nur diese Wahl."
Schließlich ist sie mit ihrem Bericht am Ende angekommen. "Könnt ihr mir den Weg zum Kaptain sagen. Ich bin zum ersten Male in dieser Stadt. Wenn ihr außerdem ein gutes Gasthaus für Vulgad wüsstet, wären wir euch auch sehr dankbar."
Die Frau schaut freundlich zu der Torwache. Man merkt ihr aber auch an, dass sie recht müde wirkt.
Titel: Schimmernde Ebenen
Beitrag von: geraldim am 08.08.2008, 13:11:15
Der Wächter Deneith´s nickt erkennend als er den Onyxring an Camille´s Finger erblickt.
“Lady Vanamir aus Rekkenmark”, knallt die harte Stimme des Mannes förmlich der Karawane entgegen, während er respektvoll salutiert.
“Ihr habt Geschmiedete erledigt, die euch erledigen wollten? Dann habt ihr ein Problem Narrath´s erledigt. Willkommen in der Stadt der Geister.”
Auch wenn der Wächter nicht unfreundlich ist, scheint er der Ritterin doch deutlich mehr Beachtung entgegen zu bringen, als ihren Begleitern.
“Versteht, dass die Sicherheitsmaßnahmen der Krone in Zeiten wie diesen auch für die Offiziere und Ritter der Armee gelten.”
Die Soldaten der Pforte kontrollieren Ausweis- und Reisepapiere und entnehmen einige Stichproben.
Auf Camilles Frage nach einer Gaststätte funkt der Zwergenhändler dazwischen:
“Wenn ihr wollt Junge und Lady Vanamir, dann werde ich das übernehmen. Trefft mich heute Abend im Haus der fallenden Sterne. Treffend zum Namen, liegt es im Sternviertel. Fragt euch einfach durch. Jeder Karrn mit etwas Geld in der Tasche wird euch den Weg erklären können. Ich sag´s euch: Besseren Wein und weichere Betten werdet ihr für den heutigen Abend nicht finden”. Der korpulente Zwergenhändler schließt mit einem vergnüglichem Zwinkern.
Die Karawane übersteht die Kontrolle ohne Beanstandung. Die beiden Helden bekommen jeweils eine Beschreibung zu der Kaserne und der Hafenmeisterei. Ab hier trennen sich die Wege von Camille Vanamir und Vulgad et`Vennor.

Für Vulgad geht es hier (http://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?t=4303) weiter

Für Camille geht es hier (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4307.msg393296.html#msg393296) weiter...