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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Eberron - The Longest Night => Thema gestartet von: geraldim am 08.08.2008, 00:57:54

Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 08.08.2008, 00:57:54
Narrath – Stadt der Geister (Karrnath)
15. Barrakas 998 NBK

Der Regen ergießt sich endlos aus dem wolkendichten und grauem Himmel. Trist und fahl wirkt der verschwommene Dunst, welcher sich am Morgen des 15. Barrakas über den Norden Karrnath´s senkt.

Die Krone der Wellen erreicht nach nur knapp überwundenen Strapazen endlich ihr Ziel und kommt zum Halt, denn der Seeweg welcher in die Stadt der Geister führt, wird von einer gewaltigen grauen Mauer versperrt. In deren Mitte befindet sich eine Einmündung für kleinere Kutter, welche jedoch für größere Schiffe zu klein ist. Von der See aus lässt sich nur erahnen, dass hinter dem gewaltigem und kahlgrauem Bollwerk eine Stadt existiert.

Lassal schüttelt den Kopf.
"Selbst in Zeiten in denen sich die Völker dem Frieden widmen sollten, lassen die Leute Karrnaths nicht von ihren Sicherheitsmaßnahmen ab. Zumindest ist es immer ein beeindruckendes Schauspiel. Seht selbst."

Kapitän Deniel d'Lyrandar bewegt sich auf den Bug des Schiffes zu. Die verregnete Luft dort beginnt sich zu verschieben und zu verzerren.
Drei männliche Gestalten beginnen sich aus der Verschiebung herauszuschälen - ein Portal. Zwei der Menschen sind schwer gepanzert und ein Chimärenkopf ist auf ihrem schwarzrotem Wams eingezeichnet. Der dritte Mann trägt einen Stab und die Armeeuniform Karrnaths. Alle drei verfügen über harte und rauhe Gesichtskonturen.
Während der halbelfische Kapitän die Besucher mit weit ausgestreckten Armen überschwenglich begrüßt, salutieren die drei Männer nur knapp.

Der Mann mit dem Stab weist auf die frei schwebenden Elementargeister, welche hinter den Segeln schweben. Deniel d'Lyrandar beginnt daraufhin zu erklären und zeigt mit seinen Gesten auch zwischendurch auf die Helden.
Ein einvernehmendes Nicken signalisiert, dass die Männer Karrnaths sich zufrieden geben. Der Träger des Stabs - scheinbar ein Magier - führt mit der freien Hand eine Geste aus und die Luft verzerrt und verschiebt sich wieder, woraufhin die Gestalten verschwinden.

Erst jetzt werden die gewaltigen Kräne deutlich, welche am Rand der Eissee auf den Mauern thronen, als ein flimmerndes, vielfarbiges Glimmen in deren Spitzen zu pulsieren beginnt und immer stärker anschwelt. Die Helden werden an ähnliche Kräne in Sharn erinnert, welche die Fracht von Schiffen im Dolch löschen und in höhere Ebenen transportieren - eine der vielen Schöpfungen des Hauses Cannith.
Auf beiden Seiten des Flusses schießen Strahlen aus den Krahnspitzen auf die Mitte jener Mauer, welche die See versperrt. Mit gewaltiger und bebender Kraft wird die Seemauer geteilt und zu beiden Seiten diagonal empor gezogen. Die Lyrian passiert die nun frei gewordene Seepforte.

(http://home.arcor.de/geraldim/Narrathferne.jpg)

Steinerne Gebäude und Türme schälen sich hinter der Mauer aus dem Dunst heraus. Geräusche von klirrenden Hämmern und entfernte Rufe dringen durch den Regen.
Die Stadtmitte besteht nur aus Wasser. Von drei Seiten fließt die Eissee nach Narrath hinein, wo sich die drei Seearme schließlich in einem gewaltigem Becken treffen.

Einige Schiffe liegen an verschiedenen Anliegestellen und löschen ihre Fracht oder nehmen Neue auf. Viele der Gebäude und Türme wirken unfertig und überall wird an ihnen gearbeitet. Von hier aus wirkt die Stadt wie eine gewaltige Baustelle. Bei näherem Hinsehen wird schnell erkennbar, dass es sich bei den Arbeitern fast ausschließlich um Kriegsgeschmiedete handelt.

(http://home.arcor.de/geraldim/zwangsarbeiter.jpg)

Als die Lyrian weiter ins Zentrum der Stadt und der sich kreuzenden Eissee fährt, ändert sich dieser Eindruck. So ist auf der Nordseite ein Marktplatz sichtbar, welcher trotz des Unwetters reges Treiben erkennen lässt. Viele der Gebäude sind schlichte, massive Steinblöcke mit Fenstern und Türen, wie Bunkeranlagen wirkend. Einige davon werden geziert durch großflächige Wandbehänge.
"Propagandawerkzeuge der Kriegsherren Karrnaths", erklärt Lassal, während er auf einen Behang verweist, welcher einen überdimensionalen, geballten, blutroten Panzerhandschuh auf schwarzem Untergrund zeigt.
Der Süden der Stadt scheint dagegen aus Gebäuden und Türmen kunstvollerer Architektur zu bestehen und zeigt nicht nur, dass sich Karrnath kulturell geöffnet hat, sondern hier auch die gehobeneren Schichten verkehren.

(http://home.arcor.de/geraldim/Narrathtuerme.jpg)

Auffällig ist, dass die grauen Steingemäuer und Bunker vielfach mit glimmenden Laternen, geheimnisvollen Masken, Geschmeide und Girlanden behangen sind. Das Klingen einfacher Glockenspiele tönt durch den Regen. Man bereitet sich auf ein großes Fest vor.

Die Lyrian legt schließlich an der Nordseite an und Seile werden befestigt. Eine ganze Einheit von Kriegsgeschmiedeten steht bereit, um beim Löschen der Fracht zu helfen. Im Bauch des Schiffes wird eine Klappe geöffnet und die überlebenden Händler der Lyrian weisen die Geschmiedeten an, dass Schiff zu entladen. Der Kapitän verkündigt, dass die Lyrian im Reparaturdock von Haus Cannith anlegen wird und für die nächsten zehn Tage die Stadt nicht verlassen kann.

Lassal wendet sich wieder den Helden zu:
“Nun, dann wollen wir mal. Wie erwähnt, habe ich noch einige Spenden zum Tempel der Herrschar zu transportieren. Es ist nicht weit von hier, der Tempel liegt im Zentrum der Nordstadt, auch als das Sternviertel bekannt.”


Nur weniger Meter entfernt:

Der mächtige Marschenländer tritt aus dem imposanten, steinernem Bau. Einen weiteren langwierigen Prozeß, städtischer Bürokratie hat er nun hinter sich. Das Hafenbüro ist ein gut besuchter Ort und die Warteschlangen sind lang. Sein Ziel: Die Rückkehr in die Schattenmarschen.

In Erfahrung bringen konnte er, dass viele Passagen in Richtung Sharn und letztendlich der Marschen aufgrund der vernichtenden Stürme ausfallen. Lediglich die beiden Elementargalleonen, die Lyrian und die Sevalen, werden in den nächsten Tagen die Karrnbucht überqueren und nach Sharn reisen. Während die Sevalen noch die Fürstentümer durchkreuzt und erst in fünf Tagen in Narrath eintreffen soll, legt die Lyrian gerade im Norden der Stadt, direkt vor dem Hafenbüro, an. Laut dem Hafenarbeiter ist sie eines der schnellsten Schiffe der zehn Weltmeere.
Während Vulgad dort auf der Treppe thront, erkennt er, dass mit der Lyrian etwas nicht stimmen kann. Das Schiff ist von Kerben und Narben übersät. Die Reling ist an mehreren Stellen gebrochen. Der Rumpf wird geziert von kristallenen, glimmenden Glyphen, welche jedoch teilweise zersprungen sind. Letztendlich wird diese Galleone nicht von einem magischem Ring umspannt, wie man es von vielen Lyrandarschiffen kennt, sondern es thronen zwei geisterhafte Schemen aus pulsierenden Wolken hinter den Segeln.

“So habe ich mir das nicht vorgestellt”, seufzt Lassal.
Zwei große Metallwagen mit schweren Holzkisten türmen sich vor dem Verwalter, Joanne, Talen und Sarelo auf.
Die letzten Geschmiedeten welche beim Transport der Spenden hätten helfen können wendeten sich mit den Worten “dafür wurde ich nicht delegiert” und “wartet auf die nächste Transporteinheit” ab.
“Dann müssen wir wohl zweimal gehen, auch wenn ich sehr knapp bei Zeit bin. Vielleicht weiß der Kapitän oder jemand von der Mannschaft Rat.”
Lassal wendet sich wieder ab.
An der Lyrian hält sich schließlich nur noch die völlig entkräftete Besatzung auf, die dabei ist, dass Schiff mühselig wieder zu sichern. In diesem Moment tritt der Marschenländer die Stufen zum Dock hinunter.
Der grobschlächtige Mann ähnelt am meisten einem Jahre alten Baum. Er ist überdurchschnittlich groß, geradezu riesig. Sein kahler von der Sonne verbrannter Kopf betont die gebräunte Maskulinität seines Körpers. Kontrollierte Kraft spricht aus seinen Bewegungen und dennoch schimmert etwas wie Intelligenz in den kalten blauen Augen.
Ihm entgegen stehen ein grüngewandeter, gepflegt erscheinender Elf, der jedoch dunkle Falten unter seinen Augen trägt - ein athletischer, junger und vom Wetter gegerbter Mann - sowie eine junge, dunkelhaarige Frau, welche ob ihrer Sutane sowohl dem Klerus als auch dem Adel angehören könnte.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 08.08.2008, 18:26:02
Als er des Schiffes ansichtig wird, zweifelt Vulgad irgendwie an seinem Vorhaben. Er versteht zwar nicht allzu viel von Schiffen (und Bürokratie ist für einen Analphabeten ein härterer Gegner als jedes ausgehungertes Krokodil), dennoch sagt ihm sein Menschenverstand, dass dieses Schiff eventuell doch die letzte Wahl sein sollte. Und offenbar ist es das auch.
Neugierig betrachtet er die Metallkisten, während er an die Gestalten herantritt, die offenbar mit dem Schiff kamen. Er nimmt kurz die Frau in näheren Augenschein, wobei sein Blick über die unter der Sutane versteckten Rundungen wandert, und widmet sich anschließend dem Grünling.
"Baaldra möge seine schützende Hand über euch halten. An wen muss ich mich hier wenden, wenn ich mit dem Schiff da fahren will?" Dabei zeigt er mit einem Finger auf das Gefährt. Dabei polkt er nebenbei etwas blutigen Schorf von den frisch verheilten Wunden und schnippst ihn ins Wasser.
Während er auf die Antwort wartet, nutzt er diesen Moment um sich die Situation von nahem genauer anzusehen.
Kein Wunder, dass hier so viele so schwächlich aussehen, wenn sie die Maschinen für sich arbeiten lassen. Aber deshalb verstecken sie sich ja auch ständig immer hinter ihren grauen Mauern.
Vulgad packt plötzlich ein seltsames Hochgefühl, als er optimistisch an die Heimfahrt denkt. Selbst der Zustand des Schiffes kann ihm das nicht eintrüben. Die Vorstellung nach Jahren endlich den richtigen Weg zu besteigen, der ihn fast ungehindert nach Hause bringt, lässt seine Augen glänzen. Und dieser Weg liegt nur wenige Meter vor seinem Füßen und treibt auf der Wasseroberfläche.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 09.08.2008, 03:20:08
Den Einzug des lädierten Schiffes in die befestigte Stadt verfolgt Joanne mit interessiertem, wissbegierigem Blick. Genauso wie Talen dürstet es sie nach Neuem, nach dem Erkunden und Erfahren der großen weiten Welt. Obwohl sie arkan betriebene Kräne in Sharn bereits zur Genüge gesehen hat, wirkt das langsame Öffnen des Wassertores durchaus majestätisch auf die junge Adlige.
Die im Neuaufbau begriffene Stadt hinter dem Tor befindet die Aundairerin nicht unbedingt als schön, aber doch auf gewisse Art und Weise imposant und beeindruckend. "Karrnath. Zum ersten Mal reise ich in dieses Land. Ich muss gestehen, es ist sogar ein wenig düsterer, als ich mir vorgestellt hatte," teilt sie ihre Gedanken Talen, Sarelo und Lassal mit.

Es erpicht auch die Theologin nicht, im strömenden Regen auf die nächste Transportabordnung zu warten. "Dann sollten wir das wohl auch gleich tun," erwidert sie auf Lassals Vorschlag, "auch auf uns warten noch Geschäfte in Narrath. Aprpos, Herr Eridas, da Ihr ja bereits hier gewesen seid: sagt Euch der Name ir'Coldwyn irgendetwas oder wisst Ihr sogar, wo das Anwesen dieser Familie zu finden ist?," erkundigt sich die Studentin, die als erstes ihre Pflicht erfüllen möchte, den eigentlichen ursprünglichen Zweck ihres Aufbruchs.
In diesem Moment nähert sich ein muskelbepackter Fremdling den vieren und spricht sie an. Joanne bemerkt durchaus, welche Irrwege die Pupillen des Mannes einschlagen, doch sie hält sich würdevoll und lässt sich keine Regung anmerken.
"Dieses Schiff, so fürchte ich, wird voraussichtlich länger als eine Woche Zeit für Reparaturen brauchen," antwortet die Edelfrau, "aber wenn der Kapitän bereits über die nächste Fahrt Auskunft geben mag, findet Ihr ihn dort oben," deutet sie auf die Brücke, wo sie noch vor kurzem den maltragenden Halbelfen gesehen hat. "Sein Name lautet Sir Deniel d'lyrandar." Auf die wenig rühmlichen Eigenschaften des Erwähnten geht die Götterdienerin vor dem unbeteiligten Fremden nicht ein.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 10.08.2008, 13:13:38
Talen nickt bei den Worten von Lassal und ist selbst gespannt was Pandor für ein Mann ist. Allerdings erinnert es ihn auch daran vielleicht einige seiner Symbole in seinem Rucksack zu verstauen. Ehe er jedoch noch etwas sagen kann, verkündet Lassal schon die Ankunft des Schiffes. Talens Kopf ruckt sofort herum und sein Blick gleitet über die gewaltige, graue Steinmauer. Unsicher was er davon halten soll, besieht er sie trotzdem mit einer guten Portion Neugier und Interesse.
„Für viele Menschen ist der Krieg leider noch nicht vorbei. Auf dem Papier mag er beendet sein, aber ich vermute dass es genug Leute gibt für die der Krieg im Kopf noch lange anhalten wird. Ich hoffe ihr Traum wird nie wahr, denn der Krieg ist kein Zustand den ich für anstrebsam halte.“
Kommentiert er Lassals Worte über das Bollwerk der Karrn und setzt fort.
„Aber ich bin gespannt, was sich hinter der grauen Schalen befindet und auf ihre Öffnung.“
Sein Blick wird jedoch schnell abgelenkt, als er bemerkt wie die drei Personen unvermittelt auftauchen. Er schaut etwas verwundert und wendet sich an die Anderen.
„Unglaublich. Sie haben sie gerade teleportiert. Ich dachte dieses Magie wäre selten oder haben sie eine besondere magische Apparatur dafür oder ist es nur eine Kurzstrecken Verschiebung?“
Fragt er sich sofort und merkt wie wenig er sich noch mit dem Thema Magie beschäftigt hat, aber wie interessant dieses Thema auch ist. Als die Worte zwischen den Kapitän und den drei Männern gewechselt werden, lächelt er schwach.
„Ich frage mich was er sagt. Vor allem über uns.“
Spricht er frei heraus, als gerade auf sie gedeutet wird.
„Aber schauen wir uns lieber das beeindruckende Schauspiel an.“
Er wendet seinen Kopf wieder ab und starrt auf die graue Mauer, welche kurz darauf ihr Inneres frei gibt. Völlig gebannt von dem Schauspiel vergisst er einen Moment die Umgebung.
“Kaum zu glauben, was die Magie alles ermöglicht. Ich bin immer wieder erstaunt. Allein Sharn bot Tausende dieser Wunder, aber selbst hier gibt es viel zu entdecken. Es war kein Fehler herzukommen. Allein schon wegen ihr.“
Denkt er ein wenig lüstern und schaut mit einem verliebten Ausdruck zu Joanne.
Einen Augenblick später fahren sie jedoch in Narrath ein und der Anblick erzeugt ein gemischtes Gefühl in ihm. Die Bunkerähnlichen, massiven Gebäude erinnern ihn nur zu sehr an den Krieg und das Fehlen jeder Schönheit, dem gegenüber stehen jedoch die sehr viel kunstvolleren Gebäude im Süden. Es scheint als wäre diese Stadt geteilt und ebensolch ein Gefühl erzeugt sie bei ihm. Die Propagandawerkzeuge hingegen erfüllen ihn einfach nur mit Abscheu, aber eigentlich sollte es ihn in Karrnarth nicht verwundern. Deshalb nickt er nur traurig bei Lassals Worten.
„Jedes Land ist wie es ist. Selbst Karrnarth zeigt sich manchmal von der schönen Seite. Aber es gibt düsterere Ort auf dieser Welt. Sehr viel düsterere Orte. Aber du hast recht, es gibt auch schönere Ort. Ich erinnere mich an eine kleine Stadt mit einer Kirche voller Blumen.“
Sagt er mit einem schelmischen Lächeln bei der Anspielung und macht sich an die Vorbereitungen zum vom Bord gehen. Er schaut entschuldigend zu den Anderen.
„Ich muss noch schnell meine restlichen Sachen holen.“

Kurz darauf verschwindet er in seiner Kabine, welche er seit zwei Tagen nicht betreten hat. Das Chaos, welches inzwischen darin herrscht, schreckt ihn allerdings nicht ab und er fängt an einfach alle Sachen zusammen zu sammeln. Er stopft sie völlig wirr und chaotisch zusammen ohne dabei allerdings irgendetwas zu vergessen. Vor allem nicht die Blume von Joanne. Nachdem er damit fertig ist, versteckt er noch alle Symbole, welche Ärger verursachen könnte. Vor allem das Blut des Vol. Letztendlich belässt er es bei den göttlichen Heerscharen und dem Pfad des Lichtes. So fertig bepackt, gesellt er sich wieder an des Deck mit den Anderen.
Zusammen mit Joanne verlässt er das Schiff und hilft Lassal gerne, auch wenn es eine ernüchternde Erkenntnis gibt. Er lässt sich allerdings nicht den Mut nehmen und schaut hoffnungsvoll.
„Wir finden schon einen Weg.“
Dann aber fällt ihm die vielen Verzierungen an den Häusern auf und das Fest springt ihn wieder in das Gedächtnis. Er schaut interessiert zu Lassal.
„Was wisst ihr eigentlich über das Fest?“
Fragt er ehrlich interessiert klingend und einen Moment tritt plötzlich der Hüne zu ihnen. Etwas unsicher, aber nicht unhöflich, schwenkt sein Blick zu ihm herum. Allerdings gefällt ihm der Blick des Mannes überhaupt nicht. Joanne kümmert sich aber schon um seine Frage, weswegen er kurz wieder zu Lassal schaut.
„Wollen wir ihn nicht fragen? Sieht kräftig genug aus oder?“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 10.08.2008, 14:10:30
Bei der Ankündigung der Frau in der Robe versteift sich der Marschländer in seiner Haltung. Eine Woche wäre erneut wieder eine grausam lange Zeit, zumal ihn die Vorfreude auf die Heimreise  die Zeit sicherlich noch beträchtlich in die Länge ziehen würde. Zumindest die gefühlte Zeit.
Plötzlich bekommt er Angst. Angst, dass er plötzlich, nachdem er Jahre gebraucht hat, um den Heimweg wiede einzuschlagen, nur wenige Tage zu spät kommt, sein altes Leben wieder aufzunehmen.
Dann irrt sein Blick hinauf zum Schiff, wo die Frau angedeutet hat, dass der Kapitän sich dort herumtreibt, dessen Namen er bereits jetzt wieder schon vergessen hat.
"Habt Dank. Und noch viel Glück auf euren Wegen."
Er entfernt sich wieder von der Gruppe und bewegt sich auf das Schiff zu, um sich den Platz an Bord zu sichern.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 10.08.2008, 21:06:34
Kaptain Deniel d'Lyrandar steht am Rande des Piers und beschäftigt sich damit, seine Mannschaft zu delegieren. Er sieht den Marschenländer zwar kommen, beachtet diesen aber nicht weiter.
Mit herrischer Geste teilt er einen einäugigen Grottenschrat in Seemannsbekleidung mit, was dieser zu erledigen hat. Als Vulgad näher kommt, unterbricht der Kapitän sein Gespräch und fordert Vulgad mit hochgezogener Braue und leicht anklagendem Blick, sein Anliegen hervorzubringen.

"ir'Coldwell? Nein, der Name ist mir noch nicht begegnet. Wenn es ein öffentliches Anliegen ist, dass ihr habt, werdet ihr seinen Wohnsitz in der Stadthalle erfragen können. Ihr solltet jedoch entsprechende Papiere mit euch führen."
Lassal weist mit ausgestrecktem Arm auf ein impulsantes, hohes Gebäude mit Dachkuppel auf der gegenüberliegenden Seite der Eissee.
"Ist dies nicht der Fall, solltet ihr euch umhören. Die Karrn sind ein rauhes Volk, doch sie wissen freundliche Leute zu schätzen. Manche der Bauern die hier leben, haben Fall und Wiederaufbau der Stadt miterlebt.
Wenn die Coldwells auch wie ihr aktive Anhänger der Neun sind, wird Pandor mehr wissen."

"Das Fest der Längsten Nacht?
Ja, damit habe ich mich beschäftigt. Ich selbst durfte es noch nicht erleben, habe aber darüber gelesen und mir erzählen lassen. Ungefähr alle zehn Jahre tritt dieses besondere Ereignis ein. Schwärzer und dunkel werden die Nächte. Sie scheinen das Licht aufzusaugen. Die Schatten werden lang und unheilverkündend."
Lassal scheint völlig in seiner kleinen Geschichte aufzugehen und formt seine rauhen Wandererhände zu drohenden Klauen. Dann räuspert er sich plötzlich und scheint zu bemerken, dass er nur sachlich informieren wollte:
"Wie dem auch sei. Für eine Spanne von einer ganzen Woche ist es hier fast durchgehend Nacht und die Karrn nehmen dies zum Anlaß ein Fest zu feiern. Warum dieses Ereignis stattfindet ist noch weitestgehend unerforscht, soweit ich weiß. Man vermutet jedoch, dass es an einer bestimmten Ebenenkonstellation liegt. Genauer gesagt in Verbindung mit der Ebene der ewigen Nacht."

Auf Talen´s Idee hin den kräftigen Mann um Hilfe zu bitten, nickt dieser etwas unsicher. Scheinbar ist ihm der rohe Marschenländer nicht geheuer.
"Hm, gut ich werde ihn fragen. Hoffentlich ist das Gespräch mit dem Kapitän nur von kurzer Dauer."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 11.08.2008, 00:52:51
Vulgad versucht den Kapitän beim näherkommen einzuschätzen. Der Ausdruck im Gesicht dieses Mannes gefällt ihm nicht, aber das ist eher zweitrangig, wenn es darum geht, die Passage auf dem Schiff zu bekommen. Obwohl ihn der einäugige Grottenschrat recht stark an Hizzeel erinnert...
"Seid gegrüßt Kapitän, Baaldra möge gut auf Euer bestes Stück acht geben. Ich hörte, dass ihr Passagiere transportiert und wie der Zufall oder die Götter es so wollen, suche ich derzeit eine Überfahrtsmöglichkeit. Wenn möglich Richtung Westen, ins Marschenland. Das Hafenbüro meinte, Euer Schiff wäre die beste Wahl dafür."
Ein kurzer Schauer läuft dem Mann bei dem Gedanken an die überstandene Bürokratie über den Rücken. Mittlerweile konnte er nach den Jahren in der Fremde wenigstens seinen Namen mit Mühe schreiben, aber sonst kann er nichts mit diesen geheimnisvollen Symbolen anfangen, weder sie lesen noch malen. Zu Hause brauchte er sowas einfach nicht. Wenn ein Mann dort sein Versprechen gibt, dann hält er es auch und muss es nicht extra auf ein Stück Haut, das sowieso nach Jahren verrottet, schreiben, damit es ihn daran erinnert.
Jedenfalls war er wieder froh gewesen, als er aus dem Bürogebäude hinaus an die frische Luft treten konnte, auch wenn das Wetter immer noch zu nass und kalt ist. Aber ihm scheint es, als ob sich das bis zu seiner Abreise nicht viel ändern werden wird.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 11.08.2008, 01:07:43
Eine Zornesfalte bildet sich auf dem Gesicht Kapitän d'Lyrandars, als Vulgad seinen Gruß entbietet.
Der Grottenschrat wechselt einfach nur die Blicke zwischen seinem Kapitän und dem Marschenländer, tritt schließlich einen Schritt zurück und zuckt mit den Achseln.
"Wie schön, dass du eine Passage ins Marschenland suchst. Dann such woanders!"
Es sieht nicht danach aus, als würde der Kapitän noch weitere Kompromisse eingehen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 11.08.2008, 14:10:22
Gefährlich beginnt die Ader auf Vulgads Schädel zu pochen, als er so plötzlich angemacht wird während er nur freundlich gefragt hat.
"Ihr wollt mir wohl weiß machen, dass die Verwalter aus dem Hafengebäude wohl gelogen haben, ja? Und ich will nur ne Passage in Richtung Westen, nicht ins Marschland direkt."
Da besieht er sich nocheinmal den Zustand des Schiffes für einen kurzen Augenblick.
"Aber vielleicht komme ich auch nur in einem ungünstigen Augenblick. Wir sehen uns wieder. Und überlegt Euch einen angemessenen Preis, Kapitän."
Seine Stimmte bleibt ruhig, auch wenn die Ader immer weiter anschwillt.

Er entfernt sich ein paar Schritte vom Kapitän um nicht die Kontrolle über sich zu verlieren. Vielleicht sollte er ersteinmal in einer der Hafenkneipen nachschauen. Eventuell fahren noch ein paar kleinere Boote von Piraten oder anderem Gesocks in die gewünschte Richtung, die aufgrund der Art ihrer Geschäfte, diese nicht gern in offiziellen Bürogebäuden anmelden.
Auch könnte er dem Zwerg noch einen Besuch abstatten. Wenn er tatsächlich so bekannt ist, wie er tat, hat er auch etwas Einfluss. Und mit Einfluss ließ sich manchmal mehr bewegen als mit Geld.
Erneut tritt er an die Gruppe heran mit dem Grünling und der Frau in dem seltsamen Kleid.
"Kommt ihr aus Karrn? Wisst Ihr wo das Sternenviertel ist?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 11.08.2008, 22:16:08
Wenn die Worte Vulgad´s oder seine anschwelende Schläfe den Lyrandarkapitän beeindrucken sollten, so lässt er sich dies nicht anmerken.

"Gelogen? Ich denke eher nicht. Solltet ihr es in  Erwägung ziehen, mich ein weiteres Mal mit diesem Vorhaben anzusprechen, denkt vorher über die Etikette nach."

Der Lyrandarkapitän wendet sich wieder dem Schrat zu, der dem Vorgang eher gleichgültig zugeschaut hatte und erteilt weitere Befehle.

Der etwas bleich gewordene und angespannte Lassal wechselt zwischen dem Marschenländer und dem Kapitän der Lyrian noch entsetzte Blicke. Dann atmet er entspannt aus.
Leicht zögerlich erhebt er schließlich das Wort:
"Das Sternviertel? Da befindet ihr euch bereits. Lediglich diese Treppen müsst ihr erklimmen und es ist nur noch wenige Schritte bis zum Markt, wenn der euer Ziel ist.
Vielleicht könntet ihr uns zunächst einen Gefallen erweisen? Diese beiden Wagen mit Kisten müssten zum Tempel der Herrschar. Leider bin ich knapp bei Zeit und für uns vier wird dieser Transport zu schwer sein. Es würde euch vielleicht zwanzig Minuten eurer Zeit kosten. Für drei Regenten Entschädigung?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 11.08.2008, 23:36:06
Etikette?! Bah. Freundlichkeit verdient man sich mit Taten.

Vulgad folgt dem beschriebenen Weg mit seinem Blick während sein Kopf in der Kühle des Regens sich wieder beruhigt.
"Gut habt Dank für die Information."
Freundlichkeit verdient man sich mit Taten...
"Mh spart Euch das Geld. Solang Ihr mir nachher zur Not noch beschreiben könnt, wie ich vom Tempel wieder zum Sternenviertel komme oder zum fallenden Stern..."
Auch wenn er eventuell noch mehr Geld brauchen würde für seine Überfahrt, so schätzt der Marschenländer, ließe sich vielleicht mehr Geld machen, wenn er jetzt auf die drei Regenten verzichtet um später vielleicht den entscheidenden Hinweis zu bekommen, wo er noch mehr davon finden würde. Außerdem würde das Wagenziehen seiner Muskulatur gut tun. Durch die ständigen Wanderungen sind zwar seine Beine beansprucht, aber den Rest seines Körpers spürte er bereits wegen der Vernachlässigung klagen, auch wenn der Kampf vor einigen Tagen eine angenehme Abwechslung gebracht hat.
"Soll ich nur einen ziehen oder spannt Ihr gleich beide hintereinander?" fügt er schließlich grinsend an.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 12.08.2008, 15:32:33
Lassal zieht zufrieden wieder seinen Geldbeutel zurück, den er gerade öffnen wollte. Offenbar ist er sich nun des fremdländischen Hühnen etwas sicherer geworden.
"Vom fallendem Stern habe ich noch nicht gehört, doch wir werden beim Tempel der Herrschar einen alten Freund meinerseits treffen, welcher bereits zwei Jahrzehnte in dieser Stadt verbracht hat.
Der Tempel ist gleich dadrüben."
Der Verwalter weist mit dem Zeigefinger auf eine Turmspitze, die tatsächlich nicht weit entfernt zu sein scheint.
Er erwidert das Grinsen Vulgad´s mit einem Lächeln, als dieser anbringt, gleich beide Wagen zu schieben.
Lassal teilt die Wagen zu und während er mit Joanne und Talen eines der beiden Gefährte antreibt, weist er Sarelo und Vulgad dazu an, dass andere zu übernehmen.
Auf dem Weg zum Tempel der Herrschar erweist sich der Transport als äußerst Kräfte zehrend, denn die Wege, welche die kleine Gruppe beschreitet, bestehen fast ausschließlich aus Anstiegen.
Auf dem Weg passieren die Helden abermals mehrere Häuser, die wie Bunkeranlagen wirken. Einige Bewohner sind dabei ihre Häuser zu schmücken, andere proben bereits für das anstehende Fest und jonglieren mit kleinen Kaltfeuerlichtern auf der regennassen Straße.
Viele der Menschen hier besitzen geradezu versteinerte Gesichtsmerkmale und bewegen sich mit sturr geradeaus gerichtetem Blick wie Soldaten auf einem Gewaltmarsch.
Schließlich erreicht die kleine Gruppe den Tempel der Herrschar, vor welcher sich ein großer, aber verlassener Platz ausbreitet. Die Kirche liegt ebenfalls nahe der Hafenseite und thront erhaben über der Eissee. Das Gebäude umfasst wahrscheinlich drei gewaltige Stockwerke. Die Kuppel ist mit Neun Fenstern bestückt, auf welchen sich epochale Glasmalerei darbietet. Darunter drachenhafte Darstellungen aller Göttlichen Neun, wie ein weißer Drachen, der auf eisblauen Diamanten gebettet liegt oder ein roter Drache, welcher auf einem Wolkenteppich wie ein Wächter über dem monumentalen Tempel und dem Platz schwebt.
Die Helden überqueren den steinernen Platz. Während Vulgad´s Muskelkraft mittlerweile gut abgenutzt ist, ist der Rest der Gruppe beinahe erschöpft.

Erfolglos pocht Lassal gegen die hohen verzierten Holztüren, welche den Eingang des Tempels zieren.
"Es scheint niemand in der Messehalle zu sein. Aber Pandor ist hier, da bin ich mir sicher. Wartet hier auf mich mit den Spenden. Ich werde nachsehen, ob der Nebeneingang geöffnet ist."

Unter dem Vordach des Eingangs werden die Helden vor dem Regen geschützt und kaum ist Lassal verschwunden, hören die Helden das Galoppieren eines herannahenden Pferdes. Eine gerüstete Reiterin auf einem schwarzen Hengst, reitet zielgerichtet auf den Tempel der Neun zu.

Camille erkennt am Eingang des Tempels neben zwei mit Holzkisten beladenen Wagen vier Personen. Ein grün gewandeter, gepflegt erscheinender Elf, ein athletischer, junger Mann, der lange Reisen hinter sich zu haben scheint und eine junge, gut gekleidete, dunkelhaarige Frau sind drei der Personen. Den Vierten erkennt die Ritterin als jenen Mann, welcher ihr bereits auf ihrem Weg nach Narrath einem Überfall Geschmiedeter tapfer zur Seite gestanden hat.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 12.08.2008, 20:02:22
Als Vulgad nach der kurzen und seitens des Kapitäns nicht sehr leisen Unterredung zurückkehrt, kann er einen wissenden Ausdruck in Joannes tiefgründigen Augen bemerken. Auf einen Kommentar verzichtet die Edelfrau des Anstands halber lieber, und während Lassal mit dem Marschenländer verhandelt, tauscht sie einen fragenden Blick mit Talen aus: "was hältst du von ihm?" - lautet die unausgesprochene Frage. Auch zu Sarelo schaut die Aundairerin, neugierig auf die Einschätzung des Professors.

Für schwere körperliche Arbeit ist die Theologin eindeutig die falsche, und daraus macht sie keinen Hehl. Zwar steuert sie durchaus nach Kräften ihren Anteil bei und macht dabei eine bessere Figur, als eine durchschnittliche aundairische Adelstochter, dennoch legt die Studentin ausgiebige Pausen ein und tupft sich dabei manierlich das Gesicht mit einem kleinen seidenen Taschentuch ab. Weniger durch das Antreiben des Wagens abgelenkt, nimmt sie die feierlichen Schmückungen näher in Augenschein. "Selbst die Finsternis gibt einen Anlass zu Feiern und Frohlocken. Ein sonderbarer Brauch, aber ein weiser, mag mir scheinen. Der Letzte Krieg hat genügend trübselige Erinnerungen hinterlassen. Die Menschen brauchen neue Hoffnung in den Herzen."

"Die Neun müssen erfreut sein von diesem erhabenen Kunstwerk zu ihren Ehren," hebt die Götterdienerin den Kopf vor dem prunkvollen Bauwerk. Ehrfürchtig nähert sie sich dem Eingang, nachdem der Wagen abgestellt worden ist, und beschreibt mit zusammengelegrten Fingern das Zeichen der Neun in der Luft, in ihre eigene Richtung.
Nahendes Hufgetrappel lässt Joanne aufhorchen, und sie dreht sich um, um eine Reiterin zu erblicken.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 12.08.2008, 20:38:36
Talen nickt erfreut bei der Erklärung des Mannes über das Fest. Er saugt jedes bisschen Information sichtlich interessiert aus ehe er dem Mann dankt.
„Vielen Dank Lassal für den kurzen Unterricht.“
Sagt er mit einem aufrichtigen Lächeln und wartet dann gespannt ab bis der Mann sein Vorhaben in die Tat umsetzt. Den stämmigen Hünen nach Hilfe zu fragen. Er gesellt sich derweil zu Joanne und hält sich dicht bei ihr auf, als hätte er Angst sie zu verlieren.
Als der Marschländer dann nach einem erfolglosen Gespräch wieder zurückkehrt, schenkt er dem Mann ebenso ein wissenden Blick. Lässt es allerdings im Gegensatz zu sonst dabei bewenden und wartet auf die Reaktion des Angebotes.
Bei dieser muss er aber lächeln und sagt zu den Anderen.
„Na ich habe doch gesagt es ist eine gute Idee oder?“
Er lächelt und bemerkt erst jetzt die fragenden Blick. Talen zieht nur die Stirn kraus und schaut etwas unwissend ehe er sich daran macht den Wagen mit ihr und Lassal zu schieben.

Schnell wird jedoch offensichtlich, dass auch Talen nicht gerade ein Muskelprotz ist. Dennoch versucht er sein Tempo durchzuhalten und keine Schwäche zu zeigen. Ein wenig als wenn er Joanne imponieren wollte, setzt er den Weg immer unaufhaltsam fort und versucht jedes Zeichen von Erschöpfung zu verdrängen. Er nutzt dabei immer Joannes Pausen, um sich unauffällig zu erholen, aber trotzdem sieht man immer schnell den Schweiß wieder auf seine Stirn treten. Durch sein Imponiergehabe konzentriert er seine Aufmerksamkeit auch voll darauf seinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen und nicht erschöpft zu wirken, weshalb er nicht viel von der Umgebung bemerkt.

Erst als sie beim Tempel ankommen, lässt er erschöpft los und atmet tief aus. Der Schweiß steht ihm auf der Stern und sein Herz hämmert schnell in der Brust. Die Worte von Joanne lassen ihn ebenso einen Blick auf den Tempel werfen.
„Sieht...beeindruckend....aus.“
Bringt er gepresst hervor und nickt als sie Lassal kurz verabschiedet.
„Kein...Problem.“
Erschöpft lässt er sich gegen den Wagen fallen und lehnt sich dort an. Erst das Geräusch der Reiterin lässt ihn den Kopf wenden.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 12.08.2008, 20:48:24
Der aufmerksamen Edelfrau sind Talens Mühen nicht entgangen, und ob seiner Absicht, sie zu beeindrucken, muss sie sanft und gerührt lächeln. Sie hält ihrem Liebsten das Taschentuch hin, die unbenutze Ecke voran, und bedenkt ihn eines zärtlichen Blickes, während Lassal seinen Freund holt und die Ritterin die letzten Meter überwindet.
"Ach, du Spitzbube, Schausteller. Du hast so viel von dieser vom Krieg geplagten Welt gesehen, und bist dennoch ein Kind geblieben. Ich liebe dich."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 12.08.2008, 22:04:12
Camille verabschiedet sich mit einem zackigen Gruß von dem Kaptain. "Ehre für Karrnath!"
Dann begibt sie sich zur Kasernenverwaltung und fragt nach dem Weg zum Tempel der Herschar und auch nach dem Weg zur Jurasco - Enklave.

Dies ist danach der erste Ritt für sie und Onyx durch die Stadt Narrath. Die Ritterin des Ordens genießt diesen ersten Ritt durch diesen Ort ein wenig, weil er ihr etwas Zeit gibt, bevor sie eine neue Aufgabe antritt. Sie versucht sich ein wenig zu orientieren, aber die ganzen Örtlichkeiten und auch die vielen geschmückten Stellen in der Stadt machen dies für Camille nicht leicht und so ist sie froh eine gute Beschreibung erhalten zu haben.

Nachdem sie die Enklave aufgesucht hat, fühlt sie sich besser und mit neuem Mut und ein gehörigen Portion Neugier reitet sie nun schneller zu dem Tempel der Herschar. Die Gruppe fällt Camille eigentlich wegen Vulgad auf. Der große muskelbepackte Mann ist schwerlich zu übersehen. Sie beobachtet die Gruppe interessiert, weil sie interessiert für wen sich Vulgad dort verdingt hat. Mit ruhiger Hand bringt die Frau Onyx vor dem Tempel zu stehen und steigt ruhig aus dem Sattel. Neben dem schwarzen schweren Kriegspferd wirkt die Frau in der schweren Rüstung erstaunlich klein. Kurz beschäftigt sich die Frau mit ihrem Tier und gibt ihm einen aufmunternden liebevollen Klaps, bevor sie sich unter den Schutz des Vordachs des Tempels begibt und sich an die Gruppe wendet.
"Meine Dame, Meine Herren, Vulgad" Die Frau nickt den ihnen unbekannten Personen respektvoll zu. Offensichtlich ist die Frau der Ansicht mindestens den gleichen Stand zu haben, wie die dort versammelten. Den Hünen aus den Marschländern lächelt die Frau hingegen einen Moment zu und holt dann einen Kreditbrief aus der Tasche. "Vulgad, dieser Kreditbrief über 250 Galifar steht dir zu, weil die Geschmiedeten, welche wir an der Brücke über den Eissee töteten gesuchte Verbrecher waren." Fast schon feierlich überreicht sie dem Mann den Brief. "Bitte schön. Für den Dienst für Karrnath und sein Volk."
Dann fragt die Frau noch nach den weiteren Plänen des Hünen. "Ich muss in den Tempel um den hiesigen Pater Dumas zu sprechen. Was machst du hier?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 13.08.2008, 05:06:27
Die Blicke des Mannes und der Frau gefallen ihm gar nicht so recht, aber darauf kommt es nun wohl ersteinmal nicht an. Er ist recht glücklich neben den Grünling den Wagen zu ziehen, auch wenn es ihm dabei so vorkommt, als würde er selber das gesamte Gewicht tragen. Was der Marschenländer als nicht sonderlich störend empfindet, nur die ansteigenden Straßenverläufe  bringen ihn doch etwas ins Schwitzen.
Während er sich einen Vorsprung zu dem anderen Wagen erarbeitet, nutzt er die Gelegenheit um sich mit dem Grünling bekannt zu machen und ihn näher zu mustern.
Als sie dann schließlich beim Ziel ankommen, nutzt er die Zeit, bis die andern aufgeholt haben, um bei einigen Grünflächen ein paar saftige Halme zu pflücken, die einen genießbaren Eindruck erwecken. Das Sumpfgras was er noch dabei gehabt hatte, hat sich schon seit langem dem Ende geneigt, und mittlerweile sind nur noch wenige Stengel übrig, zu wenig um etwas brauchbares daraus zu machen.
Er gesellt sich wieder zu den anderen und in diesem Moment kommt bereits die Ritterin auf ihrem Pferd angeritten.
"Heyho. Freut mich euch wieder zu sehen, aber ihr müsst mir nicht dauernd folgen nur weil ich etwas geholfen hab." versucht er sich an einem Scherz. Doch bleibt sein Mund plötzlich offen stehen, bei dem unerwarteten Geldsegen.
"Bares wäre mir zwar lieber, aber trotzdem Danke."
Vulgad mustert erneut den Körper der Frau, der diesmal ohne Wunden zu sein scheint, und stellt fest, dass ihn irgendwas an ihr anzog. Er kann nur nicht beschwören, was.
"Mh na ich wollte meine Schiffspassage nach Hause nehmen, aber irgendwie erwies sich der empfohlene Kapitän als wenig... kooperativ? Na jedenfalls such ich jetzt mehr oder weniger die Kneipe die uns der Zwerg empfohlen hatte. Nur vorher hatten mich diese Leute hier um Hilfe beim Transport ihrer Habe gebeten und da ich gerade nur wenig zu erledigen habe..."
Er zuckt mit den Achseln.
"Wenn du willst, wart ich solang bis du deine Tempelgeschäfte erledigt hast und dann können wir gemeinsam diese Einrichtung des Zwergen aufsuchen."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 13.08.2008, 10:51:34
Als Lassal die für Sarelo erste interessante Information, nämlich seine Erzählungen zum Fest der längsten Nacht, verlauten lässt, hört der Professor ihm gespannt zu. Er, der lange Zeit in Karrnath gelebt hat, interessiert sich für solcherlei Traditionen und Bräuche natürlich in außerordentlichem Maße. Auch die Tatsache, dass die Herkunft des Festes bisher unklar ist, ist für den Professor von hohem Interesse. Könnte man hieran vielleicht anknüpfen, um weitere Forschungsarbeiten zu betreiben?
Doch vorerst fällt ihm wieder ein, warum er eigentlich hier ist. „Sagt, Lassal, Euch ist in letzter Zeit nicht zufällig eine elfische Nekromantin begegnet? Sie mag gut und gerne etwas...neben der Spur gewesen sein...“, fragt er den Verwalter vorsichtig, denn er will nicht, dass sein Vorhaben zu arg in den Mittelpunkt des Geschehens rückt. „Oder wart ihr in letzter Zeit nicht in Nordkarrnath unterwegs?“

Das Gespräch des Barbaren, der auf die Gruppe gestoßen ist, mit Deniel ruft in Sarelo erneuten Abscheu und Abneigung gegenüber dem Drachenmaladligen hervor. Allerdings muss er gestehen, dass auch der Hühne nicht gerade die Sorte von Person ist, mit der er sich vorzugsweise abgibt. Was soll es. Sollte er fähig sein, ihnen zu helfen, hätte Sarelo gewiss nichts dagegen. Er selbst ist nämlich von einer geradezu peinlichen Schwächlichkeit für einen Mann, was sicherlich damit zusammenhängt, dass er seine Nase schon immer nur in Bücher gesteckt hat. Auf die fragenden Blicke von Joanne und Talen reagiert er deshalb nur mit einem leichten Lächeln und Schulterzucken. „Nun denn, lasset uns beginnen!“
Obwohl sich Sarelo mit seinem ganzen Körpergewicht am Wagen zieht, scheint er nicht sehr viel zum Fortkommen der Gruppe beizutragen. Dies ist ihm jedoch nicht besonders unangenehm. Was soll man von einem zerbrechlichen Professor auch anderes erwarten...Sogar der Hühne scheint von der Arbeit angestrengt zu sein, denn die zerklüfteten Straßen erleichtern das Ganze nicht gerade.

Als die Ritterin die Gruppe anhält, nickt Sarelo ihr zum Gruße zu. Er lässt es so aussehen, als ob er das geschäftliche Gespräch zwischen ihr und dem Barbaren aus Höflichkeit nicht stören wolle. Allerdings ist er in Wahrheit dermaßen außer Atem, dass er keine Worte aufbringen kann. Er lauscht dem Gespräch der beiden folglich schweigend zu.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 13.08.2008, 15:40:52
Camille lächelt den gut einen Kopf größeren Marschländer freundlich an. "Der Kreditbrief ist so gut wie die Münzen selbst. Du brauchst nur keine Münzen schleppen." Die Frau ist sichtlich zufrieden mit sich und scheint außerdem eine angenehmere Unterredung gehabt zu haben, als sie zunächst befürchtet hat. Dann schaut sie etwas ernster drein.
"Ich habe keine Ahnung wie lange dies hier dauern wird. Ich muss wohl auf Leute warten, die mit einem Lyrandar - Schiff hier ankommen sollen." Die Frau denkt einen Augenblick nach. "Du wolltest doch zu Hafen. Warst du bereits dort und hast vielleicht ein entsprechendes Schiff gesehen?"
Dann lächelt sie den Mann noch einmal freundlich zu. "Es ist auf jeden Fall gut ein bekanntes Gesicht hier zu sehen. Ich freue mich zumindest auf den Besuch in diesem Haus." Dann nickt sie den Begleitern des Marschländers noch einmal kurz zu und betritt dann den Tempel, um Pater Dumas zu treffen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 13.08.2008, 19:37:52
Talen sieht das Taschentuch mit einem misstrauischen Blick, als wenn es ihn stören würde.
“Soviel zum Beeindrucken. Wenigstens habe ich es versucht und nicht einfach aufgegeben. Aber besser wäre es wohl gewesen, wenn ich weniger Schwitzen würde. Ich sollte mehr trainieren. Ach nee, Geist sieht eh über Körper.“
Denkt er dann mit einem Lächeln und bedeckt Joanne mit einem dankbaren und verliebten Blick, während er sich mit dem Taschentuch den Schweiß abwischt.
Dann betritt auch schon die Reiterin das Parkett seiner Aufmerksamkeit. Er erwidert das Nicken zögerlich.
„Einen schönen Tag, meine Dame.“
Dann wischt er den letzten Schweiß ab und gibt das Taschentuch zurück. Immer noch an den Wagen gelehnt lauscht er eher nebenbei dem Gespräch der Beiden, auch wenn es sich eigentlich nicht gehört. Deshalb hört er eher unfreiwillig wie die Frau ein einfahrendes Schiff erwähnt. Mit einem Lächeln ruft er der Frau hinterher.
„Die Lyrian ist heute angekommen, vielleicht ist dies euer Schiff. Wisst ihr den Namen der Personen?“
Mischt er sich ungefragt ein.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 13.08.2008, 20:04:07
Joanne sieht Talen aufmunternd in die Augen, als dieser das Taschentuch skeptisch entgegennimmt  Innerlich fragt sich die Edelfrau, was ihr Liebster auf einmal hat; es lag nie in ihrer Absicht, ihn zu verstimmen. Der aufmunternde Ausdruck weicht einem fragenden, als im selben Augenblick die abgesattelte Ritterin zu der 'Versammlung' tritt.
"Guten Tag," erwidert sie die höfliche Begrüßung mit ebenso manierlicher Verneigung. Etwas seltsam findet die Theologin schon, wie klein diese gerüstete Dame offenbar höheren Standes wirkt, doch noch viel seltsamer erscheint ihr, dass sie den Marschenländer kennt.
"Warum sollte ich mich eigentlich darüber wundern? Es gibt hoch und niedrig gewachsene Leute, und was soll so ungewöhnlich daran sein, wenn sie sich kennen?," tut die Studentin diese Gedanken als albern ab und erfährt auch bald aus der Unterredung der beiden ein bisschen mehr über deren eher zufällige Bekanntschaft.
So direkt wie Talen, klinkt sich die Aundairerin nicht mitten ins Gespräch ein, doch es interessiert sie schon, was die Ritterin antworten wird. "Ein Zufall wird es kaum sein..."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 13.08.2008, 20:55:36
Camille will sich schon von der Gruppe abwenden, als sie von einem anderen Mitglied dieser Gruppe zurück gerufen wird. Die Ordensritterin hält inne in ihrem Weg Richtung Tempeltür und wendet sich an den etwas dünn wirkenden recht großen Mann. Mit der rechten Hand schlägt sie sich in Herzhöhe auf die Brust.
"Verzeiht, ich hatte mich nicht vorgestellt." Die Frau lächelt den Mann an. "Camille Vanamir, Ritterin des Ordens der Rekkermark." Die Frau sagt dies so, als würde der Titel schon alles erklären. Dann schaut sie den Mann interessiert an. "Ich weiß nicht wie das Schiff heißt. Wenn die Lyrian heute angekommen ist, könnte es durchaus sein, dass die Personen auf dem Schiff waren. Ich vermute, dass es sich um Personen handelt, die nicht aus Narrath stammen, die ich hier treffen soll." Die Frau schaut die Gruppe jetzt etwas genauer an.
"Wenn es nicht zu unhöflich erscheint. Woher kommt ihr denn und wie ist euer Name?"
Die Frau versucht den Mann einzuschätzen. Er sieht nicht wie ein Krieger aus. Sie weiß zwar nicht wie ein Ermittler auszusehen hat, aber jemanden der auf diesen Mann aufpasst, scheint dieser junge Schlacks dringend zu benötigen, wenn Camille überlegt wie kurzatmig der Blondschopf im Gegensatz zu Vulgad wirkt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 13.08.2008, 21:45:53
Talen schaut entschuldigend als er Joannes fragenden Blick bemerkt. Er lächelt einfach und versucht ihr mit einem Kopfschütteln jeden Gedanken an Sorge auszutreiben.
"Toll gemacht Talen. Du solltest aufhören deine Gedanken direkt auf dem Gesicht zu tragen. Zumindest manchmal, aber nicht immer."
Als die Frau sich dann doch noch umdreht, sich vorstellt und anscheinend ihn sogar als Gleichgestellt ansieht, muss er ein wenig lächeln.
“Wow, ein Ritter, welche mich nicht wie der letzte Dreck behandelt. Bestimmt nur weil sie noch nicht ahnt wie niedrig ich im Vergleich zu ihr stehe. Ob sie einer dieser militanten Soldaten Karrns ist? Dieses Land hat nicht umsonst immer noch das Kriegsrecht. Aber sie macht einen vernünftigen Eindruck. Noch.“
Talen stößt sich vom Wagen ab und antwortet der Frau.
„Kein Problem, wir haben uns nicht gerade aufgedrängt. Warum solltet ihr euch da auch vorstellen.“ Nimmt er die Entschuldigung auf seine Weise an und fährt fort.
„Nun Talen Voss, aber nennt mich einfach Talen. Nun ich stamme aus dem inzwischen nicht mehr ganz so sonnigen und etwas eintönigen grauen Cyre. Manche haben es auch liebevolle Klageland genannt.“ Witzelt er mit einer Mischung aus echtem Spaß und überspieltem Gram.
Dann zeigt er auf seine Begleiter.
„Ich würde sie auch vorstellen, aber ihr habt schließlich nicht danach gefragt und vielleicht wollen sie es auch selber tun.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 13.08.2008, 22:28:53
Die Aundairerin befürchtet, dass Talens bittere Spitzen auf ihre Kappe gehen, dass sie ihn verstimmt hat. Auch wenn sie selbst nichts schlimmes in ihrer fürsorglichen Geste sieht, sagt sie dennoch reumütig ein leises "Entschuldige", hat sie doch nicht gewollt, damit den Stolz des jungen Mannes zu verletzen.
"Joanne Josephine Montreveaux ir'Veilliérs," stellt die Adlige sich etwas zu steif und förmlich vor, in Gedanken die Götter um Rat bittend, die rätselhafte männliche Natur zu verstehen.
"Es liegt meinen Absichten fern, Euch unnötigerweise zu beunruhigen, Lady Vanamir," sagt sie zu der Ordensritterin, "doch es zu verheimlichen wäre töricht: nicht alle Passagiere der Lyrian, die in Sharn eingeschifft sind, haben Narrath lebendig erreicht," erklärt Joanne düster.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 14.08.2008, 00:36:04
Da Vulgad der Ritterin nur ausweichend auf ihre Frage geantwortet hat, dass er zwar ein solches Schiff gefunden hat, aber nichts großartig weiter darüber erfahren, lässt er sie zunächst in den Tempel weiterziehen, wobei er sich eigenartigerweise freut, mit ihr in dem Haus, in das sie der Zwerg eingeladen hat, den Abend zu verbringen. Nachdenklich hängt sein Blick an den Teil der Frau gebannt, der unterhalb ihrer Taille beginnt.
Für den Moment zufrieden und abwartend, lehnt er sich an den Wagen, den er noch wenige Minuten zuvor gezogen hat, gibt dem schnaufenden Grünling einen kräftigen und aufmunternden Klaps auf den Rücken und dreht sich eine kleine Kugel aus dem noch zu frischen und kalten Grases, das sich noch nicht zum Rauchen verwenden lassen wird. Stattdessen nimmt er nur die feste Kugel und schiebt sie kauend in den Mund.
Erstaunt und erfreut sieht er wie Camille wieder zurück kommt und sich mit den anderen unterhält.
"Was für ein langer Name." meint er, als die Frau in dem Kleid sich vorstellt.
Aber interessiert folgt er dem Gespräch, da er immer eine natürliche Neugier an anderen Menschen bessesen hat. Nur einfach, um sie zu beobachten. Zumal sich dadurch oft einiges lernen lässt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 14.08.2008, 09:13:01
Sarelo ist zu geschafft, um sich großartig mit der Umwelt zu beschäftigen. An den Wagen gelehnt, schnappt er nach Luft, und wischt sich den Schweiß mit einem feinen, dunkelblauen Tuch, welches er zuvor aus seiner Robe genommen hat, von Stirn, Wangen, Nase, Ohren und Nacken. Und Armen.
Langsam beginnt er wieder regelmäßig zu atmen und wendet sich den Anderen zu. Er bekommt gerade mit, wie die Ritterin, die trotz ihrer geringen Körpergröße einen durchaus imposanten Eindruck macht, wieder zu ihnen zurück kehrt. Sie ist nur ein kleines Stück größer als er selbst, aber er ist auch ein Elf.
Noch immer mit seinem Atem kämpfend, überlässt er es zunächst Talen und Joanne, sich vorzustellen. Er wischt sich nochmals seine feuchten Hände an seinem Gewand ab, und geht auf die Frau zu. Sie scheint nicht gerade von überragender Intelligenz zu sein, aber ihr Körperbau ist dafür kräftig und stark. Ich sollte nicht vorschnell urteilen, wie ich gerade erfahren durfte, gibt es auch Situationen, in denen der brillanteste Geist einem nicht weiterhelfen kann.
Der Professor versucht, wieder souverän zu wirken. „Professor Sarelo Darlan von der Morgrave Universität zu Sharn. Es ist mir eine Ehre, Lady Vanamir.“ Unter dem kräftigen Händedruck der Ritterin zuckt Sarelo unmerklich etwas zusammen. „Wie Euch Fräulein ir’Veillers bereits berichtete, ist die Reise der Lyrian nicht ganz ohne Zwischenfälle verlaufen. Wollen wir hoffen, dass dies zu keiner Beeinträchtigung Eurer Lage führen möge.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 14.08.2008, 10:29:22
Die Ritterin schaut die einzelnen sich vorstellenden Mitglieder dieser Gruppe der Reihe nach an. Sie schaut freundlich, aber irgendwie auch leicht irritiert. Als sich alle vorgestellt haben, richtet sie ihre Frage an alle drei zusammen:
"Verzeiht, woher wisst ihr soviel über dieses Schiff? Seid ihr mit diesem Schiff gekommen?" Dann lächelt sie auf einmal. "Vielleicht sind dies die Leute, die ich treffen soll!" Die Frau schaut etwas den Kopf schräg haltend die vor ihr versammelte Gruppe an.
"Verzeiht meine Neugier, aber weswegen seid denn ihr hier, wenn ich fragen darf?"
Dann blickt sie zurück zum Eingang des Tempels. "Wenn euer Ziel auch dieser Tempel ist, können wir auch gemeinsam reingehen. Ich denke die Tempelhallen werden genug Platz für uns alle bieten und dort drinnen ist es erheblich trockener."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 14.08.2008, 13:57:33
Bei Joannes Entschuldigung schaut Talen einen Moment verwirrt und sichtlich irritiert.
"Was? Wofür war das denn? Habe ich was merkwürdiges gesagt oder hat sie meine Geste missinterpretiert? Das wollte ich doch gar nicht. Oder ist es etwas Anderes?"
Talen schüttelt dann den Kopf wegen der Entschuldigung und schaut zu ihr mit einem Lächeln in der Hoffnung, dass sie es versteht. Erst jetzt wendet er sich wieder voll dem imposanten weiblichen Ritter zu und beantwortet ihre Fragen.
"Was auf dem Schiff? Ja war eine ganz schöne Khyberfahrt. Manche Leute sollte man wirklich nicht an das Steuer eines Schiffes lassen."
Wettert er mal wieder gegen den Mann aus dem Hauses Lyrandar und fährt unbekümmert fort.
"Für Neugier muss man sich nicht entschuldigen. Denn das ist der Weg des Wissens. Nun wir warten, dass der ehrenwerte Herr Lassal Eridas wieder aus dem Tempel kommt, damit wir den Inhalt der Wagen den richtigen Händen übergeben können. Außerdem wollten wir den Tempel besuchen wie es sich für gläubige Menschen gehört, wenn wir dabei noch Pandor Dumas treffen, wäre dies ein kleiner Bonus."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 14.08.2008, 14:28:47
Doch von dem gealtertem Verwalter ist bis jetzt nichts zu vernehmen. Der Eingang des Tempels scheint fest verschlossen. Der Regen ergießt sich unnachgiebig auf den weiten Platz vor dem Tempel, der momentan wie verlassen scheint. Die grauen Häuser ringsum wirken trotz ihres Schmuckes fast unbewohnt. Die Fenster sind weitestgehend verriegelt oder schwarze, dunkle Löcher, durch die kein Licht dringt. Nur das Prasseln des Regens und das Heulen des Windes sind nun noch an diesem Ort in Narrath gegenwärtig. Eine Stadt der Geister.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 15.08.2008, 01:42:13
Nur die Höflichkeit hält Joanne davon ab, bei der Frage der Ritterin, ob die Gruppe denn von der Lyrian komme, den Kopf zu schütteln. Zweifelnd schaut sie die Karrn an, überlässt die Antwort jedoch Talen, dessen Lächeln sie zuvor erwidert, um ihm anzudeuten, dass bei ihr alles in Ordnung sei, wenn es bei ihm auch der Fall ist.
"Die Frau muss eine große Schwertkünstlerin sein, wenn sie einen solchen noblen Posten bekleidet, so langsam sie im Kopf ist," denkt die Studentin im Stillen über die Ordensritterin, während der Regen unaufhörlich sein tristes, an Abwechslung armes Lied singt.
"Herr Eridas wird uns doch nicht bis zum Abend warten zu lassen beabsichtigen," wundert die Aundairerin sich, als der Mann nach etlichen Minuten immer noch nicht auftaucht. "Dabei möchte ich den Brief am liebsten heute noch abliefern."
Es vergeht noch in etwa eine Minute, dann tritt die Theologin an die Tempeltür und pocht dreimal, jeweils mit einem Herzschlag Abstand, dagegen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 15.08.2008, 11:36:09
Camille hört sich die Erklärung des Mannes mit dem Namen Talen an. Sie zieht die Stirn etwas in Falten, als Talen, die etwas seltsame Äußerung über das Steuern von Schiffen macht. Ihr ist nicht ganz klar, was der Mann damit andeuten will.
"Hat denn nicht der Kapitän des Hauses Lyrandar das Schiff gesteuert? Wollt ihr sagen, dass unausgebildete Besatzungsmitglieder für das Schiff verantwortlich waren?" Die Ritterin ist sichtlich verwirrt über diese Mitteilung. "Vielleicht sollte ich Kaptain Helstrom davon in Kenntnis setzen. Er wird wissen, was in einem solchen Fall von Gefährdung von Passagieren zu tun ist."
Dann wendet die Frau sich wieder der Tempeltür zu, an welche Lady Joanne bereits klopft. Mit einem schnellen Schritt steht sie neben der zierlichen Frau und hebt ihren Rüstungshandschuh. Fest klopft sie mehrfach an die Tür. Mit lauter Stimme ruft sie:
"Ordensritterin Camille Vanamir von Rekkenmark ist hier für Pater Dumas, öffnet das Tor!"
Camille wartet ein paar Sekunden und versucht dann die Tür zu öffnen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 16.08.2008, 13:32:56
Kurz nachdem Camille sich daran macht, die schweren Holztüren zu öffnen, tönt dahinter das knarzende Geräusch eines Öffnungsmechanismus. Ächzend und krachend gleiten die massiven Holztüren auseinander.

"Lady Vanamir von Rekkenmark. Es ist gut euch zu sehen. Die Wacht scheint unseren Ruf nach Hilfe vernommen zu haben", tönt eine leicht kratzige, aber dennoch friedlich, sonore Stimme aus dem dunklem Eingang. An der Seite Lassals tritt ein alter Mann mit langem, ergrautem Bart aus der Kirche. Er trägt nicht die Roben eines Priesters oder den teuren Schmuck eines Vorstehers, sondern ein vergilbtes Reisegewand. In einer Hand hält der Alte eine dämmrige Laterne, in der anderen stützt er sich auf einen knorrigen Stab.
"Lasst meine müden Augen genauer sehen, welche Gäste ihr mir mitgebracht habt, Lassal."
Der Alte lässt die Züge der Helden, in deren Hintergrund der nasse, graue Morgen tobt, durch seine Laterne etwas aufhellen. Die Augen des alten Mannes wirken mitfühlsam und weise, jedoch schwer und trüb, als ob sie schwere Dinge miterleben mussten.
"Verzeiht, wenn ich nicht bester Dinge bin. Lassal hat mir von den tragischen Vorfällen an Bord eures Schiffes erzählt. Auch wenn nicht alle von euch die sein mögen, die ich heute in Empfang nehmen wollte, heißt das nicht, dass ihr weniger willkommen wäret. Ich bin Pandor Dumas, Diener der Göttlichen Herrschar. Dies ist das Haus der Neun in Narrath. Meine Aufgabe ist es, zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern die Wege der Herrschar in dieser Stadt zu vertreten."
Interessiert mustert Pater Dumas die fünf Helden mit erkundendem Blick, ohne einen ihrer mit seiner Aufmerksamkeit zu bevorzugen oder zu vernachlässigen.
"Ihr müsst alle müde sein und auch ich habe noch eine Menge Arbeit zu tun. Mir ist jedoch wichtig, wer ihr seid. Bitte erzählt kurz über euch."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 17.08.2008, 00:39:47
"Wurde auch Zeit." Die Aundairerin ist froh, dass das Warten schließlich sein Ende hat und sich hinter der massiven Tür etwas tut. Sie macht einen Schritt zurück, und als der betagte Priester dahinter erscheint, verbeugt sich Joanne tief.
Erst nachdem er die Anwesenden zum Sprechen aufgefordert hat, ergreift sie das Wort. "Es ist mir eine Ehre, Euer Hochwürden. Mein Name ist Joanne Josephine Montreveaux ir'Veilliérs, aus Aundair, meines Zeichens bescheidene Studentin der Theologie an der Morgrave-Universität zu Sharn, möge die Heerschar mir verzeihen.," muss sie sich im Stillen die Untertreibung eingestehen. "Der Dienst an den Neun begleitet mich mein Leben lang. Wir haben bereits vom ehrenwerten Herrn Eridas von Euren Sorgen hören dürfen und sind uns übereingekommen, dass wir Euch unsere Hilfe zusagen wollen."
Die Edelfrau neigt respektvoll den Kopf und verstummt, während die anderen an der Reihe sind; besonders ist sie auf Talens Vorstellung gespannt - wie der kecke junge Cyrer sich dem Kirchenvorsteher gegenüber präsentieren wird.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 17.08.2008, 18:39:36
Bei der Ernsthaftigkeit der Frage von Camille schüttelt er den Kopf mit einem freundlichen Lächeln, gerade als Joanne Klopfen gehen will, erklärt er seine Äußerung.
„Es gab nur einen kleinen Zwischenfall an Bord des Schiffes. Ein trauriger um genau zu sein, aber er führte dazu, dass das Steuer kurze Zeit nicht vom Kapitän geführt wurde. Außerdem sagen wir nur durch das beherzte Eingreifen einer kleinen Schar von gottesfürchtigen Leuten gab es nicht noch mehr Tote. War wirklich eine wundersame Gegebenheit und ohne sie wären alle tot, fürchte ich.“
Spricht er über sich selbst, Joanne und Sarelo, als wenn er sie nur kennen würde. Er erlaubt sich einen kleinen Spaß mit der Ritterin, aber irgendwo muss er dabei fast die gesamte Zeit ein Grinsen unterdrücken. Aber dann wird seine Freude auch schon durch das Auftreten von Pandor Dumas unterbrochen. Flink gesellt sich Talen zu Joanne, nachdem er noch einmal überprüft hat kein verräterisches Symbol sichtbar hinterlassen zu haben.
Dann verneigt er sich auch schon etwas geckenhaft vor dem Mann.
„Es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen. Lassal hat viel über euch erzählt oder zumindest vermuten lassen.“ Fügt er mit einem Lächeln hinzu.
„Mein Name ist Talen Voss, einfach Student der Morgrave Universität und sehr inniger Diener der Neun. Auch sehr flammend, vor allem für Predigten aus den Mund dieser jungen Dame.“ Stellt er sich zweideutig vor und zwinkert zu Joanne.
„Meine Heimat trägt den wenig schmeichelhaften Namen Klageland. Wir wollten die Kirche besuchen, da wir uns den Göttern gegenüber gebührend verhalten wollten. Vor allem nach dieser Fahrt. Außerdem hat Lassal verlauten lassen, dass ihr Hilfe benötigt.“
Schließt er die Vorstellung ab.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 17.08.2008, 20:31:41
Der Professor beteiligt sich nur wenig an der Konversation, denn bei dem Anblick der Stadt kommen unweigerlich Erinnerungen an seine Zeit in Karrnath zurück. Gleichzeitig ist er durchaus beunruhigt und macht sich orgen um seine Schwester, obwohl er dies eigentlich vermeiden wollte. Der Anblick des geisterhaften und verregneten Narraths lässt ihn schaudern. Ob sie sich hier durchschlagen kann?
Das Gespräch zwischen Talen und der Ritterin holt ihn in die Realität zurück. Sie scheint wirklich nicht besonders helle zu sein. Aber, denkt sich Sarelo, muss sie ja auch nicht. Als Ritterin ist es ihre Aufgabe, körperlich ertüchtigt zu sein.
Sarelo schließt sich bei der Vorstellung Talen an. "Mein Name ist Professor Sarelo Darlan, und ich bin ebenfalls hoch erfreut. Ich bin tätig an der Morgrave Universität in Sharn, Dunkle Sprachen und Erkenntniszauberei sind meine Lehrgebiete", lässt er höflich wissen. Mehr will er zur Zeit nicht von sich preisgeben, bis er die Anwesenden etwas besser einschätzen kann. Dennoch greift er das bereits von Talen angesprochene Thema nochmals auf. "Wie können wir euch behilflich sein?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 17.08.2008, 20:31:44
Camille hört der Erklärung des Mannes mit dem Namen Talen. Dass der Mann sich mit ihr einen Scherz erlauben will, ist der Frau gar nicht bewusst. Sie hört ihm aufmerksam zu. Als er schließlich geendet hat, fehlt der Frau die Zeit ihm zu antworten, weil der Priester auf ihr Klopfen die Tür öffnet.
"Sie verneigt sich leicht vor dem Priester der göttlichen Heerschar und stellt sich dem Priester auf dessen Wunsch vor. "Camille Vanamir von Rekkenmark, Ordensritterin von Rekkenmark. Kaptain Helstrom gab mir die Order euch zu helfen bei einer Aufgabe, die vielleicht nicht auf offener Straße besprochen werden sollte. Mir wurde gesagt eure Ermittler benötigen vielleicht schlagkräftige Unterstützung der Wacht."
Die Frau schaut etwas linkisch drein. Ihr scheint es unangenehm zu sein viel über sich zu erzählen. "Ich bin ein einfacher Ritter im Dienste des Ordens. Meine Ausbildung ist noch nicht lang genug vorbei, um wirklich schon viel für Karrnath geleistet zu haben."
Dann zeigt sie auf Talen. "Der Mann hier erwähnte gerade eine tatkräftige Gottesfürchtige Truppe, welche ihm und diesen anderen beiden," Camille zeigt auf Joanne und den Professor, "beigestanden sind auf ihrer Fahrt mit dem Schiff des Hauses Lyrandar. Vielleicht sollten wir diese Helden auch um Unterstützung bitten. Talen wird uns sicherlich ihre Namen nennen können."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 17.08.2008, 23:20:24
Pandor Dumas hört sich die Vorstellungen der Helden mit Geduld an und begrüßt alle mit einer leichten Verneigung. Als Talen seine Heimat das Klageland nennt, verstärkt sich der mitfühlsame Blick in den Augen des alten Paters, doch er scheint nicht aufdringlich werden zu wollen und nimmt es mit einem Nicken hin. Lassal dagegen blickt mit geweiteten und erstaunten Augen auf den Cyrer, als er seinen innigen Glauben an die Herrschar verlauten lässt.

"Die Retter des Lyrandarschiffes stehen hier vor euch, Ritterin" - Pandor weist auf Talen, Joanne und Sarelo, als ob er selbst dabei gewesen wäre. "Ja, ihr habt Recht. Wir sollten gleich in den Tempel gehen."
Sein Blick wandert zuletzt zu Vulgad und sein Wissender Blick scheint tief in dessen blauen Augen zu lesen, als würde er dessen Seele entschlüsseln.
"Lassal sagte mir, ihr hättet bei dem Transport der Spenden geholfen, doch ihr scheint auch Lady Vanamir zu kennen und doch scheint ihr eure Heimat, das Marschenland noch nicht seit langem verlassen zu haben."
Der Alte spricht wie ein Weissager und er betrachtet Vulgad neugierig.
"Helft uns bitte, die Wagen in die Messehalle zu schieben und vielleicht ist das, was ich zu sagen habe auch für euch von Interesse."
Mit diesen Worten lehnt der Alte seinen Stab an den Pfortenrahmen und stellt seine Lampe ab, um beim Transport der Spenden behilflich zu sein.

Der Tempel wirkt dunkel von innen. Hier und da bringen schwach glimmende Kerzen etwas Licht in die Dunkelheit. Schlichte Holzbänke reihen sich durch den Gottessaal, welcher von innen deutlich kleiner wirkt und nur einen Teil des großen Tempels einzunehmen scheint. Hinter dem Altar befinden sich abermals Bildnisse der Göttlichen Neun, diesmal jedoch in menschlichen Formen und deutlich schlichter, als es noch außerhalb des Gebäudes war.
Vor dem Altar kniet ein in Roben verhüllter Mann. Leises Gemurmel ist während seiner Rezitation zu hören.

"Leider kann ich euch nichtmal etwas zu trinken anbieten und möchte gleich zur Sache kommen. Es stimmt, dass mir momentan eine Angelegenheit große Sorgen bereitet. Seid kurzem verschwinden in Narrath Leichen aus ihren Gräbern. Es ist längst nicht das erste Mal, dass so etwas in Karrnath geschieht, doch seit meiner Amtszeit das erste Mal, dass es in Narrath passiert. Eure Aufgabe wäre es, diesen Diebstahl aufzuklären. Ich habe eine Liste mit den gestohlenen Leichen und den betroffenen Familien erstellt. Die Gräber müssen auf Hinweise untersucht und gegebenenfalls die Familien befragt werden. Ich würde es gern selbst tun. Doch das anstehende Fest der Längsten Nacht und die steigende Zahl der Armen forden die Dienste des Tempels bis aufs Äußerste.
Ich weiß nicht, wer hinter dieser Tat stecken könnte und wessen feindliche Aufmerksamkeit ihr durch eure Untersuchung erregen könntet. Wenn ihr in meinem Auftrag ermittelt, ist mir daher eure persönliche Sicherheit sehr wichtig und ich bin überzeugt, dass Lady Vanamir als Ritterin Rekkenmarks die richtige Person dafür ist. Doch vier Kriegeraugen sorgen für mehr Sicherheit als zwei. Ihr scheint den Mann aus den Marschen zu kennen Lady Vanamir. Als die Beschützerin dieser Ermittlerexpedition mögt ihr entscheiden, ob ihr um seine Hilfe bittet. Ich würde es für eine gute Idee halten. Die Kirche ist gewiss nicht reich, doch dank Bruder Bassius" - Pater Dumas weißt auf den knieenden und betenden Mann vor dem Altar -" ist es uns gelungen, in Zeiten der gefährlichen Mission auf Sicherheitsgelder der Stadt oder besser gesagt der Wacht zurückgreifen zu können. Das erfolgreiche Aufklären des Leichendiebstahls können wir mit einer Summe von zweitausend Galifar belohnen. Ihr würdet eine Insignie bekommen, um euch als meine Schützlinge ausweisen zu können. Bevor ich weiterrede: Ist dies überhaupt in eurem Interesse?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 18.08.2008, 08:06:45
Camille ist leicht irritiert als der Priester erklärt, dass diese Gruppe, diejenigen waren, die das Schiff gerettet haben. "Warum sagt dieser Mann es nicht?" Dann hellt sich ihr Gesicht auf. "Wahrscheinlich ist dieser gläubige Mann einfach zu bescheiden, um seinen Anteil an dieser Tat groß heraus zu stellen." Daher nickt sie zu den Worten des Priesters. Dann schaut sie die seltsame Gruppe etwas verblüfft an.
Im Tempel schaut sie sich eher aus Gewohnheit nach allen Seiten hin um, um zu erkennen, wer sich dort befindet und ob jemand in den Schatten lauert und sie angreifen könnte. Dann hört sie konzentriert den Ausführungen des Priesters zu. Sie versteht nicht ganz, warum jemand Leichen stehlen sollte. Shr wohl versteht sie aber, dass der Priester Vulgad ein Angebot macht. Sie wendet sich an Vulgad:
"Ich würde es begrüßen, wenn ihr uns unterstützen würdet, Vulgad. Ihr seid ein guter Kämpfer und diese drei hier sehen nicht so aus als gehöre der Umgang mit den Waffen nicht unbedingt zu ihren Stärken. Bei euch weiß ich hingegen, dass ich mich auf euch verlassen kann." Die Frau schaut den Mann aufmunternd an und erwartet seine Antwort.
Die Frau hört schließlich noch die Worte über die Papiere für die Ermittler. Sie versucht alles zu verstehen, was der Priester vorschlägt, dann sagt sie langsam: "Ich glaube nicht, dass ich einen Ausweis als Ermittlerin benötige. Für die Fremden hier dürfte es aber ganz nützlich sein."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 18.08.2008, 12:28:14
Normalerweise ist Sarelo nicht die Art von Person, die sich für irgendwelche Jobs anheuern lässt. Zudem scheint es ihm, als wäre er mit seinen Fähigkeiten nicht gerade prädestiniert für ein solches Unterfangen, welches ihnen von Pandor unterbreitet wird. Was jedoch seine ungeteilte Aufmerksamkeit fängt, ist, dass es sich hierbei um Verbrehen handelt, die in der Verbindung mit Nekromantie zu stehen scheinen. Für diese Magieschule hat er eigentlich nur reine Verachtung übrig, ganz im Gegensatz zu seiner Schwester allerdings. Die Tatsache, dass das Verschwinden der Leichen erst vor kurzem begonnen hat, lässt Sarelo auf einen furchtbaren Verdacht schließen. Könnte Mekare, seine der Nekromantie verfallene Schwester, die sich vor kurzem in diese Region aufgemacht hat, mit den grausamen Grabschändungen in Verbindung stehen?
Die Möglichkeit besteht. Es ist nicht gerade wahrscheinlich, aber möglich ist es. Und wenn nicht, so könnte Sarelo dennoch etwas über Nekromantie lernen. Auch wenn er sich eigentlich dagegen sträubt: Vielleicht würde es die Beziehung zu seiner Schwester verbessern. Und außerdem hat er sowieso nichts Anderes zu tun. Genauer gesagt, er wüsste nicht im Geringsten, wohin er sich wenden soll.
Nachdem Camille ihre Gedanken in Worte gefasst hat, was für Sarelo ewig zu dauern scheint und nur mit Mühe möglich ist, wendet er sich an den Priester. „Ich würde Euch meine Hilfe zusagen. Zwar kenne ich mich nur wenig aus auf dem Gebiet der Nekromantie, aber dafür sind meine Fähigkeiten bei der Erkenntniszauberei umso größer“, lässt der Professor verlauten. Dann blickt er besorgt zu Joanne und Talen. Er hat ein etwas mulmiges Gefühl, denn schließlich hat er, auch wenn er nicht offiziell unterwegs ist, eine gewisse Verantwortung, da die beiden Studenten der Morgrave Universität sind. Allerdings haben sie bewiesen, dass sie durchaus für sich selbst Sorge tragen können und keiner Aufsicht bedürfen, weshalb der Professor darauf verzichtet, seine Gedanken zu äußern. Stattdessen blickt er sie gespannt an.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 18.08.2008, 18:06:43
Vulgad kommt der Bitte des Mannes nach und bewegt die Spenden zusammen mit den anderen in das Gebäude hinein, wobei er die ausgelutschte Graskugel vorher in den Regen spuckt.
Mit vor der Brust verschränkten Armen lauscht er abwartend den anderen, wobei ihm der Blick des Alten äußerst unangenehm ist. Er mochte es nicht, wenn andere Leute in seinen Angelegenheiten schnüffelten, außer er hatte sie selbst davon unterrichtet. Zumal auch der Alte nicht alles zu wissen schien, wenn er davon ausgeht, dass er die Heimat erst vor kurzem verlassen hat.
Das Angebot für die Beschützeraufgabe überrascht ihn zum Teil aber völlig und auf der anderen Seite auch wieder nicht. Dass er auf diese anderen Gestalten aufpassen sollte, passt zu dem Humor Baaldras und auch das zeigt ihm wieder, dass er auf jedenfalll auf dem richtiegn Weg ist. Zumindest dem Weg, dem die Götter ihm vorzeichnen. Ob er ihn auch nach Hause führt, steht noch in Frage. Aber wenn er Baaldra gefiel, würde er bestimmt auch gnädig mit seinem Schicksal umgehen.
Daher brauch Camille nicht mehr viele Worte von sich geben, um den Kämpfer von der Richtigkeit dieser Aufgabe zu überzeugen. Zumal er sich eigenartigerweise in der Gegenwart der Frau wohl fühlt.
"Gut. Ich werde die Gruppe begleiten, wenn es nicht zuviel Zeit in Anspruch nimmt."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 18.08.2008, 19:48:55
Joanne verbirgt alle Heiterkeit, die Talens Scherz in ihr aufkommen lässt, hinter einer Fassade des Stolzes und der Würde; nur ihre glänzenden Augen verraten, dass die Edelfrau in Wirklichkeit höchst amüsiert ist. Es enttäuscht sie beinahe, dass die Ritterin außer einem irritierten Blick keine Reaktion zeigt und nichts dazu sagt.
Auf Pandor Dumas' Einladung folgt die Aundairerin der Prozession ins Innere des Tempels; ehrfurchtsvoll schaut sie sich im Gotteshaus um - "wozu wohl der Rest des Bauwerks dient, wenn die Messehalle so klein ist?," fragt sich die Theologin und bemerkt, während sie dem alten Pater zuhört, die Gestalt eine Frau auf einem Podest. Mit einer leichten Kopfbewegung macht sie Talen und Sarelo auf die Figur, die die Gruppe ihrerseits mustert, aufmerksam, und verneigt sich schließlich erneut vor dem Kirchenvorsteher, nachdem dieser zu Ende gesprochen hat.
"Es wäre uns eine Ehre und mit Sicherheit göttergefällig, wenn wir uns dieser Angelegenheit annähmen, Hochwürden. Zudem muss ich gestehen, von einiger Wissbegierigkeit und Neugier getrieben zu werden, die mich in diesem mysteriösen Fall nicht kalt lässt. Die Aussicht auf die großzügige und gütige Belohnung ist es weniger," stimmt die Adlige zu. Dann dreht sie den Kopf zu der Ritterin, um dieser in die Augen zu sehen und in Plauderton zu ihr zu sprechen: "Lady Vanamir, ich glaube gerne, dass Ihr Euren Rang durch mühevolle Schwertarbeit und treuen Dienst an Eurer Heimat errungen habt, allerdings erscheint mir Eure Einschätzung unserer Fähigkeit und unserer Verlässlichkeit ein wenig verfrüht. Nehmt es mir bitte nicht übel," entschärft sie ihre Kritik mit einem freundlichen Lächeln.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 18.08.2008, 20:36:24
Camille versucht die Worte der jungen Frau an sich richtig zu verstehen. Sie redet ein wenig seltsam daher. Sie zieht die Stirn kraus und versucht zu verstehen, um was es der Frau ging.
"Lady Montreveaux von eurer Verlässlichkeit habe ich doch gar nicht gesprochen?" Man merkt der Ritterin an, dass sie etwas verwundert ist und es ihr offensichtlich nicht behagt, so viel reden zu müssen. "Ich habe nur gesagt, dass weder ihr noch ihr Talen Voss, noch Professor Darlan wie Kämpfer aussehen." Dann lächelt sie den Marschländer an. "Vulgad habe ich bereits kämpfen sehen und weiß zu beurteilen, dass er gut kämpfen kann. Mehr habe ich nicht gesagt. Über eure anderen Qualitäten kann ich dabei gar nichts sagen."
Die Ritterin schaut dabei die Frau von oben bis unten an und lächelt dabei amüsiert. Offensichtlich hat sie einen Blick aufgesetzt, wie er auch einem männlichen Soldaten gut zu Gesicht stünde.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 19.08.2008, 02:16:56
Joanne weiß nicht recht, was der Blick der Ritterin, den sie bei einem Mann als 'Gaffen' bezeichnen würde, eigentlich für eine Intention hat. "So, die Degen tragen wir also nur zur Zierde, und sehen dazu noch wie die letzten Anfänger aus. Aber gut, Lady Vanamir, Ihr wurdet Aureon sei Dank nicht zum Denken angeheuert."
Dennoch, oder gerade deswegen, ist die Aundairerin weit davon entfernt, den sprichwörtlichen oder erst recht den wortwörtlichen Fehdehanschuh zu werfen. "Nichts für ungut, Lady Vanamir. Es muss nur natürlich sein, dass wir als Angehörige so verschiedener Nationen einander auf den ersten Blick nur schwerlich einschätzen können. Ich versichere Euch jedoch, dass wir Euch und Eurem tüchtigen Freund," nickt sie in Vulgads Richtung, "nicht zur Last fallen werden."
Die Theologin ist nicht an Gezanke mit Camille interessiert, in einem Gotteshaus schon gar nicht. Stattdessen deutet sie, bevor sie sich wieder Pater Dumas zuwendet, mit den kurz Augen in die Richtung, in der die im Hintergrund verborgene Gestalt steht und die Gruppe beobachtet, interessiert, wie die Ritterin und der Marschenländer auf die Person reagieren würden. Kennen sie sie? Haben sie sie bemerkt? Haben sie bemerkt, dass Joanne die Figur aufgefallen ist?
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 19.08.2008, 09:26:28
Camille ist über die seltsame Frau mehr als verwundert. Sie versteht überhaupt nicht, was die Frau gegen sie hat und sie versteht auch nicht, weswegen die Frau sich angegriffen fühlt.
"Ich weiß nicht, was euch aufstösst Lady Montreveaux. Ich habe nur gesagt, dass ich euch von eurer Statur nicht für eine Kämpferin halte! Was stört euch an dieser Äußerung?" Die Frau ist wirklich interessiert an einer Antwort. "Ich habe auch nichts davon gesagt, dass ihr mir zur Last fallen würdet. Mein Kaptain hat mir den Befehl gegeben euch zu unterstützen. 'Der Wolf wacht, während der Hund die Beute aufspürt. Beschützt den Hund.', waren seine Worte. Mehr habe ich nicht gesagt."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 19.08.2008, 12:32:57
Der Marschländer freut sich natürlich über das Lob der Ritterin über seine Kampfkraft, wobei er in diesen Gegenden nur selten jemanden getroffen hat, der es mit seiner Stärke aufnehmen konnte.
Doch mit Unwillen verfolgt er das Gespräch der beiden Frauen. Es erinnert ihn irgendwie an die Kämpfe der Männer, wenn es um Stolz und Führerschaft geht. Vorsichtig tritt er hinter Camille und legt ihr eine Hand auf die Schulter.
"Camille, halt ein. Jeder Mensch hat seinen Stolz woanders sitzen. Es kann uns denk ich egal sein, wie stark die anderen sind. Wir sollen sie beschützen, so wie euer Wortspiel es bereits ausgedrückt hat. Zumal ich denke, dass wir später noch genug Zeit haben werden, solche Dinge zu klären. Im Moment ist es vielleicht besser, wenn wir dem Pater weiter zuhören."
Dabei wirft er Joanne einen beschwörenden Blick zu, kein weiteres Wort zu sagen. Nicht aus Respekt zum Pater, sondern viel mehr, um seine eigenen Nerven zu schonen.
"Jeder hat hier irgendeine Last zu tragen und wird gewissermaßen den anderen auch zur Last damit fallen, aber dafür werden wir alle bezahlt und deshalb darf sich niemand darüber beschweren.."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 19.08.2008, 13:38:37
Etwas irritiert von der plötzlichen Eitelkeit der studentischen Edeldame verfolgt Sarelo das Gespräch zwischen Joanne und Camille. Joanne scheint ihm etwas eifersüchtig zu sein, wegen den Witzeleien, die Camille und Talen zuvor gemeinsam verübt hatten. Er selbst allerdings fühlt sich von den Äußerungen der Ritterin keineswegs angegriffen.
Dieses Gespräch belegt meine Vermutung. Die Ritterin ist scheinbar tatsächlich von unterdurchschnittlicher Intelligenz. Es stimmt allerdings, was sie sagt. An die Kampfkraft von ihr oder dem Marschenländer reicht keiner von uns Dreien heran. Jedoch hindert sie scheinbar ihr eigenes Unwissen daran, die anderen Fähigkeiten, die wir besitzen, richtig einzuschätzen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich mit ihr darüber reden müssen, aber nicht jetzt. Es ist nicht die richtige Zeit. Dennoch, später. Sie wäre nicht der erste von seiner eigenen Kampfkraft derart überzeugte Kämpfer, der gegen einen Magiewirker untergeht, nur weil er ihn für einen Schwächling gehalten hat..., denkt sich der Professor.
„Meine Damen, lasset uns später über die Rollenverteilung innerhalb der Gruppe sprechen“, mischt Sarelo sich ein, wobei er sollte Camille ihre Augen nicht auf ihn gerichtet haben, Joanne leicht zuzwinkert. „Ihr sprachet von einer Liste, Pater? Wie sollten wir Eurer meinung nach beginnen? Gibt es besonders schwere Fälle der Grabschändung?“, führt er zurück zum Thema.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 19.08.2008, 17:41:49
Talen ist dankbar, dass Pandor nicht weiter auf seiner Heimat herumreitet. Es reicht, wenn er selbst schon so offen darüber spricht. Aber von verheimlichend hielt er in diesem Fall selbst nichts, weswegen er diesen Fakt meist nicht verschweigt. Außerdem hing er nicht so sehr an Cyre wie die ganzen Trauergestalten, welche den Namen Klager wohl verdient haben.
“Okay vielleicht nicht immer treu zu den göttlichen Heerscharen, aber dennoch ein Diener der Götter. Aber schlimm genug, dass er meine Lüge durchschaut hat. Er scheint wirklich ein aufmerksamer Herr zu sein. Vielleicht sollte ich vorsichtiger sein? Ich sollte aufhören so zu denken. Es wird schon alles schief gehen.“
Denkt er bei dem Blick von Lassal und überlegt, ob er die Sache vielleicht mit dem Mann klären sollte, aber ehe er sich entschieden hat, übernimmt Pandor das Gespräch.
Aber irgendwie ist Talen ein wenig enttäuscht, als Camille nur einen verblüfften Eindruck macht in dem Moment in dem sein Spaß offenbart wird. Gleichzeitig kommt ihm ein kleiner Gedanke.
“Was sie wohl denkt? Oder ist glaubt sie ich habe es aus einem bestimmten Grund getan? Hm...vielleicht wird es noch lustig mit ihr. Aber ich sollte auch aufpassen, sie sieht aus als wenn sie mich jederzeit in den Staub schicken könnte. Aber kein Problem, dass man mit etwas Intelligenz lösen und vermeiden kann.“
Dann nickt er jedoch und hilft ebenso die Spenden in die Kirche zu bringen. Als diese Aufgabe erledigt ist, haben sich schon wieder leichte Schweißperlen auf seiner Stirn gebildet, aber gleichzeitig scheint es ihn nicht zu stören.
Dafür nimmt er sich jetzt endlich Zeit die Kirche genau zu betrachten. Unweigerlich fällt ihm dabei ebenso die Gestalt auf, noch bevor Joanne darauf hinweist. Ungeneriert erwidert er den interessierten Blick und mustert die Gestalt ebenso. Fast schon etwas starrend, aber als er merkt, dass er den Anschluss im Gespräch verliert, wendet er sich herum zu Pandor. Außerdem will er nicht, dass Joanne noch auf die falschen Gedanken kommt.
„Auf meine Hilft könnt ihr zählen. Die Sache klingt interessant und vor allem ernst genug. Das Geld ist natürlich auch nicht zu verachten, aber bei weitem nicht alles oder gar das wichtigste im Leben. Ich bin also dabei.“
Erfreut sieht er, dass auch die Anderen zustimmen und wenn Talen ehrlich ist, hat er auch nichts gegen die neue Begleitung. Einige Leute mit mehr Muskeln sind nie verkehrt, vor allem da sie wirklich so aussehen als könnten sie zumindest mehr Schaden anrichten als er. Wahrscheinlich auch besser kämpfen.
Dann jedoch bricht die kleine Meinungsverschiedenheit aus. In dieser Zeit sucht Talen mit den Augen wieder die Gestalt von vorhin und wirft nur kurz seinen Beitrag ein.
„Wenn die Götter uns nicht gewogen sind, werden wir noch früh genug feststellen, wer was und wie gut kann. Ich fürchte sehr früh. Also lasst uns nicht streiten und darüber lieber reden, wenn wir ungestört sind.“
Er wirft einen Seitenblick auf Pandor.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 19.08.2008, 18:55:46
Die Adlige unterdrückt einen Seufzer und behält die etwas distanzierte, aber nicht unfreundliche Miene bei. "Das bringt doch nichts..."
"Wie ich schon sagte, Lady Vanamir, nichts für ungut. Die Ereignisse während der Reise sich auch an meinem sterblichen Geist nicht spurlos vorbeigezogen. Mich dünkt, ich habe in Euren Worten Schärfe gesehen, die Ihr ihnen nie gegeben hattet. Mea culpa," neigt Joanne knapp den Kopf und hält das Thema für hoffentlich beendet. Die Ritterin erinnert sie nur allzu sehr an ein Kind, das die Erwachsenen ständig mit Warums belagert.
Auf das Zwinkern des Professors hin, zieht sich ein Mundwinkel der Theologin fast unmerklich nach oben, was das Neigen des Kopfes vor Camille und Vulgad unter anderem verbergen soll.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 19.08.2008, 21:58:34
Während Lassal sich in Angesicht des Zwists der beiden Frauen unbehaglich versteift, tritt in die Augen Pandor Dumas nahezu eine vorfreudige Erwartung. Er nickt, als hätte er sich für die Ermittler- und Beschützertätigkeiten die richtigen Leute ausgesucht.

In Sarelo´s Richtung gewandt, merkt der Priester an:
"Was die Nekromantie betrifft, hoffe ich, dass dieser Verdacht sich nicht bestätigt. Wer viele Leichen zum Experimentieren benötigt, würde die äußeren Friedhöfe zu berauben versuchen. Tatsächlich gab es in der kurzen Zeit genau sieben Fälle von Leichendiebstahl, die uns bekannt sind."

Der Priester zieht eine Pergamentrolle aus einer Tasche seines vergilbten Gewandes.
"Dies ist Narrath. Einige der wichtigsten Orte sind eingezeichnet. Andere mögen fehlen. Ergänzt euch wichtige Dinge, wenn ihr mögt."

(http://home.arcor.de/geraldim/Narrathmap.jpg)
1. Das Große Tor
2. Nördlicher Friedhof
3. Tempel der Göttlichen Herrschar
4. Kaserne der Wacht
5. Stadthalle
6. Park
7. Klingenfeste (Deneith Enklave)
8. Haus der Erfindung (Cannith Enklave)
9. Karth Theater
10. Haus der Finanzen (Kundarak Enklave)
[/list]

Ein weiteres Mal wandert die Hand des Priesters in eine Tasche und zieht eine Notiz hervor.
"Und nun zum wichtigsten Teil eurer Aufgabe: Eine Auflistung der Familien, aus welchen Leichen entwendet worden sind. Manche wurden den örtlichen Friedhöfen, manche den Familiengräbern gestohlen. Ich werde euch gleich erklären, wie ihr am besten zu den einzelnen Orten kommt."
Der Pater händigt den Zettel den Helden aus und erhellt den Zettel mit der Laterne, so dass alle nacheinander einen Blick darauf werfen können.

Familie Sylva & Familie Mosarta:
Nordfriedhof, am Rande des Sternviertel

Familie ir`Coldwyn:
Coldwyn Herrenhaus im Flammviertel, Süden von Narrath

Familie ir`Bayard:
Bayard Anwesen im Flammviertel, Süden von Narrath

Familie Aldanis und Familie Burkett:
Östlicher Friedhof, vor den Stadttoren der Wegegabelung nach Norden folgen

Familie Fullet:
Fulletgehöft liegt nahe dem Nordtor der Stadt
[/list]

"Zunächst: Habt ihr Fragen?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 20.08.2008, 01:19:48
Joanne widmet sich aufmerksam und gewissenhaft den Unterlagen, die der alte Priester den Ermittlern darbietet. Der Name 'ir'Coldwyn' fällt der jungen Adligen unweigerlich auf und lässt ihre Augenbrauen nach oben wandern. "Welch eine merkwürdige Fügung des Geschicks! Zwei Hasen auf einen Streich - oder eine schlimme Überraschung?" Unwillkürlich tastet sie nach Brief, der in einer Innentasche der Reise-Sutane steckt. Das Papier knistert leise unter dem robusten Stoff. Erleichtert konzentriert sich die Theologin wieder auf die Liste, bis es an der Zeit ist, Fragen zu stellen.
"Jawohl, Hochwürden. Könntet Ihr uns Auskunft geben über die Tage, an denen die Leichen gestohlen worden sind, oder wenigstens die Abstände dazwischen? Und, darf ich annehmen, dass dieses beunruhigende Wissen zu Euch über die Wärter der Friedhöfe gelangt ist? Wissen noch andere Personen davon, die gerade nicht anwesend sind?," versucht die Studentin, sich einen groben Reim auf die Geschehnisse zu machen.
Im Augenwinkel nimmt sie eine Bewegung wahr und folgt dieser mit dem Blick. Es ist die geheimnisvolle Frau, die gerade ihren Beobachtungsposten auf dem Podest verlässt. "Verzeiht, Euer Hochwürden, wer ist diese Dame? Man könnte sie schwerlich für eine gewöhnliche Kirchengängerin halten," möchte sie direkt von Pater Dumas eine Antwort haben. Irgendwie ist ihr die Unauffällige nicht ganz geheuer.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 20.08.2008, 12:13:44
Camille spürt die Hand des Marschländers auf der Schulter und die Geste des Mannes gefällt ihr. Offensichtlich hat zumindest einer der Anwesenden sie verstanden. Sie zieht ihre Rüstungshandschuhe aus und der schwarze Ring des Ordens von Rekkenmark kommt zum Vorschein. Leicht hebt sie die Hand und drückt die Hand des Marschländers, die noch auf ihrer Schulter liegt. Eine überraschend sanfte und freundliche Geste der Ritterin. Sie lächelt den Mann hinter ihr freundschaftlich zu dabei.
Der Entschuldigung von Lady Joanne hört sie zu und neigt dann zum Einverständnis den Kopf. Sie hat zwar immer noch nicht verstanden, was die andere Frau eigentlich hatte, aber sie sieht auch ein, dass es wichtigere Dinge zu besprechen gibt, als Eitelkeiten einer verzogenen Frau aus Aundair. Trotzdem merkt sie sich vor die anderen nach ihren Fähigkeiten zu fragen. Wie soll sie sie schützen, wenn sie nicht weiß, was die anderen Mitglieder können?
Dann hört sie die Erklärungen des Priesters und sieht sich die Karte an. Ihr fallen ein paar Fragen ein, die sie sofort los werden möchte, bevor ihr diese Ideen entfallen.
"Was genau wurde denn gestohlen? Nur die Leichen oder auch andere Grabbeigaben? Lagen die Toten schon lange in ihren Gräbern oder waren es erst vor kurzem Verstorbene?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 21.08.2008, 22:33:49
Talen wundert sich über das Verhalten der Frau und fragt sich, wer sie ist und warum sie die Gruppe wohl beobachtet. Ob er allerdings mitten vor Joanne und in der Kirche so unverschämt sein sollte sie zu fragen, weiß er bei den Neun leider auch nicht so recht. Aber während der Cyrer seinen Träumereien nachhängt, gehen die Ermittlungen schon ohne ihn weiter. Etwas überhastet wendet er sich Pandor zu und studiert ebenso kurz den Inhalt der übergebenen Aufzeichnungen. Nur deswegen bemerkt er Joannes und Camilles Fragen. Zu seiner Freude ist auch die Frage nach der jungen Dame darunter.
Dennoch stimmt ihn der Fall etwas stutzig und er hackt ebenso bei dem Priester nach.
„Ihr habt gesagt, wenn jemand Leichen für Experimente braucht, würde er sie auf den äußeren Friedhöfen klauen, dies würde doch nahe legen, dass die Leichen mit einer bestimmten Absicht gestohlen wurden. Leider kann ich nur aufgrund der Namen keine Gemeinsamkeit feststellen. Wisst ihr zufällig etwas mehr über die Opfer und ihre Familien? Vielleicht ist es ein wichtiger Punkt.“
Steigt er in die Fragerunde mit ein und hofft den armen Mann damit nicht zu überfordern. Während er auf die Antwortet wartet, versucht er die Frau nicht aus den Augen zu verlieren. Vielleicht würde sie ihm die Entscheidung abnehmen, wenn sie versucht zu verschwinden. Denn dann würde er es vielleicht wagen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 22.08.2008, 23:46:31
Pater Dumas nickt und wendet sich einer Frage nach der anderen geduldig zu.
Zunächst blickt er zu Joanne:
"Der letzte Diebstahl geschah vor drei Tagen, der erste scheint bereits über einen Monat her zu sein. "



"Wie weit diese Vorfälle bisher verbreitet sind, kann ich nicht sagen. Ich habe die Betroffenen, welche ich sprechen konnte gebeten, Kunde über die Vorfälle nicht zu verbreiten, bis wir mehr wissen. Der Eiserne Schleier, Narrath´s Hetzblatt, rankt sich darum, solche Informationen mit propagandawirksamen und unnötigen Geschichten auszumalen und zu verbreiten."

Der Blick des Alten wandert weiter zu Camille.

"Ob weitere Dinge entwendet wurden? Darüber weiß ich leider nicht viel, aber die Leichen, die vom Ostfriedhof entwendet wurden, entstammen zu Lebzeiten sehr armen Verhältnissen. Zumindest waren sie das zum Zeitpunkt ihres Todes. Die Bayards sind dagegen eine sehr reiche Familie. Dort hat sich der Diebstahl vielleicht rentiert.
Wie lange die Toten bereits verstorben und beerdigt sind, steht in meinen Büchern. Sie sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten verstorben.
Mendard ir'Coldwyn ist bereits vor acht Jahren verstorben. Ryle Fullet hat uns erst vor einem Jahr verlassen. Gegebenfalls werde ich noch in unserer Kartei nachschauen, wenn ihr die Information noch benötigt."

Schließlich wendet er sich Talen zu:

"Ashley ir´Coldwell sitzt im Presbyterium unserer Kirche und wir haben regen Kontakt. Er ist der Sohn von Mendard ir`Coldwyn. Mit den Aldanis und den Burkett´s hatte ich zuletzt während meiner Exkursionen in die Armenviertel zu tun. Noch vor Jahren ging es den beiden betagten Familien noch recht gut,  doch dann wurden ihnen die rasch wechselnden Wirtschaftsverhältnisse zum Verhängnis. Beide Familien haben keine Nachfahren mehr. Ihr werdet ihre Gräber untersuchen müssen. Die anderen Familien kenne ich nicht besonders gut. Die Bayards haben nur sehr wenig mit Kirche zu tun"

Eine kurze rhetorische Pause folgt:

"Viele der ganz armen Menschen leben in der Unterstadt von Narrath. Dort sind jene, welche sich kein Dach über ihrem Kopf leisten können, zumindest etwas vor dem harten Klima geschützt. Leider geschieht in der düsteren und verzweigten Unterstadt auch viel, wohin die Augen der Wacht nicht sehen können. Vielleicht werden euch eure Ermittlungen noch dort hinführen", fügt Pandor Dumas noch hinzu.

Als Joanne ihn schließlich auf eine Frau auf einem der Podeste aufmerksam macht, blickt der Alte nur für einen Moment überrascht, dann tritt ein wissendes Lächeln in seine Züge.

"Meine Nichte Alexia. Sie ist etwas zurückhaltend und beobachtet lieber, bevor sie sich jemandem nähert. Ich würde euch gern noch bekannt machen, doch wenn ich sie rufe, störe ich Bruder Bassius " -er weißt auf den Betenden vor dem Altar- "und in Kürze werde ich wieder in die Armenviertel aufbrechen müssen. Wenn ihr wollt, besucht sie noch selbst. Sie hat ein warmes Herz."
In den Augen Pandor Dumas zeichnen sich Stolz und der Glanz väterlicher Liebe ab.
Habt ihr noch weitere Fragen an mich?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 24.08.2008, 22:29:41
Pater Dumas lässt seinen Blick noch zweimal über die Runde der Helden gleiten und nickt dann.
"Gut, dann wären wir zunächst fertig. Wenn ihr weitere Fragen habt, könnt ihr mich ab der ersten Morgenglocke wieder hier antreffen. Ich wünsche euch viel Erfolg. Die Neun mögen eure Ermittlungen segnen."
"Auch ich verabschiede mich zunächst von euch", begehrt Lassal auf, nachdem er längere Zeit nichts gesagt hatte.
"Ich werde einen Bericht für die Kirche in Wroat schreiben und die Todesfälle meiner Reisegefährten melden müssen. Ebenfalls viel Erfolg bei dieser Sache. Der Segen der Herrschar soll euch begleiten."
Die beiden älteren Männer wenden sich mit einer Abschiedgeste zum Gehen.
Nun sind die Helden unter sich in der dämmrig beleuchteten Kirche. Vom Altar ist immer noch das Gemurmel von Bruder Bassius zu hören, während entfernt durch die massiven Mauern des Tempels das unnachgiebige Prasseln von Regen erklingt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 25.08.2008, 21:10:48
Talen nimmt alle Informationen auf und versucht sie sich gewissenhaft zu merken, wenn er auch wenig Hoffnung hegt so wie er sich selbst kennt. Auf die Aufklärung über die Frau ist er allerdings froh und lächelt erleichtert.
„Ihre Beobachtungsgabe habe ich schon feststellen können und vielleicht kommen wir eurem Vorschlag noch nach.“
Dann scheint er wieder in schweigendes Grübeln zu verfallen.
“Hm ein interessanter Fall. Frage mich, was es wohl damit auf sich hat. Wird bestimmt spaßig, außerdem ist es doch eine gute Gelegenheit die Stadt zu erkunden. Eine perfekte Gelegenheit. Außerdem mit unseren beiden Kämpfern dürfte es doch sehr sicher sein und Joanne wird hoffentlich nicht wieder so schwer erwischt ohne dass ich etwas tun kann.“
Dann verabschieden sich auch schon beide Männer und er nimmt das Angebot dankbar an.
„Wenn uns noch weitere Fragen einfallen, welche eurem Wissen bedürfen, kommen wir auf euch zurück. Mögen die Neun euch begleiten und ich wünsche euch einen angenehmen Tag.“
Erst darauf wendet er sich an die Anderen.
„Kennt jemand von euch ein Gasthaus? Ansonsten bei welcher Familie wollen wir denn zu erst aufschlagen?“
Erkundigt er sich interessiert und rückt etwas näher an Joanne heran.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 25.08.2008, 22:43:09
Joanne hört Pater Dumas aufmerksam zu; es fällt ihr nicht besonders schwer, die noch sehr spärlichen Hinweise im Gedächtnis zu behalten, trotzdem hat sie vor, gleich ein paar Notizen zu machen.
Nachdem der alte Kirchenvorsteher und der Verwalter sich zum Gehen gewandt haben, verneigt sich die Adlige vor den beiden. "Möge die Heerschar auch über Eure Wege wachen," veabschiedet sich die Theologin, und sobald bis auf Bruder Bassius niemand mehr außer den Ermittlern im Kirchenschiff anwesend ist, setzt sich die Aundairerin auf eine Bank und holt ein Blatt Papier, ein kleines Tintenfässchen samt an einer Kordel befestigtem Srift und ein Buch als Unterlage heraus.
Während sie die Notizen vornimmt und alle gerade erfahrenen Fakten festhält, schlägt die Morgrave-Studentin vor: "Wenn es allen genehm wäre, würde ich die Untersuchungen mit der Familie ir'Coldwyn beginnen wollen. Meine Familie und sie sind sich nicht gänzlich fremd, es wäre für mich die naheliegendste Adresse in ganz Narrath, von dem Gotteshaus der heiligen Neun abgesehen. Für altenative Vorschläge bin ich selbstverständlich ebenso offen."
Das Vorhaben der Edelfrau ist nicht ganz uneigennützig, doch sie möchte zuallererst ihre eigentliche Pflicht erfüllen, die Pflicht ihrer Familie gegenüber, die sie auch erst in die Stadt der Geister geführt hat.
Die Nichte des Paters aufzusuchen, nimmt sich die Gelehrte im Hinterkopf vor - von der durchaus subtilen Alexia erwartet sie einiges an weniger offensichtlichem Wissen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 26.08.2008, 00:11:11
Als Camille einen Blick auf die Liste wirft, schaut ihr Vulgad über die Schulter und bittet sie flüsternd, dass sie ihm die Liste laut vorliest. Auch wenn er nur eine Beschützerrolle annahm, wollte er wenigstens wissen, womit er vielleicht zu rechnen hat. Aber als sie die letzten Zeilen erreicht, hat ihn das in seiner Erkenntnis noch nicht weitergeführt. Dazu kommt seine Ungeduld, die ihm gestellte Aufgabe sobald wie möglich zu erledigen und das Unwohlgefühl, in solchen Räumen, wie der Kirche, in der sie sich gerade befinden.
Geräuschvoll zieht er die Nase hoch, schluckt das Produkt runter, nickt dem Pater zum Abschied zu und spricht anschließend zu Joanne.
"Mir ist alles recht. Ihr führt, ich folge. Ihr denkt, ich kämpfe. Aber wenn wir bei euren Freunden dort vorbeischauen, sollten wir anschließend auch die anderen Orte im Süden besuchen. Kennt diese Stadt denn keine andere Himmelsrichtung außer ihren Norden und den Süden?"
In Gedanken geht er nocheinmal die Liste durch. Auch wenn er nicht die Schrift im Kopf hat und sie nicht lesen könnte, hat er dennoch automatisch seine eigene Liste aus Bildern im Schädel geschaffen, die er kurz überfliegt.
"Ach moment, da war doch noch eine im Osten, richtig? Eigenartig, warum sich jemand die Mühe macht, aus allen Ecken der Stadt Leichen zusammenzusammeln, obwohl auf einem Friedhof genug liegen sollten... Achja... auch wenn die Gräber sicherlich durch den Diebstal ausgehoben wurden, brauchen wir dann trotzdem Werkzeug? Schaufeln, Hacken...Brecheisen...."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 26.08.2008, 12:40:25
“Mea Culpa?” Sarelo muss sich das Lachen verkneifen und verfällt in ein leichtes Keuchen, welches jedoch nach kurzer Zeit schlagartig wieder beendet ist. Entweder ist Joanne etwas unachtsam in ihrer Wortwahl, oder sie hat einen ausgezeichnet zynischen Humor...
Sarelo vernimmt die Hinweise durch den Pater schweigend und ohne offensichtliche Reaktion. Auch wenn seine erste Vermutung, dass Nekromantie im Spiel sein könnte, verstreut wurde, verbannt er diese Idee nicht aus dem Hinterkopf. Die Wege Aureons sind unergründbar...
Erst als die Anderen von der Frau reden, welche die Gruppe beobachtet, bemerkt auch der Professor diese. Auch wenn es sich dabei um die Nicht des Paters handelt, ist das sonderbare Verhalten der Dame für Sarelo nicht ersichtlich. Es muss einen Grund geben, warum sie so reserviert und schüchtern daher kommt. Doch er schüttelt diese Gedanken zunächst einmal ab, denn es gibt durchaus wichtigeres zu erkunden.
Er verabschiedet den Pater mit einem schlichten „Möge Aureon über Euch wachen“, wobei er ihm freundlich zunickt.
Der Professor hört sich die Vorschläge der anderen Ermittler gedankenversunken an. Nachdenklich fügt er den Überlegungen von Vulgad hinzu: „Hm...Keine der Leichen wurde aus einem westlichen Teil der Stadt entwendet. Aber ob dies ein Anhaltspunkt sein könnte, ist fraglich. Vielleicht gibt es dort keine Friedhöfe.“
Er dreht sich zu Joanne. „Eine wahre Studentin. Immer bereit, neues Wissen niederzuschreiben. Ehr löblich“, lächelt er. „Eurem Vorschlag stimme ich zu. Wir sollten vielleicht einfach mit den Ermittlungen beginnen, und unterhalten können wir uns noch auf dem Weg. Lasst uns bei den ir’Cordwyns beginnen.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 27.08.2008, 00:19:13
Nur einen Moment später werden die nun im Auftrag Pater Dumas stehenden Helden erneut Opfer des unbarmherzigen Wetters in Narrath.
Der Mittagshimmel behält das trübe Grau des Morgens bei und die windigen Regenwogen peitschen abermals über die Stadt der Geister. Selbst die Dachrinnen bieten keinen ausreichenden Schutz. Trotz des festlichen Schmuckes, welcher mehrere Gebäude säumt, blicken die Helden in wettergehärtete, rauhe Gesichter, bei den Karrn, die sie passieren.
Eine gewaltige Brücke führt über die Eissee in den südlichen Teil der Stadt. Die Konstruktion, welche zwei Stadtteile Narrath´s miteinander verbindet ist mit gewaltigen, rotschwarzen Masken behangen, welche entfernt an den Stil der Propagandabehänge der bunkerartigen Häuser erinnern.

Das Coldwyn Herrenhaus liegt am Mauerrand des Flammviertels und erhebt sich in einiger Metern Höhe über den kalten Wassern der Eissee. Hohe Gebäude verhindern einen tieferen Einblick in den Stadtteil, doch einige der Anwesen hier verfügen über Gärten mit Winterbäumen und Gewächsen. Wenn einige der Häuser auch hier an größere Bunkeranlagen erinnern, dann haben sie dabei eine elegante Note.

"Ja, ich bin Ashley ir'Coldwyn. Womit kann ich euch dienen?"
Der aufrechte Mann im Mittleren Alter trägt kurz gestutztes, schwarzes Haar. Von der steinernen Treppe thront er leicht über den Helden. Erhabenheit und Würde sprechen aus wachen Augen, als hätte er viel im Leben erreicht. Dieses Unterfangen bewältigt er, ohne übermäßig arrogant zu wirken.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 27.08.2008, 01:51:52
Das Lob des Professors schmeichelt der Studentin ziemlich, auch wenn ordentliches Notieren eine eher banale Gewohnheit für sie ist. "Vielen Dank, Herr Professor," neigt sie leicht den Kopf und bewahrt gekonnt die Würde einer Edelfrau, anstatt wie ein gerührtes Mädchen zu erröten. Normalerweise fällt es ihr auch gar nicht schwer, doch Talens unmittelbare Nähe macht es zu einer kleinen Herausforderung.
"Ich hoffe zwar, so wenig wie möglich auf diese Mittel zurückgreifen zu müssen, allerdings stimme ich Euch zu," nickt Joanne dann Vulgad zu, "es liegt kein Nachteil darin, besser vorbereitet zu sein."

Der Marsch durch die Staßen und über die Brücke lässt der Theologin eine Gelegenheit, die Stadt genauer und aufmerksamer zu betrachten. Kein besonders einladend oder gemütlich wirkender Ort, beschließt die junge Frau für sich, aber ein durchaus ihrer Erwartung und Vorstellung vom rauen Karrnath entsprechend. "Vielleicht trifft Narrath meine Erwartungen ja gerade *zu* gut," erkennt die Aundairerin, dass die Geschichten über das kriegerische Land weitaus weniger Übertreibungen sind, als man annehmen könnte.

Als die Ermittler nun endlich vor dem gesuchten Anwesen stehen, und der vermutliche Hausherr ihnen höchstpersönlich die Tür öffnet, strafft sich die Adlige und tritt einen Schritt vor. Es ist ihre Entscheidung gewesen, diesen Ort als erstes aufzusuchen, und es ist ihr persönliches Geschäft, das sie dazu bewogen hat.
"Seid gegrüßt, mein Herr," beehrt sie ihr Gegenüber mit einem makellosen Knicks. "Mein Name ist Joanne Josephine Montreveaux ir'Veilliérs," betont die Götterdienerin ihren Familiennamen leicht und gibt zunächst ihren Begleitern Zeit, sich vorzustellen. "Meine Gefährten und ich sind im Auftrage des Ehrwürdigen Pater Dumas unterwegs; unsere MIssion ist, Licht in diese schändliche Geschichte zu bringen, von der, wie sein Hochwürden uns mitteilte, auch Eure Familie nicht verschont geblieben ist. Würdet Ihr so gnädig sein und uns mit einigen Auskünften helfen?"
Der feste Blick ihrer grauen Augen verrät, durchaus beabsichtigt, dass es nicht alles ist, und zugleich, dass die Edelfrau darüber nicht auf der Straße sprechen möchte.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 27.08.2008, 20:01:10
Talen ist froh, dass die Entscheidung schnell getroffen wird und dann auch noch durch Janne. Er lächelt ihr verliebt zu und beobachtet sie beim Schreiben fast einen Moment bewundernd, schwelgend. Das Lob des Professors erinnert ihn allerdings wieder daran, warum er nie ein beliebter oder gar guter Stunden sein wird, zumindest unter den Professoren. Schnell ist er deshalb bereit zum Aufbruch und nur der Einwand des stämmigen Marschländers hält ihn einen Moment auf. Er nickt.
„Gute Idee. Vielleicht kommen wir an einem entsprechenden Geschäft vorbei.“
Dann ist er jedoch Feuer und Flamme für den Vormarsch.
„Also lasst uns aufbrechen und die Untersuchung beginnen.“

Zusammen mit den Anderen verlässt er den Tempel und der unbarmherzige Regen erinnert ihn nur zu gut an die Art der Karrns. Er rückt näher an Joanne heran und durchschreitet mir ihr die Stadt. Sein Blick schweift immer wieder über die Gebäude, welche ein Sinnbild des Krieges und gleichzeitig der Verschwendungssucht des Adel sind. Dennoch genießt er auch immer wieder den Anblick des Neuen und versucht sich so viel wie möglich Wissen über den Ort anzueignen.

Erst als sie am Anwesen ankommen, fokussiert er seine Aufmerksamkeit auf einen Ort. Interessiert mustert er den Mann, um sich erst vorzustellen, wenn Joanne die entsprechende Gelegenheit bietet.
„Talen Voss. Freut mich eure Bekanntschaft zu machen Herr ir'Coldwyn.“
Dann überlässt er Johanne das Feld, da sie schon so gut angefangen hat.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 27.08.2008, 22:12:37
Erst als Joanne die "schändlichen Fälle" erwähnt, tritt ein erkennendes Leuchten in die Augen des Herren ir`Coldwyn.

"Wir haben Glück, dass ich zur Zeit Pause habe. Es ist schön, dass Pater Dumas fähige Leute zu schicken scheint. Kommt, die Zeit nehme ich mir."

"Elynda, wir haben Gäste", ruft der Mann in das Haus hinein und bedeutet den Helden ihm zu folgen.

Kurze Zeit später finden sich die Helden im Wohnzimmer des Herrenhauses wieder.
Es ist ein großer, weiträumiger Raum mit glatt polierten, weißen Fliesen. Alles scheint hier in perfekter Ordnung zu sein. Alle Objekte sind gerade gerückt und scheinen einen festen Platz zu haben. Wenige Kunstwerke, davon jedes einen weiblichen Akt zeigend, zieren in Form von Statuetten und Gemälden den Raum. Orangenes Kaltfeuerlicht glüht in vier paralell zu einander stehenden Säulen.
Ashley ir`Coldwyn bittet die Helden an einem rechteckigem Tisch Platz zu nehmen. Die Wand dahinter wird komplett von Glas ausgefüllt und gibt einen Ausblick auf das Zentrum der Stadt - ein riesiges Becken, in denen die Kanäle der Eissee sich treffen und Schiffe umher fahren. Dennoch ist kein Geräusch von außen zu hören. Der Raum wirkt komplett steril.

"Willkommen in unserem trautem Heim. Ich bin Elynda ir`Coldwyn." Eine elegante Frau im mittlerem Alter breitet ihre Arme einladend aus. Ihre Erscheinung wird von wenigen, aber verzweifelsohne sehr teuren Schmuckstücken geprägt.
"Wie wäre es mit einem warmen Schwarzwurzeltal für die Damen und Herren?"
Ihr Blick gleitet zu Vulgad.
"Oder vielleicht ein etwas herberes Gemisch. Wir haben so ziemlich alle Talsorten anzubieten, die in Khorvaire geläufig sind."

Ashley antwortet ihr:
"Für mich ein Schwarzwurzeltal, meine Liebe."

"Das mein Vater Mendard aus seinem Grabe verschwunden ist, wisst ihr bereits. Es wurde aufgebrochen und sein Leichnahm gestohlen. Ich weiß nicht, wer dazu einen Grund hätte, aber wenn ich es weiß, werde ich ihn vor die Richter Narrath´s bringen." Die Eiseskälte die für einen Moment in den Augen ir´Coldwyn´s aufblitzt zeigt unmißverständlich, was die Konsequenz ist, in Narrath verurteilt zu werden.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 28.08.2008, 19:42:42
Joanne fühlt sich geehrt von der Gastfreundschaft der ir'Coldwyns. Dankbar nimmt sie am Tisch Platz, selbstverständlich gleich neben Talen, nachdem sie ihren tropfenden Hut abgenommen und ihn vom Hausherren aufhängen lassen hat. "Ein Schwarzwurzeltal wäre bei diesem Wetter eine wahre Wohltat, mein Herr," ist die Adlige dem warmen Getränk nicht abgeneigt.
Während die Gemahlin von Ashley ir'Coldwyn damit beschäftigt ist, den Gästen ihren Tal zuzubereiten und zu servieren, fördert die Studentin ihren bereits angefangenen Notizzettel mitsamt Schreibzeug zu Tage.
"Wir werden unser möglichstes tun, den oder die Schuldigen ausfindig zu machen und zu überführen," versichtert sie dem karrnathischen Edelmann, "dafür brauchen wir ebenfalls Eure Hilfe. Wäret Ihr geneigt, uns die Umstände, unter denen der Leichnam Eures Vaters, möge seine Seele in Frieden ruhen, entwendet wurde? Sowie ein wenig über Euren Vater selbst?," bittet die Theologin, den Stift gezückt, bereit, neues Wissen aufzunehmen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 28.08.2008, 20:10:32
Auch Sarelo ist angetan von der Gastfreundschaft, mit der sie bei den ir'Cordwyns aufgenommen werden, die eine Oase der Wärme darstellt im kalten und schroffen Narrath.
Dankend nimmt er an ihrem Esstisch Platz und wünscht sich ebenfalls einen köstlichen Tal, um seinen zierlichen Körper zu wärmen. Bevor er seinen Mantel ablegt, tastes er seinen Oberkörper klopfend ab, dann nickt er vergewissert und übergibt das tropfende Kleidungsstück dem Herren des Hauses.
Als Joanne das Wort übernimmt, nickt er ihr zustimmend zu und wartet gespannt auf die Ausführungen von Sir ir'Cordwyn.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 28.08.2008, 20:58:30
Auf dem Weg hält Vulgad Ausschau nach besagtem Laden, jedoch erreichen sie zunächst das Anwesen des ersten... "Opfers"...
Die Hände ineinander gefaltet jedoch die Arme dabei ausgestreckt lassend, hält sich der Marschenländer im Hintergrund und lässt die eigentlichen Ermittler reden, wobei er ahnt, dass es vermutlich die meiste Zeit darauf hinauslaufen wird, dass die anderen reden, während er lauscht... und späht. Neugierig betrachtet er aufmerksam die Umgebung und sucht nach Auffälligkeiten und lauscht in die Gegend hinein. Wobei es erst interessant werden wird, sobald sie die Grabstellen oder Mausoleen besichtigen. Wo auch immer dieser Menschenschlag seine Hinterbliebenen bestattet.

Auf die Frage hin nach dem Tal, antwortet er "Wenn Ihr vielleicht sowas wie Sonnenblumental hättet... Wenn nicht, nehm ich das gleiche wie die anderen, danke Euch."
Mit der flachen Hand streift er kurz hinterm Eingang die gröbste Nässe von seinem Körper, sodass die Restfeuchtigkeit schneller verdunsten kann.
Anschließend setzt er sich neben dir anderen und lauscht deren Worten. Dabei denkt er still in sich hinein, was es für Möglichkeiten geben könnte, dass jemand Interesse an speziell ausgesuchten Leichen hat.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 28.08.2008, 23:17:19
Talen ist ebenso erfreut über die Gastfreundschaft und betritt nach der Aufforderung das Haus. Sofort versucht er wenigstens etwas Wasser aus seinen Haaren und der Kleidung zu bekommen. Dankbar seine vollgesogene Jacke ablegen zu können ist er ebenso. Er versucht sie irgendwo unterzubringen und folgt erst dann dem Hausherren in das Wohnzimmer. Sein Blick gleitet sofort interessiert über den gesamten Raum. Zweimal verbleibt sein Blick etwas länger, bei der Glasscheibe, welche den Ausblick auf das Zentrum der Stadt bietet und bei den wenigen Kunstwerken.
Kurz darauf gesellt er sich jedoch zu Joanne und lässt sich in ihrer Nähe nieder. Sofort gibt er seine Bestellung auf und äußert damit seinen Wunsch.
„Ich hätte gern einen schwarzen Tal, wenn es recht ist.“
Dann verfällt er vorerst in Schweigen, da die dringensten Fragen gestellt wurden.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 30.08.2008, 17:16:13
Auch Camille betritt das Haus, nachdem die Ermittler vom Hausherren herein gebeten wurden. Die Ordensritterin hält sich zurück, während die anderen sich vorstellen. Sie sieht ihre und Vulgads Aufgabe eher als Leibwache der drei Ermittler und hält die anderen in ihrer gedrechselten und verschrobenen Sprechweise eher für geeignet mit den Betroffenen zu sprechen. In der Stube der ir'Coldwyns zieht sie her aus Bequemlichkeit ihre Handschuhe aus, so dass der Ring des Ordens zum Vorschein kommt.
"Ritterin Camille Vanamir, die Wache hat mich zur Begleitung dieser tapferen Ermittler hinzugesellt," stellt sich Camille ihrem Gastgeber vor. "Ich bin sicher, dass diese erfahrenen Leute dafür sorgen werden die Verantwortlichen für diese Tat vor die Richter Narraths zu bringen." Obwohl sie keine Ahnung hat, wie diese hier fremden Leute dies schaffen sollen, klingt ihre Stimme ruhig und überzeugt. Camille glaubt an ihre Fähigkeiten und sie hat bisher in ihren Aufgaben nicht gefehlt.
Als sie nach einem Getränkewunsch gefragt wird, sagt sie zu der Hausherrin. "Bringt mir bitte auch einen Schwarzwurzeltal." Dann setzt sie sich so hin, dass Vulgad und sie die anderen drei Ermittler in ihre Mitte nehmen. Dies nicht etwa, weil sie mit einem Angriff rechnet, sondern eher aus Gewohnheit heraus, um ihren Schutzbefohlenen zu zeigen, dass sie ihre Aufgabe ernst nimmt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 30.08.2008, 23:06:39
Lediglich beim Wunsche des Marschenländers stutzt Elynda ir'Coldwyn für einen Augenblick, doch dann lächelt sie selbstsicher:
"Ich bringe euch einen Trunk, der euch munden wird."
Die Dame stolziert erhabenen Schrittes in die Küche.

Für einen Augenblick gleitet der Blick des Herren  ir' Coldwyn fasziniert über den Ring Camille´s und ein kaum merkliches, respektvolles Nicken ist zu vernehmen. Dann wendet er sich Joanne zu:

"Das Verbrechen ereignete sich genau vor zweiundzwanzig Tagen, in der Nacht des einundzwanzigsten Lharvion, dem dritten Sul des Monats. Ich bemerkte es erst am Morgen darauf, als ich gerade das Haus verließ und zur Stadthalle aufbrechen wollte. Der Deckel des Familiengrabs meiner Eltern war völlig zertrümmert. Noch bevor ich nachsah, alamierte ich die Wacht. Der Körper meines Vaters wurde gestohlen",
Ein Hauch von schwer lastenden Emotionen ist aus der sonst so beherrschten Stimme des Mannes herauszuhören.
"Er war ein rechtschaffener Mann, der diese würdelose Schändung nicht verdient hat. Sein Tod liegt schon acht Jahre zurück. Wir haben viele Jahre lang in Atur verbracht, in der Zeit, als Narrath von Aundair fast zerstörrt wurde. Vater ist bereits vor fünfzehn Jahren in die Stadt der Geister zurückgekehrt und bekam eine Anstellung am Gericht.
Wir folgten vor neun Jahren, als Vater bereits Fünfundachtzig Jahre alt war und Unterstützung im Lebensalltag brauchte. Er hatte ein langes und trotz mehrerer Strapazen wie dem Letzten Krieg ein gutes Leben hinter sich. Ich könnte euch noch viel erzählen. Wenn ihr mehr wissen wollt, fragt."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 31.08.2008, 19:44:38
Joanne hört Ashley ir'Coldwyn aufmerksam zu und macht hin und wieder einige kurze Einträge auf dem Papier. Dem knapp unterdrückten Emotionsausbruch des karrnatischen Edelmanns begegnet sie mit einem teilnahms- und taktvollem Blick.
"Ja, einige Fragen hätte ich noch," nickt die Adlige schließlich und geht kurz die Punkte auf ihrer Liste mit den Augen durch. "In welchem Zustand befand sich der Leichnam Eures ehrenwerten Vaters? Wurde er nach seinem Dahinscheiden mumifiziert? Außerdem, wurde nur der Körper an sich entwendet, oder auch etwaige Grabbeigaben?"
Die Studentin lässt den Hausherrn zunächst diese Fragen beantworten, bevor sie zum nächsten Thema übergeht: "Ist Euch bekannt, mein Herr, in welchen Organisationen Euer Vater zu Lebzeiten Mitgliedschaft hatte?"
Die beiläufige Bemerkung Ashleys, dass Narrath durch Aundair zerstört worden war, weckt in der Edelfrau ein mulmiges Gefühl. Es ist keine neue Erkenntnis für sie, und sie hat den Krieg in all seiner Grausamkeit nie wirklich erlebt; dennoch empfindet die aundairische Theologin eine Mischung aus Empörung und Schuldgefühlen - die sie sich aber nicht anmerken lässt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 31.08.2008, 23:30:09
Ashley ir`Coldwyn schüttelt den Kopf.

"Mein Vater und alles was er bei sich trug wurden entwendet. Als wir ihn begraben ließen, trug er seinen besten Anzug und seinen Ehering. Er war also nicht mumifiziert. Von solch unnatürlicher Konservierung halte ich nichts. Sein Zustand wird der eines acht Jahre alten, toten Mannes sein. Das Grab wurde nicht geöffnet, seitdem er beerdigt wurde.
Die Grabkammer meiner Mutter dagegen wurde nicht angerührt. Vermutlich war es den Dieben zuviel Aufwand dort einzubrechen. Die neue Kammer ist nun wesentlich stabiler."

"Organisationen? Nein. Bereits in Atur war er angestellt am Gerichtshof. In Karrnath sind die Auflagen, was Neutralität betrifft, sehr hart."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 02.09.2008, 19:46:47
Von der Aussage Ashleys, dass sein Vater in keiner Organisation war, hält Sarelo nicht sehr viel. Es ist dem Professor durchaus bekannt, dass es genügend Leute gibt, die heimlichen Zirkeln und Sekten beiwohnen oder geheime Mitglieder bei Organisationen jeglicher Art sind. Er selbst war es schließlich auch einmal, was allerdings lange her ist.

Er blickt nachdenklich auf den Tisch vor ihm und wendet das Wort schließlich selbst an den Hausherren. "Welche Grabbeigaben wurden Eurem Vater mitgegeben? Handelte es sich um besonders teure Gegenstände? Waren es vielleicht Dinge mit einer religiösen Bedeutung? Welchem Glauben hing Euer Vater an? Entschuldigt die persönlichen Fragen, aber Ihr versteht sicherlich, dass es auf jedes Detail ankommt..."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 02.09.2008, 23:24:32
Während Sarelo das Wort erhebt, stolziert Elynda ir`Coldwyn erneut in den Raum hinein. Sie bewegt sich auf den Tisch zwischen den Sitzenden zu und lässt dort ein Tablett nieder. Die Gläser in denen der frisch aufgebrühte Tal glimmt, sind aus feinst gearbeitetem und kunstvoll geschwungenem Glas und waren zweifellos teuer in der Anschaffung. Die Größe der Gefäße dagegen ist sehr gering und der Inhalt mit einem zehntel Liter vermag kaum größeren Durst zu löschen.
Während fünf der Gefäße in dunklen Goldtönen glänzen und nach Harz, Kräutern und Wurzeln duften, bringt die Dame ein weiteres Mal ein kleines Glas, dass sie vor Vulgad auftischt. Die rötlich schimmernde Flüssigkeit darin duftet herb, bitter und würzig in einer Stärke, dass sie den Geruch des Schwarzwurzeltals fast überdeckt.

"Danke Liebes."
Ashley ir`Coldwyn lehnt sich zurück und nippt an seinem Tal, bevor er Sarelo antwortet:
"Außer dem erwähntem Anzug und dem Ehering trug mein Vater nichts bei sich. Ja der Ehering ist ein sehr wertvolles Stück und wurde von den Zwergen des Eisenwurzelgebirges aus Smaragdstaub hergestellt. Die Dinge hatten keine religiöse Bedeutung, doch wie auch meine Frau und ich war mein Vater ein ergebener Anhänger der Göttlichen Herrschar. Ihr müsst euch nicht genieren, nach persönlichen Dingen zu fragen. Es ist in meinem Interesse, dass ihr dieses Verbrechen klärt und meinen Vater zurückbringt."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 03.09.2008, 16:29:52
Talen verhält sich ruhig und lauscht den Frage und Antwort der Spiel der anderen Ermittler im Raum. Sein Blick schweift dagegen immer wieder im Raum herum und er beobachtet die Umgebung eher aus Langeweile als in der Hoffnung wirklich etwas neues finden.
Als der Tal abgestellt wird, nickt er der Frau dankbar zu und formt lautlos ein Danke, um den Gesprächsverlust nicht zu unterbrechen. Aber einen Reim kann er sich nicht wirklich aus den Antworten machen.
“Das hilft uns kaum weiter fürchte ich. All diese Hinweise führen höchstens zu der Annahme, dass sie direkt an diesem Leichnam interessiert waren. Vielleicht aber auch nur viel zu viel Aufwand. Hm wollten sie wegen eines einfachen Ringes, egal wie wertvoll er ist, so einen Aufwand betreiben? Merkwürdig, aber vielleicht...“
Talen leert den wenigen Tee mit einem großen Schluck und verbrüht sich fast den Hals. Er zeigt es aber nicht nach außen und stellt die Tasse deswegen etwas zu geräuschvoll ab. Es vergehen einige Minuten bis er seine Stimme wiedergefunden hat.
Er schaut mit einem bittenden Blick zu Joanne.
„Darf ich kurz deine Notizen haben.“
Wenn er sie bekommt, sucht er die Namen der anderen Opfer heraus und zeigt sie Ashley ir`Coldwyn.
„Wisst ihr, ob euer Vater einer dieser Personen kennt?“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 04.09.2008, 08:50:43
Als die Hausherrin mit dem Tal herein kommt, nickt sie der Frau dankbar zu. Leise dankt sie der Frau: "Vielen Dank, Lady Elynda." Dann versucht sie sich wieder auf die Ermittlungen zu konzentrieren.
Camille sind die Überlegungen der anderen Ermittler zu kompliziert und sie versteht nicht wirklich, warum es wichtig ist, welchen Organisationen Herr ir'Coldwyn angehört hat. Allerdings gibt es etwas, was sie durchaus verstanden hat und dies ist, dass der Mann bereits acht Jahre tot ist.
"Verzeiht, wenn dies jetzt wenig respektvoll klingen mag," beginnt die Ordensritterin und es wird wieder sehr deutlich, dass die Frau nicht gerne spricht, "aber, wenn euer Vater bereits acht Jahre in seinem Grab liegt, dürften doch nur noch ein paar Knochen übrig gewesen sein und auch seine Kleidung dürfte kaum noch vorhanden sein. Für mich sieht dies eher wie Vandalismus aus, was hier betrieben wurde."
Die Frau schaut die anderen Ermittler an und versucht zu erkennen, was diese von ihrer Idee halten.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 04.09.2008, 16:39:49
Ashley ir`Coldwyn´s Augen wirken konzentriert, als er mit seinem Blick über die Liste fährt, die Talen ihm reicht.

"Galbran ir`Bayard hat ebenfalls am Gerichtshof gearbeitet." Die Züge des Herren verhärten sich.
"Es ist nicht die Sorte Mensch, dessen Umgang ich gern pflege. Unfreundlich und herablassend. Dennoch hat auch er nicht die Entwürdigung verdient, seinem Grabe entrissen zu werden. Die anderen Namen kann ich auf Anhieb nicht zuordnen."
 
Ashley´s Blick wandert zu Camille und er nickt zustimmend.
"Acht Jahre hinterlassen ihre Spuren zweifellos. Wie schon gesagt greift ihr mich nicht an, wenn ihr direkte Fragen stellt. Es geht hier um meinen Vater.
Vandalismus halte ich für unwahrscheinlich. An unserem Anwesen hätte es wesentlich mehr zu zerstören gegeben - das war Diebstahl."

Der Herr blickt noch einmal in die Runde:

"Ich habe nur noch wenige Minuten. Dann muss ich wieder zur Arbeit aufbrechen. Genießt euren Tal jedoch bitte. Meine Frau ist im Heim. Wenn ihr noch wichtige Fragen habt, stellt sie jetzt. Sonst können wir heute abend erst wieder sprechen."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.09.2008, 04:51:12
Als Lady Elynda den Tal serviert, bedankt sich Joanne höflich und nimmt die fieine Tasse in die linke Hand, um vorsichtig und langsam am warmen Getränk zu nippen. In der rechten behält sie immer noch den Stift, auch wenn sie ihn bald nicht mehr braucht, da Talen den Notizzettel haben möchte.
Mit einem Nicken und sanften Lächeln gibt die Adlige ihr Einverständnis und hört zu, was Ashley noch zu berichten hat. Nicht sonderlich viel, stellt sich heraus.
"Wir danken Euch für die Zeit, die Ihr Euch für uns genommen habt, mein Herr, für Eure Gastfreundschaft und natürlich für Eure Hilfe, die Ihr uns trotz des sicherlich nicht einfachen Themas geleistet habt. Eine letzte Bitte hätte ich noch - wäre es möglich, dass wir uns das geschändete Grabmal ansehen? Ich weiß, die Spur ist mittlerweile so kalt wie die Eisenwurzelgipfel, dennoch könnten einige Hinweise übrig geblieben sein," fragt die Aundairerin, während sie den Notizzettel wieder an sich nimmt, mit ein paar knappen Einträgen ergänzt, zusammenfaltet und mitsamt der Schreibutensilien in einer Tasche verstaut.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 05.09.2008, 13:32:06
"Nicht nur die Spuren sind kalt. Die Grabkammer war aufgebrochen und wurde inzwischen erneuert. Ich denke nicht, dass ihr dort noch etwas finden werdet. Vielleicht habt ihr jedoch mehr Erfolg, als die Leute der Wacht. Kommt ich führe euch zur Grabkammer."

Kurze Zeit später befinden sich die Helden wieder außerhalb des Anwesens. Der strömende Regen ist abgeklungen und von leichtem Nieselwetter abgelöst worden. Die Grabkammer befindet sich in einem kleinem, aber gut abgeschirmten Garten. Ashley schließt die Tür zur Grabkammer auf und übergibt den Schlüssel dann an seine Frau. Eine Treppe führt steil nach unten in die Dunkelheit.

Ashley übergibt den Schlüssel an seine Frau.
"Wenn ihr unten angelangt seid, werdet ihr auf zwei Türen treffen. Die rechte führt zur Grabkammer meines Vaters und die linke zur Grabkammer meiner Mutter. Ich bitte euch, dort unten nur das zu erledigen, was für eure Ermittlung wirklich wichtig ist. Ich werde euch nun verlassen."
Der Mann reicht jedem der fünf Helden die Hand, bevor er seine Frau umarmt und Anstalten macht, zu gehen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 05.09.2008, 14:16:14
Talen hört den Antworten zu und sein Blick schweift dabei wieder ab. Er wirkt fast etwas unkonzentriert, aber wenn er sich optisch ablenkt kann er immer noch am Besten denken.
“Schade keine offensichtliche Verbindung, auch wenn scheinbar noch einer beim Gericht gearbeitet hat. Vielleicht ist es auch eine verspätete Rache? Immerhin gibt es kranke Geister in dieser Welt. Aber immerhin kann sein Vater auch mehr Leute als er kennen. Aber noch ist es eine kalte Spur. Vielleicht ist die Idee mit der Grabkammern nicht schlecht, auch wenn die Chance gering ist.“
Talen schaut mit einem dankbaren Ausdruck zu Ashley.
„Danke für eure Gastfreundschaft und eure Auskunft.“
Er steht auf und folgt dem Mann zu der Gruft. Der schwächer werdende Regen bessert seine Stimmung auf und er läuft direkt neben Joanne. Er überlegt nach ihrer Hand zu greifen und nach nur kurzer Überlegungszeit setzt er diesen Gedanken in die Tat um. Er lächelt sie dabei verliebt an und ist gespannt auf ihre Reaktion.
Bei der Grabkammer angekommen, wartet er bis das Ehepaar sich verabschiedet hat. Er erwidert den Händedruck.
„Danke und wir werden schon nichts mehr machen als notwendig. Keine Sorge und einen schönen Tag noch.“
Dann geht er mit den Anderen los und auf den Weg zur rechten Tür. Dabei fragt er die Anderen.
„Hat jemand eine Ahnung wonach wir schauen wollen?“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 05.09.2008, 14:38:13
Als der Hausherr sich erhebt und sie verabschiedet, erhebt sich auch Camille. Sie entbietet dem Mann einen militärischen Gruß:
"Selbstverständlich werden wir nun einen Blick auf das Grab werfen, um etwas herauszufinden über dieses abscheuliche Verbrechen. Die Ermittler werden die karrnathischen Sitten und Gebräuche nicht verletzen!"
Zwar sagt die Ordensritterin dies zu dem Hausherren, aber es ist klar, dass dies auch als eine deutliche Warnung an die anderen Ermittler gemeint ist.
Dann folgt Camille den anderen nach draußen. Sie gibt Vulgad ein Zeichen, damit er sich rechts von den drei Ermittlern aufstellt, während sie selbst auf der linken Seite der Gruppe bleibt. Die zärtliche Geste von Talen nimmt die Ritterin mit einem süffisanten Grinsen war.
"Ein verliebtes Studentenpaar haben wir also hier."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.09.2008, 19:31:31
Sobald der Hausherr die Ermittler hinausgeleiten will, erhebt sich Joanne, lässt sich den Hut reichen, den sie sogleich aufsetzt, und folgt dem adligen Ehepaar in den Garten. Als sie Talens Hand plötzlich an der ihren spürt, läuft unwillkürlich ein warmer Schauer über die Haut der Aundairerin. Sie erwidert die Geste ihres Liebsten, wenn auch sichtlich darauf bedacht, es nicht zu sehr für die Fremden sichtbar zu tun und lächelt zurück, für einen Augenblick das graue Wetter Karrntahs vergessend.
Die Bitte Ashleys jedoch, die die Theologin beinahe als beleidigend empfindet, holt sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Studentin hat keine Eile, dem Mann die Hand zu reichen, da sie noch mit ihm etwas zu besprechen hat; stattdessen schaut sie ihm ernst in die Augen. "Mein Herr, haben wir Euch etwa einen Anlass gegeben, an unserer Aufrichtigkeit zu zweifeln?," fragt sie mit einer leisen Spur Bestürzung in der Stimme.
Ihr besonderes Anliegen vergisst die Götterdienerin allerdings nicht, weshalb sie hinzufügt: "Bevor Ihr geht, mein Herr, gäbe es noch etwas. Es hat nichts mit dem Fall zu tun, lediglich eine kleine Vellièrs-Angelegenheit," hofft sie darauf, dass der Hausherr diskret bleibt und weiteres nicht direkt vor der Gruppe besprechen wollen wird.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 05.09.2008, 19:56:02
Vulgad hat während der Gesprächsrunde seinen Arm auf den Tisch gestützt und seinen Kopf in der Hand abgelegt. Dabei träumt er leicht vor sich hin, während er den Worten der anderen lauscht. Erst kurz bevor sie gehen, greift er zur abgekühlten Tasse und spült den Tal mit einem Schluck herunter, wobei er ein paar Reste des Grases aus den Zähnen spült. Er verabschiedet sich von den Hausherren wie die anderen, glücklich dem Haushalt entkommen zu sein, und begibt sich zur von Camille zugewiesenen Position.
Im Keller angekommen blickt er sich suchend in den Kammern um, öffnet auch kurz die Tür zur Grabkammer der Mutter und wirft einen Blick hinein, schließt sie aber anschließend wieder sorgfältig.
"Also ich bezweifle dass man hier nach 3 Wochen noch brauchbare Spuren finden kann, selbst wenn hier unten sich schon lange nichts bewegt hat."
Danach begibt er sich in die Grabkammer des Vaters und sieht sich auch hier aufmerksam um, erst nach möglichen Gefahren, auch wenn er bezweifelt welche zu finden. Anschließend auch nach richtigen Spuren, bevor die anderen Ermittler in den Raum hineinwuseln. In der Natur spuren zu suchen war zwar angenehmer, aber es ist nicht das erstemal dass er sich in felsiger Landschaft umsehen muss.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 06.09.2008, 00:28:09
Der Professor hört sich aufmerksam die restlichen Ausführungen Ashleys an und versucht sie wie ein Puzzle in seinem Kopf zu einem sinnigen Bild zusammenzusetzen. Allerdings ergibt es auch für ihn keinen Sinn, was die bisherigen Informationen angeht, die die Gruppe gesammelt hat. Zudem kommen die ständigen, Sarelos Meinung sinnlosen Kommentare Camilles hinzu, deren stumpfe Schlichtheit in seinen Ohren schmerzt. Was ist los mit dieser Frau? Gut, sie scheint eine sehr fähige Kämpferin zu sein. Aber das Denken sollte sie lieber anderen überlassen..., denkt er sich missmütig, wobei er ihr unbewusst einen missmütigen Blick schenkt. Sie erinnert ihn an die übermütigen Studenten aus reichen Familien, die er nur all zu oft in den unteren Semestern an der Morgrave bändigen musste.
Was Sarelo jedoch wirklich stört, ist, wie Camille die Homogenität der Ermittlergruppe vor Dritten zu untergraben versucht. Was vorhin bei dem Pater noch ein Versehen hätte sein können, passierte eben im Hause der ir'Corwyns schon wieder. Vielleicht weiß sie es nicht besser, weshalb Sarelo beschließt, sie in Bälde darauf anzusprechen.
Als Joanne mit Ashley über eine Privatangelegenheit spricht, entschließt sich der Professor, sich der Sache anzunehmen.
"Lady Vanamir, möget Ihr mir kurz Euer Gehör schenken...unter vier Augen?"
Er geht ein Stück von Talen und Vulgad weg, und wartet, bis Camille ihm folgt. "Lady Vanamir, ich bin tief davon überzeugt, dass ihr eine fähige Ritterin seid. Allerdings, und versteht dies bitte nicht falsch, sollten wir auf bestimmt Regeln achten, wenn es darum geht, mit Außenstehenden zu reden. Wir müssen als geschlossene Einheit auftreten, um unsere Glaubwürdigkeit, Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit zu wahren. Streitereien im Beisein von Dritten sind zu vermeiden, sei es Sir ir'Corwyn oder unser Auftraggeber. Versteht Ihr das?", beginnt er die Unterredung. "Um auf das Thema unserer Fähigkeiten zurückzukommen, welches Euch brennend zu interessieren scheint...Natürlich verfügen wir nicht über die Kampfkraft wie Ihr oder Vulgad. Es sollte Euch aber bewusst sein, dass es noch andere Mächte gibt als Stärke und Ausdauer. Dies sollte ein Rat sein, Lady, denn Ihr solltet die Meister magischer Künste ebenso fürchten wie den stärksten Kämpfer. Mir scheint es, Ihr wisset nicht darum", fährt er fort. "Damit Ihr über meine Fähigkeiten Bescheid wisst: Ich bin Seher. Ich bin äußerst dankbar für jeden Schutz den ich bekommen kann. Aber auch ich bestehe darauf, dass meine Fähigkeiten anerkannt werden. Im übrigen", und nun denkt Sarelo an die Warnung von Camille, die sie im Anwesen der ir'Corwyns ausgesprochen hatte, welche ebenfalls völlig fehl am Platze war "habe ich selbst lange Jahre in Karrnath gelebt. Mehrere Jahrzehnte um genau zu sein. Ich schätze, dies könnte von Euch von Interesse sein. Ich weiß um die regionalen Gepflogenheiten. Und...bitte nehmt Euch meinen Rat zu Herzen...Keine offene Streitereien mehr vor Anderen. in Ordnung?"

Der Grund für dieses schnelle Intervenieren Sarelos gegen das Handeln der Ritterin ist eher unbewusst. Das militärische Verhalten Camilles erinnert den Professor an den Letzten Krieg, in dem seine Eltern aus irgend einem Grund umgekommen waren.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 06.09.2008, 09:57:41
Camille geht einen Schritt zur Seite, als der Professor sie zu sich winkt. Dann hört sie die Worte des Mannes. Es wird deutlich, dass sie sich ernsthaft bemüht alles zu verstehen, aber Sarelo kann auch erkennen, dass die Frau je länger er redet umso irritierter schaut. Als er geendet hat, schaut die Frau recht verwirrt aus und fast schon erscheint es dem Professor als würde sie komplett schweigen zu seinen Äußerungen. Doch dann antwortet die Frau ihm doch:
"Professor Darlan, ich habe nur über meinen Eindruck über eure Fähigkeiten als Kämpfer gesprochen. Mein Kaptain hat mich als Kämpfer an eure Seite gestellt. Ich habe euch drei beobachtet und meine Einschätzung über euch als Kämpfer abgegeben, weil ich sehen kann, ob ihr stark oder schwach seid und euch in einer guten körperlichen Verfassung befindet oder nicht. Mehr habe ich nicht gesagt." Die Frau ist während dieser Ausführungen selbstbewusster geworden. "Eine weitere Einteilung habe ich nicht vorgenommen und über eure weiteren Fähigkeiten habe ich auch kein Urteil gefällt. Ich habe mich nicht mit euch, Talen oder Lady Montreveaux gestritten. Ich habe gefragt, was ihr könnt und darauf habt ihr drei bis jetzt nicht geantwortet. Da ich jetzt weiß, was ihr könnt, kann ich euch besser einschätzen. Meinen Dank dafür." Tatsächlich verbeugt sich die Frau leicht vor dem Professor.
Dann schaut sie den Elfen ernst an. "Meine Warnung erscheint mir angemessen. Ich habe den Auftrag euch an falschem Verhalten zu hindern. Es ist nur richtig euch darauf hinzuweisen, findet ihr nicht?"
Dann lächelt die Frau. "Ich habe keinen Streit mit einem von euch, wenn ihr euch an die Gesetze Karrns haltet. Mehr habe ich nicht gesagt. Wenn ihr anderes verstanden habt, tut es mir leid. Dies war nicht die Absicht meiner Worte." Dann entbindet sie auch dem Elfen einen militärischen Gruß, was für die Frau offensichtlich ein Zeichen von Respekt für den Gesprächspartner ist.
Als im Keller Vulgad die Tür zur Grabkammer der Mutter des Toten öffnen will, tritt sie zwischen den Marschländer und die Tür. Den einen Kopf größeren Mann schaut die Frau ernst in das Gesicht. "Wir haben in dieser Kammer nichts zu suchen. Dies war unser Versprechen an den Hausherren. Es gibt keine Rechtfertigung dieses Versprechen zu brechen." Die Frau legt eine erstaunliche Autorität in die wenigen Worte und es ist klar, dass sie nun eine offizielle Vertreterin der Wacht und damit der Stadt Narrath ist.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 06.09.2008, 10:56:54
Vulgad zögert und für einen Moment und für einen kurzen Augenblick keimt bei ihm der Gedanke auf, die Ritterin einfach zur Seite zu schieben, was ihm sicherlich nicht sonderlich viel Mühe bereitet hätte.
Während er sich dann zur Grabkammer des Vaters umwendet um den angestrebten Plan weiterzuverfolgen, auch wenn er eigentlich kein Ermittler ist, wie ihm beigebracht wurde, antwortet er Camille.
"Schonmal dran gedacht, dass er auch andere Gründe hat, dass wir dort nicht hineinschauen sollen? Wenn man etwas wichtiges verstecken will, dann unter einer extra verstärkten Grabplatte. Ich kann mit den Bräuchen hier relativ wenig anfangen, aber warum sollte man damit nen Haufen Knochenmehl verdecken wollen?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 06.09.2008, 18:20:45
Ashley ir`Coldwyn hält auf Joannes Worte inne und wendet sich der jungen Frau aus Aundair zu:
"Keinesfalls. Es war nur ein kurzer Eindruck den ich von euch habe, doch dieser Eindruck ist gut. Ihr betretet einen für mich sehr intimen Ort und daher musste ich das sagen. Dennoch bin ich überzeugt, dass ihr eure Aufgabe professionell wahrnehmt, also verzeiht mir bitte."
Als Joanne die Veilliers-Angelegenheit erwähnt, wandern die Brauen ir`Coldwyn´s irritiert nach oben. Er wirkt für einen Moment aus dem Konzept gebracht und scheint abzuwägen, ob er sich die Zeit nimmt.
"Einen Augenblick habe ich noch Zeit. Worum geht es denn?"
Er scheint verstanden zu haben, dass es um ein persönliches Anliegen geht und wendet sich mit Joanne bewußt etwas vom Geschehen ab, was den beiden allerdings einen fragenden Blick von Elynda ir'Coldwyn einbringt.
Talen, Camille und Vulgad können in der Finsternis des Grabes nicht viel erkennen. Etwas Licht vom Eingang weist noch auf die Türen links und rechts hin.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 07.09.2008, 03:01:47
"Oh, seid versichert, dass ich Eure knapp bemessene Zeit nicht lange in Anspruch nehmen möchte," sagt Joanne, als ihre Hand sich bereits um den Umschlag schließt und diesen zutage fördert. "Mein Bruder überreichte mir dies in Sharn und gab mir die Anweisung, diesen Brief an Euch auszuhändigen, weshalb ich unverzüglich aufbrach. Ich habe das Siegel selbstverständlich nicht angerührt und auch niemandem sonst eine Gelegenheit dazu gegeben. Nehmt es, mein Herr. Das war schon alles," hält die Theologin Ashley den Brief entgegen. "Auf Wiedersehen. Mögen die Neun über Euch wachen."
Die Aundairerin fühlt sich erleichtert, die Pflicht endlich ausgeführt zu haben, und möchte selbst nicht länger zögern und Ashleys Frau oder ihre eigenen Gefährten auf merkwürdige Gedanken bringen. Und wenn sie ehrlich ist, fürchtet die Adlige den Schaden, den die 'Bewacher' durch unvorsichtiges Trampeln an Spuren anrichten können.
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Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 07.09.2008, 03:05:53
Sarelo fällt es zunehmend schwer, den Ausführungen Camilles zu folgen, und das liegt bei Aureon sicherlich nicht an mangelndem Intellekt seinerseits. Viel mehr sind ihre Worte scheinbar zusammenhangslos zusammengestammelt. Besonders egenervt ist er von der ständigen Wiederholung des Satzes "Mehr habe ich nicht gesagt", denn, wie jeder sehen kann, hat auch er ein Paar Ohren, sehr große sogar, und kann durchaus wahrnehmen, was gesagt wird und was nicht.
"Wie dem auch sei", versucht er der sinnfreien Rede etwas abzugewinnen, "Fragt uns in Zukunft solcherlei Dinge einfach, wenn wir unter uns sind, und spprecht Eure Warnungen aus, wenn wir unter uns sind. Eine einfache Bitte, der Ihr sicherlich nachkommen werdet", schließ er die Unterredung lächelnd ab.
Neu aufkeimende Gefühle der Aggression, hervorgerufen durch den abermaligen militärischen Gruß, erstickt der Professor im Keim: Welch...einfach gestrickter Geist...

Er wendet sich wieder der Gruppe zu und ist bereit, das Grabmal zu inspizieren, als der nächste ihm total unverstänliche Satz der Ritterin ihn aufhält. "Entschuldigt, Lady. Sagtet Ihr gerade, dass es unser Versprechen war, dass wir hier nichts zu suchen haben?", fragt er ungläubig nach. "Warum hätten wir dann überhaupt hierher gehen sollen?"
Er dreht sich zu Talen und verrollt genervt die Augen. "Was meint Ihr? Sollten wir das Grab auf magische Auren hinuntersuchen? Und wir sollten die beiden Türen dort beachten, vielleicht gibt es dort Hinweise!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 07.09.2008, 11:34:27
Die Überraschung und Neugier in ir'Coldwyn´s Augen ist kaum zu übersehen, als Joanne den Brief aus der Tasche nimmt. Er räuspert sich und als er wieder die Stimme erhebt, klingt sie fest und überzeugt:
"Dann danke ich euch, dass ihr dieses Unterfangen auf euch genommen habt, Lady Montreveaux ir'Veilliérs."
Ashley ir`Coldwyn scheint noch einen Moment zu hadern, dann lässt er den Brief an einem sicheren Ort in seiner Manteltasche verschwinden.
"Wir werden voneinander hören, dessen bin ich mir gewiss," die Worte des Mannes sind von Freundlichkeit gezeichnet. Er verabschiedet sich von Joanne und wirft seiner Frau einen vertrauensvollen Blick zu. Sie nickt, doch nachdem ihr Mann verschwunden ist, scheint der fragende Blick auf ihrem Gesicht immer noch vorhanden.

In der Dunkelheit des Grabes können lediglich die Elfenaugen Sarelos Genaueres erkennen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 07.09.2008, 11:42:52
Vulgad hört am Rande mit, dass die Gruppe untereinander irgendwelche Probleme auskämpft, wobei er sich fragt, gegen wen er nun kämpfen soll. Stattdessen ist er der einzige der offenbar direktes Interesse daran zeigt, das Grab zu untersuchen. Er freut sich schon auf den Moment, bei dem er dort mit den Ermittlern stehen wird, um die Dinge auszudiskutieren, die die hohen Herren an ihm aufstoßend finden werden. Und er ist sicher, der Moment wird kommen.
Wie fehlen mir meine Krokodile....
Er sieht den Professor an, der Talen seine Frage stellt.
"Ich wär glücklicher drüber, wenn hier jemand sich mal die Mühe macht und eine Fackel anzündet oder generell etwas Licht macht. Hier unten ists dunkel wie in nem Gnollarsch."
Er kramt bereits in seiner Gürteltasche nach dem Feuerstein und überlegt wieviele er von den gefundenen Pfeilen er wohl bündeln müsste, um ne anständige Fackeln zusammenzukriegen, falls niemand seiner Mitstreiter reagieren würde.
Vulgad hat zwar keine Angst vor Toten, aber Grabstätten, auch wenn sie in anderen Ländern liegen, flößen ihm schon soetwas wie vorsichtige Ehrfurcht ein.
Jeder Schritt den er dort unten macht, macht er auf Zehenspitzen, was bei seiner Masse etwas komisch wirkt, dennoch will er nicht mutwillig durch Spuren latschen und sobald er mitbekommen sollte, dass jemand in den Raum der Grabkammer hineinlatschen will, wird er ihn aufhalten.
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Beitrag von: Camille am 07.09.2008, 13:39:34
Camille versteht die Einwände des Professors nicht. Die Frage die der Mann ihr aber gestellt hat, kann sie beantworten:
"Wir sind hier hin gegangen, weil wir das Grabmal des Vaters untersuchen wollten. Im Grabmal der Mutter haben wir nichts zu suchen! Mehr habe ich nicht gesagt." Sie schaut den Mann fest an.
"Ihr scheint Schwierigkeiten zu haben, wenn Leute etwas sagen. Vielleicht solltet ihr etwas besser zuhören."
Dann wendet sie sich an Vulgad. Sie kramt etwas in ihrem Rucksack und holt schließlich eine Fackel hervor. "Hier, Vulgad. Dann können wir die Gruft des Vaters untersuchen."
Die Ordensritterin betont den Hinweis auf den Vater deutlich, damit auch alle verstehen, was sie sagt und niemand eine Frage stellt über ihre Aussagen.
Tatsächlich ist sie mehr als irritiert über die Ermittler, die sie so wenig verstehen, obwohl sie nichts schwieriges sagt. Ihr ist so etwas in ihrer Dienstzeit noch nie passiert. Langsam fragt sie sich, ob diese Gruppe schlau genug für den Auftrag ist, wenn sie schon ihre einfache Rede nicht versteht. Sie wird sich dies merken, damit ihr Bericht an den Kaptain vollständig ist.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 07.09.2008, 14:33:59
"Danke."
Vulgad nimmt die Fackel an und kurz darauf kreischt das Schaben von Feuerstein auf Stahl durch die Finsternis, bis ein paar Funken auf die Fackel überspringen.
"Halt ma bitte, und stell dich hinter mich."
Während er die Diskutierei ignoriert konzentriert er sich ganz auf seine Wahrnehmung. Vorsichtig besieht er sich erst die Tür zur Kammer des Vaters und tastet über die Oberfläche. Anschließend öffnet er sie und tritt vorsichtig in die Kammer. Er winkt Camille hinter sich her, sodass das Innere der Kammer beleuchtet wird. Hier widmet er dann seine Aufmerksamkeit zunächst dem Boden, wofür er die Fackel extra niedrig halten lässt.
Langsam kriecht er in der Hocke über den Fußboden in der Hoffnung etwas aufschlussreiches zu entdecken. Erst dann macht er sich schließlich an die eigentliche Grabstelle und zum Schluss auch die Wände.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 07.09.2008, 15:18:29
Talen schenkt den Gespräch zwischen Camille und Sarelo keinerlei Aufmerksamkeit, wenn auch sein Blick immer wieder zu Joanne und Ashley wandert. Fast ein klein wenig eifersüchtig, aber dann muss er auch schon fast wieder über sich selbst lachen, obwohl er sich wirklich fragt was sie zu bereden haben.
Dann entzündet er jedoch seine Laterne, um ebenfalls noch etwas Licht zu machen. Das Metallgehäuse mit nur einer offenen Seite schwenkt leicht in seiner Hand und wirft einen hellen Lichtkegel in seine Blickrichtung.
Auf Sarelos Frage hin nickt er und antwortet.
„Es kann nicht schaden. Außerdem vermeiden wir so vielleicht unliebsame Überraschungen. Aber jetzt sollten wir uns das Grabmal ansehen.“
Stimmt er dem Barbaren zu und betritt ebenso die Grabkammer. Sofort wandern seine Augen durch den Raum und er untersucht mögliche Nischen. Er hält einfach nach allem Interessanten Ausschau und versucht möglichst nicht zu sehr Spuren zu verwischen oder durch den Raum zu trampeln.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 07.09.2008, 15:33:34
Als Camille die entzündete Fackel von Vulgad zurück bekommt, macht sie sich daran mit dem Mann, der ihr von ihren Begleitern am liebsten ist daran, die Gruft zu erkunden. Sie versucht dabei sich zum einen genau an die Anweisungen des Marschländers zu halten, zum anderen aber auch selbst die Augen auf zu halten, damit ihnen nichts entgeht.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 07.09.2008, 21:31:29
Das Fackel- und Laternenlicht gibt einen besseren Einblick in die Dunkelheit. Der Vorraum zu den beiden Grabkammern ist aus feingeschliffenen Backsteinen errichtet. Die Türen zu beiden Seiten sind aus gut gearbeitetem Stahl gefertigt. Auch wenn feine Spinnenweben die Decken zieren, ist hier doch alles in einem guten Zustand. Der Glanz der rechten Grabestür, weist darauf hin, dass sie erst kürzlich erneuert wurde.

Der Türgriff zum Grabe des Vaters gibt Vulgad´s Bewegung leicht nach. Die Wände und Mauern der Gruft dahinter bestehen ebenfalls aus Backstein und wurden mit handwerklicher Genauigkeit errichtet.
Der Raum misst zu den Seiten fünfzehn Fuß. In der Mitte befindet sich ein steinerner Sarg mit schlichten Verzierungen und dem Symbol der Göttlichen Herrschar. Darauf geschrieben steht: Mendard ir'Coldwyn 11|09|912 - 25|01|990 NBK Auf ewig Gerechtigkeit

Vulgad kann keine weiteren Spuren mehr finden. Die Staubschicht auf dem Steinboden ist hauchdünn und das auffälligste hier sind die nassen Stiefelabdrücke seiner Begleiter, die sich ebenfalls im Raum befinden.

Talen kann keine Nischen in der fehlerfrei bearbeiteten Backsteinwand finden und auch die Grabstätte des Herren ir'Coldwyn scheint abgesehen des Deckels wie aus einem Guß. Der Raum wirkt außer dem Sarg völlig leer.

Camille wirft Licht in die dunklen Ecken des Raumes und unterstützt ihre Begleiter. Doch auch ihrem suchendem Blick wollen sich keine Auffälligkeiten kundtun.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 08.09.2008, 10:45:29
Fluchend arbeitet sich der Marschländer durch den Raum, sich ärgernd über das schlechte Licht und die schwer zu entdeckenden Spuren, zumal er nichteinmal genau wusste, wonach er Ausschau halten sollte. Während er sich durch den Raum arbeitet, versucht er seine eigenen Füße stets in bereits staubfreie Lücken zu platzieren, um nicht noch mehr zu verwischen.
"Gib mir mal bitte die Fackel, bei dem Licht was zu erkennen... Da geh ich lieber in den Sümpfen von Xoriat nen Picknick machen."
Die Fackel ganz dicht über den Boden haltend, startet Vulgad vorerst seinen letzten Versuch etwas zu erkennen, wobei die Flammen sich auf seinem nassen Schädel spiegeln und ihn mit einem Heiligenschein versehen. Und nachdem er den Fußboden nach Spuren abgesucht hat, besieht er sich auch das eigentliche Grab genauer.
"Mh ich glaub das hat keinen Zweck, ich finde hier nichts."
Dankbar gibt er Camille die Fackel wieder zurück und wartet ob die anderen noch eine Idee haben.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 08.09.2008, 19:09:02
Camille ist nach ihrem zunächst nur oberflächlichen Blick enttäuscht, dass niemand etwas entdeckt. Dann muss sie aber an die seltsame Zurechtweisung des Professors denken. Als Vulgad enttäuscht aufsteht, lächelt sie den Marschländer freundlich zu und legt ihm in einer erstaunlich freundschaftlichen Geste die Hand auf den Unterarm.
"Gräme dich nicht. Ich bin sicher Professor Darlan, Lady Montreveaux und auch Herr Voss haben wesentlich mehr Geschick im Aufspüren von verborgenen Dingen." Die Aussage ist ohne jede Häme gesprochen. Die Ritterin scheint tatsächlich davon überzeugt, dass die drei Ermittler Fachleute in diesem Gebiet sind. "Sie werden sicherlich in genügend Zeit viele Informationen finden, welche uns beiden entgangen sind."
Die Frau hält dann weiter die Fackel in den Raum, um diesen weiter aus zu leuchten. Dann wendet sie sich an die drei Ermittler: "Sagt uns beiden einfach wie wir euch helfen können."
Die Ritterin schaut die drei fast schon wissbegierig an. Sie ist offensichtlich gespannt, welche Ermittlungstechniken jetzt angewandt werden.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 08.09.2008, 20:09:45
Sarelo überhört die weitere Provokation der Ritterin und schluckt seinen Ärger über diese impertinente und offenkundig dumme Person herunter. Sie waren hier wohl oder übel auf sie angewiesen. Sarelo arbeitet ungern mit idiotischen Leuten, aber wenn dies unvermeidlich ist, so soll es eben so sein. Auch die zehnte Wiederholung des Lieblingssatzes Camilles kann an seiner neu entfachten Ruhe nichts mehr ändern. Es ist wie ein innerer Schalter, den er umgelegt hat - antrainiert in langen Jahren von nervenaufreibenden Vorlesungen an der Universität zu Sharn.

"Nun, ich befürchte, ich persönlich kann Euch die erhoffte Expertise auf dem Gebiet der Ermittlungen von Grabschändereien nicht bieten", entgegnet Sarelo Camilles Worten. Dazu müssten wir eher meine Schwester zu Rate ziehen.
Dennoch sieht sich Sarelo in der Kammer sehr genau um. Er hat im Gegensatz zu den anderen Ermittlern, welche allesamt Menschen sind, vielleicht etwas bessere Chancen, etwas geheimes zu entdecken. "Ich bin mir nicht sicher, ob es hier lohnend ist, Magie aufzuwenden. Was meint Ihr?", wendet er sich fragend an die Anwesenden.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 08.09.2008, 20:59:53
Nachdem die Angelegenheit mit dem Brief erledigt ist und Joanne damit glücklicherweise die Unterhaltung zwischen Sarelo und Camille verpasst hat, steigt die Studentin die Treppe herab und betritt vorsichtig, auf Zehenspitzen die beleuchtete Grabkammer von Ashleys Vater.
Die Kargheit des Raumes nimmt der Aundairerin etwas die Hoffnung auf irgendwelche nenneswerten Spuren, doch bevor sie überhaupt gesucht hat, möchte sie nicht aufgeben. Ein wenig unterbewußtes Unbehagen flößt die kühle Gruft der Theologin schon ein, doch da sie weiß, dass hier im Augenblick kein Toter ruht, verspürt sie nicht mehr als ein leichtes ungemütliches Gefühl.
Die Ritterin und deren Kommentare ignoriert die Edelfrau einfach, tauscht einen warmen Blick mit Talen aus und fragt in die Runde: "Habt ihr bereits etwas von Interesse entdeckt?"
Da die Gesichter ihrer Gefährten die Frage schneller beantworten, als gesporchene Worte, versucht die Götterdienerin nun ihr Glück, indem sie den Sarkophag selbst von allen Seiten genau in Augenschein nimmt. Der offenbar neuere Deckel interessiert sie dabei nicht so sehr, dafür aber der Rest, an dem sie Kratzspuren, wie etwa von ausgerutschen Instrumenten, oder irgendwelche nicht hierher gehörende Substanzen zu finden hofft.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 08.09.2008, 23:54:31
Vulgad äußerst den anderen gegenüber, auch Joanne, dass er bisher nichts finden konnte, was sie irgendwie weiter bringen könnte. Eigentlicht sogar dass überhaupt nichts gefunden hatte. Doch die Berührung Camilles seines Unterarms, lässt ihn wie einen kleinen Jungen erröten, wobei er als Revanche nach ihrer Hand greift, die die Fackel hält, und sie so lenkt, dass er erneut einen Blick auf die Spuren wirft.
"Lass mich noch kurz einen Blick auf den Raum werfen, dann können wir uns beide an einen ruhigeren Ort verdrücken, damit... wir den anderen nicht weiter im Weg stehen..." dabei zwinkert er ihr zu, wobei der große Marschländer das Gefühl hat, das einiger Charme seiner Anmache durch seinen starken Akzent zerstört wird.
Die Heimat ist weit weg, und sie wäre nicht die erste Frau, die mir Gesellschaft leisten würde.
Der Mann aus den Sümpfen ist nicht der erste, der gesonderte Vorstellung von dem Begriff Ehe hat. Zumal er sich seiner Frustration Luft machen müsste, über seine erfolglose Spurensucherei, obwohl er sich an und für sich für einen guten Spurensucher hält.
Der belebende Flammenschein der Fackel auf dem Gesicht seiner Mitstreiterin, auch wenn sie vielleicht nicht die hellste unter der Sonne ist, machst es seinen Gefühlen nicht einfacher.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 09.09.2008, 10:53:21
Camille beobachtet aufmerksam, was die anderen Ermittler in der Kammer machen. Auf die Frage von Lady Montreveaux schüttelt die Ritterin den Kopf. "Tut mir leid, ich habe nichts auffälliges entdeckt, aber ich bin auch nicht ausgebildet für die Suche nach Fallen oder anderen versteckten Hinweisen."
Die Äußerung des Professors erzeugt ein Stirnrunzeln auf dem Gesicht der Frau. "Was ist eine Expertise auf dem Gebiet der Ermittlungen von Grabschändereien? Warum kann der Professor sich nicht deutlich ausdrücken?" Fast scheint es so, als wolle die Frau etwas dem Professor antworten, doch dann zuckt sie nur mit den Schultern. Der Professor scheint verärgert zu wirken und sie möchte den Mann nicht unnötig aufregen, obwohl sie sehr gerne wüsste, was eine derartige Expertise ist und wo so etwas zu bekommen ist. Camille nimmt sich vor vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt die Frage an den Professor zu stellen.
Als Vulgad dann errötet als sie ihn am Unterarm berührt, muss die Frau lächeln. "Das ist ja angenehm. Habe ich ihn aus Fassung gebracht?" Der Marschländer ist genau nach dem Geschmack der Ritterin, kräftig und ausdauernd. Das könnte den Aufenthalt in Narrath sehr angenehm gestalten. Trotzdem lässt sich die Frau im Augenblick nicht von ihrer Aufgabe ablenken. "Selbst wenn wir unten nicht helfen können, ist es wahrscheinlich besser hier im Trockenen stehen zu bleiben," sagt sie Vulgad. "Aber wir haben heute Abend ja noch eine Verabredung." Die Frau lächelt den Mann dabei kurz an, was dieser nur als eindeutiges Angebot interpretieren kann. So schnell wie dieser Ausdruck auf dem Gesicht der Ritterin erschienen war, so schnell zeigte sie wieder ein sehr beherrschtes Gesicht und beobachtet die anderen weiter bei der Untersuchung der Kammer.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 09.09.2008, 14:08:07
Talen ärgert sich ein wenig nichts gefunden zu haben und lehnt sich nachdenklich an eine der Wände, wobei er ein wenig grübelt.
“Hm viel habe ich eigentlich auch nicht erwartet, aber irgendwie ist es dennoch schöner, wenn die wenigen Erwartungen nicht auch noch enttäuscht werden. Aber aus irgendeinen Grund wirkt dieses Grab viel zu steril, viel zu sauber. Wahrscheinlich haben sie alle Spuren mit der Erneuerung beseitigt.“
Auf Camilles Frage und ihre Aussage ohne Spot lächelt er nur schwach, wobei er seinen Kopf zu ihr dreht, damit sie sein Gesicht bei der Antwort sehen kann.
„Nun ihr könntet uns beim Suchen zur Hand gehen, wenn wir koordiniert vorgehen haben wir vielleicht größere Chance. Ansonsten gehen wir wieder, immerhin kann ich auch kein Drachenmal auf der Haut eines Grottenschrates finden.“
Dann ist auch schon Joanne da und er schüttelt den Kopf.
„Nichts gefunden. Dieses Grabmal ist fast sauberer als meine Wohnung habe ich den Eindruck.“
Während seine Liebste den Sarg untersucht, klopft er nachdenklich und aus Langeweile die Wände ab. Dabei richtet er auch seine Worte an Sarelo.
„So viel ich weiß ist dieser Zauber ziemlich einfach, selbst ich könnte ihn wahrscheinlich mit einiger Vorbereitungszeit wirken. Also kostet es uns doch nicht viel, wenn ihr es versucht oder?“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 11.09.2008, 15:01:52
Die Suche von Sarelo und Talen ergeben, dass sich an Boden und Wänden nichts Geheimnisvolles befindet. Das Mauerwerk ist solide, fest und völlig gleichmäßig. Das Abklopfen der Wände erzeugt keinerlei verräterische Geräusche und der einzige Luftzug weht durch die Tür zur Grabkammer.

"Wenn ihr mich braucht, bin ich im Haus", sagt Elynda ir`Coldwyn von der Treppe aus freundlich, als die Helden sich etwas mehr Zeit nehmen, um das Grab zu untersuchen.

Nachdem Vulgad die feine staubige Schicht nochmals genau untersucht, ist er sich sicher, dass die Kammer seit ihrer Ankunft darin ca. drei Wochen von niemanden mehr betreten wurde.

Als Joanne den Sarg genauestens untersucht, findet sie in einer der eingravierten Verzierungen eine dünne Spur von dünnem, schwarzem Kieselstaub.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 12.09.2008, 02:05:48
"Interessant," konstatiert Joanne ihre Entdeckung und macht die anderen Ermittler so darauf aufmerksam, dass sie etwas gefunden hat. "Talen, würdest du so nett sein und mir ein Messer leihen?," schaut die Aundairerin zu ihrem Liebsten hoch. Bis dieser ihrer Bitte nachkommen mag, holt die Morgrave-Studentin ein Blatt Papier hervor, teilt es in zwei Hälften, verstaut eine davon und faltet die andere zu einem kleinen Umschlag.
"Vielen Dank," lächelt sie Talen an, sobald sie einen Dolch überreicht bekommt. Die Waffe benutzt die junge Frau, um eine Probe des schwarzen Staubs in den winzigen Umschlag zu schaben. Dann gibt sie das Messer an seinen Besitzer zurück und erhebt sich, den Fund auf offener Handfläche präsentierend.
"Eine geringe Spur, doch möglicherweise eine nützliche, wenn wir in Erfahrung bringen können, was sie verursacht haben mag. Sagt diese... Ablagerung jemandem von euch etwas?," fragt die Edelfrau in die Runde.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 12.09.2008, 08:43:13
Camille schaut sich den kleinen Umschlag an, in welchem Joanne die Gesteinsreste getan hat. Sie schaut etwas ratlos, als sie erkennt, um was es sich dabei handelt. Die Stirn der Frau verzieht sich als sie intensiv nachdenkt. "Ihr glaubt also, dass die Täter dies hier hinterlassen haben, Lady Montreveaux?" Die Ordensritterin kratzt sich am Kopf. "Für mich sieht dies nur wie etwas Dreck aus. Wie kann uns dies helfen?"
Die Frau schaut zu den anderen Ermittlern. Sie hat keine Ahnung, wofür dieser Staub wichtig sein könnte oder warum dies interessant ist, wie es Joanne ja erklärt hat.
"Glaubt jemand, dass es hier noch mehr Interessantes gibt, oder sollten wir zu den anderen Orten gehen, an denen ebenfalls Leichen gestohlen wurden? Vielleicht finden wir an diesen Orten dann Dinge, die uns weiterhelfen."
Die Frau ist mit ihren Ideen bei diesem Gragmal  am Ende, was allerdings auch nicht sehr unerwartet passiert, weil die Frau sicherlich andere Vorteile hat, als die, Denksportaufgaben zu lösen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 12.09.2008, 12:21:25
Interessiert und neugierig beäugt Sarelo den feinen Staub, den die aufmerksame Morgrave Studentin entdeckt hat. Er selbst schaffte es leider trotz seiner Gabe nicht, irgendwelche Geheimtüren oder ähnliches zu finden. "Interessant...", flüstert er leise. "Lasst es uns mitnehmen, vielleicht noch etwas mehr, und an einem geeigneten Ort genau untersuchen. Lady Vanamir, es könnte sein, dass der Staub beispielsweise ein Überbleibsel von magischen Riten und Zeremonien ist, die hier abgehalten wurden. Es ist nicht viel, allerdings besser als nichts", versucht er der Ritterin den potentiellen Nutzen des Fundes verständlich zu machen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 13.09.2008, 19:47:34
Die Helden verlassen die Grabkammer wieder.
Obwohl der Nachmittag gerade erst angebrochen ist, hat sich der graue Himmel deutlich verdüstert. Entfernt hallen freudige Schreie durch den dünnen Nieselregen. Die Straßen scheinen sich mit der wachsenden Dunkelheit mehr zu füllen. Als die Helden den abgeschirmten Garten verlassen, in denen das Grabmal liegt, schwimmen mehrere Boote im Zentrum von Narrath. Nach und nach werden wetterfeste Fackeln entzündet.

Es folgt ein kurzer und freundlicher Abschied von Elynda ir'Coldwyn, die kaum noch Zeit zu haben scheint. Die Helden befinden sich wieder auf der Straße des Flammviertels.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 13.09.2008, 20:34:13
Mit Mühe verkneift sich Joanne ein resigniertes Kopfschütteln, als die Ritterin wieder einmal einen 'konstruktiven' Kommentar zum besten gibt. Mit würdevoller Miene schweigt die Edelfrau einfach und verlässt mangels weiterer Indizien zusammen mit ihren Gefährten die Gruft.
Im Tageslicht schaut sie sich den Staub noch einmal aufmerksam an, bevor sie den Umschlag zusammenfaltet und verstaut. Eine Idee hat die Theologin diesbezüglich, doch zunächst gilt es, sich von der Hausherrin zu verabschieden, und diese möchte die Aundairerin nicht mit ihrer Erkenntnis belasten.
Erst als die Ermittler sich vor dem Anwesen wiederfinden, spricht sie das Thema erneut an. "Ich fürchte, wir sollten uns darauf einstellen, dass die Verbrecher in der Anwendung nekromantischer Kräfte versiert sind. Zugegeben, mein Wissen darüber ist eher theoretischer Natur, doch dieser Staub mutet mir nach Überresten eines Onyxsteines." Die Gelehrte macht eine Kunstpause und sieht kurz zum Professor. "Genau die Art Edelstein, die in finsteren Ritualen genutzt wird, um Verstorbenen ihre ewige Ruhe zu rauben."
Nach einer weiteren Pause, lässt Joanne den ernsten, aber sehr lebendigen Blick durch die Runde schweifen und lächelt Talen dabei zu. "Ich würde vorschlagen, wir suchen als nächstes die Familie ir'Bayard auf, da ihr Anwesen nicht weit liegen muss. Dann könnten wir uns um Besorgungen kümmern," tut sie ihren Plan kund.
"Totenbeschwörung. Wahrlich nicht überraschend, doch... ist dieser Fall wirklich so einfach?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 13.09.2008, 22:38:02
Camille versucht zu verstehen, was dieviel intelligenteren Mitglieder dieser Gruppe von sich geben. Sie ist sich aber nicht ganz sicher, ob sie die Äußerungen der Studentin richtig verstanden hat. Sie schaut die Frau konzentriert an und man kann unschwer erkennen, dass sie versucht zu verstehen, was ihr gesagt worden ist:
"Meint ihr, Lady Montreveaux, mit 'ewige Ruhe rauben', dass ein Priester hier den Mann in einen Untoten verwandelt hat?" Die Frau schaut die Studentin irritiert an. "Ich weiß nicht wie so etwas geschieht, aber der Mann lag schon seit acht Jahren hier. Was für einen Untoten kann jemand aus den dann noch vorhandenen Leichenteilen überhaupt machen." Die Ritterin ist verwirrt und sie zuckt eher hilflos mit den Schultern. "Braucht man nicht mehr für die Beschwörung eines Untoten, als das wenige, was nach acht Jahren noch übrig sein mag?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 14.09.2008, 02:38:35
"Tja mehr als ein wandelndes Skelett mit ein paar vor sich hin modernden Stofffetzen wird da wohl nicht rauskommen..." mischt sich Vulgad wieder mit ein.
"Aber ehrlich gesagt, überrascht mich die Erkenntnis mit der Totenbeschwörung nicht sonderlich. Soweit ich das jetzt mitbekommen hab, ist das jetzt in dieser Stadt nicht gerade das seltenste, dass hier mal ein paar Untote ihr restliches Dasein fristen. Allerdings wundert es mich mehr, dass die Beschwörung direkt in der Grabkammer statt fand, wenn dort auch die Reste des Steines lagen. Ich habe jetzt zwar nicht sonderlich die Einblicke in diese Begabung und misse sie auch nicht, jedoch kann ich mir vorstellen, dass es nicht gerade wenig Zeit in Anspruch nimmt einem Haufen Knochen soetwas wie Leben einzuhauchen."
Der Marschländer zieht das Tierfell auf seiner Schulter wieder zurecht und schlägt eine Schutz bringende Geste in die Luft, die bezweckt, dass Baaldra auch wirklich auf ihn herabschauen soll.
"Da müssen die Hausbewohner aber lange weg gewesen sein, wenn sie weder den Einbruch in die Grabkammer, noch die Beschwörung sowie das Herausspazieren eines wiederbelebten Angehörigen mitbekommen haben.
Aber gut.... Was ist das nächste Ziel auf der Liste?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 14.09.2008, 04:10:52
Die Edelfrau rollt mit den Augen, bevor sie diese auf die Ritterin richtet. "Leider bin ich in karrnatischer Kultur nicht besonders bewandert und wußte daher nicht, welche Allgemeinkenntnisse ich hierzulande erwarten dürfte," kann sie sich die Worte nicht verkneifen, "dennoch, traue ich Euch, Lady Vanamir, beachtliche Erfahrung und Weisheit zu, weshalb ich Euch wahrscheinlich nicht erklären muss, dass die Totenruhe nicht nur die sterbliche Hülle, sondern auch den göttlichen Funken, die Seele eines Lebewesen, miteinbezieht. Da aber ich keine Totenbeschwörerin, sondern eine einfache Dienerin der Neun bin, kann ich nur mutmaßen, weshalb jemand völlig verfallene sterbliche Überreste eines Menschen braucht, um dessen Seele der natürlichen Ordnung zu entreißen."
Ohne jegliche Ironie oder Sarkasmus fügt Joanne schließlich hinzu, nachdem Vulgad seinen Einwand gebracht hat. "Sicherlich, es wäre durchaus merkwürdig. Doch ich wollte nicht behaupten, dass in der Grabkammer, die wir soeben besucht haben, tatsächlich ein dunkles Ritual abgehalten worden war. Genauso gut kann die Onystaubspur lediglich darauf deuten, dass der oder die Verbrecher im Allgemeinen nekromantische... Künste praktizieren, an, sagen wir, weniger umständlichen Orten."
Warum der Marschenländer sich nach der Richtung erkundigt, obwohl sie gerade eben eine vorgeschlagen hat, wundert die Theologin; sie fragt sich, wo der Mann wohl gerade mit seinen Gedanken gewesen ist.
"Verzeiht, wenn ich zu leise gesprochen habe," streut die Aundairerin wieder eine Prise Spitzzüngigkeit in ihre Worte ein, "eben hatte ich mich für einen Besuch bei der Familie ir'Bayard ausgesprochen, die ebenfalls in diesem Viertel wohnhaft ist. Oder hat jemand einen anderen Vorschlag?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 14.09.2008, 15:11:55
Auch wenn Talen etwas enttäuscht ist, dass die Abgehen der Wände höchstens seine Langeweile gemindert hat, wird diese durch den Fund von Joanne etwas gemildert. Sofort kommt er ihrer Bitte nach und während er ihr das Messer reicht, besieht er sich ebenso den schwarzen Staub.
Nach dieser in sichere Verwahrung genommen wurde, begibt er sich ebenso nach draußen an die frische Luft der Stadt. Er will schon etwas einwerfen, als seine Liebste den Fund mit ihrem Wissen komplett aufklären kann. Er schaut etwas überrascht nur um dann zu merken wie dumm es eigentlich ist.
“Ja sie ist wirklich gewissenhaft in ihren Studien. Kein Wunder, dass ich es nicht weiß. Na man kann nicht alles sofort wissen, aber irgendwann lernen.“
Er schaut umher und bemerkt nebenbei.
„Das erklärt warum es kein natürlicher Staub war.“
Sofort schweift sein Blick umher und er stimmt Joanne zu.
„Dann besuchen wir Familie ir'Bayard und wir werden schon heraus finden, ob es ein echter Hinweis ist oder nicht.“
Setzt er ein optimistischen Ausdruck auf und ist bereit loszugehen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 14.09.2008, 15:12:52
Die Gruppe macht sich auf, tiefer in das Flammviertel, den Hort der Reichen und Edlen Narraths einzudringen.
Alles scheint hier in nobler Ordnung. Die Präsenz der Patroullien der Wacht ist allgegenwärtig. Laternenhelle Straßen werden von wohlhabenden Damen in weißen Pelzen und edlen Herren in schwarzen Mänteln begangen. Manche der Passanten sind Zwerge in den Kleidungen von Bänkern. Die Mienen der Karrn sind auch hier kühl und steinern, doch haben sie eine elegante- und teilweise auch abweisende Note.
Aus den Etablissments die langsam erwachen und sich mit den ersten Gästen füllen, tönen die Klänge von Streichinstrumenten, Harfen und dem zarten Gesang von Sopranistinnen.

Waren im Sternviertel die Bunker mit schwarzroten Propagandabehängen geziert, sind hier die gleichen Symbole wie geballte Faust und grimmiger Wolf in die Fassaden der Gebäude kunstvoll eingearbeit.

Während die hohen Bauten nahezu jede Weitsicht versperren, sind entfernt der weiten Straße zwei dominierende Gebäude zu sehen. Der Karte nach ist der Meterhohe, massive Turm das Haus der Finanzen. Wie ein Monument, dass Gezeiten und Kriege überdauert, thront das Kundarakhaus im Viertel der Reichen. Das andere gewaltige und kreisrunde Gemäuer ist nicht ganz so hoch, dafür nimmt es umso mehr Raum ein. Das Karth Theater. Welche Vorstellung dort heute abend auch immer stattfindet, scheint es das Ziel vieler reicher Karrn zu sein.

Die Helden erreichen schließlich das Anwesen, welches der Beschreibung nach das Heim der Bayards ist. Das quaderförmige Herrenhaus liegt inmitten eines verschlungenen Gartens. Ein metallener Zaun riegelt das Grundstück von der Straße ab und dessen Stäbe enden in langen und gewundenen Spitzen. Die Silhouetten von Wachhunden sind hinter dem Zaun und zwischen den Schatten von Bäumen und Büschen erkennbar. Gelbliche Augen blitzen auf, als die tierhaften Wächter die Helden bemerken, doch es folgt kein Bellen.

Entlang des Zaunes erscheint ein Tor. Da es leicht geöffnet ist, geht die Gruppe hinein. Bevor der Eingang des Herrenhauses in Sicht kommt, passieren die Helden einen Steinernen Pfad, der aufgrund der dichten und ummantelnden Bäume völlig düster wäre, wenn nicht Kaltfeuersäulen am Rande dämmriges Licht spenden würden.

Schließlich öffnet sich der umschlungene Pfad und die Helden stehen vor dem imposanten Haus, an dessen steinerner und verschnörkelter Doppeltür ein sieben Fuß messender Kriegsgeschmiedeter völlig unbeweglich postiert ist.
Die glühenden Augen, welche aus Topazen zu bestehen scheinen, fixieren die Helden.

"Ihr werdet nicht erwartet. Benennt eure Identität und euer Anliegen."

Die Brustplatten des Wesens sind mit abstrakten Gravierungen übersät und entlang seines Körpers befinden sich Halterungen in die Edelsteine eingearbeitet sind. Augenscheinlich trägt der Geschmiedete keine Waffen, doch seine Fäuste sind mächtig genug, um einen Steinquader zu zertrümmern.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 14.09.2008, 16:50:47
Camille ist sich nicht sicher, ob sie sich unverständlich ausgedrückt hat. Daher ergreift sie nach Joannes Worten noch einmal das Wort. "Lady Montreveaux, verzeiht, wenn ich noch einmal frage. Ich wollte eigentlich wissen, ob ihr sagen könnt, ob der bedauernswerte Verstorbene tatsächlich animiert worden ist oder ein anderer Zauber gewirkt wurde. Auch hätte ich gerne gewusst, ob ihr etwas über die Art des Untoten sagen könnt, wenn es sich tatsächlich um eine Animation handelt. Mehr habe ich nicht wissen wollen." Die Ritterin verneigt sich leicht vor der Studentin, um ihr ihren Respekt zu zeigen und wartet auf die Antwort.
Dann geht sie mit den Ermittlern in Richtung des Hauses der Familie Bayard. Sie beobachtet genau das Verhalten der Wächter des Hauses und als der Kriegsgeschmiedete nach ihrem Begehr fragt, tritt die Frau einen Schritt vor die anderen:
"Ordensritterin Camille Vanamir von Rekkenmark." Die Ritterin zieht ihren rechten Handschuh aus und hält dem Wächter den Ring mit dem schwarzen Stein des Ordenss hin. "Wir sind hier um in dem Fall des Diebstahls zu ermitteln, der euch widerfahren ist. "Diese Leute hier sind erfahrene Ermittler, die diese Aufgabe übernommen haben. Wir haben hier Professor Sarelo Darlan, Lady Joanne Montreveaux und Talen Voss. Vulgad und ich sorgen dafür, dass die Ermittler nicht von gefährlichen Gegnern angegriffen werden." Bei der Vorstellung hat die Ritterin deutlich auf die einzelne Person gezeigt.
"Wir sind hier, um mit deinen Herrschaften zu sprechen."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 14.09.2008, 17:09:25
Der glühende Blick des Geschmiedeten trifft den von Camille. Die Zugehörigkeit zum Orden von Rekkenmark scheint ihm keine Reaktion abzuringen. Nachdem die Ritterin mit ihrer Vorstellung geendet hat, vergehen einige weitere Sekunden, in denen das edelsteinverzierte Wesen seinen Blick über die Helden schweifen lässt.

"Es stehen keine weiteren Ermittler auf der Liste. Lord Bayard hat zur Zeit Besuch. Ungeladene Besucher werden nicht in den Wartesaal gelassen. Wartet hier, bis Lord Bayard seinen Besuch entlässt."

Die dumpf hallende Stimme erklingt monoton und ohne Betonungen, als ob der Geschmiedete einen Vortrag ablesen würde. Der Kopf des künstlichen Wesens wandert unmittelbar wieder in seine Ausgangsposition und hätte er nicht eben noch gesprochen, würde er nun wie eine Statur wirken.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 14.09.2008, 19:52:36
Ein nekromantischer Zauber, natürlich. Das macht Sinn. Welch eine schreckliche Art, sich eine Kampfgruppe zusammenzustellen. Unvorstellbar, welch ein Schock es für die Angehörigen sein muss, wenn sie ihre Lieben als Untote wiedersehen würden. Dies muss unbedingt verhindert werden...
Gemeinsam mit den Anderen verlässt der Professor das Grab und macht sich zu der nächsten Ermittlungsstätte. "Ich halte es für eine sehr gute Idee, Fräulein ir'Veillièrs", nimmt er Joannes Vorschlag positiv auf.
Als Camille wieder mit ihrem Intellekt glänzt, begibt sich Sarelo auf eine Flucht in Gedanken an seine Schwester. Wie bete ich, dass sie nicht in diese Angelegenheit verwickelt ist. Welch Horror es wäre, welch Scham mich und den Rest der Familie überkommen würde. Unverstellbar. Freilich würde es durchaus Sinn machen. Es ist geradezu logisch, es würde sich aufdrängen. Sie könnte üben...Üben an zufällig ausgewählten Leichen, bis sie ihre Künste perfektioniert hat, um sie zurückzuholen...
Den Professor überläuft ein kalter Schauer, der nicht nur wegen des kühlen Wetters hervorgerufen wird.
Unerwartet sieht er sich bereits vor dem Anwesen der ir'Bayards. Das Auftreten des Kriegsgeschmiedeten macht sofort deutlich, dass hier ein anderer Wind weht als bei den ir'Corwyns. Sie würden es deutlich schwieriger haben, an Hinweise zu kommen, soviel steht fest. Als Camille das Wort ergreift, hofft er inständig, dass ihre Anrede nicht weitere Zwischenfälle mit sich bringen wird. Als sie seinen Namen nennt, verbeugt er sich leicht.
Nachdem der Kriegsgeschmiedete fertig gesprochen hat, stellt er ihm eine weitere Frage. "Wielange wird dies in etwa dauern, wenn ich fragen darf. Vielleicht könnten wir in der Zwischenzeit noch eine andere betroffene Familie besuchen?" Der letzte Satz ist eher an die Ermittler gerichtet.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 14.09.2008, 23:30:29
Der edelsteinverzierte Geschmiedete erwacht abermals zum Leben. Sein Kopf wendet sich und die glühenden topazartigen Augenkristalle fixieren den elfischen Professor.
"Ich bin nicht authorisiert, darüber zu sprechen,"
hallt es dumpf und schon wandert der Kopf wieder in seine Ausgangshaltung und der künstliche Koloss nimmt wieder die Haltung einer unbeweglich erscheinenden Statur an.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 15.09.2008, 15:08:22
Talen folgt den Anderen auf dem Weg zum nächsten Anwesen. Sein Blick schweift dabei immer wieder durch das reiche, abweisenden Viertel der Stadt und seine Bewohner. Fast erinnert es ihn an ein etwas kälteres Sharn, aber so recht kann er sich mit dieser Atmosphäre nicht anfreunden, weswegen er sich nach kurzer Zeit nur auf den Weg und Joanne konzentriert. Die Frage von Camille überlässt er lieber seiner Liebste, wenn er sich die Antwort auch fast denken kann. Zumindest wenn er ihre vorherige Antwort schon richtige gedeutet hat.
Als sie dann endlich ankommen und vorgestellt werden, deutet er eine Verbeugung bei der Nennung seines Namens an. Die sturen Worte des Kriegsgeschmiedeten lassen allerdings eine Idee in ihm aufkeimen und verärgern ihn auch.
“Sturer Kriegsgeschmiedeter. Einen besseren Türsteher kann man wahrscheinlich nicht haben, aber was meint er mit keine weiteren Ermittler auf der Liste? Heißt das etwas jemand ermittelt schon in unserem Fall? Vielleicht ist dies eine Chance, ich könnte einen gewagten Versuch unternehmen. Ich nehme an sie sind gerade da drin. Egal, wenn es schief geht oder ich mich irre dürfte hoffentlich kein weiterer Schaden entstehen.“
Sofort drängt sich Talen etwas nach vorne.
„Entschuldigt habt ihr gerade gesagt, dass schon Ermittler hier waren oder besser gesagt hier vielleicht sogar noch sind? Ihr würdet uns nicht zufällig die Namen der Ermittler nennen oder seine jetzigen Gäste? Ihr müssten wissen wir arbeiten nicht allein und haben uns in zwei Gruppen getrennt, damit wir ein größeres Gebiet abdecken können. Wir haben angefangen die Ort in entgegengesetzter Reihenfolge abzugehen und es wäre von unschätzbaren Wert, wenn ihr mir die Namen der Ermittler sagen könntet. Damit ich weiß, ob sie wirklich schon soweit gekommen sind. Eure Mithilfe wäre unschätzbar wertvoll und würde den Fall sicher in schnellerer Zeit aufklären. Wärt ihr also dazu bereit? Zumindest würde diese Vorraumssicht mit dem Termin sehr zu ihnen passen müsst ihr wissen.“
Wagt er einen Bluff mit einem gewinnenden Lächeln.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 16.09.2008, 09:11:12
Camille ist über den Ton des Geschmiedeten nicht irritiert. Dieser Posten ist offensichtlich dafür da ungeladene oder ungebetene Gäste aufzuhalten und diese Aufgabe scheint das Wesen tadellos auszuführen.
Als dann auch Professor Darlan eine Abfuhr erhält, ist sich die Ordensritterin sicher, dass ihr Besuch bei Lord Bayard beendet ist, bevor er überhaupt richtig begonnen hat. In der Erwartung, dass der Vorschlag eines so intelligenten Mannes wie der Professor einer zu sein scheint, angenommen wird, tritt Camille vom Eingang zurück und nickt zu dem Vorschlag, erst weitere Opferfamilien aufzusuchen.
Doch dann tritt Talen Voss nach vorne und beginnt auf den Geschmiedeten einzureden. Die Ordensritterin ist völlig überrascht, als plötzlich von einer zweiten Ermittlergruppe gesprochen wird. Dies ist Camille völlig neu und sie ist erstaunt, dass der Priester dies nicht allen erzählt hat, als sie bei dem Würdenträger waren, um den Auftrag zu besprechen. Nur langsam dämmert der Frau, dass es diese zweite Gruppe gar nicht geben kann, weil eine derartige Information nicht unerheblich für sie gewesen wäre. Mit dieser Erkenntnis kann man unschwer erkennen, dass das Gesicht der Ordensritterin sich vor Wut verdunkelt. Offensichtlich gefällt es der Frau überhaupt nicht, durch eine Lüge in das Haus des Barons zu kommen. Schon geht sie wieder einen Schritt nach Vorne, um eine scharfe Entgegnung auf diesen Bluff an Talen zu schicken.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 16.09.2008, 10:44:40
Erneut schießt die Hand Vulgads vor und packt die Ritterin an der Schulter, diesmal allerdings etwas fester. Dabei wirft er dem Kriegsgeschmiedeten, der nur unwesentlich größer ist, als er selbst, einen flüchtigen Blick zu. Er nähert seinen Mund dicht an das Ohr Camilles an und flüstert "Nicht jetzt. Spar dir das was du sagen willst für nachher. Jetzt gibt es wichtigeres."
Schon bewegt er sich wieder in seine Ausgangsposition, ohne dass sie etwas großartig hätte antworten können und er sieht die Ritterin mit einer hochgezogenen Augenbraue beschwörend an. Auch lässt er wieder ihre Schulter recht schnell los.
Er spürt zwar ebenfalls die Glut des Zorns in sich glimmen, allerdings eher über das Verhalten des Haufens Metall vor ihnen. Er kann sich noch recht gut an die letzte Begegnung mit den Wesen erinnern, die sich mit ein paar Narben in seine Haut eingebrannt hat.
Doch hütet er sich, die Flamme des Zorns jetzt auflodern zu lassen. Dies wäre jetzt wohl eher die falsche Gelegenheit dafür. Es sei denn, die Worte Talens würden den Kriegsgeschmiedeten zu mehr als Worten provozieren.
Mental hält er die Hände über die Glut, um sich wenigstens etwas in ihrer Wärme zu aalen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 16.09.2008, 11:23:56
Die Ordensritterin ist einen Moment irritiert als sie die Hand des Marschländers auf ihrer Schulter spürt. Dann hört sie die Worte des Mannes und einen Augenblick scheint sie zu überlegen. Dann nickt sie leicht und tritt wieder einen Schritt zurück, während sie Talen Voss mit einem Blick beobachtet, der deutlich macht, dass sie über diese Art von Verhalten noch zu reden haben.
Die Ritterin stellt sich neben den einen Kopf größeren Vulgad und es ist offensichtlich, dass die Frau sich nur durch das Eingreifen des Mannes von einer wahrscheinlich unbedachten Äußerung hat abbringen lassen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 18.09.2008, 01:00:50
Auch auf Talen´s Worte hin, bewegt sich der Kopf des Edelsteingeschmiedeten abermals. Lange ruhen seine Augen auf Talen, die Regungen hinter einer undurchdringlichen Maske aus Mithral kaum zu deuten. Der glühende Blick bohrt sich in die Augen des jungen Cyrers und es scheint keine Entgegnung auf dessen Worte zu folgen.

"Ich bin nicht authorisiert, darüber zu entscheiden. Wartet hier."
Ist schließlich die knappe Antwort auf Talen´s Anliegen.
Der künstliche Koloss nimmt mit mechanisierten Bewegungen einen Schlüssel aus seinem Bündel und ist kurze Zeit später im Anwesen verschwunden, die Tür hinter ihm verschlossen.

Es vergehen weitere fünf Minuten, bevor sich die Tür erneut zu beiden Seiten öffnet.
Der weite Empfangssaal dahinter mutet dunkel und leer an. Aus einigen Ecken heraus scheint fahles, eisiges Kaltfeuerlicht. und umrandet die schwarzen Silhouetten der beiden Gestalten die weit im Eingang stehen in magisches Blau.
Doch zunächst tritt der reich verzierte Geschmiedete hinaus:
"Ordensritterin Camille Vanamir von Rekkenmark, Professor Sarelo Darlan, Lady Joanne Montreveaux, Talen Voss, Vulgad."
Das künstliche Wesen zitiert in seiner statischen Vorstellung Camille wortgenau und trotz der sterilen Worte sind sogar einige Betonungen der Ritterin heraushörbar.
"Die Ermittler, welche hier sind um sich möglicherweise mit Sir Chain d'Tharashk zu gruppieren, mein Lord."
Der glühende Blick des Geschmiedeten schweift wieder über die Helden.
"Ihr steht Lord Arridan ir'Bayard gegenüber. Verhaltet euch mit Respekt."

Doch die schwarzen Silhouetten der beiden Gestalten im Eingang rühren sich nicht. Eine davon recht hoch gewachsen und breit, scheint die Arme gekreuzt zu halten. Die andere hager und schmal, scheint von einem langem Mantel umspielt zu werden.
Sie scheinen abzuwarten, was die Helden unternehmen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 18.09.2008, 08:29:08
Als die dreiste Lüge von Talen Voss tatsächlich dazu führt, dass die Ermittler die Tür geöffnet bekommen, ist die Ordensritterin erstaunt. Es ist ihr zuwider sich durch Lug und Betrug Zugang zu verschaffen und dies sieht man dem Gesicht der Frau durchaus an.
Die Ritterin mustert die im Eingangsbereich stehenden Gestalten und tritt vor, um diese näher betrachten zu können und sich einen Eindruck über die Gefährlichkeit dieser Personen machen zu können. Camille verhält sich hier wie die Leibwächterin, welche sie in diesem Augenblick auch tatsächlich ist. Sie hat nicht vor das Gebilde von Lug und Trug zu unterstützen, welches Talen Voss aufgebaut hat. Sie ist der Ansicht, dass das Verhalten völlig falsch war und in wenigen Augenblicken, der Betrug auffliegen wird.
Ihre Ermittlungen werden bei der Familie Bayard ein Ende finden, ohne dass sie etwas Nützliches herausfinden werden. Camille wird über diesen Betrüger Talen Voss an ihren Kaptain berichten. Es dürfte sehr ungüstig sein, mit einer derartigen Person zusammenzuarbeiten.
Nach der Vorstellung durch den Geschmiedeten verneigt sich die Frau respektvoll vor den beiden Personen im Eingangsbereich und wartet darauf, dass die intelligenteren Ermittler nun das Wort ergreifen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 18.09.2008, 15:18:21
Talen hält dem Blick des Kriegsgeschmiedeten stand und versucht sich keinerlei Gefühlsregung wegen der Lüge anzumerken. Auch die Reaktion der Ritterin scheint ihm völlig zu entgehen, da er sich nur auf das Gespräch konzentriert.
Nach der Reaktion des Kolosses und seinem Verschwinden entspannt sich der Klager kurz.
“Hat es geklappt? Wenn die anderen Ermittler hier sind, könnte ich auffliegen. Außer ihr Sachverstand ist hoch genug eine Gelegenheit zu erkennen, wenn sie eine sehen. Immerhin ist es besser mit jemanden zu arbeiten, als einen weiteren Konkurrenten zu haben. Aber wer sind die anderen Ermittler und geht es womöglich, um einen anderen Fall? Ich werde es sehen, wenn ich auffliege sei es so, wenn nicht habe ich vielleicht etwas erreicht.“
Im dem Moment in dem die Tür wieder aufschwingt, nimmt Talen wieder die ausdruckslose Miene an und versucht so kühl wie zuvor zu wirken. Bei den Worten des Kriegsgeschmiedeten muss er jedoch ein Lächeln unterdrücken, obwohl der Name des anderen Ermittlers Ärger verheißt.
“Es hat geklappt soweit so gut. Hoffentlich ist der Herr d'Tharashk noch nicht da oder spielt etwas mit aus Interesse. Es könnte Ärger geben und bei den dunklen Sechs lass die Anderen mich nicht auffliegen. Irgendwer muss Camille zurückgehalten haben oder ich habe sie falsch eingeschätzt. Also ich werde mich zwar dafür hassen, aber jetzt heißt es wohl sich anzupassen.“
Er nickt den Kriegsgeschmiedeten zu, um zu signalisieren, dass er verstanden hat. Vorsichtig geht er einige Schritte vor, um einen Blick auf die beiden Männer zu werfen. Um zu erfahren, ob Sir Chain d'Tharashk unter ihnen ist. Er hofft ein Mal zu erblicken. Dennoch richtet er seine Worte an den Lord und sobald er weiß, wer möglicherweise Beide sind, würde er auch den Anderen grüßen.
„Ich grüße euch Lord Arridan ir'Bayard.“
Er verneigt sich höflich vor dem Mann und fährt fort.
„Entschuldigt unserer Störung, ich hoffe wir kommen nicht ungelegen oder interferieren mit einer höchst wichtigen Angeleinheit.“
Sein Blick schweift zu den anderen Person.
“Tharashk oder nicht Tharashk“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 18.09.2008, 20:27:12
Auf die letzte Frage der Ritterin vor dem Aufbruch antwortet die Theologin mit einem unbestimmten Schulterzucken: "Das lässt sich aus der spärlichen Indiz leider nicht herauslesen. Dafür benötigen wir wohl mehr Hinweise."
Auf dem Weg zum Bayard-Anwesen achtet Joanne darauf, dass ihr silberner Anhänger, der das Symbol der Heerschar darstellt, von der Sutane verdeckt bleibt - wenn die Bayards keine großen Freunde der Kirche sind, will sie sie nicht mit religiöser Symbolik abschrecken, denn die Aundairerin weiß wohl, dass sie nicht zum Missionieren hier ist.
Der Vorhof und der 'Empfang' durch den völlig emotionslosen Kriegsknecht lassen die junge Frau nicht viel erhoffen. "Hier werden wir hell wie der Himmelsdrache strahlen müssen, um das Eis zu brechen." Bei der Nennung ihres Namens verneigt sich die Adlige und überlegt sich eine hinfreiche Frage an den wenig hilfsbereiten Geschmiedeten, als Talen plötzlich das Wort ergreift und sich aus dem Finger eine Geschichte zieht, die kurze Zeit später tatsächlich die Türe öffnet. "Mögen die Neun uns verzeihen, doch manchmal mag es nützlich sein, dem Geflüster des Schattens zuzuhören."
"Talen weiß, was er tut," spricht die Götterdienerin leise und sehr bestimmt an Camille gewandt, über deren Kopf man förmlich eine Gewitterwolke aufziehen sehen kann. Dem geliebten Cyrer schenkt sie einen vorsichtigen Blick voller Anerkennung und Bewunderung, ehe sie an der Seite ihrer Gefährten in die Empfangshalle tritt und einen Knicks macht, sobald ihr Name genannt wird. Bevor sie die Stimme erhebt, nimmt die Edelfrau, genau wie Talen, die 'Gastgeber' zunächst genau in Augenschein und versucht, sie einzuschätzen. "Der Schatten sei uns bis zum Ende gewogen," hofft sie auf einen nachhaltigen Erfolg des Bluffs.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 19.09.2008, 10:57:39
Sarelo ist durchaus überrascht von der Verschlagenheit Talens. Er wusste schon vorher, dass Talen es faustdick hinter den Ohren hat, aber in der jetzigen Situation solch eine schnelle und trickreiche Lösung zu finden beeindruckt ihn durchaus.
Ganz und gar nicht beeindruckend findet er hingegen wieder einmal das Verhalten von Camille. Würde sie sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen weiterhin so hinderlich erweisen, müsste die Gruppe ernsthaft über Konsequenzen nachdenken. Lediglich dem geistesgegenwärtigen Verhalten von Vulgad ist zu verdanken, dass eine weitere Blamage vor den Augen Dritter verhindert wurde. Als Camille ihre zwanghaften Gebärden vollführt, hält der Professor den Atem an, um nicht ausfällig zu werden. Als die Gefahr vorerst gebannt ist, entspannt er sich wieder, und ist erfreut, dass Talen das Wort ergreift, und nicht Camille. Er selbst verneigt sich leicht und höflich, darauf wartend, dass die beiden aus den Schatten treten und ebenfalls das Wort ergreifen.
Sicher scheint auf jeden Fall, dass sie hier einschwieriges Unterfangen werden würde, da hilft auch kein ausgefuchster Bluff. Allein schon die Tatsache, dass die beiden Unbekannten eher ablehnend im Schatten stehen bleiben, zeigt deutlich, dass die Ermittler nicht willkommen sind. Nun würde sich zeigen, ob die Wortgewandheit und Intelligenz der Gruppe usreichen wird, um zu überzeugen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 19.09.2008, 17:48:28
Es vergehen weitere, unbehagliche Sekunden, bevor sich schließlich der hagere und kleinere der beiden Männer bewegt. Auf einmal blitzt eisighelles und blendendes Licht von ihm ausgehend auf, als er die Blende von einer grellen Kaltfeuerlaterne nimmt.

Der kleine Mann blickt düstern drein und Falten ziehen sich über sein eingefallenes Gesicht. In seinen Augen liegen Überlegenheit und Dominanz. Selbst für einen höher gestellten Mann ist er überaus edel und nahezu feminin gekleidet. Über seinem Hemd aus Schöngewebe trägt er einen langen, bestickten Samtmantel. Würde er nicht Stiefelwerk mit Absätzen tragen, wäre er noch etwas kleiner. Dennoch strahlt er eine unheilvolle Präsenz aus.

Der finstere und bulkige Mann trägt einen langen schwarzen Fellmantel unter dem sich dicke Muskeln nur erahnen lassen. Mit seinem Kahlkopf und dem Schnauzbart sieht er Vulgad überaus ähnlich. Selbst Statur und Größe scheinen übereinzustimmen. Lediglich die Linien des dunkelblauen Mals, die sich über den Schädel des Mannes ziehen und seine düstere, überlegene Haltung unterscheiden ihn deutlich von dem Mann der Sümpfe.

"Soso, Ihr kommt also wegen des Diebstahls der mir widerfahren ist," zitiert Lord Bayard die Worte, die Camille an den Geschmiedeten gerichtet hat und lässt damit auch die Begrüßung Talen´s völlig außer Acht. Erhaben lässt er von seiner erhöhten Position auf der Treppe den Blick über die Helden schweifen.
"Die Wacht schafft es nicht einmal mehr, ihren Dreck von Leuten des eigenen Blutes wegkehren zu lassen."
Die Verachtung in den Augen des Lords vertieft sich:
"Lächerlich!"
Es folgt abermals eine rethorische Pause.
"Schön zu wissen, dass der ehrenwerte Kaptain Helstrom wenigstens eine Karrn in seiner Detektivrunde untergebracht hat. Leider haben wir ein Problem....
Ich hatte nicht wirklich Interesse, so lange zu warten, bis der Leichnahm meines Vaters von der Eissee wieder ausgespuckt wird und habe leider schon jemand anderen beauftragt, ihn zu finden."
"Nicht einen. Den Besten!", mischt sich Chain d'Tharashk ein.
"Ich weiß zwar nicht, mit welchen Ermittlern, die es vermutlich gar nicht gibt ihr euch noch treffen wolltet, aber Chain d'Tharashk arbeitet.."
"..allein!" Unterbricht der Drachenmaladelige erneut.
"Ich wüsste also nicht, warum ich meine kostbare Zeit mit weiteren Ermittlern verschwenden sollte. Seht ihr das anders?" Lord Bayard hebt eine Braue und blickt abwertend, fast hämisch in die Runde der Helden.

Genauso mustert auch der Drachenmaladelige die Helden. Nachdem er sich mit einem abschätzendem Blick über die versteckten Rundungen unter Joannes Sutane begnügt hat, fällt sein Blick schließlich auf Vulgad.

"Marschenblut." Die Augen Chain d'Tharashk´s bohren sich wie Pfeilspitzen in die Augen des Marschenländers. Wie ein blutlüsternes Raubtier mit seiner Beute spielen will, starrt er in die Augen Vulgad´s.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 19.09.2008, 18:51:57
Seit dem Auftreten der seltsamen Gestalten ist Vulgad äußerst misstrauisch geworden und hat die Hände nicht weit von dem Stil des Flegels entfernt. Er hofft zwar nicht, dass sie sich hier ihrer Haut erwehren müssen. Dennoch fragt er sich insgeheim in welches Wespennest sie da am Ende wohl stechen und welchen finsteren Artgenossen sie vor allem auf die Füße treten werden.
Er versucht sein Gesicht möglichst ausdruckslos zu halten, obwohl er im ersten Moment erschrocken ist, als er den anderen Kahlkopf entdeckt. Zunächst schickt er ein kurzes Stoßgebet an Baaldra, weil er den Mann für den Geist einer seiner Brüder hält. Anschließend sieht er erst die Tätowierung und den finsteren Blick, sodass er die Sinnestäuschung wieder bei Seite schiebt, da sie ihn als fremd ausweisen.
Die Entwicklung des "Gesprächs" gefällt dem Marschenländer genauso wenig wie die beiden Gestalten, vor allem behält er die gesamte Zeit den Mann aus dem Haus Tharashk im Auge. Auf dessen Blick hin und den abfälligen Kommentar zu seiner Heimat kann sich Vulgad der Herausforderung der Antwort nicht entziehen. Zudem das bisschen Glut, dass vorher nur vor sich hinschwelte, gerade explodiert ist in einer Stichflamme. Doch noch hat Vulgad sich unter Kontrolle.
"Ihr macht Eurem Haus alle Ehre. Ihr habt meine Heimat schneller gefunden, als ich selber."
Ein Lächeln steht auf seinen Lippen, was aber nicht bis in seine Augen reicht. Stattdessen schwillt mit seinem Lächeln auch die Ader auf seinem kahlen Schädel an.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 19.09.2008, 20:09:09
Talens Augen wandern schnell über die beiden Gestalten und versuchen jedes Detail möglichst genau in sein Gedächtnis einzubrennen. Er versucht sie einzuschätzen und irgendwelche Schlüsse aus ihrem Aussehen zu ziehen.
“Hm ich habe es geahnt Chain d'Tharashk ist also wirklich hier. Kein guter Ausblick für ein kleines Schwätzchen. Der Lord ist aber auch nicht viel besser. Ich muss jedes Wort auf die Waage legen und meine Schlüsse ziehen. Viel Chancen habe ich nicht, aber ich hoffe ich erfahre etwas. Möge der Schatten mir helfen oder der Spötter oder vielleicht auch der Khyber selbst? Mir egal, ich würde jede Hilfe nehmen.“
Das kleine Schauspiel zwischen den beiden Männern gibt ihm etwas zu denken und eine kleine Idee. Außerdem hat er wenigstens etwas erfahren. Mit einem Lächeln verschränkt er seine Arme vor der Brust und schaut zu dem Lord.
„Ah ihr glaubt wirklich alles zu wissen wie es scheint. Die Möglichkeit, dass wir schon etwas wissen würde euch natürlich nie in den Sinn kommen. Wir können nur unseren Dienst anbieten, aber ihr lasst euch scheinbar gern das Wort aus dem Mund nehmen, weswegen ihr mit Sir Chain d´Tharashk bestimmt gut beraten seid. Ich hätte etwas mehr von einem Mann eures Formates erwartet, aber offensichtlich braucht ihr ja keine Hilfe, da ihr den Besten habt. Oder aber ihr schlagt lieber eine Chance aus anstatt anzunehmen, dass auch ein d'Tharashk versagen kann.“
Sein Blick wechselt zu Chain d'Tharashk und sein Lächeln bleibt erhalten.
„Euch noch eine schöne Jagd. Ich bin sicher wir werden uns wiedersehen und vielleicht sind wir ja schneller, aber wahrscheinlich habt ihr den Fall schon gelöst so gut wie ihr sein müsst. Aber falls ihr es euch Anderes überlegt, ich bin sicher ihr findet uns. Wenn euch etwas an dem Fall liegt überlegt ihr euch es noch mal. So ein schwarzer Fleck auf der Weste kann böse Folgen haben.“
Versucht er den Marschländer mit einer Spitze zu unterstüzen, denn die Worte von diesem gefallen ihm ein wenig. Vor allem wegen der Art dieses Drachenmalträgers.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 20.09.2008, 12:55:24
"Ich bin der Beste!" Ist die Entgegnung auf Vulgad´s Feststellung. Der Drachenmaladelige blinzelt kurz und ein Hauch von Überraschung glänzt in seinen Augen, als seine Einschüchterungstaktik offenbar nicht funktioniert, nimmt er den günstigen Moment wahr, sich Talen´s Worten zuzuwenden.

"Er hat den Besten, Klager!"
Antwortet Chain mit dem düsterem Grinsen eines Gewinners. Auch scheinen ihn die Worte des Cyrers keinesfalls aus der Ruhe zu bringen.
Lord Bayard scheint sich dagegen etwas zu versteifen:
"Es interessiert mich nicht was ihr wisst, ich habe..."
"den Besten engagiert" kommt die erneute Unterbrechung von der Flanke. Lord Bayard´s Züge verhärten sich erneut und er wirft einen kurzen, harten Blick zum Drachenmalträger.
Dieser ruht mit seinem Interesse teilweise noch mehr bei Vulgad als bei dem Lord und wirft immer wieder abschätzende Blicke in Richtung des Marschenländers.
Der Lord fährt fort:
"und ihr scheint nicht die leiseste Ahnung zu haben, wer ich bin, ehrenwerter Herr Voss. Ich rate euch eure Spötterzunge zu zügeln oder es kann schnell passieren, dass ihr eure Ermittlungen in den grauen, engen Wänden des Gefängnisses fortsetzt. Und nun verlasst mein Anwesen."
"Nein", tönt es erneut von der Flanke.
"Was?" Lautet die ungläubige Antwort.
"Ich möchte ein Spiel spielen."
"Ihr verschwindet alle sofort von meinem Anwesen. Oder ihr werdet die Axt des Scharfrichters früher kennenlernen, als euch lieb ist!"
Lord Bayard wendet sich Chain zu:
"Und ihr macht euch daran für eure Drachen zu arbeiten, sofort!
Mithral! Geleite diese Personen auf die Straße!"
In die Glieder des edelsteinverzierten Geschmiedeten kommt Bewegung:
"Wie ihr wünscht, mein Lord!"

Kurze Zeit später finden sich die Helden und Chain d'Tharashk vor dem Anwesen wieder. Der Geschmiedete zieht das Tor zu und verschwindet wieder in dem von Bäumen verschlungenem Pfad, der zum Anwesen führt.

"Ihr fragt, ich antworte."
"Fünf Regenten für eine Antwort."
Der Drachenmalträger zieht einen Beutel mit etwas Rauchkraut aus einer Manteltasche und macht sich daran, eine Zigarre zu drehen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 20.09.2008, 20:25:38
Camille ist über die Art von Gespräch, welche die Ermittler, seien sie nun von der Kirche oder von Lord Bayard erschüttert. Offensichtlich kann sich niemand der Anwesenden vor einer wichtigen Person wie Lord Bayard benehmen. Niemand scheint sich wirklich benehmen zu können. Aber Camille stellt auch fest, dass die Diskussion zu schnell für sie verläuft und so befinden sich die Ermittler zusammen mit Sir Chain d'Tharashk vor dem Anwesen des Lords wieder bevor Camille auch nur einmal das Wort ergreifen konnte.
Der Ordensritterin brennt es unter den Nägeln ihren Schützlingen zu sagen, dass man sich so nicht gegenüber einem der mächtigsten Männer der Stadt verhalten darf. Sie hat aber nicht vergessen, dass Professor Darlan sie gebeten hat; Kritik nicht gegenüber Fremden anzubringen. Daher wählt sie nun den Weg von dem sie glaubt, dass es der beste ist, um diesen unerfreulichen Drachenmal-Adeligen loszuwerden.
"Sir Chain, verzeiht mir meine Offenheit, aber wer sagt mir denn, dass eure Informationen überhaupt einen Regenten wert sind? Lasst erstmal etwas hören. Dann entscheiden wir, ob diese Information euren Preis wert ist!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 21.09.2008, 05:17:21
Während des Empfangs, von dem sie von vornherein nicht viel erwartet hat, setzt Joanne ihre gewohnte, würdevolle, ja nicht minder überheblichere als die Lord Bayards, Miene auf. "Fürwahr, wieder einer von solchen Subjekten, die einen sich fast unseres Standes schämen lässen." Je weiter die 'Unterredung' fortschreitet, desto mehr zieht sich ein Mundwinkel der Studentin sarkastisch in die Höhe.
Auf die 'freundliche' Aufforderung hin, das Anwesen zu verlassen, verneigt sich die junge Adlige. "Mein Herr, ich mag Eure Ungeduld nur zu gut verstehen. Es tut uns aufrichtig leid, die fleißige und konzentrierte Arbeit Eures besten Spezialisten mit dreart aufdringlichem wie unverbindlichen Hilfeangebot leider nur Zweitbester unterbrochen zu haben. Wir empfehlen uns."

Anstatt sich noch mehr über die völlig kontraproduktive Sturheit des Hausherren aufzuregen, lässt die Edelfrau ihren Blick mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zu Talen wandern, als die Ermittler das Gebäude verlassen.
Obwohl ihr der Tharashk-Detektiv nicht sympathischer vorkommt als Camille, versteht die Theologin doch, dass er womöglich der einzige Schlüssel ist, um an Hinweise über den Bayard-Diebstahl zu kommen. Zum Glück kommen ihr die Worte der Ritterin nicht unbedingt ungeschickt vor, ja vielleicht sogar von nötiger Härte, um dem rauen Mann etwas zu entlocken.
"Nun, Sir d'Tharashk, selbstverständlich helfen wir dem Besten der Besten gerne aus akuter finanzieller Not," kann sie sich eine Spitze über Chains 'Spiel' nicht verkneifen, "aber damit es auch Anschein eines fairen Handels erweckt, müssten wir, wie Lady Vanamir gerade sagte, zunächst wissen, ob Eure besten Kenntnisse und Methoden Euch bereits Einblicke in den Fall eingebracht haben, jenseits der grundlegenden Informationen, mit denen Ihr wie wir zweifellos ausgestattet seid, da Ihr augenscheinlich noch nicht lange an dem Fall arbeitet?," begegnet die Götterdienerin der finsteren Miene des Malträgers mit einem lebendigen, durchdringenden Blick.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 21.09.2008, 12:15:47
Der Professor ist mehr und mehr frustriert über das sinnlose, unprofessionelle und willkürliche Verhalten des sogenannten Lord Bayards. Eine solche Einstellung ist wohl das unproduktivste, was den Ermittlern im Allgemeinen passieren kann.
Den Worten von Joanne hat er nichts mehr hinzuzufügen. Mit einem neutralen Blick und einer leichten Verbeugung verabschiedet er sich und geht mit den anderen Ermittlern vor das Anwesen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Drohungen des Lords empfand er hierbei als mehr heiße Luft als alles andere.
Das erneute Auftreten von Chain d'Tharashk überrascht ihn zwar etwas, nach genauerem Nachdenken ist es aber nur logisch. Die Tharashks sind, zumindest in seinen Augen, eh meist nur auf ihr Geld aus. Scheinbar gehen sie mittlerweile so weit, dass ihnen jeglicher Ehrenkodex fremd ist.
Sarelo hätte durchaus kein Problem damit, sich die Informationen des rachenmalträgers auch gegen seinen Willen zu besorgen. Nicht umsonst ist er ein Spezialist der Erkenntniszauberei, und die Gedanken des Halb-Orks zu lesen wäre für ihn eigentlich kein Problem. Hierbei könnte es allerdings zu Problemen mit der überaus ehrenhaften Ritterin kommen, weshalb Sarelo beschließt, seine Überlegung nicht vor der Gruppe anzusprechen. Allerdings hätte er momentan eh keine Chance, einen entsprechenden Zauber zu sprechen, ohne dass es jemand merken würde.
"Nun, den Worten der Damen kann ich mich nur anschließen. Und außerdem scheint mir hier nicht der geeignete Ort für eine solche Unterredung zu sein, Sir d'Tharashk", gibt er nachdenklich zu bedenken. "Jederzeit könnten Passanten die Unterhaltung mitbekommen, oder gar Euer Auftraggeber, welcher von dieser Art von Zusatzverdienst sicher nicht erfreut wäre. Wollen wir einen anderen Ort aufsuchen?"
Der Professor versucht auf diese Art eine Gelegenheit zu gewinnen, seinen Zauber zu wirken, ohne dass es Chain oder Camille mitbekommen können. Danach würde er bereit sein, sich mit Chain zu Unterhalten. Einerseits könnte er auf diese Art die preisgegebenen Informationen auf deren Wahrheitsgehalt prüfen, andererseits könnten zusätzliche, von Chain eigentlich nicht zu veräußernde Informationen dabei herausspringen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 21.09.2008, 13:40:12
Chain zuckt nur mit den Achseln. Mit aller Ruhe entzündet er den fertig gedrehten Zigarillo und zieht genüßlich daran.

"Ihr redet mit dem Besten. Wenn ich keine Informationen von Wert für euch habe, dann gibt es für euch keine wertvollen Informationen", beschreibt er nüchtern und wendet sich Sarelo zu.

"Zeit ist Geld. Wir gehen ins nächste Wirtshaus, ihr zahlt. Plus fünfundzwanzig Galifar Aufwandsentschädigung."
Zigarrenqualm wird in Sarelos Gesicht geblasen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 21.09.2008, 14:14:57
Die Frau schaut den arroganten Drachenmal-Adeligen offen an. "Es ist sicherlich besser im Trockenen weiter zu reden." Dann nimmt sie die Zügel von Onyx und wartet bis der Adelige losgeht. Mit einer gewissen Art von angeborener Schläue versucht sie so zu verschleiern, dass sie sich in dem Ort nicht wirklich auskennt. Außerdem möchte sie feststellen, was für ein Lokal der Mann aussucht, was auch etwas über den Mann aussagen kann.
"Professor Darlan, ich weiß zwar nicht wofür Sir Chain 25 Galifar benötigt, aber ihr werdet ihm sicher aus seiner Klemme helfen, nicht wahr?" Die Frau schaut den Elfen mit einem festen Blick an und Sorelo kann nicht erkennen, ob dies nun ernste Sorge, um den Finanzstand des Adeligen ist oder ein gehässiger Kommentar.
Dann begibt sich die Ritterin an das Ende der kleinen Gruppe, um mit Vulgad den Abschluß des kleinen Zuges zu bilden.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 21.09.2008, 14:48:46
Mit finsterem Blick beobachtet er das Verhalten des Malträgers. Er ahnt bereits, dass, wenn sie weiter ermitteln würden, sich ihre Wege garantiert noch öfter kreuzen würden. Und das würde wenig erfreuliches bringen. Ob der Mann sich wohl mit Sumpfgrassorten auskennt und es aus seinem Getränk herausschmecken würde? Ein Becher davon nachdem er ihnen verraten hat, was sie wissen wollen, und er steht nicht so schnell wieder auf. Nur ist die Frage, wo er es herbekommen sollte oder etwas vergleichbares. Vielleicht sollte er ihm doch einfach nur mit dem Falchon eine Furche in den Schädel ziehen.
Die Gedanken lenken Vulgads Zorn ersteinmal weiter in ihn hinein damit er nicht seinen Weg nach außen findet. Nur die Ader auf seinem Schädel ist mittlerweile wieder so stark angeschwollen, wie es auch bereits beim Kampf gegen die Geschmiedeten der Fall war.
"Die fünfundzwanzig Galifar brauch er, um seine abwaschbare Tätowierung auf dem Schädel wieder nachmalen zu lassen." murmelt er gerade so noch hörbar für Camille vor sich hin, als er dann mit ihr am Ende des Zuges nebenher schreitet.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 21.09.2008, 15:02:40
"Bezahlung im Voraus.", ergänzt der kahlköpfige Drachenmalträger, während die Helden bereits aufbrechen und saugt abermals genüßlich an der Zigarre.

"Das macht fünfundzwanzig Galifar", Chain streckt eine Hand aus.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 21.09.2008, 15:17:25
Genervt von dem gierigen Drachenmalträger schaut er zurück und wartet, bis dieser sich endlich in Bewegung setzt.
"Camille, wartet bitte. Habe ich Euch richtig verstanden, Sir d'Tharashk, dass Ihr allein für die Verlegung der Unterredung in ein Wirtshaus eine Aufwandsentschädigung von 25 Galifar verlangt?"
Er geht langsam auf den Drachenmalträger zu und setzt ein nachdenkliches, grübelndes Gesicht auf. "Sollte dies der Fall sein, würden wir es vorziehen hier zu bleiben. Wir werden also, wie gesagt, Euch die Fragen stellen, die uns Interessieren, und Ihr gebt uns für 5 Regenten die Antwort darauf. Recht habt Ihr, das spart Zeit. Zunächst allerdings", sagt der Professor plötzlich, "Muss ich eine Noturft verrichten. Wir haben während der Ermittlungen bisher glaube ich schon recht viel Tal getrunken, und meine Blase drückt. Entschuldigt mich also einen Augenblick, dann kann der Handel auch schon abgewickelt werden. Hier...", er kramt in seiner Tasche und holt einen Galifar hervor, den er Chain entgegenstreckt. "Für die Wartezeit, während ich mich erleichtern gehe!"
Sarelo geht soweit von der Gruppe weg, dass sie es nicht mehr hören würden, wenn er den Zauber sprechen wird. Er sucht sich ein kleines Gebüsch oder etwas Ähnliches, und während er tut, als würde er urinieren, ruft er zu den Andern herüber. "Habs gleich...Hui, welch eine Erleichterung!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 21.09.2008, 15:53:36
Ein erneutes Achzelzucken signalisiert, dass es Chain d'Tharashk nicht von Bedeutung zu sein scheint, ob die Unterredung im Wirtshaus oder direkt an Ort und Stelle stattfindet. Er scheint mehr mit seiner Zigarre beschäftigt, als irgendetwas sonst.
"Meine Zeit für euch läuft ab. Zahlt fünf und fragt!"
Als Sarelo verschwindet, steckt der Drachenmalträger erneut die Zigarre in den Mund. Eine Hand lässt er in der Manteltasche verschwinden, während er die andere in erwartungsvoller Geste ausgestreckt hinhält. Beide Brauen wandern nach oben:
"Nun?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 21.09.2008, 20:09:35
Camille ist über diese seltsame Art des Gesprächs zwischen dem Adeligen und dem Professor mehr als erstaunt. Sie versteht überhaupt nicht, warum der Professor dem Adeligen erzählt, dass er seine Notdurft verrichten muss und dann nichts besseres macht als in den Vorgarten des Lord Bayard zu pissen.
Mit einem Blick auf die Wolken und den Regen, der von ihrer Rüstung perlt, geht sie Onyx dabei am Zügel haltend zurück zu den beiden Männern. "Ich weiß nicht, was ihr beide so toll daran findet auf der Straße im Regen zu reden wie zwei Zugehfrauen. Ich habe dazu wenig Lust."
Mit einer schwungvollen Geste holt sie ihren Geldbeutel heraus und entnimmt ihm drei Münzen. "Wenn ihr selbst dafür bezahlt werden wollt aus der Kälte und dem Regen ins Warme zu gehen, Sir Chain. Bitte schön, hier habt ihr drei Platindrachen, das dürfte für genug Fragen im Inneren eines Gasthauses reichen." Die Frau schaut den Mann fest an und fährt dann fort. "Ich glaube wir haben genug Spielchen gespielt. Ich bin eine Ritterin von Rekkenmark provoziert mich nicht weiter!"
Dann steigt die Frau auf ihr Pferd und schaut den Adeligen aus dem Sattel herab an. Es ist nur ein kleiner Trick, um nicht zu dem Mann aufsehen zu müssen. "Also, wo wollen wir unsere kleine Unterredung führen?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 22.09.2008, 08:22:29
Als Sarelo bemerkt, wie Camille wieder einmal die Situation vermasselt und ihren Willen durchsetzt, muss er seine Aktion abbrechen und beendet seinen Gang zur Notdurft.
Diese Frau treibt ihn langsam in den Wahnsinn, da ihre blanke Dummheit ihm bisher mehr Ärger als Nutzen gebracht hat. Sollte dies so weiter gehen und sie einfach nicht fähig sein, sich in eine Gruppe zu integrieren, würde Sarelo irgendwann aufgeben und die Zusammenarbeit mit ihr einstellen. Diese Situation ist für ihn nämlich unbefriedigend und äußerst demotivierend. Es scheint ihm gerade, als ob sie das Vorankommen der Ermittlungen absichtlich manipuliert und behindert.
Er geht wortlos zurück zu der Gruppe und nickt mit finsterer Miene Camille zu. Dann wendet er sich an Chain. "Welch ein Glückstag für Euch!", sagt er lächelnd. "Nun gut, dann lasst uns gehen!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 22.09.2008, 12:12:15
Talen bleibt weiterhin stumm mit verschränkten Armen stehen, als er die Reaktionen der beiden Männer empfängt. Er lässt sich nicht aus der Ruhe zu bringen und verbirgt ein Lächeln bei der Reaktion des Lords.
“Wenigstens habe ich etwas Zweifel beim Lord gestreut. Wenn sie wachsen und Chain zu lange braucht, könnten wir eine Chance haben. Leider scheint unser Gegenspieler kein blutiger Anfänger zu sein. Es könnte schwer werden. Vielleicht bin ich auch nicht mehr so gut im Lügen wie ich dachte.“
Über den Vorschlag des Spiels ist er jedoch überrascht und kann es einen kurzen Augenblick nicht verbergen, während die Worte des Lords ihn nicht einmal berühren. Ist schließlich nicht sein erster Ärger. Eine spöttische Verbeugung zum Abschied hat er jedoch immer übrig.
„Einen wunderschönen Tag noch Lord Arridan ir'Bayard, bis man sich wieder sieht.“
Er lässt sich mit nach draußen geleiten wie die Anderen.
“Was kann ich daraus ziehen? Anscheinend haben wir einen kleinen Vorsprung. Wir haben noch zwei Familien. Ich glaube wir sollten uns aufteilen, um immer als erstes dazusein. Oder weiß Chain vielleicht nichts davon? Nein dann würde er seinen Job nicht richtig machen. Aber was weiß er wohl schon und wird dieser sture Lord irgendwann Einsicht haben? Mit seinen Zweifeln vielleicht...“
Doch Talen ist etwas zu lange in Gedanken versunken und bemerkt nur noch die letzten Gesprächsfetzen und die Übergabe des Goldes. Er nickt erfreut bei dem Gedanken aus dem Regen zu kommen und etwas nützliches zu erfahren.
„Dann lasst uns gehen.“
Reiht er sich in der Nähe von Joanne ein und ist bereit jederzeit aufzubrechen. Seine Vorschläge können schließlich warten.
“Aber was fragen wir ihn?“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 22.09.2008, 21:06:47
"Nicht sehr elegant, Herr Professor..." Joanne muss sich auf die Lippen beißen, um keine Miene bei Sarelos Versuch, sich dezent zu entfernen, zu verziehen. Die Edelfrau ist sich sicher, dass der Elf etwas anderes im Sinn hat als das, was er gerade mit allzu peinlicher Direktheit dem d'Tharashk vorgetragen hat.
Als der Magier zurückkehrt, wirft die Studentin ihm einen kurzen, fragenden sowie stirnrunzelnden Blick zu. Da sie nicht genau weiß, was er vorgehabt hatte, hat sie nichts unternommen, um den Aufbruch zu verhindern, auch wenn sie nun ahnt, dass es dem Morgave-Dozenten ungelegen kommt.
Da Camille dem 'Besten' bereits ausreichend Geld in den Rachen gestopft hat, möchte die Theologin daraus den größten Gewinn für die Ermittlung ziehen. "Nun, Sir d'Tharashk, ich schätze, es stehen uns nun einige Fragen frei, nicht wahr? Dann erlaubt mir bitte, die erste zu stellen: welche Erkenntnisse über den Fall haben im Anwesen des ehrenwerten Lord ir'Bayards ihrer Entdeckung geharrt?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 25.09.2008, 01:16:27
Chain nimmt die Bezahlung von Camille entgegen. Auf seinem düsterem Gesicht liegt der Ausdruck eines Gewinners:
"Aufwandsentschädigung, plus Unkosten im Wirtshaus, plus fünf Antworten. Wählt eure Fragen mit Bedacht."
Der Drachenmalträger wirft der Ritterin noch einen düster, verspielten Blick zu, während er geheimnisvoll und übertrieben langsam an seiner Zigarre zieht. Glut glimmt hell auf.

Als der elfische Professor wieder um die Ecke kehrt, funkeln ihm die harten Augen Chain d'Tharashk´s bereits entgegen. Hämisch und überlegen wirkt der Blick, welcher auf Sarelo lastet. Ein weiteres Mal wird ihm Zigarrenqualm ins Gesicht geblasen.
"Folgt."
Der Drachenmalträger marschiert zielstrebig los,  ohne sich nach seinen Begleitern umzusehen.
Noch fast bevor Joanne ihre Frage beendet hat, wirft er ein:
"Keine."
Dann hält er inne und lugt über die breite Schulter:
"Hättet Ihr Bayards Heim untersuchen wollen? Dann habt ihr euch mit dieser Frage eine Menge Ärger ersparrt!"
Und schon setzt er seinen Weg wieder fort.
"Vier Antworten," stellt er fest.

Es dauert nicht lang, als die Helden sich schon in einer der edlen Tavernen des Flammviertels, dem "silbernem Nebel", befinden. Entfernt erklingt einer leierartige, befremdliche Melodie, welche durch rauhe, karrnische Männerstimmen kontrastiert wird. Die Tischgruppen befinden sich allesamt hinter Abschirmungen, so das nur hin und wieder vorbeiziehende Gäste zu sehen sind. Quadratische und runde Irrgartenmuster ziehen sich überall durch den Raum und vermögen das Auge zu fesseln, es zu faszinieren und nicht mehr loszulassen - Symbole Riedra´s.
Chain d'Tharashk verschränkt die Arme hinter dem Kopf:
"Vier Antworten."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 27.09.2008, 13:44:12
Camille ist froh, dass die Gruppe die Straße verlassen hat und nun im Trockenen das Gespräch mit dem Drachenmalträger fortführen kann. Sie hört die Frage der Studentin und nun ist sie fast sicher, dass diese Frau sehr genau weiß, wie derartige Dinge zu machen sind. Doch dann hört sie die Antwort des 'Besten' und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung.
"Keine Dinge!" Der Ausruf ist eher erstaunt. Die Ritterin des Ordens von Rekkenmark wirkt eher enttäuscht. "Wenn der Beste dort nichts herausfindet, dürfte es tatsächlich nichts dort geben. Welch ein Glück, dass wir nicht in blindem Eifer Lord Bayard befragt haben. Wir müssen euch ja schon dankbar sein."
Die Frau neigt kurz den Oberkörper als ein Zeichen der Hochachtung vor Sir Chain.
Sie selber würde gerne wissen, ob das Grab des Hauses Bayard in einem ähnlichen Zustand war.
"Sir Chain, was hat euch denn Lord Bayard über den Diebstahl der Leiche erzählt?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 28.09.2008, 22:29:35
Der bulkige Drachenmalträger lehnt sich noch weiter zurück. Es ist nur schwer zu deuten, ob er die Worte Camilles als Kompliment annimmt oder ob sie ihn überhaupt interessieren.

"Das Grab war aufgebrochen. Der Grabdeckel wurde zertrümmert. Der alte Bayard ist... ...verschwunden. Drei Antworten,"
sagt Chain d'Tharashk eher beiläufig, während sein Blick scheinbar nach einer Bewirtung Ausschau hält.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 29.09.2008, 10:58:50
Da sich die Antworten des Tharashk durchaus eher schlichter Natur sind, wünscht sich Sarelo nichts sehnlicher, als dass die Fragerunde seiner Mitstreiter nun endlich vorzeitig beenet wird, damit er irgendwo seinen Zauber wirken kann und danach tiefer in die Gedanken Chains eindringen kann. Auf den Lokus konnte er jetzt nicht schon wieder gehen, da dies auffällig wirken würde. Er beobachtet die Szenerie in dem Etablissement genau und überlegte krampfhaft, was sie noch fragen könnten. Da kommt ihm eine andere Idee, wie er sich kurzzeitig absetzen könnte. Er wartet, bis eine Person sich dem Eingang nähert, und richtet dann das Wort an Chain.
"Nun, Sir d'Tharashk, Eure Antworten sind wirklich bares Gold wert. Allerdings muss ich gestehen, dass mir noch eine bestimmte Frage auf der Zunge brennt. Ich frage mich nämlich schon die ganze Zeit, ob es nicht sein könnte, dass die ganze Serie der Grabschändereien wirklich..." Dann richtet er seinen Blick auf die Person am Ausgang, die nun gerade dabei ist, aus der Tür heraus ins Freie zu treten. "Oh, entschuldigt mich bitte...Da war gerade ein Bekannter von mir. Genießt Euer Getränk, Sir. Ich werde Euch keinesfalls warten lassen, ich möchte ihn nur kurz begrüßen."
Dann richtet er sich auf und geht zügig auf den Ausgang zu und hinaus ins Freie. Er wartet kurz und richtet seinen Blick auf die Tür, um direkt zu merken, ob Chain ihm folgt. Den angeblichen Bekannten lässt er wortlos ziehen, denn, welch Überraschung, es war doch kein Bekannter von ihm. Sollte Chain ihm nicht folgen, würde er kurz um die Ecke gehen, und, wie schon geplant, seinen Zauber auf sich legen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 29.09.2008, 21:13:31
Joanne ist wirklich froh, als sie endlich ein Dach zwischen den weinenden Wolken und ihrem Kopf hat. Den Hut setzt die Aundairerin im Schnakraum ab, und sieht sich genau wie der d'Tharashk nach einer Bedienung um, die die neuen Gäste an einen freien Tisch geleiten sollte. Unterdessen betrachtet sie interessiert die Dekoration und Aufmachung des Taverneninneren. "Der oder die Täter legen wahrlich keinen Wert auf Subtilität," kommentiert die Adlige Chains zweite Antwort. Bis die Gruppe das angestrebte Lokal erreicht, schweigt die Theologin und überlegt sich weitere Fragen.
Sarelos zweiter Versuch, unauffällig zu verschwinden, veranlasst Joanne, das Gesicht vom Malträger abzuwenden, damit er nicht den Anflug eines Grinsens auf ihren Lippen bemerkt. Ein Blick zu Talen, und das amüsierte Grinsen verwandelt sich in ein sanftes Lächeln, eins, das die Studentin nicht verstecken muss.
Mit ihren Fragen, von denen ihr mehrere in den Sinn gekommen sind, wartet die Edelfrau ab, bis einerseits der Professor zurück ist und andererseits die Truppe an einen Tisch geladen wird, wo Notizen leichter zu machen sind als im Stehen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 29.09.2008, 21:37:48
Talen folgt schweigend den Anderen und nimmt die Antwort auf dem Weg eher beiläufig auf, da er noch an den Feinheiten seiner eigenen Frage feilt. So recht sicher ist er sich selbst nicht, da diese fünf Fragen eine kritische Informationsquelle darstellen. Während sie durch die Strassen den Weg zur Taverne anstreben, hofft er keiner würde durch eine Frage alle seine Überlegungen zu nichts machen.
Aber letztendlich kommen sie an und er ist ebenso froh wie der Rest aus dem Regen heraus zu kommen. Unsicher schaut er sich nach einer Bedingung um, damit sie endlich an einen Tisch kommen.
Als sie endlich sitzen und Camilie die zweite Frage stellt, lehnt sich der junge Mann etwas zurück und versinkt in Gedanken. Erst das nochmalige auffällige Verschwinden des Professors reißt ihn da heraus und lässt ihn fast den Kopf schütteln.
“Noch unauffälliger und er könnte sich ein Schild umhängen. Na hoffentlich plant er etwas vernünftiges. Aber solange können wir ja kurz mit der Fragerei warten oder? Hm...“
In dem Moment trifft er auf Joannes Lächeln und erwidert es erfreut. Er strahlt sie einen Moment sogar regelrecht an ehe er sich der Situation wieder bewusst wird. Er schwenkt abschätzend zum Drachenmalträger und spricht kein Wort.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 30.09.2008, 10:25:43
Vulgad folgt den anderen durch das mistige Wetter und betritt ebenfalls durch die Tür den Schankraum. Allerdings setzt er sich nicht an den selben Tisch, sondern er bleibt in Hörweite stehen, irgendwo außerhalb des Sichtfeldes des eingebildeten Malträgers.
Er bestellt sicht auch nichts zu trinken und sucht den Raum mit den Augen ab. So richtig trauen tut er dem Drachenmalträger nicht und wer weiß ob er wirklich ganz allein arbeitet.
Sobald er sich halbwegs sicher sein kann, dass nicht gleich ein Hinterhalt hier auf sie lauert, geht er zu dem Wirt der einer Bedienung und versucht sie in ein Gespräch zu verwickeln.
"Baaldra zum Schutz und Gruße."
Dabei stellt er sich nach Möglichkeit so, dass sein Körper am besten zur Geltung kommt, vor allem falls es sich um eine weibliche Bedienung handeln sollte.
"Wie man hört, bin ich nicht aus der Gegend. Aber wie ich hörte, soll hier demnächst ein Fest stattfinden?"
Nebenbei wirft er immer wieder einen flüchtigen Blick zu dem Malträger und kontrolliert dass er sich anständig verhält.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 10.10.2008, 01:17:24
Wenn Sarelo´s Verschwinden den Drachenmalträger in Argwohn versetzt hat, lässt dieser sich nichts anmerken. Nach einem kurzen Augenblick des Wartens taucht hinter einem Vorhang eine junge, graziele, in Tücher gehüllte Kellnerin auf, deren Mund von einem seidenem Schleier verborgen ist.

"Ayranse danre tatrar. Willkommen im silbernem Nebel." Mit melodiösen, riedranisch akzentuierten Worten begrüßt die geheimnisvolle Frau die Helden.
"Führt uns zu einem Tisch," fordert Chain d'Tharashk dominant.

Kurze Zeit später finden sich die Helden an einem runden Tisch wieder, der von dünnen Abschirmungen umgeben, relative Störungsfreiheit bietet.

"Darf ich euch zu trinken anbieten?"
Jeder der Helden erhält eine einseitige, in Leder gebundene Karte, welche verschiedene Getränke auflistet. Die geschwungenen Buchstaben scheinen ein harmonisches Netz zu formen und den Betrachter in Trance versetzen zu wollen.

- Würziger Terebré mit Minze, Kräutern oder Maté 1 Regent
- Mokush Essenz 1 Regent
- Tashana`s eisiges Lächeln 2 Regenten
- Syrkanischer Traumsud 3 Regenten

Während Chain bereits eine Mokush Essenz bestellt, reagiert die Kellnerin auf Vulgad´s Frage nach den Festlichkeiten.
"So ist es Ashyvar. Wir geben uns hin, feiern und tanzen in der Zeit, in jener die Schatten den Tag beherrschen. Genießt diese Tage der Hingabe Ashyvar."
Die Aufmerksamkeit in den hypnotischen Augen der Riedranerin liegt auf dem Marschenländer. Doch der Schleier, welcher die Hälfte ihres Gesichtes verbirgt, macht es schwer, den Ausdruck zu deuten.

"Fragt," fordert Chain indessen die Helden auf.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 10.10.2008, 11:24:44
"Ashyvar... so hat mich noch niemand genannt." Lächelnd sieht Vulgad in den Schleier hinein. Er verschränkt die dicken Arme vor dem Körper. Er kann nicht viel mit der Eigenart dieser Frau anfangen, dennoch wirkt es irgendwie interessant.
"Hingabe hört sich interessant an. In welcher Form gibt Ihr Euch denn... hin?" fragt er herausfordernd mit hochgezogener Augenbraue.
"Ich würde gern mehr über dieses Fest erfahren."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 10.10.2008, 18:47:44
Mit dezentem Interesse betrachtet Joanne weiterhin die exotische Aufmachung des Etablissements, nimmt die fremdländische Gewandung der Bedienung wahr und lauscht den riedranischen Worten. Das Ambiente lässt sie beinahe vergessen, dass sie sich in einer düsteren karrnatischen Stadt befindet.
Am Tisch lässt sich die Edelfrau neben Talen nieder und schaut sich zunächst die Getränkekarte an, die sie mit einem höflichen Nicken von der Kellnerin entgegennimmt. Mit den sarlonischen Spezialitäten kann sie nicht viel anfangen, daher tauscht die Aundairerin einen Blick mit ihrem Liebsten aus und wendet sich an die Bedienstete: "Was würdet Ihr empfehlen, werte Dame?"
Indessen legt die Studentin ihre Schreibutensilien auf den Tisch bereit und zückt den Stift. "Nun denn, Sir d'Tharashk, dann erlaubt mir bitte die Frage, welche Orte ihr zwecks Aufklärung dieses Falls demnächst aufzusuchen gedenkt?," formuliert sie die nächste Frage, auf deren Antwiort sie sehr gespannt ist.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 11.10.2008, 03:33:18
Talen macht es sich auf seinem Platz neben Joanne bequem, nachdem Chain sie an den Tisch geführt hat. Seine neugierigen Blicke schweifen immer wieder durch das Lokal. Schweifen über den exotischen Anblick und selbst als die Kellnerin kommt, bleibt er einen Moment mit den Augen an ihr hängen. Schnell widmet er sich jedoch der Karte, da er nicht ins Starren verkommen möchte. Seine Augen wandern über die seltsame Schrift und der gesamte Ort weckt seine Abenteuerlust.
“Was für ein außergewöhnlicher Ort. So kontrastreich zu der Stadt selbst. Hm ich vermute es hat mit Sarlona zu tun. Aber es weckt mein Interesse. Wenigstens hat uns einen interessanten ort gesucht.“
Er überfliegt schnell die Karte und schaut zur Kellnerin.
„Ich würde gern den Syrkanischer Traumsud probieren.“
Beantwortet er Joannes fragend Blick zumindest für sich selbst, da er es unbedingt probieren muss. Dann will er sich wieder Chain zu wendet und vernimmt die gestellte Frage.
“Hm das wollte ich auch gerade fragen. Wie passend.“
Ein kurzes Lächeln gleitet zu Joanne wegen der Frage hinüber und er wartet gespannt auf die Antwort.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 11.10.2008, 20:40:56
Camille ist ausgesprochen froh als die Ermittler in dem Gasthaus eingetroffen sind und nicht mehr im Regen stehen. Sie schaut die Karte, welche ihr die Frau hinhält interessiert an. Dann wählt sie mit einem Lächeln ihr Getränk aus: "Tashana's eisiges Lächeln, bitte für mich." Sie legt die Karte wieder bei Seite und versucht sich auf das Gespräch mit dem Besten zu konzentrieren. Camille erscheint diese ganze Ermittlung unglaublich kompliziert. Die einfache Herangehensweise liegt der Frau deutlich mehr. Sie bemüht sich alles zu verstehen, was die gebildeten Mitglieder der Gruppe so von sich geben und fragt sich, ob es notwendig ist so seltsam verdreht zu sprechen, wenn man über ein so großes Wissen verfügt wie es die beiden Studenten und der Professor unzweifelhaft besitzen. Während sie den Sinn der Worte von Joanne versucht zu entschlüsseln, bemerkt sie plötzlich, dass sich Vulgad gar nicht an ihrem Tisch befindet und entdeckt den Mann an der Theke. Ihr Blick wird bohrend als sie bemerkt. dass sich der Mann von dieser verschleierten Schönheit umgarnen lässt. Der Blick der Ritterin ist einen Augenblick von fast mörderischer Natur, doch dann hat sich die Frau wieder im Griff und schaut den Besten freundlich an, um ihn so zu einer Antwort zu animieren.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 15.10.2008, 23:39:25
Zu Sarelos Überraschung klappt sein neuerlicher Plan scheinbar ohne weitere Probleme, denn weder folgt ihm Chain noch stört einer der anderen Helden das Unterfangen. Nach kurzer Zeit tritt er wieder in das Etablissement ein und begibt sich nach kurzer Orientierung an den Tisch zu den Anderen.
Den Zauber hat er voll auf Chains Gedanken gelenkt, und er konzentriert sich nur auf ihn. Was er zu sehen bekommt, gefällt ihm jedoch ganz und gar nicht. Zunächst sieht er, wie Chain sich vorstellt, wie der Professor verschieden Arten von Zauber spricht. Sarelo schließt daraus, dass Chain vermutet, dass er irgendetwas im Schilde führt, allerdings nicht genau weiß, was es ist. Ihm ist sicherlich nicht bekannt, dass er ein Seher ist und sich somit auf Erkenntniszauberei spezialisiert hat. So stellt Chain sich vor, dass Sarelo Zauber aus unterschiedlichen Kategorien wirkt. Dies allein findet der Elf nicht besonders beunruhigend, aber auch nicht gerade normal, denn seine Aktionen sind durchaus auffällig.
Dann jedoch taucht er tiefer ein in die Strukturen von Chains Gedanken, und er sieht, wie der Drachenmalträger verschiedene Gegenstände und alchemistische Gimmicks nach ihm wirft, die unterschiedliche Wirkungen haben. Daraufhin entscheidet Sarelo, den Zauber vorerst von Chain abzuwenden, denn scheinbar hat er irgendwie herausgefunden, was Sarelo plant und gerade durchführt. Er will es nicht herausfordern, sich schon nach so kurzer Zeit einen Feind in der Stadt zu machen, auch wenn es ihn sehr enttäuscht, dass er seine Fähigkeiten in dieser Situation nicht zum Vorteil der Gruppe nutzen kann. Nun würde es ausschließlich auf ihr Geschick ankommen, Fragen zu stellen...
Der Professor nimmt wieder Platz am Tisch und lächelt die Runde erfreut an. "Verzeiht die Unterbrechung...Wurde bereits fortgefahren?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 18.10.2008, 13:42:43
"Nehmt einen Terebrè und eure Seele wird einen Hauch der Ruhe und des Friedens finden. Probiert den Traumsud Syrkans und ihr verspürrt über dies Erleuchtung,"
berät die sarlonische Bedienung Joanne mit kryptischen Worten. Sie notiert die Bestellungen Talen´s und Camille´s, wartet noch auf die Antwort von Joanne und versorgt Sarelo mit einer Karte, bevor sie sich wieder Vulgad zuwendet.

"Das Fest der Längsten Nacht Ashyvar.
Die Schatten werden lang, das Land der Nacht rückt nahe und verbindet sich mit den Stadt, Land, Wasser und Himmel. Grau und kurz werden die Tage. Doch die Bewohner der Stadt feiern, wie auch die Bewohner des Umlands feiern. Viele Tanzen, zelebrieren das Leben, wirken schillernde Magie. Andere beten, philosophieren, widmen sich den schönen Künsten. Manche verfallen dem Rausch, -der Dunkelheit im Herzen, manche fürchten sich...
... wir besinnen uns."
Die Sarlonerin weist auf sich selbst.
"Habe ich eure Frage beantwortet, Ashyvar?"

Chain verschränkt die Arme hinter dem kahlem Schädel und antwortet Joanne in selbstgefälligem Ton:

"Wohin? Nirgendwohin! Ich esse, schlafe und morgen sehe ich weiter. Macht zwei Antworten!"

Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu:

"Ich finde ihn!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 18.10.2008, 19:44:22
"Nun, dann würde mir einen Tenebrè gönnen; etwas Ruhe und Harmonie wäre nach der langen und beschwerlichen Reise und dem anstregenden Wetter sicher nicht verkehrt," bestellt Joanne und nickt dem zurückkehrenden Professor leicht zu.
Mit der nutzlosen und arroganten Antwort des Malträgers will sich die Aundairerin aber nicht zufrieden geben; die Stirn gerunzelt, tut sie ihren Protest kund: "Mit Verlaub, Sir d'Tharashk, aber meine Frage habt Ihr nicht beantwortet. Speisen und schlafen dürfte meiner bescheidenen Ansicht nach zu recht alltäglichen Tätigkeiten gehören, auch für Euch, mein Herr, ich aber fragte nach Euren Schritten im Sinne der Aufklärung des Falles," stellt die Theologin klar, "Wenn Euch die Frage zu indiskret erscheinen sollte, so lasst es uns bitte wissen, doch zwei Antworten wären es mitnichten."
Etwas hat der Mietling allerdings schon preisgegeben, auch wenn die Information wenig hilfreich ist. "Ihn? Glaubt er also, es gibt nur einen Täter? Und er hat womöglich eine Vermutung? Oder meint er bloß den entwendeten Leichnam?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 18.10.2008, 20:09:47
Die Bedienung nickt bedächtig und notiert Joannes Wunsch. Zu Sarelo gewandt spricht sie: "Ihr könnt gleich noch etwas bestellen, so ihr mögt."
Ihr Blick schwenkt hinüber zu Vulgad.
"Wenn ihr weitere Fragen habt, Ashyvar, habe ich gleich noch etwas Zeit",
mit den Worten verschwindet die Sarlonerin.

Der Drachenmalträger zuckt auf Joannes Protest nur gleichgültig mit den Achseln. Nicht einmal einen Bruchteil, nachdem Joanne ihr letztes Wort gesagt hat, antwortet er abrupt:

"Meine nächsten Schritte? Ich benutze die Kraft meines Mals und dann entscheide ich, wohin ich gehe. Mit euren Regenten verbleibt euch nur noch eine Antwort. Wählt weise. Die nächsten werden teurer."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 19.10.2008, 23:23:36
"Gut, danke. Eine Frage hätte ich noch an Euch, aber die würde ich nicht hier stellen wollen. Nicht wo uns so viele Ohren und Augen belauschen..." freundlich zwinkert er ihr zu.
Sorgsam denkt er über das Gehört nach. Seine Gedanken ringen sich vor allem um die letzten Worte der Bedienung über das Fest. Über die Sache mit der Dunkelheit.
Nachdem die Bedienung verschwunden ist, dreht er sich wieder zu den Gefährten am Tisch herum, die sich immer noch mit dem Malträger herumärgern müssen. Vorsichtshalber legt er wieder die Hand auf sein Falchon, lehnt sich aber entspannt an den Tresen.
Ansonsten lässt er weiter seinen Blick über die Einrichtung schweifen, auf der Suche nach auffälligen Figuren.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 21.10.2008, 08:13:26
Camille ist sich nicht sicher, ob die bisherigen Fragen und Antworten ihnen tatsächlich etwas einbringen. Sie fragt sich ernsthaft, ob es nicht besser gewesen wäre, die eigenen Nachforschungen voran zu treiben, statt dem Besten Honig um das Maul zu schmieren. Für die Ritterin des Ordens von Rekkenmark erscheint es bisher wenig Neues gebracht zu haben. Sie hofft allerdings, dass die schlauen Mitglieder dieser Gruppe, mehr mit den Antworten des Mannes anfangen konnten.
Etwas unwillig, vielleicht auch etwas gelangweilt, wippt die Frau auf ihrem Stuhl hin und her. Sie schaut ihre Schutzbefohlenen an und wartet auf die letzte Frage, die dem mann gestellt werden soll. Sie erwartet, dass von den drei anderen am Tisch jemand diese Frage stellen wird.
Camille versucht ansonsten weiter auf das Geschehen im Raum zu achten. Argwöhnisch schaut sie auf Vulgad, der offensichtlich von der Bediienung des Lokals sehr angetan ist.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 22.10.2008, 11:02:22
Habe ich den ganzen Kram jetzt umsonst gemacht? Nein, das kanns nicht sein. Abgesehen davon...Wenn ich seine Gedanken sehen kann, konnte er dem Zauber nicht widerstehen und ich habe seinen Geist gebrochen. Es gibt gar keine Möglicheit, dass er davon weiß, was ich gewirkt habe. Es ist geradezu ausgeschlossen...Es sei denn, er verfügt über einen wahrhaft mächtigen magischen Gegenstand. Aber...man schau sich ihn mal an. Ein Blender, mehr nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er über solcherlei Schätze verfügt, Tharashk hin oder her.

Der Professor beschließt nach reichlicher Überlegung, den Zauber wieder auf Chain zu lenken. Nun würde es auch keinen Unterschied mehr machen, wo der Geist erst einmal überwunden ist. Wenn keiner der Anderen die Rede ergreift, würde Sarelo Chain eine letzte Frage stellen und dabei genau auf seine Gedanken achten.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 22.10.2008, 19:38:53
Es dauert nicht lange, da taucht die verschleierte Kellnerin wieder auf.

Joanne erhält eine Tasse würzig, duftenden Getränks, dass einem Tal nicht fern zu sein scheint.
Camille wird ein Glas mit beunruhigend, eisig, kristallenem Wasser eingeschenkt.
Die Flüssigkeit dampft, obwohl sie nur Kälte verströmt.
Talen erhält eine Schale in der sich eine dickflüssige, blassgraue Brühe befindet, die blubbert und brodelt, als ob sie kochen würde. Doch steigt von dem Gefäß keine Wärme auf.

"Tatjar brande. Auf das ihr Genuß in den Tränken meines Volkes findet."

Die Kellnerin sieht kurz zu Sarelo und dann zu Vulgad.

"Darf es auch für euch etwas sein? Jedes unserer Tränke bietet der Seele Erquickung."

Chain nimmt zwirbelt eine neue Zigarre zurecht. Er nimmt einen tiefen Schluck des schwarzroten Getränks, dass ihm gerade serviert wurde.
"Fünf Minuten und noch eine bezahlte Antwort."
Die Kopf des Drachenmalträgers wendet sich abrupt dem elfischen Professor zu. In dem raubtierhaftem, stechendem Blick liegt berechnendes Interesse.
"Ihr macht mich neugierig Elf. Stellt eine Frage. Für euch ist diese kostenlos."
Chain lehnt sich ein Stück zum Professor hin. Nach einem tiefen Zigarrenzug wird erneut Qualm in Sarelos Gesicht geblasen.
"Fragt!" Fordert der Drachenmalträger.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 23.10.2008, 08:12:11
Camille schaut sich das Getränk, welches die Bedienung vor ihr abstellt etwas argwöhnisch an. Doch dann lächelt sie. Sie braucht jetzt nicht zurückschrecken. Sonst wäre es besser gewesen gar nichts zu bestellen. Nach einem kurzen Blick auf das Getränk nimmt sie daher einen Schluck und ist gespannt, welches Geschmackserlebnis ihr nun bevorstehen mag.
Die Äußerung des Adeligen Drachenmalträgers findet die Ritterin erstaunlich. Sie hat nicht damit gerechnet, dass der Mann dem Professor eine kostenlose Antwort anbietet. Die Frau hat den Verdacht, dass sich Sir Chain einen Spaß mit dem Elfen erlaubt, sie aber nicht versteht, um was für einen Scherz es sich handelt.
Die Ritterin glaubt fast, dass der Mann tatsächlich ungefähr genauso viel über diesen Fall weiß, wie sie dies auch tun. Wenn sie es richtig versteht, hat der Beste einfach zur selben Zeit angefangen nach den Leichen-Dieben zu suchen, nur hat er an einer anderen Stelle angefangen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 23.10.2008, 15:47:11
Nachdenklich schaut Joanne auf die drachenmalgekröne Glatze des 'Besten' und widmet sich daraufhin dem gerade servierten Getränk. Nach dem, was Talen und Camille bekommen haben, zu urteilen, hat sie noch eine ganz harmlose Spezialität erwischt, zumindest dem Anschein nach. Fragend sieht die Studentin ihren Liebsten an und zieht einen Mundwinkel hoch.
Dann setzt sie ihre Tasse vorsichtig an die Lippen und nimmt einen kleinen Schluck, während sie über die leider weniger fruchtbaren Antworten nachgrübelt. "Sein Mal wird zu gering sein, um Personen aufzuspüren. Also sucht unser 'Bester' wohl lediglich nach dem Leichnam des erlauchten Herrn Bayard-Senior. Soll das heißen, er weiß nichts von den anderen Diebstählen oder hat zumindest nicht vor, die Tatorte zu besichtigen? Wenn er die Wahrheit spricht, scheint er nicht mehr zu wissen, als wir, sogar weniger..."
Die plötzliche Laune des Tharashks und sein Angebot an Sarelo lassen die Theologin gespannt aufschauen. "Das wird er kaum gemacht haben, weil ihm das Getränk so gut gemundet hat..."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 23.10.2008, 17:05:03
Welch ein Gehabe! Fast unerträglich!
Sarelo ist von dem angeblich Besten mittlerweile innerlich sehr abgeneigt, ja geradezu angewidert von seiner aufgesetzten Attitüde. Dabei kommt ihm mehr und mehr der Eindruck auf, dass er in der tat nicht viel mehr weiß als sie selbst. Vor allem glaubt der Professor allerdings, dass er auch wenn er das Mal des Aufspürens trägt, seine Kräfte schwächer sein dürften als die des Elfen.
„Nun, ich nehme einen Terebré mit Minze. Und bitte ohne Zucker. Danke“, lässt er die Bedienung wissen. Danach lehnt er sich zurück und lässt die Worte des Tharashks auf sich einrieseln, und bekommt, ob er will oder nicht, sogar eine frische Rauchwolke dazu.  
„Da darf ich mich wohl geehrt fühlen, Sir d’Tharashk!“, erwidert der Professor überrascht. „Eine Bonusfrage sozusagen. Das letzte Mal, als mich solch ein Glück ereilte, mag in meiner Studienzeit in Arcanix gewesen sein!“, fügt er scherzend hinzu. Innerlich nutzt er die Gelegenheit, um das Verhalten Chains genauer einschätzen zu können.
„Nun denn, bei einer solchen Gelegenheit sollte man sich nicht lumpen...Lasst mich kurz überlegen...Ah ja! Da Ihr ja der Beste seid und wir uns in unserem Fortschritt an Euch zu messen haben, da Ihr ja sozusagen das Maß aller Dinge seid...Wo vermutet Ihr, dass der Leichnam nun ist?“
Der erste Teil der Aussage soll eher zur allgemeinen Besänftigung und Verwirrung dienen als tatsächlich einen Inhalt zu kommunizieren.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 24.10.2008, 22:16:51
Der Kopf des Drachenmalträgers zu Sarelo vornüber gebeugt, scheint seine Antwort zunächst nur aus Starren zu bestehen.
"Unterstadt",
antwortet er schließlich, lehnt sich zurück und nimmt einen weiteren Schluck aus seinem Krug und einen Zug seiner Zigarre.
"Ihr habt Recht Elf aus Aundair. Ich bin der Beste....
Fragt ein letztes Mal."

Nur einen Augenblick später wird vor dem Professor ein nach Minze und Kräutern duftendes Getränk platziert.
"Lasst es euch munden", erfolgt die Stimme der riedranischen Kellnerin.
"Ihr wolltet persönlich sprechen, Ashyvar? Dann folgt mir".
Das mysteriöse, verspielte Lächeln der Kellnerin wird nur zum Teil durch ihren Schleier verborgen. Sie bedeutet Vulgad ihr zu folgen und bietet ihm einen Platz an der Bar. Die vielen befremdlichen Flaschen und Phiolen im Barbereich erinnern stark an das Sortiment eines Alchimisten.
"Mögt ihr nun etwas trinken? Einmal die Tränke Riedras kosten?"
Auf Vulgad lastet ein erwartungsvoller, freudvoller Blick, der nicht enttäuscht werden mag.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 24.10.2008, 23:03:18
Vulgad folgt lächelnd der Bedienung, wobei er sich immer noch in der richtigen Pose hält, um den Großteil seiner Muskelmasse ins rechte Licht zu rücken. Während er sich an seinen besonderen Barplatz setzt, schaut er die Bardame freundlich an, wirft zwischendurch aber immer einen Nebenblick zu dem Tisch, um das Verhalten ihres neuen "Freundes" zu beobachten. Auch lässt er seinen Blick über die Schutzbefohlenen gleiten und bleibt etwas länger an Camilles Gesicht hängen.
Anschließend wendet er sich wieder der seltsamen Frau mit dem Schleier zu. Mit einer Hand hält er, während er spricht, seinen Schwertgriff umklammert. Die andere hat er mitsamt Arm aufrecht auf dem Tisch abgeschützt und seinen Kopf drin gebettet.
"Danke. Ich trinke aber nur, solange es nicht meinen Geist trüben wird. Das einzige was ihn trübt ist der Zorn und der wäre hier fehl am Platz. Gebt mir bitte etwas, das mich weder ruhig stellt noch aufwühlt."
Nachdem er bereits einmal in Gefangenschaft geraten ist und dies seine Lebenssituation nicht unbedingt verbessert hat, ist er seitdem immer vorsichtig mit den Dingen, die er zu sich nimmt.
"Was würdet Ihr mir da empfehlen?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 24.10.2008, 23:35:27
Der Blick der Verschleierten wirkt plötzlich bukiert.
"Den Geist trüben? Wir verkaufen keine Rauschmittel Ashyvar. Unsere Getränke erfreuen nicht lediglich eine trockene Kehle, sondern sind auch des Geistes Nahrung. Eine neue Erfahrung tut sich eurem Verstand auf. Vielleicht bereut ihr, wenn ihr diese nicht macht.
Ich rate euch, den Mokushtrank zu probieren. Wenn ihr etwas Vertrauteres mögt, kann ich euch etwas Quellwasser anbieten."
Der letzte Satz hat einen enttäuschten Unterton.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 25.10.2008, 00:01:10
Talen beobachtet das ihm gebrachte Getränkt mit der Neugier eines Kindes und mit ebensolcher Begeisterung. Er nickt der Kellnerin dankbar zu und widmet sich dann erst wieder dem Tisch und damit auch Chain.
Einen Moment überlegt er, doch dann tauscht er einen kurzen Blick mit Joanne und ein Lächeln bildet sich ebenso auf seinen Lippen. Er greift nachdem Getränk und führt es an die Lippen.
“Wie es wohl schmeckt? Ich habe so etwas noch nie gesehen. Hoffentlich war es das Geld auch wert. Na an so einem Ort sicherlich. Ich sollte mir diese Kneipe merken. Ein netter Ort.“
Erst zögerlich und dann immer schneller trinkt er den Traumsud. Im ersten Moment ist keine Veränderung zu bemerken, fast als wenn Talen nichts schmecken würde oder jedenfalls nichts besonderes.
“Was? Das schmeckt...nichts. Das ist nicht mal Wasser. Was beim Khyber haben die mir gegeben...“
Doch dann weiten sich die Augen von Talen und er lässt fast das Gefäß fallen. Seine Augen wirken geweitet, während er das geleerte Getränkt abstellt.
“Was? Das ist ja unglaublich. Dieses Gefühl. Diese Erkenntnis. Diese Klarheit und dieses Gedämpftheit.“
Er schaut zu Joanne und lächelt noch verliebter als zuvor bei ihrem Anblick, aber dann schwenkt Talen zu Chain um, konzentriert sich genau auf den Drachenmalträger. Er kneift die Augen zusammen und spitzt die Ohren, fast als scheint er etwas schwerhörig oder kurzsichtig sein. Aber dann stellt er eine Frage, während sein Verstand noch die Eindrücke verarbeitet.
„Wenn ihr die Frage erlaubt, Chain d’Tharashk. Aber welchen Hinweis und welche Vermutung leiten euch zu dieser Annehme? Welche Hinweise hat der Beste, der ihr zweifellos seid, denn erfahren, dass ihr diesen Ort vermutet? Oder habt ihr nur einen Schuss ins Blaue gewagt, da ihr niemals zugeben könntet keine Ahnung zu haben? Also klärt mich bitte auf, welche Hinweise und Vermutung euch zur Unterstadt als Aufenthaltsort des Leichnams geführt haben?“
Er mustert den Menschen immer noch scharf oder scheint ihn versuchen zu fokussieren. Sein Blick wirkt immer noch etwas unstetig.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 25.10.2008, 02:01:14
Joanne verliert sich für einen Augenblick in dem besänftigenden Aroma des Getränks. Zwar schaut sie den plötzlich erleuchteten Talen daraufhin etwas besorgt an, doch im Grunde befürchtet sie nicht, dass sein Trunk dem jungen Mann schaden könnte.
Die Aundairerin erwidert den verliebten Blick ihres Liebsten und versinkt darin, bis er seine neugierigen Augen abwendet.
In aller Seelenruhe nippt die Edelfrau nach und nach an ihrem Terebré und verfolgt das Gespräch interessiert, ohne sich an Chains penetranter Art nur im geringsten zu stören. Das riedranische Kräutergebräu scheint genau das Richtige für sie in dieser Situation zu sein.
Ein wenig schweift die Studentin in Gedanken sogar ab und sinniert über die sarlonische Kultur, in deren winziger Oase sie sich gerade befindet. Ganz verlässt sie das Hier und Jetzt jedoch nicht und erwartet die letzte Antwort des 'Besten', während sie etwas mit steter, ruhiger Handbewegung auf ihren Notizzettel schreibt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 25.10.2008, 11:41:24
Verwundert beobachtet er die Reaktion der Kellnerin auf seine Äußerung. Allerdings fühlt er sich immer noch nicht so recht überzeugt, dass dieser Trank keine Nebenwirkungen haben könnte. Die Beschreibung der Kellnerin über die Wirkung ihres zusammengebrauten Getränks entspricht ungefähr dem, was er sich unter Rauschmitteln vorstellt. Und wenn er sich nicht irrte, hatte seine Frau früher immer Blumen aus den Sümpfen mitgebracht, die auch etwas enthielten, dass so klang, wie dieser Trank. Aber vielleicht verwechselte er auch nur etwas. Mit Pflanzen hat er es nicht so.
"Gut, dann gibt mir bitte diesen Moshustrank. Ich will nicht unhöflich sein. Für Wasser ist später noch Zeit."
Anschließend dreht er sich auf seinem Platz etwas zur Seite und beobachtet Talens plötzliches auftauen. Der Ausdruck seiner Augen scheint irgendwie verändert.
Tjaja, keine Rauschmittel...
Sobald die Kellnerin sein Getränk fertig haben sollte, greift er danach und hebt den Becher an die Lippen, lässt aber dabei nur wenige Tropfen der Flüssigkeit seine Lippen erreichen.
"Und welche neuen Erfahrung kann ich damit erwarten? Und wie lange wird es brauchen, bis sie mir erscheinen?"
Während er spricht, stellt er den Becher locker auf seinem Bein unterhalb der Baroberfläche ab und beobachtet nun aufmerksamer den Tisch seiner Schutzbefohlenen, ob die, die einen größeren Schluck von ihrem Getränk nehmen als Vulgad selber, ebenfalls seltsames Verhalten aufweisen. Seine Hand liegt auf dem Becher, sodass auch ja nichts verschütt gehen kann, aber auch nichts neues darin landet.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 26.10.2008, 16:10:20
Camille wird von dem eisigen Geschmack des Getränks völlig überrascht getroffen und schlägt sich zunächst überrascht mit der offenen Hand vor die Brust "Khyber, noch mal..." Einen Augenblick scheint es so, als wolle die Ritterin zu einer wütenden Äußerung ansetzen, doch dann lächelt sie fast ein seliges Lächeln und einen Augenblick ist ein erstaunliches Maß von Freude in ihrem Gesicht zu sehen. Fast schon ehrfürchtig wendet sie sich an die Kellnerin:
"Das ist ein wunderbares Getränk. Ich danke euch dafür, dass ich es probieren durfte."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 29.10.2008, 20:30:46
Erneut weht eine dichte Wolke Zigarrenrauch über den Tisch. Diesmal in Talen´s Richtung:

"Das sind zwei Fragen Klager..."
Chain betont seine Feststellung über Talen´s Herkunft mit Hohn und Herablassung.

"... ihr habt aber nur noch für eine bezahlt.
Der Hinweis ist ein Stück Stoff. Ich bin knapp bei Zeit. Meine Zeit ist wertvoll. Fünf Galifar und du bekommst meine Vermutung. Mehr Fragen beantworte ich für heute nicht."

Die Zigarre des Malträgers ist fast hinunter gebrannt, seinen Trunk leert er mit einem letzten Schluck.

"Entscheide schnell."

Währenddessen mischt die sarlonische Bewirtung direkt vor Vulgad´s Augen aus mehreren Phiolen ein schwarzrotes, glimmerndes Getränk. Sie gestikuliert Camille fremdartig zu, als sie die Zufriedenheit ihrer Kundin vernimmt.
Währenddessen erzählt sie:
"Mokush, Ogreschamane vergangener Zeiten, braute die Essenz nach Eingebung seiner Geister. Man sagt, er konnte seinen Geist von seinem Körper lösen. Heute als er schon längst der Zeit verfallen ist, wandert sein Geist noch immer über die Weiten der Tashana Tundra, so sagt man. Ewig, fortwährend...
... vielleicht lernt ihr mehr über Mokush´s Geheimnis, Ashyvar."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 29.10.2008, 21:23:38
Vulgads Augen weiten sich vor Erstaunen als die Wirkung des Trankes einsetzt und sieht die Kellnerin aus großen Augen an.
"Interessante Fähigkeit, die Ihr da so besitzt. Und schmeckt sehr heimisch."
Beinahe hat er das Gefühl die Sümpfe riechen und schmecken zu können und in den vielen Stimmen, die seiner Frau heraus zu hören. Er entspannt sich sichtlich, auch wenn ihm klar ist, dass ihm vermutlich das Getränk nur einen Streich spielt.
"Jetzt habt Ihr mich neugierig gemacht. Was könnt Ihr denn noch für Wirkungen mit Euren Getränken erzielen?"
Während er die seltsame verschleierte Frau neugierig über ihren Beruf ausfragt, hat er das befremdliche Gefühl seine Ohren in alle Richtungen des Raumes ausstrecken zu können, fixiert aber dabei vor allem weiterhin den Tisch seiner Gefährten.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 30.10.2008, 01:00:04
Hätte Joanne nicht den besänftigenden, beruhigenden Terebré genossen, würde sie zweifellos ob Chains respektlosem Gebaren ihrem Geliebten gegenüber schwer mit Zorn zu kämpfen haben. So aber setzt die Edelfrau bloß ein seliges, erhabenes Lächeln auf und sieht dem 'Besten' in die Augen.
"Sir d'Tharashk, Ihr könnt Talen nun wirklich keinen Vorwurf daraus machen, dass er aus einem Lande stammt, in dem man seit jeher Denken und Rechnen gelernt hat. Denn, vergebt mir meine bescheidenen Kenntnisse der Arithmetik und der Grammatik, doch eine Frage, möge sie auch ein 'und' beinhalten, bleibt nach wie vor eine Frage, möchte ich meinen," entgegnet die Theologin dem bulligen Mann mit beinahe entnervender Ruhe.
"Wir haben neulich erst einen Drachenmalträger erlebt, der sich für einen Meister seines Faches gehalten hat. Sein Fall auf die gesegnete Nase muss ganz schön schmerzhaft gewesen sein..."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 30.10.2008, 10:41:06
Der Ritterin gefällt der Malträger durch seine überhebliche Art nicht sonderlich. Sie weiß aber schon, dass es gefährlich sein kann, sich mit dem mann anzulegen. Die Frau holt ihren Geldbeutel heraus und zählt fünf Galifar ab. Sie legt die Hand auf die Münzen und schaut den Mann offen und auch herausfordernd an.
"Wenn ich mir überlege, wie ihr einige Fragen beantwortet habt, solltet ihr eigentlich mit eurem erhaltenen Geld mehr als zufrieden sein." Die Frau hat einen Ton angeschlagen, den Vulgad bereits aus dem Kampf mit den Geschmiedeten kennt. Es ist der offizielle Ton der Ritterin vom Orden der Rekkenmark. Die Freundlichkeit ist fast völlig verschwunden.
"Beantwortet die Frage und wenn ihr nun eine vernünftige Antwort gebe, werde ich darüber hinwegsehen, dass ihr mich bei einer offiziellen Ermittlung behindert und außerdem erhaltet ihr die Münzen, die hier unter meiner Hand liegen!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 01.11.2008, 11:28:33
Ein langes argwöhnisches Starren ist die Antwort auf das ruhige Gebaren Joannes.
Schließlich setzt Chain an:
"Mir egal. Wir spielen nach meinen Regeln oder gar nicht."

Als Camille sich schließlich einmischt folgt ein fragender Blick in Richtung der Ritterin.
Der Drachenmalträger scheint abzuwägen und nickt schließlich.

"Der Stoff ist aus einem Kanaleingang nahe des Anwesens. Weißes, abgerissenes Schöngewebe. Der Verschmutzungsgrad entsprach guten zwei Wochen. Ich benutzte mein Mal um den Rest des Stoffes zu lokalisieren. Es wies mich auf den Untergrund nahe des Nordtors der Stadt. Dort verschwand die letzte Leiche."
... Die Frage war gut Klager",
stellt Chain trocken fest.
Dann blickt er fordernd zu Camille:
"Fünf Galifar!"

An der Bar erzählt die Sarlonerin währenddessen über die Wirkung der Tränke:

"Jedes spendet eurem Geiste ein Stück Nahrung.  Traumsud spendet Erleuchtung und Terebré ein Stück Ruhe. Auf Sarlona ist man stolz über den erfahrenen Geist. Man sagt er sei Grundbedingung für den Frieden der dort schon seid langem herrscht. Mögt ihr den Traumsude Syrkans ausprobieren?"

Die Kellnerin weist auf das teuerste Getränk der Karte.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 01.11.2008, 14:38:32
Camille hört die Erklärung des Drachenmalträgers. Sie verzieht keine Miene als der Mann die Frage nun in einer Art und Weise beantwortet, die wesentlich besser ist als seine bisherigen Antworten. Sie geht davon aus, dass dem mann durchaus klar wurde, dass er trotz seiner Überheblichkeit klar ist, dass er es sich mit einer offiziellen Vertreterin Karrns nicht verscherzen darf. Die Frau hebt die Hand und die fünf Galifar liegen für den Mann auf der Tischplatte. Dass der mann sich über den Tisch beugen muss, um die Galifar zu erreichen und so ganz offen seine Gier zu zeigen, ist abei ein kleiner Seitenhieb, dem sie dem Mann mitgeben will.
Dann schaut die Ritterin zu den anderen. Wollen sie dem aufgeblasenen Mann noch Fragen stellen? Als letztes schaut die Ritterin noch an die Theke, wo Vulgad offensichtlich ein Gespräch mit der Bedienung angefangen hat.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 01.11.2008, 15:46:23
Ein Grinsen zeichnet sich auf Chain´s düsteren Zügen ab. Herablassend und kalt wirkt es.
"Behaltet eure Galifare."
Der Drachenmalträger erhebt sich und wirft seinen Mantel über.

"Ihr meint herausfinden zu können, wer in Narrath Leichen ausgräbt? Vor dem Besten? Ich bin gespannt!"

Chain legt ein paar Regenten vor der Bedienung auf der Bar ab, dabei wirft er Vulgad einen versprechenden Blick zu.

"Vielleicht sieht man sich wieder."
Einen Augenblick später ist die gläserne Tür hinter dem Besten verschlossen und er verschwimmt mit dem Treiben der Straße des Flammviertels.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 01.11.2008, 18:07:34
"Danke für das Angebot, es hört sich sehr verlockend an. Ich denke, einen für den Weg kann ich noch mitnehmen. Sieht so aus, als ob ich gleich gehen müsste." mit dem Daumen deutet er auf die Gruppe am Tisch, wo sich gerade Chain verabschiedet.
"Aber ich schaue gern später nochmal hier vorbei, ich schätze ich werde mich wohl etwas länger in der Stadt aufhalten müssen. Vielleicht sehen wir uns ja auch einmal wieder... möglicherweise wenn Ihr nicht gerade mit Eurer Arbeit augelastet seid."
Schnell trinkt er die Restneige seines alten Bechers aus und stellt das leere Gefäß auf die Bar, gerade als 'der Beste' sein Geld hinlegt. Lächelnd erwiedert er Chains Blick, wobei seine eine Hand immer noch sichtbar auf dem Schwertgriff liegt.
Wenn wir uns das nächste Mal begegnen, werdet Ihr noch meine Rechnung mit mir begleichen dürfen. "Lasst Euch imSchlaf nicht von den Toten anknabbern, Malträger."
Anschließend dreht er sich zu seinen Gefährten um, die er fragend ansieht.
"Und? Wohin gehts als nächstes?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 01.11.2008, 18:58:26
Talen lässt sich von der Betonung des Wortes Klager nicht ärgern, da er wohl zu den wenigen gehört, welches nichts zu beklagen haben. Außer vielleicht die Ungewissheit über das Schicksal seines Vaters und die wenige Nähe zu seiner toten Mutter. Aber Eberron selbst ist so voller Gelegenheiten, dass Cyre nicht wirklich seine Heimat war. Diese trägt er immer im Herzen sowie Joanne.
Doch ehe er überhaupt antworten kann sind die Anderen schon eingesprungen und haben alles geklärt. Ein flüchtiges Lächeln geht dabei auch an Joanne und ein leichtes dankbares Nicken an Camille. Als er das Lob aus Chains Mund hört, lächelt er schief, wenn seine Augen auch wieder angestrengt wirken.
„Ich mache euch immer wieder gern eine Freunde Chain.“
Seine Worten haben einen sarkastischen Ton und er lässt seinen Titel mit Absicht weg. Sonst richtet er nichts mehr an den Malträger und grübelt über den Hinweis. Er versinkt kurz und trinkt den Rest seines Getränkes, wobei seine Augen sich wieder etwas weiten.
“Zwei Wochen alt? Wenn der Täter nicht dumm ist, wird das Gewand ihn nirgends wohin führen. Aber der Untergrund ist eine gute Spur. Aber erst sollten wir schauen, ob es mehr Hinweise gibt, denn Chain scheint zu arrogant einen anderen Weg zu suchen.“
Talen scheint die Frage von Vulgad im ersten Moment nicht mal recht wahrzunehmen und dann fragt er eher aus dem Zusammenhang gerissen.
„Zu den anderen beiden Anwesen oder?“
Er spielt mit dem leeren Becher in der Hand und sein Blick schweift durch das Lokal. Er genießt ein wenig die Veränderung, die Verlagerung seiner Sinne. Vor allem wenn er Joanne anschaut, was ihm immer wieder ein Lächeln entlockt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 01.11.2008, 20:39:18
Camille erhebt sich als der Drachenmaladelige aufsteht. Sie neigt leicht den Kopf zum Abschied und gewährt dem Adeligen damit den Respekt, den sie ihm entgegenbringen muss.
"Ich wünsche Euch eine gute Jagd, Sir Chain." Die Stimme der Ritterin ist höflich und bis der Mann aus der Tür verschwunden ist, bleibt das Gesicht freundlich. Dann setzt sie sich wieder hin und knallt mit der Hand auf den Tisch. "Arroganter Kerl, soll er doch verrecken an seinem Drink!" Mit einer schwungvollen Geste nimmt sie das Geld vom Tisch und steckt es wieder ein.
Etwas mürrisch schaut sie in die Runde. "Und was haltet ihr von dem 'Besten'?" Die Betonung des von Chain genannten Titels verdeutlicht, dass die Ordensritterin nicht sehr viel von ihm hält und immer noch aufgebracht ist. Als Vulgad sich an den Tisch begibt, ist die Ritterin immer noch aufgebracht. "Hast du dir einen Schlafplatz für die Nacht gesichert?"; fährt sie den Mann an.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 01.11.2008, 20:45:01
"Zieht da jemand den Schwamz ein?," setzt Joanne ein amüsiertes Lächeln auf, als der 'Beste' sich ganz schön plötzlich nach Camilles Worten zurückzieht. Jeglichen Sarkasmus verkneift sich die Aundairerin - der Genuss von Terebré vertreibt ihr alle Angriffslust.
"Die Neun mit Euch, Sir," verabschiedet sie den Malträger ruhig, aber doch nicht völlig friedlicher Gedanken, denn sie glaubt nicht, dass der selbstgefällige Mann sonderlich religiös wäre. "Vielleicht wird es ihm zum Verhängnis werden, die Mächte über ihm zu ignorieren..."
Sobald der arrogante Ermittler verschwunden ist, leht sich die Theologin entspannt zurück und lässt den Blick über die Runde schweifen. Bei Talen verweilt sie länger und lächelt ihn liebevoll an.
"Ich fürchte, von 'Anwesen' werden wir bei unseren nächsten beiden Stationen kaum sprechen können, Talen," grinst sie dem aufgeregten jungen Mann zu. Dann geht sie auf die eben gewonnenen Informationen und Camilles Frage ein: "Ich denke, unser Sir d'Bester," betont sie die Bezeichnung deutlich augenrollend, "hat seinen Zweck durchaus erfüllt. Wir sollten lediglich schnell genug den Faden weiterspinnen, und uns irgendwo über die Unterstadt kundig machen. Lady Vanamir, habt Ihr als Ortskundige einen Vorschlag für uns?"
Wie sehr die Ritterin aufgebracht ist, findet die Aundairerin recht belustigend; ein leichtes Schmunzeln umspielt ihre Lippen; dass Camille gerade Vulgad so anfährt, lässt sie vermuten, dass der Hüne der Ordensfrau nicht völlig gleichgültig ist. Die Studentin hebt ihre Tasse demonstrativ leicht an und rät der Karrn: "Fürwahr, Lady Vanamir, Ihr solltet unbedingt einen Terebré probieren. Bei solchen Herausforderungen fürs Gemüt ist es das beste Mittel, bei Aureons Hut."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 01.11.2008, 21:26:11
Nachdem er seinen Platz an der Bar verlässt und sich zu den anderen gesellt, ist seine Miene recht ausdruckslos. Auch wenn er nicht nach außen hin lächelt, kann er sich ein innerliches Grinsen jedoch nicht verkneifen, bei der Reaktion der Ritterin auf seine Gespräche mit der netten Bardame.
"Nein, nicht für diese Nacht. Die hatte ich vor bei dem Zwergen, mit einem Krug Bier in der einen Hand und mit Euch in der anderen zu verbringen." Erst jetzt lässt er sein Grinsen auch nach außen durchdringen.
Er sieht sich kurz nach der Kellnerin um, und sofern sie gerade nicht in Hörweite sein sollte fügt er noch hinzu, indem er sich zu Camille vorbeugt und seinen Mund ganz dicht neben ihr Ohr bewegt:
"Hätte ich mögliche Angebote abgelehnt, hätte ich sie auch nicht weiter ausfragen können, was diese Stadt betrifft und vielleicht Dinge nicht zu hören bekommen, die sie auch nicht jedem erzählt."
Er zieht sich wieder von Camille zurück und fügt seinen Worten lauter an, damit auch die anderen am Tisch es hören, jedoch nicht gleich der ganze Schankraum:
"Die Chance mehr Informationen aus einer Frau heraus zu bekommen, steigt, wenn man ihrem Aussehen und Ego schmeichelt. Das weiß doch jeder."
Er hört den Worten der anderen offen zu.
"Unterstadt? Gibts hier noch ne Stadt unter der Stadt oder meint Ihr sowas wie Kanalisation? Ihr wollt nicht durch den stinkenden Morast einer verkommenen Stadt kriechen, oder?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 02.11.2008, 10:47:21
Camille schaut den Mann einen Moment etwas ungläubig an, als Vulgad ihr erklärt, wie er den Abend zu verbringen gedenkt. Etwas unterkühlt kommt die Antwort der Ritterin darauf: "Tatsächlich? Wir werden sehen, ob ihr dazu die Gelegenheit bekommt."
Dann schaut die Frau auf die Adelige an ihrem Tisch. Einen Augenblick scheint sie auch diese mit ihrem Blick durchbohren zu wollen. "Blöde Dreihornkuh, hältst dich wohl für besonders toll, dabei bist du genauso arrogant wie dieser Super.Ermittler!" Doch dann ist der Gesichtsausdruck wieder ruhig und die Frau zuckt mit den Schultern.
"Ich fürchte, hier liegt ein Missverständnis vor, Lady Montreveaux. Ich bin zum ersten Mal in Narrath. Mein Orden hat mich hierhin versetzt, aber ich bin selber hier noch nicht gewesen. Vielleicht können wir bei der Wache Informationen erhalten."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 02.11.2008, 12:13:08
Die sarlonische Bewirtung geht währenddessen ihrer Arbeit nach. Die Bitte Vulgad´s hatte sie freundlich abgelehnt und ist seiner Verabschiedung mit einem geheimnisvollem Lächeln begegnet. Anscheinend möchte man nicht, dass die Tinkturen das Haus Riedras verlassen. Auf Camilles stechenden Blick wirkt die Miene der Kellnerin nur fragend und verunsichert. Offenbar weiß sie die Gefühle der Karrn nicht zu deuten.
 
Das kleine Etablissment beginnt sich nun langsam zu füllen. Eine edle Karrn wird von ihrem Mann des Pelzes entledigt. Ein Trio aus zwergischen Bänkern lässt sich an einem Tisch nieder und diskutiert lautstark die steigende Bedeutung und Wirtschaftlichkeit der Schmieden Cannith´s. Wenig später werden sie von der Bewirtung freundlich zur Besinnung ermahnt.
An einem anderen Tisch lassen sich vier ältere Herren in Mänteln und Anzügen nieder. Dort wird darüber gemunkelt, dass eine berühmte Phiarlan in Narrath auftritt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 03.11.2008, 00:47:46
Die Theologin wirft Vulgad einen nichtssagenden Blick zu, sagt dem Mann aber nichts. Immer noch amüsiert durch Camilles finstere Laune, muss sie bewußt darauf achten, die Mundwinkel unter Kontrolle zu halten. Die Korrektur der Ritterin rüttelt Joanne allerdings etwas aus ihrer Entspanntheit wach.
"Verzeiht bitte das Missverständnis. Dennoch wußtet Ihr ja eine Anlaufstelle, meinen Dank. Ich würde allerdings vorschlagen, dass wir diese Nachforschungen erst heute Abend, nach den Tatortbesichtigungen in Angriff nehmen," spricht die Aundairerin mit absolut ruhiger und besonnener Stimme.
Die Satzfragmente, die die Ermittler von anderen Tischen aus erreichen, nimmt die Studentin interessiert auf; ein wenig wirkt sie sogar abwesend, auch wenn das Gespräch zwischen den Gefährten nicht an ihr vorbei kommt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 03.11.2008, 09:36:34
Die restliche gemeinsame Zeit mit dem Drachenmaladligen verbingt Sarelo schweigend und an seinem Getränk nippend. Er wirft einen abstinenten Blick in seine Tasse, welchen man für eine erste Auswirkung der leicht umlullenden Wirkung des Terebres halten könnte. In Wahrheit ist der Professor jedoch mit der Analyse der merkwürdigen Gedanken Chains beschäftigt, deren Sinn selbst dem erfahrenen Seher sich nur annähernd erschließen mag.

Als Chain sich plötzlich aufmacht, die Gruppe zu verlassen, reißt er endlich seinen Blick wieder hoch. "Auf dass Eure Geschäfte weiterhin so...erfolgreich verlaufen mögen, Sir d'Tharashk", verabschiedet er den Besten. Dem kleinen Wutausbruch Camilles kann er nur ein zustimmendes Nicken und Lächeln hinzufügen. Ach, diese Ritterin. Irgendwas wollte ich ihr doch noch sagen...Aber egal, der Terebre schmeckt hier wirklich gut!

Das Gespräch der drei Herren, die sich gerade in der Taverne niedergelassen haben, nimmt der Professor mit höchstem Interesse wahr. Er selbst ist geradezu ein Fan der Auftritte der berühmten Phiarlankünstler, welche er in Sharn sehr häufig zu besuchen pflegt. Sollte es tatsächlich wahr sein, dass eine berühmte Phiarlan hier auftreten wird, so ist bes für den Elfen geradezu ein Pflichttermin, bei der Darbietung anwesend zu sein. Besonders bei den Schrecken, die er auf der Schiffsreise erleiden musste, wäre ihm eine solche Ablenkung sehr willkommen. Er richtet das Wort an die Herren, die über das Gerücht gesprochen haben. "Verzeiht, meine Herren, aber ich habe unweigerlich den Inhalt Eures Gesprächs gehört. Ihr sprachet soeben von einem etwaigen Auftritt einer berühmten Phiarlan in dieser Stadt, habe ich das richtig verstanden? Könnt Ihr mir genaueres darüber sagen?", fragt er höflich nach. Etwas merkwürdig findet Sarelo es aber schon, dass eine Phiarlan hier in Narrath auftreten soll.

Dann wendet er sich wieder seinen Begleitern zu. "Verzeiht", entschuldigt er sich für seine kurze Abwesenheit. "Ich habe noch etwas zu der Befragung des Besten zu sagen. Aber an einem etwas ruhigeren Ort, wo es unwahrscheinlicher ist, dass wir belauscht werden. Vielleicht finden wir eine Gelegenheit auf unserem Wege."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 03.11.2008, 20:38:22
Camille ist leicht irritiert über den Professor. "Warum will er einen warmen und trockenen Ort verlassen, um sich zu beraten?" Man kann sehen, wie die Frau die Stirn in Falten legt, als sie darüber nachdenkt. Schließlich schüttelt sie den Kopf. Sie versteht den Professor nicht, was wohl daran liegen muss, dass der Mann so gebildet ist.
"Warum sollen wir uns an einem anderen Ort beraten, Professor darlan? Ich verstehe nicht, was ein anderer Ort bringen soll. In diesem Gasthaus sind sicherlich weniger zwielichtige Gestalten zu erkenne, als in einem anderen." Dann lächelt sie. "Außerdem sitzen wir hier bereits im Trockenen."
Die Ordensritterin nimmt einen Schluck von Tashanas eisiges Lächeln und fährt fort. "Sollen wir dem Vorschlag von Lady Montreveaux folgen und die anderen Orte aufsuchen? Ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich etwas bringen wird. In den Stadtgebieten, die wir nun aufsuchen müssten, kann ich mir kaum vorstellen, dass wir noch etwas entdecken könnten."
Dann fällt der Ritterin noch etwas anderes ein. "Ihr solltet euch außerdem noch ein Quartier für die Nacht besorgen, wenn ihr nicht die kommende Nacht mit den Feiernden verbringen wollt."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 03.11.2008, 23:18:40
"Leraye d'Phiarlan, Fremder? Den Klang ihrer Harfe und ihres lieblichen Gesanges könnt ihr an diesem Abend im Ghallandahaus, Zu Den Fallenden Sternen, erleben. Der zarte Klang ihrer Stimme ist jedoch nicht alles, was an ihr betörend wirkt.
Man sagt, mit ihrer anmutigen Schönheit und ihrer Sangeskunst spinne sie ein Netz um den geneigten Zuschauer- und Hörer, dem er nicht mehr entrinnen mag. Man munkelt über Illusionen. Das werde ich mir nicht entgehen lassen. Vielleicht sieht man sich heut abend dort."
Der Karrn wendet sich wieder seinen Tischgenossen zu. Schon bald geht es um Ereignisse und Paraden, welche die dunklen Festlichkeiten des Festes der Längsten Nacht mit sich bringen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 03.11.2008, 23:21:52
Talen lehnt sich etwas zurück und lässt die Wirkung des Getränkes durch seine Adern rauschen. Aber dennoch blinzelt er kurz überrascht und schüttelt dann den Kopf, als Joanne ihn über sein Fehlgriff informiert.
„Hm na gut Anwesen trifft es wohl nicht wirklich. Aber es wäre mir wahrscheinlich lieber gewesen.“
Setzt er ein leichtes Lächeln auf, um die Arme dann hinter dem Kopf zu verschränken.
“Hm was soll ich nur mit diesen Informationen anfangen. Sicherlich gibt es wichtige Informationen in der Unterstadt wie es scheint. Aber was suchen wir am besten dort? Wir dürfen immerhin keine Zeit verschwinden.“
Talen lehnt sich wieder vor und sagt seine Meinung zu den Ideen.
„Ich finde wir sollten unbedingt die Unterstadt erst am Abend aufsuchen, dass erhöht die Spannung. Aber um etwas konstruktives beizutragen, warum wollen wir die anderen Ort nicht aufsuchen? Immerhin haben die Anderen selbst jetzt noch Informationen gebracht. Oder habt ihr keine Lust auf einen Ausflug auf das Land oder den Friedhof? Na gut auf dem Friedhof werden wir wahrscheinlich wirklich nichts finden, außer der Totengräber verschweigt bis jetzt was.“
Dann streicht er sich über das Kinn.
„Hm eine Unterkunft...obwohl die Nacht mit Feiernden zu verbringen verlockend klingt.“
Er schaut Sarelo hinterher und zuckt mit den Schultern.
„Keine Ahnung warum er es woanders besprechen will. Anscheinend glaubt er jemand würde uns verfolgen und das jetzt schon. Aber ich wüsste nicht wer.“
Er lässt seinen Blick schweifen und überlegt noch eines der Getränke zu probieren.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.11.2008, 04:15:18
"Vielen Dank für Euren Rat, Lady Vanamir. Der Herr, der uns auf den vorliegenden Fall aufmerksam gemacht hat, hat uns eine geeignete Gastlichkeit empfohlen," entgegnet Joanne auf Camilles Hinweis in einem Ton, der einen völlig im Unklaren lässt, ob in den Worten Ironie enthalten ist oder nicht.
Sarelos Interesse an der erwähnten Darbietung weckt im entspannten Geist der Studentin das Bedürfnis, nicht gleich alle Kräfte auf mühselige Suche nach verschwundenen Leichnamen zu verschwenden, sondern in Ruhe etwas erbauliches, kulturelles zu erfahren, natürlich in Talens Gesellschaft. Etwas verwundert und amüsiert über diese müßigen Gedanken schiebt sie diese beiseite.
Ernsthafte Sorge beschleicht die Theologin, als ihr Auserkorener der Einschätzung der Ritterin zustimmt, auf dem Friedhof hätten die Ermittler keine Hinweise zu erwarten. "Wir wollen nicht vorschnell beurteilen," hebt sie besänftigend die Hände, "in der Gruft der ir'Coldwyns hatten wir ebenso wenig gehofft oder erwartet, eine Spur zu finden, und doch befand sich dort eine."
Um der Diskussion über den Professor humorvoll den Wind aus den Segeln zu nehmen, lächelt die Aundairerin: "Vorsicht ist bekanntermaßen die Mutter der Pozellankiste."
Als sie den Blick erneut in Talens Richtung wendet, wirkt die Edelfrau grüblerisch und etwas unbehaglich. Tatsächlich fürchtet sie, das Getränk ihres Angebeteten könnte seinen Verstand leicht getrübt haben, weshalb er nun so zerstreut ist oder der einfältigen Ritterin unbedacht Recht gibt. "Gütige Arawai, bewahre Talen von aller verdorbenen Frucht," betet Joanne in Gedanken.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 05.11.2008, 08:05:15
Die Ritterin hört sich die Ausführungen des Liebespärchens aufmerksam an. Sie versucht alles zu verstehen, was die beiden von sich geben und entscheidet sich dann den beiden zu antworten.
"Es ist gut, wenn ihr einen Hinweis erhalten habt, wo ihr nächtigen könnt. Trotzdem sollten wir dieses Problem schnell lösen, denn es wird sicherlich mehr Leute geben, die zur Zeit der Festlichkeiten ein Nachtlager in der Stadt suchen." Dann versucht sie noch einmal ihren Gedanken klarer auszudrücken, weil sie den Eindruck hat, dass die beiden anderen sie nicht verstanden haben.
"Es kann natürlich sein, dass es noch Hinweise an den anderen Gräbern gibt. Ich denke nur, dass es dort unwahrscheinlicher ist, weil diese Orte, wenn ich es richtig verstanden habe, frei zugänglich sind, während dies bei den bisher aufgesuchten Orten nicht der Fall war." Dann fügt sie aber noch etwas aus.
"Mir ist es gleich, wie wir dies angehen. Ihr seid die Experten, was das Ermitteln angeht. Ihr werdet sicher beurteilen können, ob wir noch Chancen haben, etwas zu entdecken."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 05.11.2008, 08:52:48
"Ich für meinen Teil", mischt sich Sarelo wieder in das Gespräch ein, "wäre für etwas Entspannung und Ablenkung. Solcherlei Erholung hat noch keinem geschadet, lasst Euch dies von einem langjährigen Forscher und Wissenschaftler gesagt sein. Der Geist braucht ebenso Erquickung wie der Körper nach einem langen, anstrengenden Kampf."
Bei den letzten Worten blickt er in Richtung von Cammile und Vulgad, da er fürchtet, die beiden könnten nicht verstehen, warum man sich auch nach geistiger Anstrengung erholen muss.
"Gerade habe ich erfahren, dass Leraye d'Phiarlan heute in dieser Stadt eine Darbietung geben wird. Ich wäre für einen Besuch. Nach langen Tagen an der Morgrave habe ich solche Darbietungen sehr zu schätzen gelernt, und auch die inspirierende Wirkung, die sie auf die Gedanken haben kann. Gönnen wir uns doch etwas Erholung, besonders nach den Schrecken, die uns auf dem Schiff widerfahren sind. Was haltet Ihr davon?"

Er wartet die Reaktionen der Anderen ab, bevor er auf den Widerstand der Gruppe seinem Vorschlag gegenüber, woanders weiterzusprechen, eingeht.
"Wie Fräulein ir'Veillièrs bereits gesagt hat: Vorsicht ist sicherlich nicht schädlich. Aber wenn Ihr unbedingt hier witerreden wollt, sei es so." Der Professor versucht, eine weitere Diskussion mit Camille oder einem anderen Gruppenmitglied im Kein zu ersticken, indem er sich einfach deren Willen beugt. Sollten daraus Probleme entstehen, würde eben die gesamte Gruppe dafür büßen müssen. Er selbst hatte seit jeher einen Hang zu übermäßiger Vorsicht, seit seine Eltern damals umgekommen waren. Nie, zu keinem Zeitpunkt, ist er innerlich von seinem Glauben abgerückt, dass es sich bei dem verheerenden Unfall wirklich um einen Unfall gehandelt hatte.
Er prostet Camille zu, um sie zu einem weiteren Schluck aus ihrem Glas zu ermutigen. Bei Aureon...Ich hoffe, sie macht gleich keine Szene. Möge das eisige Lächeln ihre Gedanken vernebeln!
Er lehnt sich etwas auf den Tisch, um leiser sprechen zu können. "Chain treibt seine Ermittlungen mit Hilfe seines Mals voran, das war ja bereits klar. Er benutzt eine Eigenschaft, die auch als Zauber existiert, über den ich jedoch nicht verfüge. Wenn ich diesen Zauber hier in Narrath kaufen könnte, wäre es auch für uns von sehr großem Nutzen, wenn wir einen entsprechenen Gegentand hätten", schiebt er als Vorschlag vorweg.
Er ist sich nicht sicher, ob Camille mit seiner Vorgehensweise, Chains Gedanken zu überhören, auch nur im Geringsten Einverstanden ist, wehalb er es nicht erwähnt, sondern darauf baut, mit einigen komplizierten Satzstellungen vom eigentlichen Inhalt des Gesagten abzulenken.
"Ganz offensichtlich verfügt Chain über ein Stück Stoff, welches ihm bei den Ermittlungen mit seinem Drachenmal als Hinweis dient. Das Stück Stoff, welches sozusagen von einem Kleid für eine weibliche Person zu stammen scheint, war folglich ein Teil eines größeren Stücks, welches er nun zu finden versucht. Schwierigkeiten dürfte ihm hierbei in Bezug auf die Nutzung seines Drachenmals bereiten, dass sich das Kleid bewegt, und zwar innerhalb der Untrstadt, vom Sternviertel zu den Nordtoren. Wir sollten herausfinden, wem das Kleid gehört oder gehört haben könnte. Chain hat den Fetzen am Anwesen der ir'Bayards gefunden, also ist es eventuell ein Indiz auf den Dieb des Leichnams."
Sarelo ist sich bewusst, dass seine Ausführungen nicht gerade klar sind, er hofft allerdings, dass sie zumindest für Talen und Joanne klar genug sind. Hätten wir nur nicht diese Personifizierung des heuchlerischen karnnischen Gesetzes dabei...
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 05.11.2008, 17:01:46
"Fürwahr, vor den Göttern bleibt nichts verborgen," findet die Theologin es durchaus ironisch, dass Sarelo sich so begeistert für einen müßigen Abend in der Phiarlan-Darbietung ausspricht, kaum hat sie sich wieder auf die Ermittlung konzentriert.
"Die Versuchung ist mehr als verlockend, Herr Professor," gesteht Joanne, "lediglich die Vorstellung, unser 'bester' Freund könnte uns zuvorkommen, bereitet mir gewisses Unbehagen."
Was der Elf jedoch gleich zu berichten weiß, lässt den Blick der Edelfrau viel lebhafter werden, auch wenn sie ansonsten keineswegs hektischer wirkt als sonst. "Bei Aureons Hut, *das* hat der Bester aber nicht gesagt, dass sein Fetzen von einem Kleid stammt! Der Schatten selbst mag es dem Professor zugeflüstert haben, oder aber... kein Wunder, schließlich unterrichtet er Erkenntnismagie! Ich hoffe nur inbrünstig, dass seine Erkenntnissuche vor meiner Privatsphäre halt macht."
"Leider verfügen wir nicht einmal über diesen verhängnisvollen Fetzen," gibt die Aundairerin zu bedenken, ohne sich jegliche Verwunderung über Sarelos merkwürdiges Wissen anmerken zu lassen, "was die Nachforschungen über die Trägerin des entsprechenden Restes wohl verkompliziert. Aber sicherlich mag der Ort, an dem sie sich befindet, um vieles aufschlussreicher sein - solange ein gewisser d'Thrarashk dort nicht mit seiner bezaubernden Präsenz geglänzt hat."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 05.11.2008, 20:58:16
"Wenn ich noch etwas für euch tun kann, lasst es mich wissen,"
erklingt erneut die melodiöse Stimme, mit riedranischem Akzent. Etwas zu dicht am Tischgeschehen lugen die neugierigen Augen der Sarlonerin knapp über ihrem Schleier hervor.
Währenddessen dringen immer mehr Besucher in das kleine Etablissment Sarlonas. Ausgelassen unterhält man sich über die kommenden Spektakel im Karth Theater, über Wirtschaft, Kriegsgeschmiedete Diener, hohe Geldsummen, nationalen Stolz und alle Dinge, welche einen reichen Karrn beschäftigen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 06.11.2008, 00:30:17
Talen lümmelt sich immer noch etwas in seinem Stuhl, als die Anderen mit ihren Vorschlägen weitermachen. Auch die Worte des Professors sind sehr aufschlussreich, wenn auch fast ein wenig beängstigend.
“Wer hätte das gedacht. Ich hoffe er fängt nicht irgendwann an mit seiner Magie in meinen Gedanken rum zu pfuschen. Aber solange er es nur für solche Zwecke nutzt ist es ja okay. Aber wer hätte gedacht, dass er so etwas macht. Aber eine interessante Feststellung. Vor allem in Bezug auf den Fall. Vielleicht können wir sie abfangen, aber wenn sie sich bewegt haben wir ebenso ein Problem, wenn sie wirklich so dumm sind. Allerdings seine andere Idee...“
Talen schaut mit einem schiefen Lächeln zu Sarelo.
„Ach kommen sie Professor, sie wollen sich doch nur vor dem zauberhaften Wetter Karrnarths drücken und dem wunderbaren Gedanken daran in der Kälte auf einem Friedhof oder Bauernhof rumzustochern. Sie wollen doch unseren lieben Freund keinen Vorteil geben oder? Also von mir aus können wir auch los ehe ich wirklich noch auf die Idee komme ein weiteres dieser Getränke zu probieren und dann garantiere ich auf keinen Fall mehr, was mit mir passiert.“
Sagt er mit einem Zwinkern und streckt sich.
„Aber eure Informationen sind nicht schlecht, das grenz den Bereich ein, wenn Niemand ihn an der Nase herumführt. Immerhin könnten sie sonst etwas mit dem Kleid gemacht haben. Es an einen Hund gebunden haben oder im Fluss treiben lassen.“
Talen schaut wieder zu Allen.
„Von mir aus können wir sofort los. Je eher desto besser und unterwegs sorgen wir uns um das Zimmer, dass euch Fräulein Camille Vanamir solche Sorgen bereitet.“
Äußert Talen seine Meinung.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 06.11.2008, 01:10:42
Vulgad lauscht den Stimmen des Raumes, der körperlichen Stimmen und denen ohne Körper, deren Gehör ihn der Trank verschafft hat. Er grübelt über die Worte Camilles nach und wie jung sie wohl sein mag. Irgendwie fühlt sich Vulgad alt.
Irgendwann während des Gespräches reißt er sich wieder aus den Gedanken, wobei er schmunzeln muss, als er das Gespräch des Professors über die Phiarlan mitgehört hat. Unter Baaldras Führung gibt es niemals Zufälle. Dass der Professor den Wink bekommt, das Lokal des Zwergen aufzusuchen, spricht dafür. Aber dennoch ist der Tag noch nicht ganz vorbei und desto schneller er den Auftrag erledigt hat, desto besser für seine Kasse und die Bezahlung seiner Schiffspassage.
Vulgad bewegt sich erneut auf die Bar zu, wobei er ein unruhiges, kribbelndes Gefühl in den Muskeln verspürt. Der Drang sich zu bewegen. Der Ruf nach Kampf und Blut. Trotz des Kribbelns lächelt er die Kellnerin an.
"Was bin ich Euch schuldig?" Währenddessen fingert er aus seinem Geldbeutel unter dem dunklen Tierfell einen Galifar hervor.
Während er auf die Antwort der Kellnerin wartet und darauf, dass seine Schützlinge sich rucken, betrachtet er weiterhin die lauter werdende Kneipe und sinnt über die vergangenen Tage nach und die Narben, die sie auf seinem Körper hinterlassen haben. Dann mischt er sich doch noch kurz in das Gespräch der Gefährten ein, und bezieht sich auf Joannes Äußerung. Er spricht nicht sonderlich laut und auch sehr ruhig, was den starken Akzent auch etwas dämpft.
"Wenn der d'Tharashk mir noch einmal in einem Raum begegnet, wird nur einer von uns ihn wieder lebend verlassen." Vulgad meint die Äußerung ernst, er erinnert sich noch zu gut an die ersten Worte des Mannes.
"Talen hat Recht. Wir sollten gehen. Die Spuren werden nicht mehr frischer."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 06.11.2008, 03:46:01
Die Bewirtung rückt einen schweren Geldbeutel zurecht.
"Das macht einen Regenten, Ashyvar."
Es folgt ein Knicks und eine fremdländische Verbeugung.
"Ihr und eure Freunde seid gern gesehene Gäste. Bitte beehrt uns bald wieder."
Die Sarlonerin überzeugt sich, ob auch die übrigen Helden ihre Getränke bezahlen wollen und geht dann wieder ihrer Arbeit nach.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 06.11.2008, 08:58:34
Camille hört sich die Ausführungen der anderen an. Sie versucht alles zu verstehen, auch wenn ihr bewusst ist, dass dies wahrscheinlich für sie eine sehr schwierige Aufgabe werden wird. Die Ritterin hofft irgendwie, dass ihre Schutzbefohlenen sich auch einfacher ausdrücken können. Sie hat die Vorstellung, dass sich intelligentere Personen, als sie eine ist, auch so ausdrücken können, dass alle sie verstehen. Ihren Ausbilder hatte sie auch immer verstanden. Fast hat die Ordensritterin den Verdacht, dass diese Personen dies absichtlich machen, um sie zu ärgern. Sie versteht aber nicht, warum sie dies machen.
Weil diese Überlegungen sie nicht weiterführen, widmet sie sich den anstehenden Aufgaben.
"Gut, wenn ihr der Meinung seid, dass es sinnvoll ist, die anderen Orte aufzusuchen, sollten wir dies sofort machen. Ich glaube nicht, dass wir dem 'Besten' unnötig Vorsprung lassen sollten." dann wendet sich die Frau an den Professor.
"Vulgad und ich haben heute ebenfalls eine Einladung in das Haus in welchem Leraye d'Phiarlan eine Darbietung gibt. Es spricht also viel für einen Besuch dort." Dann steht sie auf und klatscht erwartungsvoll in die Hände. "Gut, lasst uns bezahlen und aufbrechen. Je eher wir unsere Aufgaben erledigt haben, desto eher können wir uns entspannen."
Die Ritterin geht mit gutem beispiel voran und bezahlt ihr Getränk bei der Bedienung. "Ich danke euch für diesen Genuß. Es war eine wunderbare Erfahrung für mich."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 07.11.2008, 17:01:08
Zu Sarelos großem Erstaunen sind Camille und er tatsächlich einmal einer Meinung. Die Aussicht auf etwas niveauvolle Unterhaltung erheitert sein Gemüt ungemein. "Fantastisch Lady Vanamir! Also dann, lasset uns zum nächsten Tatort schreiten!", sagt er euphorisch. "Wenn wir alle das Konzert besuchen, haben wir darüber hinaus sicherlich die Möglichkeit, einige Betroffene zu treffen. Nicht dass wir die Glegenheit unbedingt nutzen sollten, um sie bei dem Anlass mit ihren schrecklichen Erlebnissen zu konfrontieren, aber ist es nicht eine ausgezeichnete Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen? Aber sagt, Camille, warum habt Ihr eine Einladung zu dem Konzert, wenn Ihr mir die Frage erlaubt?"

Dann wendet sich der Professor an die Bedienung und kramt aus seinem Mantel das Geld um sein Getränk zu bezahlen. "Wahrhaft ein Gaumenschmaus, ein wohlschmeckender Genuss. Ich danke Euch", lobt er zufrieden die kulinarische Exquisität des Etablissements.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 07.11.2008, 23:55:50
Vulgad legt gleich den ganzen Galifar auf den Tresen, um sein Getränk zu bezahlen.
"Stimmt so. Vielleicht komm ich später noch einmal vorbei."
Ansonsten nickt er nur, bei Camilles Einwurf, dass sich ihre Einladung mit dem Besuch der Phiarlan überschneidet. Sie spricht schließlich nur aus, was er gerade noch dachte.
Für sie antwortet Vulgad auch auf Sarelos Frage.
"Ein Händler hat uns eingeladen, nachdem wir ihm etwas bei dem stürmischen Wetter zur Hand gegangen sind, als er einige Probleme mit Wegelagerern hatte. Außerdem hat er mir erzählt, dass die Menschen in dieser Gegend, wie eigentlich alle Menschen, die ich so kenne, bei einem Getränk und warmen Kaminfeuer geschwätziger werden. Von daher halte ich die Idee nicht schlecht, wenn wir heut Abend uns etwas umhören. Desto schneller wir die Sache aufgeklärt bekommen, desto besser. Und ich hoffe der Tharashk fällt währendessen in die Jauchegrube und ertrinkt bei dem Vesuch, der Herkunft seines wandernden Kleides zu folgen."
Anschließend macht sich der Marschländer auf, und verlässt als erster die Taverne, wobei er kurz den Sitz der Tartsche überprüft, die er ständig um seinen linken Unterarm gewickelt trägt und nur zum Schlafen wirklich abnimmt.
Während er durch die Tür tritt, versucht er abzuschätzen, wieviel Zeit wohl vergangen sein mag, seitdem sie in der Kneipe mit dem Malträger verschwunden sind und wie spät es ist. Irgendwie hatte er in dem Schuppen und unter Einfluss des merkwürdigen Getränks sein Zeitempfinden völlig verdrängt, was nicht oft vorkommt.
Anschließend blickt er sich aufmerksam vor dem Laden um, ob ihm etwas verdächtiges auffällt. Auch wenn er nicht mehr so wirklich damit rechnet, dass sie bereits jetzt jemand verfolgt, ist es doch recht wahrscheinlich, dass die Leute, die sich dafür interessieren, wissen, dass ihre Gruppe auf der Suche nach den Grabplünderern ist. Der Malträger wird möglicherweise nicht die einzige Konkurenz sein. Zweitausend Galifar sind eine Menge Geld und viel Geld lockt auch viele Gierige an.
Wer weiß, was ihnen noch so blühen mag.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 08.11.2008, 12:14:37
Camille nickt zu den Worten des Marschländers. "Wir haben getan, wofür wir auch euch unterstützen Professor Darlan. Wir haben eine Person verteidigt, die möglicherweise nicht so gut kämpfen kann, wie wir beide dies können." Die Frau will es erst bei diesen Worten belassen, doch dann fällt ihr ein, dass die drei anderen so seltsam reagiert hatten, als sie sich über ihre Fähigkeiten als Krieger ausgelassen hatte.
"Ich wollte damit nicht sagen, dass ihr nicht kämpfen könnt, sondern nur, dass ich dabei bin, um euch als Ritterin des Ordens von Rekkenmark bei der Ermittlung zu helfen, weil ich gut kämpfen kann." Die junge Ritterin hofft damit, dass sie die drei so empfindlichen Personen damit zufrieden gestellt hat. Dann erhebt sie sich, prüft den Sitz ihrer Waffe und zieht ihre Handschuhe wieder an.
"Lasst uns aufbrechen, damit wir rechtzeitig in das Lokal kommen." Nachdem sie sich wieder kampfbereit gemacht hat, folgt sie dem Marschländer nach draußen und wartet dort mit ihm auf die anderen Ermittler.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 08.11.2008, 14:06:17
Talen sieht, dass anscheinend endlich alle überzeugt sind. Er erhebt sich mit einem Lächeln aus seiner lümmelnden Stellungen und steht von dem Stuhl auf. Dabei lächelt er Joanne noch einmal an und streift kurz ihre Hand.
„Komm gehen wir. Ich zahle.“
Dann begibt er sich zu der Theke und bezahlt seine Rechnungen samt Joannes mit einem kleinen Trinkgeld von einem Silberregenten. Er bedankt sich mit einem Nicken für die Bewirtungen.
„Vielen Dank für die besondere Atmosphäre, Bedingung und die außergewöhnlichen Getränke. Ich bin sicher wir kommen noch einmal vorbei. Einen schönen Tag noch.“
Dann wartet er kurz auf Joanne und begibt sich ebenfalls zur Tür. Dabei entgeht ihm auch Camillies Hinweis nicht. Talen lächelt aber nur und schüttelt den Kopf.
„Schon okay.“
Er tritt ebenso nach draußen und fragt als alle da sind.
„Also ich wäre für einen Ausflug zum Friedhof. Wenn genug Zeit ist, können wir ja dann den Hof besuchen. Vielleicht haben sie auch etwas leckeres zu essen dort, falls sie uns überhaupt sehen wollen. Oder was sagt ihr?“
Er schaut sie fragend an und hält Ausschau nach einer schnellen Möglichkeit die Stadt zu verlassen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 09.11.2008, 16:54:41
Die Überraschung in den Augen der Sarlonerin ist nicht gering, als sie die großzügige Spende von Vulgad erhält. Dankbar nimmt sie das Trinkgeld des Marschenländers, wie auch das von Talen entgegen.

Der Abend ist noch jung, als die Helden wieder auf die geschäftige Straße des Flammviertels hinausgehen und doch liegt bereits finstere Nacht über Narrath, der Stadt der Geister.
Die Karrn trotzen der Dunkelheit mit einem anschwelendem Meer aus Kaltfeuer und Laternenlicht. Als ob der Himmel antworten würde, offenbart der schwarze Wolkenschleier Risse, durch welches das Glimmen des Syberisrings bricht.

Kein Regen fällt mehr herab, doch die Winde wehen nass und kalt. Mehr Karrn als zuvor dringen durch das prächtige Flammviertel. Ihr disziplinierter und rascher Gang erinnert an Soldaten, welche auf einem Gewaltmarsch in den Krieg ziehen. Einige der Lords und Barone werden von mächtigen Kriegsgeschmiedeten flankiert. Fast ein jeder Karrn trägt ein Schwert an seiner Seite.

Begleitet wird dieses Treiben von Truppen der Wacht, Schaustellern wie Fackelwerfen und harfenartiger Musik, die gedämpft aus den Etablissements dringt. Keiner der Noblen und Reichen scheint Notiz von den fünf Helden zu nehmen.
Die Stadt der Geister beginnt zu erwachen.

Die Gruppe macht sich auf, den Rückweg zum Sternviertel anzutreten. Es fällt nicht schwer, den Weg zum Haus der Fallenden Sterne zu erfragen. Die Gast- und Unterhaltungsstätte scheint weithin bekannt zu sein.
Wie auch im Flammviertel, hat auch hier das Abendleben bereits eingesetzt. Doch mischen sich hier vermehrt ausländische Völker unter die rauhen Karrn. Kriegsgeschmiedete wandern hier nicht als Beschützer eines reichen Lords, sondern als Einzelgänger oder in Gruppen. Viele von ihnen sind mit Hämmern, Meißeln und anderen Bauwerkzeugen bestückt.
An einem Marktplatz feilschen Lhazaanische Piraten, aundairische Weinhändler und Rüstungsschmiede Mrors mit den drängenden Kunden. Auffallend ist eine Gruppe schwarz gewandeter und bleicher Elfen. Die Aereni bewegen sich ruhenden Schrittes wie eine Grabesprozession über den festlichen Platz. Schwer gerüstete Soldaten umringen die schwarzen Elfen und sensorisch erkunden ihre behelmten Köpfe die Umgebung.

"Dame Camille Vanamir und Herr Vulgad stehen auf meiner Liste. Es wurde ein Doppelzimmer für Sie im Namen von Herrn Talkin Londurak reserviert. Die Harfenmusik von Dame d'Phiarlan beginnt zur 3. Abendglocke in anderthalb Stunden."
Die kleine Halblingsdame mit dem beherztem Lächeln zitiert aus ihrem Übernachtungsbuch.
"Was darf es für die beiden übrigen Herren und die Dame sein?
Wir bieten Einzelzimmer für drei Galifar oder Doppelzimmer für vier Galifare an und..."
- das Lächeln der Ghallandafrau wird breiter -
"das Frühstücksbuffet im Sternensaal ist darin bereits enthalten."
Der Empfangssaal glänzt eher durch Gemütlichkeit, als durch Prunk. Die Helden stehen auf einem großen Teppich, bestickt mit dem Hundesymbol Ghallanda´s. Die Wände sind mit künstlichen Lorbeeren, Trauben und Ährenbündeln behangen. An einer weiteren Wand befindet sich die überaus umfangreiche und zunächst kaum überschaubare Speisekarte.
Die ungeöffnete Tür zum Sternensaal offenbart leise Geigenmusik und entferntes Gelächter. Leichter Nebel dringt unter der Tür hervor und umströmt sie mit einem Schleier, wodurch sie wie die Pforte zu einer anderen Welt erscheint.
"Vielleicht darf es für zwei Galifar Aufschlag eines der nobleren Zimmer im Obergeschoß unseres Hauses sein? Mit Balkon und Ausblick auf das Hafenbecken der Stadt?"
Die Augen der Halblingsdame blitzen in vorfreudiger Erwartung.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 09.11.2008, 22:10:24
Bei Aureon. Die Ghallandas lassen sich auch nicht lumpen, was ihre Preise angeht. Satte drei galifar für eine Nacht...so manch armer Bauer müsste lange dafür sparen. Allerdings...was solls. Etwas Luxus wird mir sicherlich gut tun nach der schrecklichen Überfahrt hierher. Und Mekare...so wie ich sie kenne hätte sie sich, wenn sie überhaupt in dieser Stadt war, sicherlich nicht in einer billigen Absteige eingemietet...

Nach kurzer Überlegung wendet sich der Professor an die Angestellte. "Für mich ein einfaches Einzelzimmer bitte", sagt er und kramt bereits das Geld aus seinem Mantel. "Vorerst nur für eine Nacht. Vielleicht bleibe ich aber auch länger. Ach ja, mein Name ist Sarelo Darlan."
Er legt die beien Goldstücke auf den edlen Tresen und beugt sich leicht zu der Halblingfrau. "Sagt, hattet Ihr in letzter Zeit zufällig einen Gast Namens Mekare Darlan? Sie ist meine Schwester, die ich leider knapp verpasst habe, als wir uns treffen wollten."
Die letzten Sätze sagt er so, dass sie der Rest der Gruppe nicht unbedingt mitbekommt, wobei er keine übermäßige Heimlichkeit an den Tag legt.

Nachdem die Halblingfrau ihm geantwortet hat, wendet er sich wieder an die Gruppe. "Nun, wir haben noch anderthalb Stunden Zeit, bevor der Auftritt von Lady d'Phiarlan erfolgt. Sollen wir einen weiteren Friedhof aufsuchen? Talen, welchen hattet Ihr in Gedanken?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 10.11.2008, 00:15:35
Durch die beruhigende Wirkung Terebrés, fällt Joanne das Aufbrechen nicht so einfach, wie sie es gedacht hätte, als sie sich soeben voller Enthusiasmus fürs Weitergehen ausgesprochen hatte. Nach außen will sich die Edelfrau natürlich keine Spur davon anmerken lassen.
"Vielen Dank für die besinnliche Erfahrung," bedankt sie sich bei der Bedienung und sogleich auch bei Talen, der die Bezahlung übernommen hat: "Das ist so liebenswürdig von dir. Ich hoffe, ich werde es dir vergelten können," fügt sie schelmisch hinzu und setzt den Hut auf, bevor sie an der Seite des jungen Cyrers das exotische Lokal verlässt.

Mit stiller Faszination nimmt die Aundairerin die in der Dunkelheit auflebende Stadt wahr, während die Ermittler in den Straßen Narraths unterwegs sind. Allein der Anlass für die Festlichkeiten erscheint der Studentin äußerst ungewöhnlich - ihren Landsleuten würde es wahrscheinlich nie in den Sinn kommen, tagelange Finsternis zu feiern. Gedanken an dieselbige führen die Theologin unwillkürlich zurück zu der Ermittlung, und mit gedämpfter Stimme, allerdings so, dass alle vier ihrer Gefährten sie hören können, teilt sie ihren Einfall mit: "Mir ist soeben etwas in den Sinn gekommen. All die Diebstähle sind in vergleichsweise rezenter Zeit begangen worden, sodass die Person oder Personen, die dahinter stecken, mit einiger Wahrscheinlichkeit bereits im Besitz ihres geplanten... Bestandes sind. Kurz vor der berüchtigten Längsten Nacht. Könnte es nicht sein, dass dieses transplanare Ereignis gewisse Phänomene erzeugt, die für die Täter von Belang sind? Ich persönlich würde mich dafür aussprechen, bei Gelegenheit einen Gelehrten aufzusuchen, der sich nicht bloß mit der traditionellen Seite des Festes auskennt. Vielleicht werden wir in der Kirche Hilfe finden können."

Das prächtige, luxuriöse Ghallanda-Haus weckt in der immer noch von dem riedranischen Getränk beeinflußten Joanne erneut einen Anflug von Muße. Die Aussicht auf eine angepriesene Phiarlan-Darbietung in soclh gemütlicher Atmosphäre macht es ihr nicht leichter, stattdessen einem Friedhofsbesuch entgegenzusehen.
Vor den edlen Gastgebern verneigt sich die Götterdienerin manierlich. "Vielen Dank für die freundliche Auskunft, meine Dame. Mein Name ist Joanne Josephine Montreveaux ir'Veillièrs," stellt sie sich vor und spricht den etwas komplizierten Namen dabei langsam aus. "Herr Talen Voss," schaut sie lächelnd zu ihrem Liebsten, "wird sicherlich einverstanden sein, wenn ich mich für ein Doppelzimmer ausspreche. Es untersteht allerdings seinem Wunsch und Willen, wieausgefallen die Ausstattung sein darf."
Mit jedem Augenblick schwindet die Lust der Adligen, durch Nieselregen über Friedhöfe zu wandern. "Ein Glas Wein, Talens sanfte Umarmung, ach, das ist es, wonach mir ist Mögen die allwissenden Neun mir die Wollust und Trägheit vergeben.... Nun, es ist aber auch nicht so, dass der Abend nicht auf diese Weise enden sollte. Und selbst auf einem tristen Friedhof würde ich mich so wohl wie nirgends auf der Welt fühlen, solange mein Liebster nur bei mir ist..."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 10.11.2008, 08:35:07
Camille nimmt Onyx mit, bevor sie sich mit den anderen Ermittlern auf den Weg durch die Stadt macht. Sie führt das Schlachtross am Zügel und immer mal wieder streicht es dem Pferd beruhigend über die Nüstern. Die Ritterin ist fasziniert von den Festlichkeiten ihrer Landsleute und sie genießt den Anblick der festlich geschmückten Straßen und der ebenso festlich gewandeten Feiernden. Trotzdem beobachtet sie aufmerksam das Umfeld und versucht mögliche Gefahren für ihre Schutzbefohlenen gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Als sie das Gasthaus des Haus Ghallanda erreichen, begibt sich die Ritterin erst zum Stallgebäude, um einen Unterstand für Onyx zu beschaffen. Erst nachdem das Pferd gut untergebracht ist, begibt sich die Frau in das Gasthaus und hört die Erklärung der Halblingsdame aus dem Haus Ghallanda. Etwas überrascht, nimmt die Ritterin zur Kenntnis, dass sie ein Zimmer mit Vulgad teilen soll. Die Überraschung ist der jungen Frau leicht anzusehen und sie schaut leicht irritiert zwischen der Halblingsdame und dem Marschländer hin und her. Zwar wäre sie durchaus nicht abgeneigt die Nacht mit dem Marschländer zu verbringen, aber sie war bisher nicht wirklich der Überzeugung, dass Vulgad ebenfalls an ihr interessiert ist. Nun möchte sie dem Mann die Wahl lassen, ob er mit diesem Arangement einverstanden ist. Daher wendet sich die Ritterin einem anderen Problem zu. "Verzeiht, ist Herr Londurak im Hause?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 10.11.2008, 13:04:12
Nachdem die Empfangsdame kassiert und reserviert hat, geht sie auf Sarelos Anliegen ihr Notizbuch durch und schüttelt schließlich den Kopf.
"Tut mir Leid Herr Sarelo Darlan. Wenn ihre Schwester noch eintrifft, soll ich ihr etwas ausrichten?"
Die scheinbar etwas naive Halblingsdame hat offenbar die Intimität der Frage nicht erkannt und entsprechend gut gelaunt und laut fällt auch ihre Antwort aus.

Auf Camilles Anliegen schüttelt sie abermals den Kopf.
"Herr Talkin Londurak ist, nachdem er sich einquartiert hatte, zum Markt aufgebrochen. Wann er wieder kommt, weiß ich leider nicht. Soll ich ihm etwas ausrichten?
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 10.11.2008, 14:00:06
Immer wieder interessierte Blick werfend schlendert Talen mit Joanne an seiner Seite durch die Straßen der Stadt auf dem Weg zu der Unterkunft. Das Treiben sorgt dafür, dass ihm garantiert nicht langweilig wird und der aufklärende Himmel erfreut ihn trotz der Kälte umso mehr. Immer wieder verliert er seinem Blick in dem bunten Treiben und seine Lust in der Stadt noch einige Tage zu bleiben steigt. Dabei flüstert er auch noch einmal leise zu Joanne.
„Wir sollten unbedingt noch etwas im Zuge dieses Festes unternehmen. Allein.“
Er lächelt kurz lüstern und zwinkert dann, um weiter zu laufen.
“Echt eine gute Einstellung solch einen Anlass mit einem Fest entgegen zu wirken. Oder vielleicht verstehe ich es auch nur falsch? Na Hauptsache es macht Spaß. Könnten also noch ein paar schöne Tage werden. Aber erst einmal müssen wir Chain zeigen wie man ermittelt, aber welcher Ort zu erst?“
Fragt er sich kurz innerlich, aber dann sind sie auch schon da.
Er betreibt das Ghallanda-Haus und nickt nur kurz freundlich, als Joanne ihn vorstellt. Bei der Auswahl noch dem Zimmer zieht er kurz überlegend die Stirn kraus.
“Etwas Luxus? Na nicht das ich es nötig hätte, aber es wird mir auch nicht schaden. Außerdem ist der Anblick sicher zauberhaft, romantisch und mit Joanne an meiner Seite...ja ich würde sagen dafür nehme ich doch etwas in Kauf.“
Talen lächelt freundlich und legt sechs Galifar auf den Tisch.
„Ich hätte gerne das noblere Doppelzimmer mit dem Ausblick, den ich hoffentlich nicht bereuen werde.“
Kurz dreht er den Kopf und lächelt zu seiner Liebste, um dann erst die Frage vom Professor zu bemerken.
„Gute Frage. Aber da ich vermute, dass beide auf demselben Friedhof liegen suchen wir doch diesen auf oder? Ansonsten sollten wir morgen die Idee von Joanne aufgreifen oder?“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 10.11.2008, 21:20:34
Vulgad sieht misstrauisch dem regen Treiben auf der Straße zu, der Alptraum für jeden Leibwächter. Vor allem bei den schwarz gekleideten wird er misstrauisch, auch wenn die ihre eigene Leibwache besitzen.
Insgeheim freut er sich aber über das Fest, an solch buntem freudvollem Gemenge hat er vor allem bei den Reisen außerhalb seiner Heimat, Gefallen gefunden.
Mit einem Lächeln betritt er das Gasthaus, das ihnen der Zwerg empfohlen hatte und nach den Worten der Empfangsdame, weiß er jetzt auch immerhin wie der der nette Händler heißt. Dass der sich hier noch nicht eingefunden hat, passt recht gut, wenn sie selber noch den Abstecher auf den Friedhof machen werden.
Während die Halblingsfrau äußert, dass der Zwerg einfach ein Doppelzimmer für sie bestellt hat, sieht er Camilles erstaunten Blick und erst da fällt ihm auf, was das heißt. Im ersten Augenblick hatte er gar nicht darüber nachgedacht.
"Also ich habe nichts gegen das Zimmer einzuwenden. Das war sehr freundlich von unserm Herrn Londurak." Sehr, sehr freundlich... grinst Vulgad in sich hinein. Unfreiwillig keimt der Gedanke in ihm auf, wie es wohl unter den Rüstung und Kleidung der jungen Frau aussehen mag.
Als dann Talen und Joanne auch noch ein Doppelzimmer bezahlen, sieht der Marschländer mit leichtem Bedauern auf den Professor hinunter. Auch wenn er nicht der Frauentyp zu sein scheint, hätte er doch sicherlich nichts gegen weibliche Gesellschaft. Vor allem, wenn er dann die verdächtigen Geräusche aus den Nebenzimmern hört, aber selbe keine Begleitung hat... Vulgad beschließt, die Augen offen zu halten, ob sich über den Abend hinweg nicht etwas für den Professor findet, sofern der nicht selber die Initiative ergreift.
"Lasst uns einfach zu dem Friedhof aufbrechen, bevor der Abend ganz verstrichen ist. Den Rest könnt ihr noch auf dem Weg dorthin bereden."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 11.11.2008, 01:41:09
Die kleine Empfangsdame entblößt ein breites Grinsen. Sie scheint sich sicher, zufriedene Kundschaft vor sich zu haben.
"Eure Gemächer werden vorbereitet sein, wenn ihr zurück seid."

Die Helden verlassen das Ghallandahaus in Richtung Nordwesten.
Auf dem Weg zum Nordfriedhof werden die Gassen dunkler und leerer, und auch das geräuschvolle Treiben der Marktplätze und der Leute im Sternviertel wirkt immer entfernter.

Der Weg zum Nordfriedhof ist nicht weit, es vergeht eine knappe halbe Stunde, bis die Gruppe ihn erreicht. Die Ruhestätte befindet sich in einem eingezäunten Gebiet zur Hälfte im Inneren der Stadtmauern und zur anderen Hälfte davor. Gedämpftes, warmes Kaltfeuer wirft kaum ausreichendes Licht auf den dunklen Ort und wird von Bäumen und Gestrüpp nahezu verschlungen.

Auf den ersten Blick wirkt die Stätte der Toten wie verlassen, doch auch an diesem Ort gibt es etwas Leben. Das Licht reflektiert sich auf einem schwer gerüstetem Karrn, welcher stillschweigend vor einem Grabe steht. Leise ist ein Klagegebet eines Mönches hörbar, der langsamen Schrittes über den Totenhort watet.

In den Friedhof hinein schlängeln sich mehrere mit Steinen umsäumte Pfade. Ein Wegweiser zeigt auf einen dieser Pfade mit der Inschrift "Friedhofswärter Gum Brocker". Die Gräber des Hofes scheinen in gutem Zustand zu sein.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 11.11.2008, 13:10:17
Camille schaut gespannt auf den Marschländer, als dieser der Halblingsfrau seine Antwort gibt. Tatsächlich macht ihr Herz einen Satz, als der Mann die Einteilung so gut heißt. Einen kurzen Augenblick legt sie ihre Hand auf den Unterarm des Mannes und gibt ihm eine kurze Liebkosung. Sehr leise sagt sie zu dem Mann: "Danke, Vulgad!" Eine erstaunliche Wärme spricht aus diesen beiden Worten. Dann trennt sich die Frau von dem Mann und wird wieder zu der Inkarnation des karrnitischen Rechtssystems, welches den anderen Ermittlern so aufstößt. Als alle ihre Bestellungen für die Zimmer aufgenommen haben, bleibt sie in der Gruppe vorne. Zum Einen um die Übersicht zu behalten, zum Anderen damit etwaige Störenfriede wissen, wer dort unterwegs ist, eine Ritterin der Rekkenmark.
Am Friedhof angekommen fällt ihr die Ruhe des Ortes zunächst angenehm auf. Doch dann entdeckt sie den weiteren Besucher und einen Augenblick zeigt sich Überraschung auf dem Gesicht der Frau. "Das ist ja der Captain." Die Ritterin spricht leise. Sie möchte nur ihre Schutzbefohlenen darauf aufmerksam machen, ohne dass der Mann selbst gestört wird.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 12.11.2008, 11:32:28
Die Absage der Halblingfrau bezüglich seiner Frage schürft tiefe Enttäuschung in Sarelo auf, obwohl er schon vorher genau wusste, dass es ein wahrhaft zu großer Zufall wäre, hätte seine Schwester in genau diesem Gasthaus übernachtet. Die von ihm so geschätzte Rationalität verbietet solch ein Glück des Schicksals geradezu, denn der Professor weiß ja noch nicht einmal, in welcher Stadt sie sich überhaupt aufhält. Er ärgert sich über sich selbst, über seine Dummheim, anzunehmen, Mekare könnte hier gewesen sein.

Zugleich erhebt sich neue Sorge in Sarelos Brust. Sorge, die er nicht zuordnen kann und deren Wahrscheinlichkeit für ihn außer Reichweite liegt, und dies ist ein Punkt, den er sich nur schwer eingestehen kann. Er als Seher, als Professor der Erkenntnismagie, ist außer Stande, seine Fähigkeiten einzusetzen, um seine Schwester zu finden. Hätte er bloß die Macht, die beispielsweise Chain hat, würde es vielleicht anders aussehen. Dies waren jedoh irreale Gedanken, und obwohl Sarelo die Eigenschaft hat, des Öfteren in solchen zu versinken, straft er sich selbst nur allzu oft dafür ab. Was, wenn Mekare hierin tatsächlich verwickelt ist? Ich könnte mir das niemals verzeihen, wenn meine eigene Schwester dies alles den armen Leuten angetan hätte. Wie kann man nur versuchen, Herrin über Leben und Tod zu spielen? Könnte all dies nur eine Übung für sie sein? Eine Übung, um später einmal unsere Eltern wiedererwecken zu können? Ich frage mich, ob dies überhaupt möglich sein könnte, nach all diesen Jahren. Es ist schon so lange her. Was in der Zwischenzeit alles geschehen ist...Zu lange!, versinkt der Professor in seiner eigenen Vergangenheit. Er kann den Wahn nachvollziehen, dem seine Schwester verfallen ist in der Suche nach der Antwort auf die Frage, was damals gechehen sein mag, als ihre Eltern umkamen. Er selbst war einst einem ähnlichen Wahn verfallen auf der Suche nach der Wahrheit, doch die Zeiten, in denen er mit Hilfe von schrecklichen Wesenheiten Khybers sein Ziel erreichen wollte, sind lange vorbei.

Er wird durch die Gespräche der Anderen wieder in die Realität zurückgerissen. Schmerzlich muss er erkennen, dass um ihn herum scheinbar die Luft durchströmt ist von Gefühlen und anbandelnder Liebe. Insgeheim wünscht er sich, dass die Gruppe ein weiteres Mitglied hätte, eines, das so rational ist wie er und mit dem er über Magie, Sprachen und Wissen diskutieren könnte. Zu viele Emotionen beherrschen seine Wege in diesen Tagen, seit er auf dem Schiff die Bekanntschaft von Talen und Joanne gemacht hat. Welch ein Zufall es gewesen ist, dass er die beiden dort getroffen hat, Studenten der gleichen Universität, an der er Professor ist! Könnte das Schicksal doch Wege für uns bereithalten...und uns lenken? Er hörte einst davon, dass es Magier gibt, die sich nur mit diesem Feld beschäftigen, der Wissenschaft des Schicksals, und wie man es zu seinen eigenen Gunsten lenken kann. Leider hat er bisher noch nie die Bekanntschaft eines solchen Forschers gemacht, was er mittlerweile sehr bedauert. Vielleicht sollte er selbst sich mehr für diese Forschungsrichtung interessieren, hängt sie doch tief mit der Erkenntnismagie zusammen. Und blickt man auf seine Gefährten: Wer könnte nicht an das Schicksal glauben?

Er selbst kannte sein Leben lang nur eine Liebe, und das ist die Magie, welche er und seine Schwester gleichermaßen in die Wiege gelegt bekamen. Und nun waren sie einander Fremde, und doch schienen ihre Wege sie in die gleiche Region geführt zu haben. Was Sarelo und sie hier erwartet, weiß er nicht, er weiß nicht einmal, wie er sie ausfindig machen soll. Dies alles scheint nun aber nebensächlich. Durch die Bekanntschaft mit Joanne, Cammile, Vulgad und Talen hat er endlich eine wahre, reale Aufgabe, etwas, das abseits seines ständigen Trotts an der Uniersität ist. Und dass diese Aufgabe auch nur mit seiner Schwester verbunden sein könnte, ist ihm Ansporn genug. Er nickt dem Marschenländer kräftig zustimmend zu, und zusammen begeben sie sich zu ihrem Ziel, dem Friedhof.

Auf dem Weg dorthin macht er sich bereits Gedanken über die Nacht, welche sie in dem komfortablen Ghallanda-Wirtshaus verbringen werden. Er hat noch verschiedene Dinge für die Universität zu erledigen, welcher er sich später annehmen wird. Auf dem Weg hält er immer wieder Ausschau nach einer Nachrichtenstation von Haus Sivis, denn er befürchtet, in Kontakt mit dem Dekan treten zu müssen, um einerseits sich selbst und sein Fortbleiben zu erklären, andererseits aber auch, warum er die Studenten alleine nach Sharn zurückgeschickt hat. Ein Lichtblick im grauen Dunkel der Stadt ist immerhin der Auftritt der elfischen Künstlerin, welchem er entgegenfiebert.

Schneller als von Sarelo erwartet haben die Helden ihren Weg durch die merkwürig anmutende Stadt gemacht, und betreten den Friedhof, wobei es Sarelo wie immer etwas klamm wird. Nach dem Hinweis Camilles entdeckt er auch das Schild mit dem Namen des Wärters, und er beugt sich seinen Gefährten zu. "Sollen wir zunächst mit ihm reden, oder direkt das entsprechende Grab aufsuchen? Ich wäre für die erste Möglichkeit. Vielleicht hat er noch ein paar Informationen für uns!", flüstert er den Anderen zu.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 12.11.2008, 15:12:51
Kurz darauf macht sich die Gruppe daran tiefer in die Ruhestätte der Verstorbenen einzudringen. Der steinerne Pfad, welcher zum Friedhofswärter führt ist nahezu finster, denn Dornengestrüpp und gewaltige Fichten und Tannen saugen die wenigen Lichtquellen fast gänzlich auf. Außer dem Rauschen des Windes, welches mit den Nadelbäumen spielt und den Schritten der Helden, ist hier zunächst nichts zu vernehmen. In Richtung des Pfades wird verstärkt ein heftiges Quitschen deutlich, welches klingt, als würden zwei rostige Schwerter aneinander schaben.
Schließlich offenbart entferntes Licht in einiger Distanz die Umrisse einer kleinen Holzhütte. Die Laternen, welche das kleine Gebäude erhellen, baumeln aufgrund des Windes stark in ihrer Verankerung und scheinen Ursache für das metallische Schaben zu sein.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 12.11.2008, 16:53:39
Noch immer über das seltsame Verhalten der Ritterin nachgrübelnd, folgt er den anderen durch das finstere Gestrüpp, dass den Friedhof ausfüllt. Die Götter können manchmal einen eigenartigen Humor haben, wenn sie einen zu solch fortgeschrittener Zeit und bei einem derartigen Wetter an so einen finsteren Ort führen. Und das, wo Friedhöfe doch noch die größte Nahtstelle zwischen den Ebenen der Toten und ihrer eigenen darstellen. Und er kennt noch aus den Schauergeschichten seiner Kindheit, die Erzählungen, wenn sich die Toten aus ihren Gräbern erhoben haben. Egal ob die Bewohner dieser Stadt sich die Dienste der Verstorbenen angeeignet haben, für Vulgad bleiben wiederbelebte Körper unheilig und frevelhaft.
Das ist auch schließlich das, was ihn dazu bewegt, kurz nach dem Betreten des Friedhofes seinen Flegel vom Gürtel zu nehmen und die Lederschlaufe um den Kopf der Waffe zu lösen, sodass er frei schwingen kann. Wenn die anderen ihn deshalb für zurückgeblieben halten sollten, weil er Angst vor Toten hat, dann soll es so sein. Der Priester hat das Symbol seines Gottes in der Hand und Vulgad nun einmal den Schaft seiner Waffe.
Während er sich ständig unter den Sträuchern hinweg ducken muss, erblickt er schließlich die Lampen der Hütte. Er überbrückt die restlichen Meter und tritt in das spärliche Licht. Noch in der Bewegung schlägt er mehrmals kräftig auf das Holz der Tür mit der geballten Faust ein, in einer Lautstärke, die selbst die Toten hören müssen. Dabei hat er in der anderen Hand krampfhaft den Stiel des schweren Flegels umklammert.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 12.11.2008, 23:42:32
Auf das donnernde Pochen folgt unmittelbar ein schreckhafter Aufschrei, gefolgt von dem Krachen eines hinfallenden Stuhles und dem Klirren von Glas.
"Verdammter Mist", flucht eine alte kratzige Stimme hinter der Tür. Das hektische Trippeln von Schritten ist zu hören. Ein Holzschiebespalt in der Tür wird rasch aufgezogen und offenbart ein weit aufgerissenes, erschrockenes Augenpaar, dass mehrfach heftig blinzeln muss, um zu erkennen, wer sich draußen vor dem Eingang befindet.
Die Pupillen des verschreckten Augenpaares wandern wie kleine Murmeln nach oben, um dem großen Marschenländer ins Gesicht schauen zu können, woraufhin sie ein noch erschrockeneres Starren annehmen.
"Wer da? Was wollt ihr? Ich hab Feierabend!"
Tönt die kratzige Stimme hektisch und zittrig hinter der Tür hervor.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 13.11.2008, 00:40:13
"Entschuldigt, wir wollten Euch nicht vorsätzlich in Eurer dienstfreien Zeit stören." Vulgad ist leicht amüsiert über das Verhalten das Alten, verbirgt es aber. Um den Mann nicht weiter zu verschrecken, tritt der Marschländer einen kleinen Schritt zur Seite, damit der Friedhofswächter ein Blick auf den schmächtigen Rest der Gruppe werfen kann. Dabei zieht er sein Tierfell zurecht, um sich vor dem hässlichen Wetter zu schützen.
"Leider haben wir noch keinen Dienstschluss. Ein Mann der Kirche schickt uns. Wir wurden beauftragt, einer städtischen Angelegenheit nachzugehen. Es geht um einige verschwundene Leichen. Wenn Ihr trotz Eures Feierabends uns helfen würdet, die entweihten Gräber zu finden und ein oder zwei Fragen dazu zu beantworten, wären wir und vor allem die Kirche Euch durchaus dankbar."
Mit den Augen versucht Vulgad Camille einen Wink zu geben, etwas von ihrer Autorität wieder wirken zu lassen. Zumal er nicht einmal mehr weiß, wie die Namen der Verstorbenen waren, auch wenn er die Grabsteininschriften sowieso nicht entziffern könnte. Aber der Wächter sollte hoffentlich wissen, von welchen Leichen die Rede ist. So oft sollten Tote sich normalerweise nicht einfach aus dem Staub machen können.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 13.11.2008, 12:33:18
Camille tritt an die Seite des Marschländers. Sie achtet darauf, das der Friedhofswärter den schwarzen Waffenrock der Ordensriiterschaft von Rekkenmark gut erkennen kann. Dann zieht sie den Handschuh ihrer Rüstung aus und zeigt dabei eher beiläufig, aber doch gut sichtbar den Ordensring.
"Camille Vanamir von Rekkenmark, uns wäre sehr geholfen, wenn ihr euer Mißtrauen überwinden würdet und uns unterstützt. Damit sowohl wir als auch ihr, Meister Brocker, den Abend genießen können." Die Stimme der Frau klingt freundlich, aber es ist auch klar, dass der Ton schnell anders werden wird, sollte der Mann sich sträuben oder Widerworte geben.
"Wir suchen die Gräber der Familien Sylva und Mosarta. Es sind die geschändeten Grabmale. Zeigt uns die Gräber und beantwortet uns, was wir sonst noch an Fragen haben." Der Ton macht deutlich, dass Camille eine positive Antwort erwartet.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 13.11.2008, 18:11:14
Fast muss Sarelo schmunzeln über Camilles etwas ruppigen Umgangston mit dem Wächer, aber er kann es sich erfolgreich verkneifen. Immerhin sind sie auf einem Friedhof, und da wäre dies wohl nicht angebracht. Aber er findet den Ton durchaus angebracht, ja sogar typisch für Karrnath. Er hofft, dass der Wächer der Bitte, oder besser dem Befehl, nachkommt und sie alle so schnell wie möglich die Sache hinter sich bringen können.

Bevor er seine Fragen an den Wächter stellt, warter jedoch dessen Reaktion ab, denn er will ihn nicht mit zu vielen Fragen und Aufforderungen auf einmal überschütten.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 14.11.2008, 13:11:30
Das starrende Augenpaar blickt noch einige Momente in einem Ausdruck völliger Überrumpelung die Karrn an, bevor der Alte innerlich scheinbar anfängt zu arbeiten.
"Leiche 379 äh, Leiche 538 öh, oder doch 727?" Die Liste setzt sich noch ewig lang fort. Gum Brocker scheint jedoch in seiner Hektik und seiner steigenden Nervosität zu keinem Ergebnis zu gelangen.
"Ich lasse euch herein."
Der Alte muss jedoch feststellen, dass er die hölzerne Tür offenbar verschlossen hat. Er betätigt fünf mal die Klinke, um festzustellen, dass es nicht funktioniert. Das Klirren eines schweren Schlüsselbundes bestätigt, dass sich der Friedhofswärter daran macht, die Tür aufzuschließen. Dieses fällt ihm zweimal auf den Boden, bevor er den richtigen Schlüssel gefunden hat. In Überzeugung das passende Schließinstrument in den Händen zu halten, führt er es hektisch zitternd zum Schlüsselloch - es knackt heftig.
"Ohh, verdammt", entfährt es dem Alten. Der Schlüssel ist abgebrochen und das Schloß blockiert.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 14.11.2008, 19:27:43
Misstrauisch lauscht Vulgad den Lauten hinter der Tür. Erst hat er das Gefühl, der Mann ist aus anderen Gründen vielleicht so nervös. Eventuell wird er sogar erpresst. Als dann aber der Schlüssel abbricht, hat den Marschländer die Senilität des Alten überzeugt.
"Können wir Euch helfen? Das hörte sich gerade nicht so sonderlich gut an."
An die anderen gewandt meint er: "Haltet vorsichtshalber mal die Augen offen. Etwas seltsam das Ganze."
Dann dreht er sich wieder zur Tür um. "Ich könnte Euch eventuell helfen, die Tür wieder aufzubekommen, nur müsstet Ihr Euch anschließend um eine neue kümmern. Aber immerhin hättet ihr dann genug Feuerholz für die nächsten Tage."
Eigentlich spricht er mehr aus Scherz. Trotzdem interessiert ihn die Reaktion des Alten. Prüfend hebt er schon seinen Flegel an. Der schwere Kopf sollte wenig Probleme mit dem dünnen Holz haben.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 14.11.2008, 23:43:05
Die festliche Stimmung, von der Joanne sich durchaus willig hat anstecken lassen, schwindet aus ihrem Gemüt, sobald die alles Licht verschluckende Schwärze des nächtlichen Friedhofs in Sicht kommt, und ist gänzlich dahin, sobald die Ermittler den Totenacker betreten.
Unerwartet, doch umso bitterer, bemächtigt sich eine tiefe Melancholie der jungen Frau. Der Riitterin signalisiert sie mit nicht mehr als einer knappen Augenbewegung, dass sie ihren Hinweis zur Kenntnis genommen hat, und ignoriert den Kapitän, genauso wie sie Vulgads nervösem Nesteln an der Waffe keine Beachtung schenkt.
Obwohl die Aundairerin schon auf der Überfahrt viele sterben gesehen, selbst die Totenmesse abgehalten hat, schmerzt es sie gerade jetzt, weiter darüber nachzudenken. Und das, obgleich sie Theologie studiert, den Wegen der Götter vertraut.
Tut sie es auch wirklich? "Ich will die Weisheit und Vorsehung der Götter nicht in Frage stellen, doch warum würde ich nie einen Punkt setzen können, wenn..."
Mit einem traurigen Blick schaut sie Talen an. Die Edelfrau hofft, der Schatten ihres Hutes würde den gequälten Ausdruck in ihren Augen verbergen, doch wie zum Hohn gibt das dichte Geäst gerade in diesem Moment das Licht einer Kaltfeuerlaterne frei, das die umwölkten Züge der Götterdienerin erhellt.

"Verzeiht bitte, ich fürchte, ich benötige einen Augenblick Zeit," teilt Joanne schließlich der Gruppe mit und sieht ihren Liebsten erneut an, diesmal fragend. Dann tritt sie vom Weg ab, zu einer tristen, mossbewachsenen Gräberreihe, faltet die Hände, senkt den Kopf und spricht leise ein Gebet:
"Gütige Heerschar der Neun, die ihr seid überall in dieser Schöpfung. Gebt mir Vertrauen, wenn ich strauchle, wenn Zweifel an meinem Herzen nagen. Ihr, die ihr Licht seid in der Dunkelheit, erhellt meinen Pfad... unseren Pfad, nehmt uns alle Furcht. Beschützt uns auf den gefährlichen Wegen, gebt uns euren Segen, auf dass wir lange Jahre euch dienen und eure wunderbare Weisheit ergründen und tief im Herzen tragen können..."
Die Studentin holt Luft, doch das Gebet ist noch nicht zuende:
"Und du, Raffer der Seelen, der du von vielen gefürchtet bist und der du dennoch Erlösung versprichst - offenbare mir die Wahrheit, offenbare mir, was du jenen bietest, die im Vergessen keinen Frieden finden... finden wollen.
Ihr Götter, vergebt mir meine Anmaßung und schenkt mir Einsicht. Amen."
Die Theologin beschreibt mit den Fingerspitzen das Symbol der Neun in der Lust und dreht sich langsam um. Sollte sie Talen hinter oder neben sich erblicken, tritt sie auf den jungen Mann zu, legt ihm die Hände auf die Schultern, sucht seine Nähe und gibt ihm einen zärtlichen Kuss.

Zu ihren Gefährten stößt Joanne erst vor der Hütte des Friefhofswärters; da sie den Beginn des Gespräches nicht mitbekommen hat, hört sichVulgads Angebot für sie wie eine offene Drohung an. "Was ist geschehen?," fragt die Edle in die Runde mit ruhiger und gefasster Stimme - das Zwiegespräch mit den Göttern hat ihr etwas Gleichgewicht zurückgebracht. Ihre Augen, numehr forschend, richten sich auf die Ritterin und den Marschenländer, welchen sie - vor allem Camille - durchaus zutrauen würde, schon in kurzer Zeit für Ärger gesorgt zu haben.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 14.11.2008, 23:58:39
Talen dankt der Empfangsdame des Hauses Ghallandas mit einem Nicken und macht sich dann voller Tatendrang endlich daran den Friedhof mit den Anderen zu besuchen. Dabei ergreift er Joannes Hand, um ihrer Trägheit etwas entgegenzuwirken und sich etwas mehr zu diesem kleinen Ausflug zu motivieren.
Kurz darauf befinden sie sich auch schon auf dem Weg zum Friedhof. Die Stille und frische Luft hilft dem Klager dabei, die Wirkung des Traumsuds etwas abzuschütteln und als sie angekommen ist die Wirkung völlig abgeklungen. Fast bereut er es ein wenig, denn zwar kann er jetzt wieder alles normal wahrnehmen, aber irgendwie gefiel es ihm die Emotionen der Leute besser wahrzunehmen. Vor allem Joannes Emotionen, welche besonders grell hervorstachen. Aber er muss es hinnehmen und immerhin ist er noch eine Weile hier. Auf dem Friedhof selbst, lässt er sich etwas zurückfallen und nimmt die Atmosphäre auf. Der junge Mann wirkt einen Moment etwas verschlossen, fast abwesend. Als hätte der Friedhof einen merkwürdigen Einfluss.
“Ich frage mich, ob Vater wohl auch schon unter der Erde liegt. Er hat den Tod von Mutter nicht richtig verkraftet. Wenn ich jetzt Joanne sehe, verstehe ich ihn fast...dazu kommt, dass ihr Leichnam wohl nie wirklich Ruhe finden wird. Wer weiß, was das Klageland mit ihr angestellt hat. Ich frage mich wirklich, was er wohl macht. Wir haben uns seit Jahren nicht gesehen...ob er jemals dorthin zurück gekehrt ist? Wenn ich ehrlich bin würde ich meine Heimat gern sehen. Immerhin ist sie seit dem Tag der Klage noch interessanter geworden. Auch wenn einige sicher etwas Anderes sagen würden. Na ja wenn man nie eine Heimat hatte, kann man auch keine verlieren. Ich sollte mich wohl glücklich schätzen, dass ich nie eine hatte. Mein Vater viel gereist ist und ich immer dabei. Auch wenn ich Mutter kaum gesehen habe. Kaum zu glauben woran ich gerade jetzt denke. Liegt es am Friedhof oder an etwas Anderen?“
Er läuft schweigend mit den Anderen mit und wirft einen Blick auf Joanne.
“Ich sollte mich eigentlich mehr auf den Fall konzentrieren. Hoffentlich finden wir etwas...aber wieso gibt es immer viel zu viel interessantes auf einmal? Ist doch ungerecht. Ich frage mich wirklich wie es Sarelo überhaupt geschafft hat Professor zu werden. Den ganzen Tag nur einer interessanten Sachen von viele zu folgen muss doch ätzend und langweilig sein. Oder gibt es gar einen Trick? Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, aber wie schafft Joanne es denn? Immerhin studiert sie sehr viel zielstrebiger als ich.“

Sein Geist reagiert etwas langsam, weswegen ihm erst jetzt ihren gequälter Ausdruck in den Sinn kommt. Sofort reißt er sich aus der Gedankenverlorenheit und will etwas sagen. Aber dann bittet sie schon um einen Augenblick Zeit. Er erwidert den fragenden Blick mit Sorge und folgt ihr vorsichtig.
“Was hat sie?“
Talen folgt ihr den Weg entlang und bemerkt wie sie beginnt zu beten. Talen gesellt sich neben sie. Allerdings schließt er nicht die Augen und sein Blick ist eher auf Joanne gerichtet, als auf innere Einkehr. Seine Gedanken ebenso, dennoch lauscht er ihrem Gebet mit Ehrfrucht.
“Ist es dass was sie quält? Hm wenn sie will werde ich ihr Licht sein. Immerhin kann ich ihr sicher eine bessere Hand beim Straucheln geben als die Götter. Anderseits bin ich wahrscheinlich nicht der beste Umgang für einen Priester der Neun. Aber sie hat sich immerhin entschieden und jetzt gibt es kein zurück mehr. Aber ihre andere Frage...ich wette nichts...der Tod ist nie schön. Egal wie schön einige Religion ihn sich reden.“
Als sie fertig ist, seine Nähe sucht und ihn küsst, erwidert er diesen mit sich langsam rötenden Wangen und lächelt.
„Wenn du willst, bin ich auch dein Licht und helfe dir wenn du strauchelst. Ich weiß die Götter haben sicher ihre eigenen Wege, aber ich verlasse mich lieber auf deine Hand als auf die der Götter, wenn ich hinfalle. Also wie sieht es aus, du auch?“
Er lächelt verschmitzt und gibt ihr noch einen Kuss.
“Oh göttliche Neun, bitte haltet eure schützende Hand immer über sie. Wenigstens über sie. Ich hoffe ich verderbe sie nicht noch. Was wenn die Götter wirklich irgendwann uns zürnen? Aber egal...“
Er vergisst alle Gedanken im Kuss und macht sich dann auf den Weg zu den Anderen.

Als sie bei der Hütte wieder zu den Anderen stoßen, nimmt er ebenso die Worte von Vulgad noch wahr. Einen Moment streicht er sich mit einem Lächeln über das Kinn. Dann fragt er jedoch nach und so, dass es die Person drinnen ebenfalls hört.
„Gibt es ein Problem mit der Tür? Dem Schloss oder habt ihr euch nur ein wenig geärgert? Wenn es das Schloss ist, ich kenne mich etwas damit aus. Ihr müsst wissen mein armer Vater, möge die Neun seine Seele gnädig sein, war ein Schlosser.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 16.11.2008, 02:19:27
Derweil hat sich der Friedhofswärter mit einem Laut des Entsetzens und einem Satz in Sicherheit gebracht. Er scheint nicht daran zu zweifeln, dass der Marschenländer sich auf seine Weise Zutritt zu der kleinen Holzhütte verschaffen würde.
Das Quietschen und Knarzen der flackernden Laternen in ihrer rostigen Verankerung wird langsam ohrenbetäubend und unerträglich, als eine eisige Windbö über die Stätte der Toten pflügt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 16.11.2008, 11:01:07
Camille legt die Hand auf den Arm von Vulgad. Leise sagt sie zu dem Marschländer: "Wir versuchen es besser erst mit der etwas sanfteren Methode." Sie lächelt dabei leicht boshaft. "Sollte Talen Voss dies nicht schaffen, kannst du aktiv werden."
Dann spricht sie lauter, damit auch der Friedhofswärter sie versteht: "Wir werden die Tür jetzt öffnen, geht zurück und verhaltet euch ruhig. Wir wollen nur Informationen von euch, also beruhigt euch!" Dass die Stimme der Ritterin dabei klingt wie auf dem Kasernenhof beim erteilen der Tagesbefehle, ist nicht unbedingt geeignet, um tatsächlich einen verängstigten Mann zu beruhigen.
Sie winkt den Klageländer heran. "Herr Voss, wärt ihr so freundlich und würdet diese Tür öffnen?" Sie geht einen Schritt zurück und gibt dem Marschländer ein Zeichen ihr zu folgen. Sie versucht zu erkennen, was Talen dann macht.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 16.11.2008, 16:09:49
Talen nickt bei der Geste von Camillie und nähert sich dem Schloss. Instinktive will er nach einem seiner Symbole greifen, als ihm einfällt, dass er alle finsteren Götter versteckt hatte. Er schüttelt den Kopf und denkt nur leise.
“Möge der Reisende mir trotzdem hold sein. Aber ich denke dieses Schloss wird auch so meinem Geschick nachgeben. Immerhin hetzt hier nichts und der Tod sitzt mir nicht im Nacken. Na ja bis auf dem Fakt, dass er praktisch unter mir liegt.“
Er lächelt kurz und kniet sich vor das Schloss. Sein geübtes Auge betrachtet sich die Form, welche der Schlüssel wohl gehabt haben muss, und holt dann sein Werkzeug aus dem Rücksack. Fein gearbeitete Dietriche und andere Werkzeuge zum Öffnen von Schlössern. Er wirft einen vorsichtigen Blick nach hinten und versucht sich so zu postieren, dass nicht jeder alles sieht.
“Wäre ja noch schöner, wenn sie alle meine Tricks erfahren. Immerhin braucht man manchmal eine Überraschung.“
Vorsichtig holt er einen feinen Draht hervor und führt ihn in das Schloss ein. Tastet nach den Stücken und was eigentlich notwendig ist um die Verrieglung zu öffnen. Erst als er sich sicher ist, dass er alles gefunden hat, greift er zum richtigen Werkzeug. Mit Präzision und Ruhe holt er die Teile hervor. Als er damit fertig ist, schließt er mit einigem Rucken und Tricks auch noch das Schloss auf. Als alle Teile am Boden liegen und das Schloss klickt gemacht hat, steht Talen auf und packt alles ein.
„Bitte sehr.“
Er macht die Tür auf und lässt den Frauen mit einer einladenden Geste den Vortritt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 16.11.2008, 19:39:46
Noch bei den Gräbern, in Talens Umarmung, lächelt Joanne ihren Liebsten an, doch dieses Lächelnträgt eine Spur Melancholie. "Ich vertraue dir, Talen, mein Licht, meine Liebe. Allerdings vertraue ich auch den Göttern, und das solltest du auch tun. Sie wachen über uns und hören unsere Gebete. Es mag Olladra gewesen sein, die uns auf dem Schiff zusammengeführt hat."
Die Theologin rügt den jungen Mann nicht für seine nach ihren Maßstäbe allzu weltliche Lebenseinstellung, sie selbst lebt noch sehr mundän. Liebevoll erwidert sie den zweiten Kuss und macht sich dann an der Seite ihres Geliebten auf den Weg.

Als Talen seinen verstorbenen Vater erwähnt, wirft die Edelfrau ihm einen traurigen Blick zu. "Ist es das, worüber er damals auf dem Schiff so betrübt gegrübelt hat? Hat er mich deshalb nach meinem Vater gefragt?"
Mitfühlend nimmt die Edelfrau seine Hand und drückt sie sanft; sie lässt erst los, als Talen nach dem Werkzeug greift und sich an die Arbeit am Schloss macht.

Das furchtbare Quietschen jagt der Studentin einen kalten Schauer den Rücken herunter. "Kann sich der hiesige Friedhofswärter keine Pinte Schmieröl leisten?!," denkt sie genervt, ohne zu wissen, dass Gum Brocker sich das Öl vielleicht leisten, aber es nicht richtig anwenden kann.
Nachdem Talen die Tür geöffnet hat, nickt und lächelt die Aundairerin ihm dankbar und vertrauensvoll zu, betritt aber nicht sofort die Hütte, sondern wirft erst einen Blick hinein. Einen zusammengekauerten Greis hat sie wirklich nicht erwartet, so hebt die Götterdienerin verwundert eine Braue und schaut Camille und Vulgad kurz mißmutig an. "Man darf sie wohl wirklich nicht ohne Aufsicht lassen, wenn es auch nur ein Quäntchen Taktgefühl verlangt..."
"Was ist Euch geschehen, guter Mann?," widmet sich Joanne schließlich dem Wärter und geht ins Haus hinein, um dem Alten auf die Beine zu helfen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 17.11.2008, 08:42:39
Innerlich nagt der stete Zahn der Inkompetenz an Sarelos Nervenkostüm, welches bereits durch Camille auf die Probe gestellt wurde. Nicht dass dies unbedingt ihr Fehler gewesen wäre, allerdings ist es der Professor eben gewohnt, mit hochintelligenten und geschulten Leuten zusammenzuarbeiten, die alle in etwa der gleichen Facon sind wie er. Das schusselige Verhalten des Wärters kann Sarelo nun jedoch auch nicht mehr aus der Ruhe bringen, weshalb er es lediglich mit einem Kopfkratzen quittiert. Allerdings fragt er sich, warum er so aufgewühlt und durcheinander ist. Vielleicht ist er selbst von den Diebstählen betroffen, hat diese beobachtet oder hatte gar Kontakt mit den Leichendieben.

Umso glückseeliger ist er, als Talen mühelos die zugeschlagene Tür öffnen kann, ohne dass sie unnötige Gewalt anwenden müssen. In der Hoffnung, nun endlich etwas sinnvolles aus dem Wärter herauszubekommen, wartet er, bis Joanne und Camille in die Hütte eingetreten sind, und begibt sich dann ebenfalls in deren Richtung. "Danke, Sir Voss", richtet er sich förmlich, aber lächelnd an Talen, als er ihn erreicht.

Bei Aureon. Joanne sollte sich nicht so abmühen müssen. Immerhin haben wir Leute dabei, die um einiges stärker sind als sie. Wobei...diese würden den alten Mann wohl eher noch zerquetschen als ihm zu helfen, denkt Sarelo etwas missmütig, als er Joanne und den Wärter erblickt. Er macht sich daran, ihr zu helfen, sollte der Greis noch nicht wieder aufgerichtet sein. "Bruhigt euch erst einmal", versucht er mit einer gütigen Stimme ihm etwas die Angst zu nehmen, und führt ihn zu einem Stuhl. "Warum seid ihr so verängstigt? Was ist Euch geschehen?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 17.11.2008, 19:33:53
Camille sieht interessiert zu, was Talen dort macht oder versucht es wenigstens, da der Mann ihr die Sicht verbaut bei seiner Tätigkeit. Als der Mann dann die Tür geöffnet hat, nickt die Ritterin anerkennend. "Sehr gut Talen Voss." Die Stimme der Frau hört sich wenig schmeichlerisch an, doch der Blick zeigt deutlich, dass die Ritterin sehr zufrieden mit dem Mann ist.
Dann betritt Camille das Haus des Friedhofswärters. Die Frau läßt kurz den Blick durchs Zimmer schweifen. Dann bleibt dieser an dem alten Mann hängen, um den sich die Studentin gerade kümmert. "Gut, werter Mann, wie ich schon an der Tür sagte, wollen wir die Gräber der beiden Familien anschauen, die geschändet wurden. Ich erwarte von euch, dass dies schnell und ohne Verzögerung geht, wie es sich für einen guten Untertan des Reiches Karrn gehört." Der Blick der Ordensritterin ist stahlhart. Offensichtlich ist sie wenig begeistert von diesem Zeugen und will diesen Besuch schnell hinter sich bringen. Dass ihr Vorgehen dabei nicht unbedingt förderlich ist, zieht die Frau überhaupt nicht ins Kalkül.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 17.11.2008, 21:17:01
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Im Inneren der Hütte macht sich ein dunstiger, schwerer Geruch, dominiert von starkem Rum, bemerkbar. Von vielen heruntergebrannten Kerzen, brennt nur noch eine Einzelne, die Licht auf die am Boden liegenden Scherben einer zerbrochenen Flasche wirft und die verteilte goldbraune Flüssigkeit glimmern lässt.
Eigentlich ist es eine gemütliche Holzhütte. An den Wänden hängen, wie so oft in dieser Stadt, die propagistischen Wandbehänge der militärischen Nation. Bücher stapeln sich in einem Regal, ein Bild von einer glücklichen Familie mit Tochter und Sohn in den Armeeuniformen Karrnaths ziert den überladenen Schreibtisch.
Es wäre gemütlich, würden sich nicht leere Flaschen mit angetrockneten Resten überall im kleinem Raum befinden. Zwei Teller am Rande des Schreibtisches sind beladen mit vertrocknetem und faulenden Essensresten. Formulare und Blätter überfluten den Schreibtisch und teilweise auch den verdreckten Holzboden.
Einst mag dies ein Ort voller Wärme gewesen sein, doch nun ist er verwahrlost.

Der Alte Mann, welcher noch Arbeitskleidung trägt und durch weißes, völlig zerzaustes Haar und Bart auffällt, scheint völlig versteift.
Ein ängstlicher Blick erwartet die Helden, so als ob er mit einer Rüge rechnen würde. Das ruhige Gebaren von Joanne füllt seine Augen jedoch wieder mit Entschlossenheit. Ruckartig schnell ergreift er Joannes Hand und ist binnen einer Sekunde wieder auf den Beinen und binnen der nächsten wieder dabei einen dicken Wälzer am Schreibtisch hektisch zu durchblättern. Ob seiner Reflexe scheint er noch nicht viel Alkohol zu sich genommen zu haben.
"N-Nichts ist mir geschehen, ich habe l-lediglich ein Nickerchen g-gemacht. Sylva und M-Mosarta, Mosarta und S-Sylva, Leiche 223, Leiche 224, L-Leiche 226"
völlig zusammenhanglos durchstöbert er das Buch.
"Ich h-habe keine Angst", antwortet der Alte fast etwas bissig dem Professor, während er wieder voller Hektik und unkoordiniert das Buch durchwühlt, wie ein verhungernder Bettler den Abfall nach etwas Essbarem.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 18.11.2008, 00:41:43
Nachdem Camille den Marschländer zur Seite gezogen hat, beobachtet Vulgad zweifelnd wie Talen minutenlang in dem Schloss herumstochert, ohne dass sich etwas großartiges tut. Gedanklich macht er sich schon bereit, die Tür zu zerschmettern, da klickt das Schloss schließlich doch noch und er folgt kopfschüttelnd den anderen hinein in das Haus des Alten.
Hier könnte er mit dem Kopfschütteln gleich fortfahren, als er des Chaos ansichtig wird.
Während alle auf den Friedhofswächter, oder was auch immer die Gestalt darstellen soll, einreden, hält Vulgad sich vornehmlich ersteinmal zurück. Er schätzt, er hat schon genug Eindruck bei dem Mann hinterlassen. Während der durch sein Buch blättert und verwirrt herumstottert, nimmt der Marschländer die Hütte des Alten in näheren Augenschein, nachdem er wieder die Tür des Hauses geschlossen hat. Er schnappt sich eine kleinere leere Flasche und schiebt die faulenden Essenreste auf denTellern hin und her und probiert zu schätzen, wie lange die dort wohl schon liegen.
"Vielleicht sollten wir ihm einen Schluck zu trinken geben, dann beruhigt er sich und stottert vielleicht nicht mehr so viel herum." Der Marschländer spricht eher beiläufig, wobei er der Gruppe halb den Rücken zugewandt hat. Vor allem das Bild auf dem Schreibtisch zieht seine Aufmerksamkeit an. Er legt die leere Flasche zur Seite und hebt stattdessen das Bild vor seine Augen und versucht den Alten darauf auszumachen oder jemanden, der mit ihm Ähnlichkeit haben könnte oder wenigstens von Verwandtschaft zeugt. Seinen Flegel hat er dabei immer noch vorsichtshalber in der anderen freien Hand.
Neugierig fragt er dann doch noch, wenn seine Gefährten ihm eine Pause dafür lassen. "Ist das Ihre Familie?"
Während er spricht, hat er sich die Gesichter auf dem Bild gut eingeprägt. Während er auf die Antwort des Mannes wartet, legt er das Bild wieder auf den Tisch. Mit einer Hand durchwühlt er die Papiere auf dem Tisch, ohne lesen zu können, was darauf steht, wobei er dafür extra einen der Teller mit dem fauligen Essen auf dem Bild abstellt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 18.11.2008, 02:12:11
Der Zustand der Inneneinrichtung, und des Hüttenbewohners, versetzen Joanne in einen melancholischen Gemütszustand. "Was ist dem Mann nur widerfahren, dass er so tief gesunken ist?" Geduldig wartet sie ab, bis der Wärter sich einen Reim auf die Aufzeichnungen machen kann. Die Durchnummerierung von Leichen erscheint der Götterdienerin pietätslos, doch andererseits ist ihr schon klar, dass ein Großstadtfriedhof kaum anders zu überschauen und zu verwalten ist.
Dafür, dass sie nicht lange darüber nachdenken muss, sorgt Camille, die es einfach nicht lassen kann, die Oberbefehlshaberin zu spielen. "Lady Vanamir, bitte," sieht die Aundairerin die Karrn mit festem, aber etwas erschöpftem Blick an. Diesmal verzichtet Joanne aufs subtile Witzeln, ihr ist auf dem Friedhof überhaupt nicht danach.
Als Vulgad sich das Familienbild ansieht und anschließend einen Teller mit alten Essensresten darauf abstellt, hält die Studentin es bloß für die Unordentlichkeit des Barbaren und nimmt den Teller weg, um das Bild wieder richtig aufzustellen.
"Ihr braucht auch keine Angst zu haben," beschwichtigt sie den Friedhofswärter, "wir sind nur hier, um Euch ein paar Dinge zu fragen. Verzeiht uns die Störung zu solch ungünstiger Stunde."
Wenn sie den Eindruck hat, dass Gum Brocker sich genügend beisammen hat, fragt die Edelfrau: "Wie ich sehe, sind in Eurem Verzeichnis drei Verbilchene aus den Familien Sylva und Mosarta vermerkt, richtig? Welche beiden davon sind denn entwendet worden?" Einfühlsamer fügt sie daraufhin hinzu: "Wenn Euch etwas belastet oder Ihr etwas benötigt, Herr Brocker, könnt Ihr es ruhig sagen. Die Heiligen Neun lassen ihre treuen Vassalen nicht im Stich."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 18.11.2008, 02:17:14
Talen hält die Tür offen und nickt nur bei den anerkennenden Worten beziehungsweise Gesten. Allerdings ist offensichtlich, dass ihm das Lächeln von Joanne am meisten bedeutet. Als Vulgad als Vorletzter durch die Tür geht, steht Talen immer noch draußen. Dass dieser die Tür zuschlägt, stört den jungen Cyrer nicht. Er packt lieber in Ruhe sein Werkzeug zusammen und summt eine leise Melodie aus Kindertagen. Er kann sich zwar nicht mehr an den Text erinnern, aber sehr wohl, wer sie gesungen hat. Seine Mutter.
“Hm...ich kann mich kaum noch an sie erinnern. Nur fetzenhaft, aber ich glaube mein Vater muss sie wirklich geliebt haben. Aber es hat keinen Sinn jetzt darüber zu grübeln. Ich habe damals meinen Weg gewählt und wahrscheinlich würde ich mich jetzt nicht Anderes entscheiden. Ich frage mich nur warum er mich so bereitwillig nach unserem letzten Streit ziehen lassen hat. Ob er sein Leben vielleicht damals schon für beendet erklärt hat?“
Talen packt das letzte Werkzeug weg und die Melodie verstummt. Nur die Ruhe des Friedhofs verbleibt im Hintergrund.
“Ich sollte aufhören mir den Kopf zu zerbrechen. Dieser Friedhof ist nicht gut für meine Gedanken. Mögen die Neun auch weiterhin über uns wachen und über Joanne, mein persönliches il-Yannah.“
Er lächelt bei diesem Gedanken und öffnet dann die Tür. Mit gutgelaunter Miene gesellt er sich zu den Anderen und schaut gespielt betreten zu Vulgad.
„Nächstes Mal könnt ihr ja auf mich warten bis ihr die Tür zuschlagt.“
Dann wirft er ebenso einen Blick auf das Innere der Hütte.
“Was für ein Chaos. Ist ja fast wie bei mir. Allerdings lebe ich ja auch fast immer woanders. Aber lebt hier wirklich jemand? Na wenn ich ihn mir anschaue, kann es durchaus sein.“
Vorsichtig tritt er an Joannes Seite und umfasst ihre Hand. Er lächelt kurz zu ihr und wendet sich an den armen Friedhofswärter.
„Ist alles okay mit euch? Sieht nicht gerade gut hier aus oder ihr.“
Er sieht wie er planlos blättert und schüttelt den Kopf.
„Sollen wir vielleicht helfen?“
Fragt er etwas ironisch klingend.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 18.11.2008, 20:22:25
Sarelo liest zwischen den Zeilen, welche der Wärter von sich gibt, mehr als nur die offensichtliche Tatsache, dass diesem die Knie schlottern vor Angst, auch wenn er gegenteiliges beteuert. "Nein, natürlich nicht", antwortet der Professor ihm beruhigend, obwohl er es natürlich besser weiß.
 
Die ganze Sache erninnert ihn sehr stark an ein Erlebnis aus dem letzten Semester, als er einen Studenten, der eh schon auf der Kippe stand, dabei erwischte, wie er versuchte, in Sarelos Prüfung zu schummeln. Auch ihm schlotterten die Knie, als er von Sarelo in sein Büro zitiert wurde um Rechenschaft zu der Angelegenheit abzulegen, ebenso wie nun dem Wärter. Wie sich herausstellte, hatte der alte Herr des Studenten ihn dermaßen unter Druck gesetzt, dass dieser gar nicht mehr wusste wo hinten und vorne ist und aus purer Angst vorm Versagen zu unerlaubten Hilfsmitteln griff. Letztenendes ging jedoch alles gut für den Studenten aus, etwas zu dem Bedauern Sarelos, denn sein Vater ließ Larian ir'Morgrave eine großzügige Spende zukommen. Drachenmaladlige..., dachte Sarelo schon damals abfällig.

Doch der Ausdruck in den Augen des Wärters erinnert ihn dennoch an den des Studenten, und mit Leichtigkeit kann er die Angst vorm Versagen aus dem Gesicht und dem Tonfall herauslesen. Doch vor was? Vor was hat er solche Angst, dass er sich zudem in die Alkoholsucht flüchtet, wie die unzähligen leeren Flaschen belegen? Jedenfalls scheint sicher, dass Camilles Ton die Sache nicht besser macht, auch wenn sie freilich nur ihre Arbeit verrichten will. Sarelo lässt ihr eine besänftigende Geste zukommen, in der Hofnung, dass sie ihn versteht. Sein Blick hat dabei etwas bittendes.

Er wendet sich wieder dem Wärter zu, der sich gerade über das Buch hermacht. Joanne hat jedoch gerade das Wort ergriffen, und darüber ist Sarelo erleichtert, da sie sich bereits auf der Schiffsreise als sozialkompetente und einfühlende Gesprächspartnerin erwiesen hat. Bevor er selbst weitere Fragen stellt, wartet er deshalb ab, bis Gum weiter auf Joanne eingegangen ist.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 21.11.2008, 01:15:24
Als Vulgad den Schluck des Trinkens erwähnt, wird der Blick Gum Brockers etwas flehentlich, doch er scheint sich sehr schnell wieder daran zu erinnern, mit wem er es zu tun hat.
"M-Mosarta und Sylva, S-Sylva und Mosarta."
Auf die Frage des Marschländers erstarrt der Alte nur. Es scheint ihm gar nicht zu gefallen, dass Vulgad das Bild untersucht und er wird kreidebleich, als es von dem Barbaren als Ablage für den dreckigen Teller verwendet wird.
Der Alte atmet wieder aus, als Joanne, unterstützt von Talen, ihm versucht mit  Würde zu begegnen. Die Hektik lässt etwas nach, doch wirkliches Vertrauen scheint er nicht zu fassen.
"Die N-Neun haben mich sch-schon lange v-verlassen. Leiche 476, L-Leiche 478, Leiche 479."
Er vergehen weitere Minuten und Gum Brocker scheint nicht wirklich zu einem Ergebnis zu kommen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 21.11.2008, 01:29:58
Joanne, die glaubt, dass der Grund für den heruntergekommenen Zustand des Alten und dessen Wohnstätte, für die Flucht in Rum und Wein, der Verlust seiner Kinder ist, spricht mit dem Mann weiterhin in geduldigem, verständnisvollem Ton. Noch daheim in Verillièrs, als Messdienerin und Schülerin ihrer Unterweiser in göttlichen Lehren, hat sie gelernt, wie verzweifelten und niedergeschlagenen Menschen zu begegnen ist. Oft hat sie die Priester mit ratlosen oder trauernden Menschen sprechen hören, hat Geduld und Barmherzigkeit erlernt.
"Das haben sie nicht, guter Mann. Denn es ist ihr Wille gewesen, der uns zu Euch geschickt hat; obgleich wir nicht von Eurer Not gewußt haben, so sehen wir sie nun, und bieten Euch unsere Hilfe an. Verzweifelt nicht, Herr Brocker. Die heiligen Neun haben unsere Wege sich kreuzen lassen, damit wir uns gegenseitig helfen können. Beruhigt Euch bitte und erzählt uns, was Euch betrübt. Dann erst reden wir über die Diebstähle," bittet die Theologin. Sie ist sich nicht ganz sicher, wie ihre Gefährten - bis auf Talen, der ihr Vorhaben unterstützt - auf diesen 'Umweg' reagieren würden, doch will sie sich als starke und entschlossene Dienerin der Neun zeigen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 21.11.2008, 08:16:03
Camille ist dieser vor Dreck stinkende Mann in seiner verkommenen und heruntergekommenen Hütte zu wider. Ein derartiges Gehenlassen ist für die Ritterin des Ordens von Rekkenmark undenkbar. Unruhig schaut sie sich in dem Haus um, kommt aber nicht zu einem vernünftigen Ergebnis, was sie weiter an diesem Ort soll. Trotzdem erkennt sie, dass Joanne offensichtlich leichter Zugang zu den wirren Gedanken des Mannes findet.
Während die Theologin mit dem Friedhofswärter spricht, wendet sich Camille an Talen: "Ich warte draußen. Mir stinkt es hier zu sehr." An der Tür dreht sie sich noch einmal um und spricht den alten mann noch ein letztes Mal an: "Ich rate euch Lady Montreveaux alle Fragen zu beantworten, sonst werde ich noch einmal dieses Haus betreten und dann werde ich nicht so freundlich sein, wie bei meinem ersten Besuch!"
Dann tritt die Ritterin aus dem Haus und schließt die Tür hinter sich. Sie fragt sich, ob der Mann überhaupt bei Verstand ist. Im Krieg, hat sie von ihrem Onkel gelernt, gibt es häufig Menschen, die ihren Verstand verlieren, wenn sie nahe Angehörige verloren haben. Der Friedhofswärter scheint ein solcher Fall zu sein. Während ihrer Wartezeit beobachtet die Frau den Friedhof. Sie fragt sich, was der Sinn dieser Diebstähle sein kann. Geht es wirklich darum Untote zu animieren? Warum bricht der Täter dafür in so prominente Grabmale ein? Dem Täter muss doch klar sein, dass er damit Aufmerksamkeit erregt. Der Ritterin ist klar, dass ihnen zu viele Informationen fehlen bisher. Der 'Beste' als Konkurrent beruhigt die Frau auch nicht wirklich. Was für eine komplizierte Situation dies alles für sie ist. Ein einfacher Kampfeinsatz liegt der Frau mehr und das Unfreundliche Verhalten der drei Ermittler ihr gegenüber versteht sie einfach nicht. Schließlich kommt sie zu dem Schluß, dass sie einfach ihre Pflicht tun muss und sich dann alles geben wird.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 22.11.2008, 13:55:41
Talen sieht mit einem Lächeln wie Joanne sich versucht um den Mann zu kümmern, allerdings will der Klage es trotz alledem noch einmal selbst versuchen. Vielleicht kann er aufgrund seiner Herkunft noch auf einer weiteren Ebene Zugang schaffen. Aber dann verabschiedet sich Camillie auch schon mit den etwas drohenden Worten. Auch wenn es Talen missfällt, sieht er darin eine Chance und nickt nur einverstanden. Dann fokussiert er seine Aufmerksamkeit auf den alten Mann. Auch wenn dieses Chaos selbst für Talen etwas viel ist, kann er sich vorstellen wie es dazu gekommen ist. Er hat zwar keine Ausbildung wie Joanne, aber etwas noch nie gemacht zu haben, war für Talen nie ein Grund es nicht zu versuchen.
„Beruhigt euch und macht euch keine Sorgen wegen Camille Vanamir, wir passen schon auf, dass euch nichts passiert. Aber bitte hört auch auf folgende Worte, die Götter haben euch sicher nicht verlassen. Entweder ihr habt sie nie wirklich in euer Herz gelassen oder ihr habt sie selbst verlassen. Glaubt ihr wirklich sie würden sonst eine so warmherzige und verständnisvolle Priesterin schicken wie Joanne Montreveaux?“
Er lächelt mit einem freundlichen Ausdruck und redet sanft weiter.
„Wenn wir können, helfen wir euch und hören euch zu, wie Joanne schon gesagt hat. Aber ihr solltet nie vergessen, dass Verbesserungen auch von einem selbst kommen müssen. Mit Hilfe der Götter, welche euch eine Hand in Form von uns Beiden gereicht haben, oder ohne wie ihr es selbst wollt. Seht ich weiß wie sich Verlust anfühlt, immerhin stamme ich aus Cyre. Aber dennoch müsst ihr irgendwann wieder in den Sattel steigen. Vielleicht können wir euch helfen und wenn ihr euch bereit fühlt, helft ihr uns.“
Versucht er den Mann freundlich zu begegnen, aber auch seinen Lebenswillen vielleicht etwas zu stärken.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 22.11.2008, 17:28:38
Wenn der Alte nicht langsam ausspuckt, was wir wissen wollen, dann sollten wir ihm tatsächlich langsam mal seine Flasche reichen. Entweder bringt ihn der letzte Schluck um oder er kommt endlich zur Besinnung. Weniger als jetzt sagen, kann er so oder so nicht mehr....
Vulgad muss sich so einige Worte verkneifen, langsam beginnt sein kurzer Geduldsfaden zu reißen. Er kann auf gewissen Weise verstehen, warum Camille den Raum verlassen hat. Das Verhalten des Mannes lässt stark an dessen Geist zweifeln, selbst die Reaktion auf das Bild lässt vermuten, dass es tatsächlich einen gewissen Wert für den Friedhofsmann besitzt. Sonst hätte der Marschländer hinter der Nervosität eher etwas wie eine Falle gewittert. Aber unter diesen Umständen...
Er beugt sich zu Joanne herunter, während Talen spricht und murmelt ihr ein paar Worte zu.
"Ich warte ebenfalls draußen. Ich verunsichere ihn nur weiter. Wenn etwas passiert, schreit einfach."
Wenn nicht irgendwelche Einwände kommen, bewegt er sich ebenfalls durch die schmale Hütte und verlässt sie ohne weitere Worte. Die Tür schließt er leise hinter sich.
Während er wieder einmal sein Fell zusammenrafft um sich vor dem hässlichen Wetter zu schützen, stellt er sich kurzerhand neben Camille.
"Der Alte wird sicherlich noch eine Weile brauchen, bis er sich gefangen hat. Daher überlege ich gerade, ob wir nicht selber schon einmal nach den Gräbern suchen sollten."
Er versucht sich zu erinnern, an wievielen Gräbern sie wohl vorbeigekommen sind auf dem Weg hierher. Sicherlich zu viele, um jedes einzelne vor der totalen Dunkelheit der Nacht abzusuchen.
"Kannst du mir kurz zeigen, wie sich 'Mosarta' und 'Sylva' schreibt?" er deutet dabei auf eine sandige Fläche, die sich erhellt unter einer der Kaltfeuerlampen befindet.
"Dann würde ich mich mal umschauen wollen."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 23.11.2008, 11:52:46
Camille schaut sich auf dem Friedhofsgelände von ihrer Position aus um, als Vulgad ebenfalls heraustritt. Sie hört sich seine Worte an und antwortet ihm während sie weiter den Friedhof im Auge behält.
"Ich finde es immer erstaunlich, wie ängstlich die Leute auf den schwarzen Waffenrock der Ritter von Rekkenmark reagieren. Der Mann da drinnen soll einfach unsere Fragen beantworten und sich nicht ins Hemd machen." Der Gesichtsausdruck der Frau ist ohne Emotion. Dann lächelt sie den großen Marschländer an.
"Ich glaube, wir sollten hier warten unsere Schutzbefohlenen könnten es nicht gut finden, wenn wir sie hier alleine rumstehen lassen. Meine Aufgabe und auch die deinige, Vulgad, sind der Schutz dieser drei Personen. Auch wenn sie sich für stark und gewandt halten, sind wir ihr Schwert in diesem Auftrag. Wir sollten hier warten."
Die Frau schaut kurz auf die Tür der Hütte. "Ich hoffe es wird nicht so lange dauern." Dann schaut die Ritterin den Marschländer einen Augenblick kurz an. "Kannst du mir erklären, warum die drei da drinnen häufig grinsen, wenn sie mich anschauen? Was ist so belustigend? Wenn ich nicht durch meinen Eid verpflichtet wäre ihnen zu helfen, würde ich von ihnen Satisfaktion verlangen. Sie erinnern mich an die Knappen zur Zeit des Beginns meiner Ausbildung."
Der Blick der Frau wird grimmig. "Es ist nicht leicht als Frau im Orden. Davon abgesehen, dass du immer besser sein musst als alle deine männlichen Mitschüler, um die gleiche Anerkennung zu erhalten, bleibst du immer noch eine Frau." Die Frau schweigt einen Moment. "Ich habe ihnen gezeigt, dass ich bestimme."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 23.11.2008, 13:41:49
Der Marschländer zuckt mit den Achseln.
"Ich wollte sie ja auch nicht alleine lassen. Ich hätte mich auch alleine umgesehen, zumindest in der näheren Umgebung. In Rufweite" Nach kurzem Nachdenken fügt er noch ein paar Worte an.
"Ich denke, wir stehen unter Baaldras besonderem Schutz. Er hat uns schon die vergangenen Stunden und Tage gut geleitet, warum soll er uns nicht auch einen Fingerzeig geben, welche Gräber die richtigen sind..."
Anschließend lässt sich Vulgad die weiteren Worte Camilles durch den Kopf gehen. Dabei schaut er auf seinen Flegel hinunter, dessen Kopf er jetzt in die andere Hand nimmt und ansieht.
"Ich bin normalerweise nicht sonderlich gut auf Ritter zu sprechen und sie auch nicht auf mich, zumal ich auch nicht mit euren Sitten hier vertraut bin. Deshalb kann ich dir auch nicht allzu viel dazu sagen, warum die erste Reaktion aus Angst besteht. Ich weiß nur, dass starke Menschen in schwachen Angst hervorrufen. Egal ob Mann oder Frau. Frauen vielleicht sogar noch mehr, weil es gegen die Gewohnheit geht. Deshalb hattest du es damals schätze ich auch schwerer. Sowas hätte es bei uns zu Hause nicht gegeben..."
Vulgad lehnt sich an das feuchte Holz der Hüttenwand an, während er die immer dichter werdende Dunkelheit mit Blicken abmisst und weiterspricht. Er bindet dabei den Flegel wieder an seinem Gürtel fest und verschränkt die arme vor dem Körper, wobei die nackte Haut, die das Fell und die Stiefel freilassen, im Licht der Lampen glänzt.
"Ich denke, Respekt und Angst liegen nah beiander. Selbst wenn sie über dich lächeln sollten, wissen sie dennoch, dass die Starken immer führen werden. Könige, Fürsten... mh Häuptlinge." Er denkt kurz an seinen Vater Vennór, den er vor Jahren das letzte mal gesprochen hat, schiebt den Gedanken aber wieder schnell bei Seite. Denn damit kommen auch schnell die anderen Gesichter wieder. Als letztes verschwindet wieder die leere von Haaren umgebene Augenhöhle eines alten Freundes im Nebel der Erinnerung.
"Und sie alle werden nur geachtet und geduldet, weil die Menschen Angst vor ihnen haben. Vor ihrer Stärke. Und davor, dass sie wissen, dass sie ohne die Hilfe der Starken nicht überleben können."
Erneut kann er nur mit den Schultern zucken.
"Zerbrich dir nicht den Kopf drüber. Oder besser noch:" Vulgad muss bei dem Gedanken leicht lächeln, "zerbrich ein paar anderen die Köpfe, wenn wir unsere Schutzbefohlenen verteidigen müssen."
Am Rande seiner Wahrnehmung spürt der Barbar, wie sich das Getränk der Kellnerin einen Weg durch seinen Körper bahnt.
"Mh denkst du, der alte Mann hat was dagegen, wenn ich ein paar seiner Gräber beschmutze? Ich müsste kurz austreten, wäre gleich wieder da."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 24.11.2008, 18:10:52
Sarelo ist sich nicht ganz sicher, ob sie hier nicht absolut ihre Zeit verschwenden. Der alte Greis scheint seine Sinne vollends durch übermäßigen Alkoholgenuss verstumpft zu haben, und das Herumgestammele bringt sie auch nicht wirklich weiter. Es scheint wie verhext zu sein, denn wiedereinmal erweist sich eine erhoffte Hilfe als hinfällig.

Der Professor erbringt genug Selbstbeherrschung, sich seine Gedanken nicht anmerken zu lassen. Wenn Talen und Joanne der Meinung sind, hier noch etwas erfahren zu können, so lässt er sie dies gerne versuchen. Allerdings unterbricht er ihre diplomatischen Bemühungen nicht, um nicht gar einen Teilerfolg ihrerseits zu zerstören.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 25.11.2008, 09:08:10
Camille hört den Erklärungen Vulgads aufmerksam zu. Sie nickt, weil sie in den Worten des Mannes viel Wahres erkennt. Der mann kann die Sachen, die sie nicht versteht in einfache Worte kleiden und sie versteht viel mehr von dem, was die anderen machen, bzw. warum sie es machen. Ein Lächeln stiehlt sich auf das Gesicht der Frau und Dankbarkeit ist in dem Blick zu sehen, den sie dem Marschländer schenkt.
"Ich glaube, du hast recht." Dann wird ihr Blick ernst. "Es geht nicht darum, was der Friedhofswärter gut findet oder nicht. Es hat etwas mit Respekt zu tun! Wasser lassen auf das Grab eines Verstorbenen ist keine respektvolle Tätigkeit." Der Blick ist einen Moment wirklich finster. Dann entspannt sich das Gesicht der Frau wieder. "Wenn du zu ungeduldig bist, schau her:"
Die Frau zieht ihr Schwert und beginnt Zeichen in den Sand vor der Hütte zu malen.
"Dies hier ist der Name 'Mosarta' und dies heißt 'Sylva'" Camille gibt sich Mühe die Zeichen deutlich zu schreiben. "Es dürfte noch ein Vorname dabei stehen." Dann schaut sie etwas verschmitzt und fast wirkt sie wie ein viel jüngeres Mädchen, was etwas ausheckt. "Wenn ich du wäre würde ich einmal um das Haus gehen. Auch wenn du auf der Rückseite nicht gesehen wirst von mir, dürfte ich nah genug sein, um schnell helfen zu können, falls etwas unvorhergesehenes passiert. Ich werde hier auf die anderen warten."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 27.11.2008, 02:21:24
Die freundlichen Worte Joannes und Talen scheinen den alten Gum Brocker ruhiger zu stimmen. Als sowohl Camille wie auch Vulgad den Raum verlassen haben, atmet er entspannt aus.
"Die G-Götter scheren sich nicht."
Die Augen des Alten nehmen einen ruhigen Glanz an und er scheint auf Bilder und Ereignisse zu blicken, die in weiter Ferne spielen. Dann beginnt er zu erzählen.

In das Narrath um 960 NBK versetzt, war Gum Brocker selbst noch ein Mann in den mittleren Jahren. Er war schon lange als Aufklärer im Krieg tätig und auch sein Sohn wurde für die karrnische Armee eingezogen. Sie beide wurden nach Narrath beordert, dass unter massiven Druck von Aundair geriet.
Die Mauern, Wehrgänge und Bunker der Kleinstadt waren von Zwergenarchitekten Mrors konstruiert. General Tarkisath von Rekkenmark befahl sowohl die lebenden Soldaten, als auch die Reanimierten. Die Schiffe Aundairs warfen Magie und Feuer, doch die Mauern Narraths durchbrachen sie nicht.

Dann kam Fäule und Verderbnis. Der alte Gum weiß nicht wie - eine Chemikalie wurde im Zentrum von Narrath freigesetzt und breitete sich verschlingend aus. Man sprach von Verrat. Luft und Wasser stanken nach stickigem Gift, das Land wurde krank und die Stadtbewohner starben ruckartig. Panik brach aus und die Bevölkerung floh in den Süden. Darunter auch die Familie Brocker. Die Fliehenden liefen den versteckten Aundairtruppen direkt in die Arme und ein Massaker begann.


"Sie k-kämpften voller Haß. Erst st-starben die Soldaten, dann wurden jene die nicht k-kämpfen konnten v-v-ver-verstümmelt und g-get-getötet."

Während sein Sohn im Kampf starb, erklärt Gum, dass Frau und Tochter geschändet und dann vor seinen Augen verstümmelt und hingerichtet wurden. Er hört noch immer ihre Schreie, vermischt mit dem verächtlichem Gelächter ihrer Mörder."

"M-mörderische, aundairische Bestien! W-wenn... wenn ich könnte, würde ich die nächste Klage diesen mörderischen B-Bestien bringen!"

Gum wirkt nun nicht mehr irritiert und hektisch, denn vernichtender Zorn und ohnmächtige Wut treten in die nun klaren Augen des angespannten Mannes. Doch so wie der Alte erzählt, so vergeht auch die Zeit. Die Helden scheinen sich seid über 20 Minuten in der kleinen Hütte aufzuhalten und Gum Brocker wirkt, als ob er mit seinem Mitteilungsbedürfnis längst nicht am Ende ist.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 28.11.2008, 01:03:39
Dass Joanne sich innerlich bereits auf eine tragische und schockierende Geschichte eingestellt hat, hilft ihr im Nachhinein wenig. Gums Erzählung lässt ihren Magen sich umdrehen und wirbelt in ihrem Kopf einen ganzen Sturm an Empfindungen auf, sodass sie sich mit einer Hand am Tisch stützen muss. Wäre die Beleuchtung in der Hütte besser, wäre es leicht zu erkennen, wie der ohnehin helle Teint der junge Frau sich in richtige Blässe verwandelt.
Dabei sind es nicht nur die Schrecknisse, die der Familie des Alten widerfahren sind, die sie so tief erschüttern; auch der verbitterte Zorn des Mannes auf die Peiniger seiner Lieben, ja auf die ganze aundairische Nation machen es der Edelfrau zu schaffen. Die Gelehrte ist keine verblendete Patriotin, die Missetaten ihrer Landsleute leugnen würde, doch der Umstand, dass sie gerade einem Opfer ebendieser Greuel gegenüber steht, macht es ihr nicht einfacher, sich ihrer Haltung klar zu werden.
"Eine zweite Klage wünscht er uns auf den Hals, wo doch gerade Karrnath nicht für seine saubere Kriegsführung bekannt ist!" Die Augen der Theologin richten sich eher verstohlen auf Talen, während sie einige scharfe Worte der Verteidigung herunterschluckt. Die trockende Theorie aus den Ethikvorlesungen hilft ihr gerade nicht weiter, merkt die Studentin.

"Seien wir ehrlich, mein Herr, jede Armee des Letzten Krieges hat die Schuld für unzählige Kriegsverbrechen auf sich geladen. Es wäre nicht gerecht, ein ganzes Land für die Ehrlosigkeit und Grausamkeit seiner Soldaten oder einzelner Offiziere zu verurteilen. Ich bin mir sicher, dass mach ein Aundairer eine Bürde tragen muss, die der Euren gleicht, dennoch wünsche ich Eurem Land nicht den Untergang," erwidert Joanne dem Friedhofswärter zunächst doch etwas schroff, als unbewußte Abwehrreaktion gegen den eigentlichen Schrecken.
"Bei den Neun, benimm dich nicht wie ein ungezogenes Bauerngör, Joanne Josephine!," scheltet sie sich gleich in Gedanken, "haben die Götter dich nicht Vergeben und Geduld gelehrt? Wie willst du dieser verlorenen, gequälten Seele jemals den Glauben wieder zurückbringen, wenn du Ignoranz mit Verblendung begegnest?"

Hinter Gums Rücken tastet die Hand der Götterdienerin nach der Talens, und die Adlige spricht erneut zum trunksüchtigen alten Mann, diesmal mit Milde und Wärme in der Stimme. "Bitte vergebt mir meine harten Worte. Ich hoffe, die Neun mögen mir diese Anmaßung ebenfalls verzeihen. Ihr habt mein aufrichtiges Beileid, für das was Euch und Eurer Familie zugestoßen ist, Herr Brocker. Eure Geschichte hat mich tief getroffen. Auch wenn ich den Krieg nie so hautnah erlebt habe wie Ihr, verabscheue ich diese Barbarei und Unbarmherzigkeit zutiefst, und kann nicht umhin, Mitschuld an Eurem Elend zu verspüren, selbst wenn weder ich selbst, noch mein älterer Bruder, noch meine Eltern jemals an den Frontkämpfen teilgenommen haben. Wenn Ihr dies wünscht, werde ich beten, dass der Frieden Eurer Lieben auf ewig ungestört bleibt. Doch auch Euch möchte ich nach meinen bescheidenen Kräften helfen, mag es auch niemals Euer Leid ungeschehen machen." Die Aundairerin macht eine kurze Pause, und als sie wieder das Wort aufnimmt, spricht die Theologin aus ihr: "Dort wo die Neun walten, walten auch stets die Sechs. In großer Not mag es den meisten leichter fallen, dem steten Ruf der Sechs zu folgen, und wenn sich viele ihrem Weg hingeben, überschatten sie mitunter die Macht und Güte der Heerschar. Niemals aber ist der Schattenschleier stärker, als das Licht, die Reinheit, die er zu bekämpfen sucht. Der Zweifel, die Verzweiflung, sind die Waffe der Dunklen, doch es ist kein Schwert, das den Schild des wahren Glaubens zu durchdringen vermag. Die Neun haben Euch nicht verlassen, mein Herr, sie sind jeden Augenblick da, mit ihrer Weisheit, Vergebung und Güte. Bitte sagt uns, wenn wir etwas für Euch tun können, Euch ein Zeichen der göttlichen Zuwendung geben. Wir hören Euch auch weiterhin gerne zu, wenn Ihr uns noch mehr mitteilen möchtet," versichert die Studentin dem Alten und drückt Talens Hand etwas fester.
Die Vorfreude auf einen gemütlichen, unterhaltsamen Abend hat sie ganz und gar vergessen und bezweifelt auch, dass sie noch aufkommen würde. Ein wenig bereut es Joanne sogar, auf diesem Ausflug bestanden zu haben.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 28.11.2008, 13:08:09
Sarelo lauscht den Worten des Alten aufmerksam, aber nicht überrascht. Solcherlei Geschichten hat er bereits zuhauf gehört, und zwar in allen Varianten und Konstellationen. An der Morgrave Universität kommt man es dank Larians Forscherdrang mit wahrlich seltsamen Personen in Kontakt, die nicht selten die kuriosesten Geschichten über den Letzten Krieg erzählen. Natürlich will der Professor dessen Schrecken keineswegs abtuen, allerdings ist der die Diskussion darüber, welche Partei welche andere Partei am schlimmsten gebeutelt hat leid. Alle Nationen und ebenso alle Völker hat der Krieg an den Rande der Verzweiflung gebracht, und der gigantische Krater inmitten Khorvaires, welcher sich einst das Juwel Galifars nannte, legt darüber ein beeindruckendes Zeugnis ab.

Sarelo lässt sich als Aundair nicht besonders von  den Worten des alten Mannes provozieren. Von seiner persönlichen Geschichte einmal abgesehen, handelt es sich hierbei offensichtlich um einen dem Schnaps Verfallenen, der vermutlich nicht einmal mehr weiß was er redet. Des Weiteren ist eine Geschichte, die mit dem Munde eines Opfers erzählt wird, immer grausamer, erbarmungsloser und erschütternder als sie in Wirklichkeit war. Wer weiß schon, welche von den Worten des Mannes den Tatsachen entsprachen?

Nicht zuletzt ist Sarelo ein Elf, der sich als multinational ansieht. Er hat in seinem Leben eine Vielzahl von Kulturen in sich aufgesogen, sei es die aundairische, die karrnische oder nun auch die breländische. Wirklich aus tiefstem Herzen zugehörig zu einem Land fühlt er sich nicht. Er ist Bürger Khorvaires, und demenstsprechend kalt lassen ihn die stumpfen Vorurteile des Alten gegen das Land, in dem er geboren wurde.

Wenn er allerdings wüsste, wieviele karrnische Skelette und Zombies noch heute armen Frauen und Kindern die Seele aus dem Leib prügeln, würde er seine wirren Worte überdenken. Pack!, ergreift Sarelo, auch wenn er es sich niemals eingestehen würde, dennoch ein leichter Anflug von Patriotismus.

"Euer Schicksal ist wahrlich erschütternd", sagt Sarelo, nachdem Joanne ausgesprochen hat. "Lasst Euch dies von jemandem gesagt sein, dessen komplette Famiele ebenso sinnlos ausgelöscht wurde. Es ist eine furchtbare Angelegenheit, für jedes Opfer des Lezten Krieges, bei den Göttlichen Neun", fügt er hinzu. "Dass Eure Familie so geschändet wurde, ist furchtbar. Aber erkennet, auch heute noch geschehen furchtbare Dinge. Wenn ihr uns dabei helfen wollt zu verhindern, dass die Familien anderer ebenso geschändet werden, so steht uns mit Eurem Wissen zur Seite. Ich bitte Euch inständig darum", versucht er eine Brücke von Gums eigenem Schicksal zu dem der betroffenen Familien zu schlagen, in der Hoffnung, dass Einsicht einkehrt in den wirren Geist des Totengräbers.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 28.11.2008, 14:10:41
Talen ist froh, dass Joannes und seine Worte scheinbar ein wenig Wirkung erzielen. Sein Blick bleibt ebenso freundlich wie seine Miene auf dem Mann gerichtet und er verschränkt die Arme, als der Mann zu erzählen beginnt. Talen ahnt nicht, was er zu hören bekommt und kann sich auch nicht wirklich darauf einstellen. Er kennt zwar ein wenig Leid, Leid der Armut und des Verlustes, aber mehr hat er in seiner Zeit an der Seite seines Vaters nie erlebt. Allerdings waren sie auch praktisch Schmuggler und haben nie am Krieg teilgenommen. Aber vielleicht haben sie ebenso dazu beigetragen wie Andere, dass er länger anhält. Deshalb ist er wirklich nicht vorbereitet auf die Erzählungen.
Seine Miene sackt mit einem Schlag nach unten, während er jedes Wort förmlich aufsaugt. Seine Augen wirken etwas unstet und lässt seinen Blick scheinbar auf der Suche nach Ablenkung durch den Raum schweifen.
“Was für eine schreckliche Erzählung? Ich habe von Kriegsgräueln gehört. Aber der Einsatz von Gift, um eine ganze Stadt abzuschlachten? Das ist widerlich, egal wer es benutzt. So etwas erleben zu müssen...ich frage mich...nein das ist albern wir können nichts dafür. Ich war nicht mal geboren zu der Zeit. Mein Vater war noch ein junger Spund. Nein, außerdem waren wir nie dort. Jetzt fürchte ich, weiß ich auch warum. Ich frage mich wirklich, haben wir vielleicht auch Leid gebracht? Ich habe mich früher nie viel dafür interessiert, was wir eigentlich transportieren. Die Städte waren Ablenkung genug. Aber wenn...das ist einfach...“
Versinkt er fast schon in Gedanken und mischt freudige Erinnerungen mit den Erzählungen, um die Wirkung abzuschwächen. Aber als er so offen Aundair und damit Joanne beleidigt und jemanden die Klage an den Hals wünscht, werden alle seine Gefühle mit einem reinen Gefühl der Wut überdeckt.
“Wie kann man nur so dumm sein? Tausende junge Menschen wegen etwas sterben sehen wollen, weil etwas vor über dreißig Jahren passiert ist. Wie kann man ein Land sterben sehen wollen? Cyre hat dir wohl nicht gereicht? Die Klage ist etwas, dass man Niemanden wünschen sollte und vor allem nicht bringen. Khyber noch mal. Bei allen Göttern, dieser Krieg raubt offensichtlich Leben und Verstand. Eine Tragödie.“
Er will fast schon nach Vorne springen, den Mann am Kragen packen und ihm seine Abscheu ins Gesicht werfen, als er den verstohlen Blick Joannes bemerkt. Sieht dass es ihr nicht gerade gut geht und erkennt, dass er alles, was sie erreicht haben in einem kurzen Augenblick vernichten würde. Talen ist meist nicht so aufbrausend oder Patriotisch, aber bei diesen Worte musste er mit der Fassung ringen. Der Klager kann sich aber dank Joanne noch im Zaum halten und wirft lieber ihr einen sorgevollen Blick zu, lauscht ihren kurzen Worten.
“Anscheinend kann sie besser die Fassung wahren als ich. Fast hätte ich alles vernichtet. Aber mit der Klage spielt man nicht.“
In dem Moment, als Joanne nach seiner Hand tastet, umfasst er sie und drückt sie fest, streicht aber auch sanft über ihren Handrücken. Sucht etwas Ruhe darin und möchte auch ihr etwas Kraft schenken. Talen atmet deshalb einmal tief durch und versucht sich während der Worte der Anderen zu beruhigen.
Die Worte Joannes erzielen jedoch nicht nur bei seinem Empfänger eine Wirkung. Talen lauscht ebenso gespannt und wirkt für einen Moment fast beschämt wegen dem was er vorgehabt hat. Unsicher sucht sein Blick den von Joanne und einen kurzen Moment wirkt er schuldbewusst, während die Worte eine größere Wirkung auf ihn haben, als er sich selbst eingesteht.
“Sie hat ja recht. Wie dumm von mir. Der Mann hat schlimme Dinge erlebt. Ich kann ihm seine Worte nicht wirklich verübeln, denn in großer Trauer und Wut tun wir alle Dinge, welche wir bereuen. Der Schatten darf niemals über das Licht siegen, da ist etwas dran. Ich sollte wirklich etwas offener sein, ich...er hat mehr Mitleid verdient. Aber er sollte sich auch endlich für eine Richtung entscheiden. Danke Joanne, du taugst wohl wirklich zur Priesterin. Im Gegensatz zu mir. Ich werde wohl nicht für etwas richtiges taugen.“
Denkt er zum Schluss mit einem traurigen Lächeln und schließt sich der Bekundungen seiner Gefährten ebenso noch an. Er versucht ein starkes Gesicht zu wahren, dem Mann etwas Mut zu spenden.
„Euer Schicksal ist wahrlich schrecklich. Aber denkt bitte auch daran, dass viele Menschen, Elfen und andere Rassen schreckliche Dinge erlebt haben. Viele haben Familie, Freunde und Gefährten verloren. Es ist schrecklich, was der Krieg angerichtet hat und ich weiß, dass meine Beileidsworte euch sicherlich nicht viel bedeuten. Nicht viel, da ich euren Schmerz nicht in Gänze kenne. Der Verlust von Familie kenne ich, aber nicht die schrecklichen Bilder, welche euch heimsuchen. Aber denkt auch daran, dass selbst jetzt noch schlimme Sachen passieren und wenn sich Niemand erhebt, werden sie weiter passieren. Wenn wir euch helfen können, dann tun wir es bei den göttlichen Neun, aber denkt auch daran, dass ihr möglicherweise helfen könnt noch weitere Unglücke zu verhindern. Also bitte...nehmt unsere Hilfe an, die Hilfe der göttlichen Neun und helft uns, wenn es in eurer Macht steht, wenn ihr euch bereit dazu fühlt.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 03.12.2008, 01:38:10
Es ist deutlich sichtbar, dass dem Alten die rügenhaften Worte Joannes nicht unbedingt gefallen. Seine Wut schwindet. Die Hektik kehrt nicht richtig zurück, doch nun wirkt er nur gebrochen und weinerlich. Weitere Worte über seine Geschichte verliert er nicht. Statt dessen steht er plötzlich wieder vor seinem Buch und zettelt daran herum.
"Sylva und M-Mosarta. Mosarta und S-Sylva.."
Sarelos moralisierende Worte scheinen den Druck auf Gum Brocker weiter zu erhöhen. Statt zu antworten blickt er den Elfischen Professor mit geweiteten Augen an, wie ein Kind, dass gerade ob einer Greueltat gerügt wurde.
"Sylva und M-Mosarta. Mosarta und S-Sylva.."
Auch die Worte Talen´s scheinen den Alten nicht aus seinen depressiven Gedanken zu holen und es ist kaum deutlich, ob er die Worte des jungen Cyrers überhaupt wahrnimmt. Dennoch nickt er kaum merklich, als dieser geendet hat und seine Haltung lockert sich etwas. Auf das Hilfeangebot geht der Alte nicht mehr ein, hebt dafür jedoch das Buch seinen Gefährten entgegen.
"S-Sylva Grabstätte und Mosarta G-Grabstätte l-liegen beieinander nicht weit v-von hier. G-gehen wir."
Gum Brocker macht sich daran, eine funktionierende Laterne in der verwahrlosten Hütte zu suchen. Währenddessen dringen entfernt Rufe von Camille und Vulgad leise durch die hölzernen Wände.
Dann wird plötzlich die Tür aufgerissen. Der alte Friedhofswärter stößt einen erschreckten Schrei aus und Vulgad´s Kopf, welcher einen gehetzten Ausdruck angenommen hat, ist in der Türöffnung.
"Irgendetwas geht hier vor. Wir sind etwas weiter weg. Gebt alle Acht. Wenn etwas ist, schreit laut."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 03.12.2008, 02:20:21
Joanne rügt sich innerlich für ihren Ausbruch und schüttelt leicht den Kopf. Ein Teil von ihr heißt es gut, dass der Alte nun völlig das Thema gewechselt und auch sie sich von den Schrecken ablenken kann, ein anderer aber, die wohlerzogene Vassalin, schämt sich für diese Gedanken.
Dennoch will die Theologin den Friedhofswärter nicht weiter bedrängen; sie beschließt, ihm nach dem Gräberbesuch noch einmal Hilfe anzubieten und sich in diesem Augenblick der Untersuchung zu widmen. Der plötzliche Warnruf Vulgads durch die hastig aufgerissene Tür alarmiert die Aundairerin und reißt sie aus den Gedanken.
Fast schon will sie blank ziehen, doch stattdessen hilft sie lieber erst dem alten Mann bei seiner Laternensuche.
"Mögen die Neun über uns alle Wachen und auf Vulgad und Lady Vanamir Acht geben," spricht die junge Frau ein Stoßgebet und umfasst den Griff ihres Degens, nachdem sie Gum mit einer funktionierenden Laterne bewaffnet hat.
Mit Entschlossenheit in den Augen, wechselt sie einen Blick mit Talen und Sarelo und macht ein paar Schritte auf die Tür zu, vor der sie in etwa fünf-sechs Fuß Abstand stehen bleibt und in die Dunkelheit späht und horcht.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 05.12.2008, 03:00:33
Talen ist nicht gerade begeistert von der Reaktion des alten Mannes, auch wenn er scheinbar bereit ist ihnen zu helfen. Allerdings wird er wohl weiterhin vor sich hin vegetieren und nie mehr etwas wie Lebenswillen entwickeln. Talen schüttelt betrübt den Kopf über die Entwicklung.
“Eine echte Schande. Offensichtlich waren die Neun vielleicht doch nicht mit uns. Vielleicht haben sie auch einen anderen Plan für den armen Mann. Wer kennt schon die Wege der Götter. Aber heißt es nicht wie die Welt so die Götter? Dann hoffe ich, wir steuern keinem finsteren Zeitalter entgegen.“
Talen will dem Mann gerade helfen, als er die fernen Stimmen von Camille und Vulgad hört. Unsicher wirft er einen Blick zu den Anderen, doch im selben Moment wird die Tür aufgerissen. Talen sieht die Reaktion von Joanne und erwidert den entschlossenen Blick.
„Mögen sie über uns alle wachen.“
Dann zückt ebenso eine Laterne von seinem Rucksack, entzündet sie und zieht ebenso die elegante Waffe blank.
„Schauen wir mal, was hier nicht stimmt. Anscheinend wird der Abend noch interessant.“ Witzelt er trotz der ernsten Situation offensichtlich gutgelaunt. Dann geht er mit vorsichtigen Schritten zu der Tür, späht und lauscht nach draußen, um darauf seine Füße seinen Augen folgen zu lassen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 06.12.2008, 11:38:49
Die Reaktion des Alten ruft bei Sarelo ein Gefühl des Abscheus und des Ekels hervor. Wie er da sitzt mit seinen Glubschaugen und in seinem versoffenen Kopf nichts anderes mehr hinbekommt als wirr die Namen der Opfer zu stammeln, widert den mit einem scharfen Verstand ausgezeichneten Professor einfach an. Mitleid hat er für den Grabwächter keines übrig, denn jeder ist selbst für sein Leben verantwortlich und wenn jemand es so dermaßen aus den Fugen geraten lässt wie es offensichtlich hier der Fall ist, so können ihm nur noch die Götter helfen. Er selbst fühlt sich hingegen nicht dazu berufen, dem Alten jetzt oder später als seelischer Berater zu dienen. Die erhofften Informationen wird er hier wahrscheinlich nicht erhalten, und so ist seine Arbeit getan. Wenn man jeder Person mit tragischem Schicksal auf Khorvaire seine Hilfe anbieten würde, hätte man mehr als ein Elfenleben zu tun.
Sarelo wendet sich ab. Er ist selbt etwas schockiert über seine eigene Härte, die er in Gedanken an den Tag legt. Vielleicht liegt es daran, dass er als Professor oft tagelang die Ohren von Studenten vollgejammert bekommt und er es sich deswegen abgewöht hat, das Schicksal anderer sich zu sehr zu Herzen zu nehmen. Allerdings handelt es sich hier um das wahre Leben, sollte er da nicht etwas barmherziger sein? Er reibt sich die Augen, welche nun Müdigkeit und Erschöpfung ausstrahlen.
Das Erscheinen Vulgads reißt ihn wieder unsanft aus seinen Gedanken heraus, und was er zu sagen hat, gefällt ihm freilich nicht besonders. Er erwidert Joannes Blick und nickt in Richtung Tür, auf die er ebenso wie seine Gefährten zu geht und versucht, draußen etwas zu erspähen oder zu hören.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 08.12.2008, 19:41:26
Sarelo, Joanne und Talen verlassen die kleine Hütte gemeinsam mit dem Friedhofswärter, der seit der Warnung des Marschenländers wieder einen äußerst verschreckten Eindruck macht. Blasse Blau- und Gelbschimmer zweier Monde und das Licht der Hüttenlaternen sind die einzigen Lichtquellen in der Dunkelheit des Totenhorts.
Mit etwas Mühe können die drei Helden Vulgad und Camille auf einem entfernten, von Bäumen umwipfeltem Pfad ausmachen. Beide sind in Bewegung und das Rascheln und Brechen von herumliegendem Geäst dringt durch die kalte Abendluft.
Jenseits der beiden wabert die Dunkelheit und scheint Bäume zu verschlingen. Ein unnatürlicher, verhüllender Nebel.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 08.12.2008, 20:27:45
Die Ritterin versucht den unnatürlichen Nebel zu durchdringen. "Leise sagt sie zu Vulgad. "Ich habe dort vor uns die Geräusche von sich entfernen Schritten gehört. Aber es hört sich bei dem Nebel fast alles gleich an." Die Frau mag diesen Ort immer weniger und das hört man ihrer Stimme auch deutlich an.
Dann tauchen die anderen Ermittler wieder auf. Die Ordenaritterin richtet das Wort an sie. "Ich hoffe, ihr habt etwas erfahren. Hier schleicht ein Mann in schwarz herum und mir ist nicht wirklich wohl dabei." Ohne auf die drei Neuankömmlinge direkt einzugehen, schaut und horcht Camille in den Nebel und die Dunkelheit. "Wisst ihr wo die Gräber der Familien sind? Dann lasst uns dorthin gehen."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 09.12.2008, 01:15:57
Misstrauisch lauscht Vulgad in die Nacht hinein. Er kann deutlich das Knacken des Geästs hören, was Camille angesprochen hat. Stark fühlt er sich an die sumpfigen Nebel des Marschlandes erinnert. Wenn die Dämpfe, die sich normalerweise über den Gewässern hielten, langsam begannen ans Land zu kriechen und ihre unheimlichen Bewohner mit sich brachten. Gut kann er sich an die Übungsstunden mit seinen Brüdern in den dichten teilweise giftigen Nebelschwaden erinnern, in denen sie lernten, zu kämpfen, ohne die eigene Hand vor den Augen sehen zu können. Die Angreifer schon zu spüren, auch wenn er sich nur einem Teil der Sinneseindrücke erschloss. Seinen Angriff zu parieren, die Luft zu hören, die dessen Waffe geräuschvoll zerteilte, bevor man in dem trüben Treiben auch nur das Blitzen von Stahl wahrnehmen konnte.
Grimmig lächelt Vulgad bei der Vorstellung wie früher in diesen Nebel einzutauchen und gegen das Etwas dort drin zu kämpfen, wie er es vor Jahren bereits getan hat. Selbst das unwohlige Gefühl, dass ihn erst mit diesem Nebel überkommen hat, verblasst hinter dieser Vorstellung.
Mit funkelnden Augen und zähnefletschendem Grinsen sieht er Camille an, kurz darauf auch einzelnd die anderen.
"Hat der Alte denn noch was ausgespuckt an Informationen? Vielleicht weiß ja unsere schwarze Gestalt im Nebel, wo sich die Gräber befinden. Ich denke, ich sollte ihn vielleicht doch noch einmal suchen gehen. Und fragen." Zur Unterstreichung seiner Worte hebt er sein krummklingiges Schwert ein Stück hoch und lässt es im Licht der Himmelskörper glitzern und glänzen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 09.12.2008, 21:20:03
Talen tritt ohne zu zögern hinaus in die Nacht und das Erste, was ihm in das Gesicht schlägt ist der merkwürdige Nebel in einer Entfernung. Unsicher schaut der junge Mann dahin und erkennt seine beiden Gefährten ebenso.
“Woher kommt er auf einmal? Was ist hier überhaupt los?“
Inzwischen etwas unsicherer hält er die Laterne hoch und versucht seinen Weg zu erleuchten. Innerlich schickt er ein Stoßgebet an das Licht der Kalaschtar. Il-Yannah.
“Möge uns dein Licht den Weg weißen und das Böse von uns vertreiben. Vielleicht hätte ich mir doch die Zeit nehmen sollen einen anderen Zauber aus meinen Aufzeichnungen zu studieren. Wenn ich sie überhaupt gefunden hätte.“
Lässt er sich kurz von einem merkwürdigen Gedanken ablenken. Er konzentriert sich lieber auf ihre beiden ‚Beschützer’ und antwortet Camille sogleich.
„Er wollte sie uns gerade zeigen, als Vulgad die Tür aufgerissen und uns über euren Zustand informiert hat. Was beim Khyber und den göttlichen Neun ist überhaupt los? Ich hoffe ihr habt dem alten Mann nicht noch den letzten Mut geraubt.“
Dann bemerkt er aber schon Vulgads Blick und seine Worte.
„Was für eine schwarze Gestalt?“
Seine Stimme klingt eindeutig interessiert und für einen Moment ist er hin und her gerissen.
“Klingt spannend. Ich meine wir sollten die Gräber suchen, aber wenn er so einen Tumult verursacht. Das muss einfach interessant sein. Es wäre schon ein Zufall, wenn es mit uns zu tun hat, aber manchmal gehen die Götter eigenartige Wege. Aber wir sollten eigentlich die Gräber...“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 09.12.2008, 22:39:47
Der unnatürliche Nebel in einiger Entfernung beunruhigt Joanne zwar, doch dank des unerschütterlichen, tiefen Glaubens kann sie die Anspannung gut im Zaum halten. Auf dem Weg zu den beiden 'Leibwächtern' passt die Edelfrau auf den greisen Friedhofswärter auf, damit dieser sich nicht anders entscheidet und zurück zur Hütte läuft oder im trüben Licht stürzt.
"Potztausend, wir waren also keine überraschenden Gäste!," resümiert die Theologin mit dem Degen nicht sonderlich fromm Camilles Lagebericht. Nach der für Herz und Seele anstrengenden Geschichte des Alten tut ihr die kühle Nachtluft des Friedhofs trotz der Aussicht auf Gefahr und Ungewissheit gut.
"Wollen wir von einem Anwesenden doch nicht in dritter Person sprechen, oder?," schreitet die Aundairerin unaufdringlich ein, als das Gespräch sich immer mehr um Gum zu drehen beginnt, ohne dass die Sprecher von ihm scheinbar Notiz nehmen. "Herr Brocker hat uns zugesagt, die geschändeten Gräber zu zeigen."  Sie schaut zu dem trunksüchtigen Greis: "Mein Herr, bitte fürchtet Euch nicht. Wir werden Euch vor jeglicher Gefahr schützen, bei den heiligen Neun. Bitte führt uns einfach zu den Gräbern, in Ordnung?" Die Augen der jungen Frau blitzen kurz ob eines Einfalls auf, und sie spricht den Wärter erneut an: "Oder wisst Ihr womöglich, was hier vor sich geht und wer dahinter steckt?" Die Worte sind frei von Anklage, will die Studentin die mühsam erlangte Hilfsbereitschaft des alten Mannes doch nicht gefährden.
"Offengestanden, mißfällt mir der Gedanke, unseren 'Gastgebern' geradeheraus in Arme zu laufen," richtet sich Joanne nun an ihre Gefährten, "doch scheibar haben wir keine andere Wahl, wenn wir nicht mit leeren Händen davonzugehen gedenken. Möge die strahlende Dol Arrah uns vor den Tücken in der Finsternis schützen und, sollte es soweit kommen, Dol Dorn an unserer Seite sein," klingt sie durchaus energisch.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 10.12.2008, 08:13:23
"Ihr geht in der Mitte!" wendet sich Caamille an den Friedhofswärter. "Wir anderen sollten uns um ihn herum gruppieren." Die Ritterin gibt in einem ruhigen Ton ihre Anweisung. Sie spricht dabei leise, damit sie nicht zu weit gehört werden können.
"Der schwarz gekleidete Mann wollte mich zu sich locken, lief aber weg, als ich ihm tatsächlich folgte. Ich habe ihn nicht zaubern sehen, was aber nichts heißen mag. Wenn er uns etwas Übles will, kann ein Angriff jederzeit erfolgen. Seid vorbereitet,"
Weiter versucht die Ordensritterin den Nebel mit ihren Blicken zu durchdringen. "Dann mal los zu den Gräbern. Ich habe wenig Lust, länger als notwendig hier zu bleiben."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 10.12.2008, 21:31:25
Auch Sarelo vermag Camille inmitten des unnatürlichen Nebels zu vernehmen, jedoch ist er nicht in der Lage, etwas anderes auffälliges auszumachen. Dennoch folgt er Vulgad, Talen und Joanne im Eilschritt zu der edlen Ritterin. Er fragt sich unterdessen, ob er jemals von so etwas wie dem grauen Schleier über dem Friedhof hier gehört hat.

Als sie Camille schließlich erreicht haben, folgt er ihren Anweisungen anstantslos. Er ist sich durchaus bewusst, dass sie hier die Taktikerin ist, weswegen sie das Kommando hat. Wenn ich so stur wäre wie sie, müsste ich jetzt eigentlich genau das Gegenteil tun...Pff..., denkt er missmütig an seinen Groll vom früheren Abend zurück. Er stellt sich jedoch wortlos neben den Totengräber und hält erneut Augen und Ohren offen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 12.12.2008, 00:20:41
Erst jetzt fällt Vulgad auf, dass sich der alte debile Friedhofswächter hinter den anderen Gruppenmitgliedern aufgehalten hat. Aber viele Informationen sind so oder so nicht mehr aus ihm herauszukriegen.
Da es nun scheinbar beschlossene Sache ist, seinen ursprünglichen Plan, den Friedhof zu Fuß abzusuchen, zusammen mit der Gruppe, nimmt der Marschländer eine Position weiter vorne ein, wobei er einige Fuß Abstand seitlich zur Gruppe hält, um sich auf die Geräusche im Nebel konzentrieren zu können. Auf seine Augen wird er sich wohl nicht verlassen können. Und wer weiß, ob sie ihm gegen den möglichen Feind, der sich in den Tiefen des weißen Dunstes verbirgt, helfen werden... so wie früher.

Man ist immer allein im Nebel, selbst wenn man stets Freunde um sich hat...
Ich folge Hizzeels haarigen Fingerzeig mit meinen Augen und sehe sogleich die tanzenden Punkte der Fackeln, die jemand an den drei Planwagen angebracht hat. Mehr als ein verschwommener Schein und das Knirschen der Räder, das durch den Nebel unnatürlich verzerrt und teilweise verschluckt wird, ist von dem Wagenzug nicht viel wahrzunehmen.
Ich befinde mich zu Hizzeels Linken. Damit bin ich, zurecht, der einzige Mensch, dem der Gnoll soweit vertraut, dass ich mich auf dessen blinder Seite aufhalten darf. Das Kondenswasser des Nebels tropft von dem schwarzen Leder der Augenklappe, während die Hundeschnauze schniefend nach dem Fleisch der Wagenführer wittert. Die Wagen befinden sich nur noch wenige Meter vor uns. Mittlerweile muss sich der Rest der Gruppe von der anderen Seite genähert haben, sodass die Karawane sich in der Zange befindet.
Ich spüre den dunklen rotbraunen Arm des Gnolls, das Zeichen, dass er sich auf zum ersten Wagen macht, während ich mir den letzten vornehme.
Ich spüre die kalte Feuchtigkeit des Nebels, wie er sich auf der nackten Haut ablegt. Ich sehe den Wagenkutscher, der sich ärgerlich die nasse Stirn abwischt. Ich höre die Flammen der Fackeln in der Feuchtigkeit zischen. Bevor der Kutscher überhaupt mitbekommt wie ihm geschieht, liegt er bereits mit dem Gesicht nach unten im Dreck, während ich die Pferde zügele. Plötzlich kommt auch der mittlere Karren zum stehen, das Zeichen, dass auch die anderen Wegelagerer ihr Ziel erreicht haben.
Nachdem ich mich versichert hab, dass keine unangenehmen Überraschungen im Inneren des letzten Wagens lauern, schließe ich zu den anderen auf. Keine Wächter. Wie erfreulich.
Die nächsten Fackelpunkte tanzen kurz vor mir durch die Luft, als Kiselgaard, ein untersetzter überaus bärtiger und geldgieriger Halbork mir entgegenkommt. Seine Augen glänzen irre im Feuerschein, während er einen Arm voll Dreck fest umklammert hält. Schon wollte ich fragen, was in ihn gefahren ist, als ich seine Worte vernahm.
"Gold. Gold. Meins. Alles meins. Mein Goooold." Da vergrub er sein Gesicht in der Erde und taumelte in den Nebel davon.
Misstrauisch den alten Streitflegel in den Händen wiegend, nähere ich mich dem Wagen. Da schießt auch bereits ein Feuerstrahl aus dem Wageninneren hervor.


Vulgad wird wieder aus den Gedanken gerissen, als er glaubt irgendwo ein Knacken zu hören. Aber vielleicht war es nur Einbildung. Schnell reißt er sich wieder zusammen und lauscht auf den Nebel der Gegenwart.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 12.12.2008, 00:31:43
"H-Hier geht es nicht zu den G-Gräbern. I-ch weiß nicht, w-warum dieser N-Nebel hier ist."
Stottert der alte Gum Brocker verängstigt. Offenbar möchte er von dem verschlingendem, dunklem Nebel hinfort.
Entfernt hinter der unnatürlichen Wand ertönt ein leiser rythmischer Gesang, von einer raspelnden, geschlechtslosen Stimme. Irgendetwas geht jenseits des Nebels vor.

Eine dürre Hand packt Joanne am Arm und versucht sie von der verschleierten Masse hinfortzuziehen.
"K-kommt. Hier geht es n-nicht lang."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 12.12.2008, 08:48:38
Camille wendet sich der Richtung zu, in welcher Joanne von dem Friedhofswärter gezogen wird. "Still, wenn wir nichts sehen, sollten wir uns zumindest auf unsere Ohren verlassen können."
Die Ritterin packt den schwarzen Schild, der ihre Zugehörigkeit zum Orden von Rekkenmark ebenso nach außen anzeigt wie der schwarze Waffenrock, fester. Die junge Frau deutet Vulgad an, dass sie die andere Seite deckt und bewegt sich vorsichtig in die von Gum angezeigte Richtung.

"Immer wachsam sein! Nicht mit dem Nachbarn reden," der Korporal geht ruhig vor der Gruppe von zehn angehenden Rittern her. Der Befehl kommt fast ärgerlich hervor. Camille geht an dritter Stelle auf der linken Seite. Dunkel ist es und die junge Frau muss sich eingestehen, dass sie Angst hat. Zu wenig erkennt sie von ihrer Umgebung. Wenn alles richtig war, was sie von den verängstigten Bauern erfahren haben, kommen sie jetzt in das Gebiet, in welchem die Gruppe Orks ihr Unwesen treiben.
War dies ein Knacken eines Astes? Camille dreht den Kopf nach links, versucht die Dunkelheit zu durchdringen mit ihren Blicken. Dann hört sie das Sirren von Bogensehnen.
"Schilde hoch!" Der Befehl kommt von Vorne und die junge Frau reagiert fast sofort. Der Drill hat sich ausgezahlt. Mit einem lauten Plopp bohrt sich ein Pfeil in den Schild. Mit Schrecken sieht sie den Pfeil nur knapp oberhalb des Unterarms aus dem Schild schauen. 'Orkpfeile!' denkt sie noch und wendet sich der Richtung zu, aus der der Beschuß kam.
Als sie sich dreht, sieht sie, dass nicht alle das Glück hatten, welches ihr hold war. Ihr Hintermann liegt am Boden. Aber Camille bleibt keine Zeit darüber nachzudenken, ob der Mann tot oder nur bewusstlos ist, den eine Schweineschnauze stürmt auf sie zu.
Die Kämpferin ist aber schneller und setzt den ersten Schlag an. Der Ork wird dadurch in seinem Angriff gestoppt als er laut aufschreit. Der Schlag in die Seite hat ihn verletzt, war aber nicht stark genug ihn zu töten.
'Verdammt, das wird gefährlich!'


Camille weiß nicht, warum sie gerade jetzt an ihre erste Patrouille denken muss. Sie hofft, dass dies kein schlechtes Omen ist. Mit einem Schaudern erinnert sie sich, dass nur die Hälfte der Truppe zur Garnison zurück kam.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 12.12.2008, 17:59:10
Joanne findet, wie Sarelo, keinen Grund, sich der Ritterin nur aus Prinzip zu widersetzen, wo sie in dieser Situation doch weiß, was sie tut. Trotz ihrer Fechtausbildung ist die Aundairerin keine Schlachtenführerin und überlässt diese Rolle gerne der Ritterin, die sie in dieser Hinsicht durchaus respektiert.
Sie selbst reiht sich rechts von Gum ein, um die Waffenhand frei benutzen zu können. Bevor die Formation sich jedoch in Bewegung setzen kann, gibt es Widerworte vom Friedhofswärter, weswegen die Theologin das ominöse Gemurmel im Nebel nicht verstehen kann.
"Gut, Herr Brocker, dann zeigt uns doch bitte die richtige Richtung," mahnt sie den Greis nachdrücklich mit einer leichten Spur Ungeduld, die sie jedoch gut im Zaum hält.
Für ein paar Augenblicke hält die Morgrave-Studentin die Degenspitze in den Nebel, um die Waffe dann wieder zurückzuziehen und die Tröpflein auf dem Metall zu betrachten.
"Wie mir scheint, möchte unsere Persona Incognita lediglich ihr Tun vor unseren Augen abschirmen. Sie wirklich beschützen und uns schaden tut dieser faule Zauber nicht," teilt sie der Gruppe ihre Einschätzung des unnatürlichen Nebels mit. "Nun aber, gehen wir!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 12.12.2008, 23:49:51
Talen nickt einverstanden bei der Anweisung von Camille. Eine bessere Idee hat er schließlich auch nicht, auch wenn die Worte der Ritterin weiterhin sein Interesse wecken.
“Welche Gestalt will uns hier wohl übles? Hat schon jemand von unseren Ermittlungen erfahren? Er wird ja wohl nichts mit Chain zu tun haben. Hm oder fürchtet die schwarze Gestalt vielleicht eine andere Entdeckung. Aber dieser Nebel.“
Der junge Mann äußert jedoch nicht seine Frage, sondern nimmt seine zugewiesene Position ein. Mit der Laterne versucht er den Weg zu erleuchten, während er den Rapier ebenso kampfbereit hält.
Aber dann ertönt der Gesang. Talen versucht sich darauf zu konzentrieren.
“Das wird ja immer unheimlich. Aber was geht da wohl vor?“
Talen nickt letztendlich nur bei Joannes Worten.
„Ja gehen wir lieber schnell. Wir können immer noch danach schauen, was sich wohl im Nebel verbirgt.“
Meint er durchaus ernsthaft und mit einer gewissen Leichtigkeit.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 14.12.2008, 13:42:47
Wie ein aufgeschreckter Hahn hechtet Gum Brocker sofort in die Gegenrichtung und weg vom Nebel, als wäre dieser etwas Schrecklich-Unheilvolles.
"D-D-der große M-M-Mann und die D-D-Dame kommen a-a-auch mit?"
Der gealterte Friedhofswärter dreht sich um und das Licht seiner Laterne reflektiert sich tausendfach und blendend auf dem dichtem Nebelschleier. Seine Worte scheint er auf Camille und Vulgad zu beziehen. Währenddessen ertönt der rythmische Gesang erneut. Diesmal jedoch etwas weiter weg, so als würde sich auch die Gestalt im Nebel entfernen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 14.12.2008, 15:30:36
Vulgad quittiert Camilles Geste mit einem Nicken und lauscht anschließend nach dem eigenartigen Gesang. Es dauert nicht lange, bis durch sein Hirn der Gedanke durchzuckt, dass sie in dem Grabraum den seltsamen schwarzen Staub gefunden haben, von dem die anderen behaupten, er stamme von schwarzer Magie. Wenn sich jetzt jemand hier erneut daran versucht, ein paar Leichen für seine finsteren Zwecke zu entweden, sollten sie ihn sofort dabei stören und ihre Suche damit umso einiges abkürzen. Dass der Alte in diesem Moment allerdings türmt, macht die Situation nich gerade leicht zu entscheiden. Er selber ist dem alten Mann nichts schuldig, allerdings hat er die Befürchtung, dass die Gebildeten ihrer Gruppe in einem Anflug von Mitleid oder Vorsicht anderer Meinung sind und ihm hinterherlaufen.
Theoretisch hat sich der Marschländer auch nur als Leibwächter verdingt und nicht als eigentlicher Ermittler. Doch wenn die Gruppe sich jetzt aufspaltet, wird er Probleme haben, sein Geld zu verdienen.
Schnell wirft er Camille einen fragenden Blick zu und deutet aber mit dem Kopf und blitzenden Augen auf den Nebel. Das Jagdfieber hatte ihn gepackt und nur zu gerne würde er diese Herausforderung annehmen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 14.12.2008, 18:13:06
Talen spitzt die Ohren und versucht die einzelnen Silben des Gesanges zu identifizieren. Eher beiläuft kommt ihm dabei ein Wort über die Lippen.
„Drakonisch.“
Die Worte dringen immer weiter in seinen Kopf ein und er erkennt langsam den Rhythmus der Worte. Die eigentliche Bedeutung bleibt ihm verschlossen, aber ihr Klang, ihr Klang ist ihm eindeutig viel zu vertrauten. Seine Augen verengen sich unabsichtlich, während er immer mehr versucht die Worte zu analysieren.
Aber mit einem Mal trifft ihn der Schlag und seine Waffenhand versteift sich.
“Die Worte, der Rhythmus...die Universität. Richtige. Einfache Schutzzauber dritte Lektion bei Professor Serevon. Magierrüstung. Irgendjemand zaubert Schutzzauber. Ich fürchte er bereitet sich auf einen Kampf vor. Das könnte böse werden. Mit jeder Sekunde wird er stärker. Wenn er zuschlagen will, dann wird es böse.“
Hektisch schweift sein Blick umher und er schaut zu allen Ermittlern, aber auch dem Friedhofswerter.
„Wer auch immer dort im Nebel hockt, er bereitet sich gerade auf einen Kampf vor. Er hat sich selbst eine Rüstung aus Magie gewoben. Ich fürchte, wenn er es aus welchem Grund auch immer, auf uns abgesehen hat, macht ihn jede Sekunde etwas stärker. Wir sollten schnell eine Entscheidung treffen.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 15.12.2008, 08:14:11
Camille hört die seltsamen Worte aus dem Nebel, aber ihr erschließt sich nicht der Sinn des merkwürdigen Singsangs. Dann erzählt Talen, um was es sich handelt. Die Ritterin nickt grimmig.
"Fein, dort schützt sich also jemand und bereitet sich auf den Kampf vor. Ich glaube, dass es keine gute Idee ist in den unnatürlichen Nebel vorzudringen. Der schwarze Mann, wenn er es denn ist, der dort zaubert, hat innerhalb des Nebels alle Vorteile auf seiner Seite. Er ist jetzt vorbereitet, wir nicht." Die junge Frau schaut die anderen Ermittler an.
"Ich schlage vor weiterzumachen, wie besprochen und die geplünderten Gräber aufzusuchen. Wer weiß, ob wir dazu noch später die Gelegenheit haben. Außerdem muss, wer auch immer im Nebel ist, dann zu uns raus und nicht wir zu ihm rein."
Camille denkt an eine Lektion ihres Ausbilders. Die Worte sind ihr noch gut im Gedächtnis. Es ging um Taktik in einem Kampf.

"Ein Kampf wird schon entscheidend zu Beginn beeinflusst. Derjenige, der den Kampfplatz und die Bedingungen bestimmen kann, hat einen entscheidenden Vorteil." Der alte Haudegen blickte seine Zuhörer fest an und die Augen waren fest auf die herangehenden Ritter gerichtet. "Ein Zauberer, der Schutzzauber auf sich wirken kann, bevor es in den Angriff geht, ist viel gefährlicher, als derjenige, der unvorbereitet euch gegenüber steht. Wenn ein Magieanwender mit euch kämpfen will, solltet ihr den Kampf meiden oder ihr befindet euch auf den besten Weg nach Dolurrh! Gelingt es euch den Kampf zu euren Bedingungen auszufechten, seid ihr im Vorteil. Schutzzauber verlieren ihre Wirkung nach einiger Zeit, also wartet. Wenn die Zauber nachlassen, schlagt zu. Schnell und hart müssen eure Treffer sein, dann könnt ihr auch gegen einen Magier bestehen!"

Diese Gedanken an eine Übungsstunde gehen der Ritterin durch den Kopf. "Lasst uns dem Friedhofswärter folgen. Er weiß, wo die Gräber sind."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 15.12.2008, 14:56:36
Gum hechtet los, noch ehe Camille ihren Satz beendet hat. Als die Helden schon einige Meter entfernt vom Nebel sind, hören sie noch ganz leise ein Geräusch hinter dem seltsamen Dunstschleier. Es könnte das Geräusch knisternder Äste oder erneut der rythmische Gesang des Verhüllten sein. Der Nebel ist schon bald ob der Dunkelheit nicht mehr zu sehen.

Obwohl er noch zuvor alt und gebrechlich wirkte, trippelt Gum Brocker hastig über den Hort der Toten und dort wo er den Pfad übersieht, rennt er durch Busch und Gestrüpp. Dabei bleibt nicht aus, dass der alte Friedhofswärter mehrfach ausrutscht, hinfällt und binnen einer Sekunde wieder auf den Beinen ist und weitertrippelt. Ein peitschender Ast trifft Camille Vanamir, als der Alte vor ihr zu unvorsichtig durch das Gestrüpp rennt.
Urplötzlich bremst der Alte und kommt schlitternd vor einigen Gräbern zu stehen.
"D-D-da wären wir!"
Gum Brocker wirft Laternenlicht auf die einfachen Gräber.
Der Name "Sylva" auf dem runden, naturbelassenen Stein ist unauffällig, nahezu übersehbar eingehauen. Das Grabesbeet enthält die Grabsteine der Eheleute Gale (937-994)- und Pati (937-987)Sylva. Wenn dort eine Leiche entwendet wurde, ist dies nicht sichtbar, denn es befindet sich keine Aushöhlung oder sonst etwas Auffälliges in dem Beet.
Der Friedhofswärter schwenkt das Licht seiner Laterne zur Linken. Erneut ist es ein Familiengrab. Diesmal sind in die Grabessteine die Namen Toman (941-995)- und Urisia (943-996) Mosarta eingraviert. Auch hier sind keine Anzeichen eines Leichendiebstahl sichtbar.
Beide Beete sind in einem ordentlichem, aber kargem Zustand. Außer etwas Kraut, dass die Natur scheinbar selbst angelegt hat, befinden sich keine Blumen auf der braunen Erde der Gräber. Dort wo Leichen entwendet worden sein sollten, rankt sich kein Kraut durch das Erdreich. Die Erde wirkt hier noch frisch und locker.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 15.12.2008, 21:39:32
Talen nickt einverstanden bei den Worten der Ritterin.
„Dann schauen wir endlich, ob der Besuch sich positive auf unsere Ermittlungen auswirken wird. Ich hoffe nur die Person wird uns keinen Hinterhalt stellen, während er sich selbst mit Schutzzaubern überhäuft hat. Das könnte übel werden.“
Äußert er kurz seine Bedenken laut, auch wenn er weiß wie sinnlos sie sind. Er berührt beiläufig eines der heiligen Symbole der göttlichen Neun.
“Mögt ihr über uns wachen und leiten. Wie die Welt so die Götter, wie die Götter so die Welt. Also bemühen wir uns die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“
Trotz der bedrückenden Atmosphäre versucht der junge Mann gut gelaunt zu bleiben und setzt den Weg an der vorgeschlagenen Position in der Prozession fort. Immer wieder wirft Talen einen Blick in den Nebel und immer wieder rutsch der alte Mann auf. Fast reflexartig will er ihm jedes Mal aufhelfen, aber Gum Brocker ist verdammt schnell für sein Alter wieder auf den Beinen. So setzt er einfach zusammen mit den Anderen den Weg hastig fort, immer in der Nähe von Joanne bleibend. Leider stellt er dabei traurig fest, dass er keine Hand frei hat. So bleibt es hin und wieder bei einem verliebten Blick. Dennoch fragt er sich, ob der Mann einfach nur Angst hat oder etwas fürchtet.
Irgendwann erreichen sie die Gräber und Talen wirft einen flüchtigen Blick drüber. Schnell nähert er sich den beiden Stellen aber und stellt die Laterne so ab, dass er eines der Gräber untersuchen kann. Er begibt sich auf die Knie, besieht sich vorsichtig die Gräber und ihre Umgebung. Dabei fragt er an den Totenwächter gewandt.
„Habt ihr die Gräber wieder geschlossen? Und seit wann?“
Er setzt seine Untersuchung dabei akribisch fort.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 15.12.2008, 23:00:03
"So sei es," hat auch Joanne nichts gegen den Plan einzuwenden. Ihr tiefer Glaube und Talens Nähe sind ihre Lichter an diesem dunklen, unheimlichen Ort, ihre Leuchtfeuer im Meer aus Ungewissheit und Furcht.
Fast genauso unheimlich, wie die zauberwebende Gestalt im Nebel, kommt der Aundairerin die erstaunliche Flinkheit des ansonsten am Boden zerstört und uralt wirkenden Friedhofswärters vor. "Dieser Mann ist eigenartig. Er bekommt die eigene Haustür nicht geöffnet und springt hier wie ein Frosch umher," wundert sie sich sehr über die völlig unpassend scheinende Gewandheit des Alten.
Bei den Gräbern angekommen, sieht die Theologin zunächst zurück über die Schulter, kann in der Finsternis jedoch nicht erkennen und widmet sich deshalb sofort dem eigentlichen Ziel zu. Ihr Liebster nimmt ihr die Fragen, die sie selbst stellen wollte, aus dem Mund, deswegen beschränkt sich die Edelfrau nur auf eine Bitte: "Dürfte ich eben Eure Laterne haben, Herr Brocker?"
Mit Gums Laterne in der einen Hand und dem Degen in der anderen geht die Ermittlerin zunächst um das Sylva-Grabbeet herum und schaut sich dieses, vor allem das neulich gestörte Grab, genau an. Wenn Ihr etwas seltsam scheinendes auffällt, geht die Studentin in die Hocke und leuchtet die entsprechenden Stellen direkt ab, auch scheut sie sich nicht, die Degenspitze zum Tasten zu nutzen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 18.12.2008, 17:45:20
Fluchend und enttäutscht über den entgangenen Kampf, läuft Vulgad immer noch mit gezogener Waffe in der Hand den anderen hinterher, wobei die Muskeln seiner Beine schnell und geübt einen Weg über Stock und Stein zurücklegen, sodass er rasch wieder alle eingeholt hat. Allerdings kann er sich über den alten Gum nicht mehr so richtig wundern. Auch wenn der Alkohol scheinbar dessen Hirn und den Großteil seines Körpers hat verwelken lassen, ist doch noch etwas von dem alten Krieger in dem Mann erhalten geblieben.
Schließlich vor den Gräbern angekommen, kratzt sich Vulgad mit den Fingernägeln über die Bartstoppeln, die auf den Abend hin langsam wieder sein Gesicht in Besitz nehmen, und versucht die Inschrift auf den Grabsteinen zu entziffern. Mit Hilfe von Camilles Zeichnung, kann er sich ungefähr denken, welche Familie wo liegt, allerdings bezweifelt er, ob er sie selber überhaupt alleine gefunden hätte. Warum man auch auf Gräber schreiben muss, wie der Tote heißt, ist dem Marschländer sowieso noch nicht ganz klar. Doch will er sich darüber nicht weiter den Kopf zerbrechen. Viel mehr achtet er darauf, was die Umgebung so mit ihnen treibt.
"Der Nebel wird schon nicht anfangen uns hinterher zu laufen. Er lebt ja schließlich nicht. Aber..."

Der Geruch von verschmorrtem Fleisch und Haaren steigt jedem in unmittelbarer Nähe in die Nase, als der Strahl aus sengender Hitze mich nur unweit verfehlt und eines der Pferde des hinteren Wagens in einen flammenden Haufen Elend verwandelt hat. Die Schmerzensschreie des Tieres und der Schein des Feuers wabern unwirklich durch den Nebel.
Schon glüht es im Nebel erneut verräterisch rauf und mit einem Satz springe ich in den Morast abseits der Straße, kurz bevor der Strahl, diesmal besser gezielt, mich wiedern nur knapp verfehlt.
"Was haben wir uns da eingebrockt..."
Während ich durch die feuchte und nasse Erde kroch, dringt plötzlich ein weiterer Schrei durch die feuchte Luft.
"Hizzeel, pass bloß auf dich auf."
Mit wenigen Schritten habe ich den Wagen umrundet, fast lautlos. Dass sie ausgerechnet einen Hexer bei einer solchen Karawane bekämpfen müssen, damit hatten sie nicht gerade gerechnet.
Auf der anderen Wagenseite, schält sich aus dem Nebel, desto näher ich ihr komme, eine Person aus der trüben Umgebung. Einer der Wegelagerer. Ich kenne seinen Namen nicht, er ist erst seit gestern bei der Truppe und Hizzeel hatte ihn an Bord geholt. Scheinbar war die Zusammenarbeit auch nur von kurzer Dauer, jetzt ziert er als steinerne Statur den Wegesrand und wird dort vermutlich noch sehr sehr lange dort stehen...
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 19.12.2008, 15:47:01
"J-ja. Die L-Leichen wurden e-entwendet. Vor Z-zwei W-Wochen musste i-ich die G-Gräber z-zu machen", keucht Gum Brocker noch etwas hechelnd aufgrund der gerade vollbrachten Anstrengung. Nervös sieht er sich um.
Während Joanne und Talen die Gräber inspizieren, peitscht immer wieder eine kalte Windbö über den Totenhort und lässt Bäume ächzen, Äste knacken und Sträucher rascheln. Manchmal scheint es, als würden sich fremde, kaum vernehmbare Geräusche in den Rythmus des Windspiels mischen.
Weder Joanne noch Talen finden etwas Besonderes an den Gräbern, außer das sie tatsächlich so wirken, als wurden sie vor einigen Tagen erst wieder zugegraben.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 22.12.2008, 09:46:40
Sarelo folgt den anderen an dem ihm zugewiesenen Platz. Misstrauisch beobachtet er ganz genau die Umgebung und konzentriert sich bewusst auf seine Augen und Ohren. Der Nebel, der um sie herum schleiert, scheint ihm von seltsamer Vertrautheit. "Ein Zauber", flüstert er leise den Anderen zu, jedoch eher zu Talen und Joanne, als zu Camille und Vulgad oder ganz besonders Gum. "Der Nebel".

Was auch immer hier vor sich geht, es ist etwas Geplantes und Vorbereitetes. Derjenige, der dahinter steckt, ist vorbereitet auf die Situation hier. Vielleicht wird es zum Kampf kommen. Schon wieder. Mir würden die Erlebnisse vom Schiff reichen für die nächsten Wochen. Vielleicht sollten auch wir uns vorbereiten auf mögliche kämpferische Aktivitäten, allerdings wollen wir den möglichen Gegner auch nicht provozieren. Am besten, wir gehen einfach weiter, und schnell aus dem Nebel heraus.

Insbesondere, als der Profesor den weiteren Zauber identifizieren kann, bei dem es sich um eine Magierrüstung handelt, festigt sich seine Meinung, und er nickt Camille zu, als sie selbiges vorschlägt. Während er dem Totengräber folgt, wundert er sich zunehmends über dessen merkwürdige Verhalten. Ihm scheint der Schnaps zu fehlen. Welch armseelige Angelegenheit. Ob er sich keine Hilfe leisten kann?

Doch wird er von einem plötzlichen Schub Mitleids erfüllt, als er sich schmerzvoll an seine eigene Vergangenheit erinnert, an düstere Zeiten, die er in noch düsterer Gesellschaft verbracht hat.
Beständig tropft die zähe Masse von der Höhlendecke und bildet auf dem Boden eine schwammige Pfütze. Sarelo ist bereits seit Stunden hier unten und wird von dem exakten Tropfen immer wieder wach. Kein Tageslicht vermag es, sich hier unten zu entfalten, und so hat er jegliches Zeitgefühl verloren. Alleine die Reise hierher hat ihn viele Nerven gekostet, und der Preis schien entsetzlich hoch zu sein, doch war ihm die Suche nach der Wahrheit wichtiger als alles andere. Nach scheinbar weiteren Stunden des Wartens entdeckte er ein Flackern, welches aus einer der Höhlen kam, dazu ein schlurfendes, schmatzendes Geräusch. Er kam. Die Gestalt war verhüllt in einen grauen, unscheinbaren Umhang, der sehr wit geschnitten war, doch Sarelo konnte die Zuckungen unterhalb des groben Stoffes sehr wohl erkennen. Der Umhang schien sich zu winden und zu krabbeln, wie wenn er sonderbar belebt wäre durch tausende Käfer. Schweiß lief ihm über die Wangen, und ein Tropfen bildete sich an seiner Nase. Die Gestalt trug ein seltsam leuchtendes Rohr, aus dessen Öffnung grün er Rauch emporstieg. Die Gestalt sprach ihn mit einer krächzenden Stimme an, die klang wie ein Hall aus einem tiefen Tunnel. Sie sprach auf Daelkyri, einer Sprache, die Sarelo lange studiert hatte, speziell für solche Begegnungen wie diese.
"Tief inhalieren", krächzte es unter dem Umhang hervor.
"Was passiert dann?", fragte Sarelo unsicher.
Ein unheimliches Kichern entfleuchte der Gestalt. "Du bist bereit für die...Zeremonie. Und dann...wirst...du...sehen wonach dir begehrt."


Joannes Worte rütteln ihn wieder wach. Er fühlt sich ertappt und wischt sich schnell den Schweiß von der Lippe, der sich durch seine Erinnerungen gebildet hat. Hätte er es damals bloß nicht gemacht, vieles wäre ihm ersprart geblieben. Aber dies ist nun vorbei, lange genug. Hoffentlich...

Er wendet sich dem Grab zu. "Brauchen wir hier zusätzliches Licht?", fragt er, und macht sich ebenfalls daran, nach etwas Auffälligem zu suchen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 22.12.2008, 11:51:00
Talen schaut sich die Gräber an, während der Wind immer mehr in sein Gesicht peitscht.
“Was habe ich eigentlich gehofft zu finden? Immerhin ist es ein öffentlicher Friedhof. Aber anderseits...vielleicht habe ich nur nicht gründlich genug gesucht. Fußspuren sind keine mehr fürchte ich. Ob dem Wärter etwas merkwürdigen aufgefallen ist? Ich vermute nicht bei seinem Zustand. Aber was ist...“
Unsicher beschaut er sich die Erde und ihren frischen Zustand. Im selben Augenblick hört er die Worte von Gum Brocker. Talen zieht die Stirn kraus und runzelt, während er immer noch beim Grab steht. Von seiner Laterne angestrahlt, sieht man sein Gesicht allerdings nur im Halbschatten.
“Zwei Wochen? Das Grab sieht aus wie ein paar Tage?“
Talen steht kurz auf und nickt zu Sarelo.
„Wenn es euch keine Anstrengung kostet, warum nicht? Meine Laterne bietet leider nur einen Kegel und etwas mehr Sicht kann nicht schaden, auch wenn ich fürchte, dass wir nicht viel finden.“
Talen richtet sich nun endlich an Gum Brocker.
„Wisst ihr zufällig, ob ihr etwas an dem Tag bemerkt habt, als die Gräber geplündert wurden? Aber was noch eigenartiger ist, ihr sagt vor zwei Wochen habt ihr sie wieder verschlossen? Aber irgendwie kommen mir die Gräber sehr viel frischer vor.“
Grübelt er und schaut sich noch kurz das andere Grab an.
“Vielleicht würden wir mehr finden, wenn wir ebenfalls graben. Aber ich weiß nicht so recht...nicht mit Gesellschaft...nicht mit dieser Gesellschaft.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 22.12.2008, 12:13:10
Der alte Gum schreckt erneut auf, als Talen ihn anspricht und blickt den jungen Mann nervös an.
"V-Vielleicht ist es a-uch zehn T-Tage her oder N-Neun. Tut m-mir leid."
Der Friedhofswärter blickt entschuldigend und niedergeschlagen. Er kann Talen die einfache Frage nicht beantworten. Doch dies scheint nicht alles zu sein, denn ein Hadern tritt in das Gesicht des alten Mannes, als ob er unsicher wäre, weitere Erlebnisse zu schildern. Schließlich begehrt er auf.
"I-in der Nacht, a-als sie ve-verschwanden", mit einem wackeligem Fingerzeig signalisiert Gum, dass er die gestohlenen Leichen aus den Sylva- und Mosartagräbern meint.
"D-da war eine j-junge Frau. Jung, sch-schön, schwarzes, l-langes Haar, e-ein weißes K-Kleid. Wie e-ein Engel. G-Genau h-hier. S-sie s-sah m-mich. I-ich glaubte e-es nicht und r-rieb mir d-die Augen. S-sie war n-nicht mehr da."
Gum sieht Talen unterwürfig an, als müsse dieser den Alten nun für verrückt erklären.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 22.12.2008, 13:25:44
Talen gibt die Suche an den Gräbern auf und ist sich im Moment sicher nichts mehr zu finden. Während der alte Friedhofswärter seine Antwort stammelt, richtet sich Talen wieder auf und klopft sich den Dreck von der Kleidung, von den Händen. Bei der Antwort versucht er aber Neutral zu wirken, auch wenn ihm die erste Antwort nicht gerade gefällt.
“Ich habe es geahnt. Am Ende sind die Gräber tagelang offen gewesen oder jemand hat sonst etwas damit angestellt. Armer alter Mann. Na etwas daran ändern können wir ohnehin nicht. Eine echte Schande. Der Krieg...“
Talen schüttelt traurig den Kopf, aber als Gum mit noch mehr herausrückt, ist Talen wieder aufmerksam. Seine Augen weiten sich einen kurzen Moment und ein leichtes Lächeln bildet such auf seinen Lippen. Schnell nähert er sich Gum und fasst ihn an die Schulter.
„Ganz ruhig. Ich halte euch nicht für verrückt.“
“Ich hoffe wenigstens ihr seid es nicht.“
Setzt er in Gedanken dazu und fragt etwas aufgeregt.
„Könnt ihr euch an noch mehr erinnern? Irgendetwas besonderes an dieser Frau? Irgendetwas das uns hilft?“
Seine Worte klingen echt und zeugen davon, dass er den Wärter nicht für verrückt hält.
“Ein Stofffetzen eines Kleides. Weiß wie Schöngewebe. Könnte es die Person sein, die Chain jagt. War sie also wirklich hier und existiert? Wenn das keine Erkenntnis ist. Aber leider hilft es uns nicht wirklich. Aber vielleicht doch...wenn er sich an mehr erinnert.“
Talen schaut zu Sarelo und lächelt.
“Spart euch das Licht. Ich denke wir finden nicht mehr viel bei den Gräbern.“
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 22.12.2008, 13:54:23
Gum Brocker entspannt sich unter der freundlichen Geste Talen´s. Doch er schüttelt den Kopf.
"E-es war w-wirklich u-ungewöhnlich. A-aber mehr f-fällt mir n-nicht ein. B-Braucht ihr m-mich noch?"
Der Friedhofswärter blickt zu Joanne und scheint seine Laterne wieder einfordern zu wollen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 22.12.2008, 18:13:17
Camille hört sich die Worte des Totengräbers und der andeen Ermittler eher am Rande an. Ihre Aufmerksamkeit ist mehr auf den restlichen Friedhof gerichtet. Der seltsame Gesang und der unheimliche Nebel beunruhigen die Ordensritterin von Rekkenmark mehr als sie zugeben möchte.
"Ich will nicht drängeln, aber mir wäre wohler, wenn wir diesen Ort verlassen können. Ich traue der ganzen Geschichte hier nicht." Die Frau sagt dies nach hinten zu den drei übrigen Ermittlern. "Ich weiß nicht was dort vorne passiert, aber mir gefällt dies alles nicht. Wenn wir hier fertig sind, wäre es mir lieber, wir gehen zu belebteren Orten." Die Frau deutet mit ihrem Schwert Richtung Nebel. "Oder wollt ihr dies dort hinten untersuchen?"
Die Stimme der Frau klingt nicht so, als dass sie selbst dies machen wollte. Aber es ist auch offensichtlich, dass sie den anderen Ermittlern die Entscheidung überläßt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 23.12.2008, 02:18:55
Joanne ist enttäuscht, keinen einzigen Hinweis gefunden zu haben, auch wenn sie sich eingestehen muss, dass bei dem typischen karrnathischen Wetter nach mehreren Wochen und auch noch an einem frisch zugeschaufelten Grab nicht mit Spuren zu rechnen ist.  Ob die Diskrepanz zwischen der Erinnerung des Friedhofwächters und dem Zustand der Gräber mehr zu bedeuten hat als die Nachlässigkeit des ersteren, weiß die Aundairerin nicht so recht.
"Die Gräber hatten also mehrere Tage lang offen gestanden?," fragt sie Gum skeptisch, während sie Talen zum zweiten Beet folgt und die andere geschändete Ruhestätte in Augenschein nimmt.
Als der Greis plötzlich etwas von einer engelsgleichen Frau stammelt, wird die Theologin hellhörig. Erneut dreht sie den Kopf um und fixiert den Trunkenbold mit den Augen. "Ihr möchtet damit sagen, dass Ihr in der Nacht, als die Gräber entweiht worden sind, hier gewesen seid? Dürfte ich fragen, was Euch in jener Stunde hergeführt hatte - und ob Euch sonst etwas hier aufgefallen ist?"
Die junge Frau händigt Gum seine Laterne aus, nach der er förmlich zu lechzen scheint, und blickt in die Runde. So schnell scheint sie nicht aufgeben zu wollen, auch wenn der Ort ihr überhaupt nicht behagt. "Wir wollen doch nicht etwa von dannen ziehen und eine unbekannte, lauernde Gefahr hinter uns lassen?," rückt sie die Augenbrauen zusammen. "Talen? Herr Professor?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 23.12.2008, 12:14:19
Gum nickt auf Joannes Frage hin.
"I-Ich habe h-hier sehr v-viel zu t-tun. U-und an m-manchen Tagen sch-schlafe ich e-einfach. Arbeit b-bleibt liegen. S-solang es h-hier halbwegs o-ordentlich ist, b-bekomme ich keinen Ä-ärger."
Trotz der Nervosität klingen die Worte des alten Friedhofswärters ehrlich.
"I-ich war i-im Sternviertel u-und k-kaufte V-Vorräte. T-Tagsüber sch-schaff ich es o-oft nicht u-und gehe wenn e-es schon d-dunkel ist. A-auf dem R-Rückweg k-kam ich h-hier vorbei u-und habe sie gesehen."
Gum weist auf einen Pfad, der aus dem Sternviertel hierhin zu führen scheint, wenn auch auf einen anderen Weg, den die Helden gekommen sind. Dankbar nimmt der Alte seine Laterne zurück.
"B-Braucht ihr m-mich noch?"

Vom Nebel in der Ferne des Totenhorts ist nichts mehr zu sehen. Die Dunkelheit scheint ihn verschluckt zu haben.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 24.12.2008, 00:15:36
Talen ist etwas enttäuscht über die Antwort von Gum. Er schüttelt den Kopf und will fast schon die nächste Frage stellen, als Joanne ebenfalls ihre Untersuchung abgeschlossen hat und sich in das Gespräch einmischt. Er schaut neugierig und ist froh, dass sie doch noch ein wenig aus dem alten Mann heraus bekommen haben. Einen Moment schaut der Klager in die gezeigte Richtung.
“Ob uns das eine Hilfe ist? Wer weiß. Aber jedes bisschen Information gibt uns einen weiteren Hinweis.“
Talen möchte den Mann schon verabschieden und sich endlich vom Totenacker machen, als seine Liebste noch etwas einwirft. Einen weiteren Punkt als pure Abenteuerlust. Talen schüttelt zustimmend den Kopf.
„Nein können wir eigentlich nicht. Wer weiß was dort vorgeht und wir können nicht einfach die Augen verschließen, wenn jemand so etwas auf einem Friedhof treibt. Auch wenn ich immer noch fürchte, dass wir uns alle nur in Gefahr bringen oder uns mit Mächten anlegen, welchen wir nicht gewachsen sind.“
Klingt Talen besorgt und schaut zu Allen etwas zweifelnd. Aber dann bildet sich sein abenteuerliches Lächeln wieder.
„Aber wenn wir wie Andere wären, wäre das Schiff wohl gesunken. Wir können ja auf dem Rückweg schauen, ob wir noch Hinweise auf den Nebel und die Besucher finden. Ich fürchte blindes im Nebel stecken wird nicht viel bringen.“
Schlägt er vor und schaut fragend zu seinen Gefährten.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 26.12.2008, 00:10:12
Die Ohren gespitzt haltend und wachbereit, horcht der Hühne hinaus in die Nacht, während sich die anderen mehr oder weniger lautstark um die Untersuchung der Gräber kümmern. Viel mehr bereiten ihm aber immer noch die Wesen und Geschehnisse außerhalb ihres Laternenkegels Kopfzerbrechen, als die seltsam normalen Gräber der verschwundenen Leichen. Doch auch wenn er das Gefühl hat, jeden Hasenfurz dort draußen hören zu können, fällt ihm nichts weiter unnätürliches auf, dass der Gruppe am Ende zum Verhängnis werden könnte.
"Ich wäre allmählich dafür, dass wir von hier verschwinden und einen gemütlicheren Ort aufsuchen." Mit doppeldeutigen Blick sieht er zu Camille.
"Ich schätze, egal was dort draußen vor sich gegangen ist, im Nebel, wird sich jetzt wieder verzogen haben und das Resultat sollten wir immer noch morgen früh bewundern können. Genauso wie wir dann diese Gräber noch einmal bei Tageslicht ins Auge fassen können. Bei diesen Lichtverhältnissen hat das doch alles wenig Zweck. Aber da fällt mir ein..."
Vulgad baut sich in voller Größe vor dem alten Gum auf.
"War die letzten Tage oder Wochen ein arroganter, aufgeblasener Mensch, hässlich wie ein Halbork, hier und hat nach dem gleichen Anliegen und Gräbern gefragt, wie wir?"
Dann richtet er sich wieder an alle.
"Wenn nicht, sollten wir unserem Freund eventuell ein paar falsche Hinweise legen, nur so aus Spaß. Eventuell verschafft uns das den ein oder anderen Vorsprung, wenn wir gegen ihn antreten müssen... Wenn er sich schon als 'den Besten' bezeichnet, sollte er sich das auch verdienen... Dabei kann sich unser Herr Friedhofswächter sicherlich auch den ein oder anderen edlen Tropfen verdienen, wenn er eventuell sich ein paar Tage Auszeit nimmt. Der Herr Brocker hat ja gerade gesagt, dass hier ab und zu etwas Arbeit liegen bleibt, im wahrsten Sinne des Wortes, und solange hier Grabräuber umhergeistern, sollte er sich nicht unnötig der Gefahr aussetzen. Wir kennen da ein hervorragendes Gasthaus, wo ein arbeitssamer Friedhofsmann sich etwas Ruhe gönnen kann. Und unsere neue zwergische Bekanntschaft kann ihm garantiert zum Besten Getränk der Stadt verhelfen..."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 27.12.2008, 13:56:00
Talen hört den Einwand nachdenklich und auch den Vorschlag. Es ist einen Moment Unsicherheit in seinen Augen zu sehen und in seinem Kopf arbeitet es.
“Falsche Spuren? Das erscheint mir gar zu falsch. Außerdem warum sollte der Beste überhaupt hierher kommen? Er hat seine Spur und wird sicher nicht hier herkommen. Aber vielleicht sollten wir verschwinden...nein dann wird die Spur noch älter, wenn es eine gibt. Das Licht mag vielleicht nicht das Beste sein, aber mehrere Stunden werden eine ähnliche oder noch verheerendere Wirkung haben.“
Talen schaut zu Vulgad.
„Ich denke wir werfen nur einen kurzen Blick in die Richtung des Nebels. Keine lange Suche und lassen damit Olladra entscheiden, ob wir einen Hinweis finden. Dann gehen wir aber wirklich, denn ich fürchte wir werden die Vorstellung verpassen von der Sarelo zu geschwärmt hat. Stimmt es Professor? Wie dem auch sei, ich bezweifle das Chain hier herkommt und wenn er so dumm ist auf falsche Beweise hereinzufallen, haben wir so oder so leichtes Spiel. Also gehen wir kurz schauen und machen uns auf den Weg zum Gasthaus. Einverstanden?“
Er schaut kurz erwartend zu Allen, schnappt sich seine Laterne und macht sich auf den Weg. Wenigstens einen kurzen Blick nach Spuren werfend.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 27.12.2008, 14:57:44
Camille schaut die anderen Ermittler ziemlich irritiert an. Es ist offensichtlich, dass die Ritterin des Ordens von Rekkenmark mit den Entwicklungen auf dem Friedhof nicht zufrieden ist.
"Fassen wir mal zusammen, was wir erreicht haben. Wir haben zwei ordentlich wieder hergestellte Gräber gesehen, die ein Trunkenbold vor ein paar Tagen in einem hellen Augenblick wieder hergestellt hat." Die Ritterin schaut unnachgiebig auf den Totengräber. "Wir hätten uns den Weg hierher sparen können, wenn der Mann vorher geredet hätte. Unser Freund war vielleicht noch nicht hier. Ich glaube sonst hätte unser wehrhafter Freund hier schon von ihm erzählt. Ich glaube den Besten vergisst man nicht so schnell, selbst wenn man trinkt." Die Ritterin ist wenig erbaut von der Situation und dies merkt man ihr an. "Falsche Spuren wird der Beste erkennen. Er muss nur den guten Wärter etwas schärfer anfassen und alles wird ans Licht kommen. Damit schaden wir nur unserem Ansehen."
Dann blickt die Frau auf Talen. "Der kulturelle Genuß spielt wohl keine Rolle, wenn es um unsere Aufgabe hier geht. Wir sollten dem Gesang nachgehen, wenn dies ein Hinweis sein könnte für unsere Aufgabe. Glaubt ihr, dass dies so ist, dann lasst uns gehen und nachschauen, glaubt ihr hingegen, dass dies nicht hilft, können wir den Friedhof auch verlassen. Ich stimme zu, dass wir bei Licht vielleicht mehr sehen." Camille wartet auf eine abschließende Entscheidung der anderen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 28.12.2008, 04:57:40
Lächelnd schüttelt Joanne den Kopf und schaut zu Vulgad hoch. "Mein Lieber, auf Tageslicht werden wir am Fest der längsten Nacht etwas warten müssen," meint sie leicht amüsiert, fühlt sich aber auch ein wenig merkwürdig bei dieser Vorstellung. Immerhin hat sie noch nie selbst wochenlange Dunkelheit erleben dürfen.
Mit einem noch mehr amüsierten Blick zur gestrengen und pflichtbewußten Camille weist die Aundairerin dann mit dem Degen in die Richtung, in der vorhin der Nebelschleier zu sehen war. "Dann würde ich vorschlagen, wir verschwenden keine Zeit und nehmen die Sache in die Hand, damit auch die Kunstliebhaber unter uns, zu denen ich mich, zugegeben, bekennen muss, noch in ihren Genuss kommen."
In Wirklichkeit fühlt sich die Theologin an diesem unheimlichen Ort längst nicht so beflügelt, wie sie wirken möchte. Sie schaut in die Runde, wobei sie vor allem Talens Blick sucht, und setzt sich dann schon in Bewegung.
Neben Gum bleibt die Studentin dann noch stehen und entlässt den Mann aus den 'Diensten': "Vielen Dank für Eure Hilfe, Herr Brocker. Ich denke, wir benötigen Eure Führung nicht weiter. Möchtet Ihr zu Eurem Hause geleitet werden?"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 28.12.2008, 22:04:50
Gum Brocker scheint sich immer unwohler zu fühlen, als der Marschenländer und die Ritterin das Wort erheben. Die Frage, ob sich bereits ein aufgeblasener Mensch für den Leichendiebstahl interessiert hat, verneint er mit einem Kopfschütteln.
Als Vulgad auf die Einladung zu alkoholischen Getränken anspielt, hellt sich die Miene des Alten wahrlich auf, dennoch scheint ihm der Plan nicht zu gefallen. Wenn Camille ihn schließlich als Trunkenbold bezeichnet und seine verspätete Auskunftsbereitschaft anspricht, sinkt der Alte in sich zusammen.
Auf die Frage Joannes schüttelt er den Kopf.
"H-Hier kenne ich m-mich a-aus." Ein Hauch von Dankbarkeit liegt in seinen Augen.
"D-danke für e-eure Worte. Die N-neun mit euch..."
Der Alte macht sich schwermütig wieder auf den Weg in Richtung seiner Hütte.

Die Helden beschließen die Umgebung des unnatürlichen Nebels abzusuchen.
Die magischen, grauen Schwaden sind abgeklungen und im Fackelschein werden Äste, Ranken, Laub und anderes Gestrüpp sichtbar. Von der in eine Robe gehüllten Gestalt, welche Camille erblickt hatte und die Worte mehrerer Schutzzauber fern der Nebelwand intonierte, ist zunächst nichts zu sehen.
An einigen Stellen ist das Geäst zerbrochen und weist daraufhin, dass sich dort eine Person durchbewegt hat. Die Spuren führen zum Pfad zurück, wo sie mit den vielen Stiefelabdrücken jedoch völlig zu verschwimmen scheinen. Der Weg der Gestalt aus dem Nebel verliert sich hier.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 31.12.2008, 13:33:41
Talen will fast schon eine Antwort erwidern, als Joanne dies schon übernimmt. Er nickt deshalb nur einverstanden und deutet auf den Weg.
„Dann schauen wir mal wie vorsichtig unser Fremde war.“
Im nächsten Moment dreht er aber wieder um und schaut zu dem alten Friedhofswärter.
„Ich wünsche euch eine gute Nacht und mögen die Neun euch wieder begleiten. Auf einen rechten Weg führen.“
Talen lächelt freundlich und macht sich kurz darauf wieder auf den Weg. Der Nebel scheint völlig verschwunden und der junge Mann hält gleich nach neuen Spuren Ausschau. Immerhin muss der Täter irgendetwas hinterlassen haben. Mit angestrengter und neugieriger Miene nimmt er jedes Detail auf. Auch wenn es viel zu wenige sind.
Die Hoffnung wirft er aber noch lange nicht über Bord. Er beendet seine Suche und gesellt sich zu den Anderen.
„Ich kann unmöglich sagen, wo die Person hin ist. Aber ich könnte versuchen herauszufinden, wo er hergekommen ist. Vielleicht finden wir Überreste von seinem finsteren Treiben oder einen Hinweis.“
Talen wendet sich der Spur zu und späht in die entgegengesetzte Richtung. Versucht herauszufinden, ob er der Spur folgen kann.
"Mist. Eines der wenige Talente, welche mir leider nicht zu gefallen ist. Vielleicht sollte ich mich damit beschäftigen? Immerhin kann so etwas nützlich sein. Leuten nachstellen und sie ausspionieren. Ach egal. Immerhin kommen wir so rechtzeitig an."
Talen schaut nach hinten und schüttelt den Kopf.
"Vergesst es. Leider bin ich noch nicht gut genug. Ich dachte die Spur wäre deutlicher. Also gehen wir wieder. Ich glaube wir haben keine Chance, wenn wir nicht den Friedhof auf den Kopf stellen wollen."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 15.01.2009, 00:05:16
Nachdem die Helden mit der Spurensuche abgeschlossen haben, machen sie sich zurück auf den Weg in die Stadt und lassen den dunklen Totenhort mit seinen verborgenen Geheimnissen hinter sich. Eigenartig konträr wirkt es, als das stille Rascheln von Strauch und Laub von dem immer lauter anschwelendem Gesang von Chören und Gesängen untermalt wird.

...

Wuchtige Trommelschläge! Die Nacht ist finster, die Straßen laternenhell, das Sternviertel - erwacht. Der steinerne Boden bebt. Erst waren es nur einige Dutzend, doch dann stimmten Hunderte Karrn auf einmal in den rythmischen Marsch ein. Eisenstiefel schmettern hundertfach auf steinerne Straßen. Männer wie Frauen fallen in rauhen und harten Gesang ein:


"Unter´m Banner des Roten Wolfs

Treu vereint in Ewigkeit

Marschieren wir mit unser´m Blut

Für den Sieg bis in den Tod!"



Fest, Friede und Militärische Parade verschwimmen für diesen Augenblick. Die fünf Helden waren gerade dabei, sich durch die Masse zu zwängen, als plötzlich unvorhergesehen der krachende Rythmus eingesetzte. Hunderte Karrn marschieren wie ein Mann steif vor und zurück. Außen herum verfallen manche in einen tranceähnlichen Tanz, den sie zu dem festlich, militärischem Spektakel ausführen. Kriegsgeschmiedete, Zwerge, Lhazaaner, Elfen, Halblinge sammeln sich am Straßenrand, teilweise mit bewunderten, ausdruckslosen oder erschrockenen Mienen. Viele bedecken ihre Ohren.


"Unter´m Banner des Roten Wolfs

Im Angesicht der Finsternis

Marschieren wir mit Stolz und Mut

Mit blankem Schwert bis in den Tod!"


Das Schaben von Metall tönt surrend durch die Straßen, als Hunderte von Karrn ihre Waffen ziehen und sie majestätisch dem Syberis entgegen strecken. Erneut surrt es, als die Klingen wieder in ihren Scheiden verschwinden.

...

Die Halblingsdame bewegt ihren Mund. Erneut stehen die Helden auf einem Teppich mit dem Hundesymbol Ghallanda´s. Doch es fällt nicht leicht ihre Worte zu verstehen. Der wuchtvolle Marsch klingt immer noch in den Ohren der Helden nach, obwohl der kleine Raum völlig steril wirkt und auf magische Weise vor dem ohrenbetäubendem Lärm der Straße geschützt ist.

Doch die kleine Ghallanda plaudert munter weiter und ihre Worte nehmen allmählich Klang an:

"... eure Zimmer bereits vorbereitet. Die Darbietung der Dame Leraye hat bereits begonnen."

Ihr freudiger Blick gleitet zu Joanne:
"Dame Montreveaux ir'Veillièrs. Ein Bote fragte nach euch. Herr Ashley ir`Coldwyn ließ euch überstellen, dass er euch noch heute auf einen gemütlichen Kaminabend in seinem Hause einläd. Es ginge um interne Angelegenheiten und er wolle euch allein sprechen. Es bereite dem Herrn keine Unannehmlichkeiten, wenn es später werden würde."

Die Ghallanda redet ohne Atempause munter weiter.

"Wenn ihr noch etwas von dem Programm der Dame Leraye genießen möchtet, solltet ihr euch eilen. Die Küche hat bis zur Mitternachtsglocke geöffnet - nehmt euch Zeit. Frühstücksbuffet eröffnet morgens von der ersten bis zur dritten Morgenglocke."

Die Tür zum Sternensaal, von leichtem Nebel umrahmt, der unter der Tür durchströmt, wird von der Halblingsfrau geöffnet und die Helden drängend von ihr hinein geschoben.

Ruhe und Harmonie...
Melodiöser Harfenklang vermischt sich mit seichtem Gelächter, knackendem Kaminfeuer und dem Plätschern von Wasser.
Mitten in einem weitem Raum, schlängelt sich ein leiser Bach zwischen saftigem Gras, dunkler Erde und hölzernen Plattformen hindurch. Dunkelholzpfeiler und natürliche Baumstämme geschmückt mit gedämpften Kaltfeuerlichtern in allen Farben zieren die dunkle Weite des Sternsaals.
Noch auffallender jedoch ist, dass sich über den Köpfen der Helden keine sichtbare Decke befindet.
Pfeiler und Stämme verschwinden schon nach wenigen Metern schemenhaft in einem nachtschwarzen Sternenhimmel, in dem gemächlich zwölf Monde ihre Bahn ziehen. Gelegentlich regnet leise etwas Sternenstaub von oben herab und verliert sich kreisend im Schankraum. Der Ort ist so sehr von angenehmer Ruhe und Entspannung erfüllt, dass gar nicht auffällt, wie viele Gäste sich an diesem Ort aufhalten. Hier und dort sind Tische und Stühle verteilt. Mancher Gast hat es sich am Boden auf einem der Sitzkissen bequem gemacht.
Nebelschwaden steigen von dem plätscherndem Bach auf und machen den gesamten Raum undurchdringlich und geheimnisvoll. Es ist kaum zu erahnen, wieviele Gäste sich an diesem Ort befinden oder wie groß der Saal tatsächlich ist.
Auf einem erhöhtem Podest ist im Dunst der Entfernung die Silhouette einer Harfe spielenden, anmutigen Frau zu erkennen. Obwohl es nur ihre Umrisse sind, strahlen ihre Bewegungen schon auf Distanz ein hohes Maß weiblicher Eleganz aus. Um sie herum weben Tänzerinnen einen geräuschlosen Tanz.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Vulgad am 15.01.2009, 01:27:03
Mit klingelnden Ohren schüttelt Vulgad die Lautstärke der Straße von sich ab und genießt entspannt die Stille des Gasthauses. Er war noch nie begeistert von großen Festen und Personenaufläufen. Irgendwie erinnerte ihn das zu sehr an die Horden, die vor seinem Zelt standen, um, nachdem sie glutgläubig von den Breländern um ihr hart verdientes Geld erleichtert wurden, sich den kahlköpfigen Hünen an seiner stählernen Halskette oder in seinem Käfig anzusehen.
Weder die Einladung des ir´Coldwyn für Joanne noch die Vorstellung der offenbar berühmten oder zumindest bekannten Bardin, interessierte ihn sonderlich. Auch wenn er auf die Reaktion von Joannes Liebhaber gespannt ist.
Viel mehr würde er sich jetzt zunächst mit einer kräftigen Mahlzeit und etwas zu trinken versorgen wollen. Vorerst richtet er sich aber bassig und mit dem üblichen Dialekt an seine Begleiter.
"Ich denke, es sollte im allgemeinen Interesse liegen, wenn wir uns im Schankraum etwas entspannen und von diesem wunderbaren Wetter dieses Landstrichs erholen. Ich zumindest, werde meine Zeit hierfür nutzen."
Da fällt ihm noch etwas ein und er wendet sich, bevor sie den Eingangsbereich in Richtung Schankraum verlassen, an die Halblingsdame.
"Verzeiht, aber ist unser Wohltäter Herr Londurak mittlerweile hier von seinen Unternehmungen auf dem Markt eingetroffen, oder bleibt er weiterhin verschollen?"

Nachdem alles erledigt ist, betritt er halbnackt wie er ist, den Schankraum, während er seinen Rucksack nur auf einer Schulter zunächst weiterträgt. Er ist sofort erschlagen, von dem glückseligen Gefühl endlich wieder zu Haus zu sein, oder zumindest etwas, das ihm ähnelt. Kein Schnee, keine Kälte mehr. Stattdessen Wasser, Gras, Erde. So wie die Natur sein muss. Sofort stiehlt sich ein Lächeln in sein Gesicht. Auch das Himmelszelt über seinem dicken Schädel flößt ihm wieder das alte Gefühl von Ehrfurcht über seine Macht und Größe ein.
"Sehr schön. Sehr, sehr schön. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in den nächsten Wochen irgendwann wieder eine eisfreie Landschaft sehen werde."
Er wartet bis sich alle eingefunden haben und sucht nach einem gemütlichen Plätzchen.
"Habt ihr etwas dagegen, auf dem Rasen zu sitzen, wenn hier sowas möglich ist?"
Auch wenn es vielleicht nur ein finsterer Zauber mit einer Illusion von dem ist, was sich da vor ihm erstreckt, würde er gerne ausprobieren, ob das Wasser des Bächleins tatsächlich nass ist und er seine Finger in die Erde wühlen kann. Außerdem ließe sich vielleicht irgendwo eine Stelle im hohen Gras finden, hinter der man etwas vor fremden Blicken geschützte wäre... Dabei schweift sein Blick kurz über Camille.
Während er sich über die Stege bewegt, um einen netten Platz für sich und diejenigen der Gruppe, die es ebenfalls in den Schankraum verschlägt, zu finden, hält er gleichzeitig die Augen nach einer netten Bedienung offen, die er sofort zu sich rankwinkt. Vielleicht ließe dich sich auch überzeugen, ein paar Worte aus dem zurückhaltenden Professor zu locken oder sogar ganz andere Sachen.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Joanne Montreveaux am 15.01.2009, 03:20:31
Die Studentin lässt den Friedhof mit einen leicht wurmenden Gefühl unvollständig getaner Arbeit zurück, auch wenn sie gleichzeitig eine Erleichterung verspürt, dem tristen Totenhort und seinem noch deprimierenderen Hüter endlich den Rücken gekehrt zu haben.
Die feierlichen Lichter des Sternviertels wecken Joannes Lebensgeister, und sie sieht mit weitaus behaglicheren Gedanken, als auf dem Totenacker, dem kommenden Abendabschluss entgegen. Und wenn sie aus dem Schatten des Federhutes Talen ansieht, der im Schein der bunten Laternen neben ihr geht, werden diese Vorstellungen noch behaglicher und angenehmer.
Je weiter die Ermittler jedoch in das Viertel vordringen, desto lauter werden die harschen Klänge der karrnathischen Parade. Bald kann die Edelfrau nicht mal das Rascheln ihrer eigenen Sutane hören - der kriegerische Marsch füllt donnernd ihre Ohren. Trotz der bewunderungdswürdigen Aufmachung und der majestätischen Ordnung, lässt sich die Theologiestudentin nicht von der Extase der Einheimischen mitreißen. Eine begeisterte Entdeckerin und Abenteurerin durch und durch, kann sie auf einen Krieg und all seine unzähligen Schrecken doch gut verzichten. Nicht zuletzt ist es Gum Brockers Geschichte, die der Gottesdienerin das Makabre an der Darbietung vor Augen führt.
"Haben hundert Jahre Krieg sie nichts gelehrt? Ihren Blutdurst nicht gestillt? Oder ist der Krieg in ihr Blut übergegangen?"

Zum zweiten Mal in der letzten Stunde macht sich in Joannes Gemüt ein intensives Gefühl der Erleichterung breit, als die Truppe im friedlichen Ghallandahaus ankommt. Kaum ist jedoch das Rauschen in ihren Ohren verklungen, wird die Aundairerin mit der Nachricht konfrontiert, die ihre Pläne für den Abend auf eine unschöne Art und Weise gefährdet.
"Bei allem was heilig ist, das ist ja ganz nett vom Herrn ir'Coldwyn, aber erwas weniger passendes hätte er sich nie im Leben ausdenken können!"
Nach außen hin bleibt die Theologin gewohnt ruhig, nur ein leichtes Stirnrunzeln verrät, dass sie nicht gänzlich zufrieden mit der Situation ist. "Vielen Dank für die Übermittlung, Lady d'Ghallanda," dankt sie der Halblingsdame freundlich und wirft ihrem Liebsten einen versöhnlichen Blick zu. Die linke Hand der Morgrave-Studentin berührt Talen beruhigend am Unterarm. "Hoffentlich denkt er sich nicht weiß Aureon was."
Mit der Aussicht, wenigstens während des Konzerts der Phiarlan-Künstlerin die Gedanken zu ordnen und mit ihrem Angebeteten zu reden, lässt sich die Adlige widerstandlos von der kleinen Frau in den überwältigend ausgestatteten Saal drängen.
Auch wenn sie nicht wie ein staunendes kleines Mädchen wirken will, muss Joanne doch den Kopf heben und langsam drehen, um die ganze zauberhafte Aufmachung zu erfassen, die sie wie in einer ganz anderen Welt fühlen lässt.
Die Ruhe, die natürlich anmutende, mystisch umnebelte Atmosphäre, die wohlklingende Musik beruhigen langsam den Herzschlag der jungen Frau. "Wir würden gerne zwei Sitzkissen in Anspruch nehmen," bittet sie leise die Halblingsdame und schaut lächelnd zu Talen. "Du hast doch nichts dagegen, oder?" Ebenso wie Vulgad, hält die Edelfrau unauffällig nach einer ruhigen, weniger einsehbaren Stelle Ausschau.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Camille am 15.01.2009, 09:26:56
Der Rückzug vom Totenacker verläuft in einer düsteren Stimmung. Auch wenn es keiner ausspricht, haben sie nicht viel erreicht an diesem Abend. Die Ritterin des Ordens von Rekkenmark geht daher eher düster gestimmt durch die zunächst ruhigen Strassen. Erst als sie die Feiernden erreichen wird dies anders. Der Blick der Frau wird strahlend als sie die ersten Marschierenden sieht und obwohl sie der Gruppe weiter folgt, merkt man ihr an, wie sie durch den Rhythmus des Gesangs gepackt wird. Im Takt des Gesangs schlägt ihre behandschuhte Hand auf den Knauf ihres Schwertes und fast scheint es so, als wolle die junge Karrn einstimmen in den Gesang und mitmarschieren mit ihren Landsleuten. Die Frau wirkt aber deutlich besser gelaunt als sie das Haus Ghallanda betreten und ein breites Grinsen liegt auf ihrem Gesicht als sie vor der Halblingsdame aus dem Drachenmalhaus stehen und diese ihnen alles erklärt. Die Ritterin nickt bei den erklärenden Worten der Frau und begleitet danach Vulgad in den Raum der Vorführung.
Camille ist fasziniert über diesen wunderbaren Saal. Mit großen staunenden Augen beobachtet die Ritterin alles und man kann unschwer erkennen, dass sie noch nicht viel gesehen hat, was außerhalb der Armee liegt. Es ist ihr leicht anzusehen, wie jung sie tatsächlich ist und fast kindhaftes Staunen ist ihrem Blick zu entnehmen. Die Ritterin wendet sich an ihre anderen Begleiter während sie versucht in dem Raum ihren Wohltäter zu erspähen:
"Ich wünsche euch eine angenehme Nacht und viel Spaß. Ich denke wir treffen uns morgen zum Frühstück." Sie verneigt sich leicht vor Talen, Joanne und dem Professor und legt dann ihre Hand auf den Unterarm von Vulgad. "Sie lächelt den mann an: "Komm, genießen wir diesen Ort und diese Nacht, Großer."
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Talen am 19.01.2009, 18:38:27
Talen ist ebenso unzufrieden wie der Rest mit dem Ausgang der Ermittlungen und macht sich mit einem etwas missmutigen Gesicht auf dem Weg vom Totenacker weg. Sein Tatendrang ist leider nicht ganz gestillt wurden und die Ergebnisse mehr als dürftig. Aber der Cyrer hält sich nicht lange bei diesen finsteren Gedanken auf und wirft ein Lächeln in Richtung von Joanne. Sofort hebt sich seine Stimmung wieder und die Vorstellung wieder eine Nacht mit ihr verbringen zu dürften, ist mehr als förderlich für seine Laune oder besser gesprochen mehr als genug. Nah an ihrer Seite nähert er sich dem Viertel und fängt an eine leise Melodie zu pfeifen. Eine Melodie aus seiner Kindheit, ein Stück verlorene Kultur. Es klingt wie eine fröhliche Melodie mit vielen Höhen, auch wenn der junge Mann wahrscheinlich nie die Schönheit des Originals erreichen wird mit seiner mehr als dürftigen Darbietung. Aber Talen kümmert dies nicht, denn er erinnert sich noch gut an das Lied und obwohl er durch seinen Vater auch schlechte Erinnerungen mit diesem verbindet, überwiegen die Guten. Einen Moment wirkt er fast schon verträumt wie ein Kind.
Aber kaum sind sie dem Viertel nahe übertönt der Krach der Parade alles und reißt ihn daraus hervor. Unsicher schaut Talen dem kriegsverherrlichenden Spektakel zu als sie Näher kommen und schüttelt nur traurig den Kopf, während er versucht seine Ohren abzuschirmen. Kaum seine Gedanken hörend, läuft er weiter und versucht das Getöse zu ignorieren. Einfach das Gasthaus und eine Oase der Ruhe zu erreichen.
“Das ist doch kein Feiern. Das ist eine Militärparade. Wie kann man etwas so schreckliches nur verherrlichen. Vor allem nach ihrem Verlust. Manche Menschen lernen wohl nie dazu. Auch wenn ich wohl...nein nicht schon wieder. Ich muss einfach hier weg. Ist ja unerträglicher dieser Lärm.“

Talen ist seine Erleichterung deutlich anzusehen, als sie endlich das Gasthaus des Hauses Ghallanda erreichen. Im ersten Moment hört er jedoch nur das Klingen in seinen Ohren und er schaut völlig verzweifelt zu der Halblingsdame. Sein Blick wird konzentrierter und als er endlich wieder etwas hören kann, schaut Talen erleichtert.
“Ich dachte schon ich bleibe Taub. Ich hoffe die Vorstellung wird etwas besser. Aber was hat die Dame gesagt?“
Sofort richtet er seine ganze Aufmerksamkeit auf sie. Doch die Nachrichten erfreuen ihn nicht gerade. Zumindest ein Teil von ihnen. Talens Mundwinkel sacken nach unten bei der Nachricht und einen Moment wirkt er schmollend.
“Als wenn es keine bessere Zeit geben würde. Was denkt er sich eigentlich? Ach ich sollte damit aufhören. Immerhin scheint es Joanne wichtig. Aber muss ja sehr vertraulich sein, wenn sie alleine kommen soll. Was das wohl bedeutet? Hm was er wohl...“
Talen wird aus seinen Gedanken gerissen, als er Joannes beruhigende Berührung am Unterarm spürt. Mit einem Lächeln schaut er auf, auch wenn seine Augen immer noch etwas enttäuscht wirken. Aber nur wenige Sekunden später, erinnert ihn die Halblingsdame an etwas wichtiges.
“Wenigstens da haben wir sicher Zeit.“
Ohne Wiederstand und besser gelaunt folgt er Joanne in den Raum und ist im ersten Moment ebenso überwältigt. Unsicher und ein wenig im Kreis drehend, schaut er sich um. Nimmt jedes kleine Detail wahr und erfreut sich an der wundervollen Umgebung. Diesem Ort der Ruhe und Harmonie. Überwältig weiter stolpernd, treffen seine Ohren irgendwann auf die Melodie von der Bühne und sein Blick bleibt dort hängen.
Erst Joanne reißt ihn heraus und er lächelt verlegen.
„Wie könnte ich.“
Er freut sich schon wenigstens etwas Ruhe und Zeit mit Joanne zu finden, weswegen er Camille freundlich zu nickt.
„Euch auch einen schönen Abend. Bis morgen früh.“
Talen freut sich schon und wirft einen fragenden Blick zu Sarelo, während er die Hand von Joanne ergreift und ihrer Führung folgt.
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: Prof. Sarelo Darlan am 19.01.2009, 19:58:12
Ernüchtert und müde verlässt Sarelo mit seinen Mitermittlern den Friedhof, ein ort der Ruhe und der Trauer, der duch die schrecklichen Verbechen zerrüttet wurde. Auch der Professor ist enttäuscht über die magere Ausbeute, die sie am heutigen Abend vollbracht haben. Die Gruppe ist freilich noch nicht richtig eingespielt, und er sieht hierin auch den Grund für ihre Probleme, wahrliche Fortschritte machen zu können. Jedoch ist dies nur ein Abend, und der nächste Tag könnte ganz anders aussehen.

Die Parade, welche die Ermittler aus unmittelbarer Nähe miterleben dürfen, jagd Sarelo einen Schauer über den Rücken, der so eiskalt wie die karrnische See selbst ist. Fast fröstelt er, als er sich wieder entspannt, doch Unbehagen macht sich ebenso breit in seinem Herzen. Er als Denker und Wissenschaftler hatte schon immer tiefste Ehrfurcht vor der Macht der Gruppe, besonders damals in den Zeiten des Krieges. Die tosenden Stimmen der Karrn scheinen ihn zu jagen, und traurige Erinnerungen kommen wieder in ihm hoch.

Für den Sieg bis in den Tod!

Besoners nach den jüngsten Erfahrungen, die die Gruppe dank dem Totengäber erleben durfte, findet Sarelo die dargebotenen Lieder etwas ironisch. Sicherlich keine der fünf Nationen konnte im Zusammenhang mit dem letzten Krieg ernsthaft nur im entferntesten von einem Sieg sprechen. Das große Königreich war zerfallen und die Thronfolger zerstritten, das konnte auch der mehr oder weniger zweifelhafte Packt der Thronfeste nicht verschleiern. Neue Nationen haben sich emporgetan, darunter eine Nation wie Droaam, bevölkert von Monstren und angeführt von Vetteln. War das ein Sieg für das einstige Galifar? Für den Sieg in den Tod...oder in das ewige Dahinvegetieren als alkoholabhängiger, stotternder Totengräber. Ein Vers, den man nach Sarelos Empfinden durchaus noch einfügen könnte in den Kollektivgesang der Bevölkerung.

Mit blankem Schwert bis in den Tod!

Ja, so kennt er die Karrn, seine ehemaligen Landsleute, die ihn in seiner Jugend fast ein wenig zu prägen vermochten. Schon immer hat er sich gefragt, woher die große Militärnation Karrnath eigentlich ihren Charakter hatte, was genau sie zu dem gemacht hat, was sie war. Aundair, seine eigentliche Heimat, schien ihm im Vergleich hierzu völlig fremd zu sein, und so schien es ihm auch damals, bei seiner Rückkehr nach Arcanix. Jetzt wieder hier zu sein und gleich eine erartige Manifestation dessen mitzuerleben, was Karrnath ausmacht, ist zugleich erschütternd und schockierend, aber auch irgendwie vertraut und erfrischend. Zuordnen kann Sarelo seine Gefühle jedenfalls nicht, und so betrachtet er wohl interessiert, aber auch distanziert das militärische Spektakel der Parade, als sein Blick auf Camille fällt. Ob seine Differenzen mit dieser Frau mit seiner eigenen Vergangenheit zusammenhängen könnten? Könnte er ihr allein deswegen abgeneigt sein, weil sie eine Karrn war? Alles, was sein Leben so nachhaltig geprägt hat, hatte sich einst in Karrnath abgespielt, und scheinbar belastet es Sarelo um vieles mehr, als er sich selbst hätte eingestehen wollen. Es muss doch einen Weg geben, es herauszufinden!

Sarelo konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten. Der rote Rauch schien ihn vergiftet zu haben, aber die verhüllte Gestalt lachte nur, und der graue Umhang zuckte auf ihrem Brustkorb umher, als würden von innen kleine Tentakel gegen ihn stoßen. Sarelo konnte es nicht mehr zurückhalten, und er spuckte einen Schwall erbrochenes gegen ie mit Moos bedeckte Höhlenwand neben ihm, welcher langsam seinen Weg gegen Boden suchte. Das Hallen des donnernden Lachens wurde lauter und dröhnte in Sarelos Ohren. Fast meinte er, wahnsinnig zu werden und das bewusstsein zu verlieren. Er sah die Gestalt nur noch schemenhaft. Sie stand nun vor blauem Licht und führte ihn weiter hinab in die wirren Gänge Khybers.
"Bah, du schwächlicher Elf. Dein Körper ist wohl zu schwach für das Ganze! Wir sollten ihn einfach fressen!", grölte eine ekelerrende Figur, die auf die beiden wartete. Schweißt lief von Sarelos Stirn über seine Nase bis an seine Oberlippe, wo er sich sammelte, um tropfenweise auf den glitschigen Boden zu fallen. Sein Blick war getrübt und verklärt, er wusste nicht mehr, ob das, was er sah, Wirklichkeit oder Halluzination war. Blitzschnell zischte eine fleischige, mit Pusteln übersähte Hand aus dem Umhang seines Führers hervor, und packte die Figur am Hals. Er zerquetschte ihn regelrecht, und grünes Blut lief an den entsetzlich entstellten Klauen des Wesens herab, welches seinen Arm immer weiter ausstreckte, die Figur immer höher hob, bis es sie gegen die Wand drückte.
"Halte...dein...idiotisches Maul!", zischte es auf daelkyri. "Oder ich werde dich bei lebendigem Leibe schälen und dich deine eigenen Gliedmaßen abnagen lassen, beim Drachen der Tiefe...Er ist...wichtig!"
Sarelo verrollte die Augen. Ein weiterer Strahl Erbrochenes landete auf dem Boden vor ihm. Dann brach er zusammen, und seine Sinne schwindeten hinfort.


"Wir sind da!", flüstert Sarelo wie zu sich selbst. Sie stehen endlich vor dem Ghallanda Gasthaus, und schon hört er die leis gezupfte Harfe von innen. Vorfreude überkommt ihn, und sein Herz füllt sich wieder mit Wärme. Sarelo ist durchaus beeinruckt von der Ausführung der Zenerie, die Haus Ghallanda, sicherlich in Zusammenarbeit mit Haus Phiarlan, hier umgesetzt hat. Eine solch kunstvolle Inszenierung für einen Auftritt einer Bardin hätte er in dieser Stadt gar nicht erwartet, aber umso entzückter ist er nun.
Auch er wünscht Camille und Vulgad eine angenehme, ruhige und erholsame Nacht, wobei er sich fast sicher ist, dass nur ersteres zutreffen könnte. Er erwidert daraufhin Talens blick, etwas unsicher, was von ihm erwartet wird. "Ach, ich will Euch beide wahrlich nicht stören, ihr habt Euch doch etwas Zweisamkeit verdient", sagt er abwinkend und hält wie Joanne Ausschau nach einem geeigneten Plätzchen für sich. "Ich werde mir noch ein Glas Wein genehmigen und dann auch schon mein Zimmer aufsuchen. Die Arbeit als Professor kennt meist keinen Feierabend, leider!"
Titel: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
Beitrag von: geraldim am 06.02.2009, 22:06:29
Für Vulgad und Camille geht es hier (http://hierhttp://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?t=4916) weiter.

Hier (http://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?t=4918) verläuft der Pfad für Joanne und Talen.

Der Weg Sarelo´s schreitet hier (http://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?t=4920) voran.