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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Eberron - Shadows of the last War => Thema gestartet von: Daeinar am 03.10.2004, 12:22:44

Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 03.10.2004, 12:22:44
 Rhaan, im Jahr 998 nach Gründung des Königreichs, Mol der 2. Woche

Nachdem die zusammengewürfelte Gruppe die Nacht an Bord der "Taube von Shargon", deren ausschließlich aus Halbelfen vom Hause Lyrandar bestehende Crew in der Nacht die letzten Vorbereitungen getroffen hatte, verbrachte, stieß die gewaltige Galleone am Morgen in See. Das Schiff erzitterte nur sanft, als das gewaltige Wasserelementar, dass im Heck der "Taube" seinen Dienst versah, den Rumpf aus dem Wasser hievte, bis es schliesslich nur noch mit zwei schlanken Rudern das Wasser berührte. Erst langsam, dann immer schneller glitt die Galleone aus dem Hafen von Sharn, und die sanften Wellen des Dolchflusses berührten kaum den Rumpf.

Mit Ausnahme von Hammer hatten die Ereignisse der Nacht zuvor bei allen ihre Spuren hinterlassen, und so wurde man erst wach, als das Schiff bereits die Klippen von Sharn hinter sich gelassen hatte und die Stadt der Türme nur noch wie ein riesiger, gezackter Fels in der Ferne in die Luft ragte. Die Reise nach Rhukaan Draal würde angenehm werden, dafür hatte Lady Elaydrens Kreditbrief gesorgt. Die Reise, unter anderen Umständen nicht gerade billig, würde unbeschwert von Statten gehen, wenn man sich nicht gerade in Gedanken mit den Verfolgern, die ebenfalls nach dem Schema trachteten, beschäftigte.

Die Taube war ein eher dickliches, gut 20 Schritt langes und 12 Schritt breites Gefährt. Der riesige Bauch hielt etliche Tonnen an Gütern, die für die Hobgoblin-Nation bestimmt waren. Ausser der Gruppe, die in einer eigenen Kabine am Oberdeck untergebracht war, befanden sich einige andere Reisende, Händler und Diplomaten an Bord. Nur wenige wurden wohl bis Rhukaan Draal reisen, war doch Korranberg in Zilargo eine weitere - und wesentlich attraktivere - Station der Reise.

Schließlich verließ man den Dolchfluss und die ersten Wellen berührten den Bug der "Taube", als man in die "Strassen von Shargon" einfuhr, und Brelands Küste bald hinter sich ließ. Auf Deck war es nun kühler als in den belebten Strassen Sharns, es wurde Herbst, und auf See war dies um so deutlicher spürbar.

Man würde Korranberg am Mittag des nächsten Tages erreichen, wenn das Wetter hielt.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Hammer am 03.10.2004, 12:47:24
 Während die anderen noch schliefen, stand der Kriegsknecht die meiste Zeit an Deck und beobachtete, wie die Matrosen das Schiff seetüchtig machten und dies sich schließlich in Gang setzte. Er suchte sich dabei eine Stelle an der er die Arbeiten nicht behinderte. Als das Schiff schließlich den Dolchfluß hinauf und ins offene Meer fuhr hielt sich der Kriegsknecht weiterhin auf Deck auf, denn er genoß es sichtlich an der frischen Luft zu sein. Zwischendurch setzte er sich in eine ruhige Ecke, um ein wenig seine Beulen und Schrammen auszubessern, die er während des letzten Kampfes erhalten hatte.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Kanatash am 03.10.2004, 15:54:21
 Als Kanatash das Deck der Elementargallone betrat, die ihnen als Transportmittel dienen sollte, ging der Tag bereits auf Mittag zu. Der in Sharn zum Alltag gehörende Regen plagte die Taube nicht und der kühle Wind war so durchaus erträglich. Eine frische Brise trieb dem Kalashtar den Geruch des Meeres entgegen. Das helle Licht des Tages zwang ihn, seine Augen zusammenzukneifen, doch nicht lange dauerte es, bis er normal sehen konnte. Deutlich waren nun seine hellblau gefärbten Augen zu sehen und außer dieser Färbung war nichts besonders an ihnen. Er atmete tief ein und musste sich die langen Haare mehrmals aus dem Gesicht streichen, als er sich auf dem Schiff umblickte und ein Ende des umgebenden Wassers suchte. Das Schiff glitt nun zwischen Horizont und Küste entlang, mit einer Eleganz, die fast die Anwesenheit an Bord eines Schiffes vergessen ließ. Fast, denn das Klatschen der Wellen, die vor den Bug schlugen, ließ dann doch wenig Zweifel an dem Aufenthaltsort.  Die Reise versprach jedoch wesentlich angenehmer zu werden als die Seereise nach Khorvaire, die erst so kurz zurücklag. Es musste für den Kalashtar ein komisches Gefühl sein, Sharn so schnell wieder zu verlassen, doch trübte es seine Laune nicht. Vor der Abreise hatte man sich mit allem Nötigen eingedeckt und so trug er nun frische Kleidung, die keine Spuren eines Kampfes zeigte. Obwohl er seine Ausrüstung in der Kabine gelassen hatte, trug er doch den Handschuh am Gürtel, ohne den er anscheinend keinen Schritt machte. So stand er eine ganze Weile dort, beobachtete das Meer und das Treiben an Bord, bis er sich schließlich zu Hammer wandte und auf diesen zuging.
"Ein schöner Tag, nicht wahr?" Er blickte wieder nach vorn, beobachtete, wie sich das Wasser an dem Schiff vorbeidrängte, schaute dann in den Himmel nach dem Stand der Sonne und fügte hinzu "Es wird Zeit, sich auf diesen vorzubereiten." wobei er ein leichtes Grinsen zeigen musste, denn in den Wochen zuvor hatte der Priester immer wesentlich früher meditiert. Kurz noch eine Antwort Hammers abwartend, suchte er sich einen Platz, nicht weit von diesem entfernt und kniete sich auf das Deck des Schiffes. Seine Hände ruhten auf den Oberschenkeln und langsam schloss er die Augen.
 
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Cerzil Garim d'Cannith am 04.10.2004, 12:04:41
 Die Ruhe an diesem herrlichen Morgen wurde jäh unterbrochen, als das laute Knallen einer plötzlich aufschlagenden Kabinentür über das breite Deck hallte.
Eine Gestalt in edler weißer Kleidung, eilte mt wehendem weißen Umhang über das Deck, an Hammer und Kanatash vorbei auf die Reling zu und drückte ihr Gesicht nach draußen über das Meer.
Ein blubberndes Geräusch breitete sich aus dem Magen des jungen Mannes aus, arbeitete sich die Luftröhre nach oben und ließ schließlich seine schmalen Wangen anschwellen. Exlosionsartig schoß eine braune Brühe, bestehend aus Abendbrot und einigen kleinen Zwischenhappen aus dem schmalen Mund des Jungen in die unergründlichen Tiefen des Ozeans.
Er würgte noch ein bischen hinterher und erhob sich zitternd. Der junge Cerzil streckte den Rücken durch und versuchte ernst und gefasst auszusehne, was bei seiner seltsamen Gesichtsfärbung eher komisch anmutete.
"Ich sagte ja das wir die Bahn nehmen sollten!", erklärte er niemandem bestimmten.
Unsicher ging er über das Deck und schien gerade erst die Weite des Meeres zu begreifen. Schnell trat er von der Reling zurück, die ein so schmaler Schutz vor dieser Ewigkeit bot.
Als er Hammer und Kanatash erblickte lächelte er müde aber ehrlich. Es gelang ihm nicht ganz seine Unruhe zu vertreiben, aber seine Schritte waren schon wesentlich fester je mehr er sich von dem tödlichen Abgrund entfernte.
"Guten Morgen!", meinte er, die Augen starr auf die Beiden gerichtet. Als er Hammer betrachtete leuchtet etwas in seinen Augen auf und er kniete sich zu dem großen Kriegsknecht hinab. Kurz betrachtete er die Schäden an dem gewaltigen Konstrukt, blickte zu Kanatash und lächlete diesem freundlich zu. "Das ist alles behebbar. Wenn Dorin aufgestanden ist können wir vielleicht versuchen, einige der Schäden wieder zu flicken. ... Obwohl ich bezweifle das uns hier das nötige Werkzeug zur Verfügung steht."
Er sah zu Hammer und legte seine Hand über einige zerissene Muskularstreben. "Das wird schon wieder, mein Junge!"
Die Streben sahen wieder aus als währen sie nie gerissen gewesen.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Hammer am 04.10.2004, 17:20:32
 Hammer nickte bei den Worten von Kanatash und antwortete, während er dem Kalashtar einen kurzen Blick zuwarf:
"Ja ihr habt recht. Ein schöner Tag ist es. Ich wußte nicht, daß der Ozean so schön ist."
Dann widmete sich der Kriegsknecht weiter seinen Beschädigungen, die er mit dem Minimum an Werkzeug, welches er besaß, versuchte so gut wie möglich hinzukriegen. Doch dann hielt er inne, als Kanatash, den der Hüne in den letzten Wochen zu schätzen gelernt hatte, sich hinsetzte, um seinen seltsamen Gesprächen nachzugehen. Interessiert und unverblümt beobachtet der Kriegsknecht den Kalashtar, bis schließlich der junge Cerzil an Deck stürmte und sich über die Reling ergab.
Jemand der den Kriegsknecht besser kannte, hätte wohl den Ansatz eines Grinsens in seinem ansonsten so metalllischen Gesicht erkennen können, doch Kanatash war in sein Gebet versunken und die Matrosen waren ebenso beschäftigt.
"Ihr Menschen seid manchmal seltsame Geschöpfe", sagte der Kriegsknecht, aber offensichtlich zu niemandem besonderem.
Als Cerzil sich erholt hatte und nachdem er ein paar der Streben des Kriegsknechts repariert hatte, schien Hammer ein wenig verwundert.
"Ich glaube ich habe euch falsch eingeschätzt. Ich danke euch"
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 04.10.2004, 18:02:19
 Nachdem Cerzil seine Magie gewirkt hatte war Hammers Körper bereits wieder in deutlich besserem Zustand. In Anbetracht der Länge der Reise ließ er sich somit alle Zeit der Welt mit seinen Reparaturen. Bei Ankunft in Rhukaan Draal würde er ohne Zweifel komplett wiederhergestellt sein.

Von dem Kampf am Vortage hatten sich nunmehr alle Reisenden gut erholt. Einzig allein Ethan laborierte noch an den zahlreichen kleinen Wunden, die ihm die Kobolde zugefügt hatten. Und Cerzil augenscheinlich an den Umständen der Reise an sich.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Ethan am 06.10.2004, 08:17:27
 Mit leicht unsicheren Schritten und etwas grün im Gesicht trat auch Ethan auf das Deck des Schiffes hinaus. Tief atmete er die kühle Seeluft ein und schaute sich mit leicht schielendem Blick um, nur um kurz darauf zur Reling zu laufen und sich heftig zu übergeben.
Nachdem er wieder einigermaßen zur Ruhe gekommen war und sich den Mund an seinem Mantel abgewischt hatte, drehte er sich mit leicht schiefen Grinsen zu den anderen um.

"Hallo....tut mir leid, es war wohl keine so gute Idee, mit den Seeleuten hier zu trinken...."

Sein Gesicht verzog sich ein wenig, als er immer noch die leichten Schmerzen an seinem Körper verspürte, die der Kampf in der Taverne mit sich gebracht hatte..
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Kanatash am 07.10.2004, 01:09:19
 Von Cerzils spektakulärem Auftritt bekam Kanatash bereits nichts mehr mit. An der Stelle, die er sich an Deck für seine tägliche Meditation ausgesucht hatte, war er niemandem im Weg, hatte aber drauf geachtet, dass der Kriegsknecht möglichst in seiner Nähe war. Der Grund dafür war offensichtlich. Er schien seine Umwelt nicht wahrzunehmen und verharrte bewegungslos in seiner Position. Der relativ schwache Seegang vermochte die Taube nicht großartig zu stören und so glitt sie nur leicht schwankend durch das Meer. Man konnte den Kalashtar leise murmeln hören, zu verstehen war nichts und man vermochte nicht zu sagen, ob er überhaupt eine bestimmte Sprache benutzte. Es wäre wohl ein leichtes gewesen, ihn jetzt anzugreifen, aber, so hatte Kanatash anscheinend kalkuliert, nicht, solange Hammer in seiner Nähe war.
So verging einige Zeit und sowohl Cerzils Hilfe für den Kriegsknecht als noch weitere Minuten vergangen, bevor sich der Priester wieder rührte. Langsam erhob er sich und als er die Augen wieder öffnete, stand er bereits aufrecht. Das helle, weiße Leuchten war zurückgekehrt und er blickte zu Hammer herüber. Möglicherweise hatte er die Reparatur bemerkt, oder er freute sich darüber, dass er sich auf den Kriegsknecht verlassen konnte. Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck ging er zurück zu Hammer und wollte sich einen Platz neben ihm suchen, als auch Ethan sich über die Reling beugte. Etwas befremdet schaute er dem jungen Mann zu und meinte zu Hammer nur "Was haben die Menschen nur mit Schiffsreisen?" Mehr war Hohn Ursprung dieser Frage, als Neugierde. Dann wartete er, bis Ethan sich ihnen zuwandte "Wieso tut ihr es dann?" wollte er wissen. "Ihr solltet ruhen. Eure Wunden heilen so schlecht." er dachte kurz nach und entschloss sich dann, zu Ethan herüber zu gehen. Ohne große Umschweife begann er ein kurzes Murmeln anzustimmen, woraufhin das Symbol um seinen Hals kurz aufblinkte und er mit einer fließenden Bewegung Ethan berührte. Das Vorgehen ähnelte den Heilzaubern, die er früher bereits gewirkt hatte, diesmal ging alles jedoch ein wenig schneller. "Das sollte eure Schmerzen lindern, wenn ihr euch ein wenig zurück nehmt, seid ihr gesund, wenn wir in Rhukaan Draal ankommen."
Er schaute sich um und hinter ihm war der Eingang zu den unteren Decks, welche wie eine rechteckige Röhre aus dem Deck herausragte, gelegen. Er holte kurz Schwung und machte es sich darauf bequem. Interessiert beobachtete er Hammer bei seinen Selbst-Reparaturen und auch die beiden Menschen, denen die Reise so ganz und gar nicht gut bekommen wollte. Wieder auf das Meer schauend und an alle drei Anwesenden gerichtet, sagte er "Hunger habt ihr keinen, oder? Wenn die anderen nicht langsam hier auftauchen, werde ich wohl alleine die Messe suchen müssen." Ein gekünsteltes Seufzen beendete den Satz und Kanatash harrte auf seinem Platz, weiter die drei und den Ozean beobachtend. Der Wind, hier draußen ständiger Begleiter der Reisenden, fuhr durch seine Haare, doch er störte sich nicht daran, dass ein Teil ihm ins Gesicht hing. Mittlerweile hatte er seine Aufmerksamkeit ganz dem Meer gewidmet und wirkte fast schon abwesend, während er zum Horizont blickte. Plötzlich sprang er von seinem Sitzplatz herunter und wirbelte herum. Mit einem Stöhnen öffnete sich die Luke, die er eben noch blockiert hatte und ein älterer Matrose stieg an Deck. Kanatash blickte diesen verwundert an und der Matrose tat es ihm gleich. Daraufhin drehten sich beide aber sofort wieder um und gingen ihren Beschäftigungen nach. Für Kanatash bestand sie darin, wieder in Richtung Horizont auf das Meer zu schauen.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Cerzil Garim d'Cannith am 07.10.2004, 08:02:34
 Ob der Erwähnung des Wortes 'Essen' wurde Cerzil noch grüner im Gesicht. Mit einem heftigen Kopfschütteln wehrte er Kanatashs Angebot ab.
"Bevor wir den Palast des Lhesh Haruuc erblicken, werde ich gar nichts bei mir behalten können befürchte ich."
Cerzils Gesicht nahm wieder etwas Farbe an als er übereifrig erklärte: "Kennt ihr den Palast des Lhesh Haruuc. Er wurde von meinem Hause erbaut. Ich freue mich schon darauf ihn zu sehen." Nun sah Cerzil sehnsüchtig gen Horizont und seufzte. "Vielleicht ist die Reise doch nicht so schlimm. Zumindest wird es in Rhukaan Draal nicht mehr so fürchterlich stinken wie in Sharn."
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Hammer am 07.10.2004, 20:41:43
 Nachdem der Kalashtar seine Meditation beendet hatte und anscheinend etwas mit Ethan gemacht hatte, das seinem gesundheitszustand gut getan hatte, betrachtete Hammer Kanatash einen Moment interessiert als dieser seinen Platz auf der Luke eingenommen hatte. Er wollte gerade etwas zu seinem Gefährten sagen, als dieser plötzlich von der Luke sprang und ein Matrose fast augenblicklich aus dieser heraus kroch. Obwohl die meisten Kriegsknechte in Khorvaire wohl keine Ahnung von Komik hatten, empfand Hammer ein seltsam heiteres Gefühl, das er nicht näher definieren konnte, als der Kalashtar so aufgescheucht hochschreckte. Dennoch spannte der Kriegsknecht für einen Augenblick seine mechanischen Sehnen an, um seinem gefährten kampfbereit zur Seite zu stehen, sollte es nötig sein. Doch es war schnell klar, das der Matrose keine Gefahr war

Als der Kalashtar sich wieder gesetzt hatte, wartete der Kriegsknecht einige Augenblicke bis er den Mann anblickte und auf seine übliche direkte Art fragte: "Warum tut ihr das jeden Tag?"
Damit meinte er offensichtlich die Meditation, die der Kalashtar zuvor durchgeführt hatte.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Kanatash am 08.10.2004, 12:43:59
 Kanatash nahm seinen Blick wieder auf die Anwesenden zurück. "Ich kenne eure Heimat nicht, Cerzil. Aber sagte Guamorr nicht, sie sei zerstört worden?" Er schaute ein wenig besorgt, allerdings nur für kurze Zeit. Die Unerfahrenheit des Jungen bereitete ihm ein wenig Unbehagen. Hätte er noch etwas sagen wollen, so hätte ihn Hammer so oder so unterbrochen.
"Nun…" begann er "…es hilft mir, Kraft zu sammeln und kommt wohl dem Nahe, was ihr  als Gebet bezeichnet." Er suchte nach den richtigen Worten, brauchte dafür einen Augenblick und sprach dann weiter "Ich weiß nicht, ob ich es euch in eurer Sprache wirklich erklären kann. Wenn ihr mehr wissen wollt, kann ich es aber versuchen."  Der Kalashtar hatte sich mittlerweile wieder an der Luke angelehnt, aber wohl darauf bedacht, diese nicht erneut zu blockieren.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Rigana am 08.10.2004, 21:18:44
 Rigana betrat offensichtlich gut erholt das Deck. Sie schriitt auf die  bereits teilweise versammelte Gruppe zu. Offensichtlich hatte der junge Cerzil seinen Magen wieder einmal entleert.
Sie fing an zu grinsen:"Nicht , dass ihr das zur Gewohnheit werden lasst, Cerzil. Allerdings scheint es euch auch nicht sonderlich gut zu gehen, Ethan? Nichts gutes gewöhnt?"
Sie lächelte den Mann an, allerdings nicht schadenfroh.
" Kann ich denn jemanden von den anwesenden Herren zu einem Frühstück überreden? Oder bin ich etwa zu spät dran?"
Die Halbelfin schaute sich um. Offenbar machte es ihr nichts aus, sich an Bord des Schiffes zu befinden, vielmehr schien sie sich wohler zu fühlen, als sie es in Sharn getan hatte. Geduldig wartete sie auf eine Reaktion ihrer Gefährten.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Ethan am 10.10.2004, 17:34:17
 Nachdem sich Ethan bei Kanatash für die Heilung bedankt hatte, spürte er auch, daß sein Körper nach fester Nahrung verlangte. Nachdem er seinen Kopf erst einmal in ein Faß mit kaltem Wasser getaucht hatte, um sich sein Gesicht zu reinigen, lachte er verschmitzt Rigana an.

"Aber sicher doch, Mylady. Laßt uns etwas Nahrung zu uns nehmen. Ich habe auf einmal einen Mordshunger."

Mit einer raschen Handbewegung strich er sich das nasse Haar aus dem Gesicht und hielt Rigana spielerisch seinen Arm hin, damit sie sich einhaken konnte.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Dorin d'Cannith am 10.10.2004, 17:48:13
 Gemächlichen Schrittes schlenderte Dorin durch die Luke zum oberen Deck und sog tief die frische Seeluft ein. Für einen Moment veharrte er so genießerisch, ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Nach dem ganzen Regen in Sharn war der sonnige Morgen eine willkommene Abwechslung. Der Seewind plusterte Dorins Kleidung etwas auf, so daß einmal mehr der Eindruck entstand, daß er einen gar stattlichen Leib durch die Welt bewegte. Wie schon zuvor zeigte seine Kleidung keinen Sinn für Luxus, sondern war vollkommen praktischer Natur, ein einfaches Hemd und eine lederne Hose.
"Ein herrlicher Morgen", grüsste Dorin die bereits draussen herumstehenden Leute, die nun für eine Weile seine Reisgefährten sein sollten. Mit einem breiten Lächeln nickte er allen Anwesenden zu und übersah dabei großzügig die kleineren Unpässlichkeiten des ein oder anderen. "Ich hörte soeben das Wort Frühstück, eine hervorragende Idee. Nach einem gesunden Mahl fällt mir die Arbeit des Tages stets viel leichter. Mir schwebt schon so einiges vor, aber wenn ihr vielleicht noch den ein oder anderen Wunsch habt, ist jetzt die letzte Gelegenheit ihn zu äußern."
Halb hatte er sich schon wieder umgedreht, um sich auf dem Weg zum Speisesaal zu machen, da fiel sein Blick auf Hammer und seine gute Laune schien schlagartig etwas gedämpft. "Ach ja, vielleicht sollte ich mich auch noch um eueren Kriegsknecht kümmern, immer noch recht beschädigt.", konzentriert kniff Dorin kurz die Augen zusammen und blickt dann Cerzil an."Ich nehme an, ihr habt euch schon versucht? Mir scheint auch, daß über Nacht einige Reparaturen vorgenommen wurden. Umso besser."
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Kanatash am 11.10.2004, 01:18:35
 "Und ich hatte schon befürchtet, ich müsste alleine gehen. Begleitet ihr uns auch, Hammer?" reagierte Kanatash, als sich Rigana und Ethan anschickten, endlich etwas essen zu gehen. Zu Dorin blickend fügte er noch hinzu "Wir können das ja dann beim essen besprechen." Er stieß sich von der Luke ab und tat den Anderen mit einem Kopfnicken kund, dass er bereit war, zur Messe zur gehen.
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Beitrag von: Hammer am 11.10.2004, 13:59:34
 Mit einem Nicken folgte der Kriegsknecht den Anderen zum Essen, auch wenn er selbst keine Nahrung benötigte. Zu Kanatash meinte er: "Es wäre schön wenn wir uns später nochmal genauer über euer "Gebet" unterhalten könnten"
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Beitrag von: Rigana am 12.10.2004, 19:53:15
 Nach einem offentsichtlich nicht ganz ernst gemeintem Knicks, nahm Rigana den Arm von Ethan an.
" Hat einer von Euch heute schon Guamorr gesehen? Vielleicht sollten wir ihn wecken und fragen, ob er etwas zu sich nehmen möchte?"Rigana blickte fragend in die Runde. Offensichtlich wollte sie diese Entscheidung, aufgrund der bisherigen Vorfälle, nicht allein treffen.
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Beitrag von: Ethan am 12.10.2004, 21:57:29
 "Ach, der wird schon kommen, der Gute. Und ansonsten werde ich ihm einen Teller verwahren."

Trotz seiner nächtlichen Eskapaden schien Ethan nun wieder sehr gut gelaunt zu sein und fröhlich pfeifend begab er sich mit Rigana unter Deck, um das Frühstück einzunehmen.

"Dorin? Ich hätte da in der Tat so einige Dinge, die wir vielleicht besprechen sollten. Aber natürlich nach dem Essen."
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Beitrag von: Cerzil Garim d'Cannith am 13.10.2004, 00:07:36
 "Geht ihr nur beruhigt hinunter meine Dame und lasst euch das Früstück schmecken! Ich werde dem Ork sagen wo ihr alle seid, wenn er an Deck erscheint.", rief Cerzil Rigana zu. Ein warmes Lächeln legte sich über seine edlen Züge. Beim Wort Frühstück kam ihm jedoch kurz das Würgen und er drehte sich schnell wieder dem fernen Horizont zu. Offensichtlich war der Junge bemüht sich einen möglichst wenig wackelnden Fixpunkt zu suchen.
Dorin! Sei doch so gut und bringt mir etwas Zwieback oder etwas ähnliches mit. Ich fürchte derzeit kann ich nichts anderes bei mir behalten., rief er dem kleinen etwas untersetzten Mann hinterher.
Dann stellte er sich angespannt an die Reling. Sein langes, glänzend schwarzes Haar wedelte im Wind der See wie ein Schleier in einem leichten Frühlingshauch umher. Sein weiter, weißer Umhang schlang sich um seinen Körper, umspielte seine Beine und Kroch wie ein treuer Hund um ihn. Er war das einzige an der Gestalt des Jungen, was sich noch bewegte, denn sonst stand Cerzil vollkommen reglos. Sein weißer Anzug und der silberne Anhänger - auf ihm der grünlich glänzende Grogone des Hauses Cannith - schimmerten im morgendlichen Sonnenlicht, wie das unendliche Meer.
Er lehnte sich auf das Geländer und starrte abwesend in die Ferne. An seinen hellen Stiefeln schnupperte die Ratte, die ihm die ganze Zeit hinterzulaufen schien.
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Beitrag von: Daeinar am 17.10.2004, 18:59:40
 Schließlich einigte man sich also darauf, dass ein Frühstück wohl der beste Start in die Reise wäre. Wie sich herausstellten sollte, kein völlig falscher Gedanke. Die Messe der „Taube von Shargon“ befand sich direkt auf dem Oberdeck des Schiffs. Zu diesem Zeitpunkt des Tages hielten sich nur eine Handvoll Gestalten hier auf, und der Halbelf, der im hinteren Teil des Raumes über einer Herdstelle herumfuchtelte deren Flammen wohl auf magische Weise im Zaum gehalten wurden, warf der Gruppe nur einen knappen Blick zu.

„Für Euer Essen wurde bereits bezahlt, Landeier! Was darf es sein?“

Ein Rascher Blick hinter den Smutje offenbarte, dass die Mahlzeiten sich aus einfachen, meist trockenen Speisen zusammensetzten, die einem Magen auf hoher See nicht zu große Schwierigkeiten bereiten sollten. Lediglich der Duft von gebratenen Eiern, der sich mit geräuchertem Fisch vermischte, schien eine merkwürdige Kombination zu sein.

“Was immer ihr wollt, aber holen müsst ihr Es Euch selbst. Es wurde für eine Überfahrt nach Rhukaan Draal bezahlt, nicht für eine Kreuzfahrt zu den Klippen von Argonessen. Aber falls ihr mal ein kleines Vermögen anhäuft, solltet ihr mal eine solche machen. Atemberaubend, sag ich Euch. Nehmt Euch eine hübsche Frau mit, und es lässt sich aushalten...“

Einer der Männer an einem Nebentisch verdrehte sichtbar die Augen. Scheinbar war das Kochen auf der "Taube" nur eine Art Nebenjob für den Mann - und das Unterhalten der Gäste seine wahre Berufung.
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Beitrag von: Ethan am 17.10.2004, 20:14:14
 Ethan hörte den offensichtlich Übertreibungen des Koches grinsend zu. Der Duft des Frühstücks ließen seinen Magen laut grummeln und er erhob sich, Riganas und seinen Teller in der Hand.

"Na dann wollen wir mal reinhauen. Wer weiß, wann wir mal wieder ein solch feines Essen mit solch exquisiter Unterhaltung bekommen!?"

Interessiert schaute er sich die verschiedenen Speisen an und häufte sich einige der Dinge auf die Teller. Bei dem Geruch des Fisches mit den Eiern mußte er einmal heftig schlucken und lehnte das Angebot des Koches mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck dankend ab.

Mit den beiden Tellern und zwei Kelchen voll Wasser bewaffnet, bahnte er sich den Weg zurück zu seinem Platz, um die Speisen auf den Tisch zu stellen.
 
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Beitrag von: Dorin d'Cannith am 19.10.2004, 16:16:08
 Dorin nahm den Gecken teilnahmslos zur Kentniss und machte sich dann gemächlich daran, ein wenig Essen auf seinen Teller zu befördern. Nachdem er eine sehr sparsame Portion genommen hatte, ging er zu einem der freien Tische, an dem sich auch schon die anderen niedergelassen hatten und begann langsam zu essen. Für die Umsitzen wirkte es etwas erstaunlich, wenn man den Eindruck, den Dorin sonst vermittelte, in Verbindung mit der geringen Menge Essen setzte, das er gerade langsam und genüßlich verspeiste. Augenscheinlich war er auch sehr ins Essen versunken, denn er achtete kaum auf die Umsitzenden.
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Beitrag von: Hammer am 20.10.2004, 19:10:32
 Da der Kriegsknecht keine Nahrung benötigte, hockte er sich einfach so mit an den Tisch, was die Sitzbank doch laut knarren ließ. Ohne ein Wort zusagen lauschte er den Unterhaltungen seiner Gefährten.
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Beitrag von: Daeinar am 13.11.2004, 13:39:51
 Rhaan, im Jahr 998 nach Gründung des Königreichs, Wir der 2. Woche, Nacht.

Von der bisweilen schlüpfrigen Unterhaltung durch den Smutje abgesehen verlief die Mahlzeit ereignislos. Und so verhielt es sich für die nächsten Tage mit der ganzen Reise. Als am zweiten Tag in Korranberg ein Großteil der besser betuchten Leute von Bord gegangen war, wurde schnell klar, dass die Reise von nun an in Richtung Darguun segelte, einem Land, das nach seiner gewaltsamen Abspaltung von Cyre zu der Nation von Goblinoiden anwuchs, die es heute ist.

Rhukaan Draal, die Hauptstadt Darguuns, war mit Sicherheit noch der zivilisierteste Ort – und selbst das würde einem Bewohner der oberen Ebenen Sharns wohl den blanken Schock ins Gesicht treiben.

Doch vorerst würde es noch ein paar Tage dauern, bis man überhaupt die Mündung des Ghaal erreichen, und den Strom hinauf in die Hauptstadt der Halbmenschen segeln würde.

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Die dritte Nacht. Es war warm und ruhig, und die drei Monde Eberrons warfen ihre Reflektionen auf das sich sanft kräuselnde Wasser, während man  nicht unweit der Ostküste Darguuns, wo der Khraal Regenwald die Wässer der Krakenbucht überragte, gen Norden segelte.

Die Gruppe schlief unter Deck, und nur Hammer stand regungslos an Deck des Schiffes. Plötzlich scharrte etwas am Rumpf des Schiffes. Leise. Der Kriegsknecht schaute zur Seite der „Taube“, auf der er das Geräusch vernommen hatte, doch das schwache Mondlicht ließ ihn nichts erkennen, außer dem Abendnebel, der langsam aber sicher dicker wurde. Fast unnatürlich schnell… Das Kratzen erklang erneut.

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In der Kabine wachten Ethan, Guamorr und Kanatash nahezu gemeinsam auf. Waren es Ethans geschulten Sinne, die Instinkte des Orks, oder der ständig wache Geist des Kalashtar – alle vernahmen ein kratzendes Geräusch am Rumpf des Schiffes. Und wieder. Und wieder…
 
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: _Guamorr am 13.11.2004, 20:05:15
 
Der Ork verharrte einen Moment still und lauschte dem Geräusch, erhob sich dann und blickte auf das Fussende des Bettes. Unter dem Bettgestell ragte ein schwarz-brauner Schwanz hervor, der an den Schwanz einer Eidechse erinnerte, nur viel länger war. Mit gerunzelter Stirn stand Guamorr auf, ging zu seinen Waffen und ergriff den dunklen Speer, der hinter seinem Schild an der Wand lehnte.

Keine Minute später öffnete sich die Tür zum Deck, und Guamorr kam heraus. Er sah den Kriegsknecht über die Reling schauen, und ging geradewegs auf ihn zu. Auf halbem Weg sprach er ihn an, gerade so laut dass der ihn verstehen konnte.

“Was ist da los?“
 
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Hammer am 14.11.2004, 13:13:50
 Der Kriegsknecht antwortete dem Ork ohne aufzuschauen. "Guamorr, irgendetwas ist da unten. Ein Kratzen. Doch ich sehe noch nichts."
Aus einem unbestimmtem Grund verstärkte sich der Griff des Kriegsknecht an der Reling, so als ob er instinktiv eine Erschütterung am Schiff erwartete.
Dann wandte er sich doch um und rief dem Steuermann zu:
"Steuermann. Wir hören ein Kratzen am Rumpf hier unten"
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: _Guamorr am 14.11.2004, 18:20:17
 Guamorr beugte sich ebenfalls über die Reling um zu sehen was die Geräusche verursachte. Als er den Nebel sah schaute er zum Ufer rüber, die Stirn in Falten gelegt, und begann den seltsamen Basston zu brummen, den er schon in Sharn von sich gegeben hatte. Wenige Sekunden verstrichen, bis die orange - farbenen Augen des Orks anfingen noch intensiver zu glühen.


 
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Beitrag von: Ethan am 16.11.2004, 00:23:01
 "Verdammt, was ist das?"
Ethan stürmte an Deck, wobei sein Anblick wohl auf den ersten Blick lächerlich wirkte: Barfuß, die Lederrüstung über den nackten Oberkörper gezogen, einen Dolch im Hosenbund, die Armbrust geladen im Arm.

"Habt Ihr schon etwas sehen können, Ork?"
Suchend schaute auch Ethan am Bootsrumpf hinab, doch in der Dunkelheit konnte er außer dem Weiß der Schaumkronen des Meeres nichts erkennen.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 17.11.2004, 23:32:24
 Noch während die drei so unerschiedlichen Männer über die Reling schauten, hörten sie hinter sich ein Klappern. Es war Guamorr, der am schnellsten reagierte, und als er herumwirbelte, sah er, wie eine knochige Hand über die Reling griff, und sich blitzschnell ein Skelett über die Reling zog. Nur wenig Wasser tropfte von den Knochen auf das Deck, doch war unverkennbar, dass der Untote - denn darum musste es sich zweifelsohne handeln - direkt aus der Krakenbucht emporgestiegen war. Eine Augenklappe verdeckte eine der leeren Augenhöhlen, doch in der anderen schimmerte ein rotes Licht. Stumm zog das Gerippe einen Säbel, und schritt über das Deck in Richtung der Gruppe.

Plötzlich schien der Nebel dichter zu werden, und die magischen Laternen, die das Deck in ein gleichmäßiges Licht tauchten, spendeten nun nur noch einen blassen, fahlen Schein. Gleichzeitig erscholl ein Schrei von anderswo auf dem Deck, und kurz darauf ein lautes Klatschen, als etwas stumpf die Wasseroberfläche traf. Einer der Halbelfen die das Schiff steuerten rief, der blanke Schrecken in seinen Worten mitschwingend:

"Beim Verschlinger! Die See schickt ihre Opfer  um uns zu holen!"

Hinter dem ersten Skelett ergriffen zahlreiche weitere Hände die Reling, und als Ethan hinter sich hinab schaute, sah er, dass auch auf der diesseitigen Seite des Schiffes Untote dabei waren, dass Schiff zu entern.

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In der Kabine der Gruppe erwachten alle in dem Augenblick, als etwas draußen nach einem kurzen Schrei aufs Wasser aufschlug, und dieser im selben Moment jäh abriss.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 22.11.2004, 20:45:45
 Überfall auf die Taube, Runde 2

Kanatash sprang aus dem Bett auf, als er die Geräusche von draußen vernahm und griff instinktiv zu dem Streitkolben neben ihm. Mit hastigen Blicken schaute er sich um und sein Blick fiel sofort auf seine Rüstung und sein Schild. Leise hörte man ihn fluchen.

Dorin erwachte derweil orientierungslos und sprang ruckartig aus dem Bett als er die seltsamen Kratzlaute und das Geschrei von oben hörte. Hastig eilte sein Blick durch die Kabine, auf der Suche nach einem Hinwei, was wohl los sein könne. Instinktiv griff Dorin mit einer Hand zu seiner Armbrust und machte dann Anstalten, zur Kabinentür zu gehen.

An Deck bleckte Guamorr die Zähne, als er die Untoten erblickte, festigte den Griff seines Schildes und entfernte sich ein wenig von der Reling. Er schob den Speer in den Köcher an seinem Rücken und erhob die Hand, in deren Handfläche sich kurz dunkler Qualm sammelte und schliesslich zu brennen begann. Die Flamme knisterte im dichten Nebel.

In der Kabine schreckte Cerzil hoch als Kanatash und Dorin aufsprangen, schlug sich den Kopf am Bett ein, schrie "Au" und plumpste seitwärts auf den harten Kabinenboden, wo er mit einem lautem Rumsen unter der Bettdecke die ihm in hohem Bogen folgt zum liegen kam. Zunächst blieb er stöhnend liegen.

Durch den Lärm geweckt, sprang Rigana aus dem Bett und griff umgehend nach ihrer Armbrust und den Bolzen.
"Eine ruhige Überfahrt wäre auch zuviel verlangt gewesen!", knurrte sie und sah sich nach ihren Gefährten um. Diese waren allesamt soeben erwacht, und gaben ein jämmerliches Bild ab.

Doch Hammer bewahrte an Deck alle Ruhe. Er zog seinen mächtigen Kriegshammer und war überzeugt, daß dieser Wirkung zeigen würde, denn Knochen konnt die Waffe nur zu gut zermalmen, wie der Kriegsknecht wußte. Er wartete, bis eines der Skelette sich in Bewegung setzte, dann stürmte er ihm entgegen und schwang seinen Hammer in einem zerschmetternden Schlag. Einmal in Bewegung merkte der Kriegsknecht, dass der Boden enorm rutschig war. Nur mit Mühe konnte er sich auf den Beinen halten, doch der zusätzliche Schwung hatte auch seine Vorteile, und mit einem gewaltigen Schlag schickte er den kopf des Skeletts zurück ins Meer, woraufhin dieses zusammenbrach. Ein zweites schlug ungeschickt nach dem Kriegsknecht, und verfehlte diesen.

Laut fluchend rannte Ethan zum vorderen Mast und begann die Takelage hochzuklettern. Seine Armbrust hatte er sich schnell über die Schulter gehängt und einen zweiten Bolzen zwischen die Zähne geschoben.  Aus 5 Fuss höhe konnte er sehen, wie die Skelette sich über das Deck verteilten, und die Crew sowie auch Guamorr in den Kampf verwickelten.

Letztere konnte seinen Angreifern routiniert entgehen, doch die Crew schien ihre liebe Not mit den Angreifern zu haben. Denn die Säbel die sowohl die Untoten wie auch die Matrosen schwangen, schnitten zwar gut durch Fleisch, wie ein Schmerzensschrei aus Richtung Hinterdeck vermuten liess, doch gegen die Knochenkrieger waren sie furchtbar ineffizient.

Status:

Karte Runde 2

Cerzil - unverletzt, prone
Dorin - unverletzt
Ethan - unverletzt
Guamorr - unverletzt, Produce Flame
Hammer - unverletzt
Kanatash - unverletzt
Rigana - unverletzt

Crew I, III - unverletzt
Crew II - schwer verletzt

Skeleton I - zerstört
Skeleton II, III, IV, V, VI, VII, VIII - unverletzt
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 26.11.2004, 22:51:41
 Überfall auf die Taube, Runde 3

Als Kanatash die Schreie von ausserhalb der Kabine vernahm, zögerte er nicht lange und eilte aus der Kabine in Richtung der bedrängten Crewmitglieder. Gut drei Meter vor den Skeletten blieb er stehen und hielt den Kristall hoch, den er um den Hals trug. Augenblicklich schoß eine Welle von Licht aus dem Stein.

"Hinfort! schrie er den Unkreaturen entgegen. Die beiden Skelette nahmen dies nahezu wörtlich, und mit einem Blitz zerfielen beide zu Asche.

Guamorr drängte, den Schild im ausgestreckten Arm haltend, vorwärts, um seinen Untoten Gegnern ein wenig Spielraum zu nehmen. Er wartete, bis eines der Skelette zu einem weiteren Schlag ausholte, ging dann einen Schritt zur Seite und rammte ihm seine brennende Faust auf die Rippen. Doch dieses wich aus, und brachte dem Ork im Gegenzug einen tiefen Schnitt am Unterarm bei, bevor dieser ihn zurückziehen konnte.
   
Mit wenigen Schritten erreichte Dorin die Tür der Kabine und schaut zunächst vorsichtig in den Gang, um die Lage etwas besser überblicken zu können. Das Geschrei von oben und der laute Ruf Kanatashs schienen die Lage allerdings klar zu machen. Kurzerhand begann Dorin in der Luft mit der freinen Hand, abstrakte Muster zu zeichnen, fast meinte man, einen Bauplan zu erahnen.

Cerzil rappelte sich derweil hoch, beobachtete wie die anderen zu ihren Waffen griffen und schnappte schnell nach seiner Armbrust und den drei kläglichen Bolzen, die bei seiner Ausrüstung lagen.
Seine Beine zitterten, ob der seltsamen Laute vom Deck, nur leicht. Rigana eilte an dem Jungen vorbei, schaute ihn dabei mitleidig an, und kam kurz hinter Dorin zu stehen.

Draussen holte gerade Hammer zu einem weiteren mächtigen Schlag aus. Angespornt durch seinen Erfolg, schwang Hammer seine Waffe in einem ausladenden Bogen um das Skelett zu zerschmettern, daß ihm gegenüberstand. Die animierten Knochen hatten dem Hammer nichts entgegen zu setzen.

Ethan kletterte gleichzeitig weiter die Takelage hoch, bis er ein sicheren Platz gefunden hatte, von wo aus er die Untoten mit seiner Armbrust in Visier nehmen konnte. Schnaufend kam er gut 15ft. über dem Deck auf einer kleinen Plattform an.

Die Crew nutzte derweil die Pause, die Kanatash ihnen verschafft hatte, und flohen an diesem vorbei in Richtung des hammerschwingenden Kriegsknechts. Prompt folgten zwei der Skelette ihnen um die Ecke, nur um sich mit Kanatash konfrontiert zu sehen. Das neue Ziel schien ihnen nichts auszumachen, doch dieser wurde völlig unvorbereitet erwischt und ein Hieb traf den ungerüsteten Mann am Bein. Sich noch auf den Schmerz im Bein konzentrierend, sah er die zweite Klinge nicht kommen. Tief drang sie in seinen Brustkorb ein, und mit einem Keuchen taumelte Kanatash zurück, kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren.

Status:

Karte Runde 3

Cerzil - unverletzt, prone
Dorin - unverletzt
Ethan - unverletzt
Guamorr - leicht verletzt, Produce Flame
Hammer - unverletzt
Kanatash - schwer verletzt
Rigana - unverletzt

Crew I, III - unverletzt
Crew II - schwer verletzt

Skeleton I, VI, VII, VIII - zerstört
Skeleton II, III, IV, V - unverletzt
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 30.12.2004, 20:42:57
 Überfall auf die Taube, Runden 4+5

Als die Klinge des Skelettes Kanatash traf, enfuhr diesem ein schmerzverzehrter Aufschrei. Er blickte sich kurz um, ob die Crew sich hinter ihm in Sicherheit gebracht hatte. Dann jedoch sammelte er seine letzte Kraft und konzentrierte sich erneut auf sein heiliges Symbol, einen grimmigen Blick auf die Ansammlung von Knochen vor sich gerichtet. Das Licht von Adar war mit ihm, und die beiden Skelette fielen vor dem Mann in sich zusammen.

Dorin fixierte eines der beiden Skelette bei Guamorr mit seinem Blick, legte auf es an und schoss. Einem Menschen wäre der Bolzen in der Brust stecken geblieben - dem Skelett flog er lediglich durch die Rippen, und fast dachte Dorin, es würde ihn hämisch angrinsen. Doch er wusste es besser.

Mit der Armbrust in der zittrigen schmalen Hand rannte Cerzil Dorin hinterher. Draußen angekommen sah er nach links - nichts - und rechts - grinsender Knochenschädel. Grinsender Knochenschädel? Grinsender Knochenschädel!
Cerzils Schrei übertönte den Lärm des Kampfes kurz. Seine Augen weiteten sich bei dem Anblick und er tratinstinktiv einen Schritt zurück. Eines der Skelette schien ihn kurz direkt anzustiren. Hätte es Gesichtszüge gehabt hätte es vermutlich gemein gegrinst - dass nicht nur ihm dieser Gedanke kam, wäre in dieser Situation nur wenig tröstlich für den jungen Mann gewesen. Mit einem - nach Cerzils Maßstäben - gewaltigen Schlag rammte er einen der Bolzen in die Armbrust und begann panisch die Waffe zu spannen.

Von dem fehlgeschlagenen Angriff und der Wunde im Arm offenbar unbeeindruckt setzte Guamorr nach, und versuchte erneut seinem Widersacher die Flamme auf den Brustkorb zu schlagen, doch dieser wich geschickt aus - oder war Guamorr nur den Kampf an Deck eines Schiffes nicht gewohnt?

Als letzte im Raum Verbliebene eilte Rigana den anderen aufmerksam hinterher. An Deck angekommen begann sie umgehend auf der Flöte zu spielen,welche sie im Laufen aus dem Gürtel gezogen hatte. Frischer Mut durchströmte die Kämpfenden - doch das konnte auch mit der schnell schwindenden Zahl ihrer Gegener zusammenhängen.

Hammer wollte gerade Kanatash zur Hilfe eilen, als dieser das Problem selbst löste. Zufrieden wandte er sich wieder um, machte zwei Schritte in Richtung des verbleibenden Skelette, und schlug einem den Kopf hinunter. Cerzil seufzte erleichtert, als das böse Grinsen in einer Explosion von Knochensplittern verschwand

Als er den Kleriker schwer verletzt schwanken sah, verzog sich Ethans Gesicht zu einer wütenden Fratze. Entschlossen legte er seine Armbrust an, immer bemüht, das Schwanken des Schiffes auszugleichen, und wollte gerade auf den Untoten feuern, als Kanatash diesen vernichtete. Sofort schwenkte er in Guamorrs Richtung herum, doch der schnelle Schuss verfehlte sein Ziel und schlug in die Reling ein. Blitzschnell lud er daraufhin seine Waffe nach.

Gleichzeitig bedrängt das verbleibende Skelett Guamorr weiter - und traf ihn erneut empfindlich. Dieser rammte dem Skelett einfach trotzig seinen Schild in die Rippen, und das reichte dem herannahenden Hammer - mit einem mächtigen Schlag zertrümmerte er das Skelett völlig.

Der Kampf war vorbei!

Status:

Cerzil - unverletzt
Dorin - unverletzt
Ethan - unverletzt
Guamorr - schwer verletzt
Hammer - unverletzt
Kanatash - schwer verletzt
Rigana - unverletzt

Crew I, III - unverletzt
Crew II - schwer verletzt

Alle Skelette zerstört
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: _Guamorr am 01.01.2005, 13:46:49
 Guamorr stand eine Weile schnaufend still, auf seinen Schild gestützt, und starrte auf die knöchernen Überreste seines letzten Gegners. Der Totenschädel, durch die Wucht des Hammers vom restlichen Körper getrennt, lag vor ihm auf dem Deck, den gebrochenen Kiefer wie zu einem schiefen Grinsen verzogen. Mit einem lauten, an ein Tier erinnernden Schrei trat der Ork zu und beförderte den Schädel über die Reling.

Dann wandte sich Guamorr um, seinen Schild locker in der linken Hand haltend, und verschwand ohne ein Wort wieder in der Kabine, wo er sich seiner Waffen entledigte und auf seine Liege stieg, um dort scheinbar sofort einzuschlafen.
 
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Hammer am 01.01.2005, 14:56:43
 Der Kriegsknecht blickte dem Schädel kurz hinterher, als dieser über die Reling flog. Dann drehte er sich um und machte sich kurz ein Bild von der Situation. Als er merkte das er nicht viel tun kann, nahm er wieder seinen alten Platz an der Reling ein.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Kanatash am 02.01.2005, 00:23:19
 Mit der Fußspitze strich Kanatash kurz durch den Staub, zu welchem Die skelette zerfallen waren und ob er mit der Niederlage der Skelette gerechnet hatte oder nicht, es machte sich Erleichterung in seinem Gesicht breit, welche allerdings durch die Schmerzen seiner Wunden geschmälert wurde. Ohne Umschweife begann er zu zaubern und seine Wunden wurden von der Magie weitestgehend geheilt. Nachdem er so zu neuer Kraft gefunden hatte, wandte er sich dem schwer verletzen Mitglied der Besatzung zu und wirkte auch auf dieses seine heilende Magie. Die Wirkung des Zaubers war nicht so stark wie zuvor, jedoch reichte es, um dem angeschlagenen Mann ein wenig Leid zu nehmen. Mit einigen kurzen Handbewegungen gelang es ihm auch den Rest seiner Wunden verschwinden zu lassen und auch das Crewmitglied erhielt noch Heilung. Trotzdem war der Kampf nicht spurlos an ihm vorbei gegangen und wie es schien, machte er sich auch keine Gedanken über weitere Störungen, sondern begab sich direkt zu seiner Schlafstätte und wenige Augenblicke später war er eingeschlafen.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 02.01.2005, 15:10:17
 Nachdem die Aufregung sich gelegt hatte, dauerte es nicht lange, und der Kapitän der "Taube von Shargon" erschien an Deck. Sichtlich außer Atem, und soeben aus dem Bett hochgeschreckt. blickte er sich wirr um, und schaute dann bestürzt auf das Blut, welches das Deck stellenweise dunkel färbte.

"Was ist hier los!?" schnauzte er einen der Matrosen an, in dem kläglichen Versuch, Souveränität zu demonstrieren. Nachdem der Mann ihn ausführlich aufgeklärt hatte, nickte er schließlich langsam, und ging dann zu Ethan, welcher soeben den Mast hinuntergekletter war.

"Mein Dank und der Dank meines Hauses gebührt Euch und Eure Gefährten. " Er schaute auf einen der Schädel am Boden und ein Schauer lief ihm sichtbar über den Rücken.

"Wir sind SOLCHE Probleme nicht gewohnt. Wir brauchen wirklich mehr Wachen. Aber die Galleonenreise ist auch so schon teuer genug... Egal, jedenfalls gut, dass Ihr an Bord seid. Euer Einsatz soll nicht unentgolten bleiben. Wartet hier." Er schritt wieder hinab in sein Kajüte, nich jedoch ohne vorher noch die Matrosen anzufahren: "Und wenn ich wiederkomme, ist die Schweinerei hier weg!"

Es dauerte ein paar Minuten, doch schließlich erschien der mies gelaunte Mann wieder an Deck. Er drückte Ethan einen schweren Beutel, offensichtlich gefüllt mit Münzen in die Hand und reichte ihm außerdem einen versiegelten Brief.

"Ein wenig Kleingeld, auf dass ihr noch viel umherreisen mögt. Aber lasst es Euch nicht gleich auf dem Blutmarkt wieder abknöpfen." Er grinste breit, und sprach weiter: "Und hier ein Empfehlungsschreiben von mir. Solltet ihr einmal die Hilfe meines Hauses brauchen, erinnert Euch einfach nur an Rogan d'Lyrandar."

Er hielt kurz inne, scheuchte die Matrosen ein wenig herum, und verabschiedete sich dann.

"So Ihr wollt, können wir auch in aller Ruhe dann reden, wenn normale Menschen nicht schlafen."
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Ethan am 02.01.2005, 15:23:40
 Einen Moment lang drehte Ethan den versiegelten Umschlag in seinen Händen, versucht, ihn zu öffnen. Dann steckte er ihn schulterzuckend unter seine Rüstung  und wog nachdenklich den Beutel in seinen Händen.

"Hmmm....nicht schlecht. Mal schauen, wofür es gut sein wird. Aber ich weiß ja nicht, was Ihr jetzt macht, aber ich gehe jetzt wieder schlafen. Ich kann hier eh nicht helfen...", einen Blick auf die schweren Wunden des Klerikers werfend.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Cerzil Garim d'Cannith am 02.01.2005, 16:17:24
 Mit noch immer zitternder Hand nahm Cerzil den Bolzen wieder aus seiner Armbrust und verstaute die Waffe an seinem silbrigen Gürtel. Schließlich straffte er sich und trat auf den Kapitän zu.
"Es war dem Hause Cannith eine Ehre euch bei der Verteidigung eures Schiffes zu helfen. Ich bin froh das ihr unsere Hilfe zu schätzen wisst. Doch nun verzeiht. Ich glaube zwar kaum das ich dieser Nacht noch Schlaf finden kann aber ich will mich dennoch vom Schock dieses plötzlichen Angriffs erholen. Morgen mögen wir alle noch einmal das Geschehene im Licht des neuen Tages überdenken."
Dann ging Cerzil zurück in sein Bett.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Hammer am 03.01.2005, 13:50:28
 Während alle sich wieder in ihre Kojen begaben wachte Hammer weiterhin an Deck und beobachtete die See. Irgendwie mochte er die Freiheit hier draußen , ihm gefiel die Enge der Kabinen nicht... und so verstrich die Nacht...
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Rigana am 03.01.2005, 17:33:53
 Rigana schaute den anderen hinterher und wandte sich dann an Dorin: "Kann ich euch behilflich sein, oder kommt ihr allein zurecht?"
Sie macht ein paar Schritte in seine Richtung. "Seltsame Vorkommnisse sind das diese Nacht, meint Ihr nicht auch?"
Dann blickte sie sich zu Hammer um: " Was  hälst du von diesem nächtlichen Besuch? Möchte wetten, dass du genauso froh, wie ich bist, wenn wir diese Planken verlassen können.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Dorin d'Cannith am 03.01.2005, 18:48:34
 Ein tiefes Seufzen entfuhr Dorin als der Kopf des letzten Skeletts in weitem Bogen auf die See hinaus flog. Ohne Hast entspannte er seine Armbrust und blieb noch eine Weile stehen, um sich einen Eindruck vom Zustand der Mannschaft und des Schiffes zu machen.    Schließlich waren nur noch Hammer und er an Deck, der Rest hatte sich wieder in die Kojen verzogen. Den Kapitän hatte Dorin weitestgehend ignoriert, als dieser jedoch Ethan seinen Dank ausdrückte, nickte er erneut vor sich hin und schien zufrieden.
Einen zweifelnden Blick ins Innere des Schiffes später wandte sich Dorin zur Reling und schlenderte neben Hammer. Bevor er neben diesem zum stehen kam, flüsterte er zu sich selbst, "nützlich", räusperte sich dann aber und sprach Hammer an. "Seltsam, daß auf so einer Reise Untote ein Schiff Haus Lyrandars überfallen. Sowas kam mir noch nicht zu Ohren.", fast als erwartete er keine Antwort, schaut er hinaus in die Dunkelheit und legte den Kopf etwas schief, um den Lauten des Meeres zu lauschen. Das Kratzen war nunmehr eine vage Erinnerung verdrängt vom Rauschen der See.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 04.01.2005, 17:24:46
 Rhaan, im Jahr 998 nach Gründung des Königreichs, Zor der 2. Woche

Die Nacht verging ohne weitere Ereignisse, und auch der nächste Tag war, abgesehen von der sich langsam ankündigenden Mündung des Ghaal nicht besonders unterhaltsam. Der Kampf hatte glücklicherweise niemanden mit schwereren Verletzungen zurückgelassen, und durch Guamorrs und Kanatashs Zauber geheilt würde die Gruppe am nächsten Tag völlig gesundet in Rhukann Draal ankommen.

In der Abenddämmerung bog die Taube schließlich in den Ghaal ein, und setzte die Reise nordwestwärts in Richtung Rhukaan Draal fort. Das Dunkel der Nacht verhüllte fast jedes Detail der Landschaft an den Ufern des breiten Stroms, doch vom Südufer waren ab und an fremdartige Laute zu hören - in der Nacht wurde der Kraahl-Regenwald aktiv.

Rhaan, im Jahr 998 nach Gründung des Königreichs, Far der 2. Woche

Im Morgengrauen des 4. Tages passierte man im Morgengrauen eine riesige Ruine am Südufer des Flusses. Hammer blickte zu den in den Himmel ragenden Zacken des Turms auf, und in seiner Erinnerung hörte er erneut einen Bericht, den er einst an der Front vernommen hatte. Dies musste Warden Keep sein - einst ein Gefängnis von Haus Deneith, und im Krieg die letzte Zufluchtstätte von über zweitausend Soldaten aus Cyre. Sie alle waren dort verhungert, während die sie belagernden Goblins vor den Mauern warteten. Gleichzeitg markierte Warden Keep die Grenze zum zivilisierten Teil Darguuns - am frühen Nachmittag würde die "Taube von Shargon" Rhukaan Draal erreichen.
Titel: Inplay - Kapitel 1: Die Reise nach Rhukaan Draal
Beitrag von: Daeinar am 04.01.2005, 17:47:50
 Fortsetzung