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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Sternenblut => Thema gestartet von: Sternenblut am 29.09.2008, 07:48:37

Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.09.2008, 07:48:37
Trotz der frühen Stunde wurde der letzte Tag des Monats bereits von einer warm strahlenden Sonne erhellt. Obwohl die Ernten in diesem Jahr wieder einmal gut waren, stöhnten die Bauern, weil es seit Wochen kaum geregnet hatte – der Regenfreud brachte ihnen in diesem Jahr wenig Freude.
Das Laub der Bäume, die in Himmelstor fast alle großen Straßen zierten, verfärbte sich allmählich, und auch die Zelte und Stände des Weißen Marktes waren – trotz seines Namens – vielfach schon an die herbstlichen Farben angepasst. Der große graue Glockenturm, der sich viele Dutzend Meter über die Häuser der Stadt erhob, hatte vor wenigen Minuten zur achten Stunde geschlagen, und das bunte Treiben des Marktes erwachte wieder einmal zu neuem Leben.
Marktschreier überboten sich gegenseitig mit ihren Angeboten – „Ein ganzer Korb voller Fische! Nur 2 Silbermünzen für Euch, junge Dame! Kommen Sie, den Korb geb’ ich Ihnen  dazu!“ –, während Sänger, Jongleure und Taschenspieler alles gaben, um ein wenig Aufmerksamkeit – und einige Geldstücke – von den ersten Marktbesuchern zu erlangen.
Inmitten dieses aufkeimenden Trubels, in dem Edelleute ebenso in der Menge untergingen wie Arbeiter, und sich selbst die sonst so ruhigen Elfen zu hitzigem Feilschhandel hinreißen ließen, breitete sich ein starker Essensgeruch aus. Denn mitten auf der Straße, die zu beiden Seiten dicht mit Ständen gesäumt war, wurde gerade ein neuer Stand eröffnet. Eine ganze Halblingsfamilie war damit beschäftigt, das Feuer unter einem großen Kessel in Gang zu halten, in dem offenbar eine Suppe brodelte. Nur ein Halblingsjunge stand etwas abseits und bemalte ein Holzschild mit den Worten:
"Yimma Fahrns Kartoffelsuppe. 1 Kupfer pro Teller."
Nicht weniger Aufmerksamkeit als die Halblinge erhielt der große Mast, der keinen Meter hinter dem Suppenstand in die Höhe ragte. Am hellen Holz wurden in den letzten Tagen immer mehr Zettel angeschlagen, die meisten wohl mit Arbeitsgesuchen und –angeboten. Auch an einigen der Stände konnte man die Schilder erblicken, auf denen Aushilfen, Boten und Aufpasser gesucht wurden.

Irgendwo hier, auf der Güldenen Allee, sollte ihr Stand sein: Quinta Bogenmacherin, angeblich die beste, ganz bestimmt aber die berühmteste Bognerin von Himmelstor. Jedenfalls hatte man Waldemar das immer wieder bestätigt, als er die – zumeist überraschend freundlichen – Bewohner der Stadt nach den besten Bogenbauern gefragt hatte.
Auch wenn der Markt noch nicht so überfüllt war wie gestern um die Mittagszeit, als Waldemar angekommen war, musste man bereits genau auf seine Schritte achten.
Vorbei am Suppenstand der Halblinge, erblickte der junge Waldläufer schließlich das Ziel seiner Suche: Ein großes hölzernes Schild mit einem verzierten „Q“ darauf hing über dem Stand, an dem Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte Bögen feil geboten wurden. Quinta selbst konnte er über die Entfernung nicht erkennen, weil die Besucher auf den Straßen ihm die Sicht versperrten. Es waren aber nicht mehr als zehn oder zwölf Schritt bis zu dem großen Stand.

Ein wenig verloren wanderte Milan über den Markt. Der Geruch gerösteter Kastanien kämpfte gegen den sich ausbreitenden Duft einer heißen Kartoffelsuppe, und Milans Bauch rief mit einem lauten Knurren nach einem guten Frühstück. So viele Stände, so viele Berufe... und kein einziger sprach ihn an. Wollte er Bogenbauer werden? Oder Edelsteine verkaufen, wie der Gnom gleich neben dem Bogen-Stand? Er könnte als Bote sein Geld verdienen, oder den ganzen Tag an einem Stand stehen und aufpassen, dass niemand etwas stahl. Keine dieser Perspektiven erschien ihm auch nur im Ansatz reizvoll...

Auf der langen Reise vom großen Wald bis in die große Stadt hatte Ronga viele aufregende und beeindruckende Dinge erlebt. Nichts aber war so farbenprächtig, so aufregend und lebendig gewesen wie dieser Markt. Staunend betrachtete er die vielen Wunder, die von den "Händlern" - so nannte man die Leute hinter den Ständen - im Tausch gegen die runden Metallscheiben angeboten wurden. Besonders aber faszinierten ihn die Musiker, die nichts anderes taten, als die Besucher des Marktes mit ihrem Gesang und ihren Instrumenten zu unterhalten.
"Junger Halbling", sprach ihn eine alte, gebeugte Frau an, die an einem einfach Holztisch saß. Sie trug abgewetzte, dreckige Kleidung und ein fleckiges braunes Kopftuch. Ihre Haut war so runzlig, dass selbst die alten Frauen, die er bisher gesehen hatte, noch jung aussahen im Vergleich zu ihr, und ihre große gebogene Nase schien den Großteil ihres Gesichts einzunehmen. "Kommt her, Junge", krächzte sie, "ich kann Eure Zukunft sehen!"

"Es ist doch so", erklärte der Gnom. "Die Sonne anzubeten ist ungefähr so, als würde ich das große Zahnrad anbeten, dass die alte Hebemaschine von meinem Onkel Gustav antreibt. Nur ist die Sonne eben größer und treibt die ganze Welt an. Trotzdem ist sie erstmal einfach nur das: Ein Rad."
Der Gnom blickte Eretria herausfordernd an. Seit fast zehn Minuten diskutierte sie nun mit ihm, aber er ließ sich nicht von seinem Standpunkt abbringen. Fast gewann sie den Eindruck, dass er um der Diskussion willen mit ihr diskutierte. Doch trotz seiner Halsstarrigkeit hatte  der gnomische Edelstein-Händler eine solch sympathische Ausstrahlung, dass auch die junge Priesterin die Diskussion genoss.

Etwas kritisch beäugte Calfay den kurzen Speer, den sie gerade erworben hatte. "Gutes Speer", versicherte ihr der kleinwüchsige, rundliche Händler, der offenbar von weit her nach Himmelstor gereist war. Neben Speeren bot er auch Äxte, Schwerter und Schilde an, aber von all seinen Waffen hatte der Speer noch den besten Eindruck gemacht. Nun ja, früher hatte sie mit Feder und Kiel "gekämpft" - dieser Speer war in jedem Fall eine Verbesserung.
Mit einem Blick auf die alte Frau, die ihren Wahrsager-Stand gleich neben dem Waffenhändler aufgebaut hatte, fügte der Händler noch hinzu: "Fragt Frau. Sie wird Euch sagen, Waffe gut für Eure Zukunft!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.10.2008, 18:46:22
Waldemar staunte über die Größe der Stadt, am Vortag hatte er nicht wirklich Zeit gehabt um auf Jobsuche zu gehen, aber jetzt hatte er den ganzen Tag Zeit um zu suchen.
Auf die Frage nach Bogenmachern kam immer der Name Quinta, und eine Beschreibung wo ihr Stand ist.
Waldemar war zwar unsicher, ob eine so hochgelobte Meisterin ihn anstellen würde, aber wie sagte sein Meister doch immer? "Wer nicht fragt bekommt auch keine Antworten." Wenn sie ihn ablehnt könnte er immer noch nach anderen Bogenmachern ausschau halten, oder an der Säule mit den Jobangeboten nachsehen an der er vorbeigekommen ist.
Zunächst ging er zu ihrem Stand. Bevor er sie ansprach warf er aber erstmal einen Blick auf die Bögen die sie an ihrem Stand hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.10.2008, 20:35:20
Milan seufzte tief. So sehr ihn das Spektakel auch beeindruckte, die Arbeit, die es hier zu verrichten galt, sagte ihm ganz und gar nicht zu. Gab es denn keine Beschäftigung, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten war? Alle Arbeit war anstrengend oder langweilig. Und er glaubte nicht, dass man viel damit verdienen konnte. Außerdem hatte er Hunger, damit stand es zunächst gar nicht zur Debatte, nach Arbeit zu suchen. Bevor man nicht gesättigt war, konnte man auch nicht arbeiten. Sein Vater war immer anderer Meinung gewesen, aber das war nur ein weiterer Anreiz für ihn, sich erst einmal satt zu essen, bevor er sich überlegte, was er tun wollte.

Er überprüfte seine finanziellen Vorräte. Vorerst würde es noch reichen, aber er musste sich bald eine Beschäftigung suchen. Daran hätte er denken sollen, als er von zuhause geflüchtet war. Während er die verschiedenen Stände betrachtete und dem ein oder anderen Händler zuhörte, fragte er sich, ob seine vorgesehene Zukünftige wohl gut kochte. Jedenfalls fragte er sich das, bevor sein Gehirn komplett auf seinen Geruchssinn umstellte und der Begierde nach Essen nachgab. Er erreichte einen Stand einer Halblingsfamilie, die Kartoffelsuppe für einen Kupfer anbot. Ob da wenigstens Speck drin war?
"Seid gegrüßt! Einen schönen Morgen wünsche ich Euch. Eure Kartoffelsuppe riecht wirklich verlockend. Ist denn da auch ein wenig Speck drin?" sprach er einen Jungen an, der so eben ein Schild neben dem Stand beschrieben hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.10.2008, 21:11:09
Eretria hörte dem Gnom mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen zu. Ihre blauen Augen schienen ein wenig belustigt, als der Händler Mutter Sonne mit einem Zahnrad verglich. leicht schüttelte die Priesterin ihren Kopf und die lockigen blonden Haare flogen hin und her, was dieser Geste eine eher ungewollte Theatralik gab.
"Nein, oh ihr Meister des schönen Schmucks und Scheins, so ist es ganz und gar nicht!" Die Frau hob ihren Arm und deutete auf die Mutter Sonne am Himmel. "Euer Zahnrad ist ein einfaches Werkzeug, wenn es gut gearbeitet ist, kann es viele Jahre seine Aufgabe erfüllen und euer Onkel Gustav wird sich lange über das Funktionieren seiner Hebemaschine freuen. Doch Mutter Sonne hat ganz andere Kräfte!" Ihre andere Hand legte die Priesterin sich auf die Brust, während sie weitersprach: "Wenn ich am Morgen Mutter Sonne mit einem Gebet begrüße, durchströhmt mich ihre Kraft und sie, die alles am Leben erhält, die ihr Licht benötigen zum Leben, durchströhmt meinen Körper mit ihrer Kraft und gewährt mir die Gunst einiger kleiner Mirakel, um den Menschen auf Thaikaris zu helfen. Glaubt ihr euer Zahnrad täte etwas vergleichbares?" Die Frau schaute den Händler herausfordernd an. Trotz der eher schon hitzigen Rede blickte sie noch immer freundlich fast schon gütig auf den etwas kleineren Mann herab. Offensichtlich war die Priesterin gewohnt, ihren Glauben zu verteidigen und die Gesten der Frau machten deutlich, dass sie sich auch der Wirkung bewußt war, welche sie in einer derartigen Auseinandersetzung ausstrahlte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.10.2008, 01:22:06
"Ja, aber seht Ihr denn nicht, dass Ihr nur ein Teil der Maschine seid, die von der Sonne angetrieben wird? Die Teile der Hebemaschine verstehen auch nicht, wieso sie die Kraft haben, sich zu bewegen, und alleine könnten sie das auch nicht. Genauso ist das mit Euch - und mit mir und jedem anderen auf Thaikaris."
Mit einem kurzen Seitenblick beobachtete der Händler zwei Kunden, die gerade an seinen Stand gekommen sind. Die beiden hochgewachsenen Männer waren bleich und völlig kahl und trugen strenge schwarze Kleidung. Die Miene des Gnomen verfinsterte sich ein wenig, und er schien kein Interesse an einem Verkaufsgespräch zu haben.

Der Junge drehte sich um und sah Milan mit großen, leicht verschüchterten Augen an. "Ich... ich glaube ja. Da müsst ihr Mama fragen."
Die Mutter des Jungen hatte offenbar das Gespräch mitbekommen und winkte Milan freundlich lächelnd zu sich herüber. "Kommt her, kommt her, da ist alles drin, was ihr braucht, und lecker warm ist sie auch! Ihr seht so aus, als könntet Ihr ein wenig Kraft gebrauchen."

Obschon der Großteil der Bögen, die Quinta anbot, von gewöhnlicher Qualität waren, entdeckte Waldemar sehr schnell einige echte Meisterstücke. Manche der Bögen waren zudem mit seltsamen Zusatz-Mechanismen versehen, deren Funktion nicht sofort ersichtlich war. Alle Bögen waren mit einem eingeschnitzten oder eingebrannten Q versehen.
"Kann ich Euch helfen?"
Vor Waldemar stand eine Frau von knapp vierzig Jahren, deren leuchtende blaue Augen aber so strahlten wie die eines jungen Mädchens. Quinta war eine atemberaubende Schönheit mit langen dunklen Locken, die auch trotz einfacher Lederkleidung die Ausstrahlung einer Edeldame hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.10.2008, 11:20:06
"Guten Morgen, wie ich sehe bestätigen Eure Bögen Euren Ruf, eine hervorragende Bogenmacherin zu sein. Ich bin ein junger Bogenmacher von der Zunft aus Immerwald, und wie es bei uns Tradition ist bin ich nach meiner Gesellenprüfung auf Wanderschaft gezogen um andere unseres Faches zu finden und weiterzulernen. Und so bin ich hier angekommen auf der Suche nach Arbeit und Möglichkeiten etwas dazuzulernen.
Wenn ihr Hilfe gebrauchen könnt, wäre es für mich eine Ehre in Eure Dienste zu treten."

Brachte Waldemar etwas nervös hervor, und schon im Moment als sein Satz endete kamen ihm Zweifel, ob er nicht doch etwas zu direkt gefragt hatte.
Aber nun war es zu spät, seine Worte waren gesagt, daran lässt sich nichts mehr ändern. Ausserdem bestand die Möglichkeit, dass die Bogenmacherin positiv auf jemanden reagiert, der zielstrebig und direkt auf sein Ziel zusteuert. Auf jeden Fall würde er zu seiner Aussage stehen, egal wie die Antwort ausfällt.
Er blickte ihr direkt in die Augen in der Hoffnung, dass dies selbstbewusst wirkt und brachte trotz des Knotens in seinem Magen ein Lächeln zustande.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.10.2008, 12:40:26
Die Priesterin von Sonne und den Monden lachte amüsiert auf. "Verzeiht, aber es ist doch offensichtlich, dass das Zahnrad eures Onkels keine denkende und fühlende Kraft ist. Wie ich euch sagte, durchströmt Mutter Sonne mit ihrer Kraft den Körper ihrer Diener. Wollt ihr sagen, ich würde von einem Zahnrad angetrieben, um den Bewohnern Thaikiris zu helfen?" Die Priesterin stellte sich in einer Positur hin, die eindeutig erkennen lies, dass es sich bei der Priesterin um eine schöne Frau handelte, die mit einer Maschine ungefähr soviel zu tun hatte, wie ein Felsen mit einer blühenden Blume. Eretria war eher erstaunt, als verärgert, dass der gnomische Händler einen derartig absurden Einfall äußerte. Was für eine verdrehte Sicht der Dinge und wie traurig, dass er den Weg zu Mutter Sonne noch nicht gefunden hat.
Ein wenig hatte sich die Frau von dem Händler zurückgezogen, als sie diese Gedanken durchströmten. So bemerkte sie die neue Kundschaft am Stand des Mannes und dessen Unwillen gegenüber den zwei Männern. Mit einer beruhigenden Geste legte Eretria die Hand auf den Unterarm des Gnomes. "Ich möchte euch nur zeigen, dass es einen Unterschied macht, ob es sich um ein denkendes fühlendes Wesen handelt oder eine Maschine. Wenn ihr seht wie das Leben aufblüht, wenn Mutter Sonne das Land mit ihrem Antlitz erhellt, könnt ihr doch nicht sagen, dass es sich um eine Maschine handelt. Das wäre so als würdet ihr mich als eine Maschine bezeichnen." Die Frau senkte den Kopf etwas und fragte den Mann leise, damit es die neuen Kunden nicht mithören konnten. "Ist etwas nicht in Ordnung?" Die Priesterin wirkte ernsthaft besorgt. "Kann ich euch irgendwie behilflich sein?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 16.10.2008, 23:08:11
"Fragt Frau. Sie wird Euch sagen, Waffe gut für Eure Zukunft!" erklärte der Händler eifrig.
Rin hob eine Augenbraue. Sicher würde sie das.
Die alte Dame in den zerschlissenen Klamotten bemühte sich schon die ganze Zeit über vergeblich um Kundschaft.
Na gut. Rin nickte dem Händler zu und ging zu besagter Frau hinüber. "Welchen Weg soll ich jetzt gehen?" fragte sie freundlich, nachdem sie ihr eine Münze in die runzlige Hand gedrückt hatte.
Es war schwierig eine Entscheidung zu treffen. Überall auf dem Markt hingen Jobangebote, doch keins erschien auf irgendeine weise spannender als die anderen. Nun da sie eine Waffe hatte konnte sie fast jede Tätigkeit annehmen, von einem einfachen Aufpasser an einem Gemüsestand bis hin zur Nachtwache in irgendeiner Strasse. Die Fülle an Auswahlmöglichkeiten war ermutigend und genauso beängstigend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.10.2008, 10:45:04
Milan wandte sich der Mutter des Halblings zu. Als sie davon sprach, dass er eine Kräftigung dringend nötig hätte, verfinsterte sich sein Gesicht. So schlapp und kraftlos sah er nun sicher nicht aus. Er straffte die Schultern und versuchte, möglichst groß auszusehen, um die Dame zu beeindrucken, wobei sie wohl auch so schon den Eindruck gehabt haben dürfte, dass er groß war.

"Nun, kleine Frau, alles, was ich brauche, ist etwas zu essen. An Kraft fehlt es mir sicherlich nicht, aber ich bin sicher, ihr wollt das nicht heraus finden. Nun reicht mir einen Teller rüber und ich werde sehen, ob eure Suppe wirklich so gut ist, wie Ihr sagt." Er sprach betont tief, mit finsterem Blick und mit zischendem Unterton. Er wollte sich ein bißchen Respekt verschaffen. Dann nahm er seinen Goldbeutel und reichte der Frau einen Silbertaler, um noch dazu zu beweisen, dass er des Respektes als wohlhabender Mann würdig war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.10.2008, 14:39:55
Etwas abgelenkt durch die neuen Kunden murmelte der Gnom nur kurz: "Es ist eher... wie eine lebende Maschine. Die Welt, meine ich."
In der Zwischenzeit waren zwei weitere Personen, ein Mann und eine Frau, an den Stand gekommen. Sie trugen die gleiche schwarze Kleidung mit hochgeschlossenem Kragen, und sie waren ebenso kahl und bleich wie die ersten beiden. "Verzeiht," sprach die Frau den Gnom höflich an, "ich interessiere mich für Eure Rubine. Könntet Ihr mir Eure Auslagen zeigen?"
Obschon die - sehr höflich geäußerte - Frage den Edelsteinhändler eigentlich freuen sollte, zog sich der Gnom einen Schritt zurück. Er blickte der Frau direkt in die Augen und erwiderte: "Lasst mich in Frieden."

Die Alte hielt ihren Blick noch einen Moment auf dem Halbling, der aber offenbar noch viel zu beschäftigt war, um sich um sie zu kümmern. So wandte sie sich Calfay zu, und schenkte ihr ein grimmiges Lächeln, das viel zu groß erscheinende, dreckige Zähne entblößte.
"Setzt Euch, Mädchen. Gebt mir Eure Hand. Ich kann vieles aus dem Lauf Eurer Linien lesen. Und weil Ihr so ein hübsches nettes kleines Ding seid, will ich Euch meine Dienste sogar als Geschenk anbieten." Sie beugte sich vor, und Calfay konnte den leicht sauren Geruch ihres Atems riechen. "Aber erzählt Euren Freunden von der alten Kay, ja?"

Die Halblingsfrau blickte Milan mit zusammengezogenen Brauen an. "So ein unhöflicher Kerl. Hat deine Mutter dir denn gar kein Benehmen beigebracht? Nimm dein Silber und protze damit vor irgendwelchen jungen Hühnern, mich kannst du damit jedenfalls nicht beeindrucken."
Die Hände in die Hüften gestemmt, blickte die kleinwüchsige Halblingsfrau den viel größeren jungen Mann mit einem Blick an, als hätte sie schon ganz andere Kerle kleingekriegt...

Quinta sah Waldemar mit einem erheiterten Lächeln an. "Vielleicht gibt es da was, aber ihr müsstet Bögen nicht nur fertigen, sondern auch damit umgehen können. Wär das was für euch?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.10.2008, 16:42:58
Erschrocken über das Verhalten der Halblingsfrau musste Milan einen Moment darüber nachdenken, was er tun sollte. Mit solch einem Benehmen hätte er nicht gerechnet. Widerstand, wo er doch wohl deutlich der Wohlhabendere war, hatte er einfach nicht erwartet. Bei seinem Vater hatte das doch immer funktioniert, warum nicht bei ihm?

"Äh, ich..." druckste er herum. Am liebsten hätte er sich ganz klein gemacht und wäre davon geschlichen. Im nächsten Moment aber kam der alte Trotz zurück. Er schnipste die Münze in die Luft.

"So regt euch nicht so auf, nehmt mein Silber und gebt mir etwas von eurer Suppe zu essen." Er versuchte, ein charmanteres Lächeln aufzusetzen, während die Münze unheilvoll in der Luft schwebte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 17.10.2008, 17:10:38
Rin setzte sich und gab der alten Frau ihre Hand. "Das werde ich tun." bestätigte sie.
Was sie erzählen würde hing allerdings davon ab wie gut die Voraussage wurde.
Die abstossende Erscheinung der Wahrsagerin war zumindest nicht sehr hilfreich für Werbung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.10.2008, 18:33:31
Eretria war über das Verhalten des Gnomes etwas erstaunt. Gerade eben noch war er ein, wenn auch etwas uneinsichtiger, aber doch angenehmer Gesprächspartner und mit dem Auftauchen dieser Leute wurde der Mann rüde und tatsächlich sehr unhöflich.
Die Frau schaute die potentiellen Kunden etwas genauer an. Was sind dies für Leute, dass der Mann so wenig bereit ist mit ihnen Geschäfte zu machen?
Die Priesterin blieb neben dem Gnom  stehen und musterte die vier seltsamen Kunden nun genauer. War etwas an ihnen ungewöhnlich außer den seltsamen Aussehen?

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 17.10.2008, 22:55:06
"Ich kenne keinen Bogenmacher, der nicht auch mit seinen Werken umgehen könnte, und kaum einen Immerwäldler, der noch nie mit dem Bogen geschossen hat. Ich bin beides, und habe mich bei den Bogentunieren in meiner Heimat immer recht gut geschlagen."
Antwortete Waldemar selbstbewusst. Immerhin war Selbstbewusstsein das Einzige, was ihm in dem Gespräch helfen konnte und durch die Tatsache dass er sich keine sofortige Abfuhr eingehandelt hatte wurde es auch wieder so weit gestärkt, dass er nicht einmal mehr vorspielen musste.
Die Hoffnung bei ihr als Gehilfe anzufangen und von Ihr zu lernen war - so gering sie auch vorher schon war - nun vorerst geplatzt, aber immerhin war dies ein Anfang und wer weis schon was sich daraus entwickeln kann?
"Worum geht es denn?" Fügte er hinzu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.10.2008, 10:12:14
So regt euch nicht so auf, nehmt mein Silber und gebt mir etwas von eurer Suppe zu essen.
Wie ein höhnisches Echo wiederholte sein Geist diesen Satz, während Milan den Flug der Münze beobachtete und ihm langsam klar wurde, wo das Silberstück landen würde.
PLATSCH!
Für einen Moment blieb die Münze an der Oberfläche der dickflüssigen Kartoffelsuppe, dann versank sie… ganz langsam, so schien es Milan, wie ein Ertrinkender im Sumpf. Als er in die zornigen Augen der Halblingsfrau blickte, erschien ihm das Schicksal, im Sumpf unterzugehen, sogar fast wünschenswert.
Sein Verstand hatte noch immer nicht ganz begriffen, was eigentlich gerade passiert war (oder weigerte er sich nur standhaft?), als die Köchin plötzlich mit einer hoch erhobenen kupfernen Suppenkelle auf ihn zukam.
"Verschwinde von meinem Stand, Du arroganter, dummer Schnösel! Unreifes Balg! Verzieh dich und komm ja nie wieder!“
Während sie ihn dermaßen beschimpfte, versuchte sie, mit dem Suppenkessel auf ihn einzuprügeln, und Milan hatte echte Mühe, sich keine ernsthaften Verletzungen einzuhandeln. Viel schlimmer aber war etwas ganz anderes: Alle, Besucher ebenso wie Händler, sahen zu ihm, starrten ihn an, und die meisten lachten sogar über ihn, wie er sich bemühte, den Schlägen mit der Suppenkelle auszuweichen.

Kay, wie die Alte sich genannt hatte, nahm mit überraschend festem Griff Calfays Hand. Sie blickte kurz forschend in die Augen der jungen Frau, und Calfay konnte ein leichtes Schaudern nicht unterdrücken.
Gerade, als Kay ihren Finger auf Calfays Hand legte, wurde es laut: Ganz in der Nähe jagte eine Halblingsfrau, die offenbar einen Suppenstand betrieb, einen jungen, einfach gekleideten Mann mit einer Suppenkelle von ihrem Stand.
Hämisch kichernd beobachtete Kay das Schauspiel, dann blickte sie wieder zu Calfay. "Der da hat auch ein interessantes Schicksal. Aber um das zu erkennen, muss man wohl keine Wahrsagerin sein.“
Dann, ganz plötzlich, wurde ihr Gesicht ernst, und sie blickte konzentriert auf die Linien, die sich über Calfays Hand zogen. Mit dem Fingernagel ihrer linken Hand verfolgte sie diese Linien, drückte den Nagel gelegentlich so fest in die Haut, dass es weh tat, und murmelte Dinge wie: "Hm hm, jaja, das ist natürlich klar.“

Bis auf ihre Kleidung, die bleiche Haut und die fehlende Behaarung konnte Eretria nichts ungewöhnliches an den Besuchern erkennen. Sie vermutete, dass es sich um Menschen aus einer fernen Region Thaikaris handelte, obwohl dieser Gedanke in ihrem Bauch ein seltsames Gefühl hinterließ, als passe etwas nicht ganz zusammen.
"Aber Herr Delegoi, das ist wirklich unfreundlich von Euch“, erklärte der Begleiter der bleichhäutigen Frau. "Wir wollen doch nur Geschäfte machen.“
Wie Eretria feststellen musste, waren inzwischen drei weitere dieser seltsamen Personen am Stand aufgetaucht – zwei Männer und eine Frau –, so dass der Stand inzwischen von ihnen belagert war. Andere Kunden, die sich für den Edelstein-Stand interessierten, kamen nicht mehr an ihnen vorbei.
"So wie gestern, ja? Ich habe es schon mal gesagt, ihr macht mir keine Angst. Und jetzt verschwindet, bevor ich die Stadtwache rufe.“
Bei dem, was gerade vor ihren Augen passierte, hatte Eretria kaum Aufmerksamkeit übrig für einen jungen Mann, der gerade nur wenige Schritt entfernt von einem Suppenstand verjagt wurde.

"Wie ist es mit Fäusten, und Messern, wenn nötig? Könnt Ihr Euch auch verteidigen? Euch, und andere?"
Mit einem Seitenblick betrachtete Quinta kurz den Stand neben ihrem eigenen. Seltsame, hochgewachsene Menschen in schwarzer Kleidung hatten den Stand des Gnomen beinahe umringt, und der Händler fühlte sich offensichtlich unter Druck gesetzt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.10.2008, 13:58:25
Milan konnte im ersten Moment nicht begreifen, was überhaupt vor sich ging. Das Fallen der Münze war wie im Traum an ihm vorüber gegangen und als plötzlich die Halblingsfrau mit der Suppenkelle auf ihn los ging, wusste er nicht mehr, was er tun sollte. Als das Lachen um ihn herum anschwoll, stiegen ihm die Tränen in die Augen. Es war doch keine Absicht gewesen, er hatte die Münze nicht in die Suppe werfen wollen. Er hatte sich doch nur ein wenig Respekt erhofft. Stattdessen wurde er verspottet und ausgelacht und wenn er nicht bald etwas unternahm, würde die Halblingsfrau ihn grün und blau prügeln. Er war ein armes Würstchen, mehr nicht. Das wurde ihm schlagartig bewusst.

Plötzlich, ohne richtig zu wissen, was er tat, griff er nach seinem Rapier. Er sprang auf die Beine und schwang die Waffe vor sich her, um die Halblingsfrau von sich fern zu halten und die grölende Menge zum Stillschweigen zu bringen. Er wollte niemandem weh tun, er wollte nur, dass sie aufhörten, über ihn zu lachen. Heftig atmend blieb er mit einem zitternden Rapier in der Hand stehen.
"Lasst mich in Ruhe!" schrie er halb in die Richtung der Halblingsfrau, halb zum Kreis, der ihn umgab. Und da flossen sie dann auch, die ersten Tränen. Nicht auch noch das. Wenn sein Vater ihn so gesehen hätte, er hätte sich in Grund und Boden geschämt. Aber das erledigte Milan für ihn schon ganz von selbst.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.10.2008, 14:57:22
Eretria war über diese seltsame Gruppe von Männern und Frauen verblüfft und langsam auch ein wenig erzürnt, weil diese Leute sich offensichtlich weigerten, dem Wunsch des Gnomes zu entsprechen. Sie war mehr als erstaunt, dass diese Gruppe, ohne dass die einzelnen Mitglieder unhöflich oder bedrohlich wirkten, doch als Gesammtheit einen derartig bedrohlichen Anblick darstellten.
Die Priesterin war nicht gewöhnt, dass die Wünsche des Gnomes derartig missachtet wurden. Nun stellte sich Eretria neben den Gnom und strafte sich in ihrer ganzen Haltung:
"Ihr habt gehört, was Meister Delegoi gesagt hat. Er ist an keinem Geschäft mit euch interessiert. Geht euer Wege und lasst Mutter Sonne wieder auf diesen Stand scheinen!" Die Frau sprach in einem freundlichen Ton zu den seltsamen Menschen. Die Priesterin war eine freundliche Person und es war ihr zuwider ein lautes Wort an diese seltsame Gruppe zu richten. Doch es war offensichtlich, dass die Frau sich gestört fühlte, hatte sie doch bis vor wenigen Augenblicken ein freundliches Gespräch mit dem Gnom geführt.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.10.2008, 15:07:03
"Mit Faustkampf habe ich wenig Erfahrung, und Messer nutze ich überwiegend zur Essenszubereitung oder für mein Handwerk, aber mit meinem Schwert weiss ich mich durchaus zr Wehr zu setzen, und wenn jemand Hilfe braucht tue ich mein möglichstes um auch ihn zu schützen."
Antwortete er und in der Tat hatte er seinen Bogen auch früher schon zu anderen Zwecken als auf den Bogenturnieren oder zum Prüfen der Qualität eingesetzt, und auch das ein oder andere Mal zum Schwert gegriffen als eine Auseinandersetzung aus dem Ruder lief.
Ihrem Blick folgend bemerkte auch Waldemar die Gestalten am Nachbarstand und fügte einer Eingebung folgend hinzu:
"Habt ihr etwa Ärger mit seltsamen Gestalten, wie denen dort?"
und nickt in Richtung der Gruppe schwarz Gekleideter.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.10.2008, 23:56:24
Während die Alte in ihrer Hand rumstocherte beobachtete Rin das Geschehen am Suppenstand.
Ein arroganter Schnösel also? Wer so betitelt wurde, beschloss sie, hatte es wahrscheinlich verdient.
Allerdings sah dieser Typ der ungefähr in ihrem Alter sein musste gar nicht wie ein Schnösel aus.
Nun, er war alt genug seine Sachen selbst zu regeln.
Mit diesem Gedanken wendete sie sich wieder der alten Kay zu, in der Hoffnung dass sie mit dem Handlesen fertig war und etwas interessantes zu erzählen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.10.2008, 11:37:45
Als Milan plötzlich seinen Rapier zog, wich die Halblingsfrau erschrocken zurück – ebenso wie die anderen Besucher des Marktes. Wie durch einen Nebelschleier bekam der junge Mann mit, dass einige Leute sogar mit Angstschreien davon rannten, während zwei oder drei andere ebenfalls ihre Waffen zogen.
Gerade, als die Angst, dass die Situation noch weiter eskalierte, dass tatsächlich Blut fließen würde, langsam in seinen Verstand kroch, spürte er, wie eine große, feste Hand seine Schulter ergriff. Er rechnete mit einem Schlag, mit Prügeln, oder damit, herumgerissen zu werden. Stattdessen blieb die Hand einfach nur auf seiner Schulter liegen.
„Das willst Du doch gar nicht“, erklärte eine tiefe Männerstimme. „Komm, steck die Waffe weg, dann gehen wir zwei ein Bier trinken und reden über alles. Ein Gespräch unter Männern.“Als Milan seinen Blick nach hinten wandte, sah er einen Mann mittleren Alters, kaum größer als er selbst, aber muskulös wie ein Bär. Milan konnte ein Kettenhemd unter dem hellbraunen Leinenhemd erkennen – und auf dem Leinenhemd das Symbol der Stadtwache von Himmelstor.

Es war die Frau, die sich für die Rubine interessiert hatte, die Eretria antwortete. „Wir würden uns niemals Mutter Sonne in den Weg stellen, junge Priesterin. Wir kommen von weit her als Besucher in diese Stadt. Auch wenn wir noch nicht alle Sitten beherrschen, so möchten wir doch das Recht einfordern, Geschäfte zu machen wie jeder andere.“
Nun wurde der Gnom offenbar wütend, und er ging wieder einen Schritt auf die bleichhäutige Frau zu. „Sitten? Man braucht nicht die Sitten beherrschen, um zu wissen, dass es nicht in Ordnung ist, Leute zu bedrohen und sie unter Druck zu setzen!“ Mit langsam rot werdendem Kopf wandte er sich nun an Eretria. „Sind gestern abend in meinen Laden gekommen“, erklärte er und zeigte auf das Gebäude hinter sich. „Boten mir Gold, damit ich mit meiner Familie die Stadt verlasse. Aber ich lasse mich nicht unter Druck setzen. Nicht mit mir, so was!“

Waldemar konnte an den seltsamen Gestalten nichts ungewöhnliches entdecken, bis auf die Dinge, die offensichtlich waren: Die strenge, schwarze Kleidung, die bleiche Haut und das Fehlen jeglicher Körperbehaarung. Offenbar verwandelte sich die Situation an dem gnomischen Stand allerdings gerade in einen handfesten Streit.
„Diese Leute“, erklärte Quinta mit leiser Stimme, „sind seit wenigen Wochen in Himmelstor. Nennen sich selbst Die Ergebenen. Wem sie ergeben sind, wüsste ich gerne mal. Machen nur Probleme, setzen die Händler unter Druck – einige haben wegen denen schon die Stadt verlassen. Und… in den letzten Tagen wurden sogar Leute entführt. Die Stadtwache meint, es gibt keine Beweise, dass es die Ergebenen waren, aber ich glaube nicht, dass jemand sonst in Frage kommt.“

Mit festem Blick sah die alte Wahrsagerin in Calfays Augen. „Du hast einen außergewöhnlichen Weg beschritten. Ich sehe das Blut der Drachen in deinen Adern.“
Für einen langen Augenblick ließ Kay diese Worte im Raum stehen, und beobachtete grinsend, wie sich die Augen der jungen Frau weiteten.
„Heute bin ich zwar nur eine alte Frau, die mit Wahrsagerei und Handel ihr Abendbrot verdient, aber früher…“ Sie beugte sich vor, und wieder schlug ihr saurer Atem in Calfays Gesicht. „Es gibt sie. Nicht viele, aber es gibt sie wirklich“, flüsterte sie verschwörerisch.
„Aber du musst Geduld haben. Es ist ein langer Weg, bis du mit den Großen fliegen kannst. Ohne Geduld wirst du fallen, bevor du dich auch nur das erste Mal erhebst. Achte auf die Zeichen, und nutze die Chancen. Neue Gefährten werden sich dir anbieten, sehr, sehr bald. Eine große Aufgabe steht dir bevor, aber nur, wenn du den Mut hast, dem Schrecken ins Auge zu sehen. Der wahre Schrecken verbirgt sich im Tageslicht. Er ist nah, das spüre ich. Du wirst die Zeichen sehen. Aber rechne immer mit dem Tod, sonst wird er dich überraschen.“
Kay war offenbar fertig, und starrte Calfay aus harten, funkelnden Augen an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 19.10.2008, 12:56:32
Überrascht blickte Rin die Wahrsagerin an während sie begann über das Gesagte nachzudenken.
Das hatte sie nicht erwartet. Die Frau hatte erkannt welchen Weg sie gegangen war und, so schien es, welche Wege sich ihr noch anbieten würden.
Es gibt sie.... Eigentlich hatte sie das gewusst, woher sonst sollte die Macht kommen die sie ausstrahlte?
Sie war geliehen. Von einem Drachen.
Doch sie redete auch von Gefahren. Schrecken war nicht das was sie suchte, doch wenn er auf ihrem Weg lag würde sie ihm nicht ausweichen. Rin beschloss von nun an wachsam zu sein.
Wenn der Schrecken im Tageslicht lag bedeutete dies dass man ihn sehen konnte.
"Ich danke euch. Nichts wird mich von meinem Ziel abbringen, auch der grösste Schrecken nicht."
Nach einer kurzen Pause fragte sie "Gibt es noch etwas das ich für euch tun kann, als Dank für diese Voraussage?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 19.10.2008, 17:17:43
"Entführt? Oder aus dem Weg geräumt?"
Waldemar sprach nun in einer Lautstärke, die normal für ein Verkaufsgespräch war, aber im allgemeinen Lärm des Marktes am Nebenstand schon nicht mehr zu hören sein würde.
"Wenn die Verschwundenen noch am Leben sind, könnten sie - wenn man sie Findet - bezeugen wer sie entführt hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.10.2008, 18:11:02
Eretria schaute die Frau offen an. Ihr Lächeln war wie das Strahlen von Mutter Sonne, wenn sie den höchsten Punkt am Firmament erreicht hatte und auf Thaikiris in ihrer Güte herabschaute. Leicht verneigte sich die Frau vor der Rednerin. "Ich glaube wir hatten uns noch nicht vorgestellt. Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden, mit wem habe ich das Vergnügen?" Freundlich reagierte die junge Frau auf die aufkommende Feindschaft an dem Stand. Dann fixierte sie die Frau noch einmal genau."Es gibt nicht nur das Recht mit jedem ein Geschäft führen zu können. Der Händler darf sich auch weigern ein Geschäft mit einem Kunden machen zu wollen. Oder seid ihr der Meinung euer Recht bedeutet gleichzeitig eine Pflicht für jeden anderen?"
Die Priesterin stellte sich ein wenig zwischen die seltsame Gruppe von potentiellen Kunden und dem Gnom, den sie während ihres kurzen Aufenthaltes auf dem Weißen Markt irgendwie lieb gewonnen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 20.10.2008, 10:50:12
Milan atmete heftig und zitterte am ganzen Körper. Die Hand der Stadtwache schien ihm etwas vom gerade verlorenen gegangenen Halt wieder zu geben. Langsam steckte er die Waffe zurück in ihre Scheide und drehte sich zu dem Mann hinter ihm um. Er wollte etwas sagen, aber als er es versuchte, kam nur ein leises Schluchzen hervor und einzelne Tränen flossen seine Wangen hinunter, die er schnellstens wegwischte.

Es dauerte eine Weile, bis er sich endgültig gefangen hatte.
"Danke", flüsterte er nur und war bereit der Stadtwache zu folgen. Zum Bier oder auch direkt ins Gefängnis. Er hätte sich nicht gewehrt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.10.2008, 13:19:24
Die alte Frau zögerte einen Moment, dann nickte sie. "Ich eröffne bald meinen eigenen Laden, dort drüben in der Straße." Sie zeigte dabei auf eine Seitenstraße, keine zwanzig Schritt entfernt. "Kommt doch ab und zu eine einsame alte Frau besuchen. Ich weiß, dass ich nicht sehr... anziehend bin. Es ist schön, dann und wann Menschen um mich herum zu haben."

"Die Stadtwache hatte bisher keinen Erfolg", erklärte Quinta. "Ich glaube, es wird Zeit, dass jemand anders Nachforschungen anstellt. Und wenn dieser Jemand mein Vertrauen erlangt, teile ich vielleicht auch einige Geheimnisse meines Handwerks."
Kaum hatte Quinta ihren Satz beendet, wandte sich eine Frau aus der seltsamen Gruppe der Marktbesucher um und blickte Waldemar direkt an. Sie lächelte, doch das Lächeln war so plötzlich und emotionslos, dass der junge Waldläufer es eher als bedrohlich wahrnahm.

Die Frau schüttelte ihren Kopf. "Wir haben Geld. Wir handeln ehrlich. Sollen wir verhungern, nur weil Händler sich überlegen, dass sie Fremde nicht mögen und nicht mit uns handeln wollen? Wir haben Herrn Delegoi nur ein Geschäft angeboten. Er hat abgelehnt, das ist sein gutes Recht. Aber dies ist ein ganz anderes Geschäft, es geht um Edelsteine. Sollen wir uns nicht als Händler entfalten dürfen, nur weil wir anders sind?"
Die Worte der Frau waren noch immer freundlich, doch in ihrer Stimme schwang etwas Kaltes, Bedrohliches mit.

"Hauptmann Tryann, von der Stadtwache", erklärte der Mann und streckte Milan seine Hand hin. "Und eigentlich habe ich heute meinen freien Tag. Also kommt, da vorne neben Quintas Bogenstand gibt's gutes Elfenbier, direkt aus Immerwald importiert. Da könnt Ihr mir Eure Geschichte erzählen - wenn ihr wollt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 20.10.2008, 16:17:48
Waldemar betrachtete die Frau nur kurz aus dem Augenwinkel und tat so als ob er sie Ignorieren würde. Zu Quinta gewant sagte er:
"Ich werde meine Augen offen halten. Bis dahin hätte ich noch eine Frage: Kennt ihr eine günstige Unterkunft? Meine Finanzmittel sind ... nunja derzeit nicht sehr üppig, und irgendwie muss ich über die Runden kommen, bis ich an Geld komme."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.10.2008, 08:25:51
Eretria schaute etwas irritiert, als sie versuchte dem Gedankengang der Frau zu folgen. Außerdem war sie ein wenig verärgert, als die Frau sich nicht vorstellt. Bei aller Freundlichkeit haben sie doch kaum Manieren.
"Ich habe euren namen nicht verstanden, meine Dame." Die Priesterin linderte diese Kritik etwas, in dem sie den Kopf leicht senkte, um den Respekt zu verdeutlichen, den sie vor der Frau hatte.
Dann sprach die Frau allerdings schnell weiter. "Kann nicht jeder seine Geschäfte mit den Leuten machen, die ihm - aus welchen Gründen auch immer - angenehm erscheinen. Vielleicht hätte euer erstes Angebot nicht so schlecht sein sollen. Jetzt habt ihr diesen guten Mann wohl gegen euch aufgebracht und er will nicht mehr mit euch handeln." Die blondhaarige Frau sah die seltsame Gruppe von Menschen fest an, während sie fortfuhr: "Akzeptiert, dass nicht jeder mit euch Handel treiben will und geht nun eurer Wege, damit der gute Mann hier seine Geschäfte machen kann und ihr woanders auf diesem schönen und großen Markt eure Geschäfte."
Die Priesterin blickte die Gruppe fest an. Es war für die Priesterin nun klar, dass die seltsamen Leute nun ihres Weges zu gehen hatten, wenn sie nicht auf wirklichen Ärger aus waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 21.10.2008, 18:17:10
Rin konnte sich ihr Schmunzeln nicht verkneifen. Es sah dieser Alten gar nicht ähnlich so zurückhaltend zu sein, das bedeutete sicher dass sie ihr mit dem Besuch eine Freude machen konnte. Schnell merkte sie sich die Strasse, so dass sie das Geschäft später finden würde. "Gerne. Bis dahin also."
Nachdem sie sich von der alten Kay verabschiedet hatte, blickte Rin sich um und ihr fiel der Suppenstand ins Auge, dessen Besitzerin eben den "Schnösel" vertrieben hatte. "Einen Teller von dieser Suppe, bitte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.10.2008, 18:20:36
Milan war sich nicht sicher, ob er wollte. Zwar hatte ihm Tryann ein bißchen Sicherheit und Selbstvertrauen zurück gegeben, aber was würde dieser gestandene Mann von ihm denken, wenn er ihm erklärte, dass er einzig und allein aus Trotz von zuhause weggegangen war und dies nun auch schon bereute? Unschlüssig nickte er und schüttelte gleichzeitig den Kopf.

Da fielen ihm die lachenden Gesichter wieder ein und hektisch blickte er sich um, ob denn noch jemand auf ihn achtete. Bei der Halblingsfrau würde er sich jedenfalls nie wieder blicken lassen, soviel war sicher.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.10.2008, 20:09:36
Obwohl es noch immer einige gab, die Milan anstarrten – manche belustigt, manche äußerst aggressiv –, schien sich keiner gegen den Hauptmann wenden zu wollen. Offenbar genoss Tryann hier eine Menge Respekt, nicht nur unter den Händlern, sondern auch unter den Besuchern.
Der Wachsoldat schob Milan sanft, aber bestimmt vorbei am Stand eines Edelstein-Händlers und einer Bognerin hin zu einem Stand, an dem zwei junge Männer – kaum älter als Milan – große Holzkrüge mit einem schaumigen Bier füllten. Mit einem kurzen Handzeichen bestellte Tryann zwei Krüge, bezahlte sie und drückte Milan einen der Krüge in die Hand.
"Also dann… ihr seid neu in der Stadt, das sehe ich euch an der Nasenspitze an. Auf der Flucht oder von zuhause weggelaufen? Oder beides?"

Mit einem ernsten Blick in Richtung der seltsamen Gruppe nickte Quinta. "Ich habe noch ein Zimmer über meiner Werkstatt. Ich habe es eingerichtet, als ich vor drei Jahren einen Lehrling angenommen habe. Das Zimmer steht allerdings seit zwei Monaten leer und könnte etwas staubig sein." Sie zögerte einen Moment, dann beugte sie sich erneut nach vorn und flüsterte: "Und für jede wirklich gute Information über diese Leute oder das Schicksal der Entführten könnte ich Euch gut bezahlen."

Für einen langen Moment blickte die Frau die Priesterin an – ein seltsamer, emotionsloser Blick, der Eretrias Nackenhaare zu Berge stehen ließ. "Ich bin sicher, wenn wir nur vernünftig über alles reden, finden wir eine Lösung, mit der alle zufrieden sind", erklärte die Frau. Jede Freundlichkeit war nun aus ihrer Stimme entwichen… und doch schenkte sie Eretria und dem Gnom anschließend ein Lächeln, das ebenso emotionslos war wie ihr Blick.
Währenddessen konnte Eretria beobachten, wie ein anderer Marktbesucher versuchte, einen Blick auf Herrn Delegois Stand zu werfen, von den bleichhäutigen Gestalten aber nicht durchgelassen wurde.
"Da seht Ihr die guten Sitten dieses Volks", schimpfte der Gnom. Mit einem Blick in die Menge fügte er hinzu: "Ich glaube, ich habe Tryann hier irgendwo gesehen. Gehört zur Stadtwache. Ich glaube, die Wache interessiert sich sowieso schon für diese Leute."

Die Halblingsfrau, die den Stand betrieb, unterhielt sich gerade mit ihrem Mann, als Rin auf sie zukam. Sie war offenbar noch durcheinander und wütend über den Vorfall mit dem "Schnösel". Als Rin sie ansprach, zögerte sie einen Moment, atmete dann tief durch und nickte schließlich.
"Verzeiht, aber das ist mir noch nie zuvor passiert, dass mich jemand mit einer Waffe bedroht hat. Ich… ich hatte wirklich Angst, er würde mich einfach abstechen. Ich meine, was wäre denn dann mit meinen Kindern gewesen?"
Erst jetzt bemerkte Calfay die zwei Mädchen und zwei Jungen, die bei ihrem Vater standen, teils verschüchtert, teils weinend.
"Und dann hat er noch eine womöglich dreckige Münze in die Suppe geworfen. Eigentlich müsste ich die Suppe jetzt ausschütten, wo ich mir doch so viel Mühe damit gegeben habe. Wollt ihr trotzdem einen Teller?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 21.10.2008, 22:02:11
"Dieses Angebot würde ich gerne annehmen und macht euch keine Sorgen über den Zustand des Zimmers. Ich war eine Weile auf der Straße unterwegs von Immerwald hierher, da gewöhnt man sich an Staub, ausserdem weiss ich wie man ein Zimmer entstaubt." entgegnete er mit einem Lächeln. etwas leiser fügte er hinzu: "Und ich kann Euch dann immer berichten wenn ich etwas herausfinde. Ich denke zunächst werde ich diese Gruppe ein wenig beobachten. Vielleicht bekomme ich ja heraus was sie sonst noch treiben."

Ein kurzer Rundumblick ließ Waldemar auf einen Stand wo man sich bei einem Bier ein Wenig ausruhen kann aufmerksam werden und er fasste den Plan von dort aus in sicherer Entfernung aber noch in Blickweite zu warten bis sich die Gruppe weiterbewegt um ihr dann unauffällig zu folgen. Er ließ sich noch von Quinta beschreiben wie er das Zimmer findet und schlenderte dann zum Bierstand. Dort angekommen kaufte er sich einen kleinen Krug Bier und sah sich um, ob er sich irgendwo unauffällig hinzugesellen könnte um die Gruppe zu beobachten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 22.10.2008, 01:51:35
"Natürlich. So dreckig wird diese Münze schon nicht gewesen sein." versuchte Rin die Suppenköchin aufzumuntern. Ihr persönlich war es ziemlich egal ob jemand was in die Suppe geworfen hatte, solange es nichts widerliches war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.10.2008, 09:12:05
Der Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden erschien diese seltsame Gruppe mit ihrem ungewöhnlichen Aussehen als eine Quell der Unruhe auf diesem Markt. Trotzdem wollte Eretria sich in dieser neuen Stadt nicht unnötig und unnötig exponieren. Trotzdem ging die Unhöflichkeit der Frau ihr gehörig gegen den Strich.
"Warum seid ihr unhöflich zu mir, Frau? Habt ihr nie gelernt, dass es sich gehört, sich vorzustellen, wenn man mit jemanden spricht? Wenn ihr in all eurem Gebaren eine derartig schlechte Kinderstube habt, wundert es mich nicht, dass ihr die Bewohner dieser Stadt nicht für euch gewinnen könnt!" Obwohl die Priesterin noch lächelte, wurde jetzt klar, dass Eretria durch das Verhalten dieser Personen sich gestört fühlte.
Die Priesterin schüttelte enttäuscht ihren Kopf und blickte mit einem kummervollen Blick auf die Angehörigen dieser seltsamen Gemeinschaft. "Ihr selber wollt freundlich behandelt werden, aber ihr sperrt die anderen von diesem Stand aus. Ich fordere euch noch einmal auf eurer Wege zu gehen, weil es nun offensichtlich ist, dass meister Delegoi mit euch kein Geschäft machen will."
Die Frau fixierte die Sprecherin genau. "Meister Delegoi, vielleicht solltet ihr tatsächlich nach diesem Tryann rufen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.10.2008, 18:52:37
Milan war beeindruckt von dem Verhalten Tryanns, aber auch von dem Respekt, der ihm gezollt wurde. Wenn Tryann nicht gewesen wäre, so dachte Milan, nun langsam wieder vollkommen bei Verstand, dann wäre er wohl als aufgespießter Schnösel am Suppenstand der Halblingsfrau gelandet. So jedoch konnte er den Krug mit dem Elfenbier an die Lippen setzen, bis der Hauptmann ihn auf seine Beweggründe ansprach. Zögernd nahm er den Krug von den Lippen. War ihm seine Flucht etwa so deutlich anzusehen?

"Ich bin neu hier, ja", meinte Milan nur und trank einen großen Schluck, bevor er leise zugab: "Abgehauen." Und in gewisser Hinsicht wohl auch auf der Flucht, aber das wollte er nicht auch noch zugeben müssen. Außerdem wusste er nicht einmal wovor. Vor seinen Eltern, seiner Anvertrauten oder sich selbst und seiner Torheit...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.10.2008, 12:15:44
Obwohl er bereits einige Zeit in Himmelstor verbracht hatte, fiel es Beldin noch immer schwer, sich auf dem Weißen Markt zu orientieren. Die Straßen sahen jeden Tag ein wenig anders aus, und die vielen Besucher – selbst zu dieser noch recht frühen Stunde – lenkten ihn zusätzlich ab. Schließlich aber hatte er die letzte Station auf seinem Weg gefunden.
Gerom hatte ihn gebeten, einige Dinge für ihn zu erledigen. Das meiste hatte Beldin bereits hinter sich gebracht, zwei Dinge standen ihm aber noch bevor. Zum einen sollte er einen Cousin Geroms aufsuchen. Der Gnom, Dartan Delegoi, führte einen Edelsteinhandel in Himmelstor, und hatte Gerom über einen Boten einen beunruhigenden Brief geschickt. Offenbar gab es eine Gruppe von Händlern, die sich selbst „Die Ergebenen“ nannten, die ihn und eine Reihe weiterer Händler in Himmelstor bedroht hatten.
Gerom erwartete heute morgen einen wichtigen Kunden, deshalb hatte er Beldin gebeten, seinem Cousin einen Besuch abzustatten. Vielleicht konnten sie helfen, und falls nicht, würden sie zumindest mehr über die auch für sie relevante Bedrohung erfahren.
Der zweite und letzte Punkt auf seiner Liste war der Stand der Wahrsagerin Kay. Gerom hatte erfahren, dass eine alte Frau namens Kay einen eigenen Laden eröffnen wollte, der eine direkte Konkurrenz zum Geschäft von Gerom und Beldin darstellen würde. Gerom hatte den Elfen gebeten, einen freundlichen ersten Kontakt zu Kay aufzunehmen, um so herauszufinden, ob sich statt der eher unangenehmen Konkurrenz-Situation eine freundliche Partnerschaft entwickeln ließe.
Er hatte den Stand der alten Kay gefunden und beobachtet, wie die – auf den ersten Blick sehr unangenehm wirkende – Frau einer jungen Marktbesucherin aus der Hand gelesen hatte. Nun könnte er zu ihr gehen… allerdings hatte er auch den nicht weit entfernten Stand von Meister Delegoi im Auge, und dort schien sich gerade ein handfester Streit zu entwickeln. So überlegte Beldin, ob er zunächst Geroms Cousin aufsuchen oder in sicherer Entfernung die Situation beobachten sollte.

Mit einem freundlichen Lächeln füllte die Halblingsfrau Rins Teller und nahm dankend die Bezahlung entgegen. Die Suppe war heiß und dampfend, und roch wirklich schmackhaft. Genüsslich die Suppe essend, wandte sich Calfay wieder dem Marktgeschehen zu, wobei ihr Blick auf einen Elfen fiel, der offenbar Kay beobachtete. Hatte dieser Mann sie nicht vorhin schon im Auge gehabt? Der kränklich und missmutig wirkende Elf mit seinem streng gekämmten Scheitel ließ seinen Blick zwischen Kay und einem anderen, ein paar Schritt entfernten Stand hin- und herwandern, scheinbar unentschlossen, welche Richtung er einschlagen sollte.

Seinen Blick starr auf die seltsame Frau gerichtet, nickte der Gnom mit zusammengebissenen Zähnen. "Ja, eine gute Idee. Allerdings möchte ich meinen Stand nicht aus dem Auge lassen. Könntet Ihr…?" Er blickte kurz zu Eretria, deutete dann mit seinem Kopf in Richtung eines Bierstandes ganz in der Nähe. "Ich glaube, er ging in diese Richtung. Ich will keine Unruhe verursachen, indem ich laut nach ihm rufe."
Einer der zuletzt hinzu gekommenen Männer beugte sich nun ein wenig über den Stand, um Eretria etwas zuzuflüstern. "Lasst das lieber. Ihr solltet nach Hause gehen und Euch nicht um Dinge kümmern, die Euch nichts angehen."

Tryann nickte verständnisvoll, während er einen großen Schluck von seinem Bier nahm. "Frauen, Geld, Gesetz oder etwas anderes?" Bevor Milan antworten konnte, fügte er hinzu: "Ich komme eigentlich aus Nachtsang. Meine Eltern waren Straßenräuber. Gemeine, hinterhältige Straßenräuber. Irgendwann haben sie sich mit den falschen Leuten angelegt und sind dabei umgekommen. Ich war elf, als ich aus der Stadt geflüchtet bin. Und mit sechzehn wurde ich Mitglied der Stadtwache von Himmelstor."

Beim Kauf des Biers musste Waldemar feststellen, dass der Händler ausschließlich große Krüge anbot. Als er den ersten Schluck nahm, war er darüber aber eigentlich ganz froh, denn das Bier schmeckte wirklich gut.
Viel Kundschaft war noch nicht an diesem Stand. Zwei Elfen debattierten darüber, ob der Siddhai wohl auf einer wissenschaftlichen Reise war, oder sich doch eher um die Probleme des Landes kümmerte, während sich drei junge Menschenfrauen über ihre Männer-Erlebnisse des vorigen Abends unterhielten. Außerdem unterhielt sich noch ein junger Mann mit einem Mitglied der Stadtwache.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.10.2008, 12:31:00
Nachdem Waldemar das Bier direkt am Stand geprüft hatte und seiner Freude über die Qualität ausdruck verliehen hatte, sah er sich um. Nach seinen Erfahrungen hatte er als Mann keinerlei Chance ins Gespräch zu kommen wenn Frauen miteinander Tratschen, und auch den Gespräch über die Siddai konnte er nichts abgewinnen. Als er jedoch das Abzeichen der Wache bei einem der beiden Anderen erkannte dachte er dass er wenn er dort am Gespräch teilnimmt etwas darüber herausfinden könnte, was die Stadwache bisher von den Ergebenen weiss. Also ging er zu den Beiden und fragte Freundlich:
"Guten Morgen, ich heiße Waldmar. Kann ich mich zu euch gesellen?" Direkt an dem Mann von der Wache gewant fuhr er fort: "Ich bin neu hier in der Stadt und kenne mich noch nicht aus. Ihr seht so aus, als ob ihr euch hier gut mit den Gebräuchen der Stadt auskennt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.10.2008, 13:15:06
Milan sah Tryann mit großen Augen an. Er war das Kind von Verbrechern? Einen Augenblick fühlte er sich unwohl, doch die Ehrlichkeit, die ihm Tryann entgegen brachte, war bewunderswert. So ehrlich würde er wohl in seinem ganzen Leben nicht werden. Aber vielleicht konnte er ja einen Anfang wagen. Er hatte zumindest das Gefühl, dass Tryann nicht über ihn lachen würde.

"Meine Eltern haben eine Menge Geld. Sie haben mir immer nur Vorschriften gemacht und wollten mich schließlich verheiraten. Aber das wollte ich nicht und bin davon gelaufen. Ich weiß, keine so glanzvolle Laufbahn wie Eure. Ich glaube auch, dass es besser wäre, ich würde zurück gehen. Viel Geld haben ist wohl alles, was ich kann." Und selbstmitleidig sein, das war auch eine seiner Stärken, dachte er bei sich, während er vor Tryann jammerte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.10.2008, 16:32:45
Die Priesterin nickte dem Gnom zu: "Ich werde euch gerne helfen, Meister Delegoi." Die Frau wollte sich schon durch die seltsame Gruppe zu dem Bierstand bewegen, den der Gnom ihr gezeigt hatte, als einer aus dieser Gruppe, sie bedrohlich ansprach. Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war einen Augenblick wie vor den Kopf geschlagen. Dann erhob sie mit einer erstaunlichen Inbrunst die Stimme:
"IHR WAGT ES EINE PRIESTERIN VON MUTTER SONNE UND DEN ZWEI MONDEN ZU BEDROHEN? WAS SEID IHR FÜR EIN GOTTLOSES WESEN; DASS IHR EUCH SO ETWAS TRAUT? WACHMANN TRYANN, SEID IHR HIER IRGENDWO? DAS HABE ICH EINFACH NOCH NICHT ERLEBT; DASS EINE PRIESTERIN BEDROHT WIRD, WAS FÜR EINE BODENLOSE FRECHHEIT!!"
Eretria war außer sich und das Gesicht war zornesrot. Offensichtlich hatten diese seltsamen Menschen sie nun lang genug provoziert.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 26.10.2008, 18:20:06
Während Rin ihre Suppe löffelte blickte sie umher und es gab viel zu sehen.
Einen merkwürdig aussehenden Elfen, der scheinbar Kays Wahrsagestand beobachtete, den Schnösel von eben, der sich am Bierstand mit einem muskelbepackten Mann unterhielt und eine Reihe düsterer Figuren, die einen Stand mit elden Steinwaren belagerten.
Letzterer zog ihre Aufmerksamkeit auf sich als die Priesterin die ebenfalls an dem Stand war sich laut zu beschweren begann. Rin nahm die Schale in beide Hände und trank sie schnell aus. "Macht euch keine Sorgen, die Suppe ist köstlich." bemerkte sie, bevor sie zum Edelsteinstand hinüberging und der Frau zu Hilfe eilte.
Ihr prüfender Blick traf die  schwarz gekleideten Gestalten. "Was ist euer Problem? Sich eine Priesterin zum Feind zu machen ist ein äusserst unkluger Schachzug." bemerkte sie, sich schützend vor selbige stellend.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 26.10.2008, 20:13:48
Ronga stand eine Weile nur dort und sah sich um. Er hat die Frau zwar gehört war aber von allem um ihn herum so überwältigt das es mehrere Minuten dauerte bis er überhabt reagiert hat. "Oh verzeiht werte Dame aber ich bin so viel treiben nicht gewohnt. Es würde mir eine Ehre sein aber ich habe gelernt das die Zukunft wie ein Baum ist dessen Stamm die Gegenwart ist und so weiter man in die Zukunft geht des so verästelter wird es und daher nicht voraussagbar. Durch das was ich von dieser Welt gesehen habe kann ich ihnen sagen das sie bei vielen Leuten Glück haben können. Denn nicht viele schätzen den weg der Entscheidung und nehmen lieber den leichtesten Kurs meiner sieht leicht aus aber oft ist er schwerer als man denkt. Nun verzeiht mir meine Zukunft lenkt mich zu dem stand mit den schwarzen Personen." Dieser Wortschwall kam aus dem und des Halblingen sehr überdeutlich artikuliert als ob dieser die Sprache noch nicht oft gesprochen hat und so hoch gestochen das man eindeutig wörtliche Übersetzungen aus dem Sylvanischen erkennt, wenn die Sprache einem geläufig ist.
Nun geht er mit entschlossenen Schritten auf den Stand des Gnomes Delegoi. Stockt aber kurz als Eretria anfängt lautstark zu protestieren. Wenige Schritte später steht er neben dieser.  
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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.10.2008, 22:00:13
Tryann nickte dem Neuankömmling freundlich zu, richtete sich jedoch zuerst an Milan. "Meine Eltern waren ähnlich. Sie brachen alle Regeln, aber an ihre Regeln musste ich mich halten. Trotzdem… hab ich sie geliebt. So ist das wohl mit Eltern. Aber egal, ich finde, Ihr solltet nicht zurückgehen. Niemand sollte einen Menschen heiraten, den er nicht aus ganzem Herzen liebt. Euren Weg werdet ihr schon finden… ich hab auch fünf Jahre dafür gebraucht. Die ersten Jahre habe ich als Straßenjunge mein Essen erbettelt und erstohlen. War nun mal alles, was ich konnte. Da habt Ihr auf jeden Fall bessere Chancen."
Schließlich wandte er sich an Waldemar. "Sofern mein Freund hier nichts dagegen hat, gerne. Ich bin Hauptmann Tryann – allerdings habe ich heute frei. Also nennt mich einfach Try-"
In dem Moment rief eine Frau zwei Stände weiter seinen Namen, offenbar wütend. An dem Stand hatten sich einige seltsame Gestalten versammelt, denen die plötzliche Aufmerksamkeit offenbar unangenehm war.
Tryann seufzte. "Soviel zu meinem freien Tag. Kommt ihr mit, mal nachschauen, was da los ist?"
Es war unklar, ob sich die Frage an Waldemar oder Milan richtete. Ohne auf eine Antwort zu warten, machte sich Tryann auf zu dem nahen Stand.

Die bleichhäutigen Menschen fühlten sich ob des plötzlichen Zornesausbruchs der Priesterin offensichtlich unwohl, und Eretria bemerkte, wie sich einige von ihnen umsahen, um zu prüfen, wie viel Aufmerksamkeit die Szene erregt hatte. Ganz offensichtlich war die plötzliche Aufmerksamkeit sogar recht groß, denn Eretria sah nicht nur einen muskulösen Mann in Uniform auf den Stand zukommen, sondern auch eine junge Frau in Lederrüstung sowie einen Halbling. Die junge Frau, die eine starke Ausstrahlung hatte, mischte sich auch sogleich in das Geschehen ein – während sie im gleichen Moment eine fremde Stimme in ihrem Geist hörte! Sie schien von dem Halbling zu stammen, der sie unverhohlen ansah.
Die Frau, mit der sich Eretria zuvor unterhalten hatte, hob nun beschwichtigend die Hände. "Wir wollten doch nicht für Unruhe sorgen. Bitte, das ist alles nur ein Missverständnis. Wenn Ihr es wünscht, Meister Delegoi, werden wir Euren Stand selbstverständlich verlassen. Auch wenn ich es äußerst unhöflich von Euch finde, grundlos einen Handel mit interessierten Käufern auszuschlagen – aber offenbar sind die Bewohner von Himmelstor doch nicht so tolerant, wie man ihnen nachsagt."
Als wären diese Worte ein geheimer Befehl gewesen, sammelt sich die ganze Gruppe der schwarzgekleideten Gestalten und macht sich auf, den Stand zu verlassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 30.10.2008, 00:46:34
Rin blickte den Gestalten nach, die dem Streit anscheinend aus dem Weg gingen.
Irgendetwas war seltsam an ihnen... Diese leicht arrogante Wortwahl, dieser freudlose Gesichtsausdruck... nun, wahrscheinlich wollten sie einfach nur Steine kaufen...
Was auch immer.
Diese Priesterin wusste bestimmt mehr darüber.
"Scheint als wäre an den Drohungen nicht viel drangewesen... worum ging es eigentlich?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 30.10.2008, 06:29:22
Waldemar nahm noch einen Schluck aus seinem Krug, blickte kurz zu dem Anderen jungen Mann und sagte: "Mich interessiert schon was da los ist, da könnte sich Arbeit draus ergeben." auch er wartete nicht auf eine Antwort, stellte den Krug ab und folgte Try. Dabei achtete er darauf unauffällig zu bleiben indem er so tat als sei er einer der Gaffer, die sich nun auch dem Stand näherten, jedoch immer bereit im Notfall eingreifen zu können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.10.2008, 11:07:07
Eretria erkannte am Rande ihrer Wahrnehmung, dass jemand versuchte mit ihr telepathisch Kontakt aufzunehmen. Sie versuchte den Mann zu erkennen der dies tat und erkannte den Halbling, der auf den Stand zukam. Bevor sie sich aber um diesen und auch die anderen Neuankömmlinge am Stand des Edelsteinhändlers kümmern konnte, trat die seltsame Gruppe unter Führung der kahlköpfigen Frau den Rückzug an. Die Priesterin deutete in einer grüßenden zeremoniellen Art gegen den Himmel. "Möge Mutter Sonne immer über euch wachen und die Monde euch den Weg nach Hause leuchten!"
Trotz der Wut, die nur wenige Augenblicke vorher die Priesterin erfasst hatte, klangen diese Worte nun erstaunlich freundlich. Offensichtlich hatte sie sich nun wieder im Griff.
Die Frau verneigte sich vor dem Edelsteinhändler: "Ich hoffe, ich konnte euch helfen, Meister Delegoi."
Dann wendete sich die Frau an die anderen Neuankömmlinge. "Ich und sicherlich auch Meister Delegoi hier danken euch alle für euer selbstloses Eintreten. Ich bin Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Mit wem habe ich das Vergnügen?" Die Frau schaute freundlich die anderen an. Ein wenig mehr Interesse galt dabei, der jungen Frau, die sich mutig zwischen sich und die Gruppe gestellt hatte und dem Halbling, der ihr auf so ungewohnte Weise Hilfe zugesagt hatte. Sie versuchte aber auch den Hauptmann zu erkennen, denn sie glaubte auch, dass der Mann unter den Neuankömmlingen sein müßte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.10.2008, 14:48:58
Hauptmann Tryann hielt die Unruhestifter auf ihrem Weg auf und erklärte mit deutlicher Stimme: "Halt erstmal. Ihr geht nirgendwo hin, bevor ich nicht weiß, was hier los war. Was habt ihr jetzt wieder für Probleme gemacht?"
Einer der Männer ging einen Schritt auf Tryann zu, und antwortete mit heiserer Stimme: "Keine Probleme. Nur ein Mißverständnis. Es ist alles geklärt."
Der gnomische Händler beobachtete das Geschehen von seinem Stand aus, reagierte bisher jedoch nicht weiter.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 30.10.2008, 16:46:48
Waldemar hielt sich in der Menge der Schaulustigen, die zwar vorübergehend drohte sich aufzulösen, aber jetzt doch mit ihrer Auflösung zögerte, da sich eventuell noch ein Schauspiel mit dem Mann von der Wache anbahnte. Vorerst blieb Waldemar in Bereitschaft um im Falle von Handgreiflichkeiten zur Stelle sein zu können, oder was er hoffte, den Merkwürdigen Typen unauffällig zu Folgen, wenn sie weiterziehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 30.10.2008, 17:01:22
Mir ist der Name Ronga zugekommen. Bin aus den Tiefen des Reiches der Geister her gekommen um zu lernen. Denn nur wer lernt verändert sich und nur wer sich verändert überlebt.

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Beide diese Sachen strömen gleichzeitig aus ihm heraus, während er fragend die Priesterin ansieht. Wendet sich dann aber wieder der Gruppe zu als diese aufgehalten wurde von dem Hauptmann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.10.2008, 17:48:53
Die Priesterin schaute den Halbling aufmerksam an. Dann lächelte die Frau und es war ein mildes vergebendes Lächeln.  "Hört auf, mit dem was ihr dort macht.. Wir können uns gerne gleich unterhalten, aber erst warten wichtigere Aufgaben auf mich und ihr lenkt mich ab."
Die Priesterin wendete sich darauf an den Hauptmann der Wache. "Ich bin hoch erfreut, dass ihr meinem Ruf so schnell erhört habt, Hauptmann." Die Frau warf dem Mann einen Blick zu, der diesem verdeutlichte, dass sie erfreut war über die schnelle Hilfe. Dann blickte sie auf die seltsame Gruppe. "Diese Leute hier," dabei deutete sie auf die Gruppe, die um den Stand des Edelsteinhändlers herumstanden, "unterbrachen mein Gespräch mit Meister Delegoi über die Kraft von Mutter Sonne. Sie wollten etwas kaufen, aber es war klar, dass dieses Geschäft nicht zustande kommen würde. Allein durch ihre Menge hinderten sie aber auch andere an den Stand zu kommen." Die Priesterin fixierte die Frau mit der sie selbst gesprochen hatte. "Mit dieser Frau hatte ich einen kleinen Disput über Rechte und Pflichten eines Händlers. Dabei drohte DIESER Mann mir", dabei zeigte die Priesterin mit einer fast schon theatralischen Geste auf den Sprecher, der ihr gedroht hatte. "Er wollte mir den Markt verbieten und sein Ton ließ keinen Zweifel daran, was er meinte. Darauf rief ich euch zur Hilfe!" Die Priesterin hob entschuldigend die Schultern, was eine fast schon schüchterne Geste darstellte, obwohl die Frau eigentlich durch ihre Rede keinen schüchternen Eindruck erweckte. "Es war sicherlich kein Missverständnis!" Die Frau blickte fast schon herrausfordernd auf die Gruppe seltsamer Gestalten.
Die Frau schaute mit einem Lächeln auf die wachsende Zuhörerschaft. "Diese Gestalten haben sich die falsche Person ausgesucht. Mutter Sonne wacht über mich und die zwei Monde stehen mir bei!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 30.10.2008, 21:46:57
"Mein Name ist Calfay Rin Silberhaar. Ich hab euch gerne geholfen." erklärte Rin, dann lauschte sie dem Gespräch zwischen Eretria und dem Hauptmann. So wirklich verstand sie den Streit noch nicht, was vermutlich daran lag dass die Priesterin die Stelle an der ein Mann sie bedroht hatte leicht übertrieb und andere Dinge dafür ausliess. Rin kam der Gedanke dass es in der Tat sehr lästig sein musste sie zum Feind zu haben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 31.10.2008, 12:17:36
Milan war von dem Ruf nach Tryann kurz überrascht, aber von dem Hauptmann noch immer beeindruckt, kam er nicht umhin, ihm zu folgen. Still beobachtete er den jungen Mann, der sich als Waldemar vorgestellt hatte und die Szene, die sich kurz darauf bot. Er vermochte der gestikulierenden Frau nicht richtig zu folgen, also wandte er sich an Waldemar: "Versteht Ihr, was hier passiert ist?"

Ganz geheuer war ihm die Sache nicht. Das sah nach Ärger aus. Etwas, was er in letzter Zeit doch lieber mied.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 31.10.2008, 21:04:50
An Waldemars Stelle antwortete eine ruhige, leise Stimme hinter Milan.

"Zivilcourage würde ich das nennen, ein seltener Anblick, wenn Ihr mich fragt. Überraschend erfreulich. "

Beldin hatte sich inzwischen von seiner Beobachterposition gelöst, als er erkannte, dass Hauptmann Tryann die Sache schnell in den Griff bekommen hat. Er hatte schon vorher von den "Ergebenen" gehört und einige Beschwerden mitbekommen, die aus der scheinbaren Untätigkeit der Stadtwache herrührte. Nun zu sehen, dass diese Beschwerden offenbar übertrieben waren, und die Angehörigen der Stadtwache nach wie vor ihre Arbeit erledigen, erfüllte den jungen Elfen mit der etwas kränkliche wirkenden Gesichtsfarbe durchaus mit Zufriedenheit.

Milans Worte hatte er zufällig mitbekommen und antwortete ihm nun, während er sich dem ihm unbekannten jungen Mann freundlich zunickend an diesem vorbeischob und zielstrebig auf den Gnom zusteuerte. Sein Gesicht wirkte allerdings merkwürdig sauertöpfisch und der Blick den er der Sonnenpriesterin zuwarf, ließ wenig Fragen offen, was den Gesichtsausdruck wohl hervorgerufen hatte.

"Meister Delegoi!" rief er dem Gnom zu. "Gerom schickt mich. Wie es scheint, habt Ihr nicht übertrieben mit dem, was Ihr in eurem Brief geschrieben habt. Glücklicherweise ist auf die Stadtwache Verlass." Dankbar nickte er Tryann zu. Dann fiel sein Blick wieder zu der Priesterin und wieder huschte Unwille durch sein Gesicht.

"Und auch Euch bin ich zu Dank verpflichtet. Meister Gerom wird es freuen zu hören, welch tatkräftigen Beistand ihr Meister Delegoi geleistet habt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 31.10.2008, 21:36:33
Der heiser sprechende Mann ließ die Priesterin geduldig ausreden, dann erwiderte er: "Ich habe sie lediglich gebeten, sich nicht in Dinge einzumischen, die sie nichts angehen. Da der Disput zwischen uns und Herrn Delegoi herrschte, ging er sie nichts an. Gegen welches Gesetz also sollen wir verbrochen haben? Oder wollt Ihr uns einfach nur so aufhalten, um uns zu schikanieren? Geht Ihr so mit Besuchern der Stadt um?"
Sofort verfinsterte sich die Miene des Hauptmanns. Mit fester, unüberhörbarer Stimme erklärte er: "Ich habe schon einmal einige von euch – ganz nach den Gesetzen der Stadt – für eine Nacht in der Zelle schlafen lassen. Gebt mir einen rechtmäßigen Grund dafür, und das passiert wieder. Verkauft mich nicht für dumm, Ihr wisst ganz genau, dass Ihr bereits als Unruhestifter bekannt seid."

Auf den Ruf des Elfen erhellte sich die Miene des gnomischen Händlers zum ersten Mal wieder. "Dann müsst Ihr Beldin sein! Kommt her, ich freue mich, Euch zu sehen! Wie geht es meinem Cousin? Habt vielen Dank, dass Ihr gekommen seid!"
Kurz wandte er sich dann noch an die Priesterin. Leise, so dass nur sie es hören konnte, erklärte er: "Danke für Euren Beistand. Ihr seid jederzeit als Gast in meinem Haus willkommen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 01.11.2008, 08:54:02
Da der Junge Mann nich unbedingt zufireden mit der Antwort von Beldin aussah, fügte Waldemar hinzu: "Diese Schwarzgekleideten Typen scheinen hier ein wenig ärger zu machen, und sich auch allgemein immer wieder mit den Händlern anzulegen. Viel mehr weiss ich auch noch nicht, aber wenn ich ein wenig beobachte finde ich es vielleicht heraus. Ich bin mal gespannt wie das heir ausgehen wird."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 01.11.2008, 11:54:33
Auch Ronga blickte den Neuankömmling an. Elfen hatte er schon oft gesehen viele lebten in der nähe des Walds oder sogar in ihm aber er hat noch nie einen gesehen der sofort so ablehnend schien. Die Spitzohren waren normalerweise zu höflich um sich gefühle an dem Gesicht anmerken zu lassen, normalerweise tun das die menschen, dieser Elf muss nun schon lang hier unter Menschen befinden.
Der Aufforderung der Priesterin folgend spricht er sie nun an anstatt seine geistige Stimme zu benutzen. "Habt ihr den Herrn Elfen schon mal zu Gesicht bekommen. Dienerin der Sonne. Er scheint nicht sehr verzückt durch den Anblick eures Antlitzes zu sein. Oh Entschuldigt das war nicht sehr höflich von mir das sind Ereignisse die hier nur euch zwei ermessen, bitte verzeiht meine neugier."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 01.11.2008, 14:05:11
Die Priesterin hörte dem heiser sprechenden Mann genau zu. Dann lächelte sie nachsichtig und hob die Hand. Der Zeigefinger schnellte nach oben und fast schon in einem belehrenden Ton erwiederte sie auf die Entschuldigung des Mannes: "Ihr solltet wissen, dass der Ton die Musik macht, mein Freund. Ich kann sehr wohl unterscheiden, wer mich bedroht und wer freundlich zu mir spricht! Ihr wart nicht freundlich! Vielleicht sollte eure Führerin euch erklären, was wie gemacht wird." Eretria deutete kurz auf die Frau, die sie für die Anführerin dieser Gruppe hielt. Dann wurde ihr Ton versöhnlicher. "Wie auch immer, ich vergebe euch euren drohenden Ton. Wir wollen doch nicht diesen schönen Tag, der uns von Mutter Sonne geschenkt wurde durch unnötig böse Worte verdüstern. Geht euer Wege und handelt mit anderen Personen, wenn ihr dies denn wollt."
Danach war dieser unangenehme Teil für die Priesterin erledigt. Sie hoffte, dass die Erwählten nun ihrer Wege gingen, damit sich alle wieder erfreulicheren Dingen zuwenden konnten. Zunächst war dies für Eretria Meister Delegoi und der Elf mit Namen Beldin. Die Priesterin verneigte sich leicht vor dem Gnom. "Es war mir eine Freude euch helfen zu können. Ich danke Mutter Sonne und den zwei Monden, dass sie mich zur rechten Zeit hierher brachten, um euch zu helfen. Ich denke jeder hier hätte euch aber sicherlich genauso beigestanden, wie ich es tat."
Die letzten Worte waren mehr an alle Beteiligten und Zuhörer gerichtet, als an den Gnom alleine. Sie verneigte sich leicht vor den anderen Neuankömmlingen, um sie zu grüßen. Der schlecht gelaunte Blick des Elfen fiel der jungen Priesterin auf. "Welche Art von Beschwerde habt ihr, dass ihr an einem derartig schönen Tag so griesgrämig schaut?" Eretria klang wirklich besorgt und beantwortete damit gleichzeitig die Frage des Halbling. Sie konnte sich nicht an den Elfen erinnern und war wirklich interessiert, warum der Mann so finster in die Welt schaute.
Schließlich wandte sie sich noch direkt an den Halbling. "Ihr besitzt ein erstaunliches Talent Ronga. Ich habe so etwas noch nicht wirklich erlebt, obwohl ich davon schon gehört habe. Seid wann könnt ihr so etwas?" Die Priesterin schien sehr interessiert an einer Antwort.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 01.11.2008, 17:03:21
"Die geistliche Sprache spreche ich seit meine Augen das licht der Welt erblickten. Meine Ziehmutter oder Vater obwohl Mutter der besser passende Begriff ist, denn sie war zwar beides für mich aber aus eurer Sicht gesehen war sie weiblich daher eine Mutter, zu mindestens soweit man das sagen könne. Meine Ziehmutter meinte das dies Geschenk allen meines Blutes verliehen würde, Denn nur wer leise ist kann überleben in meiner Heimat Besteht eine Regel diese ist übersetzt in diese der vielen bestehenden Sprachen ungefähr: Wenn du es hörst, weist du, du bist nicht seine Beute."
Ronga legt den Kopf in Nacken und sieht in Richtung Himmel. Seine Augen nehmen eine träumerischen Ausdruck an während er leise eine Melodie Pfeift die ihn stark an die vielen
Vögel seiner Heimat erinnern.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 01.11.2008, 20:55:04
"Meister Gerom geht es gut. Er war nur etwas besorgt wegen Eurer Nachricht und weil er - dem Weißen Markt sei dank- selbst gerade unabkömmlich ist, hat er mich zu Eurer Unterstützung geschickt, so Ihr diese denn benötigt."

Erst jetzt wandte er sich der Priesterin zu, deren direkte Frage ihn etwas aus dem Konzept gebracht hatte.

"Es tut mir leid, wenn Euch mein Gesicht missfällt, aber es ist nun mal das meine; ich hab kein anderes."

Beldin gab sich aber dennoch alle Mühe, ein freundlicheres Gesicht zu machen, was allerdings eine eher komische Wirkung auf die Umstehenden hatte.

"Ich danke Euch nochmals dafür, wie Ihr für Meister Delegoi eingetreten seid. "Mutter Sonne"," die beiden letzten Worte klangen etwas gequält, " scheint ihre Stärke reichlich an Euch verteilt zu haben, Ihr habt Ihr heute alle Ehre gemacht."

Dann schaute er den Halbling neben der Priesterin neugierig an. "Talent? Welches Talent habt Ihr denn? Und was ist die geistliche Sprache?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 02.11.2008, 13:39:07
"Fragen über fragen. Habt Geduld zur passenden Zeit wird sich alles zeigen. Dies sagte meine Mutter immer. Sie hat recht die passende Antwort kommt mit der Zeit. EIn meister fällt auch nicht vom himmel alles braucht zeit liebe und Geduld um sich zu entwickeln wieso also Antworten nicht auch."
Der Halbling sieht nun den Elfen an gegen den er langsam anfängt eine Ablehnung zu entwickeln.
Größe ist nicht alles auf das es ankommt ich bin klein und habe weder Geld noch ein Dach über dem Kopf und doch bin ich großer und reicher als ihr."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 02.11.2008, 15:30:14
Milan konnte nicht so schnell antworten, wie der Elf schon wieder verschwunden war, darum wandte er sich dem nun antwortenden Waldemar zu.
"So, also Ärger. Hm, wenn es geht, halte ich mich ja aus so etwas heraus", meinte er kleinlaut. Er getraute sich jedoch nicht, einfach sang - und klanglos zu verschwinden, ohne sich vom Hauptmann zu verabschieden. Außerdem schien sich der Streit schon wieder gelegt zu haben.

Stattdessen ließ er kurz den Blick schweifen, der auf den Stand der Halblingsfrau traf, die ihn vor nicht allzu kurzer Zeit verprügelt hatte. Er zog den Kopf ein, fürchtete er doch, sie würde ihn sehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.11.2008, 16:38:05
Tryann, der offenbar seine Mühe hatte, den plötzlich überall entstehenden Gesprächen zu folgen und dabei noch die seltsame Gruppe vor sich ruhig zu halten, seufzte laut und wandte sich dann an den heiser sprechenden Mann. "Also gut, dieses Mal belassen wir es dabei. Aber ich will euch nicht noch einmal antreffen, wie ihr Probleme bereitet."

Kaum hatte er seine Worte gesprochen, schreckte ein lautes Scheppern, verbunden mit einem hellen Schrei, die Umstehenden erneut auf. Was dann geschah, ging einerseits rasend schnell, und schien sich andererseits unendlich lange hin zu ziehen.
Ein Fenster im ersten Stock eines Hauses, kaum fünf Schritt hinter Meister Delegois Stand, zerbarst, und eine Gestalt - ein kleines Mädchen - fiel schreiend dem Boden entgegen. Die Schrecksekunde, die verging, bevor irgendjemand reagieren konnte, reichte aus, damit das Mädchen - von einem Scherbenregen umgeben - auf dem Kiesweg aufprallte, der sich vom Garten des Hauses zur Straße zog.
"Lillah", entfuhr es dem gnomischen Händler. "LILLAH!" Sofort rannte er los zu dem vielleicht zehn Jahre alten Gnomen-Mädchen, das gerade aus dem Fenster gestürzt war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 02.11.2008, 16:58:00
Ronga reagierte sogar noch vor dem Gnom und rannte in Richtung des fallenden Mädchen wohl wissend das er sie nicht auffangen könnte aber zu mindestens um zu sehen das es ihr nicht all zu schlecht ergeht. Er stoppt kurz um zu sehen wie es dem Mädchen geht und rennt dann weiter ins Haus.
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Dabei vergisst er das viele diese Sprache nicht kennen. Beim ankommen klopft er nur kurz und öffnet dann die Tür um ins haus zu gehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.11.2008, 17:08:58
Eretria zuckte zusammen, als der Elf ihr so rüde antwortete. Fast wirkte es als wäre sie geschlagen worde, dann sprach sie zu dem Mann: "Vergebt mir, ich dachte nur ich könnte euch helfen. Ich wollte euch nicht beleidigen." Die Frau wirkte tatsächlich zerknirscht, aber bevor sie mehr sagen konnte oder sie die Gelegenheit hatte mit dem Halbling noch ein paar Worte zu wechseln, stürzte das Kind aus dem Fenster.
Erstaunlich schnell versucht die Frau zu der gestürzten kleinen Gnomin zu kommen und kniete sich neben das Kind. Mit leiser Stimme sprach sie zu dem Gnom. "Dürfte ich euch helfen? Ich habe das Handwerk des Heilens gelernt." Dann kniete sich die Frau neben die gestürzte. Mit erstaunlich ruhigen Bewegungen untersuchte die Frau die Kleine und schaute was dem Mädchen fehlte. Sie tastete nach den Armen und Beinen und der Brust des Kindes. Sie nickte bei ihrer Untersuchung, um dann an ihren Hals zu fassen und einen Anhänger hervorzuholen. Auf dem hölzernen Kreis waren die Darstellungen der Sonne und der beiden Monde zu sehen. Die Priesterin beugte sich über das Kind und begann einige komplizierte Gesten über dem Körper des Kindes zu machen. Dann blickte sie auf und schaute, ob ihre Magie den gewünschten Erfolg hatte.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.11.2008, 17:33:43
Als Ronga das Haus betrat, kam ihm eine junge Gnomin entgegen, deren gewölbter Bauch ihre Schwangerschaft offenbarte. Sie schien den Halbling jedoch kaum zu sehen, und stürzte so schnell sie konnte aus dem Haus. "Lillah! Bei den Monden, Lillah, was ist passiert?"

Herr Delegoi, der neben seiner Tochter kniete, ihre Hand hielt und ihren Kopf streichelte, sah Eretria mit Tränen in den Augen an. "Was... wie geht es ihr? Oh, meine kleine Lillah, mein Herzblut, bitte bleib bei uns... bitte heilt sie!"
Das kleine Mädchen bekam von all dem nichts mit. Unter ihrem Rücken breitete sich eine Blutlache aus, und Eretria ahnte bereits Schlimmes. Als die Priesterin das Mädchen behutsam auf die Seite drehte, sah sie eine große Scherbe, die sich durch den Rücken tief ins Fleisch gebohrt hatte - möglicherweise bis in die Lunge.
Mit blutverschmierten Händen griff sie schnell nach ihrem Anhänger. Sie wusste, es kam auf jede Sekunde an. Sie spürte, wie das Licht der Sonne - das Licht des Lebens - ihren eigenen Körper erfüllte, und behutsam ließ sie die magischen Kräfte in den Körper des Mädchens fließen.
Doch die heilenden Kräfte erfüllten den kleinen gnomischen Körper nicht, sondern flossen durch ihn hindurch, ganz so, als wäre ein großes Loch in diesen Behälter des Lebens gerissen worden.

Das Mädchen war tot. Vermutlich war sie in dem Moment gestorben, als Eretria ihren Zauber begonnen hatte. Die Priesterin hatte keine Chance gehabt.

Mit weit aufgerissenen, tränenerfüllten Augen sah die junge gnomische Frau, die eben aus dem Haus gekommen war, zuerst ihre Tochter, dann die Priesterin an. "Sagt... sagt schon. Sie wird... sie lebt. Sie lebt, richtig? Sie muss leben..."
Auch Herr Delegoi, dieser freundliche Gnom, mit dem sich Eretria noch Minuten zuvor in religiösen Diskussionen verstrickt hatte, sah sie hoffnungsvoll und mit Tränen in den Augen an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 02.11.2008, 21:15:51
Waldemar beobachtete die Szene aufmerksam.
Der Streit schien sich ja zu beruhigen, also blieb die Chance erhalten den Ergebenen zu folgen. Dann jedoch wurde er wie alle anderen vom fallenden Kind abgelent, aber nur ein kurzer Blick nach oben nach zum Fenster ob sich dort etwas Zeigt, warum das Kind gefalen ist, aber schon kurz danach schwenkte sein Blick wieder zu den Ergebenen, um zum Einen die Reaktion von denen zu beobachten, und auch um sie weiter im Auge zu behalten.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 03.11.2008, 09:09:52
"War jemand oben als es geschar, werte Dame?" Nachdenklich dreht er sich nach der gruppe von schwarzgehüllten um und sieht sie an. "ich warne euch wenn ich je herausfinde das dieses verbrechen mit euch in verbindung steht dan gnade euch allen geister dieser welt den meine Zorn wird durch nichts aufgehalten selbst der Tod wird mich nicht stoppen zu euch zurück zu kern den ich werd erst dan frieden finden wenn dies hier gerächt ist." Zorn war in den Augen des Halblinges zu lesen er glaubt nicht an Zufälle die Bedrohung durch die Ergebenen dann der Streit und das Kind des Händlers tot. Wenn es dort keine Verbindung gibt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 03.11.2008, 21:09:09
Die Priesterin machte einen ruhigen Eindruck bei ihrer Untersuchung. Erst als sie das Kind umdrehte, stockte der Frau der Atem. "Ach, Kleines!" Die Frau sah dann mit aschfahlem Gesicht das wirkungslose Verpuffen des Zaubers. Die Augen von Eretria füllten sich genauso schnell mit Tränen, wie dies die Augen der Gnomin an ihrer Seite taten. Während sie mit einer traurigen Geste die Augen des kleinen Mädchens schloß, nahm sie mit der anderen die Mutter in den Arm. Unter Tränen schüttelte die junge Frau den Kopf. Offensichtlich war sie zu mitgenommen, um überhaupt etwas zu sagen oder auf die Umgegend tatsächlich reagieren zu können. Von dem Verhalten der Umstehenden nahm die Priesterin nichts wahr.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.11.2008, 22:32:20
Die junge Gnomin schien die Frage Rongas überhaupt nicht wahrzunehmen. Sie ging auf die Priesterin und den leblosen Körper ihre Tochter zu, und fiel neben ihrem Mann auf die Knie. Als sie erkannte, was geschehen war, liefen stille Tränen über ihre Wange. Auch der Vater des Mädchens starrte seine Tochter nur schweigend an.

Derweil hatte sich Hauptmann Tryann zu Milan umgewandt. "Kommt mit, ich brauche Eure Hilfe!" Kurz fiel sein Blick auch auf Waldemar, als wolle er ihm die Wahl lassen, sich auch angesprochen zu fühlen.
Schnell eilte er in das Haus, und blickte sich in dem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer um. Auf der gegenüberliegenden Seite war eine Tür hinaus in einen kleinen Obstgarten geöffnet, und eine hölzerne Treppe führte in den ersten Stock.
"Habt Ihr irgendetwas – oder irgendjemand – gesehen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 04.11.2008, 14:06:50
Beldin hatte gerade noch eine spöttische Erwiderung auf Rongas sich ziemlich auswendig gelernt anhörendes Geschwafel äußern wollen, als plötzlich das kleine Mädchen aus dem Fenster stürzte. Sein Erschrecken wurde zu Schock, als er Delegois Reaktion sah. Meister Gerom hatte ihm von der kleinen Lillah erzählt, in die er völlig vernarrt zu sein schien.

Wie die anderen eilte er sofort zum Schauplatz des Geschehens, und sah Eretrias vergeblichen Versuch, die Kleine zu retten, wortlos mit an, trat dann aber von hinten an den Händler heran und legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihn so wortlos seines Mitgefühls zu versichern. Sein schlechtes Gewissen gegenüber der Priesterin wuchs weiter an, sie konnte ja nicht für seine Abneigung gegen ihre Religion und war offensichtlich genauso verzweifelt wie die anderen auch.

Und dann begann Ronga den "Ergebenen" zu drohen. Natürlich lag der Verdacht nahe, dass dieses irgendwie ihr Werk gewesen sei, und Beldins Zorn war mindestens so groß wie der des Halblings. Und mindestens so hilflos. Am liebsten hätte er...

...im letzten Moment zuckte seine Hand von dem edel gestalteten Rapier zurück, dass im feingearbeiteten Ledergehänge an seinem Gürtel befestigt war. Nein, er würde nicht seinen Eid brechen, er würde ihnen nicht die Genugtuung geben, ihnen zu zeigen, wie sehr er sich zurückhalten musste. Und doch, irgendwo musste seine Wut hin.

"Jetzt haben sie bestimmt furchtbar Angst, Kleiner. Ich kann richtig sehen, wie sie zittern."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.11.2008, 14:42:49
In dem Raum hinter dem Fenster, durch das das kleine Mädchen gestürzt ist, konnte Waldemar wenig erkennen. Dort oben schien sich ein Schlafzimmer zu befinden, aber es war niemand darin zu sehen. Dennoch blieb ein seltsames Gefühl zurück, so als hätte er etwas übersehen...
Die Gruppe der Ergebenen schien durch das Ereignis völlig unberührt: Sie waren weder erschrocken, noch konnte man ihnen irgendeine Form der Freude oder Genugtuung ansehen. Sie standen dort, mitten in der Menge, und verhielten sich, als sei nichts geschehen.

Aus der wie erstarrt auf die Unglücksstelle starrende Menge lösten sich drei weitere Gestalten, alle bewaffnet und in Kettenhemden gerüstet, die das Wappen der Stadt Himmelstor zeigten. "Geht zurück, Leute!" rief einer der neu hinzugekommenen Wachleute, während einer seiner Gefährten einige kurze Handzeichen mit Tryann austauschte.
Sofort näherte sich der Wachmann - ein junger Mensch von vielleicht 25 Jahren - der Gruppe um das gnomische Mädchen. Sanft erklärte er: "Kommt, wir bringen sie ins Hospital. Es ist nicht weit von hier. Wir kümmern uns um alles."
Der verbliebene der drei Soldaten folgte ihm sofort, und gemeinsam hoben sie das kleine Mädchen hoch und transportierten es fort. Die Eltern ließen all das wortlos geschehen, und machten sich dann gemeinsam mit den Wachen auf den Weg zum Hospital.

Der Wachmann, der sich nach Kräften bemühte, die Menge zu beruhigen, wandte sich nun an Eretria: "Priesterin, ich könnte ein wenig Unterstützung brauchen. Würdet Ihr acht geben, dass kein wichtiger Zeuge diesen Ort verlässt? Ich kümmere mich um die da." Mit diesen Worten nickte er in Richtung der Gruppe, mit der Eretria sich zuvor gestritten hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.11.2008, 15:54:39
Waldemar fragt sich, wer die Kleine aus dem Fenster gestoßen hatte. Nach einem Unfall sah das ganz und gar nicht aus, aber er hatte keinen Täter sehen können. Die Gruppe der Ergebenen die um den Stand herum lungerten hatten zwar ein Alibi, aber allein schon die Tatsache, dass sie sich nichtmal - wie alle anderen - daran zu stören schienen, das das Kind aus dem Fenster fiel warf einen gewissen Verdacht auf die Gruppe. Dem Kind konnte er nicht helfen, seine Fähigkeiten beim Heilen waren bestenfalls einfach, ausserdem schien die Priesterin die sofort hingeeilt war recht fähig in der Heilkunde, wenn sie ihr nicht helfen könnte würde er erst recht nichts tun können.
So beschloss er die Gruppe der Ergebenen im Auge zu behalten und der Gruppe zu folgen sobald diese aufbräche.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 04.11.2008, 17:50:39
Ronga ging zur Seite als der Hauptmann ins haus geht danach geht bleibt sein blick starr auf die Ergebenen gerichtet. Selbst als er dem Elfen antwortet hielt er den Blick Auf den Ergebenen. "Angst? Ich sehe in deinem Gesicht die selben Gefühle die auch mich erschüttern und beben lassen. Ignoranz, Schuld oder Unmenschlichkeit es ärgert  mich wie man sehen kann und doch nicht anteil nimmt. Schaden zuzufügen ist kein Spiel und töten kein Sport. Mach die Augen auf und sieh wie die Welt um dir ist ich bin hier um dies zu lernen und wenn es geht zu ändern."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 04.11.2008, 19:54:45
Milan war starr vor Schreck. Den Fall des Mädchens hatte er aufgrund seiner Beobachtungen gar nicht richtig mitbekommen, doch er war zutiefst schockiert. Er erwachte erst aus seiner Starre, als der Hauptmann ihm befahl, mit ihm zu kommen. Ohne dass er es koordinieren konnte, folgte er ihm. Dabei fühlte sich alles so unwirklich an. Er sah beim Vorübergehen die Priesterin, die die Gnomenfrau tröstete, sah ihre Tränen und das tote Kind. Wer mochte so etwas zustande bringen? Was hatte das Mädchen getan?

"Nein, nichts..." antwortete er auf die Frage des Hauptmannes, die er nur am Rande mitbekommen hatte. Er hatte nichts gesehen. Wäre er nur aufmerksamer gewesen.
"Kann ich irgendetwas tun?" fragte er den Hauptmann, weil er sich noch nutzloser fühlte als zuvor. Sein Blick schweifte auch zu Waldemar, der anscheinend geschäftiger war als er und viel eher die Ruhe bewahren konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 04.11.2008, 20:15:45
"Hohe Ziele, Halbling. Ich sehe, Du strebst zur Sonne. Du wirst dich verbrennen!"

Der letzte Satz war mit einer seltsam bestimmten Sicherheit gesprochen, die dem Gefühlschaos in Beldins Gesicht komplett widersprach. Trauer, Zorn, Hohn und Verzweiflung machten es zu einer Grimasse, die von der den Elfen oft nachgesagten überirdischen Schönheit nicht viel übrig ließ.

Dann schüttelte Beldin heftig den Kopf. Seine Stimme brach.

"Tut mir leid, ich bin ungerecht. Es ist nur, ich kenne jemanden, dem ich viel zu verdanken habe, und dem es das Herz brechen wird, wenn ich ihm vom Tod der kleinen Lillah berichten muss."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 04.11.2008, 21:30:45
Eretria war immer noch wie versteinert. Nicht nur das der Tod der kleinen Gnomin ihr ungerecht erschien. Sie fühlte sich eine gehörige Portion mitschuldig. Hätte ich schneller reagieren können? Hätte ich schneller reagieren müssen? Die Frau konnte nicht ablassen von diesen eher selbstzerstörerischen Gedanken und so blieb sie einfach auf dem Boden hocken, als die Wachleute die Gnomin mitnahmen und sich um die trauernde Familie kümmerten.
Erst danach hörte sie die Bitte des Wachmann. Fast als wäre sie in Trance gewesen, schüttelte die Frau den Kopf und erhob sich eher müde. "Ja, ich werde euch helfen!" Eretria schaute sich eher traurig und verstört um, entdeckte dann aber ein paar Gesichter, die ihr in Erinnerung geblieben waren. Sie ging zu dem Elfen und dem Halbling, die offenbar ein Gespräch führten. "Verzeiht könntet ihr mir helfen. Ihr wart doch auch dabei. Der Wachmann möchte die Zeugen hierbehalten. Würdet ihr hierbleiben und mir bei der Suche nach weiteren helfen?" Die Frau machte mit den blutigen Händen, die einen schrecklichen Kontrast zu dem weißen Gewand der Priesterin bildeten einen Eindruck als wäre sie wirklich hilfsbedürftig. Fast schien es als wäre sie ein weiteres Opfer dieses bedauerlichen Unfalls.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 04.11.2008, 22:07:53
Rin stand noch immer am selben Ort wie in dem Moment als das Mädchen gefallen war. Erst war sie sicher gewesen dass Eretria ihr helfen würde, doch auch sie sah den immer grösser werdenden Teich aus Blut, sie sah wie die Priesterin in Tränen ausbrach.
Nein, das war falsch. Das sollte nicht passieren! Rin hatte das Gefühl als müsste die Welt sich zurückdrehen um das nicht geschehen zu lassen. Und doch wusste sie dass sie das nicht tun würde. Gleichzeitig kam ihr ein anderer Gedanke: Kleine Mädchen fielen nicht einfach so aus Fenstern. Jemand hatte sie runtergeschubst!
In diesem Moment erwachten die Füsse der Drachenschamanin wieder zum Leben. Ohne genauer hinzusehen rannte sie an den auf dem Boden hockenden weinenden Gestalten vorbei, ins Haus und auf der anderen Seite wieder hinaus. Die Stimme der Vernunft sagte ihr dass der Mörder längst weit weg sein musste, aber sie wollte nicht glauben dass er so einfach entkommen war. Die Obstbäume raschelten. Die Vögel zwitscherten leise.
Der Himmel war blau. Die Welt und die Ergebenen betrachteten teilnahmslos den Tod eines Gnomenmädchens.
Die junge Frau die im Obstgarten stand konnte diese Gefühle nicht teilen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.11.2008, 14:20:43
Schnell stellte Waldemar fest, dass es unnötig war, die Gruppe der Ergebenen im Auge zu behalten: Einer der drei Wachsoldaten, die neu hinzugekommen waren, ging auf die bleichen Gestalten zu.
"Ihr da, ihr habt zuletzt mit dem Vater des Mädchens gestritten. Ich muss euch zur Feststellung der genauen Situation mit auf die Wache nehmen. Als Zeugen, vorerst."
Obwohl insbesondere der heisere Mann noch eine kurze Diskussion mit dem Wachmann bestritt, gehorchten die Ergebenen schließlich, und verließen gemeinsam mit dem Soldaten den Platz. Der Priesterin rief der Wachmann noch kurz zu: "Ich bin gleich zurück, die Wache ist nicht weit entfernt. Danke für Eure Hilfe!"

Als Tryann die Diskussion zwischen Ronga und dem Elfen bemerkte, fuhr der Hauptmann den kleinen Halbling an: "Seid Ihr hier, um zu reden? Dann verschwindet nach draußen! Wenn Ihr helfen wollt, kommt mit." An die Frau, die eben in den Obstgarten gestürmt war, gewandt, fügte er hinzu: "Wenn Ihr niemanden seht, schaut nach Fußspuren!"
Mit diesen Worten schob er Milan mit sich in Richtung Treppe. "Kommt, wir müssen schauen, was oben passiert ist. Vielleicht ist dort noch jemand, oder wir finden Spuren. Haltet Eure Waffe bereit!"

Calfay sah sich im gut gepflegten Obstgarten um. Er war zehn Schritt breit und acht Schritt lang, und verschiedene Obstbäume - Äpfel, Birnen, Pflaumen - standen nah beieinander. Zu beiden Seiten grenzte der Garten an die Gärten der Nachbarsgrundstücke, abgegrenzt durch einen mannshohen Holzzaun. Gegenüber des Hauses war ebenfalls ein Holzzaun, direkt dahinter jedoch ragte eine Hausmauer empor - die Rückseite eines weiteren Hauses.
Für einen kurzen Moment dachte Calfay, sie hätte etwas gesehen oder gehört - vielleicht eine flüchtende Person -, doch da niemand zu sehen war, musste es sich um eine Sinnestäuschung gehandelt haben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.11.2008, 14:35:29
Waffe bereit halten? Hatte Milan das wirklich gerade gehört? Seine Knie wurden weich. Wollte der Hauptmann damit etwa andeuten, dass der Mörder noch in der Nähe war und dass er vielleicht auch noch gegen ihn kämpfen musste? Wieso hatte er nur gefragt, ob er helfen könnte? Er schluckte, zog seinen Rapier und blieb dicht hinter dem Hauptmann.

"Meint Ihr denn, der Mörder ist noch da?"
fragte er kleinlaut und bewegte sich nur Zentimeter für Zentimeter vorwärts. Er wünschte sich, er hätte keine so große Angst, aber er hatte Angst, riesige Angst, völlig überwältigende Angst und trotzdem: Der Elan des Hauptmanns, sein Ton und seine imposante Erscheinung ließen nichts anderes zu, als dass Milan ihm folgte. Er dachte kurz bei sich, dass wenn sein Vater so gewesen wäre, er mit Begeisterung in seine Fußstapfen getreten wäre und auch geheiratet hätte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.11.2008, 16:48:04
Waldemar erkannte dass die Ergebenen zur Wache gebracht wurden und zögerte kurz, sollte er sie Verfolgen, um zu sehen ob sich einer aus dem Staub macht, oder sollte er sich umsehen um den Täter evtl. doch noch zu finden? Als der den Wachmann etwas über Fußspuren rufen hörte entschied er sich dafür dort anzusetzten eine Fußspur von einem Täter zu verfolgen war sicherlich besser als eine Gruppe merkwürdiger Verdächtiger zu beobachten, bei der es ohnehin wahrscheinlich war, sie später wiederzufinden.
Kurzerhand lief Waldemar ins Haus: "Ich kenne mich mit dem Spurensuchen aus, wo sind den die Fußspuren?" fragte er dort angekommen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 05.11.2008, 19:01:38
"Fußspuren" hörte Rin jemanden rufen.
Sie blickte zu Boden. Waren da Fußspuren?
Gleichzeitig lauschte sie ob das seltsame Geräusch von eben wieder ertönen würde, bereit sofort nachzusehen wenn sie die Quelle ausfindig machen konnte.
Sie erinnerte sich an den Ausspruch des Waffenhändlers, der Speer werde gut für ihre Zukunft sein.
Er würde sehr schlecht für die Zukunft desjenigen sein der das getan hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 05.11.2008, 21:01:28
"Nein, natürlich nicht." Beschämt sieht der Halbling nach unten nach der Rüge des Hauptmannes. Zur Priesterin gewannt meinte er dann doch noch ein wenig Niedergeschlagen "Ich werde tun was ich kann aber versprechen kann ich nichts. Große Städte wie diese sind neu für mich."
Ronga schreitet nach draußen und sieht sich nach Leuten um an die er sich erinnert das sie nahe bei ihm standen und was gesehen haben könnten diese sprach er dann an, fals er welche fand, ob sie nicht bleiben könnten wegen einer Zeugenaussage.
Während der ganzen Zeit hörte er hin ob jemand raus gestürmt kommt denn er aufhalten müsste aber er bezweifelte es, der Schuldige würde eher in den Garten fliehen, das würde er selber machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 05.11.2008, 22:45:23
Beldin starrte dem Hauptmann mit brennenden Augen Löcher in den Rücken, folgte dann aber kommentarlos dem Halbling hinterher. Oben angekommen, hielt er sich vorläufig am Rand und beobachtete die Szenerie, vor allem um nicht aus Unachtsamkeit mögliche Spuren zu verwischen, aber auch, um sich selbst nach kleineren Details umzuschauen.


Suchen 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg425902.html#msg425902)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.11.2008, 22:15:17
Bereits auf dem Weg nach oben, wandte sich Tryann kurz zu Waldemar um, und deutete hinaus in den Obstgarten. "Ich hoffe, dort!" Dann, mit einem kurzen Blick auf Milan, beantwortete er dessen Frage: "Werden wir sehen, wenn wir oben sind. Ich glaube es nicht, aber ich hoffe es…"
In den letzten Worten klang seine offensichtliche Wut mit – auch wenn seine Augen eher Schmerz zeigten. Offenbar ging auch ihm der Tod des Mädchens nahe.

Als Rin sich auf dem Boden umsah, konnte sie deutlich die Abdrücke eines menschlichen Fußes auf dem Rasen erkennen. Die Abdrücke waren nicht tief und wären ihr im Normalfall vielleicht gar nicht aufgefallen, aber durch die Situation – der Schock durch den plötzlichen Tod, die Wut, die sie empfand – war sie angespannt und ihre Sinne waren entsprechend geschärft.
Die Spuren führten zunächst in das Haus hinein, und anschließend direkt daneben wieder vom Haus weg – genau in Richtung des gegenüberliegenden Hauses, dorthin, wo sie eben noch meinte, etwas gehört oder gesehen zu haben.

Ronga und die Priesterin befragten derweil die Leute auf der Straße. Inzwischen war es schwer, auseinander zu halten, wer als Schaulustiger neu hinzugekommen war, und wer tatsächlich etwas gesehen hatte. Einige Gesichter hatten die beiden aber bereits vorher gesehen, und so hatte sich bald eine kleine Gruppe der Marktbesucher vom Rest gelöst, etwa zehn Personen, die glaubten, etwas gesehen zu haben.
Dabei wurde die Rolle des Halblings und der jungen Frau als Helfer der Stadtwache von allen akzeptiert. Einige der Zeugen berichteten sogar gleich, was sie angeblich gesehen hatten – wobei die Erzählungen schwankten vom Stolpern des Mädchens über eine finstere männliche Gestalt bis hin zu absurden Beschreibungen, nach denen die kleine Lillah plötzlich durch die Luft geflogen war.

Schnell erkannte Beldin die wichtigsten Spuren im Zimmer des kleinen Mädchens: Auf dem kaum einen Meter langen Bett lag ein kunstvoll gefertigtes Puppenhäuschen, das achtlos umgeworfen worden war; einige daumengroße Püppchen lagen auf der ordentlich glatt gezogenen Bettdecke und auf dem Boden verstreut. Ein einzelner Schuh lag vor dem Fenster, und eine Blutspur zog sich vom Bett bis zu dem Loch im Fenster. Wenn man der Spur folgte, hatte sich Lillah direkt vor dem Puppenhäuschen befunden, als sie angegriffen worden war.
Am Fuß des Bettes entdeckte Beldin außerdem Kratzspuren im Holz, die aussehen, als würden sie von einem Raubtier stammen.
Mit grimmigem Gesichtsausdruck sah sich Tryann in dem Raum um. Außer dem Bett befand sich hier noch ein heller, mit zahlreichen eingeschnitzten Fantasie-Figuren verzierter Schrank sowie eine kleine Schmink-Kommode – die, ging man von den vielen Schmink-Töpfchen aus, offenbar von jemandem verwendet worden war, der alle Farben gleichermaßen liebte.
"Es muss ein kurzer Kampf gewesen sein", erklärte Tryann. "Es war zwar schlimm, aber zumindest war es schnell vorbei."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 06.11.2008, 22:28:18
Waldemar eilte den Weisungen Tryanns folgend in den Garten und machte sich daran Spuren zu Suchen, die Frau die im bereits im Garten war schien schon etwas gefunden zu haben, also begann er die Suche dort.
"Seid vorsichtig, wo ihr hintretet, je weniger Schritte hier gemacht werden, umso leichter ist es den Spuren zu folgen."sagte er, in der Hoffnung, dass die Spuren noch gut zu erkennen waren.
Danach betrachtete er die Spuren um zu sehen ob er ihnen folgen konnte.


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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.11.2008, 01:52:42
So war er also entkommen. Barfuss war der Mörder zur Hintertür hinausgeschlichen... dieser Feigling...
Waldemars Worte gingen an Rin vorbei, die gerade einige Schritte zurücktrat und sich anschickte über den Zaun zu springen.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.11.2008, 07:37:16
Auch Waldemar erkannte schnell die Fußspuren. Sein geübter Blick brauchte nicht lange, um den Hin- und Rückweg des Mörders zu erkennen, dem die junge Frau nun offenbar sofort folgen wollte, indem sie mit kurzem Anlauf in einem Satz über den Zaun sprang.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.11.2008, 10:03:35
Bei den Worten des Hauptmanns lief es Milan kalt den Rücken herunter. Selbst, wenn man wütend und traurig war, musste man doch nicht auf einen Kampf hoffen. Er blieb in der Tür zum Zimmer des Mädchens stehen. Als er das ganze Blut sah, drohte ihn eine Ohnmacht zu übermannen. Er hielt sich am Türrahmen fest und schwankte dennoch kurz. Nachdem er sich beruhigt hatte, ließ er seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Nur kurz, nur flüchtig, bloß nicht zu lange hinschauen.

"Aber warum überhaupt mit einem kleinen Mädchen kämpfen? Welchen Sinn sollte das denn gehabt haben? Es war sicher nur ein wildes Tier, ganz bestimmt." Ganz sicher, denn welches vernunftbegabte Wesen sollte sonst mit einem harmlosen Mädchen ringen und es auf solch abartige Weise umbringen?

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.11.2008, 11:15:05
Auf der anderen Seite angekommen sieht Rin sich schnell um, versucht den bekannten Fußabdruck auf dem Boden wiederzufinden oder ein verdächtiges Geräusch zu hören dass ihr sagt in welche Richtung der Gesuchte geflohen ist. Obwohl er, da er keine Schuhe trug, wohl auch keine grossartigen Geräusche verursachen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 07.11.2008, 20:34:03
Waldemar zögerte nicht Lange um ebenfalls über den Zaun hinwegzuklettern, nachdem er gesehen hatte, dass die Spuren dorthin führten um auf der Anderen Seite die Spurensuche fortzusetzen.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.11.2008, 12:31:23
Während sich die anderen Helfer des Hauptmanns daran machten, die Spuren im Zimmer des kleinen Mädchens zu sichern, sah sich die Priesterin eines ganz anderen Problems gegenüber: dem Eifer von Zeugen, die helfen wollten. Nachdem sie zunächst mit dem Halbling die richtigen Zeugen von den falschen getrennt hatte. Machte sie sich nun daran diese Zeugen zu befragen.
"Werte Freund, wir wollen alle gemeinsam versuchen das Licht von Mutter Sonne in diese düstere Geschichte zu bringen. Zunächst einmal würde ich euch bitten mir zu erzählen, ob jemand gesehen hat, wie das Kind durch das Fenster gefallen ist. sah es aus, als wäre es gestoßen worden oder ist es nur beim Spielen ausgerutscht und in Folge dessen aus dem Fenster gefallen. Bitte versucht euch an die wichtigen Dinge zu erinnern. Ronga hier und ich werden euch alle zuhören und jeder wird Gelegenheit haben, seinen Geschichte zu erzählen."
Die Priesterin lächelte freundli8ch. Ihr war sehr wohl bewusst, dass ihre Aufgabe wichtig war, um das Rätsel um den Tod der Kleinen lösen zu können.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 08.11.2008, 12:56:09
Ronga fühlte sich von alle den Menschen bedrängt und sah sich ab und zu hilflos zu der Priesterin um als sie anfangen wollte die Leute zu verhören wurde ihm ein wenig mulmig wie sollte er sich das den alles merken wenn alle gleichzeitig sprechen.
"Und es wäre sehr nett wenn sie einer nach dem anderen reden würden so das wir auch alles mitkriegen können" dann an Eretria [b"]Hast du eine feder und etwas papier so das wir uns das aufschreiben können so viel merken kann ich mir sicher nicht."[/b]
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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 08.11.2008, 22:18:53
"Da soll doch..."

Beldins Gedanken rasten. Die Spuren einer Raubkatze in diesem Zimmer hatte er nicht erwartet. Das wollte so überhaupt nicht zum Rest des Bildes passen, den dieses Zimmer hier lieferte. Bei dem vielen Blut war kaum anzunehmen, dass Lillah alleine aus dem Fenster gesprungen war und ein Raubtier hätte seine Beute weggeschleppt, aber sicher nicht aus dem Fenster geschmissen. Es sei denn natürlich... Aber wieso sollte ein Druide oder ein Waldläufer mit seinem Tierbegleiter hier eindringen, um ein kleines Mädchen zu ermorden?

"Hoffentlich hat der Heilzauber der Priesterin nichts kaputtgemacht," murmelte er halblauf vor sich hin. Dann wurde er sich bewusst, nicht allein im Raum zu sein. "Sagt mal, habt Ihr gesehen, ob die Kleine Schuhe anhatte?" fragte er Milan unvermittelt während er sich erhobund ans Fenster trat, um den einzelnen Schuh aufzuheben, der verloren auf dem Boden lag.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.11.2008, 23:09:49
"Wieso tötet überhaupt jemand andere Leute? Es ist ein Wunder, wie wenig in Himmelstor passiert. Aber in einer so großen Stadt gibt es immer wieder Einzelne, die vom Bösen zerfressen sind. Und wer weiß, vielleicht hatte der Halbling recht, und es waren wirklich diese Ergebenen."
Hauptmann Tryann untersuchte das Bett und die Spuren am Fenster genau, während er sich mit Milan unterhielt. Auf Beldins Frage erklärte er mit einem Nicken: "Ja, sie hatte den anderen davon an. Der hier ist ihr wohl vor dem Sturz vom Fuß gerutscht. Würde mich nicht überraschen, wenn wir entsprechende Verletzungen an ihrem Fuß finden."
Plötzlich zögerte er, und sah Beldin direkt an. "Was soll die Priesterin kaputt gemacht haben? Wovon redet Ihr?"

Auf der anderen Seite des Zauns konnte Rin die Spuren schnell wiederfinden – verlor sie jedoch sogleich wieder. Die Fußspuren führten direkt auf die Rückseite des Hauses zu. Es gab hier keine Tür und kein Fenster, und doch endeten die Spuren, als wäre der flüchtende Mörder direkt durch die Mauer hindurch verschwunden.
Waldemar kam über den Zaun, als Rin gerade mit verwundertem Blick vor der glatt verputzten Mauer stand. Auch er entdeckte schnell die Spur wieder und verstand, was die junge Frau so ins Grübeln brachte.

Die Gruppe der Zeugen richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf Eretria und Ronga. Einige waren offenbar froh über ein wenig Führung in dieser schrecklichen Situation, während andere wohl die besondere Aufmerksamkeit genossen, die ihnen zuteil wurde.
Ein etwa vierzig Jahre alter, leicht dicklicher Mensch mit einem bis auf die Brust reichenden weißen Spitzbart trat sogleich hervor. "Ja, ich habsch alles gesehen, gansch genau. Ich hab meinen Stand da vorn –", er zeigte auf einen Tisch voller Obst und Gemüse, "und hatte direkte Sicht auf das Fenschter. Ich sag Euch, die Kleine ist nicht gestolpert, es sah aus, als sprünge sie durch das Fenschter. Oder alsch würde sie geworfen."
Er zögerte einen Moment, dann fügte er hinzu: "Und… haltet mich nicht für verrückt… aber ihre Tür war zu, alsch sie fiel. Und dann, alsch niemand mehr im Raum war, ischt die Tür wieder aufgegangen."
Einige der anderen Zeugen sahen den Händler ungläubig an, und einige machten sogar Gesten, die Zweifel über seinen Geisteszustand ausdrücken sollten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.11.2008, 23:40:00
"Die Spur muss gefälscht sein..." sagte Rin leise.
Doch warum?! Wie?? Mit welchem Schuhwerk konnte er weniger Spuren hinterlassen als Barfuss?
Oder gab es etwas an diesem Haus, an dieser Wand... hatte er eine Strickleiter benutzt?
Hätte sie ihn dann nicht sehen müssen?
Gab es einen Geheimgang?
Rin suchte.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 09.11.2008, 07:05:08
"Hmm merkwürdig" sagte Waldemar als er neben Rin an der Mauer ankam. "Diese Spuren scheinen hier zu enden, aber irgendwo müssen sie weitergehen, wenn er sich nicht in Luft aufgelöst hat." Er Suchte nach Hinweisen wo der Täter hingegangen sein könnte.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.11.2008, 09:56:25
Milan betrachtete den Schrank. Auf die Frage des Elfen hin, stotterte er: "Schuhe...ich...äh...hab...nich so genau hingesehen..." Auf gar keinen Fall hätte er sich das tote Mädchen länger als ein paar Sekunden ansehen wollen. Er betrachtete neugierig die Figuren und überlegte, ob er auch einen Blick in den Schrank werfen sollte. Aber was wäre, wenn sich der Mörder da drin versteckte oder das Raubtier? Es könnte ihn in Fetzen reißen.

Als der Hauptmann laut nach der Priesterin fragte, drehte sich Milan um. Was sollte denn die Priesterin damit zu tun haben? Er öffnete den Schrank und... Er öffnete den Schrank?
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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 09.11.2008, 11:45:39
Ronga sagt erstmal nichts zu dem Zeugen und läuft los zu seinem Stand. Dort klettert er auf den Tisch um auf die selbe höhe des Verkäufers zu kommen und schaut in die Richtung des Fenster um zu sehen wie viel man vom Raum sehen konnte.
Gesprungen ist sie nicht das konnte man an ihrer Fallposition sehen heißt das, wenn der Verkäufer Recht hat, das sie geworfen wurde und zwar von einer Kreatur die Geisterkräfte hat. Magie nannte es meine Mutter, genau die selbe Fähigkeit die auch die Priesterin besitzt. Langsam geht Ronga zurück zu den Zeugen.
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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.11.2008, 15:54:42
Eretria schaute den Zeugen aufmerksam an. Zunächst einmal wollte sie erkennen, ob der Mann nicht getrunken hatte. Arg seltsam hörte sich diese Aussage für die Priesterin an.
Dann versuchte die Frau weitere Zeugen für diese seltsame Aussage zu finden. "Hat irgend jemand von Euch dies auch gesehen?, fragte sie daher die kleine Gruppe von Zeugen, um sie herum. Dann kam ihr noch ein anderer Gedanke.
"Kann mir jemand etwas über das Kind sagen. Weiß jemand, ob es leichtsinnig war? Häufig seine Kräfte überschätzte oder in Situationen kam, wo ihr geholfen werden musste? Die Frau versuchte sich ein Bild von dem kleinen Mädchen zu machen. Ihr war nicht klar, was für einen Sinn es für jemanden haben könnte, dieses Kind zu töten. Und Fast schien es nach der Aussage des Händlers so, als hätte jemand das Kind gepackt und aus dem Fenster geschleudert. Warum tat jemand so etwas schreckliches? Dass der Halbling sich wieder in ihren Gedanken meldete, machte die Frau nicht glücklicher. Sie wollte dem kleinen Kerl keine Szene machen, aber sie war ganz entschieden dagegen, dass jemand in ihren Kopf eindrang. Konnte der Mann etwa auch ihre Gedanken lesen? Eretria nahm sich vor, ein ernsthaftes Wort mit dem Halbling zu reden. So durfte es auf keinen Fall weitergehen.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 09.11.2008, 22:08:21
Beldin kratzte sich am Kopf, dann schaute er den Hauptmann verlegen an.

"Kaputtgemacht ist vielleicht nicht der passende Ausdruck. Aber wie ihr sicher wisst, lassen Heilzauber keine Spuren vorher vorhandener Verwundungen zurück. Wir haben natürlich alle gehofft, dass die Priesterin Lillah noch retten könnte. Da dies nun nicht der Fall ist, wäre es aber nützlich, sich die Wunden an ihrem Körper genauer anzusehen, um auf diese Weise mehr über den Täter herausfinden zu können. Irgendwie finde ich es merkwürdig, dass ein Raubtier die Kleine aus dem Fenster geschmissen haben sollte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.11.2008, 14:22:16
Waldemar untersuchte den Boden in der Umgebung genau, musste jedoch bald feststellen, dass er tatsächlich keine weitere Spur finden konnte. Direkt an der Mauer des Hauses schien der Täter seinen letzten nachverfolgbaren Schritt gemacht zu haben.
Auch Rin konnte keine Spur auf dem Boden entdecken. Jedoch wanderte ihr Blick auch über die Mauer selbst... und schließlich fand sie eine Kratzspur knapp unter dem Dach. Ob es dem Täter irgendwie gelungen war, in einem Satz mehrere Meter hoch zu springen und von dort über das Dach hinweg zu flüchten, oder ob die Kratzspur älter war und nichts mit dem jetzigen Fall zu tun hatte, war allerdings unmöglich zu sagen.

Als Ronga auf den Tisch des Händlers stieg, erkannte er, dass der Händler zumindest in einem Punkt die Wahrheit erzählt hatte: Man konnte von dieser Position direkt in das Zimmer blicken, und auch die Tür lag noch gerade so im Blickwinkel.
Eretria näherte sich dem ersten Zeugen unauffällig, und tatsächlich konnte sie einen leichten Geruch nach Alkohol an ihm wahrnehmen. Auf ihre erste Frage antwortete eine junge Elfin: "Ich... ich glaube, sie wurde geworfen. Ich habe erst hingesehen, als das Glas zersprang, aber... sie war zu weit oben, um einfach gestolpert zu sein."
Ein anderer Zeuge, ein gutaussehender junger Mann von vielleicht zwanzig Jahren, beantwortete Eretrias zweite Frage: "Mein Name ist Khaon Timeral, ich bin ein Nachbar der Delegois. Mein Haus liegt gleich hinter dem der Gnomenfamilie. Ich kannte die kleine Lillah recht gut... sie war nicht leichtsinnig. Lebenslustig, wenn sie sich sicher fühlte, aber alles in allem eher zurückhaltend und schüchtern." Er zögerte einen Moment, dann brachte er noch mit zusammengebissenen Zähnen hervor. "Das da - war kein Unfall. Das waren diese verdammten Ergebenen."
Bevor Ronga und Eretria auf die Aussagen eingehen konnten, meldete sich noch eine ältere Frau zu Wort. "Das stimmt so aber nicht ganz", kritisierte sie Khaon. "Die Kleine war ganz schön frech. Hat sogar mal mit Steinen nach mir geworfen. Und Äpfel von meinen Bäumen geklaut, obwohl die Delegois selbst Bäume im Garten haben. Sie war schlecht erzogen."
Khaons plötzlich veränderter Gesichtsausdruck machte klar, dass er kurz davor war, auf die Frau loszugehen.

Als Beldin seine Gedanken erklärte, nickte Tryann verstehend. Erst bei seinem letzten Satz horchte er auf: "Raubtier? Wie kommt ihr darauf?"
Milan öffnete den Schrank, in dem in verschiedenen Fächern sauber gefaltet verschiedene Kleidungsstücke lagen, und drei Paar Schuhe reihten sich am Boden des Schrankes nebeneinander. Außerdem gab es noch eine Schublade, aus der die Spitze eines Blattes hervorschaute.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2008, 16:43:37
Erleichtert atmete Milan deutlich hörbar aus. Er sah sich den Schrank an und dachte an seinen eigenen Kleiderschrank, der bei Weitem nicht so ordentlich aufgeräumt war wie dieser. Da wurde er der Spitze eines Blattes gewahr. Er zog die Schublade auf. Unsicher sah er von der Schublade zum Hauptmann und dem Elfen und wieder zur Schublade zurück. Doch schließlich zuckte er mit den Schultern und besah sich das Blatt zunächst alleine. Sollte es irgendwelche Bedeutung haben, könnte er den Hauptmann immer noch darauf aufmerksam machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 14.11.2008, 08:24:44
Eretria bedankte sich bei den Zeugen, wenn diese ihre Aussagen gemacht hatten, mit einem leichten Kopfnicken. Ihr Gesichtsausdruck war hoch konzentriert, trotzdem hatte sie für alle ein freundliches Lächeln, nachdem diese gesprochen hatten.
Als die Zeugen sich anfangen darüber zu unterhalten, ob das Mädchen wohl erzogen war oder nicht, hob die Frau ihre Stimme leicht an, damit diese aufkeimende Diskussion aufhörte.
"Meine lieben Freunde, ich glaube es ist in dieser Situation nicht mehr nötig, darüber zu streiten, ob Lilah gut erzogen war oder nicht. Ich denke es gibt ganz andere Dinge, die nun wichtig sind!" Die Priesterin der Sonne und der zwei Monde schaute die umstehenden streng an und gerade die beiden letzten Zeugen bekamen diesen Blick kurz zu spüren, bevor Eretria wieder einen gütigen Gesichtsausdruck aufsetzte. "Ich wollte erfahren, ob das Mädchen leichtsinnig war und aus Unachtsamkeit diese Tragödie passieren konnte. Wie es scheint, war dies aber nicht der Fall. Lilah war nicht leichtsinnig und eher in dem Maße aktiv und vielleicht auch mal ungehorsam, wie wir dies alle einst waren, als wir noch so jung waren." Die Priesterin schaute traurig auf die Gruppe Zeugen. Dann blickte sie noch einmal über die ganze Gruppe.
"Hat noch jemand etwas bemerkt nach dieser Tragödie. Hat jemand am Haus noch etwas gesehen? Viele haben sicherlich das arme Kind beobachtet, aber vielleicht hat noch jemand etwas gesehen, was uns anderen entgangen ist." Eretria versuchte die Zeugen genau zu betrachten und möglicherweise ihnen die Scheu zu nehmen, damit sie ihr Wissen mitteilten und so halfen, das Geheimnis um den Tod der kleinen Lilah zu lösen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 14.11.2008, 10:52:05
Obwohl sie überrascht war so hoch oben am Haus eine Spur zu finden war Rin davon überzeugt dass es sich um die Spur handeln musste die der Flüchtende bei seinem mysteriösen Verschwinden hinterlassen haben musste.
"Seht, dort oben ist eine Spur." rief sie Waldemar zu, der die Strasse nach Fußspuren absuchte. "Dieser Mörder muss die Mauer mit irgendeinem Gerät erklettert und dabei diese Spur gemacht haben!"
Doch wenn es so war, dann war er mit Sicherheit über die Dächer geflüchtet, wo man ihn unmöglich verfolgen konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 14.11.2008, 20:40:24
"Schaut euch mal die Kratzer hier an."

Statt einer direkten Antwort wies Beldin auf die Kratzspuren am Bett, die er vorhin gefunden hatte.

"Für ein Haustier sind die jedenfalls zu tief. Ich weiss nicht genau, welches Tier solche Spuren hinterlässt, aber sicher keines, was man freiwillig in das Zimmer eines kleinen Mädchens hineinlässt. Vielleicht haben die anderen draußen ja ähnliche Spuren gefunden, an denen man besser erkennen kann, um was es sich dabei handelt."

Kaum gesagt, schickte sich Beldin an , nach draußen zu den anderen zu gehen, um herauszufinden, was diese vielleicht gefunden hatten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 14.11.2008, 21:45:32
Als Milan hörte, dass der Elf sich entfernen wollte, hob er den Kopf und rief ihm hinterher: "Äh...hier...also vielleicht ist das noch was..." Er war sich unsicher. Womöglich war es gar nichts Wichtiges und der Elf und der Hauptmann würden ihn verspotten, weil er sich einbildete, irgendetwas Entscheidendes gefunden zu haben. Aber irgendetwas musste er tun. Er konnte nicht einfach nur da stehen und sich Schränke anschauen, während alle Anderen auf Spurensuche gingen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.11.2008, 10:23:06
Auf den Hinweis von Rin blickte Waldemar nach oben.
"Mhh interessant mal sehen ob ich von hier etwas erkennen kann, wenn nicht müssen wir zusehen, ob wir irgendwie da hoch kommen"
er schaute sich den Kratzer von unten an, ohne viel hoffnung was zu erkennen, und blickte sich anschließend um, ob man am Gebäude hochklettern kann, oder ob es ein Fenster gibt, von dem aus man vom Inneren oder vom Dach des Gebäudes einen Blick auf den Kratzer werfen kann.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.11.2008, 15:09:09
Als Milan die Schublade öffnete, sah er darin einen ganzen Stapel Blätter. Offenbar hatte die kleine Lillah hier all ihre Kinderzeichnungen untergebracht. Das Blatt, dass er nun in der Hand hielt, zeigte drei große, schwarz gekleidete Männer ohne Haare, die bedrohlich einen deutlich kleineren Mann umkreist hatten. Neben dem kleinen Mann stand in großen, gemalten Buchstaben das Wort "Papa".
Während Milan das Blatt betrachtete, unterhielten sich Beldin und Tryann über den Kratzer im Bett. Der Hauptmann kniete sich neben dem Bett hin und betastete die Kratzspuren im Holz. "Ihr habt Recht, und Herr Delegoi hätte so etwas sofort reparieren lassen. Das muss frisch sein."
Als sich der Elf schon auf dem Weg aus dem Zimmer befand, sprach Milan seinen Fund an. An Beldin gewandt, erklärte der Hauptmann: "Geht schon einmal vor, wir sind hier soweit durch. Wir kommen gleich nach. Aber – behaltet erst einmal alles für euch, ja?"
Dann kam er zu Milan und betrachtete die Zeichnung. Sofort verfinsterte sich seine Miene. "Wenn das nicht diese Ergebenen sind… eins steht fest, Angst hatte die Kleine vor diesen Leuten. Nur macht sie das noch nicht automatisch zu den Mördern."
Er überlegte einen Moment, dann griff er in die Schublade und nahm alle Zeichnungen heraus. "Vielleicht finden wir noch etwas anderes." Damit nahm er Milan die Zeichnung ab, und rollte alle Blätter zusammen. "Gut gemacht", lobte Tryann den jungen Mann. "Kommt mir, wir schauen mal, was die anderen gefunden haben."

Es fiel Waldemar schwer, auf die Entfernung allzu viel zu erkennen. Bei genauerem Hinsehen zeigte sich, dass es nicht ein Kratzer war, sondern vier parallele Kratzspuren, aber mehr ließ sich aus dieser Position nicht feststellen.
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, auf das Dach zu klettern, untersuchten Waldemar und Calfay das Haus genauer. Das Spitzdach ging zu den Seiten soweit herunter, dass es vielleicht möglich wäre, mit Hilfe einer Räuberleiter an einer Seite hochzuklettern.

Auf die Schelte der Priesterin reagierte Khaon mit einem beschämten Blick zu Boden. Die ältere Frau hingegen rümpfte nur ihre Nase und wandte ihren Blick ab.
Auf Eretrias letzte Frage reagierte eine junge Frau von vielleicht 25 Jahren. Sie trug ein edles weißes Kleid, das deutlich ihre gute Herkunft zeigte. Neben ihr stand ein höchstens acht Jahre altes Mädchen in einem ähnlichen Kleid; nur ihr zerzaustes Haar, das dem Mädchen ins Gesicht hing, passte so gar nicht in dieses Bild. Das Mädchen wirkte abwesend und blickte zu Boden, während ihre Mutter – Eretria vermutete jedenfalls, dass es sich um Mutter und Tochter handelte – sprach.
"Ich habe vor dem Unglück einmal kurz hoch gesehen. Die Kleine saß vor ihrem Bett und spielte mit irgendetwas. Ich habe mich nicht weiter darum gekümmert, aber es sah nicht so aus, als würde sie gleich auf ihrem Bett herumhüpfen oder so etwas."
Kaum hatte die junge Frau ihren Satz beendet, zupfte das Mädchen an ihrer Seite an ihrem Kleid. Ohne aufzublicken, flüsterte sie: "Mami, der Vogel hat’s gesehen. Der Vogel."
Die Mutter antwortete nicht, sondern zog ihre Tochter nur mit einem Arm an sich und streichelte ihr das Haar. "Ist gut, Kleines, ist gut", flüsterte sie dann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 15.11.2008, 18:47:31
Bei den Worten der Kleinen sieht er nach oben in den Himmel und sucht nach einem Vogel. Gleichzeitig sagt er zu dem Mädchen: "Welcher Vogel war es weist du das? Oder Kannst du uns die Farbe sagen. Es wird nicht zu schwer sein etwas von dem Vogel zu erfahren."
Telepatisch zu Eretria
Wird die Sonne dir auch diese Macht geben oder müssen wir erst in meine Heimat reisen um mit diesem zu sprechen. Wenn du nicht laut antworten willst erzähl es mir doch einfach  mit der zweiten Stimme.
Er sieht Eretria an mit einem Lächeln.
Scheue wird dir nicht helfen wir wollen beide dies lösen ich habe dir erzählt was ich darüber weis wie findest du meine Meinung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.11.2008, 01:11:20
Als Ronga das Mädchen anspricht, versteckt sie sich hinter ihrer Mutter und wimmert leicht. Die junge Frau nimmt ihre Tochter fest in den Arm, und sieht dann entschuldigend zu Ronga und Eretria. "Sie... sie war von Geburt anders. Ihr wurde eine ganz eigene Welt geschenkt, die nur in ihrem Kopf existiert. In dieser Welt gibt es für jede Frage eine Antwort und für jedes Problem eine Lösung."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.11.2008, 09:20:13
Waldemar wante sich an Rin: "ich könnte versuchen hochzuklettern, von oben erkenne ich vielleicht etwas mehr, kannst Du mir helfen da hoch zu kommen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.11.2008, 11:06:56
Milan starrte noch eine Weile in die Schublade, bevor er sich erhob und dem Hauptmann folgte. Gut gemacht, schalte es in seinem Kopf wieder und ein leises Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er wusste noch nicht, auf welche Weise er geholfen hatte, aber er hatte zumindest etwas getan. Er war gespannt darauf, was die Anderen gefunden hatten. Mittlerweile schien ihm die ganze Aktion Spaß zu machen, obwohl er sich sogleich ermahnte, dass es daran wirklich nichts gut zu finden gab, denn immerhin war ein kleines Mädchen ums Leben gekommen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.11.2008, 11:32:48
Eretria lächelte die Frau verständnisvoll an. Ihr Blick war sorgenvoll, konnte sie doch gut verstehen, dass dieses Mädchen für die Frau nicht leicht zu betreuen war. Leise zu der Frau sagte sie: "Lasst mich bitte trotzdem einen Augenblick mit eurer Tochter sprechen. Vielleicht hat sie tatsächlich etwas gesehen, was uns helfen könnte."
Die Priesterin wartete auf eine zustimmende Geste der Frau. Dann hockte sie sich hin, damit ihr Gesicht auf einer Höhe mit dem verängstigten Mädchen war. Leise und freundlich sprach sie dann zu dem kleinen Mädchen: "Hallo Kleines, wie heißt du den. Ich bin Eretria." Die Priesterin lächelte das kleine Mädchen an, um ihr etwas die Angst zu nehmen. "Sagst du mir, was du gesehen hast? Es ist wirklich wichtig für mich." Die Priesterin von der Sonne und den zwei Monden lächelte das Mädchen weiter freundlich an.
Während dieser offensichtlichen Aktion versuchte sie den Kontakt mit Ronga auch in die andere Richtung zu nutzen.
"Ronga? Verzeiht dies ist etwas ungewöhnlich für mich. Ich glaube, dass jemand, der sehr stark ist, dass Mädchen aus dem Fenster geworfen hat. Er war unsichtbar, wenn ich es richtig verstanden habe. Verdammt, wer macht so etwas?" Die letzten Gedanken der Frau 'klangen' sehr traurig und auch ihrem Gesicht konnte man den Schmerz, den sie empfand ansehen, während sie auf die Antwort des kleinen Mädchens wartete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.11.2008, 13:24:28
Als Eretria sich zu dem Mädchen niederkniete, konnten sie und Ronga sehen, wie eine weitere Stadtwache – eine elfische Frau von etwa dreißig Jahren, bewaffnet mit Bogen und Schwert –, auf sie zu kam. Die Frau schien es allerdings nicht eilig zu haben, sondern tauschte noch kurz einige Handzeichen mit Hauptmann Tryann aus, der gerade im Haus der Gnomenfamilie die Treppe herunterkam.
Auf die Frage der Priesterin reagierte das Mädchen nur mit jammernden, ängstlichen Lauten und versteckte sich noch weiter hinter ihrer Mutter. Die Frau tat alles, um ihrer Tochter Schutz zu bieten. "Nein, bitte… sie hat Angst vor Menschen. Ich bin der einzige Mensch, mit dem sie reden kann. Nicht mal…" Sie stockte, und ihre Stimme geriet ein wenig ins Zittern, als sie weitersprach. "Nicht einmal ihr Vater kann sich mit ihr unterhalten, nur ich."

Unten angekommen, beobachtete Milan, wie der Hauptmann einige Handzeichen mit einer Frau, die offenbar auch der Stadtwache angehörte, austauschte. Auf dem Weg nach draußen wandte er sich erklärend an Milan: "Ich habe sie gebeten, die beiden, die uns gerade bei den Zeugenbefragungen helfen, auch her zu schicken. Sagt, mein Freund, könntet Ihr Euch vorstellen, für die Stadtwache zu arbeiten? Sozusagen… auftragsweise?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.11.2008, 14:58:39
Eretria stand auf. Sie wollte dem Mädchen keine Angst machen. Sie betrachtete kurz das kleine verschreckte Mädchen, dann wandte sie sich noch einmal zu der Mutter: "Verzeiht mir, ich bin nur eine unwissende Dienerin der Sonne und der zwei Monde. Es war nicht meine Absicht euer Kind zu erschrecken." Die Priesterin klang sichtlich betrübt und es war deutlich zu sehen, dass sie jedes Wort ernst meinte, was sie der Mutter sagte. "Fragt eure Tochter bitte nach dem Vogel. Es könnte wirklich sein, dass sie etwas wichtiges gesehen hat."
Die Priesterin wartete ruhig bis die Frau ihrer Bitte folge geleistet hatte. Sie war wirklich interessiert, ob dieses Mädchen etwas beobachtet hatte, was den anderen entgangen war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.11.2008, 18:31:25
Die junge Mutter nickte, erklärte aber: "Macht euch keine Hoffnungen. Das meiste, was sie sieht, sieht nur sie allein."
Dann kniete sie sich vor ihre Tochter. "Airi? Erzählst du mir, was der Vogel gesehen hat?"
Airi sah noch immer zu Boden, aber nach kurzem Zögern antwortete sie schließlich. "Die Puppen hatten ein Fest. Sie haben alle miteinander getanzt. Und dann ist die Tür aufgegangen, aber da war niemand. Und dann hat das Mädchen geschrien, und überall war Blut, und der Vogel ist weggeflogen. Und dann waren wir auf dem Markt, und das Fenster war kaputt."
Airis Mutter streichelte sie sanft, und stand dann wieder auf. "Es tut mir leid, aber so ist das bei ihr. Ihre Erzählungen machen meist nur für sie selbst Sinn."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.11.2008, 19:12:06
Eretria war im Gegensatz zu der Mutter fasziniert von der Erzählung des Mädchens. Sie schaute die Mutter aufmunternd an. "Nein, Airi's Geschichte macht einen Sinn. Bitte fragt sie nach dem Vogel, der weggeflogen ist. Es könnte wirklich wichtig sein."
Die Priesterin hielt sich absichtlich ein klein wenig weg von der Mutter und ihrem schreckhaften Kind. Doch im Geiste ging sie durch, was diese Aussage bedeuten könnte, dass Ronga dies eventuell mitbekam, war ihr in diesem Falle sogar lieb. "Ein Unsichtbarer ist in den Raum gekommen und hat das Kind angegriffen und aus dem Fenster geworfen. War der Unsichtbare der Vogel oder haben wir es mit zwei Wesen zu tun? Welcher Vogel wäre stark genug ein Kind anzugreifen und aus dem Fenster zu schleudern?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.11.2008, 19:20:49
Waldemar kletterte mit Rins Hilfe auf das Dach um sich von Oben nochmal die Kratzer anzusehen. Er legte sich auf das Dach und begutachtete die Spuren aus der Nähe, er hatte zwar nur noch wenig Hoffnung den Täter zu verfolgen, wer so hoch springen kann, kommt auch weit genug damit die Spuren abreißen, aber vielleicht sagen die Spuren wenigstens etwas über den Täter aus.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.11.2008, 20:21:01
Milan stockte der Atem. "Ihr wollt...äh...ich soll...ehrlich?" Er konnte sein Glück kaum fassen. Der Hauptmann wollte ihn in der Stadtwache? Er hatte sich noch nicht bewiesen. Er wusste nicht mal, ob er gut genug war, um in der Stadtwache mitwirken zu können. Dennoch machte ihn das Angebot stolz und immerhin blieb ihm auch nicht viel anderes übrig. Was sollte er sonst tun? Und es gab noch einen Grund, warum er Ja sagen wollte: Sein Vater würde es als eine ehrenhafte Arbeit betrachten, wenn er eines Tages zurückkehren würde.

Also straffte sich Milan, blickte dem Hauptmann Freude strahlend ins Gesicht und sagte: "Sehr gerne. Ich will euch gerne helfen. Was...was kann ich denn tun?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 16.11.2008, 20:48:15
In der Zwischenzeit warBeldin draußen angelangt und sah, wie Waldemar auf dem Dach herumkraxelte, offenbar auf der Suche nach weiteren Spuren. Leise, um dessen Konzentration nicht zu stören, stellte er sich neben Calfay Rin. Ebenso leise fragte er.


"Habt Ihr was gefunden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.11.2008, 21:13:14
Etwas verwundert, aber zugleich erfreut, nickte Airis Mutter der Priesterin zu. "Airi? Was war das für ein Vogel? War der Vogel im Raum?"
Plötzlich kicherte das vorher so schüchterne Mädchen, als hätte ihre Mutter etwas unglaublich Dummes gesagt. "Nein, Mami, ich war der Vogel! Der Vogel hat mit mir gespielt. Und dann hat er sich erschrocken und ist weggeflogen."
Mit leicht verwirrtem Gesichtsausdruck wandte sich die junge Frau wieder an Eretria. "Wenn Ihr noch immer meint, dass diese Geschichte Sinn macht, müsst Ihr mir das unbedingt erklären."

Mit Leichtigkeit gelang es Waldemar, das Dach hinauf zu klettern. Oben angekommen, untersuchte er die Spuren. Die Kratzer sahen aus, als hätte eine Raubkatze versucht, an der Mauer hinaufzuklettern, und auf den ersten Dachpfannen konnte Waldemar ähnliche Spuren erkennen. Es machte ganz den Eindruck, als hätte eine Raubkatze sich hier mit Hilfe ihrer Krallen hochgezogen.

Tryann schenkte Milan ein kurzes Lächeln, als dieser sein Angebot annahm. "Gut. Ihr habt ein gutes Herz, und hinter Eurer kindlichen Unsicherheit verbirgt sich ein mutiger Mann. Ich werde gleich alles genauer erklären… mal sehen, wer von den anderen Helfern noch bereit ist, mich in dieser Sache zu unterstützen."
Schnell half Tryann Milan über den Zaun, und kletterte dann selbst hinüber, um die Wartenden auf der anderen Seite mit einem kurzen Nicken zu begrüßen. Aufmerksam sah er zu Rin, um deren Antwort abzuwarten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 17.11.2008, 06:16:26
Waldemar sah sich die Spurn an die Über das Dach führten und wo sie vom Dach herunter gingen. Dann kletterte er wieder vom Dach herunter und berichtete zunächst Rin von seinen Erkenntnissen:
"Es sieht aus, als sei eine Raubkatze dort hochgeklettert, und dann weiter über das Dach gelaufen. Es scheint als hätte sich unser Täter irgendwie verwandelt. Ich denke wir sollten Tryann davon berichten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 17.11.2008, 10:54:12
Sie war der Vogel ich mag sie. Vieleicht kann sie ja ... Hmm. Was ist wenn der Vogel wirklich da war. So was was wenn die stimme noch weiter aus zu bauen ist. Oder irgend eine andere art der Magie.
Zur Frau sagte er: Wissen sie, ob in der Schwangerschaft oder der Geburt viel Magie um sie herumm war oder ein Geistesbeeinflussender Zauber der fehlgeschlagen ist gewirkt wurde?
Gleichzeitig baut er eine Verbindung mit dem Mädchen auf und kappt die Zu der Priesterin.
Hab keine Angst ich bin ein Freund. Kannst du mir zeigen was du siehst? Kannst du mir zeigen was der Vogel sieht? Wärend des Gespräches zeigt er keine Regung das er es ist das mit dem Mädchen spricht.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 17.11.2008, 14:39:10
Als sich Waldemar umdrehte und bemerkte dass Tryann bereits hinter ihm stand wiederholhte er:
"Es sieht aus als sei dort eine Raubkatze auf das Dach geklettert. Die Spur des Täters Endet hier vor dem Haus, und oben setzt sich eine Raubkatzenspur fort. Es macht fast den Eindruck als hätte sich der Täter verwandelt.
Habt ihr im Haus Hinweise gefunden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.11.2008, 22:07:50
Mit nachdenklichem Blick sieht Tryann hoch zum Dach. "Ja. Kratzspuren im Holz... wie von einer Raubkatze. Aber wie soll das möglich sein? Meint ihr, hier ist ein Magier am Werk?"

Die junge Frau sieht Ronga zweifelnd an. "Nein, mit so etwas haben wir nichts zu tun. Und wollen wir auch nicht."
Plötzlich fängt Airi wieder an zu wimmern, und klammert sich fest an das Bein ihrer Mutter. "Mami... Mami, Hilfe! Geh weg! Weg von mir, weg von mir!"
Die Kleine wirkte zuerst ängstlich, dann regelrecht panisch, und weinte laut, während sie sich an das Bein ihrer verwirrten Mutter, die sie gleich beschützend an sich zog, klammerte.
Davon bekam Ronga jedoch nur noch wenig mit. Geh weg, erklang die Stimme des Mädchens in seinem Geist, und wurde dann überlagert von einer anderen Stimme, einer erwachsenen Frau. Dummes kleines Mädchen! schimpfte die Stimme. Verzogenes Balg, erklang die Stimme eines Mannes in Rongas Geist.
Dann überschwemmte ihn ein Wirrwarr aus Stimmen.
Kuchen. Ich bringe ihm Kuchen mit.
Wer hat seinen Dreck hier fallen gelassen?
Schnell, sonst ist er weg! Ich muss mich beeilen!
Ein ganzes Goldstück! Soviel habe ich noch nie verdient. Ein Goldstück!
Die Börse... leicht zu haben.
Sie wird es kaufen. Es ist zwar fast nichts wert, aber sie wird gutes Geld hierlassen!
Rian darf es nicht erfahren. Es war doch nur einmal! Oh Götter, hoffentlich bin ich nicht schwanger.
Drei Silber... Dieser Himmel... Rosen... Mein Liebster!... Zum Teufel mit... Oh Gott nein!... Fallen gelassen... Kaufen!... Ganzes Haus... Elfenlied... Gäste....

Das Durcheinander aus Worten und Stimmen wurde zu einem Durcheinander aus Emotionen, das Ronga so überflutete, dass er mit dröhnendem Kopf zusammenbrach.
Dann, ganz plötzlich, war es wieder vorbei.
Airi aber weinte noch immer.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.11.2008, 06:17:49
"Ich hab es zwar noch nie gesehen, aber ich habe von Leuten gehört die sich in Tiere Verwandeln können. Vielleicht ist an den Geschichten etwas wahres dran, und wir haben es hier mit so jemanden zu tun."
Antwortete er auf die Frage wie so etwas sein könnte. Er war sich absolut nicht sicher, aber es war immerhin eine Theorie. Die Kratzspuren im Haus erregten ebenfalls seine Aufmerksamkeit:
"Ich würde gerne die Kratzspuren im Haus sehen, um zu vergleichen, ob sie gleich sind"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 18.11.2008, 17:08:41
Ronga schreit aus, zur selben Zeit schlägt er seine Hände an den Kopf und sinkt auf die Knie. Alles schien zu verschwimmen. Alls alles wieder klar wurde steht er mit Zitternden Beinen auf. Zu viel. Schrecklich brachte er nur noch mit zitternder Stimme raus.
Nach einer kurzen Pause sagte er nun fester Wie kann man so leben. Dann ist es kein wunder. Dienerin der Sonne kann man einen Zauber weben der andere Geister aus seinen Kopf fernhält? Oder Sie nur kontrolliert rein lassen? Dann könnten wir wenigstens einer Person hier helfen. Ach und seht euch um irgendwo ist hier ein Taschendieb.
Gut Frau
Wendet Ronga sich an die mutter des Mädchen Ihre Tochter ist eigentlich ganz normal für die Umstände in denen sie lebt. Alles was sie sieht ist wirklich nur nicht ganz dort wo sie es sieht sondern wo andere es sehen. Es ist etwas kompliziert. Aber wenn ich etwas Zeit habe werde ich es ihnen Erklären.
Nun setzt Ronga sich auf den Boden und denkt über das nach was er grade erfahren hat. Er stoppt nur kurz um die Informationen der Priesterin aufzunehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2008, 00:00:28
Airis Mutter sah erschrocken zu dem Halbling. "Was meint Ihr damit? Was habt Ihr mit Airi gemacht?"
Verstört strich sie ihrer Tochter über die Haare, während Airi sich allmählich wieder beruhigte. "Mami… der Mann macht mir Angst."
Als Ronga plötzlich zusammengebrochen war, hatte sich die elfische Kriegerin beeilt, zu der Gruppe zu stoßen. Helfend reichte sie dem Halbling eine Hand, damit dieser sich wieder aufrichten konnte. "Ist alles in Ordnung? Was ist passiert?"

Tryann sah sich aufmerksam in dem Garten um. "Habt ihr sonst noch irgendetwas gefunden? Wir dürfen nichts wichtiges übersehen. Ansonsten können wir gerne noch einmal hoch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 19.11.2008, 06:29:46
"Wir haben nur die Fußspuren vom Haus bis hier zur Wand und die Tierspuren auf dem Dach gesehen, wobei ich mich auch hauptsächlich darauf konzentriert habe, wenn die Spuren auf dem Dach mit denen im Zimmer des Mädchens zusammenpassen können wir davon ausgehen, dass der Täter - die Geister wissen wie - irgendwie seine Gestalt ändern kann.
Dannach sehe ich zwei Möglichkeiten, wie ich hilfreich sein könnte: Entweder klettere ich wieder auf das Dach und versuche den Spuren zu folgen, wobei ich da wenig Hoffnung habe, oder ich versuche den Ergebenen zu folgen, wenn sie fertig verhört wurden. An denen hab ich ohnehin ein Interesse, selbst wenn sie tatsächlich nichts mit dem Vorfall zu tun haben sollten."

Waldemar wartete die Zustimmung Tryanns ab und ließ sich im Haus dem Weg zum Zimmer des Mädchens zeigen. Dort untersuchte er die Kratzspuren, ob sie vom Selben wesen stammten.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.11.2008, 13:32:10
Milan hörte mit an, was Waldemar Hauptmann Tryann zu sagen hatte. Anscheinend waren die Anderen bereits fündiger geworden als er. Er folgte den Anderen ins Haus, aber blieb zunächst dem Zimmer des Mädchens fern. Er beobachtete stattdessen, was sich draußen vor dem Haus abspielte. Die seltsame Priesterin und der Halbling waren noch immer beschäftigt.

Schließlich begab er sich zu den Spurensuchenden ins Zimmer und beobachtete Waldemar bei seiner Arbeit. Wenn er nur auch so etwas tun könnte...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2008, 18:18:52
Auf dem Weg zurück ins Haus hakte Tryann bei Waldemar nach: "Was für ein Interesse denn? Was habt Ihr mit denen zu tun?"

An den Rest der Gruppe gewandt, erklärte er: "Ich würde euch allen gerne einen Vorschlag machen. Aber lasst uns auf den Halbling und die Priesterin warten. Die beiden hätte ich auch gerne dabei. Sie dürften gleich kommen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 19.11.2008, 22:06:18
"Nunja auf der Suche nach Arbeit wurde ich gebeten sie im Auge zu behalten. Und ich gebe auch zu, dass mein Interesse an diesem Fall zu einem gewissen Teil darauf beruht, dass die Ergebenen etwas damit zu tun haben könnten. Nichts desto Trotz sind die Ergebenen eine Spur, also laufen unsere Interessen nicht wirklich auseinander, wenn ich sie beobachte oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 20.11.2008, 12:02:44
Ich hab ihr nichts getan was ihr geschadet hat. Werte Ronge die Mutter ab. Ja, Ich denke es ist wieder alles gut. Mir wurde es nur kurz zu viel. Abwesend reibt Ronga seine Schlefen. Mit einem Runzeln der Stirn sieht er die Menge von Zeugen an. Hat noch jemand uns was wichtiges zu sagen? wenn nicht würde ich mich jetzt verabschieden und euch anderen Wachen überlassen. Er blickt kurz die Elfenkriegerin an Könntet ihr jemanden herbei Ordern der diesen Leuten etwas Aufmerksamkeit schenkt. Davon wollen sie mehr als gut für sie ist.Ich würde gern zu Hauptmann Tryann sprechen. Ronga dreht sich weg. Er musste nachdenken es ist zu viel passiert aber erst nachdem er seine pflicht erfült hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 20.11.2008, 12:09:00
Inzwischen war Beldin eingefallen, dass er ja auch noch der alten Wahrsagerin auf den Zahn fühlen sollte. Aber das musste wohl noch etwas warten. So nickte er nur zustimmend, als Tryann davon sprach, ihnen einen Vorschlag machen zu wollen, nahm sich aber fest vor, später noch den Gang nachzuholen, den er bisher hintangestellt hatte.

"Wenn Ihr wollt, sehe ich mich ebenfalls im Garten noch einmal um."

Abschätzend betrachtete er Waldemar.

"Ich bin zwar nicht sicher, ob ich etwas finden kann, was er übersehen hätte, aber nachschauen schadet ja nichts."

Und mir wird es nicht schaden, einen kurzen Moment für mich alleine zu haben.

Und so ließ Beldin die anderen ins Haus vorgehen, während er selbst sich noch einmal in aller Ruhe und Sorgfalt nach Dingen umschaute, die die anderen vielleicht übersehen haben konnten.

ooc: Suchen Take 20 oder siehe Würfelthread
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.11.2008, 15:11:11
Tryann nickte Beldin zu, bevor er Waldemar folgte. "Schaut, ob Ihr noch weitere Spuren findet. Wir sehen uns dann im Haus."
Die Suche im Garten verlief für Beldin weitgehend ergebnislos. Auch er fand die Fußspuren und die Kratzspuren am Dach, ansonsten schien der Mörder aber keine Spuren hinterlassen zu haben.

Im Haus hörte er Waldemars Erklärungen zu. "Von wem wurdet Ihr gebeten? Nicht zufällig von Quinta Bogenmacherin?"

Die Elfin deutete in Richtung des Hauses. "Hauptmann Tryann erwartet euch schon. Ich übernehme das hier."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 20.11.2008, 17:50:18
"Ihr habt entweder eine sehr gute Beobachtungsgabe, oder ihr zieht die richtigen Schlüsse, aus wenigen Informationen."
Oder habt einfach nur gut geraten
"Wieso fragt Ihr?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.11.2008, 19:15:06
Tryann nickte. "Das ist mein Beruf. Quinta gehört zu einer Gruppe von Bürgern, die einen eigenen Widerstand organisieren. Sie... vertrauen der Stadtwache nicht mehr. Um ehrlich zu sein, ich mache mir Sorgen, dass wir es hier bald mit Lynchjustiz zu tun haben, wenn wir die Probleme nicht bald in den Griff kriegen."

Nun sah er Waldemar direkt in die Augen. "Ich bin mir daher noch nicht sicher, ob unsere Interessen zusammenlaufen... aber lasst uns gleich mit allen gemeinsam darüber sprechen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.11.2008, 11:04:38
Die Priesterin legte ihre Hand beruhigend auf den Arm der Mutter. "Seid gewiss, dass eure Tochter uns geholfen hat, auch wenn es nicht so scheint für euch. Ich danke euch für eure Hilfe. Ich werde mich, um die weniger höflichen Gestalten hier kümmern." Eretria verneigte sich leicht vor der Frau und zog dann den Halbling einen Schritt von der Frau und ihrem Kind fort. Die Worte klangen ernst, als sie nun mit dem Mann sprach. "Ich weiß nicht, was ihr gemacht habt, um das Kind so zu verängstigen. Ich rate euch aber, überlegt was ihr tut, bevor ihr derartig massiv voergeht." Die weiß gekleidete Frau wirkt freundlich und fast schon ein wenig belehrend. Dann zog sie den Mann mit sich. "Kommt offensichtlich wartet der Hauptmann auf uns."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.11.2008, 08:21:00
"Es gibt einen Unterschied zwischen guten Bürgern, und Leuten die sich an die Regeln halten.
Die Ergebenen scheinen sich an die Regeln zu halten, zumindest soweit man es sehen kann, aber gute Bürger sind sie damit noch nicht. Quinta hingegen halte ich für eine gute Bürgerin."

Antwortete Waldemar Tryann und um seinen Standpunkt zu verdeutlichen fügte er hinzu:
Das Vollstrecken von Justiz gehört in die Hände der Wache aber die Wahrheit zu suchen ist Aufgabe eines Jeden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.11.2008, 10:12:30
"Da stimme ich Euch zu", erklärt Tryann. "Aber nach einigen hitzigen Diskussionen mit Quinta und den Anderen fürchte ich eben, dass sie Wache, Richter und Henker in einem sein wollen. Versteht mich nicht falsch, ich habe eine hohe Meinung von Quinta, und auch von den anderen. Sie haben gute Gründe dafür, wütend zu sein, und sogar, auch wenn ich das ungern zugebe, an den bisherigen Erfolgen der Stadtwache zu zweifeln. Aber wenn jeder Bürger selbst das Gesetz in die Hand nimmt, dann verwandelt sich Himmelstor ganz schnell in ein zweites Nachtsang."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.11.2008, 10:15:44
Milan hörte aufmerksam zu, während er am Eingang des Zimmers stand und geduldig auf die Priesterin und den Halbling wartete. Währenddessen ließ er seinen Blick durch das Zimmer schweifen und blieb an der seltsamen Frau hängen, die er zuvor schon am Stand der Halblinge bemerkt hatte. Sie hatte sich also auch an der Spurensuche beteiligt. Was sie wohl für Motive trieb? Waldemar schien ein Sucher nach der Gerechtigkeit zu sein oder nach der Wahrheit. Doch was trieb die Anderen, sich Tryann anzuschließen? Er konnte sich nicht vorstellen, dass alle einfach reinen Herzens waren und es deshalb taten.

Wenn er ehrlich war, tat er es ja auch nur, weil er Tryann mochte und weil er sich nützlich gefühlt hatte. Wenn er ehrlich war, war ihm die Suche nach dem Mörder des Mädchens eher zweitrangig. Er ließ den Kopf sinken. Richtig war das nicht, das wusste er. Sein Vater hätte ihn wieder einen nichtsnutzigen Egozentriker genannt und die Halblingsdame wohl einen arroganten Schnösel, dem es nur um sich selbst ging. Doch da sagte Tryann etwas, was ihn verwirrte.
"Ich muss mich Waldemars Worten anschließen. Und außerdem, wieso vertrauen die Leuten der Stadtwache nicht mehr? Gibt es dafür einen guten Grund?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.11.2008, 10:22:43
Auf Milans Frage nickte Tryann. "Leider ja. Ich erkläre alles, sobald auch der Elf hier aufgetaucht ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 22.11.2008, 14:09:25
Ronga kneift die Augen zusammen und schaut die Priesterin an wären er ihr folgt. Er wagt es nun wieder sich Telepathisch zu verständigen er hatte den Schock hinter sich gelassen.
Ihr glaubt das Mutter Sonne euch und allen anderen hilft die ihre Hilfe verdienen, oder. Wenn es jemand verdient dann dieses Mädchen den niemand kann körperlich so viel Schmerzen erfahren wie sie. Und doch stellt ihr euch blind und taub. Ich bin mir sicher das es Wege gibt ihr zu helfen. ich vertrau keinen Zauberern sie ringen um macht und würden sie versuchen zu benutzen. Priester ich glaube nicht das was sie glauben und trotzdem liegt in ihnen ein Teil meiner Hoffnung. Dann sind noch die Geister und Druiden. Mit diesen hat ich am meisten Kontakt und ich weis die meisten würden ihre Hilfe verweigern doch wenn man die richtigen findet dann würden sie ihr helfen. Sucht euch aus wo ihr stehen wollt. Ich weis das ihr vielleicht noch nicht in der Lage seit ihr zu helfen aber ihr kennt Leute die es können. Es liegt bei euch zu entscheiden in was ich vertrauen soll.
Nun bricht er die Verbindung ab. Er wusste das sie was Wahres gesagt hatte aber es ist geschehen er kann es nicht ändern. Trotzdem er würde es nochmal machen wenn er so dem Mädchen helfen könnte. Er ging dann bis ins Haus ohne auf Antworten von der Priesterin zu warten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 22.11.2008, 22:21:20
Als Beldin zu den anderen zurückkehrte, schüttelte er auf ihre fragenden Blicke hin den Kopf.

"Hab euch ja gleich gesagt, dass ich nichts finden würde, was er " - dabei zeigte er auf Waldemar - "nicht auch gefunden hätte. Immerhin steigert meine Suche die Wahrscheinlichkeit, dass es auch nichts weiter zu entdecken gibt. Und hier? Gibts bei Euch was neues? Was wolltet ihr erklären?"

fügte er, an Tryann gewandt, hinzu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.11.2008, 11:15:38
Tryann sah sich noch einmal kurz in dem Zimmer um, das zum Tatort des Mordes geworden war. Mit leiser Stimme erklärte er: "Nicht hier. Unten."

Nachdem sich alle im Wohnzimmer der Gnomenfamilie versammelt hatten, setzte er sich auf einen der Stühle - und sackte sichtlich in sich zusammen. "Dieser Mord ist der grausame Höhepunkt einer Reihe von Verbrechen, die in den letzten Wochen begangen wurden", erzählte der Hauptmann. "Alles begann mit dem Auftauchen dieser seltsamen Leute, die sich selbst Die Ergebenen nennen, vor etwa 30 Tagen. Angeblich sind sie nur Händler, aber ich weiß bislang von keinem einzigen Handel, den sie abgeschlossen haben. Sie setzen die Händler hier im Viertel unter Druck, und einige der Händler sind deswegen schon aus der Stadt verschwunden. Leider finden sich nur selten Zeugen. Einmal konnte ich eine Gruppe der Ergebenen für eine Nacht in eine Zelle sperren, mehr hatte ich bisher nicht in der Hand."

Tryann seufzte tief, als würde dadurch, dass er seine Geschichte endlich einmal erzählen konnte, eine große Last von ihm abfallen. Ruhig blickte er jedem einzelnen in der Gruppe in die Augen. "Vor zwanzig Tagen gab es die erste Entführung. Ein junger Mann, Tugon Argaz, der Sohn einer wohlhabenden Familie von Pferdezüchtern, spurlos verschwunden. In den folgenden fünfzehn Tagen sind vier weitere Leute verschwunden, und die wenigen Spuren, die wir entdecken konnten, brachten uns den Tätern leider in keinster Weise näher. Wir halten die Ergebenen rund um die Uhr unter Bewachung, aber es kommen immer wieder neue Mitglieder dieser Gruppe an. Und wir können natürlich nicht wissen, was die so getrieben haben, bevor wir sie bemerkt haben."

Der Hauptmann holte tief Luft, wohl auch, um seinen Zuhörern Zeit zu geben, das Gesagte zu verarbeiten. Dann fuhr er fort: "In den letzten fünf Tagen sind auf einmal sieben weitere Personen entführt worden. Und heute dann der erste Mord. Die Gefühle der Stadtbewohner brodeln, es ist eine gefährliche Mischung aus Angst, Wut und Verzweiflung. Wäre im Moment nicht der Markt, wäre wohl schon längst mehr passiert. Und meine Leute kommen einfach nicht weiter. Wir haben Spuren, aber die führen ins Leere. Wir brauchen Hilfe, und zwar von Personen, die vielleicht etwas anders denken und vorgehen, als es ein ausgebildeter Wachmann tun würde – und die auch einen anderen Eindruck erwecken. Es gibt Leute, mit denen man sich nicht unterhalten kann, wenn man als Mitglied der Stadtwache bekannt ist."

Nun erhob sich Tryann von seinem Stuhl, und wirkte wieder so stark und gefestigt wie zuvor. "Als Hauptmann der Stadtwache habe ich das Recht, Personen von außerhalb der Stadtwache für einzelne Aufträge als Unterstützung anzuheuern. Jede Straftat, die von diesen Personen im Rahmen der Auftragserfüllung begangen wird, wird auch mir zur Last gelegt, als hätte ich sie selbst begangen. Deshalb wird dieses Recht nur sehr selten und zögerlich eingesetzt. Aber im Moment bin ich verzweifelt, und es wäre verantwortungslos von mir, keine Hilfe zu suchen. Ihr alle habt mit eurem Verhalten bewiesen, dass ihr Courage und ein gutes Herz habt. Ich vertraue meiner Intuition und vielleicht auch einfach ein wenig meinem Glück, wenn ich euch jetzt dieses Angebot mache. Wenn ihr bereit seid, mir – oder vielmehr, der Stadt – bei der Auflösung dieser Verbrechen, also der Drohungen der Ergebenen, den Entführungen und dieses Mordes – zu helfen, erhaltet ihr als Gegenleistung fünf Silbermünzen pro Person und Tag, Unterkunft und Verpflegung werden euch gestellt."

Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: "Bitte sagt zu. Ich will nicht weiter hilflos zuschauen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 23.11.2008, 12:40:02
Eretria hörte dem Hauptmann genau zu. Sie nickte als der Mann darüber sprach, was die Ergebenen so taten und wie sie sich verhielten. Als der Mann mit seinen Erklärungen aufgehört hatte, trat sie einen Schritt vor.
"Ich nehme den Auftrag gerne an, Hauptmann Tryann. Für alle, die mich nicht kennen. Ich bin Eretria Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden." Die Frau blickte auf die anderen und fuhr dann fort: "Die Ergebenen sind eine nicht sehr freundliche Gruppe, die es gut verstehen Leute zu ängstiegen. Den Edelsteinhändler haben sie alleine durch ihre Anwesenheit geängstigt. Alleine ihre Überzahl scheint die Leute ängstlich zu machen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 23.11.2008, 16:57:29
Auch ich werde euch helfen. Allein für das Wohl der Menschen dieser Stadt. So soll die Flamme der Hoffnung nicht verlöschen. Aber ich lehne euer Angebot des Geldes ab, mann kann besseres damit anfangen. Geht und kauft Essen und Kleider mit meinen Anteil und verteilt es an die, die es am nötigsten brauchen.
Ich bin Ronga, Diener der Welt, Sohn der Geister, Kind des Waldes
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 23.11.2008, 18:19:31
"Wie ich Euch vorhin schon sagte, halte ich es für die Aufgabe eines Jeden guten Bürgers, die Wahrheit zu suchen, und ich denke die Verbindung von Wahrheitssuchenden Bürgern und der Stadtwache sollte gepflegt werden, daher werde ich Euch ebenfalls helfen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 23.11.2008, 18:59:03
Perfekt. Einfach Perfekt. freute sich Rin. Dies war genau der Job den sie gesucht hatte, dazu konnte sie den Mörder suchen der das kleine Mädchen umgebracht hatte und ihn zur Strecke bringen ohne von Tryann verhaftet zu werden. Und die Bezahlung war auch nicht übel.
"Natürlich werde ich mithelfen! Wenn ihr die Ergebenen allerdings schon unter Beobachtung habt, was gibt es das wir tun könnten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.11.2008, 23:02:41
Milan beobachtete den Hauptmann. Kaum zu glauben, dass solch ein Mann verzweifelt sein konnte. Er sah von einem zum Anderen. Alle stimmten zu. Er dachte darüber nach. Das klang gefährlich. Menschen waren entführt und ein Kind war getötet worden. Wer auch immer das gewesen sein mochte, würde nicht zögern, auch ihnen etwas anzutun. Er nickte, mehr um sich selbst Mut zu machen.

"Ich werde Euch auf jeden Fall auch helfen. Ich hätte da nur noch zwei Fragen. Erstens: Meint Ihr, dass die Ergebenen für das Verschwinden von mehreren Personen verantwortlich sind und dann plötzlich jemanden töten, noch dazu ein kleines Kind? Das passt irgendwie nicht wirklich ins Muster, noch dazu weil der Mord an dem Kind nicht gerade unauffällig war. Vielleicht gibt es zwei Täter. Sozusagen. Und zweitens: Kann mir jemand einen guten Rüstungsschmied empfehlen? Wenn wir uns schon mit Entführern und Mördern anlegen, würde ich gerne mehr tragen als meine paar Sachen." Er grinste zufrieden. Ohne zu stottern. "Ach...äh...mein Name ist übrigens Milan Tirkesson." Verdammt, doch wieder gestottert!
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 25.11.2008, 11:36:32
Beldin hatte am längsten gezögert. Das ganze roch ihm zu sehr nach einem Leben, dass er vor langer Zeit hinter sich gelassen hatte. Schon einmal hatte er seine Nase in Dinge gesteckt, die ihn nichts angingen, und hatte mit seiner Erinnerung und -fast - seinem Leben dafür bezahlt.

Und doch - ihm -  gingen ihm die Augen nicht aus dem Kopf, die Augen eines kleinen Mädchens, dessen einzige Schuld wohl darin bestanden hatte, die Tochter eines Mannes zu sein, der zur Zielscheibe von ruchlosen Verbrechern geworden war.

Leise seufzend sah er Tryann an.

"Die Sterne erlauben sich wohl einen üblen Scherz mit mir, aber ja, auch ich bin dabei. Von welchen Spuren redet Ihr? Was habt ihr bisher heraubekommen können?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 25.11.2008, 13:56:34
"Wir haben oben im Raum Spuren eines Raubtieres gefunden, und im Garten Fußspuren, die vor einer Hauswand endeten, wobei auf dem Dach des Hauses wieder Raubtierspuren weiterführen. Ich weiss auch nicht welche Kräfte am Werk sind, aber es sieht so aus, als ob der Täter irgendwie seine Gestalt verändern kann. Ich habe Geschichten darüber gehört, aber sowas noch nie erlebt. Und über die Identität sagt das auch recht wenig aus solang ihn niemand beim Verwandeln beobachtet."
Erklärte Waldemar den Anwesenden in Kurzform seinen Wissensstand. Um anschließend nach dem zu fragen, was die Anderen herausgefunden haben:
"Wurden schon die Zeugen vernommen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.11.2008, 14:46:52
Eretria hörte sich die Worte der anderen Leute an, die offensichtlich von Hauptmann Tryann für geeignet gehalten wurden, dieses Verbrechen aufzuklären. Als der Mann mit dem Namen Waldemar nach Zeugenaussagen fragte, nickte die Priesterin.
"Ich und Meister Ronga hier haben Zeugen vernommen. W"ir haben erfahren, dass das Kind aus dem Fenster geworfen wurde und dass der Angreifer unsichtbar war." Dann überlegte die Priesterin weiter. "Der Täter dürfte sehr stark sein, wenn wir berücksichtigen wie weit das Kind geworfen worden ist."
Die Frau machte ein trauriges Gesicht und schaute auf ihre blutige Hand, mit welcher sie das Mädchen untersucht hatte. "Aber das sagt noch nichts über das Motiv aus."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 25.11.2008, 15:08:10
Leute oder Kreaturen die die Gestallt verändern können kenne ich. Es gibt sie auf jeden Fall auch wenn ich sie bis jetzt nur in meiner Heimat aufgefunden habe. Aber Geister gibt es schließlich auch überall. Es muss nicht sein das der Täter unsichtbar war wenn er sich verwandeln kann ist er nicht mehr so hoch wie ein normaler Mensch Daher hätte der Händler ihn nicht sehen können als er durch die Tür kam. Es gibt eine spur die uns helfen könnte. Ich meine außer den Ergebenden. Ein Vogel saß auf dem Fensterbrett und hat alles gesehen aber diesen zu finden wäre schwerer als jedes Haus der Stadt zu durchsuchen um die Entführten zu finden. Gibt es ein Merkmal an den man die Ergebenen erkennt haben sie etwas gemeinsam einen klang in der stimme oder etwas ähnliches das mann nicht so leicht wechseln kann wie Kleidung?
Der kleine Halbling sah den Hauptmann an, in seinem Kopf formte sich schon ein Plan.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.11.2008, 20:38:45
Mit einem leichten Lächeln blickt Tryann in die Runde. "Ich danke euch. Euch allen."

An Milan gewandt, erklärte er: "Ihr könnt den Schmied der Stadtwache in Anspruch nehmen. Er wird Euch einen guten Preis machen."

Dann richtete er sich wieder an die ganze Gruppe. "Bevor ich euch genaueres erzähle, noch eine wichtige Sache. Alle Informationen, die ich euch jetzt gebe, sind streng vertraulich und dürfen an niemanden weitergegeben werden, es sei denn, ihr erhaltet von mir die Erlaubnis dazu. Das betrifft auch alle Informationen, die ihr während dieses Auftrags aufspüren werdet.
Zu den Verbrechen… ich persönlich bin mir nicht sicher, ob all die Verbrechen von den Ergebenen begangen wurden. Es ist möglich, zumal die Individuen einer so großen Gruppe auch sehr unterschiedliche Ziele haben können. Aber Milan hat Recht, so ganz passt es nicht ins Muster.
Ich weiß, dass die Ergebenen sich in der Regel an einem von drei Punkten versammeln: Einem Lagerhaus, das sie gemietet haben, eine ältere Stadtvilla in der Nähe, die sie gekauft haben, und im Wirtshaus Graustein, einer Gaststätte, die ansonsten eher… dunklere Gestalten anzieht. Alle drei Gebäude stehen unter ständiger Beobachtung der Stadtwache… aber eben nur von außen. Wir brauchen konkrete Beweise, um die privaten Räume der Ergebenen durchsuchen zu können, und was das Wirtshaus angeht… wenn sich dort auf einmal dauerhaft Wachen herumtreiben würden, gäbe es im Graustein wohl bald keine Gäste mehr."


Tryann überlegte einen kurzen Moment, dann fuhr er fort. "Im Lagerhaus haben sie, soweit wir wissen, Stoffe und Tücher gelagert. Aber sie haben noch keinen einzigen Handel damit abgeschlossen. Zu den Entführten gehört unter anderem ein kleines Elfenmädchen, Ayla Nachtlied. Ihr Vater Shirion fand neben dem Bett seiner Tochter ein ausgerissenes Büschel roter Haare. Das spricht gegen die Ergebenen, denn alle aus der Gruppe, die wir bisher kennen, haben keinerlei sichtbare Körperbehaarung."

An Ronga gewandt, erklärte er: "Das ist auch eines der Merkmale der Ergebenen. Sie sind alle sehr bleich und komplett haarlos. Ansonsten sehen sie aber menschlich aus. Sie wurden bisher nur in schwarzer, schlichter Kleidung gesehen, mit hochgeschlossenen Kragen. Überhaupt wirken sie alle sehr ernst. Soweit ich weiß, wurde noch keiner von denen lachend gesehen, und sie scheinen auch nichts zu unternehmen, außer den gelegentlichen Treffen im Graustein."

"Ansonsten", fuhr der Hauptmann weiter fort, "haben wir noch eine Spur im Haus Sinthir Harfenspielers gefunden. Der Barde hat die Ergebenen wohl mit einigen spöttischen Liedern aufgebracht, und eines Morgens war er verschwunden. In seinem Haus hatte es wohl einen Kampf gegeben, seine Harfe war zerschmettert… und wir haben einen abgebissenen Finger bei ihm gefunden, der wohl nicht zu Sinthirs Händen passt, wenn man seinen Freunden Glauben schenken darf."

Er holte einmal tief Luft, und sah sich in der Gruppe um. "Ich weiß nicht, was jeder Einzelne von euch für Fähigkeiten und Kenntnisse hat. Aber ich hoffe, dass ihr helfen könnt, Licht in diese finstere Geschichte zu bringen. Ihr habt jedenfalls meine ganze Unterstützung. Ich werde jedem von euch noch ein Amulett aushändigen, mit dem ihr euch gegenüber Mitgliedern der Stadtwache ausweisen könnt. Damit könnt ihr auch auf die Unterstützung meiner Leute bauen. Sind sonst noch Fragen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.11.2008, 06:27:50
"Sind die Ergebenen, die den Sturz beobachtet haben schon wieder unterwegs, oder werden diese noch verhört?" fragte Waldemar. Er hatte vor ihnen zu folgen, um zu sehen, ob sie zu einem bekannten Unterschlupf gehen, oder ob sie ihn  zu einem neuen Sammelpunkt führen würden. Allerdings war er beruhigt drei weitere Ansatzpunkte zu kennen, das bedeutete er konnte bei der Beobachtung viel vorsichtiger sein und dadurch riskieren sie zu verlieren.
Außerdem musste er noch mit Tryann über Quinta reden, aber das hatte Zeit und musste nicht unbedingt vor allen geschehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.11.2008, 08:00:34
"Ich denke, sie werden gerade noch verhört", erklärte Tryann. "Ihr solltet euch aber - zumindest erst einmal - nicht als Beauftragte der Stadtwache zu erkennen geben. Wenn sich das herumspricht, könnten die falschen Leute es erfahren, die nur dann mit euch reden, wenn ihr nichts mit den Gesetzesvertretern zu tun habt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.11.2008, 09:51:05
Milan war sich zwar nicht sicher, ob es den Ergebenen nicht auffallen würde, wenn sie plötzlich von Unbekannten lauter unangenehme Fragen gestellt bekamen oder beobachtet wurden, aber sie mussten es zumindest versuchen. Er würde sich die Stadtvilla ansehen. Mit solchen Gebäuden kannte er sich wenigstens ein bißchen aus.

"Hauptmann, wo finde ich den Schmied? Ich würde mich gerne schnell ausrüsten und mir dann die Stadtvilla ansehen. Vielleicht gibt es einen Weg hinein zu gelangen." Er fühlte sich plötzlich entschlossen und dieses Gefühl tat verdammt gut.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.11.2008, 10:46:47
Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden hörte dem Hauptmann genau zu, als dieser den Stand der bisherigen Ermittlungen erklärte. Dann vernahm sie noch die enthusiastischen Ideen ihrer Gefährten bei dieser Suche. Eretria dachte über das Gehörte nach und schüttelte leicht den Kopf. "Ich weiß nicht. Mir kommt es so vor als passieren hier zwei Dinge gleichzeitig, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben."
Die Frau hob die Hand und streckte einen Finger vor, um ihre Überlegungen zu unterstreichen. "Erstens gibt es die Ergebenen, die offensichtlich Leute bedrohen. Ich selbst wurde Zeugin eines derartigen Vorfalls. Mir erscheint es aber so, dass diese Bedrohungen eher gewaltlos von statten gehen. Anscheinend ist ihnen daran gelegen friedlich zu erscheinen." Der zweite Finger schneltte nach oben. "Zweitens werden Kinder angegriffen und wie wir alle leider miterleben mussten auch getötet. Ich weiß nicht, ob diese Dinge etwas miteinander zu tun haben, aber ist es nicht besser zunächst das frische Verbrechen zu untersuchen und dieser Spur, die von uns entdeckt wurde zu folgen, als den Ergebenen hinterher zu laufen, die sich sowieso in der Stadt aufhalten?"
Die Priesterin sah bei den letzten Bemerkungen zu Milan, der so begierig war die Ergebenen zu verfolgen. Dann fragte sie den Hauptmann noch etwas, was ihr gerade einfiel:
"Wem sie diese Leute eigentlich ergeben oder warum nennen sie sich so? Gibt es darüber Informationen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.11.2008, 10:52:08
Tryann schüttelte den Kopf. "Nein, dazu schweigen sie sich aus. Wäre aber sicher eine interessante Information." An Milan gewandt, erklärte er: "Vorsicht mit vorschnellen Entscheidungen - wie ich schon sagte, darf Privatbesitz selbst von der Stadtwache nicht ohne Beweise durchsucht werden. Wenn ihr ohne Erlaubnis dort eindringt, bringt ihr nicht nur euch selbst, sondern auch mich in Probleme. Wir brauchen erst brauchbare Beweise, oder zumindest einen vertrauenswürdigen Zeugen, der etwas aussagen kann, was für eine Durchsuchung ausreicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.11.2008, 14:57:41
An Milan gewandt, fügte der Hauptmann noch hinzu: "Den Schmied findet Ihr direkt gegenüber des Wachhauses, keine zwei Minute von hier entfernt."
Kurz erklärte Tryann dem jungen Mann den Weg, bevor er sich wieder dem Rest der Gruppe zuwandte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.11.2008, 15:10:20
"Ich hatte nicht vor mich als Wachmann zu Outen, die beste Möglichkeit die Beute zu verjagen ist sich als Jäger erkennen zu geben. Ich werde mal sehen, ob ich der Spur auf dem Dach noch etwas folgen kann damit komme ich hier vom Tatort weg, ohne durch den Haupteingang zu marschieren. Danach werde ich mich unauffällig in der Nähe der Wache aufhalten bis die Ergebenen herausgelassen werden. Ansonsten schlage ich vor dass sich die, die dort nicht übermäßig auffallen heute abend ins Graustein kommen. Eine Gruppe die dort ein kospiratives Treffen abhält wird wohl wenig verdacht erregen und wir können schauen, ob wir irgendwas mitbekommen."
Waldemar wartete noch kurz ob irgendwer auf seine Ankündigung reagiert, und ließ sich noch den Weg zur Wache und zum Graustein beschreiben. Bevor er aufbrach um nochmal nach der Spur zu sehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.11.2008, 15:43:57
Nachdem Tryann Waldemar die gewünschten Wegbeschreibungen gegeben hatte, erklärte er auch noch kurz, wie die Gruppe zu der Unterkunft gelangte, die von der Stadtwache für sie bereitgestellt wurde. Sie war etwa zehn Minuten Fußweg von der Wache entfernt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.11.2008, 22:00:13
Nachdem Waldemar mit einer Menge Wegbeschreibungen ausgestattet war, ging er wieder in den Garten, durchquerte ihn, kletterte erneut auf das Dach und versuchte die Spur weiter über das Dach zu verfolgen.
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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2008, 07:53:21
Trotz genauester Untersuchungen musste Waldemar feststellen, dass es auf dem Dach keine weiteren Kratzspuren gab. Lediglich eine leicht verschobene Dachpfanne zwei Schritt weiter deutete darauf hin, dass der Täter tatsächlich diesen Weg genommen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.11.2008, 15:08:11
Waldemar suchte das Dach weiter ab, beginnend in der Richtung die von den Kratzern über den verschoben Ziegel als Fluchtrichtung angedeutet zu sein schien in der Hoffnung doch noch eine Weitere Spur zu finden. Auch blickte er vom Dach aus rund um das Haus, ob sich irgendwo Spuren zeigten, die darauf hinwiesen, dass der Täter das Dach wieder verlassen hatte oder ob das Dach einen Zugang zum Haus hatte.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2008, 15:10:22
Auch bei genauer Untersuchung des Daches und der Umgebung konnte Waldemar keine weiteren Spuren entdecken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.11.2008, 15:14:10
Nachdem Waldemar eingesehen hatte, dass die Spur auf dem Dach nicht weiterführte verlies er das Dach wieder, umrundete das Haus nochmal und ging dann in Richtung des Wachhauses. Dort blickte er sich um, ob er sich irgendwo in sichtweite unauffällig beschäftigen konnte, bis die Ergebenen nach dem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 28.11.2008, 11:54:33
Beldin verzog die dünnen Lippen zu einem schiefen Grinsen.

"Besonders vertrauenserweckend sehe ich nicht aus, krieg ich immer zu hören, ich würde in der Kaschemme also sicher nicht besonders auffallen. Ich habe aber vorher noch ein paar Dinge zu erledigen, die mir von meinem Meister Gerom aufgetragen wurden."

Beldin blickte zu Calfay Rin.

"Ihr habt euch doch von dieser alten Wahrsagerin die Zukunft lesen lassen? Könnt ihr mir etwas über sie sagen? Wirkte sie wie eine Schwindlerin oder glaubt ihr, dass sie dieses Handwerk wirklich versteht?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.11.2008, 12:29:22
"Sie versteht ihr Handwerk definitiv!" bestätigte Rin. "Wie wäre es wenn ihr zu ihr geht und euch selbst davon überzeugt?" schlug sie vor, sich an das Versprechen erinnernd Kunden für die alte Kay zu werben. Die Wahrsagerin schien nicht viel herzumachen, doch Rin wusste es jetzt besser. Sogar das am Morgen Vorausgesagte hatte schon angefangen wirklich zu werden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.11.2008, 13:31:03
Milan beschloss, sich zunächst einmal besser auszurüsten und dann den anderen zu folgen. Vielleicht konnte er sich ja die Umgebung näher ansehen. Er wusste nicht, ob er unbedingt mit in diese Schänke wollte und wenn der Hauptmann seinen Vorschlag mit der Stadtvilla eher für eine unvorsichtige Handlung hielt, würde er sich fern halten, bis sie Beweise gefunden hatten, die eindeutig gegen die Ergebenen sprachen. Aber er konnte sich mit einigen Leuten in der Nähe dieser beiden Orte unterhalten oder auch nur beobachten. Verdacht schöpfen würde schon niemand. Immerhin war er nur ein armes, eingebildetes Schnösel-Würstchen, das ziemlich unbeholfen und naiv auf andere wirken musste, wie die Reaktion des Hauptmannes und die der Halblingsfrau ihm gezeigt hatten. Aber wer wusste schon, wozu das noch mal gut war.

Daher verabschiedete er sich vorerst von den Anderen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 30.11.2008, 17:38:11
"Warte!" Vor dem Haus holte Rin Milan ein.
"Ich werde mit dir kommen. Wer weiss was dir beim Mittagessen passiert?"
Sie erlaubte sich ein Grinsen. Sicher würde er davon nicht gleich losheulen!
Ausserdem schien es ihr dass es mit diesem Milan zusammen lustig sein könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 30.11.2008, 19:26:32
"Ich hab noch was zu tun. Es stört euch doch nicht das ich euch verlassen muss Hauptmann. Ich habe eine interessante Begegnung gemacht mit der ich gerne noch einmal sprechen würde.
Mit einem Breiten lächeln verließ Ronga das Zimmer und schaut sich nach der Mutter des kleinen Mädchen um. Wenn er sie sieht läuft er zu ihr um nochmal mit ihr zu sprechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.11.2008, 20:04:30
Der Priesterin erschienen diese vom Hauptmann angeheuerten Leute ein ziemlich sprunghafter Haufen. Gerade besprachen sich alle noch und es war noch nicht klar, wer mit wem, wohin gehen sollte, da liefen auch schon alle wieder davon.
"Oh Mutter Sonne, wie soll ich mit diesen Leuten zusammen arbeiten, wenn sie bei jeder Besprechung einfach weglaufen." Die Frau hob in einer verzweifelten Geste die Arme zum Himmel und schaute den Hauptmann etwas hilflos an. "Was für eine Gruppe. Wie soll dies klappen, wenn die noch nicht einmal warten wollen, bis ein Treffpunkt vereinbart ist?"[/b]
Die Priesterin klang eher traurig. Dann schüttelte sie den Kopf. "Ich denke, ich folge unserem Halbling. Ronga verfügt über kein Talent, um mit Leuten zu sprechen, fürchte ich." Dann lief die Frau dem Halbling hinterher. "Ronga, wartet bitte auf mich!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.11.2008, 20:09:54
Milan sah verunsichert zu der Frau, die ihm hinter gelaufen kam.
"Was sollte mir denn beim Mittagessen passieren?" fragte er und dachte gar nicht mehr an den Zwischenfall mit der Halblingsdame.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 30.11.2008, 20:15:23
Ronga drehte sich um und als er die Priesterin sah stoppte er und wartete auf sie.
Ich hatte vor mit der Mutter des kleinen Mädchen zu sprechen das den Vogel gesehen hast. Ich hoffe du erinnerst dich ich denke das man dem Mädchen helfen kann. Dazu benötigt es wahrscheinlich die Hilfe von euch oder euresgleichen. Um euch nicht ins Kalte Wasser zu schupsen werde ich euch vorher erklären was mit dem Mädchen nicht stimmt. Sie kann in andere köpfe sehen sie sieht hört und wahrscheinlich fühlt das, was andere sehen hören und fühlen ohne das sie es steuern oder verhindern kann. Schrecklich bei dem Schmerz den jedes Wesen jeden Tag fühlt. Aber sie wird es durch den Überfluss von Informationen gar nicht mitkriegen aber auch der ist schon schrecklich genug Mich hat er fast das Bewusstsein verlieren lassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.11.2008, 20:38:08
Die Kriegerin, die Ronga und Eretria abgelöst hatte, war gerade dabei, einige der Zeugen fortzuschicken. Ronga erkannte allerdings, dass die Mutter mit dem Mädchen noch dort stand. Die Mutter entdeckte den Halbling auch sofort, und sah mit einer Mischung aus Hoffnung und Verunsicherung zu ihm.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.11.2008, 20:55:25
Die Priesterin hörte sich die Erklärung des Halblings an. Sie blickte zweifelnd auf den Mann herunter. "Und ihr glaubt, Ronga, dass ihr das Kind heilen könnt? Glaubt ihr nicht, dass die Mutter dies bereits versucht hätte?"
Doch dann lächelt die Frau aufmunternd, was den Worten die Schärfe nimmt. "Wenn ihr wirklich überzeugt seid, dass wir dem Kind helfen können, habt ihr meine Unterstützung. Aber ich warne euch auch. Passt auf, was ihr tut. Eure erste Herangehensweise war nicht sehr gefühlvoll. Gebt mehr acht!" Die Stimme der Priesterin war fest und unnachgiebig. Offensichtlich war Eretria sehr ernst mit ihren Bedenken und wollte nun eine klare Erklärung des jungen Mannes, der so wenig vorausschauend auf sie wirkte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 30.11.2008, 22:34:36
"Nichts, da ich bei dir bin." antwortete Rin. "Zur Sicherheit solltest du trotzdem vorher eine Rüstung kaufen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 01.12.2008, 10:02:23
"Ich kann ihm nicht helfen dafür fehlen mir die Fähigkeiten. Aber ihr oder eine andere Priesterin der Sonne kann es. Magie ist der schlüssel genauso wie die Ursache. Ich kann der mutter nur Informationen und einen Rat geben."
Mit den Worten ging er auf die Mutter zu.
Als er dort ankam fragte er sie "Könnenen wir irgendwo ungestört Reden das Privatleben von anderen sollte nicht in der freien Menge besprochen werden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 01.12.2008, 10:22:02
Milan fühlte sich, als hätte ihn jemand unter Privatschutz gestellt. Ob Hauptmann Tryann ihm diese seltsame Frau wohl zu seiner Sicherheit hinterher geschickt hatte? Ach, es hatte auch niemand Vertrauen zu ihm. War er wirklich so ein Versager, wie sein Vater ihn stets betitelt hatte?

"Na gut. Der Rüstungsschmied ist ja hier gleich in der Nähe. Ach, was macht ihr eigentlich hier? Seid ihr auch auf der Suche nach einer Arbeit?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 01.12.2008, 12:34:52
Auf Milans Frage schüttelte Rin den Kopf. "Ich war auf der Suche nach Arbeit. Und jetzt bin ich 'Aushilfsstadtwächter' oder so etwas - du übrigens auch!" bemerkte sie bedeutungsvoll.
"Unser erster Auftrag wird, wenn ich das richtig verstanden habe, sein eine finstere Spelunke zu infiltrieren. Wir sollten uns darauf vorbereiten... doch zuerst lass uns die Rüstung kaufen!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 01.12.2008, 14:51:05
"Äh..." Milan stotterte ein bißchen. Aushilfsstadtwächter und eine finstere Spelunke infiltrieren? Das entsprach nicht seinem bisherigen Leben. Diese Frau schien dafür eher eine Veranlagung zu haben.

"Und was macht ihr für gewöhnlich, wenn ihr nicht gerade diesen Tätigkeiten nachgeht?" Er sprach ein wenig leiser. Es musste nicht jeder in ihrer Umgebung mitbekommen, welcher Aufgabe sie nachgingen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 01.12.2008, 15:29:02
"Welchen Tätigkeiten?" So wie er es sagte und dabei fast flüsterte klang es ein wenig als wäre sie eine Ganovin. "Bis jetzt war ich Schreiberin, falls IHR das wissen wolltet."
Es gefiel Rin nicht von diesem jungen Mann weiterhin wie eine Fremde angesprochen zu werden. Ob das ein Zeichen der Schnöseligkeit war, die die Suppenverkäuferin so gereizt hatte?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 01.12.2008, 18:20:55
Milan blieb stehen und sah die Schreiberin verwirrt an. War er irgendwie unhöflich gewesen? Sie wirkte mit einem Mal etwas gereizt.
"Ich wollte nur nett sein und mit euch ins Gespräch kommen. Aber anscheinend ist das nicht wirklich mein Tag. Warum betont ihr das Ihr so? Gefällt es euch nicht, wenn ich euch so anspreche?"

Er lief langsam weiter, während er auf ihre Antwort wartete, ja mehr oder weniger sogar hoffte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.12.2008, 09:00:43
Eretria blickte dem Halbling einen Augenblick etwas unschlüssig nach. Wie will Ronga wissen, dass eine Priesterin der Sonne und der zwei Monde dem Kind helfen kann? Und warum glaubt er, dass ich es nicht kann?
Mit einem nachdenklichen Blick folgte die Priesterin dem Halbling zu der Mutter mit ihrem so ungewöhnlichen Kind. Als sie die beiden erreichten, lächelte die Frau wieder. Eher zur eigenen Beruhigung, als dass es wirklich nötig waäre, legte sie die hand auf Rongas Schulter.
"Ronga hier hat vielleicht ein paar hilfreiche Hinweise für das Kind,", erklärte Eretria der Mutter ihren erneuten Besuch. Sie wollte der Frau damit auch klar machen, dass sie das Kind nicht durch weitere Fragen verängstigen wollten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.12.2008, 14:06:13
Airis Mutter nickte nur kurz, und entfernte sich einige Schritte vom Rest der Zeugen. Nachdem Ronga und Eretria ihr gefolgt waren, fragte sie zögerlich: "Was habt Ihr herausgefunden? Was ist mit meinem Mädchen?"
Die kleine Airi blickte nun ihre Mutter an, und zum ersten Mal konnten Ronga und Eretria ihr eigentlich hübsches, aber leicht abgemergeltes Gesicht mit den zerkauten Lippen sehen. "Mit mir ist nichts, Mami. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.12.2008, 14:11:42
Nach einigen Minuten kam Waldemar ohne weitere Probleme beim Haus der Stadtwache an. Das Gebäude wirkte wie eine eigene kleine Festung; mannsgroße graue Steinquader umfassten ein starkes, gußeisernes Tor, hinter dem zwei Wachen in einem hölzernen Wachhaus die Besucher kontrollierten.
Da auch hier der Markt die Straßen füllte, gab es viele Möglichkeiten, sich zu beschäftigen: Straßenkünstler, Musikanten und Händler boten jedem einen Zeitvertreib, der danach suchte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.12.2008, 14:14:38
Tryann sah zu, wie sich die Gruppe nach und nach auflöste. Dem Elfen, der als letzter noch da war, schenkte er einen etwas unsicheren Blick. "Ich bin gespannt, was diese Gruppe herauszufinden vermag. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass ich die richtige Wahl getroffen habe."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 02.12.2008, 16:05:09
"Wie man es sehen kann ist mit ihr alles normal. Sie hat sich daran gewöhnt. Es ist etwas schwieriger zu erklären." Ronga bricht ab und sieht kurz nachdenklich aus dabei murmelt er. "Wie fange ich an?" Dann sieht er die mutter an und meinte: "Ich hab es während der Befragung herausgefunden . Eure Tochter hat von einem Vogel erzählt. Dazu müssen sie wissen, dass ich komme von einem Ort an dem alles möglich sein kann. Deshalb wollte ich dem nachgehen und hab eure Tochter gefragt ob sie ihn mir zeigen könnte. Ich hab ein Talent dafür in den Kopf von anderen zu sprechen. Mit denen ich spreche können mir auch antworten und eure Tochter tat dies. Sie zeigte mir das was sie sah. Nein sie zeigte mir was andere sahen. Eure Tochter ist in den Köpfen anderer und sieht und hört was diese sehen und hören. Nur kann sie nichts dafür sie kann es nicht kontrollieren es ist einfach da. Ich gehe davon aus das sie das schon immer kann sonst könnten wir davon ausgehen das sie nicht einfach so neben mir stehen kann. Wenn sie wollen kann ich euch zeigen was sie mir zeigte. Ich hoffe das Priester oder Magier sie heilen können wenn es nur verunglückte Magie ist." Er endete so als ob noch ein 'aber' kommen würde aber weiter sagte nichts weiter und sah nur etwas traurig das Mädchen an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.12.2008, 16:41:51
Eretria hörte sich die Erklärung des Halblings gegenüber der Frau an. Es war irgendwie nicht, was sie erwartet hatte. Die Priesterin von der Sonne und den zwei Monden hatte erwartet, dass der Mann tatsächlich eine Lösung des Problems haben würde. Jetzt sah es eher so aus, als wolle er nur ein Talent vor der Frau präsentieren, ohne dass der Frau und dem Kind dadurch geholfen wäre.
Bevor die Mutter antworten konnte, fragte die Priesterin daher Ronga: "Was glaubt ihr, Ronga, was für eine Heilung nötig wäre? Und warum glaubt ihr, dass dies durch einen Magier bzw. eine Priesterin möglich sei?"
Der Blick der Frau war auf den Halbling konzentriert, weil Eretria wußte, dass das Kind schreckhaft war und sie nicht unnötig strapazieren war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 02.12.2008, 16:59:13
"Magie kann nur von Magie aufgehoben werden. Magier und Priester können Magie benutzen. Ich würde es aber erst bei den Priestern versuchen ich vertraue Magiern nicht die meisten sind zu Macht gierig und das Mädchen ist eine Quelle von Macht. Ich hoffe sie das sie nicht so benutzt wird. Welchen Zauber kann ich euch nicht sagen so bewandelt bin ich auch nicht darin. Es tut mir leid aber ich kann ihnen nur Tipps geben da ich nicht die mittel besitze sie zu Heilen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 02.12.2008, 19:07:48
Schon unterwegs dachte Waldemar darüber nach wie er mehr über die Ergebenen herausfinden könnte.
"Am besten wäre es wenn ich weder mit der Wache, noch mit Quinta allzu häufig gesehen werde. Oder noch besser, wenn es so aussieht, als ob ich mit der Wache eher Stress habe, als für sie zu arbeiten. Naja, vielleicht gibt es heute Abend eine Möglichkeit da etwas zu arrangieren. Ich hoffe dass ein paar von den anderen die Tryann angeheuert haben im Graustein auftauchen."
Aber zunächst suchte er sich eine Position zwischen den Zuschauern des Straßenkünstlers, von der aus er die Wache beobachten konnte ohne dass es auffiel.
Mit der Hand auf seinem Geldbeutel, damit dieser nicht abhanden kommt, wartete er zwischen den Zuschauern während er die Tür zur Wache im Auge behielt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 02.12.2008, 23:05:21
Beldin grinste Tryann humorlos an.

"Das hoffe ich auch. Kinder zu ermorden... ", sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze der Abscheu, wurde aber schnell wieder ruhig. Schnell wechselte er das Thema.

"Allerdings hat die Priesterin recht. Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir wohl noch besser zusammenarbeiten lernen, statt einfach loszurasen. Nicht das sie es nicht genauso gemacht hätte."

Beldin zuckt die Schultern.

"Wenn ihr erlaubt, werde ich mich jetzt auf die Suche nach der Wahrsagerin machen. Wer weiß, vielleicht kann sie ja sogar etwas zu den Ermittlungen beitragen."

Mit einem höflichen Neigen seines Kopfes verabschiedete sich der Elf von dem Hauptmann, um sich dann auf den Weg zum Stand der alten Kay zu machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2008, 13:48:39
Airis Mutter blickte von Ronga zur Priesterin und wieder zu Ronga. "Ihr... Ihr meint, Airi bekommt alles mit, was die Personen in ihrer Umgebung fühlen und denken? Das..."
Mit einem Blick, der gleichermaßen Verwirrung wie Schmerz ausdrückte, sah sie ihre Tochter an. "Oh Airi, es tut mir so leid." Sie zog ihre Tochter fest an sich und umarmte sie. "Und ich habe dich nie verstanden."
An Eretria gewandt, fragte die junge Frau: "Was kann ich tun? Könnt Ihr Airi helfen?"

Der Straßenkünstler, vor dem Waldemar sich platziert hatte, imitierte mit scheinbar unmöglichen Verrenkungen seines Körpers sowie mit kunstvoll gefertigten Holzmasken die verschiedensten Tiere. Seine Darstellungen waren so gut, dass sofort erkennbar war, wenn er vom Strauß zum Pferd und vom Hund zur Katze wechselte. Jede "Verwandlung" beinhaltete eine eigene kleine Geschichte, die mit dem vorhergehenden Tier in Verbindung stand. Die Menge lachte laut auf, als der Künstler die Katze präsentierte, die blitzschnell vor dem nahenden Hund flüchtete.
Ein junger Mann - kaum mehr als sechzehn Jahre, vermutete Waldemar - blickte mit einem breiten Grinsen zu dem Waldläufer. "Irosh ist genial, oder? Er macht diese Schau den ganzen Tag lang, ohne eine Pause einzulegen. Und das jeden Tag über, während des ganzen Marktes."

Milan und Calfay erreichten bald die Straße, auf der sie laut Tryann den Schmied finden sollten. Allerdings war die Straße so voll, dass sie die Schmiede nicht gleich erblicken konnten. Nur zwanzig Schritt von ihnen entfernt konnten sie allerdings den Mann erkennen, der sich zuvor als Waldemar vorgestellt hatte, und der offenbar gerade die Vorstellung eines Straßenkünstlers beobachtete.

Es fiel Beldin leicht, den Stand der alten Wahrsagerin zu finden. Noch als er ein gutes Stück von ihr entfernt war, fiel ihr Blick auf ihn, und sie schenkte ihm ein Lächeln - das aber eher hämisch als freundlich wirkte. Energisch winkte sie den Elfen zu sich. "Komm schon, na komm, Kay kann dir vieles erzählen, junger Reisender!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 03.12.2008, 19:55:53
"Nein" antwortete Rin, als sie um die Strassenecke bogen "denn wir sind Kollegen. Wir müssen uns vertrauen können, vor allem bei so einem Job!" dann blieb sie stehen und fixierte Milan mit einem durchdringenden Blick. "Kann ich dir vertrauen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 04.12.2008, 08:57:57
Die Priesterin hörte dem Halbling aufmerksam zu und tatsächlich ärgerte sie sich über den jungen Mann. "So einSchwätzer! Er verspricht der Frau etwas, ohne in der Lage zu sein, ihr helfen zu können, bzw. zu wissen wie ihr geholfen werden kann. Wie kann er glauben, so das Vertrauen der Frau erringen zu können?"
Als der Halbling mit seiner Erklärung am Ende war, passierte logischerweise, was die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden befürchtet hatte. Die Mutter des Kindes warf einen hilfesuchenden Blick zu ihr und erhoffte eine Heilung für das Kind. Traurig schüttelte Eretria den Kopf. "Ich möchte euch nichts vormachen. Meine Kräfte sind von bescheidender Natur. Die Worte von Ronga sind für mich leider genauso unverständlich, wie für euch. Von einer Krankheit wie er sie beschreibt habe ich noch nie gehört."
Sie blickte die Frau offen an. "Aber ich verspreche euch, dass ich euch helfen werde. Ich werde nach jemanden suchen, der über größere Macht verfügt als ich und der euer Kind heilen kann. Das verspreche ich als Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden!"
Die Priesterin hatte in einem feierlichen Ton gesprochen und zum Abschluß ihrer Ausführungen hob sie die Hände zu Mutter Sonnes Angesicht in einer Geste von Ehrerbietung. "Du hast mir einen heiligen Schwur aufgezwungen, Halbling! Hoffentlich ist dir bewuss, was dein vorlautes Reden angerichtet hat." Die Priesterin ist enttäuscht über das unbedachte Handeln des Mannes.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.12.2008, 13:55:32
"In der Tat, ich bin erstaunt wie gut der die Tiere darstellt. Ich frage mich, wo er das gelernt hat. Ich habe doch einiges an Zeit in der Natur verbracht, aber das könnte ich nie im Leben." Antwortete Waldemar.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2008, 14:16:10
Der Junge kratzte sich kurz am Kinn, bevor er Waldemar antwortete. "Ich hab mal gehört... ich glaub, wenn ich mich recht entsinne, dann kommt er aus dem Lilliolen. Hab mal gehört, er kann besser mit Tieren sprechen als mit Menschen. Kann aber sein, dass das nur Unfug ist, die Leute erzählen ja vieles."

Als Eretria ihren Schwur geleistet hatte, zupfte Airi ihre Mutter am Kleid. Die junge Frau beugte sich zu ihr herab, und Ronga und Eretria konnten nur so gerade das Flüstern des Mädchens verstehen.
"Mami, kannst du der Frau was sagen? Kari sagt, ich soll ihr sagen, dass ich nicht krank bin, und sie mich nicht heilen muss. Und sie sagt, dass heute keine Zufälle passieren. Kari sagt, alles verändert sich heute, auch wenn vieles davon erst später zu sehen sein wird."
Offenbar noch verstörter als zuvor blickte die junge Mutter zu Ronga und Eretria. "Kari... ist ihre erdachte Freundin. Jedenfalls... hab ich das bisher geglaubt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.12.2008, 17:04:23
"Wenn er tatsächlich aus dem Lilliolen kommt könnte das durchaus zutreffen. Ich kenne die Randgebiete und habe schon einiges über den tieferen Wald gehört, und nach dem was ich gesehen und gehört habe halte ich nicht nur das für möglich."

"Hmm, wenn er Tiere so gut nachahmen und verstehen kann, und aus dem Lilliolen kommt könnte er sogar etwas darüber wissen, ob es möglich ist seine Form zu verändern. Vielleicht kann ich Ihn mal ansprechen, wenn er eine Pause macht, dann habe ich auch etwas zu tun, bis die Ergebenen fertig befragt sind."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 04.12.2008, 17:23:30
Ich habe schon befürchtet das ihr noch nicht fortgeschritten genug seit. Aber ich verspreche euch das ich euch helfe jemanden zu suche 'selbst wenn ich jeden Baum fragen muss.'" dabei formt er mit den Händen das Einhorn und küsst es einmal.
"Sie wird die letzte sein wenn alles verloren scheint ist sie die letzte Hoffnung." Dies hörte sich fast wie ein Gebet an obwohl man sich da nicht sicher sein kann für andere scheint er ja ziemlich wirr zu sein. Es schien einen kurzen Wechsel in seinem Kopf zu geben und nun sah er das kleine Mädchen an wobei seine Hände sich gelöst hatten.
"Kari ... Kari ... Kari! Wisst ihr wie die Anführerin der Ergebenen heißt?" er sah die Priesterin an. "Kari wusste was passieren würde das ist kein Beweis mit dessen Hilfe man sie drankriegen würde aber zu mindestens wüssten wir dann schon den Täter."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.12.2008, 07:16:57
Hilfesuchend und offensichtlich überfordert blickte die junge Mutter zu Eretria. "Was... wovon spricht er? Was hat das nur alles zu bedeuten?" Eine einzelne Träne lief über ihr Gesicht, und ihre Anspannung war offensichtlich.

Überrascht blickte der junge Mann Waldemar an. "Ihr habt den Lilliolen gesehen? Dann müsst Ihr weit gereist sein! Ich will eines Tages auch weit reisen... am liebsten möchte ich Abenteuer erleben. Habt Ihr schon mal von den Orks gehört? Ich habe neulich eine Abenteuergeschichte gelesen... diese Orks, schreckliche Monster. Ich würde gerne mal gegen einen kämpfen, wisst Ihr?"
Die Begeisterung blitzte in den Augen des Jungen auf, während Waldemar am Rande mitbekam, wie sich das Tor der Wache öffnete, und die Gruppe der Ergebenen das Gebäude verließ.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.12.2008, 09:09:49
"Ich kenne nur die Randgebiete, aber er" Waldemar nickte in Richtung des Straßenkünstlers "könnte durchaus tiefer drin gewesen sein"
Dann nahm er ein Kupferstück aus seinem Geldbeutel, und warf es in den Behälter in dem Irosh Spenden für seine Darbietungen sammelt, während er sich von dem Jungen verabschiedet.
"Ich muss jetzt weiter, aber ich werde mir Irosh bestimmt später nochmal ansehen."

Dann setzte er sich in Bewegung und folgte den Ergebenen unauffällig.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 05.12.2008, 09:18:28
Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war über den Halbling mindestens genauso erstaunt wie die Mutter von Aeri. Sie beugte sich beruhigend zu der Mutter. "Ich bin auch etwas irritiert über den jungen Mann. Ich glaube fast, dass er unter der gleichen Situation oder etwas ähnlichem leidet, wie eure Kleine." Die Frau machte ein aufmunterndes Gesicht. "Daher glaube ich, dass er eine Lösung für die Kleine weiß, die euer Leben einfacher gestalten kann. Ich werde mich, um diese Aufgabe ebenso kümmern wie um die Heilung euer Tochter. Ich habe es euch versprochen. Ich werde meinen Eid halten."
Sie versuchte nun dem zwar sehr eifrigen, aber völlig untalentierten Ermittler zuvor zu kommen, in dem sie nun selbst der Mutter eine Frage stellte. "Bevor wir beide uns nun aufmachen, hätte ich noch eine letzte Frage an euch, gute Frau. Seit wie lange ist eure Tochter mit Kari befreundet? Hat sie ihre Freundin einmal beschrieben?"
Eretria betete im Stillen zu den Gestirnen, denen sie huldigte, dass der junge Halbling einmal schweigen würde und nicht durch seinen Übereifer die Frau und das Kind noch weiter verängstigen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.12.2008, 13:32:49
Als die junge Schreiberin ihn so fixierte, begann Milan zu zittern. Ja konnte sie ihm denn vertrauen? Konnte er ihr vertrauen? Sie schien ein seltsamer Mensch zu sein, aber vermutlich nicht seltsamer als er selbst. Also straffte er die Schultern und meinte: "Ja, das könnt ihr...ich meine, das kannst du. Und ich werde auch dir vertrauen."

Die Worte fielen ihm nicht einmal schwer. "Lass uns jetzt zum Schmied gehen. Ich glaube, andere sind schon etwas aktiver als wir gewesen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.12.2008, 14:52:04
"Sie hört wohl nur ihre Stimme", erklärte Airis Mutter, "und das eigentlich, seit sie reden kann. Ich... glaubt Ihr, dass Kari wirklich da ist?"
Das Mädchen kümmerte sich derweil nicht um die Unterhaltung, sondern wandte ihren Kopf zur Seite und schloss die Augen. "Ich kann doch nichts dafür, wenn sie nicht verstehen. Vielleicht musst du es anders sagen. Nein, ich verstehe ja selbst nicht, was du da erzählst." Sie sprach mit leiser Stimme, war aber doch deutlich zu verstehen.

Nach einem kurzen Weg durch die Menschenmenge fanden Milan und Rin den Schmied. Ein großes hölzernes Schild war an einem kurzen Mast über der Ladentür angebracht. Das Schild zeigte einen Amboss und einen darauf fallenden Hammer, sowie den Schriftzug "Rhon - Rüstungen und Waffen".

Es fiel Waldemar leicht, der Gruppe unauffällig über den Markt zu folgen. Eine ganze Weile lief er den Ergebenen hinterher, die geschlossen durch die Straßen gingen und sich dabei auf nicht immer freundliche Art und Weise Platz verschafften. Schließlich erreichten sie die äußeren Bereiche des Marktes, so dass sich die Besucher und die Anzahl der Stände lichteten. Von hier an würde es schwieriger werden, bei der Verfolgung nicht aufzufallen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 05.12.2008, 14:58:59
Rin nickte zustimmend und setzte sich wieder in Bewegung. Beim Schmied angekommen betrachtete sie die Waffen und Rüstungen, wobei sie versuchte die Qualität abzuschätzen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 05.12.2008, 16:53:31
Eretria lächelte der Frau aufmunternd zu. "Ich weiß nicht so genau. Aber mir scheint es so, als glaubte Ronga hier, dass es Kari tatsächlich gibt." Die Frau strich sich eine Strähne ihres Haares aus der Stirn und fuhr fort. "Ich bin mir sicher das Teile von dem, was eure Tochter erzählt stimmen, ob dies bei allem so ist, weiß ich aber nicht."
Die Frau fixierte die Mutter mit ihrem Blick. Sie sprach freundlich. "Würdet ihr Aeri einmal bitte, genau zu erzählen, was Kari sagt. Mir scheint als spreche sie von einer Vorhersage oder von Schicksalsverknüpfungen. Bei so etwas ist es sicherlich wichtig genau zu hören, was gesagt worden ist."
Die Priesterin gab der Frau ein aufmunterndes Zeichen mit der Hand und wandte sich kurz an den Halbling. "Ich bitte euch Ronga, gebt nicht sofort erfahren was wir machen oder entdecken. Erschreckt die Zeugen nicht durch eure vorschnellen Behauptungen."
Dann konzentrierte sich die Frau wieder komplett auf die Zeugin und ihre Aussage
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 06.12.2008, 00:33:04
In dem Maße in dem die natürliche Tarnung in der Menschenmasse nachließ änderte Waldemar seine Strategie und bemühte sich zunehmend ausser Sicht zu bleiben, sofern dies nicht zu auffälligen Verhalten führte, während er dort wo dies nicht möglich war so tat als ob er nur zufällig in der gleichen Richtung unterwegs war. Dabei vergrößerte er den Abstand soweit er es riskieren konnte ohne den Ergebenen die Möglichkeit zu geben ihn durch mehrmaliges Abbiegen abzuschütteln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2008, 18:19:01
Als Rin und Milan den Laden betraten, kam sofort ein junger Mann in hellbrauner, leicht verschmutzter Kleidung auf sie zu. Über der Kleidung trug er eine rußbeschmierte Lederschürze. Doch abgesehen von der passenden Bekleidung hatte er nicht viel von einem Schmied: Er war dürr, sein Gesicht hager und seine Arme wirkten eher wie die eines verhungernden Kindes. "Wie… ähm, entschuldigt, ja, wie kann ich Euch, ähm, helfen?"
Aus der Tasche seiner Lederschürze zog er eine schwarz umrandete Nickelbrille hervor, die er sich sogleich auf die Nase setzte, um anschließend einige Male heftig zu blinzeln.
Währenddessen sah sich Calfay die Rüstungen und Waffen in ihrer direkten Umgebung an. Es würde Zeit kosten, die Waren genau abzuschätzen, aber der erste Eindruck der Qualität war gut.

"Nein, nein, nein, das will ich nicht", schimpfte Airi, offenbar wegen irgendetwas das Kari gesagt hatte. Dabei senkte sie ihren Blick, so dass ihr die Haare ganz ins Gesicht fielen. Airis Mutter sah kurz zu ihrer Tochter, dann wieder zu Eretria. "Ich kann es versuchen."
Gerade, als sie sich zu ihrer Tochter gekniet hatte, schüttelte diese heftig den Kopf. "Nein! Ich mag nicht, ich hab Angst!" Plötzlich drehte sie sich um, sah ihre Mutter an und fiel ihr um den Hals. "Mami, ich will heim! Heim!"
Sofort nahm die Mutter ihre Tochter in die Arme und hob sie hoch. "Ist gut, Kleines, ist gut."
Entschuldigend blickte sie zu der Priesterin. "Ich muss sie heimbringen. Ihr könnt uns besuchen. Ich bin Elia Del’Arean. Meine Familie ist recht wohlhabend und bekannt in dieser Stadt. Die meisten Leute werden euch sagen können, wo wir leben. Entschuldigt bitte…"
Mit diesen Worten wandte sich die junge Frau von Ronga und Eretria ab und trug ihre Tochter nach Hause.

Waldemar gelang es, die Ergebenen weiterhin unbemerkt zu verfolgen. Nach einer Weile blieb die Gruppe vor einer Gaststätte stehen, über der in großen roten Buchstaben der Name prangte: "Die springende Münze"
Nach einer kurzen Unterhaltung, die Waldemar über die Entfernung nicht verstehen konnte, betrat die Gruppe geschlossen die Gaststätte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 07.12.2008, 18:49:26
Waldemar ging zunächst einfach an der Gaststätte vorbei, warf dabei einen Blick auf die Tür und Fenster, wie es auch ein Reisender tun würde, der abschätzen wollte ob die Gaststätte ihm zusagt oder nicht. Waldemar interessierte sich indessen mehr dafür wie groß die Gaststätte war und wieviel Betrieb dort herrschte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 07.12.2008, 22:35:22
Plötzlich unsicher werdend, stockte Beldins Schritt für einen kurzen Moment. Es war der Tonfall in der Stimme der alten Frau, der ihn unsicher machte. Unwillkürlich fragte der Elf sich, ob in ihren Worten eine tiefere Bedeutung lag, ob sie wusste, wer er war und warum er ihr einen Besuch abstatten wollte.

Dann straffte der junge Zauberer die Schultern. Es spielte keine Rolle, was sie von ihm wusste, und wenn sie ihn kannte, konnte das seine Aufgabe sogar vielleicht erleichtern. So beschloss er zunächst, mitzuspielen.

"Deshalb bin ich hier, Mütterchen, um von Euerm Wissen zu lernen. Doch sagt, wieso nennt Ihr mich einen Reisenden? Ich habe bisher nur eine größere Reise unternommen, und die führte mich aus meiner Heimat in diese schon mal schöner gewesene Stadt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2008, 22:59:47
Die Gaststätte war groß, aber Waldemar konnte erkennen, dass nicht einmal die Hälfte der Plätze besetzt waren. Alle Gäste aber machten einen deutlich wohlhabenden Eindruck. Die Ergebenen erregten keine besondere Aufmerksamkeit, als sie sich an einen der Tische setzten.

Kay kicherte, als sie die Worte des Elfen hörte; aus irgendeinem Grund aber jagte Beldin dieses Kichern eine Gänsehaut über den Rücken. Sie hielt sich eine Hand an ihr Herz, als sie antwortete. "Ich rede von keiner gewöhnlichen Reise, junger Elf. Setzt euch, dann werde ich in Euren Händen lesen. Ich spüre, dass Ihr gerade erst eine neue Reise begonnen habt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.12.2008, 23:54:32
Als die Mutter mit der kleinen Aeri die beiden Ermittler verließ, hob die Priesterin ihre Hand und legte sie sanft auf die Schulter des Halblings. "Wir beide gehen jetzt besser zur Schmiede. Dort werden wir einen Teil der Ermittler finden und können das weitere Vorgehen bestimmen." Die Frau machte auf dem Absatz kehrt und ging in die Richtung, die ihr von Hauptman Tryann gewiesen worden war. Dabei zieht sie Ronga kurz ander Schulter, damit er ihr folgen sollte.
Währennd des kurzen Marsches schaute die Frau mit einem erstaunlich grimmigen Gesichtsausdruck auf den Mann neben ihr. "Könnt ihr mir sagen, wie ihr dazu kommt über meine Fähigkeiten den Leuten Auskunft geben zu können, wo ihr mich erst wenige Augenblicke kennt? Wie könnt ihr nur wegen meiner Aussage, ich sei eine noch nicht sehr erfahrene Priesterin gegenüber der Mutter behaupten, ich könne ihrem Kind nicht helfen?" Der Ausdruck im Gesicht von Eretria war unterdrückter Zorn. Doch schließlich beruhigte sie sich ein wenig. Ruhiger fuhr sie fort. "Wir sollen den Leuten Vertrauen einflößen und nicht ihnen sagen, dass wir ihnen nicht helfen können, wo wir noch gar nicht genau wissen, was das Kind genau hat."
Dann war der kurze Fußmarsch fast vorbei und die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden schaute, ob sie den mann mit Namen Milan irgendwo sah. Sie hoffte, dass ihr Gespräch mit der Mutter nicht längergedauert hatte, als der Einkauf des jungen Mannes.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 08.12.2008, 06:24:23
Waldemar zögerte kurz, er überlegte, ob er den Ergebenen in den Schankraum folgen sollte entschied sich aber doch dagegen, ein einfach gekleideter Handwerker passte nicht so wirklich in dieses Etablissement voller wohlhabender Leute. Aber wenn die Ergebenen sich auch hier treffen könnte er vielleicht den anderen in der Gruppe Bescheid geben, von denen der ein oder Andere vielleicht nicht so auffallen würde.
Er ging ein paar Meter weiter, um vom inneren der Wirschaft nicht mehr gesehen zu werden, dann sah er sich um in was für einer Gegend er sich befand, und versuchte herauszufinden wie lange die Verfolgung wohl gedauert hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 08.12.2008, 10:17:15
Ronga sieht die Priesterin an nachdem sie geendet hat. Dann schwieg er weiter als er ihr folgte. Nach einer kurzen Zeit in der er nachdachte antwortete der Halbling ihr.
"Ich komme aus dem Lilliolen ich denke so nennt ihr ihn. Ich bin dort aufgewachsen. Ich bin einer der wenigen Menschen der den aufenthalt in dem Wald überlebt. Es gibt viele Geister und starke Magie in dem Wald sie verändert leute die dort sind. Die Köpfe können wie bilder sein wenn man sie lang genug ansieht erkent man etwas über den Mahler. Ihr seit noch nicht alt genug um weit als Priester fortgeschritten sein. Obwohl alter wie auch größe kein zeichen für Macht oder Stärke ist. bezweifel ich das ihr das könnt was nur ein paar der Stärksten Geister dieser Welt können. Selbst wenn ihr einen dieser Dient.
Um mich zu verstehn und meine beweg gründe müsst ihr erst verstehn was ich bin und wie ich es geworden bin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.12.2008, 12:48:53
Rin blickte den jungen Mann überrascht an. So eine bemitleidenswerte Erscheinung hätte sie in einer Schmiede nicht erwartet. "Wir sind auf der Suche nach einer Rüstung" erklärte sie und zeigte auf Milan.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2008, 14:46:16
Der junge Schmied sah Rin für einen langen Moment verständnislos an. Dann, auf einmal, leuchteten seine Augen auf. "Rüstung! Ja. Haben wir hier!"
Plötzlich zuckte er zusammen, und kicherte dann nervös. "Ja, natürlich, schließlich, ähm, ist die eine, ähm, Waffenschmiede. Was... also, welche Preis... also... eher... Kettenhemd oder Harnisch?"
Die letzten drei Worte platzten förmlich aus ihm heraus, als wolle er einfach nur möglichst schnell seinen Satz beenden.

Waldemars Verfolgung der Ergebenen hatte knappe zehn Minuten in Anspruch genommen, so schätzte er. In seiner Umgebung sah er in erster Linie Wohnhäuser, die meisten davon sehr gepflegt. Sogar die eine oder andere Villa, umzäunt und mit großen Gärten versehen, konnte er entdecken.

Eretria und Ronga kamen an der Straße an, auf der sich die Schmiede befinden sollte, die Tryann empfohlen hatte. Das Haus der Stadtwache konnten sie leicht erkennen, doch die von Besuchern erfüllten Straßen machten es schwierig, die Schmiede sofort zu entdecken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 08.12.2008, 15:32:19
Hier stehen zu bleiben schien Waldemar keine gute Idee, und die Wirtschaft sah auch eher so aus, als wäre es etwas über seinen Verhältnissen. Da sich damit auch schon seine Handlungsoptionen vor Ort erschöpften beschloss er wieder zurückzugehen, wobei er sich zunächst noch unschlüssig war ob er zu Quinta oder zu Irosh gehen sollte. Da er aber in der Stadt neu war und nicht riskieren wollte sich zu verlaufen, ging er zunächst den Weg zurück, den er bei der Verfolgung genommen hatte, und kam somit zurück zur Wache und damit zu Irosh. Wieder mischte er sich unter die Zuschauer und wartete darauf, dass dieser eine Pause macht damit er ihn ansprechen konnte. Gleichzeitig behielt er die Umgebung im Auge, denn auch wenn er einen der Anderen die Tryann angeheuert hatte sehen würde wäre es sinnvoll ein Wort mit jenen zu wechseln und hier in der nähe der Wache könnten sie eventuell auch auftauchen wenn sie etwas zu berichten haben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.12.2008, 17:28:36
"Keine Ahnung."
Rin wandte sich an Milan "Weisst du schon was du haben willst?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.12.2008, 17:37:08
Milan betrachtete den jungen Mann. Komischer Kerl, stotterte die ganze Zeit herum und schien sich nicht wirklich mit den Rüstungen hier auszukennen.
"Tja, wie wäre es, wenn Ihr mich ein wenig beratet?" fragte er und beobachtete ihn. "Oder Ihr solltet vielleicht lieber Euren Meister holen, womöglich kennt dieser sich ein wenig besser aus." Irgendetwas gefiel ihm an dem Jungen ganz und gar nicht.

'Der Kerl ist doch gar nicht in der Lage dazu, einen Schmiedehammer zu halten. Das ist doch nur ein armes Wichtchen.' Wer würde so einen Kerl einstellen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.12.2008, 18:32:43
Eretria hörte dem Halbling an ihrer Seite aufmerksam zu und sie versuchte auch zu verstehen, was der Mann ihr sagen wollte. Aber sie konnte nur vor Unverständnis den Kopf schütteln. "Verzeiht mir Ronga. Ich verstehe nicht ein Wort von dem, was ihr da erzählt." Die Priesterin blickte mit erkennbaren Bedauern zu dem Halbling.
"Ich verstehe nicht, wie ihr über jemanden ein Urteil über seine Stärken und Schwächen abgeben könnt, wenn ihr ihn erst wenige Augenblicke kennt. Wir haben uns erst vor kurzem kennen gelernt und trotzdem wißt ihr bereits, was meine Fähigkeiten sind und welche Kräfte Mutter Sonne und die zwei Monde mir schenken. Ihr beeindruckt mich wirklich. Ich hingegen habe über Fähigkeiten wenig gelernt, außer dass ihr immer versucht in jemandens Kopf einzudringen." Die Worte der Frau klangen, obwohl sie selbst scharf wirkten, eher ruhig und wieder lag die Güte  in der Stimme der Priesterin. Trotzdem konnte einem kundigen Beobachter nicht entgehen, dass die Frau den Halbling leicht erzürnt ansah. Es gefiel der Frau offensichtlich nicht wie sie behandelt wurde.
Die Frau näherte sich nun weiter der Stadtwache. Die Priesterin war sich sicher, dass dort auch der Händler anzutreffen war, den der Hauptmann empfohlen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2008, 20:11:20
Als Milan nach dem Meister des jungen Mannes fragte, zuckte dieser zusammen, als hätte man ihm einen Schlag versetzt. "Ich, ähm... j... ja, ich... ich hole ihn..."
Dann drehte er sich auf dem Absatz um und stürzte förmlich durch eine Hintertür aus dem Laden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.12.2008, 20:49:16
"Ich hab doch gewusst, dass mit dem Kerl irgendetwas nicht stimmt!" rief Milan und stürzte hinter dem Jungen her, ohne auch nur einmal an seine zuvorigen Ängste zu denken. "Schau du, ob du den eigentlichen Schmied irgendwo finden kannst." Er hoffte, den Kerl noch irgendwo erwischen zu können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 08.12.2008, 20:52:19
"Ich denke es ist nur fair wenn ihr erfahrt, was ihr wissen solltet wenn wir zusammen Arbeiten. Meine Fähigkeit in Köpfe zu schauen ist meine größte Fähigkeit, sonst kann ich kämpfen aber die Magie des Waldes hat mich schwach gemacht. Ich kann euch immer noch im Kampf helfen nur effektiv werde ich nicht sein. Nun ich kann gut andere manipulieren auch wenn es noch nicht aussieht. Und als letztes müsst ihr Wissen das ich nicht mehr besitze als ich jetzt an mir trage. Ich hatte nie etwas und ich will auch nichts haben. Materieller Besitz ist nur eine Last ich lebe besser ohne ihr. Nun sind wir gleich auf ich kenne eure Kenntnisse und ihr meine. Nun was fehlt noch ach ja die Erklärung woher ich eure Fähigkeiten kenne. Ich habe zwar nie Kontakt mit Menschen zuvor aber ich habe oft Menschen gesehen Druiden. Sie leben in der nähe meiner Heimat manchmal kamen sie in den Wald. Sie haben viel Gemeinsamkeiten mit euch. Also musste ich nur die zeit euer Ausbildung mit den Informationen die ich aus den Köpfen der Druiden hatte abgleichen und dann weis ich so ungefähr was ihr könnt. Aber das sind nur Grundrisse. Vielleicht könnt ihr mein fehlendes Wissen ergrenzen."
Der Halbling scheint nun jemand anderes zu sein als zuvor wenn er mit der Mutter des Mädchen gesprochen hat. Er wirkt ernster, aufmerksamer, gefaster und selbstsicherer als zuvor. Außerdem noch andere Veränderungen des Charakters.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.12.2008, 21:19:04
"Warte Milan!"
Auch Rin lief nun hinter Milan her, der hinter dem Jungen mit der Brille herlief.
Wie sie es sich gedacht hatte, kaum befand er sich in einem Laden begann er irgendetwas Dummes zu tun.
Gut dass sie mitgekommen war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2008, 22:45:37
Kaum hatte Milan die Hintertür geöffnet und stürmte aus dem Laden in den Hinterhof, als er auch schon gegen etwas prallte. Er stolperte zwei Schritte zurück, und blickte dann auf. Vor ihm stand ein Mann - oder vielmehr, ein Gigant von einem Mann. Er ragte mehrere Köpfe über Milan hinaus; dieser Mann war mindestens 2,30 Meter groß, wenn nicht mehr. Er trug nur eine hellbraune Lederhose und eine dazu passende Lederschürze, die verdächtig der Schürze des bebrillten jungen Manns glich, der neben dem Giganten stand. Der Riese war ein Kraftpaket, wie Milan es noch nie gesehen hatte: Selbst die Unterarme dieses Mannes waren mehr als doppelt so dick wie Milans eigentlich schon recht trainierte Oberschenkel.
Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah der Riese Milan aus seinem bärtigen, rußverschmutzten Gesicht an. "Gibt es ein Problem? Mir scheint, Ihr habt eine Auseinandersetzung mit meinem Partner."
Gerade, als der Riese diese Sätze sprach, kam auch Calfay Rin durch die Tür.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 09.12.2008, 08:33:52
Kaum hatte sie Milan gesichtet erhielt dieser eine Kopfnuss. Dann schob sie ihn beiseite und hielt vorsichtshalber seinen Arm fest damit er nicht noch mehr Blödsinn anstellen konnte. Doch der Gedanke daran, so hoffte sie, war ihm sicher beim Anblick des Schmiedes schon vergangen, der wie ein Berg vor ihnen aufragte.
"Nicht wirklich." Rin sah zu dem Riesen hinauf. "Milan hier kommt vom Land müsst ihr wissen. Er findet sich in der Stadt nicht zurecht, deshalb bin ich auch hier um auf ihn aufzupassen." erklärte sie in entschuldigend.
Ob wir jetzt noch eine Rüstung bekommen??
Besser sie verschwanden bevor man sich ihre Namen merkte. Tryann wäre sicher beschämt wenn er das erfahren würde.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.12.2008, 09:45:50
Die Priesterin schaute den Halbling verständnislos an. Es war offensichtlich, dass sie nur wenig zu verstehen schien von den Worten Rongas. Daher war es nicht verwunderlich, dass diie Frau sich verwirrt am Kopf kratzte, als der Mann geendet hatte.
"Ich bin ehrlich zu euch Ronga. Ich verstehe nur wenige eurer Worte. Vielleicht liegt es an den unterschiedlichen Dialekten, die wir beide sprechen." Die Frau blickte freundlich zu dem kleinen Mann, dann sprach sie weiter. "Ich sage euch dies jetzt, damit ihr es versteht.." Die Frau hob belehrend die Hand und streckte einen Finger in die Luft. An dieser Stelle hatte Eretria etwas von einer Gelehrten. "Ihr könnt nicht die Kräfte von Mutter Sonne und den zwei Monden, mit denen vergleichen, die Druiden aus Mutter Natur gewinnen! Die Kräfte sind völlig unterschiedlich und es wäre fast so, als würdet ihr behaupten ein Schmied und ein Bäcker würden das gleiche machen, weil sie beide Handwerker sind! Ihr behauptet Dinge zu wissen von denen ihr offensichtlich wenig wisst. Ich sage euch noch einmal. Sagt nie wieder, dass eine Dienerin von Mutter Sonne und den zwei Monden etwas nicht kann. Ich sage, ob ich etwas kann, nicht ihr. Ich sage ja auch nicht jedem, was ihr könnt. Dies kann ich nicht beurteilen und deshalb schweigt auch ihr bitte, wenn ihr etwas über meine Kräfte erzählen sollt."
Die Frau ging nun schnelleren Schrittes zu der Stadtwache. Sie wollte nun die anderen treffen und das weitere Vorgehen abstimmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2008, 10:43:32
Nach kurzem Zögern lächelte der Schmied und nickte Milan und Rin zu. "Vergessen wir das. Was führt euch in unsere bescheidene Schmiede?"
An ihrer Stelle antwortete nun der junge Mann mit der Brille. "Rüstungen, ja. Aber, ähm, lieber von dir."
Mit erneut hochgezogener Augenbraue sah der Riese auf Milan herab. "Ich bin sicher, Kharissan wird euch hervorragend beraten können. Es gibt niemanden, der eine Rüstung besser an einen Träger anpassen kann als er - und dazu ist er noch der wohl beste Kunstschmied von Himmelstor. Ich bin ja eher für die gröberen Arbeiten zuständig. Ach übrigens, ich bin Rhon."

Eretria und Ronga brauchten nicht lange, bis sie den Laden des Schmieds gefunden hatten. Ein großes hölzernes Schild, das an einem Mast über der Ladentür hing, zeigte einen Amboss und einen darauf fallenden Hammer, sowie den Schriftzug "Rhon - Rüstungen und Waffen".
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.12.2008, 13:37:32
Eretria war erfreut, als der Laden des Schmiedes in ihr Blickfeld kam. Sie hoffte zumindest den Mann mit Namen Milan dort zu treffen. Die Gruppe hatte sich ihrer Meinung nach noch nicht richtig kennen gelernt und dies wollte die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden schnellstmöglich nachholen.
Sie betrat den Laden und schaute sich um, ob sie den Mann mit dem Namen Milan dort sah.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 09.12.2008, 13:50:39
Rin fühlte sich ein wenig neidisch, dass Milan seine Rüstung in einem so exklusiven Laden kaufen konnte, während sie ihre an einem billigen 2nd Hand Stand auf dem Markt gekauft hatte.
Vielleicht werde ich eines Tages eine bessere Rüstung kaufen. dachte sie.
"Eigentlich braucht nur Milan eine Rüstung. Es wäre nett wenn ihr etwas passendes für ihn finden könntet."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 09.12.2008, 14:08:30
Wieder zögerte Beldin kurz. Sein Auftrag war es ja unter anderem , herauszufinden, ob die alte Wahrsagerin über echtes Können verfügte. Aber bis zu diesem Moment hatte er nicht daran gedacht, sich selbst als Versuchskaninchen einzusetzen.

Der junge Wu Jen überlegte einen Moment lang, ob er das Angebot ablehnen sollte. Dann siegte die Neugier. Er setzte sich und hielt ihr schweigend die Hand hin, weil er ihr keinen weiteren Anhaltspunkt für ihre Wahrsagerei liefern wollte..
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.12.2008, 20:21:27
Milan starrte auf den Riesen und begann erneut zu stottern. Er verstand die Welt nicht mehr. Dieser hagere Kerl war doch sowas von verdächtig gewesen und dann war er förmlich aus dem Laden gefallen und nun hatte er doch nur seinen Meister oder schlimmer sogar noch seinen Partner holen wollen? Hatte er denn überhaupt gar keine Menschenkenntnis?

'Beim Namen meines Vaters bin ich denn wirklich so ein Versager? Was habe ich mir nur dabei gedacht? Aber mal ehrlich, der hat sich doch auch verdächtig aufgeführt. Und wenn der wirklich ein Partner ist, dann kann er höchstens die Verkaufshilfe spielen.' Milans Gefühle schwankten zwischen Wut, Ungläubigkeit und Scham. Als dann auch noch Rin dazwischen ging, überwog die Scham. Vielleicht hatte er es doch ein wenig übertrieben. Aber wie hatte er denn auch ahnen können, dass der Kerl eigentlich gar nichts Böses im Schilde führte? Entschuldigend senkte er den Kopf und schweigend verfolgte er das weitere Gespräch. Zu den Worten von Rhon nickte er nur. Eigentlich wollte er gar keine Rüstung mehr. Wozu auch? Um das nächste Mal, wenn er an einem Riesen, der ihm nichts Böses wollte, abprallte, nur noch lauter zu scheppern und damit seine Dummheit auch noch weithin hörbar zu machen? Zutiefst deprimiert schlich der junge Mann zurück in den Laden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2008, 23:01:05
Grinsend nahm Kay die Hand des Elfen in ihre eigenen, runzligen Hände. Es war recht unangenehm, wie die alte Frau ihre ledrigen Finger über Beldins Hände gleiten ließ, teilweise auch mit dem Fingernagel darüber glitt – und dabei ab und zu sogar so feste drückte, dass es weh tat. Das leise Ächzen des Elfen ignorierte sie.
Jetzt, wo er ihr so direkt gegenüber saß, konnte er auch ihren sauren Atem riechen. Alles in allem war es schwer zu glauben, dass jemand freiwillig die Dienste einer so unangenehm wirkenden Alten suchen würde.
Eine Weile hielt Kay Beldins Hand in der ihren, und hielt dabei ihre eigenen Augen geschlossen. "Ja, es passt alles zusammen", erklärte sie dann feierlich.
Als sie die Augen öffnete, schrak Beldin kurz zusammen. Für den Bruchteil einer Sekunde drang ihr Blick tief in sein Innerstes, und er kam sich vor wie ein hilfloses Beutetier. Dann war der Moment vorbei, so schnell, dass Beldin Zweifel hatte, ob es überhaupt geschehen war. Kays Blick wirkte leer und kalt, und nur ein leichtes Funkeln deutete ihre Freude über die gewonnenen Erkenntnisse an.
"Du warst ein Fehler." Kay ließ die Worte einige Sekunden sacken, bevor sie weitererzählte. "Ein anderes Schicksal begann fast zeitgleich mit deiner Geburt. Ihr wurdet verwechselt. Man hat versucht, dir den Weg aufzuzwingen, der eigentlich für das andere Kind gedacht war. Irgendwann… hattest du eine Begegnung. Jemand hat die Fehler korrigiert, und dich auf deinen Schicksalsweg zurückgeführt. Doch der Eingriff hat dich viel Kraft gekostet, und du bist noch immer davon geschwächt."
Sie beugte sich vor, und kam ganz nah an sein Gesicht, und Kays saurer Atem schlug Beldin direkt entgegen. "Deine Macht wird sich erst dann entfalten, wenn du dich ganz auf das Leben einlässt, dass du jetzt führst. Die Magie vibriert in deinem Inneren, und sie zieht dich zu den Sternen. Aber bevor du die Macht der Sterne erreichst, musst du dich mit Mächten messen, die hier auf der Welt aktiv sind. Blut fließt, und die Schrecken der Nacht gelangen ins Tageslicht. Doch all dies ist erst der Anfang. Wenn du bereit bist, zu kämpfen, wirst du die Gelegenheit haben, die großen Geheimnisse von Thaikaris zu erblicken."
Wieder blickte Kay den Elfen einen Augenblick schweigend an. Dann grinste sie. "Nun, junger Elf, habe ich deine Prüfung bestanden?"

Kharissan zögerte einen Moment, und lief dann hinter Milan her in den Laden. Er wirkte nun noch nervöser als zuvor. Als Milan, Kharissan und Rin wieder in den Laden zurückkehrten, standen eine junge Frau und ein Halbling am Eingang – Milan und Rin erkannten sie als zwei der Personen, die Tryann mit ihnen gemeinsam angeheuert hatte.
Sofort ging Kharissan auf die beiden zu. "Wie, ähm, ja, hallo… kann ich… ähm, also…" Nervös blickte er sich zu Milan um, dann wieder zu Ronga und Eretria. "Kann ich, ähm, euch, ähm, helfen?"
Der junge Mann wurde rot, und fing sichtbar an zu schwitzen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.12.2008, 06:01:23
Waldemar schaute eine ganze Weile zu und gelangte dann zur Einsicht, dass Irosh tatsächlich ohne Pause arbeitetet wie der junge Mann gesagt hatte. Waldemar blickte sich um, ob er den Jungen oder andere aus der Gruppe die von Tryann angeheuert wurden sah.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 10.12.2008, 08:59:56
Rin beeilte sich einzuschreiten. Wenn das so weiterging würden sie nie dazu kommen eine Rüstung zu kaufen. "Hallo. Seid ihr gekommen um uns abzuholen?" sprach sie die beiden Gestalten an. "Wir brauchen noch einen Moment, also wartet besser draussen."
Sie wollte nicht wissen wie viel nervöser der junge Schmied noch werden konnte.
"Ich glaube nicht dass die beiden etwas kaufen wollen." erklärte sie ihm. "Also fangt nun bitte an uns eine Rüstung zu verkaufen. Ich bin sicher wir werden damit sehr zufrieden sein." fügte sie noch hinzu, wobei sie zu Milan hinüberging, dem sie unauffällig zuflüsterte "Du solltest dich bei ihm entschuldigen und dann benimm dich ganz normal, okay?"

Die Ex-Schreiberin liess ihren Blick durch den Raum schweifen und wartete die Wirkung ihrer Worte ab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.12.2008, 13:15:09
Kharissan nickte Rin nervös lächelnd zu. "Ja, ja, hm, sicher. Wofür, ähm, benötigt Ihr die Rüstung denn? Für, für... schwere Kämpfe oder, ähm, eher was Leichtes?"
Der junge Mann blickte zu Boden, während er auf Milans Antwort wartete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 11.12.2008, 08:57:11
Eretria neigte den Kopf leicht zum Gruße. "Möge Mutter Sonne euer Handwerk immer wohlwollend betrachten." Der Gruß galt dem etwas verschüchterten Schmied, der so wenig nach einem Schmied aussah, wie Ronga nach einem Riesen.
Zunächst wollte die Priesterin sich noch im Laden umschauen, da sie dachte, dass es nicht hätte schaden können, zu sehen, was ein Schmied kann, der von Hauptmann Tryann empfohlen worden war. Doch dann wurde sie von der rothaarigen Frau, fast schon aus dem Geschäft geschmissen. Kurz war Unwillen auf dem Gesicht der Priesterin zu erkennen. "Der eine meint erzählen zu können, was ich kann und was nicht, die andere scheint besser über meine Wünsche informiert zu sein, als ich selber es bin."
Doch dann schlich sich wieder der eher gütige Zug auf das Antlitz der Priesterin. "Ich weiß nicht, ob Ronga etwas kaufen will. Ich wollte tatsächlich nur euch hier treffen. Wenn ihr nichts dagegen habt, warte ich und schaue einem Fachmann bei der Arbeit zu."
Eretria betonte die Anrede extra deutlich, um Calfay zu zeigen, dass dies nicht ihr Laden war und nicht sie der Priesterin den Raum verbieten konnte.
"Macht bitte weiter, ich werde ruhig hier an der Tür warten, bis ihr fertig seid," erklärte die Priesterin noch dem Schmied, bevor sie sich dann ruhig verhielt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 11.12.2008, 17:06:11
Ronga blickt sich im Laden um. Der junge Mann vor ihm sollte der Schmied sein. Die ungewöhnliche Statur für einen Schmied fällt auch Ronga auf genau so wie die Schüchternheit um ihn nicht ungeschi9cktz werden zu lassen durch seine Anwesenheit verlässt Ronga den Laden. Nein ich brauch nichts. Ich werde draußen warten.
Draußen erweckt Irosh seine Aufmerksamkeit Der kleine Halbling tritt näher und sieht dem Künstler bewundernd zu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 11.12.2008, 20:41:05
Milan stand da und reagierte nicht auf die Frage. Es dauerte eine Weile, bis er wieder zu sich kam. "Weiß nich...vielleicht brauche ich keine Rüstung...bei mir wäre das doch nur vertane Liebesmüh..." Er ging durch den Laden und blieb vor einem Kettenhemd stehen. Er strich darüber und meinte: "Das hier. WIeviel?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 11.12.2008, 21:18:07
"Oh. Natürlich nicht." erwiederte Rin. Sie war wohl ein wenig zu rasch gewesen? "Was habt ihr denn inzwischen gemacht?" fragte sie höflich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.12.2008, 10:06:05
Die Priesterin neigte leicht das Haupt, als die rothaarige Frau nun wesentlich höflicher sprach. Ein Lächeln umspielte die Lippen der blonden Frau.
"Ronga und ich hatten ein Gespräch mit einer Zeugin und deren kleiner Tochter und eine Meinungsverschiedenheit über das Verhalten in aller Öffentlichkeit." Die Priesterin sprach ruhig, aber das Funkeln in den Augen der Frau machten deutlich, dass es wahrscheinlich mehr war als es die ruhigen eher belanglosen Worte andeuteten.
"Ich verstehe zu wenig von dem was Ronga tut, daher sollte besser er seine Gedankengänge erklären."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 12.12.2008, 13:44:50
"Aha?" Rin verstand nicht wirklich was diesmal passiert war, doch sie hatte inzwischen bemerkt dass Eretria "Meinungsverschiedenheiten" nicht unbedingt aus dem Weg ging.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 12.12.2008, 21:06:55
Erinnerungen schlugen über Beldin zusammen. Schmerz, höllenfeuerheißbrennender Schmerz, das Gefühl ewiger, unendlicher Qual, bis endlich die gnädige Schwärze der Bewusstlosigkeit den gefolterten Verstand zum Schweigen brachte.

Dann das Erwachen, die Verwirrung, etwas war anders als zuvor, etwas fühlte sich falsch und richtig zugleich an. Abgeschottet von seinesgleichen gewinnt er seine alten Kräfte wieder zurück ... einen winzigen Teil seiner alten Kräfte, der Rest ersetzt durch etwas neues, was er bis dahin nicht kannte.

Alles war anders geworden seit jenem Tag und so sitzt er nun hier und...


"Verzeiht mir, aber Meister Gerom befahl mir, sicherzugehen." Ohne weitere Umschweife gab Beldin nun offen zu, von dem er vermuten musste, dass die alte Kay schon die ganze Zeit darüber Bescheid gewusst hatte.

"Ihr wisst viel über meine Wünsche und wie es scheint, mehr über meine Vergangenheit als ich selbst."

Beldins Stimme war brüchig, er fühlte sich schwach, beinahe als hätte Kays Blick in sein Inneres auch einen Teil seiner Lebenskraft gekostet.

"Was meintet Ihr, als Ihr mich einen Fehler nanntet. Und wen meintet Ihr, als ihr davon spracht, dass jemand diesen Fehler behoben hätte?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.12.2008, 00:24:24
Etwas verwirrt ob der kleinen Konflikte wandte sich der junge Schmied schnell von den Neuankömmlingen ab und konzentriert sich ganz auf Milan. Auf einmal schien sich eine Verwandlung an ihm zu vollziehen: Sein Blick fixierte die Rüstung, und im gleichen Moment richtete sich sein Körper auf, und die vorherige Nervosität fiel von ihm ab, als wäre sie nie da gewesen. Selbstsicher schüttelte er den Kopf. "Nein, die passt euch nicht, Ihr würdet eure Haut wundreiben, wenn Ihr die länger tragen würdet." Den ganzen Satz brachte er heraus, ohne auch nur einmal zu Zögern.
Kurz sah sich Kharissan im Laden um, griff Milan am Unterarm und zog ihn mit sich zu einem anderen Kettenhemd. Tatsächlich wirkte diese Rüstung sehr viel feiner; die verwendeten Ringe waren kleiner, und leichte Schattierungen in der Helligkeit der Legierung erzeugten ein subtiles, komplexes Muster, das dem Kettenhemd eine besonders edle Ausstrahlung verlieh.
"Dieses hier", erklärte Kharissan. "Ich muss nur einige wenige Ringe an den Schultern entfernen, damit es Euch passt wie angegossen."
Dann sah der junge Schmied seinen Kunden wieder direkt an. "Es, ähm, kostet 110 Goldstücke."

Kays Augen funkelten Beldin an, als er den Namen des gnomischen Astrologen nannte. "Ah, Gerom. Ich habe von ihm gehört, ja. Ich hoffe, er fürchtet nicht, dass ich ihm sein Geschäft kaputt mache? Das ist nämlich nicht meine Absicht."
Auf Beldins Fragen schüttelte die Alte zunächst nur ihren Kopf. "Ich sehe Dinge. Aber ich kann nicht auf jede Frage eine Antwort bieten. Was ich sage, kann nur ein Schlüssel sein zu den geheimen Toren deines Herzens. Aufschließen musst du diese Tore aber selbst. Ich weiß nicht, wer den Fehler behoben hat… ein Begleiter. Jemand, der noch immer über dich wacht. Mehr weiß ich nicht."
Dann nahm sie die Hand des Elfen wieder in ihre, und hielt sie, wie eine Geliebte die Hand ihres Liebsten halten würde. "Du bist ein Fehler des Schicksals. Der Weg, den man versuchte, dir aufzuzwingen, war durch deine Existenz dem Kind verwehrt, für den es tatsächlich das Schicksal gewesen wäre."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.12.2008, 11:18:59
Milan ließ sich von dem jungen Schmied führen. Zuerst hörte er nicht richtig auf die Worte, doch als er die Rüstung sah, schien er seinen Kummer ein wenig zu vergessen. Leider kam der Kummer bei der Nennung des Preises sofort zurück. Er wog seine finanzielle Lage sorgfältig ab und kam zu der Entscheidung: "Das ist zu teuer für mich." Außerdem war so eine edle Rüstung viel zu schade für ihn. "Vielleicht habt ihr noch etwas in einer anderen Preisklasse..."

Er sah auf und ließ verwirrt seinen Blick zwischen Rin und Eretia hin und her schweifen. Ihr Gespräch hatte er mit keiner Silbe wahrgenommen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.12.2008, 12:40:26
Kharissan wirkte ein wenig enttäuscht, als Milan ablehnte, nickte dann aber. Schweigend führte er ihn zu einem anderen Kettenhemd, das zwar funktional in Ordnung schien, aber einige rotbraune Flecken aufwies. "Wenn ihr, ähm, bei einem Kettenhemd bleiben wollt, dies, ähm, haben wir gebraucht erworben. Die, die Flecken ließen sich nicht, ähm, ganz entfernen. Aber es erfüllt, ähm, seinen Zweck und kostet nur 85 Goldmünzen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.12.2008, 23:23:07
Milan betrachtete das andere Kettenhemd. Plötzlich streckte er dem jungen Schmied die Hand entgegen. "Ich muss mich bei Euch entschuldigen. Ich habe etwas vorschnell gehandelt. Aber ich sehe, dass Ihr Euch tatsächlich gut mit den Rüstungen auskennt. Die nehme ich. Hier habt ihr die 85 Goldstücke."

Noch immer hielt er die Hand ausgestreckt dem Schmied entgegen, während er mit der anderen Hand nach seinem Geldbeutel fischte. Das war eine Geste, wie Tryann sie sich von Milan erhofft hätte und auch in den Augen seines Vaters wäre diese Entschuldigung wohl angemessen gewesen. Die Rüstung mochte gebraucht sein, aber das war gar nicht schlecht. Es schreckte vielleicht einige Gegner schon vor einem Kampf ab, wenn sie die rotbraunen Flecken sahen. Und Kindermörder waren bestimmt nicht besonders mutig.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.12.2008, 11:18:52
Als Milan sich entschuldigte, wurde Kharissan sofort rot und sah zu Boden. "Ich, ähm, ja, das... das... also, ich muss noch einige Anpassungen machen, damit sie perfekt sitzt. Kommt bitte mit."

Er schüttelte ganz kurz Milans Hand, griff dann nach dem Kettenhemd und trug es - mit offensichtlicher Mühe - aus dem Laden, ohne abzuwarten, ob seine Kundschaft ihm folgte.

Kaum hatte er den Laden verlassen, betrat Rhon das Geschäft durch die Hintertür, und begrüßte auch die Neuankömmlinge kurz. Der riesenhafte Mann hatte nur noch wenige Fingerbreit Platz bis zur Decke des Raums.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 14.12.2008, 16:40:37
Die Priesterin schaute die Frau neben sich freundlich an. Sie hatte etwas mehr erwartet als diesen kurzen Ausruf. Irgendwie hatte die Frau damit gerechnet, dass ihre Partnerin für diese Ermittlung mehr Interesse an den Streitereien hätte. Schließlich ging es um ein gutes Klima zwischen den einzelnen und sie hätte zumindest nachgefragt, was vorgefallen war. Die Priesterin zuckte die Achseln. Vielleicht war dieses kurze Aufbegehren das Gleiche wie eine Nachfrage für Calfay. Eretria wollte es erst einmal so werten und berichtete nach kurzem Überlegen, was vorgefallen war. Sie sprach dabei so leise, dass die anderen Personen in der Schmiede sie nur dann verstehen würden, wenn sie es darauf anlegten.
"Ronga hat eine etwas seltsame Herangehensweise an Menschen. Ohne etwas über die Personen zu wissen, glaubt er sagen zu können, was diese können und was nicht. Dies kann er schon nach wenigen Augenblicken, ohne dass er länger mit diesen Personen gesprochen hat. Nur aufgrund eines einzigen Satzes weiß Ronga, was eine Priesterin von den Göttern an Fähigkeiten erhalten hat. Dies geruht er dann allen zu erzählen, denen er begegnet!"
Die Augen der Priesterin funkelten und es war deutlich zu merken, dass die Frau sich über den Halbling aufgeregt hatte. "Ich weiß nicht, wie der Mann Vertrauen zu jemanden aufbauen will, wenn er immer wieder versucht diese Person wie ein blödes Milchmädchen aussehen läßt" Die Frau blickte streng zu ihrer Nachbarin. Fast schien es als wollte die Priesterin noch etwas sagen, doch dann verzichtete sie darauf ihre Tirade fortzusetzen. Gespannt erwartete sie die Antwort von Calfay.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 15.12.2008, 10:43:50
Fehler des Schicksals...behoben...Fehler...behoben

Wieder und wieder hämmerten diese Worte durch Beldins Gehirn, brannten sich tief in jede Faser seines Seins. Für einen kurzen Moment drohte der Elf dem Wahnsinn zu erliegen und nur Kays Hand, auf seiner liegend, hielt ihn in der Realität zurück. Sie wusste, was sie ihm angetan hatte, das verriet ihre Geste, aber auch, dass sie es nicht aus Boshaftigkeit getan hatte. Und so blickte Beldin ihr schließlich mit einer Mischung aus Zorn und Dankbarkeit in die Augen, während er die Lippen zu einem mühsamen Lächeln verzog.

"Ihr seid entweder eine sehr schlechte Wahrsagerin... oder eine sehr gute."

Beldins Blick verriet aber, dass er die erste Option nicht wirklich in Erwägung zog.

"Ich werde Meister Gerom von euren Worten berichten. Möglicherweise wird er auf euch zu kommen; eine geschäftliche Kooperation mit Euch könnte durchaus in seinem Interesse sein."

Er zögerte, dann fügte er leise hinzu.

"Und ich werde darüber nachdenken, ob ich mit euren Worten leben kann."

Tief verneigt er sich vor der Wahrsagerin, dann wendet er sich ohne weitere Worte ab und verschwindet unter den anderen Gästen des Marktes.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.12.2008, 11:05:59
Milan folgte Kharissan und warf nur einen flüchtigen Blick über seine Schulter. Calfay und die Priesterin schienen sich miteinander über etwas zu unterhalten, doch er konnte nicht verstehen was. Für den Moment sollte es ihm egal sein, er war sich sicher, dass Calfay ihm später etwas mehr darüber erzählen würde. Stattdessen wollte er es wagen, mit dem jungen Schmied ins Gespräch zu kommen.

"Ihr seid noch sehr jung und wirkt nicht wie ein Schmied, also so wie euer Partner Rhon. Wie seid Ihr denn zu diesem Beruf gekommen?" Er wollte allgemein anfangen. So war es vielleicht möglich, dass er - nachdem er eigentlich schon jede Basis zerstört hatte - Kharissans Vertrauen gewann. Vielleicht wusste er ja auch etwas über die Vorfälle.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.12.2008, 13:29:54
Während Kharissan sein Werkzeug zurecht legte, antwortete er auf Milans Fragen. Er schien nun ganz in seinem Element zu sein - er wirkte fast so, als wäre er in einer Art Trance, und nahm Milan offenbar nur am Rande wahr.
"Rhon hat mich ausgebildet, nachdem meine Eltern starben", erklärte er. "Mir fehlt zwar die Kraft, aber Rhon meinte, ich hab das Herz eines Meisterschmieds. Er übertreibt gerne, aber bei den Arbeiten, die nicht so viel Kraft erfordern, bin ich schon ganz gut."
Dass Kharissan tatsächlich mehr als "ganz gut" war, konnte Milan feststellen, als der junge Mann in rasanter Geschwindigkeit einige Ringe löste, Milans Körperbau per Augenmaß abschätzte, und dann das Kettenhemd angepasst wieder zusammensetzte. Dabei zögerte er kein einziges Mal, und jeder Handgriff saß perfekt.
Schließlich hielt der junge Schmied Milan das Kettenhemd hin. "Probiert es an", bat er ihn.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.12.2008, 13:32:43
Ronga sah sich eine Weile Iroshs faszinierendes Schauspiel an. Die Körperbeherrschung des Straßenkünstlers war phänomenal, und als Irosh ein Einhorn nachahmte, fühlte sich der junge Halbling für einen kurzen Moment fast wieder wie im Lilliolen.
Kaum bemerkte er, dass der Mann, der die Ergebenen verfolgen wollte - Waldemar, so hatte er sich genannt -, direkt auf ihn zukam.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.12.2008, 13:40:06
Beldins Gedanken und Gefühle überschlugen sich, während er durch die Straßen von Himmelstor lief. Der Markt füllte sich immer mehr, und bald war es schwierig, einen Weg durch die Straßen zu finden. Schließlich aber stand er vor dem kleinen Haus, das für ihn im Augenblick seine Heimat darstellte: "Haus der Sterne" stand dort in großen silbernen Buchstaben über dem Eingang.
Wenige Meter davor stand sein gnomischer Lehrmeister an einem kleinen Tisch, seine alten Bücher neben sich, und unterhielt sich mit einer jungen, offensichtlich schwangeren Frau. Als er Beldin erblickte, winkte er ihm kurz mit einem Lächeln zu, und wandte sich dann wieder der Kundin zu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.12.2008, 14:34:36
So war das also. "Es gibt solche Leute halt." bemerkte sie ruhig. "Ihr solltet euch keine Gedanken über die Meinung machen die jemand der euch kaum kennt über euch hat. Ihr wisst selbst am Besten dass ihr kein Milchmädchen seid." Rin hoffte dass das die Priesterin etwas aufmuntern würde. Wirklich, sie wusste nicht was Ronga gesagt hatte, doch sie sah keinen Grund sich darüber aufzuregen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.12.2008, 15:26:21
Der Blick der Priesterin war immer noch funkelnd. Aber es war auch offensichtlich, dass Eretria nicht einfach darüber hinweggehen konnte oder wollte. "Wie sollen die Bewohner der Stadt den Ermittlern vertrauen können, wenn die eigenen Mitglieder übereinander sagen, dass sie nichts können?"
Die Frau ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und sprach dann weiter. "Der junge Mann, der hier der Schmied ist, wird auch nicht vom ersten Eindruck von uns beurteilt, sonst liefen wir schon rum und würden sagen, dass er kein guter Schmied sein kann, weil er schwächlich ist. Ich möchte nicht nach einem ersten Eindruck beurteilt werden. Ich will helfen und dann wird über mich gesagt, dass ich nicht helfen kann!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.12.2008, 17:01:10
Rin wurde ein wenig ungeduldig. "Schon gut. Ich werde zu ihm gehen und ein Wörtchen mit ihm reden."
Was sie sogleich tat.
"Auf ein Wort, Ronga!" Einen Blick auf den Strassenkünstler werfend dem der Halbling gerade zusah gesellte sie sich zu ihm. "Wow, nicht schlecht!" kommentierte sie dessen Vorstellung. Obwohl sie schon länger in Himmelstor wohnte hatte sie dergleichen noch nie gesehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 15.12.2008, 18:54:46
Ronga blickte wie gebannt das Irosh an vor allem das einhorn gefiel ihm. Er fühlte sich so heimisch in dem Augenblick. Er wendete nur kurz seinen Blick Richtung Waldemar um ihm zu signalisieren das er ihn entdeckt hatte. Als er seinen Namen hinter ihm hörte wendete er sich der Person zu die diesen gesprochen hat. Das war die Frau die im Garten war mit dem Kürbishaar auch sie war bei dem Hauptmann gewesen. Er wannte sich wieder Irosh zu, aber sein Geist war bei der Frau.

Ja, er ist sehr gut. Wisst ihr er spielt tiere die glaub ich nur in meiner heimat leben er musste mal dort gewesen sein.
Telepatisch Ihr habt meinen Namen gesagt wie kann ich euch helfen. Wenn es um den Auftrag geht sollten wir warten bis alle da sind das könnte auch für die wichtig sein

Er mochte die Stimmlage der Frau nicht als sie ihn ansprach es bedeutete Ärger. Hoffentlich wirft sie das ein wenig aus der Balance. Nun wandelte der Halbling wieder und wurde der Kleine Naive Mann den die Frau vorher schon kennengelernt hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.12.2008, 20:56:38
"Nein, ehrlich gesagt wollte ich mit euch über Eretria reden." *
gab Rin zu, während sie weiter dem Pantomimen zusah, der seinen Job wirklich gut machte. Er schien voller Energie zu sein und mimte ein Tier nach dem anderen ohne inne zu halten! Sie beschloss ihm nachher eine Münze in den Hut zu werfen.
"Es scheint als habet ihr euch gestritten..." Hier machte sie eine kurze Pause. Sie kam sich wie ein Moralapostel vor, erst Milan, dann Eretria und nun musste sie auch noch Ronga belehren? Nun gut. "Ihr solltet in Zukunft ein bisschen netter zu ihr sein. Auch wenn ihr sie nicht mögt, findet ihr nicht dass wir grosses Glück haben mit einer Priesterin zusammenarbeiten zu können?"


* sollte diese in Hörweite sein wird CR natürlich leiser sprechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.12.2008, 23:42:13
Milan probierte das Kettenhemd an. Er wusste nicht, wie sich eine Rüstung auf seiner Haut gut anfühlen musste, aber da das Kettenhemd nirgendwo drückte und er sich gut darin bewegen konnte, schien sie ihm passend.
"Sehr gut, wirklich." Er strich über die einzelnen Ringe. "Wenn das so ist, dann lebt Ihr doch sicher schon länger in Himmelstor, oder? Ich dachte immer, es sei ein friedlicher Ort, aber vorhin auf dem Marktplatz...Kommen denn so seltsame und grausame Dinge hier öfter vor?"

Er hoffte, dass die Frage so allgemein gestellt war, wie nur irgendmöglich, damit Kharissan nicht misstrauisch wurde. Ein bißchen Stolz kam in ihm auf. Ganz so dumm stellte er sich dann also doch nicht an - abgesehen von dem Malheur vorhin natürlich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.12.2008, 06:07:35
Nach einer kurzen Weile bemerkte das der Halbling und Rin, die beide vorhin von Tryann ebenfalls angeheuert wurden in der nähe Standen und sich Irosh anschauten und miteinander unterhielten. Als er dann die Geste des Halblings bemerkte, der ihm zunickte, begab er sich langsam zu dem Beiden herüber.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.12.2008, 07:46:13
Milans Rüstung passte wirklich hervorragend. Der junge Schmied, der seine Arbeit zufrieden betrachtete, hatte seine Aufgabe gut erledigt.
"Ich, ähm, nun ja", stolperte Kharissan nun wieder über seine eigenen Worte, "ab und zu. Meist, ähm, nicht so öffentlich. Meine, meine..."
Er blickte zu Boden, und seufzte einmal tief. "Meine Eltern wurden, ähm, auch ermordet. Es... Tryann sagt immer, für eine, ähm, so große Stadt passiert wenig. Aber, ja, es passieren Dinge."

Das Thema hatte den jungen Schmied offenbar stark belastet, und seine Hände zitterten leicht. Er zeigte nun kurz auf die Rüstung und sah dann wieder Milan an. "Also, ähm, das sind dann 85 Goldstücke."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 16.12.2008, 10:26:59
Guten tag der Herr, Ein schönes spiel nicht war? er ist großartig. Wisst ihr ob er schon einmal im Lilliolen war ein paar Tiere kommen nur dort for und doch kennt er sie zur perfektion. Das ist mein erster Tag hier und doch scheint es als wolle er erst enden wenn wir die Geschichte geendet haben. Lasst uns aber warten biss ihr uns Mitteilt was ihr erfahren habt.
Zur selben Zeit Telepatisch zu Ryn
Ich hoffe ihr erwähnt das nicht der Priesterin gegenüber sie mochte es nicht sehr das ich sie mit Druiden verglichen habe. Dabei ist ihr macht nicht sehr unterschiedlich. Bei Eretria kommt die kraft von der sonne bei den Druiden aus der Natur. Doch ist die Sonne auch Teil der Natur. Durchströmt sie also nicht die selbe Kraft die auch Druiden durchströmt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.12.2008, 14:27:52
Milan sah den jungen Schmied an. Seine Eltern waren auch ermordet worden? Während er seinen Geldbeutel nach dem nötigen Gold durchforstete, wandte er sich noch einmal an Kharissan: "Eure Eltern sind ermordet worden? Das tut mir wirklich sehr Leid." Er musste an seine Eltern denken und wie oft er glücklich darüber gewesen wäre, sie los zu sein. Und war er nicht letztendlich auch deswegen geflüchtet? Um nicht nur der Hochzeit, sondern auch ihnen zu entkommen? "Ist das lange her? Hat man denn einen Täter gefunden?" Weil er das Gespräch noch etwas hinaus zögern wollte, wühlte er unnötig lange in seinem Geldbeutel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.12.2008, 15:01:58
Kharissan schluckte kurz, und wich Milans Blicken aus. "Es, ähm, ist, ist, fünf Jahre her. Zwei, ähm, Männer, aus Grizlin. Einen hat man, ähm, gekriegt. Hat sich, ähm, im Gefängnis selbst ermordet."
Die steigende Nervosität des jungen Schmieds zeigte, dass er mit dem Thema offensichtlich nicht besonders gut umgehen konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 17.12.2008, 17:11:51
"Wie bitte?" Hatte Ronga gerade zwei Dinge gleichzeitig gesagt? Rin war ein wenig verwirrt. "Ich weiss nicht." gab sie zu. Es gab viele Legenden über die Sonne und die zwei Monde, von denen jede etwas anderes besagte. Kam es nicht darauf an was man in ihr sehen wollte?
"Schwer zu sagen. Die Druiden leben direkt in der Natur, die Sonne hingegen ist weit weg... Teil der Natur sind wir eigentlich alle, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 17.12.2008, 20:54:32
Nein ich hab nur eine Sache gesagt. Aber nicht alles ist wie es scheint doch scheint alles wie es ist.
Telepatisch Aber spielt Entfernung eine Rolle in der Dazugehörigkeit der Natur ob ich jetzt hier bin oder irgendwo anders gehöre ich trotzdem zur Natur oder. Es hat kein sinn mit euch darüber zu streiten das kann ich noch oft genug mit Ertria tun
Ronga sieht die Kürbishaarige  Frau und lacht. Er mochte es Leute ins Grübeln zu bringen. Seine Mutter sagte oft nur wer nachdenkt kommt weiter, und die beste Art nachzudenken ist zu streiten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 17.12.2008, 22:47:17
"Wenn ihr meint"
Den beiden ist nicht zu helfen. dachte sie und wollte sich gerade wieder dem Strassenkünstler zuwenden als sie Waldemar bemerkte. Hatte er nicht vorgehabt die Ergebenen zu beschatten?
"Hey! Schon irgendwas herausgefunden?" sprach sie ihn an und hoffte wenigstens dieses Mal eine gute Antwort zu bekommen. Wenn dieser Waldemar ihr nun sagen würde dass sie einen Streit den er mit den Ergebenen hatte schlichten sollte würde sie ihn treten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.12.2008, 06:21:35
"Mehr oder Weniger" antwortete Waldemar "die Spur vom Garten endet auf dem Dach, die kann ich nicht weiter verfolgen, die Ergebenen die aus der Wche kamen sind in eine Wirtschaft etwa 10 Minuten von hier entfernt gegangen, ich bin ihnen jedoch nicht hineingefolgt, da ich in dieser Wirtschaft vermutlich doch aufgefallen wäre und sie den Eindruck erweckte ... nunja mein Budget zu übersteigen. Ansonsten hatte ich überlegt mit Irosh hier zu sprechen, ich habe gehört er kommt aus dem Lilliolen kommt vielleicht weiss er etwas über die Möglichkeit seine Form zu verändern. Aber er macht einfach keine Pausen. Wie sieht es mit Euch aus habt Ihr etwas herausgefunden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.12.2008, 09:53:21
"Nein, wir sind nur hergekommen um eine Rüstung für Milan zu kaufen. Aber findet ihr es nicht seltsam dass die Ergebenen so viel Geld haben dass sie es sich leisten können in so einer teuren Wirtschaft zu essen?"
Sie erinnerte sich daran was Tryann über die Ergebenen erzählt hatte. Bis jetzt hatten sie noch keine ernsthaften Versuche gemacht mit irgendjemandem Handel zu treiben, woher kam das Geld? Ausserdem unternahmen sie angeblich nie etwas, wieso gingen sie in eine Wirtschaft?
"Könnte es sein dass sie dort jemanden treffen wollten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.12.2008, 12:17:06
Hmm keine Ahnung, aber da sie nach dem Vorfall von der Wache verhört wurden und sich ein Verhör schlecht durchplanen lässt, waren sie vermutlich entweder unabhängig vom Vorfall vor dem Haus, oder sie haben sich in diese Wirtschaft zurückgezogen ohne sich dort verabredet zu haben.
Ich wüsste zwar gerne, was die dort besprechen, aber möchte nicht unbedingt dorthin zurückkehren, das könnte Aufmerksamkeit erregen. Ansonsten würde ich mich nach aussen hin gerne von der Wache distanzieren, damit mich niemand mit selbiger in Verbindung bringt und lieber den etwas Zwielichtigen spielen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.12.2008, 13:32:24
Beldin war noch nie besonders geschickt darin gewesen, anderen eine Sache schonend beizubringen, und die Dringlichkeit der Nachrichten, die ihm auf der Seele lagen, machte es ihm unmöglich, das Ende des Gesprächs abzuwarten. Mit vor Erregung tränenden Augen platzte er daher einfach mitten in das Gespräch.

"Meister? Ich muss mit euch sprechen. Dringend!"

Erst dann fielen ihm gewisse Grundgebote des Anstands wieder ein.

"Ehm, also.. Verzeiht, meine Dame, aber ich muss das wirklich schleunigst mit Meister Gerom klären. Ich...äh... das ist wirklich wichtig."
schloss er ziehmlich lahm.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.12.2008, 14:28:28
Mit gerunzelter Stirn sah Gerom den Elfen an - aber nicht aus Ärger, sondern weil er offenbar ahnte, was Beldin ihm mitzuteilen hatte.

"Verzeiht, gute Frau. Beldin würde mich nicht unterbrechen, wenn es nicht wirklich dringlich wäre. Mögt Ihr zu einem späteren Zeitpunkt dieses Gespräch fortsetzen? Die bisherige Beratung ist als Ausgleich für die Unterbrechung natürlich umsonst."

Die junge Frau sah zuerst den Elfen, dann Meister Gerom mit sorgenvoller Mine an. "Nein, es ist schon in Ordnung. Ihr habt mir sehr geholfen. Nehmt dies als meinen Dank."
Die Frau legte eine glänzende Goldmünze auf den Tisch, verabschiedete sich und verließ dann den Stand.

An Beldin gewandt, fragte Gerom mit eindringlicher Stimme: "Was ist los? Was hast du herausgefunden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 18.12.2008, 19:35:54
Ronga sah den Straßenkünstler an. "Er macht keine pause keine angst ich frag ihn er kann ruhig weitermachen ich hoffe ich erschreck ihn nicht so, dass er seine Aufführung unterbricht.
Tel zu Irosh Habt keine Angst. Ihr könnt mir nur in euren Gedanken antworten. Es ist besser wenn niemand weis das wir miteinander geredet haben.
er legt eine kurze pause ein dann fängt er an ihn wirklich zu fragen. Ihr wart genauso wie ich im Lilliolen. Mochtet ihr euren Aufenthalt? Ich wurde dort geboren ich bin anders denke anders handle anders. Du bist gut du musst viel gelernt haben als du dort warst. Hast du auch gelernt deine Form zu verändern? Nicht nur nachmachen sondern richtig mit fell und Zähnen? oder kennst du jemanden der das kann? Nun hielt Ronga inne um Irosh zeit zum antworten zu geben.
Es gibt nicht viele Leute die einen Aufenthalt in Meiner heimat überleben es ist schon außergewöhnlich mehrere von uns zu treffen. Der Alte Wald schenkt und nimmt. das war schon immer so und es wird auch immer so bleiben. In Rongar's Augen war nun ein funkeln zu sehen. Er war wieder der konsequente Halbling nicht der schusslige wan diese Verwandlung eintrat ist nicht zu sagen aber die Verwandlung war nun wirklich wahrzunehmen. Er stand aufrechter und Straffer seine Miene zeigt Pure Gelassenheit nichts würde ihn aus der Ruhe bringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.12.2008, 12:51:44
Weil er Kharissan nicht länger bedrängen wollte, reichte er ihm die Goldstücke. Nur noch eine Frage hatte er: "War der Mann, den man geschnappt hat, den Ergebenen ähnlich, die anscheinend in dieser Stadt für Ärger sorgen?" Vielleicht hätte er feinfühliger sein sollen. Um die ganze Situation nicht ganz so unangenehm zu gestalten, fügte er noch hinzu: "Und bevor ich es vergesse, habt Ihr womöglich noch für meine Lederrüstung Verwendung?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.12.2008, 13:10:28
Als sich die Verhandlungen von Milan dem Ende näherten und der Mann mit dem etwas ungewöhnlichen Schmied bereits über dessen Verwandtschaft redete, kam Bewegung in die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Eretria begab sich neben den Ermittler und wollte mit einem freundlichen Gesicht und einem aufmunternden Lächeln dem jungen Schmied die Angst nehmen und ihn etwas beruhigen.
"Vergebt Milan, wenn er euch zu sehr bedrängt. Es ist nicht unsere Absicht euch ein Unwohlsein zu bereiten." Die Priesterin wollte offensichtlich Milan bei ihren Bemühungen unterstützen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.12.2008, 23:52:35
Für einen kurzen Moment hielt Irosh in seiner Aufführung inne, dann ließ er sich plötzlich auf den Boden fallen, und bewegte sich wie eine Schlange über den Boden. Die Biegsamkeit seines Körpers erweckte fast den Eindruck, als hätte er keine Knochen, die bestimmte Bewegungen verhindern sollten.
Ebenso plötzlich, wie er auf den Boden gefallen war, sprang er auch wieder auf, beugte seinen Oberkörper nach vorne, und hielt mit den Händen den Stoff seines Hemdes nach oben, während er Ronga mit seinen Augen fixierte. Der Stoff seines Hemdes erinnerte in seiner Form an die aufgeplusterten Federn eines Pfaus, und ebenso geckenhaft stolzierte Irosh nun über die Straße. Auf einmal fing er an, hin- und er zu hüpfen, als würde der Pfau der Schlange ausweichen, die Irosh zuvor imitiert hatte.
Ich kenne nicht viele, die die stumme Sprache beherrschen, antwortete Irosh dem   Halbling in Gedanken. Gelernt habe ich nicht im Lilliolen, sondern bei Meister Dregoz hier in der Stadt. Aber ich war im großen Wald, mit meinem Geist. Dort, und an vielen anderen Orten auf Thaikaris. Auf meinen Reisen habe ich die wunderlichsten Seelen mit den wunderlichsten Fähigkeiten kennen gelernt.

Offenbar – wieder einmal – irritiert durch die ganze Aufmerksamkeit, stotterte der junge Schmied, als er Milans Frage beantwortete. "I-i-ich, ja, also, ja, ich denke schon. Lasst mal, ähm, sehen."
Er nahm sich einen Moment Zeit, die Rüstung zu untersuchen, und nickte dann. "Gut. Sieht gut aus. Sechseinhalb Goldmünzen."
Dann blickte er zu Boden, wie er es immer tat, wenn er mit einem Thema nicht umgehen konnte. "Er sah aus wie ein, ähm, ganz gewöhnlicher Räuber und Dieb. Dreckig, muskelbepackt und, ähm, ohne viel Verstand. Es ist gut, dass er tot ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 21.12.2008, 21:55:39
"Also, die Wahrsagerin scheint echt zu sein." ,plapperte Beldin los, "Ich hab ihr gesagt, dass Ihr an geschäftlichen Beziehungen zu ihr Interesse hättet und vielleicht nochmals auf sie zukommen würdet und dass...."

Er verstummte unter dem Blick Geroms, wissend, dass sein Meister eine andere Information von ihm erwartete. Angelegentlich betrachtete er die Furchen im Boden, während er weitersprach.

"Der Brief eueres Verwandten... er hat nicht übertrieben. Diese Erwählten scheinen auf Ärger aus, darauf, die Händler vor Ort einzuschüchtern. Und..."

Er blickte wieder auf, Tränen in den Augen, seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern.

"Es tut mir leid. Sie ist tot."

Kurzes Zögern.

"Lillah ist tot."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.12.2008, 22:13:51
Für einen endlos scheinenden Augenblick starrte der Gnom Beldin an, während alle Farbe aus seinem Gesicht wich. Das Funkeln in den Augen, das Beldin bisher immer an seinem Meister wahrgenommen hatte, verblasste, und der sonst so lebensfrohe Gerom sah auf einmal aus wie ein alter, schwacher Mann.
Dann wanderten seine Augen zu seinem Stand. Unsicher griff er nach seinen Büchern, eines davon fiel auf den Boden, aber er schien es nicht einmal zu bemerken. "Komm, bitte, hilf mir, alles in den Laden zu bringen. Wir... wir machen Schluss für heute."
Ohne auf Beldin zu warten, trug der alte Gnom seine Bücher in Richtung Laden. Vor der Tür aber blieb er noch einmal stehen, drehte sich um und sah den Elfen mit tränenden Augen an. "Erzähl mir alles im Laden. Alles, was du weißt."
Damit wandte er sich um und betrat das Gebäude.

Als Beldin auf das zu Boden gefallene Buch blickte, konnte er den Titel sehen - es war das Werk "Schicksal und Freiheit" von Phorek Pharisim.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.12.2008, 22:47:17
Milan nickte auf Kharissans letzte Bemerkung hin. Ja, das war wohl wirklich gut so. Nach einer kurzen Bedenkpause fing er sich und antwortete: "Sechseinhalb Goldmünzen...abgemacht!" Wenn man bedachte, was er für die Rüstung ausgegeben hatte, war es nicht viel, aber besser als gar nichts.

"Nun denn, ich denke, das war es. Oder...habt Ihr noch eine Frage?" Er wandte sich an die Priesterin, die ihm ein wenig zur Hilfe gekommen war. Eine überraschende Geste, wie er fand. Sie hatte vorher auf ihn zwar einen hilfsbereiten, aber eher distanzierten Eindruck gemacht. Allerdings schien der Tod von Kharissans Eltern nichts mit den Ergebenen zu tun zu haben. Also wollte er nicht weiter stochern. Doch vielleicht war ja der Priesterin noch etwas aufgefallen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 22.12.2008, 20:05:57
"Ich sah, wie sie fiel." krampfhaft umklammerte Beldin das Buch, dass Gerom draußen heruntergefallen war. "Sie muss sofort tot gewesen sein, nicht einmal die heilende Macht einer anwesenden Priesterin von Mond und Sonne konnte ihr noch helfen."

Beldins Gesicht verfinsterte sich und für einen Moment vergaß er die Anordnung Tryanns, keiner Seele etwas zu erzählen.

"Wir sind überzeugt, es war Mord. Wir...Ich werde herausfinden, wer dahintersteckt, das schwöre ich bei meinem Geburtsstern."

Tief durchatmend beendete Beldin seine Erzählung. Eine gute Viertelstunde hatte er nur geredet, seinem Meister alles erzählt, was an diesem Tage geschehen war. Er hatte es allerdings sorgsam vermieden, die verdächtigen Erwählten genau zu beschreiben. Nicht, dass er es Gerom zugetraut hätte, aber er hatte schon von anderen Leuten gehört, die nach einem schweren Schicksalsschlag die Kontrolle über sich selbst verloren hatten. Und immer hatte es hinterher geheißen: Ich hätte nie gedacht, dass er zu so einer Tat fähig gewesen wäre.

Gedankenversunken schlug der Elf das Buch auf, dessen Titel eine Saite in ihm zum Klingen gebracht hatte. Komisch, trotzdem er der Lehrling eines Sterndeuters war, hatte er sich bisher nie Gedanken über den Zusammenhang von Schicksal, Fügung oder wie immer man es nennen wollte, und seiner persönlichen Freiheit, Entscheidungen zu treffen gemacht. Erst die Begegnung mit der alten Kay hatte ihm die Augen für dieses Thema geöffnet.

Und prompt fiel ihm dieses Buch in die Hände.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.12.2008, 21:15:14
Eretria sah erfreut, dass der junge Milan durchaus empfänglich war für ihre Unterstützung. Sie schüttelte aber leicht den Kopf, als er sie fragte. "Nein, es ist nichts mehr. Wir können gehen. Calfay und Ronga werden draußen sicherlich auf uns warten." Dann verneigte sich die Priesterin zum Abschied vor dem jungen Meister. "Möge Mutter Sonne euer Geschäft weiter mit Wohlwollen bescheinen!"
Dann hielt die Priesterin Milan die Tür auf und lächelte ihn freundlich an. Sie musste sich eingestehen, dass dieser Mann und Calfay ihr wesentlich sympathischer waren als Ronga und der unhöfliche Elf, der zu den Ermittlern gehörte. Daher wollte sie zu diesen beiden auch freundlich sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.12.2008, 22:16:36
Gerom hörte seinem elfischen Schüler schweigend zu, und auch, nachdem Beldin geendet hatte, schwieg er noch eine ganze Zeit lang. Seinen Blick starr auf den Boden gerichtet, zeigte er keine Emotion, sprach kein Wort.

Das Schicksal einer Person, las Beldin in dem Buch, ist kein festgelegter Weg, kein Gefängnis, dem wir unmöglich entrinnen können. Es gleicht vielmehr einem kunstvoll gewebten Spinnennetz: Verschiedenen Linien können wir folgen, manche können wir sogar ganz vermeiden, und den genauen Weg, den wir gehen, bestimmen wir selbst. Insbesondere bleibt es in unserer Hand, auf welcher Seite des Spinnennetzes wir leben: Sind wir die Fliege, die durch ihre Blindheit hilflos der Macht des Netzes ausgeliefert ist, oder sind wir die Spinne, Herrscherin über ihr eigenes Netz der Entscheidungen?
Letztlich ist es eine Frage der Macht; doch nicht der Macht, wie sie Krieger und Eroberer kennen. Denn auch, wenn Historiker dem widersprechen mögen, so ist die Macht der Herrscher und Kriegsherren doch letztlich bedeutungslos, da es nur eine Macht über andere ist. Glück findet nicht, wer das Leben anderer kontrolliert; denn keine Spinne lebt in einem fremden Netz. Die Freiheit, das eigene Leben so zu gestalten, wie es nötig ist, um größtmögliches Glück zu erlangen, hat nur, wer Macht über sich selbst erlangt: Über seinen Körper, seinen Geist und seine Seele.
Wer nach dieser machtvollen Freiheit strebt, der jedoch muss dieses begreifen: Körper, Geist und Seele sind strikt verbunden, und können nur gemeinsam frei werden. Zudem bringt jede körperliche Existenz ihre eigenen Regeln mit sich, den eigenen Hintergrund, der wiederum in Körper, Geist und Seele zu finden ist. Den Weg zur Freiheit erkennt nur, wer das Wesen seiner Existenz, seines Seins kennt.


In diesem Moment erhob sich Gerom, und ging zu einem kleinen Schränkchen, in dem er einige persönliche Dinge aufbewahrte. Einen Moment später kam er mit einer Öllampe zurück, die Beldin nur zu genau kannte, sowie mit einem Stapel großer, abgegriffener Karten, die er im Gegensatz zur Lampe noch nie gesehen hatte.
Der Gnom stellte die Lampe auf den Tisch vor sich und entzündete sie, wie er es immer getan hatte, wenn ihn etwas belastete oder nervös machte. Irgendwie fand Gerom Ruhe im Licht der Kerzenflamme.
Dann legte er die Karten auf den Tisch, deren Rückseite schlicht schwarz war.
"Diese Karten", erklärte er, "habe ich seit über zwanzig Jahren nicht angerührt. Gestern Nacht aber habe ich sie wieder hervorgeholt."
Er sah Beldin direkt an, und auch, wenn ein wenig von seiner Kraft zurückgekehrt war, schmerzte es Beldin, zu sehen, wie alt und kränklich sein Lehrmeister in diesem Moment wirkte.
"Ich habe gestern seltsam geträumt, und bin dann mitten in der Nacht aufgewacht. Ich ging ans Fenster und betrachtete die Sterne, und dabei ist mir etwas aufgefallen. Die Schlange steht im Moment nicht ganz so, wie es zu dieser Jahreszeit üblich ist. Es macht fast den Eindruck, als würde sie von ihrem Kurs abweichen, nur ganz leicht bisher. Beldin, ich glaube, dass etwas Großes im Verborgenen sein Unwesen auf der Welt treibt. Deshalb habe ich die Karten befragt."
Er nahm drei Karten vom Stapel, und legte sie mit der schwarzen Seite nach oben auf den Tisch. "Ich habe viele Fragen gestellt, aber diese drei Antworten sind die wichtigsten, die ich erhalten habe."
Er drehte die erste Karte um; darauf war eine kunstvolle Zeichnung eines Raben zu sehen, der den Betrachter mit gelben Augen zu fixieren schien. "Dies ist Rai, der Todesbote. Kaum jemand erinnert sich noch an Rai, aber ich bin überzeugt, dass er existiert – er ist der Geist, der die Seelen der Verstorbenen abholt. Ich habe diese Karte gestern gelegt, als ich nach Lillah gefragt habe."
Er schluckte hart, und seine Hand zitterte leicht, als er die nächste Karte umdrehte. Sie zeigte einen steinernen Hammer, in den eine Beldin unbekannte Rune eingemeißelt war. "Dies ist der magische Hammer Gôra, der Hammer der Gewalt. Er steht gleichermaßen für Kraft wie auch für Schmerz. Diese Karte kam, als ich nach meinem Schicksal fragte. Ich weiß noch nicht genau, was das bedeutet."
Dann drehte er die letzte Karte um. Sie zeigte ein Spinnennetz, in dem eine große, schwarze Spinne saß. "Yika, die Schicksalsweberin. Sie steht für die Kräfte des Schicksals im Allgemeinen. Wer diese Karte zieht, muss den Stapel erneut mischen und eine weitere Karte ziehen, um die geheime Bedeutung Yikas zu verstehen."
Gerom lehnte sich zurück, und die wenige Kraft, die er zuvor hatte, schien nun gänzlich aus ihm zu weichen. "Ich erhielt diese Karte, als ich nach dem Schicksal der Welt fragte. Die Karte, die ich zur Klärung von Yikas Geheimnis zog, war Gôra."
Der Gnom schüttelte den Kopf, und schloss die Augen. "Es stehen schlimme Zeiten vor uns, Beldin. Wirklich schlimme Zeiten. So sehr mich Lillahs Tod trifft, ich glaube, dies war nur der Anfang."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.12.2008, 20:06:03
Milan überreichte Kharissan die Lederrüstung mit einem Lächeln und verabschiedete sich höflich. Durch die Geste der Priesterin ein wenig verwirrt, errötete er und trat aus der Schmiede an die frische Luft.

"Schade, ich dachte, dass der Todesfall seiner Eltern vielleicht etwas mit den Vorfällen zu tun gehabt haben könnte..." murmelte er halblaut vor sich hin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 24.12.2008, 12:29:13
"Ihr habt Recht. Es gibt nicht viele von meiner Art. Ihr sagt auf eurer Reise habt ihr viele Fähigkeiten gesehen war darunter auch die Fähigkeit seine Gestalt abzulegen und die eines Tieres anzunehmen zum Beispiel die einer Katze? Wenn Ja, wisst ihr vielleicht ob so eine Person sich hier aufhält."
Ronga war sich sicher das dies irgend wie möglich sei schließlich hat seine Mutter auch das Wesen eines Pferdes angenommen auch wenn auch ein Horn dabei war, wieso also nicht auch Menschen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.12.2008, 14:59:33
Es gibt einige in Himmelstor, die sich solche Fähigkeiten angeeignet haben, erklärte Irosh dem Halbling in Gedanken. Es gibt Druiden in der Stadt, den einen oder anderen Magiewirker, und vor der Stadt gibt es einen kleinen Tempel des dunklen Gottes Malar, dem Herrn der Jagd. Sicher gibt es auch noch weitere in der Stadt, die so etwas können. Ihr müsst eure Suche genauer eingrenzen, wenn ihr eine Chance auf Erfolg haben wollt.

Während Irosh dem Halbling seine Gedanken mitteilte, ließ er sich auf alle Viere fallen, und imitierte eine Raubkatze, die knurrend den zuvor imitierten Pfau anstarrte. Dabei war sein ganzer Körper so gespannt, dass die Sehnen an Armen und Beinen hervortraten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 25.12.2008, 21:28:13
"Danke, dir und gutes schaffen"

Nun dreht Ronga sich zu den anderen hin. Ich habe was herausgefunden doch ich bevorzuge es nicht belauscht zu werden. Wir kennen unsere feinde nicht und wenn wir Pech haben sie uns schon. Daher will ich lieber sicher gehen. Und wirde jemand so freundlich sein und Irosh etwas Geld zu geben seine Aufführung ist gut und ich trage sowas nicht bei mir.
Während er spricht gibt er Telepatisch an alle nacheinander die selbe Nachricht.
"Wir treffen uns in gut einer Stunde Nördlich der Stadt geht nicht alle zusammen."
Danach macht er sich Richtung östliches Tor auf um von dort aus dann nach Norden zu laufen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 25.12.2008, 22:22:56
Perplex starrte Beldin seinen Meister an.

"Ich hab nicht gewusst, dass Ihr euch auch mit dem Legen der Karten beschäftigt. Werdet Ihr mir das beibringen?"

Es dauerte einen Moment, bis er wirklich verstand, was Gerom ihm gerade mitgeteilt hatte und wie unpassend seine Frage in diesem Moment war.

"Verzeiht, Meister, ich wollte nicht ....so...."

Der Versuch, das rechte Wort zu finden, scheiterte und er brach ab. Wieder tauchte das Bild von einer Fliege im Spinnennetz vor seinem inneren Auge auf.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.12.2008, 13:38:41
In Ordnung, bis Später Antwortete er.
Wieder warf Waldemar eine Kupfermünze in das Behältnis in dem Irosh Gaben für seine Vorführung sammelte.
Ene Stunde war genug Zeit um gemütlich dorthin zu gelangen, aber zuwegnig um noch irgendwas ernsthaftes zu unternehmen. Also würde er sich diese Zeit nehemn um ungesehen oder zumindest Unauffällig die Stadt zu verlassen.
Er sah wie Ronga nach Osten aufbrach, und entschied selbst zunächst nach Westen zu gehen um durch das Westtor die Stadt zu verlassen um zum Treffpunkt zu gelangen.
Er schritt tüchtig aus, wie jemand der einfach nur zu seinem Ziel will, ohne dabei gehetzt zu wirken.
Nachdem er das Stadttor verlassen hatte beobachtete er zunächst den Verkehr auf der staße, um abzuschätzen wie er sie am unauffälligsten verlassen könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 28.12.2008, 11:12:02
Man konnte der Priesterin ansehen, dass sie es nicht sehr gut aufnahm, als der Halbling mit seiner Gedankenrede auf sie einsprach. Eretria verzog das Gesicht deutlich und wollte etwas erwidern, aber bevor sie überhaupt eine Möglichkeit hatte zu antworten, machte sich der Halbling schon auf, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Die Frau schaute traurig zu Milan.
"Seht ihr, dies ist, was ich meinte. Der Mann zwingt mir seinen Willen auf und gibt mir Befehle." Die Frau schaute dem verschwindenden Halbling hinterher und fuhr fort. "Warum soll ich mich außerhalb der Stadt treffen? Wenn wir von unseren Feinden beobachtet werden, werden wir dies auch außerhalb der Stadt. Der Halbling lässt mir noch nicht einmal Zeit ihm zu antworten! Wie soll ich mit ihm zusammen arbeiten, wenn er meine Meinung gar nicht für wichtig hält?" Das Gesicht der Priesterin hatte eine ungesunde Röte angenommen. Die Frau war sichtlich erbost darüber, dass ihr keine andere Wahl blieb, als hinter dem Halbling herzulaufen wie eine kleine Tempeldienerin.
Die Frau zuckte resignierend mit den Schultern. "Es dürfte wohl so sein, dass der Halbling uns überhaupt nicht für würdig hält seinen gestochen scharfen Gedankengängen folgen zu können, sonst würde er uns wohl mitreden lassen." Die Priesterin von Mutter Sonne und denzwei Monden klang erstaunlich traurig. Es war offensichtlich, dass sie wenig von der Vorgehensweise hielt, die der Halbling anwandte, aber sie hatte keine Möglichkeit etwas dagegen zu sagen oder einen anderen Vorschlag zu machen. Es war frustrierend. Sie warf einen Blick auf Calfay und Milan. "Wollen wir Drei zusammen zum Nordtor gehen oder haltet ihr beiden es auch für zu gefährlich, wenn wir zusammen gesehen werden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 28.12.2008, 12:28:40
Ronga läuft in einer Geschwindigkeit das er gut 10 Minuten vor dem von ihm vorgesetzten Zeitpunkt nördlich des Tors eintrifft. Er setzt sich gut eine viertel Meile davon etwas abseits des Weges auf den Boden und sieht sich um ob er die anderen sieht oder sonst wer. hier draußen würde es nicht leicht sich an sie ran zu schleichen oder sie zu belauschen als mitten in der Stadt wo überall Leute rum stehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.12.2008, 00:39:52
Milan sah den beiden Fortgehenden völlig irritiert hinterher. So richtig hatte er nicht mitbekommen, was überhaupt geschehen war und warum man sich außerhalb der Stadt treffen musste. Deshalb konnte er auch die Enttäuschung der Priesterin verstehen.

"Ich weiß gar nicht, wieso wir uns treffen sollen. Ich scheine etwas verpasst zu haben. Außerdem glaube ich irgendwie, dass es mehr Aufsehen erregt, wenn wir uns alle vor dem Stadttor versammeln. Und was ist eigentlich mit dem Elf und ähm, hatten wir nicht auch einen Unterschlupf, wo wir uns in Ruhe unterhalten könnten?" Völlig verwirrt schaute er noch einmal in die Richtungen, in die der Halbling und Waldemar verschwunden waren. "Ich denke, es ist nicht gefährlich, wenn wir zusammen gehen. Aber ich kenne mich mit sowas nicht aus. Ich habe so etwas noch nie gemacht."

Leicht verzweifelt schaute er die beiden Frauen an, die noch bei ihm standen. Insgeheim hoffte er, sie würden ihn nicht allein lassen, denn er hatte nicht wirklich eine Ahnung, wohin er nun gehen sollte. "Oh und bitte regt Euch nicht auf. Wir sollten einen kühlen Kopf bewahren...glaube ich wenigstens." Er versuchte, ein Lächeln aufzulegen, aber es wirkte wohl eher verkorkst.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.12.2008, 18:08:28
"Das finde ich auch." meldete Rin sich zu wort. "Wie wäre es wenn wir zuerst unsere Erscheinung verändern, um von unseren Feinden nicht sofort erkannt zu werden wenn wir sie heute Abend in einem ihrer Treffpunkte aufsuchen?" Sie bedachte Eretria mit einem kritischen Blick. "Vor allem euch sollten wir sorgfältig verkleiden." beschloss sie.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 29.12.2008, 22:54:48
Eretria lächelte Milan freundlich an. Die Priesterin schien sich fast so schnell wieder zu beruhigen, wie sie sich aufgeregt hatte. "Milan, wir sind zumindest zu zweit mit unserm Unverständnis. Ich verstehe nicht, was Ronga aus der Stadt treibt. Ich habe keine Ahnung warum wir uns auf offenem Feld außerhalb der Stadt treffen sollen. Aber wahrscheinlich hat Ronga in seiner unglaublichen Macht, die ihn soviel von uns erkennen lässt, auch herausgefunden, dass dies der beste Weg ist, um sich zu besprechen." Der Ton der Priesterin war sarkastisch geworden. Doch dann hatte sich die Frau wieder im Griff.
"Wir werden ihm wohl hinterher müssen, um es herauszufinden. Also vorwärts Milan und Calfay." Die Frau klang erstaunlich unternehmungslustig. Während sich die drei Ermittler nun in Richtung eines Tores aufmachten, um an den Treffpunkt zu kommen, den der merkwürdige Halbling ihnen aufgezwungen hatte, sprach die Frau zu der rothaarigen Frau.
"Calfay, ich bin nicht bewandert im Verkleiden. Auch erscheint es mir nicht richtig meinen Glauben an die Mutter Sonne und die zwei Monde zu verschleiern. Ich verstehe zwar sehr wohl eure Argumentation, aber ich glaube ich wäre mehr wert, wenn ich offen meine Ermittlungen führe. Niemanden dürfte es überraschen nach den Ereignissen auf dem Markt, dass ich mich dafür einsetze, dieses Verbrechen zu klären. Vielleicht wäre es eher auffällig, wenn ich es nicht täte?" Die letzte Äußerung war fast eine Frage.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 30.12.2008, 10:23:38
"Dann wäre es besser wenn ihr heute Abend draussen bleibt. Ihr könnt das Kommen und Gehen ja aus irgendeinem Versteckl heraus, oder, wenn es denn sein muss, auch offen und unverkleidet beobachten. Solange ihr die Ergebenen damit nicht verscheucht."
Langsam ging Rin ihre Gruppe auf die Nerven. Waren die denn alle plemplem?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.12.2008, 22:50:53
Milan nickte auf Eretrias Vorschlag hin. Er konnte die Positionen beider Frauen gut verstehen.

"Ich denke, es wäre sinnvoll, diejenigen zu verkleiden, die in diese Spelunke gehen wollen. Zumindest ein dunkler Umhang wäre sicher gut. Obwohl ich in solchen Sachen nicht richtig bewandert bin. Aber ob es nun Not tut, wenn wir Euch verkleiden, Eretria, weiß ich nicht. Aber Ihr habt tatsächlich recht viel Aufmerksamkeit der Ergebenen auf Euch gezogen und wenn Ihr nun in dem Gasthof, wo sie sich versammeln, auftaucht, werden sie wohl misstrauisch werden. Auch gegenüber jenen, die Euch begleiten."


Er schien eine Weile zu überlegen, dann jedoch zogen sich seine Mundwinkel nach oben. Einerseits um die beiden Frauen ein bißchen zu beruhigen und zu motivieren, andererseits um sich selbst Mut zu machen.

"Lasst uns mit den Anderen nachher erst einmal besprechen, wie wir vorgehen wollen. Ich denke, wir sollten uns nachher aufteilen und zu verschiedenen Plätzen, wo sich die Ergebenen treffen, gehen und uns dort umschauen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 31.12.2008, 15:56:32
"Gute Idee Milan" bemerkte Rin. Ja, Milan machte sich gut. Wenn er bloss nicht immer so einen Blödsinn machen würde. "Dann lasst uns halt dorthingehen wo die anderen auch sind."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 01.01.2009, 16:35:06
Auch Eretria war mit dem Vorschlag von Milan einverstanden. "Ihr habt recht, Milan. Wir sollten dies mit allen besprechen und nicht einfach jetzt schon Pläne machen und den anderen unsere Lösungen präsentieren." Der Priesterin gefiel  Milan in seiner leicht unsicheren, aber doch sehr freundlichen Art bisher am besten von ihren neuen Gefährten. Sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln.
Während ihres Marsches zu dem vereinbarten Treffpunkt wandte sich die Priesterin noch einmal an die rothaarige Frau. Ihre Worte klangen fast entschuldigend. "Es tut mir leid, wenn meine Fähigkeiten nicht mit eurer guten Taktik korrespondieren. Aber vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten als einfach vor der Tür der Schenke zu warten. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht nicht ganz ungefährlich in diesem Teil der Stadt ist. Dann sollte ich nicht alleine draußen warten, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 01.01.2009, 18:04:10
"Natürlich. Es wird sich sicher jemand finden der euch begleitet."
Wie wäre es zum Beispiel mit dem nervigen Halbling?
Wie lange würde es noch dauern bis endlich der Abend anbrach und es etwas handfestes zu tun geben würde? Vielleicht könnte das diese endlosen Diskussionen für eine Weile unterbrechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.01.2009, 20:21:22
Gerom hob beschwichtigend seine Hand. "Schon gut, mein Freund. Dein Wissensdurst war einer der Gründe, weshalb ich dich als Schüler wollte. Aber... ich glaube, die Karten sind nicht das Richtige für dich. Die Magie vibriert in deinem Inneren, und sie zieht dich zu den Sternen. Das habe ich gespürt, als wir uns das erste Mal begegnet sind."
Der alte Gnom beugte sich vor und sah dem Elfen tief in die Augen. "Beldin, nur wenige Sterbliche wissen die Zeichen des Schicksals zu deuten. In Zeiten wie diesen tragen wir die Verantwortung, dass die Zeichen nicht ignoriert werden. Wir müssen das Wissen um die Dinge, die da kommen werden, verbreiten, und uns mit den finsteren Mächten messen, wenn wir können. Unser Wissen verpflichtet uns dazu."
Er lehnte sich wieder zurück, ließ Beldin dabei aber nicht aus den Augen. "Etwas Heimliches, Hinterhältiges hat sich in unsere Welt geschlichen. Leute wie wir sind vielleicht die größte Gefahr für diese Mächte. Wir müssen schnell handeln, Beldin, aber auch mit größter Vorsicht. Sollte mir etwas zustoßen, frag am Palast nach Advokat Porralus. Ich habe ihm mein Testament überlassen. Du wirst alles erhalten, was Du brauchst."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 02.01.2009, 22:57:22
Milan folgte stumm den zwei Frauen, nickte jedoch stets zu ihren Worten. Er dachte flüchtig an den Elfen, der von dem kleinen Treffen wohl nichts erfahren würde. Aber man konnte ihm sicher später auch noch alles erzählen. Trotzdem fragte er sich weiterhin, wieso sie die Stadt verließen, wo es doch noch soviel in der Stadt zu tun gab. Außerdem bekam er Angst vor der Aufgabe, die ihm am Abend zuteil werden würde. Er wusste nicht, ob ihm wohler dabei war, mit Eretria vor der Gaststätte zu warten oder lieber mit den anscheinend ausgebildeten Kämpfern in das Gasthaus zu gehen oder womöglich ganz allein irgendwohin. Er versuchte die Schultern zu straffen und tief durchzuatmen. Nur nicht in Panik geraten. Was konnte schon passieren?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.01.2009, 12:21:07
Nach einer Weile kamen die Ermittler vor dem Stadttor im Südwesten der Stadt an. Die gelangweilten Wachen kontrollierten sie ebenso oberflächlich wie die übrigen Besucher, die durch das zehn Schritt hohe Tor die Stadt betraten oder verließen. Eine steinerne Statue zierte die Spitze des Tors: Der Oberkörper eines muskulösen, geflügelten Mannes, dessen Blick sich scheinbar auf die ganze Stadt richtete. Wer aus Himmelstor kam, wusste, dass diese Statue Aikriz, den Siddhai, der über Himmelstor herrschte, darstellen sollte.
Direkt hinter den zwei Schritt dicken Steinmauern begann die Große Straße, die vor über einhundert Jahren aus hellen grauen Pflastersteinen gebaut wurde, um eine schnelle Verbindung zur Großen Feste zu schaffen. Zu beiden Seiten der Straße erstreckte sich grünes Gras, bis hin zum Horizont, unterbrochen nur von vereinzelten kleineren Gebäuden.
Weiter im Süden, hier noch parallel zur Großen Straße, floss der Himmelsfluss, der in einem künstlich angelegten Becken hinter der Stadtmauer endete. Für die kleinen Schiffe und Boote, die über den Flussweg nach Himmelstor kamen, gab es ein eigenes Stadttor, das etwa zweihundert Schritt vom eigentlichen Stadttor entfernt lag.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.01.2009, 15:40:59
Waldemar ging etwas 200m von der Stad weg, und setzte sich dann wie zu einer Pause kurz an den Wegrand. Nachdem er etwa eine Minute gesessen hatte und die Anderen Reisenden beobachtete, nutzte er eine günstige Gelegenheit in der niemand auf ihn achtete um sich von der Staße zu entfernen. Selbst wenn ihn jemand beobachtet hätte, hätte dieser nicht sagen können, ob er von der taße abbiegen wollte, oder nur ein paar Schritte ging um eine Notdurft zu verrichten. So begab er sich dann in einem Viertelkreis zur nordseite der Stadt. Gelegentlich sah er sich um, ob ihm jemand folgte.
Als er zur Staße kam, die zum nördlichen Tor führte begann er nch seinen Kollegen ausschau zu halten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 03.01.2009, 16:03:02
Als Ronga Waldemar sah wie er sich suchend umsah, winkte ihm der Halbling kurz zu um die Aufmerksamkeit des Anderen Ermittlers zu kriegen. Dann setzte er sich wieder reglos hin und wartete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 04.01.2009, 20:05:04
"Advokat Porralus, Palast, in Ordnung, werd ich mir merken."

Beldin verstaute die Information in seinem Gehirn, dann wurde ihm die Bedeutung der Worte seines Meisters klar und er schaute mit plötzlichem Erschrecken auf.

"Ihr meint, Ihr seid in Gefahr? Der Todesbote galt doch Lillah?" Beldin schluckte bei der plötzlich wiederkehrenden Erinnerung an das Bild, dass sich in seine Augen eingebrannt zu haben schien, den Sturz eines kleinen Mädchens aus einem Fenster.

"Die alte Kay wäre dann auch in Gefahr. Sollten wir ihr nicht eine Warnung zukommen lassen?"

in plötzlichen Gedanken kratzte Beldin sich am Kopf.

"Blut fließt, und die Schrecken der Nacht gelangen ans Tageslicht. Doch all dies ist erst der Anfang."

Er schaute Gerom an.

"Das sagte Kay zu mir, und nun sprechen auch Eure Karten von Schmerz und von Tod. ... Sie nannte mich einen Fehler, der korrigiert worden wäre. Auch sie wusste, dass ich zu den Sternen gezogen werde. Ich frage mich, was sie wirklich weiß. Und was ich mit all dem plötzlichen Schrecken zu tun habe."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.01.2009, 21:08:03
Waldemar bemerkte den Halbling schnell und ging zu ihm.
"Sieht so aus als wären wir die ersten Beiden die hier eintreffen. Ich hoffe mal die Anderen kommen auch. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, Du hast sie ziemlich überfahren und nichtmal eine Antwort abgewartet bevor Du losgezogen bist. Nunja wir werden sehen"
Mit diesen Worten setzte sich Waldemar neben den Halbling, und beobachtete ob noch jemand vorbeikommen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.01.2009, 13:51:15
Milan sog die Luft außerhalb der Stadt tief in seine Lungen. Er war gerade erst von dort gekommen, wer hätte geglaubt, dass er die Stadt so schnell wieder mehr oder weniger verlassen würde? Er betrachtete seine zwei weiblichen Begleiterinnen und hielt Ausschau nach dem Halbling und Waldemar.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.01.2009, 14:49:56
"Der Hammer der Gewalt", sagte Gerom mit fester Stimme, als würde dies alle Fragen Beldins beantworten.

Er starrte einige Sekunden ins Leere, dann wandte er sich wieder dem Elfen zu. "Gewalt kann zum Tod führen. Und ja, die alte Kay wird auch in Gefahr sein. Ich weiß von noch jemandem, Phiralin, ein Gelehrter aus Mühlenstein, ein Dorf keine zwei Tagesreisen westlich von hier. Er ist ein Meister der Traumdeutung... und der Träume selbst. Er hat die Fähigkeit, das Land der Träume bewusst zu bereisen und zu verändern. Sein Wissen und seine Kräfte könnten entscheidend sein."

Grübelnd sah der alte Gnom seinen elfischen Schüler eine zeitlang an. Schließlich erhob er sich, plötzlich wieder kraftvoll, wie Beldin ihn kannte. "Triff dich mit den anderen, die an dieser Ermittlung beteiligt sind. Erzähle ihnen zunächst nichts von den Zeichen, lerne sie erst kennen und entscheide, wem du vertrauen kannst. Und warne Kay. Ich werde versuchen, Kontakt zu Phiralin aufzunehmen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 07.01.2009, 11:20:21
"Wenn Ihr mich nicht mehr braucht, werde ich sofort gehen." erwiderte Beldin, froh darüber, wieder die alte Tatkraft in seinem Meister zu erkennen. Er verabschiedete sich mit einer Verbeugung, dann wandte er sich um, dass Buch unter den Arm geklammert, um sich schnellen Schrittes wieder Richtung Markt zu machen. Die alte Kay hatte eine Saite in ihm zum Klingen gebracht, und auf unbestimmte Weise fühlte er sich ihr verpflichtet. Er hatte nicht die Absicht, Zeit zu vertrödeln und damit den Missetätern eine Chance zu geben, ihr unheilbringendes Treiben fortzusetzen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.01.2009, 10:08:51
Nachdem er eine Weile die Aussicht genossen hatte, sah sich Milan nun gewissenhafter nach dem Halbling und Waldemar um, die sicher schon auf sie alle warteten. Etwas abseits der Straße entdeckte er zwei seltsame Gestalten, die regungslos da saßen und scheinbar verloren durch die Landschaft blickten. Er grinste und wandte sich an seine zwei Begleiterinnen.

"Da sind sie ja. Sie sitzen da, als wären sie Beide zu solchen Statuen geworden." Er deutete auf die Statue des Siddhai. Dann schlenderte er, fast als hätte er an dem heutigen Tage nichts Besseres zu tun und so als würde er die Zwei nicht kennen, zu Waldemar und dem Halbling hinüber und hob nur flüchtig zum Gruß die Hand, während er auf Calfay und Eretria wartete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 09.01.2009, 12:17:21
Es dauert nicht allzulange, bis Beldin wieder auf dem Markt angekommen ist. Während er sich durch die geschäftige Menge drängt, sieht er sich mehrfach suchend um, kann aber niemand von seinen neuen Bekannten entdecken. Die werden doch nicht schon alle in dieser Taverne herumlungern, das wäre wohl allzu auffällig schießt es ihm durch den Kopf, während er sich dem Stand der alten Weissagerin nähert.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 10.01.2009, 10:33:12
Auch Rin setzte sich dazu.
Von weitem musste dies wie ein Picknick im Grünen aussehen, es fehlte nur ein Korb mit Essen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.01.2009, 13:42:32
Eretria ging mit ihren beiden Begleitern zu den wartenden Ermittlern. Auch wenn die Priesterin versuchte ein freundliches Gesicht zu machen, waren die Augenbrauen zusammengezogen. Sie verneigte sich leicht vor dem Mann mit dem Namen Waldemar und wandte sich dann an Ronga:
"Nun Ronga, warum müssen wir uns außerhalb der Stadt treffen, wenn auch ein Treffen innerhalb der Stadt in einem Gasthaus oder in den Zimmern, die uns zur Verfügung gestellt werden, möglich wäre? Außerdem mag ich es nicht, wenn ich wie eine Tempeldienerin herumgeschickt werde, weil ihr der Meinung seid hier das Sagen zu haben!"
Nach diesem Ausbruch beruhigte sich der Gesichtsausdruck der Priesterin wieder merklich. Die Frau war offensichtlich sehr schnell aufgeregt, aber mindestens genauso schnell kühlte sich das Temparament der Frau wieder ab.
"Was sollen wir jetzt machen? Was haben wir für Spuren?" Die Frau schaute aufmunternd in die Runde und wartete auf die Berichte der anderen. Gerade Waldemars Erkenntnisse würden die Priesterin interessieren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.01.2009, 11:33:23
Ein bekanntes Gesicht tauchte am Rande von Beldins Blickfeld auf, doch als er sich umblickte, konnte er in der Menge niemanden entdecken. Er überlegte – welche Person steckte hinter dem Gesicht?
Dann kam die Erinnerung: Es war Chai’va, eine Halbelfin aus seiner Heimatstadt. Ein Schauer überlief Beldin... denn Chai’va war in einem schrecklichen Unfall gestorben, als er gerade einmal vierzehn Jahre alt war. Er hatte zugesehen, wie die junge Frau einen hohen Baum erkletterte, um ein Kind, das sich nicht mehr herunter traute, nach unten zu begleiten. Dann war ein Ast zerbrochen, Chai’va hatte sich an einem anderen Ast festgehalten, der allerdings auch zerbrach, und dann war sie zehn Meter in die Tiefe gestürzt.
Es dauerte noch unendlich lange fünf Minuten, bis Chai’va ihren letzten Atemzug getan hatte. Und Beldin, der dem Tod noch nie so direkt begegnet war, hatte jede Sekunde miterlebt.
Und nun hatte er sie in Himmelstor gesehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 11.01.2009, 19:33:19
Nach dem alle da sind fängt Ronga an zu erzählen.
Als wir vor der Schmiede standen, war der Straßenkünstler Irosh dort keine 2 meter entfernt am Arbeiten. Da Waldemar gesagt hatte das dieser schon einmal in dem Lilliolen wahr der Große Wald."
Hier scheint Rongas Stimme einen leichten Ton von Ehrerbietung zu haben.
"Nun das hätte ich euch auch vor dem Laden sagen können dies ist falsch Irosh war nie körperlich in der Nähe des Waldes. Aber er hat reisen mit dem Geist gemacht und an vielen gebieten geweilt unter anderem auch in diesem Wald. Er sagte mir das es Leute gibt die die Fähigkeit besitzen den Körper in den eines Tieres zu verwandeln. Und es gibt welche von denen hier in der Stadt nicht nur einen sondern gleich mehrere. Laut Irosh gibt es ein Paar Druiden hier."
Bei den Worten sah er kurz zu der Priesterin er befürchtete leicht das sie bei dem Wort wieder einen Wutanfall kriegen könnte. Fuhr aber trotzdem ohne eine Pause fort.
"des weiteren gibt es ein paar andere Magie-Anwender die Mächtig genug sind um solche Zauber zu weben. Und es gibt hier gleich außerhalb der Stadt
Ronga zeigt auf die Stadt.
einen Tempel des dunklen Gottes Malar. Nun ich kenn mich mit Göttern nicht aus aber Irosh erwähnte das es der Gott der Jagt ist und auch viele seiner Anhänger diese Fähigkeit besitzen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 12.01.2009, 06:27:03
Waldemar sah zwar noch keinen wirklichen Grund, warum man das Treffen nach außerhalb der Stadt verlegen sollte, aber wo sie schon zusammengekommen waren konnte er die Gelegenheit nutzen auch von seinen Erkenntnissen zu erzählen.
Ich habe versucht die Spur im Garten zu verfolgen, aber sie endete auf dem Dach. Danach habe ich eine Gruppe der Ergebenen beobachtet, die in das Gasthaus zur Springenden Münze gegangen ist. Damit hätten wir für heute Abend noch einen zweiten Ort der sich zu beobachten lohnt. Ich würde jedoch lieber zum Graustein gehen, da die Springende Münze doch eher von etwas feinerer Gesellschaft besucht zu werden scheint. Ansonsten hat mit Tryann erzählt, dass es unter den Händlern in der Stadt eine Gruppe gibt, die auf eigene Faust Ermittlungen anstrebt und er befürchtet, dass diese zu Selbstjustiz greift. Bezüglich dieser Gruppe würde ich mich als Verbindungsmann anbieten, da ich von denen ebenfalls angeheuert wurde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.01.2009, 08:29:18
Die Priesterin der Sonne und der zwei Monde hörte sich aufmerksam an, was die beiden Ermittler zu sagen hatten. Sie verstand nicht völlig, was Ronga ihr erzählte und daher fragte sie bei dem Halbling noch einmal nach. "Und wir sind jetzt hierdraußen, weil ihr der Meinung seid, dass es mit diesem Tempel des Jagdgottes eine gute Spur sei, richtig? Was haben denn diese Anhänger des Gottes mit dem gnomischen Edelsteinhändler zu tun? Oder opfern diese Kultisten prinzipiell Kinder, in dem sie sie aus dem ersten Stock auf die Straße werfen? Oder sind dies Auftragsmörder? Was wisst ihr über den Tempel?"
Die Stimme der Frau blieb ruhig. Aber es war auch offensichtlich, dass sie wenig begeistert war von dem Weg aus der Stadt heraus. Sie schüttelte den Kopf.
"Ronga, ich glaube unser Weg hier hinaus ist völlig sinnlos und kostet nur Zeit. Von den Ergebenen wissen wir, dass sie den Mann bedrängt haben von den Kultisten der Jagdgöttin oder Druiden wissen wir dies nicht. Bevor wir irgendwelche Tempel aufsuchen, sollten wir erst einmal herausfinden, ob der Händler auch mit Druiden oder Jagdgötterkultisten ein Problem hatte. Wir sollten in der Stadt den Spuren nachgehen, die wir haben. Dies sind dann wohl die Gasthäuser, in welchen sich die Ergebenen treffen und nicht irgendwelche obskuren Tempel."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 12.01.2009, 22:04:53
Eretria blieb zwar stimmlich ruhig, doch Milan konnte noch immer die vorherige Wut in ihr spüren. Beschwichtigend legte er ihr eine Hand auf die Schulter. Es nützte ja nichs, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen oder aneinander anzugehen.
"Wir sollten uns jetzt tatsächlich erst einmal darauf einigen, welche strategisch wichtigen Punkte wir aufsuchen wollen. Falls Ihr, Ronga, den Tempel als sehr wichtig erachtet, so könnt Ihr dem natürlich nachgehen, aber möglichst nicht allein. Und der Rest von uns kann sich auf die Gasthäuser verteilen. Abgesehen davon sollte eine der Gruppen, die in die Stadt zurückgeht, versuchen mit dem Elfen Kontakt aufzunehmen."

Milan hielt inne, regungslos sah er zu seinen Gefährten. Er hörte sich an wie sein Vater, wenn dieser die Aufgaben in seinem Geschäft verteilt hatte. Als ihm bewusst wurde, dass seine Hand noch immer auf Eretrias Schulter lag, zog er sie schnell zurück.
"Oder was immer ihr für besser erachtet."

Seine Hände wurden schwitzig, als ihm bewusst wurde, dass er es gerade gewagt hatte, jemandem Vorschriften zu machen. Die Geschichte mit der Halblingsfrau kam ihm wieder in den Sinn und dass ihn sicher alle dabei beobachtet hatten und nun riss er den Mund soweit auf. Deutlich konnte man erkennen, wie sein zuvor, durch Tryanns Worte gerade gewordenes Rückgrat, sich wieder krümmte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 13.01.2009, 06:26:25
Waldemar pflichtete Milan bei Klingt nach einer sinnvollen Idee, ich würde vorschlagen Ihr und Rin besucht die Springende Münze. Er wandte sich an Ronga Soll ich euch zum Tempel begleiten? Danach werde ich mich wohl zum Graustein begeben.
Bisher hatte er vermieden etwas zur Klerikerin zu sagen, da diese offenbar gereitzt reagierte wenn ihr jemand versucht zu sagen was sie tun soll. Da er aber auch nicht feinfühlig genug war überhaupt etwas zu sagen ließ er es ganz.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 13.01.2009, 14:01:44
"Kein Problem. Milan ist bestimmt flüssig genug um in der Springenden Münze zu speisen, nicht wahr?" Rin stiess selbigen mit dem Ellbogen an, wobei sie seine düstere Miene bemerkte. "Keine Angst, ich werde dich schon nicht ausnehmen. Ein paar Goldmünzen habe ich auch noch." Dabei holte sie einen gut gefüllten (wenn auch nicht besonders grossen) Geldbeutel hervor, den sie sogleich wieder mit einem gewinnenden Lächeln verstaute. Das alles hatte sie selbst verdient. War es nicht schön damit angeben zu können?
"Was den Elfen angeht" wechselte sie das Thema "Er wollte die Wahrsagerin auf dem Platz wo wir uns getroffen haben besuchen. Vielleicht weiss sie wo er sich aufhält."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 14.01.2009, 10:47:40
Beldin vergaß augenblicklich, was ihn eigentlich auf den Markt geführt hatte. Wilden Blicks lief er in die Richtung, in der Chai'va zu entdecken geglaubt hatte. Innerlich wusste er, dass es nicht sein konnte, dass er sich getäuscht haben musste, aber die ganzen Merkwürdigkeiten dieses Tages hatten eine kleine, leise Stimme in ihm erweckt, für die das Wort Unmöglichkeit nicht zu existieren schien. Und so schaute er sich fast verzweifelt um, um vielleicht einen besseren Blick auf die Person zu erhaschen, die er sicherlich fälschlicherweise mit Chai'va verwechselt hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.01.2009, 13:21:41
Als Beldin an dem Punkt ankam, an dem er glaubte, Chai'va entdeckt zu haben, war die junge Frau nirgend zu sehen, und auch niemand, der ihr ähnlich sah. Dafür bemerkte Beldin etwas anderes: Einen Blutfleck auf dem Boden.

Die Bilder in seinem Geist blitzten wieder auf, die schrecklichen Bilder eines malträtierten, sterbenden Körpers...

Dann erst registrierte der Elf, dass auf dem Boden weitere Blutflecken waren, eine Spur, die weiter über den Markt führte - in Richtung des Hauses, in dem die kleine Lillah heute morgen gestorben war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 14.01.2009, 17:31:17
Ronga mochte eigentlich die Priesterin auch wenn ihr verhalten ihm genau so wenig passte wie seins ihr. Nun ihr Schicksal hatte sie hier zusammengeführt es wird schon einen Grund geben.
"Danke Herr,Ähm. Danke Waldemar. Es wäre nett wen ihr mich begleiten würdet auch wenn ich auf mich aufpassen kann ist es immer hilfreich nicht alleine zu sein auch wenn nur um jemanden zum Reden zu haben. Ich werde aber nicht mit ins Gasthaus gehen. Erstens hab ich kein Geld zweitens würde ich eh zu stark auffallen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.01.2009, 06:48:00
Da die Pristerin von Sonne und Mond nun die einzige war, von der noch keine Aussge über weitere Tätigkeiten vorhanden war fragte Waldemar sie:
Und was werdet ihr tun?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.01.2009, 19:18:30
Die Priesterin war durch die Beratung eher noch mehr irritiert, als dass sie dadurch verstanden hätte, warum sie dort hinaus mussten. Auch das niemand ihr erklären wollte, warum der Tempel dieses Jagdgottes für ihre Ermittlungen wichtig sei, ärgerte die Frau ein wenig.
Als Milan ihr dann beruhigend die Hand auf die Schulter legte, ging allerdings eine erstaunliche Wandlung mit der jungen Frau vor sich. Einen Augenblick schien es als wollte sie die Hand erheben, doch dann lächelte sie den jungen Mann mit einem fast schon scheuen Lächeln an und wsagte leise zu dem jungen Mann:
"Danke Milan, das war sehr nett von euch." Dann überlegte die Frau, was sie von den einzelnen Vorschlägen hielt. "Ich denke, ich werde mit Milan und Calfay zurück in die Stadt gehen. Wir sollten den Elfen finden und mit ihm unseres weiteres Vorgehen in der Stadt umreißen." Dann kam der Frau ein plötzlicher Gedanke. "Wir sollten auch einen Treffpunkt und einen bestimmten Zeitpunkt für ein Treffen ausmachen. Ich möchte es euch nicht wünschen Ronga und Waldemar, aber so wüßten wir wann wir nach euch suchen müßten und ihr mehr Probleme habt, als ihr alleine vielleicht lösen könnt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.01.2009, 07:49:26
Eine gute Idee.
Ich würde vorschlagen, wir treffen uns heute abend bei der Unterkunft, die die Wache für uns bereit stellt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.01.2009, 11:44:03
Milan saß da und rang mit seinen schwitzigen Händen. Die Worte seiner Kameraden vernahm er kaum. Was hatte er sich bloß dabei gedacht? Am liebsten wollte er sich im kleinsten und dunkelsten Loch verkriechen, das er finden konnte. Erst als Eretria ihm leise dankte, blickte er auf und nickte verkrampft. Dann sah er sich um. Keiner schien Anstoß an seinen Worten genommen zu haben. Nur Rins Kommentar ließ ihn kurz zusammen zucken. Doch schließlich redete niemand mehr darüber und er atmete erleichtert auf. Ein tiefer Seufzer drang aus seiner Kehle, bevor sich das Lächeln auf seine Lippen zurück schlich.

Er nickte bekräftigend zu den Worten von Waldemar und begann, sich auf die Auskundschaftung des Gasthauses zu freuen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 16.01.2009, 21:17:05
War Beldin bisher stolz auf die Disziplin gewesen, zu der ihm das streng wissenschaftliche Denken unter der Anleitung Meister Geroms, war es nun das pure Chaos, dass seine Gedanken beherrschte. Der Instinkt übernahm, und fast wie in Trance folgte er nun der Spur roter Lebenssafttropfen, halbwegs bewusst, in welche Richtung sie ihn führten, halbwegs gesteuert von einem animalischen Trieb, wie ein Fuchs, der beim Geschmack von Blut in einen wilden Rausch verfällt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.01.2009, 13:07:03
Die Spur führte Beldin geradewegs zum Haus der Familie Delegoi, genau dorthin, wo Lillah gestorben war. Der Elf bahnte sich seinen Weg durch die Menge, bis er schließlich an dem Grundstück ankam - und dort Chai'vas Körper erblickte. Sie lag dort, genau an der Stelle, an der Lillah gestorben war.
Der Atem der Halbelfe ging schwer und heftig, und eine Blutlache breitete sich unter ihr aus.

Dann erblickte die junge Frau den Elfen.

"Beldin", flüsterte sie, gerade so laut, dass er sie verstehen konnte. "Komm her zu mir."

Trotz ihrer offensichtlichen Schmerzen war ihre Stimme sanft, fast zart, und sie sah Beldin mit traurigen, aber liebevollen Augen an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 19.01.2009, 13:01:12
"Dann lasst uns gehen." Rin stand auf und wischte das Gras von ihrer Kleidung.
"Bis später" sagte sie noch zu Waldemar und Ronga, dann ging sie in Richtung Stadt davon.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 19.01.2009, 22:21:49
"Ich....Du....Das kann nicht..."

Das leise Stimmchen redete weiter auf ihn ein und übertönte seinen Verstand, der ihm verzweifelt klarzumachen versuchte, dass dies alles eine Sinnestäuschung sein musste. Langsam, fast zögerlich trugen ihn seine Beine zu der Sterbenden hin, bis er endlich vor ihr niederkniete, überwältigt von der Erkenntnis, dass er wieder zu spät gekommen war, dass er wieder einen unnötigen Tod nicht hatte verhindern können.

"Chai'va..."

 Seine Stimme war fast noch leiser als ihre Aufforderung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 20.01.2009, 06:18:08
Also dann, lass uns gehen sagte Waldemar zu Ronga. Weisst Du welcher Tempel das ist?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.01.2009, 08:31:17
Eretria nickte Waldemar zustimmend zu. "Ein guter Vorschlag! Also bis zum Abend in unserer Unterkunft." Sie verzog kurz den Mund und dann lies sich die Priesterin noch zu einer weiteren Bemerkung hinreißen. Ihr Gesichtsausdruck war dabei leicht amüsiert und es war klar, dass die Bemerkung nicht böse gemeint war. "Passt auf Ronga auf. Er neigt zu schnellen Entscheidungen und wartet nicht auf andere Meinungen. Ihr werdet Spaß mit ihm haben." Wesentlich sorgenvoller fügte sie hinzu: "Seid vorsichtig, Waldemar und Ronga. Das hört sich sehr gefährlich an."
Dann schloß sich die Frau ihren beiden Begleitern an. Die etwas spröde Calfay und der unsicher wirkende Milan waren bisher die beiden Ermittler, mit denen sie am besten auskam und daher war sie froh mit diesen unterwegs sein zu können. Während sie wieder den Weg in die Stadt wählten, ging die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden auf die weitere Planung ein. "Auch ich besitze noch ein wenig Geld, aber ziemlich sicher wird keiner von uns als derartig reich gelten, dass er oder sie in dem Gasthaus nicht auffallen wird. Vielleicht kann jemand von euch gut mit Menschen umgehen? Dann könnten wir vielleicht eine der Bedienungen fragen, was sie über die glatzköpfigen Robenträger sagen können." Die Priesterin schaute ihre beiden Begleiter aufmunternd an. Sie hoffte noch etwas wie eine Strategie besprechen zu können, bevor sie das Gasthaus erreichen würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.01.2009, 11:57:42
Chai'va lächelte Beldin an, während die Blutlache unter ihrem Körper immer größer wurde.
"Du warst böse, Beldin, weißt Du das? Furchtbar böse."
Die Halbelfin wurde unterbrochen von einem schweren Hustenanfall, nach dem ein kleines Rinnsal aus Blut ihren Mundwinkel herunterlief.
"Trotzdem möchte ich dir etwas schenken. Schließ die Augen, mein kleines Monster."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 20.01.2009, 18:21:01
Milan freute sich über den Aufbruch. Irgendwie hatte er sich so auf freiem Feld vor der Stadt unwohl gefühlt. Nun in die Menge zurückzukehren und in gewisser Weise auch unscheinbar unterzugehen, lag ihm mehr. Auf Eretrias Worte hin, stotterte er nur leise, dass sein Umgang mit Menschen etwa derselbe wäre wie mit Halblingsfrauen. Dann aber fügte er ein wenig sicherer hinzu:
"Nun ja, mein Vater ist Geschäftsmann und ein guter noch dazu, sollte ich erwähnen. Vielleicht ist ja wenigstens ein Hauch von ihm auch in mir. In einigermaßen feinen Gesellschaften kenne ich mich zumindest ein bisschen besser aus als ihr. Glaube ich wenigstens."
Obwohl sich diese Kenntnisse vermutlich auf reine Tischmanieren begrenzten...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 21.01.2009, 10:55:31
"Wir sollten auf jeden Fall nachfragen" stimmte Rin zu. Es war unwahrscheinlich dass die Ergebenen noch immer in diesem Gasthaus hockten, doch wenn sie da gewesen waren würde man sich an sie erinnern.
Eigentlich dumm von ihnen, immer in diesem unvergesslichen Aufzug rumzulaufen.
"So auffällig werden wir schon nicht sein. Sollte jemand fragen feiern wir Milans Geburtstag.
Wie alt wirst du denn, Kleiner?"
Wieder grinste Rin ihn an und wartete gespannt auf seine Antwort. Es machte Spass Milan zu foppen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.01.2009, 18:02:28
"Wieso mein Geburtstag?" platzte es aus Milan heraus. Er wollte nicht der Gefeierte sein und damit im Mittelpunkt stehen. Womöglich würde das jemanden im Gasthaus noch zu Glückwünschen verleiten und er musste Dutzende von Hände schütteln und... Er atmete tief durch und unterdrückte die Panik, die bei dem Gedanken in ihm aufstieg.
"23 würde ich werden...wenn ich meinen nächsten Geburtstag noch erlebe..." Den letzten Rest des Satzes murmelte er in sich hinein. Um sich abzulenken, fragte er: "Und ihr, meine Damen, wie alt werdet ihr?" Im nächsten Moment wurde ihm bewusst, dass es nicht höflich war, Frauen so etwas zu fragen. Wie oft hatte seine Mutter ihn davor gewarnt? "Ich meine, also so alt könnt ihr auch noch nicht sein. Also ihr seht jedenfalls noch ganz gut aus." Und so redete er sich weiter um Kopf und Kragen....
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 21.01.2009, 19:03:52
Wie erwartet war die Wirkung auf Milan nicht ausgeblieben. Rin versuchte nicht gleich loszulachen und schaffte es bei einem leisen Schnauben und Schmunzeln zu bleiben.
"Natürlich sehe ich gut aus." antwortete sie betont ernst. "Ich bin in der Blüte meiner Jugend." Dieser Satz wurde von einer leicht theatralischen Geste begleitet. "Wenn ich Geburtstag habe werde ich 20. Wollen wir meinen runden Geburtstag vorfeiern, oder doch lieber den 19. nach?" bot sie an, da Milan von dem Gedanken seinen Geburtstag vortäuschen zu müssen nicht sehr angetan zu sein schien.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.01.2009, 19:47:23
Milan lächelte, als Rin nun doch eher ihren Geburtstag feiern wollte. "Lieber den 19.Geburtstag nachfeiern. Ich habe gehört, dass es Unglück bringt, einen Geburtstag vorzufeiern. Hm, was meint Ihr dazu, Eretria? Ihr müsstet Euch mit solchen Fragen doch besser auskennen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.01.2009, 07:02:48
Als die anderen gegangen waren und Ronga sich noch immer nicht gerührt hatte, blickte Waldemar den Halbling an. Scheinbar war er ganz in Gedanken versunken.
Ronga? fargte er leise. Können wir aufbrechen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.01.2009, 08:18:24
Das Geplänkel zwischen Milan und Calfay amüsierte die Priesterin mindestens so sehr wie es die andere Frau erheiterte. Die Priesterin musste daran denken, dass es ausgesprochen angenehm war mit diesen beiden Ermittlern durch die Stadt zu gehen. Als Milan sie nach ihrem Alter fragte, schaute die kleine Frau mit einem schiefen Lächeln zu dem Mann hoch. "Dann seid ihr der Älteste von uns Dreien, Milan. Am 1. Tag der Sonne in Goldenzeit werde ich 22 Jahre alt. Da ihr jetzt wisst wann ich Geburtstag habe, erwarte ich ein Geschenk von euch, Milan." Eretria überlegte einen Augenblick über die Frage von Milan."Ich glaube, es wäre besser den Geburtstag an dem Tag zu feiern, an dem derjenige geboren ist. Einen Geburtstag 'vorzufeiern' kann nicht gut sein, weil man sich dann anmaßt, älter zu sein als man tatsächlich ist. Ich denke, dass es den Göttern nicht gefallen wird, sich älter zu geben als man tatsächlich ist." Die Frau klang erstaunlich ernst. Offensichtlich verstand sie wenig Spaß, was Fragen des Glaubens betraf. Eine Augenblick schien sie eher nachdenklich und sehr verschlossen, doch dann lächelte sie wieder. Offensichtlich hatte sie beschlossen, sich nicht zu streng in diesen Dingen zu verhalten.
Dann lächelte sie wieder schelmisch, als sie sich der rothaarigen zuwandte. Die Frau hatte offensichtlich einen Spaß daran, den Mann ebenso in Verlegenheit zu stürzen, wie dies auch Calfay so gut beherrschte.
Mit einem gespielt ernsten Blick zu Calfay fuhr die Priesterin fort: "Haben wir nicht unglaublich Glück, dass Milan älter ist als wir? So haben wir einen Aufpasser dabei, der darauf achten wird, dass wir nicht in Schwierigkeiten geraten werden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.01.2009, 10:24:14
Gemeinsam machten sich Ronga und Waldemar auf den Weg zum Tempel von Malar. Sie mussten eine Weile herumfragen, bis ihnen jemand den Weg weisen konnte, doch dann war das Gebäude leicht zu finden.

Auf den ersten Blick erweckte der Tempel, der etwa eine Meile südlich von ihrem Treffpunkt mit den anderen Ermittlern stand, den Eindruck eines großen, mit Fellen behangenen Zeltes. Als sie näher kamen, bemerkten die beiden aber, dass es sich um ein steinernes Gebäude handelte, dass lediglich von außen mit Fellen behangen war.

Ronga und Waldemar schätzten, dass das Gebäude Platz für etwa 40 Bewohner bieten musste. Tatsächlich waren es vermutlich weniger, da Tempel ja auch Gebetsräume und ähnliches umfassten. Links neben dem Eingangstor, das aus schwerem braunem Holz gefertigt war, stand ein mannsgroßer, dunkelgrauer Stein, in den Schriftzeichen aus einer den beiden Ermittlern unbekannten Sprache eingemeißelt waren.

Obwohl dieser Ort nicht direkt gefährlich wirkte, machte er doch einen eher abweisenden Eindruck.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.01.2009, 17:18:30
Milan hatte die Antwort von Eretria nicht mehr richtig mitbekommen. Er hing an dem Wunsch nach einem Geschenk. Was sollte man denn einer Priesterin schenken, abgesehen davon, dass er noch nie einer Frau (freiwillig) ein Geschenk gemacht hatte? Als sie dann auch noch sagte, dass er der Aufpasser der beiden Frauen sein sollte, verließ ihn wieder gänzlich der Mut. Soviel Erwartung an so ein kleines, schwaches Herz...
"Öhm, also, natürlich werde ich mich bemühen, euch zu schützen. Äh, aber wenn ich mich da so an das Geschehen auf dem Markt erinnere, glaube ich, dass ihr viel eher die Leute in Grund und Boden brüllen würdet, bevor ich meine Klinge auch nur aus ihrer Scheide bekomme, Priesterin." Was die Kampfkunst von Rin anging, wusste er natürlich nicht, wie gut sie war. Aber ihr sofortiges Agieren nach dem Tod des kleinen Mädchens ließ ihn annehmen, dass auch sie so etwas womöglich schon öfter getan hatte und vielleicht gar kampferprobt war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 22.01.2009, 18:15:01
"Dann machen wir es doch so" schlug Rin vor "Milan wird auf euch aufpassen Eretria, ich werde auf Milan aufpassen und ihr werdet auf mich aufpassen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 23.01.2009, 13:14:54
Eretria genoss sichtlich den Effekt, den ihr Reden auf Milan hatte. Es machte ihr offensichtlich Spaß den jungen Mann in Verlegenheit zu bringen. Als der Mann dann leicht verunsichert erklärte, er würde sie beschützen, legte sie ihm die Hand auf den Unterarm und drückte ihn leicht, um ihn auch ein wenig zu beruhigen. "Ich danke euch Milan. Es ist wirklich freundlich, dass ihr für mich kämpfen wollt, wenn ich in Not gerate. Ich werde ebenso für euch und Calfay da sein." Die Frau ist sehr ernst geworden bei diesen Worten. Es wird deutlich, dass die Frau diese Worte sehr ernst nimmt und sicherlich danach handeln wird, sollten die beiden anderen in Gefahr geraten.
Als Milan dann erklärte, dass Eretria alle in Grund und Boden schreien würde, schien die Frau sichtlich getroffen. Sie senkte betroffen den Blick, was die kleine Frau tatsächlich einen Augenblick wirklich schutzbedürftig aussehen lies. Dann hob sie den Kopf wieder und eine erstaunliche Willensstärke sprach aus dem Blick. Trotzdem waren ihre Worte leise, aber entschlossen:
"Ich verteidige meine Anschauungen und dies mit allem was ich habe. Wenn ich schreien muss dabei, werde ich auch schreien. Aber es gibt auch Leute, die eine Diskussion nicht annehmen und statt dessen zur Waffe greifen. wenn ihr mir gegen diese Leute beisteht, werde ich es euch ebenso zurückgeben." Eretria schaute die beiden anderen offen an. "Wir Sechs, die vom Hauptmann engagiert worden sind, bilden nun eine Gemeinschaft. ich wäre euch dankbar, wenn ihr mich nicht Priesterin nennt, sondern meinen Namen benutzt. Ich bin Eretria."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.01.2009, 15:24:14
Milan wollte gerade etwas auf Rins Worte erwidern - nämlich dass er Sorge hatte, was geschehen würde, wenn sie auf ihn aufpasste -, doch dann ließ Eretria ihre ersten Worte vernehmen und Milan zog den Kopf ein. Sie sagte es zwar nicht ärgerlich, aber es schien, als hätte er sie getroffen. War er etwa schon wieder in einen Eintopf getreten, wie er mittlerweile sagen würde? Dabei hatte er sie ja nur aufheitern wollen. Bedrückt nickte er, als sie meinte, sie sollten sie lieber Eretria nennen.
"Natürlich", murmelte er leise.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 23.01.2009, 16:16:12
Nun da sie sich so gut verstanden würde die Arbeit im Gasthaus sicherlich einfach werden. Freunde die dort an einem Tisch sassen würden nicht weiter auffallen.
"Also, ich werde 19 und mein Geschenk ist ein leckeres Mittagessen" kam Rin zurück zum Thema. "Wobei mir einfällt... habt ihr genug Geld dabei um etwas zu bestellen? Wenn nicht sollten wir zusammenlegen, es wäre komisch ins Restaurant zu gehen und dort nichts zu essen (oder trinken)."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.01.2009, 20:22:22
Es dauerte eine Weile, bis die drei Ermittler die Gaststätte erreichten, von der Waldemar erzählt hatte. Das weiß bemalte Fachwerkhaus war drei Stockwerke hoch, und über der Tür prangten in großen roten Lettern die Worte "Die springende Münze".

Der Schankraum, den man durch die großen Fenster erkennen konnte, bot Platz für mindestens sechzig oder siebzig Gäste, und tatsächlich waren nur noch wenige Tische frei. Etwa ein halbes Dutzend Dienstmädchen kümmerte sich eilig um die Gäste, bei denen es sich ausschließlich um fein gekleidete Personen handelte.

Aus seiner Erfahrung vermutete Milan, dass nahezu alle Gäste Händler und deren Kundschaft waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.01.2009, 21:53:50
Als Milan sich die Kundschaft betrachtete, ging er etwas selbstsicherer voraus. Er glaubte, etwas unauffälliger und anständiger gekleidet zu sein als seine beiden Begleiterinnen, die vermutlich weniger in dieses Klientel passten als er. Er suchte einen freien Tisch und rückte zwei Stühle für die Frauen weg.
"Bitte sehr, die Damen." Dabei strahlte er über das ganze Gesicht. Hier fühlte er sich irgendwie wohler. Hier schien er sich in einer Umgebung zu bewegen, die er gewohnt war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 25.01.2009, 22:59:09
Böse! Ich! Böse! echot es in Beldins Gehirn, während er immer noch vollkommen fassungslos auf den Anblick starrt, der sich ihm gerade bietet. Kaum kann er die Augen von Chai'va lösen, um ihrer Bitte nachzukommen und die Augen zu schließen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 26.01.2009, 12:50:32
"Danke Milan" sagte Rin als sie sich auf den ihr angebotetenen Platz setzte. Milan spielte seine Rolle gut, so wirkten sie wie eine kleine Gesellschaft die sich hier zu einem gepflegten Diner traf (auch wenn es dazu ein wenig zu früh war). Glücklicherweise hatte sie am Morgen noch ihr Hemd gebügelt, um einen besseren Eindruck auf potentielle Arbeitgeber zu machen...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 26.01.2009, 20:46:47
"Natürlich komme ich." das waren die einzigen Worte die aus dem Mund des Halblinges kamen, außer zu Passanten die er nach dem Weg fragte, bis sie vor dem Tempel standen.
Ein wenig unheimlich ist es schon mit diesen Fellen wenn ich daran denke wie viele Tiere gestorben waren damit all diese Felle zusammenkommen. Auf silvanisch Ruht in Frieden
Dann sprach er wieder zu Waldemar Ich denke von hier draußen werden wir wenig herausfinden. Rein müssen wir trotzdem. vergesst aber nicht auch wir sind Jäger das wird uns helfen.
Gleichzeitig sprach die telepathische Stimme zu Waldemar Im Tempel gelten andere Regeln wie Ihr sicher wisst ich nehme an es ist hier drin nicht verboten ein Opfer zu töten daher müssen wir sehr vorsichtig sein wer weis was uns erwahrtet und wie die mit uns umgehen. Ihr solltet wissen, und das sage ich euch nur weil es euch in Gefahr bringen kann, ich bin der 'Sohn' eines Einhorns. Ein Geschöpf des Guten. Es währe nett wenn ihr diese Information für euch behaltet ich rede nicht mit jedem über meine Vergangenheit und fühlt euch geehrt das ihr dies erfahren habt. Aber ausnahmen brauchen auch außergewöhnliche Anpassungen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.01.2009, 21:26:08
Kaum hatten sich die drei Ermittler an ihren Tisch gesetzt, kam auch schon eine Bedienung an ihren Tisch. Die junge Frau – sie war vermutlich um die zwanzig Jahre alt – war eigentlich nicht besonders auffällig, doch die knapp geschnittene Bekleidung, die alle Dienstmädchen trugen, brachten ihre weiblichen Formen sehr deutlich zum Vorschein.
Lächelnd wandte sie sich zuerst an Milan, dann an die beiden Frauen. "Willkommen in der Münze. Was darf ich euch bringen?"

Es war dunkel. Es war nicht die Dunkelheit, die natürlicherweise eintrat, wenn man die Augen schloss, sondern eine allumfassende Finsternis, ganz so, als hätte Beldin eine andere, leere und kalte Realität betreten.
Er bewegte sich. Oder vielmehr, der Körper, in dem er sich befand, bewegte sich. Er handelte nicht aktiv, er war ein Beobachter. Vor ihm, inmitten der Dunkelheit, erschien eine hölzerne Tür, der er sich rasend schnell näherte. Eine Hand – keine elfische Hand, soviel stand fest – griff nach dem Türknauf, und stieß die Tür auf.
Hinter der Tür sah er einen dicklichen, alten Mann. Er hatte erstaunlich weiße Haut mit einem seltsamen, bläulichen Schimmer, und er sah Beldin erschrocken an.
"Ich wollte es nicht! Ihr müsst mir glauben, ich habe nur im Auftrag gehandelt!"
Eine andere, fremde, dunkle Stimme ertönte. Beldin konnte die Quelle der Stimme nicht ausmachen, doch sie schien nah, unnatürlich nah.
"Glaubt mir", erwiderte sie, "ich will dies ebenfalls nicht. Aber die Gerechtigkeit erfordert es."
Im nächsten Moment schnellte die Hand wieder nach oben, doch diesmal umklammerte sie ein Messer. Die Klinge traf den alten Mann, der ächzend zurücktaumelte. Beldin näherte sich ihm, und wieder stach die Klinge zu.
Noch immer war er unfähig, zu handeln. Sogar, als die Klinge sich zuerst dem linken, dann dem rechten Auge des Opfers näherte, konnte er nicht eingreifen. Und auch nicht bei all dem, was in den folgenden Minuten geschah, den langen Minuten, bis das Opfer endlich sein Leben aushauchte.
Blutbeschmierte Hände erhoben sich.
"Gerechtigkeit", sprach die dunkle Stimme, und sie war voller Hass und Wut.
"Heeee!"
Die neue Stimme erklang laut, unstimmig, so, als würde sie aus einer anderen Welt zu Beldin vordringen.
"Heee, steh auf!"
Beldin spürte, wie jemand ihn an der Schulter rüttelte, und schlug die Augen auf. Er war vor dem Haus der Familie Delegoi. Dort, wo er Chai’va gefunden hatte. Doch ihr Körper war nirgendwo zu sehen, ebenso wenig wie der Körper des Mannes, dessen Tod er eben miterlebt hatte.
"Also wirklich, immer diese Betrunkenen."
Leicht benommen wandte sich Beldin um. Ein junger Halbelf hatte sich gerade wieder von ihm abgewandt, und ging zurück auf den Markt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.01.2009, 06:50:44
Mein Vater sagte immer wenn Du etwas nicht sagen willst, dann halt den Mund Dachte sich Waldemar, ob diese Antwort beim Halbling ankam, oder nicht wusste er nicht, von sowas hatte er keine Ahnung. Aber wenn der Halbling auf diesem Wege eine Antwort bekommen könnte, wäre es genau das was er geantwortet hätte.
Die Tiere die von einem Jäger getötet werden erfüllen einen Zweck, das ist der Kreislauf der Natur.
Und ja ich bin ein Jäger.

Bei den letzten Worten streichte er über seinen Bogen, den er über der Schulter trug.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.01.2009, 09:10:03
Die Priesterin von Mutter Sonne und den Zwei Monden nickte Calfay zu, als diese vorschlug zusammen zu legen. "Ich denke, du hast recht. Alles andere würde seltsam wirken."
Dann hatten sie das Gasthaus erreicht und Milan erwies sich als ausgesprochen galant. eretria lächelte den Mann freundlich an, als er ihr den Stuhl zurecht rückte und diesmal war aller Spott aus dem Gesichtsausdruck verschwunden. Eretria war bewußt, dass es wichtig war, hier einen guten Eindruck zu hinterlassen, daher wollte sie den mann nicht verunsichern sondern stärken. "Sehr freundlich, Milan. Danke schön.", sagte sie daher, als der junge Mann ihr den Stuhl anbot und  setzte sich darauf.
Als die Bedienung kam, wandte sich die Frau an Milan. Ihr erschien der Mann viel geeigneter hier die Führung zu übernehmen. "Bitte wähle etwas zu trinken für uns aus, Milan."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.01.2009, 15:43:24
"Die Speisekarte bitte" sagte Rin, wobei sie versuchte den Eindruck zu erwecken dass sie viele VIELE Münzen in der Tasche hatte, die nur darauf warteten ausgegeben zu werden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.01.2009, 13:01:41
Nachdem Milan den beiden Frauen geholfen hatte, setzte er sich selbst und lächelte die Kellnerin an. Als Eretria jedoch verlangte, dass er bestellen sollte, wurde ihm unwohl. Wie sollte er das denn entscheiden? Er räusperte sich.
"Wir würden sehr gerne eine Flasche Rotwein nehmen und dann, wie meine Freundin hier anmerkt, gerne die Speisekarte oder könnt Ihr uns womöglich etwas empfehlen?"
Milan hatte keine Ahnung, wieviel der Rotwein kosten würde, er versuchte nur krampfhaft, möglichst gewählt zu sprechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.01.2009, 14:42:46
Die junge Frau nickte bestätigend, und rang sich ein sichtlich gezwungenes Lächeln ab. Offenbar war sie durch die vielen Gäste etwas gestresst.

"Welchen Rotwein darf ich bringen? Im Moment sind besonders der Immerwälder Jagdtrunk und der dunkle Barkan-Wein zu empfehlen. Wenn Ihr etwas ganz besonderes wünscht, haben wir außerdem noch eine Exklusivität: Den nordischen Rotbaumwein, eine besondere Züchtung von Jirom, der uns damit exklusiv beliefert."

Hatte Milan den Großteil dessen, was die Bedienung erzählte, genau aufgenommen, fiel es ihm am Ende schwerer, sich auf ihre Worte zu konzentrieren - denn gerade, als sie vom Rotbaumwein erzählte, fiel sein Blick auf einen Mann mittleren Alters, der keine drei Tische von ihnen entfernt mit zwei weiteren Männern saß. Er erkannte das Gesicht des Mannes, der seit vielen Jahren ein Geschäftspartner von Milans Vater war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.01.2009, 17:15:16
"D-Das Billigste" stotterte Milan und starrte auf den Mann, der ihm wohlvertraut war. Oh nein, er durfte ihn hier nicht sehen. Er würde ihn ganz sicher an seinen Vater verpetzen und der würde samt aller Diener und Milans Zukünftiger hier auftauchen. Er versuchte zur Seite zu rutschen und verbarg sein Gesicht hinter seinem aufgestützten Arm. Nur nicht auffallen. Krampfhaft versuchte er in die andere Richtung zu schauen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.01.2009, 18:12:11
Rin fühlte sich hibbelig. Die Rotweine klangen teuer und Milan hatte schon wieder irgendein Problem, was man ihm (wie immer) leicht ansehen konnte.
Sie nickte der Bedieung zu. Das Billigste in diesem Lokal konnte sicher leicht mit dem Teuersten in manch anderem Restaurant mithalten. Als die Kellnerin gegangen war flüsterte sie zu Milan "Was ist nun schon wieder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.01.2009, 18:56:02
Milan zog den Kopf noch weiter zwischen die Schultern und antwortete leise: "Seht ihr den Mann da drüben? Ein Geschäftspartner meines Vaters. Es ist besser, wenn er mich nicht sieht." Ob es wohl seltsam käme, wenn er die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht zog?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.01.2009, 21:11:01
Möglichst unauffällig sah Rin sich nach dem ominösen Geschäftsmann um, dann rückte sie ihren Stuhl so zurecht dass sie diesem die Sicht auf den jämmerlichen Feigling versperrte, der so offensichtlich versuchte nicht gesehen zu werden.
"Und wenn er dich sieht? Wer sagt dass du es bist? Warum solltest du auch in diesem Lokal sitzen, zusammen mit zwei so merkwürdigen Personen wie uns? Hör auf dich zu bücken und tu so als würdest du ihn nicht kennen!" verlangte sie nachdrücklich.
Wir müssen auch noch nach den Ergebenen fragen, erinnerte sie sich..
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.01.2009, 17:05:16
Calfay hatte da leicht reden. Milan sank noch tiefer in seinen Sitz.
"Du verstehst das nicht. Du hattest sicher nicht so einen Vater wie ich. Wenn der erfährt, dass ich mich hier aufhalte, rückt der gleich mit einer Privatarmee und meiner Zukünftigen an und verheiratet mich so schnell, dass ich nicht mal Ja sagen kann." Und damit übertrieb Milan in keiner Weise. Trotzdem versuchte er, sich wieder auf die Sache zu konzentrieren und meinte plötzlich: "War das eigentlich in Ordnung mit dem Rotwein? Ich dachte, es passt besser zu der Veranstaltung, die wir hier angeblich feiern und auch besser zu euch Frauen." Abgesehen davon, dass er die zumindest die kulinarischen Gepflogenheiten im Hause seines Vaters ein bißchen vermisste und deshalb gerne einen Schluck Rotwein trinken wollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 31.01.2009, 17:31:26
Eretria nahm das Verhalten und Erschrecken von Milan zunächst amüsiert und dann alarmiert wahr. "Du hast also Angst vor der Heirat, Milan? Darf ich fragen, ob vor der Heirat allgemein oder nur vor der Heirat mit dieser speziellen Frau?" Die Priesterin schien sehr interessiert an der Beantwortung dieser Frage. Sie strich sich ein wenig ihres blonden Haares aus der Stirn und setzte dann mit ihren Überlegungen fort. "Wenn du nur vor dieser Frau Angst hast, könnte ich dich vor der Sonne auch..." Eretria schaute sich im Schankraum um und ihr Blick blieb mit einem breiten Grinsen auf Calfay ruhen. "... mit der wunderschönen Calfay hier verheiraten. Dann hättest du deinen Vater nicht mehr zu fürchten und könntest ihm erklären, dass du aus den romantischen Gefühlen zu Calfay geflohen wärst." Eretria schien der Gedanke sehr zu unterhalten.
"Ich glaube du hast eine gute Wahl getroffen mit dem Wein, Milan. Wenn die Bedienung zurück kommt, sollten wir sie nach den Ergebenen fragen. Außerdem solltest du dich richtig hinsetzen. Je mehr du unter dem Tisch verschwindest, desto auffälliger wird das werden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 31.01.2009, 23:44:18
"Ich...bin nicht..."

Beldin verstummte. Sollte der Halbelf doch denken, was er wollte. Dann musste er sich wenigstens keine Ausrede einfallen lassen, denn die Wahrheit hätte ihm doch eh niemand geglaubt. Er glaubte es ja fast selbst nicht. Hatte er wirklich gerade einen Mord begangen? beobachtet? aus der Perspektive des Mörders? War das eine Vision gewesen oder nur ein Streich, den ihm sein überreizter Verstand gespielt hatte?

Wer war dieser Mann mit der bläulichen Haut gewesen? Wer sein Mörder(kein Elf. Nicht ich)? Wer hatte das Messer geführt und... Beldin erbrach sich und beschmutzte dabei sein Wams, als die Bilder der Qualen , die das Opfer hatte erleiden müssen, über ihn hereinbrachen. Ohne sich dessen so recht bewusst zu sein, raffte er sich auf und wankte zurück in Richtung von Kays Marktstand, ihren Namen wieder und wieder in sein Gedächtnis rufend, im armseligen Versuch, damit die Bilder aus seinem Kopf zu verbannen, die leeren Augenhöhlen, das viele Blut, die Schreie...

Mehr taumelnd als gehend erreichte er schließlich sein Ziel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 01.02.2009, 14:29:30
Damit er nicht ganz als Feigling bei den beiden Frauen da stand, richtete sich Milan auf, versuchte jedoch, sein Gesicht eher versteckt zu halten. Eretria und Calfay schienen das alles äußerst witzig zu sehen, er konnte darüber überhaupt nicht lachen. Als Eretria ihren Vorschlag unterbreitete, öffnete sich zunächst sprachlos sein Mund, dann aber meinte er: "Ich habe nicht allgemein Angst vor der Heirat, obwohl ich glaube, dass ich viel zu jung bin, um mich an eine Frau zu binden. Es ist doch so, dass man jemanden richtig liebt, das kann man doch nicht sofort wissen. Das weiß man doch erst, wenn man etwas mit ihr zusammen erlebt hat, nach vielen Jahren erst. Wenn man jemanden erst einmal gesehen hat, kann man sich doch nicht ewig an ihn binden. Ich möchte ja auch irgendwie ein guter Ehemann sein und nicht immer scheinheilig mit meiner Frau in der Gegend rum laufen und so tun, als würde ich sie lieben." Er sah Eretria und Calfay ernst an. "Aber mein Vater versteht das nicht. Für ihn ist nur das Geschäft wichtig. Naja, vielleicht bin ich ihm auch wichtig, aber nur wenn ich tue, was er für mich als am besten empfindet. Und eine Verbindung mit einer Frau wie Calfay würde er - entschuldige bitte, Calfay - sowieso nicht dulden."
Er stieß seinen Atem aus, als wäre er etwas Lästiges. Dann zeigte sich plötzlich ein Grinsen von einem Ohr zum Anderen auf seinem Gesicht. "Themawechsel!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.02.2009, 17:31:38
Kay entdeckte Beldin einige Sekunden, bevor er ihren Stand erreichte. Sie hatte gerade keinen Kunden, und grinste ihn an, als er auf sie zukam. "Junger Elf, du passt nicht gut auf dich auf. Wenn ich deinen wirren Blick richtig verstehe, müssen wir reden, oder?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, packte sie ihre Sachen zusammen, klappte ihren Stuhl zusammen und deutete auf das kleine Tischchen vor ihr. "Nimmst du den? Wir gehen in meinen Laden."

Wie auf ein Stichwort erschien die Kellnerin wieder am Tisch der drei Ermittler. Sie hielt ein Tablett in der Hand, auf dem sich eine Flasche Rotwein und drei Kristallgläser befanden.
"Junger Kalbswein", erklärte sie, während sie die Gläser auf dem Tisch verteilte, "eine Goldmünze die Flasche. Ich hoffe, das ist Ihnen… billig genug."
Trotz ihres wenig höflichen Satzes hielt sie sich an jede Benimmregel, als sie den Wein einschenkte. Dann reichte sie jedem der drei eine lederne Mappe, die offenbar die Speisekarte enthielt.

Während Ronga und Waldemar noch etwas unschlüssig vor dem Tempel standen, ging die Tempeltür auf, und eine etwa dreißig Jahre alte, schlanke, aber durchtrainierte Frau stand vor ihnen. Sie trug einen knapp geschnittenen Lederwams, und ihre dunklen, langen Locken fielen auf einen langen Fellumhang.
Sie sah die beiden jungen Männer grinsend an, und ihre Pose zeigte, dass sie gewohnt war, mit Männern zu spielen. "Sieh an, sieh an. Frischfleisch oder Interesse an der Weisheit des großen Jägers?"
Die Tatsache, dass sie, während sie sprach, mit dem Verschluss eines offenbar sehr großen Jagdmessers spielte, das sie mit einer Schnalle am Bein befestigt hatte, zeigte deutlich, dass sie nicht auf Weisheits-Suchende hoffte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 01.02.2009, 21:09:20
Ich interessiere mich eher für die Weisheiten, um sie mit jenen aus meiner Heimat zu vergleichen. Antwortete Waldemar und fuhr mit einem Nicken in Rongas Richtung fort: Und ich würde gerne vermeinden ihn zu Fleisch verarbeitet zu sehen. nach kurzem Zögern fügte er hinzu: Ohnehin dürfte er besser für ein Philosophisches Gespräch als für die Jagt geeignet sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.02.2009, 00:42:00
Ein wenig enttäuscht ließ die Frau den Verschluss wieder zuklacken. "Ein Jammer. Aber wie kommt ihr auf die Idee, irgendjemand hier wäre an philosophischen Gesprächen mit euch interessiert? Ihr macht auf mich nicht den Eindruck, als würdet ihr dem großen Jäger gefallen."

Abschätzend betrachtete sie zuerst Ronga, dann Waldemar - und auf einmal wandelte sich ihr Blick. Wo vorher eine arrogante Ablehnung gewesen war, spürte Waldemar plötzlich - Interesse? Neugier?

"Obwohl... du hast etwas von einem Jäger. Und mich würde interessieren, was es unter dieser Kleidung zu entdecken gibt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 02.02.2009, 06:27:18
Jeder aus Immerwald der mit einem Bogen umgehen kann war schon auf der Jagt. Und bei mir ist das keine Ausnahme. Außerdem finde ich gibt es bei der Jagt immer was zu
er musterte die Frau kurz
entdecken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 02.02.2009, 08:36:31
So war das also, Milan hatte Angst von seinem Vater zur Heirat gezwungen zu werden. Kein Wunder dass er geflüchtet war... Als Rin noch überlegte ob sie zu Eretrias Vorschlag und Milans Kommentar darauf etwas sagen sollte kam die Kellnerin mit dem Rotwein und erinnerte sie wieder einmal an den Grund warum sie alle in diesem Lokal sassen.
"Danke..." murmelte sie und schlug die Karte in ihrer Hand auf, während sie darüber nachdachte wie sie das Gespräch auf die Ergebenen lenken könnte...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.02.2009, 08:48:00
Eretria hörte aufmerksam zu als Milan über seinen Vater und seine bevorstehende Ehe sprach, der er zu entkommen trachtete. Der Gesichtsausdruck der Priesterin war während seiner Rede komplett frei von dem Spott, den die Frau sonst offensichtlich gerne mit ihm trieb.
"Ihr seid zu freundlich zu uns." Die Priesterin verneigte sich leicht vor der Kellnerin, während sie die Karte aufschlug. Während sie sich auf die Einträge zu konzentrieren schien, nahm ihre Stimme an Schärfe zu, wie dies ihre Begleiter bereits erlebt hatten, als sie mit anderen in Streitgespräche verwickelt war.
"Ich hoffe ihr behandelt alle eure Gäste so hervorragend wie uns. Sonst müsste ich ja davon ausgehen, dass ihr eine Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden schlechter behandelt als eine Gruppe von Glatzköpfigen. Das ist doch nicht so, oder?"
Der Blick der Priesterin ging von der Speisekarte, dessen Inhalt sie noch keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte nach oben. Fest und unnachgiebig schaute sie die Kellnerin an. Ihr war offensichtlich nicht nach Geplänkel und die Laune der Frau war wieder einmal an einem Tiefpunkt angelangt. Gegenüber Eretria schien ein wechselhafter Frühlingstag noch eine Ausgeburt von Beständigkeit zu sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 02.02.2009, 14:03:46
Gut ich gebe zu ich bin nicht der Stärkste aber das ist nur eine Fähigkeit die man benötigt um zu jagen und dann auch noch eine die nicht allzu wichtig ist. Doch wer Harmlos aussieht schöpft keinen verdacht vor allem wenn man Menschen jagt und nicht Tiere.
Ein lächeln umspielt seinen Mund. Dieses wurde noch breiter bei der Anspielung der Frau.
Es ist ein vorteil wenn man nicht lügt denn dann kann man sich nicht darin verfangen, aber mann muss auch nicht die Wahrheit sagen zu mindestens nicht ganz.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 03.02.2009, 21:37:28
Beldin ließ sich gerade so viel Zeit, Kay in ihr Haus zu folgen, dann sprudelte es aus ihm heraus. Alles. Seine gerade erlebte Vision, die Warnung, die Meister Gerom ihn auszurichten geheißen hatte, seine Angst, wahnsinnig zu werden, an den Enthüllungen dieses Tages zu zerbrechen, ohne sie vorher verstanden zu haben, was die alte Wahrsagerin ihm über seine Vergangenheit und sein Schicksal erzählt hat, dass er an den Morduntersuchungen beteiligtwar, die wegen des Todes der kleinen Lillah angestellt wurden, die Verdachtsmomente, die...

"...ich euch leider nicht verraten darf."

Gerade noch rechtzeitig kam der Elf zur Besinnung. Und schaute Kay schafsköpfig grinsend an.

"Wahrscheinlich habt ihr kein Wort von dem ganzen unzusammenhängenden Unsinn verstanden , den ich gerade gelabert habe. Tut mir leid, ich war völlig außer mir."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.02.2009, 14:27:11
Die Frau betrachtete zuerst Ronga, dann Waldemar, und nickte anschließend.
"Manchmal täuscht der erste Eindruck eben doch. Kommt rein, dann reden wir. Erzählt mir, wen ihr so jagt..."

Die Kellnerin schienen Eretrias Worte nicht sonderlich zu berühren.
"Selbstverständlich bemühen wir uns gleich um jeden guten Gast. Egal ob glatzköpfig oder nicht, und sogar, wenn diese Gäste wieder gehen, kaum, dass sie bestellt haben, und auch kein Trinkgeld geben."
Falls die junge Frau damit auf die Ergebenen anspielte, schien sie der Gedanke an diese Gäste ziemlich zu nerven.
"Kann ich sonst noch etwas für Euch tun?"

Erst jetzt, da alles aus ihm herausgeplatzt war, kam Beldin dazu, Kays Laden genauer zu betrachten. Auf den ersten Blick erinnerte die Einrichtung an einen gewöhnlichen Gemischtwarenladen, nur dass die Waren sich deutlich unterschieden: Körperteile verschiedenster Kreaturen, getrocknet oder eingelegt in Gläsern, Kugeln oder Quader aus verschiedenstem Material, Bücher, von denen die meisten den Eindruck machten, als wären sie mindestens einige Jahrhunderte alt, und auch einige alltägliche Gegenstände wie Mäntel und Ringe.
Kay, die sich auf einen einfachen Hocker neben einem Regal mit verschiedenfarbigen Pulvern in Gläsern gesetzt hatte, sah den Elfen die ganze Zeit schweigend und ernsthaft an. Dann, plötzlich, fing sie leise an zu kichern.
"Ach, junger Elf, du musst noch so viel lernen. Obwohl vieles, was du mir erzählt hast, neu für mich war, ist doch wenig davon eine wirkliche Überraschung."
Langsam kratzte sie sich am Kinn, und sah Beldin dabei lächelnd an.
"Diese... Ergebenen. Sie interessieren mich. Sie sind der einzige Punkt, mit dem ich nicht gerechnet habe. Alles andere... nun, die Welt ist in Bewegung geraten. Vieles verändert sich, und bei weitem nicht alles zum Guten. Aber ich kann auf mich aufpassen, sei unbesorgt. Die Frage ist, ob du und deine Freunde auf euch aufpassen könnt. Ich glaube, ihr seid in einen Schicksalsstrudel geraten, deren Tiefe ihr bislang noch nicht einmal im Ansatz erahnen könnt."
Inzwischen war sie wieder ernst geworden, und ließ die Worte einige Sekunden im Raum stehen.
"Was deine Vision angeht, ich habe da eine Ahnung. Woran glaubst du? Götter? Elfische Himmelsreiche? Wiedergeburt oder vielleicht an das schwarze Nichts nach dem Tod?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.02.2009, 15:33:08
"Meint ihr im Allgemeinen oder speziell jetzt?"
Fragte Waldemar zurück.
"Man hat eigentlich immer ein Ziel und jagt nach dem was einen diesem Ziel näher bringt. Sei es das man einen Hirsch jagt um abends was zum Essen zu haben, einen Job um Geld zu verdienen oder eine Person..."
Hier machte Waldemar eine kurze Pause um die Reaktion der Frau zu beobachten
"... weil man aus irgendeinem Grund Interesse an ihr hat. Oft weiss man am Anfang nichtmal wen oder was man jagt, sondern kennt nur sein Ziel. Und manchmal nicht mal das, bis es sich einem anbietet."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 05.02.2009, 16:19:59
Gegangen... ohne auf ihr Essen zu warten... sie hatten sich also nur reingesetzt um Waldemars Blicken zu entgehen und waren abgehauen sobald er gegangen war. Wenigstens war Rin um einiges schlauer als diese dummen Ergebenen. Wenn sie schonmal hier war würde sie die Chance nutzen und etwas zu Essen bestellen.
"Ich hätte gerne das hier." antwortete sie und zeigte auf eines der weniger teuren Gerichte. "Mit viel Curry bitte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.02.2009, 21:33:24
Milan saß da und dachte über die Worte der Kellnerin nach. Die Ergebenen waren also nur sehr kurz hier gewesen. Kurz nachdem Calfay ihre Bestellung aufgegeben hatte, wandte sich Milan noch einmal an die Kellnerin:
"Wann war das? Ich meine, wann waren diese Glatzköpfe hier? Ist irgendetwas passiert, was sie dazu veranlasst hat, gleich wieder zu gehen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 06.02.2009, 00:01:34
Die Frage brachte Beldin ins Grübeln. Seitdem er mit Gerom seine Heimat verlassen hatte, hatte er im Hier und Jetzt gelebt und Glaubensfragen ganz weit von sich geschoben. Er hatte sich ganz dem Studium der Sterne verschrieben, ohne sich nur die geringsten Gedanken darüber zu machen, welche Implikationen die Vorhersagbarkeit der Zukunft mit sich bringen mochte. Kays einfache Frage machte ihm mit einem Schlag klar, wie oberflächlich er bisher gewesen war, und das er keine echte Antwort hatte. Schroffer als nötig antwortete er:

"Glaube wird überschätzt. Ich glaube an das was real ist, an eine von den Elementen angetriebene Welt, an die Magie, die aus ihrem Zusammenspiel entsprießt und unser aller Leben beeinflusst. Diese Beeinflussung spiegelt sich im Tanz der Sterne wieder, was es Sehern, wie Meister Gerom es ist, und ich es zweifelsohne eines Tages sein werde, ermöglicht, aus ihren Bewegungen Hilfe und Anweisung für ratsuchende Menschen zu erteilen."

Er schaute nicht hin, aber allein der Gedanke an Kays mitleidigen Blick ließ die Illusion platzen.

"Ich... ich weiß nicht, ob ich glauben kann, und wenn ja, was ich glauben soll. Früher, in meinem alten Leben, war alles ganz einfach, aber wie soll ich wissen, was ich glauben soll, wenn ich nicht einmal weiß, wer ich bin?"

Das im letzten Satz enthaltene bittere Selbsteingeständnis kam nur langsam, widerwillig über seine Lippen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.02.2009, 07:47:19
Unpassenderweise sah Kay den Elfen eine ganze Zeit lang grinsend an. Dann schien sie sich dieser Tatsache bewusst zu werden, und wurde plötzlich ernst.

"Verzeih, ich nehme dich durchaus ernst... es ist nur, ich freue mich immer, wenn Muster zusammen passen."

Sie stand auf, und ging im Laden umher, um einige Dinge zusammen zu suchen.

"Vertraust du mir, Beldin? Denn für das, was wir jetzt vorhaben, musst du mir uneingeschränkt vertrauen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.02.2009, 12:05:00
Die Kellnerin überlegte kurz.

"Ich weiß nicht genau. Vor ein oder zwei Stunden. Ihr seht ja, hier ist viel los. Und diese..."
Sie zögerte, offenbar wirklich ein wenig aufgebracht über die Ergebenen.
"Diese Gäste haben sich kurz hingesetzt, etwas bestellt, und sind keine fünf Minuten später wieder gegangen. Der Besitzer musste sogar kommen, um darauf zu bestehen, dass sie das Bestellte bezahlen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.02.2009, 13:19:27
Die Frau lächelte, während Waldemar sprach. Offenbar war sie von seinen Worten äußerst angetan.

"Ich muss zugeben, anfangs habe ich nur darüber nachgedacht, euch beide aufzuschlitzen, weil ihr es gewagt habt, dem Tempel so nahe zu kommen. Aber jetzt gefallt ihr mir. Es stellt sich nur die Frage, ob ihr Schwätzer seid, oder ob ihr wirklich hinter dem steht, was ihr sagt."

Sie überlegte kurz, trat dann einen Schritt zurück und bedeutete den beiden jungen Männern, in den Tempel einzutreten.

"Mich interessiert vor allem, was euch zum Tempel geführt hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 07.02.2009, 22:17:54
"Ich weiß nicht, warum ich das tun sollte, alte Frau, aber... Ja, ich vertraue dir."

So zweifelnd die Worte Beldins klangen, so deutlich sprach sein Blick, dass er den letztenTeil vollkommen ernst meinte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.02.2009, 11:01:15
"Gut", erklärte Kay, der Beldins Zusage trotz seiner zweifelnden Worte offenbar ausreichte. Sie stellte eine hölzerne Schüssel mit Wasser auf ein kleines Tischchen neben ihm, bedeutete dem Elfen, einen Stuhl für sich selbst heranzurücken, füllte dann den gesamten Inhalt eines mit braunem Pulver gefüllten Glases in das Wasser, und spuckte anschließend in die Brühe. Mit ihrem Finger rührte sie das Gemisch um, dann gab sie noch drei Tropfen eines gelblichen Öls hinzu, das nach einer bizarren Mischung aus Moder und Lavendel roch.

Schließlich hielt sie inne, und sah Beldin fest in die Augen. "Was wir nun machen werden, ist etwas, das ich unter normalen Umständen ausnahmslos ablehnen würde. Du wirst Einblicke in Dinge erhalten, die eigentlich nicht für sterbliche Augen bestimmt sind. Allerdings ist das aufgrund deiner Vision sowieso schon der Fall, und ich hoffe, dass wir nicht nur in deine Situation Licht bringen können, sondern in die gesamten Geschehnisse, die meiner Ansicht nach eng verknüpft sind. Sei dir aber im Klaren darüber, dass dieses Ritual nicht ganz ungefährlich ist."

Bevor der Elf irgendeine Frage stellen konnte, legte Kay vier kreisrunde Steine auf den Tisch, und schob sie zu ihm. "Die vier Grundelemente des bewussten Seins. Gut und Böse, Ordnung und Chaos. Jeder dieser Steine hat auf seiner Unterseite eine Rune, die eines dieser Elemente repräsentiert. Setz dich auf den Stuhl, und lege deine Hand auf die Steine, so dass sie ganz verdeckt sind."

Schließlich platzierte sie noch ein kleines Fläschchen mit einer klaren, rötlichen Flüssigkeit auf dem Tisch. Sie sah es einen Moment zögernd an, nickte dann, und sprach weiter.
"Shinti-Saft. Ein sehr, sehr seltenes pflanzliches Extrakt, das den Geist für spirituelle Wahrnehmung öffnet. Es soll der Schlüssel sein zu den Toren, hinter denen sich deine Antworten verbergen. Der Saft wird für wenige Minuten die Kontrolle über deinen Geist übernehmen. Er ist stark, und du wirst nichts dagegen tun können. Trotzdem musst du dagegen ankämpfen. Du musst immer an deine Aufgabe denken, an deine Suche, und mit aller Kraft darum kämpfen, deinen Geist auf den einen Weg zu leiten, der dir die Antworten liefert. Ansonsten werden die Kräfte des Shinti-Saftes dich ziellos in die spirituelle Welt schleudern, und du wirst Dinge sehen, die für dich bedeutungslos und vielleicht sogar gefährlich sind."

Die alte Frau, deren Augen vor Begeisterung glänzten, betrachtete Beldin eindringlich. "Ist dein Geist klar und stark genug, dass du dir eine solche Reise zutraust?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 08.02.2009, 16:56:00
Gut dass Ihr gewartet und uns nicht dirket angegriffen habt.
Waldemar lächelte.
Ihr wisst ja nicht was Ihr dann verpasst hättet.
Gibt es sonst noch etwas dass wir hier auf dem Gelände beachten sollten um nicht zur Beute zu werden?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.02.2009, 17:09:57
Mit einem hintergründigen Lächeln schüttelte die Frau den Kopf. "Man wird nicht zur Beute - entweder man ist die Beute, oder eben nicht."

Offenbar nicht mehr gewillt, länger auf die beiden Männer zu warten, lässt sie die Tür offen stehen, und geht den Gang weiter in den Tempel hinein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 08.02.2009, 19:15:14
"Dann haben wir ja nichts zu befürchten" Waldemar gab sich selbstbewusst und folgte ihr in den Tempel aufmerksam beobachtend wer sonst noch im Tempel vorhanden war und wie der Tempel im Inneren eingerichtet war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.02.2009, 20:37:09
"Und sie haben nicht erwähnt, warum sie schnell gehn mussten?" fragte Milan weiter, hatte jedoch Sorge, dass seine Neugier eigenartig auf die Kellnerin wirken musste.
"Es ist nur...weil diese Typen uns vorhin über den Weg gelaufen sind und uns angerempelt haben und...äh..." Er blickte Hilfe suchend zu seinen zwei Begleiterinnen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 08.02.2009, 21:14:51
Beldin setzte sich wie geheißen, doch zögerte er. Er hatte heute bereits die Kontrolle über sich verloren und ausgerechnet jetzt verlangte die alte Frau, dass er sie wieder aufgeben solle. Wie sollte er gegen die Übernahme kämpfen, wenn er keine Chance hatte sich ihr zu widersetzen? Der Gedanke drohte ihn zu lähmen.

Dann riss er sich zusammen. Sich einer alten Übung entsinnend, die ihn seine Eltern einst gelehrt haben mussten, schloss er die Augen und visualisierte eine kleine Tonschale, in der eine Flamme, von einer leichten Brise bewegt, lustig vor sich hinlackerte.

In diese Flamme goß er all seine Gedanken hinein, drohte, sie damit auszulöschen, und verbrannte so alles, was ihn von seiner Aufgabe ablenken konnte. Erst als der Gedankenfluss versiegt, erst als die Flamme nicht mehr flackerte, erst als er mit der Flamme eins geworden war, öffnete er die Augen wieder.

"Ich bin bereit." sagte er mit ruhiger, beinahe entrückt wirkender Stimme, während er mit einer hochkonzentrierten, sparsamen Bewegung seiner Linken die Steine umschloss, die Kay ihm hingeschoben hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.02.2009, 22:28:49
Rin schüttelte nur leise den Kopf und hoffte dass Milan diese Anspielung verstand. Sie würden kaum mit einer halbwegs glaubhaften Geschichte erklären können warum sie an den Ergebenen interessiert waren und wussten dass diese hier gewesen waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.02.2009, 08:23:42
Eretria war wenig erbaut über die Gesprächsversuche des jungen Milan. Die Unsicherheit des Mannes war zwar bis zu einem gewissen Grade verständlich, aber doch auch sehr störend. Der eher bescheidene Versuch mit der Kellnerin über die Ergebenen zu sprechen, quittierte sie mit einem leichten Verdrehen der Augen. Schließlich wendete sich die Frau an die Kellnerin:
"Wir haben nicht vor so schnell zu gehen, wie diese seltsamen Menschen. Ich würde gerne etwas Süßes zu mir nehmen. Seid so freundlich und sucht etwas für mich aus. Ich bin sicher, ihr werdet mit eurem sicheren Auge, das richtige für mich finden." Die Priesterin lächelte die Kellnerin freundlich an. Ihr war jetzt erst einmal daran gelegen die Frau von dem Tisch weg zu bekommen. Sie wollte mit ihren beiden Ermittlern noch ein paar Worte wechseln und konnte sich vorstellen, dass eine Kellnerin, die lange an einem Tisch stand unweigerlich die Aufmerksamkeit auf sich zog. Etwas, was Milan um jeden Preis verhindern wollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.02.2009, 19:40:11
Milan sah seine zwei Gefährtinnen an und resignierte. Er würde künftig einfach die Klappe halten. Vielleicht war er ja besser als stummer Begleiter geeignet. Er atmete tief, aber kaum hörbar aus und wartete darauf, dass die Kellnerin den Tisch und seine Beisitzer sich selbst überlassen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.02.2009, 10:10:41
Wer auch immer den Tempel eingerichtet hatte, hatte darauf geachtet, die Atmosphäre einer archaischen Höhle hervorzurufen. Jagdtrophäen, Felle und Waffen hingen an den Wänden, die Räume hatten keine Türen, sondern waren nur mit Fellen abgehangen, und die Räume waren keinesfalls gleichmäßig, sondern erinnerten an natürlich gewachsene Höhlen.
Auf dem Weg in den Raum, in den die dunkelhaarige Frau sie führte, begegneten die beiden Ermittler zwei weiteren Männern, die ebenfalls knappe Lederkleidung trugen. Wie die Frau trugen sie große Jagdmesser bei sich. Das war der Moment, in dem Waldemar auffiel, dass er hier noch keine Fernwaffe entdeckt hatte, sondern nur Messer und ähnliche Nahkampfwaffen.
Der Raum, in dem die Frau schließlich anhielt, enthielt einen großen, langen Tisch, an dem leicht zwanzig Personen Platz fanden. Im Moment war der Raum jedoch leer, und die Anhängerin Malars nahm auf einem der einfachen, hölzernen Stühle Platz.
"Setzt euch. Und erzählt."

Die Kellnerin war offenbar nicht aufmerksam genug, um Milans schlecht gestrickte Ausrede zu bemerken, und so erzählte sie einfach weiter. "Nein, die waren alles andere als gesprächig. Haben nur alle komisch angesehen, so als würden sie über jedem hier stehen. Was darf ich Euch zu essen bringen?"
Bei der letzten Frage wandte sie sich wieder an Milan, der bislang noch nichts bestellt hatte.

Einen Moment sah Kay den Elfen fasziniert an, und nickte dann. "Ja, ja, das bist du."
Sie steckte einen Finger in die Schüssel mit der braunen Brühe, und zeichnete ein Symbol auf Beldins Stirn, das er jedoch nur anhand der Fingerbewegungen nicht entschlüsseln konnte.
"Und jetzt trink. Und halte dann die Augen geschlossen. Wenn irgendetwas schief geht, werde ich dich zurückholen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.02.2009, 10:48:54
Waldemar beobachtete seine Umgebung. "Keine Bögen, das ist irgendwie ungewöhnlich für Jäger, zumindest wenn es um Wild geht." dachte er.
In meiner Heimat ging ich auf die Jagd um für Essen zu sorgen oder aber mit Kameraden um Kreaturen zu jagen, die sonst uns angegriffen hätten. In so fern ist mir die Ansicht dass von vornherein festgelegt ist wer Jäger und wer Beute ist neu. In meiner Betrachtungsweise ist es die Entscheidung eines jeden ob er jagen will und die Entscheidung eines Anderen ob man gejagt wird. Aber Eure sichtweise ist interessant, könnt Ihr mir diese erläutern?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.02.2009, 18:41:51
"Eigentlich", erwiderte die Frau lächelnd, "wolltet ihr mir erzählen, was euch zum Tempel geführt hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 10.02.2009, 21:16:16
"Einmal das Tagesgericht, bitte." Obwohl er keinen Appettit hatte, wollte er nicht wieder die gereizte Seite der Kellnerin wecken, in dem er nichts bestellte. Er hob den Kopf, um sie anzusehen und rang sich ein Lächeln ab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.02.2009, 22:47:27
Nunja, ich ich sagte bereits dass mich immer die Lehren anderer Interessieren um sie mit meinen eigenen Anschauungen zu vegleichen, aber Ihr habt recht, es gibt noch einen Grund warum wir hier sind. Wir sind sozusagen auf der Jagd.
Hier zögerte Waldemar um nach den richtigen worten zu suchen.
Und unsere Beute ist schwer in eine Kategorie einzuordnen. Zu sagen es wäre kein Mensch wäre mit Sicherheit falsch, auf der anderen Seite ist es mit Sicherheit ebenso falsch zu sagen es wäre ein Mensch. Wer oder was immer es ist scheint sich seine Gestalt aussuchen zu können.
Um es kurz zu machen, wen könnte man besser nach Rat in dieser mythologisch-jägerischen Sache fragen als einen Anhänger eines Jagtgottes?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 10.02.2009, 23:04:48
Wortlos umfasste Beldin die Schale mit seiner freien Rechten, dann trank er, wie die Seherin ihn geheissen hat, ihren Inhalt in einem einzigen Zug leer. Und schloss die Augen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.02.2009, 09:50:15
Die Kellnerin nickte, und wandte sich dann um. Auf ihrem Weg in die Küche hielt sie noch kurz an einem weiteren Tisch, wo sie aber nicht lange aufgehalten wurde. Niemand an den anderen Tischen kümmerte sich um die Ermittler, so dass ihre kleine Fragestunde mit der Kellnerin offenbar niemandem weiter aufgefallen war.

Die Frau sah Waldemar scharf an, als er von seinen Nachforschungen sprach.
"Warum sucht ihr danach? Handelt ihr aus Eigenantrieb oder im Auftrag?"
Ihre ganze Körperhaltung hatte sich verändert, und sie schien auf einmal bereit, sich augenblicklich zu verteidigen, sollte es nötig werden… oder auch anzugreifen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.02.2009, 10:05:42
Der Geschmack des Shinti-Saftes war so süß, dass sich Beldins Kiefermuskeln verkrampften, und ein Schütteln ging durch seinen Körper. In der Ferne hörte er das leicht gackernde Lachen Kays – es amüsiert sie –, doch es verlor an Bedeutung, während Beldin versuchte, die rasend schnell vorbeiziehenden Bilder vor seinem inneren Augen zu deuten.
Er sah einen kleinen Jungen mitten in einem wild zugewucherten Wald, und vor ihm ein weißes Pferd mit einem langen, leuchtenden Horn auf der Stirn; eine junge Frau, der ein Gewand überreicht wird, ein Moment des Glücks – Priesterweihe, schoss es Beldin durch den Kopf.
Dann schien es ihn weiter fort zu treiben, und er sah einen Marktplatz, betrachtete ihn von oben, wie ein halbes Dutzend menschlicher junger Männer einen jungen Gnom umkreist hielten, der sich mit einem einfachen Stock gegen sie wehrte. "Einen Schritt zu nah, und keiner von euch kommt ohne Knochenbrüche heim!"
Ein Flackern, Zeit verging, und der Gnom stand als einziger auf dem Marktplatz, während die sechs Menschen auf dem Boden lagen und ihre Beine und Arme hielten. Ganz kurz erblickte Beldin das Gesicht, erkannte Gerom, wie er keine zwanzig Jahre alt war.
Weiter zogen ihn die Kräfte davon, Beldin versuchte, sich zu konzentrieren, doch der Sog war zu stark. Er befand sich in Himmelstor, ein junges Pärchen hielt sich in den Armen, verborgen in einer Seitengasse, und er hörte ihre Gedanken, die Angst, von ihren Eltern entdeckt zu werden, doch Beldin ahnte, dass er nun bereits Dinge sah, zu denen er keinen Bezug mehr hatte.
Weiter fort wurde er gezogen, hinaus aus der Stadt und in die Wildnis, Meile um Meile, während er den wilden Tieren beim Überlebenskampf zu sah. Er verlor den Kontakt zum Boden, wurde nach oben gezogen, und wusste, er war kurz davor, sich endgültig zu verlieren, nie wieder den Weg zurück zu finden…
Konzentration. Kraft. Willensstärke.
Mit plötzlicher Klarheit kämpfte Beldin gegen den Sog an, spürte, dass die unsichtbare Kraft noch immer an ihm zog, doch er konnte die Richtung vorgeben. Konnte die Bilder suchen, die seine Antworten enthielten. Er konnte das Gesicht sehen, inmitten absoluter Dunkelheit, das Gesicht des jungen, menschlichen Mannes, der den blauhäutigen Mann ermordet hatte.
Er wirkte freundlich, wenn auch traurig, wie er da lag neben der jungen Frau, die ihn verliebt ansah. "Oh Jarek, lass uns weggehen aus der Stadt, ja? Ich habe gehört, der neue Stadtrat von Phyrom ist weniger streng als sein Vorgänger. Vielleicht können wir dort leben."
Gefühle stiegen in Beldin auf, als er die Stimme hörte, eine uralte Erinnerung an Liebe und Vertrautheit. "Das bringt doch nichts, Lhaya. Die Blutpriester sind sowieso überall, genauso wie die Kaufmannsgilde, die uns kaum Geld zum Leben lässt, egal wie hart wir arbeiten. Es gibt einfach keinen Fluchtweg. Für Menschen wie uns, die die Freiheit lieben, ist einfach kein Platz mehr in dieser Welt."
"Sag das nicht. Du hast immer einen Platz in dieser Welt… hier, bei mir."
Wieder wechselte die Szene, eine Straße, und in der Ferne sah Beldin brennende Höfe, während ein Dutzend seltsamer, humanoider, geflügelter Kreaturen über den Höfen kreiste. Jarek und Lhaya standen vor einem Mann in roter Robe. Der Magier, er stirbt als Erster!
Ein tiefes Gefühl von Hass und Abscheu steigt in Beldin auf, das durch Entsetzen überlagert wird, als der Magier einen Zauber spricht, und ein gleißend heller Blitz Lhaya erfasst, ihren Körper verbrennt, und die letzten Sekunden ihres Lebens in heißem Schmerz vergehen lässt.
Glühender, höllenfeuerheißer Schmerz, der in Hass umschlägt.
Ein kurzes Flackern, dann liegt der Magier tot am Boden, sein Blut tränkt die Erde, dann stößt Beldin – nein, nicht Beldin, Jarek – eine Tür auf, hinter der ein dicklicher Mann mit bläulich schimmernder Haut auf seinen Tod wartet…
Ein Stich. So viele Kämpfe, so viele Narben, und dann war es ein einzelner Stich, ein hinterhältig in den Rücken gerammtes Messer, das Jarek das Leben nahm. Entfernt hörte er noch die Stimmen, die über die Belohnung sprachen, und eine Mordserie, die Hunderte wichtiger Personen das Leben gekostet hatte, dann wurde alles schwarz.
Die Überlebenden ahnen nichts von der Gefahr.
Es war eine fremde Stimme, die er hörte, und auch, wenn er die Worte nicht verstand, spürte er die Eindringlichkeit, mit der sie gesprochen wurden.
Die Ergebenen sind nur der Anfang. Ihr Gott kennt den Weg in die Dunkelheit.
Dann, auf einmal, wurde es gleißend hell, und Beldin blickte in die Sonne, deren Hitze ihn eigentlich hätte verbrennen müssen. Und er spürte, wie die unsichtbare Seele Jareks an ihm vorbeizog, vom Feuer der Sonne gereinigt wurde, während Lhaya ihr Versprechen gab.
Ich wollte nie, dass du mich rächst. Ich wollte nie, dass dich der Hass verzehrt. Ich wollte dir Liebe schenken. Ich werde dich begleiten, werde für dich leben, immer wieder, bis ich den Schmerz durch Weisheit ersetzt habe, den Schmerz, den du durch mich erleiden musstest…
Und dann sah Beldin Chai’va, wie sie vom Baum stürzte, wie sie starb.
Jarek, geliebter Jarek, jedes Leben ist wertvoll, jeder Tod schmerzvoll…
Dann wurde wieder alles schwarz. Doch etwas konnte Beldin erkennen, einen Schatten, eine Form, die ihm selbst hier in der Unendlichkeit zu groß erschien, zu groß, als dass sein Geist sie erfassen konnte. Doch dann erkannte er es. Acht Augen starrten ihn an, eine riesige schwarze Spinne, so gigantisch, dass ihr Netz die ganze Welt umfasste…
Dann wurde er wieder wach.

Er lag auf dem Boden in Kays Laden, und die alte Frau hockte neben ihm. Sein Kopf dröhnte.
"Junger Elf, du bist wieder wach! Du hast fast eine halbe Stunde geschlafen. Geht es dir gut?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.02.2009, 10:26:51
Wie ich sagte, ich bin in erster Linie an Informationen interessiert.
Antwortete Waldemar in ruhigem Tonfall.
Aber wenn Ihr so jemanden kennt, wäre ich durchaus auch an einem Gespräch mit ihm interessiert - unabhängig davon ob er genau das Individuum ist, das ich suche, oder nicht ich würde es vermutlich ohnehin nicht erkennen, wie auch wenn ich ihn noch nicht gesehen habe, und er obendrein die Form ändern kann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.02.2009, 00:20:26
Die Frau stand nun von ihrem Sitz auf, und sah Waldemar scharf an. Dabei zog sie ihr Jagdmesser, das, nachdem es aus der Scheide gezogen wurde, noch größer und schärfer wirkte als zuvor schon. "Für wen arbeitet ihr?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.02.2009, 18:48:43
Während Waldemar über die richtige Antwort nachdachte, versuchte er sich zu erinnern, was er über die Religion von Malar wusste. Nur gelegentlich hatte er von dieser Gottheit gehört, und sich auch nie sonderlich dafür interessiert.
Woran er sich erinnerte, waren Beschreibungen sehr wilder, brutaler Jagden, die sich gerüchteweise nicht nur auf Tiere beschränkten...

Wieviel von diesen Gerüchten der Wahrheit entsprach, wusste Waldemar allerdings nicht.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 13.02.2009, 22:30:06
"MEINE FRESSE WARUM GLEICH SO UNGEHOBELT?" antwortete Waldemar deutlich lauter als er es beabsichtigt hatte. Doch dann fasste er sich wieder und fuhr deutlich ruhiger aber immer noch mit gereitzem Tonfall fort "Ich frage doch nur nach Informationen und bisher habe ich mehr erzählt als Ihr. Sagt mir was ihr über Formwandler wisst und ich sage Euch für wen ich recherchiere - oder sagt mir, dass Ihr die Informationen nicht herausgeben wollt und ich werde gehen."
Sein Körper spannte sich dabei deutlich an, seine Hand ging zum Griff seines Schwertes und auch er erhob sich. Alles an seiner Haltung machte klar, dass er sich zu Verteidigen wusste und vor einer Auseinandersetzung nicht zurückschrecken würde, auch wenn es ihm lieber wäre die Situation zu klären, ohne sein Schwert zu ziehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 14.02.2009, 19:41:51
Ronga beobachtete die steigende Spannung mit leichten Unbehagen. Nun wo ein Ausbruch von Gewallt kurz bevor steht denkt er sollte er sich langsam einmischen.
"Nun dies ist kein Grund so aggressiv zu werden. Es ist nichts passiert und es wird heute auch nichts passieren. Seine Stimme wahr ruhig und leise doch war es schwer die durchdringende Worte zu überhören. Eins war sofort klar er duldete keine Widerworte.
"Ihr unterschätzt uns, my Lady. Doch bin ich sicher wissen wir nicht was alles in eurer macht steht. Eine Macht legt ihren schatten auf dieses Land das selbst Malar nicht mehr in der ihr folgenden Dunkelheit sehen kann. Noch sieht es harmlos aus doch wartet ab und leid wird Zorn folgen und Zorn Rache. Diese wird sich gegen das dunkel richten und dann werdet ihr genau so wie ich zwischen den Fronten zermalmt werden. Rongas ton war schneidend Eisig. War es ernst oder war es nur eine Geschichte. Ignoriert man den Aufruf und nimmt man das Schicksal in kauf oder versucht man was zu verändern und nimmt die Konsequenzen für das handeln in kauf. Ronga hatte sich entschieden als er diese Geschichte zum ersten mal hörte. Damals waren es die Geister der Wälder die sie erzählt hatten und ihr Wortlaut war anders aber es war klar alles muss weiter gehen nichts bleibt wie es ist.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 15.02.2009, 20:12:39
Es dauerte einen Moment, bis sich Beldin so weit gesammelt hatte, dass er wieder verstand, wo er eigentlich wahr. Die vielen verschiedenen Eindrücke drohten seinen Verstand zu überschwemmen, und es kostete ihn alle Mühe, die Vision zu memorieren, bevor sie wie ein schlechter Traum in der Nacht  ins Vergessen schwinden konnte, bevor er wieder bei sich wahr.

"Ich...es geht mir gut." brachte er letztendlich hervor.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.02.2009, 16:09:16
Kay ließ sich - trotz ihres Alters - nach hinten fallen und setzte sich dann in einen Schneidersitz. Dabei sah sie Beldin mit glänzenden Augen an.

"Was hast du gesehen? Hat es funktioniert?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.02.2009, 19:54:38
Die Malar-Anhängerin sah Ronga an, als hätte dieser gerade seinen Verstand verloren. Irritiert wandte sie sich wieder an Waldemar.

"Wovon redet Euer Freund?"

Einen kurzen Moment zögerte sie, dann fügte sie hinzu: "Ich weiß einiges, aber ich werde Euch nichts sagen, solange ich nicht weiß, für wen Ihr arbeitet."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.02.2009, 07:32:41
Ebenfalls verwirrt schaute Waldemar zu Ronga.
Ehrlich gesagt bin ich mir da nicht sicher.
Rongas Einwurf hatte das Gespräch zwar Inhaltlich nicht wirklich weitergebracht, aber durch die Verwirrung die Atmosphäre etwas abgekühlt und somit bessere Voraussetungen geschaffen um weiterzudiskutieren.
Wie Ihr bemerkt habt möchte ich meinen Auftraggeber nicht nennen, solange ich nicht weiss ob ich Euch trauen kann, und ihr wollt mir keine Informationen geben ohne dass ich Euch unseren Auftraggeber nenne. Wärt Ihr damit zufrieden, wenn ich sage, dass wir im Interesse von Himmelstor handeln?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.02.2009, 13:59:18
Zuerst zögerlich, entschloss sich die Frau, ihr Messer vorerst wieder einzustecken.

"Information gegen Information. Und solltet ihr irgendetwas, was ich euch sage, gegen die Anhänger Malars verwenden, könnt ihr davon ausgehen, dass ihr kurz darauf ein schmerzhaftes Ende finden werdet."

Sie setzte sich wieder hin, und sah Ronga und Waldemar zweifelnd an. Erst einige Sekunden später begann sie zu erzählen.

"Ich vermute, ihr sprecht von dem Tod des kleinen Mädchens heute morgen auf dem Markt. Es war nicht der erste Tod, und Malar ist nicht glücklich über die Ereignisse, denn hier mischt sich jemand in Bereiche ein, die eigentlich dem Herrn der Bestien unterstehen. Und jetzt ihr."

Abwartend betrachtete sie Waldemar, die Hand noch immer auf dem Messer liegend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.02.2009, 14:44:05
Als die Frau erwähnte, dass ihr Glaube den Mord nicht gutheißt, gleitet kurz ein Lächeln über Waldemars Gesicht, und er entspannt sich ein wenig.

Ihr habt recht, ich bin auf der Suche nach dem Mörder des Mädchens und wie es aussieht liegen hier unsere Interessen ein Stück weit in der selben Richtung. Mir geht es dabei nur um den Mörder, ich werde die Informationen nur gegen Ihn verwenden.

Für diesen Fall arbeite ich mit - und wenn ihr so wollt für - die Stadtwache. Diese Information ist dabei ebenso vertraulich zu behandeln, wie das was Ihr zu erzählen habt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 19.02.2009, 16:50:16
Ronga war erleichtert er wollte nicht kämpfen. Er hatte zwar keine angst vor der Frau aber er war lieber friedfertig.
Als die beiden nun wieder Sachlich redeten stand Ronga auf es machte keinen Unterschied, ob er saß oder stand zu mindestens nicht in seiner Größe. Er ging durch den Raum und sah sich alles an, doch er wahr nicht bei der Sache. Er hörte den beiden zu und überlegte. Probierte die Informationen in das Puzzle ein zu ordnen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.02.2009, 08:17:57
Nachdem die Bedienung mit ihren Bestellungen den Tisch verlassen hatte, beugte sich die Priesterin ein wenig vor, um mit ihren beiden Mitstreitern weitere Pläne zu machen.
"Glaubt jemand von euch, dass wir hier noch mehr über die Ergebenen heraus finden können? Mir erscheint es so, als hätten die hier nur versucht Verfolger abzuschütteln und wären dann sofort wieder abgehauen."
Die Priesterin blickte sich im Schankraum um und wiegte den Kopf abschätzend hin und her. "Wenn wir nicht erreichen wollen, dass Milan demnächst heiratet, was ja offensichtlich seine größte Befürchtung ist, sollten wir nachdem wir unser kleines Mahl beendet haben, wohl dieses Gasthaus verlassen."
Eretria erwartete von ihren Begleitern nun Zustimmung oder Ablehnung, damit sie ihre weiteren Schritte überlegen konnten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 20.02.2009, 09:43:10
"Ja, glaub ich auch. Lasst uns das Essen geniessen und danach sehen ob wir Beldin finden."
Man könnte den Besuch dieses Restaurants eine Pleite nennen, da die Information dass die Ergebenen kurz hier waren nicht nützlicher als eine an die Wand geschmierte "we were here!" Nachricht war. Immerhin konnten sie sich nun sicher sein dass diese Schurken den Aufenthalt im Gasthaus nicht dazu genutzt hatten sich mit jemandem zu treffen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 20.02.2009, 13:25:31
Milan dachte darüber nach, ob das Erscheinen der Ergebenen hier tatsächlich nur ein unwichtiges Detail war. Irgendwie glaubte er nicht daran. Aber da es - wie Eretria gesagt hatte - unwahrscheinlich war, dass sie hier noch mehr Informationen finden würden, ohne großes Aufsehen zu erregen, nickte er zustimmend und wartete dann, in Gedanken versunken, auf sein Essen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.02.2009, 13:52:13
Eretria nickte. Offensichtlich waren ihre beiden Partner der gleichen Ansicht wie sie selber. Dann überlegte die Frau weiter. "Gut, dann werden in Ruhe unser Essen zu uns nehmen und dann dieses wunderbare Gasthaus verlassen."
Während sie auf das Essen warteten, kam der Priesterin noch ein anderer Gedanke. Sie wandte sich an Milan. Die Frau lächelte: "Sage einmal, wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass deine Familie nach dir sucht? Ich wüsste gerne, ob hinter jeder Ecke ein möglicher Jäger deines Vaters lauern kann, der den entlaufenden Sohn zu seiner schmachtenden Braut bringen soll. Zumindest wäre ich sehr enttäuscht, wenn ein gut aussehender Mann mich nicht heiraten wollte und dann einfach auf Abenteuer ginge."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 20.02.2009, 20:45:23
"Hat es." nickte Beldin noch etwas mühsam.

"Ich hab Jarek, den Mann aus meiner vorherigen Vision nochmal gesehen, den Mörder, von dem ich Euch erzählte. Und erfahren, warum er zum Mörder wurde. Rache; eine Frau, die er liebte, vor seinen Augen niedergemetzelt von einem...

Beldin stockte.

"Sagt, kennt ihr einen Ort namens Phyrom? Und einen Orden von Magiern, die sich Blutmagier nennen?" Ich bin mir nicht sicher, aber mir will es scheinen, als habe dort, wo diese Magier herrschten, etwas seinen Anfang genommen, das vielleicht mit den jetzigen Geschehnissen in Zusammenhang gebracht und diese erklären kann."

Er zögerte kurz.

"Dann war da noch eine Stimme, die die Erhabenen erst den Anfang nannten und ihren Gott als jemanden bezeichnete, der den Weg in die Dunkelheit kennt... und eine Spinne, eine riesige schwarze..."

Er brach ab, als ein Schauder ihn nahzu wieder zu Boden warf.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 20.02.2009, 21:06:41
Milan antwortete zunächst nicht. Es machte fast den Anschein, als hätte er die Worte von Eretria nicht gehört, aber tatsächlich dauerte es lediglich ein bißchen länger, bis sie zu ihm durchdrangen. Er war unsicher bei seiner Antwort: "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Mein Vater kann sehr energisch sein und ohne Zweifel wird er wohl jemanden gebeten haben, nach mir zu suchen. Ob er soweit geht, mich zu jagen und zu verfolgen, weiß ich nicht. Ihm ist vieles zuzutrauen. Auf jeden Fall sollte ich Menschen aus dem Weg gehen, die ich kenne oder die er kennt, denn die Meisten davon sind wie er und ich glaube nicht, dass sie ihm verschweigen werden, wo sie mich gesehen haben."

Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Ich hoffe nicht, dass sie irgendwie zu einer Belastung werden.
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"[/b]
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.02.2009, 14:51:57
Es dauerte noch einige Minuten, bis die Kellnerin das Essen brachte. Calfay brachte sie einen großen Teller dampfender Nudeln, die mit einer rötlichen Soße bedeckt waren, während Milan ein großes Stück Braten mit einigen Kartoffeln erhielt. Eretria hingegen brachte die Kellnerin einen großen flachen Teller, auf dem vier Kirschpfannkuchen lagen, leicht überzogen mit einer dunkelbraunen Soße.
"Einmal die Nudeln in Hühnchensoße, dann der Kalbsbraten, und schließlich die Kirschpfannkuchen mit der besonderen Spezialität – Schokoladensoße, so etwas bekommt Ihr in Himmelstor sonst nur noch in Jiroms Kaffeestube."
Nachdem Sie alle Teller auf den Tisch gestellt hatte, sah sie die drei Ermittler abwartend an. "Kann ich noch etwas für euch tun?"

Die Malar-Anhängerin nickte. "Die Stadtwache, das sollte in Ordnung sein. Also gut… das nächste, was ich weiß, ist, dass es mehr als einen Mörder gibt, und dass die Mörder nicht natürlichen Ursprungs sind."
Während sie sprach, beobachtete sie Ronga ganz genau – offenbar rechnete sie stets damit, dass sie sich gegen einen Angriff wappnen musste.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 21.02.2009, 15:08:15
"Für mich nicht, Danke." antwortete Rin, die hungrig die Nudeln auf ihrem Teller betrachtete. Sie liebte scharfes, orangefarbenes Curry.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.02.2009, 21:01:12
Eretria schaute mit einem Strahlen in den Augen auf ihren Teller und die Begeisterung war der Frau auch anzumerken, als sie aufschaute:
"Das riecht phantastisch. Ich danke euch für diese Wahl." Die Priesterin war offensichtlich begeistert.. Bevor sie mit ihrem Essen anfing, zog sie aber einen kurzen Moment die Stirn kraus. "Ich hätte noch zwei kleine Fragen zu dieser Gruppe Erhabenen. Wenn ich darf?" Ohne die Antwort abzuwarten fuhr die Priesterin fort. "Ich hatte ein kleines Gespräch mit den Leuten und die sahen nicht so aus, als würden die überhaupt in Erwägung ziehen in ein solches nobles Haus zu gehen wie dieses hier. Haben die mit irgendjemanden gesprochen, bevor die so eilig euer Haus verließen? Oder gab es einen sonst ersichtlichen Grund, dass die so schnell wieder aufbrachen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.02.2009, 23:45:28
Die Kellnerin überlegte kurz, und schüttelte dann ihren Kopf. "Die haben sich nicht mal untereinander unterhalten. Sind einfach irgendwann aufgestanden und wollten gehen. Wie gesagt, ich musste sogar den Besitzer rufen."
Sie wartete noch kurz, ob jemand noch eine weitere Frage hatte, dann wandte sie sich ab, um sich weiteren Gästen zuzuwenden.


Aufmerksam hörte Kay dem Elfen zu, offenbar ebenso begeistert wie fasziniert von Beldins Erzählungen. Doch erst, als er die riesige schwarze Spinne erwähnte, weiteten sich ihre Augen plötzlich.
"Yika. Du hast Yika gesehen."
Einige Sekunden sah die alte Frau den Elfen schweigend an. "Das ist der Beweis. Du befindest dich mitten in einem Schicksalsnetz, dessen Größe bisher nicht zu erahnen ist. Es sei denn… du hast Hinweise auf die Größe erhalten."
Bevor Beldin antworten konnte, sprach sie schon weiter, und beantwortete seine Fragen.
"Phyrom sagt mir nichts. Wenn es ein realer Ort ist, muss er klein oder weit entfernt sein, denn ich kenne die meisten Dörfer und Städte von Thaikaris. Und die Blutmagier… nun, es gibt Rituale, Blutmagie, aber ich kenne keinen Orden, der sich dieser Art der Magie verschrieben hat. Was hast du noch gesehen? Jedes Detail kann wichtig sein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.02.2009, 14:55:24
Wir vermuten, dass es sich um eine Art Formwandler handelt. Wir haben menschliche Fußspuren gefunden, die im tierische Krallenspuren übergingen. Gesehen hat den Täter bisher noch niemand, egal in welcher Gestalt. Dass es ein Mensch mit einem abgerichteten Raubtier ist, dürfte unwahscheinlich sein, da in dem Fall auch gleichzeitig menschliche und tierische Spuren nebeneinander vorhanden sein müssten, aber die Spuren sich abgewechselt haben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 24.02.2009, 12:50:53
"Was habe ich noch gesehen..." grübelnd versuchte Beldin, die schwindenden Bilder in seinem Kopf festzuhalten.

"Ein kleiner Junge im Wald, vor ihm ein weißes Pferd mit einem Horn.

"Eine Junge Frau bei der Priesterweihe."

"Meister Gerom in seiner Jugend, wie er ein paar Halunken verprügelt, die mit ihm leichtes Spiel zu haben glaubten."

"Brennende Höfe, dämonische Kreaturen mit Flügeln über den Höfen. Den Tod der Frau durch die Hand eines Blutpriesters in roter Robe."


Beldins Stimme wurde brüchig.

"Chai'vas Tod, ihr Sturz vom Baum."

Und dann die Spinne, deren Netz die ganze Welt umspannt."


Endlich blickte Beldin Kay in die Augen.

"Mehr weiß ich nicht mehr."[/b]
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.02.2009, 14:46:40
"Menschliche Spuren?"
Die Malar-Anhängerin zögerte, dann schüttelte sie ihren Kopf.
"Das macht keinen Sinn. Die Träume sprachen von Bestien, monströse Kreaturen. Sie sollten Diener des Großen Jägers sein, oder ihm zumindest bekannt sein, aber sie sind neu. Malar selbst kennt sie nicht."
Sie stand auf, offensichtlich unruhig, und machte es nun Ronga gleich, indem sie ebenfalls durch den Raum lief. Dabei hatte sie offenbar völlig vergessen, dass sie den Halbling noch Momente zuvor als Gefahr betrachtet hatte.
"Die Geister haben uns gesagt: Es werden mehr. Diese Kreaturen könnten sich zu einer ernsthaften Bedrohung entwickeln."

"Die ganze Welt?"
Kays Stimme überschlug sich fast, als sie plötzlich aufsprang - viel schneller, als es eine Frau in ihrem Alter können sollte. Gleich darauf kniete sie sich wieder neben den Elfen.
"In was bist du da geraten, junger Elf? Bist du der Verantwortung gewachsen, dass deine Handlungen das Schicksal der ganzen Welt beeinflussen könnten?"
Dann schüttelte sie ihren Kopf.
"Ach, was rede ich. Du hast Yika gesehen. Sie zeigt sich niemandem, der nicht würdig wäre. Ich denke, du bist auserwählt, mein Junge. Was ziemlich interessant ist, wenn man bedenkt, dass du den Platz eines anderen eingenommen hast, der eigentlich hätte auserwählt sein sollen. Die Zusammenhänge sind mir noch nicht ganz klar."
Plötzlich griff sie nach Beldins linker Hand. "Die Steine! Die hätte ich fast vergessen. Sieh nur!"
Auf seinem Handrücken hatte sich ein Symbol gebildet: Ein fast weißer Kreis, in dessen Mitte sich zwei der Symbole fanden, die Beldin zuvor auf Kays Runensteinen gesehen hatte.
"Hm, hm. Das ist wenig. Du neigst zum Chaos, zur Freiheit, und auch zum Guten. Das wussten wir bereits. Schade, ich hatte auf mehr gehofft. Wo sind die anderen..."
Sie hob Beldins Hand hoch, drehte sie um, blickte sich auf dem Boden um, konnte die verbliebenen zwei Steine aber nirgendwo finden.
Dann wanderte ihr Blick zu seiner anderen Hand. Sie griff danach, betrachtete stirnrunzelnd den Handrücken, auf dem nichts zu erkennen war, und drehte die Hand des Elfen dann unsanft um.
Dort, auf der Handinnenseite, war ein weiteres Symbol zu erkennen - ein schwarzer Kreis, in dessen Mitte sich die Symbole wiederfanden, die auf den übrigen zwei Runensteinen gewesen waren.
"Ha!" rief Kay aus, und sprang sofort wieder auf. "Ich wollte es kaum glauben, aber ich denke, ich hatte von Anfang an recht! Das Streben nach Ordnung, verschmolzen mit dem Bösen. Es ist auf deiner Hand, es ist ein Teil von dir. Jarek... zerfressen von Rache, sagtest du? Oh, ja, das passt."
Sie kicherte, und wieder bekamen ihre Augen diesen seltsamen Glanz.
"Die Steine sprechen deutlich. Als Jarek war die Seele anfangs dem ähnlich, wie du heute bist, doch die Ereignisse haben ihm die Hoffnung geraubt, und er hat alles umgekehrt, ist böse geworden. Und starb. Und dann... Beldin, DU bist Jarek. Du bist ein Wiedergeborener."

Nachdem die Kellnerin gegangen war, wandten sich die drei Ermittler dem verdienten - und äußerst schmackhaften - Essen zu.
Sie waren beinahe fertig mit ihren Speisen, als Eretria plötzlich erstarrte. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht, und ihre Augen wurden gläsern. Sekundenlang blieb sogar ihr Atem stehen...

"Glaubst du wirklich, ihr könntet IHN aufhalten, Tochter der Sonne?"
Der Stachel des Skorpions hatte sie ganz unvorbereitet getroffen, und Eretria spürte, wie sich das Gift vom Nacken rasend schnell wie brennende Säure in ihrem Körper ausbreitete.
"ER ist hier, um euch zu holen, so wie es vorgesehen war! Alles fügt sich..."
Die Stimme, die entfernt an ein kleines Kind erinnerte, war grausam verzerrt, und hätte das Gift nicht ihren gesamten Körper gelähmt, hätte alleine die Unmenschlichkeit dieser Stimme ausgereicht, ein Schütteln durch den Körper der Priesterin zu jagen, ganz zu schweigen von dem schnellen, rhytmischen Klackern der Skorpione, die auf sie zukrabbelten...
"Gebt euch in SEINE gütigen Hände, und er wird alle belohnen, die stark genug sind... ihr müsst nur den Tod willkommen heißen..."
Die Welt wurde schwarz, und Eretria spürte, wie das Leben ihren Körper allmählich verließ.
"Ihr werdet die Stadt nicht verlassen!" hörte sie die Stimme wie aus weiter Ferne hysterisch schreien. "Wenn ihr die Stadt verlasst, erwarte ich euch schon. Und dann werdet ihr nicht SEINE Gnade erfahren!"


Dann kam Eretria wieder zu Bewusstsein. Sie atmete tief ein, und ein Husten schüttelte ihren Körper.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.02.2009, 17:32:54
Ich weis nicht worum es sich handelt. Ich kann nur Berichten was ich gesehen habe. Was immer es ist, kann menschliche Gestalt annehmen, das heißt nicht dass es ein Mensch ist. Und selbst wenn, so habe ich von Menschen gehört, die Bestien genannt wurden, in meiner Heimat nahe Immerwald sind nach den Geschichten zu urteilen die Grenzen fließend.
Waldemar überlegte kurz, dann fügte er hinzu:
Ich weiss auch nicht wie exakt die Auskünfte Eurer Träume sind, aber wenn ich von sowas zu berichten hätte würde ich eventuell auch den Begriff 'Bestie' verwenden, wenn ich keinen Besseren hätte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.02.2009, 18:52:56
Milan hatte gerade versucht, eine Gabel mit seinem leckeren Essen in den Mund zu schieben, als Eretria anfing zu husten. Er klopfte ihr vorsichtig auf den Rücken.
"Alles in Ordnung? Hast du dich verschluckt?"
Noch bevor sie antwortete, schob er sich die Gabel in den Mund und kaute, abwartend, ob es Eretria besser ging.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 26.02.2009, 20:14:53
Als Rin den Schrecken auf Eretrias Gesicht sah, liess sie ihren Löffel in die halbleere Schüssel fallen.
"Eretria? Was ist?!" fragte sie verblüfft. Einen Moment kam keine Antwort, dann fing die Priesterin an zu husten. Rin sprang auf. "War das Essen  vergiftet?!!!" Zwei schritte später stand auch die Drachenschamanin neben ihrer neu gewonnenen Freundin, die sie so schnell nicht verlieren wollte und fragte sich wie sie ihr helfen konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 26.02.2009, 22:05:58
Beldin hatte Kay völlig überrascht angestarrt. Die plötzliche Energie, mit der sie vor seinen Augen herumtanzte, hatte er nicht in ihr zu entdecken erwartet. Dazu kam noch das ganze drumherum. Eine Spinne, die ihn für würdig erachtete? Zeichen in seiner Hand? Auserwählt? Und ein kalter Schauer lief seinen Rücken hinab, als ihm die Bedeutung der letzten Worte klar wurden.

"Wiedergeboren? Jarek? Ich? Ein Mörder?"

Verzweiflung schlug in ihm hoch, als er sich die auf ihn gerichteten Augen Chai'vas wieder in Erinnerung rief. Sollte das heißen, dass er...nein, das durfte, das konnte nicht sein.

"Was meint Ihr mit wiedergeboren? Wie kann das sein? Was bedeuten diese Zeichen? Und was ist diese Spinne?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.02.2009, 08:15:19
Eretria war vom Entsetzen gepackt. Fast kam es ihr vor, als hätte der Tod seine Hand nach ihr ausgestreckt und kalter Schweiß rann von ihrer Stirn. Etwas verstört nahm die Priesterin war, dass Calfay neben ihr stand. Leise sagte sie zu der Frau:
"Danke Calfay, es geht mir gut." Dankbar drückte die Frau die Hand ihrer Freundin. Sie wußte durchaus zu schätzen, dass sich jemand Sorgen um sie machte. Dann schüttelte sie den Kopf, um die Fragen ihrer Freunde zu beantworten: "Nein, das Essen ist nicht vergiftet und ich habe mich auch nicht verschluckt. Ich bin mir nicht ganz sicher, was mir gerade passiert ist. Fast würde ich sagen, jemand hat mir eine beängstigende Vision geschickt." Eretria klang nicht sehr sicher bei diesen Worten. Mit ihrer Hand fuhr sie sich über den Nacken, über die Stelle an welcher sie den Stich des Skorpions gefühlt hatte.
Die Frau machte einen verunsicherten Eindruck. "Es war eine Vision über Skorpione, die mich jagten und vergifteten. Außerdem hörte ich eine seltsame Stimme, die mir sagte, dass ich IHN nicht aufhalten könnte und das ER mich holen wolle, wie es vorgesehen sei." Die Priesterin schüttelte sich und in den Augen der Priesterin war der Schrecken über die Vision deutlich spürbar.
"Mir wurde gesagt, dass wir außerhalb der Stadt erwartet würden und wir SEINE Gnade nicht erfahren würden, wenn wir die Stadt verließen." Mit einem leichten Zittern strich sich die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Fast schon wütend verzehrte sie den letzten Rest ihres Essens und ihre Augen funkelten. "Der Skorpion ist eine alte Symbolfigur. Sie steht für Falschheit und Treulosigkeit. Sofern er als mythische Kreatur auftaucht, hat er meist die Rolle eines Dieners des Bösen. Ich würde sagen, jemand will uns einschüchtern und ängstigen und es geht um weit mehr als den Tod eines Gnomenkindes. Ich lasse mich ungern bedrohen." Nun war der Gesichtsausdruck der jungen Priesterin nur noch als wütend zu bezeichnen. Mit einem lauten Knallen lies sie ihr Besteck auf den Teller fallen. "Wer auch immer unsere Gegenspieler sind, seien es die Ergebenen oder auch andere Wesen, wird mich noch kennen lernen. Ich bin nicht bereit mich durch Einschüchterungen aufhalten zu lassen. Lasst uns zahlen und die anderen treffen. Es wird Zeit, dass wir etwas unternehmen!"
Eretria schaute sich nach der kellnerin um. Der angenehme Aufenthalt war ihr verleitet worden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.02.2009, 12:01:14
Kay sah den Elfen eine Weile schweigend an, dann schüttelte sie ihren Kopf. "Du weißt noch zu wenig, viel zu wenig. Ich kann dir nicht alles erklären, kann dir nicht in einem Tag beibringen, wie der Kosmos funktioniert. Du musst lernen, mein Junge, ganz schnell lernen, welche Geheimnisse diese Welt hat..."

Sie deutete auf die Hand Beldins, auf der sich der dunkle Kreis befand. "Du bist nicht Jarek, und du bist es doch. Ihr seid verbunden durch eine Seele, doch Jarek ist tot, er ist nicht mehr. Nun gibt es nur noch Beldin. Doch Beldin wurde geformt nicht nur durch sein eigenes Leben, sondern auch durch das Leben, das Jarek geführt hat. Dein Geist weiß nichts von Jarek, doch deine Seele erinnert sich. Sie ist zerrissen, erfüllt von Schmerz, und du bist es auch - weniger durch dein eigenes Leben, als durch Jareks."

"Was Yika angeht", fuhr Kay nach einer kurzen Pause fort, "sie ist die Schicksalsweberin. Sie ist nicht wirklich eine Spinne, das ist lediglich das Symbol, das sterbliche Geister sehen, wenn Yika ihnen erscheint. Sie ist... nun, am ehesten mit einer Göttin zu vergleichen, obwohl sie eher ein gottgleicher Naturgeist ist. Sie webt die Schicksalsfäden, erschafft das Netz der Möglichkeiten, das jedem Sterblichen zur Verfügung steht. Sie ist wie eine Wächterin, die acht gibt, dass die Welt nicht aus den Fugen gerät."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.02.2009, 13:38:23
Bei den vielen Gästen in der Gaststätte bemerkte scheinbar niemand, wie Eretria erbleichte; erst als Calfay aufsprang und sich neben sie stellte, blickte der eine oder andere zu den drei Freunden.

Die Kellnerin, die sie bedient hatte, näherte sich zunächst zögerlich, kam dann aber schnell herbeigeeilt, als Eretria lauter wurde und das Besteck auf den Tisch knallte.

"Ist etwas nicht in Ordnung? Stimmt etwas nicht mit dem Essen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.02.2009, 13:46:50
Wieder schüttelte die Malar-Dienerin ihren Kopf. "Nein, es sind definitiv keine Menschen im eigentlichen Sinne. Aber es wäre möglich, dass die Bestien... teilweise menschlich sind. Wer-Kreaturen, die sich verwandeln können - oder müssen -, oder Mischgeschöpfe, die in Reviere vorgedrungen sind, die sie normalerweise meiden. Aber ich glaube, dass noch etwas - oder jemand - anderes dahinter steht. Eikan, unser Hohepriester, erzählte mir, Malars Gesandte hätten ihn gewarnt: Das Tor des Himmels soll bluten. Es werden der Bestien viele, doch ein Wille, der sie eint."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.02.2009, 16:12:11
Milan blinzelte verwirrt, als Eretria ihnen von den Skorpionen erzählte. Er kannte sich nicht besonders gut mit Visionen aus und wurde blass, als sie erläuterte, was die Stimme zu ihr gesagt hatte. Er wollte etwas erwidern, als die Kellnerin schon neben ihnen stand und nach dem Essen fragte. Ihm war selbiges gründlich vergangen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.02.2009, 20:35:11
Damit haben wir zwei Fragen:
Erstens was sind das für Bestien wo kommen sie her und wie kann man sie identifizieren?
Zweitens,

hier machte Waldemar eine kurze Pause
wer oder was könnte in der Lage sein sie zu steuern?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.02.2009, 21:15:18
Die Malar-Anhängerin nickte, und sah Waldemar mit ernstem Blick an. "Wer könnte sie steuern, und vor allem, wer könnte dabei den Blicken unseres allmächtigen Herrn, dem Großen Jäger, entgehen? Und ist derjenige sich bewusst, dass er den Zorn eines Gottes auf sich zieht?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 28.02.2009, 00:15:22
"Was meine Welt angeht, war Yika aber nicht sehr erfolgreich."

Beldin fand langsam seine Lebensgeister, und damit auch seinen Sarkasmus wieder. Schnell aber wurde er wieder ernst. Sein Blick fixierte Kay, zwischen Forderung und Bitte schwankend.

"Ihr habt recht, ich muss lernen, und es scheint, dass meine Zeit dafür knapp ist. Seid meine Lehrerin, wie Meister Gerom mein Lehrer ist. Ihr wisst mehr als ich. Bringt es mir bei, ich bitte Euch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.02.2009, 10:23:01
Eine Vision? Also hatte jemand Eretria einen unsichtbaren Drohbrief geschickt?
"Wer könnte dieser "ER" sein? ... Seltsam dass nur du diese Drohung erhalten hast... Milan und ich haben nichts gesehen, oder Milan?" wunderte sich Rin.
Sie angelte nach ihrer Schüssel und löffelte sie schnell leer, denn sie konnte beim Essen besser nachdenken.
"Noch seltsamer... eine Drohung davor, die Stadt zu verlassen. Scheinbar haben unsere Gegner keine Ahnung davon dass wir gerade erst von ausserhalb der Stadt gekommen sind. Was auch immer, wir sollten uns in nächster Zeit besser nicht mehr trennen..."
Beim Reden bemerkte sie die Kellnerin die plötzlich am Tisch aufgetaucht war und verstummte. Dann antwortete sie dieser "Nein, mit dem Essen ist alles okay, aber wir würden jetzt gerne zahlen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.02.2009, 13:05:48
Milan schüttelte eilig den Kopf auf Calfays Frage. Er hatte weder etwas gespürt noch gehört.
"Benutzen oft die Leute deine Gedanken, um mit dir Kontakt aufzunehmen? Ich finde das ein bißchen gruselig..."
Gruselig war gar kein Ausdruck für das, was er nach den Schilderungen Eretrias empfand. Es war eher die alt bekannte Angst, die sich wieder in ihm breit machte. Und das Essen war ihm nun gründlich vergangen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.02.2009, 13:37:43
Sichtlich irritiert verfolgte die Kellnerin das Gespräch, und blickte dabei von einem zum anderen. Unsicher machte sie einen Schritt zurück.
"Ich... ähm... ich rechne schnell alles zusammen und komme dann wieder."
Eilig verließ sie den Tisch und ging hinter die Theke, wo sie sich mit einer anderen Kellnerin unterhielt. Beide sahen zu dem Tisch, an dem die Ermittler saßen, und betrachteten die Gäste mit einer Mischung aus Irritation und Ablehnung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 01.03.2009, 10:35:55
Die Priesterin war durch das Geschehen der letzten Augenblicke recht verstört und man konnte dies der Frau auch ansehen. Sie schüttelte den Kopf zu Milans Frage:
"Nein Milan, dies hat hier eigentlich nur Ronga gemacht und ich mag es nicht sonderlich, auch wenn unser kleiner Freund dies nicht zu verstehen scheint. Dies hier war aber etwas anderes. Es war unheimlicher und ich habe ernsthaft Angst." Dann musste die Frau aber auch den Kopf schütteln. "Es führt zu nichts und wir sollten dies nicht unbedingt hier besprechen, sonst erregen wir tatsächlich noch aufsehen."
Die Priesterin schien nicht mehr bereit dies weiter in dem Gasthaus zu besprechen. Sie drängte nun darauf so schnell wie möglich das Lokal zu verlassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 01.03.2009, 12:21:27
Ich würde sagen, wir sollten versuchen eine dieser Bestien zu finden, dann können wir vielleicht mehr herausbekommen.
In der Hoffnung mehr als nur noch weitere Fragen zu bekommen stellte er eine ganz konkrete Frage an die Priesterin:
Habt Ihr eine Idee wo oder wie man diese Bestien finden könnte?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.03.2009, 09:38:15
Kay sah Beldin einige Sekunden lang schweigend an. Dann schüttelte sie den Kopf.
"Ich bin keine Lehrmeisterin. Und Gerom wäre wohl auch nicht glücklich darüber. Außerdem... das, was du lernen musst, lernst du nur aus Erfahrungen. Ich kann dir allerdings den Weg zeigen, damit du deine Erfahrungen machen kannst. Die Frage ist..."

Wieder machte die alte Wahrsagerin eine lange Pause, und sah den Elfen dabei scharf an. Es war erstaunlich, wie vielfältig der Ausdruck ihrer Augen war - manchmal fast sanft, dann glühend vor Leidenschaft, und dann - wie jetzt - eiskalt wie die Augen eines gnadenlosen Verbrechers.

"Welchen Weg willst du gehen, Elfenjunge? Du hast nicht die Zeit, alles zu lernen, also musst du dich entscheiden. Der Weg der Symbole zeigt dir, das alles - nicht nur die Sterne oder die Linien der Hände - Symbolbedeutung hat... und das jedes Symbol auch real ist. Der Weg der Magie blickt hinter die Kulissen der körperlichen Welt und zeigt dir, woraus die Welt tatsächlich besteht. Der Weg der Geister ist der wohl Erschreckendste Weg, denn er zeigt dir, welche Wesenheiten in Wahrheit die Welt beherrschen... oder beherrschen wollen. Und der Weg der Logik ist der, der am Einfachsten zu ertragen ist, weil er die Welt in abstrakte Konzepte presst, sie mit Abstand betrachtet, was ebenso eine Stärke wie eine Schwäche ist."

Bevor Beldin antworten konnte, bedeutete sie ihm noch, zu schweigen. "Überlege gut, und wisse: Je schwerer der Weg, den du wählst, desto schneller kannst du lernen - doch ist er zu schwer für dich, vermag er dich in den Wahnsinn zu treiben oder anderweitig zu brechen. Auch wird dich jeder Weg auf seine ganz eigene Weise formen. Wisse, wer du bist, und wer du sein willst, bevor du dich für einen Weg entscheidest. Und wisse auch, es gibt noch andere Wege, doch bringen dich diese nicht an dein Ziel, oder sie sind ohne jeden Zweifel zu schwer für dich. Die Auswahl, die ich dir gebe, ist die Auswahl, die am ehesten zu deinem Herzen und zu deinem Schicksal passt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.03.2009, 15:05:21
Wenig später erschien die Kellnerin wieder am Tisch. Sie hielt einen Zettel in der Hand, von dem sie nun ablas: "Kalbswein für eine Goldmünze, Nudeln in Hühnchensoße für 4 Silber, Kalbsbraten ebenfalls vier Silber sowie die Pfannkuchen für 5 Silber. Sind zusammen zwei Goldmünzen und drei Silber."

Abwartend und noch immer etwas irritiert sah die junge Frau von einem zum andern.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.03.2009, 15:10:07
Die Malar-Anhängerin schwieg eine ganze Weile, und dachte offenbar über Waldemars Frage nach. "Nein, um ehrlich zu sein, nicht. Ich würde zuerst herausfinden, wonach diese Bestien ihre Opfer aussuchen, und ihnen dann einen Köder geben. Ich weiß, dass es noch andere Leichen gab, aber nicht, wer es war. Findet heraus, wer sonst noch auf ähnliche Weise starb, und versucht, ein Muster zu erkennen. Das ist der Weg, den ich gehen würde."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.03.2009, 19:26:10
Eretria nickte als die Bedienung die Rechnung zusammen fasste bei jedem Posten. Dann holte sie ihre Börse heraus und entnahm ihr drei Münzen. Mit einem entschuldigenden Blick an die Frau sagte sie "Es tut mir leid. Es ist nicht meine Art in so wunderbaren Gasthäusern ohnmächtig zu werden. Verzeiht mir." Dann stand die Priesterin auf und gab der Kellenerin drei Goldmünzen in die Hand. "Hier nehmt dies. Möge Mutter Sonne immer für euch scheinen und mögen die zwei Monde immer über euch wachen."
Dann verneigte sich die Frau leicht vor der Kellnerin, um ihr zu zeigen, dass es ihr tatsächlich leid tat für einen derartigen Aufruhr gesorgt zu haben. An ihre beiden Begleiter gewandt sagte sie dann noch: "Los vorwärts, die Pause ist vorbei. Es wartet Arbeit auf uns."
Dann rauschte die Frau wie eine Furie durch den Schankraum nach draußen. Es war Zeit die Ermittlungen wieder aufzunehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 03.03.2009, 00:19:41
Beldin nahm sich einen Moment Zeit, um über die Alternativen nachzudenken. Es war ihm sofort klar gewesen, welchen Weg er nicht gehen würde, und ebenso klar war es für ihn, welchen Weg er nicht gehen wollte. Was ihm nicht klar war, war, wie maßgeblich sein Wille für diese Entscheidung sein sollte, und welcher Weg den Erfordernissen am ehesten gerecht werden würde. Und so fragte er, mehr um noch einen kleinen Moment kostbarer Zeit zu gewinnen, als weil er sich von der Antwort eine große Hilfe erwartete.

"Ihr habt mir gesagt, was der einfachste, und was der erschreckendste Weg ist. Was ihr mir nicht gesagt habt ist: welches ist der schwerste?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.03.2009, 02:49:32
Kay sah Beldin einen Augenblick überrascht an, dann grinste sie ihn breit an und entblösste ihre viel zu groß scheinenden, kaputten Zähne. "Es fängt an... du ergänzt deine Intelligenz mit Weisheit. Das ist gut. Aber die Frage ist schwierig."

Sie lief ein wenig im Raum umher, und sah den Elfen dabei immer wieder abschätzend an. Schließlich blieb sie - nur einen Schritt von ihm entfernt - stehen.
"Es sind unterschiedliche Aufgaben, denen du dich stellen musst. Es liegt an dir, welche davon du als besonders schwer verstehst. Der Weg der Symbole erfordert größte Aufmerksamkeit, doch hast du hier durch dein Wissen über die Sterne bereits den besten Hintergrund. Du wirst lernen müssen, die Zusammenhänge zwischen Symbolen zu verstehen. Du wirst manchmal Dinge mit Abstand betrachten müssen, die dir eigentlich nahe am Herzen sind, und manche Dinge, die dir eigentlich unwichtig erscheinen, wirst du ganz nah an dein Herz lassen müssen. Und viele Symbole, die du sehen wirst, zeigen dir Aufgaben auf, drängende Aufgaben, doch es werden viel zu viele sein, als dass du dich aller wirst annehmen können. Du wirst lernen müssen, zu entscheiden, was du in Ordnung bringen willst."

Sie machte eine Pause, diesmal mehr, um die richtigen Worte zu finden, wie es schien. "Der Weg der Magie kann sehr verwirrend sein, denn er zwingt dich, die Welt mit ganz neuen Augen zu sehen. Deine Sinne, deine bisherige Wahrnehmung, werden bedeutungslos, wenn du in allem, was geschieht, die magischen Kräfte der Welt erkennst. Du wirst begreifen, wo die Kräfte, die am Werk sind, viel zu stark für dich sind, um etwas zu ändern, aber du wirst auch Entdeckungen machen, die dich zur Macht führen. Manche davon werden gut sein, andere werden dich verführen, dir Wissen aufzeigen, das nie für Sterbliche bestimmt war."

"Auf dem Weg der Geister wird nicht nur deine Aufmerksamkeit auf die körperlosen Wesen gelenkt, sondern auch umgekehrt. Ob es der schwerste Weg ist, vermag ich nicht zu sagen, aber es ist bestimmt der Gefährlichste. Du wirst Kreaturen zu sehen bekommen, die deine großartigsten, aber auch deine schlimmsten Träume weit übertreffen. Du wirst sehr, sehr stark sein müssen, um nicht zum Spielball höherer Mächte zu werden. Andererseits... könnte es sein, dass du das schon geworden bist, und dir dieser Weg die Möglichkeit bietet, dich zu befreien. Wenn, wie gesagt, du stark genug bist, und du den Schrecken ertragen kannst."

"Ich denke, der einfachste Weg wird vermutlich der Weg der Logik sein. Er verlangt höchste Denkleistungen von dir, doch ich glaube, dass du dazu gut in der Lage sein wirst. Du wirst lernen müssen, alles, was geschieht, als Teil einer großen Formel zu betrachten, eine Art... mathematisches Rätsel, das es zu lösen gilt. Dein Herz bleibt ganz außen vor, es geht ausschließlich darum, die Regeln zu begreifen, die alles beherrschen, um so herauszufinden, wie du das Ergebnis so effektiv wie möglich manipulieren kannst. Ich ahne, dass dieser Weg dich am weitesten von dir selbst weg bringen wird, doch beurteilen kannst du es letztlich nur selbst."

Die alte Frau sah Beldin neugierig an - so, wie ein Kind einen interessanten Käfer betrachten würde, den es gerade entdeckt hatte. "Was davon empfindest du als den schwersten Weg, mein Junge?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.03.2009, 02:58:08
Überrascht über das großzügige Trinkgeld bedankte sich die Kellnerin bei Eretria, und verabschiedete sich - zum ersten Mal wirklich freundlich - von den drei Gästen. Milan und Rin mussten sich beeilen, um der Priesterin auf die Straße zu folgen, auf der nun - zur Mittagszeit - ein geschäftiges Treiben herrschte, auch wenn die Leute nicht ganz so dicht gedrängt waren wie direkt auf dem Markt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.03.2009, 07:33:54
Ihr habt recht, wenn man einen Jäger jagt fängt man bei seiner Beute an.
Ich werde Nachforschungen anstellen und nach weiteren bisherigen und damit potentiellen Opfern suchen.

Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu
Was werdet Ihr in dieser Sache unternehmen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.03.2009, 10:08:44
Die Frau sah Waldemar mit einem leicht gehässigen Grinsen an. "Wir werden uns mit einigen Leuten unterhalten, von denen wir wissen, dass sie sich mit mystischen Dingen beschäftigen. Selbst, wenn keiner von denen damit direkt zu tun hat, hat vielleicht der eine oder andere etwas mitbekommen. Wir... werden dafür sorgen, dass sie uns erzählen, was sie wissen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.03.2009, 11:02:47
Waldemar verabschiedete sich mit den Worten
Dann wünsche ich Euch viel Erfolg, und hoffe, dass wir uns nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Bei denen er jedoch freundlich lächelte um der unterschwelligen Drohung nicht das Gesetz zu brechen die Schärfe zu nehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.03.2009, 11:18:02
Ein herausforderndes Blitzen erschien in den Augen der Malar-Dienerin, und sie grinste Waldemar offen an, als sie antwortete. "Das hoffe ich für euch auch", erklärte sie, doch ihre Stimmlage zeigte deutlich, dass sie sich eigentlich über eine Auseinandersetzung freuen würde.

Dann geleitete sie die beiden Ermittler nach draußen. Ronga schenkte sie keine große Beachtung, während sie Waldemar mit den Worten verabschiedete: "Vielleicht haben wir ja noch etwas Zeit, uns... näher kennenzulernen, wenn diese Sache erledigt ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 04.03.2009, 19:32:47
Milan verabschiedete sich eilig, aber höflich von der Kellnerin und eilte Eretria hinterher. Er fragte sich nur, was sie jetzt unternehmen sollten. Einen weiteren Sitz der Ergebenen aufsuchen oder lieber mit den Anderen zusammen treffen?
"Wo wollen wir nun hin?" fragte er etwas außer Atem, als er Eretria erreicht hatte und sah sich um, ob auch Calfay hatte folgen können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.03.2009, 20:20:18
Auf dem Weg zurück in die Stadt sprach Waldemar Ronga an.
"Ich habe da ein kleines moralisches Problem, in dem ich aber auch eine gute Chance sehe. Tryann hat uns ja angeheuert für die Stadtwache Nachforschungen anzustellen, jedoch wurde ich vorher mit einem ähnlichen Auftrag von einer Händlerin versehen. Die Stadtwache sieht die Händler in diesem Punkt äußerst kritisch, Tryann befürchtet da Selbstjustiz und so weiter. Somit ist es sehr Wahrscheinlich, dass sich daraus ein Interessenkonflikt ergeben wird - eigentlich ergibt er sich schon bereits allein dadurch, dass Tryann uns zum Schweigen verpflichtet hat. Auf der anderen Seite könnte es mir gelingen, die Informationen der Stadtwache und der Händler zusammenzuführen und so die Ermittlungen voranzutreiben. Das wäre letzendlich im Interesse beider Gruppen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 05.03.2009, 12:06:30
Es blitzt auf in Rongas augen als Waldemar ihn anspricht. Er sieht den Menschen an und meint trocken: "Und wie soll ich euch helfen. Mehr als hoffen können wir jetzt nicht zu dem Thema. Außer ihr wollt ein Gebet abschicken, dass die Sonne euch helfe. Der letzter satz hatte etwas ironisches an sich, das zeigt das Ronga es akzeptierte aber gewiss niemals sich selbst zu so was 'herablassen' würde.
"Nun las uns mal nachdenken. Was haben wir herausgefunden?" kurze pause. "Erstens: Wir gehen davon aus das es ein gestaltwandler ist. Zweitens: Es hat schon mehrere Morde gegeben von dehnen wir nichts wussten. Drittens: Sowohl die Händler, Die Stadtwache als auch Malars-Jäger suchen danach. Viertens es gehört nicht zur Kirche Malars. Fünftens: Wir glauben das die Ergebenen etwas damit zutun haben. Sechstens: Das kleine Mädchen vom Marktplatz weis etwas wird es uns aber nicht sagen. Hab ich was vergessen?" während des ganzen gespräches leuft Ronga gelassen weiter und blickt dabei mal hierhin und mal dorthin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.03.2009, 14:27:12
Ich weiss dass Ihr mit Eretria nicht einer Meinung seid und ich vermute auch dass zwischen unseren Ansichten der Dinge Unterschiede liegen. Aber in diesem Fall frage ich Euch nach Rat und ich denke der hilft auch mehr als ein Gebet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 06.03.2009, 10:42:54
Ronga überlegte kurz dann antwortete er. "Ich würde wahrscheinlich weiter machen wie bisher und dan eine Lösung suchen wenn ich eine bräuchte. Sonst würdest du dich verückt machen und dann trit vieleicht doch nicht der Fall ein und du hast Zeit verschwendet. Ich bin zwar gern vorbereitet aber in diesem Fall ist es schwer da du dich schlecht auf etwas vorbereiten kannst von dem du nicht weis wie es sich Manifestiert.
Er blickte wieder nach vorne und fing leise an ein Lied in der Sprache der Feen zu singen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.03.2009, 19:31:10
Draussen sah Rin sich um. Es war immer noch Mittag, viel zu früh also um die Ergebenen zu observieren.
"Lasst uns zu Kay gehen und fragen ob sie weiss wo Beldin sich aufhält!" schlug sie deshalb vor.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.03.2009, 11:30:30
Milan sah Calfay fragend an. "Wer ist denn Kay und was hat sie mit unserem Elfen zu tun? War ihm irgendetwas entgangen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.03.2009, 12:03:03
"Kay ist die Wahrsagerin die heut morgen ihren Stand auf dem Platz hatte auf dem wir uns getroffen haben. Beldin sagte er wollte zu ihr gehen, also dachte ich wir könnten dort nach ihm fragen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.03.2009, 19:46:29
Eretria blickte ihre beiden Gefährten leicht amüsiert an. "Der griesgrämige Elf geht zu einer Wahrsagerin?" Es war schwer einzuschätzen, ob die Priesterin diese Aussage in Zweifel zog, aber offensichtlich schien sie das Ganze ziemlich lustig zu finden. "Ich hoffe einmal, dass diese Frau Beldin nicht zu düstere Sachen erzählt, sonst wird unser Begleiter womöglich noch sauertöpfischer als er schon ist und davor mögen uns Mutter Sonne und die zwei Monde doch bewahren."
Die Priesterin schaute einen Moment zurück zu dem Gasthaus aus dem sie gerade kamen. Mit einem schelmischen Grinsen zu Milan schlug sie das nächste Vorgehen vor: "Ich denke, Calfay, wir sollten uns zu der Wahrsagerin aufmachen, bevor wir hier auf der Straße noch den Partner von Milans Vater treffen. Sonst muss Milan doch noch jemanden heiraten." Die Frau schien wieder bester Laune und bestätigte damit wieder einmal, dass sie so launisch wie ein Frühlingstag war. Jedenfalls schien sie nun keinen Groll gegen ihre Begleiter zu haben und die Abwesenheit des Halblings schien der Stimmung der Frau auch geholfen zu haben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 08.03.2009, 21:49:44
Beldin versank in ein langes, nachdenkliches Schweigen. Es schien Ewigkeiten zu dauern, während in Wirklichleit nur wenige Minuten vergingen. Dann hob er abrupt den Kopf und sah Kay an. Seine Augen verrieten, dass er einen Entschluss gefasst hatte.

"Die Logik kann nicht mein Weg sein, leicht oder nicht. Das, was ich heute gesehen und erlebt habe, lässt sich mit Logik alleine nicht erklären.

Der schwerste Weg erscheint mir der Weg der Magie zu sein. Ich weiß nicht, ob ich in der Lage sein würde, mich für das richtige zu entscheiden, wie es Euer Weg der Symbole vielleicht erfordern würde. Und ich weiß nicht, ob ich den Schrecken ertragen könnte, den der Weg der Geister mir entgegenstellen würde.

Aber eines weiß ich sicher. Die Versuchung der Macht kennt tausend Wege, um ihr Ziel zu erreichen und ihr Opfer zu korrumpieren."


Beldins Stimme wurde leise.

"Ich wäre zu schwach, ihr zu wiederstehen. Wenn der Weg der Magie ein Weg ist, der zur Macht führen kann, dann will ich ihn nicht gehen."

Ein tiefer Atemzug.

"Ich habe nicht vor, mein Studium der Sterne aufzugeben. Vielleicht ist es ein frommer Wunsch, doch vielleicht wird es mir gelingen, einige der Symbole zu entschlüsseln, ohne mich auf den von Euch vorgeschlagenen Weg zu begeben. Aber wichtiger ist: Ich MUSS wissen. Ich muss hinter die Welt sehen, verstehen, wie die andere Wirklichkeit aussieht, die mir solche Visionen zuteil werden lässt. Und.Ich.Will.Kein.Spielball.Sein!"

Beldins Gesicht war starr, doch seine Augen verrieten etwas von der Angst, die er in seinem Inneren spürte. Seine Stimme aber war fest.

"Ich wähle den Weg der Geister!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.03.2009, 22:14:57
Kay sah Beldin eine Weile schweigend an – ungewohnt ernsthaft für die alte Frau, die sonst so oft zu hämischem Grinsen oder gackerndem Lachen neigte. Dann, schließlich ging sie ruhig zu einem ihrer Regale, holte ein silbern schimmerndes Pulver in einem Glas heraus, und ging auf Beldin zu.

"Ich vertraue darauf, dass deine Wahl wohlüberlegt ist. Ich kenne die verborgenen Mächte, und ich werde für dich einen Riss im Gefüge der Welt schaffen, um deinen Geist mit der Anderswelt zu verbinden. Dieser Riss wird nicht von Dauer sein, denn die Welt wird diese Wunde von selbst heilen, ohne dass eine Narbe zurückbleibt. Doch es wird Monate, vielleicht Jahre dauern, und in dieser Zeit wirst du besonders empfänglich für die andere Welt sein… und die Bewohner dieser Welt werden auf dich besonders aufmerksam werden. Aber wisse, junger Elf… wenn ich dieses Ritual durchführe, ist es nicht umkehrbar. Es gibt keinen Weg zurück."

Sie sah ihn eindringlich an, dann trat sie ganz nah an ihn heran, bevor sie flüsternd weitersprach. "Es gibt noch einen anderen Weg, kein Spielball mehr zu sein. Du hast einen Schicksalspfad, der dich an diesen Punkt geführt hat, doch kein Schicksal ist unumstößlich. Du wurdest erwählt, vermutlich, weil es keine andere Seele auf dieser Welt gibt, die für die Aufgaben, die vor dir stehen, besser geeignet ist als du, aber auch, weil es der Pfad ist, der dich am ehesten deinem innersten Sein nahebringt. Dennoch ist es kein Zwang, dass du diesen Weg gehst. Ich habe die Macht, dich zu befreien. Yika kann jemand anderen wählen. Du wärst dann frei, frei von deinem Schicksal, und würdest den Kampf gegen die dunklen Mächte einer anderen Seele überlassen."

Langsam ließ die alte Wahrsagerin ein wenig von dem silbrigen Pulver in ihre Hand fließen, dann trat sie einen Schritt von Beldin weg. "Es ist deine Entscheidung. Wenn du diesen Weg gehen willst, sei dir für immer bewusst, dass es deine freie Entscheidung war, egal was passiert. Aber auch, wenn du dich dagegen entscheidest, und die Seele, die deinen Platz auf dem Schicksalspfad einnimmt, vielleicht scheitert, oder du dich niemals selbst finden wirst, dann erinnere dich, dass es deine freie Entscheidung war."

Sie blickte auf das Pulver in ihrer Hand, als sie ihre letzten Worte sprach. "Sprich, junger Elf. Soll ich mit dem Ritual beginnen, oder soll ich das Pulver an seinen Platz zurückbringen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 09.03.2009, 10:57:18
Du hast recht, ich sollte mir erst Gedanken über meine Loyalität machen, wenn sich die Frage wirklich stellt. Dennoch würde ich mich gerne zumindest für die Öffentlichkeit nur einer Seite zuschlagen und dennoch für beide Seiten arbeiten. Könntest Du mir dabei helfen den Anschein zu wahren? In dem Fall würde ich Dich bitten Tryann etwas auszurichten, damit ich nicht bei der Wache ein und ausgehen muss.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 09.03.2009, 19:24:46
Ich werde tun was ich kann. sagt Ronga telepathisch zu Waldemar so das er nicht sein Lied unterbrechen muss. Es wird auch kein Problem sein wenn wir uns öfter sehen, schließlich arbeiten wir am selben Fall und zu Not kannst du mir auf diese Art Botschaften zukommen lassen wenn wir uns über irgend was unterhalten oder du mir einfach nur zuhörst. Ronga unterbrach sich nicht aber in seinen Augen konnte man erkennen wie ein schelmisches Blitzen auftauchte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.03.2009, 06:46:46
Etwas verwirrt über diese Art der Kommunikation versucht Waldemar wie das Funktioniert:
Ich habe noch nie telepathisch gesprochen, funktioniert dass indem ich wie jetzt einfach daran denke was ich dir sagen möchte?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 10.03.2009, 16:23:44
"Ja so geht das. Ist ein der einfachsten Sachen der Welt und geht schneller als normale Sprache und du kannst noch andere Sachen machen zum beispiel singen oder sprechen." als er anfängt diese Nachricht zu senden fängt er auch an wieder normal zu sprechen. "Nun was soll ich den nun ausrichten. Das hättet ihr mir ja ruhig schon sagen können ich kann beides gleichzeitig. Ihr hättet mal ein paar meiner Unterrichtsstunde  sehen sollen in der ich diese Fähigkeit trainiert habe. Ich musste ein unheimlich kompliziertes Lied singen." "und dabei jede menge an Fragen beantworten über jene Pflanze alle Heilwirkungen aufzählen oder alle Geister in den nächsten umliegenden bäumen aufzählen." "Du kannst dir nicht vorstellen wie viel Spaß das gemacht hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.03.2009, 18:03:15
"Mir ist das ein wenig kompliziert ich denke ich werde mich auf einen Weg zum Reden konzentrieren aber gut zu wissen, dass Ihr über diese Fähigkeit verfügt. Nun zur Nachricht für Tryann. Er sagte ja wir sollen nicht unbedingt als Wächter auftreten, da einige Informationen gegenüber Wächtern nicht mitgeteilt werden. Ich möchte das ein wenig weiter treiben und - zumindest für die Öffentlichkeit - weit von der Wache entfernt bleiben. Dazu gehöhrt natürlcih auch, dass ich nicht im Wachhaus ein und ausgehe wie ein Wächter. Ich möchte also, dass er erstens weiss, dass ich für ihn arbeite und nicht gegen ihn egal welchen Anschein es hat und zweitens, dass er wenn er mit mir reden will - oder ich mit ihm - unter einem Vorwand zur Wache beordet werde als Zeuge, als scheinbare Verhaftung oder ähnliches was sich gerade anbietet.
Und da ich mit ihm über unser Gespräch im Tempel und auch über Quinta reden möchte wäre es gut, wenn wir das üben könnten. Sag ihm also bitte auch, dass ich morgen zur Mittagsstunde auf dem Markt irgendwo in der Nähe von Quintas Stand bin und ihm einen Vorwand liefern werde um mich ins Wachhaus zu bringen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 11.03.2009, 20:04:33
Milan zuckte zusammen, als Eretria den Partner seines Vaters erwähnte und murmelte leise etwas, bevor er lauter hinzufügte: "Ich heirate nicht. Niemals. Zumindest nicht eine Frau, die mein Vater für mich aussucht." Er straffte die Schultern und wirkte trotzig.

"Aber ich frage mich schon, was Beldin bei der Wahrsagerin wollte. Es schien mir nicht, als würde er leichtgläubig auf so etwas hereinfallen. Ich glaube, die Meisten sind nur Betrüger, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 12.03.2009, 00:40:05
"Kay nicht." erklärte Rin voller Überzeugung. "Was Beldin bei ihr will weiss ich auch nicht, allerdings hat er ihren Stand beobachtet und mich dann gefragt ob ihre Vorhersagen gut waren..."
Wenn sie so darüber nachdachte passten die beiden ganz gut zusammen, mit ihrem gruseligen Aussehen und ihrem geheimnisvollen Benehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.03.2009, 08:35:40
Eretria schaute Milan interessiert an. Fast schien es, als wollte die Priesterin noch etwas erwiedern, doch dann nickte sie nur mit dem Kopf. "Gut, Milan, dann sollten wir jetzt von der Straße wegkommen, sonst werdet ihr möglicherweise doch noch vom Partner eures Vaters entdeckt und Calfay und ich müssen Brautjungfern auf eurer Hochzeit spielen."
Die blonde Frau blickte fragend zu ihrer rothaarigen Mitermittlerin und ging dann in die Richtung, in welcher diese Wahrsagerin ihren Stand auf dem Markt haben sollte.
Sie fand es immer noch seltsam, dass der Elf eine Wahrsagerin aufsuchte und vorher wissen wollte, wie gut diese sei. Während sie über die Straßen liefen, schaute die Frau sich aufmerksam um. Nicht weil sie sich beobachtet fühlte, sondern auch weil dies ihr erster Besuch in dieser Stadt war und vieles für die junge Priesterin einfach neu und unbekannt war.
Als sie dann kurz vor dem Stand der Wahrsagerin waren, ergriff eretria noch einmal das Wort.
"Ich halte es für das Beste, wenn ihr dort sprechen werdet. Ich glaube, ich bin keine gute Gesprächspartnerin für eine Wahrsagerin und mein erstes Zusammentreffen mit dem Elfen war auch nicht so gut." Die Priesterin lächelte ihre beiden Begleiter entschuldigend an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.03.2009, 09:40:37
Der Weg zu Kays stand verlief ereignislos. Die drei Ermittler, zwischen denen sich allmählich etwas wie echte Freundschaft zu entwickeln schien, verspürten ein mulmiges Gefühl, als sie sich dem Ort näherten, an dem vor wenigen Stunden der Mord geschehen war.

Einen Moment blickte sich Calfay ein wenig orientierungslos um, da es ihr nicht gelang, Kays Stand zu entdecken. Schließlich war sie sich sicher: Dort, wo die Wahrsagerin gestanden hatte, war nun der Stand eines geckenhaft aussehenden, jungen Kartenlegers.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 12.03.2009, 12:28:19
Merkwürdig... dachte sie sich. Ich war sicher dass Kay heute morgen hier war. Wo könnte sie sein?
Dann hatte Rin eine Idee. Natürlich, sie hatte sich wahrscheinlich zurückgezogen um ihren Laden einzurichten. Einen Versuch wäre es zumindest wert, also schlug sie den Weg zu dem Haus ein, in dem Kay ihr Geschäft eröffnen wollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 12.03.2009, 23:37:38
Beldin schüttelte müde  den Kopf.

Keine Tests meiner Kraft mehr, ich bitte Euch! Lasst uns einfach tun, was getan werden muss. Ich habe bereits gewählt. Beginnt mit dem Ritual."[/b]
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.03.2009, 08:11:54
„Es geht um Freiheit, nicht um Kraft. Aber gut, du hast dich entschieden."

Einen langen, sehr langen Moment fixierte Kay den Elfen mit kalten Augen, bis er sogar darüber nachdachte, ob er etwas falsch gemacht hatte oder ob es an ihm war, zu handeln. Dann, ganz plötzlich, warf sie das Pulver in ihrer Hand auf den Boden vor Beldin.

„Airish Takanai! Aval Garach’na Shedu!"

Obwohl Beldin die Worte nicht verstand, holten sie eine irrationale Angst in ihm hervor, ein Gefühl, dass er in dieser Intensität zuletzt gehabt hatte, als er als kleiner Junge alleine in der Dunkelheit war.
Jeder Schritt, den Kay machte, war von einer Kraft erfüllt, die er der alten Frau niemals zugetraut hätte. Mit ihrer Präsenz erfüllte sie den ganzen Raum; es war, als hätte die Welt angehalten, um Kays Handeln zu betrachten.

Langsam zog sie einen Kreis aus silbrigem Pulver um den Elfen. „Eolai Turi Thadalesh, Thadalesh Agarach Geol-Marak."
Kaum schloss sich der Kreis aus Pulver, leuchtete dieser in einem silbrigen Licht auf, wurde zu Licht, und erfüllte die ganze Umgebung mit seinem grellen Schein. Selbst Kay konnte der Elf nun nicht mehr sehen, nur noch weißes, allumfassendes Licht.

Dann spürte er, wie unter ihm der Boden wegbrach. Er fiel nicht, obwohl er größte Mühe hatte, seine Angst unter Kontrolle zu halten. Unter ihm öffnete sich ein Abgrund, der das Licht zu verschlingen schien, bis er in vollkommene Finsternis überging.
Obwohl Beldin nichts sehen konnte, spürte er, dass dort unten Wesen lebten, wartend inmitten der Dunkelheit, wartend auf den Moment, an dem sie endlich…

Der Schmerz zog brennend durch Beldins Gesicht, und er spürte, wie ein kleiner Blutstropfen seine Wange herunter rann. Mit funkelnden Augen starrte Kay ihn an, die Hand von der Ohrfeige noch hoch erhoben. „Bleib in dieser Welt, Elfenjunge!"
Unsanft hielt sie mit der einen Hand sein Gesicht fest, mit der anderen, die ihn gerade geschlagen hatte, schloss sie seine Augen. Beldin spürte, wie sie etwas von dem Pulver in sein Gesicht streute. „Akash Visai!"

Dann geschah nichts mehr. Zwei Schritt entfernt hörte Beldin das Schnaufen der alten Frau. Sekundenlang wartete er auf weitere Anweisungen, und jeder Augenblick erschien ihm wie endlose Stunden. Schließlich atmete Kay einmal tief durch, seufzte, und sprach. „Es ist vollbracht."

Vorsichtig öffnete Beldin die Augen. Er hatte die Magie gespürt, die Kay hervorgerufen hatte. Er hatte die Vision von Licht und Dunkelheit gesehen, und er hatte gespürt, wie etwas in ihm sich verändert hatte. Doch jetzt, hier in Kays Laden, erschien ihm alles, als wäre nichts geschehen. Für einen Augenblick war er sich nicht einmal sicher, ob er das ganze Ritual nicht nur geträumt hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.03.2009, 08:17:05
Es dauerte nicht lange, bis Calfay ihre Gefährten zu Kays Laden geführt hatte. Die Vorhänge vor der Eingangstür waren zugezogen, doch hinter den Vorhängen konnte die junge Schreiberin die Silhouetten zweier Personen erkennen.
Eine davon war schlank und klein, die andere leicht gebeugt, ganz so, wie sie es bei Kay gesehen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 13.03.2009, 17:16:52
"Scheint als wäre sie zuhause!" frohlockte Rin und lief zur Tür um anzuklopfen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.03.2009, 22:29:41
Kay sah Beldin einen Moment abwartend an, dann ging sie zur Tür und öffnete diese. Als sie Rin sah, leuchteten ihre Augen auf, und sie öffnete die Tür ganz.

Milan und Eretria hatten die alte Frau zuvor auf dem Markt höchstens am Rande wahrgenommen. Ihr Gesicht war so runzlig, als wäre sie einfach immer älter geworden, ohne dass der Tod sie holen kam; ihre große gebogene Nase und die übergroßen Zähne, die sie zu einem Lächeln bleckte, machten ihre Erscheinung noch abschreckender.
Selbst auf die Entfernung konnten die Neuankömmlinge den säuerlichen Atem der alten Frau wahrnehmen, die Calfay mit ihr krächzigen Stimme begrüßte. "Mein Mädchen, du kommst mich besuchen! So schnell habe ich nicht mit dir gerechnet. Komm herein, aber, ach, ich habe gerade schon einen Gast, ich hoffe, das stört dich nicht. Wie ich sehe, hast du bereits die Gefährten gefunden, die ich in deinen Handlinien gesehen habe?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.03.2009, 22:39:48
Ronga und Waldemar näherten sich dem Stadttor, vor dem noch immer eine lange Besucherschlange stand. Händler und Schaulustige wurden ohne große Aufmerksamkeit von den Wachen kontrolliert, während auf der Großen Straße, die nach Himmelstor führte, immer neue Besucher anreisten.
Etwa hundert Schritt vor dem Tor hatte ein Barde sein Zelt neben der Straße aufgeschlagen und spielte eine Weise auf seiner Flöte, während etwas abseits von der Schlange ein in dunkle Tücher gehülltes Mädchen im Gras saß, dem die Wartezeit bei seinen Eltern offenbar zu langweilig geworden war. Während Ronga und Waldemar sich näherten, scherte einer der Wagen aus der Schlange aus, und der Händler, der den Wagen führte, stieg ab und wandte sich den Leuten in der Warteschlange zu.
"Hört, hört, Leute! Die Zeit ist euch zu lang? Genießt ein wenig von Rotbarts frischem Traubenbier! Heute zum halben Preis, für nur einen Silberling pro Flasche, aber morgen für zwei Silberlinge an meinem Stand in der Weißadlergasse!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 14.03.2009, 00:42:54
"In der Tat." Sich über die warme Begrüssung freuend trat Rin duch die Tür und sah.... einen Laden voll Kuriositäten. Und den Elfen wegen dem sie gekommen waren.
"Oh, hallo Beldin." sagte sie ein wenig überrascht. Was hat er in der Zwischenzeit gemacht? fragte sie sich.
Was auch immer der Grund dafür war dass Beldin noch hier war, es sparte ihnen die Anstrengung die Stadt nach ihm zu durchsuchen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 14.03.2009, 18:33:39
Milan stand unschlüssig am Eingang zu Kays Unterkunft. Auf ihn machte sie eher einen beängstigenden und abschreckenden Eindruck, so dass er es nicht wagte, sich ihr zu nähern. Eine solch alte Frau hatte er seinen Lebtag noch nicht gesehen und es konnte nicht mit rechten Dingen zugehen, dass so etwas auf Erden wandelte. Angewidert rümpfte er ob des Geruches die Nase, war aber so höflich, nichts weiter zu sagen, glaubte er doch, dass die Alte irgendwie von Nutzen für sie sein könnte.

Überrascht von ihren Worten fragte er schließlich: "Ihr habt es in ihren Handlinien gesehen, Alte?" Er konnte sich kaum vorstellen, dass jemand dazu wirklich in der Lage war. Die bisherigen Betrüger, denen er begegnet - und leider, aber das würde er nie zugeben, auch aufgesessen - war, legten nur irgendwelche Hinweise zu ihren Gunsten aus. Er war überzeugt davon, dass auch die alte Vettel keine Zukunftsvorhersagen treffen konnte. Deshalb würde er zwar höflich zu ihr sein, um der Mission willen, aber er würde ihre Worte nicht besonders ernst nehmen. Er wollte nicht noch einmal auf einen Scharlatan hereinfallen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.03.2009, 19:03:39
Einen Moment blickte Kay den jungen Milan an, dann kicherte sie leise. "Ich seh schon, ein Zweifler. Bist schon vielen Betrügern aufgesessen, hm? Aber glaub mir, ich verstehe mein Handwerk. Aber der heutige Tag war etwas anstrengend, ich würde heute gerne darauf verzichten, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen."

An Calfay gewandt, sprach sie weiter: "Du kennst Beldin also? Das ist... interessant. Aber nicht unpassend. Komm doch herein, meine Kleine. Und ihr natürlich auch. Wenn ihr ihre Gefährten seid, seid ihr bei mir willkommen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 14.03.2009, 21:40:55
"Hallo. Calfay." gelang dem Elfen endlich die verspätete Begrüßung. Nur langsam schaffte er es, die Spannung aus sich fließen zu lassen, sich dem Verlangen zu versagen, weiterhin in sich hineinzuhorchen, endlich wieder in die Realität zurückzukehren.

"Ihr habt eure Fähigkeiten heute bereits zur Genüge unter Beweis gestellt, das wisst Ihr." fügte er dann an Kay gerichtet und mit einer leichten Verbeugung verbunden hinzu. Und wieder zu Calfay und ihren Begleitern.

"Habt ihr mich gesucht?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.03.2009, 08:31:32
Die Priesterin betrat den Laden der Seherin hinter ihren beiden Begleitern. Sie sah sich interessiert aber auch mit einiger Skepsis um. Sie verstand zu wenig von den Dingen, die Kay tat, um sich ein Urteil über deren Fähigkeiten erlauben zu können. Doch in der Welt, die von Mutter Sonne beschienen und den zwei Monden bewacht wurde gab es dermaßen viele Kräfte, dass es ihr nur logisch erschien, dass auch diese alte Frau erstaunliches leisten konnte.
Daher nickte sie der alten Frau freundlich zu. "Möge Mutter Sonne dein Geschäft immer bescheinen und mögen die zwei Monde über dich wachen, Kay." Die Worte waren, wenn auch nicht unbedingt herzlich so doch sehr respektvoll gesprochen worden. Eretria schaute zwischen Beldin und Kay hin und her. Der Elf war sie bei ihrer ersten Begegnung angegangen und fast erwartete die Priesterin nun einen derartigen Angriff von Kay, die so etwas wie eine Lehrerin für den Elfen zu sein schien.
"Wir alle haben Beldin schon getroffen und sind mit ihm verabredet. Kennen tun wir ihn aber noch nicht. Dafür war die bisherige Zeit zu gering." Dann sprach die Priesterin den Elfen direkt an: "Calfay, Milan und ich wollten unsere Ergebnisse mit dir besprechen und unser Vorgehen abstimmen. Wenn du hier fertig bist, wäre es schön, wenn du uns begleiten würdest." Dann blickte sie noch einmal zu Kay: "Oder sollen wir später wiederkommen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.03.2009, 10:04:52
"Danke für deine Wünsche, meine Kleine", erwiderte Kay mit einem freundlichen Lächeln. "Ich glaube, Beldin und ich sind soweit fertig."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 16.03.2009, 11:08:40
"Was habt ihr denn gemacht?" fragte Rin neugierig.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 16.03.2009, 23:16:41
"Frag mich nochmal, wenn ich es verstanden habe."

Beldins geistesabwesend gesprochene Worte trugen nur wenig zur Erhellung der Situation bei. Dann wandte er sich an Kay und brachte tatsächlich so etwas ähnliches wie eine Verbeugung fertig.

"Ich danke Euch, dass Ihr mich sehen gelehrt habt."

Der Elf grinste schief.

"Auch wenn Euer Geschenk scharfe Kanten hat, wie ich befürchte. Denkt an Meister Geroms Warnung und nehmt Euch in Acht."

Für einen Moment schien er in sich hineinzuhorchen. Dann schüttelte er den Kopf.

"Ich komme mit Euch, Priesterin."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.03.2009, 08:03:21
Eretria verneigte sich noch einmal leicht vor der Frau. Es war für sie klar, dass diese alte Frau mehr war als ein Scharlatan und das seltsame Verhalten des Elfen bestätigte die Priesterin der Mutter Sonne und der zwei Monde nur in diesem Verdacht.
"Es ist bedauerlich Kay, dass ihr Beldin nicht ein wenig Manieren beigebracht habt, als er sich hier aufhielt. Mir wurde beigebracht jemanden mit seinem Namen anzusprechen. Aber wenn Beldin es so haben will, kann er es gerne so bekommen."
Noch einmal verneigte sich die Frau vor der alten Seherin und ging dann zur Tür. "Calfay, Milan, ich denke wir können jetzt gehen. Wir haben noch mehr heute zu erledigen. Wenn ihr soweit seid, Elf. Ich warte draußen."
Dann öffnete die Priesterin die Tür und trat wieder auf den Marktplatz. Für Calfay und Milan war klar, dass die blonde Frau ziemlich verärgert war, was unschwer zu erkennen war, wenn man sie nur ein wenig länger beobachtete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 17.03.2009, 10:34:39
"Oha." murmelte Rin als sie bemerkte dass Eretria wieder mal eingeschnappt war. Es war sicher besser sie nicht warten zu lassen. Ein wenig schuldbewusst wandte sie sich an Kay. "Nächstes Mal werden wir länger bleiben" versprach sie "doch gerade sind wir den Glatzköpfen... ich meine, einer Bande übler Kerle auf der Spur. Deshalb haben wir jetzt keine Zeit zum plaudern."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.03.2009, 12:39:07
Auf Eretrias "Ermahnung" reagierte Kay nur mit einem amüsierten Gackern. An die ganze Gruppe gewandt, erklärte die alte Wahrsagerin: "Ich wünsche euch viel Erfolg und ein starkes Herz. Gebt acht auf das, was nicht offensichtlich ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 17.03.2009, 22:21:43
Beldin seinerseits starrte Eretria verblüfft hinterher.

"Hab ich was falsch gemacht? Sie schämt sich doch nicht etwa ihres Berufs?"

Dann zuckte er die Schultern. Es gab wichtigeres, als sich jetzt gegenseitig über die Bedeutung des Wortes "Manieren" aufzuklären.  Er wandte sich an Kay.

"Sagt mir, Seherin...Kay, seid Ihr auch in Zukunft hier anzutreffen? Ich weiß, Ihr wollt mich nicht lehren, aber falls ich Fragen habe; darf ich dann widerkommen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.03.2009, 23:02:19
Milan wusste nichts zu antworten und beobachtete die Szene etwas verwirrt. Als Eretria dann deutlich verärgert auch noch das Haus verließ, hatte Milan keine Ahnung, was er anderes tun sollte, als ihr zu folgen.

"Beruhigt Euch, Eretria, ich glaube, der Elf hat es nicht so gemeint", meinte er leise auf dem Weg nach draußen und hielt Ausschau, ob auch Calfay folgen würde, denn er hatte irgendwie Angst, jetzt mit der etwas jähzornigen Priesterin allein zu sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.03.2009, 08:47:13
Eretria stand draußen vor der Tür und lächelte den hinter ihr herkommenden Milan an. "Ich sollte mich nicht zu sehr aufregen, oder? Aber ich bin Eretria und nicht nur 'die Priesterin'. Wie sollen wir eine Gemeinschaft bilden, wenn wir noch nicht einmal bereit sind uns mit dem Namen anzusprechen?"
Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden wirkte eher traurig als wütend. "Wenn Beldin dies nicht versteht tut er mir leid. Warum ist er derartig unhöflich? Das ist fast noch schlimmer als der Halbling, der einfach in die Gedanken eines anderen eindringt, ohne zu fragen, ob ich das gut heiße." Die junge Frau schüttelte weiterhin den Kopf, während sie auf Calfay und Beldin wartete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.03.2009, 09:13:21
Kay nickte Beldin zu. "Ich rechne fest damit. Du wirst nicht alles verstehen, und vermutlich wirst du auch nicht alles alleine lösen können. Soweit ich es vermag, werde ich dir - euch - helfen. Aber es wird Momente geben, an denen ich nicht hier bin. Und es wird Momente geben, an denen es besser sein wird, wenn du nicht hier bist. Aber... dafür ist es jetzt noch zu früh."

An Calfay gewandt, erwiderte die alte Frau: "Mach dir keine Sorgen, Kind, jedenfalls nicht um mich. Wir werden Zeit zum Reden haben, später."

Mit einem Blick auf die Tür schloss sie: "Ihr solltet jetzt besser gehen. Eure verletzliche Freundin sollte den Glauben an eure gemeinsame Stärke nicht verlieren. Sie wird ihn brauchen. Und ihr auch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.03.2009, 15:36:03
Mit einem letzten fragenden Blick und einem "Bis bald!" verabschiedete sich Rin und ging zu Eretria und Milan hinüber. Sie hatte wirklich keine Ahnung was die Priesterin gegen den Elfen hatte. Hatte sie vielleicht sein griesgrämiges Gesicht als Beleidigung angesehen? Da sie keine Lust hatte zu raten sagte sie erstmal nichts. Es gab sowieso Wichtigeres zu besprechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.03.2009, 19:07:44
Milan nickte zustimmend, meinte dann aber: "Gib ihm ein bißchen Zeit. Vielleicht ist er es nicht gewöhnt, in einer Gemeinschaft zu agieren. Ich glaube, dass einige von uns da noch Schwierigkeiten bekommen werden." Jeder musste eben erst seinen Platz in ihrer neuen Gruppe finden und mit den Anderen bekannt werden.

"Wir sollten einfach ruhig miteinander reden und etwas mehr voneinander erfahren, denke ich."
Zumindest hatten seine Eltern so stets Streitigkeiten aus dem Weg geräumt. Er konnte sich kaum darin, dass sein Vater - außer ihm gegenüber - je großartig laut geworden wäre.
"Lass uns jetzt erst einmal besprechen, was Beldin und wir heraus gefunden haben und wie wir weiter vorgehen wollen. Außerdem sollten wir nach Waldemar und dem Halbling Ausschau halten...ähm...ich meine Ronga", verbesserte er sich noch und grinste breit.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.03.2009, 21:35:14
Beldin, der Calfay nachgefolgt war, nachdem er sich mit einer letzten kleinen Verbeugung von Kay verabschiedet hatte, hörte die letzten Worte Milans.
"Nur anders herum", widersprach er, ohne auch nur eine Mine zu verziehen oder in irgendeiner Form auf Milans Wortwitz einzugehen. "Wir sollten die beiden finden, bevor wir uns gegenseitig austauschen. Sonst müssen wir alles zweimal erzählen."

Sein Blick streifte kurz Eretria, dann fuhr er fort.

"Ich entnehme euren Worten, dass ihr keine Ahnung habt, wo die beiden sich gerade befinden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.03.2009, 08:01:04
Die Priesterin lächelte Milan an. Freundschaftlich drückte sie seinen Unterarm: "Danke, Milan. Es tut gut von jemanden Zuspruch zu erhalten." Dann löst die Frau den Griff und schaute den anderen Ermittlern entgegen, die das Haus von Kay nach und nach verließen.
Auf die Frage des Elfen schüttelte Eretria den Kopf. "Nein und Ja. Zwar wissen wir nicht genau, wo sie sich gegenwärtig aufhalten, haben aber einen Treffpunkt mit ihnen ausgemacht. Deswegen haben wir ja auch euch gesucht."
Die Frau überlegte laut, wie sie jetzt vorgehen sollten. "Ich halte es für gut, wenn wir uns zu unseren Zimmern begeben. Zum Einen können wir uns dort besprechen und austauschen, zum anderen ist dies ja auch der Treffpunkt mit Waldemar und Ronga." Die Frau achtete darauf, ob von einem ihrer Mitstreiter ein Widerspruch kam. Sie wollte nicht, dass sich jemand übergangen fühlte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.03.2009, 13:36:03
Noch während Beldin und die anderen vor Kays Laden standen, bemerkte der Elf eine Veränderung. Sein Blick glitt kurzzeitig zum Himmel, und ihm wurde klar, dass er den Himmel anders wahr nahm.

Dann begriff er. Alles sah aus, wie er es gewohnt war; doch sein Fokus hatte sich verschoben. Formen und Farben, die früher eine Signalwirkung auf seinen Verstand hatten, rückten ein wenig in den Hintergrund, während andere, zuvor bedeutungslose Dinge ihm nun plötzlich auffielen. Die Veränderung war klein, gerade stark genug, damit sie ihm überhaupt auffiel.

Sein Blick wanderte vom Himmel zu seinen neuen Gefährten, und von dort auf die Straße und die Besucher des Marktes. Überall konnte er diese Verschiebung seiner Wahrnehmung feststellen, ohne dass sein Verstand genau erfassen konnte, nach welchen Regeln sich diese Veränderung vollzogen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 19.03.2009, 16:59:03
Ronga sah Waldemar an. Wir haben erledigt was wir wollten gehen wir uns nun mit den anderen Treffen? Dabei ist mir aufgefallen das wenn du in der Wohnung die unsere Auftraggeber uns zur Verfügung stellt lebst fällt es dann nicht den Intelligenteren auf das du auch mit für diese Arbeitest. Du hattest da doch was erwähnt oder?
Ronga versucht extra nicht die Stadtwache zu erwähnen so das Lauscher es schwieriger haben Waldemars Deckung zu durchbrechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 20.03.2009, 08:39:52
"Stimmt, da hast Du recht. Aber vielleicht kann ich mich ungesehen in das Haus hineinschleichen. Wir sehen uns dann im Haus der Stadtwache. Sofern ich nicht hineinkomme ohne gesehen zu werden kannst Du ja unsere Ermittlungsergebnisse berichten. Aber ich hoffe mal dass das klappen wird."
Nach diesen Worten beschleunigt Waldemar seinen Schritt und trennt sich so von Ronga um mit etwas Vorsprung durch das Stadttor zu gehen. Innerhalb der Stadt geht er einen kleinen Bogen zu dem Haus in dem Tryann die Unterkünfte für die Ermittler bereitstellt.
Zunächst geht er am Haus vorbei und schaut s sich an, ob es Möglich ist ungesehen oder wenigstens unbeobachtet hineinzukommen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 20.03.2009, 19:31:58
Ronga folgt Waldemar langsamer und geht nicht im Bogen vor dem Haus sieht er sich um. Dann entscheidet er sich kurzer Hand etwas Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken so das Waldemar es einfacher hat. Erst leise dann immer lauter werdend singt Ronga eine Ballade auf Silvanisch, wobei er nach jeder Strophe diese nochmal in der üblichen Sprache wiederholt (ageändert so das es sich ein wenig reimt).
Sobald Waldemar in seine Reichweite kommt sagt Ronga telepathisch: "ich denke das sollte dir genug Zeit geben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 20.03.2009, 22:08:56
Unwillkürlich griff der Elf nach Milans Schulter, um das plötzliche Schwindelgefühl  zu bekämpfen, dass er plötzlich verspürte.

"Eine gute Idee." sagte er schwach, während er heftig blinzelte. "Ich glaube, das wäre wirklich eine gute Idee."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 20.03.2009, 22:41:51
"Seid ihr okay?" erkundigte sich Rin und bot Beldin ihren Arm an, als wäre er eine Oma die gerade darum gebeten hatte über die Strasse geführt zu werden. Dieser Elf hatte am Morgen schon so krank ausgesehen. Was er wohl hat?
Irgendwie konnte sie es sich nicht verkneifen ihn ein wenig neugierig anzusehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.03.2009, 09:11:53
Milan war überrascht, als der Elf nach seiner Schulter griff, versuchte ihn aber so gut es ging zu stützen. Was hatte er da drin mit der Wahrsagerin getrieben?
"Vielleicht solltet Ihr Euch einen Moment ausruhen, bevor wir zu unseren Quartieren gehen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 21.03.2009, 10:27:13
"Danke, es geht schon wieder, mir war nur etwas schwindelig. Ich erklärs euch später, wenn wir alle versammelt sind. Gehen wir?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 21.03.2009, 16:33:18
"Dann lasst uns gehen!" bestätigte nun auch Rin, darauf hoffend dass Ronga und Waldemar mehr herausgefunden hatten als ihr Team.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.03.2009, 17:07:43
Während Waldemar sich bemühte, in der Menge der Marktbesucher unterzutauchen und das Haus von einer anderen Seite zu beobachten, ging Ronga direkt auf die Tür zu. Als er vor dem Eingang stand, bemerkte er durch ein kleines Fenster in der Tür, dass sich innerhalb des Gebäudes zwei Personen befanden. Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um mehr zu erkennen, erhaschte so aber einen Blick auf eine Uniform der Stadtwache.

So genau, wie es die vielen Ablenkungen auf dem Markt zuließen, ohne auffällig zu werden, untersuchte Waldemar das Gebäude, das Tryann ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Es stand am Ende einer Häuserreihe, so dass es von drei Seiten zugänglich war, während nur ein kleiner Spalt - höchstens einen halben Schritt breit - zwischen diesem und dem angrenzenden Haus lag.
Sich durch die Fenster einzuschleichen, war praktisch unmöglich, solange so viele Besucher auf dem Markt waren. Der einzige Weg, den Waldemar erkennen konnte, war über das Dach: Der Schornstein lag auf der Seite, auf der auch das angrenzende Haus lag. Wenn es ihm gelang, unbemerkt zwischen die beiden Häuser zu gelangen, von dort aus die Häuserwand zu erklimmen und dann noch schnell und unbemerkt in den Schornstein zu schlüpfen, könnte er so in das Haus hineingelangen.
Wenn er dabei allerdings einen Fehler machte, würde er vermutlich genau die Aufmerksamkeit bekommen, die er eigentlich vermeiden wollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.03.2009, 17:09:54
Gemeinsam mit dem grimmig wirkenden Elfen wanderten Eretria, Milan und Calfay über den Markt, bis sie schließlich das Haus erblickten, das Tryann ihnen beschrieben hatte. Aus der Entfernung sahen sie den Halbling, der gerade vor der Tür stand, von Waldemar allerdings war nichts zu sehen.

Wenn sie sich nicht aggressiv durch die Menge kämpfen wollten, würden sie noch etwa zwei Minuten brauchen, um die Unterkunft zu erreichen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 22.03.2009, 18:20:47
"Seht, ist das nicht Ronga?" Welch ein Glück, die beiden schienen schon da zu sein! Ob Waldemar schon reingegangen war?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.03.2009, 19:07:06
Als Waldemar sah, dass Ronga vor der Wache anfing zu Singen, sieht er eine Chance die Ablenkung zu nutzen und ungesehen in dem Zwischenraum zwischen den häusern zu verschwinden. Dort schaut er nochmal kurz ob ihn jemand beobachtet hat, um sich dann zwichen den Häusern an den Aufstieg zu machen wobei er sich gegen das andere Haus abstützte, was ihm die Kletterei erleichterte. Oben angekommen legte er sich zunächst flach auf das Dach, und sah sich um. Einerseits nach unten richtung strasse, um sich zu versichern, dass ihn niemand beobachtete, aber auch nach Oben ob ein Beobachter aus der Luft zu sehen war. Immerhin wusste er dass es Wesen gab die die Gestalt ändern konnten, warum also nicht auch in einen Vogel?
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass er Unbeobachtet geblieben war, ging er zum Kamin und kletterte abwärts. Unten angekommen schwang er sich aus dem Kamin heraus und blickte sich im Raum um.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.03.2009, 19:17:12
Eretria schaute in die Richtung, in welche Calfy zeigte und nickte bestätigend. "Ja, das ist Ronga. Aber warum singt er vor dem Haus? Das ist zwar wunderschön, was er dort singt, aber wieso macht er so etwas?"
Die Priesterin war etwas irritiert über den Halbling. Der Mann war deartig seltsam, dass sie sich ernsthaft fragte, ob die Leute in seiner Heimat nicht froh waren, dass er dort nicht mehr lebte. Gemeinsam mit ihren Begleitern näherte sie sich dem Haus. Sie war dabei höflich. Es gab keinen Grund zu den Leuten unfreundlich zu sein und wenn selbst der etwas seltsame Halbling Zeit hatte ein Lied zum Besten zu geben, war auch Eile nicht von Nöten. Sie war nur irritiert, dass Waldemar nicht bei dem Mann war, glaubte aber, dass nichts schlimmes passiert sein konnte, sonst würde Ronga kaum singen.
Schließlich erreichte sie den Halbling und blieb vor dem Mann stehen, während sie den letzten Klängen seines Liedes lauschte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 23.03.2009, 10:56:49
Als Ronga sein lied beendet hatte deutete er eine kleine verbeugung an und winkt zu seinen Mitermittlern die vor ihm standen. "Lasst uns Reingehen dann erklär ich es euch und wir können Informationen Austauschen." Langsam gehet er vor zu Ihren unterkünften wo er hoffte Waldemar wieder zu treffen. Er blickte noch mal über die schulter zurück und Lächelte breit die anderen an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.03.2009, 15:33:02
Ronga öffnete die unverschlossene Tür, und gemeinsam betrat die Gruppe ein schlicht eingerichtetes Wohzimmer mit einem Kamin auf der linken Seite. Der große Raum war offenbar der einzige Raum auf dieser Etage, eine Treppe führte in weitere Räume im ersten Stock.

Zwei Männer von der Wache hielten sich im Raum auf, und duckten sich gleich in das Sofa, in dem sie saßen, bis die Gruppe die Tür hinter sich geschlossen hatte.
"Mensch, Kwaris, du solltest doch aufpassen, wir haben doch den Auftrag, unauffällig zu sein!"

Nachdem er seinen Kollegen angeschnauzt hatte, stand der hochgewachsene junge Mann auf, und nahm eine formelle Haltung an. Der noch etwas jüngere Mann, vermutlich sein Bruder, tat es ihm gleich.
"Leutnant Tequor vom Weißen See, ich nehme an, ihr seid die Gruppe, die für Tryann arbeitet?"

Noch bevor die Gruppe reagieren konnte, hörte man ein seltsames Rumpeln und Schaben an der Hauswand - und einen Augenblick später erschien der leicht rußbeschmierte Waldemar mitten im Kamin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 23.03.2009, 15:46:29
Eretria folgte Ronga in das Haus der Wache. Als der Mann sich vorstellte, neigte sie leicht den Kopf zum Gruße. "So ist es, Leutnant, Ich bin Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Dieser begnadete Sänger hier ist Ronga. Der Elf dort ist Beldin. Der Mann dort vorne ist Milan und die bezaubernde Frau an meiner Seite, ist Calfay." Bei ihrer Vorstellung zeigte die Frau immer auf den jeweils vorgestellten und lächelte diese freundlich an. Mit einem breiten Grinsen deutete sie dann auf Waldemar. "Der Schornsteinfeger dort gehört ebenfalls zu uns. Er heißt Waldemar."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 23.03.2009, 20:45:47
Ich wollte auf einem Anderen Wege hereinkommen als der Rest der Gruppe. Ich denke es könnte nützlich sein wenn jemand aus der Gruppe dabei ist, von dem Andere nicht wissen dass er dazu gehört.
Während er sprach klopfte er sich ein wenig Ruß von der Schulter, auch wenn dies an seinem Gesammteindruck nicht viel Änderte.
Ach übrigens, der Kamin könnte in der Tat mal gereinigt werden, aber vielleicht übernehme ich das ja in den nächsten Tagen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.03.2009, 14:53:58
Mit ernster Miene bestätigte Tequor: "Ich werde Hauptmann Tryann das Problem mitteilen."

Kurz schlug er die Hacken zusammen, dann blickte er zu Kwaris. "Die Amulette?"
Sofort holte Kwaris einen weißen Leinenbeutel hervor, aus dem der eine Handvoll schlichter, silberner Amulette hervorholte.
"Das Erkennungszeichen der Wache. Es gibt einige besondere Merkmale, die nur Mitgliedern der Stadtwache bekannt sind, dadurch sind sie praktisch nicht zu fälschen. Ich habe für jeden von euch eins. Wenn ihr mal jemanden aus der Stadtwache braucht, könnt ihr euch damit ausweisen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 24.03.2009, 15:06:46
Die Priesterin hörte dem Mann aus der Stadtwache aufmerksam zu. Dann neigte sie leicht das haupt zum Zeichen des Dankes. "Ich danke euch Leutnant Tequor für diese Amulette. Es ist gut, dass die wache ein Erkennungszeichen hat, welches so sicher ist." Die Stimme der Frau ist ohne Spot. Anscheinend meinte Eretria genau, was sie sagte oder war eine begnadete Schauspielerin.
Dann ging sie zu Kwaris und nahm ihm die Amulette mit einem freundlichen Lächeln aus der Hand, um sie schließlich an alle zu verteilen. Als jeder ein Amulett bekommen hat, hielt die Frau ihres kurz in der Hand, um zu überlegen und nahm dann ihren Geldbeutel hervor, in dem sie es verstaute. "Es ist doch nicht notwendig, dies immer zu tragen?" fragte die Frau den Leutnant.
Schließlich legte sie den Kopf noch schief, weil ihr etwas eingefallen war. "Verzeiht, Leutnant, gibt es einen Schlüssel für das Haus?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.03.2009, 15:15:22
"Nein, ihr müsst es natürlich nicht immer tragen", erklärte Tequor. "Nur wenn ihr es braucht. Den Schlüssel für das Haus findet ihr oben im Flur, da ist ein Schlüsselbrett an der Wand. Oben findet ihr außerdem acht Schlafzimmer. Eine Küche gibt es leider nicht, aber direkt gegenüber ist der Saftige Fasan, da könnt ihr sehr gut speisen."

"Ja, das ist wirklich lecker da!" fiel ihm der jüngere Wachmann ins Wort. "Und alles bezahlbar, nicht so wie.."

Er wurde von einem leichten Schlag Tequors in die Seite unterbrochen, und blickte sofort beschämt zu Boden.

"Können wir sonst noch etwas für euch tun?" fragte Tequor.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 24.03.2009, 15:29:56
Die Priesterin schüttelte leicht den Kopf. "Nein, ich glaube damit sind erst einmal alle Fragen beantwortet, vielen Dank Leutnant." Die Frau schaute sich kurz zu ihren Mitstreitern um, ob diese ebenfalls ihre Meinung teilten.
Wenn ihr niemand widersprochen hätte, hätte sie die beiden Soldaten zur Haustür gebracht und die Tür für sie geöffnet. "Danke für den Hinweis mit dem Essen. Möge Mutter Sonne über euch scheinen und die zwei Monde über euch wachen!" Die Frau verneigte sich leicht vor den beiden Stadtwachen, wenn diese das Haus verließen und schloß die Tür, nachdem die Wachen gegangen waren. Dann drehte sie sich zu den anderen um.
"Gut, da jetzt alle hier sind können wir anfangen unsere Ergebnisse auszutauschen." Die Priesterin schaute zu Ronga, Waldemar und Beldin. Offensichtlich wollte sie, dass diese anfingen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 24.03.2009, 15:54:57
Waldemar nahm sein Amulett entgegen und probierte aus es sich um den Hals zu hängen und dann unter sein Hemd zu schieben. "fällt das auf wenn ich es so trage?" fragte er in die Runde.

Nach einer Kurzen Pause fuhr er fort:
"Wie ich bereits sagte, als ich hereingekommen bin, würde ich gerne gegenüber der Öfentlichkeit nicht als Mitglied dieser Gruppe auftreten. Ich habe bereits Kontakt zu den Händlern der Stadt und mit Ronga zusammen einen Tempel vor der Stadt besucht. Beide scheinen der Stadtwache gegenüber nicht ausschließlich positiv gestimmt zu sein, haben aber das selbe Ziel. Von den Händlern weiss ich, dass Händler bedroht wurden und es sogar Entführungen gab, im Tempel haben wir erfahren, dass der Mord den wir beobachtet haben kein Einzelfall ist.
Ferner denke ich, dass wir davon ausgehen können, dass der Mörder in der Lage ist, seine Gestalt zu verändern. Darauf deuten die Spuren am Tatort hin.
Die Frage ist, hängen der Mord, die Entführungen und die Ergebenen miteinander zusammen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 24.03.2009, 18:54:13
"Wer weiss" antwortete Rin "doch wenn jemand so fleissig dabei ist alle möglichen Leute zu bedrohen, liegt der Verdacht nicht nahe dass er diesen Drohungen durch Taten die gewünschte Wirkung verleiht?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 24.03.2009, 21:02:36
Noch als die Wachen da sind:
Ronga sieht sich das Amulett genau an. "Dies sind nicht unsere oder wir geben die zurück wenn wir hiermit fertig sind oder? Wenn nicht muss ich leider ablehnen Besitz engt den Geist ein. Wer nichts besitzt ist frei. Erst nach dem ihm zugesichert worden ist das diese nicht ihm gehören greift er danach und lässt es in einer der wenigen Taschen verschwinden.

Danach:
"Ich Stimme euch zu die Ergebenen sind die wahrscheinlichsten Täter. Doch sollten wir uns auch vor den Jägern in acht nehmen sie sind zwar noch nicht unsere Feinde aber wer weis was passiert. Und Vertrauen tue ich ihnen eh nicht. Und wo wir grade bei Formenwandlern sind mir fällt da grade eine Geschichte ein, aber ähh ich denke ich sollte die vielleicht ein anderes mal erzählen. Was gab es so bei euch neues?" Ronga sitzt nun schon seit beginn der Unterhaltung auf dem Boden es machte kaum ein unterschied die anderen müssen trotzdem auf hin nieder Blicken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.03.2009, 22:07:02
(noch zu Ronga)
Etwas irritiert schüttelt Tequor den Kopf. "Nein, die Amulette bleiben im Besitz der Stadt. Ihr müsst sie zurückgeben, wenn ihr euren Auftrag erledigt habt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 25.03.2009, 06:49:44
Den Jägern im Tempel vertraue ich auch nicht, aber der Mord läuft gegen ihre Interessen und daher denke ich, können wir mit ihnen zusammenarbeiten um den Mörder zu finden. Weiter wird die Kooperation mit denen nicht gehen.
Was mich ein Wenig stört ist die Tatsache das die Ergebenen nach dem was ich bisher gesehen habe nicht zur Gewalt neigen. Sie schüchtern ein, vielleicht entführen sie auch jemanden, aber Mord? Ich kann nicht den Finger drauflegen, aber irgendwas passt nicht ins Bild.

Waldemar holte kurz Luft
Die Jäger meinten auch es sei nicht der erste Mord gewesen und dass man versuchen sollte eine Verbindung zwischen den Opfern zu finden. Um ein Raubtier zu fangen muss man seine Beute kennen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 25.03.2009, 09:18:49
"Kennen wir denn die Opfer?" fragte Rin. Irgendwie hatte sie kein Problem damit sich die Ergebenen als Mörder vorzustellen. Wer wäre zum Morden besser geeignet als eine Person die offensichtlich keine Gefühle hatte oder keine haben wollte?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.03.2009, 11:14:20
Milan stand da, mit dem Amulett in seiner Hand, das langsam warm wurde, und hörte angespannt Waldemars und Rongas Erzählung an. Ihm wurde mulmig, als Waldemar seine Vermutung äußerte, dass es neben den Ergebenen womöglich noch mehr feindlich gesinnte, gewalttätige Kreaturen in dieser Stadt gab, die noch dazu in der Lage waren, ihre Gestalt so zu verändern, dass man sie nicht würde erkennen können. Er wich langsam ein wenig zurück, bis er eine Wand in seinem Rücken spürte und wollte gar nicht darüber nachdenken, ob sie die Opfer kannten. Bei der Aussicht auf noch mehr Leichen und Blut, wurde ihm übel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 26.03.2009, 22:49:47
"Sie sind erst der Anfang. Ihr Gott kennt den Weg in die Dunkelheit." rezitiert Beldin, ganz in Gedanken versunken. "Alles hängt zusammen, Yikas Netz, um die Welt gespannt. Die Überlebenden wissen nichts von der Gefahr."

Dann richtet er sich abrupt auf.

"In einem früheren Leben habe ich getötet, viele, viele Tote. Und alle Opfer hatten etwas gemein...glaube ich Eine gute Idee, auch jetzt nach einer Verbindung zu suchen."

Beldin sinkt wieder in sich zusammen und nimmt wieder den unbeteiligten Ausdruck an, den er zuvor zur Schau gestellt hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.03.2009, 23:12:58
"Ge..." Die Worte blieben Milan im Halse stecken. Der Elf hatte getötet? Viele getötet? Wie konnten sie sicher sein, dass er ihnen nicht alsbald auch in den Rücken fallen würde? Milan schluckte hart und kämpfte mit seinen weich gewordenen Beinen.

"Woher wisst ihr, dass es erst der Anfang ist? Und was ist Yikas Netz? Was für eine Gefahr?" Etwas wackelig trat er näher an den Elfen an, hielt jedoch einen respektvollen Abstand.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 26.03.2009, 23:36:47
Rin fragte sich ob Beldin total durchgeknallt war oder ob er tatsächlich ein früheres Leben hatte, in dem er anscheinend ein Serienkiller gewesen war. Ob dies der Grund dafür war dass er so ein griesgrämiges Gesicht machte? Mir würde es auch nicht gefallen wenn mein früheres Ich ein Mörder wäre. dachte sie, dann fiel ihr ein dass es Wichtigeres zu tun gab als darüber nachzudenken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.03.2009, 08:39:03
Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war etwas irritiert über Beldin. Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass mindestens zwei ihrer Mitermittler etwas 'seltsam' waren, wenn man es positiv ausdrücken wollte, wie sich Ronga und der Elf verhielten. Auch Waldemars Verrenkungen um seine Zugehörigkeit zu der Gruppe zu verschleiern, fand sie interessant. Doch vielleicht hatte sie für dieses Problem eine Lösung.
"Waldemar ist es den wirklich schlimm, dass die Kaufleute wissen, dass du 'offiziell' für die Stadtwache arbeitest? Solange du auch für die Händler arbeitest und diesen mitteilst, was wir tun, kann es denen doch egal sein, weil die doch ebenso die Dinge aufklären wollen. Du dürftest dich nur nicht von Tryann erwischen lassen, wenn du mit den Kaufleuten Kontakt aufnimmst oder sehe ich dies falsch?" Der Priesterin war an einer pragmatischen Lösung gelegen und das Klettern durch den Kamin war sicherlich nicht pragmatisch.
Dann wandte sich die Frau dem konkreten Problem der Ermittlungen zu. "Vielleicht sollten wir einmal zusammentragen, was wir bisher haben:
Zunächst haben wir einen Mörder der sich verwandeln kann. Er hat das Kind des Gnomen getötet und soll noch weitere Morde begangen haben. Wir sollten heraus finden, welches die anderen Morde waren. Hierzu müssen wir entweder mit der Stadtwache oder mit den Jägern reden.
Dann sollen Leute auch entführt und erpresst worden sein. Ich habe nicht verstanden, ob diese Erpresser die Ergebenen sind. Wir wissen aber aus eigener Erfahrung, dass die Ergebenen Leute einschüchtern. Hier sollten wir die Spur zu den Ergebenen weiter verfolgen, in dem wir in diese Spelunke gehen. Calfay, Milan und ich haben in dem Gasthaus übrigens erfahren, dass die Ergebenen dort nur sehr kurz waren. Es scheint mir so, dass sie dort nur mögliche Verfolger ablenken wollten.
Schließlich haben wir die Informationen von Kay und beldin, die auf eine viel größere Sache hin deuten. Dazu passt auch, was mir in dem Gasthaus passiert ist."

Eretria erzählte nun von ihrer Vision (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg470525.html#msg470525) in dem Gasthaus und den Erkenntnissen über Skorpione und ihre Bedeutung wie sie dies bereits Milan und Calfay erläutert hatte.
"Auch dies deutet auf größere Zusammenhänge hin, hilft uns aber nur soweit, als dass wir aufpassen sollten, was wir unternehmen.
Die Priesterin strich sich das Haar aus der Stirn und überlegte weiter. "Ich schlage vor, dass wie vereinbart nun ein Teil in die Spelunke geht und versucht etwas über die Ergebenen heraus zu bekommen. Die übrigen sollten vielleicht klären, was für weitere Morde es gegeben hat. Seid ihr einverstanden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.03.2009, 10:07:35
Rin nickte zustimmend."Wenn möglich möchte ich gerne in die Spelunke gehen" bemerkte sie, denn sie war sicher dass die Ergebenen eine heisse Spur waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.03.2009, 13:01:00
Ich weiss, dass es den Händlern vermutlich nicht so viel ausmachen würde wenn ich zusätzlich für die Stadtwache zu Arbeiten, es geht mir andere Leute von denen wir Informationen haben wollen, die mit der Stadtwache nicht auf gutem Fuß stehen.
Was die Opfer betrifft wissen die Jäger dass s weitere gab, hatten aber keine wirklich brauchbaren Informationen ich denke da bekommen wir von der Stadtwache bessere Informationen.
Was Beldin und Eretria erzählen lässt zumindest vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen den Ergebenen, den Morden und den Entführungen gibt...
... und sei es nur dass es alles Auswirkungen eines großen Ereignisses sind, dass wir noch nicht erkennen können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.03.2009, 20:09:11
Milan starrte die Ermittler an. Keiner schien sich auch nur annähernd darum zu kümmern, dass sie einen mordenden Elf unter sich hatten. Waren die denn völlig durchgedreht? Oder war es gar Normalität für sie? Waren sie letztlich vielleicht sogar alle Mörder? Misstrauisch betrachtete er seine neuen Gefährten, die er eigentlich als sympathisch empfunden hatte.

"Dann sollten wir mit Tryann sprechen", murmelte er leise. Doch von nun an würde er seine Kameraden nicht aus den Augen lassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.03.2009, 16:48:35
Milans ängstlichen Blick bemerkend machte sich Rin (mal wieder) daran, sich um ihn zu kümmern. "Was ist?" erkundigte sie sich bei ihm "Hast du etwa auch eine Morddrohung per Vision erhalten?"
Dabei tippte sie gegen seinen Kopf als wäre er ein seltsames Ding, dessen Funktionsweise sie noch ergründen musste.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.03.2009, 17:24:21
Milan schüttelte den Kopf. Er verstand nicht, wieso sich die Anderen einfach nicht daran störten. Sein ganzes Leben lang hatte er selten etwas von Morden gehört und wenn, dann geschah dies meist weit fort von ihm und nun befand sich ein Serienmörder nicht weit fort von ihm. Einer, der es sogar zugab und niemanden interessierte das.

Er versuchte sich ein Lächeln abzuringen, als Calfay ihn anstieß, zuckte jedoch leicht zusammen. "Nein, nein, habe ich nicht und darüber bin ich sehr froh..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.03.2009, 20:29:19
"...Aber?" fragte sie. Sehr froh sah er zumindest nicht aus.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 29.03.2009, 11:05:02
"Ihr hattet auch eine Vision?"

Beldin sah Eretria mit fast wissenschaftlicher Neugier an.

"Ich hatte heute genug Visionen für den Rest meines Lebens, was angesichts meiner Lebenserwartung aber ein frommer Wunsch bleiben dürfte."

Er grinste humorlos.

"Ich versteh nicht mal ansatzweise, was ich heute alles gesehen habe. Vielleicht kann sich von euch ja jemand einen Reim drauf machen."

Und so erzählte er den anderen alles, was ihm nach ihrer Trennung wiederfahren war. Von seinem Besuch bei Kay, und ihrer Behauptung, er sein ein Fehler des Schicksals (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg441066.html#msg441066), von seinem anschließenden  Gespräch mit Meister Gerom (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg445760.html#msg445760) und dessen Warnung (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg448594.html#msg448594). Von seiner Vision (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg452500.html#msg452500), die ihn zurück zu Kay geführt hatte. Vom Shinti-Saft und seiner Reise in die spirituelle Welt (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg465818.html#msg465818). Und von seiner Wahl (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg471780.html#msg471780) und der seltsamen Gabe (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg475656.html#msg475656), die Kay ihm verliehen hatte.

"Wie ihr seht, habt ihr es also mit einem sehbehinderten Wiedergeborenen zu tun, der in einem früheren Leben ein Massenmörder war, was alles in einem Zusammenhang mit der jetzigen Situation zu stehen scheint. Und vielleicht auch mit den Ergebenen zu tun hat. Ein Fehler des Schicksals, und wahrscheinlich kann ich von Glück reden, dass mich die Schicksalsweberin nicht einfach aus ihrem Gewebe herausgeschnitten hat."

Er holte tief Luft.

"Ich halte Kay für mehr als eine Scharlatanin. Ich glaube sogar, dass sie viel mehr weiß, als sie mir gegenüber zugegeben hat. Und Meister Gerom ist ganz bestimmt kein Spinner. Das heißt zwar nicht, dass mir gefallen muss, was ich heute über mich erfahren habe. Das heißt aber auch, dass ich nicht wichtig bin. Das wir alle nicht wichtig sind. Aber das es für die ganze Welt wichtig sein kann, wenn wir möglichst schnell herausfinden, was hier vor sich geht."

"Leider ist der einzige Hinweis, den ich sonst noch beisteuern kann, ein Hinweis, den mir Meister Gerom gab. In Mühlenstein gibt es wohl einen Traumdeuter. Gerom nannte seine Kräfte potentiell entscheidend. Das heißt für mich, dass wir uns wohl irgendwann in naher Zukunft aufmachen sollten, um mit ihm zu reden. Und ihn zu warnen, denn wie Gerom und Kay wird auch er in Gefahr schweben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.03.2009, 13:33:00
Milan hatte zunächst Probleme, Beldins Erzählungen zu folgen. Für ihn ergab das alles einfach keinen wirklichen Sinn. Vielleicht weil er nicht mit spirituellen Dingen aufgewachsen war, ganz anders als einige seiner neuen Bekannten. Langsam fing er jedoch an, sich zu beruhigen.

"Das heißt, wir haben die Wahl: Entweder, wir kümmern uns um den Traumdeuter in Mühlenstein oder wir versuchen, heraus zu finden, wer die anderen Opfer waren und welche Gemeinsamkeiten sie verbanden, richtig? Vielleicht sollten wir erst den Traumdeuter aufsuchen. Oder lieber erst die Stadtwache?" Milan war unsicher und noch immer verwirrt bezüglich der Gesinnung des Elfen. Womöglich war es gar besser, sie gingen wieder getrennte Wege. Er sah hilfesuchend in die Runde, die nach Beldins Erzählung sehr schweigsam geworden war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.03.2009, 13:54:56
"Ja, tatsächlich, wie ich bereits sagte." Die Priesterin war wenig begeistert von dem Elfen und die unterkühlte Antwort machte dies mehr als deutlich.
Dann wandte sich Eretria an Milan. "Ich glaube, wir sollten zunächst die einfachen Dinge klären und dabei ist die Stadtwache für uns am unproblematischsten. Schließlich arbeiten wir für die Wache." Die Freundlichkeit mit der sich Eretria an Milan wandte, machte die Abgrenzung zu Beldin nur noch deutlicher. Offensichtlich hatten Eretria, Calfay und Milan fast so etwas wie Freundschaft geschlossen und offensichtlich hatten die beiden Frauen den festen Vorsatz sich um Milan zu kümmern, Denn ähnlich wie Calfay auf der einen Seite, nahm die Priesterin die andere Seite des Mannes ein. Irgendwie wirkte es fast so, als würden die beiden Frauen den Mann verteidigen wollen vor den Unbillen des Lebens.
"Wenn ihr der Meinung seid, dass man nur verkleidet in die Spelunke gehen sollte, bin ich dafür nicht geeignet. Ich werde meinen Glauben nicht verstecken! Daher werde ich zur Wache gehen." Die Frau schaute zu den anderen. "Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir sind es fast zu viele Informationen auf einmal. Ich würde mich gerne erst einmal auf einen Teil beschränken. Ich kann zum Beispiel mit den Visionen von Beldin über sein vorheriges Leben wenig anfangen und ich kann auch keinen Zusammenhang mit dem Tod des Gnomenmädchens erkennen. Ich schlage vor, dass wir uns erst einmal um die Morde kümmern."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 31.03.2009, 00:53:55
"Hilfreich, wie man es von einer Tochter der Sonne erwarten kann."

Beldin sah Eretria ohne Feindschaft an, seine Stimme troff aber vor Sarkasmus. Er hatte ihre ablehnende Haltung sehr wohl bemerkt, die sie jetzt zum wiederholten Male völlig grundlos an den Tag legte. Er würde ihr nicht den Gefallen tun, sich davon verletzen zu lassen.

"Ignoriert ruhig, was Euer beschränkter Geist nicht verstehen kann. Wen interessieren schon die größeren Zusammenhänge, wenn der Tod des Gnomenmädchen aufgeklärt sein will."

Seine Stimme wurde eisig.

"Das übrigens einen Namen hat. Lillah. Sie heißt Lillah."

Mit fest geballten Fäusten unterdrückte der Elf die Emotionen, die in ihm hochkochen wollten. Etwas freundlicher wandte er sich Milan zu.

"Die Priesterin hat recht. Ich habe nicht gesagt, dass wir überstürzt aufbrechen sollten. Eine ins blaue ausgesprochene Warnung könnte sich als ebenso gefährlich erweisen, wie eine zu spät ausgesprochene. Vielleicht könnte sie die Gefahr sogar erst heraufbeschwören, vor der ich den Traumdeuter geschützt sehen möchte.

Ich bin daher durchaus dafür, dass wir vorerst hier bleiben und weiter ermitteln. Soll doch derjenige, der Eretria die Vision schickte, denken, dass wir uns einschüchtern lassen. Ich hab eine Scheissangst bei dem Gedanken daran, mit welchen Mächten wir uns vielleicht anlegen müssen, soll er also ruhig ein Weilchen denken, dass unsere Angst größer wäre als unser Pflichtgefühl. "


Trotz seines offenen Eingeständnisses schien der kränkliche Zauberer wieder seine innere Ruhe zurückgewonnen haben.

"Und es ist in jedem Fall sinnvoll, erst unsere Ermittlungen hier abzuschließen, bevor wir unüberlegte Schritte unternehmen. Abzuklären, wer die Priesterin zur Wache begleitet und wer mit zum Graustein  kommt, wäre ein erster Schritt. Wir sollten auch nicht vergessen, das der Mord an Lillah nicht das einzige Verbrechen ist, dass es aufzuklären gilt. Immerhin stehen wir in dieser Hinsicht bei Hauptmann Tryann im Wort."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 31.03.2009, 07:09:19
Ich werde heute Abend mit in die Spelunke gehen. Aber vorher möchte ich noch mit Quinta reden. Ich denke wir sollten uns die Äste packen und sehen zu welchem Baum sie führen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 31.03.2009, 09:26:19
Während des Angriffs auf sie durch Beldin blieb Eretria ruhig. Nur der langsam rot werdende Kopf ließ erkennen, dass die Frau durch die Worte des Elfen getroffen wurde.
"Ich habe nicht vergessen wie das Kind hieß. Ich habe neben ihr gekniet und sie zu retten versucht!" Die Worte von Eretria klangen deutlich erschüttert. Offensichtlich konnte die Frau gar nicht fassen, was Beldin ihr vorwarf.
"Warum beleidigt ihr mich Beldin? Was habe ich euch getan, dass ihr mit jedem zweiten Satz unhöflich zu mir seid?" Eretria schaute den Mann sehr traurig an. "Ich habe doch gar nicht gesagt, dass wir alles ignorieren sollen, was ich nicht verstehe. Und ich denke auch nicht, dass ich deswegen einen beschränkten Geist habe. Oder habt ihr mit eurem überragenden Intellekt bereits alles entschlüsselt, was wir an Informationen haben? Dann lasst mal hören, Beldin. Ich bin sicher, ich kann noch viel lernen von euch." Nun wurde auch die Stimme der Frau sarkastisch.
"Was wollt ihr mit eurem sarkastischen Kommentar über meine Hilfsbereitschaft sagen? Was für ein Problem habt ihr mit mir? Ihr könnt mir viel vorwerfen, aber mangelnde Hilfsbereitschaft mir zu unterstellen ist eine unglaubliche Unverfrorenheit!"
Die Frau war sichtlich erschüttert über diese Unterstellung und ihr Ausbruch machte dies nur noch deutlicher. "Ich soll nicht hilfsbereit sein. Das hat mir noch keiner vorgeworfen." Eretria war sichtlich aus der Bahn geworfen durch Beldin. Die Frau schaute sich fast hilfesuchend zu Calfay und Milan um.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Larciel am 31.03.2009, 10:29:52
Rin fand dass es Zeit war dazwischenzugehen.
"Das hat er doch gar nicht gesagt." versuchte sie Eretria zu beruhigen. "Beldin würde es sicher auch zu schätzen wissen wenn du ihn etwas netter behandeln würdest."
"Nicht wahr, Beldin?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 31.03.2009, 11:53:55
Milan stockte der Atem, als die Zwei anfingen, sich dermaßen zu streiten. Er konnte sie Beide verstehen und sah gleichzeitig das Missverständnis zwischen Beiden. Gerade eben hatte er jedoch noch gedacht, dass Beide vielleicht gefährlich waren. Beldin war immerhin ein ehemaliger Massenmörder und nun stritten sich die Zwei wie kleine Kinder. Im nächsten Moment musste er einfach lachen.

"Beruhigt euch Beide", brachte er mühsam unter seinem Lachen hervor. "Wir sind doch jetzt eine Gruppe, da können wir uns doch nicht gegenseitig mit Vorwürfen überschütten. Gerade eben dachte ich zum Beispiel noch, dass ihr Zwei vielleicht gefährlich wäret, vor allem Ihr Beldin, aber nun..." Er musste schon wieder lachen, weil er sich die Zwei als Kinder vorstellte und Beldin hatte Eretria gerade wieder einmal an ihren Haaren gezogen, woraufhin ihm die kleine Eretria eine bitterböse Standpauke gehalten hatte. Und Rin stand daneben wie ihre Kinderfrau, die sie nun Beide schelten musste. Er ging vor Lachen in die Knie.

Nur unter Keuchen brachte er noch hervor: "Beldin, nennt Eretria doch einfach beim Namen und Ihr, Eretria, lasst euch nicht von seinem Sarkasmus stören. Ich habe noch nicht viele Elfen getroffen, aber ich glaube, die Meisten beherrschen diese Fähigkeit sehr gut, ohne es manchmal selbst zu merken." Erneut musste er unterbrechen. "Ich fasse es nicht, dass ich tatsächlich Angst vor euch bekommen habe, Beldin." Er setzte sich auf den Boden und sah Beldin mit Lachtränen in den Augen, aber einem freundlichen Lächeln an. "Entschuldigt bitte, meinen Ausbruch vorhin...naja und den hier lieber gleich mit." Er sah hinüber zu Eretria. "Bitte seid nicht böse, Eretria, aber das war einfach gerade so herzallerliebst. Das hat mich sehr an die Streitereien zwischen mir und meinem Vater erinnert, als ich noch klein war. Mutter ist dann immer dazwischen gegangen." Er lachte fröhlich zu Rin hinüber. "Und dann mussten wir uns die Hand geben und uns vertragen. Das verlange ich von euch lieber nicht. Aber ich glaube, ich darf im Namen aller euer Begleiter verlangen, dass ihr euch beruhigt und uns in aller Ruhe darüber abstimmen lasst, was wir tun, ohne einander ständig anzufauchen. Wir brauchen dazu euer beider, kühler Kopf."

Noch einmal schüttelte er den Kopf und lachte. Es war aufrichtig und er machte sich keineswegs über die Beiden lustig. VIelmehr lachte er über sich selbst und seine dummen Ängste, die mit diesem Streit mit einem Mal verschwunden zu sein schien. Vielleicht, weil er sah, dass seine Begleiter manches Mal ebenso kindlich sein konnten wie er. Mehr zu sich selbst meinte er noch leise: "Zu süß, die kleine Eretria und der kleine Beldin..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 01.04.2009, 08:52:54
Eretria blickte verblüfft auf den Zusammenbruch von Milan, der es anscheinend lustig fand, wenn jemanden Dummheit und mangelnde Hilfsbereitschaft vorgeworfen wurde. Der Blick der Frau war enttäuscht auf den jungen Mann gerichtet. Doch zunächst ging sie auf Calfays Worte ein:
"Ich glaube schon, dass Beldin dies gesagt hat. Jemand, der über mich sagt, ich sei hilfreich dabei aber einen Ton anschlägt, der genau das Gegenteil ausdrücken soll, wirft mir wohl mangelnde Hilfsbereitschaft vor. Dann hat Beldin auch noch behauptet, ich sei ignorant und hätte einen beschränkten Geist. Da bleibt wenig Platz, um es nicht zu verstehen, selbst für eine angeblich so dumme Person wie mich." Die Frau klang eher traurig als wütend.
"Ich gebe dir aber auch recht, Milan. Es gibt Wichtigeres als auf die Beleidigungen eines Massenmörders einzugehen." Dann überlegte sie weiter und löste sich von diesem unangenehmen Thema. "Ich kann zwar verstehen, dass es vielleicht ganz nützlich wäre, wenn Waldemar nicht als Mitglied unser Ermittlergruppe gelten würde, aber ich weiß nicht, ob uns die Verschleierung dieses Umstandes, die Angelegenheit nicht viel schwieriger macht. Das fängt mit dem Klettern durch den Kamin an und hört damit auf, dass wir dann in der Öffentlichkeit mit ihm nie direkt Kontakt aufnehmen können. Ich weiß nicht, was für Quellen Waldemar noch anzapfen will, aber lange können wir den Umstand wohl nicht verhindern, dass es auffällt. Wenn ihr alle der Meinung seid, dass wir trotzdem diese Maskerade aufrecht erhalten sollten, meinetwegen. Nur müssen wir dann fast immer getrennt von Waldemar unterwegs sein, was für Waldemar, der dann keine Unterstützung hat auch gefährlich sein kann."
Die Frau selber klang nun besorgt. "Wer begleitet jetzt mich zur Wache und wer geht zu der Kneipe, in der sich die Ergebenen aufhalten sollen. Oder sollen wir die Gänge zusammen machen und ich warte auf der Straße, während der Rest in die Spelunke geht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 01.04.2009, 10:19:06
Milan seufzte tief. Eretria schien nicht im Traum daran zu denken, sich zu beruhigen. Warum sie nur so unglaublich schnell zu kränken? Sicherlich, Beldin war nicht nett zu ihr gewesen, aber irgendwann hätte selbst er - auch wenn er nicht sehr selbstsicher war - mit Trotz darauf... reagiert. Er schüttelte den Kopf und stand auf. Da half wohl nur, beharrlich zu bleiben.

"Ich werde Euch zur Wache begleiten."
Er klopfte sich den Schmutz vom Hinterteil und schenkte Eretria wie immer ein Lächeln. Bisher hatte er eher den Eindruck gehabt, dass die beiden Frauen ihn schützen und aufheitern wollten, nun sah er sich in der Pflicht, auch Eretrias Laune etwas unter die Arme zu greifen. Und trotz dem sie schnell gekränkt sein konnte und er sie dadurch recht schwierig fand, mochte er sie. Sie war zumindest keines der Weibsbilder, denen er vorgestellt worden war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 02.04.2009, 22:25:53
Beldin blickte überrascht und nicht wenig irritiert zwischen Eretria und Milan hin und her. Sie war beleidigt, weil sie die Wahrheit in ihrer Arroganz nicht ertragen konnte, das verstand her. Aber woher kam die Trauer? Weil sie wusste, dass er recht hatte? Und wieso lachte der junge Milan sich über ihn halbtot, und behauptete die ganze Zeit, er hätte Angst vor ihm gehabt?

Er begann zu überlegen. Hatte er etwas missverstanden? Hatte die Priesterin seine Abneigung gegen ihre Religion gespürt und reagierte deswegen so aggressiv, obwohl er sich bisher alle Mühe gegeben hatte, seine Meinung zu diesem Thema für sich zu behalten?

Er öffnete gerade den Mund, um eine entsprechende Frage zu stellen, da antwortete Eretria auf Milans kleine Rede. Und die letzten Worte waren es, die haften blieben. "Wichtigeres als die Beleidigungen eines Massenmörders."

Er verstand. Er hatte nahezu fremden Personen gegenüber offen über Dinge geredet, die ihm solche Angst einjagten, dass er nur schwer dem Drang widerstand, schreiend davon zu rennen. Und sie machte ihm nun zum zweiten Mal klar, dass sie das , dass sie ihn, vollkommen für belanglos hielt.

Und es verletzte ihn. Er verstand nicht warum, aber es verletzte ihn. Sie war nicht die erste, die sich ihm gegenüber ignorant benahm. Er war Elf. schwächlich. studierte die von vielen als Aberglaube betrachtete Kunst, von den Sternen  Wissen zu erlangen. besaß, wenn auch nur rudimentäre magische Fähigkeiten, was Grund genug war, ihm zu misstrauen. Oh, er wusste, dass er viele Eigenschaften hatte, die Grund genug waren, ihm ablehnend gegenüber zu treten. Er hatte sich eine Schale zugelegt, die ihn davor bewahrte, sich davon in irgendeiner Form beeinflussen zu lassen. Und, wie er mit mühsam aufrechterhaltenem analytischen Verstand diagnostizierte, diese Schale hatte heute wohl Sprünge erhalten. Man musste ihr Zeit geben, um sie wieder wachsen zu lassen.

"Es spielt keine Rolle, wie sie mich behandelt, Calfay. Mich interessiert nur, die Mörder der kleinen Lillah ausfindig zu machen und herauszufinden, wer hinter diesen ganzen Vorkommnissen steckt. Wenn ... "Eretria" - die leichte Betonung machte klar, dass er bewusst den Namen gewählt hatte - "dabei helfen will, kann ich es mir gar nicht leisten, die Hilfe auszuschlagen. Alles andere spielt keine Rolle, ich hätte euch gar nicht mit meinen Problemen belasten dürfen. Und Ihr, junger Mann, " er wandte sich an Milan, "scheint eine sehr kluge Mutter zu haben. Und das scheint sie an euch vererbt zu haben, wenn ihr euch auf Forderungen beschränkt, die einzuhalten ich bereit bin."

Er nickte Waldemar zu.
"Dann besuchen wir beide also diese Taverne. Fehlt nur noch Calfays Entscheidung."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.04.2009, 07:51:23
"Ich würde vorher gerne noch mit Quinta reden, aber es ist ja auch noch früh am Tag. Wann wollen wir uns in der Kneipe treffen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 03.04.2009, 10:58:00
Eretria schüttelte den Kopf. Die Frau war traurig, dass der Elf so offensichtlich nicht verstand, was ihr wichtig war.
"Es tut mir leid, dass ich euch nicht verstehe Beldin. Aber ich wollte eigentlich nur erreichen, dass wir uns zunächst ein wenig bschränken und uns mit den Dingen beschäftigen, die offensichtlicher sind und einfacher für uns nachprüfbar als deine oder meine Vision."
Die Frau wendete sich kurz an Waldemar. "Verzeihe meine Unwissenheit, aber was hat die Bogenmacherin Quinta mit dieser Angelegenheit zu tun? Vielleicht habe ich durch meine Vision und die Eindrücke des Tages etwas verpasst, Was macht Quinta für uns wichtig?"
Dann schaute sie zu Ronga und Calfay. "Was wollt ihr beiden nun machen?" Die Priesterin betont dabei die zweite Person deutlich, um so dem Elfen zu verdeutlichen, dass er Ronga komplett übersehen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 03.04.2009, 11:17:25
Ungerührt überhörte Beldin Eretrias schnippische Bemerkung. Er hatte Ronga nicht beleidigen wollen, aber sie würde sicher dafür sorgen, dass das so bei dem Geistermann ankäme. Dabei musste er unbedingt mit dem Halbling sprechen.

"Wenn Ihr wollt, begleite ich Euch zu dieser Quinta, ansonsten wäre es vielleicht sowieso klüger, wenn wir nicht gemeinsam in dieses Kaschemme platzen. Lieber einer nach dem anderen, dann fallen wir nicht so stark auf."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.04.2009, 08:59:04
Quinta gehört zu einer gruppe Händler, die ein Problem mit den Ergebenen haben, sie hatte mich angeworben für sie Nachforschungen anzustellen, kurz bevor wir von Tryann angesprochen wurden. Tryann meinte er habe Angst dass die Händler zu Selbstjustiz greifen können. Deshalb möchte ich mit ihr in Kontakt bleiben um einerseits die Informationen die die Händler auf eigene Faust herausgefunden haben, mit in die Ermittlungen einzubringen, andererseits um Selbstjustiz zu verhindern. Die Händler wollen im Prinzip das gleiche wie die Stadtwache, jedoch halten sie die Stadtwache für unfähig und verlieren das Vertrauen. Gleichzeitig haben sie weniger Skrupel in der Wahl ihrer Methoden um Informationen zu erhalten. Sie einfach unbeachtet zu lassen halte ich für gefährlich, der Kontakt mit ihnen  könnte jedoch Informationen liefern.
Dann wandte sich Waldemar an Beldin
Danke für das Angebot, aber ich weiss nicht wie Quinta darauf reagiert, wenn ich weitere Personen einfach so mitbringe, insbesondere wenn sie zur Wache gehören.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 05.04.2009, 16:36:54
Eretria hörte sich Waldemars Erklärung zu Quinta an. "Ich kann dich verstehen Waldemar, wenn ihr nicht mit allen zusammen dort bei Quinta auftauchen wollt, trotzdem sollten wir daran denken, dass wir uns durch deine Doppeltätigkeit nicht zu sehr behindern. Ich glaube, du kannst Quinta durchaus sagen, dass wir vor allem an der Aufklärung der der Sache interessiert sind." Die Priesterin überlegte weiter. "Ich halte es für besser, wenn wir nicht alleine etwas unternehmen, sondern, wenn immer mindestens zwei zusammen sind. Zum einen ist dies für den einzelnen sicherer, wenn er eine Hilfe hat, zum anderen überhört möglicherweise einer einen Hinweis, der wichtig ist. Daher fände ich es gut, wenn wir drei 2er Gruppen jetzt bilden. Beldin und Waldemar gehen zunächst zu Quinta und dann in die Spelunke. Calfay und Ronga könnten sofort in die Spelunke gehen. Milan und ich besuchen erst die Wache und gehen dann ebenfalls Richtung Spelunke. Seid ihr einverstanden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 06.04.2009, 16:41:53
Ronga lies die Streiterei an sich vorbei gehen und versuchte möglichst viel über die Leute Herauszufinden durch ihre Worten und Taten. Als er gedrängt wurde schon in die Spelunke zu gehen sah er kurz Waldemar an dann die Priesterin. "Ich werde noch nicht in die Taverne gehen ich muss erst noch bei Tryann vorbei. Ich weis zwar das ihr das machen wollt aber ich soll noch was dort tun. Des weiteren wäre ich in einer Taverne nicht sehr Willkommen denn ich habe nicht mehr als meine Kleider. Dort wo ich herkomme braucht man nichts anderes und" das nächste Wort kam ihm eher verächtlich von den Lippen. "Geld brauchen wir nicht es gibt keinen wert im Materiellen. Das ist eine Eigenschaft die ich nicht ablegen werde."

Er überlegte kurz.
"Eigentlich könntet ihr ihm auch eine Nachricht überbringen. Er soll morgen einen von uns verhaften gegen Mittag auf dem Marktplatz. Er wird dort wissen wen. Den Rest erfährt er dann.

Er sah Beldin an. "Du sprachst von der Geisterwelt. Zukunft, Vergangenheit, Zeit und Raum. Alles spielte keine Bedeutung mehr du erzähltest von einem Mann, einem Mörder, und einer Frau, seine Geliebten. Wass war in deinem Geist kurz bevor er die Tür auf stoß und den Blauhäutigten tötete. Ich denke sein Auftrag ist nicht erfüllt. DIe Gefahr kommt. DIe Spinne, Der Skorpion , Der Gott."

Er sah Eretria an mit einem eindeutigen Fragezeichen auf dem Gesicht.
"Ich kenn mich da nicht aus wie tötet man einen Gott."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.04.2009, 18:52:05
Milan war gerade dabei, Eretria zu zunicken, als Ronga, der bisher noch nichts gesagt hatte, begann zu sprechen. Mit offenem Mund stand er da und war kurz überwältigt. Er sah ratlos zwischen seinen Kameraden umher, hielt aber lieber den Mund, denn von all dem, was das Spirituelle und Geistige betraf, verstand er rein gar nichts. Es war ihm schon schwer gefallen, Beldin und Eretria zu folgen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.04.2009, 09:12:02
Eretria starrte den Halbling völlig irritiert an. "Ronga, es geht nicht darum, dass ihr Geld verprasst in der Kneipe, sondern, dass ihr euch umhört und Hinweise sammelt! Durch eure Fähigkeit in anderer Leute Kopf hineinzuschauen, ohne dass diese es verhindern können, seid ihr dafür prädestiniert. Außerdem könnt ihr den anderen in der Spelunke ungehört Informationen zukommen lassen." Die Priesterin war von diesem seltsamen kleinen Mann mehr als nur ein wenig verwirrt worden. "Ihr sollt nicht alleine in die Spelunke gehen, sondern zusammen mit Calfay und sie verfügt sicherlich noch über ein Kupferstück, um auch für dich etwas zu trinken kaufen zu können!"
Dann wandte die Frau sich an die anderen. "Ich wäre dankbar, wenn wir uns klar absprechen könnten und nicht in Rätseln zueinander sprechen würden. Es wird uns nicht helfen, wenn wir nicht verstehen, was wir sagen." Auch wenn sie nicht direkt dabei Ronga angesprochen hat, war es offensichtlich, dass der Halbling gemeint war mit dieser Kritik. Schließlich drehte die Priesterin sich direkt zu Ronga um und zeigte mit dem Finger auf ihn: "Welcher Wahnsinn hat dich befallen, dass du einen Gott töten willst? Wie kommst du darauf, dass du oder irgend einer von uns dazu in der Lage wäre? Wie kannst du einen entsprechenden Gedanken überhaupt fassen? Und ich möchte jetzt keine kryptischen Worte hören, sondern eine klare Aussage! Was bei Mutter Sonne bringt dich dazu einen Gott töten zu wollen? Vielleicht legen wir uns mit einem Gott oder besser mit seinen Anhängern an, aber einen Gott töten werden wir sicherlich nicht. Es ist immer ein kampf der Stellvertreter von Göttern, der hier ausgefochten wird. Aber sicherlich NIEMALS ein direkter Angriff auf einen Gott!"
Eretria hatte sich während ihrer Ansprache in eine erstaunliche Rage geredet. Nun atmete sie hörbar aus und schaute zu den anderen:
"Ich denke, wir sollten wie von mir vorgeschlagen fortfahren. Ich weiß immer noch nicht, warum jemand von uns von der Stadtwache verhaftet werden sollte und werde deswegen einen derartigen Unsinn auch nicht an Tryann weitergeben. Milan, komm, es wird Zeit, dass wir aufbrechen. Wenn niemand etwas dagegen hat, würde ich den Schlüssel für das Haus einstecken." Darauf hin ging die Frau in die erste Etage und suchte nach dem beschriebenen Schlüsselbrett. Wenn sie den Schlüssel dann gefunden hatte, ging sie wieder nach unten und wartete auf Milan und die anderen. Sie wollte das Haus abschließen, sobald alle es verlassen hatten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 07.04.2009, 14:38:50
Ronga schaut Eretria stirnrunzelnd hinterher. Seit wann geben Geister einfache antworten. Gut ich bin kein geist komm denen aber von uns allen hier am nächsten.

Ronga lässt das Thema bei Eretria erst mal ruhen wendet sich aber an Calfay beim rausgehen.

Spoiler (Anzeigen)

"Kannst du mir dann vielleicht einen Drink ausgeben? Wir sollten uns möglichst mittig setzen so das ich mich mit allen von unserem Team unterhalten kann. Können wir vorher noch bei Tryann vorbei einer sollte es ihm sagen."
Ronga lächelt Calfay an.
Mit Waldemar komme ich gut zurecht mit Eretria weniger. Mal sehen wie es mit den anderen läuft ich hoffe besser als mit der Priesterin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.04.2009, 15:55:14
Milan wartete geduldig Eretrias nächsten Wutausbruch ab und lächelte dann, als sie ihn aufforderte, zu gehen. Er verabschiedete sich von Calfay und hob zu einem Abschiedsgruß die Hand, bevor er das Haus verließ.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.04.2009, 19:02:29
Rin erwiederte diese Geste, dann kümmerte sie sich um Ronga, doch mehr als ein Schulterzucken fiel ihr zu dessen telepathischer Frage nicht ein. "Wir werden sehen wenn es soweit ist." beschloss sie. "Natürlich werde ich euren Drink bezahlen, das ist kein Ding. Versucht möglichst unauffällig zu sein wenn wir da sind." fügte sie noch sicherheitshalber hinzu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 09.04.2009, 06:18:43
"Also gut dann lasst uns losziehen." sagte Waldemar zu Beldin. Zuvor klopfte er sich den Rest vom Ruß von der Kleidung, um dann mit Beldin zur Tür zu gehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 09.04.2009, 20:13:32
Beldin nickte geistesabwesend, noch zu sehr mit den Worten des Halblings beschäftigt.

"Das letzte, an das ich mich erinnern kann, bevor der Blauhäutige starb, war der Magier, der Jareks große Liebe getötet hatte und dafür das gleiche Schicksal erlitt. Er war wohl der erste, der Jarek zum Opfer fiel, aber bei weitem nicht der letzte."

Dann wendet er sich ab und folgt Waldemar, der schon an der Tür auf ihn wartet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.04.2009, 12:17:58
Nach der gefühlsgeladenen Besprechung trennten sich die Ermittler wieder in Zweiergruppen, und jede Gruppe machte sich einzeln auf den Weg zu ihrem Ziel. Am Ende wollte sich alle im "Graustein" treffen, einer Gaststätte für die eher zwielichtige Bevölkerung von Himmelstor. Doch zunächst machen sich nur Calfay und Ronga auf den Weg dorthin.

Die Veränderungen in der Stadt fiel anfangs gar nicht so sehr auf, doch je näher sie der Spelunke kamen, desto ungepflegter waren die Häuser, desto kleiner wurden die Gärten, und desto argwöhnischer wurden sie beobachtet. Dieses "üble" Viertel in Himmelstor war vermutlich immer noch besser als das beste Viertel in Nachtsang, dennoch beschlich die beiden Ermittler ein Gefühl von Gefahr.
Schließlich erreichten sie das Graustein: Ein altes Gebäude, dem dringende Reparaturarbeiten offenbar verweigert wurden, mit kleinen, ovalen Fenstern, die neugierige Blicke einfach dadurch verwehrten, dass sie zu dreckig waren, um hindurch zu blicken. Ein morsches Holzschild hing an einem kupfernen Rohr über der Tür. Die weiße Farbe, mit der jemand den Namen der Gaststätte darauf geschrieben hatte, blätterte allmählich ab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.04.2009, 12:22:52
Es dauerte nicht lange, bis Milan und Eretria das Gebäude der Wache erreicht hatten. Die zwei Wachen hinter dem gußeisernen Tor der kleinen Festung sahen dem Geschehen auf der Straße gelangweilt zu. Im Augenblick verlangte offenbar niemand Einlass in das Gebäude.

Auch Beldin und Waldemar kamen schnell an ihrem Ziel an. Quinta hatte noch immer viele Besucher an ihrem Stand. Gerade war sie damit beschäftigt, neue Bögen auf ihrem Stand zu platzieren. Offenbar hatte sie schon so viele Stücke verkauft, dass sie den Stand mit neuer Ware befüllen musste.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 14.04.2009, 22:20:47
Eretria genoss den kurzen Gang mit Milan zu dem Gebäude der Wache. Die Priesterin schaute den jungen Mann neben sich mit einem schuldbewusten Lächeln an. "Es tut mir leid, dass ich so launisch bin, Milan. Aber ich mag es nicht, wie Beldin mit mir spricht. Ich hoffe er und Ronga bessern sich noch, sonst wird dies eine harte Prüfung." Der Priesterin kam gar nicht in den Sinn, dass sie vielleicht durch eigenes Verhalten die Streitigkeiten verringern könnte. Ihr war klar, dass sie sich richtig verhielt, während die beiden anderen sich falsch oder respektlos verhielten. Doch dann war der kurze Weg zurück gelegt und sie hatten den Eingang zur Stadtwache erreicht.
Mit einem freundlichen Blick wandte sich die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden an den Stadtwächter. "Ich bin Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Ich und mein Freund Milan möchten mit Hauptmann Tyrann sprechen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.04.2009, 06:38:00
Ich weiss nicht wie Quinta reagieren wird, wenn ich ihr erzähle dass ich mit der Stadtwache zusammenarbeite, ich hoffe sie wird die Vorteile erkennen und nicht wegen ihren Vorurteilen den Wächtern gegenüber auf Stur schalten. sagte Waldemar zu Beldin als sie auf dem Weg waren. Danach versank er in Schweigen und versuchte sich die Worte zurechtzulegen.
"Hallo Quinta" sprach Waldmar die Bogenmacherin an. "Ich habe herausgefunden dass die Stadtwache eine neue Gruppe gegründet hat, um wegen den Ergebenen zu ermitteln und da diese Gruppe weitgehend unabhängig agiert kann sie effizientere Methoden einsetzen. Ich werde versuchen von der Zusammenarbeit mit dieser Gruppe zu profitieren, denn sie sind genauso wie ihr daran interessiert, diesen Ergebenen das Handwerk zu legen."
Dass er sich damit auf dünnes Eis begiebt war ihm schon klar. Eine Verbindung mit ihnen hätte er auch nicht verheimlichen können, zumal Beldin ihn begleitete, also versuchte er es nicht. Er konnte nur hoffen, dass Quinta ihn nicht als Stadtwächter abhakte und jegliche Zusammenarbeit einstellte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.04.2009, 09:26:14
Der Wachmann, ein junger Mann, der kaum das Erwachsenenalter erreicht hatte, sah Eretria sofort lächelnd an, als sie zum Tor kam. Als sie von Milan als ihrem Freund sprach, veränderte sich sein Blick zu leichter Enttäuschung, dann sah er Milan mit einem Anflug von Bewunderung an.
"Der Hauptmann ist gerade in einer Besprechung. Aber ihr könnt reinkommen und im Vorraum warten. Ich denke, es dauert nicht mehr lange."
Damit schloss er die schwere, metallene Tür auf, die kaum erkennbar in das gußeiserne Tor eingefügt worden war, und öffnete sie. "Direkt zum Haupteingang rein, dann links und bis zum Ende durch."
Noch einmal ließ er seinen Blick über Eretrias Körper schweifen, und warf Milan einen weiteren, respektvollen Blick zu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.04.2009, 09:29:18
Überrascht hielt Quinta in ihrer Arbeit inne. "Eine neue Gruppe?"
Kurz blickte sie sich zu einem ihrer Gehilfen um, und winkte ihn heran, damit er ihre Arbeit übernahm. Dann trat sie einige Schritte vom Stand zurück, um sich ungestört mit Waldemar zu unterhalten. "Erzählt mir mehr darüber, vor allem, warum ihr glaubt, dass diese Gruppe diesmal mehr Erfolg haben sollte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 15.04.2009, 11:16:57
Ronga sieht seine Begleiterin ein wenig nervös an. "Wir sollten uns möglichst mittig setzen von dort kann ich dann Informationen mit den anderen austauschen." Spricht er Calfay telepathisch an.
"Wenn wir gleich Getränke bestellen solltet ihr wissen, dass ich keine alkoholischen Getränke mag." dann stöhnt er auf und murmelt nur noch. "oh bei den Geistern das wirt eine lange Zeit."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.04.2009, 12:58:33
Eretria lächelte den jungen Mann an und amüsierte sich im Stillen über dessen Nervosität. Aufmerksam hörte sie sich die Wegbeschreibung an und nickte, um dem Wachmann zu zeigen, dass sie alles verstanden hatte.
"Ich danke Euch. Möge Mutter Sonne immer für euch scheinen und die zwei Monde immer über euch wachen." Dann legte sie ihre Hand auf den Unterarm von Milan und wandte sich an diesen: "Komm lass uns gehen. Wir wollen die Wache doch nicht weiter von ihrer Aufgabe abhalten." Dass sie bei dieser Äußerung den jungen Wachmann wieder anlächelte, machte es für diesen möglicherweise nicht leichter. Dann ließ sie sich von Milan den beschriebenen Weg zum Vorraum von Hauptmann Tyranns Zimmer führen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.04.2009, 16:49:17
Milan blickte zurück und sah stirnrunzelnd zu der jungen Wache. Was war denn bitte mit dem los? Warum beäugte er Eretria von oben bis unten und warf ihm dann noch solche Blicke zu? Er fühlte sich zwar irgendwie geschmeichelt, aber er begriff nicht, was der Mann von ihm wollte.

"Also ich finde es nicht schlimm, dass du manchmal etwas launisch bist", meinte er, reichlich verspätet. "Ich finde es viel schlimmer, wenn Frauen einfach nur in der Gegend rum stehen, nichts sagen und nur versuchen, hübsch auszusehen." Das war es wohl auch, warum er die Frau, der er versprochen worden war, nicht heiraten konnte. Sie wäre nur eine Puppe gewesen, die er lediglich als Prestigeobjekt hätte verwenden können. Und danach stand ihm nun wirklich nicht der Sinn. Aber apropos Prestige...
"Ich glaube im Übrigen, dass wir die Wache ziemlich beeindruckt haben. Der war ganz hingerissen von dir und mich hat er auch so seltsam angesehen. Ich frag mich, was das sollte." Bei Eretria konnte er es durchaus verstehen. Sie hatte nicht nur Charakter, sondern - er ließ seinen Blick kurz zu ihr hinüber schweifen - war auch sehr schön. Aber er? Was wies er schon auf?

"Auf jeden Fall hast du einen Verehrer gewonnen. Wer weiß, wozu uns das noch nützlich sein könnte. Ich meine, nicht dass du ihn jetzt absichtlich irgendwie...naja, was ihr Frauen halt macht...ähm...du weißt schon, was ich meine. Oder?" Er sah sie von der Seite an. Herrlich. Er wollte kein Püppchen an seiner Seite, die alle nur mit ihrer Schönheit bannen konnte, und selbst verlangte er das von Eretria. "Was ich sagen will, ist...äh...ach, egal. Ich bin gespannt, was Hauptmann Tryann zu den bisherigen Ergebnissen sagen wird." Schön ablenken. Immer schön ablenken, dann tut das eigene Versagen nicht so weh, dachte Milan still bei sich und hoffte, Eretria würde aus seinem Kauderwelsch irgendetwas heraus lesen können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.04.2009, 20:40:15
"Nun gut, dann lasst uns reingehen."
Ohne grosse Eile geht Rin auf die Tür zu und öffnet diese.
Drinnen hält sie sofort nach einem Sitzplatz ausschau (nicht ZU mittig, man will ja nicht auffallen, aber zentral genug um möglicherweise mehrere andere Tische beobachten/belauschen zu können), wobei sie Desinteresse für die anderen Gäste und ihre Aktionen zur Schau stellt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.04.2009, 21:05:00
Eretria hörte Milans Worte und schüttelte den Kopf. "Ich bin nicht launisch. Ich versuche nur meine Ansichten zu verteidigen." Als die Priesterin merkte, dass sie bei diesen Worten wieder etwas lauter geworden war, wurde sie leicht rot und senkte den Kopf. Fast schon schuldbewusst sagte sie dann: "Entschuldige Milan, ich wollte dich nicht anfahren. Ich habe nur einfach den Eindruck, dass jeder der Meinung ist mit mir..." Die Frau machte eine unbestimmte leicht frustrierte Handbewegung. "Ach ich weiß auch nicht, einfach falsch redet."
Eretria schaute ihren gegenüber freundlich an. "Auf jeden Fall danke für deine Unterstützung." Über die weiteren Worte Milans musste die Priesterin lächeln. "Glaubst du, ich habe den Wachmann verwirrt. Das wollte ich nicht. Vielleicht sollte ich mich bei ihm entschuldigen? Der Ton der Priesterin war schwer einzuordnen. Irgendwo zwischen Besorgnis und purer Freude war die Äußerung anzusiedeln, wobei aber auch deutlich wurde, dass die Frau nicht böswillig sein wollte.
"Sollen wir dem Hauptmann alles erzählen? Was meinst du?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.04.2009, 21:21:00
Milan war sichtlich verwirrt. Sie war launisch, sie war nicht launisch. Ratlos fuhr er sich durch die Haare. War es in Ordnung, wenn sie von sich selbst behauptete, sie sei launisch, aber wenn er es sagte, war es eine Beleidigung? Er wollte den Mund öffnen, ließ es dann aber doch bleiben. Er wollte sich nicht mit ihr streiten.

"Hm, was die Wache angeht, glaube ich nicht, dass es Not tut, wenn du dich bei ihm entschuldigst. Du kannst ja nichts dafür, dass du ihn verwirrst. Und dem Hauptmann vertraue ich voll und ganz. Er war sehr nett zu mir, als...jedenfalls sollten wir ihm offen mitteilen, was wir wissen. Abgesehen von deinen und Beldins Visionen vielleicht. Ich glaube nicht, dass er sie zuordnen könnte." Eigentlich hieß das nur, dass er nicht so recht verstand, was Beldins Visionen mit dem Fall zu tun hatten. Und im Moment interessierte ihn die Frage, wie er Eretria demnächst begegnen sollte, sowieso viel brennender.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.04.2009, 22:05:16
Eretria nickte zu den Vorschlägen Milans. "Ich glaube du hast recht. Die Visionen führen uns hier nicht weiter und der Hauptmann machte auf mich auch nicht den Eindruck, sich mit so etwas aus zu kennen." Die priesterin strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie wartete ungeduldig auf das Ende der Besprechung des Hauptmanns und lief unruhig durch den Vorraum, während sie mit Milan sprach.
"Was Beldin erlebt hat, verstehe ich überhaupt nicht. Ich verstehe auch nicht, was dies für uns bedeutet. Ich kann keinen Zusammenhang entdecken. Daher wollte ich dies auch nicht erzählen." Die Frau machte ein konzentriertes Gesicht. "Meine Vision ist eine Warnung. Aber dies sagt uns nichts sonst und ganz ehrlich, habe ich nicht vor mich dadurch einschüchtern zu lassen. Mutter Sonne und die zwei Monde leuchten meine Weg und wachen über mich. Da werde ich mich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lassen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.04.2009, 22:54:09
Als Calfay die Kneipe betrat, schlug ihr der Geruch von starkem Alkohol entgegen. Die wenigen dreckverschmierten Fenster ließen kaum Licht herein, so dass einige große Kerzen den Raum erhellten. Das Graustein hatte zu dieser Tageszeit nur wenige Gäste, und selbst diese waren in dem verwinkelt angelegten Schankraum mit seinen dunklen Ecken schwer zu erkennen.
Eine Gruppe von drei Männern - zwei stämmige Menschen und ein glatzköpfiger Elf, dessen kalte Augen die beiden Neuankömmlinge fixierten - schenkte Calfay und Ronga die meiste Aufmerksamkeit. Die wenigen anderen Gäste kümmerten sich mehr um ihre Getränke und ihre Gespräche, als um die beiden Ermittler.
Der Wirt, ein in alte, ungepflegt wirkende Kleidung gehüllter Gnom, kam an den Tisch, den Calfay gewählt hatte, und putzte einmal mit einem dreckig-grauen Lappen über die Tischplatte. "Was darf's sein? Und nicht bloß quatschen. Wer hier sitzt, bestellt auch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.04.2009, 22:58:39
Milan und Eretria erreichten den schmucklosen Vorraum, in dem beinahe zwanzig Stühle an den Wänden aneinander gereiht standen. Keine weiteren Möbel oder sonstige Inneneinrichtung erfüllte den Raum mit Leben.
Nur eine Tür führte weiter in die Festung hinein: Eine mit wenigen Ornamenten verzierte rotbraune Holztür, auf der ein silbern schimmerndes Schild prangte. Darauf geschrieben standen der Rang und der Name von Hauptmann Tryann von Nachtsang.
Die Tür war so schwer, dass sie keine Geräusche vom dahinter liegenden Raum hindurch ließ.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.04.2009, 07:16:57
Nun zunächst mal kommen die Mitglieder der Gruppe nicht aus der Wache und bringen neue Blickwinkel in die Ermittlungen, ausserdem haben sie sehr unterschiedliche Hintergründe, wodurch sie von vielen Orten Informationen erhalten und zusammentragen können. Und da nicht alle sämtliche Beschränkungen kennen denen die Stadtwache unterliegt könnte es durchaus passieren, dass die Gruppe ein wenig ... flexibler in der Wahl der Mittel ist. So zählte Waldemar die Vorteile der Gruppe auf und ließ gleichzeitig einfließen, dass die besten Aussichten auf Erfolg in der Zusammenarbeit Aller besteht, die Informationen haben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.04.2009, 08:56:50
Quinta sah Waldemar nachdenklich an, dann nickte sie. "Ich rede mit den anderen. Die Leute sind wütend, gerade jetzt wegen dem Gnomenmädchen. Aber ich denke, ich kann ein paar Tage herausschlagen. Aber dann müssen Ergebnisse kommen, ansonsten... werden wir selbst aktiv."

Sie sah über den Markt, und betrachtete die verschiedenen Stände. "Wir werden uns den Frieden in unserer Stadt nicht von irgendwelchen kriminellen Eindringlingen zerstören lassen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 16.04.2009, 10:37:21
Rin dachte einen Moment nach. Wenn Ronga schon keinen Alkohol nahm würde sie sich das auch nicht antun.
"2 Gläser Milch bitte" sagte sie deshalb. Sie liess die Worte kurz sacken, dann warf sie dem Wirt einen finsteren Blick zu. "frisch".
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.04.2009, 12:50:26
Wenn doch Milan nur so zuversichtlich hätte sein können wie Eretria. Er setzte sich auf einen Stuhl und sah der Priesterin dabei zu, wie sie hin und her lief.
"Und falls doch einmal etwas schief läuft, bin ich ja auch noch da", sagte Milan leise und fuhr schnell fort: "Hm, hoffentlich ist der Hauptmann bald fertig."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.04.2009, 13:32:14
Die Priesterin hielt in ihrem Lauf vor den Stühlen inne, als Milan seinen leisen Kommentar abgab. Sie ging vor Milan in die Knie, um mit ihm auf einer Höhe zu sein und lachte den Mann an. "Genau, du wirst mich retten, falls ich dort drinnen wieder zu schnell zu laut werde, nicht wahr?"
Die Priesterin küsste den Zeigefinger ihrer rechten Hand und legte ihn auf die Lippen von Milan. "Mögest du mein Schatten sein am Tage und mein Licht in der Nacht." Die Priesterin sprach den Segen ihrer Religion sehr feierlich und ihre Augen waren frei von jedem Spott und Milan konnte fast etwas wie Zuneigung in dem Blick erkennen. Dann stand Eretria wieder auf und der Moment war vorbei.
Die Frau drehte sich um zu der Tür hinter welcher der Hauptmann seine Besprechung hatte und wartete darauf, dass diese sich öffnete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.04.2009, 18:19:32
Perplex starrte der Wirt seine beiden Gäste an. Dann blickte er kurz zu einer Tür, die hinten aus dem Raum herausführte. "Gisela steht hinten im Garten... also, meine Ziege. Da könnte ich schon etwas Milch abzapfen. Wär dann auch frisch."

Gerade, als Eretria sich wieder der Tür zuwandte, öffnete sich diese, und vor ihr stand ein Mann in schwerer Rüstung. Der Krieger, den sie auf knapp über 40 Jahre schätzte, hatte struppiges braunes Haar, sanft wirkende braune Augen, und - wenn man den Formen seines Plattenpanzers glauben konnte - einen äußerst muskulösen Körper. Auf der Brustplatte seines Panzers schimmerte ein goldenes Sonnensymbol.
Überrascht hielt er inne, als er Eretria sah, und verneigte sich kurz. "Meine Grüße und Ehrerbietung, Priesterin der Sonne und der zwei Monde. Rocan von Tragesthar, Paladin der Sonne."
Hinter Rocan tauchte nun auch Tryann auf, und grüßte die Priesterin. "Eretria! Milan! Kommt herein!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 16.04.2009, 19:08:12
Bei den Worten des Wirtes hellte Rins Gesicht sich wieder etwas auf.
Das war doch nicht so schwierig wie sie gedacht hatte. Sie nickte dem Wirt zu.
"Ja, sowas habe ich gemeint. Vielen Dank."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.04.2009, 20:58:55
Milans Bewusstsein musste für einen winzigen Moment ausgesetzt haben, denn plötzlich stand da dieser muskulöse Fremde, der Eretria grüßte, und Hauptmann Tryann forderte sie auf, mit sich zu kommen. Mit wackeligen Beinen erhob sich der junge Mann und ging der Bitte des Hauptmannes nach. Was gerade eben geschehen war, konnte er nicht wirklich zuordnen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.04.2009, 22:43:38
Mit finsterer Miene nickte der Gnom Calfay zu, und verließ dann kurz den Schankraum. Wenige Momente später öffnete sich die Vordertür erneut. Der plötzliche Lichteinfall blendete Rin und Ronga kurz, und erst, als die Tür wieder zufiel, konnten die beiden den neuen Gast erkennen.
Eine fast drei Meter große, massige Gestalt hatte sich durch die viel zu niedrige Tür gequetscht. Die dunkelgelbe Haut war von verfilzten langen braunen Haaren und von alten, rostigen Rüstungsteilen bedeckt. Die Arme der Kreatur waren so lang, dass die krallenbewehrten Hände fast bis zum Boden reichten. Große, gelbliche Zähne ragten aus dem Mund hervor und verwandelten das ohnehin monströse Gesicht in eine gefährlich wirkende Fratze.
Nur eines störte das Bild: Die muskulösen Arme stützten sich auf hölzerne Krücken, die unter dem Gewicht der Kreatur leicht gebogen waren.

"Throg!" rief die Kreatur mit einem dumpfen Grollen. "Markos braucht Bier."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 17.04.2009, 07:12:16
Sehr gut. Ich hatte gehofft, dass wir zusammen arbeiten können. Wenn sich Jagtgruppen zusammenschließen haben sie größere Aussichten auf Erfolg als wenn jede für sich auf die Jagt geht. Und wenn sie das Selbe jagen ist es besser wenn sie voneinander wissen, damit sie sich nicht gegenseitig verletzen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.04.2009, 07:59:46
Etwas irritiert sah Quinta zuerst zu Waldemar, dann zu Beldin, und schließlich wieder zu Waldemar. "Ja... genau." erklärte sie mit wenig Überzeugung.

Mit einem Blick auf ihren Stand fügte sie dann hinzu: "Gibt es noch mehr zu besprechen? Meine Kunden warten auf mich."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.04.2009, 08:05:27
"Möge Mutter Sonne immer für euch scheinen und die zwei Monde immer über euch wachen." Eretria neigte den Kopf leicht vor dem Paladin der Sonne. Ein wenig Anspannung schien in dieser Bewegung zu liegen, aber das Gesicht der Priesterin war freundlich.
"Herr Rocan von Tragesthar, es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen. Ich bin die Geweihte Eretria." Es war zum ersten male, dass Eretria den Titel der den Priestern ihrer Religion zustand benutzte. Offensichtlich wollte sie vor dem Paladin im rechten Licht dar stehen.
Dann lächelte die Priesterin den Hauptmann an. "Hauptmann Tyrann, Milan und ich wollten ein paar Dinge mit euch besprechen, die unsere Aufgabe betreffen.." Die Priesterin schaute abschätzend zwischen dem Paladin und dem Hauotmann hin und her, weil sie nicht einordnen konnte, in wie weit sie offen über ihren Auftrag reden konnte, wenn der Paladin noch dabei war. Dann betrat sie das Arbeitszimmer des Hauptmanns und wartete bis die beiden anderen ebenfalls eingetreten waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.04.2009, 08:13:17
"Die Ehre und Freude ist ganz auf meiner Seite, Geweihte Eretria. Ich bleibe noch ein paar Tage in der Stadt. Solltet ihr jemals meine Hilfe benötigen, stehe ich zu Euren Diensten."
An Tryann gewandt, erklärte er: "Ich informiere Euch, sobald ich etwas weiß. Bis dahin haltet die Tore im Auge, und verstärkt die Wachen vor der Stadt. Möge die Sonne euer Herz und euer Leben erleuchten."
An Milan und Eretria gewandt, wiederholte er seinen Gruß, und verabschiedete sich mit einer weiteren leichten Verbeugung vor Eretria.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.04.2009, 10:28:55
Eretria schaute dem Ritter hinterher und wandte sich dann an den Hauptmann.
"Wir wollten euch ein wenig über unsere Ermittlungen informieren und ein paar Nachfragen stellen, die sich uns nun ergeben haben." Die Priesterin schaute bestätigend zu Milan, um sicher zu sein, dass er ihr zustimmte und fuhr dann fort. "Zunächst einmal möchte ich euch danken für das Überlassen der Unterkunft. Es ist sehr gut für uns geeignet, habt vielen Dank dafür." Die Priesterin holte noch einmal Luft und begann dann mit dem Bericht:
"Wir haben ein paar lose Enden gefunden, haben aber noch keine konkrete Verbindung feststellen können. An mehreren Stellen sind uns die Hinweise auf die vorherigen Verbrechen begegnet. Uns würde interessieren, ob es Gemeinsamkeiten zwischen diesen Morden und Entführungen und der letzte Tat gibt. Wie zum beispiel sind die Morde verübt worden? Der Mord an der kleinen Gnomin ist ja recht spektakulär gewesen. fast erscheint es so, als sollte es möglichst viele Zeugen geben. War dies bei den anderen Taten ähnlich?" Eretria bändigte mit einer Handbewegung eine verirrte Haarsträhne und lächelte den Hauptmann an.
"Wir haben starke Hinweise auf einen Gestaltwandler als Täter. Jedenfalls sprechen die Spuren dafür. Wisst ihr von solchen Wesen in der Stadt?" Die Frau lächelte ein wenig scheu. "Verzeiht uns die vielen Fragen an euch, Hauptmann Tyrann. Doch vieles ist noch sehr neu für uns und wir gewöhnen uns nur langsam daran, da außer Calfay Rin niemand aus Himmelstor stammt, sind vielleicht viele Fragen seltsam für euch." Eretria neigte entschuldigend das Haupt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 17.04.2009, 10:30:07
Verblüfft blickte Rin die Gestalt an, bis ihr einfiel dass es unhöflich war jemanden so anzustarren.
"Nun, zum Geschäft Ronga." sagte sie, sich selbigem zuwendend und hoffend dass er nicht irgendeine dumme Frage à la "welches Geschäft denn?" stellen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.04.2009, 10:44:52
Perplex sah Tryann die Priesterin an. "Morde? Ich weiß bisher nur von einem Mord. Ein paar Leute sind verschwunden, aber dass jemand von denen ermordet wurde, ist eine neue Information für mich. Jedenfalls waren alle anderen Verbrechen eher unspektakulär. Die meisten Spuren gab es bei dem verschwundenen Barden, da hat wohl ein Kampf stattgefunden."
Der Raum, in den der Hauptmann die beiden Ermittler führte, war deutlich wärmer eingerichtet als das Vorzimmer. Ein ledernes Sofa stand an einer Wand, und zwei bequeme Stühle standen vor Tryanns massivem Schreibtisch. Ein Bild von Aikriz, dem Siddhai, der über Himmelstor herrschte, hing an der Wand hinter dem Schreibtisch.
"Was die Gestaltwandler angeht, ich persönlich hatte vorher nur wenige Fälle, in denen Magie zum Einsatz kam. Und dann handelte es sich um eher kleinere Dinge, wenn jemand einen Zauber für einen Diebstahl genutzt hat, oder jemand mittels Magie direkt angegriffen wurde. Das kommt vielleicht ein, zwei Mal im Jahr vor. Aber ich kann euch mit dem Adepten des Hofmagiers in Kontakt bringen, der kann solche Fragen sicherlich beantworten."
Während Tryann es sich auf seinem großen Ledersessel bequem machte, und dabei auch Milan und Eretria anbot, Platz zu nehmen, fügte er noch hinzu: "Im Übrigen gibt es keine dummen Fragen. Wenn ich euch irgendwie helfen kann, diesen Fall zu lösen, dann gebt mir bescheid. Ob nun durch Antworten oder auf irgendeinem anderen Wege."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.04.2009, 14:07:00
Milan sah sich in dem Zimmer um. Er wusste nicht, was genau er erwartet hatte, aber dass Hauptmann Tryann so gut eingerichtet war, hätte er sich nicht vorstellen können. Insgesamt erinnerte ihn die Einrichtung stark an das Arbeitszimmer seines Vaters, weshalb er lieber stehen blieb. Keine Unterredung mit seinem Vater war besonders gut verlaufen. Um sich von dem Gedanken abzulenken, meinte er:
"Vielleicht könntet Ihr uns eine Liste der Entführten geben, damit wir den Spuren nachgehen können. Am besten wäre es, Ihr würdet diejenigen, bei denen es Auffäligkeiten gab, wie den Barden, gleich oben hinsetzen. Diese Fälle scheinen mir am Informativsten. Ansonsten sollten wir uns wohl tatsächlich einmal mit dem Adepten des Hofmagiers unterhalten. Ich nehme an, dass er sicherlich über solch seltsame magische Vorkommnisse wie einen Gestaltwandler besser informiert sein könnte."

Während er sprach, sah er sich weiter um. Wenn es recht bedachte, wirkte Tryanns Arbeitszimmer zumindest nicht ganz so einschüchtern wie das seines Vaters.
"Äh, ich meine natürlich, wenn es Euch nichts ausmacht, Hauptmann", fügte Milan noch schnell hinzu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 17.04.2009, 16:15:45
Ronga lächelte. In einem in einem leisem Tonfall der aber sehr sanft war sagte er: "darüber würden wir uns sehr freuen." Am ende neigt er leicht den Kopf. Sein lächeln wurde zu einem Grinsen als er den Vorschlag von Calfay auffasste. "Gerne wenn ich es richtig verstanden hab verlangt ihr von mir das ich euch Felle aus dem Großen Wald bringe von den einzigartigen Tieren die dort Leben und dafür wollt ihr mir pro Fell grade mal 5 Silbertaler geben? Ich verlange mehr. Mindestens einen Anteil an dem Verkauf der Kleidung die ihr daraus anfertigen wollt." Dabei dämpft er seine Stimme nicht so das diese gut zu hören ist während er versucht andere zu belauschen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.04.2009, 20:41:21
Eretria nahm den ihr angebotenen Platz gerne ein. Sie setzte sich bequem hin und machte ein klein wenig Aufheben darum bis sie sich ordentlich gesetzt hatte. Dass die beiden Männer dabei ausreichend Gelegenheit hatten sie zu betrachten, ohne dass es wie Starren aussah, wusste die Priesterin sehr wohl und war genau die Absicht, die sie damit verfolgte. Eretria wusste sehr genau wie sie auf Männer wirken konnte und auch, dass dies viel erleichtern konnte.
Als sie sich ordentlich hingesetzt hatte, schaute sie den Hauptmann fest an. "Wir haben tatsächlich Informationen erhalten, dass bereits mehrere Morde geschehen seien. Aber vielleicht stellen wir dies noch einen Augenblick zurück und widmen uns erst den Dingen, die Milan richtigerweise angesprochen hat." Eretria lächelte dabei Milan freundlich an. "Er versteht viel besser als ich, die Kunst der kleinen Schritte, während ich einfach zu ungeduldig bin. Fangen wir also mit den bekannten Dingen an. Wie waren die Fakten hinsichtlich der Entführung des Barden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.04.2009, 22:36:46
Der Hauptmann wartete geduldig, bis Eretria sich hingesetzt hatte - schien auf ihre weiblichen Reize aber nicht im Mindesten zu reagieren. "Sinthir Harfenspieler, einer der bekannteren Musiker von Himmelstor", erklärte er dann. "Ist vor allem wegen seiner kritischen Texte beliebt. Er spricht die Dinge aus, die alle denken, und je mehr Angst andere davor haben, etwas zu sagen, desto lauter singt er es. Und im Moment erregen die Ergebenen nunmal die Gemüter. Er hat sie einige Tage lang öffentlich verspottet. Und dann, eines Morgens, war er plötzlich verschwunden. Seine Harfe war zerschmettert, das Haus durcheinander, und man fand einen abgebissenen Finger in seiner Wohnung. Man hat seine Freunde befragt, die einstimmig der Meinung waren, der Finger könne nicht von ihm sein."

Mit einem nachdenklichen Blick sah er zuerst Eretria, dann Milan an. "Ich hoffe, er gehört nicht zu denen, die ermordet wurden. Ich kenne ihn zwar nicht besonders gut, aber ich mag seine Lieder."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.04.2009, 06:45:11
Nur noch eine Frage: Haben sich die Entführten offen - oder auch weniger offen - mit dem Ergebenen angelegt, oder entführen die Ergebenen scheinbar wahllos ?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.04.2009, 10:38:48
"Leise, du Trottel!" zischte Rin. "Bei euch im Wald kann man ja brüllen soviel man will, hier in der Stadt ist es nötig seine Geschäfte ruhiger abzuwickeln!"
Es wirkte einfach zu gestellt wenn zwei sich so laut unterhielten...vor allem bei diesem Thema.
"Wie gross soll dieser Anteil denn sein, den ihr euch dabei vorgestellt habt?" sagte sie etwas leiser, wobei sie sich fragte ob es Sinn machte ein Scheingespräch über Felle zu führen obwohl sie eigentlich hören wollten und nicht gehört werden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.04.2009, 12:57:55
Milan beobachtete Eretria dabei, wie sie sich setzte und war einen Moment deutlich verwirrt. Zum Glück sprach Tryann erst, als sie sich gesetzt hatte.
"Was ist mit den anderen Opfern? Haben sie sich eventuell auch in irgendeiner Art mit den Ergebenen angelegt?"

Er überlegte einen kurzen Moment, strich sich durch die Haare und fragte: "Habt Ihr Euch den Finger einmal genauer angesehen? Ich meine, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann sind diese Ergebenen doch recht bleiche Gesellen. Oder gab es Besonderheiten an dem Finger? Vielleicht abgekaute Nägel oder Verletzungen an der Fingerkuppe?" Nun setzte sich Milan doch, denn er war plötzlich ganz gefangen von den Ermittlungen. Vielleicht hatte Tryann Recht gehabt und diese Arbeit war doch etwas für ihn. Besser jedenfalls als die langweiligen Geschäfte seines Vaters. "Worauf ich hinaus will, ist, ob man an dem Finger vielleicht Spuren gefunden hat, die auf das Handwerk oder eine besondere Marotte desjenigen hinweisen, der ihn...nunja, gewissermaßen verloren hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.04.2009, 17:23:07
Das monströse Wesen schob seinen Körper allmählich in Richtung der beiden Ermittler, wandte sich aber kurz, bevor er bei ihnen ankam, dem Nachbartisch zu. Selbst in seinem leicht gebückten Gang strich sein Kopf an der Decke entlang, und es schien eine Erleichterung für ihn zu sein, sich hinzusetzen.
Grimmig sah er zu Calfay und Ronga. "Ich sitze immer hier", grollte er.

Quinta überlegte kurz, als Waldemar seine Frage stellte. "Teilweise, ja. Aber soweit ich weiß, sind sogar einige Leute verschwunden, die vorher keinen Kontakt zu den Ergebenen hatten. Es sind auch nicht nur Händler, die betroffen sind. Ich schätze, sie wollen ganz allgemein Angst verbreiten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.04.2009, 19:14:55
Tryann überlegte kurz. "Ich mache euch eine genaue Liste aller Verschwundenen fertig, mit allen wichtigen Informationen, die wir über sie haben. Ich lasse euch die Liste in eure Unterkunft bringen."

"Der Finger sah eigentlich ganz normal aus. Schon sehr hellhäutig, ja. Könnte von den Ergebenen stammen, muss aber nicht." Er überlegte noch einen Moment, dann fügte er hinzu: "Wenn ich darüber nachdenke, dürfte der Finger zu einer sehr gepflegten Hand gehört haben. Keine Schwielen, ein sauberer und gepflegter Fingernagel."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.04.2009, 20:45:44
Rin liess von ihrem Scheingespräch ab und sah die riesige Gestalt an die ihre Neugier auf sich gezogen hatte. "Wirklich?" fragte sie interessiert.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.04.2009, 22:23:12
Das Wesen, das sich selbst Markos genannt hatte, lehnte seine riesenhaften Krücken an einen Stuhl, und beugte sich dann über den Tisch zu Calfay. "Markos sitzt jeden Tag hier. Ich mag keinen anderen Platz."
Seine Mimik und seine drohende Stimme zeigte eindeutig, dass er keinen Widerspruch duldete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.04.2009, 23:59:43
Milan runzelte die Stirn.
"Dann gehört der Finger zu keinem Handwerker oder einem anderen Arbeiter und ein Schreiber ist es vermutlich auch nicht. Sie tendieren dazu, ihre Fingerkuppen abzunutzen. Außerdem hat der Betreffende zumindest keine seltsame, nervöse Marotte, was seine Hände betrifft. Eine Frage noch: Welcher Finger war es? Ein Ringfinger oder ein Daumen? Nur damit wir denjenigen eventuell wiedererkennen können."

Milan sah den Hauptmann gespannt an, dann wurden seine Augen plötzlich unsicher. "Oh und danke für die Liste, sie wird uns sicher von großem Nutzen sein." Er blickte verlegen auf den Tisch und begann sich zu beruhigen. Lächelnd sah er zu Eretria und lehnte sich im Stuhl wieder zurück. Er hatte wohl ganz schön die Fassung verloren, zumindest seine Übliche.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 19.04.2009, 07:37:36
Gut, dann will ich eure Geschäfte nicht länger aufhalten, Wir werden heute Abend im Graustein, wo sich die Ergebenen angeblich des öfteren Treffen, versuchen uns an eine Gruppe ranzuhängen und sie zu verfolgen. Mal sehen wo sie uns hinführen. Ich werde euch dann morgen früh berichten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 19.04.2009, 10:49:37
Ronga runzelt die Stirn "Darf man fragen wo sie die Beinverletzung bekommen haben? Ach und gibt es einen Grund warum Macro nur an diesem Tisch sitzen will?" wendet er sich an das Wesen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.04.2009, 18:49:22
Quinta nickte Waldemar zu, schien dabei aber sehr in Gedanken zu sein. "Gut, dann bin ich gespannt auf morgen."

Tryann überlegte kurz. "Der rechte Zeigefinger, wenn ich mich nicht irre. Das sagte jedenfalls der Kleriker, der ihn untersucht hat."
Einen Moment sah der Hauptmann Milan schweigend an, dann lächelte er. "Wie es scheint, hat mich meine Intuition nicht getäuscht. Du scheinst eine Menge Talent für diese Arbeit zu haben."
An beide Ermittler gewandt, fügte er dann noch hinzu: "Sollte euch diese Arbeit aus der Stadt herausführen, seid vorsichtig. Ritter von Tragesthar hat eine gefährliche Kreatur bis vor die Stadt verfolgt. Alles deutet darauf hin, dass sie sich noch vor den Mauern der Stadt befindet. Das Wesen hat wohl bereits ein knappes Dutzend Unschuldiger auf seinem Weg hierher getötet."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.04.2009, 19:38:00
"Markos!!!" donnerte das Wesen, lehnte sich dann aber entspannt zurück.

"Markos ist Gladiator. Der größte Kämpfer aus Grizlin. Niemand konnte mich je im Kampf besiegen... bis zu diesem Magier. Keine Axt kann Magie abwehren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.04.2009, 20:53:24
Eretria lächelte Milan freundlich an und nickte als der Hauptmann sich derart positiv über ihn äußerte. "Milan hat viel mehr Talente, als er selber glaubt, nicht wahr?" dann wurde die Frau aber schnell ernst und machte ein nachdenkliches Gesicht.
"Mich würden auch noch ein paar Dinge interessieren. Gibt es entführte Personen, die zurückgekehrt sind? Oder werden noch alle vermisst, die verschwunden sind? Auch würde mich interessieren, um was für ein Wesen es sich handelt, welches die Gegend um die Stadt unsicher macht." Die Priesterin beugte sich aufmerksam nach vorne.
"Mir ist eine Warnung gesandt worden, dass ich die Stadt nicht verlassen sollte und mich würde interessieren, ob diese Kreatur, die Ritter von Tragesthar jagt dabei eine Rolle spielt."
Dann uberlegte die Frau weiter. "Während unser Ermittlungen, ist uns von einer Jägerin aus einem Tempel vor der Stadt gesagt worden, dass es bereits Morde gegeben hat. Wir hatten angenommen, dass ihr dies wisst. Daher haben wir dort nicht nachgefragt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.04.2009, 22:47:12
Tryann schüttelte den Kopf. "Alle, die verschwunden sind, werden auch noch vermisst."

Als Eretria nach der Kreatur fragte, stand der Hauptmann auf und lief im Raum auf und ab. "Diese... Kreatur. Ich darf nicht allzu viel erzählen, da es mit eurem Fall nichts zu tun hat - das heißt, das kommt auf die Warnung an. Wer hat euch denn gewarnt, und was genau hat er gesagt?"

"Und welche Jäger genau meint Ihr? Woher wissen die etwas von dem Fall?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 20.04.2009, 06:19:28
Gut, dann bis morgen. Mit diesen Worten verabschiedete sich Waldemar und wandte sich an Beldin. komm, lass uns uns zu den Anderen gehen.  In seinem Lächeln lag sowohl Zufriedenheit darüber, dass Quinta ihnen eine Chance geben würde, als auch Sorge, dass Quinta weiterhin Selbstjustiz als selbstverständliche Möglichkeit ansah. Zusammen mit Beldin machte sich Waldemar auf den Weg zum Graustein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.04.2009, 16:54:39
Eretria nickte traurig. "So etwas hatte ich befürchtet. Im Grunde könnten schon alle tot sein, die entführt worden sind, nicht wahr?" Die Stimme der Priesterin war sanft. Sie war weit davon entfernt, jemanden einen Vorwurf zu machen. Eher eine große Trauer sprach aus ihren Worten.
"Eine Jägerin von Malar sprach mit zwei unserer Ermittler. Es scheint mir so, als würden sich sehr viele Bewohner der Stadt mit den Verbrechen beschäftigen. Ihr selber habt uns ja auch von den Kaufleuten berichtet.." Eretria kratzte sich am Kopf, bevor sie weitersprach.
"Leider kann ich eure Frage nach der Warnung nicht so ohne weiteres beantworten. Jemand hat mir mittels einer Vision die Warnung geschickt nicht vor die Stadt zu gehen, ohne sich konkret über die Gefahr zu äußern. Außer, dass dies für uns oder mindestens für mich tödlich enden würde. Jeder Hinweis über eine Gefahr vor der Stadt ist daher auch ein Hinweis auf die Bedrohung gegen mich und die anderen Ermittler."
Die Frau lächelte den Hauptmann an. "Ritter von Tragesthar steht mit seinem Orden nicht sehr weit entfernt von meine Glauben auch wenn es es wie das bezahlen mit nur einer Seite der Münze ist, wenn man nur die Sonne als Tagesgestirn anbetet und nicht auch die zwei Monde."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.04.2009, 09:40:17
Tryann zögerte ein wenig, als Eretria ihre Frage nach den Vermissten stellte. "Ja, theoretisch könnten sie alle tot sein."
Er schwieg danach eine ganze Weile, und blickte bedrückt zu Boden. Schließlich atmete er tief durch, und setzte sich wieder hin.
"Malar? Ich kenne mich mit den ganzen Göttern nicht so aus... aber ist das nicht eher einer von den übleren Göttern?"
Als Eretria dann von ihrer Vision sprach, weiteten sich Tryanns Augen. "Eine richtige Vision? Wisst Ihr, wer sie Euch gesandt hat? Vielleicht könnte uns derjenige auch in anderen Punkten helfen. Zu dem Wesen... der Ritter von Tragesthar erklärte mir, dass es sich auf den ersten Blick um ein menschliches Wesen handelt. Aber... nun, das mag sich unglaublich anhören, aber... der Paladin meinte, dieses Wesen wäre tot, aber doch lebendig. Eine Art... widernatürliche Umkehrung dessen, wofür das Leben steht. Und es scheint so, als könne man es nicht durch normale Waffen verletzen."
Über diese Kreatur zu erzählen, machte Tryann offenbar so nervös, dass er gleich wieder aufstand, um im Raum auf und ab zu gehen. "Es scheint wohl so, dass die Kreatur ein bestimmtes Ziel hat, auch wenn der Ritter von Tragesthar noch nicht genau weiß, was dieses Ziel ist. Es tötet nicht wahllos, aber jeder, der sich ihm in den Weg stellt, musste sein Leben lassen. Nun, mit Ausnahme des Paladins."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 21.04.2009, 12:57:36
Beldin hatte sich bewusst im Hintergrund gehalten, da er Quinta nicht einschätzen konnte, und er sein Bedürfnis, Porzellan zu zerschlagen, heute ja schon zur Genüge hatte ausleben können. Erst als Waldemar sich verabschiedete, kam wieder Bewegung in den hageren Elfen.

"War mir eine Ehre, Euch kennenzulernen." verabschiedete er sich knapp von Quinta um dann direkt Waldemar zustimmend zuzunicken. "In Ordnung, die werden schon warten, wo wir bleiben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.04.2009, 13:36:51
Eretria lächelte bei den Worten über den Jagdgott Malar. "Hauptmann Tryann, die Frage nach Malar kann ich kaum beantworten. Für mich sind alle Wege außer dem von Mutter Sonne und den zwei Monden irgendwie falsch. Aber vielleicht hilft es euch soviel, dass Malar nicht als freundlicher Gott gilt." Die Priesterin war bemüht nicht schlecht über den anderen Glauben zu reden, was schon erstaunlich war, würde sonst vermutlich jeder Priester die Gelegenheit nutzen, einen anderen Gott in Misskredit zu bringen.
"Mit der Vision ist dies so eine Sache. Derjenige, der sie mir schickte, war nicht an meinem Wohl interessiert. Das Ganze hörte sich gar nicht nach etwas Nettem an:
"Glaubst du wirklich, ihr könntet IHN aufhalten, Tochter der Sonne?"
Der Stachel des Skorpions hatte sie ganz unvorbereitet getroffen, und Eretria spürte, wie sich das Gift vom Nacken rasend schnell wie brennende Säure in ihrem Körper ausbreitete.
"ER ist hier, um euch zu holen, so wie es vorgesehen war! Alles fügt sich..."
Die Stimme, die entfernt an ein kleines Kind erinnerte, war grausam verzerrt, und hätte das Gift nicht ihren gesamten Körper gelähmt, hätte alleine die Unmenschlichkeit dieser Stimme ausgereicht, ein Schütteln durch den Körper der Priesterin zu jagen, ganz zu schweigen von dem schnellen, rhytmischen Klackern der Skorpione, die auf sie zukrabbelten...
"Gebt euch in SEINE gütigen Hände, und er wird alle belohnen, die stark genug sind... ihr müsst nur den Tod willkommen heißen..."
Die Welt wurde schwarz, und Eretria spürte, wie das Leben ihren Körper allmählich verließ.
"Ihr werdet die Stadt nicht verlassen!" hörte sie die Stimme wie aus weiter Ferne hysterisch schreien. "Wenn ihr die Stadt verlasst, erwarte ich euch schon. Und dann werdet ihr nicht SEINE Gnade erfahren!"

Das waren die Worte der Vision. Nicht sehr freundlich, oder?"
Eretria lächelte schief. "Vielleicht sollte ich den Ritter einmal aufsuchen. Es könnte interessant sein, was er über dieses Wesen erzählen kann. Was meinst du, Milan? Eretria wartete geduldig auf eine Antwort ihres Begleiters. Auch sie bekam Gefallen an dieser Aufgabe und war sehr interessiert an Milans Ideen. Es gefiel ihr, dass der Mann bei dieser Aufgabe entspannter wirkte, als er dies sonst schien.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.04.2009, 14:32:07
Mit immer größer werdenden Augen hörte Tryann der Beschreibung der Vision zu, und starrte Eretria danach noch eine ganze Weile erschrocken an. "Das... klingt nicht nach etwas, was zu den Aufgaben der Stadtwache gehören sollte. Bei den Flügeln der Siddhai, was geht hier nur vor?"
Wieder ließ sich Tryann in seinen Stuhl sinken, und sah eine Weile nachdenklich an die Decke. Dann, plötzlich, erhellte sich sein Blick, und er sah Eretria direkt an.
"Eine irgendwie kindliche Stimme, sagtet Ihr? Der Paladin meinte, das Wesen hätte die Gestalt eines Mädchens. Oh, und... ihr findet ihn im Tempel der Gestirne, keine Hundert Schritt vom Palast entfernt."
Eretria hatte bereits von diesem Tempel in Himmelstor gehört. Gemeinsam huldigten dort die Anhänger fünf verschiedener Religionen ihren Göttern: Neben Eretrias eigenem Glauben gab es einen eigenen Sonnentempel, einen Schrein der zwei Monde, den Altar der Sternengeister sowie den Tempel der Nacht. Alle dieser Religionen hatten sich positiven, moralischen Zielen verschrieben, auch wenn die Diener der Geister der Nacht dabei bekanntlich nicht immer nur moralische Mittel einsetzten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.04.2009, 14:37:44
Gemeinsam machten sich Beldin und Waldemar auf den Weg zum Graustein, jener Gaststätte, in der sie die anderen Ermittler treffen wollten. Beldin hatte sich inzwischen an die seltsam verschobene Wahrnehmung nach Kays Ritual gewöhnt; nur, wenn er bewusst darüber nachdachte, fiel ihm noch auf, dass sich etwas verändert hatte.
Sein Blick schweifte über den Himmel, als ihm plötzlich etwas auffiel: Ganz kurz, für den Bruchteil einer Sekunde, konnte er eine geflügelte Gestalt erkennen, düster und schemenhaft, die mehrere Dutzend Meter über der Stadt geschwebt hatte.
In dem Moment, als er genauer hingesehen hatte, war die Gestalt aber bereits wieder seinem Blick entschwunden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.04.2009, 19:40:57
Aufmerksam lauschte Milan dem Gespräch zwischen Eretria und schauderte bei Eretrias Erinnerung an die Vision. Noch dazu schien sie Hauptmann Tryann zuzusetzen. Als Eretria sich an Milan wandte, sah er auf seine Hände und meinte:
"Ich halte es für eine gute Idee, Ritter von Tragesthar aufzusuchen."

Er überlegte eine Weile, dabei konzentriert auf seine Hände sehend, bevor er wieder sprach: "Aber das beunruhigt mich. Wenn es stimmt, was der Paladin gesagt hat, dann haben wir es mit lebenden Toten oder etwas in dieser Art zu tun, nicht wahr?" Er sah bei der Frage zu Eretria, die sich damit vermutlich besser auskannte als er.
"Noch dazu mache ich mir Sorgen über die Worte des Kindes. Immerhin sprach sie von einer noch weitaus größeren Bedrohung, die auf uns zu kommen könnte. Und die Frage bleibt, was das alles mit den Ergebenen zu tun hat. Sie scheinen mir keine lebenden Toten zu sein, denn immerhin bewegen sie sich frei durch die Stadt auch im grellen Sonnenlicht. Und in welcher Beziehung steht das alles mit den Entführten?" Diese Fragen stellte er sich mehr selbst als den zwei Anwesenden.

Dann fiel ihm noch etwas ein: "Ihr sagtet, dass das Wesen nicht wahllos tötet. Wisst Ihr denn, wieviele Tote es bereits gegeben hat und wo das Wesen zu finden ist?" Er sah fragend zu Hauptmann Tryann, dann zu Eretria. "Naja, vielleicht ist es auch besser, wir fragen das den Paladin, wenngleich ich mir unsicher bezüglich dieses Mannes bin. Wenn er als Einziges überlebt hat...können wir ihm denn Vertrauen, Hauptmann? Das ist wichtig, damit wir wissen, wieviel wir ihm gegenüber erwähnen können." Milans Erregung war einer aufkommenden Furcht gewichen. Untote. Von denen hatte er nur Sagen und Legenden gehört. Zumindest hoffte er, dass das Gerücht, sie könnten bei Tag nicht umherwandeln, stimmte. Plötzlich war ihm furchtbar kalt und der Wunsch schnellstmöglich nach Hause zurück zu kehren, kam wieder in ihm auf. Mit einem tiefen Atemzug versuchte er diesen Gedanken jedoch so schnell wie möglich beiseite zu schieben. Stattdessen sah er nun unsicher in die kleine Runde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.04.2009, 04:36:39
"Nun, er gehört nicht zur Stadtwache, und rein vom Gesetz her darf er nicht mehr über die Fälle der Stadtwache informiert werden, als zu deren Lösung notwendig ist. Aber in diesem Fall sehe ich tatsächlich keine Probleme, ihn vollständig einzuweihen. Ich halte ihn für unbedingt vertrauenswürdig."
Tryann sah Milan mit sorgenvoller Miene an. "Ich wünsche, ich könnte all eure Fragen beantworten. Die Kreatur hat etwa ein Dutzend Leute auf dem Gewissen, und der Paladin konnte sie wohl nur aufgrund seiner heiligen Waffe überhaupt bekämpfen. Sein Schwert scheint der Kreatur sehr zugesetzt zu haben. Viel mehr weiß ich nicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.04.2009, 08:16:17
Eretria nahm die Überlegungen von Milan und dem Hauptmann auf und stimmte beiden zu. "Das Ganze scheint wohl mit vielen Dingen zusammen zu hängen. Ich denke wir werden noch einiges herausfinden müssen, bevor wir alles verstehen. Aber dafür sind wir ja auch von euch beauftragt worden, nicht wahr?" Im Gegensatz zu dem leicht ängstlich wirkenden Milan sprühte die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden vor Energie. In einer beruhigenden und freundschaftlichen Geste legte sie ihre Hand auf den Unterarm von Milan. "Wir werden dies schon schaffen." Ihre Worte klangen zuversichtlich und sie war weit davon entfernt i Zweifel zu geraten. Mit einer elegante Bewegung stand sie auf und wendete sich an die beiden Männer.
"Ich denke, wir werden uns mal zu dem Tempel begeben. Dies ist sowieso ein Ort den ich aufsuchen möchte. Ich denke Ritter von Tragesthar kann uns behilflich sein bei dieser Sache. Er scheint zu wissen, was für einen Gegner wir zu erwarten haben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.04.2009, 14:22:27
Milan stimmte Eretria zu und die Berührung gab ihm ein wenig Zuversicht und Hoffnung zurück. Zumindest wich das unbehagliche Gefühl der Angst, das ihn kurzzeitig beschlichen hatte.

"Wenn Ihr Ritter von Tragesthar vertraut, dann vertraue ich ihm auch", meinte Milan noch aus voller Überzeugung. Er war immer noch eingenommen von Hauptmann Tryanns Wesen und ihm in gewisser Hinsicht auch dankbar für die Aufgabe, die er ihm hatte zukommen lassen. "Sobald es uns möglich ist, werden wir Euch wieder Bericht erstatten", erklärte der junge Mann und stand auf.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.04.2009, 14:52:51
"Habt Dank", sagte Tryann, und es war offensichtlich, dass es von Herzen kam. "Ich hätte nie erwartet, dass all dies solche Ausmaße annimmt. Ich bin sehr froh über eure Mitarbeit."

Damit stand er auf und ging zur Tür, bereit sich von Eretria und Milan zu verabschieden. Er öffnete die Tür aber noch nicht, sondern wartete offenbar, ob es noch irgendetwas anderes zu besprechen gab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.04.2009, 20:26:04
Eretria ging zu der Tür und neigte den Kopf zum Gruße. "Es wäre gut, wenn ihr ein Treffen mit dem Adepten arrangieren könntet. Dann hätten wir vielleicht die nötigen Informationen über Gestaltwandler, die wir benötigen. Milan und ich denke ich werden erst den Ritter im Tempel aufsuchen und uns dann mit den anderen Ermittlern im Graustein treffen. Ich denke wir können morgen im Laufe des Tages vorbei kommen, um zu erfahren, ob ein Treffen möglich ist."
Die Frau machte ein fragendes Gesicht. Sie hoffte, dass diese Bitte nicht unverfroren war gegenüber dem Hauptmann. "Ich glaube auch, dass irgendwie mehr im Gange ist, aber ich bin sicher Mutter Sonne wird unseren Weg bescheinen und die zwei Monde werden über uns wachen." Die Frau lächelte die beiden Männer unternehmungslustig an. Sie scheint großes Vertrauen in die Gestirne zu haben, die ihr Leben maßgeblich beeinflussen.
"Komm Milan, ich zeige dir einen Tempel."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.04.2009, 22:05:25
Milan folgte Eretria zur Tür und staunte über ihren Elan. Allerdings war er auch ansteckend. Er lächelte, als sie ihn zum Gehen aufforderte, doch zuvor wandte er sich noch kurz an Tryann.
"An wen auch immer Ihr glauben mögt, Hauptmann, er soll Euch begleiten, bis wir uns wiedersehen." Milan deutete eine Verbeugung an und folgte Eretria dann aus dem Zimmer.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.04.2009, 07:28:25
Tryann verabschiedete sich von Eretria und Milan. "Kommt morgen um die Mittagszeit, vorher werde ich anderweitig zu tun haben. Und... viel Glück."

Damit verließen die beiden Ermittler die Festung der Stadtwache. Der Wachmann am Tor war inzwischen damit beschäftigt, durch das geschlossene Tor hindurch eine angeregte Unterhaltung mit einer jungen Frau in seinem Alter zu führen - die offensichtlich sehr angetan von ihm war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 24.04.2009, 08:42:17
Eretria nickte noch einmal dem Hauptmann zu. "Wir werden uns dann Morgen wieder mit euch treffen. Möge Mutter Sonne euch scheinen und die zwei Monde euch schützen."
Dann verließ sie mit Milan das Zimmer des Hauptmanns und ging Richtung Tor der Kaserne. Dabei erklärte sie Milan kurz, was ihn im Tempel erwartete.
"In dem Tempel huldigten die Anhänger fünf verschiedener Religionen ihren Göttern: Neben dem Glauben an Mutter Sonne und die zwei Monde gibt es einen eigenen Sonnentempel, einen Schrein der zwei Monde, den Altar der Sternengeister sowie den Tempel der Nacht. Alle verbindet der Glaube an die lenkende Kraft der Gestirne des Himmels, auch wenn die Ansichten zum Teil sehr unterschiedlich sind."
Kurz darauf hatten die beiden Ermittler das Tor erreicht und Eretria beobachtete mit einem freundlichen Lächeln das Flirten des jungen Soldaten. Leise an Milan gewandt sagte die Priesterin: "Ich glaube, ich habe ihn nicht ins Unglück gestürzt."
Dann machte sie sich mit einem leichten Räuspern bemerkbar und lächelte den Wachmann freundlich an: "Seid bitte so freundlich und lasst uns wieder hinaus. Vielen Dank für eure gute Beschreibung. Wir haben mit dem Hauptmann alles besprechen können. Möge Mutter Sonne immer über euch scheinen und die zwei Monde euch stets beschützen." Mit einer leichten Geste zu der jungen Frau machte Eretria deutlich, dass ihr Gruß auch die junge Frau vor dem Tor einschloß.
Nachdem der Mann ihr das Tor geöffnet hatte, machte sie sich zusammen mit Milan auf dem Weg zu dem Tempel. Gegenüber Milan erklärte sie kurz den Grund hierfür, obwohl sie eigentlich davon ausging, dass der Mann ihre Einstellung teilte.
"Ich glaube, wir machen den Abstecher zum Tempel jetzt. Dann sammeln wir noch weitere Informationen, was uns nur helfen kann. Unsere Freunde werden inzwischen sicherlich auch noch Dinge erfahren und wir gewinnen etwas schneller Informationen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 24.04.2009, 10:25:28
Milan dachte den ganzen Weg über die Geschehnisse nach, über all die Ergebnisse, die sie bisher gewonnen und die sie doch wieder nur auf einen unbekannten und gefährlichen  Pfad geschickt hatten. Er hörte Eretria zu, wenn seine Gedanken auch immer wieder abschweiften. Den jungen Wachmann und dessen Gesprächspartnerin bemerkte er kaum und machte sich auch weit weniger Gedanken über ihn, als über das, was nun auf sie zukommen würde.

Ihrer letzten Feststellung zustimmend, meinte er: "Das sehe ich genauso. Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn wir nicht sofort alle in der Taverne erscheinen, selbst wenn wir getrennt kommen. Und je mehr Informationen wir bekommen, umso besser." Dann eher leise, abgewandt von Eretria murmelte er: "Vielleicht sollte ich Vater eine Nachricht zukommen lassen, bevor ich womöglich keine Gelegenheit mehr habe." Doch bevor sich der alte Trübsal noch weiter einschleichen konnte, verschränkte er die Arme hinter dem Kopf, streckte sich, atmete die frische Luft und fragte: "Sag mal, ist es einer Priesterin überhaupt gestattet, so mit Männern umzugehen? Der Wachmann hat sich vielleicht schnell getröstet, aber wer weiß, wen du wirklich noch ins Unglück stürzt."

Er lachte und das tat irgendwie sehr gut. Nach all den noch gar nicht lange zurückliegenden Geschehnissen, erschien es ihm notwendig, wieder einmal über ganz banale Dinge zu sprechen. Zumindest bevor sie den Tempel betraten und sich wieder der Arbeit zuwenden mussten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 24.04.2009, 10:48:43
Abrupt blieb Beldin stehen. Seine Vision war ihm noch zu gut in Erinnerung, als dass er nicht direkt an die geflügelten Dämonenwesen gedacht hätte, die den Blutmagiern bei ihrem Krieg - Krieg? - geholfen hatten.

 "Waldemar, habt Ihr das auch gesehen?"

Ohne näher zu kommentieren, was er damit gemeint hatte, starrte er weiter in den Himmel hinauf.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 24.04.2009, 14:43:24
Auf Beldins ausruf hin folgte er seinem Blick in den Himmel.
Nein ich habe nichts bemerkt was habt Ihr gesehen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.04.2009, 09:16:44
Während Ronga und Calfay sich gerade mit dem monströsen Wesen unterhielten, dass sich direkt an dem Tisch neben ihnen platziert hatte, öffnete sich erneut die Hintertür, und der Wirt betrat den Schankraum. Er stutzte kurz, als er Markos entdeckte, kam dann zu Calfay und Ronga, und stellte zwei mit Milch gefüllte Holzbecher auf den Tisch.
An die Kreatur gewandt, fragte er vorsichtig: "Markos - Bier, wie immer?"
Markos nickte dem Wirt nur kurz zu, und wandte sich dann wieder den beiden Ermittlern zu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.04.2009, 12:35:20
Eretria ging weiter in Richtung des Tempels und freute sich über Milans Antwort, als dieser ihre Meinung über ihr Vorgehen teilte. Dann hörte sie die Worte über den Brief , den Milan an seinen Vater schreiben wollte. Die Priesterin nickte nachdenklich:
"Ich glaube, dass es gut ist, wenn du deinem Vater schreibst. Tatsächlich ist es besser ein gutes Verhältnis zu seiner Familie zu haben, statt mit ihr im Streit zu leben. Dein Vater wird vielleicht verstehen, dass du erst Erfahrung sammeln willst, bevor du dich in feste Bindung zu einer Frau begeben möchtest." Eretria lächelte Milan hierbei freundlich an und es war gar nicht klar, ob sie hierbei die Braut, die Milan heiraten sollte oder eine andere Frau meinte.
Als Milan dann den Umgang ansprach, den sie mit Männer pflegte, schaute sie ihn perplex an. "Was soll den falsch daran sein? Freundlichkeit ist ein Wesenszug von mir, den Mutter Sonne und die zwei Monde gut heißen." Dann schien ihr aufzugehen, dass sich mehr hinter der Frage verbarg, als sie erst vermutete. Sie hakte sich mit ihrem Arm bei Milan unter und verkürzte so den Abstand zwischen sich und dem Mann. Sie schaute Milan offen an.
"Milan, die Priesterwürde verbietet mir nicht einen Partner zu haben. Warum sollte sie auch? Mutter Sonne steht auch für die Fruchtbarkeit und das Wachstum. Bleicher Wolf und Stiller Hase stehen für den gesamten Lebenszyklus von der Geburt bis zum Tode. Daher sollten sich die den Gestirnen Geweihten auch nicht von diesem Aspekt des Lebens ausschließen." Die Frau blickte in den Himmel und löste den Blick von Milan, während sie fortfuhr. "Sollte ich einen Mann finden, der mir gefällt und der den Mut hat mich zu ertragen, werde ich ihn zu meinem Partner wählen."
Dann schaute sie Milan wieder an. "Komm, wir sind am Tempel."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.04.2009, 14:13:47
Milan war überrascht, als sich Eretria plötzlich bei ihm unterhakte, aber ganz sicher wollte er dagegen nichts unternehmen. Ihre Worte über seine Familie ließen ihn nachdenklich werden. Ja, wenn er am Abend Zeit fand, würde er seinem Vater wohl ein paar Zeilen schicken, damit er und seine Mutter wüssten, wo er steckte und dass es ihm gut ging.

Als Eretria dann von einem Mann sprach, den sie einst wohl erwählen würde, meinte er einen träumerischen Ausdruck in ihren Augen zu sehen. Vielleicht gab es ja schon einen Auserwählten oder es hatte bereits einen gegeben. Schließlich, als sie den Tempel erreichten, dachte er, ohne seine Worte laut auszusprechen, dass er es wohl schade fände, wenn sie einen Mann finden würde. Nur erklären konnte er sich diesen Gedanken nicht. Aber das war auch zweitrangig, immerhin mussten sie jetzt erst einmal einen Auftrag erfüllen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.04.2009, 14:58:25
Unter den vielen Tempeln und Schreinen der Stadt war der Tempel der Gestirne einer der eindrucksvollsten: Fast ganz in weiß gehalten, glich das Gebäude einem kleinen Schloß, mit verschiedenen Türmen und Erkern, die trotz verschiedener architektonischer Stile eine ästhetische Vollkommenheit bildeten, wie sie ein einzelner Stil nicht hätte erreichen können.
Subtil im Hintergrund des Gebäudes ragte eine einzelne dunkle Kuppel hervor, der einzige Teil des Tempels, der nicht in strahlendem Weiß erschien.

Doch trotz aller Schönheit dieses Tempels, von dem Eretria schätzte, dass er Wohn- und Lebensraum für insgesamt etwa einhundert Gläubige bot - zusätzlich zu den öffentlichen Gebetsräumen -, wurde der Tempel vom Stadtpalast überschattet.
Umrahmt von marmornen Mauern, die mit zahlreichen Skulpturen verziert waren, lag der Palast inmitten eines perfekt gepflegten Parks, dessen große Brunnen das Geräusch plätschernden Wassers bis auf die Straße trugen.
Eine riesige, halbkreisförmige Treppe führte in schätzungsweise fünfzig Stufen zu einem bogenförmigen Vordergebäude, dessen geöffnete Flügeltüren alleine so breit waren wie der gesamte Tempel, vor dem Eretria und Milan standen.
Hinter diesem Gebäude ragte eine große, marmorne Wand gute dreißig Schritt in die Höhe, von der aus mehrere Ströme von Wasser in die Tiefe stürzten und den Eindruck natürlicher Wasserfälle vermittelten. Die Wand war die Außenseite des eigentlichen Palast-Gebäudes, in dem der Siddhai lebte, der über Himmelstor herrschte.
Der Palast selbst glich von der Form her einer großen Festung, war jedoch mit so vielen Ornamenten, Wasserspeiern und anderen Feinheiten verziert, dass das massive Gebäude eher einer überdimensionierten Schatztruhe glich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.04.2009, 15:57:05
Ohne dass er es wollte, ging Milans Mund vor Staunen ein wenig auf. Er wusste nicht, was ihn am Meisten beeindrucken sollte. Die Pracht der beiden Gebäude oder eher ihre Größe. Er brauchte einen Moment, bis er sich die vielen Ornamente angesehen, bis er versucht hatte, das alles überhaupt zu begreifen.

Dann sah er zu Eretria und meinte unsicher lächelnd: "Also dann, ich, ähm, folge dir." Alleine würde ich mich da drin vermutlich eh verlaufen, ergänzte er in Gedanken und richtete seinen Blick wieder auf den Gebäudekomplex.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.04.2009, 20:48:51
Eretria schaute die beiden Gebäude mit fast ebenso großer Ehrfurcht an, wie Milan neben ihr. "Sins sie nicht beide wunderschön, auch wenn der Tempel selbstverständlich nicht mit dem Palast mithalten kann." Die Stimme der Priesterin war sehr leise und hatte einen Tonfall den Milan bei ihr noch nicht erlebt hatte. Etwas wie wahrer Glaube, wenn es einen derartigen Tonfall tatsächlich gab, sprach aus ihren Worten. Dann schaute sie Milan freundschaftlich an. "Sei unbesorgt und selbstbewusst. Du bist mein Licht und mein Schatten."
Trotz der aufmunternden Worte löste Eretria sich von Milan. Ein würdevoller Ausdruck trat in ihr Gesicht und sie betrat den Tempel. "Bleibe bei mir, es sei denn ich bitte dich um etwas anderes. Zunächst werden wir den Tempel von Mutter Sonne und den zwei Monden aufsuchen, dann werrden wir den Paladin der Sonne um ein Gespräch bitten.""
Nun war Eretria vollständig zu einer Priesterin der Mutter Sonne und der zwei Monde geworden und nur noch wenig erinnerte an die spottende und lachende Frau, die mit Calfay ihren  Spaß hatte, als sie über Milan gelacht hatte. Würdevoll begab sich die Frau in den Teil des Gebäudes, der ihren Aspekten der Gestirne geweiht war. Als sie den Altarraum betrat, wandte sich die Priesterin kurz an Milan:
"Bitte warte hier. Ich werde die Gestirne begrüßen und dann können wir uns auf dem Weg machen und den Paladin suchen." Dann ließ die Priesterin ihren Begleiter zurück und schritt auf den Altar zu. Vor dem Altar machte sie eine weite Geste, die in ihrer Schlichtheit auf erstaunliche Weise den Lauf der Sonne wiederspiegelte. Dieser Geste folgte eine kompliziertere Folge, die anscheinend für die zwei Monde stand. Dann kniete sich die Frau auf den Boden vor dem Altar und begann mit einem Gebet:
„Ich bin die Mutter Sonne und trage
die Erde bei Nacht, die Erde bei Tage.
Ich halte sie fest und strahle sie an,
dass alles auf ihr wachsen kann.
Stein und Blume, Mensch und Tier,
alles erhält sein Licht von mir."

Nach dem Gebet stand die Priesterin auf und ging zu Milan zurück. "Lass uns jetzt den Ritter suchen, Milan." Das Gesicht der blonden Frau war von einem inneren Strahlen erfüllt und der selbstbewusste und energiegeladene Ausdruck hatte sich noch verstärkt. Das gebet hatte die Frau offensichtlich in ihrem Tun bestätigt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 26.04.2009, 22:45:20
"Ein Schemen, der über die Stadt flog. ich konnte es nicht genau erkennen, aber ein Vogel war es nicht."

Einen Moment später gab Beldin es auf.

"Vielleicht haben mir meine Nerven auch einen Streich gespielt. Kommt lasst uns weitergehen, die anderen warten."

Es klang ganz so, als wolle Beldin sich selbst überzeugen, nichts gesehen zu haben, ohne dabei besonders erfolgreich zu sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.04.2009, 06:35:40
Wir suchen jemanden, der sich Verwandeln kann, also kann es durchaus sein, dass Du etwas gesehen hast. Und nachdem was wir bereits herausgefunden haben bin ich durchaus bereit zu glauben, dass ein Formwandler nicht das ungewöhnlichste ist, dem wir begegnen werden. Aber egal was Du dort oben gesehen hast, können wir es zu Fuß nicht verfolgen. Also lass uns erstmal in die Kneipe gehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.04.2009, 07:59:29
Ohne weitere Probleme erreichten Waldemar und Beldin das Graustein. Die Gegend machte keinen allzu sicheren Eindruck, ebenso wenig wie die Kneipe nach einem angenehmen Ort zum Verweilen aussah. Ein paar Häuser weiter lehnte ein junger Mann an der Wand eines Eisenwarenladens, und schnitzte mit einem Messer an einem Holzstock. Mit schmalen Augen betrachtete er die beiden Ermittler, hielt kurz mit dem Messer in der Hand inne, und schnitzte dann weiter.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 27.04.2009, 21:54:32
Beldin tippte grüßend mit dem Zeigefinger an den Rand seiner Kapuze, den er inzwischen hochgezogen hatte, um nicht gleich als Elf erkannt zu werden, und betrat dann vor Waldemar das "Etablissement". Schon vom Eingang aus, versuchte er Calfay und Ronga auszumachen, um sich langsam, wie zufällig, auf ihren Tisch zuzubewegen.

"Hier noch'n Platz frei?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.04.2009, 01:50:50
So schön der Tempel von außen war, so schlicht war sein Inneres gehalten. Die glatten Wände, nur gelegentlich mit religiösen Bildern oder kleinen Statuten verziert, waren hoch genug, um ein Gefühl von Freiraum zu vermitteln, ohne pompös zu wirken. Die Eingangshalle war kreisförmig, und die Symbole der verschiedenen Glaubensrichtungen prangten über Rundbögen, die in die verschiedenen Bereiche des Tempels führten.

Der Tempel selbst war übersichtlich angelegt, so dass trotz seiner Größe kaum eine Gefahr bestand, sich zu verlaufen - jedenfalls soweit Eretria und Milan das Gebäude bisher gesehen hatten.
Der Tempel von Mutter Sonne und den zwei Monden beherbergte einen kugelförmigen Altar, auf dessen Oberfläche eine steinerne Platte angebracht war. Dies symbolisierte die Sonne, die die Welt trug. Die Gelehrten stritten sich noch immer, ob die Welt eine Scheibe oder eine Kugel darstellte - doch aus rein praktischen Gründen wurde die Welt bei den Altären als Scheibe dargestellt.
Zwei weitere Kugeln standen unweit des Altars, Symbole der zwei Monde. Ein großer Wandteppich hing an der Wand hinter dem Altar, ein kunstvolles Stück, in den jemand in vermutlich jahrelanger Feinstarbeit ein Bildnis des Himmels und seiner Gestirne gewebt hatte.

Gerade, als Eretria ihr Gebet beendet und sich wieder Milan zugewandt hatte, betrat eine junge Frau mit langen, glatten hellroten Haaren den Tempel. Sorgenvoll blickte sie sich im Raum um, und schien erst dann die beiden Besucher zu bemerken. Erst als sich die Frau, die ähnliche Priestergewänder trug wie Eretria, den beiden Ermittlern zuwandte, konnten diese die leichten Tränenspuren auf dem Gesicht der Frau erkennen.
"Oh verzeiht", entschuldigte sie sich, und wischte schnell ihre Tränen fort. "Ich... willkommen im Tempel. Kann ich euch helfen? Gern bin ich euer Licht und euer Schatten."
Sofort erkannte Eretria den rituellen Satz, den jede Priesterin gelernt hatte, die schon einmal den Tempeldienst übernommen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.04.2009, 01:52:29
Die riesenhafte Gestalt der grobschlächtigen Kreatur wandte sich mit schmalen Augen dem Elfen zu, als dieser die Gaststätte betrat. "Verdammte Elfenbrut", fluchte er, "man sollte euch verbieten, herzukommen..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 28.04.2009, 09:34:02
Beldin erstarrte, als er die Worte des Grobians vernahm. Er war ja einiges gewohnt, aber so offen schlug ihm die Feindseligkeit anderer nur selten entgegen. Da er die durchaus imposanten Muskelpakete des ihm unbekannten Gladiators durchaus gesehen hatte, hielt er es für besser, die Beleidigung zu überhören.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.04.2009, 15:05:51
"Hier Beldin" bot Rin ihm einen Platz an, der zwar an ihrem Tisch, aber entgegengesetzt zu Markos war, der Elfen anscheinend nicht leiden konnte. "Wir redeten schon übers Geschäft." behauptete sie vielsagend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.04.2009, 20:03:49
Milan befolgte, was Eretria ihm auftrug: Er wartete. Geduldig sah er das kleine Gebet an, das Ritual, das sie am Altar vollzog und bewunderte den Tempel. Er selbst war bisher eher seltener in einem Tempel gewesen. Wenn er es recht bedachte, hatte er die meiste Zeit seines Lebens bisher verbummelt, wenn er nicht gerade den Schwertkampf geübt hatte. Nie war ihm aufgefallen, wie schön die Bauten waren, die ihn umgaben. Es wunderte ihn daher nicht mehr, dass Eretria nach dem Gebet innerlich zu strahlen schien. Vielleicht sollte er es auch irgendwann einmal probieren. Als sie vorschlug, den Ritter zu suchen, nickte er und rang noch ein wenig nach Worten.

Gerade, als er sich umdrehen und gehen wollte, fiel sein Blick auf die junge Frau, die den Raum betreten hatte. Die Spuren in ihrem Gesicht verrieten, dass sie geweint haben musste. Ihr freundlicher Gruß wollte dazu nicht recht passen, deshalb fragte Milan, ohne auf ihre Begrüßung und die darin enthaltene Frage zu achten: "Was ist mit Euch? Warum habt Ihr denn geweint?" Diese Priesterin bot in jenem Moment den genauen Gegensatz zu der enthuastischen Eretria und irgendwie bekam er deshalb ein schlechtes Gefühl. Wenn eine Priesterin des Tempels, den sie aufsuchten, weinte, konnte das wohl nicht wirklich etwas Gutes bedeuten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.04.2009, 21:40:00
Ach hier seid ihr, ich habe euch hinter den ganzen Muskeln an dieser Stelle nickte Waldemar in Richtung des Gladiators gar nicht gesehen.
Mit diesen Worten ging er um den Muskelberg herum und setzte sich neben Ronga.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.04.2009, 09:19:23
Überrascht sah die Priesterin Milan an. "Ich... es ist nur..."
Unsicher sah sie zu Eretria, offenbar unschlüssig, ob es in Ordnung war, ihre Pflichten als Tempeldienerin hintan zu stellen und über sich selbst zu reden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.04.2009, 09:21:56
Mit einem wütenden Grunzen blickte die Kreatur zu Waldemar, und wurde nur kurz abgelenkt, als der Wirt ihm das bestellte Bier brachte.
"Machst du dich über Markos lustig?" fragte er direkt, und es war unmißverständlich, dass die falsche Antwort Waldemars Gesundheit abträglich sein würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 29.04.2009, 10:18:20
Selbstverständlich nicht. Ihr seht auch aus wie jemand, über den man sich nicht lustig machen sollte. Schön Euch kennen zu lernen ich bin Waldemar und Ihr?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.04.2009, 08:33:56
Eretria beobachtete die Tempeldienerin und trat neben Milan, der die andere Frau bereits nach ihren Sorgen gefragt hatte. Mit einem freundlichen Lächeln wandte sie sich an die Frau:
"Ich bin erfreut, wenn du unser Licht und unserer Schatten bist," gab sie der Tempeldienerin die rituelle Antwort. Dann stellte sie sich und ihren Begleiter vor. "Ich bin die Geweihte Eretria und dies ist mein Freund Milan. Wir sind erst seit kurzem in Himmelstor, doch trotzdem sind wir gerne bereit in der Not zu helfen oder Trost zu spenden, wenn es uns möglich ist. Ihr müsst euch nicht schämen für eure Emotionen. Weder Mutter Sonne noch die zwei Monde verlangen von euch kalt wie Stein zu sein." Eretria schaute die Frau aufmunternd an. Sie war eine Frau, die nicht an dem Leid einer Person vorbeigehen konnte, ohne nicht ihre Hilfe anzubieten. Obwohl sie eigentlich schnell den Paladin aufsuchen wollte, war es ihr wichtig in Himmelstor die Verbindung zu ihrem Tempel aufzubauen und die Unterstützung dieser so traurig wirkenden Frau war eine gute Möglichkeit.
"Erzählt, wenn ihr mögt und es euch hilft, was euch bedrückt. Wir sind gerne bereit euch Trost zu spenden oder zu helfen, wenn wir können." Die Priesterin schaute zu Milan, um zu erkennen, ob er ihr Vorgehen billigte, während sie auf die Antwort der Tempeldienerin wartete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.04.2009, 11:44:09
Mit einem erneuten, wenn auch weniger wütenden Grunzen, quittierte Markos die Antwort Waldemars. "Ich bin Markos der Gladiator."
Auch wenn die angelehnten Holzkrücken des Wesens die Bezeichnung als Gladiator unglaubwürdig erscheinen ließ, war Markos von seiner Aussage offenbar fest überzeugt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.04.2009, 11:48:35
Die Priesterin nickte Eretria dankbar zu, und atmete dann einmal tief durch. "Es geht um Karenos. Er ist der Tempelvorsteher, und... und mein Verlobter. Er ist verschwunden, seit heute morgen. Niemand weiß, wo er ist. Er hat keine Nachricht hinterlassen. Heute Nacht... er hat sehr unruhig geschlafen, als hätte er Alpträume. Und als ich heute morgen aufwachte, war er fort. Er hat so etwas noch nie getan."
Nun kamen die Tränen wieder, und die Geweihte blickte zu Boden.
"Ich habe solche Angst um ihn."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.04.2009, 22:36:53
"Verschwunden?" Milan wechselte eilig ein paar Blicke mit Eretria. Nein, das konnte wohl kein Zufall sein. Seine alte Energie, die Aufregung, die er bei Hauptmann Tryann gespürt hatte, kehrte wieder zurück. "Habt Ihr die Nacht bei ihm verbracht? Ich meine, also, mit ihm in einem Raum geschlafen? Ist Euch nichts aufgefallen?"

Er dachte einen flüchtigen Augenblick nach, bevor er die Priesterin mit weiteren Fragen konfrontierte. "Hat er zufällig etwas gegen die Ergebenen verlauten lassen? Oder ist er in letzter Zeit mit merkwürdigen Personen in Kontakt getreten? Und was meint Ihr mit Alpträumen? Hatte er die denn öfter die letzten Tage?"

Schließlich zügelte er sich etwas und legte der jungen Priesterin eine Hand auf die Schulter. "Entschuldigt bitte, dass ich Euch so konfrontiere, aber umso mehr wir erfahren, desto schneller können wir Euch womöglich helfen. Aber vielleicht beruhigt Ihr Euch erst einmal, bevor Ihr antwortet."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 01.05.2009, 09:14:53
"Ah ihr seid Gladiator, gibt es hier in Himmelstor eine Arena? Ich bin neu in der Stadt und kenne mich nicht gut aus."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.05.2009, 10:52:17
"Pah!" Markos sah Waldemar verächtlich an. "Dies ist eine Stadt voll Schwächlinge. Ich komme aus Grizlin. Grizlin ist die Stadt der Starken."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.05.2009, 11:02:50
Obwohl die Priesterin durch die vielen Fragen tatsächlich etwas eingeschüchtert schien, keimte in ihren Augen offenbar Hoffnung auf. "Er hatte starke Alpträume. Wir teilen uns ein Lager, und so blieb ich lange wach, und habe versucht, ihm Ruhe zu schenken. Doch es dauerte einige Stunden, bis er zumindest etwas ruhiger wurde. Ich... ich denke, ich bin danach so fest eingeschlafen, dass ich nicht mitbekommen habe, wie er aufgestanden ist. Oh Mutter Sonne, vergib mir meine Nachlässigkeit!"
Bei ihren letzten Worten blickte sie flehend in Richtung der Decke.

Sie atmete einmal tief durch, und seufzte. "In den letzten Tagen ist nichts besonderes geschehen. Keine Alpträume, keine merkwürdigen Personen. Und... wir..." Sie blickte kurz hilfesuchend zu Eretria, bevor sie neu ansetzte. "Wir alle hier im Tempel sind den Gestirnen ergeben. Deshalb verstehe ich eure Frage nicht ganz."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 01.05.2009, 20:48:08
Eretria war erschüttert, als sie von der Tempeldienerin erfuhr, dass ihr Verlobter verschwunden war. Zum Glück überspielte Milan ihr Zögern mit seinem schnellen Ansturm von Fragen. Eretria stellte fest, dass dieser eifrige und auch tatndurstige Milan ihr sehr gut gefiel und einen Augenblick, während sie den beiden zuhörte stahl sich ein warmes Lächeln auf ihr Gesicht. Dann wandte sie sich wieder dem Gespräch zu.
"Verzeiht Milan, seinen Eifer. Wir beide sind zusammen mit einigen Freunden sehr interessiert das Verschwinden dieser Leute aufzuklären. Wir versuchen Gemeinsamkeiten zwischen den Verschwundenen zu finden. Daher fragen wir nach allen möglichen Dingen." Eretria versucht beruhigend auf die Frau zu wirken und fuhr dann fort:
"Seht, irgendwie scheint alles erst nach der Ankunft der Ergebenen begonnen zu sein, deshalb Milans Frage. Hat euer Verlobter, .." Eretria verbesserte sich schnell, weil es ihr freundlicher erschien den Namen zu benutzen, " hatte Karenos schon vorher Alpträume und hat er über diese mit euch gesprochen? Wißt Ihr vielleicht, was er träumte?"
Die Priesterin hatte die Hoffnung etwas mehr zu erfahren und diese Priesterin war eine wichtige Quelle. "Alles was Karenos in den letzten Tagen gemacht hat, könnte uns einen Hinweis über sein Verschwinden geben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.05.2009, 21:39:37
Verwirrt sah die Priesterin Eretria an. "Welche Ergebenen denn? Wovon sprecht Ihr? Und welche anderen Leute? Sind denn noch mehr verschwunden?"
Sie überlegte kurz, bevor sie auf die weiteren Fragen einging. "Er hat ganz normal seinen Tempeldienst gemacht. Ich glaube, es kamen ein paar mehr Hilfesuchende zu ihm als sonst, aber das ist während des Marktes normal. Karenos hat sonst nie Alpträume. Er ist der ausgeglichenste und liebevollste Mensch, den ich je kennengelernt habe."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 01.05.2009, 23:03:02
Milan überlegte dann einen Moment und wollte die Priesterin gerade fragen, wie fern ab der Welt sie wohl lebten, aber er unterstand sich diese Frage, wenn er sie auch nicht beleidigend gemeint hätte, zu stellen.

Stattdessen versuchte er es anders: "Mehr Hilfesuchende als sonst? Kamen sie mit besonderen Anliegen oder hat Karenos mit Euch nicht darüber geredet?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.05.2009, 11:34:31
"Karenos ist sehr verschwiegen, wenn es um die Probleme anderer geht. Er sagt immer: Wenn sich die Leute schon nicht darauf verlassen können, dass er ihre Geschichten nicht weiter erzählt, wie sollen sie ihm dann vertrauen?"
Die Priesterin blickte erneut hilfesuchend nach oben. "Ich wünschte, er hätte etwas erzählt. Vielleicht müsste ich mir dann jetzt keine Sorgen machen. Oder ich könnte ihm zumindest helfen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.05.2009, 16:34:02
Eretria kratzte sich leicht verwirrt am Kopf. Das schien alles komplizierter als sie gedacht hatte. "Tatsächlich sind in der Stadt bereits mehrere Personen verschwunden. Die Stadtwache ist darüber ebenso beunruhigt, wie alle, die euer Schicksal teilen und eine geliebte Person vermissen." Eretria sprach ruhig und freundlich auf die Frau ein. Es lag ihr fern, sie noch mehr zu beunruhigen, als sie dies schon war.
"Ich vermute, ihr habt nicht gehört, wie er aufgestanden ist, oder? Hat er seine normalen Priestergewänder an? Fehlt irgendetwas, was uns einen Aufschluß über sein Ziel geben könnte?" Die Priesterin versuchte nicht zu sehr die junge Frau zu drängen, doch schien dies eine sehr heiße Spur zu sein. "Mich würde einfach interessieren, ob Sachen für ein längeres Fernbleiben fehlen oder ob alles wie bei einem normalen Tag im Tempel aussieht."
Eretria konnte sich nicht vorstellen, dass jemand einfach so seine Verlobte verlassen würde. "Mich würde einfach interessieren, was euer Verlobter normalerweise macht? Wie ist sein Tagesablauf?" Eretria fragte sich außerdem, ob der Mann unter einen magischen Einfluß war und er deswegen einfach verschwand. Es sah ja fast so aus, als wäre er freiwillig fortgegangen. Hoffentlich brachten ihre Fragen etwas mehr Licht ins Dunkel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.05.2009, 21:28:37
Die Priesterin schüttelte fassungslos den Kopf, als Eretria von den anderen Verschwundenen erzählte. "Wer tut nur so etwas?" flüsterte sie gedankenverloren.
"Ich habe fest geschlafen. Beinahe hätte ich sogar den Anfang meines Tempeldienstes verpasst. Ich... ich habe doch so lange über ihn gewacht", erklärte sie, offenbar immer noch ängstlich, dass jemand sie für ihr Verhalten bestrafen würde. Dann runzelte sie die Stirn, als sie sich offenbar an etwas erinnerte. "Seine Gewänder. Sie lagen noch auf dem Stuhl, auf dem er sie den Abend zuvor platziert hatte. Keines seiner sonstigen Kleidungsstücke fehlte."
Verwirrt betrachtete sie zuerst Eretria, dann Milan. "Das macht doch keinen Sinn. Er würde doch nicht ohne Kleider aus dem Raum gehen, geschweige denn aus dem Tempel. Und auch sonst hat er nichts mitgenommen, jedenfalls nichts, das mir aufgefallen wäre."
Als Eretria nach Karenos' Tagesablauf fragte, überlegte die junge Priesterin wieder kurz. "Er steht jeden Morgen eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang auf, und leitet die Begrüßung der Sonne und Verabschiedung der Monde - nicht nur für uns, sondern für alle im Tempel, die daran teilnehmen wollen. Dann hilft er, das Frühstück zu bereiten, und teilt den Adepten unseres Glaubens ihre Aufgaben zu. Er lässt sie viel meditieren, aber auch die Erfüllung alltäglicher Aufgaben hält er für wichtig, ebenso wie die Unterstützung der Priester, die sich um die Hilfesuchenden kümmern. Im Laufe des Tages spricht er immer wieder mit den Adepten, hört sich ihre Sorgen und Zweifel an und erklärt alles, was sie wissen wollen."
Mit einem Mal blickte sie erschrocken auf. "Wenn... wenn er nicht zurückkommt, dann... wer übernimmt denn dann die Ausbildung? Keiner kennt die Adepten so gut. Wir brauchen ihn hier doch! Ich... ich brauche ihn..."
Einen Augenblick starrte sie in die Ferne, dann sprach sie weiter, als wäre nichts gewesen. "Ansonsten kümmert er sich um alle, die um Hilfe bitten. Auch, wenn sie nicht unserem Glauben anhängen. Sogar die Priester der anderen Glaubensrichtungen hier im Tempel kamen manchmal zu ihm. Er teilt seine Weisheit mit jedem, der ihn darum bittet. Und er war auch ein recht guter Heiler, obwohl seine Stärke vor allem darin lag, in die Herzen der Leute zu blicken."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 02.05.2009, 22:15:23
Milan dachte über die Worte der jungen Priesterin nach. Allzu viel brachte sie das nicht weiter, bis auf die Tatsache, dass die Kleider des Priesters noch da waren. Dies ließ darauf schließen, dass er nicht alleine aufgestanden war, sondern dass man ihn aus dem Bett heraus entführt hatte. Andererseits war es ebenso gut möglich, dass er des Nachts etwas im Tempel gehört hatte und aufgestanden war, um nachzusehen. Es war gut denkbar, dass er dann nicht seine normale Kleidung angezogen, sondern einfach seine Schlafbekleidung anbehalten hatte.

Aber das alles half ihnen nicht sonderlich weiter. Das Mädchen vor ihnen hatte zu lange und zu tief geschlafen und nun war sie zu aufgelöst, um ihnen wichtige Einzelheiten zu geben. Es gab also mehrere Möglichkeiten, die sie hatten. Sie könnten zuerst den Paladin aufsuchen, wegen dem sie gekommen waren und ihn um seine Mithilfe bitten. Oder sie untersuchten das Schlafgemach der beiden Priester. Die letzte Möglichkeit bestand darin, den ganzen Tempel nach möglichen Zeugen abzusuchen, aber das konnte Stunden dauern.

Er sah zu Eretria hinüber und meinte dann: "Wenn dem so ist, dann wurde er des Nachts womöglich überrascht. Es erscheint mir am Sinnvollsten mit dem Paladin zu sprechen und ihn um seine Mithilfe zu bitten. Außerdem sollten wir nach möglichen Zeugen suchen. Sagt, ist Euch noch irgendetwas im Raum aufgefallen? Spuren eines Kampfes, Blut oder nur eine Winzigkeit, die darauf hinweisen könnte, dass jemand im Raum gewesen ist?" Er hoffte, der Priesterin würde noch etwas einfallen. Ungerne wollte er in das Gemach der jungen Frau und ihres Zukünftigen, in ihre Privatsphäre eindringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.05.2009, 22:45:06
Wieder überlegte die Frau kurz. In diesen Momenten, in denen sie dadurch abgelenkt war, dass sie über das Geschehene nachdachte, schien ihre Sorge kurz verflogen, doch sobald sie alles Wichtige ausgesprochen hatte, kehrten die Angst und die Trauer in ihr Gesicht zurück.
"Nein, sonst fällt mir nichts weiter ein. Meint Ihr, wir sollten die Stadtwache holen? Karenos hat immer gesagt, man solle die Wache nur dann einschalten, wenn man wirklich keinen anderen Ausweg sieht. Aber ehrlich gesagt, sehe ich keinen anderen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.05.2009, 07:39:08
Achso. Na dann gibt es wohl nicht viel zu tun für Euch.
Er drehte sich etwas um seine Kollegen bei seiner nächsten Frage mit einzubeziehen:
Was gibt es denn hier zum Trinken?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.05.2009, 09:38:57
Milan dachte einen kurzen Augenblick nach. Sollten sie offenbaren, dass sie zur Stadtwache gehörten? Irgendwie gefiel ihm der Gedanke nicht, zumal er sich nicht sicher wahr, in wie fern sie der Priesterin trauen konnten. Schließlich sagte er: "Im Moment wird das noch nicht Not tun, denn die Stadtwache wird Euch vermutlich ebenso wenig helfen können. Ihr könnt Eurem Verlobten jedoch anders helfen. Bringt uns bitte zu Ritter von Tragesthar. Ich bin sicher, mit seiner Hilfe können wir mehr bewirken, als unnötigen Alarm zu schlagen. Noch dazu steht er in guter Verbindung zu Hauptmann Tryann."

Dann sah er zu Eretria: "Öh, ich meine, wenn du damit einverstanden bist." Unsicher fuhr er sich durch die Haare. Er hatte das Heft ganz schön an sich gerissen. Vielleicht war ihr ja noch etwas sehr Wichtiges eingefallen, was er einfach übersehen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 03.05.2009, 10:41:46
"Nun..." Rin sah in ihren Becher.
"Lauter billigen Fusel. Nehmt doch ein Bier, wie unser Freund Markos hier."
Die Milch war lecker, doch sie bezweifelte dass eine einzige Ziege an diesem Abend noch mehr davon geben konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 03.05.2009, 20:41:52
Eretria beobachtete mit einem stillen Lächeln auf dem Gesicht, wie Milan die Sache in die Hand nahm. "Er macht das wirklich gut. Wenn sein Vater ihn so sehen würde, wäre er bestimmt besser auf ihn zu sprechen."
Als Milan seine Befragung beendet hatte und sich an sie wandte, musste sie ihr Lächeln mühsam unterdrücken, bevor sie ihm antwortete: "Ich denke, deine Einschätzung ist richtig. Der Ritter wird uns sicherlich helfen können." Die Stimme von Eretria klang überzeugt. Dann wandte sie sich noch einmal an die Tempeldienerin. "Wir werden eine Lösung für diese Schwierigkeiten finden. Vertraue auf Mutter Sonne und die zwei Monde und alles wird sich klären." Gewrne hätte die Priesterin der verzweifelten Frau mehr versprochen, doch sie hatte ein ungutes Gefühl bei der ganzen Geschichte.
"Habt ihr jemanden, zu dem ihr gehen könnt, damit ihr jetzt nicht alleine seit? Habt ihr eine gute Freundin oder wohnen eure Eltern in Himmelstor?" Eretria wollte die junge Frau ungern alleine lassen. Zu aufgewühlt schien sie ihr.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 03.05.2009, 21:26:07
Soviel zum Thema unauffälliges Vorgehen Innerlich schüttelte Beldin den Kopf, aber nachdem er nun doppelt entlarvt worden war, machte es auch keinen großen Sinn, die Scharade weiterzuführen. Stattdessen wadnte er sich mit neutralem Gesichtsausdruck dem Gladiator zu.

"Ich nehme an, Ihr seid auf...Urlaub...hier?" sprach er den Hünen mit einem leichten Seitenblick auf dessen Krücken an. "Kommt, setzt Euch zu uns, und erzählt uns von der Stadt der Starken. Ich lad Euch auf ein Bier ein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.05.2009, 23:30:55
Überrascht sah die Priesterin Milan an. "Der Sonnenpaladin? Er kam heute vormittag hier an, glaube ich. Ich habe ihn nur einmal kurz gesehen, ich weiß nicht, ob er im Augenblick im Tempel ist. Falls doch, findet ihr ihn sicher im Tempel der Sonne."
Die Versicherung Eretrias, dass sie auf die Macht der Gestirne vertrauen könne, scheint die Priesterin tatsächlich zu beruhigen. Wenn auch immer noch nervös, scheint sie zum ersten Mal ein wenig zu entspannen.
"Die Bewohner des Tempels sind meine Familie. Ich... selbst wenn ich könnte, würde ich nicht zu meiner Familie zurückkehren wollen. Karenos hat... Er hat mich damals fortgebracht. Wenn er nicht wäre, dann wäre ich inzwischen wohl auch begraben, so wie meine Schwester."
Sie schüttelte den Kopf. "Verzeiht. Das ist alles lange her und hat nichts mit dem zu tun, was heute geschieht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.05.2009, 23:34:01
Mit schmalen Augen starrte das Wesen den Elfen an. "Ein Elf, der einem Oger freundlich begegnet? Du bist anders als deine Artgenossen, Spitzohr. Ich akzeptiere deine Einladung, aber wenn du Markos hereinlegst oder beleidigst, spalte ich deinen Schädel - wenn es sein muss, mit bloßen Händen."
Die erste Frage Beldins ignorierte der Oger, wie er sich selbst genannt hatte, und rückte seinen Stuhl, so dass er nun auch am Tisch mit den Anderen saß.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 04.05.2009, 11:38:49
Eretria wischte mit einer schnellen Bewegung die Entschuldigung der jungen Frau bei Seite. "Wir müssen uns entschuldigen. Wir wollten in eurer schweren Zeit nicht an Dingen rühren, die noch schlimmere Schmerzen verursachen. Verzeiht einer bescheidenden Dienerin von Mutter Sonne und den zwei Monden ihren Eifer." Eretria wirkte sichtlich zerknirscht, dann jedoch lächelte sie die Frau aufmunternd an. "Seid guten Mutes. Wir werden euch helfen."
Nach dieser weiteren Bestätigung gab Eretria Milan ein Zeichen, ihr zu folgen. "Wenn ihr uns bitte entschuldigen wollt. Wir werden nun unsere Aufgabe angehen. Vertraut auf Mutter Sonne und die zwei Monde!"
Dann verließ die Priesterin mit Milan zusammen den Bereich des Tempels, der ihrem eigenen Kult geweiht war und begab sich in Richtung des Tempels der Sonne. An Milan gewandt, erläuterte sie, was sie dachte:
"Das ist wirklich übel. Wie kann jemand völlig unbekleidet aus dem Tempel verschwinden? Warum hat die Frau nichts gehört? Irgendwie tauchen immer mehr Fragen auf, ohne dass wir eine Lösung oder Spur finden." Kurz bevor sie den Tempel der Sonne betraten, fasste Eretria Milan noch einmal am Arm, um ihn zurückzuhalten. "Dem Paladin sollten wir sagen, dass wir für den Hauptmann arbeiten. Schließlich hat er uns dort gesehen und möglicherweise würde er anderen Personen nicht helfen wollen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 04.05.2009, 12:54:51
Milan verabschiedete sich von der Priesterin und folgte Eretria zum Raum der Sonne. Auch für ihn wurde die ganze Sache immer verzwickter. Womöglich hatte das Verschwinden des Priesters gar nichts mit den Ergebenen zu tun, sondern es gingen noch viel mehr seltsame Dinge in der Stadt vor, die Hauptmann Tryann noch nicht einmal erahnen konnte.

"Ja, ich bin auch der Meinung, dass wir ihm sagen sollten, wer wir sind. Vielleicht kann er uns ja endlich Aufschluss geben, denn im Moment schwirrt mir ehrlich gesagt der Kopf."
Er fuhr sich durch die Haare und lächelte. "Na dann, diesmal überlasse ich auch dir das Reden. Du wirst dich bestimmt besser mit dem Paladin unterhalten können. Aber verwirr ihn nicht." Milan grinste frech bei der letzten Bemerkung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.05.2009, 15:21:52
Das Sonnensymbol, das Eretria und Milan auch schon auf dem Panzer des Ritters von Tragesthar gesehen hatten, prangte auch über dem Eingang in den Sonnentempel. Als die beiden Ermittler die Tür öffneten, betraten sie eine weite Halle, deren Kuppeldecke nicht etwa aus Stein, sondern aus farbigem Glas bestand. In tausend kleine Lichtstrahlen zerbrochen, spiegelten sich die unzähligen Farben auf dem glänzenden weißen Marmorboden wieder. In der Mitte des Raums befand sich ein kleiner Teich, umgeben von wuchernden Pflanzen - darunter einige in voller Blüte, die zu dieser Jahreszeit längst nicht mehr hätten blühen dürfen.
Nur drei Personen befanden sich in diesem Raum, von dem aus drei Türen in weitere Bereiche des Tempels führten. Alle trugen die gleichen weiß-goldenen Tuniken, die Eretria als Priesterkleidung des Sonnenkultes kannte.
Einer der Priester kam auf Eretria und Milan zu, und nickte ihnen freundlich zu. "Willkommen im Herzen der Sonne. Kommt ihr in Wohlwollen, so nährt euch von der Kraft der großen Mutter, die an diesem Ort besonders stark ist. Kommt ihr im Argwohn, so suchet den Frieden im Licht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 04.05.2009, 22:04:11
Beldin schüttelte mit leicht missbilligender Miene den Kopf.

"Drohungen sind nicht nötig, Markos, ich bin nur neugierig. Und was meine Artgenossen angeht..." ,er tat den Kommentar mit einem Schulterzucken ab, "... ich bin nicht aus meiner Heimat aufgebrochen, um irgendwelchen dummen Vorurteilen anzuhängen. Denen begegne ich hier selbst oft genug. Aber sagt,..." der Wu Jen winkte nach dem Wirt, um das versprochene Bier zu ordern (für sich selbst bestellte er mit Wasser gemischten Wein), ...Seid Ihr öfters hier? Ich nehme an, in Eurer Heimat seid ihr etwas...standesgemäßeres gewohnt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 05.05.2009, 08:17:11
Eretria lächelte verschmitzt über Milans Worte. "Ich werde mich bemühen, ihn nicht zu verwirren. Ich möchte doch nicht, dass ein falscher Eindruck von mir entsteht." Milan konnte ein Funkeln in den Augen der Priesterin erkennen und es war schwierig zu erkennen, ob sie sich gerade einen Scherz mit ihm erlaubte oder völlig ernst blieb.
Dann kam der Priester zu ihnen und die Priesterin schlüpfte wieder in die formelle Rolle zurück. Eretria verneigte sich sehr förmlich vor dem Priester. Sie war wieder in die Rolle einer Geweihten von Mutter Sonne und den zwei Monden geschlüpft und so war es für Milan keine Überraschung, dass ihre Worte nun sehr formell klangen und so gar nicht zu der ansonsten recht scharfen Zunge der blonden Priesterin passten.
"Möge Mutter Sonne für euch leuchten und mögen die zwei Monde über euch wachen. Ich bin Geweihte Eretria und dies ist Milan. Wir kommen in eure heiligen Hallen auf der Suche nach Herrn Rocan von Tragesthar. Wir trafen ihn bei Hauptmann Tryann von der Stadtwache und wollten uns mit ihm besprechen. Ist er hier?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.05.2009, 23:02:53
"Ja, er ist in seinem Quartier. Ich hole ihn, bitte wartet hier."
Der Priester ging, ohne eine Antwort abzuwarten. Kurz darauf trat der Paladin aus einer der Türen, sah sich kurz im Raum um, und erblickte dann die beiden Ermittler. Lächelnd kam er zu Eretria und Milan und nickte den beiden freundlich zu.
"Meine Grüße und Ehrerbietung. Wie kann ich euch helfen?"

Markos sah den Elfen finster an. "Ich bin fast immer hier. Ich habe Grizlin hinter mir gelassen. Deshalb."
Das letzte Wort spuckte er fast aus, und sah dabei auf seine Krücken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 06.05.2009, 10:51:41
Eretria schaute dem Priester dankbar hinterher, als dieser ging, um den Paladin zu holen. Als dieser dann zu ihnen trat und sie begrüßte, lächelte die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden den Mann freundlich an und verneigte sich vor ihm.
"Verzeiht, wenn ich eure Zeit beanspruchen muss, Herr von Tragesthar. Wir sind im Auftrage von Hauptmann Tryann für die Stadtwache von Himmelstor tätig. Der Hauptmann hat uns von eurem Bericht an ihn informiert und es scheint so, als wäre der Gegner, den ihr verfolgt auch in das verwickelt, was wir untersuchen. Daher würden wir uns ganz gerne ungestört mit euch beraten."
Eretria versuchte sich extra etwas bedeckt zu halten, weil sie der Ansicht war, dass nicht unnötig Ängste verbreitet werden sollten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 09.05.2009, 13:31:03
"Verstehe." Um Beldins Lippen kerbte sich ein harter Zug. Und tatsächlich verstand er, besser als es der Gladiator vor ihm wahrscheinlich glauben würde.

"Seid Ihr hierher gekommen, um Heilung zu finden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.05.2009, 15:24:23
Eine ganze Weile sah Markos den Elfen schweigend an, dann schüttelte er den Kopf. "Ich kam, um zu überleben, ohne meine Ehre zu verkaufen. Grizlin hat keinen Platz für alte Helden. Hier kann ich -"
Er unterbrach sich, und blickte zum Wirt. "Noch ein Bier!" rief er, und leerte seinen Humpen in einem Zug.

Der Paladin hörte Eretria aufmerksam zu, und nickte dann. "Begleitet mich."
Er führte Eretria und Milan durch einen kurzen, schmalen Gang, dessen Wände aus purem Gold zu sein schienen, hinein in einen kleinen Raum, der - ähnlich wie der Kuppelraum zuvor - ein Dach aus buntem Glas hatte. Der Raum enthielt nur einen einfachen Tisch und vier Stühle.
"Dieser Raum wurde von den Priestern aller Religionen in diesem Tempel mit einem gemeinsamen Zauber belegt. Kein Wort, das hier gesprochen wird, kann außerhalb dieses Raums gehört werden. Wir nennen ihn den Ort der schweigenden Sonne."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.05.2009, 20:41:19
Eretria folgte dem Ritter in den etwas seltsam anmutenden Raum. Die Priesterin war verblüfft über die pure Pracht der Räumlichkeiten. Als dann der Ritter den Namen des Raumes erwähnte musste sie lächeln. "Das ist natürlich nur der halbe Name. 'und der zwei wachenden Monde' gehört noch hinzu." Aber Eretria war weise genug, sich nicht auf eine theologische Spitzfindigkeit einzulassen, welche Milan wahrscheinlich nur irritieren würde.
Eretria setzte sich auf einen der Stühle und wartete bis ihre beiden Begleiter es ihr nachtaten. Dann begann sie mit dem Grund für ihr Gespräch. "Wir untersuchen für die Stadtwache das Geschehen um den Mord an einem Gnomenkind und dem Verschwinden von verschiedenen Stadtbewohnern. Die Hintergründe dieser Taten scheinen obskur und tatsächlich wissen wir bisher zu wenig, um eine konkrete Spur zu haben. Allerdings geschah mir etwas sehr seltsames."
Eretria beschrieb nun ihre Vision sehr detailliert. Sie machte den Ritter auf die Sprache in ihrer Vision aufmerksam und beobachtete die Reaktion des Mannes. "Als wir dies Hauptmann Tryann erzählten, berichtete uns der Mann von eurer Verfolgung dieses seltsamen Wesens, was so ähnlich wirkt wie die Stimme in meiner Vision. Wir sind nun bei euch, um etwas zu erfahren über das wesen, was irgendwo vor Himmelstor sein Unwesen treibt. Was könnt ihr uns berichten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.05.2009, 22:15:23
Ritter von Tragesthar machte ein ernstes, fast mißmutiges Gesicht, als er die Geschichte von Eretrias Vision hörte. "Ich weiß nicht, ob es sich wirklich um die gleiche Kreatur handelt, aber überraschen würde es mich nicht."
Er atmete tief durch, bevor er mit seiner Erzählung begann. "Ich bin dem Monster vor einigen Monaten in Handelsfest begegnet. Meine damalige Mission führte mich in das Zelt eines Händlers, der einige sehr alte Schriftrollen für mich besorgen wollte. Die Kreatur kauerte über ihm, als ich das Zelt betrat. Sie hatte ihm den Hals herausgerissen und aß von seinem Fleisch."
Der Paladin fühlte sich bei seiner Erzählung sichtlich unwohl, und seine Stimme wurde leise, als er weitersprach. "Ich habe die Kreatur sofort angegriffen. Ich… so etwas habe ich nie zuvor erlebt. Ich schlug dem Monster mit der gepanzerten Faust ins Gesicht, und der Kopf schleuderte nach hinten. Ich hörte, wie die Knochen brachen, und rechnete schon damit, dass das Monster bereits besiegt war. Doch dann bewegte die Kreatur ihren Kopf wieder nach vorne, und grinste mich hasserfüllt an. Erst da sah ich genau, was ich vor mir hatte. Das Gesicht der Kreatur war halb zerfressen und verrottet, an einigen Stellen konnte man den blanken Knochen sehen. Die Augen… im Grunde waren sie blau, doch dahinter war ein böser, roter Schimmer zu erkennen. Und dann brach der Kampf aus."
In der kurzen Pause, die der Paladin machte, sah er Eretria und Milan eindringlich an, um sicherzustellen, dass sie verkrafteten, was er erzählte. "Das Monster war nicht größer als ein Mädchen von acht oder zehn Jahren, aber seine Kraft entsprach der von zwei fähigen Kriegern. Meine Angriffe verletzten es, doch heilten die Wunden so schnell, dass die Verletzung oft schon verschwunden war, wenn die Kreatur zum Gegenangriff ausholte. Es gab nur eine einzige Waffe, mit der ich dem Wesen Schaden zufügen konnte. Mein heiliges Schwert."
Er legte die Hand auf seine Schwertscheide, als ob er seine Waffe als Gefährten betrachtete.
"Ich habe dem Monster einige schwere Wunden zugefügt, doch es konnte fliehen. Es war so schnell, dass ich ihm nicht folgen konnte. Aber zumindest hat es Spuren hinterlassen, und so folgte ich dem Monster – bis vor die Tore von Himmelstor. Auf dem Weg hinterließ es eine blutige Fährte, allerdings nicht ziellos… es mordete nur Leute, die sich ihm in den Weg stellten, oder die genau eine Sache gemeinsam hatten. Leute, die sich mit der Vergangenheit von Thaikaris beschäftigten, aus welchem Grund auch immer."
Zunächst schien es, als sei der Paladin fertig, doch dann fiel ihm noch etwas ein. "Anfangs schien es in Richtung Große Feste unterwegs zu sein, doch vor einigen Tagen wandte es sich dann auf einmal Himmelstor zu. Es war, als hätte es plötzlich seine Pläne geändert."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 10.05.2009, 14:18:36
Milan bestaunte die Pracht dieses Tempels und bekam so fast den Anfang der Erzählungen von Ritter von Tragesthar nicht mit. Dann aber konzentrierte er sich auf die Worte, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließen. Als Ritter von Tragesthar mit seiner Erzählung zuende war, wollte er einfach nur den Raum verlassen und schnellstmöglich nach Hause zurück kehren. Einfach fort von solch schrecklichen Kreaturen, die sich dort draußen herum treiben mochten. Er atmete einige Male tief durch.
"Und diese Kreatur hat ihm wirklich das Fleisch heraus gerissen und es...es...es..." Milan wurde übel. Nur mit Mühe gelang es ihm, den Würgereiz zu unterdrücken. "Und es war mehr oder weniger am Verwesen? Hat es auch so gerochen? Hat es Euch auch berührt?" Es war mehr als nur deutlich, dass Milan viel zu angewidert und gleichzeitig fasziniert von den Schilderungen über dieses Geschöpf war, so dass er sich noch keine Gedanken darum machen wollte, warum diese Kreatur nach Himmelstor gekommen war, anstatt seine ursprünglichen Pläne zu verfolgen. Falls es solche überhaupt hatte. Milan war sich nicht sicher, wie ein halbtotes Geschöpf, dem Verfall preisgegeben, noch denken konnte. "Hatte es denn noch ein Gehirn? Oder ein Herz? Ich meine, ohne kann man doch nicht leben, oder?"

"Laufen da draußen noch mehr solche Kreaturen herum?"
fragte er nach einer kurzen Schluckpause. "So etwas kann es doch gar nicht geben. Das ist doch gegen jede göttliche Ordnung, oder? Tot ist tot. Was tot ist, kann nicht leben. Und was verwest kann nicht leben, weil es tot ist. Und wie sollte so ein...ein Ding denn noch Visionen schicken können? Ohne Leben..." Er wusste nicht weiter. Bisher hatte es nur Andeutungen von Hauptmann Tryann gegeben. Andeutungen, die nicht die ganze schreckliche Wahrheit offenbart hatten. Und mit einem Mal wäre Milan auch froh gewesen, sie nicht zu hören. Das konnte doch eigentlich nur ein böser Traum sein...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 10.05.2009, 23:00:22
"Ihr geniesst also euren Ruhestand." vermutete Rin.
Mit diesem lauten Oger an ihrem Tisch war es so gut wie unmöglich anderen Gesprächen zu lauschen. Andererseits war es vielleicht besser sich wie ein normaler Gast mit anderen zu unterhalten statt sich verdächtig zu machen.
Unauffällig suchte sie den Raum nach jemandem ab der hässlich war und eine Glatze hatte.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.05.2009, 06:25:13
Während sich das Gespräch auf die Anderen am Tisch verlagerte nahm Waldemar sich die Zeit sich umzusehen. Er achtete darauf wie der Raum aufgebaut war, ob man ihn vollständig überblicken konnte, ob es Hinweise auf Nebenzimmer gab und wieviele Personen ein und ausgingen.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 11.05.2009, 07:56:29
Auch Eretria war von der Geschichte des Ritters erschüttert. "Bei Mutter Sonne, was für ein Wesen verfolgt ihr da!" Obwohl die Frau nicht weniger geschockt war, als Milan, behielt sie trotzdem einen ruhigeren Kopf als ihr Begleiter. Beruhigend legte sie die Hand auf den Arm von Milan. "Ruhig, Milan. Mutter Sonne scheint für uns und die zwei Monde werden über uns wachen." Die Stimme der Priesterin klang ruhiger als die Frau tatsächlich war, was auch Milan bemerken konnte, da die Hand der Priesterin leicht zitterte.
Sie versuchte sich zu erinnern, ob sie über derartige Wesen etwas gehört hatte. Obwohl sie ähnlich ängstlich war, wie Milan versuchte die Priesterin abgeklärter zu sein als ihr leicht panisch wirkender Freund.
"Mir scheint es so als müssten wir die geballte Macht von Mutter Sonne und den zwei Monden gegen dieses Wesen einsetzen. Wäre es nicht ganz klug, wenn wir zusammen mit den Priestern dieses Tempels das Wesen angreifen und vernichten würden?" Eretria schaute den Ritter offen an. Auch wenn sie Angst hatte, war ihr gesunder Menschenverstand nicht ausgeschaltet. "Ich denke diese Gefahr sollte schnellstmöglich bekämpft werden. Was würde passieren, wenn das Wesen einfach in die Stadt eindrang und Leute anfallen würde? Die Folgen wären schrecklich. Habt Ihr eine Idee oder wisst ihr sogar, wo vor der Stadt sich dieses Wesen versteckt hält?" Die Planung dieser Sache schien Eretria wieder mehr Sicherheit zu geben. Offensichtlich ließ die Frau sich nicht so leicht einschüchtern.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.05.2009, 12:22:33
Viele Gäste hielten sich nicht auf im Graustein - es war wohl noch zu früh am Tag. Die Besucher, die hier waren, hielten sich meist in dunklen Ecken auf, und achteten darauf, dass man sie nicht besonders gut sehen konnte.
Nur zwei Gestalten fielen Calfay und Waldemar auf. Ein Mensch, gehüllt in tiefschwarze, weite Kleider, mit einem silbernen Anhänger um den Hals, der das Symbol eines Dolches zeigte. Mit stechenden Augen erwiderte er die Blicke der Beobachter. Er machte den Eindruck, auf etwas - oder jemanden - zu warten.
Die andere Person war eine Elfin, der offenbar die linke Hand abgetrennt worden war. An ihrer Stelle prangte ein eiserner Haken, der zum schlecht gepflegten Kettenhemd der Frau passte. Sie bemerkte die Blicke der Ermittler nicht, zu sehr vom Studium einiger Schriftrollen abgelenkt, die sie auf ihrem Tisch ausgebreitet hatte.

"Ruhestand, ja. Das gefällt Markos."
Der Oger nickte, und schien für den Moment sehr befriedigt zu sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.05.2009, 12:48:59
Der Ansturm der Fragen von Milan überforderte den Paladin etwas, so dass er offenbar sehr glücklich war, als Eretria sich in das Gespräch einmischte.

"Meine Waffe hat eine besondere, mystische Kraft. Das Licht der Sonne offenbart auch die Finsternis. Ich kann spüren, wenn ein Gegner, den ich bereits einmal mit meiner Waffe verwundet habe, höchstens fünf Meilen von mir entfernt ist. Und ich spüre die Anwesenheit der Kreatur. Aber ich kann leider nicht genau sagen, wo sie sich befindet. So weit reicht die Macht meiner Waffe nicht."

Der Ritter überlegte eine Weile, als Eretria den Vorschlag eines gemeinsamen Angriffs macht. "Die Idee ist gut, allerdings möchte ich die Priester ungern einer unnötigen Gefahr aussetzen. Ich muss mehr über die Kreatur herausfinden, ihre Stärken, ihre Schwächen. Ich konnte sie verletzen, aber wer weiß, ob ich sie auch wirklich hätte töten können? Ich kann nicht verantworten, jemanden in diesen Kampf hinein zu ziehen, solange ich das nicht genau weiß."

An Milan gewandt, ergänzte er: "Ich weiß leider nicht, ob es noch mehr solcher Kreaturen gibt. Auch weiß ich nicht, wie ein solches Monster überhaupt leben kann, oder ob es noch Hirn und Herz hat. Ich hoffe nur, dass diese Abnormität ein Einzelfall ist, und dass es nicht mehr lange dauert, bis die Macht der Sonne es vom Antlitz dieser Welt brennt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 11.05.2009, 13:30:04
Eretria lächelte den Ritter warm an und es sah fast so aus als wollte die Frau mit dem mann flirten, wie dies am Tor der Stadtwache mit dem Wachhabenden passiert war. Doch ihre folgenden worte machen nur deutlich, dass due Frau nur freundlich zu dem Ritter sein wollte.
"Auch ich möchte niemanden unnötig gefährden. Doch glaube ich, dass es wichtig ist diese Gefahr mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gebannt werden sollte. Es darf nicht sein, dass eine derartige Kreatur über Thaikaris wandert!" Die Priesterin klang entschlossen. Ihre Augen funkelten ihren gegenüber an. Die Wut, die aus diesem Blick sprach galt aber nicht dem Ritter, sondern der Kreatur vor den Toren von Himmelstor.
"Ich weiß etwas mehr über die Art von Kreatur, mit welcher wir es zu tun haben. Auch wenn mein Wissen nur theoretischer Natur ist." Eretria schaute entschuldigend zu den beiden Zuhörern:
"Es gibt verschiedene kosmische Energien. Eine davon ist die "Energie des Lebens", die sich auch sehr stark im Licht von Mutter Sonne findet. Es gibt jedoch auch ein Gegenstück dazu, die "Energie des Todes".
Dass es diese Energie gibt, wird nicht angezweifelt.Die Priesterschaft streitet aber seit Generationen darüber, ob diese Energie einfach nur dafür verantwortlich ist, dass das Leben irgendwann endet, oder ob es theoretisch auch eine Art "Umkehrung von Leben" schaffen könnte - eine Art widernatürliches Spiegelbild des Lebens. Es gibt vereinzelte Gerüchte, dass Priester dunkler Religionen mit der Erschaffung solcher Wesen herumexperimentieren. Es scheint so, als wäre das Wesen vor der Stadt der Beweis für diese Gerüchte."

Die Priesterin hatte einen erschreckenden Gesichtsausdruck angenommen. Der Blick war wütend. "Wir müssen dieses Wesen vernichten! Wir sollten den Priestern sagen, um was es sich handelt und ihnen die Gefahren erklären. Wir sollten ihnen freistellen uns dabei zu helfen oder nicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.05.2009, 16:29:53
Der Paladin sah Eretria nachdenklich an. "Mein Herz stimmt euch zu, Geweihte Eretria, doch mein Kopf will mein Herz zügeln. Bedenkt folgendes. Wenn wir die Priester hier einweihen, wird es unweigerlich jemanden geben, der diese Dinge weitererzählt. Nicht jede Priesterschaft ist so diszipliniert, wie es beispielsweise die Stadtwache ist. Wenn die Bewohner der Stadt und die Besucher auf dem Markt davon erfahren, könnte eine Panik ausbrechen, deren Folgen unabsehbar sind. Gerüchte neigen dazu, weit schlimmeres zu erzählen als die Wahrheit, und die Wahrheit ist schon schlimm genug. Wollt Ihr wirklich die Herzen Tausender mit Angst erfüllen, nur um etwas schneller ein Wesen bekämpfen zu können, das - bis jetzt - vor den Toren der Stadt nichts anderes tut, als abzuwarten?"
Er sah der Priesterin eindringlich in die Augen, bevor er fortfuhr. "Versteht mich nicht falsch. Auch ich würde die Bestie lieber heute als morgen erlegen. Doch wenn wir übereilt handeln, wenn wir vielleicht sogar scheitern, weil wir nicht gut genug vorbereitet waren, dann könnten die Folgen schrecklich sein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 11.05.2009, 19:37:52
Milan saß da und sah vom Paladin zurück zu Eretria. Beide waren scheinbar fest entschlossen, sich in den Kampf mit diesem abartigen Viech zu schmeißen. Ganz anders als er. Wozu schlafende Hunde wecken? Sie hatten ja schon genug mit den Ergebenen zu tun. Apropos Ergebene, er hatte keine Ahnung, wie das alles zusammenhing, aber er ahnte, dass sie sich gleich zwei Feinde machen würden, wenn sie jetzt auch noch offen in die Schlacht gegen dieses lebend-tote Mädchen zogen. Deshalb atmete er erleichtert - und vielleicht etwas zu laut - aus, als der Paladin erst einmal zu etwas Geduld rief.

"Ich finde auch, wir sollten uns erst darauf vorbereiten", erklärte er und murmelte leise: "Am besten mit einer ganzen Armee heiliger Waffen." In Wirklichkeit wäre er aber froh gewesen, wenn die Vorbereitungen bis zu seinem Lebensende dauern würden. "Also, mal ganz abgesehen von unserem Kampf gegen...naja, das Ding...meint Ihr, dass es auch etwas mit den Taten hier in Himmelstor zutun haben könnte? Oder hockt es nur vor den Mauern?" Und er flehte leise, dass dem so war. "Was hier in Himmelstor geschieht, erweckt nicht den Eindruck, als hätte dieses Geschöpf etwas damit zu tun. Ich glaube nicht, dass der Mord an dem kleinen Gnomenmädchen mit dem vergleichbar ist, den Ihr uns geschildert habt. Und auch die Entführungen würden nicht dazu passen."
Da kroch eine leise Erinnerung in Milans Gedanken. "Oh, da fällt mir ein: Wir sollten uns wirklich auf den Kampf mit diesem Ding gründlich vorbereiten, aber bei etwas anderem sollten wir uns beeilen: Ein Priester aus dem Tempel ist verschwunden. Noch nicht allzu lange, vielleicht besteht die Möglichkeit, dass wir ihn noch aufspüren können, bevor er...also...was mit den Entführten passiert..." Untoten-Futter dachte Milan unwillkürlich, sprach es jedoch nicht laut aus. Das lebend-tote Mädchen mochte vielleicht die Leute nicht entführen, aber vielleicht waren diese ja das Futter für sie. Ach! Ihm drehte sich langsam der Kopf. Da war es ja einfacher die Handelsgeschäfte seines Vaters zu beaufsichtigen. Er grinste bei der Vorstellung, wie er seinem Vater von diesen Erlebnissen hier erzählen würde - falls er noch dazu kam.

Diese Vorstellung half ihm ein wenig über den Schock der Schilderungen des Paladins hinweg zu kommen. Entschlossen stand er auf und meinte zu Eretria gewandt: "Lass uns erst einmal Nachforschungen bezüglich des Priesters anstellen. Irgendwie steht alles in einem Zusammenhang. Die Geschichte mit dem fleischfressenden Mädchen, die Entführungen, die Ergebenen...aber letztlich sollten wir versuchen, zu retten, was noch zu retten ist und ich glaube daran, dass wir den Priester noch finden können, wenn wir jetzt nicht zuviel Zeit verlieren." Schließlich sah er zum Priester. Er wusste, er dachte wild durcheinander und sein Blick war daher etwas zwischen Verlegenheit und einer stillen Entschuldigung, aber er fand seine neue Berufung alles andere als einfach. "Ich weiß, ich überrenne hier irgendwie alles, aber was meint Ihr? Wäre es nicht sinnvoller, erst einmal zu versuchen, den Priester zu retten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.05.2009, 08:26:29
Eretria schüttelte den Kopf. "Ich glaube, eine Gefahr, die man kennt, ist leichter abzuwehren, als eine Gefahr, die man sich in dunkelsten Farben ausmalt." Die Priesterin schaute zwischen den beiden Männern hin und her.
"Gerüchte über das Wesen werden über kurz oder lang die Runde machen und wenn sich diese Gerüchte erst einmal verbreiten, werden wir diesen nicht mehr Herr werden können." Die Priesterin schlug missmutig mit der Hand auf die Tischplatte. "Aber ich verstehe auch eure Sorge und Milan hat ebenfalls recht. Wir haben eine Aufgabe, die möglicherweise dringlicher ist."
Eretria blickte kurz zu Milan, dann wandte sie sich an den Paladin. "Wie Milan bereits sagte, verschwinden seit geraumer Zeit Leute in der Stadt. Heute Nacht erst ein Priester von Mutter Sonne und den zwei Monden. Dies ist unsere eigentliche Aufgabe. Ich fürchte aber auch, dass dieses Wesen in irgend einer Weise mit diesen Geschehnissen zu tun hat, sonst machte die Nachricht, die es mir gesandt hat keinen Sinn."
Eretria fixierte den Paladin fest. "Wenn ihr der Meinung seid, es wäre zu gefährlich das Wesen direkt anzugreifen, werde ich mich eurem Urteil fügen. Ihr seid sicherlich erfahrener, als ich es bin." Dabei lächelte die blonde Priesterin etwas schief. Dann fuhr sie fort. "Trotzdem glaube ich, dass wir dieser Gefahr vor den Toren der Stadt begegnen müssen. werdet Ihr uns unterstützen, wenn dies nötig wird?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.05.2009, 16:30:23
Der Paladin nickte. "Diese Kreatur zur Strecke zu bringen, ist meine augenblickliche Mission. Es ist meine heilige Pflicht, alles zu tun, diesem Grauen so schnell wie möglich ein Ende zu setzen."

An Milan gewandt, erklärte er: "Wenn die Vision, die die Geweihte erhalten hat, tatsächlich von dem Monster stammt, dann hat sie einen Herren. Und dann glaube ich auch, dass Zusammenhänge bestehen könnten zwischen den Verschwundenen und diesem Monster. Ein größerer Plan, bei dem diese Kreatur nur ein Mosaikstein ist. Und in dem Fall macht mir der Gedanke, dass die Kreatur wartend vor der Stadt kauert fast noch mehr Sorgen, als wenn es in die Stadt eindringen würde. Möglicherweise ist die ganze Stadt in Gefahr."

Er stand auf, und zeigte einen entschlossenen Gesichtsausdruck. "Wir sollten in Kontakt bleiben. Ich schlage ein Treffen jeden Morgen und jeden Abend hier im Tempel vor - in diesem Raum, wo uns niemand belauschen kann. Wenn es einmal jemand nicht schaffen sollte, lassen wir dem Sonnenpriester Geldan versiegelte Nachrichten zukommen. Er ist absolut vertrauenswürdig."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 13.05.2009, 10:29:51
Auch Eretria stand auf. "Wir werden in Kontakt bleiben." Sie formte das Symbol der Sonne mit den Händen, um sich von dem Mann zu verabschieden. "Mögen Mutter Sonne für euch scheinen und die zwei Monde über euch wachen. Wir alle können nur hoffen, dass wir schnell herausfinden, was hinter diesen Dingen steckt."
Dann blickte sie zu Milan und ein aufmunternes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Komm Milan, wir haben noch mehr heute zu erledigen." dann wandte sie sich noch einmal an den Paladin der Sonne. "Wir werden euch Morgen wieder aufsuchen und unsere Ergebnisse austauschen. Solltet ihr nicht da sein wenden wir uns an Sonnenpriester Geldan."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.05.2009, 13:29:38
Milan war nicht ganz zufrieden mit der Antwort des Paladins, aber er verabschiedete sich ebenfalls und folgte Eretria beim Verlassen des Raumes. Trotzdem kam es ihm vor, als hätte dieses Gespräch ihnen nur neue Probleme gebracht. Er konnte nur hoffen, dass sie bald Antworten finden würden.

"Wollen wir jetzt die anderen suchen? Oder uns noch im Tempel umhören, ob vielleicht einer der anderen Priester etwas gesehen und gehört hat, heute Nacht? Irgendwie...habe ich nicht den Eindruck, wir helfen der jungen Priesterin sonderlich, wenn wir jetzt einfach gehen." Sie mussten doch wenigstens eine Spur von ihm finden. Ihm war deutlich anzusehen, wie unzufrieden er mit der Entwicklung war. Trübsinnig starrte er auf den Weg, den sie beschritten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 13.05.2009, 13:59:45
Eretria nickte, sie war nicht weniger unzufrieden mit ihren Gesprächen. Sie hob den Kopf und schaute Milan in die Augen. "Du hast recht. Wir müssen versuchen, mehr über das Verschwinden des Mannes herauszufinden. Hier können wir beide sicherlich mehr erreichen, als in dieser Spelunke."
Außerdem gefiel der Priesterin die gemeinsame Unternehmung mit Milan und sie hatte nichts dagegen, die Zeit mit ihm alleine noch etwas zu verlängern. Überrascht stellte Eretria fest, dass sie sich bei Milan wohlfühlte. Leicht irritiert schüttelte sie ihren Kopf und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Mit etwas Mühe wandte sie den Blick von Milan ab. "Lass uns in den zentralen Raum gehen. Von dort sollten wir mit unseren Nachforschungen beginnen. Vielleicht sollten wir erst die Kulte im Tempel der Gestirne aufsuchen, die eher nachts ihre Riten begehen. Vielleicht haben diese irgendetwas gehört aus unserem Tempel oder den Schlafräumen. Was meinst du?"
Eretria hielt kurz an im zentralen raum des Tempels der Gestirne. Die Frau strömte eine kaum zu bändigende Energie aus, die aber eine positive Grundrichtung hatte. Sie war ein Mensch der sich nicht so leicht unterkriegen ließ, auch wenn sie sich über das Wesen vor der Stadt sichtlich geängstigt hatte.,
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.05.2009, 17:01:16
Als Eretria in seinen Vorschlag einwilligte, zeigte sich ein Lächeln auf Milans Gesicht.
"Das klingt nach einem Plan, würde ich meinen", antwortete er auf ihre Frage und grinste dabei. Dann aber versuchte er wieder zum Ernst der Lage zurück zu finden. "Was uns der Paladin erzählt hat, ist ziemlich beunruhigend. Umso mehr sorge ich mich um den Priester. Hoffentlich können uns die anderen Priester etwas mehr verraten. Irgendjemand muss ihn schließlich gesehen haben, wenn er hier hinaus spaziert ist. Wird diese Anlage hier eigentlich irgendwie überwacht?" Bisher hatte er keine Wachen sehen können, aber vielleicht gab es unter den Priestern ja auch solche, die sich um ein bisschen Ordnung im Tempel bemühten und des Nachts aufpassten, dass keine Unbefugten in die Räumlichkeiten eindrangen.
"Hmm...apropos Überwachung. Es tut mir Leid, dass ich beim Paladin ein wenig die Nerven verloren habe. Wenn das wieder passiert, halt mir einfach den Mund zu, sonst führe ich mich noch auf wie ein hysterisches Weib...äh...eine hysterische Frau." Er räusperte sich und seine Ohren und Wangen wurden rot vor Verlegenheit. Kein Wunder, dass er für alle nur ein Junge war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 14.05.2009, 12:33:29
"Ich soll dir den Mund zu halten, um dich zum Schweigen zu bringen?" Eretria blickte mit einem seltsamen Gesichtsausdruck auf Milan. "Es gibt auch andere Wege jemanden zum Schweigen zu bringen." Die Priesterin grinste den Mann an. Dann wurde sie wieder ernst und wandte ihre Schritte einem anderen Bereich des Tempels der Gestirne zu. Eretria kannte sich nicht wirklich aus über die Gepflogenheiten der anderen Kulte im Tempel. Aber allein vom Namen her erschien ihr der Tempel der Nacht eine logische Wahl für einen ersten Versuch.
Bevor sie den Tempel betraten, gab sie eine leise Erklärung an Milan: "Ich denke, wir versuchen es im Tempel der Nacht. Wir sollten vorsichtig sein. ich weiß nicht genau, wie dieser Kult strukturiert ist."
Dann trat sie zusammen mit Milan unter dem Bogen hindurch in den Bereich des Tempels der Nacht und schaute sich nach jemanden um, der ihnen vielleicht helfen könnte. Eretria beruhigte sich damit, dass auch die zwei Monde als Gestirne der Nacht einen Platz in diesem Kult haben müssten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 14.05.2009, 15:30:40
Rin schwenkte den Rest der Milch in ihrem Becher herum bevor sie ihn austrank und auf den Tisch stellte. So lohnend war der Besuch der Spelunke bisher nicht gewesen. Wo blieben nur die Ergebenen? wo blieben Eretria und Milan?
Ihr wurde langweilig. "Waldemar, erzähl uns eine Geschichte" bat sie.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 14.05.2009, 17:48:49
Milan warf Eretria einen unsicheren Blick zu. Wie brachte man andere denn noch zum Schweigen? "Also, Mund zu halten, reicht völlig. Niederschlagen muss nicht sein", er grinste, aber als Eretria meinte, sie wüsste nicht viel über die Struktur dieses nächtlichen Kultes, wurde ihm doch etwas unwohl zumute. Hoffentlich würden sie hier nicht vom Regen in die Traufe kommen. Er wollte sich nicht mit irgendwelchen finsteren Priestern anlegen. Falls da nämlich einer drunter war, der so aufbrausend wie Eretria werden konnte, würde es sicherlich unangenehm werden. Er fuhr sich mit dem Finger unter der Nase entlang, um sein Grinsen bei diesem Gedanken zu verstecken.

"Solange sie nicht mit denen, die gegen uns agieren, zusammen arbeiten, schätze ich, dass ein paar Fragen nicht zu gefährlich werden dürften. Vielleicht sollten wir hier nicht zuviel von unserem Auftrag offenbaren, sondern nur nach dem verschwundenen Priester fragen oder nach ungewöhnlichen Begebenheiten heute Nacht." Er war mittlerweile skeptisch gegenüber jedem, der ihnen begegnete und vielleicht hatte er auch allen Grund dazu. Immerhin lauerte in der Stadt eine noch unbekannte Bedrohung, eine mehr oder weniger bekannte Bedrohung durch die Ergebenen und letztlich war ausserhalb der Stadt auch noch ein fleischfressendes, lebendig-totes Mädchen am Werke, das seltsame Botschaften schicken konnte. Er war ja früher auch nicht besonders beliebt gewesen, aber nun schien die ganze Welt gegen sie zu stehen. In diesem Moment war er glücklich, dass er solche Gefährten gefunden hatte. Er schielte kurz zu Eretria hinüber, strich sich erneut mit dem Finger unter der Nase entlang und räusperte sich, bevor er sich genauer im Raum umsah.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 14.05.2009, 21:34:54
Beldin starrte Calfay irritiert an, dann nahm er mit einer schnellen Bewegung ihren Krug vom Tisch auf und roch daran.

"Milch."

Mit ausdrucksloser Miene stellte er den Krug wieder hin. Dann wandte er sich wieder an Markos.

"Aber wenn ich Euch vorhin richtig verstanden habe, dann scheint es euch hier nicht allzugut zu gefallen.  Wie lange weilt Ihr denn schon hier, Krieger, wenn Ihr mir diese Frage erlaubt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.05.2009, 00:41:12
Rin erwiederte Beldins Blick ein wenig verwirrt. Ja, das war Milch gewesen. Hatte er auch Milch haben wollen und war nun beleidigt weil sie behauptet hatte es gäbe nur Bier?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.05.2009, 08:17:14
Waldemar wandte sich zu Rin und sah sie an. "Sie sieht eher wie eine Gelehrte aus, als wie jemand, der sich in der Natur wohlfühlt" dachte Waldemar "Hmm ihr wollt eine Geschichte hören? Mal überlegen" da kam ihm ein Einfall "vielleicht findet sie eine der alten Legenden aud dem Wald ganz interessant"

"Mein Meister erzählte mir gelegentlich Legenden aus dem Immerwald. Eine davon bezieht sich auf eine Stelle im Wald, die Heute 'der verdorrte Ring' heißt. Dort stehen in einem Kreis etwa 100 hässliche, tote Bäume, die keine Blätter und schwarzes Holz haben. In ihrer Mitte wächst nichts, und nur Schwarze Erde bedeckt den Boden Und von ihnen geht ein Grauen aus, so dass sich kaum einer in die Nähe wagt. Nach der Legende sind diese Bäume Okrs gewesen, die ein Dorf am Rande des Waldes überfallen haben. Als die Dorfbewohner die Orks kommen sahen flohen sie in den Wald, da die Orks viel Stärker und in der Überzahl waren. Die Orks verfolgten die Dorfbewohner und konnten sie schließlich auf einer Lichtung stellen. Sie umringten die Dorfbewohner und kamen immer näher um sie niederzumetzeln. Da begannen die Dorfbewohner zu den Geistern des Waldes zu beten und sangen ein Lied mit dem man nach der Überlieferung den Wald selbst um Hilfe bitten könne. Und so kam es, dass der Boden unter den Orks rissig wurde, die Füße der Orks umklammerzte und Festhielt. Die Orks verwandelten sich innerhalb eines Tages in die Toten Bäume die Dort noch heute stehen. Die Dorfbewohner aber waren inmitten der Bäume gefangen und vom Grauen dass sie Ausstrahlten gelähmt, so dass sie dort verweilten bis sie verhungerten und ihr Tod brachte so viel Gram, dass dort nun nichts mehr wächst."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.05.2009, 08:45:26
Eretria lächelte Milan an. "Niederschlagen wollte ich dich eigentlich nicht." Das Grinsen der Frau wurde dabei breiter. Dann versuchte sie sich wieder auf die Ermittlungen zu konzentrieren. Ihr war ein wenig unheimlich zu Mute, als sie sich im Tempel der Nacht nach jemanden umsah, der ihnen vielleicht ein paar Fragen beantworten könnte.
"Ich hoffe auch, dass wir nicht unter Feinde geraten. Aber eigentlich sind alle Kulte im Tempel der Gestirne eher den guten und wohlwollenden Aspekten der Gestirne gewidmet. Ich hoffe, dass wir hier eher Unterstützung finden und unser Gespräch mit dem paladin hat dies ja auch bereits gezeigt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.05.2009, 10:32:52
"Markos lebt seit drei langen Jahren in dieser langweiligen Stadt", murrte der riesenhafte Oger. So monströs dieses Wesen auch erschien, Markos hatte offenbar Interesse an einem zivilisierten Gespräch.

Als Waldemar seine Legende erzählte, wurden die Augen des Ogers groß, und er lehnte sich neugierig vor. "Ich kenne diese Legende. In Grizlin aber wird sie anders erzählt. Dort sagt man, der Wald hätte die Beute geschützt. Die Jäger aber, so kurz davor, ihr Ziel zu erreichen, wollten nicht aufgeben, und verharrten deshalb, warteten, bis der Wald ihre Beute wieder freigab. Das geschah allerdings nie, und die Jäger verharrten so lange an dem Ort, bis Jäger und Beute eins mit dem Wald wurden. Noch heute suchen die Dorfbewohner einen Weg aus dem Kreis, und die Jäger einen Weg hinein. Eine ewige Patt-Situation."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.05.2009, 11:07:37
Als einziger Durchgang war der Rundbogen, der zum Tempel der Nacht führte, mit einer Tür aus dunklem Holz versehen. Diese stand jedoch weit offen, so dass der Durchgang frei war.
Dahinter allerdings lag nur ein winziger Raum, in dem kaum mehr als drei Personen Platz hatten. Die Wände waren schwarz bemalt, und es gab scheinbar keinen weiteren Durchgang. In verschiedenen Sprachen waren einige Worte in die Wand vor ihnen gemeißelt: Verschließe, was hinter dir liegt, so wird sich dein Herz öffnen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.05.2009, 11:18:02
Eretria schaute etwas irritiert auf die Worte und kratzte sich am Kopf. Sie verstand nicht genau, was dies sollte, doch dann hellte sich ihr Gesicht auf. "Bleicher Wolf und Stiller Hase steht mir bei." Es erschien der Priesterin nur richtig in diesem Tempel nur die Aspekte der Nachtgestirne ihres Glaubens anzurufen.
Dann wendete sie sich an Milan. "Vertraue mir, ich habe einen Einfall." Sie drückte leicht die Hand des jungen Mannes, dann drehte sie sich um und verschloss die Tür zu dem kleinen Raum, sodass sie beide in dem dunklen kleinen raum standen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.05.2009, 11:33:12
Bevor Milan auch nur fragen konnte, ob sie dort wirklich hinein mussten, hatte Eretria schon seine Hand gegriffen und ihn mit sich gezogen. So standen sie plötzlich gemeinsam in einem dunklen Raum zusammen. Milan spürte die Hitze in seinem Kopf aufsteigen.
"Also, ich war noch nie mit einer Frau allein..." haspelte er und spürte, wie seine Knochen ein wenig wackeliger wurden. Daran, dass sie hier sonst wem in die Hände fallen konnten, dachte er nicht. Nur an die Hand, die in seiner lag.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.05.2009, 11:43:06
Nur wenige Momente, nachdem Eretria die Tür geschlossen hatte, wurde der Raum von einem sanften Licht erfüllt. Winzige Lichter leuchteten an den Wänden, dem Boden und der Decke auf, und schimmerten wie Hunderte kleiner Sterne. Bei genauerer Betrachtung konnten Eretria und Milan erkennen, dass die Lichter von winzigen Edelsteinen ausgingen, die in die Wände eingearbeitet waren.
Ein kurzes Surren erklang, und die "Sterne" in der Wand vor ihnen bewegten sich nach oben. Erst einen Augenblick später realisierten die beiden Ermittler, dass sich nicht die Sterne bewegt hatten, sondern die gesamte Wand. Vor ihnen war nun ein schwerer, schwarzer Vorhang, hinter dem vermutlich der eigentliche Tempel lag.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.05.2009, 12:18:52
"... in einem dunklen Raum?" Eretrias Stimme klang erheitert, aber auch sanft. Noch einmal drückte sie die Hand des Mannes neben sich.
Dann beobachtete sie fasziniert, wie sich der Raum selbst zu bewegen schien. Als der schwarze Vorhang sichtbar wurde, war ein wenig Zweifel auf dem Gesicht zu sehen. "Wir scheinen unterhalb des Gebäudes zu sein. Ich fürchte fast, dass die Leute hier unten kaum etwas bemerkt haben könnten. Aber wo wir schon einmal hier sind..."
Entschlossen schob sie den Vorhang so zur Seite, dass sie dahinter schauen konnten und so einen Blick hatten auf das, was dahinter lag.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.05.2009, 12:59:09
Nun Legenden werden von vielen Erzählt, und jeder erzählt sie etwas Anders bis die wahren Ereignisse vergessen sind. Was übrig bleibt sind die verschiedenen Lehren die man daraus ziehen kann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.05.2009, 13:01:55
Hinter dem Vorhang offenbarte sich ein breiter Gang, der ebenso dunkel gehalten war wie die Wände in dem kleinen Raum, in dem Eretria und Milan standen. Der gesamte Gang war mit kleinen leuchtenden "Sternen" versehen, und tatsächlich erkannte Eretria das eine oder andere Sternzeichen.

Je drei Vorhänge, gleich dem, den Eretria gerade in der Hand hielt, verbargen an jeder Seite des Ganges den Durchgang zu weiteren Bereichen des Tempels. Am Ende des Ganges war eine schimmernde runde Platte in den Boden eingelassen, die Eretria aus dieser Position allerdings nicht genauer erkennen konnte.

Ohne erkennbare Quelle erfüllten leise, sphärische Klänge den Gang, und der Duft von meditativem Räucherwerk durchdrang den gesamten Raum.

"Seid willkommen im Tempel der Nacht. Welche Geheimnisse sucht ihr?"

Eretria und Milan hatten nicht bemerkt, wie der Elf den Gang betreten hatte. Tatsächlich war er vor einer Sekunde noch nicht zu sehen gewesen, und nun stand er nur einen Schritt von ihnen entfernt - obwohl der nächste Vorhang noch zwei Schritt hinter dem Elfen lag.

Die Robe des Priesters war ebenso schwarz wie die Gänge, wies aber keine Edelsteinbesetzung auf. Dafür jedoch trug er einen silbrigen Seidengürtel, der Eretria aus irgendeinem Grunde an das Licht der Monde erinnerte.

Das helle, fast bleiche Gesicht des Elfen war außergewöhnlich schön, die silbrig-blauen Augen funkelten tiefgründig. Seine Stimme war ebenso sanft und sphärisch wie die Klänge der Musik.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.05.2009, 13:05:54
Stirnrunzelnd sah der Oger Waldemar von oben herab ab. Dann nickte er. "Darüber hat Markos noch nie nachgedacht. Lehren. Das gefällt Markos."
Er lehnte sich zurück, und sah zufrieden in die Runde. "Ihr bringt viel Weisheit mit, dafür, dass ihr so klein seid."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.05.2009, 14:10:38
Eretria war leicht zusammen gezuckt, als der Priester so überraschend für sie vor ihnen beiden aufgetaucht war. Milan war dies aufgefallen, weil die Frau seine Hand einen Augenblick fester gedrückt hatte. Nun ließ die Priesterin die Hand des mannes los und verneigte sich vor dem Elfen.
"Mögen die zwei Monde über eure Wege wachen. Ich bin Geweihte Eretria und dies ist Milan. Wir suchen tatsächlich ein Geheimnis." Eretria hatte sich wieder gefasst und widmete sich wieder ihrer Aufgabe.
"Es geht um Tempelvorsteher Karenos. er ist in der letzten Nacht verschwunden und wir versuchen herauszufinden, was passiert ist. Ich selber bin nicht vom hiesigen Tempel, daher bin ich für die Ermittlung am unvoreingenommensten." Die blonde Frau lächelte den Elfen wissend an.
"Uns würde einfach interessieren, ob ihr in der letzten nacht etwas gehört oder gesehen habt, was ungewöhnlich war und Licht in das Verschwinden des Vorstehers bringt. Alles was euch dazu einfällt, könnte hilfreich für uns sein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.05.2009, 14:31:37
Nunja, mein Meister hat aus seiner Version die Lehre gezogen dass man vorsichtig sein sollte wen man um Hilfe bittet, denn nicht immer ist die Hilfe die man erhält genau das was man sich vorgestellt hat. Aus Eurer Version der Legende könnte man die Lehre Ziehen, dass wenn man ein Patt hat, sich besser andere Ziele setzt. Welche Ziele habt ihr euch denn für euren Ruhestand gesetzt?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.05.2009, 15:39:50
Milan besah sich den Raum, der vor ihm lag. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich von den leuchtenden Sternen angezogen, wenngleich ihm die dunkle Umgebung doch einen Schauer über den Rücken jagte, der nur noch verstärkt wurde, als der Elf plötzlich erschien. Plötzlich erscheinende Wesen waren ihm schon immer ein Graus gewesen, deswegen versuchte er etwas Abstand zu nehmen.

Mit unverhohlener Neugier betrachtete er den Elfen, während Eretria ihm ihr Anliegen vortrug. Auf den ersten Blick wirkte er nicht bedrohlich, dennoch fühlte sich Milan nicht wohl. Angestrengt bemühte er sich, ruhig zu bleiben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.05.2009, 11:46:21
Markos' Gesicht wurde grüblerisch, als Waldemar erklärte, welche Lehren er aus den Legenden zog. "Andere Ziele..."
Er nickte, und sah dabei fast ehrfürchtig aus. "Bisher hatte ich nur das Ziel, zu überleben. Markos muss voller Scham zugeben, dass er zur Beute geworden ist, unfähig, dem Kreis zu entkommen. Markos braucht neue Ziele."
Es war erstaunlich, wie die schmalen Augen im monströsen Gesicht des Ogers für einen kurzen Moment einen fast kindlichen Ausdruck bekamen. "Markos wird heute nichts mehr trinken. Markos wird viel nachdenken."
Ohne von seinem Platz aufzustehen, deutete der Oger eine leichte Verbeugung vor Waldemar an. "Ihr habt meine Ehrerbietung, weiser Mann," grollte er.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.05.2009, 14:32:54
Mit unergründlichem Blick sah der Elf zu Eretria. "Die Machenschaften des dunklen Träumers fallen unter die Arash'qvia. Karenos kämpft, er ist stark, doch seine Zeit läuft ab. Sucht die zentralen Orte der Magie, wenn ihr ihm helfen wollt."
Dann blickte er zu Milan. "Was geschieht, kann man nicht verstehen, wenn man nur mit den Augen sieht. Ihr müsst lernen, klar mit dem Herzen zu sehen. Die Sternengeister sind unruhig."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.05.2009, 15:35:44
Milan runzelte die Stirn bei den unergründlichen Worten des Elfen. Wieso konnten diese Wesen nicht mit normalen Worten sprechen? Er versuchte dennoch, seine Informationen zu verstehen.
"Ihr meint also, dass Karenos noch lebt? Aber was meint Ihr mit den zentralen Orten der Magie? Ich bitte Euch, wenn wir Karenos retten wollen, haben wir keine Zeit, lange Rätsel raten zu spielen! Es geht hier immerhin um ein Leben!" Er ballte die Faust, auch wenn er nicht vorhatte, den Elfen damit zu bedrohen oder ihn zu schlagen. "Es kann ja sein, dass wir mehr mit dem Herzen sehen sollten, aber im Moment brauchen wir einen klaren Hinweis, versteht Ihr das denn nicht?"

Jetzt hatten sie tatsächlich endlich etwas erfahren. Etwas, was Karenos' Leben womöglich retten konnte und dieser Elf drückte sich nicht genauer aus. "Ich bitte Euch", sagte er etwas ruhiger und nahm die Faust runter, als er merkte, dass das nicht die Geste war, mit der er weiter kam.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.05.2009, 18:59:16
"Ich kann und darf nicht gegen die Arash'qvia verstoßen", erklärte der Elf sanft. Dann sah er Eretria an. "Auch ihr würdet euch nicht gegen den Willen der Gestirne richten."

Wieder an Milan gewandt, fügte er hinzu: "Um Karenos' Willen werde ich euch die Geheimnisse anvertrauen, die nicht direkt mit dem dunklen Träumer zu tun haben. Ich vertraue darauf, dass ihr dieses Wissen weise einsetzt - und dass ihr niemandem sonst davon berichtet, auch keinem noch so engen Freund oder Vertrauten."

Ohne eine entsprechende Zusicherung abzuwarten, fuhr der Priester fort. "Lishva'el ist das magische Netz, dass die Stadt zusammenhält. Die Fäden Lishva'els treffen an bestimmten Orten der Stadt aufeinander. Einige dieser Knotenpunkte sind besonders stark. Wir nennen sie die Lish'Akathar. Fünf dieser Orte gibt es, von denen wir drei genau kennen: Den Palast, die silberne Quelle und den Schwarzen Kerker. An keinem dieser Orte findet sich der dunkle Träumer. Doch es könnte sein, dass Karenos zu einem dieser Lish'Akathar geflohen ist. Die übrigen zentralen Orte der Magie konnten wir bis heute nicht finden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.05.2009, 18:07:20
Milan versuchte dem Elf aufmerksam zuzuhören, aber seine Worte waren verwirrend und irgendwie hatte der junge Mann den Eindruck, dass sich der Elf darüber nicht einmal bewusst war. Er machte es nicht mit Absicht, er redete einfach so. Trotzdem schien er eine Ahnung davon zu bekommen, wo sich der Priester aufhalten könnte. Vor allem freute es ihn zu hören, dass er vielleicht noch nicht tot war. Wenn sie schnell genug waren und zumindest die drei Plätze, über die die Priester Bescheid wussten, absuchten, konnten sie ihn vielleicht finden. Darüber, wer oder was der Dunkle Träumer war, konnten sie zu gegebener Zeit noch einmal nachdenken.

"Eretria, wenn das stimmt, sollten wir uns beeilen und wenigstens die bekannten Orte aufsuchen. Wir haben das erste Mal eine richtige Spur und die Möglichkeit, einen der Verschwundenen zu retten. Lass uns schnell handeln." Kurzzeitig gingen ihm verschiedene andere Gedanken durch den Kopf: Wäre es nicht besser, die Anderen zu informieren und sie mit zu nehmen? Sollten sie dem Paladin Bescheid sagen und ihn um Hilfe bitten oder vielleicht Tryann mit seiner Mannschaft? Und was wussten eigentlich die Priester der zwei Monde? Vor allem, wieviel wussten sie? Er beäugte den Elf noch einmal, wandte sich aber sofort wieder an Eretria und sah sie fragend an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.05.2009, 18:43:30
Der Elf sah Milan aufmerksam an, zeigte aber weiterhin keine deutliche Gefühlsregung. "Im Palast braucht ihr nicht suchen. Der Lish'Akathar ist genau im Thronsaal - wäre er dort aufgetaucht, wüssten wir davon. Ich glaube eher an die silberne Quelle direkt unter Rijatas Badehaus, oder, wenn er von den dunkleren Energien angezogen wird, den Schwarzen Kerker. Dort wurden früher die schlimmsten Verbrecher hingerichtet, doch heute ist niemand mehr an diesem Ort... bis auf einige wütende, aber machtlose Geister. Ist er an keinem dieser beiden Orte, müsst ihr herausfinden, wo die anderen beiden Lish'Akathar sind."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.05.2009, 19:16:08
Rijatas Badehaus, dachte Milan, und der schwarze Kerker. Das sagte ihm nicht viel, aber es kam ihm weiterhin verdächtig vor, wie viel der Elf zu wissen schien. Die wütenden Geister machten ihm ebenso Sorge, selbst wenn sie machtlos waren. Irgendwie hatte er nicht das geringste Interesse daran, sich von unsichtbaren Kreaturen ins Ohr schreien zu lassen, zumindest war das seine Vorstellung eines Geistes.

Als der Elf meinte, sie müssten die anderen Lish'Akathar finden, die die Priester bisher noch nicht gefunden hatten, lachte er kurz auf, beherrschte sich aber dann. "Nun ja, wir werden es zumindest versuchen, auch wenn ich meine Zweifel habe, ob wir sie finden. Doch zuerst sollten wir uns wohl das Badehaus vornehmen, wie Ihr sagt. Und wo befindet sich der Schwarze Kerker? Ich habe davon noch nie etwas gehört." Er hielt inne und sah den Elf an: "Außerdem: Woher wisst Ihr soviel darüber? Und wenn Ihr es doch wisst, warum seid Ihr dann nicht schon längst los, um ihm zu helfen?" Sicher verstieß es wieder gegen die Gestirne. Wie konnte es gegen die Gestirne verstoßen, jemandem zu helfen? Milan wurde daraus nicht schlau.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.05.2009, 20:19:18
"Jeder kämpft auf seine Weise", erklärte der Priester. "Wir sind bei Karenos, geben ihm Kraft. Doch der dunkle Träumer ist stark."

"Der schwarze Kerker ist nicht weit vom Palast, Richtung Nordost. Ihr werdet ihn erkennen. Das Badehaus liegt weiter im Westen. Die Reichen der Stadt nutzen es gern."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.05.2009, 21:24:38
Es war nicht unbedingt seine Art, aber er verachtete diesen Elf.
"Eure Gebete werden ihn nicht davor schützen, getötet zu werden, Elf. Meiner Meinung nach seid Ihr entweder feige oder aber Ihr wollt ihm gar nicht helfen und macht gemeinsame Sache mit diesem Dunklen Träumer." Milan war wütend. Vielleicht war er auch nicht gerade das tapferste Wesen, das diese Welt bevölkerte und er hatte schon viele Fehler in seinem Leben begangen und sich nicht immer besonders gut benommen - ein flüchtiger Gedanke an Magda, die Sitzengelassene -, doch jemanden, der in so offensichtlicher Gefahr schwebte, einfach im Stich zu lassen, das hätte er nicht fertig gebracht. Und jetzt, da er den Hauptmann und seine neuen Gefährten kennen gelernt hatte, die alle tapferen und guten Herzens waren, war er dazu noch viel weniger im Stande.

"Wir werden uns jetzt darum kümmern", sagte er kühl und nahm Eretrias Hand, um sie mit sich zu nehmen. Ein weiteres Gespräch mit dem Elfen schien ohnehin keine weiteren Ergebnisse mehr zu bringen. Sie wussten, wo sie hinzugehen hatten. Aber wenn er davon ausging, dass diese zwei Plätze am wichtigsten oder besser am wahrscheinlichsten waren, mussten sie ihre Freunde aufsuchen und mit ihnen alles weitere besprechen. Es war besser, sie suchten gemeinsam an verschiedenen Plätzen, als wenn Eretria und er nun alleine durch die Stadt eilten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.05.2009, 21:47:56
Eretria war überrascht über die bestimmte und forsche Art von Milan. Es war eine neue Facette dieses Mannes und sie musste sich eingestehen, dass ihr diese Facette sehr gut gefiel. Trotzdem hielt sie ihn nun einen Augenblick zurück. Sie verbeugte sich vor dem Elfen und lächelte den Priester dabei an.
"Vergebt meinem Freund seine forschen Worte. Nicht jeder mag verstehen, dass jemand sich von den Gestirnen lenken lässt und sein eigenes Verhalten nur an diesen ausrichtet."
Dann fasste sie die Hand von Milan fest und drückte sie leicht. "Lass uns gehen. Wir haben viel zu tun." Sie wandte sich um, um wieder durch den Vorhang zu treten und den Tempel der Nacht zu verlassen. Vorher sah sie allerdings den Elfen noch einmal an.
"Mutter Sonne und die zwei Monde verlangen nicht die Passivität. Auch wenn etwas vorherbestimmt sein mag, heißt dies nicht, dass wir das Denken und Handeln einstellen müssen. Jemand der weiß, dass eine Tragödie naht und seine Hände in den Schoss legt, ist nicht besser als derjenige, der das Messer führt, welches die Tragödie verursacht."
Dann zog die junge Priesterin ihren Begleiter mit sich zu dem Vorhang. Würdevoll trat sie hinter den Vorhang und schloss diesen wieder hinter Milan. Dieser konnte gut erkennen, dass Eretria innerlich brodelte. Nur mühsam konnte sich die junge Frau zusammenreißen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.05.2009, 22:13:02
"Äh...tut mir Leid", murmelte Milan kleinlaut, als er sah, wie wütend Eretria war. Er hätte sich wohl doch mehr zurück halten sollen. Aber das hatte er einfach nicht gekonnt bei der Untätigkeit, die ihm da vom Elf entgegensprang. Er hoffte nur, dass Beldin nicht auch irgendwann so sein würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 17.05.2009, 22:19:57
Beldin, der den Oger unverwandt beobachtet hatte, zögerte einen Moment, dann fasste er sich ein Herz.

"Sagt, Markos, wenn ihr schon so lange in dieser Stadt seid, dann wart ihr doch bestimmt schon öfters hier im Graustein, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.05.2009, 23:01:46
Als Milan seine Anschuldigungen gegen den Elfen äußert, runzelt dieser mißmutig die Stirn - die erste klare Gefühlsreaktion des Priesters. Auch Eretrias Worte verbessern seine Stimmung offenbar nicht. "Verlasst diesen Tempel, und kehrt nicht zurück. Ihr beleidigt uns und die Geister des Himmels, wenn ihr glaubt, wir wären untätig."
Ohne darauf zu achten, ob die beiden Ermittler wirklich gingen, drehte sich der Elf um und verschwand mit wenigen Schritten hinter einem der Vorhänge.

Der Oger nickte, offenbar noch immer in seinen Gedanken gefangen. "Ja, Markos ist jeden Tag hier, fast die ganze Zeit. Jedenfalls... war das bis jetzt so."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 17.05.2009, 23:33:31
"Wirklich? Obwohl hier in letzter Zeit so viele unangenehme Glatzköpfe rumhängen?" erkundigte sich Rin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.05.2009, 08:08:42
Als die beiden Ermittler wieder in dem Zentralraum des Tempels waren drehte sich Eretria zu Milan um. Offensichtlich war es nun mit ihrer Beherrschung vorbei:
"Warum sprechen wir vorher ab, dass du dich zurück halten willst, wenn du es dann doch nicht machst? Warum beleidigst du einen Priester dieses Tempels?"
Eretria funkelte Milan böse an. "Es war nicht sehr klug, den Mann so anzugehen. Wer weiß, ob wir ihn nicht noch brauchen. Hast du denn nicht gelernt, dass man sich auch ein mal zurückhalten muss, um nicht alles zu verderben?"
Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden schaute aufgebracht durch den Vorraum der Tempel und Milan konnte nur hoffen, dass sie ein neues Angriffsziel fand, da sie noch immer vor Wut zu kochen schien. Doch plötzlich musste die Priesterin lachen.
"Das hast du da unten ganz großartig gemacht Milan. Ich war viel zu perplex wegen der Ignoranz dieses Elfen. Bisher hatte ich gedacht nur unser Freund Beldin scheint ein seltsamer miesepetriger Vertreter seiner Rasse zu sein. Aber offensichtlich sind die alle so! Du warst phantastisch."
Fast schon überschwänglich nahm die Frau Milan in den Arm. Von der Wut war nun wieder wenig zu sehen. Sie schaute den Mann ernst an. "Wir werden den Tempelvorsteher retten." Es war eine Feststellung und Milan konnte erkennen, dass keine Zweifel Eretria ängstigten. Die Frau war felsenfest überzeugt vom Gelingen ihres Vorhabens.
Plötzlich schien Eretria die Nähe zu Milan bewusst zu werden. Sie löste die Umarmung schneller als es Milan lieb war und schien irgendeinen Flusen auf ihrem Priestergewand zu entfernen, denn sie senkte den Blick. Sie trat einen weiteren Schritt zurück von dem Mann und hob den Kopf. Das Gesicht der Frau war immer noch gerötet, aber Milan konnte sich nicht sicher sein, dass es vor Wut war. Die Frau hustete kurz, als hätte sie einen Frosch im Hals gehabt und machte dann einen Vorschlag: "Sollen wir noch in den anderen Schreinen versuchen etwas herauszufinden? Oder sollen wir zu den anderen gehen und versuchen diese Orte aufzusuchen von denen der Elf gesprochen hat?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.05.2009, 09:18:44
Milan zuckte zusammen, als Eretria ihn so anfuhr. Er wusste nichts zu sagen und zog nur den Kopf zwischen die Schultern. Ja, er wusste es ja. Er hätte nicht so mit dem Elf umspringen dürfen - obwohl er froh war, dass der Kerl auch mal etwas Gefühl gezeigt hatte, wenn auch eher ein negatives ihnen gegenüber. Als Eretria plötzlich lachte und ihn umarmte, war Milan vollkommen verwirrt. Wie jetzt? Was? Wieso das denn? Er verstand überhaupt nichts mehr. Allerdings konnte Eretria in der leider scheinbar nur Millisekunden währenden Umarmung spüren, wie Milan erleichtert ausatmete.

"Du bist...du bist also gar nicht sauer?" murmelte er leise und räusperte sich zeitgleich mit Eretria. So schnell wie sie sich anscheinend wieder fing, gelang ihm das nicht. Ihr Gesicht war noch rot vor Wut, aber sie konnte schon wieder an ihre Aufgabe denken, während er noch zwischen ihrem vermeintlichen Wutausbruch, der Umarmung, ihren lieben Worten und dem furchtbaren Elfen schwankte. "Ähm...also..." stotterte er, bis er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte. Als er sprach, spürte er dennoch deutlich die Wärme in seinem Körper: "Ich würde sagen, dass wir schnellstmöglich mit den Anderen sprechen und den Priester suchen, bevor es zu spät ist. Immerhin haben wir zum ersten Mal die Möglichkeit, wirklich etwas zu tun, anstatt nur Informationen einzuholen, die uns nur noch mehr verwirren." Er warf einen flüchtigen Blick zurück zu dem Vorhang, der sie von dem Elfen trennte. "Suchen wir den Graustein auf!" meinte er voller Überzeugung. "Ähm...es sei denn, das Badehaus oder der Schwarze Kerker liegen auf unserem Weg, dann können wir da auch gleich nachschauen. Allerdings habe ich keine Ahnung, wo sich diese beiden Orte befinden. Du vielleicht?" Falls Eretria auch nicht wusste, wo diese zwei Orte genau anzufinden waren - der Elf hatte sich ja sehr exakt ausgedrückt - mussten sie wohl noch einmal jemanden hier im Tempel danach befragen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.05.2009, 09:41:44
Eretria schaute Milan mit einem Lächeln an. Dann stubste sie mit ihrem Zeigefinger seine Nase an. "Nein, ich bin nicht soo sauer. Du hast das sehr gut gemacht, aber du darfst trotzdem keine Priester beleidigen."
Sie nickte zu den weiteren Worten von Milan. "Lass uns zu den anderen gehen. Ich kenne die Stadt auch nicht sonderlich viel besser als du. Wenn wir zufällig an einem der beiden Orte vorbei kommen, können wir weiter überlegen. Ich wäre aber dafür lieber mit den Anderen dort hinzugehen. Dieser schwarze Kerker hört sich nicht nach einem Ort an, den man alleine besuchen sollte und möglicherweise wird der Priester ja von jemanden gefangen gehalten, selbst wenn es so ausschaut, als wäre er von selbst los gelaufen. Lass uns also zu den anderen gehen."
Dann musste Eretria breit grinsen. "Obwohl der Besuch eines Badehauses mit dir durchaus seinen Reiz hätte, Milan." So schnell wie das Grinsen auf ihrem Gesicht erschienen war, drehte sich die Frau dann wieder um und strebte dem Ausgang des Tempels der Gestirne zu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.05.2009, 10:04:59
Markos sah Rin mit einem bösen Funkeln in den Augen an, und für einen Moment glaubte sie schon, der massige Oger würde sie gleich angreifen. Dann spuckte er auf den Boden, ein deutlicher Ausdruck von Abscheu. "Diese Ergebenen, wie sie sich nennen. Feiglinge und Schwächlinge, und noch dazu noch hässlicher als all die anderen Bewohner dieser Stadt. Lassen andere ihre Drecksarbeit machen, um sich selbst nicht die Finger schmutzig zu machen. Früher hätte Markos solche Weichlinge verprügelt, und zwar so lange, bis sie endlich etwas Härte entwickelt hätten. Und dann noch etwas länger."
Markos' Hände ballten sich zu Fäusten, und als er mit seiner Rechten auf die Tischplatte schlug, bog sich der ganze Tisch nach unten, kurz davor, zu zerbrechen.
"Markos mag die Glatzköpfe nicht." schloss der Oger.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.05.2009, 22:36:00
"Was meint Ihr mit Drecksarbeit?" horchte Beldin auf. "Ich meine, ich habe gehört, dass sie nicht besonders beliebt hier sein sollen, aber wenn sie Dreck am Stecken hätten, hätten doch sicher schon die örtlichen Behörden eingegriffen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.05.2009, 08:55:14
Der eben noch mißmutige Oger lachte schallend auf, als Beldin von den "örtlichen Behörden" sprach. "Und wenn ich nur feste genug daran glaube, kann ich auch fliegen, ja." Er klopfte sich dabei auf seinen deutlich hervorstehenden Bauch, wie um sein Gewicht zu unterstreichen, dass sicherlich jeden Flug verhindern würde. "Die Wache bekommt viel weniger mit, als sie selbst meint. Gibt sogar eine Diebesgilde in Himmelstor, ohne dass die Stadtwache etwas davon mitbekommen hätte. Ja, ja, sicher, hier in der Stadt muss man vorsichtiger sein als sonstwo. Aber unter all den Schwächlingen gibt es auch ein paar, die ganz genau wissen, was sie tun."

Dann beugte er sich vor, und sprach leise weiter. "Die Glatzköpfe heuern immer mal wieder Leute an. Vor allem Schlägertypen, die nicht viel denken und nicht viel fragen. Ich will gar nicht so genau wissen, was die vor haben, aber neulich habe ich sogar ein Gespräch mit angehört, wo sie irgendwas von einem Feuer auf dem Markt erzählt haben." Er sah sich kurz im Schankraum um, als wolle er sichergehen, dass niemand sie belauschte. "Markos sagt dir, diese Typen würden alles tun, um Macht zu erlangen. Ich habe nur Teile vom einen oder anderen Gespräch mitbekommen. Markos will sich nicht in solche Angelegenheiten einmischen. Aber es ging um Raub, Entführung und eben diese Feuer-Geschichte. Aber sie machen nichts selbst, lassen immer andere ihre Hände schmutzig machen."

Erneut spuckte der Oger auf den Boden, und lehnte sich dann wieder zurück. "Markos findet das ehrlos. Mann gegen Mann, ein ehrlicher Kampf, bei dem man nur gewinnt, wenn man besser ist, das ist gut. Ein Sieg, den man durch Hinterhältigkeit gewinnt, ist ein geliehener Sieg. Irgendwann steht man vor einem Herausforderer, der jede Finte durchschaut. Aber dann ist man zu schwach, seine Erfolge zu verteidigen. Markos mag diese Schwächlinge nicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.05.2009, 09:38:38
Eretria und Milan beeilten sich, trotz der Mengen der Marktbesucher schnell voran zu kommen. Es war ein gutes Stück bis zum Graustein, und so suchten sie einen Weg, auf dem die Besucher nicht ganz so dicht gedrängt waren. Sie kamen gut voran, doch nach einer Weile beschlich Milan das Gefühl, beobachtet zu werden. Er sah sich vorsichtig um, konnte jedoch niemanden entdecken.

Schließlich erreichten sie eine Straße, auf der eine große Bühne aufgebaut war. An dieser Stelle blieb ihnen nur die Wahl, zurück zu gehen, oder in eine Nebenstraße auszuweichen. Noch bevor sie über diese Entscheidung nachdenken konnten, wurden sie von einem Mann angerempelt, der einen voll beladenen zweirädrigen Wagen hinter sich herzog. Unsanft wurden die beiden Ermittler zurückgestoßen - und spürten, noch bevor sie ihr Gleichgewicht zurückerlangt hatten, kräftige Hände, die sie noch weiter zurück stießen.

Einen Moment später fanden sie sich in der Seitengasse wieder, deren Ausgang im gleichen Moment von einem weiteren zweirädrigen Wagen versperrt wurde. Vier Männer sprangen von dem Wagen, raubeinige Menschen, von denen drei lange, gefährlich aussehende Messer in der Hand hielten, während der vierte einen mit einem Nagel versehenen Knüppel hin- und herschwenkte.

Milan war nur einen Schritt von den Schlägertypen entfernt, während Eretria durch den letzten Stoß einige Schritt zurück gestolpert war, dann das Gleichgewicht verloren hatte und rücklings auf die Pflastersteine gestürzt war.

Mit einem boshaften Grinsen sahen die vier Männer Eretria und Milan an, als einer der vier einen seltsam schimmernden schwarzen Stein zückte und auf den Boden warf. Der Stein verpuffte sofort in einer kleinen Rauchwolke - ansonsten war allerdings keine Wirkung zu sehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.05.2009, 10:37:12
"Was bei Mutter Sonne geht hier vor!" Eretria war eher überrascht als verängstigt, als sie angerempelt wurde und sich auf dem Hosenboden wiederfand. Eher in ihrer Ehre gekränkt, als verängstigt stand die Frau wieder auf und schaute auf die Gestalten, die ihnen den Weg versperrten.
Vor der kleinen Rauchwolke wich die Priesterin einen Schritt zurück. Doch dann zog sie ihr Schwert und holte auch ihren Schild vom Rücken. "Wir sind keine simplen Reisenden, die ihr ausplündern könnt. Verschwindet bevor Mutter Sonne und die zwei Monde euch richten werden!" Eretria's Stimme klang ruhig und selbstbewusst. Obwohl die Gruppe sie zunächst überrascht hatte, schien sich die Frau nicht zu ängstigen.
"Ich gebe euch den Rat zu verschwinden, bevor ihr den Angriff auf eine Priesterin bereut." Während Eretria auf die Leute einredete, die ihr gegenüber standen, versuchte sie die Gegend zu erfassen. Was waren es für Häuser rechts und links, wie weit ging die Gasse hinter ihnen weiter, gab es möglicherweise etwas, was sie benutzen konnten, um sich zu verteidigen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.05.2009, 11:04:26
Während sie über den Markt gingen, gab Milan darauf Acht, dass niemand Eretria anstieß. Wie sie das mit dem Badehaus wohl gemeint hatte? Er wusste es nicht, aber er hoffte auf die Erklärung, die ihm spontan eingefallen wäre. Ob Eretria das allerdings ernst gemeint hatte oder ihn nur necken wollte, konnte er nicht sagen. Er wollte sie eben mehr oder minder indirekt danach befragen, als etwas ihn zwang, sich umzusehen. Folgte ihnen da jemand? Vielleicht war der Elfen-Priester nicht so begeistert über seine verbalen Attacken gewesen. Er wollte Eretria noch etwas zu flüstern, als ihnen durch die Menge der Weg verstellt war und sie plötzlich in eine Seitengasse gestoßen wurden. Als Eretria hinfiel, wurde Milan wütend. Was aber nicht dazu führte, dass er nicht mit Schrecken die Waffen in den Händen der Männer bemerkte. Was allerdings der Stein bewirken sollte, ging ihm nicht gänzlich auf. Schnell versuchte er zu sehen, ob ihnen ein Fluchtweg blieb, als Eretria die Männer quasi schon dazu aufforderte, sie anzugreifen.

"Ich glaube, das hat nicht viel Sinn, Eretria. Hol die Anderen, ich gebe dir Rückendeckung!"
Damit war das Thema für Milan gegessen. Er zog seinen Rapier und funkelte die Männer wütend an. "Wenn ihr ein Problem mit uns habt, müsst ihr es schon mit mir ausfechten. Aber ich warne euch, ich hatte eine gute Ausbildung!" Seine Stimme zitterte weniger, als er befürchtet hatte, aber er hoffte inständig, Eretria würde fliehen und die Anderen holen. Er wollte nicht, dass sie in Gefahr geriet und solange sie noch nicht umstellt waren, mussten die Männer vorher an ihm vorbei, bevor sie die Priesterin erreichen konnten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.05.2009, 11:21:00
Als Eretria ihre wütenden Worte sprach, bemerkte sie, dass die Schlägertypen vor ihr eher amüsiert reagierten. Erst nach einigen Momenten registrierte sie, dass ihre Stimme seltsam dumpf klang... und ihre letzten Worte verschwanden ganz. Sie konnte ihre eigene Stimme nicht mehr hören.
Sie hatte bereits früher davon gehört, dass es möglich war, durch Magie einen Bereich der Stille zu erzeugen, und der seltsame Stein, den der Mann auf den Boden geworfen hatte, war vermutlich ein verzauberter Gegenstand, in den jemand einen solchen Zauber gespeichert hatte.
Klar war allerdings, dass eine Gruppe von Raufbolden, wie sie jetzt vor ihnen stand, einen solchen Stein weder selbst herstellen noch hätte bezahlen können.

Auch Milan stellte fest, dass seine ersten Worte nur noch abgedämpft zu hören waren, und seine Warnung konnte er sogar selbst nicht mehr hören. Eines war sicher, niemand außerhalb dieser Gasse hatte gehört, was Eretria und Milan gesagt hatten. Und jetzt würden sich sogar die beiden Ermittler untereinander nicht mehr hören.

Schnell sah sich Eretria um. Zu beiden Seiten konnte sie einfache Wohnhäuser entdecken. Offenbar waren sie in einer Gegend der weniger betuchten Bewohner der Stadt, obwohl die Häuser auch hier noch relativ gepflegt wirkten.
Zehn Schritt hinter ihr machte die Gasse, die etwa drei Schritt breit war, eine Biegung. Bis auf eine hölzerne Regentonne, die direkt neben einer Eingangstür aufgestellt war, und einigen offensichtlich morschen Holzkisten, die jemand zu einem etwa einen Schritt hohen Stapel aufgebaut hatte, fand sich nichts weiter in der Gasse.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.05.2009, 14:07:58
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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.05.2009, 18:15:55
Als der Kerl endlich davon rannte, ließ Milan beruhigt den Rapier sinken und fasste sich an die schmerzende Wunde. Doch gleichzeitig drehte er sich um und sah, wie es Eretria ging. Er bückte sich und nahm die Keule auf, bevor er ihr den Arm reichte. Sie mussten erst einmal diese Gasse verlassen. Vielleicht würde dann auch die Stille aufhören. Außerdem wollte er sicher gehen, dass sie nicht doch noch einmal angegriffen wurden und wieder niemanden um Hilfe rufen konnten.

Er fühlte sich schwach und die Wunde schmerzte so sehr, dass es ihm fast die Tränen in die Augen trieb, aber jetzt war es geschafft und er musste zugeben, dass er ein wenig stolz auf sich war. Niemals hätte er es für möglich gehalten, in eine solche Situation zu geraten. Nun war es geschehen und er hatte sich gut geschlagen. Er warf einen Blick zurück zu den besiegten Gegnern. Aber es war nur ein flüchtiger Blick. Dann wartete er darauf, ob Eretria seinen Arm nehmen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 19.05.2009, 21:10:29
Beldins Gesicht war zur Maske erstarrt, sein Blick ruhte eindringlich auf dem Gladiator. Dann ließ er alle Vorsicht fahren. Seine Stimme klang gepresst, während er sie zu einem leisen Flüstern herabsinken ließ.

"Sie haben ein kleines Mädchen auf dem Gewissen." Er knirschte mit den Zähnen."Und dafür werden sie zahlen, Stadtwache hin oder her."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 07:17:06
Eine ganze Zeit starrte der Oger Beldin an. Schließlich beugte er sich vor und sprach ebenso leise wie der Elf: "Ein Kind? War es ein zufälliges Opfer, oder haben sie wirklich das Kind töten wollen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.05.2009, 08:29:50
Eretria entspannte sich ein wenig als der Schläger das Weite suchte. Dankbar lächelte sie Milan an. Der Mann hatte ihr durch den beherzten Angriff auf den zweiten Schläger wahrscheinlich das Leben gerettet.
Den angebotenen Arm ergriff die Priesterin gerne. Eher sich Milan darauf vorbereiten konnte, hatte sich Eretria so gedreht, dass sie direkt vor dem mann stand. Mit einem Lächeln hob sie den Kopf und drückte dem Mann einen Kuss auf den Mund. Der Blick der Frau wurde weich und sie zog mit einem Lächeln die Kinnpartie von Milan nach. Milan erkannte, dass die Frau etwas sagte, aber der Stille-Bereich des Zaubers verhinderte, dass er es hören konnte. Erst jetzt schien dies auch Eretria zu bemerken.
Entschuldigend grinste sie und löste sich aus der Umarmung. Sie ging zu dem seltsamen Stein und kickte ihn die Gasse herunter, um so außerhalb des Zauberbereichs zu gelangen. Als sie dann wieder die normalen Geräusche wahrnahm, wandte sie sich an Milan.
"Danke, Milan." Eretria kam wieder zurück zu ihrem Gefährten und umarmte ihn ein weiteres Mal. "Was ich gerade sagte, war, dass ich dir sehr dankbar bin für meine Rettung. Das war knapp." Die Priesterin gab dem Mann einen weiteren Kuss. "Du warst großartig. Lass uns schauen, ob wir etwas bei den Kerlen finden, was uns den Angriff erklären kann. Ich glaube nicht, dass die uns nur ausrauben wollten. Außerdem möchte ich deine Wunde versorgen."
Die Priesterin begann nach diesen Worten ihr heiliges Symbol hervorzuholen und sich zu konzentrieren. Einen Augenblick schloß sie die Augen und sprach mit einer erstaunlich sanften Stimme einen kleinen Zauber auf Milan.
Dann bückte sich die Frau und untersuchte ihre Angreifer. Gab es irgendetwas, was erklärte, warum sie beiden angegriffen worden waren? Erst nach einer kurzen Untersuchung richtete sie sich wieder auf. Sollte sie etwas gefunden haben, würde sie dies mitnehmen.
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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 09:13:49
Als Eretria ihren Zauber sprach, erschien ein sanftes, leicht bläuliches Licht um ihre Hände. Während sie Milans Wunde mit ihren Händen berührte, spürte er keinen Schmerz - vielmehr spürte er, wie sich die Verletzung zumindest ein wenig schloss.
Noch einige Sekunden, nachdem Eretria ihre Hände fortgenommen hatte, fühlte Milan prickelnde Wärme. Kurz darauf jedoch kehrte der Schmerz zurück - wenn auch nicht mehr ganz so stechend wie zuvor.

Als Eretria die Leiche des ersten Mannes untersuchte - der jüngere Mann, der Milan verletzt hatte -, fand sie lediglich eine einzelne Goldmünze. Seltsam daran war allerdings, dass die Münze keinerlei Prägung aufwies.
Der Schläger, gegen den Eretria zuletzt gekämpft hatte, trug ebenfalls eine solche Goldmünze bei sich, zusammen mit einigen Kupferstücken in einem abgewetzten Geldbeutel. Dazu trug er noch einen kupfernen Ring an der linken Hand. Doch etwas ganz anderes erregte die Aufmerksamkeit der Priesterin: Denn an der rechten Hand des Mannes fehlte der Zeigefinger.
Der dritte Mann, den Eretria untersuchte, bot eine Überraschung - denn er lebte noch! Es war der Mann, den sie und Milan als erstes besiegt hatten, doch trotz seiner schweren Wunden atmete er noch flach. Die Priesterin konnte aber deutlich sehen, dass das Leben den Mann verließ - es würde nur noch Sekunden dauern, bis er die letzte Grenze überschreiten würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 20.05.2009, 09:28:07
Bei Markos Worten musste Rin an die Szene am Morgen denken.
Das Mädchen war einfach aus dem Fenster geworfen worden. So viele Leute waren dabei und keiner hatte ihr helfen können... und während sie alle noch ungläubig das tote Kind und das zerbrochene Fenster anstarrten war der Mörder über die Dächer entkommen.
"... Es war kein Zufall." stellte sie frustriert fest.
Ob der Mörder einer jener gekauften Handlanger gewesen war die die "Drecksarbeit" erledigten?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 09:51:16
Erneut schlug Markos mit der Faust auf den Tisch - der vermutlich einen dritten Schlag nicht mehr überstehen würde. "Feiglinge. Schwächlinge. Ehrlose, feige Schwächlinge."
Fast konnte man das monströse Äußere des früheren Gladiators vergessen, so ehrlich und menschlich waren die Gefühle, die er zeigte.
"Markos will sich nicht einmischen, aber Markos will auch nicht, dass Schwächlinge Kinder umbringen. Wer das tut, gehört selbst umgebracht."
Der Oger schien nachzudenken, während er auf seine Krücken starrte. "Markos muss die Glatzköpfe nur überraschen. Wenn Markos den ersten Schlag hat, haben die Glatzköpfe keinen mehr."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.05.2009, 09:53:25
Eretria war verblüfft darüber, dass der Mann noch lebte. Doch sie wußte auch, dass schnelle Hilfe von Nöten war. Mit einer schnellen Bewegung zog sie ihr heiliges Symbol ein weiteres Mal hervor und sprach einen kleinen Heilzauber (http://www.d20srd.org/srd/spells/cureMinorWounds.htm) auf den Mann. Dies verhinderte, dass der Mann starb.
Mehr konnte sie gegenwärtig für den Mann nicht tun. Mit einem traurigen Unterton in der Stimme redete sie mit dem Schwerverletzten: "Wie konntet Ihr es wagen, eine Priesterin anzugreifen?" dann holte sie die seltsame Münze hervor, die sie bei den anderen Angreifern gefunden hatte. "Was hat dies zu bedeuten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 09:56:24
Eretrias Zauber stoppte den Blutfluss, und tatsächlich schien sich der Zustand des Mannes zu stabilisieren. Er stöhnte auf, doch war er weit davon entfernt, das Bewusstsein zurück zu erlangen. In dem Zustand, in dem er war, konnte er Eretrias Worte nicht hören.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 20.05.2009, 10:31:43
Der Tatendrang des Ogers war bemerkenswert, aber Rin hatte genügend solcher Geschichten gelesen um zu wissen dass ein einfacher, offener Angriff auf Menschen wie die Ergebenen keinen Erfolg haben würde. So beschloss sie, ihn zu stoppen.
"Es ist sinnlos Markos. Wenn ihr einen oder auch zehn von ihnen ausschaltet werden die anderen genau so weitermachen wie bisher. Diese Leute sind nicht normal..."
Leise fügte sie hinzu "Wir kümmern uns darum, deswegen sind wir hier. Wir müssen wissen was die Ergebenen vorhaben um es verhindern zu können. Wenn ihr euch noch an die Gespräche der Glatzköpfe erinnert, dann sagt uns bitte was ihr gehört habt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.05.2009, 10:33:46
Eretria erkannte, dass mit dem Mann nicht zu reden war. Sie schüttelte irritiert den Kopf. Offensichtlich war auch sie nicht völlig in Ordnung, sonst wäre ihr dies schneller aufgefallen. Beschwörend wendete sie sich an Milan:
"Wir müssen den Mann hier wegbekommen. Ich schlage vor, dass ich bei ihm bleibe. Falls seine Wunden noch einmal aufbrechen. Gehe bitte zu unseren Freunden. In der Gruppe können wir ihn besser transportieren."
Dann schaute sie, ob auch dieser Mann eine derartig seltsame Münze dabei hatte oder irgendetwas anderes zu finden war, was erklärte, das der Mann sie angegriffen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 11:03:08
Markos sah Rin irritiert an. "Ich soll nicht kämpfen? Das ist..." Er zögerte, offenbar auf der Suche nach dem richtigen Wort. "Unbefriedigend", schloss er.

Schließlich seufzte er, und nickte Calfay zu. "Ihr habt bewiesen, dass ihr weise seid, aber Markos will auch kein Verräter sein. Markos hat gute Augen und Ohren, besser als die meisten, aber es ist ehrlos, andere zu belauschen und dann zu verraten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 20.05.2009, 11:20:28
"Oh." antwortete Rin, nun ebenfalls verwirrt. "Ihr solltet trotzdem nicht kämpfen, weil jemand der fair kämpft gegen einen skrupellosen Feigling immer im Nachteil ist." erklärte sie dann, in der Hoffnung dass Markos es verstand und nicht loszog um sich mit den Ergebenen zu prügeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 11:54:04
Die Stirn des Ogers zog sich eng zusammen, und er schien intensiv über Rins Worte nachzudenken. Nach einigen Sekunden öffnete sich sogar sein Mund, als hätte er vor lauter Nachdenken vergessen, seine Kiefermuskulatur zu benutzen.
"Also..." fing er schließlich an, "bleibe ich ehrenhaft, machen die ehrlosen Schwächlinge weiter, und treiben immer mehr Leute in die Ehrlosigkeit. Will ich das aber verhindern, muss ich selbst unehrenhaft handeln. Die Frage ist also... was ist wichtiger, meine Ehre, oder der Erhalt der Ehre in der Welt, in der ich lebe."

Er atmete tief ein, und dann wieder aus. "Manchmal wünschte ich, ich wäre Uruog nie begegnet. Er war mein Lehrmeister in Grizzlin", begann der Oger plötzlich zu erzählen. "Bevor ich ihn traf, habe ich mir nie solche Gedanken gemacht. Wer mir im Weg stand, bekam meine Faust auf den Kopf. Und dann kam er, zeigte mir, wie man kämpft, und fing an mit so Sachen wie Lesen und Schreiben und Philosophie. Ich finde, das macht nur Kopfschmerzen. Aber Markos hat das Problem, wenn man einmal damit angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Es geht einfach nicht."

Bei seinen letzten Worten lag tatsächlich eine gewisse Verzweiflung in Markos' Stimme. Dann schüttelte er den Kopf, als wolle er diese Gedanken abschütteln. "Wenn ich in einer ehrlosen Welt lebe, werde ich meine eigene Ehre nicht erhalten können. Und ich traue den Glatzköpfen zu, dass sie hier alles kaputt machen. Also gut. Markos wird nicht über Vergangenes sprechen, und er wird keine Namen nennen. Aber Markos wird euch erzählen, was er über die Pläne weiß, die die Ergebenen noch haben."

Er blickte in die Runde, scheinbar unsicher bei seiner eigenen Entscheidung. "Das wäre doch noch irgendwie ehrenhaft, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 20.05.2009, 14:17:06
"Ehre ist etwas komisches. Mal ist sie da mal auch nicht. Ehre liegt immer im Auge des Betrachters. Solang du dir, mit dir im reinen darüber bist. wird es Ehrenhaft sein. Weil ich diese Informationen sehr gerne hören möchte, würde ich dir sagen es ist Ehrenhaft. Denn du rettest viele unschuldigen das Leben. Doch der Preis dafür ist nicht Ehrenhaft denn du Verrätst Leute die dir vielleicht vertraut haben. Du musst selbst entscheiden ob du glaubst das sie dir vertraut haben und du sie daher Verrätst oder ob du denkst sie haben dir nicht vertraut daher kannst du ihr vertrauen nicht missbrauchen und sie Verraten, denn dann war es ihre eigene Schuld."
Meldet der kleine Halbling sich zu Wort. Bis jetzt hat er immer schön die anderen reden lassen, so lernt er mehr über sie. Nur ab und zu hat er an seiner Milch genippt.
Nun legt sich der Blick des Halblinges auf das gesicht des Ogers.
"Ich kann dir nur noch einen Rat zu deiner Entscheidung geben. Was sagt dir dein Herz? Wie willst du leben? Die Wahl liegt bei dir. Eine Entscheidung setzt dich auf einen weg von dem es kein zurück mehr gibt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 15:32:35
Mit großen Augen sah der Oger den so viel kleineren Halbling an. Schließlich war ein lautes, geseufztes "Hrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrmmmmmmmmmpffffffff" die einzige Reaktion, die er hervorbrachte.

Eine ganze Weile lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, und dachte über das Gesagte nach. Er starrte an die Decke, dann zu Boden, dann wieder an die Decke. Schließlich schien er eine Entscheidung zu treffen, und beugte sich wieder vor.

"Eigentlich haben mich hier immer alle gemieden. Ich bezweifle, dass mir irgendjemand wirklich vertraut hat."
Er sah sich in der Runde um, und nickte erneut. "Die Ehrlosen frei handeln zu lassen, ist ebenfalls ehrlos. Der dünne Zwerg" - er deutete auf Ronga - "hat Recht. Es wird Zeit, sich zu entscheiden."

Er kam noch näher, und flüsterte beinahe, als er weitersprach. "Die Glatzköpfe haben in ihrem Lagerhaus einen Geheimgang, über den sie Fässer voll Öl transportieren lassen. Morgen gegen Mittag bringen sie die Fässer zum Platz der tausend Tänze. Dort findet morgen eine besondere Veranstaltung auf dem Markt statt, wo die besten Händler von Tüchern und Kleidung ihr Zeug besonders billig feilbieten."
Der Oger sah sich noch einmal im Schankraum um, ob ihnen auch wirklich niemand zuhörte. Beruhigt fuhr er fort: "Der Platz ist von zehn großen Brunnen umgeben. Unter dem Platz ist eine Höhlenquelle, aus der die Brunnen ihr Wasser bekommen. Die Handlanger sollen die Rohre, aus denen das Wasser kommt, umlenken. Dann fließt so viel Öl in die Brunnen, dass die überlaufen und sich das Zeug überall auf dem Platz verteilt. Einige der Handlanger warten draußen, und zünden das Öl dann an. Bei dem ganzen Tuch, das morgen auf dem Platz herumliegt, wird das ein Flammenmeer werden, aus dem niemand entkommen wird."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 20.05.2009, 20:18:24
"W-WAS!?" Rin war schockiert. "Und das sagt ihr erst jetzt???"
Ehre hin oder her, sie verstand nicht wie man bei solch einer Information zögern konnte. Noch heute würden sie die Ergebenen stoppen müssen wenn sie sicher gehen wollten dass dieser Anschlag nicht stattfand.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 20:22:17
Irritiert blickte der Oger zu Rin. "Markos redet doch noch gar nicht so lange mit euch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 20.05.2009, 20:50:21
"...Das nicht, aber........ Schon morgen....." sagte sie leise, wobei sie an etwas anderes zu denken schien. Und tatsächlich war sie bereits dabei sich dieses Problems anzunehmen.
Wie kommen wir in das Lagerhaus? Wenn wir Tryann davon berichten wird er uns sicher helfen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.05.2009, 21:29:30
Auch der dritte Schläger, dem Eretria nun in letzter Sekunde das Leben gerettet hatte, trug eine ungeprägte Münze bei sich. Außerdem fand die Priesterin zwei weitere der seltsamen Steine in seiner Tasche, von denen die Schläger zu Beginn des Kampfes einen genutzt hatten, um den Bereich der Stille hervorzurufen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 24.05.2009, 16:44:45
Als Eretria seinen Arm nahm, atmete Milan erleichtert auf. Er hatte schon befürchtet, dass es sie doch schlimmer getroffen hatte als angenommen. Trotzdem machte er sich Vorwürfe, dass er ihr nicht vor dem Angriff hatte helfen können. Diese elenden Verbrecher! Aber da berührten Eretrias Lippen seine und einen Moment lang stockte ihm der Atem. Er begriff nicht, was Eretria tat, noch konnte er den Kuss irgendwie einordnen. Dass sie etwas sagte, bekam er nicht wirklich mit. Erstaunt, fast schon schockiert, sah er dabei zu, wie sie seine Wunde zu heilen versuchte und sich schließlich einem der Verbrecher zu wandte, der noch ein Stöhnen von sich gab. Dennoch konnte er sich keinen Reim darauf machen, was gerade geschehen war.

Erst als sie ihn aufforderte, ihre Freunde zu holen, kam er langsam wieder zu sich und starrte sie ungläubig an.
"Auf gar keinen Fall lasse ich dich hier alleine! Was ist, wenn noch mehr solche Mörder kommen? Außerdem bist du noch verletzt. Du hättest dich heilen sollen und nicht ihn!" Er zeigte auf den Schurken. Natürlich konnte er verstehen, dass es nicht richtig war, jemanden einfach so sterben zu lassen, deshalb hatte er schließlich auch den vierten Schläger laufen lassen, aber dieser Kerl ging nicht vor Eretria. "Ich..." Milan überlegte und besah sich den Kerl. "Ich werde versuchen, ihn zu tragen. So weit ist es nicht, notfalls schleife ich ihn hinter mir her." Doch dann kam ihm eine bessere Idee. "Warte. Ich werde einen der Leute von Hauptmann Tryann rufen. Die sind doch hier sicher irgendwo.Dann muss ich dich nicht zu lange alleine lassen und du kannst schreien, wenn du Hilfe brauchst. Außerdem kann der Kerl dann gleich weg gesperrt werden und danach gehen wir gemeinsam zu unseren Freunden." Fest entschlossen wartete Milan nicht auf einen Einwurf und kletterte über den Wagen, der ihnen den Weg versperrte und versuchte eine der Wachen zu finden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 24.05.2009, 19:57:15
Eretria lächelte Milan freundlich an, als dieser ein anderes Vorgehen vorschlug. Tatsächlich hielt sie seine Vorgehensweise wahrscheinlich für besser als ihr eigener Vorschlag. Daher nickte die Priesterin nur, als Milan die Vorschläge machte und sie sofort begann umzusetzen. Die Priesterin war erschöpft und ihr war ein wenig wackelig auf den Beinen zu Mute. Während ihr Lebensretter sich über den Wagen schwang und nach einer Wache suchte, ließ sie sich leicht gegen eine Häuserwand gleiten. Sie versuchte aufmerksam zu bleiben, aber ihre Wunden schmerzten höllisch. Sie hoffte, dass Milan schnell Hilfe fand, weil sie für eine weitere Auseinandersetzung sicherlich keine Kräfte mehr hatte.
Während sie auf die Rückkehr von Milan wartete, musste sie an die beiden Küsse denken, die sie im Überschwang ihrer Rettung Milan gegeben hatte. Ihr wurde warm ums Herz, wenn sie an den scheuen Mann dachte und dies verwirrte die Priesterin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.05.2009, 20:29:42
Auf der anderen Seite des Wagens stellte Milan fest, dass offenbar niemand den Zwischenfall bemerkt hatte. Auf dieser Straße konnte Milan auch keinen Wachmann entdecken. Er suchte noch einige Straßen in der Umgebung ab, bis er schließlich eine junge Frau mit langen, dunklen Haaren fand, die in einem Plattenpanzer mit einem großen Schwert bewaffnet die Umgebung beobachtete. Auf dem Brustpanzer und ihrem Schild prangte das Symbol der Stadtwache.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 24.05.2009, 22:38:54
Milan blieb nach Luft schnappend vor ihr stehen. Er hatte gehofft, schneller jemanden finden zu können, aber letztlich war er froh, überhaupt eine Wache auftreiben zu können. Hoffentlich war in der Zwischenzeit alles mit Eretria in Ordnung. Er musste sich kurz fassen: "Wir wurden angegriffen. In einer Sackgasse. Einer der Angreifer lebt noch." Gerade noch so konnte er sich verkneifen, zu erwähnen, dass sie im Auftrag von Hauptmann Tryann unterwegs waren. Er wollte nicht, dass alle Umstehenden davon erfuhren und auch mit seinem Vertrauen gegenüber den Stadtwachen war es nicht weit her. Im Moment machte er sich ausserdem zuviel Sorgen, dass Eretria irgendetwas passieren könnte.
"Bitte, Ihr müsst Euch beeilen. Brauchen Hilfe", brachte er keuchend noch hervor und war dann schon wieder halb auf dem Weg zurück zu der Gasse. Leicht im Laufen stockend sah er sich um, ob ihm die Stadtwache auch folgte. Hoffentlich musste er jetzt nicht noch großartig etwas erklären.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.05.2009, 09:47:47
Die Soldatin reagierte sofort, und folgte Milan in schnellem Schritt. "Sind die Kämpfe noch im Gang? Wie viele Angreifer sind es?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.05.2009, 09:52:41
Milan lief nun noch eiliger voraus, als die Soldatin ihm ohne zu zögern folgte. "Nein, wir haben sie besiegt. Es waren...äh...vier." Milan versuchte sich irgendwie an den Kampf zu erinnern, aber außer dem Angriff auf Eretria, die schmerzende Wunde in seiner Schulter und den zwei Küssen war nichts mehr in seinem Kopf. "Ähm, zwei sind tot, einer lebt noch und einen haben wir laufen lassen, als wir klar im Vorteil waren." Er hoffte, dass das richtig gewesen war. Vielleicht hätten sie den Schläger festhalten sollen, aber zusammen mit dem hätte er Eretria nicht einfach alleine gelassen. Immer mehr quälte ihn der Gedanke, dass sie ihn geheilt hatte und nicht sich selbst. Er war nicht so schwer verletzt gewesen, das hätte er schon überlebt. Aber sie hatte es sicher etwas schlimmer erwischt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.05.2009, 10:58:40
Als Milan mit der jungen Soldatin an der Gasse ankam, nutzte sie den Schwung ihres Laufes, um den mit Säcken beladenen Wagen anzustoßen, der die Gasse versperrte. Der Wagen ruckte zwar nur einmal kurz nach vorne, doch es genügte, um einen Spalt zu schaffen, durch den Milan und die Soldatin bequem zu Eretria gelangten.
Als die junge Frau in der Gasse ankam, blieb sie einen Moment stehen und betrachtete die Szenerie. "Was für eine Sauerei", gab sie schließlich von sich. Dann wandte sie sich Eretria zu. "Seid Ihr schwer verwundet?"
Noch bevor die Priesterin antworten konnte, hatte die Frau ihren Panzerhandschuh abgestreift, und fühlte den Puls des verwundeten Schlägers. "Sehr schwach", murmelte sie, dann sah sie zu Eretria und wartete auf ihre Antwort.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.05.2009, 12:25:27
Eretria richtete sich auf als sie Milan mit der Soldatin zurück kommen sah. Sie lächelte Milan kurz freundlich zu und ging zu ihm, um sich von ihm stützen zu lassen. Auch wenn sie sich härter gab, war offensichtlich, dass sie wesentlich schlimmer verletzt war, als ihr Begleiter. Dann beantwortete sie die Fragen der Soldatin:
"Es wird gehen. Zwar haben wir Glück gehabt bei diesem Angriff, aber ich werde mich nicht neben diese beiden Ganoven legen müssen." Die Priesterin schaute auf den schwer verwundeten Mann am Boden. "Ich habe seinen Zustand stabilisieren können zu mehr war ich leider nicht mehr in der Lage." Die Geweihte hörte sich tatsächlich an, als bedaure sie dies.
"Wir sollten die Toten und den Verwundeten auf diesen Wagen laden. Diese Leute haben ihn benutzt, um uns den Weg zu versperren." Eretria machte damit gleich deutlich, dass der Wagen genauso zu dem Überfall gehörte, wie die drei Halsabschneider. "Wenn wir die Säcke herunterladen dürfte es klappen. Außerdem müssen wir dringend mit Hauptmann Tryann sprechen. Ich habe bei einem der Männer etwas entdeckt, was ihn interessieren dürfte." Eretria bezog sich dabei auf den fehlenden Finger. Denn sie hatte nicht vergessen, dass beim Verschwinden eines der Opfer ein Finger entdeckt worden war. Möglicherweise war dies eine gute Spur.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.05.2009, 12:50:12
Die Soldatin horchte auf, als Eretria Hauptmann Tryann erwähnte. "Arbeitet ihr in Tryanns Auftrag?"
Kurz nestelte sie an einer Kette, die - verborgen vom Plattenpanzer - um ihren Hals hing. Schließlich gelang es ihr, eine kleine Pfeife hervor zu holen. Als sie in die Pfeife blies, ertönte ein heller, klarer Ton, der laut genug war, um Milan und Eretria leichte Ohrenschmerzen zu bereiten.
"In wenigen Minuten wird Verstärkung hier sein. Dann kümmern wir uns um diesen Kerl und seine Kumpanen."
Mit einem erneuten Blick auf die gesamte Szenerie schüttelte die junge Frau den Kopf. "Die haben euch richtig in die Falle gelockt, um euch an die Gurgel zu gehen, was?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.05.2009, 13:29:23
Eretria nickte, als die Soldatin sie nach ihrem Auftraggeber fragte. "Ja, wir arbeiten für den Hauptmann." Die blonde Priesterin holte das Amulet hervor, welches die Wachen in dem Haus ihnen übergeben hatten.
Sie deutete auf den Wagen. "Die haben diese Seite dicht gemacht und wollten uns zumindest eine Lektion erteilen. Das ich eine Priesterin der Mutter Sonne und der zwei Monde bin, hat sie nicht aufgehalten. Ich weiß allerdings nicht, ob sie uns angegriffen hätten, wenn sie gewusst hätten, dass wir für den Hauptmann arbeiten."
Die Priesterin schaute kurz auf Milan. "Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich ohne Milan hier nicht so glimpflich davon gekommen wäre." Die Priesterin lehnte sich bei diesen Worten leicht an den etwas größeren Mann und schaute ihn mit einem schwer zu deutenden Glitzern in den Augen an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.05.2009, 13:39:02
Die Soldatin drehte den Körper des jungen Mannes um, der Milan verletzt hatte. Seine Augen waren noch vor Schreck geweitet, als er leblos auf den Rücken rollte. Aus den klaffenden Wunden an seinem Körper tropfte auch jetzt noch dickes Blut.
"Garvin... ich kenne den Kerl. Ständig in Problemen. Nein, der hätte sich wohl nicht aufhalten lassen, wenn er es gewusst hätte."
Seufzend stand sie auf, und wischte sich dabei beiläufig das Blut an ihren Händen an Garvins Kleidung ab.
"Tut mir nur leid um seine Mutter. Die alte Frau versucht seit Jahren, ihren Sohn wieder auf den rechten Pfad zu bringen. Ich hab geahnt, dass sie scheitern würde."

Im gleichen Moment ertönten Schritte, begleitet vom markanten Klirren von Waffen und Rüstungen. Aus der Gasse kamen drei weitere Wachmänner herbei geeilt. Die Soldatin stand auf, begrüßte ihre Kollegen und erklärte ihnen kurz die Lage. Ohne auf Milan und Eretria zu achten, gingen zwei der Männer zu dem Karren und begannen, die Säcke abzuladen.
Der dritte Mann untersuchte die beiden Leichen und den schwer verletzten Schläger.

An die beiden Ermittler gewandt, fragte die Frau: "Habt ihr irgendwas bei den Männern gefunden? Ihr meintet, ihr müsst Tryann etwas mitteilen... geht es um eine Spur?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.05.2009, 14:11:59
Eretria hörte sich die Ausführungen der Soldatin an. "Für die Angehörigen ist es immer am Schlimmsten, wenn so etwas passiert." Die Geweihte schaute traurig auf ihre Angreifer hinunter und Milan konnte merken, dass die Frau leicht zitterte.
"Wir haben zwei Dinge entdeckt, die wichtig für den Hauptmann sind. Zum einen berichtet ihm bitte davon." Eretria zeigte auf den fehlenden Finger an der Hand eines der Angreifer. "Der Hauptmann wird wissen, welche Spur wir damit meinten. Meiner Ansicht nach ist dies ein wirklich guter Hinweis, der eine Befragung des Überlebenden wichtig macht. Zum anderen haben wir dies bei denen gefunden." Die Priesterin holte eine der Münzen ohne Prägung hervor. "Ich weiß nicht, was dies bedeutet oder ob diese Münzen verzaubert sind, aber jeder hatte so etwas dabei. Es erscheint mir eine Art Erkennungszeichen. Milan und ich werden zwei davon behalten, weil sie sich für unsere Ermittlungen als nützlich erweisen könnten."
Die letzte Münze übergab sie der Frau. Dann schaute Eretria Milan an und wieder zu der Soldatin zurück. "Wir zwei müssen noch weiter. Sagt dem Hauptmann, dass wir gut vorankommen. er wird von uns hören." Die Frau richtete sich weiter auf. Leicht stützte sie sich auf Milans Arm. "Danke für eure Hilfe. Möge Mutter Sonne euch scheinen und mögen die zwei Monde über euch wachen." Dann schaute sie Milan an. "Komm wir müssen zu den anderen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.05.2009, 18:31:58
Milan war froh, als die Soldatin alles in Angriff nahm, um die Getöteten und den Verwundeten fortzubringen. Er bekam erst jetzt mit, was Eretria alles gefunden hatte und war sichtlich verwundert darüber. Außerdem wäre er gegenüber der Soldatin nicht so redselig gewesen, aber vielleicht war er auch einfach zu misstrauisch. Er erinnerte sich an seinen übereilten Angriff auf den recht schmächtigen Schmied und versuchte den Gedanken, dass diese Soldaten vielleicht auch gegen sie arbeiteten, abzuschütteln. Er konzentrierte sich nun vollkommen darauf, Eretria zu stützen, der es noch schlechter zu gehen schien, als er angenommen hatte. Zumindest zitterte sie. Lieber wäre es ihm gewesen, sie jetzt an einen anderen Ort zu bringen und nicht ausgerechnet in den Graustein, in eine Schenke, in der gut alles Mögliche passieren konnte.

"Ja", meinte er deshalb kurz, weil er einen Moment versucht war, sie lieber auf den Wagen zu setzen und den Wachen mitzugeben, damit diese ihr womöglich halfen. Er konnte auch alleine die Anderen holen, aber andererseits wollte er sich nicht von ihr trennen, in dem Zustand, in dem sie war, und er vertraute den Wachen nicht vollkommen. "Aber danach ruhst du dich aus, sonst endest du noch wie der da." Er deutete auf den Kerl, den er darnieder gestreckt hatte. "Danke, dass Ihr so schnell geholfen habt", wandte sich Milan noch schnell an die Soldaten, um nicht zu unhöflich zu erscheinen und stützte dann Eretria, damit sie den Besuch im Graustein alsbald hinter sich bringen konnten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.05.2009, 19:44:09
Eretria lächelte Milan an. "Natürlich werde ich mich ausruhen, sobald es uns möglich ist. Du bist mein Schatten und mein Licht. Ich werde es machen." Die Priesterin neigte leicht den Kopf und obwohl Milan einen Augenblick so etwas wie Belustigung in ihrem Blick zu erkennen glaubte, lag auch Einverständnis in diesem Blick.
Nachdem sie sich noch einmal von der Wache verabschiedet hatte, ging sie mit Milan in Richtung der Schenke, wo sie sich mit den anderen treffen wollten. Sie hielt sich dabei eng an den Arm von Milan und obwohl dies sehr angenehm war, merkte der junge Mann, dass die Priesterin nicht ganz so unsicher schien, wie er erst befürchtete. Sie lächelte den Mann freundlich an, während sie weiter gingen. "Ich danke dir Milan. Ich werde nicht vergessen, dass du mich gerettet hast." Die Worte der Priesterin klangen sehr zart, fast wie eine Liebeserklärung und waren so ganz anders als die bisherigen Launen und Schwankungen der jungen Frau.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.05.2009, 20:46:14
Milan blieb den Weg über still. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er machte sich viel zu viel Sorgen darüber, ob es Eretria wirklich gut ging. Außerdem war da der Angriff. Der erste Kampf seines noch jungen Lebens und obwohl er etwas wie Stolz empfand, war ihm das Kämpfen schon jetzt eher verhasst, zumindest wenn es bedeutete, einen anderen Menschen zu töten oder mit ansehen zu müssen, wie andere, die man mochte, verletzt wurden. Vielleicht sollte er darüber einmal mit dem erfahrenen Hauptmann sprechen. Doch da dankte Eretria ihm und er sah zu ihr: "Das war ja wohl selbstverständlich, oder? Du hättest dasselbe für mich getan und die Anderen hätten sich auch so eingesetzt. Immerhin sind wir jetzt eine Gruppe, da können wir nicht zu lassen, dass ein anderer von uns verletzt wird." Dann fielen ihm die Küsse wieder ein. Ein rötlicher Schimmer legte sich über seine Wangen und er fuhr sich mit der freien Hand an den Hinterkopf: "Ähm, abgesehen davon, dass ich nicht hoffe, dass Beldin oder Waldemar mich mal küssen, sollte ich ihnen im Kampf zur Seite stehen." Er lachte und sah Eretria grinsend an: "Du kannst das allerdings gerne öfter machen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 25.05.2009, 21:08:12
Beldin war in sich zusammengesunken, überwältigt von der Erinnerung an den morgigen Vorfall und das Leid, dass er seinem Meister und dessen Verwandten - "meiner Familie" - verursacht hatte. Erst langsam fand er wieder in die Wirklichkeit zurück; sein Blick fand Calfay, dann Markos; beide Male , und das war für ihn etwas mit Seltenheitswert, drückte er Hochachtung und Dankbarkeit aus.

"Wir danken Euch. Markos, Ihr habt soeben bewiesen, dass eure Ehre so gut ist wie die der Besten in dieser Stadt. Und habt einigen davon soeben vielleicht das Leben gerettet. Ich - wir - stehen in Eurer Schuld."

Dann wandte er den Blick wieder Calfay zu, und seine Lippen formten lautlos ein einzelnes Wort:

"Danke."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.05.2009, 22:57:41
Eretria schüttelte den Kopf. "Nein, es war keine Selbstverständlichkeit. Du hättest deinen Gegner auch angreifen können oder den vierten Mann, aber du hast den Halunken angegriffen, der mich bedrängte." Die Frau ließ sich weiter von dem Mann führen und fuhr leise fort. "Ich weiß nicht, was dies alles bringen wird Milan. Aber ich bin froh, dir begegnet zu sein."
Eretria sah das Schild der Kaschemme nicht weit vor ihnen. Noch einmal hielt sie den Mann an ihrer Seite zurück. "Vielleicht werde ich es öfter tun." Dann zog sie den Kopf von Milan zu sich heran und gab ihm einen langen Kuss auf den Mund. "Es macht auf jeden Fall Spaß dies zu tun." Die Priesterin hatte einen roten Kopf bekommen und nur mühsam konnte sie etwas Abstand zwischen sich und Milan bringen. Sie hatte ein leicht verträumtes Lächeln auf den Lippen als sie sich nun zur Ordnung rief. "Lass uns reingehen. Wir haben viel zu besprechen."
Dann öffnete sie die Tür zu der Schenke.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.05.2009, 07:01:06
Wisst ihr wie man in diese Höhlenquelle kommt? Vielleicht können wir die Rohre wieder zurückverlegen, dann kommt das Öl nicht in die Brunnen. Denn genau das müssen wir verhindern. Wenn das Öl erstmal im Brunnen ist ist die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.05.2009, 09:41:55
Markos nickte. "Gibt verschiedene Tunnelsysteme unter der Stadt", erklärte er. "Markos war selbst nie drin, dafür ist er zu groß. Aber Markos weiß, wo die Eingänge sind und wo die Tunnel hinführen."
Er schien zu überlegen, dann nickte er erneut. "Der nächste Eingang ist in Thogrins Lagerhaus. Keine zwanzig Schritt von einem der Brunnen entfernt, aber im verlassenen Lagerhaus ist man gut geschützt. Und da drin gibt es noch einen zweiten Eingang, zu einem anderen Tunnelsystem. Von dort könnten sie das Öl ins Lagerhaus bringen."
Er hob seine riesigen, prankenartigen Hände, und zog mit dem Zeigefinger der linken Linien auf der Handinnenfläche der rechten Hand. Erneut nickte er. "Wäre das mein Plan, würde ich über das Lagerhaus gehen."

Schließlich wandte er sich noch an Beldin. "Wahre Ehre kennt keine Schuld", erwiderte er dem Elfen knapp.

In dem Moment öffnete sich die Tür der Schenke, und zwei weitere Personen betraten den Schankraum - Eretria und Milan. Eretrias Priestergewand hatte einen blutverschmierten Riss am linken Arm, und bei beiden Ermittlern waren kleinere Blutspuren auf der Kleidung zu erkennen. Eine dunkle Kruste bedeckte Milans Hals, deren Ursprung scheinbar unter dem Kettenhemd des jungen Mannes verborgen war.
Beide Menschen wirkten recht angeschlagen - aber dabei auf seltsame Weise ein wenig verklärt.


Als Eretria die Tür zum Graustein öffnete, entdeckte sie sofort den Rest der Gruppe, die gemeinsam etwa in der Mitte des Schankraums an einem Tisch saßen. Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als sie eine monströse Gestalt am gleichen Tisch sah. Die Kreatur musste, wenn sie aufrecht stand, gewiss drei Schritt groß sein, und der massige, gleichermaßen fette wie muskulöse Körper wog bestimmt über dreihundert Kilogramm. Die von verfilzten, langen Haaren und rostigen alten Rüstungsteilen bedeckte Haut war dunkelgelb, und die langen Arme endeten in krallenbewehrten Händen. Das monströse Gesicht wirkte durch die großen, gelben Zähne, die aus dem Maul hervorragten, noch abschreckender und gefährlicher.
Es war nicht auf den ersten Blick klar, ob die Kreatur eine Gefahr für die anderen Ermittler darstellte. Im Moment gab es offenbar keinen Kampf, doch das Monster hatte sich ganz nah zu den anderen Ermittlern vorgebeugt, und sprach mit grollender Stimme, die alles andere als freundlich klang.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 26.05.2009, 10:45:00
"Gern geschehen Beldin" sagte Rin, auch wenn sie nicht ganz sicher war wofür Beldin ihr danken wollte.

"Was ist, wenn sie einen anderen Weg einschlagen?" gab sie dann zu bedenken. "Wenn möglich sollten wir lieber das Öl an uns nehmen und entsorgen, bevor diese Schurken ihren Plan ändern und etwas anderes damit in Brand stecken." Es wäre immerhin sogar möglich dass schon ein Komplize der Glatzköpfe hier in der Bar war und ihren Plan, das Attentat zu verhindern abhörte, obwohl sie sich darum bemüht hatten leise zu sprechen.
"Vielleicht..." Rin erschreckte sich als sie die beiden Gestalten an der Tür sah.
Der Plan, getrennt in der Kneipe zu lauschen war endgültig fehlgeschlagen, als sich die Aushilfsermittlerin eilig von ihrem Stuhl erhob und zu den blutbefleckten Gestalten lief. "Was ist passiert? Geht es euch gut?" fragte sie verwirrt. Irgendetwas in ihren Ausdrücken stand sehr im Gegensatz zu den Blutspuren und liess vermuten dass sie geistig mehr gelitten hatten als körperlich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.05.2009, 11:12:23
Eretria schüttelte den Kopf. Sie versuchte gar nicht ein freundliches Lächeln aufzusetzen, als sie der rothaarigen Frau antwortete:
"Nein, es geht uns gar nicht gut. Wir sind überfallen worden und mussten unser Leben verteidigen. Ohne Milans Hilfe würde die Sonne für mich nicht mehr scheinen." Die Frau schaute auf den Tisch, an dem der Rest der Gruppe saß und blickte auch dabei auf das große Wesen, welches offensichtlich mit ihnen sprach. Leise sagte sie zu Calfay:
"Ich will eure Runde ungern unterbrechen, aber wir müssen uns dringend unterhalten. Wir haben eine Spur. Wir konnten einen Angreifer gefangen nehmen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.05.2009, 11:26:09
Völlig verwirrt von dem Kuss konnte Milan einfach kein Wort heraus bringen. Eigentlich hatte er nur einen Scherz machen wollen, aber Eretria meinte es anscheinend ernst. Er musste unwillkürlich an die verlassene Verlobte Magda denken, die vermutlich schon an einen Anderen gegeben worden war. Oder auch nicht, vielleicht wollte sein Vater ihn doch noch etwas länger quälen. Aber so schnell, dachte er, würde er sowieso nicht nach Hause kommen. Dann glitten seine Gedanken zurück zu Eretria, aber diese öffnete schon die Tür zur Schenke, bevor er etwas sagen konnte. Irgendwie war er in ihrer Gegenwart noch langsamer als sonst mit seinen Überlegungen.

Milan sah sich in der Schenke um und befand seine Bedenken als begründet. Aber da kam schon Calfay auf sie zu gelaufen und wie immer verfielen die beiden Frauen sogleich in ein Gespräch über Ermittlungen, während ihn viel eher die Frage drückte: "Und was ist das da?" Mit dem Daumen deutete Milan vorsichtig auf das gewaltige Geschöpf, das sich da mit ihren Freunden unterhalten hatte oder besser noch immer unterhielt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.05.2009, 11:44:12
In dem Moment, als Milan nach der riesenhaften Kreatur fragte, drehte sich die monströse Gestalt zu dem jungen Mann um, und blickte ihn mit schmalen Augen an. Der Blick zeigte eindeutig Ablehnung, vielleicht sogar Verachtung. Ein dunkles Grollen tief aus der Kehle des Monstrums machte deutlich, dass es vermutlich nicht zögern würde, Milan wie eine Fliege zu zerquetschen, wenn er nahe genug heran kam.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.05.2009, 11:50:20
Milan wich nur Millimeter zurück, als der große, massige Kerl ihn ansah. Es war ja nur eine Frage gewesen, musste man deshalb gleich so grimmig schauen? Andererseits war da dieser neu gewonnene Stolz in ihm, der es nicht zu ließ, dass er vor dem Kerl Angst bekam. Immerhin hatte er gerade gemeinsam mit Eretria drei Angreifer niedergestreckt, mit dem da würden sie es auch noch irgendwie aufnehmen. Allerdings musste das ja auch nicht sein.
"Nichts für ungut, mein Freund. Ich habe nur noch nie ein...ähm...Wesen wie Euch gesehen. Mein Name ist Milan." Obwohl das Grollen aus der Kehle des Geschöpfes nicht gerade freundlich wirkte, näherte sich Milan mit ausgestreckter Hand. Er wollte sich nicht gleich wieder einen Feind machen und versuchte es daher mit einer offensiven Taktik, auch um sich für seine vielleicht etwas unhöflich gestellte Frage zu entschuldigen. Wenn das mal gut ginge...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.05.2009, 12:08:27
Einen Augenblick zögerte die Kreatur, und starrte auf Milans Hand. Dann nickte er, und streckte seinerseits seine klauenbewehrte Hand aus. Die monströse Pranke der Kreatur umschloss Milans Hand wie die eines kleinen Kindes, und für einen Moment glaube der junge Mann, der Riese würde seine Hand einfach zerquetschen.
Doch dann ließ das Wesen Milan los, und sah ihn mit einem überraschend freundlichen Blick an.
"Oger. Markos ist ein Oger", erklärte die Kreatur.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.05.2009, 13:20:25
Eretria war offensichtlich nicht so gut zurecht, wie vor der Trennung von den anderen. Die Frau hielt sich mehr oder weniger an Milans Arm fest als dieser seine Vorstellung gegenüber dem Oger durchführte. Ein leichtes Lächeln spielte dabei um ihre Lippen, als würde sie sich über etwas freuen oder sie etwas amüsieren. Als die beiden sich vorgestellt hatten, neigte auch sie leicht den Kopf zur Begrüßung:
"Ich bin die Geweihte Eretria. Sei mir gegrüßt Markos."
Es schien hier noch länger zu dauern und es war nicht die Absicht der Frau sich noch länger auffällig im Raum stehend aufzuhalten. Sie waren so schon auffällig genug. "Können wir uns setzen?" Die Frau setzte sich dann an den Tisch, ohne auf eine Einladung zu warten. Sie schien müde zu sein, aber irgendwie auch zufrieden. "Worüber habt ihr gesprochen, bevor wir reinkamen?" Die Priesterin wollte nicht von sich aus auf ihr Abenteuer zu sprechen kommen. Sie hatte keine Vorstellung, wer der Oger war und warum sich die anderen mit ihm unterhielten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.05.2009, 18:14:45
Milan atmete leise auf, als der Oger ihm mit einem freundlichen Blick die Pranke reichte. "Ein Oger also. Es freut mich sehr, Markos." Er nickte bedächtig und schien darüber nachzudenken. Der Kerl war ziemlich freundlich, wenn man bedachte, welchen Eindruck er auf den ersten Blick machte. Als Eretria sich dem Oger vorstellte, wurde Milan bewusst, dass er schon wieder unhöflich gewesen war. Die ganze Zeit zuvor hatte Eretria ihn immer mit vorgestellt und nun hatte er nicht einmal an sie gedacht, als er dem Oger die Hand gereicht hatte. Deshalb war er umso eiliger darum bemüht, Eretria einen Stuhl zurecht zu rücken, damit sie sich setzen konnte. Wenigstens etwas hatte er im Hause seines Vaters wohl gelernt. Danach widmete er sich aber wieder der Betrachtung des Ogers, dessen ganzer Körper allein auf Stärke und Muskeln ausgelegt zu sein schien. Er hatte nicht einmal geahnt, was es da draußen in der Welt alles für Geschöpfe zu entdecken gab. Schon Elfen waren für ihn etwas Besonderes, wenngleich er sie zuvor schon gesehen hatte. Aber Oger waren etwas ganz Neues und er musste zugeben, dass er gerne mehr über die Art Wesen erfahren hätte. Aber Eretria hatte wohl Recht, sie mussten sich zuerst einmal ihrer Aufgabe widmen. Vielleicht gab es zu gegebener Zeit noch die Möglichkeit, sich mit dem Oger zu unterhalten. Ein solches, kräftiges Wesen konnte ihm womöglich noch den ein oder anderen Tipp im Kampf geben, so dass er das nächste Mal einer Verletzung aus dem Weg gehen und Eretria und seine Freunde noch besser beschützen könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 26.05.2009, 19:19:57
Ronga sieht die beiden Neuankömmlinge genau an bevor er zu reden beginnt. "Ihr solltet einen Heiler aufsuchen gehen. wir brauchen euch Morgen. Unser Freund hier," Ronga blickt kurz auf den Oger. "hat uns einen guten Tipp gegeben. Wir haben nun die Möglichkeit etwas zu tun bevor etwas passiert. Wir können nun anfangen zu jagen, unser Ziel haben wir. Ich denke wir sollten nun bald aufbrechen so das wir noch eure Wunden versorgen können und uns ein wenig ausruhen bevor wir in Aktion gehen." Der Blick des Halblinges scheint schon in ferne gerückt zu sein als würde er sich freuen oder an etwas lang vergangenes denken. Plötzlich fokussiert sich der Blick wieder und richtet sich auf Markos "Guter Freund, würde es euch etwas ausmachen vielleicht noch öfters uns solche hinweise zu geben. Ich würde mich gerne öfters mit euch treffen, ihr werdet sicher ein paar interessante Geschichten aus euer Heimat haben ihr müsst wissen das ich Geschichten liebe.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.05.2009, 21:33:25
Markos sah den Halbling nachdenklich an. Dann schüttelte er den Kopf. "Was ich bisher gesagt habe, habe ich durch Zufall gehört. Aber Markos wird nicht bewusst lauschen und die Dinge dann verraten. Denn das wäre wirklich Verrat. Es wäre nicht ehrenhaft."
Dann wurde das Gesicht des Ogers wieder freundlicher, und er zeigte sogar ein kleines Lächeln, als Ronga nach den Geschichten des Ogers fragte. "Aber Geschichten aus meiner Heimat kann ich euch erzählen, ja. Grizlin ist eine große Stadt. Stark, sehr stark."
Kurz verloren sich die Augen des Ogers in der Ferne, während er von Grizlin sprach.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 26.05.2009, 22:13:49
"Ich würde gerne mehr davon erfahren. Ihr habt mich heute viel gelehrt." Beldin neigt den Kopf, wird dann aber schnell wieder sachlich. "Wir sollten uns aber nun verabschieden, die P...Eretria braucht Behandlung, Und wir müssen reden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.05.2009, 07:04:49
"Wie es aussieht ist dieses Lagerhaus ein geigneter Umschlagplatz für das Öl wir sollten uns also das Lagerhaus ansehen. Außerdem sollten wir unseren Chef informieren. Er dürfte ähnliches Interesse an einem Flammenmeer auf dem Marktplatz haben wie wir." Er Blickte zu Rin "Das Öl zu entsorgen, oder am Besten gegen etwas nicht Brennendes auszutauschen wäre natürlich eine schöne Lösung, aber ich befürchte, soviel Öl können wir nicht heimlich wegschleppen." Der Blick wanderte zu Milan und Eretria, er stutze kurz als er die Priesterin am Arm des Jungen Mannes hängen sah, entschloss sich aber es nicht anzusprechen. "Eure Spur sollten wir aber auch nicht vernachlässigen. Ich würde vorschlagen in 2 Gruppen vorzugehen, eine Untersucht das Lagerhaus und die Andere geht und verhört den Verdächtigen und sagt unserem Chef bescheid, ich würde dabei lieber zum Lagerhaus gehen, wer will mitkommen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.05.2009, 07:26:52
"Nicht ganz so schnell, Waldemar. Wir haben auch noch eine Spur gefunden, der wir dringend nachgehen sollten. Vielleicht haben wir dann die Möglichkeit, einen Menschen zu retten. Ein Priester ist verschwunden und wir haben vielleicht die notwendigen Informationen, um ihn zu finden. Uns wurden zwei Plätze genannt, die wir aufsuchen sollten." Milan sah ein Problem auf sie zu kommen. Sie würden die nächsten Stunden nicht genug Zeit haben, um den Priester zu finden, die Menschen der Stadt zu retten, mit Tryann und dem Paladin zu sprechen, und sich selbst auch noch auszuruhen. Sie konnten sich nicht in mehrere Gruppen aufteilen, vor allem nicht angesichts der Gefahr, die da draußen lauerte, und dabei dachte er vor allem an die Unmengen von Schlägern, die sich vielleicht in jedem Schatten der Stadt aufhalten konnten und die wussten, wer sie waren und was sie vorhatten. Deshalb verzichtete er auch darauf zu flüstern, wobei er dennoch weiterhin relativ leise sprach: "Wir müssen das Badehaus und den Schwarzen Kerker aufsuchen. Außerdem den Anschlag auf den Marktplatz verhindern und den Schläger vernehmen, der hoffentlich noch nicht gestorben ist. Und..." Er sah zu Eretria. "Und dann sollten wir uns wirklich ausruhen." Er wandte sich zu Waldemar: "Waldemar, Ihr seid doch schnell und könnt Euch fast ungesehen durch die Stadt bewegen. Informiert doch Hauptmann Tryann bezüglich des Öls. Seine Männer und Frauen können sicher den Anschlag verhindern. Dann tut es nicht Not, dass wir das Öl austauschen oder irgendwie vernichten. Wenn wir ganz sicher gehen wollen, könntet Ihr noch jemanden mitnehmen, der Euch dabei hilft. Da draußen gibt es genug Gefahren, denen Ihr Euch vielleicht nicht alleine stellen solltet...und ich rede hier nicht nur von den Ergebenen oder ihren Schlägern. Wir haben Informationen über etwas noch viel Gefährlicheres bekommen." Milan fand, dass die Zeit viel zu knapp war, um sich hier lange auszutauschen. Er senkte dennoch noch weiter die Stimme. "Wir haben von einem Paladin erfahren, dass wir es wohl auch noch mit etwas Untotem zu tun haben. Aber wir sollten jetzt nicht weiter Zeit verschwenden. Der Kampf mit den Schlägern und die Unterhaltung hier hat uns schon genug Zeit gekostet. Zwei von uns sollten das Badehaus aufsuchen, zwei weitere den Schwarken Kerker, an diesen Orten könnte sich der Priester ebenfalls noch befinden. Wenn er nicht schon tot ist." Jetzt ärgerte sich Milan umso mehr, dass dieser sture Elf und seine betenden Gefährten nichts unternahmen, um dem Priester zu helfen. Sie waren einfach zu wenig, um sich in alle Himmelsrichtungen zerstreuen und ein Unglück nach dem Anderen verhindern zu können. Er sah Hilfe suchend zu Eretria, aber schließlich erhob er sich. "Wir sollten jetzt wirklich gehen." Obwohl Milan es unterlassen hatte, auf die Antwort von den Anderen zu warten, so wirkte er doch, so wie er da stand, sehr unsicher. Er wusste ja, dass die Sicherung des Marktplatzes vor dem Leben des Priesters stand und dass dieser vermutlich auch dafür gewesen wäre, zuerst die Menschen Himmeltors zu retten, aber immerhin hatten sie für all diese Informationen ihr Leben riskiert und wenn sie nicht einmal einen einzelnen Menschen retten konnten, wie sollten sie da eine ganze Stadt vor einer Katastrophe bewahren?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.05.2009, 08:36:07
Eretria hörte aufmerksam zu, als die für sie neuen Informationen auf sie einprasselten wie kurz zuvor noch die Schläge der Halunken, die sie und Milan töten wollten. Mit wachen Augen blickte sie zwischen den Gruppenmitgliedern und Markos hin und her, während sie versuchte alles zu ordnen. Ihre Hand griff dabei nach oben zu Milan, der hinter ihr stand und berührte den Mann leicht. Es war eine beiläufige Geste, die trotzdem verdeutlichte, dass sich die Beziehung der beiden seit ihren gemeinsamen Erlebnissen verändert hatte.
Die Priesterin erhob leicht die Stimme, als sie nun in die Diskussion eingriff. "Lasst uns einen Moment inne halten, damit wir alles geordnet bekommen. Milan und ich hier haben von eine weitere verschwundene Person erfahren und außerdem von zwei Orten gehört, an denen sie sich aufhalten könnte. Außerdem sind wir von einer Gruppe von Halsabschneidern angegriffen worden, von denen einer an einer der Entführungen beteiligt sein könnte. Zuletzt haben wir etwas über eine Bedrohung der Stadt erfahren, die von außen kommt. Dies hat offensichtlich mit meiner Vision zu tun und es geht um ein schreckliches Wesen, was tot und doch nich tot ist." Eretria holte Luft und überlegte weiter. "Ihr anderen habt von einem Anschlag auf den Markt gehört. Wir wissen aber noch nicht, ob das eine mit dem anderen zusammenhängt und wie. Ich halte es aber für das Wichtigste den Anschlag zu verhindern. Dies ist eine konkrete Gefahr für die ganze Stadt und alles andere scheint nicht so dringend zu sein wie diese Gefahr."
Eretria schaute auf Beldin, weil sie fast sicher war, dass der Elf ihr widersprechen würde. "Obwohl wir viele Aufgaben haben und es kompliziert scheint, alles unter einen Hut zu bekommen, sind einige Dinge gut miteinander zu verbinden. Wir müssender Stadtwache bescheid geben über den Anschlag. Unser Angreifer ist zur Vernehmung zur Stadtwache gebracht worden. Sein Zustand erfordert einen Heiler bevor er vernommen werden kann und auch ich und Milan benötigen noch Heilung." Bei diesen Worten strich die Frau mit ihrer Hand leicht an der Seite von Milan entlang. "Daher bin ich der Meinung, wir sollten alle zur Wache gehen. Von da aus wird sich alles weitere ergeben und wir können dort die weiteren Schritte koordinieren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.05.2009, 09:04:08
Still hörte Markos den Gesprächen der Ermittler zu. In der kurzen Pause nach Eretrias Vorschlägen meldete er sich dann zu Wort. "Geht nicht zum Schwarzen Kerker. Der Ort ist verflucht. Böse Geister hausen dort, und sie dulden keine Eindringlinge."
Er holte kurz Luft, wie um den Gedanken an den Schwarzen Kerker los zu werden. "Ich habe in Grizlin lebende Tote gesehen. Dunkle Priester haben sie erschaffen. Die meisten sind dumm und einfacher zu besiegen als Tiere. Aber je schlauer sie werden, desto gefährlicher werden sie. Als ob... als ob mit einem größeren Geist auch größere Fähigkeiten kommen. Aber sie haben gemeinsame Schwächen, selbst die starken Toten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.05.2009, 09:13:41
Gut, dann geht Ihr beiden dabei nickte Waldemar zu Eretria und Milan um euch Heilen zu lassen, den Schläger zu befragen und berichtet vom Anschlag. Das lässt sich gut miteinander kombinieren und vor Ort seid ihr dann auch vor weiteren Übergriffen sicher. Wir anderen können ja erstmal ein Stück mimtkommen, dann könnt ihr uns Unterwegs noch von dem Überfall berichten bevor wir uns mit den Anderen Orten beschäftigen
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.05.2009, 11:23:36
Eretria war sich nicht sicher, ob sie den Vorschlag von Waldemar völlig richtig fand, trotzdem schien ihr der erste Punkt richtig. Sie sollten die Kaschemme verlassen. "Ich gebe dir recht Waldemar. Es ist wohl nicht mehr erforderlich hier auf irgend jemanden zu warten. Wir sollten also aufbrechen."
Die Priesterin schaute die anderen an, die um den Tisch herum saßen. "Was ist eure Meinung? Sollen wir gemeinsam zur Wache, um dann alles weitere zu besprechen?" Sie erwartete nun, dass die anderen ihre Vorstellungen äußerten. Schließlich blieb ihr Blick auf Markos hängen. Sie schaute den Oger interessiert an. "Ich weiß nicht, was mit Euch ist Markos. Wollt Ihr uns begleiten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.05.2009, 11:30:43
Überrascht sah Markos die Priesterin an. Mit dieser Frage hatte der Oger offensichtlich nicht gerechnet. Nachdem er sich einen Moment gesammelt hatte, griff er hinter sich und hielt zwei große, hölzerne Krücken hoch. "Markos ist nicht mehr geeignet für lange Wanderungen. Außerdem hat Markos viel, worüber er nachdenken muss."
Er schien fertig zu sein, als er sich plötzlich doch noch einmal der Priesterin zuwandte. "Aber Markos dankt Euch für die Einladung."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.05.2009, 14:31:31
"Passt gut auf euch auf, Markos." bat Rin, die gerade beschlossen hatte dem Oger zusammen mit Ronga noch einen Besuch abzustatten, denn die Geschichten über Geister und Untote klangen sehr interessant. Schade dass sie keine Zeit hatte länger zuzuhören. So wandte sie sich wieder ihrem neuen Beruf zu.
"Ja, gute Idee. Auf der Wache können wir dann noch sehen ob dieser Schlägertyp etwas nützliches weiss. Und dann sollten wir diesen Priester suchen." Endlich die Chance jemanden zu retten. Zum Glück hatte Rin keine Angst im Dunkeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.05.2009, 14:43:26
"Bleibt Ehrenhaft und vor allem tut was Richtig ist" Verabschiedete sich Waldemar von dem Oger.
Auf dem Weg zur Tür sprach er Eretria und Milan an: "erzählt doch unterwegs etwas über den Überfall, waren es die Ergebenen, oder nur Handlanger und seid ihr sicher, dass die Räuber etwas mit den Ergebenen zu tun hatten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.05.2009, 15:52:28
Nachdem sich die anderen für einen Aufbruch entschieden hatten, stand auch Eretria wieder auf.
"Möge die Sonne für euch scheinen und die zwei Monde über euch wachen Markos." Die Priesterin sagte ihre üblichen Abschiedsworte zu dem Oger und neigte den Kopf leicht zum Gruße
Sie ließ sich beim Hinausgehen etwas von Milan helfen und auch bei dem weiteren Weg zum Gebäude der Stadtwache hakte die Frau sich bei dem jungen Mann unter. Es war schwer zu erkennen, ob dies wirklich notwendig war, auch wenn die Verwundung der Frau durchaus ernst erschien. Während des Weges berichtete die Priesterin über ihre Erlebnisse:
"Zunächst waren wir bei Hauptmann Tyrann bei der Stadtwache. Dort trafen wir einen Paladin der Sonne, Herrn Rocan von Tragesthar. Der Paladin verfolgte eine seltsame Kreatur, ein Mädchen, welches tot ist aber doch noch lebt. Es treibt sich vor den Toren der Stadt herum und scheint nur durch den Göttern geweihte Waffen verletzbar zu sein. Da dieses Wesen ein Kind war und auch meine Vision von einer Kinderstimme vorgetragen worden war, haben wir vermutet, dass es dort einen Zusammenhang geben könnte. Diese Entdeckung steht aber noch nicht mit unseren anderen Erlebnissen in Verbindung." Die Priesterin musste ein wenig Luft holen. Sie schaute kurz zu Milan hoch, der neben ihr ging und sie stützte und fuhr dann fort.
"Tatsächlich haben wir dem Hauptmann von unserem Verdacht über den Gestaltwandler erzählt. Der Hauptmann konnte wenig dazu sagen, er hatte selbst noch nicht mit solchen Wesen zu tun. Er will uns aber einen Termin bei dem Adepten des Hofmagiers für Morgen Mittag verschaffen, der uns Informationen geben könnte. Außerdem erfuhren wir, dass ein Verschwinden mit einem Kampf endete. Ein abgebissener Finger war in den Räumen eines Barden gefunden worden. Behaltet dieses Detail im Kopf." Die Frau hob den Arm und wischte sich eine Strähne ihres Haares aus der Stirn. dabei verzog sie schmerzhaft das Gesicht. "Au, verdammt, das tut weh! Nach der Wache gingen wir zum Tempel der Gestirne, um dort das Gespräch mit dem Paladin zu führen, welches ich euch bereits erzählt habe. Leider erfuhren wir dort von einer Tempeldienerin des Tempels von Mutter Sonne und den zwei Monden, dass der Tempelvorsteher Karenos meines Tempels in der Nacht verschwunden ist. Niemand sah ihn verschwinden. Er hat nur Alpträume gehabt, wie seine Verlobte erklärte. Es hat keinen Kampf gegeben und es ist auch sonst nichts verschwunden. Der Mann ist in seinem Nachtgewand aus dem Schlafzimmer verschwunden und niemand in dem Tempel scheint etwas mitbekommen haben." Das Gesicht der Priesterin wurde dabei vor Zorn rot, weil sie an das Gespräch mit dem Priester denken musste.
"Auf dem Weg vom Tempel nach hier hin, sind Milan und ich von vier Schlägern angegriffen worden. Sie hatten es offensichtlich auf uns abgesehen und hatten wohl gedacht, sie hätten leichtes Spiel. Sie haben sich getäuscht," Eretria klang erstaunlich traurig als sie dies sagte. Sie hielt sich etwas stärker an Milan fest, während sie fortfuhr: "Milan hat mir dabei das leben gerettet. Ohne seinen Einsatz würde die Sonne für mich nicht mehr scheinen. Wir selber erschlugen zwei der Gegner, einer entkam und einen vierten rettete ich vor dem Tod durch die heilende Kraft, die mir Mutter Sonne schenkt. Einem der Angreifer fehlte ein Finger an einer Hand und außerdem hatten alle diese seltsamen Münzen dabei." Damit holte Eretria die ungeprägte Goldmünze hervor und zeigte sie allen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.05.2009, 16:19:44
"Ja, oder so..." murmelte Milan und räusperte sich kaum hörbar. An seinen Plänen musste er wohl noch feilen, bis sie bei den Anderen auf Anklang stießen. Er half Eretria aufzustehen und sah dann zu dem Oger: "Es hat mich sehr gefreut, Herr Markos." Er deutete eine leichte Verbeugung an und folgte dann den Anderen, was sich auch gar nicht anders machen ließ, denn immerhin hielt sich Eretria an ihm fest. Besorgt behielt er sie im Auge und hörte zu, was sie den Anderen erzählte. Kaum zu glauben, wie viel sie in den letzten Stunden erfahren hatten und trotzdem schien es, als konnten sie nichts unternehmen, als wären sie in einer Art Starre gefangen, weil es soviel zu tun gab, dass sie gar nicht wussten, wo sie anfangen sollten. Dass sie nun die Befragung des Verletzten vornehmen sollten, gefiel ihm deshalb überhaupt nicht. Er wollte endlich etwas tun, aber gleichzeitig sah er die Notwendigkeit, dass Eretria sich ausruhen musste und so hatte er vielleicht Gelegenheit, mit Hauptmann Tryann zu sprechen. Ein flüchtiger Blick glitt zu Eretria...vielleicht auch über andere Themen ausser dem Kampf. Nach diesen Überlegungen wandte er sich der Münze zu und wartete auf die Reaktionen der Anderen. Vielleicht wusste einer von ihnen damit etwas anzufangen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 27.05.2009, 17:57:54
Ronga folgt den anderen gespannt, mischt sich aber trotzdem noch ein weil ihm etwas komisch erschien. "Gut ich verstehe wie man den Priester im schwarzen Kerker verstecken kann, aber wie ist das im Badehaus möglich da gehen doch sicher Tausende ein und aus? Und wie ist das mit dem Kerker wisst ihr ob man von dort vielleicht zur Hölle unter dem Platz kommen kann auf den die Brunnen stehen?"
Doch auch der Halbling merkt das er etwas ruhe braucht. Er war zwar nicht verletzt aber er ist es nicht gewohnt den ganzen tag von einem Ort zum nächsten zu laufen. Im wald hat er sich doch mehr mit geistigen Übungen beschäftigt und wenn er doch irgendwo hin musste hatte er Zeit dafür es ging ihm doch sehr schnell. Er würde trotzdem mit allen mitgehen denn wer weis vielleicht bräuchten sie ihn noch irgend wann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.05.2009, 18:21:30
Rin schwieg einen Momen lang. Ihre Freunde waren angegriffen worden und mussten die Angreifer erschlagen um sich zu retten.
Wäre sie nur dabei gewesen, vielleicht hätten die es dann nicht gewagt sie zu überfallen...
Wenigstens lebten Eretria und Milan noch und im Hauptquartier der Stadtwache waren sie sicher.
Die Münzen betrachtend antwortete Rin ratlos "Vielleicht ihre Bezahlung?"
Dann fiel ihr eine noch bessere (?) Erklärung ein. "Womöglich wollen die Schurken ihre eigenen Köpfe auf diese Münzen prägen wenn ihnen die Übernahme der Stadt gelungen ist! Die müssen ganz schön optimistisch sein." Ein angewiderter Blick auf die leeren Goldmünzen begleitete diese Vermutung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.05.2009, 21:08:19
Oder sie sind ein Erkennungszeichen so wie unsere silbernen Abzeichen von der Stadtwache. Warf Waldemar als Vermutung über die ungeprägten Münzen ein.
Dann fiel ihm noch etwas ein Ist euch denn niemand zur Hilfe gekommen? In Immerwald würden einem immer ein paar Leute kommen, wenn man überfallen wird und um Hilfe ruft. Und so unfreundlich kam mir Himmelstor bisher nicht vor.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.05.2009, 21:54:58
Eretria hörte sich die Bemerkungen über die Münzen mit einem Schmunzeln an. "Irgendwie glaube ich auch an ein Erkennungszeichen. Vielleicht haben sie auch einen magischen Effekt? Das konnte ich nicht prüfen bisher." Als Waldemar sie dann fragte, warum sie nicht um Hilfe gerufen hätten, verzog Eretria missmutig den Mund. "Glaubt uns, dass hätten wir gerne, aber die Gauner waren gut ausgestattet. Sie hatten Steine dabei, welche einen Bereich der Stille erzeugten, wenn sie auf den Boden geworfen werden. Damit haben sie uns mundtot gemacht." Der Gesichtsausdruck der Frau wurde wieder freundlicher. "Zum Glück haben die zwei Monde über uns gewacht. Ich konnte noch zwei solcher Steine bei unseren Gegnern finden, nachdem wir sie besiegt hatten. Vielleicht kann uns so etwas auch noch helfen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.05.2009, 06:34:52
Ja diese Steine können durchaus interessant werden wenn wir uns mal irgendwo hineinschleichen müssen aber dazu müssen wir noch herausfinden wie sie Funtionieren. Dann verfiel Waldemar wieder in Gedanken. Sie hatten nun 3 Orte die sich zu Untersuchen lohnen und die Befragung. Wenn Milan und Eretria die Befragung machen blieben vier für die 3 Orte zum untersuchen, wenn man nun davon ausgeht, dass niemand allein unterwegs sein sollte mussten sie einen der Orte unberücksichtigt lassen. Den Brunnen könnte auch die Stadtwache übernehmen, immerhin liegt dort eine konkrete Gefahr vor, die die Stadtwache durchaus abwenden kann. Alternativ könnte man den Kerker zunächst unberücksichtigt lassen, und ihn dann später mit der ganzen Gruppe untersuchen. Immerhin scheint das ein gefährlicher Ort zu sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 28.05.2009, 19:55:09
"Vielleicht kann uns Meister Gerom dabei behilflich sein." warf Beldin ein. "Aber wir sollten uns zuallerst darum kümmern, diesen feigen Anschlag zu vereiteln. Das letzte, was wir für unsere Ermittlungen brauchen können, wäre eine Massenpanik und genau das scheint dieser Attentatsplan ja zu bezwecken. Danach können wir uns immer noch um diese andere Geschichte kümmern...falls wir nicht eh schon zu spät sind."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.05.2009, 20:17:17
"Die andere Geschichte?" Milan sah den Elfen an. Falls es nicht sowieso schon zu spät war... Nur sehr mühsam konnte er die Wut unterdrücken, die in ihm aufstieg. Ein Menschenleben schien Beldin ja nicht gerade sehr viel wert zu sein. Unzweifelhaft, er hatte etwas mit dem nichtstuenden Elfen im Tempel gemeinsam. Milan wandte sich ab und versuchte die Worte des Elfen einfach zu ignorieren, zumal er jetzt keinen Streit entfachen wollte. Aber er spürte, wie die Hitze in ihm aufstieg und ihn sogar die Schmerzen in der Schulter vergessen ließ.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.05.2009, 13:41:42
Obwohl der Weiße Markt noch immer gut besucht war, hatten sich die Straßen am Nachmittag so weit gelichtet, dass die Gruppe die meiste Zeit über gut voran kam. So erreichten sie ihr Ziel - das Gebäude der Stadtwache - relativ schnell.
Der pochende Schmerz an Eretrias Arm hatte sich inzwischen in ein konstantes Brennen verwandelt, wohingegen Milan seine Wunde nur noch dann spürte, wenn er sich ungünstig bewegte. Der Heilzauber der Priesterin bewahrte ihn vor größeren Schmerzen.

Als die Gruppe in der Straße ankam, in der sich die Wache befand, stellten sie fest, dass der Straßenkünstler Irosh noch immer seine Kunststücke vorführte - und noch immer zahlreiche Zuschauer hatte. Insgesamt war der Markt auf dieser Straße noch dichter besucht als anderswo - die Nähe zur Stadtwache zog scheinbar Händler und Besucher gleichermaßen an.

Noch während die Gruppe auf das festungsartige Gebäude der Wache zuging, bemerkte Beldin auf einmal das Aufflackern eines Lichts, keine zehn Schritt vor ihm. Er hatte es gesehen, das war unzweifelhaft: Ein silbrig schimmerndes Licht, funkelnd und wunderschön. Doch kaum hatten seine Augen es erfasst, war es auch schon wieder verschwunden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.05.2009, 19:00:51
Um seine Wut zu unterdrücken, meinte Milan, als sie endlich das Gelände der Wache erreichten: "Hauptmann Tryann wird wissen, was zu tun ist. Ich hoffe, dass sie den Verletzten inzwischen soweit aufrichten konnten, dass wir wirklich mit ihm reden können. Allerdings vermute ich, dass der Kerl gar nicht viel weiß und wenn doch, wird er uns davon vermutlich nicht allzu viel erzählen." Ungewöhnlich nachdenklich blickte Milan zu Boden und dachte daran, dass er wohl nicht dazu kommen würde, seinem Vater wie gedacht zu schreiben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 30.05.2009, 06:35:40
Kurz bevor die Wache in Sicht kommt blieb Waldemar plötzlich stehen. "Ich denke wir müssen jetzt nicht alle in die Wache reinplatzen ich denke wir können genausogut direkt anfangen diesen Priester zu suchen. Die Frage ist nehmen wir das Badehaus und den Kerker nacheinander unter die Lupe, oder teilen wir uns auf?" Die letzte Frage richtete sich an Beldin, Rin und Ronga.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.05.2009, 12:01:39
Eretria war etwas irritiert über das Verhalten Waldemars. Sie hatte fest damit gerechnet, dass sie alle zusammen zur Wache gingen, um danach zu entscheiden, was zu tun sei. Schließlich konnte das Ganze sehr gefährlich werden. Als Waldemar nun seinen Wunsch vortrug nicht mitzukommen, blieb sie einen Augenblick stehen, um ihm zu antworten.
"Waldemar, ich glaube, dass es keine gute Idee ist in kleinen Gruppen diese Orte zu untersuchen. Wenn der Priester an einem der Orte gefangen gesetzt ist, werden dort mehr Gegner sein als die vier, die Milan und ich nur knapp besiegt haben. Glaubt ihr gegen eine größere Gruppe bestehen zu können?" Die Frage war in einer offenen Weise gestellt. Eretria wußte nicht wie gut Waldemar in dem war, was er tat, aber sie wußte, dass Milan und sie nur mit Glück gesiegt hatten. "Ich glaube, wir sollten uns nicht aufteilen, sondern gemeinsam vorgehen. Es sei denn ihr seid der Meinung stark genug zu sein. Laßt uns doch besser warten, was der Hauptmann sagt. Vielleicht erhalten wir noch Unterstützung von ihm. Darüber hinaus seid ihr drei diejenigen, die mit Markos gesprochen haben. Ihr solltet eure Nachricht direkt weitergeben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 31.05.2009, 19:11:04
"Nagut, dann gehen wir alle Gemeinsam, ich dachte nur, dass wir so Zeit sparen könnten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 01.06.2009, 21:44:51
Beldin hörte wie aus weiter Ferne die Stimme der anderen, die gar nicht merkten, dass er abrupt stehen geblieben war.

"Habt Ihr das auch gesehen?", fragte er, mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Stelle deutend, an der das Licht aufgeflackert war. Dann nahm seine Stimme einen enttäuschten Unterton an, als er bemerkte, dass die anderen offenbar völlig unbeeindruckt weitergegangen waren.

"Nein... habt ihr wohl nicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.06.2009, 09:00:42
Eretria war von dem Gespräch mit Waldemar beansprucht, nickte diesem aber zum Zeichen, dass dies nun so abgemacht war zu. Erst dann stellte sie fest, dass Beldin etwas hinter ihnen stehen geblieben war. Als der Mann nun wieder einmal in unverständlichen Sätzen zu ihnen sprach, musste die Frau sich zusammen nehmen, um nicht aufzustöhnen. Es war wohl bei Elfen üblich in seltsamen Andeutungen zu reden und auf keinen Fall etwas zu erklären, was ihr Verhalten oder ihre Wahrnehmung betraf. In einem angestrengt ruhigen Tonfall antwortete die Frau daher Beldin:
"Wir haben leider nicht wahrgenommen, was du gesehen hast, Beldin. Möchtest du uns vielleicht mitteilen, was dies war oder hältst du dies für unnötig?" Sie schaute die anderen Begleiter an. "Hat jemand von euch etwas auffälliges bemerkt?" Die Priesterin wartete auf eine Erklärung des Elfen. Solange der Mann nicht sagte, was er ungewöhnliches gesehen hatte, blieb ihr nur das Warten, obwohl die Zeit drängte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 02.06.2009, 10:45:32
Milan war zwar über die vormalige Bemerkung des Elfen noch nicht ganz hinweg, aber er legte Eretria beruhigend die Hand auf die Schulter. Es bestand kein Grund, ihn sogleich wieder anzufahren. "Ich habe nichts gesehen. Aber ich bin kein Elf. Ich glaube, Ihr habt bessere Augen, oder?" Er versuchte so freundlich wie möglich zu klingen, auch wenn die Erinnerung an die Bemerkung über diese andere Geschichte seine Stimme kälter als sonst wirken ließ.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 02.06.2009, 21:43:38
"Nur dass ich mir gar nicht sicher bin, ob ich meinen Augen noch trauen darf." Beldins Stimme hatte einen frustrierten Unterton. " Zuerst diese merkwürdigen Visionen, dann das Ritual der alten Wahrsagerin. Ich in vorhin nicht dazu gekommen, das zu erzählen, aber auf dem Weg zur Taverne habe ich für einen kurzen Moment geglaubt, hoch über der Stadt ein geflügeltes Dämonenwesen zu sehen, das mich an die Monster aus meiner Vision erinnerte. Und jetzt gerade ein Licht, ein wunderschönes, silbernes Licht, wie ich nie zuvor eines gesehen habe."

Der Elf rieb sich die Augen, als wolle er damit seine alte Sicht wieder herstellen, dann blickte er die Priesterin an.

"Aber wir sollten hier keine Diskussionen über meine Sehkraft führen, dass ist ein Problem, um dass ich mich später kümmern muss. Wir sollten besser zuschauen, dass wir eure Schmerzen lindern.  Ihr seid zwar sehr tapfer, aber man hört Euch die Anstrengung in Eurer Stimme an. Also weiter!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.06.2009, 18:14:32
"Du scheinst öfter was zu sehen, was anderen entgeht, entweder hast Du gute Augen, oder der Besuch bei der Wahrsagerin hat Dich verändert."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.06.2009, 10:11:03
Die Gruppe lief weiter in Richtung der Stadtwache, während sie ihr Gespräch führten. Die Wachen am Tor ließen sie nach einer kurzen Prüfung herein, und schickten sie in Richtung des Warteraums, in dem Eretria und Milan bei ihrem letzten Besuch den Paladin getroffen hatten.

Die Tür zu Tryanns Raum stand offen, und die Ermittler konnten den Hauptmann sehen, wie er an seinem Schreibtisch über irgendwelchen Dokumenten brütete. Er hatte die Gruppe offenbar noch nicht bemerkt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 04.06.2009, 13:35:51
Eretria war beunruhigt über die Äußerungen von Beldin. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie etwas sagen wollte, doch dann sprach bereits Waldemar und erklärte ähnliche Befürchtungen wie sie selbst welche hatte. Der Priesterin war der Elf unheimlich. Sie vermutete aber, nachdem sie den Priester getroffen hatte, dass dies eine Eigenart von Elfen war. Auch wenn sich Menschen und Elfen ähnlich sahen, schienen sie weit davon entfernt zu sein, sich zu gleichen.
Schließlich betraten sie zusammen die Wache und gingen zum Zimmer von Hauptmann Tryann. Als sie die Tür offen stehen sah, war die Priesterin zu nächst etwas überrascht. Doch dann hatte sie sichwieder im Griff. Mit einem Lächeln ließ sie den Arm von Milan los, der sie bis hierher gestützt hatte. Aus irgend einem ihr nicht verständlichen Grund wollte sie gegenüber dem hauptmann nicht schwach wirken. So hob sie den Arm und klopfte seitlich an den Türrahmen, um auf sich aufmerksam zu machen. Leicht schmerzhaft verzog sich dabei ihr Gesicht.
"Hauptmann Tryann, habt ihr einen Augenblick Zeit? Wir haben etwas wichtiges herausgefunden, was wir euch mitteilen müssen."
Die blonde Frau schaute auf Calfay, Ronga, Beldin und Waldemar, die über den hinterhältigen Anschlag berichtet hatten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.06.2009, 13:48:05
Der Hauptmann blickte auf, und war für einen Moment sichtlich verwirrt. Dann fing er sich, stand auf und nickte der Priesterin zu. "Gleich die ganze Gruppe? Kommt herein, und schließt die Tür hinter euch. Dann können wir in Ruhe reden."

Kaum hatten die Ermittler den Raum betreten, legte Tryann die Schriftrollen, in denen er gelesen hatte, in eine Schublade seines Schreibtischs. Entschuldigend blickte er in die Runde. "Ich habe leider nicht genug Sitzplätze für euch alle. Also, was gibt es?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 05.06.2009, 10:33:50
Eretria wusste nicht wie es kam, dass sie eine Art Sprecherin für die Abenteuergruppe geworden war. Aber irgendwie schienen alle zu erwarten, dass s9ie das Wort ergriff, sobald es galt ein Gespräch zu beginnen. Sie setzte sich auf einen der wenigen Stühle im Zimmer des Hauptmanns und begann:
"Verzeiht unser massives Eindringen, aber ich glaube es sind Dinge geschehen, die ein Eingreifen von weit mehr Leuten erfordert, als dies unsere kleine Gruppe leisten kann." Die Priesterin blickte zu ihren Mitermittlern Calfay, Beldin, Ronga und Waldemar, die ihrer Meinung am besten geignet waren zu erzählen, was Markos berichtet hatte. Dann schaute sie kurz zu Milan und ein Lächeln umspielte ihre Lippen, was eine etwas seltsame Reaktion zu sein schien. Sie wandte sich an den Hauptmann:
"Vielleicht wisst ihr schon, dass Milan und ich von vier Schlägern angegriffen worden sind. Wir haben eine Soldatin mit dem überlebnden Angreifer und den beiden Leichen nach hierhin geschickt. Die Frau sollte euch eigentlich bereits informiert haben. Einem der Angreifer fehlte ein Finger. Ich hatte den Verdacht, dass es sich vielleicht um den Entführer des Barden handeln würde. Außerdem brauchte der Überlebende dringend einen Heiler. Ich konnte nur mit Mühe den Mann noch am Leben erhalten. Wir hatten eigentlich gehofft, dass bereits ein Heiler den Mann wieder ins Bewusstsein zurück geholt habe und wir ihn zusammen mit euch vernehmen könnten." Eretria schaute den Hauptmann fragend an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.06.2009, 10:45:35
Tryann nickte, als Eretria den Kampf ansprach. "Ja, er befindet sich im Krankenzimmer. Wir hatten nur einen Heiler in der Wache, der den Mann ein wenig versorgt hat, doch er konnte ihn nicht wieder zu Bewusstsein bringen. Wir mussten zwei Priester kommen lassen, bis er wieder die Augen aufschlug. Selbst jetzt ist er noch ziemlich mitgenommen. Wir haben bereits einen dritten Priester angefordert, der hoffentlich jeden Augenblick hier auftaucht, damit der Schläger einen Zustand erreicht, in dem wir ihn verhören können."
Er sah Eretria und Milan kurz mit einem Blick an, der schwer zu deuten war, der aber zumindest auch seinen Respekt vor den beiden ausdrückte. "Ihr habt den Mann ziemlich übel zugerichtet. Aber ich nehme an, ihr hattet keine große Wahl. Ishira berichtete mir, dass ihr auch selbst verletzt worden seid. Braucht ihr auch einen Heiler?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.06.2009, 11:00:19
Milan hatte auf die Reaktion ihrer Freunde gewartet und konnte nicht anders als zu lächeln, als Eretria sofort das Wort ergriff. Nein, sie war nicht wie die Frauen, die er bisher kennen gelernt hatte. Sie war energisch, manchmal etwas zu sehr, entschlossen, aufrichtig und immer bemüht, etwas zu verändern. Als sie ihn anlächelte, zwinkerte er aufmunternd und meinte dann auf Tryanns Antwort hin: "Ja, Eretria auf jeden Fall. Bei mir ist es nicht ganz so schlimm, weil sie mich schon geheilt hat. Dass wir den Mann so zurichten mussten, ist sicher nicht unsere Entscheidung gewesen, sondern die unserer Angreifer. Um das in gewisser Hinsicht wieder gut zu machen, hat Eretria ihn ja vor dem sicheren Tode bewahrt. Ich hoffe, dass es sich gelohnt hat und wir wirklich Informationen von ihm erhalten, die uns weiterhelfen. Äh...naja und dann hat es sich ja auf jeden Fall gelohnt, weil er noch lebt..." Er ergänzte lieber nicht, dass er der Ansicht war, dass dieser Schurke das Leben gar nicht verdient hatte, wenn er es so nutzte. Dann sah er aber zu ihren anderen Gefährten: "Aber wir sind nicht die Einzigen, die etwas heraus gefunden haben. Unsere Freunde hier hatten scheinbar auch ein interessantes Gespräch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.06.2009, 14:21:37
Tryann nickte, als Milan auf Eretrias Verletzungen zu sprechen kam. Kurz ging er zur Tür, rief eine Wache herbei, und gab ihr einige knappe Anweisungen. Dann schloss er die Tür wieder hinter sich, und machte es sich erneut in seinem Sitz bequem.
"Wir haben noch einen weiteren Heiler angefordert, der sich um euch beide kümmern wird. Es kann aber ein wenig dauern, bis er hier eintrifft."
Dann wandte er sich an die übrigen Mitglieder der Gruppe. "Also, was habt ihr herausgefunden?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.06.2009, 15:29:28
Nun wir waren im Graustein und haben dort erfahren, dass die Ergebenen einen Anschlag auf den Markt planen.
Waldemar beschrieb kurz wann wo und wie der Anschlag stattfinden soll. Ab und zu hielt er kurz inne um auf Rückfragen antworten zu können, oder blickte zu den Anderen in der Gruppe ob er etwas vergessen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.06.2009, 19:41:32
Tryann blickte Waldemar entsetzt an. "Ein Anschlag? Brennendes Öl? Diese Leute sind wirklich skrupellos."
Er blickte in die Runde. Einmal atmete er tief ein und wieder aus, während er jeden einzelnen mit einem dankbaren Blick bedachte. "Sehr gute Arbeit. Ich danke euch, ihr habt damit vielen Unschuldigen das Leben gerettet. Wir werden diesen Anschlag verhindern und gleichzeitig die Beweise sammeln, um diese Leute in den Kerker zu bringen. Wir gehen heute abend in deren Haus und das Lagerhaus. Dazu haben wir jetzt das Recht."
Offenbar zufrieden nickte er einmal, dann sah er erneut in die Runde. "Das ist zwar etwas ungewöhnlich, aber nachdem ihr solche Erfolge hattet... möchtet ihr dabei sein? Oder haltet ihr euch heute abend lieber fern?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 05.06.2009, 20:14:26
"Ich würde gerne dabei sein, doch wir müssen vorher noch etwas Anderes erledigen von dem wir nicht wissen wie lange es dauern wird. Es ist eine Spur die Eretria und Milan verfolgt haben bevor sie angegriffen wurden."
Da sie selbst nicht so viel darüber wusste, hoffte Rin dass die beiden es Tryann selbst erklären würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.06.2009, 21:11:31
Als er Rins auffordernden Blick sah, fuhr sich Milan durch die Haare und begann dann Tryann zu erzählen, was sie von Ritter von Tragesthar erfahren hatten. Schließlich ging er zu dem eigentlichen Punkt über: "Das Problem ist, dass nun auch einer der Priester verschwunden ist. Wir haben von einem der Elfen aus dem Nachttempel erfahren, dass es verschiedene Orte gibt, wo sich der Priester aufhalten könnte. Aus den Worten des Elfen sind wir nicht gänzlich schlau geworden, zumindest ich nicht, aber wir wollen auf jeden Fall das Badehaus und den Schwarzen Kerker untersuchen. Das geht meiner Meinung nach vor. Ich vertraue Euch, dass Ihr den Anschlag auch alleine verhindern könnt, sollte dies länger dauern." Er sah Tryann mit festem Blick an: "Falls Ihr aber doch jemanden von uns dabei haben wollt, wird sich sicher jemand einverstanden erklären. Nur ich nicht. Ich muss dem Priester helfen, schon alleine um diesem Elfen zu zeigen, dass man manchmal handeln und nicht beten muss." Er warf Eretria einen entschuldigenden Blick zu, weil er keinesfalls ihre Methoden herab würdigen wollte. Aber das Auftreten des Elfen ärgerte ihn immer noch und immerhin hatte er sich fest vorgenommen, dem Priester zu helfen. Auch wenn es vielleicht nur um ein Leben und nicht um das vieler ging. Ein Leben war doch genauso viel wert. Außerdem konnte der Priester, wenn sie es schafften, ihn zu retten, vielleicht sagen, wer ihn entführt hatte, wer hinter all dem steckte. Er glaubte fest daran, dass der Priester noch lebte und sie ihn seiner Verlobten zurück bringen konnten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.06.2009, 21:59:32
Auch ich wäre gerne dabei heute Abend das Lagerhaus zu untersuchen, aber ich sehe auch, dass es Sinnvoll ist nach dem Priester zu suchen.
Was haltet Ihr von dem Vorschlag, wenn wir jetzt aufbrechen und den Priester suchen. Wenn wir damit fertig sind treffen wir uns eine Stunde bevor ihr zum Lagerhaus aufbrechen wollt hier. Wenn wir nicht da sein sollten geht ohne uns, dann hat die Suche länger gedauert als erwartet. In dem Fall ist unser Interesse daran das Lagerhaus zu untersuchen hinter das Interesse der Stadt den Anschlag zu verhindern zu stellen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.06.2009, 00:28:36
Tryann nickte. "Das ist ein guter Plan. Ich wünsche euch Glück bei der Suche nach dem Priester. Wenn ihr noch Unterstützung braucht, gebt bescheid, ich könnte euch noch zwei oder drei Männer mitgeben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.06.2009, 09:45:42
Milan dachte einen Augenblick über Tryanns Vorschlag nach. Wenn sie sich trennten, könnten sie sicher ihre Gruppen mit einer oder zwei Wachen noch etwas sicherer machen. "Diesen Vorschlag nehmen wir gerne an, Hauptmann. Das gibt uns auch die Möglichkeit, zwei Orte gleichzeitig zu untersuchen und so nicht noch mehr Zeit zu vergeuden, als wir ohnehin schon getan haben." Dabei dachte er eher an den Elfen als an das Gespräch mit dem Hauptmann. Doch dann fiel ihm ein, dass es da ja noch diesen Schläger gab, der aber wohl noch nicht gänzlich befragungsfähig war. Außerdem brauchte Eretria noch immer einen Heiler. "Ja, also, erstmal warten wir natürlich auf die Heiler. Wollt ihr unterdessen schon etwas unternehmen?" Es war deutlich zu spüren, dass sich Milan am liebsten sofort zum Badehaus oder zum Schwarzen Kerker aufgemacht hätte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 06.06.2009, 10:18:38
"Ich würde mir gern den Schwarzen Kerker ansehen. Die Geister waren von je her meine Brüder, ich hab sie nicht zu fürchten. Wir sind sechs plus die drei Wachen wären wir neun also könnten wir uns in eine Vierer und eine Fünfer Gruppe aufteilen. Seid ihr einverstanden?
Gespannt sieht sich Ronga um. Seine Müdigkeit war verflogen nun wollte er Handeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.06.2009, 10:25:31
Milan nickte eifrig auf Rongas Vorschlag hin, allerdings wurde er in seiner Freude bald gebremst, weil sie vorher noch zum Heiler mussten. Er seufzte. Seinen Tatendrang zu zügeln, war ihm bisher noch nie besonders gut gelungen. Nicht zuletzt war er deshalb ja hier.
"Das ist eine gute Idee, Ronga. Dann sollte sich auf jeden Fall die Fünfergruppe zum Schwarzen Kerker begeben, denn dieser scheint der gefährlichere von beiden Orten zu sein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 06.06.2009, 11:06:37
Eine Gruppe könnte direkt aufbrechen und die Zweite Gruppe zieht los sobald Eretria geheilt ist.
Dann fiel ihm noch etwas ein
Reicht die Zeit während ihr auf den Heiler Wartet um den Gefangenen zu befragen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.06.2009, 13:10:19
Tryann nickte. "Der Priester, der sich um den Gefangenen kümmert, wird jeden Moment hier eintreffen. Wir beginnen dann direkt mit der Befragung. Der Priester, der sich um Eretria und Milan kümmern wird, braucht sicher noch eine Weile, bis er hier eintrifft. Bis dahin sollte die Befragung vorbei sein - oder zumindest der wichtigste Teil."
Etwas zögerlich blickte er die Ermittler an, die zum Schwarzen Kerker gehen wollten. "Gebt euch in Acht, wenn ihr am alten Kerker ankommt. Früher wurden dort die schlimmsten Verbrecher hingerichtet. Es heißt, gerade jene, die besonders vom Haß zerfressen waren, haben auch nach dem Tod nicht aufgehört, die Lebenden leiden lassen zu wollen." Er sah Ronga direkt in die Augen. "Ich bezweifle, dass die Geister, die ihr dort findet, freundlich gestimmt sein werden."
Er atmete tief ein. Offenbar war dies kein Thema, über das er gerne sprach. "Der schwarze Kerker wird seit langer Zeit gemieden. Niemand traut sich, das alte, verfallene Gebäude zu betreten. Wer weiß, was sich außer den wütenden Seelen dort noch eingenistet hat. Seid vorsichtig."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 06.06.2009, 13:25:57
Eretria war erstaunt über den Einsatz der ganzen Gruppe. Offensichtlich fehlte ihnen nur ein konkretes Ziel. Sobald sie es hatten, überschlugen sie sich fast es zu erreichen. Trotzdem musste sie die Grppe ein wenig bremsen.
"Auch wenn der Priester der Nacht eine seltsame Sprache benutzt hat, um uns eine Hilfe zu geben, waren seine Hinweise recht klar. Der dunkle Kerker scheint ein gefährlicher Ort zu sein. Ich schließe mich den Warnungen des Hauptmanns an. Gebt acht, was ihr dort tut. Sollte es zu gefährlich werden, zieht euch lieber zurück, bevor ihr dort zu Schaden kommt. Wenn ich den Elfen richtig verstanden habe, könnten dort Geister ihr Dasein fristen. Der Ort unter dem Badehaus scheint freundlicher, wenn auch nicht unbedingt ungefährlicher." Die Priesterin schaute die anderen etwas abschätzend an. "Wenn Ronga sich mit der Geisterwelt auskennt, ist er sicherlich am besten geeignet zum schwarzen Kerker zu gehen. Milan und ich sind beide noch ein wenig verwundet und sollten auf den Heiler warten. Bleibt also noch die Frage, was die anderen machen wollen." Die Frau blickte von einem zum anderen. "Dich, Beldin, halte ich für jemanden, der auch gegenüber übernatürlichen Dingen empfindlich seid. Vielleicht wäre es gut, wenn du Ronga begleitest? Ihr beide solltet vielleicht noch einen starken Arm mitnehmen. Da würde ich Waldemar vorschlagen und vielleicht zwei Leute der Wache. Calfay und ein Mann der Wache käme dann mit uns. Dies hat dann den Vorteil, dass in beiden Gruppen jemand von der Wache ist. Seid ihr einverstanden?"
Schließlich wandte sich die Frau an den Hauptmann. "Milan hat recht, wenn wir den Mann befragen können, nutzen wir die Zeit sinnvoll."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.06.2009, 13:33:56
Kaum einen Augenblick, nachdem Eretria zuende gesprochen hatte, klopfte es an der Tür. Der Hauptmann ging erneut kurz zur Tür, öffnete sie, und sprach mit einem älteren Wachmann. Er nickte dabei mehrfach, und gab ihm offenbar noch einige Anweisungen. Schließlich wandte er sich wieder der Gruppe zu und schloß dabei die Tür hinter sich.
"Der Heiler ist angekommen. Wenn ihr soweit seid, können wir gleich mit der Befragung beginnen. Oder..." Er blickte zuerst Eretria, dann Milan an. "Der Priester könnte sich auch erst um euch kümmern. Die Entscheidung überlasse ich euch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 06.06.2009, 14:52:36
Gut dann machen Ronga, Beldin und Ich uns auf den Weg zum Kerker. Zu Tryann gewand fragt er: Wen könnt ihr uns für diese Untersuchung mitgeben? Und wann wollt Ihr zum Lagerhaus aufbrechen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.06.2009, 15:31:19
"Es sind schon drei Wachen hierher unterwegs. Ich habe Karnosh gesagt, er soll fähige, erfahrene Leute auswählen." Er stockte kurz. "Ich würde auch niemand anders in den Schwarzen Kerker schicken."

"Das Lagerhaus und das Herrenhaus werden wir gleichzeitig stürmen. Kurz vor Mitternacht. Wir müssen vorher alles über die geheimen Tunnel herausfinden, um zu verhindern, dass sie doch noch flüchten können."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.06.2009, 16:47:12
Milan sah zwischen Tryann und Eretria hin und her. Sollte der Heiler sich jetzt erst um sie kümmern, damit es ihr wieder besser ging, oder sollte er sich um den Schläger kümmern, damit sie ihn befragen konnten? Schließlich lächelte er: "Also ich nehme sehr stark an, dass wir dafür sein werden, zuerst den Schläger zu heilen, damit wir ihn befragen können, habe ich Recht?" Dabei sah er zu Eretria. Ganz sicher wäre sie dafür, den Schläger zu Bewusstsein zu bringen, um auch die letzte Information aus ihm raus zu quetschen und ihm heim zu zahlen, dass er eine Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden angegriffen hatte. Andererseits war sie dazu vielleicht zu schwach. "Oder?" fragte er deshalb lieber, unsicher, noch einmal nach und suchte auch Hilfe bei Calfay.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 06.06.2009, 17:04:37
Eretria lächelte Milan an. "Ja, wir sollten erst den Mann heilen. Dann können wir ihn befragen, während wir auf den weiteren Heiler warten, der dann mich heilt. Vielleicht kann aber der Mann der jetzt bereits hier ist, sich auch um deine Wunde kümmern Milan. Diese ist ja, Mutter Sonne und den zwei Monden sei Dank, nicht mehr so gravierend."
Dann stand die Priesterin auf. Offensichtlich hatte sie sich genug erholt und drängte jetzt auch wieder darauf etwas zu unternehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 06.06.2009, 17:31:21
"Stresst euch nicht." riet Rin ihren Mitstreitern, die alle ein wenig ungeduldig zu sein schienen. "Bis heute Nacht ist genügend Zeit. Ausserdem übersieht man schnell Dinge wenn man es zu eilig hat."
Dank ihrem Job als Schreiberin wusste sie dass man mit Geduld weiter kam als mit eiligem Handeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.06.2009, 19:37:26
"Da hat sie Recht", stimmte Tryann Calfay zu. "Und nun lasst uns gehen. Ich wünsche euch viel Erfolg", wandte er sich an die Mitglieder der Gruppe, die zum Schwarzen Kerker gehen würde.
Erneut ging er zur Tür und öffnete sie. Draußen warteten drei Soldaten, alle in voller Rüstung, ein Schwert an der Seite, mit schwerem Helm und einem Schild, der das Symbol der Stadtwache zeigte.
"Hauptmann", grüßte einer der Soldaten mit einem Nicken seinen Vorgesetzten.
Tryann sah die drei Soldaten kurz an, und schien sie trotz ihres Vollpanzers zu erkennen. "Ihr Zwei geht mit dieser Gruppe zum Schwarzen Kerker. Passt gut auf sie auf... und auf euch selbst."
Dabei deutete er auf einen kleineren, schmal gebauten Wachmann, sowie auf einen Mann, der sogar Milan um zwei Köpfe überragte, und entsprechend breite Schultern hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.06.2009, 20:54:30
Eretria nickte zu der Ermahnung von Calfay. "Du hast recht. Wir sollten nichts übersürzen. Aber gegenwärtig versuchen wir ja nur unsere Zeit sinnvoll zu verwenden." Der Gesichtsausdruck war ausgesprochen freundlich, als sie dem Hauptmann zur Tür folgte. Dort verabschiedete sich von ihren drei Mitstreitern: "Passt auf euch auf! Niemand ist geholfen, wenn ihr nicht zurückkommt."
Dann wartete sie auf den Hauptmann, der sie zu dem Gefangenen bringen wollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 07.06.2009, 20:57:16
Kennt einer von Euch den weg zum Kerker? Blickte fragend in die Runde seiner drei Kolegen und der beiden Wachen. Ich bin neu hier in der Stadt und kenne mich noch nicht so gut aus.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.06.2009, 21:47:43
Der größere der beiden Wachmänner nickte. Mit tiefer Stimme antwortete er: "Der Kerker ist nicht weit von hier. Ein Fußmarsch von höchstens zwanzig Minuten. Wäre der Markt nicht, wären wir in zehn dort."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.06.2009, 22:42:44
Milan schüttelte nur den Kopf, als Eretria darauf ansprach, zuerst seine Wunde heilen zu lassen. Wenn der Priester, der sich um den Gefangenen kümmerte, tatsächlich noch Zeit für sie hatte, dann konnte er sich auch gleich um Eretria kümmern. Seine Wunde begann schon zu heilen und er war zuversichtlich, dass in wenigen Tagen nichts mehr daran erinnern würde. Schließlich folgte er seinen Gefährten hinaus und war erstaunt über die Wachen. Mit solch kräftigen Männern konnte den Anderen ja nichts mehr zu stoßen. Zumindest hoffte er das inständig.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 08.06.2009, 06:18:38
Gut dann lasst uns losgehen. sagte Waldemar und folgte dem Wachmann der den Weg kannte aus der Wache hinaus in Richtung Kerker. Unterwegs fragte er Was haltet ihr von den Geschichten über Geister die dort wohnen sollen? In der Nähe vom großen Wald in Immerwald wo er her kan hatte er genug Geschichten gehört um Geister für real zu halten und was er dort in seiner Jugend gesehen hatte reichte aus um die Aussage, dass es Geister gibt ernst zu nehmen, jedoch war er noch nie mit einem konkreten Beweis konfrontiert worden, dass Geister wirklich existieren. Ich hab schon einiges über Geister gehört, und viel davon ist durchaus glaubhaft. Aber bisher hab ich noch keinen gesehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2009, 10:18:38
Der größere Krieger nickte, als Waldemar nach den Geistern fragte. "Es gibt nur sehr wenige Leute, die sich noch in den Schwarzen Kerker getraut haben. Aber alle berichteten von seltsamen Vorkommnissen, einige behaupten sogar, sie hätten die Geister vor sich gesehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es im Kerker mit rastlosen Seelen zu tun bekommen."
Er zögerte einen Moment, bevor er weitersprach. "Die Bürger von Himmelstor sind durch die Sicherheit der Stadt etwas verwöhnt. Naturgeister haben hier kaum noch Einfluss, und die wenigen Priester und Magier, die es hier gibt, werden oft als Spinner oder Kuriositäten betrachtet. Die Leute vergessen, dass wir in einer Welt der Geister und der Magie leben, in der wir selbst kaum mehr als Gäste sind."
Die Stimme des Wachmanns war fest und ernst, beinahe so, als würde er eine Predigt halten.

Nachdem sich die Gruppe von den übrigen Ermittlern verabschiedet hatte, hatten sie schnell die Straße erreicht. Der Wachmann, der sich inzwischen als Khorai vorgestellt hatte, führte sie zielsicher über den Markt, und schien alle Abkürzungen und Seitenwege zu kennen. Sein kleinerer Begleiter blieb die ganze Zeit über schweigsam. Khorai hatte den Namen des Soldaten - Lelanis - zusammen mit seinem erwähnt, mehr wussten die Ermittler aber nicht über ihren stillen Begleiter. Lelanis schien jedoch außerordentlich wachsam zu sein, und beobachtete die Umgebung in allen Richtungen.


Tryann führte die zurückbleibende Gruppe über eine Treppe in einen unterirdischen Gang. Schließlich standen sie vor einer massiven, schwarzen Metalltür, die Tryann mit einem schweren Schlüssel aufschloss. Er wandte sich noch einmal um, bevor er die Tür öffnete. "Wir haben momentan nur wenige Gefangene hier unten, und die meisten von ihnen sind Leute vom Markt, die im betrunkenen Zustand Unfug gemacht haben. Aber es gibt ein paar wirklich gefährliche Leute hier unten. Sollte euch jemand ansprechen, ignoriert ihn. Nehmt keinen Blickkontakt auf, schaut einfach zu Boden und geht an den Leuten vorbei. Das Krankenzimmer der Gefangenen liegt auf der anderen Seite, wir müssen also einmal an allen Zellen vorbei. Seid ihr bereit?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.06.2009, 11:14:28
Eretria hörte sich die Anweisungen des Hauptmanns aufmerksam an. Am Ende seiner Erklärungen nickte die blonde Frau. "Wir werden uns an die Anweisungen halten, Hauptmann Tryann. Wir sind nicht so vermessen eure Anweisungen in den Wind zu schreiben." Kurz nahm sie Blickkontakt mit Calfay und Milan auf. Sie schätzte ihre beiden Begleiter und war sich sicher, dass auch diese beiden keine dummen Ideen im Kopf hatten. "Möge Mutter Sonne unseren Weg erleuchten und die zwei Monde uns schützen. Hauptmann Tryannn, ich denke wir sind so bereit wie wir sein können!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 08.06.2009, 12:26:20
Ich bin sicher das es Geister gibt. Sie sind überall. Aber nicht alle sehen sie. Eilig läuft er hinter den anderen her. Gespannt beobachtet Ronga den stillen Wachmann. In einer geistigen verbindung fragt er ihn Glaubt ihr an Geister. Fürchtet ihr sie?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2009, 13:17:45
Die Bewegung, die der Wachmann vollzog, war so schnell, dass Ronga, Beldin und Waldemar kaum mitbekamen, wie er das Schwert zog. Mit der silbern schimmernden Klinge in der Hand sah sich Lelanis um, suchte die Umgebung ab, und hielt dabei Schild und Schwert kampfbereit.
Khorai hatte ebenfalls sehr schnell auf Lelanis Bewegung reagiert, und stand nun auch mit gezückter Waffe da. Die Besucher des Marktes wichen verschreckt zurück, doch die beiden Wachleute achteten nicht weiter darauf.
"Hast du was gesehen?" fragte Khorai mit offensichtlicher Anspannung, und sah sich ebenfalls suchend um.
Lelanis aber schüttelte den Kopf, und tippte kurz mit der Schwertspitze gegen seinen Helm.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.06.2009, 14:40:56
Milan verstand nicht ganz, warum sie wegen Verbrechern zu Boden sehen sollten. Zwar beschlich ihn eine eigenartige Angst, als Tryann dies erwähnte, begreifen konnte er diese Ansage aber nicht. Trotzdem nickte er, was nicht hieß, dass er nicht zumindest einen kleinen Blick riskieren wollte. Irgendwie empfand er es als unwürdig, wenn sie, die nichts getan hatten, zu Boden blicken mussten. Überhaupt: Was konnte denn schon passieren, wenn sie diese Leute ansahen, außer dass sie sich die Gesichter merken und ihnen aus dem Weg gehen konnten, wenn sie sie auf der Straße trafen, falls diese Leute das Gefängnis je wieder lebend verließen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.06.2009, 15:16:04
Tryann öffnete langsam die schwere Tür, die dabei ein unangenehmes Quietschen von sich gab. Hinter der Tür lag ein etwa dreißig Schritt langer Gang. Er war gute drei Schritt breit, so dass es kein Problem darstellte, sich von den Zellen fernzuhalten, die zu beiden Seiten lagen.

Die einzelnen Zellen waren keinesfalls abgeschlossene Räume, sondern durch massive Gitterstäbe abgetrennte Bereiche. Milan, der seine Neugier nicht ganz zügeln konnte und einen Blick in den Raum warf, schätzte, dass sich hier etwa zwanzig Personen in den Zellen befanden, wobei sich teilweise zwei oder drei Personen eine Zelle teilten. Die meisten der Insassen machten keinen besonders gefährlichen Eindruck, sondern schliefen entweder, oder saßen gelangweilt auf einer Pritsche an der Wand.

Ein leicht stechender Geruch schlug den Ermittlern entgegen. Die Insassen des Kerkers mussten hier offenbar auch ihre Notdurft verrichten, und obwohl der Geruch nur untergründig war, ließ er sich doch nicht ganz verdrängen.
Tryann richtete seinen Blick starr auf die Tür auf der gegenüberliegenden Seite. Zwei Wachen standen an der Tür, durch die sie jetzt hereinkamen, eine weitere stand an der Tür, auf die sie zugingen. Der Hauptmann nickte seinen Männern kurz zu, und ging dann mit zügigen Schritten auf die Tür zum Krankenraum zu.

Etwa auf der Hälfte des Weges kamen sie links an einer Zelle vorbei, in der ein alter Mann sich an die Gitterstäbe drückte. Der dürre Alte, dessen Kleidung zerrissen und dreckig war, starrte zuerst Eretria an, dann Calfay, und streckte seine Hände nach den beiden Frauen aus. Dabei lief ihm ein dünner Speichelfaden am Mund entlang.
Kaum drei Schritt weiter, auf der rechten Seite, stand eine Frau von vielleicht vierzig Jahren. Ihre langen, dunklen Locken reichten ihr bis zu den Hüften, und unter anderen Umständen hätte man sie wohl als außergewöhnlich hübsch bezeichnet. Ihr Blick war auf Tryann gerichtet. "Hauptmann... Hauptmaaaaann... wollt Ihr nicht zu mir kommen? Mein Körper gehört ganz euch... eine ganze Nacht lang... und dann esse ich Eure Augen. Das wird ein Spaß!"
Hysterisch kichernd winkte sie Tryann zu, der die Frau unbeachtet hinter sich ließ.

Erst in der vorletzten Zelle bemerkte Milan einen jungen Mann, der ihm direkt in die Augen sah. Der Mann - er war höchstens so alt wie Milan - hatte struppiges braunes Haar, und trug einfache Straßenkleidung. Seine Augen zeigten keinerlei Haß, Wut oder Gier, und er machte auch sonst keinen gefährlichen Eindruck. Der junge Mann lächelte Milan an, und sein Lächeln zeigte gut gepflegte Zähne. Vermutlich kam er aus einer wohlhabenden Familie.

In dem Moment wurden sie abgelenkt, und sogar Tryann machte einen erschrockenen Satz zur Seite. Ein weiterer Gefangener hatte sich mit voller Kraft gegen die Gitterstäbe seiner Zelle geworfen. Man hatte ihn zusätzlich noch mit einer Kette an der Wand festgemacht, so dass der Mann ruckartig zurückgerissen wurde, und hart zu Boden fiel.
Der Mann war sehnig und durchtrainiert, und sprang nach seinem Sturz sofort wieder auf. "Ich werde hier rauskommen", rief er, "und dann zerlege ich euch alle in eure Einzelteile! Jeden einzelnen von euch!"
Er zeigte zuerst auf Tryann, dann auf Calfay und schließlich auf Milan. "Ich schneide euch auf, und dann werfe ich eure Einzelteile den Schweinen zum Fraß vor. Wenn es sein muss, suche ich euch! Jeden Einzelnen!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.06.2009, 16:30:34
Milan betrachtete die Zellen, in denen die Gefangenen hausten und nahm den Geruch wahr, der sich ihm in die Schleimhäute schnitt. Dennoch konnte er die Warnung des Hauptmannes nicht verstehen. Erst als sie eine zweite Tür passiert hatten, begriff er nach und nach, dass es wohl besser gewesen wäre, den Blick tatsächlich gesenkt zu halten. Dies hier waren nicht nur gefährliche Verbrecher, sondern auch noch Geisteskranke. Nur einer schien eine Ausnahme zu machen. Milans Schritt verlangsamte sich, als er den Jungen entdeckte, der ihm in gewisser Hinsicht ähnelte. Er dachte darüber nach, dass es ihm hätte ebenso schlecht ergehen können. Vielleicht, wenn er einen anderen Weg beschritten hätte, wenn er nicht dem Hauptmann und seinen Gefährten begegnet wäre, wenn auch nur etwas in seiner Seele vom Weg abgekommen wäre, wäre er es vielleicht gewesen, der in dieser Zelle gesessen hätte. Er war verwundert, dass der junge Mann ihn anlächelte und einen kurzen Augenblick war er sogar versucht, zurück zu lächeln, als ein anderer Gefangener an die Gitterstäbe sprang. Er drohte ihnen damit, sie aufzusuchen und umzubringen. Milans Blick schwankte zwischen Überraschung und Angst, er wich soweit zurück, wie es ihm möglich war. Schwer zog er Luft ein und sah dann zu seinen Gefährten. "Können...wir weitergehen, Hauptmann?" Den Rest des Weges und ganz sicher auch den Rückweg ober würde er die Anweisungen des Hauptmannes befolgen, soviel stand für ihn fest.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.06.2009, 21:16:31
Eretria hielt sich an die Anweisung von Hauptmann Tryann. Zwar schaute sie nicht einfach vor ihre Füße, sondern hielt den Blick, wie der Hauptmann selbst starr nach vorne gerichtet. Während sie den Raum durchschritt, begann sie mit einem kleinen Gebet für die dort Inhaftierten:
"Ihr seht dieselbe Sonne wie ich,
Ihr seht dieselben Sterne wie ich,
Ihr seht dieselben Monde wie ich,
doch die Tränen, die ich wegen Euch weine,
die seht Ihr nicht!"

Die Priesterin wiederholte das Gebet, während sie den Raum weiter durchschritten. Sie nahm nur am Rande wahr, dass die Gefangenen versuchten irgendetwas zu erreichen oder sie von ihrem Weg abzubringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 09.06.2009, 06:18:56
Waldemar war überrascht, als der Wachmann sein Schwert zog, hatte doch auch er seine Augen offen gehalten. Aber als er sich umblickte sah er nichts Verdächtiges. Etwas verwirrt blickte er die beiden Wachen an, die mit gezogenen Schwertern dastanden. Was ist los? fragte er immer noch etwas unsicher.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 09.06.2009, 08:47:40
Wie Eretria und Tryann schien Rin geradeaus zu gucken, riskierte dabei aber den ein oder anderen Blick zu Seite, wobei sie niemanden besonders ansah. Soweit sie sehen konnte war dieser Kerker vollgestopft mit bemitleidenswerten Gestalten, für die jede Hoffnung verloren war.
Es musste ein harter Job sein sich um diese Leute zu kümmern... ein wenig fragte sie sich warum ein einfacher Schlägertyp hier sein sollte. Wer hier sass schien noch ein Stockwerk tiefer gefallen zu sein als jemand der andere für Geld überfiel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2009, 09:41:18
Tryann nickte auf Milans Frage hin. "Ja, kommt." Er legte die wenigen Schritte zur Tür zurück, schloss sie auf, und hielt die Tür für Eretria, Calfay und Milan auf. Dahinter lag ein größerer Raum, in dem sich gut ein Dutzend Pritschen befanden - komfortable Schlafstätten im Vergleich zu dem, was die Ermittler in den Zellen gesehen hatten, denn diese Pritschen waren breiter und mit mehreren Lagen Decken versehen. Auffällig waren allerdings auch die Fesseln für Arme und Beine, die an jeder Pritsche angebracht waren.
Zwei Wachen standen neben einer der Pritschen, auf dem der Schläger lag, der Eretria so zugesetzt hatte. Neben dem Verletzten stand ein Mann, der edle, weiße Kleidung trug, die mit verspielten schwarzen Bordüren bestickt war. Die Ermittler brauchten einen Moment, um das Material seiner Kleidung zu erkennen: Es handelte sich um eng anliegendes, weißes Leder. Es passte perfekt zur hellen Haut des Mannes und seinen langen, weißblonden Haaren, ebenso wie zu seinem fein geschnittenen Gesicht.
Der Fremde nickte den Neuankömmlingen zu. "Ich grüße euch im Namen von Solonor Thelandira", erklärte er mit einer wohlklingenden Stimme. "Ich bin Fierestra Mondenklang, Hoher Adept des Großen Schützen hier in Himmelstor. Den Mann hier habe ich bereits geheilt. Wie ich hörte, gibt es noch weitere Verletzte? Solonor Thelandira erlaubt mir heute noch einmal, eine kleinere Heilung durchzuführen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2009, 09:45:01
Khorai sah fragend zu Lelanis, als er antwortete. "Wenn ich es richtig verstehe, hat Lelanis etwas gehört... aber... im Kopf."
Der andere Krieger nickte kurz, als Khorai seine Erklärung abgab. Nachdem er seine Bestätigung erhalten hatte, fuhr Khorai fort: "Es gibt offensichtlich jemanden, der in der Lage ist, in unsere Gedanken einzudringen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.06.2009, 10:18:25
Milan konnte sein Erstaunen über die merkwürdige Erscheinung des Priesters nicht verbergen. Zwar schien der Mann von schönem Äußeren zu sein, wobei das Calfay und Eretria besser bewerten konnten, aber das eng anliegende Leder verwirrte Milan. Er hatte immer geglaubt, Priester trügen nur weite Roben. Schließlich meinte er jedoch eilig, bevor Eretria anworten konnte: "Seid auch gegrüßt, Hoher Adept des Großen Schützen." Hoffentlich war die Ansprache richtig. "Unsere Freundin und Priesterin Eretria könnte Eure Hilfe gebrauchen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.06.2009, 10:23:38
Mit einem freundlichen Lächeln wandte sich Fierestra Eretria zu. "Eine Priesterin? Welchem Glauben folgt Ihr, wenn ich fragen darf?"
Noch bevor sie antworten konnte, kam er näher und sah auf ihren Arm. "Zeigt mir eure Wunde."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 09.06.2009, 17:13:41
Ronga fängt an rot zu werde. Leise murmelt er so, dass nur die die direkt um ihm rum sind ihn verstehen. "Das wäre dann wohl ich. Ich vergesse immer das das hier nicht die normale Art zu sprechen ist.Im Wald hilft das oft. dan fragt er ein wenig lauter Glaubt ihr nun an Geister?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.06.2009, 10:26:15
Eretria schaute den Priester von Solonor Thelandira offen an. Dann richtete sie sich so weit auf wie es ihre Größe zu ließ. "Ich bin die Geweihte Eretria. Ich bin eine Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden." Die blonde Frau wieß dabei auf ihr heiliges Symbol, welches sie offen an einer kleinen Kette um den Hals trug. "Meine Wunden können warten bis wir hier fertig sind, Hoher Adept Fierestra Mondenklang. Ich bin verwundet durch diese schöne Stadt gelaufen. Ich kann auch jetzt noch einen Augenblick warten."
Obwohl sich die Worte der Priesterin schroff und eher ablehnend anhörten, öffnete die Frau ihr priesterliches Gewand an der rechten Schulter, wo es durch eine Spange zusammen gehalten wurde. Darunter konnten die anderen erkennen, dass sie einen Schuppenpanzer trug. An der rechten Schulter hatte die Frau eine üble Schramme davongetragen, als sie der Halsabschneider in der Gasse dort getroffen hatte. Nun zeigte die Frau auf die Wunde. "Es sieht schlimmer aus als es ist, Hoher Adept. Es tut ein wenig weh, wenn ich den Arm heben muss, ansonsten ist es schmerzfrei. Eine normale Wundbehandlung über Nacht würde wahrscheinlich ausreichen, um die Verletzung zu kurieren. Leider werden wir diese Zeit nicht haben, fürchte ich." Dabei blickte die Priesterin kurz zum Hauptmann, Milan und Calfay.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.06.2009, 10:53:29
"Gut", erklärte der Priester, "es ist eure Entscheidung."
Er betrachtete die Wunde, und nickte dann. "Sterben werdet Ihr daran nicht, aber Ihr solltet die Verwundung ernst nehmen. Insbesondere, da, so nehme ich an, vor euch wohl noch weitere gefährliche Aufgaben liegen, wenn Ihr für die Stadtwache arbeitet."
Dann verwandelte sich sein ernstes Gesicht in ein fröhliches Lächeln. "Ich habe große Sympathien für Euren Glauben, Geweihte Eretria. Ich liebe es, den Himmel zu betrachten, ob bei Tag oder bei Nacht. Und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass den Gestirnen mächtige und weise Kräfte innewohnen. Doch jetzt kümmert Ihr euch besser um den Gefangenen."

Hauptmann Tryann nickte, und wandte sich dem Mann zu, der auf der Pritsche festgebunden war. Der Priester zog sich derweil zurück, und machte es sich auf einer Pritsche an der Wand bequem. Als er sich hinlegte, fielen seine Haare zurück, und offenbarten die langen, spitzen Ohren eines Elfen.
"Also, dein Name ist Kowal Tarakan, soviel wissen wir schon", sprach Tryann den Gefangenen an. "Weshalb habt ihr diese beiden Leute angegriffen?"
Seine Stimme war streng, und es war offensichtlich, dass er nicht gewillt war, sich auf lange Diskussionen einzulassen. Kurz zeigte er auf Eretria und Milan, als er seine Frage stellte.

Der Mann, der die Priesterin mit haßerfüllten Augen ansah, antwortete jedoch nur: "Von mir erfahrt ihr gar nichts."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.06.2009, 10:56:02
Überrascht blickten Khorai und Lelanis den Halbling an. Vorsichtig ging Khorai einen Schritt auf ihn zu. "Du? Bist Du..." Mit dem Finger seiner gepanzerten Hand tippte er vorsichtig an Rongas Schulter. "...ein Geist?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 10.06.2009, 14:23:48
Rin war nicht begeistert. Warum weigerte sich der Schurke zu reden, obwohl sein Leben gerettet worden war? Mehrere Priester hatten an ihm ihre Heilzauber verschwenden müssen, weil er und seine Kollegen geglaubt hatten Eretria und Milan angreifen zu müssen und nun zeigte dieser Kerl sich auch noch total undankbar. Naja, wenn er nichts sagen wollte dann halt nicht. Es war sowieso offensichtlich wer sie geschickt hatte und warum.
So liess sie den Schlägertypen auf seiner Pritsche vergammeln und wandte sich Eretria zu, die anscheinend zu stolz war sich von einem anderen Priester heilen zu lassen. "Wir sollten uns lieber auch auf den Weg machen, statt hier unsere Zeit zu verschwenden." schlug sie vor. Dass sie es nun plötzlich doch eilig hatte lag auch daran dass der Kerker ein noch unangenehmerer Ort war als sie gedacht hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.06.2009, 14:53:02
Eretria schaute den Mann vor ihr mit einem verbitterten Gesichtsausdruck an. Sie beugte sich über den Mann und ihre Stimme war weit davon entfernt freundlich zu sein. Tatsächlich war sie ziemlich wütend. "Wisst ihr, dass ihr es nur meiner Güte zu Verdanken habt, dass ihr überhaupt noch lebt? Mir ist es gleichgültig, was für ein Theater ihr hier spielt. Sprecht verdammt noch einmal oder ich werde euch in den Zustand zurück versetzen, in den ich dich in der Gasse bereits einmal versetzte und dann werde ich deine Blutungen nicht mehr stoppen!"
Die Priesterin war weit von einer ruhigen oder diplomatischen Art entfernt. Tatsächlich schien sie sich auf den Mann stürzen zu wollen. Nur mit Mühe konnte sich die Frau beherrschen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.06.2009, 15:01:20
Tryann fasste Eretria sanft an der Schulter. "Nein, lasst das. Wir werden nicht mit den gleichen Mitteln vorgehen wie diese Verbrecher. Wir wissen bereits, dass Kowal und seine Kumpanen von den Ergebenen beauftragt wurden. Wir wissen auch von dem geplanten Anschlag und werden die Ergebenen noch heute ohne Ausnahme in den Kerker sperren.  Im Moment müssen wir davon ausgehen, dass Kowal als Handlanger der Ergebenen auch an dem Anschlag beteiligt sein wird. Dafür wird man ihn ohne Frage hinrichten, aber nach einem ordentlichen Verfahren. Vielleicht lässt man Gnade walten, wenn Kowal aussagt, und wir könnten unsere Arbeit noch besser machen. Aber selbst wenn nicht, wird er nicht hier sterben, sondern am Strang."

In dem Moment, da Tryann von Hinrichtung sprach, weiteten sich die Augen des Schurken, und er versuchte, sich aufzurichten. "Hee, Moment mal, von einem Anschlag weiß ich nichts! Wir hatten nur den Auftrag, die beiden da platt zu machen. Ich kann doch nichts für das, was diese Glatzköpfe sonst noch machen!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.06.2009, 16:25:18
Eretria schien einen Moment den Hauptmann genauso anzufunkeln, wie den an der Liege festgebundenen Mann. "Ihr habt leicht reden. Ihr seid ja nicht von diesen Kerlen verprügelt worden." Dann grinste sie den Gefangenen freudlos an. "Da habt ihr euch ja ganz schön übernommen. Was glaubst du, warum du der einzige bist, der hier liegt?" Die Priesterin ging langsam auf die andere Seite der Liege, so dass der Gefangene den Kopf drehen musste, um zwischen ihr und dem Hauptmann hin und her schauen zu können. "Ich sage dir etwas, Du bist im Grunde schon zum Tode verurteilt und ich denke, wenn die Hinrichtungen hier halbwegs so ablaufen, wie in meiner Heimat, kannst du nur bedauern, dass dich nicht das gleiche Schicksal getroffen hat, wie deine Freunde, die Milan und ich getötet haben." Die Frau beugte sich vor und lächelte den Mann fast schon freundlich an. "Es tut mir leid, dass ich für deine kommenden Schmerzen verantwortlich bin. Das habe ich nicht gewollt. Ich hoffe du vergibst mir, dass ich dich zu den Lebenden zurück geholt habe. Hätte ich dies gewusst, hätte ich dir das Leben erspart."
Die Priesterin richtete sich wieder auf. Nun war ihr Gesicht mitleidig. Sie drehte sich zu dem Hauptmann um. "Wie laufen die öffentlichen Hinrictungen hier ab? Dauert dies auch einen ganzen Tag?" Die Priesterin scheint nicht mehr an dem Mann interessiert zu sein. Sie möchte jetzt wohl eine genaue Erklärung über den Ablauf einer Hinrichtung vom Hauptmann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 10.06.2009, 22:06:38
"Nein, ist er nicht." antwortete Beldin für den Halbling. "Allerdings hat er ein paar recht merkwürdige Fähigkeiten, und die zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen, muss er wohl noch lernen."

Trotz der kritischen Worte ruhte der Blick des Elfen keineswegs unfreundlich auf dem kleinen Mann. Ganz im Gegenteil wirkte er eher forschend.

"Ronga, bevor wir da hineingehen, muss ich etwas wissen. Die Seherin sagte mir, dass ich viele Dinge sehen würde, die ich nicht erfassen kann, weil ich in den Geheimnissen der Geisterwelt nicht bewandert sind. Glaubt Ihr, ihr könnt mich lehren, zu verstehen, was ich sehe? Meint ihr, ihr könnt mir Antworten geben, was ich sehe, wenn ich es euch beschreibe? Meine Frage ist wohl: Wie gut kennt Ihr euch denn wirklich in der Geisterwelt aus?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.06.2009, 12:29:43
Beruhigt, aber immer noch irritiert, steckten die beiden Wachleute ihre Schwerter wieder weg.
Khorai sah Ronga immer noch zweifelnd an. "Das sind in der Tat seltsame Fähigkeiten. Ich möchte euch bitten, so etwas nicht mehr zu tun, es sei denn, es gibt einen wirklich guten Grund dafür. Ich möchte nicht, dass irgendwer ungefragt in meinem Kopf herumspukt - egal ob Geist oder nicht."
Er nahm seinen Helm ab, wodurch zum ersten Mal sein Gesicht zu sehen war. Sein hartes, narbenbedecktes Äußeres deutete auf eine kampfesreiche Vergangenheit hin. Dennoch waren seine Augen freundlich, als er Ronga anblickte. "Wenn Ihr euch ab jetzt daran haltet, haben wir kein Problem miteinander."
An Beldin gerichtet, erklärte er: "Lasst uns weitergehen. Wir können reden, während wir laufen. Allerdings sollten wir leise sprechen, man weiß nie, wer zuhört."
Damit setzte er seinen Helm wieder auf, und setzte den Weg fort.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.06.2009, 12:42:10
Kowal blickte fast panisch zwischen Tryann und Eretria hin und her. "Haltet mir diese Furie vom Leib! Öffentliche Hinrichtungen gibt's nicht in Himmelstor! Das ist doch vorbei, seit man den Schwarzen Kerker dicht gemacht hat. Und überhaupt, ja, ich hab die beiden angegriffen, aber ich habe niemanden umgebracht!"
Tryann sah ihn mit ruhiger, ernster Miene an. "Das stimmt zwar, ist aber wohl eher der Verdienst der guten Kampfkünste eurer Gegner. Wenn du wirklich eine Chance auf Gnade haben willst, dann erzähl alles, was du weißt. Was ist das hier, zum Beispiel?"
Der Hauptmann hielt eine goldene Münze hoch - die ungeprägte Münze, die Eretria der Soldatin mitgegeben hatte.

Kowal zögerte, als er das Gold sah. "Das... die Ergebenen..." Er schluckte, schloß kurz die Augen, und sprach dann weiter. "Also. Diese Typen wollen die Währung der Stadt nachmachen. Sie sind wohl gerade dabei, eine eigene Münzprägung zu bauen, in einem Versteck unter ihrem Lagerhaus. Keine Ahnung, woher sie das ganze Metall haben. Vorhin kamen sie zu uns ins Graustein, und meinten, wir müssten ein Problem beseitigen. Das Gold war die Bezahlung. Sie meinten, dass die Prägemaschine morgen fertig ist, und wir dann jeder eine weitere, geprägte Münze bekommen. Das hier war nur der Vorschuss."

Der Schläger beobachtete Tryann genau, während er sprach. Als der Hauptmann jedoch keinerlei Regung zeigte, wurde Kowal deutlich nervöser. "Ich... ich bin bereit, alles zu erzählen, aber nur, wenn Ihr mir garantiert, dass ich nicht hingerichtet werde. Und dass mir diese durchgedrehte Priesterin nicht zu nah kommt."

Mit fragendem Blick wandte sich Tryann zu Eretria und Milan um. "Ich schätze, wir können eine Hinrichtung verhindern, wenn ihr zwei Kowal nicht anklagt. Sein Geständnis wird ausreichen, ihn in den Kerker zu bringen. Aber auf eine blutige Rache müsstet ihr verzichten."

Kowal starrte die Priesterin mit angstvollem Blick an. Die Erkenntnis, dass sein Leben von Eretrias Willen abhing, ließ ihn kalkbleich werden. Hilfesuchend sah er zu Milan. "Bitte... ich erzähle alles, was ich weiß. Wirklich alles!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 11.06.2009, 14:36:06
Ronga sah den Soldaten an und meinte nur knapp. "Dann soll es so sein."
Mit einem Seufzer dachte er kurz über Beldins frage nach. "Ich kenne mich nicht mal halb so gut in der Geisterwelt aus als ich gerne möchte. Aber wenn man im Großen Wald von Geistern aufgezogen wird lernt mann einiges. Das wichtigste wäre wohl das dein Wissen sowohl dein größter Feind ist als auch dein größter Freund. Und du solltest wissen das deine Furcht dir selbst Grenzen zieht. Wer die Geisterwelt beherrscht hält in seinen Händen macht die größer ist als eine Armee."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 11.06.2009, 16:05:28
Milan starrte die ganze Zeit über den eigenartigen Priester an und nicht zuletzt ging ihm das Lächeln des jungen Mannes in der Zelle einfach nicht aus dem Kopf. Zu sehr hatte der Bursche ihn an sich selbst erinnert. Erst Eretrias energische Versuche den Schläger zum sprechen zu bewegen, ließen Milan aufblicken. Anders als Tryann hielt er die Priesterin diesmal nicht zurück, sondern grinste nur breit. Genau so war es richtig. Das hatte dieser Kowal nicht anders verdient. Warum ihm Gnade gewähren? Er hätte ihnen auch nicht geholfen, hätten sie sterbend vor ihnen gelegen. Ganz im Gegenteil, er hatte für ein paar Goldmünzen zwei Leben auslöschen wollen. Dann konnte er auch ein wenig gequält werden. Als Kowal begann, weiter zu berichten, schüttelte Milan nur den Kopf. Was wollten diese Ergebenen? Was hatte das mit dem untoten Wesen vor den Stadttoren zu tun? Und würde Kowals Befragung dahingehend wirklich neue Informationen bringen? Sie konnten ihm ebenso gut Gnade gewähren, dies aber nach seinem Geständnis zurück nehmen. Aber nein, ein Versprechen würde er nicht einfach so ungeschehen machen.

Als Kowal Hilfe suchend zu ihm sah, schloss Milan die Augen. Informationen um viele Leben zu retten und die Ergebenen hinter Schloss und Riegel zu bringen oder Rache nehmen? Da fiel ihm die Antwort doch sehr leicht. "Also schön. Du brauchst nicht erwarten, dass wir dir für das, was du tun wolltest, jemals Vergebung gewähren. Aber du bist anscheinend nur ein ziemlich dummer Kerl, der sich auf zwielichtige Geschäfte eingelassen hat. Dafür wirst du auch bestraft werden, aber ich werde dich nicht anklagen und dich der Hinrichtung preisgeben. Ob das für meine Freundin ebenso gilt, kann ich nicht sagen. Aber ich bin sicher, sie wird es ähnlich sehen, denn sie weiß wie ich, dass du deine gerechte Bestrafung ohnehin nicht hier auf Erden erhalten wirst." Er wusste nicht, was für ein fragwürdiges Leben hinter Kowal lag, aber irgendwie glaubte er daran, dass der Kerl nur einfach von einem Weg abgekommen war, den er nicht wieder fand. Wieder dachte er an den jungen Mann, der ihm so ähnlich gewesen war und an dessen Lächeln. Ja, es hätte auch für ihn alles anders kommen können. Schließlich richtete er sich an Hauptmann Tryann und Eretria. "Ich werde keine Anklage erheben. Der Kerker wird hier wohl genug für ihn sein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 11.06.2009, 16:31:39
Eretria beobachtete den gedungenen Mörder mit einer seltsamen Mischung aus Abscheu und Faszination. Der blonden Frau war auf einmal klar geworden, dass die Ergebenen offensichtlich Mörder auf sie gehetzt hatten. Als der Mann dann anfing seine Geschichte zu erzählen, schien auch Eretria sich ein wenig zu beruhigen. Trotzdem war ihr Gesichtsausdruck finster als der Mann seine Geschichte erzählte. Als der Mann dann seine Forderung stellte, funkelte die Priesterin den Mann an und wandte sich einen Augenblick ab.
Sie entfernte sich ein paar Schritte von der Liege und es war offensichtlich, dass die Frau mit sich rang, während Milan sich bereit erklärte dem Mann eine Gnade zu gewähren, die er kaum verdient zu haben schien. Schließlich kehrte sie in das Blickfeld des Mannes zurück. Ihr Gesicht war verschlossen und schwer zu deuten. "Du nennst mich durchgeknallt, Kowal? Ziemlich dumm, wenn es von mir abhängt, ob du lebst oder stirbst, nicht wahr? Wie würdest du denn mit jemanden verfahren, der versucht hat dich umzubringen, he?" Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden betrachtete den Mann schweigsam. Sie schien auf eine Reaktion von dem Mörder zu warten, bevor sie irgendetwas darüber erzählte, was sie plante.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.06.2009, 01:38:22
"Ich..."
Panisch sah der Mann Eretria an. Tryann ging in der Zeit um die Pritsche herum, und berührte die Priesterin sanft am Arm. "Ich denke, es reicht", flüsterte er.

Kowal achtete nicht auf den Hauptmann, und zwang sich, weiterhin Eretrias Blick zu erwidern. "Es war doch nur ein Job. Ein Auftrag. Irgendwie muss ich über die Runden kommen, verdammt. Es... ja, es war dumm, euch anzugreifen. Ich war dumm! Aber verdiene ich den Tod, nur weil ich versuche, mich und meinen Sohn -"
Plötzlich erstarrte er. Einige Sekunden blickte er Eretria an, dann Tryann. "Hauptmann... mein Sohn! Was wird denn jetzt mit ihm? Bitte... er... er kann doch nichts dafür. Er hat schon seine Mutter..."
Kowal beendete den Satz nicht. Die Tränen, die ihm in die Augen schossen, schienen ehrlich zu sein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.06.2009, 09:34:26
Eretria blickte auf den Mann mit einem Blick herab, der wenig Sympathie zeigte. Es arbeitete in der Frau und lange schien es als wüßte sie nicht genau, wie sie jetzt reagieren sollte. Erst als der Mann seinen Sohn erwähnte, stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht der Frau. Leise sagte sie: "Vielleicht erwächst aus etwas Bösem, ja doch etwas Gutes..." Die Priesterin schaute kurz zu Milan und ihr Gesicht wurde weicher. Dann blickte sie wieder zu dem Mann auf der Liege.
"Was glaubst du, würden meine Eltern sagen, wenn sie erführen, dass ich gestorben sei, weil jemand 'Nur einen Job' gemacht hätte? Was ist dies für ein armseliger Versuch mich milde zu stimmen? Ich glaube, dass die Welt ohne dich besser dran wäre und dein Sohn sowieso!" Die Priesterin schien weit davon entfernt Gnade walten zu lassen. Doch dann hob sie frustriert die Arme. "Ich akzeptiere deine Entschuldigung nicht, Kowal. Aber ich will nicht diejenige sein, die über dich das Urteil spricht. Ich bin bereit Gnade walten zu lassen, obwohl ich glaube, dass du sie kaum verdient hast. An deinen Sohn hättest du vorher denken sollen."
Die Frau wandte sich ab von dem Gefangenen und ging zu dem Priester. "Ich wäre dankbar, wenn ihr mich jetzt heilen würdet, Hoher Adept. Hier gibt es nichts mehr zu tun für mich."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 13.06.2009, 21:19:18
Bedächtig nickte Beldin. "Ähnliches hat die alte Kay auch gesagt, allerdings schien sie mehr darauf bedacht zu sein, mir Angst vor meiner Entscheidung machen zu wollen, Einblick in die Geisterwelt zu erhalten. Wie dem auch sei. Ronga, ich möchte euch bitten, mir bei Gelegenheit die ein oder andere Lektion über die Geisterwelt zu erteilen. Je mehr ich weiß, um so leichter werde ich vielleicht auch verstehen können, was ich da sehe."

Der Aufforderung des Soldaten gehorchend hatte Beldin die Stimme so weit gesenkt, dass kaum noch jemand außer dem Halbling selbst imstande sein sollte, ihn zu verstehen.

"Ich brauche jemand, der mich anleitet. Diese Priesterin und ihr junger Lakai sind für meinen Geschmack zu schnell bei der Hand damit, meine Visionen als irrelevant abzutun. Widerspricht wahrscheinlich irgendeinem religiösen Dogma."

Bei den letzten Worten hatte seine Stimme einen verächtlichen Unterton angenommen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 14.06.2009, 06:54:03
Ich bin der Existenz von Geistern gegenüber auch skeptisch, bisher habe ich noch nichts mit eigenen Augen gesehen was mir die Existenz von Geistern zweifelsfrei beweist, aber ich habe schon genug erlebt und noch mehr gehört, um die Möglichkeit nicht auszuschließen und derartige Aussagen als wahr zu akzeptieren. Immerhin gab es bisher für keinen Vorfall von dem mir berichtet und der durch Geister erklärt wurde eine bessere Erklärung. Sagte Waldemar zu Beldin und Ronga während sie weitergingen. Auf der anderen Seitem, wenn ich einen festen Glauben hätte, an eine bestimmte Kraft wie Eretria an die Sonne und die Monde glaubt, so könnte ich auch damit alles erklären. Dann würde ich eventuell auch diese Erkläung vorziehen. Aber um auf eine bestimmte Erklärung zu bestehen fehlt mir einfach der Glaube.
Beim letzten Satz nahm Waldemars Stimme einen bedauernden Unterton an, so dass es fast schon klang als wäre er traurig, dass er nicht sicher ist was er wirklich glaubt. Aber schon in der nächsten Sekunde war er wieder fröhlich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.06.2009, 16:05:07
Khorai hörte den Gesprächen aufmerksam zu, während Lelanis weiter die Umgebung beobachtete.
"Es gibt sie", erklärte Khorai. "Lelanis und ich waren früher Nachbarn. Als sie vierzehn war, tauchte ein Geist in ihrem Elternhaus auf. Wir haben später herausgefunden, dass es sich um den bösartigen Geist eines ihrer Ahnen handelte. Lelanis und ich haben den Geist bekämpft... und besiegt."
Der Wachmann wirkte sehr ernst, während er von seinen Erlebnissen erzählte. Er machte nicht den Eindruck, als wäre er stolz auf den früheren Sieg, vielmehr schien ihm die alte Erinnerung noch immer zu schaffen zu machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.06.2009, 16:13:41
Kowal sah die Priesterin mit zusammengebissenen Zähnen an, und rechnete offenbar nicht mit ihrer Gnade. Er hörte ihr nur zu, ohne dass er versuchte, sie zu unterbrechen oder zu überzeugen. Erst, als Eretria versprach, Gnade walten zu lassen, entspannte er sich. Erschöpft ließ er seinen Kopf auf die Pritsche fallen, und starrte an die Decke.
"Stellt mir eure Fragen", sprach er Tryann mit leiser Stimme an. "Ich werde alles sagen, was ihr wissen wollt."

Fierestra stand gleich wieder auf, als Eretria ihn ansprach. Er blickte sie mit sanften Augen an, sprach aber nicht. Vorsichtig betastete er die Wunde. Leise sprach er in elfischer Sprache ein Gebet an seine Gottheit, und seine Handflächen wurden von einem goldenen Schimmer umfasst. Die Energien berührten Eretrias Wunde.
Es fühlte sich anders an, als die Priesterin es von den Heilzaubern ihres eigenen Glaubens kannte. Anstelle der wohligen Wärme spürte sie eine frische, angenehme Kälte, fast, als würde ihre Wunde mit frischem Wasser aus einem klaren, kalten Bergbach gewaschen.
Die Schmerzen ließen nach, und Eretria spürte, wie sich die Wunde schloss. Als der Elf seine Hand zurückzog, war eine blutige Kruste alles, was an die schwere Verwundung erinnerte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 14.06.2009, 20:04:33
Die Priesterin machte das Symbol für Mutter Sonne und die zwei Monde und verneigte sich vor dem Priester. "Ich danke euch und eurem Gott für seine Güte mich zu heilen, Hoher Adept." Das Gefühl der Heilung war sehr angenehm und die blonde Frau reckte versuchsweise den Arm und strahlte den Hohen Adept dann an. Dann wirbelte Eretria zu dem Halunken herum, der auf der Liege auf ihre Fragen wartete. Ihr Blick war ernst und sie überlegte, wie sie es angehen wollte. Schließlich hatte sie sich eine Strategie überlegt. Sie lächelte den Mann nun etwas freundlicher an. "Fangen wir einfach an, Kowal. Wann und von wem und wo erhieltet ihr den Auftrag Milan und mich zu töten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.06.2009, 20:47:26
Kowal überlegte, als Eretria ihre Frage stellte. "Heute Mittag. Einer der Ergebenen kam ins Graustein. Das ist... eine Kneipe, in der ich oft bin. Sein Name ist Tykus. Er sprach Rionus an, dem er schon vorher ein paar Aufträge gegeben hat. Und Rionus kam dann zu mir, und fragte mich, ob ich gutes Geld dazu verdienen möchte."
Tryann, der offenbar nichts dagegen hatte, Eretria die Befragung zu überlassen, hatte sich auf eine der freien Pritschen gesetzt, und machte Notizen in einem kleinen Büchlein.
"Tykus erklärte, dass es ein paar..."
Er zögerte, und blickte Tryann an, als er weiter sprach. "Schnüffler. Das waren seine Worte. Das es ein paar Schnüffler gibt, die Probleme machen. Und das Rionus und ein paar andere in Gefahr sind, weil ihr offenbar..."
Wieder zögerte er, doch diesmal wechselte sein Blick zu Eretria. "Weil ihr offenbar nicht so blöd seid wie die Wache. Wieder seine Worte. Nicht meine, ehrlich. Er meinte, dass ihr offenbar eine gute Fährte habt, und dass ihr gefährlich seid. Wir sollten warten, bis ihr euch trennt, damit ihr schwächer seid. Wir haben uns die ganze Zeit in eurer Nähe aufgehalten und beobachtet, bis sich eine gute Möglichkeit geboten hat. Rionus war ganz heiß auf den Auftrag. Ihm hat vor kurzem jemand den Finger abgebissen, auch bei einem Auftrag für die Ergebenen. Seitdem... ich glaube, er wollte Rache dafür üben, ganz egal an wem."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 14.06.2009, 20:57:41
Milan sah mit Freude, wie Eretria ihren Arm wieder bewegen konnte, wandte sich dann jedoch ernst Kowal zu, der davon erzählte, wie er den Auftrag erhalten hatte. Tykus also, diesen Namen würde er sich merken. "Wurdet nur ihr Beiden beauftragt oder gibt es noch andere von euch, die hinter unseren anderen Freunden her waren? Oder gar noch her sind?" Wenn ja, dann waren sie in Gefahr und zwar nicht nur aufgrund der Geister, die im Schwarzen Kerker hausen mochten. "Und wer hat deinem Freund den Finger abgebissen? Ward ihr noch an weiteren Entführungen oder gar Morden beteiligt?" Milan rückte etwas näher zu Kowal. Vielleicht war es ganz gut, wenn Eretria und er den Schläger in die Zange nahmen, um ihm ein wenig mehr Angst zu machen. Nicht, dass er noch auf die Idee kam, ein paar kleinere Details auszulassen, selbst wenn Milan jetzt nicht mehr wirklich damit rechnete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.06.2009, 23:02:47
Kowal nickte auf Milans Frage hin. "Rionus hat neben mir noch Garvin und Ferran angesprochen. Wir vier... wir waren es, die euch angegriffen haben. Rionus selbst... er hat immer versucht, eine Art Anführer zu sein. Es gab eine ganze Reihe von Leuten, die auf ihn gehört haben. In erster Linie Halbstarke, die sich beweisen wollten. Die waren es, die euch in die Gasse gedrängt und den Wagen davor geschoben haben. Ich weiß nicht, ob Tykus sonst noch wen beauftragt hat, aber nachdem ihr uns besiegt habt, glaube ich kaum, dass sich einer von Rionus Leuten noch an euch herantraut."
Als Milan nach dem abgebissenen Finger und nach weiteren Entführungen fragt, schüttelte Kowal heftig den Kopf. "Ich mache sowas normalerweise nicht. Ich bin vielleicht nicht der gesetzestreueste Bürger von Himmelstor, aber meist verdiene ich mein Geld mit Kämpfen. Entweder kämpfe ich selbst, oder ich wette."

Tryann stand plötzlich auf, als Kowal von den Kämpfen berichtete. "Gorochs Wettkämpfe? Wir wissen davon, konnten aber nie eine heiße Spur finden. Was kannst du mir darüber erzählen?"
Der Schläger sah kurz zu Tryann, und seufzte. "So ziemlich alles. Ich weiß, wo die Kämpfe stattfinden, wer sie organisiert... alles."
Tryann nickte. "Gut. Darüber reden wir später. Was ist mit dem Finger?"

Irritiert sah Kowal den Hauptmann an, dann nickte er. "Ach so, der abgebissene. Rionus sollte diesen Barden entführen, der die Leute gegen die Ergebenen aufgebracht hat. Ich weiß nicht, wo sie ihn hingebracht haben, nur, dass er nicht im Lagerhaus ist. Frerik, ein Freund von mir, war einmal dort. In dem Lager sind nur die Ergebenen und die, die als Handlanger für sie arbeiten."

Er blickte wieder zu Milan, als er weitersprach. "Ich habe zum ersten Mal was für die Ergebenen gemacht. Aber es gab einige, die für sie gearbeitet haben. Die Glatzköpfe haben verdammt gut bezahlt, und sie wussten scheinbar immer ganz genau, wen sie ansprechen mussten. Ich hab da ein paar Sachen gehört, die richtig unheimlich waren. Torka zum Beispiel... er ist krank geworden, hatte aber kein Geld für den Arzt. Er hat niemandem davon erzählt, nicht einmal seiner Frau. Aber die Ergebenen wussten davon, und boten ihm an, ihm genug Geld für einen Heiler zu geben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.06.2009, 10:18:04
Milan stand mit verschränkten Armen da und hörte geduldig an, was Kowal zu erzählen hatte. Und das war mehr, als er erwartet hatte. Der Kerl plauderte tatsächlich alles aus, was er wusste. Er selbst wäre wohl vorsichtiger gewesen, vor allem wenn es jemanden gegeben hätte, den er noch beschützen musste. Wenn das stimmte, was Kowal sagte, dann wussten die Ergebenen vermutlich auch längst davon, dass er hier unten sein Wissen preis gab. Moment mal! Milan sah sich um. Was, wenn es einen Spion der Ergebenen gab? Jemanden, der vielleicht die Stadtwache, die Tempel und andere wichtige Organisationen unterwandert hatte? Irgendwie schloss er aus, dass Tryann ein solcher Spion sein könnte, aber was war mit dem Priester? Er war vielleicht freundlich, aber das konnte auch durchaus eine Tarnung sein. Unwirsch schüttelte er den Kopf. Nein, er litt schon wieder an Verfolgungswahn. Sicher war zwar, dass die Ergebenen die Bewohner Himmeltors vermutlich auf irgendeine Weise aushorchten, aber der Priester hatte sicher nichts damit zu tun. Immerhin war er wahrscheinlich auch durch Zufall zur Heilung gerufen worden. Schließlich wandte er sich wieder Kowal zu: "Welche Leute wurden noch beauftragt? Und wo finden wir diesen Torka?" Ein Gespräch mit ihm konnte vielleicht interessant werden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.06.2009, 12:06:07
Kowal zuckte mit den Schultern - soweit ihm dies in seiner gefesselten Position möglich war. "Ich weiß nicht genau, ich habe mich nicht groß um die Glatzköpfe geschert, bis ich selbst einen Auftrag bekommen habe. Ein paar Leute haben mir erzählt, dass sie was gemacht haben, und gut bezahlt wurden. Die Trakken-Brüder, zwei gefährliche Halsabschneider, haben wohl zwei, drei Leute verpackt... also, entführt. Aldrik hat ein paar Leute verprügelt, die ihr Maul zu sehr aufgerissen haben. Torka sollte einfach nur ein paar Kontakte herstellen. Er hat eine kleine Brauerei in seinem Keller eingerichtet, Torkas Braustube. Sein Bier ist das beste, das man in der Gegend bekommt, deshalb kennt er praktisch jeden."

Tryann klappte sein Buch zu, und sah die drei Ermittler an. "Habt ihr noch dringende Fragen? Ansonsten würde ich gerne etwas mit euch besprechen. Oben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 15.06.2009, 12:17:49
"Ich versteh euch nur zu gut, Waldema, heute morgen hätte ich noch genauso geredet wie ihr gerade eben. Aber ich kann leider nicht alles, was heute geschehen ist, damit erklären, dass die alte Kay mich unter Drogen gesetzt hätte."

Der Wu Jen nickt verständnisvoll.

"Aber lasst uns zusehen, dass wir unser Ziel erreichen, und die Probleme lösen, die wir im Moment bewältigen können."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.06.2009, 12:44:15
Eretria schaute zwischen dem Hauptmann und dem Gefangenen hin und her. Langsam nickte die Frau. "Ich bin gleich fertig, Hauptmann. Ich habe nur noch einige wenige Dinge zu erfragen." Die Priesterin wandte sich wieder Kowal zu. Ihr Blick war erstaunlich freundlich: "Ich bin keine Furie, Kowal. Ich lasse mich nur nicht gerne umbringen. Ihr hättet etwas anderes versuchen sollen, wenn ihr euren Sohn ernähren wollt. Wenn ihr mir vertraut, habe ich euch einen Vorschlag zu machen für euren Sohn. Wenn ihr einverstanden seid, würde ich euren Sohn zu unserem Tempel bringen. Er hat dort eine Chance etwas besser durchs Leben zu kommen als ihr. Ich verspreche euch, dass sich die Furie nicht um ihn kümmern wird."
Der Ton von Eretria war leicht hin und es war fast schon ein Scherz als die Frau sich selber als Furie bezeichnete. Trotzdem war der Blick der Frau fest. Sie bot dem Mann tatsächlich eine Chance und es war jetzt an ihm, diese wahrzunehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.06.2009, 12:45:13
"Wir sind gleich schon da", erklärte Khorai. Kurz darauf erreichten sie einen großen Platz, der ebenso wie die Straßen mit Marktständen und Besuchern erfüllt war. Etwa einhundert Schritt von ihnen entfernt ragte ein Gebäude auf, bei dem es sich nur um den Schwarzen Kerker handeln konnte.
Dreißig Schritt hoch, warf der riesige Quader seinen Schatten über diesen Teil der Stadt. Sogar die geschäftigen Händler hielten gebührenden Abstand zu dem Koloss, dessen schwarze Mauern ebenso bedrohlich wie erdrückend wirkten. Stählerne Galgen ragten aus den Zinnen des Kerkers hervor. Nur fünf Schritt Abstand waren zwischen zwei Galgen, die scheinbar um den gesamten Kerker angebracht waren.
Ein massives, eisernes Tor war der einzige ersichtliche Zugang zu dem Gebäude. Es gab keine Fenster, nicht einmal kleine Sichtschlitze.

Fast schien es, als würde die Luft selbst in der Nähe des Schwarzen Kerkers dunkler werden. Trotz aller Fröhlichkeit der Marktbesucher war es auffällig, dass immer wieder jemand einen Blick auf das Gebäude warf. Und es waren keine Blicke der Neugier.

Kurz bemerkte Beldin ein leichtes Aufblitzen. Es erinnerte ihn an das Licht, das er vor der Stadtwache erblickt hatte. Er sah genauer hin, und tatsächlich konnte er das schimmernde Funkeln sehen, das seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Nicht nur das, es wurde sogar heller, stärker, während er es betrachtete.
Das Licht war direkt vor dem Eingang, und schien bis in den Kerker hinein fortzustrahlen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.06.2009, 12:49:07
Überrascht blickte Kowal die Priesterin an. Es war offensichtlich, dass er nicht mit einem solchen Angebot gerechnet hatte.
Es dauerte eine Weile, doch schließlich nickte der Mann. "Schenkt meinem Sohn die Zukunft, die ich ihm nicht geben konnte."
Tränen erfüllten die Augen Kowals, und diesmal bekämpfte er sie nicht. Langsam rannen sie über sein Gesicht, das gleichermaßen hoffnungslos wie dankbar wirkte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 15.06.2009, 13:51:18
Ronga betrachtet den Bau. Er fand ihn hässlich wie auch den größten Teil der Stadt, doch dieses Gebäude war noch unnatürlicher und erschreckend als der Rest. "Ihr Menschen lasst euch immer neue dinge einfallen um Leute zu erschrecken, kein wunder das die GEister keine Ruhe finden. Echt gruselig dieses Ding, ich wollte nicht darin Eingeschlossen sein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.06.2009, 14:08:06
Milan war von dem Angebot, dass Eretria Kowal unterbreitete, sichtlich überrascht. Gnade war eine Sache, aber ihm gleich helfen eine andere. Aber vielleicht hatte Eretria recht. Der Junge konnte ja nichts dafür, dass er so einen Vater hatte und seine Mutter nicht mehr bei ihm war. Aber vielleicht war es auch schon zu spät, um dem Kind zu helfen, wenn die Ergebenen tatsächlich immer genau wussten, was in der Stadt vor sich ging.
"Ihr habt wirklich Glück, ein solches Angebot bekommen zu haben. Verdient habt Ihr es nicht." Damit wandte sich Milan um und ging zur Tür. Er versuchte sich die Namen zu merken, die Kowal ihnen genannt hatte, Trakken-Brüder, Aldrik und Torka, aber immer wieder gingen seine Gedanken zu dem Jungen, der sicher nicht verstehen würde, was nun mit ihm geschah. Sein Vater hatte ihn im Stich gelassen. Milan rieb sich die Wunde an seiner Schulter, aber sie war nicht alles, was in diesem Moment zu schmerzen begann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.06.2009, 14:16:32
Khorai nickte, als Ronga seine Meinung über den Schwarzen Kerker kund tat. "Ihr habt nicht ganz Unrecht, das muss ich zugeben. Leider gab es eine Zeit in Himmelstor, als der Kerker nötig war. Er wurde gebaut, als die Stadt noch klein war - damals lebten nur ein paar tausend Leute hier. Einige Räuberbanden hatten sich breit gemacht, und versetzten die Bewohner der Stadt in Angst und Schrecken. Dann tauchte Aikriz hier auf. Er versuchte zuerst, eine Miliz aufzubauen, um gegen die Räuber zu kämpfen. Doch kaum jemand traute sich, gegen die Banditen anzutreten. Aber er fand einen Förderer, den Händler und Baumeister Togosh von Schwarzstein. Mit ihm zusammen errichtete er einen Kerker - das war zuerst kaum mehr als ein kleines Gefängnis. Eigenhändig nahm Aikriz den Anführer einer Räuberbande gefangen, und richtete ihn öffentlich hin. Das gab den Bürgern von Himmelstor den Mut, sich seiner Miliz anzuschließen. Immer mehr Räuber wurden gefangen, und Togosh und Aikriz benötigten einen größeren Kerker. So entstand dieses Gebäude. Es sollte ein Symbol sein für diejenigen, die es wagten, ihre Verbrechen in Himmelstor zu begehen. Keine zehn Jahre, nachdem der Bau fertig war, gab es keine einzige Räuberbande mehr in der Umgebung der Stadt."
Langsam machte sich der Wachsoldat auf den Weg zum Schwarzen Kerker. Es war offensichtlich, dass auch er sich nicht besonders wohl fühlte. "Seit dem wurden nur die schlimmsten Verbrecher in den Schwarzen Kerker gebracht. Wer nicht hingerichtet wurde, blieb lebenslänglich eingesperrt. Erst vor etwa einhundertfünfzig Jahren verkündete Aikriz, dass der Kerker nicht mehr genutzt werden sollte. Was genau der Grund für seine Entscheidung war, hat er nie erklärt, die meisten vermuten aber, dass sich damals bereits einige böse Geister dort eingenistet hatten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.06.2009, 14:34:51
"Gibt es irgendwen, der sich noch um das Gebäude kümmert? Eine Hausmeister zum Beispiel, oder steht es einfach nur leer?" fragte Waldemar. "Und warum hat man es nicht abgerissen, wenn es nicht mehr benötigt wird?" Es als Mahnmal stehen zu lassen würde zwar sinnvoll erscheinen, aber die Erinnerung könnte man auch anders aufrecht erhalten. Insbesondere dürfte es schwer sein jemanden zu finden der dafür sorgt, dass das Gebäude nicht von selbst einstürzt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.06.2009, 14:50:36
Die Priesterin schaute weiter freundlich zu dem Gefangenen, trat aber einen Schritt zurück als diesen die Emotionen erfassten. Sie versuchte ein freundliches Gesicht zu machen, während sie ein wenig ebenfalls mit der Fassung rang. "Ich kann doch keinen Jungen einfach seinem Schicksal überlassen."
Sanft sagte sie zu Milan: "Es ist gut. Ich denke Kowal weiß, dass dies für seinen Sohn geschieht." Dann wandte sie sich an den Mann. "Bitte sagt mir wie euer Sohn heiß und wo ich ihn finden kann. Dann werde ich Nachricht an meinen Tempel geben." Die Gewewihte hatte schon eine bestimmte Person im Kopf, die sich mit dem Kind beschäftigen sollte. Diese Frau brauchte auch Ablenkung.
"Möge Mutter Sonne euch scheinen und die zwei Monde euch beschützen, Kowal" Die Priesterin war jetzt bereit den Raum zu verlassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.06.2009, 15:17:21
Khorai schüttelte den Kopf. "Nein, das Gebäude steht seitdem leer. Niemand geht noch freiwillig da hinein, wenn er keinen wirklich guten Grund hat. Alle paar Jahre verirren sich ein paar Halbstarke da hinein, aber die flüchten meist wieder, bevor irgendwas schlimmes passiert. Nur Aikriz weiß, warum er das Gebäude nicht abreißen lässt. Mir wär's lieber, soviel steht fest."


Dankbar nickte Kowal der Priesterin zu. "Darys ist in unserem Zimmer, das wir gemietet haben. Im Weißen Reiter. Das ist eine Unterkunft nicht weit vom Graustein. Es ist leicht zu finden, weil es direkt gegenüber vom einzigen Brunnen in dem Viertel ist. Der Brunnen zeigt einen Mann auf einem weißen Pferd, deshalb..."

Die Stimme des Mannes brach, und er schluchzte leicht. Er brauchte einen Moment, bevor er weitersprechen konnte.
"Priesterin?" Er sah Eretria direkt in die Augen, dann wechselte sein Blick zu Milan. "Es tut mir leid. Ehrlich."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.06.2009, 17:34:28
Nachdem Eretria ihre letzten Fragen gestellt hatte, drängte Tryann darauf, schnell nach oben zu gehen. Erneut mussten sie durch den Zellentrakt, eine Erfahrung, die auf dem Rückweg nicht angenehmer war als auf dem Hinweg. Oben angekommen, führte Tryann die Gruppe sogleich in sein Büro und schloss die Tür hinter sich.

"Ich glaube, wir haben ein Problem", platzte er sofort heraus. "Erstens hatte dieser Rionus Gefolgsleute, die ihn bei dem Angriff unterstützt haben. Sie werden mitbekommen haben, was passiert ist, auch, das Kowal jetzt bei uns ist. Dazu kommt die Tatsache, dass die Ergebenen, wenn Kowal Recht hat, sehr gut informiert zu sein scheinen. Es besteht die Gefahr, dass sie - auf welchem Wege auch immer - bereits wissen, was wir heute Nacht geplant haben. Ich sehe nur eine Möglichkeit: Wir müssen jetzt sofort handeln. Binnen einer halben Stunde will ich das Lagerhaus und das Herrenhaus der Ergebenen stürmen. Die Frage ist, ob ihr dennoch erst zum Badehaus wollt, um eurer Spur dort nachzugehen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.06.2009, 17:53:33
"Wenn das so ist, lasst mich zum Badehaus gehen." sagte Rin. "Einer oder zwei von uns können mit euch gehen und den Ergebenen auf den Zahn fühlen... und vielleicht sollte jemand nach Kowals Sohn sehen, nicht dass seine Auftraggeber ihm etwas antun um sich für den Verrat seines Vaters zu rächen." Natürlich war es nicht schlau sich wieder aufzuteilen, nach dem was vorher passiert war, doch war dies nunmal die einzige Möglichkeit sich um mehrere Dinge gleichzeitig zu kümmern.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.06.2009, 18:00:36
Milan seufzte schwer, als der Hauptmann zur Eile drängte. Was sollten sie jetzt tun? Auf Calfays Vorschlag hin meinte er: "Ich halte es wirklich für gar keine gute Idee, wenn du alleine gehst. Das ist viel zu gefährlich, wenn sich der verschwundene Priester und seine Bewacher dort tatsächlich aufhalten sollten. Wir müssen wohl Prioritäten setzen. Zum einen sind durch den Anschlag viele Einwohner Himmeltors gefährdet, zum anderen benötigt der Priester unsere Hilfe, aber hinzu kommt nun noch der kleine Sohn von Kowal und so wie du glaube ich, dass der Knirps in Gefahr ist." Obwohl es ihm zutiefst widerstrebte, meinte Milan schließlich: "So leid es mir auch tut, aber ich glaube, der Priester wird warten müssen. Hauptmann, wenn Ihr nicht die Hilfe von uns allen Dreien benötigt, schlage ich vor, dass Eretria und Calfay gemeinsam den Jungen holen und ihn in den Tempel bringen. Zur Vorsicht solltet ihr lieber zu zweit gehen, denn mit den Ergebenen und ihren Handlangern ist nicht zu spaßen. Ich werde Euch, Hauptmann, beim Lagerhaus behilflich sein."

Er war ganz und gar nicht damit einverstanden, aber das Leben eines wehrlosen Kindes ging nun einmal vor. Der Priester hielt vielleicht noch eine Weile länger durch, so dass sie noch nach dem Stürmen des Lagerhauses Zeit hatten, ihn zu retten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.06.2009, 18:15:10
Tryann runzelte nachdenklich die Stirn. "Wir können das am Lagerhaus auch alleine machen. Wir haben ja alle Informationen, und so sehr ich eure Arbeit schätze, ist das doch eine Aufgabe, die meine Leute hinbekommen. Das ist genau so ein Fall, für den die Wache von Himmelstor ausgebildet wird. Wenn es euch wichtig ist, könnt ihr mitkommen, aber es ist nicht erforderlich."
Dann blickte er Eretria an. "Was den Jungen angeht... Ihr solltet bedenken, dass Ihr es wart, der seinen Vater gefangen genommen hat. Auch, wenn ihr alle Argumente auf Eurer Seite habt, habe ich meine Zweifel, ob ein kleiner Junge, dessen Vater verhaftet wurde, das genauso sehen wird. Ich könnte vielleicht noch eine meiner Wachen erübrigen, um sich um das Kind zu kümmern. Dann hättet ihr die Möglichkeit, euch auf das Badehaus zu konzentrieren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.06.2009, 18:28:07
Rin dachte kurz darüber nach. Hm, Tryann hatte Recht, einem Mitglied der Stadtwache würde das Kind sicher mehr vertrauen als der Priesterin, die seinen Vater fast umgebracht hatte. "Gut, dann können wir gleich zum Badehaus gehen. Und die Glatzköpfe überlasse ich dir, Milan."
Milans Fähigkeit Chaos hervorzurufen könnte bei einer Hausdurchsuchung sogar nützlich sein, dachte sie und musste sich Mühe geben bei dem Gedanken nicht allzu offensichtlich zu grinsen, denn das erschien im Moment ein wenig unpassend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.06.2009, 18:48:37
Eretria hörte die Argumente des Hauptmanns nur am Rande. Sie machte sich mehr Gedanken über das Kind, welches ohne Eltern in einem Gasthaus wartete. Eher verblüfft erkannte sie, dass anscheinend alle nur noch auf sie warteten. Sie schaute etwas traurig drein. "Hauptmann ihr habt sicherlich recht, wenn ihr sagt, dass es kein guter Anfang mit dem Kleinen ist, wenn ich zu ihm gehe und ihm sage, dass ich ihm gerade seinen Vater weggenommen habe und er nun mir folgen sollte. Welches Kind würde dann noch mitgehen? Eigentlich hatte ich vor die Verlobte unseres Tempelvorstehers damit zu beauftragen. Die Frau braucht genauso Ablenkung wie der kleine Junge von Kowal. Das dürfte beiden helfen." Die Frau schaute die anderen an, wie diese ihren Vorschlag aufnahmen. "Die Wache sollte zusammen mit der Frau zu dem Kleinen gehen. Außerdem dürfte es so wieso besser sein, wenn es eine Frau aus der Stadtwache wäre, die den Jungen abholt."
Die Frau blickte zu Calfay und Milan. Sie strich sich eine ihrer widerspenstigen Locken aus der Stirn, bevor sie fortfuhr: "Ich glaube Hauptmann Tryann hat recht. Die Erstürmung des Lagerhauses ist eine Aufgabe, für welche die Stadtwache am besten geeignet ist. Ich bin mir nicht sicher, ob wir dort nicht schlichtweg im Wege stehen, weil wir nicht wissen, wie wir uns verhalten müssen. Meiner Meinung können wir auch alle drei zum Badehaus gehen. Dies waren ja die Art von Aufgaben, für die uns der Hauptmann angeheuert hat."
Die Priesterin schaute zu den anderen. Ob sie mit ihrem nicht ganz uneigennützigen Vorschlag einverstanden waren?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.06.2009, 19:44:49
Milan nickte einverstanden und lächelte in Eretrias Richtung. Es wäre tatsächlich das erste Mal an diesem Tag gewesen, dass sie sich seit ihres Kennenlernens getrennt hätten. "Also schön. Ich denke auch, dass Ihr das mit Euren Wachen gut hinbekommt. Lasst uns dementsprechend zum Badehaus aufbrechen." Erleichtert atmete er auf. Er hatte sich immerhin selbst den Schwur geleistet, den Priester zu retten, denn er war der Einzige, den sie vielleicht noch retten konnten, was die Entführten betraf. "Ach, Hauptmann, da fällt mir etwas ein. Ich weiß, es ist vielleicht eine eigenartige Frage und ich bezweifle, dass Ihr eine Antwort darauf wisst, aber der Elf, also der eine Priester der Nacht, er sagte etwas von fünf Orten, an dem sich Karenos, der Priester, aufhalten könnte. Er meinte, das seien magische Orte." Etwas verwirrt sah er zu Eretria. Genau konnte er sich an die verworrenen Worte des Elfen nicht mehr entsinnen. "Jedenfalls nannte er uns drei davon und zwei seien noch nicht gefunden. Ihr seid immerhin der Hauptmann der Stadtwache. Gibt es womöglich noch weitere Orte hier in Himmelstor, mit denen es etwas auf sich hat." Er hob unschlüssig die Schultern. Er wusste ja selbst nicht mal genau, was dieser Elf mit den Orten gemeint hatte... "Ach, vergesst es. Ich schlage vor, wir brechen auf." Trotzdem wirkte Milan etwas unglücklich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.06.2009, 19:52:54
"Na dann, auf in den unheimlichen Ort." sagte Waldemar zuversichtlicher als er eigentlich war und ging zur Tür. Etwa zei Meter vor der Tür blieb er stehen drehte sich zu Khorai um und fragte: "Brauchen wir einen Schlüssel, oder reicht die Angst um die Tür verschlossn zu halten?" Dieser Kasten ist echt unheimlich, wenn die Anderen nicht da wären würde ich wahrscheinlich mit zitternden Knien wegrennen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.06.2009, 20:00:33
Milan war nicht der einzige der nicht ganz glücklich zu sein schien. Unschlüssig blickte Rin vom Einen zum Anderen. Sie wollte den Keller unter dem Badehaus erkunden, sie wollte den Priester suchen... sie wollte die Ergebenen nicht alleine der Stadtwache überlassen.
Was wenn sie nun nichts fanden? Noch einmal würden Tryann und seine Leute das Lagerhaus nicht stürmen.
Sie zögerte noch eine Sekunde, dann beschloss sie "Ich werde nachkommen. Geht schonmal zum Badehaus und falls wir uns dort nicht treffen, hinterlasst eine Nachricht damit ich weiss wo ich euch finde. In der Zwischenzeit überzeuge ich mich von dem Erfolg der Razzia."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 15.06.2009, 22:40:08
"Häßlich? Es ist wunderschön." Die Stimme des Wu Jen klang verträumt. Dann wurde ihm klar, dass Ronga das Licht wahrscheinlich gar nicht gemeint haben konnte und wohl den Gefängnisbau gemeint haben musste.

"Da ist wieder dieses Licht, dass ich vorhin schon gesehen habe." redete er leise weiter. "Genau vor dem Eingang. Als wolle es uns einladen, dort hineinzugehen. Wenn ich nur wüsste, was das ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.06.2009, 07:26:39
Etwas irritiert starrte der Hauptmann Milan einen Augenblick an. "Ich... verstehe leider nicht viel von Magie. Und von solchen Orten habe ich noch nie gehört."
Dann wandte er sich an Calfay. "Ist das endgültig? Dann lasst uns aufbrechen. Es gibt eine Menge vorzubereiten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.06.2009, 07:31:08
Khorai deutete mit einem Nicken auf die Türen. "Die sind sehr schwer, und noch dazu aus den Fugen geraten. Heute braucht es zwei, drei Mann, um die Türen überhaupt aufzubekommen. Das ist die einzige Sicherung, aber sie reicht in den meisten Fällen aus."
Als Beldin seine Wahrnehmung erläuterte, sahen die beiden Soldaten ihn irritiert an. "Was für ein Licht?" fragte Khorai.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 16.06.2009, 09:44:53
"Ja." antwortete Rin.
 "Lasst euch nicht wieder überrumpeln." riet sie ihren Freunden noch, bevor sich ihre Wege trennten. "Bis später dann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.06.2009, 11:06:18
"Und du mach ja keinen Unsinn, nicht dass wir nachher Beschwerden vom Hauptmann hören." Milan hob die Hand, um sich von Calfay zu verabschieden und versuchte zu lachen, was ihm jedoch schwer fiel. Dann wurde er sich aber darüber bewusst, dass er wieder mit Eretria allein war. "Muss wohl irgendwie Schicksal sein..." murmelte er und kratzte sich verlegen an der Nase. "Tja, wollen wir dann zum Badehaus aufbrechen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.06.2009, 11:27:45
Eretria verabschiedete sich auch von Calfay und dem Hauptmann. Tryann wies sie dabei noch einmal auf den Jungen hin, weil ihr wichtig war, dass das Kind zum Tempel gebracht wurde.
Der Gesichtsausdruck dabei ist etwas unglücklich. Offensichtlich hatte sie nicht damit gerechnet allein mit Milan zum Badehaus zu gehen. Als die Truppe um den Hauptmann verschwunden war, wandte sie sich an ihren Freund:
"Ehrlich gesagt verstehe ich Calfay nicht. Erst will sie auf jeden Fall zu dem Badehaus und als ich vorschlage, dass wir alle drei gehen sollen, lehnt sie dies sofort ab. Haben wir sie verärgert?" Die Priesterin schien wirklich betrübt zu sein, doch dann stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. "Ich möchte mich nicht beschweren. Mir ist deine Anwesenheit auf jeden Fall angenehm." Die Frau lächelte offen und strebte dann auch zum Ausgang der Wache. "Komm lass uns gehen und hoffen, dass wir mit allem zu recht kommen, was uns begegnen wird."
Als sie vor der Tür waren, hakte sich Eretria bei Milan unter. Sie lächelte, als dieser von Schicksal sprach und antwortete ebenso leise. "Es wäre nicht das schlimmste Schicksal würde ich meinen."
Obwohl die Frau sich eng an den Arm ihres Begleiters schmiegte und die beiden eher wie ein verliebtes Paar erschienen, als wie ein Paar von Ermittlern auf dem Weg zu einem vielleicht erschreckenden Ort. "Wir müssen den Besitzer des Badehauses dazu bringen uns in seinen Keller zu lassen, um den Punkt zu erreichen, von dem der Priester der Nacht gesprochen hat. Ich hoffe wir schaffen dies. Hast du eine Idee, wie wir dies erreichen können?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.06.2009, 12:15:33
Tryann verabschiedete sich von Eretria und Milan, und wünschte ihnen viel Erfolg bei ihrer Aufgabe. Dann ging er mit Calfay zusammen in einen Raum im oberen Stockwerk der Festung. Auf dem Weg dorthin gab er einem anderen Soldaten knappe Anweisungen, kurz darauf hörte man eine laute Glocke im Gebäude ertönen.
Keine fünf Minuten später saß Calfay zusammen mit etwa fünfzig Wachsoldaten in einem großen Versammlungsraum. Dabei saß die frühere Schreiberin auf einem Stuhl etwas abseits von Tryann, und blickte zusammen mit dem Hauptmann auf die versammelte Mannschaft.

Knapp umriss Tryann die Situation, und machte seinen Leuten klar, wie sehr die Zeit drängte. Nur wenige Rückfragen wurden gestellt, dann bestimmte der Hauptmann die Einheiten, die das Lagerhaus und das Herrenhaus der Ergebenen stürmen sollten. Fragend blickte er Calfay an. "Welcher Gruppe willst du dich anschließen? Ich werde zum Herrenhaus gehen, da ich dort die Entführten vermute."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 16.06.2009, 12:32:48
"Dann gehe ich zum Lagerhaus." Dort würden sich sicher das Öl und andere Waffen finden. Und ohne Waffen wären sogar diese Glatzköpfe machtlos. Wobei sich die Frage stellte woher sie das alles überhaupt hatten. Sie zahlten gut, konnten sich zwei grosse Häuser, Fässer mit Öl und wer weiss was sonst noch leisten, doch Rin hatte noch keinen von ihnen irgendwo arbeiten sehen... ob das alles gestohlen war?
Nun, Hauptsache der für den nächsten Tag geplante Anschlag konnte nicht stattfinden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 16.06.2009, 13:04:25
Ein helles, silbernes Licht, ätherisch und wunderschön zugleich." Immer noch klang Beldins Stimme verträumt. Dass es weder Ronga noch Waldemar gewesen waren, die die Frage gestellt hatten, schien er gar nicht wahrzunehmen.

"Ich hab es vorhin schon gesehen. Es scheint mir zu folgen, oder besser, es scheint mir vorauszueilen. Vielleicht nur ein Produkt meiner überreizten Vorstellungskraft, aber.. nein, das kann nicht sein, so etwas schönes kann man sich nicht vorstellen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.06.2009, 13:21:13
Khorai sah den Elfen zweifelnd an. "Also wenn... wenn ihr glaubt, dass da wirklich was ist, sollten wir das untersuchen, bevor wir den Kerker betreten. Ich möchte keine unnötigen Überraschungen."
Die Gruppe war nun vor dem düsteren Gebäude angekommen, und Beldin stand keine zwei Schritt von dem funkelnden, schimmernden Licht entfernt, das fast die Größe eines menschlichen Rumpfes hatte. Aus dieser Perspektive konnte der Elf einen schwachen, aber doch eindeutigen Lichtstrahl erkennen, der sich von dem großen Lichtfunken direkt in den Schwarzen Kerker zog. Der Strahl war jedoch nicht starr, wie es bei Sonnenlicht der Fall war, sondern bewegte sich wellenförmig. Fast hatte er sogar etwas Lebendiges an sich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.06.2009, 14:59:34
Als Waldemar bemerkte, dass die anderen Zögerten atmete er zunächst durch, immerhin gab ihm das einen Aufschub den gruseligen Ort zu betreten. Als Beldin das Licht beschrieb und offensichtlich einen Punkt kurz vor ihm betrachtete versuchte Waldemar seinem Blick zu folgen um vielleicht doch etwas zu erkennen. Immerhinstarrte der Elf leere Luft an. Er versuchte mit den Händen zu tasten ob er irgendetwas spürte und fragte schließlich "Wo ist das Licht denn? Meinen Augen ist es verborgen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.06.2009, 15:38:37
Milan dachte eine Weile darüber nach, wie sie in den Keller des Badehauses kommen konnten. Zumindest tat er so. In Wirklichkeit versuchte er die Zweisamkeit ein wenig zu genießen und ihre Aufgabe zu verdrängen. Wenn die Ergebenen fest genommen wurden, dann gab es vielleicht schon bald keinen Grund mehr, noch länger bei Eretria zu bleiben. Wenigstens keinen offensichtlichen. Und er war zu schlecht darin, seine Gefühle mitzuteilen. Also räusperte er sich schließlich und meinte: "Ich denke, zu diesem Zweck gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder wir geben uns als Mitarbeiter der Stadtwache zu erkennen, was zweifelsohne gefährlich ist, und gelangen so in den Keller. Oder wir nutzen einen günstigen Augenblick und stehlen uns hinab, wobei ich annehmen muss, dass der Weg zum Keller wohl auf irgendeine Weise versperrt sein wird. Am besten wäre es daher wohl, wir machen dem Besitzer des Badehauses klar, dass es um ein Leben geht. Meinetwegen kann er uns ja in den Keller begleiten, falls er Angst um sein Hab und Gut hat. Falls er sich dagegen verwehrt, dann müssen wir eine der anderen Möglichkeiten nutzen. Als Erstes würde ich aber sagen, dass wir uns ein Bild von der Umgebung verschaffen. Vielleicht ist es leichter in das Kellergewölbe zu gelangen, als wir denken. Oder noch viel schwieriger..." Die Aussicht bereitete ihm noch viel weniger Freude. "Lass uns jetzt nichts überstürzen und Pläne machen, die wir letztlich wieder über den Haufen werfen müssen. Bis jetzt haben wir immer einen Weg gefunden, so wird das auch weiter gehen." Hoffe ich wenigstens... Noch am Morgen war Milan mehr als optimistisch gewesen, was sein weiteres Leben betraf. Mittlerweile hatte sich dahingehend einiges geändert. Schließlich aber grinste er Eretria an: "Und wenn der Besitzer des Badehauses unnötige Schwierigkeiten bereitet, dann setzt du wieder deinen bösen Blick auf." Schnell winkte er ab: "Ist nicht böse gemeint. Das war wirklich große Klasse, wie du Kowal zum Reden gebracht und ihm das Angebot mit seinem Sohn gemacht hast. Jetzt retten wir auch noch den Priester." Milan verfiel wieder in Schweigen, dann aber kam ihm noch eine Idee: "Wir könnten uns auch als Gäste des Badehauses ausgeben und...hmm...nein, ich glaube, sich halbnackt in ein Kellergewölbe zu begeben, ist keine gute Idee...Mist..." Milans Gesicht wurde rot von der Denkarbeit, die sich nicht nur auf ihre Aufgabe bezog...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 16.06.2009, 18:34:14
Auch Ronga beobachtete die stelle wo das licht hätte sein sollen."Es ist mir auch verborgen. Doch du meintest sowieso das du Teile der Geisterwelt sehen kannst, Kannst du es vielleicht genauer Beschreiben als Wunderschön? Irgendwas zum Beispiel Farbe, Intensität, Größe, Gestalt oder Richtung in die es weist? Dann vermute ich das dieses Licht gar kein Licht ist sondern eine Kraft oder eine
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Kurz bevor er das letzte Wort sagt stockt er merklich und sieht sich fragend nach den anderen um. Man merkt eindeutig das er es nicht gewohnt ist diese Sprache zu sprechen.
Dann dreht er sich wieder zum licht und formt mit den Händen das Einhorn. die stimme die nun aus dem Mund des Halblings kommt ist anders als vorher, irgendwie mehr Verlangender, ein Befehlston
Sylvanisch (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.06.2009, 08:22:13
Eretria hörte Milan mit einme Lächeln auf dem Gesicht zu. Ein Funkeln trat in ihre Augen, als er darüber philosophierte, dass es keine gute Idee wäre, halbnackt in den Keller zu gehen. Als er geendet hatte, schwieg die blonde Frau einen Augenblick. Dann antwortete sie ihm:
"Ich weiß nicht, ob es gefährlich ist, dem Besitzer zu sagen, dass wir von der Stadtwache sind. Es ist allerdings sicherlich etwas schwierig dies zu erklären, wenn wir beim Schnüffeln erwischt werden. Mir wäre es lieber, wenn wir offen mit dem Besitzer sprechen." Eretria schien aber mit dieser Idee auch nicht glücklich.
"Vielleicht sollten wir uns tatsächlich erst als normale Kunden in das Badehaus begeben. Zum einen können wir uns dann etwas umschauen, zum anderen können wir uns dann auch ein Bild von den Personen machen, die dort verkehren bzw. vom Besitzer. Wir wissen ja recht wenig von diesem Badehaus." Dann lächelte sie. "Außerdem könnte ein Bad uns sicherlich gut tun." Eretria schmiegte sich dabei etwas an die Seite von Milan und lächelte ihn an. Dann wurde sie aber wieder ernst. "Ehrlich gesagt ist dies aber auch eine Frage des Preises dieser Einrichtung. Meine Geldbörse ist nicht wirklich prall gefüllt und ich möchte dort nicht stehen und stotternd erklären müssen, dass ich nicht genug Geld habe. Deswegen ist es vielleicht die bessere Variante ganz offiziell als Mitglied der Stadtwache auf zu treten und den Besitzer zu fragen, ob wir den Keller betreten können."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.06.2009, 20:39:04
Milan lächelte immer noch mit hochrotem Kopf bei dem Gedanken an ein Bad, aber dann schüttelte er den Kopf: "Du hast Recht. Schauen wir uns das Bad mal an, erkundigen uns nach den Preisen und sollten wir uns eine kurze Erholpause nicht gönnen können, dann reden wir mit dem Besitzer des Badehauses. Aber möglichst mit ihm unter sechs Augen, sonst gehen wir wahrscheinlich eine zu große Gefahr ein, belauscht zu werden. Allerdings...ich glaube, dass diese Ergebenen ihre Augen und Ohren überall haben. Was Kowal erzählt hat, beunruhigt mich wirklich sehr. Demnach wissen die Ergebenen praktisch über jeden Bewohner Himmeltors Bescheid, obwohl nicht mal dessen nahe Verwandte und Freunde eine Ahnung haben. Ich habe überlegt, ob sie Spitzel haben, die die Stadt auskundschaften, oder gar einige wohlhabendere oder normalerweise vertrauenswürdige Personen wie Heiler zu ihnen zählen oder von ihnen erpresst werden. Doch vielleicht ist auch ein Zauber im Spiel. Ich kenne mich damit nicht besonders gut aus, aber wenn diese Steine, die unsere Auftragsmörder bei sich hatten, dafür sorgen, dass kein Wort mehr aus einem bestimmten Bereich dringt, so ist es doch sicher auch gut möglich, dass es ebensolche Zauber gibt, die Worte verstärken oder jemanden besonders gut hören lassen. Meinst du nicht?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.06.2009, 12:13:32
Soweit Beldin es erkennen konnte, hatte Rongas Aufforderung keine Auswirkung auf das Licht. Die beiden Wachen fühlten sich durch die Gespräche und das für sie unsichtbare Licht offenbar noch unwohler als zuvor - was bei Lelanis, dessen Helm noch immer das Gesicht verdeckte, nur durch eine starrere Körperhaltung zu sehen war. Khorais leicht nervöse Körpersprache war - obwohl auch er inzwischen wieder den Helm trug - wesentlich leichter zu deuten.


Das Badehaus zu finden, war für Eretria und Milan gar nicht so einfach. Sie stellten bald fest, dass sich ihr Ziel in einem Viertel befand, das reichen Leuten vorbehalten war. Die letzten Ausläufer des Weißen Marktes hatten die beiden Ermittler hinter sich gelassen, nun zierten große Villen und gepflegte Gärten die breiten, sauberen Straßen.

Die Ruhe vor dem Lärm des Marktes war auffallend angenehm, die aufdringliche Geruchsvielfalt der zahlreichen Stände, an denen Essen und Getränke feilgeboten wurden, hinterließ hier kaum noch wahrnehmbare Spuren. Es gab nur wenige Bewohner, denen Eretria und Milan auf den Straßen begegneten, und nicht jede Wegbeschreibung, die sie bekamen, war allzu genau. Schließlich aber fanden sie das Badehaus.

In einer größeren Grube - es sah fast wie ein alter Krater aus, der nach Jahrhunderten wieder von Pflanzen überwuchert war - hatte jemand genau in der Mitte ein kunstvolles Haus errichtet. Strahlend weiße Wände ragten fünf Schritt hoch, das aus braunen Schindeln gefertigte Dach war sanft gebogen und machte beinahe den Eindruck einer natürlich gewachsenen Struktur.
Das Haus selbst war auf steinernen Säulen errichtet worden und hatte fast einen halben Schritt Abstand zum Boden. Darunter war ein leichter Schimmer von Wasser zu erkennen. Es schien, als habe das Badehaus genau die Ausmaße des kleinen Sees, der sich darunter befand.
Der Krater hatte einen Durchmesser von gut dreißig Schritt und führte an seiner tiefsten Stelle gut sechs Schritt nach unten. Bäume, Sträucher, Blumen und Ranken hatten den Boden bedeckt, nur an einer einzigen Stelle führte eine hölzerne Treppe geradewegs zum Eingang des Badehauses.

Der Geruch von klarem Wasser vermischte sich mit den vielfältigen, sanften Düften der Pflanzen, und die beiden Abenteurer spürten sogar hier, am Rande des Kraters, die beruhigende Wirkung der Gerüche. Ein kaum hörbares Plätschern machte den Eindruck der paradiesischen Idylle perfekt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.06.2009, 13:27:47
Obwohl der Weg lang war und sie des öfteren den Eindruck hatte sich in dieser für sie fremden Stadt zu verlaufen, genoss Eretria den Weg bis zu dem Badehaus. Sie schien zum Einen entschlossen und drängte immer weiter und befragte verschiedene Leute während des Weges nach ihrem Ziel, zum Anderen genoss sie ganz offensichtlich die Zweisamkeit mit Milan. Anders war zumindest nicht zu erklären, dass die Frau sich bei dem jungen Mann untergehakt hatte und den Körperkontakt mit Milan, wenn auch nicht immer suchte aber jedenfalls offensichtlich mochte.
Als die beiden Ermittler dann das Badehaus erreichten, machte die Priesterin einen verblüfften Eindruck. Das Haus auf Stelzen oberhalb der Quelle hatte sie so wohl nicht erwartet. Mit einem Grinsen deutete sie auf das Haus:
"Wenn mich nicht alles täuscht, erklärt dies die Worte des Elfen sehr gut. Er sprach ja von 'der silbernen Quelle direkt unter Rijatas Badehaus'. Es scheint so, dass wir gar nicht in das Badehaus müssten, oder? Das dort dürfte die Quelle sein. Sollen wir uns dies einmal aus der Nähe anschauen?"
Ohne eine Antwort von Milan abzuwarten ging sie den Steg nach unten. Dabei hatte sie die Hand von Milan ergriffen und zog ihn so mit sich hinunter in den Krater.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 19.06.2009, 20:26:30
Beldin nickte.

"Natürlich kann ich das."

So prägnant wie ihm das möglich war, versuchte er seine Vision in Worte (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg506015.html#msg506015)[1] zu fassen. Etwas zweifelnd sah er Ronga an.

"Hilft Euch das irgendwie weiter?"
 1. siehe die Beschreibung in Sternenbluts Post
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 20.06.2009, 09:02:17
Milan war noch ganz fasziniert von dem Bau, der sich vor ihnen auftat. Schon verrückt, was die Architekten in Himmelstor so auf die Beine stellten. Allerdings hatte sich damit ihr Problem tatsächlich ein wenig erübrigt. Jetzt, wo er dies Gebilde jedoch sah, fragte er sich ernsthaft, ob der Priester dort wirklich gefangen gehalten werden könnte. Das wäre doch ganz sicher jemandem aufgefallen. Er wollte gerade seine Bedenken kundtun, als Eretria schon seine Hand ergriff und ihn mit sich zog. Sie musste deutlich stärker sein als er, denn sein Körper setzte sich ruckartig in Bewegung und folgte ihr den Steg hinunter zur Quelle.
"Aber wir sollten auch vorsichtig sein. Ich glaube nicht, dass es in Rijatas Interesse ist, wenn wir dort rum schnüffeln. Könnte doch sein, dass er da Wachen aufgestellt hat. Und wir wollen nicht die Leute vergessen, die uns womöglich wieder verfolgen."
Milan sah sich um. (Anzeigen)
Kowal hatte zwar nicht gesagt, dass noch mehr zwielichtige Gestalten wie er beauftragt worden waren, aber gerade jetzt, wo Hauptmann Tryann damit beschäftigt war, die Ergebenen aufzuscheuchen, gingen sie vielleicht ein noch größeres Risiko ein oder wollten Rache an denen nehmen, die sie quasi verraten hatten. Deshalb leistete er Eretria ein wenig Widerstand, auch um sich ganz in Ruhe umblicken zu können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 20.06.2009, 10:23:56
"Vielleicht ist es eine Art Wegweiser. Die Seele die uns rief. Ich denke es wurde von jemandem Humanoiden zu uns geschickt. Meisten nehmen solche Abbilder die Formen ihrer Erschaffer an. Könnte aber auch eine falle von jemandem sein wir sollten vorsichtig sein und in den Kerker hinein gehen. Wir können nur hoffen das dieses Licht uns dahin führt wohin wir wollen. und wenn es uns wirklich hilft bringt es uns vielleicht auch an die anderen stellen wo der Priester sein könnte." Ronga wand sich von der, für ihn immer noch unsichtbaren Erscheinung, ab und wannte sich an die beiden Soldaten. "Na dann öffnet mal diese Tür so das wir eintreten können wir haben schon zu viel zeit verloren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 20.06.2009, 19:40:09
Eretria lief fast leichtfüssig in den Krater hinein. Sie schien fast euphorisch und strahlte in einem fort, während sie den Weg zu dem Haus gingen. Sie erklärte Milan, was sie dachte:
"Natürlich werden wir vorsichtig sein. Aber spürst du nicht auch das Besondere dieses Ortes? Ich spüre, dass wir hier etwas Unglaubliches sehen. Oder meinst du, dass es Zufall ist, dass das Haus genau die Ausmaße des kleinen Sees hat? Ich vermute, dass der Besitzer des Hauses weiß, was für ein Ort dies ist. Dies wird die Sache für uns einfacher machen." Die Priesterin klang unglaublich zuversichtlich.
Als sie unten an dem Fuß des Kraters angekommen waren, ging Eretria in die Hocke und schaute unter dem Haus auf den See. Sie versuchte etwas zu erkennen. Vielleicht gab es hier draußen einen Hinweis. ob der gesuchte Priester sich hier aufhalten würde oder aufgehalten hatte.
Während sie den See betrachtete, sprach sie weiter mit Milan. "Ich werde vorsichtig sein, mein Schatten. Ich habe nicht vor den Eigentümer zu verärgern, denn ich würde völlig unabhängig von unserem Auftrag dieses Badehaus noch mit dir besuchen."[1]
 1. Spot Wurf jeder Beschreibung spottend (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg507694.html#msg507694)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.06.2009, 22:40:15
Tryann blickte Calfay einen Augenblick nachdenklich an, dann nickte er. "Also gut. Riezon und Yandra führen die Gruppe beim Lagerhaus an, du wirst die beiden begleiten. Während der Aktion wirst du ihnen unterstellt sein. Es ist wichtig, dass wir dabei keine Fehler machen, und beide sind sehr erfahren."
Dann wandte er sich an die beiden Wachsoldaten. "Und ihr nehmt Calfay gefällig ernst. Sie ist keine Zivilistin, sondern für die Dauer des Auftrags ein Mitglied der Wache. Sie und ihre Freunde haben schon eine Menge erreicht. Wenn ihr euch bezüglich ihrer Fähigkeiten nicht sicher seid, vertraut einfach ihrer Selbsteinschätzung. Anders gesagt, fragt sie. Alles klar?"
Der muskulöse Riezon, dessen hartes Gesicht durch die kurzgeschorenen Haare noch strenger wirkte, nickte knapp. Yandra hingegen, eine Frau von etwa vierzig Jahren, deren leicht spitze Ohren auf eine teilweise elfische Herkunft hin deuteten, zögerte einen Augenblick. Erst, als Tryann sie auffordernd anblickte, nickte auch sie. "Also gut."

Kurz darauf beendete Tryann die Besprechung. Danach ging alles rasend schnell. Obwohl Calfay in ihrer ganzen Zeit in Himmelstor von nur wenigen größeren Einsätzen der Stadtwache gehört hatte, schien hier jeder ganz genau zu wissen, was zu tun war. Es dauerte keine drei Minuten, dann befand sich die ehemalige Schreiberin mit einem Stoßtrupp von etwa zwanzig schwer bewaffneten Soldaten auf dem Weg zum Lagerhaus der Ergebenen.

Riezon, der trotz seiner schweren Rüstung keine Probleme mit der schnellen Marschgeschwindigkeit hatte, sah Calfay neugierig an. "Also. Ich will euch einerseits nicht unnötig in Gefahr bringen, aber ich will andererseits eure Unterstützung nutzen. Was könnt ihr? Seid ihr eine erfahrene Kämpferin? Gute Beobachterin? Oder könnt ihr schleichen, Türen knacken, oder sonst etwas, das helfen könnte?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.06.2009, 22:57:03
Khorai nickte und ging direkt auf die schwere Tür zu. Mit aller Kraft stemmte er sich dagegen, und knirschend gab das eingerostete Metall nach. Es dauerte einen Moment, dann hatte der Wachmann einen Spalt geschaffen, der groß genug war, um den Schwarzen Kerker bequem zu betreten.

Dahinter lag eine große Halle. Langsam und sehr vorsichtig betrat die Gruppe den alten Kerker. Staub und steinerne Bruchstücke bedeckten den Boden. Von hier konnte man direkt bis zur Decke sehen, die an einigen Stellen eingebrochen war, so dass vereinzelte Lichtstrahlen die Halle in ein Zwielicht tauchten.
Steinerne Treppen führten im Zickzack an allen Wänden entlang nach oben, vorbei an massiven Metallkäfigen, die durch jeweils zwei massive eiserne Ketten an der Decke hingen. Nur eine einzelne dieser Zellen hing genau in der Mitte der Halle. Eine der Ketten war abgerissen und hing so weit nach unten, dass sie für einen hoch gewachsenen Menschen mit den Händen zu erreichen war.

Der niedrigste Käfig hing in einer Höhe von etwa zehn Schritt. Khorai und Lelanis blickten sich sichtlich unwohl um. "Hier möchte ich nicht als Gefangener eingesessen haben", erklärte Khorai. "Kein Wunder, dass manch einer auch nach dem Tod noch nach Rache verlangt."

Lelanis ignorierte ihn, und deutete auf die gegenüber liegende Wand. Dort war ein einzelner Raum, ein ebensolcher Quader wie das ganze Gebäude, etwa drei Schritt hoch und breit. Ein einzelnes, vergittertes Fenster gewährte Einblick, die Tür daneben war geschlossen. Etwas in diesem Raum schien ganz sanft zu leuchten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.06.2009, 23:03:49
Nun, da Eretria und Milan vor dem Badehaus standen, sahen sie eine dünne, hölzerne Tür, über der in das Holz geschnitzt die folgenden Worte standen: "Es sei willkommen, wer Frieden sucht und Frieden bringt."
Eine kleine Glocke mit einem Strick daran war neben der Tür angebracht.

Eretrias Blick unter das Haus hatte wenig Erfolg. Zwar konnte sie die äußeren Ausläufer des Sees erkennen, doch hatte jemand weiße Tücher angebracht, um den Blick auf die Mitte des Wassers zu verbergen.
Jedoch konnte die Priesterin leise Stimmen hören. Es schien, als wären Gäste im Badehaus, die in diesem Augenblick in dem See badeten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 21.06.2009, 09:23:48
Waldemar ging in den Kerker hinein und sah sich erstmal um. Sieht ziemlich verlassen aus. Trotzdem versuchte er nach geräuschen zu lauschen[1]. Als sich seine augen an das Zwielicht gewöhnt hatten versuchte er zu erkennen ob an einem der Orte, wo man jemanden auch im derzeitigen Zustand des Gebäudes jemanden sicher einsperren konnte, jemand war.[2]
 1. Lauschen 1d201d20+3 = (12) +3 Gesamt: 15
 2. Entdecken 1d201d20+3 = (10) +3 Gesamt: 13
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.06.2009, 10:18:04
Milan war von der Energie überrascht, die Eretria mit einem Mal aufbrachte. Sie war geradezu euphorisch, als sie ihn einfach weiter mit sich schleifte, während er zumindest scheinbar nichts Ungewöhnliches um sie herum ausmachen konnte. Als sie endlich beim Badehaus anhielten, musste er kurz durchatmen. Eretria schien wirklich energiegeladen. Vielleicht hatte er den falschen Weg in seinem Leben eingeschlagen. Er hätte auch Priester werden sollen, wenn man dadurch solch Kraft erhielt. Nachdem er etwas durchgeatmet hatte, beugte er sich zu ihr und meinte flüsternd: "Anscheinend doch nicht so einfach, dahin zu kommen. Ich fürchte, wir müssen mit Rijata sprechen. Es sei denn, du möchtest die Tüchter einfach so beiseite schieben." Ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dann hob er auch schon die Hand, um an dem Strick zu ziehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.06.2009, 11:38:25
Eretria sah einen Moment enttäuscht aus. "Schade, ich hatte gehofft mehr von dem See erkennen zu können", sagte sie halblaut zu Milan. Dann erhob sie sich und nickte ihrem Freund zu. "Läute ruhig. Wir müssen wohl tatsächlich mit dem Besitzer sprechen. Ich hatte einen Augenblick gehofft wir kämen darum herum."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.06.2009, 12:29:39
Milan legte seine Hand auf Eretrias Schulter und lächelte: "Sei nicht enttäuscht. Vielleicht ist es sogar besser, wenn wir mit Rijata sprechen können. Ihm ist vielleicht etwas aufgefallen. Außerdem macht mir der Spruch über der Tür Mut, das bedeutet, dass hier niemand lebt oder arbeitet, der etwas Schädliches im Sinn hat. Ich glaube nicht, dass sie hier die Ergebenen oder ihre Schläger einfach rein lassen würden. Dich dagegen wird man sicher mit offenen Armen empfangen, wenn ich meine Klappe halte." Er lachte und küsste Eretria in einer reflexhaften Bewegung auf die Stirn. Er erinnerte sich an ihre Worte über ein gemeinsames Bad und meinte: "Vielleicht kommen wir schon eher dazu, ein Bad zu nehmen, als wir gehofft haben. Aber lass uns erst einmal läuten." Mit diesen Worten zog er an dem Strick und wartete darauf, was passieren würde. Doch obwohl er lächelte, war er über Eretrias Enttäuschung betrübt. Gerade eben war sie noch so voller Elan und Motivation gewesen und nun wurde sie darin gebremst. Diese Welt war nicht für sie gemacht, er dagegen stammte nur allzu sehr aus dieser Welt. Er schloss kurz die Augen, verdrängte diesen absurden Gedanken und starrte weiter auf das Holz, in das die Schrift eingeritzt war. Frieden, ja, er hoffte, sie würden Frieden bringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.06.2009, 12:50:02
Von seiner jetzigen Position aus konnte Waldemar nicht alle Bereiche des Kerkers genau erkennen. Trotz des stellenweise einfallenden Lichts gab es Bereiche, die noch vollständig im Dunkeln lagen, andere waren von den zahlreichen Käfigen verdeckt. Nicht allzu weit von ihnen aber - etwa fünfzehn Schritt entfernt - entdeckte der Waldläufer eine humanoide Gestalt, die reglos im Schatten an der Wand lag.

Für einen kurzen Moment meinte Waldemar auch, ein Geräusch zu hören - von oben, irgendwo in Höhe der Käfige. Das Geräusch war jedoch so schnell verschwunden, dass er sich nicht sicher war, ob es eine Bedeutung hatte - vielleicht hatte der leichte Wind, der durch die Tür und die Löcher im Dach hereinkam, einfach nur die Metallketten ein wenig in Bewegung versetzt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.06.2009, 12:54:26
Das helle Läuten der Glocke war ebenso sanft wie die Düfte, die sie umgaben. Kurz erinnerte sich Eretria an das Vermählungsritual ihres Glaubens, und an die Glocke, die geläutet wurde, bevor sich die Liebenden küssten. Das Geräusch war sehr ähnlich.
Es dauerte nur einen kurzen Moment, bevor die Tür geöffnet wurde. Eine Frau mittleren Alters, vollständig in weite, weiße Kleider gehüllt, öffnete ihnen. Die strahlenden, sanften Augen der Frau waren das erste, was Eretria und Milan wahrnahmen. Erst dann wanderte ihr Blick über die langen schwarzen Haare, und den recht fülligen Körper, der so gar nicht zu dem relativ schlank wirkenden Gesicht passen wollte.
"Seid willkommen. Ich bin Rijata, Besitzerin dieses Badehauses. Wie kann ich euch helfen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.06.2009, 13:52:16
Milan lauschte auf das Geräusch, das die Glocke verursachte und spürte einen leichten Schauer über seinen Rücken ziehen, der seine Härchen auf den Armen sanft aufstellte. Als schließlich die Tür geöffnet wurde, blieb er einen Moment an den Augen der Frau hängen und nahm so zuerst nicht wahr, was Rijata gesagt hatte. Plötzlich aber traf ihn die Erkenntnis, und dabei hatten sie nicht einen Augenblick daran gedacht, dass es sich um eine Frau handeln könnte. Zumindest er nicht. Er konnte gerade noch verhindern, dass sich sein Mund allzu weit öffnete, dann deutete er eine Verbeugung an und sprach: "Mein Name ist Milan Tirkesson und das ist meine Freundin Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Wir müssen in einer dringenden Angelegenheit mit Euch sprechen, Rijata. Möglichst nicht hier an der Tür." Milan legte den Arm um Eretrias Hüfte und sah sich noch einmal um, während er hoffte, Rijata würde sie einlassen, ohne mit ihnen zu diskutieren. Noch immer war er skeptisch, ob nicht doch noch eine Truppe der Ergebenen hinter ihnen her war. Außerdem blieb das Gefühl, dass diese Menschen noch andere Mittel hatten, um sie zu belauschen. Schließlich wandte er sich wieder um und fügte noch eilig hinzu: "Entschuldigt. Das klang vielleicht etwas barsch, aber es ist wirklich sehr dringlich." Milan spürte, wie er rot wurde. Dabei hatte er gerade eben noch zu Eretria gesagt, dass es besser war, wenn er die Klappe hielt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.06.2009, 14:24:31
Rijata sah Milan überrascht, aber weiterhin freundlich an. "Nun, wenn es so dringend ist, dann kommt herein."
Sie führte die beiden in einen kleinen Nebenraum, in dem sich neben einem kleinen Tisch mit vier Stühlen und einem Schrank vor allem eine Unzahl an Pflanzen befanden. Im Gegensatz zu den Pflanzen draußen hatte jemand hier aber vor allem Nutzpflanzen eingetopft - Tomaten, verschiedene Beeren und ähnliches.
Obwohl der Raum recht klein war, hatten Eretria und Milan das Gefühl, eine Art Garten-Dschungel zu betreten.

Auch innerhalb des Gebäudes waren alle Wände ebenso weiß gehalten wie die Außenwände. Es gab keinerlei Staub oder Dreck - Rijata achtete offenbar sehr auf die Reinlichkeit in ihrem Badehaus.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 21.06.2009, 14:39:38
Waldemar tippte Khorai an die Schulter und weist in die Richtung wo er die humanoide Gestalt gesehen hat. Dann geht er in die Richtung um sich zu vergewissern, dass ihn seine Augen nicht täuschen, behält jedoch weiterhin die Umgebung im Blick. Wenigstens gibt es bisher nichts was unheimlicher ist als altes Kerkerinventar.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.06.2009, 19:28:00
Eretria musste lächeln als Milan sie küsste. Amüsiert stellte sie fest, dass dieser eher keusche Kuss zum ersten Mal von Milan ausging und auch die Hand auf ihrer Hüfte nahm sie erfreut zur Kenntnis. Sie verneigte sich zur Vorstellung von Milan leicht vor der Frau. Eigentlich war sie wenig überrascht, dass es sich bei Rijata nicht um einen Mann handelte, wie Milan zunächst wohl angenommen hatte. Es war enfach zu unwahrscheinlich, dass ein Mann ein derartiges Etablissement führte.
Sie setzte sich auf einen der Stühle und wartete bis sich die anderen ebenfalls gesetzt hatten. Dann begann sie mit dem Gespräch. "Ich möchte mich zunächst entschuldigen, dass wir euch möglicherweise mit etwas aufhalten, was überhaupt nichts mit euch zu tun hat. Unser Besuch hat eher etwas mit der Lage eures Gebäudes in dieser Stadt zu tun, als mit euch." Eretria versuchte auf die Frau beruhigend zu wirken. Dann holte sie Luft und begann mit der Grund für ihr Kommen.
"In der letzten Nacht verschwand der Vorsteher des Tempels von Mutter Sonne und den zwei Monden. Er verschwand ohne eine Spur zu hinterlassen und wir beide hier möchten ihn wieder finden. Wir haben einen Hinweis, dass er sich zu diesem Haus hingezogen fühlen könnte. Dies hat mit der Lage eures Hauses in der Stadt zu tun." Die Priesterin machte eine Pause, um der Frau Gelegenheit zu geben darauf zu antworten. Es wäre einfacher für sie gewesen, wenn Rijata gewußt hätte, was es sich mit dem Netz, welches der Elf erwähnt hatte, auf sich hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.06.2009, 22:54:54
Mit einem Stirnrunzeln hörte Rijata Eretrias Erklärungen an. "Verschwunden? Nun, ich will euch gerne helfen, sofern es diesem heiligen Ort nicht schadet. Was genau meint ihr denn mit der Lage?"
Dann hielt sie inne, als wäre ihr ein anderer Teil von Eretrias Worten zu Bewusstsein gekommen. "Letzte Nacht, habt Ihr gesagt? Ich glaubte, heute morgen bei Sonnenaufgang etwas gehört zu haben. Aber als ich nachsah, war dort niemand. Ich bin davon ausgegangen, dass nur ein Tier herumgestreunert ist, was aber eigentlich sehr selten passiert."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.06.2009, 23:01:00
Khorai blickte in die Richtung, die Waldemar ihm gezeigt hatte. Er gab Lelanis ein kurzes Zeichen, dann ging er zusammen mit dem Waldläufer in Richtung der Gestalt. Als sie näher kamen, erkannte Waldemar, dass er sich tatsächlich nicht getäuscht hatte.

Auf dem Boden lag der Körper eines Mannes - jedenfalls vermutete Waldemar das. Der Brustkorb war aufgerissen, das Gesicht teilweise zerfetzt. Das Blut hat eine dicke, klebrige Schicht auf dem Boden hinterlassen. Der Mann hatte bei seinem Tod offenbar nichts weiter als eine einfache Hose getragen - oder er war nach seinem Tod beraubt worden.

"Verdammt", flüsterte der Wachmann, und kniete neben dem Toten nieder. Er blickte sich schnell in der Halle um, dann nahm er den Helm ab und untersuchte den Leichnam. "Der ist höchstens zwei Tage tot. Allerdings frage ich mich, wieso die Fliegen ihn in Ruhe lassen. Eigentlich müsste es hier nur so Summen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 22.06.2009, 01:25:03
Dies war interessant. Die Stadtwache handelte schneller als sie gedacht hatte.
Auf die Frage Riezons hin überlegte Rin kurz. Eigentlich wollte sie nur sichergehen dass die Ergebenen kein Material für Anschläge und coup d'états mehr übrig hatten. Ihren Speer hatte sie mit, ob sie den allerdings benutzen konnte stand auf einem anderen Blatt.
Darum erklärte sie: "Bis vor kurzem habe ich als Schreiberin gearbeitet und habe wenig Erfahrung mit Kämpfen oder dergleichen, aber ich kann helfen das Haus zu durchsuchen und Beweisstücke zu finden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.06.2009, 06:03:31
"Hmm, viel interessanter für uns ist die Frage, ob er mehr als einen Tag tot ist." Waldemar kniet sich neben die Leiche und schaut nach, ob er irgendwelche Hinweise darauf findet wann das Wesen verstorben ist.[1]
 1. Heilkunde um festzustellen wie Lang die Leiche schon tot ist. 1d201d20+5 = (1) +5 Gesamt: 6
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 07:31:11
Riezon nickte. "Gut. Haltet euch hinter mir. Ich werde euch dann Anweisungen geben, wenn es halbwegs ungefährlich ist, einen Bereich genauer zu untersuchen. Und danke für eure Ehrlichkeit."
Nur wenige Minuten später hatten sie die Lagerhalle erreicht. Das Gebäude, das in einer Reihe weiterer Lagerhäuser und kleiner Geschäfte eingereiht war, war von außen leicht heruntergekommen. Es gab zwei Fenster, die jedoch verriegelt waren, und eine große, doppelflügelige Tür, die mit einer Eisenkette verschlossen war. Riezon gab seinen Leuten einige knappe Anweisungen, die sich daraufhin in zwei Gruppen teilten. Eine der Gruppen verließ die Straße und umstellte das Gebäude von der anderen Seite. Einer der Soldaten ging zur Tür, machte sich einige Augenblicke an dem Schloß zu schaffen, und hielt dann mit einem triumphierenden Grinsen die Kette hoch. Es hatte keine dreißig Sekunden gedauert, bis er das Schloß geknackt hatte.
Riezon blickte Calfay fragend an. "Fertig?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 07:32:52
Waldemar untersuchte den Leichnam genauer. Khorai hatte definitiv Recht, der Mann war noch nicht lange tot. Eine genauere Einschätzung als die des Wachmannes konnte der Waldläufer aber nicht mit Sicherheit vornehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.06.2009, 08:07:06
Eretria schaute ein wenig unglücklich, als Rijata sie fragte, was es mit der Lage des Hauses auf sich hatte. Sie versuchte sich an die Worte des Elfen zu erinnern. Was hatte der Priester gesagt? Lishva'el ist das magische Netz, dass die Stadt zusammenhält. Die Fäden Lishva'els treffen an bestimmten Orten der Stadt aufeinander. Einige dieser Knotenpunkte sind besonders stark. Wir nennen sie die Lish'Akathar. Eretria erinnerte sich aber auch daran, dass der Elf sie um Stillschweigen gebeten hatte. Sie hatte nicht vor, dieses Vertrauen zu missbrauchen.
"Es ist leider schwierig eure Frage zu beantworten, ohne mein Wort zu brechen, welches ich gegeben habe. Es ist auch kompliziert für mich etwas zu erklären, deren Zusammenhang ich selbst noch nicht verstanden habe." Die blonde Priesterin schaute unglücklich und es war klar, dass sie viel lieber der Frau eine zufriedenstellender Antwort gegeben hätte. Sie lächelte etwas traurig. "Wir müssen euch etwas seltsam vorkommen und es tut mir leid, dass wir nur in unverständlichen Andeutungen sprechen können. Ich wäre euch aber dankbar, wenn ihr uns zeigen könntet, wo ihr diese Geräusche gehört habt. Seid versichert, dass wir euch nicht mit so etwas behelligen würden, wenn wir nicht die Hoffnung hätten, etwas über den Verbleib des Mannes zu erfahren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 09:20:51
Das Stirnrunzeln in Rijatas Gesicht wurde nun etwas stärker, und sie sah Eretria kritisch an. "Verzeiht, wenn ich so deutlich werde, aber bisher weiß ich praktisch nichts über euch oder darüber, ob eure Geschichte stimmt. Ich will euch gerne helfen, aber ihr müsst mir schon ein wenig mehr erzählen. Immerhin bittet ihr mich darum, wenn ich euch richtig verstehe, dass ich euch in meinem Gut herumführe - eine Entscheidung, die ich genau überdenken muss, da ich auch das Wohlbefinden meiner Gäste zu schützen habe."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.06.2009, 09:47:40
"Möge sich seiner Seele annehmen an wen auch immer er glaubt. Aber wir sollten vorsichtig sein, was ihn umgebracht hat könnte immer noch hier sein." Nach einer kurzen Pause überwand sich Waldemar und schaute nach, ob der Tote etwas dabei hat womit man ihn identifizieren könnte.[1] "Viellicht können wir wenigstens herausfinden wer es ist."
 1. Suchen nach Hinweisen über die Identität 1d201d20 = (20) Gesamt: 20
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.06.2009, 10:08:51
Eretria nickte zu den Worten der Frau. "Verzeiht mir. Ihr habt natürlich recht. Manchmal sehe ich vielleicht nur eine Seite des Problems, ohne die andere zu bedenken und dies obwohl ich Mutter Sonne und die zwei Monde verehre und daher wissen sollte, dass es so nicht gut ist. Ich entschuldige mich bei euch." Die Priesterin zog nachdenklich die Stirn in Falten. "Wie ich bereits sagte, untersuchen ich und mein Licht und Schatten Milan hier das Verschwinden des Tempelvorstehers meines Tempels hier in Himmelstor. Wir sind dafür ausgewählt worden, weil wir nicht aus Himmelstor stammen und deswegen einfach unvoreingenommener sind, als dies jemand wäre, der aus der Stadt stammt. Wir machen dies nicht nur im Auftrag meines Tempels, sondern auch in offizieller Mission."
Eretria holt das Abzeichen hervor, welches Hauptmann Tryann ihnen gegeben hat. "Ich verstehe, dass ihr diskret sein müsst, aber seid versichert, dass ich nicht dazu neige mein Wissen auf dem Weißen Markt an den meistbietenden zu verkaufen. Auch ich weiß ein Geheimnis zu bewahren und für Milan an meiner Seite hier stehe ich mit ein." Kurz schaute die Frau zu ihrem Freund und lächelte ihn an. Dann konzentrierte sie sich wieder auf die Besitzerin des Badehaus. "Rijata, ich weiß, dass ich viel von euch verlange. Ich bitte euch um euer Vertrauen und ich kann euch nicht mehr bieten als die Geschichte, die ich euch erzählt habe und das Abzeichen, was ich euch gezeigt habe. Ich halte euch nicht für die Entführerin des Mannes, den wir suchen. Trotzdem haben wir einen Hinweis, dass dieser Mann zu dem See unter eurem Haus gegangen ist oder gebracht wurde. Ich habe versprochen, nicht zu sagen wie ich dazu komme, dass eure Räumlichkeiten für uns interessant sind. Ich kann euch aber sagen, dass es sich dabei um den See unter eurem Haus handelt. Bitte vergebt mir, dass ich nicht sage, warum dies so ist. Aber ich möchte nicht wortbrüchig werden." Eretria wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein kleines Indiz darauf, dass die Frau ein wenig nervös war wie Milan inzwischen beobachten konnte.
"Ich bitte euch noch einmal, uns zu helfen. Nicht weil wir hier als Mitglieder der Stadtwache sind, sondern weil wir den Verlobten einer jungen verzweifelten Frau suchen. Ich verspreche euch, dass ich von dem, was ich hier sehe nur etwas erzähle, wenn es für meine Ermittlungen wichtig ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 11:15:09
Rijata blickte Eretria eine ganze Zeit lang schweigend, nachdenklich an. Dann nickte sie. "Also gut, ich vertraue euch. Natürlich weiß ich um die besonderen Eigenheiten des Sees - es ist ein heiliger Ort. Ich fülle sogar in geringem Maße das Wasser des Sees in Flaschen ab und verkaufe es als Heilmittel. Meine Einnahmen helfen mir, das Badehaus zu betreiben und diesen Ort so zu erhalten, wie er derzeit erstrahlt."
Sie stand auf und öffnete die Tür. "Wenn euer Tempelvorsteher hier ist, wird er nicht im öffentlichen Bad sein - dann hätten meine Gäste sich längst gemeldet. Es gibt jedoch einen zweiten Zugang, dort, wo ich das Wasser für den Verkauf abfülle. Eine dritte Möglichkeit ist ein kleiner Tunnel, der im Krater selbst zu finden ist. Er führt direkt in den See, ist aber recht schmal, so dass die meisten Erwachsenen Probleme haben dürften, ihn zu betreten." Die Frau blickte Eretria und Milan ernst an. "Ich bitte euch um euer Wort, dass ihr niemandem von diesem Tunnel erzählt. Wenn zu viele Besucher den See nutzen, besteht die Gefahr, dass er verschmutzt und seine heilende Wirkung verliert."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.06.2009, 12:22:10
Eretria atmete erkennbar auf, als Rijata ihnen anbot das Haus zu zeigen. "Möge Mutter Sonne über euch scheinen und mögen die zwei Monde über euch wachen," sprach sie die rituelle Segnung  aus. "Ich verspreche euch, bei Mutter Sonne und den zwei Monden, dass niemand erfahren wird, dass es diesen Zugang gibt. Es wäre niemanden geholfen, wenn wir dies jemanden erzählten."
Auch die Priesterin stand auf und lächelte Rijata freundlich an. Die Betreiberin des Badehauses war der Priesterin sympathisch und sie bedauerte wirklich, dass sie unter derartig ungünstigen Voraussetzungen diesen Besuch machen mussten. Die Priesterin schaute die Frau etwas linkisch an und ein wenig rot wurde sie auch, als sie ihre nächste Frage stellte.
"Verzeiht mir meine Neugier. Aber ich war noch nie einem Badehaus wie diesem. Was kostet ein derartiger Besuch? Falls ihr mich als eine eurer Kundinnen akzeptieren wollt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 12:38:02
Rijata lächelte sanft, als Eretria ihre Frage stellte. "Ich weise niemanden ab, sofern er keine Unruhe in dieses Haus bringt. Allerdings erwarte ich ein Goldstück pro Person für einen Besuch im Badehaus. Ich muss so viel verlangen, da ansonsten so viele Besucher kommen würden, dass ich die meisten von ihnen zum Schutz dieses Ortes wieder abweisen müsste. Allerdings spende ich dafür auch mehr als die Hälfte für wohltätige Zwecke. Ihr helft also nicht nur euch selbst, sondern auch den Bedürftigen der Stadt, wenn ihr das Badehaus nutzt."

Während die Frau dies erzählte, führte sie Milan und Eretria zu einer in einem Seitengang gelegenen Tür mit mehreren massiven Schlössern. Es war jedoch auf den ersten Blick offensichtlich, dass diese Schlösser nicht gehalten hatten: Jemand hatte die Tür aufgebrochen. Einen Spalt weit stand sie auf, und von unten hörte man das leise Plätschern von Wasser.

Erschrocken hielt Rijata inne, als sie die beschädigte Tür sah. Sie wurde bleich im Gesicht, als sie vorsichtig einen Schritt zurück machte und dabei hilfesuchend zu Eretria und Milan blickte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 12:43:18
Auch eine genauere Untersuchung des Leichnams förderte keine eindeutigen Hinweise auf dessen Identität zutage. Die Arme des Mannes waren muskulös, er war also vermutlich ein Arbeiter oder Krieger gewesen. Mehr fand Waldemar nicht heraus.

In dem Moment, als sich der Waldläufer wieder erhob, ertönte ein metallenes Quietschen, gefolgt von einem dumpfen Knall. Die Tür zum Kerker - die noch vor wenigen Momenten geklemmt hatte und nur mit großer Kraftanstrengung bewegt werden konnte - war zugefallen. Es wurde noch ein wenig dunkler in der Halle - und, so schien es, auch kälter.

Erschrocken sprang Lelanis zu der Tür und warf sich mit aller Kraft dagegen. Die große Eisentür aber bewegte sich nicht einen Millimeter.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.06.2009, 13:27:38
Die Priesterin muss breit lächeln, als sie den Preis für das Badehaus hört. Ein amüsiertes Funkeln tritt in ihre Augen. "Ihr müßt euren Preis nicht rechtfertigen. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Angebot nutzen werde, wenn es meine Zeit erlaubt."
Dann erreichten die drei die aufgebrochene Tür und Eretria erkannte die Blässe von Rijata. Leise lehnte sie die Tür an und schaute zu der Frau. Flüsternd fragte sie die Frau: "Wann wart ihr zuletzt hier?" Dann lehnte sich die Frau an die Tür und versuchte etwas mehr zu hören als das Platschen von Wasser. Sie legte dabei ihren Zeigefinger auf ihren Mund, um den beiden anderen zu verdeutlichen, dass sie ruhig sein sollten.[1]
 1. Lauschen 1d201d20+4 = (12) +4 Gesamt: 16
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 13:53:48
So leise wie möglich flüsterte Rijata: "Vor drei Tagen. Ich komme nur hierher, wenn ich Wasser abfülle."
Eretria meinte, neben dem Plätschern des Wassers noch ein leises, schwerfälliges Atmen zu hören. Ganz sicher war sie sich allerdings nicht.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.06.2009, 14:02:23
Milan folgte den beiden Frauen zunächst in den Raum, in dem Eretria Rijata darüber aufklärte, warum sie sie so dringend sprechen mussten. Da Rijata so schon skeptisch genug war, obwohl Eretria mit ihr sprach, hielt er lieber den Mund. Wenigstens gab ihm Rijata, anders als der Elf im Tempel, nicht Grund, sich zu beschweren. Er konnte ihre Bedenken verstehen und sie war schließlich durchaus bereit, ihnen zu helfen. Dennoch wackelte er nervös auf seinem Stuhl herum, wollte er doch endlich erfahren, ob der Priester womöglich hier versteckt war, und immerhin gaben Rijatas Worte dazu Anlass, zu hoffen. Als sie sich endlich auf den Weg machten, wuchs die Anspannung in ihm nur noch mehr, und die aufgebrochene Tür hätte ihn wohl dazu gebracht, diese Anspannung los zu werden, hätte Eretria sie nicht zum Schweigen verurteilt. Ungeduldig horchte er und wartete darauf, dass Eretria etwas sagen würde. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und meinte leise: "Lasst mich vorgehen und nachsehen, ob derjenige, der eingedrungen ist, noch da ist." Allerdings konnten sie natürlich nicht abschätzen, wann der Täter eingedrungen war, wenn Rijata drei Tage lang nicht hier unten gewesen war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.06.2009, 14:16:51
Eretria nickte, als sie Rijatas Worte hörte. "Bleibt hier oben. Wir kümmern uns darum." Dann gab sie Milan ein Zeichen vorzugehen. Ich liebe ihn für seinen Mut. Leise zog sie ihr Schwert. "Geh los. Wir sollten so schnell wie möglich unten sein." Dann folgte sie Milan nach unten. Sie betete zu Mutter Sonne und den zwei Monden, dass dort unten der Tempelvorsteher war und nicht irgendein Schurke der glatzköpfigen Kuttenträger.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.06.2009, 15:35:34
Die Arme dieses Mannes sehen nicht wie die eines Priesters aus und wir können ihn auch nicht fragen ob er den Prister den wir suchen gesehen hat, aber ich denke wenn wir gehen sollten wir dafür sorgen, dass er abgeholt und bestattet wird. Aber erst würde ich mich gerne nochmal umsehen. Dann wante er sich an Beldin Du sagtest vor der Tür du siehst ein Licht, das hier herinzuführen scheint, ist davon noch irgendwas zu sehen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.06.2009, 16:15:13
Milan zog leise seinen Rapier aus der Scheide und öffnete die Tür. Ein klein wenig war ihm schon unwohl zumute, aber letztlich war dies nun vielleicht endlich die Chance, den Priester zu retten und etwas zu bewirken, nachdem sie die meiste Zeit nur Nachforschungen angestellt hatten. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den Anderen und achtete dabei auf jedes Geräusch oder jede vermeintliche Bewegung, die er ausmachen konnte. Es kribbelte an seiner Schulter, als er daran dachte, wie der letzte Kampf verlaufen war und hoffte inständig, es werde nicht wieder zu einer Auseinandersetzungen kommen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.06.2009, 16:54:20
Die Treppe machte nach nur wenigen Stufen einen scharfen Knick, so dass Milan nicht gleich erkennen konnte, was ihn unten erwartete. Zudem gab es hier keine Lichtquelle - nur das Restlicht, das von oben hereinfiel, erhellte den kleinen Gang.
Vorsichtig, die Waffe in der Hand, blickte Milan um die Ecke. Die Treppe führte direkt unter das Haus, und somit in den See hinein. Dort, wo das klare Wasser des Sees auf die weißen Stufen traf, konnte er eine einzelne, gebückte Gestalt erkennen, die schwer atmend auf den Stufen saß. In diesem Licht nahm Milan jedoch kaum mehr als die Silhouette wahr. Die Gestalt hatte Milan und Eretria offenbar noch nicht entdeckt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.06.2009, 18:17:06
Eretria folgte langsam Milan die Treppe hinunter auch sie hatte ein wenig Angst ein weiteres Mal an diesem Tage kämpfen zu müssen. Hinter ihrem etwas größeren Freund schaute sie hervor, um zu erkennen, was dort vorne war. Eretria senkte ihr Schwert leicht. Sie wollte niemanden verängstigen. Die Priesterin räusperte sich leicht, um die Aufmerksamkeit der hockenden Gestalt zu erringen..
"Tempelvorsteher Karenos, seid Ihr es? Ich bin die Geweihte Eretria. Bitte fürchtet euch nicht und hört uns an."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.06.2009, 20:19:49
Milan schluckte. Ein leichtes Zittern wollte sich seiner Gliedmaßen bemächtigen, doch er ließ es nicht zu, sondern trat vor und näherte sich, weiterhin mit einem verkrampften Griff um seinen Rapier, der Gestalt, während Eretria sie ansprach. Er hielt erst an, als er direkt neben der Gestalt stand und legte ihm eine Hand auf die Schulter: "Karenos?" Die Spitze des Rapiers zeigte mittlerweile auf den Boden, aber Milan war bereit dazu, ihn jederzeit wieder hinauf zu ziehen, um sich zu wehren. Allerdings glaubte er nicht daran, dass diese Gestalt ein Ergebener oder einer ihrer Schläger war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 22.06.2009, 21:43:22
Rin nickte, natürlich war sie bereit. Trotzdem fragte sie sich, wie viele der Ergebenen hier waren und wie diese reagieren würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 22.06.2009, 22:10:00
Ronga sah eher mit ruhigem Blick den Leichnam an. Die einfache Grobheit des gebeudes erschütterte ihn zwar noch aber seine Neugierde war nun letztendlich doch geweckt. "Ihr glaubt an keinen Gott, Meister Waldemar oder!" Stellte der Halbling fest, dass schien ihn weit aus mehr zu interessieren als der Tote der neben Waldemar liegt. "Wieso aber sagt ihr dann das ein Gott ihn zu sich holen soll. Kann er nicht einfach weiterziehen in die Welt der Geister.Denkt ihr das begraben hilft ihm beim eintreten in die nächste Welt. Ich habe gehört das es Völker gibt die ziehen Rituale durch so das der Geist schneller aus dem Körper entweichen kann und danach essen sie den Kopf des gestorbenen um etwas von dessen Weisheit in sich aufzunehmen. Ich halte das Praktischste den Leib zu verbrennen um ihn der Welt zurückzugeben, So wie der Körper den Geist zurück gibt. Wo wir beim Thema Geist sind hat einer von euch eine Idee wie wir hier rauskommen. Denn in einem Spukgefängniss Wird es wahrscheinlich keine geheimen zweit Ausgänge geben." Ronga war trotz der Worte mulmig zu mute. Irgend etwas stimmte nicht. Nicht nur das einte schwere Tür einfach zu fällt was ihn weit aus mehr beschäftigt ist das er glaubte nicht allein zu sein. Natürlich allein war er sowieso nicht aber so ein zwicken im Magen sagte ihm das noch jemand oder etwas außer ihnen da war. Er sah sich genauer um ob er eine Möglichkeit sah irgendwie anders raus zu kommen und ob er jemanden anderes sieht gleichzeitig achtet er auf ungewöhnliche Geräusche. schickte auch seinen Geist aus um in seiner direkten Umgebung nach "Geistern" zu suchen.

Entdecken 7
Lauschen 8
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 23.06.2009, 06:49:40
Ich glaube in der Tat an kenen Gott oder Geister oder was auch immer. Zumndest nicht in dem Sinne dass ich ihnen die Verantwortung für alles Mögliche zuschreibe. Ich glaube aber durchaus dass sie existieren können und respektiere den Glauben anderer. Und da ich nicht weiss woran er glaubt habe ich das Algemein formuliert, inclusive der Bestattung, die nicht zwingend vergraben bedeutet. Und glaubt mir, die Tür macht mir durchaus sorgen, aber in Panik zu verfallen hilft uns nicht.
Wenn auch mit Verzögerung hohlte ihn der Schrecken des Ortes nun langsam wieder ein. Als sie den Kerker gemeinsam betreten hatten kam er ihm zunächst gar nicht so schlimm vor, und die Leiche hatte seine Gedanken völlig von dem Ort weggezogen. Aber nun fühlte er wieder die Angst die er vor der Tür spürte und seine Zuversicht war mehr Fassade als Realität. Auch wenn seine Worte mutig klangen so merkte man doch, dass er sichtlich nervös war als er sein Schwert zog. Wir sollten aufpassen dass wir nachher nicht neben ihm liegen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.06.2009, 10:28:15
Auch Khorai und Lelanis blickten sich nervös in der Halle um. "Ihr habt Recht", erklärte Khorai, "in Panik verfallen sollten wir nicht. Aber etwas stimmt hier ganz eindeutig nicht. Bevor wir irgendetwas anderes unternehmen, sollten wir einen alternativen Weg nach draußen suchen. Ich schätze, das Dach ist unsere einzige Chance."
Er blickte sich zu allen Seiten um, als er langsam auf die nächste Treppe zuging. Am Fuß der Treppe angekommen, sah er prüfend nach oben. Dort im Dach war ein Loch, das vermutlich groß genug war, das ein Mensch hindurch passte. Allerdings befand es sich nicht direkt über der Treppe - es würde eine schwierige Kletteraktion erfordern, diesen Weg als Ausgang zu nutzen.

"Was..." Irritiert sah sich Khorai um. Offenbar hatte der Wachmann irgendetwas wahrgenommen, das die anderen übersehen hatten.

Plötzlich schrie er auf, und wurde von einer unsichtbaren Kraft zu Boden geworfen. Etwas schien ihn gepackt zu haben, und panisch griff Khorai nach etwas, das nun offenbar über ihm war. Gleichzeitig zerrte sein Gegner an seinem Helm - und mit einem Mal drehte sich der Kopf des Wachmanns ruckartig nach links. Ein lautes Knacken war zu hören, Khorais Beine zuckten noch einmal kurz, dann bewegte sich der Soldat nicht mehr.

Kurz ertönte ein Knurren, etwas schien sich über den Boden zu bewegen, dann ertönte das Klirren der Kette, die in der Mitte der Halle hing. Im gleichen Moment hallte ein gellender Schrei durch die Halle - der Schrei einer Frau -, und Lelanis stürzte zu Khorai, und fiel neben ihm auf die Knie.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.06.2009, 10:48:01
Erst, als Milan die Hand auf die Schulter des Mannes legte, reagierte dieser - und sprang blitzschnell auf. Bevor Milan überhaupt reagieren konnte, stand der Mann bereits einen Schritt entfernt im Wasser und war zu ihm herumgewirbelt. Mit einem lauten Knurren und kampfbereiter Haltung stand er vor Milan.
Genau in diesem Moment fiel ein Licht von oben herein. Als Eretria sich umblickte, sah sie Rijata, die offenbar eine Fackel entzündet hatte und nun den Gang ausleuchtete.

Die Gestalt vor Milan war eindeutig kein Mensch. Sein langes, dunkles Kopfhaar ging direkt in seine Gesichtsbehaarung über, und erinnerte eher an die Mähne großer Raubkatzen. Auch die gelben, schlitzartigen Augen sahen aus wie die einer Katze, ebenso wie die spitzen Zähne, die der Mann fauchend entblößte.
Teile des muskulösen Körpers waren mit Fell bedeckt, so dass im ersten Moment gar nicht auffiel, dass er keine Kleidung trug.

Trotz seiner Haltung und seines gefährlichen Äußeren griff das Wesen nicht an. Es blickte Milan direkt in die Augen, und legte dabei den Kopf schräg. "Karenos..." brachte es mühsam hervor. "Ich... Karenos..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.06.2009, 11:20:20
Milan stolperte rückwärts, als das Geschöpf aufsprang, und fiel auf den Boden. Erschüttert über den Anblick des Priesters blieb er sitzen und starrte dem Wesen in die Augen. Es schien mit dem Namen, den Eretria und er genannt hatten, etwas anfangen zu können, aber anscheinend musste er um diese Erinnerung kämpfen. War das der Kampf, von dem der Elf gesprochen hatte? Rang Karenos mit sich selbst, um nicht zu diesem Monster zu werden? Vielleicht hatten die Priester der Nacht deshalb nicht eingegriffen, diesen Kampf musste Karenos vermutlich allein gewinnen. Aber Milan wollte jetzt nicht einfach aufgeben und den Priester sich selbst überlassen: "Ja, Karenos. Ihr seid doch Karenos, nicht wahr? Eure Verlobte hat uns gebeten, Euch zu finden. Wir wollen Euch nichts tun."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 23.06.2009, 11:31:01
Eretria sah mit einem erschreckten Gesichtsausdruck das Wesen an, welches sich da vor ihnen befand. Dann stolperte Milan zurück und Eretria ging besorgt neben ihrem Freund in die Knie. "Vorsichtig Milan, ich fürchte gegen dieses Wesen reichen unsere Waffen nicht aus. Aber ich habe eine Idee."
Die Priesterin legte ihr Kurzschwert neben Milan ab und hob die Hände, um dem Mann zu zeigen, dass sie unbewaffnet war. "Karenos, wir kommen von der Frau, die dich liebt, von deiner Verlobten, welche Ängste wegen deines Verschwinden aussteht. Willst Du nicht mit uns kommen zu deiner wahren Liebe. Zu der Person, die dich um alles auf der Welt liebt und zu dir steht. Habe keine Angst vor uns. Lass dir helfen."
Bei ihren Worten war die Priesterin langsam an den Mann heran gegangen. Weiter hielt sie die Arme nach oben.
"Karenos, lass dir helfen. Komm zurück ins Licht von Mutter Sonne und unter den Schutz der zwei Monde."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.06.2009, 11:48:06
Karenos knurrte erneut - doch diesmal schien es eher ein Ausdruck von Zustimmung zu sein. "Issilya", flüsterte er. Die Art, wie er den Namen sprach, erinnerte ein wenig an das Schnurren einer Katze.
Ruckartig wandte er seinen Blick Eretria zu. "Sonne... Monde... hierher geführt. See... kraftvoll. Ort der Macht." Kurz zuckte er zusammen, es schien, als hätte er Schmerzen. "Kampf... so schwer..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 23.06.2009, 13:08:13
Eretria machte den Schritt ins Wasser direkt vor dieses sie überragende Wesen. Ihre Stimme klang weich. "Ja, Issilya, Karenos. Ihr seid nicht allein bei eurem Kampf. Es gibt so viele, die euch helfen wollen. Issilya, Milan und ich. Ihr steht unter dem Schutz von Mutter Sonne und den zwei Monden. Lasst euch nicht gehen und kommt zurück aus den Verstrickungen des dunklen Träumers."
Die Priesterin hob leicht ihre Hand und streichelte das Wesen, welches Karenos war, sanft über das Gesicht. "Kommt zurück zu uns, kommt zurück zu Issilya."
Die Priesterin hoffte, dass der Mann durch die Erwähnung des Namens seiner Versprochenen und der Liebe, die sie verband wieder zu dem werden könnte, was er vorher war. Eretria vertraute auf die Kraft der wahren Liebe. Auf die Heilung, die eine solche wahre Liebe auf einen Körper aufgrund der Überlieferung hatte. Sie hoffte aber auch das Wesen hier wegzubekommen. Milan und sie waren sicherlich zu schwach, um es mit diesem Wesen aufzunehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.06.2009, 13:26:30
Inzwischen war auch Rijata die Treppe heruntergekommen und sah das Wesen mit offenem Mund an. Als Eretria den dunklen Träumer erwähnte, verfinsterte sich Karenos Gesicht, und er knurrte wieder. "Spüre... den Hass... nicht meiner, aber in mir..."
Rijata setzte sich neben Milan auf die Treppe. Leise flüsterte sie ihm zu: "Der See... er heilt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Vielleicht ist er hergekommen, weil ihm der See hilft, gegen das anzukämpfen, was... was auch immer mit ihm geschieht."

Wieder zuckte Karenos zusammen, krümmte sich, und tauchte dabei seine Hände in das Wasser, als würde ihm die Abkühlung Linderung verschaffen.
"Dunkler Träumer... muss sterben. Tötet mich. Und... andere..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.06.2009, 14:57:00
Milan kam langsam wieder auf die Beine, wagte es aber nicht, eine schnelle Bewegung zu machen, um Karenos oder besser das Monster, das in ihm schlummern mochte, nicht zu reizen. Als Rijata ihm zuflüsterte, dass Karenos vermutlich aufgrund des Sees hierher gekommen war, nickte Milan, konnte aber immernoch nicht begreifen, was mit dem Tempelvorsteher geschehen war. Welche Verwandlung machte er durch? Und warum sollten sie ihn töten? "Das können wir nicht tun, Karenos. Wir können Euch nicht töten. Und das werden wir auch nicht. Wir finden eine andere Möglichkeit." Er hatte zwar nicht viel Hoffnung, dass Karenos antworten würde, aber dennoch fragte er: "Was ist mit Euch geschehen? Wer hat Euch das angetan?" Ihm schien es, als sei der Tempelvorsteher verflucht worden und deshalb in einem solchen Zustand. Wenn dem so war, dann konnte der Tod des Verursachers vielleicht auch Karenos retten. Schließlich wandte sich Milan an Rijata: "Anscheinend heilt dieser See nicht alle Wunden. Ich fürchte, wenn wir nicht bald etwas unternehmen, dann wird das...der Hass in Karenos überwiegen und Ihr könntet in großer Gefahr sein, ebenso wie Eure Gäste. Er hält sicher noch etwas durch, aber ich bitte Euch, bringt Euch und Eure Gäste in Sicherheit." Milans Blick war eindringlich, aber auch besorgt. Karenos schien im Moment nicht feindlich gesinnt zu sein, aber wenn sie seinen Worten glauben konnten, dann trat dieser Fall womöglich bald ein und wer wusste schon so genau, was für eine Bestie dann aus ihm werden würde?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.06.2009, 15:16:31
Heftig schüttelte Karenos den Kopf, als Milan ihm antwortete. "Nicht ihr... dunkler... Träumer... tötet mich. Mich und... andere... frisst mich auf..."
Rijata blickte das Wesen mit einer Mischung aus Entsetzen und tiefstem Mitgefühl an. Sie nickte nur, als Milan sie bat, sich in Sicherheit zu bringen. Kurzerhand gab sie Milan die Fackel, und ging nach oben. Nun waren die beiden Ermittler mit Karenos allein.

Eine neue Welle des Schmerzes durchzuckte den Priester. Dennoch zwang er sich, zu sprechen. "Er kam... in den Träumen. Von einem... Ort der Macht. Folgt den Pfaden... sie kreuzen sich..."
Erneut krümmte sich der Priester, tauchte fast unter in dem Wasser des heiligen Sees. Offenbar kostete es ihn viel Kraft, dieses Gespräch zu führen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 23.06.2009, 19:39:18
Der Schrei schaffte das, was weder die zufallende Tür noch der Tod Khorais geschafft hatten. Er brachte Beldin wieder in die Wirklichkeit zurück. Irritiert, dann zunehmend entsetzt starrte er auf das Szenario, dass sich ihm darbot. Seine Hand zuckte an seinen Gürtel. Erst im letzten Moment gelang es ihm, sich selbst aufzuhalten und statt nach seinem Rapier nach seinem Dolch zu greifen. Nicht dass es einen großen Unterschied machte, das Messer würde ihm sicher auch nicht allzuweit helfen. Unwillkürlich bewegten ihn seine Beine näher an Waldemar heran, um wenigstens den Rücken frei zu wissen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 23.06.2009, 20:33:27
Waldemar, der sein Schwert schon gezogen hatte erkannte das Beldin sich in seine Nähe begab. Er scheint Ahnung vom Kampf zu haben, hätte ich ihm nach seinem Aussehen nicht zugetraut. sogleich stelle er sich mit dem Rücken an Beldins Rücken und sagte Habt ihr etwas womit ihr hier für ein wenig Licht sorgen könnt? Nervös blickte er umher[1] und versuchte zu Lauschen[2], ob der Gegner seine Position durch Geräusche preisgibt.
 1. Entdecken1d201d20+3 = (20) +3 Gesamt: 23
 2. Lauschen 1d201d20+3 = (20) +3 Gesamt: 23
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.06.2009, 22:04:41
Beldin, Ronga, Waldemar (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 24.06.2009, 10:13:14
Eretria war die Trauer deutlich anzusehen. Sie nickte, als Karenos von den Orten der Macht erzählte und den Wegen dazwischen. Dies musste das Netz sein, welches auch der Priester der Nacht erwähnt hatte. Sie verzweifelte fast wegen ihres geringen Wissens.
"Karenos, du musst weiter kämpfen. Wir werden dir beistehen." Die Frau schöpfte Wasser in ihre Hände und goß es über die Schultern des Tempelvorstehers. Ihr war klar, dass dies nur eine kleine Geste war, aber sie wollte einfach dem Mann und auch sich selber etwas Mut machen. Zu gewaltig erschien die Aufgabe, den Mann zu retten. Noch einmal sprach sie den Mann an.
"Ich weiß, dass es schwer für euch ist mir zu antworten. Doch bitte versucht es. Gibt es eine Möglichkeit das Netz und die Pfade zu erkennen? Wir kennen drei Knoten. Weche kennt ihr?" Eretria schickte ein Stoßgebet an Mutter Sonne. Welche Laune der Natur hatte ihnen eine derartig erschreckende und schier unmöglich scheinende Aufgabe aufgebürdet. Sie hoffte, sie konnten dem mann und seiner Verlobten helfen, aber ihnen fehlten Informationen und offensichtlich lief ihnen die Zeit davon.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.06.2009, 23:32:50
Karenos genoß es sichtlich, als Eretria das Wasser über ihn goß, und schien sich für einen Moment sogar zu entspannen. Tief atmete er durch, bevor er weitersprach. "Es sind... Geisterpfade. Wer die Geisterwelt sieht..." Erneut zuckte er leicht zusammen, und stöhnte dabei vor Schmerz auf. "Die Geisterwelt... offenbart die Pfade. Jeder Ort der Macht... steht für... ein Prinzip. Die Orte ziehen jene an, die..."
Erschöpft hielt der Priester inne. Er atmete so heftig, als hätte er gerade eine schwere körperliche Arbeit verrichtet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.06.2009, 10:30:34
Eretria hörte aufmerksam zu, was Karenos ihr erzählte. Auch nahm sie wahr, dass ihre aus der Hilflosigkeit geborene Geste, dem Mann geholfen hatte. Sie wandte sich an die hinter ihr hockenden zwei Personen.
"Wir brauchen eine große Schale, mit der ich dem Mann hier Linderung verschaffen kann." Die junge Priesterin presste die Lippen fest zusammen. Es schien ihr eine unglaubliche Menge an Dingen passiert seid sie heute Morgen mit dem Gnom ihr Gespräch begonnen hatte. Fast hatte sie die Befürchtung, dass eine überirdische Macht sich einen Spaß daraus machte, sie zu quälen. Sie schaute Milan an. "Glaubst Du Ronga kann die Wege sehen von denen Karenos spricht. Er behauptet ja in Kontakt mit den Geistern zu stehen."
Eretria versuchte eine Idee zu bekommen, was sie nun am besten tun sollten. "Wir brauchen Hilfe. Eine Karte der Stadt vielleicht und wir brauchen jemanden der sich mit der Geisterwelt gut auskennt." Die Frau hatte eher leise fast nur zu sich selbst gesprochen. Dann kam wieder Bewegung in die blonde Frau.
"Wir brauchen einen Boten, der zum Tempel von Mutter Sonne und den zwei Monden geht. Wir brauchen jemanden hier, der sich um Karenos kümmert."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.06.2009, 14:49:37
Milan sah Eretria dabei zu, wie sie sich um Karenos kümmerte. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, schüttelte er auf ihre Worte hin nur den Kopf. "Ich weiß nicht, Eretria. Im Moment kämpft er noch, aber er ist zu gefährlich, wenn jemand hierher kommt...es sei denn...Bleib du einen Moment hier. Ich werde Rijata bitten, dir eine Schüssel zu bringen. Währenddessen hole ich Karenos' Verlobte. Aber geh kein Risiko ein. Vielleicht kann ich auch gleich eine Karte besorgen. Was Ronga betrifft, muss ich sehen, was ich tun kann." Milan wollte keine Zeit verlieren und wartete daher nicht auf Eretrias Einverständnis. Er war sich sicher, dass es besser war, wenn sie erst einmal bei ihm blieb, bis Issilya hier war. Er suchte nach einer Möglichkeit, die Fackel zu befestigen und tastete sich dann eilig die Treppe wieder nach oben, um nach Rijata zu suchen und sie um die Schale zu bitten. Unterdessen machte er sich Gedanken um Ronga. Die Karte der Stadt zu besorgen, konnte nicht zu schwer werden. Sicherlich gab es eine im Tempel und er konnte dort womöglich auch Ritter von Tragesthar um Hilfe bitten. Aber was Ronga betraf, war er sich unsicher. Er wusste nicht, wo sich der Schwarze Kerker befand und ob er dort allein überhaupt hinein wollte. Aber zunächst stand im Vordergrund Issilya zu holen, damit Karenos den Kampf von dem Fluch oder was ihn auch immer ergriffen haben mochte, zu befreien oder ihm zumindest Linderung zu verschaffen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.06.2009, 15:17:03
Eretria nickte als Milan erklärte, was er machen wollte. Wieder tauchte sie dabei ihre Hände in das Wasser und schüttete es Karenos über deen Kopf. "Gut, Milan. Gehe zum Tempel und hole seine Frau. Ich bleibe hier." Wieder nahm sie dass Wasser und schüttete es über den Mann.
"Milan ..." Eretria zögerte einen Augenblick, was für sie ungewöhnlich war, "... passe auf dich auf, mein Schatten." Sie legte sich die Hand auf die Brust und lächelte den Mann an, bevor dieser die Treppe herauf verschwand.
Dann drehte sie sich wieder zu dem Mann um und schöpfte weiter Wasser über ihn. "Was wisst ihr von den Prinzipien der Orte? Gibt es ein Muster der Wege?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.06.2009, 16:11:12
Karenos nickte. "Die Wege... richten sich nach... den Gefühlen der Leute. Die Herzen... sie schaffen die Pfade. Dieser Ort.... Friede und Reinheit. Im Palast... herrschen Macht und Mut. Im Schwarzen Kerker... Haß und Gier. Ghadhans Bibliothek... Geheimnisse und Wissen. Den letzten... kenne ich nicht."

Milan musste nicht lange suchen, bis er Rijata fand. Begleitet von zwei älteren Männern, die sich offenbar sehr schnell angekleidet hatten - die eigentlich edle Kleidung war durcheinander und verknittert -, kam sie direkt auf Milan zu. "Dies waren im Augenblick die einzigen Gäste im Badehaus. Sie gehen jetzt gleich nach Hause. Habt ihr den betrunkenen Krieger schon unter Kontrolle?"
Mit aufforderndem Blick sah sie Milan direkt in die Augen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.06.2009, 18:09:15
Milan sah die zwei Männer an, wandte sich aber eilig an Rijata und meinte: "Ja, ich denke schon. Allerdings müsst Ihr mir einen Gefallen tun. Wir brauchen eine große Schüssel...um...die Wunde meiner Begleiterin auszuwaschen. Und ich gehe gleich zum Tempel der Sonne und den zwei Monden, um einen Heiler zu suchen. Ich bin gleich wieder da." Milan sah noch einmal zu den Männern und wartete ungeduldig auf die Antwort der Badehaus-Besitzerin, um sich gleich auf den Weg zum Tempel machen zu können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.06.2009, 21:43:30
Rijata nickte knapp. "Ich kümmere mich um die Schüssel. Und was den Tempel angeht, ich kann euch zu meinem Haus führen, dort habe ich ein Pferd, das ich euch leihen könnte."
Kurz verabschiedete sie die beiden Männer, die daraufhin schleunig das Badehaus verließen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.06.2009, 11:39:52
Milan überlegte kurz, aber mit einem Pferd war er mit Sicherheit schneller und er käme vermutlich besser durch die Massen auf dem Marktplatz. Außerdem hatte er so auch die Gelegenheit, zum schwarzen Kerker zu kommen, ohne viel Zeit zu verlieren und er konnte Issilya schnellstmöglich zu ihrem Verlobten geleiten, so dass Eretria nicht mehr in so großer Gefahr war. "Ja, vielen Dank, Rijata. Aber bitte, wir müssen uns beeilen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.06.2009, 12:16:30
Eretria hörte sich die Worte von Karenos genau an und immer wieder goß sie ein wenig Wasser über den Mann. "Ich werde euch helfen, Karenos. Wie ist dies ..." dabei deutete sie auf den Körper des Tempelvorstehers. " ... passiert?"
Leise begann die junge Frau ein Gebet an Mutter Sonne aufzusagen:
"Goldene Sonne, riesengroß,
wie eine Flamme aus Blütenschoss.
Held, der schimmernde Strahlen schießt,
Ruhig verbreitest Du Dein Licht,
Freude verströmt dein Angesicht,
Du stehst auf der Schwelle zum jungen Morgen, als hütender Engel vor unseren Sorgen.
Deine Strahlen hängen wie Honigfäden
in den Gärten zwischen den Reben.
Sonne, Du gleichst einer goldenen Trompete,
ein Zymbel voll Licht und funkelnder Flöte!
Mit erhobenen Händen grüße ich Dich!"

Das Gebet gab der jungen Frau Mut, hatte sie doch keine Vorstellung, ob und wie lange sich die Verwandlung des Mannes stoppen ließ durch das Wasser.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.06.2009, 23:25:21
Auf Riezons Fingerzeig hin stürmten die Soldaten das Gebäude. Vier Mann warfen sich mit aller Kraft gegen die Türen, die sofort nachgaben und nach innen aufschwangen. Die übrigen Wachmänner drängten an ihren Gefährten vorbei in das Gebäude, und Sekunden später hörte Calfay das Klirren von Schwerten. Sie folgte Riezon in das Gebäude, und konnte sieben Männer erkennen, die sich mit den Wachmännern einen erbitterten Kampf lieferten.

Von den Ergebenen war jedoch niemand zu sehen. Der Raum stand voller Kisten und Truhen, und eine Wendeltreppe führte nach oben. Links neben dem Eingang war zudem eine Falltür in den Boden eingelassenen, die offenbar nicht verschlossen war.

Riezon fasste Calfay kurz an der Schulter. "Schaut nach, was unten ist, aber haltet euch aus den Kämpfen raus! Wir kümmern uns um diese Schlägerbande!"

(http://image-upload.de/thumb/Reo19D/015db04587.jpg)
http://image-upload.de/image/Reo19D/015db04587.jpg (http://image-upload.de/image/Reo19D/015db04587.jpg)
Alternativ-Link: http://picfront.de/d/PmXp2hceh/LagerhausderErgebenen.jpg (http://picfront.de/d/PmXp2hceh/LagerhausderErgebenen.jpg)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.06.2009, 09:04:26
Obwohl sie eigentlich einen Blick durch die Falltür werfen sollte, beschloss Rin erstmal den Raum zu durchsuchen.
Auf anhieb fielen ihr ein Tisch und ein paar Truhen auf, die sicher einen Blick wert waren.

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Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.06.2009, 14:16:05
Schnell verschwand Rijata in einem Nebenraum, und kam dann mit einer großen kupfernen Schüssel zurück, die sie Milan in die Hand drückte. "Mein Haus ist nicht weit von hier. Beeilt euch, dann sind wir in zwei Minuten da."

Karenos genoß es sichtlich, das Eretria das Wasser über ihn schüttete, und auch das Gebet schien ihn etwas zu beruhigen. Schließlich antwortete er auf ihre Frage. "Die Bestie in mir... kam im Traum. Als ich aufwachte... spürte sie... in mir. Drängt nach... außen... es bleibt... immer weniger von mir..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.06.2009, 17:58:01
Milan nahm die Schüssel in Empfang und lief zurück zum Ufer des Sees, wo Eretria weiterhin damit beschäftigt war, Karenos zu helfen. "Hier, hier ist die Schüssel. Ich hoffe, dass es dir hilft." Er gab sie ihr, beugte sich ein Stück vor und flüsterte ihr zu: "Aber wenn es gefährlich wird, verschwinde von hier. Geh kein Risiko ein. Allein kannst du es mit ihm nicht aufnehmen." Mit diesen Worten war er auch schon wieder auf der Treppe verschwunden und folgte Rijata zu ihrem Haus. Hoffentlich kam er mit dem Pferd wirklich besser durch die Massen und war schneller. Ebenso gut konnte es passieren, dass ihm der Weg versperrt wurde. Er wollte niemanden über den Haufen reiten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 29.06.2009, 22:56:11
Eretria hielt Milan einen Augenblick fest, als dieser sich zu ihr hinunter beugte. "Ich werde aufpassen, gehe auch du kein unnötiges Risiko ein." Dann küsste die Priesterin zwei Finger ihrer Hand und drückte sie sanft auf die Lippen von Milan. "Du bist mein Schatten und meine Sonne, ich habe nicht vor deinen Schutz nur einen Tag zu genießen." Fast ein wenig schelmisch wirkten die Worte, aber der Gesichtsausdruck der Priesterin war nicht so, als würde sie sich einen Spass erlauben. Es war offensichtlich, dass die junge Frau die Riten ihres Glaubens nicht im Spass zitierte.
Dann wandte sich die Frau wieder ihrer Aufgabe zu. Mit einer ruhigen Bewegung füllte sie die Schale und goß sie langsam über Karenos aus. "Erzählt mir von euch und eurer Verlobten, Karenos. Erzählt von eurem Leben, dann wird es vielleicht einfacher für euch."
Eretria versuchte den Mann dazu zu bringen über sein Leben zu erzählen. Sie hoffte, dass es so möglich sein würde, den Geist des Mannes zu stärken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.06.2009, 12:29:48
Geschickt schlich sich Calfay an den Kämpfenden vorbei, und untersuchte zunächst den Tisch mit den verschiedenen Büchern. Offenbar handelte es sich hier um kaufmännische Listen: Tuchbestände, Kosten und ähnliches. Vor einiger Zeit hatte Calfay solche Bücher einmal kopieren müssen, als sie noch als Schreiberin tätig war. Daher fiel ihr schnell auf, dass zwar viele Einkäufe getätigt wurden, jedoch keinerlei Verkäufe.
Als sie gerade das letzte Buch zuklappte, fiel ihr auf, dass sich der Einband etwas seltsam anfühlte. Kurz klappte sie das Buch noch einmal auf. Auf der ersten Seite hatte jemand einen kleinen metallenen Ring mit Schnappverschluss angenäht - und an diesem Ring hing ein einzelner silberner Schlüssel.

Als Calfay sich umdrehte, stellte sie fest, dass die Kämpfe noch in vollem Gange waren. Offenbar waren die Männer, die die Ergebenen angeheuert hatten, nicht nur gute Kämpfer, sondern auch sehr verbissen. Obwohl die Wachen sie inzwischen bis zur Treppe zurückgedrängt hatten, hielten die Verteidiger den Angriffen bisher noch stand.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.06.2009, 12:33:27
Karenos atmete tief ein. "Reden... schwer", erklärte er kurz. "Mein Wille ist... mein Schild. Bestie kämpft... nutzt jede Schwäche, jeden..."
Wieder zuckte er zusammen, als eine Welle des Schmerzes durch seinen Körper fuhr.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.06.2009, 14:14:29
Ohne Zeit zu verlieren, führte Rijata Milan zu ihrem Haus. Das Gebäude war ungewöhnlich klein für diese Gegend, erstrahlte aber in ebensolcher Schönheit wie das Badehaus. Der umgebende Garten, in dem auch eine große Scheune stand, war ebenso stark von Pflanzen bewachsen wie der Krater, jedoch erschien hier alles geordnet und sauber. Es war, als hätte Rijata die Natur des Kraters hierher übertragen, sie aber ihrem eigenen Willen untergeordnet.
Schnell öffnete Rijata die Scheune, und deutete auf zwei sehr ähnlich aussehende, schwarze Pferde. "Karan ist ein wilder Hengst, schnell, aber schwer zu zügeln. Seine jüngere Schwester Lila ist immer noch schnell, aber sehr viel ruhiger. Außerdem beherrscht sie die Befehle links, rechts und Stopp - deshalb ist sie gut geeignet für Anfänger. Ihr dürft wählen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.06.2009, 18:47:14
Milan folgte Rijata zu ihrem Haus und sah sich erstaunt um. Wenn sie auch nicht pompös lebte, so lebte sie doch inmitten einer Stadt sehr angenehm. Er hätte gerne ein bißchen länger in dem Garten verweilt, aber das ließ die Zeit nicht zu. Er besah sich die beiden Pferde, die Rijata ihm anbot und zögerte nicht lang: "Ich nehme die Stute. Ich schätze, ich bin kein besonders geübter Reiter und Karan würde mich mit Sicherheit abwerfen." Außerdem erschien ihm Lila kleiner und schlanker, vermutlich kam sie einfach besser durch die Massen, die sich ausserhalb dieses Viertels noch tummelten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.07.2009, 09:19:24
"Gut, helft mir schnell." Mit wenigen Handgriffen sattelte Rijata das Pferd, und half Milan dann beim Aufsitzen. Die Stute blieb tatsächlich vollkommen ruhig, und schien nur auf Anweisungen ihres Reiters zu warten. Der Hengst hingegen schnaubte bereits beim Zusehen nervös, und trampelte leicht mit den Hufen auf den Boden.
"Passt gut auf sie auf, und bringt sie mir gesund wieder heim. Für mich ist sie mehr als nur ein Tier... eher ein Familienmitglied. Wäre es kein Notfall, dürftet ihr sie nicht reiten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 01.07.2009, 10:34:17
Ohne zu zögern nahm Rin den Schlüssel aus dem Buch.
Dann begab sie sich zu der Falltür, da sie in den Kisten die im Buch aufgeführten, harmlosen Handelsgüter vermutete.
Ein Blick in den Keller sollte sich mehr lohnen...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.07.2009, 13:18:12
Als Calfay an der Falltür angekommen war, stellte sie fest, dass diese verschlossen war. Kurzerhand probierte sie den Schlüssel, den sie gefunden hatte - und stellte fest, dass er genau passte. Mit einem Ruck öffnete sie die Tür. Eine Leiter führte gut fünf Schritt nach unten. Dort unten gab es keine Lichtquelle, und das von oben einfallende Licht reichte gerade aus, damit sie den Boden erahnen konnte. Was sie dort unten erwartete, war von oben nicht zu erkennen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 01.07.2009, 14:16:21
Milan fühlte sich sichtlich unwohl auf dem Rücken des Pferdes, nickte aber in Rijatas Richtung und deutete ein Lächeln an. "Ich danke Euch vielmals und ich werde gut auf Lila aufpassen, das verspreche ich Euch." Milan schluckte, als er der Stute den Befehl gab, los zu reiten. Am Anfang zitterte er ein wenig, doch nach einer Weile wurde er ruhiger und beschleunigte den zuerst lockeren Trab. Noch einmal ging er in Gedanken durch, wohin er zuerst musste. 'Tempel, Badehaus, Kerker, Badehaus.' Oder doch lieber zuerst Tempel und dann gleich Kerker? Das würde er entscheiden, sobald er den Tempel erreicht hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 01.07.2009, 19:55:58
Die Dunkelheit im Raum unter der Falltür machte Rin ein wenig Angst.
Was wenn unten noch Schläger... andererseits, die würden wohl kaum dort im Dunkeln sitzen.
Sie überlegte kurz, dann suchte sie in ihrem Rucksack nach der Lampe und einem Anzünder. Die Schlacht an der Treppe ignorierend entzündete sie die Laterne und versuchte mit ihrer Hilfe mehr von dem Kellerraum zu erkennen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.07.2009, 13:06:52
Unten angekommen, stellte Calfay fest, dass der etwa drei Schritt breite und fünf Schritt lange Kellerraum vollständig leer war. Lediglich eine verschlossene Eisentür an der gegenüberliegenden Seite führte weiter in den Keller hinein.


Milan stellte fest, dass Lila tatsächlich auch für einen Anfänger sehr leicht zu reiten war. Das Pferd schien intuitiv zu verstehen, in welche Richtung er wollte, und gehorchte seinen Befehlen ohne Widerstand. Als er wieder auf den Weißen Markt kam, wichen ihm die meisten Besucher ohne großes Murren aus, so dass er seinen Weg zum Tempel erstaunlich schnell hinter sich brachte. Nur ein Problem offenbarte sich ihm, als er vor dem Tempel angekommen war: Es gab an dem großen Gebäude keine Vorrichtung, an der er das Pferd hätte anbinden können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.07.2009, 14:39:02
Milan war froh, dass er so unbehelligt durch die Massen gelangen konnte. Als er vor dem Tempel ankam und nichts fand, um Lila anzubinden, wandte er sich dem Pferd zu. Die Stute schien ungewöhnlich klug zu sein, sie würde vermutlich nicht einfach so davon laufen. "Hör mal. Ich muss da drinnen schnell was erledigen, aber ich bin gleich wieder bei dir. Warte hier bitte solange und renn nicht weg, in Ordnung?" Unsicher, ob das Pferd seine Bitte verstanden hatte, lief er los, um nach Karenos' Verlobter zu suchen, wobei er ein mulmiges Gefühl bezüglich der Stute hatte. Trotzdem, es würde ja nicht lange dauern und es würde sicher niemand einfach so ein Pferd, das vor dem Tempel stand, stehlen. Hoffte er wenigstens. Also ging er in den Tempel und zu dem Bereich der Sonne, in dem sie Issilya begegnet waren. 'Hoffentlich ist sie da', dachte er bei sich und rief laut nach der Priesterin. "Issilya! Issilya!" Als er bemerkte, wie unangemessen seine Worte waren und vor allem wie laut, zuckte er selbst unwillkürlich zusammen. Aber es ließ sich nun einmal nicht vermeiden. Er fühlte sich dennoch ohne Eretria in diesem Gebäude irgendwo unwohl und fehl am Platze.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.07.2009, 14:56:05
Milan fand Issilya im Tempelraum - sie kniete vor dem Altar und betete. Oder vielmehr, sie hatte gebetet, denn nach Milans Rufen hatte sie sich umgedreht, und stand nun auf. "Ihr seid zurück? Wisst ihr etwas über meinen Liebsten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.07.2009, 15:02:02
Milan war etwas ausser Atem und ergriff eilig den Arm der jungen Priesterin: "Ja. Wir haben ihn sogar gefunden. Aber wir brauchen Eure Hilfe, Issilya. Es..." Er wusste nicht, wie er Issilya die ganze Sache erklären sollte, ohne ihr unnötig Angst zu machen. Eretria wäre in solchen Sachen wohl besser gewesen. "Also, es ist...es...es geht ihm nicht so gut, er braucht Euch jetzt. Bitte, Ihr müsst mich zum Badehaus begleiten." Er sah sie erwartungsvoll und angespannt an. Gleichzeitig wuchs die Sorge in ihm, dass die Stute nicht mehr da sein würde. Aus irgendeinem Grund hatte er ein furchtbar schlechtes Gefühl.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.07.2009, 15:36:26
Issilya nickte knapp. "Ich muss nur jemandem bescheid geben. Geht schon vor, ich bin in einer Minute bei euch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.07.2009, 15:51:53
Milan sah Issilya verwirrt hinterher, bevor er sich auf den Weg aus dem Tempel machte. Ihre Reaktion war seltsam. 'Komisch. Erst ist sie total besorgt um Karenos und weint und ist aufgelöst und nun sagt sie nur, dass sie jemandem Bescheid geben muss? Einigermaßen seltsam.' Eine schlimme Vorahnung beschlich ihn. 'Was ist, wenn sie mit da drin steckt? Sie war die ganze Zeit bei ihm, während er geschlafen hat. Was ist, wenn sie es war, die ihn überhaupt an diese Träume ausgeliefert hat?' Am Eingang des Tempels blieb er stehen und sah sich nach der Stute um, während er weiter über die einigermaßen seltsame Begegnung mit Issilya nachdachte. 'Wenn meine Befürchtungen stimmen, führe ich sie geradewegs zu ihm. Was soll ich denn jetzt machen? Doch erst zum Schwarzen Kerker und nach den Anderen Ausschau halten? Auf jeden Fall lasse ich Eretria und Karenos nicht mit ihr allein.' Sein ganzer Körper war angespannt und er war verunsichert. "Ach, verdammt, da muss ich jetzt durch!" Entschlossen blickte er auf und wollte zu seiner Stute.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.07.2009, 13:00:56
Milan blickte sich auf dem Weißen Markt um. Noch immer waren viele Leute hier unterwegs, daher schien es ihm im ersten Augenblick normal, dass er die Stute nicht gleich fand. Doch auch, als er sich genauer umsah, konnte er das Pferd nirgendwo entdecken.

In dem Moment erschien die Priesterin neben ihm. Sie hatte ein kleines Bündel gepackt, das sie nun in der Hand hielt. "Ich bin soweit. Bringt mich zu meinem Verlobten." Sie sah Milan an, und wurde dann leicht rot. "Bitte", fügte sie leise hinzu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 04.07.2009, 13:33:47
Panisch begann Milan sich umzusehen. Oh nein! Er wusste, er hätte das Pferd nicht einfach so alleine lassen sollen. Aber das gab es doch nicht. Er war doch kaum ein paar Minuten weg gewesen. Dann kam ihm eine Idee. 'Sicher ist sie nach Hause gelaufen. Ganz bestimmt. Dumm ist nur, dass wir den ganzen Weg jetzt zu Fuß zurück legen müssen' Einen Moment dachte er darüber nach, Lila zu suchen, aber damit verschwendeten sie nur wertvolle Zeit, die Karenos' Verhängnis werden konnten. Er räusperte sich und setzte sich schließlich zusammen mit Issilya in Bewegung. Seine Augen fuhren unruhig durch die Mengen, in der Hoffnung, die Stute zu finden, denn sonst würde er von Rijata mehr als nur eine Tracht Prügel zu erwarten haben.[1]
 1. Entdecken (Ausschau halten nach Lila): 1d201d20 = (11) Gesamt: 11
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 04.07.2009, 20:44:16
Den Anblick des leeren Kellers fand Rin sehr enttäuschend. Eins musste sie den Ergebenen lassen, sie wussten wie man es Einbrechern schwer machte. Im Licht ihrer Lampe betrachtete sie das Schloss der Eisentür, in dem Versuch zu ermitteln wie man sie am Besten auf bekam.
Gab es einen Schlüssel, ähnlich dem der Falltür? Der erste Schlüssel zumindest war nicht besonders gut versteckt gewesen. Vielleicht sollte sie wieder hinauf klettern und den Soldaten suchen der die Eingangstür so schnell geöffnet hatte?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 04.07.2009, 22:35:44
Eretria fühlte sich eigentlich sicher in dem magischen See. Irgendwie vertraute sie auf Mutter Sonne und die zwei Monde, die sie schließlich zu Karenos geführt hatten. Was sollte es für einen Sinn machen, wenn der sie zu rettende dann angreiffen würde?
Vielmehr hatte sie Angst um Milan. Ihr Freund war zum einen ein impulsiver Mann, aber auch so erstaunlich zurückhaltend fast ängstlich, dass sie hoffte, er würde alles richtig anfangen, was er nun anging. Mit Erstaunen stellte sie fest, dass sie sich fast mehr Gedanken über ihn machte, als über ihre eigene Situation und mit einem fast entschuldigenden Blick achtete sie wieder auf Karenos. Wieder einmal hob sie die Schale mit dem Wasser und goß sie über dem Mann aus. Wieder rezitierte sie eine Anrufung an Mutter Sonne dabei. Schließlich kam ihr ein erschreckender Gedanke, als sie die Veränderungen an dem Tempelvorsteher betrachtete. Fast ängstlich musste sie trotzdem ihre Frage stellen, welche sich ihr gerade aufdrängte.
"Karenos, seid wann seid ihr hier?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.07.2009, 18:30:32
Karenos stieß einen erleichterten Seufzer aus, als Eretria erneut das Wasser über ihn goß. "Vor Sonnenaufgang... aufgewacht. Spürte die... Veränderung. Und spürte... den Pfad. Die Weisung der... Gestirne."


Mit ängstlichem Blick sah die Priesterin zu Milan. "Warum schaut Ihr so nervös? Werden wir verfolgt? Was ist mit Karenos, hält ihn jemand gefangen?"
Als Milan zu der jungen Frau sah, bemerkte er, dass ihre Hände leicht zitterten, und sie ihre Zähne fest aufeinander biß.


Als Calfay das Schloss der Eisentür betrachtete, fiel ihr tatsächlich sofort etwas auf: Es glich dem Schloss an der Falltür. Als sie den Schlüssel in das Schloss steckte, stellte sie fest, dass sich diese Tür tatsächlich mit dem gleichen Schlüssel öffnen ließ. Offenbar waren die Ergebenen doch nicht ganz so geschickt, wie sie gedacht hatte.
Vorsichtig zog sie die Tür einen Spalt weit auf - und hörte sich entfernende Schritte auf der anderen Seite.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.07.2009, 20:49:10
Milan wandte eilig den Kopf und meinte sofort beschwichtigend: "Nein, nein, keine Sorge. Weder das eine noch das Andere trifft zu. Ich..ähm...halte nur Ausschau nach einer Bekannten." Er schüttelte den Kopf. Er hatte die Stute verloren, damit musste er wohl vorerst leben. "Karenos ist erst einmal, mehr oder weniger, sicher. Meine Freundin Eretria kümmert sich gut um ihn. Ihr braucht keine Angst zu haben." Er legte ihr mit einem Lächeln die Hand auf die Schulter. Dennoch sah er sich immer wieder um, ob er Lila irgendwo entdecken könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.07.2009, 21:50:22
Issilya lächelte Milan an. "Gut, danke. Ich... ich mache mir solche Sorgen. Ich würde es nicht überleben, wenn ihm etwas zustößt."
So sehr sich Milan auch umsah, er konnte Lila nirgendwo entdecken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 05.07.2009, 22:02:27
Milan ließ den Kopf hängen. Jawohl. Da hatte er Rijata gerade erst das Versprechen gegeben, er werde auf Lila aufpassen und sie heil zurück bringen und nun war das Pferd auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Er schüttelte den Kopf und bekam Issilyas Worte nur am Rande mit. Ich würde es nicht überleben, wenn ihm etwas zustößt. War das Liebe oder verband die Beiden noch mehr, als er glaubte? Einen kurzen Augenblick wichen seine Gedanken zu Eretria, doch dann schüttelte er den Kopf. 'Konzentrier dich. Du hast eine Aufgabe, und die hast du in ihren Ansätzen jetzt schon wunderbar vermasselt. Da fällt mir ein...'

"Oh Mann, ich Idiot!" brüllte Milan und blieb stehen. "Die Karte!" Als ob Issilya wusste, was er meinte, sah er sie bittend an. "Die Karte, wir brauchen doch noch eine Karte der Stadt wegen den Wegen. Habt Ihr so etwas bei Euch im Tempel?" Soviel zum Thema in Ansätzen vermasselt...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 07:52:22
Zuerst erschrocken, dann irritiert sah die Priesterin Milan an. "Ich... im Tempel der Nacht gibt es Karten, ja. Aber ich dachte, ihr kennt den Weg?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 08:54:13
"Natürlich kenne ich den Weg." Er sah in die Richtung des Badehauses und hoffte, er werde ihn wiederfinden. "Es geht auch nicht darum. Euer Verlobter spricht immerzu von Pfaden, die miteinander verbunden sind. Diese Pfade scheinen zu dem zu führen, was ihn...äh...beschäftigt. Außerdem könnten sie Aufschluss über die anderen Aktivitäten hier in Himmelstor geben. Wäret Ihr so freundlich und würdet im Tempel der Nacht nach einer Karte fragen? Ich glaube, ich...ähm...und der Elfenpriester, wir sprechen keine gemeinsame Sprache." Mit Schaudern erinnerte er sich an den Elfen und seine geheimnisvollen Worte. Noch einmal wollte er ihm nicht begegnen, außerdem hatte er die Sorge, dass der Elf ihm nach ihrem letztmaligen Zusammentreffen auch nicht sonderlich behilflich sein würde. Und wenn Issilya kurz noch einmal weg war, gab ihm das die Möglichkeit nach Lila zu rufen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 09:30:36
Einige Sekunden lang sah Issilya den jungen Mann an, offenbar unentschlossen, was sie tun sollte. "Ja, gut", sagte sie schließlich. "Wenn es Karenos hilft, natürlich. Aber bitte... danach möchte ich sofort zu ihm."
Ohne eine Antwort abzuwarten, lief die Priesterin zurück in den Tempel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 09:44:15
Milan atmete durch, dann begann er verzweifelt nach Lila zu rufen. Die Blicke, die ihm von anderen Fußgängern geschenkt wurden, versuchte er zu ignorieren. Lieber hielten sie ihn alle für verrückt, als dass er das Pferd nicht heil zu Rijata zurück brachte. "Lila! Hierher! Komm her, Mädchen! Wo bist du? Lila!" Seine Stimme überschlug sich leicht dabei. Wo steckte dieses Pferd nur? Ein paar Minuten hätte es doch wirklich warten können. In Gedanken beschäftigte er sich bereits damit, sich bei Rijata zu entschuldigen. 'Es tut mir Leid, aber ich habe Lila verloren. Nein...ähm...Rijata, ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte, aber Lila ist...weg...' Er ließ den Kopf hängen und sah zum Tempel. Ob Eretria ihm wohl helfen würde? Immerhin hatte er sich für die gute Sache so beeilt und deshalb Lila verloren. "Nein, vermutlich wird sie mir auch die Unterwelt anfeuern." Bei dem Gedanken daran fing er wieder an, nach der Stute zu rufen. "Lila, komm her! Lila! Komm zu Milan!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 11:42:55
Während Milan verzweifelt nach Lila rief, bedachten ihn tatsächlich immer mehr Leute mit ihren Blicken. Manche schienen eher genervt, andere mitleidig, und wieder andere gingen weiträumig auf Abstand zu ihm.
Auf einmal spürte Milan, wie eine feste Hand ihn am Arm ergriff. "Hee, was suchst'n? Dein' Hund?"
Vor ihm stand ein dickbäuchiger Mann, der leicht unangenehm nach Schweiß roch. Ein schwacher blonder Haarkranz umrahmte seine ansonsten kahle, glänzende Glatze, und er blickte Milan aus nicht besonders helle, aber doch freundlich wirkenden Augen an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 15:27:58
Milan drehte sich überrascht zu dem kräftig gebauten Mann um. "Äh...Hund, nein, ein Pferd. Meine Stute. Ich war nur kurz im Tempel und dann war sie plötzlich weg. Habt Ihr zufällig gesehen, ob sie jemand mitgenommen hat? Oder ob sie weggelaufen ist? Bitte, sie muss die Stute unbedingt finden, sonst...ähm...könnte jemand recht traurig werden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 15:37:50
"Die Stuut? Joa, habbich geseh'n, war'n hübsches Tier. Dachte schon, was will'n so einer mit sonner schönen Stuut? Weißte, mein Onkel, der züchtet Pferdis, drü'm in Nachtsang. Sonne hübsche Stuut hol'n sich ja sons' mehr die Leute, denen man datt Geld schon ansieht, wa? Aber den Type, der damit weggeridden is', der passte da nich zu. Aber ich dacht' schon, vielleicht issas jaar nich' seins. Ich mein, der..."
Plötzlich hielt der Mann in seinem Redeschwall inne, und sah Milan überrascht an. "Sach maal, sach mir jetz' nich, dat war deine Stuut. Das war doch so'n hübsches Tier."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 15:48:45
Milans Augen weiteten sich zusehens, während der Kerl von seinem Onkel und dem Kerl erzählte, der mit der Stute weggeritten war. "Verflucht, das kann doch nicht wahr sein! Ich hab die Kleine nur fünf Minuten aus den Augen gelassen und schon wird sie mir geklaut?" Jetzt war Milan wütend. Er hätte sich selbst gegeißelt, wenn Lila schlichtweg weg gelaufen wäre, aber dass sie gestohlen worden war, dafür wollte er sich nicht selbst ausschließlich die Schuld geben. "Wer? Ich meine, wie sah der Typ aus, der mein Pferd genommen hat?" Milans Augen funkelten bedrohlich. Zumindest hatte er jetzt jedoch einen Plan. Er würde Issilya zum Badehaus bringen und sich danach sofort auf die Suche nach dem Pferd machen. Irgendwie schien sich immer etwas zwischen seine gedankliche Liste von Prioritäten zu mischen. Aber er hatte es Rijata immerhin versprochen... Vielleicht sollte er zur Abwechslung endlich mal die Klappe halten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 16:17:50
Beschwichtigend hob der Mann die Hände, und machte einen Schritt zurück. "Hee, hee, ich kann ja nüscht dafür! Der Kerl war so'n richtiger Halunke, lange Haare wie'n Mädchen oder Elf, dunkel, mein ich. Hatte so schwatte Sachen an, und 'nen ziemlichen Haken im Gesicht. Oh, un' seine Stüppel, die passten jaar nich', datt war'n so richtig teure, schwatt mit roten Bilderken drauf. Ich glaub, Onnamende nennt man das. Oder so."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 16:51:40
Verzweifelt überlegte Milan, was der Kerl gerade von sich gegeben hatte. Stüppel? "Ach, Stiefel? Ihr meint Stiefel? Er hatte seltsame Stiefel an? Und habt Ihr erkennen können, ob es sich tatsächlich um einen Elfen gehandelt hat? Das würde die Suche nämlich eingrenzen." Langsam beruhigte sich Milan wieder. Er war zwar wütend, aber das brachte ihn nur durcheinander. "Außerdem muss ich wissen, in welche Richtung er geritten ist. Und warum meint Ihr, dass er ein Halunke war? Nur weil er so aussah oder hat er ein besonderes Verhalten an den Tag gelegt? Und was waren das für Bilder auf seinen Stiefeln?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 17:03:18
"Na so Onnamende halt", gab der Mann seine wenig hilfreiche Erklärung ab. "Die, wo alles so durch'nander is'. Weißt' schon."
Er überlegte kurz, während sein Finger einen Weg auf der Straße verfolgte. "Hab nich' die ganze Zeit drauf geachtet, aber ich glaub, er is da rein." Dabei deutete er auf eine schmale Gasse, keine zwanzig Schritt von Milan entfernt. "Un' wenn das'n Elf war, war das der hässlichste Elf von ganz Thaikaris, aber mal sicher. Un' seine Augen, hatte so 'nen richtig kalten, stechenden Blick. Un' er hat dem Pferd die Spor'n gege'm, ganz unnötig, da hat man gleich geseh'n, der kennt sich nich' aus mit Pferdis. Un' er sah irgendwie so... so..." Etwas hilflos zuckte der Mann mit den Schultern. "Sah gefährlich aus. Wie'n Halunke halt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 17:23:44
"Klingt tatsächlich nicht so, als würde man dem Kerl gerne über den Weg laufen. Aber was mach ich denn jetzt?" Milan sah zu der Gasse und dann zum Tempel. Nein, er musste zuerst Issilya zum Badehaus bringen. Das ging vor. Trotzdem musste er Lila danach so schnell es ging wieder finden. Vielleicht konnte Eretria...Nein. "Verdammt, du musst das auch mal alleine auf die Reihe kriegen." Er bemerkte, dass er mit sich selbst gesprochen hatte, grinste verlegen und meinte dann zu dem hilfsbereiten Mann: "Vielen Dank, Ihr habt mir sehr geholfen. Ähm..." Milan griff in seinen Geldbeutel und holte ein Kupferstück hervor. Er hatte irgendwie das Gefühl, es dem Mann schuldig zu sein. "Bitte, das ist für Eure Informationen." Dann sah er ungeduldig zum Tempel und hoffte darauf, dass Issilya bald kommen würde. Währenddessen versuchte er die Anspannung etwas los zu werden, in dem er näher an die Gasse trat und einen Blick hinein warf.[1] Er versuchte heraus zu finden, in welche Richtung der Kerl vielleicht geritten sein könnte.
 1. Entdecken (Spuren der Stute oder des mysteriösen Kerls): 1d201d20 = (5) Gesamt: 5
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 17:37:41
"Neee, lass ma", meinte der Mann, während er mit einer Handbewegung das Geldstück ablehnte. "Ich helf' doch gern, und einfach so jemann' seine Stuut zu klau'n, das geht halt nich', das is' nich' richtig. Wünsch dir viel Glück bei der Suche!"
Mit einem letzten Winken machte sich der Mann wieder auf den Weg, und ließ Milan hinter sich.
Leider hatte Milan viel zu wenig Erfahrung in der Spurensuche, um auf einer so belebten Straße die Spur der Stute wiederzufinden. Es dauerte jedoch nicht mehr lange, bis Issilya wieder aus dem Tempel kam. In ihrer Hand hatte sie einen länglichen Behälter - einen Schriftrollen-Behälter, wie Milan ihn gelegentlich bei seinem Vater gesehen hatte.
"Der Hohepriester bestand darauf, mir gleich zwei Karten mitzugeben. Eine ist relativ aktuell, die andere ist über dreihundert Jahre alt. Ich hab ihm gesagt, wir brauchen nur die neue, aber er hat sich nicht davon abbringen lassen."
Sie sah Milan abwartend an. Ihre Nervosität war ihr deutlich anzumerken. "Können wir dann jetzt los?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 17:42:23
Milan lächelte, als der Mann das Kupferstück ablehnte und sah ihm kurz hinterher, um schließlich die Gasse zu inspizieren und auf Issilya zu warten. Als er nichts entdecken konnte und die junge Frau wiederkam, nickte er und sah dann zu dem Kartenbehälter. Er ahnte, wozu die alte Karte nützlich sein würde. Nach dem Hohepriester fragte er aber lieber nicht. Falls es der Elf war, dem sie begegnet waren, dann musste er seine Meinung über ihn vielleicht in Ansätzen revidieren. "Issilya, eins noch: Bitte erschreckt nicht, wenn Ihr Karenos seht. Er hat sich ein wenig verändert, aber er ist stark." Der junge Mann lächelte aufmunternd und schritt dann so schnell aus, wie Issilya ihm folgen konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.07.2009, 17:47:46
"Ver..." Plötzlich blieb Issilya stehen, und fasste Milan am Arm, um ihn aufzuhalten. "Was ist mit ihm? Sagt mir doch endlich, was mit ihm los ist!"
Obwohl ihre Worte wütend klangen, wirkte die junge Frau dabei schwach, und Tränen schossen in ihre Augen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.07.2009, 17:58:40
Abrupt blieb Milan stehen. Einen Augenblick lang schoss eine Erinnerung in seine Gedanken. Vor nicht allzu langer Zeit war Eretria voraus gegangen und er hatte sie aufgehalten in ihrem Elan. Sie war enttäuscht gewesen. Issilya dagegen war wütend und besorgt und er konnte sie nur zu gut verstehen. Einen Moment stand er drucksend vor ihr, weil er nicht wusste, was er sagen und wie er sie trösten sollte. Das Gefühl, das ihm etwas an seiner Seite fehlte, kam auf. Schließlich legte er Issilya vorsichtig beide Hände auf die Schultern und meinte: "Er...er macht eine Art Verwandlung durch. Ich weiß nicht, ob es ein Fluch ist oder eine Verzauberung, jedenfalls ist er sehr tapfer und stark und versucht dagegen anzukämpfen. Allerdings könnte die Gestalt, in die er sich zu verwandeln droht, gefährlich werden. Darum müssen wir uns auch so beeilen. Die Karte kann uns vielleicht dabei helfen, die Pfade zu finden, die uns zu der Ursache und dem Grund des Übels führen. In weiser Voraussicht hat der Hohepriester Euch deshalb auch die alte Karte mitgegeben, nehme ich an. ich möchte nicht, dass Ihr Euch erschreckt, wenn Ihr ihn seht. Meine Freundin Eretria kümmert sich um ihn. Das Wasser des Sees unter dem Badehaus tut ihm anscheinend sehr gut, darum hat er sich dorthin zurück gezogen. Allerdings kann es nicht alle Wunden heilen. Wenn Ihr bei ihm seid, könntet ihr die endgültige Verwandlung aber vielleicht noch weiter hinaus zögern, so dass wir mehr Zeit haben." Er atmete durch. Seine Bedenken gegenüber der jungen Priesterin waren verschwunden. "Ich wünschte, ich hätte das Pferd nicht verloren, dann wären wir noch schneller da. Aber wir sollten jetzt nicht länger hier herum stehen. Lasst uns schnell zum Badehaus gehen." Er lächelte sie, so gut es ihm in dieser Situation möglich war, an und nahm die Hände von ihren Schultern, weil er plötzlich merkte, dass dies eine sehr vertraute Geste war, die er nur jemand anderem schenken sollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.07.2009, 08:53:23
Tapp tapp tapp ...
Schritte? Jemand war da drin...
In einem Schwung packte Rin ihren Speer und riss die Tür auf.
"Stehen geblieben! Hier ist die Stadtwache!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.07.2009, 10:18:37
Mit offenem Mund starrte Issilya den jungen Mann vor sich an. "Er... verwandelt sich?"
Einige Sekunden lang sagte sie gar nichts. Die Priesterin schien nicht einmal zu bemerken, wie Tränen ihr Gesicht herunter rannen. Dann, plötzlich, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Sie wirkte ernst und entschlossen, und jede Angst schien verschwunden zu sein. "Ich will zu ihm. Sofort."


Obwohl Eretria sich größte Mühe gab, Karenos zu helfen, wurde der Hohepriester immer wieder von Krämpfen geschüttelt. Dann passierte etwas, das eigentlich unmöglich war: Er verschwand.
Direkt vor den Augen der Priesterin löste sich die Gestalt des halb verwandelten Priesters in Nichts auf. Nur eine Sekunde später war er wieder da, unverändert, und schien nichts von seinem Verschwinden bemerkt zu haben.


Ein einzelner Bolzen flog nur eine Handbreit an Calfays Gesicht vorbei, prallte gegen die Tür und fiel zu Boden. Gerade noch konnte Rin eine schwarz gewandete Gestalt erkennen, die fünf Schritt von ihr entfernt hinter einer Biegung verschwand. Der Gang vor ihr war offenbar direkt aus dem Stein gehauen worden, und eine einzelne, an der Wand befestigte Fackel erleuchtete den Weg. Am Ende des Ganges führte der Weg nach links und rechts weiter, wobei die Gestalt nach rechts verschwunden war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.07.2009, 10:23:32
Milan war froh, als sich Issilya fing und Entschlossenheit zeigte. "Nichts anderes wollte ich von Euch hören. Lasst uns gehen." Er setzte sich wieder in Bewegung und kurzzeitig verschwand sogar seine Angst bezüglich des gestohlenen Pferdes.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.07.2009, 11:12:20
Der Rückweg über den Weißen Markt dauerte ohne ein Pferd deutlich länger als der Hinweg. Mit jeder Minute, die verstrich, stieg Milans Sorge um Eretria und das Schicksal des Hohepriesters. Issilya sprach auf dem ganzen Weg kein Wort - sie schien all ihre Kraft zu brauchen, um ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
Schließlich kamen die beiden an ihrem Ziel an: Zehn Schritt vor ihnen lag der Krater, in dem sich das Badehaus befand. Dort unten wartete Eretria auf Milan, und kümmerte sich um den Hohepriester. Jedenfalls hoffte Milan, dass dem noch immer so war...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.07.2009, 11:30:44
Oh nein, ein Gang - mit einer Abbiegung!
Das war nicht gut. In der Hoffnung ihren Gegner zu überraschen und einzuschüchtern war sie durch die Tür gestürmt, doch der Ergebene (zumindest nahm sie das an) hatte den örtlichen Vorteil auf seiner Seite. Leise[1], sich an der rechten Wand haltend, schlich Rin sich an die Wegbiegung an, versuchte dabei schon einen Blick[2] in den linken Teil des Ganges zu erhaschen und hielt schliesslich an der Wegbiegung inne. Dort nahm sie ihren Mut zusammen, bevor sie um die Ecke guckte[3], wonach sie ihren Kopf schnell wieder zurückzog, für den Fall dass noch ein Pfeil angeflogen kam.
 1. Move Silently 1d20d20-1 = (14) -1 Gesamt: 13 - Geschummelt!
 2. Spot 1d20d20 = (14) Gesamt: 14 - Geschummelt!
 3. Spot 1d20d20 = (10) Gesamt: 10 - Geschummelt!
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.07.2009, 11:34:32
Eretria war sichtlich zusammen gefahren, als der Priester kurzzeitig verschwand. "Was bei Mutter Sonne geht hier vor?" Einen Augenblick starrte die blonde Frau auf die Stelle, wo sie den Mann mit regelmäßigen Duschen versorgt hatte. Ein großes Gefühl der Angst durchströmte die Priesterin. Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, was sie nun machen sollte, erschien der Mann wieder vor ihr. Sachte fasste sie den Mann an. Fast so als wollte sie sich vergewissern, ob er noch real vor ihr im Wasser knien würde.
"Karenos, wie geht es euch? Habt ihr gerade etwas gespürt? Hier gehen seltsame Dinge vor." Wieder überschüttete die junge Frau den Priester mit Wasser. Sie wollte dem mann nicht unbedingt erzählen, was da gerade geschehen war. Sie hatte keine Worte für das Geschehen.
"Milan, wo bleibst du nur? Wir brauchen Hilfe. Wie sollen wir dies nur schaffen?" Fast schien es so, als ließe sich die Frau von den schlechten Aussichten nach unten ziehen, doch dann besann sie sich auf den Glauben an Mutter Sonne und die zwei Monde und mit einem weiteren Gebet an die zusammengehörigen Gestirne, stärkte sie ihr Vertrauen. Sie durfte nicht verzweifeln. Hing doch soviel davon ab, dass sie stark blieb.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.07.2009, 11:41:58
Karenos atmete tief ein und wieder aus. "Nur... Schmerz..." antwortete er knapp auf Eretrias Frage.


Auf beiden Seiten endete der Gang, an dem Calfay nun angekommen war, nach wenigen Schritten an einer weiteren Tür. Auf der rechten Seite konnte Calfay erkennen, wie die Tür gerade zufiel. Wenn sie sich beeilte, konnte sie es vielleicht noch schaffen, die Tür aufzuhalten, bevor sie ins Schloß fiel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.07.2009, 11:55:44
Milan straffte sich, bevor er das Badehaus betrat. Er hoffte, nicht gleich Rijata über den Weg zu laufen, sondern einfach so schnell es ihm möglich war, zu Eretria zu kommen. Er führte Issilya zu der Treppe und hielt einen kleinen Augenblick inne, bevor er sich zu Issilya umdrehte. "In Ordnung. Ich hoffe, Ihr seid bereit." Dann brachte er sie zum See hinunter. 'Hoffentlich geht es ihnen gut. Es hat zu lange gedauert. Länger, als ich geglaubt hätte. Ein Stich in der Magengrube erinnerte ihn daran, dass er Lila dringend finden musste.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.07.2009, 12:07:08
"Ich will einfach nur zu ihm", flüsterte Issilya. Das leichte Zittern, das ihren ganzen Körper erfasst hatte, zeigte aber deutlich die Angst und Nervosität der jungen Frau.
Als die beiden unten angekommen waren, stieß Issilya einen kurzen Schrei aus - und rannte dann zu Karenos. Fast wäre sie die Treppe heruntergestürzt, so übereilt lief sie zu ihrem Verlobten. "Oh Karenos, mein Liebster, was ist mit dir geschehen?"

Sie achtete weder auf Milan noch auf Eretria, und nahm den monströs wirkenden Hohepriester in die Arme, ganz so, als hätte er sich nicht im Geringsten verändert. "Karenos, oh Karenos... ich hatte solche Angst..."
Im schwachen Licht der Fackel konnte Milan erkennen, wie die Augen des Hohepriesters eine Mischung aus Glück und Dankbarkeit, aber auch Sorge widerspiegelten.

"Issilya..." war das einzige, was er hervorbrachte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.07.2009, 13:33:25
So schnell sie konnte, hastete Calfay zu der zufallenden Tür. Doch gerade, als sie das Metall mit den Fingern berührte, hörte sie auch schon das leise Klacken des Schlosses. Ein kurzes Ziehen an der Tür zeigte, dass sie ohne Schlüssel nicht von außen zu öffnen war. Doch der Schlüssel, der bei den ersten beiden Schlössern gepasst hatte, ging bei dieser Tür nicht einmal ins Schloss.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.07.2009, 13:46:13
Die Tür war zu. Knapp daneben war halt doch vorbei...
Was, wenn die Bösewichte in der Zeit die sie brauche um die Tür zu öffnen mit den Fässern verschwanden und sie eventuell gleich irgendwo in Brand setzten?
Das Beste das sie dagegen tun konnte war wohl, sich zu beeilen.
Was war eigentlich mit der anderen Tür?[1]
 1. Tür ansehen!
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.07.2009, 13:59:43
Sofort eilte Calfay zu der anderen Tür, zog fest daran - und stellte fest, dass sie nicht verschlossen war. Dahinter verbarg sich ein stickiger, dunkler Raum, in dem gut ein Dutzend Kisten lagerten. Ein offener Durchgang führte weiter in den Keller hinein. Nur durch ihr selbst mitgebrachtes Licht konnte Calfay in diesen Gang blicken, der nach gut zwei Schritt eine Biegung nach rechts machte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.07.2009, 14:00:38
Eretria stand aus dem Wasser auf, in dem sie genauso wie Karenos gehockt hatte. Sie legte die Schale auf den Boden als sie die zwei Schritte aus dem Wasser machte und sich schließlich neben Milan stellte. Der junge Mann konnte erkennen, dass die blonde Frau leicht zitterte, obwohl es hier nicht kalt war. Mit großer Verunsicherung schaute sie auf Karenos, als habe sie Angst vor dem Mann.
Leise wandte sich Eretria, während sie auf das Paar schaute an ihren Freund: "Hast du  eine Karte bekommen? Irgendwie hoffe ich, dass wir durch das markieren der uns bekannten Orte, den letzten fehlenden erraten können." Sie schaute kurz zu dem Paar und dann wieder zu Milan: "Das hast du gut gemacht." Das Lächeln war warm, was sie ihrem Freund gab. "Lassen wir den beiden einen Augenblick. Dann können wir uns schon einmal mit den Orten beschäftigen." Erwartungsvoll schaute Eretria Milan an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.07.2009, 15:11:06
Rin bleib in dem Raum stehen und dachte nach. Wenn sie weiter hinein ging konnten ihre Feinde den Rückweg versperren oder sie einkreisen. Vielleicht sollte sie zunächst Verstärkung suchen.
Sich ein letztes Mal umsehend[1], trat sie vorerst den Rückzug an.
 1. Spot: 1d20d20 = (17) Gesamt: 17 - Kann ja nicht schaden :D
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.07.2009, 17:07:51
Milan beobachtete Issilya und Karenos, aber seine Aufmerksamkeit richtete sich schnell auf eine andere Person. Stirnrunzelnd nahm er wahr, dass Eretria zitterte, nahm den Umhang von seinen Schultern und legte ihn ihr um. Als sie ihn lobte, wurde seine Miene trauriger. "Nichts habe ich gut gemacht..." murmelte er und begleitete Eretria nach oben, wo er die Karten ausbreitete, die der Hohepriester ihnen gegeben hatte. "Karenos hat dir also noch einen weiteren Punkt verraten? Oder warum brauchen wir nur noch einen Punkt? Hm, naja, jedenfalls hoffe ich, dass die Karten uns weiterhelfen." Seine Worte waren recht harsch und distanziert. Es war zu sehen, dass er in Gedanken mit etwas beschäftigt war. 'Was mach ich denn jetzt? Ich kann doch Lila nicht einfach diesem Kerl überlassen. Andererseits erscheint mir das hier viel wichtiger. Ich hab's wieder vermasselt. Kein Wunder, dass Vater mir nie die Geschäfte anvertrauen wollte. Recht hatte er. Ich hätte alles in den Sand gesetzt. Ich kann ja nicht mal auf ein Pferd aufpassen. Nur große Worte kann ich geben...'
Er beugte sich über die Karten, doch seine Augen suchten nicht nach den Punkten, die sie markieren mussten, sondern viel eher eine Antwort darauf, warum alles, was er anpackte, einfach schief ging. Als seine Augen auf Eretrias Hände trafen, sah er auf: "Ist dir kalt? Warum zitterst du?" Seine Stimme war wieder etwas milder geworden. Vielleicht weil Eretria die Einzige war, die ihm vertraute, ihm etwas mehr zumutete als andere es tun würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.07.2009, 09:25:50
Eretria schüttelte den Kopf als Milan fragte, ob ihr kalt sei. "Nein, ich habe nur ..." Die Frau unterbrach sich und schaute zu dem Paar vor sich. "Das ist nicht der Ort, um dies zu bereden. Ich mache mir ernsthaft Sorgen und ich kann nichts tun." Eretria flüsterte zu Milan und blickte dabei Karenos an, damit ihr Freund verstand, dass sie sich um den Priester sorgte.
Dann versuchte sie wieder aufmunternd zu wirken. Kurz streichelte sie den Arm von Milan als dieser wieder in Selbstzweifel geriet. "Natürlich hast du es gut gemacht. Issilya ist hier und sie tut Karenos offensichtlich gut." Die Frau lächelt in Richtung des Paares, aber ihr Gesichtsausdruck war angespannter, als es diese Worte vermuten ließen.  Die blonde Priesterin schaute immer wieder kritisch zu Karenos, als fürchte sie etwas, was mit dem Mann zusammen hing.
Dann blickte sie zu ihrem Freund und wieder trat das Lächeln auf ihr Gesicht. "Du hast außerdem die Karten besorgt, also hat doch alles geklappt. Du solltest nicht zu kritisch mit dir sein, Milan." Dann rollte die Frau die Karten aus einander und versuchte sich zu orientieren. Dabei erzählte sie Milan, was Karenos ihr gesagt hatte:
"Die Wege scheinen sich nach den Gefühlen der Leute zu richten. Jedenfalls hat er dies gesagt. Die Orte stehen für Prinzipien, könnte mann sagen. Karenos weiß einiges darüber. Aber es ist schwer für ihn darüber zu reden und sich nicht zu verlieren. Dieser Ort steht für Friede und Reinheit. Im Palast herrschen Macht und Mut. Im Schwarzen Kerker regieren Haß und Gier. Dann gibt es noch Ghadhans Bibliothek. Sie steht für Geheimnisse und Wissen." Während Eretria sprach, suchte sie auf der Stadtkarte die Orte, die sie benannte. "Meine Hoffnung ist, dass die Punkte vielleicht ein Muster über den Ort legen und wir anhand der bekannten Orte, den letzten finden."
Dann schaute Eretria auf. An Issilya gewandt sagte sie. "Übergiesst Karenos mit dem Wasser des Sees, Issilya. Dies scheint Karenos Linderung zu gewähren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.07.2009, 10:34:19
Milan reagierte nicht auf das Lob, das Eretria ihm schenkte. Er wusste es besser. Während sie über die Orte sprach, dachte er darüber nach, was in der Aufzählung an Gefühlen noch fehlte. Er sah zu Issilya und Karenos, dann sah er Eretria an, wie sie gerade Issilya bat, Karenos mit Wasser zu überschütten. "Liebe", murmelte er. "Ich glaube, Liebe fehlt noch, und Hoffnung. Aber ich kenne mich in Himmelstor nicht aus. Die Frage ist also, wo könnte so ein Ort zu finden sein?" Obwohl er hoffte, Eretria werde Recht behalten und die bisherigen Punkte würden ein Muster ergeben, musste dem nicht so sein. Außerdem war die Frage an, wo sie den Dunklen Träumer finden würden. Gab es womöglich einen gemeinsamen Schnittpunkt, eine Art Zentrum? Er konnte sich nicht an die genauen Worte des Elfen erinnern und immer wieder glitten seine Gedanken zu dem Kerl, der Lila gestohlen hatte. Er ballte die Hände zu Fäusten. Wenn er diesen Halunken erwischte, der könnte sich auf was gefasst machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.07.2009, 11:21:18
Eretria nickte zu Milans Überlegungen. "Du könntest recht haben. Vielleicht hängt es davon ab, die richtigen Prinzipien zu erkennen. Aber wlches sind die richtigen? Neben Liebe und Hoffnung ... ", hierbei schaute die Priesterin kurz zu dem anderen Paar, " ... könnten es so viele andere Dinge auch sein. Leidenschaft und Treue fallen mir positiv noch ein. Aber es könnte ja auch noch eher etwas negatives vertreten sein neben Haß und Gier." Die Frau strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und überlegte laut weiter. "Es gibt so viel: Eifersucht, Wollust, Neid oder Mißgunst, um nur einige zu nennen."
Eretria schaute auf die Karten. "Ich hatte gehofft eine Karte würde uns vielleicht helfen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.07.2009, 12:13:55
"Äh...wie?" Verwirrt blickte Milan auf. Er hatte nur die letzten Worte von Eretria mitbekommen. "Ja, die Karte...sicher. Lass uns mal sehen. Am besten wir markieren die Orte zunächst auf der neuen Karte und übertragen es dann auf die alte Karte. Es wäre sicher denkbar, dass wir nicht die neueren Gebäude finden müssen, sondern jene, die vielleicht vor dreihundert Jahren erbaut wurden. Oder Orte, die sich unter neueren Gebäuden befinden. Immerhin hat Rijata ihr Badehaus ja auch über diesem See erbaut." Dann sah er sich nach einer Möglichkeit um, die Orte auf der Karte zu markieren. Er suchte sich ein paar kleinere Steinchen zusammen.[1] Diese legte er auf die Orte, die sie bisher kannten. "Und was sagtest du, eine Bibliothek? Hmm..." Er drehte sich um und so sehr es ihm auch missfiel, Issilya und Karenos zu stören, rief er nach der jungen Priesterin: "Issilya, könntet Ihr uns ganz kurz behilflich sein? Würdet Ihr überprüfen, ob die Orte richtig markiert sind? Und könnt Ihr uns sagen, wo sich...diese Bibliothek befindet?" Er wartete, mit Blick auf die Karte, auf die Antwort Issilyas. 'Falls wir den Schnittpunkt oder die Stelle finden, an der sich der Dunkle Träumer befindet, können wir vielleicht unterwegs nach Lila suchen.'
 1. Ich geh grad ein wenig von meinem inneren Blick des unterirdischen Sees aus und hoffe, dass da kleine Steinchen rum liegen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.07.2009, 21:21:19
Auf der Karte befanden sich der Palast und der Schwarze Kerker nah bei einander - nicht weit vom Zentrum der Stadt entfernt. Das Badehaus jedoch befand sich ein gutes Stück davon entfernt. Obwohl Milan und Eretria auf der neuen Karte einige Bibliotheken fanden - die meisten trugen einen Namen, der sie mit Elgon Lichtsucher in Verbindung brachte -, war Ghadhans Bibliothek nirgendwo zu finden.

Schließlich prüften die beiden die alte Karte. Ihr Blick wanderte zuerst zum Zentrum, dorthin, wo der Palast und der Schwarze Kerker waren. Von dort aus suchten sie die Karte weiter ab - bis ihr Blick tatsächlich auf einen kleinen Schriftzug fiel: Bibliotheca Ghadhan.

Kurz mussten sich die beiden Ermittler orientieren, denn der Ort, an dem sich Ghadhans Bibliothek befand - oder einst befunden hatte -, kam ihnen bekannt vor. Dann erkannten sie es. Ghadhans Bibliothek, der magische Knotenpunkt der Geheimnisse und des Wissens in Himmelstor, war genau an dem Ort eingezeichnet, an dem die alte Wahrsagerin Kay ihren Laden eröffnet hatte.

In dem Moment antwortete Issilya. "Es tut mir leid, aber ich weiß nicht, von was für einer Bibliothek ihr sprecht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.07.2009, 21:27:17
Nach einem kurzen, prüfenden Blick erkannte Calfay, dass sich in den Kisten vor allem Seilen und Ketten befanden - Ketten, wie man sie normalerweise in Gefängnissen und Kerkern erwarten würde. Sie hatte allerdings nicht alle Kisten geprüft, nur jene, die ohnehin offen standen.

Schnell eilte sie wieder nach oben. Die Kampfsituation hatte sich deutlich verändert. Nur einen Schritt von Calfay entfernt lag einer der Wachmänner auf dem Boden - jemand hatte ihm die Kehle durchgeschnitten. Ein anderer Wachmann wurde von einem seiner Gefährten am Art verarztet. Dafür lagen drei der Schurken ebenfalls am Boden. Einer hatte eine klaffende Wunde in der Brust, und lehnte mit offenen Augen reglos an der Wand. Zwei andere hatten die Wachmänner bereits gefesselt. Die anderen Schlägertypen waren offenbar die Treppe herunter geflüchtet, und hielten den Zugang mit Hilfe eines Tisches versperrt.

Einige der Wachmänner versuchten, mit Tritten die Barriere zu zerstören oder den Verteidigern den Halt zu rauben. Bisher hielten sich die Schurken noch, aber es war abzusehen, dass sie gegen die Wachleute nicht lange durchhalten würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 08.07.2009, 22:08:42
Da der Kampf noch andauerte, wandte sich Rin zunächst an diejenigen die gerade nicht kämpften.
"Der Keller scheint sehr gross zu sein, ausserdem sind noch Feinde dort unten..." berichtete sie. "Allerdings weiss ich nicht wie viele."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.07.2009, 10:12:42
Eretria betrachtete die Karten mit den markierten Orten. Sie versuchte zu erkennen, ob irgendein Muster zu erkennen war. Sie bedauerte zu tiefst, dass sie so wenig Wissen über diese Stadt hatte. Ein Einheimischer oder ein Gelehrter wären vielleicht besser geeignet für diese Aufgabe. Während sie konzentriert über die Karte blickt, antwortete die Priesterin auf die Frage von Milan.
Eretria hob den Blick und ein freundliches Lächeln glitt über ihr Gesicht. "Das ist nicht schlimm, Issilya. dank dieser alten Karte, haben wir den Ort gefunden." Sie legte ein weiteres kleines Steinchen auf die Karte. "Warum bin ich wenig überrascht? Diese Frau ist sicherlich mehr, als es den Anschein hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.07.2009, 10:22:37
Ein Muster der magischen Orte war weder für Eretria, noch für Milan zu erkennen. Drei der Orte waren nahe des Stadtzentrums, doch darüber hinaus war keine besonders auffällige Anordnung zu erkennen. Das Badehaus lag im Verhältnis gänzlich abseits. Die Verteilung ließ keinerlei Schluss darauf zu, wo sich der letzte der fünf Knotenpunkte befinden mochte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.07.2009, 11:06:18
Der Soldat, den Calfay angesprochen hatte, nickte ihr zu. "Gut, das scheint hier sowieso noch etwas zu dauern. Es schadet sicher nicht, wenn einige von uns schon mal dort unten nachsehen. Irgendwas, was wir beachten müssen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.07.2009, 15:56:32
Milan hörte auf die Worte der jungen Priesterin und hörte sie gleichzeitig nicht. Doch dann hob er den Kopf und sah Eretria an: "Vielleicht sollten wir mit dieser Kay reden. Ich glaube, dass sie unseren Elfen ziemlich durcheinander gebracht hat und dass sie eine Menge weiß. Vielleicht ist sie doch nicht die Scharlatanin, für die ich sie hielt. Außerdem..." Milan senkte betrübt den Blick. "Ich...Rijata hat mir ein Pferd geborgt, aber vor dem Tempel gab es nichts, womit ich Lila hätte anbinden können. Als ich wieder raus kam, ist sie weg gewesen. Ein Mann hat mir verraten, dass ein anderer Kerl sie gestohlen hat. Ich muss die Stute unbedingt wieder finden, weil Rijata sehr an ihr hängt. Ich hab versprochen, sie heil zurück zu bringen und nun..." Er schluckte hörbar. "Ich hab gar nichts richtig gemacht. Wenn ich Lila angebunden hätte oder besser auf sie Acht gegeben hätte, dann hätte ich auch gleich Ronga holen können und wir wären schneller bei Kay gewesen. Es tut mir Leid." Obwohl er zuvor in einem Zug mit der Wahrheit heraus gerückt war, wurde seine Stimme nun immer leiser, bis sie fast vollkommen verebbte. Er wagte es nicht, Eretria anzusehen. Und das, obwohl es nicht einmal ihr Pferd gewesen war. Aber er ärgerte sich fürchterlich über sich, weil das Pferd nicht nur für Rijata sehr wertvoll war, sondern auch für sie.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.07.2009, 17:53:49
Eretria hörte den Ausführungen Milans aufmerksam zu und als er die Sache mit Kay überlegte, nickte sie beipflichtend. "Ja, ich glaube du hast recht," stimmte die Priesterin ihrem Freund zu.
Dann erzählte Milan weiter und sackte immer mehr zusammen und so konnte er nicht sehen, wie Eretrias Kopf langsam rot wurde. Allerdings konnte er sehr gut sehen, dass der Körper der Frau sich anspannte, als er seinen Bericht fortsetzte und sie scharf die Luft einzog, als sie von dem Diebstahl des Pferdes sprach.
Als Milan dann geendet hatte, war es einen unheilvollen Moment mucksmäuschenstill an dem See unter dem Badehaus und Milan konnte sich einen Augenblick vorstellen, dass sich nun ein Gewitter über ihm zusammen braute. Gerade weil er sah, wie sich die Hand von Eretria kurz hintereinander zweimal zur Faust ballte. Doch dann überraschte die blonde Priesterin den jungen Mann. Langsam glitt die Hand nach oben zu dem Kinn von Milan und der Kopf wurde mit sanfter Gewalt nach oben gedrückt, so dass Milan gezwungen war, Eretria anzuschauen. Der Gesichtsausdruck der Priesterin war wütend, aber diese Wut hatte nicht Milan alleine zum Ziel.
"Verdammt Milan, mache dich nicht für alles verantwortlich, was uns geschieht. Es war richtig, um ein Pferd zu bitten. Es war ebenfalls richtig schnell in den Tempel zu laufen. Dass es in Himmelstor Diebe gibt, ist aber sicherlich nicht deine Schuld! Einen Dieb hätte es auch nicht aufgehalten, wenn du das Tier angebunden hättest." Dann gab die Frau dem Mann einen kurzen scheuen Kuss. "Wir werden dies gemeinsam ausstehen. Aber wir müssen unsere Aufgaben nach der Wichtigkeit angehen und leider ist es zunächst wichtig Karenos und Issilya zu helfen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.07.2009, 19:29:51
Milan zuckte zusammen, als Eretria sein Kinn hob. Er erwartete sofort eine Standpauke, aber die blieb mehr oder minder aus. Er gab Eretria ja Recht, trotzdem fühlte er sich schuldig an Lilas Verschwinden und sobald sie ihre Aufgaben erledigt hatten, würde er persönlich die ganze Stadt durchqueren, um die Stute zu finden und den Dieb zu bestrafen. Deshalb nickte er auf Eretrias Worte hin und meinte leise: "Meinst du, wir können sie einfach hier alleine mit ihm lassen?" Er sah flüchtig zu den zwei Priestern hinüber. "Denn dann würde ich vorschlagen, wir brechen zu Kay auf."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.07.2009, 10:09:47
Eretria löste sich ein wenig von Milan. Es war ihr entschieden zu heiß am Ufer dieses Sees und die Gedanken die ihr plötzlich durch den Kopf gingen hatten so gar nichts mit ihrem Auftrag zu tun. Das Gesicht der Priesterin blieb daher gerötet, als sie ihrem Freund antwortete. "Ich weiß einfach nicht. Es geschehen seltsame Dinge mit Karenos und ich bin mir nicht sicher, dass ich so etwas durchstehen könnte, wenn eine Person, die mir am Herzen liegt, derartige Sachen durchmacht." Die Priesterin schaute dabei Milan mit einem Lächeln an, welches fast verklärt wirkte. Dann riss sie sich von dem Anblick des Mannes los und blickte fast demonstrativ zu dem anderen Paar. Fast wirkte es, als müssse sie sich konzentrieren, wie es zum Aufsagen eines Zaubers notwendig war, als sie fortfuhr:
"Die anderen können wir jetzt kaum um Rat fragen. Auch wenn vielleicht Beldin am besten geeignet wäre mit der Frau zu reden." Eretria sprach ihre Gedanken laut aus und suchte so eine Lösungsmöglichkeiten für ihre verschiedenen Probleme. "Wahrscheinlich ist es gut, wenn du dich wieder auf den Weg machst, Milan. Schon allein um Rijata erst einmal aus dem Weg zu gehen." Die Frau lächelte freundlich zu Milan.
Dann wandte sie sich an das andere Paar. "Issilya und Karenos wir müssen etwas mit euch besprechen." Dann wartete sie bis die beiden bei ihnen waren und erklärte ihren Plan. "Milan und ich denken, dass wir alle Orte der Macht kennen müssen, um Karenos helfen zu können. Irgendwo bei diesen Orten  wird sich eine Lösung für ihn finden. Bestes Beispiel ist dieser Ort, der ihm offensichtlich gut tut. Drei unserer Freunde sind schon zu einem weiteren Ort der Macht unterwegs, um dort Hinweise zu finden." Eretria holte tief Luft. "Milan und ich würden gerne einen weiteren Ort aufsuchen, um nach Hilfe zu suchen, aber ich würde auch hier bleiben, wenn dies euch hilft Issilya." Die Worte waren sehr sanft gesprochen und es war leicht zu sehen, dass sie aus tiefstem Herzen kamen. Der blonden Priesterin lagen die beiden anderen Priester ihres Glaubens wirklich am Herzen. "Sagt bitte, wenn ich euch hier helfen kann, Issilya. Ihr seht den Zustand von Karenos und ich weiß nicht, ob und wie lange das Wasser des Sees ihm hilft. Sie schaute die beiden traurig an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.07.2009, 13:47:16
Issilya wandte sich zu den beiden um. Ihr Blick war fest, und sie schien nicht mehr die geringste Angst zu haben. "Mir ist bewusst, was hier geschieht. Nunja, soweit, wie ich es verstehe. Wenn Karenos sich verwandelt, dann werdet auch ihr ihn nicht aufhalten können. Ich möchte bei ihm sein, und ich glaube auch, dass ich ihm helfen kann. Wenn ihr meint, an anderer Stelle etwas bewirken zu können, dann bitte ich euch, geht."
Sie blickte zu Karenos, und streichelte sanft sein Gesicht. "Ich bleibe hier. Was auch immer geschieht, es gibt für mich keinen besseren Ort als bei meinem Liebsten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.07.2009, 14:26:17
Eretrias Gesicht wurde weich als Issilya sprach: "Natürlich ist der beste Platz für euch hier. Darum solltet ihr auch kommen." In einer impulsiven Geste eilte Eretria zu den beiden Priestern ihres Glaubens. "Möge Mutter Sonne für euch scheinen und mögen die zwei Monde euch behüten. Seid ihr sein Schatten und seine Sonne hier. Milan und ich werden außerhalb dieses Ortes für euch kämpfen." Sie umarmte erst Karenos und dann Issilya. "Ich habe versprochen euch zu helfen. Ich werde alles machen, was ich kann."
Dann ließ sie die Frau los und gab Milan ein Zeichen, ihr zu folgen. "Komm Milan, lass uns sehen, dass wir den beiden an anderer Stelle weiter helfen können." Als sie an ihm vorbeiging, ergriff sie seine Hand und zog ihn mit sich die Treppe herauf. Als sie außer Sicht des anderen Paares waren, hielt sie den Mann einen Augenblick zurück. Sie schaute ihm fest in die Augen. "Ich weiß nicht, was hier passiert und ich habe Angst vor den Folgen von dem was Karenos passiert. Was wir verlieren können in diesem Kampf gegen uns unbekannte Gegner. Aber ... " Eretria zögerte einen Augenblick und biss sich auf die Unterlippe. " ... ich glaube mein Herz habe ich schon verloren." Fest schlang sie die Arme um den Hals von Milan und nun wurde es ein stürmischer gar nicht mehr keuscher Kuss. Dann erschreckte die Frau offensichtlich vor sich selber. Sie sprang fast zurück und ihre Stimme klang gar nicht mehr so sicher wie sonst. "Wir müssen zu Kay."
Dann eilte sie weiter aus dem Badehaus heraus und in Richtung zu Kays Haus. Sie war so in Aufruhr, dass sie sich nicht umsah, ob der Mann, dem sie diese stürmische Liebeserklärung gegeben hatte, ihr hinterherkam oder nicht.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 10.07.2009, 19:41:18
Milan hörte nun, nachdem sein Kopf wieder etwas frei war, aufmerksam auf Eretria. Sicher, Beldin hätet besser mit Kay sprechen können, aber die Wahrsagerin hatte vorhin keinen unfreundlichen Eindruck erweckt und vermutlich konnte sie ihre Worte auch so wählen, dass nicht nur ein Elf sie verstand. Während Eretria sich mit Issilya unterhielt, rollte er die Karten wieder zusammen, um sie notfalls Kay zu zeigen. Nachdem sich Eretria von Issilya und Karenos verabschiedet hatte, wollte Milan noch zwei Worte verlieren, aber dazu kam er nicht mehr. Stattdessen gelang es ihm nur noch kurz zum Abschied die Hand zu heben. Mit dem, was danach geschah, hatte Milan nicht im Mindesten gerechnet. Weil alles so schnell geschah, brauchte er eine Weile, um zu begreifen, was Eretria getan und gesagt hatte. Innerlich völlig durcheinander und mit weichen Knien folgte er der jungen Priesterin, bis er sie endlich wieder eingeholt hatte. Schweigend lief er eine Weile neben ihr, dann ergriff er ihre Hand und meinte: "Schade, dass mein Vater dich noch nicht kennt." Dabei betonte er das Noch besonders und lächelte vor sich hin. "Ich werd auch gut drauf aufpassen. Auf dein Herz." Er fuhr sich mit der Hand verlegen durch die Haare. Liebeserklärungen waren noch nie seine Stärke gewesen, aber er hoffte, Eretria werde verstehen, dass er ihre Gefühle teilte. Mit Staunen musste er feststellen, dass man sich durchaus sehr schnell in jemanden verlieben konnte, den man gar nicht kannte, wenn es nur der oder die Richtige war. Obwohl er die ganze Zeit an seinem Vorhaben gezweifelt hatte, obwohl er noch vor Stunden am liebsten nach Hause zurück gekehrt war, konnte er sich nun keinen Ort mehr vorstellen, an dem er lieber gewesen wäre. Er betrachtete sie von der Seite. 'Ich werd dir bei unserer Aufgabe zur Seite stehen und dich beschützen und wenn ich mich auch alleine gegen eine ganze Trollfamilie stellen muss.'
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.07.2009, 08:54:18
Beldin hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war. In der Dunkelheit tief in seinem Inneren spielten solche Dinge keine Rolle. Es mochten nur Sekunden vergangen sein, oder auch Jahre. Welche Rolle spielte das schon?

Er erinnerte sich zurück, an die Tage seiner Kindheit. An die Unbeschwertheit, glückliche Momente das Lachens und der Freude. Doch je länger er in diesen Erinnerungen umherwanderte, desto mehr wurde ihm bewusst: Etwas hatte schon damals nicht gestimmt.

Oft hatte er eine unbestimmte Trauer gespürt, ein Gefühl, als fehle ihm etwas - oder jemand. Dazu kam die Wut, für die er keine Ursache finden konnte. Er hatte sie verdrängt, zur Seite geschoben, als würde sie nicht existieren, und doch war sie die Triebfeder gewesen, die ihn die Rolle des Helden hatte annehmen lassen. Diese Rolle hatte ihm die Chance gegeben, zu kämpfen, sich zu beweisen, irgendwelche Gegner zu besiegen, wer oder was auch immer sie waren.

Bis zu jenem Tag. Was war damals geschehen? Er war in den Wald gegangen, so tief hinein, wie niemand gehen sollte. Und dann hatte er diese Stimme gehört. Was hatte sie gesagt?

Vergib mir. Ich weiß, du wirst hassen, was geschieht, doch die Dinge sind nicht richtig. So viel Schmerz habe ich dir zugefügt, und doch kann ich die Schuld nur sühnen, indem ich dir noch mehr Schmerz zufüge. Oh, bitte, vergib mir.

Beldin klammerte sich an die Erinnerung, rief nach der Stimme, verlangte nach weiteren Antworten. Doch die Bilder entschlüpften ihm wie ein nasser Aal. Die Dunkelheit kehrte zurück. Und dann spürte er es...

Argril. Das Monstrum, das er hereingelassen hatte, drang sogar hierher zu ihm durch, infizierte seinen Geist bis hin zu seinen verborgensten Gedanken und Erinnerungen. Beldin musste sich wehren, musste kämpfen gegen den übermächtigen Geist, der ihn auszulöschen drohte.

Und so kehrte er zurück aus der Finsternis seiner Erinnerungen, und stellte sich dem Herausforderer. Zuerst kehrten die Gerüche zurück, dann die Geräusche. Und schließlich sah er wieder den Schwarzen Kerker vor sich. Es war, als würde er von der entfernen Wand eines großen Raumes durch ein Fenster nach außen blicken, und doch, immerhin konnte er sehen, was draußen geschah.

Der Kampf schien vorbei zu sein. Auf dem Boden lag eine tote Elfenfrau, und Lelanis hockte neben dem gefallenen Soldaten und weinte bitterlich. Beldin - nein, es war Argril, in Beldins Körper - wandte sich der Wachsoldatin zu, und spürte den Drang, ihr den Kopf abzureißen und von ihrem Blut zu trinken. Echtes, körperliches Blut... wie lange hatte er dies nicht mehr gespürt?

Argril rechnete nicht mehr mit Gegenwehr. Und so war er nicht vorbereitet, als Beldin um die Kontrolle über den Körper kämpfte. Wie erstarrt verharrte Beldins Körper, die einzige Bewegung das flache Atmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.07.2009, 09:19:56
Schwer atmend und leicht humpelnd ging Waldemar mit Lelanis zu ihrem Kameraden und prüfte gegen jede Chance ob er noch lebt und ob man ihm noch helfen kann.[1]
 1. Heilkunde 1d201d20+5 = (5) +5 Gesamt: 10 Prüfen ob er noch lebt bzw. erste Hilfe zum Stabilisieren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.07.2009, 13:12:24
Waldemar brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass dem Soldaten nicht mehr zu helfen war. Sein Hals war so brutal herumgedreht worden, dass nicht nur sein Genick gebrochen war - das Wesen hatte seinen Hals dabei aufgerissen. Khorai war tot, daran ließ sich nichts mehr ändern.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.07.2009, 16:24:40
Waldemar legte Lelanis beruhigend eine Hand auf die Schulter. Er wollte ihr sein Mitgefühl ausdrücken, jedoch fand er keine Worte. Plötzlich schaute er überrascht über ihre Schulter. Beldin stand da wie eingefroren inmitten einer Bewegung als wolle er Lelanis angreifen.
Waldemar rüttelte kurz an Lelanis Schulter und wies mit einem Kopfnicken auf Beldin während er sein Schwert in der Hand behaltend aufstand, sich Beldin näherte und ihn Fragte: "Alles in Ordnung Beldin?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.07.2009, 10:57:14
Eretria strahlte Milan an, als er ihr versicherte auf ihr Herz auf zupassen. Dann nickte sie. "Deinem Vater wolltest du heute noch einen Brief schreiben," erinnerte sie ihren Freund. "Du solltest ihm mitteilen, was hier geschieht." Die Priesterin erklärte nicht, ob sich ihre Bemerkung auf die Ermittlungen oder auf ihre Beziehung oder auf beides zugleich bezog. Kurz lächelte sie Milan noch einmal an, doch dann wurde ihr Gesicht ernst, weil sie sich mit ihrer Aufgabe beschäftigte.
"Ich weiß nicht, was mit Karenos geschieht. Als du nicht da warst, ist er einen Augenblick einfach verschwunden! Nur sehr kurz, aber ich weiß nicht, was Issilya machen wird, wenn dies noch einmal geschieht. Ich fürchte, wir haben weniger Zeit, als uns lieb ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 12.07.2009, 17:34:13
Als Eretria den Brief an seinen Vater erwähnte, zuckte Milan kurz zusammen. Stimmt, das hatte er ganz vergessen. Aber vor dem heutigen Abend würde er vermutlich ohnehin nicht dazu kommen. "Kannst du mich vielleicht heute Abend daran erinnern, falls ich es wieder vergesse? Ich meine, an den Brief für meine Eltern." Das Verschwinden von Karenos ließ ihn aufhorchen. Er blieb stehen und sah Eretria verwundert an. "Er ist verschwunden?" Überlegend sah er zu Boden. "Verschwunden...seltsam. Aber wenn dem so ist, dann hast du Recht. Dann müssen wir uns wirklich beeilen, denn wer weiß, was beim nächsten Mal passiert. Vielleicht kehrt er in veränderter, gefährlicherer Form zurück oder jemand anderes kehrt an seiner Stelle zurück." Milan schüttelte den Kopf. "Wer auch immer hier mit Magie experimentiert, er ist skrupellos genug, viele Leben zu riskieren. Darum sollten wir ihn so schnell wie möglich aufhalten." Sofort setzte sich Milan wieder in Bewegung. Seine Blicke wanderten unruhig hin und her. Obwohl er sich nun darauf konzentrieren wollte, Kay so schnell es ging, aufzusuchen, ließ er jedoch das Getümmel nicht aus den Augen, um Lila oder womöglich ihren Entführer zu entdecken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.07.2009, 20:28:09
Eretria lächelte einen Moment. "Wenn ich nicht durch andere Dinge abgelenkt bin, werde ich dich daran erinnern." Bei ihren Worten wurde ihr Lächeln breiter und sicherlich waren ihre Gedanken in diesem Augenblick nicht bei ihren gemeinsamen Ermittlungen.
Dann wurde die Priesterin wieder ernst. "Karenos verschwand einfach und er schien nichts davon bemerkt zu haben. Er schien alle seine Konzentration zu brauchen, um in dieser Welt zu bleiben. Ich hatte gedacht, dies bezöge sich darauf, dass das Tier in ihm nicht die Überhand gewann." Die Frau schien ratlos. "Wir müssen einfach mehr über diese Orte der Macht erfahren und was es damit auf sich hat."
Dann ging sie einen Augenblick ruhig neben ihm her. Als sie die Unruhe bei ihrem Freund wahrnahm, hielt sie ihm eam Arm fest. "Milan uns wird etwas einfallen mit Rijetas Pferd. Aber jetzt brauche ich deine ganze Aufmerksamkeit bei Kay." Die Frau deutete ein Stück weiter die Straße hinunter, wo das kleine Ladenlokal war oder eben der vierte Ort der Macht nach Karenos.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 12.07.2009, 20:52:57
Milan seufzte leise. "Ja, du hast Recht. Es tut mir wirklich leid. Ich werde mich auf unsere Aufgabe konzentrieren, versprochen." Er lächelte und tatsächlich richtete sich sein Blick klar auf Kays Stand. Er hoffte, dass die Wahrsagerin ihnen wirklich weiterhelfen könnte. Immerhin waren sie so nah dran. Sie brauchten nur noch ein paar Puzzleteile.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 14.07.2009, 11:03:10
Blut... er konnte den Geruch der Wächterin wahrnehmen, den Geruch nach warmem, süßen Blut, den Geruch, der ihn zu seinen Taten angetrieben , ihn ein Leben nach dem anderen hatte auslöschen lassen. Wie süß war er doch, der Lebenssaft junger, unschuldiger Mädchen, wie kraftvoll der von erwachsenen, erfahrenen Frauen, wie würzig die Angst, die darin zu schmecken war, wenn er besonders kunstvoll die Panik in seinem Opfer geschürt hatte, bevor er sie anzapfte. Der kurze Moment, bevor ihre Augen brachen, das letzte Zittern des Körpers....


Angeekelt, vor Entsetzen lautlos schreiend, wand sich Beldin. Er wusste, dass das nicht er war, er wusste, dass der Geist, den er in sich hineingelassen hatte, ihn mit diesen Gedanken überschwemmte. Alles in ihm schrie danach, den ungebetenen Gast wieder auszustoßen, zugleich aber wusste er, dass er wahrscheinlich gar nicht die Kraft dazu besaß. Außerdem brauchten sie sein Wissen, er hatte behauptet, ihnen den Weg zum Träumer zeigen zu können. Er musste einen Weg finden, die Kontrolle über den Geist und damit über seinen Körper zurückzugewinnen. Er brauchte...

Eine Straße; in der Ferne sah Beldin brennende Höfe, während ein Dutzend seltsamer, humanoider, geflügelter Kreaturen über den Höfen kreiste. Jarek und Lhaya standen vor einem Mann in roter Robe. Der Magier, er stirbt als Erster!
Ein tiefes Gefühl von Hass und Abscheu steigt in Beldin auf, das durch Entsetzen überlagert wird, als der Magier einen Zauber spricht, und ein gleißend heller Blitz Lhaya erfasst, ihren Körper verbrennt, und die letzten Sekunden ihres Lebens in heißem Schmerz vergehen lässt.
Glühender, höllenfeuerheißer Schmerz, der in Hass umschlägt.
Ein kurzes Flackern, dann liegt der Magier tot am Boden, sein Blut tränkt die Erde, dann stößt Beldin – nein, nicht Beldin, Jarek – eine Tür auf, hinter der ein dicklicher Mann mit bläulich schimmernder Haut auf seinen Tod wartet…


Argril spürte, das etwas nicht stimmte; wo gerade eben noch Angst und reinste Panik vorgeherrscht hatte, loderte nun plötzlich das heiße Feuer des Hasses. Der Elf, der ihm so leichtsinnigerweise seinen Körper zur Verfügung gestellt hatte, schien plötzlich aus einer Quelle Kraft zu ziehen, die bis gerade eben noch gar nicht dagewesen war. Plötzlich schien das Sein seines Gastgebers überlagert von einer anderen Existenz, die ihm merkqürdig vertraut und doch so vollkommen fremd zugleich war. Der Killer hatte ein Gespür für andere Mörder entwickelt und nun musste er feststellen, dass er nicht der einzige war, der in Beldins Körper steckte. Da war noch ... der Abdruck einer anderen Existenz, Gnadenlosigkeit, geboren aus Verlust und Rachsucht, ein Grund, der weit über reine Begierde hinausging, ein Geschmack, den er nicht kannte, und der ihn zum ersten Mal erahnen ließ, wie es seinen Opfern damals ergangen sein mochte. Zum ersten Mal schmeckte er Furcht....


In der hintersten Ecke seines Bewusstseins versteckt kauerte ein Elf, lautlos zu den Göttern betend, die er sonst so verachtete, den Ausgang des Kampfes zwischen zwei Mördern erwartend; von denen der eine er selbst war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.07.2009, 12:19:06
Verwirrung war das erste, was Beldin spürte. Tatsächlich, mit dieser Wendung hatte Argril nicht gerechnet. Doch was dann kam, war etwas, mit dem Beldin nicht gerechnet hatte. Ein Gefühl tiefer Freude ging von Argril aus, erfüllte Beldin, so dass sich der Elf - trotz all seiner Angst - kaum gegen die fremden Gefühle wehren konnte.

Argril freute sich über einen Verbündeten. Nein, mehr als das... über einen Lehrmeister.

Morde, die eine Bedeutung hatten. Das war ein Gedanke, der für Argril neu war. Und er wollte mehr davon.

Plötzlich fand sich Beldin in seinem eigenen Körper wieder. Er hatte die Kontrolle zurück erlangt. Jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Dennoch spürte er das Drängen des Monsters in sich, und er wusste, er würde den bestialischen Bedürfnissen der Kreatur, die er in sich eingelassen hatte, sehr bald etwas bieten müssen...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 14.07.2009, 12:47:50
Nein. ... Das heisst, ja.

Beldin hatte gerade rechtzeitig seine Wahrnehmung wieder zurückerlangt, um Waldemars Frage mitzubekommen. Seine Stimme musste für den Waldläufer vollkommen fremd klingen, jedenfalls tat sie das für ihn selbst. Langsam, testend, bewegte er Arme und Beine, dann öffnete er seine Augen. Ihm selbst nicht bewusst, lag nun ein silbriges Schimmern darinnen, dass Waldemar sofort signalisierte, dass der Elf sich verändert hatte. Erschöpft richtete er sich auf.

Der Geist... er ist noch in mir drin. Aber Jarek hat mir geholfen, ihn zu besiegen.

Plötzlich schoss er empor und packte Waldemar am Kragen.

Wenn ich plötzlich völlig verrückt spiele, gewalttätig werde, außer Kontrolle gerate, müsst Ihr mich töten, hört Ihr? Ihr tötet dann nicht mich, sondern eine Bestie in Elfengestalt. Versprecht es mir!
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.07.2009, 13:15:25
Kays Laden war bereits in Milans und Eretrias Blickfeld, als die Priesterin zufällig ein Gespräch mithörte, das sie aufhorchen ließ. Eine Frau mittleren Alters, in grobe Leinenkleider gehüllt, unterhielt sich mit einem Mann, der an seinem Stand Pfeifen, Tabak und verschiedene andere Kräuter verkaufte.

"Hast Du gehört, Regnos? Vorhin wurde am Stadttor jemand angefallen. Aber nicht etwa von einem Tier, sondern von einem kleinen Mädchen!"
Regnos lachte herzhaft, während er sich an seinem grauen Bart kratzte. "Limma, du musst nicht immer jeden Unfug glauben, den die Leute erzählen. Und während des Marktes passieren laut den Gerüchten sowieso immer die wildesten Geschichten."
Limma schüttelte den Kopf und sah Regnos ernst an. "Nein, nein, das hat Kriwit mir erzählt. Du weißt doch, er arbeitet bei der Wache. Das Mädchen hatte wohl Tollwut, jedenfalls hat man das den Wachen gesagt. Deshalb sollten die Soldaten sich auch von ihr fern halten. Die Kleine hat dem armen Kerl wohl den Hals aufgebissen. Muss schrecklich gewesen sein."
Regnos lachte nun nicht mehr, und sah Limma ernst an. "Tollwut, sagst du? Also ich weiß nicht... klingt schon sehr merkwürdig, findest du nicht?"
Ermuntert von Regnos' Reaktion, nickte die Frau heftig. "Ja, und es wird noch unglaublicher: Einige Zeugen behaupten, die Kleine wäre nach dem Angriff einfach so verschwunden. Aber die Wachen glauben ihnen nicht und behaupten, die Zeugen hätten allesamt was getrunken."
Nun nickte auch Regnos. "Ja, wahrscheinlich haben die Wachen da Recht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 14.07.2009, 15:05:04
Das ist eine seltsame Bitte die Ihr mir da stellt, aber wenn Ihr Euch als Gefahr herausstellt werde ich tun was ich kann um Euch aufzuhalten. Antwortete Waldemar. Er war zwar ruhig, aber seine Stimme klang sehr besorgt. Er erinnerte sich an Geschichten aus seiner Heimat, von Leuten die im Wald von Kreaturen verletzt wurden und sich veränderten und gefährlich wurden. In nicht wenigen dieser Geschichten haben sie sich in Momenten in denen das alte selbst dieser Leute kurz die Oberhand gewann Freunde gebeten sie zu töten. Oft gingen die Geschichten nicht gut aus, weil es die Freunde nicht übers Herz brachten das Grauen zu vernichten, weil es im Körper eines Lieb gewonnenen Menschen steckte. Das waren aber nur Geschichten, und ob sie wahr sind wusste Waldemar nicht, aber wie bei der Geschichte die er Markos dem Oger erzählte war auch nicht wichtig ob sie wahr sind. Wichtig war die Lehre die man daraus zog. Und in diesem Fall war die Lehre eindeutig: Wenn Beldin ausser Kontrolle geraten würde würde er ihn Aufhalten. Und wenn das bedeutet ihn umzubringen würde er es tun oder zumindest versuchen. Es bestand aber noch Hoffnung, dass dies nicht nötig sein würde.

Dann löste er Beldins Griff von seinem Kragen und humpelte zu der Elfe die blutend am Boden lag. Er fühlte kurz den Puls ob sie noch am Leben war. "Hoffentlich lebt sie noch, damit die Eltern des Gnomenmädchens ihre Genugtuung durch ein Urteil bekommen und die Stadwache sie befragen kann". dachte er
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.07.2009, 11:21:15
Milan lauschte wie gebannt auf das Gespräch zwischen der Frau und dem Händler und sah dann zu Eretria. "Hast du das auch gehört? Das könnte doch das Mädchen sein, von dem uns Ritter von Tragesthar erzählt hat, oder?" Er überlegte, ob sie sich darum kümmern sollten oder ob sie Karenos helfen mussten, entschied sich aber dafür, dass ein kurzen Gespräch mit den Leuten sicherlich nicht schaden konnte. Also ging er zu ihnen. "Entschuldigt bitte, wir kamen nicht umhin Euer Gespräch mit anzuhören. Ihr sagt, ein kleines Mädchen hätte jemanden angefallen? Könnt Ihr uns vielleicht ein wenig mehr darüber erzählen. Wer wurde angefallen? Ist derjenige gestorben? Wie kamen die Wachen darauf, dass sie Tollwut hat?" Milan bombardierte die Anwesenden mit den Fragen, ohne sie nach ihren Namen zu fragen oder ohne sie auch sonst irgendwie förmlich zu begrüßen. Stattdessen flackerte wieder dieses fiebrige Glänzen in seinen Augen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 15.07.2009, 13:02:22
Eretria war auf den Eingang zu Kays Laden fixiert, so dass sie zunächst nur am Rande das Gespräch mitbekam, welches auf dem Markt geführt wurde. Bevor sie sich versah, ging Milan auf die beiden Marktbesucher zu und bombardierte sie mit Fragen. Die blonde Priesterin griff nach dem Arm ihres Freundes und versuchte so ein wenig mäßigend zu wirken. Mit einem freundlichen Lächeln zu den beiden Besuchern versuchte sie den wüsten Redeschwall etwas einzudämmen.
"Milan, du kannst doch nicht so auf die Leute einreden," wandte sie sich zunächst an den Fechter. Dann schaute sie entschuldigend zu den beiden Angesprochenen: "Verzeiht die vielen Fragen meines Freundes. Sein Wunsch anderen zu helfen geht manchmal mit ihm durch, so dass er jede Höflichkeit vermissen lässt. Lasst euch gesagt sein, dass er bei weitem nicht so unhöflich ist, wie es nun wirken mag." Eretria schaute alle drei entschuldigend an. Die beiden Besucher, weil sie sie beruhigen wollte und Milan, damit er verstand, dass sie es nicht so meinte, wie es jetzt vielleicht wirkte.
"Ich bin die Geweihte Eretria und dieser forsche mutige Mann an meiner Seite ist mein Licht und mein Schatten Milan." Ein liebevolles Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht der blonden Frau.
Dann schaute sie wieder die beiden anderen an. An die Frau gewandt fuhr sie fort: "Auch wenn euer Freund Regnos es für eine nette Geschichte hält, die mit Sicherheit nicht stimmt, wäre ich daran interessiert sie noch einmal zu hören Limma." Eretria lächelte die Frau ein wenig verschwörerisch an, um ihr zu zeigen, dass dies viel eher eine Geschichte war, die sich zwei Frauen erzählen sollten, ohne dass leicht tumpe Männer diese dabei störten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 16.07.2009, 22:29:46
"Solange Ihrs nur tut."

Geistesabwesend beobachtete Beldin Waldemar bei seinen Untersuchungen. Dann faste er einen Entschluss. Er schloss die Auge und lauschte in sich hinein.

Argril? Bist Du da?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.07.2009, 16:55:49
Kurz beschrieb Calfay dem Soldaten die Lage, dann stürmten er und vier seiner Gefährten in den Keller. Keine zwei Minuten später schafften es die anderen Soldaten, den Widerstand des Schlägertrupps, der den Eingang die Treppe hinunter versperrte, zu brechen. Calfay konnte nicht genau sehen, was passierte, doch auf einmal hörte man Schreie, einige der Soldaten fielen, und einer stürzte sogar die Treppe hinunter. Nur wenige Augenblicke später waren alle verbliebenen Soldaten nach unten gestürmt, und Calfay stand alleine in dem Lagerraum.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.07.2009, 17:06:49
Limma drehte sich sofort zu Milan um, als dieser sie ansprach. Doch kaum wollte sie loslegen, mischte sich Eretria in das Gespräch ein. Zunächst wirkte Limma fast enttäuscht, doch als Eretria klar machte, wie groß ihr Interesse an der Geschichte war, war die Frau kaum noch zu halten.
"Also, mein Neffe, Kriwit, arbeitet als Koch bei der Stadtwache. Und da hört er so einiges, und er ist einer, der normalerweise keinen Unsinn erzählt. Hat sogar mal ein Jahr bei Elgon Lichtsucher gearbeit, meinte, das wäre gut für ihn. Jedenfalls haben die Soldaten ihm wohl berichtet, dass ein Mann, war alleine unterwegs und wollte wohl zum Markt, von diesem Mädchen angefallen wurde. Die Zeugen meinten, das Mädchen hätte ganz fürchterlich ausgesehen, als hätte sie eine schlimme Krankheit gehabt oder so. Und dann kam Hauptmann Lukawik dazu, der ist für das Stadttor und dessen Umgebung zuständig. Und der hat gesagt, dass es sich um Tollwut handelt, aber die meisten glauben ihm nicht."
Limma schaffte es tatsächlich, ihren Redeschwall ohne Unterbrechung durchzubringen, musste dann jedoch einmal tief Luft holen. "Kriwit meint, die Soldaten glauben, dass da etwas verschwiegen werden soll. Die halten natürlich ihren Mund, wegen der Loyalität und so, mag ja auch alles seinen Sinn haben. Immerhin passt die Wache gut auf uns auf, da kann man nichts sagen. Aber irgendwas stimmt da einfach nicht, zumal die Soldaten, die die Zeugen befragt haben, die Anweisung bekommen haben, offiziell zu notieren, dass die Zeugen betrunken waren. Waren sie aber nicht, jedenfalls nicht alle. Und trotzdem haben alle gesagt, dass dieses Mädchen, das dem armen Kerl in den Hals gebissen hat, einfach so mir nichts dir nichts verschwunden ist. Ich glaube ja, da war so was wie Magie im Spiel. Viele glauben ja nicht an sowas, aber wer weiß, ich könnte mir vorstellen, dass das sowas wie ein Naturgeist war. Ein böser Geist, ja. Oder was meinst du?"

Mit großen Augen starrte Regnos die Frau an, schüttelte seinen Kopf und brachte nur noch ein gemurmeltes "Ja, sicher..." zustande.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.07.2009, 17:13:20
Die Elfenfrau war tot, das stellte Waldemar schnell fest. Doch als er ihren Körper untersuchte, stellte er fest, dass die Wunden zwar schwer waren, aber nicht unbedingt sofort tödlich hätten ein müssen.
Dann auf einmal bemerkte der Waldläufer, dass sich der Körper der Elfin bewegte. Der Brustkorb hob und senkte sich, fast, als würde sie atmen. Dann hörte Waldemar ein seltsamen Knacken, und er brauchte einen Moment, bis er begriff, dass es sich um das Brechen von Knochen handelte. Plötzlich brach der Brustkorb der toten Elfin auf, und Waldemar meinte, ein leises Seufzen zu hören, während sich die Innereien des Leichnams auf dem Boden des Kerkers verteilten.

Argril ist immer da, hörte Beldin prompt die Antwort in seinem Geist. Aber du bist schwach. Wo ist der Starke in dir?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 21.07.2009, 07:27:52
Erschrocken wich Waldemar zurück als der Brustkorb aufplatzte. Wenn etwas auf ungewöhnliche Weise stirbt, sollte man vermeiden mit seinem Blut in Kontakt zu kommen hatte er von Jägern in seiner Heimat gelernt. Dann fiel ihm etwas ein, und er schlurfte zur Leiche die sie gefunden hatten kurz bevor sie angegriffen wurden. Auch bei ihm war der Brustkorb geöffnet. Er verglich die beiden Verwundungen. Waren die beiden von irgendwas besessen gewesen, das nach ihrem Tod durch ihre Brust brach? Oder sind sie erst gestorben, weil es sie auf diese Weise verlassen hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.07.2009, 08:36:47
Waldemar betrachtete den Brustkorb der ersten Leiche, die sie gefunden hatten. Seine Vermutung bestätigte sich - diese Person hatte offenbar das gleiche Schicksal erlitten wie die Elfenfrau.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 21.07.2009, 10:34:04
Waldemar wandte sich an die Anderen.
"Ich glaube kaum dass es sinnvoll ist unsere Suche hier fortzusetzen. Wir sollten versuchen hier herauszukommen und Tryann informieren. Und wir sollten uns um die Toten hier kümmern." seine Stimme wurde beim letzten Satz immer leiser, offenbar hatte er selbst keine Ahnung wie sie es machen sollten. Er sah ganz klar was sinnvoll war, aber die Toten insbesondere den Wächter hier allein liegen zu lassen ging hm aus irgendeinen Grund gegen den Strich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 21.07.2009, 13:44:38
Jarek? Dafür ist jetzt nicht die Zeit."

Beldin schien im Moment jeden Kontakt zu seiner Umgebung verloren zu haben. Kaum atmete er, so konzentriert war er auf den Geist in sich.

"Du hast gesagt, Du könntest uns zum Dunklen Träumer führen, wenn ich dir meinen Körper zur Verfügung stelle. Es ist an der Zeit, dein Versprechen zu erfüllen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.07.2009, 14:18:54
Argril öffnet deine Augen, Schwächling. Argril zeigt dir die Pfade. Aber dann will Argril von Jarek lernen.

Ein kurzes Aufblitzen nahe des Eingangs zog Beldins Aufmerksamkeit auf sich. Es ähnelte dem Licht, das er vor dem Kerker gesehen hatte, war aber gleich wieder verschwunden.

Sieh hin! zischte Argril. Nicht mit den Augen, mit dem Herz. Die Augen folgen.

Ohne, dass Beldin etwas dagegen hätte tun können, brodelten in ihm erneut die Gefühle von Hass und Wut auf. Doch etwas war diesmal anders. Die Gefühle waren nicht seine, aber es waren auch nicht ausschließlich die Emotionen Argrils. Es war, als würde etwas von außen auf ihn einströmen.

Sieh hin! befahl der Geist erneut. Und dann sah Beldin es.

Das Licht flackerte erneut auf, wurde größer, verwandelte sich in einen Strom ätherisch leuchtender Fäden, die wie Wellen durch die Realität glitten, durch das Tor des Kerkers hindurch, nicht aufzuhalten durch simple Materie.

Der Strom des Lichts glitt durch den Kerker, wand sich in dem Gebäude umher wie eine träge Schlange, oder vielmehr wie tausende Schlangen, die zu einer vereint waren. Und Beldin spürte, wie von jedem dünnen Strang aus Licht eine Emotion ausging. Der Elf konnte die ganze Komplexität der möglichen Emotionen spüren, wurde überwältigt durch all die Gefühle der Bewohner von Himmelstor, und doch wusste er, dass er nur einen Bruchteil dessen wahrnahm, was tatsächlich in diesem Lichtstrahl verborgen war.

Plötzlich zuckte der Lichtstrahl, machte eine schnelle, heftige Bewegung zur Seite - und Beldin stand mitten im Licht.

Sieh hin! forderte Argril ein weiteres Mal. Sieh hin und spüre!

Für einen kurzen Moment verlor Beldin sich selbst. Die Flut der Gefühle war zu überwältigend; er schien aus nichts anderem mehr zu bestehen. Haß, Liebe, Trauer, Angst, Freude, Hoffnung, ein zerbrochenes Glas, ein Kuss, ein guter Handel und eine Hochzeit, unzählige Gefühle und damit verbundene Ereignisse durchströmten den Elfen. Und inmitten dieser stummen Kakophonie erkannte Beldin ein Zentrum, eine dunkle Mitte, angezogen von der emotionalen Finsternis, die sich im Schwarzen Kerker über die Jahrhunderte ausgebreitet hatte.

Lausche! Lausche dem Träumer!

Es war nicht wirklich eine Stimme, die Beldin wahrnahm. Es gab keinen Begriff für das, was er erlebte. Eine Präsenz hatte sich in die Dunkelheit inmitten des Stroms aus Licht geschlichen, eine Wesenheit, die sich gänzlich dem dunklen Strom hingab, ihn aber auch kontrollierte. Es waren Einflüsterungen, nur gering, aber sie genügten, um vage Ängste zu schüren. Und dann war da noch etwas anderes.

Das Wesen schwomm nicht nur in dem Strom, es war zu einem Teil des Stroms geworden. Und konnte so in jeden eindringen, der selbst ein Teil dieses Gefühlsnetzes war. Und Beldin spürte, wonach das Wesen suchte... es waren die Edlen, die Selbstlosen, jene Individuen, die anderen halfen und ihnen Mut machten.

Dann bewegte sich der Strom wieder weiter, schwenkte zur Seite, verließ Beldin. Dennoch konnte der Elf die dunkle Präsenz in dem Licht sehen. Wie einen Faden, der sich von einem Punkt irgendwo außerhalb des Kerkers bis hierher - und vermutlich auch weit darüber hinaus - durch den Strom aus Licht zog. Ein Faden, dem man folgen konnte, bis zu seinem Ursprung.

Ein leises, gehässiges Lachen erfüllte Beldins Geist. Ein Lachen, und das Wissen, dass Argril es genießen würde, den Dunklen Träumer sterben zu sehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 21.07.2009, 16:23:55
Milan hörte sich die Rede Limmas geduldig an. Jedes Detail konnte wichtig sein, aber es erschien ihm, als sei nichts Wesentliches mehr hinzu gekommen, was sie nicht bereits wussten. Nur die Tatsache, dass die Stadtwache das so Offensichtliche zu verschleiern suchte, was normal war, denn immerhin durften sie keine Panik auslösen. "Und was ist dem Mann?" fragte er schließlich noch einmal nach. "Ist er gestorben oder lebt er noch?" Unwillkürlich warf er einen Blick zu Eretria. Falls der Mann noch lebte, hatte er sich womöglich mit dem infiziert, was das kleine Mädchen auch hatte. "Und wenn er noch lebt, ist er isoliert worden? Ist er vielleicht zu einem Heiler gebracht worden? Und wenn er gestorben ist, wo hat man ihn hingebracht?" Unwillkürlich weiteten sich ein wenig seine Augen und verliehen ihm einen eigenartigen Ausdruck, der seine Aufregung verriet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 21.07.2009, 16:32:21
"Den armen Schlucker hat's dahingerafft", gab Limma direkt zurück. "Aber wo sie ihn hingebracht haben, weiß ich nicht. Aber ich mein, tot ist er ja jetzt sowieso, das sollte also keine große Rolle mehr spielen."
Kurz zuckte Limma mit den Schultern, dann wandte sie sich noch einmal an Eretria. "Aber eins hab ich noch gehört. Ein paar der Zeugen haben wohl gesagt, dass da plötzlich auch Skorpione auf der Straße waren. Skorpione, das muss man sich mal vorstellen! Sowas hab ich in Himmelstor noch nie gesehen. Aber als die Wachen kamen, waren da keine Skorpione mehr. Angeblich mit dem Mädchen zusammen verschwunden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.07.2009, 16:57:44
Eretria hörte den Bericht der Frau interessiert zu. Sie schien die Sache mit einem ruhigen Gesichtsausdruck zu hören. Milan konnte aber merken, dass die Hand der Frau leicht zitterte als Limma etwas von Skorpionen erzählte. Trotzdem lächelte sie die Frau an, als sie nun erwiederte:
"Ich glaube auch, dass da ein paar Leute ein paar zu viel getrunken haben. Kein Wunder das die Stadtwache die Leute verscheucht hat." Eretria schüttelte den Kopf: "Euer Neffe Kriwit hat sicherlich recht mit seiner Geschichte und dem tollwütigen Mädchen. Da sollten sicherlich alle vorsichtig sein, aber das mit den Skorpionen hört sich für mich an, als hätte da jemand zu sehr in das Antlitz von Mutter Sonne geschaut. Ich glaube, solche Dinge, solltet ihr nicht einfach weiter erzählen. Irgendwer könnte dann Angst bekommen und wer will so etwas schon bei einem derartig schönen Fest wie diesem hier."
Damit macht die Priesterin eine ausholende Geste, um den Markt einzuschließen.
"ich werde sicherlich einmal zum Tempel der Gestirne gehen und dann werden sich die Priester von Mutter Sonne und den zwei Monden und auch den anderen Gestirnen der Geschichte wegen der Tollwut annehmen. Ich denke, niemand hier braucht Angst haben, dass die Tollwut ausbrechen wird. Glaubt mir dies wird nicht geschehen." eretrias Stimme war ruhig und vertrauenswürdig. Es fehlte ihr gerade noch, dass dieses schreckliche Wesen die stadt und die Festbesucher in Angst und Schrecken versetzen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.07.2009, 09:42:39
Offensichtlich frustriert, zog Limma nun einen Schmollmund, als sie Eretria antwortete. "Ich glaube, dass da mehr dahinter steckt. Die versuchen doch, was geheim zu halten. Da bin ich mir sicher."
Regnos klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. "Sicher, Limma, das glaubst du immer. Aber vielleicht solltest du dieses eine Mal, wenn schon nicht auf mich, dann wenigstens auf eine Priesterin von Mutter Sonne hören. Tu uns allen wenigstens den Gefallen, und breite diesen Unsinn nicht noch weiter aus."
Der Schmollmund der Frau wurde noch größer, als sie nach einigen Momenten des Überlegens schließlich ein unzufriedenes "Na gut..." von sich gab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.07.2009, 14:31:51
Milan warf Eretria fragende Blicke zu. Natürlich durften sie keine Panik in der Stadt auslösen, aber das einfach so abzutun und nicht weiter nach zu fragen, wo der Gebissene hingekommen war, das konnte er nicht verstehen. Darum wandte er sich noch einmal an Limma: "Euer Freund hat schon Recht, doch...ich würde sehr gerne wissen, wo der Mann hingebracht wurde. Gibt es eine Möglichkeit, das zu erfahren? Wer hat ihn weggebracht? Dann könnten wir mit diesem Jemand sprechen, wenn Ihr es denn schon nicht wisst." Weil Milan keine Begründung einfiel, die ausreichend dafür wäre, zu sagen, warum er sich den toten Mann unbedingt ansehen wollte, ließ er sich auch gar nicht erst irgendetwas Fadenscheiniges einfallen. Stattdessen versuchte er möglichst selbstsicher und vielleicht auch etwas geheimnisvoll zu wirken. Das hatte zur Folge, dass er eher mit einer Stimme sprach, die an einen verschrobenen Kerl erinnerte, der sich gerne mal eine Leiche ansehen würde. "Es könnte wichtig für uns sein", fügte er geheimnisvoll und auch etwas wichtigtuerisch hinzu. Dabei versuchte er möglichst noch, seine Gesicht regungslos aussehen zu lassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 24.07.2009, 22:57:05
"Eretria wäre ein Festmahl für den Träumer, das steht fest." murmelte Beldin leise vor sich hin. Dann schüttelte er den Kopf. "Das ist Argril, ich darf nicht..."

Für die anderen musste es so wirken, als sei er nach wie vor der Wirklichkeit entrückt, sein Blick war scheinbar ziellos in die Schwärze des Kerkers gerichtet. Scheinbar.

Ohne seine Position nur im geringsten zu verändern, wurde seine Stimme nun lauter, laut genug, um auch von den anderen vernommen werden zu können.

"Ich kenne nun eine Möglichkeit, wie wir den Träumer vielleicht finden können. Der Kerker zieht ihn an, aber er ist nicht hier. Draußen, anderswo."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 25.07.2009, 16:28:06
"Gut, dann lasst uns Aufbrechen, sofern wir die Tür nun öffnen können."
Mit diesen Worten ging Waldemar zur Eingangstür und versuchte sie zu öffnen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.07.2009, 23:00:48
Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Limma den jungen Mann argwöhnisch. "Nein, das weiß ich nicht. Kriwit meinte, selbst die Soldaten, die sowas sonst wussten, hatten keine Ahnung."
Dann sah sie wieder zu Eretria. "Meint ihr also doch, dass da was nicht stimmt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.07.2009, 08:58:28
Zunächst schien es Waldemar, als sei die Tür immer noch verschlossen. Er wollte gerade schon von der Tür ablassen, als er glaubte, eine Bewegung wahrzunehmen. Er konnte nicht genau sagen, was er gesehen hatte - vielleicht hatte er sich auch getäuscht -, doch etwas sagte ihm, dass er es erneut versuchen sollte.

Und tatsächlich, als er erneut gegen die Tür drückte, ließ sie sich bewegen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.07.2009, 09:19:46
Bei dem Versuch die Tür aufzudrücken verzerrte sich das Gesicht Waldemars vor Schmerz. Die Verletzung machte ihm doch zu schaffen.
Als er die Tür offen hatte ging er zu Lelanis. "Möchtest Du hier Totenwache halten, oder kommst Du mit um Bericht zu erstatten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.07.2009, 09:22:28
Kurz blickte Lelanis zu Waldemar auf, dann packte sie ihren toten Gefährten an den Schultern, und brachte ihn bis zur Tür. Dort lehnte sie ihn an die Wand, strich ihm noch einmal über das leblose Gesicht, und wandte sich dann Waldemar zu. Wortlos nickte sie ihm zu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.07.2009, 14:52:25
Als Waldemar erkannte dass Lelanis ihren Kameraden in die Nähe der Tür bringen will hilft er ihr wortlos. Nachdem sie ihn in der Nähe der Tür platziert hatten blickte Waldemar zu den Anderen beiden. "Beldin? Ronga? Was ist mit Euch, bleibt ihr hier oder kommt ihr mit zum Berichten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.07.2009, 12:47:56
"Das heißt, niemand weiß, wo der Leichnam ist..." murmelte Milan vor sich her und starrte auf den Boden. Vielleicht konnte ihnen ja der Hauptmann weiterhelfen, der musste sich mit so etwas doch auskennen. Aber sollten sie wirklich zum Hauptmann oder doch lieber erst Karenos helfen? Wenn der Hauptmann mit Ritter von Tragesthar geredet hatte, war er auch über das Mädchen informiert und ließ den angefallenen Mann sicher überwachen. Dementsprechend gab es für sie vermutlich ohnehin nichts weiter zu tun. Trotzdem wollte er sich später die Leiche auf jeden Fall einmal ansehen...falls es dann noch eine Leiche gab...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 01.08.2009, 20:20:03
Beldin antwortete nicht sogleich. Wie einem unsichtbaren Faden folgend ging er langsam zur Türe, um herauszufinden, in welche Richtung die Geisterschnur draußen weiterfolgen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.08.2009, 22:43:49
Draußen angekommen, konnte Beldin die Spur problemlos weiter verfolgen. Das Band aus Licht zog sich durch die Straßen wie eine lebende Riesenschlange, durchdrang Menschen, Elfen und Gnome, die nichts davon mitbekamen, wand sich zwischendurch viele Meter nach oben, bevor es seinen Weg in der Menge fortsetzte...

Dann fiel Beldin etwas auf. Dort oben, am Himmel, zogen viele weitere Lichtfäden ihre Bahn. Ein komplexes, lebendes Netzwerk, in ständiger Bewegung, mit zahllosen Überschneidungen, von denen jede hell und wunderschön leuchtete. Je länger der Elf sich umsah, desto mehr dieser Strahlen konnte er erkennen, bis er sie auch um sich herum, auf der Straße, überall sehen konnte.

Die gesamte Stadt war ein gigantisches Spinnennetz strahlender, geisterhafter Lichtfäden.

Doch der Strahl, dem Beldin folgen wollte, stach hervor. Er war heller, größer und intensiver als alle anderen, die Beldin sehen konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.08.2009, 22:46:10
"Naja", erwiderte Limma zögerlich, "niemand stimmt ja nicht ganz. Die Leiche wurde ja von der Wache weggebracht. Gibt sicher einen ausgewählten Kreis an Leuten, die bescheid wissen." Dann beugte sie sich vor, um erklärte in verschwörerischem Ton: "Die Frage ist, warum alle anderen nichts davon wissen dürfen!"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.08.2009, 22:49:53
Calfay entschloss sich, die Wachen nun ihre Arbeit machen zu lassen. Sie hielt sich aus der Gefahr raus und wartete oben, während die Soldaten gleichzeitig die beiden Kellerbereiche stürmten.

Aus der Entfernung hörte sie das Klirren von Waffen, und sogar einige kleinere Explosionen. Es dauerte einige endlos scheinende Minuten, bis der Lärm verstummte.

Genau in diesem Moment erblickte die junge Schreiberin einen Mann, der an der aufgebrochenen Tür zum Lagerhaus stand. In schwarzer Kleidung und mit kahlem Kopf stand er da und starrte ungläubig auf die Szene. Als sein Blick auf Calfay fiel, drehte er sich um und rannte davon.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 02.08.2009, 00:28:22
Hinterher! dachte Rin. Dieser Glatzkopf hatte alles gesehen und wenn sie sich nicht beeilte würde er sicher entkommen. So eilte sie zur Tür um von dort aus die Verfolgung aufzunehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Ronga am 02.08.2009, 19:01:02
Gelassen nun da die Kerkertür nun offen war folgte Ronga Waldemar. Auf dem Weg zur Wache fiel Ihm Noch was ein. "Hey Baldin, Wie fühlt es sich an von einem Geist bessesen zu sein. Da er im Kerker wohnte nehme ich an ein Vendetta- oder Rache-Geist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 04.08.2009, 16:54:49
Eretria nickte verständnisvoll, als sich Limma aufgrund der Äußerung von Milan noch einmal aufregte.
"Ich denke, es ist auch gut, wenn man nicht mit allen Dingen belastet ist, die die Wache beschäftigen. Wenn du ein Brot kaufst, ist dir ja auch nur wichtig, dass es schmackhaft zubereitet ist. Ob der Bäcker an diesem Tag das Mehl bei einem anderen Müller gekauft hat oder weniger Wasser an den Teig getan hat, ist dabei uninteressant. Es zählt das Ergebnis, ein schmackhaftes Brot."
Eretria kämmte sich mit einer Hand eine verirrte Strähne aus dem Haar und fuhr mit einem ernsteren Gesichtsausdruck fort. "So ist es bei der Arbeit der Wache auch. Was zählt ist das Ergebnis. Himmelstor ist sicher. Wir müssen nicht wissen, welche Gefahren die wache dafür auf sich genommen hat, würde dies uns doch nur um den Schlaf bringen. Deswegen ist es gut, wenn die Wache nicht alles erzählt, Auch damit arbeitet sie für uns und dies macht sie gut."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 04.08.2009, 23:01:14
Milan war vollkommen in Gedanken versunken. Er beschäftigte sich mit der Sache, während Eretria anscheinend versuchte, die neugierige Limma von ihren Fragen abzubringen. Er nickte zu Eretrias Worten, ohne überhaupt richtig mitbekommen zu haben, was sie gesagt hatte. Irgendwie verließ er sich darauf, dass sie das Richtige tat. Er versuchte seine vorherige fiebrige Anspannung wieder zu beruhigen und sich auf Limmas Erzählung zu konzentrieren. Sie mussten auf jeden Fall mit der Wache sprechen und heraus finden, wo sich der Gebissene befand. Es war nur allzu wahrscheinlich, dass er sich erheben und in der Stadt wüsten würde. Bisher hatte es Ritter von Tragesthar oder ein anderer glücklicher Umstand geschafft, das Mädchen aus der Stadt fern zu halten. Milan vermutete jedoch, dass dieser Zustand nicht mehr allzu lange anhalten würde, wenn doch schon der Nächste womöglich infiziert war. Trotzdem mussten sie zunächst nach Hilfe für Karenos suchen.
"Vielen Dank, dass Ihr uns von dem Vorfall erzählt habt. Doch wie meine Freundin schon sagte, macht Euch nicht zu viele Sorgen." Milans vorherige krampfhafte Art war vorüber, stattdessen war er wieder fröhlich gestimmt und drängte plötzlich zum Aufbruch. Er legte Eretria eine Hand auf den Rücken, grüßte noch einmal und war schon mit einem Fuß auf dem Weg zu Kay. In Gedanken schrieb er in sein imaginäres Notizbüchlein: Karenos helfen, Vorfall mit dem Mädchen überprüfen, Lila finden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.08.2009, 09:58:43
Rin zögerte keine Sekunde, als sie die Verfolgung des Ergebenen aufnahm. Der junge Mann war kleiner als sie, und eher schwächlich, so dass es Calfay leicht fiel, den Abstand zu verringern. Er erwies sich allerdings als geschickt, sprang plötzlich in Seitengassen, warf Dinge vom Straßenrand als Hindernisse in Calfays Weg oder stieß Passanten in die Richtung der Schreiberin.
Sie hatte Mühe, all den Hindernissen auszuweichen, schaffte es aber dennoch, den Ergebenen stets im Blick zu halten. Schließlich bog der glatzköpfige Mann in eine Seitengasse ein, die sich als Sackgasse erwies. Die schmale, dunkle Gasse bot nur einen Ausweg: Eine Leiter, die an einer fünf Meter hohen Hausmauer nach oben führte.
Schnell versuchte Calfay, den fliehenden Mann am Hosenbein zu fassen, doch er schaffte es, ihrem Griff zu entkommen. Doch immerhin war er nun direkt über ihr, nur etwas mehr als eine Handlänge entfernt, während er hastig die Leiter nach oben kletterte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.08.2009, 10:07:19
Beldin, Ronga und Waldemar unterhielten sich leise, während sie den Weg zur Wache zurücklegten. Dort angekommen, nickte Lelanis kurz den Soldaten am Eingang zu, dann führte sie die Ermittler direkt zu Tryann. Dort angekommen, nahm die Soldatin zum ersten Mal ihren Helm ab. Dabei wandte sie sich halb von den anderen Ermittlern ab, als wolle sie sich verstecken.
Unter der Rüstung verbarg sich das Gesicht einer relativ attraktiven jungen Frau, deren braunes Haar in langen Strähnen über ihren Rücken fiel. Ihre Gesichtszüge waren kantig, und trotzdem wirkte sie auf ihre Weise sanft und weich. Als sie sich vollständig den anderen Ermittlern zuwandte, offenbarte sie jedoch einen deutlichen Makel ihrer Schönheit. Eine große Narbe, vermutlich von einer Brandwunde, bedeckte die linke Seite ihres Gesichts. Die Verletzung hatte einen Teil ihrer Oberlippe zerstört, so dass man ihre Zähne sehen konnte.
Mit kratziger, kaum hörbarer Stimme berichtete sie Tryann knapp, was geschehen war. Der Hauptmann ließ sich weitere Details von den anderen Ermittlern geben, und ließ dann einen Heiler kommen, der sich um die Wunden der Verletzten kümmerte.
Sofort danach machten sich Ronga, Waldemar und Beldin auf den Weg, um Beldins Spur weiter zu verfolgen. Der Elf stellte bald überrascht fest, dass die Spur ihn an einen bekannten Ort brachte – direkt zu Kays Laden.

Nicht weit von ihnen entfernt konnten die Ermittler auch Milan und Eretria sehen, die sich gerade mit Marktbesuchern unterhielten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 06.08.2009, 22:09:55
Etwas früher...

"Gar nicht gut,Ronga. Aktuell hält er still, aber er erwartet eine Belohnung. Er will Jareks Wissen, und wenn ich ihm das nicht gebe, dann ...

Beldin ließ die Worte verklingen. Er wollte sich nicht deutlicher ausdrücken, um sich nicht gegenüber Argril zu verraten, aber da Ronga seine Geschichte kannte, sollte er das Problem verstehen, vor dem Beldin in Kürze stehen würde.

Bei Tryann...

Lelanis' Anblick brachte eine Seite in Beldin zum Klingen. Er verstand sich selbst als versehrt, immerhin war er sich inzwischen sicher, dass ihm damals etwas wichtiges genommen worden war. Tatsächlich hielt er seine geistige Verkrüppelung sogar für die schlimmere Wunde, er wusste aber auch, dass es in dieser Welt schlimmer sein konnte, äußerlich abnorm zu sein, als wenn die Abnormität im Inneren einer Person verborgen war.

Wer ihn in diesem Augenblick betrachtete, musste wohl überrascht sein, auf welche Weise der Elf die junge Frau betrachtete. Kein Mitleid lag in seinem Blick, stattdessen wortlose Anerkennung und überraschend viel Sympathie, mehr als man ihm gemeinhin zugetraut hätte. Für einen kurzen Moment war die Schale zerplatzt, mit der er sich normalerweise vor seiner Umgebung schützte.

Dann war er wieder der alte.


Jetzt...

Abrupt blieb Beldin stehen. "Das gibt es ja nicht..." flüsterte er tonlos, sein Blick starr auf das ihm nur allzugut bekannte Gebäude gerichtet. Mit einem Schlag war alles Vertrauen, dass er der alten Frau bisher entgegen gebracht hatte, wie weggewischt. Innerlich schalt er sich einen Narren. Er hätte es besser wissen müssen. Er hatte vergessen, warum sein Meister der einzige war, dem er bedingungslos vertraute. Und nun wurde er dafür bestraft. Mit zur Grimasse versteinerter Miene schritt er langsam, fast wie in Zeitlupe, auf das Zelt zu. Er hatte völlig vergessen, dass er nicht alleine war und von Eretrias und Milans Anwesenheit schien er auch nichts zu bemerken. Er wusste nur eins. Wenn der Verrat offenbar wurde, würde er Argril freie Hand lassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 14.08.2009, 10:20:33
Das war aber auch zu leicht. Rin brauchte kaum zu springen um den flüchtigen Glatzkopf zu erreichen und als sie ihn gepackt hatte reichte ihr Gewicht um ihn von der Leiter runterzuziehen. Wieder am Boden angekommen nutze sie den Schwung um den erbärmlichen Weichling auf die Strasse zu klatschen.
Die Ergebenen, so dachte sie, fühlten sich stark solange sie in ihren Verstecken sassen und andere die Schmutzarbeit machten, doch alleine waren sie keine Herausforderung.
Schnell fixierte sie den Mann mit dem Fuss, während sie ihren Rucksack nach einem Seil durchwühlte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 14.08.2009, 12:39:10
Milan hatte Eretrias Hand ergriffen, als er seine Gefährten erspähte, die ebenfalls auf dem Weg zu Kay waren. Einen Augenblick lang setzte er dazu an, nach ihnen zu rufen, doch dann besann er sich und lief mit Eretria eilig auf sie zu. "Da seid ihr ja", wandte er sich an Waldemar und grüßte auch Ronga. Dann glitt sein Blick zu Beldin, der ihn und Eretria jedoch nicht würdigte. Das war ja nichts Neues bei dem Elfen. "Wir haben ein paar neue Erkenntnisse gewonnen und wollten grad zu Kay, um mit ihr zu sprechen. Anscheinend seid ihr auch auf dem Weg dorthin, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.08.2009, 13:02:54
Der Ergebene landete hart auf den Pflastersteinen des Wegs, und hatte nach dem Sturz offenbar nicht die Kraft, gleich wieder aufzustehen. Mit weit aufgerissenen Augen sah er Calfay an. "Was wollt Ihr von mir? Ich habe kein Geld! Bitte tötet mich nicht!"
Dabei sprach er laut genug, dass ihn mögliche Passanten in der Nähe durchaus hören konnten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.08.2009, 13:04:26
Als Milan seinen Satz beendet hatte, fiel ihm etwas an Beldin auf. Die Augen des Elfen hatten sich verändert. Er brauchte einen Moment, um es zu begreifen, doch dann bemerkte er den silbernen Schimmer in Beldins Augen. Fast war es, als würde ein zweites Augenpaar Milan durch Beldins Augen hindurch ansehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 14.08.2009, 14:06:08
"Auch wir hatten einige interessante Erlebnisse. Besonders Beldin " wobei er mit dem Kopf zu Beldin nickte "hat ... nunja sich irgendwie verändert, es scheint, dass ihn ein Geist begleitet. Ich glaube Beldin hat die Oberhand, aber er hat mich gewarnt, dass er nicht weiss, ob er stärker als der Geist ist" in Gedanken fügte er hinzu und mich gebeten ihn zu töten wenn dem nicht so ist Ich weiss nicht was der Geist ist, oder was er will, aber vermutlich weiss er Dinge die uns helfen können. Wir sind nun hier um Kay nach Rat zu fragen.
Ausserdem haben wir vermutlich den Mörder des Gnomenmädchens gefunden, leider hat sie nicht überlebt, damit wir sie verhören können. Aber genaueres will ich nicht hier mitten auf der Staße erörtern.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 14.08.2009, 14:28:04
"Töten? Nein, ich würde euch lieber singen hören... den Hauptmann interessiert euer Lied sicher auch." antwortete Rin, ebenfalls gut hörbar.
Dieser Versuch war doch zu primitiv. Aber es war ein Versuch und würde wohl nicht der einzige bleiben. Das Seil schon in der Hand überlegte sie, wie sie ihren Fang am besten sichern könnte. Dieser Fisch würde ihr nicht mehr davonschwimmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 14.08.2009, 15:06:16
"Ein Geist?" Milan sah zu Beldin hinüber und schauderte vor dem Blick, den Beldin gerade hatte. "Reden wir bei Kay weiter", meinte er schließlich zu Waldemar und versuchte ein Lächeln. "Hoffentlich ist auch bei Calfay alles in Ordnung." Als sie Beldin weiter folgten, dachte er darüber nach, dass der Elf Karenos nicht unähnlich war. Ob Bestie oder Geist, gefährlich waren Beide. Sie mussten wirklich gut acht geben. Was war da im Kerker nur passiert?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 14.08.2009, 22:25:56
"Ihr solltet eines wissen." Die tonlose Stimme des Elfen war bar jeden Gefühls. "Die Spur, der wir folgen. Sie führt durch dieses Gebäude. Der Weg vom Kerker zum Dunklen Träumer. Führt hier durch."

Er hätte erklären können, was das bedeutete. Wenn er es selbst gewusst hätte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.08.2009, 00:11:03
"Singen?" Verwirrt starrte der Ergebene Calfay an. "Was für ein Lied? Und welcher Hauptmann? Was wollt Ihr überhaupt von mir?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 15.08.2009, 14:14:35
"Ich weiß, auch unsere Spuren führen uns zu Kay. Anscheinend ist ihr Laden einer der Energiepunkte, die den Weg zum Dunklen Träumer beschreiben." Er senkte die Stimme. "Den wir unschädlich machen müssen. Zumindest scheint er großen Anteil an Karenos' Verwandlung zu haben und vielleicht hat er auch etwas mit den Ergebenen zu tun."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 16.08.2009, 23:23:46
Beldin bleibt abrupt stehen und starrt Milan aus silbrig verschleierten Augen an.

"Energiepunkte? Was meint Ihr damit? Ich folge Energiebahnen, nicht Punkten. wisst Ihr mehr darüber?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.08.2009, 19:11:17
Milan sah Beldin neugierig an. Die Augen beunruhigten und faszinierten ihn zugleich, bevor er antwortete: "Naja, wo es Punkte gibt, gibt es sicher auch Linien, die sie miteinander verbinden. Unsere Energiepunkte sind sicherlich die Ausgangspunkte der Bahnen, die ihr bisher verfolgt habt. Anscheinend führen diese Punkte und Bahnen zu dem Dunklen Träumer. Wir haben hier eine alte Karte bekommen. Es gibt anscheinend fünf Punkte, wir haben aber bisher erst vier ausfindig machen können. Einer davon ist eine Bibliothek und die stand mal da, wo Kays Laden jetzt ist."
Milan hoffte, er hatte alles richtig zusammen gefasst.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.08.2009, 11:41:02
Eretria schaute die anderen offen an und der Blick, den sie Beldin dabei zuwarf, zeugte von Interesse aber auch Wachsamkeit. Die Frau blieb nahe bei Milan stehen, vielleicht ein wenig näher als eigentlich notwendig wäre. Sie nickt zu den Äußerungen von Beldin und Milan.
"Ich denke unsere Entdeckungen widersprechen sich nicht. Milan meint mit Energiepunkten Knoten eines Netzes, welches Himmelstor überzieht. Wenn ihr, Beldin, diese Linie des Netzes sehen könnt, sind wir einen entscheidenden Schritt weiter." Fast schien es so, als wollte die blonde Frau noch etwas hinzufügen. Doch dann schwieg die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Sie wandte sich um und deutete auf das Haus der Seherin Kay. "Wir sollten zu ihr gehen. Vielleicht weiß die Frau mehr über das Netz und die Orte, welche wir suchen. Es kann nur helfen alle Informationen zu sammeln, die wir bekommen können."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.08.2009, 22:43:08
Beldin entspannte sich etwas. Nur ein wenig.

"Hier war einer dieser Knotenpunkte? Wenn ich wetten würde, würde ich wetten, dass Kay genau deswegen ihr Domizil hier aufgeschlagen hat."

Sein Blick wanderte zwischen Milan und Eretria hin und her.

"Bevor Ihr an Neugierde sterbt, solltet Ihr wissen, dass Waldemar die Wahrheit gesprochen hat. Ich habe im Kerker einem Geist meinen Körper zur Verfügung gestellt, der mir hilft, dieses Netz zu sehen."

Er schluckte.

"Kein freundlicher Geist. Er ist wie Jarek..."

Er verzichtete darauf, seine an Waldemar gerichtete Bitte zu wiederholen. Die Priesterin war klug genug, um die Implikationen zu verstehen, die sich hinter seinem Satz verbargen. Und wahrscheinlich stur genug, sie einfach zu ignorieren.  Und Milan... nun Milan schien ihm nicht hart gesotten genug zu sein, um den Notwendigkeiten zu gehorchen. Kein Grund ihn damit zu belasten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.08.2009, 08:06:55
Eretria hörte die Worte des Elfen und Beldin konnte etwas wie Überraschung in ihrem Blick erkennen. Fast ein wenig unsicher antwortete sie dem Mann:
"Euer Verhalten überrascht mich, Beldin. Bisher dachte ic, es hieße Menschen seien wegen ihrer schnellen Entschlüsse bekannt und wüßten häufig nicht, was die Konsequenzen aus ihrem Handeln wären. Ihr belehrt mich eines anderen." Der Ton der Frau war freundlich. Auch wenn der Blick eher etwas spöttisches hatte.
"Ich hoffe, ihr wisst, was ihr macht und werdet dies nicht bereuen. Möge Mutter Sonne und die zwei Monde über euch wachen, Beldin."
Dann wandte sich die Frau in Richtung von Kays Laden. "Außerdem habt ihr Recht. Kay wird ihren Laden genau wegen dieser Knoten gewählt haben. Alles andere würde mich sehr überraschen. Wir sollten vorsichtig sein, wenn wir mit ihr reden und nun kommt."
Die Priesterin wollte die Sache nun vorantreiben. Mit sicheren Schritten ging sie zu dem Laden von Kay und betrat diesen. Je schneller sie dem dunklen Träumer entdeckten, desto größer war die Chance den Priester zu retten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 19.08.2009, 10:19:39
Feststellend dass ihre Worte den Intellekt dieses Glatzkopfes offenbar überfordert hatten, ignorierte sie den Einwand des Mannes und kam zur Sache.
"Genug der Worte! Benehmt euch, dann wird dieser eiförmige Kopf unversehrt bleiben. Anderenfalls..."
Sie blickte ihm düster in die Augen, andeutend dass sie von ihrem Speer Gebrauch machen würde.[1]

 1. Einschüchtern 1d20d20+6 = (19) +6 Gesamt: 25
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 20.08.2009, 19:31:24
Milan hörte angespannt das Gespräch zwischen Eretria und Beldin mit an. Sollte das heißen, dass sie Kay womöglich nicht so vertrauen konnten, wie sie angenommen hatten? Das wurde ja immer schlimmer. Einen kurzen Moment - in dem er Beldins Augen ein weiteres Mal verunsichert ansah - zögerte Milan, doch dann folgte er Eretria und hoffte, sie würden bei Kay endlich ein paar Antworten, statt neuer Fragen oder womöglich sogar neuer Feinde zu finden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 21.08.2009, 22:41:02
"Ich schätze mal, ich kann jeden Schutz brauchen, den ich kriegen kann." Beldins Blick hatte sich bei den letzten Worten der Priesterin verhärtet, seine Stimme klang allerdings merkwürdig unsicher, die abwesende Arroganz, die er sonst an den Tag legte, war im Momentwie weggeblasen. "In dem Moment ging es um Leben und Tod, ich hatte nicht die Zeit, lange nachzudenken."

Mehr sagte er nicht, ganz bestimmt nicht würde er um irgendjemandes Verständnis heischen. Stattdessen folgte er Eretria schweigend in Kays Laden. Das silbrige Licht in seinen Augen schien sich beim Eintritt zu intensivieren, als sei er bestrebt, jedes kleinste Detail in sich aufzusaugen. Sein Körper schien vor untersrückter Spannung fast zu vibrieren. Nur seine rechte Hand schien, als sei sie vom Rest des Körpers losgelöst, völlig unbeeindruckt. Bewegungslos schwebte sie nur Millimeter über dem Knauf seines Rapiers.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.08.2009, 00:43:00
Der glatzköpfige Mann starrte Calfay einige Sekunden schweigend an. Er machte nicht den Eindruck, als hätte er Angst vor ihr, dennoch nickte er schließlich. "Ich werde kooperieren. Aber ich garantiere euch, dass ihr für euer Verhalten bezahlen werdet. Ich habe nichts Schlechtes getan."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.08.2009, 00:47:25
Kays Laden war in völliger Unordnung, als die  Gruppe ihn betrat. Das Sammelsurium an Kuriositäten, das über die verschiedenen Regale verteilt war, hatte noch nie wirklich ordentlich ausgesehen. Doch im Augenblick lagen die Gegenstände überall verteilt, teils auf Tischen, teilweise sogar auf dem Boden. Inmitten dieses Chaos saß die alte Kay, auf ihren Knien hockend, auf dem Boden, und starrte auf einige Karten, die sie vor sich liegen hatte.

Zunächst schien sie die Gruppe nicht zu bemerken, dann blickte sie plötzlich auf, sammelte in einer einzigen schnellen Bewegung ihre Karten ein, und schüttelte den Kopf. "Ihr? Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht... oh, Beldin, was hast du denn für einen Unsinn gemacht, Junge?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 23.08.2009, 11:59:44
Da der Ergebene nun stillhielt, versuchte Rin ihn mit einem Seil zu fesseln. Viel Erfahrung hatte sie darin nicht, also wickelte sie es noch einmal und noch einmal um den Übeltäter, bis es zuende war und hoffte, dass es bis zur Wache hielt.
"Vielleicht nichts das ihr für schlecht haltet." grummelte sie auf die Einwände des Glatzkopfes. Sie hatte genug Bücher gelesen um zu wissen was für kranke Gedanken manche Leute hatten. Um sich nicht noch weiter mit ihrem Gefangenen unterhalten zu müssen, zog Rin ihn eilig in Richtung Wache.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 27.08.2009, 12:44:56
Verblüfft starrte Beldin die alte Frau und das Chaos um sie herum an.

"Ich..war das nicht, das...oh.

Mitten in sein Gestottere drang die Erkenntnis vor, dass sie etwas ganz anderes gemeint haben musste. Und sofort begann das Misstrauen wieder an ihm zu nagen.

"Wie könnt Ihr so schnell wissen, was ich angerichtet habe?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.08.2009, 15:42:27
Kay lächelte, als Beldin ihr seine Gegenfrage stellte. "Weil ich ihn sehe. Du hast einen Geist hineingelassen, und wenn ich das richtig einschätze, keinen freundlichen. Das letzte Mal, dass ich jemandem mit einer solchen Aura begegnet bin, handelte es sich um einen Vergewaltiger und Mörder. Allerdings..."

Sie legte den Kopf schräg, und betrachtete Beldin mit zusammen gekniffenen Augen. "Mir scheint, du hast ihn für den Moment unter Kontrolle. Eine beachtliche Leistung, mein Junge."

Dann wanderte ihr Blick über den Rest der Gruppe. "Ihr kommt wegen etwas dringlichem oder etwas wichtigem. Also, worum handelt es sich?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.08.2009, 15:45:39
Rin legte den Weg zur Wache recht zügig zurück, da ihr Gefangener tatsächlich keine Gegenwehr mehr ansetzte. Dort angekommen, wurde sie schnell zu Tryann vorgelassen. Seine Tür stand auf, und so gab sie dem Ergebenen einen leichten Stoß, um diesen in das Zimmer des Hauptmanns zu befördern.

Überrascht blickte Tryann auf, der gerade verschiedene Papiere auf seinem Schreibtisch bearbeitete. "Calfay? Was... okay, das müsst ihr mir erklären."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Larciel am 27.08.2009, 17:19:19
"Nun" begann Rin ihre Erklärung. "Ich war mit den anderen im Lagerhaus, als dieser Ergebene an der Tür auftauchte... um sogleich kehrtzumachen und die Flucht zu ergreifen. Also habe ich ihn verfolgt, gestellt, gefesselt und hergebracht, damit wir ihn befragen können."
Sie klopfte der sorgfältig eingewickelten Verbrecher-Roulade auf die Schulter. Ob der Hauptmann mit ihrer Beute genauso zufrieden war wie sie selbst?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.08.2009, 18:53:10
Einen kurzen Augenblick war Milan von der Unordnung in Kays Laden geschockt. Was war hier passiert? Er trat einen Schritt vor, sich darüber bewusst, dass er die alte Frau das letzte Mal etwas gekränkt hatte, und kniete sich dieses Mal neben sie, um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein. "Geht es Euch gut? Wir brauchen ein paar Informationen. Wir haben heraus gefunden, dass Ihr Euren Laden auf einem...naja, Energiepunkt erbaut habt. Auf einem Ort, der früher oder vielleicht auch noch heute eine Bibliothek war oder ist. Aber zuerst...was ist hier geschehen? Geht es Euch gut? Sollen wir Euch helfen, dieses Chaos zu beseitigen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.08.2009, 20:03:38
Verblüfft starrte Kay den jungen Mann an. "Eine Bibliothek? Das würde ja..."
Plötzlich sprang sie auf, und ihre schnellen Bewegungen entsprachen so gar nicht ihrem Alter.

Dann blickte sie wieder auf die Karten, vor denen sie gerade noch gehockt hatte, und nickte langsam. "Schriften, ja. Natürlich. Jetzt fügt sich alles zusammen."

Schließlich wanderte ihr Blick wieder zu Milan. "Natürlich ist mein Laden auf einem Energiepunkt, deshalb habe ich ihn ja gewählt. Ein Ort des Wissens und der Geheimnisse, wie es keinen anderen in Himmelstor gibt. Meine Karten haben mir gesagt, dass ich in Gefahr geraten könnte, dass ich womöglich falsch beschuldigt werde. Ich habe mich darauf eingestellt, schnell verschwinden zu müssen, deshalb wollte ich alles zusammen packen."

Sie blickte sich in dem Chaos um, das sie in ihrem Laden angerichtet hatte. "Aber mittendrin wurde mir klar, dass ich noch nicht genug weiß. Ich musste also noch einmal die Karten befragen, und sie sprachen von guten Schriften, die Böses bringen. Bis gerade hatte ich keine Ahnung, was mir das sagen sollte."

Sie lächelte entschuldigend, dann verfinsterte sich ihr Blick plötzlich. "Ihr seid doch nicht gekommen, um mich für irgendwas zu bestrafen, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.08.2009, 20:07:26
Tryann runzelte die Stirn, als er den Ergebenen betrachtete. "Er hat sich also verdächtig gemacht, soweit gut. Von wo kam er? Irgendwo in dem Lagerhaus? Hat er ganz konkret gegen ein Gesetz verstoßen?"

Trotz seiner kritischen Fragen war Tryanns Stimme freundlich, und er musterte den Ergebenen mit offensichtlicher Ablehnung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.08.2009, 07:19:06
Waldemar betrat den Laden hinter den Anderen. Er hielt sich zurück und sagte zunächst nichts, blickte sich einfach nur um.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 28.08.2009, 09:35:49
Eretria lächelte, als Milan seine Erklärungen gegenüber Kay abgab. Er machte dies sehr gut und ihr gefiel sein Verhalten. Aufmerksam hörte sie die Erklärung der Frau an. Ihr Blick war dabei ernster geworden.
"Solange es keinen Grund gibt euch zu bestrafen, haben wir dies auch nicht vor." Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war nicht nach Scherzen zu Mute und ihr Ton machte dies mehr als deutlich. "Wir versuchen jemanden vor dunklen Mächten zu schützen und suchen deswegen die Orte in der Stadt auf, welche Energiequellen oder Knoten sind in Himmelstor. Vier der Orte kennen wir schon und drei haben wir inzwischen besucht. Wir haben gehofft, ihr könntet uns mehr über diese Orte erzählen." Auch wenn die Frau offensichtlich angespannt war, klangen ihre Worte nun respektvoll gegenüber Kay.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.08.2009, 09:57:50
Mit großen Augen starrte Kay die Priesterin an. "Vier kennt ihr schon? In den paar Stunden, seit ihr das Letzte mal hier wart? Ich habe fast eine Woche gebraucht, um die Sterne... also, die Knoten zu finden. Ich bin ehrlich beeindruckt."

Kay griff einen Stuhl in der Nähe und setzte sich ächzend hin - nun wirkte sie wieder ganz wie die alte, gebrechliche Frau, nach der sie körperlich aussah. "Jedes Wesen, das nach Himmelstor kommt und sich im Herzen der Stadt verbunden fühlt - und sei es nur für den Augenblick -, verbindet sich in gewisser Weise mit der Stadt. Jedes dieser Wesen lässt seine eigenen Gefühle, Gedanken, Wünsche und Träume in das Sternennetz fließen. Gleichzeitig fließt vieles zu ihm oder ihr zurück, und hinterlässt eine Spur. Manchmal... spürt man, dass man zu einem bestimmten Ort gehen sollte oder mit einer bestimmten Person sprechen sollte. Manchmal führen scheinbare Zufälle zu einem wichtigen Ereignis. So wird die Stadt in gewisser Weise zu einem eigenen Organismus, und jeder, der mit ihr verbunden ist, ist wie ein eigenes Organ im Körper der Stadt."

Sie blickte in die Runde, und lächelte. "Natürlich war es auch kein Zufall, dass ihr euch gefunden habt, oder dass ihr zu mir gekommen seid. Das Sternennetz hat seinen Teil dazu beigetragen. Ich nehme an, ihr seid so etwas wie... die heilende Kraft, um die Krankheit auszumerzen, welche die Stadt im Moment befallen hat."

"Das Sternennetz", erklärte sie schließlich, "besteht aus Energiebahnen, manche davon winzig klein, manche so groß, dass sie wie leuchtende Flüsse erscheinen... für den, der sie sehen kann. Es gibt fünf Orte in der Stadt, an denen sich die größten und wichtigsten Energiebahnen überschneiden. Dies sind die Knotenpunkte, oder Sterne, wie ich sie nenne. Es sind keine beliebigen Energiebahnen, die sich hier überschneiden, sondern solche, die zusammen passen. Energiebahnen, etwa, die getränkt sind von Haß, Wut, Enttäuschung, Angst, Gier, Neid, und so fort, treffen sich hier in der Stadt am Schwarzen Kerker. Auf diese Weise wird jeder der Sterne zu einem Ort der Macht, wenn es um ein bestimmtes Thema geht."

Kays Finger trommelten auf die Lehne des Stuhls, auf dem sie saß, während sie einen nach dem anderen ansah. "Ich hoffe, das war, was ihr wissen wolltet?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 28.08.2009, 10:44:32
Eretria nickte bestätigend, während sie Kay aufmerksam lauschte.
"Ungefähr ist dies, was wir bereits wissen. Wir wissen auch von vier Orten, an welchen Sterne sich befinden. Der schwarze Kerker ist einer, ein weiterer euer Haus, dann gibt es einen Stern im Palast und schließlich einen in einem Badehaus. Die Orte stehen für Prinzipien, könnte man sagen. Das Badehaus steht für Friede und Reinheit. Im Palast herrschen Macht und Mut. Im Schwarzen Kerker regieren Haß und Gier. Dann gibt es noch Ghadhans Bibliothek, euer Haus, Kay. Es steht für Geheimnisse und Wissen.  Wir wüßtern gerne, wo der fünfte Stern ist und für welche Prinzipien er steht." Eine widerspenstige Haarsträhne fiel der Priesterin ins Gesicht und sie strich sich die Haare aus der Stirn. "Wir möchten jemanden helfen, der gegen den dunklen Träumer ankämpft, wenn ich alles richtig verstanden habe. Mir scheint, dies ginge nur, wenn wir den Träumer besiegten und nach dieser Möglichkeit suchen wir."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.08.2009, 11:17:50
Kay grinste, als Eretria nach dem fünften Stern fragte. "Oh, den fünften werdet ihr nicht so ohne weiteres finden. Er ist in Bewegung, die ganze Zeit über. Er ist immer dort, wo er gerade am stärksten gebraucht wird."

Dann wurde sie wieder ernst. "Wenn ich eure Worte mit dem verknüpfe, was die Karten sagen, dann scheint der Schlüssel tatsächlich hier zu sein. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, dieser dunkle Träumer befindet sich genau hier. Aber ich glaube..." Sie blickte sich in ihrem Laden um. "So schlecht sind meine alten Augen noch nicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.08.2009, 21:57:58
Die Frage brachte Rin zum Nachdenken. Gegen ein Gesetz verstossen? Eigentlich nicht, aber...
"Wir haben das Lagerhaus der "Ergebenen" durchsucht, so ist ein Ergebener der im Begriff ist das Lagerhaus zu betreten doch ein Verdächtiger?" Nachdem ihr der im Keller entwischt war, war es einfach verlockend gewesen sich den an der Oberfläche zu schnappen, auch wenn er nicht wie sein Kollege mit einem Bogen auf sie gezielt hatte, erschien er ihr kriminell genug.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.08.2009, 08:14:15
Tryann nickte. "Ja, daran, dass er verdächtig ist, habe ich keinen Zweifel. Vermutlich werden seine Freunde uns auch genug über ihn erzählen. Aber es wäre natürlich noch schöner, wenn wir jetzt schon konkrete Beweise hätten."

Er griff den Ergebenen unsanft am Arm. "Also gut, Freundchen. Ab zum Verhör mit dir. Kalina wartet schon darauf, einen von euch verhören zu dürfen. Weißt du, sie geht davon aus, dass ihr für den Tod ihres Bruders verantwortlich seid." Er wandte sich kurz an die Schreiberin, die nun offenbar zu einer recht fähigen Ermittlerin geworden war. "Calfay, warte bitte kurz hier."

Damit verließ er den Raum und brachte den Ergebenen in einen anderen Trakt der Wache.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 31.08.2009, 19:37:10
Milan blieb neben Kay hocken, auch als diese sich gesetzt hatte. Er dachte über ihre Worte nach. "Die Karten sagen also, dass der dunkle Träumer hier ist? Wir hatten vermutet, er würde sich an dem fünften und scheinbar beweglichen Punkt befinden. Na gut, gibt es vielleicht diese Bibliothek noch, auf der Ihr Euren Laden eröffnet habt? Vielleicht gibt es wie beim Badehaus einen unterirdischen Platz, an dem sich der Dunkle Träumer verbirgt." Milan fühlte sich unsicher, aber weil sonst niemand die Initiative übernehmen wollte, fragte er weiter nach. "Kay, Ihr wisst um all diese Geschehnisse, könnt Ihr uns vielleicht noch mehr erklären. Wir verstehen leider noch viel zu wenig. Was hat das mit den Sternen alles zu bedeuten und wer ist der Dunkle Träumer und wie kann er dafür sorgen, dass sich harmlose Menschen in Untiere verwandeln?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.09.2009, 13:04:19
Kay schüttelte den Kopf, als Milan mit seinen Fragen auf sie einstürmte. "Die Karten sagen uns eigentlich nichts, sie geben uns nur Hinweise. Es ist an uns, sie zu interpretieren. Aber sie lügen nie."

Dann sah sie sich nachdenklich im Raum um, während sie über Milans Fragen sinnierte. "Ein Raum unterhalb des Ladens... das wäre möglich. Es gibt wohl nur einen Weg, das nachzuprüfen - altmodisches Suchen und Abklopfen. Allerdings..." Sie blickte entschuldigend in die Runde. "Ich würde das meinem alten Rücken lieber nicht antun."

"Was diesen Träumer angeht... das sagt mir erstmal nichts. Aber ich denke, es wäre möglich, über die Ebene der Träume die Sternenbahnen zu beeinflussen. Wenn einem das gelingen würde... mit der entsprechenden Macht und Gewissenlosigkeit... und wenn man sich die richtigen Leute heraussucht... ich denke, da könnte man schon sehr viel Unheil stiften. Es würde im Geist anfangen, vermutlich mit schlimmen Alpträumen. Aber um körperliche Veränderungen zu bewirken... ich weiß nicht, ich weiß nicht. Jemand sehr mächtiges, oder jemand, der geübt darin ist, andere im Kern ihres Seins zu manipulieren... nicht nur den Geist, sondern die Seele, die Essenz. In jedem Fall wäre es ein gefährlicher Gegner."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 01.09.2009, 14:27:36
Als von einem verstecketem Raum geredet wurde wurde Waldemar aktiv. Er blickte sich um[1] und fragte
"Wonach suchen wir? Habt ihr eine Idee, wie der Zugang versteckt sein könnte?"
 1. Spot 1d201d20+3 = (11) +3 Gesamt: 14
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 01.09.2009, 15:05:03
Eretria hörte sich aufmerksam an, was Kay auf ihre Fragen antwortete. Die Priesterin fühlte sich nicht sehr wohl in diesen Räumlichkeiten. Schon beim ersten Besuch war ihr die Frau viel bedeutender vorgekommen, als ihr kleiner Stand oder ihr Laden sie erschienen ließ. Als Waldemar die Frage stellte, wonach sie suchten, ergriff die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden das Wort:
"Wir suchen eigentlich nach einer Möglichkeit Karenos zu retten. Dafür brauchen wir eine Lösung. Wir hatten gehofft, dass es helfen würde den Träumer zu finden. Aber nun hört es sich so an, als würde dieses Wesen derartig gefährlich sein, dass eine Auseinandersetzung sehr schwierig würde. Mir scheint es, dass wir zu wenig wissen über diesen Träumer und ich fürchte um Karenos, wenn wir keine Informationen über den Träumer bekommen."
Die Frau wirkte nachdenklich. Ein scheues Lächeln warf sie Milan zu. Fast schien es, als schöpfe sie Kraft aus diesem kurzen Blick.
"Wichtiger als der Zugang zu dem Träumer erscheint mir, dass wir Informationen über ihn bekommen. Was hilft uns das Entdecken dieser Wesensheit, wenn wir nicht wissen, wie wir mit ihr umgehen sollen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 01.09.2009, 23:11:06
Die Frage war keine schlechte, auch wenn sie von der Priesterin kam. Und er wurde wohl wieder langsam der alte, wenn seine Gedanken wieder in diesen Bahnen verliefen.

So oder so aber interessierte ihn die Antwort, weswegen er zunächst sitzen blieb, den Blick ruhig auf die alte Frau gerichtet. Obwohl...


Argril, wenn Du mir unsichtbare Dinge zeigen kannst, kannst Du mir dann auch zeigen, ob sich hier irgendwo eine Geheimtür oder etwas ähnliches versteckt?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.09.2009, 07:32:56
"Argril ist kein Zwerrrg, Narr. Aber Argril hat zugehörrrrt. Spürt den dunklen Trrräumerrr. Er ist hierrrr... ganz nah. Die Pfade sind... zu verschlungen hier. Schwerrrr zu folgen. Aber Argril spürt die Richtung. Gib mirrr deinen Körper. Gib ihn mirrr... und ich werde Jarrrek rufen."


Kay lachte leise bei Eretrias Fragen. "Oh, manchmal muss man sich einfach in das Abenteuer stürzen, und in dem Moment lernen, damit umzugehen. Das ist im Krieg nicht anders als in der Liebe. Aber du hast recht, Mädchen, wenn man mehr herausfinden kann, sollte man das tun. Ich bezweifle aber, dass wir etwas in Büchern finden, oder Zeugen auftreiben. Wir könnten die Karten befragen, oder... nein, das wäre zu gefährlich. Das letzte Mal war schon knapp. Wir sollten die Karten befragen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.09.2009, 07:36:02
Nach einer Weile kam Tryann zurück in sein Büro. Freundlich klopfte er Calfay auf die Schulter. "Das habt Ihr gut gemacht. Gute Arbeit."

Er ging zu seinem Stuhl, und setzte sich hin. Der Hauptmann schien nachdenklich. "Diese Ergebenen... sie sind so eiskalt. Ich habe das Gefühl, dass es unmöglich ist, ihnen wirklich zu drohen. Als würden sie einen bei jedem Satz durchleuchten und genau wissen, was man wie meint."

Er schüttelte den Kopf, wie um die Gedanken los zu werden, dann sah er Calfay an. "Habt Ihr sonst noch etwas Wichtiges herausgefunden? Irgendwas, das ihr berichten wollt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.09.2009, 11:19:37
Trotz des sehr ernsten Themas musste die Priesterin über die Worte der älteren Frau lächeln. "Ja, manchmal muss man sich in das Abenteuer stürzen und manchmal ist es notwendig andere mit sich zu ziehen." Eine kurzen Augenblick warf Eretria einen Blick auf Milan. Dann konzentrierte sie sich wieder auf Kay.
"Wir können jede Hilfe gebrauchen, die ihr uns zu geben bereit seid. Wenn ihr sagt, dass die Karten eine Möglichkeit sind, etwas zu erfahren, sollten wir diese Möglichkeit nutzen." Dann wird ihr Blick fast bittend. "Wenn es noch eine andere Möglichkeit gibt, würde ich mich freuen, wenn ihr uns diese mitteilt und auch die damit verbundenen Gefahren. Auch wenn wir jung sind, sind wir nur in der Lage die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn wir wissen auf was wir uns einlassen." Wieder warf die blonde Frau kurz Milan einen Blick zu, bevor sie wieder mit der Ladenbesitzerin sprach. "Was ist zu gefährlich? Was war schon beim letzten Mal knapp, Kay?" Die Worte der Frau sind leiser geworden. Der Ton ist fast schon sanft zu nennen, den die Priesterin angeschlagen hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.09.2009, 13:01:17
Kay blickte zu Beldin. Ihre Augen verharrten auf ihm, zunächst freundlich, doch je länger sie ihn ansah, desto mehr erweckte sie den Eindruck, den Elfen mit ihren Blicken regelrecht zu durchbohren. Schließlich kehrte ihr Blick zu Eretria zurück.

"Ich spreche vom Shinti-Saft. Ich habe dieses Ritual heute bereits einmal mit Beldin durchgeführt, und fast wäre sein Geist in der spirituellen Welt für immer verloren gegangen. Die Droge würde euch ganz bestimmt auf eurer Suche helfen, allerdings nur... wenn ihr auch von ihr zurückkehrt. Und zwar halbwegs unbeschadet."

Erneut blickte sie Beldin an. "Ich würde lieber davon absehen. Wenn du mehr wissen möchtest, mein Mädchen, dann unterhalte dich mit Beldin. Sofern er bereit ist, darüber zu reden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.09.2009, 13:07:12
Waldemar blickte sich in der Zwischenzeit stillschweigend im Laden um. Vor vielen Regalen hatte sich eine Staubschicht gebildet, die offenbar erst in letzter Zeit fortgewischt worden war. Wer auch immer den Laden geputzt hatte, hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Boden bis in die Ecken hinein zu reinigen. Der Staub musste sich hier über Monate, wenn nicht sogar Jahre angesammelt haben.

Vermutlich hatte Kay bei ihrem Einzug in das Geschäft alle Möbelstücke an ihrer ursprünglichen Position belassen. Damit war es gut möglich, dass unter einem der Regale oder Tische etwas verborgen war.

Die Wände waren ebenfalls zugestellt, und es mochte gut sein, dass sich hinter einem der Regale eine Geheimtür verbarg. Im Augenblick konnte Waldemar jedoch noch nichts konkretes finden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.09.2009, 13:50:53
Eretria blickte zu Kay und hörte aufmerksam zu, während die Frau sprach. Dann folgte ihr Blick dem Blick der Seherin zu Beldin. Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden überlegte fieberhaft. Ihr Blick schwankte zwischen Kay, Beldin und Milan, während sie Waldemar nur am Rande wahrnahm.
"Ich habe Angst vor dem was hier geschieht. Gute Männer wie Karenos werden verwandelt und es scheint nur eine Frage der Zeit bis ihm und seiner Verlobten nicht mehr zu helfen ist. Ich habe Angst vor einer Welt, in welcher Kinder getötet werden für dunkle Zwecke, wie es heute morgen auf dem Markt passierte. Ich habe Angst vor einer Welt, in welcher seltsame Kulte nicht davor zurückschrecken, ein Blutbad zu veranstalten, um ihre Ziele zu erreichen." Die junge Priesterin wirkte einen Augenblick tatsächlich wie das junge Mädchen, welches Kay in ihr sah. dann schaute sie zu Milan, reichte ihm ihre Hand.
"Aber ich vertraue den Freunde, die habe. Ich habe Vertrauen zu den Kräften, denen ich huldige. Zu Mutter Sonne und den zwei Monden. Ich habe einer verzweifelten Frau versprochen ihr zu helfen, wenn dies erfordert eine Gefahr einzugehen, muss ich diese Gefahr eingehen." Eretria suchte den Blick von Beldin.
"ich weiß nicht, ob es mir helfen würde, wenn ich weiß, was du erlebt hast. Ich weiß aber, dass ich die Mittel einsetzen möchte, die uns zur Verfügung stehen. Informationen sind wichtig. wenn der Shinti-Saft ein Weg zu diesen Informationen ist, muss ich diesen Weg gehen. Die Gefahr für mich, spielt dabei zwar eine Rolle, aber es ist wichtig die Menschen zu retten und nicht aus eigener Angst davor zurückzustecken." eretria sah zu Milan, dessen Hand sie hielt. Es schien ihr wichtig zu sein, dass ihr Freund verstand, was sie im Begriff war zu tun. "Wenn die Karten uns einen Weg weisen reicht dies vielleicht aus. Doch wenn sie uns mehr Rätsel aufgeben, bin ich bereit den Shinti-Saft zu probieren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.09.2009, 14:01:59
Die alte Frau stand nun wieder auf, und schritt ganz nah an Eretria heran. Etwas unsanft legte sie ihr eine Hand auf die Schulter. "Mein Mädchen, ich weiß nicht, ob ich bereit bin, dich den Saft trinken zu lassen."

Sie blickte wieder zu Beldin, dann sah sie erneut der Priesterin in die Augen. Eretria spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam. Kays Blick war stechend, nur für eine Sekunde, doch es genügte, damit Eretria das Gefühl bekam, als würde die alte Frau direkt in ihren Geist blicken.

"Beldin kennt den Schmerz. Sein Herz war gebrochen, lange bevor er in diese Stadt kam. Und seine Seele hatte sich der spirituellen Welt bereits geöffnet. Du hingegen..."

Sie beendete ihren Satz nicht, sondern drehte sich plötzlich um und ging zu ihren Karten. In einer Bewegung, die wieder einmal viel zu leicht und elegant für die sonst so gebrechliche Frau wirkte, setzte sie sich hin und sammelte gleichzeitig ihre Karten vom Boden auf.

"Wir werden erst einmal hiermit arbeiten. Danach sehen wir weiter."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 02.09.2009, 14:03:29
Waldemar war nicht begeistert von der Vorstellung, dass noch mehr aus der Gruppe so merkwürdig werden wie Beldin, aber was verstand er schon davon?
Zunächst hielt er es für das Sinnvollste, das er tun konnte nach einer Verborgenen Tür zu suchen. Er begann damit die Freien Stellen am Boden und den Wänden abzusuchen, ob sich dort irgendwelche Muster im boden ergaben, die eine Geheimtür beinhalten könnten, Fugen, die etwas breiter waren, danach würde er sich die Stellen vornehmen, an die man sonst noch Blicken konnte, ohne Möbel zu verrücken, auch wenn man sich dabei auf den Boden lengen, an die Wand drücken oder sonstwie verrenken musste.[1]
 1. Suchen nach Geheimtüren sofern es ohne Möbelrücken geht. 20 Nehmen macht einen Wert von 20.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 02.09.2009, 14:41:02
Trotz der Gänsehaut, welche der Auftritt der Seherin bei eretria verursacht hatte, lächelte die Priesterin, als die Frau ihre Karten hervor holte.
"Ich denke, wir beide haben uns verstanden, Kay." Die blonde Priesterin klang fast freundschaftlich bei den Worten. "Ich wollte euch nur zeigen, dass ich fest entschlossen bin zu helfen. Ich bin ehrlich zu euch." Die Frau schaute kurz zu Beldin, dann konzentrierte sie sich auf Kay.
"Beginnen wir und hoffen wir auf Mutter Sonne und die zwei Monde." Dann lächelt Eretria die Frau vor sich an. "Glaubt mir, ich würde den Saft gerne vermeiden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.09.2009, 15:22:32
Kurz blickte Kay noch zu Eretria auf, bevor sie sich endgültig den Karten zuwendete. "Ihr seid ehrlich, ja... so gut ihr es bis jetzt könnt. Aber ihr kennt euer Herz noch nicht wirklich. Das ist das Problem."

Ohne eine Reaktion der Priesterin abzuwarten, begann die Wahrsagerin damit, ihre Karten zu mischen. Dann legte sie nach und nach die Karten vor sich auf den Boden, bis sich das Zeichen eines Sterns mit sieben Spitzen gebildet hatte. Eine Weile betrachtete sie das Ergebnis, und zog dann eine weitere Karte.

Ihre Augen weiteten sich, dann schob sie die Karte wieder in den Stapel. "Der dunkle Träumer ist hier. Er ist mit dem Stern verbunden, war es schon, bevor ich hier her kam. Deshalb hielt ich seine Energien für die Energien des Sterns, und konnte ihn nicht spüren. Er hat gewartet, auf den richtigen Moment."

Sie zögerte, deutete auf eine Karte, die ein leeres Grab zeigte. "Er ist... ich glaube, er ist dem Tode nahe. Ich verstehe es nicht ganz. Bei dieser Karte habe ich nach seinen Schwächen gefragt. Oh, und er hat Verbündete. Aber die sind nicht nur seine Stärke, sie gehören auch zu seinen Schwächen."

Konzentriert folgte ihr Blick den weiteren Karten. "Seine Kinder - jene, die er in Bestien verwandelt - streifen durch die Stadt. Es gibt immer mehr, nach jeder weiteren Nacht. Jeder kleine Mittagsschlaf kann dein Ende sein, wenn der dunkle Träumer dich erwählt. Doch die Verwandlung bringt den Körper an seine Grenzen. Die Bestien leben nicht lange, höchstens einige Tage. Dann sterben sie, und der Träumer bricht aus ihrer Brust heraus und kehrt zu seinem Versteck zurück."

Dann deutete Kay auf zwei nebeneinander liegende Karten. Die eine zeigte eine Frau in weißer Kleidung, die ihre Hände zu einer gnadenvollen Geste erhoben hatte. Die andere zeigte ein kleines Kind. "Der Träumer wählt jene, die ein gutes Herz haben, die ihr Leben dem Dienst an anderen widmen. Und er schickt sie auf die Jagd nach den Unschuldigen und Schwachen."

Sie blickte auf, und sah mit gerunzelter Stirn in die Runde. "Das sind Symbole. Dieses Handeln ist keine reine Boshaftigkeit, es steckt ein Plan dahinter. Was passiert in einer Stadt, in der die Gerechten plötzlich verschwinden, und die Wehrlosen und Unschuldigen brutal ermordet werden? Was glaubt ihr, wie das Volk darauf reagiert, wenn es immer mehr solcher Fälle gibt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.09.2009, 15:23:42
Noch während Kay berichtete, was die Karten ihr gesagt hatten, beendete Waldemar seine Suche nach einer Geheimtür. Er konnte jedoch beim besten Willen nichts entdecken, für das er nicht die Möbel hätte verrücken müssen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 02.09.2009, 16:10:48
Als Kay davon Sprach, dass der Dunkle Träümer aus der Brust herausbrechen würde horchte Waldemar auf. "Das haben wir erlebt!" entfährt es ihm. "Im Dunklen Kerker kämpften wir gegen eine dieser Kreaturen und nachdem wir sie besiegt hatten platzte ihre Brust auf. Hätten wir ihm folgen können? Oder hinterlässt er Spuren die man nachvollziehen kann?" Kurz zögerte er und blickte unsicher zu Beldin "Ich bin gut im Spurensuchen, aber vermutlich werdet ihr mir sagen, dass ich sie nicht sehen kann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 02.09.2009, 19:12:04
Milan hörte geduldig Kays Worte an und lächelte, als Eretria seine Hand nahm. Als Kay von dem Saft sprach, wurde ihm unwohl. Er war überzeugt, dass es nicht der Saft war, der Beldin zu dem gemacht hatte, was der Elf war, aber sicher hatte er Einfluss auf ihn gehabt. Er warf dem Elfen einen flüchtigen Blick zu und schüttelte heftigst den Kopf, als Eretria davon sprach, auch den Trank zu sich nehmen zu wollen. "Ich glaube, jeder hat irgendetwas in seinem Herzen zu verbergen, den guten Menschen gibt es nur in Ansätzen..." murmelte er vor sich hin. Nachdem Kay die Karten gelegt hatte und Waldemar fragte, ob man seine Spuren verfolgen könnte, meinte Milan: "Wenn ich das richtig verstehe, dann sucht sich der Dunkle Träumer also reine Herzen und fährt dann in die Körper derjenigen. Aber man kann ihn praktisch nicht damit töten, seinen Wirt zu töten, wenn ich dich richtig verstehe, Waldemar. Aber was ist er dann, ein Geist? Wenn ja, müsste es für einen Priester..." Ein Blick zu Eretria. "Oder eine Priesterin ja möglich sein, ihn zu vertreiben." Gedanken verloren blickte er sich im Raum um. "Und was sollte so ein Geist für eine Motivation haben, zuerst eine ganze Stadt und dann vielleicht ein ganzes Land ins Chaos zu stürzen, was unweigerlich eintreffen würde, wenn all die Gerechten, wie Ihr sagt, Kay, verschwinden würden? Das heißt, er verfolgt ein höheres Ziel...er ist vielleicht eine Art...böser Gott oder der Diener eines solchen...Aber wie hält man ein solches Wesen auf?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 03.09.2009, 10:18:44
Eretria schaute Kay mit gerunzelter Stirn zu, während die Seherin die Karten auslegte. Die Priesterin beobachtete mit zusammengezogenen Augenbrauen wie Kay eine Karte zog und wieder wegsteckte. dann vernahm sie Kays Beschreibung.
"Verzeiht einem Mädchen die Fragen, aber mir sind ein paar Dinge unklar." Es war schwer zu sagen, ob Eretria sich über den Begriff Mädchen ärgerte oder mit ihm kokettierte. Sie deutete auf den Kartenstapel. "Was für eine Karte habt ihr wieder weggesteckt, Kay? Was heißt es, dass der Träumer hier ist?" Eretria schaute sich alarmiert um. "Ist er etwa in einem von uns?" Der Blick der Priesterin ging bei diesen Worten zu Beldin. Der Elf war ihr unheimlich und seine Bereitwilligkeit einen Geist in sich hinein zu lassen, beruhigte die Frau nicht gerade.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.09.2009, 11:54:43
Kay hörte zunächst den vielen Fragen und Äußerungen von Waldemar, Milan und Eretria zu, bevor sie leise gackerte. "Ach, ihr jungen Leute, so viel Energie... manchmal bin ich richtig neidisch. Gebt mir einen Moment, um mein altes Gedächtnis in Schwung zu bringen, dann versuche ich, alle eure Fragen zu beantworten."

Sie schloss kurz die Augen, und atmete einmal tief durch. Dann wandte sie sich an Waldemar. "Was dort den Körper des verwandelten Opfers verlassen hat, war ein Seelenanteil. Ich weiß nicht, ob ihr ihm hättet folgen können... welche Spuren hinterlässt eine Seele? Weißt du es? Aber der Seelenanteil muss zum Körper des Träumers zurückgekehrt sein, also hier her. Ihr habt also auf jeden Fall den richtigen Weg eingeschlagen."

Dann sprach sie zu Milan. "Der Träumer wählt nicht die reinen Herzen als Opfer. Er fährt in die Körper jener, die für andere, für Schwächere kämpfen. Diese Leute halten ihre Herzen vermutlich selbst für rein, doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft sehr egoistische Absichten dahinter stehen - die den Leuten selbst nicht bewusst sind. Aber hier werden wir philosophisch, das sollten wir uns für ein anderes Mal aufbewahren."
Sie kratzte sich kurz nachdenklich am Kinn, vermutlich bei dem Versuch, die übrigen Fragen aus ihrem Gedächtnis abzurufen. "Ich weiß nicht, ob ich gleich von einem Gott sprechen würde. Es ist nicht unmöglich, aber es kann ebenso ein böser Naturgeist oder vielleicht auch nur ein böser Magier sein. Vielleicht jemand, der einen Hass auf die Stadt hat, aus welchem Grund auch immer. Mit dem wenigen, was wir bis jetzt wissen, lässt sich das unmöglich beantworten. Sicher ist nur, dass es ein größeres Ziel gibt, wie auch immer das aussehen mag."

Schließlich wandte sie sich an Eretria. "Mein Mädchen, ich habe mein ganzes Leben auf dieser Welt der Beantwortung von Fragen gewidmet. Du musst dich wirklich nicht dafür entschuldigen, und das weißt du auch. Lassen wir doch diese Spielchen, ja?"

Trotz der Kritik blieb Kays Stimme freundlich, und sie fuhr ohne Zögern fort. "Die Karte, die ich wieder hineingesteckt habe, betraf nur mich selbst. Ich stelle mein Wissen gern anderen zur Verfügung, aber das heißt nicht, dass ich keine eigenen Absichten und kein eigenes Leben habe. Und manchmal frage ich die Karten auch Dinge, bei denen es ausschließlich um mein Leben geht."

Sie zögerte einen Moment, dann fügte sie hinzu: "Ich möchte nur so viel verraten, dass ich meinen Entschluss, die Stadt zu verlassen, beibehalten werde. Es ist ein Jammer, dass ich gar nicht erst die Gelegenheit hatte, meinen Laden hier zu eröffnen, aber offenbar ist die Zeit für einen anderen Weg gekommen."

Schließlich lächelte sie die Priesterin freundlich an, und schüttelte den Kopf. "Beldin trägt einen bösen Geist in sich, aber der hat mit dem Träumer nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, Beldins Geist würde den Dunklen Träumer gerne leiden und sterben sehen. Der Träumer befindet sich irgendwo hier am Ort des mystischen Sterns. Aber die Aura des Sterns ist groß, und er könnte ebenso gut einige Meter über, unter oder neben uns sein. Wenn ich einen solchen Plan ausgeheckt hätte..." Sie schwieg kurz, blickte sich um, und schien über irgendetwas nachzugrübeln. "Um die mystischen Energien möglichst gut zu nutzen, und dabei dennoch gut versteckt zu sein... ja, ja, ich hätte mir ein Versteck genau unterhalb dieses Ladens gesucht. Entweder gibt es einen geheimen Zugang, oder der Träumer ist durch Magie dorthin gelangt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 05.09.2009, 13:20:51
Was meinst Du damit, du rufst Jarek?

Aber er hatte keine Wahl. Er war den Weg schon zu weit gegangen, um jetzt kurz vor dem Ziel halt zu machen. Und als er Kay darüber reden hörte, dass sein Geist, zumindest, was den Dunklen Träumer anging, sein Verbündeter war, war er sich sicher.

"Argil meint, er kann mir den Weg zeigen. Waldemar, denk daran, was ich im Kerker zu dir sagte."

Und dann gab er sich dem Monster hin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.09.2009, 14:17:07
Waldemar verstand und gab Belding durch ein Nicken bekannt, dass er sich auch daran halten würde.
Gleichzeitig legte er die Hand auf sein Schwert.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.09.2009, 12:34:38
Das Licht der Kerze tauchte den kleinen Raum in ein sanftes, flackerndes Licht. Obwohl Beldin wusste, dass der Mann vor ihm kaum die Fünfzig überschritten hatte, wirkte er viel älter, dem Tode näher als dem Leben. Ausgezehrt, ergraut und mit eingefallenen Wangen, blickte ihn der Alte aus verweinten Augen an.
"Ich weiß, dass du sie geliebt hast. Ich habe darauf gehofft, du würdest einen Weg finden, ihr in dieser schrecklichen Welt ein schönes Leben zu schenken. Ich, weiß, dass du es versucht hast. Bei den Göttern, Jarek, ich hätte nie geglaubt, sie einmal so glücklich zu sehen, wie sie mit dir war."
Beldin hörte eine Stimme. Es war seine eigene. Oder vielmehr, die Stimme Jareks. "Und doch ist nun alles vorbei. Mandrek, sie haben sie uns genommen! Deine Tochter und meine Liebste. Willst du es einfach so hinnehmen?"
Mandrek schüttelte den Kopf. "Jarek, glaube mir, ich verstehe deinen Zorn. Aber du ahnst nicht, was hier vor sich geht. Es ist... du weißt, dass ich einst ein Magier war."
Beldin - Jarek - nickte. "Und du hast aufgehört, weil dir das Gute wichtiger war als die Macht."
Wieder schüttelte Mandrek den Kopf. "Nein, nicht ganz. Es war... meine Tochter. Meine Tochter wurde geboren. Als ich ihr in die Augen sah, das allererste Mal, da wusste ich, dass ich den Weg nicht weiter gehen konnte. Erst in den Jahren danach begriff ich, was eigentlich auf dieser Welt geschehen ist."
Jarek zögerte. "Und was wäre das?"
"Die Blutpriester, die Kaufmannsgilde, der korrupte Rat und die gnadenlosen Soldaten... Jarek, die Welt, wie sie heute ist, hat sich zu schnell verwandelt. Mein Großvater hat mir noch davon erzählt, wie die Kaufmannsgilde einst hoch geschätzt war. Natürlich waren sie auf ihren eigenen Gewinn bedacht, aber sie haben auch viel Gutes getan. Und die Armee hat die Bürger beschützt, anstatt sie zu drangsalieren."
Verächtlich schnaubte Jarek. "Sie sind eben korrupt geworden. Die Macht hat sie verdorben."
"Nein Jarek, so einfach ist es nicht. Die Art, wie sich die Welt in den letzten einhundert Jahren verändert hat... es ging einfach zu schnell. Viel zu schnell. Das alles ist nicht natürlich. Es ist, als ob..." Mandrek schluckte. "Als ob ein Plan dahinter steht..."



Kaum hatte Beldin seine Worte zu Waldemar gesprochen, als seine Augen sich plötzlich silbern verfärbten. Seine Gesichtszüge änderten sich, ein hämisches, bösartiges Grinsen erschien, und mit einem Mal ging der Elf vornüber gebeugt. Der Körper war immer noch der gleiche, und doch hatte sich Beldin innerhalb einer Sekunde vollkommen verwandelt.

Kay betrachtete die Verwandlung mit offenem Mund. "Na sowas. Jetzt bin ich ja mal gespannt."

Beldin wandte sich zu ihr um. "Bleib mir vom Leib, Alte!" fauchte er. Ein Anflug von Angst war in dem haßerfüllten Gesicht zu erkennen.

"Du bist nicht Jarek, das weißt du, ja?"
Beldin nickte. "Ich weiß es. Doch ich spüre genug von ihm. Und ich spüre... oh, ja...."

Zielstrebig ging Beldin auf eine der Wände zu. Waldemar hatte die Wand bereits untersucht, doch nichts gefunden. Der Elf betrachtete das Regal, das vor der Wand stand, packte es, und zog es mit einem Ruck von der Wand weg, als würde es nicht das Geringste wiegen.

Dann starrte er auf die Wand. "Hier ist er gewesen. Der Träumer... er hat es gewagt, in meine Träume einzudringen... nun soll er die Rache spüren, Jarek-Argrils Rache. Jargril. Ja, ich bin Jargril, eins aus zwei."

Beldin - oder Jargril? - hob sein Bein und trat mit aller Kraft gegen die Wand. Etwas zerbrach, einzelne Steine lösten sich aus der Wand. Noch einmal trat er dagegen. Ein rechteckiges Stück löste sich aus der Wand, wurde nach hinten geschleudert und gab den Blick frei auf eine Wendeltreppe, die nach unten führte. Jargril hatte eine schmale verborgene Tür aus der Wand gerissen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 06.09.2009, 12:57:17
Rin schüttelte den Kopf. "Nichts Besonderes. Sicher werden die anderen berichten wie es im Lagerhaus aussieht." Allzuviel hatte sie nicht gesehen, da sie die Kämpfe vermieden hatte, um einen schwachen Ergebenen zu verfolgen. Keine grosse Heldentat, wenn man es so betrachtete.
"Wahrscheinlich ist dort inzwischen schon alles durchsucht worden, also werde ich mich auf die Suche nach Eretria und Milan machen. Wer weiss, vielleicht brauchen sie Hilfe." schlug sie vor.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.09.2009, 13:42:31
Tryann nickte. "Gut, in Ordnung. Waldemar und die anderen waren zwischenzeitlich hier, sie wollten sich auf den Weg zu einer Frau namens Kay machen. Sagt dir das was? Vielleicht versuchst du es erstmal dort."

Er begleitete Calfay zur Tür, und klopfte ihr dabei ermutigend auf die Schulter. "Und denkt dran: Es kommt nicht darauf an, immer an erster Stelle im Kampf zu stehen. Jeder trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Wer weiß, wie wichtig der eine Ergebene noch wird, der ohne Euer Eingreifen definitiv entkommen wäre."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.09.2009, 18:59:54
Stirnrunzelnd beobachtete Milan das Gespräch zwischen Beldin und Kay. Er begriff nicht wirklich, was dort vor sich ging, nur dass Jarek anscheinend der Massenmörder war, wegen dem sich Milan vor dem Elfen gefürchtet hatte. Und dass dieser Massenmörder nun wieder ausbrauch und sich auch noch mit etwas vereinte, das von Beldin Besitz ergriffen hatte, behagte ihm überhaupt nicht. Er verstand ohnehin nicht, was das alles sollte. Da waren die Berechnungen und Handelsverträge, die sein Vater zu bearbeiten hatte, wesentlich einfacher zu verstehen. Er räusperte sich und versuchte sich so ein wenig zu beruhigen. Kurz schweifte sein Blick zu Eretria, ob sie wohl seinen kurzen Anflug von Panik gesehen hatte. Er atmete aus und meinte - fast schon fröhlich, obwohl seine Stimme empfindlich abknickte: "Irgendwie hatte ich damit gerechnet. Also los, worauf warten wir noch? Der Träumer wird sicher nicht zu uns kommen und wenn wir schon sterben müssen, dann doch bitte im Kampf." Diesen Spruch hatte er einmal in einer wilden Räubergeschichte gelesen, nur hatte das damals bei dem Räuberhauptmann irgendwie viel glaubwürdiger geklungen. Ein schiefes Lächeln trat in sein Gesicht. Seine Augen waren dabei auf Beldin gerichtet. Er wollte vorgewarnt sein, wenn das Etwas aus dem Elfen heraus brach.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 09.09.2009, 08:11:59
Waldemar schaute zu Beldin, und musterte ihn kritisch. Er zog sein Schwert "Milan hat recht, wenn wir hier warten sind wir Beute, ich ziehe es vor Jäger zu sein." Mit diesen Worten stellte er sich hinter Beldin. Als erwarte er, dass dieser Vorgeht und plane ihm zu folgen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.09.2009, 09:14:22
Eretria schaute beunruhigt zu Beldin. Der Elf war ihr unheimlich und ihrer persönlichen Meinung nach, teilten sich etwas viele Personen den Körper des Elfen. Dann betrachtete sie Kay. "Passt auf euch auf, Seherin. Möge Mutter Sonne auf euch scheinen und mögen die zwei Monde euch behüten." Die Worte der jungen Priesterin waren sehr respektvoll. Es war offensichtlich, dass Eretria Kay sehr schätzte, auch wenn diese in einem eher ruppigen Ton mit ihr gesprochen hatte.
"Ich danke euch für eure Worte, auch wenn sie nicht unbedingt so ausgefallen sind, wie ich erhofft hatte." Ein kurzes Lächeln umspielte die Lippen der Frau. Dann erfasste der Blick ihre drei Begleiter. "Dann lasst uns mal dort runter gehen. Ich glaube du, Waldemar solltest vorgehen. Auch wenn Beldin vor Tatendrang dürstet, ist er bei weitem nicht so stark, wie er gerne sein möchte. Dann sollte Beldin kommen, dann Milan. Ich werde den Abschluß machen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 09.09.2009, 10:14:18
Waldemar zögerte kurz, dann sah er zu Beldin. "Du kommst klar Beldin?" fragte er zweifelnd, wer gerade die Oberhand hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.09.2009, 10:54:57
"Beldin träumt", antwortete der Elf mit einem gehässigen Grinsen. "Ich bin Jargril. Jargril... kommt klar..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 09.09.2009, 11:16:33
"Wenn der Träumer Besiegt ist wirst Du die Kontrolle über Beldins Körper wieder abgeben." Waldemar legte in diese Worte weder einen Drohenden noch einen fragenden Tonfall. Es war vielmehr die Ankündigung einer Tatsache.
"Und notfalls werde ich dafür Sorgen." Fügte er in Gedanken hinzu.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 11.09.2009, 12:28:19
Nachdem sie sich von Tyann verabschiedet hatte machte Rin sich auf den Weg zu Kays Laden. So stolz sie darauf war den Ergebenen gefangen zu haben, hoffte sie doch dass ihre Mitstreiter im Kerker und im Badehaus mehr herausgefunden hatten. Besonders gesprächig war ihr Gefanger nun nicht gewesen.

Beim Laden angekommen öffnete sie die Tür und trat ein, in der Annahme dass ihre Freunde mit Kay zusammensassen und sich zivilisiert unterhielten.
"Wenn der Träumer Besiegt ist wirst Du die Kontrolle über Beldins Körper wieder abgeben." sagte, soweit sie es beurteilen konnte Waldemar zu einem seltsam buckligen, sabbernden Beldin. Alle Regale waren ausgeräumt und ein verdächtig frisch aussehendes Loch in der Wand zeugte von gnadenloser Gewaltanwendung.
"Nanu" bemerkte Rin verwirrt. "Ist hier jemand eingebrochen?"
Sie sah sich flüchtig nach Klauenspuren und Gestalten in schwarzen Kutten um, konnte jedoch nichts entdecken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 11.09.2009, 21:28:04
Als Eretria Calfay sah, lächelte die Priesterin. "Es ist gut dich zu sehen," begrüßte die Priesterin ihre Freundin. Mit einer etwas ausladenen Bewegung erfasste sie die seltsame Unordnung in dem kleinen Laden. "Einen Teil davon hat Kay selbst verursacht. Sie möchte Himmelstor verlassen und dies ist ihre Art zusammen zu packen." Die Worte klangen sehr freundlich. Es war erkennbar, dass Eretria großen Respekt vor der Seherin hatte.
Dann deutete sie auf das weggerückte Regal und das Loch in der Wand, welches hinter Beldin sichtbar wurde. "Dies hingegen war Beldin oder wer auch immer gerade das Sagen hat." Die Worte der blonden Frau waren besorgt und sie beobachtete den Elfen mit festem Blick, während sie Calfay den Grund dafür erklärte.
"Wir folgen der Spur des Träumers. Beldin kann seine Fährte erkennen und Kay hat uns gesagt, dass er unter ihrem Laden sei. Nun, wir wollen dieser Sache gerade nachgehen." Dann blickte sie auf ihre Begleiter. "Wir waren gerade dabei zu klären, wer in welcher Reihenfolge die Treppe hinunter geht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 12.09.2009, 23:03:06
Beldin träumt. Ich bin Jargril. Jargril kommt klar...

Doch Beldin träumte nicht. Beldin fürchtete sich. Ganz tief im hintersten Eckchen seines eigenen Ichs beobachtete er, wie Jargril die Kontrolle an sich riss, seinen Körper übernahm und ihn zum untätigen Beobachter verurteilte.

Es war nicht etwa so, dass er sich vor dem Massenmörder fürchtete. Für die Umgebung mochte er mit seinem Körper eine Gefahr darstellen. Aber hier drinnen konnte Beldin sich gegen ihn verteidigen. Und so lange er sich auf die Verteidigung seines Ichs konzentrierte, konnte Jargril ihm nichts anhaben. Glaubte er wenigstens.

Nein, Beldin fürchtete sich vor etwas anderem. Er fürchtete sich vor dem Moment, in dem er seine Passivität aufgeben musste, indem er den Kampf gegen Argril beginnen musste. Der Moment, in dem er seine Verteidigung entblößen musste, und in dem er es Jarek... nicht Argril , sondern Jarek... erlauben musste, das Zünglein an der Waage zu spielen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Jarek genau so bösartig war, wie der andere, und doch hatte auch Jarek unzählige Morde begangen. Beldin wusste nicht, ob er ihm als seiner wiedergeborenen Seele beistehen würde, oder ob er die Gelegenheit nutzen und mit Argril zusammen seine Rache weiter fortsetzen würde. Und als Jargril unendliches Leid über Thaikaris bringen würde.

Doch noch war es nicht so weit. Noch musste er dem Mörder die Kontrolle überlassen, denn nur dieser konnte ihnen den Weg zeigen, den sie jetzt gehen mussten.

Und so wartete Beldin, im hintersten Eckchen seines eigenen Ichs verschanzt. Und fürchtete sich, fürchtete sich so sehr, dass sein Körper schauderte und den nicht darauf vorbereiteten Jargril fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Schnell aber hatte der Mörder sich gefangen und den plötzlichen Schwung in eine Vorwärtsbewegung umgewandelt.

"Wenn es dann noch einen Körper gibt." verhöhnte er die Warnung Waldemars - Beldin zuckte wie unter einem Schlag zusammen - dann setzte er sich ungefragt in Bewegung. Zähnefletschend grinsend schaute er über die Schulter. "Los, bevor unsere Beute uns noch entkommt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.09.2009, 12:25:56
Die Realitäten überlagerten sich. Beldin bekam mit, was in Kays Laden geschah, spürte Jargril, diese widernatürliche Verschmelzung aus Jarek und Argril. Doch zugleich schwamm er durch eine Welt von Erinnerungen, Erinnerungen, die nicht die seinen waren, und die in ihm doch ein seltsames Gefühl der Vertrautheit hinterließen...

"Ich rechne jeden Tag damit, dass der Krieg ausbricht", erklärte der Soldat. Er hatte Jarek nicht erkannt, wusste nicht, dass er mit einem der meist gesuchten Mörder des Landes sprach.
"Und dann? Was wird geschehen, wenn das tatsächlich passiert?"
Der Soldat zuckte mit den Schultern. "Ehrlich gesagt... mir ist beinahe egal, wer gewinnt. Ich glaube..." Er senkte seine Stimme. "Ich glaube, wir können froh sein, wenn überhaupt jemand überlebt. Wenn jemand danach noch da ist, der..."
Jarek sah dem Soldaten in die Augen. "Und doch würdest du in den Krieg ziehen, oder? Wenn der Befehl kommt?"
Der Krieger lehnte sich an die Außenmauer des kleinen Wachhäuschens, in dem er seinen Dienst tat. Mit einem kurzen Nicken deutete er nach oben, zur Sonne. "Ist dir aufgefallen, dass es in den letzten Wochen jeden Tag ein wenig heißer wurde? Es ist, als würde diese Welt bald verbrennen. Der Haß, den die Leute in sich tragen, die Gier und der Neid... vielleicht..."
Jarek betrachtete den Soldaten. Er war keine dreißig Jahre alt, und in seinen Augen erkannte er das seltene Glitzern einer empfindsamen Seele. "Vielleicht was?"
Der Mann schüttelte den Kopf. "Ich sollte so etwas nicht denken. Aber vielleicht ist es besser, wenn wir alle hinweg gefegt werden durch den Feuersturm des Krieges, wenn es nur eine Handvoll Überlebender gibt, die eine neue, bessere Welt aufbauen können."
Der vergiftete Dorn, den Jarek in seiner Handfläche verborgen gehalten hatte, verschwand wieder in seinem Ärmel. Dieser Mann sollte leben. Er war ein guter Mann. Eine gute Seele.



Irritiert blickte Kay zwischen Beldin, Eretria und Calfay hin und her. "Mein Mädchen!" sagte sie schließlich. "Die Schicksalsweberin zeigt heute einmal mehr ihre große Kunstfertigkeit. Dort unten lauert wohl die Kreatur, die all dieses Chaos verursacht hat... oder, naja, zumindest einen großen Teil davon. Meinst du, du bist bereit..."

Sie wurde unterbrochen, als ein lautes Krachen die Tür hinter Calfay aus den Angeln riss. Die Schreiberin spürte, wie etwas an ihr vorbeisprang - doch da war nichts! Ein lautes Knurren ertönte, als etwas genau zwischen Calfay, Kay und dem Rest der Gruppe auf dem Holzboden landete.
Erschrocken stolperte Kay zurück, dann sah sie mit sorgenvollem Blick zu Beldin. "Nein, nein, das geht so nicht. Das geht schief."
Sie hob ihre Hand hoch, in der sie - wie aus dem Nichts - einen blutroten Edelstein hielt. In zwei langen Sätzen hastete sie zu dem besessenen Elfen, packte ihn an der Schulter - "Verschwinde, du alte Hexe!" rief Jargril -, und presste ihm den Stein an die Stirn.

Für den Bruchteil einer Sekunde erschien ein helles Leuchten, das dann zu einem schwachen Flackern im Innern des Steins wurde.


Jargril erkannte die Kreatur, spürte die Macht des Dunklen Träumers in ihr. Es war eine der Bestien, die der Träumer verwandelt hatte. Er würde sie zerfleischen, würde seinen ganzen Haß...

Beldin wusste nicht genau, was geschehen war. Er war wieder da. Er stand in Kays Laden, die alte Seherin direkt vor ihm, mit einem funkelnden roten Stein in der Hand. Und irgendwo hier musste eine der Kreaturen sein, die der Dunkle Träumer verwandelt hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.09.2009, 21:51:08
Aus Eretrias Vorschlag wurde wohl nicht viel. Milan war gerade dabei, sich in die Schlange zu stellen, um den frisch ausgestanzten Durchgang zu passieren, als Calfay herein gestürzt kam und anscheinend gleich einen Begleiter mit sich brachte, der allerdings nicht unbedingt erwünscht war. Er runzelte die Stirn, griff zu seiner Waffe und schüttelte den Kopf. Wäre ja auch zu einfach gewesen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.10.2009, 11:55:18
Kaum war die Kreatur zu Boden gesunken, näherte sich die alte Kay dem Wesen. Sie kniete neben ihm nieder und fühlte den Puls des zurückverwandelten Menschen. "Er ist tot", erklärte sie.

Doch dann bewegte sich der Körper des Mannes wieder. Sein Brustkorb hob sich, das Geräusch brechender Knochen war zu hören. Blut verteilte sich auf dem Boden, als ein seltsames, seufzendes Geräusch ertönte.

"Interessant", murmelte Kay. "Der Träumer kehrt zurück in sein Lager."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.10.2009, 18:26:50
Überrascht beobachtete Rin was mit dem besiegten Monster geschah. Wieso verwandelte es sich in einen Menschen? Wäre es von Anfang an einer gewesen hätte es sich eigentlich intelligenter verhalten müssen. Als die Leiche dann auch noch zermatschte nahm sie schaudernd Abstand.
Selbst nach allem was sie heute schon erlebt hatte erschien ihr diese Szene unrealistisch. Kays ausgeräumter Laden, ein irrer Beldin und eine unsichtbare Bestie die sich nach dem Tod in ihre Bestandteile auflöste? Hätte ihr jemand davon erzählt hätte sie es niemals geglaubt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.10.2009, 21:24:55
"Ihr meint, das war der Träumer?" Beldin schaut angesichts der Implikationen entsetzt zu Kay hinüber. "Oder meint ihr nur, dass der Träumer diese .... Kreatur geistig kontrollierte?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.10.2009, 21:45:00
"Seelisch wäre wohl das richtige Wort", äußerte Kay. "Er hat seine Seele kontrolliert."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.10.2009, 22:03:19
"Sowas geht?" fragte Rin, auch wenn sie noch nicht wirklich wusste wovon die Rede war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.10.2009, 11:41:55
"Glaube mir, mein Mädchen", erwiderte Kay, "es gibt kaum etwas, das nicht geht. Man muss nur den richtigen Weg finden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.10.2009, 16:10:52
Milan stand nach dem Kampf reglos da. "Alles in Ordnung?" fragte er, mehr zu Eretria als zu allen anderen gewandt, und legte ihr eine Hand auf den Arm. "Meinst du, das war Karenos?" flüsterte er. Er wusste nicht, wie der Mann vor seiner Verwandlung ausgesehen haben mochte.
Dann sah er hinüber zu Ronga, der sich nach dem Kampf scheinbar immer noch nicht erhoben hatte, und meinte zu Waldemar: "Kannst du etwas für ihn tun?" Dann ging er hinüber zu den Regalen, um Waldemar zu helfen, den kleinen Halbling zu befreien, falls er eingeklemmt war. Nur flüchtig warf er einen Blick auf den toten Körper und hoffte, es wäre nicht so, wie er vermutete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 20.10.2009, 07:37:54
Waldemar hatte bereits eine Rückverwandlung mit angesehen und wollte nicht erneut sehen wie sich ein solches Monster in einen unschuldigen Menschen zurückverwandelt. Daher wandte er sich ab und suchte nach etwas das ihn ablenken würde. Dabei fiel sein Blick auf den geschundenen Körper von Ronga. Schgnell ging er zu ihm und fühlte seinen Puls ob noch Leben in ihm steckt.[1]
 1. Heilkunde um Ronga zu stabilisieren, wenn er noch lebt, oder um festzustellen dass er tot ist, wenn dieses passiert ist.
1d201d20+5 = (19) +5 Gesamt: 24
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.10.2009, 10:28:40
Vorsichtig befreiten Milan und Waldemar den Halbling von dem Regal und legten ihn zu Boden. Einige seiner Rippen waren offenbar gebrochen, der Brustkorb neigte sich im unteren Bereich nach innen. Waldemar konnte weder einen Puls noch Atmung feststellen. Als er Ronga genauer untersuchte, wurde ihm schnell klar, dass für den Halbling jede Hilfe zu spät kam: Sein Bauch war von dem Regal so sehr zusammengequetscht worden, dass einige seiner inneren Organe zerstört worden waren.
Vermutlich war der Halbling sofort tot gewesen, als ihn das Regal eingequetscht hatte.

Während Waldemar und Milan den Körper des Halblings untersuchten, bemerkte Beldin ein seltsames Licht, das über dem Leichnam schwebte. Es funkelte in sanftem, silbernen Schimmer, und bewegte sich leicht hin und her, als würde es auf etwas warten.

Plötzlich erschien ein weiteres Licht. Nein, mehr als das - eine leuchtende Gestalt, von einer ätherischen Schönheit, die Beldin fast den Atem raubte. Durch die geschlossene Tür galoppierte ein pferdeähnliches Wesen in den Laden, auf seiner Stirn ein prachtvolles, gewundenes Horn. Es blieb vor Ronga stehen, und berührte das schimmernde Licht mit seinem Horn.
Dann lief es weiter, beinahe direkt auf Beldin zu, und das Licht folgte ihm. Als das Einhorn neben dem Elfen war, blieb es kurz stehen, sah Beldin jedoch nicht direkt an. Eine wunderschöne, weibliche Stimme erklang in Beldins Gedanken.

Sorge dich nicht um ihn. Er wird zurückkehren, genau wie du.

Dann lief das Einhorn weiter, und verschwand ebenso wie das Licht im Mauerwerk von Kays Laden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 20.10.2009, 11:58:25
Milan sah Waldemar abwartend an, aber in ihm keimte ein schlimmer Verdacht auf, als er die unnatürliche Verbiegung von Rongas Rippen sah.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 21.10.2009, 21:11:43
Eretria war erschöpft. Der Tag war einfach etwas viel für die blonde Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Als Milan ihr kurz Mut zu sprach, lächelte sie ihren Freund an. "Danke, Milan." Die Frage nach dem Priester konnte sie leider nicht beantworten. "Ich hoffe nicht, dass dies Karenos ist. Dann hätte die Liebe ihn nicht abhalten können und wir hätten noch eine weitere unglückliche Person in der Stadt."
Dann ging die Priesterin zu Waldemar und Milan. "Was ist mit Ronga?" Die Stimme der Frau war belegt. Tief in ihrem Inneren war ihr wohl klar, dass der Angriff des Träumers wohl zu viel für den kleinen Mann gewesen sein könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.10.2009, 07:44:26
"Nein ich kann ihm nicht helfen. Das hier ist nur noch ein toter Körper. Ich hoffe Ronga zieht an einen schöneren Ort weiter." Dann faltet er dem Halbling die Hände auf der Brust und schließt ihm die Augen. Mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen spricht er im Geiste ein kurzes Gebet "Mögest Du in ein besseres Leben weiterziehen und mögen Dich die Geister deiner Heimat bei sich aufnehmen."
Dann steht er auf und blickt sich um, sein Blick kühlt merklich ab und er sagt zu den Anderen: "Ich weiss nicht wie es Euch geht, aber ich würde diesem Träumer gern in den Hintern treten." Sein Blick wandert zu Kay als er hinzufügt "... Wenn er einen hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.10.2009, 14:23:19
Kay sah nachdenklich in die Runde, und nickte dabei mehrfach. "Das hier war kein Zufall. Der Dunkle Träumer ruft seine Kinder. Er hat euer Eindringen bemerkt. Sie kommen. Alle."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 22.10.2009, 15:17:30
'Die Kinder des Dunklen Träumers', damit wusste Rin nicht viel anzufangen. Aber wenn sicher war dass noch mehr dieser Monster auftauchen würden wäre es vielleicht besser vorzusorgen. "Wie viele werden es sein?" fragte sie Kay, die sich mit solchen Dingen auszukennen schien. "Wenn möglich sollten wir eine Falle aufbauen und ihre fehlende Intelligenz zu unserem Vorteil nutzen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.10.2009, 15:57:41
"Schwer zu sagen", antwortete die alte Wahrsagerin. "Der Träumer beherrscht seine Kinder durch Seelenanteile, die er aussendet. Ein normaler Sterblicher könnte nicht mehr als zwei oder drei solcher Seelenanteile von seinem Körper trennen, ohne zu sterben. Wenn es aber ein Geisterwesen ist... es kommt ganz auf seine Macht an. Dutzende, vielleicht Hunderte, über die ganze Stadt verteilt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 22.10.2009, 18:10:38
Was passiert mit diesen Wesen, wenn wir den Dunklen Träumer besiegen sollten? Und ist der Dunkle Träumer ein Wesen das wir mit unseren Mitteln besiegen können? fragte Waldemar. "Dann wäre es vielleicht besser das Problem bei der Wurzel zu packen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.10.2009, 19:17:56
Kay sah den Waldläufer einige Sekunden nachdenklich an, dann zuckte sie mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung. Ich glaube nur, dass uns nicht viel Zeit bleibt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.10.2009, 20:09:46
Milan blieb neben Ronga knien und schüttelte nur den Kopf. Hoffentlich war es nicht Karenos, der dem kleinen Kerl das angetan hatte. Hoffentlich lag nicht Karenos dort am Boden, weil dann all die Aufregung völlig umsonst gewesen wäre. "Wenn das so ist", meinte Milan auf Kays Worte. "Dann könnte uns da draußen eine ganze Armee solcher Kreaturen erwarten, die wir unmöglich alle töten können. Zumal sich der Träumer ständig neue Wirte suchen kann, um seine...Seele..." Milan sprach es abfällig aus, weil er nicht glaubte, dass dieser Geist oder was immer der Träumer auch war, eine Seele besitzen konnte. "Um seine Seele zu teilen. Wir sollten uns dem Ursprung der Sache annehmen, bevor auch der Rest der Bevölkerung sich in pelzige Untiere verwandelt."
Ob wir sie durch den Tod des Dunklen Träumers alle töten oder sie persönlich hinrichten, bleibt wohl egal. Der Tod des Träumers bietet aber wenigstens noch die Möglichkeit, dass sie überleben. Milan stand auf und sah in die Runde, doch sein Blick war weit entfernt und ein kleines Lächeln zeigte sich plötzlich. Meine Güte, wenn ich das meinem Vater erzähle. Der schickt mich zum nächsten Seelenheiler.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 23.10.2009, 14:13:05
"Dann lasst uns in die Höhle der Bestie gehen." sagte Waldemar und begab sich zu der Öffnung, die Beldin freigeräumt hatte. Dort drehte er sich sich nochmal zu Kay um und fragte: "Könnt ihr uns noch enen Rat geben wie man den Träumer besiegen kann, wenn es ein Geiswesen ist?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.10.2009, 14:40:59
Kay schüttelte den Kopf. "Es kommt ganz darauf an, welcher Art das Wesen ist. Aber ich werde euch begleiten. Das mag zwar gefährlich werden, aber immer noch besser, als hier oben auf die nächste Bestie zu warten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 23.10.2009, 19:34:13
Rin seufzte leise. Also würden sie diesen Träumer aufsuchen und ihn bezwingen. Wer auch immer er war. Offensichtlich steckte er hinter einigen der "Entführungen" wenn er Leute kontrollierte und sie zu Monstern machte. Zumindest war er jemand der in Himmelstor unerwünscht war und da er sich sicher weigern würde zu gehen...
Hoffentlich kann ich mehr von Nutzen sein als in unserem letzten Kampf dachte sie, als sie sich hinter Waldemar in die Reihe stellte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 24.10.2009, 07:07:14
Waldemar setzte seinen Rucksack ab und wühlte ein wenig herum. Dann zog er eine Laterne heraus. Kurs darauf zog er auch einen Feuerstein und Stahl aus dem Rucksack und entzündete die Laterne. Feuerstein und Stahl packte er wieder zurück in den Rucksack setzte diesen auf nahm die Laterne in die linke und sein Schwert in die rechte Hand. Dann begab er sich durch die Öffnung Leuchtete hinein und ging ein paar Schritte vor.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 24.10.2009, 16:21:16
Milan nahm seinen Umhang von den Schultern und deckte damit den kleinen Halbling zu. Ihre Feinde sollten ihn nicht sofort entdecken. Dann stand er auf und legte Eretria eine Hand auf die Schulter. "Na dann, lasst uns gehen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.10.2009, 21:57:47
Die Treppe führte gute zehn Schritt nach unten. Man merkte der Luft an, dass sie über lange Zeit eingeschlossen gewesen war, und sich nun nur allmählich mit der frischeren Luft aus dem Laden vermischte. Die steinerne Treppe mit ihren schmalen Stufen bröckelte an einigen Stellen, erwies sich aber noch als stabil. Lediglich die Bruchstücke der Mauer, die sich über die Treppe verstreut hatten, erschwerte den Weg ein wenig.

Unten angekommen, führte ein kurzer Gang zu einer schweren, metallbeschlagenen Holztür. Ein bronzenes Schild war darauf angebracht. Die Gravur wies darauf hin, dass es hier vor langer Zeit einmal eine große Bibliothek gegeben hatte:

"Literaturen der Philosophischen
und Meta-Physischen Naturelle"

Die Tür hatte kein Schloss, aber eine große, rostige Klinke.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 24.10.2009, 23:18:34
Beldin bekam glänzende Augen, als er die Inschrift auf der Tür erblickte, die ihn aus seiner Versunkenheit herausriss. Er wird zurückkehren, genau wie du." hatte die Stimme gesagt, und das mehrt als alles andere hatte ihm klargemacht, wie wenig er wusste und welchen Verlust der kleine Halbling speziell für ihn bedeutete. Wie innerlich versteinert war er mit regungsloser Miene den anderen hinterhergefolgt. Jetzt aber, als er wieder in die Wirklichkeit zurückgefunden hatte, fiel ihm etwas ein, was er vorher nur am Rande mitbekommen hatte.

"Sagt mal" wandte er sich leise an Kay, " der Mörder, den ich für kurze Zeit beherbergte, war das auch ein Seelenanteil? Oder handelte es sich dabei um seine komplette Seele?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.10.2009, 00:50:18
Die Wahrsagerin schüttelte den Kopf, als sie flüsternd antwortete: "Argril war eine vollständige Seele. Er war einst ein Mensch, der nach dem Tode diese Welt nicht loslassen konnte. Hätte er seine Seele aufgeteilt, wäre er daran zugrunde gegangen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 25.10.2009, 04:50:21
Waldemar sah sich die Klinke an mit dem Knauf seines Schwertes drückte er sie nach unten und versuchte so die Tür zu öffnen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 25.10.2009, 10:54:00
Ein rostiges Quietschen ertönte, als Waldemar die Klinke nach unten drückte. Die Tür bewegte sich ein wenig, als er dagegen drückte, stockte jedoch, als der Waldläufer sie zu öffnen versuchte. Erst nach einem weiteren, kräftigeren Ruck schwang die Tür auf, und wirbelte dabei eine Wolke aus Staub und Spinnweben auf, die sich auf der anderen Seite gesammelt hatten.

Nachdem sich der Staub gelegt hatte, offenbarte sich der Blick auf eine große Halle. Acht Regalreihen standen hier, jedes Regal zwei Schritt hoch und zehn Schritt lang, und auf beiden Seiten mit Büchern vollgestopft. Zwischen den Regalen waren jeweils zwei Schritt Platz.

An der gegenüberliegenden Wand gab es auf beiden Seiten einen Torbogen, der in dahinterliegende Räumlichkeiten führte. Wie in der Halle vor ihnen flackerte auch dort das Licht von Fackeln, die jemand an den Wänden angebracht hatte.

Ein Scheppern ertönte aus dem Raum auf der linken Seite, gefolgt von einigen Flüchen, die jedoch niemand in der Gruppe verstand. Eine Sekunde später war ein kurzes Summen zu hören, wiederum gefolgt von einem lauten Scheppern und Klirren, als ob gerade ein großer Gegenstand zerbrochen war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.10.2009, 11:11:07
Milan folgte Waldemar, immer die Hand auf dem Griff seines Rapiers. Als er die riesige Bibliothek sah, wurde ihm anders zumute. Eine Ansammlung wie diese hatte er noch nie gesehen. Lediglich das Arbeitszimmer seines Vaters war bis oben hin mit Büchern zugestopft gewesen, aber er hatte sich nie sonderlich für Literatur interessiert. Als das Scheppern und Fluchen zu hören war, zuckte Milan zusammen und zog seinen Rapier. "Wer ist da?" rief er laut und hätte sich im nächsten Augenblick liebend gerne selbst die Zunge abgeschnitten. "Äh..." Er sah entschuldigend zu seinen Gefährten, wobei er ein klein wenig zusammen schrumpfte. Ganz prima, wirklich ganz prima, Milan.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 25.10.2009, 18:50:17
Beldin verdrehte die Augen, legte dem jungen Mann dann aber besänftigend die Hand auf die Schulter. Er hatte heute selbst schon so viele irrationale Handlungen ausgeführt, wie konnte er da erwarten, dass dieser junge Mann, der wahrscheinlich noch nie in so einer Situation gesteckt hatte - du doch auch nicht, Großmaul - sich hier folgerichtig verhielt.

"Er weiß, das wir kommen. Kein Grund mehr für Heimlichtuerei." Den Worten zum Trotz flüsterte er, während er sein hässliches Gesicht zu einer hoffentlich freundlich wirkenden Maske verzerrte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.10.2009, 07:22:22
Waldemar ging vorsichtig in die Richtung des Raumes aus dem er das Scheppern vernmmen hatte. Er achtete dabei darauf nicht zu nah an den Ecken der Regale vorbeizugehen, damit ihn niemand von dort aus überraschend angreifen kann. Während er sich vorwärts bewegte schaute er in jede Realreihe ob sich dort jemand versteckt, und lauschte ob er weitere Geräusche vernehmen konnte.[1]
 1. Spot 1d201d20+3 = (1) +3 Gesamt: 4Listen1d201d20+3 = (5) +3 Gesamt: 8
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 26.10.2009, 08:14:54
Als die Gruppe in die alte Bibliothek trat, drückte Eretria kurz den Arm von Milan und lächelte ihn an. "Wir werden dies zusammen schaffen." Auch ihre Worte waren leise gesprochen, gab es doch keinen Grund ihre Anwesenheit früher als nötig zu verraten. Dann zog sie ihr Kurzschwert und schaute sich in dem Raum um.[1]
 1. Listen: 1d201d20+4 = (10) +4 Gesamt: 14 Spot: 1d201d20+4 = (12) +4 Gesamt: 16
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 26.10.2009, 11:21:52
Trotz der beruhigenden Worte von Beldin und Eretria fühlte sich Milan elend. Er blieb an Ort und Stelle stehen und wartete darauf, was Waldemar und Eretria sehen und hören würden. Er verspürte nicht die geringste Lust, hinterher zu schleichen und bei seiner Tollpatschigkeit vielleicht gleich noch ein Regal um zu werfen oder gar die ganze Bibliothek auseinander zu nehmen. Hör auf zu dramatisieren. Er räusperte sich so leise es möglich war und sah gebannt zu seinen Gefährten, bereit ihnen jederzeit zur Hilfe zu eilen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.10.2009, 13:27:52
Abgesehen von den Regalen enthielt der Raum keine besonderen Gegenstände. Eretria fiel jedoch auf, dass der Staub auf dem Boden an vielen Stellen aufgewirbelt worden war. Fußspuren führten zwischen den Regalreihen hindurch, teils nur wenige, teils hatten sich regelrechte Pfade gebildet.

Waldemar näherte sich derweil dem Raum, aus dem die Geräusche gekommen waren. Niemand lauerte ihm auf, und so konnte er schließlich durch den Torbogen spähen. Wer auch immer den Lärm verursacht hatte, war verschwunden. Stattdessen fand der Waldläufer einen mannshohen Spiegel, den jemand umgeworfen hatte. Es handelte sich nicht um einen normalen Spiegel aus poliertem Silber, sondern um einen der höchst seltenen und wertvollen Glasspiegel. Die Scherben dieses einstmaligen Schatzes lagen überall auf dem Boden verstreut.

An der Wand standen neben einem leeren Tisch noch zwei Truhen, die jedoch beide mit einem schweren Schloss versehen waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 26.10.2009, 22:36:59
Waldemar ging in den Raum hinein und versuchte im Staub an den Spuren zu erkennen ob es nur ein Wesen war, dass sich hier unten aufhielt oder ob es mehrere waren und wohin es oder sie verschwunden sind.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.10.2009, 07:40:12
Im Gegensatz zum größeren Bibliotheksraum war dieser Raum offenbar sehr viel mehr benutzt worden. Durch die viele Benutzung war der Staub ständig aufgewirbelt worden, so dass es sehr viel schwerer war, einzelne Spuren zu erkennen. Der Waldläufer vermutete, dass sich hier nur ein einzelnes Wesen aufgehalten hatte - jedenfalls fand er immer wieder den gleichen Stiefelabdruck. Es war jedoch kein Waldboden, und so ließ sich unmöglich sagen, wann welcher Fußabdruck entstanden war.

Waldemar fiel bei seinen Untersuchungen jedoch noch etwas anderes auf: Irgendetwas lag unter dem zerbrochenen Spiegel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.10.2009, 09:04:20
Waldemar schaute in den Scherben des Spiegels nach, was dort unter dem Spiegel lag, und ob das einen Hinweis auf den Träumer geben könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.10.2009, 12:06:41
In den Scherben spiegelte sich lediglich eine hellbraune lederne Tasche, deren Inhalt nicht zu erkennen war. Der Rahmen des Spiegels war mit Ornamenten prachtvoll verziert, und wie es schien, hatte sich der Tragegurt der Tasche in einem der Ornamente verfangen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.10.2009, 13:11:52
Waldemar greift nach dem Riemen der Tasche und zieht diese unter den Resten des Spiegels hervor. zunächst tastet er nur aussen an der Tasche herum ob er etwas fühlen kann was einen hinweis auf den Inhalt geben könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.10.2009, 13:23:25
Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war den anderen in die Bibliothek gefolgt und hatte versucht etwas herauszufinden über die andere Person, die sich hier noch befinden musste. Als Waldemar dann die Tasche unter dem zerstörten Spiegel hervorzog, trat die Frau an den Mann heran.
"Seid vorsichtig, Waldemar. Wer weiß, was in dieser Tasche ist und wer weiß, was die andere Person hier sucht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.10.2009, 13:31:28
Tatsächlich hatte sich die Tasche nicht nur verhakt, sondern war von einem spitzen Teil eines Ornaments durchstochen worden. Es dauerte ein wenig, bis Waldemar die Tasche befreit hatte. Soweit der Waldläufer es von außen beurteilen konnte, enthielt die Tasche vermutlich eine Reihe von Schriftrollen, sowie drei oder vier kleinere, feste Gegenstände.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.10.2009, 13:53:05
Waldemar lächelte Eretria an. "Danke für den Rat, solange ich etwas nicht kenne bin ich immer vorsichtig. Es scheint aber nichts lebendiges hier drin zu sein."
Er drehte die Tasche so, dass er sie öffnen konnte ohne dass etwas das aus der Tasche herauskommen könnte ihn oder Eretria treffen kann und öffnete sie. Als er sich sicher ist, dass nichts herauskommt lugte er vorsichtig in die Tasche hinein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.10.2009, 13:55:22
Seine Vermutung war richtig: Die Tasche enthielt eine Reihe zusammengerollter Pergamente, sowie einen Federkiel, zwei kleine Tintenfässchen und einen fingerlangen, dünnen Holzstab, der mit seltsamen roten Runen versehen war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 27.10.2009, 14:38:55
"Mhh der Stab sieht so aus als ob irgendwer etwas magisches damit gemacht hat, das lässt vermuten, dass auch der Rest für Magische Zwecke bestimmt ist" murmelte Waldemar vor sich hin. Mit Blick zu Eretria fügte er hinzu: "Kennst Du Dich mit sowas aus? Oder kannst Du Dir das mit Beldin mal Ansehen? Ich würde mir gerne mal den Spiegel ansehen." Damit reichte er der Priesterin die Tasche.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.10.2009, 16:38:34
Milan wartete geduldig darauf, was Waldemar und Eretria den Anderen berichten würden. Als aber keine Antwort kam, jedoch auch keine bedrohlichen Geräusche zu vernehmen waren, begann sich Milans Anspannung zu legen. Wer auch immer hier gewesen war, war anscheinend nicht mehr da. Er streunte eine Weile durch die Bibliothek und versuchte heraus zu finden, was für Bücher hier aufbewahrt wurden. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es sich hier um banale Werke handelte. Zeitgleich versuchte er möglichst aufmerksam die Umgebung um ihn herum im Auge zu behalten[1] und näherte sich so langsam dem Torbogen auf der rechten Seite. Leise streckte er den Kopf durch den Durchgang und versuchte zu sehen, was sich in den dahinter liegenden Räumlichkeiten befand[2].
 1. Entdecken: 1d201d20 = (7) Gesamt: 7, Lauschen: 1d201d20 = (10) Gesamt: 10
 2. Entdecken: 1d201d20 = (4) Gesamt: 4
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.10.2009, 17:31:44
Bei den meisten Buchtiteln, die Milan entdeckte, verstand er nicht einmal die Sprache. Er fand jedoch auch einige Werke in Thaikin, mit meist sehr hochtrabenden Titeln:

"Von der Entdeckung der Gerechtigkeit"
"Die ineinander-greifenden Systheme der Himmelscoerper und ihre Wirckung auf die Lebens-Bahnen"
"Naturgeister - Herkunft, Wesen, Kommunikation"
"Purrals Compendium ybernatyrlicher Kreatyren"
"Vom Wesen der Magie und ihren Gefahren"
"Freiheit, Schicksal und Verdammnis"
"Von der Verpflichtung, welche durch Macht entstehe"

Dabei variierten die Bücher zwischen kleinen, handlichen Bänden und dicken Wälzern, deren Studium vermutlich Monate oder Jahre in Anspruch nahm.

Schließlich gelangte Milan bei dem zweiten Torbogen an, blickte vorsichtig um die Ecke - und wurde von einer Fackel getroffen. Der Schlag traf ihn hart auf der Brust, und er stolperte überrascht zurück. Er glaubte, eine geflügelte Frau gesehen zu haben, doch es ging alles so schnell, dass er sich nicht ganz sicher war. Im gleichen Moment begriff er, dass das Feuer auf sein Hemd übergegriffen hatte - seine Kleidung brannte!

Schaden für Milan (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.10.2009, 17:49:34
Milan warf sich sofort auf den Boden, woraufhin auch sein Rapier zu Boden fiel und hoffentlich die anderen alarmierte. Er wälzte sich auf dem Stein herum und hoffte verzweifelt, der Brand würde gelöscht werden. "Kann mir mal jemand helfen?" Nun achtete Milan überhaupt nicht mehr darauf, leise zu sein, sondern kämpfte mit den Flammen, die von ihm Besitz ergreifen wollten. Sein Brustkorb schmerzte von dem Aufprall der Fackel und der Husten, der aufgrund der Flammen seine Kehle befiel, machte den Schmerz nicht besser.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.10.2009, 07:24:21
Waldmar reichte Eretria die Tasche. Ohne darauf zu achten, ob sie auch rechtzeitig zugreifen konnte um sie festzuhalten snappte er sich seine Laterne vom Boden und rannte mit seinem Schwert durch die Bibliothek in Richtung von Milans Hilfeschrei.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.10.2009, 07:58:39
Als Waldemar zu Milan lief, rollte sich dieser gerade über den Boden - offenbar um einige Flammen zu ersticken, die sein Hemd erfasst hatten. Als der Waldläufer bei ihm ankam, hatte Milan gerade die letzten Flammen gelöscht.

Kay betrachtete die Szene nervös, blieb jedoch, wo sie war. "Mit meinen alten Knochen bin ich kaum schnell genug, ihm zu helfen", murmelte sie zu sich selbst.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.10.2009, 08:27:18
"Was ist passiert?" fragte Waldemar Milan während er mit erhobenen Schwert nach der Ursache für das Feuer ausschau hielt.[1]
 1. Lauschen 1d201d20+3 = (1) +3 Gesamt: 4Entdecken1d201d20+3 = (8) +3 Gesamt: 11
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 28.10.2009, 08:37:50
Eretria nahm die Tasche von Waldemar entgegen und hängte sie sich um. Ihr gefiel dies alles gar nicht, musste hier doch noch jemand herum laufen. Dann hörte sie die Schreie ihres Liebsten und lief hinter Waldemar her zu Milan. Erschrocken sah sie die Brandspuren auf der Kleidung ihres Freundes. Auch sie bestürmte den jungen Mann mit Fragen zu dem Angriff:
"Bei Mutter Sonne, wer war das Milan?" Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden schaute sich um. Vielleicht konnte sie etwas erkennen, was den Aufenthalt des Angreifers enthüllte.[1]
 1. Umschauen: Spot: 1d20 = (9) + 4  (Gesamt: 13) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg548849.html#msg548849)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.10.2009, 09:10:26
Eretria konnte keinen Angreifer erkennen. Die einzigen sichtbaren Feuerquellen waren die an den Wänden angebrachten Fackeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.10.2009, 09:55:00
Noch etwas unter Schock setzte sich Milan auf und betrachtete die Brandspuren auf seiner Kleidung. Erleichtert atmete er auf. Er hustete noch einmal und hob dann seinen Rapier auf. "Tut mir Leid, ich bin ein bisschen in Panik geraten." Als Milan wieder sicher auf den Beinen stand, nahm er sogleich noch einen Schritt Abstand von dem Durchgang. "Ich weiß nicht, ob es noch da ist, aber etwas hat eine Fackel nach mir geworfen, als ich da mal rein gesehen habe. Obwohl die Fackel nicht meinen Kopf getroffen hat, glaub ich allerdings nicht das, was ich gesehen habe." Er schüttelte den Kopf und fuhr sich über die Brust, die noch immer schmerzte. "Ich glaube, dass es eine Frau war, aber...sie hatte so etwas wie...Flügel...denke ich..." Weil er das Bild nur flüchtig im Kopf hatte, glaubte Milan selbst nicht daran. "Vielleicht hat sich ja eines der Seelenteile des Dunklen Träumers in einer Frau eingenistet und sie in eine Motte verwandelt", versuchte er zu scherzen, auch um sich selbst wieder in den Griff zu bekommen, denn seine Hände zitterten noch immer.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.10.2009, 11:31:24
"Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein." Sagte Waldemar. Dementsprechend achtsam schob er sich langsam durch den Bogen. Dabei hielt er sich in der Mitte und schaute zuerst nach den Seiten ob sich dort jemand versteckt um Ihn ebenfalls anzugreifen.[1] Gleichzeitig höhrte er sich um, ob sich ein etwaiger Angreifer durch ein Geräusch verrät.[2]
 1. Entdecken 1d201d20+3 = (8) +3 Gesamt: 11
 2. Lauschen1d201d20+3 = (6) +3 Gesamt: 9
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.10.2009, 11:48:22
Als Waldemar vorsichtig den Torbogen passierte, sah er eine plötzliche Bewegung neben sich. Reflexartig duckte er sich, und entging so um Haaresbreite der Falle, die zuvor Milan verletzt hatte. Vor ihm stand die marmorne Statue einer Frau, zwei Schritt hoch und mit ausladenden Flügeln. Als Waldemar den Raum betreten hatte, war der Arm der Statue vorgeschnellt. Die Fackel, welche die steinerne Frau in der Hand gehalten hatte, wurde ihr nun, da der Schlag kein Ziel getroffen hatte, durch die Wucht aus der Hand gerissen und in die Bibliothek geschleudert.

Der Arm bewegte sich gleich wieder in seine ursprüngliche Position. Danach rührte sich die Statue nicht mehr.

Hinter der Statue konnte Waldemar eine seltsame Vorrichtung erkennen: Von zwei stählernen, an der Decke befestigten Ketten wurde ein Konstrukt aus mehreren flachen Metallringen gehalten. Neun ringförmige Metallbänder waren so angeordnet, dass sie zusammen eine Art kugelförmigen Käfig ergaben. Am Boden im Inneren dieser Kugel war eine große stählerne Platte angebracht worden.

Die Kugel selbst schien leer zu sein. Die Metallbänder waren über ihre gesamte Länge innen und außen mit seltsamen Runen versehen. Ohne den Grund dafür benennen zu können, verursachte der Anblick dieses Konstrukts bei Waldemar eine Gänsehaut.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 28.10.2009, 12:47:22
Nachdem der Schlag über ihn hinwegsauste blieb Waldemar zunächst auf dem Boden. Als er bemerkte dass die Fackel in die Bibliothek geschleudert wurde sprang er auf lies seine Laterne an Ort und Stelle auf dem boden stehen und eilte zur Fackel. Das Letzte was sie jetzt brauchen konnten waren brennende Bücher. Danach ging er wieder zurück zum Torbogen. Zu Milan sagte er: "Ich glaube Du kannst Deinen Augen trauen, da ist tatsächlich eine geflügelte Frau die nach Leuten schlägt, aber ich glaube kaum, dass es was persönliches ist, wie es aussieht macht die das mit Jedem." Danach ging er gebückt wieder durch den Durchgang diesmal achtete er darauf wann die Falle ausgelöst wird, um irgendwie den Auslöser ausfindig zu machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.10.2009, 19:44:07
Vorsichtig näherte sich Waldemar erneut der Statue, bedacht darauf, die bekannte Schlagbahn zu vermeiden. Als er den Torbogen passierte, sah er auch sogleich wieder den Arm auf sich zuschnellen - diesmal allerdings von oben! Schmerzhaft stellte er fest, dass die Statue sich offenbar in verschiedene Richtungen bewegen konnte, etwas, das bei einer starren Statue eigentlich unmöglich sein sollte!

Der Schlag traf ihn hart am Kopf, so dass er nach einem kurzen Schmerzensschrei benommen zurückstolperte.

Schaden (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.10.2009, 21:22:16
"Oh und ich dachte schon, bei mir sei da oben was kaputt gegangen", murmelte Milan, während er Waldemar ungläubig dabei beobachtete, wie dieser erneut versucht, in den Durchgang zu gelangen und dabei ebenfalls von der Falle getroffen wurde. Er eilte sofort zu seinem Gefährten und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Alles in Ordnung? Vielleicht sollten wir diese Falle zuerst ausser Gefecht setzen. Anscheinend wird jeder attackiert, der durch den Torbogen hindurch geht. Vielleicht ist es ein magisch gesicherter Zugang. Oder wir versuchen, sie auszutricksen. Wenn zwei von uns gleichzeitig den Bogen passieren, dürfte eigentlich nur einer attackiert werden." Wobei er sich nicht sicher war, ob diese Statue womöglich auch zwei Arme gleichzeitig herab schnellen lassen konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.10.2009, 21:33:25
"Moment" Rin betrachtete ihren Speer nachdenklich, dann hielt sie ihn in die Schlagbahn des herunterschnellenden Arms. "Noch ein Versuch, Waldemar?" bot sie freundlich an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 28.10.2009, 22:04:16
Eretria schaute sich die Versuche ihrer Freunde mit sorgenvollen Blicken an. "Wartet bitte einen Augenblick. Ich habe eine Idee, aber wir müssen dafür etwas untersuchen." Die Priesterin näherte sich dem Durchgang ohne dabei aber zu nahe daran zu kommen, um eventuell die Falle auszulösen.
"Mich würde interessieren, ob die Falle durch eine Bodenberührung ausgelöst wird oder dadurch, dass etwas in den Bereich der Öffnung gerät. Könntest du Calfay vielleicht einfach einmal deinen Speer dort hindurch halten? Dann wüssten wir vielleich schon einmal etwas mehr." Dann blickt die Frau zu Beldin und Kay: "Ich habe leider keine derartigen Zauber zur Verfügung, aber kann einer von euch beiden feststellen, ob hier ein magischer Bereich vor uns liegt und welche Art Magie dies dann ist?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.10.2009, 22:22:17
"Aber pass auf, dass dein Speer dabei nicht kaputt geht, denn diese Statue kann ziemlich fest zu schlagen." Milan war skeptisch, ob der sensible Holzschaft den Aufprall eines Armes der Statue verkraften würde. Trotzdem mussten sie heraus finden, was die Falle auslöste und vor allem, was sie beschützen und bewahren sollte, oder ob sie womöglich nur ein Ablenkungsmanöver war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.10.2009, 23:43:11
Kay schüttelte den Kopf. "Ich bin keine Zauberin, nur eine alte Frau, die ein paar Rituale aufgeschnappt hat und in den Karten lesen kann. Wenn ich herausfinden sollte, ob hier etwas magisches ist, würde das Stunden oder Tage dauern."

Sie blickte zu Beldin, dann wieder zu der Priesterin. "Tut mir leid."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.10.2009, 23:52:10
Nachdem Waldemar sich die langsam wachsende Beule gerieben hatte, wandte er sich wieder dem Torbogen zu und ließ das Geschehene noch einmal Revue passieren. Wann genau hatte die Statue zugeschlagen? Wieder und wieder ließ er die Bilder vor seinem inneren Auge ablaufen, bis er sich absolut sicher war:

Der Moment, in dem die Statue anfing, sich zu bewegen, war exakt der, in dem er die Mauer des Torbogens passiert hatte. Das Ende der Mauer war wie eine unsichtbare Linie, deren Überschreitung die Statue aktivierte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 29.10.2009, 07:27:46
Es stellte sich die Frage ob die Statue nur auf Lebewesen reagierte oder auch auf Gegenstände.
"Lasst mich erst noch eine kleinigkeit ausprobieren" Sagte Waldemar zu Calfay.
Mit ausgestrecktem Arm hielt Waldemar sein Schwert durch den Torbogen und hielt sich dabei so weit wie Möglich von der Statue entfernt um außerhalb ihrer Reichweite zu bleiben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.10.2009, 09:06:15
Waldemar hielt sein Schwert einige Sekunden in den Torbogen - doch nichts geschah. Ganz offensichtlich konnte der Mechanismus zwischen lebenden Wesen und  Gegenständen unterscheiden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 29.10.2009, 17:47:00
"So dann würde ich das gerne mit deiner Hilfe versuchen Calfay" Sagte Waldemar zu Calfay. Er wartete bis Calfay Ihren Speer schützend in die Schlagbahn hält, so dass dieser Schläge von Oben abblockt er selbst ging gebückt mit seinem Schwert vorangehalten um gegen horizontale Schläge gewappnet zu sein. für den Fall dass die Statue tritt oder sonstwie von der Seite angreift bereitete es sich vor mit der Freien hand alles zu Fangen was die Statue ihm entgegenwirft.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.10.2009, 18:01:45
Mit beiden Händen hält Rin ihre Waffe fest, bereit den Schlag abzufangen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.10.2009, 18:02:09
Tatsächlich gelang es Waldemar und Calfay mit vereinten Kräften, den Schlag der Statue dieses Mal abzuhalten. Ihre Technik funktionierte so gut, dass es kein Problem sein sollte, auch mögliche weitere Schläge auf diese Weise zu blockieren.

Dennoch schnellte der Arm der Statue gleich wieder zurück. Zum ersten Mal konnte Waldemar die Bewegung vollständig beobachten: Es war kein einfacher Mechanismus, der hier am Werk war, viel mehr erinnerte die Armbewegung an die natürliche Bewegung eines lebenden Menschen!

Eines war sicher: Entweder handelte es sich nicht um eine normale Statue, oder jemand hatte Magie angewendet, um diese Bewegung zu ermöglichen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 29.10.2009, 20:42:44
Kritisch beobachtete Waldemar die Statue. Dann blickte er sich in dem Raum hinter dem Bogen um.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.10.2009, 10:03:30
Das Licht von Waldemars Lampe reichte gerade bis zur gegenüberliegenden Wand, welche diesen Raum von dem Raum mit dem zerbrochenen Spiegel trennte. Abgesehen von dem ringförmigen Käfig konnte der Waldläufer hier nichts entdecken. Auffällig war lediglich, dass auch dieser Raum offenbar viel genutzt worden war: Der Staub war überall, auch rings um den Käfig, so sehr aufgewirbelt worden, dass keine einzelnen Fußspuren mehr zu erkennen waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 30.10.2009, 16:42:10
Waldemar wandte sich wieder der Statue zu. Irdenwie musste es doch möglich sein sie daran zu hindern nach alles und jedem zu schlagen, der hier hineinwill. "Hat einer von Euch eine Idee wie wir diese Statue unschädlich machen können?" rief er den Anderen zu. Vorsichtig näherte er sich der Statue um zu sehen ob sie auch auf Personen reagiert die bereits im Raum sind, dabei nahm er eine ähnliche Verteidigungshaltung ein wie beim Betreten des Raumes.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.10.2009, 17:59:27
Auf weitere Bewegungen reagierte die Statue offenbar nicht. Nachdem Waldemar die "unsichtbare Linie" hinter dem Torbogen einmal überschritten hatte, konnte er sich frei bewegen, ohne erneut angegriffen zu werden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 31.10.2009, 07:12:08
"Offensichtlich greift sie nur einmal an, wenn man den Torbogen durchschreitet." Nun betrachtet Waldemar die Füße der Statue schätzt das Gewicht ab, ob er sie Bewegen kann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 31.10.2009, 11:33:15
Die Statue steht auf einem massiven Sockel. Alleine wäre Waldemar vielleicht in der Lage, sie wenige Zentimeter zu verrücken. Das Anheben der Statue könnte, wenn überhaupt, nur mit mindestens drei Personen gelingen. Realistischer wäre, die Statue umzuwerfen - nach hinten und nach vorne wäre zumindest Platz genug dafür.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 31.10.2009, 16:11:20
"Die Statue scheint nicht im Boden Verankert zu sein, ich versuche sie umzuwerfen." Mit diesen Worten stemmte sich Waldemar gegen die Staute und versucht sie nach Hinten umzuwerfen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 31.10.2009, 18:50:29
Es ist nicht gerade leicht, die Statue zu Fall zu bringen. Nach einigen Anläufen aber schwankt die steinerne Frau, und mit einem zusätzlichen Stoß gelingt es Waldemar, dass die Statue rücklings zu Boden fällt.

Obwohl sie mit voller Wucht auf den Boden kracht, wird sie dabei jedoch nicht beschädigt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 01.11.2009, 08:42:41
Waldemar tritt einen Schritt zurück. Nimmt seine Laterne wieder auf und untersucht den Raum weiter.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 01.11.2009, 11:29:08
Nachdem die Falle nun "entschärft" ist begibt sich auch Rin in den anderen Raum, um Waldemar dort beim Suchen zu helfen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 01.11.2009, 12:38:47
Als Calfay den Raum betrat, stellte sie fest, dass die "Falle" offenbar immer noch funktionierte: Als sie die Linie des Torbogens passierte, schlug die Statue erneut zu. Auf dem Rücken liegend, war es jedoch ein Schlag in die Leere. Die Falle funktionierte noch, war jedoch nun harmlos.

Bei der weiteren Untersuchung konnten weder Waldemar noch Calfay weitere Spuren entdecken. Bis auf den Käfig und die Statue gab es hier nichts mehr.

Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 01.11.2009, 15:40:27
Eretria schaute mit leicht besorgtem Blick auf das, was ihre Freunde dort versuchten.
"Vielleicht könnt ihr euch diese Gegenstände einmal anschauen, Beldin?" Die Priesterin deutete auf den Beutel, den Waldemar ihr gegeben hatte. "Könnt ihr entdecken, ob etwas magisch ist?"
Dann blickte sie zu Milan. "Die Statue werden wir kaum gehört haben vorhin. Das ist die falsche Richtung. Hier muss also noch jemand sein, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 01.11.2009, 15:45:53
Waldemar untersuchte den Käfig, ob er genutzt wurde um etwas darn einzusperren, oder ob er eher etws schützen sollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.11.2009, 15:09:00
Zunächst konnte Waldemar an dem Käfig nichts entdecken, was ihm Hinweise auf dessen Verwendungszweck gegeben hätte. Als er sich jedoch der metallenen Plattform im unteren Bereich des Käfigs zuwandte, stieß er auf etwas - und zwar wortwörtlich: Ein gutes Stück vor der Metallplatte griff der Waldläufer in ein Knäuel aus Fell.

Auch, wenn er nichts sehen konnte, lag offenbar ein lebendes Wesen in dem Käfig. Soweit er es feststellen konnte, hatte es jedoch auf seine Berühung nicht reagiert.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 02.11.2009, 16:36:54
Als die Statur umfiel, zuckte Milan leicht zusammen. Jetzt wusste mit Sicherheit jeder, der sich hier unten noch aufhielt, dass sie auch da waren. Na ja, falls er es durch seinen Ruf vorhin nicht eh schon wusste. Als Eretria sich an ihn wandte, meinte Milan: "Ich denke schon. Das Problem ist, wo ist er hin? Gab es denn in dem anderen Durchgang noch eine weitere Fluchtmöglichkeit?" Er legte einen Zeigefinger an das inzwischen mit kleinen Stoppeln versehene Kinn. "Obwohl...wenn es sich um einen Geist handelt, dann ist es wohl nicht notwendig, dass es einen Ausgang gibt. Der Geist könnte überallhin geflüchtet sein, als er gemerkt hat, dass wir hier sind."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.11.2009, 07:31:44
Waldemar drehte sich um zu Milan. "Kannst Du mal bitte Kay und Beldin holen? Hier liegt was unsichtbares im Käfig" er sprach dabei sehr leise, auch wenn er kaum Angst hatte das Wesen zu wecken, nachdem es den Lärm der umfallenden Statue verschlafen hatte. Nun blickte er sich um ob er etwas sieht dass man über ein unsichtbaes Wesen streuen könnte um die Umrisse sichtbar zu machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.11.2009, 10:25:19
Etwas Unsichtbares? Milan wurde sofort hellhörig. "Beldin, ich glaube, Waldemar hat noch eine Aufgabe für euch. Oder für euch, Kay."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.11.2009, 13:46:26
Zögerlich kam Kay näher, und schob ihre große Nase vorsichtig an dem Torbogen vorbei, bevor sie den Schritt in den Raum hinein wagte. "Dass ich mich auf meine alten Tage noch solchen Gefahren aussetzen muss... nicht gerade das, was man unter einem ruhigen Lebensabend versteht."

Trotz ihrer Worte wirkte die alte Frau ruhig, fast so, als wäre all dies gar nicht so besonders ungewöhnlich für sie. Fragend blickte sie Waldemar an. "Also, wie kann ich helfen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.11.2009, 07:15:16
"In diesem Käfig liegt etwas pelziges Unsichtbares. Habt Ihr eine Möglickeit, das Sichtbar zu machen, oder wenigstens zu sehen?"
Währenddessen versuchte er mit den Händen etwas Staub vom Boden auszunehmen und lies ihn über die Stelle rieseln wo er den Pelz zuerst gefühlt hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.11.2009, 12:17:27
Mit zusammengezogenen Augenbrauen nähert sich die alte Wahrsagerin dem Käfig. "Sichtbar machen kann ich es nicht, aber... ja, da ist etwas. Es ist... ja, ganz eindeutig. Ihr seht vor euch die körperliche Manifestation eines Geistwesens."

Feierlich blickte sie in die Runde. Bis sie auf einmal den Kopf schüttelte und sich dabei am Kinn kratzte. "Naja, ihr würdet es sehen, wenn es nicht unsichtbar wäre."

Sie ging nun ganz nah an den Käfig heran, und ertastete das Fell des Wesens. "Der wahre Schrecken verbirgt sich im Tageslicht. Das Mosaik fügt sich zusammen... denn im Licht sieht man dieses Wesen und die von ihm erschaffenen Geschöpfe nicht."

Kurz drehte sie sich um, und blickte dabei zu Calfay. "Erinnerst du dich an meine Weissagung?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 05.11.2009, 13:07:59
Beldin hatte sich in der Zwischenzeit mit dem seltsamen Stab beschäftigt, den Waldemar in der Tasche gefunden hatte. "Hm, ich weiss ja nicht, da muss ich wohl..." murmelte er schließlich, dann verstummte er abrupt, als er feststellte, dass die anderen inzwischen weitergegangen waren. Die hilflos auf dem Boden liegende und blind umherschlagende Statue schien er gar nicht wahrzunehmen, während er zu den anderen aufschloss, wobei er die letzten Worte Kays mitbekam. Überrascht starrte er Calfay an.

"Sie auch?" murmelte er ungläubig. "Wer denn noch?" Mit neu erwachter Skepsis starrte er die alte Kay an. Er hatte schon von Personen gehört, um die herum der Zufall die seltsamsten Kapriolen zu schlagen schien. Aber das zu hören und selbst mitzuerleben, waren zwei paar Stiefel.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.11.2009, 13:38:27
"Sie kam sogar noch vor dir zu mir", erklärte Kay. "Und allmählich solltest du genug verstanden haben, um dich über derlei Zufälle nicht weiter zu wundern."

Ohne weiter auf Beldin zu achten, wandte sich die alte Seherin wieder dem Wesen im Käfig zu, und beobachtete es - trotz seiner Unsichtbarkeit - mit offensichtlicher Faszination.

Währenddessen dachte der Elf weiter über den Runenstab nach. Er wusste, dass er einige der Symbole schon einmal gesehen hatte, konnte sie aber nicht genau zuordnen. In jedem Fall aber handelte es sich um einen arkanen Gegenstand: Der Stab war nicht einfach nur verzaubert, sondern in seinem Innersten von Magie erfüllt, ein echter magischer Gegenstand.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 05.11.2009, 15:21:23
"Was ist es?" fragte Waldemar Kay "Ist das der Dunkle Träumer?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.11.2009, 15:30:22
Kurz wandte sich die Seherin Beldin zu. "Komm her, mein Junge. Ich brauche deine Augen. Gib mir deine Hand..."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.11.2009, 09:44:37
Milan verschränkte die Arme und beobachtete, wie Kay, Waldemar und Beldin sich des Geschöpfs annahmen. Sollte das wirklich der Dunkle Träumer sein? Wäre das nicht viel zu einfach? Den Käfig konnten sie sicher ohne große Probleme öffnen oder zerschmettern und dann wäre das Ding dort drin schutzlos. Wenn er nach Waldemars Beschreibung und der Größe des Käfigs ging, war dort auch nicht wirklich etwas Furchtbares zu finden. Denn im Licht sieht man dieses Wesen und die von ihm erschaffenen Geschöpfe nicht, ging es ihm durch den Kopf. Dann könnten wir ja auch einfach unser Licht löschen. Ob man es dann sehen würde? murmelte er seinen Füßen zu. Er wurde aus diesen Prophezeiungen nicht schlau. Warum war es denn so schwierig, einen Sachverhalt mit klaren und einfachen Worten zu umschreiben? Im Licht unsichtbar, im Dunklen sichtbar. Fertig. Oder eben nicht, falls es nicht stimmt, falls ich diese Worte mal wieder komplett fehl deute. Milan seufzte und wartete etwas ungeduldig ab, was sich bei der Untersuchung durch Beldin und Kay ergeben würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 06.11.2009, 12:46:20
Rin machte es wie Milan: Sie sah aus einiger Entfernung zu wie Kay und Beldin das Etwas im Käfig zu identifizieren versuchten. Nervös wog sie ihren Speer in der Hand, als fürchtete sie dass es jeden Moment herausspringen und angreifen könnte. Es sah zwar nicht gefährlich aus (es war immerhin unsichtbar), aber etwas beunruhigte sie... natürlich!
Wenn dies in dem Käfig der Träumer war, er da schon länger sass und nicht vor hatte rauszukommen, wer genau hatte dann eben den Spiegel umgeworfen und diesen Lärm gemacht? Für einen Moment nahm sie ihre Augen von dem seltsamen Gestell um sich umzudrehen und noch einmal umzusehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.11.2009, 13:12:58
Auch Eretria hielt sich merklich zurück. Im Gegensatz zu ihrem bisherigen eher forschen Auftreten war sie seit die Gruppe in dieser unterirdischen Bibliothek war eher still geworden.
"Das Licht sollten wir nicht löschen, Milan. Irgendjemand oder irgendetwas hat den Spiegel zerstört. Ich glaube nicht, dass wir hier unten allein sind." Die Priesterin schaute sich aufmerksam weiter um, während Waldemar, Kay und Beldin sich m das seltsame unsichtbare Wesen in dem Käfig kümmerten. Irgendjemand musste das Wesen doch eingesperrt haben. Es war nur ein weiterer Hinweis, dass hier noch jemand sein musste bzw. war.[1]
 1. Horchen und Schauen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg551888.html#msg551888)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.11.2009, 13:51:02
Mit hochgezogener Augenbraue wandte sich Kay Milan zu. "Eine interessante Idee. Es wäre einen Versuch wert."

An Eretria gewandt, erklärte sie: "Ist es nicht in unserem Interesse, denjenigen herauszulocken, der sich deiner Meinung nach noch irgendwo hier versteckt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.11.2009, 13:53:18
Calfay und Eretria sahen sich derweil genau in der alten Bibliothek um, und lauschten, ob sie irgendwelche verräterischen Geräusche hören konnten. Tatsächlich schien sich außer der Gruppe jedoch niemand hier aufzuhalten - oder er (oder sie) verhielt sich absolut leise und perfekt versteckt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.11.2009, 17:43:55
Milan nickte, als Eretria anmerkte, es wäre nicht gut, das Licht zu löschen. Und andererseits, wenn sie das Licht löschten, würden sie das Ding im Käfig ja auch nicht sehen. Es sei denn jemand von ihnen besaß die Fähigkeit im Dunklen zu sehen. Vielleicht ja der Elf oder Kay.

Als Kay ihm zustimmte, war Milan einen kurzen Augenblick perplex, strahlte dann jedoch von einem Ohr zum anderen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.11.2009, 12:36:04
"Doch, Kay, es ist in unserem Interesse, denjenigen zu finden, der sich hier noch aufhalten mag." Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden hörte sich, wie immer gegenüber der alten Seherin, sehr respektvoll an. "Doch wenn wir selbst nichts erkennen können, haben wir dadurch wenig gewonnen, fürchte ich."
Dann schien sich die blonde Priesterin einen Ruck zu geben. "Ach, was soll es. Die beiden Monde werden in der Finsternis über uns wachen. Also wenn es hilft, löscht das Licht." Erwartungsvoll wartete die Priesterin auf die anderen. Sie rückte dabei ein wenig näher zu ihrem Freund, um so zumindest seine körperliche Nähe spüren zu können, wenn es gleich dunkel werden würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 10.11.2009, 13:41:02
Milan verschränkte einen Arm hinter dem Kopf. Zwar hatte Eretria sich gegenüber der Seherin respektvoll verhalten, aber irgendwie hatte er den Eindruck, dass da ein leichter Konflikt zwischen den beiden brodelte und dass er mit seiner Bemerkung daran Schuld hatte. Als Eretria sich neben ihn stellte, nahm er ihre Hand und lächelte leicht verunglückt, mehr als Entschuldigung denn als Aufmunterung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.11.2009, 13:43:48
Leicht überrascht nickte Kay, als Eretria ihre Einwände erhob. "Oh natürlich, ihr könnt nicht... daran habe ich nicht gedacht. Ich habe... nun ja, ich habe einen Weg gefunden, wie ich auch im Dunkeln etwas sehen kann. Das ist für mich so normal, dass ich manchmal vergesse, dass andere es nicht können."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 10.11.2009, 22:23:13
Beldin zögerte kurz, er konnte diese Frau einfach nicht einschätzen. Andererseits hatte sie ihm aber auch nichts angetan, wozu er nicht schon im Vorfeld seine ausdrückliche Zustimmung gegeben hatte. Er gab sich einen Ruck und trat an Kay heran, seine Hand in die ihre legend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.11.2009, 10:36:49
Mit einem kurzen Nicken bekräftigte Kay Beldins Handeln. Dann betrachtete sie wieder den scheinbar leeren Käfig.

Einige Sekunden lang schien nichts zu geschehen. Dann bemerkte Beldin eine leichte Veränderung. Ein Schimmern, einige silbrige Funken. Und urplötzlich veränderte sich die Welt um ihn herum.

Der Käfig verschwand, ebenso wie die Wände um ihn herum, seine Gefährten, alles bis auf Kay und ihn. Dafür blickte er auf eine leuchtende weiße Gestalt, ein mächtiges Tier: Eine Raubkatze, deren großer Kopf von einer wallenden Mähne umrahmt war. Das Wesen erschien ihm wie die Umkehrung eines Schattens, Weiß leuchtend anstatt Schwarz.

Genau über dem Wesen funkelte ein Stern aus Licht. Hunderte, nein, Tausende Lichtstrahlen bewegten sich von überall her auf diesen Punkt zu, wie unzählige astrale Schlangen, die sich an diesem Punkt zu etwas Neuem vereinten. Und inmitten dieses Schauspiels aus Licht erkannte Beldin einen einzelnen, tief schwarzen Strang, der von dem raubkatzenartigen Wesen vor ihm ausging, und direkt in das Zentrum des Sterns eindrang, um sich von dort aus in alle Richtungen fortzusetzen.


Dann ließ Kay seine Hand los. Eine Sekunde lang konnte er noch immer diese andere, fremde Realität erblicken, dann wurde alles Schwarz. Schließlich, nach und nach, kehrte die normale Sicht zurück, und er konnte wieder die gewohnte Umgebung der alten Bibliothek sehen.


Lächelnd blickte Kay zu dem Käfig. "Ja, meine Lieben, das hier vor euch ist der Dunkle Träumer. Und er schickt seine Alpträume noch immer hinaus in die ganze Stadt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.11.2009, 11:12:00
"Dann lasst uns es Töten und das Problem lösen." sagte Waldemar und hob sein Schwert für einen kräftigen Hieb. Sicher war er sich nicht, ob das funktionieren würde, daher zögerte er kurz und blickte fragend zu Kay und Beldin, ob die Beiden Einwände gegen dieses Vorgehen erheben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.11.2009, 11:28:42
Etwas zögerlich nickte Kay. "Es ist wohl das Beste. Nur so können wir seine Verbindung zu seinen Opfern unterbrechen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 11.11.2009, 11:34:15
Eretria schaute zwischen Kay und Waldemar hin und her, trat dann aber neben den Käfig.
"Warum zögert ihr, Kay. Gibt es dabei etwas zu Bedenken? Oder werden dadurch auch diejenigen verletzt oder gar getötet, die seine Träume erhalten?" Eretria wollte nicht riskieren, dass sie Personen tötete, die ein Opfer des Träumers waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.11.2009, 11:43:21
"Die Auswirkungen sind schwer einzuschätzen", erklärte Kay. "Den Opfern einer außergewöhnlich starken Besessenheit wird ihr Peiniger urplötzlich entrissen. Wer weiß schon, was das bewirkt? Wenn der Träumer von sich aus jemanden verließ, ist er aus dessen Brust herausgebrochen. Vielleicht verhindert dieses Vorgehen den Tod der Opfer. Vielleicht wird es auch noch schlimmer. Ich weiß bei weitem nicht genug über diese Dinge, um deine Frage beantworten zu können, mein Mädchen."

Dann blickte sie wieder auf den Käfig. "Ich halte es aber für den einzigen Weg, den wir momentan haben. Mein Zögern hatte eher damit zu tun, dass man nicht gerade jeden Tag einem materiell gewordenen Geistwesen begegnet." Sie zwinkerte Eretria leicht zu, eine in dieser Situation seltsam unangebrachte Geste. "Forschergeist, du weißt schon."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 11.11.2009, 12:38:29
Eretria hörte aufmerksam zu, als Kay ihr erklärte, was ihr Zögern begründete. Dann nickte die Frau. Auch sie schaute eher unglücklich drein:
"Dann heißt es jetzt also einfach hoffen, dass wir das Richtige tun." Die blonde Priesterin schluckte schwer, dann schaute sie ihre Freunde an:
"Es wird nicht besser werden, wenn wir zögern. Lasst es uns angehen und auf Mutter Sonne und die zwei Monde hoffen." Eretria drehte sich zu dem Käfig um und zog ihr Schwert. Fest packte sie es und sagte ein Gebet an Mutter Sonne auf:
„Ich bin die Mutter Sonne und trage
die Erde bei Nacht, die Erde bei Tage.
Ich halte sie fest und strahle sie an,
dass alles auf ihr wachsen kann.
Stein und Blume, Mensch und Tier,
alles erhält sein Licht von mir."

Dann stieß diie Frau in die Richtung, wo der für sie nicht sichtbare Träumer lag.[1][2]
 1. Hilflose Leute schlagen liegt mir nicht. :wink: (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg552872.html#msg552872)
 2. kritischer Schaden dazu (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg552892.html#msg552892)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 11.11.2009, 13:17:28
Nun war es also soweit, Zeit für den Angriff... Sich zu Eretria gesellend hob Rin ihren Speer und fixierte den Käfig... welch seltsame Situation. Sie hatte noch nie auf etwas gehauen das sie nicht sehen konnte, noch dazu würde es sich nicht wehren... Sie betrachtete die Luft im Käfig mit einem Stirnrunzeln, dann tastete sie vorsichtig mit der Hand vor sich, um wenigstens eine Vorstellung von dem zu haben das sie gleich hauen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 11.11.2009, 17:07:48
Als sich plötzlich alle auf das Wesen stürzten, zögerte Milan. Das war es? Das war der Dunkle Träumer und man konnte einfach auf ihn einstechen? Was war, wenn das nur eine Falle war und dieses Wesen nicht der Träumer war? Außerdem widerstrebte es Milan, einfach so in Fell hinein zu stechen, dass er nicht sehen und dass sich scheinbar nicht verteidigen konnte. Aber die Opfer gingen doch vor, oder nicht? Milan stand hinter den Anderen. Nein, das konnte er nicht einfach so. Doch er schwieg, denn was seine Gefährten taten, war wohl richtig. Irgendwie. Trotzdem schaffte er es nicht, seinen Rapier zu heben und es ihnen gleich zu tun.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.11.2009, 23:13:21
Zeitgleich mit Eretria führte Waldemar einen kräftigen zweihändigen Schlag mit seinem Langschwert gegen das Wesen.
"Hoffentlich hilft es den Besesenen"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.11.2009, 10:29:16
Calfay, Eretria und Waldemar bereiteten sich darauf vor, das Wesen, das sie für den Dunklen Träumer hielten, hinzurichten. Gleichzeitig schlugen sie zu, ganz so, als ob es ein geheimes Signal gegeben hätte. Und obwohl der Käfig für ihre Augen leer erschien, trafen ihre Waffen auf etwas.
Der Widerstand war erstaunlich: Im ersten Moment schien es, als würden die Waffen einfach von der Haut des Wesens abprallen. Nur dadurch, dass sie mit aller Kraft zuschlugen, konnten die drei der unsichtbaren Kreatur Schaden zufügen.
Das Geräusch, das durch das Eindringen der Waffen in den Körper entstand, wurde übertönt durch ein schmerzerfülltes Aufbrüllen, lauter als jedes Tier, das sie jemals gehört hatten. Die Angreifer spürten über ihre Waffen, wie sich die wehrlose Kreatur kurz aufbäumte, dann jedoch wieder auf die metallene Platte fiel. Man hörte, wie etwas auf den Boden unter dem Käfig tropfte, und ein kurzatmiges Hecheln, untermalt von einem ungesunden, pfeifenden Ton, jedes Mal, wenn das Wesen ausatmete.

Trotz der massiven Treffer hatte die Kreatur diesen ersten Angriff offenbar überlebt. Doch das war nicht alles: Von oben, aus dem Laden, war ein schepperndes Geräusch zu hören, gefolgt von einem lauten Knurren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 12.11.2009, 11:30:28
"Es lebt noch!" rief Waldemar aus, und setzte sofort mit seinem Schwert zu einem zweiten Schlag an.[1]
 1. Angriff 16, Schaden 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg553167.html#msg553167)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.11.2009, 11:46:00
Eretria beobachtete mit einer seltsamen Faszination, was Calfay, Waldemar und sie selbst dort taten. Auch nahm sie die Reglosigkeit von Milan wahr.
"Glaube mir Milan, das macht keinen Spass, aber was können wir sonst machen. Haben wir nicht versprochen zu helfen?"
Dann hörte sie die Geräusche von oben. "Wir sollten uns beeilen. Sonst haben wir bald ganz andere Probleme als einen in einem Käfig liegenden Unsichtbaren." Die Geräusche von oben machten der Frau angst und so wurde ihr nächster Schlag ungeschickter als der erste.[1]
 1. Heldin  :-X (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg553173.html#msg553173)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.11.2009, 12:06:40
Erneut schlugen die drei zu. Diesmal jedoch wurden sie abgelenkt, denn sie hörten, wie etwas - oder jemand - in die Bibliothek stürmte. Das Kratzen von Klauen auf dem Steinboden war zu hören, ebenso wie ein leises, aber aggressives Knurren - das schnell näher kam.

Calfays Speer traf die Kreatur - doch diesmal prallte ihre Waffe an der widerstandfähigen Haut harmlos ab. Sie hatte dem Dunklen Träumer nicht einmal einen Kratzer zugefügt. Eretria war erfolgreicher, und spürte erneut, wie die Kreatur unter ihrem Schlag leicht zusammenzuckte. Den besten Schlag jedoch landete Waldemar. Deutlich spürte er, wie seine Klinge tief in den unsichtbaren Körper eindrang.

Dennoch, trotz all der Verletzungen, war noch immer Leben in der Kreatur. Es jaulte leise vor Schmerz, hechelte immer heftiger, machte aber weiterhin keine Anstrengungen, sich zu wehren.

Ihnen blieben nur noch wenige Sekunden, dann würde das Wesen, das eben die Bibliothek erreicht hatte, ebenfalls zum Angriff übergehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 12.11.2009, 12:36:54
Eretria war sich bei den näher kommenden Geräuschen sicher, dass sie nicht mehr lange Zeit hatten, etwas gegen den Träumer zu unternehmen. "Milan, pass auf Kay auf!" Sie hoffte ihren Freund wenigstens so aus seiner Lethargie reißen zu können. Wieder hob die Priesterin ihr Schwert und ließ es mit aller Kraft auf den unsichtbaren Träumer niedersausen. "Mutter Sonne, steh uns bei!"[1]
 1. Glauben zahlt sich aus! (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg553223.html#msg553223)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 12.11.2009, 13:07:11
Unten angekommen, schaute sich Mika erstmal um, wieder auf der Suche nach Zeichen für das fliehende unsichtbare Etwas. Als ihr Bruder ihr in die alte Biebliotehk gefolgt war, sagte sie zu ihm: "Halte dich bereit die Tür zu schließen, damit das Wesen nicht fliehen kann. Aber jetzt noch nicht"
Sofort wollte Mika die Tür in dem Moment noch nicht wissen, denn sie wollte selbst die Flucht für Leonas und sich ermöglicht halten, zumindest solange, wie sie nicht wissen können, wer hier alles ist. Um herauszufinden, was hier passierte, fragte sie rufend in die Räumlichkeiten. "HALLO?! IIST HIER JEMAND? WER SEID IHR UNSICHTBARE WESEN? WARUM MORDET IHR?"
Mika war ganz angespannt bei ihrer frage, denn sie fürchtete sich die ganze Zeit davor, dass gleich eine ganze Horde unsichtbarer Knurrer über sie und ihren Bruder herfallen könnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 12.11.2009, 13:39:37
"Nein! Warum treffe ich nicht??" fragte sich Rin frustriert.
Eretria und Waldemar schienen sich mit ihren Waffen deutlich besser auszukennen als sie. Doch sollte sie das davon abhalten sich Mühe zu geben? Der Träumer musste sterben, jetzt!
Wütend hob sie den Speer um ihm endlich den Todesstoss zu versetzen, sah ihn mit einem Blick an der alleine schon töten könnte und stiess zu.[1]
 1. Angriff... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg553275.html#msg553275)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 12.11.2009, 17:07:25
"Wieviele Wunden kann so ein Mistviech wohl Überleben?" Fluchte Waldemar und wieder ließ er sein Schwert auf die Kreatur niedergehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.11.2009, 17:19:39
Wieder schlugen die drei Gefährten auf die Kreatur ein. Tief drangen ihre Waffen in den Körper des Träumers ein, und wieder brüllte das Wesen laut auf. Einige Male zuckte es noch, dann verstummte das Hecheln, und das Wesen reagierte nicht mehr.

Im gleichen Moment erschien direkt vor Eretria eine Gestalt. Mitten im Sprung kam eine Kreatur auf sie zu, die einer Mischung aus Mensch und Tier glich, humanoid und bestialisch zugleich. Sie musste an Karenos denken. So sah vermutlich das Ende der Verwandlung aus.

Die Kreatur traf Eretria, und warf sie mit ihrem ganzen Gewicht zu Boden. Doch anstatt anzugreifen, blieb das Wesen einfach liegen... und verwandelte sich. Das Fell verschwand, der gebeugte, muskulöse Körper wurde kleiner. Wenige Sekunden später lag eine junge Frau neben der Priesterin, kaum älter als Eretria selbst. Sie schien bewusstlos zu sein, ihre Atmung war flach.

Doch kaum hatte sich die Priesterin von ihrem Schreck erholt, wurde ihr Schwarz vor Augen. Sie war nicht mehr in der Bibliothek, sie stand...

Mitten in einer Wüste. Um sie herum krabbelten Skorpione, Dutzende, Hunderte. Sie vergruben sich im Sand, flüchteten.
"Das werdet ihr büßen! Ihr macht alles kaputt! Ich werde euch bestrafen!"
Es war die gleiche schrille Stimme, die sie schon in ihrer ersten Vision gehört hatte.


Dann, ganz plötzlich, lag sie wieder auf dem staubigen Boden der alten Bibliothek.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 12.11.2009, 17:51:02
Innerlich jubelte Waldemar auf als er Merkte wie die Angriffe endlich das Wesen erledigten, aber noch bevor der Freudenruf aus seiner Kehle kam stürzte das Wesen auf Eretria zu. Schon im Begriff einen neuen Feind anzugreifen bemerkte er die Rückverwandlung und hielt inne. Als er erkannte dass sich das Wesen in eine Frau zurückverwandelte kniete er sich neben die nun liegenden Frauen, legte sein Schwert neben sich und rollte die Unbekannte von Eretria herunter. Kurz zögerte er, dann fragte er "Geht es euch gut?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 12.11.2009, 18:07:28
Stimmen konnte Mika noch immer hören, doch keiner reagiert auf sie, was Mika verunsicherte. Zum Glück jedoch, wurde sie bisher noch nicht angegriffen. Doch Angst hat die junge Bardin dennoch, denn möglicherweise steht das unsichtbare Ding genau in ihrem Rücken, bereit zuzustehen, ohne dass sie etwas bemerkt hat.
Etwas unsicher sagte sie dann zu ihrem Bruder halbluat, nachdem ein zwei, drei Schritte vorgegangen ist: "Bleib erstmal da. Stell dich in die Tür. Und wenn ich gleich Los schreien sollte, dann nimm zieh zu, dass du nach oben kommst, damit auch ich hier wegkomme."
Dann dreht sich Mika wieder um, griff nach allen Seiten mit der Hand und bewegt elegant ihren Rapier, immer und immer wieder auf der Suche nach einem Widerstand. Sie hoffte auf diese Weise ein heranschleichendes Wesen davon abhalten zu können, sie hinterrücks anzugreifen.
So tastete sich die Bardin nun weniger entschlossen und unsicher vorwärts, immer bereit wegzurennen und schaut sich genau um, um Zeichen zu erkennen, dass ein unsichtbares Wesen in der Nähe ist. Dabei war Mika zu keinem Zeitpunkt bemüht leise zu sein. Ihre Anwesenheit hielt sie für bekannt, weshalb es nichts zu verstecken gab. Das Unsichtbare konnte sie ohne Weiteres beobachtet haben, ohne dass sie etwas davon bemerkt hätte.
Eigentlich sollte ich auf die Wachen warten. Ging es beim Vorrücken durch den Kopf, doch die Neugier trieb Mika weiter, auch wenn es unheimlich dumm von ihr ist nicht zu warten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 12.11.2009, 19:23:59
Als das Wesen zu schreien und zu fiepen begann, versuchte Milan seine Ohren davor zu verschließen. Er schluckte und drehte sich um, um nicht mit anzusehen zu müssen, was seine Gefährten dort taten. Nachdem er den Lärm von oben vernommen hatte, rückte er ein Stück vom Geschehen ab,versuchte sich so zu stellen, dass er den Eingang der Bibliothek sehen konnte, hielt Kay in seinem Rücken, wie Eretria ihn gebeten hatte, und wartete. Doch da er nichts sehen konnte, war er vollkommen überrascht, als sich etwas auf Eretria stürzte. Er wollte sich sofort umdrehen und zu ihr gehen, aber er hielt den Blick trotzdem weiter nach vorne gerichtet. Ganz toll. Du schlägst nicht auf das Vieh ein, weil du plötzlich Gewissensbisse kriegst und Eretria hilfst du auch nicht, obwohl du die ganze Zeit versucht hast, nach Feinden Ausschau zu halten. Seine Hand hielt den Rapier weiterhin fest umklammert und schwankte zwischen Scham und Wut auf sich selbst. Dann sah er am Eingang der Bibliothek plötzlich eine Gestalt. "Halt! Nicht weiter! Wer seid Ihr?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 12.11.2009, 21:21:19
Der Träumer war tot. Sie hatte ihn mit eigenen Händen erledigt... welch ein Gefühl! War die Mission damit vorbei? Nein, es gab ja noch die Ergebenen... und den merkwürdigen Fremden der Eretria bedroht hatte. Oder war dies auch der Träumer gewesen? Interessiert nahm Rin zur Kenntnis dass was auch immer sie gerade besiegt hatten immernoch unsichtbar war. Wie schade, vielleicht würde es sich lohnen es zu zeichnen oder auszustopfen...
Nun ja, Kay hatte es gesehen und wusste wohl am besten darüber bescheid, also beschloss Rin sie auszufragen. "Diesen Träumer zu besiegen war gar nicht so schwierig, aber was genau war er eigentlich?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.11.2009, 23:23:46
"Da ist noch jemand", erklärte Kay leise und nickte in Milans Richtung. Dann wandte sie sich der Priesterin und Waldemar zu, während sie Calfays Frage beantwortete. "Das werde ich dir sagen können, wenn ich ihn genauer untersucht habe. Im Augenblick... könnte er so ziemlich alles gewesen sein."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 13.11.2009, 00:35:30
Mika die erst eher wild mit dem Rapier herumgewendelt hatte, richtete sie sofort auf Milan, als dieser sie anspricht und in ihr Sichtfeld tritt. Kurz schaute sie sich nochmal um, damit sie sich ganz sicher, dass niemand sich unbemerkt an sie heranschleichen kann - dass ein Unsichtbarer von ihr nicht gesehen werden kann, weiß sie, denkt aber im Moment nicht daran, zu sehr vertrauen Menschen auf ihr Augenlicht.
"Hey, ich habe hier die Fragen gestellt." Stellte sie dann fest, die Waffe weiter auf den fremden Mann gerichtet. Es folgt wieder ein hektischer Blick. "Also wer seid ihr? Was macht ihr hier? Hier rein ist ein unsichtbarer Mörder geflohen und ihr kommt raus. Wer sagt mir, dass ihr es nicht seid." Sprach die junge Frau weiter und schaute sich abermals hektisch um. "Und glaubt nicht, dass ich hier allein bin. Mein Brüder sind hier und die Wache kommt auch gleich. Du sitzt hier fest." Und wieder folgte ein hektischer Blick, denn sicher konnte sich Mika nicht sein, mit wem sie zu tun hat. Nur weil der Bursche harmlos und vielleicht auch ein wenig niedlich aussah, hieß das noch lange nicht, dass er es faustdick hinter den Ohren hatte.
Die ganze Zeit über bleib sie zum Angriff bereit, sollte der Bursche auf dumme Ideen kommen. Mit jemand, den sie sehen kann, kann sie es sicher aufnehmen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 13.11.2009, 01:57:22
"Ach so..." murmelte Rin. So ziemlich alles? Das klang zwar ein wenig enttäuschend, aber man konnte halt nicht erwarten dass ein Blick ausreichte um etwas so Ungewöhnliches zu identifizieren. Da es wohl nichts Interessantes mehr zu entdecken gab gesellte sie sich zu Milan, der inzwischen von dem Neuankömmling in die Mangel genommen wurde. Mit stolzer Geste stellte sie den mit unsichtbarem Blut bekleckerten Speer neben sich ab und schien sich zur vollen Grösse aufzupusten wie ein Luftballon. Nachdem sie die Stadt eben von einem unsichtbaren Bösen befreit hatten mussten sie sich so eine Anrede nicht gefallen lassen. "Wir sind ebenfalls nicht alleine." begrüsste sie die Fremde. "Wenn ihr den Unsichtbaren sucht, kommt ihr ein wenig zu spät... aber wichtig ist nur dass er tot ist, nicht wer ihn gerichtet hat." erklärte sie diplomatisch. Wer seine Waffe zur Hand nahm und hinter einem Mörder herstürmte musste eine gute Person sein. Es wäre dumm sich einen potentiellen Verbündeten zum Feind zu machen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 13.11.2009, 08:40:39
Eretria lächelte Waldemar an. "Ich glaube mir fehlt nichts, Waldemar." Dann hockte die Frau sich hin und grinste breit. "Wir haben es geschafft, nicht wahr? Mutter Sonne sei Dank. Der Schutz der zwei Monde war stark." Dann blickte sie auf die Frau neben sich am Boden und untersuchte sie kurz.[1]
Während sie sich so überzeugte, was der Frau fehlte, hörte sie Milan und Calfay mit jemanden am Eingang sprechen. Daher stand sie nach der kurzen Untersuchung auf und ging zu ihren Freunden herüber. Dabei hängte sie sich den Schild über den Rücken und steckte ihr Kurzschwert weg. Schließlich blieb sie neben Milan stehen. Kurz legte sie ihren Arm um seine Hüfte und drückte ihn.
"Ich glaube, wir haben auch Karenos und Issilya damit geholfen, wenn ich sehe, was der Frau dort passiert ist." Dann schaute die Priesterin auf die am Eingang zu dem Raum stehende Frau. Fast ein wenig widerstrebend löste sich die Priesterin von ihrem Freund. Mit einer kurzen Geste holte sie den Anhänger hervor, der sie als Ermittler der Stadtwache auswies.
"Es ist gut, wenn ihr die Stadtwache gerufen habt. So sollte jeder sich verhalten. Doch im Grunde sind wir für die Stadtwache hier." Kurz lies Eretria die Frau das Zeichen sehen, dann verschwand es wieder im Ausschnitt ihrer mit Mutter Sonne und den zwei Monden bestickten Priestergewänder. "Ich bin Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Hier neben mir steht Milan und dies ist Calfay." Kurz deutete die Priesterin auf die von ihr vorgestellten Personen. "Dort bei der bewusstlosen Frau am Boden steht Waldemar und dorthinten steht Beldin. Kay ist die Besitzerin des Ladens durch den ihr hier herunter gekommen seid."
Dann blickte sie die Frau wieder direkt an. "Es ist vielleicht etwas schwer zu verstehen, aber der Mörder war nich die Frau, die ihr verfolgt habt, sondern das Wesen, welches wir in dem Käfig dort drüben bekämpft haben. Die Frau ist genauso ein Opfer wie diejenigen, die durch sie angegriffen wurden." Eretria schaute traurig zu der Frau am Boden, bevor sie wieder auf Mika blickte.
"Wie war übrigens euer Name?"
 1. Untersuchungsergebnisse (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg553500.html#msg553500)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2009, 09:12:53
Milan hörte sich geduldig an, was die Fremde zu sagen hatte. Es gefiel ihm jedoch überhaupt nicht, wie die Frau mit dem Rapier vor seiner Nase herum weddelte. Immerhin hatten seine Gefährten grad den Dunklen Träumer vernichtet, der wahrscheinlich für einen Großteil der Morde in der Stadt verantwortlich war und nun wurde er selbst als Mörder bezeichnet. Einen Augenblick lang erinnerte er sich an den jungen Mann in dem Kerker, in den Hauptmann Tryann sie geführt hatte. Das war ein Mörder, ein Verbrecher, aber doch ganz sicher nicht er, oder wirkte er doch so? Er wollte gerade etwas erwidern, als schon die zwei Frauen an seine Seite traten. Er wollte die Berührung von Eretria gerne genießen, aber gerade fiel ihm das unglaublich schwer. Er hätte es sein müssen, der sie in den Arm nahm und nicht anders herum. Wieder fühlte er sich wie ein kleines Kind, das versagt hatte. Trotzdem lächelte er, wandte sich dann jedoch der fremden Frau zu.
"Und nehmt endlich das Ding runter", meinte er und drückte die Spitze des Rapiers nach unten, der auf ihn gerichtet war. "Ich habe nämlich, wie Ihr seht, ein paar fleißige Leibwächter." Wie er die Worte aussprach, klangen sie verbittert. Es war ein unangenehmes Gefühl, deshalb fügte er schnell hinzu: "Außerdem wette ich, dass mein Rapier schneller ist, als euer." Er grinste herausfordernd.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 13.11.2009, 09:43:48
Als neben dem Mann in der Tür eine Frau erschienen war, machte Mika einen ersten Rückzieher und wich ein wenig zurück. Die Waffe hielt sie dabei erhoben, ihre linke, freie Hand tastete derweil unentwegt durch die leere Luft, als würde sie etwas suchen.
Die Frau sprach zwar in sehr offener Art, doch wirklich entspannen wollte sich die Bardin nicht, nichts sprach dafür, dass dies kein Schauspiel war und nach Zeichen dafür suchte sie nun. Doch bevor sie dazu kam, tratt eine dritte Person in die Bibliothek und ließ die offensichtlich leichtg überforderte Mika noch weiter zurückweichen.
Erst die Worte der Frau, die sich als Eretria vorstellte und behauptet für die Stadtwache zu arbeiten, sorgten bei Mika für ein wenig Entspannung und ganz langsam sank die Spitze ihrer Waffe. Vielleicht auch weil Mika verwirrt war, denn den letzten Ausführungen der angeblichen Priesterin konnte sie nicht folgen, denn sie weiß von keiner Frau, welche sie verfolgt, denn sie war einer unsichtbaren Bestie auf den Fersen, einem Wesen, welches mit Sicherheit ein Mann war - eine Frau würde sowas nicht tun.
Doch dann meldete sich Milan wieder zu Wort und sofort reißt Mika die Waffe hoch und ist wieder hellwach. Die Herausforderung hätte Mika unter anderen Umständen auch witzig gefunden, aber die junge Frau lachte nicht, sondern war wieder zum Kampf bereit.
"Wer hat Mereira um gebracht? WER VON EUCH DRECKIGEN SCHWEINE HAT MEREIRA UMGEBRACHT? Ich glaube euch kein Wort. Ich sehe kein unsichtbares Wesen." Brachte Mika das Hauptproblem der Argumentation der Fremden zur Sprache. "Ihr könntet mir alles erzählen. Bestimmt habt ihr das Zeichen einem eurer Opfer abgenommen." Stellte die Bardin nun sorgar alles in Frage, was Eretria gesagt hatte. "Und woher wollt ihr wissen, dass hier niemand mehr ist? Hä? Höchstens, weil ihr es selbst seid. Und vielleicht versteckt sich hier irgendwo noch ein Freund von euch." Die ängstliche junge Frau zog sich bis zu einem jungen Mann zurück und schaute sich dabei immer wieder leicht panisch über ihre Schulter und tastete in der leeren Luft nach Widerstand.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2009, 09:59:59
Milan runzelte die Stirn, als die Bardin begann, sie als dreckige Schweine zu bezeichnen. Wer zu den Niederhöllen war diese Frau und warum schien sie sich so dermaßen an der Idee fest gefressen zu haben, dass sie Mörder waren? Milan schüttelte den Kopf und zuckte schließlich mit den Schultern.
"Ich weiß ja nicht, warum ihr so misstrauisch seid, aber außer uns ist hier niemand mehr. Wobei, wer weiß das schon so genau? Man ist ja nie allein, oder?" Milan grinste, irgendetwas in ihm fühlte sie sich seltsam an. Warum trieb er dieses Spiel mit der Frau? Weil er wütend war? Auf sich selbst? Dafür konnte sie ja nichts. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. "Also, wir bleiben jetzt einfach ganz ruhig, in Ordnung. Wir warten auf die Stadtwache, wie Eretria sagte, und dann werden die euch erklären, wer wir sind. Aber ihr nehmt jetzt wirklich besser dieses Ding runter. Es macht mich irgendwie nervös. In anderen Landstrichen mögen sich die Leute ja Metall durch die Nase oder die Ohren stechen, aber ich lege wenig Wert darauf." Milan sah ein, dass es wenig Sinn hatte, sich mit der Frau großartig zu streiten, deshalb steckte er den Rapier weg und meinte an Eretria gewandt: "Geht's dir eigentlich gut? Hat dir dieses Wesen was angetan? Es tut mir Leid, dass ich..." Jetzt geriet er doch wieder ins Stocken. "Also, dass ich nicht mitgeholfen habe, den Dunklen Träumer zu vernichten. Aber...es erschien mir einfach nicht richtig, weil...Ich bin jedenfalls froh, dass es zuende ist." Er lächelte und küsste sie flüchtig auf die Wange, wobei sich in seinem Gesicht eine leichte Röte zeigte. Eretria anzusehen, beruhigte ihn irgendwie. "Und tut mir Leid, dass ich grad so...das war nicht so gemeint, es ist nur...Naja, tut mir Leid", flüsterte er.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.11.2009, 10:12:04
Mikas Bruder, der die Stellung am Ausgang gehalten hatte, hob ebenfalls sein Messer - eine etwas lächerlich wirkende Geste, wenn man die Waffen der anderen Personen im Raum bedachte. Leise flüsterte er zu Mika: "Bist du sicher, dass wir hier überhaupt eine Chance haben?"
Trotz seiner Frage schien er keinesfalls ängstlich und durchaus bereit, im Falle eines Falles an Mikas Seite zu kämpfen.

Bevor Mika antworten konnte, kam eine weitere Person aus dem hinteren Raum in die Bibliothek. Die Frau war alt - uralt. Die abgewetzte, wenig gepflegte Kleidung und ihr einfaches braunes Kopftuch zeigten deutlich, dass sie nicht gerade aus guten Verhältnissen stammte. Die vielen Runzeln und Falten ließen Mika vermuten, dass sie wahrscheinlich noch nie einer älteren Person begegnet war. Die Frau lächelte Mika an, und ihre viel zu großen Zähne und die große gebogene Nase ließen sie beinahe unwirklich erscheinen.

"Na, da bin ich aber auch dafür. Ich finde, wir hatten genug Kämpfe für einen Tag."

Für einen Moment legte sie ihren Kopf zur Seite, und musterte Mika wie ein faszinierendes, unbekanntes Tier. "Interessant", murmelte sie dann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 13.11.2009, 10:25:36
"Richtig. Ihr seid die Einzigen hier und ich weiß, dass ein Mörder wenige Sekunden vor mir hier hinein geflohen ist. Wo wird dann wohl der Mörder zu finden sein?!" Stellte Mika fest, nachdem Milan sich abermals zu Wort gemeldet und keine sehr überzeugendene Argumente hervorgebracht hat. "WER VON EUCH WAR ES?"
Dann stieg die Verwirrung nochmals, als eine uralte Frau hinter den Fremden erschien, nach vorne trat und sie Bardin begann anzuschauen, geradezu mit ihren Blicken zu durchleuten.
Weil die junge Frau den Fremden kein bißchen traute und noch immer den Mörder von Mereira unter ihnen vermutete, sagte sie zu ihrem Bruder danach: Leonas?! Halte dich bereit. Bestimmt planen die etwas. Bestimmt machen die sich gleich unsichtbar. Sie wollen uns nur täuschen." Wie irrational das Denken von Mika inzwischen ist, zeigt sich daran, dass der Mann Namens Milan gerade seine Waffe weggesteckt hat und eine sehr alte, harmlos wirkende Frau erschienen ist. Aber selbst die alte Frau schafft Mika zu verteufeln: "Bestimmt ist das eine Hexe. Sie kann die leute bestimmt unsichtbar machen." Tut Mika weiter ihre Gedanken zur Szenarie kund.
Die Bardin, welche den Umständen entsprechend ziemlich durch den Wind zu sein schien, fügt dann etwas leiser hinzu: "Ich hoffe bloß, die dämlichen Wachen kommen bald."
Währenddessen konnte einem Beobachter schnell aufgefallen sein, dass der Rapier von Mika immer mehr begann zu zittern. Mika war schlichtweg am Rande ihrer Belastbarkeit angekommen. Aber sie musste durchhalten, wenn sie jetzt aufgeben würde, dann wäre es aus mit ihr, dann würden sich die Fremden bestimmt wie wilde Tiere über sie stürzen. Sie musste stark bleiben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.11.2009, 10:26:40
Beruhigt stellte Eretria fest, dass es der Frau vor ihr nicht wirklich schlecht ging. Die Atmung war schwach, aber nicht besorgniserregend. Die Muskeln der Frau schienen überanstrengt und waren an vielen Stellen verhärtet - vermutlich würde sie in den nächsten Tagen einen furchtbaren Muskelkater erleben. Alles in allem schien es ihr aber körperlich gut zu gehen. Die derzeitige Ohnmacht war vermutlich nur ein Resultat des Schocks der plötzlichen Rückverwandlung. In einigen Stunden dürfte die Frau aufwachen, und dann würde es ihr wieder gut gehen.
Lediglich um die Körpertemperatur machte sich Eretria einige Gedanken, denn da die Frau in verwandelter Form keine Kleidung mehr gehabt hatte, war sie auch nun nach der Rückverwandlung nackt, und würde auf dem kalten Boden schnell auskühlen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.11.2009, 10:30:36
Als Mika die Alte als Hexe bezeichnete, wirkte die Frau einen Moment lang verdutzt - und gackerte dann laut los.
"Das wäre ein Spaß. Leute unsichtbar machen. Damit könnte man sicher viel Unfug treiben", meinte sie mit einem Grinsen, und stieß dabei Waldemar leicht in die Seite.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 13.11.2009, 10:52:01
Eretria schaute die junge Frau vor sich völlig erstaunt an. Doch als sie dann angeschrien wurde, rötete sich auch ihr Gesicht:
"Ihr seid kindisch, Mädchen. Ungefähr zwei Dutzend Stadtwachen, ein Paladin der Sonne und Hauptmann Tryann können euch bestätigen, dass wir niemanden umgebracht haben."Die Priesterin ließ sich zu dem eher abwertenden Kommentar herab und wandete sich dann an Milan. "Wir haben keine Zeit uns mit einer derartig kindischen Person auf zu halten. Ich brauche deinen Umhang, um der Frau zu helfen. Ihr Zustand ähnelt dem von Karenos."
Dann lies die Priesterin Mika einfach stehen. Es war nicht ihr Ding sich mit dieser hysterischen Frau auseinander zu setzen und ging zurück zu der Frau.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2009, 10:58:01
Milan war überrascht, dass Eretria nicht im Mindesten auf seine Entschuldigung einging. Aber wahrscheinlich war das gerechtfertigt. Er hatte sie nicht gerade freundlich behandelt. Er nickte und nahm sofort seinen Umhang ab, um ihr zu der Frau zu folgen und ihn ihr über die Schultern zu legen. "Armes Mädchen, aber wenigstens ist es jetzt vorbei." Er sah kurz zu Eretria, bevor er sich an Mika wandte. "Wenn Ihr fertig seid, alle im Raum Anwesenden zu beleidigen und zu kränken, wäre es hilfreich, wenn Ihr Euch diese Frau einmal anseht. Ist es die, von der ihr gesprochen habt? Denn wenn Ja, hat sie niemand ermordet. Sie lebt und das habt Ihr meinen Gefährten hier zu verdanken." Er hatte nicht die geringste Ahnung, wovon diese Frau eigentlich sprach und warum sie ausgerechnet sie für Mörder hielt, aber es war ihm auch gleich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 13.11.2009, 11:00:20
Waldemar hielt es für Besser bei der nackten Frau zu bleiben. Bei der ganzen Aufregung würde er die Lage sicher noch weiter anspannen, ausserdem konnte er nicht so gut mit Leuten umgehen. Ausserdem musste sich ja jemand um die Frau kümmern. Er nahm seine Decke, die er sonst zum Übernachten im Wald als Schlafsack nutzte aus seinem Rucksack und legte sie neben die Frau, rollte sie auf eine Hälfte der Decke und deckte sie mit der anderen Hälfte zu. Er konnte sehen, dass sie noch atmete und da Eretria ihren Zustand offensichtlich nicht als gefährlich einstufte brauchte er auch nicht viel mehr zu tun.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 13.11.2009, 11:17:30
Als Milan ihr folgte und ihr den Umhang gab, lächelte sie. Leise sagte sie zu ihrem Freund: "Milan, es ist schon gut. Ich bin dir nicht böse."
Dann streichelte sie ihn kurz über die Wange. Ihr Blick wurde viel weicher, als er sonst war. "Ich habe dir doch gesagt, dass du dich nicht für alles entschuldigen musst, was du tust."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 13.11.2009, 11:27:19
Mika war gar nicht nach lachen zumute, wie der alten Dame, stattdessen begann sie zu weinen und langsam rannen Tränen ihre Wangen hinunter, während sie weiter mit zitternder, aber zum Kampf erhobener Waffe zusammen mit ihrem Bruder den Eingang sicherte und die Fremden an der Flucht hinderte.
Doch langsam begannen sich bei ihr wieder die Zweifel zu regen. Besser machte es ihre Position nicht, denn woher soll sie wissen, dass das alles stimmt, was die Leute sagen.
In der Hooffnung, dass ihr großer Bruder iher helfen kann, fragt sie ihn mit bebender Stimme: "Sind das gute Schauspieler oder bin ich einfach nur dumm?" Die Antwort ahnt Mika schon, bleibt aber weiter zum Kampf bereit, zumindest so lange, wie ihr Bruder ihren Verdacht nicht bestätigt hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.11.2009, 11:32:00
Schulterzuckend blickte Leonas zwischen seiner Schwester, dem Ausgang und der seltsamen Gruppe hin und her. Schließlich senkte er sein Messer. "Um ehrlich zu sein... ich habe nicht den Eindruck, dass die uns zerfleischen wollen", erklärte er. "Obwohl ich mich von der alten Hexe fernhalten würde."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2009, 11:36:45
Milan beruhigte sich nach Eretrias Worte langsam, trotzdem war es ihm ein inneres Bedürfnis gewesen, sich zu entschuldigen. Er hatte nicht gerecht gehandelt und das alles nur, weil er mit sich selbst beschäftigt war. Zeit das endlich zu ändern. Die ganze Zeit dachte er nur an sich. Deshalb bekam er auch langsam Mitleid mit der seltsamen Frau, als sie auch noch anfing zu weinen und sich verzweifelt an ihren Bruder wandte.
"Ich weiß nicht, was Ihr gesehen habt, was Euch so durcheinander gebracht habt, aber wir sind keine Schauspieler, obwohl einige von uns sicher Talent dafür haben." Er sah kurz zu Eretria und Calfay. "Ihr könnt gern dort stehen bleiben, mit Eurem Bruder als Rückendeckung. Wir werden solange hier warten, bis die Wachen eintreffen. Und jetzt hört auf zu weinen. Jemand, wie Ihr, der einfach so forsch in eine unterirdische Bibliothek eindringt, scheint mir eher tapfer zu sein." Zum ersten Mal lächelte Milan die fremde Frau an und deutete dann auf Kay. "Und was unsere Seherin betrifft, eine Hexe ist sie sicher nicht, wobei sie unseren Elfen schon ganz schön aus der Fassung gebracht haben soll und das ist schwierig, immerhin ist er ein Elf und falls Ihr Elfen kennt, wisst Ihr, was ich damit meine." Milan lachte. Er fühlte sich plötzlich befreit und wie immer lag es nur einer Person.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 13.11.2009, 11:57:15
Mika hat keine Nerven für die Worte von Milan gehabt und wird sie wohl auch so schnell nicht haben. Beweis genug hätte sein können, dass die junge Frau darauf verzichtet hat auf sein vorheriges Angebot einzugehen. Und hätte sie mitbekommen, was er über die und ihre Tapferkeit gesagt hat, hätte sie wahrscheinlich nur ihre Dummheit betont, welche Milan falsch interpretiert hat.
Statt dem Mann Beachtung zu schenken, hatte sie sich längst für etwas anderes entschieden, sich umgedreht und ihre Arme fest um ihren großen Bruder geschlungen. In den Armen von Leonas beginnt sie auch sofort richtig zu heulen. Was keiner wissen konnte, höchstens ahnen - wobei sich die Fremden auf dem Gebiet sehr schwer tun -, war, dass Mika wahre Massen an Gefühlen aufgestaut hat. Gefühle die in der Wut kein Ventil mehr finden konnten und sich deshalb einen anderen Ausgang suchen mussten. Nun hängt sie an ihrem Bruder und ist zu gar nichts mehr fähig. Sie hatte zuviel erlebt in den letzten Stunden und im Gegensatz zu den scheinbaren Mördern des Mörders, kein großes Erfolgserlebnis gehabt, welches sie aufbauen könnte.

Es dauert ein wenig, bevor Mika ihrem Burder dann begann zu erzählen, was passiert war. Sie musste es erzählen. Es musste einfach raus.
"Es ... es hat Mereira. Und Finlaran verletzt, als er helfen wollte." Begann Mika und endete dann erstmal wieder, als sie erst seufzt und dann in ihren Ärmeln schnaubt. Als sie wieder beide Arme um Leonas geschlungen hat. "Es war mitten auf dem Markt. Vor dem Haus. Aber keiner hat gesehen, wer der armen Mereira das angetan hat. Sie war doch noch wie ein Kind. Aber ich war schon so einem Wesen begegnet. Unsichtbar lief es neben mir durch eine Pfütze. Und als ich euch fand, sah ich die Frau, die von scheinbar niemand umgeschubst wurde. Ich hoffe wirklich, es ist tot."
Den Fremden schenkte sie inzwischen keien Beachtung mehr. Sie hatten die Chance noch immer nicht genutzt sie anzugreifen und Leonas hätte sie sicherlich auch geschützt, wenn dies der Fall gewesen wäre.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2009, 12:23:13
Nachdem scheinbar auch nette Worte bei dieser Frau nicht halfen, die sich unglücklich an ihren Bruder hängte, gab es Milan auf. Außerdem gab es jemanden, der dringlicher ihre Hilfe brauchte, als diese Frau. "Was meint ihr, ob sie bald zu sich kommt?" wandte er sich an Waldemar und Eretria.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 13.11.2009, 14:35:36
Eretria schaute auf die Frau, welche unter der Decke lag, die Waldemar so hilfreich bereit gelegt hatte. Dann überlegte sie laut über die Frage von Milan:
"Ich denke schon, dass sie bald wieder aufwacht. Ich fürchte aber, dass die Probleme erst dann losgehen. Was wissen wir schon über die ganzen armen Bewohner dieser Stadt, die durch den Träumer angegriffen worden sind." Die Priesterin schaute zu Mika am Eingang bevor sie weiter sprach: "Wie viele Menschen sind gestorben durch die Angriffe und wie viele solche arme Menschen wie Karenos und die Frau hier gibt es?"
Die Priesterin schaute müde aus, während sie weiter überlegte. Plötzlich viel ihr etwas ein, was sie fast vergessen hätte. "Als diese Frau auf mich sprang, kurz bevor sie sich verwandelte, hatte ich wieder eine Vision, Milan." Kurz beschrieb Eretria ihrem Freund, was ihr passiert war. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4461.msg553343.html#msg553343) "Mir wird dies alles ziemlich unheimlich."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.11.2009, 15:15:06
Überrascht wandte sich Kay der Priesterin zu. "Ihr hattet auch Visionen? Das wird ja immer interessanter."

Im gleichen Moment stürmten zwei Wachsoldaten die Wendeltreppe herunter. Die beiden jungen Männer hatten ihre Schwerter gezückt und sahen sich kampfbereit um, wirkten dann aber etwas verwirrt, als sie feststellten, dass es gar keinen Kampf gab.
Einen der Männer erkannte Calfay wieder - er war dabei gewesen, als sie das Lagerhaus der Ergebenen gestürmt hatten.

Knapp nickte er der ehemaligen Schreiberin zu. "Lady Calfay. Uns wurde gesagt, dass es hier Probleme gibt?"

Mikas Bruder stand mehr oder weniger hilflos an seinem Platz. Es war offensichtlich, dass er keine Ahnung hatte, was das alles zu bedeuten hatte, und er war sichtlich froh, seine kleine Schwester trösten zu können. So hielt er sie einfach nur im Arm, ohne etwas zu sagen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2009, 15:30:31
"Das heißt also, dass der Dunkle Träumer nicht derjenige war, der all das Chaos verursacht hat, sondern nur ein Mittel zum Zweck. Dann..." Dann war es möglich, dass er also auch unschuldig war und nur missbraucht wurde. Dieser Gedanke gefiel Milan überhaupt nicht. "Dann werden die Morde nicht aufhören. Ehrlich gesagt, es hätte mich auch gewundert, wenn das seltsame Mädchen vor der Stadtmauer, auf das Ritter Tragesthar gestoßen ist, durch den Tod des Träumers vernichtet worden wäre. Wahrscheinlich war er ein Werkzeug, um die Stadt unter Kontrolle zu bringen. Die Frage ist natürlich, was jetzt mit den Ergebenen wird, welche Bedeutung sie eigentlich haben. Ich fürchte, wir müssen uns außerdem auf die Suche nach dem Mädchen machen." Diese Aussicht ließ Milans Knie kurzzeitig weich werden. Doch er hatte sich dazu entschlossen, neben mehr Aufmerksamkeit für andere auch Entschlossenheit zu zeigen. "Ich würde sagen, wir warten jetzt auf die Wache, klären das...wie hast du gesagt...hysterische..." Milan grinste. "Mädchen da auf, wer wir sind und sprechen dann noch einmal mit Ritter Tragesthar und Hauptmann Tryann. Und wer weiß, vielleicht setzen sich Beldin und Kay zwecks mystischer Voraussagen noch einmal zusammen. Wir könnten es auch versuchen." Er versuchte, die Situation und vor allem Eretria ein wenig zu entspannen und lachte leise. "Sag mal, auf diese Visionen, hast du da eigentlich irgendwie Einfluss? Ich meine, vielleicht wäre es dir möglich, mit diesem Etwas zu kommunizieren. Ich will dich natürlich zu nichts zwingen. Außerdem weiß man nie, was diese Skorpione in deiner Vision anrichten können. Aber es wäre vielleicht ein Versuch, auch wenn das sicher anstrengend für dich wäre." Milan hatte sich neben die bedeckte Frau gesetzt und hielt aus irgendeinem Grund deren Hand. "Ich habe irgendwie den Eindruck, dass wir hier für irgendwelche Zwecke missbraucht werden ebenso wie der Träumer. Ich meine, warum diese Visionen? Warum mit dir sprechen? Um dir Angst zu machen? Nun, ich würde sagen, das ist schon nach der ersten Vision gründlich daneben gegangen, oder? Sonst wären wir nicht hier. Vielleicht werden wir in eine bestimmte Richtung gedrängt. Vielleicht ist es Provokation. Auf jeden Fall solltest du dich nicht von diesen Visionen einschüchtern lassen. Und der Rest von uns nicht durch Vorhersagen. Stattdessen müssen wir uns das irgendwie zunutze machen." Er wusste allerdings nicht wie. Stattdessen beobachtete er, wie sich der Körper der Frau hob und senkte. "Naja, wenigstens haben wir Karenos gerettet, richtig?" Zumindest etwas Trost lag in dieser Erkenntnis. Da sah er die beiden Wachsoldaten kommen und musste leise lachen, als einer von ihnen Calfay als Lady bezeichnete. Irgendwie hätte er gerade diesen Begriff niemals für seine Gefährtin benutzt. Stattdessen erhob er sich. "Waldemar, wollen wir warten, bis das Mädchen aufwacht oder bringen wir sie hoch?" Erklärungen über die Vorkommnisse wollte er lieber Kay, Lady Calfay - er musste wieder leise lachen - oder Eretria überlassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.11.2009, 15:38:31
Nachdem Milan geendet hatte, meldete sich Kay noch einmal zu Wort. "Es mag sein, dass der Dunkle Träumer nur Mittel zum Zweck war. Aber er war mit ziemlicher Sicherheit kein Opfer. Er hat seine Seelenanteile ausgeschickt und seine Opfer zu schlimmen Taten gezwungen. Ich denke, zumindest das hat er freiwillig getan."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.11.2009, 15:42:37
"Ihr denkt, aber Ihr wisst es nicht mit Sicherheit", flüsterte Milan und es war deutlich zu hören, dass er nicht wusste, ob das alles so freiwillig geschehen war. "Doch jetzt ist es passiert und es wurde beendet. Wir sollten uns wichtigeren Dingen zu wenden." Milan presste die Zähne aufeinander. Kay hatte sicher Recht. bestimmt sogar. Sie war alt und weise, sie musste Recht haben, aber irgendwie überzeugte es ihn nicht, vor allem nicht sein Gewissen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 13.11.2009, 18:40:43
Als Milan ihn bezüglich der Frau ansprach antwortete Waldemar "Ich wollte angesichts der Lage" wobei er in die Richtung der Bardin und ihres Bruders nickte "Warten bis die Stadtwache da ist. Da die jetzt eingetroffen sind, solltet ihr erstmal eine Runde Erklärungen machen, und wenn die Frau bis dahin noch nicht aufgewacht ist bringen wir sie hoch." Waldemar wandte sich damit wieder der Frau zu um zu sehen, ob sie wieder zu sich kommt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 13.11.2009, 19:33:10
"Lady Calfay", was man an einem Tag nicht alles erreichen konnte. Rin fühlte sich schon dadurch geschmeichelt dass man sich überhaupt an ihren Namen erinnerte. Während ihre Performance die Frau mit dem Schwert völlig kalt gelassen hatte, schien sie an anderer Stelle Wirkung zu zeigen.
"Nein" antwortete sie "Das 'Problem' hier existiert nicht mehr, dafür haben wir Tryann einiges zu berichten." Dabei warf sie einen Blick auf die am Boden liegende Frau, die einst ein unsichtbares Monster gewesen war. Wahrscheinlich hatte Eretria Recht wenn sie sagte dass die Probleme in Himmelstor mit dem Tod des Träumers noch nicht gelöst waren.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 14.11.2009, 11:54:50
"Oh, dann..." Er blickte sich noch einmal im Raum um, und nickte Calfay dann zu. "Dann begleite ich euch. Es sind noch einige weitere Wachen oben, die kümmern sich um alles."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 16.11.2009, 00:45:39
Es dauert ein bißchen, ehe sich Mika etwas beruhigt hat und den Großteil ihrer Last losgeworden ist. Doch sie schaffte es und die Anwesenheit von vielen Wachmännern half ihr sehr, denn sie bedeutete, dass wohl wirklich alles gut und unter Kontrolle war.
Langsam löste sie sich von ihrem Bruder und sagte dann: "Wir sollten vielleicht nach Angar schauen." Danach steckte sie endlich ihre Waffe weg und ging zusammen mit ihrem großen Bruder nach oben. Kurz hatte sie auf dem Weg Gewissensbisse, weil sie vielleicht wirklich etwas unfreundlich zu den Leuten unten gewesen ist, doch schob sie den Gedanken schnell weg, denn sie fühlte sich nicht danach, sich mit diesen Leuten auseinander zu setzen, nicht im Moment zumindest.

Oben angekommen, schaute sich Mika nach ihrem kleinen Bruder um. Ihn sollten sie einsammeln, bevor sie nach Hause gehen und dem Vater berichten können, dass wohl alles gut ist, nur leider zwei Stunden zu spät für die arme Mereira.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.11.2009, 11:32:44
Oben angekommen, fand Mika ihren jüngeren Bruder in einer Ecke kauernd vor. Er war bleich und zitterte leicht. Eine Wachsoldatin kniete neben ihm und redete beruhigend auf ihn ein.
Neben fünf weiteren Soldaten waren noch vier Personen in dem Raum: Drei Männer und eine Frau, darunter ein Gnom und ein Elf. Sie alle waren scheinbar ohnmächtig und lagen, in Decken eingerollt, auf dem Boden.
Als Angar seine Geschwister bemerkte, stotterte er nervös: "Da waren diese... Wesen. Aus dem Nichts. Sie haben... sie waren ganz plötzlich da... eins hat mich angegriffen. Ich prallte gegen die Wand, es... mir... mir wurde schwarz vor Augen. Und als ich... wieder aufstehen konnte, lagen diese ganzen Leute da, und... und überall waren Soldaten. Und diese Wesen waren weg, einfach verschwunden. Ich hab noch... noch nie solche Bestien gesehen."

Einer der Soldaten, ein junger Elf mit rabenschwarzem, kurzem Haar, kam auf Mika und Leonas zu. "Verzeiht, ich muss euch bitten, zunächst hier zu bleiben, und uns gleich zur Wache zu begleiten. Euch wird nichts vorgeworfen, wir benötigen lediglich eure Zeugenaussagen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 16.11.2009, 11:48:32
Mika schaute sehr verwundert, als sie das Chaos oben im Laden entdeckte. Es sah vorher schon schlimm genug aus, inzwischen hatte es aber ungeahnte Ausmaße erreicht. Die junge Bardin, die in diesem Moment nur unwesentlich besser aussah mit ihren verheulten Augen und wirrem Haar, fragte sich, woher all die Leute gekommen waren, die nun verstreut im Laden lagen. Die Worte ihres verstörten Bruders halfen ihr wenig weiter.
Die Worte ihres verstörten Bruders, sorgten aber dafür, dass Mika gar nicht weiter darüber nachdachte, denn Angar war nun wichtiger, genauso wie ihre Eltern, weshalb sie den elfischen Wachmann fragte: "Können wir zu unserem Bruder?" Bei diesen Worte zeigte sie auf den vollkommen aufgelösten Angar. "Und wir müssen unseren Eltern Bescheid geben, sie machen sich bestimmt große Sorgen. Sie warten auf uns. Kann nicht einer von uns nach Hause? Oder können sie jemand schicken. Wir wohnen im Handwerksviertel, genau neben dem Haus, wo ein Elfenmädchen vor zwei Stunden ermordet wurde." Bei den letzten Worten hatte Mika deutlich zu kämpfen und sogleich rannen wieder neue Tränen über ihre Wangen, als sie an Mereira dachte, diesmal brauchte sie ihren Bruder aber nicht mehr. Zum Schluss wiederholt sie nochmal: "Sie machen sich große Sorgen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.11.2009, 11:53:09
Der Soldat zögerte kurz, und nickte dann. "Wir können einen Boten schicken. Ich kümmere mich darum, es wird aber einen Moment dauern."
Damit drehte sich der Wachmann um und verließ den Laden, um sich draußen mit einer anderen Wache zu besprechen.

Vor dem Laden hatte sich inzwischen eine große Ansammlung gebildet, und die Marktbesucher starrten auf die Geschehnisse innerhalb des Gebäudes. Mika bemerkte, wie auch der eine oder andere auf sie, auf ihre Geschwister oder auf die Personen am Boden zeigte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 16.11.2009, 14:04:34
"Danke." Sagte Mika, nachdem der Wachmann das Angebot geäußert hat einen Boten zu ihren Eltern zu schicken. Sie war sich sicher, dass ihre Eltern und ihre beiden Schwestern Zuhause ganz ungeduldig schon warten und sich bald beginnen würden zu fragen, wann die fehlenden drei Mitglieder der Familie endlich kommen.
Nun, wo sie fast allein im Laden waren und der Wachmann kein Verbot ausgesprochen hat, ging Mika zu ihrem Bruder Angar herüber und setzte sich neben ihm hin. Schnell ergriff sie seine Hand und hielt sie einfach ein wenig, denn das tat ihr gut und würde ihrem fahrigen Bruder sicherlich auch etwas Halt geben. Sonst machte Mika nichts weiter, außer zu warten, wahrscheinlich auf die Leute unten, die der Meinung waren das Problem gelöst zu haben und denen Mika so gerne glaubt.
Was Draßen auf der Straße passierte, dafür hatte die Bardin keinen Nerv, weshalb sie nichts weiter sagte. Es gab auch wenig zu sagen, sie würde diesmal mit der Wache gehen ohne etwas angestellt zu haben. Sie hat deshalb keinen Grund sich zu rechtfertigen vor den gaffenden Leuten. Eher hatte sie Angst vor dem, was auf der Wache auf sie warten würde. Dort könnten unangenehme Fragen aufkommen, selbst wenn sie nur eine Waffe dabei hat und sich nicht das wahre Ausmaß ihrer Besitztümer zu sehen wäre. Außerdem fürchtete sie eine Begenung mit dem alten Herrn Oliver, dem Wachmann, dem sie ein kleines Präsent hatte zukommen lassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 16.11.2009, 14:47:42
Eretria schaute zu ihren Gefährten. "Lasst uns nach oben gehen. Ich glaube, dass wir hier wenig machen können, was uns weiterhilft." Dann warf sie einen abschätzenden Blick auf ihre Begleiter, um deren körperliche Stärke abschätzen zu können. Mit einem Lächeln zu dem Waldläufer erklärte sie dann:
"Ich glaube du solltest die Frau nach oben bringen. Wie würde es aussehen, wenn eine Frau dies machen würde."
Die Priesterin lächelte Kay an. "Ich danke euch für die Unterstützung. Es war gut euch dabei zu haben. Das hat uns allen geholfen. Ich danke euch."
Dann hakte die Priesterin sich bei Milan unter. "Vorwärts, lass uns gehen." Die Priesterin begann zusammen mit ihrem Freund den Aufstieg in den Raum anzugehen. Nur wenn es nötig war, löste sie sich von dem jungen Mann. Es war offensichtlich, dass sie die Nähe, welche sie zu Milan verspürte zeigen wollte.
Als sie in den Laden trat, schaute sie verblüfft auf die Ansammlung von Personen, die dort am Boden lagen und so ähnlich aussahen wie die Frau, die sie unten angesprungen hatte. Mit einem Blick suchte sie den Offizier der Stadtwache, der hier das Kommando hatte. Mit einem freundlichen Lächeln holte sie den Anhänger hervor, den sie vom Hauptmann erhalten hatte.
"Wir sind in einem Auftrag von Hauptmann Tryann unterwegs. Er wird unseren Bericht erwarten. Ist er wieder in der Kaserne?"
Die Priesterin versuchte zu erfassen, wieviele Personen hier lagen und wer sich sonst noch hier aufhielt. Der Auflauf vor der Tür war erkennbar nicht nach ihrem Geschmack.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.11.2009, 16:17:32
Milan, der Waldemar eigentlich beim Tragen der Frau helfen wollte, sah sich noch einige Male auf der Treppe um, ob der Waldläufer ohne Probleme zurecht kam. Überrascht betrachtete er die Ansammlung im Laden von Kay. "Sieht so aus, als wären seine Schöpfungen tatsächlich gekommen. Das hätte übel werden können", murmelte Milan und betrachtete die vier in Decken eingerollten Wesen. Er wartete auf die Antwort der Wache und war froh, dass sich seine Gefährten dazu entschlossen hatten, den Träumer zu töten, selbst wenn er wehrlos gewesen war. Gleichzeitig fragte er sich, ob Karenos wohl auch von seiner Verwandlung erlöst worden war und wollte so schnell es ging, zurück zum Badehaus, um nachzusehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 16.11.2009, 18:19:52
Waldemar schätzte das Gewicht der Frau ab, dann beschloss er sie mitsammt Decke hochzutragen. "Kannst Du bitte meinen Rucksack und die Lampfe nehmen?" bat er Milan dann Steckte er sein Schwert weg, setzte die Frau in die Decke gewickelt auf hob sie an und legte sie vorsichtig über seine Schulter. So beladen kletterte er langsam im Schein der von Milan gehaltenen Laterne die Treppe hoch. Oben angekommen wollte er das Bündel einem der Wachleute übergeben, aber als er sich umsah erkannte er, dass dort noch mehr Leute lagen, die offenbar ein ähnliches Schiksal erlitten hatten, also legte er sie einfach dazu. "Hier ist noch eine." teilte er einem Wachmann mit.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 16.11.2009, 21:21:16
Überrascht kam die Soldatin, die sich zuvor um Mikas jüngeren Bruder gekümmert hatte, zu Waldemar. "Noch eine? Ich wüsste wirklich zu gern, was hier los ist."
Kurz prüfte sie den Puls der Frau, dann nickte sie Waldemar respektvoll zu. "Hab schon gehört, dass der Hauptmann euch angeheuert hat. Guter Mann, und wenn er euch vertraut, tue ich es auch. Hab gehört, dank euch konnten wir diese Ergebenen schnappen und verhindern, dass sie den halben Markt in Brand stecken. Scheint so, als hätte die Stadt euch viel zu verdanken."

Ohne genaue Kenntnisse der Rangabzeichen fiel es Eretria schwer, den ranghöchsten Soldaten zu erkennen. Der schwarzhaarige Elf, der gerade wieder Kays Laden betrat, hatte aber zumindest die größte Ausstrahlung von Autorität. Er wandte sich jedoch zunächst der Frau zu, die Eretria und ihre Gefährten in der alten Bibliothek beschimpft hatte.
"Der Bote ist da. Dort vorne am Eingang, der Junge mit den blonden Haaren. Wir haben ihn schon bezahlt, ihr müsst ihm nur die Nachricht mitteilen."
Dann schließlich wandte er sich der Priesterin zu. "Ja, Tryann ist in der Kaserne. Er muss sich momentan wohl um ziemlich viele Dinge kümmern, aber ich bin sicher, er hat bald Zeit für euch. Habt ihr hier noch etwas zu erledigen? Ansonsten begleiten Kuran und Telyak euch zur Kaserne."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 16.11.2009, 21:39:50
"Danke." Sagte Mika zu dem Wachmann, der ihr einen Boten besorgt hatte, den sie losschicken kann, damit sich ihre Eltern keine unnötigen Sorgen müssen.
Dann erhob sie sich wieder, tätschelte nochmal die Hand von ihrem jüngeren Bruder, der ihr doch leid tat, auch wenn er für einen Teil seines Zustandes selbst verantwortlich gewesen ist. Doch der arme Kerl muss dennoch einiges mitgemacht haben, angesichts des Chaos oben im Laden.
Dann verschwand Mike dann aus dem Laden.

Draußen vor dem Laden schaute sie sich nicht großartig um, sie mied die Blicke der Zuschauer, sondern wandte sich direkt an den blonden Jungen, der auf ihre Nachricht wartet. Diesem nannte sie zu allererst ihren Namen, den Namen ihres Vaters und gab ihm dann die Adresse zu der er laufen musste, danach bat sie ihn darum folgende Worte zu übermitteln: "Sage meinem Vater: Leonas, Angar und mir, Mika, geht es gut. Wir sollen nur bei der Wache bleiben, um als Zeugen auszusagen. Wir werden mit Sicherheit noch in der Nacht zurückkehren. Der unsichtbare Mörder von Mereira ist, wie es scheint, gefasst und tot und wir können somit beruhigt in Himmelstor bleiben. Es gibt im Moment keinen großen Grund zur Sorge." Kurz schaute sie den Jungen nochmal an und fragte ihn: "Hast du alles, was du wissen musst? Ist alles klar?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.11.2009, 06:54:53
Mit großen, runden Augen sah der Junge sie an. Der Inhalt der Nachricht schien nichts zu sein, über das er weiter nachdachte.  Er nickte, wiederholte wortgenau Mikas Nachricht, und machte sich dann auf den Weg.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 17.11.2009, 07:31:01
"Ich verstehe auch nicht alles was hier los ist, aber diese Fünf hier," Er wies auf die in Decken Gewickelten "standen unter dem Einfluss eines Wesens, das wir im Keller getötet haben. Nach seinem Tod scheinen sie wieder frei zu sein." Antwortete Waldemar der Soldatin. "Wollt ihr uns auch hier befragen, oder sollen wir dann mit zu Tyrann kommen und ihm direkt berichten?"
Das wird ein langer Arbeitstag für Hauptmann Tryann dachte Waldemar. Und auch ich habe noch das ein oder Andere zu tun. Waldemar dachte an Quinta und was sie wohl dazu sagen würde, dass sie den Plan der Ergebenen aufgedeckt hatten und nach dem was Calfay sagte wohl auch vereitelt hatten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 17.11.2009, 10:06:47
Mika fand es sehr beruhigend, dass sie einen Boten losschicken durfte, der sich schnellstmöglich zu ihren Eltern läuft und dort bescheid gibt. Kurz schaute die Bardin dem Jungen hinterher, bis er nach wenigen Sekunden von den gaffenden Leuten verschluckt wurde.
Dann drehte sie sich wieder um und ging zurück in den Laden hinein.

Kaum eine Minute lang war die junge Frau, welche die Helden von Himmelstor - solch ein Bild zeichnete sich langsam ab, in Bezug auf die Fremden, welche Mika im Keller angetroffen hatte - nicht direkt freundlich behandelt hatte, abgesehen davon, dass sie diese unten im Keller grundlos, wie Mika jetzt weiß, festgesetzte.
Kein Blick stahl sich zu den Fremden rüber, selbst als sie an diese dachte, sondern ihr Blick galt fast auffällig zwingend ihren Brüdern, an welche sie sich auch gleich wandte: "Der Bote ist zu Papa unterwegs."
Ein wenig länger schaute Mika zu ihrem jüngeren Bruder herunter, dann wendet sie sich Leonas zu und fragt ihn leise: "Sollten wir ihm vielleicht einen Finger in den Hals stecken. Vielleicht geht es ihm besser, wenn er gekotzt hat?!"
Mika versuchte sich nach Möglichkeit nur mit ihren Brüdern zu beschäftigen oder mit den Wachen. Die ganze Sache unten im Keller wurde ihr nämlich immer peinlicher, auch wenn ein kleiner Teil vehement sagte, dass sie richtig gehandelt hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 17.11.2009, 11:45:59
Milan wartete, bis Waldemar die Frau der Obhut der Wachen übergeben hatte und reichte ihm anschließend seine Sachen. Er spürte schon wieder diese ewige Unruhe in ihm aufkommen. Er wollte lieber zu Rijata und nach Karenos sehen und dann erst zu Tryann um Bericht zu erstatten. Oder vielleicht gar nicht zu Tryann, denn sehr viel Ehre hatte er ja nicht eingefahren. Er hatte weder die Ergebenen zur Strecke noch den Träumer umgebracht. Was hatte er eigentlich getan, als nervös durch die Gegend zu rennen und irgendwelche Hinweise zu sammeln? Er räusperte sich und versuchte sich wieder zu fangen. Sie würden zuerst zu Tryann gehen. Das war richtig so. Waldemar und Eretria hatten vollkommen Recht. Warum nur war das seiner Aufregung vollkommen egal? Um nicht doch etwas dazwischen zu rufen und sich abzulenken, beobachtete Milan die seltsame Frau aus der Bibliothek und ihre Brüder. Ihre Wortwahl bezüglich des Vorhabens, ihren Bruder zum Erbrechen zu bringen, ließ ihn die Stirn runzeln. Aus der oberen Schicht schien sie nicht zu stammen. Das würde auch erklären, warum sie in der Bibliothek niemandem Glauben schenken wollte. Wenn man auf der Straße lebte, vertraute man wohl niemandem. Armes Mädchen.
"Ich weiß nicht, warum es Eurem Bruder so schlecht geht, aber sich zu übergeben, wenn es sich nicht gerade um eine Magenverstimmung handelt, würde es seinen Körper vermutlich noch mehr schwächen. Ihr solltet ihm lieber etwas Süßes zu essen geben. Zucker wird seine Blässe vertreiben und sein Blut wieder wärmen." Er spürte den Arm, der noch immer seinen umschlungen hielt und lächelte kurz. Ihm hatte sie immer geholfen. "Oder unsere Priesterin sieht sich Euren Bruder kurz an und schaut, ob sie ihm helfen kann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.11.2009, 11:53:14
Die Soldatin schüttelte den Kopf bei Waldemars Frage. "Obwohl ich natürlich neugierig bin, gehört das hier eindeutig in Hauptmann Tryanns Hände."

Als Milan vorschlug, dass Eretria sich um Mikas Bruder kümmern könnte, wurden die Augen des jungen Mannes groß. "Aber ich lieg doch nicht im Sterben! Mika, so schlimm ist das doch nicht, dass ich schon einen Priester brauche, oder?"
Für ihn gab es offenbar nur eine mögliche Aufgabe, warum ein Priester sich um einen Kranken kümmern sollte.
An Mika gewandt, fügte er hinzu: "Und Kotzen will ich auch nicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 17.11.2009, 12:24:23
"Zuckerhaltiges und Wärmendes hatte er den Nachmittag über zur Genüge gehabt. Das ist ein Teil des Problems, der ganze Met in ihm. Deshalb habe ich gehofft, dass er ohne Alkohol im Bauch vielleicht schneller auf die Beine kommt. Das Übrige hat wohl das beigetragen, was hier geschehn ist." Sagte Mika, der die ganze Sache sehr unangenehm war, wie der Blick verriet, der irgendwie versuchte der Höflichkeit zu entsprechen und Milan anzuschauen, während sie anderseits den Blickkontakt versuchte zu ermeiden.
Sie meinte leise gesprochen zu haben, doch waren ihre Worte wohl doch lauter als gedacht und der Mann hatte ein verdammt gutes Gehör. Nun war es aber geschehen und zu spät, um ihre Worte zurückzuziehen.
Um mit den Fremden nicht mehr zu tun haben zu müssen, als nötig, wendet sie sich ihrem Bruder Angar zu, der auf dem Boden hockt und sehr deutlich zeigt, dass er zu viel getrunken hat, wenn er selbst nicht mal richtig merkt, wie weit er vom Tode entfernt ist: "Nein, so schlimm ist es nicht. Du hast einfach zu viel getrunken und ich würde Leonas mehr als kräftig zwischen die Beine treten, wenn er zulassen würde, dass du so viel trinkst, dass du gar nicht mehr hochkommen würdest."
Dann fiel ihr ein, dass sie vielleicht doch noch ein, zwei Worte zu dem Pärchen sagen sollte und zwar folgende: "Danke der Nachfrage und für das Angebot." Diesmal schafft es Mika länger als für einen Moment Milan und dann Eretria anzuschauen, doch bei den Worten die sie anfügt, schaut sie wieder auf den Boden: "Und Entschuldigung für vorhin. Ich war etwas durcheinander." Ihr Haar und die Spuren von Tränen auf in ihrem Gesicht bestätigen dies, wie Eretria und Milan noch sehen können, während Mika auf den verdienten Anschiss wartet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 17.11.2009, 13:00:59
Als Milan mit ihr in Richtung der Frau aus der Bibliothek ging, berührte sie mit ihrer anderen Hand leicht seinen Arm. Sie merkte, dadurch dass sie bei ihm untergehakt war, sehr deutlich wie angespannt Milan war. "Alles wird sich fügen, Milan. Vertraue Mutter Sonne und den zwei Monden." Die Worte waren von wirklicher Sympathie durchdrungen. Es wurde deutlich, dass die Priesterin den jungen Mann sehr mochte.
Als sie bei der Frau und ihren Brüdern waren, lächelte die Priesterin die drei freundlich an. Zuerst wandte sie sich an den jungen Mann, der ernsthaft Sorgen um sein Leben zu haben schien. Sie lächelte breit. "Ich denke nicht, dass du im Sterben liegst. Trotzdem würde ich gerne einmal schauen, ob deine Schwester recht hat mit ihrer Vermutung. Ich bin, sei dir sicher, eine ausgebildete Heilerin." Dann löste sich die blonde Frau von Milan. "Ich schaue, ob ich ihm helfen kann, nur einen Augenblick." Fast wirkte es, als entschuldigte sich die Frau bei ihrem Freund. Sie kniete sich vor dem Jungen hin. "Ich bin Eretria, darf ich einmal schauen?" Die Priesterin konzentrierte sich nun ganz auf ihren Patienten.[1]
Während sie Mika's Bruder untersuchte, redete die Priesterin auch auf die Bardin ein: "Ihr müsst euch nicht entschuldigen. Ihr wart angespannt und hatte Angst. Ihr habt von einem Mord gesprochen. Wo war das?" Eretria blickte kurz aufmunternd zu Mika. "Ich bin nur eine junge Frau und wir ..." damit zeigte sie in einer kurzen Bewegung auf Milan, Calfay, Waldemar und Beldin, "... waren nur zur rechten Zeit am rechten Ort. Ich denke, ihr hättet genauso gehandelt. Jedenfalls würde ich dies sagen nach eurem forschen Auftreten uns gegenüber." Die Priesterin wollte der Bardin etwas die Befangenheit nehmen, die diese möglicherweise verspürte, nachdem sie von den Soldaten so zuvorkommend behandelt worden waren.
 1. Heilen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg554680.html#msg554680)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.11.2009, 13:25:25
Die Alkoholfahne des jungen Mannes war ein deutliches Indiz dafür, dass seine Schwester mit ihrer Annahme Recht hatte. Ansonsten konnte Eretria nicht viel bei ihm feststellen, außer dass er recht bleich und noch immer etwas zittrig war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 17.11.2009, 13:40:30
Mika hatte den Weg zu ihrem Bruder frei gegeben, nachdem die junge Frau Namens Eretria angeboten hatte ihn sich mal anzuschauen, sagte dabei aber: "Ich denke, es ist eine Mischung aus Alkohol und Schock." Fügte dann aber etwas unsicher hinzu: "Hoffe ich."
Während Mika die Heilerin beobachtet, begann sie dann traurig die Frage von Eretria zu beantworten: "Mereira ist die Tochter unserer Nachbarn. Sie wurde am helligten Tag vor den Augen Dutzender vor dem Haus ihrer Eltern von einem unsichtbaren Etwas angegriffen und umgebracht. Ihr Bruder Finlaran wollte ihr helfen und wurde selbst schwer verletzt. Ich hoffe nur, dass der Heiler ihm helfen kann und wenigstens er wieder vollkommen genesen wird." Auch wenn die Tote "nur" die Nachbarstochter zu sein schien, ging es der jungen Bardin sehr nahe, wie neuerliche Tränen zeigten, die kamen, als Mika wieder an das Bild dachte, welches es sich ihr dargeboten hatte, als sie zum Haus ihrer Eltern zurückgekehrt war. Dann fiel Mika noch ein, dass sie vielleicht genauer sagen sollte, wo das Haus ihres Vaters und ihrer Nachbarn steht und fügte noch hinzu: "Wir wohnen am Markt im Handwerkerviertel."
Sonst sagte Mika nichts mehr, weil sie schlichtweg gar nicht verstanden hatte, was Eretria mit ihren letzten Worten sagen wollte. Sie verstand den Hinweis nicht, der sich darauf bezog, dass sie das Gleiche getan hätte, wie die Fremden. Sie weiß nicht mal recht, was die Fremden gemacht haben, sie hatte nur mitbekommen, dass sie eine Frau hochgetragen haben, von der sie aber nicht glaubt, dass dies die Mörderin sein soll. Eher ein Opfer.
"Was ist mit den Leuten?" Fragte dann Mika doch noch, als ihre Gedanken zu den in Decken eingewickelten Personen wandern. Bei ihrer Frage wies Mika auf die offenbar Bewußtlosen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 17.11.2009, 14:38:14
Gedankenverloren stand er vor den Bücherregalen, die er bisher vollkommen ignoriert hatte, nahm ein Buch nach dem anderen heraus, ohne es wirklich anzuschauen. Etwas hatte ihn wieder hier heruntergezogen; vielleicht einfach nur der Wunsch nach Stille, einem Moment der Ruhe, um seinem völlig überreizten Verstand zu helfen, wieder zu sich zu finden. Vielleicht auch nur das unbewusst an ihm nagende Schuldbewusstsein, denn das Wesen - die Raubkatze - die er in seiner letzten Vision gesehen hatte, war ihm alles andere als schrecklich erschienen. Sie war schön gewesen, und auch wenn er Kays Urteil in dieser Beziehung traute, hatte er doch das Gefühl, dass sie einen Fehler gemacht hatten, als sie ohne zu zögern den Dunklen Träumer getötet...erlegt...hatten. Den anderen konnte er keinen Vorwurf machen, sie waren Blinde, nicht in der Lage fundierte eigene Entscheidungen zu treffen, darauf angewiesen zu vertrauen.

Doch er hatte geschwiegen. Aus Furcht, vor dem, was aus einer Weigerung erwachsen konnte, Furcht davor, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, Furcht vor sich selbst.

Wie in Trance war er hinter den anderen wieder ans Tageslicht gestiegen, hatte eine neue Stimme gehört, genauso laut, genau so blind wie die anderen. Wie in Trance war er wieder hinuntergestiegen, von dem Lärm weg, zu den Büchern, diesen niemals widersprechenden, lautlosen Freunden, geduldig ausharrend, wenn sein Verstand mit dem darin enthaltenen Wissen nicht Schritt halten konnte, jederzeit bereit, ihn da zu empfangen, wo er bei der letzten Begegnung eine Pause eingelegt hat. Waren Bücher weniger gefährlich als die Erlebnisse des vergangenen Tages? Sicher nicht. Aber mit der von ihnen ausgehenden Gefahr war er vertraut, umarmte sie sogar, kämpfte mit dem Florett des Geistes gegen die in ihnen zu findenden Argumente, ohne dabei ein körperliches Wohl aufs Spiel zu setzen, ohne dabei in Gefahr zu geraten, den Verstand zu verlieren.

Er wusste nicht, was die Zukunft bringen würde.  Aber er wusste, dass dies der zweite Tag in seinem Leben war, an dem sich die Realität um ihn herum vollkommen geändert hatte. Und so stand er gedankenverloren vor den Bücherregalen, strich behutsam mit dem Finger über den Einband des Buches, dass er gerade herausgenommen hatte, ohne auch nur einen Blick auf den Titel zu werfen.

Und nahm Abschied.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.11.2009, 16:10:16
Ohne, dass er ihr Näherkommen bemerkt hatte, stand auf einmal Kay hinter Beldin. In dem Trubel hatte offenbar niemand auf sie geachtet, ebenso wenig wie auf Beldin.

Mit ernstem Blick musterte sie den Elfen. Ihr Blick schweifte über die zahlreichen Bücher, dann wieder zurück zu Beldin.

"Farbige Linien auf Pergament."
Ihre Finger strichen über die Buchrücken verschiedener Werke, während sie sprach.
"Im Grunde ist es nicht mehr. Lege die Bücher einem Hund vor die Nase, und er wird sich gelangweilt abwenden, wird kein Wissen darin erkennen. Steckt das Wissen tatsächlich in den Büchern? Oder nicht vielmehr im Leser selbst?"

Sie lächelte, dann machte sie eine wegwerfende Handbewegung, als habe sie nur Unsinn geredet. "Aber wer weiß. Vielleicht übertreffen uns die Hunde ja auch an Weisheit. Oder hast du schon mal einen Hund erlebt, der sein ganzes Leben in Frage gestellt hat?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 17.11.2009, 19:32:06
Waldemar nickte der Soldatin zu. "Sagt einfach bescheid, wenn wir aufbrechen sollen." Dann blickte er sich erneut im Raum um. Den Fünfen, die vom Träumer besessen waren konnte er momentan nicht helfen, nur hoffen dass sie wieder vollständig normal werden, wenn sie aufwachen. Beldin und Kay waren nicht zu sehen, wer weiss wo die beiden hin verschwunden sind. "Das ist irgendwie gar nicht das was ich mir vorgestellt habe, als ich aus Immerwald aufgebrochen bin. Ich wollte eigentlich nur Lernen wie man gute Bögen macht und mich in den Handwerksfähigkeiten verbessern. Und jetzt bin ich irgendwie eine Art freier Mitarbeiter der Stadtwache, habe geholfen einen Anschlag zu verhindern und ein seltsames Wesen zu töten." Trotz dieser Diskrepanz zwischen seinen ursprünglichen Plänen und dem was geschehen ist gefiel ihm seine neue Tätigkeit. Er begann zu überlgen das Bogenmachen aufzugeben und sich dauerhaft der Stadtwache anzuschließen. Auf der anderen Seite, Warum sollte er eine solide Ausbildung für eine gefährliche Aufgabe aufgeben. Nein vorerst würde er sich weiterhin an das Bogenmachen halten und vielleicht nebenher der Wache oder seinen neuen Freunden helfen. Das klang zumindest nach einem guten Vorsatz.
Milan und Eretria sprachen mit der jungen Frau, die sie im Keller festsetzen wollte, aber Calfay stand relativ allein im Raum. Als Waldemars blick auf sie fiel keimte seine Neugier auf, wie die erstürmung des Lagerhauses ausgegangen war. Also ging er zu ihr herüber und fragte sie: "Was hat sich eigentlich im Lagerhaus ergeben? waren die Fässer und Beweise da, von denen wir gehört haben, damit die Ergebenen dingfest gemacht werden können."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 17.11.2009, 20:25:09
"Ich hab mich noch nicht entschieden, ob ich Euch bewundern oder hassen soll, alte Frau." Amüsierter Unwille schwang in Beldins Stimme mit, als er sich zu Kay umwandte. "Ihr kennt mich zu gut dafür, dass Ihr mich bis heute noch gar nicht kanntet. Und Ihr lasst keine Gelegenheit aus, es mich spüren zu lassen." Dann seufzte er und zuckte in einer fast menschlich wirkenden Geste die Schultern. "Aber das Weisheit nicht meine allergrößte Stärke ist, ist auch nicht schwer zu erraten, nicht wahr? Bei meinen Artgenossen gelte ich noch als junger Mann, und diejenigen, die noch Hoffnung für mich haben, trauen mir zu, dass ich ein paar Hundert Jahren so etwas ähnliches wie Weisheit erworben haben werde. Sie würden mich ebenfalls warnen, mein Herz an Bücher zu hängen, weil sie mich für das darin enthaltene Wissen noch nicht reif halten."

Wieder zuckte er  die Schultern.

"Die Welt wird aber nicht darauf warten, bis ich reif genug dafür bin, vielleicht wird sie bis dahin nicht einmal mehr existieren. Das einzige, was ich zu ihrer Rettung beitragen kann, ist mein Wissen, meine Intelligenz. Bücher geben ihr Wissen meist freiwilliger preis als Lehrer, sie fragen nicht, ob ich dafür bereit bin. Und ich nehme, was ich bekommen kann, auch wenn mich das in Euren Augen zum Narren macht. Wenn Ihr Weisheit sucht, fragt die Priesterin, die wird die Lehren von Nutter Sonne und ihren Mondern sicher liebend gerne mit Euch teilen."

Seine Miene verschloss sich, als habe er mehr gesagt, als er sagen wollte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.11.2009, 08:15:39
Eretria nickte zu der von Mika vorgebrachten Diagnose. "Reichlich Alkohol für einen Jungen hat euer Bruder getrunken. Ihr habt völlig recht. Wenn ich mich nicht sehr irre, wird er einen richtigen Schädel haben morgen früh und sich wünschen, weniger getrunken zu haben. Mit anderen Worten: Er ist völlig gesund." Die Priesterin lächelte fast spitzbübisch, als sie die Diagnose Mika und ihrem Bruder mitteilte. Fast schien es, als wäre sie amüsiert über das Leiden des jungen Mannes. Dann verschwand das Lächeln vom Gesicht der blonden Frau.
"Wenn der Bruder des Mädchens nicht eine tödliche Verletzung erlitten hat bei dem Angriff, wird der Heiler ihm bereits geholfen haben. Seid darüber unbesorgt. Ich bin sicher für ihn wird alles erdenklich notwendige getan." Die Priesterin klang überzeugt. Es war offensichtlich, dass sie daran glaubte, dass dem jungen Mann geholfen wurde.
"Das mit den armen Stadtbewohnern, die eure Nachbarin und auch uns angegriffen haben, ist schwierig zu erklären. Wir selber haben nur ein wenig darüber heraus gefunden. Das Wesen dort unten im Keller konnte Menschen beeinflussen und zu bösen Taten anstiften. Wir selber waren unterwegs um einem der so beeinflußten Menschen zu helfen. Die unter dem Einfluß des Träumers stehenden Menschen verwandelten sich in wilde Bestien und griffen Menschen an wie eure Nachbarin. Wir selber wurden von einem derartigen Wesen attackiert und nur die Kräfte von Mutter Sonne und den zwei Monden erlaubten uns den Sieg davonzutragen." Die Worte der Frau klangen ein wenig traurig. Fast als täte es ihr leid, dass sie einen Menschen hatte töten müssen, der unter einer derartigen Beeinflussung stand.
"Was auch immer die bedauernswerten Opfer des Träumers angestellt haben, sie sind Opfer und haben vermutlich noch mehr darunter zu leiden, was sie angerichtet haben in ihrem Zustand."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.11.2009, 09:27:34
Der Soldat, mit dem Eretria gesprochen hatte, räusperte sich leise. "Ich weiß nicht, ob es im Sinne der Stadtwache ist, die Zeugen über sämtliche Details und Hintergründe aufzuklären", kommentierte er Eretrias Redefreudigkeit. "Das sollte besser Hauptmann Tryann entscheiden. Seid ihr soweit?"


Als Beldin davon sprach, "reif" oder "bereit" zu sein, gackerte Kay wieder einmal amüsiert. "Mein Junge, ob du für etwas bereit warst, weißt du immer erst hinterher. Und manch einer, der zunächst wie ein Narr erscheint, entpuppt sich später als äußerst klug."

Die alte Seherin trat einen Schritt an Beldin heran. Sie war ihm nun so nah, dass er wieder einmal ihren abstoßenden sauren Atem riechen konnte. "Viel wichtiger als die Frage, wofür du bereit bist, ist doch die Frage, was du selbst tust, um dich davon abzuhalten, bereit zu sein. Zum Beispiel dein Selbstmitleid. Hat es seinen Ursprung tatsächlich in dir? Oder nicht vielleicht doch in Jarek?"

Sie zuckte die Schultern. "Das kannst nur du beantworten."
Damit wandte sie sich ab, um nun auch die Treppe hinauf zu gehen. Am Ausgang der Bibliothek blieb sie jedoch noch einmal stehen.
"Die Kleine, die hier vorhin aufgetaucht ist. Ihr solltet sie mitnehmen. Sie ist..."
Sie kratzte sich am Kinn, und erzeugte dabei ein unangenehmes, schabendes Geräusch.
"Wie ein Funke, der etwas entzünden wird. Ich kann nicht genau sagen, was, aber es ist wichtig."
Ohne Beldins Reaktion abzuwarten, verließ sie die Bibliothek.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 18.11.2009, 09:31:46
Als Mika ihr Diagnose bestätigten bekommen hatte, nickte sie kurz und war froh, dass es wirklich nichts Schlimmes gewesen ist. Es war sogar so harmlos, dass die junge kurz darauf den Zustand ihres Bruders wieder vergass, weil etwas ganz anderes ihre Gedanken begonnen hatte zu okupieren.
"Einer von denen hat Mereira umgebracht?" Fragte Mika nochmal nach und wirkte ziemlich aufgebracht. "Warum werden sie dann nicht festgenommen?" Die junge Frau hatte schon zugehört und verstanden, dass die Personen auch Opfer sind, aber bei Mika zählte offensichtlich mehr, dass sie Täter waren und Leute umgebracht hatten. Wie unfreiwillig sie das getan haben, dessen ist sich Mika nicht so sicher.
Dann erst tröpfelten weitere Gedanken in ihren Kopf, die auch etwas Platz für eine Unschuldsvermutung zulassen:: "Wer sagt denn, dass sie nicht tun wollten, was sie getan haben? Vielleicht hat der Träume ihren bösen Träume erfühlt?! Träume die sie nie gewagt hätten durchzuführen, aber die sie in sich trugen. Der wird doch nicht wahllos Leute umgebracht haben. Niemand bringt vollkommen wahllos Leute um." Dann stoppte Mika kurz und wirkte nachdenklich. So auch in dem Moment, als sie wieder begann zu sprechen: "Und damit sind sie doch wieder Opfer. Aber bleiben Täter!" Erst am Ende wandeln sich ihr Tonfall wieder zu dem, der eine Feststellung unterstreicht.
In ihren Augen tötete niemand irgendwelche Leute, die er nicht kannte, wenn er sich Leute aus der Masse herauspickte. Wer nach dem richtigen Opfer suchte, der hatte ein System und warum sollte der Träumer Mereira, die er sicherlich nicht kannte, umbringen?
"Und ja, es ist sinnvoll, dass sie Leute Verständnis bringt. Oder wollt ihr, das falsche Schlüsse gezogen werden und dafür vielleicht Unschuldige sterben?" Sagte Mika dann zu dem Soldaten, der sich in das Gespräch einmischte. "Außerdem, meine ich, haben wir das Recht zu erfahren, was hier wirklich geschehen ist, wenn wir einmal hier sind und all das mitgemacht haben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.11.2009, 10:59:50
Milan hörte das Gespräch zwischen Eretria und Mika an und wollte eigentlich nur so schnell es ging endlich zu Tryann. Dass Mika schon wieder anfing, Leute des Mordes zu beschuldigen, machte seine Anspannung nur noch schlimmer. Er konnte ja verstehen, dass sie vom Tod des kleinen Mädchens mitgenommen war, aber es gab nun einmal Dinge, die den Geist eines Menschen beeinflussen konnten. Er selbst hatte gesehen, wie Karenos mit sich gerungen hatte und er wollte nicht glauben, dass der Priester sich freiwillig seiner dunklen Seite, die unzweifelhaft jeder Mensch besaß, hingegeben hätte. "Wenn Ihr richtige Täter sehen wollt, dann begleitet Hauptmann Tryann doch mal ins Gefängnis. Dort seht ihr jene, die wirklich absichtlich getötet haben, die ihren Gedanken und Träumen nachgegeben haben. Diese Menschen da haben ebenso wenig freiwillig gehandelt, wie Ihr es tun würdet, wenn man Euch verspräche, Euren Brüdern ein Leid zu tun, solltet Ihr nicht jemandem Schaden zu fügen." Dann hob er die Hand, als sei er der Diskussionen mit diesem Mädchen überdrüssig und wandte sich an den Soldaten: "Wäre es jetzt möglich, dass wir den Hauptmann aufsuchen? Wir haben noch ein paar andere Sachen zu erledigen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.11.2009, 11:19:32
Der Wachmann sah Milan ein wenig perplex an, und nickte dann. "Wie gesagt, Kuran und Telyak stehen bereit."

Er deutete auf den Soldaten, der Calfay zuvor als "Lady" bezeichnet hatte, und einen etwas älteren Wachmann neben ihm.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.11.2009, 11:49:04
"Dann solltet ihr euch uns anschließen und uns dabei helfen, die Fragen zu beantworten, die ihr uns gerade in den Bauch schneidet."

Beldin hatte Kay einen Moment konsterniert hinterher geblickt, dann hatte er das Buch, das er gerade in der Hand hielt, in einer seiner Taschen verschwinden lassen und war ihr nach draußen gefolgt, wo er die letzten Gesprächsfetzen mitbekommen, sich schnurstracks vor Mika aufgebaut und ihr mit gelassener Miene aber verachtungsvollem Unterton auf ihren letzten Satz nun erwiderte.

"Ich hab keine Ahnung, warum Kay mir das antut, aber sie hält euch offenbar irgendwie für wichtig, und leider haben ihre Worte die unangenehme Eigenschaft, sich zu bewahrheiten, auch wenn man sie zunächst gar nicht glauben mag. Ich schlage also vor, dass ihr Mikas viel zu freundliche Einladung annehmt und uns zum Hauptmann begleitet."

Er wandte sich ab, drehte sich auf halbem Wege aber noch einmal um und starrte ihr genau ins Gesicht. Für einen Moment glaubte sie darin einen silbernen Glanz zu sehen, als blicke eine fremde Persönlichkeit durch die Augen des Elfen sehen.

"Aber eins solltet Ihr wissen. Es gibt diejenigen, die einen Grund brauchen, um zu morden. Und diejenigen, die es aus Freude an der Tat selbst tun. Die einfach nur deswegen töten, weil sie Leben beenden wollen. Egal welches. Wahllos."

Der silberne Schleier verschwand, vielleicht nur eine Sinnestäuschung, dann wandte sich Beldin demonstrativ ab und stellte sich abwartend zu den beiden Soldaten
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 18.11.2009, 13:19:03
Rin ging mit den anderen nach oben und sah dem Geschehen zu. Sie sah Beldin und Kay in den Keller verschwinden, Soldaten durch den Raum wuseln und Leute auf dem Boden herumliegen. Netterweise sprach Waldemar sie an, also erklärte sie "Der beste Beweis für die Verbrechen der Ergebenen waren wohl deren Handlanger und sie selbst, die uns angriffen, kaum dass wir die Tür geöffnet hatten. Im Lagerhaus waren einige verdächtige Gegenstände, aber ich habe das Gefühl das Meiste davon nicht gesehen zu haben, denn nachdem ich mich kurz umgesehen hatte tauchte am Eingang ein Glatzkopf auf, den ich dann verfolgt und festgenommen habe. Wir können Tryann fragen was danach passiert ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.11.2009, 17:28:44
Milan stand da und sah Beldin vollkommen schockiert an. Warum hatte er dieses Mädchen gerade dazu eingeladen, sie zu begleiten? Wegen Kay? Er hatte schon gewusst, warum er die Seherin nicht besonders mochte. Betrübt atmete Milan kaum hörbar, aber schwer aus. "Lass uns gehen, Eretria. Ich will dann unbedingt noch im Badehaus nach dem Rechten sehen." Er zögerte kurz. "Außerdem muss ich noch jemanden wieder finden..." Er wartete auf seine Freundin und folgte dann Beldin zu den Soldaten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.11.2009, 19:47:08
"Also gut", erklärte der jüngere der beiden Wachmänner. "Ich bin Kuran Elorek, dies ist Telyak Affar. Wir begleiten euch zur Wache. Können wir?"
Er blickte noch einmal in die Runde, und sah dabei jedem Einzelnen in die Augen. Als sein Blick bei Kay ankam, schüttelte diese aber den Kopf.

"Das könnt ihr von meinen alten Knochen nicht verlangen... vor allem nicht nach allem, was die heute sowieso schon mitgemacht haben. Stellt mir eure Fragen hier, und erzählt dann eurem Hauptmann davon. Ach, und... bitte lasst euch vorher von euren Helden da versichern, dass ich nicht zu den Bösewichtern gehöre."

Mit einem Nicken deutete sie dabei auf Eretria.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 18.11.2009, 20:16:43
"Ich gehe bis zur Wache mit euch, weil ich da hin muss, und dann keinen Meter weiter in der gleichen Richtung. Nicht mit solchen eingebildeten Arschlöchern." Sagte Mika mit tiefer Überzeugung und ohne scheu, nach dem kurzen Aufeinandertreffen mit Milan und dem ihr unbekannten Elfen, der ihr bis dahin nicht aufgefallen war, aber scheinbar auch unten im Keller war. Beide hatten sich diesen Titel redlich verdient, denn ihr Verhalten war alles, nur nicht nett, es war nicht mal höflich.

Den beiden Männern schenkte sie daraufhin keine Beachtung mehr, wie auch dem Rest der Gruppe, der es nicht verdient, wenn sie mit den zwei Männern freiwillig unterwegs war. Stattdessen wand sie sich den ihr wichtigen Herren zu, nämlich ihren Brüdern.
Kurz sagte sie zu Leonas: "Wir sollten Angar vielelicht ein wenig helfen."
Dann galt ihre Aufmerksamkeit Angar, dem sie auf die Beine half, und dem sie auch auf dem Weg zum Wachhaus stützen will, damit er auch heil bei der Befragung ankommt. Dabei hoffte sie auf die Hilfe ihres älteren Bruders.
Als Angar dann stand, sagte sie zu den Wachleuten: "Wir wären soweit."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.11.2009, 21:18:04
Leonas fühlte sich sichtlich unwohl, als Mika immer wieder die Fremden angriff. Während er ihr half, Angar auf die Beine zu bekommen, fasste er sie sanft an der Hand. "Mika, ich habe überhaupt keine Ahnung, was hier eigentlich los ist, aber ich glaube, es wäre besser, wenn du dich etwas zurückhältst. Lass uns erstmal mit zur Wache, und dann sehen wir weiter."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.11.2009, 21:27:46
Eretria schaute leicht irritiert zwischen den Mitgliedern der kleinen Ermittlergruppe, kay und dieser Mika mit ihren Brüdern hin und her. Es schien so viel auf diese noch junge Gruppe einzustürzen und irgendwie schienen nur sie und Calfay alle ihre Sinne beisammen zu haben.
Zunächst sprach sie auf die beiden Soldaten ein. "Ich glaube, es ist nicht notwendig kay zum Hauptmann zu bringen. Sie ist ene alte Frau und sie möchte sicherlich lieber in ihren Räumen bleiben und bei ihren Sachen. Hier laufen so viele Leute herum, dass es vielleicht gut wäre, wenn sie bei ihrem Eigentum bleiben könnte." Die Worte der Priesterin waren freundlich und zuvorkommend. Abschließend lächelte sie noch einmal freundlich Kuran und Telyak an. "Wir können gleich. Ich muss nur noch eine winzige Kleinigkeit regeln. Nur einen Augenblick."
Dann drehte sie sich zu Mika um. Alles freundliche war aus ihrem Blick verschwunden. "So meine Liebe. Jetzt noch ein paar Worte zu eurem Verhalten! Wenn ihr es noch einmal wagen solltet, mein Licht und meinen Schatten zu beleidigen werde ich dir zeigen, was ich davon halte! Wir haben heute bereits unfreundlichere Leute getroffen und sind mit ihnen fertig geworden. Hört besser auf eueren Bruder. Er scheint intelligenter zu sein."
Dann lächelte die Priesterin wieder breit. "Nachdem dies geklärt ist, sollten wir nun losgehen. Wir haben noch mehr zu tun."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 18.11.2009, 21:36:11
"Warum muss ich mich immer benehmen, wenn es alle anderen nicht können?" Fragte Mika ihren Bruder trotzig. "Oder willst du mir sagen, dass du die beiden Herren nett findest?" Der Unterton in Mikas Stimme verriet sehr deutlich, dass ihr Bruder nichts falsches darauf antworten sollte.
Trotzig fügte sie dann noch hinzu: "Und für vorhin habe ich mich schon entschuldigt. Vielleicht nicht bei allen. Aber offensichtlich schon bei zu vielen. Denn mich darf hier jeder beleidigen. Ich muss aber meinen Mund halten." Dabei schaute Mika die Heilerin Eretria an, der sie überhaupt nichts getan hatte. Ja gut, vielleicht hatte sie ihren Freund beleidigt, aber der hatte es sich verdient. Und selbst das gab ihr kein Recht dann selbst beleidigend zu werden, nachdem sie solches Verhalten verboten.
Danach schob Mika ihre Unterlippe vor und trug eine beleidigte Schnutte zur schau. So wirkte die junge Frau wirklich wie ein Mädchen, zu dem sie degradiert wurde.

Jetzt war es endlich soweit und es tritt das ein, was sich Leonas gewünscht hat. Mika schwieg und hinterließ nicht den Eindruck, als würde sie ihr vorlautes Mundwerk schnell wieder auspacken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.11.2009, 22:00:37
"Wisst Ihr, Milan, ich liebe es, wenn ihr Menschen meine Vorurteile bestätigt." Beldins Amüsement war unübersehbar. "Aber ihr solltet dringend mal mit eurer Priesterin reden. Ich weiss ja nicht, was ausgerechnet Ihr angestellt haben könntet, um euch eine solche Beleidigung einzufangen, aber es macht keinen guten Eindruck, wenn es den Anschein erweckt, als würdet ihr euch hinter ihrem Rücken verstecken. Männer tun so was nicht und so, habt Ihr bestimmt schon mal gehört. Aber eine scharfe Zunge hat sie ja, das muss man ihr lassen."

Er ließ offen, ob er damit die junge Frau oder die Priesterin meinte, klang aber durchaus, als meine er das tatsächlich als Kompliment.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 18.11.2009, 22:27:10
Milan stand einfach nur perplex neben Beldin und dem Soldaten. Hatte dieses Mädchen ihn gerade als ..., er wagte es nicht einmal, dieses Wort auszusprechen oder zu denken. Sein Vater hätte ihm dafür wahrlich die Zunge abgeschnitten. Außerdem erinnerte es ihn an die äußerst peinliche Situation am Morgen auf dem Markt, als er bereits als eingebildeter Schnösel - zu Recht - verurteilt worden war. Trotzdem konnte er in diesem Moment nichts erwidern. Er verstand ganz einfach nicht, warum das Mädchen sie erst verbal angriff und sich dann beleidigt gab, wenn sie ebenso reagierten. Er wollte sich zusammen reißen und ganz einfach nichts mehr darauf erwidern. Ihm schien es, als sei bei dem Mädchen ohnehin jedes Wort dazu verdammt, an eine Mauer zu prallen und ungehört zu verpuffen. Als dann plötzlich Eretria eingriff, grinste Milan breit. Kurz durchfuhr ihn ein warmer Schauer und er war froh darum, dieser Frau begegnet zu sein. Doch das Gefühl hielt nur solange, bis Beldin ihn ermahnte, sich nicht ständig hinter Eretrias Rücken zu verstecken. Er sah zu Boden. Der Elf hatte ja Recht und Milan wollte dagegen etwas tun. Gerade eben war er einfach überrumpelt worden und Eretria war eben schneller mit Worten zur Hand, die zudem noch klug gewählt waren. Er dagegen... "Ihr habt Recht, Beldin", gab er zu. "Ich werde versuchen, mich zu bessern." Flüsternd und lächelnd fügte er hinzu: "Sollte Euch das noch einmal auffallen und Ihr gerade Zeit haben, dann schubst mich doch bitte vor sie."

Er fing auch sofort damit an sich zu bessern, in dem er neben Eretria trat und ihre Hand ergriff. "Danke für deine Hilfe, aber ich denke, solcherlei Dinge sollte man einfach ignorieren. Mein Vater war jedenfalls immer der Meinung, dass es sich nicht lohnt, mit Menschen dieser Wortwahl zu kommunizieren. Lass uns jetzt zu Tryann gehen und ihm Bericht erstatten, damit wir beizeiten zu Rijata gehen können. Dann können sich unsere hitzigen Gemüter auch ein wenig abkühlen und wir kehren womöglich zu höflicheren Verhaltensweisen zurück." Milan selbst war sich nicht wirklich darüber bewusst, was er dem Mädchen angetan hatte, aber er würde versuchen, nun auf jedes seiner Worte, das er ihr noch entgegen brachte, sorgfältig zu achten, um nicht erneut einen solchen beleidigten Gefühlsausbruch bei ihr hervor zu rufen, der niemandem von ihnen etwas nützte. Er lächelte und legte seinen Arm um Eretrias Hüfte und machte klar deutlich, dass er doch jetzt endlich aufbrechen wollte. "Lady Calfay, Waldemar, kommt ihr auch?" Irgendwie hatten sie die Beiden über ihren heftigen Disput ein wenig vergessen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.11.2009, 22:38:13
"Ähm, äh... ja. Gut, dann gehen wir mal."
Der junge Wachmann war offensichtlich etwas überfordert mit der Situation. Er führte die Gruppe nach draußen, während sein älterer Kamerad die schaulustige Menge dazu brachte, Platz zu machen. Der Himmel draußen war noch immer in das allabendliche Glutrot getaucht - eine heilige Zeit für eine Priesterin wie Eretria. Sie würde entweder unterwegs ein stilles Gebet an die Mächte des Himmels senden müssen, oder sich auf der Wache kurz zurückziehen, um ihren Pflichten nachzukommen.

Der kurze Weg bis zur Festung verlief ereignislos. Die Soldaten unterhielten sich kurz mit der Torwache, und führten die Gruppe dann bis zu einem Raum in den oberen Stockwerken. Dort angekommen, klopfte Kuran kurz an der Tür, und steckte dann vorsichtig seinen Kopf durch die Tür. "Hauptmann?" fragte er vorsichtig. "Die Ermittler sind da. Und auch... einige Zeugen."

"Bringt sie rein", konnte man Tryanns Stimme hören.
Damit öffnete Kuran die Tür, und führte die Gruppe in einen großen, stilvoll eingerichteten Raum, in dessen Mitte ein großer runder Tisch stand. Auf dem Tisch waren mehrere Karten ausgebreitet. Neben Tryann standen noch der voll gerüstete Paladin Rocan von Tragesthar sowie ein weiterer Mann um den Tisch. Der Unbekannte trug edle Roben aus feinem, grünen Stoff, verziert mit goldenen Ornamenten. An seinen Händen trug er gleich mehrere prachtvolle Ringe, außerdem hing eine wertvolle Edelsteinkette um seinen Hals. In seiner Linken hielt er einen knorrigen Holzstab, der beinahe ebenso groß war wie er selbst. An der Oberseite ging der Stab in ein goldenes Endstück über, das die Form eines friedlich wirkenden, menschlichen Gesichtes mit geöffnetem Mund hatte.

"Seid willkommen", erklärte der Hauptmann. Mit Blick auf Mika und ihre Brüder fügte er hinzu: "Ich bin Hauptmann Tryann von der Stadtwache, dies hier neben mir ist der Paladin der Sonne Ritter Rocan von Tragesthar, und neben ihm seht ihr den Adepten des Hofmagiers von Himmelstor, Meister Chevalron von den Sieben Himmeln."

Er gab den beiden Wachsoldaten, die die Gruppe hergeführt hatten, mit einem kurzen Nicken zu verstehen, dass sie gehen konnte. Nach einem knappen Abschied schlossen die beiden Männer von außen die Tür hinter sich.

"Und ihr seid...?" fragte er, nun an Mika und ihre Brüder gewandt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 18.11.2009, 22:57:06
Mika hatte den ganzen Weg über geschwiegen und die ganze Zeit ein Gesicht gezogen, das vermuten ließ, dass sie am liebsten Leute mit Blicken töten würde. Solch eine Stimmung schloß die junge Frau auch bei den ehemaligen unsichtbaren Bestien vorraus, die dann durch den Träumer, was auch immer das gewesen sein mag, dazu gebracht wurden, diese Laune auszuleben.
Mika war auf dem Weg in Massakerstimmung.

Am Ende des Weges hatten sie die Hauptwache erreicht und die Mika war wieder etwas besser drauf. Sie hatte sich ein Stück weit beruhigt und mit jeder verstreichenden Minute wurden ihr die Geschehnisse im kleinen Laden gleichgültiger, denn langsam sah sie ein, dass sie sich wirklich nicht gerade löblich verhalten hatte.
Einer kleiner Teil von ihr hielt die Fahne aber noch immer oben und sagte: Aber sie hatten kein Recht mich so zu behandeln. Ich bin doch kein Idiot.
Zumindest war Mika aber noch so beschäftigt, dass sie gar nicht dazu kam, sich Sorgen zu machen. Auf in ihr bekanntes Gesicht wollte sie hier nicht treffen und ganz unmöglich wäre es nicht, dass das passiert. Denn löblich hat sich Mika schon früher nicht benommen, wobei dies in Bezug auf fremdes Eigentum bezogen war.

Mika war erst wieder geistig auf der Höhe, als sie bemerkte, wo sie hingeführt worden waren. Sie waren nicht zu einem Sekretär gebracht worden, der ihnen Fragen stellte und dann die Antworten aufschrieb. Nein, sie waren ganz oben angekommen, was Mika leicht irritierte.
Als sie der Hauptmann ansprach, krammte die junge Frau in ihrem Kopf, auf der Suche nach Manieren und kam zu dem Schluss, dass ein kleiner Knicks wohl angebracht wäre. Ein kleiner unbeholfener Knicks folgte
Dann wies sie erst auf ihren ältern Bruder und wanderte beim Sprechen mit der Hand zu Angar, um bei ihr den Weg zu beenden. "Leonas, Angar und Mika Fullet. Kinder vom Tischler Fullet am Markt im Handwerkerviertel." Stellte Mika ihre Brüder und sich etwas unsicher vor - an der Bühnenpräsenz muss die junge Bardin noch dringend arbeiten. Eine kleine Furie war Mika zu dem Zeitpunkt längst nicht mehr.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.11.2009, 23:03:19
"Seid willkommen", begrüßte Tryann Mika, machte aber mit einer umfassenden Handbewegung klar, dass er die ganze Gruppe meinte. Der Paladin und der Magier schlossen sich seinen Grüßen mit einem kurzen Nicken an.

Ohne irgendjemanden direkt anzusprechen, fragte Tryann in die Runde: "Vielleicht wäre es am sinnvollsten, wenn mir erst einmal jemand erklärt, welche Rolle unsere drei unerwarteten Gäste gespielt haben..?"
Er klang dabei sehr freundlich, und schenkte Mika und ihren Brüdern ein beruhigendes Lächeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 18.11.2009, 23:43:25
Mika beschlich die dumpfe Ahnung, dass sie wohl gefragt ist, denn keiner kann eine so gute Antwort auf die Frage des Hauptammes geben wie die junge Bardin, der in diesem Moment nicht nach Geschichten erzählen zumute war. Doch alles half nichts. Keiner erhörte ihren Wunsch, erstmal außen vor zu bleiben, vor allem, wenn sie den Wunsch nicht aussprach.
"Es ist eine etwas längere Geschichte." Kündigte Mika an, die traurig zu Boden schaute. "Ich wollte am späten Nachmittag die Stadt verlassen. Mich auf die Reise. Die Welt kennenlernen. Ich scheiterte an verschlossenen Toren, weil seltsame Tiere vor der Stadt unterwegs sein sollen. Auf dem Weg jedoch, und das ist entscheidend, rannte jemand an mir vorbei. Jemand, der nicht zu sehen war. Beweis dafür war Spritzwasser von einer Pfütze, das meine Hosenbein durchtränkt hatte. Ein Elf, einige Meter weiter, wurde offensichtlich von jemand angerempelt, ohne das jemand zu sehen war.
Nachdem ich nicht die Stadt verlassen konnte, bin ich zurück nach Hause gegangen und fand vor dem Haus unserer Nachbarn, der Familie des Seilmachers Goldoar Finneran, lauter Wachmänner vor und eine Gestalt unter einem blutigen Lacken. Ich erfuhr, dass ein unsichtbares Wesen die Tochter unserer Nachbarn, Mereira, angegriffen und getötet hat. Ihr Bruder wurde beim Versuch seiner Schwester zu helfen schwer verletzt. Doch zum Glück haben die Eltern Geld und konnten ihn anscheiend zu einem Heiler bringen."
Mika atmete daraufhin hörbar durch und schwieg mitten in der Erzählung, während sie in einer eigenen Welt weilte.
Einige Zeit müssen alle warten, dann plötzlich beginnt Mika wieder zu sprechen: "Papa meinte, dass wir die Stadt verlassen werden, wenn irre Mörder durch die Stadt rennen. Ich sollte meine Brüder holen, die beim Markt waren, weil Angar sich eine Lehrstelle bei der Bogenmacherin Quinta erhoffte.
Ich fand meine Brüder nicht bei der Bogenmacherin, sondern an einem Met-Stand. Und dann wurde eine Edeldame von niemanden umgestoßen, das heißt, jemand schubbste sie, der nicht zu sehen war. Sofort rief ich meine Brüder.
Kurz darauf schepperte und knurrte es im Laden und wir gingen rein. Angar blieb beim Eingang. Leonas und ich gingen zur Wendeltreppe und folgten ihr in den Keller und eine dort befindliche Bibliothek, weil wir das Gefühl hatten, dass das unsichtbare Wesen dort hinabgestiegen ist.
Unten hörten wir Stimmen und Knurren. Leonas sicherte die Tür, damit das unsichtbare Wesen nicht fliehen kann. Ich traute mich vorwärts.
An unsichtbaren Wesen mangelte es dann auf einmal, dafür erschienen eure Ermittler, wenn ich es richtig verstanden habe. Weil ich aber nicht wusste, ob ich ihnen glauben darf oder ob sie mich nicht täuschen wollen, um ihre Tat zu vertuschen. Es konnte ja sein, dass sie die Unsichtbaren sind und sich im Keller, als ich sie nicht sah, sichtbar gemacht haben.
Auf meinen Verdacht hin, habe ich sie unten festgesetzt. Ich möchte mich dafür nochmal ausdrücklich entschuldigen. Auch für meine Worte, die dort gefallen sind. Doch in meinen Augen ist ein Mörder in den Keller gelaufen und so konnte auch nur ein Mörder herauskommen. Ich habe nicht geahnt, dass dort jemand wartet, um ihn zu stellen. Beziehungsweise, dass eure Unterstützung den wahren Übeltäter überführt hat, der angeblich den dann nackten, ohnmächtigen Leuten den Befehl gegeben haben soll, dass sie Leute umbringen sollen."
Damit beendete die junge Frau ihren scheinbar emotionslosen Vortrag und schwieg wieder, während ihr Blick am Boden festgenagelt blieb.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 18.11.2009, 23:54:18
Bei Mikas Erzählung hatten sich Beldins Hände zu Fäusten geballt. "Lillah!" hatte er beinahe unhörbar,nur für die direkt neben ihm stehenden vernehmbar geflüstert. Als er die Bardin dieses Mal ansprach, war seine Stimme bar jeden Gefühls.

"Wie alt war diese Mereira?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 19.11.2009, 00:11:24
Eigentlich weiß Mika gar nicht, warum sie dem ungeholbten Elfen eine Antworte auf seine Frage geben sollte, dennoch tat sie es, vielleicht weil der Elf Interesse an dem Schicksal zeigte, und sagte: "Mereira und Finlaran sind soweit ich weiß um die vierzig. Mereira ist aber krank, glaube ich. Sie ist immer wie ein Kind gewesen und hat sich nie geändert, im Gegensatz zu ihrem Bruder. Der auch in seinem Auftreten älter wurde." Versuchte Mika zu erklären, dass die arme Mereira sehr vom Leben geschlagen gewesen war, selbst wenn es der jungen Elfe nie bewußt geworden war - Mika war sich dessen nie sicher, ob Mereira verstand, was los war, warum sie anders war.
Auffällig bei den Worten von Mika war, dass sie zwar den Tod von Mereira feststellte, aber wohl nicht ganz akzeptierte, dass die junge Elfe nicht mehr ist, denn immer sprach sie vom "Sein", nicht vom "Gewesen sein".
Kurz öffnete Mika dann nochmal ihren Mund, schloss ihn aber sofort wieder. Ihr lag eine Frage an den Elfen auf den Lippen, doch entschied sie sich dagegen diese zu stellen. Fragen, würde bedeuten, dass sie noch mehr reden muss und irgendwie war ihr nicht immernoch nicht danach, obwohl sie sehr viel in den letzten Minuten gesprochen hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 06:35:59
Fragend blickte Tryann in die Runde, offenbar auf eine Bestätigung der Geschichte durch den Rest der Gruppe wartend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.11.2009, 08:42:31
Eretria hörte Mika aufmerksam zu, als diese ihre Geschichte erzählte. Als die Bardin am Ende angekommen war, nickte die Frau. Die Ausführungen der jungen Frau ergaben für sie Sinn und es erklärte sehr gut, warum die Frau sich zunächst unhöflich verhalten hatte. Schließlich wandte sich die Priesterin an den Hauptmann:
"Ich kann die Dinge vielleicht noch ein wenig weiter erklären.. Wie ihr wisst, Hauptmann, haben wir versucht den dunklen Träumer zu finden, der sich an einem der Machtpunkte aufhalten sollte. Jedenfalls war dies ja unsere Vermutung."
Kurz drehte sich die Frau zu dem Gelehrten um. "Die Suche nach den Machtpunkten war auch der Grund für das Treffen, welches wir eigentlich mit euch Morgen wünschten. Es scheint sich jetzt zumindest in diesem Punkt erledigt zu haben." Die Frau senkte kurz den Kopf, um ihre Wertschätzung gegenüber dem Mann zu zeigen und sprach dann weiter zu allen Anwesenden.
"Durch die alte Karte hatten wir von einem Machtpunkt erfahren, der unter dem Laden einer Seherin, Kay ist ihr Name, lag. Er liegt nicht weit vom Weißen Markt entfernt. Dies ist der Laden, den auch Mika hier in ihrem Bericht erwähnt hat. Wir fanden unter dem Laden eine verborgene Bibliothek. Ich könnte mir vorstellen, dass die dort gelagerten Bücher sehr interessant sein könnten." Wieder blickte die Frau kurz in Richtung des Gelehrten. "Wir fanden dort unten einen Käfig, in dem ein unsichtbares Wesen eingesperrt schien. Kay und Beldin konnten das Wesen durch ihre ihnen inne wohnenden Kräfte erkennen und Kay erklärte uns, dass dies der Dunkle Träumer sei. Wir entschieden uns, das Wesen zu töten, um so den Bann aufzuheben, den der Träumer auf so viele gute Menschen gelegt hatte. Der Angriff von uns führte anscheinend dazu, dass das Wesen die von ihm beeinflussten Menschen zur Hilfe rief. Dies waren die unsichtbaren Wesen, welche auch Mika in der Stadt und vor dem Laden bemerkt hatte. Bevor uns diese Wesen erreichten und angreifen konnten, gelang es uns mit der Unterstützung von Mutter Sonne und den zwei Monden, den Träumer zu töten, was den Bann über die anderen Menschen anscheinend aufhob."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 09:22:56
Mit gerunzelter Stirn nickte der Adept des Hofmagiers immer wieder, während Eretria berichtete.
"Es ergibt alles einen Sinn. Habt vielen Dank, ihr habt viele meiner noch offenen Fragen soeben beantwortet. Und die Bibliothek werde ich mir selbstredend ansehen."

Er hielt es offenbar nicht für nötig, weitere Erklärungen abzugeben, und wandte sich wieder den Karten zu, die auf dem Tisch lagen. Dafür ergriff Tryann wieder das Wort.

"Nun, wie es aussieht, habt ihr und eure Brüder wohl ziemlich viel Courage bewiesen, junge Frau", richtete er sich an Mika. "Es freut mich zu sehen, dass die Bürger von Himmelstor so engagiert sind. Ich -"
Er unterbrach sich, und blickte etwas verwirrt in die Runde. "Wo ist eigentlich Ronga, der Halbling, der euch begleitet hat?" fragte er die übrigen Gruppenmitglieder.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 19.11.2009, 09:54:14
Als der Hauptmann sich an die Mitglieder der Familie Fullet wandte und mitten im Satz abbrach, fürchtete die junge Frau Schlimmstes. Sie glaubte zwar nicht daran, dass ihr Name soweit nach oben gelangt war, aber vielleicht gab es einen dummen Zufall, der da so wollte, und nun wollte, dass Mika erkannt wird. Doch das Problem ist ein Anderes. Ein Halbling, der zur Gruppe gehört hatte.
Wenn der wüsste, wie couragiert ich schon war. Dachte Mika, nachdem der Hauptmann sie und ihre Brüder loben will und nicht wegen ihr abgebrochen hatte. Dann würden ihm die Worte wirklich im Hals stecken bleiben.
Als sie sich dann wieder dem aktuellen Thema zuwandte, fiel ihr ein, dass ein toter Halbling oben im Laden lag. Doch nach kurzem Nachdenken, sagte sie sich: Das muss ein anderer Halbling gewesen sein. Die Überzeugung speiste sich aus dem Fakt, dass die Gruppe den Toten wie nicht existent behandelt hatte, so behandelte man ihrer Meinung nach keine verstorbenen Weggefährten oder gar Freunde.
Zu dem vergessene Detail sagte Mike aber erstmal nichts, nicht bis sie ganz sicher ist, dass es wirklich nicht dieser Ronga ist.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.11.2009, 10:01:06
Eretria senkte traurig den Kopf.
"Ronga wurde ein Opfer des dunklen Träumers. Er starb  bei einem Angriff einer  vom dunklen Träumer beherrschten Frau im Laden." Die Frau schaute traurig zu Boden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 19.11.2009, 10:35:10
"Kein Kind!" murmelte er erleichtert auf Mikas Erklärung hin und warf ihr einen stummen, dankbaren Blick zu, während sich seine Fäuste langsam entkrampften. Menschen starben schnell und viele erreichten nicht einmal ihr vierzigstes Lebensjahr. Das machte die Tat nicht weniger schlimm, für ihn selbst aber leichter erträglich. Stumm lauschte er den weiteren Erklärungen Eretrias, um kurz zu erstarren, als plötzlich der Name Rongas fiel. Der Halbling, von dessen Wissen er sich so vieles erhofft hatte,  und er hatte tatsächlich vllkommen verdrängt, dass sie bereits einen Verlust zu beklagen hatten. Eigentlich hätte er sich in Grund und Boden schämen müssen, aber statt dessen musste er sich beherrschen, um nicht laut aufzulachen. Unwillkürlich hatte er sich gefragt, ob Eretrea wohl auch von seinem Ableben so traurig erzählen würde, wenn ihm etwas schlimmes geschehen sollte. Aber im Moment war ihm nicht nach Erklärungen zu mute und so hielt er an sich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 10:51:40
"Er ist..."
Tryann sah Eretria erschrocken an.
"Das tut mir leid. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass... dass der Auftrag eine so gefährliche Wendung nehmen würde."

Betroffen schwieg er einen Moment, bis er sich wieder an die Priesterin wandte. "Hatte er Verwandte oder Freunde, die wir informieren können? Die Stadt kommt selbstverständlich für seine Bestattung auf."

Er schüttelte den Kopf. "Das letzte Mal, das jemand, der für die Wache arbeitete, dabei starb, ist fast drei Jahre her. Und heute haben wir gleich mehrere Todesfälle zu beklagen. Dies ist kein guter Tag, auch wenn das Schlimmste noch verhindert werden konnte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.11.2009, 14:56:09
Milan legte Eretria eine Hand auf die Schulter, um sie ein wenig zu trösten, auch wenn es keinen Trost in solchen Momenten geben konnte. Was Rongas Freunde und Verwandte betraf, hatte er leider nicht die geringste Ahnung, aber vielleicht wusste Waldemar ja etwas mehr, immerhin hatte er zusammen mit Beldin mehr Zeit mit dem Halbling verbracht.
"Ja, das Schlimmste mögen wir vorerst verhindert haben, aber anscheinend ist noch nicht alles Böse besiegt, was diese Stadt heimsucht. Zumindest hatte Eretria erneut eine Vision und ich glaube, dass die Kreatur, die Ihr", er sah zu Ritter von Tragesthar, "gesehen habt, scheint auch noch nicht ausgemerzt. Zumindest glaube ich nicht, dass sie durch den Dunklen Träumer zu ihren Taten verleitet worden ist. Das heißt, die Gefahr ist noch nicht gänzlich vorüber."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 15:40:54
Der Hauptmann räusperte sich, und blickte dabei zu Mika und ihren Brüdern. "Diese Details besprechen wir gleich. Fräulein Fullet, sofern ihr oder eure Brüder nichts mehr zu ergänzen habt, würdet ihr kurz draußen vor der Tür warten? Es dauert nicht lange, und dann werdet ihr in Kürze nach Hause begleitet."

Dann sah er sich noch einmal in der Runde um. "Oder gibt es noch einen Grund für die weitere Anwesenheit der Zeugen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 19.11.2009, 15:53:56
"Angar?" Fragte die junge Frau ihren Vruder und wies ihn damit daraufhin, dass er möglicherweise etwas hinzuzufügen hätte. "Was hattest du vorhin der Wächterin erzählt?" Mika erinnerte sich genau daran, dass ihr Bruder einer Wächterin etwas erzählt hatte. Vielleicht bekommt er es bei einem zweiten Versuch besser über die Lippen, so dass auch Mika beim zweiten Mal verstehen würde. Bisher war es ihr nicht richtig möglich gewesen, das Ganze richtig einzuordnen, weil schlichtweg zu viel dazwischen passiert war.
"Was ich übrigens vorhin vergessen habe. Im Laden lag ein toter Halbling." Wies die Bardin den Hauptmann auf das fehlende kleine Detail hin, bevor sie eine ihr viel wichtigere Frage stellte: "Und können wir dann gehen?"
Mika hinterließ nicht den Eindruck, als würde sie hier länger verweilen wollen als nötig, und ist ganz glücklich darüber, dass sie vielleicht gehen können, obwohl es sie nervte, dass ihre Brüder und sie ausgeschlossen wurden. Als wenn es unwichtig wäre, dass die Leute bescheid wissen, was los war in der Stadt. Doch Mika befand sich im Moment nicht in kämpferischer Stimmung, hatte sie zu sehr aufgerieben, um auf ihr Recht zu pochen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 16:09:12
Angar zuckte mit den Schultern. Es ging ihm nach dem "Spaziergang" zur Wache schon etwas besser, aber wirklich gut sah er noch nicht aus. "Ich war oben im Laden, wie du es mir gesagt hattest", erklärte er, wobei offensichtlich war, dass er Schwierigkeiten hatte, seine Zunge unter Kontrolle zu halten.

"Und dann hab ich die Wachen gerufen, wie du gesagt hast. Und plötzlich wurde ich zurückgestoßen, als hätte mich eine unsichtbare Faust getroffen. Noch als ich zurückgestolpert bin, hab ich gesehen, wie da so... so... Monster erschienen. Sah aus, als hätte man einen Menschen mit... irgendwas anderem... vermischt. Richtige Bestien. Ich dachte schon, jetzt zerfleischen die mich, und als ich gegen die Wand prallte, und merkte, mir wird Schwarz vor Augen, da dachte ich, 'Jetzt bist du hin'."

Nach seinem plötzlichen Redeschwall holte er erst einmal tief Luft, bevor er zum Abschluss kam. "Als ich wieder zu mir kam, waren die ganzen Wachen da, und auf dem Boden lagen ein paar nackte Leute. Und kurz drauf seid ihr von da unten wieder raufgekommen."
Mit großen Augen blickte Angar zu seiner älteren Schwester, und wartete auf eine Bestätigung, ob er alles richtig gemacht hatte.

Tryann hörte sich auch Angars Bericht genau an, und nickte ihm dann bestätigend zu. "Gut, danke. Das hilft uns sehr. Ich möchte euch bitten, noch einige Minuten draußen zu warten, nur für den Fall, dass noch weitere Fragen aufkommen. Danach könnt ihr gern nach Hause. Wenn ihr möchtet, wird eine Wache euch begleiten."

An den Magier gewandt, ergänzte er: "Wir müssen noch heute die Bewohner der Stadt informieren. Jetzt, da die Gefahr gebannt ist und wir nicht mit einer Panik rechnen müssen, haben die Leute ein Recht darauf. Außerdem müssen die Leute wissen, dass die Stadttore wieder freigegeben sind."
Chevalron nickte ihm bestätigend zu. "Ich werde das an die Ausrufer weitergeben, sobald wir hier fertig sind."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 19.11.2009, 16:21:48
"Kommt gehen wir," sagte Mika zu ihren Brüdern, nachdem ihr kleiner Bruder berichtet hat, was er mitbekommen hatte, und hätte es dabei belassen sollen, doch fügte sie hinzu:  "uns ein wenig langweilen und hoffen, dass wir dann vom Ausrufer die ganze Geschichte hören." Die junge Frau mochte nicht, dass die Leute Geheimnisse hatten, obwohl doch so viel nicht mehr kommen konnte und wenn doch, es trotzdem interessant gewesen wäre zu wissen was, schließlich waren die Drei nun einmal indirekt betroffen und zur direkten Betroffrnheit fehlte ihnen auch nicht viel, nicht wenn ihr Vater an seinem Plan festhalten sollte.
Doch dann verließ Mika den Raum und wartet draußen vor der Tür daruf, dass sie endlich nach Hause dürfen.

Dass sie jetzt warten mussten, nervte sie nun schon wieder ein wenig, weil sie zu gern wissen wollte, was noch zu besprechen war. Ganz zu schweigen davon, dass draußen im Gang Wachen vorbeikommen könnten, welche sie kennen. Ihr kleines Problem mit der Stadtwache hatte inzwischen wieder geschafft etwas Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie war auch erst seit wenigen Tagen auf freien Fuss und konnte sich hier nicht wirklich wohl fühlen.
Die junge Frau hockte sich, weil sie nicht wusste wohin sie gehen sollten, auf der anderen Seite der Tür, direkt neben der Tür an die Wand und lauschte (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg555449.html#msg555449), in der Hoffnung mitzubekommen, was drinnen geschah.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 16:49:10
Tryann wartete, bis Mika und ihre Brüder den Raum verlassen hatten, dann nickte er Milan zu. "Verzeiht die Unterbrechung, aber was bisher schon an die Öffentlichkeit kommt, dürfte ausreichen, um die Bewohner der Stadt nervös genug zu machen. In das, was wir noch zu besprechen haben, sollten wir nicht mehr Leute einweihen, als unbedingt nötig. Ich bitte euch daher auch um Geheimhaltung in dieser Sache."

Damit blickte er zu dem Paladin, der sogleich das Wort übernahm. "Das Wesen lebt noch, aber ich konnte es verletzen. Es war vor dem Stadttor, und hat einige Unschuldige angegriffen. Wir vermuten, dass es seine Absicht war, die Bewohner von Himmelstor so sehr in Angst zu versetzen, dass niemand mehr die Stadt verlassen würde - und der Dunkle Träumer damit reichlich Auswahl an Opfern gehabt hätte."

"Als ich von den Angriffen hörte, habe ich sofort nach der Kreatur gesucht, und sie auch gefunden. Es kam zu einem erbitterten Kampf, und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zwischenzeitlich ernsthafte Zweifel hatte, wer den Kampf gewinnen würde. Doch plötzlich war das Monstrum abgelenkt, beachtete mich für einen Moment überhaupt nicht mehr. Ich nutzte die Gelegenheit und schaffte es, ihm eine Hand abzuschlagen. Eine Hand, mit der es dies hier gehalten hatte."

Er bückte sich zu einem Leinensack, aus dem er eine kleine Tartsche hervorholte. Der Schild bestand offenbar vollkommen aus Silber, und spiegelte seine Umgebung. "Das Wesen schrie auf, und flüchtete vor mir. Es konnte entkommen, aber zumindest konnte ich es schwächen. Nach dem Kampf kam ich direkt hierher. Ich war nur einige Minuten vor euch hier."

In dem Moment ergriff Meister Chevalron das Wort. "Zeit, die ich genutzt habe, um den Gegenstand zu untersuchen. Es handelt sich um ein Artefakt von großer Macht, ein Spiritum, wie mein Lehrmeister sagen würde. Dieser silberne Schild beherbergt eine magisch geschaffene Persönlichkeit, eine eigene, dunkle Intelligenz. Es ist mir gelungen, das Spiritum zur Beantwortung einiger Fragen zu zwingen."

"Offenbar hat das untote Wesen, mit dem wir es zu tun haben, den Schild seiner geistigen Kontrolle unterworfen - kein leichtes Unterfangen, was für eine nicht zu unterschätzende Intelligenz und Willenskraft des Gegners steht. Leider bedeutet das, dass das Spiritum nur dann wach und aktiv war, wenn es gerufen wurde. Daher war es keine ganz so gute Informationsquelle, wie ich anfangs gehofft hatte. Wir haben aber herausgefunden, dass die untote Kreatur einen Meister hat. Er hat ihr das Spiritum vermacht. Seine Lagerstätte ist - oder war zumindest damals - am Rande des Weißen Schwerts."

Nun wandte sich erneut der Paladin an die Gruppe. "Und damit kommen wir zu einem Problem. Die Kreatur flüchtete nach Süden. Und laut des Spiritums wird es wohl nach Handelsfest zurückkehren, dorthin, wo ich dem Monstrum zum ersten Mal begegnete. Ich muss den Meister des Wesens aufspüren und nach Norden reisen. Aber jemand anders muss die Verfolgung dieser unheiligen Kreatur aufnehmen."

Er räusperte sich kurz, und setzte eine feierliche Miene auf. "Ihr habt am heutigen Tage Großes geleistet, mehr als irgendjemand von euch hätte erwarten können. Und doch: Im Namen der Sonne bitte ich euch, noch mehr zu leisten. Ich bitte euch, mich auf dieser Queste zu unterstützen, und die untote Kreatur zur Strecke zu bringen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 16:53:59
"Mika, nicht!" flüsterte Leonas ihr zu, als Mika an der Tür lauschen wollte. Nervös blickte er sich um, doch im Moment war keine Wache in Sicht. "Lass das, sonst werden wir noch erwischt und kriegen richtig Ärger!"

Die Bardin ließ sich aber nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Die Tür war sehr dick, und so bekam sie trotz ihrer guten Ohren nicht alles mit. Was sie jedoch hörte, versetzte sie in Erstaunen.

Offenbar hatte der Paladin gegen eine Kreatur gekämpft, die er als untot bezeichnete. Mika hatte Schauergeschichten über solche Wesen gehört, jedoch niemals für mich gehalten, dass so etwas wirklich existieren könnte.
Irgendetwas hatte der Paladin von der Kreatur erbeutet, und nun vermuteten sie den Meister dieses Wesens im Norden, während die Kreatur selbst offenbar in den Süden geflüchtet war. Und schließlich bat der Paladin die Gruppe feierlich, das Wesen, an dessen Existenz Mika kaum glauben konnte, zur Strecke zu bringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.11.2009, 17:02:40
Milan nickte auf Tryanns Worte hin. Hatte er doch wieder zuviel gesagt. Er versuchte aber diese Peinlichkeit einfach runter zu schlucken und hörte geduldig mit an, was Ritter von Tragesthar vorbrachte. Noch immer ruhte seine Hand auf Eretrias Schulter. Er hatte gehofft, dass er sie nicht so schnell wieder verlassen würde und der Wunsch von Tragesthars kam Milan deshalb genau Recht. Ohne zu zögern, antwortete er: "Natürlich. Wir sind soweit gekommen. Die ganze Angelegenheit ist ja doch schon auch persönlich, nachdem was Eretria in ihren Visionen gesehen hat. Wir werden jetzt nicht einfach hier bleiben und dabei zu sehen, wie die Kreatur eine andere Stadt unsicher macht." Kurz blickte er auf und hoffte, seine Gefährten würden das ähnlich sehen. Eigentlich hatte Milan ja auch gar nicht wirklich richtig verstanden, was Tragesthar da gesagt hatte über den Schild, davon verstanden Beldin und Eretria sicher mehr. Er selbst wusste nur, sie würden nach Handelsfest aufbrechen und die Reise würde sicher etwas länger dauern. Zeit genug, wie Milan befand, während er verstohlen zu Eretria sah. Außerdem konnte er dann den ersten ernsthaften Versuch starten, sich zu ändern. Obwohl, dazu passte nicht, dass er Tragesthar nun schon wieder nicht wirklich verstanden hatte. Ich werde Beldin nachher danach fragen, der kennt sich doch bestimmt mit sowas aus. Eretria frage ich lieber nicht, das kommt nur wieder so rüber, als müsste sie mir alles erklären. Obwohl es ja so schwer nicht ist: Ein Schild mit einem Geist in sich...aber wie soll ein Schild einen Geist in sich tragen? Dieses ganze magische Zeugs ist mir zu hoch. Das ist wie mit dem unsichtbaren Träumer, der andere Menschen kontrollieren kann. Wie? Wie schafft jemand so etwas? Vielleicht hätte ich mich doch ein wenig mehr mit Kay unterhalten sollen, anstatt die Alte von vornherein abzulehnen. Milan schüttelte leicht den Kopf. Genug jetzt. Konzentrier dich, sonst entgeht dir wieder alles aus lauter Aufregung. Starr blickte er nun Tryann und Ritter von Tragesthar an, bemüht, jedes ihrer Worte aufzunehmen und zu verstehen, um die ganzen Zusammenhänge besser zu begreifen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 19.11.2009, 17:10:22
Als Mika gehört hatte, was sie hören wollte, löst sie sich von der Wand neben der Tür und folgte damit dem Wunsch ihres Bruders. Sie gab auf die Leute im Inneren des Raumes zu belauschen und entfernte sich demonstrativ von der Tür, so dass niemand verdacht schöpfen konnte, dass sie etwas Unrechtes getan hat.
Als sie etwas entfernt bei ihren Brüder stand, sagte sie leise zu diesen: "Das wilde Tier vor der Stadt ist weg. Es ist nach Süden geflohen. Offenbar ist der Mörder weg und auch sein Helfer. Oder umgekehrt. Papa hatte recht, es war kein Zufall, dass wir in der Stadt eingesperrt wurden, während ein Mörder sein Unwesen treibt. Zum Glück ist das nun vorbei. Und ich werde dann Morgen abreisen.
Danke euch Beiden. Ich vermisse euch jetzt schon, aber es wird besser sein, wenn ich hier vielleicht etwas in Vergessenheit gerate."
Mika wirkte traurig, wie schon Tage vor der geplanten Abreise, aber von ihrer Absicht rückte sie nicht ab, auch nicht von der Absicht ihren Brüdern nicht alles zu erzählen, was sie gehört hat, denn später würde es wohl darin enden, dass sie gar nicht die Stadt verlassen könnte.
Eine Frage welche sie sich dann stellte war: Wohin gehe ich? Nach Norden? Oder nach Süden? Oder doch besser irgendwohin, wo diese Wesen und sein Meister nicht sind.
Auf jeden Fall war es reizvoll für sie mal solch ein untotes Wesen zu sehen. Nur aus der Ferne. Damit anlegen wollte sich die Bardin auf keinen Fall. Problem war nur, dass sie diesen Aushilfswächtern folgen müsste, worauf sie wenig Lust hat. Selbst wenn sie selbst sich nicht gerade gut benommen hat, sie war harmlos im Vergleich zuMilan, Beldin und vor allem Eretria, die erst so nett wirkte und dann ihr wahres, böses Gesicht zeigte - mit der Furie würde sie nicht zusammen sein wollen, aber Milan hat sich das sicherlich verdient.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 19.11.2009, 19:18:20
Die Priesterin der Mutter Sonne und der zwei Monde lauschte aufmerksam dem Bericht des Paladin. Die Gefahr war bei weitem noch nicht vorbei wie sie es schon erwartet hatte, als sie die Vision ereilte. Sie brauchte Zeit, um darüber nachzudenken. Zuviele Dinge waren heute geschehen und sie war sich bei weitem nicht sicher, was ihr Weg werden würde. Doch sie wurde aus ihren Überlegungen gerissen, als Milan den Auftrag annahm. Eretria schaute einen kurzen Augenblick zu Milan und musste lächeln. Dann wandte sie sich an die drei wichtigen Männer dieser Stadt:
"Ich stimme Milan zu. Wir werden das Wesen verfolgen. Wenn Mutter Sonne uns lacht und die zwei Monde uns beschützen werden wir diese Aufgabe lösen können. Ich denke wir alle wissen, dass derartige Wesen nicht hierher gehören. Ich nehme euren Auftrag gerne an."
Eretria verneigte sich leicht vor den drei Männern. Die Priesterin tippte sich mit dem Zeigefinger leicht an ihre Unterlippe und überlegte laut weiter:
"Dann wäre da noch etwas, was ich noch erwähnen möchte. Die Eigentümerin des Ladens, in dem wir zuletzt waren, ist eine alte weise Frau mit Namen Kay. Ich weiß nicht genau, was ihre Fähigkeiten sind, aber sie hat uns mit Rat und Tat eholfen am heutigen Tage. Sie scheint vertrauenswürdig und ihre Worte haben uns heute den Weg gewiesen." Die blonde Frau strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Es war eine eher nervöse Geste. Offensichtlich war sich Eretria nicht ganz sicher. Dann rang sie sich zu einem Entschluß durch. "Kay scheint in der Frau vor der Tür, dieser Mika irgendetwas zu sehen, was uns helfen könnte. Sie empfahl uns, sie mitzunehmen. Da ich den Worten von Kay vertraue und ihr Urteil sich bisher als weise und zutreffend erwiesen hat, sollten wir die Frau vielleicht mitnehmen." Sie blickte fest zu den drei Männern. "Außerdem hat sie derartig viel mitbekommen, dass sie sich vielleicht einiges zusammen reimen kann und wenn sie etwas rumerzählt, könnte dies sehr schlecht sein. Vielleicht sollten wir ihr ein wenig Honig um den Mund schmieren und sie als Helferin mitnehmen. Dann können wir beobachten, was sie wem erzählt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 19.11.2009, 19:56:23
Traurig sah Leonas seine jüngere Schwester an, dann nahm er sie plötzlich in den Arm und drückte sie fest an sich. "Du wirst hier niemals in Vergessenheit geraten, kleine Schwester", meinte er leise.
Noch bevor sich Mika wieder lösen konnte, gesellte sich Angar zu den beiden und nahm sie mit in den Arm.
"Wenn du nicht wiederkommst, dann such ich dich und tret dir in den Hintern", versicherte er.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 19.11.2009, 20:51:37
Endlich verstand Rin die Geschichte mit diesem Träumer, den sie erlegt hatten. Während der Paladin und der Magier neue interessante Geschichten erzählten, betrachtete sie die angeblich intelligente Silberplatte und die Karten, die auf dem Tisch lagen. Was hatten ein unsichtbares Geistwesen, ein Untoter und ein Skorpion gemeinsam? Den selben bösen Meister vielleicht? Was solche Gestalten in einer zivilisierten Stadt wie Himmelstor suchten konnte man nur raten. Weshalb sie gemordet hatten... die Morde und Entführungen...natürlich, was war eigentlich mit den Ergebenen passiert?
"Entschuldigt" wandte sie sich an den Hauptmann "könntet ihr uns kurz erzählen was die Durchsuchung des Lagerhauses und die Befragung der Ergebenen ergeben haben?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 19.11.2009, 21:27:50
"Dann schmiert mal schön." erwiderte Beldin trocken. "Ihr habt ihren letzten Satz gehört. Für jemanden, der schneller Fragen stellt, als man sie beantworten kann, war sie mir eine Spur zu desinteressiert. Jede Wette, dass der kleine Naseweis draußen gelauscht hat."

"Aber ich stimme zu. Wir sollten sie bitten, uns zu begleiten. Sie mag uns zwar nicht besonders, wie es scheint, aber vielleicht ist sie ja wenigstens bereit, sich die ganze Geschichte anzuhören. Wenn sie nur ein bisschen Verstand hat, wird sie erkennen, dass das, was wir tun, wichtiger ist als irgendwelche Gefühlsduseleien."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 20.11.2009, 00:30:12
Mika grinste, als ihr großer Bruder sie umarmte und ihr kleiner Bruder ihr versprach, in den Arsch zu treten, wenn sie nicht wiederkommt. Was kann eine Schwester glücklicher machen. Dementsprechend machte die Laune der Laune der Bardin eine Drehung um einhundertachtig Grad. Mit strahlendem Gesicht schaut sie ihre Brüder an und verpasste dann beiden jeweils einen dicken Knutscher auf die Wange.
"Ihr seid toll." Sagte sie und wollte nicht aufhören zu strahlen. Jetzt wollte Mika umsomehr nach Hause zurück zu ihrer Familie, mit einem guten Gefühl und grandioser Laune würde es noch einen schönen zweiten letzten Abend geben.
Dann aber war Mika ernst und fragte Leonas leise: "Woher wusstest du eigentlich, dass ich lauschen wollte? Ich meine, ich hätte mich einfach auch so neben der Tür niederlassen können. Damit gab sie indirekt ein zweites Mal zu, dass ihr Bruder richtig gelegen hatte, bei seiner Vermutung, was sie neben der Tür wollte und auch getan hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.11.2009, 07:56:34
Nun grinste auch Leonas. "Einfach neben der Tür niederlassen. Mein kleines Schwesterchen. Aber sicher doch."
Dann wurde er wieder ernst. "Versprich mir, dass du dich ein wenig zurückhältst. Ich will nicht, dass du in der nächsten Stadt gleich wieder im Knast landest, nur weil du meintest, irgendwo lauschen oder irgendwen beleidigen zu müssen."

Angar nickte ihm bestätigend zu, und ergänzte: "Und komm bloß nicht auf den Gedanken, nach Nachtsang zu gehen. Selbst für dich ist es da viel zu gefährlich."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 20.11.2009, 08:12:24
"Immerhin ist sie Mutig. Und sie scheint das Herz am rechten Fleck zu haben. Nicht viele hätten sich getraut zu versuchen ein unbekannte Gruppe in einem Keller festzusetzen. Auch wenn die erste Begegnung nicht glücklich gelaufen ist denke ich wir sollten sie in alles einweihen wenn wir sie mitnehmen wollen. Wenn wir ihr gegenüber offen sind haben wir eine Chance ihr Vertrauen zu gewinnen." Es war das erste mal dass sich Waldemar genauere Gadanken um die junge Frau Gedanken gemacht hat, doch dann kehrte er geistig wieder zurück zu Ronga. "Was Ronga betrifft, kommt er aus dem Großen Wald und wie ich das sehe werden wir es kaum schaffen dort Verwandte aufzuspüren. Ich denke es wäre angemessen ihm ein schönes Begräbnis zukommen zu lassen. Am besten etwas Naturnahes. Habt Ihr hier in Himmelstor die Möglichkeit jemandem in einem kleinen Wäldchen zu begraben? Ich denke das würde Ronga am besten gefallen. Ich würde an dem Begräbnis gerne Teilnehmen, können wir das organisieren, bevor wir nach Handelsfest aufbrechen?" Ohne es tatsächlich auszusprechen hatte Waldemar damit mitgeteilt dass er selbstverständlich mit nach Handelsfest kommt. Dies explizit auszusprechen war ihm jedoch entfallen. Zu sehr war er in Gadanken damit beschäftigt die verschiedenen Handlungsstränge zu orden, die Junge Frau - Mika hieß sie wenn er sich recht erinnerte - Die Ergebnenen, der Träumer, Quinta.

Quinta. An dieser Stelle erkante er, dass ihn das Abenteuer mitriss ohne ihn zu fragen. Er hatte sich damit angefreundet nach Handelsfest zu reisen und mit der Gruppe weiterzuarbeiten noch bevor er darüber überhaupt nachdachte. Naja, vielleicht konnte er unterwegs trotzdem das Eine oder Andere über das Bogenmachen lernen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 20.11.2009, 08:19:25
Mit einem Blick zur Tür schüttelte Tryann den Kopf. "Nein, das mit dem Lauschen glaube ich nicht. Man hat bewusst eine sehr massive Tür in diesen Raum eingebaut, da kommt nicht viel auf der anderen Seite an. Sie müsste außergewöhnlich gute Ohren haben, um auch nur einzelne Worte mitzubekommen."

An Eretria gewandt, erklärte er: "Natürlich überlasse ich euch, wen ihr noch als Weggefährten mitnehmt. Wenn ihr dieser Seherin vertraut, dann solltet ihr auf sie hören. Ich hoffe nur, die junge Frau bringt euch nicht in Schwierigkeiten."

Schließlich beantwortete er auch Calfays Frage. Dabei stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht. "Die Durchsuchungen waren ein voller Erfolg. Im Lagerhaus hatten sie wie erwartet das Öl gelagert, und versuchten hastig, es durch die Tunnel fortzubringen, als wir das Lager stürmten. Dafür war es aber zu spät. Auch hielt man dort zwei Geiseln gefangen. In dem Herrenhaus, das wir gestürmt haben, waren noch einige weitere Geiseln. Den Leuten geht es gut, wir haben sie alle wieder nach Hause gebracht. Die Ergebenen werden die nächsten Jahre hinter Gittern verbringen."

Meister Chevalron mischte sich nun wieder in das Gespräch ein. "Ihr solltet noch ein wenig mehr wissen. Die Ergebenen waren der eigentliche Grund für meine Anwesenheit hier. Als ich von dem geplanten Anschlag erfuhr, wollte ich wissen, wer dahinter steckte, und ob es vielleicht noch weitere Hintermänner gibt. Dies entspricht nicht der normalen Vorgehensweise, aber ich war so frei, die Gedanken dieser Leute zu lesen."

Sein ohnehin ernstes Gesicht wurde nun noch ein wenig ernsthafter. "Zu meiner Überraschung fand ich heraus, dass die Ergebenen keine Menschen sind. Sie sind eine eigenständige Art, so wie Menschen, Elfen und Gnome. Und... während ich ihre Gedanken las, wurde mir klar, dass sie das gleiche taten. Sie können in die Gedanken jener blicken, die sie sehen, jederzeit, ohne Probleme. Und die Ergebenen untereinander können sich sogar über weite Entfernungen in Gedanken miteinander unterhalten. Als ich das begriff, habe ich mich schnell aus dem Raum begeben, denn in meinem Geist schlummern zu viele Geheimnisse, die sie niemals erfahren sollten."

Ihm war sichtlich unwohl bei diesem Gedanken, und zum ersten Mal schien der Magier ein wenig nervös. "Ich werde mich in den nächsten Tagen darum bemühen, die Ergebenen noch einmal unbemerkt zu beobachten, und ihre Gedanken dann genauer zu studieren. Aber wir müssen davon ausgehen, dass es noch weitere Ergebene irgendwo da draußen auf Thaikaris gibt. Vielleicht sind sie nur wenige, vielleicht haben sie irgendwo noch nicht entdeckte Städte. Das kann ich bisher noch nicht sagen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ergebenen, die dort draußen noch leben, ganz genau wissen, was hier vorgefallen ist. Und vermutlich kennen sie die Gesichter jeder einzelnen Person, die an ihrem Scheitern beteiligt war."

Tryann nickte ernst. "Ja, ihr solltet euch in Zukunft von seltsamen glatzköpfigen Leuten fernhalten. Es ist schwer einzuschätzen, wie die verbliebenen Ergebenen reagieren werden."

Schließlich wandte er sich an Waldemar. "Ich werde alles in die Wege leiten. Es gibt ein kleines Waldstück keine fünf Minuten von der Stadtmauer entfernt. Wir können die Zeremonie direkt morgen früh nach Sonnenaufgang abhalten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 20.11.2009, 12:24:26
"Hey, ich habe fast was ordentliches gelernt. Ich mache keinen Blödsinn mehr. Zumindest keinen großen Blödsinn will ich mehr machen." Sagte Mika und wirkte für einen kurzen Moment muckiert. Kurz darauf lächelte sie wieder.
Wenige Moment später ist sie jedoch wieder ernst und schien ein wenig traurig, als sie meinte: "Manchmal, in den letzten Monaten, hatte ich gedacht, dass unsere Eltern nicht so eine Tochter und ihr nicht so eine Schwester verdient habt. Und ich bin jeden Tag dafür dankbar, dass ihr mich trotzdem noch nicht hochkant aus dem Haus geschmissen habt." Am Ende fand sich wieder ein Lächeln auf den Lippen von Mika wieder.
Dann nahm Mika Haltung an und hob zum Eid ihre rechte Hand: "Ich verspreche hiermit, dass ich mich mühen werde, nur noch als Zeuge in einem Wachhaus aufzukreuzen und einen großen Bogen um deren Zellen zu machen. Auch verspreche ich, dass ich nicht freiwillig nach Nachtsang gehen werde. Denn ich will noch weiterhin eure Schwester sein."
Dann drehte sie sich zur Tür um und sagte etwas, wofür sie sich fast schon wieder Schelte von Leonas einhandeln könnte, weil die Worte in den falschen Ohren unschöne Folgen haben könnten und Mika dazu neigte, solche Worte auch von diesen Ohren auszusprechen, wenn sie in der falschen Stimmung war: "Die könnten jetzt ruhig mal fertig werden da drin. Wir wissen unsere Zeit auch besser zu verschwenden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 21.11.2009, 07:45:38
"Das ist gut zu wissen. Es sollte aber ausreichen, wenn die Ergebenen nicht wissen das wir da sind richtig? Oder können sie uns durch die Gedankenleserei auch aufspüren?" Waldemar hatte zwar keine Ahnung wie das funktionieren sollte, aber in seiner Vorstellung kreisten Bilder von Raubtieren, denen man nachsagte, dass sie Angst riechen und die Verstecke ihrer Beute und Fressfeinde erschnüffeln können.
Bei diesen Gedanken kehrte er zu der Aufgabe zurück vor der sie jetzt standen. Er wandte sich an den Paladin, wenn einer den Jägern mehr über das Ziel der Jagt erzählen konnte, dann er: "Diese Kreatur die wir jagen, was könnt ihr uns über sie erzählen? Wie sieht sie aus? Worauf müssen wir achten, wenn wir sie bekämpfen? Sie dürfte gefährlich sein, wenn selbst Ihr Probleme hattet sie zu besiegen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.11.2009, 00:20:29
Als Mika über ihre Eltern sprach, schüttelte Leonas den Kopf. "Ich schätze, du solltest eine Sache wissen, kleine Schwester."
Er blickte sie dabei ernst an, und sprach mit ihr auf eine Art und Weise, die ihr immer das Gefühl gab, ein kleines Mädchen zu sein.
"Natürlich haben sich Mama und Papa Sorgen gemacht. Sie haben viel über dich gesprochen. Aber wenn sie über dich gesprochen haben, dann war die Frage nie, ob du auf den richtigen Weg zurückfindest - nur wann."

Er lächelte wieder, als Mika dann ihren Eid ablegte, und nahm sie noch einmal in die Arme.
"Du solltest dich einfach nicht immer mit jedem anlegen. Es geht nicht nur darum, wer im Recht ist. Sondern auch darum, ob du mit deinem Verhalten das erreichst, was du erreichen willst. Und..." Er blickte zur Tür, und sein Blick zeigte echten Respekt. "Wenn ich alles richtig verstanden habe, haben diese Leute da die ganze Stadt gerettet. Es kann nicht von Vorteil sein, sich mit denen anzulegen. Oder mit einem Hauptmann, einem Paladin, oder dem Adepten des Hofmagiers."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.11.2009, 00:41:40
Zuerst antwortete der Magier auf Waldemars Fragen zu den Ergebenen.
"Ich weiß noch nicht genug, um es mit Sicherheit zu sagen", erklärte er. "Aber ich gehe davon aus, dass ihre Fähigkeit, Gedanken zu lesen, tatsächlich auf den Blickkontakt beschränkt ist. Solange kein Ergebener euch zu sehen bekommt, solltet ihr sicher vor denen sein."

Dann richtete der Paladin sein Wort an den Waldläufer. "Ich habe der Geweihten Eretria schon einige Dinge erzählt. Die Kreatur... nun, wäre kein unheiliges Leben in ihr, dann wäre es einfach nur der Körper eines Mädchens von vielleicht acht oder zehn Jahren. Ein Körper, der seit langem tot ist, und dessen Verwesungsprozess längst eingesetzt hat."

Der Ritter musste sich offenbar beherrschen, um bei der Erinnerung an ihren Anblick nicht übermannt zu werden. "Und ich habe ihr die rechte Hand abgeschlagen. Ansonsten... sie ist außerordentlich stark. Sie würde wahrscheinlich mit Leichtigkeit zwei normale Männer besiegen, wenn es um reine Kraft geht. Dazu ist sie noch skrupellos und brutal, und ernährt..."
Er schluckte kurz, bevor er weitersprach. "Ernährt sich offenbar vom Fleisch seiner menschlichen Opfer."

Mit einem Blick zu Eretria fügte er hinzu: "Außerdem ist der Kreatur alles Heilige zuwider. Sie kann nicht durch normale Waffen verletzt werden, aber heiliges Wasser, gesegnete Waffen und der starke Glaube eines Priesters oder einer Priesterin können das Monstrum zurücktreiben und verletzen."

Wieder an Waldemar gewandt, setzte er fort: "Schließlich scheint die Kreatur auf irgendeine Weise Kontrolle über Skorpione zu haben. Sie scheint sie rufen zu können, und die Tiere kommen dann aus der Erde. Als ich vor Himmelstor gegen sie gekämpft habe, gab es Dutzende Skorpione überall um mich herum. Zum Glück hatten sie keine Chance, meine Rüstung zu durchdringen."

Nun mischte sich Tryann wieder in das Gespräch ein. "Wenn ihr die Aufgabe immer noch annehmen wollt, dann werden wir zu morgen früh einen Sonnen-Kleriker organisieren, der eure Waffen segnen wird. Damit werdet ihr in der Lage sein, das Wesen zu bekämpfen. Außerdem erhaltet ihr geheiligtes Wasser und Gegengifte, solltet ihr an die Skorpione geraten."

Während er sprach, nahm der Adept des Hofmagiers noch einmal den silbernen Schild in die Hand. "Ihr solltet auch darüber nachdenken, ob ihr das Spiritum mitnehmen wollt. Ich würde verstehen, wenn ihr es ablehnt, denn der Schild beherbergt einen bösartigen Geist. Aber... wir haben herausgefunden, dass der Geist spüren kann, wo sich die untote Kreatur aufhält. Und da er offenbar eine gewisse... sagen wir mal, Loyalität mit sich bringt, ist es in seinem Interesse, zu der Kreatur zurückzukehren. Ihr hättet einen Führer, selbst wenn das Wesen sich entscheidet, eine andere Richtung einzuschlagen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 22.11.2009, 09:06:06
Schon wieder ein kleines Mädchen. dachte Rin ein wenig beunruhigt. Dieses Wesen war nichts das sie gerne treffen wollte, aber es war zu ungewöhnlich, zu interessant und zu gefährlich um es in Ruhe zu lassen. Dazu schien es nicht wirklich schwierig es mit all diesen Hilfsmitteln zu besiegen. Als der Magier ihnen das Spiritum anbot war die Forscherin erst begeistert, doch dann zögerte sie. "Wenn dieser Schild unserem Feind gegenüber loyal ist, würde er uns dann nicht eher in die Irre führen, damit wir es nicht finden und besiegen können?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 22.11.2009, 10:11:55
Dieses Mal hörte Milan dem Paladin aufmerksam zu und versuchte sich von nichts ablenken zu lassen, obwohl das Spiritum ihn faszinierte. Wie mochte der Geist in dieses Schild gelangt sein? Würde es sie wirklich zu dem untoten Mädchen führen oder würde es sie verraten, wie Calfay angemerkt hatte? Während er das Schild betrachtete, fragte er sich, ob es so gut gewesen war, den einen Schläger ziehen zu lassen. Die Ergebenen mochten in seinen Gedanken wühlen und ihre Gesichter darin finden. Zudem wäre es doch gar nicht möglich, sich vor den Gedankenlauschern zu schützen, zumindest wenn man den Worten des Paladins Glauben schenkte. Ob man sich nicht doch irgendwie dagegen wehren konnte? Milan wurde unwohler, je länger er das Schild betrachtete und darüber nachdachte, was die Ergebenen mit ihren Geistern anfangen konnten. Schließlich sah er zu Boden und hoffte inständig, die Anderen würden sich dagegen entschieden, diesen Gegenstand und den darin verborgenen Geist mitzunehmen. Da war auch die Unsicherheit, ob sie dieses Unternehmen wirklich wagen sollten, aber dieses Mal riss er den Mund nicht auf. Er hatte zugesagt und Versprechen brach man nicht im nächsten Moment, wo es schwierig wurde, sie umzusetzen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 22.11.2009, 10:27:34
Auf Rins Frage schüttelte Meister Chevalron energisch den Kopf. "Ich kenne die Art der Magie, mit der dieser Gegenstand erschaffen wurde. Wurde der Geist des Spiritums einmal unterworfen, muss er seine Befehle wortgenau befolgen. Und es hat den Befehl, immer wieder zu der untoten Kreatur zurückzukehren. Es wird alles daran setzen, euch zu dem Wesen zurück zu führen. Das heißt nicht, dass es keine Tricks versuchen wird, aber im Grunde ist es machtlos: Alles, was es tun kann, ist, mit euch zu reden. Jedenfalls..."

Er drehte die Tartsche nun um, und präsentierte den mit Leder überzogenen Griff. "Jedenfalls solange, wie ihr eure Hand nicht in diesen Griff legt. Wer das tut, wird zum Träger der Tartsche, und muss einen Kampf des Willens bestehen. Verliert er, übernimmt das Spiritum die Kontrolle über den Geist des Trägers. Gewinnt er, ist das Spiritum vollkommen seinem Willen unterworfen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 22.11.2009, 20:33:40
"Was denn? Ich habe doch nichts schlimmes getan, außer meine Meinung vertreten. Dabei war ich nie unfreundlicher als meine Gegenüber. Verteidigte sich Mika, las ihr Bruder meinte, dass sie aufpassen sollte, was sie sagt. "Den hohen Typen habe ich ger nichts getan. Und was diese Gruppe angeht. Das unten im Keller war ein Versehen und ich habe mich enstchuldigt. Dann bleibt nur noch der passende Titel für die beiden Herren und selbst dort war ich nicht schlimmer, als die anderen, ich war höchstens direkter. Ich meine, diese Einladung des Elfen war mal ein ganz schlechter Witz, denn sind wir mal ehrlich, hat er zu mir gesagt: Dass er gar nicht mit mir zu tun haben will und es offensichtlich schrecklich findet mit mir überhaupt reden zu müssen, aber weil die Alte meinte, dass ich nützlich sein könnte, soll ich ihnen folgen. Ist das etwa nett?
Oder dieser Milan, der mir vorgeschlagen hat in den Knast zu gehen und mir Mörder anzuschauen und so getan hat, als würde er alles wissen und ich das auch tun müsste, bevor er ganz freundlich abgewinkt hat und dann nicht mit mir reden wollte, weil ich offensichtlich zu doof bin. Ist das etwa nett?
Von der Frau will ich gar nicht reden."
Dann schmollte Mika kurz und drehte sich demonstrativ von ihren Bürdern weg.
Es vergangen einige Sekunden, bevor sie sagte: "Ich bemühe mich, aber wenn diese Leute, weil sie wohl die Stadt gerettet haben, weiter meinen mich wie Dreck behandeln zu können, dann verspreche ich nichts. Außerdem waren wir auch da. Wir hätten genauso gut die Retter sein können und von uns hätte sich keiner so aufgeführt, wie diese strahlenden Helden." Die letzten Worte waren voller Sarkasmus und Mika tickschte ein wenig weiter.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 22.11.2009, 21:01:13
Eretria hatte sich die Ausführungen der anderen aufmerksam angehört. Nun musste sie noch einmal eine Frage stellen.
"Auch mir hat Mutter Sonne, die Kraft gegeben gegen Wesen, die nicht mehr auf dieser Erde wandeln sollten, vorzugehen. Wie ihr wisst Ritter von Tragesthar liegen mein und euer Glaube nicht so weit auseinander." Fast als wolle sie sich bei dem Paladin entschuldigen, klangen die Worte von Eretria. "Doch jedes Mittel ist recht, um gegen diese Kreatur bestehen zu können. Ich habe fast den Eindruck, dass dieses Wesen mich direkt anspricht, hatte ich doch bereits zweimal Visionen, in denen auch Skorpione vorkamen." Nun klang die Frau wieder selbstsicherer und als der Magier die Erklärung über diesen Schild abgab trat sie einen Schritt heran.
"Das Spiritum kann uns also helfen. Das habe ich doch richtig verstanden, nicht wahr?" Die blonde Frau blickte direkt zu dem Magier. "Man muss ihm seinen Willen aufzwingen, wenn ich euch recht verstanden habe? Die Priesterin schaute nacheinander ihre Gefährten an, den Walläufer Waldemar, den bereitwillig seinen Körper opfernen Beldin, die ruhige, aber zuverlässige Calfay und ihren Liebsten Milan. "Glaubt ihr jemand von uns wäre stark genug für diese Aufgabe, den Schild zu tragen?" Die Frage war an alle drei Männer der Stadt gerichtet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.11.2009, 15:00:18
'Das kannst du nicht wirklich wollen', dachte Milan, als Eretria ihre Frage an die drei Männer stellte. 'Das ist viel zu gefährlich, für jeden von euch. Was ist, wenn es schief geht? Dann geht es nicht nur um euren Geist, sondern auch um den Rest der Gruppe und nicht zuletzt die Menschen, die unter dem Wesen zu leiden haben.' Milan sah zu Tryann und dem Paladin, so eindringlich, wie er vermutlich noch nie zuvor jemanden angesehen hatte und hoffte, sie würden sagen, dass keiner dazu fähig ist, niemand von ihnen. 'Bitte, wenn da auch nur der Funke einer Möglichkeit ist, werden sie es tun. Bitte sagt, dass keiner von uns dazu in der Lage ist.'

Doch Milan blieb still. Letzten Endes war er ohnehin nur ein Mitläufer, jemand, der sich hinter einer Frau verkroch. Und er würde überstimmt werden, wenn es darauf ankam. Aber er würde nicht zulassen, dass Eretria diejenige war, die ihren Geist riskierte. Entschlossen fuhr seine Hand langsam in Richtung seiner Waffe. Und wenn er sich auch zum Deppen machen würde, wie er es heute Morgen auf dem Markt getan hatte...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.11.2009, 21:20:10
Als Mika sich wütend umdrehte, hörte sie von Leonas nur ein tiefes Seufzen. "Das ist leider genau das Verhalten, das sie damals auch in den Knast gebracht hat", meinte er leise zu Angar. "Festgebissen nennt man das wohl."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.11.2009, 21:25:17
Meister Chevalron schüttelte energisch den Kopf. "Davon würde ich abraten. Es besteht eine gewisse Chance, dass man den Schild unterwirft... aber es besteht keinerlei Notwendigkeit, dieses Risiko einzugehen. Der Schild wird euch führen, auch wenn ihr ihn einfach nur mitnehmt. Eure Frage ist etwa so, als würdet ihr vor einer Schlucht mit einer Brücke stehen: Würdet ihr den Sturz in die Schlucht überleben, um auf der anderen Seite hinaufklettern zu können? Möglich - aber welchen Grund gäbe es, nicht einfach die Brücke zu nehmen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 23.11.2009, 21:28:21
"Das habe ich gehört." Sagte Mika, nachdem sie Leonas mit voller Absicht so laut gesprochen hat, dass auch Mika ihn verstehen konnte, ihn verstehen musste. Daraufhin drehte sie sich wieder um und schmollte nicht mehr, sondern zeigte sich reuig, als sie mit gesenktem Kopf hinzufügte: "Hast ja recht. Ich sollte nicht immer gleich das sagen, was mir als erstes durch den Kopf schießt, sondern erst überlegen und dann sprechen. Entschuldigung. Ich will mich mühen meinen Kopf nicht nur dazu zu benutzen, um durch Wände zu rennen." Mit großen Augen, von denen Mika hoffte, dass sie sie niedlich aussehen lassen, schaute sie ihre Brüder dann an und hoffte, dass die beiden ihr verzeihen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.11.2009, 21:32:26
Leonas zögerte einen Moment, dann nahm er Mika erneut in den Arm. "Wenn du das ernsthaft versuchen willst, dann sehe ich auch die Chance, dass du deine Versprechen einhalten kannst. Und, ehrlich gesagt, mich würde das ziemlich beruhigen."

Dann machte er einen Schritt zurück, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob damit ihren Kopf ein wenig nach oben. "Und im Übrigen brauchst du keine Kulleraugen machen, damit ich nicht sauer auf dich bin. Ich war von vornherein nicht sauer. Ich hab mir nur Sorgen gemacht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 23.11.2009, 21:34:31
Eretria lächelte Meister Chevalorn an. "Es käme darauf an, wie sicher die Brücke tatsächlich wäre nicht wahr?" Die Priesterin machte ein ernstes Gesicht. "Das ist nicht unbedingt die Antwort, die ich erwartet habe. Wer würde sich überhaupt einem derartigen Risiko unterwerfen wollen? Was gäbe es zu gewinnen? Ihr stellt es fast so dar, als wäre der Gedanke so etwas wie Selbstmord." Eretria beugte sich zu Milan.
"Ich habe nicht vor mich umzubringen oder ein derartiges Risiko einzugehen. Ihr sagte, man könne Nachrichten von ihm empfangen. Wie soll das gehen, ohne dass wir den Schild anlegen? Könnt ihr es uns zeigen?" Die Priesterin erwartete die Erklärung von dem Gelehrten. Dabei drängte sie sich ein wenig an Milan. Auch damit dieser sich ein wenig beruhigte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 23.11.2009, 21:44:14
Langsam breitete sich ein Lächeln auf dem Gesicht von Mika aus, nachdem sie die Worte ihres Bruders vernommen hatte und von ihm gedrückt worden war. Aus dem Lächeln wurde nach und nach ein regelrechtes Strahlen. Dann drückte sie erst Leonas und dann nochmal Angar.
Nachdem sie sich gelöst hatte, sagte sie dann in einem fröhlichen Ton: "Jetzt müssen die da drin nur noch fertig werden, damit wir nach Hause kommen. Die paar Stunden bis Morgen, würde ich gern mit allen verbringen, auch wenn es mit euch beiden toll ist." Als sie an Zuhause dachte, fiel ihr wieder das Schicksal von Mereira ein und ihr Lächeln wurde schwächer. "Außerdem würde ich gern noch wissen, wie es Finlaran geht und das möglichst bald." Nun wirkte Mika schon fast wieder traurig und bewies damit einmal mehr, dass sie eine etwas sprunghafte Persönlichkeit ihr eigen nennen durfte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 23.11.2009, 21:49:33
Kurz zögerte der Magier, dann stellte er den Schild so auf den Tisch, dass die Gruppe auf ihn blicken konnte wie auf einen Spiegel.
"Maruiko", sprach er mit ruhiger Stimme. "Zeige dich."

Eine Sekunde lang geschah gar nichts. Dann schien die spiegelnde Silberscheibe sich auf einmal mit Nebel zu füllen. In dem Nebel war eine zunächst unscharfe Kontur zu erkennen, die aber schnell deutlicher wurde, bis ein vollständiges menschliches Gesicht in dem Nebel zu erkennen war.
Der Mann war schätzungsweise dreißig Jahre alt. Sein außerordentlich attraktives und markantes Gesicht wurde von langen, pechschwarzen Haaren umrahmt. Ein ebenso schwarzer Bart zog sich von der Oberlippe bis zum Kinn. Grüne, leuchtende Augen strahlten aus seinem Gesicht. Wäre er ein Mann aus Fleisch und Blut, so würden ihm die Frauen vermutlich reihenweise verfallen.

Mit einem schalkhaften Grinsen sah er in die Runde. "Die Anzahl meiner Bewunderer ist also größer geworden. Aber ach, was muss ich sehen, eine Gruppe von Grünschnäbeln! Werde ich jetzt der ganzen Bevölkerung von Himmelstor zur Schau gestellt, oder doch nur den Unbedeutenden und den Versagern?"

Mit einem Schulterzucken quittierte der Magier das Gerede. "Darf ich vorstellen? Maruiko, der Geist des Silberschildes."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 23.11.2009, 21:58:26
Eretria trat vorsichtig an den Tisch heran. Sie schaute offenbar belustigt zu dem Magier. Ohne auch nur einen Augenblick auf das Gesicht im Inneren des Schildes zu achten, fragte sie ihn:
"Das ist alles? Man legt ihn einfach auf den Rücken und er ist willig? Ich hatte gedacht, so würden nur eine andere Art von Leuten handeln!" Erst danach drehte sie sich zu der Gestalt um. Das Lächeln der Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war zuckersüß: "Hallo Maruiko, schön dich kennen zu lernen. Ich bin Eretria, Geweihte von Mutter Sonne und den zwei Monden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 23.11.2009, 22:50:21
Milan atmete hörbar auf und nahm die Hand von seiner Waffe, als Meister Chevalorn verkündete, es sei nicht notwendig und noch dazu viel zu gefährlich, den Schild zu unterwerfen. Seine Erleichterung zeigte sich deutlich in seinem Gesicht und er schenkte - obwohl er wusste, dass seine Blicke wohl wenig bewirkt hatten - den drei Männern vor ihnen ein dankbares Lächeln. Als sich dann das Gesicht auf dem Schild zeigte, zog Milan die Augenbraue hoch. 'Sachen gibt es. Obwohl es sicher seinen Vorteil hat, Gegenstände zu verzaubern oder ihnen Seelen einzuflössen, man ist niemals allein.'

Als Eretria sich näher an den Schild heran wagte, wollte Milan zunächst nach ihrer Hand greifen und sie aufhalten, doch dann riss er sich zusammen. Was sollte der Schild schon tun? Er besaß anscheinend nur die Fähigkeit zu sprechen und mit seinen Worten Unfrieden zu stiften, aber körperliche Gewalt war er nicht imstande anzuwenden, hoffte Milan jedenfalls. Trotzdem wagte er sich nicht näher an den Schild heran, als es notwendig war und wandte sich nur kurz an Beldin: "Vielleicht sollten wir uns mit ihm gegen dieses Mädchen verbünden. Scheint, als habe er auch ein paar nette Sprüche drauf." Dabei zeigte sich in Milans Gesicht jedoch kein einziges Lächeln. Allein die Vorstellung den Schild weiter bei sich zu haben, behagte dem jungen Mann überhaupt nicht. Und auch die Aussicht, das Mädchen mitzunehmen, erweckte keinerlei Freude in ihm. Irgendwie hatte er sich den Abschluss ihres Auftrags anders vorgestellt. Mit mehr Heldentum vielleicht. Irgendwie einem guten Gefühl. Stattdessen schien alles nur noch schlimmer zu werden.

"Können wir dann das Ding wieder...ausschalten und uns auf den Weg machen? Ich meine, also, ins Badehaus wegen Karenos und so." Milan trat von einem Fuß auf den Anderen und starrte missmutig auf den Schild, dessen Gesicht ihm überhaupt nicht gefiel. 'Wer weiß, was der noch alles versuchen wird, um uns auf die falsche Spur zu locken. Frag mich, warum man so was Unheiliges nicht einfach zerstört. Ich nehme mal an, ein untotes Wesen werden wir auch ohne das Ding finden. Ist ja nicht grad was Alltägliches, ein kleines Menschenfleisch verspeisendes Mädchen. Naja, solange sie den Schild nicht anfässt...' dachte Milan bei sich und sah zu Eretria hinüber, während er darauf wartete, endlich weiter zu können, um sich die Standpauke von Rijata anzuhören.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 23.11.2009, 23:02:26
Wie faszinierend. Rin hatte erwartet dass einfach nur eine Stimme aus dem Schild kommen würde, stattdessen zeigte sich darauf ein ganzes Gesicht, das sich überraschend redselig zeigte. Wenn der auch nur halb so blöd war wie er aussah liess er sich vielleicht austricksen... obwohl es noch viel zu interessant war einfach zuzuhören.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 24.11.2009, 07:27:23
Ich hoffe mal der hat keinen Kontakt zu den Ergebenen, sonst kennen die unserer Gesichter mittlerweile mit einer schönen Garantie. "Naja, immerhin haben wir unsere eigenen Körper, und werden nicht vorgeschoben um Schläge abzufangen." Antwortete Waldemar dem Gesicht im Spiegel. "Wirst Du uns sagen wo diese Kreatur ist von deren Arm Du abgehackt wurdest?"
Ich sollte mich verabschieden und und als Bogenmacher niederlassen, aber irgendwie packt mich die Neugier.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.11.2009, 09:53:43
Als Eretria das Gesicht im Schild ansprach, verdrehte Maruiko die Augen. "Ich kannte mal einen Goblinkleriker. Enk, Priester des Urug. Kurz, knapp, alles Wichtige gesagt. Aber Eretria, Geweihte von Mutter Sonne und den zwei Monden? Da verknotet sich die Zunge ja schon bei der Begrüßung."

Kurz zögerte er, und blickte Eretria von oben bis unten an. "Naja, das heißt vermutlich, dass du sehr gut mit deiner Zunge umgehen kannst, Kleines."

Als er Maruikos Anspielung hörte, verfiel der Paladin in einen kurzen Hustenanfall, und ging anschließend etwas hektisch auf Milans Frage ein. "Meister Chevalron meinte, den Geist zu rufen funktioniert automatisch, aber ihn wieder zu bannen ist ein kleinerer Willenskampf. Man muss es ihm mit aller Kraft befehlen. Es ist aber deutlich einfacher als der Versuch, ihn zu unterwerfen."

Waldemars Aussage rief ein missmutiges Lächeln bei Maruiko hervor. "Ganz zufrieden bin ich mit meiner Gestalt nicht, das stimmt schon. Aber man nimmt, was man bekommt. Ich schätze, der Elf in eurer Runde weiß, wovon ich rede."

Er blickte Beldin mit einem fiesen Grinsen an, dann wandte er sich wieder an Waldemar. "Ich kann euch hinführen. Ich spüre ganz genau, wo sie sich befindet. Im Moment rastet sie. Ich schätze, die Sache mit dem Arm hat ihr doch ein wenig zu schaffen gemacht."

Mit einem Blick zur Tür sagte Tryann in die Runde: "Vielleicht sollten wir das Spiritum erst einmal wieder verstauen, und die junge Frau herein bitten, die ihr mitnehmen wollt. Sie schien mir etwas ungeduldig."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 24.11.2009, 10:25:27
Es war ja zu erwarten gewesen, dass sie nicht einfach den Schild einpacken und gehen konnten. Nein, sicher, da war ja noch dieses Mädchen, das gleich erstmal einen ordentlichen Aufriss veranstalten würde. Milan seufzte und verschränkte die Arme, während er weiter dieses Schild ansah, das wirklich ein paar flotte Sprüche auf der silbernen Lippe hatte. Was diese Mika sich wohl für Spitznamen für Hauptmann Tryann einfallen lassen würde? Obwohl, bei ihm hatte sie ja nun gar keinen Grund. Doch dann zeigte sich plötzlich ein Lächeln in Milans Gesicht: "Darf ich sie rein holen?"

Dann trat er kurz vor und beugte sich über das Schild, um es anzusehen. "Hey, ich bin Milan, schön dich kennen zu lernen. Was Eretrias Zunge angeht, ich sag dir Bescheid, in Ordnung? Und falls du jetzt nicht den Mund halten willst, tu dir keinen Zwang an. Da kommt gleich ein Mädchen rein, das bessere Sprüche als du drauf hat, die wird's dir schon zeigen." Insgeheim hoffte Milan den Geist ein wenig beim Ehrgeiz gepackt zu haben, wobei er sich nicht sicher war, ob dieser Geist so etwas kannte.

Er entfernte sich und ging zur Tür, legte aber vorerst nur die Hand auf die Klinke. "Ich finde, Mika sollte das Spiritum auch gleich kennen lernen. Aber wenn ihr anderer Meinung seid..." Milan grinste so schalkhaft wie bisher noch kein einziges Mal. Je ungeduldiger er wurde, desto wahrscheinlicher war es, dass er Unsinn machte, das hatte schon sein Vater erkannt und ihn stets in Arbeit gehalten. Jetzt war es wohl langsam zu spät.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 24.11.2009, 15:15:49
Eretria erhob kurz die Stimme:
"Warte besser noch. Ich denke wir sollten erst einmal uns von Maruiko verabschieden. Ich bin mir nicht sicher, ob wir sie sonst nicht etwas überfordern." Dann blickte sie zu dem Magier: "Was muss ich machen, um diesen charmanten Herren wieder zu verabschieden? Er hat ja jetzt bewiesen, dass er anscheinend nur so denkt wie eben jemand denkt, der den Großteil seines Daseins auf dem Rücken liegt."
Das Lächeln der Priesterin war leicht gekünstelt und tatsächlich warf sie auch einen kurzen aber scharfen Blick auf den Paladin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.11.2009, 15:25:55
Der Magier nickte Eretria zu. "Versucht es am besten einmal selbst. Befehlt ihm, sich zurückzuziehen. Es kommt nicht auf die Worte an, nur auf den Willen, den ihr auf ihn richten müsst."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 24.11.2009, 15:44:17
Eretria nickte, als der Magier ihr erklärte, was sie tun musste.
"Gut, ich werde es probieren." Eretria versuchte ihren Geist zu sammeln, aber es war offensichtlich, dass die Frau nicht die Ruhe hatte für ein derartiges Unterfangen. "Wir benötigen deine Dienste nicht mehr.", sagte Eretria zu dem Mann im Schild.[1]
 1. Arrgh (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4464.msg556702.html#msg556702)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 24.11.2009, 15:51:53
Für einen Moment starrte der Geist des Schildes sie an, dann schrie er auf einmal auf wie unter schrecklichen Schmerzen. "Ahh, nein, deine Macht, ich ertrage es nicht, ich unterwerfe mich dir, aaaaah!"
Während er scheinbar unter Schmerzen die Worte herauspresste, wurden die Schreie allmählich zu einem hämischen Lachen. "Aber vielleicht auch nicht", schloss er mit einem Grinsen. "Kleine Priesterin, du solltest dich lieber mit Dingen beschäftigen, die deine Kräfte nicht bei weitem übersteigen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 24.11.2009, 20:36:49
Beldins Augen hatten sich bei der Szene zu Schlitzen verengt. "Sie ist nicht hart genug." murmelte er wie zu sich selbst. Dann lauter: "Eretria, verschwendet Eure Höflichkeit nicht an diese Monströsität. Macht dem Ding da klar, dass ihr die Herrin seid und es nur ein Sklave, es wird nichts anderes als Stärke anerkennen."

Leiser, fast zögernd, fügte er hinzu: "Ich werde versuchen, die Bürde zu tragen, wenn ihr das wünscht. Aber ich glaube, es wäre für uns alle besser, wenn ihr ihm diesen Sieg nicht gestattet, so nichtig er im Moment auch erscheinen mag. Lasst ihn Euren Zorn spüren, Priesterin!"

Das letzte Wort betonte er gerade so sehr, dass sie wusste, dass er sie nicht zu kränken versuchte, sondern sie an die Wut erinnern wollte, die sie wohl gespürt haben musste, als er sie das letzte Mal so genannt hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 25.11.2009, 20:46:38
Eretria war wie vor den Kopf geschlagen. Dieser Mann in dem Schild hatte sich auch noch über sie lustig gemacht. Dann begann auch noch Beldin auf sie einzureden, als wenn sie nicht gewusst hätte, dass sie diese Scharte am besten sofort ausmerzen musste. Vielleicht war die Idee des Elfen keine schlechte. Wenn sie sich in eine gewisse Rage versetzte, war es möglicherweise zu schaffen?
Die Priesterin versuchte sich wütend zu machen, dachte an Ungerechtes, was es zu beseitigen galt, doch tatsächlich war sie nur erschöpft. Noch einmal wandte sie sich dem Mann in dem Schild zu.
"Verschwinde, du wirst nicht mehr benötigt!" Doch auch in ihren eigenen Ohren klang lahm, was sie sagte. Sie machte eine frustrierte Handbewegung und verschwand aus dem Blickfeld des Schildes. Sie hatte in ihren Augen vollkommen versagt und den Triumph des Mannes wollte sie nicht auch noch miterleben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 25.11.2009, 21:32:50
Milan sah ungläubig dabei zu, wie Eretria von dem Schild ausgelacht wurde. Auch ihr zweiter Versuch schien nicht zu funktionieren und da sonst keiner vortrat, ging er zu dem Schild[1]. Er glaubte nicht, dass der Schildgeist auf ihn hören würde, dennoch beugte er sich über ihn.
"Hör mal zu. Es ist doch ganz einfach. Wenn du nicht sofort verschwindest und aufhörst, meine Freundin zu beleidigen, dann bleibst du ganz einfach bei Ritter von Tragesthar und siehst deine Besitzerin niemals wieder, kapiert? Also verzieh dich!" Milan war so entschlossen wie nur möglich, auch zeigte sein Gesicht keine Spur von Zweifel, aber er war immer noch der Meinung, dass der Schild perfekt war um sich mit Mika anzulegen, vielleicht war er deshalb ein wenig zögerlich.

Trotzdem stellte er sich mit verschränkten Armen vor dem Schild auf und blickte kurz hinter sich: "Du kannst es natürlich auch gerne mit uns allen gemeinsam aufnehmen. Wir haben da noch einen äußerst intelligenten Waldläufer, der es mit dir locker aufnehmen kann. Einen Elf mit mörderischer Vergangenheit und eine Frau, die es innerhalb eines Tages zu einem anerkannten Titel geschafft hat. Also, was ist, hast du Lust, dich mit uns allen anzulegen oder bei Ritter von Tragesthar zu bleiben, oder wirst du dich jetzt endlich zurück ziehen und erst dann wieder auftauchen, wenn wir dich wirklich gebrauchen können?!"
 1. Charisma: 11
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 26.11.2009, 09:43:31
Mit einem gehässigen Grinsen quittierte der Schildgeist Eretrias zweiten Versuch. Als sie sich dann von dem Schild abwandte, fügte er mit sanfter Stimme hinzu: "Husch, husch, in dein Körbchen!"

Auf Milan reagierte Maruiko zumindest mit leichtem Interesse. Er hörte dem jungen Mann aufmerksam zu, bevor er antwortete: "Ich mache dir einen Gegenvorschlag. Ich ziehe mich jetzt zurück, in Ordnung. Dafür ruft ihr mich mindestens einmal am Tag, und dann will ich einen Gesprächspartner. Wisst ihr, hier drin ist es auf Dauer einfach etwas langweilig, ich brauche geistige Unterhaltung. Nicht, dass ihr mir davon allzu viel bieten könntet, aber besser als gar nichts."

Er sah Milan mit neugierigen Augen an. "Haben wir einen Handel?"

Ritter von Tragesthar, Hauptmann Tryann und der Adept des Hofmagiers beobachteten das Schauspiel aufmerksam. Offenbar waren sie sehr gespannt zu sehen, wie die Gruppe mit dem Spiritum umging.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.11.2009, 09:46:03
Spürend dass ihre Hilfe benötigt wurde, trat Rin vor.
"Ein interessanter Vorschlag, aber ihr müsst lernen dass wir *euch* Befehle geben und nicht andersrum! Also geht zurück, wohin auch immer..." Moment, wo geht dieser Geist eigentlich hin? Ist in dem flachen Schild überhaupt genug Platz... nein, warte, er ist ein Geist.
Von ihren eigenen Gedanken abgelenkt, verpuffte die Drohung noch bevor sie ausgesprochen war. Ein wenig verwirrt und beschämt dass auch sie es nicht besser konnte, blickte sie auf das Schild und versuchte ihre Gedanken für einen erneuten Versuch zu sammeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2009, 10:02:13
Interessiert sah der Schild Calfay an, und betrachtete sie dabei von oben bis unten. Anstatt aber zu verschwinden, erklärte er nur: "Du wärst zum Beispiel ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Auf jeden Fall hübsch anzusehen. Also - wie sieht's aus mit uns, Kleines?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.11.2009, 10:23:47
Konzentrier dich. dachte Rin Lass dich nicht ablenken!
Doch irgendwie schaffte es der obszöne Kommentar des Schildes, sie wieder aus ihrer Spur zu werfen.
"Vergiss es." murmelte sie nur und wandte sich resigniert ab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 27.11.2009, 10:37:06
Beldin klopfte Milan auf die Schulter. "Wenigstens einer, der sich vor dem Schild nicht in die Hose macht." Ohne den Schild weiter zu beachten, aber laut genug, dass dieser ihn in jedem Fall hören konnte, wandte er sich an die anderen.

"Wir können es uns natürlich auch einfach machen und der alten Kay einen weiteren Besuch abstatten. Sie scheint ja einige Erfahrungen darin zu haben, mit geschwätzigen Geistern umzugehen, wenn die Blechplatte da nicht freiwillig Ruhe gibt, wird ihr bestimmt etwas einfallen."

Er trat näher an den Schild heran.

"Du könntest dich natürlich auch freiwillig zurückziehen. Wer weiß, vielleicht erfüllen wir dir ja sogar deinen Wunsch nach einem Gesprächspartner, aber ganz sicher nicht zu deinen Bedingungen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2009, 10:47:36
Wieder erschien das freche Grinsen in Maruikos Gesicht. "So? Und was wären das dann für Bedingungen? Es ist ja nicht so, dass man nicht mit mir verhandeln kann. Ich bin offen für Gegenvorschläge."

Obwohl der Schildgeist auch jetzt immer noch nicht gebannt war, schwang in seiner Stimme zum ersten Mal kein Spott mit.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 27.11.2009, 11:12:32
Etwa eine Minute hatte Mika still bei ihren Brüdern gewartet, als es nichts mehr zu sagen gab, dann begann sie deutlich unruhiger zu werden. Es begann damit, dass sie ständig irgendwo an ihren Sachen rumpulte und nicht länger als wenige Sekunden in einer Position verharren konnte.
Nach knapp zwei Minuten verließ Mika ihren Platz und lief von da an ungeduldig vor der Tür den Gang auf und ab und auf und ab. Immerwieder schaute sie zur Tür und hoffte, dass sie nicht vergessen wurden und ihnen endlich jemand sagt, dass sie gehen können Kurz überlegte sie, ob sie mal anklopfen und fragen sollte, oder ob sie bei einem Wachmann bescheid geben sollten, dass sie gegangen sind und Zuhause anzutreffen wären, doch beide Pläne verwirft sie, weil sie fürchtet, dass das unhöflich sein könnte und sie hatte versprochen Ruhe zu bewahren - etwas was nicht zu ganz klappen wollte, wie das ständige Rumgerenne beweist.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.11.2009, 11:34:34
Nach ihrem vergeblichen Versuch, den Geist zu vertreiben hatte Rin weiter darüber nachgedacht. Vielleicht war Gewalt einfach nicht die richtige Methode, so böse der Schild auch sein mochte konnte sie doch verstehen dass er sich lieber unterhalten würde als nur herumzusitzen... und da er selbst es wieder zur Sprache brachte, nutzte sie die Gelegenheit: "Wo genau geht ihr eigentlich hin, wenn euch jemand befiehlt zu verschwinden?" fragte sie aus der Entfernung. Scheinbar beeindruckte es dieses Ding eh nicht, wenn man sich vor ihm aufbaute, also liess sie es diesmal.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2009, 11:38:12
Überrascht blickte der Schildgeist zu Calfay. "Nun, ich würde sagen, ich gehe in den Nebel zurück. Vielleicht würde ein Magier mit irgendwelchen Theorien aufwarten, was dieser Nebel genau ist, aber dazu kann ich nichts weiter sagen. Ich gehe einfach nur zurück in den Nebel."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.11.2009, 11:53:12
"Also geht ihr an einen nebligen Ort?" fragte sie, nicht sicher was er damit meinte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2009, 11:55:10
"Kein Ort", erklärte Maruiko knapp. "Einfach nur der Nebel."

Zum ersten Mal wirkte der Schildgeist ernst, fast als würde er über etwas Heiliges sprechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.11.2009, 12:51:39
Eretria rückte wieder etwas näher an diesen seltsamen Schild heran. Was Calfay so interessant an dem Mann fand, konnte sich die Priesterin nicht vorstellen. Der Priesterin entzog sich völlig, was so interessant an dem Mann war. Nebel, Nichts, was spielte es für eine Rolle, wo sich der Mann aufhielt, wenn er sie nicht verspottete. Eher wütend als wirklich gekonnt, warf die Priesterin ihm daher ein: "Verschwinde einfach!" hin.
Ohne wirklich auf das Ergebnis zu achten ging sie dann aus dem Zimmer. Sie musste hier raus, bevor sie sich noch vergass.

Eher überrascht bemerkte die Priesterin die drei Menschen vor der Tür. Das Mädchen und seine beiden Brüder hatte sie tatsächlich fast vergessen. Sie verzog das Gesicht zu einem Grinsen, welches wenig Freundlichkeit enthielt, denn tatsächlich war ihr gerade eine Idee gekommen.
"Wenn ihr wollt; mika, könnt ihr euch gleich nützlich machen. Wir haben da drin ein kleines Problem mit einem recht eigenwilligen Herren."
Dann hielt die Priesterin der Bardin die Tür auf.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2009, 12:55:57
Als Eretria nach ihrer letzten Aufforderung einfach aus dem Raum verschwand, kam ein amüsiertes Kichern von Maruiko. "Auch eine Art, mich verschwinden zu lassen. Kreativ ist sie ja, die kleine schnuckelige Priesterin."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 27.11.2009, 13:04:21
Mika drehte sich sofort um, als sie hörte, dass die Klinke der Tür zu den hohen Herren geöffnet wird. Als sie nicht den Hauptmann oder einen anderen der Stadtvertreter entdeckt, wirkt sie ein wenig enttäuscht, denn die Heilerin hat sicherlich nicht die Befehlsgewalt und darf sie nach Hause schicken.
Als Mika dann die Worte von Eretria hörte, schaute sie kritisch drein und öffnete ihren Mund. Sofort schloss sie ihn aber wieder, bevor ein erster Ton aus ihrem Mund entschlüpfen konnte. Dann dachte sie nach und dachte an den Elfen.
"Wir sind hier auf der Wache. Hier gibt es genügend Wachleute, die sich um das Problem kümmern können, oder?" Fragte Mika die Frau. "Wie sollen wir da helfen?" Die Bardin bezog mit Absicht ihre beiden Brüder ein, denn sie ahnte nicht, was von ihr verlangt wird und wollte ihr Brüder dabei haben - ihre Brüder würde sie davon abhalten, etwas falsch zu machen.
Aber auch wenn Mika skeptisch wirkt, näherte sie sich langsam der Tür und warf einen Blick ins Innere des Raumes, um festzustellen, was dort passiert war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2009, 13:09:11
Der Anblick, der sich Mika bot, war mehr als ungewöhnlich. Neben den ihr schon bekannten Personen hielt der Adept des Hofmagiers einen kleinen silbernen Schild - auf dessen Oberfläche ein attraktives menschliches Gesicht zu sehen war. Ein Gesicht, das sich bewegte, das gerade leise kicherte - und dessen intensive grüne Augen auf einmal direkt zu Mika blickten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 27.11.2009, 13:29:47
Mika hatte ein anderes Bild erwartet, ihre Erwartung war, dass einer der drei außerordentlichen Stadtwächter am Rad drehen würde, doch alle Herren standen ganz normal im Raum, keiner tat etwas Ungewöhnliches. Mehr als ungewöhnlich war dafür der Kopf mitten im Raum, der es ernsthaft schaffte der Bardin die Worte zu nehmen.
Ziemlich baff schielte Mika den Männerkopf an, der ihren Blick erwiederte.
Dann richtete sich Mika wieder auf, schaute nicht mehr um die Ecke ins Zimmer und sammelte sich. Als sie sich wieder zusammen hat, fragt sie Mika: "Meint ihr den Kopf? Was soll der machen?" Der Kopf war das einzig seltsame, was übrig geblieben ist, nachdem keiner der Männer irgendwelche Dummheiten machte, dennoch hatte Mika Zweifel. Vor allem wusste sie auch weiterhin nicht, was von ihr verlangt wurde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 27.11.2009, 14:44:25
Milan fand das Angebot des Geistes gar nicht so schlimm. Sicher, sie durften sich von ihm nicht herum schubsen lassen, aber wie Calfay hätte er Interesse, sich mit dem Geist zu unterhalten. Er besaß Souveränität und ein vorlautes Mundwerk, etwas, was Milan helfen konnte. Trotzdem ließ er lieber erst einmal die Anderen gewähren und hoffte, sie würden vielleicht doch noch auf den Vorschlag des Schildes angehen. Alles, was ihm ganz und gar nicht gefiel, waren die Bezeichnungen, die Maruiko seiner Freundin gab.

Mit verschränkten Armen blieb Milan neben dem Schild stehen und beobachtete die schon fast verzweifelten Versuche der Anderen den Geist zurück in seinen Nebel zu schicken. Als Mika eintrat, grinste Milan. Hoffentlich würde Maruiko es ihr zeigen. Er hatte sich zwar nicht viel aus den Beleidigungen gemacht, die er hatte einstecken müssen, aber ein wenig wurmte es ihn doch und so wie es derzeit aussah, war dieser Geist selbst Eretria gewachsen, die doch sonst so willensstark und durchsetzungsfähig war.

"Er will sich mit dir unterhalten", antwortete Milan grinsend auf Mikas Frage.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 27.11.2009, 15:02:28
Mika schaute wieder um die Ecke, als sie den Mann Namens Milan hörte und blieb skeptisch. Irgendwie fühlte sie sich ein wenig verarscht, weil auf einmal alle ganz nett zu ihr waren, ohne das es einen guten Grund gab.
Sich unsicher umsehend, betrat Mika dann aber trotzdem den Raum, winkte aber ihre beiden Brüder zu sich, die ihr folgen sollen. In ihrer Anwesenheit würde sie sich besser fühlen, dessen war sich Mika sicher.
Weiterhin schaute Mika skeptisch drein und musterte jeden der Anwesenden genau und fragte sich, was für ein Spiel hier gespielt wird und wer der seltsame Mann ist. Irgendwie erwartet sie etwas Schlimmes aber nichts passiert, alle schauten sie nur erwartungsvoll an oder auf den Kopf.
"Gu´n Tag." Sagte sie dann an den Kopf gewandt, den sie erst jetzt wieder anschaute. Skepsis blieb dabei immer noch vorherrschend in ihrem Gesicht.

Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 27.11.2009, 15:42:21
"Tag, Kleines", erwiderte der Mann. Er sah Mika von oben bis unten an, und schüttelte dabei leicht den Kopf. "Jetzt schicken sie also dich vor, nachdem sie selbst zu schwach waren? Was hast du eigentlich mit denen zu schaffen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 27.11.2009, 19:11:29
"Nicht viel. Aber was geht euch das an? Wer seid ihr überhaupt?" Antwortete Mika, vielleicht etwas zu forsch, weil sie nicht weiß, mit wem sie zu tun hat, vielleicht gar mit einem mächtigen Zauberer.
Dann wanderte ihr Blick wieder durch den Raum. frei nach dem Motto, dass ein jeder gern ihre Frage beantworten darf, wenn er nur will. Mika wäre dankbar für ein paar aufklärende Worte.
Wie ein mächtiger Zauberer klang sein Gruß nicht, eher nach einem dummen Draufgänger, aber das passte andererseits auch.  Die Zauberer - ausnahmslos Schwindler, was Mika nie mitbekommen hatte -, die sich ab und zu auf den Plätzen zeigten um Tricks vorzuführen, waren nicht sehr gut, aber auch immer recht schnell mit dem Mundwerk. Deshalb blieb Mika möglichst höflich zu dem Mann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 27.11.2009, 21:04:39
Nicht alle schauten erwartungsvoll drein. Beldin hatte beim Eintreten von Mika einen verachtungsvollen Blick zu Eretria geworfen und dann ein Buch aus seiner Tasche gezogen, in dem er nun angelegentlich zu lesen begann. "Purrals Compendium ybernatyrlicher Kreatyren", dieser Titel prangte auf dem Einband des Werkes, dass den Elfen offenbar mehr zu interessieren schien, als alles, was sonst noch in diesem Raum stattfinden mochte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 27.11.2009, 21:27:14
Eretria trat etwas näher an den Spiegel heran. Sie verneigte sich leicht vor Mika und fast könnte der Eindruck dabei entstehen, sie hätte es nicht ganz ernst gemeint.
"Dieser ausgesprochen vorlaute und wenig freundliche Mann ist Maruiko, Wenn ihr so wollt Karuiko von der Schildinnenseite." Dann blickt sie zu dem Gesicht im Inneren des Schildes. "Und dies ist Mika, die Mutige. Sie hat keine Angst vor einer Gruppe von Leuten und ist zumindest schnell mit der Zunge. Etwas, was euch ja wohl gefällt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 27.11.2009, 22:17:19
Da Eretrias Erklärung wenig hilfreich erschien fügte Rin noch hinzu "Wir haben alle versucht ihn schlafen zu schicken, aber er will nicht und weigert sich. Vielleicht möchtet ihr es mal versuchen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 27.11.2009, 22:42:58
Nun blickte Beldin doch von seinem Buch hoch.

"Fasst ihn dabei aber lieber nicht an, sonst wird der Geist in dem Schild versuchen, euch seinem Willen zu unterwerfen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 27.11.2009, 23:52:55
"Und wie soll ich das machen?" Fragte Mika die junge Frau, die ihr gesagt hatte, dass der Kopf irgendwie wieder weggeschickt werden soll. Mika hatte jedoch keine Ahnung, wie sich die Leute dies vorstellten.
Ihr größtes Problem war jedoch, dass sie sich ziemlich verarscht vorkam, vor allem von der Klerikerin und ihrem Licht und Schatten, die vorher nur böse Worte für sie übrig hatten und nun scheinbar vor Freundlichkeit zu platzen drohten.
Ergebnis ihrer Bedenken war, dass sie sich an den Hauptmann wand und diesen sehr direkt fragte: "Und hier verarscht mich niemand?" Dies, so ihre Meinung, war eine berechtigte Frage, die ihr niemand übel nehmen könne, selbst wenn sie sich nicht gerade gewählt ausgedrückt hatte, denn das Verhalten von Eretria und Milan war höchst verdächtig, während die ihre namentlich unbekannte Frau und der Elf es offensichtlich gut meinten, zumindest keinen Schalk mit ihr trieben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.11.2009, 09:29:44
"Nein, wirklich nicht. Ihr könnt es ja probieren und sehen ob es funktioniert." bemerkte Rin, nun ebenfalls grinsend. "Alles was ihr dafür tun müsst ist ihm zu sagen dass er gehen soll."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.11.2009, 12:20:35
Der Hauptmann nickte Mika bestätigend zu. "Der Schild steht im Zusammenhang mit dem, was ihr heute erlebt habt. Es handelt sich um einen machtvollen magischen Gegenstand, den wir einem bösartigen Gegner abnehmen konnten. Den Schildgeist zu rufen, ist kein Problem, aber ihn zu bannen, erfordert viel Willenskraft. Vielleicht wollt Ihr es einfach mal versuchen. Es kommt nicht auf die Worte an, nur auf Eure Willenskraft."

Maruiko hatte die Gespräche schweigend beobachtet, bevor er sich wieder an Mika wandte. "Mitgefangen, mitgehangen. Ich kann mir nicht aussuchen, wer mich benutzt, ich bin halt ein Schild. Aber weil ich im Besitz von jemand Bösem war, bin ich halt nun auch dran. Und wenn ich keine Lust habe, zu verschwinden, zwingt man mich eben."

Die Stimme des Schildgeists war ernst, und ein gewisser Anflug von Trauer und Verletztheit schwang in seiner Stimme mit.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 28.11.2009, 12:32:31
"Und wie bist du da rein gekommen?" Fragte Mika den Kopf aus dem Schild, ohne größeren Respekt mehr in der Stimme, nachdem ihr klar geworden war, dass der Draufgänger dergleichen scheinbar nicht verdient hatte.
Ob er es verdient hatte, dass jeder mit ihm rumsprang, wie ein jeder wollte, dessen war sie sich nicht sicher, denn die Worte von Maruiko fielen bei der Bardin auf fruchtbaren Boden. Mehr als jene der Helden von Himmelstor, weil Eretria und Milan erst Salz auf ihrem Acker gestreut haben, bevor sich die zweite Frau unter den Ermittlern, der Elf und die Stadtoberen bemühten kleine zarte Pflänzchen an gleicher Stelle zum Blühen zu bringen.
"Und warum sollte er gebannt werden? Warum soll er nicht Teil an dieser Welt haben, wenn er darin gefangen ist?" Fragte Mika dann noch, nachdem versäumt wurde sie richtig aufzuklären.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 28.11.2009, 14:33:35
"Weil derjenige zu dem er gehört unser Feind ist. Wie der Schild gerade schon sagte kann er es sich nicht aussuchen. Selbst wenn wir ihn überreden würden uns zu helfen müsste er weiterhin seinem Meister dienen, zumindest hat Meister Chevalron es uns so erklärt. Wir wollen ihn also nicht permanent bei uns haben und müssen lernen ihn loszuwerden." antwortete Rin, hoffend dass die Fragen der jungen Frau nun geklärt waren. Dann betrachtete sie den Schild und erkundigte sich schliesslich bei dem sachkundigen Magier "Wisst ihr eigentlich was passiert wenn wir den Besitzer des Schildes töten?" Dies waren keine schönen Worte, doch das war es was sie wohl tun würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.11.2009, 18:00:27
Der Magier nickte zu Calfays Erklärungen und auch zu ihrer Frage. "Der Schild ist gebunden, den Befehlen desjenigen zu gehorchen, der ihn unterworfen hat. Auch wenn der Besitzer wechselt und jemand anders den Schild unterwirft, gelten die alten Anweisungen fort. Das geht sogar soweit, dass das Spiritum neuen Befehlen nicht folgt, wenn sie alten, noch gültigen Anweisungen widersprechen."

Nun blickte er Calfay direkt an. "Stirbt ein Meister des Schildes, dann werden im gleichen Augenblick all seine Befehle aufgehoben. Der Schild ist nicht mehr an die Person... oder das Wesen... gebunden."

Schließlich blickte er zu dem Schild selbst. "Aber der Schild folgt nicht nur Anweisungen. Er hat einen eigenen Willen und eine eigene Persönlichkeit, geformt von seinem Schöpfer. Dieser Schöpfer war ein böser Magier, und den Schildgeist hat er entsprechend geschaffen. Maruiko selbst ist böse."

Das Gesicht im Schild verdrehte die Augen. "Aber sicher, weil mein Schöpfer böse ist, muss ich es auch sein. Ja, klar, er hat mich damals so geschaffen. Aber auch ein Spiritum kann sich verändern, ich bin nicht daran gebunden, immer so zu bleiben, wie ich im Moment meiner Schöpfung gewesen bin."

Überrascht blickte der Magier den Schild an. "Das stimmt - theoretisch. In der Praxis weiß ich aber von keinem Spiritum, das seine Gesinnung grundlegend geändert hätte. Zudem hat mir mein Zauber vorhin deine Gesinnung verraten."

Mit betrübtem Gesicht sah Maruiko zu dem Magier. "Zauber. Das ersetzt natürlich jedes Kennenlernen. So einfach kann man es sich auch machen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 28.11.2009, 18:35:27
Als Mika alle Erklärungen vernommen hat und auch erfahren hat, dass Maruiko offenbar kein richtiger Mensch jemals war, versucht sie sich, wirkt dabei doch sehr unsicher, als sie sagt: "Verschwinde Maruiko." Auch bei einem zweiten Versuch, den sie nach kurzem Überlegen startete, schien Mika nicht ganz bei der Sache zu sein. "Gehe zurück in dein Schild, Maruiko." Es scheint ein wenig so, als würde Mika erwarten, dass gewisse Worte zum Gelingen nötig sind.

Nachdem Mika zweimal gescheitert war, sagte sie schulterzuckend: "Ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Damit müsst ihr wohl selbst klar kommen. Ich kann euch dabei nicht helfen." Aber vielleicht war bei Mika nicht ganz angekommen, dass sie ihn nicht einfach mit ein paar Worten wegjagen kann, sondern mit dem sehnlichen Wunsch Maruiko zu verscheuchen, der nicht direkt vorhanden war bei ihr. Den Eifer, den sie in der Bibliothek gezeigt hat, ließ sie deutlich vermissen.
Grund dafür war auch, dass Mika daran dachte, dass eine Unterhaltung mit dem Spiritum ganz interessant wäre und sie interessiert sich auch dafür, wie diese Spiritum geschaffen wurde. In ihren Augen muss Maruiko ein Mensch sein oder zumindest gewesen sein, sie konnte sich nicht vorstellen, dass eine menschenähnlicher Geist geschaffen werden kann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.11.2009, 19:06:21
Milan strahlte über das ganze Gesicht, als es auch Mika nicht gelang, den Geist zu bändigen. Außerdem begann dieser Milan mehr und mehr zu gefallen. Vielleicht war es wirklich möglich, dass er sich je nach Besitzer änderte. War es denn nicht auch bei Menschen möglich, dass sie sich in einem anderen Umfeld änderten? Milan sah zu Eretria und lächelte. Dankbar.

"In Ordnung, Maruiko. Ich würde auf dein Angebot eingehen, dich jeden Tag wenigstens einmal zu rufen und mit dir zu sprechen. Vielleicht erklärt sich auch noch jemand anderes von uns bereit, Calfay schien mir jedenfalls sehr interessiert. Aber wir werden das nur tun, wenn du jetzt gehst. Und ich gebe dir mein Ehrenwort, dass wir dich rufen werden." Milan begann freundlich zu lachen. "Ich glaube, dass wir alle befinden, dass du ein interessanter Reisebegleiter werden könntest. Ich würde dir auch gerne die Hand drauf geben, aber ich fürchte, meine Worte werden dir reichen müssen." Milan rückte etwas näher an den Schild heran und sah Maruiko direkt in die Augen.[1]
 1. Charisma: 9
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 28.11.2009, 19:38:37
Mika kapierte nicht, was die Leute von ihm wollten. Erst riefen die Ermittler sie dazu, um den Typen zu vertreiben und dann ging der Mann Namens Milan geradezu freudestrahlend mit dem angeblichen bösen Spiritum einen Pakt ein. Für Mika machte das alles herzlich wenig Sinn.
"Dürfen meine Brüder und ich nun gehen, wenn es nichts weiter gibt, werte Herren. Eure Ermittler und dieses sogenannte Spiritum scheinen sich ja trotzdem einigen zu können, so sind wir doch nicht mehr gefragt, oder?" Fragte Mika dann den Hauptmann, nachdem offensichtlich sich alles in Wohlgefallen aufzulösen scheint und die Zeit der Mitglieder der Familie Fullet nicht mehr gefragt sind.

Mika wollte weg aus dem Wachhaus. Sie mochte Eretria und Milan nicht, denn sie erschienen ihr falsch zu sein. Außerdem wollte sie noch ein paar letzte schöne Stunden mit ihrer Familien verbringen und je länger sie warten mussten, desto weniger Zeit stadn ihnen zur Verfügung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 28.11.2009, 20:42:35
"Eure Brüder können gehen, wenn sie möchten, doch Euch, Fräulein Fullet, würde ich bitten, noch etwas zu bleiben. Wir möchten euch um Hilfe bitten."

Angar und Leonas starrten den Hauptmann mit großen Augen an, und sahen dann mit ebenso großen Augen zu Mika. Angars Mund stand sogar eine ganze Zeit offen, bis Leonas ihn leicht anstieß.

Maruiko achtete in der Zwischenzeit nur noch auf Milan. "Also gut, wir haben einen Handel. Dann ist ein Bis Morgen wohl angebracht."
In der gleichen Sekunde füllte sich der Schild mit grauem Nebel, der schnell Maruikos Gesicht überdeckte. Sobald nichts mehr von dem Schildgeist zu sehen war, löste sich auch der Nebel auf. Zurück blieb ein edler Silberschild, poliert und glänzend, aber ohne einen Hinweis auf die ihm innewohnende Macht.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.11.2009, 21:03:07
Milan atmete auf, als Maruiko sich in seinen Schild zurück zog. Und gleichzeitig bedauerte er es, den schlagfertigen Geist nicht mehr in seiner Nähe zu wissen, wo doch nun das Mädchen gebeten worden war, noch da zu bleiben. Wie sollte er ihr nur begegnen? Irgendwie schien sie auch alles, was sie sagten und taten, in den falschen Hals zu kriegen und sich dann lauthals darüber zu beschweren. Er hatte keine Lust mehr, sich mit ihr über irgendetwas, was sie missverstanden und verstanden zu haben glaubte, zu streiten.

Leicht den Kopf schüttelnd betrachtete er das Schild und sah dann Mika an. "Das Spiritum hatte uns, bevor Ihr dazu gestoßen seid, vorgeschlagen, einen Pakt mit uns einzugehen. Wir hielten das aber anfangs für keine gute Idee und folgten daher dem Vorschlag, das Wesen mit Kraft unseres Willens zu bändigen. Das funktionierte jedoch nicht. Wir haben Euch aber in der Bibliothek erlebt und dass ihr Euren Kopf durchzusetzen wisst und kein Blatt vor den Mund nehmt. Da Maruiko ebenfalls recht wortgewandt ist, glaubten wir, Ihr könntet mit ihm fertig werden. Aber das ist leider gescheitert und so habe ich angenommen, es sei besser, auf seinen Vorschlag einzugehen. Natürlich haben wir dadurch an Respekt bei ihm verloren, aber ich denke, dass es auch nicht so schlimm ist, wenn wir uns mit ihm unterhalten. Außerdem", Milan grinste. "Hat er ja auch nicht gesagt, wie lange wir uns mit ihm unterhalten sollen. Obwohl..." Milan sah wieder zu dem Schild. "Ich ihn eigentlich sehr interessant finde."

Dann blickte Milan wieder zu Mika und reichte ihr seine Hand. "Hört zu, wir haben denkbar schlecht begonnen. Wir sind in einer sehr angespannten Situation aufeinander getroffen und haben danach irgendwie nicht den richtigen Zugang zueinander gefunden. Ich kann verstehen, wenn Ihr lieber mit Euren Brüdern gehen wollt, aber vielleicht hört Ihr Euch auch einfach an, was wir Euch sagen wollen und worum wir Euch bitten." Milan sah sie ernst an und ohne jeden Funken Sarkasmus in seinen Augen, obwohl es ihm furchtbar schwer fiel, weil er das Gefühl hatte, kleinbei zu geben. Dennoch hielt er es für besser, nachzugeben und sich ähnlich mit dem Mädchen anzufreunden, wenn sie einen gemeinsamen Weg gehen wollten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 28.11.2009, 21:13:43
"Ähm... Begann Mika gedehnt und überlegte dann doch erstmal kurz, wie sie es am besten sagen sollte, ohne jemand auf die Füsse zu trampeln. Erst nach einigen Sekunden stellt sie ihre Frage: "Was gibt es zu bereden, was meine Brüder nicht wissen dürfen? Ich empfinde es nur als Recht, wenn sie wissen, was ich weiß, wenn es um die Belange der Stadt und damit auch um meine Familie geht." Kurz setzte sie dazu an noch mehr zu sagen, schloss aber schnell wieder den Mund.
Die Hand von Milan starrte sie dabei eine Zeit lang wie ein seltsames Tier an und wusste nicht recht, was sie davon halten soll. Denn erst war der Mann unfreundlich, dann unangenehm nett und nun wirkte er ganz sympathisch. Auch diesmal überlegte sie lange, bevor sie dann doch die Hand ergriff und schüttelte, wenn auch zögerlich und einem sehr skeptischen Blick.
Danach sagte sie doch noch etwas, um ihre Ehre zu verteidigen, wenn auch nur der Form halber :"Wenn ich einen guten Grund gehabt hätte, dann wäre es kein Problem gewesen dieses Ding zu vertreiben, aber ich hatte keinen Grund den Typen wegzuschicken. Es gab mir keinen Grund und es war nicht ganz mein Problem. Sondern euer Problem."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 28.11.2009, 21:21:15
Milan nickte und gewann langsam ein wenig Verständnis. 'Sie kann sogar normal reden, ohne gleich an die Decke zu gehen. Hm, manchmal scheint nachgeben doch die beste Variante zu sein.'

"Das stimmt, Ihr hattet keinen Grund. Wir haben nur geglaubt, Ihr könntet Euch durchsetzen, aber es war vielleicht wirklich keine besonders nette Idee, Euch einfach dazu zu holen, um unsere Probleme zu lösen."
Milan sah zu Mikas Brüdern hinüber. "Für die Stadt besteht in diesem Sinne keine wirkliche Gefahr mehr. Soweit ich das überblicke, dürften die Stadtbewohner und somit auch Eure Familie ausser Gefahr sein."

Soweit er das überblickte, war allerdings keine besondere genaue Aussage, deshalb sah er zu seinen Gefährten und zu den drei Männern hinüber. "Stimmt doch, nicht wahr?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 28.11.2009, 22:11:01
Eretria schaute mit Argusaugen auf das Geschehen zwischen Milan, Mika und Maruiko. Wenn jemand in dem Raum nicht von dem Geschehen zwischen den drei Protagonisten gefangen war, konnte er eine merkwürdige Ansammlung von gefühlen erkennen. Eretria schien sich über das Verhalten von Milan richtig zu freuen, obwohl sie die Frau mit dem Namen Mika misstrauisch betrachtete. Dann ging sie zu Milan herüber. In einer Geste der Vertrautheit legt sie einen Arm um die Hüfte Milans und machte so mehr als deutlich, dass sie sich und Milan als zusammengehörig ansah. Trotzdem lächelte sie freundlich zu Mika:
"Milan hat recht. Unser Start war nicht gut. Lasst uns von vorne beginnen. Ich danke euch für euren Versuch. Wie ich bereits draußen sagte, ist Maruiko ein Problem, nicht wahr?" Die Frau versuchte ein freundliches Gesicht zu machen. Es schien ihr ernst zu sein mit ihren Worten. Dann wurde ihr Gesicht etwas nachdenklich. "Ich wollte eigentlich sehen, ob ihr mit dem Mann im Schild fertig werden könnt, um zu sehen, wie willensstark ihr seid. Es war nicht sehr gerecht von mir, euch nicht vor zu warnen, aber ich habe heute einiges durchgemacht. Ich entschuldige mich. Doch wir haben noch ein weiteres Interesse an euch."
"Eine Frau, der wir ... ", damit deutete Eretria auf die Ermittler, "... vertrauen, hat uns gesagt, dass möglicherweise ihr mit unserem Schicksal verbunden seid. Ich kann es nicht besser erklären. Ich verstehe es nicht, aber ich vertraue Kay. Daher möchte ich euch bitten uns zu begleiten, um eine vielleicht noch größere Gefahr, nicht nur für die Stadt, sondern das ganze Land abzuwehren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 28.11.2009, 22:31:15
"Und was kriege ich dafür?" Fragte Mika sofort und begann wieder mit bestechender Direktheit zu glänzen. "Und ich glaube, ich weiß, wenn ihr meint. Ihr meint die alte Frau aus dem Laden, von der ich erst dachte, dass sie eine Hexe ist." Die Bardin erinnerte sich daran, dass Beldin darauf hingewiesen hatte, dass eine Frau Namens Kay ihm gesteckt hat, dass sie vielleicht nützlich sein könnte, und diese Frau kann nur die Alte gewsen sein, die mit Beldin als letztes aus dem Keller geklettert war.
Auch Eretria bedachte Mika mit viel Misstrauen, auch wenn sich die Heilerin bei ihr entschuldigt hatte. Irgendwie vermochte sie dem Frieden nicht trauen zu wollen und blieb kritisch.
"Übrigens glaube ich, dass meine Familie schon wissen sollte, wohin ich euch folgen soll. Ihr sprecht davon, eine größere Gefahr abzuwehren und dies klingt für mich nicht danach, als würden wir dabei definitiv schadlos bleiben." Stellte Mika dann fest und verhaarte erstmal dabei sich das Recht zu erkämpfen, dass ihre Familie Bescheid bekommt, was passiert, genauso auch bei ihrer deutlichen Zurückhaltung gegenüber den Fremden.
Das kribbeln in der metaphorsichen Fingern versuchte die Bardin dabei auszublenden. Die Neugier treibte sie an, nicht von dem Thema abzulassen. Doch ihre Zweifel, dass sie mit den Ermittlern klar kommt, hielten sie davon ab, ihrer Neugier hemmungslos zu folgen, ganz zu schweigen davon, dass sie, wenn sie für die Stadtwache arbeiten soll, auch etwas herausspringen sehen wollte - von irgendwas muss auch Mika leben.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.11.2009, 01:30:13
Bei Mikas Frage mischte sich Hauptmann Tryann in das Gespräch ein. "Der Auftrag führt leider aus der Stadt selbst heraus und fällt damit nicht mehr unter die Gesetzgebung von Himmelstor. Die Wache kann dafür leider nicht mehr aufkommen, so schreibt es das Gesetz vor."

Bei diesen Worten blickte er auch den Rest der Ermittler an, um ihnen klar zu machen, dass diese Regel auch für sie galt. Gerade wollte er ansetzen, als sich Meister Chevalron zu Wort meldete. "Aber ich habe ein persönliches Interesse an diesem Auftrag, und werde aus meinem privaten Besitz für Entlohnung sorgen. Ich denke, fünfzehn Goldmünzen zu Beginn und weitere fünfzehn bei Erledigung des Auftrags sind für jeden von euch angemessen."
Die Art, wie er dies sagte, machte klar, dass er nicht zu Verhandlungen bereit war, und die Belohnung für mehr als angemessen befand.

"Davon abgesehen hoffe ich, dass ihr diesen Auftrag annehmt, weil ihr es als richtig und gut empfindet, eine Gefahr von Thaikaris abzuwehren. Sollte dies nicht der Fall sein, und ihr wollt ausschließlich des Geldes wegen den Auftrag annehmen, denke ich, dass wir von einer Zusammenarbeit besser absehen sollten, ganz unabhängig davon, was die Seherin gesagt haben mag."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.11.2009, 01:32:11
Nach einer kurzen Pause fügte Meister Chevalron hinzu: "Was eure Brüder angeht: Sie können bleiben, aber wir müssen sichergehen, dass sie die Geheimnisse bewahren, die sie hier hören werden. Sie dürfen zuhören, wenn sie bereit sind, anschließend einen Zauber von mir anzunehmen, der sie hindern wird, das Gehörte weiter zu erzählen."

Als Mika zu ihren Brüdern sah, bemerkte sie, dass diese den Magier seit der Äußerung über die zwei Mal fünfzehn Goldmünzen mit offenen Mündern anstarrten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 29.11.2009, 09:02:01
Mika fand die genannte Belohnung geradezu winzig, was wohl an ihrem leicht verschrobenen Gefühl für Geld ergab, welches sie sich durch ihre "Arbeit" angeeignet hatte. Sie hatte irgendwann festgestellt, dass streckenweise mehr Werte bei sich versammeln konnte, als ihr Vater in der gleichen Zeit mit ehrlicher Arbeit verdiente. Das war wahrscheinlich das Problem.
Ein kurzer Blick zu ihren Brüder verriet ihr aber, dass das dreißig Goldmünzen wohl eine ganze Menge Geld für ehrliche Arbeit waren und registrierte, wie sorglos sie seit ihrer Entlassung ihr "Erspartes" zum Fenster hinausgeworfen hat.
"Da sind wir gerade beim Problem. Am Geld liegt es nicht, dass ich nicht einwillige, es liegt mehr daran ... naja, sagen wir es so, es liegt weniger am Geld, mein Hauptproblem ist erstmal, dass ich gar nicht weiß, was mich erwartet." Log Mika, weil sie nicht zugegeben konnte, dass sie gelauscht hatte. "Außerdem würde ich gern wissen, was geschieht, wenn wir länger als erwartet brauchen, als erwartet? Ich hätte so Probleme, wenn wir monatelang rumreisen, und nach Reisen klingt es, und wir irgendwann mehr Geld für unseren Unterhalt ausgegeben haben, als wir verdienen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 29.11.2009, 09:23:25
"Es gibt mehr Gründe als Geld um auf Reisen zu gehen." meldete sich Waldemar. Die Worte waren an Mika gerichtet, aber es klang auch ein wenig als ob er mit sich selbst reden würde. "Ich bin zum Beispiel aus meiner Heimat aufgebrochen um nach meiner Lehre Erfahrungen zu sammeln und verschiedene Zufälle haben mich jetzt hier in die Gruppe gespült. Andere Leute kennen zu lernen und neues zu Lernen war Sinn der Reise, und auch wenn mich der Zufall von der Bogenmacherei wegbringt, finde ich dass es sich bisher gelohnt hat sich darauf einzulassen. Und der Tag den ich in Gesellschaft der Anderen hier verbracht habe war durchaus interessanter als sich allein durchs Leben zu schlagen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 29.11.2009, 09:49:18
"Vielleicht kennt ihr ein Geheimnis, wie ihr ohne Geld an Essen, Trinken und ein warmes Bett herankommt. Ich kenne es nicht und bin deshalb auf einen Verdienst angewiesen." Antwortete die in der Realität von Armut verhaftete Mika, zu dem von Idelen durchdrungenen Mann, dessen Namen ihr unbekannt war.
Wenn sie ehrlich war, wusste sie ein Geheimnis, wie sie an Geld und somit auch an Essen, Trinken und ein warmes herankommen könnte, aber hatte sie sich vorgenommen gehabt, auf diesen Weg zu verzichten. Zumindest hatte sie die wage Hoffnung, dass vielleicht einer der Fremden für die Reise ein Pferd gebrauchen könnte und so ihr zweites Pferd in Gewinn verwandeln kann - nur weil sie zusammen arbeiten sollen, heißt es nicht, dass Mika kein Recht hat, mit ihnen Geschäfte zu machen.

Ihre Brüder ließ Mika im Übrigen selbst entscheiden, ob sie mithören wollen oder doch lieber rausgehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.11.2009, 10:17:33
"Nunja" fantasierte Rin, "möglicherweise können wir mit der Stadt verhandeln die unser Gegner momentan heimsucht. Niemand hat gerne ein Monster vor seinen Toren, das Reisende anfällt und wenn Himmelstor bereit ist zu zahlen, ist es Handelsfest vielleicht auch."
Obwohl sie sich weniger für das Geld interessierte, wollte sie versuchen es nach einem guten Geschäft klingen zu lassen. Was es vielleicht sogar war, wenn man etwas wollte musste man sich eben darum bemühen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.11.2009, 10:44:24
"Ich verzichte gerne auf die zweiten fünfzehn Goldmünzen. Die ersten werden unsere Auslagen decken." Milan dachte kurz über die voran gegangenen Worte nach. "Hauptmann Tryann, vielleicht wäre es auch gut, wenn wir uns hier ausreichend eindecken könnten, was die leibliche Verpflegung angeht. Natürlich falls das neben den gesegneten Waffen und den Gegengiften nicht zuviel Aufwand für Euch bedeutet. Ich bin mir nicht sicher, was meint Ihr, wie lange wir bis nach Handelsfest unterwegs sein werden?"

Kurzzeitig wollte er noch etwas zu Mikas und Calfays Einwänden und Vorschlägen sagen, weil er es nicht richtig fand, eine Aufgabe nur zwecks einer Belohnung anzunehmen, vor allem dann, wenn sie etwas Gutem dienten, aber natürlich waren sie längst nicht so wohlhabend wie seine Familie es stets gewesen war, nahm er wenigstens an. 'Sie mussten sicher bisher jede Kupfermünze fünfmal durch die Finger gleiten lassen, bis sie bereit waren, sie los zu lassen.' Vielleicht würde es auch ihm eines Tages so gehen, denn mittlerweile war er nicht mehr Mitglied einer wohlhabenden Familie.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.11.2009, 13:04:14
"Für Verpflegung sorge ich", erklärte der Magier. "Und ich gebe euch ein Empfehlungsschreiben mit. Wendet euch an Graf Hektor von Handelsfest. Ich bin sicher, er wird für eure Unterkunft und Verpflegung in der Stadt sorgen."

Ritter von Tragesthar trat einen Schritt vor, als er Milans Frage beantwortete. Dabei deutete er auf eine der Karten, die auf dem Tisch lagen. "Darüber haben wir uns schon Gedanken gemacht, bevor ihr hierher kamt. Es gibt drei mögliche Wege. Der erste Weg führt über die Große Straße direkt zur Großen Feste, und von dort nach Handelsfest. Durch die gut befestigten Straßen könntet ihr die Strecke zu Fuß in 22 Tagen hinter euch bringen. Ihr könntet das Wesen, das ihr verfolgt, auf diese Weise vielleicht sogar einholen. Im Moment sieht alles danach aus, als würde es auf direktem Wege reisen. Problematisch wird es nur, sollte es sich entscheiden, plötzlich doch eine andere Richtung einzuschlagen."

Er hielt die Karte nun hoch, damit die ganze Gruppe dem Lauf seines Fingers auf der Karte folgen konnte. "Der zweite Weg wäre nahe an der Luftlinie: Ihr könntet dem Himmelsfluss folgen. So hättet ihr auf jeden Fall immer Wasser zur Verfügung. Zu Fuß würdet ihr für die Strecke etwa 52 Tage brauchen. Der dritte Weg, die direkte Linie, würde euch in etwa 40 Tagen nach Handelsfest führen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 29.11.2009, 13:11:41
Leonas und Angar hatten wohl erst jetzt begriffen, was der Magier gesagt hatte. Leonas schüttelte schließlich den Kopf, während er bereits langsam einige Schritte rückwärts ging. "Nein, so einen Zauber möchte ich lieber nicht. Ich warte dann draußen. Angar, kommst du?"

Mikas jüngerer Bruder aber schüttelte nur den Kopf. "Nein. Nein, ich möchte zuhören. Ich möchte wissen, was hier los ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 29.11.2009, 13:25:31
"Ich heiße Waldemar und ja ich weiss wie man in der Wildnis zu essen findet. Ich bevorzuge zwar ein Bett in einem Gebäude, aber komme auch in der Wildnis zurecht." Erwiederte Waldemar auf Mikas Kommentar hin. "Um die ganze Gruppe zu ernähren reichen meine Fähigkeiten zwar nicht aus, aber um die Vorräte ein wenig aufzustocken kann ich schon das ein oder Andere tun."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.11.2009, 13:52:39
'Die Große Feste', dachte Milan und spannte sich unwillkürlich an. Warum musste der kürzeste Weg ausgerechnet zu dieser Stadt führen, der er doch versucht hatte, zu entkommen? Selbst Eretrias Arm um seine Hüfte konnte ihn jetzt nicht mehr beruhigen. Er wollte auf gar keinen Fall dorthin zurück und womöglich seinem Vater über den Weg laufen oder noch schlimmer, seiner Mutter. Er hatte sie alle enttäuscht und sollte jetzt dorthin zurückkehren.

Blass werdend starrte er zu Boden und wartete das unausweichliche Schicksal ab. Denn natürlich würden sie den kürzesten Weg nehmen und natürlich würden sie zur Großen Feste reisen. Und dann blieb Milan gar nichts anderes übrig, als wieder bei seinem Vater vorstellig zu werden, um ihn um eine Unterkunft für sich und seine Freunde zu bitten. Alles andere wäre auch gegenüber seinen Gefährten nicht gerecht gewesen.

"Was für eine Aussicht", murmelte er vor sich hin und wartete den Entschluss seiner Freunde ab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 29.11.2009, 14:10:33
"Hallo. Mika mein Name." Stellte sich die Bardin Waldemar vor, nachdem dieser  seinen Namen genannt hat, obwohl ihr Name wohl bekannt sein sollte.
Dann rechnete sie weiter im Kopf durch und kam zu dem Ergebnis, dass die dreißig Goldmünzen doch etwas mehr waren, wenn die Kost gestellt wird. Aber ehrliche Arbeit war echt mühsam, davon blieb sie überzeugt, denn angesichts möglicher Gefahren, welche Mika schon bewußt waren, bekamen sie nicht viel. Die junge ihr unbekannte Frau, machte ihr ein wenig Hoffnung mit ihrer Idee.
"Habt ihr eigentlich Pferde?" Fragte Mika dann plötzlich, als von tagelangen Märschen gesprochen wird. "Ich habe zwei Stück. Der Zufall wollte es irgendwie. Wenn ihr auch welche habt, dann sind wir schneller." Kurz darauf bereut Mika, dass sie das an dieser Stelle erwähnt hatte, denn sie war immernoch Handwerkertochter und da war es schwer, sich zwei Pferde leisten zu können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.11.2009, 14:18:00
"Pferde wäre nützlich. Leider besitze ich keins, hm... ihr vielleicht, Milan?" Fragend sah Rin zu ihren Kollegen hinüber.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 29.11.2009, 14:44:26
Milan zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte. Nur unterbewusst hatte er mitbekommen, worüber die Anderen sich unterhalten hatten. "Äh, ich, nein...äh..." stotterte er. Auch das noch. Pferde! Dabei hatte er Rijata noch nicht einmal die gestohlene Lila zurück gebracht. Merklich sank Milan weiter in sich zusammen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 29.11.2009, 15:48:33
Da sie Milan mit ihrer Frage scheinbar erschreckt hatte, beeilte Rin sich ihm zu versichern "Das macht doch nichts. Wir werden sicher noch eins auftreiben."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.11.2009, 10:03:10
Als Calfay davon sprach, dass sie schon noch eins auftreiben würden, kehrte Milans kurzzeitig abgelegte Unruhe augenblicklich zurück. "Ja, das muss ich allerdings. Eines auftreiben", meinte er und starrte weiterhin zu Boden. Er hatte sie einen Moment lang vergessen, all die Unsicherheit und Angst, und dann war sie mit der Erwähnung dieser Stadt sofort zurück gekehrt und Calfay zeigte ihm auch auf, dass er am heutigen Tage mehr versagt als gewonnen hatte. Es holte ihn immer wieder ein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 30.11.2009, 10:21:31
"Vielleicht ist das dann doch erstmal egal." Unterbrach Mika das seltsame Intermezzo um das Thema Pferde, welche sie angestossen hatte, schließlich wollte sie sich erstmal anhören, wie überhaupt der genaue Auftrag lautete.
Genau darauf sprach Mika den Hauptmann an, nachdem Leonas den Raum verlassen hatte, denn eigentlich wusste sie von dem Auftrag nicht, denn eigentlich hätte sie nicht lauschen dürfen: "Entschuldigt die Unterbrechung. Vielleicht erklärt ihr mir vielleicht doch erstmal, worum es genau geht, bevor wir weiter überlegen." Ein Vorteil hat es wohl ehrlich zu sein, man muss sich nicht immer aufpassen was man sagt oder nicht sagt. Deshalb ist es wahrscheinlich nicht so verdienstreich, weil es weniger risikoreich ist. Dacht Mika im Anschluss an ihre Bitte um Aufklärung, nachdem sie Angst haben musste, dass jemand dahinter steigt, dass sie kein Geld für zwei Pferde besitzen sollte und gar keine weiter Aufklärung benötigt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.11.2009, 11:48:28
Tryann nickte ihr bestätigend zu. "Natürlich, verzeiht. Im Moment läuft alles etwas... anders als sonst, ich bitte Euch, das Durcheinander zu entschuldigen."

"In den letzten Wochen sind mehrere Leute in Himmelstor verschwunden. Die Wache hat einige Spuren verfolgt, darunter einige seltsame Leute, die sich selbst als Die Ergebenen bezeichnen. Doch wir haben keine wirklichen Beweise gefunden. Heute morgen wurde auf dem Markt ein Kind getötet. Die Mitglieder der Gruppe, die ihr hier vor euch seht, haben sofort beherzt eingegriffen, doch das Kind war nicht mehr zu retten, und von dem Mörder keine Spur."

Er machte eine kurze Pause - die Erinnerung an die Fehlschläge der Wache schienen ihm noch immer zu schaffen zu machen. "Ich habe die Gelegenheit genutzt, um von einem besonderen Recht, das ich als Hauptmann habe, Gebrauch zu machen. Ich habe die Gruppe gebeten, den Fall im Auftrag der Stadtwache zu untersuchen. Ich habe darauf gehofft, dass manche Zeugen vielleicht eher mit Personen reden, die man nicht gleich der Wache zuordnen kann."

"Tatsächlich haben unsere Hilfs-Ermittler in kürzester Zeit beeindruckende Erfolge gehabt. Sie haben nicht nur herausgefunden, dass die Ergebenen einen Brandanschlag auf den Markt geplant haben, bei dem vermutlich Hunderte oder Tausende Bürger ums Leben gekommen wären, sie haben auch einen Schläger gefangen genommen, der zugegeben hat, im Auftrag der Ergebenen Leute entführt zu haben. Die Ergebenen sind nun verhaftet und erwarten ihren Prozess. Aber das ist nicht alles."

"Offensichtlich waren die Ergebenen nicht für jede verschwundene Person verantwortlich. Die Gruppe fand heraus, dass ein Wesen, das als Dunkler Träumer bezeichnet wurde, auch an all dem Unheil beteiligt war. Aber zu diesem Thema sollten unsere erfolgreichen Ermittler besser selbst berichten, da ich selbst noch kein ganz vollständiges Bild der Geschehnisse habe."

Sein Blick wanderte von einem Mitglied der Gruppe zum nächsten, darauf wartend, dass jemand den Bericht fortsetzen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 30.11.2009, 12:04:59
"Vielen Dank für die Aufklärung, aber ..." Begann Mika und schien sich dann zu winden, weiter zu sprechen, weil sie offenbar ungern dem Mann auf die Füsse treten will, wie ihr kleiner Bruder mit Sicherheit erkennen kann. Ich ... mhh ... habe eigentlich nach etwas anderem gefragt. Ich wollte wissen, was nun bevorsteht. Ihr wollt, dass ich helfe, aber wobei?" Kurz darauf zeigt Mika sehr breit alle Zähne, als würde sie grinsen, doch ihr Blick ist unsicher und das Gesicht verkrampft, so dass nicht mal ein Lächeln zu erkennen ist.
"Aber um auf eure Worte zurückzukommen. Diese Ergebenen, sind die unsichtbaren Wesen, nicht wahr?" Fragte Mika dann noch am Ende und zeigte damit recht deutlich an, dass es sie doch sehr interessiert hat, was Hauptmann Tryann.

Hauptmann Tryann?! Was ist das eigentlich für ein dämlicher Name. Dachte Mika, als ihr bewußt wird, dass der doch recht gutmütig wirkende Hauptmann, gerade ziemlich durch den Wind war - deutliches Zeichen war seine Entschuldigung, nachdem sich gerade Mika entschuldigt hatte - und nichts und niemand mit eiserner Hand führte. Übler konnte es den Mann kaum treffen, denn Mika dachte jedesmal, wenn sie den Namen hörte, oder auch nur dachte, an einen Tyrannen - davon war der Hauptmann aber sher, sehr weit entfernt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.11.2009, 12:08:40
Der Hauptmann schenkte Mika ein leichtes Lächeln, als diese nach der bevorstehenden Aufgabe fragte. "Um diese Aufgabe zu verstehen, solltet ihr das Geschehene kennen. Nur dann könnt ihr euch wirklich ein Bild von dem machen, was möglicherweise vor euch liegt. Und nein, die Ergebenen sind nicht unsichtbar."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 30.11.2009, 12:16:35
Wir fanden heraus, dass das Wesen was das Mädchen heute Morgen umgebracht hat von einem Geistwesen kontrolliert wird. Mit Hilfe der Seherin oder Hexe" bei diesem Word Lächelte Waldemar in Mikas Richtung "oder was auch immer sie ist, jedenfalls mit der Hilfe dieser Kay konnten wir die Möglichen Aufenthaltsorte eingrenzen und mehrere davon sogar lokalisieren. Wir haben dann diese Orte aufgesucht, an einem wurden wir von einem Weiteren dieser Wesen angegriffen." Hier machte Waldemar eine kuze Pause und dachte an den Soldaten der bei dem Angriff verstorben war "Zurück bei Kay stellten wir fest dass unter ihrem Laden ein weitere Ort verborgen ist wo der Dunkle Träumer wie dieses Wesen offensichtlich heißt versteckt sein könnte. Wir sind hinunter gegangen und haben dort ein Wesen gefunden, dass von Kay als der Träumer identifiziert wurde. Wir haben den Träumer getötet kurz bevor Ihr Mika in den Keller gekommen seid. Daraufhin verwandelten sich die Wesen, die unter der Kontrolle des Träumers standen zurück." Waldemar blickte in die Runde, um sich zu vergewissern ob er etwas vergessen hat. "Das ist zumindest der Stand der Dinge wie er sich mir bisher darstellt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.11.2009, 13:16:37
Eretria beobachtete Mika genau. Die Frau war zumindest seltsam, aber vielleicht war dies ja eine Grundvoraussetzung dafür, dass jemand Kay auffiel. Als sie die Ausführungen des Hauptmanns und Waldemars hörte, stellte sie fest, dass eigentlich immer noch der Zusammenhang zu diesem neuen Auftrag fehlte.
"Vielleicht fehlt noch etwas, was eher mit Rocan von Tragesthar und mir zu tun hat. Der Paladin der Sonne hat ein merkwürdiges Wesen bis vor die Tore der Stadt verfolgt. Das Spiritum war im Besitz dieses Wesen, welches wie ein Mädchen aussah. Dieses Mädchen scheint in einem Zusammenhang zu den Dingen zu stehen, welche hier in Himmelstor geschehen. Dafür spricht, dass es mir eine Vision geschickt hat, die mich gewarnt hat vor die Stadt zu gehen und außerdem mir eine Vision schickte, als wir den Dunklen Träumer besiegt hatten. Dieser Zusammenhang ist es, der uns nun dazu zwingt das Wesen zu verfolgen. Mit dem Spiritum haben wir ein Hilfsmittel, welches uns zu dem Mädchen führen wird."
Nach diesen Worten schaute sie kurz zu Milan, der betrübt aussah: "Du musst über den Diebstahl des Pferdes durch diesen häßlichen Elfen nicht traurig sein. Wenn wir Rijatas Pferd bis zu unserem Aufbruch nicht mehr finden, werden wir ihr Ersatz beschaffen. Niemand kann etwas dafür, dass ein Dieb ein Pferd stiehlt."
Dann blickte die Frau zu den drei höher gestellten Persönlichkeiten der Stadt. "Ich weiß, dass noch viel zu besprechen wäre, aber Milan und ich müssen noch zurück zum Badehaus heute und ehrlich gesagt bin ich einfach erschöpft von diesem Tage. Ich brauche etwas Ruhe. Können wir uns Morgen früh weiter besprechen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.11.2009, 13:21:50
Sofort nickte Hauptmann Tryann. "Ja, natürlich. Ich würde nur vorher gerne noch ein paar Worte mit Milan und Beldin wechseln. Unter sechs Augen."
Er deutete auf eine Tür hinter sich, und machte sich dann auch gleich auf den Weg, um den Nebenraum zu betreten.

Meister Chevalron hingegen wandte sich an Angar. "Und wir zwei haben auch noch etwas zu erledigen. Bitte begleitet mich, damit ich den Zauber wirken kann."
Angar nickte heftig, und Mika fiel auf, dass ihm der Gedanke, einen Zauber auferlegt zu bekommen, scheinbar nicht im Geringsten störte - ganz im Gegenteil, ihr jüngerer Bruder schien regelrecht begeistert von dem Gedanken.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 30.11.2009, 13:36:45
"War das Pferd vielleicht Braun?" Fragte Mika in Richtung von Eretira und Milan, nachdem von der Heilerin ein geklautes Pferd erwähnt  wurde und sie mit einem solchen Subjekt schon Heute Kontakt hatte, und wirkte, dann auf einmal sehr hilflos, als sie nach Worten suchte und mit der Hand nach leerer Luft griff. Kurz danach fragte sie resigniert: "Wie beschreibt man ein Pferd besser? Ich weiß es nicht. Es ist ein ... Pferd.
Auf jeden Fall habe ich vorhin einem Gauner ein Pferd abgekauft, welches definitiv nicht ihm gehört hat. Der Typ wollte es einem Wirt zum Schlachten verkaufen. Ein Elf war es aber nicht. Nur ein schäbiger Mann."
Das Mika von dem Pferd geträumt hatte, das wollte sie nicht sagen. Darüber, dass Mika die meiste Zeit ihres Lebens einen schäbigen Eindruck hinterlassen hatte - also keinen Besseren als der ehemalige Pferdebesitzer, an dessen Stelle sich Mika recht gut vorstellen könnte -, das wollte sie nicht mal denken.
"Auf jeden Fall Danke für die Aufklärung." Sagte Mika dann, um in letzter Sekunde der Höflichkeit zu entsprechen, noch am Schluss.

Das war das Einzige, was Mika noch auf dem Herzen hatte. Mehr nicht. Selbst wegen Angar machte sie sich keine Sorgen, denn sie konnte ihren kleinen Bruder verstehen, sie hätte an seiner Stelle wohl auch nicht standhalten können und das Experiment gewagt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.11.2009, 14:22:16
Milan schrak aus seiner Starre auf, als Eretria ihn ansprach. "Nein, das geht nicht", antwortete er ihr. "Das geht nicht, weil Lila Rijata viel mehr bedeutet als nur Gold, Eretria. Sie hat gesagt, dass Lila ein Familienmitglied ist. Wir können uns über Rongas Tod auch nicht mit Gold hinweg trösten. Und auch du wärest nicht mit tausend Goldmünzen aufzuwiegen." Milan war der Verzweiflung nahe. Als Mika erwähnte, sie habe ein Pferd von einem schäbigen Kerl gerettet, horchte er kurz auf, doch seine Hoffnung erstarb augenblicklich wieder: "Nein, es war schwarz, eine junge Stute, ein wirklich sehr schönes Tier. Kräftig, aber geschmeidig und sehr gut zu reiten, selbst für jemanden, der darin nicht so bewandert ist. Ein sehr liebes Tier." Milans Worte erweckten den Eindruck, als würde er Lila schon lange Zeit kennen, dabei hatten sie nur einige Minuten miteinander verbracht. Doch tatsächlich fühlte er sich verantwortlich für die Stute und dafür, sie wieder gesund zu Rijata zurück zu bringen.

Milan seufzte und küsste Eretria kurz, bevor er Hauptmann Tryann in den Nebenraum folgte. "Geh nicht ohne mich. Ich will mich persönlich bei Rijata dafür entschuldigen, dass ich ihr Pferd verloren habe." Kurz bevor er den Nebenraum betrat, fügte er noch zu allen gewandt hinzu: "Ich bin dafür, wir nehmen den Weg über die Große Feste. Mein Vater besitzt ein großes Haus, wo wir nächtigen können, und ich bin sicher, er kann uns auch neuen Proviant zur Verfügung stellen. Vielleicht - wenn er seine Beziehungen einsetzt - kann er uns sogar noch Pferde besorgen, falls wir für den ersten Weg nicht genug Gold zusammen bekommen, um Pferde für uns zu kaufen." Dann trat er in den Nebenraum. Was Hauptmann Tryann noch mit ihm und Beldin besprechen wollte, konnte sich Milan nicht richtig vorstellen, und obwohl er gegenüber dem Hauptmann Respekt verspürte, ihn sehr mochte und sich noch vor einigen Minuten gefreut hätte, wenn er mit Tryann hätte sprechen können, verspürte er grad nur Unsicherheit und den Drang, Rijata endlich zu beichten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 30.11.2009, 15:19:00
"Äh ... ey, warte mal. Ich glaube, ich habe die Pferde verwechselt." Rief Mika dann Milan nochmal zurück, der schon am wegeilen war. Als ihr Kopf ihr sagte, dass sie nicht von dem Traum erzählen sollte, fiel ihr auf, dass das zweite am heutigen Tag von ihr gekaufte Tier schwarz war und nicht braun, wie das anderen. "Ich habe mir Heute ein Pferd für die Reise gekauft. Das ist braun. Und dann vorhin ein Pferd dem Gauner abgekauft. Das ist schwarz. Ich hatte es ein wenig durcheinander gehauen." Wieder zeigt sich im Gesicht der jungen Frau ein arg verkrampftes Grinsen oder Lächeln. "Ich glaube, diesmal stimmt es mit der Farbe. Ich habe von dem Tier geträumt. Frag´ mich nicht warum. Kurz wendelte Mika mit den Händen rum und wollte damit ihren Wunsch nicht gefragt zu werden stärker zum Ausdruck bringen. "Aber ich habe von dem Tier geträumt und im Traum, das war schwarz. Da bin ich mir jetzt sicher. Ihr könnt es euch ja Morgen anschauen. Wir sehen uns wohl wieder.
Wo sehen wir uns eigentlich wieder? Und wann?"
Fragte Mika dann und die Peinlichkeit ihrer Verwechselung ist bei ihr zumindest wieder vergessen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.11.2009, 16:18:28
Milan blieb stehen und Hoffnung glomm wieder auf.
"Wieviel habt Ihr für das Pferd ausgeben müssen? Und wo ist es jetzt?" Er wollte nicht unfreundlich klingen, aber er wollte genauso wenig bis zum nächsten Tag warten. Er wollte Rijata Lila so schnell wie möglich zurück bringen oder ihr wenigstens sagen können, wo es sich befand, ob es sich in guten Händen befand. 'Zum Schlachter, wenn ich diesen Kerl in die Finger kriege, dann bring ich ihn auch zum Schlachter. Ich frage mich nur, warum sie es gerettet hat - wegen einem Traum? - und woher sie das Geld hatte, sich gleich zwei Pferde zu kaufen. Sollte sie doch einer besser gestellten Familie angehören?' Milan ließ seinen Blick kurz und unauffällig über das Mädchen schweifen. 'Ich zweifle eher daran. Ob sie wohl mit diesem Kerl unter einer Decke gesteckt hat? Möglich wäre es. Wer weiß, was sie uns hier für Geschichten erzählt. Milan atmete tief durch und wartete auf Mikas Antwort, während er bereits seinen Geldbeutel hervor holte. 'Ganz gleich, Hauptsache, ich habe Lila zurück.'
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 30.11.2009, 16:36:35
"Bei meinen Eltern. Ich sollte Angar und Leonas holen, deshalb habe ich die Pferde Zuhause gelassen. Ich hoffe Papa hat irgendwie Platz gefunden beziehungsweise eine Möglichkeit auf sie aufzupassen, so dass sie nicht verschwuden sind." Sagte Mika, die sich sehr ausgiebig mit der zweiten Frage beschäftigte, um zu überlegen, wie sie die erste Frage beantworten soll.
Nebenbei rasten die Gedanken von Mika, die im Kopf rechnete: Fünfzig könnte ich wohl verlangen. Aber damit betrüge ich einen Gefährten und nun ist er wohl einer. Außerdem klingt es etwas hoch. Also doch lieber nur dreißig. Wobei, das Tier gehört wohl jemand anders, dann bezahlt er nicht selbst und dann sind vierzig Goldmünzen bestimmt kein Problem und er zahlt gerade mal die Hälfte, was ich für mein Tier gezahlt habe.
"Gezahlt habe ich übrigens vierzig Goldmünzen. Ich musste etwas hoch gehen, weil der andere Interessent daneben stand, mit dem Schlachtermesser in der Hand." Log Mika ohne rot zu werden Milan ins Gesicht und machte dabei wenig den Eindruck, dass sie mit dem Gauner unter einer Decke stecken würde, denn so abgewrackt wirkt Mika nicht, ihre Sachen wirkten sogar recht neu und gewaschen hatte sie sich am Morgen auch.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.11.2009, 16:46:02
Milan sah Mika an. Bei ihren Eltern. Und woher sollte er wissen, was das für Menschen waren? Vierzig Goldmünzen wollte sie für das Pferd. Das war alles, was er noch besaß, aber er hatte auch nicht erwartet, dass dieses Mädchen so nett gewesen wäre, es ihm einfach so zurück zu geben. Er löste den Geldbeutel von seinem Gürtel und schüttete seine restlichen vierzig Goldmünzen auf den Tisch.

"Verratet bitte meiner Gefährtin hier, wo Ihr wohnt. Wir werden das Pferd heute noch abholen. Wenn es nicht mehr da ist, werde ich meine vierzig Goldmünzen selbstverständlich zurück erhalten." Dann wandte er sich zu Eretria und tat so, als würde er sie noch einmal auf die Wange küssen, wobei er ihr ins Ohr flüsterte: "Vielleicht fragst du lieber auch noch mal einen ihrer Brüder." Nun wollte er lieber jetzt als später das Gespräch mit Hauptmann Tryann hinter sich bringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 30.11.2009, 16:54:14
"Ich würde vorschlagen wir Treffen uns wieder hier." Sagte Waldemar auf die Frage Mikas hin. "Ich für meinen Teil habe da noch etwas auf dem Markt zu erledigen. Wenn wir hier soweit fertig sind."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 30.11.2009, 16:59:28
"Schon klar." Sagte Mika und wirkte dann etwas verwundert. "Also wenn ihr mir das Geld gleich geben wollt. Ich dachte, dass ihr erst das Pferd sehen wollt, aber mir ist es egal, wie wir es machen. Jetzt darf nur nichts schief gegangen sein." Gegen Ende kam wieder die Sicherheit zurück und sie zuckte mit den Schultern, bevor sie sich daran machte das Geld vom Tisch in ihren Rucksack zu befördern.

Als Mika das Geld eingesackt hatte, schaute sie Eretria an und frag diese: "Wisst ihr, wann und wo wir uns Morgen treffen werden? Weil dann können wir losgehen, sobald Angar soweit ist." Mika lächelte bei den Worten freundlich. "Ich will nämlich nach Hause, so viele Zeit werde ich mit meiner Familie so bald nicht verbringen können."
Nachdem Waldemar dann doch den Ort vorgeschlagen hat, fragte Mika nochmal wegen der Zeit nach: "Und wann dann? Gleich früh? Oder habt ihr noch etwas vor?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 30.11.2009, 21:30:07
Eretria verneigte sich leicht vor Mika. Wirkliche Dankbarkeit sprach aus dem Blick. Nachdem Milan den Raum verlassen hatte, lächelte die Priesterin. "Mutter Sonne und die zwei Monde haben heute wahrlich über uns gewacht. Welch Glück hatten wir doch, dass sie euch zur rechten Zeit an den rechten Ort brachten. Ich werde euch in meine Gebete an die Gestirne einschließen Mika."
Wirkliche Herzlichkeit sprach aus den Worten der blonden Priesterin. Mann konnte ihr deutlich ansehen, dass ihr ein Stein vom Herzen gefallen war, als sie hörte, dass möglicherweise Mika das Pferd von der Besitzerin des Badehauses hatte. "Ich glaube es wäre gut, wenn Milan und ich dich noch begleiten könnten, Mika. Wir müssen das Badehaus heute noch aus einem anderen Grund aufsuchen und da wäre es nur richtig, wenn wir das Pferd mitbringen. Findet ihr nicht auch?"
Die Priesterin überlegte dann laut weiter über die Zeit für einen Treffpunkt. "Ich denke wir sollten uns nicht zu spät treffen, damit wir noch gut voran kommen am morgigen Tag. Gegen Sonnenaufgang werde ich meine Gebete an Mutter Sonne abhalten. Kommt doch zur zweiten Stunde nach Sonnenaufgang. Dann können wir alles weitere besprechen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 30.11.2009, 21:58:34
Als Beldin und Milan dem Hauptmann in den Nebenraum gefolgt waren, schloss dieser die Tür hinter sich. Der Raum war klein und enthielt nichts weiter als einen Tisch und zwei Stühle. Tryann blieb stehen und lehnte sich nur leicht gegen den Tisch.

"Es ist meine Aufgabe, nachzufragen", erklärte er. "Milan, Ihr habt vorhin etwas gesagt, dass mich, sagen wir mal, irritiert hat. Ihr sagtet, dass Beldin eine mörderische Vergangenheit hat. Was meintet Ihr damit?"

Mit ernstem Blick sah er zwischen Milan und Beldin hin und her, auf eine Antwort wartend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 30.11.2009, 22:10:51
Milan befühlte noch den leeren Geldbeutel, als Hauptmann Tryann ihn mit dieser Frage vollkommen überraschte. Perplex starrte er den Mann an. Das war es, worüber er mit den Beiden sprechen wollte? Wieso nicht mit allen anderen auch? Und hatte Milan das überhaupt gesagt? Das musste während seiner leicht überschwänglichen Phase vorhin gewesen sein, als er noch geglaubt hatte, dass an diesem Abend doch noch irgendetwas gut gehen könnte.

Schluckend sah er entschuldigend zu Beldin. Hoffentlich hatte er ihn jetzt nicht in irgendetwas hinein geritten. Mehrere Male setzte der junge Mann dazu an, etwas zu sagen, aber er fürchtete, jedes seiner Worte könnte Beldins Ansehen nur noch mehr schaden. "Es war nicht so gemeint, wie es unzweifelhaft klang und wie ihr es vermutlich aufgenommen habt. Es ist schwierig zu erklären und so ganz habe ich es auch nicht verstanden. Aber Beldin ist keinesfalls gefährlich, wenn Ihr das jetzt glaubt, Hauptmann!"

Milan hatte nicht die geringste Ahnung, wie er es Hauptmann Tryann erklären sollte. "Es ist vielleicht besser, wenn Beldin etwas dazu sagt. Vielleicht kann er das Missverständnis aufklären." Milan erinnerte sich, dass es noch gar nicht lange her war, als er ebenso - und sogar noch etwas panischer - darauf reagiert hatte, dass Beldin eine etwas andere Vergangenheit hatte. Ja, er hatte sich sogar vor dem Elfen gefürchtet. Mittlerweile war er ihm sogar sympathisch geworden und deshalb verspürte er den dringenden Wunsch, ihm irgendwie zu helfen, nachdem er es schon verbockt hatte. Nur wie das anstellen, ohne noch mehr Unsinn zu machen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 30.11.2009, 22:14:02
"Ich hatte Milan gerade so verstanden, dass ihr uns nur begleitet und ihr euch danach trefft. Mir soll es recht sein, wenn die Herren nicht zu viel zu besprechen haben. Morgen Früh geht dann klar, muss nur dran denken, dass ich Papa sage, dass er mich früh wecken soll und dann passt das." Sagte Mika und lächelt Eretria an
Währenddessen lief in ihrem Hinterkopf ein ganz anderer Film. Schlechtes Gewissen hatte sich breit gemacht bei ihr. Seine Opfer zu kennen war irgendwie kein gutes Gefühl, das Schlimmste aber war, dass sie auch noch so dankbar dabei sind. Sicherlich hatte sich Mika einen gewissen Bonus verdient, angesichts dessen, dass sie wohl Milan richtig geholfen hat, indem sie das Pferd gerettet hat, wenn es das richtige Pferd ist, aber vielleicht sind vierundzwanzig Goldmünzen etwas viel. Hoffentlich habe ich ein anderes Tier vor dem Schlachter gerettet. Dann bin ich raus aus der Sache und wir haben für die Reise definitv ein zweites Pferd. Wenn wir zwei Personen auf ein Pferd setzen, dann bräuchten wir nur noch ein Pferd. Bitte lass es doch ein anderes Pferd sein. Das Geld war Mika in dem Moment auf einmal egal, vor allem, weil sie wohl Geld sparen würden, wenn Mika zwei Pferde besitzen würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 01.12.2009, 12:22:57
Beldin sah aus , als hätte er in eine Zitrone gebissen. "Junge, Junge," meinte er, an Milan gewandt, "Ihr habt echt eine Art, andere Leute in Schwierigkeiten zu bringen." Zu Milans Überraschung klang er kein bißchen wütend, eher belustigt. In seiner Stimme lag sogar ein Hauch von Sympathie, was angesichts der Komplikationen, die sein leichthin daher gesagter Satz mit sich bringen konnte, alles andere als zu erwarten gewesen wäre.

"Ich verstehe selbst nicht alles, Hauptmann, insoweit wird sich das für eure Ohren vielleicht mehr als merkwürdig anhören. Ich bin ein Schüler Meister Geroms, dem Astrologen, der seinerseits ein Verwandter des unglücklichen Händlers Delegoi ist. Deswegen war ich heute morgen auch anwesend, als sich der Mord an der kleinen Lillah ereignete.

"Ich war aber nicht nur deswegen dort, sondern auch, weil mein Meister mich gebeten hatte, Kontakt mit der Seherin Kay aufzunehmen, die eine so zentrale Rolle bei der Auflösung des Falles spielte. Nun,wie es sich herausgestellt hat, scheine ich ein Talent dafür zu haben, gewisse Einblicke in die Geisterwelt zu erhalten, die anderen Sterblichen verwehrt bleiben. Kay half mir dabei, dieses Talent zu entwickeln und dabei hatte ich eine Vision, die darauf hindeutet, dass ich die Wiedergeburt eines ehemaligen Mörders bin, der auf eine noch nicht genau bestimmte Weise in Verbindung mit den aktuellen Vorfällen steht."

"Das ganze scheint in einer so weit zurückliegenden Zeit geschehen zu sein, dass die genannten Orte und Namen sich im Nebel der Vergangenheit verloren haben. Ich glaube also nicht, dass ich eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle, die euch zwingen würde, Schritte gegen mich einzuleiten. Und ich bin sicher, dass mein Meister euch jederzeit gerne Rede und Antwort über meine Person stehen wird, falls euch meine Versicherung nicht ausreicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 02.12.2009, 09:59:15
"Dann sehen wir uns Morgen zur Zweiten Stunde wieder hier, gehen zur Beerdigung von Ronga und machen uns dann auf den Weg." Fasste Waldemar das gesprochene nochmal kurz zusammen. "Bis morgen dann" Verabschiedete er sich und verlies den Raum. Zunächt lenkte er seine Schritte in Richtung zum Markt um Quinta aufzusuchen. Auf zu Quinta, und Ihr erzählen, dass wir den Anschlag der Ergebenen verhindert haben, das wird sie sicher freuen zu höhren. Mit der Belohnung, nunja, eigentlich war es ein Gemeinschaftserfolg, aber wer weiss.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 02.12.2009, 13:54:03
Mit zusammengezogenen Augenbrauen hörte Hauptmann Tryann der Geschichte des Elfen zu. "Vor dem heutigen Tage", entgegnete er schließlich, "hätte ich euch vermutlich in eine Ausnüchterungszelle gesteckt. Aber nach allem, was heute passiert ist..."
Er zuckte kurz mit den Schultern, und schüttelte dann den Kopf. "Für etwas, das ihr nicht in diesem Leben getan habt, bin ich jedenfalls nicht zuständig. Auch wenn..."
Tryann legte den Kopf schräg, und sah Beldin grüblerisch an. "Ich dachte immer, nach dem Tod geht die Seele eines Elfen nach... ähm... also, in das Götterreich der Elfen."

Wieder schüttelte er den Kopf. "Das ist ein anderes Thema. Ihr habt heute mehr als genug getan, und ich will euch nicht weiter aufhalten. Eure Belohnung und die zusätzliche Ausrüstung erhaltet ihr übrigens morgen früh. Die Unterkunft steht euch für heute übrigens noch zur Verfügung."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 02.12.2009, 20:24:36
Milan atmete erleichtert auf, als Beldin ihn nicht sofort verbal einen Kopf kürzer machte und Hauptmann Tryann sich von seinen Worten von seiner Unschuld überzeugen ließ.

"Vielen Dank, Hauptmann. Wir werden dann gehen." Milan deutete eine kurze Verbeugung an, um dem Hauptmann seinen Respekt zu zollen und drehte sich dann angespannt um. Endlich fort! Endlich zu Rijata, ihr hoffentlich das Pferd bringen, und dann endlich zu Karenos und Issilya und nachschauen, ob es ihnen gut geht und ins Bett. Einfach nur ins Bett.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 03.12.2009, 00:03:20
Beldin schaute den Hauptmann verblüfft an. "Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Jarek war nämlich, wenn ich so darüber nachdenke, gar kein Elf."

Er begann auf einmal zu grinsen. "Ich weiss ja nicht, ob die darin verborgen liegenden Implikationen den Weisen meines Volks besonders gut gefallen würden. Ich muss ihnen das wohl unbedingt so schnell wie möglich mitteilen."


Draußen hielt er Milan am Arm fest, bevor dieser sich entfernen konnte.

"Auf ein Wort, junger Mann. Ich hoffe, Ihr habt heute eine wichtige Lektion gelernt. Ihr seid ein sehr enthusiastischer Junge, und ohne Eure Begeisterung zügeln zu wollen, solltet Ihr in Zukunft etwas darauf acht geben, wann ihr was sagt. Nicht jeder ist so verständnisvoll wie Tryann, und ein anderes Mal bringt ihr mit Eurer losen Zunge vielleicht nicht mich, sondern Eure Eretria in Schwierigkeiten."

Er lachte hart auf.

"Ich bin in dieser Angelegenheit vielleicht nicht gerade der glaubwürdigste Ratgeber, Ihr solltet meine Worte trotzdem ernst nehmen. Ich glaube, wir sollten uns alle ein Vorbild an Waldemar oder Calfay nehmen, die beiden scheinen als einzige zu denken, bevor sie reden. Wir sehen uns morgen."

Beldin machte sich auf den Weg zu Meister Gerom, um diesem ein weiteres Mal Bericht zu erstatten, darüber, dass der Tod der kleinen Lillah wenigstens zum Teil gesühnt war und darüber, dass er seine Pflichten aufgeben und die Stadt verlassen musste. Und um für wer weiss wie lange zum letzten Mal die Annehmlichkeiten eines weichen Betts zu genießen. 
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.12.2009, 10:03:55
Milan hätte sich gerne noch einmal bei Beldin entschuldigt, aber er verstand, dass jede Entschuldigung fehl am Platz war. Sie machte nicht gut, was er getan hatte, und er würde sich an Beldins Rat halten, wie auch an den Anderen, dem er ihm schon zuvor gegeben hatte. Er nickte vor sich hin, während der Elf sich verabschiedete.

Das war wahrlich kein wirklich guter Tag gewesen und Milan fühlte sich nun, nach dem Gespräch mit Tryann, noch viel müder als vorher. Doch er riss sich zusammen und zeigte ein schiefes Lächeln, als er wieder zu Eretria stieß.
"Also dann, lass uns schauen, dass wir Lila zurück bekommen und dann hoffe ich, dass wir Karenos und Issilya wohlbehalten bei Rijata finden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 10:32:46
"Wir müssen noch kurz auf meinen Bruder warten. Keine Ahnung, was der Magier genau macht, aber er ist auf jeden Fall noch nicht fertig." Sagte Mika zu dem nach kurzer Zeit zurückkehrenden Milan, der sofort weiter wollte.
Der jungen Bardin ging es ganz ähnlich, auch sie wollte so schnell wie möglich hier weg, aber auf keinen Fall ohne ihren kleinen Bruder, der viel zu viel getrunken hatte. Das letzte Met war zwar inzwischen einige Zeit her, doch der Kopf von Angar schwomm mit Sicherheit weiterhin in Alkohol und so wollte sie ihn nicht allein lassen.
"Ich sage kurz schon mal Leonas bescheid." Sagte Mika dann noch und ließ das Pärchen erstmal allein und verließ den Raum kurz.
Als sie ihren Bruder sah, sagte sie zu ihm: "Kannst glaube rein kommen. Wir müssen noch kurz auf Angar warten."

Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 10:44:33
Ritter von Tragesthar verabschiedete sich förmlich von der Gruppe, ging aber noch einmal zu Eretria, um sich von ihr persönlich zu verabschieden. "Möge das Licht der Sonne in eurem Herzen scheinen und immer über euch wachen. Mein Schwert wird euch immer zur Verfügung stehen, Geweihte Eretria."

Als der Hauptmann aus dem Nebenraum heraustrat, atmete er einige Male tief aus. Es schien, als würde er zum ersten Mal an diesem Tag nicht gegen seine Erschöpfung kämpfen. Er wirkte müde, sehr müde.
"Ich danke euch allen. Wir sehen uns morgen früh. Nach der Beerdigung erhaltet ihr auch eure Belohnung und die Ausrüstung. Ruht euch heute Nacht gut aus, ihr habt eine anstrengende Reise vor euch."


Waldemars Weg über den Markt verlief ohne weitere Probleme. Das Rot der untergehenden Sonne war nun dem Dunkel des Abends gewichen, und nur das Licht der Laternen und Fackeln sowie der Schein aus den Fenstern der Häuser erhellte noch die Straßen. War der Tag auf dem Markt dem Handel gewidmet, so wandelte sich die Stimmung zum Abend, und die Besucher des Marktes kamen zusammen, um zu feiern. Stände wurden abgebaut, hölzerne Buden verschlossen, und Akrobaten, Feuerschlucker und Spaßmacher übernahmen die Straßen. Die einzigen Stände, die geöffnet blieben, waren jene, an denen man etwas zu trinken oder zu essen bekam.

Entsprechend war auch Quinta gerade dabei, ihre Waren auf einen kleinen Wagen zu verladen, als Waldemar an ihrem Stand ankam. Obwohl sie äußerst beschäftigt war, bemerkte sie den Waldläufer, bevor dieser ihren Stand erreichte. Sie lächelte ihm freundlich zu, und legte einige Bögen, die sie gerade in der Hand hielt, wieder auf ihrem Stand ab.

"Hallo", grüßte sie ihn. "Wie ist es euch ergangen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 10:49:10
Gerade in dem Moment, als Mika mit Leonas sprach, öffnete sich eine andere Tür ein paar Schritt den Gang hinab. Zuerst trat der Magier aus dem Raum, dann folgte ihm Angar.

Mikas Bruder grinste. Es war das wohl breiteste Grinsen, dass Mika je bei Angar gesehen hatte. Ihr erster Gedanke war, dass er noch etwas getrunken haben musste - aber nein, er schien nüchterner als je zuvor an diesem Abend. Dennoch schien er wie in Trance, als er auf Mika zulief.
Ohne wirklich auf seine Geschwister zu achten, ging er an ihnen vorbei und sagte nur knapp: "Lasst uns heimgehen."

Meister Chevalron sah ihm mit einem leisen Lächeln hinterher, und nickte dann der verbliebenen Gruppe zu. "Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend... und viel Erfolg bei eurer kommenden Aufgabe."
Damit drehte er sich um und kehrte in den Raum zurück, aus dem er gekommen war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 03.12.2009, 10:53:46
Rin wartete noch, bis Milan und Beldin mit ihrem Gespräch fertig waren und da keiner von beiden gewillt schien über den Inhalt zu reden, beschloss sie es wie Waldemar zu machen und nach Hause zu gehen. Es gab noch viel einzupacken. "Viel Glück" wünschte sie den übrigen noch "Bis morgen früh." wobei sie auch Mika ein Lächeln schenkte. Ihr Instinkt hatte doch Recht gehabt, dieses Mädchen war nicht so übel wie sie aussah.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 11:06:26
Beldins Weg führte ihn weit über den Weißen Markt, auf dem die Besucher nun immer ausgelassener feierten. Die meisten wussten nicht, welchen Gefahren sie am heutigen Tage ausgesetzt waren. Dass morgen beinahe ein Anschlag der Ergebenen für Hunderte Marktbesucher den Feuertod bedeutet hätte. Dass ein dunkles Geistwesen Unschuldige in Besitz genommen und in mordende Bestien verwandelt hatte. Und erst recht wussten sie nichts davon, dass ein einzelner Elf an diesem scheinbar so normalen Tag von einem früheren Leben als Massenmörder erfahren, eine Besessenheit durch einen bösen Geist ausgestanden und eine starke Verbindung zur Geisterwelt erhalten hatte.

Fast schien es ihm, als würde er als Fremder durch diese Stadt laufen. Dabei war er ein Bewohner von Himmelstor, während viele der Feiernden nur Gäste in der Stadt waren. Er war froh, als er schließlich in die Straße einbog, die zu Meister Geroms Haus führte. Gerom würde ihn verstehen, würde ihm vielleicht sogar Antworten geben können zu all den Fragen, die durch seinen Geist gingen.

Er blickte auf das Haus, von dem er nur noch gute dreißig Schritt entfernt war. Etwas stimmte nicht.

Schwarzer Ruß war an der Fassade des Hauses zu sehen. Unsicher beschleunigte Beldin seine Schritte. Je näher er kam, desto deutlicher wurde das Bild. Es hatte ein Feuer gegeben, soviel stand fest. Die Eingangstür lag schwarz verbrannt auf der Straße, und auch der Wohnraum, der sich hinter dem Eingang verborgen hatte, zeigte deutliche Spuren von Feuer.

Ein einzelner Wachmann, ein etwas älterer Gnom mit einer zu seiner Größe passenden Hellebarde, stand neben der Tür.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 11:15:45
"Tschüss. Bis Morgen." Wünschte Mika der jungen ihr unbekannten Frau - wenn sie den Namen von ihr mal gehört hatte, dann hat sie ihn inzwischen wieder vergessen -, als diese sich verabschiedet. "Und eine gute Nacht." Dabei bemerkte sie in dem Moment erst richtig, dass der Mann Namens Waldemar wirklich schon gegangen war.
Doch dachte die Bardin jetzt nicht weiter darüber nach und wandte sich Mika ihren Brüdern zu und warnte sie schon mal vor: "Zwei von diesen Ermittlern werden uns begleiten. Ich habe vorhin einem Gauner ein Pferd abgekauft, dass dieser zum Schlachter bringen wollte. Es gehört wahrscheinlich irgendwie zu ihnen."
Dann drehte sie sich zu Milan und Eretria um und sprach zu dem Pärchen: "Wir sind vollzählig. Wir können gehen." Die junge Frau lächelte dabei inzwischen ganz gut gelaunt, nachdem sie am Anfang geradezu unausstehlich war.

Als Mika, mit ihren neuen Begleitern und ihren Brüder, sich daran machte das große Wachhaus zu verlassen, machte sie nochmal einen Knicks vor den hohen Herren der Stadt und sagte: "Auf Wiedersehen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 11:16:02
Calfays Weg verlief ereignislos. Die ausgelassene Stimmung der Feiernden auf dem Markt war eine willkommene Abwechslung zu dem heutigen Tag. Schließlich erreichte sie das Haus, das die Wache ihnen zur Verfügung gestellt hatte.

Sie stand gerade vor der Tür, als sie im Augenwinkel jemanden sah, den sie kannte: Dyana, ebenfalls eine ehemalige Schreiberin von Elgon Lichtsucher, die Himmelstor vor über einem Jahr verlassen hatte, um, wie sie damals sagte, "die Welt zu erkunden".

Calfay hatte sich immer gut mit ihr verstanden, und in den seltenen Fällen, wenn es einmal Streitigkeiten unter den Schreibern gegeben hatte, war Dyana immer auf ihrer Seite gewesen. Beinahe war die junge Frau so etwas wie eine ältere Schwester für Calfay gewesen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 03.12.2009, 12:34:11
"Bei allen...

Er hatte nicht gedacht, dass ihn heute noch etwas erschüttern könnte. Aber er hatte sich auch noch nie so oft geirrt wie am heutigen Tage. Seine Hände zitterten leicht, als er seine Schritte beschleunigte und auf das Haus zueilte.

"Meister Gerom? MEISTER GEROM!"

Die letzten Schritte führten ihn direkt auf die Eingangstüre zu. Für den Gnomenwächter hatte er keinen Blick übrig.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.12.2009, 14:30:02
"Hallo Quinta" antwortete Waldemar "Danke der Nachfrage, mir ist es gut ergangen." nun fuhr er etwas leiser fort: "Und die Stadtwache freut sich auch, dass sie dank uns jetzt etwas Handfestes gegen die Ergebenen in der Hand hat. Deswegen bin ich auch hergekommen, wir konnten Nachweisen, dass die Ergebenen einen Anschlag geplant hatten und die Stadtwache hat eine recht erfolgreiche Razia gegen die Ergebenen durchführen können. Wir haben den Anschlag verhindert und die Ergebenen können dafür bestraft werden." Waldemar blickte sich kurz um Und jetzt zum Tagesausklan noch ein wenig den Kontakt zu meinem Handwerk halten "Kann ich Dir ein wenig zur Hand gehen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.12.2009, 14:43:00
Endlich, dachte Milan bei sich und sah fragend zu Eretria. "Lass uns gehen. Vielleicht können wir dann auch endlich mal etwas ausruhen. Die nächsten Tage werden wohl nicht weniger anstrengend werden, nicht wahr?" Dann verfiel Milan in ein betretenes Schweigen. Der nächste Tag, was er wohl mit sich bringen würde?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 03.12.2009, 15:19:26
Als sie Dyana erspähte änderte Rin ihren Plan. Sie konnte auch später noch ihr Gepäck zusammensuchen, die Gelegenheit mit Dyana zu reden hingegen würde rasch verschwinden, wenn sie sich nicht beeilte. So lief sie los und hatte ihre frühere Kollegin bald eingeholt. "Hey!" sprach sie sie an "Dyana?"
Was sie wohl zu erzählen hat? Hoffentlich erinnert sie sich noch an mich.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 17:04:31
"Halt!" rief der Gnom, und versperrte Beldin den Weg, indem er seine Hellebarde schräg stellte. "Wer seid Ihr, und woher kennt Ihr den Besitzer dieses Hauses?"
Mit ernster, pflichtbewusster Miene sah der Gnom, dessen graue Haare knapp unter seinem Helm hervorschauten, Beldin an und wartete auf eine Antwort.


Überrascht sah Quinta den Waldläufer an. "Das ist doch... also hatten wir Recht, die Ergebenen haben hinter allem gesteckt. Ich bin froh, dass sie jetzt hinter Gittern sind. Und, um ehrlich zu sein, ich bin froh, dass die Wache das alleine geregelt hat. Ich hätte mich ungern gegen die Stadtwache gestellt."
Sie sah gedankenverloren auf die Straße. "Ein Anschlag. Zuerst bringen sie Kinder um, und dann... was genau hatten sie denn geplant?"

Waldemars letzte Frage ignorierte sie für den Moment. Sie kam um ihren Stand herum, offenbar bereit, ihre Arbeit für das Gespräch eine Zeitlang zu unterbrechen.


Dyana drehte sich überrascht um. Doch als sie Calfay erblickte, leuchteten ihre Augen auf. "Calfay!" rief sie erfreut, und schloss ihre Freundin herzlich in die Arme.
Die junge Frau hatte sich verändert. Früher einmal war ihr Kleidungsstil bestenfalls "experimentell" gewesen. Heute stand eine fein gekleidete Dame von etwa 22 Jahren vor Calfay.  Sie trug ein wunderschönes, samtblaues Kleid, und ihre braunen Locken fielen auf ihre Schultern. Lediglich die etwas abgenutzt wirkende Ledertasche, die sie am Gürtel trug, passte nicht ganz zu ihrem Aussehen.
Lächelnd betrachtete Dyana die alte Freundin. "Du hast dich ziemlich verändert. Nicht unbedingt vom Aussehen, aber... deine Ausstrahlung. Was ist passiert? Erzähl, arbeitest du noch für Elgon?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.12.2009, 19:23:15
"Insgesammt ist die Situation etwas kompliziert geworden. Die Gefahr ist aber erstmal gebannt, und die Stadtwache hat eine Handhabe gegen die Ergebenen. Die Morde an Kindern hingegen scheinen jedoch noch anderen Kräften zuzuschreiben zu sein. So ganz verstehe ich es nicht, aber auch hier haben wir Erfolge erzielt und die Gafahr erstmal gebannt, aber der Ursprung scheint nicht in Himmelstor zu liegen. Aber der Reihe nach. Die Ergebenen wollten über einen Brunnen Öl verteilen und damit einen ganzen Platz in Brand stecken. Dieser Plan wurde vereitelt und die Ergebenen sind gefasst. Auch die Entführungen konnte man ihnen Nachweisen und die Entführten befreien. Während den ganzen Untersuchungen sind wir auf ein Geistwesen gestoßen das für die Morde an den Kindern verantwortlich war. Und irgendwie scheint das alles zusammenzuhängen. Aber der Ursprung des Ganzen liegt nicht hier und daher werden wir morgen aufbrechen und nach der Wurzel des Übels suchen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 03.12.2009, 19:43:27
Während sie auf Mika's Bruder warteten, ging Eretria zu Milan. Leise fragte sie ihn: "Ist alles in Ordnung?"
Als dann alle beisammen waren, wandte sie sich an Mika. "Wir können los. Ich glaube, wir sollten uns beeilen. Bald schon werden die zwei Monde das Firmament beherrschen und dann sollten wir auch im Bett sein." Die Geweihte lächelte dabei kurz Milan an, doch dann war ihr Gesicht wieder ernst.
"Wenn ihr so freundlich wärt und uns den Weg zu euch nach Hause zeigt?" Die Priesterin strahlte bei den Worten Mika an, da diese für sie eine sonst kaum zu lösende Aufgabe bewältigt hatte. Während die fünf nun durch die Straßen gingen, hakte sich die Frau bei ihrem Freund unter. Sie war ruhig aber sehr freundlich zu allen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 03.12.2009, 19:46:59
"Ich...Lasst mich..." Beldins Hand zuckte zu seinem Gürtel hinab und verharrte kurz über dem Knauf seines Rapiers. Es schien ihn eine kleine Gewaltanstrengung zu kosten, sie wieder dort wegzubewegen. Um zu zeigen, dass er keine Dummheiten vorhatte, hob er beide Hände mit nach vorne geöffneten Handflächen.

"Ich bin Beldin Gilvaran, der Schüler von Meister Gerom. Ich wohne hier. Sagt, was ist geschehen, und... was ist mit Gerom?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 20:16:26
"Na dann geht es los." Sagte Mika, nachdem sie sich verabschiedet hatte, und machte sich daran das Wachhaus zu verlassen. Sie ließ sich dabei von ihren beiden Brüdern flankieren, weil sie sich davon ein wenig Schutz erhoffte.

Auf dem Weg durch das Haus wirkte Mika irgendwie sehr unruhig. Ihre Brüder ahnten sicher warum sich ihre Schwester immer wieder sehr aufmerksam umschaute und unauffällig jedes Gesicht musterte.
Erst wenn sie nicht mehr fürchten musste, von einem Wachmann erkannt zu werden, würde die Bardin ruhiger werden und unbeschwert den Weg nach Hause antreten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 20:36:41
Der Weg nach draußen verlief problemlos für Mika - keine der Wachen erkannte sie. Draußen angekommen, stellte Eretria fest, dass die beiden Monde bereits am Himmel standen. Der bläulich-weiße Bleiche Wolf im Norden hatte gerade mit seiner nächtlichen Jagd nach dem in vollem Licht stehenden Stillen Hasen im Süden begonnen.

Der Abend war angenehm warm, und der Weg zu Mikas Familie war in seiner Friedfertigkeit eine willkommene Abwechslung zu diesem von Schrecken erfüllten Tag. Angar, Mikas jüngerer Bruder, sagte während des ganzen Wegs kein Wort, während sich Leonas und Mika über Belanglosigkeiten unterhielten. Noch immer stand das Grinsen in Angars Gesicht.

Als sie an der Straße zum Haus ihrer Eltern ankamen, blieb Angar plötzlich stehen. "Leonas, Mika, ich muss euch was erzählen. Ich habe keine Ahnung, wie Papa und Mama reagieren werden, deshalb brauche ich eure Unterstützung. Ich... habe eine Anstellung gefunden."
Das Grinsen in seinem Gesicht wurde nun noch breiter, und seine Stimme zitterte vor Erregung, als er weitersprach. "Als Meister Chevalron vorhin den Zauber auf mich gelegt hat, meinte er, dass er mich beobachtet hatte. Er meinte, er habe was bei mir entdeckt. Und dann hat er ein paar Experimente mit mir gemacht. Und schließlich gesagt, dass ich ganz offensichtich ein magisches Naturtalent bin."

Angar hatte seine Geschichte so schnell erzählt, dass es unmöglich gewesen war, ihn zu unterbrechen. Sein Grinsen schien nun fast von einem Ohr zum anderen zu reichen, als er weitersprach. "Er will mich als seinen Lehrling. Mich! Als Lehrling! Am Hof! Könnt ihr euch das vorstellen?"

Mika hatte noch nie gesehen, dass die Augen ihres Bruders so sehr geglänzt hatten. Er schien so glücklich, wie sie ihn nie zuvor erlebt hatte. Leonas hingegen starrte Angar nur mit offenem Mund an, und sagte kein Wort.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 20:51:15
"Ihr seid... oh, bitte verzeiht."
Der Gnom machte sofort den Weg frei, und sah Beldin mit mitleidigen Augen an.

"Es gab einen Brand. Laut Augenzeugen ist Meister Gerom heute nachmittag aus seinem Haus gestürmt, gekrümmt vor Schmerzen. Er rief so etwas wie Nein, nicht ich! und Geht weg, ihr seid alle in Gefahr!. Dann stürmte er zurück ins Haus, und... nun ja, man sagte, es habe ausgesehen, als würde er mit sich selbst kämpfen. Er hat wohl sogar mit einem Messer auf sich eingestochen. Dabei hat er eine Öllampe umgeworfen. Das Feuer hat sich rasend schnell ausgebreitet."

Er blickte in die Wohnung, von der, wie Beldin nun erkennen konnte, tatsächlich nicht mehr viel intakt war. "Alle haben geholfen, um das Feuer zu löschen. Es konnte gerade noch verhindert werden, dass es sich auf die Nachbarhäuser ausbreitet. Aber für Meister Gerom war es zu spät."

Der Wachmann legte eine Hand auf Beldins Arm. "Tut mir leid, Junge. Er trug wohl ein Amulett von Gaerdal Eisenhand bei sich, deshalb liegt sein Leichnam in einem Schrein des Gnomengottes, etwa fünfzehn Minuten von hier. Oh, und..."
Er griff zu einer Ledertasche, die neben ihm an der Wand lehnte, und holte ein Buch heraus. "Er hat wohl, bevor er... bevor er mit sich selbst gekämpft hat, irgendwas in dieses Buch geschrieben. An erster Stelle euren Namen. Deshalb wurde ich beauftragt, das an euch zu übergeben."

Der Soldat hielt Beldin das Buch hin. Es trug den Titel "Kosmos der Wahrheit".

Beldin hatte es noch nie gesehen. Erst nach einigen Sekunden erblickte er den Namen des Autors: Gerom Mellodan.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 20:59:30
Mit großen Augen sah Quinta den Waldläufer an. "Das ist... uff. Es scheint, als hättet ihr einen aufregenden Tag gehabt."

Sie schwieg einen Moment, dann nickte sie. "Ich werde mich informieren, ob das, was Ihr erzählt habt, seine Richtigkeit hat. Ich denke, das versteht ihr. Wenn alles stimmt, dann kommt morgen früh zu mir. Ich hatte euch eine Belohnung versprochen."

Damit richtete sich Quinta wieder auf, und wandte sich wieder ihren Bögen zu. "Und jetzt könnt ihr mir helfen, alles auf den Wagen zu packen."
Sie lächelte Waldemar an, und er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, eine Freundin gefunden zu haben, obwohl er Quinta kaum kannte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 21:11:06
"Und ich dachte, der Zauber, der auf dich gewirkt wurde, hatte gewisse Nachwirkungen gehabt, von denen du nicht mal geträumt hast, als du dich verzaubern lassen wolltest." Sagte Mika und begann immer mehr zu strahlen.
Einige Sekunden stand sie da und grinste ähnlich bescheuert wie ihr kleiner Bruder, dann nahm sie ihn in ihre Arme und drückte ihn ganz fest: "Ich freue mich so für dich, mein Kleiner." Sagte Mika, die das, was Leonas ihr immer antat, gerne an ihre jüngeren Geschwister weiterreichte. "Und was sollen Mama und Papa schon sagen. Die werden sich bestimmt auch riesig freuen. Was sollen sie sich mehr wünschen, als das ihr Sohn eine Stellung gefunden hat und dazu noch am Hof."
Dann wurde Mika aber plötzlich ernst und sagte: "Aber wehe du vergisst jemals, wo du hergekommen bist und wer wir sind." Dann grinste Mika wieder und sagte: "Wenn du etwas vergessen willst, dann höchstens, was deine große Schwester alles angestellt hat. Das ist alles unnötiges Wissen." Sie hatte in dem Moment offensichtlich vergessen, dass Eretria und Milan bei ihnen standen.
"Los, dass müssen wir gleich erzählen. Papa muss sowieso noch rausrücken, wo er die Pferde versteckt hat." Trieb Mika dann ihre Brüder an weiter zu gehen.

Als das Quintett am Haus der Nachbarn sehen konnte, verging die gute Laune von Mika aber sofort wieder und sie schaute etwas betrübt, ob bei den Elfen Licht brennt, bevor sie das elterliche Haus betrat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 21:16:29
Heftig schüttelte Angar den Kopf, als Mika auf ihre Vergangenheit hinwies. "Es gibt kein unnötiges Wissen, nur falsch eingesetztes", erwiderte er ernst. Dann grinste er sofort wieder. "Das hat Cheva... Meister Chevalron vorhin gesagt."
Dann folgte er Mika. Leonas blieb noch einen Moment stehen, und blickte - noch immer perplex - zu Milan und Eretria. "Jetzt haben wir schon zwei Magier in der Familie. Dabei sind wir eigentlich Tischler."
Kopfschüttelnd folgte er seinen Geschwistern.

Im Haus der Elfen brannte noch immer kein Licht. Dafür stand noch immer ein Soldat vor dem Eingang und bewachte das Haus.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 21:24:34
"Geht schon mal rein und fragt, wo Papa die Pferde hin hat. Ich komme gleich nach." Sagte Mika, die sich nicht gerade als Magierin sah, obwohl sie minimale magische Kräfte ihr eigenen nennen konnte.
Schnell hat sich Mika dann vom Rest getrennt und war zu dem Wachmann geeilt, den sie gleich mit Fragen belegte, ohne darüber nachzudenken, dass der Bursche sie erkennen könnte: "Wissen sie, wie es der Familie Finneran geht und ob ihr Sohn Finlaran wieder in Ordnung ist?" Das Gesicht der jungen Frau war voller Sorge, während Mika darum bat, dass es Hoffnung zeigen darf.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 21:28:24
Der Wachmann nickte. "Ja, soweit ich weiß, wird der Junge wieder gesund. Er wird wohl die nächsten ein bis zwei Wochen bei einem Heiler bleiben, bezahlt von der Stadt, weil seine Familie sich das nicht leisten könnte. Direkte Anordnung vom Hauptmann, soweit ich weiß. Die Eltern sind wohl auch noch bei ihm, jedenfalls soweit ich weiß. Deshalb pass ich hier auch auf, nicht, dass noch was passiert hier. Will ja keiner."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 03.12.2009, 21:46:06
"Freut mich dass ihr mir die Belohnung auch zahlen  wollt, obwohl ich nur eines vn vielen Rädchen war die mitgeholfen haben." Waldemar begann damit Quintas Sachen auf ihren Wagen zu laden, dabei redete er weiter."Der Tag war in der Tat anstrengend, aber die Erfolge die wir hatten gleichen das wieder aus." während er den Satz sagte kamen ihm die Schreklichen Dinge wieder in den Sinn die an diesem Tag geschehen sind. Er hatte sie mit der ganzen Aufregung verdrängt, doch nun stürtzen die Erinnerungen wieder auf ihn ein. Er hielt in der Arbeit inne und sah sie an. "Naja nicht alles kann dadurch wieder gutgemacht werden. Ich habe auch miterleben müssen wie Leute starben. Zweimal war ich dabei, als wir gegen Wesen von der Art kämpften, die die Kinder ermordeten, und jedes mal ist jemand dabei gestorben. Einen habe ich Freund genannt, obwohl ich ihn erst an dem Tag kennenlernte. Er wird morgen früh beerdigt und direkt danach brechen wir auf." Für einen Moment setzte er schweigend die Arbeit fort, erst als sie fast fertig waren wandte sich Waldemar an und Quinta lächelte sie an "Aber es tut gut mit jemanden darüber zu reden." und hievte die letzte Ladung auf den Wagen. "Ich komme dann Morgen eine Stunde nach Sonnenaufgang zu euch, zur zweiten Stunfe bin ich dann bei der Stadtwache verabredet, damit wir zur Beerdigung gehen können und danach brechen wir auf. Achja, eins noch, wenn ihr nochmal einem der Ergebenen begegnen solltet, seid vorsichtig, ein Magier der bei der Wache war meint sie können Gedanken lesen." Dann verabschiedete sich Waldemar "Bis morgen dann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 21:47:34
Nachdem der Wachmann ihr diese beruhigende Auskunft gegeben hatte, folgte Mika dem Rest der Gruppe ins Haus ihrer Eltern. Kaum dort angekommen, wurde sie gleich angesprungen: Von einem zwölf Jahre alten, rotblonden Mädchen mit langem Zopf und Sommersprossen.

"Mika, Mika, Mika, Mika! Du bist doch noch da!" rief Zoia, und klammerte sich an ihre ältere Schwester. Kaum hatte sich Zoia um sie geschlungen, lief sie auch schon zurück zu ihrem Platz. "Schau mal, was ich bekommen habe auf dem Markt! Das hat ein Tischler extra für mich gemacht!"
Stolz hielt das Mädchen ein kleines hölzernes Pferd hoch, das mit viel Liebe bemalt worden war. Die Füße waren mit zwei hölzernen Bögen verbunden, so dass es sich um die Miniaturversion eines Schaukelpferdes handelte.

Mika konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen: Wann immer Zoia sich etwas wünschen durfte oder vom Taschengeld etwas kaufte, handelte es sich um etwas, das irgendein Tischler gemacht hatte. Meistens war es an ihrem Vater, kurz darauf weitere, dazu passende Spielzeuge herzustellen.

Im gleichen Moment öffnete sich die Nebentür, und Mikas Eltern kamen herein. Überrascht blickten sie zu der großen Gruppe, die gerade den kleinen, rustikal eingerichteten Wohnraum betreten hatte.

Mikas Vater war schlank und hochgewachsen. Sein einstmals braunes Haar war inzwischen zum größten Teil grau geworden. Er hatte es zu einem kurzen Zopf im Nacken zusammengebunden. Mit freundlichem Blick bedachte er Milan und Eretria, bevor er fragend zu Mika sah.
"Hallo Mika. Ich bin froh, dass du zurück bist und die beiden Herumtreiber mitgebracht hast. Und deine Botschaft ist angekommen."

Er lächelte sanft, dann blickte er noch einmal zu den Gästen. "Hallo, ich bin Rigar Fullet, das ist meine Frau Ellena. Und ihr seid?"

Als sie vorgestellt wurde, nickte Mikas Mutter den Gästen freundlich zu, hielt sich aber hinter ihrem Mann. Wie Mika wusste, war sie Fremden gegenüber schon immer etwas vorsichtig gewesen. Sie trug ein einfaches gelb-grünes Kleid, das mit ein wenig zu groß geratenen Blumenmustern bestickt war. Ihre blonden Haare glichen fast exakt denen von Mika, nur dass sie ihre Haare noch etwas länger trug.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 21:54:09
"Das gehört sich eben so", erwiderte Quinta in Hinsicht auf die Belohnung. Ernst blickte sie Waldemar an, während sie ihm zuhörte und dabei weiter den Wagen belud. "Jedenfalls seid ihr bei mir immer Willkommen. Ob ihr nun reden wollt oder Hilfe braucht."

Sie gab sich große Mühe, ihre erneute Überraschung zu unterdrücken, als Waldemar erklärte, dass die Ergebenen Gedanken lesen können. Kopfschüttelnd verabschiedete sie sich von dem Waldläufer. "Alles Gute, und viel Glück."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 22:00:04
"Danke." Sagte Mika und spürte dabei die drei kleinen Fläschchen in ihren Taschen, welche ein kleines feines Mittelchen erhielten, welche Finlaran schneller helfen könnte. Doch da der Wachmann meinte, dass niemand zu Gegend wäre, kann sie ihr kleiens Geschenk nicht überreichen. "Schön zu wissen, dass jemand hier nach dem Rechten sieht. Gute Nacht."

Daraufhin lief Mika zurück zum Haus ihrer Eltern und betrat es kurz nach ihren Brüdern und den Raum, wo sie ihr Lächeln wiederfinden konnte.
"Ohje, armer Papa. Ich weiß jetzt schon, was ihm in den nächsten Tagen bevorsteht." Sagte sie dann zu ihrer kleinen Schwester und strich ihr über den Kopf.
Danach kamen auch ihre Eltern dazu: "Hallo. Unsere beiden Herumtreiber waren fast gute Jungs. Angar hat sogar eine Anstellung, wenn auch nicht ganz da, wo er wollte. Aber ich glaube, dass er jetzt viel glücklicher ist und das liegt nicht allein am Met."
Dann erst kam Mika ihrer Pflicht nach und stellte ihre Begleiter vor und nannte auch gleich den Grund ihrer Anwesenheit: "Dies sind Eretria und Milan. Wir werden wohl ab Morgen zusammen reisen. Doch davon erzähle ich euch später, ich glaube die Beiden haben es eilig. Jetzt sind sie hier, weil sie sich die Pferde anschauen wollen.
Ich hatte doch vorhin noch ein zweites Pferd angeschleppt. Ich habe einem Gauner abgekauft, der es zum Schlachten verkaufen wollte. Möglicherweise ist es das Pferd, welches die Beiden vermissen. Hast du einen Möglichkeit gefunden sie unterzustellen und wo sind die Pferde jetzt? Dann kann ich sie zeigen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 03.12.2009, 22:09:39
Eretria blieb zunächst still, als sie das Haus von Mika's Eltern erreicht hatten. Die Worte des Wachmanns erinnerten sie nur zu gut daran, dass der Dunkle Träumer viele ins Unglück gestürzt hatte. Die Erinnerung an die eigene Hilflosigkeit war ihr noch sehr präsent. So verfolgte sie das Treiben der Familie still. Sie kam sich ein wenig fehl am Platze vor und nahm sich vor so schnell wie möglich von hier zu verschwinden, ohne unhöflich zu erscheinen. Als Mika's Vater sich und seine Frau vorstellte vorstellte, neigte die Priesterin zur Begrüßung den Kopf.
"Mögen die zwei Monde über euch wachen," begrüßt Eretria die Eltern und auch die kleine Schwester von Mika. "Wie eure Tochter Mika schon sagte bin ich die Geweihte Eretria und dies ist Milan Tirkenson." Die Priesterin holte dann etwas aus. "Eure Tochter hat heute uns beiden einen großen Dienst erwiesen. Sie hat verhindert, dass ein Pferd uns verloren ging und hat sich außerdem als sehr mutiig erwiesen. Ihr könnt stolz auf sie sein."
Die Priesterin strahlte bei diesen Worten sowohl Mikas Eltern als auch die Bardin an. "Wie sie aber gesagt hat, haben wir leider noch viel zu erledigen und ich denke wir werden uns daher verabschieden. Möge Mutter Sonne und die zwei Monde immer über euch und eure Kinder wachen," wandte sich die Frau an die Eltern zum Abschied.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 22:10:50
"Eine Anstellung?" fragten Rigar und Ellena im gleichen Moment. Während Mikas Vater eher überrascht klang, zeigte sich sofort ein breites Lächeln auf dem Gesicht ihrer Mutter, und sie ging zu Angar und nahm ihn in den Arm.

Dann wandte sich Rigar an die beiden Gäste. "Gut, wenn ihr es eilig habt, will ich euch nicht aufhalten. Ich habe die Pferde für's Erste in meiner Werkstatt angebunden, gleich nebenan. Alinna ist bei den Pferden und striegelt sie."
Lächelnd blickte er zu Mika. "Du weißt ja, wie deine kleine Schwester ist."

Und das wusste Mika tatsächlich. Alinna war mit ihren sechzehn Jahren nicht nur ein Pferdenarr, sie liebte jede Art von Tier - sogar bis hin zu Spinnen, Mäusen und Schlangen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 22:21:58
"Kommt mit ihr Zwei." Sagte Mika und bemühte sich darum, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie den Beiden mehr Geld abgeknöpft hatte, als es richtig gewesen wäre. Das Schlimmste war dabei das Lob, selbst für ihr Auftreten in dem Laden fanden die Heilerin nun nette Worte, welche Mika nicht verdient hat.
Mit schlechtem Gewissen führte sie die Beiden in die Werkstatt, die sehr voll war, angesichts zwei großer Tiere, die darin standen.
"Einen wunderschönen Abend die Dame." Begrüßte sie ihre größere, kleine Schwester. "Ich fürchte, du musst jetzt eines der beiden Pferde abgeben. Das Schwarze, um genau zu sein. Ich glaube, ich habe die wahren Besitzer gefunden, denen es von einem Dieb entwendet wurde."
Dann drehte sich Mika zu Eretria und Milan um und fragte die Beiden: "Ist es das Pferd, welches ihr gesucht habt?" Dabei wies sie auf das schwarze Pferd, welche angeblich Lila hieß, obwohl das so gar nicht passte, weil es lilafarbende Pferde gar nicht gab.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 03.12.2009, 22:32:27
Milan nickte nur auf Eretrias Frage und folgte den beiden Frauen und Mikas Brüdern dann zum Haus des Mädchens. Ihre Eltern waren aussergewöhnlich nett, wohl netter als ihre Tochter. Aber wenn Mika sich noch in die richtige Richtung entwickelte, dann würde aus ihr vermutlich ein solcher Mensch werden wie ihr Vater oder ihre Mutter. Wenn das doch nur auch bei ihm so funktionieren würde. Er grüßte Mikas Eltern freundlich, hielt sich aber ansonsten schweigsam im Hintergrund. Er wollte nur sein Pferd und es zu Rijata zurück bringen.

"Vielen Dank, dass Ihr Euch um das Pferd gekümmert habt", meinte Milan. 'In der Hoffnung, dass es Lila ist.' Milan wollte zu dem Pferd, aber er wollte nicht so unhöflich sein und einfach in die Werkstatt des Mannes stürmen. Also blieb er stehen und wartete, ob Mika oder ihr Vater sie zu den Pferden führen würden. Mika nahm sich denn auch tatsächlich dieser Aufgabe an.

Als sie in die Werkstatt traten und Milan Lila wieder erkannte, konnte er nur schwer seine Gefühle zurück halten. Die ganze Zeit hatte er sich so große Sorgen um sie gemacht und dass sie sie nicht wieder finden würden und was Rijata sagen, aber vor allem fühlen würde. Er legte vorsichtig die Hand an den Hals der Stute und streichelte sie. "Es tut mir so Leid, Lila, ehrlich. Ich hätte dich nicht einfach so alleine lassen dürfen. Was hätte dir alles passieren können?" Milan legte seine Stirn an den Hals der Stute. "Es tut mir Leid. Ich bringe dich jetzt zu deiner Besitzerin zurück, ja? Und ich schwöre, dass ich dich bis dahin nie mehr alleine lasse."

Milan wandte sich Mikas Schwester Alinna zu. "Du hast dich um sie gekümmert, ja? Das war sehr nett von dir. Ich würde dir gerne etwas dafür geben. Sobald ich nach Himmelstor zurück komme, sollst du eine Belohnung erhalten. Und wenn du Tiere so gerne magst, vielleicht hättest du Interesse daran, einmal mit Rijata, der Besitzerin des Badehauses, zu sprechen. Vielleicht kannst du dich um ihre Tiere kümmern." Milan war sich nicht sicher, inwiefern Rijata Hilfe gebrauchen könnte, aber es war sicher nicht schlecht, zu wissen, dass es jemanden gab, der sich gerne und gut um so wertvolle Tiere kümmern würde, wenn sie es einmal nicht konnte. "Ich werde ihr jedenfalls sagen, dass du dich um Lila gut gekümmert hast."

Dann sah er zu Mika und lächelte. Vierzig Goldmünzen für diesen Moment der Freude waren gar nichts, dachte er bei sich und überwand den Ärger darüber, dass das Mädchen ihn ganz schön ausgenommen hatte. Aber was war das Gold schon wert im Vergleich zu diesem Pferd und Rijatas Freude, sie wiederzusehen? "Ich glaube, dass Lila Euch sehr dankbar ist, dass Ihr ihr geholfen habt, und ich bin es nicht minder. Aber jetzt würde ich gerne zum Badehaus." Damit sah er zu seiner Freundin: "Wollen wir dann?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.12.2009, 22:38:26
Als Milan das Pferd erblickte, ging ihm sein Herz auf: Es war tatsächlich Lila, die hier mitten in der beengten Tischlerwerkstatt stand, ruhig und gelassen, als wäre überhaupt nichts außergewöhnliches geschehen. Mit treuem Blick sah sie zu Milan, als wolle sie sagen: Dich kenn ich, wo warst du denn?

Alinna striegelte das Pferd gerade, sanft aber bestimmt. Fast ein wenig beleidigt blickte sie Mika an, als diese erklärte, sie müsse die Stute nun abgeben. "Also gut", murmelte sie wenig begeistert. Ihre Stimmung hellte sich jedoch auf, als Milan von Rijata erzählte.

Dennoch blieb bei Mika der Eindruck zurück, dass Alinna sich nicht wirklich freute, ihre Schwester wieder zu sehen. Sie ahnte aber auch, woher dieses Verhalten kam: Alinna hatte Mika die ganze Zeit über kein Mal im Gefängnis besucht. Sie war ihr böse gewesen, dass sie Dinge gemacht hatte, durch die sie so lange von der Familie hatte wegbleiben müssen. Und nun, kaum dass sie aus dem Gefängnis zurück war, verließ sie die Stadt.

Mika hatte bislang keine Gelegenheit gehabt, mit ihrer Schwester darüber zu reden, aber sie wusste, dass Alinna verletzt war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 03.12.2009, 22:52:23
Eretria war die Freude eindeutig anzusehen, als es sich als war herausstellte und das Pferd tatsächlich von Rijata war. Das der Priesterin eine ganze Wagenladung von Steinen vom Herzen fiel war gar nicht zu übersehen. "Ich danke dir Mika. Ich bin sehr froh, dass du uns diese Sorge nehmen konntest."
Dann nickte sie bei Milans Worten. "Ja, lass uns gehen. Wir müssen unbedingt noch zu Rijata und den beiden anderen." Noch einmal wandte sie sich zu den beiden Schwestern um und winkte ihnen zum Abschied. "Wir sehen uns Morgen Mika. Mögen die zwei Monde dich behüten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 03.12.2009, 23:08:17
"Bitte. Gute Nacht euch Beiden." Sagte Mika, die Heute das reinste Gefühlschaos erlebte hatte, und gerade wieder auf dem Weg nach unten war. Was auch immer sie versuchte, Alinna konnte sie nicht so einfach gewinnen uund das tat im Moment weh, wo sie wieder daran erinnert wurde. Ihr schlechtes Gewissen, tat sein Übriges dazu.
Dann öffnete Mika die Werkstatt zur Straße raus, damit Milan das Pferd nach Draußen führen kann.

Als Milan und Eretria gegangen waren und Mika allein mit ihrer Schwester in der Wekrstatt des Vaters standen, sagte sie zu Alinna: "Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich keine gute große Schwester bin. Kommst du trotzdem bitte mit in die Küche, ich muss euch etwas erzählen." Sich zu entschuldigen tat in diesem Moment Mika ganz gut, auch wenn sie berechtigte Befürchtungen haben musste, dass sie bei Alinna damit wenig erreichen konnte, doch Mika will sie dabei haben, wenn sie der Familie darüber aufklärt, was sie als Nächstes vor hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 04.12.2009, 08:42:01
Sie war es tatsächlich! Es schien als wäre Rin heute vom Glück gesegnet worden: Irgendwie hatte sie den ersten Tag in ihrem neuen Beruf überlebt, Freundschaften geschlossen, noch nie gesehene Wunder entdeckt und nun traf sie an ihrem letzten Abend in Himmelstor eine alte Freundin wieder. Dyana war hübsch wie in ihrer Erinnerung, obwohl auch an ihr etwas anders war als damals. Als sie die Gürteltasche sah überkam Rin ein Gefühl der Nostalgie - es war so typisch für Dyana eine solche Kombination zu tragen. Auf die Fragen antwortete sie "Nein, ich habe vor kurzem gekündigt. Wenn du Zeit hast, wollen wir nicht zusammen zu Abend essen? Dann kannst du die ganze Geschichte hören." Und ich deine. dachte sie, einen neugierigen Blick auf das samtene Kleid werfend.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 09:39:35
Etwas zögerlich nickte Alinna. Ihr Blick war trotzig, aber Mika kannte sie gut genug, um die darunter verborgene Traurigkeit zu erkennen. Gemeinsam gingen die Schwestern ins Haus ihrer Eltern.

Angar strahlte bereits wieder über das ganze Gesicht. Mit glänzenden Augen sah er zu Mika. "Ich hab schon alles erzählt", erklärte er. "Ich darf die Anstellung annehmen. Ich geh gleich morgen früh hin!"

Mikas Eltern schienen glücklich - aber Mika bemerkte auch einen kurzen, prüfenden Blick ihres Vaters. Sie kannte diesen Blick. Er würde später noch mit ihr sprechen wollen, unter vier Augen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 09:46:30
Dyana nickte begeistert. "Ja, gern! Ich hab den ganzen Abend frei. Mein..."
Sie lächelte, und wurde ein wenig rot im Gesicht. "Mein Mann kümmert sich um seine Geschäfte und kommt wohl erst spät in der Nacht zurück."

Ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht. "Weißt du was? Wir gehen zu Jiroms Kaffeestube. Ich lade dich ein."
Sie kicherte, und verwandelte sich für einen Moment in das Mädchen, das Calfay früher gekannt hatte. "Ich kann mir sowas jetzt nämlich leisten. Auch wenn ich mich immer noch selbst dran erinnern muss, dass ich das jetzt kann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 10:30:01
Mit dem wiedergefundenen Pferd an ihrer Seite gingen Milan und Eretria durch die immer noch belebten Straßen von Himmelstor. Die ersten Sterne waren nun bereits zu sehen, und funkelten am Abendhimmel wie kleine, weit entfernte Fackeln.

Mit der Zeit ließen sie den Markt hinter sich. In den meisten Häusern brannten nicht einmal mehr Lichter, und so wirkte dieser Teil der Stadt beinahe wie eine verlassene Geisterstadt. Schließlich erreichten die beiden, die sich erst so wenige Stunden kannten und sich dabei doch so nahe gekommen waren, Rijatas Haus.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.12.2009, 10:44:00
Waldemar ging nachdem er sich von Quinta verabschiedet hat über den Markt. Jetzt wo der "Arbeitstag" vorbei war konnte er sich nochmal Gedanken über sein Leben machen. Unterwegs kaufte er sich an einer Bude irgendwas preiswertes zu Essen, er achtete nichtmal darauf was er dort aß, er hing zu sehr in Gedanken. Zunächst wanderte er grob in Richtung Wache, dann merkte er wie ihn seine Schritte in Richtung des Hauses lenkte das die Wache ihnen zur Verfügung gestellt hatte um dort zu übernachten. Heute Morgen dachte ich noch ich würde hier irgendwo als Bogenmacher arbeiten, und dann bin ich in diese Sache hineingeraten, zum Jäger und gejagten geworden, habe Freunde gefunden und verloren und nun stecke ich bis zum Hals drin. Wenigstens lebe ich noch. Ronga hatte dieses Glück nicht. Aber ich werde sein Andenken wahren. Mein Meister sagte doch immer solange jemand an Dich denkt und von Dir spricht bist Du noch nicht vollständig aus der Welt verschwunden. Dann fand er sich vor der Eingangstüre wieder und trat ein. Zunächst fühlte er sich unwohl in dem leeren Haus, dann setzte wieder sein Pragmatismus ein und er suchte nach einem Schlafplatz. Während er sein Lager bereitete fiel ihm wieder ein, dass seine Schlafdecke die er im Keller um die Frau gewickelt hatte noch irgendwo bei der Wache war. Er würde morgen nachfragen ob er sie zurück bekommen könnte, oder Ersatz erhielt. Für diese Nacht würde er die Warme zusatzdecke die er besaß verwenden müssen, sofern sich im Haus kein Bettzeug findet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 04.12.2009, 11:30:28
"Um...Danke." Jiroms Kaffeestube? Dort war Rin schon lange nicht mehr gewesen und würde es lange nicht mehr sein. Die Nachricht dass Dyana inzwischen verheiratet war überraschte sie etwas. Hatte sie ihren jetzigen Mann auf der Reise getroffen? Sie beschloss das später zu fragen, wenn sie auf das Essen warteten, denn ihr Magen knurrte nach diesem arbeitsreichen Tag.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 04.12.2009, 11:38:38
"Habe ich doch gesagt gehabt." Sagte Mika, als ihr Bruder voller Freude berichtete, dass er die Anstellung am Hofe annehmen darf. Sie konnte sich in dem Moment aber nicht wirklich freuen, andere Sachen trübten ihre Begeisterung und der Blick ihres Vaters gehörte dazu, zwang sich aber zu einem Lächeln.
Wie perfekt wäre nur alles, wenn ich nicht wäre. Warum muss ich immer alles kaputt machen. Dachte Mika dann einen Gedanken, der sie Monatelang quälte und einer der Beweggründe war, ihre Familie und Himmelstor zu verlassen. Erst als sie das erste Mal richtig für ihre Schandtaten bezahlen musste, begang sie darüber nachzudenken, was sie eigentlich tat. Doch aufzuhören hatte sie nicht geschafft, wie der Fall mit Eretria und Milan bewies. Und jetzt bezahlte sie wieder, jetzt wo sie ihre Opfer kannte und an ihnen sehen konnte, was Gaunereien alles anzustellen vermochten.
"Es war wirklich das richtige Pferd gewesen. Danke nochmal, dass ihr darauf geachtet und gekümmert habt." Sagt Mika dann zur versammelten Runde. "Um nun nochmal auf Eretria und Milan zurückzukommen. Ich werde Morgen mit ihnen und drei weitere Personen reisen. Eine Seherin, welche wir Heute Abend getroffen haben, war der Meinung, dass ich sie begleiten solle. Aber am Besten beginne ich am Anfang."
Kurz atmete Mika durch und begann dann zu erzählen, was ihren Brüdern und ihr selbst widerfahren war: "Wie Papa mich gebeten hat, bin ich losgelaufen, um Angar und Leonas nach Hause zu holen. Auf dem Markt fand ich sie auch sehr schnell, wenn auch nicht bei der Bogenmacherin.
Doch kaum hatte ich gegrüßt geschah etwas seltsames. Eine Edelfrau wurde gestossen, doch niemand stand hinter ihr, der sie hätte stossen können. In dem Moment wusste ich, dass dort wieder solch ein Wesen sein, wie jenes, welches ... hier für Trubel gesorgt hat."
Weil Mika nicht wusste, ob ihre Eltern ihren Schwestern berichtet hatte, was geschehen war, sparte sie lieber die Details aus. "Das Wesen eilte in einen Laden hinter der Frau und ich rief Leonas und Angar zu mir, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Angar stellten wir oben als Aufpasser auf. Leonas und ich gingen in den Keller, den einzigen Ort, zu dem das unsichtbare Wesen verschwunden sein konnte. Wir gingen nach unten. Leonas wartet dort an der Tür zu einer uralten Bibliothek, ich traute ich etwas weiter rein.
Dann erschienen Eretria, Milan und die anderen Drei, welche sich alle als Sonderermittler der Stadtwache herausstellten, und eine alte Frau, die wohl eine Seherin sein soll, was auch immer das genau heißen mag. Alle setzten wir unten fest, bis mehr oder weniger die Wache kam.
Ich dachte erst, dass die Leute die Mörder sind und sich nun im Keller sichtbar gemacht hatten, doch hatten die Sechs offensichtlich den so genannten Dunklen Träumer schon vernichtet. Seine Helfer wurden dann wieder sichtbar.
Später mussten wir alle zur Wache, inzwischen hatte die alte Frau dem Elfen der Gruppe jedoch gesagt, dass sie mich bitten sollen, mit ihnen zu gehen. Wir hatten aber einen etwas ungünstigen Einstand, weil wir sie festgesetzt hatten. Meine Lust war deshalb etwas getrübt.
Auf der Wache wurde ich dann nochmal gefragt, ob ich nicht die Ermittler begleiten würde wollen. Diesmal in einem freundlicheren Ton. Alles nachdem wir als Zeugen berichtet haben, was vorgefallen war und wir beobachtet hatte. Ich würde fünfzehn Goldmünzen im Vorraus und fünfzehn Goldmünzen im Nachhinein bekommen, dafür, dass wir ein seltsames Wesen verfolgen und zur Strecke bringen. Jenes Wesen hatte für Unruhe vor der Stadt gesorgt, so dass die Tore geschlossen wurden. Inzwischen ist es aber avgezogen, nachdem ein Paladin der Stadt es durch einen Angriff geschwächt hat. Der Paladin hat dem Vieh eine Hand abschlagen können. Kurz: Hier sind wir erstmal sicher, auch weil Eretria, Milan und die anderen wohl noch einige andere Typen geschlagen haben, die vor hatten einen Anschlag in der Stadt zu verüben.
Das wollte ich nur sagen, damit ihr wisst, was ich jetzt tun werde in den nächsten Wochen. Achso: WIr reisen wohl über die große Feste nach Handelsfest.

Damit beendete Mika ihre kleine Erzählung und schaute ein wenig ängstlich zu Alinna hinüber.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 12:32:31
Mit immer größerem Erstaunen hörte Mikas Familie ihrer Geschichte zu. Nur Alinna sah ihre ältere Schwester mit finsterem Blick an. Als Mika schließlich endete, stand Alinna wortlos auf und ging aus dem Raum.

Traurig blickte Mikas Mutter ihr hinterher. "Sei ihr nicht böse", sagte sie mit leiser Stimme zu Mika. "Sie ist traurig, weil du wieder gehst."

Ihr Vater ignorierte Alinnas Verhalten, und sah nachdenklich zu Mika. "Fünfzehn Goldmünzen... das ist eine Menge Geld. Und das bedeutet, dass die Aufgabe dieses Geld wohl auch wert sein wird. Pass bitte auf dich auf, wenn du auf diese Reise gehst. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt."

Plötzlich schlug Zoia in einer gespielt erwachsenen Geste mit der Faust auf den Tisch. "Papa, so ein Unsinn! Mika ist die Stärkste auf der ganzen Welt! Der zustößt nichts!" Kurz zögerte sie, und biss dabei auf ihre Unterlippe. "Der stößt nichts zu, meinte ich."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 12:38:28
Auf dem Weg zum Platz der Völker sah Dyana Rin immer wieder neugierig an. "Also, erzähl. Was machst du jetzt? Was ist alles passiert? Und ist der glubschäugige Tarak immer noch hinter dir her?"

Tarak war einer ihrer Kollegen bei Elgon gewesen. Er war eigentlich ein ganz hübscher junger Mann, nur dass seine Augen so sehr hervortraten, dass man den Eindruck gewann, sie würden jeden Moment herausfallen. Tarak hatte sich am ersten Tag, an dem er Calfay begegnet war, in sie verliebt. Nur hatte Calfay leider nicht das geringste Interesse an ihm gehabt, außer vielleicht als gebildetem Gesprächspartner.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 04.12.2009, 12:50:55
Obwohl er froh war, Lila zurück bekommen zu haben, beschlich Milan angesichts der einkehrenden Dunkelheit und Ruhe der Stadt ein ungutes Gefühl. Nein, Karenos, Issilya und Rijata ging es sicher gut, aber Dunkelheit war noch nie für ihn schön gewesen. Er sah zu Eretria. Sie hatten kaum mehr Zeit allein gehabt, nachdem sie wieder zu den Anderen gestoßen waren. Jetzt wieder allein mit ihr zu sein, war merkwürdig und er wusste nicht recht, was er sagen sollte. Viel gab es wohl auch nicht zu besprechen. Ihre Hoffnungen würden sie erst bestätigen können, wenn sie das Badehaus betraten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 04.12.2009, 13:20:35
"Ich weiß." Sagte Mika, als ihr Mutter zu ihr sprach und meinte, dass es Alinna nicht böse meint. Dennoch traf es Mika wohl ähnlich schwer, wie Alinna das fortgehen ihrer großen Schwester, denn die Stimme der Bardin bebte merklich und Tränen rannen ihre Wangen herunter.
Die angeblich Stärkste war ganz schwach in dem Moment gewesen, als ihre kleine Schwester behauptete, dass ihr nichts zustossen wird und sagte dann: "Ich passe auf mich auf." Ich weiß nur nicht, wann ich wiederkomme oder ob überhaupt. Hier mache ich doch nur alles kaputt. Ich habe es nicht verient hier zu sein.
Ohne ein weiteres Wort war Mika dann aufgestanden, um plötzlich fluchtartig den Raum zu verlassen und raus auf die nächtliche Straße zu treten. Mit ihrem schlechtem Gewissen, war es für Mika unerträglich geworden, vor allem weil Alinna sie deutlich auf ihre Fehler hinwies, ohne auch nur ein Wort zu sagen.

Vor der Tür lehnte sie sich dann gegen die schmutzige Hauswand, als könnte diese die junge Frau trösten, und begann richtig zu weinen, als sie die geballte Rache für ihre Schandtaten auf sich lasten spürte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 13:30:44
Es dauerte einen Moment, bis die Tür zu ihrem Elternhaus sich wieder öffnete. Leonas trat heraus, und lehnte sich neben seine Schwester an die Wand. Schweigend sah er eine Weile in den Abendhimmel.

"Du hast eine Menge Mist gebaut", sagte er schließlich. Es lag kein Vorwurf in seiner Stimme, es war einfach nur eine Feststellung.

"Aber ich weiß, dass du es nie böse gemeint hast. Und im Moment lernst du, was es für andere bedeutet, wenn du so handelst. Ich kenn dich ziemlich genau, kleines Schwesterchen."

Nun blickte er sie an, und in seinen Augen lag nichts als Sympathie. "Ich weiß, dass du die Dinge in Ordnung bringen wirst. Und dazu gehört auch, dass du eines Tages hierher zurückkommst. Dann, wenn es für dich richtig ist. Du glaubst vielleicht noch nicht daran, aber der Tag wird da sein, irgendwann. Und dann wirst du dich auch wieder mit Alinna vertragen."

Auf einmal lachte er leise. "Wenn das alles passiert wär, als ich in ihrem Alter war... ich wäre so böse auf dich gewesen, dagegen ist Alinna harmlos."
Er lächelte Mika an, und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. "Gib ihr Zeit. Und dir selbst auch. Du wirst dir noch eine ganze Weile Vorwürfe machen, und glauben, dass alles, was du machst, schlecht ist. Aber genau deshalb ist es richtig, dass du diese Reise machst. Du musst mal eine völlig andere Welt kennenlernen, um eine völlig andere Seite an dir kennen zu lernen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 04.12.2009, 13:45:57
"Warum seid ihr nur immer so gut zu mir? Ich habe es nicht verdient. Ihr wisst das. Ich habe es nicht verdient." Entgegnete Mika ihrem Bruder total verheult und nun nicht nur mit zitternder Stimme, denn die junge Frau war ein einzige Beben. "Ich habe nie verstanden, dass ihr mich immer und immer besucht habt, nach dem, was ich euch angetan habe." Fügte Mika hinzu und bewies damit eindeutig, dass sie mit Alinna verwandt war, denn ihre Worte deuteten sehr deutlich an, dass Mika wohl für ihre nächst kleinere Schwester reagiert hätte, wenn ein anderes Familienmitglied an ihrer Stelle gewesen wäre. "Und ich habe mich immer geschämt, wenn ihr gekommen seid und nie richtig danke gesagt. Ich habe das nicht verdient."
Wenn Mika dann noch etwas sagte, dann ging es vollkomemn unter. Ihre letzten Worte waren schon schwer zu verstehen, denn sie war immer tiefer ins Mitleid gesunken und war nur noch am Heulen und am Schluchzen, ob ihrer Sünden, die sie zuhauf begangen hatte und die ihr immer und immer wieder verzogen wurde.
Langsam rutschte Mika dabei an der Mauer runter und machte sich daran gelhnt immer kleiner, als hoffte sie, dass sie so klein werden könnte, dass sie einfach verschwindet.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 13:51:38
Ohne auf ihre Worte einzugehen, ließ sich Leonas neben seiner Schwester nieder, und legte beschützend und tröstend den Arm um sie. Dabei streichelte er ihren Kopf, die ganze Zeit über, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 04.12.2009, 14:13:16
Auf die Frage nach Tarak zuckte Rin nur die Schultern. Sie hätte genauso gut nach dem uninteressantesten Buch fragen können, das sie je gelesen hatte. Dann wandte sie sich den restlichen Fragen zu, sich fragend wo sie beginnen sollte. "Naja... nachdem du gegangen bist lief alles ganz normal weiter. Es war nicht schlecht, aber... ich wurde des Abschreibens müde. Es gab etwas das ich erforschen wollte... um dann" hierbei sah sie Dyana direkt an und fuhr dann mit feierlicher Stimme fort "mein eigenes Buch zu schreiben."
An dieser Stelle machte sie eine Pause. Sie hätte nicht genau sagen können warum, sie wusste von jahrelangem Bücherlesen an welchen Stellen eine Pause den Effekt verstärkte und das plante sie nun zu tun bevor sie weitersprach "Deshalb habe ich gekündigt und mir eine neue Arbeit gesucht, weil... wie soll ich es sagen? Meine Forschungen erfordern dass ich stärker werde. Die 'Ausstrahlung' die du bemerkt hast ist Teil davon und zeigt dass es ein voller Erfolg ist - bis jetzt zumindest." Wieder warf sie einen Blick zu Dyana herüber, darauf wartend dass sie weitere Fragen stellte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.12.2009, 14:53:52
Dyana nickte. "Ich versteh dich gut. Und um ehrlich zu sein, hab ich sowas schon fast vermutet. Weißt du..."
Nun grinste sie breit. "Ich habe auch ein Buch geschrieben. Wahrscheinlich nicht ganz das, was du dir vorstellst, aber trotzdem ein Erfolg. Es ist eine Liebesgeschichte. Aber nicht, dass du auf falsche Gedanken kommst, es ist nicht meine Liebesgeschichte. Ich habe Nuragon erst nach der Veröffentlichung kennengelernt."

Sie lächelte Calfay an, als sie sich dem großen Platz näherten. Zahlreiche Statuen und andere Kunstwerke zierten den Platz, auf dem gerade eine Artistengruppe in bunten Gewändern eine Vorstellung darbot.

"Erzähl mir von diesen Forschungen. Worum geht es dabei?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 04.12.2009, 15:42:25
Nachdem Waldemar erfreut festgestellt hatte, das im Haus Bettzeug vorhanden war und er alles Bereit gemacht hat um sich später schlafen zu legen setzte er sich in den Aufenthaltsraum mit dem Kamin. Dort meditierte er und versuchte die schreklichen Erlebnisse zu verarbeiten und die Positiven Gefühle während des Tages in das Zentrum seiner Gedanken zu schieben. Er fragte sich, wann die Anderen zurückkehren würden. Bis Sonnenuntergang würde er hier warten, und danach ins Bett gehen. Morgen wollte er mit der Sonne zusammen aufstehen, zu Quinta gehen und sich anschließend mit den Anderen in der Wache versammeln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 05.12.2009, 11:55:47
"Erinnerst du dich noch an die Drachengeschichten in Elgons Bibliothek?" Dies war eine rhetorische Frage. Mit Sicherheit würde sie sich daran erinnern, denn Rin war schon damals fasziniert davon gewesen, dass solche riesigen Echsen existierten die, anders als die meisten reptilischen Wesen, sehr redegewandt und geschickt sein sollten. Die angeblich durch den Himmel fliegen und auf Wolken laufen konnten. Die mit ihrem feurigen Atem Dinge in Brand stecken oder mit ihrem Eisatem einfrieren konnten. Das alles klang so unrealistisch und doch wollte sie glauben dass es diese Drachen gab, irgendwo. "Ich habe ein Buch gefunden das von einer Methode spricht wie man Drachenkräfte erlangen kann. Du weisst schon..." sie beschrieb eine lockere Geste mit der Hand "die Aura eines Drachens, die elementaren Kräfte eines Drachens und so weiter. Was man dafür tun muss ist, sich wirklich in einen Drachen hineinzuversetzen. Man muss sich benehmen und denken wie ein Drache, sonst klappt es nicht."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 05.12.2009, 17:20:06
Beldin hatte sich schon halbwegs umgedreht, als er plötzlich in der Bewegung erstarrte. Langsam, fast wie in Zeitlupe, drehte er sich wieder zurück. Seine Stimme klang schleppend, er zwang sich die folgenden Worte nahezu von den Lippen ab und seine geröteten Augen wirkten fast leblos, während er den Wächter mit seinem Blick fixierte..

"Könnt Ihr mir die genaue Zeit sagen, zu der dieser...Vorfall... stattfand?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.12.2009, 18:42:07
"Natürlich erinnere ich mich", versicherte Dyana. "Aber... ich hielt das immer für Märchengeschichten. Ich meine... Drachen? Normalerweise würde ich noch eher an Geistergeschichten glauben. Denkst du wirklich, dass da etwas dran ist?"
Sie klang sehr zweifelnd, doch Rin kannte ihre Freundin gut genug, um zu wissen, dass Dyana ihr glauben würde, wenn sie von ihren ersten Erfolgen berichtete.

Tatsächlich betrachtete die junge Frau Calfay noch einmal genau. "Also diese Ausstrahlung... du meinst, du hast die Aura eines Drachen angenommen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.12.2009, 18:43:13
Der Wachmann überlegte einen Moment. "Das muss irgendwann heut nachmittag gewesen sein. Die genaue Uhrzeit weiß ich nicht, aber ich stehe hier schon seit mindestens drei Stunden."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 05.12.2009, 20:45:25
Eretria war froh, dass sie mit dem Pferd zu Rijata zurück kehren konnten. Es hätte ihr in der Seele weh getan, wenn Milan der freundlichen Besitzerin des Hauses hätte sagen müssen, dass das Pferd ihm gestohlen worden sei. Während des Weges durch die Straßen der Stadt war Eretria ruhig. Tatsächlich war sie müde, aber irgendwie auch froh nur mit Milan unterwegs zu sein und nicht mit den anderen Sonderermittlern.
Als sie das Haus Rijatas erreichten, schaute die Priesterin aufmerksam um. Sie wollte nicht unbedingt die Frau aus dem Schlaf holen, hoffte aber auch noch, dass die beiden Priester vielleicht noch dort waren.
Als das Haus zunächst dunkel erschien, war sich Eretria etwas unschlüssig. Sie hatte völlig die Orientierung verloren, wie spät es eigentlich war. Leise wendete sie sich an ihren Freund: "Hast du eine Ahnung wie spät es eigentlich ist? Mir ist gar nicht in den Sinn gekommen, dass das Haus schon geschlossen sein könnte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.12.2009, 11:00:05
Als Eretrias Stimme die vorherige Stille durchbrach, zuckte Milan kurz zusammen, doch der Schauer, der seinen Rücken hinunter lief, war angenehm. Er brauchte eine Weile, bis er neben dem Klang ihrer Stimme auch ihre Worte verstanden hatte: "Schwer zu sagen. Ich habe während des Tages ein wenig die Zeit aus den Augen verloren. Überhaupt kommt mir der Tag wie ein ganzes Jahr vor." Milan ließ kurz noch einmal den Blick schweifen, bevor er meinte: "Auf jeden Fall ist Ruhe in der Stadt eingekehrt, das heißt, die meisten Leute sitzen jetzt noch vor dem warmen Ofen oder liegen schon in ihren Betten. Allerdings glaube ich nicht, dass das auf Rijata zutrifft. Zuviel ist am heutigen Tag geschehen, das wird auch für diese Frau nicht so leicht zu verkraften gewesen sein. Und sie wird ganz sicher Lila vermissen, nicht wahr, meine Schönheit?" Milan fuhr sanft über den Hals des Tieres und konnte noch immer nicht glauben, dass er sie wirklich zurück bekommen hatte. "Wir sollten es riskieren, sie zu wecken, falls sie überhaupt schon schläft. Vielleicht sind Karenos und Issilya auch noch bei ihr. Schön wäre es jedenfalls, denn ich würde gerne noch mal mit den Beiden sprechen, möglichst ohne noch zum Tempel gehen zu müssen. Soviel bin ich nicht mehr gelaufen, seit mir mein Vater zur Strafe für meine Unpünktlichkeit Dutzende von Botengängen auferlegt hat!" Milan lachte leise und bemerkte plötzlich, dass er es nicht so schlecht bei seinem Vater erwischt hatte. Ganz im Gegenteil. Er hatte ein angenehmes und durchaus erträgliches Leben bei ihm und seiner Mutter gehabt. Eingeengt und womöglich nicht so frei, wie es sich für ihn gut angefühlt hätte, aber sicher hatte sich sein Vater dabei einiges gedacht. Hatte ihm eine Richtung geben wollen und Milan merkte immer mehr, wie orientierungslos er eigentlich war. Ja, er hatte eine Aufgabe verfolgt und war einem Auftrag nachgegangen, dennoch hatte er das Gefühl, den Großteil des Tages wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend gelaufen zu sein. Er musste all die Ereignisse, die vorgefallen waren, sich noch einmal durch den Kopf gehen lassen. In alles Ordnung hinein bringen.

"Na dann, lass uns mal klopfen." Milan ging zur Tür, die Stute an seiner Seite führend, und klopfte an die Tür. Dann sah er kurz zu der Stute: "Bald kannst du wieder zu Karan." Er drehte sich um und streckte Eretria die Hand entgegen. "Komm. Bestimmt ist alles gut, Rijata ist noch wach und sitzt mit Karenos und Issilya bei einer warmen Tasse Tee am Kamin."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.12.2009, 12:32:18
Es dauerte einen Moment, doch dann wurde im Innern des Hauses ein Licht entzündet. Kurz darauf näherten sich Schritte der Tür. Ein kurzes, klackendes Geräusch ertönte, dann öffnete Rijata die Tür.

Im ersten Moment war ihr Gesichtsausdruck sorgenvoll. Doch dann erblickte sie Lila, und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. Sie wandte sich Milan und Eretria zu, und grüßte die beiden. "Ihr seid zurück. Ich habe mir schon Gedanken um Lila gemacht, und... um das, was im Badehaus geschehen ist. Ist alles wieder in Ordnung? Konntet ihr..."

Sie sprach nicht weiter, offenbar unsicher, was man überhaupt hätte tun können, um ein Problem wie das im Badehaus zu lösen. Fragend blickte sie die beiden an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.12.2009, 16:42:48
Milan lächelte Rijata an, die anscheinend nach Worten für das Geschehene suchte. "Entschuldigt bitte, dass wir Euch so spät noch stören. Wir wollten Euch Lila zurück bringen. Doch wegen Eurer Frage: Ja, wir denken zumindest, dass wenigstens hier in Himmelstor alle Probleme gelöst wurden. Und das auch wegen Eurer Stute. Vielen Dank, sie hat mir wertvolle Dienste erwiesen. Allerdings will ich Euch um der Wahrheit willen nicht verschweigen, dass mir Lila gestohlen wurde und ich sie nur durch eine Kameradin von uns zurück bekommen habe. Deren Schwester, ihr Name ist Alinna, hat sich sehr gut um Lila gekümmert und scheint sich ohnehin gut mit Pferden auszukennen. Ähm, nur falls es einmal Not tun sollte, dass Ihr jemanden braucht, der sich um die Pferde kümmert."

Er hielt kurz inne und sein Gesicht wurde wieder ernster. "Eigentlich sind meine Freundin und ich aber nicht nur wegen Lila hier. Wir wollten Euch fragen, was mit Issilya und ihrem Verlobten geschehen ist, dem Wesen an der Quelle unter Eurem Badehaus. Hat er sich..." Milan zögerte kurz. "wieder zurück verwandelt?" Er fragte lieber nicht erst danach, ob sie es wohl im Inneren des Hauses besprechen konnten. Es war spät und er wollte Rijata nicht unnötig lange aufhalten. Nach diesem Tag war sie mit Sicherheit ebenso müde wie seine Gefährten und er.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 06.12.2009, 21:17:57
"Gestohlen?" fragte Rijata erschrocken nach. "Ich dachte, Ihr wolltet gut auf sie aufpassen!"

Ihre Stimme war vorwurfsvoll, und sie warf Milan einen strengen Blick zu, als sie auf ihr Pferd zuging und es sanft am Hals streichelte. "Meine Kleine... was hätte ich denn ohne dich machen sollen?" flüsterte sie sanft.

Als sie sich wieder Milan zuwandte, wirkte sie bei weitem nicht mehr so freundlich, wie die beiden Ermittler es von der Frau gewohnt waren. "Ich war noch nicht wieder beim Badehaus. Ich weiß nicht, was dort in der Zwischenzeit geschehen ist."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 06.12.2009, 21:59:20
Eretria war froh, dass die Frau ihr die Tür aufmachte, doch dann blieb ihr der Atem fast stehen, als Milan damit heraus rückte, dass das Pferd ihm gestohlen wurde. Dass die Frau nun erbost war, war offensichtlich. Trotzdem versuchte die Priesterin den eher schlechten Eindruck wieder gut zu machen.
"Natürlich haben wir gut auf das Tier aufgepasst, doch gegen hinterhältige Diebe, die ausgenutzt haben, dass Milan nicht mit einem Tier in ein Haus reiten kann, ist auch der beste Mann machtlos. Aber seht Rijata, wir haben euer Pferd wieder hergebracht. Ihr könnt gewiss sein, dass wir alles erdenkliche getan haben, das Pferd zu finden und so ist es uns zusammen mit einer ehrlichen und hilfsbereiten Frau gelungen, es wieder zu finden." Die Priesterin trat einen Schritt vor, fast als wolle sie ihren Freund beschützen. "Mutter Sonne und die zwei Monde haben heute schützend über uns gewacht und dafür solltet ihr dankbar sein. Glaubt mir, dass es uns in der Seele weh getan hat, als Lila verschwunden war, aber glaubt uns auch, dass wir ohne eure Hilfe nicht den Gefahren hätten begegnen können, die Himmelstor bedrohten. Ich kann natürlich verstehen, dass ihr erschrocken seid. Wer wäre es nicht, wenn es um so ein edles Tier ginge. Darum sagt, wie können wir euch für den Schrecken entschädigen, die wir durch unsere unbedachten Worte bei euch hervor riefen?"
Die Worte Eretrias waren freundlich aber auch schuldbewusst. Es wurde deutlich, dass es der Priesterin unangenehm war, dass Rijata unnötig geängstigt wurde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 09:57:31
Rijata schüttelte nur den Kopf, als Eretria nach einer Entschädigung fragte. "Darum geht es mir nicht. Ich hätte es nicht ertragen, wenn Lila etwas zugestoßen wäre. Sie ist für mich beinahe so etwas wie ein Kind. Ein Teil meiner Familie. Keine Entschädigung kann so etwas gut machen."

Ohne weiter auf die beiden einzugehen, nahm Rijata die Stute am Zügel und führte sie zur Scheune. Mit einigen schnellen Handgriffen nahm sie dem Pferd den Sattel und das Zaumzeug ab, dann verschloss sie die Scheune hinter sich.

Erst danach wandte sie sich wieder den beiden Sonderermittlern zu. "Lasst uns zum Badehaus gehen", sagte sie. Ihre Stimme war zwar nicht mehr vorwurfsvoll, aber es war deutlich, dass Milan und Eretria keinen besonders guten Stand mehr bei Rijata hatten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.12.2009, 10:05:51
Milan wollte noch irgendetwas sagen, Rijata irgendwie beschwichtigen, aber es schien, als hätte das nicht viel Sinn. Dennoch bereute er es nicht, ihr die Wahrheit gesagt zu haben. Es war richtig, ehrlich zu sein, auch wenn das unangenehme Folgen mit sich bringen konnte, hatte sein Vater ihm beigebracht. Wer hätte gedacht, dass die Folgen so unangenehm werden könnten? Aber sie hatten Lila immerhin gesund zurück gebracht.

Trotzdem beschloss er, dass es nun weitaus wichtigere Dinge gab, als Rijatas Wut auf ihn oder auch Eretria, obwohl diese es überhaupt nicht verdient hatte, denn immerhin war ihr das Pferd nicht anvertraut worden, sie hatte es nicht verloren. Sie konnte für all das nichts. "Gut, lasst uns zum Badehaus gehen", meinte er leise und sah Rijata dabei an. "Aber Ihr solltet nur wütend auf mich sein, nicht auf Eretria, sie kann nichts dafür. Ich habe Lila verloren, weil ich nicht richtig auf sie aufpassen konnte", murmelte er noch und schwieg dann.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 10:10:08
Ohne weiter auf Milan einzugehen, führte Rijata die beiden zum Badehaus. Sie sprach auf dem Weg kein einziges Wort, bis sie schließlich an der Tür des Badehauses angekommen waren. Sie schloss die Tür auf, und öffnete sie, ohne aber hinein zu gehen.

Auffordernd blickte sie zu Milan und Eretria. "Ich werde nicht als Erste hineingehen", erklärte sie.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.12.2009, 11:33:46
"Genau das." sagte Rin mit einem zufriedenen Lächeln. "Sie ist noch recht schwach, aber ich bin sicher dass sie noch stärker wird. Erst heute habe ich meine neue Tätigkeit als Aushilfe der Stadtwache angenommen, einen schwierigen Auftrag gemeistert und fühle schon eine Verbesserung."
Zweifel, Zweifel. Der Gesichtsausdruck ihrer Freundin sagte ihr dass es ihr schwer fiel das alles zu glauben. "Es ist die Wahrheit. Irgendwann werde ich es dir zeigen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 12:32:54
"Ich glaube dir auch so", erklärte Dyana mit einem Lächeln. "Auch wenn es mir schwer fällt und ich die ganze Zeit überlege, welche anderen Erklärungen es geben könnte."

Sie zuckte mit den Schultern. "Aber wenn du Recht hast... das wäre aufregend. Mehr als aufregend."

Dyana hatte einen Glanz in den Augen, den Calfay sehr genau kannte: Es zeigte, dass Dyana mit Herzblut bei einem Thema war, das ihr Geist von einem Thema gefesselt war. Sie kannte Dyana gut genug, um zu wissen, dass die junge Frau nun wohl selbst anfangen würde, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

"Schau, wir sind da", unterbrach Dyana das Gespräch und deutete auf eine Vielzahl von weiß lackierten, runden Tischen, die vor einem ebenfalls weiß gestrichenen Gebäude angeordnet waren. Um jeden Tisch standen drei bis fünf Stühle, wobei die meisten der Tische bereits besetzt waren. Drei junge Frauen, eine Elfe und zwei Gnome, huschten zwischen den Tischen hin und her, um die vielen Gäste zu bedienen.

Über dem Eingang des Gebäudes, in dem weitere Gäste in einem großen Schankraum saßen, stand in großen, verschnörkelten Lettern Jiroms Kaffeestube.

"Drinnen oder draußen?" fragte Dyana knapp.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.12.2009, 13:45:47
Eretria war durch die Worte von Rijata erschreckt. Es hatte überhaupt nicht in ihrem Sinn gelegen, die Frau zu beleidigen. Schuldbewusst senkte sie den Kopf. "Verzeiht mir Rijata. Ich wollte euch nicht beleidigen. Es tut mir leid, dass ich euch durch meine Äußerung noch mehr Verdruß bereitet habe. Glaubt mir, das wollte ich nicht."
Dann begleitete sie die Frau zu dem Badehaus. "Ihr braucht uns selbstverständlich nicht begleiten. Wenn ... " Die Priesterin hielt inne. Zunächst hatte sie vorgehabt, der Badehausbesitzerin zu sagen, dass keine Gefahr mehr bestünde. Aber tatsächlich war sich die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden gar nicht sicher. "Wenn ihr wollt könnt ihr hinter uns herkommen, oder hier warten. Es liegt bei euch."
Dann lächelte sie Milan an. "Komm, wir schauen einmal, ob alles sich so entwickelt hat, wie wir ehroffen." Dann ging sie in das Badehaus. Dabei achtete sie auf ihre Umgebung und begann, sollte sie nicht von woanders Geräusche hören, schließlich zum See hinunter steigen. Während sie dies tat, rief sie nach den beiden Priestern: "Karenos und Issilya, seid ihr da? Geht es euch gut?"
Im Stillen betete sie zu den beiden Monden, dass sie Karenos retten konnten und beide auf sie warteten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 13:55:46
Rijata folgte den beiden nicht, sondern blieb draußen am Eingang des Badehauses.

Zu ihrer Erleichterung hörte Eretria die Stimme eines Mannes, der ihr von unten antwortete, während sie die Treppe herunterging. Weniger beruhigend aber waren seine Worte. "Priesterin? Seid Ihr das? Bitte... schnell... sie braucht Hilfe. Sie ist verletzt. Ich... ich habe sie verletzt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.12.2009, 15:01:24
Als Eretria die Worte des Mannes hörte, lief sie so schnell sie konnte die Treppe herunter. Erschüttert fragte sie sich, ob es nicht schon genug Unheil an diesem Tage gegeben hatte und ob die Götter nicht ein gar schlimmes Spiel mit ihr spielten. Hätte sie doch, wenn Issilya stürbe, sowohl zu Beginn des Tages, als auch an dessen Ende, den Tod einer unschuldigen Person zu betrauern.
Wenn sie in dem Becken angekommen war, schaute sie nach dem Mann und der Frau. Schnell benutzte sie den einzigen Heilzauber, der ihr noch zur Verfügung stand auf die Frau an.[1] Mehr konnte sie nicht machen.
 1. Mending in Cure Minor Wounds umwandeln
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 15:09:39
Unten am See erwartete Eretria fast völlige Dunkelheit. Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen soweit daran gewöhnt hatten, dass sie zumindest Schemen erkennen konnte.

Ein Mann - Karenos, wie sie vermutete - hielt die Gestalt einer jungen Frau im Arm. Er hielt sie halb unter der Wasseroberfläche. Als Eretria näher kam, sprach der Mann mit zittriger Stimme. "Ihr Brustkorb. Ich weiß nicht, wie schlimm es ist. Ich habe sie hier im heilenden Wasser gehalten, aber sie kommt nicht wieder zu Bewusstsein. Sie..."

Er unterbrach sich, als Eretria ohne Zögern ihre Hände auf den Brustkorb der Frau legte, und die göttlichen Kräfte von Mutter Sonne anrief. Die Priesterin hatte bereits einen Großteil ihrer Kraft an diesem Tag verbraucht. Doch das wenige, das sie noch bieten konnte, schenkte sie der jungen Frau in Karenos' Armen.

Ein sanftes Leuchten umhüllte Eretrias Hände. Sie konnte sehen, dass das Gewand der Priesterin zerfetzt war. Die Wunde darunter war tief, und sie war sich nicht sicher, ob ihre Kräfte reichen würden. Doch als der Zauber endete, holte Issilya auf einmal tief Luft.

"Karenos", flüsterte sie leise. Ihre Stimme war zittrig, schwach. Aber sie war bei Bewusstsein.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.12.2009, 15:58:16
"Draussen."
Kaum hatte Rin das entschieden sah sie sich nach einem leeren Tisch um, steuerte darauf zu und setzte sich. So, nun erstmal die Speisekarte... Während sie ihr Gedächtnis hinsichtlich des Essens bei Jiroms auffrischte fragte sie schon "Kannst du mir etwas über das Buch erzählen das du geschrieben hast? Ich würde es selbst lesen, nur sind meine Finanzen etwas begrenzt."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 16:11:02
Auch Dyana setzte sich - in einer sehr geschmeidigen, damenhaften Bewegung, wie Calfay sie früher nie von ihrer Freundin gesehen hätte.  Als Calfay nach dem Buch fragte, lächelte sie gleich wieder. Dies war die zweite Sache, die sich bei Dyana deutlich verändert hatte: Sie schien fast die ganze Zeit über zu lächeln.

"Warte", bat sie, und griff in die lederne Tasche. Kurz darauf holte sie ein kleines Büchlein, in einen hellblauen Stoffeinband eingefasst, heraus, und legte es vor Calfay auf den Tisch. "Ich schenke es dir."

Mit schwarzem Faden war der Titel in den Stoff eingenäht worden: Zorn der Sehnsucht.

"Es war verrückt... ich hatte diesen Traum. Er war unglaublich lebendig. Ich habe davon geträumt, wie ich in einer Gaststätte sitze, an einem Ort, den ich nie zuvor gesehen habe, und jemand erzählte mir eine tragische Geschichte. Ich habe mich morgens nur noch an wenige Einzelheiten erinnert, aber das, was ich noch wusste, habe ich als Inspiration für mein Buch genommen."

Während sie nach der Speisekarte griff, erzählte sie weiter, mit der Leidenschaft einer Künstlerin, die von ihrem Werk sprach. "Es geht um einen jungen Mann, der in einem repressiven Königreich lebt. Für ihn gibt es nur einen Grund, zu leben - seine Liebste. Aber dann wird sie von einem Magier im Dienste des Königs umgebracht, und der Mann, Jarek, nimmt fürchterliche Rache. Was er nicht weiß ist, dass der Geist seiner Liebsten ihn noch immer begleitet. In seinen Träumen versucht sie, ihn vom Haß abzubringen und zurück auf den Pfad der Liebe zu führen."

Sie kicherte, und sah Calfay ein wenig nervös an. "Das ist furchtbar kitschig, oder?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.12.2009, 16:56:26
"Wow! Danke." Es war ein hübsches Buch und, was vielleicht noch wichtiger war, angenehm klein und leicht. Sie konnte es problemlos auf die Reise mitnehmen. Gespannt lauschte Rin der Geschichte, die ihr aus irgendeinem Grund bekannt vorkam... bis sie den Namen Jarek hörte. Überrascht blickte sie auf. Jarek?! Der Rache für seine Geliebte nimmt? Kein Zweifel!
Vorsichtig strich die frisch gebackene Buchbesitzerin über den weichen Stoff und betrachtete nachdenklich den Titel. Das gab es doch nicht... Langsam zog sie es zu sich, um, darauf bedacht keine Seiten zu verbiegen, eine zufällige Stelle aufzuschlagen und anzusehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 17:05:47
Die Schrift des Buches war klein, gerade groß genug, um es ohne Lesebrille lesen zu können.

"Wir werden nicht nach Phymar gehen", bestand Jarek. Er sah Lira mit festem Blick an. "Ich weiß nicht, ob ich dich dort noch beschützen kann."
Sie warf sich auf das Bett, jenes Bett, in der sie sich in der letzten Nacht so leidenschaftlich geliebt hatten. Sein Geruch war noch dort, überall. Für einen Moment lenkte sie die Erinnerung von den Tränen ab, die über ihr Gesicht liefen.
"Aber Jarek... hier haben wir keine Zukunft. Was haben wir denn für eine Wahl?"
Unwillkürlich wanderte ihre Hand zu ihrem Bauch. Sollte sie ihm von ihrem Geheimnis erzählen? Wie würde er reagieren? Nein, sie beschloss, noch zu warten. Sie wollte ihn nicht auf diese Weise beeinflussen...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.12.2009, 17:24:50
Wie schmalzig... Besser wenn sie es durchlas und den anderen die Geschichte in Kurzform erzählte.
Erst nach diesem Blick ins Buch beantwortete Rin die Frage danach ob es nun kitschig war. "Ein bisschen." sagte sie, Zorn der Sehnsucht wieder zuklappend. "Das ist doch nicht schlimm. Viele hören Geschichten sogar gerne so - vor allem wenn es um die Liebe geht."
Dass es schnulzig war war auch eher die Nebensache. Weshalb hatte Dyana einen Traum über Beldins früheres Leben gehabt? Wieso hatte sie das Bedürfnis verspürt ein Buch darüber zu schreiben? War sie vielleicht eine Prophetin? "Sag" begann sie "hast du noch mehr solcher Träume gehabt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 17:31:32
Dyana schüttelte den Kopf. "Nein, das war das einzige Mal. Aber ich arbeite trotzdem schon an meinem nächsten Buch. Diesmal ist das wirkliche Leben meine Inspiration", erklärte sie, und wurde dabei wieder ein wenig rot.

Sie war offenbar erleichtert, eine halbwegs gute Kritik von Calfay bekommen zu haben. Zum ersten Mal schaffte sie es nun, einen Blick auf die Speisekarte zu werfen. "Sag mal", fragte sie kurz darauf, "magst Du Kakao?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.12.2009, 17:39:12
Also keine weiteren Träume? Sehr mysteriös...
"Natürlich. Jeder mag Kakao." mutmaßte Rin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 17:43:45
In dem Moment kam die junge Elfin an ihren Tisch. "Habt ihr schon ausgesucht?" fragte sie freundlich.
Dyana nickte. "Für mich eine Spezial-Schokoladen-Torte. Aber vorher für uns beide einen Siddhais Sehnsucht. Und was möchtest du?"
Fragend blickte sie zu Rin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.12.2009, 17:54:37
"Ein Lamm-Kotelett." sagte Rin, die an weniger luxuriöses Essen gewöhnt war. Ein echter Drache brauchte halt Fleisch. Nicht dass sie sich über eine heisse Tasse Kakao der feinsten Sorte beschweren würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.12.2009, 18:11:28
"Kommt sofort", versprach die Kellnerin mit melodiöser Stimme, und wandte sich gleich wieder zum Gehen.

Dyana legte die Karte zur Seite, und lehnte sich auf den Tisch. Für den Moment war wieder alles damenhafte an ihr verschwunden, und sie war wieder das Mädchen, das Calfay kennengelernt hatte.
"Du hast was von der Stadtwache erzählt... was hast du da gemacht? Ich hätte dich jetzt nicht unbedingt in der Rolle als Soldatin gesehen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 07.12.2009, 18:52:47
"Das war ich auch nicht." Wie viel sie davon wohl weitererzählen konnte? "Es war nicht direkt eine Sache der Stadtwache, sondern eher eine Nebenaufgabe, für die ich zusammen mit anderen Amateuren angeworben wurde. Wir hatten zum Beispiel mit der Verhaftung der Ergebenen zu tun, falls du davon schon gehört hast." Rin zuckte die Schultern und spiegelte die Pose ihrer Freundin als sie weitererzählte "Damit ist der Job auch beendet, zum Glück habe ich allerdings gleich einen neuen gefunden, der mich für mindestens zwei Monate aus Himmelstor fortbringen wird. Wie du siehst bin ich schon voll in meinem neuen, kriegerischen Geschäft." Der Speer den sie den ganzen Weg über mitgenommen hatte und der nun neben ihrem Stuhl lehnte, untermauerte diese Behauptung. Wenn die Spitze auch frisch und sauber aussah, wusste Rin dass sie mit dem unsichtbarem Blut ihres ersten getöteten Gegners beschmuddelt war.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 07.12.2009, 19:07:30
Eretria atmete hörbar aus. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte. Sie blickte den Mann der die Priesterin in seinen Armen hielt freundlich an. "Ich kann leider wenig für sie tun. Einen kleineren Zauber habe ich noch, aber mehr kann ich euch leider nicht helfen." Die Priesterin schaute auf die Frau herab und sprach ihren letzten Zauber des Tages auf Issilya.[1]
"Wir haben den Dunklen Träumer in seinem Gefängnis besiegt, Karenos. Ich glaube er hat euch noch einmal versucht zu beeinflussen, wie er es mit allen seinen Opfern getan hat. Grämt euch nicht, sondern lasst uns in den Tempel gehen. Dort wird man eurer Verlobten sicher mehr helfen können, als ich es jetzt kann."
 1. Den letzten Zauber in Cure Minor Wounds umwandeln
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 07.12.2009, 20:56:21
Leonas brauchte viel Geduld mit seiner kleinen Schwester, denn diese brauchte viel Zeit um sich beruhigen. Einige Minuten verbrachte das Geschwisterpaar noch vor dem Haus der Eltern, in denen Mika sich gefühlte tausendmal bei Leonas und den, in diesen Moment nicht anwesenden, Eltern und Geschwistern entschuldigt hatte.
Irgendwann Mika aber wieder breit unter die Augen ihrer Eltern zu treten, was sie auch tat, nachdem sie ihre Tränen weggewischt und ordentlich in ihren Ärmel geschnäuzt hat. Sie hatte Kopfschmerzen und sah fürchterlich aus, nachdem sie mehrere Minuten hingebungsvoll geheult hatte, aber das war für die Bardin in dem Moment nebensächlich gewesen: "Ich .. ich wollte mich entschuldigen. Ich ... Es tut mir leid, was ich euch allen angetan habe, in den letzten Jahren, und danke sagen, dass ihr immer für mich da gewesen seid. Ich weiß, dass dies niemals ausreichen wird, um das wieder gut zu machen, was ich euch schulde, doch hoffe ich, dass ihr meine Entschuldigung annehmt, als kleine Anzahlung für die Begleichung meiner Schulden." Daraufhin rannen neue Tränen über die Wangen von Mika, die es nicht wagte ihre Eltern anzuschauen, weil sie Angst davor hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 07.12.2009, 21:48:49
Milan war nach dem Ruf von Karenos sofort hinter Eretria her gerannt nach unten und beobachtete, wie sie sich der verletzten Priesterin widmete. Ein wenig hilflos stand er da und wartete, bis es Issilya wieder etwas besser ging. Dann trat er hinzu. "Ich kann helfen, sie zu tragen, falls Ihr erschöpft seid", bat Milan Karenos an.

Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2009, 07:31:22
Schweigend blickte Dyana ihre alte Freundin einen Augenblick an. Zuerst konnte Calfay nicht genau einschätzen, was dieser Blick zu bedeuten hatte. Dann begriff sie. Es war Stolz. Dyana war stolz auf sie.
"Die Ergebenen, sind das diese komischen Glatzköpfe, die alle Händler belästigt haben? Dann hab ich davon gehört."

Sie betrachtete den Speer. "Sag mal..." fragte sie zaghaft. "Wärst du einverstanden, wenn ich einen durch dich inspirierten Charakter in mein nächstes Buch aufnehmen würde? Es würde einfach perfekt passen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2009, 07:34:18
Mikas Vater ging zu seiner Tochter, und nahm sie in den Arm, als diese sich entschuldigte.  "Es ist in Ordnung. Ist schon alles in Ordnung. Jeder macht Fehler. Alles, was wir wollen ist, dass du dein Leben gut lebst und glücklich wirst."
Er trat einen Schritt zurück, und sah sie mit einem Lächeln an. "Und dass du dir dein Gesicht wäscht und die Haare machst. Wir essen nämlich gleich zu Abend. Wir alle, auch du und Alinna."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2009, 07:43:17
Nachdem Eretria den zweiten Zauber auf die junge Priesterin gewirkt hatte, schien sie bereits ein wenig kräftiger zu werden. Die Wunde war noch immer tief, aber zumindest stand die junge Frau nicht mehr kurz vor der Ohnmacht. Sanft griff sie nach Eretrias Hand, und drückte sie. "Danke", sagte sie leise. "Danke für alles."

Langsam trat Karenos nun aus dem Wasser heraus, und trug sie die Treppe herauf. Rijata hatte oben eine Lampe entzündet, und so konnten Milan und Eretria sehen, dass sich der Priester tatsächlich vollständig in einen Menschen zurück verwandelt hatte. Der noch immer unbekleidete Mann war allerdings offensichtlich ausgekühlt, seine Lippen waren blau vor Kälte, und seine Arme zitterten von der Anstrengung, seine Liebste zu halten. Vermutlich hielt er sie schon eine sehr lange Zeit so in den Armen.

Dankbar und zugleich hilfesuchend blickte er zu Milan, der anbot, seine Liebste für den Moment zu tragen. Als Milan Issilya in die Arme nahm, sank Karenos erschöpft auf die Knie. "Ich hätte sie beinahe getötet", flüsterte er. "Der Drang... er wurde immer stärker. Unerträglich. Ich konnte mich irgendwann nicht mehr widersetzen. Ich..."

Er schluckte, und sah Milan direkt in die Augen. "Ich hatte eine Aufgabe. Ich habe es gespürt. Es war vorgesehen, dass ich Issilya töte. Ich sollte sie töten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 08.12.2009, 08:29:39
Nachdem Karenos gesprochen hatte, kniete sich Eretria neben den erschöpften Mann auf den Boden. Sanft strich sie ihm über das Gesicht. Es war eine beruhigende Geste. "Nein, Karenos. Ihr dürft euch nicht verantwortlich machen für etwas, was ihr tatet, als ihr unter einem mächtigen Bann standet. Ihr habt durch das Aufsuchen dieses Ortes doch bewiesen, dass ihr um eure Gefährlichkeit wusstet." Die blonde Priesterin blickte traurig zu der Frau, die Milan nun trug.
"Wir drei: Milan, ich und Issilya haben gedacht, dass die Liebe Issilyas euch helfen würde und findet ihr nicht, das es geklappt hat? Issilya lebt und ihr seid befreit." Nachdem sie dem mann Mut zugesprochen hatte, richtete sich die Priesterin auf und blickte zu Rijata. "Ich würde euch gerne noch um einen Gefallen bitten, aber ich könnte auch verstehen, wenn ihr dies kategorisch ablehnt, weil wir euch derartig viel Ärger gemacht haben." Eretria war sichtlich unwohl. Es war klar, dass sie wusste, dass sie der Frau viel abverlangte, die das Pech hatte, ein Gebäude zu haben, welches über diesem Energiepunkt lag.
"Habt Ihr etwas, was Karenos überziehen kann, damit wir ihn zum Tempel bringen können?" Schnell hob sie die Hand. "Es steht euch natürlich zu dies abzulehnen und ich hätte größtes Verständnis dafür, habe ich euch doch schon derartig viel Kummer bereitet, dass es nur logisch wäre, wenn ihr dies kategorisch ablehnen würdet. Dann ürde ich zum Tempel laufen und etwas zum Anziehen holen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2009, 09:35:40
Rijata sah Eretria mit finsterem Blick an. "Glaubt ihr wirklich, ich würde jemandem die Hilfe verweigern, der sie so offensichtlich braucht?"

Der Klang in ihrer Stimme machte klar, dass es am heutigen Tage wohl noch kaum etwas gab, dass Eretria in Rijatas Augen richtig machen konnte. Immerhin aber lief die Besitzerin des Badehauses in einen Nebenraum, und kam zurück mit einigen weichen, wollenen Tüchern sowie einem weißen Bademantel. "Macht ihn erst einmal trocken, sonst erfriert er noch", wies sie Milan an, während sie ihm die Tücher hin hielt.

Auf Eretrias Worte schüttelte Karenos den Kopf. "Es war nicht die Liebe, die uns gerettet hat... jedenfalls nicht so, wie ihr es meint. Es waren die Priester der Nacht. Als ich auf dem Weg hierher war..."
Er unterbrach sich kurz, um Luft zu holen. Die Erschöpfung war ihm deutlich anzusehen.
"Ich habe ihre Anwesenheit gespürt. Der Hohepriester muss in seiner nächtlichen Meditation gespürt haben, was mit mir geschehen ist. Alle Priester des Tempels waren bei mir, haben mir durch ihre Meditation Kraft gespendet und den Dunklen Träumer von mir abgehalten. Ohne sie... hätte ich es nicht einmal bis hierher geschafft. Dann wäre Issilya bereits tot. Und ich vermutlich auch."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 08.12.2009, 10:16:04
Milan nahm Issilya in die Arme und erschrak über den Blick und die Worte, die Karenos an ihn richtete. Dieser Mann hätte es sich nie verziehen, wenn er seine Liebste getötet hätte. Es war nicht soweit gekommen, aber es zeigte, wie blutrünstig der Träumer, oder jener, der wiederum ihn befehligte, war, wenn er selbst zwei Liebende voneinander trennen wollte, in dem der Eine die Andere umbrachte. Als Karenos von den Hohepriestern der Nacht erzählte, zuckte Milan zusammen. "Der Elf", murmelte er kurz und musste sich eingestehen, dass er ihm Unrecht getan hatte. Wie so oft. Wenn sie ihm beim Tempel begegneten, würde sich Milan entschuldigen, oder ihm doch anderweitig eine Entschuldigung zu kommen lassen.

Doch bevor er wieder zu sehr in seinen Gedanken versank, setzte Milan Issilya vorsichtig ab, um Rijatas Befehl nachzukommen. Er nahm die Tüchter und begann, den Priester von der Nässe zu befreien. Er drückte dabei ein wenig mehr auf, um die Durchblutung seiner Haut anzuregen und so etwas Wärme in seinen Körper zurück zu bringen. Als er damit fertig war, half er Karenos noch, in den Bademantel zu schlüpfen. Wenigstens war niemand mehr auf der Straße, der sich an diesem ungewöhnlichen Bild, einen im Bademantel umherlaufenden Mannes, stören konnte. Dann lächelte er Issilya an und nahm sie wieder auf die Arme. "Spart Euch noch etwas Eure Kräfte, Karenos, bis wir im Tempel sind." Scheu blickte er zu Rijata, die mittlerweile so kalt geworden war, dass Milan erschauderte. "Vielen Dank für Eure Hilfe." Was konnten sie sonst noch sagen, ohne weiteren Groll auf sich zu ziehen?

Milan sah zu Eretria hinüber, die sich so sichtlich bemüht hatte, Rijata zu beschwichtigen. Aber anscheinend hatte die Badehausbesitzerin es irgendwie falsch verstanden. War es also wirklich immer richtig, die Wahrheit zu sagen? Schwieg man nicht lieber? Nein, solche Zweifel durften gar nicht erst aufkommen, sonst wäre er geneigt, immer, wenn es unangenehm wurde, zu lügen. Fest sah er zuerst Eretria und dann Karenos in die Augen. "Wir sollten aufbrechen, in Ordnung?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 08.12.2009, 11:38:07
"Ja, Papa. Danke, Papa." Hatte Mika ihrem Vater geantwortet, nachdem ihr Vater wieder einmal zu gut zu ihr war und verständisvoll seiner Tochter den Weg wies, nicht nur für später, sondern auch für jetzt. Dann hatte sie gelächelt oder zumindest versucht, denn die Freunde in den Zügen der Bardin war nur wage zu erkennen. "Entschuldigt, dass ihr so lange auf mich warten musstet."

Dann verschwand Mika in die Waschküche, wo sie ihr Gesicht und den vollgerotzten Ärmel wusch. Danach lief sie in das Zimmer, wo sie auf Alinna traf, die kaum andere Fluchtmöglichkeiten hatte, in dem kleinen Haus der Familie.
Kurz richtete Mika ihrer kleinen Schwester aus, dass es Abendbrot gibt und sie erwartet werden. Außerdem sagt sie:: "Ich weiß, dass es nicht schön ist, wenn ich gehe. Ich will auch nicht wirklich weg von euch, denn dazu habe ich euch alle viel zu sehr lieb. Es ist einfach nur besser, wenn ich meine Vergangenheit ganz hinter mir lasse, dabei geht es um jene Kreise, in denen ich mich immer so gern bewegt habe. Dass ich dabei auch euch hinter mir lasse, dass es keineswegs mein Wunsch, es ist die große Last, die ich mit mir tragen muss, die Strafe dafür, dass ich immer so viel Mist gemacht habe. Deshalb will ich mich entschuldigen und dich bitten mir vielleicht zu verzeihen, wenn nicht Heute, dann vielleicht irgendwann. Ich will auf jeden Fall alles gut machen, sofern ich die Möglichkeit dazu erhalte, denn ich habe dich lieb."
Dann kämmte sich Mika, wie es von ihr gewünscht wurde, die Haare, bevor sie dann nach unten zum Abendbrot ging.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2009, 13:37:09
Karenos nickte nur knapp. Dann galt seine ganze Aufmerksamkeit Issilya, deren Hand er fest hielt.

Es war ein seltsames, skurriles Bild: Der Mann von etwa dreißig Jahren, mit seinen kastanienbraunen, langen Haaren, nass vom Wasser des Sees, gekleidet in einen weißen Bademantel, und dann die junge Priesterin in ihrem zerfetzten, blutigen Gewand.

Die Gruppe würde ein seltsames Bild abgeben, wenn sie durch die Straßen liefen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 08.12.2009, 13:58:03
Als die Sonne hinter den benachbarten Häusern verschwunden war legte sich Waldemar in sein Bett. Immerhin wollte er morgen mit der Sonne aufstehen. Eine Weile lag er noch grübelnd im Bett, bevor er dann endlich einschlief.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 08.12.2009, 23:45:25
Der Weg zum Tempel war problemlos, aber einige seltsame Blicke fingen sich Milan, Eretria und ihre Begleiter ein. Schließlich kamen sie am Tempel an. Als die Gruppe das Gebäude betrat, kam ihnen gleich ein junger Priester entgegen, der Karenos freudig begrüßte. "Die Priester der Nacht haben uns alles erzählt. Kommt, wir... oh nein, Issilya!"

Sofort rief er einige weitere Priester herbei, die sich um Karenos und Issilya kümmerten. Es dauerte eine Viertelstunde, dann stand Karenos wieder vor ihnen. Mit einem Lächeln nickte er ihnen zu. "Danke. Danke, meine Freunde. Issilya schläft jetzt."
Er lächelte, aber seine Erschöpfung war ihm noch immer anzuziehen.

"Ich kenne noch gar nicht eure Namen. Ich bin Karenos, Hohepriester dieses Tempels."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.12.2009, 09:21:57
Eretria war froh, als sie die Priesterin und Karenos in den Tempel gebracht hatten und so ihre Verantwortung ein wenig geringer wurde. Als schließlich Karenos ihnen erklärte, dass Issilya gut versorgt wäre, atmete die Priesterin auf. Dann lächelte sie, als der Hohepriester nach ihren Namen fragte:
"Ich glaube, es war einfach zu wenig Zeit bisher. Verzeiht diese Nachlässigkeit." Die Frau machte eine kleine Verneigung gegenüber dem ranghöheren Priester ihres Glaubens. "Ich bin Geweihte Eretria. Ich habe erst vor kurzem die Weihe erhalten und war von der Großen Feste nach Himmerlstor gekommen, um etwas von dieser Stadt zu sehen und den berühmten weißen Markt zu besuchen." Die Priesterin wirkte ein wenig linkisch bei diesen Worten, fast so als wäre ihr jetzt erst klar geworden, dass Karenos doch sehr weit über ihr in der Hierarchie des Ordens stand.
"Dies ist mein Freund Milan Tirkesson. Wir beide und ein paar weitere Freunde stießen auf den Dunklen Träumer und seine Machenschaften und hörten dabei von eurer Verlobten von eurem Verschwinden."
Irgendwie war klar, dass Eretria nicht so genau wußte, wie sie sich dem mann gegenüber verhalten sollte. Zum einen stand er dem Tempel in Himmelstor vor und war somit ein hoher Würdenträger, zum anderen hatte sie ihn aus etwas gerettet, was gut sein Ende und den Tod seiner Verlobten hätte bedeuten können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 09:52:23
Der Hohepriester lächelte die beiden freundlich an. "Ich bin Karenos. Das ist der Name, den ich angenommen habe, als ich Hohepriester wurde. Den Mann, der ich davor war, gibt es nicht mehr, ebenso wenig wie seinen Namen."

Eretria hatte davon gehört, dass einige wenige Hohepriester ihren alten Namen ablegten, wenn sie das neue Amt annahmen. Es geschah dann, wenn sie in der Nacht vor der Hohen Weihe eine Traumvision erhielten, in denen ihnen der neue Name mitgeteilt wurde. Man hatte Eretria beigebracht, dass dies die größte Ehre war, die einem Priester zuteil werden konnte, und nur jene mit dem reinsten und stärksten Glauben auf eine solche Vision hoffen konnten.

"Issilya und ich sind euch und euren Freunden zu größtem Dank verpflichtet. Wir verdanken euch unsere Leben. Unsere Zukunft. In diesem Tempel werdet ihr immer willkommen sein, und solltet ihr jemals unsere Unterstützung benötigen, müsst ihr es nur sagen."

Karenos verbeugte sich leicht vor den beiden - eine Geste, deren Bedeutung Eretria sofort verstand. So, wie sie sich verneigt hatte, verneigte auch er sich, und erklärte damit die Unterschiede in der Hierarchie zwischen den beiden Priestern für bedeutungslos. Für Karenos standen er und Eretria auf einer Stufe.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 09.12.2009, 10:10:47
In ihr nächstes Buch? Der Gedanke war Rin noch nie gekommen, aber wenn Dyana ihre eigene Liebesgeschichte als Inspiration verwenden wollte, dann machte es Sinn wenn sie auch andere echte Personen und Begebenheiten darin verarbeitete. "Wenn du möchtest." sagte sie, nach einem Moment des Nachdenkens. Sie hatte keine Lust darauf sich in dem Buch zu verlieben, ein Kind zu bekommen und dann umgebracht zu werden. Von solchen schmalzigen Dialogen ganz abgesehen. Sie würde ihrer Freundin da einfach vertrauen müssen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 10:33:24
"Das ist toll, danke!" rief Dyana begeistert. Kurzerhand lehnte sie sich über den Tisch und umarmte ihre alte Freundin.

In dem Moment kam die Kellnerin und brachte zwei kleine Tontassen. "Zweimal Siddhais Sehnsucht", erklärte sie, und stellte die dampfenden Tassen auf den Tisch. Auf die schaumige Oberfläche des dunklen Getränks hatte man ein helles Puder gestreut und so die Form zweier Flügel nachgeahmt. "Das Essen kommt in wenigen Minuten."

Dyana wartete, bis die Kellnerin gegangen war, bevor sie weitersprach. "Ich habe noch etwas zu erzählen", kündigte sie an. Ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Ich war vor einem Monat bei einer Gonoméa-Priesterin. Gonoméa ist eine Göttin der Fruchtbarkeit." Ihr Lächeln wurde noch ein wenig strahlender. "Ich bin schwanger. Wie es aussieht, wird es ein Mädchen. Wir wollen sie Lhaya nennen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.12.2009, 14:51:07
Eretria verneigte sich noch einmal vor dem Hohepriester. "Wir danken euch dafür. Es ist eine große Ehre." Eretria war sich sehr wohl bewusst, dass ihr eine große Ehre zuteil wurde und Milan konnte erkennen, dass seine Freundin nicht nur rot werden konnte, wenn sie wütend war.
"Ich und meine Freunde werden Morgen in einem Auftrag für Herrn Rocan von Tragesthar die Stadt verlassen. Trotzdem würde ich gerne noch davor ein paar Worte mit Issilya wechseln. Könnte ich euch nach der Begrüßung der Sonne aufsuchen?" Eretria nannte den traditionellen Namen für das erste Gebet zu Mutter Sonne bei Sonnenaufgang. Dann verneigte sie sich noch ein weiteres mal vor dem Hohepriester. "Milan und ich werden euch jetzt verlassen. Es war ein harter tag für uns alle. Möge Mutter Sonne und die zwei Monde euch und Issilya schützen." Dann würde die blonde Priesterin Milan ein Zeichen geben. "Lass uns gehen, Milan."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 15:58:22
"Natürlich", meinte Karenos. "Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch am Sonnengruß hier im Tempel teilnehmen. Ich verstehe aber, wenn ihr dies lieber in eurer Unterkunft macht, damit ihr morgens mehr Ruhe findet. Entscheidet, wie es für euch am angenehmsten ist."

"Bevor ihr geht", fügte er noch hinzu, "möchte ich euch noch etwas geben. Es gibt nichts, mit dem eure Hilfe tatsächlich aufzuwiegen wäre, daher betrachtet dies bitte nur als ein Symbol meiner... nein, unserer Dankbarkeit."

Er griff in eine Tasche seines Gewands, und holte daraus zwei kleine grau-weiße Kugeln hervor. Wieder kannte Eretria die Bedeutung: Dies waren mystische Mondsucher, magische Objekte, die ausschließlich von den Hohepriestern ihres Glaubens in einer aufwendigen, viele Tage dauernden Prozedur erschaffen wurden. Der Besitzer eines Mondsuchers konnte einmalig die Weisheit der Monde anrufen, um die Antwort auf eine wichtige Frage zu erhalten[1]. Danach würde sich die jeweilige Kugel in Nichts auflösen.
 1. Bewirkt Divination (http://www.d20srd.org/srd/spells/divination.htm)
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 09.12.2009, 16:31:23
Dies war also der Grund für Dyanas Lächeln - sie bekam eine Tochter! Rin freute sich für sie und beschloss über die Namenswahl nichts zu sagen. Es war sicher besser wenn sie sich darin nicht einmischte. "Meinen Glückwunsch. Wo werdet ihr wohnen? Ich würde dich gerne besuchen wenn ich von meiner Reise zurückkehre."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 16:37:17
"Auf jeden Fall!" platzte Dyana sofort heraus. "Wir kaufen uns ein eigenes Haus hier in Himmelstor. Nuragon sucht gerade eine geeignete Halle, er ist Kunsthändler, und wir wollen das Haus dann ganz in der Nähe haben. Am besten machen wir es so: Ich gebe bei Elgon bescheid, wo ich wohne. Ich stehe wieder mit ihm in Kontakt. Und wenn du das nächste Mal in der Stadt bist, fragst du einfach direkt bei ihm nach."

Vorsichtig nippte sie dann an dem noch heißen Kakao, und schloss für einige Sekunden die Augen, um den Geschmack zu genießen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 09.12.2009, 16:42:18
"Danke, das werde ich tun." Endlich kam auch Rin auf die Idee ihren Kakao zu trinken. Es wäre schade wenn sie diese Köstlichkeit kalt werden lassen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 16:50:24
Zu ihrer Überraschung verbreitete der Kakao im ersten Moment einen intensiven Vanillegeschmack in Calfays Mund. Erst nach ein oder zwei Sekunden schmeckte sie den Kakao, der so köstlich schmeckte, dass sie für einen Moment die Welt um sich herum vergaß. Doch das beste war, dass der Geschmack auch nach dem Herunterschlucken noch in ihrem Gaumen blieb. Nur ganz langsam ebbte die Geschmacksmischung aus Vanille und Kakao wieder ab. Nun verstand Calfay, warum dieses Getränk einen so hohen Preis hatte.

Eine ganze Weile genossen die beiden Freundinnen noch den Abend und das hervorragende Essen in Jiroms Kaffeestube. Erst nach über zwei Stunden erklärte Dyana, dass sie nun zu der Gaststätte müsse, in der ihr Mann sie erwartete. Herzlich verabschiedete sie sich von ihrer Freundin, in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 09.12.2009, 17:02:19
Nach diesem gemütlichen Abendessen ging Rin nach Hause um ihre Sachen für die Reise zu packen. Ein Schlafsack, eine Decke, mehrere Kleidungsstücke zum Wechseln, ein paar Waschutensilien und natürlich Papier, Tintenschreiber und Tinte. Schon jetzt gab es so viel aufzuschreiben und es würde sicher noch mehr werden. So verbrachte sie den ganzen restlichen Abend und ging bald darauf schlafen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.12.2009, 17:32:06
Milan störte sich nicht an den Blicken, die ihnen geschenkt wurden, weil sie mit den beiden Priestern unterwegs waren. Erst, als sie im Tempel waren und Eretria sich mit Karenos unterhielt, stand er eher unbeholfen und ratlos daneben und nickte nur eilig zu Eretrias Worten, wenn es denn irgendwie angebracht war.

Als Eretria ihn aufforderte, zu gehen, und Karenos sie noch kurz aufhielt, sah Milan endlich die Möglichkeit gekommen: "Ach ähm, könntet Ihr wohl den Priestern der Nacht, vor allem dem Elf...äh...also, ich glaube, er ist auch höher gestellt, aber ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern...ähm...tut mir Leid...also könntet Ihr ihm vielleicht sagen, dass es mir Leid tut, dass ich ihn vorhin so mehr oder weniger beleidigt habe?" Schon wieder eine Entschuldigung. Wenn er nicht ständig Unsinn machen würde, müsste er sich auch nicht alle fünf Minuten entschuldigen. Trotzdem war er erleichtert, es gesagt zu haben und bestaunte nun die Kugeln, die Karenos aus seinem Gewand holte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.12.2009, 18:53:24
Eretria war tatsächlich sprachlos von dem Geschenk des Hohepriesters. Sie konnte nur ein leises: "Habt Dank, Karenos," antworten, als ihr Freund mit seinen Worten hervorbrach. Sie musste liebevoll lächeln als Milan von ihrem Zusammenstoß mit dem Elfen erzählte.
"Als wir nach euch suchten, Karenos, gingen Milan und ich auch zum Tempel der Nacht. Wir haben Fehler gemacht gegenüber dem Priester der Nacht und ein Wort ergab das andere. Schließlich verwies er uns wahrscheinlich zu recht seines Tempels und wir gingen in der Überzeugung, dass er zwar wusste, was mit euch geschah, aber nicht helfen wollte." Die Priesterin sengte den Kopf. Sie wollte nicht, dass Milans Verhalten nur als falsch dastehen würde. Sie wollte klar machen, dass sie beide zusammen es waren, die sich falsch verhalten hatten. "Wir würden uns freuen, wenn ihr verstehen würdet, dass es nicht unsere Absicht war, den Priester der Nacht zu verärgern. Es war die Angst, die uns trieb." Noch einmal verneigte sie sich vor Karenos. "Ich werde uns und euch ein wenig mehr Zeit geben und nach dem Gebet zu euch kommen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 19:38:02
Karenos lächelte, als Eretria von ihrem Zusammenstoß mit dem Priester der Nacht berichtete. Die Geschichte schien ihn sehr zu amüsieren. "Ach, macht euch keine Sorgen. Der Hohepriester ist ein sehr stolzer Mann, aber er vergibt auch schnell. Seiner Ansicht nach ist es Verschwendung, sich im Jetzt Gedanken über die Fehler der Vergangenheit zu machen. Aber ich werde ihm natürlich dennoch eure Entschuldigung ausrichten."

Damit verabschiedeten sich Milan und Eretria von Karenos, und gingen zurück zu dem Wachhaus. Waldemar und Calfay waren bereits dort, von Beldin war allerdings nichts zu sehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 09.12.2009, 20:46:52
Als  Milan und Eretria aus dem Tempel kamen, hakte sich die blonde Frau wieder bei dem Schwertkämpfer unter. "Es war gut, dass du dich für unser Verhalten gegenüber dem Elfen entschuldigt hast. Ich glaube aber auch, dass wir richtig gehandelt haben, als wir heute bei dem Elfen waren." Die Frau schmiegte sich den Rest des Weges eng an den jungen Mann. Ein wenig machte Eretria den Eindruck als sei sie nervös. Aberauf dem Weg zurück zu dem Haus der Wache, welches nun nur eine Nacht ihre Unterkunft werden sollte, war Eretria sonst still. Hin und wieder warf sie Milan einen verstohlenen Blick zu. Aber Worte richtete sie nicht mehr an den jungen Mann.
Erst als sie wieder in dem Haus der Wache waren und sie auf dem Flur zu ihren Zimmern standen hielt die Priesterin ihren Freund vor ihrer Tür zurück. Ihr Blick war erstaunlich ängstlich. Während sie Milan einen Kuss gab, sagte sie leise zu ihm: "Bleib heute Nacht bei mir, Milan."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 21:09:15
Waldemar hatte sich in der Ruhe der zunächst leeren Unterkunft viel Zeit genommen, die Geschehnisse des Tages zu verarbeiten. Als er sich entschied, früh ins Bett zu gehen, war noch keiner seiner neu gefundenen Kameraden zurückgekehrt. Ohne jede Störung, fiel es ihm leicht, in das Reich der Träume zu entschwinden...

Es war ein klarer, heller Tag. Hier oben auf dem Felsen konnte er die ganze Landschaft des Tals erblicken, die sich versammelnden Armeen, die zahllosen Banner, die symbolisch in die Höhe gehalten wurden. Er fragte sich, wieviele wohl überleben würden. Sein Herz verlangte von ihm, den Blick abzuwenden, doch sein Geist wusste, dass er hier bleiben musste, beobachten musste.

Eigentlich wusste er gar nicht genau, worauf er wartete. Sein mysteriöser Informant hatte ihm lediglich gesagt, dass diese Schlacht ihm etwas offenbaren würde. Er war sich nicht einmal sicher, wie diese Aussage gemeint war: Würde er etwas sehen, das ihm half, die Ereignisse der letzten Jahre zu verstehen? Oder würde die Schlacht ihm etwas über sich selbst sagen?
"Wer weiß", flüsterte er zu sich selbst, "vielleicht beides."

Er würde ausharren, bis es vorbei war. Er war weit genug von der Schlacht entfernt, um nicht in Gefahr zu geraten. Und sollten tatsächlich einzelne, versprengte Gruppen ihren Weg in seine Richtung finden, würde er sich zu wehren wissen. Fest hielt er den Bogen in der Hand, dieses vor Magie vibrierende Meisterwerk, das er in jahrelanger Arbeit aus dem Holz der mystischen Silberfichte geschaffen hatte.

Ruhig setzte er sich hin. Es würde ein langer Tag werden...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 21:24:07
Trotz der schlimmen Ereignisse des heutigen Tages war Calfay zufrieden: Sie hatte einen neuen Weg beschritten, und das mit sehr viel Erfolg. Es waren noch viele Fragen offen, insbesondere nach dem Gespräch mit Dyana, das einige unerwartete Informationen hervorgebracht hatte. Doch es war wie in einem guten Buch: Die Antworten würden kommen, wenn man Seite für Seite las, geduldig und aufmerksam.

Nachdem sie alles gepackt hatte, hing sie noch eine Weile ihren Gedanken nach, während sie in der Unterkunft der Wache auf ihrem Bett lag. Morgen würde sie zum ersten Mal auf eine große Reise gehen und Himmelstor verlassen. Bis dahin aber wollte sie noch einmal ein gemütliches, warmes Bett genießen.

Warm... ja, es war sogar sehr warm. Gewöhnlich war es um diese Jahreszeit schon etwas kühler. Sogar hier oben fühlte sich der Wind noch warm an, wie er um ihren Körper strich.

Sie blickte auf die Landschaft unter sich. Am liebsten hätte sie die Welt angehalten, oder besser noch, alles rückgängig gemacht. Sie hatte es gesehen, aber viel zu spät gehandelt. Es lag in ihrer Natur, erst einmal abzuwarten. Diesmal jedoch war es ein Fehler gewesen.

Ob es noch Hoffnung gab? Wer wusste das schon? Auf keinen Fall war sie bereit, einfach aufzugeben. Aber sie würde Verbündete brauchen. Sie wusste, das eine Suche vor ihr lag, die nicht einfach werden würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 09.12.2009, 21:29:09
"Hmhm, das denke ich auch", meinte Milan. "Aber das nächste Mal vermeide ich es, Szenen herauf zu beschwören, in denen ich mich entschuldigen muss. Vor allem bei Beldin." Er lachte und fühlte sich plötzlich wieder befreiter. Ja, Rijata war wütend auf sie, aber sie hatte Lila zurück. Ja, er hatte kein einziges Goldstück mehr in der Tasche, aber das war es ihm wert gewesen. Ja, sie würden nach Große Feste gehen, aber... Er sah zu Eretria und war kurz verwundert über den verstohlenen Blick, den sie ihm schenkte. Aber er würde seinem Vater sagen können, dass er jemand Besonderen kennen gelernt hatte. Naja und er musste sich natürlich schon wieder entschuldigen.

Weil Eretria den Rest des Weges schwieg, tat er es ihr gleich und fand es schön, so mit ihr durch die nächtlichen Straßen zu laufen. Das Wachhaus und die baldige Trennung kamen viel zu früh. Gerade als er sich von ihr verabschieden wollte, küsste Eretria ihn und bat ihn zu bleiben. "Äh...ähm...", begann er zu stottern. "Ähm, ja." Vielleicht wäre ihm irgendetwas Intelligenteres eingefallen, wenn Eretria nicht so geschaut hätte. So aber blieb er ruhig vor ihr stehen und sah sie nur an. Er hoffte, sein Blick würde das sein, was er wollte, zärtlich und liebevoll. Vielleicht drückte er ja all das aus, was Milan Eretria in diesem Moment gerne gesagt hätte. Zum Beispiel, dass sie es innerhalb nur eines Tages geschafft hatte, ihn zu verändern. Dass sie ihm eine Richtung gab. Dass sie schön war, schöner als die beiden Monde. Dass er Angst davor hatte, sie irgendwann auf dieselbe Weise zu verlieren, wie sie Ronga verloren hatten.

"Ich bleib gern bei dir", meinte er noch leise und küsste sie auf die Stirn. So küsste sein Vater seine Mutter, wenn er ihr sagen wollte, dass er sie liebte und sie beschützte, es nur nicht mit Worten auszudrücken vermochte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 21:38:34
Mika brauchte lange, bis sie einschlief. Noch immer rasten die Gedanken durch ihren Kopf und die Gefühle durch ihr Herz, und sie schaffte es nicht, auch nur eines von beiden zu beruhigen. Aber vielleicht hatte Leonas recht, vielleicht würde die Reise ihr wirklich gut tun. Sie konnte es nur hoffen. Auf jeden Fall war sie nicht glücklich damit, wie ihr Leben bisher verlaufen war.

Als sie schließlich einschlief, hatte sie wirre Träume. Immer wieder wachte sie in der Nacht auf. Sie träumte von unsichtbaren Bestien, die sie verfolgten (die sie aber zum Glück im Traum immer wieder zur Strecke brachte), von schrecklichen, untoten Monstern, und...

Es war vielleicht das Irritierendste von allem. Sie träumte von dem jungen Mann namens Milan, der zu der seltsamen Gruppe gehörte, die sie heute kennengelernt hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, was genau sie geträumt hatte, aber sein Gesicht, dass sah sie vor sich, so genau, als würde er vor ihr stehen...
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 22:29:57
Gemeinsam gingen Milan und Eretria in ein Zimmer. Unsicher näherten sie sich einander an, und die folgende Nacht war so voller Zärtlichkeit, dass die Schrecken des vorangegangenen Tages wie ausgelöscht waren. Arm in Arm schliefen sie nebeneinander ein...


Der Wüstensand brannte heiß unter Eretrias nackten Füßen. Sie trug ein langes Gewand. Heute war der große Tag.

Die Belohnung für viele Jahre des Glaubens und der Hingabe. Die Hohe Weihe.

Sie blickte zur Sonne, die heiß auf ihr Gesicht brannte. Nun gab es nur noch eines, dass sie sich von Herzen wünschte: Nicht mehr allein zu sein...



Ein Tropfen fiel zu Boden. Milan sah hinab. Das war es nun also.

War er glücklich? Nein. Aber befreit. Wenn nichts anderes, so hatte er zumindest sein Versprechen eingelöst. Das Versprechen, das er seiner Schwester gegeben hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 09.12.2009, 22:32:49
Der nächste Morgen war sonnig. Die Luft war geschwängert von tausend verschiedenen Düften, die sich auf dem Markt vermischt hatten, manche davon noch aus der letzten Nacht, andere von den ersten Ständen, die bereits geöffnet hatten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 10.12.2009, 01:03:12
Mika war elend zumute gewesen, als sie erwachte, denn die Nacht war schrecklich gewesen. Die junge Frau konnte einfach nicht schlafen, der Abend mit der Familie war schön gewesen, doch das reichte nicht aus, um die übrigen Spuren zu verwischen, welche der Tag hinterlassen hatte und sie wach hielten.
Schlechtes Gewissen und Selbstmitleid waren die perfekte Mischung, um sich vollkommen fertig und verheult durch die Nacht zu quälen, was Mika getan hat. Dementsprechend sah die Bardin auch so aus, als hätte sie die ganze Nacht durchgezecht.

Am Morgen mühte sich Mika darum sich möglichst gut herzustellen, doch die Augenringe und die Blässe vermochte sie nicht zu vertreiben. So saß sie still schweigend am Frühstückstisch mit ihrer Familie und drohte immer wieder einzuschlafen. Dabei kreiste ihr Kopf immer wieder um ihre Träume, vor allen in dem mit Milan, in den sie zu versinken drohte.

Nach dem Frühstück war es dann soweit. Während der Abschied am Vorabend, ohne all die schlimmen Gedanken recht einfach über die Bühne ging, wurde es nun richtig schwer.
Jeden, der es zuließ, nahm Mika in die Arme und bei jedem, der sie ließ, sagte sie: "Bitte verzeihe mir. Ich will alles wieder gut machen, denn ich habe dich lieb. Lebe wohl."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.12.2009, 06:52:35
Als Waldemar mit der Sonne aufwachte richtete er zunächst das Bett wieder her, so dass es wieder in dem Zustand war in dem er es vorgefunden hatte. Dabei dachte er über den Traum nach. War das wie bei Beldin etwas aus einem früheren Leben? Oder war das eine Vision der Zukunft? Würde er tatsächlich einen derartigen Bogen herstellen können? Und würde er tatsächlich bei der Schlacht zusehen, ohne sich einzumischen? Er war so in diese Gedanken vertieft, dass er beim Verlassen des Hauses nichtmal daran dachte zu überprüfen, ob die Anderen heute Nacht hier waren, und ob sie schon wach waren. Er verlies das Haus und schlenderte über den langsam erwachenden Markt zu Quintas Stand. Als er sie gefunden hatte begrüßte er sie mit einem Lächeln "Einen guten Morgen"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.12.2009, 09:51:25
Als Eretria am Morgen erwachte, war sie leicht desorientiert. Der Traum hatte sie verwirrt. Als sie Milan neben sich liegen sah, lächelte sie. Liebevoll zog sie die Konturen des Gesichts nach, streichelte den Mann. Dann gab sie ihm einen Kuß. "Milan, ich werde nun Mutter Sonne begrüßen und meine Zauber für den Tag erbitten."
Einen weiteren Kuss später stand die Priesterin auf und begann sich an dem kleinen Waschtisch zu waschen. Nach der Morgentoilette zog sie ihr Priestergewand über und betete zu Mutter Sonne für den Beistand während des Tages und dankte den zwei Monden für ihre Wacht über die Nacht. Während des Rituals dachte die Frau über diesen Traum nach. Er verwirrte sie mehr als sie selbst gedacht hatte. Milan war in ihren Augen an einem Tage zu der wichtigsten Person aufgestiegen, die sie sich vorstellen konnte. Dass sie bei der Hohen Weihe allein sein würde, erschreckte Eretria mehr als vieles andere, was sie am gestrigen Tage erlebt hatte. Sie hoffte, dass dieser Traum nicht wahr werden würde. Sie wollte mit Milan zusammen bleiben und sie würde darum kämpfen. Während die Priesterin diesen innerlichen Kampf ausfocht, war die junge Frau äußerlich ruhig und erhielt schließlich die Zauber, die sie sich erbeten hatte.
Danach stand sie schwungvoll auf. Sie war energiegeladen und ohne den seltsamen Traum wäre die Frau wahrscheinlich aller bester Stimmung gewesen. Während sie sich weiter anzog und ihre Sachen zusammen packte, lächelte sie Milan an. Sie nahm sich vor, Milan nichts über den merkwürdigen Traum zu sagen. "Milan, ich werde heute Morgen zu Issilya gehen. Willst Du mich begleiten?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 10.12.2009, 10:48:49
Die Sonne war schon aufgegangen als Rin aufwachte. Schnell stand sie auf und warf einen Blick nach draussen. Es war noch Zeit. Gut.
In ihrem Traum war sie ein prächtiger Drache gewesen, der trotz seiner Grösse leichter war als die Luft über die er hinwegglitt. Sie erinnerte sich an dieses angenehme Gefühl und die Wolken die näher waren als die Erde. Und an den Blick nach unten... Stimmt, alles war nicht in Ordnung gewesen... etwas hatte sie beunruhigt. Sie wollte es ändern, aber sie konnte nicht. Scheinbar hatte auch ein mächtiger und erhabener Drache seine Sorgen.
Die Analyse ihres Traumes nun beendet machte sie sich auf den Weg durch das Haus, traf dabei allerdings keinen ihrer Gefährten an. Entweder sie schliefen noch oder sie waren schon gegangen, also zögerte Rin nicht lange und ging ebenfalls raus, um noch einmal die morgendliche Atmosphäre von Himmelstor zu geniessen, die sie sicher vermissen würde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 10.12.2009, 13:35:23
Milan zwinkerte verwirrt, als Eretria aufstand. Am liebsten hätte er sie fest gehalten und diesen ersten gemeinsamen Morgen ein wenig länger genossen, vor allem nach dem Traum, den er in der Nacht gehabt hatte. 'Vermutlich noch der Einfluss des letzten Tages' dachte er bei sich und beobachtete Eretria beim Waschen, bevor er sich schließlich auch erhob und es ihr gleich tat. Er fühlte sich trotz des letzten Tages und der Nacht erfrischt und erholt.

"Aber sicher gehe ich mit. Ich möchte auch wissen, wie es Issilya und Karenos geht", antwortete er und zog Eretria kurz an sich, bevor auch er damit begann, seine Sachen zusammen zu suchen. Er sollte möglichst nichts vergessen, denn sie würden wohl so schnell nicht nach Himmelstor zurückkehren. "Ähm, wie hast du eigentlich geschlafen?" fragte er leise, während er seine Sachen zusammen packte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.12.2009, 14:01:41
Eretria hantierte etwas unbeholfen an ihrem Rucksack und ihrem anderen Gepäck herum, um etwas Zeit zu gewinnen, bevor sie Milans unschuldige Frage beantwortete. Es war nur ein Traum, blöde Gans. Milan ist dein Licht und dein Schatten.
"Ich habe geschlafen wie ein Stein. Irgendjemand hat mir gestern Nacht verdammt viel abverlangt." Das Grinsen der Frau war breit. Doch dann nahm sie Milan in den Arm und gab ihm einen innigen Kuss. "Danke, Milan." Die Priesterin hielt den Mann einen Moment länger fest, als es vielleicht sein müsste. "ich bin die Deine." Einen Augenblick war es als ziehe ein Schatten über das Lächeln im Gesicht von Eretria, doch dann strahlte sie wieder und Milan konnte sich nicht sicher sein, ob er es sich nicht einfach nur eingebildet hatte.
Dann zog sie Milan mit sich auf die Straße. "Komm bevor wir uns mit den anderen treffen, möchte ich fertig sein damit."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 10.12.2009, 15:24:09
Milan wurde rot, als Eretria die Nacht und ihre gemeinsame Zeit so direkt ansprach. Als sie ihm dankte, konnte er ihr nicht in die Augen sehen, denn eigentlich hatte er ihr zu danken. Als er es wagte, sie wieder anzusehen und als er etwas sagen wollte, war da ein Schatten? Hatte sich ihr Gesicht gerade fast unmerklich verdüstert? Doch bevor er etwas sagen konnte, zog sie ihn schon mit sich.

"Und ich bin...dein Licht und dein Schatten", meinte er leise und schloss zu ihr auf. Er lächelte und sah dann nachdenklich zu Boden. "Hm, ich finde nur schade, dass ich heute Nacht nicht von dir geträumt habe. Stattdessen habe ich die komischsten Sachen geträumt. Heißt es nicht, dass alles, was man in der ersten Nacht in einem neuen Heim träumt, wahr wird? Ist zwar nicht unser neues Heim, aber vielleicht trifft es ja trotzdem zu."

Aber der Gedanke war schnell wieder vergessen. Denn es gab viel Wichtigeres zu tun. Sie mussten die Reise nach Handelsfest planen, noch Besorgungen tätigen, ihren Freund den Geistern übergeben... "Armer Ronga. Irgendwie haben wir noch gar keine richtige Zeit gefunden, um wirklich Abschied zu nehmen. Hoffentlich ist der Platz wirklich schön, an dem er zur letzten Ruhe gebettet wird."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.12.2009, 16:26:16
Als Waldemar an Quintas Stand ankam, unterhielt sie sich gerade mit einem Kunden. Nach einen Moment winkte sie einen jungen Gehilfen herbei, der das Verkaufsgespräch übernahm, und Quinta wandte sich ganz dem Waldläufer zu.

"Guten Morgen", antwortete sie fröhlich. "Es ist ein wirklich guter Morgen: Ich habe jetzt schon drei meiner besten Bögen verkauft. Ich sehe das als gutes Omen, dass die Dinge in Himmelstor nun wieder besser werden."
Augenzwinkernd lächelte sie Waldemar zu, während sie eine große Kiste unter ihrem Stand hervorholte.

In einer feierlich wirkenden Geste legte sie die Kiste auf dem Stand ab. "Ich hatte euch eine Belohnung versprochen."

Behutsam nahm sie den Deckel der Kiste ab. Darin lagen drei Dinge: Ein Langbogen aus edlem, dunkelbraunen Holz, an beiden Enden mit Ornamenten verziert. Waldemar erkannte auf den ersten Blick, dass es sich um ein besonders gutes Stück handelte. Ein "Q" war an einem Ende in die Ornamente eingearbeitet.
Daneben lag ein Köcher, aus dem ein Dutzend Pfeile ragten. Und daneben lag ein seltsames Gerät, das Waldemar entfernt an einen Holzhobel erinnerte, wie er ihn aus Tischlerwerkstätten kannte.

"Den habe ich vor einer Woche fertig gestellt", erklärte Quinta. "Ein Komposit-Langbogen mit besonderer Durchschlagskraft. Und zwölf dazu passende Pfeile, die genau auf den Bogen abgestimmt sind."

Bevor Waldemar reagieren konnte, nahm Quinta das seltsame Werkzeug in die Hand. "Und dies ist etwas, das ich selbst entwickelt habe. Auf ganz Thaikaris gibt es nur fünf Personen, die so etwas besitzen. Ich nenne es 'Bogenhobel'. Das klingt unspektakulär, aber wenn ihr selbst einen Bogen erstellen wollt, erspart euch dieses Werkzeug gut und gerne zwei Tage Arbeit, und die Bögen lassen sich besonders fein bearbeiten."

Kurz erklärte sie Waldemar, wie das Werkzeug funktionierte. Es war komplizierter, als es zunächst aussah, aber er begriff sofort, das bestimmte Arbeiten beim Bau eines Bogens damit enorm vereinfacht würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.12.2009, 16:39:47
Der Weg von der Unterkunft zum Tempel war nicht besonders lang, und so kamen Eretria und Milan ohne weitere Zwischenfälle dort an. Als sie den Tempel von Mutter Sonne und den zwei Monden betraten, führte Karenos gerade ein Gespräch mit einem jungen Adepten. Er war höchstens fünfzehn Jahre alt und sah Karenos mit großen, bewundernden Augen an.

Es dauerte einen Augenblick, bis das Gespräch beendet war, dann kam Karenos lächelnd auf die beiden zu. "Möge Mutter Sonne immer über euch scheinen und die zwei Monde euch stets beschützen", sprach er den rituellen Gruß. "Issilya geht es wieder gut. Sie ist vollständig genesen, wenn auch immer noch verschreckt durch die Ereignisse des letzten Tages."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.12.2009, 16:43:05
Der Abschied von ihrer Familie fiel Mika sichtlich schwer, doch am meisten Angst hatte sie vor dem Abschied von Alinna. Steif stand ihre Schwester vor ihr und sagte kein Wort. Sie wehrte die Umarmung zwar nicht ab, erwiderte sie aber auch nicht. Sogar den Blickkontakt mit ihrer älteren Schwester vermied sie.

Als Mika sich dann tatsächlich zum Gehen wandte, bemerkte sie, dass Tränen die Wangen ihrer jüngeren Schwester hinabliefen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 10.12.2009, 18:04:56
"Ich werde bestimmt in einigen Wochen zurück sein. Der Auftrag, den ich angenommen habe, beginnt hier und endet auch hier." Sagte Mika in der Hoffnung, irgendwie Alinna aufzumuntern, indem sie versichern konnte, dass sie relativ bald zurückkehren würde.
Wirklich klappen wollte dieser Vorstoss nicht. Wie auch, wenn Mika nicht mal die Kraft aufbrachte sich zusammenzureißen, weshalb auch über ihre Wangen wieder Tränen rannen. Bevor es dann ganz schlimm wurde, ergriff die kunge Frau dann regelrecht die Flucht, als sie die Zügel ihres Pferdes packte, kurz nochmal "Lebt wohl" sagte und dann hinter der nächsten Hausecke verschwand.

Aber auch wenn Mika ganz andere Probleme hatte, ihre Nachbarn vergaß sie nicht, weshalb sie nochmal schaute, ob es Anzeichen gab, dass die Elfen nach Hause zurückgekehrt waren.
Als sie erkannte, dass in der Nacht zumindest die Eltern wiedergekommen waren, vergass sie ganz kurz ihre eigenen Probleme, ging einmal um den Block, um von der anderen Seite sich an die Tür der Elfen heranzuschleichen - sie will im Moment nicht nochmal vor ihren Eltern und Geschwistern aufkreuzen - und dort anzuklopfen.
Als der Vater von Finlaran und Mereira öffnet, hält sie ihm eine kleine Phiole mit einem Heiltrank hin und sagte: "Ich weiß, dass dies Mereira nicht wiederbringen wird, wie sehr ich es mir auch wünschte. Aber vielleicht hilft dieser Trank Finlaran, so dass er bald wieder genesen wird. Dies ist ein Heiltrank und ich will ihn euch schenken und damit Danke sagen, für alles, was ihr für mich getan habt. Mein herzliches Beileid und lebt wohl. Ich ... ich gehe jetzt auf Reisen."
Danach verschwand Mika mit ihrem Pferd wieder in der nächsten Gasse und machte sich auf dem Weg zum Wachhaus, wo sie hoffentlich nur von den anderen Ermittlern erwartet wird und nicht von ihr bekannten Wachmännern.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.12.2009, 18:54:05
"Freut mich zu hören." antwortete Waldemar als Quinta von ihren gut laufenden Geschäften erzählte. Als er dann den Bogen sammt Pfeilen und das Werkzeug bekam war er zunächst sprachlos. Schließlich brachte er ein "Danke" hervor. Er prüfte den Bogen und stellte fest, dass er deutlich schwerer zu Spannen war, als sein eigener Bogen. Dann erwachte sein berufliches Interesse an dem seltsamen Werkzeug. Als er verstanden hatte was es damit auf sich hatte bedankte er sich nochmals. "Vielen Dank, ich werde dieses Werkzeug in Ehren halten." Mit so einem Werkzeug könnte man sogar einen Bogen fertigen wie der von dem ich geträumt habe. Dann fiel ihm ein, dass es niemanden gibt der besser dafür geeignet ist als Qunita um über einen solchen Traumbogen zu sprechen. "Habt Ihr schonmal von einem Bogen aus Silberfichtenholz gehört?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 10.12.2009, 19:15:03
Milan atmete auf. "Das ist kein Wunder. Immerhin passiert sowas ja nicht gerade jeden Tag. Aber ich denke, dass Ihre Handlungen gestern bewiesen haben, wie sehr sie Euch liebt, und dass ihr Beide zusammen gehört." Er sah abwartend zu Eretria, die sich mit dem Priester deutlich verbundener gezeigt hatte und sicher noch ein paar Worte mit ihm wechseln wollte, bevor sie sich mit den Anderen trafen und Himmelstor verließen. Er ließ unterdessen den Blick noch ein wenig über die Einrichtung des Tempels schweifen und versuchte sich vieles davon einzuprägen, um seinen Eltern davon erzählen zu können.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 10.12.2009, 19:57:37
Eretria verneigte sich vor dem Hohepriester wie es der Standesunterschied gebot. Zwar war Karenos ihnen gestern sehr dankbar gegenüber erschienen, aber mitten im öffentlichen Bereich gegen diese Gesetze zu verstoßen war nichts, was Eretria wirklich wollte.
"Möge Mutter Sonne immer über euch scheinen und die zwei Monde euch stets beschützen, Hohepriester Karenos." Die Frau lächelte den Priester freundschaftlich an und machte damit deutlich, dass sie sich nicht von ihm entfernen wollte, sondern, dass sie wußte wie wichtig die Regeln des Glaubens für das Leben im Tempel und beim Umgang mit den Gläubigen war.
"Ich hätte eine Bitte an Issilya und euch. Vergebt mir, wenn ich euch damit unvorbereitet treffe, aber es geht um eine wichtige Sache und ich hatte gehofft, dass ihr dies verstehen und ähnlich bewerten würdet, wie ich auch. Als ich und Milan gestern in der Stadt unterwegs waren, wurden wir von Schlägern angegriffen." Dann hält die Frau plötzlich inne. "Ich glaube ich muss anders anfangen, dass könnt ihr nicht wissen." Die Priesterin entschuldigte sich mit einer Verbeugung vor ihrem Oberen und beginnt von Neuem.
"Ich, Milan und unsere Freunde waren gestern für Hauptmann Tryann unterwegs, nicht nur um etwas über die Leute herauszufinden, die sich unter dem Einfluß des Dunklen Träumers befanden, sondern auch um etwas über die Ergebenen heraus zu finden. Die Ergebenen ließen Milan und mich dabei angreifen von einer Gruppe Schläger, welche wir glücklicherweise in die besiegen konnten. Wir konnten einen dieser Männer festnehmen. Der Mann heißt Kowal. Kowal war bereit uns Informationen über die Ergebenen zu geben, wenn wir uns für seinen kleinen Sohn einsetzen würden." Die Frau biss sich auf die Lippe. "Seine Aussage führte dazu, dass der Hauptmann einen Anschlag der Ergebenen auf den Weißen Markt verhindern konnte. Ich hatte gehofft, dass Issiliya und ihr vielleicht einen Weg wüsstet, um ein Heim für den kleinen zu finden. Wenn ich richtig informiert bin, wollte die Wache das Kind in den Tempel bringen, weil es mir als der sicherste Ort erschien."
Eretria schaute den Priester bittend an. Sie schickte ein Stoßgebet zu Mutter Sonne, dass sie die beiden richtig eingeschätzt hatte und diese die Aufgabe gerne annehmen würden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.12.2009, 21:33:16
Als Waldemar sich für die Geschenke bedankte, lächelte Quinta. "Ich freue mich, dass es euch gefällt. Ihr habt es verdient."

Für einen Moment sah Quinta Waldemar perplex an, als er nach dem Bogen aus seinem Traum fragte. "Ich hoffe, Ihr meint eine normale Silberfichte, wie es sie in vielen Wäldern gibt... und nicht etwa diesen Legenden-Quatsch?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 10.12.2009, 21:53:49
"Heute Nacht hatte ich einen Traum in dem so ein Bogen vorkam und der war aus dem Holz aus dem Legenden sind. Und nach dem was ich gerstern alles erlebt und gehört habe kann ich nicht mehr ausschließen, dass an solchen Geschichten vielleicht doch etwas dran ist." Er lächelte etwas schief, "Ich weiss, das muss sich verrückt anhöhren, vielleicht ist es auch nur ein wirrer Traum gewesen, aber ich dachte wenn jemand Ahnung davon hat, dann jemand wie Ihr, die sich mit Bögen auskennt wie kein Anderer, deshalb frage ich."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.12.2009, 21:58:03
Karenos nickte. "Ja, davon wurde mir bereits berichtet. Der Junge ist hier im Tempel. Er ist verständlicherweise sehr verstört."
Er blickte über seine Schulter, als wolle er durch die Wände hindurch zu dem Raum blicken, in dem sich der Junge vermutlich befand.

"Ich bin noch nicht sicher, wie es mit ihm weitergeht. Er will natürlich zu seinem Vater. Im Moment hasst er alle hier im Tempel, und es wäre nicht gut für ihn, wenn er unter diesen Umständen hier bleiben müsste. Aber ich kenne viele Leute hier in der Stadt, und ich werde einen Ort für ihn finden, an dem er eine Zukunft hat."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 10.12.2009, 22:02:11
Quinta schüttelte den Kopf. "Hakt das besser als wirren Traum ab. Wahrscheinlich habt ihr irgendwann mal etwas von der Legende aufgeschnappt und es nur wieder vergessen. Die Silberfichte der Legende wächst tief im Großen Wald, und ihr Holz ist von Jagdgeistern beseelt. Diese Geister tragen jeden Pfeil, der mit einem Bogen aus ihrem Holz abgeschossen wird, auch über größte Entfernungen zum Ziel."
Sie schnaubte abfällig. "Es ist eine Geschichte, deren einziger Sinn darin besteht, die Mitglieder unserer Zunft zu immer größeren Leistungen anzutreiben. Gebt jemandem ein unerreichbares Ideal, und er wird sein Leben lang glauben, dass er nicht so gut ist, wie er sein könnte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.12.2009, 07:16:40
"Ja das klingt nach einer der Geschichten wie sie mein Meister gelegentlich erzählt hat. Und meistens war die Botschaft die dahinter steht wichtiger, als der Wahrheitsgehalt." aber ein Körnchen Wahrheit ist fast immer dabei gewesen Waldemar zuckte mit den Schultern "Bei dieser Geschichte hätte er vermutlich die Lehre vermittelt, dass man für jeden Bogen das für seinen Zweck geeignete Material verwenden soll." da ich mich an diese Lehre erinnern würde kannte ich die Geschichte bisher noch nicht. Und nachdem was Beldin und Eretria gestern erzählt haben ist ein Zufall nicht gerade die wahrscheinlichste Möglichkeit. Er lächelte Qunta erneut an. "Ich muss dann los, nochmal vielen Dank, wenn ich wieder in der Gegend bin schaue ich mal vorbei."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.12.2009, 07:59:24
"Alles gute, und viel Erfolg", verabschiedete sich Quinta von Waldemar.

Der Weg zur Wache war von Quintas Stand aus nicht besonders weit, und so kam der Bogenmacher nach wenigen Minuten dort an. Bisher war jedoch keiner seiner Kameraden des letzten Tages dort, nur die junge Frau namens Mika, die bei dem Kampf gegen den Dunklen Träumer zu ihnen gestoßen war.

Sie sah übernächtigt aus und blickte sich - scheinbar ein wenig nervös - um.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.12.2009, 09:41:28
Auf dem kurzen Weg dachte Waldemar über den Traum nach. Nein ein Zufall konnte es nicht sein, dass er diesen Traum hatte. Irgendwer hatte ihm diese Idee gegeben, einen solchen Bogen herzustellen und ihn zu nutzen. Verlockend. Sinnvoll, wenn es denn möglich war. Ein Ziel auf das er hinarbeiten konnte. Etwas nach dem er im Leben streben könnte, auch über den Auftrag des Hofmagieres hinaus. Es bleibt die Frage, wer oder was für den Traum verantwortlich war. Und ob die Pläne von demjenigen letztendlich gut oder böse waren.
Doch dann kam er bei der Wache an, und erblickte Mika. Seine Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück und er begrüßte sie: "Guten Morgen, alles bereit für die Reise?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 11.12.2009, 10:41:21
Auf dem Weg zum Wachhaus, war Mika über den Markt gelaufen und hatte sich dazu entschlossen die ein oder andere Kleinigkeit zu kaufen. Sie wollte ein paar Seiten Papier haben, für Notizen, Ideen für Lieder und Geschichten, dazu noch Schreibzeug. Außerdem hatte sie noch mehr Futter für ihr Pferd besorgt.

Ein Pferd stand auch neben Mika, als Waldemar sie entdeckte, es stand zwischen Eingang des Wachhauses und der jungen Bardin. Es gehörte offensichtlich zu der Frau, denn Mika hielt die Zügel. Auffällig war auch, dass aus ihrem RUcksack, den sie am Vortag nicht dabei gehabt hatte, der Kopf eines Instrumentes herausragte, was Mika nun als Bardin deklarierte.
Als Mika von Waldemar begrüßt wurde, schreckte sie plötzlich auf und schaute wieder sehr hektisch. Nachdem sie jedoch den Bogenmacher entdeckt hatte, beruhigte sie sich schnell wieder und erwiederte seinen Gruß:"Morgen." Hat sie ihre Lippen gepresst, während sie Waldemar kurz angegeschaute.
Nach der Begrüßung schaute Mika wieder abwesend zu Boden und schien in einer ganz anderen Welt zu weilen, in einer Welt, die keineswegs schön zu sein scheint, denn die junge Frau zeigte nicht die Lebensfreude, wie bei ihrem Kennenlernen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.12.2009, 12:01:34
"Alles in Ordnung?" fragte Waldemar, um einen zweiten Versuch zu machen, ein Gespräch zu starten, nachdem seine Frage ignoriert wurde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 11.12.2009, 12:29:43
"Was?" Fragte Mika erstmal und stellte dann fest, dass sie die Frage verstanden hatte, und gab dann doch eine Antwort: "Ja, alles in Ordnung." Dass die junge Bardin log, war kaum zu übersehen und -hören, denn so schlecht, wie Mika, hatte Waldemar selten jemand lügen gehört, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass seine Gegenüber nicht bei der Sache zu sein scheint.
Nach einigen Sekunden ist Mika dann auch ehrlich und gibt zu: "Nichts in Ordnung. Aber es ist egal. Es ist meine Schuld. Nichts, worüber ihr euch Gedanken machen müsst. Nichts, wobei ihr mir helfen könnt." Denn ihr könnt nicht zurück gehen und mich von all den Dummheiten abhalten. Ich würde euch auch gar nicht glauben. Fügte Mika in Gedanken hinzu und schielte dann wieder am Pferd vorbei zum Eingang des Wachhauses, um dann schnell ihren Kopf wieder zurückzuziehen, nachdem sie einen Überblick erhalten hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.12.2009, 12:56:29
"Hmm. Wie Du meinst. Ich weiss, dass die erste Begegnung unserer Gruppe mit Dir ... sagen wir mal nicht optimal gelaufen ist. Aber das Schiksal hat uns nunmal zusammengewürfelt, also finde ich es sinnvoll dass wir versuchen gut miteinander auszukommen. Und für mich gehört dazu, anderen Hilfe anzubieten, wenn sie Probleme haben. Wenn Du Deine Probleme für Dich behalten möchtest ist das Deine Entscheidung, dann wirst Du aber selbst mit ihnen fertig werden müssen."
Waldemar sprach diese Worte ernst aber freundlich aus. Es war klar das er ihr seine Freundschaft anbot und das dieses Angebot bestehen bleiben würde.
Es lag nun an ihr die Hand die er ihr entgegenstreckte zu ergreifen, oder auch nicht.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 11.12.2009, 13:20:56
"Danke für euer Angebot, doch fürchte ich, dass ich es nicht annehmen kann." Antwortete Mika dem jungen Mann, der viel zu nett zu ihr war. "Es hat nichts mit einem von euch zu tun. Es hat allein etwas mit mir zu tun. Es sind meine Fehler, für die ich allein bezahlen muss. Dabei kann mir keiner helfen, sonst lerne ich es nie." Danach versuchte die Bardin zu lächeln, doch alles wirkte sehr gequält, und als Mika Waldemar nicht mehr anschaute, verging das Lächeln auch wieder in Sekundenbruchteilen.
Mehr sagte Mika dann nicht mehr zu dem Thema. Sie endet dort, weil sie ihrer Meinung nach Waldemar schon ziemlich tief hat blicken lassen und das, obwohl sie nur ganz wenig an der Oberfläche gekratzt hatte. Was auch immer die junge Frau bedrückte, es schien nichts zu sein, was sie einer weitgehend fremden Person sagen wollte.
Damit Waldemar das Ganze nicht falsch verstand, fügte Mika sicherheitshalber auch hinzu: "Tut mir leid, aber noch bin ich nicht bereit darüber zu reden. Ich muss vorher etwas schaffen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.12.2009, 14:12:55
Waldemar nickte und gab ihr damit zu verstehen, dass er sie nicht drängen würde. Es war ein Angebot von ihm, nicht mehr und nicht weniger.
"Sind von den Anderen schon welche da?" fragte er um das Thema zu wechseln.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 11.12.2009, 14:55:09
Mika schüttelte erst den Kopf und beantwortet dann die Frage von Waldemar: "Nein, ich habe noch niemanden von den anderen gesehen. Aber ich bin auch erst seit fünf Minuten hier. Ich weiß aber auch nicht, wie spät es genau ist.
Wir hatten aber ausgemacht, dass wir uns vor dem Wachhaus treffen, oder?"
Fragte Mika dann bei Waldemar zur Sicherheit nochmal nach und verließ dabei ihre Lethargie, in der sie sich befand ein klein wenig.
Während Mika dann das Haar aus ihrem Gesicht strich, fragte sie auch noch: "Haben wir jetzt eigentlich einen Plan, wie wir reisen wollen? Und habt ihr Heute noch etwas vor?" Damit befreite sich die junge Bardin, dank der Hilfe des Bogenbauers, immer mehr aus ihren traurigen Gedanken. Diese Hilfe nahm sie zumindest an.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 11.12.2009, 15:37:41
"Wir hatten gesagt wir treffen uns bei der Wache, ob davor oder drin hatten wir nicht weiter geklärt. Aber wir sind noch relativ Früh dran.
Ich nehme an, dass wir noch kurz das mit der Anzahlung und Ausrüstung klären. Dann haben wir noch einen Termin zu einer Beerdigung. Habt ihr den toten Halbling in Kays Laden gesehen? Er hieß Ronga und war auch einer von denen die Tryann angeheuert hat. Wir wollen uns noch von ihm verabschieden und dann werden wir aufbrechen."
An dieser Stelle wirkte Waldemar traurig. Dieser Tod belastete ihn das konnte ihm Mika ansehen. Aber es schien ihm auch gut zu tun darüber zu reden, als ob er den Tod etwas weniger endgültig machen könnte, wenn er sein Andenken wach hielt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 11.12.2009, 19:19:44
"Ja. Das tut mir leid." Sagte Mika, als sie erfuhr, dass der kleine Leichnam den sie im Laden gesehen hatte, zu einem Bekannten der Ermittler gehört hatte.
Kurz tat es Mika auch für sie selbst leid, dass sie sich wohl doch auf eine gefährliche Aufgabe hatte eingelassen. Ein sehr pessimistischer Teil von hier frohlockte dagegen mit dem Gedanken, dass es vielleicht gar nicht so schlimm wäre, wenn es sie auf der Reise erwischen würde, denn dann könnte die junge Frau nichts Falsches mehr tun und niemanden mehr Schaden zufügen, was sie schon zu oft gedankenlos getan hatte.
"Aber ich frage mich noch, welchen Weg wir dann nehmen?! Ob den Schnellsten oder ob wir versuchen dem Ding direkt zu folgen?" Hakte Mika nochmal nach, weil sie sich darauf einstellen wollte, was ihnen bevorstand.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 11.12.2009, 19:51:54
Noch während sich Mika und Waldemar unterhielten, tauchte Calfay bei ihnen auf. Sie hatte bereits alle ihre Sachen dabei, als sie vor dem Wachhaus ankam.


Milan und Eretria unterhielten sich noch ein wenig mit Karenos. Auch Issilya stieß noch zu ihnen, und sprach den beiden noch einmal ihren Dank aus. Es war klar, dass das junge Paar in dem Priesterpaar Freunde gefunden hatte, auf die sie sich immer würden verlassen können.

Schließlich machten sich auch die beiden auf den Weg zum Wachhaus. Waldemar, Mika und Calfay standen schon dort, nur Beldin fehlte noch.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 11.12.2009, 23:55:32
"Jetzt fehlt nur noch der Elf." Meinte Mika, als erst die junge ihre unbekannte Frau erschien, und kurz darauf auch Eretria und Milan bei Waldemar und ihr ankamen.
"Guten Morgen." Begrüßte die Bardin dann die Neuankömmlinge und wirkte, für Waldemar, nicht mehr ganz so durch den Wind zu sein. Fertig sah Mika dennoch aus, nun war jedoch nicht mehr ganz so offensichtlich, dass Trauer für ihren Zustand verantwortlich war und nicht Spass.
Als Mika dann die neuen Begleiter kurz musterte, blieb ihr Blick ein wenig länger an Calfay hängen und es schien fast so, als würde sie etwas sagen wollen. Doch stattdessen drehte sie sich wieder zu Waldemar um, den sie etwas gefragt hatte und der ihr bisher nicht antworten konnte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 12.12.2009, 12:20:00
"Ich glaube wir hatten uns geeinigt über die Große Feste nach Handelsfest zu reisen, weil wir dann trotz der größeren Entfernung schneller dort sind, da wir auf befestigten Straßen reisen." Dabei blickte er in die Runde um diese Aussage bestätigt zu bekommen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 12.12.2009, 12:39:13
Es tat Milan Leid, dass sie ihre neu gewonnenen Freunde schon wieder verlassen mussten, ohne zu wissen, ob sie sie wiedersehen würden. Denn eines stand wohl fest, der Weg, den sie nun einschlugen, würde gefährlich werden. Gegen solch ein Geschöpf zu kämpfen, war etwas anders als ein wehrloses Wesen zu töten, mochte es auch noch so mächtige Fähigkeiten haben.

Als sie am Wachhaus ankamen, grüßte er alle Anwesenden. Unsicher blickte er sich nach Beldin um. Hoffentlich hatte er nicht doch noch Probleme wegen seiner voreiligen und unüberlegten Worte bekommen. Auf Waldemars Aussage hin nickte Milan: "Ja, ich denke auch, dass das der beste Weg sein wird. Gesetz dem Fall wir werden unterwegs nicht aufgehalten."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 12.12.2009, 21:00:22
"N' Morgen" sagte Rin, als sie an der Wache ankam und dort schon zwei ihrer Leute dort antraf. Das Mädchen das am vorherigen Tag so unfreundlich gewesen war blickte sie nun schüchtern an. Sicher hatte sie nur einen schlechten Tag gehabt... und eine schlechte Nacht, ihrem Aussehen nach zu urteilen. "Wenn wir dich dabei haben wird bestimmt alles gut laufen." behauptete sie deshalb, in einem Versuch Mika aufzumuntern. "Unser Treffen war Schicksal."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 12.12.2009, 23:49:20
Noch während sich die Gruppe unterhielt, kam Tryann aus dem Wachhaus auf sie zu. Er schien es sehr eilig zu haben, und sein Blick war sorgenvoll. Als er die Gruppe erreichte, nickte er ihnen nur knapp zur Begrüßung zu.
"Ich habe gerade erfahren, dass Beldin letzte Nacht in Haft geraten ist. Ich kenne noch keine Details, aber er sitzt in der Wachstation 3 - nicht weit vom Graustein. Wir sollten sofort dort hin."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 13.12.2009, 00:09:06
Rin war auch schon aufgefallen dass der Elf fehlte, aber diese Meldung war recht überraschend. "Wie?" Beldin schien ihr nicht wie ein Strassenrowdy, der sich absichtlich Ärger einhandeln würde. Vielleicht hatte er mit seiner Unfreundlichkeit einen Stadtwächter beleidigt? Nein, auch das sah ihm nicht wirklich ähnlich. "Ja, wir müssen ihn da rausholen. Wie soll er mit uns reisen wenn er im Gefängnis sitzt?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.12.2009, 00:26:11
Noch in der Nacht, in der Wachstation 3...

Beldin wachte auf einer harten Pritsche auf. Sein ganzer Körper tat ihm weh, aber allem voran sein Kopf. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren, und im Augenblick war es ihm auch völlig egal.
Er erinnerte sich daran, dass man ihn in eine Einzelzelle gesteckt hatte, weil er die ganze Zeit versucht hatte, wild um sich zu schlagen - nur die wesentlich kräftigeren Wachsoldaten hatten ihn daran gehindert. Selbst in der Zelle hatte er aber noch lange gewütet, bis er irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen war. Sein Hals kratzte. Er hatte alles herausgeschrien, was aus ihm heraus wollte.

Obwohl er am liebsten reglos liegen geblieben wäre, musste er sich aufrichten, um richtig durchzuatmen. Es war kalt. Kein Wunder, er hatte nicht einmal eine Decke in der Zelle. Eine Weile saß er nur da, hielt sein Gesicht in den Händen. Schließlich gelang es ihm, die Augen zu öffnen und aufzublicken. Im gleichen Moment wünschte er, er hätte es nicht getan.

"Harter Kampf, was?"
Der Mann, der gegenüber an der Wand lehnte, trug eine blutverschmierte Kettenrüstung und hielt einen Speer in der Hand. Etwas hatte ein großes Loch in seine Brust gerissen - eine Wunde, die er unmöglich überlebt haben konnte. Auch sonst sah er schwer verletzt aus. Doch das war nicht das Ungewöhnlichste an ihm - er war durchscheinend, und von einem fahlen weißen Schimmer umgeben.
"Diese verdammten Straßendiebe haben wir aber vertrieben. Es ist eine Schande, dass nicht alle durchgekommen sind, aber ich fürchte, das ist der Preis, wenn man etwas Großes aufbauen will. Ich bin froh, dass wir beide es geschafft haben."
Er seufzte, und blickte sich in der kahlen Zelle um. "Ich sag dir, Junge, wir werden das schaffen. Eines Tages wird Himmelstor die größte und strahlendste Stadt auf Thaikaris. Was wir brauchen, ist ein Anführer. Jemand, der uns alle vereint. Elfen, Gnome, Menschen. Und bis dahin..."
Seine Stimme wurde leise. "Bis dahin werde ich hier bleiben und kämpfen. Ich werde diese Stadt verteidigen, selbst wenn es mich eines Tages das Leben kosten sollte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 13.12.2009, 00:42:30
"Was? Wieso sollte er denn verhaftet worden sein?" fragte Milan ungläubig und hatte vollkommen überhört, dass der Hauptmann anscheinend selbst noch nichts von den näheren Umständen wusste. Er sah zu Calfay, die wohl schon denselben Gedankengang gehabt hatte und meinte nur kurz: "Allerdings..." Milan überlegte fieberhaft hin und her, was geschehen war. An seinen Worten konnte es nicht gelegen haben, denn dann hätte der Hauptmann gewusst, worum es sich handelte. Aber was sollte sonst geschehen sein? War das, was in Beldin schlummerte, doch gefährlicher, als sie angenommen hatten? Hätten sie bei ihm bleiben müssen?

"Es muss sich um ein Missverständnis handeln. Was sollte Beldin denn getan haben?" Milan hatte den Elf am gestrigen Abend gern gewonnen und umso mehr beunruhigte es ihn, dass sie wieder einmal nicht wussten, was vor sich ging. Vielleicht war es wirklich nur ein Missverständnis. Es musste eines sein, etwas anderes konnte sich Milan nicht vorstellen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 13.12.2009, 09:48:15
Mika wusste nicht, wie sie auf die junge Frau reagieren sollte, die so sehr davon überzeugt war, dass die Bardin eine große Hilfe sein würde. Doch war ihr bewusst, dass sie nicht darn vorbeikommt, dass sie ihre neue Begleiterin nach ihrem Namen fragen muss, denn irgendwie wollte ihr Name nicht fallen - und wenn er mal genannt worden war, dann hatte es Mika nicht mitbekommen.
"Äh ja ...", begann Mika etwas unbeholfen, "Darf ich ansonsten mal fragen wie ihr heißt? Ich weiß es nicht. Wenn ihr mir einmal vorgestellt worden sein solltet, dann entschuldigt, dass ich euren Namen vergessen habe. Ich ... ich heiße Mika." Der blonden Unruhestifterin schien das Ganze im Moment ziemlich peinlich zu sein, doch sagte sie sich, dass es noch später nur noch schlimmer werden kann.
"Und ist dieser Beldin vielleicht der Elf?" Fragte Mika dann gleich, nachdem der Hauptmann berichtet hatte, dass ein Mann Namens Beldin im Gefägnis sitzen würde.
Dann erinnerte sie sich daran, dass sie höflich sein muss und wünschte auch dem Hauptmann: "Guten Morgen."

Ihr nächste Frage war dann ganz privat und sie stellte sie nur sich selbst: In welcher Wachstation habe ich denn gesessen?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 13.12.2009, 10:04:53
Beldin riss die Augen auf, was ihm aber nur bei einem der beiden gelang, das andere war vollkommen zugeschwollen. "Ihr...Ich...kann mich nicht so recht erinnern." log er. "Hab wohl nen Schlag auf den Kopf bekommen."

Einen? Ha. Richtig zusammengeknüppelt haben sie mich. Und vollkommen zu recht." Der Gestank nach Erbrochenem, nach Alkohol stieg ihm in die Nase. Er hätte sich eigentlich zu Tode schämen müssen. Statt dessen war da nur Leere.

"Ihr habt eurem Speer Ehre eingelegt, wies scheint. Himmelstor kann tapfere Verteidiger brauchen."

Jetzt rede ich schon wieder mit einem Geist. Oder einer Halluzination. Egal.

Vorsichtig versuchte er sich aufzurichten, aber der stechende Schmerz in seinem Kopf ließ ihn sofort wieder stöhnend zurücksinken.  Dafür hob er die Hände, betrachtete die zerschundenen Knöchel. So wie es aussah, wäre er wenigstens nicht der einzige, der heute mit Kopfschmerzen erwachte. Hoffentlich hatte er niemanden ernstlich verletzt.

Doch selbst bei diesem Gedanken blieb das Schuldbewusstsein aus.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 13.12.2009, 10:21:53
"Calfay Rin Silberhaar" verkündete Rin ihren recht langen Namen. "Die anderen nennen mich Calfay, also darfst du es auch tun."
Auf die Frage nach Beldin antwortete sie "Ja, das ist er. Du musst wissen, er ist etwas seltsam...davon abgesehen aber in Ordnung."
Soweit ihr Versuch eine positive Beschreibung von Beldin abzugeben. Es war schwierig, weil sie ihn selbst nicht besonders gut kannte und seltsam war er in der Tat. Vielleicht würde es leichter ihn zu verstehen wenn Rin von ihm alles über die Geister die er sehen konnte, seine Verbindung zu Kay und sein früheres Leben erfahren hatte, was sie während der Reise zu tun gedachte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 13.12.2009, 12:37:20
"Also dann, lasst uns gehen", forderte der Hauptmann die anderen auf. Damit führte er die Gruppe auf dem Weg zu der Wachstation an, während sich Mika daran erinnerte, dass sie eine lange Zeit in Wachstation 5 eingesessen hatte.


Der Geist - oder die Halluzination - nickte. "Oh ja. Ich verspreche dir, dort, wo jetzt Holzhäuser stehen, werden einst Häuser aus Stein stehen, und wo jetzt die Angst herrscht, wird einst Frieden herrschen. Dafür kämpfen wir. Dafür bleiben wir."

Auf einmal schreckte er auf. "Hast du das gehört?"
Er stand auf, und ging zur Wand. Es sah aus, als würde er aus einem nicht existierenden Fenster blicken. "Sie kommen zurück. Komm, komm, zu den Waffen!"
Kampfbereit griff er nach seinem Speer, und lief auf die rechte Wand zu - um darin zu verschwinden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 14.12.2009, 19:06:24
"Das habe ich glaube schon mal mitbekommen." Meinte Mika, als Calfay sagte, dass Beldin etwas seltsam sein könnte. Etwas empfand Mika in dem Moment leicht untertrieben, auch wenn Mika sich nicht gerade sehr klug und nett unten im Keller des Ladens verhalten hat. "Schön euch kennenzulernen und danke für eure netten Worte." Nahm Mika dann nochmal bezug auf Kommentar der jungen Frau, die kaum älter sein konnte als Mika, in dem sie meinte, dass mit Mika alles gut werden würde. Nett waren die Worte nämlich wirklich, vor allem, wenn Mika daran dachte, was sie alles schlecht machen kann, sie ist eine wahre Meisterin auf dem Gebiet Sachen falsch zu machen.

Dann erst war Mika erst bereit dem Hauptmann zu folgen und lief los, wobei sie ihr Pferd, dass keinen Namen hatte, hinter sich herzog.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 14.12.2009, 23:53:21
Milan folgte dem Hauptmann. Er fragte sich, welche Vergangenheit hinter Beldin lag und zwar nicht jene, die in einem anderen Leben geschehen war. Hatte vielleicht diese Vergangenheit etwas mit seiner Festnahme zu tun? "Hauptmann, habt Ihr überhaupt keine Informationen darüber, was mit Beldin passiert ist? Warum er eingesperrt wurde? Irgendetwas muss man Euch doch gesagt haben."

Er sah auf die Straße vor ihnen und dann dem Hauptmann ins Gesicht. "Ich meine, es hat nichts mit gestern zu tun, oder? Dann wüsstet Ihr ja sicher auch davon..." Aber es gab eine noch viel wichtigere Frage. Nämlich, ob sie Beldin würden aus der Wachstation holen können, oder ob ihm ein schwerwiegenderes Verbrechen zur Last gelegt wurde.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.12.2009, 11:33:03
Tryann zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich habe heute morgen den Bericht gelesen über die Ereignisse der letzten Nacht. Das gehört zu meiner täglichen Arbeit. In dem Bericht werden alle Festnahmen namentlich aufgeführt, aber nur besonders wichtige Fälle oder Fälle, die ich persönlich bearbeite, werden genauer beschrieben. Dass bei Beldin keine weiteren Details standen, ist zumindest ein gutes Zeichen."

Er sah Milan entschuldigend an. "Natürlich wurden die Mitglieder der Wache grob informiert, was gestern geschehen ist. Aber nicht jeder kennt eure Namen. Wer auch immer Beldin festgenommen hat, hatte vermutlich keine Ahnung, dass er gestern daran beteiligt war, die Stadt vor großem Unheil zu bewahren."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 15.12.2009, 14:28:11
Instinktiv sprang Beldin auf... und sackte sofort wieder stöhnend in sich zusammen. An dieser Schlacht würde er nicht mehr teilnehmen können, dazu war er...

Diesmal begrüßte er den Schmerz, den sein verwirrtes Kopfschütteln ihm verursachte, auch wenn er glaubte, sein Hirn müsse ihm gleich explodieren. Hatte er gerade wirklich einem Geist durch die Wand nachspringen wollen? Er hatte wohl wirklich gestern kräftig eins auf die Rübe bekommen Nicht fest genug wisperte eine kleine, hämische Stimme in seinem Hinterkopf, die sich verdächtig nach der Stimme der alten Kay anhörte. Oder nach der, die ihn gestern dazu getrieben hatte...aber darüber wollte er nun wirklich nicht nachdenken. Er hatte Schande über das Andenken Meister Geroms gebracht und hatte es verdient, hier gelandet zu sein. Die anderen würden wohl ohne ihn auskommen müssen, aber wahrscheinlich würden sie sich nicht einmal die Mühe machen ihn zu suchen, wenn sie auch nur ein bißchen Grips im Kopf hatten.

Beldin ließ sich zurücksinken und schloss die Augen. Irgendwann würde jemand kommen und ihm erklären, was er gestern alles angestellt hatte. Bis dahin war es wohl das beste, seine Energien zu sparen und vielleicht ein kleines wenig zu ruhen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 15.12.2009, 15:50:40
Nach einer Weile kam die Gruppe bei der Wachstation an. Es handelte sich um ein relativ kleines Gebäude, das nicht viel Platz für Gefangene bieten konnte. Tryann öffnete die Tür und sprach kurz mit dem Wachhabenden, der über den plötzlichen Besuch seines Vorgesetzten äußerst erstaunt war.
Aus dem kurzen Gespräch konnten Tryanns Begleiter einige Wortfetzen aufschnappen - Graustein, Schlägerei, wild um sich schlagend, hat sich selbst als Mörder bezeichnet, völlig betrunken, geheult wie ein Wolf, halbe Einrichtung zerstört, und so fort.

Schließlich führte der Wachhabende den Hauptmann zum Zellentrakt. Gerade einmal zehn Zellen gab es hier, fünf an jeder Seite. In den vorderen beiden Zellen saßen je zwei Männer ein, in der zweiten Zelle links saß eine Frau mittleren Alters ein, deren kantiges Gesicht eher zu einem Mann gepasst hätte. Die übrigen Zellen waren leer, bis auf die letzte Zelle rechts. Dort lag eine einzelne Person laut schnarchend auf der Pritsche.

"Wir haben fünf Männer gebraucht, um ihn in die Zelle zu bringen. Er hat dermaßen gewütet, dass sogar die harten Kerle, die ins Graustein gehen, es mit der Angst zu tun bekommen haben. Sowas hab ich in zwanzig Jahren Dienst noch nicht erlebt, Hauptmann", erklärte der Soldat. "Der Besitzer des Graustein hat sogar auf eine Anzeige verzichtet, er wollte den Elfen einfach nur loswerden."


Nachdem der Geist verschwunden war, dauerte es noch einige Zeit, bis Beldin endlich wieder einschlafen konnte. Doch auch im Traum ließen ihn die Geister nicht los, wenn es auch eher die Geister seiner eigenen Vergangenheit zu sein schienen.

Er spürte das Gras unter sich, roch den Duft der Blumen um sich herum und hörte das Zwitschern der Vögel im nahen Wald. Trotz der Idylle, die ihn umgab, fühlte er sich fürchterlich. Sein ganzer Körper schmerzte, und er fühlte sich so unendlich schwach, als habe irgendetwas ihn seiner ganzen Kraft beraubt.

"Bei den Göttern", hörte er eine Stimme, die ihm bekannt vorkam. "Was ist denn mit dir passiert?"

Beldin spürte ein leichtes Klatschen auf seine Wangen, doch er war zu benommen, um darauf zu reagieren. Jemand griff ihn an den Händen, zog ihn ein kurzes Stück. "Und schwer bist du auch noch. Wie soll ein kleiner Mann wie ich einen großen Elfen wie dich mitnehmen? Aber liegen lassen kann ich dich auch nicht. Ein Wunder, dass noch kein Wolf oder Bär aus dem Lilliolen dich gefressen hat."

Eine andere Stimme erklang, etwas weiter entfernt. "Was hast du da, Varel?"
"He, Gerom, komm her und hilf mir! Ein bewusstloser Elf!"
Nach kurzem Zögern antwortete Gerom. "Hast du wieder getrunken, Varel?"

Einige Momente später spürte Beldin, wie er angehoben und einige Meter über das Gras geschleift wurde. Schließlich hievte man ihn auf eine harte Unterlage - einen Karren vielleicht, wenn man bedachte, wie sich alles bewegte.

Dann, plötzlich, hörte er eine andere Stimme.

Oh, wie sehr musst du mich hassen. So viel Schmerz, einst wie heute. Es scheint, als könne ich dir nichts anderes geben, ob ich es nun gut oder böse mit dir meine. Ich kann nur beten, dass du mir eines Tages vergeben wirst. Jarek, bitte, vergib mir.



"Beldin? Beldin!"

Er kannte die Stimme. Wie viele Stimmen sich wohl noch in seinen Traum mischen würden?

Dann, ganz allmählich, wurde ihm bewusst, dass die neue Stimme nicht aus seinem Traum kam. Jemand hatte ihn gerufen.

Vorsichtig stand er von seiner Pritsche auf. Die Kopfschmerzen waren immer noch da, wenn auch nicht ganz so stark wie noch in der Nacht.


Gemeinsam mit dem Hauptmann standen Milan, Eretria, Waldemar, Calfay und Mika vor Beldins Zelle. Der Elf richtete sich langsam auf, nachdem Tryann ihn gerufen hatte. Sein Erscheinungsbild war schrecklich, im Vergleich zu ihm glänzte Mika regelrecht.

Seine Haare waren wild durcheinander, ebenso wie seine Kleidung. Verschiedenste Flecken waren auf dem Stoff und in seinem Gesicht zu sehen. Sein linkes Auge war zugeschwollen, die Haut darum dunkelblau verfärbt. Ähnliche dunkle Flecken hatte er an mehreren Stellen im Gesicht, ebenso wie einige verkrustete Schrammen. Ein Streifen getrockneten Blutes klebte unter seiner Nase, und er roch fürchterlich.

Mit großen Augen blickte Tryann ihn an. "In Aikriz' Namen, was habt Ihr gemacht, Beldin?" fragte er, während er das Schloss zu der Zelle öffnete.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 15.12.2009, 16:34:28
Wenig begeistert betrachtete Rin die heruntergekommene Erscheinung in der Zelle. Kaum zu glauben, es war wirklich Beldin, der Elf war unverkennbar. So wie er aussah würde es einige Zeit dauern ihn reisefertig zu machen, von seinen nächtlichen Eskapaden ganz abgesehen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 15.12.2009, 17:01:53
Mika redete sich den ganzen Weg über ein, dass sie nichts zu befürchten hat, wenn es zur Wachstation 5 geht, denn dort hatte sie nicht den Großteil des laufenden Jahres verbracht gehabt. Doch als das kleine Wachhaus in Sichtweite kam, war Mika wieder unruhig geworden.
Es wurde erst besser, nachdem die Bardin den Wachmann gesehen hatte und die Insassen - diese hatte Mika aus den Augenwinkeln genau angeschaut -, die ihr nicht bekannt vorkamen.

Vor der Zelle stehend schwieg Mika dann und fragte sich, wie wohl alle anderen, was vorgefallen war. Doch bei der junge Frau gesellte sich noch eine andere Frage hinzu: Ist es wirklich klug diesen Elfen dabei zu haben? Einen Mann, der in Raserei Menschen und Sachen angegriffen hat und nur von fünf kräftigen Männern überwältigt werden konnte?! Mika selbst hatte auch einiges auf dem Kerbholz, dessen war sie sich wohl bewusst, aber nie hatte sie einer Person, wenn es sich nicht irgendwie vermeiden ließ, körperlichen Schaden zugefügt. Die Bardin mit zweifelhafter Vergangenheit hat ihr halbes Leben lang gestohlen, aber nie jemand geschlagen, außer sie wurde selbst zuvor angegriffen - Geschwisterstreit jetzt ausgenommen -, noch nicht mal mit Gewalt gedroht. Mika hatte immer in aller Heimlichkeit geklaut und das war in ihren Augen besser, als das, was Beldin angestellt hat.
Außerdem lernte Mika und wollte ohne Betrügereien und Diebstahl auskommen. Bei Beldin erschien dieser Ausbruch eher unberechenbar.

Während Mika dies gedacht hatte, schaute sie in die Gesichter der übrigen Ermittler, um erkennen zu können, wie sie reagieren. Wahrscheinlich nicht wie Mika, mit einer Mischung aus Erleichterung und nachdenklicher Anspannung.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 15.12.2009, 17:40:14
Bei Waldemar zeigte sich offen Neugier - was der Elf wohl erlebt hatte - und Unverständnis - wie er es hatte so weit kommen lassen können.
Schließlich brachte er nur ein an Beldin gerichtetes "Was ist passiert?" hervor.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 16.12.2009, 10:20:22
Milan stand neben Waldemar und betrachtete den völlig zerschundenen Elfen. Fünf Männer waren nötig gewesen, um ihn endlich hierher zu bringen? Welche Wut oder Verzweiflung müssen in Beldin geherrscht haben, dass er zu solch einem Aufstand in der Lage war? Er dachte über die Fetzen nach, die sie beim Gespräch zwischen dem Hauptmann und der Wache mitbekommen hatten. Er hatte sich einen Mörder genannt? Worauf waren diese Worte bezogen? Und hatte der Elf wirklich zuviel getrunken? Er konnte sich beileibe nicht vorstellen, dass Beldin ins Graustein gehen und hinter zehn Bierkrügen plötzlich zu einem Wüterich werden würde. Das war doch vollkommen gegen die Natur dieses Mannes.

Als die Wache jedoch sagte, dass der Besitzer des Grausteins auf eine Anzeige verzichtet hatte, hellte sich Milans Gesichtsausdruck war. Zum Glück. Das würde bedeuten, sie könnten ihn mitnehmen, wenn der Hauptmann ihn nicht doch noch da behalten wollte. Aber zunächst würden sie sich um seine Verletzungen kümmern müssen. Erstaunlich waren Elfen schon. Obwohl sie oftmals so schmächtig wirkten, konnten sie ganz schön einstecken. Milan verkniff sich das Lächeln, dass sich schon auf sein Gesicht stehlen wollte und wartete wie Waldemar auf die Antwort von Beldin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 16.12.2009, 23:54:01
Trotz seines zerschlagenen Gesichts war die verschlossene Miene des Elfen klar zu erkennen. Er musste sich allerdings Mühe geben, um einigermaßen verständlich zu sprechen.

"Hab gestern abend mit Markos noch ein paar Bier zusammen getrunken. Offenbar mehr als gut für mich war. Und dann hat ein Idiot ihn ein dreckiges Monster genannt, der es nicht wert wäre, die Luft Himmelstors atmen zu dürfen. Den Rest weiss ich auch nicht mehr so genau."

Er griente schief.

"Markos hat mir mein Rapier aus der Hand gerissen, bevor ich schlimmeren Unfug anstellen konnte. Und dann... naja, jedenfalls bin ich erst hier wieder zu mir gekommen."

Es war nur halb gelogen, wenn man einen Teil der Wahrheit einfach ausliess. Er war schon betrunken gewesen, bevor sich Markos zu ihm gesellt hatte. Und wenn ihm nicht die Beleidigung einen Grund geliefert hätte, hätte er sicherlich einen anderen gefunden. Aber er musste erst einen Weg finden, den Schmerz, der ihn von innen her zerreißen wollte, sorgsam wegzuschließen, bevor er bereit war, darüber zu sprechen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.12.2009, 07:44:10
Tryann hielt die noch geschlossene Zellentür in der Hand und starrte Beldin fassungslos an. "Nicht, dass ich die Beleidigung gut heiße... aber deshalb fangt ihr eine Schlägerei an, bei der ihr die halbe Kneipe auseinander nehmt? Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich diese Zelle wirklich öffnen sollte."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Calfay Rin am 17.12.2009, 08:30:18
An dieser Stelle mischte sich Rin ein. "Das kann ich verstehen Hauptmann, aber auch wenn er nicht so aussehen mag, Beldin ist äusserst nützlich. Wollt ihr uns nicht erlauben ihn mitzunehmen, wenn wir versprechen auf ihn achtzugeben? Wahrscheinlich ist er in unserer Gesellschaft weniger gefährlich als hier alleine in Himmelstor."
Es stimmte, Beldin war nützlich gewesen und würde es sicher nochmal sein. Dass die Forscherin noch nicht dazu gekommen war mit dem Elfen über seine Vergangenheit, seine Fähigkeiten und seine Verbindung mit Kay zu sprechen war natürlich auch eine gute Motivation ihn nicht im Gefängnis verschimmeln zu lassen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 17.12.2009, 11:01:06
Mika sah das schiefe Grinsen nicht gern, denn es war kein Kavaliersdelikt, den Beldin dort begangen hat und sagte ihr, dass er darauf stolz ist. Wenn die Bardin an Stelle des Elfens so dämlichen gegrinst hätte, dann wirklich nur, wenn sie das Ganze nicht bereut hat und ein klein wenig stolz darauf war.
Mika war jedoch nie stolz darauf gewesen, wenn sie erwischt wurde und sie hatte nie sowas angestellt. Sie hatte niemand versucht zu verletzten oder gar umzubringen.

Kurz setzte Mika zu etwas an, klappte aber wieder den Mund zu, und überlegte erstmal. Ihre eigene Vergangenheit zwang sie zum Nachdenken, denn sie konnte nicht einfach so tun, als hätte sie nichts auf dem Kerbholz, sie will auch nicht so tun, denn wenn ihre Geschichte mal öffentlich wird, dann steht sie nicht besser da.
Nach einigen Sekunden des Überlegens fragte die junge Frau dann Beldin: "Wie oft kommt es vor, dass ihr ein paar Bier trinkt?" Sie wollte mit aller Vorsicht ausloten, wie oft der Elf eine ernste Gefahr darstellen könnte. "Und ich würde nicht mehr grinsen, das ist wenig vertrauenserweckend."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.12.2009, 11:36:10
Tryann, der nach Calfays Bitte zunächst weiter gezögert hatte, sah Mika mit einer Mischung aus Zustimmung und Unsicherheit an. Fragend blickte er dann zu Beldin, um dessen Antworten abzuwarten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 17.12.2009, 13:15:33
"Ich trinke normalerweise überhaupt nicht, meine Sinne zu betäuben, ist nichts was ich normalerweise gut heiße. Gestern aber... ach, verdammt, Tryann, Ihr werdets ja eh erfahren!"

Er blickte den Hauptmann an, seine Stimme bar jeder Emotion.

"Ich bin, besser, ich wollte gestern abend noch nach Hause gehen, um mich von meinem Lehrmeister zu verabschieden."

Eine Spur der mörderischen Wut, die ihn gestern gefangen gehalten hatte, funkelte in seinen Augen auf.

"Meister Gerom...er ist tot. Hat sich das Leben genommen, bevor er sich in eine der Bestien verwandeln konnte, die dem Befehl des Träumers unterstanden. Ich..."

Er verstummte. Wie sollte er auch erklären, das gestern beim Anblick des Leichnams etwas in ihm zerbrochen war. Er hatte den einzigen Freund verloren, den er seit den Ereignissen damals als solchen betrachtet hatte. Und vielleicht war er sogar selbst schuld daran. Vielleicht wäre Gerom noch am Leben, wenn sie nicht so direkt gegen den Träumer vorgegangen wären, wenn er nicht den Mörder in sich hineingelassen hätte, um den anderen den Weg zu weisen. Wenn er in seiner Arroganz nicht geglaubt hätte, die Welt retten zu können. Wenn er sich von der alten Kay ferngehalten hätte, die ihm eine Tür geöffnet hatte, die vielleicht besser verschlossen geblieben wäre. Wenn er damals in den Lilliolen gestorben wäre.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.12.2009, 13:36:38
Eine andere Art der Fassungslosigkeit zeigte sich auf Tryanns Gesicht. Wortlos öffnete er die Zelle und trat zwei Schritte zurück.

"Es tut mir leid", erklärte er leise. Sein Blick war leer. "Das wusste ich nicht."

Die Nachricht schien ihn fast so sehr zu treffen wie Beldin selbst. "Gibt es irgendetwas, das ich für euch tun kann?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 17.12.2009, 15:45:16
"Das sollte aber kein Grund sein, dass ihr zu einer Waffe greift?!" Stellte Mika noch immer kritisch fest, die Mörder und Gewaltverbrecher schon kennengelernt hatte, aber zu diesen, Dank der Zellen, immer einen gewissen und sehr schwer überwindlichen Abstand wahren konnte. Gegenüber Beldin in Zukunft den richtigen Abstand beibehalten zu können, stellte sich Mika sehr schwierig vor.
Natürlich hat Mika auch Verständnis dafür, dass der Elf offensichtlich ziemlich durcheinander war, mehr noch als sie selbst, aber sie hätte versucht diese unsichtbaren Wesen dingfest zu machen und hätte nur in der Not zur Waffe gegriffen, aber nicht zur Rache am Tod von Mereira. Die Bardin hat Moral, wenn auch ihre ganz spezielle Form, die wohl nicht unbedingt jeder nachvollziehen kann, aber sie hat Moral und Beldin hatte sich außerhalb davon bewegt, weshalb Mika erstmal noch kritisch blieb, egal was Beldin im Gegenzug wohl alles für ihre Heimatstadt getan hat.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 17.12.2009, 20:25:00
"Ihr kanntet ihn!?" Beldins Blick drückte so etwas wie stumme Dankbarkeit aus, und zum ersten Mal lies er auch einen Anflug von Trauer zu. Dann wandte er mühsam den Kopf zu Mika, und was er bis dahin auch empfunden haben mochte, wurde wieder von glühendheißem Zorn überdeckt.

"Mädchen!"

Seine Stimme klirrte.

"Ich bin gestern Zeuge gewesen, wie ein junges Mädchen, das meinem Meister lieb und teuer war, gnadenlos ermordet wurde. Dann hat mir eine Seherin eröffnet, dass mein Leben auf einer Lüge beruht und dass ich die Wiedergeburt eines rachsüchtigen Massenmörders bin, der auf unbegreifliche Weise mit den jetzigen Vorgängen in Verbindung zu stehen scheint. Dieselbe Seherin hat mich dazu befähigt, in die Geisterwelt hineinzusehen, weswegen ich ständig von Visionen und Erscheinungen geplagt werde. Darüber hinaus habe ich Gastgeber für eine mörderische Seele gespielt, musste mitansehen, wie jemand, der ein Freund hätte werden können, sein Leben verlor und durfte zur Krönung dieses äußerst gelungenen Tages auch noch erfahren, dass mein Meister sich entleibt hat."

Während dieser Worte war er aufgestanden, und obwohl er sich kaum auf den Beinen halten konnte, schaffte er es irgendwie ohne sich festzuhalten, direkt vor Mika hinzutreten. Sein Zorn schaffte es fast, den Gestank nach Alkohol und Erbrochenem zu überdecken, der sich in seiner Kleidung festgesetzt hatte.

"Ihr habt keine Ahnung, wer ich bin und was meine Gründe sind.Und ihr solltet beten, jeden Tag beten, dass Ihr es nie verstehen werdet."

Dann verdrehte er die Augen, und kippte taumelnd zu Boden.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 17.12.2009, 20:30:07
Tryann reagierte sofort, und fing Beldin auf. An den anderen Wachsoldaten gewandt, befahl er: "Bereitet das Krankenzimmer vor. Und holt Wasser... und... ein wenig Parfüm oder sowas."

Der Mann reagierte sofort. Tryann beachtete ihn nicht weiter, und blickte zu Mika. "Nehmt es ihm nicht übel. Es ist... ich denke, es war einfach zu viel für einen Tag. Mancher würde wohl sagen, zu viel für ein Leben."

Anschließend bemühte er sich, Beldin in eine Position zu bringen, in der er ihn leichter halten konnte, um ihn aus dem Zellentrakt heraus zu bringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 17.12.2009, 20:51:57
"Euch kann ich zu gut riechen, aber niemals das, was euch Gestern alles wiederfahren ist." Sagte Mika und näselte deutlich, weil sie ihre Nase verschloss, nachdem sie zuviel gerochen hatte.
Mika war inzwischen einen Schritt zurückgewichen und atmete offensichtlich nur noch durch den Mund und selbst das schien sie am liebsten nicht tun zu müssen.
"Und ich würde gerne wissen, was euch antreibt, wenn ich mit euch auf Reisen gehe, denn ich will nicht euer Opfer sein, weil ich zufällig neben euch stehe, wenn ihr einen Wutanfall habt." Fügte Mika hinzu und wich weiter zurück, bis ihr Rücken an einer anderes Gitter stieß, und dies nicht allein wegen des Gestankes des Elfen.
Die junge Bardin durfte sich eigentlich gar nicht aufregen, denn sie hatte wohl insgesamt mehr angestellt, als Beldin, aber der Elf war ihr umheimlich und machte ihr Angst und sein Auftritt hatte sie noch zusätzlich beunruhigt, egal was Hauptmann Tryann sagte, denn Hauptmann Tryann musste mit dem - für Mika unberechenbaren - Elfen nicht die nächsten Wochen verbringen.
Dann musste sich Mika aber fragen, ob Beldin überhaupt noch mitbekommen hat, was sie überhaupt gesagt hatte, als Beldin dann zusammenklappt.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 18.12.2009, 07:05:01
Als Beldin umkippte und Tryann ihn auffing ging Waldemar dem Haupmann zur Hand , so dass sie Beldin in die Mitte nehmen konnten. Der Elf war zwar nicht der Schwerste, aber zu Zweit lässt sich eine Person leichter Tragen oder halten als alleine, zudem ermöglicht es einem einen größeren Abstand zwischen ihn und die eigene Nase zu bringen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 18.12.2009, 07:54:31
Zügig brachten Waldemar und Tryann den mitgenommenen Elfen in das karg eingerichtete Krankenzimmer. Es dauerte eine Zeit, bis Beldin wieder einigermaßen annehmbar aussah, und noch länger, bis die Gerüche erträglich geworden waren. Während Beldin in halbnassen Kleidern auf der Pritsche lag, kam schließlich der Wachhabende mit einem kleinen gläsernen Flakon. Tryann sprühte Beldin ein wenig mit dem Parfüm ein, so dass der Elf nun nicht mehr nach Alkohol und Erbrochenem, sondern nach frisch geschälten Orangen roch.

So weit möglich, kümmerten sie sich auch um seine Wunden. Eretria erkannte schnell, dass keine der Wunden besonders gefährlich war. Es würde vielleicht zwei oder drei Tage dauern, dann würden die Schwellungen auf ganz natürlichem Wege zurückgehen.

Schließlich war Beldin wieder mehr oder weniger vorzeigbar. Die Prozedur hatte auch ihn etwas wacher werden lassen, zumal Hauptmann Tryann ihn zwischendurch immer wieder an einer seltsamen, grün-roten Frucht hatte riechen lassen. Es war, als würde der Geruch der Frucht die Wirkung des Alkohols vertreiben.

"Wie fühlt ihr euch jetzt?" fragte der Hauptmann. "Könnt ihr alleine gehen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Eretria am 18.12.2009, 08:06:50
Während sie den anderen in die Wachstube gefolgt war, hing die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden ihren eigenen Gedanken nach. Erst in der Wachstube hatte sie sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentriert und die merkwürdige Geschichte verfolgt. Als dann Mika und Beldin aneinander gerieten und der Disput mit dem Zusammenbruch des Elfen endete, hielt Eretria die Bardin einen Augenblick zurück.
"Vergebt ihm, Mika. Unter der rauen Schale unseres elfischen Freundes ist mehr Gutes, als er selber sehen möchte. Ich glaube, ihr müsst keine Angst vor ihm haben." Die Worte der Priesterin waren milde und in einem ruhigen Ton.
Als Beldin dann wieder einigermaßen gut aussah, schaute auch die Priesterin nach ihm. Ihr Blick war ernst und eher der Blick einer Heilerin auf einen Patienten. Trotzdem enthielt sie sich jeden Kommentars. Sie wollte nicht eine weitere Runde Streit mit Beldin anfangen.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 18.12.2009, 09:54:14
"Ihm vergeben ist nicht schwer, ich kann nicht behaupten Gestern einen klaren Kopf gehabt zu haben. Doch darauf zu vertrauen, dass dergleichen nicht wieder geschieht, das fällt mir schwer und er macht es niemand leichter." Entgegnete Mika in leicht gedämpften Tonfall. "Und er hat gesagt, dass er seinen Rapier gezogen hat. Er hätte jemand umbringen können." Das Ziehen der Waffe war offenbar das Fatale, das Mika zu fürchten schien und ihre Zweifel daran nährte, ob Beldin wirklich geeignet ist.
"Ich gebe zu, dass ich sehr viel angestellt habe in meinem Leben, aber nie bin ich auf die Idee gekommen aus niederen Gründen jemanden vorsätzlich anzugreifen, selbst mit Alkohol im Blut. Sagte Mika dann sehr ehrlich und deutete zum ersten und mit Sicherheit zu vorerst letzten Mal an, dass auch sie selbst einige Sachen verbrochen hatte, fügte dann aber hinzu, um nochmal die Schwere von dem was Beldin getan hat: "Beldin wäre ein Mörder, hätte ihm sein Freund nicht die Waffe weggenommen. Und er scheint nichts zu bereuen. Aber Reue ist wichtig. Reue zeigen heißt lernen." Sprach Mika dann aus sehr guten Erfahrungen, die sie selbst schmerzhaft machen musste, während vieler Monate Gefägnis und auch in den gut zwei Wochen, seit ihrer Entlassung, und wirkte danach unendlich traurig.
Der Blick von Mika hatte sich dann von den Augen Eretrias gelöst und sank hinab, bis er auf Höhe der Schulter der Heilerin hängen bleib, um dort starr zu verhaaren. Die Augen wirkten in dem Moment seltsam leer, nachdem die Bardin offenbar in eine ganz eingene Welt gewechselt ist.
Währned Mika vor sich hin starrte fragte sie sich: Habe ich schon genug gelernt?
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 19.12.2009, 12:39:16
Milan sah dabei zu, wie Beldin einigermaßen gereinigt wurde und wieder zu sich fand. Er konnte den Gefühlsausbruch des Elfen sehr gut verstehen. Und irgendwie drückte ihm plötzlich sein Traum aufs Gemüt. Er hatte nur nicht die geringste Ahnung, was das bedeuten konnte.

"Das tut mir sehr Leid für dich, Beldin", murmelte Milan noch, bevor der Hauptmann den Elfen nach seinem Wohlbefinden fragte. Es war sicher schlimm, jemanden zu verlieren, den man als Freund, vielleicht sogar als Vater betrachtete, auch wenn Milan nicht genau wusste, wie Beldin und Gerom zueinander gestanden hatten.

Ob sich seine Eltern auch so gefühlt hatten, als er einfach weggegangen war? Was hatte er ihnen bloß angetan? Irgendwie war er froh, dass sie vielleicht über die Große Feste das Mädchen verfolgen würden. Es gäbe ihm Gelegenheit wieder gut zu machen, was er getan hatte.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 28.12.2009, 23:23:54
Bei jemand anderem hätte Beldins bärbeißige Ader vielleicht wieder durchgeschlagen, aber bei Milan schaffte er es irgendwie nicht, dieselbe Distanz zu wahren wie bei anderen. Wahrscheinlich war es die Offenheit des jungen Mannes, die ihn entwaffnete. Und etwas, was er sich selbst nicht eingestehen wollte.

"Danke." erwiderte er. Dann: "Ja, es geht wieder. Auf ein Wort unter vier Augen, Hauptmann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 03.01.2010, 21:08:16
Tryann zögerte kurz, und nickte dann. Er führte den Elfen in einen Nebenraum und schloss die Tür hinter sich. "Was gibt es?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 04.01.2010, 20:56:43
"Nichts wichtiges, ich will nur kein großes Aufhebens drum machen." Beldin machte eine wegwerfende Geste, dann hielt er Tryann einen kleinen Beutel hin, in dem es verdächtig klimperte. "Hier drin ist die Belohnung, die wir für unseren gestrigen Einsatz erhalten haben.  Mir ist bewusst, dass ihr die entsprechenden Gesetzesparagraphen etwas dehnt, wenn ihr mir so einfach erlaubt, aus der Stadt abzureisen. Ich möchte euch daher bitten, das Geld zu nutzen, um den Schaden zu begleichen, den ich gestern angerichtet habe. Und falls noch etwas übrig bleiben sollte, gebt es bitte an Geroms Familie. Ich schulde ihm viel, und das ist das wenigste, was ich im Moment tun kann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 04.01.2010, 23:57:44
Tryann blickte mit hochgezogener Augenbraue auf den Geldbeutel, nahm ihn jedoch nicht an.

"Was die Kneipe angeht", erklärte er, "das meiste Geld wird im Graustein mit Dingen verdient, die alles andere als gesetzestreu sind. Der Wirt verzichtet auch deshalb auf eine Anzeige, weil er die Stadtwache fern halten will. Ich denke, es ist gar nicht so verkehrt, wenn er dafür ein wenig bluten muss."

Er legte die Hand auf Beldins Schulter, und sah ihm dabei direkt in die Augen. "Das Geld für die Familie von Meister Gerom kann ich annehmen. Aber denke daran, dass eine lange Reise vor euch allen liegt. Es ist mehr als wichtig, dass ihr Erfolg habt. Und dazu braucht ihr möglicherweise auch Geld. Es wäre fatal, wenn dieses Monstrum entkommen würde, nur weil ihr euch an irgendeinem Punkt irgendetwas nicht leisten könnt, das ihr dringend benötigt."

Mit diesen Worten nahm der Hauptmann seine Hand von Beldins Schulter, und hielt dem Elfen die geöffnete Hand hin. "Es ist deine Entscheidung."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 05.01.2010, 21:41:57
Beldin verzog missmutig das Gesicht, erkannte das Argument aber an. Er band das Beutelchen auf und zählte dem Hauptmann zehn Goldstücke in die Hand.

"Dann übergebt dies bitte Geroms Familie. Das sollte ihnen helfen, die Anfangszeit zu überstehen, schließlich bedeutet sein Tod auch einen nicht unerheblichen Verdienstausfall."

Er erhob sich abrupt. "Dann werde ich mich mal wieder zu den anderen gesellen. Gehabt euch wohl, Hauptmann."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 05.01.2010, 22:15:42
Tryann nickte und nahm die Münzen entgegen. Dann folgte er dem Elfen zurück zur Gruppe.
"Seid ihr soweit?" fragte er dann in die Gruppe. "Oder habt ihr noch etwas zu erledigen?"
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Waldemar am 06.01.2010, 07:29:54
Reflexartig tastet Waldemar nach seinem Rucksack, in dem seine Ausrüstung nun wieder vollzählig versammelt ist. In Gedanken geht er nocheinmal durch, ob er alles dabei hat, was er mitnehmen will. "Ich bin zum Aufbruch bereit, nach der Beerdigung kann es meinetwegen losgehen."
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Milan am 06.01.2010, 11:02:53
Milan blickte verwirrt zu Hauptmann Tryann und Beldin. 'Scheint, als würde er ihn so laufen lassen. Noch mal Glück gehabt', dachte er bei sich und nickte, um zu bestätigen, dass auch er alles bei sich hatte. 'Der Morgen fängt schon wieder gut an. Einen Freund aus dem Gefängnis holen, einen anderen Freund beerdigen. Ich frage mich, ob das wirklich besser ist als den Postboten für Vater zu spielen...'
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Mika am 06.01.2010, 12:47:04
Als Tryann und Beldin zurückgekehrt waren und der Hauptmann die Gruppe ansprochen hatte, schreckte Mika zusammen. Sie war nicht ganz da, irgendwo in Gedanken und halben Schlaf versunken.
"Ich bin schon lange bereit. Habe nichts weiter vor." Antwortete Mika, die noch immer nicht so aussah, als wäre sie für etwas anderes bereit, als für ein Bett. Aber im Vergleich zu Beldin repräsentierte sie immerhin noch das blühende Leben.

Weil hier in dem Gefängnis wohl niemand mehr etwas zu schaffen haben wird, trottete Mika wenige Sekunden aus der Wachstation heraus, um ihr Pferd abzubinden und dann der Gruppe dorthin zu folgen, wohin der Weg sie führen soll. Sie hatten nämlich noch etwas vor, im Gegensatz zu der Bardin.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Beldin Gilvaran am 06.01.2010, 22:25:44
Beldin nickte nur bestätigend zu Waldemars Worten.
Titel: Kapitel 1: Die Ergebenen
Beitrag von: Sternenblut am 07.01.2010, 20:55:58
Tryann nickte. "Gut, dann lasst uns gehen. Wir müssen von jemandem Abschied nehmen."


Der Hauptmann verabschiedete sich von dem Wachsoldaten, und führte die Gruppe dann hinaus aus der Stadt. Der Lärm des Weißen Marktes verblasste hinter ihnen, während sie sich einem kleinen Wäldchen näherten. Vogelgesang und das Geräusch des Windes, der durch die Blätter streifte, unterstrichen die Ruhe und den Frieden, die an diesem Ort herrschten...

Ende Kapitel 1 (Anzeigen)