Seite drucken - Die Steinbrecher ganz nah

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Krscht

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Krscht war ein ganz normaler Grottenschrat des Sher Natori Clans. Sein Leben bestand aus Goblins erschrecken, fressen und trainieren mit der Axt um einmal ein so großer Krieger zu werde wie sein Vater. Doch das erschrecken von Goblins und Kobolden machte ihm am meisten Spaß. Irgendwann nachdem er bei seiner ersten Jagt dabi war, hat auch der Führer des Jagttrupps Krschts Fähigkeiten erkannt. Gottra, ein Hobgobblin, übernahm seine Ausbildung. Seine Vision war die eines Assasinen, der mit brutaler Gewalt, Anschläge auf die Anführer ihrer Feinde ausführen kann. Die Axt war immer noch seine bevorzugte Waffe, doch meist blieb sie sicher verwahrt in der Halterung auf seinem Rücken. Er wurde immer besser im Schleichen und Verstecken, doch mit Schlössern tat er sich schwerer. Auch das Aufspüren von Fallen und deren Deaktivierung war immer eine Herausforderung für ihn, auch wenn er nicht sehr begabt darin war. Trotzdem übte er immer weiter, da eine Innere Stimme sagte, das irgendwann die Situation kommt, in der er das gelernte gezwungenermaßen einsetzen muss. Und so saß Krscht Stundenlang an Schlössern, geschmiedet von Goblins, und überwund Koboldfallen. Dann kam der Angriff. Krscht weis nicht was passiert war, doch Gottra zog ihn einfach aus dem Haus hinaus in dem er gerade schlief und zerrte ihn aus dem Dorf. Einige Minuten später standen die beiden auf einer anhöhe und sahen auf ihren Stamm hernieder. Ein Brennendes Haus zündet das nächste an und Punkte die einmal seine Freunde gewesen sein könnten, wuselten zwischendrin umher und wurden von anderen Punkten niedergestreckt. Die beiden Goblinoiden wussten das Rache unmöglich war. Und so zogen sie wieder in das Dorf und streckten noch einige Gegner nieder und nahmen deren Ausrüstung an sich. Es waren Hobgoblins und Grottenschrate wie sie gewesen. Gottra glaubte, dass es der Lek Makku-Stamm war und Krscht schloss sich nach einiger Zeit dieser Meinung an. Jetzt sind die beiden auf dem langen Weg nach Sharn. Ein langer Weg für einen Hobgoblin und einen Grottenschrat, doch dort konnten sie schnell zu Geld kommen. Normalerweise würden Goblinoide wie sie sich Haus Tharask anschließen und dort aufgenommen werden. Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Eine Karawane, beschützt von Deinith-Söldnern stand unter schwerem Beschuss. Immer wieder fliegen Pfeile auf die Männer nieder und nach einiger Zeit wurde der Pfeilhagel weniger, doch dafür stürmten aus dem nahen Wald Banditen die anscheinend die Karawane ausrauben wollen. Krscht und Gottra schleichen sich an den Kampfplatz heran und ein Nicken von Gottra bedeutet Krscht, dass sich dieser um die Bogenschützen kümmern soll. Also macht sich Krscht daran und schleicht sich an die Stellung der Bogenschützen heran. Diese gehen extrem koordiniert vor und nehmen einzelne Söldner aufs Korn. Schuld daran ist der Mann der mit einem Teurem Fernrohr den Kampf an der Karawane beobachtet und entsprechende Befehle gibt. Er wird der Letzte sein... denkt sich Krscht und seine Axt saust in den Rücken des ersten Soldaten. Krschts Hand um den Mund des Soldaten gelegt und schon ist nicht einmal mehr ein Stöhnen zu hören. Krscht überblickt die Reihe der Bogenschützen und zählt noch fünf weitere Schützen und den Beobachter. Immer weiter bahnt sich Krscht vor zum Nächsten Bogenschützen und kurz darauf liegt auch dieser Tot im Dreck. Dann wird der Beobachter jedoch unruhig. Er schreit Befehle für die beiden Soldaten die Krscht gerade getötet hat. Sie sollen einen abseitsstehenden Soldate angreifen. Kurzerhand nimmt Krscht den Bogen eines Gefallenen in die Hand legt zwei Pfeile auf und lässt diese Fliegen. Wie von Geisterhand geführt schlagen beide in der Brust des Soldaten ein. Ein Grunzen des Beobachters zeigt, dass er zufrieden ist. Schweiß ist auf Krschts Stirn zu sehen. Er wischt sie ab und wendet sich dem dritten Bogenschützen zu. Dieser ist so damit beschäftigt eine gerissene Bogensehne zu wechseln, dass er den Grottenschrat erst im letzten Moment sieht. Doch ein Schrei kann Krscht nicht mehr verhindern. Schnell befreit er seine Axt aus dem Brustkorb des Mannes und springt in einem Gewaltigen Satz zu dem Beobachter um diesem den Kopf zu spalten. Dann eben nicht dummer Mensch kommt es plötzlich in Krschts Kopf auf. Die Axt immer noch fest im Kopf des Beobachters hängend schleudert er diese auf die beiden Bogenschützen nur einige Meter von ihm entfernt und reist diesee damit zu Boden. Die Hand wie eine Klaue Benutzend macht er sich über den ersten Bogenschützen her, da der andere noch mit seinem Ehemaligen Anführer zu kämpfen hat, da dieser quer über ihm liegt und wahrscheinlich auch wesentlich mehr wiegt. Krscht hat derweil die Hand zur Faust geballt und schlägt nur noch auf etwas ein, was früher einmal ein Kopf gewesen war. Im Blutdurst lässt er endlich von der Leiche ab und wendet sich an den verbliebenen Mann, der inzwischen auf allen Vieren versucht das weite zu suchen. Doch seine Lederrüstung ist nicht von schlechter Qualität und so hält sie, als Krscht in sie hineingreift und den Mann gegen den nächsten Baum schleudert. benommen bleibt der Mann am Boden liegen, die Chance für Krscht. Er greift ihn und ein mächtiger Kinnhaken lässt den Mann aus dem Wald auf den Weg fliegen. Sein Kopf ist dabei in einem unnatürlich wirkenden Winkel zum Rest des Körpers verdreht. Wutschnaubend bricht dann Krscht aus dem Wald heraus doch sieht er keine Banditen mehr. Nur noch Uniformen der Deinithsöldner. Doch auch Gottra ist verschwunden. Erst nachdem sich Krschts Blut beruhigt hat, findet er seinen Freund und Lehrmeister. Die Vorderseite seiner Lederrüstung ist aufgeschlitzt und aus seinem Rücken ist ein Pfeil zu sehen. Ein einzelner Pfeil. Ein Markerschütternder Schrei bricht aus Krscht hervor und so nimmt er seinen Freund auf den Arm und bringt ihn zum Waldrand. Kräftige Züge seiner Hände buddeln ein Grab für ihn, jedenfalls am Anfang. Dann kommt einer der Menschen herbei und gibt ihm eine Schaufel "Ich bin Garrot d'Deinith. Ich führe diese Gruppe und die Karawane nach Sharn. Dein Freund hier hat gut gekämpft. Auch ich werde dem Ehre erweisen. Hast du die Bogenschützen getötet?" "Ja." antwortet Krscht knapp. "Wieviele waren es?"fragte der Mann. "Sechs Bogenschützen und ein Beobachter der alles Koordiniert hat" Beeindruckt hebt sich eine Augenbraue des Söldners. "Hast du Interesse daran für Haus Deinith zu arbeiten? Ich habe etwas Einfluss und könnte dir regelmäßig Aufträge beschaffen. Oder Dich zu denen bringen, die Aufträge verteilen." Inzwischen war Krscht mit dem Grab für Gottra fertig und so nimmt er noch alle Gegenstände bis auf die Rüstung von diesem und wirft ihn dann in das Loch. Einige Zeit später markiert ein Steinhaufen dessen letzte Ruhestätte. Zu voller größe sich aufrichtend antwortet Krscht dem Söldner: "Ja, ich komme mit. Sharn ist auch unser... mein Ziel." Und so reisten sie nunmehr gemeinsam bis sie in Sharn ankamen. Überwältigt von der Größe der Stadt, kommt Krscht nicht aus dem Staunen heraus. Immer wieder zieht Garrot ihn weiter, damit sie endlich die Enklave erreichen.

Lady Anastrianna Valanthe Galadhon

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Rettungswurf	Total	Grund	Attribut	Sonstiges
Zähigkeit	+14	8	+2	+4 (Cloak of Resistance)
Reflex	+17	7	+5	+4 (Cloak of Resistance), +1 (Grace)
Willen	+13	9	±0	+4 (Cloak of Resistance)

Attribut	Wert	Modifikator	eingerechnete Boni
Stärke (ST)	14	+2	+2 (Belt of Priestly Might)
Geschicklichkeit (GE)	20	+5	+4 (Gloves of Dexterity)
Konstitution (KO)	14	+2	+2 (Amulet of Health)
Intelligenz (IN)	24	+7	+4 (Headband of Intellect)
Weisheit (WE)	10	±0
Charisma (CH)	10	±0

Fertigkeit	Summe	Ränge	Attribut	Sonstiges
Auftreten (Gesang)	+5	5	±0 (CH)
Auftreten (Tanz)	+5	5	±0 (CH)
Balancieren	+12	5	+5 (GE)	+2 Synergie
Beruf
Bluffen	+3	3	±0 (CH)
Diplomatie	+6	6	±0 (CH)
Einschüchtern	±0		±0 (CH)
Entdecken	+9	7	±0 (WE)	+2 (Volk)
Entfesselungskunst	+6	1	+5 (GE)
Fälschen	+7		+7 (IN)
Fingerfertigkeit	--			Ränge nötig
Handwerk
Heilkunde	±0		±0 (WE)
Informationen Sammeln	±0		±0 (CH)
Klettern	+7	5	+2 (ST)
Konzentration	+12	10	+2 (KO)	[+4, um defensiv zu zaubern]
Lauschen	+7	5	±0 (WE)	+2 (Volk)
Leise Bewegen	+5		+5 (GE)
Mag. Gegenstand Benutzen	--			Ränge nötig
Mechanismus ausschalten	--			Ränge nötig
Mit Tieren Umgehen	--			Ränge nötig
Motiv Erkennen	+3	3	±0 (WE)
Reiten	+7	2	+5 (GE)
Schätzen	+7		+7 (IN)
Schlösser Öffnen	--			Ränge nötig
Schriftzeichen Entschlüsseln	+7		+7 (IN)
Schwimmen	+4	2	+2 (ST)
Seil Benutzen	+7	2	+5 (GE)
Springen	+9	5	+2 (ST)	+2 (Dimension Stride Boots)
Suchen	+10	1	+7 (IN)	+2 (Volk)
Turnen	+24	17	+5 (GE)	+2 Synergie
Überlebenskunst	±0		±0 (WE)
Verkleiden	±0		±0 (CH)
Verstecken	+5		+5 (GE)
Wissen (Arkana)	+17	10	+7 (IN)
Zauberkunde	+19	10	+7 (IN)	+2 Synergie [+2, um Bannzauber zu erlernen]

Stufe	Klasse	Talente	Attribute
1	Säbelrassler	Waffenfokus (Rapier), Waffenfinesse (Bonus), Geist über Körper (Regional)
2	Kämpfer	Ausweichen (Bonus)
3	Kämpfer	Defensive Kampfweise, Beweglichkeit (Bonus)
4	Magier (Wandler)	Schriftrollen Schreiben (Bonus)	GE +1
5	Säbelrassler
6	Säbelrassler	Im Kampf Zaubern
7	Klingensänger
8	Klingensänger		IN +1
9	Klingensänger	Verbesserter Kritischer Treffer (Rapier)
10	Klingensänger
11	Klingensänger
12	Klingensänger	Sense Weakness	IN +1
13	Klingensänger
14	Klingensänger

Schon aus der Entfernung ist die hochgewachsene Elfe kaum zu übersehen, überragt sie doch die meisten Menschen um einen guten Kopf. Bei näherem Hinsehen fällt zuallererst die feuerrote, wallende Mähne auf, die offen unter dem Helm hervorquellt und die feinen, scharf geschnittenen Gesichtszüge - die zumeist zu einer etwas gelangweilten und mürrischen Miene verzogen sind, oft genug aber auch zu einem spöttischen Lächeln - der Elfe einrahmt. Besonders, wenn ein leichter Wind weht, sieht es fast so aus, als wäre ihr Kopf von Flammen umzüngelt, und dieses Bild spiegelt auch das Temperament der Klingensängerin recht gut wieder, denn wenn Anastrianna einmal in Rage gerät, gibt es nur wenig, das gegen sie bestehen kann - sowohl im Kampf, den die Klingensängerin mit ihrem wundervoll gearbeiteten Rapier mühelos beherrscht, als auch in Diskussionen, in denen Anastrianna jedoch häufig auch eine gewisse Arroganz an den Tag legt, die zweifelsfrei aus dem hohen Stand der Elfe resultiert, entstammt sie doch aus einer der alten, elfischen Adelsfamilien aus Silbrigmond. Dieser adligen Herkunft entsprechend kleidet sich die Elfe auch in edle Stoffe, verziert mit goldenen und silbernen Stickereien, Kleidung, mit der man auch auch problemlos vor den Silbernen Thron zu einer Audienz bei Lady Alustriel treten könnte. Offensichtlich ist auch, dass die Elfe ein Faible für Schmuck hegt, trägt sie doch neben einem Amulett um den Hals - ein in silber eingefasster Rubin - nicht weniger als drei Ringe an ihren feingleidrigen, langen Fingern, die immer in dünnen Lederhandschuhen stecken: Neben einem breiten Siegelring, der das Wappen ihrer Familie trägt, noch einen silbernen, mit einem schwarzen Opal verzierten, und einen etwas unauffälligeren, aus mehreren dünnen, silbernen Drähten gewebten.

Über der Kleidung trägt die Elfe zumeist eine imposante Rüstung aus fein gearbeitetem, mittels Magie leuchtend grün eingefärbtem Mithral, das zu einem reich verzierten Kettenhemd gewebt wurde, und darüber schließlich - besonders auf Reisen - einen dunkelbraunen Umhang, der am Saum mit silbernen Runen bestickt ist. Abgesehen von der Rüstung und dem in einer schlanken Schwertscheide an ihrem breiten, mit dem Heiligen Symbol Corellon Larethians versehenen, Gürtel steckenden Rapier erkennt man an der Elfe jedoch nichts, was auf eine derart für den Kampf geschulte Kriegerin hindeuten würde - ein Fehler, den schon zuviele machten, die eher die waffenstarrenden, in bollwerkartigen, massiven Rüstungen steckenden Kämpfer, wie sie etwa die Zwerge aus der Großen Spalte präferieren, gewöhnt sind. Auf solche Blendereien verzichtet die Elfe nur zu gerne, ist sie doch in der grazilen, elfischen Kampfkunst des Klingengesangs geschult, nein, nicht nur geschult, sie hat diesen Kampfstil, die Verbindung von arkanen Zaubern und Kampf mit dem leichten Rapier, fast bis zur Perfektion getrieben. Sieht man die Klingensängerin mit ihrem Rapier um einen Gegner herumwirbeln, dabei Zauber wirken, als sei nichts dabei, und währenddessen den Angriffen des Gegner ständig ausweichen, meint man seinen Augen nicht zu trauen.

An weiterer Ausrüstung scheint die Elfe jedoch nur wenig dabeizuhaben, am Gürtel noch ein paar kleine Täschchen und ein schwarzer, von einem kleinen Saphir gekrönter Ebenholzstab, ein lederner Beutel - offensichtlich magisch, denn wenn man Anastrianna einmal dabei beobachtet, was sie teilweise alles aus dem Beutel zutage fördert (unter anderem mehrere Ersatzklingen, ein großer Kompositlangbogen nebst Köcher und grüngefiederten Pfeilen, Tränke, ein dickes Zauberbuch mit Ledereinband, Schriftrollenbehälter), so erscheint es stark unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich, dass all das in dem verhältnismäßig kleinen Lederbeutel Platz findet.

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Anastriannas Lebensfaden nahm vor etwas weniger als zwei Jahrhunderten in Silbrigmond, dem Juwel des Nordens, der Hauptstadt der Silbermarschen. Anastrianna war die Erstgeborene des designierten Patriarchen der uralten, Sonnenelfenfamilie der Galadhons, die schon seit den Tagen des Hochmagiers Ecamane Reinsilber in der Stadt wohnten, und in diesen Tagen, vor vielen Jahrhunderten, begann auch der langsame Aufstieg der Familie Galadhon, die sich als treue Verbündete der jeweiligen Herrscher Silbrigmonds erwiesen - wofür die Familie dann auch schließlich in den höheren Adel aufgenommen wurde - und eine beachtliche Menge an mächtigen Magiern und Kriegern hervorbrachte. So war ihr Vater, Lord Beleghir Galadhon, lange Jahre einer der engeren Berater der Lady Alustriel, der unangefochtenen Herrscherin über Silbrigmond.

Anastriannas Weg schien vorgezeichnet: Sie sollte, ebenso wie ihr Vater, eine gründliche Ausbildung zum Magier durchlaufen, und schließlich seine Stelle an der Seite der Lady Alustriel einnehmen. Doch schon früh zeigte sich, dass die junge Sonnenelfe mit dem so ungewöhnlichen, feuerroten Haar mit einem unberechenbaren Temperament und einer gehörigen Portion Starrsinn geboren war. Wie bei den Sonnenelfen üblich wurde sie früh auf ihre magische Begabung hin untersucht, und der Weg schien bereitet, als sich ein gewisses Talent für magische Beschwörungen feststellen ließ, doch Anastrianna weigerte sich schlicht, die Ausbildung bei einem der Erzmagier Silbrigmonds zu beginnen - ganz im Gegensatz zu ihren deutlich jüngeren Geschwistern, die nur allzu freudig diese Laufbahn einschlugen, ihr Bruder Aerendil etwa, der ohne Zögern in die Dienste eines uralten und ebenso senilen Magiers eintrat und schließlich auf die Magierakademie wechselte um sich vertieft dem Studium der Bannzauber zu widmen, oder ihrer jüngsten Schwester Naedrylaen, die sich der göttlichen Magier verschrieben hatte - wobei sie sich jedoch zum Entsetzen eines Großteils der Familie Sylvanus, dem menschlichen Gott der Natur, zuwandte und nicht einem der traditionellen, elfischen Götter. Anastrianna hingegen war schon immer von der Kunst des Schwertkampfs deutlich faszinierter als von den langweiligen Büchern, in denen ihre Geschwister ständig versanken. Wie es der Zufall wollte, beobachtete eines Tages ein entfernterer Verwandter der Familie, ein damals bekannter aber heute fast ganz in Vergessenheit geratener Klingensänger namens Saelethil Miratar, wie die junge Elfe in den ausgedehnten Gärten der Residenz der Familie in Silbrigmond - die fast gänzlich den großen, elfischen Palästen in Myth Drannor in Cormanthor nachempfunden ist - mit einem stumpfen Übungsschwert herumwirbelte. Der Klingensänger war beeindruckt von der Eleganz und dem Geschick, das Anastrianna damals schon an den Tag legte, und legte ihren Eltern nahe, ihr den Pfad der Klingensänger, diese uralte, eflische Disziplin der Verbindung von Schwertkampf und Magie in höchster Perfektion, zu ermöglichen. Anastriannas Eltern waren nicht gerade erfreut über den Weg, den die junge Sonnenelfe einschlagen sollte, insbesondere Lord Beleghir wollte lieber, dass seine Erstgeborene sich den arkanan Künsten zuwandte, doch wussten sie genausogut, dass sie sie kaum gegen ihren Willen zu etwas zwingen könnten. Und so nahm Saelethil Miratar Anastrianna unter seine Fittiche.

Die ersten Jahre ihrer Ausbildung verbrachte Anastrianna an der Kriegerakademie in Silbrigmond, wo sie in den Grundlagen des Kampfs geschult wurde. Schon bald wusste die Elfe mit den verschiedensten Waffen umzugehen, doch ihre bevorzugte Waffe war der Rapier, mit dessen extrem leichter Klinge sie wie ein Wirbelwind um ihre Gegner tänzelte. Sie setzte lieber auf Eleganz und Grazie als auf brutale Kraft, im Gegensatz zu manch anderem Schüler der Akademie. Fast jeder ihrer Kommilitonen musste sich ihrem Rapier geschlagen geben, und sie schloss beinahe jede Lektion mit Höchstnoten ab, so dass Lord Beleghir im Nachhinein seine schwere Entscheidung, Anastrianna ihren eigenen Weg gehen zu lassen, nie bereute. Im Gegenteil, er wurde mit der Zeit immer stolzer auf seine Tochter, und er sah auch freudig darüber hinweg, dass Anastrianna wenig Ambitionen zeigte, diplomatische Fertigkeiten zu erlernen. Nein, Anastrianna war nicht die beliebteste Schülerin der Akademie, trotz ihrer herausragenden Leistungen, doch ihre hochmütige und stolze Art - wie sie oft bei Angehörigen des Adels zu finden ist - sorgte für einige Feindschaften.

Kurz vor ihrem Abschluss an der Akademie entdeckte Anastrianna aber auch ihr Interesse für Magie wieder - urplötzlich, fast schon. Ihr jüngerer Bruder Aerendil, mittlerweile ein respektabler Bannwirker, der nach seinem Abschluss an der Magierakademie von Silbrigmond - natürlich ebenfalls mit herausragenden Leistungen - die Reiche bereiste, war zu Besuch in Silbrigmond und demonstrierte Anastrianna ein paar seiner mächtigeren Bannzauber, als der Elfe endlich bewusst wurde, dass sie selbst die Magie doch auch nutzen konnte, um sich im Kampf einen Vorteil zu verschaffen. Zum ersten Mal erkannte Anastrianna, dass die arkanen Künste nicht nur der mystische und okkulte Hokus-Pokus waren, als den sie das Wirken von Zaubern stets abgetan hatte, und sie versank selbst im Studium der Magie, zunächst noch auf eigene Faust, später unter Anleitung ihres Vaters, der mehr als glücklich war, sein immenses Wissen weitergeben zu können. Doch Anastrianna behielt ihren praktischeren Zugang zur Magie, auf elaborierte Inkantationen und üppige Effekte verzichtend und stattdessen praktischere, direkt dem Kampf verbundene Zauber wählend. Logischerweise spezialisierte sich Anastrianna schließlich auch auf die Zauber aus der Schule der Verwandlung, mit denen sie vor allem ihre eigene Treffsicherheit erhöhen konnte.

Schließlich waren die langen Jahre der Grundausbildung, auch wenn sie gemessen an der Lebensspanne der Elfen kaum eine Fußnote in Anastriannas Lebensgeschichte waren, vorbei und Anastrianna konnte endlich mit dem Unterricht bei Saelethil Miratar beginnen. Den uralten Traditionen folgend war Anastrianna die einzige Schülerin des mittlerweile etwas älteren, doch noch immer extrem agilen und vitalen Klingensängers, so dass Saelethil ihr seine gesamte Aufmerksamkeit widmen konnte. Die Ausbildung bei ihm war härter, als sie es sich vorgestellt hatte, doch war es auf der anderen Seite kein Wunder. Klingensänger bildeten die Elite der elfischen Kriegskunst, und nur die besten wurden auserwählt, diesem Pfad zu folgen. Und so biss Anastrianna sich durch, lernte Lektion um Lektion, lernte, ihre Zauber und ihre Kampfkunst zu einer Einheit zu schmieden, lernte, den Hieben ihrer Gegner auszuweichen, lernte den Vorteil, den eine Beschränkung auf den Kampf mit lediglich einer einzelnen Klinge bot, aufs Äußerste auszureizen, lernte, ihre Rüstung - das feine Mithral-Kettenhemd, das ihr ihre Mutter zum Geschenk gemacht hatte, eine Arbeit aus den berühmten elfischen Schmieden von Cormanthor - nicht mehr als Behinderung beim Zaubern aufzufassen. Unendlich lange Tage kämpfte sie, gegen Attrapen, gegen Saelethil, und schließlich auch gegen echte Gegner, wenn sie mit ihrem Meister auszog, das Böse in den Silbermarschen zu bekämpfen, allen voran die Drow aus der direkt unter den Marschen gelegenen Drow-Stadt Menzoberranzan, die mehr als einmal ihre Kriegertrupps in die Marschen einfallen ließen und Tod und Verderben säten. Aber auch gegen Orks, gegen die Magier aus Luskan, oder gegen Anhänger Cyrics, dessen Kirche in den Marschen verboten ist, kämpfte die Klingensängerin mehr als einmal.

Vor dreißig Jahren jedoch wendete sich Anastriannas Leben schlagartig, und das nicht unbedingt zum Guten. Erst wurde der von ihr fast wie ein Gott verehrte Saelethil im Kampf gegen eine marodierende Drowtruppe in den dunklen Höhlen des Unterreichs getötet - ein doppelter Schlag für die Klingensängerin, stand sie doch in jenem verhänginsvollen Kampf nur wenige Meter neben ihm, als der verhasste Drow den vergifteten Bolzen abschoss und Saelethil fällte; es schloss sich eine wochenlange Jagd durch das Unterreich an, die Anastrianna schließlich jedoch zerknirscht aufgeben musste -, und dann kündigten ihre Eltern auch noch an, endlich dem lange schon drängenden Ruf ihrer Herzen nachzugeben und nach Immerdar überzusiedeln, um dort, wo immer noch die elfische Pracht herrschte, die in Gegenden wie Cormanthor schon lange verblasst war, ihren Lebensabend zu verbringen. Anastrianna sollte in Nachfolge von Lord Beleghir Oberhaupt des Hauses Galadhon werden, nicht nur weil sie die Erstgeborene des Lords war, sondern auch, weil ihre jüngeren Geschwister weit weg von Silbrigmond waren. Aerendil zog immer noch als wandernder Magier durch die Reiche, stets auf der Suche nach neuen, ihm unbekannten Formen der Magie, und Naedrylaen hatte sich in einem gottverlassenen Flecken namens Respite niedergelassen, um im dortigen Tempel Silvanus zu dienen - zumindest glaubte Anastrianna dies, hatte sie ihre Schwester doch schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. So lag es an Anastrianna, die Familie am Hof von Lady Alustriel Silberhand zu vertreten. Nicht gerade freudig kam Anastrianna dieser Aufgabe nach, war sie doch auf dem diplomatischen Parkett unerfahren, und ihre Gegner am Hof - auch ihr Vater hatte sich durch seine hochmütige Art, die irgendwie in der Familie zu liegen schien, nicht nur Freunde geschaffen - warteten nur auf einen Ausrutscher der Klingensängerin, der sie in der Gunst der Herrscherin fallen ließ. Doch Anastrianna gewöhnte sich schnell die Gepflogenheiten der Diplomatie an und manövrierte sich mit erstaunlicher Sicherheit durch die vielen Intrigen, die die Höflinge im Schatten der Lady Alustriel sponnen. Glücklicherweise erwartete die Herrscherin von Silbrigmond aber nicht, dass Anastrianna auch die Position als Berater, die ihr Vater bekleidet hatte, aufnahm - Lady Alustriel war sich bewusst, dass Anstrianna ihr besser dienen konnte, indem sie sich weiter dem Kampf gegen die Gegner der Marschen verschrieb. So war Anstriannas Anwesenheit bei Hofe nicht ständig erforderlich und die Sonnenelfe genoss eine große Menge an freier Zeit, die sie dazu nutzte, durch die Reiche zu reisen, bis hinab nach Tiefwasser. Es musste schon ein Wink des Schicksals sein, dass sich Anastrianna gerade in der Familienresidenz in Silbrigmond befand, als der Brief ihrer Schwester eintraf...

Chylathrea Glannath

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“Geh auf dein Zimmer“. Selten war der Ton ihres Vaters so streng und bestimmend. Sie machte ihn für den Tod ihrer Mutter verantwortlich. Warum musste er allen anderen Drow den Krieg erklären. Warum mussten sie an der Oberfläche leben. Warum mussten sie so heimlich und versteckt leben. Warum mussten sie sich von allen anderen Wesen anfeinden lassen, selbst wenn sie versuchten Gutes zu tun und den Anderen zu helfen hatten diese nur Spott und Hohn für sie übrig. Schließlich war Sie von reinem, adeligem Blut. Selbst unter den Drow hätte sie Respekt verdient, ganz zu schweigen von den Menschen und Elfen die hier lebten, von denen manche Ihrer nicht würdig waren. Trotzig schaute sie ihn an. Ihn wissen zu lassen, das die Zeit vorbei ist, in der er ihr befehlen konnte, war für sie mehr als Genugtuung. Heute war sie ihm fast ebenbürtig gewesen ihm Kampf der Magie. Ihr Blick wanderte an ihm runter und dann blickte sie ihm direkt in die Augen. Dann drehte sie sich um und verließ den Raum.

Kurz nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, stieg der Zorn in ihr auf. Sie sah sich um und wollte schon nach einem goldenen Krug greifen und diesen an das Bild im Vorzimmer werfen. Aber diese Triumph wollte sie ihm nicht geben und so schluckte sie ihren Ärger hinunter und wollte ihn wieder auf seinen Platz stellen.. Als sie plötzlich ein merkwürdiges Geräusch wahrnahm, das aus dem Zimmer kommen musste. Neugierig drehte sie sich um, und ging ein paar Schritte und ihr Blick wanderte durch die Tür in den Raum. Der Krug glitt ihr aus der Hand als sie ihren Vater daliegen sah. Über ihn gebeugt ein Hauch von Schatten. So was hatte sie noch nie vorher gesehen. Der Anblick war grausam, aber sie konnte ihre Augen nicht abwenden, während der Krug immer noch fiel und mit einen lauten Schlag auf den Boden knallte. Der Schatten drehte sich zu ihr und trotz ihrer guten Augen, konnte sie sein Gesicht nicht erkennen. Zu sehr war es in Tuch gehüllt. Das Einzigste, was sie wahrnehmen konnte, waren die gelben funkelnden Augen. Angst überkam sie als sich der Schatten erhebte und auf sie zugehen wollte. Und so rief sie ihre letzte vorhanden Magie ab. Eigentlich nur ein Zauber, den sie aufgehoben hatte, um ihren Vater zu ärgern, den sie aber heute nicht gebraucht hatte. Vor dem Wesen erschien eine riesige Hand und versetzte diesem einen mächtigen Schlag, der es dann an die gegenüberliegende Wand drückte. Dort wollte sie diesem alles Böse herausquetschen, während sie schließlich näher trat und es genauer betrachten wollte. Sie sah, wie die gekrümmte Klinge zu Boden fiel, als sie durch die Tür trat und sich ihm weiter näherte.

Dann ging alles schnell. Eine Hand griff von hinten ihr Haar und warf sie zu Boden. “Du kleiner Bastard. Du hättest auf deinen Vater hören sollen. Dann hättest du noch ein paar Augenblicke länger gelebt.“ Sie spürte kaltes Eisen an ihrer Kehle, wie es sich durch die Haut brannte und ihr Gedanken drehten sich um ihren Vater, als sie sah, das ein Drow sich über sie beugte. Das Symbol von Lloth hängte um seinen Hals und sie sah wie sich sein starker Arm anspannte, bereit im nächsten Augenblick mit einem Ruck der Klinge ihr Leben zu beenden. Während sie so da lag und auf ihren Tod wartete, erinnerte sie sich der Worte ihres Vaters. Auf einmal war ihr sein Handeln klar. Sie hatte sein Verhalten falsch eingeschätzt. Nicht der verletzte Stolz der beinahen Niederlage sprach aus ihm, nein, er wollte sie warnen und sie hatte seine Zeichen nicht verstanden. "Aber warum?" Als sie plötzlich eine weitere fremde Stimme wahrnahm. “Warte, ich will sie als Sklavin halten. Dies soll alle Verräter daran erinnern, wem sie zu dienen haben.“ Aus den Augenwinkeln konnte sie noch einen Drow erkennen, aber sie konnte nicht in sein Gesicht sehen. Dann spürte sei einen Schlag und verlor das Bewusstsein.

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Lebe ich noch, schossen ihr Gedanken durch den Kopf, als sie wieder zu sich kam. Aber die Schmerzen in ihrem Kopf waren eindeutig ein Zeichen dafür, das sie noch auf dieser Ebene verbleiben durfte. Sie versuchte in den restlichen Körper hineinzulauschen. Und auch da kamen keine Zweifel auf. Auch hier meldete sich ihre Körper und ihre Beine zurück. Dann spürte sie einen stechenden und beißenden Geruch in ihrer Nase. „Sag ich Dir doch, das holt selbst Tote zurück“ und ein hämisches Lachen hallte in ihren Ohren. Ihre Augen tränten und sie konnte nicht feststellen wo sie war und wer sonst noch alles anwesend war. Dann spürte sie einen Tritt in die Seite, als sie versuchte zur Seite zu blicken, um einen kurzen Blick auf die fremde Stimme zu werfen. „Bleib liegen du Verräter.“ Ein kurzer Schmerzenschrei entglitt ihr und wieder war dieses hämische Lachen zu hören. „Hier, der Herr des Hauses will nicht das du verhungern musst.“ Dann spürte sie wie Essen über sie ergossen wurde. Die Schritte entfernten sich und sie hörte eine Tür mit einem Knall zufallen. Dies war schlimmer als der Tod, denn man ihr nicht zugestanden hatte. Aber noch war sie zu stolz diesen Fraß anzunehmen. Ihre Hand griff nach den Essensresten und schob diese beiseite. Sie versuchte nach ihrer Magie zu greifen, aber spürte sofort, das da nichts war. Sie hatte weder lange genug geruht noch hatte sie Sprüche vom Tag zuvor übrig. Verzweifelung machte sich breit, als sie sich erhob. Als sich langsam ihre Augen erholten, sah sie sich um und der Raum kam ihr sofort bekannt vor. Noch war sie zuhause. Kurz zuckte sie zusammen, als dieser Schatten in der Ecke saß und sie beobachtete. Seine gelben Augen fixierten sie und mit einem überlegenen Grinsen, wendete er sich wieder seiner Waffe zu ohne ein Wort zu sagen und strich mit dem Schärfstein über seine Waffe. Voller Haß blickte sie ihn an. „Dafür wirst Du bezahlen“ hätte sie ihm nur zu gerne an den Kopf geworfen, aber sie wusste wohl, das dies in ihrer jetzigen Lage wohl sehr töricht sein würde. Wahrscheinlich würde er sie auslachen. Dann stand er auf, ging auf sie zu, packte ihren Arm und zog sie mit einem starken Ruck hoch. Fast hatte sie das Gefühl, als würde er ihren Arm abreißen wollen. Sein hämischer Blick traf ihren. „Wir müssen los. Hier gibt es nichts mehr für mich zu tun.“ Fast wäre sie wieder nach vorne auf den Boden geflogen, aber sie konnte sich gerade noch abfangen, als der Schatten sie erneut von hinten in Richtung der Tür stieß.

Als sie sich schließlich auf den Weg machten, schaute sie kurz wehmütig zurück auf das Haus ihres Clans. Sie sah noch, wie die Fremden es in Brand steckten. Dann fiel ihr Blick auf den Schatten, der direkt hinter ihr mit gezückter Waffe lief und sich an ihrem Unglück erheiterte. Sie wendete sich ab und folgte der Gruppe stumm, ohne sich noch einmal zurück zu blicken. Stunden vergingen und ihre Füße fingen an zu schmerzen, als die Gruppe die ganze Nacht durchgelaufen ist und gegen Morgen nun doch eine kleine Rast einlegen wollte.

Sie sah wie die Sonne aufging. „Ein wunderschöner Anblick, genieße ihn. Wer weiß, wie viele du noch davon sehen wirst.“ Aber ihr machte dieses helle Licht nichts mehr aus und so konnte sie diesen Anblick genießen. Schließlich hatte sie lange genug an der Oberfläche gelebt, um damit klar zu kommen. Und sie sah wie sich die anderen Drow kurz die Hände vor die Augen hielten. Aber genau dies machten sich die Verfolger zu Nutzen. Die ersten Schüsse trafen den Drow neben ihr, der sofort zu Boden ging. Weitere Bolzen schwirrten durch die Luft und fällten noch zwei Drows, bevor diese zum Gegenangriff übergingen. Der Schatten hinter ihr, sprang an ihr vorbei und stieß sie mit einem starken und überraschenden Schlag zu Boden. Während sie zu Boden fiel sah sie noch, wie er zu seinem Herrn eilte und sich neben ihn stellte um ihr zu schützen. Als Chylathrea dann aus den Augenwinkel einen Zauberstab neben einem der gefallenen Drow erblickte. Abgelenkt durch die Angriffe konnte sie diesen ergreifen. Anschließend holte der Herr all seine Magie hervor. Feuerbälle und Blitze erhellten den Morgen und viele von den Angreifer gingen zu Boden, die verzweifelt versucht hatten, nun im Nahkampf heranzukommen und den Magier auszuschalten.

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Schließlich standen nur noch der Magier in der Mitte seiner zwei Leibwachen, als sich erneut ein Schatten aus dem Gebüsch löste. Elegant wich er den Schlägen der Leibwächter aus, bevor er mit einen raschen Schlagfolge den Magier traf. Dann hörte sie ein Säuseln des Schatten, der seine bösen Magie hervorholte und nun dem fremden Elfen einen Todesstoß von hinten verpassen wollte. Weitere Schläge tragen den Magier, der nun ebenfalls einen Abwehrzauber aktivierte indem er eine Rune hervorholte und diese aktivierte. Ihre Hand klammerte sich um den Stab und aktivierte diesen, so dass dieser Zauber den Magier und den Schatten unvorbereitet traf. Alle Magie um sie herum wurde aufgehoben und so glitt die Waffe des Drowassasinen an der Rüstung des Mönchs ab. Der Zauber des Magier wurde zwar gestört, aber in seinem Augenblick des Todes veränderte er die Gesten ein wenig und so entfaltete die Rune des Todes nicht ihre volle Macht und traf die Leibwache und den Mönch, die bewusstlos zu Boden gingen.

Chylathrea erhob sich und ging auf den Elfen zu. Sie schaut ihm ins Gesicht und merkte, das ihr Eingreifen seinen Tod verhindert hatte. Ihr Blick wendete sich dem Schatten zu und dem fremden Magier. Sofort erkannte sie die Ähnlichkeit mit dem Drow, der sich über sie gebeugt hatte. Diese gehörten wohl derselben Abstammung an. Zufrieden sah sie, das der fremde Elf dessen Tod herbeigeführt hatte. Dann wendete sich ihr Blick dem Schatten zu, der ebenfalls bewusstlos zu Boden gegangen ist. Ihre Auge verengten sich, als sie dessen Waffe griff. Mit einem Blick nach oben bat sie um Beistand der Götter und ihres Vaters. „Nun wirst du dafür bezahlen“ sprach sie ruhig und schnitt ihm die Kehle durch, während er im Augenblick des Todes nochmals kurz aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte und in Chylathreas Augen blickte, bevor er sie für immer schloss. Sie stand auf und während sie zu den Rettern ging warf sie die Waffe weg, so weit sie konnte, als sie dann auf die Knie fiel. „Nein, nicht du, nicht du auch noch.“ Schluchzend kniete sie über ihm und bemerkte nicht einmal, das der Mönch wieder aus seiner Bewusstlosigkeit aufwachte und sich hinter sie stellte. So leicht hätte er sie töten können, hielt sie doch ihren Bruder in den Händen und konnte nichts anderes mehr um sie wahrnehmen. All ihre Magie konnte ihr nicht mehr helfen, um ihn zurückzubringen. Er hatte sein Leben für ihres gegeben und nun war sie die letzte ihres Clans. Wäre sie doch mächtiger gewesen, hätte sie ihn vielleicht retten können. Ihre Augen blickten leer in die Augen des Mönchs. Aber ihr Schmerz sprach mehr als tausend Worte hätte sagen können.

Als sie dann schluchzend die Worte hervorbrachte. „Soviel Leid und Schmerz haben diese Drow aus der Unterwelt über die Bewohner der Oberfläche und uns hier gebracht, das ich es nicht zulassen konnte, das noch mehr Unschuldige ihr Leben verlieren. Mögen sie in die Dunkelheit zurück gehen, wo sie herkamen. Ich, eine Dienerin von Eilistraee habe nichts mit ihnen gemein, außer der Farbe meiner Haut. Wenn ich meine Herkunft abwaschen könnte, würde ich keinen Augenblick zögern. Und so kann ich nur die Schuld abtragen, all denen die meiner Hilfe bedürfen.“

Baustelle

Darelion Sonnenseele

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Das Gesicht des Elfen ist weder schön noch hässlich: kantig geschnitten, mit einer etwas zu großen Nase fallen vor allem die Augen auf, die von einem sehr hellen braun sind, dessen Ton ins gelbliche geht. Wenn der Mönch jemanden ansieht, bohrt sich sein Blick förmlich in das Gegenüber und signalisiert einen ungebrochenen Willen und großes Selbstbewusstsein. Sein Blick ist eher stechend als angenehm und Darelion daher niemand, der spontan Sympathien weckt. Die braunen Haare trägt er im Nacken zu einem strengen Zopf zusammengebunden, der durch ein ledernes Stirnband, in das Runen eingeätzt sind, gestrafft wird.
Die weite einfache Kutte aus braunem Leinen, die um den - für einen Elfen mit 1,75 m nicht besonders hochgewachsenen - Mönch schlackert, ist mehrfach geflickt und wird von einem simplen Strick zusammengehalten. Der Umhang darüber straft den ansonsten ärmlichen Eindruck Lügen, den auch die hochgeschnürten Sandalen vermitteln, in denen die nackten Füße des Elfen stecken: in den festen wollenen Stoff scheinen Silberfäden eingewoben und er wird von einer kupfernen Brosche zusammengehalten, die eine stilisierte Sonne darstellt.
Darelions Bewegungen sind präzise und geschmeidig. Sie erinnern den Betrachter an eine Raubkatze, die sich gut unter Kontrolle hat, träge und elegant, doch jeden Augenblick zum Sprung bereit.

Der zweite Blick
Darelions schlanke Hände stecken in abgenutzten, ebenfalls mit Runen bedeckten ledernen Handschuhen, die die Finger zur Hälfte frei lassen, so dass die beiden identischen Ringe aus schwarzem Metall an seinen Händen gelegentlich zu sehen sind, wenn er die Hände bewegt.
Auf dem Rücken baumeln ein Deckenbündel und ein Köcher mit Pfeilen, die wohl zu dem langen Bogen aus Tierhorn gehören, der ebenfalls benutzt aussieht. Das lederne Griffband ist speckig und deutlich zeichnen sich weiße Spuren – Salzreste – darauf ab. Zwei Sais stecken auf seinem Rücken gekreuzt in dem Seil, das die Kutte zusammenhält. Daher sieht man erst, wenn Darelion den Umhang ablegt, dass das eine in Silber erstrahlt, während das andere aus einem merkwürdigen grauen Metall besteht.
Was die mehrfach geflickte und inzwischen aus unterschiedlichen Lederarten bestehende Gürteltasche enthält, will sich der Betrachter gar nicht erst ausmalen – zumindest nicht, dass es etwas Essbares sein soll. Daneben hängt ein schlichter Holzbecher, der sauber und benutzt wirkt sowie ein Wasserschlauch aus dem selben Material.

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Ishwar Fallenmeister

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Ishwar wuchs in einer mittelgroßen Svirfneblinstadt irgendwo in den Erdwurzeln auf.
Seit seiner Kindheit fanszinierten ihn die meisterlichen Fallensteller aus der Stadt, die zur Verteidigung gegen die Duergar und Drow aus dem umliegenden Unterreich Fallen rund um die Stadt erbauten. Von einem Freund seines Vaters lernte er dieses Handwerk und wurde mit der Zeit zu einem der Besten bekannten Fallenstellern.
Als sein Meister an Altersschwäche starb übernahm Ishwar den Posten des Fallenmeisters in der Stadt. Während seiner Amtszeit wurde die Stadt nie angegriffen, im Gegensatz zu den Zeiten von früheren Fallenmeistern, deren Fallen zwar die Gegner aufgehalten und geschwächt haben aber den Rest immer noch der Streitmacht der Tiefengnome überliesen.
Einige kritisierten, dass Ishwar zu vorsichtig sei und zu viel Resourcen in Fallen steckte, weniger würden den gleichen Zweck tun. Eines Tages löste ein unachtsamer Gnom, der grade von einer erfolgreichen Schürfexpedition zurückkehrte versehentlich eine der Fallen aus. Alle überlebten, wenn auch einige mittel bis schwer verletzt. Ein Svirfnebli wurde dauerhaft verkrüppelt.
Zwar wurde Ishwar die Schuld vollständig abgesprochen und der Unachtsamkeit des Auslösers zugewiesen, der sich entschuldigte und für die Pflege der anderen die Kosten übernahm (er selbst war der Krüppel), aber dennoch legte Ishwar sein Amt nieder und verließ die Stadt, da er ihr ohne seine Fallen nicht mehr nutzen konnte.
Er streifte durch das Unterreich stellte Fallen für wilde Tiere auf, um Nahrung zu bekommen und erreichte eines Tages die Oberfläche. Von den Vorteilen dieser überzeugt - Kaum Drow und Grauzwerge, bessere Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser, Materialien für Fallen sind besser zu bekommen - blieb er dort.
Die meisten Oberflächenbewohner legten schnell ihr Vorurteile ab und erkannten die Vorzüge eines exzellenten Fallenstellers. Viele Reiche Leute und Gildenhäuser ließen ihre Schätze mit seinen Fallen sichern und Abenteurergruppen und ähnliche Forscher nahmen seine Dienste in Anspruch um sicherer Gewölbe zu erkunden.
Ishwar ist immer noch mißtrauisch den meisten anderen Völkern gegenüber, aber er vertraut anderen Leuten etwas schneller als andere Tiefengnome. Noch ist es ihm nicht zum Verhängnis geworden.

Lithara N'a'shezbaernon

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Vor knapp drei Jahren als ein Oberflächenraid der Drows ein Elfisches Dorf überfallen sollte wurde der Trupp Drow in dem Dorf bereits erwartet, sie hatten keine Chance gegen die bewaffnete und getarnte Übermacht der Elfen. Als ihr gesamter Trupp vernichtet und sie dem Tod nahe war sah Lithara die Grausamkeit der Spinnenkönigin in seiner ganzheit, als Reaktion auf diese Erleuchtung machte Lithara auf dem Absatz kehrt und rannte durch den Wald davon weg von den gefallenen Drow und dem belagerten elfischen Dorf. Nach zwei Tagen der Flucht gab ihr geschundener Körper unter den Strapazen der Flucht zusammen und sie wachte auf einer Pritsche aus Blättern und Moos wieder auf als gerade eine alte Frau die Höhle betrat in der Lithara lag.
Die Frau gab ihr zu essen und zu trinken und lies die Drow sich erholen, die Frau erzählte ihr, dass Lithara zwei volle Tage geschlafen habe und sie wärend dessen geschrien und gestöhnt habe als ob die Seele entzweigerissen würde. Die nächste Woche erklärte und erzählte die Frau Lithara einiges über die Oberfläche und brachte ihr sogar die Handelssprache bei, denn bisher hatten sie sich nur auf Elfisch unterhalten können, was Lithara sehr verwunderte, denn die Frau war eindeutig menschlich. Als zwei Wochen rum waren brachte die Frau Lithara in ein Dorf mit einem Tempel der Eilistraee. Die Leiterin verhörte Lithara und fragte sie alle möglichen Dinge über sie und die Drowstadt. Als sie den dritten Tag im Tempel war kamen neben der Mutteroberin auch zwei Priesterinnen in den Raum. Die Mutteroberin erklärte, dass Lithara die Freiheit geschenkt würde wenn sie zwei Jahre für den Tempel und das Dorf arbeiten würde. Lithara willigte ein und schwor sich artig zu benehmen. Also half sie die nächsten sechs Monate im Dorf und Tempel. Am Anfang verpöhnten und verspottete man sie, doch nach ein paar Monaten kamen die Leute zu ihr und luden sie ein mit ihnen in die Taverne zu gehen oder gar zu Abend zu essen. Als die zwei Jahre zuende gingen kam die Mutteroberin zu ihr und gab Lithara ihre Sachen zurück, doch statt sie anzunehmen fragte Lithara ob die Mutteroberin sie in die Kriche von Eilistraee aufnehmen würde. Nundann gab es die Weihe zur Priesterin und schon bald musste Lithara eigene Gottesdienste abhalten und sogar andere Novizen zeitweise Ausbilden. Inzwischen ist Lithara zur hohen Priesterin gereift und führt die Komunikation mit dem nahen Elfischen Dorf. ^^

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