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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Der Schatten im Himmel => Thema gestartet von: Eando Kline am 18.12.2008, 00:13:34

Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 18.12.2008, 00:13:34
Geschehen am frühen Morgen des 14. Arodus im Jahre 4708 AZ

"Tut mir leid, aber Du hast es ja nicht anders gewollt!"

Zornig blickte Ofrah auf die verschlossene Tür, die diesen Satz mit eisigem Schweigen beantwortete. Dann zog sie den Schlüssel ab und verstaute ihn in einer Tasche ihres weiten Umhangs.

"Ich werde dir nachher etwas zu essen bringen. Aber bis dieses dumme Turnier vorbei ist, kommst Du hier nicht mehr raus. Ich kann nicht zulassen, dass Du deine kostbare Zeit mit solch einem Unfug vergeudest."

Dann wurde ihre strenge Stimme weicher.

"Glaub mir, mein Junge, es ist das beste für dich. Manchmal muss man dich eben vor dir selbst in Schutz nehmen. Ich gehe jetzt rüber in die Gilde, ich habe noch eine Verabredung. Bis später. Und tu mir einen Gefallen und demolier nicht dein Zimmer."

Kurz wartete sie, ob sie eine Antwort erhalten würde. Doch hatte der Insasse anscheinend keine Lust, mit ihr zu plaudern. Leise seufzend wandte sich Ofrah nach einem Moment ab und nur wenig später verriet die zuschlagende Haustüre, dass Razi nun alleine war.


...

"Auf ein Wort, liebste Shirin!"

Überrascht blickte die so angesprochene Kelishitin zu dem Tisch hinüber, an dem, was sonst völlig ungewöhnlich war, Saul Vancaskerkin, ihr derzeitiger Brötchengeber, bereits Platz genommen hatte. Ein Blick in sein enthusiastisch grinsendes Gesicht und sie verstand. Saul war viel zu aufgeregt, als dass er hätte ausschlafen können. Der goldene Schlüssel, der Anstelle eines Hakens seine linke Hand ersetzte zitterte leicht und die Finger seiner noch gesunden Rechten machten es ihm nach. Saul stand unter Strom, soviel stand fest.

"Keine Angst, ich wollte dich nicht lange aufhalten. Aber gerade sind eure Kostüme für heute abend angekommen. Ich weiß jetzt schon, dass ihr wunderbar darin aussehen werdet. Ta-Daah!"

Stolz hielt er ihr ein blutrotes Nichts entgegen, dass er bisher unter dem Tisch verborgen hatte. Spätestens der herunterbaumelnde dünne Stoffschwanz verriet Shirin, um was es sich dabei handelte Saul hatte die "glänzende" Idee gehabt, dass es ungeheuer passend wäre, wenn das Thema des heute Abend stattfindenden Glücksspielturniers dadurch unterstrichen wurde, dass die weiblichen Bediensteten als Succubi verkleidet die Gäste animieren sollten. Shirin hatte bisher darauf verzichtet, den Besitzer des Kasinos "Zum Goldenen Goblin" darauf hinzuweisen, dass Succubi gar keine Teufel, sondern deren Todfeinde, nämlich Dämonen waren. Saul war so etwas völlig egal, hauptsache, der Anblick wunderschöner, knapp bekleideter Frauen ließ die Kundschaft vergessen, wieviel Geld sie beim Glücksspiel verloren.

"Willst Du es nicht schnell mal anprobieren?" Sauls Augen glänzten, während er ihr das aufreizende Kleidungsstück hinhielt . "Die anderen Mädchen sind noch nicht da und ich würde zu gerne sehen, ob das alles so hinhaut, wie ich es mir vorstelle?"
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 18.12.2008, 12:16:04
Fassungslos starrte Rendal die Leiche des armen Mannes an, der gerade eben noch schwer beladen und dennoch vergnügt pfeiffend über den Steg gelaufen war. Und nicht einmal mehr Zeit für einen Schrei gehabt hatte, als plötzlich ein Bunyip aus dem Wasser geschossen war. Er hatte es noch geschafft, seinen Krummsäbel zu ziehen, dann hatte ihm die Bestie mit einem einzigen Biss den Arm ausgerissen. Der Schock musste ihn auf der Stelle getötet haben, denn als Rendal den Schauplatz erreicht hatte, war schon alles Leben aus dem Körper des armseligen Kerles gewichen, mit dem Blut zusammen zwischen den Planken des Steges versickert, auf denen er sein unrühmliches Ende gefunden hatte.

Das wirklich schockierende aber war, dass überhaupt niemand Notiz von dem schrecklichen Überfall genommen hatte. Rendal wusste, dass Rätselhafen kein sehr netter Ort zum Leben war, aber die Hartgesottenheit, mit der die Einheimischen das Geschehen einfach ignorierten, liess ihm kalte Schauer über den Rücken laufen und wieder in die Calphiakberge zurückwünschen, in die Natur, in der der Mensch noch nicht durch die Zivilisation verdorben war.

Niemand war übrigens nicht ganz richtig. Der Pfeil, der aus dem Maul der inzwischen auf dem Rücken im Wasser treibenden Bestie ragte, bewies, dass wenigstens eine Person Anteil genommen hatte. Ein noch recht junger Halbelf, der den Langbogen, mit dem er den Schuss abgegeben hatte, noch in der Hand hielt, und der genau wie Rendal das Leben in der Wildnis dem in der Stadt wohl deutlich vorzog.  Zumindest wirkte er auf den Halbork so, während er sich langsam dem Schauplatz näherte.

Und so wollte es die Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet ein Halbork und ein Halbelf, Angehörige zweier sich nicht unbedingt freundlich gesinnter Völker dennoch zusammenarbeiteten, während die Menschen um sie herum, die so gerne über die von ihnen gezeugten Bastarde hinwegsahen, so taten, als sei nichts geschehen.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 18.12.2008, 13:40:14
Leichtfüßig tänzelt die Südländerin zu ihrem Arbeitgeber herüber. Sie zieht eine Augenbraue hoch, lächelt aber freundlich. Einen kurzen Augenblick betrachtet sie den Stoff und fühlt seine Qualität. Dann fährt ihr Zeigefinder unter Sauls Kinn. Die Priesterin beugt sich zu dem sitzenden mann hinunter, direkt an sein Ohr.

…hässlich…

„Das wird es ganz sicher, Saul“, haucht die Priesterin. Mit gespannter Körperhaltung tänzelt Shirin um den Mann herum und legt ihm, hinter ihm stehend, ihre Unterarme auf die Schulter. Ihr Kopf, vorher noch an seinem rechten Ohr, gelangt jetzt von hinten an sein Linkes.
„Aber habt ihr so wenig Vertrauen in meinen Tanz? Ihr beschämt mich. Meine Show lebt von mir, nicht von meiner Bekleidung. Und wenn ihr ehrlich bin: Die Farbe Rot passt so gar nicht zu meinem Typ.“ Leise klingt der Metall-Kopfschmuck der Priesterin an Sauls linkem Ohr. Die Keleshite wechselt erneut die Seite und flüstert Saul in sein rechtes Ohr.
„Ihr würdet mir eine viel größere Freude machen, wenn ihr Eure Musiker etwas anspornen würdet auch andere Lieder zu lernen. Der Klang ihrer Instrumente und ihrer immer ähnlichen Lieder mag auf Eure Gäste schnell ermüdend wirken.“
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Elon am 18.12.2008, 16:48:08
Mit wachsamen Schritt näherte sich der Halbelf der Leiche. Der verunstaltete Körper ließ keinen Ekel mehr in ihm emporsteigen, dazu hatte er in den Wäldern schon genug gesehen. Viel mehr stieg die alte Abscheu für diese Stadt in ihm auf, in der sich niemand für den Anderen interessierte.

...Die Stadt der Egoisten...

Mit einem argwöhnischen Blick musterte Elon den Halb-Ork. Er war bisher nur wenigen begegnet und sein alter Lehrmeister hatte ihn vor diesen „grobschlächtigen Wesen“, wie er sie genannt hatte, immer gewarnt. Jedoch war ihm das Schicksal des Menschen nicht egal gewesen. Eine wahre Seltenheit in dieser düsteren Zeit, wie der Halbelf fand.

„Ihr solltest nicht länger hier bleiben“, sagte er zu dem Halb-Ork, während er die vorbeihuschenden Silhouetten beobachtete. „Die Stadtmiliz ist auf der Suche nach einer Erklärung nicht wählerisch.“
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 19.12.2008, 10:34:10
Mit erschrocken aufgerissenen Augen dreht sich Rendal zum Halb-Elf um, als ob  er sagen wolle wie könnte man die Leiche einfach hier lassen. Jedoch weicht der Blick einem nachdenklichem Verstehen, denn er erinnerte sich, wie es damals im Waisenhaus zuging, auch da bekam er oder Shely die Schuld für alles was angestellt wurde.

Rendal musterte den Halb-Elfen von oben bis unten.

Er scheint auch nicht aus der Stadt zu sein, also ist er noch nicht innerlich verkühlt wie die Bewohner Rätselhafens.

Rendal schritt in die nächst beste Gasse und sagte zu dem Halb-Elf: "Ihr habt recht lasst uns von hier verschwinden. Ich bin übrigens Rendal" und fragte dann mit augenscheinlichem Interesse: "Wie heisst ihr guter Mann?"
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Elon am 19.12.2008, 13:16:39
Unbehagen stieg in Elon auf. Nach diesem Ereignis wäre er nun lieber für sich, ohne Gesellschaft.
 Doch der Halb-Ork schien nicht dem typischen Klischee zu entsprechen, daher folgte er ihm durch die Gasse.

"Mein Name ist Elon.", beantwortete er die Frage. "Ihr scheint nicht aus Rätselhafen zu kommen. Viele, die das erste mal nach Rätselhafen kommen, wären im gleichen Maße schockiert gewesen wie Ihr, doch die Stadt stumpft ab. Je länger man hier lebt, desto gleichgültiger sieht man die Welt um sich herum."
Elon richtete seinen Kopf in Richtung des Schattens, der bedrohlich am Himmel hang. "Der Schatten hat alles noch viel schlimmer gemacht. Als ich die Stadt das letzte Mal besucht hatte, herrschte noch nicht die Angst. Man sieht sie den Leuten auf den ersten Blick nicht an, doch sobald man genauer hinschaut, ist sie da.", sagte er resigniert.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 19.12.2008, 21:34:27
Es stimmt, vor einem Jahr als ich das letzte Mal hier war waren die Menschen nicht so angstvoll.

Sorgenvoll dreinblickend sagte er zu Elon:"Der Schatten ist genau der Grund warum ich hier bin. Die Druiden aus dem Calphiakgebirge sind sehr beunruhigt,sie sagen der Schatten ist keines natürlichen Ursprungs entstanden. Die Druiden wollen das ich mich hier ein wenig umhöre. Nun Elon hättet ihr eine Idee wo man darüber was herausfinden könnte", nun doch froh darüber, dass ihm der Halb-Elf vielleicht weiterhelfen könnte
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Elon am 21.12.2008, 00:30:55
"Der Schatten beunruhigt über die Grenzen von Rätselhafen hinaus und das wohl auch weiter als ich mir gedacht hatte, wenn selbst die Druiden des Cephiakgebirges beunruhigt sind. Mich selbst hat die Frage nach dem Ursprung dieses Schattens nach Rätselhafen getrieben, wenn auch nicht nur aus jenem Grunde.", erzählte der Halb-Elf. "Wo ich jedoch die neuesten Informationen darüber finden kann, ist mir noch nicht bekannt. Ich bin erst vor kurzem angekommen und hatte noch keine große Gelegenheit mich umzuhören. Doch ich werde mich womöglich noch heute in einigen Tavernen umhören", fuhr er lächelnd fort, während er an den jungen und tatkräftigen Hedran dachte, der ihn heute unbedingt mit zu diesem komischem Turnier schleifen wollte.

"Doch ich fürchte, dass es nicht viel Informationen geben wird, da es sonst wohl zur Zeit kein anderes Gesprächsthema mehr geben würde."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 27.12.2008, 10:25:12
Der Besitzer des Goldenen Goblins schließt für einen kurzen Moment genießerisch seine Augen, dann lächelt er Shirin väterlich an.

"Du irrst dich, meine Liebe. Man könnte dich in einen Kartoffelsack stecken und Du würdest noch das Herz des verstocktesten Greises erwärmen. Die Farbe wird dir ausgezeichnet stehen. Vor allem aber," , blinzelte er der Keleshitin verschwörerisch zu, " wird es unsere Gäste von den Makeln der anderen Mädchen ablenken, denen leider, leider nicht dieselbe natürliche Anmut und Grazie zuteil wurde wie dir.

Auch muss ich dich leider enttäuschen. Ich hatte es ja anders geplant, aber heute abend wird es hier so voll und eng zu gehen, dass wir nicht die Zeit haben, zwischendurch Pause für eine komplette Tanzshow zu machen. Ich habe mir daher etwas anderes ausgedacht. Ich glaube, mir ist eine wunderbare und sehr amüsante Methode eingefallen, wie wir heute Abend die Verlierer und diejenigen, die es bevorzugen, ihren Gewinn einzulösen, bevor der höchste Preis erreicht ist, von den Teilnehmern, die bis zum Ende kämpfen unterscheiden können."

Nun war es an Saul, seinen Mund Richtung Shirins Ohr zu heben.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 03.01.2009, 21:37:28
Geschehen am frühen Morgen des 14. Arodus im Jahre 4708 AZ

Spielerisch lässt Shorafa Pamodae ihre Peitsche über den Boden züngeln und so die Bewegungen nachahmen, die einst die Schlange vollführte, aus deren Haut die Peitschenschnur gefertigt wurde. Die Hohepriesterin Calistrias hier in Rätselhafen scheint  heute, gute Laune zu haben. Mihalyi, die ihr gegenübersitzt und damit den perfekten Blick auf das Schauspiel hat fragt sich unwillkürlich, woran das wohl liegen mag. Doch die Herrin fragt man nicht nach ihrem Befinden, mann wartet, bis sie sich von selbst äußert. Und so wartet Mihalyi geduldig darauf, den Grund zu erfahren, warum Shorafa sie zu sich hat rufen lassen.

Endlich ist es soweit.

"Ich habe gehört, dass Du vorhast, heute abend Saul Vancaskerkins Turnier zu besuchen." Betörend lächelt die Tieflingsfrau ihr Gegenüber an. "Ich finde das eine ganz wunderbare Idee und wäre am liebsten selbst dort erschienen, aber Du weißt ja, meine Pflichten erlauben mir dergleichen Lustbarkeiten nicht."

Shorafa schafft es tatsächlich, bei diesen Worten ernst zu bleiben.

"Ich würde dich allerdings gerne bitten, mir einen kleinen Gefallen zu tun. Saul Vancaskerkin hat mich darum gebeten, ihm ein Fäßchen chelischen Höllenrot zu vermitteln und ich würde das nur sehr ungerne ohne Kontrolle zu ihm transportieren lassen. Würdest Du rechtzeitig, bevor Du dich auf den Weg dorthin machst, Bescheid geben, damit dich einer unserer Fuhrknechte dorthin bringen kann. Ich bin sicher, dass es in diesem Fall völlig unbeschadet im Goldenen Goblin ankommen wird. Würdest Du das für mich tun?"
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Razi am 04.01.2009, 23:17:09
"Ich muss wieder in die blöde Gilde um über langweilige Dinge die keinen interessieren zu plaudern. Zerstör nicht dein mit Reichtümern geschmücktes Zimmer." äfft Razi leise Ofrah nach. "Wenn ich das Turnier gewonnen habe, brauch ich nicht mehr hier zu wohnen."

Geschickt stopft er mit seiner Decke seine Studierkleidung aus und bringt sie in Position über einem offenen Buch. "Das sieht ja perfekt aus" lobt er sich selber. "Bis jetzt ist Ofrah noch immer auf diesen Trick reingefallen" sie wagt es nie mich zu stören, wenn sie denkt, dass ich an der Kirchenarbeit bin.

Rasch geht Razi zur Zimmerecke und zieht einen Beutel mit seinem Diebeswerkzeug hervor. Er geht zur Tür und öffnet das Schloss. Mann, ich bin in Hochform. Heute kann ich wirklich nicht verlieren. Den anderen werden ihre Augen den Fischen verfüttern, so werden sie stauenen, wenn ich gewonnen habe. Jetzt darf ich nur keinem Fancyboy begegnen. Wenn der leckt muss ich mich verstecken. Fast hätt ich's vergessen...

Razi eilt zum Schrank und klaubt sich sein Rapier und eine Goldmünze hervor, welche er geschickt über seine Finger tanzen lässt. Dein Eintrittsgeld in dein neues Leben, mein junger Herr. Mit dem Rapier seh ich wirklich schon wie ein abgeklärter Haudegen aus. Was noch fehlt ist ein Hut auf dem Pappageien gerne nisten würden, mal sehen ob ich nicht eine nasse Pflaume oder sonst eine Sau finde die mir einen solchen leihen würde

Beim herausgehen verschliesst Razi wieder die Zimmertür und macht sich auf den Weg um sich einen Hut zu besorgen. Vielleicht laufe ich ja auch Zuri über den Weg. Mal sehen, ob er ein Goldstück auftreiben konnte
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Mihalyi am 05.01.2009, 21:20:09
Mihalyi bestaunt fast schon ehrfürchtig die Peitsche der Hohepriesterin und den Umgang Shorafas mit ihr. "Irgendwann muss ich doch einmal fragen, welche interessanten Erfahrungen sie mit dieser Peitsche gemacht hat. Es wird sich bestimmt bald mal der passende Zeitpunkt für solch ein Pläuschchen finden."

Mihalyi mag ihre 'Herrin' sehr. Auf ihre ganz eigene Art und Weise. Egal ob Männlein oder Weiblein findet Mihalyi die Besonderheiten mancher Tieflinge sehr faszinierend. Seien es die Hörner auf ihrem Kopf, den Schwanz an ihrem Hintern oder gar katzenhafte Augen. Gerade das Besondere, das nicht ganz so gewöhnliche gibt Mihalyi den Kick. Genau wie alles andere, was sich von der Norm scheinbar abhebt.
Auch den Begriff 'Herrin' hat sie recht gern. Er fällt desöfteren bei einigen ihrer 'Lieblingsspielchen'.

"Also irgendwie klingt für mich alles nach einem großem Nervenkitzel. Sagt mir zumindest meine Intuition. Bei so etwas Spaßigem wäre ich natürlich sofort dabei.

Aber ein paar Fragen möchte ich Euch schon noch stellen, Herrin, um meine Neugierde zu befriedigen:
Soll ich also auch mal nachsehen, ob der Zustand der Fäßchen vollkommen in Ordnung ist? Soll gar das Innere der Fäßchen auch mal etwas angesehen und der Wein stichprobenartig probiert werden?
Der Wein soll also auch von mir eskortiert werden sozusagen? Oder?
Muss ich mit einer besonderen Gefahr rechnen oder nur mit den Dingen, mit denen man in einer Stadt wie Rätselhafen eigentlich immer rechnen muss?

Na ja, was ich anssonsten an körperlicher Stärke vielleicht nicht habe, habe ich an Charm und Intelligenz. Die besten 'Waffen' einer Frau meines Erachtens. Vorallem um andere um den Finger zu wickeln oder sie abzulenken, um seine listigen Pläne besser zu verwirklichen.

Ich denke, Eure Wahl war gut, Herrin. Denn ich werde mein Bestes geben, um Euren Auftrag so gut es geht zu erfüllen."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 06.01.2009, 11:43:11
Rendal blickte Elon hoffnungsvoll an und fragte:
"Nun Elon wäre es von mir zuviel verlangt, wenn ich euch begleiten würde. Vier Augen sehen immerhin mehr als zwei, ich denke dann hören auch vier Ohren mehr als zwei."

Er ist genauso ein Bursche der Natur wie ich, ich denke man kann sich auf ihn verlassen.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Elon am 06.01.2009, 11:51:59
"Damit habt ihr sicherlich recht, Rendal. Ich habe allerdings noch ein paar Dinge zu erledigen, die keinen weiteren Aufschub dulden. Warum treffen wir uns heute abend nicht in einer Taverne, um uns weiter umzuhören?
Ein Bekannter meinerseits möchte mit mir heute abend in den Goldenen Goblin gehen, dort könnten wir uns treffen."
Eldon hielt einen Moment inne und schaute den Halb-Ork erwartungsvoll an.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 08.01.2009, 14:45:11
Shirin resigniert vor ihrem Arbeitgeber. Das war das hässlichste was sie seit langem gesehen hatte. Es war das Hässlichste was sie überhaupt je gesehen hatte. Dieser billige Stofffetzen hatte nichts mit den kostbaren Seiden zu tun die sie bei Hof zu tragen pflegte.

"Wenn ich Euch damit eine Freude bereite, Herr." Shirin nimmt den Anzug entgegen. "Doch es anzuprobieren werde ich vor heute Abend keine Zeit haben. Ich bin gekommen, Euch zu informieren, dass ich zum Orden gebeten wurde, … dringend. Ich werde heute Abend pünktlich an Eurer Seite stehen, Herr."

Die Priesterin verneigt sich und gibt dem Einhändigen keine Möglichkeit zu antworten. Schnellen Schrittes tänzelt die Südländerin zu ihrem Gemach und verstaut das Kostüm um dann in die Stadt zu wandern.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 13.01.2009, 13:24:34
Geschehen am frühen Morgen des 14. Arodus im Jahre 4708 AZ

"Komm nicht zu spät, meine Liebe! Es wäre zu schade, wenn Du meine Eröffnungsrede verpassen würdest." ruft ihr Saul Vancaskerkin gut gelaunt hinterher, während Shirin aus dem Goldenen Goblin eilt, um nicht zu spät zu ihrer Verabredung zu kommen. Doch als sie etwa eine halbe Stunde später - es dauerte etwas, bis ein kleiner Fischkutter sie auf die andere Flußseite überzusetzen bereit war - in der Glyphenloge angelangt ist, stellt sie zu ihrer Überraschung fest, dass sie es ist, die noch ein paar Minuten warten muss, bis ihre heutige Gesprächspartnerin, eine Glyphenmagierin namens Ofrah, sichtlich abgehetzt und mit offensichtlich schlechter Laune das Arbeitszimmer betritt, zu dem Shirin befohlen worden war."

"Tut mir leid, Shirin, ich hatte noch ein kleines häusliches Problem zu lösen. Mein Mündel wollte sich nicht von der Idee abbringen lassen, heute abend an diesem Glücksspielturnier teilzunehmen, dass im Goldenen Goblin stattfindet. Ich hab den Lümmel eingesperrt, aber es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn ich später nach Hause komme, um festzustellen, dass der Vogel sein Nest verlassen hat.

Aber das muss euch nicht belasten, wir haben andere Dinge zu besprechen. Bevor wir anfangen, habt Ihr irgendwelche Fragen, die ich euch vielleicht beantworten kann?"

...

Der "Lümmel" hat inzwischen die Vorhersage seiner Ziehmutter in die Tat umgesetzt und hat sich auf die Suche nach seinem Kumpel Zuri gemacht. Wie erwartet trifft er seinen Freund auf dem großen Markt in Windwehr. Doch bevor er sich zu ihm gesellen kann, fängt er einen warnenden Blick Zuris auf, der ihn davon abhält näher zu kommen. Razi ist klar, dass das nur zwei Dinge bedeuten kann. Erstens, dass Zuri noch kein Glück bei der Beschaffung des Goldstücks hatte. Und zweitens, dass dieses Vorhaben aber gerade in Durchführung befindlich ist und Zuri keinesfalls möchte, dass ausgerechnet jetzt jemand auf ihn aufmerksam wird.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 14.01.2009, 11:24:12
Ohne sich ein Urteil über den Schüler Ofrahs zu erlauben, begegnet die Priesterin der Ordensfrau mit dem nötigen Respekt und in Demut.

"Die Hohen kommen und gehen zu Zeiten, die ihnen belieben, Herrin." rezitiert Shirin reflexartig. Sie war es nicht gewöhnt, das sich höher Gestellte bei ihr entschuldigen.

"Ich habe viele Fragen, Herrin, doch nur das Leben hier wird mich die meisten Antworten lehren. Ihr habt mich hierher zitiert, um mit meiner Wenigkeit über diese dunkle Wolke am Himmel zu sprechen.
Ich muss gestehen, ich kenne ein solches Phänomen aus meiner Heimat nicht. Doch bei der Sonne und ihrem Feuer, ich brenne darauf die Gründe für dieses Phänomen zu erfahren und es zu studieren. Der gemeine Pöbel der Straße scheint nicht gebildet in diesem Phänomen, hohe Herrin."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 17.01.2009, 16:08:04
Ich habe mich nicht getäuscht in ihm, er wird mir also helfen.

Freudig nickend sagte Rendal:"Dann bis heute abend im Goldenen Goblin, werde zwischenzeitlich eine alte Freundin besuchen gehen. Also dann sehen wir uns später."

Rendal wandte sich dann zur Strasse die ihn zum Waisenhaus führen würde, er würde Shely seiner Jugendfreundin einen Besuch abstatten, sich fragend, wie es ihr wohl geht schritt er los.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 17.01.2009, 22:32:54
Ziellos schlendert Brian de Bois-Gilbert über den Markt in Windwehr. Er hält sich nun schon lange genug in Rätselhafen auf, um zu wissen, dass dieser Ort nicht gerade ein Hort des Gesetzes ist. Allerdings scheinen die meisten Einwohner es gar nicht anders haben zu wollen. Eine Nummer kleiner, und man würde das ganze wohl eine Räuberhöhle nennen. So aber ist es eine Räuberhöhle in Stadtgröße, und der Gestank, den die Pechfeuer erzeugen, mit denen die Einwohner die Stechmückenplage aus den nahen Sümpfen fernzuhalten suchen, lässt den blonden Recken erahnen, dass es gar nicht so leicht sein, würde, das Nest hier auszuräuchern.

Und doch kann sich Brian nicht ganz des Reizes erwehren, denn diese Stadt des Lasters auf ihn ausübt. Immerhin gibt es viele Orte, an denen Recht und Ordnung herrscht, an denen man nicht so einfach durch die Straßen marschieren kann, wenn man nicht einer bestimmten Bevölkerungsschicht oder gar einem bestimmten Volk angehört. Hier aber zählt das Aussehen so gut wie nichts, selbst die sonst überall so verhassten Halborks können sich hier frei bewegen, ohne befürchten zu müssen, angespuckt zu werden.

Den Kindern der Stadt scheint es jedenfalls nichts auszumachen, dass sie meist eher in Lumpen als in Kleidungsstücke gehüllt sind. Sehr zum Misfallen der Händler, aber ohne dass diese ernsthaft dagegen einschreiten würden, jagen sie einem Ball hinterher, selbst nur wenig mehr als ein vernähter Stoffklumpen und rennen in halsbrecherischen Manöver durch die um diese Uhrzeit glücklicherweise nicht ganz so große Menschenmenge.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 17.01.2009, 22:41:56
Ofrah lächelt ob des Eifers der jungen Priesterin.

"Nun, um ehrlich zu sein, ist der Orden auch nicht sehr viel schlauer als der gemeine Pöbel. Wir wissen inzwischen, dass es im Inneren von Blässigs Wolke ziemlich kalt sein soll. Argentus Blässig selbst, der als erster das Phänomen beobachtet hat, noch bevor es für das blose Auge sichtbar wurde, ist  hinaufgeflogen, um sich das ganze aus der Nähe anzuschauen. Leider konnte er außer der Kälte nichts ungewöhnliches feststellen, bis auf die Farbe scheint es sich um eine ganz normale Wolke zu handeln. Dass es keine ist, ist natürlich offensichtlich, immerhin scheint sie über enorme Beharrungskräfte zu verfügen und selbst stärksten Windböen zu trotzen.

Eigentlich habe ich das heutige Treffen daher weniger einberufen, um Euch zu unterrichten, als um Euch darum zu bitten, die Augen aufzuhalten. Blässig hat vor seiner Abreise nach Magnimar noch die Theorie aufgestellt, dass die Wolke eine Manifestation arkaner Energien sei. Wir haben bisher diese Theorie nicht belegen können, vermuten aber, dass es noch zu weiteren Merwürdigkeiten kommen könnte, sollte er Recht behalten.

Ich bitte Euch daher, uns unverzüglich zu unterrichten, falls Ihr Zeuge eines merkwürdigen Phänomen werden solltet, dass sich mit gängigen Erklärungsversuchen nicht einordnen lässt."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 17.01.2009, 22:53:16
Shorafa blickt Mihalyi belustigt, aber voller Zuneigung an.

"Ihr braucht eigentlich gar nichts zu tun, Ihr sollt nur beim Transport anwesend sein. Saul Vancaskerkin und ich haben gemeinsame Freunde, Du verstehst sicher, was ich meine.

Und tatsächlich versteht Mihalyi.  Shorafa muss Clegg Zincher meinen, einen der einflussreichsten und gefährlichsten Männer der Stadt, dessen Unmut sich Shorafa zuzog, als sie der kleinen Lavender Asyl gewährte. Dass zwischen Saul Vancaskerkin und Clegg Zincher eine alte Feindschaft besteht, ist auch ein offenes Geheimnis in der Stadt. Clegg würde nie offen gegen Shorafa vorgehen, das wäre immerhin ein Frevel gegen eine Dienerin einer der beliebtesten Gottheiten in der Stadt und angesichts vieler einflussreicher Freunde Shorafas sowieso nicht die beste Idee. Aber sie zu ärgern, in dem ein kleiner Unfall den Transport des Weinfässchens verhindern würde, wäre Clegg durchaus zuzutrauen.

Damit ist auch klar, welche Rolle Mihalyi spielen soll. Als Priesterin Calistrias wird ihre Position alleine wahrscheinlich genügen, um dem Wagen die notwendige Sicherheit zu gewähren. Das Shorafa auf diese Idee kam, lässt davon schließen, dass sie zumindest die Ahnung hat, dass Clegg tatsächlich eine Gaunerei vorhatte, und dass sie ihm so zu verstehen geben will, dass sie ihm immer einen Schritt voraus ist.

Die üblichen Spielchen der Mächtigen eben.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Razi am 18.01.2009, 16:09:00
Razi bleibt stehen und überlegt sich, ob er Zuri zu hilfe kommen soll. Ein bisschen die Aufmerksamkeit des Schweinchens auf sich zu ziehen kann sicher nicht schaden. So schlendert Razi zu einem nahen Stand mit Früchten, wo er einen Apfel in seine Tasche fallen lässt, mit dem er danach die Aufmerksamkeit von Zuris Opfer auf sich ziehen will.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Mihalyi am 18.01.2009, 17:39:14
"Ja, ich verstehe, Herrin. Wird vielleicht nicht ganz so spannend, weil Euer gemeinsamer 'Freund' nicht vollkommen auf den Kopf den gefallen sein wird, aber wie könnte ich Euch eine solche Bitte abschlagen, Herrin Shorafa. Natürlich mache ich dies für so jemanden wie Euch.", lächelt sie ihr gegenüber mit einem charmanten Gesichtsausdruck an.

Danach sagt Mihalyi zum Schluss noch folgendes: "Ich werde Euch auf jeden Fall Bescheid geben, wenn ich aufbreche und mich dann um die Begleitung des Transportes kümmern. Aber jetzt muss ich noch um ein paar meiner 'Täubchen' kümmern. Oder habt Ihr momentan noch einen Wunsch an mich, Herrin?"
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 20.01.2009, 18:57:21
"Herrin, Eure Bitte ist mir eine Pflicht. Ich werde unverzüglich eigene Studien anstellen und Euch unverzüglich unterrichten, sollte feuriges Licht dieses Rätsel in Erklärungen tauchen."
Da keine weitere Anweisungen folgt geht die Priesterin davon aus, dass diese Unterweisung ihr Ende gefunden hat und sie erhebt sich. "Meine Empfehlung", verabschiedet sie junge Kelishite und macht sich grübelnd auf den Rückweg.


Ein Blick auf die Sonne verrät ihr, dass es noch nicht allzu spät sein kann und Shirin fragt sie wo sie anfangen könne. Ein guter Ort für Gerüchte in ihrer Heimat war immer der Marktplatz. Auch wenn sie ehr selten einen derartigen öffentlichen Platz aufgesucht hatte, würde sie es probieren.

Unvoreingenommen schlendert die Priesterin eine ganze Zeit lang über den geschäftigen Platz. Hier und da hat sie ein offenes Ohr und lauscht den Gesprächen der Rätselhafener. Als sich die Sonne neigt, eilt sie zurück um den abendlichen Festlichkeiten beizuwohnen.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 24.01.2009, 22:38:08
Ohne rechtes Ziel wandert Brian de Boix-Gilbert über den Markt von Rätselhafen, ohne den anderen Marktbesuchern oder den herumtollenden Kindern viel Aufmerksamkeit zu schenken. Immer noch hat die Göttin ihm nicht offenbart, warum sie ihn ausgerechnet an einen so hässlichen Ort geschickt hat. Da sie sicherlich um seine menschliche Begrenztheit weiß und nicht von ihm erwartet, den Dreck auf dieser Stadt alleine auszukehren, muss sie etwas besonderes mit ihm im Sinn haben. Nur weiß Brian nicht so recht auf was und wartet daher geduldig auf ein Zeichen, dass ihm die Richtung weißt.

Natürlich hat er zunächst vermutet, dass es etwas mit dem merkwürdigen Schatten am Himmel zu tun haben muss. Doch scheint dieser kaum Auswirkungen auf das Alltagsleben der Einwohner Rätselhafens zu haben, die den Schatten einfach zu ignorieren begonnen haben und wie gewohnt ihren - legalen und illegalen - Geschäften nachgehen.

Ein Apfel kullert Brian so knapp vor die Füße, dass er fast darüber stolpert. Sofort steht ein kleiner  Junge in ziemlich abgerissener Kleidung vor ihm, hebt den Apfel auf und entschuldigt sich wortreich für sein Ungeschick. Brian überlegt noch, wie er am freundlichsten die Litanei des Knaben unterbrechen kann, als er plötzlich eine leichte Bewegung seines Umhangs verspürt. Fast nur ein Hauch, der auch vom Wind oder einer seiner eigenen Bewegungen ausgelöst worden sein könnte. Nur das Brian sich gerade nicht um einen Millimeter bewegt hatte und dass im Moment nicht das leiseste Windchen bläst.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 24.01.2009, 22:47:40
"Oh, keineswegs." erwidert Shorafa gut gelaunt auf Mihalyis Frage." Tut, was Euch beliebt. Seid nur etwa zwei Stunden vor Beginn des Turniers im Vorhof, dann soll der Wagen mit dem Wein nämlich abfahren."

...

"Wie, so früh und schon wieder Hunger?" lächelt Shely ihren Freund fröhlich an, als er in ihre Küche hineinschlendert. Ich bin fast mit den Vorbereitungen fertig. Wenn Du magst, kannst Du gerne am Mittagessen teilnehmen, die Kinder werden sich bestimmt über Gesellschaft freuen."

...

Es ist schon nachmittags, als Elon sich mit seinem Freund Hedan bei dessen Wohnhaus trifft. Dieser ist ob des bevorstehenden Ereignisses schon ganz aufgeregt. "Mann, da bist Du ja endlich. " grinst Hedan seinen Freund jungenhaft an. "Ich sitz hier schon auf glühenden Kohlen. Heut abend ist unser Abend, das spür ich einfach, warts nur ab, Du wirst schon sehen."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Brian de Bois-Guilbert am 30.01.2009, 23:56:13
Brians Hand wird sich im eisernen Griff um das Handgelenk des kleinen Diebes schließen. "Und was ist deine Ausrede, warum du versuchst mich zu bestehlen? Geht es um deine fünf Geschwister, von denen sieben Keuchhusten haben?" Ein freundliches Lächeln umspielt seine Lippen, als er sich umdreht, um den Dieb zu betrachten ...
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 02.02.2009, 20:35:50
Unverrichteter Dinge gelangt die Priesterin zurück zum "Goldenen Goblin". Enttäuscht so wenig an diesem Tag gelernt zu haben, schlendert sie in ihr Zimmer um dort die nächste Ernüchterung zu erfahren:
Wie hässlich war doch dieses Kleid, was da auf ihrem Bett lag. Doch Jammern und Klagen würde nichts nutzen. Ihr Arbeitgeber wünscht sich für ihren Auftritt diesen Aufzug und auch wenn es grade an der Grenze ihrer Güte lag, so würde Shirin Saul diesen Wunsch erfüllen.

Die Kelishite lässt sich ein Bad herrichten und wäscht sich ausgiebig. Mit scharfer Klinge rasiert sie ihren Körper gründlichst, bevor sie sich abtrocknet und sich in heimatlichen Düften parfümiert. Die Priesterin nimmt sachte ihre Schmuckutensilien und achtet sorgfältig auf Puder und Farbe in ihrem Gesicht. Zuletzt sind ihre langen dunklen Haare an der Reihe.

Dann schlüpft sie in das hautenge Kleid, nimmt ihren Schleier in die Hand und steckt den Krummsäbel zwischen Stoff und Gürtel. Die Waffe passt zu dem Teufelskostüm. Nicht, dass sie mit dem Säbel etwas anfangen hätte können, aber er passt zu der Verkleidung. Die Priesterin atmet noch einmal durch ehe sie ihre Tür öffnet und in das Casino geht.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 03.02.2009, 20:49:43
Zu seinem Entsetzen muss Razi erkennen, dass der Kerl, den sich Zuri für seinen DIebstahl ausgesucht hat, alles andere als ein harmloser Trottel ist, für den auch er ihn auf den ersten lick gehalten hätte. Eine blitzschnelle Bewegung und sein Freund zappelt ihm festen Griff des Fremden, der diesen überraschend freundlich anlächelt, auch wenn das nur eine Täuschung sein mag.

Zuri fängt auch prompt an, eine Ausrede zu stammeln, offensichtlich scheint er sich keine guten Chancen auszurechnen, sich losreißen zu können.

"Eh, also, ich wollt' Euch nich' beklauen, hoher Herr, wirklich nich'. Wollte nur den Ball fangen, und bin gestolpert. War reiner Reflex, dass ich mich an euerm Gewand festgehalten hab' ehrlich. Bin doch kein Dieb, könnt ihr alle meine Freunde fragen."

Treuherzig schaut Zuri Brian, denn um diesen handelt es sich bei dem Fremden,  an.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 04.02.2009, 10:16:45
"Natürlich bleibe ich gerne zum Essen, ich werde bis zum abend Zeit haben. Ich habe sogar einige neue Geschichten von Argid die ich den Kindern  vortragen kann."
Froh darüber nicht ins Stottern geraten zu sein, wie es schon früher oft der Fall gewesen war, als er ihr Lächeln das erste Mal als Mann wahrnahm und ihm Herzklopfen bescherte, genauso wie in diesem Augenblick.
"I..I.. Ich werd dann mal die T.. Tische decken." sagte Rendal und schnappte sich das saubere Geschirr.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Elon am 05.02.2009, 22:14:59
"Du bist ja kaum zu bändigen", lachte Elon, als er Hedan freundschaftlich auf die Schulter klopft.
"Ich habe heute das Gefühl, dass ich dich wohl aus mehr als einer Misere ziehen muss", meint er, mit einem nicht ganz ernst gemeinten Ton.

Elon freut sich aufrichtig auf den bevorstehenden Abend. Zwar weiß er nach wie vor noch nicht, was wirklich dort passieren soll, doch er genießt die Gesellschaft des Jungen und seiner Mutter.

Ich sollte die beiden öfter besuchen gehen., befand er, während er in das Haus hinein ging.

"Theria, bist du da?", rief er in die Wohnung hinein.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Razi am 06.02.2009, 00:38:48
Razis Augen drehen sich kurz zum Himmel, befor er Zuri eine Warnung zuruft
Spoiler (Anzeigen)

Razi geht kurz in die Hocke und spannt seine Beine um mitt aller Kraft seinen schmächtigen Körper auf den blonden Hühnen zu werfen. Heute ist wirklich sein Tag. Er trifft gleich die Kniekehlen und verhilft so der dunkelblonden Taube zu ihrem Flug.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 10.02.2009, 21:10:54
"Elon, bist Du das?"

Elon kann das mütterliche Lächeln geradezu hören, dass bei diesen Worten um die Lippen Therias spielen muss und als diese kurz darauf aus der Küche gelaufen kommt, sieht er den Beweis seiner Intuition direkt vor sich.

"Hallo, Junge, schön, dass Du uns mal wieder besuchst. Hast Du Hunger? Ich hab grad eine leckere Fischsuppe auf dem Ofen stehen, wir wollten gerade essen."

Einladend lacht sie den jungen Mann an.

"Und ein bißchen mehr Fleisch auf den Rippen würde dir bestimmt nicht schaden, man sieht ja fast durch dich durch."


...


Rendal muss auch gar nicht lange warten, bis die Kinder ihn mit Bitten um eine Geschichte  überfallen. Sie wirken fast enttäuscht, dass sie bis nach dem Essen damit warten müssen, allerdings hält sie auch ein voller Mund nicht davon ab,  ihn mit Fragen zu durchlöchern.

"Gehst Du auch auf das Turnier, Onkel Rendal?"... "Bringst Du uns was mit, wenn Du gewonnen hast?"...."Kannst Du mich mitnehmen? Bittebittebitte!" ... "Hast Du heut schon jemanden verhauen?"

Diese und viele andere Fragen prasseln auf den armen Rendal hernieder, der alle Mühe hat, alle zu beantworten, ohne dabei sein Essen kalt werden zu lassen.


...


Shirin erregt nicht wenig Aufsehen, als sie in ihrem Aufzug in der großen Halle erscheint, in der gerade die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Sie ist sich der Blicke der Männer nur zu bewusst, die fast vergessen, ihrer Arbeit nachzukommen, während sie sie mit offenem Mund anstarren. Nur Saul Vankaskerkin, der scheinbar alles im Auge hat,  wird von Shirins Anblick nicht gefangengenommen, klatscht aber nichtsdestrotrotz vergnügt in die Hände.

"Genau so hatte ich mir das vorgestellt, ich kann nur hoffen, dass mich bei meiner Ansprache vpr dem Turnier überhaupt jemand wahrnimmt. Oh, das wird ein Spass werden.. Jetzt muss nur noch..."

Saul wird durch einen ruf von draußen unterbrochen

"Wenn man vom Teufel spricht." Saul grinst schelmisch. "Kommt, Shirin, heißen wir unseren letzten Bestandteil zu einem gelungenen Arbeit willkommen. Ich wusste doch, dass ich mich auf Shorafa verlassen kann."

Draußen hält gerade ein von zwei stämmigen Ponys gezogener Wagen, der von ein paar Tempeldienern begleitet wird. Und der außer einem kleinen Weinfass nichts enthält. Fast nichts.

"Bewunderungswürdig", haucht Saul, als er Mihaylis gewahr wird, die auf dem Kutschbock Platz genommen hat. "Diese Frau ist so klug wie sie schön ist. Clegg wird sich selbst vor Wut in den Hintern beißen, wenn seine Leute ihm berichten, dass Shorafa eine ihrer Priesterinnen mitgeschickt hat."


...


Plötzlich wird Brian durch einen  harten Stoß in die Kniekehle aus dem Gleichgewicht gebracht und stürzt zu Boden, wobei er unwillkürlich den jungen Kerl loslässt, der ihn um sein Gold bringen wollte. Dieser lässt sich auch nicht lange bitten und ist in Windeseile zwischen den Marktständen verschwunden, dicht gefolgt von einem anderen, etwa gleichaltrigen Burschen, der dem Paladin im Wegrennen noch ein entschuldigendes Grinsen zuwirft.

"Hehe, Ihr seid aber nicht von hier, was?"

Ein Schatten fällt auf Brian. Ein Seemann, der seine besten Jahre  wohl schon lange hinter sich gelassen hat, nichtsdestotrotz aber einige Kraft erahnen lässt, als er mit amüsiertem Kichern Brian seine Pranke entgegenstreckt, um diesem aufzuhelfen.

"Ihr Touristen macht es den  Lümmeln aber auch viel zu einfach, euch das Geld abzuknöpfen. Und heute, wo jeder der Tagediebe darauf aus ist, sich das Eintrittsgeld für Vankaskerkins Turnier  zusammenzuklauen, ist es geradezu sträflich, so unvorsichtig hier herumzuträumen..  Aber ich bin sicher, falls der Bursche heute Abend gewinnt, wird er ein Glas Wein auf Euer Wohl erheben, also tröstet Euch. Bis auf eure angekratzte Würde seht ihr noch ziemlich in Ordnung aus, soviel Glück hat hier lange nicht jeder."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Mihalyi am 11.02.2009, 17:08:10
Mihalyi diente an diesem Tag ihrer Götin, indem sie sich um so manche Person kümmerte, die die Dienste Calistrias in Anspruch nehmen wollen.

Vorallem die wilde Art von so manchem Halb-Ork, die exotische Ausstrahlungen von Tieflingen oder auch das bloße Verfallen der Menschen in dunkelste Gelüste, war für Mihalyi immer etwas Faszinierndes. Gerade das Ausgefallene zog sie an, wie Fliegen der Honig anzog.

Auch Rachepläne zu schmieden gegen Verräter und Betrüger war eine interessante Aufgabe. Doch letzten Endes ebnete Mihalyi nur die Wege für andere. Denn die letzten Schritte mussten sie schon selbst tun und oft waren es auch die Ideen der Verratenen, die Mihalyi vielleicht noch etwas ausbaute, aber vieles war letztlich schon tief drinnen in den Köpfen der meisten Leute vorhanden. Doch für Mihalyi war das nicht überraschend. Rache ist ihrer Ansicht nach etwas Natürliches, weswegen ihre Herrin Calistria unter anderem ja auch so wichtig war als Göttin.

Doch Mihalyi ist sehr pünktlich und zuverlässig bei der Abfahrt des Weines anwesend trotz ihrer Aufgaben für Calistria, die sie zuvor getätigt hat. Als alles bereit ist, geht es auch schon zu Saul Vankaskerkin. Wie Shorafa schon vorausgesagt hatte, verlief die Fahrt ohne Zwischenfälle. Das war zwar für Mihalyi hierdurch nicht gerade eine der spannendste Angelegenheit, aber immerhin würde es ein leichtes werden ihrer Herrin Shorafa einen Gefallen zu tun hiermit. Und das war ja auch schon einiges wert.

Bei Saul Vankaskerkin angekommen achtet Mihalyi genau darauf, dass das chelische Höllenrot richtig ausgeladen wird und beobachtet zunächst das Reintragen ganz genau.

Mihalyi selbst trägt einen leichten gelben Träger und einen ebenso gelben Rock. Darunter trägt sie schwarzes eng ansitzendes Leder. Die, die Straffheit ihrer Formen noch weiter unterstützt. Neben der gelben und der schwarzen Kleidung, die durchaus einen symbolischen Wert hat, zeigt auch das Heilige Symbol Calistrias bei ihrem Dekolleté ganz klar ihre religiöse Zugehörigkeit. Volle Lippen und strohblonde Haare sind auch noch an der Halb-Elfe zu sehen, die am heutigen Tage wahrlich nicht an reizvoller Aufmachung gespart hat.
 
Nachdem sie eine Zeit lang die Tätigkeiten ihrer Tempeldiener genug beobachtet hat, geht sie dann zu Saul Vankaskerkin hin und begrüßt diesen wie folgt: “Shorafa entsendet ihre Grüße, Saul!“, dabei verbeugt sich Mihalyi etwas und erlaubt einen tiefen Ausschnitt, bei dem sich auch das Symbol Calistrias befindet, “Hier ist Euer gutes Stöffchen für Euer Turnier.“ Dann schaut Mihalyi allerdings schon auf die Dame neben Saul Vankaskerkin. Sie mustert ihren Aufzug etwas und sagt dann: “Nettes Kleidchen. Aber woher stammt dieser betörende Duft, den habe ich zuvor noch nicht gerochen? Wo bekäme man denn diesen her?“, stellt Mihalyi die Frage in den Raum, da sie dieser Duft aus Neugierde offenbar sehr zu interessieren scheint und sie ja schon immer sehr auf exotische und neue Dinge stand.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 13.02.2009, 11:35:02
Rendal ist zwar ein wenig geschlaucht, dank der vielen Fragen der Kinder, aber dennoch geht er gut gelaunt Richtung Hafen, um an einem guten Platz ein Paar Fische zu angeln, dies hatte er Shely versprochen, um sich damit für das Mittagessen zu bedanken.
Seine Gedanken werden wieder ernst als er denn Schatten im Himmel erblickt.

Komisch, ob sich die Gendarmerie auch darum kümmert, das werde ich heute abend in Erfahrung bringen!

Angekommen am Velashu beginnt Rendal sein Angelzeug bereitzumachen, um die nächste Stunde In Ruhe am Fluß dem Plätschern des Wassers, dem Pfeifen des Windes und dem Geschrei der Möwen zuzuhören.
In dieser Abgeschiedenheit kommen seine Gedanken zur Ruhe, einfach nur froh darüber ein Teil dieser Welt zu sein.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 13.02.2009, 12:18:00
Ganz eindeutig passt das heilige Symbol Sarenraes an einem Stirnreif um Shirins Kopf nicht zu dem restlichen roten kleinen Teufelskleid. Nur flüchtig betracht die Kelishite die Dienerin aus einem anderen Haus. Ihre Gedanken waren voll und ganz bei dieser Wolke aus purer Dunkelheit.

"Oh, das sind Tinkturen aus ätherische Öle von Blumen, Blüten, Früchten und Kräutern aus Katapesh. Aber auch Essenzen, extrahiert aus Wurzeln, Knollen, Zwiebeln, Harzen und Hölzern spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung dieser Düfte. Ich vermag nicht zu sagen, ob es hier in Rätselhaften solche Waren zu erstehen gibt."
Selbst wenn Shirin die ortständige Sprache inzwischen vollständig erlernt hatte, so konnte sie ihren Akzent vor den Einheimischen nicht ganz verbergen.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Elon am 15.02.2009, 09:57:18
"Ich hatte gehofft, dass du das sagen wirst.",meint Elon und setzt sich in der Küche an den Tisch. "Wir werden bei Sonnenuntergang zu diesem Turnier aufbrechen; wir und wahrscheinlich der ganze Rest von Rätselhafen."
Der Waldläufer nickt Theria dankend zu, als er einen Teller ihrer Fischssuppe gereicht bekommt. Die Suppe roch sehr stark nach Fisch und alle Leute, die von außerhalb kommen, bringen zu Anfang keinen Löffel hinunter. Dieses einschneidende Ereignis hat er aber schon seit Jahren hinter sich und mittlerweile liebt Elon die Qualität ihrer Suppe.
Nachdem Theria ihren Sohn gerufen hat, nimmt sie sich ebenfalls einen Teller und setzt sich zu Elon an den Tisch.
"Ich hoffe, dein Sohn hat nicht zuviele Flausen im Kopf. Besonders die weibliche Unterhaltung kann sehr goldintensiv sein...Hat man mir erzählt.", sagt er mit einem verräterischen Grinsen, dass von Theria mit einem Augenrollen quittiert wird.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Eando Kline am 16.02.2009, 23:16:23
"Ischa ganisch wa" protestiert Hedan mit vollen Backen. Der Schalk in seinen Augen straft seine Worte allerdings Lügen. "Schbin nur höflsch."

"Ich glaub dir jedes Wort", lacht Theria zurück und droht ihrem Sohn spielerisch mit dem Zeigefinger. "Aber zum Glück ist ja Elon dabei, der wird schon auf dich aufpassen."

Ihre Miene wird ernst.

"Versprecht mir nur, Acht auf euch zu geben. Da wird heute abend bestimmt auch jede Menge Gesindel dabei sein, Leute, mit denen sich nicht spaßen lässt."

....


Irgendwo zwischen zwei eng aneinanderstehenden Häusern lehnen Razi und Zuri schnaufend an den Wänden. "Danke, Mann." bringt Zuri keuchend hervor. "Den hab ich total unterschätzt, hab den für nen harmlosen Touristen gehalten."

Dann beginnt er zu grinsen und öffnet seine Linke.

"Hat sich aber gelohnt, den Eintritt hab ich nun zusammen. Ich hoffe nur, der Blödmann kommt nicht auf die Idee, dort nach mir Ausschau zu halten und mir den Abend zu verderben."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Razi am 18.02.2009, 18:04:03
Der Mund von Razi verbreitert sich zu einem Grinsen "Ach, kein Problem Zuri. Du musst wissen, heute ist mein Tag. Den zu Hochgewachsenen verwirrt der Schatten im Himmel das Gemüt und bringt pech. Die Pumpenlutscher und Hundebeisser haben sowieso immer mit dem Gas aus den Gaswerken zu kämpfen. Da braucht es halt einen wie mich, der alles Regelt und den Teufel um sein Gold bescheissen kann." Razi macht eine Kunstpause, damit Zuri auch ja die Herausvorderung zum Angebereiwettkampf versteht. "Komm, gehen wir zu den Anderen und erzählen ihnen die Geschichte von der blonden Riesentaube, der wir das Fliegen beigebracht haben. Schliesslich müssen sie wissen, wer heute das Turnier gewinnt."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Mihalyi am 05.03.2009, 19:57:53
Sauls Augen beginnen ob des Einblicks, den ihm die Calistria-Priesterin gewährt, zu glänzen, was von diser auch durchaus wahrgenommen wird. Aber natürlich verkneift der Besitzer des Goldenen Goblins jegliche Anzüglichkeiten und bietet stattdessen Mihalyi galant seinen gesunden Arm an, während Shirin, die den Anblick immerhin schon etwas länger gewohnt ist, mit dem anderen Arm vorlieb nehmen muss.

"Ich bin euch wirklich zu Dank verpflichtet. Seid mein Gast für den heutigen Abend, das ist schließlich das mindeste, womit ich euere Hilfe vergelten kann. Habt Ihr vielleicht Lust, heute abend am Turnier teilzunehmen? Sagt es nur, ich würde Euch natürlich jederzeit einen Freiplatz anbieten."

Saul führt die beiden Damen an einen Tisch im großen Saal.

"Setzt euch, ich werde sofort veranlassen, dass Euch ein kühler Trunk gebracht wird. Leider muss ich noch einiges für den heutigen Abend organisieren, verzeiht also, wenn ich Euch für den Augenblick verlassen muss. Ich hoffe, wir sehen uns heute abend?!"

Und zu Shirin gewandt.

"Auch Du solltest Dir noch einen Augenblick Ruhe gönnen. Heute abend wird es hier bestimmt sehr hektisch zugehen und wir werden alle nicht viel Schlaf finden, also entspann dich noch etwas. Ich lasse dich dann zur Eröffnungsrede rufen."

Und mit einem beiden Frauen umfassenden breiten Grinsen ist der kleine Mann auch schon wieder verschwunden, was Mihalyi die Gelegenheit gibt, sich das Innere des Goblins anzuschauen

Was als allererstes ins Auge sticht ist der tiefrote Teppich, der über die ganze Halle hinweg berlegt wurde und alleine schon ein kleines Vermögen gekostet haben muss. Die Wände werden von Bahnen aus reiner Seide abgedeckt, und das von draußen hereinfallende Licht wird durch breite Seidenstreifen abgedämpft, die quer über die Fenster gehängt wurden Auch die Decke ist komplett mit kunstvoll drapierten Beigevorhängen abgedeckt, was der Halle einen zwar ziemlich protzigen und etwas verruchten, aber dennoch anheimligen Charme verleiht.

Um die beiden Frauen herum ist natürlich noch eine Menge Treiben. Überall werden Spieltische aufgestellt, um die herum Stühle positioniert werden. Und in der Mitte der großen Halle sind ein paar Arbeiter damit beschäftigt, ein kleines Podium aufzubauen, von dem zwei Stufen zum Boden hinabführen. Über diesem Podium hängt von der Decke herab ein Kasten, von der Form her eine Art Vogelkäfig, was aber nicht genau zu erkennen ist, weil auch dieser komplett mit Tüchern verhangen ist.

Mihalyi lässt sich das nach außen hin nicht anmerken, aber tatsächlich genießt sie das Glänzen in den Augen Sauls und was damit wohl verbunden sein mag.

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"Gerne, Saul. Wie könnte ich denn zu so etwas Vergnüglichem wie einem Glücksspiel Nein sagen.", lächelte Mihalyi Saul an, während sie mit ihm ging und er Ihr sein Angebot unterbereitet hat.

Mihalyi nickte Saul einfach nur mit ihrem makellosen und fein geschminktem Gesicht zu, als dieser ein weiteres Mal nachfragte, denn Mihalyi hielt dies für eine rhetorische Nachfrage von Saul.

Als sich Mihalyi etwas umgeschaut hat in der Halle fragt sie Shirin: "Wie heißt Ihr eigentlich, wenn ich fragen darf? Und kommt Ihr etwa aus diesem fernen Katapesh? Ich weiß, dass ich manchmal vielleicht etwas arg neugierig bin, aber was hat Euch denn aus diesem Land, das offenbar hochfeine Düfte hat, hierher geführt?"
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 14.03.2009, 18:21:18
Shirin stellt ihre Ellbogen auf den Tisch und stützt ihr Kinn auf ihre Hände. Erfreut an dem Interesse, dass ihre Gegenüber ihr entgegenbringt antwortet sie in aller Höflichkeit. "Shirin al’Kelish, Priesterin Sarenraes." Die Kelishite lässt einen Augenblick der Stille folgen und sammelt ihre Worte, ehe sie mit Akzent weiterspricht.

"Tatsächlich komme ich aus dem fernen und warmen Süden. Dort gehört es zur guten Ausbildung bei Hofe sich mit den Volksgewohnheiten, Sprachen und Bräuchen fremder Nationen vertraut zu machen.
Meine Wahl fiel hier auf Rätselhafen. Es existieren viele Handelsrouten von hier in meine Heimat, was die lange Reise äußerst sicher macht. Doch der wahre Grund ist die Akademie hier vor Ort. Ich will verstehen wie Eure Nation Feuer bändigt, beschwört und befehligt - eine wichtige Lektion für Sarenraeisten.

Solltet ihr ernsthaft an den Düften meiner Heimat interessiert sein, so gibt es am Hafen einige Handelshäuser die von Kelishiten betrieben werden. Bestimmt kann man über einen der Händler auch Duftstoffe aus Katapesh ordern."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Mihalyi am 19.03.2009, 00:33:39
"Wegen dem Feuer sagtet Ihr?", ein leichtes, interessiertes Glitzern ist in Mihalyis Augen zu erkennen, "Was genau verbindet Ihr mit dem Feuer? Welche Bedeutung messt Ihr ihm bei?"

Mihalyi schien sichtlich daran interessiert zu sein, dieses Interesse Shirins am Feuer näher zu ergründen. Mihalyi selbst ist keine große Expertin für den Sarenrae Glauben, aber es schien wohl eine gewisse Bedeutung zu haben, die sie durchaus erfahren wollte. Vielleicht hatte Shirin neben dem Sarenrae-Glauben auch noch einen ganz eigenen Bezug zu Feuer. Eine Sarenrae-Priesterin in so einem Aufzug fand man ja schließlich nicht alle Tage und vielleicht war sie etwas Besonders. Die ganze Thematik interessierte Mihalyi so sehr, dass noch nicht dazu kam etwas zu den Düften weiter zu sagen im Moment.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 19.03.2009, 18:33:42
"Die Sarenraeisten sind die Hüter und Verteidiger des Sonnenfeuers, der wärmenden Himmelsflamme und dem tageslichtspendenden Geschenk der Göttin. In Katapesh ist die Flamme ein Symbol für unseren Glauben. Doch wie ich las, sind Feuer und Flammen in anderen Kulturen anders verankert und werden anderes interpretiert.

An den Schulen hier und anderenorts werden Formeln gelehrt die Flammen zu beschwören und zu kontrollieren - vollkommen unabhängig von Sarenrae. Auch wenn ich wohl nie über diese Kunst verfügen werde, schützt mich das nicht vor Unwissenheit. Wenn wir die Flammen verstehen wollen müssen wir alle ihre Aspekte begreifen, auch wenn wir nur einen Teil davon beherrschen können."

Shirin schaut an sich selbst herab als sie während des Gesprächs die Kleidung ihrer Gegenüber mustert. "Tja, momentan ist außer meinem Glauben nicht viel aus meiner Heimat an mir dran. Saul will dass ich heute Abend dieses ... "Ding" trage. Verlangt auch jemand von Euch, dass ihr dieses Kostüm tragen müsst?", tritt sie in das erste Fettnäpfchen.
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Mihalyi am 21.03.2009, 14:47:04
"Nein, verlangen tut dies niemand von mir. Aber diese Kleidung entspricht meinem Glauben. Die Farben Gelb und Schwarz sind die Farben meiner Gottheit. Eine Priesterin Calistrias, die ich bin, sollte auch keine Scheu zeigen und mit ihren Reizen nach außen hin geizen. Ich könnte zwar durchaus noch wesentlich leichter bekleidet sein, aber ein bißchen die Fantasie seines jeweiligen- vorallem männlichen Gegenübers- anzuregen, ist durchaus etwas, was mir Spaß macht.

Ich weiß, Shirin, dass Ihr hiernach freilich nicht gefragt habt, aber folgendes möchte ich Euch noch sagen:
Die Kirche Calistrias hat in Rätselhafen eine wichtigere Funktion, als man zunächst vielleicht denkt. Viele Frauen auf der Straße werden davor bewahrt, dass es ihnen schlecht ergeht, weil es bei den Häusern Calistrias Frauen gibt, die freiwillig und bereitwillig teilweise auch recht dunkle und ’exotische’ Phantasien der Männer erfüllen. Oder generell Dinge anbieten kann, die jemand anderes nicht so ohne weiteres bekäme. Klar hat man auch als Gläubige Calistrias so seine Grenzen, aber man leistet Dienste, die für manche einen wahrhaft größeren Nutzen haben als man zunächst glaubt."

Dann wird die Stimme Mihalyis etwas leiser und sie sagt zu Shirin, als ihr Kopf etwas in Richtung von Shirins Ohr geht: "Euch wird vielleicht meine große Offenheit nun irritieren oder zumindest überraschen, aber wollte ich Euch noch folgendes sagen:
Einige- vor allem diejenigen, die neu in Rätselhafen sind- fragen sich auch bestimmt, wie man sich Männern nur ’einfach so’ hingeben kann. Aber ’einfach so hingeben’ wäre vielleicht vorschnell gesagt. Meist sind es mehr als ein paar Glyphen, die in Wirklichkeit das Verlangen des Einzelnen wert sind. Auch wenn dieser es vielleicht nicht so ohne weiteres bemerkt. Was manche Männer zum Beispiel so ausplaudern, wenn sie mit ihren Gedanken ganz woanders ist, ist schon erstaunlich. Natürlich kann man mir in diesem Punkt vertrauen, dass ich nichts weiter erzähle außer jemand tut etwas sehr Dummes. Aber allein, dass man etwas zum Ausplaudern hätte, was einen anderen empfindlich treffen könnte, verleiht einem eine gewisse Macht. Auch wenn so manchen Mann in gewissen Momenten dies anders sieht und nicht vorausschauend denkt womöglich."
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Shirin am 22.03.2009, 13:52:52
Interessiert lauscht Shirin den aufschlussreichen Ausführungen der jungen Bardin. Fasziniert hängt sie an ihren Lippen, sichtlich aufgeregt und mitgerissen von dem gebotenen.

Leise traut sie sich zu erwidern „In meiner Heimat, in Katapesh, dort werden junge Frauen ganz anders behandelt. Die Keleshite schätzen Mädchen und junge Frauen als Juwelen. Mehr noch – als unbezahlbaren Reichtum und Schatz. Denn wir sind es, die der nächsten Generation das Leben schenken.
Neues Leben!“

„Eine weitere Generation im Stammbaum der Sultane und reichen Händler. Junge Männer dagegen müssen ihren Wert in der Gesellschaft erst beweisen. Viele Männer erreichen nie den Status den junge Frauen allein durch Geburt und Geschlecht im Diamond Empire inne haben. Nie würde ich meinen Körper verkaufen, doch die Glaubensrichtungen wird mannigfaltig. Bei uns ist körperlicher Besitz in Form von Sklaven erlaubt, und dass ist auch gut so, wenn ihr mich fragt.“

Shirin lehnt sich zurück und fährt etwas lauter fort. „Aber was soll ich sagen. In der Zeit in der ich hier bin, habe ich verstanden, dass die Variser Bevölkerung uns Südländer für exotisch und fremdartig hält. Eine Einschätzung die ich nur zurückgeben kann. Doch versteht mich nicht falsch Mihalyi, ich sehe nicht mehr Negatives an meinem Volk, als an dem Euren. Ganz im Gegenteil, ich versuche so viel wie möglich dieser Kultur aufzusaugen und in der alten Sprache meiner Heimat, dem Kelish niederzuschreiben.
Wenn ich dann in meine Heimat zurückkehre werde ich Eure Kultur so allumfassend zu beschreiben versuchen, wie es mir nur möglich ist. Und so seltsam dieses Kleid, dieses Gebäude und das Treiben hier auf mich wirkt, die Gesellschaft in meiner Heimat wird interessiert meine Geschichten und Berichte hören und lesen.“
Titel: Prolog: Morgens in Rätselhafen
Beitrag von: Mihalyi am 22.03.2009, 23:10:53
"Ach, ich weiß nicht, ich finde es irgendwie interessanter, wenn man sich eine solch wertvolle Position in seinem Leben erkämpft. Nicht dass ich sagen will, dass das andere viel schlechter wäre, aber ich finde halt die andere Variante spannender. Ich kam nicht automatisch in die Position, in der ich jetzt bin, auch wenn ich durchaus begünstigende Faktoren hatte, um es mal so zu sagen.

Aber ich denke, dass jede Frau in ihrem Leben viel erreichen kann, mehr noch als so mancher Mann, wenn sie dies nur will und alles hierfür gibt.

Und das was ich vorhin sagte: Glyphen und Machtspielchen. Das ist doch lange nicht das einzige, was meine Berufung vor Calistrias mir bringt. Klar macht es einmal mehr und einmal weniger Spaß, was ich da so treibe. Aber mit den Männern und meiner Kundschaft generell ist es halt so wie mit Essen. Es ist etwas, was man braucht, aber was nicht immer gut und exzellent schmecken muss oder wird.

Als typische varisianische Frau würde ich mich im übrigen nicht bezeichnen. Und als eine typische varisianische Stadt würde ich Rätselhafen auch nicht bezeichnen. Magnimar und Korvosa zum Beispiel sind ganz anders.

Aber ich weiß nicht ganz genau, ob der Vergleich mit einer Sklavin wirklich so gut ist und normalerweise will mir nur so mancher Mann eigentlich als Sklave für 'gewisse Stunden' dienen.", dabei legt Mihalyi ein schelmisches Grinsen auf und zwinkert leicht.