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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Der Fluch des Purpurthrones => Thema gestartet von: Eando Kline am 03.03.2009, 00:01:53

Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 03.03.2009, 00:01:53
Geschehen in Korvosa, am 20. Pharast des Jahres 4708 GA, zur 10. Stunde

Wren hatte den Vorschlag gemacht, die Nacht im Gasthaus ihrer Eltern zu verbringen. Nicht oben in den Schindeln, sondern in ihrem eigentlichen Domizil in Korvosa-Mitte, dem "Tanzenden Mädel", dass heute nacht ja geschlossen hatte. Da  es besser schien, so schnell wie möglich von den Straßen zu kommen, hatten die anderen zugestimmt.

Der Weg zum "Mädel" war glücklicherweise ereignislos verlaufen und trotz der Unruhen auf den Straßen war es unseren Helden sogar gelungen, ein paar Stunden erholsamen Schlafes zu finden. Gegen Morgen hatte es eine kleine Unterbrechung gegeben, als Bran und Aylara Kerit aus den Schindeln zurückgekehrt waren, aber ein paar Worte von Wren hatten genügt, um die besorgten Eltern zu beruhigen. Aylara war von dem vorabendlichen Zwischenfall noch immer nicht wieder ganz erholt gewesen und hatte sich so schnell wie möglich zur Ruhe begeben, ohne auch nur ein einziges mal nach Wrens Begleiter vom Vorabend zu fragen.

Nun aber sitzen alle gemeinsam am gedeckten Frühstückstisch und lassen sich Brot und Schinken schmecken, den Bran aus dem Keller hochgeholt hat. Bran selbst scheint aber nur wenig Appetit zu haben. Er steht am Fenster und schüttelt immer wieder besorgt den Kopf. Die Unrhuhen draußen haben zwar am frühen Morgen nachgelassen gehabt, aber inzwischen scheinen sie wieder aufzuflammen. und das ist wörtlich zu nehmen, denn der Rauch, der an einigen Orten in der Stadt aufsteigt, verrät, dass es tatsächlich mehrere Brände gibt.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 05.03.2009, 00:24:12
Der Waldläufer schaut sich den Troubel in der Stadt gelassen an. Er steht neben Bran und schüttelt mit ihm unisono den Kopf. Dennoch versucht er sich kritischen Blickes aus dem Fenster seiner Sicherheit zu vergewissern. In diesen engen Räumen fühlt er sich nämlich sichtlich unwohl und er versucht auch nicht dieses zu verbergen. Sein altes Langschwert mit dem kunstvollen Holzgriff hat er auch zu solchen Anlässen stets in Griffweite dabei.
Seine wortkarge Art, unterstrichen von einer tiefen Sorgenfalte auf seiner Stirn, machen die Stimmung nicht besser. Er wartet geduldig, dass einer der anderen die Initiative ergreift.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 05.03.2009, 19:06:26
Als er zu Ende gefrühstückt und Weißohr mit den Resten gefüttert hat, tritt Zurisatro neben die beiden am Fenster.
"Sie zerstören im Kampf um die Macht. Und hinterher werden sie alles wieder aufbauen. Kein sehr schönes Beispiel für den ewigen Kreislauf."
Während er seine Gedanken halblaut äußert, streichelt er den Kopf seines Wolfes. Dann fällt ihm ein, worüber er sich am tage zuvor mit dem Desnapriester unterhalten hat. "Sagt an Jal. Was gedenkt Ihr nun mit Eurem Fund zu tun. Es scheint mir aufgrund der Ereignisse nun mehr damit verbunden ... Und wo hatte Lamm das Kleinod her und was hatte er damit vor?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 06.03.2009, 00:57:27
Nach mittelprächtigem Schlaf und nach etwas zu essen, für das Jal Bran dankte, saß Jal etwas still an seinem Platz. Als Zurisatro ihm dann ein paar Fragen stellte, antwortete Jal diesem: "Ich glaube irgendwie an keinen Zufall. Und ich denke, dass dieses Schmuckstück bei Lamm ein ganz klares Zeichen war. Wer weiß, vielleicht sind es wirklich wir Fünf, die die Stadt vor kommenden Gefahren bewahren können.", dabei schaut Jal zu Astennu, Sopor, Wren und Zurisatro, "Könnt Ihr Euch noch erinnern, was das Harrow Deck uns prophezeite: Ihre Liebe ist zum Scheitern verurteilt. Und es wurde auch von einer Bedrohung für die ganze Stadt gesprochen. Vielleicht ist der Fund des Schmuckstückes kein Zufall und die darauffolgenden Ereignisse bedingt durch den Tod des Königs. Vielleicht nimmt durch die Rückgabe des Schmuckstückes das Schicksal seinen Lauf. Zumindest sagt mir das meine Intuition. Außerdem wurde von einer Gefahr für das varisianische Volk berichtet. Und ich würde ungern meine Brüder und Schwestern einer Gefahr aussetzen, wenn ich imstande dazu wäre diese irgendwie zu verhindern; bei Desna! Bei Königin Ileosa könnte alles seinen Anfang nehmen.

Und um noch auf den Rest einzugehen: Lamm hat das Schmuckstück stehlen lassen als bei der Reperatur war. Jedenfalls hatte ich Gerüchte davon gehört, dass es bei dieser Gelegenheit damals gestohlen wurde. Und ich denke, dass Lamm dieses kaputte Schmuckstück nur stehlen hat lassen, um Königin Ileosa zu demütigen. Denn solch heiße und noch dazu kaputte Ware hätte sich wohl nicht so einfach verkaufen lassen. Irgendwie und aus irgendwelchen Gründen muss da wohl ein Zwist zwischen der Königin und Lamm geherrscht haben. Aber welcher genau das gewesen war, das vermag ich nicht zu sagen."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 07.03.2009, 12:16:29
Der Druide hat Jal aufmerksam zugehört und an einigen Stellen genickt. Es ist Zurisatro zwar egal, ob die Königin ihr Schmuckstück zurück bekommt oder nicht, doch der Bezug, den der Priester zu der Prophezeiung der Karten herstellt und vor allem seine Worte über die Hilfe für die Varisianer überzeugen ihn.
Es ist auch mein Volk!   ergänzt der Varisianer, dessen Gesicht wieder vom Schatten seiner Kapuze verhüllt wird und fasst Weißohr fest am Fell.
"Dann lasst uns zum Palast gehen und eine Audienz bei ihr oder einem ihrer Verwalter ersuchen."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 08.03.2009, 00:39:08
Astennu würde diese Stadtmenschen wahrscheinlich nie verstehen. Daher machten Zellaras Worte für ihn auch wenig Sinn. Noch immer versteht er die Quintessenz dieser Worte nicht. Aber weise Leute haben es wohl an sich, in Rätseln zu sprechen.
Einmal mehr schüttelt er den Kopf, diesesmal seiner Gedanken wegen.
Aufmerksam lauscht er Jal und Zurisatro.

"Bevor wir hier irgendetwas gemeinsam erledigen, wäre ich übrigens dafür, wenn wir uns untereinander mal richtig vorstellen würden. Wir haben nach Lamms Tod ja schon kurz angefangen, aber eigentlich weiß ich gar nichts über euch alle.
Unser Schicksal scheint laut Zellara eng miteinander verknüpft. Was für mich übrigens kein Grund ist hier auch nur einen Tag länger zu bleiben, als nötig.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht weiß, was uns alle an Lamm gebunden hat."
Den Namen seines Peinigers spricht er noch immer voller Verachtung aus und hätte fast auf den Boden gespuckt, so sauer stößt es ihm auf.
Dann schaut er die bunte Truppe in dem kleinen Speisezimmer erwartungsvoll an, bis er merkt, dass es vielleicht auch an ihm wäre zu starten.

"Nun gut, dann lege ich vor...

Wie ihr vielleicht bereits erfahren habt, nennt man mich Astennu. Ein befreundeter Druide meines Meisters, der aus Osirion kam, gab mir diesen Namen. Er meinte dieser Name passt zu mir. Meinen wahren Namen kenne ich leider nicht. Genausowenig, wie meine Familie."
Für einen kurzen Augenblick legt sich ein sehr trauriger Schatten über seine Augen, den er verärgert wegwischt.
"Lamm hatte mich als Kind in seinem Verlies gefangen und sehr schlecht behandelt. Eines Tages kam er in die Zelle und teilte mir mit, dass es ihm leid täte und hat mich totgeprügelt... naja, fast... zumindest hielt er mich wohl für tot und liess mich entsorgen.
Ein Freund meines Meisters fand mich ausserhalb der Stadt auf einem Müllhaufen und hat mich in den Aschenwald gebracht, wo ich zum Waldläufer ausgebildet wurde."
Mit versteinerter Miene schaut er seine ihm prophezeiten Weggefährten nochmal kurz an und fährt dann fort
"Und ich kam hierher um Rache an Lamm zu üben... und wie es scheint wurde ich ein kleiner Teil einer Prophezeiung."
die es eigentlich gar nicht geben dürfete doch seine Gedanken behält er zu diesem Thema lieber für sich.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 08.03.2009, 16:13:21
Der Druide hört Astennu  aufmerksam zu und als dieser über seine Zeit in Lamms Zelle und sein Schicksal berichtet, zieht er die Kapuze seines Umhangs noch weiter über das Gesicht, um die Wut auf Lamm und die Tränen des Mitgefühls zu verbergen. Eine merkwürdige Mischung von Gefühlen, die er jedoch nicht kontrollieren kann und daher verbirgt.
Wer genau hinsieht kann jedoch erkennen, dass die Fäuste geballt sind, so dass die Knöchel weiß hervortreten.
Erst nachdem er sich mit der Erinnerung an den Tod ihres Folterers beruhigt  hat, entgegnet er mit trockener, fast tonloser Stimme. "Wir teilen ein ähnliches Schicksal, Astennu." Wieder liegt er in Gedanken auf der Müllhalde und ihr Gestank sticht in seiner gebrochenen Nase, worauf Zuristaro zunehmend leiser wird. "Ich war eines seiner Lämmer und auch mich hat er entsorgt."
 Und jetzt ist er tot. Und er hat es tausendfach verdient
Der blanke Hass, der ihn getrieben hat, steigt wieder empor und seine Stimme wird fest als er dem Waldläufer die Hand reicht. "Zurisatro. Ich lebe mit und durch die  Seele von Wolf."
Seine freie Hand greift an die Pfote, die um seinen Hals hängt, und so etwas wie Frieden strömt durch den skelettierten Rest seines Retters in ihn und den Ton seiner Worte, während seine Eckzähne etwas länger zu werden scheinen. Alle Gerüche werden intensiver, auch diejenigen, die seine Mitstreiter verströmen.
 "Ihr würdet mich wohl als Druiden bezeichnen."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 08.03.2009, 19:20:57
Sopor sitzt schweigsam neben seinen neuen Gefährten; nur das Nötigste wurde von ihm verspeist und jetzt da die Gefahr vorerst beendet scheint, ist er wieder ein stiller, wortkarger Gefährte ... als die Vorstellungsrunde beginnt, scheint er etwas kleiner zu werden und sich in die Schatten der Ecke in der er sitzt zurückzuziehen. Offensichtlich hofft er, man möge ihn einfach vergessen...
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 08.03.2009, 21:51:17
Jal schaut etwas schmerzverzerrt in die Runde. Bis er dann sagt: "Nun gut, wenn Ihr unbedingt wissen wollt, welche Verbindung ich zu Lamm haben, so will ich dies ganz offen darlegen, obwohl ich mich an die alten Zeiten nicht gerne zurückentsinne, schulde ich Euch wohl die Auskunft; Ihr sollt ja wissen, mit wem Ihr da durch die Gegend zieht, wenn Ihr dies denn freiwillig möchtet."

Etwas stockend fährt Jal dann mit den folgenden Worten fort: "Ich... ich hatte damals in der Zeit bevor ich zu Lamm kam, ziemliche Flausen im Kopf und das ist noch beschönigend ausgedrückt. Ich war in meiner Jugendzeit gegenüber meinem Elternhaus recht rebellisch. Im nachhinein muss ich sagen, waren es eigentlich nur Kleinigkeiten gewesen wegen denen ich mich mit meinen Eltern stritt und weswegen es mit uns auseinander ging und ich von daheim wegging. Durch meinen Sturkopf bedingt, musste ich dann schauen wie ich allein zurecht kam, als ich aus meinem Elternhaus floh. Damals war ich ein anderer als heute. Ich geriet auf die schiefe Bahn und irgendwann wurde Lamm auf mich aufmerksam. Anfangs ließ ich mich blenden und rutschte immer tiefer in den Strudel des Verderbens, als ich mich ihm letztlich anschloss. Heute... ja heute...", Jal scheint schon fast etwas den Tränen nahezu sein, aber reißt sich dann zusammen, "bereue ich zutiefst, was ich damals alles tat. Klar, zeigte Lamm wenig später, als man schon quasi an ihn gekettet gewesen ist, sein wahres Gesicht und man hatte auch Angst vor Tod und Bestrafung, aber das ist keine Entschuldigung für das, was ich damals für Lamm tat. Ich hoffe jedoch, dass ich niemals mehr solch ein Leben wie damals führen werde und setze alles daran, dass andere Jugendliche aus ähnlichen Situationen wieder herauskommen und einen Neuanfang wagen können."

Jals Stimme und Haltung beruhigte sich etwas wieder als er dann das folgende aus seiner Jugend berichtete: "Letzten Endes gab es da eine junge Frau, die mich wieder auf den rechten Weg führte. Sie war so schön wie sie klug war. Am Anfang beeindruckte mich nur ihr Aussehen, das muss ich gestehen. Aber alsbald überzeugten mich ihre Worte; die Worte einer Priesterin Desnas. Als ich einst einen Auftrag für Lamm nicht erfüllt hatte und gedankenversunken wieder zu ihm zurückkam mit einem heiligen, hölzernen Symbols in der Hand, hätte es eigentlich nicht viele Worte gebraucht, um zu erkennen, dass ich meinen Auftrag damals nicht vollendet hatte. Lamm roch es fömrlich, als ich ihm noch mal über den Weg lief. Ich kam damals knapp mit meinem Leben davon, aber das hölzerne Symbol, dass ich damals geschenkt bekam, wurde von Lamm zerbrochen. Zum damaligen Zeitpunkt nahmen mich ein paar Desna-Gläubige auf und ich wollte freiwillig ihren Glauben näher kennenlernen. Sie wollten mir auch bereitwillig helfen und ich erzählte ihn alles über meine Jugenderlebnisse. Es verstrich einige Zeit und ich konnte mich mit ihrer Hilfe sogar wieder mit meinen Eltern versöhnen."

Dann schaute er noch mal alle an, wie sie hier versammelt waren: "Mir war es wichtig dies anzusprechen. Da ich Verdrängung für etwas Schlechtes halte und außerdem hat das Schicksal uns Fünf zusammengeführt. Doch ich hielt es nur für fair, mich Euch zu offenbaren. Denn jeder hat die Wahl, ob er etwas akzeptiert oder nicht.", dann schwieg Jal und ließ die anderen zu Wort kommen, so sie denn dies wollten.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 08.03.2009, 22:49:37
In diesem Moment öffnet sich die Tür oben an der Treppe, und Wrens Mutter kommt nach unten. Sie begrüßt alle freundlich und fragt, ob sie den Gästen noch etwas bringen kann. Und Jal trifft fast der Schlag, als er in ihr die Priesterin wiedererkennt, von der er soeben noch gesprochen hat.

"Na, Aylara, ausgeschlafen?" ertönt in diesem Moment vom Fenster her die Stimme ihres Mannes. "Setz dich, ich bring dir Brot und frische Milch."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 08.03.2009, 23:19:32
Doch Jal überwindet schnell seine kurrzeitige Verwirrtheit ziemlich schnell und begrüßt Aylara mit einem Freundlichen: "Guten Morgen, Aylara! Offenbar muss mein Gedächtnis derzeit so verwirrt, wie ganz Korvosa letztlich ist, sein. Aber der Tag gestern war auch ziemlich fordernd, ums mal so zu sagen. Aber mir hätte wirklich viel früher auffallen müssen, dass Wren Eure Tochter ist. Sie hat wirklich auch ein solch gutes Herz wie Ihr. Kam Wren eigentlich dazu von den gestrigen Ereignissen zu erzählen?"

Als Jal aber dann noch mal etwas überlegte, wurde er leicht rot und sagte zu Aylara: "Esst nur erst mal eine Kleinigkeit, ich habe schon wieder viel zu viele Fragen gestellt wahrscheinlich, nachdem Ihr ja gerade erst aufgestanden seid.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 09.03.2009, 00:28:06
Als Zurisatro und Jal von ihren Erlebnissen erzählen, bekommen Astennus Augen einen noch ernsteren Zug, als sie eh schon haben. Seine Lippen ziehen sich zu zwei dünnen Linien zusammen und er ist kurz versucht, Zurisatro seine kräftige Hand stützend auf die Schulter zu legen.
Jals ausführlicher Erzählung lauscht er neugierig und ein anerkennendes Nicken legt sich über seine düstere Miene, als er hört, dass dieser aus eigenem Antrieb und eigener Kraft den Absprung schaffte.
Sopors Rückzug quittiert er mit einem verständnisvollen Nicken, als sich ihre Blicke kurz treffen.

Als er dann die Herzlichkeit der Familie wahrnimmt, wird ihm wieder schwer und dunkel ums Herz. Gedanken über seine Familie, welche ihn verstoßen und verkauft hatte ziehen auf, wie unheilvolle Gewitterwolken am Horizont. Die grauen Augen werden wieder stumpf und seine Furche auf der Stirn vertieft sich wieder.
Langsam nimmt er sich nochmal eine neue Tasse heißen Tees, behutsam, als könne er etwas zerbrechliches kaputt machen und stellt sich wieder an das Fenster. Seine Blicke weit in die Ferne, dort wo das Grün aus dem Boden spriesst.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 12.03.2009, 23:30:48
Aylara schaut Jal aus noch etwas verschlafenen Augen verwundert- und etwas misstrauisch - an. Offenbar scheint sie ihn im Moment nicht einordnen zu können.

"Ihr redet als müsste ich Euch kennen. Sind wir uns denn schon einmal begegnet?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 15.03.2009, 19:06:11
Zurisatro blickt Sopor kurz an, kann dessen Entscheidung jedoch akzeptieren. Vieles scheint ihm leichter an diesem Morgen. Der erste Morgen, an dem ich die Gedanken an Rache und Leid mit Gewissheit verscheuchen kann.
Dem Blick des Waldläufers, in dem sich Verständnis und geteiltes Leiden widerspiegeln, weicht Zurisatro nicht aus, vielmehr dreht seinen Kopf in einer Weise, dass Astennu seine Augen sehen kann. Über die freundliche Wärme, die in seinem Blick liegt, zieht für eine Sekunde ein leichter Schleier der Trauer und rinnt unter der Kapuze die Wange des Varisianers entlang.  Dann lächelt er.

Das Gespräch zwischen Jal und Aylara interessiert den Druiden sehr. Gebannt verfolgt er aus dem Schatten seiner Kapuze die Interaktion und die Gefühle der beiden. Was kann für ihn so wichtig und selbstverständlich sein, an das sie sich nicht erinnert? Ist sie die Priesterin sein, von der er sprach. Nur warum kennt sie ihn nicht mehr.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 15.03.2009, 19:35:27
"Ich bins Jal. Na ja, du kannst dich offensichtlich nicht mehr hieran entsinnen, Aylara?", Jal schaut sie dabei fragend an, "Ich war eben damals viel jünger gewesen, als ich es heute freilich bin. Du hattest damals meinen Kopf aus der Schlinge gezogen, als ich schon tief gesunken war. Dafür bin ich Desna, dir und deinen Glaubensbrüder- und schwestern dankbar, die es mir damals ermöglichten von Lamm loszukommen und seinem kalten Griff zu entkommen. Die für einen warmen Unterschlupf für mich sorgten damals. Kam eigentlich Wren schon dazu dir die Sache mit Lamm zu erzählen?", Jal schaut auch dabei etwas zu Wren hinüber, aber durchaus auch zu Aylara.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 15.03.2009, 22:41:57
"Lamm?"

Bei der Erwähnung des Namens wird Aylara für einen Moment kreidebleich und Wren sorgt sich schon, sie könne gleich wieder in Ohnmacht fallen. Schnell setzt ihre Mutter sich auf einen freien Stuhl, dann runzelt sie die Stirn.

"Jal..Jal..." ein Hauch des Wiedererkennens zuckt über ihr Gesicht. "Ich glaube, ich erinnere mich wieder. Ich hab dir damals ein Heiliges Symbol Desnas geschenkt, nicht wahr?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 15.03.2009, 23:26:24
Auch Astennu lauscht dem Gespräch, auch wenn er um die Gefühlregungen verwirrt ist. Dieserlei Emotionen scheinen ihn offensichtlich zu verwirren und er distanziert sich langsam von den Sprechenden. Zieht sich in sich zurück und schaut dann wieder aus dem Fenster. Hinter der wettergegerbten, furchigen Stirn scheint es aber zu arbeiten, als sich seine grauen Augen in der Ferne verlieren.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 18.03.2009, 23:29:25
"Ja, das habt Ihr Aylara. Damals kam es aber noch ein weiteres Mal zu einem Zusammentreffen mit Lamm. Ich kam dabei noch einmal mit meinem Leben davon, aber das Symbol zerbrach leider. Doch meinen Stolz konnte Lamm damals nicht brechen und verhindern, was ich heute wurde. Nur darauf kommt es letztlich an.", sagt Jal in die Richung zu Aylara und man merkt durchaus die Dankbarkeit in Jals Stimme, den er erkennt durchaus den Quell dieses Wandels, der sich damals vollzog, an.

Mit ruhiger Stimme sagt Jal noch zu Aylara: "Ich weiß, dass man manchmal schon mit Erwähnung von Lamm, die schlimmsten Dinge vor Augen sieht, die einen erschrecken können. Dürfte ich mich mit Euch Aylara mal kurz, nachdem Ihr in Ruhe gefrühstückt habt, einmal unter vier Augen unterhalten. Mir läge sehr viel daran, wenn Ihr nichts dagegen habt. Es ist sehr wichtig und hat etwas mit dem gestrigen Tag zu tun."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 20.03.2009, 20:27:55
Aylaras Blick drückt Verwirrung und etwas Misstrauen aus.

"Natürlich können wir das. Ich würde sowieso gerne wissen, was meine Tochter damit zu tun hat. Wenn Ihr wollt, können wir das auch sofort erledigen, dann müssen Eure Freunde nicht länger warten, als nötig."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 21.03.2009, 15:12:07
"Wenn Ihr das Gespräch lieber gleich führen wollt, dann sei es so.", sagt Jal zu Aylara.

Als sie dann unter vier Augen sind und in einem anderen Zimmer sind, sagt Jal leise zu Aylara : "Lamm ist in der gestrigen Nacht verstorben. Ich schaute mich nach seinem Tod etwas in seinem Zimmer in seinem Unterschlupf um. Er hatte viele wertvolle Gegenstände bei sich. Viele, die wohl einige Geheimnisse bergen. Den Gegenstand, den ich Euch nun gleich zeige werde, habe nur ich gesehen, als ich ihn aus Lamms Zimmer genommen habe. Niemand weiß davon außer ich selbst und Lamm selbst ist ja tot. Es gab einen sehr guten Grund, warum ich Euch, dass nicht am Küchentisch vor all den anderen erzählen wollte. Ich wollte Euch nämlich nicht in irgendwelche Schwierigkeiten bringen Aylara! Und ich konnte nicht ganz ausschließen, dass dies der Fall gewesen wäre, hätte ich Euch das am Küchentisch einfach so gezeigt."

Nach diesen Worten holt Jal den Silberring eines niedrigen chelischen Adelshauses mit der Aufschrift "Für Aylara - das Licht in meinen Nächten" hervor und hält ihn Aylara entgegen.

Bevor Jal zu Aylara noch irgendetwas sagt, schaut er sich erst einmal deren Reaktion auf den Ring an und stellt vorerst keine Fragen mehr oder macht irgendwelche Ausführungen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 25.03.2009, 18:27:16


Gedankenverloren schreckt Wren hoch, sie hat in der letzten Nacht einfach zu viel erlebt und muss ihre Gedanken ordnen. Ein schwieriges Unterfangen, war sie doch schon immer recht sprunghaft. Bevor sie jedoch etwas sagen kann, erscheint ihre Mutter im Zimmer. gebannt lauscht Wren den Worten der Beiden und schaut dann zu, wie Jal und Aylara den Raum verlassen.

Wren ist im ersten Augenblick verdutzt, dann steht sie auf. "Verzeiht, ich muss mal für kleine Tänzerinnen." Ihre Worte klingen entschuldigend und abwesend zugleich.

Kaum auf dem Flur huscht sie hinter Jal und ihrer Mutter hinterher, ohne gesehen zu werden. Leise legt sie ihr Ohr an die Tür, um wenigstens ein paar Worte aufzuschnappen, die gesprochen werden. Immerhin hat sie schreckliche Dinge erlebt, die Karte in ihrem Besitz und es geht um ihre Familie - da sollte sie auch wissen, was die beiden zu bereden haben ...
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 28.03.2009, 23:42:03
Aylaras Schultern sinken in sich zusammen.

"Ihr habt recht, wenn Ihr vermutet, dass der Ring Schwierigkeiten für mich bedeutet, obwohl diese durch den Tod Lamms behoben sein sollten. Ich..."

Sie stockt kurz, als falle es ihr schwer weiterzureden, ihr plötzlicher Blick zur Tür und die auf die Lippen gelegten Finger zeigen Jal aber, dass sie wie er das leise Geräusch an der Tür wahrgenommen hat.

"...hatte selbst mit ihm zu tun früher, und das ist wahrlich nichts, über das ich gerne rede. Vor allem da Wren..."

Katzengleich hat sie sich bei den letzten Worten zur Tür geschlichen und öffnet diese nun mit einem Ruck. Für einen Moment ruht ihr Blick starr auf der draußen lauschenden Wren, dann zerbricht etwas in diesem Blick.

"Komm rein, ich schätze Du hast ein Recht darauf, die Geschichte zu hören. und die Wahrheit zu erfahren."

Nachdem Wren eingetreten ist, schließt sie die Tür wieder.

"Gebt mir den Ring, Jal."

Sie nimmt das Schmuckstück und legt es ihrer Tochter in die geöffnete Hand.

"Diesen Ring habe ich vor Jahren von deinem Vater geschenkt bekommen. Ich meine..."

wieder stockt sie.

"Ich ... meine damit nicht Bran. Ich meine deinen wirklichen Vater."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 29.03.2009, 00:01:33


Wren runzelt die Stirn und legt den Kopf schief. "Wie - wie meinst du das?" Irgendwie nimmt die Geschichte gerade eine merkwürdige Wendung und Wren spürt, wie sich in ihrem Bauch alles zusammenzieht ...
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 03.04.2009, 11:01:44
Aylara Augen glitzern verdächtig und sie zögert einen Moment, bevor sie weiterspricht.

"Versteh mich nicht falsch, Bran ist alles, was sich ein Kind von seinem Vater erwarten kann, und wenn jemand es verdient, so von dir angeredet zu werden, dann sicher er. Aber... er ist nicht dein leiblicher Vater.

Der Ring, den Jal mir gezeigt hat, habe ich vor Jahren von Lucius von Liktenborn, einem jungen chelischen Adelsmann erhalten. Wir liebten uns, er war sogar willens, seine Frau zu verstoßen, um mich heiraten zu können, obwohl er sich damit dem Spott der ganzen chelischen Gesellschaft zugezogen hätte und das für ihn einen echten sozialen Abstieg bedeutet hätte.

Du warst die Frucht dieser Verbindung, doch noch vor deiner Geburt wurde ich entführt und zur Gefangenen Lamms, der meine Musik gehört und diese für sich alleine haben wollte. Ich war damals schon schwanger und zu unbeweglich, um zu fliehen. Erst nach deiner Geburt mehrere Monate später schaffte ich das. Ich hab mich auf die Suche nach Lucius gemacht, aber er war nirgends aufzufinden, niemand schien den Namen auch nur zu kennen. Und zugleich musste ich immer auf der Hut sein, um nich wieder von Lamm gefangen zu werden.

Es war Bran, der mir die Zuflucht bot, in der ich dich in Sicherheit aufziehen konnte. Ich sah, wie gut er sich um dich kümmerte, ich konnte sogar eine Zeit lang wieder meiner Tätigkeit als Priesterin nachgehen", sie blickte zu Jal, und irgendwann habe ich mich in ihn verliebt und bin mit ihm den Bund eingegangen."

Besorgt sieht sie Wren an, dann wendet sie sich an Jal. "Ihr habt vorhin erzählt, dass Jal das Heilige Symbol zerstört hätte, dass ich Euch geschenkt hatte. Das ist meine Schuld. Er muss es als mein Symbol erkannt haben, es tut mir leid, wenn das für euch Pein und Schmerz zur Folge hatte. Für mich bedeutete es, dass ich ihn plötzlich wieder auf den Fersen hatte und in den Schindeln verschwinden musste. Und jetzt verstehe ich auch, wie er mich finden konnte.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 03.04.2009, 14:37:13


Wren blickt ihre Mutter erstaunt an, dann grinst sie verschwörerisch und zwinkert ihr heimlich zu. "Ich verstehe, dann werde ich mich mal wieder zu den Anderen machen."

Mit leichtem Fuß verlässt Wren das Zimmer und kichert dabei. Mama hätte mir auch direkt sagen können, dass ich mich raushalten soll, denkt sie sich. Aber sie wird schon ihre Gründe haben, diesem Jal was vorzuschwindeln.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 04.04.2009, 12:55:25
Aylara schaut ihrer Tochter perplex hinterher und öffnet schon den Mund, um ihr hinterherzuraufen, scheint aber nicht die Kraft aufzubringen, die dazu notwendig wäre. Also schließt sie nach einem kurzen Moment den Mund wieder und schaut hilfesuchend ihren Gast an.

"Sie hat mir kein Wort geglaubt. Dabei hat sie gestern noch selbst jemanden zu uns gebracht, der Lucius von Liktenborn wie aus dem Gesicht geschnitten sah. Da fällt mir ein, Ihr wart doch mit meiner Tochter zusammen. Wisst Ihr denn nichts über diesen Kerl?"

Kurz aber präzise beschrieb sie Marcellus so gut, dass für Jal kein Zweifel lieb, dass sie genau diesen meinen musste.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 08.04.2009, 23:21:09
"Ich denke mal es könnte durchaus der junge Adlige gewesen sein, der mit in Lamms Hütte war. Offenbar hat dieser wohl zu Wren und den anderen gehört zumindest könnte ich mir das gut vorstellen. Er könnte durchaus der Sohn von Lucius von Liktenborn gewesen sein. Der junge Adelige wollte nämlich etwas über seinen Vater von Lamm in Erfahrung bringen, wenn ich mich recht entsinne.

Mir hat er sich nicht mit Namen vorgestellt, obwohl ich ihm den Meinigen genannt habe. Es kann gut möglich sein, dass er Wren seinen Namen auch nicht genannt hat."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 08.04.2009, 23:36:31
Währenddessen der kantige Waldläufer noch immer still aus dem Fenster schaut und sich irgendwann laut räuspert.
"Hmm... was meint ihr... wie sollten wir jetzt vorgehen? Pläne und Ideen haben wir ja zur Genüge. Nur sollten wir gemeinsam entscheiden, was wir für sinnvoll erachten."
Etwas unsicher, die angenehme Ruhe zu unterbrechen fährt Astennu über den Knauf seines langes Schwertes.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 10.04.2009, 22:20:16
Besorgt schaut Aylara Jal an.

"Er wollte etwas über seinen Vater wissen? Von Lamm? Ich möchte zu gerne wissen, worum es geht."

Grübelnd schaut die immer noch schöne, durch das Alter gereifte Frau zu Boden. Dann legt sie den Ring wieder in Jals Hände.

"Ich glaube, dass die Herrin der Träume im Moment auf uns herabschaut, und dass es kein Zufall ist, dass die Ereignisse Euch mit mir und meiner Tochter wieder zusammengeführt haben. Tut mir einen Gefallen und verwahrt den Ring für mich. Ich habe dafür keine Verwendung mehr und möchte meinem Mann die Erinnerung an eine Zeit, bevor wir uns kennenlernten nicht aufzwingen. Aber im Moment habe ich das Gefühl, dass die Zeit kommen könnte, da meine Tochter den Ring als ihren Besitz anerkennen würde. Und dass Ihr wahrscheinlich in Zukunft mehr Zeit mit ihr Verbringen werdet als ich. Das Blatt hat sich vom Baum gelöst, und da wo sie mit Euch hingehen wird, kann ich ihr nicht folgen. Bitte, gebt Wren den Ring, falls der Zeitpunkt kommen sollte, wo sie versteht."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 11.04.2009, 10:24:48
Der Druide sinniert eine Weile über Astennus Worte und blickt ihn dann freundlich an. "Lasst uns der Königin ihren Tand wieder geben und uns auf dem Weg umhören, was mit der Stadt geschieht. Ich weiß noch nicht, was ich von der Entwicklung halten soll."  

Weißohr brummt freundlich vor sich hin, als Zurisatro daraufhin beginnt, den Wolf hinter den Ohren zu kraulen und weiter aus dem Fenster zu blicken. Der geradlinige Mann, der anscheinend eine ähnliche Vergangenheit hat wie er selbst, gefällt ihm, während er den seltsamen Magier nicht so recht einzuschätzen vermag.

"Wir sollten jedoch auf den Priester und Wren warten. Wer weiß, vielleicht ergibt das Gespräch ja etwas neues. Scheint sich ja hinzuziehen." Unwillkürlich lächelt der Varisianer wehmütig unter seiner Kapuze. Familie. das muss etwas schönes sein.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 11.04.2009, 15:48:21
"Ja." wird es vom seltsamen Magier kommen. "Lasst uns dies tun."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 14.04.2009, 12:51:11


Wren schubst stürmisch die Türe auf und tritt wieder ein. "Bin zurück, es waren sehr kleine Tänzerinnen." Sie zwinkert kurz und ihr Lächeln wirkt ansteckend, während sie sich neben ihren Vater setzt.

"Papa, gib mir mal die Süßbutter und den Schindelhonig. Sieht das lecker aus." Vergnügt macht sich Wren ein Brot und beißt herzhaft hinein. Ihr Blick schweift zum Fenster hinaus - in ihm eine unbestimmte Angst ...
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 16.04.2009, 15:12:52
"In Korvosa scheint derzeit ziemliches Chaos zu herrschen, Aylara. Aber ich werde alles tun, um Eure Tocher zu beschützen. Ihr Schicksal ist eng mit dem Meinigen und das Eurer anderen Gäste verknüpft. Ich habe es erfahren und weiß es tief in meinem Inneren.

Falls ich allerdings jemals merken sollte, dass es Eurer Tochter auf dem weiten Weg, den wir zu gehen haben, schlecht ergeht, so werde ich auf jeden Fall dafür sorgen, dass sie sicher zu Euch zurückkommt.. Das Glück und das Wohlbefinden sind im Zweifel sogar höher als das Schicksal selbst. Und vielleicht werde ja dann ich einer der ersten männlichen Personen, die ein Harrow Kartendeck richtig zu legen und zu deuten wissen.

Manches von dem Gesagten klingt für Euch vielleicht noch etwas kryptisch Aylara, aber- auch wenn Ihr mich eine Zeit lang nicht mehr gesehen habt- müsst Ihr mir vertrauen. Ich werde zu dem Versprechen, Eure Tochter zu schützen, auf jeden Fall stehen.", dann nimmt Jal endgültig den Ring von Aylara an sich und verwahrt diesen.

"Ich denke die Zeit meines und des Aufbruchs der Anderen ist gekommen. Möge Euch Desna Glück auf all Euren Lebenswegen geben Aylara. Wir werden wahrscheinlich alle noch zu Ende frühstücken, aber dann unseren Weg fortsetzen."

Jal wartet noch die Erwiderung von Aylara ab und macht sich dann still zu den anderen wieder auf und setzt sich zu diesen. Vermutlich auch mit Aylara, die wieder zurück zum Tisch kommt.

In die Runde sagt Jal dann nur noch: "Wenn Ihr alle bereit seid, dann wäre ich dafür mal den Versuch zu wagen und direkt vor Ort um Einlass zu bitten. Ich war zwar vorher eher dagegen aber einen Versuch ist mir zumindest einmal wert. Aber so viel Zeit haben wir schon noch bis Wren zu Ende frühstücken kann"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 17.04.2009, 10:13:03
Erstaunt schaut Astennu Jal Daiven an.
"Ihr meint also, dass wir wirklich zur Königin vortreten sollten?
Ich schätze, dass wir keinen Einlass gewährt bekommen und auch diese Schatulle wird daran nichts ändern. Ich meine... sie ist schliesslich Königin und wir?"
Kopfschüttelnd schaut der Waldläufer gedankenverloren aus dem Fenster.
tzt, wertlose Schatulle...
"Mir ist einfach nicht wohl bei der Sache." sagt er leise, fast flüsternd.
Nachdenklich zieht er seine sonnengebräunte Stirn in Falten.
Wer bin ich denn, dass ich mit der Königin reden darf? Und dann dürfen wir ihr alle schön die Treue schwören und wir werden in diese politischen Intrigen hineingezogen... ohne mich meine Freunde, ohne mich!
Sein eisiger, fester Blick verrät nicht viel über seine Gedanken. Nur sein Widerstreben ist äusserlich durchaus erkenntlich.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 17.04.2009, 20:16:46
"Wer wir sind?" wird es dem Magier aus dem Mund sprudeln, als hätte ein Wink der Götter ein Schweigegelöbnis aufgehoben ... "Wer WIR sind? Nun, mein Freund - du hast bereits Mut, Entschlossenheit, Kampeswille, einen Sinn für Gerechtigkeit, Opferbereitschaft und Nächstenliebe unter Beweis gestellt - die Tugenden die einen König ausmachen! Tugenden, die diese Königin erst noch unter Beweis stellen muss, bevor ich mein Haupt ehrfürchtig vor ihr beugen werde!" Und mit diesen Worten beugt er sein Haupt ehrfürchtig vor Astennu - und den anderen Mitgliedern dieser kleinen Gemeinschaft.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 17.04.2009, 20:22:18


Wren guckt neugierig in die Runde, dann bleibt ihr Blick auf Sopor Aeternus ruhen. "Immerhin ist sie eine geborene Königin, da muss man sich schon verbeugen. Das weiß ja sogar ich."

Hastig schiebt sich die junge Tänzerin den Rest ihres Brotes in den Mund. "Pepiff!"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 17.04.2009, 21:25:18
"Geborene Königin?" Der Magier blickt erstaunt. "Kai-Gar-Suul hatte recht ... die Menschen, welche sich hinter ihren toten Mauern aus Stein vor dem Leben verbergen sind schwach und dekadent ... " Sein Blick wird starr in die Ferne entschweben - in ein Land und eine Zeit, die sich seinen Gefährten niemals erschließen werden. Und ein liebevolles, trauriges Lächeln wird seine Lippen umspielen, während eine einzelne salzige Träne langsam seine Wange hinuntergleitet, um sich in den endlosen Wirrungen des Gewandes zu verlieren ...
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 22.04.2009, 17:31:40


"Wollen wir los? Ich bin schon ganz gespannt. Vielleicht darf ich sogar vor der Königin tanzen." Wren strahlt über das ganze Gesicht. "Ich habe von den wunderschönen Kleidern gehört. Und die Königin soll die schönsten tragen. Ob die verzauberten Stoff haben? So magische Seide vielleicht. Meine Freundin Binabi hat mir erzählt, das Königsfamilien nur magischen Stoff tragen und dass die Leute haben, die denen sogar die Unterwäsche anziehen." Wren kichert. "So ein Unsinn - oder?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 22.04.2009, 17:33:10
"Dieses Schmuckstück lag der Königin sehr am Herzen bis es damals gestohlen wurden, als es zur Reparatur gegeben wurde. Vielleicht kann es für die Königin diesen schweren Stunden ein Trost sein, vorallem nach dem Tod des Königs, der wohl für sie schrecklich gewesen sein muss. Auch die Königin ist 'nur' ein Mensch und es geht mir darum- wie schon gesagt- Ihr Trost in schweren Stunden zu spenden. Und sie hat eh schon dieses Schmuckstück die ganze Zeit ziemlich vermisst. Ich glaube sehr wohl, dass uns dieses Schmuckstück grundsätzlich mal Eintritt zu Ihr gewähren könnte."

Dann schaut Jal noch zu Sopor: "Na ja es wäre schon nicht schlecht, wenn Ihr Euch wenigstens leicht vor der Königin verbeugen könntet Sopor. Denn wer weiß für wen sie sich alles im Leben schön machen musste, was sie für unbequeme- aber nach außen hin schöne- Kleider anzog und was sie so alles wegen der Etiquette schon machen musste. Deswegen kann man Ihr schon auch mit einer gewissen Höflichkeit begegnen, finde ich. Sie musste wahrscheinlich schon mehr und recht weitergehende Dinge in diese Richtung hin machen. Selbst wenn diese nur aus einem kleinen Zeichen nach außen hin besteht. Außerdem dürfte ja keinem von uns, das bißchen Verbeugung umbringen."

Als Wren dann etwas später fragt, ob sie losgehen, sagt Jal: "Von mir aus, können wir jederzeit gehen, wenn alle bereit dafür sind. Ich kann aber auch das Schmuckstück mit bloß ein paar von uns abgeben, falls einige ein großes Unbehagen haben mitzukommen. Aber eigentlich bin ich mir sicher, dass es nicht so schlimm wird, wie einige hier tun.", Jal zwinkert dabei etwas in Runde, vorallem um anzudeuten, dass das alles kein Vorwurf ist, "Ich denke mal ansonsten schon Wren, dass die Königin entsprechend elegante Kleider tragen wird von ihrem Aussehen her. Magie vermag viel zu bewerkstelligen. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass sich damit Kleider auch noch schöner machen lassen. Ob sie selbst für das Unterwäsche anziehen Bedienste haben, vermag ich zwar nicht zu sagen, aber ich denke bei dem ein oder anderen Kleid könnte man zumindest schon den ein oder anderen brauchen, der einem beim Anziehen hilft."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 22.04.2009, 17:40:43


Wren blickt Jal staunend an. "Was Ihr alles wisst?" Dann schlägt sie betrübt die Augen nieder. "Stimmt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Die arme Königin. Sie muss am Boden zerstört sein. Ich wäre es jedenfalls, würde meinem Papa oder meiner Mama was Schlimmes passieren."

Dann zuckt Wren erschrocken hoch. "O nein, was soll ich denn anziehen? Ich kann doch nicht einfach so losgehen - mit meiner Straßenkleidung." Das Gesicht der jungen Tänzerin wird blass. "Jal, ihr kennt euch doch aus, oder? Könnt ihr mir nicht helfen?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 22.04.2009, 21:42:00
Wie vom Donner gerührt steht der Waldläufer noch immer vor dem Fenster und schaut die bunte Truppe einen nach dem anderen intensiv an. Sopors Worte scheinen ihn etwas zu verstören und auf dessen Verneigung hin zucken seine Augenlider kurz und ein sehr verwirrter Geischtsausdruck macht sich breit.
Nach Jals und Wrens Entschluss fragt er nur kurz: "Ihr meint das ernst, ja?"
Verdutzt über die Selbstsicherheit, mit der sie sich einer Audienz sicher sind fügt er schnell hinzu: "Dann lasst uns gehen, verlieren können wir ja nichts..."
Auch wenn seine Mimik und Gestik andere Worte sprechen, als seine Zunge, macht er sich bereit zu gehen.
"Habt meinen besten Dank Aylara für eure Gastfreundschaft."
Mit einer leichten Verneigung, welche eher einem Kopfnicken gleich kommt, macht er sich auf zur Tür.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 22.04.2009, 22:21:10
Der Druide hat dem Gespräch der anderen ruhig zugehört, während er seinen treusten Gefährten hinter den Ohren gekrault hat. Dabei sind ihm weder Sopors Weltsicht noch die Kälte in Astennus Blick udn dessen Schwanken entgangen und wieder einmal zweifelt er an der Weisheit seiner Entscheidungen.

Die Karten lügen nicht! Ich muss bei ihnen blieben, alter Graupelz, sie gehören nun zum Rudel. Mit diesem Gedanken gibt sich Zurisatro einen Ruck und wendet sich den anderen zu, wobei sein Blick unter der Kapuze schwer zu deuten ist. "Wohlan. Zumindest bis zum Palast sollten wir gemeinsam gehen."

Dabei tätschelt er den Kopf Weißohrs, wohl wissend, dass er wegen diesem vermutlich vor dem Palast wird warten müssen. Edle Kleidung oder nicht.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 26.04.2009, 18:31:16
Wrens Vater, der schweigend am Fenster stand und die ganze Zeit über hinausblickte, wendet sich nun zu seinen Gästen um.

"Ihr solltet zum Goldmarkt gehen, dort findet ihr bestimmt einen Marktstand, an dem ihr euch neu einkleiden könnt."

Wieder wirft er einen bedenklichen Blick nach draußen.

"Falls der Markt heute stattfindet. Da draußen braut sich was zusammen. Illeosa Arabasti ist alles andere als eine geborene Königin. Wenn Eodred nicht so in sie verschossen gewesen wäre, hätte er das Mädchen gleich wieder nach Hause geschickt, als sie aus Cheliax hier ankam. Bisher hat keiner was gesagt, aber sie trägt ihre Nase nicht nur für meinen Geschmack etwas zu hoch. Hält sich für was bessres, weil sie aus Cheliax kommt.

Jedenfalls würds mich nicht wundern, wenn sich da draußen schon die Parteien für oder gegen die Königin bilden. Zuviele Greifen am Himmel, die Schwarze Kompanie scheint ähnlich zu denken. Seid also vorsichtig, nicht dass ihr zwischen irgendwelche Fronten geratet."

Mit diesem guten Rat verabschiedet er Wren und ihre Freunde, die gar nicht lange brauchen, um  an Eodreds Gang vorbei zum Goldmarkt zu gelangen. Und auch wenn sie unbeschadet dort ankommen, haben die Kampfgeräusche, die auf kleinere Scharmützel überall in der Stadt hindeuten, und die Rauchsäulen, die an mehreren Stellen emporsteigen ihnen schon lange klargemacht, dass Korvosa tatsächlich fast über Nacht zu einem gefährlichen Pflaster geworden ist. Das große Aufgebot an Stadtwachen, dass offenbar zum Schutz des für die Stadt so wichtigen Marktes eingesetzt wird, spricht ebenfalls Bände. Und diese Wachen scheinen misstrauisch zu sein. Schon kommt eine kleine Abordnung, angeführt von einem noch recht jungen Offizier, auf sie zu.

"Im Namen der Königin, halt! Eure Namen bitte, und euren Grund, hierherzukommen!"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 26.04.2009, 21:51:29
Der Waldläufer geht angespannt, mit einer Hand am Langschwertgriff mit vorne in der Gruppe und man sieht ihm deutlich seine tiefen Sorgenfalten an. Eher Furchen, denn Falten. Jetzt mache ich mir schon Sorgen um andere Erwachsene... und das Alles wegen einer kryptischen Weissagung... naja...
Als sie von der königlichen Wachdelegation angehalten werden, schaut Astennu dem Hauptmann erstmal kritisch, dann ein klein wenig höflicher ernst in die Augen.
"Verzeiht Hauptmann, ich bin etwas angespannt und möchte nicht unhöflich erscheinen. Ich kann nur für mich sprechen und nicht für die Gruppe, aber mein Name ist Astennu und wir sind auf dem Weg zu einem Kleidermacher auf dem Goldmarkt. Wir wollten auch um eine Audienz bei der Königin bitten und ihr unsere... Aufwartung... machen..."
Erst zu spät registriert er, dass er viel zu viel erzählt und bleibt lieber still. Tritt höflich einen Schritt zurück, um den anderen das Reden zu überlassen. Die Miene versteinert, wenngleich sein Blick sehr entschuldigend wirkt.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 26.04.2009, 22:17:39
Sofort trifft Astennu ein scharfer Blick, begleitet von ungläubigem Gemurmel auf Seiten der Soldaten. Der Offizier mustert ihn und seine Gefährten von oben bis unten.

"Ihr seht eigentlich nicht wie ein Verrückter aus, auch wenn Ihr euch mit seltsamen Gefährten umgebt. Ihr könnte euch sicherlich denken, dass die Königin im Augenblick niemanden empfängt. Und doch wollt Ihr um eine Audienz ersuchen."

Noch einmal trifft Astennu ein forschender Blick.

"Es muss also etwas wichtiges sein, dass Ihr es wagt, in einer so dunklen Stunde die Aufmerksamkeit der Krone auf Euch zu ziehen. Ich will Euch für einen Moment nicht für einen Aufschneider halten, der sich über mich lustig machen will: Sagt, was ist der Grund für Euer Audienzgesuch?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 26.04.2009, 22:32:12
Ein aufrichtig entrüsteter Blick huscht kurz über das Gesicht des Waldläufers. Freundlich, dennoch bestimmt fährt er kurz fort:
"Ich habe in der Tat keinen Grund euch anzulügen, Hauptmann. Bestimmt nicht. Nur bin ich vielleicht nicht derjenige, welcher euch über unser Ansinnen erzählen sollte, schliesslich drängt es andere hier mehr, als mich."
Mit einer leichten Verneigung tritt Astennu noch einen weiteren Schritt zurück, in der Hoffnung, dass Jal oder jemand anderes mit mehr Erfahrung in Gesprächsführung und Etikette die Konversation übernimmt.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 26.04.2009, 22:40:26
"Wir wollten der Königin geben, was Ihr vor einige Zeit genommen wurde. Ich wollte der Königin auch noch eine Frage zu demjenigen stellen, der Ihr es genommen hat. Diese Personen, die hier um mich herum sind, begleiten mich freiwillig. Eigentlich wäre ich auch- meinen Glauben an Desna wegen- in diesen schwierigen Zeiten auch alleine zur Königin gegangen.

Selbst wenn mich das in Schwierigkeiten bringt, so will ich Euch ganz ehrlich sagen: Ich weiß nicht, wie sehr ich Euch in solch schwierigen Zeiten vertrauen kann. Seit dem Tod des Königs scheinen in Korvosa chaotische und gefährliche Zustände zu herrschen. Ich weiß nicht wirklich woran ich bin. Selbst wenn Euer Auftreten eigentlich im ersten Moment durchaus dafür spricht, dass Ihr Königin Illeosa treu ergeben seid, so kann in schweren Zeiten manchmal auch der erste Schein trügen. Ich will Euch keinesfalls etwas unterstellen, aber zu große Gutgläubigkeit kann auch manchmal bittere Folgen haben.

Vielleicht werde ich Euch ja noch durchaus vertrauen! Könntet Ihr mir bitte verraten, falls Ihr das dürft, warum gerade eine solch große Anzahl an Wachen nun beim Marktplatz sind. Ist hier wohl etwas ganz schlimmes schon passiert? Ich war in den letzten Tagen sehr beschäftigt und habe weniger mitbekommen in Korvosa als so manch anderer bestimmt.", sagt Jal aufrichtig, aber durchaus auch mit einer gewissen Vorsicht in der Stimme zu dem Offizier.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 27.04.2009, 22:25:42
Unmut zuckt über das Gesicht des jungen Mannes, als Jal seine Vertrauenswürdigkeit in Zweifel stellt. Seine Hand krampft sich für einen Augenblick um den Knauf seines Schwertes. Dennoch wartet er, bis Jal seine Rede beendet hat.

"Ihr habt echt Nerven, meine Vertrauenswürdigkeit in Zweifel zu ziehen. Ich trage die Uniform der königlichen Stadtwache Korvosas bestimmt nicht, weil meine Ausbilder mich für einen Risikokandidaten hielten. Aber ich will Euch zuliebe annehmen, dass ihr mit den chelischen Gepflogenheiten hier in Korvosa nicht vertraut seid, Varisianer.

Wir sind hier, weil sich einige subversive Elemente den Tod des Königs zunutze machen, um aufrührerische Reden zu führen und den Krieg in die Straßen unserer Heimatstadt zu tragen. Ihr habt sicherlich die Brände gesehen, die Kampfgeräusche gehört. Es sollte euch also nicht verwundern, wenn wir den für den Wohlstand der Stadt nicht ganz unwichtigen Goldmarkt besonders schützen, um den Händlern zu erlauben, ungehindert ihren Geschäften nachzugehen."

Die Freundlichkeit des Offiziers ist mit Stahl unterlegt.

"Und wenn Ihr nun so freundlich wäret, auch meine Frage zu beantworten?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 28.04.2009, 07:32:28


Wren lauscht mit glühenden Ohren dem Gespräch, hält sich aber weitgehend im Hintergrund, um den wachsamen Blicken des Offiziers zu entgehen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 28.04.2009, 19:53:24
Unter seiner Kapuze rollt der Druide leicht die Augen und tritt dann zu dem jungen Leutnant, wobei er die Hände demonstrativ so hält, dass der Mann sie sehen kann.  "Verzeiht, Hauptmann. Er hat es nicht so gemeint." Die Stimme des Druiden ist warm und freundlich, auch als er sich zu Jal wendet und ihn durchdringend ansieht. "Jal. Sagt dem Hauptmann bitte, was wir von der Königin wollen."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 28.04.2009, 20:23:39
"Nun gut. Ich wollte der Königin ein Schmuckstück zurückbringen, dass Ihr persönlich gehört hat. Es war ein Schmuckstück, dass damals von einem Juwelier gestohlen wurde, als es dort repariert werden sollte. Um auf den Punkt zu kommen: Wir hatten eine Auseinandersetzung mit Gaedren Lamm. Er war ein Mensch, der viele andere unglücklich gemacht hat. Ich wollte schauen, was ich an seinen gestohlenen Gütern anderen Leuten zurückgeben kann. Ich wusste, dass dieses Schmuckstück der Königin gehört, das ich dann bei ihm später fand. Gaedren Lamm ist dann bei der Auseinandersetzung ins Wasser gefallen. Seine Krokodile werden ihn wohl mittlerweile schon längst aufgefressen haben. Klar, hätte ich auch die Belohnung einstreichen können, indem ich dieses Schmuckstück an einer entsprechenden Stelle abgegeben hätte. Allerdings würde mich schon interessieren, warum Gaedren Lamm so dumm war an und gerade ein Schmuckstück der Königin gestohlen hat. Jeder anderen Person wäre dies bestimmt zu gefährlich gewesen und auch sinnfrei der Königin dieses Schmuckstück zu stehlen.", dann holt Jal das Schmuckstück hervor, das er bei Gaedren Lamm gefunden hat, "Genau um diesen Gegenstand hier handelt es sich. Ich wollte der Königin diesen Gegenstand zurückgeben, aus meinem Glauben an Desna heraus, weil dieser Gegenstand wenigstens ein kleiner Trost in schweren Zeiten für sie sein sollte. Auf die Belohnung kam es mir nie an. Wegen Lamm wollte ich direkt zu Ihr und was er mit Ihr zu schaffen hat. Wer weiß, ob er nicht irgendwie in den Tod des Königs indirekt irgendwie verwickelt war. Wir sind nur deswegen hier, weil eine junge Dame, die mit uns gekommen ist, unbedingt andere Kleidung anziehen wollte, falls wir zur Königin vorgelassen werden würden.", dann schaut Jal etwas zurück und sieht wie Wren sich etwas im Hintergrund hält, "Na ja diese junge Dame dort hinten eben. Sie scheint im Augenblick wohl etwas schüchtern zu sein, bei so vielen ihr fremden Personen."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 28.04.2009, 21:38:18
Der Offizier pfeifft leise durch die Zähne.

"In der Tat, dieses Schmuckstück kenne ich. Und ich glaube tatsächlich, dass es ihr als kleines Zeichen dienen mag, dass auch wieder bessere Zeiten kommen werden. Wartet bitte einen Moment."

Er wendet sich zu seinen Soldaten um.

"Segutio, Menuardo, Arron, ihr drei kommt mit mir. Dron, Du hast das Kommando, bis ich wieder zurück bin, Ihr wisst, was ihr zu tun habt."

Die drei angesprochenen Soldaten treten heran, die anderen salutieren und nehmen ihre Patrouille wieder auf, während der Offizier sich wieder Jal zuwendet.

"Ich werde Euch und Eure Freunde zum Palast begleiten, sobald Ihr eure Geschäfte hier abgeschlossen habt, und dafür sorgen, dass ihr unverzüglich zur Königin vorgelassen werdet. Das sollte Euch zumindest die Scherereien ersparen, am Palast alles noch fünfmal erklären und ewig warten zu müssen."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 28.04.2009, 23:46:47


Wren senkt den Blick betont schüchtern zu Boden und hofft, dass sie in ihrem jungen Leben noch keinem der Männer begegnete. Immerhin, der ein oder andere fremde Apfel fand schon mal den Weg in ihre Taschen und auch das ein oder andere Tänzchen war sicherlich nicht an jedem Veranstaltungsort erwünscht. Wren glaubt zwar nicht, dass sie irgendwelche Scherereien erwarten, aber im Umfeld der Königin weiß man ja nie ... da gelten sicherlich strengere Regeln.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Marcellus am 29.04.2009, 03:58:36
Marcellus blickt dem Mann vor ihm kalt in die Augen. Er hatte mit ihm bisher vergleichsweise wenig Kontakt gehabt, doch weiß er, dass er keinerlei Schwäche zeigen darf, oder es würde gnadenlos gegen ihn verwendet werden.

"Euer Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt." erklärt er ihm erneut, "Gerade jetzt, da die gesamte Stadt in Aufruhr ist, wird man Eure Forderungen nicht hören wollen."

"Da liegt Ihr falsch, Marcellus." erwidert der Mann, "Gerade jetzt, da eine Zeit des Umbruches stattfindet, müssen wir aktiv werden. Jetzt ist die beste Gelegenheit unserem Ziel ein Stück näher zu kommen."

"Was soll das heißen 'unser Ziel'?" Marcellus fällt es schwer, seinen Ärger unter Kontrolle zu halten, besonders nachdem dieser Wilde tags zuvor seine letzte Hoffnung auf eine neue Spur kaltblütig zerstört hatte. "Eure Ziele sind nicht die meinen." bringt er zwischen den Zähnen hervor.

Er weiß aber, dass diese Konversation zwecklos ist. Genau die gleiche Unterhaltung hatte er schon dutzende male mit diesem Mann geführt und noch nie waren sie zu einem zufriedenstellenden Konsens gekommen, und so weiß Marcellus auch wie das Gespräch enden würde. Er sieht schon die Zornesfalte, die sich auf der Stirn seines Gegenübers zu bilden beginnt.

"Ihr braucht nicht zu glauben, dass mir das alles Spaß macht." fährt er Marcellus an, "Auch ich hätte mir ein anderes Leben lieber gewünscht. Ein Leben ohne all das hier. Ein Leben mit ... etwas mehr Freude. Aber es wird irgendwann Zeit, dass wir unsere Träume aufgeben und der Wahrheit ins Auge blicken. Wir sind nun einmal was wir sind und das mindeste, was wir tun sollten ist, dafür auch die die Anerkennung zu verlangen, die uns von Rechts wegen zusteht. Niemand in Golarion hat ein so altes Anrecht auf den Purpurthron wie wir. Deshalb werdet Ihr heute bei der Frau vorsprechen, die sie zur Königin machen wollen, und dafür Sorge tragen, dass wir dem zumindest etwas näher kommen. Ihr seid bereits angemeldet."

Eine Weile betrachtet Marcellus das alte, abgehärmte Gesicht vor sich. Was hat diesen Mann nur so verbittert werden lassen? Ob ich auch einmal so werde? fragt er sich.
Mit einem Ruck bleibt die Kutsche stehen und reißt ihn somit aus seinen Gedanken. Sie waren wieder in der Stadt angekommen. In Korvosa. Eine Stadt, die einen König brauchte. Ein König, der er auf keinen Fall sein will.

Trotzdem steigt Marcellus aus und antwortet: "Also gut, ich werde tun, was Ihr verlangt. Aber nur, weil Ihr mein Vater seid. Auch wenn Ihr Euch nie wie einer verhalten habt." Ohne sich zu verabschieden oder auch nur einen Blick zurück zu werfen schreitet er dann auf den Palast zu.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 29.04.2009, 19:57:45
Da dem Druiden ohnehin nicht daran gelegen ist, sich eine andere Gewandung zu kaufen, nickt er freundlich. "Habt meinen ehrlichen Dank, Hauptmann."

Zu seinen Begleitern gewandt fragt er mit einem leichten Flackern in den Augen "Wollt Ihr Euch mit dem Einkauf beeilen. Der Hauptmann hat sicher noch andere wichtige Aufgaben."

Zurisatro ist sich immer noch nicht sicher, was vor allem Jal dazu antreibt, persönlich bei der Königin zu erscheinen. Doch noch hallt Zellaras Prophezeiung und die Rolle, die sie ihm zugedacht hat, laut in ihm nach, so dass er derartige Zweifel rasch bei Seite schiebt.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 08.05.2009, 23:16:34
Sopor singt leise in Lied vor sich her.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 18.05.2009, 21:12:42
Mit Hilfe des jungen Offiziers, der sich ihnen schmunzelnd als "Verik Vancaskerkin, Sergeant der Korvosanischen Garde" vorstellt, ist für Wren bald ein passendes Gewand gefunden, ein schlichtes, dennoch gut geschnittenes Gewand, dass "Euer Aussehen unterstreicht, ohne euch billig wirken zu lassen", wie ihr Verik freundlich versichert. Dann zieht der kleine Trupp in Richtung auf Schloss Korvosa weiter.

Das Schloss, eine Festung aus schwarzem Marmor, aus deren Dach sich mehrere schlanke, hohe Türme erheben, wäre schon ein eindrucksvoller Anblick, aber gegen die große Mastaba, auf der es erbaut wurde, wirkt es fast klein.

Jal und seine Begleiter erkennen schnell, dass Verik wohl Recht hatte, als er sich ihnen als Begleitung anbot. Ohne seine Hilfe hätten sie wohl kaum eine Chance gehabt, an den vielen hier postierten Wachen vorbeizukommen. Es scheint deutlich, dass heute keine Besucher erwünscht sind, die große Rampe, die hinauf zum öffentlichen Hof führt, ist komplett abgeriegelt. Andere Bittsteller und Besucher werden gnadenlos abgewimmelt, besonders hartnäckige oder gar unverschämte Personen machen sogar mit den Knüppeln  der Wachsoldaten Bekanntschaft. Die Stimmung ist gespannt, und das gilt nicht nur hier unten, sondern auch ein Stück die Rampe hinauf, wo die Gruppe eine kleine Überraschung erlebt, als sie dort ein bekanntes Gesicht entdecken.

Marcellus, der junge Adelige, der ihnen gestern bei dem Sieg über Lamm geholfen hatte und dann wutentbrannt davongestürzt war, als Zurizatro diesem die Kehle zerfetzt hatte, steht recht entnervt wirkend vor einem Palastbeamten, der ihm, unterstütz von drei Palastwachen,  den Zutritt verweigert.


"Es ist mir vollkommen egal, was ihr weiter unten gemacht habt, um bis hierher zu gelangen, mein Herr, aber wenn ihr wirklich den Wunsch habt, ausgerechnet an einem so schicksalsschweren Tag wie heute Ihre Majestrix Illeosa I. zu besuchen, dann solltet ihr schon mehr vorbringen können, als nur vage etwas über eine Anmeldung zu faseln."

Der Beamte blättert in ein paar Unterlagen.

"Euer Name steht auf keiner dieser Listen, und wenn Ihr Euch weiterhin so unkooperativ verhaltet, werde ich Euch unverzüglich aus dem Schloss entfernen lassen. Also, wer sagtet Ihr, habe Euch eine Anmeldung verschafft und zu welchem Zweck soll dieses geschehen sein?


Die letzten Worte hören nun auch die Neuankömmlinge, die die letzten Stufen emporgeklommen sind, und nun nur noch wenige Schritte von den beiden Kontrahenten entfernt sind.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 18.05.2009, 22:50:55
"Marcellus, Darling", wird es dem Magier (der Magierin?) entspringen, "ich habe dir doch gesagt, du sollst auf uns warten ... diese wundervollen jungen Burschen..." Blick auf die begleitenden Wachen "...sind gerade dabei uns zur Königin zu geleiten. Komm ... schließ dich uns wieder an." Sopor schenkt Marcellus ein gewinnbringendes Lächeln seiner künstlich angespitzten Zähne und hält einladend die Hand entgegen.

An die Stadtwachen gerichtet: "Ein Freund, der bei der Beschaffung der Brosche geholfen hat."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 18.05.2009, 23:07:29
Der Druide nickt dem arroganten Adligen nur kurz zu, ohne diesem einen Blick auf sein von der Kapuze verhülltes Gesicht zu gewähren.

Und so entgeht Marcellus der bohrende und misstrauische Ausdruck in Zurisatros Augen, die für einen Moment mehr an einen Wolf als an einen Menschen erinnern. Er hat ihre letzte Konfrontation nicht vergessen und auch wenn sein eigener Zorn vergangen ist, ist der Varisianer wenig erpicht auf die Begleitung eines Mannes, der ihm wohl kaum wohl gesonnen sein wird. Was willst Du hier, Geck?

Die Hand Zurisatros gleitet zu Weißohrs Nackenfell und hält den Wolf ruhig zurück, der die Anspannung seines Herrn spürt und die Ohren aufgestellt hat.

"Lasst uns hinein gehen, Sergeant Vancaskerkin. Bitte." Die Stimme Zurisatros ist freundlich und ruhig.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Marcellus am 25.05.2009, 21:45:56
Marcellus kann zwar den Blick in Zurisatros Augen nicht erkennen, der Druide jedoch und alle umstehenden haben keine Schwierigkeiten, den Ausdruck im Gesicht des Adligen zu sehen. Die Mimik, die ohnehin schon nicht gewohnt zu sein scheint, Emotionen irgendeiner Art zu zeigen, erscheint heute so außergewöhnlich kalt, dass einem Beobachter unwillkürlich ein unangenehmer Schauer über den Rücken läuft. Nicht einmal Hochmut ist zu erkennen, während er die Menschen mustert, mit denen er noch am Vortag einen unfreiwilligen Pakt eingegangen war. Sopor ignoriert er dabei sogar vollständig.
Die haben den Verrückten ja immer noch dabei. Der Gedanke ist sein einziger Tribut an die Anwesenheit des Magiers Und auch der Wilde möchte in den Palast? Na viel Glück. Wenn ich in deren Anwesenheit gesehen werde, wird mir mit Sicherheit jedes Anliegen abgelehnt.

Nach dieser kurzen Unterbrechung wendet sich Marcellus wieder an den Wachhabenden: "Wenn die Unterlagen meine Anmeldung nicht beinhalten ist es selbstverständlich, dass man mir keinen Einlass gewährt. Unter diesen Umständen muss ich allerdings darauf bestehen, den Namen des Beamten zu erfahren, mit dem ich gegenwärtig verhandle, damit die derzeitige Regierungsverweserin davon unterrichtet werden kann, welcher ihrer Untertanen nicht in der Lage war, seine Arbeit ordnungsgemäß zu erledigen und noch dazu zugelassen hat, dass Unterlagen von offizieller Angelegenheit verloren gingen." Ein paar Sekunden lässt Marcellus die Worte in der Luft hängen, dann entscheidet er sich dazu, dem Lakaien noch eine letzte Chance zu geben: "Vielleicht wäre es aber auch klug, noch einmal nach der von Lucius von Liktenborn Abmachung mit dem Hof zu suchen. Dies könnte zumindest einem von uns beiden größere Schwierigkeiten ersparen."

Ohne abzuwarten, ob der Beamte seine implizite Aufforderung versteht oder ihr gar nachgeht, wendet sich Marcellus an die Gruppe und begrüßt alle mit einem vollendeten Kratzfuß, bevor er sich an Wren wendet: "Bitte verzeiht, dass ich Euch gestern so plötzlich verlassen musste. Ich gebe zu, dass diese Handlung eines Mannes von meinem Stand nicht würdig war, vor allem wenn man die Gesellschaft bedenkt, in der Ihr Euch noch zu diesem Zeitpunkt befandet. Doch leider hatten dringende Geschäfte, die durch die veränderten Umstände entstanden waren, meine Anwesenheit an einem anderen Ort verlangt. Ich bin aber gerne bereit, euch auf angemessene Weise zu entschädigen." Während er spricht, begutachtet der Adlige unverhohlen das neue Kleid der Varisianerin, doch ob er Verwunderung, Anerkennung, Amüsement oder sonst irgendetwas dabei empfindet, ist nicht zu deuten.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 25.05.2009, 22:18:56
"Ihr scheint euch zu kennen." merkt Sergeant Vancaskerkin zu Jal gewandt an. Dann wendet er sich mit einer zackigen Ehrbezeigung an Marcellus.

"Darf ich eure Worte so verstehen, Herr, dass ihr gestern abend daran beteiligt wart, den gesuchten Verbrecher Gaedren Lamm zur Strecke zu bringen? In diesem Fall wäre es mir ein Vergnügen, dafür zu sorgen, dass man euch mit euren Freunden" - er bringt dieses Wort tatsächlich ohne mit der Wimper zu zucken hervor - "unverzüglich Einlass gewährt".

Der Beamte, der bei Marcellus Worten einen hochroten Kopf bekommen hatte, will aufbegehren, doch schneidet ihm Vancaskerkin mit erhobener Hand das Wort ab und zieht ihn auf die Seite, wo er leise auf ihn einredet.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 25.05.2009, 22:55:47
Jal wunderte sich sehr. Der junge Adelige hatte sich nie mit Namen vorgestellt. Woher kannte Sopor nur den Namen dieses Adeligen? Jal erinnerte sich noch an das Gespräch wegen der Königin am Morgen und an seine Worte. Konnte es tatsächlich sein, dass er diesen jungen Adeligen namens Marcellus näher gekannt hatte, als er es zuvor in Lamms Unterschlupf gezeigt hatte?

Als die Verwunderung über diesen Umstand wieder verklungen ist und Sergeant Vancaskerkin das Wort ergreift, sagt Jal noch zu diesem: "Ich kenne diesen jungen Mann nicht näher, aber ja es stimmt, er half im gewissen Sinne auch dabei das Schmuckstück wieder zu beschaffen. Er könnt ihm vertrauen und er wird definitiv keine Dummheiten machen.", dabei schaute Jal den jungen Adeligen auch etwas an. Auch wenn er arrogant wie nur sonst etwas war, so war er doch nicht auf den Kopf gefallen. Jal machte sich etwas um Zurisatro sorgen und die Art wie er Lamm getötet hatte. Es war ein heimtückischer Mord an Lamm, der hilflos am Boden lag. Das machte doch Zurisatro als Mitglied der Gemeinschaft ziemlich angreifbar. Es gab also einen sehr guten und plausiblen Grund, warum er dem jungen Adeligen helfen wollte und warum er ihn am Schluss so angeschaut hatte. Falls sich der junge Adelige, aber wirklich 'etwas Dummes' nun tun würde, würde Jal wohl doch eine andere Vorgehensweise wählen müssen.

Was Wren Marcellus antworten würde, überließ Jal ganz allein Ihr.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 26.05.2009, 09:36:21
Noch immer verunsichert, wie man sich in Gesellschaft von Wachen, Städtern und auch Adeligen verhalten sollte, bleibt der Waldläufer erneut im Hintergrund. Aufmerksam beobachtet er die Gespräche der Anderen und das Verhalten der Wachen. Dass der junge Adelige wieder aufgetaucht ist, macht ihn eher vorsichtig, denn sein Lehrmeister wie auch die Erfahrungen der letzten Tage sagen ihm, dass Vieles nicht bloß zufällig passiert. Auch die Umgebung behält er stets wachsam im Auge, eine Hand immer auf dem hölzernen Griff seines alten Langschwertes. Sein Körper scheint zum Bersten angespannt zu sein, die Schultern hochgezogen, das Kinn kühn vorgereckt und die Lippen zu schmalen Strichen gezogen.
Immer wieder huschen seine grauen Augen zu Zurisatro und dessen wölfischen Begleiter. Er scheint sich in Städten auszukennen, warum nur hat er dem Wald dauerhaft den Rücken gekehrt? Ich muss irgendwann mal mit ihm reden...
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 27.05.2009, 11:34:13


Wren ist von den lauten Worten Marcellus' beeindruckt. Hätte ich gar nicht gedacht, dass jemand von seinem Stand wie ein Marktschreier auftreten kann, denkt sie sich und verfolgt den musternden Blick des jungen Manns.

"Äh, ja, habt Dank für das Angebot, aber ... aber ich brauche keine Entschädigung. Ich meine, mir ist ja kein Schaden entstanden." Wren atmet tief ein, um ihren Worten mehr Geltung zu verleihen und sich für Marcellus ein wenig ins rechte Licht zu rücken. Immerhin liebt die junge Tänzerin die bewundernden Blicke von Zuschauern. "Aber hoffentlich werden wir bald vorgelassen." Dann blickt sie kurz zu Sergeant Vancaskerkin und den Beamten.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 28.05.2009, 22:32:01
Die beiden haben inzwischen ihr Gespräch beendet; der Beamte wirft dem Serganten noch einen sauren Blick zu, dann eilt er weiter die Treppen hinauf, während Vankaskerkin zufrieden grinsend zurückkommt.

"Manchmal muss man diese Hofschranzen daran erinnern, dass sie Beamte sind, und keine Herrscher. Jedenfalls sollte es keine weiteren Probleme mehr geben. Allerdings muss ich euch darum bitten, am Eingang zum Schloss eure Waffen abzugeben. Ihr werdet sie natürlich unverzüglich nach eurer Audienz bei Königin Ileosa wieder zurückerhalten, doch ist das Tragen von Waffen in Gegenwart ihrer Majestät nicht erlaubt. Ich nehme an, dass Ihr dafür Verständnis haben werdet?"

Die Frage ist in durchaus höflichem Ton vorgetragen, dennoch ist allen Anwesenden klar, dass es sich dabei um eine rhetorische Frage handelt.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 29.05.2009, 06:24:36
Mit einem Lächeln überreicht der Druide ihrem Begleiter Dolch und Schleuder.  Der Mann ist nicht zuletzt aufgrund der Bezeichnung des Beamten als Hofschranze in seiner Achtung gestiegen.
Das Reden überlässt Zurisatro Jal, dessen Initiative es war, bei der Königin vorstellig zu werden. Ob dies der Weg wäre, den Zellaras Karten ihnen prophezeit hatten würde sich noch weisen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Marcellus am 01.06.2009, 19:14:54
Marcellus, der sich schon so etwas gedacht hatte, hatte sein Schwert bereits von seinem Gürtel gelöst und reicht es dem Serganten zusammen mit dem dazupassenden Dolch. "Ich hoffe, sie lassen die Waffen nicht von dieser -wie war das Wort - Hofschranze verwalten. Sonst sehen wir sie wohl nie wieder."
Nun wollen wir aber aufbrechen und diese lästige Pflicht für alle Beteiligten so schnell wie möglich beenden. Mit einem Blick forderte er Vankaskerkin dazu auf, ihnen den Weg zu zeigen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 01.06.2009, 22:14:27
Auch der Waldläufer gibt seine Sachen ab. Wort- und emotionslos. Noch immer leicht verunsichert wird er den Anderen in den Palast folgen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 16.06.2009, 22:53:26
Nachdem alle ihre Waffen in sichere Verwahrung gegeben haben, führt Vankaskerkin die kleine Gruppe in den Palast hinein. Sie kommen allerdings nicht sehr weit. Kaum sind sie um die Ecke gebogen, tritt ihnen eine Frau, trotz ihrer Rüstung als Schönheit zu erkennen, entgegen und der Sergant und die anderen Soldaten nehmen sofort Haltung an. Sie muss sich nicht vorstellen, jeder Anwesende weiß sofort, das es sich bei der Frau um Sabina Merrin, die persönliche Leibwächterin der Königin handeln muss. Offenbar hat der Beamte die Nachricht von der Ankunft der Gruppe bereits weitergegeben.

Selbstbewusst tritt Sabina ihnen entgegegen.

"Seid Gegrüßt! Man sagt, Ihr wäret im Besitz eines Kleinods, das Ihrer Majestät gehört. Ist das korrekt?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 18.06.2009, 20:16:26
"Ja" wir der Magier einsilbig bestätigen und zu Jal schauen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 30.06.2009, 20:41:38
"Guten Tag, Sabina Merrin!", sagt Jal während er sich leicht aus Respekt vor der Dame verbeugt bevor er weiterspricht, "Eure Informationen sind korrekt. Es geht mir nur darum dieses Schmuckstück abzugeben, dass der Königin einst gestohlen worden ist, nachdem es zuvor zur Reperatur gegeben worden ist damals. Auf eine Belohnung kommt es mir als Desna-Anhänger nicht so an. Ich hoffe nur, dass es in diesen finsteren Zeiten ein kleiner Trost für die Königin ist."

Dann holt Jal noch einen Moment Luft und fährt dann wie folgt fort: "Ich hoffe, dass wir nicht ungelegen kommen, werte Sabina Merrin. Es müssen sicher harte Zeiten für die Königin sein, nachdem Ihr Gemahl verstorben ist und es so turbulent in Korvosa zugeht. Ich würde auch die Königin gern fragen, was sie über einen Verbrecher namens Gaedren Lamm weiß, der dieses Schmuckstück gestohlen hat und der uns zuvor angegriffen hatte und dann umkam in seinem Unterschlupf nach der Auseinandersetzung, die wir mit ihm hatten. Meint Ihr, dass diese Frage der Königin in der momentanen Zeit gestellt werden darf oder eher nicht? Vielleicht hat er ja auch irgendwas mit dem Tod des Königs zu tun, wenn auch nur zuvor indirekt, wer weiß. Immerhin war er eine Größe in der Unterwelt.

Ich vertraue ansonsten Eurem Wort als loyale Leibwächterin Sabina Merrin und wollte vorsichtshalber einmal hiernach fragen, um keinen Fehler zu begehen oder etwas zu tun was nicht angemessen wäre. Mir ging es halt nur im Kopf herum, wie Gaedren Lamm so frevelhaft sein konnte und ein Schmuckstück der Königin entwenden konnte; das man ja nicht so ohne weiteres an andere weiterverkaufen kann."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 05.07.2009, 12:34:46
Ein Lächeln zieht über Sabinas Gesicht, als sie des Schmuckstücks ansichtig wird.

"Ihr ahnt gar nicht, wie sehr Ihrer Majestät dieses Kleinod zum Trost gereichen wird. Ihr habt vollkommen richtig gehandelt, hierherzukommen, und habt eurer Königin damit einen großen Dienst erwiesen."

Sie wendet sich an den Sergeanten.

"Sergeant Vancaskerkin, Ihr und eure Leute könnt jetzt abtreten. Ich bin sicher, dass diese guten Leute keine Gefahr für die Königin darstellen. Ihr habt den Befehl, euch unverzüglich bei General Kroft zu melden. Es gibt neue Anordnungen, die eure Person betreffen."

Die Soldaten salutierten stumm, und machten kehrt. Es war deutlich zu erkennen, dass Vancaskerkin etwas an dieser Anordnung störte, doch machte er keine Anstalten, deswegen nachzufragen. Kurz darauf waren sie um die nächste Ecke verschwunden.

"Kommt, ich führe euch in den Thronsaal."

Während Sabina sie tiefer in den Palast hineinführte, beantwortete sie nun auch Jals weitere Fragen.

"Ich glaube nicht, dass Ileosa etwas über diesen Lamm weiß. Tatsächlich hatten wir bisher keine Ahnung, wer sich des Schmuckstücks bemächtigt hatte. Sie hatte es zur Reparatur des Kettenanhängers bei einem der besten Juweliere Korvosas abgegeben. Dieser wurde leider justament zu dieser Zeit Opfer eines Überfalls auf sein Geschäft, und dabei kam eben auch dieses Stück abhanden. Die Königin hatte schon die Hoffnung aufgegeben, jemals etwas über seinen Verbleib zu erfahren, um so glücklicher wird sie sein, es so unverhofft in dieser schwarzen Stunde wieder zu erlangen.

Entsprechend bin ich auch sehr überrascht, dass ihr eine Verbindung zwischen Lamm und unserem verblichenen König herstellen wollt. Weiß doch jeder, dass Eodred schwer krank war, es gibt daher eigenlich keinen Grund, mehr als dieses als Ursache seines Todes anzunehmen. Habt Ihr denn einen konkreten Verdacht, der auf solcherlei hindeutet?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 05.07.2009, 13:05:44
"Oh, der König ist also eines natürlichen Todes gestorben? Ich dachte nur, dass vielleicht ein schlimmes Attentat von irgendwelchen Leuten passiert sei, da die Verhältnisse in Korvosa so arg chaotisch schienen, ums mal so auszudrücken. Aber womöglich war die Nacht einfach zu stressig und die Verhältnisse in Korvosa waren derzeit so chaotisch, dass ich da einfach zu viel hineininterpretiert habe. Ihr habt natürlich recht, dass ein natürlicher Tod des Königs wegen seiner schlimmen Krankheit durchaus auch recht nah gelegen hat. Ich bin wohl manchmal etwas arg zerstreut, entschuldigt."

Dann überlegt Jal noch einen Augenblick und fragt dann noch Sabina Merrin: "Vielleicht bin ich da etwas zu neugierig und womöglich geht es mich auch gar nichts an: Aber weiß man schon, warum die Verhältnisse in Korvosa sich so entwickelt haben- nach dem Tod des Königs- wie sie sich eben nun mal entwickelt haben? Irgendwie bin ich innerlich schon sehr beunruhigt und mache mir große Sorgen. Ich habe ja schließlich auch Eltern, die hier in Korvosa leben und auch ich selbst werde ja von den Geschehnissen in dieser Stadt beeinflusst. Ich hoffe ja sehr, dass sich das alles in den nächsten Tagen wieder beruhigt haben wird."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 05.07.2009, 13:28:18
Der Druide und sein Begleiter treten näher an Jal heran und Zurisatro lauscht dem Gespräch aufmerksam, auch wenn  seine eigenen Gedanken vor allem der Stadt und dem Gleichgewicht gelten, dass durch das Chaos wieder hergestellt werden könnte, oder aber... Der narbige Varisianer mag den Gedanken nicht zu Ende denken, was es bedeuten würde, wenn Korvosa noch tiefer in den Sumpf des Chaos sinken würde.

Innerlich spürt er, dass die Politik, die hier gerade diskutiert wird, für ihn und seine Mission mehr Bedeutung haben könnte, als er ihr bisher zugemessen hat. Weißohr, der die gesteigerte Aufmerksamkeit und Anspannung seines Herrn spürt, stellt die Ohren auf und setzt sich hin. Außer der veränderten Haltung des Tieres ist die Anspannung und Aufmerksamkeit dem Druiden durch die tief ins Gesicht gezogene Kapuze nicht anzusehen und er zieht es vor, sich noch nicht selbst zu äußern. Nur Sabina könnte auffallen, dass Ihre Haltung, Mimik und Gestik aufmerksam beobachtet werden[1].    
 1. Sense Motive: 11
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 05.07.2009, 21:11:23
Der Blick der Leibwächterin wird hart. Zurizatro erkennt, dass sie für einen Moment mit dem in ihr wütenden Zorn zu kämpfen hat, diesen Kampf aber gewinnt. Gelassen fährt sie fort.

"Der aktuelle Aufstand ist nur allzuleicht erklärlich. Meine Königin wuchs in Cheliax auf und kam erst kurz vor ihrer Hochzeit mit Eodred hierher nach Korvosa. Nicht alle Bürger dieser Stadt aber sind unserem herrlichen Mutterland so freundschaftlich verbunden, wie es dem Imperium eigentlich zustünde. Ileosa gilt vielen als Symbol dessen, was sie hassen, und der Gedanke, in Zukunft von ihr regiert zu werden, dürfte vielen unerträglich sein. Dazu kommt die Konkurrenz zwischen den Adelsfamilien. Würde mich nicht wundern, wenn sich irgendwann herausstellen sollte, dass von dieser Seite aus kräftig gezündelt worden wäre. "

Sie entspannt sich wieder.

"Ich bin aber sicher, dass die Stadtwache und die Schwarze Kompanie das bald in den Griff bekommen werden, und sollten sich gar die Höllenritter einmischen, dürfte bald wieder Ruhe auf den Straßen herrschen."

Inzwischen ist die Gruppe, vor einer großen Doppeltüre angekommen. Sabina bleibt stehen, die Hand am Griff der Tür.

"Hier ist der Thronsaal. Bitte, sagt mir doch, mit welchem Namen ihr bei der Königin eingeführt zu werden wünscht."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 05.07.2009, 21:33:57
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Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 06.07.2009, 17:22:26


Wren lauscht aufmerksam den Worten der Leibwächterin. Doch als sie die Türe erreichen wird sie ganz aufgeregt. Gleich wird sie die Königin sehen!
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 09.07.2009, 16:18:38
Auch wenn der Waldläufer oftmals den Anderen den Vortritt lässt, hier möchte er die Situation gern schnell hinter sich bringen.
"Mein Name ist Astennu. Keine weiteren Titel oder Namen."
Hoffentlich weckt mein Name keine Assoziationen bei der jungen Gardistin. Wer weiß schon, ob dieser Name nicht schon genug war. Ach verdammt, ich sollte meine Zunge hüten!
Auf jeden Fall wirkt Astennu bei seinem leisen und ungewöhnlich schnellen Einwurf nervös und unsicher.
Seine Hände wirken wie seine Gesichtszüge angespannt und blutleer.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 09.07.2009, 17:16:27


"Und ich bin Wren." Ein schüchternes Lächeln umspielt ihre Lippen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 09.07.2009, 19:15:34
"Ich hoffe inständig Sabina Merrin, dass es zu keinen größeren blutigen Auseinandersetzung hier in Korvosa kommen wird und die ganze Situation sich wieder beruhigen lassen wird. Das Beste selbst in schwierigen Zeiten zu hoffen, ist nun einmal der Weg Desnas und diese Hoffnung, habe ich tief und aufrichtig in mir drin. Ein friedlicher Weg wird ja hoffentlich nicht gänzlich unmöglich sein. Aber das ist nur die Meinung eines einfachen Varisianers, der Desna verehrt. Dies sind vermutlich Bereich, in denen ich noch nicht so viel Lebenserfahrung gesammelt habe, muss ich freilich sagen.", bemerkt Jal, da er ja nicht dumm ist und weiß, dass er an solch hohem Hofe ja eigentlich überhaupt nichts zu melden hat, realistisch betrachtet und das alles tatsächlich eben Hoffnungen von ihm sind.

"Ich heiße Jal Daiven. Ich bin noch Priester im Namen Desnas, aber wahrscheinlich wird man nur mit Namen und zum Beispiel Adelstiteln oder dergleichen vorgestellt, oder irre ich mich da, Sabina Merrin?"




 
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 16.07.2009, 19:46:16
"Nun, Jal Daiven, es ist Euer Name, Ihr müsst wissen, was Ihr davon für nennenswert haltet. Aber wir sollten Ihre Majestät nicht länger warten lassen. Seid bitte bedachtsam mit euren Worten, denkt daran, dass sie gerade ihren geliebten Ehemann verloren hat."

Sabina lächelte ermutigend, dann stieß sie die schwere Tür auf und betrat vor der Gruppe den Thronsaal. Dieser war nicht mehr als ein großer, leerer Kuppelsaal, dessen Wände mit purpurfarbenen Wandteppichen abgedecktwaren, bis auf die Ostwand, in die bunte Motivfenster eingelassen waren. Die ehemaligen Könige und Königinnen Korvosas blickten von dort auf die Mitte des Raumes hinab, in der ein einzelner Stuhl stand - der Purpurthron.

"Die Herren Marcellus von Liktenborn, Sohn der von Liktenborns aus Abken, Jal Daiven, Priester des Sphärenklangs mit ihren Begleitern Astennu, Zurizatro, Sopor Aeternus und der Dame Wren haben die Ehre, vor das Antlitz Ihrer Majestät, Königin Ileosa Arabasti zu treten."

Sie gab ihren Begleitern einen Wink, neben sie zu treten.

"Die genannten freuen sich, Ihrer Majestät ein Kleinod zurückbringen zu können, dass bereits schmerzlich vermisst wurde."

Sie streckte Jal die Hand hin. "Gebt mir die Kette bitte." flüsterte sie leise.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 21.07.2009, 18:38:19
Jal verbeugt sich daraufhin erst einmal tief und ehrfürchtig vor Königin Ileosa und sagt: "Seid gegrüßt, Königin Ileosa!"

Dann sagt Jal gleich darauf: "Wie Ihr wünscht, werte Königin!", danach geht Jal zu Ihr hin und überreicht Ihr das  Kleinod, wie sie es sich gewünscht hat.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 25.07.2009, 20:24:22
Jal hat kaum drei Schritte getan, als er das typische Scharren hört, dass erklingt, wenn eine Schwertklinge aus der Scheide gezogen wird. Doch bevor er reagieren kann, hebt die Königin die Hand. Aus den Augenwinkeln kann Jal erkennen, dass Sabina ihre Waffe wieder zurückgleiten lässt, ohne ihn dabei auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen, während Ileosa ihn näher zu sich heranwinkt. Als er vor dem Thron angekommen ist, streckt sich ihm eine zartweiße Hand aus dem schwarzen Gewand entgegen, eine stumme Aufforderung, ihr das Schmuckstück zu überreichen. Danach lässt sie es liebkosend durch ihre schlanken Finger gleiten.

"Es ist lange her, dass ich diese Brosche zum letzten Mal sah. Ich habe nicht erwartet, dass mir das noch einmal vergönnt sein würde. Und doch, in meiner schwärzesten Stunde erscheint ihr und erweist mir solche Freundlichkeit. Dass Ihr sie mir zurückbringt, ist mehr als nur eine ehrenhafte Tat. Für mich bedeutet das die Rückkehr der Hoffnung."

Ileosa macht eine kleine Pause, in der sie den Blick zwischen den Anwesenden hin und her wandern ließ.

"Ich liebe Korvosa, so wie mein Mann es tat. Sein Tod hat der Stadt einen ebensolchen Schock versetzt, wie er mir das antat. Doch werde ich nicht tatenlos dabei zusehen, wie sein Erbe durch seinen Tod zerstört wird, ich werde nicht dulden, dass die Stadt entzweigerissen wird. Korvosa steht am Rande des Abgrunds, einer Katastrophe, verursacht durch seine eigenen Bürger. Das darf nicht sein. Diese Aufstände müssen ein Ende haben. Ihr habt mir bereits eine große Gunst erwiesen, als ihr mir diese Kostbarkeit zurückbrachtet, die einst ein Geschenk meines geliebten Ehemanns war. Dafür sollt ihr belohnt werden, wie es euch gebührt. Und doch möchte ich euch gleichzeitig bitten, Korvosa einen weiteren Dienst zu leisten, der helfen soll, die Wunden zu schließen, die der Tod des Königs geschlagen hat. Seid Ihr dazu bereit, eure Waffen und euer Können in den Dienst der Krone zu stellen?"
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Astennu am 26.07.2009, 09:25:30
Plötzlich durchfuhr es Astennu wie ein Blitz.
Seine Heimat ist nicht der Wald, in dem sein Mentor ihn aufzog. Wie gern er doch die Einsamkeit der Natur schätzte aber Ileosas Worte wecken ein lange ersehntes Gefühl in ihm. Das sichere Gefühl wieder in dem Hafen angekommen zu sein, aus dessen Schoß er einst gerissen wurde. Sein Hafen. Sollte diese Stadt seine Heimat sein? Würde er hier seine wahren Wurzeln finden? Jetzt, wo sein Nemesis tot war? Jetzt einen neuen Horizont ergreifen und doch zurück zu 'seinen' Wurzeln?
Ja!
Jetzt muss ich nur noch meine Herkunft erfahren. Ich muss! Werde!
Ein Lächeln stiehlt sich auf das Gesicht des Waldläufers, als er vor der Königin kniet. Und ein Gefühl der Sicherheit durchströmt ihn. Anfangs wehrt sich etwas in ihm, doch das ist nur der Drang, sich in die Einsamkeit der Natur zurückzuziehen. Der Drang allem gesellschaftlichen Druck zu entfliehen. Doch diesem Drang wird er sich stellen.
Meine Entscheidung steht!

"Ja, meine Königin. Mein Schwert für die Krone Korvosas. Meine Loyalität gilt der wahren Erbin der Stadt."
Wissend lächelnd hebt Astennu seinen Kopf soweit, dass er der Königin für einen kurzen Augenblick in ihre autoritären Augen blicken kann. Hart und gerecht ist sein Blick. Aufrichtig und ergeben.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Zurisatro am 26.07.2009, 14:00:22
Der Druide hat den Wortwechsel zwischen Jal und der Königin aufmerksam verfolgt und beobachtet die Königin nach ihrem Vorschlag scharf. Woher sollte er wissen, ob es dem Gleichgewicht dienen würde, die zu unterstützen, oder ob er damit eine Herrschaft stützen würde, die die Gräben vertiefen und die Stadt in eine  andere Art von Chaos trudeln lassen würde.
Ich muss mich entscheiden und kann es doch nicht. Einer Königin dienen, einem Thron dienen. Es ist nur ein schön geschnitzter Stuhl!

Der Gesichtsausdruck des Waldläufers entgeht ihm nicht und Zurisatro muss mit sich ringen, um seine Entscheidung vor diesem Mann zu äußern. Einer weltlichen Autorität, die bisher wenig für das Gleichgewicht getan zu haben scheint zu folgen ist ihm jedoch ein zu hoher Preis, für den seine Prinzipien und seine eigenen Vorstellungen zu sehr verbiegen müsste. Dennoch empfindet er keinen Groll, als er sich an die frischgebackene Herscherin wendet: "Königin Ileosa. Es tut mit Leid, doch mein Glaube und meine Bestimmung verbieten mir, mich jetzt in Euren Dienst zu stellen. Dennoch werde ich, wann immer sie mich brauchen, meinen Gefährten zu Seite stehen."  

Seine Hand ruht auf dem Kopf des Wolfes und dessen Ruhe deutet der Druide als Zustimmung. Rasch wendet er sich an seine Begleiter: "Ihr werdet mich finden, wenn Ihr mich braucht. Auf bald."
Dann dreht er sich um und geht eilig aus dem Gebäude, die Tränen in seinen Augen unter der dunklen Kapuze verborgen.   
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Sopor Aeternus am 27.07.2009, 00:39:35
Misstrauen funkelt in den Augen des Magiers auf und mit einem künstlichen Lächeln beobachtet er - die spitzen Zähne dämonisch bleckend - das sich ihm darbietende Schauspiel. Narr. Wird es ihm durch den Kopf gehen, als er seinen Gefährten Astennu handeln sieht. Doch wer ist der größere Narr - der welcher sich ahnungslos in ein Spiel einbinden lässt, dass er nicht versteht, oder jener, welcher ihm bewusst folgt?

Wahres Erstaunen trübt seinen Blick, als er die Worte des Druiden vernimmt. Der Lebenspriester hat also sein Urteil gefällt - wie werden aber wir entscheiden? Ein gequältes Lächeln von sich gebend wird der Mann, der im Inneren eine Frau ist sich ein wenig zurückfallen lassen, kleiner und unscheinbarer werden und zunächst einmal abwarten, wie die anderen reagieren ... vor allem die Reaktion des jungen Adeligen scheint er gebannt zu verfolgen.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 30.07.2009, 18:16:04


Wren lauscht aufmerksam den Worten ihrer Königin. Als Ileosa ihre Bitte um Hilfe vorbringt ist die junge Tänzerin erstaunt, dass auch sie inbegriffen ist. Unbehaglich und dennoch stolz verbeugt sie sich. "Verfügt über mich nach Eurem belieben, meine Königin."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Jal Daiven am 30.07.2009, 23:17:08
Jal wartet etwas mit seiner Antwort, was seine Gründe hat. Waffen würde er nicht gerne einsetzen und auf blutigem Wege sein Schwert gegen andere Bürger Korvosas richten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber vielleicht hat Königin Ileosa das alles nicht so gemeint, wie Jal denkt und man sollte ja nicht jede Formulierung zu sehr auf Goldwaage legen.

"Ich habe Familie in Korvosa und auch ich bin daran interessiert, dass der derzeitige Tumult in Korvosa um der Stabilität willen aufhört. Wenn ich mit meinem Können dafür sorgen kann, dass wieder friedliche Zeiten einkehren und die Normalität in die Stadt zurückkehrt Königin Ileosa, so werde ich der Krone dienen, um dies zu bewerkstelligen."
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Marcellus am 11.08.2009, 17:08:41
Auch wenn es auf Marcellus' Gesicht nicht zu erkennen ist, ist er mit dem Verlauf des Treffens relativ zufrieden. Er hatte ohnehin nicht vorgehabt, einen guten Eindruck bei der Regentin zu hinterlassen, denn sollte seine Familie tatsächlich eine beratende oder andere Funktion am Hof erhalten, so würde mit Sicherheit er derjenige sein, welcher diese auszuüben hätte. Dank dieser Leute kann er sich nun sicher sein, dass das nicht passieren würde. So hatte es letzten Endes doch noch einen Vorteil sie getroffen zu haben, denn ganz offensichtlich haben sie nicht die leiseste Ahnung, wie man sich bei Hofe benimmt.

Er hingegen wartet, so wie es sich gehört, geduldig ab, bis niemand mehr spricht und das Regierungsoberhaupt in seine Richtung blickt. Erst dann tritt er vor und vollführt einen formvollendeten Kratzfuß, um seine Absicht zu reden kundzutun, bevor er seine Stimme erhebt:

"Eure Hoheit, sicher habt Ihr meinen Namen bereits vernommen, erlaubt mir aber trotzdem gütigerweise, dem Protokoll genüge zu tun. Mein Name ist Marcellus von Liktenborn, Sohn des Lucius von Liktenborn von Abken. Auch der Grund meines Hierseins wurde Euch womöglich schon mitgeteilt, doch ob dies der Fall ist oder nicht, ist es meine Pflicht und Ehre, mein Anliegen noch einmal vor Eurer Person vorzutragen: Mein werter Vater schickt mich, um Eurer Hoheit das Angebot zu machen, Euch während Eurer kommenden Regierungszeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir glauben, dass Ihr mit Sicherheit Verwendung für einen Kundigen haben werdet, auf dessen Hilfe Ihr nötigenfalls zurückgreifen könnt und wir würden uns geehrt fühlen, wenn Eure Wahl auf unsere Familie fallen würde."

Mit einer erneuten Verbeugung bedeutet Marcellus, dass er zu Ende gesprochen hat und tut wieder einen Schritt zurueck, um zu signalisieren, dass er ihre Antwort erwartet.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Eando Kline am 11.08.2009, 17:15:28
Zum ersten Mal lächelt Ileosa, ein Lächeln, dass allerdings nicht bis zu den schattenumrandeten Augen reicht, die die schlaflose Nacht verraten, die die Königin wohl hinter sich hat. Das Lächeln Sabina Merrins hingegen wirkt aufrichtig erfreut, ihr anerkennendes Nicken verrät, dass die Gruppe wohl die in ihren Augen richtige Entscheidung getroffen hat.

"Ich danke euch, wenn alle so entschlossen dächten und handelten wie ihr, wäre mir um den inneren Frieden Korvosas nicht bange. Ich weiss, dass ich nicht sonderlich beliebt bin. Ich war noch jung, als ich aus Cheliax hierher kam, und habe in meiner jugendlichen Arroganz Dinge gesagt und getan, die mir die Bürger bis heute übel nehmen. Es wird Zeit brauchen, die Korvosaner davon zu überzeugen, dass ich nicht nur die rechtmäßige, sondern dass ich auch eine würdige Regentin dieser Stadt bin. Bis dahin ist es an uns, zu verhindern, dass Korvosa sich selbst zugrunde richtet, was unsere Rivalen in Magnimar sicher nur allzugerne sehen würden.

"Herr von Liktenborn, seid Euch gewiss, dass ich Euer Angebot zu schaetzen weiss. Sobald sich die Machtverhaeltnisse stabilisiert haben und ich nicht mehr befuerchten muss, euch zur Zielscheibe zu machen, indem ich euch eine hervorgehobene Position verschaffe, werde ich darauf zurueckkommen, des seid versichert. ich kann Freunde gebrauchen, soviel steht fest, und mein Gemahl war immer voll des Lobes darueber, wie gut Eure Familie Abken fuer die Krone verwaltet hat.

"Wie dem auch sei, Sabina wird euch von einer kleinen Eskorte, die eurer Sicherheit dienen soll, zur Zitadelle Volshyenek geleiten lassen. Feldmarschall Kroft wird euch empfangen. Die Garde ist für einen solchen Fall zu knapp besetzt, Kroft wird daher für jede Hilfe dankbar sein, die Ihr ihr gewähren könnt. Verzeiht, wenn ich mich jetzt zurückziehe, aber die Staatsgeschäfte zu führen, während die Trauer um meinen Ehegatten noch so frisch ist, zehrt an meinen Kräften. Habt Dank, für die Freundlichkeit, die Ihr mir erwiesen habt und möge die Zeit eures Dienstes an der Krone erfolgreich und fruchtbringend sein."

Mit diesen Worten erhebt sich Ileosa I. von ihrem neuen Thron und wird von ihrer Leibwächterin aus dem Raum geleitet. Sabina kehrt kurz darauf zurück, eine kleine silberne Truhe vor sich hertragend. "Ein kleines Zeichen der Dankbarkeit ihrer Majestät" erwähnt sie beiläufig, während sie die Truhe öffnet. Deren Inneres ist mit rotem Samt ausgeschlagen. In drei Reihen nebeneinander angeordnet ruhen darauf jeweils sechs Goldbarren, die mit dem besonderen königlichen Siegel Korvosas imprägniert sind, was ihnen im Vergleich zu normalen, ungeprägten Goldbarren den doppelten Wert verleiht. "Verfahrt damit nach eurem Gutdünken." fährt die junge Kriegerin fort. "Ich werde sofort Befehl erteilen lassen, die Eskorte zusammenzustellen, die euch zur Zitadelle bringen soll. Wenn Euch das recht ist, natürlich." Fragend sieht sie die anderen an.
Titel: Kapitel 1: Eine Stadt spielt verrückt
Beitrag von: Taysal am 17.08.2009, 17:28:40


Gedanken jagen durch Wrens Kopf. Diese ganze Szenerie kommt ihr beinahe wie ein Traum vor. Als sie die Goldbarren sieht, stockt ihr kurz der Atem. Wren weiß nicht was solch ein Barren genau wert ist, aber sie weiß, dass es viel sein muss.

"Ich - ich müsste noch daheim meine Sachen holen." Der Blick der jungen Frau ist dabei starr auf das Gold gerichtet. "Ich - ich weiß ja nicht, was mich - ich meine - uns - erwartet." Nur schwer kann sie ihren Blick von den Metallbarren abwenden.